Architekturzeichnungen auf Transparentpapier
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Architekturzeichnungen auf Transparentpapier
1 [veröffentlicht in: Novaesium 2006, S. 200–209] Marcus Janssens Architekturzeichnungen auf Transparentpapier Die konservatorische und restauratorische Bearbeitung des Nachlasses des Neusser Architekten Hans Goebel Der Architekt Hans Goebel (1906–1982) hat in den Jahrzehnten des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg deutliche Spuren im Stadtbild von Neuss hinterlassen. Sein Nachlass umfasst unter anderem zirka 2.000 Bauzeichnungen mit vielfältigen Details zu Planungen und Bauausführungen. Im März 2006, im Jahr des 100. Geburtstags des renommierten, 1982 verstorbenen Architekten, konnte das Stadtarchiv den umfangreichen Bestand von der Familie übernehmen und einer konservatorischen und archivischen Bearbeitung zuführen.1 Hans Goebel wurde 1906 in Düsseldorf geboren, studierte in Wuppertal und kam im Alter von 29 Jahren nach Neuss. Zwischen 1945 und 1972 hat Goebel zahlreiche öffentliche, private und sakrale Bauwerke in der Quirinusstadt entworfen oder umgebaut. Die Liste der Objekte reicht vom Straßenbahndepot auf der Furth und dem Wasserturm an der Promenade über das Alexianerkloster und die AOK, Geschäftshäuser (Kaufhaus Wehmeyer, Restaurant »Em Bölske«), das »Gloria«-Kino und Fabrikgebäude (Mehlmühle Breuer und Hofstadt, Krawattenfabrik Kamper & Weber) bis zur Gestaltung des Omnibusbahnhofs. Hans Goebel betrieb sein Architekturbüro seit 1938 in der Tilmannstraße, wo ihn seine Frau Karin Goebel, geb. Wollenhaupt, unterstützte bis das Büro 1972 geschlossen wurde. Vielen Neussern ist Hans Goebel nicht nur als Architekt, sondern auch als Aktiver bei den Neusser Scheibenschützen und Mitglied der Bürgergesellschaft bekannt. Im folgenden Beitrag stellt Marcus Janssens, Leiter der Restaurierungswerkstatt des Stadtarchivs Neuss, die Maßnahmen vor, die zur Sicherung des Architektennachlasses von Hans Goebel unternommen werden. Zunächst beschreibt Janssens aber die Herstellung, Eigenschaften und Gefährdungen der von Goebel verwendeten transparenten Papiere. Jens Metzdorf Der Nachlass des Architekten Hans Goebel, bestehend aus ca. 2.000 Bauzeichnungen auf Transparentpapier und 140 Lichtpausen, wird seit März 2006 im Stadtarchiv Neuss aufbewahrt. Bei den Plänen handelt es sich um technische Zeichnungen der Bauplanung, sie zeigen alle räumlichen Ausmaße, Materialien und statische Informationen. Bauzeichnungen waren und sind tägliches Arbeitsmittel des Architekten, wobei die Lichtpausen für Detailplanungen, wie etwas Installationen, verwendet wurden. 1 Ein großer Dank für die Übergabe des Nachlasses an das Stadtarchiv Neuss gilt dem Sohn des Architekten, Herrn Michael Goebel und Frau Karin Goebel, geb. Wollenhaupt, Neuss. 2 Die häufigste Verwendung von Transparentpapier ist die im Nachlass Goebel vorliegende für Architekturpläne oder Planskizzen. Aber auch in der modernen Kunst finden sich diese Papierarten. Für die Herstellung von Architekturzeichnungen wird mit Graphitstift, Buntstift, Tinte oder Tusche auf Transparentpapier gezeichnet. Daher wird die Konservierung und Restaurierung nicht nur durch die besonderen Formate und die Größe, sondern auch durch die unterschiedlichen Arten der Beschreibstoffe erschwert. Herstellung und Eigenschaften von Transparentpapieren Der Name Papier leitet sich vom ägyptischen »Papyrus« ab. Papyrus wurde seit dem 4.–3. Jahrtausend vor Christus als Beschreibstoff verwendet. Zur Herstellung dienten die geschnittenen und geglätteten Markstreifen der Papyrusstaude. In späterer Zeit wurde der Papyrus durch Pergament abgelöst. Die ältesten Pergamentfunde aus Ägypten werden auf 2700 v. Chr. datiert. Der Name Pergament leitet sich von der Stadt Pergamon ab2, in der es angeblich erfunden wurde, jedoch wurde dort nur die Produktion und Qualität deutlich verbessert. Wie der römische Geschichtsschreiber Plinius der Ältere berichtet, gab es zwischen den hellenistischen Königen Eumenes II. von Pergamon und Ptolemaios Epiphanes von Ägypten im 2. Jahrhundert v. Chr. ein Prestigeduell um die größte Bibliothek der damaligen Welt. Um zu verhinmdern, dass Eumenes die ägyptische Bibliothek in Alexandria übertraf, erließ Ptolemaios ein Exportverbot für das damals gebräuchliche Schreibmaterial Papyrus. Daraufhin wurde in Pergamon das Pergament als brauchbare und bald sogar bessere Alternative zum Papyrus weiterentwickelt. Als echtes Pergament bezeichnet man geschabte und gedünnte Tierhäute die, im Gegensatz zum Leder, nicht gegerbt sind. Bis weit über das 12. Jahrhundert hinaus war Pergament in Europa der dominierende Beschreibstoff. Erst dann gelangte die eigentlich chinesische Technik der Papierherstellung durch die Araber nach Spanien und Sizilien und konnte sich von dort aus im ganzen Abendland verbreiten. Das heute landläufig als Pergament bzw. Pergamentpapier (engl.: vegetables parchment) bezeichnete Material hat nichts mit dem tierischen Produkt Pergament zutun, sondern ist ein mit Hilfe von Chemikalien dauerhaft fettdicht und nassfest gemachtes Zellstoffpapier, das industriell erstmals 1861 in England hergestellt wurde. Transparentpapiere sind Papiere mit möglichst klarer und sehr hoher Lichtdurchlässigkeit ohne Verwendung von Füllstoffen. Papier besteht aus einem Fasergeflecht. Zwischen den einzelnen Cellulose-Fasern – die an sich transparent sind – befindet sich Luft. Das einfallende Licht wird durch die eingeschlossene Luft reflektiert und gestreut, dadurch ist Papier opak. Damit es transparent wird, muss die eingeschlossene Luft entweder durch ein Material ersetzt werden, das einen ähnlichen Lichtbrechungsindex hat wie die Cellulose oder das Fasergeflecht muss verdichtet und die Luft zwischen den Fasern verdrängt werden. 2 Heute heißt die Stadt in der Türkei »Bergama«. 3 Transparentpapiere werden in unterschiedlicher Art hergestellt und behandelt. In der Entwicklungsgeschichte der Herstellung wurden drei grundlegende Verfahren entwickelt, um transparente Papiere zu erhalten: Seit vielen Jahrhunderten werden Papiere mit Stoffen imprägniert, die einen ähnlichen Lichtbrechungsindex wie Cellulose haben, zum Beispiel mit trockenen Ölen wie Leinöl und Mohnöl. Heute werden Stärke, Mineralöle und synthetische Harze zur Erhöhung der Transparenz verwendet. Diese so genannten imprägnierten Papiere werden heute noch als Verpackungen verwendet. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Papiere durch Behandlung mit Säure, zumeist Schwefelsäure, transparent gemacht. Durch das Einwirken der starken Säure wird das Papier durchscheinend. Im Anschluss wird das Papier neutralisiert und unter hohem Druck die restliche Luft im Papier weiter reduziert (»kanlandrieren«).3 Durch die Säurebehandlung schrumpft das Papier und es entsteht ein qualitativ hochwertiges, kräftiges Papier mit matter Oberfläche. Das Ausgangsprodukt von Pergamentpapier ist ein saugfähiges Rohpapier. Das Papier dient vor allem zum Verpacken von Fettprodukten (Butter, Margarine). Früher wurde es auch für Architekturzeichnungen gebraucht. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde nach billigeren Alternativen zum vegetabilen Pergamentpapier gesucht. Man entdeckte, dass Transparenz auch durch hohes Ausmahlen der Papierfasern erreicht werden kann, durch die so genannte »schmierige Mahlung«.4 In dieser Gruppe der »schmierig gemahlenen Papiere« unterscheidet man: • • • Imitiertes Pergamentpapier / Pergamentersatzpapier Naturpauspapier Pergaminpapier Die meisten modernen Transparentpapiere zählen zu den Naturpauspapieren. Die Identifizierung der verschiedenen Transparentpapiere ist oft schwierig, da die Herstellungsverfahren häufig kombiniert wurden und dieses zu den Betriebsgeheimnissen der jeweiligen Hersteller zählt. Der Erhaltungszustand der Transparentpapiere hängt von vielen Faktoren ab; insbesondere großformatige Pläne sind wegen ihres unhandlichen Formats, der intensiven Nutzung und ihrer unsachgemäßen Aufbewahrung oft in einem schlechten Zustand. Die Schäden werden durch innere und äußere Faktoren ausgelöst. Als innere Faktoren gelten die Faserqualität und produktionsbedingte Rückstände im Papier, die aufgrund ihrer ungünstigen Eigenschaften den Zelluloseabbau begünstigen oder auslösen können. Der Strukturabbau des Papiers, also der Zellulose, beruht chemisch hauptsächlich auf zwei ineinander greifenden Vorgängen: der Spaltung der Zellulosestränge unter Einwirkung von 3 4 »Kalander« (frz. calandre – Rolle) ist ein System aus mehreren aufeinander angeordneten beheizten und polierten Walzen aus Stahl, durch deren Spalten ein Werkstoff hindurchgeführt wird. Es dient zur Glättung und Oberflächenbehandlung von Papier. »Mahlung« ist ein mechanisches Hilfsmittel zur Bearbeitung und Veränderung von Faserstoffen um bestimmte Eigenschaften zu erreichen. Dabei wird grob unterschieden zwischen den Mahlungszuständen »lang und rösch«, »kurz und rösch«, »lang und schmierig«, »kurz und schmierig«. 4 Wasser (Hydrolyse) und dem Abbau der Vernetzung der Zellulosefasern untereinander (Oxidation). Die Hydrolyse (Spaltung) bewirkt eine Herabsetzung der Festigkeit und Elastizität. Die Oxidation (Abbau und Vernetzung) führt zu einer Versprödung des Papiers. Bei den mit Schwefelsäure behandelten Transparentpapieren können diese Prozesse bei schlechter Fertigung durch Säurereste angestoßen oder auch beschleunigt werden. Um eine weitere Schädigung zu stoppen, kann auf diese Einflüsse nur restauratorisch eingewirkt werden. Äußere Faktoren gehen meist auf die Handhabung und den nachlässigen Umgang mit dem Papier zurück. Dies können einerseits mechanische Einwirkungen wie Knicke, Rollungen, Faltungen, Risse oder Stauchungen sein, andererseits direkte oder indirekte Kontakte wie zum Beispiel mit Licht, Feuchtigkeit, Flüssigkeiten Fetten, Säuren, Mikroorganismen aber auch Schreibmaterialien. Durch konservatorische Maßnahmen können solche Schädigungen zukünftig verhindert werden, bei den jedoch vorhandenen inneren Schäden sind restauratorische Maßnahmen notwendig. Oftmals greifen die inneren und äußeren schädigenden Faktoren so ineinander, dass eine klare Trennung nicht mehr möglich ist. Die Bearbeitung des Bestandes »Goebel« Die Bauzeichnungen – überwiegend Tusche- und Bleistiftzeichnungen auf Transparentpapier und Lichtpausen – wurden in einem relativ konstant klimatisierten Keller des Wohnhauses von Hans Goebel verwahrt. Zur Aufbewahrung war ein verschließbarer Planschrank aus Holz mit ausziehbaren Schubladen vorhanden, wo der größte Teil des Nachlasses liegend gelagert wurde. Der kleinere Teil vor allem die Lichtpausen wurden in gerolltem Zustand gelagert. Die Transparentpläne waren numerisch sortiert und überwiegend vollständig vorhanden, fehlende wurden zum Teil durch die Lichtpausen ergänzt. Alle Pläne waren verschmutzt und wiesen die für Transparentpapiere üblichen Schäden auf. Ein Teil der Papiere war in den Bereichen, wo direkter Kontakt zu den alten Holzschubladen Bestand stark verbräunt. Die Papiere waren teilweise brüchig, gestaucht und hatten zahlreiche Risse welche von der Vorder- und Rückseite mit Selbstklebebändern überklebt waren. Einige Pläne hatten Fehlstellen unterschiedlicher Größe. Nach der Übernahme der Pläne aus dem Hause Goebel ins Stadtarchiv Neuss wurde ein Konzept zur Sicherung und Restaurierung erstelllt. Die zu lösenden Problemstellungen wurden definiert und der Arbeitsablauf in einzelne Bearbeitungsschritte zerlegt. Dabei wurden die Arbeitsschritte wie folgt unterteilt: • • • • • • • Sichtung und Sortierung nach vorhandener Zählung Trockenreinigung Abnahme von Verklebungen Glätten Sicherung von Rissen und Fehlstellen Verpackung in säurefreie Archivmappen Zeitgleiche Erstellung eines Findmittels 5 Die trockene Reinigung von Papier ist eine der grundlegendsten und mitunter eine der diffizilsten Tätigkeiten in der Papierrestaurierung. Eine Trockenreinigung muss im Allgemeinen vor jeder weiteren restauratorischen Maßnahme durchgeführt werden, damit sich an der Oberfläche anhaftende Schmutzpartikel bei der nachfolgenden Behandlung nicht irreversibel zwischen den Papierfasern ein- bzw. anlagern. Häufig wird auch ausschließlich trocken gereinigt und es bedarf keines weiteren Eingriffs. Diese Oberflächenreinigung erfolgte bei den vorliegenden Plänen des Bestandes Goebel – je nach Zustand des Papiers – mit verschiedenen weichen Pinseln und Radierprodukten. Obwohl Transparentpapiere bereits durch ihre Herstellung für das Radieren besonders ausgerüstet sind, konnten nicht alle Papiere vollständig gereinigt werden, da im Gegensatz zu den Tuschezeichnungen, die Graphitzeichnungen zu empfindlichen waren. Flecken können meist nicht mehr entfernt werden, da die Schreibmaterialien gegenüber wässrigen Restaurierungsmethoden empfindlich sind. Das Ablösen von Selbstklebebändern ist stets eine restauratorische Herausforderung. Es muss zunächst ein für das Klebesystem geeignetes Lösemittel gefunden werden, das den Plan selbst nicht angreift. Bei den Bauzeichnungen fanden sich die verschiedenen Stufen der Zersetzung von Selbstklebestreifen. • • • Oxidation I durch Sauerstoff In der Regel erscheint der Selbstklebestreifen noch unverfärbt bis leicht gelbbräunlich. Diese ließen sich noch gut mechanisch ablösen, restlich anhaftender Klebstoff wurde mit einem Lösungsmittel abgenommen. Oxidation II durch Sauerstoff Der Klebstoff ist beim Ablösen des Trägers zähflüssig und zieht Fäden. Der Träger konnte mechanisch abgenommen werden, der Klebstoff mit Hilfe von Lösungsmitteln. Quervernetzung Starke Verbräunung und Vergilbung des Klebstoffes, der Träger löst sich oder ist abgefallen. Der Klebstoff ist versprödet und hart. Eine Abnahme der Klebeschicht konnte nur noch mechanisch mit einem Skalpell erfolgen. Alle Selbstklebestreifen konnten abgenommen werden und durch archivtaugliche Materialien ersetzt werden. Bei der schwersten Schadenskategorie waren die Klebstoffe schon so im Transparentpapier verankert, dass sie sich nicht mehr vollständig lösen ließen. Sie hinterließen braune Flecken, welche das Gesamtbild nur gering beeinflussen, da sie sich zumeist im Randbereich befanden. Die vom Architekten angebrachten unterschiedlichen Randverstärkungen wurden nur abgenommen, wenn sie eine schädigende Wirkung auf den jeweiligen Plan oder die Umgebung hatten. Die durch die Lagerung oder den Gebrauch entstandenen Falten und Stauchungen, ließen sich mit kontrolliertem feuchten zurückformen. Die rückgeformten Knicke bleiben jedoch als weiße Streifen sichtbar. Die zum Bestand gehörenden 560 Lichtpausen konnten aufgrund der Doppelstücke auf 140 Pausen reduziert werden. Bei diesen für die Detailplanungen des Architekten verwendeten Lichtpausen handelt es sich vorwiegend um Diazotypien. Die Diazotypie ist ein silberloses fotografisches 6 Lichtpausverfahren zur Herstellung von direktpositiven, monochromen Strichdias. Das Verfahren wird auch fälschlicherweise als Blaupause (eng. Blue Prints) bezeichnet, diese Verfahren ist jedoch anhand seiner typischen Blaufärbung der Pläne und der Negativdarstellung leicht zu identifizieren. Diazoemulsionen enthalten lichtempfindliche Farbkuppler, die bei der Belichtung in nicht mehr kupplungsfähige Bestandteile zerfallen. Chemisch handelt es sich um ein Photopolymer-Verfahren, mit einer photochemischen Umlagerung. Die lichtempfindliche Grundsubstanz ist Diazoniumsalz (eine Stickstoff-Verbindung). Bei der Entwicklung entsteht an den unbelichteten Stellen ein positives Farbstoffbild. Das Original wird als transparenter Film auf ein so genanntes Diazo-Papier gelegt und mit einer UV-Lampe belichtet. Das Diazo-Papier ist mit einer UVLichtempfindlichen Oberfläche versehen. An den Stellen, an denen im Original dunkle Stellen vorhanden sind, die kein Licht passieren lassen, bleibt die Diazoschicht erhalten. An allen anderen Stellen zerfällt die Schicht in eine farblose Verbindung. Das belichtete Papier wird nun mit Salmiakgeist-Dampf bedampft. Die noch bestehende Diazo-Schicht reagiert mit dem enthaltenen Ammoniak und bildet einen Diazo-Farbstoff. Nicht belichtete Stellen bleiben hell. Der restliche Ammoniak verflüchtigt sich und die Kopie bleibt trocken, deshalb spricht man hier auch vom Trockenpausverfahren. Die Bearbeitung der Lichtpausen im Bestand Goebel erfolgte parallel, nach den gleichen Vorgehensweise wie für die Transparentpläne. Transparentpapiere und Lichtpausen werden nach der Bearbeitung getrennt gelagert, um eine gegenseitige Beeinflussung auszuschließen. Die Architekturpläne werden in speziellen Taschen aus archivtauglichem Karton nach ISO 9706 im Magazin eingelagert. Die Alterungsbeständigkeit und Archivfähigkeit von im archivischen Bereich verwendeten Papier- und Kartonsorten müssen den deutschen technologischen Grundlagen der Normen DIN ISO 9706 und DIN 6738 LDK 12-80 entsprechen und sind bei sachgerechter Aufbewahrung ohne zeitliche Begrenzung haltbar. 7 Bildzeilen: Abbildung 1 Fassade des Restaurants »Em Bölsken« (Privatbesitz) Abbildung 2 Tankstelle Stephanstraße (Stadtarchiv Neuss, Plan Nr. 869) Abbildung 3 Ursprüngliche Lagerung der Pläne in Holzschubladen (Stadtarchiv Neuss) Abbildung 4 Verbräunung des Papiers durch direkten Kontakt mit Holz (Stadtarchiv Neuss, Plan Nr. 1514) Abbildung 5 Trockenreinigungsmaterialien, Diazotypie: Pfarrkirche Glehn St. Pankratius (Stadtarchiv Neuss, Plan Nr. 1144) Abbildung 6 Mechanische Abnahme von Selbstklebestreifen (Stadtarchiv Neuss) Abbildung 7 Vor und nach der Abnahme der alten Reparaturen mit Selbstklebestreifen Abbildung 8 Blaupause (Stadtarchiv Neuss, Bestand Schaumburg)