SMARTguide - Cleverdis

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SMARTguide - Cleverdis
SMARTguide
DIE INFORMATIONSQUELLE FÜR DEN EUROPÄISCHEN CHANNEL
®
NOVEMBER
DEZEMBER
2004
INHALT >>>
DIGITALFERNSEHEN & HDTV
DISTRIBUTION
Zur aktuellen Lage in Europa
TECHNOLOGIEN
Der Einfluss der
Konvergenz auf die
Channels
Neue "Direct View"Technologien: LCD/PDP
DIE WICHTIGSTEN AKTEURE
SPEZIAL
FLAT
TV
SMARTguide
®
by Cleverdis
05
06
Marktentwicklung und Technologien
MARKT:
• Marktüberblick - Pete Gamby - Meko
08
10
• Marktüberblick - George T. Waters - International Academy of Broadcasting
TECHNOLOGIEN: • LCD und Plasma Technologie
12
• Die DLP Technologie
13
• Der CRT-Technologie geht es gut ... jetzt auch in flach erhältlich!
• Neue Technogie: SED
14
16
• Die Bildqualität - Yves Faroudja
DISTRIBUTION:
20
• Der Einfluss der Konvergenz auf die Channels - Steve Brazier - Canalys
• Die Vision eines Marktführers - Christoph Dassau - Ingram Micro
25
Die wichtigsten Hersteller
26
Die Vision eines Marktführers - Marc Wittkopf - V7 - Ingram Micro
28
Die Vision eines Marktführers - Pierre Mureau - Thomson
32
Die Vision eines Marktneulings - Bigchance Shim und Tommy Bae - DiBoss
34
Pioneer - Philippe Coppens
36
Philips - Hubert Boüan du Chef du Bos
38
Sony - Andreas Ditter
40
Ein überraschender Markteinsteiger - Olivier Von Wynenedaele - Toshiba
42
Storage: Die richtigen Entscheidungen treffen - Jos Hageman - Samsung
>
Glossar
INHALT
45
www.cleverdis.com
SMARTguide November/Dezember 2004
1
SMARTguide
V O R W O RT
Wir freuen uns über die Publikation dieser ersten Ausgabe des SmartGuides, dessen Ziel darin
besteht, all jene zu informieren und zu beraten, die in den Verkauf von Produkten des neuen,
„fortgeschrittenen“ TV-Marktes involviert sind.
Bei den letzten Fachtagungen zum Thema aktuelle Display-Technologien - organisiert von Display
Search in Los Angeles sowie von Meko in Den Haag - wurde wiederholt die Forderung nach einer
besseren Informationsausstattung der Verkäufer laut, mit dem Ziel, den Markt in die richtige Richtung
zu lenken.
Gérard Lefebvre
Herausgeber
Es wurde wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass die Käufer meist schlecht informiert seien und
dass es die Aufgabe des Verkaufspersonals innerhalb der Geschäfte sei, ihre Kunden besser zu
beraten.
Dieser Guide widmet sich diesem Anliegen. Wir hoffen, dass er für jeden Marktteilnehmer Nutzen
bringt und zum Wachstum dieses Marktes beiträgt.
E D IT O RIAL
Bis vor kurzem war die Wahl eines neuen Fernsehers relativ einfach. Innerhalb der letzten 20 Jahre
verfügten die meisten Fernseher im Grunde über die gleiche Form und die gleichen Eigenschaften –
die wichtigsten Wahlkriterien waren Preis, Marke sowie die Bildqualität.
In letzter Zeit stehen die Verbraucher jedoch ständig steigenden Auswahlmöglichkeiten gegenüber:
anfänglich mit dem 16:9-Format, dann der Plasma- und schließlich der LCD-Technologie. Hinzu
kommt der Wechsel zu Digitalfernsehen in Europa sowie das steigende Interesse für High Definition
TV.
Richard Barnes
Chefredakteur
Mit der digitalen Konvergenz steigt die Zahl der unterschiedlichen Bildquellen exponentiell an. Die
zur Herstellung von Fernsehbildschirmen verwendeten Technologien entwickeln sich zudem so rasant,
dass man dieser Entwicklung kaum noch folgen kann.
Für die Geschäfte wird es daher immer schwieriger, potenzielle Kunden zu beraten, was dazu führen
kann, dass ein Kunde unzufrieden den Laden verlässt.
Dieser SmartGuide ist Ihnen gewidmet: den Verkäufern dieser Technologien. Sein Ziel besteht darin,
Ihnen ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe Sie gegenüber der schlecht
informierten Konkurrenz die Überhand behalten, Ihre Verkaufszahlen erhöhen, Up-Selling
ermöglichen und noch dazu Ihre Kunden glücklich machen können.
Wir hoffen, dass dieser Guide zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel Ihres Verkaufsprozesses wird.
Für alle jene, die Cleverdis noch nicht kennen:
Bis vor kurzem war das Unternehmen Cleverdis überwiegend
innerhalb des Industrie- und Unternehmensbereiches als weltweit führendes Marketing- und Beratungsunternehmen in den Bereichen Displayund Digital-Technologien und -Anwendungen bekannt. Heute, im Zuge der Konvergenz und der Überkreuzung von Technologien des
Unternehmens- und Konsumgütermarktes, spielt Cleverdis mit der Publikation von spezialisierten Guides und Reports zu den Themen
Digitalisierung, Display-Technologien und deren Anwendungen in verschiedenen vertikalen Märkten eine Schlüsselrolle für die Weiterbildung
des gesamten Marktes.
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SMARTguide November/Dezember 2004
3
KAPITEL 1
SMARTguide
KAPITEL 1
MARKTENTWICKLUNG
UND TECHNOLOGIEN
Wer im Verkauf von Flat TV’s erfolgreich sein möchte, sollte über
aktuelle Marktentwicklungen sowie die verschiedenen Technologien gut
informiert sein.
Wie hoch sind die Verkaufszahlen von LCD- und Plasma-Fernsehern und
inwieweit ist Digitalfernsehen bereits in Europa verbreitet? Wie
funktionieren LCD- und Plasma-Fernseher? Die unterschiedlichen
Strategien zur Vermarktung dieser Geräte spielen für die Entwicklung des
Marktsegments ebenfalls eine wichtige Rolle: Welchen Veränderungen
unterliegen die Distributionskanäle?
Das Wissen um all diese Aspekte stellt eine wichtige Vorraussetzung dar,
um auf diesem Markt erfolgreich agieren zu können.
IN DIESEM KAPITEL >>
MARKT:
• Marktüberblick - Pete Gamby - Meko
06
• Marktüberblick - George T. Waters
- International Academy of Broadcasting
TECHNOLOGIEN: • DLP und Plasma Technologie
DISTRIBUTION:
08
10
• Die DLP Technologie
12
• Der CRT-Technologie geht es gut ... jetzt auch in flach erhältlich!
13
• Neue Technogie: SED
13
•Die Bildqualität - Yves Faroudja
14
• Der Einfluss der Konvergenz auf die Channels
16
- Steve Brazier - Canalys
• Die Vision eines Marktführers
- Christoph Dassau - Ingram Micro
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SMARTguide November/Dezember 2004
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SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
Meko Ltd
134 Upper Chobham Road - Camberley
Surrey GU15 1EJ - UK
Tel: +(44) 01276 22677
Fax: +(44) 01276 64004
Meko ist ein Marktforschungs- und Publikationsunternehmen, das sich auf den europäischen DisplayMarkt spezialisiert hat und dessen Ziel darin besteht, Unternehmen, die in diesen Markt involviert
sind, mit Daten und Informationen auszustatten. Das Unternehmen verbindet sein technisches Knowhow und seine Produktkenntnisse mit einer reichen praktischen Erfahrung in der Welt des „High
technology marketing“.
DisplayCast Advanced TV-Service: Mekos DisplayCast Advanced TV-Service stellt umfassende
Informationen zur Verfügung, die bei der Entwicklung aktueller oder zukünftiger Verkaufs- und
Marketingstrategien konkrete Unterstützung bieten. Dabei handelt es sich um einen „all-inclusive“Service, der wie Ihre persönliche virtuelle Marktforschungsabteilung agiert und Sie mit den nötigen
Informationen über die wichtigsten europäischen Märkte ausstattet. Kunden, die DisplayCast ATV in
Anspruch nehmen, haben Zugriff auf verschiedenste Informationen – von Informationen zur
Preisbestimmung bis hin zu Markt- und Technologieanalysen.
> M ARKT
„EINER DER WICHTIGSTEN FAKTOREN FÜR DEN
ERWERB DES ‚HAUPTFERNSEHERS’ EINES HAUSHALTES
STELLT DAS DESIGN DES GERÄTES DAR.”
Interview mit Pete Gamby, Direktor und Redakteur von Display Monitor
Pete Gamby: Der Markt befindet sich
bereits in einer Phase von signifikanten
Veränderungen, insbesondere was die
zunehmend positive Annahme der Flat TVTechnologie durch die Konsumenten
betrifft.
Dies
ist
ein
deutliches
Wachstumszeichen dieses Marktsegmentes.
Auf
Seiten
der
Geräteund
Einzelteillieferanten gab es teilweise
Enttäuschung
bezüglich
der
Zögerhaftigkeit, mit der die Konsumenten
die neuen LCD-Fernseher angenommen
haben. Dies ändert sich jedoch zur Zeit.
Die Verbreitung von Marken, die
Verbesserung der Bildqualität und die
permanent sinkenden Preise haben dazu
beigetragen, dieses Geschäft anzukurbeln.
Für 2005 können wir mit zunehmenden
Verkaufszahlen von größeren LCDFernsehern rechnen, da auch das Angebot
an entsprechenden Panels steigt. Bis zu
einem gewissen Grad lässt sich ein
rückläufiger Verkauf von kleineren Geräten
erwarten, da sie dem andauernden
Konkurrenzdruck der CRT-Fernseher nicht
mehr Stand halten werden. Diejenigen
Kunden, die sich bereits frühzeitig für
einen LCD-Fernseher entschieden haben,
nutzen diesen insbesondere als Zweitbeziehungsweise Drittgerät, wobei er über
weniger als 21“ verfügt. Da sich die
Leistungsfähigkeit von Plasma-Fernsehern
weiterhin erhöht – insbesondere was
Lebensdauer,
Energieverbrauch
und
Kontrastverhältnis anbelangt – werden
diese immer stärker als DIE ultimativen
Großformatgeräte schlechthin betrachtet.
Da im Laufe des Jahres 2005 eine immer
6
größer werdende Anzahl an Panels auf
dem Markt erhältlich sein wird, was
wiederum zu einer Preissenkung führen
wird, rechnen wir in diesem Bereich mit
wachsenden Verkaufszahlen. Die CRTFernseher sollten jedoch nicht gänzlich aus
dem Auge gelassen werden. Obwohl wir in
dem Bereich der traditionellen CRT-Geräte
mit gewölbtem Bildschirm sinkende
Verkaufszahlen erwarten, gehen wir
jedoch von einem soliden Wachstum für
den Bereich Flat CRT-Fernseher aus.
BEIM VERKAUF VON TV’S ZÄHLT NICHT NUR DER PREIS...
Preis
Mehrwertsteuer
Präsentation durch
das Verkaufspersonal
Demo-Geräte
Produktvergleich
Sofortige
Cl.: Beim Kauf von Flat TV’s stellt der Preis
nicht das wichtigste Auswahlkriterium dar.
Was sind laut Ihrer Forschung die
wichtigsten Faktoren und inwiefern
unterscheiden sich die verschiedenen
Verkaufsmodelle?
Verfügbarkeit
P.G.: Einer der wichtigsten Faktoren für den
Erwerb des „Hauptfernsehers” eines
Haushaltes (meist jenes Gerät, das sich im
Wohnzimmer befindet), stellt das Design
des Fernsehers dar. Das Gerät muss sowohl
in ausgeschaltetem Zustand als auch
während des Abspielens des neuesten
Disney-DVDs gut aussehen!
Breite Auswahl
Vielzahl an Features
Eines
der
Probleme
der
großen
Warenhäuser für Unterhaltungselektronik
besteht darin, dass CRT-Fernseher relativ
unempfindlich
gegenüber
Signalen
schlechter Qualität sind. Meist werden die
Fernseher
im
Geschäft
mit
Hilfe
kostengünstiger Verteiler über einen
einzigen Zugang alimentiert. Die schlechte
Bildqualität von CRT-Geräten in den
Geschäften wird von den meisten Kunden
akzeptiert, da sie wissen, dass sie zu
Hause stärkere Signale empfangen, die
eine bessere Bildqualität ermöglichen.
Wenn sie jedoch einen im Verhältnis zum
CRT-Gerät teureren Flat TV sehen, der
SMARTguide November/Dezember 2004
Lieferkosten
Preis-Leistungs-Verhältnis
Flexible
Zahlungsmöglichkeiten
Ladenöffnungszeiten
Kaufdruck
Excellent
Good
Average
Poor
ebenfalls über eine schlechte Bildqualität
verfügt, besteht die Gefahr, dass der Kunde
vor einem Kauf zurückschreckt, da die
Technologie
an
sich
als
schlecht
wahrgenommen wird. Für die onlineHändler ist das Angebot von Produkten, die
über ein gutes Preis - Leistungsverhältnis
verfügenn ausschlaggebend.
Das Leistungspaket beinhaltet hier neben
den
Liefernatürlich
auch
die
Garantiebestimmungen. Beim online-Kauf
existiert jedoch in vielen Ländern eine
Hürde: Der Betrag, den der Kunde für ein
Produkt ausgeben möchte, welches er vor
dem Kauf weder gesehen noch angefasst
hat, ist begrenzt. Die Möglichkeit, das
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Source: Samsung, DisplaySearch - ©Copyright Meko Ltd 2004
Cleverdis: Könnten Sie uns einen Überblick
über die zu erwartenden Entwicklungen
des europäischen TV-Marktes für das Jahr
2005 geben?
Marktentwicklung und Technologien
SMARTguide
Pete Gamby – Direktor und Redakteur von Display Monitor
Nach einem Informatikstudium an der Hatfield Polytechnic Universität trat Pete Gamby bei Mitsubishi Electric als
Informatiker ein und besetzte anschließend den Posten des Marketingmanagers für Display-Produkte.
Er wechselte anschließend zu Nokia, wo er als Marketingmanager für den Geschäftsbereich Display-Produkte
tätig war. Er war im Rahmen dieser Tätigkeit maßgeblich an der 200-prozentigen Erhöhung der Geschäftszahlen
innerhalb eines Jahres und der Bindung wichtiger Firmenkunden beteiligt.
Im Rahmen der Übernahme von Nokias Geschäftsbereich für Bildschirme durch Viewsonic stieg Pete Gamby als
Produkt-Marketingmanager für Großbritannien bei Maxdata ein. Seit 2000 ist er für Meko tätig und übernahm
2001 die Unternehmensleitung.
PETE GAMBY
Gerät sehen und zu „erleben“ zu können,
spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn
es sich um den Kauf des „Hauptfernsehers”
des Haushaltes handelt.
3.00
2.75
Cl.: Wie entwickeln sich die verschiedenen
TV - Technologien zur Zeit in Europa?
2.25
2.00
Units (m)
P.G.: Wie wir bereits festgestellt haben,
existiert auch weiterhin ein starker Markt für
CRT-Fernseher – 2005 wird er noch mehr als
85 Prozent und 2006 mehr als 80 Prozent der
verkauften Fernseher ausmachen.
Verkaufte Stückzahlen pro Land
Alle TV-Typen - Europa (2. Quartal 2004)
1.75
Gesamtvolu
men = 8,9
Millionen
verkaufte TV’s
1.50
1.25
1.00
0.75
Cl.: Wie sehen die Verkaufszahlen von
LCD- und PDP-Fernsehern in den
verschiedenen Regionen aus und warum?
P.G.: Der Erwerb von Flat TV’s ist von der
allgemeinen wirtschaftlichen Lage sowie
von
demografischen
Faktoren
des
jeweiligen
Landes
abhängig.
Die
wirtschaftliche Situation Großbritanniens
beispielsweise ist in den letzten Jahren
auch weiterhin stark geblieben, so dass wir
hier positive Verkaufszahlen von Plasmaund großformatigen LCD-Fernsehern
beobachten. Die wirtschaftliche Lage in
Deutschland dagegen ist wesentlich
angespannter. Die Käufer haben hier die
Tendenz beispielsweise erst dann von der
CRT- auf die LCD-Technologie umzusteigen,
wenn für letztere die Preise spürbar
gesunken sind.
(erwartete
0.50
0.25
Verkaufszahl: 8,6
Millionen)
0
Germany
CRT
France
UK
Flat-Faced CRT
LCD
Italy
Plasma
In Italien wiederum werden LCD-Fernseher
gut
angenommen.
Das
ist
nicht
verwunderlich, da die Käufer hier
insbesondere auf Designfaktoren Wert
legen und daher recht schnell auf LCDBildschirme umsteigen – aber nur, wenn
der Preis stimmt.
Cl.: Welche Schlussfolgerungen ziehen
Sie?
100%
80%
60%
40%
20%
0%
Q2 04 Q3 04 Q4 04 Q1 05 Q2 05 Q3 05 Q4 05 Q1 06 Q2 06 Q3 06 Q4 06 Q1 07
CRT
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FFCRT
LCD
PDP
LCDRP
Spain
Netherlands Rest of Europer
Rear Projection
© Copyright Meko Ltd 2004
P.G.: Es hat sich viel verändert auf einem
Markt, der bisher als sehr stabil galt.
Natürlich haben all diese Veränderungen
für viel Aufregung gesorgt, da die
Verbraucher nun einer Vielzahl neuer
Technologien gegenüber stehen. Jedoch
auch
für
die
Zulieferer
und
Channelunternehmen
ist
dies
eine
turbulente Zeit.
Da sich die beiden Bereiche elektronische
Konsumgüter und Informationstechnologien
zunehmend überschneiden und es sich bei
den neuen Technologien – wie zum Beispiel
der LCD-Technologie – um schwer zu
erfassende, unbequeme und unbeständige
Beschaffungsmärkte handelt, wird der
Konkurrenzdruck
zunehmen
und
Gewinnmargen
werden
vermutlich
geringer werden.
MARKTANTEILE IN EUROPA PRO TV-TYP
FPD TV’s =
9% in der
zweiten
Jahreshälfte
2004,
Anstieg der
Verkaufszahl
en auf 16%
im Jahr
2006
UPDATE 2.
QUARTAL
2004
2.50
© Copyright Meko Ltd 2004
Wir können davon ausgehen, dass
innerhalb kurzer Zeit zahlreiche neue
Marken auf den TV-Markt drängen
werden, wobei jedoch ein Großteil von
ihnen auch schnell wieder verschwinden
wird. Marktführer wie Sony, Philips,
Samsung, LG, Thomson und Sharp werden
sich auch weiterhin durchsetzen könnenSie aber werden jedoch noch viel über die
Mechanismen dieses unberechenbaren
LCD-Panel-Marktes lernen müssen.
Letztendlich wird der Verbraucher über Flat
TV’s in höherer Qualität zu niedrigeren
Preisen verfügen.
SMARTguide November/Dezember 2004
7
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
INTERNATIONAL
ACADEMY OF
BROADCASTING
In seiner früheren Funktion als technischer Direktor der European Broadcasting Union
beschäftigte sich Dr. George T. Waters intensiv mit der Entwicklung innovativer Digital- und
HDTV-Technologien. Als Gründungsmitglied des DVB-Projektes setzte er sich seit Beginn für
die Belange dieses Projektes ein... „Ich war schon immer der Meinung, dass die Entwicklung
von neuen hochwertigen TV-Technologien insbesondere durch zwei Dinge vorangetrieben
werden wird: großformatige Bildschirme und DVD“, betont Waters. „Dies zeichnete sich
bereits vor einigen Jahren ab und heute verfügen wir über alle wichtigen Komponenten.” Dr.
Waters war für zehn Jahre in der Dienststelle des technischen Komitees der EBU tätig bevor
er der Generalversammlung beitrat und 1982 zum EBU Vize-Präsident gewählt wurde. Dieses
Amt führte er bis zu seiner Berufung in den permanenten Dienst aus. Mit einer Doktorarbeit
mit dem Titel „High Definition Television“ erlangte Dr. Waters einen Doktortitel im Fachbereich
Philosophie am Trinity College in Dublin.
DR GEORGE T. WATERS
> M ARKT
„ES HERRSCHT EINE ALLGEMEINE AKZEPTANZ DARÜBER,
DASS INNERHALB DER NÄCHSTEN
DREI JAHRE IN JEDEM EUROPÄISCHEN LAND
DIGITALFERNSEHEN EINGEFÜHRT WERDEN
WIRD.”
Interview mit Dr. George T. Waters, President der International Academy of Broadcasting – Schweiz
Cleverdis:
Was
ist
der
aktuelle
Entwicklungsstand bezüglich des digitalen
Fernsehens in Europa?
George T. Waters: Die Markteinführung
des digitalen Fernsehens hat innerhalb der
meisten europäischen Länder bereits
begonnen. Trotz der unterschiedlichen
Zeitpläne denke ich, dass grundsätzlich
eine allgemeine Akzeptanz darüber
herrscht, dass im Laufe der nächsten drei
Jahre
jedes
europäische
Land
Digitalfernsehen einführen wird.
Berlin-Brandenburg war die erste Region
weltweit, in der das analoge Fernsehen
vollständig
abgeschafft
und
auf
Digitalfernsehen umgestellt wurde.
Zur Zeit wird in Deutschland ein
großangelegtes
Projekt
umgesetzt,
innerhalb verschiedener Regionen und
Zeiträume Digitalfernsehen landesweit
einzuführen.
Was die anderen europäischen Länder
betrifft, lassen sich nur ungenaue Daten
angeben, da die Einführung des
Digitalfernsehen
oftmals
von
der
Verfügbarkeit freier Sendeplätze abhängt.
Aus diesem Grunde sind wir über die
Existenz einiger freier Frequenzen,
sogenannte „Taboo“-Kanäle, sehr froh, da
sie uns die Einführung digitalen Fernsehens
ermöglichen.
In Großbritannien wurde bereits mit einer
allgemeinen
Einführung
digitalen
terrestrischen Fernsehens begonnen, wobei
die Anzahl der Abonnenten täglich steigt
(zur Zeit 4 Millionen Abonnenten).
Cl.: Wenn wir von der Reichweite digitalen
Fernsehens sprechen, betrifft das nicht
automatisch die Anzahl der Abonnenten.
Können Sie das erklären?
G.T.W.: Es gibt einen großen Unterschied
zwischen der Reichweite und der Anzahl
der Abonnenten digitalen Fernsehens. In
Italien beispielsweise werden zum Ende
des Jahres 70% der Bevölkerung die
Möglichkeit haben, digitales Fernsehen zu
empfangen. Dies bedeutet jedoch nicht,
dass 70% der Haushalte über digitale
Receiver verfügen werden. Die Nachfrage
nach
digitalem
Fernsehen
wird
insbesondere durch die Höhe staatlicher
Fördergelder angeregt. Der Kunde zahlt
circa 49 Euro und der Staat den restlichen
Betrag. Dies wird innerhalb der nächsten
Jahre zu einem Anstieg der Abonnements
in Italien führen.
Cl.: Warum sollte die Einführung von
digitalem Fernsehen unterstützt werden?
© Photo: International Academy of Broadcasting
G.T.W.: Dafür gibt es zahlreiche Gründe.
Natürlich verschafft es die Möglichkeit,
über eine höhere Anzahl von Kanälen und
gleichzeitiger Ausnutzung geringerer
Frequenzbereiche zu verfügen. Digitales
Fernsehen ermöglicht eine bessere
Qualität, eine höhere Reichweite und
geringe
Betriebskosten
des
Übertragungsgerätes.
Durch
die
Einsparung von Sendeplätzen werden
8
SMARTguide November/Dezember 2004
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SMARTguide
© Photo: Philips
Marktentwicklung und Technologien
andere Serviceleistungen oder auch ein
zusätzliches Angebot an Fernsehprogrammen
ermöglicht.
Dabei handelt es sich beispielsweise um
Special-Interest-Kanäle, wie Nachrichtenoder Sportkanäle, die wiederum in weitere
Segmente unterteilt sind und sich an
spezialisierte Kundenkreise richten. Auch
interaktives Fernsehen wird bald Realität.
Cl.: Welche zusätzlichen Veränderungen
konnten Sie bezüglich dieses Marktes
feststellen?
G.T.W.: Innerhalb der letzten Jahre haben
sich insbesondere die TV-Bildschirme
vergrößert, und die Leistungsfähigkeit der
Empfänger konnte wesentlich erhöht
werden.
Grundsätzlich hat sich die Qualität der
Technologien in den vergangenen fünf bis
zehn Jahren erheblich verbessert. Wir
verfügen heute über DVD’s in erstklassiger
Qualität sowie über moderne Receiver, die
mit größeren und leistungsfähigeren FlatPanel-Displays ausgestattet sind. Die
Qualität von DVD’s ist zudem weitaus
höher, als die von Fernsehsendungen – die
Verantwortlichen der Rundfunkanstalten
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sollten
sich
mit
diesem
Aspekt
auseinandersetzen. Dies sind weitere Gründe
die darauf verweisen, dass sich das
Digitalfernsehen weiter verbreiten wird.
Cl.: Lassen sich bereits Zukunftsprognosen
für HDTV in Europa aufstellen?
G.T.W.: In den USA existieren zur Zeit circa
18 verschiedene HDTV-Formate und
–Qualitätslevel. Ich hoffe, dass es in
Europa zukünftig nur ein einziges Format
geben wird. Dies ist jedoch noch nicht
absehbar. Mithilfe von HDTV lassen sich
jene verschiedenen Formate wesentlich
einfacher
bedienen
als
mit
den
herkömmlichen analogen Systemen. Die
Qualität des europäischen PAL-Systems lag
schon immer über dem amerikanischen
NTSC-System.
Demzufolge
ist
der
Qualitätsunterschied zwischen NTSC und HD
in den USA wesentlich deutlicher sichtbar als
in Europa zwischen PAL und HD.
Seitdem Bildschirme in verschiedenen
Größen sowie Plasma- und LCDTechnologien zu geringeren Preisen
erhältlich sind, beanspruchen Kunden auch
eine höhere Bildqualität, die mindestens
dem Standard von DVD’s entsprechen
sollte. Einerseits wird HDTV eine bessere
Bildauflösung bieten als DVD’s –
andererseits wird sich jedoch auch die
DVD-Technologie weiterentwickeln, so dass
wir in einigen Jahren bereits über HDDVDs (BluRay) verfügen werden. Mit
diesem
Fakt
sollten
sich
die
Verantwortlichen aus Rundfunk und
Fernsehen bereits heute auseinandersetzen.
Cl.: Welche weiteren Entwicklungen
werden den HDTV-Markt beeinflussen?
G.T.W.: Eines der wichtigsten Themen
betrifft die Datenkomprimierung. Durch die
neuen Technologien MPEG4 und Windows
Media 9 haben wir die Möglichkeit, mehr
Informationen
innerhalb
geringerer
Bandbreiten unterzubringen. Weiterhin
vollziehen sich zur Zeit neue Entwicklungen
auf dem Gebiet der Fernsehübertragung
per Satellit: Der DVB S2 – die zweite
Satellitenklassifikation – ermöglicht die
Übertragung einer höheren Anzahl von
Kanälen über die gleiche Bandbreite sowie
die Ausstrahlung von HDTV.
Cl.: Wann werden 50% der europäischen
Kanäle auf HDTV umgestellt sein?
G.T.W.: Ich denke, dass dies in sieben bis
zehn Jahren der Fall sein wird.
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SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
> T ECHNOLOGIEN
TECHNOLOGIE IM FOKUS
DIE
FAKTOREN, DIE FÜR DEN KUNDEN BEIM KAUF EINES FERNSEHERS
SIND , BETREFFEN DIE B ILDQUALITÄT, DAS D ESIGN UND DIE
EIGENSCHAFTEN DES GERÄTES. SIE – ALS VERKÄUFER VON LCD- ODER PLASMAGERÄTEN
- SOLLTEN JEDOCH AUCH ÜBER BESTIMMTE GRUNDKENNTNISSE DER VERWENDETEN
TECHNOLOGIEN VERFÜGEN; NICHT, UM DEN KUNDEN MIT TECHNISCHEN DETAILS ZU
VERWIRREN , SONDERN – IM G EGENTEIL – UM VERBREITETE V ORURTEILE UND
MISSVERSTÄNDNISSE AUFZUHEBEN.
WICHTIGSTEN
EINFACHE LCD-TECHNOLOGIE:
Flüssigkristalle
sind
organische
Verbindungen, die sich aus langen,
stabförmigen Molekülen zusammensetzen.
In ihrer natürlichen Form nehmen diese
Moleküle eine mit der Längsachse ungefähr
parallele Anordnung an. Wenn sie jedoch
in Kontakt mit einer, in einer bestimmten
Richtung gerillten Oberfläche kommen,
ordnen sie sich parallel zu den Rillen an.
Das Ursprungsprinzip eines LCD’s besteht in
der Einfassung von Flüssigkristallen
zwischen zwei fein gerillten Oberflächen,
bei denen sich die Rillen der ersten
Oberfläche im 90°-Winkel zu jenen der
anderen Oberfläche befinden. Wenn die
Moleküle auf der einen Oberfläche in
Nord-Süd-Richtung angeordnet sind und die
auf der anderen in Ost-West-Richtung, sind
die Moleküle im Zwischenraum dazu
gezwungen, sich gekrümmt im 90°-Winkel
anzuordnen.
Das Licht folgt der Anordnung der
Moleküle, und wird so beim Durchlaufen
der Flüssigkristalle um 90° gekrümmt. Wenn
der Flüssigkristall unter Spannung gebracht
wird, ordnen sich die Moleküle neu vertikal
an und erlauben so dem Licht, ungekrümmt
durchzulaufen, wobei es durch einen
zweiten
Polarisator
blockiert
wird.
Demnach
erfolgt
ohne
Spannung
Norm
Horizontale Auflösung x
Lichtdurchfluss, während bei eingeschalteter
Spannung am hinteren Ende kein Licht
durchdringt.
Ein typisches TN (Twisted nematic)Flüssigkristalldisplay besteht aus zwei
polarisierenden Filtern, deren Linien
zueinander perpendikulär (im 90°-Winkel)
ausgerichtet
sind.
Zwischen
den
Polarisierern befinden sich die gekrümmten
Flüssigkristalle. Das Licht wird vom ersten
Filter polarisiert, von den Flüssigkristallen
um 90° gekrümmt und durchläuft schließlich
den zweiten Filter. Wenn jedoch eine
elektrische
Spannung
durch
die
Flüssigkristalle angewandt wird, ordnen
sich die Kristalle erneut vertikal an und
erlauben so dem Licht, ungekrümmt bis zum
zweiten Polarisierer durchzulaufen, welcher
es dann blockiert. Als Lichtquelle dient
üblicherweise ein Leuchtstoff-Rücklicht mit
einem Verteiler, der das Licht gleichmäßig
auf der Bildschirmoberfläche verteilt.
TFT (Thin Film Transistor)
In TFT-Displays sind die Kontrolltransistoren
direkt auf jedem Unterpixel metallisiert und
werden so zu den sogenannten “Thin Film
Transistors”. Durch direkte Kontrolle jedes
Unterpixels sind TFT-Displays fast zehnmal
schneller als die ursprünglichen DSTNModelle.
Norm
Vertikale Auflösung
10
Horizontale Auflösung x
Vertikale Auflösung
VGA
640 x 480
UXGA
1600 x 1200
SVGA
800 x 600
HDTV
1920 x 1080
XGA
1024 x 768
HDTV plus
1920 x 1200
SXGA
1280 x 1024
QXGA
2048 x 1536
SMARTguide November/Dezember 2004
© Photo: LG
AUSSCHLAGGEBEND
BLICKWINKEL
IPS und S-IPS
Super TFT’s oder S-TFT’s basieren auf der
IPS-Technologie (In Plane Switching). Dies
ermöglicht einen in alle Richtungen stark
erweiterten Blickwinkel. Verantwortlich
sind die stabförmigen Kristalle der S-TFT’s,
die in jedem beliebigen Zustand ständig
parallel zueinander angeordnet sind, da
sie zwischen identischen, horizontal
angeordneten Polarisierungsfiltern liegen.
Eine Weiterentwicklung stellt die S-IPSTechnologie dar, welche den Blickwinkel
des Bildschirms auf bis zu 170 Grad
erweitert.
EINFACHE PLASMATECHNOLOGIE
Wie
bei
anderen
Matrix-DisplayTechnologien (wie zum Beispiel LCD) besteht
ein Plasma aus einer Vielzahl von Zellen.
Die Zellen des Plasmas sind jedoch mit
rotem, grünem und blauem Phosphor gefüllt.
Eine Spannung wird zwischen zwei
transparenten Elektroden aufgelegt, die sich
auf der vorderen Glasplatte des Displays
befinden. Die Elektroden sind durch einen
Nichtleiter aus Magnesiumoxid getrennt und
von einem Gasgemisch aus Neon und
Xenon umgeben. Wenn die Spannung den
so genannten Zündpunkt erreicht, wird eine
Entladung von Plasmazellen erzeugt, die
aus der Emission von ultraviolettem Licht
resultiert. Diese UV-Strahlen regen dann das
Phosphor auf der Hinterseite der Zelle an,
wodurch sichtbares Licht ausgestrahlt wird.
Jede Zelle (oder „Unterpixel“) hat rotes,
blaues oder grünes Phosphor in drei
Unterpixeln, die zusammen ein Pixel bilden.
Bei Phosphor handelt es sich im Grunde um
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SMARTguide
© Photo: Philips
Marktentwicklung und Technologien
den selben Stoff, der auch für die Herstellung
konventioneller Kathodenstrahlröhren (CRT’s)
und standardmäßiger Computermonitore
eingesetzt wird. Die Farbintensität wird
durch die Variierung der Zahl und Breite der
ausgeübten Spannungsimpulse geregelt.
Durch die Verwendung fortgeschrittener
Elektronik produziert ein PDP üblicherweise
über 16 Millionen unterschiedliche Farben,
und in manchen Fällen (wie bei Pioneer)
über eine Milliarde Farben.
VERBREITETE FALSCHE AUFFASSUNGEN
In den letzten Jahren hat sich aufgrund von
Faktoren wie dem „Burn In”, der kürzeren
Lebensdauer
oder
dem
höheren
Energieverbrauch eine Gegenströmung zur
Plasma-Technologie entwickelt.
Einige Reseller berichteten, dass Kunden aus
diesem Grund manchmal vor dem Kauf eines
Plasmas zurückscheuen und stattdessen TFTLCDs den Vorrang geben.
Tatsächlich kann Plasma vor allem im
Bereich Public Display, wo Bildschirme den
ganzen Tag – oft mit statischen Bildern –
laufen,
schwerwiegende
Nachteile
aufweisen. Für eine Anwendung zuhause,
wo der Bildschirm zum fernsehen oder
abspielen von DVD’s genutzt wird, ist Plasma
hingegen weit mehr als zufriedenstellend:
Selbst bei relativ häufiger Nutzung beträgt
die Lebensdauer eines Plasma-Displays
maximal zehn Jahre und weist dabei kaum
Abnutzungserscheinungen oder „Burn In“
auf. Die wichtigsten Punkte, die Sie bei der
Beratung von Kunden beachten sollten, sind:
- Die „Refresh rate“: Hier sollten Hersteller
die Zeit angeben, die ein Pixel benötigt, um
von einer Graustufe in eine andere zu
wechseln – diese Angabe ist wesentlich
aufschlussreicher als der Wechsel von weiß
zu schwarz – und wieder zu weiß. LCD hat
sich in der Vergangenheit in dieser
Beziehung als leistungsschwach erwiesen.
Mithilfe der neuen S-IPS- und MVATechnologien konnte dies jedoch stark
verbessert werden.
die
Qualität
und
die
intelligente
Verarbeitung der Elektronik, die das
eingehende Signal verarbeitet, eine Rolle.
- Bildschärfe: LCD ist besonders bei kleinen
Durchmessern weit besser zur Fertigung von
HDTVs geeignet als Plasma. Im Glossar
finden Sie die Definitionen von HDTV und
verbesserter Bildschärfe. Die korrekte
Anwendung dieses Vokabulars ist bei der
Kundenberatung ausgesprochen wichtig.
- Blickwinkel: Hierbei ist es wichtig, starke
Farbwechsel - je nach Blickwinkel - zu
vermeiden. In dieser Beziehung ist Plasma
immer
noch
die
leistungsstärkere
Technologie, obwohl die neuen TFTTechnologien bereits durchaus akzeptable
Resultate liefern.
- Kontrast: In einem dunklen Raum ist der
Kontrast eines LCD’s ähnlich dem des
Plasmas, obwohl LCD’s den Nachteil haben,
dass das Rücklicht ständig angeschaltet ist.
Dies führt dazu, dass selbst bei
hervorragenden Polarisierern immer ein
wenig Licht durchdringt. Genauso wie bei
einem Standardfernseher haben die
Phosphormoleküle eines Plasma-Display
einen leichten „Nachglüh“-Effekt, was
bedeutet, dass auch hier der Kontrast nicht
perfekt ist. In einem hellen Raum ist der
Kontrast
eines
LCD-Gerätes
jedoch
entscheidend besser als der eines Plasma TV.
- Elektronik: Während zahlreiche LCD TVs –
zum Beispiel von LG.Philips LCD, Samsung,
AU Optronics, etc. – genau dieselben
Panels besitzen, spielt bei der Erzeugung
einer guten Bildqualität insbesondere auch
- Helligkeit: Plasma hat eine bessere
Spitzenhelligkeit
als
LCD.
Die
„durchschnittliche“ Helligkeit (auf dem
gesamten Bildschirm) ist hingegen beim LCD
besser.
DISPLAY-TECHNOLOGIE IM VERGLEICH*
DVD/LCD
Plasma
Panelgröße
40’
42’
Auflösung
1280 x 768
852 x 480
983.040
408.960
Gesamt Pixel
Helligkeit **
Spitzenhelligkeit
Durchschnitt
Kontrastverhältnis
Dunkler Raum
Heller Raum
DVD/LCD
Plasma
480 cd/m2
480 cd/m2
500 cd/m2
230 cd/m2
600:1
400:1
500:1
30:1
* Vergleich des Clarity Bobcat DV/LCD Displays und des Clarity Lynx Plasma Displays ** Die Helligkeitsgrößen werden in Candelas pro Quadratmeter (Candelas/m2) angegeben. Dies ist definiert
als „ein Maß der Helligkeit oder Leuchtkraft einer Oberfläche, das im Internationalen System (SI) als Candela/m2 oder „Nits“ und in englischen Einheiten als Footlamberts (ftL) ausgedrückt wird“
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SMARTguide November/Dezember 2004
11
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
> T ECHNOLOGIEN
DIE DLP-TECHNOLOGIE
DIE DLP™-TECHNOLOGIE INTEGRIERT EINEN OPTISCHEN HALBLEITER, WELCHER
DIE DIGITALE V ERARBEITUNG VON L ICHT ERMÖGLICHT. S O WIRD IN F ERNSEHERN
UND V IDEOPROJEKTOREN EINE GÄNZLICH DIGITALE V ERBINDUNG ZWISCHEN EINER
GRAFISCHEN - ODER EINER V IDEOQUELLE UND DEM B ILDSCHIRM GESCHAFFEN .
DER DMD-CHIP
Der Kern jedes DLP™-Projektionssystems ist
ein optischer Halbleiter, der unter dem
Namen Digital Micromirror Device oder
kurz DMD-Chip bekannt ist und von Dr.
Larry Hornbeck von Texas Instruments
1987 erfunden wurde.
Der DMD-Chip ist vermutlich der weltweit
anspruchsvollste Lichtschalter. Er ist mit
einem rechteckigen Feld ausgestattet, das
bis zu 1,3 Millionen schwenkbare
mikroskopische Spiegel enthält. Jeder
dieser Mikrospiegel ist fünf Mal kleiner als
der Durchmesser eines menschlichen
Haares. Wenn ein DMD-Chip auf ein
digitales Video- oder Grafiksignal, eine
Lichtquelle und eine Projektionslinse
abgestimmt ist, können seine Spiegel ein
vollständig digitalisiertes Bild auf den
Bildschirm oder eine andere Oberfläche
projizieren. Der DMD-Chip und die ihn
umgebende fortschrittliche Elektronik
bilden das, was wir die Digital Light
Processing™-Technologie nennen.
Die Mikrospiegel eines DMD-Panels sind
an kleinen Gelenken befestigt, die ihnen
innerhalb des DLP™-Projektionssystems
eine Neigung zur Lichtquelle hin (Position
ON) oder von der Lichtquelle weg (Position
OFF) ermöglichen und damit entweder
helle oder dunkle Pixel auf der
Projektionsfläche abgebildet werden. Jeder
Spiegel bewegt sich bis zu mehreren tausend
© Source: Texas Instruments
12
SMARTguide November/Dezember 2004
©
ents
strum
s In
Texa
:
e
rc
Sou
Mal pro Sekunde hin und her (ON- und
OFF-Position). Wenn er öfter zur ON- als
zur OFF-Position schwenkt, reflektiert er
auf jedem Pixel eine hellere Graustufe,
wenn er öfter zur OFF- als zur ON-Position
schwenkt, eine dunklere Graustufe.
HINZUFÜGEN VON FARBEN
Weißes Licht, das durch die integrierte
Lampe
des
DLP™-Projektionssystems
generiert wird, verläuft auf seinem Weg
zur Oberfläche des DMD-Panels durch ein
Farbrad. Dieses Farbrad filtert das Licht in
die Farben rot, grün und blau, wobei ein
Ein-Chip-DLP™-Projektionssystem mindestens
16,7 Millionen Farben projizieren kann.
Der
ONund
OFF-Modus
jedes
Mikrospiegels ist auf diese drei Farbblöcke
abgestimmt.
Ein
Spiegel,
der
beispielsweise für die Projektion eines
violetten Pixels verantwortlich ist, wird
lediglich rotes und blaues Licht auf die
Projektionsfläche reflektieren. Unsere
Augen vermischen dann diese schnell
wechselnden
„Farbblitze“,
wodurch
schließlich die beabsichtigte Farbe auf dem
projizierten Bild als solche wahrgenommen
wird.
© Source: Texas Instruments
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Marktentwicklung und Technologien
SMARTguide
> T ECHNOLOGIEN
DER CRT-TECHNOLOGIE GEHT ES
GUT...UND IST BALD ALS FLATSCREEN
IM HANDEL ERHÄLTLICH!!!
Während die Auffassung geteilt wird, dass
CRT-Geräte die beste Fernsehbildqualität
bieten, werden Plasma- und LCD-Geräte
aufgrund ihres flachen Designs bevorzugt.
„Die CRT-Technologie schlägt zurück“ - wie
LG.Philips Displays im Rahmen der
erstmaligen Präsentation eines neuen
Konstruktionsmodells auf der IFA in Berlin
sowie auf dem jährlich stattfindenden
Displayforum (Meko/DisplaySearch) in Den
Haag gezeigt hat. Er handelt sich dabei um
einen 32” Breitbild TV, der mit einer LG.Philips
Display
SuperSlim-Farbbildröhre
(CPT)
ausgestattet wurde und anstatt 54 cm Tiefe der
herkömmlichen Fernseher nur 38 cm misst. Er
ähnelt dabei stark einem Plasma- oder LCDFernseher mit einer leichten Ausbuchtung auf
der Rückseite.
WIE FUNKTIONIERT ER?
Das Tiefenmaß der CRT-Fernseher ist vom
Krümmungswinkel des Elektronenstrahls
abhängig. LG.Philips hat diesen Winkel so
erweitert, dass eine Verkleinerung der Röhre
möglich wurde. Das Unternehmen hat
ebenfalls einige Bereiche innerhalb der
Elektronenkanonen verkürzt, wodurch es
letztlich 30% der Tiefe herkömmlicher
Bildröhren einsparen konnte. Durch die
Verwendung von SuperSlim-Bildröhren lassen
sich für TV-Hersteller sowohl Glaskosten als
auch Ausgaben, die mit dem Gewicht der
Geräte in Verbindung stehen, sowie
Verpackungsmaterial und Transportkosten
sparen.
MARKETING
LG.Philips zielt mit diesem Gerät insbesondere
den „mittleren Bereich” des TV-Marktes an, ist
jedoch bestrebt, auch die unteren Ebenen zu
erreichen
und
eine
entsprechende
Kostenstruktur zu entwickeln.
© Photo: Cleverdis
CRT
MIT
HOHEM
MEHRWERT
KURBELT DIE RENTABILITAT DER
GESAMTEN VERTRIEBSKETTE AN
Das Unternehmen wird demnach auf
Marketingstrategien setzen, die den Mehrwert
des Produktes hervorheben und so die
Rentabilität der gesamten Vertriebskette
erhöhen. Die Attraktivität der Produkte wird
damit sowohl für die Kunden von LG.Philips
als auch für deren Kunden und Verbraucher
unterstrichen. Die Preisbestimmung wird
jedoch letztlich von den Marketingstrategien
der Verkaufsketten bestimmt, die diese
Fernseher in ihr Sortiment aufnehmen werden.
Was jedoch die Kostenstruktur sowie die
Gesamtkosten
der
Versorgungskette
anbelangt, werden die üblichen Preise für
CRT-Geräte beibehalten werden können.
NEUE TECHNOLOGIE: SED
Gerade haben wir uns an die wichtigsten neuen PanelTechnologien gewöhnt, da bringen Canon und Toshiba eine
brandneue Großbildschirm-Technologie auf den Markt, die der
Plasma-Display-Technologie gefährliche Konkurrenz macht. Von
dieser neuen Technologie mit dem Namen „SED“ (Surface
Conduction Electron Emitter Display) wird behauptet, sie habe die
Helligkeit und Kontrastschärfe eines CRT-Displays und verbrauche
zwei Drittel weniger Energie als ein Plasma TV sowie ein Drittel
weniger als ein LCD-Fernseher.
VERMARKTUNG DER ERSTEN MODELLE IM JAHR 2005
Die Vermarktung des ersten Modells mit einer Größe von 54” und
einer 1080p HDTV-Auflösung ist für September 2005 vorgesehen,
die erste öffentliche Präsentation für Januar 2005 auf der CES in
Las Vegas. Da es sich hier um ein Gerät der Luxusklasse handelt,
wird auch der Einstiegspreis entsprechend hoch sein. Innerhalb
des ersten Produktionsjahres wird es zu keiner Lizenzvergabe an
andere Unternehmen kommen.
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WIE FUNKTIONIERT EIN SED?
Ein SED besteht aus einer Glasscheibe, auf der Elektronenstrahler
untergebracht sind, und die ebenso viele Pixel wie die
Elektronenstrahlröhre eines CRT-Gerätes ermöglicht. In
unmittelbarer Nähe zur ersten befindet sich eine zweite
Glasplatte, die mit einer fluoreszenten Substanz beschichtet ist.
Zwischen den beiden Scheiben besteht ein Vakuum. Das
Schlüsselelement ist ein sehr schmaler Schlitz (nur einige
Nanometer breit), der aus einer hauchdünnen Partikelschicht
besteht. Wird dieser Schlitz unter Spannung gesetzt, entsteht ein
Tunneleffekt, der die Emission der Elektronen bewirkt. Einige
dieser Elektronen werden durch die zwischen den Glasscheiben
befindlichen elektrischen Spannung in Bewegung gebracht und
stoßen auf die fluoreszente Glasplatte, was die Aussendung von
Licht verursacht. Da es sich um ein spontanes Licht-Display,
ähnlich dem CRT-Display handelt, ist das Helligkeitsniveau, die
Farbintensität sowie der weite Sichtwinkel mit einem CRT-Gerät
vergleichbar. Die Herstellung größerer Bildschirme ist durch die
Erhöhung der Anzahl der Elektronenstrahler in Bezug auf die
gewünschte Pixelzahl möglich. SED’s benötigen im Gegensatz zu
CRT’s jedoch keine Elektronenstrahlablenkung. Großbildschirme
lassen sich daher endlich auch an einer Wand befestigen, da sie
nur einige Zentimeter Tiefe aufweisen.
SMARTguide November/Dezember 2004
13
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
Yves Faroudja, der das Videolexikon um den Begriff “Zeilenverdoppler” bereichert hat, war maßgeblich an der
Weiterentwicklung der Display-Technologie beteiligt. Nach einem Studium an der Pariser Universität “Ecole Superieure de
l'Electricite” beteiligte er sich 1971 an der Gründung der Faroudja Laboratorien. 1997 änderte das Unternehmen seinen Status
und wurde zu einer öffentlichen Einrichtung. Nach der Fusion mit Sage 1998 wurde die Institution im Jahr 2000 von Genesis
Microchip aufgekauft. Zu Yves Faroudjas Erfindungen zählen Schaltkreise, die für VCR-Home-Anwendungen und für artefakt-freie
NTSC/PAL-Kodierer/Dekodierer verwendet werden. Seit den 1990er Jahren entwickelte die Faroudja Inc. Zeilenverdoppler / multiplikatoren.
Herr Faroudja wurde durch die “US National Academy of Television Arts and Sciences” mit drei Emmys ausgezeichnet, darunter
ein Emmy für sein Lebenswerk. Er verfügt über mehr als 50 Patente in den USA und im Ausland. Seit 2001 beschäftigt er sich
vorwiegend mit der Verbesserung der Bildqualität von Flat Panel Displays (FPDs).
YVES FAROUDJA
> T ECHNOLOGIEN
DIE BILDQUALITÄT
Interview mit Yves Faroudja
Cleverdis: Welche Aspekte sollten beim Kauf
eines LCD- bzw. eines CRT-Gerätes beachtet
werden?
Yves Faroudja: Das erste Kriterium bei der
Auswahl eines Fernsehers ist natürlich das
Maßverhältnis… 3:4 oder 16:9…
Anschließend sollte sich der Käufer mit der
Frage beschäftigen, ob es sich um einen
HDTV handeln soll…
Heutige Fernseher sollten grundsätzlich mit
Video-, Yuv- und S-VHS-Anschlüssen
ausgestattet sein. CRT-Geräte müssen selbst
in Ländern, in denen 50 Hz Standard ist,
über ein 100 Hz-Display durch FrameVerdopplung verfügen. Außerdem sollte auf
die Ausstattung mit verschiedenen ZoomFunktionen und die Möglichkeit der
Konvertierung von einem 3:4- in ein 16:9Format und umgekehrt geachtet werden.
Cl.: Worauf sollte bei der Bildqualität
geachtet werden?
© Photo: Pioneer
Y.F.: Auf folgende Faktoren sollte hinsichtlich
der Bildqualität geachtet werden: Auflösung,
Flimmereffekt, Farbspektrum, Schwarzwert,
Uniformität, Kontrastverhältnis, Motion
Blurring und Sichtwinkelbereich (LCD’s).
Dabei muss betont werden, dass CRTFernseher hinsichtlich der Bildqualität und
des Preises immer noch Spitzenreiter sind.
Die Schwachpunkte von CRT’s beziehen sich
auf ihre zweitklassigen Preprozessoren, nicht
auf die Geräte selber. Hauptsächliche
Nachteile sind das Gewicht und die
Sperrigkeit der Geräte. Die Vorteile von LCDFernsehern sind ihr schlankes Design und ihr
niedriges
Gewicht
sowie
gute
Bildauflösungseigenschaften. Der integrierte
Preprozessor sollte die Verringerung von
Interlacingstörungen (falls erforderlich) und
14
SMARTguide November/Dezember 2004
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Marktentwicklung und Technologien
Flimmereffekten ermöglichen. Trotzdem kann
es zu Fehlern des Farbspektrums sowie zu
einem eingeschränkten Sichtwinkel kommen.
Ebenfalls kann es passieren, dass der
Schwarzwert
keine
einwandfreien
Schwarztöne liefert und auch das der LCDTechnologie innewohnende Motion Blurring
nicht ausreichend ausgeglichen wird.
Cl.: Es wird zur Zeit viel über die Bedeutung
von Preprozessoren gesprochen. Berichten
Sie uns mehr darüber…
Y.F.: Ein leistungsstarker Preprozessor sollte
über einen 3D PAL/NTSC-Decoder,
nichtlineare bildverbessernde Features und
eine Deinterlacing-Funktion mit reverse
Telecine- und linearen Interpolations-Modi
verfügen. Zusätzlich sollte der Preprozessor
in LCD-Geräten eine Motion Blurring- (nicht
in allen Geräten vorhanden) und
Farbkorrektur sowie eine SkalierungsFunktion aufweisen.
Preprozessoren können folgende Störungen
nicht korrigieren:
- Fehler, die bei der Erzeugung der Signalquelle auftreten (Studio Processing). Dies
stellt die wahrscheinlich häufigste Ursache
der Beeinträchtigung der Bildqualität dar.
- Fehler, die durch zu starke Nutzung von
Kompressions- und Transmissionspfaden
verursacht werden.
- Eingeschränkter Sichtwinkel (LCD)
- Schwacher Schwarzwert (LCD)
- Ungenügende Uniformität
Cl.: Herr Faroudja, Sie sind als ein Visionär
dieser Industriebranche bekannt… Wie
schätzen Sie die Zukunft des Marktes ein?
Y.F.: Ich denke, dass LCD’s eine zunehmend
SMARTguide
wichtige Rolle auf dem Markt spielen
werden, was nicht bedeutet, dass wir uns
von unseren CRT-Geräten bald trennen
werden.
Das gleiche gilt für das Analogfernsehen. Ich
glaube, dass die Fehler, die einige LCDDisplays
heute
noch
aufweisen
(Schwarzwert, Sichtwinkel, Farbmessung,
Motion Blurring etc.), in der Zukunft in den
Geräten selbst behoben werden und die
Preprozessoren demnach weniger Arbeit zu
leisten haben.
Ich bin ebenfalls der Überzeugung, dass die
Nutzung von HDTV neben der Beibehaltung
gewöhnlicher Standards zunehmen wird jedoch unglücklicherweise in den meisten
Fällen in eingeschränkter Qualität aufgrund
von Interlacing-Störungen.
WAS KANN EIN PREPROZESSOR LEISTEN UND WAS NICHT?
WAS ER LEISTEN KANN:
WAS ER NICHT LEISTEN KANN:
> Dekodierung -
> Fehlerhafte Reaktionszeiten perfekt kompensieren -
Durch einen zusammengesetzten Videoinput (PAL-NTSC) wird eine
hochqualitative nicht-lineare 3D-Dekodierung ermöglicht (diagonale Auflösung)
Mithilfe oben genannter Funktionen kann eine akzeptable Fehlervermeidung im
Vorfeld erreicht werden. Unterschiedliche Ansprechzeiten verbunden mit
Grauwertschwankungen, Amplituden- oder Symbolstörungen führen jedoch
dazu, dass die Bildqualität niemals perfekt ist – insbesondere bei größeren
Displays, die längere Ansprechzeiten benötigen.
> Enhancement Sanftere Bildabschlüsse durch eine Funktion zum nicht-linearen horizontalen
und vertikalen „Edge Enhancement“ oder durch die Erweiterung der Bandbreite
> Uniformitätsfehler beheben > Deinterlacing Dies ist die komplizierteste aller Funktionen. Sie sollte reverse Telecine und
Interpolation beinhalten.
> Skalierung Die Skalierung ist für die fehlerfreie Funktionsfähigkeit des LCD-Panels
notwendig.
Für HDTV-Quellen sind Decodierungs- und Enhancementfunktionen natürlich
nicht erforderlich, wobei Deinterlacing lediglich für Interlacing-Quellen nötig
(1080i) ist.
Diese Funktionen werden nicht nur von LCD-Geräten sondern von allen
Displayarten beansprucht. LCD-Fernseher benötigen jedoch noch eine weitere
Funktion: eine Funktion zur Vorkompensation der Ansprechzeit des Gerätes.
Heutzutage ist es sinnvoll, alle diese Leistungen unter der IC-Form zu
implementieren.
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Den Schwarzwert verbessern… „Negative“ Photonen gibt es theoretisch nicht.
Hier zeigt sich die Überlegenheit der CRT- gegenüber der LCD-Technologie.
Werden bei einem CRT-Gerät keine Elektronen ausgesendet, gibt es auch keine
Photonen. Bei einem LCD existiert eine permanente Lichtquelle. Photonen finden
daher immer ihren Weg zum Bildschirm, sogar bis in die Schwarzbereiche des
Bildes.
> Farbspektrenfehler korrigieren Ein Prozessor kann Farbspektrenfehler nur bis zu einem bestimmten Grad
korrigieren. Die Farbskala (Farbdreieck) eines LCD’s ist häufig kleiner als die
eines CRT’s. Die Aufgabe eines Prozessors durch die Farbmatrix besteht darin,
innerhalb des Farbdreiecks des Display die Farben einer Kamera (Standard) zu
vervielfachen. Für Farben, die sich außerhalb des Farbdreiecks befinden,
können jedoch nur Näherungswerte angegeben werden (weniger gesättigte
Farben).
Dabei sollte die künstliche Erweiterung des Farbbereichs (manchmal um mehr
als drei Farben) vermieden werden. Das Ziel ist hierbei eine möglichst genaue
Wiedergabe des Farbdreiecks. Darum sollte das Display und nicht der
Prozessor den Kamerastandard kopieren. Die Lichtquellenfarbmessung sollte
ebenfalls verbessert werden. Hier sind Farb-LED’s vorzuziehen.
SMARTguide November/Dezember 2004
15
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
Canalys
100 Longwater Avenue - GreenPark
Reading - Berkshire - RG2 6GP - UK
Tel: +44 118 945 0173
Fax: +44 118 945 0186
Canalys berät und informiert Technologieunternehmen innerhalb folgender Bereiche: strategische
Marketingnachrichten, Forschung, Marktanalyse und sonstige Beratungsleistungen. Dieses KnowHow wird in unterschiedlicher Form an den Kunden vermittelt: in Form von schriftlichen Berichten, von
face-to-face Meetings, von telefonischer Beratung oder mittels Konferenzpräsentationen. Um
größtmöglichen Nutzen zu erzielen, wird jegliches Material auf elektronischem Weg übermittelt. Im
Gegensatz zu den meisten Marktforschungs- und Beratungsunternehmen befindet sich der Firmensitz
von Canalys in Europa. Seine Beratungsleistungen für Hersteller von Hightech-Produkten beziehen
sich insbesondere auf den europäischen Markt. Darüber hinaus bietet Canalys auch zusätzliche
Marktdaten, Prognosen und Trendanalysen für den globalen Kontext an.
> D ISTRIBUTION
WIE SICH DIE UMSTELLUNG AUF DIGITALE
TECHNOLOGIEN AUF DIE CHANNELS AUSWIRKT
Interview mit Steve Brazier, President & CEO
Cleverdis: Erzählen Sie uns, inwiefern
Canalys innerhalb der Channelforschung
vorgeht…
Steve Brazier: Canalys ist lateinisch und
bedeutet „Channel“; und wenn Sie das “C”
von Canalys weglassen, bleibt „analys”…
oder „analysis“… - wir analysieren den
Channel.
Cl.: Der mit der digitalen Konvergenz
einhergehende Umstellungsprozess gestaltet
sich für die Akteure des Channels als
schwierig. Wie beinflusst diese Entwicklung
die Channels?
S.B.: Wir befinden uns zur Zeit noch in einem
sehr frühen Stadium der Umstrukturierung.
Das bisherige Vertriebssystem dieses Marktes
bestand aus Computerhändlern und –läden,
die ausschließlich Computer verkauften, sowie
aus spezialisierten Warenhäusern für
elektronische Konsumgüter, die Computer und
ähnliche Produkte anboten. Sogar innerhalb
der großen Warenhäuser, wie beispielsweise
Dixon’s oder Media Saturn, befanden sich
Computer und Fernseher in verschiedenen
Abteilungen und wurden als komplett
unterschiedliche Produkte verkauft. Der
Verkauf von Computern ist mit einem
verhältnismäßig hohen Beratungsaufwand
verbunden.
Insbesondere
Erstkäufer
benötigen eine Vielzahl von Informationen,
was den Einsatz von besonders geschultem
Verkaufspersonal impliziert.
Wir beobachten derzeit innerhalb der
verschiedenen
Medienbereiche
den
Übergang zur Digitaltechnologie, sei es auf
dem Gebiet der Fotografie, der Musik oder
des Fernsehens, wobei eine immer größer
werdende
Zahl
dieser
Bereiche
zusammenläuft.
Die größte Herausforderung der Channels
16
besteht demnach darin, Lösungen anzubieten,
die bestimmte Eigenschaften verbinden sowie
verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten
bieten. Die Palette an Produkten wird sich
demnach
erweitern,
was
wiederum
zusätzliche Fachkenntnisse des Personals
erforderlich macht. Dabei handelt es sich nicht
um die Computer-Channels, die sich hier mit
einem Problem konfrontiert sehen, da
Kunden, die einen Fernseher kaufen möchten,
sich nicht unbedingt an ein Computergeschäft
wenden.
Die
Händler
von
Unterhaltungselektronik haben jedoch große
Schwierigkeiten, die Antworten der Kunden
im Laden fachmännisch beantworten zu
können, insbesondere wenn es um die
Anschlussmöglichkeiten eines PC’s geht.
Cl.: Ich denke, dass sich dies durch die
zunehmende Aktivität der großen ITDistributoren im Bereich der Distribution von
Fernsehern ändern wird...
S.B.: Das ist möglich. Ich würde dies jedoch
nicht überbewerten. Die meisten großen
Einzelhändler beziehen die Produkte direkt
von den Herstellern. Die Fernsehindustrie hat
für die Distribution noch nie eine wichtige
Rolle gespielt – eine große Zahl von
Computern
wird
nicht
über
Vertriebsunternehmen vermarktet, sondern
gelangt direkt in den Einzelhandel.
Unternehmen wie Ingram werden in Bezug
auf die Kundenakquisition und die
Vermarktung ihrer Produkte neu nachdenken
müssen und höchstwahrscheinlich die
Zusammenarbeit mit kleineren unabhängigen
Unternehmen anstreben. Einer der wichtigsten
Unterschiede zwischen der Fernseh- und
Computerbranche besteht darin, dass die TVIndustrie über zahlreiche direkte Kontakte zu
den Händlern verfügt. Dies wird sich jedoch
insofern
ändern,
als
dass
die
SMARTguide November/Dezember 2004
Zehn Regeln für IT-Hersteller,
die in den CE-Markt
einsteigen möchten
1
Neue Zielgruppen ansprechen
2
Auf Design und Markenimage achten
3
Service- und Beratungsleistungen
können teuer sein
4
Konsumelektronik-Märkte sind lokale
Märkte
5
Einzelhändler werden IT-Hersteller nicht
mit offenen Armen empfangen
6
Designaspekte nach dem Ort der
Nutzung des Gerätes bestimmen
7
In Werbeaktionen auf die Features,
nicht auf die Technologie verweisen
8
Versuchen Sie nicht, Funktions-Sets
anzubieten
9
Konsumelektronikgüter werden im
Einzelhandel vertrieben
10
Verkaufszahlen aus Direktverkäufen
steigen nur langsam
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Marktentwicklung und Technologien
SMARTguide
Steve Braziers Arbeit umfasst alle Kompetenzbereiche von Canalys, einschließlich mobile Computerlösungen,
PCs, Sicherheit, Networking, Server, Datenspeicherung, Telefonsysteme (Standard & Mobil) sowie digitale
Anwendungen zu Hause. Bevor Steve Brazier bei Canalys einstieg, war er für die Dataquest-Filiale von Gartner
tätig, wo er unter anderem die Position des Chefanalysten und stellvertretenden Direktors einnahm. In dieser Rolle
führte er globale Forschungsprogramme zu den Vertriebsprozessen innerhalb der Computer-, Dokumentenmanagement- und Netzwerkbranchen durch und leitete ebenfalls die Forschungsaktivitäten bezüglich des
europäischen PC-Marktes. Seit vielen Jahren gilt Steve Brazier als einer der führenden Visionäre und
Trendbeobachter des Channels.
STEVE BRAZIER
Zwischenhändler zukünftig besser arbeiten
werden und Ingram gute Chancen haben
wird,
die
Rolle
eines
solchen
Zwischenhändlers einzunehmen. Ingram hat
jedoch nicht genügend Einfluss, um diesen
Richtungswechsel allein zu bewerkstelligen. Es
wäre gut, wenn die Verkäufer direkt mit
Ingram verhandeln könnten – Ingram hat
jedoch gegenüber Firmen wie Dixon’s oder
MediaMarkt keine große Verhandlungsmacht.
Nur bei den kleineren Händlern wird Ingram
größeren Einfluss haben.
S.B.: Auf jeden Fall. Beide Branchen haben
noch viel voneinander zu lernen. Die
schwierigste Aufgabe wird darin bestehen,
die Aufgabenbereiche beider Branchen
genau zu definieren und voneinander
abzugrenzen. Die IT-Industrie kam in der
Vergangenheit mit einer bestimmten
Bevölkerungsschicht, die in verstärktem Maße
elektronische Konsumprodukte erwarb, kaum
© Photo: DR
Cl.: Sie wollen also damit sagen, dass die ITDistributoren noch eine Menge lernen müssen,
um den Sprung auf den Markt zu schaffen…
in Kontakt. Allgemein verfügte sie jedoch über
eine wohlhabendere und jüngere Kundschaft
als die Elektro-Konsumgüterindustrie. Wenn
man sich die früheren MediaCenter-Produkte
von Microsoft anschaut - die sich auch unter
der Kategorie elektronische Kosumgüter
klassifizieren lassen - stellt man fest, dass sie
für den Massengebrauch zu kompliziert sind
Der IT-Sektor genießt Vormachtstellung bezüglich der Kosten
Sony
Philips
HP
Dell
$21,714m
$11,181m
$19,514m
$11,512m
Bruttogewinn
33.2%
34.1%
25.4%
18.2%
SG&A
20.9%
18.5%
13.9%
8.6%
R&D
5.3%
8.0%
4.5%
1.0%
Betriebsgewinn
6.8%
6.7%
5.9%
8.5%
Letztes Steuerquartal
Prozent vom Einkommen
Einkommen
Die traditionelle CE-Branche wird mit dem Entstehen einer finanziellen Krise und mit der
Herausforderung enormer Veränderungen konfrontiert. Wenn sich zwei Kostenmodelle
gegenüberstehen, wird sich normalerweise das mit der geringeren Kostenstruktur
durchsetzen.
Anmerkung: die angegebenen Ergebnisse beziehen sich auf das Gesamtunternehmen, nicht nur CE- und
IT-Bereich
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und daher keine Chance haben, sich auf dem
Konsumentenmarkt
durchzusetzen.
Hinsichtlich der Produktkonzeption wurden
hier einige grundsätzliche Fehler begangen,
wobei die IT-Industrie selbst so schnell wie
möglich transparenter werden sollte.
Cl.: Die Gewinnspannen der verschiedenen
Channels sind sehr unterschiedlich, was große
Unruhe innerhalb der KonsumelektronikChannels stiftet…
S.B.: Das scheint so zu sein. Das ist eine
interessante
Dynamik,
da
sich
Computerfirmen in immer stärkerem Maße
der Produktion von Fernsehern und TVBusinessmodellen widmen. Mit diesen neuen
Produkten wenden sie sich dann an die
Händler, die sie mit einem Bruttogewinn in
Höhe von 15% verkaufen sollen. Dies
entspricht dem Bruttogewinn, den die
Computerfirmen sonst für ihre PC’s erhielten.
Die Händler wiederum, die mit Produkten von
Unternehmen wie Sony, Philips oder Toshiba
Bruttohandelsspannen von 30 oder 40%
erwirtschafteten, sind damit natürlich nicht
einverstanden. Die Computerfirmen haben
demnach große Schwierigkeiten, in diese
Vertriebskanäle vorzudringen. Sie werden
demnach entweder die Zahlung ebenso hoher
Gewinnmargen wie die der herkömmlichen
Consumer
Electronic-Unternehmen
akzeptieren oder andere Möglichkeiten der
Vermarktung ihrer Produkte finden müssen.
SMARTguide November/Dezember 2004
17
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
EINBEHALTENE GEWINNSPANNE JE CHANNEL
LCD TV-Channels • Westeuropa
Hersteller
Distributoren
1%
97%
40%
Direktverkauf
39%
Verkaufsketten von
Elektronikprodukten
Unabhängige
Handelsvereinigungen
2%
8%
2%
10%
Hypermärkte /
Kaufhäuser
HIFI- und AVFachhandel
Oneline/mail
order
Endverbraucher
Cl.: Sollten Ihrer Ansicht nach die
Computerfirmen ihre Marketingstrategien neu
überdenken?
S.B.: Ja, das sollten sie. Dabei stehen ihnen
alle Türen offen, da sie die stärkere Position in
diesem Konkurrenzkampf innehaben. Wenn
zwei
Geschäftsmodelle
miteinander
konkurrieren, wird normalerweise jenes
gewinnen, das über ein niedrigeres
Kostenmodell verfügt, was eine große
Bedrohung für die Consumer ElectronicUnternehmen darstellt. Sie werden daher
versuchen, ihre Gewinnmargen auch
weiterhin durchzusetzen und ihre enge
Zusammenarbeit mit den Channels so lange
wie möglich aufrechterhalten. Irgendwann
werden sie jedoch gezwungen sein, ihre
Handelsspannen zu senken.
Cl.: In Europa gibt es innerhalb der
verschiedenen Märkte enorme Unterschiede,
insbesondere was die drei wichtigsten Märkte
anbelangt: Deutschland, Großbritannien und
Frankreich.
Welche
Schlüsselfaktoren
beeinflussen diese Märkte?
S.B.: Beginnen wird mit Deutschland. Der
deutsche Markt ist durch eine Käuferschaft
geprägt, die über die Eigenschaften und
Einsatzbereiche der jeweiligen Technologie
genau Bescheid wissen möchte.
Im Vorfeld des Kaufs informieren sich
deutsche Kunden demnach häufig sehr
sorgfältig über das jeweilige Produkt, indem
sie
entsprechende
Internetseiten,
18
Produktrezensionen von Zeitschriften oder
sonstige Produkt-spezifikationen konsultieren.
Sie vergleichen verschiedene Artikel
miteinander und entscheiden sich letztlich für
das Produkt, das über das beste PreisLeistungs-Verhältnis verfügt. Daher wird man
häufig feststellen, dass deutsche Einzelhändler
ihre Produkte zu den niedrigsten Preisen
weltweit, insbesondere innerhalb Europas
anbieten. Die Franzosen haben einen
anderen Zugang. Sie betrachten den Bereich
elektronische Konsumgüter als Teil der
Modeindustrie. Sie haben ein ausgeprägtes
Markenbewusstsein, achten besonders auf
das Design eines Produktes und legen Wert
auf bestimmte Serviceleistungen, die mit dem
Kauf verbunden sind. Technische Details
spielen eine weniger große Rolle – solange sie
mit den äußeren Eigenschaften eines
Produktes zufrieden sind, spielt es keine Rolle,
wenn es dem neuesten technischen Stand ein
oder zwei Jahre hinterher ist. In den meisten
Fällen kaufen Franzosen Markenprodukte von
Sony, wenn es um elektronische Konsumgüter
geht oder Produkte von Apple für IT-Artikel.
Die Engländer wiederum sind ausgesprochene
Liebhaber von Sonderangeboten, die in SetForm angeboten werden – ein solches
Angebot könnte beispielsweise ein PCSonderangebot inklusive einer Digitalkamera
umfassen, wobei es die Software noch gratis
dazu gibt. Darüber hinaus legen sie viel Wert
auf flexible Finanzierungsmodelle: während
die Deutschen meist mit Bargeld zahlen,
bevorzugen die Briten die Bezahlung per
Kreditkarte oder profitieren von einer
geschäftsinternen Werbeaktion, die eine
SMARTguide November/Dezember 2004
© Photo: LG
Source: Canalys Channels Analysis, February 2004
Bezahlung in Raten über zwei bis drei Jahre
ermöglicht. Wenn
Sie keine flexiblen
Finanzierungsmodelle anbieten, können Sie in
Großbritannien fast gar nichts verkaufen.
Cl.: Digitalfernsehen ist in Großbritannien
wesentlich stärker vertreten als in anderen
Ländern. Inwiefern wirkt sich die Einführung
des Digitalfernsehens auf die Verkaufszahlen
von Flat TV’s in Großbritannien und anderen
Ländern aus?
www.cleverdis.com
S.B.: Es gibt hier einen zweifachen
Unterschied. Der Erfolg von Digitalfernsehen
in Großbritannien hat zu einer erhöhten
Nachfrage von großformatigen Fernsehern
geführt, während in den meisten anderen
Ländern weiterhin vorrangig „herkömmliches“
Fernsehen
empfangen
wird,
wobei
insbesondere das 4:3-Format beibehalten
wird. Daher gibt es in diesen Ländern auch
weniger Nachfrage für großformatige
Fernseher. Einen zweiten Aspekt betrifft die
Qualität von LCD- oder Plasma-Bildschirmen,
die wesentlich höher ist, wenn die Geräte
digitale Signale anstatt konvertierter analoger
Signale empfangen. Aus diesem Grunde
erfolgt der Übergang zur TFT-Technologie in
Großbritannien schneller als in Deutschland,
wo Analogfernsehen noch weit verbreitet ist
und die Bildqualität geringer ist als bei
Digitalfernsehen.
Cl.: Werden sich die größeren Einzelhändler,
die diese Produkte bereits stark vorantreiben,
zukünftig in einer besseren Position befinden?
S.B.: Folgendes spielt für große Firmen eine
wesentliche Rolle: Wenn sich eine Firma
vergrößert, tendiert sie dazu, zusätzliche
Ausgaben zu machen, wobei niedrigere
Kostenmodelle schwieriger realisierbar
werden. Ich denke, dass in dieser Hinsicht die
Popularität von online-Verkäufern zunehmen
wird. Sie stellen eine ernstzunehmende
Konkurrenz der großen Einzelhändler dar, da
sie mit nur 10% Bruttogewinn wirtschaften
können und dabei sogar erfolgreich sind.
Cl.: Es existieren auf dem neuen Fernsehmarkt
zwei Typen von Herstellern: TV-Hersteller, die
SMARTguide
© Photo: Philips
Marktentwicklung und Technologien
zum ersten Mal Flatpanel TV’s produzieren
sowie Computerhersteller, die ihre Produkte
mit
einem
Empfänger
und
einer
Tonwiedergabetechnologie ausstatten, um sie
so zu Fernsehern zu erweitern. Wer von
diesen beiden, glauben Sie, wird sich letztlich
durchsetzen können?
S.B.: Es sind die Fernsehhersteller, die im
Vergleich zu den PC-Herstellern mehr
riskieren. Sie verfügen über die bereits
bekannten Marken sowie über reiche
Erfahrungen im Bereich Schaltungstechnik.
Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit
Soundlösungen zu integrieren, die einen
bedeutenden Bereich des TV-Geschäfts
darstellen. Die Fernsehhersteller befinden sich
demnach in einer bereits gut etablierten
Position.
Ich habe noch keinen PC-Anbieter getroffen,
der sich um seinen Markteintritt wirklich
bemüht hat. In meinen Augen gehen sie viel
zu zögerlich vor.
In zwei oder drei Jahren werden die
Fernsehhersteller feststellen, dass sie aufgrund
der zunehmenden Konkurrenz mindestens
zehn Prozent der Gewinnmargen innerhalb
ihrer Wertschöpfungskette verloren haben.
Cl.: Ansonsten gibt es noch ein weitere neue
Art von Akteuren – wie zum Beispiel CTX oder
Viewsonic – die bisher lediglich Bildschirme
herstellten…
S.B.: Ein bis zwei Unternehmen dieser Art
werden den Sprung auf den Markt eventuell
schaffen. Ihre Herausforderung liegt im
Markenaufbau und im Einstieg in die
Vertriebskanäle. Diese Marktneulinge werden
nicht die Intention haben, die Gewinnmargen
der traditionellen TV-Hersteller anzubieten.
Der Einfluss, den sie auf die TV-Einzelhändler
ausüben können, damit diese ihre Produkte
nachfragen, ist gering. Da haben sie noch viel
Arbeit vor sich. Einer von ihnen wird es
jedoch eventuell schaffen
VERSCHIEDENE MÄRKTE WEISEN SIGNIFIKANTE UNTERSCHIEDE AUF
Frankreich
- Hohes Markenbewusstsein
- No-Name-Produkte bei
Großbildschirmen erfolgreich
- Wenig Interesse für technische
Details
- Verzögerter Einstieg des
Digitalfernsehens
- Pariszentrierter Markt
- Starke Position von FNAC
- Gut entwickelter Non-FoodChannel in Hypermärkten
- Dell, HP und NEC CI sind die
führenden PC-Marken
- Sony ist das führende
Unternehmen im ConsumerBereich
Deutschland
- Hoher Preisdruck
- Geringes Markenbewusstsein
- No-Name-Produkte erfolgreich
- 4:3 Bildschirmformate vorrangig
- Starke Verbreitung von
Digitalfernsehen
- Markenbewusstsein
- Popularität von Breitbildschirmen
- Informierte Kunden
- Set-Angebote bestimmen die
Verkaufszahlen
- Zunehmende Bedeutung von SetAngeboten
- Qualitätsbewusstsein
- Starker Einfluss von
Promotionsangeboten von Medion
- Starke Position von Media Saturn
- FSC und HP sind die führenden PCMarken
- Geringe Nutzung von Kreditkarten
- Erfolgreiche Vermarktung von
„low-end“-Non-Food-Produkten in
Supermärkten
- Schwache Marktposition von Dell
im Consumer-Segment
www.cleverdis.com
Großbritannien
- „Kredit“-Kultur
- Internetshopping sehr verbreitet
- Supermärkte schwach im Verkauf
von Non-Food-Produkten
- Dell und HP sind die führenden PCMarken
- Tottenham Court Road
- Dixons Gruppe
- Dell ist die stärkste Marke im
Consumer-Segment
SMARTguide November/Dezember 2004
19
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
Als der führende Großhändler für Produkte der Informationstechnologie in Deutschland bietet die Ingram Micro
Distribution GmbH, Dornach bei München, ein umfassendes marktgerechtes Produktspektrum von mehr als 350
namhaften IT-Lieferanten sowie Dienstleistungen in den Bereichen E-Commerce, Finanzen, Marketing und Logistik für
über 30.000 Kunden. Sie ist ein deutsches Tochterunternehmen der Ingram Micro Inc. mit Sitz in Santa Ana, USA.
INGRAM MICRO Distribution GmbH
Heisenbergbogen 3
85609 Dornach b. München
Tel.: +49-89-4208-0
Fax: +49-89-42 36 79
Über Ingram Micro Inc. : Ingram Micro Inc. ist der weltweit größte Distributor für Technologieprodukte. Als
wichtiges Glied in der technologischen Wertschöpfungskette schafft Ingram Micro Verkaufs- und Gewinnchancen
für Hersteller und Fachhändler durch einzigartige Marketingprogramme, die Verlagerung von LogistikServiceleistungen, technischen Support, Finanzdienstleistungen und die Zusammenführung und Distribution von
Produkten. Das Unternehmen ist in 33 Ländern vertreten und ist der einzige global operierende IT Distributor mit
Betrieben in Asien. Ingram Micro rangiert auf Platz 81 der Fortune 500 Liste und erzielte im Geschäftsjahr 2003
einen Umsatz von US$ 22,6 Milliarden. Besuchen Sie uns unter www.ingrammicro.de.
KONVERGENZ VON IT UND UE
Interview mit Christoph Dassau, Senior Manager Displays, Ingram Micro Distribution GmbH
IM LAUFE DER JAHRE HAT SICH
INGRAM MICRO ALS
MARKTFÜHRER IN DEN
BEREICHEN VERTRIEB,
MARKETING UND LOGISTIK IM
IT-SEKTOR ETABLIERT. IST FÜR
INGRAM MICRO DIE IT/UEKONVERGENZ EIN THEMA?
Absatzkanäle. Im Audio-Video-Kanal (AV)
Beispiel auch ein ausgewähltes Sortiment
beispielsweise, in dem spezialisierte
an Office-Equipment: Papier-Büro-
Händler im Verkauf, Installation, Service
Schreibwaren, Supplies, Datamedien und
und Support von hochwertigen Beamern,
Overhead-Projektoren. Außerdem bietet
Leinwänden und Soundsystemen tätig
Ingram Micro Value-Add in den
sind, werden jetzt auch hochwertige TV-
Bereichen Apple, CAD/CAM- und Value-
Geräte, Mediacenter und DVD-
Add-Software sowie High-End-
Festplattenrecorder im Leistungsumfang
Networking.
erscheinen. Diesen Kanal bedient Ingram
Nach mehrjähriger Wirtschaftsflaute
Micro seit Jahren in der Kundenbreite
beginnen Konsumenten wieder zu
erfolgreich mit Projektoren – die
investieren, und zwar in innovative
Konvergenzprodukte fördern die
Produkte für das Home-Entertainment, so
Kundentiefe.
die Aussage zahlreicher Trendstudien.
Der wesentliche Umsatzanteil der
Ingram Micro ist auf diesen Trend gut
Konvergenzprodukte wird über den
eingestellt: Das Thema Consumer
Consumer Absatzkanal wie Retail
Electronics wird dezentral auf mehrere
verkauft, der die klassischen IT-Produkte
Schultern verteilt und über alle
bereits seit vielen Jahren über die
Ingram Micro stützt sich, neben dem
Absatzkanäle organisiert. In allen acht
Distribution bezieht. Ingram Micro
stetigen Ausbau des reichhaltigen
Produkt-Units der Ingram Micro wird das
investiert bereits in diesen
Produktportfolios, im Besonderen auf das
Thema behandelt und im Marketing
Geschäftsbereich.
Expertenwissen der Mitarbeiter. Ob
Bereiche wie beispielsweise Digital
wiederum zentral koordiniert. Die DisplayAbteilung hat bereits ein breites Angebot
an LCD- und Plasma-TVs implementiert.
WIE VERÄNDERN SICH IHRE
ZIELMÄRKTE UND LEISTUNGEN
IM ZUGE DER IT/UEKONVERGENZ?
20
HEUTE WIRD VON EINEM
DISTRIBUTOR MEHR GEFORDERT
ALS NUR EIN BREITES
PRODUKTSPEKTRUM UND
EFFEKTIVE LOGISTIK. WIE GEHT
INGRAM MICRO DIESE
HERAUSFORDERUNGEN AN?
WIRD INGRAM MICRO ÜBER DIE
IT/UE-KONVERGENZ HINAUS
WEITERE MÄRKTE ANVISIEREN?
Imaging, Mobile Computing,
Telekommunikation oder IT-Sicherheit,
Ingram Micro verfügt über Spezialisten in
allen Segmenten. Wir sind so nicht nur
In vielen Märkten verwischen einstige
ein kompetenter Ansprechpartner, sondern
scharfe Trennlinien aufgrund veränderter
haben immer ein Ohr am Markt und
Nachfrage immer mehr. Ingram Micro
können schnell auf Trends reagieren. In
reagiert hier schnell: So verkauft die
Form unserer zahlreichen
Die Konvergenzprodukte, insbesondere
Ingram Micro Games GmbH Spiele und
Fachhandelsprogramme und
LCD- und Plasma-Fernseher, adressieren
Konsolen an autorisierte Wiederverkäufer.
Informationsveranstaltungen sowie neuer-
gleich mehrere, in der Vergangenheit
Die Ingram Micro Distribution GmbH
dings auch durch unsere E-Learning-
stark voneinander abgegrenzte
bietet neben Standard IT-Produkten zum
Konzepte geben wir dieses Fachwissen
SMARTguide November/Dezember 2004
www.cleverdis.com
Marktentwicklung und Technologien
SMARTguide
Foto: Ingram Micro
Der gebürtige Hamburger Christoph Dassau (Jahrgang 1969)
studierte Betriebswirtschaft an der Universität der Hansestadt
(Schwerpunkt Marketing, Produktion & Logistik). Dassau arbeitet
seit acht Jahren bei der Ingram Micro Distribution GmbH
(ehemals Macrotron), wo er 1996 seine ITKarriere als Produktmanager begann. Seit 1999
leitet der heutige Senior Manager die Abteilung
Displays bei Ingram Micro.
CHRISTOPH DASSAU
ONE-STOP-SHOPPING BEI INGRAM MICRO
gezielt an unsere Kunden weiter. Gerhard
Schulz, unser Sprecher der
Geschäftsführung, bringt es auf den
Punkt: „Wir bieten Broadline-Distribution
gepaart mit umfassendem Expertenwissen
„The best way technology can take“, alles
aus einer Hand – so lautet das Motto der
Ingram Micro. Die Maxime, Waren auf
schnellstmöglichem und kostengünstigstem
Weg vom Produzenten zum Endkunden zu
bringen, gilt nicht nur für Produkte der
Informations- und Kommunikationstechnologie,
sondern ist auch für die Konvergenzprodukte
der Consumer Electronics (CE) von besonderer
Bedeutung.
und Lösungskompetenz in allen
Segmenten“.
INGRAM MICRO ADRESSIERT
NEUE MÄRKTE UND DAMIT
AUCH NEUE KUNDEN. WAS TUT
INGRAM MICRO IN PUNCTO
KUNDENBINDUNG?
Customer Relationship Management
LANGFRISTIGES POTENZIAL
FÜR DEN FACHHANDEL
Der Löwenanteil der Konvergenzprodukte
wird bis Ende 2005 über die großen
Retailer abgesetzt. Ab 2006 wird aber
voraussichtlich signifikanter Umsatz über die
Fachhändler generiert. Diese sollten die Chance nutzen und den Bedarf nach
Dienstleistung bedienen. Denn die Endverbraucher benötigen Beratung und
Unterstützung bei der Installation und Konfiguration komplexer Home-EntertainmentLösungen. Für den Fachhandel steht aber bereits jetzt die Entscheidung an, sich das
notwendige Know-how anzueignen und schrittweise das Portfolio zu erweitern, um die
sich ändernde Nachfrage zeitnah bedienen zu können.
(CRM) ist ein zentrales Thema für alle
Bereiche bei Ingram Micro.
Ein freundlicher Telesales ist werktags von
morgens bis abends gut erreichbar.
Neukunden werden schnell und
unbürokratisch gelistet. Die jeweiligen
Business Units betreuen
ALLES AUS EINER HAND
Der Verkauf von Komplettlösungen steht heute noch am Anfang. Dies liegt unter
anderem daran, dass die Endkunden das Zusammenspiel der Produkte selten vorgeführt bekommen. Ingram Micro bietet Produkte aus allen Konvergenzsegmenten und
der Fachhandel hat so die Möglichkeit, Lösungen vorzuführen, zu verkaufen und/oder
sukzessive die Produkte einzeln zu vermarkten. Bereits heute stellt ein beachtlicher Teil
der bestehenden Ingram Micro Vertrags-Lieferanten CE-Produkte für den Handel bereit
und dieses Angebot wird kontinuierlich weiter ausgebaut werden.
Konvergenzthemen wie Digitalkameras,
MP3-Player oder LCD-TVs und arbeiten
hierbei eng mit speziellen Fokus-SalesTeams zusammen. Verschiedene
Fachhandelsprogramme wie beispielsweise IM.bild für den Digital Imaging
Bereich bieten den Kunden zahlreiche
Vorteile wie Know-how-Transfer,
Vertriebsunterstützung und
Sonderkonditionen. Nicht zu vergessen
unsere Ingram Micro Financial Services,
die unsere Kunden in Finanzierungsfragen
INGRAM MICRO FÜHRT CE-PRODUKTE FOLGENDER MARKEN:
Adaptec
Aiptek
Altec Lansing
APC
Apple
BenQ
Bleil
Creative Labs
DTK
ECS
Elgato
Epson
Fast TV Server
Freecom
FSC
Fuji
Harman Kardon
Hauppauge
Hitachi
HP
Hyundai
Iiyama
LG
Logitech
Maxell
MSI
Mustek
NEC
Netgear
Panasonic
Philips
Pinnacle
Plextor
Primeon
Sanyo
Sharp
Siemens
SMC
Sony
TDK
Teac
Toshiba
Ultron
V7
Verbatim
ViewSonic
Zyxel
unterstützen.
www.cleverdis.com
SMARTguide November/Dezember 2004
21
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
EINFACH E-XCELLENT
E-COMMERCE BEI INGRAM MICRO
Seit 1995 steht E-Commerce bei Ingram
IM.order dar. Alle 1,5 Sekunden wird
Produktspion – um nur einige der jüngsten
Micro für kundenorientierte Lösungen, die
über dieses System eine Artikelsuche aus-
Innovationen zu nennen -, das mehrfach
dazu beitragen, Geschäftsprozesse im IT-
geführt und alle 4 Sekunden eine Preis-
ausgezeichnete Online-Bestellsystem
Fachhandel effizienter zu gestalten. Was
und Verfügbarkeitsabfrage vorgenommen.
IM.order wartet permanent mit neuen
mit der Offline-Lösung eines elektrischen
Mittlerweile gehen über die E-Commerce
nützlichen Funktionen auf. Ingram Micro
Produktkataloges begann, entwickelte
Systeme 60% aller Bestellungen ein.
setzt hier stets konsequent das um, was
sich zu einem umfangreichen Portfolio aus
sich die Kunden für ihren Online-Einkauf
differenzierten E-Commerce Lösungen für
Hauptgrund für die starke Akzeptanz der
wünschen. Regelmäßige
alle Kundengruppen von Ingram Micro.
E-Commerce Lösungen ist die permanente
Kundenbefragungen dienen hierbei als
funktionale Weiterentwicklung durch ein
wichtige Orientierung.
Das wichtigste Tool stellt hier heute mit
eigenes, über 20 Mann starkes Team.
Sicherheit das Online-Bestellsystem
Ob Detailsuche, Produktvergleich oder
GENIAL EINFACH
ALLE DETAILS IM PRODUKTVERGLEICH
Die angesprochene Detailsuche ist z. B.
ideal geeignet, für Endkunden das
Produkt zu finden, das die gewünschten
Anforderungen am besten erfüllt. Eine
sonst notwendige umfangreiche
Produktrecherche, die üblicherweise mit
der zeitraubenden Beschaffung von
Produktinformationen verbunden ist, wird
dadurch überflüssig. Zum Vergleich der
gefundenen Artikel werden diese im
Bestellsystem einfach markiert und per
Mausklick erhält der Händler eine
tabellarische Gegenüberstellung aller
technischen Merkmale inklusive
Produktbild. Ist der geeignete Artikel
dann gefunden, können der aktuelle Preis
sowie die Verfügbarkeit in RealTime
geprüft und der Artikel per Klick in den
Warenkorb gelegt werden.
KOSTENLOSER CONTENT SERVICE
Basis aller E-Commerce Lösungen ist
natürlich die Qualität der
Produktinformationen der bei Ingram
Micro gelisteten Artikel. Wie bei der
Programmierung und Entwicklung,
22
SMARTguide November/Dezember 2004
www.cleverdis.com
Marktentwicklung und Technologien
@
vertraut Ingram Micro hier auch auf die
interne Erstellung. Ein eigenes Team von
Content Administratoren kümmert sich um
die Produktdatenpflege. Nur so kann
dauerhaft eine optimale Content-Qualität
gewährleistet werden. Durch die eigene
Artikelpflege ist es Ingram Micro zudem
möglich, die elektronisch aufbereiteten
Produktinformationen (vollständige
Produktbeschreibungen, Datenblätter und
Bilder) kostenfrei allen Kunden zur
Verfügung zu stellen. Ob zur Einbindung
in den persönlichen Web-Shop oder zur
Integration in das Warenwirtschaftssystem
– der elektronisch verfügbare Content
unterstützt Händler bei der Pflege der
eigenen Infomaterialien und -medien,
kann bei Beratungsgesprächen unter die
Arme greifen und ist somit ein echter
Helfer im täglichen Business.
Micro InfoCenter, also der geschützte
Händlerbereich unter
www.ingrammicro.de, um weitere
interessante Informationsangebote
erweitert.
SMARTguide
Alle Informationen zu den Ingram Micro
E-Commerce Lösungen finden sich
natürlich ausführlich beschrieben auf der
Homepage unter www.ingrammicro.de.
Neben diesen exemplarisch
beschriebenen Anwendungen finden
Ingram Micro Kunden natürlich noch
zahlreiche weitere Angebote im ECommerce Portfolio des Distributors.
Angefangen von diversen Online PCKonfiguratoren bis hin zu einer attraktiven
E-Learning Plattform unter
www.ingrammicro.de/online-akademie,
in der stets aktuelle Schulungen zu den
neuesten Produkten und Technologien
angeboten werden.
Gespannt darf man auch auf weitere
Entwicklungen sein, z.B. wird im Laufe
des Jahres das Bestellsystem durch
weitere neue Funktionen und das Ingram
E-COMMERCE
BY INGRAM MICRO – AUSGEZEICHNETE LÖSUNGEN
Bereits das dritte Jahr in Folge wurden
gegenüber allen Mitbewerbern als
wörtlich: “Noch perfekter und damit
Ingram Micros E-Commerce Lösungen
eindeutiger Sieger hervor.
effektiver für den täglichen Gebrauch
Computer Reseller News getestet und
In allen Bewertungspunkten,
Online-Bestellsystem der Ingram Micro
ausgezeichnet: 2001 mit dem „E-Award“
beispielsweise „Informationssystem“,
heute. Konnte es bereits im letzten Test
und 2002 sowie 2003 mit dem
„Bestellvorgang“ oder „Preislisten-
Anfang 2002 Bestnoten erzielen, so
Qualitätssiegel „Certified E-Shop“
Frontend“, erreichte Ingram Micro
übertrifft das Ergebnis jetzt mit
hervorragende Noten und ließ somit die
Verbesserungen im Detail die
Im bisher letzten Test Oktober 2003 ging
Konkurrenz deutlich hinter sich. Die CRN
Vorgängerversion nochmals.“
Ingram Micros E-Commerce-System
(Ausgabe 41 vom 09. Oktober 2003)
von der unabhängigen Fachzeitschrift
www.cleverdis.com
des Händlers präsentiert sich das
SMARTguide November/Dezember 2004
23
SMARTguide
Marktentwicklung und Technologien
LCD-TVS UND PLASMAS IM
GEWERBLICHEN EINSATZ
oder Informationsbroschüren kann ein
Player angeschlossen werden. Das
Vielfaches an Informationen auf der
Business ist eher lokal angesiedelt und
gleichen Fläche gezeigt und praktisch
bedingt neben dem reinen
jederzeit aktualisiert werden.
Hardwareverkauf ebenso individuell
Foto: Philips
abgestimmte Serviceleistungen. Die
Die höchsten Absatzprognosen werden
Einsatzbereiche sind sehr vielfältig,
der Installation und Vernetzung von groß-
beispielsweise
formatigen Displays im so genannten
• Konferenz-, Schulungs- und
Retail zugeschrieben – gemeint ist der
VERDOPPELUNG IN 2005
• Lobbies in Firmen und Hotels
Kaufhäusern, Einkaufszentren und
• Bars, Clubs und Fitnesscenter
Boutiquen sowie an Tankstellen und in
• Warteräume in Arztpraxen oder
Der zukunftsträchtige Markt der großfor-
Restaurants. Hier besteht sehr viel
matigen Plasmas und LCDs ist keinesfalls
Potential für TV Geräte, da bevorzugt
rein auf das Consumergeschäft
bewegte Bilder in Werbespots laufen.
beschränkt. Decision Tree Consulting
Ebenso wird aber am Point of Information
Diagonalen größer 25 Zoll für 2005 ein
immer mehr Fokus auf den Einsatz
Wachstum von über 80% im
digitaler Informationen über große
gewerblichen Umfeld (B2B). Die
Displays gesetzt. An erster Stelle sei das
Anwendungen in diesem Public- und
Transportwesen – Flughäfen und
Corporate Market sind vielfältig und
Bahnhöfe – genannt, aber auch in
nachgefragt: von der Installation im
Freizeitparks, Stadien oder in
Besprechungsraum oder in Flughäfen bis
Konferenzcentern, Messe- und
hin zum Point of Sales. Heute noch eine
Konzerthallen steigt die Nachfrage stetig.
Nische für viele Reseller, können hier
bereits morgen über den
In den meisten Fällen werden die
Hardwareverkauf hinaus zusätzliche
genauen Spezifikationen und
Deckungsbeiträge durch Software-
Anforderungen als Projekt aus-
Lösungen, Installation, Vernetzung und
geschrieben: Es geht um mehrere
Service erwirtschaftet werden.
Bildschirme, die installiert und vernetzt
werden. Zu dem wird ein individuell
abgestimmter Service benötigt, um
Ausfallzeiten auf ein Minimum zu
reduzieren.
Immer mehr Informationen werden auf
Displays dargestellt, um sie einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
LOKALES GESCHÄFT IM
CORPORATE-MARKT
Dynamische (=bewegte) oder statische
24
(=feststehende) Bilder werden am Point of
Der Corporate-Markt wird häufig definiert
Information beziehungsweise Point of
als der Einsatzbereich von Stand-Alone
Sales eingesetzt. Die Vorteile liegen auf
Lösungen, in dem meist wenige oder
der Hand: Im Gegensatz zu Plakaten
einzelne Displays an einen PC oder DVD-
SMARTguide November/Dezember 2004
Behörden
• Soll-Ist-Statusanzeigen in der Logistik
und Produktion
• Videoüberwachung und
(DTC) prognostiziert Bildschirmen mit
DER EINSATZ VON GROSSEN
DISPLAYS IM PUBLIC-MARKT
Trainingsräume
Point of Sales in Supermärkten,
Anlagensteuerung
• Kursanzeigen in Tradingrooms
ADTRAXION
die Philips Display-System-Lösung
im Retail
Adtraxion ist ein hocheffektives
In-Shop Marketingsystem zur
Durchführung gezielter
Kommunikationsmaßnahmen am
Point-of-Sale/Point-of-Information.
Werbeinhalte auf elektronischen
Displays erzielen deutlich mehr
Aufmerksamkeit als statische
Informationen und ermöglichen die
gezielte Einflussnahme auf spezielle
Zielgruppen.
Mit Philips Adtraxion wird mittels
einer Client-Server basierten Lösung
ein Netzwerk von Displays erstellt.
Mit dem Adtraxion Manager (Server)
wird der zu zeigende Inhalt zusammengestellt und an die Adtraxion
Player (Clients)
distribuiert. Über ein entsprechendes
Netzwerk können mehrere
100 Displays von einem zentralen
Ort aus mit individuellen Inhalten
versorgt werden.
www.cleverdis.com
Kapitel 2
SMARTguide
KAPITEL 2
HERSTELLER UND
DISTRIBUTION
Produktkataloge verschaffen uns nur eine wage Vorstellung dessen,
welche Richtung die wichtigsten Hersteller dieses Marktes verfolgen.
In diesem Kapitel lassen wir einige von ihnen zu Wort kommen, um ihre
persönliche Sicht auf die Entwicklung des Marktes besser zu verstehen und
Sie - das Verkaufspersonal - dabei zu unterstützen, jene Produkte besser
zu verkaufen. Dabei handelt es nicht um eine Werbemaßnahme sondern
um eine gute Gelegenheit die Standpunkte der Marketingspezialisten
einiger wichtiger Hersteller in Europa kennenzulernen.
IN DIESEM KAPITEL >>
Die Vision eines Marktführers - Marc Wittkopf - V7 - Ingram Micro
26
Die Vision eines Marktführers - Pierre Mureau - Thomson
28
Die Vision eines Marktneulings - Bigchance Shim and Tommy Bae - DiBoss
32
Pioneer - Philippe Coppens
34
Philips - Hubert Boüan du Chef du Bos
36
Sony - Andreas Ditter
38
Ein überraschender Markteinsteiger - Olivier Von Wynenedaele - Toshiba
40
Storage: Die richtigen Entscheidungen treffen - Jos Hageman - Samsung
42
SMARTguide November/Dezember 2004
25
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
INGRAM MICRO Distribution GmbH
Heisenbergbogen 3
85609 Dornach b. München
Tel.: +49-89-4208-0
Fax: +49-89-42 36 79
V7 Videoseven ist eine Marke der Ingram Micro. Das Produktportfolio von V7 Videoseven umfasst auf europäischer
Ebene Monitore, LCDisplays-, LCDTVs, TV Tuner, Plasmadisplays, Projektoren und Digitalkameras und in Deutschland
Standard PC-Systeme und Individualprodukte nach dem Built-to-Customer-Konzept sowie Notebooks.
Alle V7 Videoseven Produkte enthalten nur hochwertige Komponenten und bieten exzellente Serviceleistungen.
Kundenzufriedenheit steht bei V7 Videoseven im Mittelpunkt. Die V7-Monitore und Displays werden europaweit von
Ingram Micro Components (Europe) GmbH, einer 100%igen Tochterfirma der Ingram Micro, mit Sitz in Dornach bei
München vermarktet. Die V7 Videoseven Produkte werden von den jeweiligen Ingram Micro Filialen regional in 13
europäischen Ländern vertrieben.
Mit der Kompetenz und den zentralen Stärken der Ingram Micro ist V7 Videoseven eine zuverlässige Marke für
spezialisierte IT-Händler in ganz Europa. Weitere Informationen zu V7 Videoseven finden
Sie unter
www.videoseven.com.
LCD-TVS VON VIDEOSEVEN:
„NEUE CHANCEN FÜR DEN
FACHHANDEL”
Interview mit Marc Wittkopf, Senior Manager bei der Ingram Micro Components (Europe) GmbH
V7 HAT SEIN ANGEBOT AN
MULTIMEDIA-LCD-MONITOREN
UND LCD-TVS AUSGEWEITET.
WELCHE POLITIK VERFOLGT V7
ALLGEMEIN ZUR VERGRÖSSERUNG
SEINES MARKTANTEILS IN
DIESEM BEREICH?
Bereich LCD-TVs hat V7 die bestehende
LCD-TV Produktportfolio als einer der
Produktpalette erweitert und bietet jetzt
ersten Anbieter am europäischen Markt
die Geräte LTV 17D, LTV 20D, LTV
etabliert. Auch in Zukunft wird V7
26C und LTV 32D in den entsprechen-
gegenüber Innovationen und Markttrends,
den Größen (17, 20, 26 und 32 Zoll)
wie der Verschmelzung von IT und CE,
an. So kann der Kunde sich auch hier
aufgeschlossen sein und seine Produkte
genau für den LCD-TV entscheiden, der
daraufhin ausrichten.
seinen Ansprüchen am besten entspricht.
V7 Videoseven, eine Marke der Ingram
Um den Marktanteil weiter zu steigern,
Micro, hat seine gesamte LCD-Palette den
handelt V7 nach der Devise, stets qualita-
Bedürfnissen des Marktes angepasst und
tiv hochwertige Produkte zum besten
in die drei Segmente „Value Line“,
Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt zu
bringen. Außerdem bieten wir hervorragende europaweite Serviceleistungen und
die passende Lösung im Portfolio, vom
unterstützen unsere Händler im
Einsteiger- bis zum High End Level. Im
Marketingbereich.
Foto: Ingram Micro
„Professional Line“ und „Entertainment
Line“ aufgeteilt. V7 hat für jeden Nutzer
26
SMARTguide November/Dezember 2004
“KONVERGENZ” BEDEUTET,
DASS LCD-MONITORE ALS
FERNSEHER BENUTZT WERDEN
KONNEN, UND LCD-TVS ALS
MONITORE ... WEITERE
INNOVATIONEN, WIE ZUM
BEISPIEL MEDIA CENTER,
WERDEN DEN MARKT REVOLUTIONIEREN. BITTE ERZÄHLEN SIE
UNS MEHR ZU DIESEM THEMA.
WIE SOLLTEN RESELLER DIESE
PRODUKTE POSITIONIEREN?
WAS SIND DIE WICHTIGSTEN
FAKTOREN, DIE RESELLER BEI
DER DARSTELLUNG DIESER
GERÄTE GEGENUBER
POTENZIELLEN KÄUFERN
BEDENKEN SOLLTEN?
Die beschriebene Konvergenz eröffnet
neue Chancen für den IT-Fachhandel.
Dafür müssen aber die Reseller, wie auch
die Hersteller, auf die geänderte
Marktsituation reagieren und ihre
Produkte dementsprechend positionieren.
Die Kompatibilität der einzelnen Geräte
muss gewährleistet sein, denn der reine
IT- oder CE-Kunde gehört immer mehr der
Vergangenheit an. V7 wird den
V7 hat den Trend zur Konvergenz
Fachhandel mit seiner Produktvielfalt
frühzeitig erkannt und sich mit seinem
dabei optimal unterstützen.
www.cleverdis.com
Die wichtigsten Hersteller
SMARTguide
Marc Wittkopf ist Senior Manager bei der Ingram Micro Components (Europe) GmbH in Dornach bei München.
Zu seinen Management-Aufgaben gehört die europaweite Etablierung der Marke V7 Videoseven. Darunter fällt die
Produktion, der Vertrieb und das Marketing der LCDs, LCD-TVs, Projektoren und Digitalkameras von V7 Videoseven. Die
Erschließung des zukunftsorientierten Markts für LCD-TVs ist ihm dabei besonders wichtig. Nach seinem MBA-Abschluss
an der Universität Buckingham (Großbritannien) im Jahre 1996 war er zunächst als Berater für die MSB Consultancy und
als Produktmanager bei der Ingram Macrotron GmbH tätig, bevor er 1999 zur Ingram Micro Components (Europe) GmbH
kam.
MARC WITTKOPF
WAS SIND IHRER MEINUNG
NACH DIE WICHTIGSTEN
VERKAUFSARGUMENTE UND
KUNDENVORTEILE IHRER
MONITORE UND TV-GERATE?
V7 bietet seinen Kunden nur Geräte an,
die den neuesten Technologiestandards
entsprechen. Ein weiterer Pluspunkt ist die
große Produktvielfalt. Unsere Maxime ist,
für jeden Kunden das passende Gerät
zum optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis im
Portfolio zu haben. Außerdem besticht V7
Foto: Ingram Micro
durch hervorragende Service-Leistungen
und modernes Design.
UND DER AFTER SALES SERVICE?
WELCHE POLITIK VERFOLGEN
SIE IN DIESEM BEREICH?
NUTZEN SIE
DRITTDIENSTLEISTER?
chließlich darauf spezialisiert ist. So
können wir dem Kunden eine qualitativ
After Sales Service wird bei V7 von einer
hochwertige, schnelle und unkomplizierte
externen Dienstleistungsgesellschaft
Abwicklung im Servicefall gewährleisten.
betrieben, die über langjährige Erfahrung
in diesem Bereich verfügt und auss-
WIE ARBEITEN SIE IN BEZUG
AUF DIE RÜCKNAHMELOGISTIK?
WIE SCHÄTZEN SIE GENERELL
DIE MARKTAUSSICHTEN EIN?
Nach Meinung der
Marktforschungsinstitute werden die
Umsatzzahlen für LCD-TVs in diesem Jahr
wieder weit über 100% höher liegen als
Foto: Ingram Micro
im Vorjahr. Im TV-Segment geht der Trend
Im Servicefall steht Kunden von V7 eine
im privaten Bereich klar zum Zweit- oder
5-sprachige Servicehotline zur Verfügung.
sogar Dritt-Gerät.
Alle Produkte sind entweder mit einem
Dabei ersetzen die modernen LCD-TVs
Vor-Ort-Swap- oder Pick-up-Service
immer mehr die alten Röhrenfernseher.
versehen.
Die Marktaussichten für LCDs bzw. LCD-
Das heißt, dass das defekte Gerät direkt
TVs schätzen wir daher auch für die
beim Kunden gegen ein gleichwertiges
Zukunft als sehr positiv ein.
Produkt ausgetauscht bzw. abgeholt und
dann repariert zum Kunden zurückgeschickt wird.
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SMARTguide November/Dezember 2004
27
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
Thomson (Euronext Paris: 18453; NYSE: TMS) ist einer der führenden Akteure in den Bereichen
Videotechnologien und –systeme, Endprodukte und Serviceleistungen für Verbraucher und
professionelle Kunden der Unterhaltungs- und Medienbranche. Thomson verfügt über vier
Hauptgeschäftsbereiche: Content & Networks, Konsumprodukte, Komponenten und Lizenzvergabe.
Das Unternehmen vertreibt seine Produkte über die Marken Technicolor, Grass Valley, THOMSON
und RCA.
Thomson
46 quai A. Le Gallo
92648 Boulogne Cedex
Frankreich
Für weitere Informationen: www.thomson-profiles.com
>
DIE
V ISION
EINES
M ARKTFÜHRERS
SONDERBEITRAG - DLP-RÜCKPROJEKTION
NEUE TECHNOLOGIEN + INNOVATIONEN =
STARKE KONKURRENZ FÜR DIE PLASMADISPLAY-TECHNOLOGIE
Interview mit Pierre Mureau, Vize-Präsident – Worldwide Marketing für Konsumprodukte, Thomson
Bildschirmtiefe (weniger als 21,4 cm) sowie
ein äußerst geringes Gewicht verfügt, so dass
er problemlos an einer Wand befestigt
werden kann. Auch die 50“- und 61“-Geräte
verfügen über das neue schlanke Design und
werden Ende 2004 im Handel erhältlich sein.
WIE KÖNNEN KONSUMENTEN ZUM KAUF
ANGEREGT WERDEN?
In der letzten Zeit haben sich die
verschiedenen
Technologien
für
Rückprojektionsgeräte rasant weiterentwickelt.
Anfänglich konnten wir den Übergang von tritube- zu LCD-Modellen beobachten, wobei
sich seit kurzem eine neue Entwicklung
abzeichnet: die Einführung von DLPRückprojektionssystemen, welche hinsichtlich
der Bildqualität eine echte Alternative zur
Plasma-Display-Technologie darstellen.
Dieser SmartGuide wird Sie einerseits über
Thomsons „Scenium Profile“-Produktreihe
informieren und Ihnen den Mehrwert dieser
Technologie erklären. Andererseits möchten
wir auf den neuen Scenium DLP™-Bildschirm
eingehen, der über eine minimale
28
Die Konsumelektronik-Branche ist durch
permanente Innovationen geprägt und wird
von jenen Unternehmen angeführt, die neue
Technologien in Form von aufregenden
Produkten liefern können. Im Home
Entertainment-Bereich trifft dies insbesondere
zu – Konsumenten wünschen Geräte mit
größeren
Bildschirme,
jedoch
zu
erschwinglichen Preisen.
Cleverdis.: Cleverdis: Berichten Sie uns von
DLP...
Pierre Mureau: Digital Light Processing oder
DLP™ konnte sich als leistungsfähige
Alternative zur LCD- und Plasma-Technologie
etablieren, indem es ein besseres Verhältnis
der Faktoren Größe – Bildqualität – Preis
ermöglicht. DLP™ bietet zahlreiche Vorteile,
die zu einer hohen Bildqualität führen: hohe
Bildhelligkeit,
scharfe
Kontraste,
SMARTguide November/Dezember 2004
© Photo: Thomson
ZUM
THEMA:
NACHFRAGE
NACH
FLACHEREN,
HELLEREN
UND
PREISGÜNSTIGEREN BILDSCHIRMEN...
ausdrucksstarke Farben und optimale
Maßverhältnisse. Zusätzlich zur Verbesserung
der äußeren Erscheinung haben sich Gewicht
und Maße der Geräte verringert und die
Lebensdauer erhöht. Bei der DLP™Technologie wird ein heller Lichtstrahl durch
ein Rad projiziert, welches rote, grüne und
blaue Farben enthält. Wenn das Licht durch
diese Farben hindurchgeleitet wird, werden
die Farben anschließend auf schwenkbare
Mikro-Spiegel und dann auf den Bildschirm
projiziert.
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Die wichtigsten Hersteller
Cl.: Inwiefern konkurrieren DLP™-Geräte mit
Plasma- oder LCD-TV’s?
Cl.: Können Sie uns mehr über die Entstehung
des
Konzepts
Ihrer
„schlanken
Rückprojektionsfernseher“ berichten?
P.M.: Durch die Entwicklung einer DesignVorlage für die „Scenium Profile“-Modelle
entwickelte das Design-Team von Thomson ein
dünnes Oberflächenmaterial, welches das
einzigartige ultradünne Profil des Fernsehers
noch unterstreicht. Der Bildschirm wurde so
konstruiert, dass der Nutzer über eine Bild-
und Klangkulisse verfügt, die ihm ein reelles
Kinoerlebnis verschafft. Ein schwarzmetallischer Rahmen, der das Bild enthält –
ähnlich wie ein Gemälde auf einer Staffelei –
wird von einem weiteren, silberfarbenen
Rahmen, der sich an der Rückseite des ersten
anschließt, ergänzt. Das Resultat ist ein
eindrucksvoll „schwebendes“ Bild, das wie ein
separates Element des Gehäuses erscheint.
Eines der wichtigsten Charakteristika der
„Scenium Profile“-Modelle ist die „InFocuslight engine“, die über ein einzigartiges
patentiertes Antriebssystem, eine spezielle
Linse sowie eine Bildschirmauflösung verfügt,
die das ultraschlanke Profil der Geräte
ermöglichen. Beide „Profile“-Modelle sind
© Photo: Thomson
P.M.: Die innovativen
DLP™-Fernseher
können an einer Wand befestigt werden und
mit der Qualität und den Vorteilen von
Plasma- und LCD-Geräten konkurrieren.
Thomsons „Scenium Profile“-Produkte stellen
für den Kosumenten eine ausgereiftere
Alternativtechnologie
für
ihren
Flachbildschirm – das Herzstück eines
hochentwickelten Home-Cinemas – dar.
Ermutigt von der breiten Akzeptanz unseres
ersten „Scenium“-Models, welches mit der
DLP™-Technologie von Texas Instruments
ausgestattet
war,
streben
wir
die
Weitentwicklung und Perfektionierung von
ultraflachen Bildschirmen an, die sich
problemlos in jede Raumgestaltung einfügen
lassen.
SMARTguide
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SMARTguide November/Dezember 2004
29
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
von RGB, S-Video und Synchro Scan/DVI
ermöglichen. Für das Output existiert ein
Phono-Ausgang für Stereosound. Die Geräte
sind ebenfalls mit exklusiven Features, wie
PIP/PAP/PAT
und
einer
6-in-1
Fernbedienung, die auf mehreren Produkten
und
markenunabhängig
funktioniert,
ausgestattet. Da die DLP™-Technologie
zahlreiche Vorteile bietet, strebt Thomson an,
in den kommenden zwölf Monaten weitere
innovative Produkte einzuführen.
Die hier vorgestellten technischen Leistungen
vermitteln jedoch lediglich einen Eindruck
davon, was in Zukunft mithilfe der DLP™Technologie noch weiter möglich sein wird.
Cl.: Obwohl der HDTV-Standard erst am
Anfang seiner Verbreitung in Europa steht,
wird er zukünftig eine immer wichtigere Rolle
spielen. Sind diese Fernseher kompatibel und
was unterscheidet sie von anderen hinsichtlich
der Anschlussmöglichkeiten?
Ant leg on DLP chip
© Photo: DR
P.M.: Thomson's Scenium HDTV-Fernseher
und
HDTV-Bildschirme
wurden
mit
gesicherten und standardisierten digitalen
DVI-HDTV-Schnittstellen sowie mit einem
HDCP-Kopierschutz
ausgestattet,
um
dekomprimierte, native HD-Videosignale
anzeigen zu können.
hinsichtlich ihres Gewichtes mit einem PlasmaBildschirm vergleichbar und wiegen weniger
als 65 kg.
Cl.: Trotzdem haben Sie für all jene, die
lediglich großformatige Bilder in guter
Qualität möchten, die „klassische“ DLP™Produktreihe beibehalten...
P.M.: Ja. Thomson führt zur Zeit ebenfalls eine
neue Produktpalette von platzsparenden,
Breitbild-DLP™-Fernsehern
ein.
Diese
„Scenium DLP™-Modelle“ sind leicht genug,
um als Tisch-Fernseher verwendet zu werden.
Diese Modelle haben eine Tiefe von 42,1 cm
und verfügen über eine 1280 x 720 DMDMatrix und 125 Hz „Progressive Scanning“,
um die bestmögliche Bildqualität zu erzielen.
Acht Bildmodi und Standardeinstellungen
garantieren eine optimale Verarbeitung jeder
30
Signal-Quelle. Um ein echtes Home-CinemaErlebnis zu schaffen, sind die Geräte mit 40Watt-Lautsprechern einschließlich Virtual
Dolby-Sound und SRS TruSurround XTFeatures ausgestattet.
Darüber hinaus wurden die Tonqualität von
Sprechpassagen sowie die Bässe verbessert.
Für eine noch größere Flexibilität und
Kontrolle haben die Nutzer die Möglichkeit,
mithilfe
des
Grafik-Equalisers
Toneigenschaften selbst zu bestimmen oder
aus acht Standardeinstellungen auszuwählen.
Zusätzlich verfügen Scenium HDTV-Fernseher
über Thomsons HD-Bildsystem, das einen
standardisierten Doppel-DTVLink (IEEE 1394)Anschluss mit DTCP-Kopierschutz für externe
Komponenten – wie beispielsweise den
digitalen HDTV-Empfänger der nächsten
Generation oder HD-Wiedergabequellen –
bietet.
Alle
Scenium
HDTV-Fernseher
und
Bildschirme
wurden
ebenfalls
mit
SYNCROSCAN™
HD-Videoschnittstellen
ausgestattet, die den Anschluss von bis zu
zwei zusätzlichen Videoquellen ermöglichen
(wie beispielsweise die zur Zeit erhältlichen
digitalen HDTV-Empfänger und DVD Player).
Cl.: Die Anschlussmöglichkeiten spielen eine
immer wichtigere Rolle. Was können Sie in
dieser Hinsicht anbieten?
P.M.: Unsere DLP™-Geräte haben eine
Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten: drei
Scart-Anschlüsse, wobei zwei den Anschluss
SMARTguide November/Dezember 2004
T
T
www.cleverdis.com
Die wichtigsten Hersteller
SMARTguide
Lens
DLP chip
Rear projection screen
© Photo: Texas Intruments
Light source
Colour wheel
> RE-DEFINITION TV
DLP – Bieten Sie Ihren Kunden exzellente Qualität!
Eine hochwertige Bildqualität muss heutzutage nicht mehr viel kosten.
Durch die Kombination der Funktionalität verschiedener integrierter
Schaltkreise, die Reduzierung der Anzahl der benötigten ASIC’s (von
zwei ASIC’s auf einen) und die Rationalisierung der externen
Speicher um das Zwölffache erlaubt die neue DLP™-Technologie eine
enorme Vereinfachung der Produktion von RückprojektionsFernsehern.
Das Ergebnis sind Fernseher, die die einzigartige lebensnahe
Bildqualität von HDTV bieten und dabei ein geringeres Volumen und
eleganteres
Design
aufweisen
sowie
mit
geringeren
Herstellungskosten produziert werden können.
Stellen Sie sich einen 50’’ Breitbildfernseher vor, der lediglich 30 cm
tief ist. Durch das Weglassen verschiedener produktionsbedingter
Features wurde ein elegantes Design möglich, welches in der
gesamten Fernsehbranche neue Standards setzt.
Die Geräte sind leichter (unter 30 kg), schlanker, eleganter und
www.cleverdis.com
verfügen über eine Tiefe von lediglich 30 cm. Plötzlich erscheint ihr
Wohnzimmer viel geräumiger!
Die neueste DLP™-Display-Technologie ermöglicht eine sensationelle
Bildqualität. Das Herzstück dieser Technologie ist die letzte Version
des sogenannten Digital Micromirror Device (1280 x 720 Pixel), das
die Größe einer Briefmarke hat. Dieser optische Halbleiter verfügt
über ein verbessertes Kontrastverhältnis, was eine größere Helligkeit
und ausdrucksstärkere Farben zur Folge hat. Nutzer haben nun die
Möglichkeit, „Home Entertainment“ so zu erleben, wie es sein sollte:
mit kristallklaren Details, in satten Schwarztönen und ohne
irritierende Pixellisierung, welche andere Displays häufig noch
aufweisen.
Die „ALL DIGITAL - DLP™-Technologie” ermöglicht Fernsehern und
Projektionssystemen die Herstellung einer vollständig digitalen
Verbindung zwischen den eingehenden Video- oder Grafiksignalen
und der Projektionsfläche beziehungsweise dem Fernsehbildschirm.
SMARTguide November/Dezember 2004
31
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
DiBOSS zog insbesondere durch seine Präsenz auf der CeBIT, der IFA und anderen Fachmessen als LCDTV-Hersteller mit spezifischen eigenen Technologien Interesse auf sich. Das Unternehmen verzeichnet
permanente Zuwächse auf seinen Absatzmärkten in Europa, Amerika, Japan, Russland und Asien.
DiBOSS exportiert LCD-Fernseher weltweit, wobei das internationale Geschäft mehr als 99% des
Gesamtumsatzes ausmacht. DiBoss hat sich ausschließlich auf die LCD-TV-Technologie spezialisiert. Die
DiBoss Frankreich
Deltaparc Paris Nord 2
7 rue du Canal BP - 57417 Villepinte
Tel: 01 48 63 82 66
Fax: 01 48 63 86 44
Produktpalette reicht von 10,4’’ bis 40’’. Das Unternehmen macht Direktgeschäfte in 40 Ländern.
> D IE V ISION E INES M ARKTNEULINGS
EIN WORT AUS DER FÜHRUNGSETAGE…
Interview mit DiBoss Geschäftsführer & President - Bigchance Shim
Shim Bigchance: DiBoss - der „Boss“ des
Digitalfernsehens – hat als einer der
stärksten LCD-TV-Hersteller den Markt
erobert. Das Unternehmen stützt sich auf
sein reiches Wissen, welches es dank
seines exportorientierten Managements
sammeln
konnte,
um
nun
den
einheimischen Markt zu erschließen. Mit
einem Marktanteil von 13% in Europa sind
die
Produkte
von
DiBoss
als
Spitzenerzeugnisse bei den Kunden
anerkannt – insbesondere aufgrund der
hohen
Qualität
der
verwendeten
Technologien, des Designs und der
Bildqualität. Mithilfe unserer wertvollen
Kundenkreise konnte sich DiBoss als starker
LCD-TV-Hersteller mit mehr als 190
Millionen Dollar Exporteinkommen im
letzten Geschäftsjahr behaupten. Dank des
erfolgreichen LCD-TV-Geschäfts ist DiBoss
in der Lage, auch hochspezialisierte LCDFernseher anzubieten – diese Flexibilität
bieten nur wenige große Hersteller. Dank
dieser Stärke können wir unsere
technologischen Errungenschaften und das
Marketing weiterhin sichern. DiBoss
arbeitet an der nächsten Generation von
Fernsehern, um den Bedürfnissen von
Kunden in Bereichen wie Digitalfernsehen,
leichtere und schlankere Fernseher, HD,
Fernseher mit Wandhalterung sowie in
anderen Untersegmenten dieses Marktes
(Schlafzimmer, Küchen, Krankenhäuser,
Hotels, Autos usw.) noch besser zu
entsprechen.
Cl.:
Was
sind
Einnahmequellen?
Ihre
OEM-Produkte aus den USA, Japan,
Europa und Australien – unsere Produkte
verbergen sich hinter so bekannten Marken
wie CASIO®, NEC®, Packard Bell®,
Marantz® oder DiBoss®. Speziell für 40’’Geräte bietet DiBoss als erster Hersteller
mit seiner neuen Hochleistungstechnologie
der nächsten Generation, der MISE
Engine®, als erster Hersteller eine
verbesserte Bildqualität.
Cl.: Sie haben eine Vielzahl von Preisen
und Auszeichnungen erhalten...können Sie
uns mehr darüber erzählen?
S.B.: Wir haben den Preis der weltbesten
klein- und mittelständischen Firma
gewonnen, den „Great Venture“, den „10
Million Export Tower“ sowie
Bronzemedaille der Industrie.
die
Cl.: Berichten Sie uns, wie sich Ihre Vision von
digitaler Technik entwickelt hat?
S.B.: Im Jahr 2002 haben wir uns
entschieden, uns auf TFT LCD-TV-Lösungen
zu spezialisieren. 2003 bestand unser Ziel
darin, uns stärker den Bereichen
interaktives Fernsehen, ultra-light und slimTV’s sowie Nischen-LCD-Fernsehgeräten zu
widmen.
Für 2005 haben wir uns vorgenommen
mithilfe unseres eigenen technischen Knowhows die Nummer Drei unter den
Herstellern des globalen digitalen TVMarktes zu werden.
© Photo: DiBoss
Cleverdis: Wie würden Sie DiBoss heute
beschreiben?
wichtigsten
S.B.: Mehr als 95% des Umsatzes beziehen
wir aus den Exporteinnahmen unserer
32
SMARTguide November/Dezember 2004
www.cleverdis.com
Die wichtigsten Hersteller
Bigchance Shim, DiBoss Geschäftsführer &
President Bigchance Shim leitete die
Abteilung Design Development von LG
Electronics und wurde bereits mit
verschiedenen Preisen („LG human”,
„Administration Idee Praxis“, „Superior
Invention“, „Probationary Invention prize“)
ausgezeichnet. Er betreute ebenfalls die
Bereiche Multi-System Development, WorldWide TV Development sowie die weltweit
erste Abteilung für Turboforschung. Des
weiteren spielte er eine wichtige Rolle für den
Bereich Erfindungen bei LG Electronics.
Bigchance Shim ist heute Geschäftsführer
von DiBoss Co., Ltd.
BIGCHANCE SHIM
SMARTguide
Tomy Bae, DiBOSS Frankreich President.
Tommy Bae schloss sein Studium an der Hanyang
University im Fachbereich Business Administration ab
und trat 1995 LG Electronics bei, wo er sich dem
europäischen TV Export-Team anschloss. Von 2000 bis
Oktober 2003 besetzte er für LG Frankreich den Posten
des Einkaufsleiters für Plasma- und LCD-Fernseher, CTV,
Videoprojektoren und Rückprojektions-Fernseher.
Gleichzeit war er in verschiedene Marketingprojekte
involviert. Von November 2003 bis Mai 2004 besetzte
er den Posten des Leiters für internationales Marketing
der Firma REVOX S.A. und trat im Juni 2004 das Amt
des Geschäftsführers von DiBoss Frankreich an.
TOMMY BAE
© Photo: DiBoss
„...WOBEI WIR UNS VORLÄUFIG
AUF DEN A USBAU DER
BEZIEHUNGEN ZU B2B- SOWIE
SPEZIALISIERTEN C HANNELS
KONZENTRIEREN .”
Interview mit Tommy Bae,
DiBOSS Frankreich President
Tomy Bae: Grundsätzlich streben wir mit
allen Channels eine Zusammenarbeit an. In
Anbetracht unserer begrenzten Ressourcen
legen wir jedoch unser Hauptaugenmerk
auf die Entwicklung unseres Marken- und
Produktimages, wobei wir uns vorläufig auf
den Ausbau der Beziehungen zu B2B- sowie
spezialisierten Channels konzentrieren.
Cl.: Wie unterscheiden sich Ihre TVProdukte von denen der großen Marken?
Worin besteht ihr Mehrwert?
T.B.: Wir sind ein kleines Unternehmen und
Spezialisten im Bereich LCD-Fernseher. Uns
gehören 100% der allgemein verwendeten
Technologien, was bedeutet, dass wir
bessere Qualität zur Verfügung stellen als
andere. Wir kennen uns mit LCDFernsehern besser aus, als andere größere
Marken und investieren 100% unserer
Energie in diese Produkte.
Ich bin der Überzeugung, dass dies einen
enormen Unterschied zu den großen
„Generalisten“ darstellt.
Cl.: Welche Ziele haben Sie?
www.cleverdis.com
T.B.: Natürlich streben wir an, die Nummer
Eins unter den Herstellern von LCDFernsehern zu werden - wenn nicht in
quantitativer, dann zumindest in qualitativer
Hinsicht. Wir sind keine Träumer, unser Ziel
ist es jedoch, unseren Kunden perfekte
Qualität zu liefern und sie mit Bildern zu
beeindrucken, die so lebendig und
realitätsnah wie möglich sind. Wir wollen
uns einen Ruf als DER LCD-TV-Spezialist
verschaffen.
© Photo: DiBoss
Cleverdis: Mit welchen wichtigsten
Channels arbeiten Sie innerhalb von
Europa zusammen?
Cl.: Inwiefern unterstützen Sie den Vertrieb
mithilfe
von
Marketingund
Kommunikationsmaßnahmen?
Cl.: Wie organisieren Sie die after-salesServiceleistungen innerhalb Europas?
T.B.: Wir haben vor, uns in erster Linie auf
PR-Maßnahmen zu konzentrieren und
hithilfe seriöser Zeitschriften (Wirtschaftsund Publikumspresse, Zeitschriften zur A/VThemen etc.) unsere Produkt- und
Servicequalität sowie unsere Firmenphilosophie zu verbreiten.
Diese Form der Kommunikation wird den
Vertriebshändlern helfen, Vertrauen in
DiBoss-Produkte
an
ihre
Kunden
weiterzuvermitteln. Ich denke, dass seriöse
Artikel, die von seriösen Journalisten und
Zeitschriften publiziert werden, die
effektivste Methode darstellt, die von uns
gewünschten Inhalte zu verbreiten.
T.B.: Wir bieten eine zweijährige Garantie
auf alle DiBoss-Produkte, wobei wir uns auf
einen zuverlässigen Partner in Frankreich
stützen, der europaweit agiert.
Wir sind nicht in der finanziellen Lage, ein
europaweites Servicenetzwerk aufzubauen.
Wir sind allerdings auch der Auffassung,
dass hier eine Organisation durch uns
nicht nötig ist. Daher sind wir sehr froh, mit
einem guten Partner zusammenzuarbeiten,
der all dies für uns übernimmt – er gehört
sozusagen zur Familie.
Da alle unsere Geschäftszonen von DiBoss
Frankreich (European HQ) zusammengeführt
und betreut werden, findet auch der aftersales-Service hier statt.
SMARTguide November/Dezember 2004
33
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
Pioneer gehört zu den weltweiten Marktführern für elektronische Konsumgüter sowie Audio- und
Videotechnik in den Bereichen Home- und Car Entertainment und im professionellen Bereich,
insbesondere was die beiden Multimedia-Technologien Digital Versatile Disc (DVD) und Plasma
Display-Panels (PDP) anbelangt. Pioneers Aktien werden an der New York Stock Exchange, der
Euronext Amsterdam, der Tokyo Stock Exchange und der Osaka Securities Exchange gehandelt.
Pioneer Europe NV
Haven 1087 - Keetberglaan 1
B-9120 Melsele - Belgium
Phone: +32 3 570 0511
Fax: +32 3 570 0876
http://www.pioneer-eur.com
„UNSERE NEUEN HIGH-DEFINITION PLASMAFERNSEHER ‘PUREVISION’ VERFÜGEN ÜBER
SIEBEN MILLIARDEN FARBEN ”
© Photo: Pioneer
Interview mit Philippe Coppens, Manager, Technologie- und Produktinformations-Management, Pioneer Europa NV
Cleverdis: Berichten Sie uns von Ihren
High-Definition Plasma TV’s der fünften
Generation…
Philippe Coppens: Unsere neuen HighDefinition Plasma-Fernseher "PureVision"
verfügen über sieben Milliarden Farben
und wurden mit den neuesten Technologien
in den Bereichen Bild- und Tonqualität
ausgestattet. Die Modelle sind dank
unseres neuen „Direct Colour“-Filters – der
weltweit erste filmartige Filter - flacher und
34
leichter als alle früheren Modelle.
Zusätzlich ist bei bestimmten Geräten der
Empfang von terrestrischen digitalen
Fernsehprogrammen möglich, wobei alle
fünf
Modelle
Pioneers
exklusives
„Sophisticated Cosmetic Design“ aufweisen
und mit einem neu gestalteten Media
Receiver ausgestattet wurden.
Cl.: Welche Features wurden für die
Verbesserung der Bildqualität Ihrer neuen
Produktreihe verwendet?
SMARTguide November/Dezember 2004
P.C.: Da gibt es zahlreiche Elemente, wie
beispielsweise
unsere
neue
MultiGraustufen-Technologie,
die
eine
verbesserte
Bildqualität
ermöglicht.
Pioneers „Advanced Super Clear Drive“System produziert bis zu 1920 Graustufen
pro RGB-Farbe und ermöglicht damit die
Darstellung von über sieben Milliarden
Farben. Diese fortschrittliche Technologie
beinhaltet ebenfalls ein leistungsstarkes
low-brightness Graustufen-System, das
Konturstörungen verhindert und dem
Nutzer lebhafte, scharfe Bilder in brillanten
Farben bietet. Weiterhin ermöglicht die
„Dynamic
Bright-up
Processing"Technologie, die innerhalb des „Advanced
Super CLEAR Drive“-Systems zum Einsatz
kommt, eine konstante Regulierung der
Helligkeitswerte des Bildschirms: Sie
ermöglicht die Aufhellung von bestimmten
Bildschirmbereichen mittlerer Helligkeit,
die den Großteil eines Fernsehbildes
ausmachen.
Trotz
all
dieser
leistungsstarken Features arbeiten die
Geräte
bei
äußerst
geringem
Energieverbrauch. Die „MPEG Noise
Reduction“-Technologie trägt ebenfalls zur
Verbesserung der Bildqualität bei, indem
der „Dynamic HD Converter“ Videosignale
in ein für high-definition Panels optimales
Format konvertiert und dadurch die für
MPEG-basierte
Inhalte
spezifischen
„mosquito noise"-Effekte reduziert werden.
Cl.: Haben Sie auch das Kontrastniveau in
den neuen Geräten verbessert?
P.C.: Ja. Der weltweit erste "Direct Colour
Filter" macht den Einsatz von Glas bei der
Herstellung von Plasma TV’s überflüssig,
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Die wichtigsten Hersteller
SMARTguide
Philippe Coppens, Manager, Technologie- und Produktinformations-Management, Pioneer Europa NV
Nach einer erfolgreichen Karriere in der IT-Branche, trat Philippe Coppens 1994 bei Pioneer Europa ein und
übernahm den Posten des Leiters für Optische Systeme. Als eine Schlüsselfigur innerhalb des Bereiches
Multimedia war er an der Markteinführung der ersten DVD’s und Plasma-Geräte von Pioneer beteiligt. Nach der
erfolgreichen Einführung des weltweit ersten DVD-Brenner-Laufwerks für den professionellen Bereich widmete sich
Philippe Coppens ab 1997 neuen Aufgabenfeldern, insbesondere im Rahmen der Abteilung Consumer
Electronics.
Heute nimmt er eine Vermittlerposition zwischen Pioneers Headquarter in Japan und den Geschäftsstellen in
Europa für den Bereich strategische Technologien ein – mit einem Hauptfokus auf Pioneers DVD- und PlasmaProduktpalette.
PHILIPPE COPPENS
wodurch
bisher
aufgetretene
Lichtreflexionen zwischen dem Frontglas
und dem Plasma-Panel nun verhindert
werden. Der Direct Colour Filter reduziert
ebenfalls Bildstörungen, die durch externen
Lichteinfall hervorgerufen werden und
verbessert in einer hellen Umgebung die
Kontraststärke des Bildes um circa 20% im
Vergleich zu früheren Plasma-Geräten von
Pioneer. Das Resultat sind schärfere Bilder
mit lebendigeren Farben.
Cl.: Alle sprechen heute von HDTV. Sind
diese Geräte HDTV-kompatibel?
Cl.: Sind die Plasmas mit DVB-T-fähigen
digital-terrestrischen
TV-Tunern
ausgestattet?
P.C: Unsere Modelle PDP-505XDE (50’’) und
PDP-435XDE (43’’) wurden mit einem DVB-Tfähigem digital-terrestrischem TV-Tuner
ausgestattet, der den Empfang von digitalterrestrischen
„Free-to-Air“-Programmen
ermöglicht. Die Geräte bieten ebenfalls eine
Schnittstelle für beschränkte Zugangsmodule
– ideal für all jene Nutzer, die einen Pay-TVService in Anspruch nehmen möchten.
durch die European Imaging and Sound
Association (EISA) mit der Auszeichnung
'European Plasma Television of the Year
2004-2005' honoriert. EISA’s Kommentar
dazu lautete: "Mit dem PDP-435HDE –
Pioneers
Plasma-Fernseher der fünften
Generation
–
veranschaulicht
das
Unternehmen die Vorteile der PlasmaTechnologie
gegenüber
der
LCDTechnologie. Der integrierte „Pure Drive
Dynamic HD“-Konverter konvertiert alle
verschränkten terrestrischen TV- oder DVDSignale
und
ermöglicht
so
eine
beeindruckende HD-Auflösung und eine
exzellente Bildqualität.“
Cl.: Wie wurden Ihre Geräte von der
Industrie aufgenommen?
PC: Der PDP-435HDE sowie unser
exklusiver DVD-Player, DV-668AV, wurden
© Photo: Pioneer
P.C.: Alle hochauflösenden Plasma TV’s von
Pioneer sind HDTV-kompatibel und
unterstützen
standardmäßige
High
Definition -Videoformate (1080i und 720p)
– und eignen sich dadurch besonders zum
Anschauen der neuesten HD-Filme.
Ebenfalls ermöglicht das HDMI (HighDefinition Multimedia Interface)- Terminal durch die Verbindung von digitalen Videos
und Audio-Signalen über ein einziges
Kabel - den Empfang perfekter, vollständig
digitalisierter Video- und Soundsignale
ohne jegliche Signalabschwächung. Die
"Advanced
PureCinema"-Technologie
schafft Ihnen darüber hinaus ein echtes
Kinoerlebnis in den eigenen vier Wänden.
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SMARTguide November/Dezember 2004
35
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
Philips Consumer Electronics - Europe
Building HRT 22 - Breitner Tower,
Amstelplein 2 - P.O. Box 77900,
1070 MX Amsterdam - The Netherlands
Tel: +31 20 59 77 634
Royal Philips Electronics/Niederlande ist einer der weltweit größten Elektronikkonzerne und Marktführer
in Europa. Das Unternehmen beschäftigt 166.800 Personen in 60 Ländern und erwirtschaftete 2003
einen Umsatz von 29 Milliarden Euro. Philips Hauptgeschäftsaktivitäten umfassen die Gebiete
Körperpflege, Lifestyle und Technologie. Philips spielt eine wichtige Rolle in den Bereichen medizinische
Bilddiagnostik, Patientenmonitoring, Farbfernseher, Elektrorasierer, Beleuchtung und Siliconsysteme und
ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der drahtlosen Digitaltechnik für Fernseher und Displays, der
drahtlosen Kommunikationstechniken, der Spracherkennung, Videokompression, der Speicher- und
optischen Systeme sowie innerhalb des Bereichs Halbleitertechnologie, auf der all seine Produkte
basieren. Jeder siebte Fernseher weltweit ist mit einer Bildröhre von Philips ausgestattet.
Marktführer für elektronische Konsumgüter (Audio/Video): weltweit Platz 3, Europa Platz 1.
„ICH DENKE, DASS DIE QUALITAT DER
EMPFANGENEN VIDEOSIGNALE IN DEN
GESCHÄFTEN NOCH NICHT OPTIMAL IST.”
© Photo: Philips
Interview mit Hubert Bouan du Chef du Bos, Marketingdirektor Audio/Video-Produkte
H.B.: Flat TV’s von Philips unterscheiden sich
gegenüber den Geräten anderer Hersteller
insbesondere durch folgende Elemente:
Bildschirmgröße (25 Referenzen), Design
und technische Innovation. Ganz besonders
investieren wir in die Bildqualität der Geräte:
Durch unser Know-how auf dem Gebiet der
digitalen Bildbearbeitung tragen wir an der
permanenten Verbesserung der Bildqualität
bei. Seit 1998 erhielten wir in diesem
Bereich mehrere Preise: den „Pixel Plus 2”
sowie sechs „EISA rewards“ („Flat TV des
Jahres").
Cleverdis: Wie hoch ist Philips Marktanteil
und in welchen Ländern sind Sie besonders
erfolgreich? Welche Ziele verfolgen Sie?
Hubert Bouan: In Frankreich haben wir 25%
Marktanteil
–
hier
und
in
den
Beneluxländern sind wir am erfolgreichsten.
Mittelfristig streben wir einen Marktanteil
von 30% auf dem gesamten europäischen
Markt an.
36
Cl.: Wie ist Ihr Vertriebsnetzwerk aufgebaut?
H.B.:
Wir
arbeiten
mit
allen
Channelunternehmen zusammen, die den
Ansprüchen unserer Kunden entsprechen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um
spezialisierte
Channels,
die
unsere
aktuellsten technischen Innovationen kennen
und genau erklären können oder auch um
Channels handelt, die ein immer größer
werdendes Massenpublikum erreichen, eine
weitläufige
Nachfrage
nach
neuer
Fernsehtechnik generieren und als das „Non
plus Ultra“ aller Distributionsunternehmen
gelten.
Cl.: Wie unterstützt Philips Händler und
Channelunternehmen?
H.B.: Zusätzlich zu unseren Produkttrainings
investieren wir über Presse- oder
Fernsehinhalte
in
Kommunikationsmaßnahmen oder auch in
Maßnahmen, die auf die Valorisierung eines
bestimmten Produktes abzielen, wie
SMARTguide November/Dezember 2004
beispielsweise
unseres
„Ambilight"Bildschirms, den wir mithilfe von Demo-CD’s
vermarkten.
Cl.: Welche hauptsächlichen Fehler begehen
die Verkäufer dieses Marktes und wie
können diese vermieden werden?
H.B.: Ich denke, dass die Qualität der
empfangenen
Videosignale
in
den
Geschäften noch nicht optimal ist. Die
Funkwellen, die die herkömmlichen
Fernseher alimentieren, wirken sich auf die
Bildqualität unserer Flat TV’s wenig
vorteilhaft aus und können mit der Qualität
von bestimmten DVD’s oder Demo-CD’s nicht
mithalten.
Ich bin ebenfalls der Auffassung, dass wir
der LCD- und Plasma-Display-Technologie
häufig zu große Aufmerksamkeit schenken
und die Funktionsweise der digitalen
Bildverarbeitung grundsätzlich zu wenig
hervorgehoben wird, obwohl sie doch einer
der wichtigsten Qualitätsfaktoren von Flat
TV’s darstellt. Letztlich werden auch die
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Die wichtigsten Hersteller
SMARTguide
Hubert Boüan du Chef du Bos ist Leiter der Abteilung Audio/Video in Frankreich und seit 2004 Leiter des
Geschäftsbereichs für elektronische Konsumgüter (Audio, Video, TV, Zubehör).
Er begann seine Karriere 1977 als Verkäufer für Audiotechnik, später für Autoradios. 1981 trat er das Amt des
regionalen Verkaufsleiters für Elektro-Hausgeräte an und betreute von 1984 bis 1990 die Bereiche Kühltechnik
und Körperpflegeprodukte. 1991 übernahm er den Posten des Abteilungsleiters für TV- und Videogeräte und
wurde 2004 zum Leiter des Geschäftsbereichs Konsumelektronik befördert.
HUBERT BOÜAN
Unterscheidungskriterien der LCD- und der
Plasma-Display-Technologie nicht deutlich
genug erklärt, was zu einem zögerlichen
Kaufverhalten der Kunden führt.
Cl.: Wie ließe sich Ihrer Meinung nach ein
Produkt grundsätzlich besser präsentieren
und verkaufen?
CHEF
DU
verstärkt die Wirkung dieser eindrucksvollen
Innovation noch und zieht zunehmend das
Interesse der Kunden auf sich.
Cl.: Wie schätzen Sie die Zukunft dieses
Marktes
ein?
Wie
sollten
sich
Channelunternehmen und Händler zukünftig
verhalten, um ihre Marktanteile zu erhöhen
und größere Gewinne zu erzielen?
H.B.: Genauso wie im Monitorsegment
werden im Laufe der Zeit Flat TV’s unsere
alten CRT-Fernseher vollständig ersetzen.
Hinsichtlich der Bildschirmgröße werden
kleinere Bildschirme zugunsten von 26-27"-
BOS
sowie 30-32"-Geräten, die sich immer
stärker durchsetzen werden, an Einfluss
verlieren. Diese Entwicklung sollte von den
Distributoren berücksichtigt werden. Auch
das Problem der übermäßigen Breite des
Angebots muss neu gelöst werden: Daher
sollten sie lernen, Prioritäten zu setzen, um
Ihre Geschäftsaktivitäten und die durch Flat
TV’s erwirtschafteten Gewinne optimieren zu
können.
Die Valorisierung der Produkte und der
technischen Innovationen wird letztlich einen
der wichtigsten Faktoren zur Sicherung der
Rentabilität
für
Händler
und
Channelunternehmen darstellen.
© Photo: Philips
H.B.: Als erstes sollten vorrangig DemoDVD’s eingesetzt werden, die das volle
Potential der Bildschirme zur Geltung
bringen und eine exzellente Bildqualität
ermöglichen.
Der Einsatz von „Ambilight“-Bildschirmen
DU
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SMARTguide November/Dezember 2004
37
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
Sony produziert Audio-, Video-, Kommunikations- und Informationstechnik für den Verbrauchermarkt
sowie für professionelle Kunden weltweit. Sony verzeichnete für das Steuerjahr 2003/2004, welches
am 31. März 2004 endete, einen Jahresumsatz von 13,47 Milliarden Euro (1,765 Milliarden Yen).
Dieser Wert basiert auf einem durchschnittlichen Wechselkurs innerhalb des gleichen Zeitraumes von
131 Yen zum Euro. Die Sony-Zentrale Europa mit Sitz im Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin
betreut den europäischen Markt im Bereich „Electronic Business“ und verzeichnete für das Steuerjahr
2003/2004 einen Jahresumsatz von 8,71 Milliarden Euro.
Sony TV Marketing Europe
The Heights, Brooklands,
Weybridge, Surrey KT13 0XW
Tel: +44 1932 816 000
„IM FALLE DER LCD- UND PLASMATECHNOLOGIE SPIELEN VIELE VERSCHIEDENE
UNTERSCHEIDUNGSFAKTOREN EINE ROLLE”
Interview mit Andreas Ditter, Leiter, TV Marketing Europa - SONY
Cleverdis: Inwieweit führt die zunehmende
Distribution von AV- und CE-Produkten
durch herkömmliche IT-Channels und der
Vertrieb
von
Fernsehern
an
die
Endverbrauchermärkte zu einer Veränderung
des Marktes?
Andreas Ditter: Da sich die „traditionellen“
IT-Marken immer stärker auf dem AV- und
CE-Markt etablieren, überschneiden sich
diese beiden Segmente zusehends.
Aus diesem Grunde verlagert sich das
Gewicht zunehmend von unabhängigen
Channels hin zu Verkaufsgruppen und
–ketten.
A.D.: Die Lebenszyklen von Fernsehern
ändern sich aufgrund ihrer Technologie
kaum. Was sich jedoch verändert, ist der
Erneuerungszyklus von Produkten, die auf
den Markt drängen. Für ein CRT-Gerät
beträgt diese Periode circa zwei Jahre; für
Flatscreens maximal ein Jahr.
Cl.: Inwiefern verändern sich die
Lebenszyklen von Produkten? Wie lange
befinden sich Fernseher der neuesten
Generation im Geschäft?
Cl.: Wie sollten wir
Veränderungen umgehen?
mit
diesen
A.D.: Diese Veränderungen lassen sich nur
mit viel Engagement und Initiative
angehen. Die Hersteller führen derzeit
zahlreiche Promotionsaktionen durch: Hier
werden jedoch ausschließlich die Faktoren
Preis und Bildschirmgröße betont. Sony
richtet sein Augenmerk vor allem auf
Verkaufstraining,
Roadshows,
Produktdemonstrationen
und
andere
Maßnahmen, die die Funktionsweisen und
Vorteile der neuen Technologien erklären.
Der Kunde sollte die spezifischen Vorteile
und Anwendungsbereiche dieser neuen
Technologien kennen und verstehen.
© Photo: Sony
Cl.: Inwiefern wird durch die Einführung
der LCD- und Plasma-Technologie die
Markendifferenzierung vorangetrieben?
38
SMARTguide November/Dezember 2004
A.D.: Bei der CRT-Technologie handelte es
sich einzig um die Bildqualität, die das
wichtigste Unterscheidungskriterium der
Geräte darstellte. Im Falle der LCD- und
Plasma-Technologie
spielen
viele
verschiedene Unterscheidungsfaktoren eine
Rolle: Bildauflösung, Technologien zur
Verbesserung der Bildqualität (elektronisch
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Die wichtigsten Hersteller
SMARTguide
Andreas Ditter, Leiter, TV Marketing Europe SONY
Nach zehnjähriger Tätigkeit in der IT-Branche mit Spezialisierung auf PC’s, Handhelds und Notebooks wechselte
Andreas Ditter im Juli 2003 zur Abteilung TV Business der Firma Sony. Er übernimmt das Amt des
Marketingleiters, um sich den spezifischen Problematiken zu widmen, die mit dem Aufschwung des Flat TVMarktes einhergehen. Dieses Marktsegment beginnt eine ebenso rasante Entwicklung wie der IT-Markt zu
durchschreiten. Andreas Ditter schloss 1992 sein Informatik- und BWL-Studium an der Rheinland Pfalz-Universität
in Deutschland ab. Als Senior Marketing Manager betreute er die Einführung der Sony VAIO PC’s auf dem
europäischen Markt.
ANDREAS DITTER
gesteuert, nicht durch die Panels), Design,
Installationsmöglichkeiten
etc.
Sony
verwendet die „Wega Engine”-Technologie
als Hauptdifferenzierungsmerkmal.
Cl.: Was sind die wichtigsten Kriterien,
welche die Kaufentscheidung in diesen
neuen Produktkategorien beeinflussen?
A.D.: Eine aktuelle Sony-„Pulse“-Studie
zeigte, dass Faktoren wie Platzeinsparung,
Bildqualität, Panel-Größe und -Design die
Schlüsselkriterien darstellen, welche die
Kaufentscheidung beeinflussen.
Cl.: Inwieweit spielt der Preis innerhalb des
Entscheidungsprozesses eine Rolle?
A.D.: Der Preis spielt immer eine
entscheidende Rolle, da er letztlich darüber
entscheidet, ob der Kauf zustande kommt.
Trotzdem kommen Preisfaktoren erst zu
einem
späteren
Zeitpunkt
des
Entscheidungsprozesses ins Spiel – nämlich
dann, wenn alle oben genannten Aspekte
bereits bewertet wurden.
Cl.: Was missfällt Ihnen an den aktuellen
Verkaufspraktiken?
A.D.: Ja. HDTV ist eine große Chance für
die gesamte Branche, zur Zeit existiert
jedoch keine klare Definition für „HD“. Die
Käufer haben heutzutage die Möglichkeit
Displays mit niedriger Auflösung zu
erwerben, die unter der Bezeichnung “HD
Ready” erhältlich sind. Da die Hersteller
nicht einheitlich kommunizieren und
unterschiedliche Begrifflichkeiten, Logos
und Claims verwenden, herrscht unter den
Käufern eine große Verwirrung. Wir
kooperieren mit EICTA und anderen
Akteuren
der
Rundfunkund
Fernsehbranche, um einen gemeinsamen
Nenner zu finden.
Die Branche sollte eine klare Definition für
HDTV erarbeiten sowie Standardlogos
entwickeln, die alle Hersteller, die diese
erfüllen, für ihre Produkte anwenden
können. Die Hersteller sollten darüber
hinaus über die Vorteile von HDTV sowie
über
den
Zeitpunkt
der
Programmübertragung in HD-Auflösung
informiert sein. Erst dann hat der Kunde
die Möglichkeit, das reelle PreisLeistungsverhältnis evaluieren zu können.
Cl.: Wie wichtig ist es, Händler zu beraten
und weiterzubilden?
A.D.: Das ist ausgesprochen wichtig. Sony
legt großen Wert auf online- und “face-toface“-Weiterbildung für Händler. Die
Verkäufer sind das letzte Glied in der
Informationskette – sie müssen in der Lage
sein,
Kunden
die
verschiedenen
Anwendungsmöglichkeiten und Leistungen
der LCD- und Plasma-Technologie nahe zu
bringen. Daher ist die Weiterbildung der
Händler auf diesem Gebiet essentiell für
die gesamte Branche.
Cl.: Wie können wir den Markt mit
Informationen ausstatten?
A.D.: Händler benötigen klare und
eindeutige Informationen. PromotionAktionen,
Roadshows,
onlineWeiterbildungen
und
spezielle
Informationsstände
innerhalb
des
Geschäftes sind nur einige der Hilfsmittel,
die Sony einsetzt, um Kunden zu
informieren und zu beraten.
Entwicklung des Flat TV-Markts
A.D.: Heutzutage ist es zu einem Standard
geworden,
Promotion-Aktionen
durchzuführen, bei denen lediglich die
Themen Preis und Bildschirmgröße relevant
sind. An diesem Punkt stand die IT-Branche
vor drei Jahren. Sony setzt einen
Schwerpunkt auf die Weiterbildung der
Verkäufer und Endnutzer, um sie über die
Vorteile der neuen Technologien zu
informieren. Unsere Kunden wünschen
konkrete Lösungen. Demzufolge besteht
unsere Aufgabe darin, ihnen durch Sonys
Produkte, diese Lösungen bieten zu
können.
Cl.: Denken Sie, dass die aktuelle Euphorie
um HDTV potentielle Kunden verwirrt?
www.cleverdis.com
Source : Sony
SMARTguide November/Dezember 2004
39
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
Toshiba Systèmes France SA
Consumer Products Division
7 rue Ampère - 92804 Puteaux Frankreich
Tel.: +33 1 47 28 23 45
Fax: +33 1 47 28 23 34
> E IN
Toshiba – Weltmarktführer im IT-Bereich, ist insbesondere in drei Geschäftsfeldern tätig: im rapide
wachsenden Bereich Digitale Produkte (PC’s mit Zubehör und Peripheriegeräten, Mobiltelefone, AVEquipment einschließlich digitale und Flat Panel TV’s sowie sonstige tragbare Elektronikgeräte), im
Bereich Elektronische Geräte & Komponenten (Halbleiter, Elektronenröhren, optoelektronische
Geräte, LCD-Displays, Batterien, Leiterplatten etc.) sowie im konstant wachsenden Bereich
Infrastruktursysteme (Industrieapparaturen, Anlagen zur Energieerzeugung, Transportsysteme,
Automatisierungssysteme, Telekommunikationssysteme, Übertragungssysteme, Rolltreppen &
Aufzüge, medizinische Geräte etc.). Konsumprodukte („Digital Home“-Produkte, Haushaltsgeräte
etc.) stellen eine weitere Geschäftsaktivität des Unternehmens dar. Toshiba verfügt über weltweit
161000 Angestellte und schreibt jährliche Verkaufszahlen von über 50 Milliarden U.S. $.
Besuchen Sie Toshibas Webseite unter www.toshiba.co.jp/index.htm.
ÜBERRASCHENDER
M ARKTEINSTEIGER
„MITHILFE EINES VON TOSHIBA ENTWICKELTEN CHIPS SIND
WIR IN DER LAGE, ALLE WICHTIGEN FUNKTIONEN ZU
VEREINEN, DIE FÜR DIE KONVERTIERUNG VON ANALOGEN
ZU DIGITALEN DATEN AUF EINEM DIGITALEN FERNSEHER
NOTWENDIG SIND”
Interview mit Oliver Van Wynendaele – Marketingleiter Frankreich & Marketingmanager
shiba
to: To
© Pho
für den Bereich Home Cinema Europa
Cleverdis: Welche Position nimmt Toshiba
zur Zeit auf dem europäischen LCD-TVMarkt ein und was sind Ihre Ziele?
Olivier Van Vinendal: Unsere aktuelle
Produktreihe in Europa umfasst zehn LCDund einen Plasma-Fernseher. Diese Geräte
sind keine reinen Monitore sondern echte
Fernseher mit integrierten Tunern und
Lautsprechern.
Cl.: Angesichts Ihrer Newcomer-Position auf
dem Flat TV-Markt ist diese Produktpalette
sehr umfangreich.
40
O.V.V.: Ja. Da der Markt stark segmentiert
ist, versuchen wir, Neuheiten einzuführen. Es
existieren bereits zwei 4:3-Modelle (14 und
20’’) sowie ein drittes, das noch vor
Jahresende vermarktet werden wird. Es geht
hierbei um das gleiche 20’’-Modell, das
bereits existiert, nur sind die neuen LCD-TV’s
um einen integrierten DVD-Player erweitert
worden. Weiterhin gibt es acht 16:9-Modelle
mit Bildschirmen von 17” bis 32”. Die
Modelle mit 17’’ bzw. 23’’ werden ebenfalls
mit integrierten DVD-Playern ausgestattet
sein. Es handelt sich bei dem integrierten
DVD-Player um ein recht seltenes Feature,
das bis heute von nur wenigen Unternehmen
anboten wird.
Wir sind der Auffassung, dass integrierte
DVD-Player insbesondere für die kleineren
Zweitgeräte (z.B. im Schlafzimmer) eine
interessante
Variante
darstellen
–
insbesondere aufgrund der Möglichkeit,
Platz zu sparen sowie der unkomplizierten
Integration im Schlafzimmer oder in der
Küche. Wir erhalten bezüglich dieser
erweiterten Lösung ein sehr positives
Feedback von unseren Händlern.
Cl.: Worin unterscheidet sich Ihre Marke von
anderen?
O.V.V.: Unser vorrangiges Ziel ist derzeit die
Entwicklung einer vollständigen Produktlinie.
Wir unterscheiden uns von unseren
Konkurrenten, indem wir bestimmte Features,
wie beispielsweise unsere verschiedenen
DVD-Modelle anbieten, jedoch auch, indem
wir permanent an einer grundsätzlichen
Qualitätssteigerung unserer LCD-Fernseher
arbeiten. Dabei muss betont werden, dass
SMARTguide November/Dezember 2004
bisher die Qualität des Fernsehbildes eines
CRT-Gerätes im Vergleich zu einem LCD-TV
weitaus höher ist. Die Vorteile des letzteren
beziehen sich vor allem auf das Gewicht und
das geringe Tiefenmaß, nicht auf die
Bildqualität. Toshiba hat lange Zeit an der
Entwicklung einer verfeinerten Elektronik
gearbeitet, um Signale besser weiterzuleiten.
Toshiba gehört zu den drei wichtigsten
Komponentenherstellern weltweit: Seine
große Stärke liegt in der Integration von
Einzelteilen in hochentwickelte Lösungen. Die
Marketingstrategie, die sich hinter dieser
Geschäftsaktivität verbirgt, nennen wir
“Active Vision”. Diese beinhaltet die
Integration
vieler
verschiedener
Komponentenfeatures in nur einem einzigen
Chip sowie die effizientere Verarbeitung von
Signalen, um letztlich über eine bessere
Bildqualität zu verfügen. Einer der größten
Vorteile dieses Systems sowie des
integrierten Chipsets, ist, was wir ein „echtes
digitales Bild“ nennen. Mithilfe eines von
Toshiba entwickelten Chips sind wir in der
Lage, alle wichtigen Funktionen zu vereinen,
die für die Konvertierung von analogen zu
digitalen Daten auf einem digitalen
Fernseher notwendig sind – beispielsweise
für die Farbdekodierung oder die
Vermeidung von Interlacing-Effekten. Für
einen klassischen Digital-LCD-Fernseher
werden normalerweise mehrere, im
Analogmodus arbeitende Chips benötigt. Sie
sind
für
verschiedene
Funktionen
verantwortlich: für das Vermeiden von
Interlacing, zur Farbdekodierung usw. Sie
benötigen
also
vier
oder
fünf
unterschiedliche Chips sowie verschiedene
Funktionen, die analog-digital-beziehungs-
www.cleverdis.com
Die wichtigsten Hersteller
SMARTguide
Olivier Van Wynendaele, Frankreich Marketingdirektor - Home Cinema Marketing Manager Europa.
Olivier Van Wynendaele schloss ein Studium am Institut Superieur de Commerce in Frankreich ab und war
anschließend in einer Vielzahl von Bereichen tätig. Bevor er 1993 bei Toshiba als Air Conditioning Division
Product Manager eintrat, arbeitete er als Assistant Product Manager für Philip Morris. Heute leitet Herr Van
Wynendaele den Geschäftsbereich für Visual Display Systems.
OLIVIER VAN WYNENDAELE
© Photo: Toshiba
eine wichtigere Rolle spielen wird, betrifft die
Verbindungsmöglichkeiten mit Netzwerken,
beziehungsweise die Verbindung zu lokalen
Netzwerken
über
WiFi
usw.
Die
Anwendungsbereiche ähneln immer stärker
denen von Computern, wobei das Angebot
an Inhalten permanent steigt – nicht nur dank
DVDs und Fernsehprogrammen, sondern
beispielsweise auch dank der zukünftigen
Benutzung von Internet sowie der
Möglichkeiten zum Downloaden. Toshiba hat
sich Dank seiner PC-Erfahrungen unter
anderem auch in dem Bereich Networking
spezialisiert.
Cl.: Auf welche Art und Weise sollten TVHändler auf die Vorteile von LCD-Fernsehern
aufmerksam machen?
O.V.V.: Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt.
Einige Händler möchten die bestmögliche
Bildqualität präsentieren und zeigen in ihren
Geschäften DVD-Filme oder sogar HDFernsehen. Manch wichtiger Retailer zeigt
jedoch auch „herkömmliches“ Fernsehen und
präsentiert damit seinen Kunden eine
Bildqualität, die sie auch zuhause vorfinden
werden. Da die Bildqualität im Laden nicht
immer optimal ist, wird der Kunde später
über seinen neuen Fernseher zuhause auch
nicht enttäuscht sein. Dies kann jedoch der
Fall sein, wenn er im Geschäft von den
brillanten Bildern von HDTV „geblendet“
wurde – ein System, über das er bei sich
nicht verfügt. Wir bieten den Geschäften
eine Demo-CD an, auf der alle unsere
Technologien vorgestellt werden – natürlich
mit einigen tollen Bildern. Diese CD kann
auch im Geschäft abgespielt werden.
weise
digital-analog-Konvertierungen
ermöglichen, was schließlich negative
Konsequenzen für die Intensität und die
Qualität des Signales hat. Beim Eingang
eines Signals auf dem LCD-Fernseher
vollzieht sich bei der Toshiba-Technologie
eine einzige analog-digital-Konvertierung –
alle übrigen Prozessabläufe erfolgen digital.
Die Qualität des übertragenen Bildes ist
schließlich
mit
dem
ursprünglich
empfangenen Signal fast identisch.
Wir können also festhalten, dass auf dem
Flat
TV-Markt
insbesondere
drei
Schlüsselaspekte für die Herstellung eines
erfolgreichen Produktes eine Rolle spielen.
Dabei handelt es sich erstens um das Panel
selbst, wobei es insbesondere darauf
ankommt, die richtigen Panels zur richtigen
Zeit zu erhalten. In unserem Gemeinschaftsunternehmen
mit
der
Firma
www.cleverdis.com
Matsushita – Toshiba-Matsushita Display –
produzieren wir unsere eigenen LCD-Panels.
Diese Panels, die auf der Basis von
niedrigtemperiertem Polysilizium hergestellt
werden, waren zuvor sehr teuer.
Nun lässt sich jedoch in die Gehäuse aller
Modelle mindestens eines von drei LCDPanels integrieren, wobei wir über eine
Anzahl verschiedene Zulieferer verfügen.
Daher haben wir die Sicherheit, jederzeit
über die entsprechenden Produkte zu guten
Preisen verfügen zu können.
Es handelt sich dabei um eine neue
Strategie, die erst dieses Jahr eingeführt
wurde. Zu unseren Zulieferern gehören
Firmen wie LG.Philips LCD, Samsung, Sharp
oder AUO.
Der zweite Schlüsselaspekt ist die digitale
Plattform – die einzelnen Bestandteile des
Fernsehers. Der dritte Faktor, der zukünftig
Pressestop
Ein neues Gemeinschaftsunternehmen
von Toshiba, Matsushita and Hitachi
wird eine neue Produktreihe von LCDPanels von 17” bis 37” produzieren.
Eine Milliarde Dollar wurde in dieses
Projekt investiert, was bedeutet, dass ab
2007 alle drei Marken ihre eigenen
Panel-Bestände produzieren werden.
Die angestrebten Verkaufszahlen liegen
bei rund 2,5 Millionen Panels pro Jahr.
Für weitere Informationen lesen Sie bitte
den Artikel über das neue SEDProjekt…
SMARTguide November/Dezember 2004
41
SMARTguide
Die wichtigsten Hersteller
Samsung Electronics Europe Logistics
Olof Palmestraat 10 - 2616 LR Delft
The Netherlands
Tel.: +31 15 219 6213
Fax: +31 15 219 6325
Samsung Electronics ist einer der weltweit größten Hersteller von Halbleiterbauteilen,
Telekommunikations- und Digitaltechnik. In 89 Niederlassungen in 46 Ländern rund um den
Globus konnten die 88.000 Mitarbeiter von Samsung Electronics im Jahr 2003 weltweit 36,4
Mrd. US Dollar sowie ein Nettoeinkommen von 5 Milliarden US Dollar erzielen. Das
Unternehmen besteht aus sechs Hauptgeschäftsbereichen: Corporate Technology Operations,
Digital Appliance Business, Digital Media Business, LCD Business, Semiconductor Business und
Telecommunication Network Business. Samsung Electronics ist der weltweit größte Hersteller von
Farbbildschirmen, Farbfernsehern, Datenspeicherchips, TFT-LCD’s und VCR’s und ist als eine der
am schnellsten wachsenden globalen Marken anerkannt. Für weitere Informationen besuchen Sie
Samsungs Internetseiten unter www.samsung.com.
STORAGE: DIE RICHTIGEN
ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN
Interview mit Jos Hageman, Marketing Manager Optical Media Solutions Europa
Cleverdis: Wenn wir einen Blick in die
Zukunft der TV-Technologien, insbesondere
was neue Home Technologien anbelangt,
werfen, stellen wir fest, dass der PC
zunehmend
eine
Schlüsselfunktion
innerhalb der Gesamtlösung einnehmen
wird.
Inwiefern spielt die Wahl der
richtigen
Laufwerke
zur
Datenaufbewahrung eine Rolle?
Jos J.G Hageman: Ich denke, dass diese
Wahl sehr wichtig ist. Wenn Sie über große
Datenmengen verfügen, wie beispielsweise
über Fotos oder Filme, sollten Sie diese
möglichst nicht auf einer Festplatte
aufbewahren. Wenn das System aus irgend
einem Grund nicht mehr funktionieren
sollte, besteht die Gefahr, dass Sie alles
verlieren. Daher stellt das Brennen der
Daten auf eine CD eine weitaus sicherere
Alternative dar.
Cl.: Welche Kriterien sollten die Verkäufer
zur Unterscheidung dieser Produkte
hervorheben?
J.H: Medienkompatibilität ist sehr wichtig –
jeder zum Einsatz kommende Datenträger
sollte optimale Resultate und eine
einwandfreie
Qualität
zeigen.
Die
Zuverlässigkeit des Laufwerks ist ein ebenso
wichtiges
Element.
In
bestimmten
Zeitschriften werden Vergleichsstudien von
Produkten vorgestellt, die beispielsweise zu
folgenden Ergebnissen kommen: „Dieses
Produkt ist zwei Sekunden schneller als
jenes...“ Die Geschwindigkeit, in der all
unsere Laufwerke arbeiten, ist der Qualität
der zum Einsatz kommenden Datenträger
angepasst. Wenn beispielsweise die
Maximalgeschwindigkeit des Laufwerks 12x
beträgt und auf der CD ist ebenfalls 12x
angegeben, ist die Brenngeschwindigkeit in
Wirklichkeit zu schnell, als dass die CD eine
42
gutes Ergebnis erzielt. Der Laser überprüft
die CD und stellt eventuell fest, dass erst
bei 8x ein akzeptables Ergebnis
zustande kommt. In diesem Fall
stellt sich der PC auf eine
geringere
Brenngeschwindigkeit ein und
vermeidet
eventuelle
Fehler von vornherein. Wichtig ist,
dass das Resultat
stimmt.
©
Cl.: Beim Verkauf von
DVD-Brennern kommt es
insbesondere auf die einfache
Nutzung an. Wie geht Samsung dieses
Problem an?
J.H: Alles begann vor einigen Jahren mit
der Einführung der CD-Brenner sowie
unserer Kombi-Laufwerke, mit denen CD’s
gebrannt und DVD’s angeschaut werden
können. Schon damals integrierten wir zwei
verschiedene Software-Lösungen: eine für
die DVD-Funktion und die andere für das
Brennen von CD’s. Kunden meldeten sich
daraufhin in unseren Servicecentern und
berichteten, dass sie die Software installiert
hätten aber die Funktion zum Brennen der
CD’s nicht funktioniere. Das Problem
bestand darin, dass sie lediglich eine
Software installiert hatten. Was den DVDPlayer anbelangt, hielten wir es für wichtig,
nur eine einzige Softwarelösung zu
entwickeln, die alle nötigen Funktionen
beinhaltet. Dies stellt einen Vorteil zu
einigen anderen Angeboten des Marktes
dar, die die Installation bis zu fünf
verschiedenen
Softwareprogramme
erfordern. Kunden, die unsere Laufwerke
verwenden, kennen sich nicht zwangsläufig
mit PC’s oder sonstigen IT-Produkten aus.
Deshalb ist es ausgesprochen wichtig, dass
SMARTguide November/Dezember 2004
ng
su
am
:S
o
t
o
Ph
die Software den Nutzer in jedem Schritt
begleitet und anleitet.
Cl.: Laufwerke von Samsung verfügen über
bestimmte Features, die andere Hersteller
nicht anbieten. Beispielsweise haben wir
festgestellt, dass sich die Laser Linsen von
Samsung-Geräten CD’s, die nicht 100prozentig flach sind und eine leichte
Krümmung aufweisen, anpassen können?
Welchen Nutzen bringt das?
J.H: Das ist wie bei einer Lampe. Wenn eine
Lampe im 90°-Winkel eine Wand
beleuchtet, verfügen Sie über einen exakt
fokussierten Punkt. Wenn sich jedoch der
Einfallswinkel des Lichtes verändert, wird
die Helligkeit geschwächt. Das gleiche
passiert, wenn der Laser, der die CD liest,
zwar gerade verläuft, aber die CDOberfläche nicht 100-prozentig auf 90
Grad ausgerichtet ist. Für das Lesen einer
CD stellt dies meist kein Problem dar. Geht
es jedoch ums Brennen, führt dies zu einer
nicht exakten Fokussierung des Laserstrahls.
Unsere Brenner werden so konzipiert, dass
www.cleverdis.com
Die wichtigsten Hersteller
die Linse einen gewissen Spielraum
toleriert, so dass sich der Laser immer in
einem perfekten 90°-Winkel zur CDOberfläche verhält. Dies ermöglicht ein
fehlerfreies Brennen der CD.
Ebenfalls sollte man insbesondere auf den
inneren
und
äußeren
Rand
des
Datenträgers achten, da diese Bereiche
letztlich dafür verantwortlich sind, ob der
CD-Player die CD lesen kann oder nicht.
Wenn
die
Ränder
also
nicht
ordnungsgemäß gebrannt wurden, führt
dies meist zur Fehlerhaftigkeit der CD.
Unsere Brenner wurden mit einer speziellen
Technologie ausgestattet, die – auch wenn
der Datenträger nicht perfekt ist – ein
fehlerfreies Brennen ermöglichen.
Cl.: Ihre Brenner verfügen über ein
unterschiedliches
Design
was
die
Einschuböffnung anbelangt. Wozu dient
dies?
J.H:
Bei
herkömmlichen
eckigen
Einschuböffnungen entsteht immer ein
leichter Luftzug. Die Einschuböffnungen
unserer Brenner haben abgerundete Ecken.
Sie schließen besser und lassen demnach
weniger Luft ins Innere der Geräte und
weniger Geräusche nach außen.
Cl.: Wie unterstützen Sie die Händler beim
Verkauf Ihrer Produkte?
J.H: Wir bieten verschiedene Trainings für
Verkäufer an, auf denen sie über die
Gesamtheit unserer Produkte informiert
werden. Diese Veranstaltungen werden von
den
jeweiligen
nationalen
Filialen
organisiert und können je nach Bedarf auf
bestimmte Produkte zugeschnitten werden.
Cl.: Wie funktioniert Samsungs After-SalesService in Europa?
J.H: Was den Direktverkauf betrifft, sind die
jeweiligen nationalen Filialen zuständig.
Natürlich haben wir auch Call-Center, an
die sich Endkunden – insbesondere jene,
die über keine Händler in unmittelbarer
Nähe verfügen – wenden können.
SMARTguide
J.H: Wir beobachten eine immer stärkere
Annäherung des IT- und des Consumer
Electronic-Marktes. Spezialisierte Geschäfte
integrieren immer mehr elektronische
Konsumgüter
und
Handelsketten
zunehmend
IT-Produkte
in
ihre
Angebotspaletten.
Noch vor wenigen Jahren verfügten wir
über Konsumelektronikgüter in unseren
Wohnzimmern, die völlig unabhängig von
PC’s waren. Heutzutage sind alle diese
Geräte miteinander verbunden, wobei
dieser Trend noch zunehmen wird.
Was unsere Speicherlaufwerke anbelangt,
bedeutet dies, dass einerseits die
Anschlussfähigkeit an andere Geräte eine
zunehmend wichtige Rolle spielen wird und
sie andererseits immer mehr Anwendung
außerhalb der reinen PC-Nutzung finden
werden (beispielsweise für Spielkonsolen
und digitale Videokameras).
Cl.: Mit welchen Trends werden wir
zukünftig rechnen können?
SAMSUNG ELECTRONICS MIT DREI
EUROPÄISCHEN PREISEN IN DER
KATEGORIE AUDIO/VIDEO
AUSGEZEICHNET
Samsung's SP50L7HX, ein 50“ DLP™ TV, wurde auf der International
Consumer Electronics Show mit dem Innovationspreis für Videotechnik
ausgezeichnet und erhielt darüber hinaus eine Anerkennung in Silber
von der Industrial Designers Society of America. Der DLP™ TV ist ein
einzigartiges Produkt, dass die Flat Panel-Technologie mit einem
innovativen, vertikal ausgerichteten DLP™-„Rocket Engine“ verbindet.
Mithilfe von Samsungs neuester Technologie zur Verbesserung der
Bildqualität – der Digital Natural Image engine (DNIe™) - weist dieser
Fernseher ein Kontrastverhältnis von 2500:1 auf. Dies ermöglicht eine
außergewöhnliche Bildqualität und –schärfe. Der SP50L7HX wird seit
Mitte August auf dem europäischen Markt angeboten und konnte
seitdem aufgrund seiner leistungsstarken Funktionen und seines Designs
unter europäischen Einzelhändlern großes Interesse auf sich ziehen.
Das Home Cinema-System HT-DS460 wurde mit Samsungs
urheberrechtlich geschütztem Rückprojektionssystem ausgestattet, das
nur mit den vorderen Lautsprechern einen Mehrkanaleffekt erzeugt. Es
lässt sich problemlos installieren und bewegen und ist äußerst
platzsparend. Samsung's YH-999 ist ein neukonzipierter
Multimediaplayer. Er basiert auf der Portable Media Center (PMC)Plattform und erlaubt dem Nutzer orts- und zeitunabhängigen Zugriff
auf Unterhaltung. Der Player ist mit einem 3,5’’ TFT-LCD-Bildschirm und
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© Photo: Samsung
Im Jahr 2004 wurde Samsung Electronics mit drei der bedeutendsten
europäischen Preise in der Kategorie Audio/Video honoriert. In diesem
Jahr wurde ein DLP Projektionsfernseher (Modell SP50L7HX), das Home
Cinema-System HT-DS460 sowie der Multimedia Player YH-999
ausgezeichnet. Dies verstärkte den Ruf von Samsung als Topmarke
innerhalb dieses Marktsegmentes in Europa.
Bereits 2003 war Samsung für einen Projektionsfernseher und einen
DVD Player ausgezeichnet worden.
einer 20 GB Festplatte ausgerüstet und unterstützt Audio-, Foto- und
Videodateien.
EISA ist die größte unabhängige Organisation, die sich dem Bereich
Multimedia widmet. Zu den Mitgliedern zählen 50 führende
europäische Multimedia-Fachzeitschriften in 20 Ländern, die sich den
Themen Audio, Video, Konsumelektronik, Fotografie und FahrzeugZubehör widmen. Jedes Jahr im Juni kommen alle EISA-Mitglieder
zusammen und entscheiden, an welches Produkt, das innerhalb des
vergangenen Jahres in den jeweiligen Publikationen besprochen wurde,
der begehrte AISA Awards vergeben wird. Die Produkte stammen aus
den Kategorien Audio, Video, Heimkino, Foto und Mobile. Der EISA
Award ist der in Europa angesehenste Preis für KonsumelektronikHersteller. 2004 wurden circa 40 verschiedene Produkte von der EISA
mit der Bewertung „hervorragend“ honoriert.
Hinweis: DLP™ ist eine Schutzmarke von Texas Instruments Inc.
SMARTguide November/Dezember 2004
43
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SMARTguide - Spezial Flat TV
GLOSSARY
Active Matrix Display: a technology used
in flat panel liquid crystal displays. Active
matrix displays provide a more responsive
image at a wider range of viewing angle
than dual scan (passive matrix) displays. Also
known as “thin film transistor” (TFT) display.
AMLCD: active matrix liquid crystal
display
ANSI Lumen: An ANSI Lumen is a
standard unit of brightness as defined by
the American National Standards
Institute.
Anamorphic: The process of compressing
wide screen images that are in widescreen (16:9) format into the framework
of a standard 4:3 television display. The
images are expanded back to their
original format on a wide-screen display
device.
Aspect Ratio: The ratio of image width to
image height.
BNC: Type of interface with only one pin
utilized in professional applications,
generally for video signals. This plug is
inserted, then locked in place with a
quarter turn to the right.
CD-R: Recordable CD (records once)
CD-RW: Re-writable CD (records many
times)
CGA: Color Graphics Adapter, a display
mode introduced by IBM in 1981 that
provided four colors and a maximum
resolution of 320 pixels horizontally by
200 pixels vertically.
Cinch: Type of standard one pin plug
generally used to transport both video
and audio signals. This interface is also
known as RCA.
CMYK (cyan, magenta, yellow, and
black): a scheme for combining primary
pigments. The C stands for cyan (aqua),
M stands for magenta (pink), Y is yellow,
and K stands for black.
Coaxial cable: A cable in which one
conductor is accurately centered inside
another, with both conductors carrying
signal. It is used primarily for the
transmission of high frequency, such as
digital signals or television.
cathode ray tube (CRT), liquid crystal
display (LCD), light-emitting diode (LED),
gas plasma, or other image projection
technology.
Display Modes: the various display
image formats and resolutions that have
evolved. In addition to monochrome,
color display modes include CGA, EGA,
VGA, XGA, and SVGA.
DLP: Digital Light Processing (see DMD)
DMD: Digital Micro Mirror Device, video
projection technology developed by
Texas Instruments. (See section in guide
on Front Projection)
Composite Video: The video signal used
by VHS cassettes and Laserdiscs. The
composite video signal is one where the
luminance and chrominance are mixed
together.
Dot Pitch: Measures the sharpness of an
image on a display. The dot pitch is
measured in millimeters (mm) and a
smaller number means a sharper image.
In desktop monitors, common dot pitches
are .31mm, .28mm, .27mm, .26mm,
and .25mm.
Component Video: Video transmission
that uses three separate video lines: one
for luminance (black & white), and the
remaining two for color. Many DVD and
DBS systems support component video.
DSP: Digital Signal Processing is a
powerful processing tool that is currently
used
primarily
to
add
spatial
characteristics to recordings for surround
sound.
Compression (image): minimizing the
size in bytes of a graphics file without
degrading the quality of the image to an
unacceptable level.
DTS: Digital Theatrical System, used for
digital encoding and decoding on six
channels developed by DTS. This system
utilizes a light compression of sound data
to enable the six entirely separate
channels to be contained in one single
digital stream. It is thus much richer, but
much more voluminous than Dolby
Digital.
Contrast Ratio: The ratio between the
darkest and lightest spot projected onto a
screen by a projector or visible on a
screen.
CRT: Cathode Ray Tube, used in directview TV monitors, computer desktop
monitors and “tri-tube” projection devices.
Chroma noise: Bleeding, or smearing of
strong colors, an effect common to VHS
videocassettes and laser-discs, but absent
from DVD’s.
DAC: Digital-to-Analogue Converters,
D/A converters convert a Digital signal to
an analogue signal.
Chrominance: The color mask that is
superimposed on the luminance to create
a color image.
Display: a computer output surface and
projecting mechanism that shows text or
graphic images to the user, using a
www.cleverdis.com
SMARTguide
DTV: a broadcast standard, which will
ultimately replace analogue television
broadcast signals we receive today. The
new picture format offered by DTV allows
for a high-resolution and wide-screen
presentation. Digital TV will require new
television receivers as well as new
broadcast facilities.
DVD: Digital Video Disc. DVD has the
same physical dimensions of a CD,
SMARTguide November/December 2004
45
SMARTguide
SMARTguide - Spezial Flat TV
however it can hold much more information.
(see section on Optical Storage).
DVI: Digital Visual Interface - A digital
connection port found at the back of
digital projectors or monitors for the input
of images from computers. With this
interface, no conversion is required when
connecting directly from a digital source,
like a computer, to a digital display
device. With other connectivity, the
conversion process can create artifacts
and other image degradation.
FED: field emission display
FPD: flat panel display
HDTV: High-Definition Television. True
HDTV pictures are composed of 1080
active lines (1125 total whereas current
standard
television
pictures
are
composed of only 480 active lines (525
total). The fine-grained HD picture thus
contains five times more information than
does the standard TV picture.
Hologram: a three-dimensional image,
created with photographic projection.
Unlike 3-D or virtual reality on a twodimensional computer display, a
hologram is a truly three-dimensional and
free-standing image that does not
simulate spatial depth or require a special
viewing device.
HRI: high resolution imaging
Image: a picture that has been created or
copied and stored in electronic form.
Imaging:
the
capture,
storage,
manipulation, and display of images.
Interlaced Display: a display in which the
lines are scanned alternately in two
interwoven raster scans.
In-Plane Switching (ips): In-Plane
Switching
(IPS)
technology
was
developed by Hitachi and NEC with the
intention of correcting TN + film issues.
IPS expanded LCD viewing angles 170
46
degrees but it did not correct response
time and color contrast deficiencies. In an
IPS system, liquid crystals do not rotate
unless voltage is applied. The second filter is
always perpendicular to the first filter,
blocking light so the screen displays a
perfect black that is superior to TN. An IPS
system has its drawbacks because it requires
significantly more power to function and
longer warm up times than TN screens.
LCD: Liquid crystal display the prevailing
technology used for displays in notebook
and other smaller computers. LCD’s allow
displays to be much thinner than cathode
ray tube (CRT) technology. LCD’s consume
much less power than LED and gasdisplay displays because they work on
the principle of blocking light rather than
emitting it. LCD’s use either a passive
matrix or an active matrix display grid.
The active matrix LCD is also known as a
thin film transistor (TFT) display.
LCOS: Liquid Crystal on Silicon - LCoS is
liquid crystal on a silicone wafer, with a
very high pixel density. The amount of
pixels used are less restricted than LCD or
DLP because the electronics are placed
under the pixel rather than next to it. This
high pixel density means higher
resolution. To this end, today's LCoS
projectors start at SXGA resolution.
LED: Light-emitting diode a semiconductor
device that emits visible light when an
electric current passes through it. In most
LED’s the light is monochromatic.
Lines of Horizontal Resolution: often
confused with “scan lines”. Lines of
horizontal resolution refers to visually
resolvable vertical lines per picture
height. They are measured by counting
the number of vertical black and white
lines that can be distinguished an area
that is as wide as the picture is high.
Since all video formats have the same
number of scan lines, it's the horizontal
resolution that makes the difference in
picture quality.
Lumen: See ANSI Lumen.
SMARTguide November/December 2004
Monitor: a computer display and related
parts packaged in a physical unit that is
separate from other parts of the computer.
Notebook computers don't have monitors
because all the display and related parts
are integrated into the same physical unit
with the rest of the computer. In practice,
the terms monitor and display are used
interchangeably.
Multi-Domain Vertical Alignment (mva):
Multi-Domain Vertical Alignment (MVA)
technology was developed by Fujitsu. It
offers 160-degree horizontal and vertical
viewing angles, half the response time of
IPS and old-generation TN screens, and
more accurate color presentation. MVA
features subpixels split up into several
zones and pointed polarizing filters, so
crystals do not align or rotate in the same
direction. MVA creates multiple zones so
that users only perceive one zone,
regardless of viewing angle.
NTSC: National Television System
Committee. NTSC is commonly used to
refer to one type of television signal that
can be recorded on various tape formats
such as VHS, used almost exclusively in
North America.
OEM: Original Equipment Manufacturer
– OEM products are those manufactured
by one company, and “branded” with
another brand name. These products may
either be the same as those sold under the
brand of the manufacturer (i.e.: identical,
but with a different brand), or custommade by the manufacturer for the OEM
client.
OLED: Organic Light Emitting Diode –
Pioneered and patented by Kodak, OLED
(Poly-OLED) enables full-color, full motion
flat panel displays with a level of
brightness and sharpness not possible
with other technologies.
PAL: Phrase Alternation Line – a type of
television signal, used in most parts of the
World outside the USA.
Pixel: short for "picture element the basic
www.cleverdis.com
SMARTguide - Spezial Flat TV
unit of programmable color on a
computer display or in a computer image.
Pixels per inch (ppi): a measure of the
sharpness - the density of illuminated
points) on a display screen.
Plasma Display Panel (PDP): a display in
which each pixel on the screen is
illuminated by a tiny bit of plasma or
charged gas, somewhat like a tiny neon
light. (see section on Plasma in this guide)
Polymer LED: a technology based on the
use of polymer as the semiconductor
material in LED’s.
Progressive Video Output or Progressive
Scan: Video signal in which all the lines
making up the image are displayed one
after the other, from top to bottom in one
single sweep. The video signal, where
the 480 lines are shown in a noninterlaced way (progressively) is called a
“480p” signal (p for progressive). The
result of this procedure is an image whose
definition is doubled.
Raster: the region of a cathode ray tube
(CRT) or liquid crystal display (LCD)
monitor that is capable of rendering
images.
RCA: Type of standard one pin plug
generally used by the general public to
transport both video and audio signals.
This interface is also known as Cinch.
Resolution: the number of pixels contained
on a display monitor, expressed in terms of
the number of pixels on the horizontal axis
and the number on the vertical axis.
RGB: Video signal in which the
chrominance is totally decoded in three
primary colors – Red (R), Green (G) and
Blue (B). In addition, a “luminance” signal
is present, transporting synchronization
information. The RGB signal thus utilizes
four separate cables with a BNC
interface.
Saturation: along with brightness and
hue, one of the three aspects of color in
www.cleverdis.com
the red, green, and blue (RGB) scheme.
All possible colors can be specified
according to hew, saturation, and brightness
(also called brilliance), just as colors can be
represented in terms of the R, G, and B
components. As saturation increases, colors
appear more "pure." As saturation decreases,
colors appear more "washed-out."
SECAM: Abbreviation of Système
Electronique Couleur Avec Memoire – a
TV standard generally used in France.
Smart Display: a Display monitor that can
be detached from its yoke or cradle and
carried around the office or home,
connected via wireless technology to a
PC. The Display is doted with a Touch
Screen and specific Operating System.
While Microsoft has abandoned further
development of their SmartDisplay
operating system, these wireless screens
will still be around for some time to come.
SVGA: originally Super Video Graphics
Array an informal name for the Video
Electronics Standards Association's
standard, the VESA BIOS. Typically, an
SVGA display can support a palette of up
to 16,000,000 colors, although the
amount of video memory in a particular
computer may limit the actual number of
displayed colors to something less than
that. Image-resolution specifications vary.
In general, the larger the diagonal screen
measure of an SVGA monitor, the more
pixels it can display horizontally and
vertically. Small SVGA monitors (14-inch
diagonal) usually display 800 pixels
horizontally by 600 pixels vertically. The
largest monitors (20 inches or more
diagonal measure) can display 1280 x
1024, or even 1600 x 1200, pixels.
SMARTguide
LCD panels arrange liquid crystals at a
right angle to the filter. The "film" is an
extra layer added to the panel to increase
the viewing angle. TN + film offers the
cheapest LCD solution and has been used
in most of the TFT panels on the market
over the last several years. While adding
film to the LCD boosted viewing angles to
150 degrees, it did not improve contrast
levels and response times.
UXGA (Ultra XGA): A Display Standard
referring to a video adapter capable of a
resolution of up to 1600 by 1200 pixels.
VESA: Video Electronics Standards
Association
VDT: Video Display Terminal
VDU: Video Display Unit
VGA: Video Graphics Array a display
mode introduced by IBM in 1987 that
allowed a choice between 16 colors at
640 x 480 pixels or 256 colors at 320
x 200 pixels. All IBM-compatible
computers support the VGA standard.
WBT: Windows Based Terminal – (see
also Thin Client Solutions).
Widescreen: A television with an aspect
ratio of 16:9.
WXGA: Wide XGA (see XGA).
XGA: Extended Graphics Array, a
display mode introduced by IBM in 1990
as a successor to its 8514/A display. A
later version, XGA-2 offers 800 by 600
pixel resolution in true color (16 million
colors) and 1,024 by 768 resolution in
65,536 colors.
SXGA: Resolution - 1280 x 1024
S-Video: Term generally used when
speaking of S-VHS or Y/C
Y/C: Term generally used when speaking of
a video standard in which the luminance (Y)
and the chrominance (C) are separated.
TFT: thin film transistor. See “Active Matrix”
YUV: Another name for a Component signal.
Twisted Nematic and Film Technology:
Twisted Nematic and Film (TN + film)
YpbPr: Another term for Component
video.
SMARTguide November/December 2004
47
SMARTguide
SMARTguide - Spezial Flat TV
INTERVIEWVERZEICHNIS
28 Thomson
Pierre Mureau
16 Canalys
Steve Brazier
6
32 DiBoss
Bigchance Shim
Tommy Bae
36 Philips
Hubert Boüan du Chef du Bos
40 Toshiba
Olivier Van Wynendaele
34 Pioneer
Philippe Coppens
14 Yves Faroudja
20 Ingram Micro
Peter van den Berg
8
International Academy
of Broadcasting
George T. Waters
Meko
Pete Gamby
26 V7
Marc Wittkopf
42 Samsung
Jos Hageman
38 Sony
Andreas Ditter
INSERENTEN
IMPRESSUM
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Herausgeber: Gérard Lefebvre
Redaktionsleitung: Jean-Guy Bienfait
Chefredakteur: Richard Barnes
Künstlerische Leitung & Layout: Valentina Russo
Druck: Hexagone (Aix-en-Provence – 13)
Mit Unterstützung von: Xin Corre, Tatiana Gerassimato, Anne Michalczyk, Arnaud Monge,
Raphaël Pinot, Marie-Armel Rault, Colin Sharp, Bettina Spegele.
© CLEVERDIS 2004 - Registration of Copyright November 2004 - ISSN pending
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liable to punishment under French law under the legislation of 11th March 1957 covering copyright. All brands
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and other documents supplied by those included in the encyclopaedia imply the acceptance by their authors of
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other than statements of historical fact are statements that could be deemed forward-looking statements. Risks,
uncertainties and assumptions include assumptions relating to the timing of the record date. If any of these risks
or uncertainties materialises or any of these assumptions proves incorrect, actual results could differ materially
from the expectations outlined in these statements. Cleverdis assumes no obligation and does not intend to
update these forward-looking statements during the period of publication.Photo Credits and Copyright: All Rights
Reserved
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SMARTguide November/Dezember 2004
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· H/V: 170°/170°
· Wandhalterung optional
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· MVA-Technologie
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· Best.-Nr: J15Z754
&
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17“ V7 LC
t Line
Entertainmen
· CMO Panel
· 1280 x 1024 @ 75 Hz
· Reaktionszeit: 14 ms2
· Helligkeit: 370 cd/m
· Kontrastrate: 350:1
· H/V: 160°/120°
· Wandhalterung optional
· integrierte Lautsprecher
· Silber-Schwarzes Design
· Preis-Tipp in com! 10/04
· Best.-Nr: J15Z693
17“V7 LCD
H
C
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UNTE
19“V7 LCD
15“ V7 LCD
17“ V7 LCD
19“ V7 LCD
19“ V7 LCD
Der Einsteiger
Der Aufsteiger
Das Genie
Der Bestechende
Codename: V7 L15E
Codename: V7 L17EM
Codename: V7 L19EM
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Perspektiven im Standard-Einsatz..
Mit seinem 17” Bildschirm ist er
ganz groß rausgekommen.
Seine intelligente MVA-Technologie
macht ihn so bewundernswert.
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· H/V: 140°/110°
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V7 L15EM (J15Z696)
· Best.-Nr: J15Z695
· Hydis Panel
· 1280 x 1024 @ 75 Hz
· Reaktionszeit: 30 ms
· Helligkeit: 250 cd/m2
· Kontrastrate: 430:1
· H/V: 140°/115°
· Lautsprecher &
Kopfhöreranschluss
· Wandhalterung optional
· auch in schwarz erhältlich als
V7 L17EB (J15Z698)
· Testurteil “Gut” in PCgo 8/04
· Best.-Nr: J15Z697
· Fujitsu Panel, MVA
· 1280 x 1024 @ 60 Hz
· Reaktionszeit: 25 ms
· Helligkeit: 250 cd/m2
· Kontrastrate: 500:1
· H/V: 170°/170°
· MVA-Technologie
· integrierte Lautsprecher
· Wandhalterung optional
· Bestes Preis-LeistungsVerhältnis in AUTOCAD 9/2004
· Best.-Nr: J15Z747
· Sanyo Panel, MVA
· 1280 x 1024 @ 60 Hz
· Reaktionszeit: 25 ms
· Helligkeit: 250 cd/m2
· Kontrastrate: 700:1
· H/V: 170°/170°
· MVA-Technologie, TCO’03
· integrierte Lautsprecher
· Wandhalterung optional
· Silbernes Design
· Best.-Nr: J15Z746
V7 DLP Projektor
17“ V7 LCD & TV
20.1“ V7 LCD-TV
26“ V7 LCD-TV
Value Line
Value Line
Value Line
Professional Line
V7 SERVICE
3für alleJahre
Garantie
V7 LC-Displays inkl. EndkundenService (Vor-Ort-Austausch)
2für alleJahre
Garantie
V7 LCD-TVs inkl. EndkundenService (Pick-Up)
GRADE PANEL
Projector Line
TV Line
TV Line
Alle V7 LCD’s mit A-Grade Panels
TV Line
Deutschland:
Tel.: 089 / 42 08 16 66
Fax: 089 / 42 08 15 55
Österreich:
Tel.: +43-1-408 15 43 - 0
Fax: +43-1-408 15 43 - 900
Schweiz:
Tel.: +41-41-784 30 00
Fax: +41-41-784 30 20
Distributed by:
Das Kraftpaket
Der Opportunist
Der Primus
Der Querdenker
Codename: V7 PD 230X
Codename: V7 LTV 17D
Codename: V7 LTV 20D
Codename: V7 LTV 26C
Strotzt vor Leistung mit starken
Kontrasten und extremer Helligkeit.
LCD & TV = 2 in 1: Neider nennen
ihn prinzipienlos, Profis flexibel.
Ein Vorbild, das Vollkommenheit in
vielen Bereichen verkörpert.
Zeigt, wie man sich mit Format und
WXGA von der Masse abhebt.
· DLP Technologie
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· 2000:1 Kontrastrate
· DVI, Composite, S-Video, D-Sub
· USB-Kabel für Maus
· 2,6 kg Portable
· Inkl. Fernbedienung und Softcase
· 3 Jahre Pick-Up Garantie
· Best.-Nr: J150061
· Hydis Panel
· 1280 x 1024 (SXGA)
· Reaktionszeit: 20 ms
· Helligkeit: 275 cd/m2
· Kontrastrate: 450:1
· H/V: 160°/130°
· Multiband TV Tuner
· Videotext
· Lautsprecher, Fernbedienung
· Schwarz-Silbernes Design
· Best.-Nr: J150037
· AU Panel
· 800 x 600
· Reaktionszeit: 16 ms
· Helligkeit: 500 cd/m2
· Kontrastrate: 500:1
· H/V: 160°/120°
· Multiband TV Tuner
· Videotext
· Lautsprecher, Fernbedienung
· Silbernes Design
· Best.-Nr: J15Z745
· AU Panel
· 1280 x 768 (WXGA)
· Reaktionszeit: 16 ms
· Helligkeit: 600 cd/m2
· Kontrastrate: 600:1
· H/V: 170°/170°
· Multiband TV Tuner
· Videotext
· Lautsprecher, Fernbedienung
· Silbernes Design
· Best.-Nr: J15Z776
Änderungen und Irrtum vorbehalten.
www.videoseven.com