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Schüßler-Plan
A7 ERSATZNEUBAU RADER HOCHBRÜCKE
A7 Ersatzneubau Rader Hochbrücke
Die bestehende Rader Hochbrücke im Zuge der Bundesautobahn 7
über den Nord-Ostsee-Kanal hat eine Gesamtlänge von ca. 1.500 m
und ist eine 15-feldrige Stahl-Trägerbrücke mit orthotroper
Fahrbahnplatte. Aufgrund größerer Tragfähigkeitsdefizite und einer
Restnutzungsdauer von ca. 12 Jahren ist das Bauwerk durch ein
neues Bauwerk zu ersetzen. Zu planen ist ein Ersatzneubau
(Abbruch des bestehenden Bauwerks und Neubau) mit den
erforderlichen Anpassungen der Verkehrsanlagen.
Streckenplanung
Eine wesentliche Randbedingung für den Ersatzneubau ist die
Aufrechterhaltung der Verkehrsbeziehung während der gesamten
Bauzeit (4+0-Verkehr). Zur Streckenführung ergaben sich in enger
Abstimmung mit Überlegungen zum Ersatzneubau für die Variante
Ost nah (Achsabstand 1 Brückenüberbau) 3.250 m die meisten
Vorteile und die geringsten Kosten.
Ersatzneubau
Im Zuge der Vorplanung wurden nur Querschnitte mit zwei
getrennten Überbauten betrachtet. Daraus ergab sich folgender
Bauablauf:
Herstellung des östlichen Überbaus
Verkehrsumlegung (4+0-Verkehr)
Abbruch der bestehenden 1-teiligen Brücke
Herstellung des westlichen Überbaus
Für Stützenstellungen in Längsrichtung wurde eine Optimierung
zwischen statisch wirtschaftlichen Spannweiten und
geringstmöglicher Interaktion mit bestehenden Gründungen
vorgenommen. Im Bereich der Kanalpfeiler ist eine Überschneidung
Schüßler-Plan GmbH · [email protected] · www.schuessler-plan.de · Foto: André Keipke
Auftraggeber
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und-bau GmbH
(DEGES)
Standort
A7, nahe Rendsburg
Technische Daten Bestandsbauwerk
Baujahr: 1972
Konstruktion: Plattenbalken als Durchlaufträger über 15 Felder
Bauweise: Stahlträger mit orthotroper Fahrbahnplatte
Bauwerklänge: 1497,50 m
Breite: 29,50 m
Lichte Höhe: 42,00 m
Einzelstützweiten: 75,5 – 88,0 – 3x104 – 5x84 – 111,7 – 221,5 –
111,7 – 80,0 – 77,0 m
Technische Daten Ersatzneubau
Neuer Brückenquerschnitt RQ 31B bzw. RQ 32,5 (Verbreiterung um
ca. 2,6 / 4,1 m)
Neubau in zwei Teilbauwerken unter Aufrechterhaltung des
Verkehrs durch Neutrassierung mit Achsversatz im
Bauwerksbereich
Länge der gesamten Ausbaustrecke ca. 3,5 km
Leistungen Schüßler-Plan
(In Arbeitsgemeinschaft)
Objektplanung Verkehrsanlagen: Lph 2 bis 5 gemäß HOAI
Bauphasenkonzept – Verkehrsführung während der Bauzeit
Planfeststellung
Objektplanung Ingenieurbauwerke: Lph 2, 3 und 6 gemäß HOAI
Schüßler-Plan
vorgenommen. Im Bereich der Kanalpfeiler ist eine Überschneidung
von Bohrpfählen der neuen Gründung mit den bestehenden
Senkkästen jedoch unvermeidlich.
Für die Variantenuntersuchungen zur Querschnittswahl wurden
folgende Querschnitte ausgewählt:
„Klassik“ (1-zelliger Hohlkasten)
„Kasten mit Konsolträgern“
„Querschnitt mit zwei Kastenträgern“
„3-zelliger Kastenquerschnitt“
Für die Entscheidungsfindung wurden neben den üblichen Kriterien
zur Gesamtwirtschaftlichkeit, zur Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit
insbesondere auch weitere wesentliche Entwurfsparameter
betrachtet.
Für die Wartung und Prüfung im Inneren der Hohlkästen ergeben
sich
folgende Möglichkeiten und Konsequenzen:
Standardlösung: begehbar, belüftet, voller Korrosionsschutz
(230 µm), vollständige Prüfung
Skandinavische Lösung: dicht, mit Entfeuchtung, reduzierter
Korrosionsschutz (70 µm), vollständige Prüfung
Reduzierte Lösung: dicht, modifizierte Kastenausbildung,
sodass auf Korrosionsschutz und Begehbarkeit verzichtet
werden kann
Insbesondere die skandinavische Lösung erscheint nach
eingehender Analyse interessant. Grundlage ist, dass bei einer
relativen Luftfeuchtigkeit von max. ~40 % keine Korrosion stattfindet.
In Deutschland sind z. Z. nur sechs Brückenprojekte bekannt, bei
denen Korrosionsschutz durch entfeuchtete Luft in der einen oder
anderen Form
ausgeführt wurde. Aus der Überprüfung der Betriebskosten für die
Luftentfeuchtung bei der Werratalbrücke und entsprechenden
Rückschlüssen für die Querschnitte der Rader Hochbrücke ergeben
sich eindeutige wirtschaftliche Vorteile für die Betrachtung des
Lebenszyklus. Demzufolge sind die kapitalisierten Kosten zur
Erneuerung des inneren Korrosionsschutzes nach Ri-Wi-Brü
eindeutig höher als die kapitalisierten Betriebskosten zur
Entfeuchtung.
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Baustellenmanagement
Tragwerksplanung: Lph 2 bis 3 gemäß HOAI
Sonderbauweisen