Für GeForce, Galaxy und neidische Blicke
Transcription
Für GeForce, Galaxy und neidische Blicke
Kühlung + Modding Für GeForce, Galaxy und neidische Blicke Neun Gaming-Gehäuse für den idealen LAN-Party-PC In einem aktuellen Gaming-PC muss eine schnelle Grafikkarte Platz finden, möglichst mehrere Festplatten, eine leistungsfähige CPU und ein kräftiges Netzteil. Das Gehäuse darf nicht billig aussehen und muss auch äußerlich einiges hermachen, denn wenn man schon teure Hardware im Rechner hat, soll auch das Äußere stimmen. In unserem Test müssen drei Gehäuse mit dem Micro-ATX-Formfaktor und sechs Gehäuse mit normaler ATX-Größe zeigen, ob sie sich für einen Gaming-PC eignen - und man auch einen Hochleistungsrechner einbauen kann. von D. Bode Für den perfekten Gaming-PC gibt es kein einheitliches Schema: Wer zu Hause sein Lieblingsspiel zockt und selten auf eine Lanparty geht, wird andere Anforderungen an seinen Rechner stellen, als ein Gamer, der über das Wochenende ständig auf Lanparty unterwegs ist. Der perfekte Gaming-PC kann deshalb ein möglichst kompakter PC zum Mitnehmen sein, aber auch ein schwerer PC mit viel Platz und reichlich Möglichkeiten zum Upgrade und Ausbau. Auf jeden Fall befindet sich in einem Gaming-PC teure Hardware. Typischerweise findet man einen aktuellen und schnellen Prozessor auf einem schnellen Mainboard mit einer High- oder Mid-RangeGrafikkarte, eine oder zwei große Festplatten, einen Brenner und ein DVD-ROM-Laufwerk in der Spielekiste. Meistens wird das Ganze auch noch von einem Markennetzteil befeuert, damit auch beim Übertakten der Komponenten das System stabil bleibt. Qualität zählt hier, aber auch beim Gehäuse, in welches der Rechner wandern soll. 70 - Hardwareluxx - 3/2007 In unserem Test bewerten wir dieses Mal nicht nur die Gehäuse hinsichtlich ihrer Qualität, ihres Aufbaus, ihrer Features und ihres Komforts, sondern wir treiben das Spiel auch auf die Spitze: Passt eine GeForce 8800 GTX als bislang längste Grafikkarte in das Gehäuse? Wie sieht es mit dem großen Enermax Galaxy Netzteil mit 1000 Watt aus? Auf den ersten Blick ist dies kein Problem für die großen Big- und Midi-Tower, aber wie sieht es bei den kompakteren Gehäusen aus? Die Kompaktklasse In der Kompaktklasse stehen sich zwei Cubes von Aerocool und Thermaltake sowie ein Midi-Tower von Silverstone gegenüber. Für diese Klasse benötigt man Micro-ATXMainboards - also etwas kleinere Platinen, die natürlich aufgrund des geringeren Platzangebotes auch weniger Features besitzen. Auf SLI oder Ähnliches muss man verzichten, was aufgrund des Platzangebotes in den Gehäusen meistens aber sowieso scheitern würde. Aerocool AeroCube Extrem leicht ist der AeroCube: Mit 2,85 kg Eigengewicht lässt sich ein wunderbar zu transportierender LAN-PC zusammenbauen. Allerdings geschieht dies auf Kosten der Stabilität, denn das Gehäuse erscheint empfindlich und äußerst biegsam. Die auf den ersten Blick praktische schraubenlose Gehäuseabdeckung und die ebenso flott abzunehmenden Seitenteile erweisen sich als problematisch: Ständig ist das Chassis halboffen und es bilden sich unschöne Spalten zwischen der Front und dem Deckel. Die am Deckel ausgesparten Löcher zum Festschrauben sind am Chassis nicht zu finden, so dass eine manuelle Befestigung nicht möglich ist. Auch vibriert das Gehäuse aus diesem Grund etwas. Das Mainboard muss im Micro-ATX-Format verbaut werden, dafür passt aber ein normales Netzteil in das Gehäuse. Zwei 5-1/4-Zoll-Laufwerke und bis zu drei Festplatten können eingebaut werden. Da auch die GeForce 8800 GTX ohne Weiteres in das Gehäuse passt, weil auf der Seite der Steckkarten reichlich Platz gelassen wurde, eignet sich das Gehäuse perfekt als Gaming-Rechner mit einer Grafikkarte. Schick ist auch der recht leise blaue 120mm-Lüfter im Heck und die blau leuchtende Lüftersteuerung in der Front. Der Reset- und Powertaster fühlen sich bei Betätigung hochwertig an. In der Front befinden sich weiterhin vier USB- und ein Firewire-Anschluss sowie zwei Soundanschlüsse. Der Einbau gestaltet sich trotz der Kompaktheit des Gehäuses als nicht schwierig, da man viele Bereiche auch aus dem Gehäuse herausholen kann, bevor die Montage stattfindet. Da auch die Seitenteile abgenommen werden können, kommt man aus jedem erdenklichen Winkel an die Hardware. Beim Einbau werden Schrauben verwendet, innovative Schnellverschlüsse findet man nicht. Trotz der kleinen Abmessungen schlug sich das eingebaute System auch bezüglich der Temperaturwerte gut. Direkt vor der Grafikkarte befinden sich Lufteinlässe, die von einer PCI-Erweiterungskarte versperrt werden könnten. Ohne diese kann sich die Grafikkarte aber recht gut selbst mit Frischluft versorgen. Durch den Netzteillüfter und den rückwärtigen Gehäuselüfter bekommt das System ausreichend Frischluft. Für Spieler, die auf SLI verzichten können und mit einem Kühlung + Modding Aerocool Aerocube: Das Micro-ATX-Mini-Gehäuse bietet Platz für eine GeForce 8800 GTX, auf ein Netzteil mit Überlänge wie dem Enermax Galaxy muss man hingegen verzichten. Zwei 5-1/4-Zoll-Laufwerke und drei interne 3,5-Zoll-Laufwerke bieten genügend Erweiterungsmöglichkeiten. Der rückwärtige Lüfter ist ebenso wie die in der Front eingelassene Lüftersteuerung blau beleuchtet. Micro-ATX-Mainboard zurecht kommen, ist der Aerocool AeroCube bei vorsichtiger Handhabung zu empfehlen. Robust ist er aufgrund der geringen Stabilität allerdings nicht, hier sollte man Vorsicht beim Transport walten lassen. Silverstone TJ08 Als kleiner Miditower sieht der TJ08 zunächst aus wie ein ganz normales Gehäuse. Er ist aber so kompakt, dass er mit einer Höhe von nur 38 cm nur etwas mehr als halb so hoch ist, wie mancher Bigtower. Auch hier muss ein MicroATX-Mainboard zum Einsatz kommen. In unseren Proben mit der GeForce 8800 GTX und dem Enermax Galaxy stellten wir leider auch fest, dass das Netzteil zwar nicht in das Gehäuse passt, die Grafikkarte aber gerade so eingesetzt werden kann. Das Netzteil sollte eine Länge von ca. 18 cm besitzen, wenn ein Standard-DVD-ROM eingebaut ist, damit man die Kabel noch ordentlich verlegen kann. Das Gehäuse besitzt eine Aluminiumfront, die sehr sauber verarbeitet und sehr schlicht gehalten ist. Neben einem Lüftergitter, hinter dem sich ein 120-mm-Lüfter befindet, sind vier USB-Anschlüsse, ein Firewire-Anschluss sowie Soundein- und ausgänge an der Front zu finden. Der Power- und Resetknopf machen einen hochwertigen Eindruck. Anhand der Blenden lässt sich bereits erkennen, dass maximal zwei 5-1/4-Zoll-Laufwerke und zwei externe 3,5-Zoll-Laufwerke eingesetzt werden können. Intern kommt ein weiterer Einschub für eine Festplatte hinzu, zudem kann eine Festplatte unter den Festplattenkäfig gehängt werden. Der Rest des Gehäuses ist aus stabilem Stahlblech, welches passgenau verarbeitet ist. Nach dem Aufschrauben findet man im Inneren des Gehäuses einen ebenso schlichten Aufbau: Alle Laufwerke müssen in klassischer Art und Weise verschraubt werden, auch einen MainboardTray oder Schnellbefestigungen für die Erweiterungskarten findet man nicht. Dafür sorgen zwei 120-mmLüfter für einen guten Luftdurchsatz im Gehäuse. Die beiden Lüfter sind nicht laut, übertragen aber ihre Vibrationen an das Gehäuse und brummen deshalb ein wenig. Beide besitzen Molex-Anschlüsse, können also nicht per Tachosignal vom Mainboard überwacht werden. Auch dieses Gehäuse lieferte ordentliche Temperaturwerte. Durch ein Lochblech in Höhe der Grafikkarte kann auch hier Frischluft in das Ge- häuse gelangen. Für die MicroATX-Mainboard-limitierte maximal mögliche Ausstattung reicht dies auch vollkommen aus. Wenn es kein Gehäuse im Cube-Design sein soll, ist das schlichte und kompakte Silverstone-Gehäuse sicherlich eine gute Alternative. Thermaltake LANBOX Die LANBOX von Thermaltake ist deutlich stabiler als der AeroCube: Hier hat man etwas in den Händen, das Gehäuse ist aber mit 3,4 kg Gewicht auch deutlich schwerer. Sowohl die Front, wie auch das Chassis ist aus Aluminium gefertigt, nur der Griff fällt optisch aufgrund seiner leicht anderen Farbe auf. Mit einer Tiefe von 430 mm und einer Breite von 230 mm ist der Cube auch etwas wuchtiger als der AeroCube. Wir haben das VF1000SWA im Test - die silberne Variante mit Seitenfenster. Thermaltake bietet aber auch eine schwarze Variante und Versionen ohne Fenster an. Die durchsichtige Seite ist aber ein Muss, wenn die Western Digital Raptor X in das Gehäuse eingebaut werden soll, denn mit einem speziellen Einbaurahmen sitzt die Festplatte direkt vor dem Plexiglas. Allerdings muss man dann auf ein Diskettenlaufwerk verzichten. Als Besonderheit lässt sich in dem Hardwareluxx - 3/2007 - 71 Kühlung + Modding Silverstone TJ08: Das kompakte Tower-Gehäuse kommt mit einer Aluminium-Front und besitzt zumindest Platz für eine GeForce 8800 GTX. Auf das Enermax-Netzteil muss allerdings verzichtet werden. oberen Drive auch ein 7-Zoll-LCDBildschirm einsetzen. Thermaltake bietet diesen optional an, verfügbar ist er noch nicht. Möchte man zwei 5-1/4-Zoll-Laufwerke einsetzen, so ist dies natürlich auch mit einem Adapter möglich. An der Front, die durch einen 90-mm-Lüfter vorne im schwarzen Bereich leicht bläulich schimmert, befinden sich zwei USB-, ein Firewire- und Soundanschlüsse. Hochkant kann ein Diskettenlaufwerk eingebaut werden, wenn keine Raptor X eingesetzt ist. Die Power- und Resetschalter fassen sich hochwertig an. Leider ist nicht so viel Platz im Gehäuse, wie man vermutet. Zum Einbau einer GeForce 8800 GTX fehlen aufgrund eines Festplattenkäfiges knapp 3 cm. Eine GeForce 8800 GTS hingegen passt ohne Weiteres in das Gehäuse. Auch das Gal a x y Netzteil konnten wir nicht einsetzen. Es passt zwar physikalisch in das Gehäuse, allerdings lassen sich die Kabel aufgrund der angrenzenden Rückseite des DVD-ROM-Laufwerks nicht mehr ordentlich verlegen. Mit normal großen Netzteilen hat der Cube aber keine Probleme. Auf der Rückseite hat Thermaltake zwei 60-mm-Lüfter positioniert, die zwar leise rotieren, aber das für 60-mm-Lüfter typische etwas nervige Surren produzieren. Der 90-mm-Lüfter in der Front ist hörbar, aber nicht laut. Durch den Luftstrom und die seitlichen Lüftungsschlitze hatten wir keine Hitzeprobleme. Als praktisch bei der Montage stellte sich heraus, dass der Mainboard-Tray herausgezogen werden kann. So fällt ein umständliches Schrauben im Gehäuse weg. Der Deckel ist bei diesem Gehäuse festgeschraubt und auch die Sei- tenteile sind deutlich stabiler befestigt, als beim Aerocool-Modell. Die LANBOX ist aufgrund ihrer Stabilität und Robustheit zu empfehlen, beispielsweise mit einem normalen Netzteil, einem Micro-ATX-Mainboard und einer GeForce 8800 GTS. Die größeren Modelle Wer ein normales ATX-Mainboard oder eventuell sogar größere Mainboards im E-ATX-Format einsetzen will, dem bleibt nur die Wahl, auf ein großes Gehäuse zu setzen. Meistens sind diese, wenn man das Gewicht außen vor lässt, auch die bessere Wahl für einen Gaming-Rechner, da sich in einem derart großen Gehäuse eine höhere Menge an Komponenten einbauen lässt. SLI, ein großes Netzteil und mehrere Festplatten sollten hier zum guten Ton gehören. Aerocool Zero Degree Das Zero Degree setzt sich klar von der Masse der im Moment ty- pischen Gehäuse ab: Eine klare, edle Front und ein edles Design trotzen dem ansonsten oft vorherrschenden bunten Modding-Trend in der Branche. So kann das Modell optisch überzeugen, aber es ist auch gut verarbeitet. Die Aluminium-Front ist stabil, dahinter befindet sich eine lackierte Plastikfront, die ebenso gut verarbeitet ist. Der Gehäuserumpf ist aus Stahlblech, welches eine hohe Stabilität mitbringt. Der Aufbau des Gehäuses unterscheidet sich etwas vom Rest, denn es handelt sich um eines der Modelle, die das Mainboard auf der linken Gehäuseseite kopfüber positionieren. Das Gehäuse ist insofern eine Weiterentwicklung, als dass Aerocool das Netzteil im unteren Bereich positioniert hat und somit die Kabellänge der meisten Netzteile zum Verkabeln des Mainboards ausreicht. Bei den ersten Gehäusen dieser nicht ganz der ATX-Norm entsprechenden Modelle kam es hier häufig zu Problemen durch zu kurze Kabel, insbesondere beim 4pin-Mainboardstecker. Thermaltake LANBOX VF1000SWA: Gute Verarbeitung und edles Aluminium, aber in dem doch recht voluminösen Gehäuse ist nur wenig Platz. Sowohl die GeForce 8800 GTX wie auch das Galaxy passen nicht hinein. Beim Galaxy lassen sich um Millimeter die Kabel nicht ordentlich verlegen, bei der GeForce 8800 GTX fehlen ein paar Zentimeter. Eine GeForce 8800 GTS lässt sich hingegen einbauen, diese ist nur 23 cm lang. 72 - Hardwareluxx - 3/2007 Kühlung + Modding Aerocool Zero Degree: Schnellverschlüsse für Festplatten und optische Laufwerke, eine edle Aluminiumfront mit sinnvoller Positionierung der externen Ports und genügend Platz für GeForce und Galaxy. In der Front sind Anschlüsse für zwei USB-Ports und den Sound vorhanden, Firewire wurde nicht integriert. Die Schalter fassen sich hochwertig an. Nimmt man die Seitentür ab, in die zwei 120-mm-Lüfter eingesetzt werden können, kommt das moderne Innenleben zum Vorschein. Es gibt Schnellbefestigungen für die optischen Laufwerke wie auch für die Festplatten, die einen Schraubenzieher hier überflüssig machen. Nur bei den Erweiterungskarten muss geschraubt werden. Einen kleinen Patzer erlaubt sich Aerocool beim Netzteileinbau, denn das Netzteil muss so eingebaut werden, dass es unverständlicherweise die Luft von unten ansaugt. Hierfür hat Aerocool zwar ein Lüftergitter ohne Staubfilter im Boden des Gehäuses eingelassen, für die Entlüftung des Gehäuses kann das Netzteil so aber nicht verwendet werden. Um 180° gedreht eingebaut könnte das Netzteil sowohl die warme Luft unter den Festplatten absaugen und bliebe selbst auch durch das innere Ansaugen vor dem Verstauben geschützt. Als eines der wenigen Gehäuse haben wir keine Probleme beim Zusammenbau des Systems, sowohl das Galaxy wie auch die Geforce 8800 GTX passen in das Gehäuse. Nur beim Einsatz von überlangen DVD-ROM-Laufwerken könnte die GeForce 8800 GTX anstoßen - aber dann kann man sich eine andere passende Position für das DVD-ROM-Laufwerk in der Front suchen, denn Platz ist hier genug. Die beiden im Lieferumfang befindlichen 120-mm-Lüfter besitzen Molex-Anschlüsse, sind aber sehr leise. Drei weitere 120-mmLüfter können eingesetzt werden, damit ist das Gehäuse auch für bestausgestattete PCs geeignet. Temperaturprobleme konnten wir keine feststellen. Antec Ninehundred Mit dem Ninehundred bringt Antec ein Gehäuse auf den Markt, welches man konsequent für den Gamer entwickelt hat. Die erste Auffälligkeit nach dem Auspacken ist das große Fenster mit dem Mesh-Gitter an der Seite - der Blick auf die Hardware ist also möglich. Auch die k o m plette Front ist in einem Mesh-Gitter designed, eine Klappe vor den Laufwerken gibt es nicht. Interessant ist demnach eher der Deckel des Gehäuses: Hier sind die externen Anschlüsse für zwei USB-Ports, Firewire und Sound sowie der Power- und der Resetschalter zu finden. Diese sind leider nur aus Plastik und wirken deshalb nicht ganz so hochwertig, wie der Rest des Gehäuses. Im hinteren Teil des Gehäusedeckels ist ein großer 200-mm-Lüfter eingesetzt, der von oben für Frischluft sorgt. Nimmt man die Seitentür ab, in die ein weiterer 120-mm-Lüfter eingesetzt werden kann, kommt ein aufgeräumtes Inneres zum Vorschein. Zwei Laufwerkskäfige sind im Frontbereich für Festplat- Antec Ninehundred: Die GeForce 8800 GTX ist kein Problem, das Galaxy stößt hingegen an. Die Festplatten werden in einen belüfteten Käfig eingesetzt, ein großer 200-mm-Lüfter sorgt für Frischluft. Hardwareluxx - 3/2007 - 73 Kühlung + Modding APlus Case Twin Engine: Cooles Aussehen durch den Riesenlüfter in der Front, großes Fenster, genügend Platz für G80 und Enermax-Netzteil. Nur die externen Anschlüsse sind ungünstig platziert. passte hingegen ohne Probleme. Ersatzblenden für Diskettenlaufwerke liefert Antec mit. APlus Case Twin Engine ten eingelassen, jeder Käfig kann mit einem Lüfter bestückt werden und fasst drei Festplatten. Durch Lösen der Thumbscrews können sie entnommen werden. Einen Einbaumechanismus für die Festplatten oder optischen Drives gibt es hingegen nicht - hier muss geschraubt werden, ebenso wie bei den PCI-Erweiterungskarten an der Gehäuserückseite. Die Mainboard-Abstandhalter sind für ATX-Mainboards bereits eingeschraubt - hier sollte man vor dem Aufbau prüfen, ob sie an der richtigen Stelle sitzen. Insgesamt drei 120-mm-Lüfter liefert Antec bereits mit: Diese leuchten blau und können mittels eingebautem Widerstand auf drei Geschwindigkeiten laufen. In der Einstellung „low“ sind sie unhör- bar, in der mittleren Einstellung immer noch mäßig leise, in der Einstellung „high“ blasen sie schon mit einer deutlich hörbaren Geräuschkulisse. Der 200-mm-Lüfter im Deckel besitzt eine ähnliche Steuerung - hier reicht wohl das Setting „low“ aus, denn so ist der Lüfter praktisch unhörbar, befördert aber ständig warme Luft aus dem Gehäuse. In den höheren Einstellungen fängt er an zu klackern und wird lauter. Zwei weitere Lüfter können in das Gehäuse eingebaut werden, dies war in unserem Test aber nicht notwendig, denn bereits mit der Standardausrüstung waren die Temperaturen sehr gut. Nur ein Galaxy-Netzteil lässt sich nicht einbauen, dafür ist das Gehäuse nicht tief genug. Die GeForce 8800 GTX Das APlus-Gehäuse macht seinem Namen alle Ehre: In der Front befindet sich ein riesiger 250-mmLüfter, ein weiteres derartiges Modell ist direkt im Fenster auf der linken Gehäuseseite positioniert. Die beiden Lüfter verhelfen dem Twin Engine natürlich zu einem gehörigen Luftdurchsatz für die darin verbauten Komponenten. Das Stahlblech-Gehäuse besitzt eine Plastikfront. Hinter der Fronttür können fünf 5-1/4-ZollLaufwerke und ein Diskettenlaufwerk eingebaut werden. Weiterhin befinden sich hier die Power- und Resetschalter, die ebenso aus Plastik sind und sich etwas klapprig anfühlen. Frontanschlüsse sucht man vergebens - die externen Anschlüsse befinden sich auf dem Dach des Gehäuses hinter einer kleinen Klappe. Leider bietet APlus hier nur USB- und Firewire, ein Headset muss man also hinten am Computer anstöpseln. Das riesige Window gibt den Blick auf das Alle Gehäuse im Vergleich Gehäuseinnere frei. Innen befindet sich als Besonderheit ein kleiner Behälter in den Festplatteneinbauschächten: Sofern dieser nicht für die Festplatten benötigt wird, lassen sich hier Schrauben oder Einbauadapter lagern, sodass diese nicht verloren gehen. Der Einbau der Laufwerke wird bei dem Gehäuse schraubenlos erledigt. Die Festplatten und die optischen Laufwerke werden mittels Schienen eingeschoben. Auch für die Erweiterungskarten ist ein Schnellverschluss vorgesehen. Wie in unseren Bildern zu erkennen ist, macht dem großen Gehäuse auch das große Enermax-Netzteil und die GeForce 8800 GTX keine Probleme - selbst bei eingebauten Festplatten und Laufwerken gibt es keine Platzschwierigkeiten. Die beiden blau beleuchteten Lüfter arbeiten mit angenehmer Geräuschkulisse, wenn man sie nicht voll aufdreht - eine Lüftersteuerung ist seitlich an der Gehäuseaußenseite angebracht. Betreibt man den Frontlüfter mit voller Umdrehungszahl, wird er aber bereits ziemlich nervig laut. Die Temperaturen im Gehäuse konnten mit unserem System ebenfalls über- bis Micro-ATX ATX oder größer Hersteller Bezeichnung AeroCool AeroCube Silverstone SST-TJ08 Thermaltake LANBOX VF1000SWA Aerocool Zero Degree Bezugsquelle www.caseking.de www.caseking.de www.caseking.de www.caseking.de 89,90 € 89,90 € 129,90 € 84,90 € Aluminium Aluminium, Stahlblech Aluminium Aluminium, Stahlblech 239 mm x 284 mm x 356 mm 381 mm x 195 mm x 378 mm 230 mm x 300 mm x 430 mm 467 mm x 200 mm x 450 mm 2,85 kg 5,5 kg 3,4 kg 11,5 kg Formfaktor Micro-ATX, Mini-ITX Micro-ATX Micro-ATX Micro-ATX, ATX Laufwerke Extern: 2x 5,25“ Intern: 3x 3,5“ Extern: 2x 5,25“, 2x 3,5“ Intern: 2x 3,5“ Extern: 2x 5,25“, 1x 3,5“ Intern: 2x 3,5“ Extern: 10x 5,25“, davon bis zu 3x 3,5“, intern: 2x 3,5“ Anschlüsse 4x USB2.0, 1x Firewire, Audio-In/-Out 4x USB2.0, 1x Firewire, Audio-In/-Out 2x USB2.0, 1x Firewire, Audio-In/-Out 2x USB2.0, Audio-In/-Out Rückseite: 1x 120 mm (blau beleuchtet) Front: 1x 120 mm Rückseite: 1x 120 mm Front: 1x 90 mm (blau bel.) Rückseite: 2x 60 mm (+1x optional) Front: 1x 120 mm (blau bel.), Rückseite: 1x 120 mm (+2x optional Seite) Lüftersteuerung in der Front, sehr leicht, drei Seitenfenster - 7“-LCD optional erhältlich, zwei Seitenfenster Adapter für Floppy-Einbau werden mitgeliefert, Netzteil saugt Luft von Außen an Preis Ausstattung Material Abmessungen (H x B x T) Gewicht Lüfter Besonderheiten 74 - Hardwareluxx - 3/2007 Kühlung + Modding APlus Case CS 188 AF: Das Micro-ATX-Mini-Gehäuse bietet bei geschickter Positionierung der Festplatten Platz für eine GeForce 8800 GTX, das Enermax Galaxy lässt sich ebenso einbauen. zeugen. Weitere Lüfter müssen bei dieser Ausstattung sicherlich nicht verwendet werden. APlus Case CS 188 AF Das zweite APlus-Case besitzt auch einen riesigen 250-mm-Lüfter an der Seite, allerdings eine sehr viel schlichtere Front. Diese besteht aus einer kratzfesten, gummierten Oberfläche, das blau leuchtende Logo des Herstellers ist im Betrieb der einzige Farbtupfer. Hinter der etwas locker wirkenden Frontabdeckung können vier 5-1/4-Zoll-und zwei 3,5-Zoll-Laufwerke eingebaut werden. Die Frontanschlüsse sind bei diesem Gehäuse an der Seite positioniert, zwei USB- und die Soundanschlüsse stehen zur Verfügung. Im Inneren des Gehäuses findet man ein Standardlayout: Die Festplatten und optischen Laufwerke müssen eingeschraubt werden, auch für die Erweiterungsblenden gibt es keine Schnellverschlüsse. Leider muss man die Bleche auch erst herausbrechen, was oft dazu führt, dass man das Metall etwas verbiegt. Dafür passt bei geschickter Positionierung der Festplatten die GeForce 8800 GTX in das Gehäuse, auch das Enermax Galaxy lässt sich ohne Probleme einbauen. Einziger Kritikpunkt: Dem Gehäuse liegen keine Schrauben und Mainboard-Abstandhalter bei, besitzt man diese also nicht, scheitert schon der Zusammenbau des neuen GamingRechners. Nur mit dem 250-mm-Lüfter bestückt konnten wir im Bereich vor der Festplatte minimal erhöhte Temperaturwerte feststellen. Alle anderen Temperaturen waren gut, in der Regel wird also der große Lüfter und ein Netzteillüfter ausreichen, um ein System ausreichend mit Frischluft zu versorgen. Chieftec Giga GX-01B Das Giga-Gehäuse von Chieftec ist genau so, wie man es von Chieftec erwartet: Ein durchdachtes Design mit einer großen Anzahl von Features, die einem den Einbau und das Basteln am PC erleichtern. Zu nennen wären da die Schnellverschlüsse für die Festplattenkäfige und optischen Laufwerke, aber auch der Befestigungsmechanismus für die Erweiterungskarten, sowie der T ü r griff. Das StahlblechGehäuse ist zudem solide verarbeitet und besitzt eine aus Plastik gefertigte Front. Ein in der Front verbauter blauer 80-mm-LED-Lüfter sorgt sogar für etwas schimmerndes Licht im Dunkeln. An Frontanschlüssen bietet Chieftec zwei USB-Ports, Firewire und Soundanschlüsse. Der Powerund Resetschalter sind wie die komplette Front auch aus Plastik und wie bei fast allen Plastikgehäusen etwas klapprig. Die Blenden für die Laufwerke lassen sich einfach herausnehmen, dahinter befinden sich aber noch Stahlblech-Blenden, die man herausbrechen muss. Die Seitentür lässt sich abschließen. Das Belüftungskonzept des Gehäuses entspricht dem ATX-Designguide mit ein paar spezifischen Erweiterungen. So lässt sich ein weiterer optionaler 80-mm-Lüfter in der Front unterbringen, ein 120mm-Lüfter, den Chieftec mitliefert, sorgt für den Abtransport der warmen Luft aus dem Gehäuse. Zudem befinden sich in Höhe des Türgriffes Lüftungsschlitze im Seitenfenster, auch die Slotblenden der Erweiterungskarten besitzen Luftschlitze zum Luftaustausch. In unserem Test konnte das System auf durchschnittlichen Temperaturen gehalten werden, die Geräuschentwicklung der Lüfter ist als leise einzustufen. Schön ist die Tatsache, dass neben Molex- auch 3pinAnschlüsse vorhanden sind. Genügend Platz für die GeForce 8800 GTX und das Enermax Galaxy hat das Gehäuse natürlich auch - das ist für ein Chieftec-Case praktisch schon selbstverständlich. Nur mit den Festplatten muss man etwas aufpassen und notfalls eine andere Position im Käfig verwenden. Antec Ninehundred APlus Case Twin Engine APlus Case CS188AF Chieftec Giga GX-01B Coolermaster Stacker 831 www.caseking.de www.caseking.de www.pcanymore.de www.caseking.de www.caseking.de 119,90 € 109,90 € 54,99 € 83,90 € 199,99 € Stahlblech Stahlblech Stahlblech Stahlblech Aluminium 468 mm x 206 mm x 493 mm 545 mm x 280 mm x 600 mm 499 mm x 190 mm x 419 mm 510 mm x 205 mm x 590 mm 536 mm x 250 mm x 638 mm 9,5 kg 11,7 kg 5,2 kg 11,0 kg 13,5 kg Micro-ATX, ATX Micro-ATX, ATX, E-ATX Micro-ATX, ATX Micro-ATX, ATX Micro-ATX, ATX, E-ATX Modular, z.B. Extern: 3x 5,25“, Intern: 6x 3,5“ Extern: 5x 5,25“, 1x 3,5“ Intern: 7x 3,5“ Extern: 4x 5,25“, 2x 3,5“ Intern: 5x 3,5“ Extern: 4 x 5,25”, 1x 3,5” Intern: 5 x 3,5” Modular, z.B. Extern: 5 x 5,25“, 1 x 3,5“, Intern: 3 x 3,5“ 2x USB2.0, Audio-In/-Out 2x USB2.0, 1x Firewire 2x USB2.0, Audio-In/-Out Front: 2x 120 mm (blau bel.), Rückseite: 1x 120 mm Front u. Seite: 1x 250 mm (blau bel.), Rückseite: 1x 120 mm opt. Front: 120 mm opt. Rückseite: 1x 120 mm opt. 2x USB2.0, 1x Firewire, Audio-In/-Out 4x USB2.0, 1x Firewire,Audio-In/-Out Front: 1x 80 mm (blau, +1 opt.) Rückseite: 1 x 120 mm Front: 1x 120 mm (+3x 120 mm opt.) Rückseite: 1x 120 mm Großer 200-mm-Lüfter im Deckel, alle Lüfter in 3 Stufen steuerbar, Fenster Großes Acrylfenster, regelbarer Frontlüfter Großer 250-mm-Lüfter in der Seite, gummierte Frontpartie, blaues Logo 2x 92 mm Lüfter in der Seite (optional), abschließbar Weiterer 120-mm-Lüfter im Deckel (opt.), Mainboardtray Hardwareluxx - 3/2007 - 75 Kühlung + Modding Chieftec Giga GX-01B: Wie man es von Chieftec gewohnt ist, finden sich schraubenlose Befestigungsmöglichkeiten für Festplatten, optische Laufwerke und Erweiterungskarten. Auch reichlich Platz ist vorhanden. Coolermaster Stacker 831 Das Stacker 830 testeten wir bereits im Heft 03/2006 - doch seitdem hat Coolermaster einiges an dem Gehäuse verbessert. Zum einen wird das Gehäuse nun mit Schutzfolien ausgeliefert, was die damals festgestellten Kratzer wirksam verhindert. Des Weiteren können nun Netzteile mit bis zu 230 mm Länge eingesetzt werden - unser Galaxy ist für das Stacker also gar kein Problem. Letztendlich hat man die BTX-Unterstützung aufgrund der mangelhaften Verbreitung des Standards wie die vier 120-mm-Lüfter in der Tür fallen gelassen und bietet dafür das Gehäuse mit Farbeinsätzen an. Das von uns getestete blaue Mesh-Gitter ist auch in den Farben Rot, Orange, Schwarz und Weiß erhältlich. Das Gehäuse bekommt so einen wirklich coolen Look. Hinter der nun auch stabileren Fronttür befinden sich neun 5-1/4Zoll-Einschübe mit Mesh-Gitter, hinter denen auch 120-mm-Lüfter positioniert werden können. Einen 120-mm-Lüfter in der Front und einen 120-mm-Lüfter im Rücken des Gehäuses liefert Coolermaster bereits mit. An der Front befinden sich weiterhin zwei USB-Ports, Soundund Firewire-Anschlüsse. Neben dem Power- und Resetknopf im ausgestellten Deckelbereich befinden sich zwei weitere USB-Ports. Im Gehäuse ist Platz ohne Ende: E-ATX-Mainboards passen herein, bis zu neun 5-1/4-Zoll-Lauf- Coolermaster Stacker: Die neue Variante des Gehäuses, in unserer Variante mit blauen Einsätzen, lässt nun auch den Einbau von überlangen Netzteilen zu. Auch die Verarbeitung ist deutlich verbessert. 76 - Hardwareluxx - 3/2007 werke oder mit weiteren optionalen Festplattenkäfigen bis zu 12 Festplatten. Für die optischen Drives existieren Schnellverschlüsse, ebenso wie für die Erweiterungskarten. Die Montage des Mainboards kann relaxed außerhalb des Gehäuses erledigt werden, denn der Stacker 831 besitzt einen Mainboardtray. Neben den von Coolermaster mitgelieferten Lüftern können noch zwei weitere 120-mm-Lüfter in der Front und ein weiterer im Deckel eingebaut werden. Zudem ist durch das Mesh-Gitter im Boden, an den Seitenwänden und vorne ein Luftaustausch möglich. Die Temperaturen sind aus diesem Grund ebensowenig ein Problem, wie der Platzbedarf für die GeForce 8800 GTX oder das Galaxy- Netzteil. Die Komponenten verschwinden im großen Gehäuse praktisch. Auch beim Zusammenbau konnten keine Mängel festgestellt werden. So ist das Coolermaster Stacker 831 sicherlich das beste Gehäuse im Test - aber auch das teuerste. Fazit Drei Empfehlungen können wir nach diesem Test aussprechen: Der Preis-Leistungs-König ist das Chieftec Giga GX-01B, das sich für etwas mehr als 80 Euro keinen Fehler erlaubt. Die High-End-Empfehlungen gehen an das APlus Case Twin Engine und das Coolermaster Stacker 831. Wielander „Thorshammer“ Quad 2X23N Art.-Nr.: 110037397 ►Intel Core2 Extreme QX6700 4x 2.66GHz ►Abit IN9 32X-MAX Wi-Fi ►2048MB DDR2RAM Corsair Dominator PC1142 ►2x XFX 768MB GeForce 8800GTX XXX ►2x 150GB WD Raptor WD1500AD FD im Raid-0 ►2x 750GB Seagate Barracuda ST3750640NS ►Silverstone Temjin TJ07 ►be quiet! BQT P6-PRO-850W Dark Power Pro ►Samsung SH-S182M LightScribe ►NEC Optiarc AD-7173A LabelFlash ►Creative Sound Blaster X-Fi Fatal1ty FPS ►Microsoft Windows XP Professional inkl. Vista Upg.Coupon Göttliche 5499,- EUR Inkl. gesetzl. MwSt. zzgl. Versandkosten www.nvidia.de ►Auch mit Microsoft Windows Vista Ultimate erhältlich: Wielander „Thorshammer“ Quad 2X23N Vista Art.-Nr.: 110037788 --- 5499,- EUR Was ist NVIDIA SLI? NVIDIA® SLI™ ist eine Plattform, mit der sich die Grafik-Performance intelligent skalieren lässt; und zwar durch die Kombination mehrerer NVIDIA-Komponenten zu einem einzigen System. NVIDIA SLI-Systeme überzeugen durch kompromisslose Grafikpower für moderne Spiele und andere grafikintensive Anwendungen. Durch den Parallelbetrieb zweier zertifizierter NVIDIA SLI-Ready Grafikkarten auf einem SLI zertifizierten Mainboard lässt sich die Grafik-Performance praktisch verdoppeln. www.werkzeuge-der-macht.de BUG Computer Components AG, An der Bundesstr. 1, 31061 Alfeld (Leine) / Godenau www.e-bug.de - Bestell-Hotline: 0180-5310-613* - Mail: [email protected] *14 Cent/Min inkl. gesetzl. MwSt. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom. © 2006 BUG Computer Components AG - Druckfehler und technische Änderungen vorbehalten - BUG-Design 07 Überlegene NVIDIA SLI Technologie im neuesten Wielander „Thorshammer“