mendes eva kurve
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SCHRIFTEN REIHE NR. 119 Ermittlung von |J-Schlupf-Kurven an Pkw-Reifen Ermittlung von |j-Schlupf-Kurven an Pkw-Reifen Auftraggeber: Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) Auftragnehmer: Universität Karlsruhe (TH) Institut für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau Verfasser: Prof. Dr.-Ing. Rolf Gnadler Hans-Joachim Unrau Hartmut Fischlein Michael Frey Januar 1995 Postanschrift: Postfach 170563 • 60079 Frankfurt Telefon (069) 7570-1 Drahtanschrift: Autoverband Telex 411293 Druckerei Henrich GmbH Schwanheimer Straße 110 60528 Frankfurt am Main Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FAT Ii VORWORT Die Fortschritte in der Elektronik schaffen die technischen Voraussetzungen dafür, daß geregelte Antriebs- und Bremssysteme bei Pkws immer häufiger zum Einsatz kommen. Damit werden Verbesserungen des fahrdynamischen Verhaltens der Fahrzeuge erreicht, die ein höheres Niveau an aktiver Sicherheit bewirken. Dies ist jedoch nur im Rahmen der physikalischen Grenzen möglich, die maßgeblich von der Kraftübertragung zwischen Reifen und Fahrbahn bestimmt werden. Gesichertes Wissen über das Schlupfverhalten von Reifen bildet deshalb eine grundsätzliche Voraussetzung für die Auslegung und schlußendlich die Effizienz der Regelsysteme für Antrieb und Bremse. Insbesondere für den Bereich kleiner Fahrgeschwindigkeiten lagen entsprechende Erkenntnisse für heute aktuelle Reifen nicht vor. Aus diesem Grund hat die FAT beim Institut für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau der Universität Karlsruhe ein Forschungsvorhaben durchführen lassen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden mit dieser Broschüre veröffentlicht. Begleitet und betreut wurden die Untersuchungen vom FAT-AK 20 „Fahrdynamik", dessen Mitglieder im Anhang namentlich genannt sind. FORSCHUNGSVEREINIGUNG AUTOMOBILTECHNIK EV (FAT) Frankfurt am Main, im Juni 1995 INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung 1 2. Aufgabenstellung 2 2.1 Untersuchte Reifentypen 2 2.2 2.2.1 2.2.2 Meßprogramm Grundmeßprogramm Ergänzende Versuche 10 10 14 3. Reifen-Innentrommel-Prüfstand der Universität Karlsruhe 15 3.1 Aufbau des Reifen-Innentrommel-Prüfstandes 15 3.2 Besondere Eigenschaften bei allgemeinen Messungen 18 3.3 Zusätzliche besondere Eigenschaften bei Messungen auf nasser Fahrbahn 19 3.4 Zusätzliche besondere Eigenschaften bei Messungen auf vereister Fahrbahn 20 4. Meßergebnisse 22 4.1 Vorbemerkungen 22 4.2 Variationsbreite der maximalen Umfangskraftbeiwerte 26 4.3 Messungen auf trockener Fahrbahn 27 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.3.6 4.3.7 4.3.8 Einfluß der Fahrgeschwindigkeit Einfluß der Radlast Einfluß des Luftdruckes Einfluß des Schräglaufwinkels Einfluß der Profilhöhe Einfluß der "Sägezahnausbildung" Vergleich der u-Schlupf-Kurven verschiedener Reifen Zusammenfassung der Meßergebnisse auf trockener Fahrbahn 27 29 32 33 34 35 39 41 4.4 4.4.1 Messungen auf feuchter und nasser Fahrbahn Einfluß der Fahrbahngriffigkeit 42 42 4.4.2 4.4.3 Einfluß der Wasserhöhe Einfluß der Fahrgeschwindigkeit 47 50 INHALTSVERZEICHNIS 4.4.4 4.4.5 4.4.6 4.4.7 Einfluß der Radlast Einfluß der übrigen Parameter Vergleich der u-Schlupf-Kurven verschiedener Reifen Zusammenfassung der Meßergebnisse auf feuchter und nasser Fahrbahn 53 55 57 61 4.5 Messungen auf vereister Fahrbahn 63 4.5.1 4.5.1.1 4.5.1.2 4.5.2 4.5.3 4.5.4 4.5.5 Besonderheiten bei der Durchführung der Eismessungen Temperaturmessung Eisbehandlung Einfluß der Fahrgeschwindigkeit Einfluß der Temperatur Einfluß der übrigen Parameter Vergleich der u-Schlupf-Kurven verschiedener Reifen 63 63 64 65 70 72 72 4.5.6 Zusammenfassung der Meßergebnisse auf vereister Fahrbahn 79 4.6 Zusätzliche Messungen zum "Sägezahneinfluß" auf u-Schräglaufwinkel-Kurven. 79 5. Zusammenfassung 85 6. Literatur 88 7. Anhang 89 7.1 Verwendetes Koordinatensystem 89 7.2 Schlupfdefinition 90 7.3 7.3.1 7.3.2 Meßwertedateien Dateibezeichnung Dateiaufbau 90 90 93 7.4 Ergebnisdiagramme 94 7.4.1 7.4.2 7.4.3 7.4.4 7.4.5 7.4.6 Reifen Reifen Reifen Reifen Reifen Reifen 1 2 3 4 5 6 94 103 119 128 137 153 EINLEITUNG 1. EINLEITUNG Die Fortschritte in der Elektronik haben dazu geführt, daß geregelte Systeme (wie z.B. Antriebsschlupf- und Bremsschlupfregelsysteme) zur Verbesserung von Traktion und Stabilität bis zur Serienreife entwickelt wurden. Die Realisierung geeigneter Regelstrategien setzt die Kenntnis des Kranübertragungsverhaltens zwischen Reifen und Fahrbahn voraus, das durch die sogenannten u-Schlupf-Kurven beschrieben werden kann. Aussagefähige Meßergebnisse von relevanten Reifen/Fahrbahn-Kombinationen gibt es bisher nicht in ausreichendem Umfang. Zwar sind Veröffentlichungen bekannt, in denen das Verhalten von Fahrzeugreifen auf speziellen Fahrbahnoberflächen untersucht wurde, aber noch nie wurden die gleichen Reifentypen systematisch auf den unterschiedlichsten Fahrbahnzuständen (trocken, feucht, naß, vereist) im Hinblick auf ihr u-Schlupf-Verhalten gemessen. Außerdem sind solche Messungen für niedrige Fahrgeschwindigkeiten unbekannt. Doch gerade in diesem Geschwindigkeitsbereich läßt sich durch eine genauere Beschreibung des Reifenverhaltens - insbesondere auf Fahrbahnen mit niedrigen Reibwerten - die Systemfunktion und der Regelkomfort weiter verbessern. AUFGABENSTELLUNG 2. AUFGABENSTELLUNG Gegenstand dieses Projekts ist die Ermittlung von u-Schlupf-Kurven in Brems- und Antriebsrichtung für unterschiedliche Pkw-Reifentypen und Fahrbahnzustände bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten. Außerdem soll im Rahmen dieses Forschungsvorhabens der Einfluß der Radlast, des Luftdrucks, des Schräglaufwinkels und der Profilhöhe auf die u-Schlupf-Kurven untersucht werden. 2.1 Untersuchte Reifentypen Um abschätzen zu können, wie stark sich unterschiedliche Reifentypen hinsichtlich ihres Schlupf-Verhaltens unterscheiden, wurden für die Untersuchungen sechs Reifen ausgewählt, mit denen die Bandbreite heute eingesetzter Reifen abgedeckt werden kann. So reicht die Bandbreite der untersuchten Reifen vom Winterreifen der Größe 175 R 14 Q über den rollwiderstandsarmen Reifen der Größe 185/70 R 14 S bis zum Niederquerschnittssommerreifen 225/50 ZR 16. In Abb. 2.1 bis 2.6 sind die Reifen im einzelnen aufgelistet und ihre Profilabdrücke bei 4000 N Radlast und 2,0 bar Luftdruck wiedergegeben. Da es bei der Darstellung der Kontaktzone nicht darum ging, die Berührungsfläche zwischen Reifen und Fahrbahn quantitativ exakt zu ermitteln, wurden diese Profilabdrücke auf eine einfache, aber sehr gut geeignete Methode mit Hilfe von Stempelfarbe an der Trommellaufbahn des eingesetzten Prüfstandes gemacht. Auffällig ist, daß der Breitreifen 225/50 ZR 16 (vgl. Abb. 2.3) eine relativ kleine Aufstandsfläche hat. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Seitenwand bei diesem Reifen sehr steif ist und somit einen nicht unbeträchtlichen Teil der Radlast aufnimmt. Der Unterbau und die Gummimischung der einzelnen Reifen sind in Tab. 2.1 näher spezifiziert. AUFGABENSTELLUNG 185/70 R 14 S - All Season - auf Felge 6 x 14 10 cm Abb. 2.1 : Profilabdruck von Reifen 1 A UFGABENSTELLUNG 195/65 R 15 V - Sommerreifen - auf Felge 6,5 x 15 10 cm .* Abb. 2.2.: ÄÄS Profilabdruck von Reifen 2 A UFGABENSTELLUNG 2 2 5 / 5 0 Z R 16 - S o m m e r r e i f e n - auf F e l g e 7 x 1 6 10 cm I Y Abb. 2.3: Profilabdruck von Reifen 3 A UFGABENSTELLUNG 175 R 14 Q - W i n t e r r e i f e n - a u f F e l g e 6 x 1 4 10 cm Abb. 2.4: Profilabdruck von Reifen 4 A UFGABENSTELLUNG 195/65 R 15 T - Winterreifen - auf Felge 6,5 x 15 10 cm Abb. 2.5: Profilabdruck von Reifen 5 A UrGA BENSTELL UNG 225/50 R 16 H - Winterreifen - aufFelge7x!6 10 cm •£lï Abb. 2.6: Profilabdruck von Reifen 6 Tabelle 2.1 : Spezifikation der untersuchten Reifen C; § Co lfd. Nr. Dimension Karkas se Profil Bandage G i irtel Laufstreifen- Mischung Lagen Material Bezeichnung (*) (") 1500x2 Lagen Breite Winkel StahlcordMaterial 2 138/124 20° 1+ 2x0,3 1840x3 2 170/162 25° Rayon 1840x3 2 226/216 1 Rayon 1840x3 2 TS750 2 Rayon 1840x2 TS750 2 Rayon 1840x2 1 P 185/70 R 14 S All Season 1 Polyester 2 195/65 R 15 V Versuchsorder 22052 CV90 1 Rayon 3 225/50 ZR 16 CZ9I NO 2 4 175 R I4Q TS750 5 195/65 R 15 T 6 225/50 R 16 H NK = Naturkautschuk (•) Maß für Gewicht pro Längeneinheit Lagen Breite NylonMaterial - - - NK SBR 20 % 80 % 1 x0,15 + 4 x 0,25 1+ Streifen 178 + 2x35 940x2 SBR BR 80 % 20 % 22° 1 x0,15 + 4 x 0,25 2 236 940x2 SBR 100% 132/122 22° 2+2 x 0,25 1 130 1400 x 1 NK SBR 70 % 30 % 2 164/156 24° 1 x0,15 + 4 x 0,25 1 160 1400 x 1 NK SBR 65 % 35 % 2 208/196 24° 1 x0,15 + 4 x 0,25 2 216 940x2 NK SBR 65 % 35% SBR = Styrol-Butadiene-Rubber BR = Butadiene-Rubber (••) Anzahl der Garne, aus denen Cord gedreht ist I AUFGABEN STELLUNC 2.2 10 Meßprogramm Das Meßprogramm für die Ermittlung der ^-Schlupf-Kurven wurde so festgelegt, daß alle Reifen ein Grundmeßprogramm zu durchlaufen hatten und darüber hinaus, teilweise nur mit einzelnen Reifen, ergänzende Versuche gefahren wurden. Das gesamte Meßprogramm auf trockener, feuchter, nasser und vereister Fahrbahn ist in Abb. 2.7 bis 2.9 dargestellt und wird im folgenden erläutert. 2.2.1 Grundmeßprogramm Für alle Reifen sollten bei einer Radlast von 4000 N, bei einem Luftdruck von 2,0 bar (geregelt) und bei einem Schräglaufwinkel von 0° (vgl. Basisdatensatz in den mittleren großen Kästen in den Abb. 2.7 bis 2.9) ^-Schlupf-Kurven ermittelt werden, wobei die Reifen gebremst und angetrieben werden sollten. Folgende Geschwindigkeiten waren dabei konstant zu halten: - naheO, 5, 10, 50, 100 km/h. Für die Geschwindigkeit "nahe 0 km/h" wurde 3 km/h gewählt (vgl. Kap. 4.1). Die Variation des Fahrbahnzustandes wurde dabei wie folgt festgelegt: • Realer Asphaltbelag trocken (0 mm Wasserhöhe) feucht (0,1 mm Wasserhöhe) 1 mm Wasserhöhe (bei 100 km/h) 3 mm Wasserhöhe (bei 100 km/h) Die Reifen 2 und 5 wurden auch bei 50 km/h auf nasser Fahrbahn mit 1 mm und 3 mm Wasserhöhe untersucht. • Vereiste Fahrbahn (Spiegeleis) -0,5° C (ursprünglich war 0° C vorgesehen, vgl. Kap. 4.5.1.2) -4° C (bei Reifen 2 und 5) - -8° C (bei Reifen 1, 3, 4, 5 und 6) - -12° C (bei Reifen 5) 1 Reifen 1 his 6 Co I Asphalt trocken r: . • : : : • » .J.^,. -. - -;-*-: — Geschwindigkeit 3 km/h [• • ' ^ - - ' - . - . f - . ••; Geschwindigkeit 10 km/h Geschwindigkeit 5 km/h Geschwindigkeit 50 km/h Geschwindigkeit 100 km/h Kadlast 4 kN SchragUufwinkel SchriiglauTwinkel 1° nur K e l l t n - ! • • • • - • • • - - • • • • - - . - • - 2 »ml S • LuTlilruck 1,5 liar Lnft<l ruck 2,0 bin- Luft druck 2,5 bar nur Keifen 2 mill 5 KelCI» 2 mill 5 1 ro fi Ihöhe 100 % Abb. 2.7: Schräglaurwinkel 3° Meßprogramm auf trockener Fahrbahn . • . • Priifilholie 4 mm Profilhöhe 2 mm nur Reifen 5 nur Reifen 2 Schräglaufwinkel 6° 1 Reifen 1 bis 6 Asphalt feucht/naß Wasserhöhe 0,1 mm I Geschwindigkeit 3 km/h ...•- Geschwindigkeit 5 km/h i • - • i - • 3 mm Wasserhöhe bei 100 km/h Ralfen 2 und S •ach bei SO km/h Reifen 2 und S auch bei SO km/h . Geschwindigkeit 10 km/h Geschwindigkeit 50 km/h Geschwindigkeit 100 km/h Radlast 4 kN Radlast 6 kN SchrSglaufwlnkel 0° Luftdruck 2,0 bar Profilhöhe 100 % Abb. 2.8: lmm Wasserhöhe bei 100 km/h Meßprogramm auf feuchter und nasser Fahrbahn i I Reifen 1 bis 6 Vereiste Fahrbahn Oberflächentemperatur -0,S°C I * • '' • I • ' Oberflächentemperatur -4°C Oberflächentemperatur -8°C Oberflächentemperatur -12°C nur Reifen 2 und 5 nicht Keifen 2 nur Reifen S • - : • • • Geschwindigkeit 3 km/h Geschwindigkeit 5 km/h Geschwindigkeit tu km/h KadUst 4 kN SchräglauTwinkei L u I! <l i- M i. k 2,0 bar Prurilhöhe 100 % Abb. 2.9: Meßprogramm auf vereister Fahrbahn Geschwindigkeit 50 km/h Geschwindigkeit 100 km/h AUFGABENSTELLUNG 14 Während auf vereister Fahrbahn die Temperatur variiert wurde, war sie auf trockener, feuchter und nasser Fahrbahn konstant zu halten. Sie betrug auf trockener Fahrbahn 22 °C, auf feuchter und nasser Fahrbahn aufgrund des kälteren Leitungswassers 17 °C. Der eingesetzte reale Asphaltbelag entspricht im Aufbau der ZTV bit StB 84 (vgl. Lit. [1]). Für die Versuche wird eine O/8-Körnung verwendet, was bedeutet, daß 90 Gew.-% der Mineralstoffe kleinere Abmessungen als 8 mm aufweisen. Der SRTWert beträgt 58 ± 2, die mit der Sandfleckmethode ermittelte Rauhtiefe 0,6 mm. Auf die Auswirkung unterschiedlicher SRT-Werte und die Sandfleckmethode wird in Kap. 4.4.1 ausführlich eingegangen. 2.2.2 Ergänzende Versuche Mit allen Reifen sollten bei 50 km/h mit 2,0 bar Luftdruck ergänzende Versuche gefahren werden. Dabei sollte die Radlast auf trockener und feuchter Fahrbahn variiert werden: Messung bei 2000 N und 6000 N Radlast Auf trockener Straße sollte das Verhalten auch bei Variation des Schräglaufwinkels untersucht werden: Messung bei 3° und 6° Schräglaufwinkel. Bei Reifen 2 und 5 waren auf trockener Straße zusätzlich Messungen bei 1° Schräglaufwinkel durchzuführen, außerdem waren der Luftdruck und die Profilhöhe zu variieren: Messungen bei 1,5 und 2.5 bar Messungen bei 2 mm Restprofil (Reifen 2) bzw. bei 4 mm Restprofil (Reifen 5) Außerhalb des beschriebenen Meßprogramms, das sich ausschließlich mit u-SchlupfKurven befaßt, wurden mit dem Reifen 2 zusätzlich weitere ergänzende Versuche gefahren. Diese Untersuchungen zum "Sägezahneinfluß" auf die u-SchräglaufwinkelKurven werden im Kapitel 4.6 ausführlich beschrieben. RKIFEN-INNENTROMMEL-PROFSTAND 3. DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE 15 REIFEN-INNENTROMMEL-PRÜFSTAND DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE Zur Durchführung des beschriebenen Meßprogramms bietet der Reifen-Innentrommel-Prüfstand der Universität Karlsruhe sehr gute Voraussetzungen. Im folgenden Kapitel wird eine kurze Beschreibung dieser Prüfeinrichtung gegeben. 3.1 Aufbau des Reifen-Innentrommel-Prüfstandes Wie aus Abb. 3.1 ersichtlich ist, läuft der Reifen bei diesem Prüfstand, durch eine entsprechende Radaufhängung (1) geführt, auf der Innenseite einer zylindrischen Trommel mit 3,8 m Durchmesser (2). Dieser relativ große Durchmesser hat den Vorteil, daß die Reifeneigenschaften durch die Trommelkrümmung praktisch nicht beeinflußt werden. Ein weiterer Vorteil dieses Prüfstandaufbaus liegt darin, daß auf der Innenseite der Trommel ein sehr gleichmäßiger Wasserfilm aufgebaut werden kann, so daß der Einfluß der Nässe auf den Kraftschluß der Reifen untersucht werden kann. Desweiteren sind Messungen auf vereister Fahrbahn möglich, da die gesamte Trommel mit einer im Prüfstand integrierten Kältemaschine auf 40° C unter Umgebungstemperatur abgekühlt werden kann. Bei Umfangskraftmessungen wird das Prüfrad mit einem Hydraulikmotor (3) angetrieben oder gebremst. Dadurch erhält man - im Gegensatz zum Betrieb einer Prüfeinrichtung mit mechanischer Reibungsbremse - stabile Meßpunkte der Antriebsund Bremskraft auch bei Schlupfwerten, die über dem Schlupf bei maximaler Umfangskraft liegen. Die Einstellung der Radlast, des Schräglauf- und des Sturzwinkels erfolgt mit Hilfe von geeigneten hydraulischen Regeleinrichtungen (4). Die am Rad angreifenden Kräfte und Momente werden mit einer 6-KomponentenMeßnabe (5) gemessen, die zwischen Rad (6) und Radlagerung (7) angeordnet ist und deren Meßsystem mit Raddrehzahl mitrotiert. Dadurch werden nur die am Rad angreifenden Kräfte und Momente ohne Beeinflussung durch die Antriebswelle gemessen, wobei die störende Radlagerreibung eliminiert wird. Die Raddrehzahl und die Trommelgeschwindigkeit werden über Resolver erfaßt, die an die entsprechenden Wellen angekoppelt sind, so daß der Radschlupf genau ermittelt werden kann. I Se IS Ö r I I I Abb. 3.1 : Der Reifen-Innentrommel-Prüfstand der Universität Karlsruhe (TH) 17 REiFEN-INNENTROMMEL-PRÜFSTAND DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE Die wichtigsten technischen Daten des Prüfstandes sind in Tab. 3.1, die Meßgrößen und Genauigkeitsangaben in Tab. 3.2 zusammengefaßt. Tabelle 3.1 : Technische Daten des Innentrommelprüfstandes Innendurchmesser der Lauftrommel 3,8 m Breite der Lauffläche 300 mm Fahrgeschwindigkeit auf Safety Walk 200 km/h 150 km/h Antriebsleistung der Trommel 310 kW Antriebsleistung am Rad 200 kW Brems leitung am Rad 310 kW Raddrehzahl 2000 min"' Schräglaufwinkel -20 ... 20 Grad Sturzwinkel -10...20 Grad 12... 17 Zoll 0... 4 mm auf Asphalt Felgendurchmesser der Prüfräder Wasserhöhe Tabelle 3.2: Meßgrößen und Genauigkeitsangaben Kräfte und Momente Meßbereich Radlast Umfangskraft Seitenkraft Antriebsmoment Sturzmoment Rückstellmoment 6kN 6kN 6kN 3000 Nm 3000 Nm 300 Nm Linearität und Hysterese ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0.5 % Sonstige Meßgrößen Meßbereich Schräglaufwinkel Sturzwinkel geometr. Rollhalbmesser Reifenluftdruck Eisoberflächentemperatur Wasserhöhe ±20° - 10° bis+ 20° 216mm bis4IOmm 0 bis 5 bar bis - 20° C bei 0,1 mm bei 1.0 mm bei 3.0 mm 200 km/h 2000 min"1 Fahrbahngeschwindigkeit Raddrehzahl Ubersprechen ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0,5 % ± 0,5 % Meß- und Einstellgenauigkeit ± 0.1 % ± 0,1 % i 0,1 % ± 1% ± 0.5° C i 0.02 mm ± 0.05 mm ± 0.20 mm ± 0.3 % ± 0.3 % REIFEN-INNENTROMMEL-PRÜFSTAND DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE 3.2 18 Besondere Eigenschaften bei allgemeinen Messungen Der Karlsruher Innentrommel-Prüfstand weist bei allgemeinen Messungen folgende besondere Eigenschaften auf: Konstante Umgebungsbedingungen und Oberflächenbeschaffenheit der Prüffahrbahn Aufgrund der konstanten Randbedingungen ist der Laborversuch bezüglich der erreichbaren Meßgenauigkeit und genaueren Reproduzierbarkeit für systematische Untersuchungen dem Straßenversuch vorzuziehen. Exakt reproduzierbare Einfahrbedingungen Die zu prüfenden Reifen können nur im Labor entsprechend dem anschließenden Meßprogramm unter exakt reproduzierbaren Bedingungen eingefahren werden. • Reale Straßenoberfläche Es werden an dieser Versuchseinrichtung keine praxisfremden Laborfahrbahnen zur Reifenprüfung eingesetzt, sondern reale Straßenoberflächen, die sich im Aufbau an die ZTV bit StB 84 (vgl. Lit. [1]) anlehnen. Es stehen mehrere Fahrbahnen zur Verfügung, die sich entsprechend den genannten Vorschriften durch die Körnung unterscheiden. • Vernachlässigbare Trommelkrümmung Aufgrund des großen Durchmessers der Innentrommel von 3,8 m ist sichergestellt, daß das Kraftschlußverhalten von Fahrzeugreifen durch die Fahrbahnkrümmung praktisch nicht beeinflußt wird. • Versuchsparameter exakt einstellbar Mit der äußerst verformungssteifen Radaufhängung sind Größen wie Schräglaufwinkel und Sturzwinkel exakt einstellbar und können während der Messung genau konstant gehalten werden. Dies trifft ebenso auf die Fahrgeschwindigkeit zu. REIFEN-INNENTROMMEL-PRÜFSTAND DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE • 19 Reifeninnendruck regelbar Der Reifenluftdruck wird während der Versuchsdurchführung ständig gemessen. Wahlweise kann mit konstanter Luftfüllung oder mit geregeltem Reifeninnendruck gefahren werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens war geregelter Luftdruck vorgesehen. • Mitroticrende 6-Komponenten-Meßnabe Die Messung der Kräfte und Momente erfolgt durch eine 6-KomponentenMeßnabe, die zwischen Felge und Radlagerung angeordnet ist, so daß die Radlagerreibung das Meßergebnis nicht verfälscht. • Kalibrierung der Meßnabe im eingebauten Zustand Da die Meßnabe im eingebauten Zustand mit Hilfe von rotierenden Gewichten kalibriert wird, kann kein Meßfehler entstehen, der auf unterschiedliches Ausrichten des Meßsystems im Kalibrierzustand und im Einbauzustand zurückzuführen ist. Aufgrund dieser Kalibriermethode und des besonderen Aufbaus des Meßsystems können bei der Kräfte- und Momentenmessung hohe Genauigkeiten erreicht werden. • Stabile Meßpunkte der Antriebs- bzw. Bremskraft Bei Umfangskraftmessungen wird das Prüfrad mit einem Hydraulikmotor angetrieben oder gebremst. Dadurch erhält man - im Gegensatz zum Betrieb einer Prüfeinrichtung mit mechanischer Reibungsbremse - stabile Meßpunkte der Antriebs- bzw. Bremskraft auch bei Schlupfwerten, die über dem Schlupf bei maximaler Umfangskraft liegen. 3.3 Zusätzliche besondere Eigenschaften bei Messungen auf nasser Fahrbahn Durch die Verwendung einer Innentrommel als Prüffahrbahn ist es möglich, Reifeneigenschaften auf nasser Fahrbahn zu untersuchen. Bei diesen Messungen wird auf die Innenseite der Trommel ein Wasserfilm aufgebracht, der sich durch die Fliehkraft gleichmäßig in der rotierenden Trommel verteilt. Im Vergleich zu Straßenmessungen hat dieses Verfahren folgende Vorteile: REiFEN-INNENTROMMEL-PRUFSTAND DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE • 20 Exakte Messung der Wasserhöhe Die Wasserhöhe kann mit einem am Institut entwickelten kapazitiven Aufnehmer genau gemessen werden. Der Aufnehmer ist, bezogen auf die Trommellaufrichtung, kurz vor dem Reifen angeordnet, so daß die tatsächlich am Reifenlatsch vorliegende Wasserhöhe gemessen wird. • Genaue Einstellung der Wasserhöhe Am Prüfstand kann innerhalb kurzer Zeit die gewünschte Wasserhöhe genau eingestellt werden. • Gleichmäßiger Wasserfilm Durch die gleichmäßige Trommeloberfläche ist eine unerwünschte Pfützenbildung, die bei Straßenmessungen nicht vollständig verhindert werden kann, ausgeschlossen. 3.4 Zusätzliche besondere Eigenschaften bei Messungen auf vereister Fahrbahn Durch die komplette Kapselung der Trommel und durch den Einsatz einer Kältemaschine kann die gesamte Prüfstandseinheit auf 40 °C unter Umgebungstemperatur abgekühlt werden. Dazu wird, wie in Abb. 3.2 zu erkennen, im unteren Bereich der Trommel Luft aus dem Trommelraum angesaugt, diese durchströmt dann rechts den Wärmetauscher der Kälteanlage und wird dann im abgekühlten Zustand auf mittlerer Höhe wieder zugeführt. Durch die Rotation der Trommel entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt anschließend eine gleichmäßige Verteilung der Kaltluft. Nach dem Abkühlen der Trommel kann schließlich die Eisschicht aufgebracht werden (vgl. Kapitel 4.5.1). Bei den Kraftschlußmessungen auf vereister Fahrbahn (Spiegeleis) bietet der Laborversuch im Vergleich zum Straßenversuch entscheidende Vorteile: • Genaue Einstellung der Luft- und Eistemperatur Im Labor kann die Luft- und Eistemperatur auf den gleichen Wert eingestellt und konstant gehalten werden. Dies ist von großer Bedeutung, da die Temperatur bei Eismessungen sowohl auf das Niveau als auch auf den Verlauf von REIFEN-INNENTROMMEL-PRÜFSTAND DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE 21 Umfangskraft-Schlupf-Kurven einen großen Einfluß hat. Die Eisoberflächentemperatur wird dabei kurz vor dem Reifen mit einem Pyrometer berührungslos gemessen. Dieses Pyrometer arbeitet mit einer äußerst geringen Verzögerung (vgl. Abb. 3.2). Konstante Oberflächenbeschaffenheit der Eisschicht Nur am Prüfstand kann eine konstante Oberflächenbeschaffenheit der Eisschicht gewährleistet und jede ungewollte Verschmutzung verhindert werden. Keine Schnee-, Eis- und Reifablagerung am Reifen Die Reifenoberfläche spielt bei Eismessungen eine wichtige Rolle. Am Prüfstand können Ablagerungen am Reifen unterbunden werden, so daß diese Zwischenmedien die Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse nicht beeinträchtigen können. Abb. 3.2: Außenansicht des Innentrommel-Prüfstandes mit Kältemaschine MESSERGEBNISSE 22 4. MESSERGEBNISSE 4.1 Vorbemerkungen Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden insgesamt ca. 1.500 Kennlinien aufgezeichnet, wobei ein großer Teil der Messungen zur Sicherstellung der Reproduzierbarkeit durchgeführt wurde. Im einzelnen waren dies ca. 450 Messungen auf trockener Fahrbahn, ca. 300 Messungen auf feuchter/nasser Fahrbahn und ca. 750 Eismessungen. Im Anhang ist für jede Parameterkombination, die vom Versuchsprogramm vorgegeben war, eine entsprechende Reifenkennlinie abgebildet. Es ist jeweils der Umfangskraftbeiwert u über dem Schlupfs aufgezeichnet. Der Umfangskraftbeiwert u wird aus der Umfangskraft Fx und der Radlast F z berechnet: Bei dieser Berechnung wird jeweils durch die aktuelle vorliegende Radlast dividiert, so daß die Einflüsse von geringen Radlastschwankungen weitgehend eliminiert werden. Für die Schlupfberechnung wird auf der Antriebs- und Bremsseite die gleiche Definition verwendet: r d y n • <a R - v T s = worin s rd coR vT = = = = Schlupf dynamischer Rollhalbmesser Raddrehwinkelgeschwindigkeit Trommelgeschwindigkeit bzw. Fahrgeschwindigkeit MESSERGEBNISSE 23 Die Raddrehwinkelgeschwindigkeit wird an der Radantriebswelle gemessen, und die Trommelgeschwindigkeit ergibt sich aus der Trommeldrehzahl und dem Trommelradius. Der dynamische Rollhalbmesser wird vor jeder Messung bei der jeweiligen Parameterkombination (Radlast, Geschwindigkeit,...) bestimmt. Diese Bestimmung des dynamischen Rollhalbmessers soll kurz erläutert werden. Definitionsgemäß ist der Schlupf s = 0, wenn die Umfangskraft den Wert 0 annimmt. Diese Definition ist sinnvoll, da bei Umfangskraft F x = 0 im Mittel die Umfangsschubspannungen ebenfalls 0 sind, so daß in der Summe die Gleitungen im Latsch auch 0 sein müssen. Zur Bestimmung des dynamischen Rollhalbmessers wird daher vor jeder Messung am Prüfstand der Radantrieb so eingestellt, daß die Umfangskraft den Wert 0 annimmt. Da damit der Schlupf 0 ist und die restlichen Größen bekannt sind, kann der dynamische Rollhalbmesser berechnet werden. Dieser Wert wird bei der darauf folgenden eigentlichen Messung konstant gesetzt, so daß damit zur Schlupfermittlung alle Größen bekannt sind. Da der Schlupf aufgrund der Berechnungsformel für Fahrgeschwindigkeit 0 km/h nicht definiert ist, wurde die niedrigste Geschwindigkeitsstufe, die durch das Meßprogramm mit "nahe 0 km/h" vorgegeben war, auf 3 km/h festgelegt. Bei dieser Geschwindigkeit sind die Schlupfschwankungen noch relativ gering, die u.a. dadurch entstehen, daß ein Reifen nicht ideal rund ist und somit bei konstanter Umfangskraft Schwankungen bei der Radwinkelgeschwindigkeit auftreten. Um das unterschiedliche Verhalten der einzelnen Reifen deutlich zu machen, werden in den folgenden Kapiteln die Kennlinien der untersuchten Reifen miteinander verglichen. Zusätzlich werden in Tabellen charakteristische Kenngrößen angegeben, die hier kurz erläutert werden sollen. Zu diesem Zweck ist in Abb. 4.1 der prinzipielle Verlauf einer u-Schlupf-Kurve dargestellt. MESSERGEB1VISSE 24 Umfangskraftbeiwert fX M. 100% crit.an Bremsen Schlupf S Antreiben Abb. 4.1 : Bedeutung der Kenngrößen zur Charakterisierung der u-Schlupf-Kurven Die in Abb. 4.1 eingetragenen Abkürzungen sind größtenteils in ISO 8855 genormt und haben folgende Bedeutung: ds - Anfangsgradient der u-Schlupf-Kurve u max,br = s crit,br = Kritischer Umfangsschlupf auf der Bremsseite = Wert des Umfangsschlupfs s, bei welchem der maximale Umfangskraftbeiwert "max,br auftritt. u max,an = Maximaler Umfangskraftbeiwert auf der Antriebsseite crit,an = Kritischer Umfangsschlupf auf der Antriebsseite = Wert des Umfangsschlupfes s, bei welchem der maximale Umfangskraftbeiwert u max,an auftritt. s Maximaler Umfangskraftbeiwert auf der Bremsseite u gl,br = Gleitbeiwert beim Bremsen = Umfangskraftbeiwert bei 100 % Bremsschlupf (blockiertes Rad) u gl,an = Gleitbeiwert beim Antreiben = Umfangskraftbeiwert bei 100% Antriebsschlupf MESSERGEBNISSE 25 Für eine gute Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse ist es wichtig, daß alle Reifen gleich und mit einem symmetrischen Programm eingefahren werden. Dies bedeutet, daß Reifen, um die äußerste Laufstreifenschicht abzufahren, nicht nur mit Bremsschlupf beaufschlagt werden dürfen, sondern es muß auch Antriebsschlupf aufgebracht werden. Ebenso wichtig ist es auch, den Schräglaufwinkel nicht nur in eine, sondern in beide Richtungen zu verstellen. Wie sich ein nicht symmetrisches Einfahrprogramm auf die u-Schlupf-Kurven auswirkt, ist in Kapitel 4.3.6 beschrieben. Folgendes symmetrisches Einfahrprogramm hat sich an der Universität Karlsruhe bewährt und wurde auch im Rahmen dieses Forschungsvorhabens verwendet: 1. Reifen mit 100 km/h zehn Minuten frei rollen lassen (Radlast 4000 N, Luftdruck 2,0 bar). 2. Je zweimal bremsen und antreiben bis zu 20 % Schlupf. 3. Einstellen der Umfangskraft auf 50 % der maximalen Bremskraft. Mit dieser Einstellung zweimal den Schräglaufwinkel kontinuierlich von 0° nach -6°, dann nach +6° und wieder nach 0° verstellen. 4. Einstellen der Umfangskraft auf 50 % der maximalen Antriebskraft. Mit dieser Einstellung den Schräglaufwinkel wie oben verstellen. 5. Je zweimal bremsen und antreiben bis zu 20 % Schlupf. 6. Danach Reifen zehn Minuten frei rollen lassen. 26 MESSERGEBNISSE 4.2 Variationsbreite der maximalen Umfangskraftbeiwerte Bevor auf die Auswirkung der einzelnen Parametervariationen eingegangen wird, soll zunächst die Variationsbreite der maximalen Umfangskraftbeiwerte aufgezeigt werden, die durch die verschiedenen Fahrbahnzustände erreicht wurden. Durch die Fahrbahnzustände - trocken - feucht - naß - vereist wurden die Reifen bei maximalen Umfangskraftbeiwerten von etwa 1,2 bis hinunter zu Werten nahe 0 untersucht. Abb. 4.2 zeigt beispielhaft die u-Schlupf-Kurven für Reifen 5 bei verschiedenen Fahrbahnzuständen bei 100 km/h. An dieser Stelle soll lediglich ein Überblick über die Variationsbreite der Reibwerte gegeben werden. Eine genaue Interpretation der Kurvenverläufe erfolgt in den folgenden Kapiteln, wo die entsprechenden Parametereinflüsse behandelt werden. -60 Abb. 4.2: -50 Bremsen •10 0 Schlupf [ ' 40 50 Antreiben |j.-Schlupf-Kurven für Reifen 5 bei verschiedenen Fahrbahnzuständen 60 MESSERGEBNISSE 27 Auf trockener Fahrbahn werden bei Reifen 5 maximale Reibwerte von etwa 1,1 erreicht. Schon eine Wasserhöhe von nur 0,1 mm (feuchte Fahrbahn) bewirkt, daß nur noch Maximalwerte von ca. 0,8 möglich sind (vgl. Kapitel 4.4.2). Da die Profilhöhe bei den auf nasser Fahrbahn untersuchten Reifen dem Neuzustand entspricht, ist die Differenz zwischen der 0,1 mm-Kurve und der 1 mm-Kurve relativ gering. Der Reifen kann das Wasser praktisch vollständig in seinem Profil aufnehmen (vgl. Kapitel 4.4.2). Die Wassermengen, die bei 3 mm Wasserhöhe vorliegen, werden dagegen nicht mehr so problemlos verdrängt, was sich dadurch zeigt, daß die entsprechende ^t-SchlupfKurve auf einem deutlich tieferen Niveau liegt. Die niedrigsten Reibwerte werden auf Spiegeleis erreicht, wobei sich hier die Eisoberflächentemperatur extrem auswirkt. Bei Temperaturen nahe 0° C können nur noch minimale Umfangskräfte übertragen werden. Ein auffälliges Merkmal der in Abb. 4.2 dargestellten Kurven ist, daß die Anfangssteigung im linearen Bereich bis auf eine Ausnahme nahezu gleich ist. Dies ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, daß im linearen Bereich der u-SchlupfKurven hauptsächlich Formänderungsschlupf vorliegt. Damit ist die Anfangssteigung der Kurven praktisch ausschließlich von der Laufstreifenelastizität in Längsrichtung abhängig, wenn Radlast und Luftdruck konstant gehalten werden. Diese Aussage gilt allerdings nur, wenn die Gummielemente über die gesamte Latschlänge auf der Fahrbahn haften. Bei 3 mm Wasserhöhe schiebt sich aber bei Reifen 5 ein Wasserkeil in die Reifenaufstandsfläche, wodurch der Anstieg der Kurve im linearen Bereich merklich beeinflußt wird (vgl. Kapitel 4.4.2). 4.3 Messungen auf trockener Fahrbahn 4.3.1 Einfluß der Fahrgeschwindigkeit In Abb. 4.3 ist beispielhaft für Reifen 2 der Einfluß der Fahrgeschwindigkeit auf die u-Schlupf-Kurven dargestellt. 28 MESSERGEBWSSE 1.2 3 km/h 1.0 •r 5 km/h 0.8 — 0.6 — - - - 10 km/h ii 7 50 k m * 1 0.4 1 0.2 1 0.0 « en -0.2 c I CD E -0.4 ID -0.6 / -0.8 Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: -1.0 195/65 R 15 V 4 kN 0 mm -1.2 -60 -50 Bremsen -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 40 50 Antreiben 60 Abb. 4.3: u-Schlupf-Kurven für Reifen 2 auf trockener Fahrbahn bei verschiedenen Geschwindigkeiten Es ist zu erkennen, daß die übertragbaren Antriebskräfte größer sind als die übertragbaren Bremskräfte, was praktisch bei allen Reifen der Fall ist (vgl. Anhang). Die Anfangssteigungen der Kurven sind sehr ähnlich, was darauf zurückzuführen ist, daß in diesem Bereich praktisch nur Formänderungsschlupf vorliegt. Hier spielt, bei konstantem Luftdruck und konstanter Radlast, praktisch nur die Laufstreifenelastizität in Längsrichtung eine Rolle. Die Maximalwerte der Kurven nehmen mit zunehmender Geschwindigkeit leicht ab. wobei sich die Lage des Maximums bezüglich der Schlupfachse zu kleineren Werten hin verschiebt. Bei der Erklärung dieses Effektes ist zu beachten, daß sich im Maximalbereich der Kurven dem Formänderungsschlupf bereits Gleitschlupf überlagert. Die größten Umfangskräfte können bei einer optimalen Gleitgeschwindigkeit übertragen werden, die in der Größenordnung von 0.2 km/h liegt (vgl. Literatur [2]) und die je nach Gummimischung sehr unterschiedliche Werte annehmen kann. Diese optimale Gleitgeschwindigkeit wird aufgrund der Schlupfdefinition bei höheren Fahrgeschwindigkeiten bereits bei niedrigeren Schlupfwerten erreicht als bei geringen Fahrgeschwindigkeiten, wodurch sich die Verschiebung des Maximums erklärt. 29 MESSERGEBNISSE Mit Hilfe der vorliegenden Gleitgeschwindigkeiten können auch die unterschiedlichen Verläufe der u-Schlupf-Kurven jenseits des Maximums erklärt werden. Charakteristisch für die Gummireibung ist der kontinuierliche Abfall der Umfangskraft mit zunehmender Gleitgeschwindigkeit, sobald die optimale Gleitgeschwindigkeit überschritten ist. Da aufgrund der Schlupfdefmition die Gleitgeschwindigkeit bei hohen Fahrgeschwindigkeiten mit zunehmendem Schlupf schneller ansteigt, muß die Umfangskraft bei hohen Fahrgeschwindigkeiten jenseits des Maximums schneller abfallen als bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten, was auch deutlich den Diagrammen entnommen werden kann. 4.3.2 Einfluß der Radlast Charakteristisch für die Gummireibung ist eine Abnahme des Reibwertes mit zunehmender Flächenpressung. Da mit zunehmender Radlast die Flächenpressung im Reifenlatsch steigt, erreichen die u-Schlupf-Kurven bei größerer Radlast kleinere maximale Umfangskraftbeiwerte. Alle untersuchten Reifen weisen dieses Verhalten auf (vgl. Anhang). Abb. 4.4 zeigt beispielhaft den Einfluß der Radlast auf die Meßkurven von Reifen 4. Reifengrötte: Geschwindigkeit: Wasserhôhe: -50 -50 Bremsen Abb. 4.4: -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 175 R 14 Q M+S 50 km/h o mm 50 Antreiben 60 (i-Schlupf-Kurven für Reifen 4 auf trockener Fahrbahn bei verschiedenen Radlasten 30 MESSERGEBNISSE Bei genauem Betrachten des linearen Bereichs der u-Schlupf-Kurven fällt auf, daß die Anfangssteigung der Kennlinien mit steigender Radlast leicht zunimmt. Das bedeutet, daß die Umfangskraft bei gleichen Schlupfwerten überproportional mit der Radlast ansteigen muß, da im Diagramm nicht Umfangskräfte sondern Umfangskraftbeiwerte aufgetragen sind. Dieser überproportionale Einfluß erklärt sich dadurch, daß durch die Radlast zum einen die Latschgröße erhöht wird, zum anderen durch die größere Latschlänge die Gummielemente im Bereich des Formänderungsschlupfes bei gleichem Schlupfwert weiter ausgelenkt werden. Die Auswirkung dieser beiden Effekte ist in Abb. 4.5 dargestellt. 2 kN Bremsschlupf = const. b) Bremsschlupf = const. c) Bremsschlupf = const. Pzv = Pu.«m«i(4 Abb. 4.5: Schubspannungsaufbau durch Auslenkung der Gummielemente im Latsch bei unterschiedlichen Radlasten MESSERGEBNISSE 31 Abb. 4.5 a) zeigt vereinfacht den Schubspannungsaufbau im Reifenlatsch bei einer geringen Radlast (beispielsweise 2 kN), wenn ein konstanter Bremsschlupf vorliegt und kein Gleiten im Latsch auftritt. Dadurch daß durch den Bremsschlupf die Reifenumfangsgeschwindigkeit vR kleiner ist als die Fahrgeschwindigkeit vF, kommt es zu einer Auslenkung der Gummielemente relativ zur Felge in Umfangsrichtung. Im Bereich des Formänderungsschlupfes nimmt diese Auslenkung, über die Latschlänge gesehen, annähernd linear zu. Die Verteilung der Schubspannungen infolge des Bremsschlupfes ist dann ebenfalls annähernd linear. Da bei dieser Betrachtung lediglich der Umfangskraftaufbau im linearen Bereich der ^-Schlupf-Kurven betrachtet wird, ist es zulässig, die komplizierte Grundschubspannungsverteilung außer acht zu lassen, die schon bei frei rollendem Rad auftritt. Diese müßte der oben genannten Schubspannung infolge Bremsschlupf überlagert werden. Mit dieser Vereinfachung läßt sich sehr leicht eine mittlere Umfangsschubspannung p \u bestimmen. Die Umfangskraft ergibt sich durch die Multiplikation von p \u mit der Aufstandsfläche. Durch Erhöhung der Radlast vergrößert sich die Aufstandsfläche (siehe Abb. 4.5 b)). Würde sich die mittlere Schubspannung nicht ändern, würde sich allein durch die größere Aufstandsfläche eine größere Umfangskraft einstellen. Mit der überschlägigen, aber natürlich nicht korrekten Annahme, daß sich bei einer Verdoppelung der Radlast von 2 kN auf 4 kN die Aufstandsfläche verdoppelt, würde sich auch die Umfangskraft verdoppeln. Damit wäre der Umfangskraftbeiwert im Bereich des Formänderungsschlupfes konstant und auch der Anstieg der u-Schlupf-Kurven unabhängig von der Radlast. Tatsächlich ist aber die mittlere Umfangsschubspannung mit zunehmender Radlast nicht konstant, sondern erhöht sich, auch wenn der Bremsschlupf konstant gehalten wird (siehe. Abb. 4.5 c)). Durch die größere Latschlänge werden die Gummielemente weiter ausgelenkt, so daß die Schubspannung am Ende des Latsches bei 4 kN Radlast größer ist als bei 2 kN Radlast (p2u > P\u)- D a r m t ist auch die mittlere Schubspannung bei der höheren Radlast größer (/?2u > P \u)- Folglich ist im Bereich vollständiger Haftung ein überproportionaler Anstieg der Umfangskraft mit der Radlast festzustellen (bei konstantem Umfangsschlupf)- Dadurch erhöht sich der Anstieg der u-Schlupf-Kurven bei Zunahme der Radlast, wie es Abb. 4.4 zu entnehmen ist. 32 MESSERGEBNISSE 4.3.3 Einfluß des Luftdruckes Der Luftdruckeinfluß wurde im Rahmen der ergänzenden Versuche nur mit den Reifen 2 und 5 überprüft. Abb. 4.6 zeigt, daß mit zunehmendem Luftdruck die übertragbaren Umfangskräfte abnehmen, zumindest im untersuchten Bereich von 1,5 bis 2,5 bar. Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wassertiöhe: -60 -50 Bremsen Abb. 4.6: -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 195/65 R 15 T M+S 4 kN 50 km/h 0 mm 40 50 Antreiben 60 u-Schlupf-Kurven für Reifen 5 auf trockener Fahrbahn für verschiedene Luftdrücke Durch zunehmenden Luftdruck verkleinert sich die Reifenaufstandsfläche, wodurch die Flächenpressung steigt. Infolge der zunehmenden Flächenpressung sinkt mit steigendem Luftdruck die übertragbare Umfangskraft, wie es aus Abb. 4.6 ersichtlich ist. Interessant ist, daß mit abnehmendem Luftdruck die Anfangssteigung der Kurven zunimmt. Diese Reifeneigenschaft ergibt sich aufgrund der Tatsache, daß sich bei niedrigem Luftdruck eine größere Latschlänge einstellt, wie es auch bei einer Erhöhung der Radlast der Fall war (vgl. Kapitel 4.3.2). Dadurch werden die Gummielemente bei gleichem Formänderungsschlupf infolge der größeren Kontaktlänge zwischen Gummielement und Fahrbahn weiter ausgelenkt als bei höherem Luftdruck, wodurch größere Schubspannungen und damit größere Umfangskräfte aufgebaut werden. 33 MESSERGEBNISSE Dieses Reifenverhalten ist deswegen besonders auffällig, da es von u-Schräglaufwinkel-Kurven, die oft ein ähnliches Verhalten wie u-Schlupf-Kurven aufweisen, in dieser Weise nicht bekannt ist. Bei (i(a)-Kurven ist normalerweise zu beobachten, daß die Anfangssteigung bei Erhöhung des Luftdruckes zunimmt. Bei diesen Kurven spielt neben der Laufflächenelastizität allerdings auch die Querfedercharakteristik zwischen Gürtel und Felge eine Rolle, wobei festzustellen ist, daß die seitliche Auslenkung des Gürtels mit zunehmendem Luftdruck stark abnimmt. In der Summe beider Einflüsse nimmt daher die Anfangssteigung dieser Kurven bei Luftdruckerhöhung zu. 4.3.4 Einfluß des Schräglaufwinkels Im Rahmen der ergänzenden Versuche wurde der Schräglaufwinkeleinfluß bei a = 3° und 6° auf die u-Schlupf-Kurven der sechs Reifen bei 50 km/h untersucht. Bei den Reifen 2 und 5 wurden auch Messungen bei 1° Schräglaufwinkel durchgeführt, wobei sich zeigte, daß Schräglaufwinkel in dieser Größenordnung praktisch noch keinen Einfluß auf die u(s)-Kurven haben (vgl. Abb. 4.7). Reifeng rotte: Radlast: Geschwindigkeit" Waasemôhe: -60 -50 -40 -30 Bremsen Abb. 4.7: -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 195/65 R 15 V «kN 50 km/h 0 mm 50 60 Antreiben |i-Schlupf-Kurven für Reifen 2 auf trockener Fahrbahn für verschiedene Schräglaufwinkel 34 MESSERGEBNISSE Bei 3° und 6° Schräglaufwinkel ist aber ein deutlicher Einfluß auf die (j.(s)-Kurven zu erkennen. Mit zunehmendem Schräglaufwinkel werden die Anfangssteigungen kleiner, außerdem nehmen die maximalen Umfangskraftbeiwerte stark ab. Dieses Verhalten ergibt sich aufgrund der Theorie des Kamm'sehen Reibungskreises, wonach die Resultierende aus Umfangskraft und Seitenkraft einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten kann. Folglich müssen die übertragbaren Umfangskräfte abnehmen, wenn Schräglaufwinkel und damit Seitenkräfte vorhanden sind. 4.3.5 Einfluß der Profilhöhe Der Einfluß der Profilhöhe wurde nur mit Reifen 2 (Sommerreifen) und Reifen 5 (Winterreifen) untersucht. In Abb. 4.8 sind die u-Schlupf-Kurven für den Winterreifen bei 4 mm und 9 mm Profilhöhe (Neuzustand) dargestellt. 1.2 1.0. 0 . 8 •• 0.6 0.4.. 0.2-• 0.0 -0.2-• E 3 -0.4.. -0.6.. / / -O.B Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: -1.0 195/65 R15TM*S 4kN 50 km/h 0 mm -1.2 -60 -50 Bremsen Abb. 4.8: -40 -30 -20 10 0 10 Schlupf [ % ] 20 30 40 50 Antreiben 80 [i-Schlupf-Kurven für Reifen 5 auf trockener Fahrbahn für verschiedene Profilhöhen Deutlich ist zu erkennen, daß mit abnehmendem Profil auf trockener Straße die maximal übertragbare Umfangskraft zunimmt. Dies liegt zum einen daran, daß wegen der zum Profilgrund hin verjüngend zulaufenden Rillen mit abnehmender Profilhöhe weniger Negativanteil vorliegt, wodurch die Flächenpressung sinkt. Zum anderen MESSERGEBNISSE 35 nimmt die Verformung der Gummiklötze unter Umfangskraft ab, so daß die Flächenpressung über die Klotzfläche betrachtet gleichmäßiger wird. Weiter ist auffällig, daß die Anfangssteigung der Kurven mit abnehmendem Profil stark zunimmt. Mit abnehmendem Profil nimmt die Laufflächenelastizität ab, so daß im Bereich des Formänderungsschlupfes bei gleichen Schlupfwerten höhere Umfangskräfte aufgebaut werden. Die gleichen Effekte beobachtet man auch beim Sommerreifen 2 (vgl. Anhang), nur weit weniger ausgeprägt, da hier die Laufstreifenelastizität aufgrund etwas niedrigerer Profilhöhe, aufgrund fehlender Feinlamellierung und aufgrund unterschiedlicher Gummimischung von vornherein auf einem niedrigeren Niveau liegt. 4.3.6 Einfluß der "Sägezahnausbildung" Bei manchen Reifen ist es bei der Interpretation der (i(s)-Kuren fast wichtiger, darauf zu achten, wie das Verschleißbild eines Reifens aussieht, und nicht, um wieviel die Profilhöhe abgenommen hat. Durch das symmetrische Einfahrprogramm (vgl. Kapitel 4.1), aber auch durch das symmetrische Meßprogramm (Antreiben und Bremsen), wurde erreicht, daß ein gleichmäßiges Verschleißbild vorliegt. Weicht man von dem symmetrischen Programm ab, hat dies insbesondere bei Winterreifen sehr großen Einfluß auf die (i-Schlupf-Kurven. Die Ursache ist in der Ausbildung von "Sägezähnen" zu finden. Fährt man einen Winterreifen abweichend von dem in Kapitel 4.1 genannten Programm ein, indem nur Bremsschlupf, aber nie Antriebsschlupf aufgebracht wird, bildet sich durch die Verformung der Profilelemente infolge des Verschleißes an jedem Profileinschnitt ein Sägezahnprofil aus, bei Winterreifen also auch an jeder einzelnen Lamelle. Um diese qualitative Aussage quantifizieren zu können, wurde die Oberfläche dieses Winterreifens, der nur mit Bremsschlupf, aber nie mit Antriebsschlupf gelaufen ist, nach Abschluß der Messungen von der Firma Continental AG laser-optisch vermessen. Dabei wurde der Reifen an 4 Spuren am Umfang in Laufrichtung abgetastet. Das Ergebnis für Spur 3 und 4 ist in Abb 4.9 dargestellt. MESSERGEBMSSE 36 Track : 3 Track : 4 Abb. 4.9: Gemessene Profilkontur bei Winterreifen Nr. 5 nach ausschließlicher Belastung durch Bremsschlupf Deutlich sind die Profilrillen zu erkennen, die in der Realität eine Tiefe von ca. 9 mm aufweisen. Bedingt durch das Meßprinzip (Triangulationsverfahren) erscheinen diese Profilrillen, die in Wirklichkeit annähernd parallel zum Profilgrund hin verlaufen, in dem Diagramm nach unten "trichterförmig". Abgesehen von dieser kleinen, meßtechnisch bedingten Abweichung wird aber der Sägezahneffekt deutlich wiedergegeben. Betrachtet man das obere Ende der Profilrillen, erkennt man eindeutig, daß die linksseitigen Flanken steil nach oben verlaufen, während die rechtsseitigen Flanken durch die Verformung und den Verschleiß unter Bremskräften oben "angefast" wurden. Dieser Effekt ist auch an den einzelnen Lamellen zu sehen. Diese Ausbildung der Reifenoberfläche führt dazu, daß bei einer Bremsmessung ein gleichmäßigerer Kontakt zwischen Laufstreifen und Fahrbahn vorliegt. Bei einer Antriebsmessung werden aber die Profilelemente in die andere Richtung verformt, so daß lediglich die "Sägezahnspitzen" einen Kontakt zur Fahrbahn bekommen, wodurch nur eine kleine Kontaktfläche mit großer Flächenpressung wirksam wird. Die Folge ist, daß der Reifen weit höhere Bremskräfte als Antriebskräfte übertragen kann, wie in Abb. 4.10 zu sehen ist. 37 MESSERGEBNISSE 1.2Antriebssägezahn 1.0. 0.8.. gleictim. eingef Bremssägezahn 0.60.4.. 0.2-• Reifengröse: Radlast: Geschwindigkeit -1.2-60 -50 3remsen -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 2C 30 50 Antreiben 60 Abb. 4.10: ^-Schlupf-Kurven für Reifen 5 (Winterreifen) bei unterschiedlicher "Sägezahnausbildung" Das gleiche gilt sinngemäß natürlich auch für einen Reifen, der nur mit Antriebsschlupf eingefahren wurde. In Abb. 4.11 ist zum Vergleich die Oberflächenkontur eines symmetrisch (mit Brems- und Antriebsschlupf) gefahrenen Winterreifens dargestellt. Man sieht, daß in diesem Fall die links- und rechtsseitigen Flanken oben "angefast" sind und auch beide Flanken der Feinlamellen nach oben hin schräg verlaufen. Die Folge ist, daß sich die maximal übertragbaren Brems- und Antriebskräfte weniger stark unterscheiden als es bei einem nicht symmetrisch eingefahrenen Reifen der Fall ist. Abschließend soll zum Sägezahneffekt bei Winterreifen noch festgehalten werden, daß sich bei normalem Fahrbetrieb auf der Straße ein derart ausgeprägter Sägezahn nicht einstellt, da hier auch normale Abriebsvorgänge bei freirollendem Rad auftreten. Daher wird sich auch an einer nicht angetriebenen Achse auf der Straße kein so stark ausgeprägter "Bremssägezahn" einstellen, wie in Abb. 4.9 gezeigt. Somit ist auch das Verhalten eines Winterreifens auf einer nicht angetriebenen Achse, bei der nur Bremskräfte auftreten, am Prüfstand am besten durch einen symmetrisch eingefahrenen Reifen zu simulieren. 3S MESSERGEBMSSE Track : 3 Track : 4 Abb. 4.11 : Gemessene Profilkontur bei Winterrreifen Nr. 5 nach symmetrischer Belastung durch Brems- und Antriebsschlupf Bei Sommerreifen ist der beschriebene Effekt sehr viel weniger ausgeprägt, da die Profilklötze verformungssteifer sind. Bei Reifen mit längsorientiertem Profil sieht man nur noch minimale Unterschiede bei den Umfangskräften, da sich hier kein ausgeprägter Sägezahn bilden kann. Die Feststellung, daß die Sägezahnausbildung einen sehr großen Einfluß auf die (i-Schlupf-Kuren haben kann, führte während der Durchführung des Forschungsvorhabens zu einer Erweiterung des ursprünglich vorgesehenen Meßprogramms. Es sollte geprüft werden, ob ein ähnlicher Effekt auch bei u-Schräglaufwinkel-Kurven zu finden ist. Die Ergebnisse hierzu sind in Kapitel 4.6 dargestellt. In diesem Kapitel sind auch die Profilkonturen des Sommerreifens 2 in Längsrichtung für den Fall wiedergegeben, daß der Reifen nur durch Schräglaufwinkelmessungen beansprucht wurde. 39 MESSERGEBNISSE 4.3.7 Vergleich der ^-Schlupf-Kurven verschiedener Reifen Abb. 4.12 zeigt die ^-Schlupf-Kurven verschiedener Reifen auf trockener Fahrbahn. 1.2 1.0 0.8 "7 0.6 C 0.4 185/70 R 14 S 195/65 R 15 V 225/50 ZR 16 175 R 1*0 M*S 195/65 R 15TM*S 225/50 R 16 H M*S | o, iC <o 0.0 S» -0.2 1 -0.4 -0.6 Radlast Geschwindigkeit: Wassemöhe: -0.8-1.0-1.2. -60 -50 Bremsen -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] 20 30 * kN 50 km/h 0 mm 40 50 Antreiben 60 Abb. 4.12: |i-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen auf trockener Fahrbahn bei 50 km/h Prinzipiell haben alle Kurven einen ähnlichen Verlauf, sie unterscheiden sich aber stark bezüglich des Anfangsgradienten (vgl. auch Abb. 4.1), der Lage des Maximums (Mmax unc^ scrit), der Ausprägung des Maximums und des Gleitbeiwertes u.gi (kann mit Hilfe von (i (s = 60 %) abgeschätzt werden). Es ist zu erkennen, daß der Reifen 3 (Sommerreifen 225/50 ZR 16) die größten Umfangskräfte übertragen kann, während die anderen Reifen von den erreichten Maximalwerten her relativ dicht beisammen liegen, obwohl sie recht große Unterschiede bezüglich Anfangsgradienten und Ausprägung der Umfangskraftmaxima aufweisen. Betrachtet man den linearen Anfangsbereich der Kennlinien, kann man feststellen, daß alle Sommerreifen größere Anfangsgradienten aufweisen, während die Kurven der Winterreifen bei kleinen Schlupfwerten deutlich flacher verlaufen. Es ist klar ersichtlich, daß die Laufstreifenelastizität auf die Anfangssteigungen einen wesentlich größeren Einfluß hat als die Reifengröße oder das Höhen/Breiten-Verhältnis. Die 40 MESSERGEBNISSE Winterreifen weisen aufgrund ihrer weicheren Gummimischung, ihrer größeren Profilhöhe und der Feinlamellierung eine größere Laufstreifenelastizität auf und benötigen somit für die gleiche Umfangskxaft einen größeren Formänderungsschlupf als die Sommerreifen. Unterschiede sind auch in der Ausprägung des Maximums festzustellen. Tendenzmäßig ist das Kurvenmaximum bei den Sommerreifen ausgeprägter als bei den Winterreifen. Dies führt dazu, daß der Unterschied zwischen Maximalwert und Blockierwert, bzw. den (i-Werten bei hohem Schlupf, bei Sommerreifen größer ist als bei Winterreifen. Um die hier gemachten Feststellungen quantitativ beschreiben zu können, sind in Tabelle 4.1 für die genannten charakteristischen Kenngrößen Zahlenwerte angegeben. Tabelle 4.1: Kenngrößen zur Charakterisierung der ^-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf trockener Fahrbahn (4 kN Radlast bei 50 km/h) Kenngröße Einheit Sommerreifen 1- 3 Winterreifen 4 - 6 Et 1 0,3 - 0,6 0,2 - 0,3 taax.br - 1,04- 1,18 1,0-1,1 7 - 14 12- 17 ds s crit,br max,an - 1,08- 1.2 1,06-1.11 crit, an % 6-11 14-20 Hgl.br - 0.75 - 0,84 0.85-0,91 Hgl.an - 0.77-0.85 0.90 - 0.99 u s 41 MESSERGEBNISSE 4.3.8 Zusammenfassung der Meßergebnisse auf trockener Fahrbahn Die Auswertung der Meßergebnisse hat gezeigt, daß die Variation der Parameter auf trockener Fahrbahn deutliche Auswirkung auf das Niveau, aber auch auf den Verlauf der u-Schlupf-Kurven haben kann. Die in den einzelnen Kapiteln erläuterten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Dabei wird der Parametereinfluß auf den Maximalwert und den Gleitbeiwert betrachtet, aber auch der Einfluß auf die Kurvenform. Im Bereich des Anstiegs sind teilweise deutliche Unterschiede in der Anfangssteigung festzustellen, im Bereich des Maximalwertes wird oftmals durch die Variation der Parameter die Ausprägung des Maximums deutlich verändert. Tabelle 4.2: Parametereinfluß auf die u-Schlupf-Kurven auf trockener Fahrbahn Einfluf Sauf Parameter Kurven ibrm im Bereich des Bereich des Maximums Anstiegs Maximal- Gleit- wert beiwert mittel mittel - groß gering mittel - groß mittel - groß mittel - groß mittel gering Luftdruck mittel gering mittel gering - mittel Schräglaufwinkel groß gering groß groß Profilhöhe mittel gering mittel - groß mittel - groß "Sägezahn" gering - groß gering - groß gering gering Reifentyp mittel - groß mittel - groß mittel - groß mittel - groß Fahrgeschwindigkeit Radlast Nicht eindeutig zu klassifizieren ist der Parametereinfluß bei Variation des "Sägezahns". Während bei einem Sommerreifen hier nur ein geringer Einfluß festgestellt werden kann, ist der Einfluß auf die maximalen Umfangskraftbeiwerte von Winterreifen als groß einzustufen. MESSERGEBNISSE 4.4 Messungen auf feuchter und nasser Fahrbahn 4.4.1 Einfluß der Fahrbahngriffigkeit 42 Bevor auf das eigentliche Meßprogramm auf feuchter und nasser Fahrbahn, wie es von der Aufgabenstellung her vorgegeben ist, eingegangen wird, muß der Einfluß der Fahrbahngriffigkeit auf die u-Schlupf-Kurven angesprochen werden. Die Fahrbahngriffigkeit hat bei Messungen auf feuchter und nasser Fahrbahn eine sehr große Bedeutung und hängt von der Fahrbahnrauhigkeit ab, die wiederum durch die Makrorauhigkeit und die Mikrorauhigkeit charakterisiert werden kann. Als Makrorauhigkeit bezeichnet man die Rauhigkeit, deren Wellenlänge und doppelte Amplitude etwa zwischen 0,5 und 50 mm liegen. Die Makrorauhigkeit hat großen Einfluß auf das Drainagevermögen des Straßenbelags und auf die Kraftübertragung bei hohen Schlupfwerten, da sie in erster Linie für die Hysteresereibung verantwortlich ist (vgl. Lit. [2]). Sie beeinflußt also auf feuchter und nasser Fahrbahn in großem Maße den Umfangskraftaufbau bei blockiertem Rad. Bezüglich der Reproduzierbarkeit von Meßergebnissen ist der Einfluß der Makrorauhigkeit relativ unkritisch, da sie sich während der Durchführung eines Meßprogramms nur wenig ändert. Zur Überprüfung der Makrorauhigkeit wird am Innentrommelprüfstand das Sandflächenverfahren (vgl. Lit. [3]) eingesetzt. Mit dieser Methode läßt sich eine mittlere Rauhtiefe des Fahrbahnbelags bestimmen, die am Prüfstand bei dem verwendeten Fahrbahnbelag (Typ 0/8) 0,6 mm betrug. Damit ist sichergestellt, daß der Trommelbelag die Makrorauhigkeit einer durchschnittlichen Straße aufweist, da im realen Straßenverkehr Werte zwischen 0,23 und 1,28 mm gemessen werden. Als Mikrorauhigkeit bezeichnet man die Rauhigkeit, deren Wellenlänge und doppelte Amplitude unterhalb von etwa 0,5 mm liegen. Da die Mikrorauhigkeit auf feuchter und nasser Fahrbahn sehr großen Einfluß auf die Adhäsionsreibung hat, beeinflußt sie sehr stark den Verlauf der ^-Schlupf-Kurven im Bereich des Kraftschlußmaximums. Rauhigkeitsamplituden von 0,01 mm spielen hier bereits eine große Rolle. Dies macht deutlich, daß sich die Mikrorauhigkeit durch Belagverschleiß (Poliereffekt) auch innerhalb kurzer Zeit sehr stark verändern kann. Daher wurde während der Durchführung der Messungen der Belag bezüglich der Mikrorauhigkeit 43 MESSERGEBNISSE ständig, d.h. mehrmals täglich, überprüft und auch ständig nachgearbeitet, um die Fahrbahngriffigkeit konstant zu halten. Zur Überprüfung wurde der Skid Resistance Tester SRT (englisches Pendelgerät) eingesetzt, bei dem während eines Pendelvorganges eine genormte Gummiprobe über den zu prüfenden, angefeuchteten Belag gleitet (vgl. Lit. [4]). Dadurch wird das Pendel abgebremst, so daß der Ausschlag vermindert wird. Mit Hilfe der Ausschläge kann nun auf die Griffigkeit des Fahrbahnbelages geschlossen werden. Da die Pendelgeschwindigkeiten relativ gering sind, spielen hier Adhäsionseffekte die entscheidende Rolle, so daß überwiegend der Einfluß der Mikrorauhigkeit der Oberfläche auf die Griffigkeit bewertet wird. Daher kann bei einem konstanten SRT-Wert davon ausgegangen werden, daß auch die Mikrorauhigkeit unverändert ist. In diesem Zusammenhang sollen einige Zahlenwerte genannt werden, um aufzuzeigen, in welcher Größenordnung SRT-Werte auf realen Straßen liegen. Die kleinsten Werte werden im Sommer gemessen und liegen bei SRT = 30, die größten Werte werden im Winter gemessen und liegen bei SRT = 70. Der angedeutete jahreszeitliche Einfluß ergibt sich aus Abb. 4.13. 80- Oberfläche mit den geringsten jahreszeitlichen Schwankungen 70 Mittelwert von 8 Oberflächen Oberfläche mit den größten "55 20—, jahreszeitlichen Schwankungen S c LU 10Jahreszeitliche Griffigkeitsschwankungen nach C. G. Giles März Abb. 4.13: Juni Sept. Dez. März Griffigkeiten verschiedener Straßen (vgl. Lit. [6]) Juni Sect. Dez. MESSERGEBNISSE 44 In dem dargestellten Diagramm ist die Streubreite der SRT-Werte verschiedener Straßen zu erkennen, aber auch die Schwankung der Werte einer Fahrbahn, die an der gleichen Stelle zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen wurden. Diese Schwankungen betragen bis zu 25 SRT-Einheiten, wodurch deutlich wird, wie schwierig es ist, auf einer Straße eine konstante Mikrorauhigkeit zu halten. Eine Verminderung der Mikrorauhigkeit tritt auf, wenn durch Überrollen der Fahrbahn eine Polierwirkung erzielt wird, eine Erhöhung der Mikrorauhigkeit wird insbesondere durch Regenfälle verursacht, da dann Kalkpartikel aus den Steinen gelöst werden (vgl. Lit. [5]). Die besseren Werte im Winter sind durch die vermehrten Regenfälle, aber auch durch Frosteinwirkung zu erklären. Am Innentrommelprüfstand tritt natürlich auch eine Polierwirkung auf, so daß der Belag ständig kontrolliert und auch nachgearbeitet werden muß. Der Vorteil ist allerdings, daß es sich in diesem Fall um eine begrenzte, überschaubare Fläche handelt, deren Mikrorauhigkeit durch ein spezielles Verfahren mit vergleichsweise geringem Aufwand wieder erhöht werden kann. Die ständige Kontrolle mit dem Skid Resistance Tester zeigte, daß mit Hilfe dieser Methode der SRT-Wert auf SRT 58 ± 2 gehalten werden konnte, wobei man in diesem Fall auch von "SRT-Wert einstellen" sprechen könnte. In Abb. 4.14 ist dargestellt, wie sich unterschiedliche Griffigkeiten auf die Reifenkennlinien bei feuchter Fahrbahn auswirken. Es ist deutlich zu erkennen, daß die Griffigkeit auf die Anfangssteigung der Kurven keinen Einfluß hat. Dies ist nicht verwunderlich, da im linearen Bereich von einem Haften der Gummielemente ausgegangen werden kann und somit nur die Reifenelastizitäten eine Rolle spielen. Im nichtlinearen Teil kommt es dann aber zu Abweichungen der Kennlinien, wobei der Maximalwert deutlich von der Griffigkeit beeinflußt wird. Der maximale Kraftschlußbeiwert liegt bei SRT 62 ca. 10 % höher als bei SRT 53. Als Richtwert kann man festhalten, daß sich in einem Bereich von SRT 53 bis SRT 62 der maximale Kraftschlußbeiwert um etwa 1 % erhöht, wenn die Griffigkeit des Fahrbahnbelages um einen SRT-Wert von 1 gesteigert wird. 45 MESSERGEBNISSE Dimension Radlast: Gescnwindigkeil Wasserhöhe: Rauhtie'e -60 -40 Bremsen Abb. 4.14: Schlupf [ % ] Antreiben Einfluß verschiedener Griffigkeiten bei geringer Wasserhöhe für mittlere Änderungen der SRT-Werte Daß diese Aussage nur ein Richtwert sein kann und nur für relativ kleine SRT-Änderungen gilt, zeigt Abb. 4.15. Verringert sich die Griffigkeit in größerem Maße und vor allem zu niedrigen Werten hin, bekommen die Reifenkennlinien einen stark veränderten Verlauf. Die Anfangssteigung bleibt zwar aus den zuvor genannten Gründen gleich, jedoch ergeben sich große Veränderungen im Bereich des Maximalwertes. Die Kennlinien bei niedrigen SRT-Werten haben kein ausgeprägtes Umfangskraftmaximum und verlaufen bei mittleren bis hohen Schlupfwerten annähernd horizontal. Daß die Änderung des SRT-Wertes auf den Maximalwert der Kurven einen größeren Einfluß haben muß als auf die Kraftschlußbeiwerte bei hohen Schlupfwerten, erklärt sich aus der Theorie der Gummireibung. Demnach ist die Adhäsionsreibung überwiegend für den Kraftschlußbeiwert im Maximalbereich verantwortlich, während mit zunehmenden Schlupfwerten die Hysteresereibung an Bedeutung gewinnt. Die Adhäsionsreibung ist auf feuchter Fahrbahn wiederum stark von der Mikrorauhigkeit abhängig, während die Hysteresereibung von der Makrorauhigkeit beeinflußt wird. Da die in Abb. 4.15 dargestellten Kennlinien auf Belägen gemessen wurden, die sich lediglich durch die Mikrorauhigkeit, nicht aber durch die Makrorauhigkeit unterschieden ha- 46 MESSERGEBNISSE ben, müssen die Kurvenverläufe im Bereich maximaler Umfangskraft größere Differenzen aufweisen als im Bereich hoher Schlupfwerte. Die Kurven in Abb. 4.15 machen auch deutlich, warum verschiedene Griffigkeitsmeßmethoden nicht unbedingt zu vergleichbaren Ergebnissen kommen. Während das englische Pendelgerät (Skid Resistance Tester) überwiegend den Einfluß der Mikrorauhigkeit auf die Griffigkeit bewertet, wird z.B. bei blockierten Schlepprädern mehr der Einfluß der Makrorauhigkeit bewertet. D.h. die mit dem englischen Pendelgerät ermittelten Ergebnisse repräsentieren die übertragbaren Maximalwerte, dagegen bewerten die mit blockierten Schlepprädern gewonnenen Ergebnisse die übertragbaren Reifenkräfte bei großem Schlupf. Der Vergleich der Reifenkennlinien aus Abb. 4.15 zeigt, daß zwischen Maximalwert und Blockierwert kein direkter Zusammenhang festgestellt werden kann. VU 1.0 , — - - . , 1 . . 1 1 . . . SRT: 58 SRT: 44 0.8 „ 0.6 " ~ ~ ~ ~ ' ! " 0.4 5 0.2 .a £ o.o -. re 1o -0.2 J5 -0.4 ^ -0.6 • Dimension: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Rauhtiefe: -0.8 * * • — • -1.0 . -60 -40 Bremsen Abb. 4.15: 1 . • • . 1 . \ 20 -20 Schlupf [ % ] 1 >- 225/50 R 16 4kN 100 km/h 0.1 mm 0 6 mm . 1 . . . 40 Antreiben 1 60 Einfluß verschiedener Griffigkeiten bei geringer Wasserhöhe für große Änderungen der SRT-Werte Abschließend soll zum Einfluß der Fahrbahngriffigkeit auf u-Schlupf-Kurven bei feuchter und nasser Fahrbahn festgehalten werden, daß auf diesem Gebiet noch Forschungsbedarf besteht, da an dieser Stelle nur Tendenzen aufgezeigt werden konnten. So ist zu vermuten, daß unterschiedliche Reifen auch unterschiedlich auf Rauhigkeitsänderungen reagieren. Beispielsweise ist es denkbar, daß Reifen mit einem stark ausgeprägten Umfangskraftmaximum besonders empfindlich auf eine Mikrorauhigkeitsabnahme reagieren. 47 MESSERGEBNISSE Außerdem soll noch darauf hingewiesen werden, daß diese großen Rauhigkeitseinflüsse nur auf feuchter und nasser Fahrbahn auftreten. Auf trockener Straße sind die Einflüsse weit geringer. 4.4.2 Einfluß der Wasserhöhe In Abb. 4.16 ist der Einfluß der Wasserhöhe auf die u-Schlupf-Kurven bei 50 km/h für Reifen 2 dargestellt. Zum Vergleich ist die Kurve für die trockene Fahrbahn bei der gleichen Geschwindigkeit eingetragen. 1.2 1.0 X —•— 0 mm - -' ' 0.1 mm 0.8. .—• * 1 mm 0.5 -— - " 3 mm j ^ ^ ——— _ ' """ " " ~~ _~7 .'_T. «. J 0.4. 0.2 • 0.0- 1 ci •0.2G • ra 1 -0.4. • -0 6 ." : -0.8 J -1.0 Reifenqrbfie: Radlast: Gescnwindigkeit: 195/65 R 15 V 4 kN 50 Km/h -1.2 -60 -50 Bremsen Abb. 4.16: -40 -30 •20 •10 0 10 20 30 40 Schlupf [ ' 50 Antreiben 60 u-Schlupf-Kurven für Reifen 2 bei 50 km/h und verschiedenen Wasserhöhen Deutlich erkennt man den Einfluß des Wassers auf die maximalen Kraftschlußbeiwerte. Während auf trockener Straße Werte um u = 1,1 erreicht werden, sind auf feuchter Straße bei diesem Reifen nur noch Werte um (i = 0,8 erreichbar. Hier macht sich ein im Latsch zurückbleibender, benetzender Mikro-Wasserfilm bemerkbar, der beim Übergang von trockener auf die feuchte Fahrbahn den Reibwertsprung verursacht (vgl. Lit. [7]). MESSERGEBNISSE 48 Größere Wasserhöhen, 1 mm und 3 mm, bringen bei 50 km/h gegenüber 0,1 mm Wasserhöhe bei Reifen 2 nur kleine Unterschiede, bei Reifen 5 (vgl. Anhang) sind diese Unterschiede sogar verschwindend klein. Bei dieser geringen Geschwindigkeit ist die Zeit, die zur Wasserverdrängung zur Verfügung steht, noch ausreichend, um auch bei einer Höhe von 3 mm das Wasser bis auf den genannten Mikro-Wasserfilm aus der Latschfläche zu verdrängen. Auffällig ist, daß die Anfangssteigung der u-Schlupf-Kurven auf trockener, feuchter und nasser Fahrbahn annähernd gleich ist. Dies trifft zumindest zu, solange sich kein Wasserkeil in die Aufstandsfläche hineinschiebt, wie es bei höheren Geschwindigkeiten (z.B. 100 km/h) der Fall sein kann. Die Ursache für die gleiche Anfangssteigung liegt darin, daß im linearen Bereich der u-Schlupf-Kurven praktisch nur Haften der Gummielemente vorliegt, so daß auch auf nasser Fahrbahn im Bereich des Formänderungsschlupfes der Kurvenverlauf ausschließlich von den Gummielastizitäten beeinflußt wird. Obwohl auf feuchter und nasser Fahrbahn geringere Maximalwerte erreicht werden, ist dort der Anstieg der Kurven tendenzmäßig sogar etwas steiler als auf trockener Straße. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Laufstreifentemperatur auf feuchter oder nasser Fahrbahn niedriger ist als auf trockener Fahrbahn. Zwar lag die Umgebungstemperatur bei den Naßmessungen mit 17° C nur wenig unter den Umgebungstemperaturen bei den Trockenmessungen (22° C), jedoch wird der Reifen durch die "Wasserkühlung" auf einem deutlich geringerem Temperaturniveau gehalten. Dadurch sinkt die Elastizität des Gummis, wodurch die u-Schlupf-Kurven im Bereich des Formänderungsschlupfes steiler werden. Dieses Verhalten ist bei den Winterreifen etwas stärker ausgeprägt als bei den Sommerreifen. Da bei 50 km/h nur ein geringer Einfluß der Wasserhöhe auf den Kurvenverlauf festgestellt wurde, wurden die Messungen bei einer Wasserfilmhöhe von 1 mm und 3 mm bei dieser Geschwindigkeit nur mit den Reifen 2 und 5 durchgeführt. Bei 100 km/h wurden dagegen alle Reifen bei verschiedenen Wasserhöhen geprüft. Hier ist ein deutlicher Einfluß der Wasserhöhe auf die u-Schlupf-Kurven festzustellen, wie Abb. 4.17 anschaulich zeigt. MESSERGEBNISSE t—.—i——1— 49 1.2— 0 mm / ' — \ . 1.0- - - - " 0.1 mm * 3.0 mm / / 0.8- *r 0.6•C • v" " I 0.4. | °- 2 L! o> -0.2- " " — — * ""* — -. " --- f -i . "g -0.4. -0.6 ' • , | • -0.8- Reifenqrötte: Radlast: Gescftwindigkait: -1.0 195/65 R 15 V 4kN 100 km/h -1.2 -60 -50 Bremsen Abb. 4.17: -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 Schlupf [ % ] 50 Antreiben 60 u-Schlupf-Kurven für Reifen 2 bei 100 km/h und verschiedenen Wasserhöhen Deutlich ist wieder der Reibwertsprung von der trockenen auf die feuchte Straße zu erkennen. Die 0,1-mm- und 1-mm-Kurven liegen dagegen relativ nahe zusammen. In diesem Wasserhöhenbereich ist die Wasserverdrängung noch kein Problem für die Reifen. Das meiste Wasser wird durch das Profil-Negativ aufgenommen und muß nicht aus dem Latsch verdrängt werden. Bei 3 mm Wasserhöhe liegt die (i-SchlupfKurve dann aber auf deutlich niedrigerem Niveau. Der Reifen hat Probleme, das Wasser innerhalb der kurzen Kontaktzeit zwischen Gummielementen und Fahrbahn aus der Latschfläche zu verdrängen, so daß der Adhäsionskontakt durch das Restwasser deutlich gestört wird. Dieser schlechtere Adhäsionskontakt zeigt sich dadurch, daß das Maximum der Kurve wesentlich weniger ausgeprägt ist als bei der 1-mm-Kurve. Außerdem erkennt man, daß die Anfangssteigung in diesem Geschwindigkeitsbereich bei großen Wasserhöhen niedriger ist als bei geringen Wasserhöhen. Hier macht sich bemerkbar, daß sich ein Wasserkeil in die Aufstandsfläche schiebt und die Kontaktzone zwischen Reifen und Fahrbahn verkürzt. Bei gleicher Differenzgeschwindigkeit zwischen Reifen und Fahrbahn werden die Gummielemente bei einer kürzeren Kontaktlänge im Haftbereich weniger weit ausgelenkt als bei einer längeren Kontaktlänge. Werden die Gummielemente weniger weit ausgelenkt, bedeutet dies, daß geringere Schubspannungen vorliegen und damit im gesamten 50 MESSERGEBNISSE Latschbereich geringere Umfangskräfte aufgebaut werden. Dies wiederum bedeutet, daß die Steigung im linearen Bereich der u-Schlupf-Kurven bei kurzer Kontaktlänge niedriger sein muß als bei langer Kontaktlänge. Dieser Einfluß der Wasserhöhe auf die Anfangssteigungen der ^.-Schlupf-Kurven macht sich allerdings erst bemerkbar, wenn auch ein großer Einfluß auf die maximalen Umfangskraftbei werte vorhanden ist. Größenordnungsmäßig muß der maximale Umfangskraftbeiwert bei nasser Fahrbahn unter u = 0,4 bis 0,5 sinken, damit die Steigung im linearen Bereich deutlich beeinflußt wird. 4.4.3 Einfluß der Fahrgeschwindigkeit Der Einfluß der Fahrgeschwindigkeit auf ^-Schlupf-Kurven bei feuchter Fahrbahn (Wasserhöhe 0,1 mm) wurde mit allen Versuchsreifen untersucht. Zusätzlich wurde bei Reifen 2 und Reifen 5 der Einfluß der Fahrgeschwindigkeit mit 50 und 100 km/h bei nasser Fahrbahn (Wasserhöhe 1 mm und 3 mm) geprüft. Zunächst soll der Einfluß bei feuchter Fahrbahn gezeigt werden. In Abb. 4.18 sind die u-Schlupf-Kurven beispielhaft für Reifen 4 dargestellt. 1.23 km/h 1.0 0.8 5 km/h — 6 10 km/h 50 km/h 7 ° •C - 100 km/h 0.4. 1 0.2 ra o.oJE P9 O) -0.2(D E f -0.4 -0.6 ReifengröGe: Radlast: Wassertnöhe: -0.8 175 R 14 Q M*S 4 kN 01 m m -1.0 -1.2 -60 -50 Bremsen Abb. 4.18 -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 40 50 Antreiben 60 u-Schlupf-Kurven für Reifen 4 auf feuchter Fahrbahn bei verschiedenen Geschwindigkeiten MESSERGEBMSSE 51 Der Verlauf der Kurven ist dem Verlauf der auf trockener Fahrbahn ermittelten Kennlinien (vgl. Abb. 4.3) sehr ähnlich. Die übertragbaren Antriebskräfte sind auch hier größer als die Bremskräfte, allerdings liegen die Maximalwerte infolge des zurückbleibenden Restwasserfilms auf einem niedrigeren Niveau. Die Anfangssteigungen der Kurven unterscheiden sich nur wenig, da bei 0,1 mm Wasserhöhe der Aufbau des Formänderungsschlupfes kaum gestört wird und nur die Laufstreifenelastizität eine wesentliche Rolle spielt. Tendenzmäßig nimmt die Anfangssteigung mit zunehmender Geschwindigkeit ganz leicht ab. Der Einfluß der Geschwindigkeit auf den Maximalwert der Umfangskraft liegt etwa in der gleichen Größenordnung wie bei der trockenen Fahrbahn, d.h. das Umfangskraftmaximum nimmt mit zunehmender Geschwindigkeit leicht ab. Der Einfluß ist deswegen nicht größer, da die Reifen bei den kleinen Wasserhöhen infolge der Profilierung keine Probleme mit der Wasserverdrängung haben. Die Lage des Maximums bezüglich der Schlupfachse verschiebt sich ähnlich wie auf trockener Straße mit zunehmender Geschwindigkeit zu niedrigeren Schlupfwerten. Wie in Kap. 4.3.1 beschrieben, kommt die Verschiebung dadurch zustande, daß bei höheren Fahrgeschwindigkeiten die optimale Gleitgeschwindigkeit des Gummis bereits bei niedrigeren Schlupfwerten auftritt. Auch der bei hohen Geschwindigkeiten steilere Abfall der u-Schlupf-Kurven hinter dem Maximalwert hängt wie auf trockener Fahrbahn (vgl. Kapitel 4.3.1) damit zusammen, daß bei höheren Fahrgeschwindigkeiten die Gleitgeschwindigkeit mit zunehmenden Schlupfwerten schneller ansteigt. In Abb. 4.19 ist der Einfluß der Fahrgeschwindigkeit bei 1 mm Wasserhöhe für Reifen 5 dargestellt. Da die Kurve bei 1 mm Wasserhöhe und 50 km/h mit der Kurve bei 0,1 mm Wasserhöhe und 50 km/h praktisch übereinstimmt (vgl. Kapitel 4.4.2). kann man davon ausgehen, daß auch für Geschwindigkeiten unterhalb 50 km/h die Kurvenverläufe der 0,1-mm-Kurven und der 1-mm-Kurven identisch sind. Der Abfall der u-Schlupf-Kurven bei 1 mm Wasserhöhe beim Übergang von 50 km/h auf 100 km/h ist zwar deutlich, stellt aber noch keine extreme Veränderung dar. Der vorhandene Wasserfilm kann noch gut durch das Reifenprofil verdrängt werden. Die Anfangssteigungen der Kurven sind praktisch noch identisch, da die Länge der Kontaktzone zwischen Gummi und Straße nahezu gleich ist. Dadurch ist das Formänderungsschlupf-Verhalten bei dieser Wasserhöhe noch nicht durch die Geschwindigkeitserhöhung beeinflußt. 52 MESSERGEBNISSE -60 -50 Bremsen Abb. 4.19: -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 40 50 Antreiben 60 [i-Schlupf-Kurven für Reifen 5 bei 1 mm Wasserhöhe und verschiedenen Geschwindigkeiten Abb. 4.20 zeigt den Einfluß der Fahrgeschwindigkeit anhand von Reifen 5 bei 3 mm Wasserhöhe. Da auch hier die Kurve bei 3 mm Wasserhöhe und 50 km/h mit der Kurve bei 0,1 mm Wasserhöhe und 50 km/h sehr ähnlich ist (vgl. Kapitel 4.4.2), kann man also auch für die 3-mm-Kurven feststellen, daß sie unterhalb von 50 km/h mit den 0,1mm-Kurven zusammenfallen. Sehr deutlich ist in Abb. 4.20 aber nun der Einfluß der Fahrgeschwindigkeit oberhalb 50 km/h zu erkennen. Die ja-Schlupf-Kurve bei 100 km/h liegt auf weit niedrigerem Niveau als die Kurve bei 50 km/h. Wie schon in Kapitel 4.4.2 beschrieben, hat der Reifen infolge der kurzen Kontaktzeit zwischen Gummielementen und Fahrbahn Probleme, das Wasser aus der Latschfläche zu verdrängen. Dies macht sich in einem flacheren Kurvenanstieg und niedrigen Maximalwerten bemerkbar. 53 MESSERGEBN/SSE i 1.2 50 km/h 1.0. \ 100 km/h 0.8- / 0.6 0.4. . 1 1 0.2 00 À -0.2 } t -04 -0.6 .^' / J —__ -0.8. -1.0 Reifengröße: Radlast: Wassertiöhe: 195/65 R 15TM*S 4 kN 3 mm -1.2 I -60 -50 Bremsen Abb. 4.20: 4.4.4 -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] 20 30 40 50 Antreiben 60 u-Schlupf-Kurven für Reifen 5 bei 3 mm Wasserhöhe und verschiedenen Geschwindigkeiten Einfluß der Radlast Der Einfluß der Radlast auf die ^-Schlupf-Kurven wurde, neben den Trockenmessungen, auch bei 0,1 mm Wasserhöhe und 50 km/h untersucht. In Abb. 4.21 ist beispielhaft für Reifen 4 dieser Einfluß dargestellt. Tendenziell wirkt sich eine Erhöhung der Radlast wie auf trockener Straße so aus, daß die maximal erreichbaren Umfangskraftbeiwerte abnehmen. Allerdings ist diese Abnahme auf feuchter Straße weit geringer als auf trockener Straße (vgl. Abb. 4.4), so daß die einzelnen Kennlinien fast zusammenfallen. Zu erklären ist dieser Effekt damit, daß auf feuchter Straße zwei gegensätzliche Einflüsse miteinander konkurrieren: • Zum einen wirkt sich eine Erhöhung der Radlast wie auf trockener Straße auf die Gummireibung negativ aus, da die erreichbaren Umfangskraftbeiwerte bei Erhöhung der Flächenpressung sinken. 54 MESSERGEBNISSE Zum anderen ist aber eine hohe Radlast günstig, da sie die Wasserverdrängung positiv beeinflußt. Der Restwasserfilm kann besser durchbrochen werden, so daß der Kontakt zwischen Gummi und Fahrbahn verbessert wird. Reifengröße: Wasserhöhe: Geschwindigkeit: -60 -50 Bremsen Abb. 4.21 : -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] 20 30 175 R 14 Q M+S 0.1 mm 50 km/h 40 50 Antreiben 60 (a-Schlupf-Kurven für Reifen 4 bei 0,1 mm Wasserhöhe und verschiedenen Radlasten Bei feuchter Fahrbahn heben sich nun diese Einflüsse fast auf, wobei allerdings der erste Einfluß leicht überwiegt. Der zweite Einfluß, die bessere Wasserverdrängung bei hohen Radlasten, gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn die Wasserhöhe und die Geschwindigkeit gesteigert wird. Um so näher man sich am Aquaplaning-Bereich befindet, um so positiver wirken sich höhere Radlasten aus, da sie dem Eindringen des Wasserkeils entgegenwirken. Der Radlasteinfluß wurde allerdings bei diesen Betriebsbedingungen im Rahmen des Forschungsvorhabens auftragsgemäß nicht untersucht. Betrachtet man die Anfangssteigungen der Kurven in Abb. 4.21, so deutet sich wie auf trockener Fahrbahn auch hier an, daß die Steigung mit zunehmender Radlast größer wird. Da im linearen Bereich der Kurven praktisch nur Formänderungsschlupf MESSERGEBNISSE 55 vorliegt und da sich bei 0,1 mm Wasserhöhe kein Wasserkeil ausbildet, hängt dieser Effekt wie auf trockener Straße mit der Verlängerung der Reifenaufstandsfläche zusammen (vgl. Kapitel 4.3.2). 4.4.5 Einfluß der übrigen Parameter Der Einfluß des Luftdruckes, des Schräglaufwinkels, der Profilhöhe und der "Sägezahnausbildung" wurden auftragsgemäß nur auf trockener Straße untersucht. Der Vollständigkeit halber soll aber auch auf die Einflüsse bei nasser Fahrbahn kurz eingegangen werden. Eine Variation des Luftdruckes bewirkt eine Veränderung der Flächenpressung, aber auch der Flächenpressungsverteilung. Da eine hohe Flächenpressung, aber auch nur eine örtliche Pressungserhöhung die Wasserverdrängung begünstigt, hat der Luftdruck einen bedeutenden Einfluß auf die u-Schlupf-Kurven auf feuchter und besonders auf nasser Fahrbahn. Der Schräglaufwinkeleinfluß wird sich auf nasser Fahrbahn ebenfalls stark auswirken. Während auf trockener Straße auch bei 6° Schräglaufwinkel bei vielen Reifen noch ein Umfangskraftmaximum auf recht hohem Niveau vorhanden ist (vgl. Abb. 4.7), kann es bei hohen Wasserhöhen und höheren Fahrgeschwindigkeiten dazu führen, daß die entsprechende u-Schlupf-Kurve nicht nur auf einem niedrigeren Niveau liegt, sondern daß sie auch kein Maximum mehr aufweist. Durch den Wassereinfluß kann der Reibwert zwischen Reifen und Fahrbahn so stark abfallen, daß die Gummielemente schon bei 6° Schräglaufwinkel praktisch im gesamten Latsch gleiten und die optimale Gleitgeschwindigkeit bereits durch den Querschlupf überschritten ist, auch wenn sich das Rad in frei rollendem Zustand befindet. Ein ausgeprägtes Umfangskraftmaximum, das dadurch gekennzeichnet ist, daß optimale Gleitgeschwindigkeiten vorliegen, kann sich somit bei zusätzlichem Aufbringen von Brems- oder Antriebskräften nicht mehr ausbilden. Wie allgemein bekannt, hat der Profilhöheneinfluß bei feuchter und erst recht bei nasser Fahrbahn eine entscheidende Bedeutung. Er kann sich aber auf feuchter Fahrbahn anders auswirken als auf nasser Fahrbahn. Während sich eine große Profilhöhe bei hohen Wasserhöhen und hohen Geschwindigkeiten selbstverständlich positiv bemerkbar macht, kann bei niedrigen Wasserhöhen ein geringeres Profil günstiger sein. Dies gilt zumindest, solange die Profilhöhe ausreichend groß ist, um das ge- MESSERGEBNISSE 56 samte Wasser im Latsch aufzunehmen. Bei geringen Wasserhöhen (z.B. 0,1 mm) kann sich somit der Profileinfluß ähnlich auswirken wie auf trockener Straße (vgl. Kapitel 4.3.5), während bei hohen Wasserhöhen und höheren Geschwindigkeiten der Einfluß gerade entgegengesetzt sein wird. Auch die "Sägezahnausbildung" muß auf feuchter und nasser Fahrbahn nicht einheitlich die gleiche Wirkung auf die ^-Schlupf-Kurven zeigen, wobei es auch Abweichungen gegenüber der trockenen Straße geben wird. Durch die "Sägezahnausbildung" wird die Flächenpressungsverteilung am einzelnen Profilelement beeinflußt, wobei sich beispielsweise eine örtliche Erhöhung der Flächenpressung auch in diesem Fall je nach Fahrbahnzustand positiv oder negativ auswirken wird. Da es zu diesem Parametereinfluß auf feuchter und nasser Fahrbahn noch keine systematischen Untersuchungen gibt, besteht auf diesem Gebiet noch weiterer Forschungsbedarf. 57 MESSERGEBMSSE 4.4.6 Vergleich der ji-Schlupf-Kurven verschiedener Reifen In Abb. 4.22 sind für die sechs untersuchten Reifen u-Schlupf-Kurven bei 0,1 mm Wasserhöhe und einer Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h dargestellt. 1.2 185/70 R 1« S 1.0 195/65 R 15 V 08 225/50 ZR 16 175R14C!M*S 0.6 195/65 R 15 TM*S 04 225/50R16HM*S 0.2 0.0 ü •0.2 E -0.4 3 -0.6 -0.8 Geschwindigkert: Radlast: Wassertiöhe: -1.0 100 km/h 4 kN 0.1 mm -1.2 -60 -50 Bremsen Abb. 4.22: -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] 20 30 50 Antreiben 60 u-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen auf feuchter Fahrbahn bei 100 km/h Da alle untersuchten Reifen bei dieser niedrigen Wasserhöhe keine Schwierigkeiten mit der Wasserverdrängung haben, liegen die Meßkurven ähnlich dicht zusammen wie auf trockener Straße. Vergleicht man die Maximalwerte der einzelnen Reifen, so ist festzustellen, daß der breite Sommerreifen (Reifen 3) am besten abschneidet, während die restlichen Reifen relativ nahe beisammen liegen. Die Unterschiede der Reifen bezüglich des Anfangsgradienten, der Lage des Maximums ( u m a x und s cr , t ), der Ausprägung des Maximums und des Gleitbeiwertes entsprechen größenordnungsmäßig den Differenzen auf trockener Fahrbahn (vgl. Kap. 4.3.7). Auch bei den in Abb. 4.22 dargestellten Kurven ist festzustellen, daß die Sommerreifen tendenzmäßig größere Anfangssteigungen aufweisen als die Winterreifen. Die höhere Laufstreifenelastizität der Winterreifen macht sich hier im Formänderungsschlupfbereich genauso bemerkbar wie auf trockener Straße (vgl. Kapitel 4.3.7). 58 MESSERGEBNISSE Um das unterschiedliche Verhalten von Sommer- und Winterreifen bei 0,1mm Wasserhöhe quantitativ zu erfassen, sind die wichtigsten charakteristischen Kenngrößen (vgl. Abb. 4.1) in Tabelle 4.3 aufgeführt. Tabelle 4.3: Kenngröße Kenngrößen zur Charakterisierung der u-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf feuchter Fahrbahn (0,1 mm Wasserhöhe, 4 kN Radlast bei 100 km/h) Einheit Sommerreifen 1- 3 Winterreifen 4 - 6 1 0,4-1,0 0,3 - 0,4 - 0,72 - 0,84 0,72 - 0,76 crit,br % 4-7 6-9 M-max,an - 0,8 - 0,86 0,8 - 0,85 crit, an % 3-5 5-7 ^gl,br - 0,4 - 0,5 0,45 - 0,53 _ 0,45 - 0,55 0,40 - 0,52 Et ds M-max,br s s M | a n Bei 1 mm Wasserhöhe und einer Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h ist die Aufspreizung der einzelnen Meßkurven schon etwas größer (vgl. Abb. 4.23). Die Reihenfolge der Reifen ändert sich, aber auch der schlechteste Reifen erreicht noch Umfangskraftbeiwerte, die bei u = 0,7 liegen. Die zugehörigen charakteristischen Kenngrößen sind in Tabelle 4.4 angegeben. MESSERGEBN/SSE 1.2 185/70 R 14 S 1.0 195/65 R 15 V 0.8 0.6 225/50 2R 16 — - - 175 R 14 Q M*S 195/65 R 15TM»S 0.4 225/50 R 16 H M*S 02 _ 00 H -0.2 -0.4 -0.6 -0.8 Geschwindigkeit: Radlast Wassertiöhe: -1.0 100 km/h * kN 1 mm -1.2 -60 -50 Bremsen Abb. 4.23: Tabelle 4.4: Kenngröße -30 -20 •10 0 10 20 50 Antreiben 30 Schlupf ( % ] u-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen bei 1 mm Wasserhöhe und 100 km/h Kenngrößen zur Charakterisierung def (i-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf nasser Fahrbahn (1 mm Wasserhöhe, 4 kN Radlast bei 100 km/h) Einheit Sommerreifen 1 -> Winterreifen 4 - 6 1 % 0,4 - 0,7 0,3 - 0,4 - 0,72-0.83 0,72-0,76 crit,br % 4-7 6-8 Mmax,an - 0,72 - 0,83 0,74 - 0,78 % 4-5 5-6 - 0,3 - 0,5 0,45 - 0,49 - 0,4 - 0,52 0,45 - 0,5 ÔU ÖS ^max,br s s crit, an Mgl,an 6C 60 MESSERGEBNISSE Extreme Unterschiede zwischen den Meßkurven der einzelnen Reifen liegen bei 3 mm Wasserhöhe und 100 km/h vor (vgl. Abb. 4.24). Die maximalen Umfangskraftbeiwerte liegen beim schlechtesten Reifen ca. 40 % niedriger als beim besten Reifen. Bemerkenswert sind aber auch die unterschiedlichen Kurvenverläufe, insbesondere auf der Antriebsseite. Während die Kurvenverläufe auf der Bremsseite tendenziell ähnlich sind, gibt es bezüglich der Ausbildung und der Lage des Maximalwertes auf der Antriebsseite große Differenzen. Eine Erklärung für dieses Verhalten könnte sein, daß manche Reifen aufgrund ihrer Profilausbildung bei großem Antriebsschlupf viel Wasser unter sich "durchschaufeln" und damit den Wasserfilm in der Aufstandsfläche reduzieren. Allen Kurven gemeinsam ist aber, daß der in die Aufstandsfläche eindringende Wasserkeil dazu führt, daß die Anfangssteigung der |j.-Schlupf-Kurven bei 3 mm Wasserhöhe geringer ausfällt als bei 1 mm Wasserhöhe. 12 185/70 R 14 S 1.0 0.8 T 0.6 «5 0.4 195/65 R 15 V 225/50 ZR 16 175 R 14 Q M*S 195/65 R 15 TM*S 225/50 R 16 H M+S iä 0.2 1 o.oJ m g 1-0.4 -0.6 -0.8 Geschwindigkeit: Radlast Wasseftiôhe. -1.0 -60 Abb. 4.24: -50 Bremsen -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] 20 30 100km/n 4 kN 3 mm 50 Antreiben 60 u-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen bei 3 mm Wasserhöhe und 100 km/h Die festgestellten großen Unterschiede zwischen den Meßkurven sind auch der Tabelle 4.5 zu entnehmen, wo die Zahlenwerte der charakteristischen Kenngrößen für 3mm Wasserhöhe angegeben sind. 61 MESSERGEBNISSE Tabelle 4.5: Kenngröße Kenngrößen zur Charakterisierung der u-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf nasser Fahrbahn (3 mm Wasserhöhe, 4 kN Radlast bei 100 km/h) Einheit Sommerreifen 1 - 3 Winterreifen 4 - 6 1 0,15-0,30 0,15-0,25 - 0,34 - 0,45 0,41 - 0,54 % 5-10 5-7 max,an - 0,35 - 0,50 0,38-0,58 crit, an % 4-45 4-7 - 0,18-0,4 0,32 - 0,38 0,18-0,44 0,28 - 0,36 Et ds s crit,br u s 4.4.7 Zusammenfassung der Meßergebnisse auf feuchter und nasser Fahrbahn Die Auswertung der Meßergebnisse hat gezeigt, daß sich die Variation der Parameter zum Teil unterschiedlich stark auf das Niveau und den Verlauf der u-Schlupf-Kurven auswirkt, je nachdem, ob die Messungen auf feuchter (0,1 mm Wasserhöhe) oder nasser Fahrbahn (1 und 3 mm Wasserhöhe) durchgeführt wurden. Daher werden die in den einzelnen Kapiteln erläuterten Ergebnisse in den folgenden Tabellen getrennt für feuchte und nasse Fahrbahn zusammengefaßt. Da der Radlasteinfluß auftragsgemäß nur auf trockener und feuchter Fahrbahn untersucht wurde, konnte dieser Parametereinfluß nicht in Tabelle 4.7 mit aufgenommen werden. MESSERGEBNISSE 62 Tabelle 4.6: Parametereinfluß auf die ^-Schlupf-Kurven auf feuchter Fahrbahn Einfluf ) auf Parameter Kurvenform im Maximalwert Gleitbeiwert Bereich des Bereich des Anstiegs Maximums Fahrbahngriffigkeit groß mitte! gering groß Fahrgeschwindigkeit mittel groß gering mittel - groß Radlast gering gering gering - mittel gering mittel - groß mittel - groß mittel - groß mittel - groß Reifentyp Tabelle 4.7: Parametereinfluß auf die u-Schlupf-Kurven auf nasser Fahrbahn Einfluf Sauf Parameter Fahrbahngriffigkeit Fahrgeschwindigkeit Reifentyp Kurvenform im Maximalwert beiwert Bereich des Anstiegs Bereich des Maximums groß mittel gering groß sehr groß sehr groß groß groß groß groß groß groß Gleit- Es soll noch speziell auf den Wasserhöheneinfluß eingegangen werden, da dieser Parameter als jeweils konstant gehaltene Größe in den oben aufgeführten Tabellen nicht erwähnt ist. Zunächst soll festgehalten werden, daß beim Übergang von trockener auf feuchte Straße eine beachtliche Verminderung des maximalen Umfangskraftbeiwertes auftritt, ohne daß sich die Kurvenform wesentlich ändert. Eine weitere Erhöhung der Wasserhöhe bis auf 3 mm wirkt sich bis etwa 50 km/h nur sehr wenig aus, bei 100 km/h werden aber sowohl der Maximalwert als auch die Kurvenform sehr stark beeinflußt. MESSERGEBNISSE 4.5 Messungen auf vereister Fahrbahn 4.5.1 Besonderheiten bei der Durchführung der Eismessungen 63 Bevor die Meßergebnisse im einzelnen diskutiert werden, soll im folgenden kurz die Fahrbahntemperaturmessung und die Eisaufbereitung erläutert werden. 4.5.1.1 Temperaturmessung Die Eismessungen wurden bei festgelegter konstanter Eisoberflächentemperatur durchgeführt. Hierbei wurde die Innenlufttemperatur der Trommel so lange auf dem gewünschten Wert gehalten, bis sich die gleiche Eisoberflächentemperatur einstellte. Zur Messung der Eisoberflächentemperatur wurde ein Gesamtstrahlungspyrometer vom Typ "Siemens ARDONOX®" eingesetzt. In diesem Gerät lenkt ein Hohlspiegel die durch eine Schutzfolie aus Polyäthylen eingedrungene Strahlung auf eine Kette von Thermoelementen. Temperaturempfindliche Widerstände parallel zur Thermokette in einer Kompensationsbrücke machen die Anzeige unabhängig von der Gehäusetemperatur. Da das ARDONOX® an einem "schwarzen Strahler" geeicht wird, ist eine genaue Messung nur dann zu erwarten, wenn der anvisierte Meßgegenstand wie der physikalische "schwarze Körper" strahlt. Unter einem schwarzen Körper versteht man einen Körper, der die gesamte auf ihn treffende Strahlung absorbiert und keinerlei Strahlung reflektiert. Bei einem solchen Körper ist der Emissionskoeffizient 6 — 1 . Nach Literatur verhalten sich Eis und Wasser fast wie schwarze Strahler (s = 0,96), d.h. die Eisoberflächentemperatur kann mit Hilfe des pyrometrischen Verfahrens genau bestimmt werden (vgl. Lit. [8]). Zum Schutz gegen Reif, Feuchtigkeit und unregelmäßige Anströmung von Kaltluft ist das ARDONOX® in einem luftdichten Aluminiumgehäuse eingebaut. Wie am Pyrometer ist das Sichtfenster des Schutzgehäuses mit einer Polyäthylenfolie abgedichtet. Damit sich an den Folien kein Reif niederschlagen kann, wurde im Inneren des Gehäuses ein mit Silikagel gefüllter Trockner eingebaut. Vor dem äußeren Fenster liegt zudem ein dichter Schutzdeckel aus Aluminium, der zum Messen einfach geöffnet werden kann. Der Schutzdeckel ist zum Meßgerät hin geschwärzt und dient im geschlossenen Zustand als Eichstrahler. Die Deckeltemperatur wird hierbei mit einem Thermofuhler in einer Bohrung im Deckel gemessen und das Pyrometer darauf abgeglichen. MESSERGEBNISSE 64 Das Pyrometer ist so in der Innentrommel montiert, daß das Sichtfenster parallel zur Laufbahn steht und die volle Latschbreite erfaßt. In Abbildung 3.2 ist das Pyrometergehäuse links vom Versuchsreifen eingezeichnet. Es ist demnach so angebracht, daß die Messung der Oberflächentemperatur kurz vor der Berührung mit dem Reifen erfolgt. Die gemessenen Eisoberflächentemperaturen beschreiben somit den Zustand, den der Reifen vorfindet, und nicht den Zustand im Latsch. 4.5.1.2 Eisbehandlung Leitungswasser enthält mineralische Bestandteile wie z.B. Kalk, welche sich zum Teil beim Gefrieren an der Oberfläche ausscheiden. Dies wirkt sich so aus , daß das Eis ein milchiges Aussehen hat und ein grauer Belag auf der Eisoberfläche entsteht. Reproduzierbare Messungen sind so nicht durchzuführen. Für die Erzeugung der Eisschicht wurde daher destilliertes Wasser verwendet, mit welchem die Verhältnisse von gefrorenem Regenwasser besser wiedergegeben werden können als mit Leitungswasser. Die Eisschicht ist hiermit kristallklar und ohne störenden Belag. Bei abgekühlter Trommel wird mit einem Schwamm Wasser auf die Trommeloberfläche aufgebracht, welches sofort gefriert. Es darf immer nur wenig Wasser aufgetragen werden, damit eine ebene, glatte Oberfläche entsteht. Durch die Berührung mit dem Schwamm entstehen lediglich feinste Längsrillen, die die Umfangskraft jedoch nicht beeinflussen. Treten jedoch kleine, punktuelle Unebenheiten auf, muß von einer Beeinträchtigung der Messungen ausgegangen werden. Solche Störungen wurden beseitigt. Ebenso wurden Unebenheiten, insbesondere Längsrillen im Eis, die durch das Bremsen bzw. Antreiben entstanden, mechanisch entfernt, wonach jeweils wieder eine neue dünne Eisschicht aufgetragen wurde. Durch das wiederholte Überrollen der Fahrbahn tritt ein Poliereffekt an der Eisoberfläche auf, der die Meßergebnisse beeinflußt. Eine gute Reproduzierbarkeit der Messungen wurde erreicht, indem die Einzelmessungen immer auf einer direkt vor der Messung erzeugten Eisschicht durchgeführt wurden. Der Eiszustand war somit bei allen Messungen vergleichbar. Die Temperaturen, bei denen die Eismessungen durchgeführt wurden, waren vom Meßprogramm vorgegeben (vgl. Kapitel 2.2), wobei die niedrigste Temperatur bei -12 °C lag. Für die Messungen bei der höchsten Eistemperatur erwies es sich als sinnvoll, -0,5°C anstelle von 0°C zu wählen, da sonst kein eindeutiger Fahrbahnzu- 65 MESSERGEBNISSE stand vorgegeben ist. Bei 0°C befindet sich auf dem Eis eine Wasserschicht, deren Dicke Undefinierte Werte annehmen kann. Diese Undefinierte Wasserschicht wird vermieden, wenn die Meßtemperatur knapp unterhalb des Gefrierpunktes gewählt wird. Einfluß der Fahrgeschwindigkeit Abb. 4.25 zeigt beispielhaft für Reifen 5 den großen Einfluß der Fahrgeschwindigkeit auf die u-Schlupf-Kurven bei vereister Fahrbahn und einer Temperatur von -0,5 °C. 0.3 5 km/h 0.2 — - 10 km/h 50 km/h 1 o b C 0.1. (D ingskraftbei 4.5.2 --- ^Jl E -0.1 D -0.2 Reifengroße: Radia« Etstemperatur. 195/65 R 15 T W*S ' kN -0 5 X 20 40 -0.3 -60 -50 Bremsen Abb. 4.25: -30 -20 •10 0 Schlupf [ % ] 10 30 50 Antreiben 60 |i-Schlupf-Kurven für Reifen 5 auf vereister Fahrbahn bei -0,5 °C und verschiedenen Geschwindigkeiten Deutlich ist zu erkennen, daß der maximale Kraftschlußbeiwert mit zunehmender Geschwindigkeit stark abnimmt. Die Lage des Maximums bezüglich der Schlupfachse hängt ebenfalls von der Geschwindigkeit ab. Wie auf trockener (vgl. Kapitel 4.3.1) und nasser Fahrbahn (vgl. Kapitel 4.4.3) gibt es auf Eis eine optimale Gleitgeschwindigkeit, bei der die Umfangskräfte infolge maximaler Adhäsionsreibung die größten Werte annehmen. Diese optimale Gleitgeschwindigkeit wird aufgrund der MESSERGEBNISSE 66 Schlupfdefinition bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten bei höheren Schlupfwerten erreicht als bei hohen Fahrgeschwindigkeiten. Weiter hat die Fahrgeschwindigkeit nicht nur auf den Maximalwert, sondern auch auf den Kurvenverlauf hinter dem Maximum einen großen Einfluß. Während die u-Schlupf-Kurven bei 3 km/h hinter dem Maximum mit zunehmendem Schlupf stark abfallen, ist das Maximum bei 100 km/h nur noch angedeutet, so daß die Kurven in diesem Fall mit steigendem Schlupf fast horizontal verlaufen. Dadurch nähern sich alle Meßkurven bei hohen Schlupfwerten immer mehr aneinander an, wodurch in diesem Bereich nur noch geringe Unterschiede auszumachen sind. Praktisch unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit liegen die Kurven bei Schlupfwerten um 60 % auf äußerst niedrigem Niveau. Sowohl auf der Antriebsseite als auch auf der Bremsseite werden nur noch Umfangskraftbeiwerte von etwa |i = 0,08 erreicht. Diese niedrigen Werte deuten darauf hin, daß sich durch die entstehenden Reibungsverluste bei den untersuchten Fahrgeschwindigkeiten ein Wasserfilm im Latsch bildet, der einen nennenswerten Umfangskraftaufbau verhindert. Dieser Wasserfilm gefriert sofort wieder, nachdem er die Reifenkontaktfläche verlassen hat, was durch die Eisoberflächentemperaturmessung bestätigt wird. Das Pyrometer, das kurz vor dem Reifen angeordnet ist (vgl. Abb. 3.2), registriert keine nennenswerte Temperaturerhöhung. Dies wäre jedoch der Fall, wenn der Wasserfilm nicht wieder gefrieren würde. Auffällig ist, daß wie bei den Naßmessungen auch bei den Eismessungen die Anfangssteigung der Kurven sehr ähnlich ist. Auch auf Eis überwiegt bei geringen Umfangskräften der Formänderungsschlupf, so daß in diesem Bereich die Laufstreifenelastizität des Reifens die entscheidende Rolle spielt. Erst im degressiven Bereich der Kurven tritt in der Latschfläche auch nennenswerter Gleitschlupf auf. Eine Absenkung der Temperatur führt zu einer Erhöhung der Maximalwerte, teilweise aber auch zu einer veränderten Abhängigkeit des Kurvenverlaufs von der Geschwindigkeit. Vergleicht man die u-Schlupf-Kurven bei -4°C (Abb. 4.26) mit denen bei -0,5°C (Abb. 4.25), sieht man, daß die Ausprägung des Maximalwertes bei 3 km/h bei der tieferen Temperatur geringer ist als bei der höheren Temperatur. Andererseits hat die Ausprägung bei 100 km/h bei der tieferen Temperatur gegenüber der höheren Temperatur zugenommen. Dieser geänderte Kurvenverlauf führt auch dazu, daß die Unterschiede der Umfangskraftbeiwerte bei hohem Schlupf mit abnehmender Temperatur zunehmen. Extrem niedrige Umfangskraftbeiwerte liegen nur noch bei hohen Schlupfwerten und hohen Geschwindigkeiten vor, was darauf hindeu- 67 MESSERGEBN/SSE tet, daß auch nur bei hohen Geschwindigkeiten durch die Reibungsverluste ein bedeutender Wasserfilm im Latsch entsteht. 03 5 km/h 02 50 km/h ! t 0.1 — - — ~ ~ ~ " — - — . • 1 ra 0.0 en c 'g -0.1 13 -0.2 Rerfengröße: Rad last: Eistemperatur. -0.3 •60 -50 Bremsen Abb.4.26: -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] 30 195/65 R 15TM*S 4kN -«•c 40 50 Antreiben 60 ja-Schlupf-Kurven für Reifen 5 auf vereister Fahrbahn bei -4 °C und verschiedenen Geschwindigkeiten Betrachtet man die vorliegenden Verhältnisse bei konstantem Schlupf, beispielsweise bei s = 60 %, so ist festzustellen, daß bei hoher Geschwindigkeit eine weit größere Verlustleistung anfällt als bei niedrigen Geschwindigkeiten, vorausgesetzt die Umfangskraftbeiwerte u liegen in der gleichen Größenordnung. Die Schlupfverluste P v lassen sich berechnen durch = worin u • F z • s • vF, Radlast Schlupf Fahrgeschwindigkeit. MESSERGEBNISSE 68 Die pro Fahrbahnoberflächeneinheit eingeleitete Wärmemenge ist Pv • t b •1 b • 1 Pv ii • F z • s b • vF b worin b 1 t = = = Latschbreite Latschlänge Kontaktzeit Fahrbahn - Reifen Man erkennt, daß die eingeleitete Wärmemenge pro Fahrbahnoberflächeneinheit unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit ist. D.h. obwohl die anfallende Verlustleistung mit der Geschwindigkeit ansteigt, hat die Fahrgeschwindigkeit zumindest keinen direkten Einfluß auf die pro Fahrbahnoberflächeneinheit zugeführte Wärmemenge. Dennoch sind die Bedingungen für die Entstehung eines Wasserfilms bei hohen Geschwindigkeiten günstiger als bei niedrigen Geschwindigkeiten, da bei hohen Geschwindigkeiten - durch die Verluste eine höhere Reifenoberflächentemperatur auftritt (die Verluste pro Reifenoberfläche steigen mit der Fahrgeschwindigkeit an) und - durch die kürzere Kontaktzeit kein Temperaturausgleich mit tieferen Eisschichten erfolgen kann. Daher ist es möglich, daß nur bei hohen Geschwindigkeiten im Reifenlatsch die oberste Eisschicht angetaut wird, so daß sich bei hohen Schlupfwerten nur die Kurven der höheren Geschwindigkeiten auf dem äußerst niedrigen Niveau befinden. Die Abhängigkeit des Kurvenverlaufs von der Geschwindigkeit ändert sich kontinuierlich von -0,5 °C bis zur niedrigsten Prüftemperatur. -12 °C. Wie Abb. 4.27 zeigt. ist bei dieser Temperatur das Maximum der u-Schlupf-Kurve bei 3 km/h nur noch sehr gering ausgeprägt, während die Kurve bei 100 km/h ein sehr deutliches Maximum aufweist. Der Geschwindigkeitseinfluß auf den Betrag des Maximums ist wesentlich geringer als bei -0,5 °C, der Einfluß auf den Umfangskraftbeiwert bei hohen Schlupfwerten hat aber deutlich zugenommen. Bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bei -12 °C, ist eine auffällige Abweichung von der sonst festgestellten Geschwindig- 69 MESSERGEBMSSE keitsabhängigkeit zu erkennen. In Abb. 4.27 nimmt der maximale Umfangskraftbeiwert auf der Antriebsseite, von der 100 km/h-Kurve ausgehend, mit abnehmender Geschwindigkeit zunächst zu, unterhalb 10 km/h nimmt der Maximalwert dann aber wieder ab. Die Ursache für diese Abnahme liegt wahrscheinlich auch in diesem Fall in der Temperaturerhöhung der obersten Eisschicht beim Durchlauf durch die Reifenaufstandsfläche. Geht man davon aus, daß im Umfangskraftmaximum die gleiche optimale Gleitgeschwindigkeit vorliegt und die Umfangskraft etwa gleich groß ist, so wird dem Eis, unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit, im Umfangskraftmaximum die gleiche Verlustleistung in der Aufstandsfläche zugeführt. Da bei 3 km/h die Kontaktzeit aber ungefähr dreimal so lang ist wie bei 10 km/h, ist die zugeführte Arbeit pro Fläche bei 3 km/h auch dreimal so groß. 0.3 0.2- 5 km/h — 10 km/h - — - - -- s 3 km/h - - - " - ~^ / \^^ " -- 50 km/h 100km/h I ra 0.0 J E -0-1 -0.2 Reifeng röße: Radlast: Eistemperatur 195/65 R 15 TM*S 4kN -12'C -0.3 -60 -50 Bremsen -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 40 50 Antreiben 60 Abb. 4.27: u-Schlupf-Kurven für Reifen 5 auf vereister Fahrbahn bei -12 °C und verschiedenen Geschwindigkeiten Das gleiche Ergebnis erhält man auch mit der zuvor hergeleiteten Formel für die pro Fahrbahnoberflächeneinheit eingeleiteten Wärmemenge, da bei gleicher Gleitgeschwindigkeit mit abnehmender Fahrgeschwindigkeit größere Werte für den Schlupf s vorliegen. Dies führt zu einer stärkeren Erwärmung der obersten, nur wenige 1/100 mm dicken Eisschicht im Latsch. Diese örtlichen Temperaturänderungen wirken sich offensichtlich gerade bei den tiefen Prüftemperaturen, bei -8 °C und besonders bei -12 °C, deutlich auf die Maximalwerte aus, auch wenn sie nur in der Größenordnung 70 MESSERGEBNISSE von wenigen Grad liegen. Diese Erwärmung der Eisoberfläche im Latschbereich findet auf der Straße genauso wie am Prüfstand statt. Am Prüfstand kommt natürlich noch dazu, daß immer die gleiche Stelle überrollt wird. Die ständige Überprüfung der Eisoberflächentemperatur mit dem Pyrometer vor dem Reifen zeigt aber, daß die Eisoberflächentemperatur während der relativ kurzen Messung nur wenige 1/10 °C ansteigt, da die Kontaktzeit mit dem Reifen im Vergleich zur übrigen Kontaktzeit mit der Luft viel kürzer ist. 4.5.3 Einfluß der Temperatur Bei den Prüfstandsmessungen wurde immer darauf geachtet, daß zwischen Eis und Umgebung ein vollständiger Temperaturausgleich stattgefunden hat. Die Temperaturangaben beziehen sich somit auf die Eisoberfläche und die Umgebung. Abb. 4.28 zeigt den Temperatureinfluß beispielhaft für Reifen 5 bei einer Fahrgeschwindigkeit von 3 km/h. Reifengrotte: Radlast: Geschwindigkeit: -0.3 + -60 -50 Bremsen Abb. 4.28: -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 40 50 Antreiben 60 ji-Schlupf-Kurven für Reifen 5 auf vereister Fahrbahn bei 3 km/h und unterschiedlichen Temperaturen Deutlich erkennt man, wie schon angesprochen, den Anstieg des maximalen Urafangskraftbeiwertes mit abnehmender Temperatur. Weiter ist festzustellen, daß der 71 MESSERGEBNISSE Maximalwert bei dieser niedrigen Geschwindigkeit mit abnehmender Umgebungstemperatur immer schwächer ausgeprägt wird. Bei tiefen Temperaturen reicht die anfallende Verlustleistung nicht aus, die Eisoberfläche anzuschmelzen, so daß die Kurven auch bei hohen Schlupfwerten auf einem relativ hohen Niveau bleiben. Mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit kehrt sich der Temperatureinfluß auf den Verlauf der ji-Schlupf-Kurven um. In Abb. 4.29 ist deutlich zu erkennen, daß bei 100 km/h die Ausprägung des Maximalwertes bei -12 °C am größten ist, während bei -0,5 °C nur eine geringe Ausprägung vorliegt. Bei -0,5 °C und 100 km/h wird offensichtlich das Eis auch schon bei niedrigen Schlupfwerten angetaut, bei tiefen Temperaturen findet eine Wasserbildung aber erst bei hohen Schlupfwerten statt, so daß nur in diesem Fall der Maximalwert deutlich ausgeprägt ist. 0.3-• Fîeifengrôtte: Radlast: Geschwindigkeil -60 -50 Bremsen Abb. 4.29: -30 -20 •'0 0 Schlupf [ % ] 10 20 "10 50 Antre'Den 6C |i-Schlupf-Kurven für Reifen 5 auf vereister Fahrbahn bei 100 km/h und unterschiedlichen Temperaturen Aber auch bei höheren Geschwindigkeiten bleibt die Tendenz erhalten, daß mit abnehmender Temperatur der maximale Umfangskraftbeiwcrt ansteigt. Erwähnt werden soll auch noch der Einfluß der Temperatur auf den Anstieg der u-Schlupf-Kurven bei kleinen Schlupfwerten. Die Unterschiede sind nicht groß, da bei den vorliegenden Kräften auch nur ein sehr kleiner Formänderungsschlupf aufgebaut wird. Tendenz- MESSERGEBN/SSE 72 mäßig nimmt aber die Anfangssteigung mit zunehmender Temperatur ab, was durch eine Zunahme der Gummielastizität erklärt werden kann. 4.5.4 Einfluß der übrigen Parameter Der Einfluß der Radlast, des Luftdruckes, des Schräglaufwinkels, der Profilhöhe und der "Sägezahnausbildung" wurden auftragsgemäß nicht auf vereister Fahrbahn untersucht. Der Vollständigkeit halber soll aber auch hier kurz auf diese Parametereinflüsse eingegangen werden. Wie gezeigt, spielt die Temperatur der Eisoberfläche eine entscheidende Rolle, so daß man daraus schließen kann, daß sich eine Temperaturerhöhung im Latsch, aber auch nur eine örtliche Temperaturerhöhung stark auswirken wird. Somit werden alle Parameter, die die Pressung beeinflussen, einen Einfluß auf die ^-Schlupf-Kurven auf vereister Fahrbahn haben. Veränderungen der Pressung in Verbindung mit Gleitungen führen nämlich zu einer Veränderung der Reibungsverluste, die wiederum die örtlichen Temperaturen beeinflussen. Somit ist klar, daß sich eine Variation der Radlast, des Luftdrucks, der Profilhöhe und der "Sägezahnausbildung" auswirken wird, da diese Parameter zumindest die örtliche Flächenpressung verändern. Auch ein zusätzlicher Schräglaufwinkel wird sich stark auswirken, da er zusätzliche Gleitungen verursacht, die ebenfalls die Reibungsverluste erhöhen. 4.5.5 Vergleich der ^.-Schlupf-Kurven verschiedener Reifen In Abb. 4.30 werden die (i-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen bei -0,5 °C und 3 km/h miteinander verglichen. Es sind die Vorteile der Winterreifen gegenüber den Sommerreifen zu erkennen. Sowohl auf der Brems- als auf der Antriebsseite schneidet der Winterreifen 195/65 R 15 T M+S (Reifen 5) am besten ab, während der breite Sommerreifen (Reifen 3) das Schlußlicht bildet. Der Verlauf der Kurven ist aber insgesamt ähnlich. Aus Tabelle 4.8 ist zu entnehmen (siehe auch Abb. 4.1), daß im Mittel die Winterreifen bei diesem Fahrbahnzustand nicht nur höhere maximale Umfangskraftbeiwerte erreichen, sondern auch höhere Gleitbeiwerte (können mit Hilfe von (i(s = 60 %) abgeschätzt werden). 73 MESSERGEBNISSE 0.3 185/70 R 14 S 195/65 R 15 V 225/50 2R 16 0.2 175R14QM*S 195/65 R 15 TM»S 01 c S 225/50 R 16 H M»S '5 ro 0.0 OÏ c ro I " r CO "•" -0-1 3 -0.2. Geschwindigkeit: Radlast Eisie^i[>eratur: 3 km/h 4 KN -0.5'C -0.3 -60 -50 Bremsen -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 Schlupf [ % ] 50 Antreiben Abb. 4.30: u-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen auf vereister Fahrbahn bei -0,5 °C und 3 km/h Tabelle 4.8: Kenngrößen zur Charakterisierung der u-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf vereister Fahrbahn (-0,5 °C Eistemperatur, 4 kN Radlast bei 3 km/h) Einheit Sommerreifen 1- 3 Winterreifen 4 - 6 1 % 0.2-0,5 0,2-0,5 - 0.1 -0.12 0,11 -0.15 % 2 - 10 5 - 12 max,an - 0.08-0.11 0,11 -0.13 crit, an % 2-4 3 - 10 Wr - 0,05 - 0,07 0,06 - 0,09 u - 0,03 - 0,07 0,06 - 0,08 Kenngröße Et ds u s max,br crit,br u s gl,an 60 74 MESSERGEBNISSE Es ist noch anzumerken, daß die Zahlenwerte für den Anfangsgradienten teilweise schwierig zu ermitteln sind. Manche Reifen weisen auf vereister Fahrbahn keinen ausgeprägten linearen Anfangsbereich der ^.-Schlupf-Kurven auf, bei anderen Reifen ist aufgrund der geringen übertragbaren Umfangskräfte fast kein Formänderungsschlupf festzustellen, so daß die angegebenen Zahlenwerte als Richtwert aufzufassen sind. Auch bei 100 km/h und der gleichen Temperatur sind die Vorteile der Winterreifen ersichtlich (vgl. Abb. 4:31). Allerdings hat sich bei dieser Geschwindigkeit die Rangfolge der Reifen geändert. Der prozentuale Unterschied zwischen den Reifen ist bei dieser Geschwindigkeit sogar noch größer als bei 3 km/h. Die Kurvenverläufe der Reifen sind wieder ähnlich, wobei aber große Unterschiede zu den Kurven bei 3 km/h festzustellen sind. Dies bestätigt, daß die in Kapitel 4.5.2 gemachten Feststellungen zum Geschwindigkeitseinfluß auf alle untersuchten Reifen zutreffen. 0.3 185/70 R 14 S 195/65 R 15 V 0.2 — - 225/50 2R 16 175 R H Q M t S 195/65 R 15 TM»S c S I 0.1 225/50 R 16 H M+S 0.0 Dl c •S -0.1 g ZI -0.2 Geschwindigkeit: Radlast; Eistemperatur -0.3 -60 -50 Bremsen Abb. 4.31 : -40 -30 -20 -10 0 Schlupf [ % ] 10 20 30 100 km/h 4 kN -0.5*C 40 50 Antreiben u-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen auf vereister Fahrbahn bei-0,5°Cund 100 km/h. 60 MESSERGEBNISSE Die für 100 km/h und -0,5 °C charakteristischen Kenngrößen der (i-Schlupf-Kurven können Tabelle 4.9 entnommen werden. Bei diesen Umgebungsbedingungen erreicht selbst der beste Reifen lediglich maximale Umfangskraftbeiwerte von u m a x = 0,09. Tabelle 4.9: Kenngröße Su ôs Sommerreifen 1 - 3 Winterreifen 4 - 6 0,1-0,3 0,1-0,3 - 0,05 - 0,08 0,07 - 0,09 % 2-10 3-7 max,an - 0,04 - 0,07 0,08 - 0,09 crit, an % 1 -2 1-2 - 0,05 - 0,06 0,06 - 0,08 0,03 - 0,06 0,05 - 0,06 crit,br u s Einheit 1 % Mmax,br s Kenngrößen zur Charakterisierung der u-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf vereister Fahrbahn (-0,5 °C Eistemperatur, 4 kN Radlast bei 100 km/h) MHbr u gl,an Abb. 4.32 zeigt die u-Schlupf-Kurven der Reifen 1, 3, 4, 5, und 6 bei -8 °C und 3 km/h. Reifen 2 wurde auftragsgemäß nicht bei -8 °C untersucht, so daß er in dieser Abbildung nicht berücksichtigt ist. 76 MESSERGEBNISSE 03 ie5/70R14S - - 02 -- 225/50 ZR 16 17SR14QM«S 195/65 R 15 TM*S 225/50 R 16 H M»S 0.1 ro 0.0 in 5 e -öl -0.2 Geschwindigkeit: Radlast: Eistemperatur. 3 km/h 4 kN -fl*C -0.3 -60 -50 Bremsen Abb. 4.32: -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % J 20 30 40 50 Antreiben 60 ji-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen auf vereister Fahrbahn bei -8 °C und 3 km/h Bei tiefen Temperaturen und 3 km/h fallen die Unterschiede zwischen Winter- und Sommerreifen wesentlich größer aus als bei Temperaturen in der Nähe des Gefrierpunktes. Beispielsweise erreicht der breite 225er Sommerreifen (Reifen 3) lediglich ca. 45 % des Umfangskraftmaximums des 175er Winterreifens (Reifen 4). Das relativ gute Abschneiden des Reifens 185/70 R 14 S (Reifen 1) ist darauf zurückzuführen, daß dieser Reifen kein reiner Sommerreifen, sondern ein Allwetterreifen ist. Die deutlichen Vorteile der Winter- gegenüber den Sommerreifen sind auch der Tabelle 4.10 zu entnehmen. Sowohl für die maximalen Umfangskraftbeiwerte als auch für die Gleitbeiwerte unterscheiden sich die Zahlenwertbereiche von Sommer- und Winterreifen eindeutig. Da bei diesen Umgebungsbedingungen alle untersuchten Winterreifen besser sind als die Sommerreifen, kommt es zu keiner Überschneidung dieser Zahlenwertbereiche. 77 MESSERGEBWSSE Tabelle 4.10: Kenngrößen zur Charakterisierung der u-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf vereister Fahrbahn (-8 °C Eistemperatur, 4 kN Radlast bei 3 km/h) Kenngröße Einheit Sommerreifen 1- 3 Winterreifen 4 - 6 1 0,3 - 0,5 0,3 - 0,5 - 0,12-0,21 0,21-0,27 6-35 7 - 15 0,12-0,18 0,23 - 0,25 21 -40 12-23 as u s max,br crit,br l^maXjan s - crit, an ^gl,br - 0,1 -0,19 0,2 - 0,24 u _ 0,1-0,17 0,18-0,22 elan Bei -8 °C und 100 km/h sind die Unterschiede zwischen den Reifen ähnlich groß (vgl. Abb. 4.33). Auch unter diesen Bedingungen ergeben sich deutliche Vorteile für die Winterreifen. Auffällig gegenüber Abb. 4.32 sind die geänderten Kurvenverläufe, die sich aufgrund des Geschwindigkeitseinflusses bei tiefen Temperaturen ergeben. Dieser Geschwindigkeitseinfluß wurde bereits in Kapitel 4.5.2 erläutert. Die Vorteile der Winter- gegenüber den Sommerreifen sind auch wieder aus der Tabelle der charakteristischen Kenngrößen ersichtlich. Im Mittel sind die Winterreifen bezüglich der maximalen Umfangskraftbeiwerte und der Gleitbeiwerte besser als die Sommerreifen. Die Überschneidung der Zahlenwertbereiche in Tabelle 4.11 ist gering und im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß der Reifen 1 als Ganzjahresreifen relativ gut abschneidet. MESSERGEBMSSE 0.3 185/70 R 14 S — - 225/50 ZR 16 175 R 14 0 M*S 02 195/65 R 15 T M ' S ---- 225/50 R 16 H M*S 0.1 ra 0.0 en c ro E -0.1 r> -0.2 Geschwindigkeit: Radlast: Eistemporatur. 100 km/h 4 kN -8"C -0.3 -60 -50 -40 -30 -20 Bremsen Abb. 4.33: -10 0 10 20 30 40 Schlupf [ % ] 50 Antreiben (i-Schlupf-Kurven für verschiedene Reifen auf vereister Fahrbahn bei-8 °C und 100 km/h Tabelle 4.11 : Kenngrößen zur Charakterisierung der }i-Schlupf-Kurven der untersuchten Reifen auf vereister Fahrbahn (-8 °C Eistemperatur, 4 kN Radlast bei 100 km/h) Kenngröße Einheit Sommerreifen 1-3 Winterreifen 4 - 6 1 0,2 - 0,4 0,3 - 0,5 - 0,11 -0,17 0,16-0,22 crit,br % 2-3 2-4 >.max,an - 0,09-0,16 0,21 -0,24 o/o 1 -2 1 -2 - 0,05 - 0,08 0,07 - 0,09 0,05 - 0,06 0,04 - 0,08 ds M-max,br s s crit, an HIM 60 79 MESSERGEBNISSE 4.5.6 Zusammenfassung der Meßergebnisse auf vereister Fahrbahn Auf vereister Fahrbahn wurde der Einfluß der Temperatur und der Geschwindigkeit auf die u-Schlupf-Kurven der verschiedenen Reifen untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß beide Parameter das Kraftübertragungsverhalten der Reifen deutlich beeinflussen. In Tab. 4.12 sind die Ergebnisse zusammengefaßt. Tabelle 4.12: Parametereinfluß auf die u-Schlupf-Kurven auf vereister Fahrbahn EinfluJ ) auf Parameter Fahrgeschwindigkeit Temperatur Reifentyp Kurvenform im Maximalwert Gleitbeiwert Bereich des Anstiegs Bereich des Maximums groß groß gering - mittel groß sehr groß groß gering - mittel groß groß groß gering - mittel mittel - groß Besonders ewähnt werden soll der Temperatureinfluß auf die maximalen Umfangskraftbeiwerte. Bei -12 °C werden beispielsweise mit Reifen 5 ca. dreimal so große Werte erreicht wie bei -0,5 °C. 4.6 Zusätzliche Messungen zum "Sägezahneinfluß" auf u-Schräglaufwinkel-Kurvcn Bei der Durchführung der u-Schlupf-Messungen wurde festgestellt, daß eine "Sägezahnausbildung" infolge von Verschleiß einen sehr großen Einfluß auf die Meßergebnisse haben kann (vgl. Kapitel 4.3.6). Besonders empfindlich waren hier Winterreifen, da sich bei diesen Reifen aufgrund der weichen Profilklötze und der Feinlamellierung diese "Sägezähne" besonders stark bilden konnten. Dagegen waren Reifen mit einem längsorientierten Profil (vgl. Abb. 2.2) weitgehend unempfindlich gegenüber diesem Phänomen. Gerade diese Reifen mit längsorientiertem Profil müßten aber relativ anfällig gegenüber "Sägezahneinfluß" auf u-Schräglaufwinkel-Kurven sein, wenn man einmal von MESSERGEBNISSE 80 den besonders empfindlichen Winterreifen absieht. Diese Überlegung führte zu einer Erweiterung des Forschungsauftrags, wonach außerhalb des eigentlichen Meßprogramms, das sich auf die Ermittlung von u-Schlupf-Kurven bezog, zusätzlich der "Sägezahneinfluß" auf u-Schräglaufwinkel-Kurven bei zwei Radlasten untersucht werden sollte. Hierzu durchliefen drei Neureifen 195/65 R 15 V (vgl. Abb. 2.2) jeweils drei unterschiedliche Einfahrprogramme, die vom Standardeinfahrprogramm (vgl. Kapitel 4.1) abwichen. Der erste Reifen wurde symmetrisch eingefahren. Nachdem er zunächst 20 Minuten frei rollend bei 4000 N Radlast mit 50 km/h am Prüfstand lief, wurde er anschließend mit der ersten Meßradlast von 2000 N jeweils abwechselnd sechsmal bis -12° und sechsmal bis +12° Schräglaufwinkel geschwenkt, wobei die Verstellgeschwindigkeit 0,5°/s betrug. Danach wurde die Meßkurve für 2000 N Radlast aufgenommen, indem wieder bis -12° und dann bis +12° Schräglaufwinkel verstellt wurde. Anschließend erfolgte die Radlasterhöhung auf 4000 N. Jetzt wurde zunächst nochmals abwechselnd dreimal in negative und dreimal in positive Richtung geschwenkt, bevor die Meßkurve für 4000 N Radlast ermittelt wurde. Wie in Kapitel 4.3.6 beschrieben, wurde auch bei diesem Reifen die Oberflächenkontur mit einem laser-optischen Verfahren abgetastet. Bei einer Untersuchung des Sägezahneinflusses auf Schräglaufwinkel-Messungen wäre eine Abtastung in Querrichtung sinnvoll gewesen. Dies war aus technischen Gründen nicht möglich, so daß in Abb. 4.34 nur zwei Spuren (track 2 und track 3) in Umfangsrichrung gezeigt werden können. Besonders interessant ist die Feststellung, daß sich bei diesem Reifen in Umfangsrichrung ein leichter Sägezahn ausgebildet hat, obwohl der Reifen ausschließlich durch Seitenkraftmessungen bei freirollendem Rad beansprucht wurde. Dieser auf den ersten Blick ungewöhnliche Effekt läßt sich aber erklären, wenn der Profilabdruck dieses Reifens in Abb. 2.2 betrachtet wird. Die Querrillen, die in Abb. 4.34 als Täler erscheinen, sind bei dem untersuchten Reifen diagonal angeordnet, so daß eine Beanspruchung in Querrichtung auch zu einer Sägezahnausbildung in Umfangsrichtung führt. MESSERGEBNISSE 81 Track : 2 Track : 3 Abb. 4.34: Gemessene Profilkontur in Umfangsrichtung bei Reifen 2 nach symmetrischer Belastung durch negative und positive Schräglaufwinkel Nach Abschluß des Meßprogramms mit dem symmetrisch eingefahrenen Reifen durchlief der zweite Reifen ein entsprechendes Programm, wobei in diesem Fall aber zum Einfahren ausschließlich positive Schräglaufwinkel eingestellt wurden. Hier wurde vor der Messung mit 2000 N Radlast zwölfmal bis +12° geschwenkt und vor der Messung mit 4000 N Radlast zusätzlich nochmals sechsmal bis +12°. Zum Schluß wurde schließlich der dritte Reifen gemessen, der, basierend auf den genannten Versuchsprogrammen, ausschließlich mit negativen Schräglaufwinkeln eingefahren wurde. Stellvertretend für die beiden einseitig konditionierten Reifen ist in Abb. 4.35 die Sägezahnausbildung in Umfangsrichtung für den mit negativen Schräglaufwinkeln eingefahrenen Reifen gezeigt. Man erkennt keine wesentlichen Unterschiede zu Abb. 4.34, wobei aber darauf hingewiesen werden soll, daß man bei einer Vermessung des Sägezahns in Querrichtung sicher deutliche Differenzen festgestellt hätte. Abschließend soll zur Intensität der hier dargestellten Sägezähne noch festgehalten werden, daß sie bei diesem Reifen, der keinerlei Feinlamellierung aufweist, keine ungewöhnlich großen Ausmaße annimmt. Nach Aussage der Firma Continental AG liegen die Werte in einem durchaus üblichen Rahmen. MESSERGEBN/SSE Track : 2 \[ / Track : 3 Abb. 4.35: nr HP 1 Gemessene Profilkontur in Umfangsrichtung bei Reifen 2 nach ausschließlicher Belastung durch negative Schräglaufwinkel In Abb. 4.36 ist der Einfluß der beschriebenen Einfahrprozeduren auf die Seitenkraftkurven für 2000 N Radlast dargestellt. 1.2-Einfahrbedingung: 1 0 " SchraglaufwinKel 0.8" 0.6 •• Rerfeng rolle: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhôhe: -1.2 I" -12 -10 •2 0 195/65 R 15 V 2kN 50 km/h 0 mm 2 10 12 Schräglaufwinkel [ ° ; Abb. 4.36: ^-Schräglaufwinkel-Kurven für Reifen 2 bei unterschiedlicher "Sägezahnausbildung" und 2000 N Radlast Deutlich erkennt man die Auswirkungen des Sägezahneffektes in Querrichtung. Der Reifen, der mit positivem Schräglaufwinkel eingefahren wurde, kann erwartungsge- 83 MESSERGEBNJSSE maß bei positivem Schräglaufwinkel auch die größten Seitenkräfte übertragen, während er bei negativen Schräglaufwinkeln am schlechtesten abschneidet. Bei dem Reifen, der während der Einfahrprozedur nur mit negativen Schräglaufwinkeln lief, ist es genau umgekehrt. Die Meßkurven des Reifens, bei dem ein symmetrisches Einfahrprogramm angewendet wurde, liegen bei positivem und negativem Schräglaufwinkel jeweils zwischen den anderen Kurven. Der Abstand zum besten Ergebnis ist aber jeweils kleiner als der Abstand zum schlechtesten Ergebnis. Interessant sind auch die Unterschiede der Kurven in der Nähe von Schräglaufwinkel 0°. Der symmetrisch eingefahrene Reifen weist leichte Nullseitenkräfte auf. Bei dem Reifen, der nur mit negativem Schräglaufwinkel eingefahren wurde, sind die Nullseitenkräfte größer, da die Sägezahnausbildung zu einer zusätzlichen Konusseitenkraft führt, die in die gleiche Richtung zeigt wie die Nullseitenkraft des symmetrisch eingefahrenen Reifens. Bei dem Reifen, dessen Einfahrprogramm nur positive Schräglaufwinkel aufwies, ist die Wirkung der Konusseitenkraft genau umgekehrt. Bei 4000 N Radlast wirkt sich die Sägezahnausbildung in Querrichtung ähnlich aus wie bei der geringeren Radlast, jedoch sind die Auswirkungen kleiner (vgl. Abb. 4.37). Die einzelnen Meßkurven werden zwar in der gleichen Weise beeinflußt wie in Abb. 4.36, sie liegen aber wesentlich dichter beisammen. 1.2 Einfahrbedingung: _ — 1.0 Schrâglaufwinkel 0.8- ——"" pos./neg. —' • " negativ - -- " positiv 0.60.4- 1 0.2. 1 0.0 7 -0.6-0.8 -1.0. Reifengröße: Radlast: 195/65 R 15 V 4 kN Wassemöhe: 0 trim I -1.2 -12 -10 •2 0 2 Schräglaufwinkel [ * ] Abb. 4.37: u-Schräglaufwinkel-Kurven für Reifen 2 bei unterschiedlicher "Sägezahnausbildung" und 4000 N Radlast 10 12 MESSERGEBNISSE 84 Ein Vergleich mit den u-Schlupf-Kurven aus Abb. 4.10 zeigt, daß die gemessenen Unterschiede bei den u-Schräglaufwinkel-Kurven kleiner sind. Dies liegt aber mit Sicherheit nur daran, daß in Abb. 4.10 der Sägezahneinfluß bei einem Winterreifen dargestellt ist, während in Abb. 4.37 die Wirkung auf einen Sommerreifen gezeigt wird. Bei einer Überprüfung des "Sägezahneinflusses" auf u-SchräglaufwinkelKurven für einen Winterreifen würden die Unterschiede sicher größer ausfallen als in Abb. 4.37. ZUSAMMENFASSUNG 5. 85 ZUSAMMENFASSUNG Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollten für sechs repräsentative Reifentypen uSchlupf-Kurven auf den unterschiedlichsten Fahrbahnzuständen (trocken, feucht, naß, vereist) gemessen werden, da die genaue Kenntnis des Reifenverhaltens eine Voraussetzung zur Verbesserung von beispielsweise Traktionsregelsystemen ist. Die Reifen sollten in einem Geschwindigkeitsbereich von nahe 0 km/h bis 100 km/h auf realem Fahrbahnbelag untersucht werden. Bei den Messungen auf nasser Fahrbahn waren Wasserhöhen bis 3 mm einzustellen, während auf vereister Fahrbahn die Temperatur bis hinab zu Werten von -12 °C zu variieren war. Ergänzende Versuche zum Radlast-, Schräglaufwinkel-, Luftdruck- und Profilhöheneinfluß sollten das Meßprogramm vervollständigen. Für die Durchführung dieses umfangreichen Forschungsvorhabens wurde der ReifenInnentrommel-Prüfstand der Universität Karlsruhe eingesetzt, da er neben den üblichen Vorteilen einer Laborversuchseinrichtung, wie z.B. konstante Randbedingungen oder bessere Reproduzierbarkeit, weitere besondere Eigenschaften aufweist. Dazu zählt u.a. der reale Asphaltbelag, der als Fahrbahnoberfläche eingesetzt wird, das exakte Aufbringen eines Wasserfilms bei Messungen auf nasser Fahrbahn oder die genaue Einstellung der Eis- und Umgebungstemperatur bei Untersuchungen auf vereister Fahrbahn. Die größte Anzahl von Parametervariationen wurde auf der trockenen Fahrbahn durchgeführt. Mit den Messungen konnten allgemeine Kenntnisse bestätigt werden, daß beispielsweise mit zunehmender Radlast der maximale Umfangskraftbeiwert sinkt oder daß mit zunehmendem Schräglaufwinkel die (i-Schlupf-Kurven flacher ansteigen. Genauere Angaben als bisher möglich können nun über den Verlauf der u-Schlupf-Kurven gemacht werden. Es hat sich beispielsweise gezeigt, daß die Fahrgeschwindigkeit nur einen geringen Einfluß auf die Anfangssteigung der Kurven hat. daß aber die Lage des Maximums und der Kurvenverlauf bei hohen Schlupfwerten deutlich beeinflußt werden. Außerdem hat sich herausgestellt, daß durch geringeren Luftdruck, aber auch durch eine geringere Profilhöhe, der Anstieg der u-Schlupf-Kurven merklich vergrößert wird. Zum Einfluß des Reifentyps ist festzustellen, daß es besonders auffällig war, daß Winterreifen einen flacheren Kurvenanstieg als Sommerreifen haben. Im Rahmen der Messungen wurde auch auf einen bisher nicht beachteten Parametereinfluß eingegangen. Es hat sich gezeigt, daß sich eine "Sägezahnausbildung" durch ungleichmäßigen Reifenverschleiß sehr stark auf die erreichbaren Umfangskräfte auswirken kann. Neue Erkenntnisse haben sich bezüglich des Einflusses der Fahrbahngriffigkeit auf die u,-Schlupf-Kurven bei feuchter und nasser Fahrbahn ergeben. Durch eine Variation der ZUSAMMENFASSUNG 86 Griffigkeit wird nicht nur das Niveau der Kurven, sondern auch der Kurvenverlauf sehr deutlich beeinflußt. Wichtig ist auch die Erkenntnis, daß beim Übergang von der trockenen Fahrbahn auf die feuchte Fahrbahn zwar ein merklicher Abfall des maximalen Umfangskraftbeiwertes zu verzeichnen ist, die Anfangssteigung der u-Schlupf-Kurven aber sogar leicht zunimmt. Erst wenn der Maximalwert bei höheren Fahrgeschwindigkeiten und größeren Wasserhöhen unter etwa fi = 0,4 bis 0,5 abfällt, wird auch die Anfangssteigung der Kurven flacher. Zum Einfluß der Radlast ist festzuhalten, daß sich eine Erhöhung der Radlast tendenzmäßig auf feuchter Fahrbahn ähnlich auswirkt wie auf trockener Fahrbahn, daß die Unterschiede aber geringer ausfallen. Der Radlasteinfluß bei großen Wasserhöhen wurde auftragsgemäß nicht untersucht. Vergleicht man die uSchlupf-Kurven der verschiedenen Reifen miteinander, so fällt auf, daß die Unterschiede auf feuchter Fahrbahn ähnlich groß sind wie auf trockener Fahrbahn, daß aber bei nasser Fahrbahn, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und großen Wasserhöhen, sehr viel größere Differenzen zwischen den Reifenkennlinien auftreten können. Bei der systematischen Untersuchung des Reifenverhaltens auf vereister Fahrbahn wurde festgestellt, daß der Maximalwert und die Form der u-Schlupf-Kurven in großem Maße durch die Fahrgeschwindigkeit und die Temperatur beeinflußt werden. Tendenziell nehmen die maximalen Umfangskraftbeiwerte mit abnehmender Fahrgeschwindigkeit und abnehmender Temperatur zu. Das Kurvenmaximum ist je nach Kombination dieser beiden Parameter stark oder wenig ausgeprägt. Die Anfangssteigung der [iSchlupf-Kurven ist ähnlich groß wie auf nasser Fahrbahn und nimmt mit abnehmender Temperatur leicht zu. Zum Einfluß des Reifentyps auf das |j-Schlupfverhalten ist festzuhalten, daß die Vorteile der Winterreifen gegenüber den Sommerreifen mit abnehmender Temperatur zunehmen, daß die Kurven aber prinzipiell ähnliche Verläufe aufweisen. Außerhalb des eigentlichen Meßprogramms wurden noch Messungen zum "Sägezahneinfluß" auf p-Schräglaurwinkel-Kurven durchgeführt, da dieser Parameter bei der Bearbeitung des Forschungsvorhabens als bisher nicht untersuchte Einflußgröße aufgefallen ist. Es wurde eine ähnliche Abhängigkeit der Meßkurven vom Verschleißzustand festgestellt wie bei den u-Schlupf-Kurven. Abschließend soll festgehalten werden, daß mit dieser Arbeit eine Art Katalog geschaffen wurde, in dem die einzelnen Parametereinflüsse auf die [.i-Schlupf-Kurven repräsentativer Reifen nachgeschlagen werden können. Natürlich kann auch dieser Katalog weiter vervollständigt werden. So wäre es beispielsweise sinnvoll, den Luftdruck-, den Schräglaufwinkel- oder den Profileinfluß auch auf feuchter oder nasser Fahrbahn zu untersuchen. Insbesondere besteht aber noch Forschungsbedarf zum Einfluß der Fahr- ZUSAMMENFASSUNG 87 bahngriffigkeit auf das Reifenverhalten, da dieser Parameter nicht nur das Niveau, sondern auch den Verlauf der Kennlinien in hohem Maße beeinflußt. LITERATUR 88 6. LITERATUR [1] ZTV bit StB 84: Zusätzliche Vorschriften für den Bau bituminöser Fahrbahndecken, Blatt 1 - 33, 1984 [2] Kummer, H.W.; Meyer, W.E.: Verbesserter Kraftschluß zwischen Reifen und Fahrbahn - Ergebnisse einer neuen Reibungstheorie, Automobiltechnische Zeitung Nr. 8 und Nr. 11, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1967 [3] Kaufmann, N.: Das Sandflächenverfahren, Straßenbau-Technik 3/71 [4] Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen: Arbeitsanweisung für kombinierte Griffigkeits- und Rauheitsmessungen mit dem Pendelgerät und dem Ausflußmesser, Köln 1972 [5] Bühlmann, F.: Einfluß der Witterung auf die Griffigkeit von Fahrbahnen, Dissertation Eidgenössische Technische Hochschule Zürich 1984 [6] Giles, C.G.: Messung der Straßengriffigkeit, Int. Collq. über Straßengriffigkeit und Verkehrssicherheit bei Nässe 1968 in Berlin, Verlag W. Ernst und Sohn, Berlin 1970 [7] Gnadler, R.: Naßgriff- und Aquaplaningverhalten von Pkw-Reifen, Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik, Heft 11 und 12, Verlag INFORMATION Ambs GmbH, Kippenheim 1988 [8] Weber, R.: Der Kraftschluß von Fahrzeugreifen und Gummiproben auf vereister Oberfläche, Dissertation Universität Karlsruhe 1970 89 ANHANG 7. ANHANG 7.1 Verwendetes Koordinatensystem Das bei der Ermittlung der Reifenkräfte verwendete Koordinatensystem ist in Abb. 7.1 dargestellt. Eingetragen sind positive Kräfte und Momente sowie positive Schräglauf- und Sturzwinkel. DOT außen Abb. 7.1: Koordinatensystem Die Montagerichtung der nicht drehrichtungsgebundenen Reifen ist ebenfalls Abb. 7.1 zu entnehmen. Der dargestellte Fall entspricht dem rechten Vorderrad eines Fahrzeugs, das eine Rechtskurve durchfährt, wobei die DOT-Nummer außen montiert ist. 90 ANHANG 7.2 Schlupfdefinition Für die Schlupfberechnung wird auf der Antriebs- und Bremsseite die gleiche Definition verwendet: - worin r dyn coR 7.3 = = V Schlupf dynamischer Rollhalbmesser Raddrehwinkelgeschwindigkeit Trommelgeschwindigkeit bzw. Fahrgeschwindigkeit Meßwertedateien Die ermittelten Meßdaten sind auf mit MS-DOS formatierten Disketten gespeichert. Zur weiteren Datenverarbeitung stehen zwei verschiedene Dateitypen zur Verfügung: • Dateien mit den Daten (zwei Kanäle) der ausgedruckten u-Schlupf- bzw. [iSchräglaufwinkel-Kurven. • Dateien mit allen während der Messung erfaßten Größen (acht Kanäle). Um diese Daten verarbeiten zu können, werden im folgenden noch einige Angaben zur Benennung und zum Aufbau der Dateien gemacht. 7.3.1 Dateibezeichnung Die für die Benennung der Dateien zur Verfügung stehenden acht Stellen für den Namen und drei Stellen für die Extension beschreiben die bei der jeweiligen Messung eingestellten Betriebsparameter (im Namen) und den Typ der Datei (in der Extension). 91 ANHANG Hier wird zunächst auf die Codierung der acht Stellen des Namens eingegangen: 1. Stelle: Reifennummer gem. Tab. 2.1 2. Stelle: Beanspruchungsart ^-Schlupf-Messungen A = Antreiben des Prüfrades B = Bremsen des Prüfrades u-Schräglaufwinkel-Messungen M = negativer Schräglauf P = positiver Schräglaufwinkel 3. - 5. Stelle: Fahrgeschwindigkeit: 003 - v = 3 km/h 005 - v = 5 km/h 010- v = 10km/h 050 - v = 50 km/h 100- v= 100 km/h 6. -8. Stelle: Beschreibung der Parametervariante H00 Standard-Parameter: Radlast F7 = 4 kN; Schräglaufwinkel a = 0°; Luftdruck p( = 2,0 bar; Profilhöhe: neuer Reifen; trockene Fahrbahn hw = 0 mm Hiervon abweichende Parameter werden mit den nachfolgend aufgelisteten codierten Informationen beschrieben. Dabei ändern sich nur die aufgeführten Parameter, die anderen entsprechen dem Standard. Naßmessungen H01 - hw = 0,1 mm H10 - hvv= 1,0 mm H30 - hw = 3,0 mm Eismessungen - Variation der Fahrbahntemperatur T00 - TF = -0,5°C T04 - TF = - 4° C T08 - TF = - 8° C T12 - T F = -12°C Radlastvarianten R2 - Fz = 2kN R6 - F z = 6kN ANHANG 92 Radlastvarianten auf feuchter Fahrbahn HR2 - F z = 2kN, h w = O,lmm HR6 - F z = 6kN,h w = 0,lmm Luftdruckvarianten L15 - P i = 1,5 bar L25 - Pj = 2,5 bar Schräglaufwinkelvarianten Sl - a = 1 ° S3 - a = 3 ° S6 - a = 6 ° Profilhöhenvarianten V2 - h p = 2 mm (nur Reifen 2) V4 - h p = 4 mm (nur Reifen 5) Messungen zum "Sägezahneinfluß" auf u-Schräglaufwinkel-Kurven MM2 - Reifen wurde zum Einfahren nur mit negativem Schräglauf betrieben, F z = 2 kN MM4 - wie MM2, jedoch F z = 4 kN PM2 - Reifen wurde zum Einfahren mit positivem und negativem Schräglauf betrieben, F z = 2 kN PM4 - wie PM2, jedoch F z = 4 kN PP2 - Reifen wurde zum Einfahren nur mit positivem Schräglauf betrieben, F z = 2 kN PP4 - wie PP2, jedoch F z = 4 kN Die drei Stellen der Extension dienen zur Unterscheidung des Dateityps. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Typen unterschieden: DAT = SPL = Datei mit den ungefilterten Daten aller aufgezeichneten Kanäle Datei mit durch Splines approximierten Daten (zwei Kanäle) der jeweils relevanten Meßkurve, z.B. u(s) bei Umfangskraft-Schlupf-Messungen Beispiel: Die Datei 2A050HR2.DAT beinhaltet die Messung mit folgenden Betriebsparametern: Reifen 2; angetriebenes Prüfrad; Geschwindigkeit: v = 50 km/h; Radlast F z = 2 kN; feuchte Fahrbahn, Wasserhöhe h w = 0,1 mm; ansonsten Standard-Parameter, d.h.: Schräglaufwinkel a = 0°; Luftdruck p ; = 2,0 bar 93 ANHANG 7.3.2 Dateiaufbau Die auf Diskette im ASCII-Format abgelegten Dateien enthalten außer den Meßwerten auch weitere Angaben, die zur eindeutigen Meßwertezuordnung notwendig sind. Diese Zusatzinformationen und die Meßwerte werden durch "Schlüssel"-Wörter (mit vorangestellten **) voneinander getrennt. Diese "Schlüssel"-Wörter haben folgende Bedeutungen: * * COMMENTS Erläuternde Kommentare ** CONSTANTS Reifentyp, Reifengröße, Felgengröße sowie die während der Messung konstant gehaltenen Größen, wie z.B. Reifenluftdruck Trommelgeschwindigkeit, Wasserhöhe mit physikalischer Einheit und Wert. ** CHANNELS Aufgezeichnete Meßgrößen mit physikalischer Einheit und Multiplikationsfaktor **DATA Meßwerte, spaltenweise entsprechend der Reihenfolge unter "••CHANNELS". Die jeweiligen Meßwerte ergeben sich durch Multiplikation des Spaltenwerts mit der entsprechenden physikalischen Einheit und dem dazugehörigen Multiplikationsfaktor. **END Zeigt das Ende der Meßdaten an und kann als Kontrolle für vollständiges Lesen einer Datei genutzt werden. ANHANG 7.4 94 Ergebnisdiagramme Im Anschluß befinden sich die Ergebnisdiagramme sortiert nach Reifentyp und den untersuchten Parametern. 7.4.1 Reifen 1 Reifentyp: Reifengröße: Felgengöße: General Tire XP-1803 185/70 R 14 87 S 6x 14 Diagrammübersicht: Messungen zum Einfluß verschiedener - Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn - Radlasten auf trockener Fahrbahn - Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn - Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn - Radlasten auf feuchter Fahrbahn - Wasserhöhen bei 100 km/h - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8 ° C 3 km/h 5 km/h 10 km/h 50 km/h 100 km/h Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe Profilhöhe: 185/70 R 14 S 4kN 0 mm 8 mm -1.2-60 -50 Bremsen Reifen 1 -40 -30 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1 1.22kN 1.0» 4kN 0.8-- 6kN 0.6» Ö) 0.2- 2 o.og -0.2-• E -0.4-• -0.6-• -0.8-- - Reifengröße: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0» 185/70 R 14 S 50 km/h 0 mm 8 mm -1.2-1 -60 -50 Bremsen Reifen 1 i -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf trockener Fahrbahn 20 30 40 1 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -0.8-'—--=--^_-_—..___ . __ _ ___ Reifengröße: Radlast Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0--1.2 H -60 -50 Bremsen Reifen 1 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [%] Einfluß verschiedener Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn 1 185/70 R 14 S 4kN 50 km/h 0 mm 8 mm 1 1 30 40 1 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: 185/70 R 14 S 4kN 0.1 mm 8 mm 1 —i— -60 -50 Bremsen Reifen 1 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -H . 1 • | h- 1 • 1 *—. 1.22kN 1.00.8- - —-" r 6 kN T 0.6- S °-40.2c c I o ho angskr "03 *£ -0.4D -0.6- r.r.-r^- . -0.8-1.0-1.2- — , - H -60 -50 Bremsen Reifen 1 -40 -30 -20 -10 0 Reifengröße: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: . 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf feuchter Fahrbahn 1 20 1 1 30 185/70 R 14 S 50 km/h 0.1 mm 8 mm •— 1 40 .— 1 , 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -60 -50 Bremsen Reifen 1 -40 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 100 km/h 50 Antreiben Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.3-3 km/h 5 km/h 0.2-- •- - 10 km/h 50 km/h 100 km/h -0.2Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: -0.3--60 -50 Bremsen Reifen 1 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5°C 30 185/70 R 14 S 4kN -0.5°C 8 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.3-3 km/h 5km/h 10 km/h 0.2- 50 km/h 100 km/h A 1"a) ° co noJ c CO lË -0.1 -0.2 -0.3- Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: 185/70 R 14 S 4kN -8°C 8 mm 20 40 •+• -60 -50 Bremsen Reifen 1 -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8°C 30 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler ANHANG 7.4.2 103 Reifen 2 Reifentyp: Reifengröße: Felgengröße: Continental Super Contact CV 90 195/65 R 15 91 V 6.5 x 15 Diagrammübersicht: Messungen zum Einfluß verschiedener - Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn - Radlasten auf trockener Fahrbahn - Luftdrücke auf trockener Fahrbahn - Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn - Profilhöhen auf trockener Fahrbahn - Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn - Radlasten auf feuchter Fahrbahn - Wasserhöhen bei 50 km/h - Wasserhöhen bei 100 km/h - Geschwindigkeiten bei lmm Wasserhöhe - Geschwindigkeiten bei 3mm Wasserhöhe - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -4° C Zusätzliche Messungen zum "Sägezahneinfluß" auf (i-Schräglaufwinkel-Kurven - bei 2 kN Radlast - bei 4 kN Radlast 1.2 3 km/h 1.0 5 km/h 0.8 10 km/h T 0.6 50 km/h 4 100 km/h I °05 0.2- _Q ro 0.0 Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0-1.2-• 195/65 R 15 V 4kN 0 mm 8 mm -H -60 -50 Bremsen Reifen 2 -40 -30 -20 •10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn 30 40 •4- 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -60 -50 Bremsen Reifen 2 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf trockener Fahrbahn 50 Antreiben Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.2 1.00 .81 1 tbeivvert [ 1 0 .6-- 0.40 .2 M— TO 0 .0- angsl i_ v : -0 .2 • • -0 .4- D -0 .6 -0.8 = Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0--1.2-60 -50 Bremsen Reifen 2 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Luftdrücke auf trockener Fahrbahn 20 30 195/65 R 15V 4kN 50 km/h 0 mm 8 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler —i -, 1 1 1 . 1 . —i—i—i—i—i- 1 1 . 1 ^ 1.2— • — 0° - - - - 1° 0.8- - ------ 3° 0.6- — - — 6° 1.0- " Umfiangskr tbeivvert [ 1 1 <4— m • - — . V 0.40.2_ 00 } -0.2-0.4-0.6-0.8- / k A ! l - -1.0-1.2, 1 1—— i -60 -50 Bremsen Reifen 2 - -40 1 1 -30 1 1 -20 • 1 -10 1 1 i—«—i——i 0 10 Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: 1 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn , 11 - 30 195/65 K 15 V 4kN 50 km/h 0 mm 8 mm 1 40 • 1 1 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1 1 1 1 h——i 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 . ( _ 1 1 1 . 1.2—— " 2 mm 1.0- --"" ~~-~Tm——~~-^_^ 8mm ' • - • - • - • • • - • X 0.81 - " ^ — i t 0.6- i Umfiangskr tbeivvert ': *^~ m 0.4- i i t i 0.2- i 0 0-0.2J -0.4- ; i i i « -0.6i il -0 8- Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: 195/65 R 15V 4kN 50 km/h 0 mm -1.2. -60 -50 Bremsen Reifen 2 -40 1 -30 , 1 -20 . 1 -10 , 1 • 0 H 10 1 1 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Profilhöhen auf trockener Fahrbahn , 1 30 1— 1 40 , 1 , 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.2 3 km/h 1.0 5 km/h 0.8 10 km/h 0.6 50 km/h 100 km/h Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0 195/65 R 15 V 4kN 0.1 mm 8 mm -1.2-60 -50 Bremsen Reifen 2 -40 -30 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1 1 1 1 1 1 H- 1 " 1 • 1 1 h 1.2- . h • 1 H 1 • 1 1 • 2kN 1.0- — ' " 0.8 1 —• , 4 kN - - - - " 6kN . . 0.6- 1 'ert '/ 0.4- '0 0.2- gskr; en | n0 -0.2- c E / / -0.4- t h -0.6-0.8Reifengröße: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0!} -1.2- • -60 1 -50 Bremsen Reifen 2 -40 -30 -20 1 1 -10 • 1 0 h • 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf feuchter Fahrbahn 1 20 • 1 30 195/65 R 15V 50 km/h 0.1 mm 8 mm H 1 40 . 1 . 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler H • 1 1 1 1 1 1 1 1 —. 1 1 1 H 1 •- 1 , 1 , 1.2 — 0 mm • f 1.0- 0.8- - _ 0.1 mm " - - 1 mm — 0) ~ - ——. if f 3 mm 0.6- 1 ^ ^ " ~ ~ • 0.40.2- _Q kr; to co no j -0.2- / -0.4- I / -0.6- •_ -0.8- : - — - ^ — • — _ :-:-.. i ^-^^__ _ -1.0- / Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Profilhöhe: ^^^^ .y 195/65 R 1 5 V 4kN 50 km/h 8 mm - -1.2H -60 -50 Bremsen Reifen 2 . 1 -40 • 1 -30 . H -20 1 1 •10 . 1 —. 0 1 10 . \ 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 50 km/h , 1 30 1~ 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Profilhöhe: -60 -50 Bremsen Reifen 2 -40 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 100 km/h 30 195/65 R 15 V 4kN 100 km/h 8 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.2 50 km/h 1.0 100 km/h 0.8! 0.6- Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0--1.2 -60 Reifen 2 195/65 R 15 V 4kN 1 mm 8 mm -H -50 Bremsen -40 -30 -20 •10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten bei 1 mm Wasserhöhe 30 40 • 1 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.2 50 km/h 1.0 100 km/h 0.8-- J^ °-6 " <D 0.4-• JQ 0.Z-- 0.0- — O) c -0.2 4 -0.4--0.6-0.8- Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0 195/65 R 15 V 4kN 3 mm 8 mm -1.2-60 Reifen 2 -50 Bremsen -40 -30 -20 -10 Ö 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten bei 3 mm Wasserhöhe 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.33 km/h 5 km/h — 10 km/h - 50 km/h 100 km/h Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: -50 Bremsen Reifen 2 -30 -20 -10 0 10 195/65 R 15 V 4kN -0.5°C 8 mm —+— 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5°C 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.3-• 3 km/h 5 km/h 10 km/h 50 km/h 100 km/h Reifengröße: Radlast: Eistemperatur Profilhöhe: -50 Bremsen Reifen 2 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -4°C 30 195/65 R 15 V 4kN -4°C 8 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler I . 1 ?- 1 1 1 . 1 • 1 1 1 1 1 1— 1 1 1 ! 1 * 1 1 1 1 Einfahrbedingung: 1.0- Schräglaufwinkel 0.8- - — Sei tenkraftbeiwert [ — 0.6- pos./neg. — -"~~ negativ ---"' positiv / - 0.40.2À 0.0- Y -0.2/ -0.4-0.6/ Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -0.8__ - " -1.0- ^^—^---^-^ -1.2-12 , 1 -10 , 1 -8 , 1 -6 , ( ——l — . « -2 —1 0 1 1 , 2 1 195/65 R 15V 2kN 50 km/h 0 mm 8 mm * 1 , 1 10 _ 12 Schräglaufwinkel [ ° ] Reifen 2 Sägezahneinfluß bei Schräglaufwinkelmessungen Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler ,—__i 1.2- , 1 * 1 , 1 • i—:—• | , , , , , H——i 1 , 1 , Einfahrbedingung: 1.0- Schräglaufwinkel Sei tenk raftbeiwert [ -- 0.8- • -—~~~~~ pos./neg. 0.6- • — - """ --"" negativ / / positiv 0.4- / 0.2/ 0.0- — ™ ~ ' '/ -0.2 f _ . „ _ / -0.4/ -0.6 Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -0.8- -1 0] -1.2 -12 . 1 -10 . 1 -8 • 1 -6 , 1 , 1 -2 , . 0 1 , 1 , 2 1——i 195/65 R 15V 4kN 50 km/h 0 mm 8 mm 1 8 1 1 10 1 12 Schräglaufwinkel [ ° ] Reifen 2 Sägezahneinfluß bei Schrägiaufwinkelmessungen Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler ANHANG 7.4.3 119 Reifen 3 Reifentyp: Reifengröße: Felgengröße: Continental Sport Contact CZ 91 225/50 ZR 16 7x16 Diagrammübersicht: Messungen zum Einfluß verschiedener - Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn - Radlasten auf trockener Fahrbahn - Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn - Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn - Radlasten auf feuchter Fahrbahn - Wasserhöhen bei 100 km/h - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8° C 1 . ( 1 1 H 1 i 1 . i— 1 -. . 1 , 1 . "' - *— - ^ ^ 1 1 1 1 1.2— - — -" • 1.0 0.8 — • 0.6Q) - — - - - 3 km/h / // " 5 km/h -~ 10 km/h " 50 km/h — 100 km/h 0.2- (0 00 .Q angskr; ^ \ ^ " " " • • - — . . _ _ ^ . ï J| 0.4- 'Ö — • — - / \ -0.2/ J E -0.4- D 1 -0.6- - If -0.8— A f\ , Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: - . _ " _ -1 .U- . • _j .^— : ^_ IJ 225/50 ZR 16 4kN 0 mm 7.5 mm -1.2-i -60 -50 Bremsen Reifen 3 -40 -30 -20 -10 0 1 10 1 1 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn . 1 30 • \ 40 , 1 , 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1 1 1 1 • 1 — i 1 1 1 • 1.2—-— 2kN - 1.00.8 " ---- 4kN ----" 6kN (D <D 0.4- — 77^-—-_____- i ro 0 0 gskr; • 1 0.2- _Q c to _ i1 0.6- 1 —». il -0.2- £1 k -0.4 1 D 1 -0.6 _ -0.8 ^ -1.0 ^ ^ ^ - - Reifengröße: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: /// i ^ 225/50 ZR 16 50 km/h 0 mm 7.5 mm - -1.2i -60 -50 Bremsen Reifen 3 i i -40 i i -30 —i—.—i—.—i—.—i—.— -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf trockener Fahrbahn i 20 ' i i 30 —i 1 40 1 , 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1 1 1 — 1 • 1 • 1.21.00.8- • ------ 3° — - " 6° / / T 0.6- ? O-« • " \i / Q) 0.2tö ' no to O) -0.2*E -0.4: -0.6; -0.8- Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: / -1.0- ^__^~~---- --' -1.2I -60 -50 Bremsen Reifen 3 -40 -30 -20 -10 1 0 1 10 • 1 20 Schlupf! %] Einfluß verschiedener Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn • 1 30 225/50 ZR 16 4kN 50 km/h 0 mm 7.5 mm H - 1 40 • 1 • 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.2-3 km/h 1.00.8- 5 km/h - - - 10 km/h 50 km/h 7* 0.6- 100 km/h öS 0.2 JQ it: 2 o.o -id CO O) -0.2 4E -0.4 -0.6- 0 . 8 •• Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0-1.2- H -60 -50 Bremsen Reifen 3 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn • 1— 30 225/50 ZR 16 4kN 0.1 mm 7.5 mm —i— 40 1— 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.22kN 1.00.8- 6 kN 0.6(ü 0.4- 05 0 . 2 % o.O-o> -0.2 I *E -0.4 D - 0 . 6 •• -0.8" Reifengröße: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0- -1.2-- 225/50 ZR 16 50 km/h 0.1 mm 7.5 mm 1 -60 -50 Bremsen Reifen 3 -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf feuchter Fahrbahn 20 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Profilhöhe: ~ -60 -50 Bremsen Reifen 3 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 100 km/h 225/50 ZR 16 4kN 100 km/h 7.5 mm 50 Antreiben Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.33 km/h 5 km/h 0.2 _ - - 10 km/h 50 km/h — 100 km/h "03 .Q 2 o.o (/) D) c E -0.1- -0.2 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: -0.3 225/50 ZR 16 4kN -0.5°C 7.5 mm 1 -60 -50 Bremsen Reifen 3 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0,5°C 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.3- 3 km/h 5 km/h 10 km/h 0.2- 50 km/h 100 km/h — 0.11 "(D 0.0- -0.2 -0.3-60 -50 Bremsen Reifen 3 -40 -30 -20 -10 0 10 Dimension: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: 225/50 ZR 16 4kN -8°C 7.5 mm 20 40 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8°C 30 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler ANHANG 7.4.4 128 Reifen 4 Reifentyp: Reifengröße: Felgengröße: Continental Contact TS 750 175 R 14 88 Q M+S 6x14 Diagrammübersicht: Messungen zum Einfluß verschiedener - Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn - Radlasten auf trockener Fahrbahn - Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn - Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn - Radlasten auf feuchter Fahrbahn - Wasserhöhen bei 100 km/h - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8° C 3 km/h 5 km/h 10 km/h 50 km/h 100 km/h Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: 175 R 14QM+S 4kN 0 mm 9 mm -1.2-60 -50 Bremsen Reifen 4 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1 —( ' 1.2- 1 . 1 . H , 1 , -—~-~~ 2 kN 1.00.8- - ----" 4kN —' " 6 kN 1 1 • . ~ ~ — i — 0.6• ^ —1 0.4- Q) .1 0.20) r jJ |-0.2|-0.4D ._ __ -0.6-0.8-1.0___ Reifengröße: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: ^7 175 R 14QM+S 50 km/h 0 mm 9 mm -1.21 -60 1 -50 Bremsen Reifen 4 > 1 -40 ' 1 -30 > 1 -20 1 -, -10 . 1 0 . 1 , 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf trockener Fahrbahn H 20 • 1 30 1 —i 40 . \ , 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -60 -50 Bremsen Reifen 4 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn 30 175R14QM+S 4kN 50 km/h 0 mm 9 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -i- 1.2 3 km/h 1.0 5 km/h 0.8 10 km/h T 0.6 50 km/h - -— 100 km/h "03 0.2- Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0 175 R 14QM+S 4kN 0.1 mm 9 mm -1.2 -60 -50 Bremsen Reifen 4 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -60 -50 Bremsen Reifen 4 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf feuchter Fahrbahn 50 Antreiben Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler i i i 1 , 1 • 1 1 V 1 1 1 1 • ——i 1 1 1 1.21.00.8- • T 0.6- -—•—' 0 mm --"" 0.1 mm — - -" 1.0 mm — •-~~ 3.0 mm " _ _ L 11 ~ Ô> 0.2 .Q „_ 1 / : . g -0.2 1 /A 'E -0.4- . -0.6 -0.8 "- // _ _ • — _ Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Profilhöhe: -1.0 -1.21 -60 -50 Bremsen Reifen 4 -40 -30 -20 -10 0 K 10 1 1 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 100 km/h 1 1 30 175R14QM+S 4kN 100 km/h 9 mm 1——i . 40 1 1 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.3 3 km/h 5 km/h 10 km/h 0.2 •• 50 km/h 100 km/h 0.1-- 2 0.0 E -0.1 z> -0.2 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: -0.3 -60 -50 Bremsen Reifen 4 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5°C 30 175R14QM+S 4kN -0.5°C 9 mm —+— 50 40 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 3 km/h 5 km/h 10 km/h 50 km/h 100 km/h -0.3 -60 -50 Bremsen Reifen 4 -40 -30 -10 0 10 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: 175R14QM+S 4kN -8°C 9 mm 20 40 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8°C 30 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler ANHANG 7.4.5 137 Reifen 5 Reifentyp: Reifengröße: Felgengröße: Continental Super Contact TS 750 195/65 R15 91 T M+S 6.5x15 Diagrammübersicht: Messungen zum Einfluß verschiedener - Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn - Radlasten auf trockener Fahrbahn - Luftdrücke auf trockener Fahrbahn - Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn - Profilhöhen auf trockener Fahrbahn - Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn - Radlasten auf feuchter Fahrbahn - Wasserhöhen bei 50 km/h - Wasserhöhen bei 100 km/h - Geschwindigkeiten bei lmm Wasserhöhe - Geschwindigkeiten bei 3mm Wasserhöhe - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -4° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -12° C -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf trockener Fahrbahn 50 Antreiben Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.2 + -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn 30 195/65 R 15TM+S 4 kN 0 mm 9 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler . 1 1 1 . 1 1 1 1——i 1 i 1i > 1 1 1 • ——i h , ,——i 1.21.00.8- •—~-~ 1.5 bar ------ 2.0 bar TT^TT^z — - — 2.5 bar / V 0.6- angskr tbeiv/vert [ 1 1 -0.2- E -0.4- «*— m h i 0.40.2- n n \J.\J - i \ D / -0.6/ / / -0.8 -1.0 Reifengröße: : "— ^——=2=- : -_: ^ ^ Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.2i -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -30 -20 -10 0 1 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Luftdrücke auf trockener Fahrbahn 1 20 1 1 30 195/65 R 15TM+S 4kN 50 km/h 0 mm 9 mm , - . ——i 40 1 . 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0 • -1.2 • -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn 30 195/65 R 15 TM+S 4kN 50 km/h 0 mm 9 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -t- 1.2-4 mm 1.0- 9 mm 0.80.6- ï 0.2- 2 o.o (/) O) -0.2'E -0.4 •• -0.6Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: -0.8- -1.0 195/65 R 15TM+S 4kN 50 km/h 0 mm -1.2 -f- -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Profilhöhen auf trockener Fahrbahn 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 3 km/h 5 km/h 10 km/h 50 km/h 100 km/h Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: 195/65 R 15TM+S 4kN 0.1 mm 9 mm —i -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn 30 40 < 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Wasserhöhe: Geschwindigkeit: Profilhöhe: 195/65 R 15TM+S 0.1 mm 50 km/h 9 mm -1.2 -60 -50 Bremsen Reifen 5 -30 -20 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf feuchter Fahrbahn 20 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Profilhöhe: -1.0-1.2-60 -50 Bremsen Reifen 5 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 50km/h 30 195/65 R 15 TM+S 4kN 50 km/h 9 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit: Profilhöhe: -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 100 km/h 30 195/65 R 15TM+S 4kN 100 km/h 9 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler i • 1 • 1 1 1 • 1 • 1 1—.—i—.—i—,—i— _ • 1 , ( H 1.2 1.0- —-—" 50 km/h ------ 100km/h 0.8- r 1 —• / ' — - - . "—' • . — 0.6- / " " " • . _ — . _ * Q) 05 0.4- skr c: CO ~ " •~ • • - • — 0.2- TO0 CD ~ / 0 j -0.2 i -0.4- / -0.6- / / Z) —- • -0.8- Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0 -1.2-60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -30 -20 •10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten bei 1 mm Wasserhöhe 30 195/65 R 15 TM+S 4kN 1 mm 9 mm 40 50 60 Antreiben Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.2 50 km/h 1.0- 100 km/h 0.80.6- Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.2H -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten bei 3 mm Wasserhöhe ' 195/65 R 15 TM+S 4kN 3 mm 9 mm h— 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.33 km/h - 5 km/h 10 km/h 0.2- 50 km/h 100 km/h 0.1-- -0.2 -0.3 -60 -50 Bremsen Reifen 5 -40 -30 -20 •10 0 10 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: 195/65 R 15 TM+S 4kN -0.5°C 9 mm 20 40 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5°C 30 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler , 1 , 1 _ 1 1 1 • 1 1 • H , 1 , 1 _—-_l , 1 , 0.3 o Krn/h 5 km/h 0.2 10 km/h beiwe r t [ - ,—, Umfiangskr m 50 km/h 1 ^ 100 km/h 0.1 " — - "—--. - — -. .... . on -0.1 ~ ^ — _ _ _ _ . -0.2 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: -0.3 , -60 1 -50 Bremsen Reifen 5 1 1 -40 .— 1—-—i -30 1 -20 1 1 -10 . 11—.— H 0 10 1 1 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -4°C 1 1 30 195/65 R 15 TM+S 4kN -4°C 9 mm H. 1 40 • 1 • 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.33 km/h 5 km/h 10 km/h 0.2- 50 km/h 100 km/h -0.3 -60 -50 Bremsen Reifen 5 -10 0 10 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: 195/65 R 15 TM+S 4kN -8°C 9 mm 20 40 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8°C 30 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler Reifengröße: Radlast: Eistemperatur Profilhöhe: -50 Bremsen Reifen 5 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -12°C 30 195/65 R 15TM+S 4kN -12°C 9 mm 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler ANHANG 7.4.6 153 Reifen 6 Reifentyp: Reifengröße: Felgengröße: Continental Sport Contact TS 750 225/50 R 16 93 H M+S 7x16 Diagrammübersicht: Messungen zum Einfluß verschiedener - Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn - Radlasten auf trockener Fahrbahn - Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn - Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn - Radlasten auf feuchter Fahrbahn - Wasserhöhen bei 100 km/h - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5° C - Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8° C . 1 . 1 1 1 1 1——1 1 • 1 1 1 H : 1 h" 1 1.2 ——-- 3 km/h - - - —" 5 km/h 0.8- b —•" 10 km/h 0.6- - - - -~ 50 km/h ——" 100 km/h 1.0- 1 •c Q) ^rf^- • >kr; _ Ii1 0.4- I 1 Jt: I nn -0.2- E _ 7 <D 0.2- c — vif .Q rn —•-rT- r -=-- - -=-. - 1 -0.4- Z) ill -0.6-0.8- / / Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: A' -1.0- 225/50R16HM+S 4kN 0 mm 8 mm DrAfilkÄUA- -1.2 rroTiinone. • -60 • —1 -50 Bremsen Reifen 6 -40 -30 -20 1 -10 1 I—.—i—.—H 1 0 10 Schlupf [ % ] 20 Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf trockener Fahrbahn • 1 30 1 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -60 -50 Bremsen Reifen 6 -40 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf trockener Fahrbahn 50 Antreiben Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1 —I 1 1 1 1 1 1 1 h-— • — i — , — i - — , — —i 1 1 1 i 1 1.2- —-— o° 1.0- - - - - " 3° 0.8- - — - " 6° 0.60.4- 0) 0.2- (0 nn — : P \; \i .Q I .. (/) c 00 • If / // /' •—1 CD <: — —~~—~ —zr: -0.2 . / ' / / 1/ / #7 -0.4- '7 3 - -0.6- - -0.8 A _ ——^^: r\ -\ .1) - — • — — - ^ Reifengröße: Radlast: Geschwindicikeit' Wasserhöhe: Profilhöhe: --"' -'// " - - - - ' ' — ^ — — / ~S -1.2, -60 1 .— -50 Bremsen Reifen 6 i , i -40 -30 , i -20 , i , -10 — i — i — —i 0 10 1 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Schräglaufwinkel auf trockener Fahrbahn 1 1 30 225/50R16HM+S 4kN 50 km/h 0 mm 8 mm ^^ ^^ 1——i 40 l\ 1 11r 1 1 1 1 1 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 1.2 3 km/h 1.0 5 km/h 0.8 10 km/h 0.6 50 km/h 100 km/h -0.8-" -1.0- -1.2-60 -50 Bremsen Reifen 6 -40 -30 -20 -10 0 10 Reifengröße: Radlast: Wasserhöhe: Profilhöhe: 225/50 R 16 H M+S 4kN 0.1 mm 8 mm 20 40 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf feuchter Fahrbahn 30 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler , 1 1 ,— , 1 1 1 1 1 1 . 1 \- ' 1.2 -— 2kN ----" 4kN —i , 1 1 1.00.8 — - -~ 6 kN 0.6- i 0.4- 0) <D 0.2- m 0 0 U.\J - >kn -Q _ L_ i VI CD -0.2 C li E -0.4- D 1 -0.6 -0.8 Reifengröße: Geschwindigkeit: Wasserhöhe: Profilhöhe: -1.0 225/50 R 16 H M+S 50 km/h 0.1 mm 8 mm -1.21 -60 1 -50 Bremsen Reifen 6 —i - . — -40 , 1 -30 • 1 -20 • 1 -10 , i , 0 (- 1 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Radlasten auf feuchter Fahrbahn 1 20 . 1—-—t—— i 30 40 1 1 « 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler ro 0.0 Reifengröße: Radlast: Geschwindigkeit Profilhöhe: " -60 -50 Bremsen Reifen 6 -10 0 10 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Wasserhöhen bei 100 km/h 225/50R16HM+S 4kN 100 km/h 8 mm 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 0.3-3 km/h 5 km/h 10 km/h 0.2-- 50 km/h - 100 km/h -0.2 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: -0.3- 225/50R16HM+S 4kN -0.5°C 8 mm —i— -60 -50 Bremsen Reifen 6 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -0.5°C 30 40 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler -4- 0.33 km/h 5 km/h 10 km/h 0.2- 50 km/h 100 km/h 0.1- "03 to o o -0.1 -0.2- -0.3-60 -50 Bremsen Reifen 6 -40 -30 -20 -10 0 10 Reifengröße: Radlast: Eistemperatur: Profilhöhe: 225/50R16HM+S 4kN -8°C 8 mm 20 40 Schlupf [ % ] Einfluß verschiedener Geschwindigkeiten auf vereister Fahrbahn bei -8°C 30 50 Antreiben 60 Universität Karlsruhe (TH) Prof. Dr.-Ing. R. Gnadler 169 Anhang: Mitglieder des FAT-AK 20 'Fahrdynamik1 Dr.-Ing. H.-J. Görich Dr.Ing.h.c.F. Porsche AG Abt. EMC 71283 Weissach Dr.-Ing. E. Sagan B M W AG Abt. EF-30 80788 München Dipl.-Ing. W.-H. Schneider A. Opel AG PE81-80 65423 Rüsselsheim Dipl.-Ing. U. Bleck AUDI AG Abt. I/EWF 85045 Ingolstadt Dipl.-Ing. M. Römer A. Opel AG TEZ-VE 65407 Rüsselsheim Dipl.-Ing. Stoller Robert Bosch GmbH Abt. K/EVA 70442 Stuttgart Dr.-Ing. W. Reichelt Daimler-Benz AG Abt. F1M/FA - HPC G202 70546 Stuttgart-Möhringen Dipl.-Ing. Josef Folger Continental AG Reifenwerk Stöcken 30001 Hannover Dipl.-Ing. E. Babbel Volkswagen AG Abt. K-EFFA 1777 38436 Wolfsburg Dr.-Ing. K. Reker Bundesanstalt f. Straßenwesen (BASt) Ref. U 3 51401 Bergisch Gladbach Ford Werke AG Dipl.-Ing. D. Pelargus Abt. MC/PZ-PEZ2 50725 Köln Dr.-Ing. Sievert Bundesanstalt f. Straßenwesen (BASt) Ref. F 1 51401 Bergisch Gladbach Bisher in der FAT-Schriftenreihe erschienen: Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Nr. 14 Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 15 16 17 18 19 Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 20 21 22 23 24 25 Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 26 27 28 29 30 31 Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 32 33 34 35 36 Nr. 37 Nr. 38 Nr. 39 Nr. 40 Nr. 41 Nr. 42 Nr. 43 Nr. 44 Nr. 45 Nr. 46 Nr. Nr. Nr. Nr. 47 48 49 50 Nr. Nr. Nr. Nr. 51 52 53 54 Nr. 55 Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 56 57 58 59 60 Nr. 61 Nr. 62 Nr. 63 Nr. 64 Nr. 65 Nr. 66 Nr. 67 Nr. 68 Nr. 69 Nr. 70 Nr. 71 Immissionssituation durch den Kraftverkehr in der Bundesrepublik Deutschland Systematik der vorgeschlagenen Verkehrslenkungssysteme Literaturstudie über die Beanspruchung der Fahrbahn durch schwere Kraftfahrzeuge Unfallforschung/Westeuropäische Forschungsprogramme und ihre Ergebnisse/Eine Übersicht Nutzen/Kosten-Untersuchungen von Verkehrssicherheitsmaßnahmen Belastbarkeitsgrenze und Verletzungsmechanik des angegurteten Fahrzeuginsassen Biomechanik des Fußgängerunfalls Der Mensch als Fahrzeugführer Güterfernverkehr auf Bundesautobahnen Recycling im Automobilbau - Literaturstudie Rückführung und Substitution von Kupfer im Kraftfahrzeugbereich Der Mensch als Fahrzeugführer Sicherheitsmaßnahmen im Straßenverkehr Sammlung, Beschreibung und Auswahl für die Anwendung der Nutzen/Kosten-Analyse Tierexperimentelle und epidemiologische Untersuchungen zur biologischen Wirkung von Abgasen aus Verbrennungsmotoren (Otto- und Dieselmotoren) - Literaturstudie Belastbarkeitsgrenzen des angegurteten Fahrzeuginsassen bei der Frontalkollision Güterfernverkehr auf Bundesautobahnen - Ein Systemmodell, 2. Teil Ladezustandsanzeiger für Akkumulatoren Emission, Immission und Wirkung von Kraftfahrzeugabgasen Sicherheitsmaßnahmen im Straßenverkehr Ergebnisse einer Nutzen/Kosten-Analyse von ausgewählten Maßnahmen Aluminiumverwendung im Automobilbau und Recycling Fahrbahnbeanspruchung und Fahrsicherheit ungelenkter Dreiachsaggregate in engen Kurven UmSkalierung von Verletzungsdaten nach AIS - 80 (Anhang zu Schrift Nr. 15) Grundlagen und Möglichkeiten der Nutzung sprachlicher Informationssysteme im Kraftfahrzeug Altteileverwendung im Automobilbau Energie für den Verkehr - Eine systemanalytische Untersuchung der langfristigen Perspektiven des Verkehrssektors in der Bundesrepublik Deutschland und dessen Versorgung mit Kraftstoffen im energiewirtschaftlichen Wettbewerb Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Aluminium im Lkw-Bau Äußere Sicherheit von Lkws und Anhängern Dämpfung und Tilgung von Torsionsschwingungen im Triebstrang von Kraftfahrzeugen Wirkungsgradmessung an Getrieben und Getriebeelementen Fahrverhalten von Lastzügen und hierbei insbesondere von Anhängern Entwicklung, Aufbau und Test eines Ladezustandsanzeigegerätes für Bleiakkumulatoren in Elektrostraßenfahrzeugen Rollwiderstand und Lenkwilligkeit von Mehrachsanhängern mit Zwillings- und Einzelbereifung Fußgängerschutz am Pkw - Ergebnisse mathematischer Simulation Verfahren zur Analyse von Unfallursachen - Definitionen, Erfassung und Bewertung von Datenquellen Untersuchungen über kraftstoffsparende Investitionsmaßnahmen im Straßenbau Belastbarkeitsgrenzen und Verletzungsmechanik der angegurteten Fahrzeuginsassen beim Seitenaufprall. Phase I: Kinematik und Belastungen im Vergleich Dummy/Leiche Konstruktive Einflüsse auf das Fahrverhalten von Lastzügen Studie über Energieeinsparungsgeräte zur Mitführung im Kraftfahrzeug (Bordlader) Grundlagen und Möglichkeiten der Nutzung sprachlicher Informationssysteme im Kraftfahrzeug - Hauptstudie Sprachausgaben im Kraftfahrzeug - Ein Handbuch für Anwender Auswertung von Forschungsberichten über: Die Auswirkung der Nutzfahrzeugkonstruktion auf die Straßenbeanspruchung Fußgängersicherheit - Ergebnisse eines Symposiums über konstruktive Maßnahmen am Auto Auswirkungen der Nutzfahrzeugkonstruktion auf die Straßenbeanspruchung - Gesamtbericht Sprachliche Informationssysteme und Anwendungsmöglichkeiten im Kraftfahrzeug - Ergebnisse eines Symposiums Abgasemissions- und Kraftstoffverbrauchsprognosen für den Pkw-Verkehr in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1970 bis 2000 auf der Basis verschiedener Grenzwertsituationen Bewertung von Personenverkehrssystemen - Systemanalytische Untersuchungen von Angebotsund Nachfrageelementen einschließlich ihrer Wechselwirkungen Nutzen/Kosten-Analyse für einen Pkw-Frontunterfahrschutz an Nutzfahrzeugen Radlastschwankungen und dynamische Seitenkräfte bei zwillingsbereiften Achsen Studie über die Wirtschaftlichkeit von Verbundwerkstoffen mit Aluminiummatrix im Nutzfahrzeugbau Rechnerische Simulation des dynamischen Verhaltens von nicht stationär betriebenen Antrieben und Antriebselementen Simulationsmodell - Schwingungsprogramm zur Ermittlung der Beanspruchung von Antriebssträngen Verwendung von Kunststoff im Automobil und Wiederverwertungsmöglichkeiten Entwicklung eines hochgenauen, normfähigen Verfahrens zur Wirkungsgradmessung an Antriebselementen Erhebung und Auswertung von Straßenverkehrsunfalldaten in der Bundesrepublik Deutschland Ergebnisse eines VDA/FAT-Fachgesprächs Untersuchungen zur subakuten und chronischen Wirkung von Ottomotorabgasen auf den Säugetierorganismus Pilotzelle zur Steuerung von Batterien in Fahrzeugen mit Elektro- oder Elektro-Hybrid-Antrieb Wirkungen von Automobilabgas und seiner Inhaltsstoffe auf Pflanzen - Literaturstudie Rekonstruktionen von fünf realen Seitenkollisions-Unfällen - Ergänzende Auswertung der KOB-Daten Luftqualität in Fahrgasträumen Belastbarkeitsgrenzen und Verletzungsmechanik des angegurteten Pkw-Insassen beim Seitenaufprall Phase II: Ansätze für Verletzungsprädiktionen Erhebung und Analyse von Pkw-Fahrleistungsdaten mit Hilfe eines mobilen Datenerfassungssystems - Methodische und meßtechnische Ansätze für eine Pilotstudie Technische Erfahrungen und Entwicklungsmöglichkeiten bei Sicherheitsgurten im Fond von Pkw - Ergebnisse eines Symposiums Untersuchungen über Wirkungen von Automobilabgas auf pflanzliche Bioindikatoren im Umfeld einer verkehrsreichen Straße in einem Waldschadensgebiet Sicherheitsorientierte Bewertung von Anzeige- und Bedienungselementen in Kraftfahrzeugen - Grundlagen Quantifizierung der Radlastdynamik bei Einfach-, Doppel- und Dreifachachsen in Abhängigkeit vom Federungs- und Dämpfungssystem des Fahrzeugs Seitenverkleidung am Lkw - Technische Analyse Vorstudie für die Durchführung von Tracermessungen zur Bestimmung von Immissionskonzentrationen durch Automobilabgase Untersuchung fahrdynamischer Eigenschaften kurzgekuppelter Lastzüge bei Kursänderungen Abschlußbericht der Pilotstudie zum Fahrleistungspanel „Autofahren in Deutschland" Herstellung und Analyse charakteristischer Abgaskondensate von Verbrennungsmotoren für die Untersuchung ihrer biologischen Wirkung bei nichtinhalativen Tests Bewertung von Personenverkehrssystemen Teil II: Auswirkungen aus Angebots- und Nachfrageänderungen im Personenverkehr vorciriffen DM 20,DM 30,verçiriffen DM' 60,DM 50,DM 30,vergriffen DM 50,DM 50,DM 50,DM 50,DM 60,- DM DM DM DM DM 60,50,50,50,30,- vergriffen DM 50,DM 50,DM 50,DM 50,DM 50,DM DM 60,50,DM 60,DM 50,DM 50,DM 50,DM DM DM DM DM 50,60,60,75,75,- DM DM DM 60,50,30,- DM DM 60,25,- DM DM 30,30.- DM 20,DM 30,DM 50,vergriffen DM 30,DM 40,DM 50,DM 250,DM 275,vergriffen DM 160,DM 50,DM DM DM DM DM 75,40,30,35,50,- DM 95,DM 35,DM 60,DM 95,vergriffen DM 30,DM 50,DM 30,DM 85,DM 85,DM 55,DM 65,- Bisher in der FAT-Schriftenreihe erschienen: Nr Nr 73 IA Nr Nr 75 76 Nr Nr 79 80 81 Nr 82 Nr Nr 83 84 85 Nr 86 Nr 87 Nr 88 89 90 91 92 Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr. Nr 93 94 95 96 97 98 99 100 Nr 101 Nr 102 Nr 103 Nr 104 Nr 105 Nr 106 Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr Nr. Nr. Nr 107 108 109 110 11 1 112 113 114 11b 116 Nr 117 Nr. 118 Ni 119 Untersuchung über das Emissionsverhalten der Leichtmüllfraktion aus Autoshredderanlagen beim Verbrennen Verletzungsfolgekosten nach Straßenverkehrsunfällen Sicherheitsorientierte Bewertung von Anzeige- und Bedienelementen in Kraftfahrzeugen - Empirische Ergebnisse Retrospektive Untersuchung über die innere Sicherheit von Lkw-Fahrerhäusern Aufbau und Labortest eines wartungsarmen, sich selbst überwachenden Batterieaggregates für Straßenfahrzeuge mit Elektro- und Eiektro-Hybrid-Antrieb - Vorbereitende Untersuchungen Belastungsgrenze und Verletzungsmechanik des angegurteten Pkw-Insassen beim 90°-Seitenaufprall Phase III: Vertiefende Analyse der überarbeiteten und zum Teil neu berechneten HeidelbergerSeitenaufprall-Daten Ermittlung von ertragbaren Schnittkräften für die betriebsfeste Bemessung von Punktschweißverbindungen im Automobilbau Verhalten des EUROSID beim 90°-Seitenaufprall im Vergleich zu PMTO sowie US-SID, HYBRID II und APROD Demontagefreundliche Gestaltung von Automobilien - Teil I Grundlagenuntersuchung zum Einfluß der Sonneneinstrahlung auf die thermische Behaglichkeit in Kraftfahrzeugen Einsatz von Retardern in der Betriebsbremsanlage von Nutzfahrzeugen - Zweiachsiges Fahrzeug Zwei Bände Belastungen und Verhalten des EUROSID bei unterschiedlichen Prüfverfahren zum Seitenaufprall Kosten einer kontinuierlichen Pkw-Fahrleistungserhebung Auswirkungen der Nutzfahrzeugkonstruktion auf die Straßenbeanspruchung Seitenkräfte an Mehrfachachsen von Sattelanhängern bei Kurvenfahrt und durch Spurrinnen Verfahren zur Umwandlung polymerer Mischabfälle aus der Autositz-Produktion in Polyole Methoden zur Vorausberechnung der Faserorientierung beim Pressen von SMC mit geschnittenen Glasfasern Teil I: Unverrippte Bauelemente Teil II: Verrippte Bauelemente Fahrzeugerprobung eines wartungsarmen Batterieaggregates Grundsatzuntersuchungen zum Festigkeitsverhalten von Durchsetzfügeverbindungen aus Stahl Fahrverhalten von Lkw mit Zentralachsanhängern Der Fahrer als adaptiver Regler Einfluß realer Betriebsverhältnisse auf die Reproduzierbarkeit von Wirkungsgradbestimmungen an nicht stationär betriebenen Getrieben Mobilität - Automobil - Energiebedarf Rationalisierungspotentiale im Straßenverkehr I Abschlußbericht „Einsatz von Retardern in der Betriebsbremsanlage von zweigliedrigen Lastzügen" Vermessung des 50%-Hybrid III Dummy zur Ermittlung eines verbesserten Datensatzes für Crashsimulationen Erfassung des Wissensstandes über Reifen-/Fahrbahngeräusche beim Nutzfahrzeug Zusammenhang zwischen Wetterbedingungen und Verkehrsunfällen Untersuchung von Unternehmensstrukturen und Bestimmung der technischen Leistungsfähigkeit moderner Altautoverwerterbetriebe Demontage und Verwertung von Kunststoffbauteilen aus Automobilen Die elektromagnetische Umwelt des Kraftfahrzeugs Einfluß der Zerspanung auf die Bauteilbetriebsfestigkeit unter Berücksichtigung des Hartdrehens Vermessung von 5%-, 95%- Hybrid III und US-SID Dummies zur Ermittlung von Datensätzen für Crashsimulationen Antriebe für Elektrostraßenfahrzeuge Einsatz von Retardern in der Betriebsbremsanlage von dreigliedrigen Lastzügen Festigkeits- und Steifigkeitsverhalten von dünnen Blechen mit Sicken Frontunterfahrschutz an Lkw Bewertung der Aussagefähigkeit von Seitenaufprallversuchen mit Ganzfahrzeugen Einfluß der Sonneneinstrahlung auf die thermische Behaglichkeit in Kraftfahrzeugen Schädigungsmechanismen bei kreuzverzahnten Flanschverbindungen Ermittlung ertragbarer Beanspruchungen am Schweißpunkt auf Basis der übertragenen Schnittgrößen Bewertung epidemiologischer Untersuchungen über Dieselmotorabgas und Lungen- und Blasenkrebs Gesamtwirtschaftliche Bewertung von Rationalisierungsmaßnahmen im Straßenverkehr The Effects of Diesel Exhaust Emissions on Health Untersuchungen zur inneren Sicherheit von Lkw-Fahrerhäusern Ermittlung fertigungstechnischer und konstruktiver Einflüsse auf die ertragbaren Schnittkräfte an Durchsetzfügeelementen Energienutzungsgrade für elektrische Bordnetzversorgungseinhéiten Laserschweißgerechte Konstruktion und Fertigung räumlicher Karosseriebauteile Ermittlung von u-Schlupf-Kurven an Pkw-Reifen vergriffen DM 95,vergriffen DM 90.DM 20,- DM 25,- 85,90,vergriffen DM DM DM 50,- DM 110.DM 85,DM 45,DM DM 40,30,- DM DM DM DM DM 85,45,65,65,85,- DM DM DM DM DM DM DM 60,85.75,70,25,50,50,- 35,50,DM 170,DM 95,DM DM 30,60,40,95,45,35,85,DM 320,DM 380,DM 25,DM 95,DM 30,DM 85,DM DM DM DM DM DM DM DM DM DM DM 90,30,95,95.-