Kurzanleitung Töpfchentraining

VORWORT
Hallo,
mein Name ist Julia Schmidt und ich bin die Autorin hinter
www.windelwissen.de, dem Blog über Stoffwindeln, Windelfrei und dem Trocken werden. Wir haben vom ersten Tag an
Stoffwindeln benutzt, was ich dir wärmstens empfehlen kann,
falls du noch weitere Kinder bekommst. Ich habe mich intensiv mit dem Thema „Windelfrei“ auseinandergesetzt und mein
Baby oft abgehalten. Aber wie ich dann wirklich von den Windeln loskomme? Ich hatte keine Idee.
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Als mein Kleiner 17 Monate alt war, habe ich das Buch „Oh
Crap Potty Training“ gelesen, später dann „The Tiny Potty Training Book“ von Andrea Olson, einer bekannten WindelfreiFachfrau aus den USA. Mit 18 Monaten haben wir dann die
Windeln erfolgreich weggelassen. Naja, man muss sich einfach nur trauen. Nach 7 Tagen hatten wir den ersten komplett
trockenen Tag. Yay!
Liebevolles Töpfchentraining ist der nächste natürliche Schritt
von Elimination Communication, Windelfrei, Baby-led Pott
Training (UK), Infant Potty Training (USA), Topffit (Deutschland) oder wie auch immer du es nennen magst. Es ist genauso behutsam und respektiert die Fähigkeiten deines Kindes über seine Ausscheidungen zu kommunizieren.
Ich weiß, das Wort „Töpfchentraining“ ruft im deutschen
Sprachgebrauch keine guten Assoziationen aus. Viele denken
an Gewalt, Zwang, Druck. Das Wann, also wie alt dein Baby ist,
sagt ja rein gar nichts über das Wie aus. Das Wie gestaltest am
Ende immer du.
„Töpfchenlernen“, „Töpfchenlehren“, „Windelfrei für Spätstarter“, „Ohne Windeln“? Wie auch immer du das Windeln weglassen und aufs-Klo-gehen-Lernen nennen möchtest, diese
Kurzanleitung wird dir einen Weg zeigen, wie du deinem Kind
beibringen kannst aufs Klo zu gehen: Und zwar schnell und
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einfach, mit einer klaren Kommunikation, und trotzdem ohne
Zwang und Druck. Aufs Klo gehen ist keine große Sache.
Die Tipps aus diesem kleinen Büchlein stammen aus „Oh Crap
Potty Training“, „The Tiny Potty Training Book“ und aus meinen eigenen Erfahrungen und dutzenden Interviews. Natürlich ist alles sehr kurz gehalten. Du sollst einfach mal einen
Überblick bekommen, wie einfach das Windelnweglassen und
Trockenwerden sein kann.
Ich empfehle dir vollen Herzens Andrea Olsons Buch „Tiny
Potty Training Book“ auf ihrer Webseite zu kaufen. Oder du
schreibst mir eine E-Mail und machst mir Feuer unter dem
Hintern, damit ich mein eigenes umfangreiches E-Book endlich fertig stelle ;-)
Tiny Potty Training E-Book inklusive Audiobook und Zusatzmaterialien kaufen:
http://bit.ly/TinyPottyTrainingBook
Meine E-Mail:
[email protected]
Ich wünsche dir vom Herzen alles
Gute,
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Julia
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Support-Gruppe zu dieser Kurzanleitung:
http://www.facebook.com/groups/toepfchen.lernen
Erfahrungsberichte Töpfchentraining auf meinem Blog:
http://www.windelwissen.de/tag/toepfchentraining/
Dieses E-Book gibt dir keine medizinischen Ratschläge und
spart dir nicht den Gang zum Arzt.
Einige Links in diesem Buch sind Affiliatelinks: Für dich bleibt
alles gleich, auch der Preis. Falls du auf den Link klickst und
etwas kaufst, bekommt Windelwissen eine kleine Provision,
die den Blog unterstützt. Danke!
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VORWISSEN
Wow, es ist toll, dass du hier gelandet bist und Nägel mit Köpfen machen möchtest. Du kennst dein Kind am besten und
solltest dieses Wissen während des Töpfchentrainings anwenden. Diese Kurzanleitung ist voller Vorschläge, die du lesen
und dann für dein Kind und eure Familie in eurer eigenen Art
und Weise umsetzen kannst. Du gestaltest euren einzigartigen
Weg.
Du hast dir diese Kurzanleitung heruntergeladen, weil du
möchtest, dass dein Kind irgendwann aufs Klo geht, entweder
heute oder bald, wenn du bereit dafür bist.
DAS GEHEIMNIS DES TROCKENWERDENS
Wie können Kinder trocken werden? Wie können sie lernen
ohne Windel zu sein und sich nicht ständig anzupinkeln?
Das Geheimnis des Töpfchentrainings ist nicht ständiges mühevolles Üben, nach Uhr aufs Töpfchen setzen oder ähnliches.
Nein, das Geheimnis ist: Kinder am einfachsten ohne Windel
klar zu kommen, wenn sie keine Windel tragen.
Wenn du mit Windeln (Pull-Ups) trainierst, also trotz Windeln
regelmäßig mit deinem Kind aufs Klo gehst, kann es bis zu einem Jahr dauern, bis die Windeln trocken bleiben. Und dann
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musst du ja trotzdem die Windel weglassen und ihr werdet
trotzdem noch einige Pfützen haben.
Du gestaltest die Umwelt deines Kindes, seine Umgebung, seinen Tagesablauf, welche Erfahrungen es sammeln kann, welchen Menschen es begegnen kann, welches Spielzeug es benutzen kann, was es tun kann, was es sieht. Dein Engagement
ist ein Schlüsselelement beim Windeln weglassen.
VON EINEM TAG AUF DEN ANDEREN TROCKEN?
In keinem Bereich der Entwicklung des Kindes, wie zum Beispiel Laufen lernen, Trinken lernen, Essen lernen oder Laufrad
fahren lernen, verlangt man vom ersten Tag an absolute Perfektion im Sinne von „Mein Kind war von einem Tag auf den
anderen Trocken und hatte nie einen Unfall.“ Es ist schön,
dass es bei einigen Familien so einfach geht, aber das muss
nicht die Norm sein.
Oder hast du schon einmal gehört: „Unser Kind hat immer
nur aus der Brust und der Flasche getrunken. Dann haben wir
gemerkt, dass es bereit ist, haben unserem Kind ein Glas in
die Hand gegeben, es hat sofort alleine daraus getrunken und
hat nie etwas verschüttet.“, „Unser Kind wurde bis jetzt getragen oder saß in der Babyschale. Dann haben wir es herausgeholt, haben es auf den Boden gestellt, es ist losgelaufen und
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nie hingefallen“, oder „Unser Kind war bis jetzt im Kinderwagen oder ist gelaufen. Dann haben wir gemerkt, dass es bereit
ist, haben es auf ein Fahrrad ohne Stützräder gesetzt, es ist
losgefahren und nie hingefallen.“ Das würde ziemlich absurd
klingen und du würdest dieser Geschichte nicht so richtig
glauben, oder?
Geschichten wie „Wir haben die Windeln weggelassen, es hat
sofort geklappt und es gab nie einen Unfall.“ kannst du allerdings oft hören. Ich möchte den Eltern keine Lügen unterstellen, möchte aber auf zwei Punkte hinweisen:

Es ist die gesellschaftliche Erwartung, so etwas Ähnliches zu sagen, gerade zu fremden. Eltern, die du schon
länger kennst und wo du das Gefühl hast, dass ihr euch
alles sagen könnt, erzählen weitaus seltener solche Sachen.

Eltern vergessen schnell, was in den ersten drei, vier oder fünf Tagen nach dem Weglassen der Windeln passiert ist. Die Details verschwimmen, ähnlich wie die
Schmerzen der Geburt.
Es ist okay Fehler zu machen. Aus Fehlern könnt ihr lernen.
Pfützen bedeuten nicht, dass dein Kind noch nicht bereit ist.
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WIE LANG DAUERT DAS
TÖPFCHENTRAINING?
Wenn dann die Windel tagsüber weglässt, sind die meisten
Kinder nach 7 Tagen unfallfrei, einige schon nach 3 Tagen, andere brauchen noch ein paar Tage länger. Viele Kinder haben
3 bis 4 Tagen nach Beginn nur etwa 1-3 Pannen am Tag, was
also noch im erträglichen Bereich liegt.
Wenn du vor 18 Monate anfängst, was natürlich genauso
möglich ist, dann brauchst du etwas mehr Geduld und es
kann 3 bis 4 Wochen dauern, bis ihr den ersten unfallfreien
Tag habt, was auch davon abhängt ob und wie ihr vorher
„Windelfrei“ gemacht habt, also schon vor dem Windeln weglassen aufs Töpfchen oder Klo gegangen und darüber kommuniziert habt.
Ich habe dieses Vorgehen mit meinem 18 Monate alten Sohn
selbst ausprobiert und nach 7 Tagen hatten wir keinen Unfall
mehr. Wenige Tage später hat er fast jedes Pipi und Kacka
selbst angesagt. Nach einigen Wochen hatten wir ein paar
nasse Tage hintereinander, auch bei Krankheit oder bei Reisen hatten wir ab und an eine Pfütze, aber da ich nie Perfektion verlangt habe, war es für uns beide nicht schlimm und
wir haben daraus gelernt. Und hey: Ab und an eine nasse
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Hose wechseln und dafür nicht 6 Mal am Tag Windeln (vielleicht sogar mit Kacka), das ist schon eine ganz andere Dimension.
EIN DATUM SETZEN
Am besten klappt das Windeln weglassen, wenn du dir ein
paar Tage frei nimmst (keine Verabredungen, keine Verpflichtungen) und wirklich Zeit hast. Dein Kopf sollte frei sein, um
auf das Kind Acht zu geben. Handy und PC sind Tabu! Selbst
das Essen kochst du am besten vor oder lässt es dir liefern.
Es ist am einfachsten, dir ein Datum festzusetzen: Am 20.01.
geht's los, dann nehme ich mir 5 Tage frei. Punkt.
KEIN FACEBOOK
Wenn du in einer Müttergruppe fragst, wie ihr von den Windeln wegkommt, dann wirst du 30 verschiedene Antworten
bekommen. Die Hälfe davon werden dir wahrscheinlich versuchen zu sagen, dass du eine schlechte Mutter bist, weil du
überhaupt daran denkst von den Windeln wegzukommen.
Alle Geschichten, die du lesen wirst, haben ihre Berechtigung
und haben für die jeweilige Familie funktioniert, lassen dich
selbst aber verwirrt, zweifeln und überfordert zurück.
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Diese Kurzanleitung gibt die Vorschläge, was du tun kannst.
Die Zeilen dazwischen musst du mit deiner Intuition füllen. Du
kennst dein Kind am besten.
Auf der anderen Seite solltest du diese Anleitung und deine
Intuition nicht mit Ratschlägen von 100 weiteren Freunden
und Bekannten überfluten. Bevor dein Kind also nicht trocken
ist, würde ich dir empfehlen nicht über euren Plan auf Facebook zu berichten (außer natürlich in unserer Töpfchentraining-Gruppe, wo dich alle Mamas und Papa verstehen werden: http://www.facebook.com/groups/toepfchen.lernen/).
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DER TSCHÜSS-WINDEL-MASTERPLAN
Der Prozess des Töpfchenlernens kann man grob 4 in Teilschritte einteilen:
Ahnungslos
Ich habe
gepieselt.
Ich piesel
gerade.
Ich muss
gleich
pieseln.
Mehr ist das Trocken werden eigentlich nicht. Kinder lernen
so unglaublich schnell.
Kinder wissen wie pinkeln funktioniert. Sie können pinkeln,
auch ohne unsere Hilfe. Das einzige was sie lernen müssen ist
wo man pinkelt. Sie lernen, wie das mit dem Pipi machen in
unserer Kultur und Sozialisation so gemacht wird.
„Ahnungslos“ bedeutet, dass dein Kind nackig rennt, pieselt
und ausrutscht, weil es nicht gemerkt hat, dass es gerade
nass geworden ist. Entschuldige diese harte Verallgemeinerung, aber Kinder, die hauptsächlich Wegwerfwindeln tragen,
befinden sich meistens in diesem Stadium.
Bei „Ich habe gepieselt“ zeigt dein Kind dir, dass es eine nasse
Windel hat oder kann sogar sagen wo es pieselt hat. Bei „Ich
piesel gerade“ kann es während dessen darauf hindeuten.
Kinder, die hauptsächlich Stoffwindeln tragen, befinden sich
oft in einer dieser beiden Stadien.
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„Ich muss gleich pieseln“ bedeutet, dass dein Kind dir mit
Worten oder einfach mit Mimik, Gestik oder Körpersprache
zeigen kann, dass es in wenigen Sekunden Pipi machen muss.
Ungefähr ein bis fünf Tage nach dem Windeln weglassen wird
dein Kind „Ich muss gleich pieseln“ erreicht haben, selbst
wenn es den ganzen ersten Tag bei „Ahnungslos“ war. Okay,
vielleicht hast du am fünften Tag nur fünf Sekunden Zeit um
zu reagieren, vor allem wenn du vor 18 Monate angefangen
hast, aber jeder kleine Schritt zählt und muss gewürdigt werden. Je öfter du kommunizierst, desto besser wird dein Kind
lernen seinen Harndrang und sein großes Geschäft zu kommunizieren.
„Windelfrei“ ab Geburt zeigt uns, dass sogar schon kleine Babys spüren, dass sie mal dringen müssen. Kleinkinder müssen
nur wiedererlernen dieses Gefühl, das sie die ganze Zeit spüren, wieder einzuordnen und darauf angemessen zu reagieren.
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Der gesamte Prozess des Lernens aufs Klo zu gehen lässt sich
in verschiedene Phasen einteilen. Du kannst mit einer zwei
wöchigen Vorbereitungsphase anfangen, musst du aber nicht.
Während dieser kannst du dein Kind direkt nach dem Schlafen aufs Klo setzen (Timing) und abends eine halbe Stunde
nackig lassen. Du kannst anfangen über die Ausscheidungen
zu kommunizieren.
Danach kommt in Phase 1 das eigentliche Lernen. Im ersten
Schritt ist dein Kind unten herum nackig und ihr seid zu
Hause (1 bis 3 Tage, nicht länger). Im zweiten Schritt ist dein
Kind daheim immer noch nackig, aber ihr macht kurze Ausflüge mit einer Hose an. Im dritten Schritt ist dein Kind immer
angezogen und ihr macht längere Ausflüge oder dein Kind
geht zur Tagesmutter oder in die Kita. Am Ende dieser drei
Schritte könntest du dein Kind „trocken“ nennen. Vertraue
deinem Kind. Die härtesten Zeiten sind oft die, wo der Durchbruch kommt.
In Phase 2 werdet ihr noch viel dazu lernen.
Phase 3 widmet sich dem Trocken werden nachts und bei Bedarf beim Mittagsschlaf.
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Vorbereitung
Phase 1: Das
Töpfchentraining
Phase 2:
Weiterlernen
Phase 3: Trocken
werden nachts
(+ Mittagsschlaf)
•Zwei Wochen vor dem eigentlichen Töpfchentraining könnt ihr
euch herantesten, wie es ohne Windel ist.
•Jedem Abend 30 Minuten lang die Windel weglassen. Nicht
länger.
•Schritt 1: Nackig
•Schritt 2: Nackig zuhause, kurze Spaziergänge mit Hose
•Schritt 3: Zuhause mit Hose, längere Ausflüge
•Keine Windeln mehr!
•Bei großen Veränderungen oder Krankheit können Pfützen
auftreten.
•Dein Kind hält den ganzen Mittagsschlaf lang ein und wacht
trocken auf.
•Dein Kind hält den ganzen Nachtschlaf lang an und wacht
trocken auf. Oder:
•Dein Kind wacht nachts auf und geht aufs Klo.
Phase 1 habe ich in dieser Kurzanleitung für dich beschrieben,
damit ihr ohne Windel leben könnt ;-)
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SCHRITT 1 – NACKIG LERNEN
An diesem Tag ersten Tag bleibt ihr zu Hause, nur im Notfall
verlasst ihr das Haus wie in Schritt 2 beschrieben.
Ihr befindet euch in einem Raum mit Boden, der auch mal
eine Pfütze vertragen kann. Teppiche werden aufrollen oder
abgedeckt. Du drehst die Heizung ganz hoch.
Dein Kind ist untenherum nackig: Keine Strumpfhose, keine
Hose. Es kann Socken oder Stulpen tragen. Denn unten ohne
siehst du Pipi und Kacka einfach viel schneller und musst
nicht erst mit der Kleidung hantieren. Mit Hose fehlt dir die
Zeit um zu reagieren.
Du setzt dein Kind auf keinen Fall „einfach so“ alle 20 Minuten
aufs Klo, ohne zu wissen, ob und wann es muss. Du wartest,
bis es wirklich muss.
Du wirst dein Kind den ganzen Tag beobachten und nicht aus
den Augen lassen. Sobald du merkst, dass dein Kind muss oder wenn es schon läuft, sagst du "Warte!", setzt das Kind aufs
Töpfchen (was nicht weit weg steht). Auch wenn nur ein einziger Tropfen im Töpfchen landet, lernt das Kind schon einiges: Pipi-AA gehört ins Töpfchen.
Falls dein Kind das Töpfchen verweigert, keine Panik. Dein
Kind zum Töpfchen tragen ist zwar lehrreicher, aber falls es
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gar nicht geht, kannst du das Töpfchen unter das Kind halten
oder einen Becher (alter Trinkbecher, großer Joghurtbecher)
unter das Kind halten. Nach wenigen Tagen wird dein Kind sehen, dass so ein Töpfchen ganz praktisch ist. Also keine Sorge,
weil ein Becher noch kein richtiges (Ersatz)-Klo ist ;-)
Wenn dein Kind Pipi macht/auf dem Töpfchen sitzt, sagst du
"Du machst gerade Pipi", damit es das was da passiert, benennen und dem Gefühl ein Wort zuordnen kann.
Du kannst sagen "Wenn du Pipi machen musst, kannst du sagen "Mama, ich muss Pipi-AA!" damit dein Kind auch weiß, wie
es Hilfe bekommen kann.
Loben, Belohnungen, Strafen, Schimpfen usw. sind absolut
unnötig. Das Kind sollte im Normalfall gar nicht merken, dass
irgendetwas besonders passiert, außer dass es unten ohne ist
und gezeigt bekommt, wie man aufs Töpfchen macht.
Klar, als Mama ist man etwas gestresst, aber das sollte nicht
aufs Kind abfärben. (Ich hab gehört, abends soll ein Glas Wein
helfen.) :-)
Noch einmal: Die ersten Tage wirst du wahrscheinlich einige
Pfützen aufwischen müssen, aber sobald nur ein Tröpfchen
im Klo landet und ihr darüber reden könnt, ist das schon ein
Erfolg. Aus einem Tropfen werden 2 Tropfen, 5 Tropfen, 10
Tropfen, ein halben Pipi, ein ganzes Pipi.
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IST DAS NICHT CHEATING, WENN DAS KIND NICHT
SELBST BESCHEID GIBT?
Im deutschen Sprachraum wird ja gerne gefordert, dass das
Kind jedes einzelne Pipi von alleine mit Worten (!!) ansagen
muss. Ansonsten wäre „es“ nicht „echt“.
Erstens decken Worte nur einen kleinen Teil der Kommunikation ab. Mimik, Gestik und Körpersprache sind genauso Teil
des Kommunikationsspektrums.
Zweitens: Ja, es ist Cheating. Windelfrei-Cheating ;-)
Bei Windelfrei, also beim Abhalten von Babys unter einem
Jahr, die meist noch eine Windel tragen, erkläre ich es gerne
so: Das Kind muss nach einer bestimmten Zeit
(Timing/Rhythmus) Pipi. Es merkt seinen Harndran. Zunächst
nehmen die Eltern die Abkürzung, weil sie durch Timing,
Rhythmus und Intuition wissen, dass ihr Baby muss, und
halten es über dem Waschbecken, Klo oder Töpfchen ab.
Währenddessen sagen sie ihren Schlüssellaut, der das Pipi
machen erleichtert und die möglichen Signale des Babys
verstärkt. Das Baby macht Pipi.
Je öfter das Baby abgehalten wird und je öfter es die
Schlüsselsignale hört, desto stärker wird es signalisieren.
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Harndrang
Signal des
Zeit
Babys
erleichtert
Pipi
verstärkt
Abhalten
Schlüsselsignal
der Eltern
Bei einem Kleinkind, das ja gerade noch ein Baby war, ist es
natürlich ähnlich. Je öfter ihr aufs Klo geht und je mehr die Eltern kommunizieren, was sie erwarten, das ihr Kind sagt
(„Mama, ich muss Pipi-AA. Pipi-AA.“), desto eher wird das Kind
sich auf diese Weise mitteilen. Sollte dein Kind noch nicht so
viel sprechen, kannst du ihm auch zeigen auf seinen Schritt oder das Töpfchen zu klopfen, wenn es mal Pipi muss.
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WIE MERKST DU, DASS DAS KIND GLEICH MUSS?
Du beobachtest dein Kind nicht nur, um es aufs Töpfchen zu
setzten, wenn es lospieselt, sondern du achtest auch auf seine
körperlichen Signale bevor oder während es pieselt.
Wie merkst du, dass dein Kind gleich muss?

dieser Blick

Tänzeln

Beine zusammendrücken

komisches Verhalten

plötzlich vom Arm wollen

plötzlich aus dem Hochstuhl wollen

sich verstecken
Die ersten zwei Pipi, hast du wahrscheinlich gar keine Zeit um
zu reagieren, weil dieses Signal während des Pieselns auftritt.
Beim dritten Pipi wirst du vielleicht schon 2-3 Sekunden haben. Wenn du „Warte!“ sagst, könnten viele Kinder dann noch
einmal 5 länger Sekunden einhalten, als wenn du gar nichts
sagst.
Da dein Kind so schnell lernt, steigert sich diese Zeit sehr
schnell und nach einigen Pipis hast du auch Minuten Zeit, bevor dein Kind es laufen lässt ;-)
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Wirklich zu warten, bis das Kind mal muss (und dann die Körpersprache lesen), ist deutlich effektiver als das Kind ständig
zu fragen "Musst du mal?" (Kind und Eltern sind extrem genervt) oder das Kind alle X Minuten aufs Töpfchen zu setzen :-)
Auch auf den Rhythmus und das Timing kannst du achten:

Viele Kinder haben regelmäßige Pieselabstände, pieseln also alle 20, 30 oder 60 Minuten, was ich als Rhythmus bezeichne. Dein Kind pieselt alle 10 oder 15 Minuten? Keine Sorge, in den nächsten Tagen wird sich der
Rhythmus erhöhen, weil dein Kind a) Seine Blase besser entleeren wird und b) Merkt, dass es viel Zeit kostet,
so oft Pipi zu machen. ;-)

Ein gutes Timing aufs Klo zu gehen ist X Minuten nach
dem Schlafen, nach dem Essen, vor und nach dem
Hause kommen (Schritt 2).
Nach einigen Tagen wirst du wahrscheinlich eine Intuition bekommen, die sich meldet, wenn dein Kind mal muss. Dein Unterbewusstsein ist einfach gescheitert, wenn es um Pipi-AA
geht:

Pipi-AA streifen deine Gedanken.

Du musst selbst aufs Klo.
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Falls du mehr über Signale, Timing, Rhythmus und Intuition
lernen möchtest, dann lade dir bitte mein kostenloses E-Book
„Entspanntes Windelfrei“ herunter.
FRAGE NIE: „MUSST DU MAL?“
Du solltest dein Kind nicht mit der Frage „Musst du mal?“ nerven, außer du weißt, dass das Kind immer 100% das meint,
was es sagt.
Die meisten Kinder sagen aber gerne grundsätzlich Nein. Die
Frage „Musst du mal?“ überfordert es. Dein Kind hat noch
keine Routine und kann dem Gefühl, das es da unten im
Bauch hat, noch keine Worte. Das kommt erst noch (ca. 3 bis
4 Wochen nach dem Beginn).
Wenn du weißt, dass dein Kind mal muss, dann geh mit ihm.
Du brauchst dir keine Erlaubnis holen. Sage „Du musst mal
Pipi. Wir gehen zum Töpfchen“ oder „Komm, es ist Zeit für
Pipi.“
Natürlich musst du kein schlechtes Gewissen haben, wenn
doch nichts kommt. Du hast ja auch kein schlechtes Gewissen,
wenn du dem Kind einen Apfel anbietest, es aber gerade keinen Hunger hat.
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Ich konnte ca. ein halbes Jahr nach dem „Potty Training“ dem
Nein meines Sohnes trauen, ohne dass er in den nächsten 30
Minuten Pipi machen musste.
Wenn er doch Pipi machen musste, dann sagt er aber auch
nicht „Ja!“ sondern gar nichts. Das war sein Ja :-)
DAS KIND SITZT AUF DEM TÖPFCHEN, STEHT AUF UND
EINE MINUTE SPÄTER LANDET DAS PIPI AUF DEM BODEN?
Das Kind braucht etwas Entspannung auf dem Töpfchen/Klo.

ein Lied singen

ein Buch lesen

ein kleines Spielzeug

das Kind umarmen
Manchmal musst du vielleicht eine kleine Pause machen,
nicht mehr singen, nicht weiterlesen, das Spielzeug kurz wegnehmen und das Kind erinnern, dass das Pipi machen wollte.
Dein Kind ist nämlich sonst so abgelenkt. Dann kannst du weitermachen, wo du aufgehört hast.
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NICHTS, ABER AUCH WIRKLICH NICHTS ANDERES MACHEN
In den ersten Tagen solltest du wirklich nicht abgelenkt sein
und dich auf dein Kind konzentrieren. Aber auch nur so, dass
es sich unbeobachtet fühlt. Also es beobachten, aber nicht
lauern wie ein Greifvogel.
Das kann ich nicht genug sagen: Dein Kind sollte keinen Stress
haben. Höchsten du darfst dich gestresst fühlen. :P
Es ist sogar praktisch, wenn schon das Essen vorgekocht ist oder du dir etwas bestellt. In dem Moment, wo du wegschaust,
wird dein Kind pieseln.
Kein Computer, kein Telefon, kein Fernseher!
WIDERSTAND
2. Tag. Vielleicht seid ihr noch bei Schritt 1, vielleicht auch
schon bei Schritt 2: Am zweiten Tag wird eine Art Widerstand
auftreten.
Am ersten Tag war es für das Kind vielleicht noch irgendwie
lustig ohne Windel zu sein, am zweiten Tag merkt es aber,
dass du es wirklich ernst meinst.
Viele Kinder meckern, wollen nicht mehr aufs Klo, ärgern sich.
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Da hilft es nur konsequent, aber liebevoll und verständnisvoll
darauf zu reagieren :-)
Haltet durch, es lohnt sich!
Der 3. Tag ist vielleicht auch noch etwas holprig und du willst
schreien und aufgeben (nur Mama darf sich so fühlen, nicht
das Kind).
Aber der 4. Tag wird dann wirklich entspannt und du bist froh,
dass du nicht einfach wieder die Windel angezogen hast :-)
Es ist gut, das zu wissen, dass das den meisten Eltern so geht.
Die ersten 3 Tage können auch allgemein so aussehen, als
würde gar nichts, aber auch gar nichts funktionieren. Vielleicht hast du immer nur 1 Sekunde Zeit, bevor das Kind wirklich lospinkelt. Oder du bemerkst keine Signale.
Oft macht es dann am 4. Tag Klick und es geht alles vieeeeel
besser :-)
MOTIVATION
Wie kann das aufs Klo gehen euch beiden mehr Spaß machen?

Gemeinsam aufs Klo gehen.

Den Kuscheltieren (oder Papa) zeigen, wie das mit dem
Pipi machen geht.
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
Ein Kuscheltier/Playmobil-Männchen aufs Klo setzen
und dann führt das Kuscheltier das Kind aufs Klo.

Zwischen verschiedenen Töpfchen und großem Klo entscheiden lassen.

Mal abhalten und ins Waschbacken/Badewanne pieseln. Das hat meinem Sohn viel Spaß gemacht, dann
konnte er nämlich auch seinen Penis besser sehen ;-)
Pipi ist nicht giftig und lässt sich schnell wegspülen.
Jap, nach einigen Monaten lernen sie von alleine, wo die Erwachsenen eigentlich hinmachen. Es ist überhaupt nicht
schlimm, wenn in der ersten Zeit das Töpfchen im Wohnzimmer steht und nicht konsequent im Badezimmer.
EXTREM WENIG PINKLER
Wenn dein Kind nur extrem selten, also nur alle 2, 3 Stunden
pinkelt, dann habt ihr nicht so viele Situationen zum Lernen.
Da kann es helfen deinem Kind viel Wasser, Melone, Weintrauben und Schorle anzubieten, damit es ein klein wenig öfter pinkeln muss ;-)
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SCHRITT 2 – ZUHAUSE NACKIG, KLEINE AUSFLÜGE MIT HOSE
Nach spätestens drei Tagen gehst du zum nächsten Schritt
über. Bleibe nicht zu lange bei Schritt 1, sonst kann es passieren, dass du ein „100%-trocken-wenn-nackig-aber-nur-Pfützen-wenn-angezogen“-Kind bekommst.
Bei Schritt 2 ist dein Kind daheim nackig, aber ihr wagt schon
kleine Spaziergänge mit Hose, aber ohne Unterhose.
WARUM KEINE UNTERHOSE?
Keine Strumpfhosen, keine Unterhosen. Kinder haben im Intimbereich ein Muskelgedächtnis. Unterhosen fühlen sich an
wie Windeln und dann lassen sie's einfach laufen, so wie sie
es gewöhnt sind. Ohne ist der Prozess des Lernens einfacher
für sie.
Nach 4-5 Wochen, wenn dein Kind schon Routine hat, kannst
du dann auch Unterhosen anziehen.
Natürlich kannst du schon vorher Schlüpfer und unterwegs
eine Schlüpfer mit einer kleinen Einlage, damit die Schuhe
nicht nass werden, ausprobieren. Aber wenn du merkst, dass
ihr mit Schlüpfer drei Pipipannen nacheinander habt, dann
lass sie lieber wieder weg.
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Sogenannte Trainerhosen sind nicht so der Hit: Die, die wirklich aussehen wie Schlüpfer und im Schritt eine saugende Einlage und eine wasserdichte PUL-Schicht eingenäht haben,
saugen nur wenige Tropfen. Kommt etwas mehr Pipi, saugt
sich der Saugkern ganz schnell voll und an den Stellen, wo das
PUL aufhört, kommt die Flüssigkeit heraus. Dementsprechend
wird nicht nur die Hose, sondern oft auch das Unterhemd,
das T-Shirt und vielleicht sogar der Pullover nass.
Trainerhosen, die eher aussehen wie Stoffwindeln mit Verschluss an der Seite können Pipi besser halten, vielleicht sogar eine ganzen Pipi ohne das etwas nass wird. Aber das sind
sie auch: Stoffwindeln mit anderem Verschluss. Eine Windel
ist eine Windel ist eine Windel. Du tust deinem Kind damit keinen Gefallen, sondern erschwerst den Lernprozess.
VERTRAUEN GEWINNEN
Bei Schritt 2 wartest du, bis das Kind wieder muss und lässt es
pieseln. Danach zieht ihr euch schnell an und geht raus an die
frische Luft. Ihr geht 15-30 Minuten spazieren, je nach dem
was dem Piesel-Rhythmus deines Kindes besser entspricht.
Anschließend geht ihr schnell wieder nach Hause aufs Töpfchen. Ganz mutige Eltern können ihr Kind auch mal draußen
an den Baum oder auf die Wiese pieseln lassen.
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WARUM KLEINE SPAZIERGÄNGE EINBAUEN?
Diese kleinen Spaziergänge kommen dir komisch vor, erfüllen
aber zwei wichtige Aufgaben:
a) Das Kind lernt seinen Fähigkeiten zu vertrauen. Es lernt,
dass man auch wo anders, als daheim Pipi machen kann.
b) Die Mutter lernt den Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen.
Sie lernt, wie das mit dem "draußen" pinkeln funktioniert.
Pipi. Raus gehen. Nach Hause. Pipi machen.
So bekommt ihr zwei Routine und traut euch immer mehr
zu :-)
WO KANN MAN UNTERWEGS AUFS KLO GEHEN?
Mir war das gar nicht bewusst, bevor wir die Windel weggelassen haben, aber es gibt eigentlich überall Klos, was ja eigentlich einleuchtend ist: Im DM, im Müller, in öffentlichen Einrichtung (Rathaus) und im Baumarkt sind sie für jeden frei zugänglich.
Aber auch sonst kannst du überall fragen: Bei Restaurants,
vor allem bei Pizzerien, Dönerläden, beim Chinesen und bei
Kneipen ist es ziemlich unkompliziert. Aber auch sonst hat jeder Laden eine Toilette: Schreibwarenladen, Bäcker, Supermarkt, Kleiderladen und mehr.
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Klar, am Anfang ist es komisch und wenn jemand mit euch wo
hin laufen muss, dann sagen die meistens "Eigentlich nicht.
Aber nur heute, nur wegen dem Kind." Aber sie sind trotzdem
froh, dass du lieber Bescheid sagst, anstatt eine Pfütze auf
dem Boden wegwischen zu müssen. Und ich mein wer kann
schon Nein sagen einem kleinen Kind, das dringend Pipi machen muss zu helfen?
Am Anfang fühlst du dich vielleicht komisch nach einer Toilette für dein Kind und dich zu fragen, aber wenn du es zwei
oder drei Mal gemacht hast, dann wird es normal. Und hey, so
oft kommt das am Ende auch nicht vor, nur ab und an.
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SCHRITT 3 – ZUHAUSE MIT HOSE, LÄNGERE SPAZIERGÄNGE
Um zu Schritt 3 überzugehen, muss dein Kind noch nicht perfekt sein, aber du solltest es Klicken gespürt haben: Dein Kind
weiß nun, wo Pipi und Kacka hingehören – Ins Töpfchen oder
ins Klo.
Wenn dein Kind auch zuhause eine Hose trägt, ist es für euch
beide natürlich etwas komplizierter als nackig. Du musst wieder nach der Körpersprache schauen und vielleicht kennt du
jetzt auch schon den Rhythmus (Kind macht alle 1,5 Stunden),
sodass du besser darauf achten kannst.
Die ersten drei oder vier Hosen werden ziemlich sicher nass
werden. Aber danach weiß das Kind, wie sich das anfühlt, sich
selbst anzupieseln.
HOSE RUNTER
Die ersten Wochen musst du deinem Kind noch beim Hochund Runterziehen helfen, sollte es aber immer wieder ermutigen es alleine zu machen. Selbstständigkeit ist die beste Motivation!
"Zieh die Hose runter" ist ziemlich verwirrend, denn die Hose
wird ja nicht gezogen, sondern gedrückt. Den meisten Kindern hilft es, wenn man sagt "Drück die Hose runter. Ja, jetzt
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auch noch bei Po." Hat auch bei meinem Sohn Wunder gewirkt. ;-)
SPAZIERGÄNGE VERLÄNGERN
Ihr probiert auch mal draußen zu pinkeln: An den Baum, aufs
Töpfchen auf der Wiese, im DM, im Alnatura (da kann man
fragen).
Jedes Mal, wenn bevor ihr in den Laden geht (z.B. auf die
Wiese oder drinnen direkt aufs Klo) und wenn ihr wieder gehen wollt, geht ihr mit dem Kind aufs Klo. Ja, am Anfang ist
der Pieselrhythmus wegen der Aufregung ziemlich klein, aber
keine Sorge, bald wird dein Kind auch länger anhalten, wenn
das aufs Klo gehen zur Normalität geworden ist.
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WIE GEHT’S WEITER?
Bei Schritt 3 ist auch der Punkt gekommen, wo dein Kind
wahrscheinlich in den Kindergarten geht. Nach Schritt 3 wird
dein Kind wahrscheinlich den ersten komplett trockenen Tag
haben. Hurra! Phase 1: Das Töpfchentraining ist abgeschlossen. Das war halb so schlimm, oder?
Doch in Phase 2 geht das Lernen weiter. Wahrscheinlich
musst du dein Kind noch 3 bis 4 Wochen lang darauf hinweisen, dass es aufs Klo soll. Erst danach wird es anfangen selbst
Bescheid zu geben. Bei Entwicklungsschritten oder Krankheit
können immer mal wieder ein paar Unfälle auftreten.
In Phase 3 könnt ihr euch dann an die Nachtwindeln wagen.
Das Dazulernen wird wohl erst mit 18 Jahren, wenn dein Kind
das erste Mal alleine das WG-Klo (Wohngemeinschaft) putzt,
abgeschlossen sein. Bis dahin wird es viel rund um das große
und kleine Geschäft gelernt haben:

mit Hilfe aufs große Klo gehen

Hose hoch und runter ziehen

die Spülung betätigen

alleine aufs große Klo gehen

den Po selbst abputzen

Hände waschen

die Klobürste benutzen
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Wenn du Phase 1, Umgang mit dem Kindergarten, Unfälle,
Probleme beheben, nachts trocken werden und viel mehr genauer erklärt haben möchtest, dann kauf dir das Buch „Tiny
Potty Training Book“ oder schreibe mir eine E-Mail um mir
Feuer unterm Hintern zu machen, dass ich mein Buch
„Tschüss Windel!“ schneller fertig bekomme ([email protected]) ;-)
Tiny Potty Training Book als E-Book inklusive Audio-Book und
viel zusätzlichem hilfreichen Material auf kaufen:
http://bit.ly/TinyPottyTrainingBook
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ZUBEHÖR
TÖPFCHEN
Es gibt hunderte verschiedene Töpfchen auf dem deutschsprachigen Markt. Du glaubst es kaum, aber beim Töpfchenkauf kann doch einiges schief gehen. Diese drei Töpfchen oder ähnliche solltest du lieber nicht kaufen:

Dieses Töpfchen hat einen so kleinen Rand, dass das
Sitzen weh tut: http://amzn.to/1MIYj21

Dieses Töpfchen ist so „aufgeblasen“ und dick, dass es
unter kein Waschbecken passt und total schlecht gereinigt werden kann: http://amzn.to/1LDNI4s

Dieses Töpfchen ist so winzig, dass der Popo keinen
Platz findet und das Töpfchen beim Aufstehen am Po
klebt: http://amzn.to/1MIYf2e
Das Rotho Babydesign Töpfchen ist das beste günstige Töpfchen, das du kaufen kannst.
Vorteile:

Es ist günstig.

Es hat einen hohen Spritzschutz, der bei vielen Töpfchen fehlt, und ist damit für Jungs- und Mädchen
gleichermaßen gut geeignet.

Es ist stabil gebaut und das Plastik knickt nicht ein.
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
Es ist bietet ausreichend viel Platz und ist bequem fürs
Kind.

Flüssigkeiten und Kacka können über den gerundeten
Spritzschutz bequem entfernt werden.

Es ist nicht zu breit, sodass es unter herkömmlichen
Waschbecken noch gut gereinigt werden kann.
Nachteile:

Es hat kein Innentöpfchen und ist damit nicht von 0 bis
4 Monate geeignet.
Das Rotho Babydesign Töpfchen kaufen:
http://bit.ly/Babytopf
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HERAUSNEHMBARES INNENTÖPFCHEN
Aufbau: Innentöpfchen kann aus dem äußeren Töpfchen herausgenommen werden
Alter: Ab Geburt – Einfach den Inneneinsatz herausnehmen
und beim Stillen verwenden.
Vorteile:

Das Innentöpfchen kann schon ab Geburt verwendet
werden.

Kacka kann viel einfacher als bei einem großen Töpfchen entfernt werden.
Nachteile:

Du musst aufpassen, dass dein Kind im Krabbel- und
Laufalter das äußere Töpfchen nicht versucht auf seinen Kopf zu setzen. Das kann gefährlich werden!

Teurer als All-In-One-Töpfchen.
Das Babybjörn Clevere Töpfchen ist hochwertig verarbeitet
und sieht minimalistisch schön aus. Es hat einen Spritzschutz
und ist damit für Jungs und Mädchen gleichermaßen ab Geburt (z.B. beim Stillen mit Innentöpfchen) geeignet.
Babybjörn Cleveres Töpfchen kaufen:
http://bit.ly/BabyBjörnTopf
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Das Ikea Töpfchen LOCKIG ist dem Babybjörn Cleveren Töpfchen nachempfunden und ist deutlich günstiger, du kannst
nur eine Farbe auswählen, aber sonst in allen Punkten sehr
ähnlich. Es hat einen Spritzschutz und ist damit für Jungs und
Mädchen gleichermaßen ab Geburt (z.B. beim Stillen mit Innentöpfchen) geeignet.
Ikea Töpfchen LOCKIG bei Amazon kaufen, falls du keinen
Ikea in der Nähe hast:
http://bit.ly/IkeaTopf
Das Hoppop Töpfchen hat eine runde Form wie ein Donut. Da
es keinen Spritzschutz hat, ist es nur für Mädchen gut geeignet und ab Geburt verwendbar (z.B. beim Stillen mit Innentöpfchen).
Hoppop bei Amazon kaufen:
http://bit.ly/HoppopTopf
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KLOAUFSATZ
Auch für Windelfrei sind Aufsätze für die Toilette sehr praktisch.
Vorteile Töpfchen:




Vorteile Klositz:
Kann in jedem Raum
stehen.
Perfekte AnhockSpreizhaltung fürs
Kacka-machen.
Zeitig vom Kind selbst
zu bedienen.
Keine "Ich-fall-in-dasgroße-Loch"-Angst.



Kind fühlt sich wie die
Großen.
Kacka landet im Klo.
Töpfchen muss nicht
gereinigt werden.
Kind kann nicht einfach aufspringen und
weglaufen.
Von keeeper gibt es einen günstigen und praktischen Kloaufsatz mit Antirutschbeschichtung und Füßen, die über das Klo
reichen, sodass die Beinchen deines Kindes nicht die kalte
Porzellanschüssel berühren:
http://bit.ly/Kindertoilettensitz
Auch Ikea hat einen sehr praktischen Kloaufsatz mit Antirutschbeschichtung im Programm:
http://bit.ly/IkeaToilettensitz
Es gibt auch integrierte Klositze, die einen kleinen Sitz für Kinder und darunter einen größeren für die Erwachsenen haben.
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Natürlich müsstet ihr dann euren alten Klositz abschrauben.
Dieser hier hat die besten Bewertungen bei Amazon:
http://bit.ly/IntegrierterSitz
BESCHICHTETE BAUMWOLLUNTERLAGE
Beschichtete Baumwolle kannst du als Meterware kaufen, sie
nach Lust und Laune zuschneiden und alle empfindlichen
Stellen schützen: Quer über das Familienbett, ein großes
Stück davon neben das Bett, ein Stück für den Hochstuhl, eines für den Kindersitz.
Beschichtete Baumwolle als Meterware bei Ebay kaufen:
http://bit.ly/Wasserdicht
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MULLWINDELN
Um den Kinderwagen zu schützen, kann man
eine wasserdichte Unterlage und eine kleines
Handtuch oder 1-2 Mullwindeln unter den
Popo legen.
Mullwindeln sind eh super praktisch um daheim oder unterwegs schnell eine Pfützen
aufzuwischen oder wenn ihr unterwegs seid
als Einlage in der Schlüpfer.
XKKO Bio-Baumwoll Mullwindeln im günstigen 5er-Pack kaufen:
bit.ly/Mullwindel
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STULPEN
Babystulpen sind ein praktischer Strumpfhosenersatz. Sie beginnen beim Knöchel und enden auf dem Oberschenkel. Bei
nackig herumlaufenden Kindern wärmen sie die Beine, aber
zwischen den Beinen kann „es“ einfach laufen.
Babystulpen werden in Einheitsgrößere hergestellt, das heißt
sie passen von Geburt (okay, da sieht es noch ein bisschen
lustig aus) bis zum Trockenwerden an den Beinen. Danach
können sie auch an den Armen angezogen werden.
Die Nachteile:

Sie halten nicht so gut wie Strumpfhosen. An den Oberschenkeln rutschen sie oft herunter.

Sie haben keine Füße und die Socken müssen extra getragen werden.
Günstige Alternative: Große Männersocken an die Beinchen
ziehen und darüber die Kindersocken.
Babystulpen bei Amazon kaufen:
bit.ly/Babystulpen
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WETBAGS
Nasse Klamotten kann man unterwegs (natürlich) in einer
Plastiktüte lagern oder man
kauft sich einen netten, bunten
Wetbag. Wetbags sind wasserdicht, sehen süß aus und können
mitgewaschen werden. So machen
Unfälle unterwegs viel mehr Spaß. Das
ist
mein ernst. Mit süßem Wetbag in der
Tasche kannst du frohen Herzens sagen: „Danke für diesen
kleinen Unfall. Ich werde dazu lernen. Jetzt kann ich wenigstens diesen goldigen Wetbag benutzen.“ :-)
Wetbags kaufen:

Die Milovia Wetbags werden in Polen hergestellt und
haben traumhaft süße Muster: bit.ly/MiloviaWetbag

Die etwas günstigere – aber nicht schlechtere – Variante
aus China findest du auf Amazon: bit.ly/ChinaWetbag

Auf Amazon findest du auch die Mon Petit Bleu Wetbags, die es in 4 verschiedenen Größen und niedlichen
Mustern gibt (made in EU). Ich habe einen kleinen Mon
Petit Bleu und benutze ihn gerne für meine selbst gemachten Feuchttücher: bit.ly/BleuWetbag
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FAZIT
Kinder haben's echt drauf mit dem Pipi-Kacka machen, sie
brauchen nur ein kleines bisschen Hilfe, damit sie wissen, wo
sie es hinmachen können, außer in ihr Hosen-Klo.
Ohne Windel am Po geht das Lernen viel einfacher und
schneller.
Fürs Kind ist es stressfrei und interessant, weil es eine neue
Erfahrung ist. Und es ist einfach schön ohne Windel zu sein.
Für die Mama kann es die ersten Tage stressig sein. Am besten du schreibst dir am Abend deinen Kummer in unserer
Töpfchen-Facebook-Gruppe von der Seele ;-)
http://www.facebook.com/groups/toepfchen.lernen
Erfahrungsberichte Töpfchentraining:
http://www.windelwissen.de/tag/toepfchentraining/
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Nach wenigen Wochen ist es für Mama und Kind Routine und
fühlt sich normal an und ihr könnt das Ohne-Windel-Sein
komplett auskosten:

Bessere Po-Belüftung.

Kleiner, weicher Popo.

Mehr Bewegungsfreiheit.

Keinen Windelausschlag mehr.

Kein stressiges Windeln wechseln.

Keine Windeln kaufen, keine Stoffwindeln waschen.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Tschüss Windel sagen!
Hier gibt’s das Tiny Potty Training Book auf Englisch zu kaufen:
http://bit.ly/TinyPottyTrainingBook
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