Mitsubishi HC5000

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Mitsubishi HC5000
Test: LCD Projektor Mitsubishi HC-5000
Der welterste FULL-HD D6 Heimkinobeamer im weltersten C4H-Test
Zur Hauptseite von www.Cine4Home.de
Wir wissen, viele unserer Leser fiebern schon seit geraumer Zeit unserem Test des ersten Full-HD
LCD Heimkinobeamers, Mitsubishi HC5000, entgegen. Auch wir waren ungeduldig, doch haben wir
bewusst diesmal das Seriengerät abgewartet. Nun ist es endlich soweit, wir können einen
ausführlichen Test des fertigen Seriengerätes präsentieren, in gewohnter Ausführlichkeit und
Sachlichkeit.
Mit einem UVP von € 3990.- ist der HC5000 gleichzeitig die kostengünstigste Variante, in die FullHD Welt einzusteigen. Natürlich stellt sich die Frage, wieviel Qualität und was für ein Bild zu einem
solchen Preis geboten werden kann. Diese Frage werden wir in diesem Test ausführlich klären...
Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special:
"Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben
werden.
1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)
Das Design des HC5000 ist seit einiger Zeit bekannt. Die schlichte Form mit der magnetischen
Staubschutzkappe ist für viele Geschmäcker ein wenig gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber in den
meisten Räumen gut integrieren.
Dem entgegen kommt auch die helle Farbe, die zu den meisten Decken farblich passt. In der
fertigen Serie weist der HC5000 nun einen sichtbaren Perl-Effekt auf, der das Gerät sehr edel
erscheinen lässt. Leider lässt sich dieser Perl-Effekt mit Fotos nicht gut einfangen.
Bei Nichtbenutzung kann die Optik mit einer Kappe
vor Staub geschützt werden
Die Verarbeitung wirkt insgesamt sehr stabil und hochwertig, wie wir es von Mitsubishi Projektoren
bereits gewohnt sind. Auch das kompakte Design unterstreicht diesen Eindruck deutlich.
1.1 Technik (Know How Link hier)
Besonders interessant, ja geradezu spannend ist bei dem ersten FullHD-Heimkino-LCD-Beamer der
technische Aufbau. Auch wenn es derzeit erst zwei fertige Seriengeräte in Deutschland gibt, wir sind
das Risiko eingegangen, und haben einen ausführlichen Blick ins Innere geworfen.
Nach Abnehmen des weißen Deckels kommt ein großes Abschirmblech zum Vorschein, dies ist
ebenfalls typisch für einen Mitsubishi-Projektor. Dadurch sollten "Interferenzen" mit anderen
Elektrogeräten nicht entstehen können. Unter dem Schutzblech befindet sich die ebenfalls
überraschend große Hauptplatine.
Komplette Steuerelektronik des HC5000
Die interessanten Bauteile befinden sich aber alle auf der versteckten Unterseite, so dass wir einen
guten Grund hatten, auch die Platine auszubauen.
Die Oberseite der Steuerplatine...
...und die interessantere Unterseite:
Wie bereits bekannt kommt im HC5000 die "HQV" Signalverarbeitung zum Einsatz, die vor allem in
High-End DVD Playern in letzter Zeit viel Reden von sich gemacht hatte.
Im HC5000 schlägt ein HQV Reon-Herz.
Und der obligatorische Pixelworks:
Inwieweit sich der HQV im neuen Mitsubishi Projektor nützlich macht, werden wir im Bildtest noch
ausführlich untersuchen. Soweit die Elektronik, interessant ist ferner der optische Aufbau des
Beamers. Tatsächlich handelt es sich ja um das erste Gerät mit der neuen C2Fine/D6-Generation
aus dem Hause Epson. Drei dieser LCD-Panels (für jede Grundfarbe eines) sind fest an den
Prismenblock montiert, der aus den drei Grundfarben wieder ein gemeinsames Farbbild macht.
Im Bild oben sind die LCD-Ansteuerungskabel und der Prismenblock zu erkennen. Wer genau
hinsieht, sieht auch den ins Kabel nun integrierten Steuerbaustein, der LCD-Artefakte weiter
verringern soll.
FullHD LCD in voller Pracht
LCD-Projektoren sind für eine gewisse Staubanfälligkeit bekannt, so manches Modell zeigte hier
deutliche Schwächen. Tatsächlich existiert stets ein Restrisiko, dass sich ein Staubkorn auf eines
der drei LCDs absetzt und in dunklen Bereichen für einen störenden Farbfleck sorgt. Hier haben die
Mitsubishi-Ingenieure vorgesorgt: Sowohl der optische Block als auch der gesamte Luftweg ist extra
staubschützend verkapselt worden.
Die Lightengine, ausgebaut und im Projektor
Der externe Luftfilter sorgt zudem für Staubschutz, er ist seitlich am Gerät montiert und kann so
auch bei fester Installation an der Decke ohne Mühen zur Reinigung jederzeit herausgenommen
werden.
Die seitliche Klappe mit integrierten
Schaumstoff-Filter
Die Belüftung soll nicht nur besonders staubsicher sein, mit einer Herstellerangabe von nur 19dB (!!)
wäre der HC5000 auch mit Abstand der leiseste Heimkinoprojektor, der bis dato gebaut wird. Und
tatsächlich, wir trauten unseren Ohren kaum, als wir den Projektor in Betrieb nahmen. Das Gerät ist
so leise, dass man es schon aus geringen Abständen in stillen Räumen kaum nich wahrnimmt.
Jeder DVD-Player wirkt im Vergleich hierzu schon wie eine Krachmaschine.
Im Gerät befinden sich zahlreiche spezielle Lüfter, die in Größe, Drehzahl und
Konstellation perfekt abgestimmt sind
Mit dem HC5000 ist das Problem Lautstärke ein für allemal aus der Welt geschafft, er ist im
normalen Filmbetrieb einfach unhörbar! Und auch im hohen Lampenmodus bleibt der Projektor so
leise, dass er auch hier noch zu den leisesten seiner Klasse gehört. Für alle lärmempfindliche
Heimkinofans ist der HC5000 ein "must have".
Das Hauptnetzteil befindet sich vorne neben der Optik
Die Leise-Belüftung ging dabei nicht auf Kosten der Lampenleistung. Hier kommt eine für
Projektoren übliche 160 Watt UHP Lampe zum Einsatz. Sie soll im Eco-Modus tatsächlich bis zu
5000 Stunden halten, das macht sie zu einem wahren Ökonomie-Wunder.
Hält lange und kostet dadurch wenig: Die Lichtquelle
Der Lampenschacht (sprich Beginn des Lichtweges) befindet sich ebenfalls praktisch an der Seite
des Projektors, so dass die Lampe einfach bei Bedarf getauscht werden kann.
Der seitliche Lampenschacht mit erster Integrator-Linse
Der technische Aufbau des HC5000 ist insgesamt mehr als überzeugend. Es kommt neueste
Technologie zum Einsatz (D6 + HQV), der optische Aufbau ist kompakt und dabei staubgeschützt
und zugleich auch noch nahezu unhörbar belüftet. Die Verarbeitung ist dabei stets auf höchstem
Niveau, mehr kann man nicht erwarten.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)
Auch in Sachen Anschlüsse steigen die Ansprüche stetig. Besonders die Einführung digitaler
Signalübertragungen machen entsprechende Eingänge in wachsender Anzahl notwendig. Dies sah
Mitsubishi offensichtlich genauso und spendierte von jeder Sorte einen: 1x HDMI und 1x DVI.
Hinzu kommen 1x RGB H/V (SubD), 1x YUV, 1x S-Video (Hosiden) und 1x Composite (Cinch) sowie
ein serieller Anschluss für Gerätesteuerung bzw. Updates und ein Trigger-Ausgang zur
Leinwandsteuerung.
An Signalarten werden natürlich alle neuen Standards und Auflösungen unterstützt. Dazu gehören
mittlerweile auch 1920x1080p und, was in Hinblick auf HD-DVD und Bluray besonders erfreulich ist,
auch 1080/24p. Damit wird es endlich möglich, Filme in ihrer originalen Geschwindigkeit auch
hierzulande zu genießen.
1.3 Aufstellung (Know How Link hier)
LCD-Projektoren haben zumeist den Vorteil, dass sie wesentlich flexibler sind, als Projektoren
anderer Techniken. Diese Vorteile sollten auch bei voller HD-Auflösung beibehalten werden. Wie
viele Heimkinoprojektoren besitzt auch der HC5000 einen horizontalen und einen vertikalen LensShift. Um aber noch mehr Luxus in dieser Preisklasse zu bieten, sind sowohl Lensshift als auch
Zoom und Fokus elektrisch per Fernbedienung justierbar.
Jede Menge kleine Motoren "lenken" die Optik des Projektors
Die Steuerung ist dabei mehr als vorbildlich: Zuerst werden nur kleine Schritte ausgeführt, so dass
eine Feinjustage einfach möglich ist. Erst wenn man die Tasten länger drückt, arbeitet die Mechanik
schneller. Damit wird die elektrische Bedienung wirklich praktisch und nicht so ungenau, wie bei
vielen anderen Modellen.
Der Lensshift ist vertikal LCD-typisch großzügig (75%), so dass der Projektor auf nahezu jede
Raum- & Leinwandhöhe angepasst werden kann. Horizontal ist der Spielraum geringer, gerade
einmal 5% Ausgleich ist möglich. Der Grund für diesen Unterschied gegenüber herkömmlichen LCDModellen soll der hohe Schärfeanspruch an Full-HD sein.
Die Optik besteht aus über einem Dutzend Vollglas-Elementen
Dazu wurde eine komplett neue optische Engine mit ebenfalls hochwertiger Glasoptik konstruiert.
Ein zu großer horizontaler Lensshift hätte einen unvermeidbaren Schärfeverlust bedeutet, so wurde
uns dies zumindest begründet.
Die Optik von vorne
Trotz des eingeschränkten horizontalen Lens-Shifts ist der Projektor ein überdurchschnittlich flexibler
Projektor, der den Anwender vor keine unlösbaren Aufstellungsprobleme stellen sollte.
Lensshift-Spielraum des HC5000
Vorbildlich groß ist der Zoombereich des Projektors. Sowohl in großen als auch kleinen Räumen
lassen sich damit verschiedenste Bildgrößen erreichen.
Abstandstabelle Mitsubishi HC5000
Bei der Aufstellung kann der HC5000 die von der LCD-Technik gewohnten Stärken ausspielen. Er
weist einen großen Lensshift und einen großen Zoombereich auf, wie nahezu kein DLP Projektor,
erstrecht nicht in dieser Preisklasse. Dazu kommt der Luxus der praktischen und zugleich gut
funktionierenden Motorik. Alles in allem eine sehr solide Leistung, die hier geboten wird.
2. Bedienung (Know How Link hier)
Bei der Bedienung trafen wir ein gutes altes Konzept wieder, das der DLP-Brüder HC3100 / 3000.
Die meisten Funktionen und auch das Layout wurden nahezu unverändert übernommen. Lediglich
ein paar Ergänzungen sind zu entdecken.
2.1 Fernbedienung
Neu ist auf jeden Fall die Fernbedienung. Sie ist nicht zu klein, liegt gut in der Hand und bietet
zahlreiche Funktionen. Für abgedunkelte Räume ist sie bei Bedarf elektrisch beleuchtbar.
Besonders die direkten Quellen- und Formattasten sowie das großzügige Steuerkreuz fallen positiv
auf. Die Reichweite des Infrarotsenders ist dabei ausreichend, doch hin und wieder reagiert der
Projektor nicht mit absoluter Zuverlässigkeit. Man muss daher manchmal die Fernbedienung direkt
auf den Projektor richten.
Auch auf der Geräteoberseite befinden sich elegant alle wesentliche Funktionstasten, der HC5000
kann so ohne Fernbedienung gesteuert werden.
Tasten auf der Geräteoberseite
2.2 Menüs
Das Menükonzept wurde, wie bereits erwähnt, von den DLP-Brüdern HC3000/3100 übernommen.
Über vier Hauptkategorien sind alle Funktionen verteilt:
Die erste Rubrik "Image" beinhaltet, wie der Name schon sagt, alle wesentlichen Parameter zur
Bildjustage. Kontrast, Helligkeit sowie die Gamma-Verteilung und Weißabgleich können hier
abgestimmt werden. Weiter verbessert wurde die Gamma-Funktion. Die Helligkeitsverteilung kann
nun nicht nur in drei Teilabschnitten getrennt justiert werden, sondern auch die drei Grundfarben
sind nun voneinander getrennt beeinflussbar.
Jede Spalte entspricht dabei einer Farbe (R,G,B), so ergeben sich neun verschiedene Parameter.
Nicht nur das Gamma, auch die Farbjustage kann damit weiter perfektioniert werden. Dies ist eine
hervorragende Idee, die bei keinem anderen Projektor so bisher umgesetzt wurde.
Weiter geht es mit der zweiten Rubrik, "Installation": Hier kann zwischen einem superleisen EcoModus und einem leisen Normal-Modus der Lampe gewählt sowie andere aufstellungsabhängige
Parameter beeinflusst werden.
Die dritte Kategorie umfasst verschiedene "Feature-"Funktionen, von denen zumindest das
Bildformat sowie der Schwarzpegel ("Setup") einen direkten Einfluss auf das Bild haben.
"Cinema Mode" umschreibt den De-Interlacer bei eingehenden Halbbildsignalen, er kann zwischen
"Off" und "Auto" umgeschaltet werden. Mehr dazu im Laufe unseres Bildtests.
Die vierte und letzte Rubrik "Signal" umfasst schließlich alle restlichen Funktionen, darunter auch
Bildparameter wir "Overscan", Blanking oder Bildlage.
Soweit die Einstellkategorien, es gibt aber auch noch das "Info"-Menü, das die wesentlichen
Informationen über das anliegende Bildsignal sowie die bereits "verbrauchte" Lampenlaufzeit liefert.
Das Bedienkonzept fiel schon bei den Vorgängern HC3000 und HC3100 sehr positiv auf. Keine
Überraschung also, dass es weitgehend auf den HC5000 übertragen wurde. Erfreulich ist die
Tatsache, dass die Einstellmöglichkeiten gerade im Gammabereich noch weiter verfeinert wurden.
Im Zusammenspiel mit der praktischen Fernbedienung ergibt sich ein leistungsfähiges
Bedienkonzept, das schnell intuitiv erlernt werden kann.
3. Bildtest
Nun endlich zu dem ausführlichen Bildtest, zu dem wir in den letzten Wochen schon soviele
Anfragen erhalten haben. Wozu ist die neueste LCD-Technologie in Sachen Bildqualität in der
Lage?
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)
Wir beginnen gleich mit einer der brisantesten Fragen der LCD-Technik, dem Fliegengittereffekt
(engl. Screendoor). Filmfans mit hoher Sehschärfe haben sich an dem Gittermuster nicht selten
gestört. Spannend ist es nun beim HC5000, da es sich hierbei um den ersten FullHD Beamer mit der
neuen Epson D6/C2Fine Technologie handelt. Hilft die nun gegenüber 720p verdoppelte Anzahl von
Pixeln (über 2 Millionen)?
Wie der Screenshot oben zeigt, ist das Problem der Pixelstruktur bei der vollen HD-Auflösung
deutlich reduziert. Auch aus geringen Betrachtungsabständen ist das Fliegengitter bei weitem nicht
mehr so auffällig, wie bei den 720p LCD-Projektoren. Zwar hat sich die Füllrate in der Summe nicht
geändert, doch die Abstände der Pixel zueinander sind so klein, dass man sie kaum noch
wahrnehmen kann. Eines der am meisten diskutierten Artefakte der LCD Projektoren ist damit
nahezu als gelöst anzusehen.
3.2 Farbumfang (Know How Link hier)
Projektoren werden aufgrund des wachsenden Anspruchs schon ab Werk immer perfekter. Doch in
einer Domäne, dem Farbraum, sind nach wie vor nicht selten deutlich Abweichungen von der Norm
auszumachen. Alle Farben auf der Leinwand werden durch die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau
gemischt, doch gibt es unzählig viele Rot-, Grün- und Blautöne. Die Videonorm legt die Grundfarben
daher genau fest.
Obiges Diagramm zeigt den Farbraum des HC5000 (weißes Dreieck) im Verhältnis zur HDTV-Norm
(dunkles Dreieck). Wie man sieht, sind die Grundfarben Blau und Rot sehr gut abgestimmt und
treffen fast genau ihre Sollwerte. Eine größere Abweichung ist in Grün zu erkennen, das etwas
übersättigt auf der Leinwand erscheint. So mancher Naturton kann so ein wenig zu kräftig
erscheinen, allerdings in einem tolerablen Rahmen.
Spektralanalysen der einzelnen Grundfarben
Hervorragend ist die Abstimmung der Sekundärfarben: Zyan und Magenta liegen punktgenau da, wo
sie sollen. Lediglich Gelb liegt aufgrund des vergrößerten Farbraumes leicht außerhalb der Norm.
Insgesamt ist das Ergebnis, besonders für eine Werksteinstellung eines LCD-Projektors, als sehr gut
anzusehen, weitere Abstimmungen sind aber nicht möglich.
3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)
Bei dem HC5000 handelt es sich um kein Einstiegsgerät, sondern um einen Projektor der
gehobenen Klasse. Daher legen wir in Sachen Farben und Helligkeitsverteilung ebenfalls gehobene
Ansprüche an. Das Bildmenü des Projektors bietet ab Werk drei verschiedene Abstimmungen: Tief,
Mittel und Hoch.
Werkseinstellung: Mittel
Obiges Diagramm zeigt nicht etwa das Ergebnis einer nachträglich durchgeführten Kalibrierung,
sondern ist eine "Out of the box"-Messung der Werkseinstellung "Mittel": Wieder werden sich
zahlreiche Experten Gedanken darüber machen müssen, wie wenig Abweichungen bei einer
digitalen Bildkette bei guten Werkseinstellungen zu erwarten sind. Sowohl Projektor als auch
Marken-DVDPlayer (in diesem Falle ein Pioneer) sind jedenfalls "neutral".
Punktgenaue D65-Abstimmung
Besser kann eine Werksabstimmung kaum sein, unser Kompliment geht an die gewissenhafte
Einmessung ab Werk. Die Farbdarstellung auf der Leinwand ist absolut natürlich und wirkt nicht
LCD-typisch künstlich zu bunt. Vom Regisseur beabsichtigte farbliche Verfremdungen erscheinen
ebenfalls genau so, wie sie sollen.
Die Werkseinstellung "Tief" liefert, wie der Name schon sagt, eine deutlich wärmere Bildausgabe. Mit
einem erhöhten Rotanteil und reduziertem Blau geht die Bilddarstellung ins Gelbliche.
Werkseinstellung: Niedrig
Diese Abstimmung kann für gewisse Fotografiedarstellungen nützlich sein, für die DVD-Wiedergabe
ist sie aber nicht zu empfehlen.
Bleibt die Werkseinstellung "Hoch", auch hier wird das Ergebnis dem Namen gerecht, die
Abstimmung des Bildes ist in diesem Modus sehr blaulastig und kühl.
Werkseinstellung: Hoch
Soweit die Werkseinstellungen, es gibt aber noch den Modus "Hi-Bright". Mit dieser Einstellung
liefert der Projektor ein unkorrigiertes Lampenspektrum, was zu einer erhöhten Lichtausbeute auf
der Leinwand führt.
Hi-Bright-Modus
Wie man sieht, geht das Licht aber auf die Farbgenauigkeit. Mit 50% zu wenig Rot und 20% zuviel
Blau ist die Bilddarstellung viel zu kühl, für die Filmwiedergabe ist der Modus daher nicht zu
empfehlen. Für das gelegentliche Fernsehen ohne Abdunklung des Raumes oder Präsentationen ist
dieser Modus aber durchaus nutzbar.
Übrigens: Wer selbst bei der Farbtemperatur Hand anlegen will, dem steht ein umfangreiches RGBMenü zur Verfügung.
Zwar musste man bei unserem Testgerät nicht mehr nachjustieren, doch es ist immer gut, solche
Einstellmöglichkeiten in der Hinterhand zu haben, man weiß nie, was im Laufe der Zeit mit den
Farben noch passieren kann.
3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)
In den letzten zwei Disziplinen hat der Projektor mit sehr guten bis hervorragenden Ergebnissen in
den Werkseinstellungen mehr als überzeugt. Daher erwarten wir ähnlich gute Ergebnisse auch bei
der Helligkeitsverteilung. Das Gammamenü stellt wieder drei Werkseinstellungen zur Verfügung:
Kino, Sport und Video.
Der Name "Kino" suggeriert die besten Ergebnisse, daher beginnen wir hier mit unseren
Messungen. Wir werden nicht enttäuscht, das Ergebnis liegt mit 2,21 genau auf dem Soll, das für
aktuelle Filmmasterings zu Grunde gelegt wird.
Werkseinstellung: Kino
Nicht nur dass die Gammakurve auf ihrem Normsoll liegt, sie verläuft auch absolut gleichmäßig ohne
"Beulen und Kanten". So erscheint das Bild plastisch so auf der Leinwand, wie es soll, ohne
Überstrahlungen oder "Versumpfen" von dunklen Bildinhalten.
Das nächste zu überprüfende Preset ist "Video". Auch hier würden wir eine Gammakurve um 2,2
erwarten, doch das Ergebnis fällt mit 2,1 sichtbar "flacher" aus.
Werkseinstellung: Video
Dieses Preset ist für nicht ganz abgedunkelte Räume geeignet, wir empfehlen aber die Einstellung
Kino, die ein plastischeres Bild gewährleistet.
Das dritte Preset "Sport" ist selbsterklärend für die Darstellung von Sportübertragungen unter nicht
optimalen Bedingungen gedacht. Meistens wird hier die Gammaverteilung stark in helle Bereiche
verschoben, damit alle Details auf der Leinwand erhalten bleiben.
Werkseinstellung: 2.01
Erwartungsgemäß fällt die Gammakurve hier noch flacher aus, mit rund 2,0 ist das Bild deutlich
aufgehellt. Auf eine übertriebene Anhebung mit Überstrahlen (S-Kurve) wurde aber verzichtet, was
der Natürlichkeit des Bildes sehr zu Gute kommt.
Mit den drei Werkseinstellungen kann der Anwender zwischen 2.0, 2.1 und 2.2 wählen.
Vernachlässigt wurden aber Anstiege über 2,2 (zwischen 2,3 und 2,4), gerade sie können aber bei
perfekt schwarzen Räumen noch mehr subjektive Bildplastizität bewirken. Hier muss der Anwender
selbst eingreifen, der unter "Bedienung" bereits vorgestellte Gamma-Equalizer leistet hier mehr als
gute Dienste.
Auch steilere und zugleich absolut homogene Gammakurven sind so realisierbar, man muss noch
nichtmal ein "Kalibriergenie" sein. Nur hochwertiges Messmaterial zur Ermittlung des
Helligkeitsanstieges ist ratsam.
Insgesamt gewährleisten die Werkseinstellungen eine sehr gute Ausnutzung des Kontrastumfanges,
die das Bild in seiner Helligkeitskomposition adäquat reproduziert. Dunkle Details werden sauber
und feinnuanciert herausgearbeitet, gleiches gilt für helle Bereiche. Das Bild ist stimmig und räumlich
tief.
3.5 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)
Nun geht es weiter mit dem Marketing-wirksamsten Aspekt der Projektion, dem Kontrast. In dieser
Domäne haben LCD Projektoren durch das adaptive Iris-Verfahren in den letzten Monaten kräftig
aufgeholt. Der Haken dabei: Oft sind die Iris-Blenden zu "agressiv" programmiert, so dass sie
störendes Bildflackern, gerade in dunklen Szenen, provozieren.
Auch der HC5000 verfügt über eine solche adaptive Blende, die wir natürlich genauestens unter die
Lupe genommen haben. Sie befindet sich am Anfang des Lichtweges, direkt hinter der ersten
Integrator-Linse.
Die adaptive Blende von oben im Lichtweg
Wir haben die Blende natürlich ausgebaut, um uns ein genaueres technisches Bild von ihr machen
zu können.
Der technische Aufbau erinnert stark an die Sanyo Z4- Variante: Ein kleiner Elektromotor bewegt
über einen Hebel zwei Bleche, die sich wie Schiebetüren gegeneinander verschieben lassen.
Von der Rückseite sieht man den kleinen Motor
Obige Bilder zeigen die Blende im geöffneten Zustand. Interessant ist die 8-förmige Aussparung mit
Mittelsteg. Im geschlossenen Zustand ergeben sich so zwei Lichtlöcher.
Komplett geschlossene Blende
Diese Technik arbeitet nahezu lautlos und die Lichtmenge lässt sich gut dosieren. Nachteil des
Aufbaus ist aber eine gewisse Trägheit, in "Echtzeit" (50 oder 60 mal pro Sekunde) lässt sich die
Blende nicht steuern. Eine unauffällige Programmierung ist unabdingbar. Wir haben die Blende mit
schwierigen Filmszene auf Herz und Nieren überprüft. Dabei fiel uns auf, dass sich ihre Arbeitsweise
insgesamt in einem guten unauffälligen Bereich bewegt. Sie regelt den Lichtstrom so, dass dunkle
Szenen glaubwürdig dunkel erscheinen, und Außenaufnahmen realistisch hell. Bei schnellen
Übergängen bzw. Kameraschnitten von hell auf dunkel ist manchmal aber ein leichtes Nachdunkeln
bzw. Aufhellen wahrnehmbar. Ganz perfekt arbeitet die Blende also nicht. Doch die Vorteile
überwiegen, so dass ihr Gebrauch durchaus empfehlenswert ist. Wen sie stört, der kann sie einfach
per Tastendruck auf der Fernbedienung abstellen. In diesem Fall befindet sich allerdings keinerlei
Lichtblende mehr im Lichtweg.
Kommen wir nun zu den begehrten Messergebnissen in Sachen Kontrast und Lichtleistung.
Aufgrund der vielen Kombinationsmöglichkeiten haben wir hierfür eine Tabelle erstellt:
Gemessener Kontrast und Lichtmenge
Mitsubishi HC5000
Farbtemperatur /
Modus
Adaptive
Blende
Lumen
Eco-Modus
Lumen
Kontrast
Hi-Modus
D65 / Mittel
Auto1
440
600
3200:1
D65 / Mittel
Auto2
440
600
5800:1
D65 / Mittel
Auto3
440
600
4000:1
D65 / Mittel
Aus
440
600
720:1
Hi Bright
Auto1
800
1100
5600:1
Hi Bright
Auto2
800
1100
10300:1
Hi Bright
Auto3
800
1100
7100:1
Hi Bright
Aus
800
1100
1300:1
Die Tabelle macht deutlich, dass die adaptive Blende sich stets gleich weit öffnet und der Kontrast
alleine durch den maximalen Schließungsgrad beeinflusst wird. Mit bis zu 600 Lumen bei richtiger
Farbdarstellung gehört der HC5000 klar zu den helleren Projektoren, die auch Bildbreiten über 3m
problemlos ausleuchten können. Die Präsentation auf der diesjährigen IFA war ein sehr gutes
Beispiel. Und sollte man für gelegentliche Anwendungen mehr Lichtreserven benötigen (zum
Beispiel zum TV-Schauen unter Restlichtbedingungen), so bietet der Beamer bis zu 1100 Lumen
Lichtreserven. Allerdings darf man dann keine Perfektionsansprüche an die Farben mehr stellen.
Durch die aktive Blende werden zudem gute Kontrastverhältnisse erreicht. Je nach Modus arbeitet
die Blende mehr oder weniger agressiv, so dass auch ihre Unauffälligkeit in bestimmten Szenen
beeinflusst werden kann. Zu den Kontrastwerten bei abgeschalteter Blende muss gesagt werden,
dass der Projektor hier absolut ohne jegliche Blende arbeitet, weder im Lichtweg noch in der Optik.
Es befindet sich auch keine feste Iris in der Optik, so dass der Wert nur schwer zu anderen Geräten
technisch verglichen werden kann. Mit einer Optik-Iris ließe sich bestimmt ein erhöhter "nativer"
Kontrast erreichen. Daher ist es schade, dass keine manuelle Iris in die Optik integriert wurde, wie
z.B. bei einem Sanyo PLV-Z5 oder Hitachi PJ-TX300. Dort hat sich das System aus Dual-Blenden
bereits mehr als bezahlt gemacht.
Alles in allem ist das Kontrastverhalten des HC5000 mit gut zu bewerten. Er erreicht einen guten
Schwarzwert bei gleichzeitig sehr guter Maximalhelligkeit. Das System der adaptiven Blende ist
dabei leistungsfähig, wenn auch nicht bis ins Detail perfekt. Dafür wird sehr viel Flexibilität geboten.
Wünschenswert wären an dieser Stelle noch ein "Blende zu" Modus (vielleicht durch
Firmwareupdate?) und eine Iris in der Optik zur Streulicht-Optimierung. Das Bild des HC5000 gefällt
aber auch so durch eine ansprechende Bildtiefe, die den originalen Filmlook mehr als adäquat
reproduziert. Nach wie vor ist die DLP-Technik aber unangefochtener Sieger in Sachen Bildtiefe,
zumindest in optimierten Heimkinoräumen.
3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)
Großes Augenmerk wurde beim HC5000 auf die verwendete Optik gelegt. Die aufwändige
Konstruktion aus Einzellinsen soll eine gleichbleibende Schärfe über das gesamte Bild
gewährleisten, die zugleich die volle HD-Auflösung von 2 Megapixeln angemessen ausnutzt.
Diese Ansprüche erfüllt die Optik auch auf überzeugende Weise: Bei unserer Testsichtung konnten
wir keinen sichtbaren Schärfeverlust, auch zu den Ecken hin, ausmachen. Die Optik ist in der Lage,
die volle HDTV Auflösung angemessen auf die Leinwand zu projizieren. Auch bei der Ausleuchtung
sind keine störenden Abfälle zu den Rändern hin zu sehen. Das Bild wirkt auch bei
Computerprojektionen gleichmäßig ausgeleuchtet.
Guter Durchschnitt wird bei der Konvergenz geboten. Bei unserem Testgerät zeigte das Bild nur
minimale Blausäume, die aber aus der Entfernung nicht auffallen. Hier muss sich der Projektor vor
der Konkurrenz nicht verstecken. Die "perfekte Konvergenz" ist bei einem 3Chip-Projektor dieser
Auflösung eh als Utopie zu bewerten. Inwieweit es hier eine gewisse Serienstreuung gibt, können
wir aber nach Sichtung eines Gerätes nicht beurteilen.
3.7 Overscan (Know How Link hier)
Nahezu alle Hersteller haben es inzwischen gelernt: Abgeschnittene Bildränder stören die
Bildkomposition, vor allem bei Spielfilmen. Die grundsätzlich perfekte Lösung ist ein in mehreren
Stufen variabler Overscan bzw. eine Blanking-Option. Seit dem HC3000 hat Mitsubishi maximale
Flexibilität bei den Heiminoprojektoren realisiert.
Der Overscan ist einstellbar von "aus" (oben),
bis "groß" (unten).
Mit Hilfe der "Shutterfunktion" kann zudem jeder Bildrand einzeln mit einem Blanking versehen
werden. Diese Funktion ist besonders praktisch, wenn z.B. störende Zusatzsignale über oder unter
dem Bild auftauchen (z.B. Videotext). Auch ohne Overscan können solche Störungen elegant
beseitigt werden. Besser und vielseitiger geht es nicht.
3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)
Eines der bekannten Merkmale der HC5000 Signalverarbeitung ist das HQV Processing von Silicon
Optix. Dieses soll laut Hersteller einige Optionen bieten:
- MAVP (Motion Adaptive Video Processing) / FOUR-FIELD PER-PIXEL SD/HD
DEINTERLACING
- SD/HD FILM CADENCE PROCESSING FOR 3:2 AND 2:2 CADENCES
- SD/HD MULTI-DIRECTION DIAGONAL FILTER (MDDF)
- SD/HD DETAIL ENHANCEMENT
- COLOR SPECTRUM CONTROL
- FULL 10-bit 4:4:4 SCALING
Wie bei jedem Test haben wir den Projektor mit Videomaterial und mit Filmmaterial gefüttert. Die
Ergebnisse fallen unterschiedlich aus:
Videomaterial
Videomaterial, wie Fernsehshows, Sportübertragungen oder eigene Videoaufnahmen, werden mit
50 verschiedenen Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Obwohl jedes Halbild hier nur die halbe
Auflösung bietet, stellt es eine eigene Momentaufnahme dar. Bei diesem Videomaterial bietet der
HC5000 durchweg gute Ergebnisse. Nach dem sogenannten "Motion Adaptive" Verfahren werden
stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt, während
bewegte Elemente von der internen Skalierungselektronik "hochinterpoliert" werden, genauso, wie
bei den Daten oben versprochen. Das Verfahren ist gut umgesetzt worden. Videobilder (z.B. von
einem Satelliten Receiver) werden mit sehr guter Schärfe ohne Bewegungsartefakte oder
Ausfransungen auf die progressive Darstellung umgerechnet. Zum Fernsehen ist der Projektor damit
hervorragend geeignet, wir waren von der Bildqualität beeindruckt.
Filmmaterial
Nicht so hervorragende Ergebnisse stellten sich leider bei der Halbbildzuspielung von Filmmaterial
ein: Bei Filmmaterial werden aus jedem Kinobild zwei Halbbilder gewonnen und übertragen, die vom
De-Interlacer anschließend wieder adäquat zusammengesetzt werden müssen. Bei unserem PALStandard wird der Film von 24 auf 25 Bilder / Sek beschleunigt und die 25 Vollbilder in 50 Halbbilder
gewandelt. Aufgabe des HQV wäre es nun, die 25 Originalbilder wieder zusammenszusetzen. Die
HQV-Signalverarbeitung weist einen solchen PAL-Filmmode auf, doch die Stabilität lässt sehr zu
wünschen übrig. Bei den üblichen Test-Filmszenen fällt der Projektor in sehr kurzen Abständen
immer wieder aus dem Filmmode, was sofort zu Bildunruhe und Schärfeverlust führt. Hier hätten wir
deutlich mehr erwartet, zumal ein Denon 2930 DVD-Spieler mit dem selben Chipsatz deutlich
bessere Ergebnisse erzielt.
Zum TV-Schauen sind die De-Interlacing-Eigenschaften den HC5000 hervorragend geeignet. Das
Fernsehbild ist verblüffend scharf detailliert. Anders sieht es bei Spielfilmen aus. Hier sollte für die
beste Qualität auf einen guten DVD-Spieler mit Progressive-Scan zurückgegriffen werden.
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)
Kommen wir zur zweiten Domäne des Chipsatzes, der Signalverarbeitung. Wie immer untersuchen
wir Schärfe und Skalierungsgenauigkeit.
3.9.1 Signalverarbeitung
Analog / Digital
Vorbildlich sind Kontrastübergänge, die scharf ohne störende Doppelkonturen dargestellt werden.
Selbst bei ab Werk fast auf Maximum gestellte Schärfe sind kaum störende Artefakte sichtbar.
Minimale Doppelkonturen bei analoger Zuspielung
Nahezu keine Doppelkonturen bei digitaler Zuspielung
Besonders gut sieht es bei der digitalen Zuspielung aus. Hier waren keine störenden
Doppelkonturen auszumachen.
3.9.2 Skalierung Horizontal
Die DVD-Auflösung liegt mit 720x576 Pixeln deutlich unter der nativen Auflösung des Projektors
(1920x1080). Daher muss sie von der internen Skalierungs-Elektronik umgerechnet werden:
Analog / Digital
Die horizontalen Skalierungseigenschaften des HC5000 liegen auf einem sehr guten Niveau. Das
Burst-Testsignal wird nahezu ohne Linearitätsschwankungen auf der Leinwand abgebildet.
Selbst der schwierige Auflösunsgbereich um 6MHz zeigt kaum Interferenzen in der Skalierung auf.
Ebenfalls positiv zu vermerken ist der geringe Pegelabfall, auch kleinste Details erscheinen nahezu
gleich hell, wie grobe. Dadurch wird die Schärfe des Bildes sichtbar gefördert.
Ähnlich gut sieht es bei der Farbauflösung aus. Auch hier sorgt eine gute Skalierung für eine
angemessene Auflösunsganpassung ohne störende Artefakte. Die Farbtrennung ist bis zur höchsten
Auflösung gewährleistet, könnte aber stellenweise noch präziser ausfallen.
3.9.3 Skalierung Vertikal
Analog / Digital
Noch besser sieht es bei der vertikalen Skalierung aus. Gerade hier profitieren Full-HD Projektoren
von ihrer deutlich gesteigerten Auflösung von 1080 Zeilen, beinahe doppelt soviel wie unser PALStandard.
So artefaktfrei hat sich obiges Testbild bisher nur selten auf der Leinwand gezeigt.
Linearitätsschwankungen liegen auf einem unmerklichen Niveau, wodurch gerade vertikale
Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren.
Sogar einzeilge Details (Bild oben) werden ohne Artefakte auf der Leinwand abgebildet. Hier kann
kein 720p Projektor mithalten, ja sogar manche PAL-native Projektoren nicht.
Soweit Testbilder, doch was für eine Figur macht der HC5000 im laufenden Filmbild? Den
Vorergebnissen enstprechend eine sehr gute: Die Bildwiedergabe weist eine absolut hervorragende
Bildschärfe auf, die zugleich aber nicht künstlich digital wirkt. Einen ähnlichen Aha-Effekt hatten wir
damals mit dem Denon High-End DVD-Player, der ebenfalls die HQV Technolgie erstmals einsetzte.
Zweifelsohne sind die Skalierungseigenschaften des HC5000 gut genug, so dass ein externer Scaler
zur Bildverbesserung überflüssig wird. Das Bild wirkt natürlich detailliert, das PAL Material wird
vorteilhaft aufbereitet, und dies alles ohne störende Nebeneffekte oder Artefakte. Selbst in dieser
gehobenen Preisklasse findet man eine solche Signalverarbeitung nicht häufig bei Videoprojektoren.
Anmerkungen:
Bei Bildmaterial im 4:3 "Fernsehformat" bleibt ein Teil der horizontalen Auflösung ungenutzt. Wie bei
einem herkömmlichen 16:9 Fernseher erscheinen links und rechts vom Bild schwarze Balken. Die
"übriggebliebene" Auflösung liegt aber immer noch deutlich über unserem PAL Standard, auch bei
4:3 Material ergibt sich daher kein Defizit in der Detaildarstellung.
3.10 Shading (Know How Link hier)
Eine ungleichmäßge Farbtemperatur im Bild ist kein LCD-typisches Merkmal, sondern eines, mit
dem jeder 3-Chip-Projektor zu kämpfen hat. Zum Glück haben die Hersteller hier inzwischen digitale
Ausgleichmöglichkeiten entwickelt, so dass entgegengewirkt werden kann.
Unser Testgerät (normale Serie) wies eine gleichbleibende Farbverteilung auf, störendes Shading
war nicht auszumachen. In einheitlichen Grauflächen konnte man eine leichte Verschiebung ins
Rötliche zu den rechten Randbereichen hin erkennen, allerdings so subtil, dass diese im Filmbild
unsichtbar waren. Wird dieser Standard bei allen Geräten gehalten, so sind hier keine Probleme zu
erwarten.
3.11 Vertical Banding
Abschließend befassen wir uns mit einem vieldiskutierten LCD-Artefakt, dem Vertical Banding
(vertikale Streifenbildung). Doch wir können es kurz machen: Die neuen, anorganisch aufgebauten
D6-Panels von Epson mit verkürzten Ansteuerungsbahnen weisen kein Vertical Banding mehr auf.
Selbst in homogenen Grauflächen war keine Streifenbildung auszumachen. Mit anderen Worten:
Der HC5000 hat kein Vertical Banding.
3.12 HDTV / Bewertung Bild gesamt
Wer den Test komplett bis hierhin durchgelesen hat und nicht direkt auf dieses Fazit gesprungen ist,
der wird es schon bemerkt haben: Der Mitsubishi HC5000 schneidet in den meisten unserer
Testdisziplinen sehr vorbildlich ab. Dies macht sich auch bemerkbar, wenn man mit ihm Filme
schaut:
Die Farbdarstellung ist ab Werk absolut auf Natürlichkeit getrimmt und lässt die Filmfarben so
erscheinen, wie es die Filmemacher beabsichtigt haben. Durch einen guten Farbraum und genauen
Weißabgleich wirkt alles natürlich, auch eine störende Übersättigung der Farben, wie sie nicht selten
im LCD-Bereich angestrebt wird, ist bei dem HC5000 kein Thema. Soviel Genauigkeit erwarten wir
in dieser Preisklasse.
Ähnliches gilt für die Helligkeitsverteilung. Durch akkurate Werkseinstellungen liefert der Projektor
ein plastisches Bild, bei dem alle Elemente so ausgeleuchtet sind, wie es sein soll. Dadurch profitiert
die Natürlichkeit deutlich. Wünschenswert wären noch weitere Presets gewesen, die auf schwarze
Heimkinoräume optimiert sind, doch dank des ausgefeilten Gammaequalizers kann der Anwender
hier selbst Hand anlegen. Um auch dunkle Szenen natürlich wirken zu lassen, verfügt der Projektor
über eine adaptive Lichtblende. Die macht ihre Arbeit gut, doch Grund zur Kritik haben wir trotzdem:
Hin und wieder kann sie vom geübten Auge wahrgenommen werden, da geht technisch noch mehr.
Wer die Blende deaktiviert, muss komplett ohne Iris leben, wodurch der Schwarzwert leidet.
Nichtdestotrotz verfügt der HC5000 über eine beindruckende In-Bild-Plastizität, die unter anderem
auf die neue Panel-Technologie zurückzuführen ist.
In Sachen Signalverarbeitung hat uns der Projektor ebenfalls überzeugt. Der HQV bereitet das Bild
gestochen scharf auf, ohne dabei künstlich übertrieben zu wirken. Es ist beeindruckend, was er aus
herkömmlichen PAL-Material zaubern kann. Unnötig und störend sind die Filmmodeschwächen bei
Interlaced-Zuspielung. Hier hätte eine bessere Werksprogrammierung zu einem stabileren PALFilmmode führen können. Daher gibt es leider Punktabzug im De-Interlacing.
Bleiben die gefürchteten LCD-Artefakte: Auch hier ist viel Gutes zu vermerken: Durch die hohe
native Auflösung von über 2 Megapixeln sind die Abstände der Pixel so gering, dass sie im Film
nicht auffallen. Die leichte Konvergenzverschiebung des Projektors reicht schon aus, um diese
Abstände noch unsichtbarer zu machen. Damit sind wir bei der Konvergenz, die zwar nicht perfekt
ausfällt, aber für einen 3-Chip Projektor als normal anzusehen ist und in etwa auf Sony VPLVW50/100 Niveau liegt. Ebenfalls zur Vergangenheit gehören mit dem HC5000 Shadingprobleme
und Vertical Banding. Mit anderen Worten: Die LCD-Technologie holt mächtig auf, zumal sie nicht
unter Regenbogeneffekten, Dithering und False Contour leidet!
Abschließend haben wir uns das Vergnügen gegönnt, den HC5000 mit nativem HDTV Material von
Bluray und HD-DVD zu füttern. Die Ergebnisse waren hervorragend: Die hochwertige
Signalverarbeitung des Projektors nutzt zuverlässig die hohe native Auflösung aus und bringt das
Bild so scharf auf die Leinwand, wie es auch digital auf der Scheibe abgespeichert ist. In Filmen wie
Phantom of the Opera, Million Dollar Baby, Swordfish etc. waren auch kleinste Details in Totalen
hervorragend auszumachen. Die 1080i Zuspielung des Toshiba XA1 brachten den HQV dabei
ebenfalls nicht in Verlegenheit, souverän bereitet er das Filmmaterial auf. Soviel Spaß macht HDTV
mit keinem 720p Projektor, zumindest nicht bei Bildbreiten ab 2,5m. In Verbindung mit den wenigen
Artefakten der neuen Medien, bei denen auch keine zusätzlichen Artefakte durch die
Projektionstechnik mehr hinzugeschummelt werden, ist es ein Leichtes, das örtliche öffentliche Kino
in Sachen Bildqualität zu schlagen. Besitzer des HC5000 werden seltener ins Kino gehen, das steht
fest.
Bewertung Bild gesamt : 1,7 (Gut +)
Schwarzwert & Kontrast
2,1 (Gut)
Schärfe & Interpolation
1,3 (Sehr Gut -)
Farbumfang / -temperatur
1,5 / 1,2
De-Interlacing
2,3 (Gut -)
Sonstige Aspekte
1,3 (Sehr Gut -)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist
daher nur bedingt möglich!)
4. Fazit
Dieser Test war für uns und unsere Leser besonders spannend. Es handelt sich beim Mitsubishi
HC5000 um den ersten FullHD Heimkinoprojektor mit den neuen Epson D6/C2fine Panels. Aufgrund
dieser Merkmale entwickelte sich in den letzten Wochen ein "Hype", der meistens die Gefahr in sich
birgt, dass zuviele Erwartungen geweckt werden.
Umso überraschter waren wir, als wir den Projektor tatsächlich in den eigenen Händen hielten. Die
kompakten Abmessungen und die solide Verarbeitung machen bereits direkt einen guten Eindruck.
Über das Design lässt sich streiten, doch das weiße Perl-Finish lässt sich in jedes Heimkino gut
einbinden. Die schwarz-metallic Version ist in Europa leider nicht erhältlich und bleibt nur dem
amerikanischen Markt vorbehalten.
Der gute Eindruck setzt sich bei der Aufstellung fort: Der flexible Lensshift und die voll motorisierte
Optik machen die Aufstellung zu einem Kinderspiel. Faszinierend ist die "Lautstärke" des Projektors,
sie ist praktisch nicht vorhanden. Hierbei handelt es sich ganz eindeutig um den derzeit leisesten
Heimkino-Beamer auf dem Markt. Leiser muss ein Projektor auch nicht mehr sein, denn selbst ohne
Ton stört die Belüftung die Ohren des Nutzers in keinster Weise mehr. Es ist wirklich beeindruckend,
wie ausgeklügelt das Belüftungsssystem des Projektors ausgefallen ist.
In der Bedienung wurde das System der anderen Mitsubishi-Modelle übernommen. Dies war eine
gute Entscheidung, denn es verbindet viele Einstellparameter mit guter Übersichtlichkeit. Dennoch
haben wir bei anderen Herstellern noch bessere Konzepte gesehen, wodurch ein gewisses
Verbesserungspotenzial besteht. Offensichtliche Mängel sind aber nicht auszumachen.
Über die Bildqualität wurde bereits alles gesagt, in dieser Preisklasse setzt der HC5000 vor allem in
Sachen Bildschärfe und Detaildarstellung neue Maßstäbe. LCD-Artefakte gehören weitgehend der
Vergangeheit an. Lediglich in Sachen Kontrast und Bildtiefe sind die Konkurrenz-Technologien nach
wie vor überlegen, was aber nicht heißt, dass der HC5000 hier schlecht arbeitet.
Alles in allem ist der HC5000 ein gelungener Wurf, bei dem der Käufer für sein Geld voll auf seine
Kosten kommt. Wir können nur eine persönliche Vorführung bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe
empfehlen. Doch Achtung: Es kann passieren, dass Sie mit € 3990.- weniger Geld und einem
Pappkarton unter dem Arm das Ladenlokal spontan wieder verlassen! :-)
5. Bewertung
+ Sehr gute Verarbeitung
+ Nahezu unhörbar leise, auch im Hi-Betrieb leise
+ Flexible Aufstellung mit viel Komfort
+ Übersichtliche Bedienung
+ Viele Optionen
+ Wenig LCD-Artefakte
+ Sehr gute Farbabstimmung ab Werk
+ Bildschärfe
- PAL-Filmmode mit deutlichen Schwächen
- Gelegentlich wahrnehmbare Arbeitsweise der adaptiven Blende
- Farbraum nicht perfekt auf Videonorm abstimmbar
- Leichte Konvergenzverschiebungen
- Wenig horizontaler Lensshift
Bewertung gesamt : 1,6 (Gut +)
Ausstattung
1,4 (Sehr Gut -)
Bedienung
2,0 (Gut)
Technik
1,6 (Gut +)
Bild
1,7 (Gut +)
Preis / Leistung
1,0 (Sehr Gut)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist
daher nur bedingt möglich!)
30. Oktober 2006, Ekkehart Schmitt
6. Technische Details (Herstellerangaben!):
Technologie: 3 x 0,74“ LCD (mit Micro-Lens-Technologie)
Auflösung/Pixelanzahl: 1.920 x 1.080 (gesamt: 2.073.600 Pixel)
Bildhelligkeit: 1.000 ANSI Lumen
Kontrast: 10.000:1 mit automatischer IRIS-Funktion
Vertikalfrequenz (V-Sync): 50–120 Hz
Horizontalfrequenz (H-Sync): 15–100 kHz
Projektionslampe: 160 W
Lampenlebensdauer: ca. 5.000 Stunden (Low Mode)
Objektiv: F/1,8-2,3, f = 24-38 mm
Projektionsverhältnis: 1,4-2,3:1
Fokus/Zoom: motorischer Fokus und Zoom (Zoom-Verhältnis: 1,6:1)
Bilddiagonale: 1,02–7,62 m
Lüftergeräusch: 19 dB (Low Mode)
PC-Kompatibilität: 640 x 480 bis 1.920 x 1.080 Pixel, Sync auf Grün möglich
Video-Kompatibilität: NTSC/NTSC 4.43, PAL (inkl. PAL-M, N), PAL-60, SECAM, Video Komp.: 480
i/p (525 i/p), 576 i/p (625 i/p), 720 p (750 p 50/60 Hz), 1.080 i (1.125 i 50/60 Hz), 1.080 p (1.125 p
50/60 Hz), SCART (RGB+1 V-Sync)
Funktionen/Besonderheiten: automatische IRIS-Funktion, motorisierte Lens-Shift Funktion
(horizontal und vertikal), digitale Trapezkorrektur (horizontal und vertikal), 3D Y/C digital Comb Filter,
3D Noise Reduction, 3D Color Uniformity Correction, AV Memory-Funktion, 10-BitSignalverarbeitung, einstellbare Gammafunktion, selektierbare Bildformate (WXGA, 720 p, XGA,
Cinemascope), 10-sprachiges OSD, PIN-Code-Schutz (Menüeinstellungen), Seitenzugriff auf
Lampe, Sicherheitsverankerung
Eingänge: PC (RGB): 1 x Mini-D-Sub 15-polig, 1 x DVI-D (mit HDCP)
Video: 1 x HDMI, 1 x RCA, 1 x S-Video, 1 x RCA (Y, PB, PR)
Ausgänge: 12 V Trigger Out, 1 x Stereo-Mini-Klinke (ø 3,5 mm)
Kommunikationsschnittstellen: RS-232C (8-polig), 1 x D-Sub 9-polig
Fernbedienung: Komplettbedienung des Projektors, hintergrundbeleuchtet, direkte Funktion mit AV
Memory
Maße (B x H x T): 334 x 125 x 352 mm (exkl. Standfüße)
Gewicht: 5,9 kg
Leistungsaufnahme: 250 W
Spannung: AC 100–240 V, 50/60 Hz
Mitgeliefertes Zubehör: Kabelsatz, Fernbedienung (inkl. Batterie), Sicherheitshinweise (inkl.
Kurzbedienungsanleitung), mehrsprachige Bedienungsanleitung (auf CD-ROM)
Großes Cine4Home Tuning Special:
LCD-Projektor HC5000 "Ultra Edition"
Doppelt hält besser:
Durch Glasfilter und Streulichtblende Kontraststeigerung auf fast 300%
Der Mitsubishi HC-5000 war der erste Projektor, in dem die neuen D6 LCD Panels mit voller HD
Auflösung von 1920x1080 Pixeln verbaut wurden. Zusammen mit dem günstigen Preis, der üppigen
Ausstattung und dem extrem leisen Betriebsgeräusch war Mitsubishi damit ein echter Volltreffer
gelungen.
Viele HC-5000 Besitzer oder Interessenten bemängeln aber die deutlich sichtbar arbeitende
automatische Blende und den relativ hellen Schwarzwert. Gerade im Vergleich mit den SXRD
Projektoren fällt dies besonders stark auf.
Damit hat man die Wahl zwischen einem hohen Kontrast (bei korrekter Farbeinstellung) von ca.
3000:1 mit automtischer Blende oder nur ca. 720:1 ohne die Blendenautomatik. Da die
Blendenautomatik im deaktivierten Zustand die Blende offen hält, steht zwar eine große Helligkeit zur
Verfügung, der Schwarzwert ist aber dementsprechend "bescheiden".
Aus diesem Grund hat Cine4Home in Zusammenarbeit mit Karsten Becker (www.dvdplayer.de)
ein neuartiges Tuning entwickelt, um eines der letzten aber entscheidenden Mankos des HC5000 zu
beseitigen. In diesem ausführlichen Know-How Special schildern wir die Vorgehensweise, die
Zusammenhänge und die erzielbaren Ergebnisse mittels zweier relativ "einfacher" Hilfsmittel:
1. Erster Schritt: Der bekannte Glasfilter...
Ein erster Ansatz zur Verbesserung ist das Tuning mittels Farbfilter, um den Kontrast zu steigern.
Dazu betrachten wir wie immer die Ausgangssituation, mit anderen Worten die Werkseinstellng des
Beamers:
Ab Werk bietet der HC-5000 eine nahezu perfekte Farbabstimmung in der Voreinstellung
"Farbtemperatur Mittel", die kaum einer weiteren Kalibrierung bedarf.
RGB Verteilung Farbtemperatur Mittel
Auch die Helligkeitsverteilung ist im Gammamodus "Kino" perfekt auf den Wert von 2,2 abgestimmt:
Gammakurve Kino
Im "Hi-Bright"-Modus bietet der Projektor deutlich mehr Helligkeit und einen höheren nativen Kontrast
von ca. 1300:1 bei ausgeschalteter Blendendenautomatik. Der Haken: Das Bild ist in diesem Modus
deutlich zu kühl, und wirkt künstlich grünlich. Mit einem entsprechenden Farbfilter ist hier aber
Potential für eine Kontrasterhöhung bei korrekter Farbeinstellung vorhanden.
RGB Verteilung im Hi Bright Modus.
Allerdings lassen sich die Grundfarben Rot Grün und Blau im Hi Bright Modus nicht
einstellen, wodurch dieser Modus "unkalibrierbar" erscheint. Nur im "User1"-Modus lassen sich
Helligkeit und Kontrast für jede Grundfarbe einzeln justieren, der User1-Modus basiert aber auf der
Farbtemperatur "Mittel", die nicht den maximalen Kontrast des Beamers ausreizt. Mit anderen
Worten: Im User1-Modus kann man so den Kontrast nicht erhöhen!
Lediglich im Gammamenü besteht die Möglichkeit, die RGB Werte auch für den kontraststarken
High-Bright-Modus getrennt zu beeinflussen. Diese Einstellungen wirken allerdings nicht auf das
100% Weißbild. Eine Justage des maximalen Weißpegels ist aber zwingend notwendig, da man in
der Regel keinen Farbfilter zur Verfügung hat, der die native Farbtemperatur der Lampe perfekt rein
optisch auf die D65-Farbnorm filtert, eine kleine digitale Anpassung der Gains ist immer notwendig.
Wir haben das Problem gelöst: Mittels eines Zugriffs über die Serviceschnittstelle des HC-5000
lassen sich die einzelnen Farbvoreinstellungen des User1-Farbtemperaturmodus manipulieren.
Damit ist es nun auch möglich, im Farbmodus "User" die vollen Helligkeitsreserven zu nutzen und all
die Einstellmöglichkeiten beizubehalten, die dem High-Bright Modus fehlen.
Mit Hilfe eines Glasfarbfilters lassen sich nun die Grundfarben an den erforderlichen D65-Pegel
anpassen, Grün und Blau werden optisch gefiltert. Da der Filter auch in dunklen Bereichen bzw. bei
Schwarz im Lichtweg liegt, verbessert sich so auch der Schwarzwert.
Farbfilter für den HC-5000
Nach Auswahl des passenden Filters kann die Farbtemperatur des Projektors an den Filter
angepasst werden. Das Ergebnis zeigt, wie erhofft, eine nahezu perfekte Farbtemperatur bei deutlich
erhöhtem Kontrast von 1300:1 (ohne Blendenautomatik).
RGB-Verlauf nach der Kalibrierung mit Farbfilter.
Damit sieht der HC-5000 bereits besser aus, der Schwarzwert ist dunkler und durch den erhöhten
Kontrast wirkt das Bild tiefer. Das Ergebnis überzeugte uns aber noch nicht ganz....
2. Zweiter Schritt: Streulichtblende nahe dem Brennpunkt der Optik
Aus anderen LCD Projektoren, z.B. Sanyo Z5, Hitachi PJ-TX300, ist die kontraststeigernde Wirkung
einer Irisblende in der Optik bekannt. Eine Irisblende in der Optik verringert nicht nur den Lichtstrom,
vor allem wird in der Optik entstehendes Streulicht zurückgehalten. Die Kontraststeigerung ist also im
Vergleich größer als die verlorene Lichtleistung.
Optik des HC-5000
BEGRIFFSERKLÄRUNG:
Der HC-5000 hat ab Werk eine eingebaute adaptive Blende zwischen Lampe und Lichtweg. Diese
Blende wird automatisch nach dem Bildinhalt weiter geöffnet oder geschlossen, Mitsubishi nennt
diese Blende "Auto Iris". Eine Irisblende hat jedoch eine kreisrunde Öffnung die sich im Durchmesser
verändern lässt, wie die Iris im menschlichen Auge. Wir sprechen daher in diesem Text von der
"automatischen Blende", wenn diese Konstruktion gemeint ist:
Es galt also zu untersuchen, ob der Einbau einer Blende in die Optik des HC-5000 möglich ist und
diese auch den gewünschten Effekt zeigen würde. Nach einer langen Versuchsreihe, jeder Versuch
bedeutet die komplette Demontage und Monatge des Objektivs, war dann eine Lösung gefunden, die
den gewünschten Effekt zeigte. Schwierig war es dabei, den richtigen Platz für die Blende zu finden.
Nur wenige Millimeter weg vom "Sweet-Spot" ergeben sich zwangsläufig Abschattungen im Bild und
die erhoffte Kontraststeigerung bleibt aus.
Nur Experten zu empfehlen:
Das Zerlegen des HC-5000 Objektives
Um den Umbau reversibel zu gestalten, ist es jedoch nicht möglich, eine einstellbare Blende
nachträglich im Objektiv unterzubringen (für einen enventuellen Antrieb wäre kein Platz innerhalb der
Optik). Die Blende ist also auf einen festen Wert bei der Herstellung festgelegt. Auch hier galt es den
"Sweet-Spot" zu finden, bei dem man den Kontrast maximal verbessert, ohne zuviel Licht zu
verschenken.Viele Experimente und Messungen später haben wir auch hier den idealen Kompromiss
zwischen Helligkeitsverringerung und Kontraststeigerung gefunden: Wir tauschen im Gesamttuning
bei gleichem Lampenmodus ca. 20% Helligkeit gegen rund 200%(!!) zusätzlichen Kontrast
(Leinwandbreiten bis 2,9m sind im Eco-Modus weiterhin ansprechend hell ausgeleuchtet). Der
Lichtverlust ist bei Bedarf durch den höheren Lampenmodus ausgleichbar.
Nach Einbau der Blende in der Optik fiel uns auf, dass bei Nutzung der automatischen Blende
diese wesentlich weniger auffällig wirkt. Dies bestätigten uns auch im Vergleich zwischen dem
ungetuneten und getuneten HC-5000 mehrere Heimkinoenthusiasten, denen wir die Geräte bereits
vorgeführt haben. Hier zeigt sich, dass vor allem das "unerwünschte" Streulicht im Lichtweg das
durch die automatische Blende verursachte Lichtpumpen begünstigt. Gerade durch unsere
nachgerüstete Optikblende wird aber störendes Streulicht stark reduziert.
Oben: Im "Original" wird kein störendes Streulicht aus dem Lichtweg gefiltert
Unten: Unsere Blende ist von vorne in der Optik zu erkennen:
Und noch einen Vorteil hat diese Streulichtreduzierung: Einhergehend mit dem erhöhten On / Off
Kontrast wird der InBild-Kontrast des Projektors gerade in dunklen und mittelhellen Szenen erheblich
gesteigert. Derartige Szenen erhalten nun eine Bildplastizität, wie man sie von bisherigen LCDProjektorn noch nicht gesehen hat. Zu diesem Thema sei auch unser Special "ANSI Kontrast vs. ON
/ OFF, ein Experiment" erwähnt, das die Zusammenhänge zwischen Kontrastwerten und InBildKontrast anschaulich hinterfragt.
Wie bei jedem nachträglichen Eingriff muss man sich Gedanken machen über mögliche
"Nebenwirkung", sprich: Erhöht sich die Beanspruchung des Gerätes über das normale Maß hinaus?
Schließlich möchte man an einem getuneten HC5000 genauso lang seine Freude haben, wie an
einem ungetuneten. Auch mit diesem Thema haben wir uns gewissenhaft auseinandergesetzt:
Durch den Einsatz einer Streulichtblende wird ein Teil des Projektionslichtes aus dem Lichtweg
gefiltert. Da diese Lichtenergie nicht einfach spurlos vernichtet werden kann, wird sie an der
schwarzen Oberfläche der Blende in Wärme umgesetzt. Aus diesem Grund haben wir während des
Betriebs die Temperatur innerhalb der Optik gemessen (mittels eines elektronischen
Temperaturfühlers). Unsere Ergebnisse waren dabei erfreulich: Der Temperaturanstieg im normalen
Filmbetrieb betrug nur wenige Grad gegenüber einer Optik ohne Blende. Auch der Lampen-HighModus war unproblematisch. Dieses Ergebnis hat uns wenig überrascht, schließlich werden schon
statische Streulichtblenden in Optiken eingesetzt, seitdem es Digitalprojektoren gibt. Populäre
Beispiele sind: NEC-HT1000/1100, Sharp XV-Z90/91/200/201/9000/10000/12000/21000, Sanyo
PLV-Z2,Z3,Z4,Z5, Hitachi PJ-TX100,200,300, JVC-HD2k, HD1, etc. etc.. Wie man sieht, haben wir
das Rad ehrlichweise nicht neu erfunden.
Übrigens: Durch den Umbau werden keinerlei elektronische oder optischen Einzelteile entfernt oder
dauerhaft verändert, so dass obig dargestelltes Tuning jederzeit reversibel ist, sprich "zurückgebaut"
werden kann. Das Gerät würde sich dann wieder im Originalzustand befinden. Dies müssen wir an
dieser Stelle erwähnen, denn leider gilt für Geräte mit Modifikation nicht die freiwillige
Herstellergarantie.
Soweit zum technischen Aufbau des HC5000 Ultra Edition, kommen wir nun zum interessanten,
praktischen Teil: Die erzielten Bildverbesserungen und Kontraststeigerungen auf der Leinwand:
3. Resultierendes Bildergebnis:
Erstmals führen wir im Rahmen eines Tunings zwei bildverbessernde Maßnahmen parallel durch:
Wie bereits erwähnt ist es möglich, durch das bekannte Filtertuning per Glasfilter den nativen
Kontrast bei korrekten Farben sichtbar zu verbessern. Mit dieser Maßnahme steigern wir
Schwarzwert und Kontrast von 750:1 auf immerhin 1300:1. Dies verbessert bereits den störenden
Grauschleier in dunkleren Szenen, für den die LCD-Projektion bisher bekannt war.
Allerdings war uns dieser Fortschritt alleine noch nicht groß genug, mit harten Konkurrenten wie
einem Sony VPL-VW50 kann der HC5000 in Sachen Kontrast so noch nicht mithalten. Dazu
implementierten wir die Streulichtblende in der Optik zusätzlich und waren auf das Ergebnis auf der
Leinwand mehr als gespannt, denn die visuellen Verbesserungen in Schwarzwert und InBild-Kontrast
waren nicht vorauszuberechnen.
Als wir die ersten Filmszenen einlegten ("Herr der Ringe", "King Kong" und "Star Wars"), waren wir
mehr als erstaunt, ja geradezu perplex: Die Kombination aus Glasfilter und Blende macht aus dem
HC5000 sprichwörtlich einen neuen Projektor, so gravierend sind die Unterschiede. Bei geringem
Helligkeitsverlust (Bildbreiten bis 2,9m sind im Eco-Modus nach wie vor kein Problem) verbessert
sich der Schwarzwert auf einen Bruchteil. Dies war zu erwarten, doch die Verbesserungen im InBildKontrast von dunklen und mittelhellen Szenen waren schlichtweg mehr als beeindruckend. Der
"HC5000 Ultra Edition" erreicht z.B. eine Bildtiefe, die man vorher noch von keinem anderen LCDProjektor am Markt gesehen hat, 1080p-Modelle eingeschlossen. Weltraumszenen sind
überaus plastisch, da neben dem guten Schwarzwert helle Bildelemente strahlend hell mit starkem
Kontrast auf der Leinwand erscheinen.
Im nächsten Schritt zogen wir zum direkten Vergleich einen "herkömmlichen" HC5000, sprich ohne
Blende und Filter, hinzu. Angeschlossen an die selbe Bildquelle deckten wir bei den beiden
Projektoren jeweils eine Bildhälfte an der Optik ab und ließen die beiden Geräte gleichzeitig so ein
Bild projizieren (nebeneinander getrennt). Nun wurde der Gewinn in Kontrast und Bildplastizität
überdeutlich:
Linke Bildhälfte: HC5000 (Auto Iris Off),
Rechte Bildhälfte: HC5000 Ultra Edition (Auto Iris Off)
(Der fließende Übergang in der Bildmitte resultiert aus der Doppelprojektion der zwei HC5000)
Nein, obiger Screenshot ist nicht ein übertriebenes "Marketing-Foto", wie es in vielen Prospekten so
gerne abgedruckt wird, sondern spiegelt wirklich den realen Gewinn auf der Leinwand wieder (Auto
Iris: Off), den man mit eigenen Augen im dunklen Raum wahrnimmt (vorausgesetzt, Ihr ComputerMonitor ist halbwegs kalibriert). Der störende LCD-Schleier ist nahezu verschwunden, die Bildtiefe
liegt auf einem Niveau, auf dem man sich nicht mehr über "Unzulänglichkeiten" ärgert.
Die automatische Blende ist bei diesen Screenshots deaktiviert
Damit nicht genug, im laufenden Filmbetrieb zeigt sich ein weiteres Phänomen: Das störende
Pumpen der automatischen Blende, das dem HC5000 zunehmend nachgesagt wird, reduziert sich
beträchtlich, da kein Streulicht mehr auf die Leinwand gelangt. Im subtilen "Auto1"-Modus arbeitet sie
nun sogar so unauffällig, dass sie nur noch in extremen Hell-Dunkel Schnitten wahrnehmbar ist. Auf
diesem Niveau gehört die adaptive Blende des "HC5000 Ultra Edition" eindeutig zu den besseren
ihrer Art, die auch in der Praxis Sinn macht. Doch auch "Hasser" von adaptiven Blenden kommen auf
ihre Kosten: Selbst bei ganz abgeschalteter Blende zeigt der getunete HC5000 nun eine deutlich
höhere Bildtiefe, als ein ungetuneter im starken "Iris2"-Modus. Der Gewinn im InBild-Kontrast ist so
groß, dass man auf die Blende nicht mehr zwingend angewiesen ist.
Als weiteren Zwischenschritt maßen wir den On / Off Kontrast bei abgeschalteter Auto-Iris und bei
dem sehr gut funktionierenden "Auto1"-Modus. Unsere Maßnahmen erhöhten den nativen Kontrast
bei korrekten Farben um rund 190%, auf rund 2000:1. Dies ist ein beachtlicher Wert, wenn man
zudem die weiterhin gute Helligkeit des Bildes in Betracht zieht. Im Auto-Modus beträgt der Kontrast
sogar rund 9500:1, ein Wert, den wir in dieser Preisklasse bislang nur vom SXRD Projektor Sony
VPL-VW50 gewohnt waren. Die Messergebnisse brachten uns auf ein weiteres Experiment:
Obige "Split-Screen"-Projektion wiederholten wir diesmal mit unserem "HC5000 Ultra Edition" und
dem Sony VW50 und wurden erneut überrascht: Tatsächlich gelingt es dem Mitsubishi LCD Beamer,
in Sachen Kontrast mit dem Sony mitzuhalten. Letzterer punktet zwar mit noch besserem Feintung
der adaptiven Blende, doch dem setzt der HC5000 seine faszinierende Bildschärfe entgegen, vor
allem bei Ausnutzung der HQV-Signalverarbeitung. Die Messwerte relativieren die erste
Überraschung: Mit 2200:1 nativ und 10500:1 mit Blende (bei korrekter Farbtemperatur) ähneln sich
Pearl und HC5000 Ultra Edition nun auch auf dem Messpapier.
Der kritische Leser mag die Objektivität unserer oben geschilderten Euphorie nun hinterfragen, doch
eine genauso begeisterte Reaktion erhielten wir bisher auch von jedem Dritten, den wir einen
HC5000 Ultra geheim in dunklen Räumen hinter verschlossenen Türen gezeigt haben (darunter
renommierte Fachhändler, langjährige Heimkinofreaks und sogar fast das ganze MitsubishiDeutschand Team für Projektoren, sowie den japanischen Entwicklern!!).
Doch langer Rede, kurzer Sinn: Wir fordern alle Interessenten von Referenz FullHD Projektoren auf,
sich ein eigenes Bild von dem "neuen" HC5000 Ultra zu machen. Der eigene Eindruck im Vergleich
zur unmodifizierten Version sowie zu vergleichbaren Modellen anderer Marken sagt mehr als
tausend Worte. Wir sind uns sicher, Ihre Eindrücke werden sich mit unseren decken! Der HC5000
Ultra ist ein Musterbeispiel dafür, was mit der neuen, anorganischen D6-LCD Generation möglich
ist...
4. Bezugsquellen
Sowohl Besitzer des herkömmlichen HC5000 als auch Neukäufer sind an dieser speziellen Variante
interessiert, die derzeit den leistungsfähigsten LCD-Beamer am Markt darstellt.
Grund genug, für engagierte Cine4Home Shopping-Mall den neuen HC5000 Ultra in ihr Programm
aufzunehmen. Dadurch wird es für viele Interessenten nun einfacher, den HC5000 Ultra live und mit
eigenen Augen im Vergleich zur herkömmlichen Version und im Vergleich zu Modellen anderer
Marken zu begutachten.
In der folgenden Karte sind alle offiziellen HC5000 Ultra Partner aufgelistet, mit einem Klick geraten
Sie auf die entsprechenden Webseiten. Die Karte wird in Zukunft stets auf den neuesten Stand
gehalten, sobald weitere Händler hinzu kommen...
Nachträglich durchgeführt wird das Tuning durch:
Adresse:
Fischerstr. 1, 53859 Niederkassel
Telefon:
0228 / 94 54 893
E-Mail:
[email protected]
Webseite:
www.projektor-tuning.de
Gruß,
Ihr Cine4Home Team