AequatorialGuinea - atlas-e

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AequatorialGuinea - atlas-e
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Äquatorialguinea (ID Zentralafrika)
Tabelle IV, L. 5: Die analytischen Grundeinheiten (AGE) Äquatorialguineas
Atlas-Nr.
AGE
51 Codes
Fang
Grösse %
1960
71.88
EA Fang
Taxonomie in der Referenzliteratur:
Atlas Narodow Mira (1964:169, 170)*
Fang (72.5 %)
109
823
BUBI
5.08
EA Bubi
Bubi (14.5 %)
821
Bujeba
4.17
EA Ngumba
-
643
Ibo
4.17
EA Ibo
-
826
PUKU
2.08
EA Puku
Batanga (2 %)
826
Kombe
2.08
EA Puku
-
826
Benga
2.08
EA Puku
-
1526
Europeans
3.33
AE Europeans
Spanier (1.2 %)
1512
Creols
2.08
AE Creols
-
keine
Seke
2.08
ohne Datensatz
-
-
Yoruba (6 %)
% erfasste Bevölkerung:
Maka (0.4 %)
a) 99.04
b) 96.96
*Festlandgebiet Rio Muni und Inselgebiet Fernando Po
Von den 240'000 Einwohnern (1960) wurden fast 97% in Datensätzen erfasst und als
analytische Grundeinheiten zu 99% mit Namen und Grösse auf der Identifikationskarte
aufgeführt. Nach der Auswertung der vorhandenen ethnographischen Quellen (z.B. LinigerGoumez 1988), die sehr spärlich sind, konnten in Äquatorialguinea insgesamt sechs
verschiedene Untersuchungseinheiten mit eigenen Datensätzen ausgewiesen werden.
Lediglich eine Einheit konnte mangels Quellen nicht codiert werden. Im Unterschied zur
angeführten Referenztaxonomie bestimmten wir die Küstenstämme (Puku, respektive
Batanga) und die nicht autochthonen Einheiten aufgrund der Angaben von Liniger-Goumez
(1988) und Murdock (1959).
Die grösste ethnolinguistische Gruppe respektive analytische Grundeinheit waren 1960 die
Fang, deren Verbreitungsgebiet neben Äquatorialguinea vor allem in Kamerun, aber auch in
Gabon liegt und die sich weiteren diversen Subgruppen zuordnen liessen, z.B. Ntumu Fang
im Norden und Okak Fang im Süden Rio Munis (Kurian 1992:599 oder auch Baumann
1975:698 zum Oberbegriff Fang bzw. die unter der Rubrik Stellvertreter B im Datenarchiv
aufgeführten linguistischen Subgruppen: Ntumu-Fang, Okaka-Fang, Mokuk-Fang, MvaiFang, Eton-Fang, Mvele-Fang, Jaund-Fang, Bene-Fang, Bulu-Fang).
Die zweitgrösste Gruppe stellten die sogenannten Bubi auf der Insel Fernando Po dar.1
Neben diesen ursprünglichen Einwohnern der Insel lebten dort zahlreiche Ibo (z.T. auch
Ibibio, Hausa und Efik) als Kontraktarbeiter auf den Plantagen. Zudem wurden die Bubi von
den vom Festland auf die Insel migrierten Fang sowie den Kreolen oder Fernandinos
1
Amtlich wird die zu Äquatorialguinea gehörende Inselgruppe seit 1968 nach dem damaligen Präsidenten
Macias Nguema genannt.
(Nachfahren der im 19. Jahrhundert befreiten Sklaven) zahlenmässig und politisch
konkurrenziert (Kurian 1992:599).
Schwierigkeiten ergaben sich beim Erfassen der Vielzahl von kleinen Küstenstämmen. Der
Datensatz der von Murdock codierten Küstengruppe Puku (Bapuku) wurde auch für die
Benga und Kombe eingesetzt. Der Datensatz der Ngumba (Kamerun) fand für die Bujeba
Verwendung. Die fünfte Küstengruppe, die Seke (Baseke) erscheinen ohne Datensatz im
Atlas, da keine eindeutige kulturelle Verwandtschaft mit einer anderen Küstengruppe belegt
werden konnte.