Ermittlung des Darlehenszinses: Theorie und Praxis mit

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Ermittlung des Darlehenszinses: Theorie und Praxis mit
Ermittlung des Darlehenszinses: Theorie
und Praxis mit Anwendungsbeispielen
Martin Dember, Landesbank Hessen-Thüringen
Mittwoch, 3. September 2014
Agenda
2
1
Zielsetzung und Hintergrund
2
Komponenten des Darlehenszinses
3
Praxisbeispiele
4
Übung
1. Hintergrund Darlehenszins
3
Ausgangslage
• Die Finanzmarktkrise stellt Kreditinstitute vor neue Herausforderungen
• Dies betrifft auch die Kalkulation und Bewertung der Kreditrisiken
• Dabei haben sich seit der Finanzmarktkrise die Geldaufnahmekosten für
benötigte bzw. erworbene Liquidität für Banken deutlich verändert
• Im Gegensatz zur Vorkrisenzeit, wo sich die Refinanzierungssätze
bonitätsstarker Banken nur geringfügig von den Interbankensätzen
unterschieden, gibt es heute z. T. erhebliche Unterschiede
1. Hintergrund Darlehenszins
4
Zielsetzung der Präsentation
• Nachfolgend soll die Zusammensetzung des Kundenzinssatzes dargestellt und
die einzelnen Komponenten beschrieben werden
• Beispiele sollen Besonderheiten verdeutlichen und das Verständnis erhöhen
• Bei der Präsentation handelt es sich um eine praxisnahe Betrachtung und nicht
um eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas
1. Hintergrund Darlehenszins
5
Einstandszinssätze / Kundenzinssätze
Kundenaufschläge
Marge
FundingSpread
Basiszins /
Referenzzins
Einstandszinssatz
Kundenzinssatz
1. Hintergrund Darlehenszins / Deckungsbeitragsschema
6
Zusammensetzung des Darlehnszinssatzes von Banken
Deckungsbeitragsschema für Aktivgeschäfte von Banken
„Kosten“ für
Kundenzinssatz (Kunden- oder Außenkonditionen)
./. Einstandszinssatz
das „Beschaffen“
der Geldmittel
Deckungsbeitrag I
(Zinskonditionenbeitrag oder Bruttomarge)
./. (Standard-) Risikokosten (Erwarteter Verlust)
./. Risikokapital- oder EK-kosten („Kosten“ für unerwarteten Verlust)
Deckungsbeitrag II (Wertergebnis ohne Nettomarge)
./. Personal- und Sachkosten (zurechenbar)
Deckungsbeitrag III (Ergebnis nach Betriebskosten)
„Kosten“ für
die „Verwendung“ der
Geldmittel
./. Overheadkosten (anteilig)
Deckungsbeitrag IV
Gesamtergebnis eines Einzelgeschäfts
„Zinsgewinn“
2. Komponenten des Darlehenszinses
7
Einstandszinssätze / Kundenzinssätze
Kundenaufschläge
Marge
FundingSpread
Basiszins /
Referenzzins
Einstandszinssatz
Kundenzinssatz
2. Komponenten des Darlehenszinses
8
Einstandszinssatz für Kreditgeschäfte
• Zinstragende Aktivgeschäfte erfordern eine Refinanzierung durch die Bank
• Dabei fallen Kosten für die Eindeckung mit Liquidität für die Refinanzierung des
Kundengeschäfts in Höhe des institutseigenen „Funding Spreads“ an
• Dieser Spread ist bei einer Refinanzierung (beispielsweise durch eine Anleihe)
der Renditeunterschied zu einem laufzeitkongruenten Vergleichsmaßstab
• In der Bankenpraxis verwendet man als Maßstab bei EUR-Geschäften i. A. den
EONIA und EURIBOR (kurzfr. Bereich bis 1 Jahr) bzw. die Swap-Sätze
(Laufzeiten von mehr als 1 Jahr)
• Die Renditeunterschiede stellen für Kapitalgeber eine Risikoprämie dar
(Entschädigung für institutsspezifische Ausfall- und Liquiditätsrisiken)
2. Komponenten des Darlehenszinses
9
Einstandszinssatz
• Für die Berechnung der Einstandszinssätze bzw. der Margen nach Funding
wird die Marktzinsmethode verwendet
• Dabei wird ein zu refinanzierendes Kreditgeschäft mit einem opportunen
Alternativgeschäft verglichen, d. h. es findet ein Vergleich vom Kundenzinssatz
des Einzelgeschäfts mit den Refinanzierungssätzen einer Bank statt
• Der relevante Einstandszinssatz wird aus den aktuellen Sätzen am Geld/Kapitalmarkt abgeleitet ( eben Marktzinsmethode)
• Die Vergleichszinssätze sind laufzeit- und strukturkongruent* zu bestimmen
• Die Differenz aus Kundenzins und Einstandszinssätzen bezeichnet man als
Marge (Achtung: die Marge ist nicht mit dem Gewinn der Bank gleichzusetzen!)
*) Beispielsweise unter Berücksichtigung von Kündigungsrechten und eventueller Besicherungen oder von Ziehungswahrscheinlichkeiten
2. Komponenten des Darlehenszinses
10
Einstandszinssatz
Einstandszinssatz:
Opportunitätszins, zu dem die Bank das
strukturkongruente Geschäft mit identischer
Kapitalbindungsdauer abschließen kann
=
Basiszins / Referenzzins
(bspw. Swapsatz oder EURIBOR)
+
Aufschlag („Funding-Spread“)
2. Komponenten des Darlehenszinses
11
Einstandssatz
Weitere Einflüsse auf die Höhe des Funding-Spreads:
• Neben den Kosten für die institutsspezifische Bonität fallen Liquiditätskosten auch
für
• potenziell mögliche, aber unerwartete Liquiditätsflüsse an (wie beispielsweise
eine höher als erwartete Ausnutzung einer zugesagten Kreditlinie) und
• die Gefahr einer erschwerten Liquidierbarkeit (beispielsweise für in
Abschwungphasen schwer liquidierbare Assets wie z. B. bestimmte ABS)
Unter Basel III muss zukünftig zwecks Sicherstellung der Liquidität auch unter
Stress eine spezielle Liquidity Coverage Ratio eingehalten werden
• Eine Besonderheit stellen gedeckte Refinanzierungen dar (Covered Bonds; zu
dieser Kategorie gehört beispielsweise der streng regulierte deutsche Pfandbrief)
• Je nach Finanzmarktlage liegen die Pfandbriefspreads deutlich niedriger als die
Spreads bei ungedeckter Refinanzierung
2. Komponenten des Darlehenszinses
12
Einstandssatz für Kreditgeschäfte / Basiszins - Referenzzins
* Stand per Ende August 2014
2. Komponenten des Darlehenszinses
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Einstandssatz: Funding-Spread
3. Praxisbeispiel 1
14
Beispiel Ermittlung Basiszins / Referenzzins
Darlehen (Kundendarlehen über € 100.000) mit drei Jahren Laufzeit und Verlauf
wie in Tabelle unten:
Periode
Jahr
Darlehensvaluta
Periodenende
(EUR)
0
2014
+ 100.000
1
2015
+ 80.000
2
2016
+ 60.000
3
2017
+
0.000
3. Praxisbeispiel 1
15
Beispiel Ermittlung Basiszins / Referenzzins
Die Ermittlung des Basiszinses hängt vom Grundgeschäft ab. Er wird als
gewichteter Durchschnitt ermittelt:
Periode /
Laufzeit
(I)
Jahr
(II)
GM/KMSatz in %
(III)
Darlehensteil
mit
entsprechender
Laufzeit
(IV)
Gewichtung
Darlehen nach
Laufzeiten
(V) = (I) * (IV)
GesamtZinsen pro
Laufzeitband
(VI) = (III) * (V)
0
2014
1
2015
3,0
20.000
20.000
600
2
2016
4,0
20.000
40.000
1.600
3
2017
5,0
60.000
180.000
9.000
Summe:
240.000
Summe:
11.200
Basiszins / Referenzzins = Summe (VI) : Summe (V) = 4,67%
2. Komponenten des Darlehenszinses
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Einstandssatz / Frage: Wie sind Tagesgeldsätze als
Refinanzierungsinstrumen für Banken zu bewerten?
Achtung:
Institut unterliegt
nicht der deutschen
Einlagensicherung
2. Komponenten des Darlehenszinses
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Einstandszinssätze / Kundenzinssätze
Kundenaufschläge
Marge
FundingSpread
Basiszins /
Referenzzins
Einstandszinssatz
Kundenzinssatz
2. Komponenten des Darlehenszinses
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Erwarteter und unerwarteter Verlust als Kosten im Rahmen der
Mittelverwendung
2. Komponenten des Darlehenszinses
19
(Standard-)Risikokosten (erwarteter Verlust)
• Neben den Kosten für die Beschaffung der Mittel entsteht auch ein Aufwand
bzw. Risiko durch die Verwendung der Mittel (Adressausfallrisiko)  muss
auch durch den Kundenzinssatz abgedeckt werden
• Zur Bewertung des Kreditrisikos werden die Kreditkunden nach Ratingnoten
beurteilt
• Kreditinstitute verwenden
o den Standardansatz (Risikogewicht wird i. A. auf Basis eines externen
Ratings einer anerkannten Ratingagentur ermittelt) oder führen
eigenständige Ratings durch:
o Internal Ratings-Based (IRB)-Basisansatz: Kreditinstitut schätzt lediglich
die Kreditausfallwahrscheinlichkeit
o Fortgeschrittener IRB-Ansatz: Neben der Ausfallwahrscheinlichkeit wird
auch der Verlust bei Ausfall (Loss Given Default – LGD) und die Höhe des
Kredites bei Ausfall (Exposure at Default – EAD) durch das Kreditinstitut
geschätzt
2. Komponenten des Darlehenszinses
20
(Standard-)Risikokosten (erwarteter Verlust)
Formel (Standard-)Risikokosten: Expected Loss (EL) = EAD * LGD * PD
PD
_________________
Rating I
__________________
PD
_________________
EL
=
EAD
LGD
Art
I %-Verl.
der
I
0
I
0,00%
1
I
0,01%
2
I
0,02%
nachrang.
I
90
3
I
0,03%
vorr. / unbes. I
50
4
I
0,04%
besichert
…
I
…….
Eigenständige
Schätzung im
internen Ansatz
Transakt.
x
_________________
bei
I Ausfall
__________________
I
x
Höhe des
Kredites zum
Zeitpunkt des
Ausfalls
5
Eigenständige Schätzung nur im
fortgeschrittenen internen Ansatz
2. Komponenten des Darlehenszinses
21
Risikokapital- oder EK-kosten („Kosten“ für den unerwarteten Verlust)
• Neben den Kosten für erwartete Verluste beinhaltet der Kreditpreis einen
Aufschlag für die Abdeckung unerwarteter Verluste
• Er drückt die Renditeforderung für die benötigten Eigenmittel aus
• Grundgedanke nach Basel: das Mindestverhältnis von aufsichtsrechtlichem
Eigenkapital zu den risikogewichteten Aktiva* einer Bank soll im Durchschnitt
8% betragen
• Die risikogewichteten Aktiva (kurz RWA) ergeben sich dabei aus Größen wie
beispielsweise dem aktuellen Buchwert der Forderung unter Berücksichtigung
verschiedener Faktoren wie z. B.
• der Risikogewichte im Standardansatz,
• eigenständig berechnete Gewichte und /oder
• generelle Kreditumrechnungsfaktoren wie z. B. für
Eventualverbindlichkeiten
*) Weitere Risiken neben den hier betrachteten Kreditrisiken sind z. B. Marktrisiken, Liquiditätsrisiken und operationale Risiken. Diese müssen ebenso mit Eigenkapital
hinterlegt werden
2. Komponenten des Darlehenszinses
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Risikokapital- oder EK-kosten („Kosten“ für den unerwarteten Verlust)
Beispiel Risikogewichte Standardansatz
Schuldner
AAA
bis
AA-
A+
bis
A-
BBB+
bis
BBB-
BB+
bis
BB-
B+
Bis
B-
Unter
B-
Ohne
Rating
Staaten
0%
20%
50%
100%
100%
150%
100%
Banken
20%
50%
100%
100%
100%
150%
100%
Unternehmen
20%
50%
100%
100%
150%
150%
100%
2. Komponenten des Darlehenszinses
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Risikokapital- oder EK-kosten („Kosten“ für den unerwarteten Verlust)
Zukünftig (d. h. unter Basel III) wird sich faktisch die benötigte Höhe unter
Berücksichtigung des zusätzlichen Kapitalerhaltungs- und antizyklischen Puffers
als auch die Zusammensetzung der Eigenmittel ändern:
2. Komponenten des Darlehenszinses
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(Standard-)Risikokosten (erwarteter Verlust) / EK-kosten (unerw. Verlust)
Beispiel für Faktoren im internen Ratingansatz (fiktive Werte):
Internes
Ausfallrating
Vergleichbares
Risikogewicht
EK-Kosten
ext. Rating
PD [in %]
LGD [in %] Basel [%]
Marge [%]
0 AAA
0,00%
50%
0,00%
0,00%
1 AA+
0,01%
50%
8,00%
0,08%
2 AA
0,02%
50%
12,00%
0,12%
3 AA0,03%
50%
15,00%
0,15%
4 A+
0,04%
50%
20,00%
0,20%
5A
0,05%
50%
25,00%
0,25%
6 A0,08%
50%
30,00%
0,30%
7 A0,10%
50%
38,00%
0,38%
8 BBB+
0,12%
50%
47,00%
0,47%
9 BBB
0,16%
50%
60,00%
0,60%
10 BBB
0,25%
50%
71,00%
0,71%
11 BBB0,40%
50%
80,00%
0,80%
12 BB+
0,60%
50%
85,00%
0,85%
13 BB
0,90%
50%
95,00%
0,95%
EK-Kosten bei Risikogewicht von 100%
100%
1,00%
14 BB
1,30%
50%
110%
1,10%
15 BB2,00%
50%
125%
1,25%
16 B+
3,00%
50%
150%
1,50%
17 B+
5,00%
50%
170%
1,70%
18 B
8,00%
50%
190%
1,90%
19 B10,00%
50%
220%
2,20%
20 B15,00%
50%
250%
2,50%
21 CCC
20,00%
50%
280%
2,80%
22-24 Default
100,00%
50%
0%
0,00%
2. Komponenten des Darlehenszinses
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(Standard-)Risikokosten (erwarteter Verlust) / EK-kosten (unerw. Verlust)
Beispiel: Vorrangiges unbesichertes Darlehen über EUR 1.000.000, Laufzeit 1 Jahr
(endfällige Tilgung), Eigenkapitalkosten i. H. v. 12,5%, internes Ausfallrating 3, 7 oder 16
Internes Ausfallrating 3
Internes Ausfallrating 7
Internes Ausfallrating 16
Kreditvolumen bei Ausfall
1.000.000
1.000.000
1.000.000
Standardrisikokosten
0,015%
(= 1 * 0,03% * 50%)
0,05%
(= 1 * 0,10% * 50%)
2,5%
(= 1 * 5,00% * 50%)
Eigenkapitalkosten
0,15%
(= 1 * 1 * 15% * 8% * 12,5%)
0,38%
(= 1 * 1 * 38% * 8% * 12,5%)
1,7%
(= 1 * 1 * 170% * 8% * 12,5%)
Summe
0,165%
0,43%
4,20%
 Kreditkosten steigen bei schlechteren Ratingklassen deutlich an!
3. Praxisbeispiel 2
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Ermittlung Margenbarwert
Um die Rentabilität zu bewerten, muss der Margenbarwert berechnet werden:
Periode
Zinssatz
%
Einstand*
%
Marge
%
Restschuld
(EUR)
Marge
(EUR)
1
5,50
4,67
0,83
100.000
830
2
5,50
4,67
0,83
80.000
664
3
5,50
4,67
0,83
60.000
498
0
Im vorliegenden Beispiel wird der Bruttomargenbarwert berechnet (vor Abzug der
Eigenkapital-, Risiko-, Produkt- und Overheadkosten).
In diesem Beispiel ist der Einstand identisch mit dem Basiszins aus Beispiel 1, d. h. sofern es sich um
das gleiche Geschäft handelt, wird ein Funding-Spread von 0 unterstellt.
3. Praxisbeispiel 2
27
Ermittlung Margenbarwert
Um den Barwert zu erhalten, werden die Margenbeiträge der einzelnen Perioden
mit dem jeweils laufzeitkongruenten GM/KM-Sätzen abgezinst:
3. Praxisbeispiel 3: Letter of Credit (LoC) (auch Aval oder Bürgschaft genannt Zahlungsversprechen der Bank gegenüber einem Begünstigten, z. B. einer Aufsichtsbehörde)
Stellung eines LoC als Sicherheit für Ansprüche unter einem Rückversicherungsvertrag nach
US-Aufsichtsrecht
 Europäische Rückversicherer benötigen LoCs zur Absicherung ihres in den
USA getätigten Rückversicherungsgeschäfts (zersplitterter
Versicherungsmarkt in den USA / keine einheitliche Regelung für die
einzelnen Bundesstaaten);
 Erst die Absicherung über den LoC führt zur Anerkennung eines
Rückversicherungsvertrags für den Erstversicherer
 LoC-stellende Bank muss von der US-Versicherungsaufsicht (NAIC)
anerkannt sein
 Frage: welcher Kundensatz muss angesetzt werden (Achtung: bei LoCs
fließt zunächst keine Liquidität)?
28
3. Praxisbeispiel 3: Letter of Credit (LoC)
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Stellung eines LoC als Sicherheit für Ansprüche unter einem Rückversicherungsvertrag nach
US-Aufsichtsrecht
 LoC-Fazilität unterscheidet sich in mehreren Punkten von klassischem
Darlehen
 Beispielsweise muss die Liquidität nicht unmittelbar wie bei einem Darlehen
bereitgestellt werden
 Vielmehr ist dies nur im Fall einer Ziehung des LoC notwendig
 Es fallen somit zunächst keine Einstandskosten für die Beschaffung
von Liquidität an (Achtung: Liquidity Coverage Ratio unter Basel III)
 Allerdings müssen abhängig von der Ziehungswahrscheinlichkeit der
LoCs Kosten für eine mögliche Liquiditätsbeschaffung angesetzt
werden (Liquiditätskosten)
 Nach Basel III kann ferner für LoCs die Eigenkapitalunterlegung über
einen Gewichtungsfaktor (Credit Conversion Faktor) reduziert werden
3. Praxisbeispiel 3: Letter of Credit (LoC)
30
Ermittlung des Kundenzinssatzes für LoCs
Marge
Ansatz in Abhängigkeit
von der Ziehungswahrscheinlichkeit des
LoCs
Kundenaufschlag
Kundenzinssatz
FundingSpread
Basiszins /
Referenzzins
Ansatz nur im Falle
einer Ziehung des LoC
3. Praxisbeispiel 3: Letter of Credit (LoC)
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Stellung eines LoC als Sicherheit für Ansprüche unter einem Rückversicherungsvertrag nach
US-Aufsichtsrecht
 Die Vertragsgestaltung im Rahmen der Kreditverträge hat erheblichen
Einfluss auf die Kreditkosten!
 Ideen?