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Zugängliche Adobe PDF-Dateien erstellen Adobe® Acrobat® 5.0 Adobe Acrobat Capture® 3.0 ©2001 Adobe Systems Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. Erstellen zugängliche Adobe® PDF-Dateien Diese Anleitung und die darin beschriebene Software werden unter Lizenz bereitgestellt und dürfen nur gemäß den Bedingungen dieser Lizenz verwendet oder kopiert werden. Der Inhalt dieser Anleitung dient lediglich zu Informationszwecken, kann jederzeit ohne Vorankündigung geändert werden und stellt keinerlei Verpflichtung seitens Adobe Systems Incorporated dar. Adobe Systems Incorporated übernimmt keine Verantwortung oder Haftung für Fehler oder Ungenauigkeiten in dieser Anleitung. Kein Teil dieser Anleitung darf ohne die vorherige schriftliche Genehmigung von Adobe Systems Incorporated reproduziert, in Datenbanken gespeichert oder in irgendeiner Form – elektronisch, mechanisch, auf Tonträger oder auf irgendeine andere Weise – übertragen werden, es sei denn, die Lizenz gestattet dies ausdrücklich. Bitte beachten Sie, daß vorhandenes Grafik- oder Bildmaterial, das Sie in ein Projekt integrieren möchten, u. U. urheberrechtlich geschützt ist. Die nicht genehmigte Verwendung von solchem Material in Ihren neuen Publikationen kann eine Verletzung der Urheberrechte des Inhabers bedeuten. Bitte denken Sie daran, die entsprechenden Genehmigungen von dem Inhaber des Urheberrechts rechtzeitig einzuholen. Alle Verweise auf Firmennamen in Beispieldateien dienen nur der Veranschaulichung; Übereinstimmungen mit tatsächlichen Unternehmen oder Organisationen sind rein zufällig. Adobe, das Adobe-Logo, Acrobat, Acrobat Reader, Acrobat Capture und PageMaker sind Marken von Adobe Systems Incorporated, die in den USA und/oder anderen Ländern eingetragen sind. Microsoft und Windows sind Marken von Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Alle anderen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Enthält eine Implementierung des LZW-Algorithmus, der unter US-Patent 4.558.302 lizenziert ist. Adobe Systems Incorporated, 345 Park Avenue, San Jose, California 95110, USA Hinweise für Mitarbeiter der US-Regierung. Bei der Software und Dokumentation handelt es sich um „Commercial Items“ im Sinne von 48 C.F.R. §2.101, und sie setzen sich zusammen aus „Commercial Computer Software“ und „Commercial Computer Software Documentation“ im Sinne von 48 C.F.R. §12.212 bzw. 48 C.F.R. §227.7202. Entsprechend 48 C.F.R. §12.212 bzw. 48 C.F.R. §§227.7202-1 bis 227.7202-4 werden die Commercial Computer Software und Commercial Computer Software Documentation für Mitarbeiter der US-Regierung lizenziert, jedoch (A) ausschließlich als „Commercial Items“ und (B) nur mit den Rechten, wie sie allen anderen Anwendern gemäß den Bedingungen der Standardlizenz von Adobe erteilt werden. Rechte für unveröffentlichte Werke vorbehalten unter den Copyright-Gesetzen der Vereinigten Staaten. Adobe Systems Incorporated, 345 Park Avenue, San Jose, CA 95110-2704, USA. Für Mitarbeiter der US-Regierung erklärt Adobe, alle anwendbaren Gesetze zur Chancengleichheit zu beachten, darunter, soweit zutreffend, die Bestimmungen aus Executive Order 11246 (ergänzte Fassung), Section 402 des Vietnam Era Veterans Readjustment Assistance Act von 1974 (38 USC 4212), Section 503 des Rehabilitation Act von 1973 (ergänzte Fassung) sowie die Bestimmungen in 41 CFR Parts 60-1 bis 60-60, 60-250 und 60-741. Die im vorangestellten Satz genannten Bestimmungen im Zusammenhang mit aktiven Förderungsmaßnahmen zugunsten von Minderheiten werden per Verweis in diese Vereinbarung eingebunden. Part Number: BC2782 (2/01) i Inhalt Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Das Adobe PDF-Format ........................ 1 Erstellen zugänglicher Dokumente Die Adobe Acrobat-Software Überblick ............. 2 ................... 3 ...................................... 5 Was bedeutet Zugänglichkeit? ................. 6 Vorbereiten von Dokumenten für die Zugänglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien Umwandeln vorhandener PDF-Dateien 10 . . . . . . . 13 Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Arbeiten mit Adobe PDF-Formularen . . . . . . . . . . 19 Verwenden des Zusatzmoduls„Make Accessible“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Verwenden der Zugriffsprüfung Verwenden der Tag-Palette . . . . . . . . . . . . . . . 24 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDFDateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Anhang A: Fehlerbehebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Anhang B: Einrichten von Acrobat 5.0 für das Anzeigen mit hohem Kontrast . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Das vorliegende Dokument beschreibt detailliert die Grundlagen der Erstellung und Optimierung von Adobe PDF (Portable Document Format)-Dateien für die Verwendung durch Benutzer mit Behinderungen, wie z. B. Blindheit und Sehschwäche. Anhand der Informationen in dieser Anleitung können Sie mit Hilfe von Adobe Acrobat® 5.0 und Adobe Acrobat Capture® 3.0 Ihre Dokumente so für die Weitergabe als Adobe PDF-Dateien vorbereiten, daß diese mit Hilfe Windows® basierter „assistiver Technologien“ (Unterstützungstechnik für Behinderte), wie z. B. Screenreadern (Bildschirm-Vorleseprogrammen), problemlos vorgelesen werden können. Das Adobe PDF-Format Beim Adobe Portable Document Format (PDF) handelt es sich um ein weltweit verwendetes Standardformat für die Weitergabe elektronischer Dokumente. In diesem Dateiformat werden die Ausgangsdokumente genau so angezeigt, wie sie erstellt wurden. Das heißt, es bleiben alle Schriftarten, Formatierungen, Farben und Grafiken erhalten, egal mit welcher Anwendung bzw. auf welcher Plattform Sie das jeweilige Dokument erstellt haben. Mit Hilfe der kostenlos verfügbaren Software Adobe Acrobat Reader™ können Adobe PDF-Dateien auf einer Vielzahl von Hardware- und Betriebssystemplattformen zuverlässig geöffnet werden. Unter Verwendung der Adobe Acrobat 5.0-Software können Sie jedes elektronische Dokument bzw. jede Web-Seite in das Adobe PDF-Format umwandeln. Für die Umwandlung von gescannten Seiten in durchsuchbare Seiten im Adobe PDF-Format steht Adobe Acrobat Capture 3.0 zur Verfügung. Das Adobe PDF-Format hat sich zu einem Standardformat im World Wide Web entwickelt und wird darüber hinaus auch zur Weitergabe elektronischer Dokumente über Unternehmensnetzwerke, per E-Mail oder auf CD-ROMs verwendet. Viele Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden verwenden das Adobe PDF-Format zur Weitergabe von Dokumenten an die Öffentlichkeit bzw. an andere Struktureinheiten innerhalb ihrer jeweiligen Organisation. Auch in den Bereichen E-Business und E-Government gewinnt Adobe PDF immer mehr an Bedeutung. Durch die Unterstützung von elektronischen Formularen, digitalen Unterschriften und elektronischen 2 Erstellen zugänglicher Dokumente Anmerkungen sowie die Möglichkeit, die Dokumente per Kennwort zu schützen, ist dieses Format die ideale Plattform, um bisher stets auf Papier basierende Prozesse auf uneingeschränkt interaktive digitale Prozesse umzustellen. Erstellen zugänglicher Dokumente Egal, ob Sie ein Dokument im HTML-, Adobe PDF- oder in einem anderen Format veröffentlichen, das Erstellen von Dokumenten, die auch sehbehinderten Benutzern zugänglich sind (im folgenden als „zugängliche Dokumente“ bezeichnet), erfordert viel mehr, als das bloße exakte Reproduzieren des Originaldokuments. Benutzer ohne Sehbehinderung können mit einem Blick auf eine gedruckte Seite die einzelnen Titel, Unterüberschriften, Textspalten, Kopfzeilen, Fußzeilen usw. ohne Schwierigkeiten erkennen und unterscheiden. Durch optische Besonderheiten, wie die Positionierung des Textes auf der Seite, Hervorhebungen durch Fettdruck u. ä. sowie unterschiedliche Schriftgrößen läßt sich die Struktur von Dokumenten leicht erfassen, so daß das Lesen und Zurechtfinden auf der Seite keinerlei Problem darstellt. Assistive Technologien, wie z. B. Screenreader, können sich leider nicht auf solche optischen Hinweise verlassen, sondern sind darauf angewiesen, die Struktur des Dokuments mittels der zugrunde liegenden computerbasierten Informationen nachzuvollziehen. Daher sind für das Erstellen von zugänglichen Dokumenten dieser Art zwei Dinge ganz entscheidend: • Originaldokumente müssen vom Verfasser so bearbeitet werden, daß sie nicht nur den Inhalt (wie z. B. den Text des Dokuments) enthalten, sondern daß darin auch Informationen zur Struktur des Inhalts vorhanden sind (wie z. B. Angaben zum Textfluß innerhalb der Seite sowie über die einzelnen Seiten hinweg). • Es müssen Publishing-Programme und -Instrumente, wie z. B. Adobe Acrobat und das Adobe PDF-Dateiformat, verwendet werden, mit denen der Inhalt sowie die Struktur erhalten und kodiert werden können, so daß die Dokumente durch assistive Technologien interpretiert werden können. Dabei ist auf folgende Punkte zu achten: • Die Verfasser müssen sich über die Besonderheiten des Schreibens solcher Dokumente im Klaren sein und wissen, wie dies umgesetzt werden kann. • Programme zum Verfassen und Publizieren können erweitert werden, um die Verfasser beim Erstellen von zugänglichen Dokumenten zu unterstützen. 3 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Diese Anforderungen gelten für alle Arten von Publishing-Umgebungen, egal, welches Dateiformat oder welche Anwendung dabei verwendet wird. Wenn die Benutzer, die sich Ihre Dokumente mit einem Screenreader vorlesen lassen, in der Lage sein sollen, sich in den Dokumenten ordentlich zurechtzufinden, müssen die zugrunde liegenden Strukturinformationen vorhanden sein. Die Adobe Acrobat-Software Adobe Acrobat 5.0 verfügt über eine Reihe von Funktionen und Merkmalen, die Benutzern mit Behinderungen den Zugang zu Dokumenten erleichtert. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Funktionen: • Beim Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien in das Adobe PDFFormat werden Adobe PDF-Dateien mit Tags („getaggte“ Adobe PDFDateien) erstellt, mit deren Hilfe Screenreader besser die richtige Reihenfolge der Informationen im Dokument erfassen kann. • Neue und vorhandene PDF-Dateien werden mit dem optionalen Zusatzmodul „Make Accessible“ (Zugänglich machen) in Adobe PDFDateien mit Tags umgewandelt. • Die Software enthält Werkzeuge zur Fehlerbehebung sowie zur Zugänglichkeitsoptimierung von Adobe PDF-Dateien. Dazu gehören die Zugriffsprüfung, die Tag-Palette usw. • Das Programm unterstützt die MSAA-API (Microsoft® Active Accessibility Application Programming Interface) für die Windows-Plattform zur Integration mit assistiven Produkten, wie z. B. den Screenreadern von GW Micro (www.gwmicro.com) und Freedom Scientific (www.freedomscientific.com). • Die Bedien- und Nutzbarkeit wurde verbessert und erweitert. Dazu gehören neue Tastaturbefehle, die Unterstützung für die Anzeige mit hohem Kontrast und die Möglichkeit, Text auf dem Bildschirm zu vergrößern und neu fließen zu lassen. Adobe Acrobat Capture 3.0 ist inzwischen ein leistungsfähiges, flexibles Werkzeug, mit dem Sie Dokumente, die nur auf Papier ausgedruckt vorliegen, in zugängliche Adobe PDF-Dateien umwandeln können. Das Programm weist u. a. folgende Merkmale auf: 4 Die Adobe Acrobat-Software • Das exakte Aussehen des Originaldokuments bleibt erhalten, während gleichzeitig mit Hilfe von OCR (Optical Character Recognition)-Software sichergestellt wird, daß der gescannte Text erkannt wird und für die Volltextsuche im Dokument zur Verfügung steht. • Unter Zuhilfenahme des QuickFix-Werkzeugs läßt sich der per OCR erkannte Text schnell und einfach überprüfen und korrigieren. • Bereiche der Seite können als Text- oder Grafikbereiche festgelegt werden, so daß nur die gewünschten Informationen extrahiert werden und sich das Risiko von OCR-Erkennungsfehlern verringert. • Es werden automatisch Hyperlinks und Lesezeichen hinzugefügt, so daß die Benutzer problemlos auch mit Inhaltsverzeichnissen, Indexen u. ä. arbeiten können. • Beim Umwandeln von auf Papier vorliegenden Dokumenten in das Adobe PDF-Format mit Hilfe des optionalen Agenten „Tag Adobe PDF“ entstehen „getaggte“ Dateien. Wichtig: Für die hier beschriebenen Funktionen werden das Zusatzmodul „Make Accessible“ für Acrobat 5.0 und der Agent „Tag Adobe PDF“ für Acrobat Capture 3.0 benötigt. Informationen dazu, wie Sie diese optionalen Komponenten beziehen können, finden Sie unter „Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible““ auf Seite 22 und „Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten“ auf Seite 14. 5 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Überblick In dieser Anleitung finden Sie Informationen zu den Grundverfahren und -techniken, mit denen Sie zugängliche Adobe PDF-Dateien erstellen können. Der jeweilige Ablauf hängt dabei davon ab, was für ein Dokument zugänglich gemacht werden soll. In dieser Anleitung finden Sie Informationen zu den folgenden Punkten: • Verfassen von zugänglichen Dokumenten mit konkreten Anweisungen, wie in Microsoft Office 2000-Anwendungen strukturierte Dokumente zu erstellen sind • Erstellen von Adobe PDF-Dateien mit Tags unter Verwendung des Adobe PDFMaker-Zusatzmoduls für Microsoft Office-Anwendungen • Optimieren der Zugänglichkeit vorhandener Adobe PDF-Dateien unter Verwendung der in Acrobat 5.0 verfügbaren Werkzeuge • Umwandeln von auf Papier vorliegenden Dokumenten in zugängliche Adobe PDF-Dateien unter Verwendung von Adobe Acrobat Capture 3.0 und des Agenten „Tag Adobe PDF“ • Erstellen zugänglicher Formulare in Acrobat 5.0 In dieser Anleitung wird davon ausgegangen, daß Sie mit den genannten Anwendungen vertraut sind und diese bedienen können. Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Anwendungen und Funktionen finden Sie in den Benutzerhandbüchern des jeweiligen Produkts. 6 Was bedeutet Zugänglichkeit? Was bedeutet Zugänglichkeit? Adobe hat es sich zum Ziel gesetzt, Lösungen bereitzustellen, mit denen möglichst viele Personen Zugriff auf die Adobe Acrobat-Software und Zugang zu den Informationen in Adobe PDF-Dateien erhalten. Der Begriff „Zugang“ bzw. „Zugänglichkeit“ (häufig wird in diesem Zusammenhang auch der englische Begriff „Accessibility“ verwendet) bezieht sich dabei im weitesten Sinne auf den Zugang durch Personen mit verschiedenen Behinderungen. So wird beispielsweise für Personen, die im Rollstuhl sitzen, Zugänglichkeit dadurch gewährleistet, daß Rampen gebaut werden. Für Personen mit herabgesetzter Lese-fähigkeit kann dies heißen, daß Dokumente in einfachem Deutsch mit vielen Abbildungen geschrieben werden. Beim Erstellen und Veröffentlichen von Adobe PDF-Dateien mit Adobe Acrobat ist die Palette der möglichen Behinderungen, auf die Rücksicht genommen werden muss, wesentlich kleiner. Adobe Acrobat 5.0 bietet verschiedene Funktionen zur Verbesserung der Bedienbarkeit des Produkts. Dazu gehören u. a.: • erweiterte Tastaturbefehle für Benutzer mit unterschiedlichsten Behinde rungen bis hin zur eingeschränkten Bewegungsfähigkeit • Unterstützung für die Anzeige mit hohem Kontrast und die Möglichkeit, Text auf dem Bildschirm zu vergrößern und neu fließen zu lassen, um Benutzern mit geringer Sehschärfe zu helfen • Unterstützung von assistiven Produkten, wie z. B. Screenreadern, durch die MSAA-API für die Windows-Plattform Das Erstellen und Optimieren von Dateien zur Verwendung mit assistiver Technologie, wie z. B. Screenreadern, dürfte mit zum Komplexesten gehören, was in Acrobat 5.0 gemacht wird. Mit Hilfe von Screenreadern sind sehbehinderte Benutzer in der Lage, mit dem Computer zu interagieren. Diese Programme interpretieren dabei, was auf dem Bildschirm passiert, und senden diese Informationen an entsprechende Sprachausgabegeräte. 7 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Bei der Optimierung der Zugänglichkeit Ihrer Dokumente für die Benutzer und die von ihnen verwendeten Screenreader müssen einige Punkte berücksichtigt werden, die im folgenden zusammengestellt sind: Logische Lesereihenfolge: Dokumente sind leichter zugänglich, wenn beim Verfassen auf die Einhaltung einer logischen Struktur geachtet wird. Durch die Verwendung der anwendungsspezifischen Funktionen und Werkzeuge zum Definieren und Erstellen der Dokumentstruktur (Titel, Kapitel, Überschriften, mehrspaltiger Text usw.) ist es für assistive Technologien, z. B. Screenreader, leichter, die logische Lesereihenfolge des Inhalts eindeutig zu erkennen. Wenn ein Dokument beispielsweise ordnungsgemäß mit zwei Spalten verfasst wurde, um ein zweispaltiges Format zu erstellen, erkennt der Screenreader, daß er zunächst die erste Spalte bis ganz nach unten und anschließend die zweite Spalte lesen muß. Wenn der Verfasser dagegen mit Tabulatoren gearbeitet hat, um dem Text das Aussehen eines zweispaltigen Texts zu verleihen, würde der Screenreader dieses Layout nicht als zweispaltig erkennen. Er würde dann einfach von links nach rechts lesen und damit zunächst die erste Zeile der ersten Spalte lesen, um dann direkt im Anschluß die erste Zeile in der zweiten Spalte zu lesen. Alternative Texte für Bilder: Wenn das Dokument Bilder enthält, sollten diese zusätzlich in Textform beschrieben werden. Solche alternativen Beschreibungen von Bildern können Sie beispielsweise mit der Tag-Palette hinzufügen. Anweisungen zu dieser Palette finden Sie weiter unten in dieser Anleitung. Wenn ein Screenreader im Dokument auf ein solches Bild stößt, liest er den Beschreibungstext (Alternativtext) vor, so daß der Benutzer einen Eindruck davon erhält, was in der Abbildung zu sehen ist. Gescannte Dokumente mit zugänglichem Text: Der Text in Dokumenten, die von Papier gescannt wurden, kann meistens nicht von der Suchfunktion durchsucht werden und ist auch nicht für Screenreader zugänglich. So kann es sich bei solchen Dokumenten beispielsweise um PDF-Nur-Bild-Dateien handeln, die nichts weiter als ein Bitmap-Bild des Dokuments sind, das in eine PDF-Datei eingebettet ist. Da PDF-Nur-Bild-Dateien keinen Text enthalten, der von einem OCR-Programm bearbeitet wurde, ist deren Inhalt nicht durchsuchbar. Das bedeutet, daß die Abbildung einer Textseite einfach nur ein Bild ist, das von Screenreadern nicht übersetzt werden kann. Wird die Bilddatei oder die PDF-Nur-Bild-Datei aber in ein Adobe PDF-Dokument mit Tags umgewandelt und wurde die Datei dabei von einem OCR-Programm (z. B. 8 Was bedeutet Zugänglichkeit? Adobe Acrobat Capture 3.0) bearbeitet, ist der Screenreader in der Lage, das Dokument als Text zu erkennen und vorzulesen. Sicherheit bei zugänglichem Text: Handelt es sich bei den Dokumenten um Acrobat 4.0-kompatible Dokumente, bei denen das Kopieren von Text und Grafiken gesperrt wurde, bzw. handelt es sich um Acrobat 5.0-kompatible Dokumente, bei denen die Zugänglichkeit nicht aktiviert wurde, führen diese Sicherheitseinstellungen dazu, daß die Dokumente für Screenreader nicht zugänglich sind. Anweisungen dazu, wie Sie vorgehen müssen, um Dokumente zugänglich zu machen, ohne deren Sicherheit zu gefährden, finden Sie unter „Text ist nicht lesbar, weil das Adobe PDF-Dokument mit einem Kennwort geschützt ist und das Kopieren und Extrahieren von Inhalt nicht zugelassen ist.“ auf Seite 29. Verknüpfungen: Das Dokument sollte sinnvolle Verknüpfungen und andere interaktive Elemente enthalten, so daß die Benutzer direkt zum gewünschten Abschnitt gelangen können. Navigation: Das Dokument sollte sinnvolle Navigations- und Organisationshilfen enthalten, wie z. B. ein Inhaltsverzeichnis und aussagekräftige Überschriften. Dadurch können sich Benutzer leicht im Dokument bewegen und sie müssen nicht das ganze Dokument Seite für Seite lesen, um das Gesuchte zu finden. Sprache des Dokuments: Die aktuellen Screenreader sind so gestaltet, daß sie das Dokument in einer bestimmten Sprache vorlesen. Sie sollten aber in der Struktur die Sprache für das Dokument festlegen, um so zukünftigen Screenreadern die Möglichkeit zu bieten, die Sprache entsprechend zu wechseln, sobald der techno logische Fortschritt dies zuläßt. Außerdem interpretiert die Zugriffsprüfung (Informationen dazu erhalten Sie später in dieser Anleitung) das Fehlen der Angabe der Dokumentsprache als Fehler. 9 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Vorbereiten von Dokumenten für die Zugänglichkeit Mit Adobe Acrobat 5.0 können Sie Adobe PDF-Dateien mit logischer Dokumentstruktur erstellen. Unter logischer Struktur versteht man die Organisation des Dokuments, von der Titelseite, über die Kapitel bis hin zu den Abschnitten und Unterabschnitten. Durch eine logische Struktur stellen Sie sicher, daß die Screenreader die richtige Lesereihenfolge erkennen können. Außerdem wird dadurch bei längeren und umfangreicheren Dokumenten die Navigation verbessert. Acrobat 4.0 verfügte zwar bereits über einige Strukturinformationen, die ein gewisses Maß an Zugänglichkeit gewährleistet haben, mit Acrobat 5.0 sind Sie aber in der Lage, Adobe PDF-Dateien mit Tags zu erstellen, was nicht nur der logischen Struktur, sondern auch der Zugänglichkeit zugute kommt. Adobe PDF-Dateien mit Tags bieten beispielsweise folgende Vorteile: • Tags gewährleisten, daß sich die Informationen in der richtigen Lesereihenfolge auf der Seite befinden. • Mittels Absatzattribute wird gewährleistet, daß der Text richtig fließt. • Tags gewährleisten die zuverlässige Übersetzung des gesamten Texts in Unicode (Standard zur Beschreibung von Textzeichen ohne Rücksicht auf die Schriftart). Auf diese Weise werden auch Ligaturen und Silbentrennungen richtig interpretiert, so daß alle Zeichen und Wörter von einem Screenreader korrekt vorgelesen werden können. • Tags gewährleisten, daß Dokumente zuverlässig in das RTF (Rich Text Format)-Format exportiert und damit auch in anderen Anwendungen verwendet werden können. Hinweis: Acrobat 5.0 wird zusammen mit dem Zusatzmodul „Adobe PDFMaker“ ausgeliefert, mit dem Adobe PDF-Dateien mit Tags direkt in Microsoft Office 2000Anwendungen erstellt werden können. In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie Sie Ihre Dateien mit Acrobat 5.0 in Adobe PDF-Dateien mit Tags umwandeln können. 10 Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien Beim Installieren von Acrobat 5.0 wird in Ihren Windows Office 2000Anwendungen Adobe PDFMaker 5.0 installiert. Mit PDFMaker 5.0 können Sie in Word 2000, Excel 2000 oder PowerPoint 2000 Adobe PDF-Dateien mit Tags erstellen, in denen Hyperlinks, Formatvorlagen, Lesezeichen und die Struktur der Tabellen des Ausgangsdokuments erhalten bleiben. Tips zum Gewährleisten der Zugänglichkeit von Adobe PDFDateien Die folgenden Tips sollen Ihnen helfen, die Struktur Ihrer Dateien und damit deren Zugänglichkeit zu verbessern: • Erstellen Sie Ihre Word-Dokumente in Word 2000 anstatt in Word 97. Öffnen Sie in Word 97 erstellte Dateien und speichern Sie diese in Word 2000. In Word 2000 können Sie Adobe PDF-Dateien mit Tags erstellen. Diese Dateien sind besser zugänglich als die strukturierten Adobe PDF-Dateien, die aus Word 97-Dokumenten erstellt werden können. • Verwenden Sie zum Formatieren von Text in Microsoft Word (Titel, Überschriften, Absätze usw.) Formatvorlagen. Die Formatvorlagen enthalten Strukturinformationen, die für das Erstellen von Adobe PDF-Dateien mit Tags wichtig sind. Sie sollten daher den Abstand zwischen zwei Absätzen beispielsweise nicht durch Drücken der Eingabetaste vergrößern, sondern stattdessen die Absatzformateinstellungen „Abstand vor“ und „Abstand nach“ verwenden. • Erstellen Sie Textspalten in Word nur mit dem Befehl „Spalten“. Verwenden Sie auf keinen Fall Tabulatoren, um das Aussehen eines zweispaltigen Textes vorzutäuschen. • Verwenden Sie zum Erstellen von Tabellen in Word den Befehl „Tabelle zeichnen“, oder klicken Sie auf das Symbol „Tabelle und Rahmen“ bzw. „Tabelle einfügen“. • Versehen Sie alle Abbildungen mit alternativem Text, um die Abbildung zu beschreiben. In Word steht Ihnen dazu beispielsweise die Registerkarte „Web“ des Dialogfeldes „Grafik formatieren“ zur Verfügung. • Wenn Sie eine Illustration aus mehreren kleineren Abbildungen erstellt haben, fügen Sie mit dem Befehl „Gruppieren“ diese zu einer Abbildung zusammen. 11 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien in einer Microsoft Office 2000-Anwendung In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie in Word 2000, Excel 2000 oder PowerPoint 2000 zugängliche Adobe PDF-Dateien erstellen können. Zur Veranschaulichung wird im folgenden ein Word 2000-Dokument erstellt. Diese Anweisungen lassen sich aber sinngemäß auch auf die anderen Microsoft Office 2000-Anwendungen übertragen. So erstellen Sie eine zugängliche Adobe PDF-Datei in einer Microsoft OfficeAnwendung: 1 Öffnen sie das Dokument in der Microsoft Office-Anwendung. 2 Wählen Sie „Acrobat“ > „Konvertierungseinstellungen ändern“. 3 Klicken Sie auf die Registerkarte „Office“. 4 Wählen Sie die Optionen wie unten abgebildet aus. Achten Sie insbesondere darauf, daß die Option „Tags in PDF einbetten (Zugriff, Umfließen)“ aktiviert und die Option „Seitenbezeichnungen (z. B. iii, A-1)“ deaktiviert ist. 5 Klicken Sie im Dialogfeld auf die Registerkarte „Lesezeichen“. 12 Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien 6 Wählen Sie aus der Liste die Formatvorlagen, für die Sie Adobe PDF- Lesezeichen erstellen möchten. Klicken Sie auf „OK“. 7 Wählen Sie in der Menüleiste der Microsoft Office-Anwendung „Acrobat“ > „In Adobe PDF konvertieren“, oder klicken Sie in der Symbolleiste der Anwendung auf die Schaltfläche „In Adobe PDF konvertieren“. 8 Geben Sie der Datei einen Namen, und speichern Sie sie. Sie haben damit eine Adobe PDF-Datei erstellt, in der der Inhalt sowie die Struktur des Dokuments gewahrt bleiben. Bevor Sie diese Datei nun veröffentlichen, sollten Sie die Datei noch mit den Zugänglichkeitswerkzeugen von Acrobat 5.0 optimieren. Gehen Sie dazu wie unter „Verwenden der Zugriffsprüfung“ auf Seite 24 beschrieben vor. Sofern nötig, verwenden Sie die Tag-Palette (siehe dazu „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26). Testen Sie dann die Datei mit einem Screenreader. Anweisungen dazu finden Sie unter „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28. 13 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Umwandeln vorhandener PDF-Dateien Das Gros der vorhandenen PDF-Dateien wurde nicht mit einer Microsoft Office 2000-Anwendung erstellt. In diesem Abschnitt werden daher die Grundschritte beschrieben, mit denen Sie diese bereits vorhandenen PDF-Dateien in zugängliche Dateien umwandeln können. So wandeln Sie vorhandene PDF-Dokumente in zugängliche Dateien um: Führen Sie einen der folgenden Schritte aus: • Wenn Sie die Originaldatei besitzen, auf der die PDF-Datei basiert, wandeln Sie diese unter Verwendung der neuesten Version der Ausgangsanwendung und von Acrobat 5.0 in eine neue Adobe PDF-Datei um. Folgen Sie dann den Anweisungen unter „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28. • Wenn Sie weder die Originaldatei noch die Anwendung besitzen, in der diese Datei erstellt wurde, öffnen Sie die PDF-Datei in Acrobat 5.0. Folgen Sie dann den Anweisungen unter „Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible““ auf Seite 22. • Wenn die PDF-Datei erstellt wurde, indem ein auf Papier vorliegendes Dokument gescannt und das Bitmap-Bild mit Hilfe von Acrobat als Adobe PDF-Datei gespeichert wurde (auch als PDF-Nur-Bild-Datei bezeichnet), siehe „Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten“ auf Seite 14. Bevor Sie diese Datei nun veröffentlichen, sollten Sie die Datei noch mit den Zugänglichkeitswerkzeugen von Acrobat 5.0 optimieren. Folgen Sie dann den Anweisungen unter „Verwenden der Zugriffsprüfung“ auf Seite 24. Verwenden Sie ggf. die Tag-Palette (siehe dazu „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26). Testen Sie dann die Datei mit einem Screenreader. Anweisungen dazu finden Sie unter „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28. 14 Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Adobe PDF-Dateien mit Tags erstellen können, wenn es sich beim Ausgangsdokument um ein auf Papier vorliegendes Dokument, um ein gescanntes Bild eines auf Papier vorliegenden Dokuments oder um eine PDF-Nur-Bild-Datei handelt. Mit Acrobat 5.0 und einem Scanner können Sie ein auf Papier vorliegendes Dokument in eine Adobe PDF-Datei umwandeln. Dabei entsteht aber stets nur eine PDF-Nur-Bild-Datei, also ein Bitmap-Bild der jeweiligen Seite. Solch eine Datei kann zwar in Acrobat angezeigt werden, der in ihr enthaltene Text wird aber nicht als Zeichen und Wörter erkannt. Dies bedeutet unter anderem, daß der Text dieser Seiten von Acrobat oder einem Screenreader nicht als Text erkannt wird und damit nicht zugänglich ist. Wenn der Text in einer PDF-Nur-Bild-Datei durchsuch-, bearbeit- und kopierbar gemacht werden soll und die Datei in eine zugängliche Adobe PDFDatei mit Tags umgewandelt werden soll, müssen Sie den Text auf den Seiten der Datei mit Adobe Acrobat Capture 3.0 erfassen und extrahieren. Wenn Sie von Papier gescannte Dokumente haben und die gescannten Bilder noch nicht als Adobe PDF-Dateien gespeichert sind, können Sie mit Acrobat Capture Adobe PDF-Dateien mit Tags erstellen. Adobe Acrobat Capture 3.0 versetzt Sie in die Lage, angepaßte Arbeitsabläufe für Ihre spezifischen Dokumentverarbeitungsanforderungen einzurichten. Im folgenden werden die Grundschritte zum Erstellen eines an die individuellen Anforderungen angepaßten Arbeitsablaufs erläutert, mit dem die Schritte zum Erstellen und Umwandeln von PDF-Nur-Bild-Dateien und gescannten Bildern in zugängliche Adobe PDF-Dateien automatisiert werden. 15 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Wichtig: Zum Erstellen von PDF-Dateien mit Tags benötigen Sie den Agenten „Tag Adobe PDF“. Dabei handelt es sich um einen separaten Agenten, der ab 2. Quartal 2001 bei Adobe erworben werden kann. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Acrobat Capture-Produktseite unter www.adobe.com. PDF-Nur-Bild-Arbeitsablauf und Bilddatei-Arbeitsablauf Im folgenden wird das Einrichten eines Arbeitsablaufs für die Umwandlung von in Papierform vorliegenden Dokumenten bzw. PDF-Nur-Bild-Dateien in durchsuchbare Adobe PDF-Dateien mit Tags beschrieben: 1 Richten Sie in Acrobat Capture 3.0 einen Arbeitsablauf ein, der aus den folgenden Agenten in der genannten Reihenfolge besteht: • (Nur bei PDF-Nur-Bild-Dateien) Teilen Sie mehrseitige PDF-Nur-BildDateien so auf, daß jede Seite der PDF-Nur-Bild-Datei einzeln verarbeitet wird. • (Nur bei PDF-Nur-Bild-Dateien) Wandeln Sie das Bild in das TIFF-Format um, so daß das Bild auf der jeweiligen Seite durch die OCR-Software des Capture Image-Agenten verarbeitet werden kann. • Lassen Sie die OCR-Software jede einzelne Seite verarbeiten. Aus welchen Bereichen Text extrahiert wird, kann zuvor mit der Bereichsvorlage festgelegt werden. (Mit der Bereichsvorlage kann angegeben werden, welche Bereiche als Textbereiche und welche Bereiche als Bildbereiche betrachtet werden sollen.) • Bearbeiten Sie die Seite mit dem QuickFix-Werkzeug, um Text, bei dem es Erkennungsprobleme gegeben haben könnte, zu überprüfen und zu korrigieren. • Stellen Sie die einzelnen Seiten mit der entsprechenden Funktion zu einem Gesamtdokument zusammen. 16 Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten • Exportieren Sie das Dokument mit dem PDF-Agenten als Adobe PDF-Datei. • Erstellen Sie mit dem Agenten „Tag Adobe PDF“ eine Adobe PDF-Datei mit Tags. (Der Agent „Tag Adobe PDF“ ist ein separat erhältliches Adobe Zusatzmodul.) • Speichern Sie die Datei als Adobe PDF-Datei am gewünschten Ort. 2 Klicken Sie auf „Done“. 3 Wählen Sie in der Palette „Configure“ den Agenten „Export to PDF“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Properties“. 4 Klicken Sie auf die Registerkarte „General“. Wählen Sie unter „Page Content“ die Option „Formatted Text and Graphics“ oder „Searchable Image Exact“. (Dies sind die beiden einzigen Arten von Adobe PDF-Dateien, die zugänglich gemacht werden können.) Klicken Sie dann auf „OK“. 5 Wählen Sie in der Palette „Configure“ den Agenten „Tag Adobe PDF“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Properties“. 17 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien 6 Legen Sie fest, welche Sprache bei der Erkennung von Worttrennungen verwendet werden soll, wählen Sie die Optionen wie dargestellt aus, und klicken Sie auf „OK“. 7 Wählen Sie in der Palette „Configure“ den Agenten „Store File“ (Datei speichern). Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Properties“ aus. 8 Geben Sie an, wo die zu erstellende Adobe PDF-Datei gespeichert werden soll, und klicken Sie auf „OK“. 18 Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten Wenn Sie den von Ihnen erstellten Acrobat Capture-Arbeitsablauf ausführen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1 Öffnen Sie Acrobat Capture. 2 Klicken Sie auf die Palette „Configure“. 3 Klicken Sie auf die Schaltfläche „Run“ ( ) für Ihren Agenten „Tag Adobe PDF“ in der Palette „Configure“. 4 Klicken Sie auf die Palette „Submit“. 5 Wählen Sie in der Palette die Ordner und Dateien aus, aus denen Text extrahiert werden soll. 6 Legen Sie am unteren Rand der Palette „Submit“ fest, wie Dateien behandelt und die Bilder kombiniert werden sollen. 7 Wählen Sie im Menü „Target Workflow“ am unteren Rand der Palette „Submit“ den von Ihnen erstellten Arbeitsablauf aus. 8 Klicken Sie am unteren Rand der Palette auf die Schaltfläche „Submit to Workflow“. 9 Bearbeiten Sie die einzelnen Seiten mit dem QuickFix-Werkzeug, um Text, bei dem es Erkennungsprobleme gegeben haben könnte, zu überprüfen und zu korrigieren. Die Bilddateien werden automatisch zu einer einzelnen Datei zusammengefügt, in das Adobe PDF-Format mit Tags exportiert und gespeichert. Bevor Sie diese Datei nun veröffentlichen, sollten Sie die Datei noch mit den Zugänglichkeitswerkzeugen von Acrobat 5.0 optimieren. Folgen Sie dann den Anweisungen unter „Verwenden der Zugriffsprüfung“ auf Seite 24. Sofern nötig, verwenden Sie die Tag-Palette (siehe dazu „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26). Testen Sie dann die Datei mit einem Screenreader. Anweisungen dazu finden Sie unter „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28. 19 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Arbeiten mit Adobe PDF-Formularen In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Formularfelder in Adobe PDFDateien erstellen können. Auf diese Weise erstellte Formulare können von Screenreadern in der richtigen Reihenfolge vorgelesen werden; darüber hinaus enthalten die einzelnen Formularfelder nützliche inhaltliche Informationen, die ebenfalls vorgelesen werden können. Der erste Schritt beim Erstellen von zugänglichen Adobe PDF-Formularen besteht darin, aus einer in einer bestimmten Anwendung angelegten Ausgangsdatei eine Adobe PDF-Datei mit Tags zu erstellen bzw. eine bereits vorhandene Adobe PDF-Datei mit Hilfe des Zusatzmoduls „Make Accessible“ in Acrobat 5.0 in eine Adobe PDF-Datei mit Tags umzuwandeln (siehe oben). Viele Formulare verfügen jedoch über grafisch aufwendige Layouts mit kleinen Textabschnitten innerhalb von Tabellengruppen, eingebetteten Ausfüllhinweisen und anderen willkürlich formatierten Textelementen und Abbildungen. Die Anwendung des „Make Accessible“-Zusatzmoduls auf solche Dokumente führt daher unter Umständen nicht immer zu einem optimalen Ergebnis. Im folgenden wird beschrieben, wie Sie unter Verwendung der Tag-Palette und des Formularwerkzeugs in Acrobat 5.0 Adobe PDF-Formulare mit Tags erstellen können. Auf diese Weise lassen sich elektronische Adobe PDF-Formulare mit dynamischen Formularfeldern erstellen, die besser zugänglich sind und mit Hilfe einer Computertastatur ausgefüllt werden können. So erstellen Sie Adobe PDF-Formulare mit Tags: 1 Öffnen Sie das Adobe PDF-Formular in Acrobat 5.0. 2 Wählen Sie „Fenster“ > „Tags“, um die Tag-Palette anzuzeigen. (Weitere Informationen zur Tag-Palette finden Sie unter „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26.) 3 Ziehen Sie die Tag-Palette ins Navigationsfenster, wo sich die anderen Paletten befinden, und wählen Sie sie aus. 4 Klicken Sie in der Tag-Palette mit der rechten Maustaste auf „Keine Tags verfügbar“ und wählen Sie „Tag-Stamm erstellen“. 5 Wählen Sie in der Symbolleiste das Spalten-Auswahlwerkzeug ( ) aus. 6 Ziehen Sie den Zeiger über den Text, den Sie der Struktur in der Tag-Palette hinzufügen möchten. 20 Arbeiten mit Adobe PDF-Formularen 7 Wenn der Text ausgewählt ist, vergewissern Sie sich, daß in der Tag-Palette „Tag-Stamm“ ausgewählt ist. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „TagStamm“ und wählen Sie „Untergeordnetes Element aus Auswahl erstellen“. 8 Wiederholen Sie die Schritte 6 und 7, bis der gesamte gewünschte Text in der Struktur erscheint. Die Elemente in der Struktur können bei Bedarf durch Ziehen mit der Maus neu geordnet werden. Fügen Sie dem Formular jetzt elektronische Formularfelder hinzu. So fügen Sie elektronische Formularfelder hinzu: 1 Sofern noch nicht geschehen, wandeln Sie das Dokument in eine Adobe PDF- Datei mit Tags um. Anweisungen dazu finden Sie weiter oben. 2 Öffnen Sie die Adobe PDF-Datei in Acrobat 5.0. 3 Wählen Sie „Fenster“ > „Tags“, um die Tag-Palette anzuzeigen. (Weitere Informationen zur Tag-Palette finden Sie unter „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26.) 4 Ziehen Sie die Tag-Palette ins Navigationsfenster, wo sich die anderen Paletten befinden, und wählen Sie sie aus. 5 Wählen Sie in der Symbolleiste das Formular-Werkzeug ( ) aus. 6 Ziehen Sie das Fadenkreuz, um an der gewünschten Position im Formular ein Feld der gewünschten Größe zu zeichnen. 7 Geben Sie im Dialogfeld „Feldeigenschaften“ unter „Name“ einen Namen ein. 21 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien 8 Geben Sie unter „Kurze Beschreibung“ eine Beschreibung für das Feld ein. Der Screenreader liest diese Informationen vor und kann so den Inhalt des Feldes beschreiben. 9 Füllen Sie die anderen Optionen wie gewünscht aus und klicken Sie auf „OK“. 10 Wählen Sie im Palettenmenü der Tag-Palette „Nicht markierte Kommentare suchen“. 11 Wählen Sie „Aktuelle Seite nach nicht markiertem Inhalt durchsuchen“, und klicken Sie auf „Weitersuchen“. Acrobat hebt das Feld hervor, das Sie gerade mit dem Formular-Werkzeug erstellt haben, und beschreibt den Typ. 12 Geben Sie unter „Tag-Titel“ einen Titel ein. Diese Information liest der Screenreader nicht vor, sie hilft aber den Verfassern von Dokumenten, Felder innerhalb der Struktur zu identifizieren. 13 Geben Sie als „Tag-Typ“ Formular ein. 14 Wählen Sie in der Tag-Palette das Element aus, unter dem das Feld plaziert werden soll. 15 Klicken Sie auf „Tag erstellen“. 16 Wiederholen Sie die Schritte 6 bis 15 für alle benötigten Felder und schließen Sie das Dialogfeld, wenn Sie damit fertig sind. 17 Speichern und schließen Sie die Datei. Sie haben damit ein Adobe PDF-Formular mit Tags erstellt, in dem der Inhalt sowie die Struktur des Dokuments gewahrt bleiben. Bevor Sie diese Datei nun veröffentlichen, sollten Sie die Datei noch mit den Zugänglichkeitswerkzeugen von Acrobat 5.0 optimieren. Folgen Sie dazu den Anweisungen unter „Verwenden der Zugriffsprüfung“ auf Seite 24. Verwenden Sie ggf. die Tag-Palette (siehe dazu „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26). Testen Sie dann die Datei mit einem Screenreader. Anweisungen dazu finden Sie unter „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28. 22 Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible“ Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible“ Mit dem Zusatzmodul „Make Accessible“ kann Acrobat 5.0 PDF-Dateien ohne Tags, z. B. in Acrobat 4.0 erstellte PDF-Dateien, in zugängliche, mit Tags versehene Adobe PDF-Dateien umwandeln. Diese Funktion ist hilfreich, wenn Sie beispielsweise mit älteren PDF-Dateien oder mit Dateien arbeiten, die nicht in einer Microsoft Office 2000-Anwendung erstellt wurden. Das Zusatzmodul „Make Accessible“ kann ab 2. Quartal 2001 kostenlos von der Adobe-Website unter www.adobe.com und access.adobe.com heruntergeladen werden. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie ein einzelnes Dokument mit dem Zusatzmodul „Make Accessible“ verarbeiten können. Der Befehl „Make Accessible“ kann aber auch mit der Stapelverarbeitungsfunktion in Acrobat 5.0 zur Verarbeitung von mehreren Dokumenten verwendet werden. „Make Accessible“ muss nicht ausgeführt werden, wenn Sie einen der folgenden Schritte bereits ausgeführt haben: • Sie haben in Microsoft Office 2000 eine Adobe PDF-Datei mit Tags erstellt (siehe „Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien“ auf Seite 10). • Sie haben mit Adobe Acrobat Capture 3.0 eine Adobe PDF-Datei von gescannten Bildern erstellt (siehe „Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten“ auf Seite 14). Wichtig: Die dabei entstehenden Adobe PDF-Dateien sollten Sie stets mit einem Screenreader testen, um zu prüfen, ob alles korrekt ist. Bei Seiten mit einem sehr komplexen Layout kann es passieren, daß das „Make Accessible“-Zusatzmodul Schwierigkeiten hat, die logische Lesereihenfolge zu bestimmen, so daß die Absätze in der falschen Reihenfolge vorgelesen werden. Dieses Problem würde von der Zugriffsprüfung nicht erkannt werden, da diese nicht feststellen kann, ob der Inhalt des Dokuments logisch zusammengesetzt ist. Die Zugriffsprüfung kann lediglich prüfen, ob der gesamte Text mit Tags versehen und in die Strukturanzeige übernommen wurde. So verwenden Sie den Befehl „Make Accessible“: 1 Öffnen Sie die PDF-Datei in Acrobat. 2 Wählen Sie „Dokument“ > „Make Accessible“. 3 Verwenden Sie die Zugriffsprüfung (siehe „Verwenden der Zugriffsprüfung“ auf Seite 24). 23 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien 4 Prüfen Sie mit der Tag-Palette (siehe „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26) die Struktur des Dokuments. 5 Wählen Sie „Datei“ > „Speichern unter“. 6 Geben Sie der Datei einen Namen, und speichern Sie sie. Hinweis: Es wird dringend empfohlen, anstatt des Befehls „Speichern“ den Befehl „Speichern unter“ zu verwenden, da das Zusatzmodul „Make Accessible“ Änderungen an der internen Struktur des Dokuments vornimmt, die nicht rückgängig gemacht werden können. 7 Wenn Sie damit fertig sind, sollten Sie die Datei mit einem Screenreader testen (siehe „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28). 24 Verwenden der Zugriffsprüfung Verwenden der Zugriffsprüfung Wenn Sie eine Adobe PDF-Datei mit Tags erstellt haben, können Sie diese Datei jetzt mit der Funktion „Zugriffsprüfung“ und der Tag-Palette in Acrobat 5 überprüfen und optimieren. So überprüfen und korrigieren Sie Dateien mit der Funktion „Zugriffsprüfung“: 1 Öffnen Sie die Adobe PDF-Datei in Acrobat. 2 Wählen Sie „Werkzeuge“ > „Zugriffsprüfung“. 3 Wählen Sie die Optionen wie im Dialogfeld unten abgebildet, und klicken Sie auf „OK“. Wenn die Zugriffsprüfung auf potentielle Probleme stößt, wird ein Dialogfeld mit einer Erläuterung angezeigt, um welche Probleme es sich dabei handelt, und in der Tag-Palette finden Sie Kommentare, anhand derer Sie feststellen können, in welchen Teilen des Dokuments es möglicherweise Probleme gibt. Auf diese Weise lassen sich Probleme schneller finden und beseitigen. Die meisten potentiellen Probleme können gelöst werden, indem die Struktur der Adobe PDF-Datei mit der Tag-Palette in Acrobat ergänzt bzw. geändert wird. Dies wird unter „Verwenden der Tag-Palette“ auf Seite 26 beschrieben. 25 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Denken Sie daran, daß die Zugriffsprüfung unter Umständen Probleme mit Elementen in „getaggten“ Adobe PDF-Dateien meldet, die Sie ohne Weiteres ignorieren können. Beispielsweise könnte die Prüfung ergeben, daß es in der Datei Bilder ohne alternativen Text gibt. Wenn es sich bei diesen Bildern aber einfach nur um dekorative Seitenbegrenzungen handelt, wären diese für Benutzer mit Sehbehinderungen nicht von Bedeutung und müßten daher nicht mit Alternativtext versehen werden. Die Zugriffsprüfung könnte auch melden, daß eine Kopfzeile nicht Teil der Struktur ist. Auch darum müssen Sie sich nicht kümmern, da diese Informationen vom Screenreader nicht erwähnt werden müssen. Wenn ein Formularfeld keinen Beschreibungstext enthält, können Sie dieses Problem mit dem Formular-Werkzeug beheben (siehe „Arbeiten mit Adobe PDF-Formularen“ auf Seite 19). Testen Sie dann die Datei mit einem Screenreader. Anweisungen dazu finden Sie unter „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28. 26 Verwenden der Tag-Palette Verwenden der Tag-Palette Tags definieren die Struktur und die Vorlesereihenfolge von „getaggten“ Adobe PDF-Dateien. Mit Hilfe der Tag-Palette können Sie sich diese Tags und damit die dem Dokument zugrunde liegende Struktur ansehen und Änderungen an den Tags vornehmen. Im folgenden finden Sie Anweisungen, wie Sie sich die TagPalette in Acrobat anzeigen lassen können. Außerdem wird beschrieben, wie typische Probleme in der Struktur der „getaggten“ Adobe PDF-Dateien angezeigt und mit der Tag-Palette beseitigt werden können. Hinweis: In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, daß es sich bei der PDFDatei, die Sie öffnen, um eine mit Tags versehene Adobe PDF-Datei handelt. Wenn Sie eine Standard-PDF-Datei öffnen, wird in der Tag-Palette darauf hingewiesen, daß die Datei keine Tags enthält. So öffnen Sie die Tag-Palette: 1 Wählen Sie „Fenster“ > „Tags“, um die Tag-Palette anzuzeigen. 2 Ziehen Sie die Tag-Palette ins Navigationsfenster, wo sich die anderen Paletten befinden, und wählen Sie sie aus. 27 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien So fügen Sie fehlenden Alternativtext hinzu: 1 Suchen Sie in der Tag-Palette das Element, das keinen Alternativtext (Beschreibungstext) besitzt (z. B. ein Bild), und wählen Sie es aus. Hinweis: Das Suchen nach den Elementen können Sie sich erleichtern, indem Sie im Menü der Tag-Palette die Option „Hervorhebung zugehöriger Inhalt aktivieren“ aktivieren. Wenn diese Option aktiviert ist, wird jedes Element, das Sie in der TagPalette auswählen, auch im Dokument hervorgehoben. 2 Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Elementeigenschaften“. 3 Geben Sie in das Feld „Alternativtext“ den Beschreibungstext ein und klicken Sie auf „OK“. So legen Sie die Textsprache des Dokuments fest: 1 Suchen Sie in der Tag-Palette das Element bzw. die Unterstruktur, für das bzw. die noch keine Textsprache definiert ist, und wählen Sie es bzw. sie aus. Es empfiehlt sich, den entsprechenden Tag so weit oben wie möglich in der Dokumentstruktur anzubringen. Auf diese Weise wird für alle Elemente innerhalb das Elements bzw. der Unterstruktur die Textsprache festgelegt. 2 Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Elementeigenschaften“. 3 Wählen Sie im Menü „Sprache“ des Dialogfeldes eine Sprache aus. Die Codes für die verschiedenen Sprachen entsprechen den ISO-Vorgaben und lauten im Einzelnen: • • • • • • • • Brasilianisches Portugiesisch: PT-BR Chinesisch: ZH Dänisch: DA Deutsch: DE Englisch (Großbritannien): EN-GB Englisch (USA): EN-US Englisch: EN Finnisch: FI • • • • • • • • Französisch: FR Italienisch: IT Japanisch: JA Koreanisch: KO Niederländisch: NL Norwegisch: NO Schwedisch: SV Spanisch: ES 4 Klicken Sie auf „OK“. Testen Sie dann die Datei mit einem Screenreader. Anweisungen dazu finden Sie unter „Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien“ auf Seite 28. 28 Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien Prüfen der Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien Wenn Sie eine Adobe PDF-Datei mit Tags erstellt haben, empfiehlt es sich dringend, diese mit einem Screenreader zu testen. Bei einem solchen Test können Sie sehen, wie die Informationen im Dokument dem Benutzer in Wirklichkeit präsentiert werden und wie die Vorlesereihenfolge, die Verknüpfungen usw. in der Realität funktionieren. So testen Sie die Zugänglichkeit von Adobe PDF-Dateien für Screenreader: 1 Starten Sie einen Screenreader, wie z. B. Window-Eyes von GW Micro oder JAWS für Windows von Freedom Scientific. 2 Starten Sie Acrobat und öffnen Sie darin die Adobe PDF-Datei. 3 Lassen Sie sich das Dokument vom Screenreader vorlesen. Weitere Informationen zum jeweiligen Screenreader finden Sie in der mit dem Programm mitgelieferten Dokumentation. 29 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Anhang A: Fehlerbehebung In diesem Anhang finden Sie Lösungen zu Problemen, auf die Sie beim Erstellen und Optimieren von Adobe PDF-Dateien stoßen könnten. Text ist nicht lesbar, weil das Adobe PDF-Dokument mit einem Kennwort geschützt ist und das Kopieren und Extrahieren von Inhalt nicht zugelassen ist. In Acrobat 4.0 wurden Seiten durch Zuweisen eines Kennworts, mit dem das Kopieren und Einfügen gesperrt wurde, für Screenreader unzugänglich gemacht. In Acrobat 5.0 ist eine neue Sicherheitseinstellung hinzugekommen, mit der Sie das Kopieren und Einfügen weiterhin sperren können, ohne den Inhalt der Seite für assistive Technologien zu sperren. Wenn Sie diese Einstellung verwenden möchten, wählen Sie „Datei“ > „Sicherheitsinformationen“. Wählen Sie dann „Einstellungen ändern“. Wählen Sie im Menü „Verschlüsselungsebene“ die Option „128-Bit RC4 (Acrobat 5.0)“ und aktivieren Sie die Option „Inhaltszugriff für Sehbehinderte aktivieren“. Legen Sie die anderen Sicherheitseinstellungen fest und klicken Sie auf „OK“. Text in Adobe PDF-Dokumenten, wie z. B. Spalten, Kopf- und Fußzeilen, werden vom Screenreader nicht in der richtigen Reihenfolge vorgelesen. Dieses Problem können Sie beheben, indem Sie beim Erstellen von Adobe PDF-Dateien mit Tags entsprechend den Anweisungen in dieser Anleitung einen oder mehrere der folgenden Schritte ausführen: • Erstellen Sie Ihr Originaldokument in einer Microsoft Office 2000Anwendung oder in einer anderen Anwendung, mit der beim Umwandeln in das Adobe PDF-Format die logische Lesereihenfolge angegeben wird. • Verwenden Sie beim Erstellen Ihres Originaldokuments in Microsoft Word 2000 zum Formatieren von Text (Titel, Überschriften, Absätze usw.) Formatvorlagen. Die Formatvorlagen enthalten für das Erstellen von Adobe PDF-Dateien mit Tags wichtige Strukturinformationen. • Wenn Ihr Originaldokument in einer Microsoft Office 2000-Anwendung erstellt wurde, wandeln Sie das Dokument in der jeweiligen Microsoft Office 2000-Anwendung in eine Adobe PDF-Datei mit Tags um (siehe „Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien“ auf Seite 10). 30 Anhang A: Fehlerbehebung • Wenn es sich bei der Datei, mit der Sie arbeiten, um eine nicht strukturierte Adobe PDF-Datei handelt, wandeln Sie sie mit Hilfe des Zusatzmoduls „Make Accessible“ in Acrobat 5.0 in eine Adobe PDF-Datei mit Tags um (siehe „Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible““ auf Seite 22). • Ändern Sie die Vorlesereihenfolge der Elemente in der logischen Struktur Ihrer strukturierten bzw. mit Tags versehenen Adobe PDF-Datei mit Hilfe der Tag-Palette in Acrobat 5.0 entsprechend den jeweiligen Erfordernissen. Adobe PDF-Dokumente geben keinen Überblick über ihren Inhalt. Dieses Problem können Sie beheben, indem Sie Ihrem Adobe PDF-Dokument Lesezeichen hinzufügen. Sorgen Sie dafür, daß beim Erstellen von Adobe PDFDateien mit Tags entsprechend den Anweisungen in dieser Anleitung einer oder mehrere der folgenden Schritte ausgeführt werden: • Verwenden Sie beim Erstellen Ihres Originaldokuments in Microsoft Word zum Formatieren von Text (Titel, Überschriften, Absätze usw.) Formatvorlagen. Wandeln Sie dann ausgewählte Formatvorlagen in Lesezeichen um, indem Sie anhand der Anweisungen unter „Umwandeln von Microsoft Office 2000-Dateien“ auf Seite 10 eine Adobe PDF-Datei mit Tags erstellen. • Wenn es sich bei der Datei, mit der Sie arbeiten, um eine nicht strukturierte Adobe PDF-Datei handelt, wandeln Sie sie mit Hilfe des Zusatzmoduls „Make Accessible“- in Acrobat 5.0 in eine Adobe PDF-Datei mit Tags um (siehe „Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible““ auf Seite 22). • Fügen Sie mit Acrobat 5.0 Ihrem Adobe PDF-Dokument manuell Lesezeichen hinzu. Adobe PDF-Dokumente enthalten Bitmap-Bilder, es sind aber keine Textbeschreibungen für diese Bilder vorhanden. Dieses Problem können Sie beheben, indem Sie Alternativtext (Beschreibungstext) für die Bilder hinzufügen. Führen Sie dazu einen der folgenden Schritte aus: 31 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien • Fügen Sie den Alternativtext für die Bilder bereits beim Erstellen Ihres Originaldokuments hinzu. In Microsoft Word können Sie beispielsweise das WordArt-Objekt verwenden, Formen Text hinzufügen oder alternativen Text für Bilder auf einer Web-Seite festlegen. Erstellen Sie dann anhand der Anweisungen in dieser Anleitung eine Adobe PDF-Datei mit Tags. (In Word 2000 können Sie auf ein Bild doppelklicken, um das Dialogfeld „Bild formatieren“ mit der Registerkarte „Web“ zu öffnen und anschließend auf dieser Registerkarte alternativen Text für das Bild einzugeben.) • Fügen Sie Bildern in Adobe PDF-Dokumenten mit Tags mit Hilfe der TagPalette in Acrobat 5.0 Alternativtext hinzu (siehe „Verwenden der TagPalette“ auf Seite 26). Text in einem Adobe PDF-Dokument mit komplexem Layout ist unleserlich bzw. verstümmelt. Dieses Problem können Sie beheben, indem Sie beim Erstellen von Adobe PDF-Dateien entsprechend den Anweisungen in dieser Anleitung folgende Punkte beachten: • Achten Sie beim Erstellen Ihres Originaldokuments darauf, daß sich die Elemente nicht überlappen. Sorgen Sie dafür, daß Text und Bilder auf den einzelnen Seiten optisch voneinander getrennt sind. • Wenn Sie eine Illustration in Ihrem Originaldokument aus mehreren kleineren Abbildungen erstellt haben, gruppieren Sie diese Abbildungen, falls möglich, so daß sie zu einer einzigen gemeinsamen Abbildung zusammengefaßt werden. Daten in Tabellen innerhalb eines Adobe PDF-Dokuments werden vom Screenreader nicht in der richtigen Reihenfolge vorgelesen. Dieses Problem können Sie beheben, indem Sie Ihr Originaldokument in einer Microsoft Office 2000-Anwendung erstellen. Wenn Sie in Microsoft Word arbeiten, verwenden Sie zum Erstellen von Tabellen den Befehl „Tabelle zeichnen“ oder klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche „Tabelle und Rahmen“ bzw. „Tabelle einfügen“. Verwenden Sie auf keinen Fall Tabulatoren, um die Tabelle zu simulieren. Erstellen Sie dann in der Microsoft Office 2000-Awendung eine Adobe PDF-Datei mit Tags (siehe „Umwandeln von Microsoft Office 2000Dateien“ auf Seite 10). Bei einfachen Tabellen können Sie stattdessen auch den Befehl „Make Accessible“ verwenden (siehe „Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible““ auf Seite 22). 32 Anhang A: Fehlerbehebung Web-Seiten, die unter Verwendung von Web Capture mit Acrobat 5.0 umgewandelt wurden, sind nicht zugänglich. Web-Seiten sind nur so zugänglich wie der HTML-Quellcode, auf dem sie basieren. Wenn beim Gestalten einer Web-Seite z. B. Tabellen verwendet wurden (wie häufig bei WebSeiten), ist es möglich, daß der HTML-Ausgangstext nicht in einer logischen Reihenfolge fließt. Für möglichst zugängliche Web-Seiten sollten die Seiten daher so erstellt werden, daß sie in einer logischen Reihenfolge gelesen werden können. Um außerdem zu gewährleisten, daß das Dokument in eine Adobe PDF-Datei mit Tags umgewandelt wird, wählen Sie „Werkzeuge“ > „Web Capture“ > „WebSeite öffnen“. Klicken Sie dann auf „Konvertierungseinstellungen“, wählen Sie „PDF-Tags hinzufügen“ und klicken Sie auf „OK“. Text in einem vorhandenen Adobe PDF-Dokument, das TrueType-Schriften, Text auf Pfaden oder andere Anomalien enthält, ist nicht lesbar bzw. verstümmelt. Wenn Sie eine vorhandene Adobe PDF-Datei, die derartige Anomalien enthält, in eine Adobe PDF-Datei mit Tags umwandeln möchten, erstellen Sie die Adobe PDF-Datei auf der Basis des Originals neu und verwenden Sie dabei die neueste Version der betreffenden Ausgangsanwendung sowie Acrobat Distiller mit Acrobat 5.0. Folgen Sie dann den Anweisungen unter „Verwenden des Zusatzmoduls „Make Accessible““ auf Seite 22. Text in einer Adobe PDF-Datei, die nur ein gescanntes Bild eines Dokuments enthält, ist für den Screenreader nicht lesbar. Dieses Problem können Sie beheben, indem Sie Adobe Acrobat Capture 3.0 verwenden, um den Text im Adobe PDF-Dokument durchsuchbar und zugänglich zu machen (siehe „Arbeiten mit gescannten und auf Papier vorliegenden Dokumenten“ auf Seite 14). Formulare in einem Adobe PDF-Dokument sind nicht lesbar oder verstümmelt. Dieses Problem können Sie beheben, indem Sie mit Hilfe von Acrobat 5.0 in Ihrem Adobe PDF-Dokument Formularfelder erstellen, die inhaltlich wichtige Informationen enthalten und von Screenreadern in der richtigen Reihenfolge vorgelesen werden können (siehe „Arbeiten mit Adobe PDF-Formularen“ auf Seite 19). 33 Erstellen zugänglicher Adobe PDF-Dateien Anhang B: Einrichten von Acrobat 5.0 für das Anzeigen mit hohem Kontrast Die Zugänglichkeitseinstellungen in Adobe Acrobat 5.0 helfen Personen, die beim Unterscheiden von Kontrasten und verschiedenen Farben Schwierigkeiten haben oder die nur über eine geringe Sehschärfe verfügen, die Informationen in Adobe PDF-Dateien leichter zu erfassen. Diese Benutzer können die entsprechenden Zugänglichkeitseinstellungen als Standardeinstellungen festlegen. Außerdem empfiehlt es sich, die Darstellung Ihrer mit Tags versehenen Adobe PDF-Dokumente mit hohem Kontrast zu testen um zu überprüfen, ob es dabei zu irgendwelchen Problemen für die Zugänglichkeit kommt. So ändern Sie die Zugänglichkeitseinstellungen in Acrobat 5.0 für das Anzeigen mit hohem Kontrast: 1 Öffnen Sie die mit Tags versehene Adobe PDF-Datei in Acrobat 5.0. 2 Wählen Sie „Bearbeiten“ > „Grundeinstellungen“ > „Allgemein“. 3 Wählen Sie aus der Liste der Grundeinstellungen „Zugänglichkeit“ aus. 4 Wählen Sie im Menü „Farbschema“ die Option „Benutzerdefiniertes Schema verwenden“. Hinweis: Windows unterstützt ebenfalls einen Anzeigemodus mit hohem Kontrast. Wenn Sie Ihr Windows-System bereits für diesen Modus eingerichtet haben, können Sie stattdessen die Option „Windows-Farben verwenden“ wählen. 5 Legen Sie unter „Benutzerdefiniertes Schema“ für „Textfarbe“ die gewünschten Farben fest (z. B. Hellgrün). 6 Wählen Sie im Menü „Anzeige der Farben anpassen“ die Option „Immer Dokumentfarben überschreiben“. 7 Legen Sie als „Hintergrundfarbe für Seite“ eine Kontrastfarbe, z. B. Schwarz, fest. 8 Klicken Sie auf „OK“. Hinweis: Wenn es sich bei der Datei um eine mit Tags versehene Adobe PDF-Datei handelt, können Sie den Text durch Zoomen vergrößern und in der Symbolleiste auf die Schaltfläche „Umfließen“ klicken. Das Dokument wird dadurch für Benutzer mit Sehschwächen besser lesbar.