Portrait Michaela Keune – eine junge Designerin, die Tradition mit
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Portrait Michaela Keune – eine junge Designerin, die Tradition mit
Portrait Michaela Keune – eine junge Designerin, die Tradition mit Spaß verbindet und den traditionellen Schnitt wieder en vogue macht. Ihr Motto: Nicht kommerziell, sondern historisch. Ihr Credo: Die Schönheit der Frau unterstreichen und nicht verkleiden. Ihr Weg zu dieser Aufgabe begann mit einem Studium an der „Ecole Superieure des Arts et Technique de la mode“ (Esmod) in München. Danach war Michaela Keune als Ausstatterin, Kostümassistentin, Stylistin und Kostümbildnerin fürverschiedene TV- Produktionen (u.a. „ Der Bulle von Tölz“, „Soko Kitzbühel“, „Herzblatt“) tätig. Parallel dazu arbeitete sie für diverse Fotoproduktionen und als Ressortleiterin von Modezeitschriften. Während eines längeren Indonesienaufenthaltes entwarf sie im Frühjahr/Sommer 1999 ihre erste eigene Musterkollektion: Die Realisierung ihrer Vision begann, historische Elemente in alltagstaugliche Kleidern umzusetzen. Bereits im November des selben Jahres stellte Michaela Keune diese Kollektion der Öffentlichkeit vor – mit großer Resonanz. Das war der Startschuß zur Karriere als selbständige Designerin. Die Münchnerin ist bekannt für ihre traumhaften paßgenauen Mieder und Corsagen, die sowohl zur Tracht wie auch zum extravaganten Abendoutfit Akzente setzen. Stars wie Veronica Ferres, Christine Neubauer, Marianne Hartl, Veronika von Quast oder Anja Kruse gehören zu ihren Kundinnen und schätzen die außergewöhnliche Kombination von Tradition, Perfektion, Exclusivität und Natürlichkeit. Inzwischen hat bereits die vierte Kollektion das Atelier in Solln verlassen. Und es hat sich herauskristallisiert, dass Michaela Keunes Mode zeitlos ist und sich keinem Modediktat unterwirft. Inspiriert von der Grand Dame der Haute Couture, Vivienne Westwood, entstehen hochwertige Mieder, Corsagen, Röcke und phantasievolle Trachtenmode in edlem Brokat, Atlas, Seide oder Batist – immer in Handarbeit und als Unikat. Mode von Michaela Keune gibt den Trägerinnen ein Gefühl von Stilsicherheit, Modernität und Einzigartigkeit. Die Münchnerin legt großen Wert darauf, dass ihre Kreationen die Ausstrahlung der Trägerin unterstreicht, ohne selbst im Vordergrund zu stehen. Getreu diesem Motto berät sie ihre Kundinnen mit Charme und Können in persönlicher Atmosphäre. Ihr Stil: weiblich, das Material: natürlich. Eine Hommage an die Weiblichkeit: Mode von Michaela Keune DAS ENSEMBLE Was könnte selbstverständlicher sein, als sich anzuziehen. Wir alle ziehen uns an. Die Kleinen werden angezogen, zumeist von ihrer Mutter, die Großen ziehen sich selbst an, sofern sie dazu willens und in der Lage sind. Man kann sich, zumal in den „zivilisierten“ Gesellschaften, nicht NICHT anziehen. Das Sich- Anziehen ist ein Zwang, den die Zivilisation in eine Lust verkehrt hat: Weil wir uns anziehen MÜSSEN (aus Gründen der Scham, der Witterungsverhältnisse etc.), ziehen wir uns an, frei- und bereitwillig. Wir WOLLEN uns anziehen, weil wir es müssen und weil wir es sollen. Und wir wollen anziehen, WAS wir sollten. Hier kommt die Industrie ins Spiel, als Mode, die uns einen neuerlichen Zwang auferlegt: Zieht Euch aus, weil wir euch anziehen wollen. Werft weg oder legt beiseite, was sich noch tragen lässt, und verhüllt Euch aufs Neue. Keine Verhüllung ohne eine Enthüllung, die ihr vorausgeht. Das ist die wahre Dialektik der Mode, vielleicht die Dialektik der Welt. Wer schockieren, brüskieren, provozieren möchte, lässt auch heute noch die Hüllen fallen, macht sich nackt, verweigert den Kleidungszwang. Auch die Wahrheit ist, einer allgemeinen Konvention zufolge, nackt. Zu ihr dringt nur durch, wer sich durch die äußere Hülle der Welt ins Innere schält, wer dem Korpus der Welt, mit anderen Worten, die Kleider vom Leibe reißt, die ihn verbergen. Das Kleid der Wahrheit ist die Welt, und die Welt nur ein Kleid, das verhüllt. Vielleicht verhält es sich aber auch umgekehrt. Vielleicht ist die Wahrheit nur ein Kleid, Kleider überstreifen ohne Rücksicht darauf, ob sie ihr passen oder nicht. So mancher näht sein Leben lang an dieser Hülle, um am Ende festzustellen, dass alles vergebens war. Wie ein nasser Kartoffelsack hängt herunter, was der Wahrheit zum Schmuck gereichen soll. Immer wieder wird die Naht aufgetrennt, bis schließlich der Faden bricht, die Nadel stumpf wird, der Stoff sich den Zumutungen verweigert und in einen Fetzen verwandelt. Kleider sind Theorien, vielleicht auch Offenbarungen. Sie verraten eine Menge: über jenen, der sie trägt, wie auch über denjenigen, der sie hergestellt hat. Es sind Zeichen, die gelesen werden möchten und sich mitunter, selten freilich, zu einer komplexen Weltanschauung verdichten. Jedes Bekleidungsstück, ja jeder Stoff, jede Farbe, jeder Faltenwurf hat seine eigene Wahrheit. Und doch partizipieren sie alle an einer einzigen Wahrheit: der Wahrheit des ENSEMBLES, dessen Teile sie sind. Im Ensemble verbinden sich die Kleidungsstücke zur konzeptionellen Einheit des Entwurfs. Das Ensemble vernichtet die Teile, präziser: es reduziert sie auf Bestandteile einer Totalität, die ihnen ihr eigenes Leben, ihre eigene Wahrheit raubt, um sie in der Wahrheit des Ensembles aufzuheben. Das Ensemble ist der eigentliche Weltentwurf, stoffliche Philosophie, eine Metaphysik der Oberfläche, die jedes noch so unscheinbare Detail, eine Naht beispielsweise oder den Saum eines Rockes mit einer Bedeutung auflädt, die weit über dieses Detail hinausweist. Nur vom Ensemble her ist das Detail zu verstehen, und doch wäre das Ensemble nichts ohne das Detail, ohne die Details, die im Ensemble zur Einheit verschmelzen. Ist das der Zeitpunkt, von HARMONIE zu sprechen? Harmonie ist ein abgegriffenes Konzept, ein verbrauchter Gedanke, gleichwohl versammelt das Ensemble seine Bestandteile notwendig in eine HARMONISCHE Einheit. Blusen, Röcke, Schürzen, Mieder müssen zueinander finden, um anschließend zwanglos miteinander kommunizieren zu können. Andernfalls würden wir weder von Harmonie noch von einem Ensemble, sondern allenfalls von Patchwork sprechen. Wenn die Einzelteile sich nichts zu sagen hätten, wenn sie nicht miteinander kompatibel wären, würden sie sich wohl miteinander verbinden lassen, allerdings nur gewaltsam und auf Kosten eben jener Harmonie, die den Gedanken an Einheit überhaupt erst heraufbeschwört. VON DR. BERND MAYERHOFER Sollen die Dingen zueinander finden, müssen sie zueinander finden können. Auch dies ist eine Aufgabe des Ensembles, den Einzelteilen, die freilich auch alleine bestehen müssen, jedes für sich und alle gemeinsam, einen Raum zu öffnen, in dem sie sich zu begegnen in der Lage sind. Vielmehr ist es die Aufgabe der Künstlerin, diesen Raum zu schaffen. Und sie schafft ihn in Gestalt sich bewegender Oberflächen, die in jedem Augenblick auf einzigartige, weil unwiederholbare Weise koexistieren, zu einer einzigen Oberfläche miteinander verschmelzen. Ein Kleid will getragen werden ! Es ist die Bestimmung der Trägerin, dem Kleid Leben einzuhauchen, den Raum, das Ensemble in Schwingung zu versetzen, auf dass jenes Gespräch zustande kommt, von dem bereits die Rede war. Bestimmung der Künstlerin ist es, Kleid und Trägerin zwanglos miteinander zu verbinden. Auch hier, so scheint es, kommt man ohne den Begriff der Harmonie nicht aus: Harmonisch zu verbinden und in die Einheit des Ensembles zu integrieren sind eben nicht nur die Details, die einzelnen Kleidungsstücke; harmonisch miteinander verbunden werden müssen auch Kleid und Trägerin. Letztlich findet das Ensemble zu sich selbst nur am Leib derjenigen, die es zu tragen vermag, ja zu tragen berufen ist. Und findet die Trägerin zu sich selbst nur dort, wo sie trägt, was zu ihr passt, was zu tragen ihr ANGEMESSEN ist. Die Kunst der Kleidung ist, wie die Griechen sagen würden, eine MESSKUNST: Gemessen, sprich: zueinander in ein harmonisches Verhältnis gesetzt, werden Stoffe und Farben, Qualität und Quantität; zu messen bzw. aufeinander abzustimmen sind aber auch Stoff und Mensch, das Kleid und seine Trägerin. Hierbei handelt es sich keineswegs ausschließlich um den Leib, desn es angemessen zu verhüllen gilt. Mindestens ebenso wichtig sind Charakter, Temperament und Eigenschaften der zu Bekleidenden. Am Ende ist es die Seele, die eingekleidet werden will, und nicht selten entpuppt sich, was auf den ersten Blick wie angegossen sitzt, im Hinblick auf die Seele als ganz und gar unangemesssen. Wer einen Leib verhüllt, verhüllt die Seele und legt sie zugleich offen. So wie im Ensemble die Details zueinander finden müssen, als wären sie durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden, so müssen zueinander auch Ensemble und Trägerin finden. Die Kunst ist mithin eine dreifache:1) das Ensemble entwerfen, 2) die Einzelteile miteinander zum Ensemble verbinden und 3) das Ensemble der Seele auf den Leib schreiben, gießen, modellieren. Ich unterstelle, dass dies nur wenigen gelingt, bin mir aber sicher, dass DU zu diesen wenigen gehörst. Deine Kleider sind freilich nicht für die GEDANKENLOSEN gemacht, für jene, die einfach hineinschlüpfen, gedankenlos überstreifen, was gerade bereit liegt – dafür sind sie auch viel zu teuer. Ebenso wenig für diejenigen, die keine Zeit verlieren wollen und sich daher schon am Abend vorher zurecht legen, was sie am Morgen anziehen möchten. Vielleicht werden sie von Situationisten getragen, von Menschen, die sich auf ihr Gefühl verlassen (wollen) und anziehen, wonach ihnen im Augenblick gerade ist – eher unwahrscheinlich. Sicherlich aber von jenen, die (neben dem notwendigen Geld) ein Bewusstsein für Qualität und Harmonie besitzen und diesem Bewusstsein Ausdruck verleihen wollen. Dr. Bernd Mayerhofer PRESSESTIMMEN | FAZ SEPTEMBER 2003 * * PRESSESTIMMEN | DIE ZWEI SEPT 2003 | NM DEZ 2003 | HAIR JAN 2004 * 2003 -2004 PRESSESTIMMEN | Financial Times APRIL 2002 * * * PRESSESTIMMEN | INSIDE Datum? * PRESSESTIMMEN | SPIEL MIT * PRESSESTIMMEN |STUTTGARTER ZEITUNG NOVEMBER 2002 * * PRESSESTIMMEN | BUNTE | AZ | GALA SEPTEMBER 2004 * PRESSESTIMMEN | FRAU IM SPIEGEL | DAS NEUE BLATT * SEPTEMBER 2004 * PRESSESTIMMEN | BILD | AZ SEPTEMBER 2004 * * PRESSESTIMMEN | MM | AZ SEPTEMBER 2004 * * PRESSESTIMMEN | OUTFIT MÜNCHNER FASCHINGSPRINZESSIN 2005 IRIS I. DEZEMBER 2005