Umweltbericht 2004
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Umweltbericht 2004
KAGes Umweltbericht 2004 Inhalt Das Unternehmen KAGes...........2 Vorwort........................................3 Vorwort des Vorstandes..............5 Die Umweltorganisation ..............6 Energie......................................10 Wasser......................................12 Abwasser ..................................13 Abfall .........................................14 Reinigung..................................18 Desinfektion ..............................19 Wäsche.....................................20 PVC-Medizinprodukte ...............21 Nachhaltiger Krankenhausbau ..22 Umweltaktivitäten der Standorte LKH-Univ.Klinikum Graz............24 LSF Graz...................................25 LKH Graz West ........................26 LKH Bad Aussee.......................27 LKH Bad Radkersburg ..............28 LKH Bruck an der Mur...............29 LKH Deutschlandsberg .............30 LKH Feldbach ...........................31 LKH Fürstenfeld ........................32 LKH Hartberg ............................33 LKH Hörgas-Enzenbach............34 LKH Judenburg-Knittelfeld ........35 LKH Leoben-Eisenerz ..............36 LKH Rottenmann.......................37 LKH Mürzzuschlag-Mariazell.....38 LPH Schwanberg ......................40 LKH Stolzalpe ...........................41 LKH Voitsberg...........................42 LKH Wagna...............................43 LKH Weiz..................................44 Zentraldirektion .........................45 Zentrale KH-Wäscherei ............46 Institut für KH-Hygiene ..............47 Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H., Technische Direktion T4, Zentrale Umweltkoordination, Billrothgasse 18a, 8010 Graz Tel.: (0316) 340-5391, [email protected] Redaktion und Gestaltung: Zentrale Umweltkoordination, Barbara Pirkheim, Dr. Birgit Nipitsch Titelfoto: Dr. Stefan Gara, ETA Druck: Gugler print & media GmbH, Pielach 101, 3390 Melk gedruckt gemäß Richtlinie „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ des Österr. Umweltzeichens auf CyclusPrint 100 % Recyclingpapier Seite 2 Das Unternehmen KAGes KAGes – Ein Spitalsunternehmen am Puls der Zeit Der Dienst am steirischen Patienten, rasch und hochqualifiziert zu helfen, ist die Kernaufgabe der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). Rund um die Uhr erbringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 19 Landeskrankenhäusern an 23 Standorten und im Landespflegeheim Schwanberg medizinische und pflegerische Leistungen, die auf beachtlich hohem Niveau stehen. „Menschen helfen Menschen“ - diesem verantwortungsvollen Leitsatz fühlen sich die über 16.500 MitarbeiterInnen verpflichtet. Sie diagnostizieren, behandeln und pflegen jährlich rund 650.000 ambulante und 260.000 stationäre Patienten. Damit zählt die KAGes zu den größten und auch modernsten Spitalsunternehmen Europas. Die Spitze der steirischen Gesundheitsversorgung Mit rund neunzig Prozent der Spitalsbetten ist die KAGes Hauptträger der steirischen Spitalsversorgung. Das Leistungsangebot orientiert sich am medizinischen Versorgungsbedarf der steirischen Bevölkerung. Es reicht über ein gut funktionierendes Netzwerk von akutmedizinischer Standardversorgung in jedem Bezirk über die Schwerpunktversorgung für die Obersteiermark, gemeinsam wahrgenommen durch die LKHs Leoben und Bruck a. d. Mur, bis zur spitzenmedizinischen Betreuung im LKH-Univ.Klinikum Graz, das zu den wichtigsten Forschungs- und Lehrstätten für Medizin in Österreich zählt, und der Landesnervenklinik Sigmund Freud als modernes psychiatrisches Versorgungszentrum. Hohes „patientenorientiertes“ Qualitätsniveau Das Wohl des Patienten ist die oberste Prämisse im Handeln der KAGes-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher hat das KAGes-Management in den letzten Jahren verstärkt auf kontinuierliche Qualitätsverbesserung der Patientenbetreuung gesetzt. Durch eine gute Personalausstattung und vor allem durch eine intensive Ausund Weiterbildung - ständig ist statistisch gesehen ein komplettes Standardspital auf Fortbildung - betreuen hochqualifizierte und motivierte Teams unsere Patienten. Zudem wurde die Ausstattung der Häuser in den letzten Jahren um einiges verbessert und auf einen zeitgemäßen und noch patientengerechteren Standard gebracht. 20 Jahre KAGes Mit der Gründung der KAGes und der Ausgliederung der Landeskrankenanstalten 1985 setzte die Steiermark einen vielbeachteten und pionierhaften Schritt im österreichischen Gesundheitssystem, der Vorbild für viele andere Bundesländer war. Die KAGes steht zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Steiermark. Ein starker Motor für die Steiermark Die KAGes ist in vielerlei Hinsicht „großartig“. Ob als größter Arbeitgeber der Steiermark, als größtes Beherbergungsunternehmen, als Großinvestor oder als Großeinkäufer - die KAGes trägt wesentlich zu einer „gesunden“ steirischen Wirtschaft bei. Imposante Zahlen dokumentieren das: Die 16.500 MitarbeiterInnen entsprechen der Einwohnerzahl der gesamten Stadt Bruck a. d. Mur. Alleine an Löhnen, Gehältern und Abgaben fließen 667,5 Millionen Euro pro Jahr in die Volkswirtschaft. Die rasant wachsende Medizin braucht eine entsprechend mitwachsende Infrastruktur. Tag für Tag investiert die KAGes sehr viel Geld in die Modernisierung ihrer Spitäler. Das LKH-Univ.Klinikum Graz wird mit Abschluss der laufenden Bauprojekte im Jahr 2011 das modernste Großklinikum Europas sein. Insgesamt wurden in den vergangenen 14 Jahren 1.510 Millionen Euro in die steirischen Spitäler investiert. Investitionen, die unmittelbar steirischen Unternehmen zu Gute kommen. Die Wertschöpfung für die Steiermark liegt bei den KAGes-Bauprojekten bei beachtlichen 86 Prozent, zwei Drittel der Investitionen gehen unmittelbar in die Region. Vorbild im Umweltschutz Ein Unternehmen mit den Dimensionen der KAGes trägt aber auch eine hohe Verantwortung für eine gesunde Umwelt. Die KAGes sieht umweltbewusstes Handeln als eine besonders wichtige Aufgabe an und führt dies in ihrem Unternehmensleitbild expliziert an. Wie gut es in den letzten Jahren tatsächlich auch gelungen ist, innerhalb der KAGes Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, beschreibt der vorliegende Umweltbericht 2004. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Vorwort Vorwort Waltraud Klasnic Landeshauptmann Steiermark Die KAGes ist eines der großen Wirtschaftsunternehmen in der Steiermark und trägt daher auch im Bereich des vorsorgenden Umweltschutzes eine besondere Verantwortung. Als Landeshauptmann der Steiermark freut es mich sehr, dass sich die KAGes im Bereich Umweltschutz positioniert und neben der Patienten- und Mitarbeiterorientierung die Umweltorientierung als dritte tragende Säule der Unternehmenskultur etabliert hat. Gesundheitsschutz und Umweltschutz gehören zusammen. Nur in einer gesunden Umwelt ist auch eine nachhaltige Gesundheitspolitik möglich. Kernaufgabe der Krankenhäuser ist es, Menschen zu heilen und die Gesundheitsvorsorge für alle zu ermöglichen. Daher sind gerade die Gesundheitseinrichtungen gefordert im Bereich des Umweltschutzes eine Vorreiterrolle einzunehmen. Ein besonders bemerkenswertes und breites Informationsangebot mit Homepage und Umweltbericht, das sowohl den Mitarbeitern des Unternehmens als auch einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung steht, wird diesem Auftrag gerecht. Die im Umweltbericht dargestellten Aktivitäten dokumentieren bereits sehr klar, dass die Umweltstrategie des Unternehmens von einer breiten Basis von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wird. Ich möchte daher allen Engagierten zu ihrer erfolgreichen Arbeit gratulieren und für den weiteren Einsatz alles Gute wünschen. Waltraud Klasnic Landeshauptmann Steiermark Mag. Franz Voves Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Steiermark Die Gesundheitspolitik der jüngsten Zeit ist gekennzeichnet durch eine wachsende Zuwendung zur Präventivmedizin. Unter dem Motto „Gesundheit fördern, statt Krankheit heilen“ wird ein immer stärkeres Augenmerk auf eine möglichst gesunde Lebensführung gelegt. Damit einher gehen vielfältige Versuche, die hohe Schadstoffbelastung unserer technisierten und industrialisierten Gesellschaft zu verringern. Ein Engagement der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft in diesem Bereich scheint daher nicht nur logisch, sondern sogar ein absolut dringliches Gebot der Stunde zu sein. Wenn also die öffentliche Hand mit ihrem Spitalsträger, der gleichzeitig der größte Arbeitgeber der Steiermark ist und mit einer Bilanzsumme von 1,1 Mrd. Euro jährlich auch wirtschaftlich einen der größten Betriebe des Landes darstellt, in diesem Bereich mit gutem Beispiel vorangeht, kann dies nur positiv gesehen werden. Auch wenn eine unmittelbare Rentabilität der in diesem Zusammenhang getätigten Investitionen durch mehr Gesundheit und einen dadurch verringerten Bedarf an Spitalsdienstleistungen nie nachweisbar sein wird, würde ein die Umwelt mehr als notwendig belastender und somit gesundheitsschädlicher Betrieb der 20 steirischen Krankenhäuser von der sensibilisierten Bevölkerung sicher nicht akzeptiert werden. Daher ist der KAGes für ihre Umweltstrategie zu gratulieren und dem Vorstand für die weitere Umsetzung alles Gute zu wünschen. Mag. Franz Voves Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Steiermark Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 3 KAGes Umweltbericht 2004 Vorwort Mag. Wolfgang Erlitz Landesrat für Gesundheit und Spitäler Steiermark Aufgabe unserer Spitäler ist nicht nur die klassische Reparaturmedizin. Sie sind Gesundheitszentren, die neben dem vorsorgenden Gesundheitsschutz auch Verantwortung für den Umweltschutz übernehmen. Denn was der Umwelt gut tut, tut auch dem Menschen gut. Laut Experten stehen bis zu einem Drittel aller Krankheiten in irgendeiner Weise in Verbindung mit Schäden der Umwelt. Gemäß dem hippokratischen Grundsatz gilt es zu unterlassen, was den Patientinnen und Patienten schaden könnte. Somit trägt jedes unserer Spitäler die große Verantwortung, die Umwelt so gering wie möglich zu belasten, ohne die medizinische, pflegerische und technische Leistungsfähigkeit des Krankenhauses einzuschränken. Ökologisch nachhaltiges Arbeiten im Krankenhaus bringt mehrfachen Nutzen. Nicht nur der Gesundheitsschutz aller kann verbessert werden. Beträchtlich ist auch das wirtschaftliche Potenzial. Entwicklungen wie diese werden vor allem von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe, die Sorge für den Menschen mit der Sorge für die Umwelt zu verbinden, wünsche ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der steirischen Spitäler auch weiterhin viel Erfolg und bedanke mich hiermit für das außerordentliche Engagement. Mag. Wolfgang Erlitz Landesrat für Gesundheit und Spitäler Steiermark Johann Seitinger Landesrat für Umwelt und Nachhaltigkeit Steiermark Die Stmk. Krankenanstaltengesellschaft ist seit 20 Jahren mit der Organisation und der Ausrichtung des steirischen Krankenhausbetriebes betraut. Sie zählt mit ihren 23 Standorten in der Steiermark zu den größten Arbeitgebern des Landes und spielt dadurch eine gewichtige Rolle im Wirtschaftsleben. Umso erfreulicher ist es, wenn die Krankenanstaltengesellschaft ihre Vorbildfunktion wahrnimmt und eine nachhaltige und umweltbewusste Unternehmensstrategie entwirft und auch umsetzt. Sie hat darin eine gute Tradition zu verteidigen, da sie mit ihrem wegweisenden Abfallmanagement und dem Aufbau der unternehmensweiten Umweltorganisation bereits zweimal Trägerin des Landesumweltpreises war. Die ständige Verbesserung des Umweltmanagements im Betrieb setzt sich fort über vorbildliche Maßnahmen im Bereich der Abwasserentsorgung, dem schonenden Umgang mit Wasserressourcen und der Energieeinsparung in den diversen Häusern des Unternehmens, die nicht nur einen ökologischen, sondern auch ökonomischen Nutzen bringen. Als Umweltlandesrat wünsche ich mir und der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft, dass der bisher beschrittene Weg konsequent weitergeführt und zu einem umfassenden, nachhaltigen Unternehmenskonzept ausgebaut wird. Johann Seitinger Landesrat für Umwelt und Nachhaltigkeit Steiermark Seite 4 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Vorwort des Vorstandes Vorwort des Vorstandes Vorstandsdirektor Ernst Hecke, Vorstandsdirektor Dipl.Ing. Christian Kehrer Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Im Februar des heurigen Jahres wurde ein umweltpolitischer Meilenstein gesetzt. Nach Jahren zähen Ringens trat das 1997 bei der Weltklimakonferenz beschlossene sogenannte „Kyoto-Protokoll“ in Kraft. Darin verpflichten sich die Industrieländer, ihren KohlendioxidAusstoß deutlich zu verringern. Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2008 um 13 Prozent weniger CO2 zu emittieren als 1990. Dieses ambitionierte Ziel lässt sich nur dann erreichen, wenn alle Bereiche unserer Gesellschaft mitwirken. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. als Unternehmen fühlt sich diesen umweltpolitischen Zielen und Vorgaben verpflichtet. Als Großunternehmen mit über 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 23 Standorten entspricht allein unser Energieverbrauch dem einer kleinen Stadt mit 17.000 Haushalten. Rund 8,3 Millionen Kilogramm Abfälle verlassen jährlich unsere Krankenhäuser. Daher setzen wir alles daran, die von uns verursachten Umweltbelastungen wo immer möglich zu verringern. Gerade auch in einer Zeit, wo durch den ständig wachsenden ökonomischen Druck das Umfeld für Umweltaktivitäten schwierig ist und so manche Initiative einen Dämpfer bekommt. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass sich Umweltschutz rechnet. In vielen Fällen betriebswirtschaftlich durch geringeren Verbrauch und höhere Effizienz, immer jedoch volkswirtschaftlich durch die Erhaltung einer sauberen Umwelt als aktive Gesundheitsvorsorge. Die Basis für unsere Umweltarbeit ist unsere Umweltstrategie „Gesundheitsschutz braucht Umweltschutz“, die seit 1999 Leitlinien und Ziele für die unternehmensweiten Umweltaktivitäten vorgibt. Mit diesem dritten Umweltbericht ziehen wir Bilanz über die konkrete Umsetzung unserer Umweltorientierung. Der Umweltbericht ist als Standortbestimmung gedacht: über unsere Umweltleistungen ebenso wie über die noch offenen Verbesserungspotenziale. Im Sinne einer offenen Kommunikation haben wir für diesen Bericht aktiv Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Interessensgruppen eingeladen, ihre Sicht zur Umweltorientierung der KAGes darzustellen. Ihre Impulse liefern uns wertvolle Anregungen für die Weiterentwicklung unserer Umweltstrategie. Wir freuen uns aber auch über das Erreichte. Umweltschutz ist heute über die Zentrale Umweltkoordination, die Lokalen Umweltkoordinatorinnen und -koordinatoren und die Umweltteams an allen Standorten organisatorisch verankert. Das LKH Bruck an der Mur und das LKH Mürzzuschlag-Mariazell verfügen über zertifizierte Umweltmanagementsysteme, das LKH Hartberg steht kurz davor. Zahlreiche große und kleine Umweltprojekte und -maßnahmen konnten umgesetzt werden. Das war nur möglich dank der vielen engagierten Menschen in der KAGes, die zeigen, dass Umweltschutz ein grundlegendes Prinzip unseres Handelns ist. Dafür ein herzliches Dankeschön. Ernst Hecke Vorstandsdirektor Dipl.Ing. Christian Kehrer Vorstandsdirektor Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 5 KAGes Umweltbericht 2004 Die Umweltorganisation Unternehmensleitbild Das Unternehmensleitbild der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) „Menschen helfen Menschen“ dient seit 1993 als Wegweiser und Orientierung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darin heißt es unter „Wir und unsere Aufgaben“: „Wir wollen eine zeitgemäße medizinische Versorgung und Betreuung unserer Patienten, wirtschaftlich verantwortungsvoll, umweltbewusst und organisatorisch effizient.“ Als zweiter Eckpfeiler dient das Strategische Unternehmenskonzept der KAGes, das auf dem Leitbild und anderen Vorgaben basiert. In derzeit sieben strategischen Hauptaussagen werden die Ziele für die kommende Zeit zusammengefasst, an denen sich alle Entscheidungen zu orientieren haben. Die erste Hauptaussage im neuen Entwurf lautet: „Die KAGes und alle ihre MitarbeiterInnen orientieren ihr Handeln am Wohl des Patienten. Die Patientenorientierung erfordert qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sowie die sorgsame Beachtung der Umwelt.“ Auf dieser Basis hat die KAGes die Umweltorientierung neben der Patientenund der Mitarbeiterorientierung als dritte Säule ihrer Unternehmenskultur etabliert. Das bedeutet für uns zweierlei: Erstens streben wir an, dass bei allen Entscheidungen in unserem Unternehmen immer auch die Frage nach den Auswirkungen auf die Umwelt gestellt wird und zweitens wollen wir unsere Abläufe und Tätigkeiten so gestalten, dass bei definierter Qualität unserer Dienstleistungen die Umwelt möglichst wenig belastet wird. Wie wir das realisieren wollen, ist in den Umweltleitlinien festgelegt. Umweltleitlinien n Kontinuierliche Verbesserung: Mit regelmäßigen Ist-Analysen suchen wir nach Möglichkeiten, den Spitalsbetrieb umweltverträglicher zu gestalten. n Vorausschauend handeln: Wir wollen Neues probieren und Umweltschutz bei unserem Tun von Beginn an mitdenken. Seite 6 n Verantwortung des Verursachers: Vie- le Umweltbelastungen eines Spitals entstehen bei der Herstellung und Entsorgung von Produkten, durch Transporte und Energieerzeugung. Als Verursacher versuchen wir, diese zu verringern. n Offene Kommunikation: Wir pflegen einen offenen Dialog über Umweltauswirkungen und -leistungen im Haus, zwischen den LKHs, mit der Zentralen Umweltkoordination, mit Patienten, Besuchern und externen Zielgruppen. n Eigeninitiative & Eigenverantwortung: Jede/r einzelne MitarbeiterIn kann und soll dazu beitragen, die Umweltbelastungen zu verringern. n Umweltbelastungen vermeiden: Nachsorgen (Abfälle richtig entsorgen) ist gut. Vorsorgen ist viel besser (Abfälle und Schadstoffe vermeiden, natürliche Ressourcen effizient nutzen). Die KAGes Umweltstrategie Im Jahr 1999 wurde die KAGes Umweltstrategie in der Zentraldirektion erarbeitet und die Umsetzung von der Unternehmensführung beschlossen. Hauptaufgabe war in der Folge die Schaffung von KAGes-weiten Organisationsstrukturen, um das Thema Umweltschutz in möglichst viele Unternehmensbereiche hineintragen zu können. Visionäres Ziel ist es, dass bei möglichst vielen Entscheidungen auch die Frage nach den damit verbundenen Umweltauswirkungen gestellt wird. Wenn die Entscheidung aufgrund von komplexen Randbedingungen auch nicht immer zugunsten des Umweltschutzes ausgehen kann, so soll dadurch vor allem bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für Umweltbelange steigen. Die oberste Prämisse der KAGes Umweltarbeit heißt: Ökologische Verbesserung der Spitalsabläufe bei konstant hoher Qualität der medizinischen und pflegerischen Dienstleistungen! Neben den organisatorischen Voraussetzungen sind es die Menschen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die KAGes Umweltarbeit ausmachen: Jene, die zusätzlich zur Auslastung in ihrer Normalfunktion auch noch Engagement und Zeit für Umweltarbeit investieren und im KAGes Umweltnetzwerk eine tragende Funktion z.B. als UmweltteamMitglied übernehmen. Und all die 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an ihrem Arbeitsplatz immer wieder „die Umweltbrille aufsetzen“ und ihre Tätigkeit auf umweltbelastende Faktoren untersuchen. Nur so kann Umweltschutz für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter zu einem grundlegenden Handlungsprinzip werden! Umweltorganisation an den Standorten Willenserklärung der Anstaltsleitung Die Führung in jedem LKH muss dafür sorgen, dass Umweltschutz tatsächlich als Leitprinzip anerkannt und im Tagesgeschäft auch entsprechend gehandelt wird. Diese Verantwortung findet ihren Ausdruck in einer schriftlichen Erklärung der Anstaltsleitung und ist die Basis für die Umweltarbeit vor Ort. Lokaler Umweltkoordinator Durch die Ernennung des Lokalen Umweltkoordinators (LUK) bekommt das LKH einen Motor für die Umweltarbeit. Der LUK koordiniert die Planung und Umsetzung von Umweltaktivitäten und die interne und externe Kommunikation. Er leitet das Umweltteam im LKH und vertritt dieses im unternehmensweiten Umweltforum. Seine Aufgaben und Zeitressourcen sind mit der Anstaltsleitung in einer Funktionsbeschreibung vereinbart. Lokales Umweltteam Das Umweltteam am Standort besteht aus MitarbeiterInnen möglichst vieler Fachbereiche wie Verwaltung, Pflege, Hygiene und Technik und kooperiert eng mit anderen Teams (Qualitätsmanagement, Hygiene, Arbeitssicherheit). Das Umweltteam sammelt Ideen, wertet sie aus, plant daraus Umweltprojekte und setzt diese im Haus um. Bei regelmäßigen Teambesprechungen diskutieren die 5 bis 15 Teammitglieder vorrangig organisatorische Belange. Die Umweltmaßnahmen werden meist in themenspezifischen Kleingruppen erarbeitet, wo auch weitere Personen aus anderen Fachbereichen mitarbeiten (z.B. Küche, Wäschedepot usw.). Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltorganisation Legende: ZUK Zentrale Umweltkoordination LUK Lokaler Umweltkoordinator UT Umweltteam Umweltprogramm Alle Umweltteams haben sich freiwillig verpflichtet, jährlich ein Umweltprogramm zu erstellen, wo die Umweltziele, die zur Erreichung notwendigen Maßnahmen, die Verantwortlichen und die Endtermine festgelegt sind. So wird regelmäßig und systematisch über neue Umweltziele und -maßnahmen nachgedacht. In vielen LKHs wird das Umweltprogramm von der Anstaltsleitung offiziell freigegeben und stellt damit den Arbeitsauftrag an das Team dar (siehe LKH-Seiten). Teamtrainings Damit die Umweltteammitglieder über notwendiges Wissen und Fertigkeiten verfügen und um den Start in die konkrete Arbeit effizienter zu gestalten, werden viele Umweltteams in Kooperation mit der Fa. ETA Umweltmanagement in Workshops geschult und bei der Umsetzung der ersten Projekte begleitet. Damit ist die einheitliche Ausrichtung auf die strategischen Umweltziele gewährleistet und alle sprechen dieselbe "Umweltsprache". Im Jahr 2004 starteten die Teamtrainings in Deutschlandsberg und Stolzalpe. WS Umweltteam-Training UP Umweltprogramm UMS Umweltmanagementsystem ÖP Ökoprofit® Umweltmanagementsysteme Das Umweltmanagementsystem (UMS) regelt, wie Prozesse, Abläufe und Tätigkeiten im LKH ausgeführt werden sollen, um eine möglichst umweltschonende Betriebsweise und damit den bestmöglichen Erfolg der Umweltarbeit sicherzustellen. Eine Zertifizierung des UMS kann, muss aber nicht erfolgen. Unternehmensweiter Vorreiter war hier das LKH Bruck a. d. Mur, das seit 1997 ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem besitzt. Im LKH Mürzzuschlag umfasst das Managementsystem neben umweltrelevanten Prozessen auch Aspekte der Qualität und Arbeitssicherheit und ist als integriertes Managementsystem konzipiert. Die Zertifizierung nach ISO 14001 und die EMAS Begutachtung erfolgten 2004. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Mit dem LKH Hartberg hat im Herbst 2004 der dritte KAGes Standort den Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach EMAS / ISO 14001 begonnen. Die Zertifizierung soll Ende 2005 erfolgen. Ökoprofit®-Programm Seit 1991 bietet die Stadt Graz das Qualifizierungsprogramm Ökoprofit® für innovative Grazer Unternehmen an. Nach einer einjährigen Ausbildung des Umweltbeauftragten werden die umgesetzten Umweltmaßnahmen sowie das Umweltprogramm jährlich von einer Kommission aus Behörden- und Universitätsvertretern bewertet. Die feierliche Auszeichnung der erfolgreichen Teilnehmer bildet den Abschluss des Ökoprofit®-Jahres. Die Landesnervenklinik Sigmund Freud ist seit 1994, die Zentrale Krankenhauswäscherei seit 2000 und die Zentraldirektion seit 2003 Teilnehmer am Ökoprofit®-Programm. Das LKH Mürzzuschlag hat 2002 „Ökoprofit® Obersteiermark“ absolviert. Seite 7 KAGes Umweltbericht 2004 Die Zentrale Umweltkoordination betreut das Thema Umweltschutz auch in der Pflegehelfer-Fortbildung und im Qualifizierungslehrgang für leitende MTA / RTA des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes ÖGKV Graz. Zentrale Umweltkoordination Dipl.Ing. Walter Raiger Technischer Direktor Die Aufgaben der Zentralen Umweltkoordination in der Abteilung T4 "Infrastruktur und Umweltschutz" der Technischen Direktion sind Information und Koordination, die Erstellung von Richtlinien und die interne Beratung – ein umfassendes Tätigkeitsfeld für das Team bestehend aus der Zentralen Umweltkoordinatorin (ZUK) Mag. Dr. Birgit Nipitsch, Barbara Pirkheim und dem Abteilungsleiter DI. Herbert Schmalz. Die Zentrale Umweltkoordinatorin ist verantwortlich für die Umsetzung und Weiterentwicklung der KAGes Umweltstrategie mit dem Ziel, Umweltschutz als Handlungsprinzip in der gesamten Organisation zu verankern. Daher liegt ein Schwerpunkt der Aktivitäten bei der internen Information und Kommunikation. Dipl.Ing. Herbert Schmalz Abteilungsleiter T4 Interne und externe Kommunikation Der im Zweijahresrhythmus erscheinende KAGes Umweltbericht stellt die Umweltsituation der KAGes sowie die Umweltleistungen und das Umweltprogramm jedes Standortes dar und hat sich mit dem vorliegenden dritten Bericht zu einem Fixpunkt der internen und externen Kommunikation des Unternehmens entwickelt. Der neu aufgelegte Informationsfolder „Gesundheitsschutz braucht Umweltschutz“ informiert in Kurzform über die KAGes Umweltstrategie und ist auch in Englisch verfügbar. Mag. Dr. Birgit Nipitsch Zentrale Umweltkoordinatorin Die aktuelle Information über laufende Umweltprojekte erfolgt über regelmäßige Artikel in der KAGes Mitarbeiterzeitschrift „G`sund“ und über das Intranet der Zentralen Umweltkoordination (http:// intranet.zdion.kages.at/umweltschutz). Umweltschutz als QM-Prozess Das Thema Umweltschutz ist strategisch auch im Qualitätsprozess „Umweltschutz“ der Zentraldirektion verankert und somit Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001. Dadurch ist sichergestellt, dass die oberste Unternehmensführung im Zuge des Management Reviews über die wichtigsten umweltrelevanten Kenndaten des Unternehmens informiert wird und rechtzeitig Steuerungsmaßnahmen einleiten kann. Tagungen und Kongresse Um die KAGes Umweltarbeit auch über die Unternehmensgrenzen hinaus bekannt zu machen, tritt die Zentrale Umweltkoordination als Mitveranstalter von diversen Umweltveranstaltungen auf, so zum Beispiel beim Rücker Symposium „Abfallwirtschaft im Krankenhaus“ im März 2005 in Graz oder bei der CleanMed Europe 2004 in Wien, dem internationalen Kongress für ein ökologisch nachhaltiges Gesundheitswesen. Bei der CleanMed Europe wurden die verschiedenen Umweltaktivitäten der KAGes im Rahmen der Posterausstellung und in Vorträgen präsentiert. Von insgesamt 48 Einreichungen (davon 7 KAGesPoster aus Bruck a. d. Mur, Hartberg, Landesnervenklinik Sigmund Freud, Mürzzuschlag, Voitsberg) hat eine internationale Jury das LKH Mürzzuschlag mit dem BestPractice Award für ein Projekt zur Reduktion der Speisereste ausgezeichnet (siehe LKH-Seiten). Ein Schwerpunktthema der CleanMed war der „Nachhaltige Krankenhausbau“, der vor allem die Faktoren des Wohlbefindens für Patienten und Mitarbeiter in die Planung integrieren soll. Fortbildung im Umweltschutz Das im Rahmen der KAGes-Akademie ASK veranstaltete Seminar „Umweltschutz – eine Aufgabe für alle“ ist für alle Berufsgruppen offen und hat sich seit Jahren zur Erstinformation für neue Umweltteammitglieder, aber auch zum „Schnuppern“ bewährt. Barbara Pirkheim Sachbearbeiterin Umweltschutz Seite 8 Die Abfallbeauftragten werden zweimal jährlich in Fortbildungsseminaren über die Neuerungen im Abfallbereich geschult. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltorganisation Umweltforum zum Thema Reinigung ÖKOPROFIT®-Auszeichnung 2004 Umweltforum im LKH Graz West Umweltschutz ausgezeichnet Im Zeitraum 2003 bis 2004 wurde die Arbeit der Zentralen Umweltkoordination mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Umweltschutzpreis 2002 des Landes Steiermark für die Implementierung der KAGes Umweltstrategie und dem Preis der Kammer der Wirtschaftstreuhänder für den KAGes Umweltbericht 2002. Das Umweltforum KAGes-weite Vernetzung Das Umweltforum (UFO) ist die KAGes-weite Kommunikationsplattform der Umweltkoordinatoren aus den LKHs. Aufgaben des Umweltforums sind die Vernetzung des vielfältigen Umweltwissens im Unternehmen, die Erarbeitung und Diskussion KAGes-weiter Umweltstandards und die Planung und Durchführung gemeinsamer Schwerpunktaktionen. Fixer Bestandteil jedes Forums ist die Präsentation der Aktivitäten an den einzelnen Standorten. Immer wieder werden auch externe Experten zu Fachthemen eingeladen. Das Umweltforum verfügt über eigene Statuten und trifft sich dreimal pro Jahr. Veranstaltung, Organisation und Themenauswahl des Umweltforums sind Aufgaben der Zentralen Umweltkoordination. Das UFO hat seit seiner Gründung im September 1999 bereits 17 Mal stattgefunden. Themenschwerpunkte der Jahre 2003 und 2004 waren: n Nachhaltigkeit: Erfassen der Handlungsspielräume in einem Spital anhand einer EDV-Simulation n Reinigung: Ausschreibung von Reinigungsmitteln mit Umweltkriterien n Umweltmanagementsysteme: Die Elemente von ISO 14001 und EMAS und deren Umsetzung im Krankenhaus n Veränderungsprozesse im Spital: Die Psychologie der Veränderung, die aktuelle Situation in der KAGes und mögliche Beiträge der Umweltkoordinatoren n Dokumentation von Umweltprojekten: Entwicklung eines einheitlichen Formates für die Projektdokumentation Gruppenarbeit zur Projektdokumentation Fortbildung für KAGes-Abfallbeauftragte Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 9 KAGes Umweltbericht 2004 Energie Die KAGes ist nicht nur eines der größten Unternehmen des Landes, sondern auch ein großer Energieverbraucher. Denn Krankenhäuser sind HighTech Unternehmen. Moderne medizintechnische Geräte, Lüftung und Klimatisierung, Beleuchtung, Büro- und Elektrogeräte, Aufzüge und Aggregate führen zu einem ständig wachsenden Stromverbrauch. Trotzdem macht der Wärmebedarf für Heizung, Warmwasser und Dampf nach wie vor zwei Drittel am Gesamtenergieverbrauch aus. von Wärme (Dampfkessel, Heizungskessel) und Strom (Notstromaggregat, Kraft-Wärme-Kopplung) anfallen. n Indirekte Umweltauswirkungen durch den Fremdbezug von Strom und Fernwärme, die bei der Umwandlung der Energie in den Heiz- und Kraftwerken anfallen, jedoch dem Krankenhaus anteilig zugerechnet werden müssen. In diese Kategorie gehören auch die Umweltauswirkungen durch den von der KAGes verursachten Verkehr. Dazu kommt noch der Energieverbrauch für den Verkehr, den die KAGes indirekt verursacht. Da die Fahrten von Mitarbeitern, Patienten, Besuchern und Lieferanten zum Großteil mit Kraftfahrzeugen erfolgen, ist dieser Anteil aber erheblich und wachsend. Maßnahmen sind schwierig umzusetzen, da dieser Bereich nicht im direkten Einflussbereich der KAGes steht. Zudem nimmt das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln im ländlichen Raum ständig ab und ist besonders mit den Schichtdiensten der ärztlichen und pflegerischen MitarbeiterInnen kaum in Einklang zu bringen. Energieverbrauch: Tendenz steigend Im Jahr 2004 betrug der Verbrauch der KAGes an Strom und Brennstoffen (LKHs und Personalwohnhäuser) rund 253 Millionen Kilowattstunden, das entspricht dem von rund 17.000 Haushalten. Umweltaspekt Energieverbrauch Die Umweltauswirkungen des Energieverbrauchs im Krankenhaus kann man in zwei Kategorien einteilen: n Direkte Umweltauswirkungen durch die Energieerzeugung am Krankenhausgelände, die vor allem bei der Verbrennung von Brennstoffen zur Erzeugung Der spezifische Energieverbrauch pro Belagstag lag 2004 bei 126 Kilowattstunden. 7 LKHs hatten höhere Werte, der Spitzenreiter war bedingt durch Größe und Ausstattung des LKH-Univ.Klinikum Graz mit 188 Kilowattstunden pro Belagstag, gefolgt vom LKH Deutschlandsberg mit 149 kWh. Unter dem Durchschnitt liegen 13 LKHs, der niedrigste Wert der Krankenhäuser war 75 Kilowattstunden im LKH Feldbach. Die Energiekennzahlen der Standorte sind aufgrund unterschiedlicher Funktionen, medizinischer Angebote, Ausstattung und Energieträgereinsatz nur bedingt miteinander vergleichbar. Für eine erste Orientierung sind sie aber durchaus geeignet. Energieträger KAGes gesamt 2004 CO2 Emissionen KAGes in t KAGes auf Kyoto-Kurs? Im Frühjahr 2005 ist das sogenannte Kyoto-Protokoll nach langem Tauziehen offiziell in Kraft getreten. Österreich verpflichtet sich darin, die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) - Hauptverursacher der Erderwärmung - bis 2012 um 13 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Nicht nur in Österreich insgesamt, auch in der KAGes sind die CO2-Emissionen dagegen gestiegen: von 43.000 Tonnen 1990 auf 53.800 Tonnen im Jahr 2004. Damit müssen wir unsere Emissionen um 30 Prozent verringern, um den Zielwert von 37.400 Tonnen zu erreichen. Ursache dafür ist die ständig steigende Technisierung im medizinischen Bereich und der daraus resultierende Stromverbrauch, der sich von 43 Millionen Kilowattstunden im Jahr 1990 auf 89,3 Millionen im Jahr 2004 mehr als verdoppelt hat. Der Brennstoffverbrauch erreichte 2004 aufgrund des deutlichen Flächenzuwachses wieder den Wert von 1990. Um das KAGes-Kyoto-Ziel von rund 37.400 Tonnen CO2 zu erreichen, muss der Energieverbrauch um etwa ein Viertel reduziert oder massiv erneuerbare Energieträger eingesetzt werden. Wie das für Krankenhäuser umsetzbar sein wird, ist derzeit wegen der medizintechnischen Ansprüche noch nicht erkennbar. Seite 10 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltauswirkungen Unsere Energiequellen Gesamtenergieverbrauch KAGes Elektrischer Strom wird aus dem öffentlichen Netz bezogen. Zur Absicherung für Stromausfälle dienen dieselbetriebene Notstromaggregate. Das LKH Bruck an der Mur erzeugt selbst Strom und Wärme in einem Blockheizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung). Als Brennstoff kommt Gas zum Einsatz. Bei den Brennstoffen werden die leitungsgebundenen Energieträger Fernwärme und Erdgas gegenüber Heizöl aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen bevorzugt und überall eingesetzt, wo sie verfügbar sind. Ausnahmen sind lediglich Häuser, die vor einer Generalsanierung oder dem Neubau stehen wie das LKH Bad Aussee. Maßnahmen für mehr Energieeffizienz Die Technische Direktion hat vor allem folgende Maßnahmen forciert: Beim Brennstoffverbrauch KAGes gesamt liegt daher der Fernwärmeanteil bei 45 Prozent, der von Erdgas bei 43 Prozent und von Heizöl leicht und extraleicht nur mehr bei 12 Prozent. Das LKH Hartberg wird mit Fernwärme aus Biomasse versorgt. Auch aus ökonomischen Gründen macht Energie sparen Sinn. Rund 12,3 Millionen Euro gab die KAGes 2004 für Energie aus, ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der auch die starken Preisanstiege am Ölmarkt und Steuererhöhungen widerspiegelt. n Zentrale Leittechniksysteme erlauben Fernwärme gegen Feinstaub Insbesondere in den großen Krankenhäusern in Graz (LKH-Univ.Klinikum, LKH Graz West und LSF) wird ausschließlich Fernwärme und Erdgas eingesetzt, damit kein Feinstaub die Grazer Luft zusätzlich belastet. Der Anteil der Energiekosten an den Aufwendungen für bezogene Materialien liegt bei etwa fünf Prozent. Die Umwandlung von Erdgas und Heizöl in Heizwärme und Warmwasser erfolgt in modernen Heizkesseln, die laufend gewartet werden, um Wirkungsgrad und Emissionen optimal einzustellen. Neueste Studien bestätigen aber, dass noch immer beträchtliche Einsparungspotenziale bei Strom- und Brennstoffverbrauch möglich sind, die es zu nutzen gilt und in den nächsten Jahren verstärkt in Angriff genommen werden sollen. Auch bisher wurden bereits zahlreiche Maßnahmen im Energiebereich umgesetzt, wie die Umweltleistungen der Standorte im hinteren Berichtsteil zeigen. eine Optimierung der Temperatur und Betriebszeiten der Heizungs-, Lüftungsund Klimatechnik n Reduzierung der Spitzenlast bei Strom durch Lastabwurf und Emax-Programme n Umbauten und Umstellungen bei der Hydraulik von Kälte- und Heizungssystemen von einer konstanten zu einer verbrauchsbezogenen Regelung n Lüftungsoptimierung durch Umluftbetrieb und Nutzung der Abluft zur Vorwärmung der Frischluft n Genauere Abrechnung für mehr Energiebewusstsein n Verbesserung der Wirkungsgrade bei Kesselanlagen und Wärmeverteilung n Neubauten und Bausanierungen mit optimalem Wärmeschutz, Fenstersanierungen Spezifischer Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Belagstag 2002 - 2004 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 11 KAGes Umweltbericht 2004 Wasser Spezifischer Wasserverbrauch pro Bett und Tag 2002 - 2004 Die Wasserversorgung Der Großteil unserer Krankenhäuser wird über das öffentliche Wassernetz mit Trinkwasser versorgt. Die LKHs HörgasEnzenbach, Stolzalpe und Schwanberg besitzen eine Eigenwasserversorgung, das LKH-Univ.Klinikum Graz, die Landesnervenklinik Sigmund Freud und das LKH Knittelfeld haben ein kombiniertes System aus öffentlicher und eigener Versorgung bzw. eine Notversorgung über die Stadtwasserleitung. Wasser ist zum Waschen da Wasser wird im Spital vielfältig genutzt. Etwa drei Viertel fließen in den Sanitärbereich (Waschbecken, Dusche, WC) für Patienten und Personal, der Rest in Küche, Technik, Physiotherapiebecken, Gebäudereinigung und in die Reinigung von einzelnen Wäschestücken und Reinigungszubehör z.B. Mopps. Dienstbekleidung und Bettwäsche wird mit Ausnahme des LKH Stolzalpe und des LPH Schwanberg von der Zentralen Krankenhauswäscherei Graz oder externen Firmen gewaschen. brauch pro Bett konnte von 353 Liter (2001) auf 320 Liter (2004) reduziert werden (ohne Klinikum Graz und HörgasEnzenbach). In den meisten KAGes-Spitälern wurden 2004 zwischen 200 und 400 Liter pro Bett und Tag benötigt. Ein direkter Vergleich der LKHs untereinander ist wegen der unterschiedlichen Medizinschwerpunkte und der Infrastruktur im LKH (z.B. Küche, Therapie-Schwimmbecken) schwierig. Große Kliniken brauchen im mitteleuropäischen Vergleich zwischen 500 und 1000 Liter. Literaturangaben zeigen, dass unsere Häuser großteils gut liegen. Durch unterschiedliche Maßnahmen konnte der Wasserverbrauch in Bad Radkersburg, Judenburg-Knittelfeld und weiteren Standorten reduziert werden. Der ziemlich hohe Wasserverbrauch in Rottenmann ist durch das desolate Haus- leitungsnetz begründet, wo der Wasserhahn lange aufgedreht bleiben muss, bis Warmwasser fließt. Die Sanierung wurde Anfang 2005 in Angriff genommen. Im LKH Hörgas-Enzenbach wurde die Sanierung des Rohrleitungssystems bereits 2001 begonnen. Vor allem durch die elektronische Pumpensteuerung, die den Zu- und Überlauf des Hochbehälters in Enzenbach verhindert, wurden 2004 große Einsparungen erzielt. Der hohe Wasserverbrauch des LKH Weiz bedarf einer gründlichen Analyse. Wassersparende Maßnahmen Neben technischen Maßnahmen wie Leitungssanierung und Anlagensteuerung sind es vor allem Maßnahmen zur Organisation und Bewusstseinsbildung, die in Summe große Einsparungen brachten. KAGes Gesamtwasserverbrauch 1999 - 2004 Wasserverbrauch drastisch gesenkt Die KAGes-Spitäler haben im Jahr 2004 insgesamt 907.188 m³ (1 m³ sind 1.000 Liter) Wasser verbraucht - soviel wie eine Stadt mit ca. 18.000 Einwohnern. Beginnend mit dem KAGes Themenjahr „Wasser“ 1999 konnten bis 2004 durch zahlreiche Maßnahmen insgesamt Einsparungen von 32 % erzielt werden. Der durchschnittliche tägliche Wasserver- Seite 12 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltauswirkungen Abwasser Rechtssituation Sämtliche abwasserrelevanten Prozesse und Anlagen der steirischen LKHs wurden zwischen 1995 und 2000 von der Wasserrechtsbehörde begutachtet und wasserrechtlich bewilligt. Zusätzlich schreibt die Indirekteinleiterverordnung einen Entsorgungsvertrag zwischen Krankenhaus und Kanalisationsbetreiber vor. Insgesamt wurden bisher zwölf Verträge abgeschlossen, sechs sind zur Zeit in Bearbeitung. Die Einhaltung der Abwassergrenzwerte wird an allen Standorten durch jährliche Messungen am Übergabepunkt ins öffentliche Kanalnetz geprüft. Seit 1995 wurden bei 149 Probenahmen an 23 Standorten ca. 1.670 Einzelparameter untersucht und dabei lediglich 55 Überschreitungen (3,3 %) festgestellt. Schmutzfrachten Spitalsabwasser belastet die Kläranlage nicht wesentlich mehr als Abwasser aus Haushalten, da problematische Stoffe gesammelt und getrennt entsorgt oder in Abscheidern (Fett, Mineralöl, Amalgam) zurückgehalten werden. Die durchschnittliche Schmutzfracht (CSB = Chemischer Sauerstoffbedarf) hat seit Beginn der regelmäßigen Abwasseruntersuchungen 1995 sukzessive bis 2002 abgenommen (25 %) und liegt mittlerweile bei ca. 230 g CSB pro Bett und Tag (siehe Grafik). Damit liegen die KAGes-Spitäler im guten europäischen Durchschnitt. Eine weitere Reduktion der Schmutzfrachten ist nicht zu erwarten, da die abwasserrelevanten Prozesse seit 1995 systematisch definiert, kontrolliert und mittlerweile in den Routineablauf übernommen wurden. In den verbleibenden Schmutzfrachten stecken als „Grundlast“ die Medikamentenausscheidungen, Händedesinfektionsmittel etc. AOX (Adsorbierbare organisch gebundene Halogene) AOX sind chlor- und jodhältige Stoffe mit unterschiedlichem Gefährdungspotenzial. Die wichtigsten AOX-Quellen im Spital sind jodhältige Röntgenkontrastmittel, Medikamente und chlorabspaltende Chemikalien. Nach anfänglichen Überschreitungen konnte der im Bescheid festgelegte AOX-Grenzwert (1 mg/l) 2003 und 2004 in den meisten LKHs eingehalten werden. Der durchschnittliche AOXWert lag zwischen 0,60 und 0,75 mg/l (2002 - 2004), seit 1995 wurden nur vereinzelt Ausreißer bis 3 mg/l gemessen. Küchenabwässer Fette im Küchenabwasser verursachen Kanalverstopfungen und damit erhöhten Spülaufwand in Kanalisation und Kläranlage. Durch Nachrüsten von Fettabscheidern konnten anfängliche Probleme mit dem Grenzwert für Fette („lipophile Stoffe“) gelöst werden. Der neue, auf 250 mg/l angehobene Grenzwert kann aber nur eingehalten werden, wenn fester und flüssiger Anteil der Speisereste ordnungsgemäß als Abfall entsorgt werden (d.h. ohne Zerkleinern oder Abseihen). Die LKHs haben 2004 insgesamt 1.130 Tonnen Speisereste einem befugten Abfallentsorger übergeben (siehe dazu auch Kapitel Abfall Seite 14). Spezifische Schmutzfracht CSB - KAGes gesamt Schadstoffe im Abwasser Vollständig abbaubare Stoffe BSB5 biologischer Sauerstoffbedarf, CSB chemischer Sauerstoffbedarf, abfiltrierbare Stoffe, Stickstoff, Phosphor. Diese Stoffe stammen aus der Reinigung von Geschirr, Böden und Oberflächen sowie aus der Körperhygiene, sind in der Kläranlage vollständig abbaubar und stellen den „Schmutz“ = Schmutzfracht im Abwasser dar. Ein Spitalsbett verursacht die Schmutzfracht eines 2-Personen-Haushalts. Schwer oder nicht abbaubare Stoffe Chrom, Cadmium, Benzol, Toluol, Xylol, adsorbierbare organisch gebundene Halogene AOX, Chlor, Phenol. Diese Stoffe beeinträchtigen die Funktion von Kläranlagen, können dort oft nicht abgebaut werden und verbleiben im gereinigten Abwasser oder Klärschlamm. Aufgrund des Gefährdungspotenzials für Fluss und Mensch (über Nahrungskette) sind jährlich die Grenzwerte zu prüfen. Potenziell umweltgefährdende Stoffe Antibiotika, Zytostatika, östrogenaktive Stoffe. Antibiotika gelangen über die menschlichen Ausscheidungen ins Abwasser und weiter in das Ökosystem, sodass die Bakterien sich dort sukzessive an die verschiedenen Antibiotika „gewöhnen“ (Resistenzbildung). Ökologisch zielführend ist daher nur die möglichst sorgsame Antibiotika-Anwendung. Bestimmte Zytostatika sind aufgrund ihres Platingehaltes zunehmend im Gespräch. Umweltexperten diskutieren auch den Gehalt von östrogenaktiven Substanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln, da dieser vermutlich aufgrund seiner hormonähnlichen Struktur das Hormonsystem von Tier und Mensch negativ beeinflusst. Die Untersuchung dieser Stoffgruppe ist (noch) nicht vorgeschrieben. Im Sinne des Vorsorgegedankens liegt es in unserer Verantwortung als Gesundheitsdienstleister, diesen Schadstoffeintrag möglichst gering zu halten. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 13 KAGes Umweltbericht 2004 Abfall Abfallmengen der KAGes Im Jahr 2004 produzierten alle Standorte der KAGes zusammen 8,3 Millionen Kilogramm an Abfällen. Dieser riesige Berg an Spitalsmüll besteht aus fünf Abfall-Gruppen: n Gefährliche medizinische Abfälle: infektiöse Abfälle und Organabfälle n Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle: vorwiegend Nicht gefährlicher medizinischer Abfall (früher Restmüll), auch Sperrmüll, Straßenkehricht etc. n Altstoffe: Glas, Altpapier, Kunststoffverpackungen, Metallverpackungen n Biomüll: Biogene Abfälle, Speisereste, Garten- und Parkabfälle n Sonstige gefährliche Abfälle: Röntgen-, Laborchemikalien, radioaktive Abfälle, Arzneimittel, Batterien, Leuchtstoffröhren Rund 46 % der Abfälle konnten 2004 als Altstoffe oder Biomüll einer Wiederverwertung zugeführt werden. Diese Stoffe sorgfältig vom Nicht gefährlichen medizinischen Abfall zu trennen, ist ökologisch sinnvoll und hilft Kosten sparen. Seit Beginn der regelmäßigen Abfalldatenerhebungen im Jahr 1999 produzieren unsere Krankenhäuser immer mehr Abfälle. Die absolute Gesamtmenge ist heuer um 6 % gegenüber 1999 angestiegen, die Abfallmenge pro Belagstag von 4,1 kg (1999) auf 4,6 kg (2004). Der Anstieg konnte jedoch in den letzten beiden Jahren (Spitzenwert 2002 mit 4,9 kg / BT) gestoppt werden. Ein Grund für die seit 1999 steigende Abfallmenge pro Belagstag ist die sinkende Verweildauer pro Patient bei gleichbleibender medizinischer Leistung. Den größten Anteil am Gesamtabfall hat der Nicht gefährliche medizinische Abfall (früher als Restmüll bezeichnet), der vor allem Abfälle aus dem medizinischen Bereich enthält wie Verbände, Tupfer, Windeln, Einmalprodukte, restentleerte Absaugsysteme u.a. Obwohl die Restmüllmenge der Haushalte seit Jahren ständig zunimmt, konnte diese Entwicklung in unseren LKHs - vor allem durch Schulungen zur Abfalltrennung - ab dem Jahr 2000 gestoppt werden. Richtige Abfalltrennung ist ab 2004 noch wichtiger, wenn Nicht gefährlicher medizinischer Abfall nicht mehr ohne Vorbehandlung deponiert werden darf, sondern kostenintensiv verbrannt werden muss (siehe Infokasten). 2004 produzierten unsere LKHs im Mittel 1,87 kg Nicht gefährlichen medizinischen Abfall pro Belagstag (siehe Grafik). Die Gefährlichen medizinischen Abfälle, die in der „schwarzen Tonne“ gesondert gesammelt und entsorgt werden, sollen bei richtiger Abfalltrennung nur mehr tatsächlich infektiöse Abfälle aus Infektionsabteilungen, nicht desinfizierte biologische Kulturen und Organabfälle beinhalten. Dieser Abfall hat seit Beginn der unternehmensweiten Statistik im Jahr 1999 bis 2002 um 29 % zugenommen und ist bis 2004 wieder um 13 % auf 180.130 kg gefallen. Gesamtabfall aller LKHs 2004 Ablagern verboten Aufgrund der neuen Deponieverordnung ist das Deponieren von unbehandelten Abfällen in Österreich ab 1. Jänner 2004 untersagt. Das bedeutet, dass Restmüll aus Haushalten vor der Deponierung aufwändig in Mechanisch-Biologischen Anlagen (MBA) vorbehandelt werden muss: Nach dem Heraussieben von metallischen Bestandteilen wird der Abfall kompostiert und damit der organische Anteil verwertet. Übrig für die Deponie bleibt ein energiearmer Abfall (Heizwert unter 6.000 kJ / kg). Der zweite Entsorgungsweg für Hausmüll führt direkt in eine Müllverbrennungsanlage (MVA). Mit diesen zwei Abfallschienen sollen n zukünftige Altlasten vermieden, n klimarelevante Deponiegase vermieden und n die im Abfall vorhandene Energie bestmöglich genutzt werden. Der Nicht gefährliche medizinische Abfall aus Krankenhäusern (bisher als Restmüll bezeichnet) darf jedoch aus Gründen des Arbeitnehmerschutzes nicht in MBAs vorbehandelt werden, weil er spitze, scharfe Gegenstände (in Kanistern) und auch potenziell kontaminierte Weichabfälle wie Windeln, Verbände, Tupfer etc. enthält. Er geht daher seit dem Vorjahr direkt in eine großtechnische Müllverbrennungsanlage (MVA). Das ist mit beträchtlichen Kostensteigerungen verbunden. Da die Steiermark (noch) keine derartige MVA besitzt, wird der Nicht gefährliche medizinische Abfall der steirischen LKHs den weiten Weg bis in die MVA Wels transportiert, wodurch zusätzliche Fahrtkosten (Roadpricing) und Umweltbelastungen (Abgase) anfallen. Für den Spitalsbetrieb bedeutet dies noch weiter verstärktes Bemühen um eine bessere Altstofftrennung. Das spart Geld und schont die Umwelt. Vor allem Fehlwürfe von Papier und Kunststoff-Verpackungen in den orangen Sack (Nicht gefährlicher medizinischer Abfall) verursachen jetzt noch mehr Kosten! Seite 14 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltauswirkungen Leider wurden die monetären Einsparungen dieser Reduktion, die auf die ständigen Bemühungen der Abfallbeauftragten um weniger Fehlwürfe und weniger übergewichtige Tonnen (Strafgebühr) zurückzuführen sind, durch die steigenden Entsorgungskosten wieder aufgewogen. Die schwarze Tonne verursachte 2004 mit nur 2 % Gewichtsanteil 28 % der Gesamtabfallkosten. Pro Belagstag fielen 2004 ca. 0,1 kg Gefährliche medizinische Abfälle an. Neu eingeführt wurde in einigen KAGes-Spitälern im Jahr 2004 die Abfallfraktion „Nassabfälle“. In flüssigkeitsdichten Gebinden werden nicht entleerte Beutel mit Absaugsekreten, Harn und Infusionen gesammelt und müssen dadurch nicht wie bisher in der teuren schwarzen Tonne in die Sondermüllverbrennungsanlage geführt werden. Weil diese Abfälle flüssig sind, ist eine Entsorgung der Nassabfälle mit dem Nicht gefährlichen medizinischen Abfall (früher Restmüll) nicht möglich: Die Verpressung bei der Abholung hat in der Vergangenheit oft unschöne Spuren hinterlassen. Jetzt kann diese nicht gefährliche Abfallfraktion in eine normale Müllverbrennungsanlage gebracht werden und ist somit günstiger als die schwarze Tonne. Zum Schutz des Personals werden an die Entsorgung der spitzen, scharfen Gegenstände besonders hohe Anforderungen gestellt. Nadeln, Skalpelle, Dorne und andere verletzungsgefährdende Gegenstände müssen zuerst in gut verschließbare Gebinde abgeworfen werden, damit sich das Spitalspersonal beim Hantieren mit den Abfallsäcken nicht verletzen kann. Das LKH-Univ.Klinikum Graz hat 2004 ca. € 147.000,- für Spezialgebinde zur Sammlung spitzer, scharfer Gegenstände ausgegeben, nur um diese - mit Nadeln gefüllt - gleich wieder wegzuwerfen. Diese Kosten und den Produktverbrauch könnte man vielfach sparen, wenn dafür auch leere Reinigungsmittelkanister verwendet werden. Umfassende Abfalllogistik aufgebaut Beginnend mit der Einführung der Abfalltrennung in unseren Spitälern in den 80er Jahren ist eine ordnungsgemäße Abfalllogistik heute unternehmensweit Standard. Die gesetzlichen Anforderungen des Abfallwirtschaftsgesetzes mit den dazugehörigen Verordnungen und Normen werden nicht nur eingehalten, die Zentrale Umweltkoordination gestaltet diese Vorgaben durch aktive Beteilung in Normenausschüssen sogar mit. jährlich zweimal zur KAGes-internen Weiterbildung und Abstimmung treffen. Der Abfallbeauftragte ist gemäß seiner Funktionsbeschreibung neben der Information und Kontrolle der Mitarbeiter bei der Abfalltrennung auch für die Erstellung des Abfallwirtschaftskonzeptes zuständig, das jährlich aktualisiert wird. Die von der Zentralen Umweltkoordination erstellte EDV-Mustervorlage gibt seit 2001 einen unternehmensweit einheitlichen Standard zur Abfalltrennung vor und wird zur Zeit gerade auf die Vorgaben der Deponieverordnung angepasst. Für die hausinterne Abfalllogistik sind an allen Standorten ein Abfallbeauftragter und ein Stellvertreter bestellt, die sich nach absolvierter Fachausbildung auch Nicht gefährlicher medizinischer Abfall (Restmüll) KAGes gesamt Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 15 KAGes Umweltbericht 2004 In den Bereitstellungslagern der Standorte werden die Abfälle, nach Fraktionen getrennt, zur weiteren Behandlung an konzessionierte Entsorger übergeben. Alle gefährlichen Abfälle werden über entsprechend befugte Abfallsammler und -verwerter entsorgt. Die vorgeschriebenen Nachweise (Begleitscheine) liegen beim Abfallbeauftragten auf. Seit Inkrafttreten der Deponieverordnung müssen nicht nur die Gefährlichen sondern auch die Nicht gefährlichen medizinischen Abfälle über weite Strecken zu den Müllverbrennungsanlagen transportiert werden und verursachen dadurch zusätzlich Schadstoffemissionen in die Luft. Die Gefährlichen medizinischen Abfälle werden in der „schwarzen Tonne“ zur Sondermüllverbrennung nach Wien (Entsorgungsbetriebe Simmering EbS) transportiert. Die Nicht gefährlichen medizinischen Abfälle gehen nun nicht mehr auf die Deponien Frohnleiten oder Halbenrain, sondern in die Müllverbrennungsanlage Wels. Abfalldaten einheitlich erfasst Seit Beginn 2001 werden alle Abfallfraktionen mit Schlüsselnummer, Menge und Kosten KAGes-weit einheitlich im Materialwirtschaftssystem MATEKIS erfasst und dadurch zentrale Auswertungen ermöglicht. Die seitdem regelmäßig durchgeführten Vergleiche im Rahmen der Abfallbeauftragten-Fortbildungen unterstützen die Standorte bei ihrer Suche nach Reduktionspotenzialen und zeigen auch Schwachstellen bezüglich der Datenqualität auf. Für ein zuverlässiges Abfallmanagement sind stichprobenartige Kontrollwiegungen der entsorgten Mengen an den Standorten unerlässlich. Die umweltzertifizierten LKHs Bruck a. d. Mur und Mürzzuschlag erfassen ihre Abfallmengen (Nicht gefährlicher und Gefährlicher medizinischer Abfall etc.) monatlich bis hinunter auf Stationsebene und können so den Stationen auch regelmäßige Rückmeldung über die erzielten Trennleistungen geben. Abfallkosten steigen an Die KAGes hat im Jahr 2004 rund zwei Millionen Euro für die ordnungsgemäße Entsorgung aller Abfälle ausgegeben. Von 1999 bis 2002 ist die Gesamtabfallmenge um 14 % gestiegen und die Kosten sind nahezu gleich geblieben. Seit 2002 ist die Gesamtmenge um 7 % gesunken, die Kosten sind jedoch aufgrund der durch Deponieverordnung notwendigen teureren Müllverbrennung um 6 % (€ 112.000,- ) gestiegen. Die großen Anstrengungen für eine bessere Trennung der Altstoffe konnten die Kostensteigerungen zumindest etwas abfedern. Die mengenmäßig größte Abfallfraktion, der Nicht gefährliche medizinische Abfall (früher Restmüll) kostet in der Entsorgung derzeit € 0,28 pro kg (2002: € 0,25 pro kg). Die teuerste Fraktion sind die Gefährlichen medizinischen Abfälle mit € 3,13 pro kg (2002: € 2,75 pro kg). Die hier inkludierten Strafgebühren von insgesamt € 12.202,- für übergewichtige Gebinde konnten im Vergleich zu 2002 (€ 24.788,-) halbiert werden. Durch Wiegen vor Ort könnte dieses Sparpotenzial noch weiter ausgeschöpft werden. Für Altstoffe können zum Teil Erlöse erzielt werden. Richtige Abfalltrennung trägt somit zur Reduktion der Entsorgungskosten bei. Abfälle vermeiden ist oberste Priorität Die wichtigste Umweltmaßnahme ist nicht die richtige Abfalltrennung, sondern die Vermeidung von Abfällen. Damit können nicht nur die Entsorgungskosten, sondern in viel höherem Maße auch die Anschaffungskosten reduziert werden. In vielen LKHs wurden daher unter der Prämisse des „vorsorgenden Umweltschutzes“ Projekte gestartet, um den Materialverbrauch im medizinischen und nicht medizinischen Bereich zu senken ohne Qualitätsverlust (siehe auch Umweltleistungen der LKHs). Im LKH Knittelfeld wurde 2004 die Verwendung von Einmalnierentassen in allen Bereichen außer Röntgen, MR und CT eingestellt. In der Ambulanz wurden für das Herrichten von Blutabnahmesets desinfizierbare Kunststoffbehälter angeschafft und so 840 Stück (50 %) Einmalnierentassen eingespart. Das LKH Rottenmann und das LKH Voitsberg konnten die Speisereste um 20 % bzw. 26 % reduzieren durch Maßnahmen wie bessere Stationsanforderung, Einführung von Portionsgrößen, monatliches Controlling und Anpassung des Speiseplans auf Patientenvorlieben. Das LKH Mürzzuschlag verwendet weiterhin Glas-Redonflaschen anstatt PVChältiger Einwegprodukte. Im LKH Voitsberg werden seit 2004 Mehrweg-Esslätzchen verwendet und damit die Zweckentfremdung von Einmal-Krankenunterlagen abgestellt. Die Zentraldirektion hat 2004 pro Mitarbeiter und Arbeitstag 16 % weniger Papier verbraucht als 2003 und damit € 1.400,- eingespart: nur durch „Tricks“ wie doppelseitiges Kopieren, EDV- statt Papier-Ablage und ein wenig MitarbeiterEngagement. Spezifische Abfallmengen und Abfallfraktionen im Vergleich 2004 Seite 16 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Die Abfallbeauftragten in den steirischen LKHs Georg Chibidziura LKH-Univ.Klinikum Graz Gerhard Stadler LKH-Univ.Klinikum Graz Franz Schubert LSF Graz Bruno Hütter LKH Graz West Leo Harreiter LKH Bad Aussee Silvia Dietl LKH Bad Radkersburg Elisabeth Honsdorf LKH Bruck a. d. Mur Erwin Nebel LKH Deutschlandsberg Cäcilia Gölles LKH Feldbach Thomas Neubauer LKH Fürstenfeld Ing. Franz Fuchs LKH Hartberg Helmut Glawogger LKH Hörgas-Enzenbach Manfred Kobald LKH Judenburg Jürgen Schiechl LKH Knittelfeld Karl Leitner LKH Leoben-Eisenerz Bruno Brandl LKH Mariazell Hubert Veitschegger LKH Mürzzuschlag Silvia Rainer LKH Rottenmann Helmut Mörth LPH Schwanberg Johann Waldner LKH Stolzalpe Gerhard Senker LKH Voitsberg Hermann Schlögl LKH Wagna Marion Pongratz LKH Weiz Alois Zweiger Zentraldirektion Mario Kleindienst Zentrale KH-Wäscherei Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 17 KAGes Umweltbericht 2004 Reinigung Die vier Faktoren der Reinigung In Krankenhäusern muss es sauber sein. Das wird von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern so erwartet und ist hygienisch erforderlich. Für ein gutes Reinigungsresultat müssen Chemie (verwendete Mittel) Mechanik (Scheuern, Bürsten etc.) Einwirk- und Arbeitszeit und Temperatur ausgewogen abgestimmt werden, um werterhaltend für die Einrichtung, rationell und sicher für das Reinigungspersonal und umweltschonend zugleich zu sein (siehe Grafik nach Prof. Sinner). n n n n Ziel ist es, das gewünschte Reinigungsergebnis mit vertretbarem ökonomischen und personellen Aufwand sowie mit möglichst wenig Umweltbelastung zu erreichen. Denn die in der KAGes verwendeten Großmengen an Reinigungschemikalien belasten durch Herstellung und Anwendung die Kläranlagen und Gewässer und zudem Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiter im Reinigungsdienst. gung, die Zwischenreinigung. Ein- bis zweimal jährlich wird die Grundreinigung durchgeführt: Möbel werden aus den Zimmern geräumt, alle schwer zugänglichen Stellen gereinigt und abgenutzte Beschichtungen der Bodenbeläge abgelöst und neu aufgetragen. Hygienefachkraft und Reinigungsdienstleiter legen in Abstimmung mit dem Krankenhaushygieniker im Desinfektions– und Reinigungsplan fest, welche Bereiche wie und wie oft gereinigt werden. 20 LKHs werden von eigenem Personal gereinigt, drei LKHs von Fremdfirmen. Richtige Dosierung Reinigungsmittel werden meist als Konzentrat geliefert, aus dem durch Verdünnen die Arbeitslösung hergestellt wird. Konzentrate brauchen weniger Verpackung und Lagerraum, sollten jedoch wegen der aggressiven Substanzen über Dosieranlagen laufen (Personalschutz). Diese haben ökologische und ökonomische Vorteile: auf Knopfdruck kann die genau benötigte Lösungsmenge in der exakten Dosierung bereitgestellt werden. Die gut gemeinte Überdosierung - und damit Schlieren auf der Oberfläche werden vermieden. Produktvielfalt reduzieren Grundsätzlich werden an allen Standorten für gleiche Reinigungszwecke die selben Produkte verwendet, die in mehrjährigen Intervallen von der Zentraldirektion ausgeschrieben werden. Durch die architektonischen Ansprüche an Materialien und Oberflächen bei Neu-, Um- und Zubauten wurden in den vergangenen Jahren jedoch immer mehr Spezialreiniger zusätzlich eingekauft. Die Anzahl der Reinigungsprodukte ist so auf über 500 gestiegen. Durch rigorose Reduktion dieser Produktvielfalt - in manchen Produktgruppen um über 50 % (2004) - sollen die Übersicht für den Anwender besser und damit erfahrungsgemäß auch Verwechslungsgefahr und Fehldosierung geringer werden. Nach wie vor sind jedoch auch Produkte wie WC-Duftsprays (derzeit in 21 verschiedenen Duftnoten!) im Einsatz, die ganz eingespart werden könnten. Ökologischer Einkauf Ein Meilenstein im ökologischen Einkauf der KAGes wurde bei der letzten Ausschreibung der Reinigungsmittel gesetzt. Erstmals wurden explizit Umweltkriterien vorgegeben, die unternehmensweit einen ökologischen Mindeststandard bei der Reinigung sicherstellen. Die Herstellerfirmen mussten bestätigen, dass gewisse unerwünschte, weil umweltschädliche Inhaltsstoffe nicht in ihren Produkten enthalten sind. Reinigungsarten im Krankenhaus Die Unterhaltsreinigung umfasst die tägliche Reinigung von Fußböden und Möbeln wie Tische, Stühle und Türen, die Reinigung und Desinfektion aller Sanitärbereiche, das Entleeren von Abfallkübeln sowie das Reinigen von Treppen und Aufzügen. Für stark frequentierte Bodenflächen und in patientennahen Bettbereichen erfolgt täglich eine zweite Reini- Derzeit werden oft noch einfache Hilfsmittel wie Messbecher und Dosierkappen verwendet. Trotz intensiver Schulungen können Dosierfehler - nicht zuletzt wegen häufigem Personalwechsel - nicht ausgeschlossen werden. Seite 18 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Anzahl unterschiedlicher R Umweltauswirkungen Desinfektion Umweltschädliche Inhaltsstoffe vermeiden Bei Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Grundreinigern und Beschichtungsmitteln wurde der Gehalt an umweltschädlichen Alkalien, Bleichmitteln, Gerüststoffen, organischen Lösungsmitteln, Säuren und Tensiden begrenzt. Weichmacher wie toxische Phtalate DEHP (siehe Kap. PVC) und Duftstoffe wie kanzerogene Moschusverbindungen dürfen in den verwendeten Produkten nicht mehr enthalten sein. Verbrauch verringern Die Gesamtmenge der KAGes-weit eingesetzten Reinigungsmittel kann derzeit nicht angegeben werden, da die EDVErfassung nicht in kg erfolgt. Viele Umweltteams vergleichen aber jährlich die Verbrauchsmengen und setzen im Rahmen des Umweltprogramms Maßnahmen, um den Reinigungsmittelverbrauch zu verringern. Das reduziert die Abwasserbelastung (siehe Kap. Abwasser) und spart Geld. Aufgrund der aggressiven Inhaltsstoffe zur Lösung verkrusteter und abgetretener Glanzoberflächen von Böden ist vor allem bei Grundreinigern ein möglichst sparsamer Einsatz anzustreben. Von 2003 auf 2004 konnte deren Verbrauch bei ungefähr gleich bleibender Fläche durch bessere Technik und organisatorische Maßnahmen um mehr als 16 % von rund 145.700 auf 123.000 Liter Arbeitslösung verringert werden. Reinigungsmittel 2004 - 2005 Gezielte Desinfektion Zum Schutz vor Erkrankungen von Patienten und Mitarbeitern müssen viele Bereiche im Krankenhaus nicht nur gereinigt, sondern auch desinfiziert werden. Ziel der Desinfektion ist die Abtötung aller krankmachenden (pathogenen) Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze. Nach neuestem Stand der Wissenschaft wird nur dort desinfiziert, wo eine Übertragung pathogener Keime auf den Menschen mit der Folge einer Erkrankung zu befürchten ist. Diese gezielte und anlassbezogene Desinfektion erhöht die Schutzwirkung und reduziert die Belastung für Mitarbeiter und Umwelt. Wann, wo, mit welchem Produkt desinfiziert wird, ist in den Reinigungs- und Desinfektionsplänen der LKHs festgelegt. Diese werden von der Hygienefachkraft in Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Krankenhaushygieniker ständig aktualisiert und sind auf die spezifische Situation vor Ort angepasst. Die Bodendesinfektion erfolgt heute nur mehr in Risikobereichen (Operationssäle, Intensivstationen). Das führt zu keiner Verminderung der Hygienequalität, sondern verhindert, dass Keime Resistenzen gegen bestimmte Stoffe ausbilden und dann auch als Krankheitserreger schwieriger zu bekämpfen sind. Für die Patienten bedeutet dies zusätzliche Servicequalität: keine durch Desinfektionsmittel verursachten stechenden Gerüche mehr und weniger Rutschgefährdung durch nasse Böden. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Richtige Dosierung Entscheidend für den Verbrauch und Voraussetzung für die Wirksamkeit ist die richtige Konzentration der Desinfektionslösung. Automatische Dosieranlagen, wo genau die benötigte Menge heruntergelassen werden kann, gewährleisten bereits in vielen LKHs die sichere und bedienungsfreundliche Anwendung durch die Reinigungsdienste. Aufgrund der unterschiedlichen Konzentrationen der Produkte wird ein KAGes-weites Controlling der Mengen von Flächen- und Instrumentendesinfektionsmitteln nicht routinemäßig durchgeführt. Viele Umweltteams erheben die Daten jedoch jährlich zur eigenen Orientierung. Produktvielfalt verringern Auch bei den Desinfektionsmitteln ist die Produktvielfalt nach wie vor hoch. In den Jahren 2003 und 2004 waren für die Flächendesinfektion 48, für die Instrumentendesinfektion 45 verschiedene Produkte in Verwendung. Viele Umweltteams haben die Produktlisten durchforstet und gemeinsam mit den Hygienefachkräften reduziert. Über die ökologischen Auswirkungen von Desinfektionsmitteln gibt es nach wie vor wenig Information. Im Auftrag der Stadt Wien erstellt zur Zeit eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe zusammen mit den Herstellern eine Datenbank, die Umweltkriterien als künftige Hilfe für den ökologischen Einkauf beinhaltet. Seite 19 KAGes Umweltbericht 2004 Wäsche Saubere Wäsche ist ein wichtiger Hygienefaktor und Bestandteil einer guten Servicequalität in Krankenhäusern. Wäsche ist daher ein bedeutendes Betriebsmittel, das tagtäglich in großen Mengen gebraucht wird. Anschaffung, Logistik, Reinigung und Instandhaltung von Wäsche sind wesentliche Kostenfaktoren. Deshalb führt ein geringerer Wäscheverbrauch nicht nur zu einer Reduktion der Umweltbelastung, sondern auch zu beträchtlichen Kosteneinsparungen. Der Begriff Wäsche umfasst viele verschiedene Wäschearten, von der Bekleidung für Personal und Patienten über Bettwäsche, Handtücher, Reinigungsbezüge bis zur OP-Wäsche. Ein Großteil der Wäsche ist waschbar und kann daher mehrfach verwendet werden (Mehrwegwäsche). Aber eine steigende Zahl an Wäscheprodukten, die aus plastifizierten Zellstoffen bestehen, kommt nach einmaliger Verwendung in den Abfall (Einwegwäsche) wie etwa OP-Bekleidung und -tücher, Einweg-Besucherbekleidung etc. Im Spital fallen je nach Größe und Medizinschwerpunkt pro Jahr hunderttausende Kilogramm Schmutzwäsche an. Direkte Datenvergleiche sind aufgrund dieser Unterschiede schwierig und dienen vorerst nur der Groborientierung (siehe Grafik). Ein Spital mit niedriger Verweildauer wird mehr Wäscheverbrauch pro Belagstag aufweisen als ein Spital mit höherer Verweildauer. Die zentral erfassten LKHs benötigen durchschnittlich 3,7 kg pro Belagstag (ohne Klinikum Graz). Zum Vergleich: Die privat gewaschene Wäschemenge beträgt nur etwa 0,5 kg pro Person und Tag. Aufgrund der großen Wäschemengen im LKH sind die Umweltauswirkungen vor allem bei der Reinigung der Wäsche von großer Bedeutung: wird im LKH direkt gewaschen (Stützstrümpfe, Lagerungshilfen, Babybekleidung, Privatwäsche von Langzeitpatienten, Mopps, Vorhänge usw.). Erfolgreiche Projekte Projekte in steirischen LKHs und anderen Krankenhäusern zeigen, dass hier Verbrauchsreduktionen ohne Qualitätsverlust möglich sind. Zwei Beispiele: Im LKH Mürzzuschlag etwa konnte der Wäscheverbrauch 2003 / 2004 um fast 24.000 kg reduziert werden: n Patientenorientierter und anlassbezogener Wäschewechsel statt automatisch täglichem Wechsel von Bettwäsche n Kein Durchzug bei mobilen Patienten n Ersatz des Durchzuges durch spezielle Mehrweg-Bettunterlage n Getrennte Flickwäschesammlung n Wäschestandard: Definition eines „Standardbettes“, genaue Ablaufbeschreibung von Wäschebestellung über Handhabung, Lagerung und Reinigung bis zur Frischwäsche-Anlieferung n Monatliche Stationsauswertung des Verbrauches mit Rückmeldung Im LKH Voitsberg konnte durch die Einführung von Mehrweg-Esslätzchen die Verschmutzung der Bettwäsche und die Zweckentfremdung von Wäsche (Stoffwindeln, Krankenunterlagen etc.) deutlich verringert werden. Das Ergebnis: 6.500 kg weniger Wäscheverbrauch, 2.500 kg weniger Abfall und 800 kg weniger Einmal-Unterlagen (2003 auf 2004). Aufgrund der bisherigen ökologischen und ökonomischen Projekterfolge sollen Wäscheprojekte zukünftig an möglichst vielen KAGes-Standorten forciert werden. Gesamtwäsche Verbrauch 2004 n Wasserverbrauch n Energieverbrauch n Wasch- und Bleichmittel, Weichspüler, Desinfektionsmittel etc. (gelangen zu 100 % ins Abwasser) n Verpackungsmaterialien n Transport LKH - Wäscherei und retour Der Großteil der Wäsche wird in der KAGes-eigenen Zentralen Krankenhauswäscherei Graz und bei externen Großwäschereien gewaschen. Kleinwäsche Seite 20 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltauswirkungen PVC-Medizinprodukte Im Gegensatz zu alltäglichen Gebrauchsgegenständen oder Verpackungen werden an Kunststoffe für medizinische Produkte besonders hohe Anforderungen gestellt. Daher kommen aus der Vielzahl der Kunststoffe nur einige wenige zur Anwendung. Einer, der am häufigsten verwendet wird, ist PVC (Polyvinylchlorid). Zahlreiche medizinische Einwegprodukte werden aus PVC hergestellt: Blutund Ernährungsbeutel, Beutel für Körperflüssigkeiten, Schläuche, Katheter, Kanülen, Beatmungsmasken, Handschuhe, Leibschüsseln, aufblasbare Schienen. Zu PVC als Baustoff siehe Kap. Nachhaltiger Krankenhausbau. Sowohl die Herstellung und Entsorgung von PVC als auch die daran enthaltenen Zusatzstoffe sind aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht aber sehr problematisch (siehe Infokasten). Gefährliche Weichmacher Besonders kritische Zusatzstoffe sind die Weichmacher, deren Anteil in Medizinprodukten bei 20 bis 40 % liegt, in Schläuchen sogar bis zu 80 %. Sie sorgen dafür, dass Beutel, Katheter und Kanülen weich und flexibel sind. Mehr als 90 % dieser Weichmacher stammen aus der chemischen Gruppe der Phtalate, am häufigsten wird DEHP (Di-Ethyl-Hexyl-Phtalat) eingesetzt. DEHP wird von der EU als „giftig“ eingestuft und ist mit den Gefahrenhinweisen „Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen“ und „Kann das Kind im Mutterleib schädigen“ zu kennzeichnen. DEHP ist nicht fest im PVC gebunden und kann sich daher bei der Anwendung von PVC-Produkten herauslösen. Studien zeigen, dass auf diese Weise beträchtliche Konzentrationen in den Patienten gelangen können. Besonders gesundheitsrelevant sind daher alle zuleitenden Systeme bei Infusionen, künstlicher Ernährung, Beatmung und Dialyse. PVC Vermeidung ist machbar Für alle Produkte mit Ausnahme von Blutbeuteln gibt es Alternativen ohne PVC, die sich zum Teil geringfügig in den Gebrauchseigenschaften unterscheiden und teilweise noch teurer sind. Trotzdem zeigen erfolgreiche Pilotprojekte, dass die Vermeidung möglich ist. Die Kinderklinik Glanzing im Wiener Wilheminenspital betreibt die erste PVCfreie Neonatologie, fast alle schwedischen Frühgeborenenstationen folgen diesem Beispiel. Im Gottfried von Preyer‘schen Kinderspital wurden PVC-Medizinprodukte weitgehend ausgeschieden. Die Einkaufsrichtlinien im Wiener Krankenanstaltenverbund verbieten PVC-Verpackungen. PVC-Produkte sind dort nur zulässig, wo es keine technisch und wirtschaftlich vertretbaren Alternativen gibt. Aktivitäten in der KAGes In der KAGes ist die Menge von PVChältigen Einwegartikeln bislang nicht erhoben worden. Die mengenmäßig relevanten Produkte werden im konservativen und operativen Bereich verwendet: Spritzen und Infusionszubehör, Urinsammelgefäße, Beatmungsartikel, Anästhesiebedarf, Redonflaschen, OP-Masken,... Im Jahr 2004 wurden insgesamt 10.239 unterschiedliche medizinische Einwegartikel um über 29 Millionen Euro unternehmensweit verbraucht. 264 Artikel wurden zentral ausgeschrieben. Etwa 90 Ausschreibungsartikel wurden für die Zuleitung von Infusionen oder invasiv (in unmittelbarem Körperkontakt) angewendet und haben daher auch gesundheitliche Relevanz (siehe oben). Vor einem Umstieg müssen gemeinsam mit den Anwendern PVC-freie Produkte am Markt gefunden und in der Anwendung getestet werden. Das erfordert Sensibilisierung und Information bei Ärzten, Pflegepersonal und Einkaufsabteilung. Projekte im Wiener KAV zeigen, dass viele Hersteller bereits gleichpreisige PVC-freie Produkte anbieten. Die Zentrale Umweltkoordination plant für die nächsten Jahre die sukzessive Durchforstung der Produktgruppen nach PVC-Artikeln, beginnend bei den zentral ausgeschriebenen Produkten. Im Jahr 2005 wollen das LKH Mürzzuschlag für den Bereich Intensivmedizin / Anästhesie, das LKH Deutschlandsberg für Gynäkologie / Geburtshilfe und das LKH-Univ.Klinikum Graz für die Neonatologie als Vorreiter PVC-Erhebungen und Anwendungstests mit PVC-freien Produkten durchführen. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Problemfall PVC Ausgangsstoff für den Massenkunststoff Polyvinylchlorid (PVC) sind Chlor und Ethylen. Das hochgiftige Chlorgas wird aus Steinsalz mit Strom (Elektrolyse) gewonnen und ist Ausgangsstoff für vielfältige Produkte der Chlorchemie, darunter die chlorierten Kohlenwasserstoffe als Hauptursache für die Zerstörung der Ozonschicht. Ethylen wird in der Raffinerie aus Erdöl gewonnen und mit Chlor zu Vinylchlorid (VC) zusammengesetzt, das auch in sehr kleinen Mengen krebserregend wirkt. Anschließend wird VC zu Riesenmolekülen, dem PVC, verknüpft. Obwohl die Herstellung von PVC in geschlossenen Produktionslinien erfolgt, gelangen noch immer beträchtliche Mengen an giftigen VC in die Umwelt. Um PVC die für die jeweilige Anwendung gewünschten Eigenschaften zu geben, werden noch eine Reihe von Substanzen zugesetzt: Weichmacher, Stabilisatoren, Antioxidantien, Gleitmittel, Flammschutzmittel, Antistatika, Farb- und Treibmittel, etc. Sie haben einen Anteil von bis zu 80 Prozent und bestimmen daher die ökologischen und gesundheitlichen Risken wesentlich mit. Für Medizinprodukte besonders relevant sind die Weichmacher, insbesondere das gesundheitsgefährdende DEHP (Di-2-Ethyl-Hexyl-Phtalat). Bei der Herstellung entweichen vier bis acht Prozent, ein weit größerer Teil während der Verwendung der Produkte. Bei der PVC-Entsorgung in einer Müllverbrennungsanlage bilden sich große Mengen an Salzsäure, die durch teure Filteranlagen entfernt werden müssen, ebenso wie die verschiedenartigen chlorierten Kohlenwasserstoffe (hochgiftige Dioxine und Furane, Chlorbenzole und PCB). Deponierte PVC-Abfälle verrotten nicht, die Zusatzstoffe können aber freigesetzt werden und in die Umwelt gelangen. Recyclingaktivitäten stecken noch in den Kinderschuhen. Seite 21 KAGes Umweltbericht 2004 Nachhaltiger Krankenhausbau Gesunde Innenräume 90 % unserer Zeit verbringen wir in Innenräumen. Zahlreiche Schadstoffe sorgen dort nicht selten für dicke Luft: organische Lösungsmittel aus Klebern, Schäumen, Lacken; Weichmacher aus PVC-Produkten (Böden, Abdeckungen, Duschvorhänge) sowie Lösungsmittel und Formaldehyd aus Möbeln. Sick Building Syndrom, Allergien und Atemwegserkrankungen sind die Folge. Grund genug für ein Unternehmen im Bereich der Gesundheitsdienstleistung, sich vorrangig dem Thema Raumluft zu widmen. LKH 2000 Projekt Frauenklinik am LKH-Univ.Klinikum Graz: Teilabbruch für den Anschluss eines Zubaus an die Altfassade unter größtmöglicher Beibehaltung der alten Bausubstanz 50 Fußballfelder (25 Hektar) werden täglich in Österreich verbaut. Pro Österreicher und Jahr werden ca. 10 Tonnen Baustoffe verbraucht und eine halbe Tonne Schutt produziert, davon können weniger als 5 % wiederverwertet werden. Da die Nutzungsdauer von Gebäuden zwischen 50 und 100 Jahren liegt und nur ein bis zwei Prozent des Bestandes im Jahr saniert werden, wirken ökologische Bausünden leider sehr dauerhaft. Im Wohnbereich wird Biologisches Bauen stark nachgefragt. Neu entwickelte Gebäude- und Energieausweise helfen dem Wohnungskäufer und Häuslbauer bei der baubiologischen Bewertung. Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Krankenhausbau“ Der Krankenhausbau ist an komplexe Vorgaben im Bereich Brandschutz, technische Ausstattung, Sicherheit und Oberflächenbeschaffenheit gebunden. Dennoch kann bei sorgfältiger Planung und Ausführung dem Prinzip der Nachhaltigkeit Rechnung getragen werden. In der Technischen Direktion der KAGes, wo sämtliche Bauprojekte aller Standorte geplant und abwickelt werden, wurde im April 2004 um DI Robert Weinhandl die Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Krankenhausbau“ gegründet. Ziel ist es, bei zukünftigen KAGes-Bauten auf alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit einzugehen: n Ökologie: durch umweltbewusste Aus- wahl der Baustoffe, Bauverfahren und Baukonstruktionen n Ökonomie: durch Kostenreduktion infolge Berücksichtigung der Lebenszykluskosten schon bei der Planung n Soziales: durch Berücksichtigung von Behaglichkeit und Wohlbefinden für Patienten und Mitarbeiter Bei den aktuellen LKH 2000 Sanierungsprojekten Neurologie Ost und Frauenklinik im LKH-Univ.Klinikum Graz wird daher besonderes Augenmerk auf die Vermeidung von Schadstoffemissionen in die Raumluft gelegt. Weiters wird auf Tropenholz und PVC-Produkte verzichtet (siehe Infokasten). Bei den Umweltvorgaben an Planer und Baufirmen sowie der Bauaufsicht und Chemikalienkontrolle wird die Technische Direktion von der Beraterfirma BauXund unterstützt. Die Ergebnisse werden durch Raumluftmessungen überprüft. Beim Funktionszubau des LKH Knittelfeld wurde für die Elektroverkabelung Polyethylen statt PVC verwendet. Die PVC-freie Elektroinstallation wird mittelfristig als KAGes-Standard für sämtliche Bauvorhaben angestrebt. Als öffentlicher Bauherr beteiligt sich die KAGes auch an Arbeitsgruppen der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit WIN Bau der Stmk. Landesregierung. PVC als Baustoff Polyvinylchlorid (PVC) ist ein beliebter Baustoff. Drei Viertel der Produktion wird zu Fußböden, Fenstern, Rohren, Abdeckplatten und -dosen, Elektrokabelmäntel u.ä. verarbeitet und auch im Spital eingebaut, denn PVC ist billig, haltbar und leicht verarbeitbar. Aber PVC ist aus Umwelt- und Gesundheitssicht ein problematischer Kunststoff (siehe Kap. PVC-Medizinprodukte). Toxische Weichmacher, Stabilisatoren und Flammschutzmittel belasten die Innenraumluft. Im Brandfall erhöht sich die Rauchbildung drastisch und erschwert die Evakuierung. DI Robert Weinhandl, Technische Direktion, Berater für Nachhaltiges Bauen Baukonsulentenausbildung Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit WIN, Land Steiermark Erste Schritte zur Nachhaltigkeit wurden für den Zubau LKH Leoben gesetzt. Im Architektenwettbewerb wurden die Energie- und Betriebskosten, die Glasflächen und das Verhältnis Bruttogeschoßfläche zu Gebäudeaußenhülle begrenzt. Seite 22 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltleistungen der Standorte Umweltleistungen der Standorte Auf den folgenden Seiten ... Datenquellen n Dienstposten: Statistik Personal- ...stellen sich die Standorte der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. mit ihren Umweltleistungen und Umweltprogrammen vor. Die dargestellten Umweltkennzahlen der Standorte und sämtliche KAGes-weite Auswertungen basieren auf folgenden Datenquellen: direktion (korrigierte Dienstposten ohne vollgeschützte Mitarbeiter, Konsiliarärzte und Lehrlinge zum Stichtag 31.12.2004) Die Beiträge wurden inhaltlich verantwortlich von den LKHs erstellt und von der Zentralen Umweltkoordination redaktionell bearbeitet. n Wasser, Abwasser, Energie: von den Das Team der Zentralen Umweltkoordination bedankt sich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen und Kollegen für die engagierte Unterstützung bei der Erstellung des vorliegenden Umweltberichtes. LKHs an die Zentrale Umweltkoordination übermittelte Daten n Abfall: von den LKHs an die Zentrale Umweltkoordination übermittelte Daten (basierend auf MATEKIS-Buchung) n Wäsche: BEKOS- und WAKOSBuchungen der LKHs n Betten und Belagstage: Statistik Finanzdirektion LKH-Codes AUS: LKH Bad Aussee LEO: LKH Leoben-Eisenerz BRU: LKH Bruck an der Mur LSF: DEU: LKH Deutschlandsberg FEL: Standort Knittelfeld Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz LKH Feldbach SCH: LPH Schwanberg HAR: LKH Hartberg STO: LKH Stolzalpe HOE: LKH Hörgas-Enzenbach KNI: LKH Judenburg-Knittelfeld, MUE: LKH Mürzzuschlag-Mariazell, Standort Mürzzuschlag ROT: LKH Rottenmann GRA: LKH-Univ.Klinikum Graz LKH Judenburg-Knittelfeld, Standort Judenburg MAR: LKH Mürzzuschlag-Mariazell, Standort Mariazell RAD: LKH Bad Radkersburg FUE: LKH Fürstenfeld JUD: Legende zu den Grafiken Nicht gefährlicher medizinischer Abfall (früher als Restmüll bezeichnet) = Restmüll aus dem medizinischen Bereich + Restmüll aus dem Verwaltungsbereich + Weichabfall (z.B. Windeln) + Spitze, scharfe Gegenstände Energieverbrauch = Wärme (aus Heizöl, Gas, Fernwärme) + Strom VOI: LKH Voitsberg WAG: LKH Wagna WEI: Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. LKH Weiz Seite 23 KAGes Umweltbericht 2004 LKH-Univ.Klinikum Graz Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokale Umweltkoordinatoren: Werner Sailer, Georg Chibidziura Tel: (0316) 385-4306 [email protected] [email protected] Anstaltsleitung: interim. BD Mag. Gebhard Falzberger PD DGKS Hedy Eibel interim. ÄD Univ.Prof.Dr. Thomas Pieber Auenbruggerplatz 1, 8036 Graz Tel: (0316) 385-0 www.klinikum-graz.at 5.031 Dienstposten, 1.661 Betten, Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 2,83 3,01 3,08 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 551 2002 620 2003 580 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 173 188 Umweltmanagement / Kommunikation Das LKH-Univ.Klinikum Graz konnte wegen komplexer Strukturen bisher kein durchgängiges Umweltmanagement einführen. Das Umweltteam der Univ.Klinik für Kinderu. Jugendheilkunde wurde jedoch auf das gesamte Pädiatrische Zentrum erweitert: fixe Installierung der Projektgruppen Abfall, Wäsche, Medikamentenbörse mit Mitarbeitern der Univ.Klinik für Kinderchirurgie. Abfall / Abfallvermeidung An der Schule für Gesundheits- & Krankenpflege (Landesinternat) wurde festgestellt, dass der Restmüll viel ARA-Material enthält (ca. 48 %). Dieses soll durch neue Trennsysteme / Logistik zukünftig einer ordnungsgemäßen Verwertung zugeführt werden. Mit Herbst 2004 wurde für Entwickler und Fixierer ein neuer Entsorger beauftragt (Kostenreduktion € 1.400,- pro Jahr). Nach einer Mengen- und Kostensteigerung 2003 konnten die übergewichtigen 60 Liter Sonderabfalltonnen von 331 (2003) auf 134 Stück (2004) reduziert werden (Kostenreduktion € 16.000,- ). Gesetzte Maßnahmen: Kennzeichnungspflicht der Kostenstellen, ständige MA-Info der Organisationseinheiten. Einige Abfallbereitstellungszonen (Med.Univ.Klinik, Neurologie) mussten wegen LKH 2000 Bauvorhaben umgestaltet werden. Ca. 80 % des Ver- und EntsorgungsTunnelsystems, das künftig von einem Ver- sorgungszentrum aus bedient werden soll, wurden fertiggestellt. Für die Errichtung dieses Zentrums wurden bereits zukünftige abfallrelevante Logistikprozesse geplant. Wasser / Abwasser Neben dem weiteren Einbau von Wassersparsystemen (Perlatoren, Zweitastsystem an Toilettenspülkästen, Aufkleber „Spülwasser ist Trinkwasser“ etc.) mussten die Abwassermessstationen nach wiederholten Verstopfungen durch Feststoffeintrag aus Baustellenbereichen mit größer dimensionierten Umgehungsleitungen ausgestattet werden. Erst in Kombination mit restriktiven Vorschriften für die im Klinikum tätigen Baufirmen konnten die kontinuierliche Mengenmessung und die jährlichen Abwasserbeprobungen gewährleistet werden. Einweg- / Mehrwegprodukte Im Herbst 2004 wurde am Pädiatrischen Zentrum eine Projektgruppe beauftragt, alle medizinischen Einwegprodukte auf ihren PVC-Gehalt zu überprüfen und gemeinsam mit der Abt. Einkauf & Entsorgung PVCfreie Ersatzprodukte zu finden (siehe Umweltprogramm 2005). Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Umweltorganisation auf Kliniken etablieren Umweltmanagement im Pädiatrischen Zentrum weiter ausbauen, Bewilligung für andere Kliniken einholen, Umweltorganisation planen bzw. schrittweise umsetzen LUKs W. Sailer, G. Chibidziura Vermeidung von PVChältigen medizinischen Einwegprodukten Erhebung PVC-hältiger medizinischer Geund Verbrauchsgüter, evtl. Umstieg auf PVC-freie Produkte im Pädiatr. Zentrum LUKs W. Sailer, G. Chibidziura, OSr. C. Tax Abfalltrennung verbessern Abfall-Infoblatt erstellen, motivierte KlinikMA als Multiplikatoren finden und schulen ABs W. Sailer, G. Chibidziura Abfallwirtschaft im neuen Versorgungszentrum Ist-Erhebung Abfallfraktionen, weitere Grobplanung zukünftiger Logistikabläufe LUK W. Sailer, LKH 2000 Reduktion Gefährlicher medizin. Abfall um 5 % Einführung einer Monofraktion „Nassmüll“ und Mitarbeiter-Info im gesamten LKH ABs W. Sailer, G. Chibidziura 148 2002 Seite 24 2003 2004 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltleistungen der Standorte Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Abfall / Abfallvermeidung Mit der Errichtung von dezentralen Wertstoff- und Restmüllsammelplätzen wurde eine Reduzierung der Restmüllmengen um 10 % angestrebt, aufgrund von diversen Stationsübersiedelungen konnte aber nur eine Reduktion von 1,2 % erreicht werden. Wasser / Abwasser Durch „Inline“ -Kanalsanierung wurde die Dichtheit veralteter Kanalleitungen sichergestellt. Für die Abwässer der Arbeitstherapie (Buchbinderei) wurde ein Farbabscheider eingebaut, dadurch gelangen keine Marmorierfarbenreste ins Kanalnetz. Wäsche Durch die Einführung doppelseitig verwendbarer und microfaserhältiger Desinfektionsbezüge konnten 16 % der Bezüge (rd. 12 Tonnen) und ca. € 13.000,- (2003 auf 2004) eingespart und damit auch Waschmittel reduziert werden. Energie Seitens der Fa. S.O.L.I.D wurde die Möglichkeit geprüft, Solarenergie für die Kühlung eines Bettentraktes zu installieren. Die Realisierung ist aufgrund der unrentablen Größe jedoch nicht erfolgt. Verkehr Im weitläufigen Gelände der LSF wurden Fahrradabstellplätze geschaffen. Durch die neue Einfahrt kam es zu einer Verkehrsberuhigung im LSF-Gelände. Gesundheitsförderung Ein Seminar für Mitarbeiter „Einfach Nichtraucher“ wurde von der LSF und der Personalvertretung finanziell unterstützt. Lokaler Umweltkoordinator: BD-Stv. Adolf Dornetshuemer Tel: (0316) 2191-2304 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Bernhard Haas, MAS PD akad.gepr.PDL DGKP F. Lenhardt ÄD Univ.Prof. Dr. Rainer Danzinger Wagner-Jauregg-Platz 1, 8053 Graz Tel: (0316) 2191-0 www.lsf-graz.at 1.071 Dienstposten, 787 Betten, 249.634 Belagstage, (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Nicht gefährl. med. Abfälle um 5 % Schulung des Reinigungspersonals: neue dezentrale Abfallsammelplätze, Rückmeldung über Fehlwürfe an Stationen AB F. Schubert, RDL J. Koller Recyclingrate erhöhen Umweltfreundliches Recycling von E-Schrott einführen LUK A. Dornetshuemer Reduktion Röntgenchemie Umstellung auf Digitales Röntgen Anstaltsleitung Reduktion Erdgas um 10 % Kesseltausch: Umstieg von Heißdampferzeugung auf Warmwasser TL W. Mazuheli Reduktion Stromverbrauch Nachtabsenkung bei Außenbeleuchtung E. Friedl, LUK A. Dornetshuemer Reduktion Verkehrsaufkommen am Gelände Errichtung weiterer Fahrradabstellplätze, Mobilitätsberatung durch die Fa. BIM Anstaltsleitung Reduktion Feinstaub Einbau von Partikelfiltern in die anstaltseigenen Fahrzeuge E. Ulz Gesundheitsförderung „Fit am Arbeitsplatz“: regelmäßiges Angebot für Mitarbeiter zur „Ausgleichsund Bewegungsgymnastik“ Anstaltsleitung Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 0,95 0,84 0,83 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 326 239 240 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 79 84 83 2002 2003 2004 Seite 25 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Graz West Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokale Umweltkoordinatorin: Christine Leopold Tel: (0316) 5466-5022 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Siegfried Fortmüller PD Dipl. Gesundheitsmanager DGKP Paul Furlan ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Peter Steindorfer Göstinger Straße 22, 8020 Graz Tel: (0316) 5466-0 www.lkh-grazwest.at 453 Dienstposten, 261 Betten, 73.071 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,18 2002 1,52 2003 1,49 2002 206 2003 2004 216 Umweltprogramm 2005 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 175 116 2002 Seite 26 2003 Abfall / Abfallvermeidung Laufende Schulungen bei Teambesprechungen durch AB und AB-Stellvertreter, Anschaffung von Pressen mit Logo LKH Graz West für Nicht gefährl. med. Abfall, Kartonagen und Kunststoff-Verpackungen. Wasser / Abwasser Im Herbst 2003 Start des Projektes „Desinfektion“ in 2 Teilprojekten: a) Instrumentendesinfektion: thermische statt chemische Desinfektion auf allen Stationen und Ambulanzen, Reduktion Instrumentendesinfek- Wasserverbrauch l / Bett, Tag 245 Umweltmanagement / Kommunikation Umwelttag im LKH Graz West: Präsentation der Umweltarbeit für LKH-Mitarbeiter, Gäste sowie für die Umwelt- und Abfallbeauftragten der Kooperationshäuser UKH und Barmherzige Brüder mit Info-Ständen, Ideensammlung für Umweltmaßnahmen in zahlreichen Einzelgesprächen. Umweltworkshop: 17 Mitarbeiter aus allen Abteilungen und Berufsgruppen haben Ideen gesammelt, die vom Umweltteam analysiert und in die Umweltarbeit einfließen werden (bereits erste Umsetzung z.B. Abfallprojekt). Tag der offenen Tür: Präsentation der Umweltarbeit des Hauses für die interessierte Bevölkerung (ca. 700 Besucher). Exkursion: das Umweltteam besichtigte die Sortier- u. Kompostieranlage der Fa. Saubermacher in Lannach sowie die Fa. Thermoteam in Retznei (Alternativbrennstoffe). Wäsche 2003: Abschluss des Wäscheprojektes auf 3 Stationen, Reduktion von 3,59 kg / Belagstag (2002) auf 2,96 kg / Belagstag (2003). Umweltentlastung: 161.405 l weniger Wasser, 138 kg weniger Waschpulver (hochkonzentriert). Seit Projektstart 2001 bis Ende 2004 Reduktion des Wäschebedarfs auf den Projektstationen um 32,8 %. Medikamente Die Anstaltsapotheke des LKH Graz West versorgt die LSF Graz und das LPH Schwanberg. Zum Zwecke einer sicheren Anwendung von Medikamenten wurde eine Arzneimittelkommission gegründet. Sämtliche abgelaufene bzw. nicht mehr verwendbare Medikamente werden über die Anstaltsapotheke gesammelt und dann über den gefährl. med. Abfall entsorgt. Aufgrund der Komplexität der Zytostatika-Entsorgung wurde mit den ABs eine Richtlinie erstellt und im Intranet veröffentlicht. Ziel Maßnahmen Verantwortlich Bewusstseinsbildung Neue Infotafel bei MA-Garderoben, MAInfo im Intranet, Erstellung eines Umweltberichtes vom LKH-Bau (1998 - heute) LUK C. Leopold, Umweltteam Reduktion Gefährlicher medizinischer Abfall um 5 % Bessere Abfalltrennung durch Schulung für neue MA, bei Teambesprechungen, für AB B. Hütter, Reinigungsdienst; einheitliche Gebinde; Umweltteam stationsweise Abfallwiegung (Kennzahlen) Reduktion Desinfektionsmittelverbrauch / -vielfalt Überprüfung des routinemäßigen Gebrauchs, Neuerstellung Desinfektionsplan Fortbildung Umweltteam Besichtigung der Müllverbrennungsanlage LUK C. Leopold, Wels u. der Windräder von Prellenkirchen Betriebsrat 113 2004 tionsmittel von 2003 auf 2004 um 41 % (= 53 Liter und € 1.065,-) b) Flächendesinfektion: Ist-Erhebung (siehe Umweltprogramm 2005) Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. HFK K. Mosshammer, Umweltteam Umweltleistungen der Standorte LKH Bad Aussee Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Wasser / Abwasser Wasserverbrauch: Einbau von wassersparenden Perlatoren in sämtlichen Wasserund Brausearmaturen, Reduktion Wasserverbrauch von insgesamt 11.316 Liter (2003) auf 9.566 Liter (2004) bzw. von 403 Liter pro Bett und Tag (2003) auf 340 Liter pro Bett und Tag. Grundwasserschutz: Erneuerung der alten Verbindungsleitung zwischen Öltank und Heizungszentrale, um Emissionen ins Grundwasser zu vermeiden. Anstaltsleitung: BD Günther Körbler PD DGKS Rosa Lemmerer ÄD Prim. Dr. Gunter Feischl Umweltprogramm 2005 Für den Standort LKH Bad Aussee ist derzeit ein Neubau in Planung, wo sämtliche umweltrelevante Anlagen nach dem Stand der Technik neu errichtet werden sollen. Auch die betriebsorganisatorischen Abläufe werden neu zu definieren sein. Es ist daher nicht mehr zielführend und auch im Instandhaltungsbudget nicht mehr vorgesehen, für den Altbau ein Umweltprogramm zu erstellen. Lokaler Umweltkoordinator: Johann Sandner Tel: (03622) 52555-3801 [email protected] Es wird jedoch versucht, im Zuge der laufenden Planung des Neubaues, die von der Technischen Direktion unter Mitarbeit des LKH Bad Aussee abgewickelt wird, Umweltansätze z.B. im Bereich der Wärmeversorgung und Warmwasserbereitung zu berücksichtigen. Mag. Renate Skledar Patienten- und Pflegeombudsfrau Steiermark Viele Krankheitsbilder unserer Zeit werden oft durch Umwelteinflüsse verursacht und haben vielfältige Auswirkungen auf unsere menschliche Gesundheit. Der umweltbezogene Gesundheitsschutz hat daher in den letzten Jahren ganz erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft hat diesbezüglich mit ihrer Umweltstrategie einen wichtigen Beitrag geleistet und durch Richtlinien und Aufklärungskampagnen die Einzelverantwortung ihrer MitarbeiterInnen gestärkt. Effizienter Umweltschutz wie zum Beispiel durch Reduktion infektiöser Abfälle, Wasserspareinrichtungen, Wäschereduktion senkt auch Kosten. Dazu ist es notwendig, den Verbrauch zu erfassen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Aber auch die Bereiche Krankenhaushygiene und Arbeitssicherheit spielen im betrieblichen Umweltschutz eine wesentliche Rolle. Insgesamt erscheint es besonders wichtig, die Balance zwischen ökonomischer Auswirkung und notwenigen Maßnahmen zu finden. Der Schutz unserer Umwelt muss gerade im Gesundheitswesen eine große Rolle spielen, damit qualitative Umwelt- und Lebensbedingungen auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Hier kann auch der Patient an der Erreichung dieser Ziele z.B. durch Abfalltrennung und durch sparsamen Umgang mit Energien aktiv mitwirken. Das heißt, dass in den Prozess der Bewusstseinsbildung Patient, Besucher und Öffentlichkeit eingebunden werden sollten. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Grundlseerstr. 230, 8990 Bad Aussee Tel: (03622) 52555 www.lkh-badaussee.at 154 Dienstposten, 77 Betten, 18.922 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,67 1,73 2002 2003 1,97 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 369 2002 403 340 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 120 103 83 2002 2003 2004 Seite 27 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Bad Radkersburg Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokale Umweltkoordinatorin: Silvia Dietl Tel: (03476) 2401-3515 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Johann Wendler PD akad.gepr.PDL DGKS Irene Tritscher ÄD Prim. Dr. Bernhard Zirm Dr. Schwaiger-Str. 1, 8490 Bad Radkersburg Tel: (03476) 2401-0 www.lkh-badradkersburg.at 235 Dienstposten, 116 Betten, 38.536 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,70 2002 1,46 2003 1,40 Abfall / Abfallvermeidung Errichtung eines Abfallbereitstellungslagers mit überdachten und absperrbaren Bereichen, Anschaffung einer Papierpresse und einer Presse für Kunststoffverpackungen, Anschaffung von elektronischen Waagen für die schwarzen Tonnen auf den Stationen, Umstellung der Blumenschnitt-Entsorgung von Restmüll auf Biogene Abfälle im Stationsbereich. Verbesserung der Abfalllogistik durch Überprüfung sämtlicher Abfallbehälter betreffend Größe und Standort und einheitlicher Beschriftung der Gebinde. Reduktion des Nicht gefährl. med. Abfalls von 64 (2002), 55 (2003) auf 54 Tonnen Energie Einbau von Bewegungsmeldern in den Nasszellen auf den Stationen. Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Gefährlicher medizinischer Abfall um 5 % Umstellung der Nassabfall-Entsorgung: Entsorgung in oranger Box als „Nicht gefährlicher medizinischer Abfall“ statt in Schwarzer Tonne (Gefährl. med. Abfall) AB S. Dietl Reduktion Wäscheverbrauch Datenerhebungen, Maßnahmen entwickeln, Ablauf festlegen LUK S. Dietl Reduktion Abwasserbelastung Umstellung auf aldehydfreie Desinfektions- bzw. Reinigungsmittel bei der Endoskopiewaschmaschine AB S. Dietl 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag (2004) durch Erstellung neuer Trennblätter und Mitarbeiterschulungen auf sämtlichen Stationen. Dadurch konnte eine verbesserte Altstoffsammlung erreicht werden. 410 321 283 Dr. Dietmar Bayer Ärztekammerpräsident Steiermark 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 101 2002 Seite 28 102 2003 105 2004 Glaubwürdige, wissenschaftlich begründete Umweltschutzmaßnahmen sind eine Schwester des Gesundheitsschutzes. Spitälern steht es gut an, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Umweltschutz soll auch eine Form des verantwortungsbewussten Wirtschaftens sein. Ressourcen zu schonen, ohne Leistungen einzuschränken, muss das Prinzip sein. Es gibt aber auch eine Form des Umweltschutzes, die wissenschaftsfeindlich wirkt und mehr von Mythen als von Fakten getragen wird. Eine qualifizierte Umweltkoordination kann dem gegensteuern. Dazu gehört es auch, die Bedingungen unter denen Menschen im Spitalsalltag arbeiten zu respektieren. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltleistungen der Standorte LKH Bruck an der Mur Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltmanagement / Kommunikation Das 1997 eingeführte Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 schreibt die Schulung neuer Mitarbeiter vor. Die Inhalte der vierteljährlichen Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter wurden 2004 überarbeitet und die Unterlagen angepasst. Abfall / Abfallvermeidung Durch den Ankauf einer neuen Kaffeemaschine in der Küche, welche aus dem Kaffeesud die Flüssigkeit herauspresst, wurde der Biogene Abfall (Küche) um 5 % (3.100 kg) 2004 gegenüber 2003 gesenkt. Durch die Umstellung auf Digitales Röntgen gibt es seit Oktober 2004 keine Röntgenchemikalien und -bilder mehr (Wegfall der Einkaufs- und Entsorgungskosten). Wasser / Abwasser Durch Einbau einer verbesserten Dosieranlage bei der Bandspüle und den Einsatz eines Konzentrates Senkung des Geschirrspülmittelverbrauchs um 2 %. Reduktion der Artikelvielfalt bei Geschirrspülmitteln in der Küche von 11 (2002) auf 3 Produkte (2004). Verbrauchsreduktion des Desinfektionsmittels Lysetol AF um 21 % (2003) durch Umstellung der Instrumentendesinfektion von Nass- auf Trockenentsorgung. Weitere Einsparung des Instrumentendesinfektionsmittels um 2 % (2004) durch Ankauf von 8 thermischen Schüsselspülern: spezielle Gitterkörbe für die Reinigung und Desinfektion von Nirosta-Nierentassen und kleinen Behältern, dadurch Verringerung der Anzahl der Desinfektionsmittelwannen (1%-Lösung, Wechsel wöchentlich) auf ein Stk. pro Station, sukzessive Ausstattung aller Stationen mit Gitterkörben geplant. Wäsche Der Wäscheverbrauch gesamt (Flach-, Dienst- und OP-Wäsche sowie Mops) konnte durch Kostenkontrolle und Bewusstseinsbildung (Rückmeldung der Mengen an die Stationen) von 4,51 kg / Pflegetag (2003) auf 4,43 kg / Pflegetag (2004) gesenkt werden. Lokaler Umweltkoordinator: Robert Payerl Tel: (03862) 895-2888 [email protected] Anstaltsleitung: BD akad.gepr.KH-Manager Nikolaus Koller PD DGKS Hildegard Ruhdorfer ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Wolfgang Hermann Tragösser Straße 1, 8600 Bruck/Mur Tel: (03862) 895-2100 www.lkh-bruck.at 644 Dienstposten, 345 Betten, 104.317 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,6 1,59 1,7 2002 2003 2004 Umweltprogramm 2005 Wasserverbrauch l / Bett, Tag Ziel Maßnahmen Verantwortlich Schulung Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 verstärken Umstellung der vierteljährlichen UMSEinschulung für neue Mitarbeiter und Interessierte auf monatliches Intervall LUK R. Payerl Reduktion Flachwäsche auf Stationen um 3 % Bildung eines Wäsche-Arbeitskreises: Erhebung möglicher Sparpotenziale, Prüfung einer sinnvollen Umsetzung des patientenorientierten Wäschewechsels PD H. Ruhdorfer, LUK R. Payerl, HFK C. Reiter Reduktion Gefährlicher medizinischer Abfall um 15 % Testversuche mit einem Schredder zur Entleerung und Zerkleinerung von gefüllten Absaugsekretbeuteln TL H. Kreuzer BD N. Koller Reduktion Dialyseabfall um 5 % Bildung eines Arbeitskreises mit Mitarbeitern der Dialyse: Entleeren der Kapillaren und Bikarbonatkartuschen prüfen, LUK R. Payerl, AB E. Honsdorf, Dialyseteam Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 313 314 335 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 126 133 128 2002 2003 2004 Seite 29 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Deutschlandsberg Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokaler Umweltkoordinator: Franz Aldrian (bis 31.3.2005) Tel: (03462) 4411-0 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Franz Lienhart, MAS PD akad.gepr.PDL DGKS Brigitta Gallé ÄD Prim. Dr. Gottfried Filzwieser Radlpaßstraße 29, 8530 Deutschlandsberg Tel: (03462) 4411-0 www.lkh-deutschlandsberg.at 339 Dienstposten, 230 Betten, 58.809 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,89 2002 1,99 2003 1,88 Umweltmanagement / Kommunikation Die Anstaltsleitung hat einen Lokalen Umweltkoordinator nominiert sowie ein Umweltteam auf breiter Basis zusammengestellt: 1 Arzt, 1 MTA, 1 Hygienefachkraft, 2 Diplomkrankenschwestern, 1 OP-Gehilfe, 1 Kostenrechner, 1 Techniker, 1 Köchin und der Abfallbeauftragte. Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Kommunikation Vorstellung Umweltteam in MitarbeiterZeitschrift, Infotafel zur laufenden Mitteilung von Umweltaktivitäten LUK F. Aldrian Abfalllogistik und Abfallwirtschaftskonzept Verbesserung der Abfall- evaluieren, laufende Dokumentation DGKS M. Lierzer, (Mengenerfassung) einführen, Schuorganisation AG Abfall lungsunterlagen und -plan erstellen Reduktion PVC-hältiger Produkte f. Geburtshilfe Isterhebung PVC-Artikel, Test und sukzessive Umstellung auf Ersatzprodukte Reduktion Wäscheverbrauch und -kosten Erstellen und Festsetzen von WäscheMag.(FH) E. Kügerl, standards und Information aller Stationen AG Wäsche Mengenerfassung Altmedikamente Retournierung der Altmedikamente ins Medikamentendepot, Wiegung vom Hol-/ Bringdienst, Ziel: exakte Mengen, keine Vermischung mit anderem gefährl. Abfall Reduktion der Speisereste Mengenerfassung der Speisereste durch Wiegen, Speiseplan durchforsten und ev. Mag.(FH) E. Kügerl einzelne Gerichte umstellen 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 282 301 296 2002 2003 2004 Seit Oktober 2004 wird das Umweltteam in Workshops von einer externen Beraterfirma geschult und in der Planung und Umsetzung von konkreten Umweltprojekten unterstützt (siehe Umweltprogramm 2005) Energieverbrauch kWh / Belagstag 133 138 2002 2003 Seite 30 149 2004 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Dr. D. Koppin, AG PVC-freie Geburtshilfe AB E. Nebel Umweltleistungen der Standorte LKH Feldbach Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltmanagement / Kommunikation In den monatlichen Schulungen der neuen Mitarbeiter wird dem Thema Umweltschutz neben Sicherheits- und Hygieneunterweisungen Platz eingeräumt. Abfall / Abfallvermeidung Nach Rücksprache beim Entsorger werden die Papierauflagen der Untersuchungsliegen mit dem Altpapier anstatt dem Restmüll entsorgt (Restmüllreduktion). Steckbeckenspüler durch moderne wirtschaftliche Geräte ersetzt. Durch Austausch weiterer Kompressoren wurde der Wirkungsgrad der Kälteerzeugung verbessert. Ebenso wurde die Bandspülmaschine der Küche durch eine moderne Anlage ersetzt, was zu einer Wassereinsparung von 30 % geführt hat. Damit verbunden sind auch Einsparungen bei Heizenergie und Chemie. Lärm Um den Lärm in den darüber liegenden Behandlungsräumen zu reduzieren, wurde in ein Abluftrohr einer Kompressoranlage ein Schalldämpfer eingebaut. Wasser / Abwasser Bei den Handwaschbecken wurden Wassermengenregler eingebaut. Energie Es wurden bereits 30 % der veralteten Lokaler Umweltkoordinator: Ing. Karl Ulz Tel: (03152) 899-1140 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Christian Rath PD DGKP Gerhard Halbwirth ÄD Prim. Univ.Doz. Dr. Hannes Hofmann Ottokar-Kernstock-Str. 18, 8330 Feldbach Tel: (03152) 899-0 www.lkh-feldbach.at 493 Dienstposten, 253 Betten, 72.485 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Stromverbrauch (Beleuchtung) Versuch mit neuer Leuchtstofflampentechnologie (im Labortest 60% weniger Strom, LUK K. Ulz 3-fache Lebensdauer), ev. Umrüstung Reduktion Röntgenchemikalien Umstellung von Nassentwicklung auf digitales Röntgen bei Mammographie: Reduk- LUK K. Ulz tion von 2.500 l Entwickler und Fixierer Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,53 1,55 1,70 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag HR Dr. Odo Feenstra Landessanitätsdirektor Steiermark Das Engagement des Spitalsunternehmens KAGes im Umweltschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus wird als wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur von der Fachabteilung 8 B - Gesundheitswesen im Sinne der Umwelthygiene und Umweltmedizin begrüßt. Das Umweltmanagement der KAGes basiert auf Team- und Zusammenarbeit. Die landesweiten Bauvorhaben mit vielen Um- und Neubauten erfordern durch ihre unmittelbare Nähe zum Spitalsbetrieb und Auswirkungen auf Patienten, Mitarbeiter und Umwelt eine Einbeziehung von Krankenhaushygiene, Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit in Planung und Umsetzung. Am Beispiel der Belastung von Krankenhausabwässern zeigt sich, dass Stoffstromanalysen im Sinn einer modernen Abfallwirtschaft notwendig sind. Die Einführung umweltverträglicher Produkte ist nicht nur eine Kostenfrage, sondern liegt auch in der Mitverantwortung und Bewusstseinsbildung des Unternehmens aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht. Das erfolgreiche Umweltengagement der KAGes zeigt sich in der Vermeidung und Reduktion von Schadstoffen sowie effizienten Nutzung von Ressourcen und Energie. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 378 358 362 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 72 71 75 2002 2003 2004 Seite 31 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Fürstenfeld Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokale Umweltkoordinatorin: BD-Stv. Ingrid König Tel: (03382) 506-2302 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Walter Eder-Halbedl PD DGKS Gertrud Kurz ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Walter Stenzl Krankenhausgasse 1, 8280 Fürstenfeld Tel: (03382) 506-0 www.lkh-fuerstenfeld.at 277 Dienstposten, 133 Betten, 37.019 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 2,07 2,01 2,13 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 290 298 2002 2003 2002 Seite 32 74 2003 rung möglich, weniger Abwasserbelastung durch Desinfektionsmittel, Einschulung und Information der Mitarbeiter des Reinigungsdienstes durch die Hygieneschwester, einheitliche Umstellung der Desinfektionsmittel-Behälter in den übrigen Bereichen (OPs) auf die Farbe gelb: Reduktion des Verbrauchs von Area-des um 50 % von 39 Liter (2003) auf 19,5 Liter (2004). Wäsche Ist-Erhebung der Funktionsliegen und der entsprechenden Möglichkeiten zur Umrüstung, um Leintücher durch Kreppauflagen zu ersetzen, Ziel ist die Umweltentlastung durch Reduktion des Wäscheverbrauchs (Wasser- und Waschmittelreduktion, Zulieferung u.a.), siehe Umweltprogramm 2005. Wasser / Abwasser Ankauf und Montage von 2 dezentralen Dosieranlagen für Flächendesinfektionsmittel im Mai 2003. Damit ist eine genaue Dosie- Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Reduktion Wäscheverbrauch (Flachwäsche) Ersatz der Leintücher in den Funktionsräumen durch Kreppauflagen, Ersatz der Leintücher als Durchzug bei den Patientenbetten durch textile Liegenauflagen (kleiner, weniger Gewicht, kein TL J. Wagner, 1xProdukt, weniger Arbeitsaufwand für RDL A. Heschl, das Personal), Zweimonatiger Probelauf in einem Funk- AB T. Neubauer tionsbereich mit Kreppauflagen, ev. Umsetzung in übrigen Funktionsbereichen, Ankauf Erstausstattung der PatientenLiegenauflagen Reduktion Einweghandtücher Ist-Erhebung Handtuch-Spender (welche, wie viele), Alternativmodell suchen, Test, ev. Umsetzung 267 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 86 Abfall / Abfallvermeidung Reduktion des Nicht gefährlichen medizinischen Abfalls um 3 % von 2,07 kg / Belagstag (2002) auf 2,01 kg / Belagstag (2003) durch sortenreines Heraustrennen von PE. Ab Mai 2003 Verpressung der Leichtfraktion im Haus: Volumsreduktion 80 %, dadurch weniger Containerentleerungen und somit weniger LKW-Fahrten (2003: 76 Stk. Container, 2004: 57 Stk. Container = 25 % weniger). Umsetzung der Deponieverordnung 2004: Einführung der orangen Entsorgungsboxen für Nassabfälle, MA-Schulung der bettenführenden Stationen vor Ort sowie des Labors und der Ambulanz, Erstellung von Infoblättern betreffend Änderungen: Veröffentlichung im Intranet, Aushang in Spülräumen, Aufnahme der Merkblätter in Arbeitnehmerschutz-Ordner in jedem Bereich. Für die Entsorgung des „Nicht gefährlichen medizinischen Abfalles“ werden die orangen Säcke vor der Abholung angestochen, um das Volumen zu verkleinern: Reduktion der LKW-Fahrten für Entsorgung. 89 2004 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Verantwortlich RDL A. Heschl, AB T. Neubauer Umweltleistungen der Standorte LKH Hartberg Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltmanagement / Kommunikation Die Hygiene-Umweltgruppe machte 2003 eine Exkursion zur Fa. Lohmann-Rauscher und 2004 zur Fa. Linde Gas. Im Herbst 2004 wurde mit dem Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 / EMAS begonnen. Das Hygiene-Umweltteam wurde in Workshops durch eine Beraterfirma geschult. Umweltunterlagen wurden in allen Arbeitsbereichen in den Hygieneplan integriert. Abfall / Abfallvermeidung Durch vermehrte Kontrollen und MA-Info bei den Bereichsbesprechungen konnte der Nicht gefährl. med. Abfall von 2002 auf 2004 um 10.446 kg (35 % absolut), der Weichabfall um 12.954 kg (16 % absolut) reduziert werden (Kostenersparnis insgesamt € 3.656,-). Zur Rechtssicherheit bei der Entsorgung von Datenschutzpapier wurden Aktenvernichter angekauft. Gesamtwasserverbrauch um 17 % (von 2003 auf 2004) reduziert werden. Im Speisesaal wird auch Leitungswasser angeboten, dadurch konnte eine Einsparung von ca. 5.500 Liter Mineralwasser pro Jahr (458 Kisten, € 761,- Einkaufskosten) erreicht werden. Durch Umstellung des Klarspülers in den Schüsselspülern auf ein umweltfreundlicheres Produkt (Zitronensäurebasis) wurden die Kosten um € 3.000,- (2004) reduziert. Bei zwei Textilwaschmaschinen für Kleinwäsche wurden Dosieranlagen für Flüssigwaschmittel eingebaut. Bei den Bodenreinigungsmitteln (Wachs und Grundreiniger) konnte durch Umstellung der Reinigungstechnik eine Senkung des Verbrauches um 20 % erzielt werden. Lokaler Umweltkoordinator: DGKP Josef Schwarz Tel: (03332) 605-4506 [email protected] Anstaltsleitung: BD Klaus Dietrich PD akad.gepr.PDL DGKS Brigitte Hahn ÄD Prim. Dr. Manfred Resch Krankenhausplatz 1, 8230 Hartberg Tel: (03332) 605-0 www.lkh-hartberg.at 385 Dienstposten, 207 Betten, 58.575 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag Wasser / Abwasser Der Wasserverbrauch im Bautrakt Süd konnte durch den Einbau von Druckstrahlreglern um 10 % (2002 auf 2003) und der Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Umweltmanagementsystem Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 / EMAS Anstaltsleitung Reduktion Sanitärreinigerverbrauch Installation einer Dosieranlage RDL F. Friedrich Reduktion Instrumentenreinigungsmittel um 5 % Anschaffung eines großen Ultraschallbades DGKS M. Lechner Reduktion Energie- und Wasserverbrauch Bewusstseinsbildung durch Info-Blätter, Veröffentlichungen auf Umwelt-Infotafel LUK J. Schwarz Reduktion Stromverbrauch Gezielter Einsatz von Bewegungsmeldern TL F. Fuchs Reduktion Nicht gefährl. med. Abfall um 5 % Maßnahmenerarbeitung in Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Abfalltrennung AB F. Fuchs Reduktion Speiseabfälle Maßnahmenerarbeitung in Arbeitsgruppe: BD K. Dietrich Änderung Speiseplan u. Portionsgrößen Reduktion der Produktvielfalt bei OP-Wäsche Erhebung der Produktvielfalt im OP und Maßnahmenerarbeitung zur Reduktion DGKS M. Hofer, DGKS M. Lechner Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 1,71 1,55 1,40 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 301 2002 340 280 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 103 2002 115 120 2003 2004 Seite 33 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Hörgas - Enzenbach Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokaler Umweltkoordinator (prov.): BD-Stv. Wolfgang Feigg Tel: (03124) 501-3006 [email protected] Anstaltsleitung: BD akad.gepr.KH-Manager Josef Mayer PD akad.gepr.PDL DGKS B. Weißensteiner ÄD Prim. Dr. Bernd Bauer Hörgas 30 und 68, 8112 Gratwein Tel: (03124) 501-0 www.lkh-hoergas.at 293 Dienstposten, 180 Betten, 50.432 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,45 2002 1,32 2003 1,30 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 855 Abfall / Abfallvermeidung Reduktion der Speiseabfälle durch genauere Speisenanforderungen, dadurch Reduktion der Entsorgungskosten um 67 %. Umstellung auf Digitales Röntgen: Wegfall der Entsorgungskosten von ca. € 1.000,für 2000 kg Röntgenchemie jährlich (2004). Durch freien Zulauf bei der Eigenwasserversorgung Enzenbach sind keine Pumpen mehr erforderlich (Stromreduktion). Genaue Dosierung von Flächendesinfektionsmitteln durch Installierung von 5 Stk. Dosieranlagen (1x Küche, 2x Hörgas, 2x Enzenbach). Wasser / Abwasser Reduktion Gesamtwasserverbrauch um 35 % von 51.366 m³ (2003) auf 33.458 m³ (2004) durch Ortung und Behebung eines Rohrbruches in Enzenbach, durch Stilllegung des Springbrunnens vor dem Haupthaus Hörgas (bisher ständiger Zuund Ablauf), durch Niveausteuerung beim Hochbehälter Hörgas (Abschalten der Zubringerpumpen bei Ortswasserversorgung = Reserveversorgung). Energie Gasbrennertausch und Fenstertausch bzw. Fenstersanierung auf der IRCU-Station (Intensivbereich für Beatmungspatienten). Gesundheitsförderung Projekt „Gesundheitsentwicklung für Mitarbeiter im Haus Hörgas“: Förderung des respektvollen Umgangs mit Menschen mit Hilfe von Kinaesthetics. Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Gefährlicher medizinischer Abfall Anschaffung des Abfalldesinfektionsgerätes „SINTION“ BD J. Mayer Verkehrs- und Lärmreduktion am Gelände Errichtung überdachter Fahrradabstellplätze als Motivation zum Umstieg von PKW auf Fahrrad BD J. Mayer Reduktion Energieverbrauch Boilertausch im Heizhaus in Enzenbach BD J. Mayer DGKS Cäcilia Petek 818 Landesvorsitzende Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband 509 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 95 2002 Seite 34 98 2003 86 2004 Wirksamer Umweltschutz erfordert nicht nur moderne Technologien, sondern auch ein Umweltmanagementsystem, das von allen Mitarbeitern getragen wird. Im Rahmen der Ausbildungen zu allen Pflegeberufen sind die gesunde Umwelt und Ressourcenschonung zentrale Themen. Die Akademie für Gesundheitsberufe des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes bildet seit 20 Jahren Führungspersonen der Mittleren Führungsebene aus, die mit folgenden Kompetenzen erst den Erfolg eines Umweltmanagementsystems garantieren: n Vorbildfunktion gegenüber Mitarbeitern und Patienten n Steuerung und Kontrolle aller umweltrelevanten Abläufe n Zusammenarbeit mit Umweltschutzbeauftragten Die Pflegenden sind sich dieser Verantwortung in hohem Maße bewusst und tragen daher aktiv dazu bei, Umweltziele und -maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Der ständige Kontakt zwischen der Zentralen Umweltkoordination und den Bildungsstätten garantiert dem Krankenhausträger und allen Verantwortlichen immer auf dem aktuellen Wissensstand zu bleiben. Ein wertvoller Baustein ist der KAGes Umweltbericht. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltleistungen der Standorte LKH Judenburg-Knittelfeld Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Abfall / Abfallvermeidung Aufgrund der Zusammenlegung der Departments stieg der Nicht gefährliche medizinische Abfall 2003 im Vergleich zu 2002 um 5,5 % an. Daher wurden verstärkte Abfallbegehungen (monatlich) eingeführt: in Knittelfeld ab 2002, in Judenburg ab 2004. Dadurch konnte 2004 eine Reduktion des Nicht gefährl. med. Abfalls um 12 % verzeichnet werden. Durch die Umstellung von Nassentwicklung auf digitales Röntgen 2004 kommt es ab 2005 zu einer 100%-igen Reduktion der Röntgenchemie. In Knittelfeld konnten die Speisereste um 1.305 kg (-5 % absolut) im Vergleich zu 2002, im Jahr 2004 um weitere 7 % reduziert werden (klare Suppen, Kaffee und Tee werden über das Abwasser entsorgt). Altgebäck wurde über eine eigene Schiene entsorgt. Weitere Abfallaktivitäten: Erstellung eines Abfall-ABC und Vorstellung in der Stationsschwesternbesprechung, Erstellung einer Gefahrenguttransport-Richtlinie gemäß ADR 11/2003 und M143, Verleihung von Umweltzertifikaten an Stationen für korrekte Abfalltrennung. Einweg- / Mehrwegprodukte Ab 2004 wurde in Knittelfeld die Verwendung von Einmalnierentassen in allen Bereichen (außer Röntgen, MR und CT) eingestellt. In der Ambulanz wurden für das Herrichten von Blutabnahmesets desinfizierbare Kunststoffbehältnisse angeschafft. Durch diese Maßnahme konnten 840 Stück (50 %) Einmalnierentassen eingespart und Restmüll reduziert werden. Wäsche Ab 2003 wurde im LKH Knittelfeld die strenge Kontrolle der Wäsche durch die Großwäscherei eingefordert und die Eigenkontrolle in der Wäschemanipulation forciert. Seit 2003 wird die Flickwäsche von der Großwäscherei getrennt angeliefert und in der Näherei repariert. Dadurch konnten in zwei Jahren ca. 10,5 Tonnen Wäsche, die immer wieder ungebraucht, weil kaputt, gewaschen wurde, aus dem Kreislauf genommen und repariert bzw. ausgetauscht werden. Wasser / Abwasser Im Februar 2003 wurden am Standort Knittelfeld in der Endoskopie die Desinfektionsmittel von aldehydhältigen auf aldehydfreie umgestellt. Lokale Umweltkoordinatoren: DGKS Inga Steinkellner (JUD) Tel: (03572) 82560-6630 [email protected] DGKP Werner Poms (KNI) Tel: (03512) 707-2380 [email protected] Anstaltsleitung: BD RR Walter Hetzel PD akad.gepr.PDL DGKS Christine Eibel ÄD Prim. Univ.Doz. Dr. Heinz Stadler Oberweggasse 18, 8750 Judenburg Tel: (03572) 82560-0 Gaaler Straße 10, 8720 Knittelfeld Tel: (03512) 707-0 www.lkh-judenburg.at 620 Dienstposten, 316 Betten, 88.066 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,48 1,66 1,49 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag Umweltprogramm 2005 307 Ziel Maßnahmen 273 271 2003 2004 Verantwortlich Einführung Trennsysteme in KrankenzimReduktion Nicht gefährl. mern (an beiden Standorten), Verleihung med. Abfall um 5 % Umwelt-Zertifikat für Abfalltrennung zur Motivation AB M. Kobald, AB J. Schiechl, Anstaltsleitung Reduktion Speisereste Optimierung der Speisenanforderung, Erhebung der Patienten-Menüwünsche, Trennung Gebäck - Flüssigabfälle forcieren Verbesserung Abfalltrennung Maßnahmenerarbeitung in Gruppe, Logistik- AB M. Kobald, optimierung, MA-Info über Veränderungen AB J. Schiechl Reduktion Stromverbrauch Lichtsteuerung mit Bewegungsmeldern prüfen: mögliche Bereiche, Einsparungspoten- TL W. Hutter zial, Investitionskosten; dann ev. Umsetzung 2002 Energieverbrauch kWh / Belagstag Küchenleiter G. Haid Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 77 2002 90 96 2003 2004 Seite 35 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Leoben - Eisenerz Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokaler Umweltkoordinator: Walter Dietinger Tel: (03842) 401-2605 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Herbert Kaplans PD DGKS Sylvia Noé ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Ingomar Mutz Vordernberger Straße 42, 8700 Leoben Tel: (03842) 401-0 www.lkh-leoben.at 1.076 Dienstposten, 601 Betten, 157.446 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,76 1,93 Abfall / Abfallvermeidung Verbesserte Abfalllogistik: Für die Entsorgungswägen (Abfall, Schmutzwäsche) wurde ein neuer mit Fundament, Blitzschutz, Innenbeleuchtung und Brandmelder ausgestatteter Containeraufstellplatz im Außenbereich des Erwachsenenhauses 2 errichtet. Damit wurde der direkte Zugangsbereich zum Haus optisch entschärft und der Zugang für Besucher und Personal erleichtert. Die fehlende Überdachung zwischen dem Containerplatz und dem Eingangsbereich hat jedoch zu einer Verschlechterung für das Reinigungspersonal bei Regen und Schneefall geführt. rung der Geruchsemissionen während der Absaugung erreicht. Kanalüberprüfung und -sanierung: Durch Kamera-Befahrungen der gesamten Kanalanlage wurden abschnittsweise Bereiche mit größeren Ablagerungen festgestellt. In Abstimmung mit dem Reinhaltungsverband Leoben wurde nach Dringlichkeit gereiht mit der Spülung, Absaugung und Entsorgung der Ablagerungen begonnen. Ziel: Verhinderung des Rückstaus in den Abflussrohren sowie des Eindringens von ungeklärten Abwässern in den Boden. Die weitere Vorgangsweise für die nächsten Sanierungen wurde festgelegt. Wasser / Abwasser Abwasserbelastung Teilstrom Küche: Die Verbesserung der Feststoffabscheidung wurde durch schrägen Einbau des Spaltsiebes erreicht und damit der Gehalt an schwerflüchtigen, lipophilen Stoffen (Fett) im Abwasser reduziert. Weiters wurde durch den zusätzlichen Einbau einer Druckpumpe samt Rohrleitung eine Verbesse- 1,93 Umweltprogramm 2005 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 379 2002 350 2003 2002 Seite 36 Maßnahmen Verantwortlich Umweltmanagement ausbauen Installierung eines Umweltteams, Ausbildungsworkshops für das Umweltteam mit externer Beratung, MA-Schulungen, Infoblätter erstellen, Verbreitung im Intranet LUK W. Dietinger Abfalltrennung verbessern Evaluierung und Verbesserung der Abfalltrennung in Patientenzimmern LUK W. Dietinger Umweltteam Reduktion Instrumentendesinfektionsmittel Umstellung von chemischer auf thermische Instrumenten-Desinfektion HFK S. Juvan, LUK W. Dietinger 389 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 124 Ziel 137 137 2003 2004 Errichtung eines zentralen Feuerkellers, Sichere Lagerung von eines zentralen Chemikalienlagers und brennbaren und eines zentralen Entsorgungsraumes für gefährlichen Arbeitsstoffen Chemikalien am Standort Leoben Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. TL G. Hutter Umweltleistungen der Standorte LKH Rottenmann Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltmanagement / Kommunikation Das Umweltteam unternahm 2003/2004 mehrere Exkursionen: Wäscherei MEWA Graz, LKH Graz West, Krameterhof Salzburg (nachhaltige Bodenbewirtschaftung). Diese Eindrücke wurden neben der eigenen Umweltarbeit auch am Tag der Offenen Tür auf Schautafeln präsentiert. Abfall / Abfallvermeidung Durch Austausch des Kartonagenbehälters gegen einen Presscontainer wurde Platz und Arbeitszeit (Wegfall Handverpressung) gespart. Für die Kunststoff- und Metallverpackungen wurde eine Gitterwand zur leichteren Sackbefüllung installiert. Die Umstellung auf Restmüllpresscontainer erhöhte das Abholintervall von 2 auf 3 Wochen. Die Speisereste wurden von 2002 auf 2004 durch bessere Stationsanforderung und Portionierung sowie monatliches Controlling um 20 % oder 7.587 kg gesenkt. Die Entsorgungskosten wurden um € 862,-, die Lebensmittelkosten um € 3.311,- verringert. Aufgrund der Bettenreduktion ist der Verbrauch jedoch von 394 Liter (2002) auf 405 Liter (2004) pro Bett und Tag gestiegen. Die Reinigungs- und Desinfektionsmittel wurden auf Verwendungszweck und -bereich überprüft und um 13 Produkte verringert. In der Küche sind Dosieranlagen für Reinigungs– und Desinfektionsmittel im Einsatz. Die Küche erhielt das HACCPGütesiegel. Wäsche Auf zwei Stationen wurde die Flickwäsche (180 kg / Monat) getrennt gesammelt, repariert und nicht schadhaft wieder in den Kreislauf eingebunden (siehe Umweltprogramm 2005). Energie Der Stromverbrauch Küche wurde durch Austausch der zwei Backschränke gegen einen Kombidämpfer sowie einen neuen Induktionsherd um ca. 3 % reduziert. Wasser / Abwasser Der Wasserverbrauch wurde durch WCSpartasten und neue Wasch- und Reinigungsmaschinen um 5 % gesenkt. Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Nicht gefährl. med. Abfall um 5 % bessere Altstofftrennung durch verpflichtende MA-Schulungen, Prämierung der besten Abteilung / Station AB S. Rainer, HFK C. Haider Reduktion Gefährlicher med. Abfall um 5 % Entsorgung Nassmüll in oranger Box als AB S. Rainer Nicht gef.med.Abf. statt in Schwarzer Tonne Umweltfreundliche Entsor- Häckseln und Verwertung als Rindenmulch gung von Strauchwerk in eigenen Grünanlagen, kein Abtransport TL K. Ringl Abfalllogistik Zubau AB S. Rainer Integration Zubau in bestehende Logistik Reduktion Leitungssanierung, Biotopanspeisung aus Wasserverbrauch um 5 % Brunnen statt Leitg., Bau Hauswasserwerk Lokale Umweltkoordinatorin: Ingrid Ploder Tel: (03614) 2431-2312 [email protected] Anstaltsleitung: interim. BD Dipl. KH-Bw. Herbert Kaplans PD akad.gepr.PDL DGKS Ilse Löb ÄD Prim. Dr. Egon Parteder St. Georgen 2 – 4, 8786 Rottenmann Tel: (03614) 2431-0 www.lkh-rottenmann.at 405 Dienstposten, 203 Betten, 57.093 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,66 1,64 1,66 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 394 2002 Installation von Dosieranlagen anstatt RDL S. Rainer Dosierhilfen (mit Zentr. Umweltkoordination) Reduktion Einwegartikel Ersatz von Einmal-Esslätzchen durch waschbare Mehrwegprodukte Wäschelogistik Koordinationsplan f. Mopwäsche; ev. UmHFK C. Haider, stellung von Kleinwaschmaschinen auf eine RDL S. Rainer große Flickwäschesammlg. im ganzen LKH 405 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag TL K. Ringl, F. Greimler Reduktion Reinigungs-/ Desinf.mittel um 10 % 412 101 103 2002 2003 114 HFK C. Haider, RDL S. Rainer Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 2004 Seite 37 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Mürzzuschlag - Mariazell Kontakt Standort Mürzzuschlag Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokaler Umweltkoordinator: Hubert Veitschegger Tel: (03852) 2080-2009 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Josef Wedl PD akad.gepr.PDL DGKS E. Griesser ÄD Prim. Dr. Erich Schaflinger Grazer Str. 63 - 65, 8680 Mürzzuschlag Tel: (03852) 2080-0 www.lkh-muerzzuschlag.at 215 Dienstposten, 122 Betten, 35.145 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,01 0,97 0,92 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 261 265 276 Umweltmanagement / Kommunikation Ökoprofitauszeichnung 2002, Zertifizierung Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 und EMAS 2003 (als erstes KAGes LKH), Umweltteam-Exkursionen zu Fa. Brolli (Wäscherei), LKH Graz West, Fa. Saubermacher Graz, Fa. Thermoteam Retznei (Alternativbrennstoffe). Abfall / Abfallvermeidung Erstellung einer Arbeitsanweisung zur Abfallsammlung / -entsorgung, Ankauf von 4 Stk. Trennsystemen (Nicht gefährlicher medizinischer Abfall, Kunststoffverpackung, Papier, Glas; Kosten € 1.670,-), Nicht gef. med. Abfall aus Sozialräumen, Verwaltung und Personalwohnhaus wird als „Restmüll“ entsorgt, Ersparnis € 240,- (2004). Umstellung auf Digitalröntgen (Ersparnis ca. 3.100 Liter Altchemie jährlich), Gesamtreduktion Nicht gefährl. med. Abfall um ca. 4.500 kg von 36.860 kg (2002) auf 32.375 kg (2004) bzw. von 1,01 kg / Belagstag (2002) auf 0,92 kg / Belagstag (2004). Wasser / Abwasser Infoblätter zum Wassersparen, Einbau von 200 Stk. Wassermengenreglern (max. 6 Liter) bei Waschbecken (Kosten € 1.588,-). Einführung einer Zentralsterilisation. Reduktion der Vielfalt bei Instrumentendesinfektionsmitteln von 5 auf 1 und bei Reinigungsmitteln von 41 auf 36, Produktumstellung von Incidin Liquid auf Incidin Foam (Ersparnis 102 Liter pro Jahr), Umstellung von je einem aldehydhältigen Desinfektions- und Reinigungsmittel auf ein aldehydfreies Produkt. Einweg- / Mehrwegprodukte Verwendung von Glas-Redonflaschen anstatt PVC-hältigen Einwegprodukten. Wäsche Erstellung Wäschestandard (Standardbett, Bestellung, Anlieferung, Sammlung), eigener Behälter für Flickwäsche, um schadhafte Wäsche aus Kreislauf auszuschleusen und zu reparieren, Einsparung gesamt von 123.023 kg (2002) auf 115.290 kg (2004) d.h. von 3,37 kg / BT (2002) auf 3,28 kg / BT (2004), Einsparung € 1.300,- (2004). Energie Durchführung einer Energieanalyse durch externen Berater, Einbau Lichtsteuerung für Außenbeleuchtung, Infoblätter zum Energiesparen, Einbau von 182 Heizkörperthermostatventilen, Außerbetriebnahme eines Kühlschranks (Küche), Verkürzung der Aufheizzeit der vier Ausspeisewägen: Stromreduktion 12.400 kWh oder € 1.200,(2003 auf 2004). Verkehr Durchführung einer Mitarbeiterumfrage zum Mobilitätsverhalten (Transportmittel für Arbeitsweg, Entfernung Wohnen-LKH). Umweltprogramm 2005 2002 2003 2004 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Ökologischer Einkauf LUK H. Veitschegger 85 Erhebung PVC-hältiger Medizinprodukte f. Anästhesiologie / Intensivmedizin; Erstellung ökolog. Einkaufskriterien für nicht medizin. Investitionsgüter, Umstellung von Mineral- auf Leitungswasser für Patienten Transport 2004 Milchanlieferung 3x statt 6x / Woche, Ankauf Fahrrad für Hol-/Bringdienst für tägliche Stadtfahrten anstatt Traktor, Förderung Fahrgemeinschaften durch Ausdehnung Gleitzeitbeginn (Verwaltg.) auf 6 Uhr B. Maierhofer, BD J. Wedl, LUK H. Veitschegger Energieverbrauch kWh / Belagstag 76 2002 Seite 38 79 2003 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltleistungen der Standorte Fortsetzung Umweltprogramm LKH Mürzzuschlag: Kontakt Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Reinigungs- / Desinfektionsmittel Gruppe zur neuen Ausschreibung bilden, Umsetzung der erarbeiteten Projekte RDL B. Springer, HFK Pernsteiner Wasserreduktion um 0,5 % Einsatz von Mengenreglern in Duschen TL A. Steiner Reduktion Strom um 0,5 % Ankauf Bewegungsmelder (Licht) für Telefonzelle, Abfallraum, WCs und ev. Besucher-WCs auf Stationen, Einschaltzeit Tellerwärmer auf Stationen verkürzen, Ankauf Wasserkocher Station Med.B (Tee) TL A. Steiner, J. Leitenbauer, LUK H. Veitschegger Reduktion Fernwärme um 0,5% Temperatur in nicht belegten Zimmern im Personalhaus reduzieren, TL A. Steiner Thermostatventile für Verwaltungsgebäude anschaffen Vermeidung Einwegprodukte Ersatz 1xEsslätzchen und 1xMatratzenschutzhüllen durch waschbare LUK H. Mehrwegprodukte, Verwendung von Glas- Veitschegger, Redonflaschen und Ankauf eines J. Leitenbauer passenden Einsatzes für Schüsselspüler Umweltmanagement Aufbau Umweltmanagementsystem in Mariazell, Aufbau Umwelthomepage LUK H. Veitschegger Lokale Umweltkoordinatorin: BD-Stv. Andrea Heil Tel: (03882) 2222-201 [email protected] Anstaltsleitung BD Dipl. KH-Bw. Josef Wedl PD akad.gepr.PDL DGKS E. Griesser ÄD Prim. Dr. Erich Schaflinger Spitalgasse 4 – 8, 8630 Mariazell Tel: (03882) 2222-2800 www.lkh-mariazell.at 53 Dienstposten, 30 Betten, 7.716 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag LKH Mürzzuschlag - Mariazell Standort Mariazell 0,98 Umweltleistungen 2003 und 2004 Abfall / Abfallvermeidung Ankauf einer Waage zur Kontrollwiegung von Nicht gefährl. med. Abfall, Einführung eines einheitlichen Trennsystems im LKHBereich, Reduktion Nicht gefährl. med. Abfall um 0,3 kg / Belagstag (33 %) von 2003 auf 2004 durch bessere Abfalltrennung. Energie Neues Dach und Wärmeisolierung im Hauptgebäude, Thermostatheizkörper im Hauptgebäude I. / II. OG, Fenstertausch Hauptgebäude EG und Personalhaus EG. 2002 0,91 2003 0,61 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 364 Wasser / Abwasser Einsatz von Dosierautomaten für Bodenwischpflege und Allzweckreiniger (Oberflächenreinigung). 2002 Umweltprogramm 2005 282 278 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag Ziel Maßnahmen Verantwortlich Einführung Umweltmanagementsystem Angliederung an das Umweltmanagementsystem Mürzzuschlag LUKs H. Veitschegger, A. Heil Reduktion Abwasserbelastung Installation von Dosieranlagen für Waschpulver in der Wäscherei LUK A. Heil Reduktion Produktvielfalt bei Reinigungsmitteln Anpassung und Vereinheitlichung der Reinigungsmittel mit Mürzzuschlag RDL M. Mahr Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 153 151 2002 2003 138 2004 Seite 39 KAGes Umweltbericht 2004 LPH Schwanberg Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltmanagement / Kommunikation Präsentation der Umweltleistungen vor der Anstaltsleitung; Ernennung von weiteren Umweltkontaktpersonen in jedem Bereich Lokale Umweltkoordinatorin: DGKS Rosa Buchmann Tel: (03467) 8452-2250 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Bernhard Haas, MAS PD akad. PM DGKP Franz Peinsold ÄL OA Dr. Klaus Theil Gressenberger Str. 5, 8541 Schwanberg Tel: (03467) 8452 www.lph-schwanberg.at 110 Dienstposten, 164 Betten, 56.651 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag Abfall / Abfallvermeidung Reduktion des Nicht gefährlichen medizinischen Abfalls um 38 % (13.500 kg) von 2002 auf 2003 durch einheitliche und gut sichtbare Beschriftung der Abfallbehälter sowie Mitarbeiter-Schulung. Reduktion der Speiseabfälle von 0,127 kg / Pflegetag (2003) auf 0,10 kg / Pflegetag (2004) durch regelmäßiges Abwiegen der Speisereste durch die Reinigungskräfte und Rückmeldung an die Stationen, Verbesserung der Speisenanforderung und Eingehen auf Patientenvorlieben. Einweg- / Mehrwegprodukte Ersatz der Einweg-Nachtwindeln durch hochwertigeres Produkt (wird seltener gewechselt), trotz Schulung der Mitarbeiter jedoch keine Einsparungen auf den Pilotstationen. Neues Projekt siehe Umweltprogramm 2005. Wäsche Erstellung einer Richtlinie für ein „Standardbett“ 2004 aufgrund hohen Wäscheverbrauches sowie Aufklärungsgespräche (keine Daten vorhanden, da getrennte Wäschewiegung erst ab 2005) Wasser / Abwasser Reduktion des Badeschaumverbrauchs um 8 % von 490 l (2003) auf 450 l (2004) durch Montage patientengerechter Dosierhilfen. Umweltprogramm 2005 0,61 2002 0,38 2003 0,39 Ziel Maßnahmen Verantwortlich 2004 Reduktion Nicht gefährlicher medizinischer Abfall Neuerliche Testphase mit patientenfreundlicheren Einlagen und Windeln, Abfallreduktion durch selteneren Wechsel LUK R. Buchmann Wasserverbrauch l / Bett, Tag Manfred Wolf Zentralbetriebsratsvorsitzender KAGes 232 245 2002 2003 212 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 29 2002 Seite 40 37 2003 Umweltarbeit steht in der KAGes unter dem Motto „Gesundheitsschutz braucht Umweltschutz“. Das drückt schon aus, dass bei diesen Aktivitäten der Mensch, die Gesundheit des Menschen im Vordergrund steht. Dafür muss auch die Umwelt um ihn herum intakt sein. Bei vielen Umweltaktivitäten wird versucht, umweltgefährdende, meist aggressive Betriebsmittel durch umweltfreundlichere zu ersetzen, ohne die eigentliche Qualität der Prozesse wie z.B. bei der Reinigung zu beeinträchtigen. 39 Aus der Sicht des Zentralbetriebsrates ist jedoch besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der herrschenden Personalsituation damit nicht zusätzliche Anstrengungen und Zeitaufwendungen zu leisten haben. Das wäre zwar der Umwelt, nicht jedoch der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die ständige Stressbelastung dienlich. 2004 Als Zentralbetriebsrat setze ich jedoch auf den Weg der Kommunikation und bin überzeugt, dass auch diese scheinbar gegensätzlichen Pole im Dialog in Einklang zu bringen sind. In diesem Sinne wünsche ich der Umweltarbeit in der KAGes weiterhin viel Erfolg! Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltleistungen der Standorte LKH Stolzalpe Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltmanagement / Kommunikation Willenserklärung zur Installierung eines Umweltteams durch die Anstaltsleitung, Umweltschulung durch externe Beratungsfirma. Abfall / Abfallvermeidung Die Verrechnung der Speiseresteentsorgung wurde 2004 auf kg-Verrechnung umgestellt. Weitere Maßnahmen im Abfallbereich: Weitergabe von Grünschnitt an Landwirte, beidseitiges Kopieren, Kompostierung der gebrauchten Moorpackungen, Adaptierung eines Lagerraumes für gefährliche Abfälle. Energie Haus 2: Umstellung Heizöl leicht auf extra leicht, Umstellung der Beleuchtung auf Sparlampen, Reduzierung der Gangbeleuchtung abends, Umstellung Straßenbeleuchtung auf stromsparende Leuchtmittel. Ab Juli 2003: Senkung des Heizölverbrauches bei der Dampfanlage durch Neuorganisation des Abwaschbetriebes bei der Bandgeschirrspüle, dadurch kürzere Betriebszeiten des Dampfbetriebes: Reduktion Heizöl um 9 % von 56.110 Liter (08-12/2002) auf 51.205 Liter (08-12/2003). Lokaler Umweltkoordinator: Heinrich Midl Tel: (03532) 2424-2220 [email protected] Anstaltsleitung: BD Reinhard Petritsch, MAS PD akad.gepr.PDL DGKS R. Schwarz ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Reinhard Graf Stolzalpe 38, 8852 Stolzalpe Tel: (03532) 2424-0 www.lkh-stolzalpe.at 453 Dienstposten, 233 Betten, 72.634 Belagstage (Stand 2004) Wasser / Abwasser Fortführung Sanierungsprogramm für das gesamte Wasserversorgungssystem: Ringleitung Haus 1, weiterer Ausbau der Quellsammelleitungen. Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Einwegprodukte Vermeidung der Zweckentfremdung von 1xNierentassen u. 1xKrankenunterlagen, Woll-Waschhandschuhe statt 1xProdukte DGKS A. Kautschitz Reduktion Nicht gefährl. med. Abfall um 4 % MA-Schulung durchführen, Info-Blatt für Patienten und Mitarbeiter, MA-Info über Abfalltrennung im Intranet AB J. Waldner Reduktion Speisereste um 5 % Verbesserung der Speisenanforderung H. Lankmayer Reduktion Wasserverbrauch weitere Sanierung der Wasserversorgungsanlagen: Leitungen, Hochbehälter 1; Austausch der alten WC-Spülkästen im LUK H. Midl Schwesternheim, Einbau Wassermengenregler, Infoblätter zur Bewusstseinsbildg. Beheizung mit Biomasse Reduktion Stromverbrauch Konzepterstellung, Ressourcenerhebung, Planung, Wirtschaftlichkeitsrechnung BD R. Petritsch, LUK H. Midl Kürzere Betriebszeiten bei Wasserpumpanlage durch bessere Quellwassernutzung (freier Zulauf), Zeitschaltuhren / Bewegungsmelder installieren, Infoblätter / LUK H. Midl Aufkleber zur Bewusstseinsbildung betr. Ausschalten von Licht (Nebenräume), von Druckern, Monitoren und Standby-Geräten Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 1,45 1,52 2002 2003 1,25 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 417 388 406 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 141 150 2002 2003 133 2004 Seite 41 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Voitsberg Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokaler Umweltkoordinator: Gerhard Senker Tel: (03142) 201-2471 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Franz Salinger PD DGKS Dorothea Konrath ÄD Prim. Dr. Wolfgang Schellnegger C.-v.-Hötzendorf-Str. 31, 8570 Voitsberg Tel: (03142) 201-0 www.lkh-voitsberg.at 282 Dienstposten, 159 Betten, 41.793 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 1,70 1,73 1,91 2002 2003 2004 2002 267 2003 268 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 85 Reduktion Textilwaschmittel um 54 % (600l) von 2003 auf 2004 durch Umstellung auf Flüssigwaschmittel und Dosieranlage Abfall / Abfallvermeidung Einführung eines neuen Abfalltrennsystems im gesamten LKH Ende 2004. Teilweise Umstellung von Einwegbatterien auf aufladbare Batterien für 24h-EKG, 24h-RR, Einkaufsreduktion um 1.800 Stk. (45 %) von 2003 auf 2004. Reduktion der Speisereste von 2002 auf 2003 um 26 % durch genaue Trennung biogener Abfall - Kaspel, Entsorgungskosten 2003 um € 723,- (24 %) reduziert, Anpassung des 7-Wochen-Speiseplans auf Patientenvorlieben, Einführung von Portionsgrößen groß / klein, 2004 jedoch wieder Anstieg um 12 % (siehe Umweltprogramm 2005). Einweg- / Mehrwegprodukte Umstieg auf Mehrweg-Krankenunterlagen aus Kostengründen (Ankauf) mehrmals verschoben, Testphase Mehrwegprodukt 2004 nicht zufriedenstellend (siehe Umweltprogramm 2005). Einführung Mehrweg-Esslätzchen von Patienten und Personal sehr gut angenommen, weniger 1x-Krankenunterlagen wurden als Lätzchen zweckentfremdet, Reduktion im Einkauf um 3.300 Stk. (7 %), auch Bettwäschereduktion um 6.530 kg durch weniger Beschmutzung (2003 auf 2004). Umstieg auf Nachtwindeln Molicare super mit Fassungsvermögen 3 l auf 2 Pilotstationen 2004, Komfortgewinn für Patienten durch selteneren Wechsel und Zeitgewinn für Personal, Reduktion von 2.156 Stk. Windeln (= 2 .264 kg weniger Nicht gef. med. Abfall) und Einsparung von € 1.394,von 04/2004 bis 04/2005). Wasser / Abwasser Reduktion Reinigungsmittelverbrauch in Küche um 5 % durch Schulung des Küchenpersonals durch RD Leiter. Durch Dosiergeräte Reduktion der Flächendesinfektionsmittel um 7 % (2003: 575 l, 2004: 535 l) Durch MA-Schulung bei der Instrumentendesinfektion Verbrauchsreduktion von 2003 auf 2004 um ca. 21 % (114 l). Umweltprogramm 2005 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 269 Umweltmanagement / Kommunikation Anbringen eines Briefkastens als Ideenspeicher an der Umwelt-Infotafel 92 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Bewusstseinsbildung Umweltschutz Info-Veranstaltung zur Arbeit des Umweltteams für AL und Mitarbeiter LUK G. Senker Reduktion der Einmalartikel Umstieg auf Mehrweg-Krankenunterlagen: Gruppe Produkte Testverlängerung 2 Monate, Evaluierung Reduktion Speisereste um 5 % Ursachen- und Maßnahmensuche aufgrund des Trankmengen-Anstiegs 2004 Gruppe Küche Reduktion Wasserverbrauch Mitarbeiterinformation "Wasser sparen" Gruppe Technik Verbesserung der Abfalltrennung Trennmoral verbessern (auch bei Ärzten) durch neuen Umweltpreis (Wanderpokal) LUK G. Senker Reduktion Erwachsenenwindeln MA-Information zur Verwendung von Erwachsenenwindeln, Patienten- und Personal-Umfrage zur "Zufriedenheit" Gruppe Produkte Gesundheitsförderung Aktion "Wie werde ich zum Nichtraucher", Umweltteam Unterstützung durch QM-Team, AL, ZDion 62 2002 Seite 42 2003 2004 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Umweltleistungen der Standorte LKH Wagna Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Abfall / Abfallvermeidung Durch verstärkte Kontrollgänge des Abfallbeauftragten konnte der Nicht gefährliche medizinische Abfall (Restmüll) von 2002 auf 2004 um 7 % (6.370 kg absolut) reduziert werden und der Gefährliche medizinische Abfall um 16 % (974 kg absolut). Auf Vorschlag des Teammitgliedes Manfred Lukas (Küchenleiter) werden retournierte klare Suppen und Tees über das Abwasser entsorgt. Dies führte von 2002 auf 2004 zu einer 10%igen Reduktion der Speiseabfälle (3.722 kg absolut) sowie zu einer Reduktion der Entsorgungskosten um 53 % (gesamt € 2.200,-). Lokaler Umweltkoordinator: BD-Stv. Hermann Schlögl Tel: (03452) 701-2559 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl.KH-Bw. Caroline BuchmannHirschmann, MAS PD akad. PDL DGKP Walter Lerchbacher ÄD Prim. Univ.Doz. Dr. Herwig Koter Pelzmannstraße 18, 8435 Wagna Tel: (03452) 701-0 www.lkh-wagna.at Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Reduktion Nicht gefährl. med. Abfall Information neuer Mitarbeiter bei der Einführungsveranstaltung AB H. Schlögl Reduktion Papierverbrauch Mitarbeiterinformation über doppelseitiges LUK H. Schlögl Drucken im Verwaltungsbereich Kostenreduktion Altspeiseölentsorgung Verhandlungen mit Firmen führen Küchenleiter M. Lukas Reduktion Stromverbrauch Ankauf einer Software zur effizienten Energiesteuerung (z.B. Klimaanlagensteuerung) TL K. Kada 302 Dienstposten, 161 Betten, 44.219 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 2,21 2,07 2,04 2002 2003 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag Dipl.Ing. Herwig Schuster Chemieexperte Greenpeace Greenpeace begrüßt es sehr, dass die KAGes wichtige Schritte in Richtung Krankenhausökologisierung setzt. Gerade im Krankenhausbereich wirken Umweltschutzmaßnahmen oft über die unmittelbare Verbesserung der Umweltsituation hinaus. Drei Beispiele dafür sind: Ein Verzicht auf gesundheitsgefährdende PVC-Weichmacher in Infusionsschläuchen reduziert das Risiko einer Schadstoffaufnahme für die PatientInnen. Eine Umstellung auf Bio-Lebensmittel kann zu einer geringeren Belastung durch Pestizide führen. Und die meisten Abfallvermeidungsmaßnahmen führen zu unmittelbaren Kostenreduktionen. Als konkrete, vordringliche Aufgabe erachten wir den Ausstieg aus PVC-Produkten. Insbesondere auf Weich-PVC-Produkte, wie etwa Dialyseschläuche, Infusionsbeutel, aber auch PVC-Bodenbeläge muss rasch vollständig verzichtet werden. Für eine effiziente und kostengünstige Umsetzung von Umweltmaßnahmen halten wir eine enge Kooperation mit anderen öffentlichen und privaten Spitalsbetreibern für unumgänglich. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 282 262 263 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 104 102 104 2002 2003 2004 Seite 43 KAGes Umweltbericht 2004 LKH Weiz Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokaler Umweltkoordinator: DGKP Johannes Sauer Tel: (03172) 2214-2200 [email protected] Anstaltsleitung: BD Dipl. KH-Bw. Ernst Fartek PD DGKS Susanna Reisinger ÄD Prim. Dr. Karl Gruber Franz-Pichler-Straße 85, 8160 Weiz Tel: (03172) 2214-0 www.lkh-weiz.at 181 Dienstposten, 76 Betten, 26.967 Belagstage (Stand 2004) Umweltkennzahlen Nicht gefährl. med. Abfall kg / Belagstag 3,02 2,38 2002 2003 2,39 2004 Wasserverbrauch l / Bett, Tag 490 398 2002 2003 Abfall / Abfallvermeidung Durch Kontrollwiegungen konnte die Datenqualität beim Nicht gefährlichen medizinischen Abfall gegenüber den bisherigen Schätzungen deutlich verbessert werden. Nicht gefährl. med. Abfall 2004: 64.424 kg. Wasser / Abwasser Durch den Einsatz von Wasserstrahlreglern bei sämtlichen Waschbecken ab Anfang 2004 konnte der Wasserverbrauch trotz des Zubaues von 490 l pro Bett und Tag (2003) auf 419 l pro Bett und Tag (2004) reduziert werden. Im Bereich der Bodengrundreinigung inkl. Beschichtung konnte durch einen gezielteren Einsatz der Mittel eine Kostenersparnis von € 213,- erzielt werden. masseheizwerk Weiz Süd betrieben, dadurch konnte der Gasverbrauch fast gänzlich reduziert werden. Gesundheitsförderung Durch den Gesundheitszirkel konnte ein Obstkorb pro Station und Tag für die Mitarbeiter eingeführt werden. Für die Wintermonate gibt es für alle Mitarbeiter die kostenlose Möglichkeit, an einer Wirbelsäulengymnastik teilzunehmen. Für das restliche Jahr wurde eine Nordic-Walking-Gruppe ins Leben gerufen. Energie Die Beheizung des Hauses wird ab 2003 zu 100% mit Fernwärme aus dem Bio- Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verbesserung der Abfalltrennung und -logistik MA-Schulung, Erstellung / Aushang neues Abfalltrennblatt, protokollierte AbfallAB M. Pongratz kontrollen, neue Abfallpresse für Nicht LUK J. Sauer gefährl. med. Abfall und Kunststoff-Verpackungen (weniger LKW-Fahrten) Reduktion Gefährlicher medizinischer Abfall Umstellung Nassabfall-Entsorgung: in oranger Box als Nicht gefährl. med. Abfall statt Schwarzer Tonne (Gef. med. Abfall) Gesundheitsförderung Aushang von Gesundheitsübungen auf GesundheitsStation, Betreuung durch Stationsbezirkel treuer, Feedback über Teilnahme einholen 419 2004 Energieverbrauch kWh / Belagstag 117 126 2002 2003 Seite 44 136 2004 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Verantwortlich AB M. Pongratz Umweltleistungen der Standorte Zentraldirektion Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltmanagement / Kommunikation Umweltteamgründung mit Kontaktpersonen aus allen Bereichen, Bildung von 3 Arbeitsgruppen: Abfalltrennung, Materialeinsatz und Papierverbrauch. MA-Information über ÖKOPROFIT® und Umweltteam-Aktivitäten auf Plakaten und in Mitarbeiterzeitschrift G`sund. Willenserklärung des neuen Vorstandes zur weiteren Umweltarbeit im neuen Umweltfolder, Versendung von 8.500 Stk. an KAGes Mitarbeiter. Teilnahme am Basisprogramm Ökoprofit der Stadt Graz, Auszeichnung 2004. Abfall / Abfallvermeidung Neuorganisation der Abfalltrennung: Einführung Biomüll- und Verpackungssammlung, Wiederverwertungsschiene für Druckerpatronen und Toner, Einsatz einheitlicher Abfallgebinde, Anpassung der Richtlinie „Abfallmanagement ZDion“, MAInfoblatt, Schulung externer Reinigungsdienst, Ergebnisse: Restmüll-Reduktion um 28 % (4.530 kg von 2003 auf 2004), Reduktion von 2 auf 1 Abholung pro Woche, Kostenreduktion € 2.053,- für 2004. Materialeinsatz Reduktion Papierverbrauch von 2003 auf 2004 um 9 % absolut (1.760 kg) bzw. 16 % pro Mitarbeiter und Arbeitstag durch Info bei Kopierern und auf Plakaten, Inhalte: EDV-Ablage statt Ausdruck, doppelseitiges Kopieren, Einsparung € 1.400,- (2004). EDV-Tool MATEKIS für Materialwirtschaft ZDion geprüft, jedoch nicht installiert. Energie Thermografieaufnahme Bürogebäude Billrothgasse 18a durchgeführt, Maßnahmenkatalog zur Thermo-Sanierung erstellt, Realisierung wegen Kosten verschoben. Vorstand: VDir. Ernst Hecke VDir. DI Christian Kehrer Stiftingtalstraße 4-6, 8036 Graz Tel: (0316) 340-0 www.kages.at 338 Beschäftigte (Stand 31.12.2004) Umweltkennzahlen Restmüll kg / Mitarbeiter, Arbeitstag 0,25 Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Reduktion Stromverbrauch MA-Info: über Standby bei PCs und Bildschirmen, Stromverbrauch durch Beleuchtung (WCs, Sozialräume) W. Borenich, Technische Maßnahmen prüfen: zentrale AG Energie PC-Abschaltung, Bewegungsmelder, Zeitschalter Ganglicht, Klimaanlagen- und Heizkörperregelung Verantwortlich MA-Info über Befragung "Umweltschutz in ZDion", Abfallvermeidung, Ressourcenschonung, „Ökorucksack“ (Intranet, Plakate, Gespräche) B. Pirkheim, AG PR Bewusstseinsbildung Teilnahme ÖKOPROFIT-Klub 2004/2005 LUK B. Nipitsch Bewusstseinsbildung Weiterbildung der Umweltteammitglieder, div. Veranstaltungen LUK B. Nipitsch Umweltgerechter Einkauf Ausarbeitung Einkaufsleitfaden für Büroartikel, Anbot Umweltschutzpapier einholen W. Meditz, AG Materialeinsatz Reduktion Papierverbrauch Projektabschluss, MA-Info zu Ergebnissen H. Hainzl, AG Papier Bewusstseinsbildung Lokale Umweltkoordinatorin: Dr. Birgit Nipitsch (prov.) Tel: 0316/340-5391 [email protected] Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. 2002 0,24 2003 0,16 2004 Wasserverbrauch l / Mitarbeiter, Arbeitstag 80 50 37 2002 2003 2004 Energieverbrauch kWh / Mitarbeiter, Arbeitstag 31 31 2002 2003 27 2004 Seite 45 KAGes Umweltbericht 2004 Zentrale Krankenhauswäscherei Graz Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Lokaler Umweltkoordinator (prov.): Josef Kottlan Tel: (0316) 244169-2988 [email protected] Leitung: Ing. Harald Molli Wagner-Jauregg-Straße 40 8053 Graz Tel: (0316) 244169 97 Dienstposten (Stand 2004) Umweltkennzahlen Weichwasser l / kg Wäsche 18,0 2002 18,2 2003 17,7 Wasser / Abwasser Im Jahr 2004 wurde eine neue Containerwaschanlage angeschafft, womit ein gezielter Einsatz von Wasch- und Desinfektionsmitteln sowie ein optimierter Wasserverbrauch erreicht wird. Wäsche Im Jahr 2003 wurde eine Sortieranlage für Schmutzwäsche und eine Sackförderanlage errichtet, damit ist ein optimierter Prozessablauf möglich. Energie Im Jahr 2003 wurde die Hallenbeleuchtung optimiert. 6 Deckenfluter (je 250 Watt) sind durch 8 Leuchstofflampen (je 58 Watt) ersetzt worden. Damit konnte der Stromverbrauch reduziert werden, die Arbeitsplätze sind jetzt gezielter ausgeleuchtet und es Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Reduktion Wasser- und Energieverbrauch Ersatz der alten Tunnelwaschstraße durch Neugerät, das weniger Wasser, Energie H. Molli und Waschmittel verbraucht Reduktion Energieverbrauch Ersatz des alten Tunnelfinishers (Trocknungsgerät für Dienstbekleidung und Nachthemden) durch Neugerät mit höherer Stückleistung 2004 Erdgas m³ / kg Wäsche 0,229 0,208 0,205 2002 2003 2004 wurden somit bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter geschaffen. Der Dampfverbrauch konnte durch pneumatisch gesteuerte Dampfschieber bei den Kleinteilmangeln reduziert werden, da nur bei laufenden Mangeln Dampf verbraucht wird. Durch neue Wärmetauscher für die Wärmerückgewinnung aus der Abluft konnte ein geringerer Gasverbrauch und ein geringerer CO2-Ausstoß erreicht werden und ca. € 5.500,- an Energiekosten eingespart werden. Strom kWh / kg Wäsche 0,258 0,269 0,265 2002 2003 2004 Seite 46 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Verantwortlich H. Molli Umweltleistungen der Standorte Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie Kontakt Umweltleistungen 2003 und 2004 Umweltleistungen mit Auswirkungen auf die LKHs Wasser / Abwasser Weiteres Forcieren des Einbaus von dezentralen Dosieranlagen für Desinfektionsmittel, erzielte Einsparungen in den LKHs von bis zu 50 %. Beschränkung der Flächendesinfektionsmaßnahmen auf die Risikobereiche (festgeschrieben in den Reinigungs- und Desinfektionsplänen der LKHs). Energie Reduktion der notwendigen Temperatur bei thermischer Geschirrdesinfektion von 83°C auf 80°C über 30 Sekunden. Reduktion der notwendigen Temperatur bei thermischer Desinfektion von chirurgischen Instrumenten von 90°C über 10 Minuten auf 90°C über 5 Minuten. Ansprechpartner: Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis Tel: (0316) 340-5701 [email protected] Leitung: Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis Stiftingtalstraße 14, 8036 Graz Tel: (0316) 340-5700 www.krankenhaushygiene.at 19 Dienstposten (Stand 2004) Umweltprogramm 2005 Ziel Maßnahmen Verantwortlich Rechtssicherheit im Abwasserbereich Abklärung Wasserrecht und Indirekteinleitervertrag für Standort IKM Prim. Bogiatzis Qualitative Verbesserung des Prozesses „Einkauf von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln“ Noch stärkeres Einbringen der praktischen Anwendungsseite bei Reinigungsund Desinfektionsmittel-Ausschreibungen Prim. Bogiatzis Reduktion der Abwasserbelastung Gezielter Einsatz von Reinigungsmitteln durch Einführung geeigneter Dosiergeräte Prim. Bogiatzis in den LKHs Astrid Eichelter Patientin Natürlich will man als Patient vor allem medizinisch gut verStakeholder - Kasten sorgt werden, wenn man ins Krankenhaus muss! Für jeden Menschen ist ein Spitalsaufenthalt aber auch eine psychische Ausnahmesituation. Man ist besonders empfänglich und offen für alles, was um einen herum passiert. Bei meinem letzten Krankhausaufenthalt musste ich viel liegen und hatte daher genug Zeit zum Beobachten: Ist es rund um mich herum freundlich, sauber und gepflegt? Oder rinnt die WC-Spülung schon seit Tagen? Warum muss ich den Abfall in meinem Zimmer in einen einzigen Eimer werfen, wo ich doch zu Hause so genau trenne? Muss mein Bett wirklich jeden Tag frisch überzogen werden? Werde ich hier nur als Kranke behandelt, oder auch als Mensch? So entsteht nach ein paar Tagen ein Gesamteindruck: Mit welcher Sorgfalt wird hier gehandelt? Bin ich hier gut aufgehoben? Für mich ist ein Krankenhaus nur dann glaubwürdig für unsere Gesundheit tätig, wenn auch im eigenen Spitalsbetrieb die Vorsorge zählt. Und Umweltschutz ist für mich ganz konkrete Gesundheitsvorsorge! Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Seite 47