Umweltbericht 2004

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Umweltbericht 2004
KAGes Umweltbericht 2004
Inhalt
Das Unternehmen KAGes...........2
Vorwort........................................3
Vorwort des Vorstandes..............5
Die Umweltorganisation ..............6
Energie......................................10
Wasser......................................12
Abwasser ..................................13
Abfall .........................................14
Reinigung..................................18
Desinfektion ..............................19
Wäsche.....................................20
PVC-Medizinprodukte ...............21
Nachhaltiger Krankenhausbau ..22
Umweltaktivitäten der Standorte
LKH-Univ.Klinikum Graz............24
LSF Graz...................................25
LKH Graz West ........................26
LKH Bad Aussee.......................27
LKH Bad Radkersburg ..............28
LKH Bruck an der Mur...............29
LKH Deutschlandsberg .............30
LKH Feldbach ...........................31
LKH Fürstenfeld ........................32
LKH Hartberg ............................33
LKH Hörgas-Enzenbach............34
LKH Judenburg-Knittelfeld ........35
LKH Leoben-Eisenerz ..............36
LKH Rottenmann.......................37
LKH Mürzzuschlag-Mariazell.....38
LPH Schwanberg ......................40
LKH Stolzalpe ...........................41
LKH Voitsberg...........................42
LKH Wagna...............................43
LKH Weiz..................................44
Zentraldirektion .........................45
Zentrale KH-Wäscherei ............46
Institut für KH-Hygiene ..............47
Impressum
Medieninhaber, Herausgeber
und Verleger: Steiermärkische
Krankenanstaltenges.m.b.H.,
Technische Direktion T4,
Zentrale Umweltkoordination,
Billrothgasse 18a, 8010 Graz
Tel.: (0316) 340-5391,
[email protected]
Redaktion und Gestaltung:
Zentrale Umweltkoordination,
Barbara Pirkheim, Dr. Birgit Nipitsch
Titelfoto: Dr. Stefan Gara, ETA
Druck: Gugler print & media GmbH,
Pielach 101, 3390 Melk
gedruckt gemäß Richtlinie „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ des
Österr. Umweltzeichens auf
CyclusPrint 100 % Recyclingpapier
Seite 2
Das Unternehmen KAGes
KAGes – Ein Spitalsunternehmen
am Puls der Zeit
Der Dienst am steirischen Patienten,
rasch und hochqualifiziert zu helfen, ist die
Kernaufgabe der Steiermärkischen
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
(KAGes). Rund um die Uhr erbringen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 19
Landeskrankenhäusern an 23 Standorten
und im Landespflegeheim Schwanberg
medizinische und pflegerische Leistungen,
die auf beachtlich hohem Niveau stehen.
„Menschen helfen Menschen“ - diesem
verantwortungsvollen Leitsatz fühlen sich
die über 16.500 MitarbeiterInnen verpflichtet. Sie diagnostizieren, behandeln und
pflegen jährlich rund 650.000 ambulante
und 260.000 stationäre Patienten. Damit
zählt die KAGes zu den größten und auch
modernsten Spitalsunternehmen Europas.
Die Spitze der steirischen
Gesundheitsversorgung
Mit rund neunzig Prozent der Spitalsbetten ist die KAGes Hauptträger der steirischen Spitalsversorgung. Das Leistungsangebot orientiert sich am medizinischen Versorgungsbedarf der steirischen Bevölkerung. Es reicht über ein gut funktionierendes Netzwerk von akutmedizinischer Standardversorgung in jedem Bezirk über die
Schwerpunktversorgung für die Obersteiermark, gemeinsam wahrgenommen durch
die LKHs Leoben und Bruck a. d. Mur, bis
zur spitzenmedizinischen Betreuung im
LKH-Univ.Klinikum Graz, das zu den wichtigsten Forschungs- und Lehrstätten für
Medizin in Österreich zählt, und der Landesnervenklinik Sigmund Freud als modernes psychiatrisches Versorgungszentrum.
Hohes „patientenorientiertes“
Qualitätsniveau
Das Wohl des Patienten ist die oberste
Prämisse im Handeln der KAGes-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher hat das
KAGes-Management in den letzten Jahren
verstärkt auf kontinuierliche Qualitätsverbesserung der Patientenbetreuung gesetzt.
Durch eine gute Personalausstattung
und vor allem durch eine intensive Ausund Weiterbildung - ständig ist statistisch
gesehen ein komplettes Standardspital auf
Fortbildung - betreuen hochqualifizierte und
motivierte Teams unsere Patienten. Zudem
wurde die Ausstattung der Häuser in den
letzten Jahren um einiges verbessert und
auf einen zeitgemäßen und noch patientengerechteren Standard gebracht.
20 Jahre KAGes
Mit der Gründung der KAGes und der
Ausgliederung der Landeskrankenanstalten
1985 setzte die Steiermark einen vielbeachteten und pionierhaften Schritt im österreichischen Gesundheitssystem, der Vorbild für viele andere Bundesländer war. Die
KAGes steht zu 100 Prozent im Eigentum
des Landes Steiermark.
Ein starker Motor für die Steiermark
Die KAGes ist in vielerlei Hinsicht
„großartig“. Ob als größter Arbeitgeber der
Steiermark, als größtes Beherbergungsunternehmen, als Großinvestor oder als
Großeinkäufer - die KAGes trägt wesentlich
zu einer „gesunden“ steirischen Wirtschaft
bei. Imposante Zahlen dokumentieren das:
Die 16.500 MitarbeiterInnen entsprechen
der Einwohnerzahl der gesamten Stadt
Bruck a. d. Mur. Alleine an Löhnen, Gehältern und Abgaben fließen 667,5 Millionen
Euro pro Jahr in die Volkswirtschaft.
Die rasant wachsende Medizin braucht
eine entsprechend mitwachsende Infrastruktur. Tag für Tag investiert die KAGes
sehr viel Geld in die Modernisierung ihrer
Spitäler. Das LKH-Univ.Klinikum Graz wird
mit Abschluss der laufenden Bauprojekte
im Jahr 2011 das modernste Großklinikum
Europas sein. Insgesamt wurden in den
vergangenen 14 Jahren 1.510 Millionen
Euro in die steirischen Spitäler investiert.
Investitionen, die unmittelbar steirischen
Unternehmen zu Gute kommen. Die Wertschöpfung für die Steiermark liegt bei den
KAGes-Bauprojekten bei beachtlichen 86
Prozent, zwei Drittel der Investitionen
gehen unmittelbar in die Region.
Vorbild im Umweltschutz
Ein Unternehmen mit den Dimensionen
der KAGes trägt aber auch eine hohe Verantwortung für eine gesunde Umwelt. Die
KAGes sieht umweltbewusstes Handeln als
eine besonders wichtige Aufgabe an und
führt dies in ihrem Unternehmensleitbild
expliziert an. Wie gut es in den letzten Jahren tatsächlich auch gelungen ist, innerhalb
der KAGes Ökonomie und Ökologie in
Einklang zu bringen, beschreibt der vorliegende Umweltbericht 2004.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Vorwort
Vorwort
Waltraud Klasnic
Landeshauptmann Steiermark
Die KAGes ist eines der großen Wirtschaftsunternehmen in der Steiermark und trägt daher auch im
Bereich des vorsorgenden Umweltschutzes eine besondere Verantwortung.
Als Landeshauptmann der Steiermark freut es mich sehr, dass sich die KAGes im Bereich Umweltschutz positioniert und neben der Patienten- und Mitarbeiterorientierung die Umweltorientierung als
dritte tragende Säule der Unternehmenskultur etabliert hat.
Gesundheitsschutz und Umweltschutz gehören zusammen. Nur in einer gesunden Umwelt ist auch
eine nachhaltige Gesundheitspolitik möglich. Kernaufgabe der Krankenhäuser ist es, Menschen zu
heilen und die Gesundheitsvorsorge für alle zu ermöglichen. Daher sind gerade die Gesundheitseinrichtungen gefordert im Bereich des Umweltschutzes eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Ein besonders bemerkenswertes und breites Informationsangebot mit Homepage und Umweltbericht, das sowohl den Mitarbeitern
des Unternehmens als auch einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung steht, wird diesem Auftrag gerecht.
Die im Umweltbericht dargestellten Aktivitäten dokumentieren bereits sehr klar, dass die Umweltstrategie des Unternehmens von
einer breiten Basis von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wird. Ich möchte daher allen Engagierten zu ihrer erfolgreichen
Arbeit gratulieren und für den weiteren Einsatz alles Gute wünschen.
Waltraud Klasnic
Landeshauptmann Steiermark
Mag. Franz Voves
Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Steiermark
Die Gesundheitspolitik der jüngsten Zeit ist gekennzeichnet durch eine wachsende Zuwendung zur
Präventivmedizin. Unter dem Motto „Gesundheit fördern, statt Krankheit heilen“ wird ein immer
stärkeres Augenmerk auf eine möglichst gesunde Lebensführung gelegt. Damit einher gehen vielfältige Versuche, die hohe Schadstoffbelastung unserer technisierten und industrialisierten Gesellschaft zu verringern. Ein Engagement der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft in diesem Bereich
scheint daher nicht nur logisch, sondern sogar ein absolut dringliches Gebot der Stunde zu sein.
Wenn also die öffentliche Hand mit ihrem Spitalsträger, der gleichzeitig der größte Arbeitgeber der
Steiermark ist und mit einer Bilanzsumme von 1,1 Mrd. Euro jährlich auch wirtschaftlich einen der
größten Betriebe des Landes darstellt, in diesem Bereich mit gutem Beispiel vorangeht, kann dies
nur positiv gesehen werden. Auch wenn eine unmittelbare Rentabilität der in diesem Zusammenhang
getätigten Investitionen durch mehr Gesundheit und einen dadurch verringerten Bedarf an Spitalsdienstleistungen nie nachweisbar
sein wird, würde ein die Umwelt mehr als notwendig belastender und somit gesundheitsschädlicher Betrieb der 20 steirischen
Krankenhäuser von der sensibilisierten Bevölkerung sicher nicht akzeptiert werden.
Daher ist der KAGes für ihre Umweltstrategie zu gratulieren und dem Vorstand für die weitere Umsetzung alles Gute zu wünschen.
Mag. Franz Voves
Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Steiermark
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Seite 3
KAGes Umweltbericht 2004
Vorwort
Mag. Wolfgang Erlitz
Landesrat für Gesundheit und Spitäler Steiermark
Aufgabe unserer Spitäler ist nicht nur die klassische Reparaturmedizin. Sie sind Gesundheitszentren,
die neben dem vorsorgenden Gesundheitsschutz auch Verantwortung für den Umweltschutz übernehmen.
Denn was der Umwelt gut tut, tut auch dem Menschen gut. Laut Experten stehen bis zu einem Drittel
aller Krankheiten in irgendeiner Weise in Verbindung mit Schäden der Umwelt. Gemäß dem hippokratischen Grundsatz gilt es zu unterlassen, was den Patientinnen und Patienten schaden könnte.
Somit trägt jedes unserer Spitäler die große Verantwortung, die Umwelt so gering wie möglich zu belasten, ohne die medizinische, pflegerische und technische Leistungsfähigkeit des Krankenhauses
einzuschränken.
Ökologisch nachhaltiges Arbeiten im Krankenhaus bringt mehrfachen Nutzen. Nicht nur der Gesundheitsschutz aller kann verbessert
werden. Beträchtlich ist auch das wirtschaftliche Potenzial.
Entwicklungen wie diese werden vor allem von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe, die Sorge für den Menschen mit der Sorge für die Umwelt zu verbinden, wünsche ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der steirischen Spitäler auch weiterhin viel Erfolg und bedanke mich hiermit für das außerordentliche Engagement.
Mag. Wolfgang Erlitz
Landesrat für Gesundheit und Spitäler Steiermark
Johann Seitinger
Landesrat für Umwelt und Nachhaltigkeit Steiermark
Die Stmk. Krankenanstaltengesellschaft ist seit 20 Jahren mit der Organisation und der Ausrichtung
des steirischen Krankenhausbetriebes betraut. Sie zählt mit ihren 23 Standorten in der Steiermark zu
den größten Arbeitgebern des Landes und spielt dadurch eine gewichtige Rolle im Wirtschaftsleben.
Umso erfreulicher ist es, wenn die Krankenanstaltengesellschaft ihre Vorbildfunktion wahrnimmt und
eine nachhaltige und umweltbewusste Unternehmensstrategie entwirft und auch umsetzt. Sie hat
darin eine gute Tradition zu verteidigen, da sie mit ihrem wegweisenden Abfallmanagement und dem
Aufbau der unternehmensweiten Umweltorganisation bereits zweimal Trägerin des Landesumweltpreises war.
Die ständige Verbesserung des Umweltmanagements im Betrieb setzt sich fort über vorbildliche
Maßnahmen im Bereich der Abwasserentsorgung, dem schonenden Umgang mit Wasserressourcen
und der Energieeinsparung in den diversen Häusern des Unternehmens, die nicht nur einen ökologischen, sondern auch ökonomischen Nutzen bringen.
Als Umweltlandesrat wünsche ich mir und der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft, dass der bisher beschrittene Weg konsequent
weitergeführt und zu einem umfassenden, nachhaltigen Unternehmenskonzept ausgebaut wird.
Johann Seitinger
Landesrat für Umwelt und Nachhaltigkeit Steiermark
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Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Vorwort des Vorstandes
Vorwort des Vorstandes
Vorstandsdirektor Ernst Hecke, Vorstandsdirektor Dipl.Ing. Christian Kehrer
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Im Februar des heurigen Jahres wurde ein umweltpolitischer Meilenstein gesetzt. Nach Jahren zähen Ringens trat das 1997 bei der
Weltklimakonferenz beschlossene sogenannte „Kyoto-Protokoll“ in Kraft. Darin verpflichten sich die Industrieländer, ihren KohlendioxidAusstoß deutlich zu verringern. Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2008 um 13 Prozent weniger CO2 zu emittieren als 1990.
Dieses ambitionierte Ziel lässt sich nur dann erreichen, wenn alle Bereiche unserer Gesellschaft mitwirken.
Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. als Unternehmen fühlt sich diesen umweltpolitischen Zielen und Vorgaben verpflichtet. Als Großunternehmen mit über 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 23 Standorten entspricht allein unser
Energieverbrauch dem einer kleinen Stadt mit 17.000 Haushalten. Rund 8,3 Millionen Kilogramm Abfälle verlassen jährlich unsere
Krankenhäuser. Daher setzen wir alles daran, die von uns verursachten Umweltbelastungen wo immer möglich zu verringern. Gerade
auch in einer Zeit, wo durch den ständig wachsenden ökonomischen Druck das Umfeld für Umweltaktivitäten schwierig ist und so
manche Initiative einen Dämpfer bekommt. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass sich Umweltschutz rechnet. In vielen Fällen betriebswirtschaftlich durch geringeren Verbrauch und höhere Effizienz, immer jedoch volkswirtschaftlich durch die Erhaltung einer sauberen
Umwelt als aktive Gesundheitsvorsorge.
Die Basis für unsere Umweltarbeit ist unsere Umweltstrategie „Gesundheitsschutz braucht Umweltschutz“, die seit 1999 Leitlinien
und Ziele für die unternehmensweiten Umweltaktivitäten vorgibt. Mit diesem dritten Umweltbericht ziehen wir Bilanz über die konkrete
Umsetzung unserer Umweltorientierung. Der Umweltbericht ist als Standortbestimmung gedacht: über unsere Umweltleistungen ebenso wie über die noch offenen Verbesserungspotenziale. Im Sinne einer offenen Kommunikation haben wir für diesen Bericht aktiv
Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Interessensgruppen eingeladen, ihre Sicht zur Umweltorientierung der KAGes darzustellen.
Ihre Impulse liefern uns wertvolle Anregungen für die Weiterentwicklung unserer Umweltstrategie.
Wir freuen uns aber auch über das Erreichte. Umweltschutz ist heute über die Zentrale Umweltkoordination, die Lokalen Umweltkoordinatorinnen und -koordinatoren und die Umweltteams an allen Standorten organisatorisch verankert. Das LKH Bruck an der Mur
und das LKH Mürzzuschlag-Mariazell verfügen über zertifizierte Umweltmanagementsysteme, das LKH Hartberg steht kurz davor.
Zahlreiche große und kleine Umweltprojekte und -maßnahmen konnten umgesetzt werden.
Das war nur möglich dank der vielen engagierten Menschen in der KAGes, die zeigen, dass Umweltschutz ein grundlegendes
Prinzip unseres Handelns ist. Dafür ein herzliches Dankeschön.
Ernst Hecke
Vorstandsdirektor
Dipl.Ing. Christian Kehrer
Vorstandsdirektor
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Seite 5
KAGes Umweltbericht 2004
Die Umweltorganisation
Unternehmensleitbild
Das Unternehmensleitbild der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft
m.b.H. (KAGes) „Menschen helfen Menschen“ dient seit 1993 als Wegweiser
und Orientierung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darin heißt es
unter „Wir und unsere Aufgaben“:
„Wir wollen eine zeitgemäße medizinische Versorgung und Betreuung unserer Patienten, wirtschaftlich verantwortungsvoll, umweltbewusst und organisatorisch effizient.“
Als zweiter Eckpfeiler dient das
Strategische Unternehmenskonzept der
KAGes, das auf dem Leitbild und anderen Vorgaben basiert. In derzeit sieben
strategischen Hauptaussagen werden die
Ziele für die kommende Zeit zusammengefasst, an denen sich alle Entscheidungen zu orientieren haben. Die erste
Hauptaussage im neuen Entwurf lautet:
„Die KAGes und alle ihre MitarbeiterInnen orientieren ihr Handeln am Wohl
des Patienten. Die Patientenorientierung
erfordert qualifizierte und motivierte
Mitarbeiter sowie die sorgsame
Beachtung der Umwelt.“
Auf dieser Basis hat die KAGes die
Umweltorientierung neben der Patientenund der Mitarbeiterorientierung als dritte
Säule ihrer Unternehmenskultur etabliert.
Das bedeutet für uns zweierlei:
Erstens streben wir an, dass bei allen
Entscheidungen in unserem Unternehmen immer auch die Frage nach den
Auswirkungen auf die Umwelt gestellt
wird und zweitens wollen wir unsere Abläufe und Tätigkeiten so gestalten, dass
bei definierter Qualität unserer Dienstleistungen die Umwelt möglichst wenig
belastet wird.
Wie wir das realisieren wollen, ist in
den Umweltleitlinien festgelegt.
Umweltleitlinien
n Kontinuierliche Verbesserung: Mit
regelmäßigen Ist-Analysen suchen wir
nach Möglichkeiten, den Spitalsbetrieb
umweltverträglicher zu gestalten.
n Vorausschauend handeln: Wir wollen
Neues probieren und Umweltschutz bei
unserem Tun von Beginn an mitdenken.
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n Verantwortung des Verursachers: Vie-
le Umweltbelastungen eines Spitals entstehen bei der Herstellung und Entsorgung von Produkten, durch Transporte
und Energieerzeugung. Als Verursacher
versuchen wir, diese zu verringern.
n Offene Kommunikation: Wir pflegen
einen offenen Dialog über Umweltauswirkungen und -leistungen im Haus,
zwischen den LKHs, mit der Zentralen
Umweltkoordination, mit Patienten,
Besuchern und externen Zielgruppen.
n Eigeninitiative & Eigenverantwortung:
Jede/r einzelne MitarbeiterIn kann und
soll dazu beitragen, die Umweltbelastungen zu verringern.
n Umweltbelastungen vermeiden:
Nachsorgen (Abfälle richtig entsorgen)
ist gut. Vorsorgen ist viel besser (Abfälle
und Schadstoffe vermeiden, natürliche
Ressourcen effizient nutzen).
Die KAGes Umweltstrategie
Im Jahr 1999 wurde die KAGes Umweltstrategie in der Zentraldirektion erarbeitet und die Umsetzung von der Unternehmensführung beschlossen. Hauptaufgabe war in der Folge die Schaffung
von KAGes-weiten Organisationsstrukturen, um das Thema Umweltschutz in
möglichst viele Unternehmensbereiche
hineintragen zu können.
Visionäres Ziel ist es, dass bei möglichst vielen Entscheidungen auch die
Frage nach den damit verbundenen
Umweltauswirkungen gestellt wird.
Wenn die Entscheidung aufgrund von
komplexen Randbedingungen auch nicht
immer zugunsten des Umweltschutzes
ausgehen kann, so soll dadurch vor allem
bei den Entscheidungsträgern das
Bewusstsein für Umweltbelange steigen.
Die oberste Prämisse der KAGes
Umweltarbeit heißt: Ökologische Verbesserung der Spitalsabläufe bei konstant
hoher Qualität der medizinischen und
pflegerischen Dienstleistungen!
Neben den organisatorischen Voraussetzungen sind es die Menschen,
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die die KAGes Umweltarbeit ausmachen:
Jene, die zusätzlich zur Auslastung in
ihrer Normalfunktion auch noch Engagement und Zeit für Umweltarbeit investieren und im KAGes Umweltnetzwerk eine
tragende Funktion z.B. als UmweltteamMitglied übernehmen. Und all die 16.500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an
ihrem Arbeitsplatz immer wieder „die Umweltbrille aufsetzen“ und ihre Tätigkeit auf
umweltbelastende Faktoren untersuchen.
Nur so kann Umweltschutz für jede
Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter zu
einem grundlegenden Handlungsprinzip
werden!
Umweltorganisation
an den Standorten
Willenserklärung der Anstaltsleitung
Die Führung in jedem LKH muss
dafür sorgen, dass Umweltschutz tatsächlich als Leitprinzip anerkannt und im
Tagesgeschäft auch entsprechend
gehandelt wird. Diese Verantwortung
findet ihren Ausdruck in einer schriftlichen Erklärung der Anstaltsleitung und
ist die Basis für die Umweltarbeit vor Ort.
Lokaler Umweltkoordinator
Durch die Ernennung des Lokalen
Umweltkoordinators (LUK) bekommt das
LKH einen Motor für die Umweltarbeit.
Der LUK koordiniert die Planung und
Umsetzung von Umweltaktivitäten und
die interne und externe Kommunikation.
Er leitet das Umweltteam im LKH und
vertritt dieses im unternehmensweiten
Umweltforum. Seine Aufgaben und
Zeitressourcen sind mit der Anstaltsleitung in einer Funktionsbeschreibung
vereinbart.
Lokales Umweltteam
Das Umweltteam am Standort besteht aus MitarbeiterInnen möglichst
vieler Fachbereiche wie Verwaltung,
Pflege, Hygiene und Technik und kooperiert eng mit anderen Teams (Qualitätsmanagement, Hygiene, Arbeitssicherheit). Das Umweltteam sammelt Ideen,
wertet sie aus, plant daraus Umweltprojekte und setzt diese im Haus um.
Bei regelmäßigen Teambesprechungen diskutieren die 5 bis 15 Teammitglieder vorrangig organisatorische Belange.
Die Umweltmaßnahmen werden meist in
themenspezifischen Kleingruppen erarbeitet, wo auch weitere Personen aus
anderen Fachbereichen mitarbeiten (z.B.
Küche, Wäschedepot usw.).
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltorganisation
Legende:
ZUK Zentrale Umweltkoordination
LUK Lokaler Umweltkoordinator
UT Umweltteam
Umweltprogramm
Alle Umweltteams haben sich freiwillig verpflichtet, jährlich ein Umweltprogramm zu erstellen, wo die Umweltziele,
die zur Erreichung notwendigen Maßnahmen, die Verantwortlichen und die Endtermine festgelegt sind. So wird regelmäßig und systematisch über neue Umweltziele und -maßnahmen nachgedacht. In
vielen LKHs wird das Umweltprogramm
von der Anstaltsleitung offiziell freigegeben und stellt damit den Arbeitsauftrag
an das Team dar (siehe LKH-Seiten).
Teamtrainings
Damit die Umweltteammitglieder über
notwendiges Wissen und Fertigkeiten
verfügen und um den Start in die konkrete Arbeit effizienter zu gestalten, werden
viele Umweltteams in Kooperation mit der
Fa. ETA Umweltmanagement in Workshops geschult und bei der Umsetzung
der ersten Projekte begleitet. Damit ist
die einheitliche Ausrichtung auf die strategischen Umweltziele gewährleistet und
alle sprechen dieselbe "Umweltsprache".
Im Jahr 2004 starteten die Teamtrainings
in Deutschlandsberg und Stolzalpe.
WS Umweltteam-Training
UP Umweltprogramm
UMS Umweltmanagementsystem
ÖP Ökoprofit®
Umweltmanagementsysteme
Das Umweltmanagementsystem
(UMS) regelt, wie Prozesse, Abläufe und
Tätigkeiten im LKH ausgeführt werden
sollen, um eine möglichst umweltschonende Betriebsweise und damit den bestmöglichen Erfolg der Umweltarbeit
sicherzustellen. Eine Zertifizierung des
UMS kann, muss aber nicht erfolgen.
Unternehmensweiter Vorreiter war hier das LKH
Bruck a. d. Mur, das seit
1997 ein nach ISO 14001
zertifiziertes Umweltmanagementsystem besitzt.
Im LKH Mürzzuschlag
umfasst das Managementsystem neben umweltrelevanten Prozessen auch Aspekte der
Qualität und Arbeitssicherheit und ist als
integriertes Managementsystem konzipiert.
Die Zertifizierung nach ISO 14001 und
die EMAS Begutachtung erfolgten 2004.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Mit dem LKH Hartberg hat im Herbst
2004 der dritte KAGes Standort den Aufbau eines Umweltmanagementsystems
nach EMAS / ISO 14001 begonnen. Die
Zertifizierung soll Ende 2005 erfolgen.
Ökoprofit®-Programm
Seit 1991 bietet die Stadt Graz das
Qualifizierungsprogramm Ökoprofit® für
innovative Grazer Unternehmen an. Nach
einer einjährigen Ausbildung des Umweltbeauftragten werden die umgesetzten
Umweltmaßnahmen sowie das Umweltprogramm jährlich von einer Kommission
aus Behörden- und Universitätsvertretern
bewertet. Die feierliche Auszeichnung
der erfolgreichen
Teilnehmer bildet
den Abschluss des
Ökoprofit®-Jahres.
Die Landesnervenklinik Sigmund
Freud ist seit 1994, die Zentrale Krankenhauswäscherei seit 2000 und die Zentraldirektion seit 2003 Teilnehmer am Ökoprofit®-Programm. Das LKH Mürzzuschlag hat 2002 „Ökoprofit® Obersteiermark“ absolviert.
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KAGes Umweltbericht 2004
Die Zentrale Umweltkoordination betreut das Thema Umweltschutz auch in der
Pflegehelfer-Fortbildung und im Qualifizierungslehrgang für leitende MTA / RTA des
Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes ÖGKV Graz.
Zentrale Umweltkoordination
Dipl.Ing. Walter Raiger
Technischer Direktor
Die Aufgaben der Zentralen Umweltkoordination in der Abteilung T4 "Infrastruktur und Umweltschutz" der Technischen
Direktion sind Information und Koordination, die Erstellung von Richtlinien und die
interne Beratung – ein umfassendes Tätigkeitsfeld für das Team bestehend aus der
Zentralen Umweltkoordinatorin (ZUK)
Mag. Dr. Birgit Nipitsch, Barbara Pirkheim
und dem Abteilungsleiter DI. Herbert
Schmalz.
Die Zentrale Umweltkoordinatorin ist
verantwortlich für die Umsetzung und Weiterentwicklung der KAGes Umweltstrategie
mit dem Ziel, Umweltschutz als Handlungsprinzip in der gesamten Organisation
zu verankern. Daher liegt ein Schwerpunkt
der Aktivitäten bei der internen Information
und Kommunikation.
Dipl.Ing. Herbert Schmalz
Abteilungsleiter T4
Interne und externe Kommunikation
Der im Zweijahresrhythmus erscheinende KAGes Umweltbericht stellt die Umweltsituation der KAGes sowie die Umweltleistungen und das Umweltprogramm
jedes Standortes dar und hat sich mit dem
vorliegenden dritten Bericht zu einem Fixpunkt der internen und externen Kommunikation des Unternehmens entwickelt.
Der neu aufgelegte Informationsfolder
„Gesundheitsschutz braucht Umweltschutz“ informiert in Kurzform über die
KAGes Umweltstrategie und ist auch in
Englisch verfügbar.
Mag. Dr. Birgit Nipitsch
Zentrale Umweltkoordinatorin
Die aktuelle Information über laufende
Umweltprojekte erfolgt über regelmäßige
Artikel in der KAGes Mitarbeiterzeitschrift
„G`sund“ und über das Intranet der Zentralen Umweltkoordination (http://
intranet.zdion.kages.at/umweltschutz).
Umweltschutz als QM-Prozess
Das Thema Umweltschutz ist strategisch auch im Qualitätsprozess „Umweltschutz“ der Zentraldirektion verankert und
somit Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001. Dadurch ist
sichergestellt, dass die oberste Unternehmensführung im Zuge des Management
Reviews über die wichtigsten umweltrelevanten Kenndaten des Unternehmens informiert wird und rechtzeitig Steuerungsmaßnahmen einleiten kann.
Tagungen und Kongresse
Um die KAGes Umweltarbeit auch
über die Unternehmensgrenzen hinaus
bekannt zu machen, tritt die Zentrale Umweltkoordination als Mitveranstalter von
diversen Umweltveranstaltungen auf, so
zum Beispiel beim Rücker Symposium
„Abfallwirtschaft im Krankenhaus“ im März
2005 in Graz oder bei der CleanMed
Europe 2004 in Wien, dem internationalen
Kongress für ein ökologisch nachhaltiges
Gesundheitswesen.
Bei der CleanMed Europe wurden die
verschiedenen Umweltaktivitäten der
KAGes im Rahmen der Posterausstellung
und in Vorträgen präsentiert. Von insgesamt 48 Einreichungen (davon 7 KAGesPoster aus Bruck a. d. Mur, Hartberg, Landesnervenklinik Sigmund Freud, Mürzzuschlag, Voitsberg) hat eine internationale
Jury das LKH Mürzzuschlag mit dem BestPractice Award für ein Projekt zur Reduktion der Speisereste ausgezeichnet (siehe
LKH-Seiten).
Ein Schwerpunktthema der CleanMed
war der „Nachhaltige Krankenhausbau“,
der vor allem die Faktoren des Wohlbefindens für Patienten und Mitarbeiter in die
Planung integrieren soll.
Fortbildung im Umweltschutz
Das im Rahmen der KAGes-Akademie
ASK veranstaltete Seminar „Umweltschutz
– eine Aufgabe für alle“ ist für alle Berufsgruppen offen und hat sich seit Jahren zur
Erstinformation für neue Umweltteammitglieder, aber auch zum „Schnuppern“
bewährt.
Barbara Pirkheim
Sachbearbeiterin Umweltschutz
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Die Abfallbeauftragten werden zweimal
jährlich in Fortbildungsseminaren über die
Neuerungen im Abfallbereich geschult.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltorganisation
Umweltforum zum Thema Reinigung
ÖKOPROFIT®-Auszeichnung 2004
Umweltforum im LKH Graz West
Umweltschutz ausgezeichnet
Im Zeitraum 2003 bis 2004 wurde die
Arbeit der Zentralen Umweltkoordination
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet,
unter anderem mit dem Umweltschutzpreis
2002 des Landes Steiermark für die Implementierung der KAGes Umweltstrategie
und dem Preis der Kammer der Wirtschaftstreuhänder für den KAGes Umweltbericht 2002.
Das Umweltforum KAGes-weite Vernetzung
Das Umweltforum (UFO) ist die
KAGes-weite Kommunikationsplattform
der Umweltkoordinatoren aus den LKHs.
Aufgaben des Umweltforums sind die Vernetzung des vielfältigen Umweltwissens im
Unternehmen, die Erarbeitung und Diskussion KAGes-weiter Umweltstandards und
die Planung und Durchführung gemeinsamer Schwerpunktaktionen. Fixer Bestandteil jedes Forums ist die Präsentation der
Aktivitäten an den einzelnen Standorten.
Immer wieder werden auch externe
Experten zu Fachthemen eingeladen.
Das Umweltforum verfügt über eigene
Statuten und trifft sich dreimal pro Jahr.
Veranstaltung, Organisation und Themenauswahl des Umweltforums sind Aufgaben
der Zentralen Umweltkoordination.
Das UFO hat seit seiner Gründung im
September 1999 bereits 17 Mal stattgefunden. Themenschwerpunkte der Jahre
2003 und 2004 waren:
n Nachhaltigkeit: Erfassen der Handlungsspielräume in einem Spital anhand einer
EDV-Simulation
n Reinigung: Ausschreibung von Reinigungsmitteln mit Umweltkriterien
n Umweltmanagementsysteme: Die Elemente von ISO 14001 und EMAS und
deren Umsetzung im Krankenhaus
n Veränderungsprozesse im Spital: Die
Psychologie der Veränderung, die aktuelle
Situation in der KAGes und mögliche
Beiträge der Umweltkoordinatoren
n Dokumentation von Umweltprojekten:
Entwicklung eines einheitlichen Formates
für die Projektdokumentation
Gruppenarbeit zur Projektdokumentation
Fortbildung für KAGes-Abfallbeauftragte
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
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KAGes Umweltbericht 2004
Energie
Die KAGes ist nicht nur eines der
größten Unternehmen des Landes, sondern auch ein großer Energieverbraucher. Denn Krankenhäuser sind HighTech Unternehmen. Moderne medizintechnische Geräte, Lüftung und Klimatisierung, Beleuchtung, Büro- und Elektrogeräte, Aufzüge und Aggregate führen zu
einem ständig wachsenden Stromverbrauch. Trotzdem macht der Wärmebedarf für Heizung, Warmwasser und
Dampf nach wie vor zwei Drittel am Gesamtenergieverbrauch aus.
von Wärme (Dampfkessel, Heizungskessel) und Strom (Notstromaggregat,
Kraft-Wärme-Kopplung) anfallen.
n Indirekte Umweltauswirkungen durch
den Fremdbezug von Strom und Fernwärme, die bei der Umwandlung der
Energie in den Heiz- und Kraftwerken
anfallen, jedoch dem Krankenhaus anteilig zugerechnet werden müssen. In
diese Kategorie gehören auch die Umweltauswirkungen durch den von der
KAGes verursachten Verkehr.
Dazu kommt noch der Energieverbrauch für den Verkehr, den die KAGes
indirekt verursacht. Da die Fahrten von
Mitarbeitern, Patienten, Besuchern und
Lieferanten zum Großteil mit Kraftfahrzeugen erfolgen, ist dieser Anteil aber erheblich und wachsend. Maßnahmen sind
schwierig umzusetzen, da dieser Bereich
nicht im direkten Einflussbereich der
KAGes steht. Zudem nimmt das Angebot
an öffentlichen Verkehrsmitteln im ländlichen Raum ständig ab und ist besonders mit den Schichtdiensten der ärztlichen und pflegerischen MitarbeiterInnen
kaum in Einklang zu bringen.
Energieverbrauch: Tendenz steigend
Im Jahr 2004 betrug der Verbrauch
der KAGes an Strom und Brennstoffen
(LKHs und Personalwohnhäuser) rund
253 Millionen Kilowattstunden, das entspricht dem von rund 17.000 Haushalten.
Umweltaspekt Energieverbrauch
Die Umweltauswirkungen des Energieverbrauchs im Krankenhaus kann man
in zwei Kategorien einteilen:
n Direkte Umweltauswirkungen durch die
Energieerzeugung am Krankenhausgelände, die vor allem bei der Verbrennung von Brennstoffen zur Erzeugung
Der spezifische Energieverbrauch pro
Belagstag lag 2004 bei 126 Kilowattstunden. 7 LKHs hatten höhere Werte,
der Spitzenreiter war bedingt durch Größe und Ausstattung des LKH-Univ.Klinikum Graz mit 188 Kilowattstunden pro
Belagstag, gefolgt vom LKH Deutschlandsberg mit 149 kWh. Unter dem
Durchschnitt liegen 13 LKHs, der niedrigste Wert der Krankenhäuser war 75
Kilowattstunden im LKH Feldbach.
Die Energiekennzahlen der Standorte
sind aufgrund unterschiedlicher Funktionen, medizinischer Angebote, Ausstattung und Energieträgereinsatz nur bedingt miteinander vergleichbar. Für eine
erste Orientierung sind sie aber durchaus
geeignet.
Energieträger KAGes gesamt 2004
CO2 Emissionen KAGes
in t
KAGes auf Kyoto-Kurs?
Im Frühjahr 2005 ist das sogenannte
Kyoto-Protokoll nach langem Tauziehen
offiziell in Kraft getreten. Österreich verpflichtet sich darin, die Emissionen von
Kohlendioxid (CO2) - Hauptverursacher
der Erderwärmung - bis 2012 um 13 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Nicht nur in Österreich insgesamt,
auch in der KAGes sind die CO2-Emissionen dagegen gestiegen: von 43.000 Tonnen 1990 auf 53.800 Tonnen im Jahr
2004. Damit müssen wir unsere Emissionen um 30 Prozent verringern, um den
Zielwert von 37.400 Tonnen zu erreichen.
Ursache dafür ist die ständig steigende Technisierung im medizinischen
Bereich und der daraus resultierende
Stromverbrauch, der sich von 43 Millionen Kilowattstunden im Jahr 1990 auf
89,3 Millionen im Jahr 2004 mehr als verdoppelt hat. Der Brennstoffverbrauch erreichte 2004 aufgrund des deutlichen Flächenzuwachses wieder den Wert von
1990.
Um das KAGes-Kyoto-Ziel von rund
37.400 Tonnen CO2 zu erreichen, muss
der Energieverbrauch um etwa ein Viertel
reduziert oder massiv erneuerbare Energieträger eingesetzt werden. Wie das für
Krankenhäuser umsetzbar sein wird, ist
derzeit wegen der medizintechnischen
Ansprüche noch nicht erkennbar.
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Umweltauswirkungen
Unsere Energiequellen
Gesamtenergieverbrauch KAGes
Elektrischer Strom wird aus dem öffentlichen Netz bezogen. Zur Absicherung für Stromausfälle dienen
dieselbetriebene Notstromaggregate.
Das LKH Bruck an der Mur erzeugt
selbst Strom und Wärme in einem Blockheizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung).
Als Brennstoff kommt Gas zum Einsatz.
Bei den Brennstoffen werden die leitungsgebundenen Energieträger Fernwärme und Erdgas gegenüber Heizöl aus
ökologischen und wirtschaftlichen Gründen bevorzugt und überall eingesetzt, wo
sie verfügbar sind. Ausnahmen sind lediglich Häuser, die vor einer Generalsanierung oder dem Neubau stehen wie
das LKH Bad Aussee.
Maßnahmen für mehr
Energieeffizienz
Die Technische Direktion hat vor allem
folgende Maßnahmen forciert:
Beim Brennstoffverbrauch KAGes gesamt liegt daher der Fernwärmeanteil bei
45 Prozent, der von Erdgas bei 43 Prozent und von Heizöl leicht und extraleicht
nur mehr bei 12 Prozent. Das LKH Hartberg wird mit Fernwärme aus Biomasse
versorgt.
Auch aus ökonomischen Gründen
macht Energie sparen Sinn. Rund 12,3
Millionen Euro gab die KAGes 2004 für
Energie aus, ein Anstieg von 10 Prozent
gegenüber dem Vorjahr, der auch die
starken Preisanstiege am Ölmarkt und
Steuererhöhungen widerspiegelt.
n Zentrale Leittechniksysteme erlauben
Fernwärme gegen Feinstaub
Insbesondere in den großen Krankenhäusern in Graz (LKH-Univ.Klinikum,
LKH Graz West und LSF) wird ausschließlich Fernwärme und Erdgas eingesetzt, damit kein Feinstaub die Grazer
Luft zusätzlich belastet.
Der Anteil der Energiekosten an den
Aufwendungen für bezogene Materialien
liegt bei etwa fünf Prozent.
Die Umwandlung von Erdgas und
Heizöl in Heizwärme und Warmwasser
erfolgt in modernen Heizkesseln, die laufend gewartet werden, um Wirkungsgrad
und Emissionen optimal einzustellen.
Neueste Studien bestätigen aber,
dass noch immer beträchtliche Einsparungspotenziale bei Strom- und Brennstoffverbrauch möglich sind, die es zu
nutzen gilt und in den nächsten Jahren
verstärkt in Angriff genommen werden
sollen.
Auch bisher wurden bereits zahlreiche Maßnahmen im Energiebereich
umgesetzt, wie die Umweltleistungen der
Standorte im hinteren Berichtsteil zeigen.
eine Optimierung der Temperatur und
Betriebszeiten der Heizungs-, Lüftungsund Klimatechnik
n Reduzierung der Spitzenlast bei Strom
durch Lastabwurf und Emax-Programme
n Umbauten und Umstellungen bei der
Hydraulik von Kälte- und Heizungssystemen von einer konstanten zu einer
verbrauchsbezogenen Regelung
n Lüftungsoptimierung durch Umluftbetrieb und Nutzung der Abluft zur Vorwärmung der Frischluft
n Genauere Abrechnung für mehr Energiebewusstsein
n Verbesserung der Wirkungsgrade bei
Kesselanlagen und Wärmeverteilung
n Neubauten und Bausanierungen mit
optimalem Wärmeschutz, Fenstersanierungen
Spezifischer Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Belagstag 2002 - 2004
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KAGes Umweltbericht 2004
Wasser
Spezifischer Wasserverbrauch pro Bett und Tag 2002 - 2004
Die Wasserversorgung
Der Großteil unserer Krankenhäuser
wird über das öffentliche Wassernetz mit
Trinkwasser versorgt. Die LKHs HörgasEnzenbach, Stolzalpe und Schwanberg
besitzen eine Eigenwasserversorgung,
das LKH-Univ.Klinikum Graz, die Landesnervenklinik Sigmund Freud und das LKH
Knittelfeld haben ein kombiniertes System aus öffentlicher und eigener Versorgung bzw. eine Notversorgung über die
Stadtwasserleitung.
Wasser ist zum Waschen da
Wasser wird im Spital vielfältig genutzt. Etwa drei Viertel fließen in den
Sanitärbereich (Waschbecken, Dusche,
WC) für Patienten und Personal, der Rest
in Küche, Technik, Physiotherapiebecken, Gebäudereinigung und in die
Reinigung von einzelnen Wäschestücken
und Reinigungszubehör z.B. Mopps.
Dienstbekleidung und Bettwäsche wird
mit Ausnahme des LKH Stolzalpe und
des LPH Schwanberg von der Zentralen
Krankenhauswäscherei Graz oder externen Firmen gewaschen.
brauch pro Bett konnte von 353 Liter
(2001) auf 320 Liter (2004) reduziert werden (ohne Klinikum Graz und HörgasEnzenbach).
In den meisten KAGes-Spitälern wurden 2004 zwischen 200 und 400 Liter pro
Bett und Tag benötigt. Ein direkter Vergleich der LKHs untereinander ist wegen
der unterschiedlichen Medizinschwerpunkte und der Infrastruktur im LKH (z.B. Küche, Therapie-Schwimmbecken) schwierig. Große Kliniken brauchen im mitteleuropäischen Vergleich zwischen 500
und 1000 Liter. Literaturangaben zeigen,
dass unsere Häuser großteils gut liegen.
Durch unterschiedliche Maßnahmen
konnte der Wasserverbrauch in Bad Radkersburg, Judenburg-Knittelfeld und weiteren Standorten reduziert werden.
Der ziemlich hohe Wasserverbrauch in
Rottenmann ist durch das desolate Haus-
leitungsnetz begründet, wo der Wasserhahn lange aufgedreht bleiben muss, bis
Warmwasser fließt. Die Sanierung wurde
Anfang 2005 in Angriff genommen. Im
LKH Hörgas-Enzenbach wurde die Sanierung des Rohrleitungssystems bereits
2001 begonnen. Vor allem durch die
elektronische Pumpensteuerung, die den
Zu- und Überlauf des Hochbehälters in
Enzenbach verhindert, wurden 2004
große Einsparungen erzielt. Der hohe
Wasserverbrauch des LKH Weiz bedarf
einer gründlichen Analyse.
Wassersparende Maßnahmen
Neben technischen Maßnahmen wie
Leitungssanierung und Anlagensteuerung sind es vor allem Maßnahmen zur
Organisation und Bewusstseinsbildung,
die in Summe große Einsparungen
brachten.
KAGes Gesamtwasserverbrauch 1999 - 2004
Wasserverbrauch drastisch gesenkt
Die KAGes-Spitäler haben im Jahr
2004 insgesamt 907.188 m³ (1 m³ sind
1.000 Liter) Wasser verbraucht - soviel
wie eine Stadt mit ca. 18.000 Einwohnern. Beginnend mit dem KAGes Themenjahr „Wasser“ 1999 konnten bis 2004
durch zahlreiche Maßnahmen insgesamt
Einsparungen von 32 % erzielt werden.
Der durchschnittliche tägliche Wasserver-
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Umweltauswirkungen
Abwasser
Rechtssituation
Sämtliche abwasserrelevanten Prozesse und Anlagen der steirischen LKHs
wurden zwischen 1995 und 2000 von der
Wasserrechtsbehörde begutachtet und
wasserrechtlich bewilligt. Zusätzlich
schreibt die Indirekteinleiterverordnung
einen Entsorgungsvertrag zwischen
Krankenhaus und Kanalisationsbetreiber
vor. Insgesamt wurden bisher zwölf
Verträge abgeschlossen, sechs sind zur
Zeit in Bearbeitung.
Die Einhaltung der Abwassergrenzwerte wird an allen Standorten durch
jährliche Messungen am Übergabepunkt
ins öffentliche Kanalnetz geprüft. Seit
1995 wurden bei 149 Probenahmen an
23 Standorten ca. 1.670 Einzelparameter
untersucht und dabei lediglich 55 Überschreitungen (3,3 %) festgestellt.
Schmutzfrachten
Spitalsabwasser belastet die Kläranlage nicht wesentlich mehr als Abwasser
aus Haushalten, da problematische Stoffe gesammelt und getrennt entsorgt oder
in Abscheidern (Fett, Mineralöl, Amalgam) zurückgehalten werden. Die durchschnittliche Schmutzfracht (CSB = Chemischer Sauerstoffbedarf) hat seit Beginn
der regelmäßigen Abwasseruntersuchungen 1995 sukzessive bis 2002 abgenommen (25 %) und liegt mittlerweile bei ca.
230 g CSB pro Bett und Tag (siehe Grafik). Damit liegen die KAGes-Spitäler im
guten europäischen Durchschnitt.
Eine weitere Reduktion der Schmutzfrachten ist nicht zu erwarten, da die abwasserrelevanten Prozesse seit 1995
systematisch definiert, kontrolliert und
mittlerweile in den Routineablauf übernommen wurden. In den verbleibenden
Schmutzfrachten stecken als „Grundlast“
die Medikamentenausscheidungen,
Händedesinfektionsmittel etc.
AOX (Adsorbierbare organisch
gebundene Halogene)
AOX sind chlor- und jodhältige Stoffe
mit unterschiedlichem Gefährdungspotenzial. Die wichtigsten AOX-Quellen im
Spital sind jodhältige Röntgenkontrastmittel, Medikamente und chlorabspaltende
Chemikalien. Nach anfänglichen Überschreitungen konnte der im Bescheid
festgelegte AOX-Grenzwert (1 mg/l) 2003
und 2004 in den meisten LKHs eingehalten werden. Der durchschnittliche AOXWert lag zwischen 0,60 und 0,75 mg/l
(2002 - 2004), seit 1995 wurden nur vereinzelt Ausreißer bis 3 mg/l gemessen.
Küchenabwässer
Fette im Küchenabwasser verursachen Kanalverstopfungen und damit erhöhten Spülaufwand in Kanalisation und
Kläranlage. Durch Nachrüsten von Fettabscheidern konnten anfängliche Probleme mit dem Grenzwert für Fette („lipophile Stoffe“) gelöst werden. Der neue, auf
250 mg/l angehobene Grenzwert kann
aber nur eingehalten werden, wenn fester
und flüssiger Anteil der Speisereste ordnungsgemäß als Abfall entsorgt werden
(d.h. ohne Zerkleinern oder Abseihen).
Die LKHs haben 2004 insgesamt 1.130
Tonnen Speisereste einem befugten
Abfallentsorger übergeben (siehe dazu
auch Kapitel Abfall Seite 14).
Spezifische Schmutzfracht CSB - KAGes gesamt
Schadstoffe im Abwasser
Vollständig abbaubare Stoffe
BSB5 biologischer Sauerstoffbedarf,
CSB chemischer Sauerstoffbedarf,
abfiltrierbare Stoffe, Stickstoff,
Phosphor.
Diese Stoffe stammen aus der Reinigung von Geschirr, Böden und Oberflächen sowie aus der Körperhygiene,
sind in der Kläranlage vollständig abbaubar und stellen den „Schmutz“ =
Schmutzfracht im Abwasser dar. Ein
Spitalsbett verursacht die Schmutzfracht eines 2-Personen-Haushalts.
Schwer oder nicht abbaubare
Stoffe
Chrom, Cadmium, Benzol, Toluol,
Xylol, adsorbierbare organisch gebundene Halogene AOX, Chlor, Phenol.
Diese Stoffe beeinträchtigen die Funktion von Kläranlagen, können dort oft
nicht abgebaut werden und verbleiben
im gereinigten Abwasser oder Klärschlamm. Aufgrund des Gefährdungspotenzials für Fluss und Mensch (über
Nahrungskette) sind jährlich die Grenzwerte zu prüfen.
Potenziell umweltgefährdende
Stoffe
Antibiotika, Zytostatika, östrogenaktive
Stoffe.
Antibiotika gelangen über die menschlichen Ausscheidungen ins Abwasser
und weiter in das Ökosystem, sodass
die Bakterien sich dort sukzessive an
die verschiedenen Antibiotika „gewöhnen“ (Resistenzbildung). Ökologisch
zielführend ist daher nur die möglichst
sorgsame Antibiotika-Anwendung.
Bestimmte Zytostatika sind aufgrund
ihres Platingehaltes zunehmend im Gespräch. Umweltexperten diskutieren
auch den Gehalt von östrogenaktiven
Substanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln, da dieser vermutlich
aufgrund seiner hormonähnlichen
Struktur das Hormonsystem von Tier
und Mensch negativ beeinflusst.
Die Untersuchung dieser Stoffgruppe
ist (noch) nicht vorgeschrieben. Im Sinne des Vorsorgegedankens liegt es in
unserer Verantwortung als Gesundheitsdienstleister, diesen Schadstoffeintrag möglichst gering zu halten.
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KAGes Umweltbericht 2004
Abfall
Abfallmengen der KAGes
Im Jahr 2004 produzierten alle Standorte der KAGes zusammen 8,3 Millionen
Kilogramm an Abfällen. Dieser riesige
Berg an Spitalsmüll besteht aus fünf
Abfall-Gruppen:
n Gefährliche medizinische Abfälle:
infektiöse Abfälle und Organabfälle
n Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle:
vorwiegend Nicht gefährlicher medizinischer Abfall (früher Restmüll), auch
Sperrmüll, Straßenkehricht etc.
n Altstoffe: Glas, Altpapier, Kunststoffverpackungen, Metallverpackungen
n Biomüll: Biogene Abfälle, Speisereste,
Garten- und Parkabfälle
n Sonstige gefährliche Abfälle:
Röntgen-, Laborchemikalien, radioaktive
Abfälle, Arzneimittel, Batterien,
Leuchtstoffröhren
Rund 46 % der Abfälle konnten 2004
als Altstoffe oder Biomüll einer Wiederverwertung zugeführt werden. Diese Stoffe sorgfältig vom Nicht gefährlichen medizinischen Abfall zu trennen, ist ökologisch sinnvoll und hilft Kosten sparen.
Seit Beginn der regelmäßigen Abfalldatenerhebungen im Jahr 1999 produzieren unsere Krankenhäuser immer mehr
Abfälle. Die absolute Gesamtmenge ist
heuer um 6 % gegenüber 1999 angestiegen, die Abfallmenge pro Belagstag von
4,1 kg (1999) auf 4,6 kg (2004). Der Anstieg konnte jedoch in den letzten beiden
Jahren (Spitzenwert 2002 mit 4,9 kg / BT)
gestoppt werden.
Ein Grund für die seit 1999 steigende
Abfallmenge pro Belagstag ist die sinkende Verweildauer pro Patient bei gleichbleibender medizinischer Leistung.
Den größten Anteil am Gesamtabfall
hat der Nicht gefährliche medizinische
Abfall (früher als Restmüll bezeichnet),
der vor allem Abfälle aus dem medizinischen Bereich enthält wie Verbände, Tupfer, Windeln, Einmalprodukte, restentleerte Absaugsysteme u.a. Obwohl die
Restmüllmenge der Haushalte seit Jahren ständig zunimmt, konnte diese Entwicklung in unseren LKHs - vor allem
durch Schulungen zur Abfalltrennung - ab
dem Jahr 2000 gestoppt werden. Richtige Abfalltrennung ist ab 2004 noch wichtiger, wenn Nicht gefährlicher medizinischer Abfall nicht mehr ohne Vorbehandlung deponiert werden darf, sondern kostenintensiv verbrannt werden muss (siehe Infokasten). 2004 produzierten unsere
LKHs im Mittel 1,87 kg Nicht gefährlichen
medizinischen Abfall pro Belagstag
(siehe Grafik).
Die Gefährlichen medizinischen
Abfälle, die in der „schwarzen Tonne“ gesondert gesammelt und entsorgt werden,
sollen bei richtiger Abfalltrennung nur
mehr tatsächlich infektiöse Abfälle aus
Infektionsabteilungen, nicht desinfizierte
biologische Kulturen und Organabfälle
beinhalten. Dieser Abfall hat seit Beginn
der unternehmensweiten Statistik im Jahr
1999 bis 2002 um 29 % zugenommen
und ist bis 2004 wieder um 13 % auf
180.130 kg gefallen.
Gesamtabfall aller LKHs 2004
Ablagern verboten
Aufgrund der neuen Deponieverordnung ist das Deponieren von unbehandelten Abfällen in Österreich ab 1. Jänner 2004 untersagt.
Das bedeutet, dass Restmüll aus
Haushalten vor der Deponierung aufwändig in Mechanisch-Biologischen
Anlagen (MBA) vorbehandelt werden
muss: Nach dem Heraussieben von
metallischen Bestandteilen wird der Abfall kompostiert und damit der organische Anteil verwertet. Übrig für die
Deponie bleibt ein energiearmer Abfall
(Heizwert unter 6.000 kJ / kg).
Der zweite Entsorgungsweg für
Hausmüll führt direkt in eine Müllverbrennungsanlage (MVA).
Mit diesen zwei Abfallschienen sollen
n zukünftige Altlasten vermieden,
n klimarelevante Deponiegase vermieden und
n die im Abfall vorhandene Energie
bestmöglich genutzt werden.
Der Nicht gefährliche medizinische
Abfall aus Krankenhäusern (bisher als
Restmüll bezeichnet) darf jedoch aus
Gründen des Arbeitnehmerschutzes
nicht in MBAs vorbehandelt werden,
weil er spitze, scharfe Gegenstände (in
Kanistern) und auch potenziell kontaminierte Weichabfälle wie Windeln, Verbände, Tupfer etc. enthält.
Er geht daher seit dem Vorjahr direkt in
eine großtechnische Müllverbrennungsanlage (MVA). Das ist mit beträchtlichen Kostensteigerungen verbunden.
Da die Steiermark (noch) keine derartige MVA besitzt, wird der Nicht gefährliche medizinische Abfall der steirischen
LKHs den weiten Weg bis in die MVA
Wels transportiert, wodurch zusätzliche
Fahrtkosten (Roadpricing) und Umweltbelastungen (Abgase) anfallen.
Für den Spitalsbetrieb bedeutet
dies noch weiter verstärktes Bemühen
um eine bessere Altstofftrennung. Das
spart Geld und schont die Umwelt. Vor
allem Fehlwürfe von Papier und Kunststoff-Verpackungen in den orangen
Sack (Nicht gefährlicher medizinischer
Abfall) verursachen jetzt noch mehr
Kosten!
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Umweltauswirkungen
Leider wurden die monetären Einsparungen dieser Reduktion, die auf die
ständigen Bemühungen der Abfallbeauftragten um weniger Fehlwürfe und weniger übergewichtige Tonnen (Strafgebühr)
zurückzuführen sind, durch die steigenden Entsorgungskosten wieder aufgewogen. Die schwarze Tonne verursachte
2004 mit nur 2 % Gewichtsanteil 28 %
der Gesamtabfallkosten. Pro Belagstag
fielen 2004 ca. 0,1 kg Gefährliche medizinische Abfälle an.
Neu eingeführt wurde in einigen
KAGes-Spitälern im Jahr 2004 die Abfallfraktion „Nassabfälle“. In flüssigkeitsdichten Gebinden werden nicht entleerte
Beutel mit Absaugsekreten, Harn und Infusionen gesammelt und müssen dadurch nicht wie bisher in der teuren
schwarzen Tonne in die Sondermüllverbrennungsanlage geführt werden. Weil
diese Abfälle flüssig sind, ist eine Entsorgung der Nassabfälle mit dem Nicht
gefährlichen medizinischen Abfall (früher
Restmüll) nicht möglich: Die Verpressung
bei der Abholung hat in der Vergangenheit oft unschöne Spuren hinterlassen.
Jetzt kann diese nicht gefährliche Abfallfraktion in eine normale Müllverbrennungsanlage gebracht werden und ist
somit günstiger als die schwarze Tonne.
Zum Schutz des Personals werden
an die Entsorgung der spitzen, scharfen
Gegenstände besonders hohe Anforderungen gestellt. Nadeln, Skalpelle, Dorne
und andere verletzungsgefährdende
Gegenstände müssen zuerst in gut verschließbare Gebinde abgeworfen werden, damit sich das Spitalspersonal beim
Hantieren mit den Abfallsäcken nicht verletzen kann. Das LKH-Univ.Klinikum
Graz hat 2004 ca. € 147.000,- für
Spezialgebinde zur Sammlung spitzer,
scharfer Gegenstände ausgegeben, nur
um diese - mit Nadeln gefüllt - gleich wieder wegzuwerfen. Diese Kosten und den
Produktverbrauch könnte man vielfach
sparen, wenn dafür auch leere Reinigungsmittelkanister verwendet werden.
Umfassende Abfalllogistik aufgebaut
Beginnend mit der Einführung der Abfalltrennung in unseren Spitälern in den
80er Jahren ist eine ordnungsgemäße
Abfalllogistik heute unternehmensweit
Standard. Die gesetzlichen Anforderungen des Abfallwirtschaftsgesetzes mit
den dazugehörigen Verordnungen und
Normen werden nicht nur eingehalten,
die Zentrale Umweltkoordination gestaltet
diese Vorgaben durch aktive Beteilung in
Normenausschüssen sogar mit.
jährlich zweimal zur KAGes-internen
Weiterbildung und Abstimmung treffen.
Der Abfallbeauftragte ist gemäß seiner
Funktionsbeschreibung neben der
Information und Kontrolle der Mitarbeiter
bei der Abfalltrennung auch für die Erstellung des Abfallwirtschaftskonzeptes
zuständig, das jährlich aktualisiert wird.
Die von der Zentralen Umweltkoordination erstellte EDV-Mustervorlage gibt
seit 2001 einen unternehmensweit einheitlichen Standard zur Abfalltrennung
vor und wird zur Zeit gerade auf die Vorgaben der Deponieverordnung angepasst.
Für die hausinterne Abfalllogistik sind
an allen Standorten ein Abfallbeauftragter
und ein Stellvertreter bestellt, die sich
nach absolvierter Fachausbildung auch
Nicht gefährlicher medizinischer Abfall (Restmüll) KAGes gesamt
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KAGes Umweltbericht 2004
In den Bereitstellungslagern der
Standorte werden die Abfälle, nach Fraktionen getrennt, zur weiteren Behandlung an konzessionierte Entsorger übergeben. Alle gefährlichen Abfälle werden
über entsprechend befugte Abfallsammler und -verwerter entsorgt. Die vorgeschriebenen Nachweise (Begleitscheine)
liegen beim Abfallbeauftragten auf.
Seit Inkrafttreten der Deponieverordnung müssen nicht nur die Gefährlichen
sondern auch die Nicht gefährlichen medizinischen Abfälle über weite Strecken
zu den Müllverbrennungsanlagen transportiert werden und verursachen dadurch zusätzlich Schadstoffemissionen
in die Luft.
Die Gefährlichen medizinischen Abfälle werden in der „schwarzen Tonne“
zur Sondermüllverbrennung nach Wien
(Entsorgungsbetriebe Simmering EbS)
transportiert. Die Nicht gefährlichen medizinischen Abfälle gehen nun nicht mehr
auf die Deponien Frohnleiten oder
Halbenrain, sondern in die Müllverbrennungsanlage Wels.
Abfalldaten einheitlich erfasst
Seit Beginn 2001 werden alle Abfallfraktionen mit Schlüsselnummer, Menge
und Kosten KAGes-weit einheitlich im
Materialwirtschaftssystem MATEKIS erfasst und dadurch zentrale Auswertungen ermöglicht. Die seitdem regelmäßig
durchgeführten Vergleiche im Rahmen
der Abfallbeauftragten-Fortbildungen unterstützen die Standorte bei ihrer Suche
nach Reduktionspotenzialen und zeigen
auch Schwachstellen bezüglich der
Datenqualität auf. Für ein zuverlässiges
Abfallmanagement sind stichprobenartige Kontrollwiegungen der entsorgten
Mengen an den Standorten unerlässlich.
Die umweltzertifizierten LKHs Bruck
a. d. Mur und Mürzzuschlag erfassen
ihre Abfallmengen (Nicht gefährlicher
und Gefährlicher medizinischer Abfall
etc.) monatlich bis hinunter auf Stationsebene und können so den Stationen
auch regelmäßige Rückmeldung über
die erzielten Trennleistungen geben.
Abfallkosten steigen an
Die KAGes hat im Jahr 2004 rund
zwei Millionen Euro für die ordnungsgemäße Entsorgung aller Abfälle ausgegeben. Von 1999 bis 2002 ist die Gesamtabfallmenge um 14 % gestiegen
und die Kosten sind nahezu gleich geblieben. Seit 2002 ist die Gesamtmenge
um 7 % gesunken, die Kosten sind jedoch aufgrund der durch Deponieverordnung notwendigen teureren Müllverbrennung um 6 % (€ 112.000,- ) gestiegen. Die großen Anstrengungen für eine
bessere Trennung der Altstoffe konnten
die Kostensteigerungen zumindest etwas
abfedern.
Die mengenmäßig größte Abfallfraktion, der Nicht gefährliche medizinische
Abfall (früher Restmüll) kostet in der Entsorgung derzeit € 0,28 pro kg (2002:
€ 0,25 pro kg). Die teuerste Fraktion sind
die Gefährlichen medizinischen Abfälle
mit € 3,13 pro kg (2002: € 2,75 pro kg).
Die hier inkludierten Strafgebühren von
insgesamt € 12.202,- für übergewichtige
Gebinde konnten im Vergleich zu 2002
(€ 24.788,-) halbiert werden. Durch Wiegen vor Ort könnte dieses Sparpotenzial
noch weiter ausgeschöpft werden.
Für Altstoffe können zum Teil Erlöse
erzielt werden. Richtige Abfalltrennung
trägt somit zur Reduktion der Entsorgungskosten bei.
Abfälle vermeiden ist oberste Priorität
Die wichtigste Umweltmaßnahme ist
nicht die richtige Abfalltrennung, sondern
die Vermeidung von Abfällen. Damit können nicht nur die Entsorgungskosten,
sondern in viel höherem Maße auch die
Anschaffungskosten reduziert werden. In
vielen LKHs wurden daher unter der Prämisse des „vorsorgenden Umweltschutzes“ Projekte gestartet, um den
Materialverbrauch im medizinischen und
nicht medizinischen Bereich zu senken ohne Qualitätsverlust (siehe auch Umweltleistungen der LKHs).
Im LKH Knittelfeld wurde 2004 die
Verwendung von Einmalnierentassen in
allen Bereichen außer Röntgen, MR und
CT eingestellt. In der Ambulanz wurden
für das Herrichten von Blutabnahmesets
desinfizierbare Kunststoffbehälter angeschafft und so 840 Stück (50 %) Einmalnierentassen eingespart.
Das LKH Rottenmann und das LKH
Voitsberg konnten die Speisereste um
20 % bzw. 26 % reduzieren durch Maßnahmen wie bessere Stationsanforderung, Einführung von Portionsgrößen,
monatliches Controlling und Anpassung
des Speiseplans auf Patientenvorlieben.
Das LKH Mürzzuschlag verwendet weiterhin Glas-Redonflaschen anstatt PVChältiger Einwegprodukte.
Im LKH Voitsberg werden seit 2004
Mehrweg-Esslätzchen verwendet und
damit die Zweckentfremdung von Einmal-Krankenunterlagen abgestellt.
Die Zentraldirektion hat 2004 pro Mitarbeiter und Arbeitstag 16 % weniger Papier verbraucht als 2003 und damit
€ 1.400,- eingespart: nur durch „Tricks“
wie doppelseitiges Kopieren, EDV- statt
Papier-Ablage und ein wenig MitarbeiterEngagement.
Spezifische Abfallmengen und Abfallfraktionen im Vergleich 2004
Seite 16
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Die Abfallbeauftragten in den steirischen LKHs
Georg Chibidziura
LKH-Univ.Klinikum Graz
Gerhard Stadler
LKH-Univ.Klinikum Graz
Franz Schubert
LSF Graz
Bruno Hütter
LKH Graz West
Leo Harreiter
LKH Bad Aussee
Silvia Dietl
LKH Bad Radkersburg
Elisabeth Honsdorf
LKH Bruck a. d. Mur
Erwin Nebel
LKH Deutschlandsberg
Cäcilia Gölles
LKH Feldbach
Thomas Neubauer
LKH Fürstenfeld
Ing. Franz Fuchs
LKH Hartberg
Helmut Glawogger
LKH Hörgas-Enzenbach
Manfred Kobald
LKH Judenburg
Jürgen Schiechl
LKH Knittelfeld
Karl Leitner
LKH Leoben-Eisenerz
Bruno Brandl
LKH Mariazell
Hubert Veitschegger
LKH Mürzzuschlag
Silvia Rainer
LKH Rottenmann
Helmut Mörth
LPH Schwanberg
Johann Waldner
LKH Stolzalpe
Gerhard Senker
LKH Voitsberg
Hermann Schlögl
LKH Wagna
Marion Pongratz
LKH Weiz
Alois Zweiger
Zentraldirektion
Mario Kleindienst
Zentrale KH-Wäscherei
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KAGes Umweltbericht 2004
Reinigung
Die vier Faktoren der Reinigung
In Krankenhäusern muss es sauber
sein. Das wird von Patienten, Besuchern
und Mitarbeitern so erwartet und ist
hygienisch erforderlich.
Für ein gutes Reinigungsresultat müssen
Chemie (verwendete Mittel)
Mechanik (Scheuern, Bürsten etc.)
Einwirk- und Arbeitszeit und
Temperatur
ausgewogen abgestimmt werden, um
werterhaltend für die Einrichtung, rationell
und sicher für das Reinigungspersonal
und umweltschonend zugleich zu sein
(siehe Grafik nach Prof. Sinner).
n
n
n
n
Ziel ist es, das gewünschte Reinigungsergebnis mit vertretbarem ökonomischen und personellen Aufwand sowie
mit möglichst wenig Umweltbelastung zu
erreichen.
Denn die in der KAGes verwendeten
Großmengen an Reinigungschemikalien
belasten durch Herstellung und Anwendung die Kläranlagen und Gewässer und
zudem Gesundheit und Wohlbefinden
unserer Mitarbeiter im Reinigungsdienst.
gung, die Zwischenreinigung.
Ein- bis zweimal jährlich wird die Grundreinigung durchgeführt: Möbel werden
aus den Zimmern geräumt, alle schwer
zugänglichen Stellen gereinigt und abgenutzte Beschichtungen der Bodenbeläge
abgelöst und neu aufgetragen.
Hygienefachkraft und Reinigungsdienstleiter legen in Abstimmung mit dem
Krankenhaushygieniker im Desinfektions– und Reinigungsplan fest, welche
Bereiche wie und wie oft gereinigt werden. 20 LKHs werden von eigenem
Personal gereinigt, drei LKHs von
Fremdfirmen.
Richtige Dosierung
Reinigungsmittel werden meist als
Konzentrat geliefert, aus dem durch
Verdünnen die Arbeitslösung hergestellt
wird. Konzentrate brauchen weniger Verpackung und Lagerraum, sollten jedoch
wegen der aggressiven Substanzen über
Dosieranlagen laufen (Personalschutz).
Diese haben ökologische und ökonomische Vorteile: auf Knopfdruck kann die
genau benötigte Lösungsmenge in der
exakten Dosierung bereitgestellt werden.
Die gut gemeinte Überdosierung - und
damit Schlieren auf der Oberfläche werden vermieden.
Produktvielfalt reduzieren
Grundsätzlich werden an allen Standorten für gleiche Reinigungszwecke die
selben Produkte verwendet, die in mehrjährigen Intervallen von der Zentraldirektion ausgeschrieben werden.
Durch die architektonischen Ansprüche an Materialien und Oberflächen
bei Neu-, Um- und Zubauten wurden in
den vergangenen Jahren jedoch immer
mehr Spezialreiniger zusätzlich eingekauft. Die Anzahl der Reinigungsprodukte
ist so auf über 500 gestiegen. Durch rigorose Reduktion dieser Produktvielfalt - in
manchen Produktgruppen um über 50 %
(2004) - sollen die Übersicht für den Anwender besser und damit erfahrungsgemäß auch Verwechslungsgefahr und
Fehldosierung geringer werden. Nach
wie vor sind jedoch auch Produkte wie
WC-Duftsprays (derzeit in 21 verschiedenen Duftnoten!) im Einsatz, die ganz
eingespart werden könnten.
Ökologischer Einkauf
Ein Meilenstein im ökologischen Einkauf der KAGes wurde bei der letzten
Ausschreibung der Reinigungsmittel gesetzt. Erstmals wurden explizit Umweltkriterien vorgegeben, die unternehmensweit einen ökologischen Mindeststandard
bei der Reinigung sicherstellen. Die Herstellerfirmen mussten bestätigen, dass
gewisse unerwünschte, weil umweltschädliche Inhaltsstoffe nicht in ihren
Produkten enthalten sind.
Reinigungsarten im Krankenhaus
Die Unterhaltsreinigung umfasst die
tägliche Reinigung von Fußböden und
Möbeln wie Tische, Stühle und Türen, die
Reinigung und Desinfektion aller Sanitärbereiche, das Entleeren von Abfallkübeln
sowie das Reinigen von Treppen und
Aufzügen. Für stark frequentierte Bodenflächen und in patientennahen Bettbereichen erfolgt täglich eine zweite Reini-
Derzeit werden oft noch einfache
Hilfsmittel wie Messbecher und Dosierkappen verwendet. Trotz intensiver
Schulungen können Dosierfehler - nicht
zuletzt wegen häufigem Personalwechsel
- nicht ausgeschlossen werden.
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Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Anzahl unterschiedlicher R
Umweltauswirkungen
Desinfektion
Umweltschädliche Inhaltsstoffe
vermeiden
Bei Wasch- und Reinigungsmitteln sowie
Grundreinigern und Beschichtungsmitteln
wurde der Gehalt an umweltschädlichen
Alkalien, Bleichmitteln, Gerüststoffen,
organischen Lösungsmitteln, Säuren und
Tensiden begrenzt. Weichmacher wie toxische Phtalate DEHP (siehe Kap. PVC)
und Duftstoffe wie kanzerogene Moschusverbindungen dürfen in den verwendeten
Produkten nicht mehr enthalten sein.
Verbrauch verringern
Die Gesamtmenge der KAGes-weit
eingesetzten Reinigungsmittel kann derzeit nicht angegeben werden, da die EDVErfassung nicht in kg erfolgt. Viele Umweltteams vergleichen aber jährlich die
Verbrauchsmengen und setzen im Rahmen des Umweltprogramms Maßnahmen,
um den Reinigungsmittelverbrauch zu verringern. Das reduziert die Abwasserbelastung (siehe Kap. Abwasser) und spart
Geld.
Aufgrund der aggressiven Inhaltsstoffe
zur Lösung verkrusteter und abgetretener
Glanzoberflächen von Böden ist vor allem
bei Grundreinigern ein möglichst sparsamer Einsatz anzustreben. Von 2003 auf
2004 konnte deren Verbrauch bei ungefähr gleich bleibender Fläche durch bessere Technik und organisatorische Maßnahmen um mehr als 16 % von rund
145.700 auf 123.000 Liter Arbeitslösung
verringert werden.
Reinigungsmittel 2004 - 2005
Gezielte Desinfektion
Zum Schutz vor Erkrankungen von
Patienten und Mitarbeitern müssen viele
Bereiche im Krankenhaus nicht nur gereinigt, sondern auch desinfiziert werden.
Ziel der Desinfektion ist die Abtötung aller
krankmachenden (pathogenen) Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze.
Nach neuestem Stand der Wissenschaft wird nur dort desinfiziert, wo eine
Übertragung pathogener Keime auf den
Menschen mit der Folge einer Erkrankung zu befürchten ist. Diese gezielte
und anlassbezogene Desinfektion erhöht
die Schutzwirkung und reduziert die
Belastung für Mitarbeiter und Umwelt.
Wann, wo, mit welchem Produkt desinfiziert wird, ist in den Reinigungs- und
Desinfektionsplänen der LKHs festgelegt.
Diese werden von der Hygienefachkraft
in Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Krankenhaushygieniker ständig
aktualisiert und sind auf die spezifische
Situation vor Ort angepasst.
Die Bodendesinfektion erfolgt heute
nur mehr in Risikobereichen (Operationssäle, Intensivstationen). Das führt zu
keiner Verminderung der Hygienequalität,
sondern verhindert, dass Keime Resistenzen gegen bestimmte Stoffe ausbilden
und dann auch als Krankheitserreger
schwieriger zu bekämpfen sind. Für die
Patienten bedeutet dies zusätzliche Servicequalität: keine durch Desinfektionsmittel verursachten stechenden Gerüche
mehr und weniger Rutschgefährdung
durch nasse Böden.
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Richtige Dosierung
Entscheidend für den Verbrauch und
Voraussetzung für die Wirksamkeit ist die
richtige Konzentration der Desinfektionslösung. Automatische Dosieranlagen, wo
genau die benötigte Menge heruntergelassen werden kann, gewährleisten bereits in vielen LKHs die sichere und bedienungsfreundliche Anwendung durch
die Reinigungsdienste.
Aufgrund der unterschiedlichen
Konzentrationen der Produkte wird ein
KAGes-weites Controlling der Mengen
von Flächen- und Instrumentendesinfektionsmitteln nicht routinemäßig durchgeführt. Viele Umweltteams erheben die
Daten jedoch jährlich zur eigenen
Orientierung.
Produktvielfalt verringern
Auch bei den Desinfektionsmitteln ist
die Produktvielfalt nach wie vor hoch. In
den Jahren 2003 und 2004 waren für die
Flächendesinfektion 48, für die Instrumentendesinfektion 45 verschiedene
Produkte in Verwendung. Viele Umweltteams haben die Produktlisten durchforstet und gemeinsam mit den Hygienefachkräften reduziert.
Über die ökologischen Auswirkungen
von Desinfektionsmitteln gibt es nach wie
vor wenig Information. Im Auftrag der
Stadt Wien erstellt zur Zeit eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe zusammen mit
den Herstellern eine Datenbank, die Umweltkriterien als künftige Hilfe für den
ökologischen Einkauf beinhaltet.
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KAGes Umweltbericht 2004
Wäsche
Saubere Wäsche ist ein wichtiger Hygienefaktor und Bestandteil einer guten
Servicequalität in Krankenhäusern.
Wäsche ist daher ein bedeutendes Betriebsmittel, das tagtäglich in großen
Mengen gebraucht wird. Anschaffung,
Logistik, Reinigung und Instandhaltung
von Wäsche sind wesentliche Kostenfaktoren. Deshalb führt ein geringerer Wäscheverbrauch nicht nur zu einer Reduktion der Umweltbelastung, sondern auch
zu beträchtlichen Kosteneinsparungen.
Der Begriff Wäsche umfasst viele verschiedene Wäschearten, von der Bekleidung für Personal und Patienten über
Bettwäsche, Handtücher, Reinigungsbezüge bis zur OP-Wäsche. Ein Großteil
der Wäsche ist waschbar und kann daher
mehrfach verwendet werden (Mehrwegwäsche). Aber eine steigende Zahl an
Wäscheprodukten, die aus plastifizierten
Zellstoffen bestehen, kommt nach einmaliger Verwendung in den Abfall (Einwegwäsche) wie etwa OP-Bekleidung und
-tücher, Einweg-Besucherbekleidung etc.
Im Spital fallen je nach Größe und
Medizinschwerpunkt pro Jahr hunderttausende Kilogramm Schmutzwäsche an.
Direkte Datenvergleiche sind aufgrund
dieser Unterschiede schwierig und
dienen vorerst nur der Groborientierung
(siehe Grafik). Ein Spital mit niedriger
Verweildauer wird mehr Wäscheverbrauch pro Belagstag aufweisen als ein
Spital mit höherer Verweildauer. Die zentral erfassten LKHs benötigen durchschnittlich 3,7 kg pro Belagstag (ohne
Klinikum Graz). Zum Vergleich: Die privat
gewaschene Wäschemenge beträgt nur
etwa 0,5 kg pro Person und Tag.
Aufgrund der großen Wäschemengen
im LKH sind die Umweltauswirkungen vor
allem bei der Reinigung der Wäsche von
großer Bedeutung:
wird im LKH direkt gewaschen (Stützstrümpfe, Lagerungshilfen, Babybekleidung, Privatwäsche von Langzeitpatienten, Mopps, Vorhänge usw.).
Erfolgreiche Projekte
Projekte in steirischen LKHs und anderen Krankenhäusern zeigen, dass hier
Verbrauchsreduktionen ohne Qualitätsverlust möglich sind. Zwei Beispiele:
Im LKH Mürzzuschlag etwa konnte
der Wäscheverbrauch 2003 / 2004 um
fast 24.000 kg reduziert werden:
n Patientenorientierter und anlassbezogener Wäschewechsel statt automatisch
täglichem Wechsel von Bettwäsche
n Kein Durchzug bei mobilen Patienten
n Ersatz des Durchzuges durch spezielle
Mehrweg-Bettunterlage
n Getrennte Flickwäschesammlung
n Wäschestandard: Definition eines
„Standardbettes“, genaue Ablaufbeschreibung von Wäschebestellung über
Handhabung, Lagerung und Reinigung
bis zur Frischwäsche-Anlieferung
n Monatliche Stationsauswertung des
Verbrauches mit Rückmeldung
Im LKH Voitsberg konnte durch die
Einführung von Mehrweg-Esslätzchen die
Verschmutzung der Bettwäsche und die
Zweckentfremdung von Wäsche (Stoffwindeln, Krankenunterlagen etc.) deutlich
verringert werden. Das Ergebnis: 6.500
kg weniger Wäscheverbrauch, 2.500 kg
weniger Abfall und 800 kg weniger Einmal-Unterlagen (2003 auf 2004).
Aufgrund der bisherigen ökologischen
und ökonomischen Projekterfolge sollen
Wäscheprojekte zukünftig an möglichst
vielen KAGes-Standorten forciert werden.
Gesamtwäsche Verbrauch 2004
n Wasserverbrauch
n Energieverbrauch
n Wasch- und Bleichmittel, Weichspüler,
Desinfektionsmittel etc. (gelangen zu
100 % ins Abwasser)
n Verpackungsmaterialien
n Transport LKH - Wäscherei und retour
Der Großteil der Wäsche wird in der
KAGes-eigenen Zentralen Krankenhauswäscherei Graz und bei externen Großwäschereien gewaschen. Kleinwäsche
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Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltauswirkungen
PVC-Medizinprodukte
Im Gegensatz zu alltäglichen Gebrauchsgegenständen oder Verpackungen werden an Kunststoffe für medizinische Produkte besonders hohe Anforderungen gestellt. Daher kommen aus der
Vielzahl der Kunststoffe nur einige wenige zur Anwendung. Einer, der am häufigsten verwendet wird, ist PVC (Polyvinylchlorid).
Zahlreiche medizinische Einwegprodukte werden aus PVC hergestellt: Blutund Ernährungsbeutel, Beutel für Körperflüssigkeiten, Schläuche, Katheter, Kanülen, Beatmungsmasken, Handschuhe,
Leibschüsseln, aufblasbare Schienen. Zu
PVC als Baustoff siehe Kap. Nachhaltiger
Krankenhausbau.
Sowohl die Herstellung und Entsorgung von PVC als auch die daran enthaltenen Zusatzstoffe sind aus ökologischer
und gesundheitlicher Sicht aber sehr
problematisch (siehe Infokasten).
Gefährliche Weichmacher
Besonders kritische Zusatzstoffe sind
die Weichmacher, deren Anteil in Medizinprodukten bei 20 bis 40 % liegt, in
Schläuchen sogar bis zu 80 %. Sie sorgen dafür, dass Beutel, Katheter und Kanülen weich und flexibel sind.
Mehr als 90 % dieser Weichmacher
stammen aus der chemischen Gruppe
der Phtalate, am häufigsten wird DEHP
(Di-Ethyl-Hexyl-Phtalat) eingesetzt.
DEHP wird von der EU als „giftig“ eingestuft und ist mit den Gefahrenhinweisen
„Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen“ und „Kann das Kind im Mutterleib schädigen“ zu kennzeichnen.
DEHP ist nicht fest im PVC gebunden
und kann sich daher bei der Anwendung
von PVC-Produkten herauslösen. Studien zeigen, dass auf diese Weise beträchtliche Konzentrationen in den Patienten gelangen können. Besonders gesundheitsrelevant sind daher alle zuleitenden Systeme bei Infusionen, künstlicher Ernährung, Beatmung und Dialyse.
PVC Vermeidung ist machbar
Für alle Produkte mit Ausnahme von
Blutbeuteln gibt es Alternativen ohne
PVC, die sich zum Teil geringfügig in den
Gebrauchseigenschaften unterscheiden
und teilweise noch teurer sind.
Trotzdem zeigen erfolgreiche Pilotprojekte, dass die Vermeidung möglich
ist. Die Kinderklinik Glanzing im Wiener
Wilheminenspital betreibt die erste PVCfreie Neonatologie, fast alle schwedischen Frühgeborenenstationen folgen
diesem Beispiel. Im Gottfried von Preyer‘schen Kinderspital wurden PVC-Medizinprodukte weitgehend ausgeschieden.
Die Einkaufsrichtlinien im Wiener Krankenanstaltenverbund verbieten PVC-Verpackungen. PVC-Produkte sind dort nur
zulässig, wo es keine technisch und wirtschaftlich vertretbaren Alternativen gibt.
Aktivitäten in der KAGes
In der KAGes ist die Menge von PVChältigen Einwegartikeln bislang nicht erhoben worden. Die mengenmäßig relevanten Produkte werden im konservativen und operativen Bereich verwendet:
Spritzen und Infusionszubehör, Urinsammelgefäße, Beatmungsartikel, Anästhesiebedarf, Redonflaschen, OP-Masken,...
Im Jahr 2004 wurden insgesamt
10.239 unterschiedliche medizinische
Einwegartikel um über 29 Millionen Euro
unternehmensweit verbraucht. 264 Artikel
wurden zentral ausgeschrieben. Etwa 90
Ausschreibungsartikel wurden für die Zuleitung von Infusionen oder invasiv (in unmittelbarem Körperkontakt) angewendet
und haben daher auch gesundheitliche
Relevanz (siehe oben).
Vor einem Umstieg müssen gemeinsam mit den Anwendern PVC-freie Produkte am Markt gefunden und in der Anwendung getestet werden. Das erfordert
Sensibilisierung und Information bei Ärzten, Pflegepersonal und Einkaufsabteilung. Projekte im Wiener KAV zeigen,
dass viele Hersteller bereits gleichpreisige PVC-freie Produkte anbieten.
Die Zentrale Umweltkoordination
plant für die nächsten Jahre die sukzessive Durchforstung der Produktgruppen
nach PVC-Artikeln, beginnend bei den
zentral ausgeschriebenen Produkten.
Im Jahr 2005 wollen das LKH Mürzzuschlag für den Bereich Intensivmedizin / Anästhesie, das LKH Deutschlandsberg für Gynäkologie / Geburtshilfe und
das LKH-Univ.Klinikum Graz für die Neonatologie als Vorreiter PVC-Erhebungen
und Anwendungstests mit PVC-freien
Produkten durchführen.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Problemfall PVC
Ausgangsstoff für den Massenkunststoff Polyvinylchlorid (PVC) sind
Chlor und Ethylen. Das hochgiftige
Chlorgas wird aus Steinsalz mit Strom
(Elektrolyse) gewonnen und ist Ausgangsstoff für vielfältige Produkte der
Chlorchemie, darunter die chlorierten
Kohlenwasserstoffe als Hauptursache
für die Zerstörung der Ozonschicht.
Ethylen wird in der Raffinerie aus
Erdöl gewonnen und mit Chlor zu
Vinylchlorid (VC) zusammengesetzt,
das auch in sehr kleinen Mengen
krebserregend wirkt. Anschließend
wird VC zu Riesenmolekülen, dem
PVC, verknüpft. Obwohl die Herstellung von PVC in geschlossenen Produktionslinien erfolgt, gelangen noch
immer beträchtliche Mengen an giftigen VC in die Umwelt.
Um PVC die für die jeweilige Anwendung gewünschten Eigenschaften
zu geben, werden noch eine Reihe
von Substanzen zugesetzt: Weichmacher, Stabilisatoren, Antioxidantien,
Gleitmittel, Flammschutzmittel, Antistatika, Farb- und Treibmittel, etc.
Sie haben einen Anteil von bis zu 80
Prozent und bestimmen daher die
ökologischen und gesundheitlichen
Risken wesentlich mit.
Für Medizinprodukte besonders
relevant sind die Weichmacher, insbesondere das gesundheitsgefährdende
DEHP (Di-2-Ethyl-Hexyl-Phtalat).
Bei der Herstellung entweichen vier
bis acht Prozent, ein weit größerer
Teil während der Verwendung der
Produkte.
Bei der PVC-Entsorgung in einer
Müllverbrennungsanlage bilden sich
große Mengen an Salzsäure, die
durch teure Filteranlagen entfernt werden müssen, ebenso wie die verschiedenartigen chlorierten Kohlenwasserstoffe (hochgiftige Dioxine und Furane, Chlorbenzole und PCB).
Deponierte PVC-Abfälle verrotten
nicht, die Zusatzstoffe können aber
freigesetzt werden und in die Umwelt
gelangen. Recyclingaktivitäten
stecken noch in den Kinderschuhen.
Seite 21
KAGes Umweltbericht 2004
Nachhaltiger Krankenhausbau
Gesunde Innenräume
90 % unserer Zeit verbringen wir in
Innenräumen. Zahlreiche Schadstoffe
sorgen dort nicht selten für dicke Luft:
organische Lösungsmittel aus Klebern,
Schäumen, Lacken; Weichmacher aus
PVC-Produkten (Böden, Abdeckungen,
Duschvorhänge) sowie Lösungsmittel
und Formaldehyd aus Möbeln. Sick Building Syndrom, Allergien und Atemwegserkrankungen sind die Folge. Grund genug für ein Unternehmen im Bereich der
Gesundheitsdienstleistung, sich vorrangig dem Thema Raumluft zu widmen.
LKH 2000 Projekt Frauenklinik am LKH-Univ.Klinikum Graz: Teilabbruch für den Anschluss
eines Zubaus an die Altfassade unter größtmöglicher Beibehaltung der alten Bausubstanz
50 Fußballfelder (25 Hektar) werden
täglich in Österreich verbaut. Pro Österreicher und Jahr werden ca. 10 Tonnen
Baustoffe verbraucht und eine halbe Tonne Schutt produziert, davon können weniger als 5 % wiederverwertet werden. Da
die Nutzungsdauer von Gebäuden zwischen 50 und 100 Jahren liegt und nur
ein bis zwei Prozent des Bestandes im
Jahr saniert werden, wirken ökologische
Bausünden leider sehr dauerhaft.
Im Wohnbereich wird Biologisches
Bauen stark nachgefragt. Neu entwickelte Gebäude- und Energieausweise
helfen dem Wohnungskäufer und Häuslbauer bei der baubiologischen Bewertung.
Arbeitsgruppe „Nachhaltiger
Krankenhausbau“
Der Krankenhausbau ist an komplexe
Vorgaben im Bereich Brandschutz, technische Ausstattung, Sicherheit und Oberflächenbeschaffenheit gebunden. Dennoch kann bei sorgfältiger Planung und
Ausführung dem Prinzip der Nachhaltigkeit Rechnung getragen werden.
In der Technischen Direktion der
KAGes, wo sämtliche Bauprojekte aller
Standorte geplant und abwickelt werden,
wurde im April 2004 um DI Robert Weinhandl die Arbeitsgruppe „Nachhaltiger
Krankenhausbau“ gegründet. Ziel ist es,
bei zukünftigen KAGes-Bauten auf alle
drei Dimensionen der Nachhaltigkeit einzugehen:
n Ökologie: durch umweltbewusste Aus-
wahl der Baustoffe, Bauverfahren und
Baukonstruktionen
n Ökonomie: durch Kostenreduktion infolge Berücksichtigung der Lebenszykluskosten schon bei der Planung
n Soziales: durch Berücksichtigung von
Behaglichkeit und Wohlbefinden für
Patienten und Mitarbeiter
Bei den aktuellen LKH 2000 Sanierungsprojekten Neurologie Ost und Frauenklinik im LKH-Univ.Klinikum Graz wird
daher besonderes Augenmerk auf die
Vermeidung von Schadstoffemissionen in
die Raumluft gelegt. Weiters wird auf Tropenholz und PVC-Produkte verzichtet
(siehe Infokasten). Bei den Umweltvorgaben an Planer und Baufirmen sowie der
Bauaufsicht und Chemikalienkontrolle
wird die Technische Direktion von der
Beraterfirma BauXund unterstützt. Die
Ergebnisse werden durch Raumluftmessungen überprüft.
Beim Funktionszubau des LKH Knittelfeld wurde für die Elektroverkabelung
Polyethylen statt PVC verwendet. Die
PVC-freie Elektroinstallation wird mittelfristig als KAGes-Standard für sämtliche
Bauvorhaben angestrebt.
Als öffentlicher Bauherr beteiligt sich
die KAGes auch an Arbeitsgruppen der
Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit WIN
Bau der Stmk. Landesregierung.
PVC als Baustoff
Polyvinylchlorid (PVC) ist ein beliebter Baustoff. Drei Viertel der Produktion wird zu Fußböden, Fenstern,
Rohren, Abdeckplatten und -dosen,
Elektrokabelmäntel u.ä. verarbeitet und
auch im Spital eingebaut, denn PVC ist
billig, haltbar und leicht verarbeitbar.
Aber PVC ist aus Umwelt- und
Gesundheitssicht ein problematischer
Kunststoff (siehe Kap. PVC-Medizinprodukte). Toxische Weichmacher,
Stabilisatoren und Flammschutzmittel
belasten die Innenraumluft. Im Brandfall
erhöht sich die Rauchbildung drastisch
und erschwert die Evakuierung.
DI Robert Weinhandl, Technische Direktion,
Berater für Nachhaltiges Bauen
Baukonsulentenausbildung Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit WIN, Land Steiermark
Erste Schritte zur Nachhaltigkeit wurden für den Zubau LKH Leoben gesetzt.
Im Architektenwettbewerb wurden die
Energie- und Betriebskosten, die Glasflächen und das Verhältnis Bruttogeschoßfläche zu Gebäudeaußenhülle begrenzt.
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Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltleistungen der Standorte
Umweltleistungen der Standorte
Auf den folgenden Seiten ...
Datenquellen
n Dienstposten: Statistik Personal-
...stellen sich die Standorte der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft
m.b.H. mit ihren Umweltleistungen und
Umweltprogrammen vor.
Die dargestellten Umweltkennzahlen
der Standorte und sämtliche KAGes-weite
Auswertungen basieren auf folgenden
Datenquellen:
direktion (korrigierte Dienstposten ohne
vollgeschützte Mitarbeiter, Konsiliarärzte
und Lehrlinge zum Stichtag 31.12.2004)
Die Beiträge wurden inhaltlich verantwortlich von den LKHs erstellt und von der
Zentralen Umweltkoordination redaktionell
bearbeitet.
n Wasser, Abwasser, Energie: von den
Das Team der Zentralen Umweltkoordination bedankt sich an dieser Stelle
bei allen Kolleginnen und Kollegen für die
engagierte Unterstützung bei der Erstellung des vorliegenden Umweltberichtes.
LKHs an die Zentrale Umweltkoordination
übermittelte Daten
n Abfall: von den LKHs an die Zentrale
Umweltkoordination übermittelte Daten
(basierend auf MATEKIS-Buchung)
n Wäsche: BEKOS- und WAKOSBuchungen der LKHs
n Betten und Belagstage: Statistik
Finanzdirektion
LKH-Codes
AUS: LKH Bad Aussee
LEO: LKH Leoben-Eisenerz
BRU: LKH Bruck an der Mur
LSF:
DEU: LKH Deutschlandsberg
FEL:
Standort Knittelfeld
Landesnervenklinik Sigmund
Freud Graz
LKH Feldbach
SCH: LPH Schwanberg
HAR: LKH Hartberg
STO: LKH Stolzalpe
HOE: LKH Hörgas-Enzenbach
KNI:
LKH Judenburg-Knittelfeld,
MUE: LKH Mürzzuschlag-Mariazell,
Standort Mürzzuschlag
ROT: LKH Rottenmann
GRA: LKH-Univ.Klinikum Graz
LKH Judenburg-Knittelfeld,
Standort Judenburg
MAR: LKH Mürzzuschlag-Mariazell,
Standort Mariazell
RAD: LKH Bad Radkersburg
FUE: LKH Fürstenfeld
JUD:
Legende zu den Grafiken
Nicht gefährlicher medizinischer
Abfall (früher als Restmüll bezeichnet) =
Restmüll aus dem medizinischen
Bereich + Restmüll aus dem Verwaltungsbereich + Weichabfall (z.B. Windeln) +
Spitze, scharfe Gegenstände
Energieverbrauch = Wärme (aus Heizöl,
Gas, Fernwärme) + Strom
VOI:
LKH Voitsberg
WAG: LKH Wagna
WEI:
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
LKH Weiz
Seite 23
KAGes Umweltbericht 2004
LKH-Univ.Klinikum Graz
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokale Umweltkoordinatoren:
Werner Sailer, Georg Chibidziura
Tel: (0316) 385-4306
[email protected]
[email protected]
Anstaltsleitung:
interim. BD Mag. Gebhard Falzberger
PD DGKS Hedy Eibel
interim. ÄD Univ.Prof.Dr. Thomas Pieber
Auenbruggerplatz 1, 8036 Graz
Tel: (0316) 385-0
www.klinikum-graz.at
5.031 Dienstposten, 1.661 Betten,
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
2,83
3,01
3,08
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
551
2002
620
2003
580
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
173
188
Umweltmanagement / Kommunikation
Das LKH-Univ.Klinikum Graz konnte wegen
komplexer Strukturen bisher kein durchgängiges Umweltmanagement einführen.
Das Umweltteam der Univ.Klinik für Kinderu. Jugendheilkunde wurde jedoch auf das
gesamte Pädiatrische Zentrum erweitert:
fixe Installierung der Projektgruppen Abfall,
Wäsche, Medikamentenbörse mit Mitarbeitern der Univ.Klinik für Kinderchirurgie.
Abfall / Abfallvermeidung
An der Schule für Gesundheits- & Krankenpflege (Landesinternat) wurde festgestellt,
dass der Restmüll viel ARA-Material enthält
(ca. 48 %). Dieses soll durch neue Trennsysteme / Logistik zukünftig einer ordnungsgemäßen Verwertung zugeführt werden.
Mit Herbst 2004 wurde für Entwickler und
Fixierer ein neuer Entsorger beauftragt
(Kostenreduktion € 1.400,- pro Jahr).
Nach einer Mengen- und Kostensteigerung
2003 konnten die übergewichtigen 60 Liter
Sonderabfalltonnen von 331 (2003) auf 134
Stück (2004) reduziert werden (Kostenreduktion € 16.000,- ). Gesetzte Maßnahmen:
Kennzeichnungspflicht der Kostenstellen,
ständige MA-Info der Organisationseinheiten.
Einige Abfallbereitstellungszonen (Med.Univ.Klinik, Neurologie) mussten wegen
LKH 2000 Bauvorhaben umgestaltet werden. Ca. 80 % des Ver- und EntsorgungsTunnelsystems, das künftig von einem Ver-
sorgungszentrum aus bedient werden soll,
wurden fertiggestellt. Für die Errichtung
dieses Zentrums wurden bereits zukünftige
abfallrelevante Logistikprozesse geplant.
Wasser / Abwasser
Neben dem weiteren Einbau von Wassersparsystemen (Perlatoren, Zweitastsystem
an Toilettenspülkästen, Aufkleber „Spülwasser ist Trinkwasser“ etc.) mussten die
Abwassermessstationen nach wiederholten
Verstopfungen durch Feststoffeintrag aus
Baustellenbereichen mit größer dimensionierten Umgehungsleitungen ausgestattet
werden. Erst in Kombination mit restriktiven
Vorschriften für die im Klinikum tätigen
Baufirmen konnten die kontinuierliche Mengenmessung und die jährlichen Abwasserbeprobungen gewährleistet werden.
Einweg- / Mehrwegprodukte
Im Herbst 2004 wurde am Pädiatrischen
Zentrum eine Projektgruppe beauftragt, alle
medizinischen Einwegprodukte auf ihren
PVC-Gehalt zu überprüfen und gemeinsam
mit der Abt. Einkauf & Entsorgung PVCfreie Ersatzprodukte zu finden (siehe Umweltprogramm 2005).
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Umweltorganisation auf
Kliniken etablieren
Umweltmanagement im Pädiatrischen
Zentrum weiter ausbauen, Bewilligung für
andere Kliniken einholen, Umweltorganisation planen bzw. schrittweise umsetzen
LUKs W. Sailer,
G. Chibidziura
Vermeidung von PVChältigen medizinischen
Einwegprodukten
Erhebung PVC-hältiger medizinischer Geund Verbrauchsgüter, evtl. Umstieg auf
PVC-freie Produkte im Pädiatr. Zentrum
LUKs W. Sailer,
G. Chibidziura,
OSr. C. Tax
Abfalltrennung verbessern
Abfall-Infoblatt erstellen, motivierte KlinikMA als Multiplikatoren finden und schulen
ABs W. Sailer,
G. Chibidziura
Abfallwirtschaft im neuen
Versorgungszentrum
Ist-Erhebung Abfallfraktionen, weitere
Grobplanung zukünftiger Logistikabläufe
LUK W. Sailer,
LKH 2000
Reduktion Gefährlicher
medizin. Abfall um 5 %
Einführung einer Monofraktion „Nassmüll“
und Mitarbeiter-Info im gesamten LKH
ABs W. Sailer,
G. Chibidziura
148
2002
Seite 24
2003
2004
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltleistungen der Standorte
Landesnervenklinik
Sigmund Freud Graz
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Abfall / Abfallvermeidung
Mit der Errichtung von dezentralen Wertstoff- und Restmüllsammelplätzen wurde
eine Reduzierung der Restmüllmengen um
10 % angestrebt, aufgrund von diversen
Stationsübersiedelungen konnte aber nur
eine Reduktion von 1,2 % erreicht werden.
Wasser / Abwasser
Durch „Inline“ -Kanalsanierung wurde die
Dichtheit veralteter Kanalleitungen sichergestellt. Für die Abwässer der Arbeitstherapie (Buchbinderei) wurde ein Farbabscheider eingebaut, dadurch gelangen
keine Marmorierfarbenreste ins Kanalnetz.
Wäsche
Durch die Einführung doppelseitig verwendbarer und microfaserhältiger Desinfektionsbezüge konnten 16 % der Bezüge
(rd. 12 Tonnen) und ca. € 13.000,- (2003
auf 2004) eingespart und damit auch
Waschmittel reduziert werden.
Energie
Seitens der Fa. S.O.L.I.D wurde die Möglichkeit geprüft, Solarenergie für die Kühlung eines Bettentraktes zu installieren.
Die Realisierung ist aufgrund der unrentablen Größe jedoch nicht erfolgt.
Verkehr
Im weitläufigen Gelände der LSF wurden
Fahrradabstellplätze geschaffen. Durch die
neue Einfahrt kam es zu einer Verkehrsberuhigung im LSF-Gelände.
Gesundheitsförderung
Ein Seminar für Mitarbeiter „Einfach Nichtraucher“ wurde von der LSF und der
Personalvertretung finanziell unterstützt.
Lokaler Umweltkoordinator:
BD-Stv. Adolf Dornetshuemer
Tel: (0316) 2191-2304
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Bernhard Haas, MAS
PD akad.gepr.PDL DGKP F. Lenhardt
ÄD Univ.Prof. Dr. Rainer Danzinger
Wagner-Jauregg-Platz 1, 8053 Graz
Tel: (0316) 2191-0
www.lsf-graz.at
1.071 Dienstposten, 787 Betten,
249.634 Belagstage, (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion Nicht gefährl.
med. Abfälle um 5 %
Schulung des Reinigungspersonals: neue
dezentrale Abfallsammelplätze, Rückmeldung über Fehlwürfe an Stationen
AB F. Schubert,
RDL J. Koller
Recyclingrate erhöhen
Umweltfreundliches Recycling von
E-Schrott einführen
LUK A.
Dornetshuemer
Reduktion
Röntgenchemie
Umstellung auf Digitales Röntgen
Anstaltsleitung
Reduktion Erdgas
um 10 %
Kesseltausch: Umstieg von Heißdampferzeugung auf Warmwasser
TL W. Mazuheli
Reduktion
Stromverbrauch
Nachtabsenkung bei Außenbeleuchtung
E. Friedl, LUK A.
Dornetshuemer
Reduktion Verkehrsaufkommen am Gelände
Errichtung weiterer Fahrradabstellplätze,
Mobilitätsberatung durch die Fa. BIM
Anstaltsleitung
Reduktion Feinstaub
Einbau von Partikelfiltern in die anstaltseigenen Fahrzeuge
E. Ulz
Gesundheitsförderung
„Fit am Arbeitsplatz“: regelmäßiges
Angebot für Mitarbeiter zur „Ausgleichsund Bewegungsgymnastik“
Anstaltsleitung
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
0,95
0,84
0,83
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
326
239
240
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
79
84
83
2002
2003
2004
Seite 25
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Graz West
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokale Umweltkoordinatorin:
Christine Leopold
Tel: (0316) 5466-5022
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Siegfried Fortmüller
PD Dipl. Gesundheitsmanager
DGKP Paul Furlan
ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Peter Steindorfer
Göstinger Straße 22, 8020 Graz
Tel: (0316) 5466-0
www.lkh-grazwest.at
453 Dienstposten, 261 Betten,
73.071 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,18
2002
1,52
2003
1,49
2002
206
2003
2004
216
Umweltprogramm 2005
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
175
116
2002
Seite 26
2003
Abfall / Abfallvermeidung
Laufende Schulungen bei Teambesprechungen durch AB und AB-Stellvertreter,
Anschaffung von Pressen mit Logo LKH
Graz West für Nicht gefährl. med. Abfall,
Kartonagen und Kunststoff-Verpackungen.
Wasser / Abwasser
Im Herbst 2003 Start des Projektes „Desinfektion“ in 2 Teilprojekten: a) Instrumentendesinfektion: thermische statt chemische
Desinfektion auf allen Stationen und Ambulanzen, Reduktion Instrumentendesinfek-
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
245
Umweltmanagement / Kommunikation
Umwelttag im LKH Graz West: Präsentation der Umweltarbeit für LKH-Mitarbeiter,
Gäste sowie für die Umwelt- und Abfallbeauftragten der Kooperationshäuser UKH
und Barmherzige Brüder mit Info-Ständen,
Ideensammlung für Umweltmaßnahmen in
zahlreichen Einzelgesprächen.
Umweltworkshop: 17 Mitarbeiter aus allen
Abteilungen und Berufsgruppen haben
Ideen gesammelt, die vom Umweltteam
analysiert und in die Umweltarbeit einfließen werden (bereits erste Umsetzung
z.B. Abfallprojekt).
Tag der offenen Tür: Präsentation der Umweltarbeit des Hauses für die interessierte
Bevölkerung (ca. 700 Besucher).
Exkursion: das Umweltteam besichtigte die
Sortier- u. Kompostieranlage der Fa. Saubermacher in Lannach sowie die Fa. Thermoteam in Retznei (Alternativbrennstoffe).
Wäsche
2003: Abschluss des Wäscheprojektes auf
3 Stationen, Reduktion von 3,59 kg / Belagstag (2002) auf 2,96 kg / Belagstag
(2003). Umweltentlastung: 161.405 l weniger Wasser, 138 kg weniger Waschpulver
(hochkonzentriert). Seit Projektstart 2001
bis Ende 2004 Reduktion des Wäschebedarfs auf den Projektstationen um 32,8 %.
Medikamente
Die Anstaltsapotheke des LKH Graz West
versorgt die LSF Graz und das LPH
Schwanberg. Zum Zwecke einer sicheren
Anwendung von Medikamenten wurde eine
Arzneimittelkommission gegründet. Sämtliche abgelaufene bzw. nicht mehr verwendbare Medikamente werden über die Anstaltsapotheke gesammelt und dann über
den gefährl. med. Abfall entsorgt. Aufgrund
der Komplexität der Zytostatika-Entsorgung
wurde mit den ABs eine Richtlinie erstellt
und im Intranet veröffentlicht.
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Bewusstseinsbildung
Neue Infotafel bei MA-Garderoben, MAInfo im Intranet, Erstellung eines Umweltberichtes vom LKH-Bau (1998 - heute)
LUK C. Leopold,
Umweltteam
Reduktion Gefährlicher
medizinischer Abfall
um 5 %
Bessere Abfalltrennung durch Schulung
für neue MA, bei Teambesprechungen, für AB B. Hütter,
Reinigungsdienst; einheitliche Gebinde;
Umweltteam
stationsweise Abfallwiegung (Kennzahlen)
Reduktion Desinfektionsmittelverbrauch / -vielfalt
Überprüfung des routinemäßigen Gebrauchs, Neuerstellung Desinfektionsplan
Fortbildung Umweltteam
Besichtigung der Müllverbrennungsanlage LUK C. Leopold,
Wels u. der Windräder von Prellenkirchen Betriebsrat
113
2004
tionsmittel von 2003 auf 2004 um 41 %
(= 53 Liter und € 1.065,-)
b) Flächendesinfektion: Ist-Erhebung (siehe
Umweltprogramm 2005)
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
HFK K.
Mosshammer,
Umweltteam
Umweltleistungen der Standorte
LKH Bad Aussee
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Wasser / Abwasser
Wasserverbrauch: Einbau von wassersparenden Perlatoren in sämtlichen Wasserund Brausearmaturen, Reduktion Wasserverbrauch von insgesamt 11.316 Liter
(2003) auf 9.566 Liter (2004) bzw. von 403
Liter pro Bett und Tag (2003) auf 340 Liter
pro Bett und Tag.
Grundwasserschutz: Erneuerung der alten
Verbindungsleitung zwischen Öltank und
Heizungszentrale, um Emissionen ins
Grundwasser zu vermeiden.
Anstaltsleitung:
BD Günther Körbler
PD DGKS Rosa Lemmerer
ÄD Prim. Dr. Gunter Feischl
Umweltprogramm 2005
Für den Standort LKH Bad Aussee ist derzeit ein Neubau in Planung, wo sämtliche
umweltrelevante Anlagen nach dem Stand
der Technik neu errichtet werden sollen.
Auch die betriebsorganisatorischen Abläufe
werden neu zu definieren sein.
Es ist daher nicht mehr zielführend und
auch im Instandhaltungsbudget nicht mehr
vorgesehen, für den Altbau ein Umweltprogramm zu erstellen.
Lokaler Umweltkoordinator:
Johann Sandner
Tel: (03622) 52555-3801
[email protected]
Es wird jedoch versucht, im Zuge der laufenden Planung des Neubaues, die von der
Technischen Direktion unter Mitarbeit des
LKH Bad Aussee abgewickelt wird, Umweltansätze z.B. im Bereich der Wärmeversorgung und Warmwasserbereitung zu berücksichtigen.
Mag. Renate Skledar
Patienten- und Pflegeombudsfrau Steiermark
Viele Krankheitsbilder unserer Zeit werden oft durch Umwelteinflüsse verursacht und haben vielfältige Auswirkungen auf
unsere menschliche Gesundheit. Der umweltbezogene Gesundheitsschutz hat daher in den letzten Jahren ganz erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft hat diesbezüglich mit ihrer Umweltstrategie einen wichtigen Beitrag geleistet und durch Richtlinien und Aufklärungskampagnen die Einzelverantwortung
ihrer MitarbeiterInnen gestärkt.
Effizienter Umweltschutz wie zum Beispiel durch Reduktion
infektiöser Abfälle, Wasserspareinrichtungen, Wäschereduktion senkt auch Kosten. Dazu ist es notwendig, den Verbrauch
zu erfassen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Aber auch die Bereiche Krankenhaushygiene und Arbeitssicherheit spielen im betrieblichen Umweltschutz
eine wesentliche Rolle. Insgesamt erscheint es besonders wichtig, die Balance zwischen
ökonomischer Auswirkung und notwenigen Maßnahmen zu finden.
Der Schutz unserer Umwelt muss gerade im Gesundheitswesen eine große Rolle spielen, damit qualitative Umwelt- und Lebensbedingungen auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Hier kann auch der Patient an der Erreichung dieser Ziele z.B.
durch Abfalltrennung und durch sparsamen Umgang mit Energien aktiv mitwirken.
Das heißt, dass in den Prozess der Bewusstseinsbildung Patient, Besucher und
Öffentlichkeit eingebunden werden sollten.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Grundlseerstr. 230, 8990 Bad Aussee
Tel: (03622) 52555
www.lkh-badaussee.at
154 Dienstposten, 77 Betten,
18.922 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,67
1,73
2002
2003
1,97
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
369
2002
403
340
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
120
103
83
2002
2003
2004
Seite 27
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Bad Radkersburg
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokale Umweltkoordinatorin:
Silvia Dietl
Tel: (03476) 2401-3515
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Johann Wendler
PD akad.gepr.PDL DGKS Irene Tritscher
ÄD Prim. Dr. Bernhard Zirm
Dr. Schwaiger-Str. 1, 8490 Bad Radkersburg
Tel: (03476) 2401-0
www.lkh-badradkersburg.at
235 Dienstposten, 116 Betten,
38.536 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,70
2002
1,46
2003
1,40
Abfall / Abfallvermeidung
Errichtung eines Abfallbereitstellungslagers
mit überdachten und absperrbaren Bereichen, Anschaffung einer Papierpresse und
einer Presse für Kunststoffverpackungen,
Anschaffung von elektronischen Waagen
für die schwarzen Tonnen auf den Stationen, Umstellung der Blumenschnitt-Entsorgung von Restmüll auf Biogene Abfälle
im Stationsbereich.
Verbesserung der Abfalllogistik durch Überprüfung sämtlicher Abfallbehälter betreffend Größe und Standort und einheitlicher
Beschriftung der Gebinde.
Reduktion des Nicht gefährl. med. Abfalls
von 64 (2002), 55 (2003) auf 54 Tonnen
Energie
Einbau von Bewegungsmeldern in den
Nasszellen auf den Stationen.
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion Gefährlicher
medizinischer Abfall
um 5 %
Umstellung der Nassabfall-Entsorgung:
Entsorgung in oranger Box als „Nicht
gefährlicher medizinischer Abfall“ statt in
Schwarzer Tonne (Gefährl. med. Abfall)
AB S. Dietl
Reduktion
Wäscheverbrauch
Datenerhebungen, Maßnahmen
entwickeln, Ablauf festlegen
LUK S. Dietl
Reduktion Abwasserbelastung
Umstellung auf aldehydfreie Desinfektions- bzw. Reinigungsmittel bei der
Endoskopiewaschmaschine
AB S. Dietl
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
(2004) durch Erstellung neuer Trennblätter
und Mitarbeiterschulungen auf sämtlichen
Stationen. Dadurch konnte eine verbesserte Altstoffsammlung erreicht werden.
410
321
283
Dr. Dietmar Bayer
Ärztekammerpräsident Steiermark
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
101
2002
Seite 28
102
2003
105
2004
Glaubwürdige, wissenschaftlich begründete Umweltschutzmaßnahmen sind eine Schwester des Gesundheitsschutzes.
Spitälern steht es gut an, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen.
Umweltschutz soll auch eine Form des verantwortungsbewussten Wirtschaftens sein. Ressourcen zu schonen, ohne
Leistungen einzuschränken, muss das Prinzip sein.
Es gibt aber auch eine Form des Umweltschutzes, die wissenschaftsfeindlich wirkt und mehr von Mythen als von Fakten getragen wird.
Eine qualifizierte Umweltkoordination kann dem gegensteuern.
Dazu gehört es auch, die Bedingungen unter denen Menschen im Spitalsalltag arbeiten
zu respektieren.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltleistungen der Standorte
LKH Bruck an der Mur
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltmanagement / Kommunikation
Das 1997 eingeführte Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 schreibt die Schulung neuer Mitarbeiter vor. Die Inhalte der
vierteljährlichen Einführungsveranstaltung
für neue Mitarbeiter wurden 2004 überarbeitet und die Unterlagen angepasst.
Abfall / Abfallvermeidung
Durch den Ankauf einer neuen Kaffeemaschine in der Küche, welche aus dem
Kaffeesud die Flüssigkeit herauspresst,
wurde der Biogene Abfall (Küche) um 5 %
(3.100 kg) 2004 gegenüber 2003 gesenkt.
Durch die Umstellung auf Digitales Röntgen gibt es seit Oktober 2004 keine Röntgenchemikalien und -bilder mehr (Wegfall
der Einkaufs- und Entsorgungskosten).
Wasser / Abwasser
Durch Einbau einer verbesserten Dosieranlage bei der Bandspüle und den Einsatz
eines Konzentrates Senkung des Geschirrspülmittelverbrauchs um 2 %.
Reduktion der Artikelvielfalt bei Geschirrspülmitteln in der Küche von 11 (2002) auf
3 Produkte (2004).
Verbrauchsreduktion des Desinfektionsmittels Lysetol AF um 21 % (2003) durch
Umstellung der Instrumentendesinfektion
von Nass- auf Trockenentsorgung.
Weitere Einsparung des Instrumentendesinfektionsmittels um 2 % (2004) durch Ankauf von 8 thermischen Schüsselspülern:
spezielle Gitterkörbe für die Reinigung und
Desinfektion von Nirosta-Nierentassen und
kleinen Behältern, dadurch Verringerung
der Anzahl der Desinfektionsmittelwannen
(1%-Lösung, Wechsel wöchentlich) auf ein
Stk. pro Station, sukzessive Ausstattung
aller Stationen mit Gitterkörben geplant.
Wäsche
Der Wäscheverbrauch gesamt (Flach-,
Dienst- und OP-Wäsche sowie Mops)
konnte durch Kostenkontrolle und Bewusstseinsbildung (Rückmeldung der Mengen an
die Stationen) von 4,51 kg / Pflegetag
(2003) auf 4,43 kg / Pflegetag (2004) gesenkt werden.
Lokaler Umweltkoordinator:
Robert Payerl
Tel: (03862) 895-2888
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD akad.gepr.KH-Manager Nikolaus Koller
PD DGKS Hildegard Ruhdorfer
ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Wolfgang Hermann
Tragösser Straße 1, 8600 Bruck/Mur
Tel: (03862) 895-2100
www.lkh-bruck.at
644 Dienstposten, 345 Betten,
104.317 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,6
1,59
1,7
2002
2003
2004
Umweltprogramm 2005
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Schulung Umweltmanagementsystem nach
ISO 14001 verstärken
Umstellung der vierteljährlichen UMSEinschulung für neue Mitarbeiter und
Interessierte auf monatliches Intervall
LUK R. Payerl
Reduktion Flachwäsche
auf Stationen um 3 %
Bildung eines Wäsche-Arbeitskreises:
Erhebung möglicher Sparpotenziale,
Prüfung einer sinnvollen Umsetzung des
patientenorientierten Wäschewechsels
PD H. Ruhdorfer,
LUK R. Payerl,
HFK C. Reiter
Reduktion Gefährlicher
medizinischer Abfall
um 15 %
Testversuche mit einem Schredder zur
Entleerung und Zerkleinerung von
gefüllten Absaugsekretbeuteln
TL H. Kreuzer
BD N. Koller
Reduktion Dialyseabfall
um 5 %
Bildung eines Arbeitskreises mit
Mitarbeitern der Dialyse: Entleeren der
Kapillaren und Bikarbonatkartuschen
prüfen,
LUK R. Payerl,
AB E. Honsdorf,
Dialyseteam
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
313
314
335
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
126
133
128
2002
2003
2004
Seite 29
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Deutschlandsberg
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokaler Umweltkoordinator:
Franz Aldrian (bis 31.3.2005)
Tel: (03462) 4411-0
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Franz Lienhart, MAS
PD akad.gepr.PDL DGKS Brigitta Gallé
ÄD Prim. Dr. Gottfried Filzwieser
Radlpaßstraße 29,
8530 Deutschlandsberg
Tel: (03462) 4411-0
www.lkh-deutschlandsberg.at
339 Dienstposten, 230 Betten,
58.809 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,89
2002
1,99
2003
1,88
Umweltmanagement / Kommunikation
Die Anstaltsleitung hat einen Lokalen Umweltkoordinator nominiert sowie ein Umweltteam auf breiter Basis zusammengestellt: 1 Arzt, 1 MTA, 1 Hygienefachkraft, 2
Diplomkrankenschwestern, 1 OP-Gehilfe, 1
Kostenrechner, 1 Techniker, 1 Köchin und
der Abfallbeauftragte.
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Kommunikation
Vorstellung Umweltteam in MitarbeiterZeitschrift, Infotafel zur laufenden Mitteilung von Umweltaktivitäten
LUK F. Aldrian
Abfalllogistik und Abfallwirtschaftskonzept
Verbesserung der Abfall- evaluieren, laufende Dokumentation
DGKS M. Lierzer,
(Mengenerfassung) einführen, Schuorganisation
AG Abfall
lungsunterlagen und -plan erstellen
Reduktion PVC-hältiger
Produkte f. Geburtshilfe
Isterhebung PVC-Artikel, Test und
sukzessive Umstellung auf Ersatzprodukte
Reduktion Wäscheverbrauch und -kosten
Erstellen und Festsetzen von WäscheMag.(FH) E. Kügerl,
standards und Information aller Stationen AG Wäsche
Mengenerfassung
Altmedikamente
Retournierung der Altmedikamente ins
Medikamentendepot, Wiegung vom Hol-/
Bringdienst, Ziel: exakte Mengen, keine
Vermischung mit anderem gefährl. Abfall
Reduktion der
Speisereste
Mengenerfassung der Speisereste durch
Wiegen, Speiseplan durchforsten und ev. Mag.(FH) E. Kügerl
einzelne Gerichte umstellen
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
282
301
296
2002
2003
2004
Seit Oktober 2004 wird das Umweltteam in
Workshops von einer externen Beraterfirma
geschult und in der Planung und Umsetzung von konkreten Umweltprojekten unterstützt (siehe Umweltprogramm 2005)
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
133
138
2002
2003
Seite 30
149
2004
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Dr. D. Koppin,
AG PVC-freie
Geburtshilfe
AB E. Nebel
Umweltleistungen der Standorte
LKH Feldbach
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltmanagement / Kommunikation
In den monatlichen Schulungen der neuen
Mitarbeiter wird dem Thema Umweltschutz
neben Sicherheits- und Hygieneunterweisungen Platz eingeräumt.
Abfall / Abfallvermeidung
Nach Rücksprache beim Entsorger werden
die Papierauflagen der Untersuchungsliegen mit dem Altpapier anstatt dem
Restmüll entsorgt (Restmüllreduktion).
Steckbeckenspüler durch moderne
wirtschaftliche Geräte ersetzt.
Durch Austausch weiterer Kompressoren
wurde der Wirkungsgrad der Kälteerzeugung verbessert.
Ebenso wurde die Bandspülmaschine der
Küche durch eine moderne Anlage ersetzt,
was zu einer Wassereinsparung von 30 %
geführt hat. Damit verbunden sind auch
Einsparungen bei Heizenergie und Chemie.
Lärm
Um den Lärm in den darüber liegenden
Behandlungsräumen zu reduzieren, wurde
in ein Abluftrohr einer Kompressoranlage
ein Schalldämpfer eingebaut.
Wasser / Abwasser
Bei den Handwaschbecken wurden
Wassermengenregler eingebaut.
Energie
Es wurden bereits 30 % der veralteten
Lokaler Umweltkoordinator:
Ing. Karl Ulz
Tel: (03152) 899-1140
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Christian Rath
PD DGKP Gerhard Halbwirth
ÄD Prim. Univ.Doz. Dr. Hannes Hofmann
Ottokar-Kernstock-Str. 18, 8330 Feldbach
Tel: (03152) 899-0
www.lkh-feldbach.at
493 Dienstposten, 253 Betten,
72.485 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion Stromverbrauch (Beleuchtung)
Versuch mit neuer Leuchtstofflampentechnologie (im Labortest 60% weniger Strom, LUK K. Ulz
3-fache Lebensdauer), ev. Umrüstung
Reduktion Röntgenchemikalien
Umstellung von Nassentwicklung auf digitales Röntgen bei Mammographie: Reduk- LUK K. Ulz
tion von 2.500 l Entwickler und Fixierer
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,53
1,55
1,70
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
HR Dr. Odo Feenstra
Landessanitätsdirektor Steiermark
Das Engagement des Spitalsunternehmens KAGes im Umweltschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus wird als
wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur von der
Fachabteilung 8 B - Gesundheitswesen im Sinne der Umwelthygiene und Umweltmedizin begrüßt.
Das Umweltmanagement der KAGes basiert auf Team- und
Zusammenarbeit. Die landesweiten Bauvorhaben mit vielen
Um- und Neubauten erfordern durch ihre unmittelbare Nähe
zum Spitalsbetrieb und Auswirkungen auf Patienten, Mitarbeiter und Umwelt eine Einbeziehung von Krankenhaushygiene,
Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit in Planung und
Umsetzung.
Am Beispiel der Belastung von Krankenhausabwässern zeigt sich, dass Stoffstromanalysen im Sinn einer modernen Abfallwirtschaft notwendig sind. Die Einführung umweltverträglicher Produkte ist nicht nur eine Kostenfrage, sondern liegt auch in der Mitverantwortung und Bewusstseinsbildung des Unternehmens aus ökologischer und gesundheitlicher
Sicht. Das erfolgreiche Umweltengagement der KAGes zeigt sich in der Vermeidung und
Reduktion von Schadstoffen sowie effizienten Nutzung von Ressourcen und Energie.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
378
358
362
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
72
71
75
2002
2003
2004
Seite 31
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Fürstenfeld
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokale Umweltkoordinatorin:
BD-Stv. Ingrid König
Tel: (03382) 506-2302
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Walter Eder-Halbedl
PD DGKS Gertrud Kurz
ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Walter Stenzl
Krankenhausgasse 1, 8280 Fürstenfeld
Tel: (03382) 506-0
www.lkh-fuerstenfeld.at
277 Dienstposten, 133 Betten,
37.019 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
2,07
2,01
2,13
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
290
298
2002
2003
2002
Seite 32
74
2003
rung möglich, weniger Abwasserbelastung
durch Desinfektionsmittel, Einschulung und
Information der Mitarbeiter des Reinigungsdienstes durch die Hygieneschwester, einheitliche Umstellung der Desinfektionsmittel-Behälter in den übrigen Bereichen
(OPs) auf die Farbe gelb: Reduktion des
Verbrauchs von Area-des um 50 % von 39
Liter (2003) auf 19,5 Liter (2004).
Wäsche
Ist-Erhebung der Funktionsliegen und der
entsprechenden Möglichkeiten zur Umrüstung, um Leintücher durch Kreppauflagen
zu ersetzen, Ziel ist die Umweltentlastung
durch Reduktion des Wäscheverbrauchs
(Wasser- und Waschmittelreduktion, Zulieferung u.a.), siehe Umweltprogramm 2005.
Wasser / Abwasser
Ankauf und Montage von 2 dezentralen Dosieranlagen für Flächendesinfektionsmittel
im Mai 2003. Damit ist eine genaue Dosie-
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Reduktion Wäscheverbrauch (Flachwäsche)
Ersatz der Leintücher in den Funktionsräumen durch Kreppauflagen,
Ersatz der Leintücher als Durchzug bei
den Patientenbetten durch textile Liegenauflagen (kleiner, weniger Gewicht, kein
TL J. Wagner,
1xProdukt, weniger Arbeitsaufwand für
RDL A. Heschl,
das Personal),
Zweimonatiger Probelauf in einem Funk- AB T. Neubauer
tionsbereich mit Kreppauflagen, ev. Umsetzung in übrigen Funktionsbereichen,
Ankauf Erstausstattung der PatientenLiegenauflagen
Reduktion
Einweghandtücher
Ist-Erhebung Handtuch-Spender
(welche, wie viele), Alternativmodell
suchen, Test, ev. Umsetzung
267
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
86
Abfall / Abfallvermeidung
Reduktion des Nicht gefährlichen medizinischen Abfalls um 3 % von 2,07 kg / Belagstag (2002) auf 2,01 kg / Belagstag (2003)
durch sortenreines Heraustrennen von PE.
Ab Mai 2003 Verpressung der Leichtfraktion im Haus: Volumsreduktion 80 %,
dadurch weniger Containerentleerungen
und somit weniger LKW-Fahrten (2003: 76
Stk. Container, 2004: 57 Stk. Container =
25 % weniger).
Umsetzung der Deponieverordnung 2004:
Einführung der orangen Entsorgungsboxen
für Nassabfälle, MA-Schulung der bettenführenden Stationen vor Ort sowie des
Labors und der Ambulanz, Erstellung von
Infoblättern betreffend Änderungen: Veröffentlichung im Intranet, Aushang in Spülräumen, Aufnahme der Merkblätter in Arbeitnehmerschutz-Ordner in jedem Bereich.
Für die Entsorgung des „Nicht gefährlichen
medizinischen Abfalles“ werden die orangen Säcke vor der Abholung angestochen,
um das Volumen zu verkleinern: Reduktion
der LKW-Fahrten für Entsorgung.
89
2004
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Verantwortlich
RDL A. Heschl,
AB T. Neubauer
Umweltleistungen der Standorte
LKH Hartberg
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltmanagement / Kommunikation
Die Hygiene-Umweltgruppe machte 2003
eine Exkursion zur Fa. Lohmann-Rauscher
und 2004 zur Fa. Linde Gas.
Im Herbst 2004 wurde mit dem Aufbau
eines Umweltmanagementsystems nach
ISO 14001 / EMAS begonnen. Das Hygiene-Umweltteam wurde in Workshops durch
eine Beraterfirma geschult.
Umweltunterlagen wurden in allen Arbeitsbereichen in den Hygieneplan integriert.
Abfall / Abfallvermeidung
Durch vermehrte Kontrollen und MA-Info
bei den Bereichsbesprechungen konnte
der Nicht gefährl. med. Abfall von 2002 auf
2004 um 10.446 kg (35 % absolut), der
Weichabfall um 12.954 kg (16 % absolut)
reduziert werden (Kostenersparnis insgesamt € 3.656,-).
Zur Rechtssicherheit bei der Entsorgung
von Datenschutzpapier wurden Aktenvernichter angekauft.
Gesamtwasserverbrauch um 17 % (von
2003 auf 2004) reduziert werden.
Im Speisesaal wird auch Leitungswasser
angeboten, dadurch konnte eine Einsparung von ca. 5.500 Liter Mineralwasser pro
Jahr (458 Kisten, € 761,- Einkaufskosten)
erreicht werden.
Durch Umstellung des Klarspülers in den
Schüsselspülern auf ein umweltfreundlicheres Produkt (Zitronensäurebasis) wurden
die Kosten um € 3.000,- (2004) reduziert.
Bei zwei Textilwaschmaschinen für Kleinwäsche wurden Dosieranlagen für Flüssigwaschmittel eingebaut.
Bei den Bodenreinigungsmitteln (Wachs
und Grundreiniger) konnte durch Umstellung der Reinigungstechnik eine Senkung
des Verbrauches um 20 % erzielt werden.
Lokaler Umweltkoordinator:
DGKP Josef Schwarz
Tel: (03332) 605-4506
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Klaus Dietrich
PD akad.gepr.PDL DGKS Brigitte Hahn
ÄD Prim. Dr. Manfred Resch
Krankenhausplatz 1, 8230 Hartberg
Tel: (03332) 605-0
www.lkh-hartberg.at
385 Dienstposten, 207 Betten,
58.575 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
Wasser / Abwasser
Der Wasserverbrauch im Bautrakt Süd
konnte durch den Einbau von Druckstrahlreglern um 10 % (2002 auf 2003) und der
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Umweltmanagementsystem
Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 / EMAS
Anstaltsleitung
Reduktion
Sanitärreinigerverbrauch
Installation einer Dosieranlage
RDL F. Friedrich
Reduktion Instrumentenreinigungsmittel um 5 %
Anschaffung eines großen Ultraschallbades
DGKS M. Lechner
Reduktion Energie- und
Wasserverbrauch
Bewusstseinsbildung durch Info-Blätter,
Veröffentlichungen auf Umwelt-Infotafel
LUK J. Schwarz
Reduktion
Stromverbrauch
Gezielter Einsatz von Bewegungsmeldern
TL F. Fuchs
Reduktion Nicht gefährl.
med. Abfall um 5 %
Maßnahmenerarbeitung in Arbeitsgruppe
zur Verbesserung der Abfalltrennung
AB F. Fuchs
Reduktion Speiseabfälle
Maßnahmenerarbeitung in Arbeitsgruppe:
BD K. Dietrich
Änderung Speiseplan u. Portionsgrößen
Reduktion der Produktvielfalt bei OP-Wäsche
Erhebung der Produktvielfalt im OP und
Maßnahmenerarbeitung zur Reduktion
DGKS M. Hofer,
DGKS M. Lechner
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
1,71
1,55
1,40
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
301
2002
340
280
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
103
2002
115
120
2003
2004
Seite 33
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Hörgas - Enzenbach
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokaler Umweltkoordinator (prov.):
BD-Stv. Wolfgang Feigg
Tel: (03124) 501-3006
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD akad.gepr.KH-Manager Josef Mayer
PD akad.gepr.PDL DGKS B. Weißensteiner
ÄD Prim. Dr. Bernd Bauer
Hörgas 30 und 68, 8112 Gratwein
Tel: (03124) 501-0
www.lkh-hoergas.at
293 Dienstposten, 180 Betten,
50.432 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,45
2002
1,32
2003
1,30
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
855
Abfall / Abfallvermeidung
Reduktion der Speiseabfälle durch genauere Speisenanforderungen, dadurch Reduktion der Entsorgungskosten um 67 %.
Umstellung auf Digitales Röntgen: Wegfall
der Entsorgungskosten von ca. € 1.000,für 2000 kg Röntgenchemie jährlich (2004).
Durch freien Zulauf bei der Eigenwasserversorgung Enzenbach sind keine Pumpen
mehr erforderlich (Stromreduktion).
Genaue Dosierung von Flächendesinfektionsmitteln durch Installierung von 5
Stk. Dosieranlagen (1x Küche, 2x Hörgas,
2x Enzenbach).
Wasser / Abwasser
Reduktion Gesamtwasserverbrauch um
35 % von 51.366 m³ (2003) auf 33.458 m³
(2004) durch Ortung und Behebung eines
Rohrbruches in Enzenbach, durch Stilllegung des Springbrunnens vor dem
Haupthaus Hörgas (bisher ständiger Zuund Ablauf), durch Niveausteuerung beim
Hochbehälter Hörgas (Abschalten der
Zubringerpumpen bei Ortswasserversorgung = Reserveversorgung).
Energie
Gasbrennertausch und Fenstertausch bzw.
Fenstersanierung auf der IRCU-Station
(Intensivbereich für Beatmungspatienten).
Gesundheitsförderung
Projekt „Gesundheitsentwicklung für
Mitarbeiter im Haus Hörgas“: Förderung
des respektvollen Umgangs mit Menschen
mit Hilfe von Kinaesthetics.
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion Gefährlicher
medizinischer Abfall
Anschaffung des Abfalldesinfektionsgerätes „SINTION“
BD J. Mayer
Verkehrs- und Lärmreduktion am Gelände
Errichtung überdachter Fahrradabstellplätze als Motivation zum Umstieg von
PKW auf Fahrrad
BD J. Mayer
Reduktion
Energieverbrauch
Boilertausch im Heizhaus in Enzenbach
BD J. Mayer
DGKS Cäcilia Petek
818
Landesvorsitzende Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband
509
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
95
2002
Seite 34
98
2003
86
2004
Wirksamer Umweltschutz erfordert nicht nur moderne Technologien, sondern auch ein Umweltmanagementsystem, das von
allen Mitarbeitern getragen wird. Im Rahmen der Ausbildungen
zu allen Pflegeberufen sind die gesunde Umwelt und Ressourcenschonung zentrale Themen. Die Akademie für Gesundheitsberufe des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes bildet seit 20 Jahren Führungspersonen der
Mittleren Führungsebene aus, die mit folgenden Kompetenzen
erst den Erfolg eines Umweltmanagementsystems garantieren:
n Vorbildfunktion gegenüber Mitarbeitern und Patienten
n Steuerung und Kontrolle aller umweltrelevanten Abläufe
n Zusammenarbeit mit Umweltschutzbeauftragten
Die Pflegenden sind sich dieser Verantwortung in hohem Maße bewusst und tragen daher aktiv dazu bei, Umweltziele und -maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Der
ständige Kontakt zwischen der Zentralen Umweltkoordination und den Bildungsstätten
garantiert dem Krankenhausträger und allen Verantwortlichen immer auf dem aktuellen
Wissensstand zu bleiben. Ein wertvoller Baustein ist der KAGes Umweltbericht.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltleistungen der Standorte
LKH Judenburg-Knittelfeld
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Abfall / Abfallvermeidung
Aufgrund der Zusammenlegung der Departments stieg der Nicht gefährliche medizinische Abfall 2003 im Vergleich zu 2002
um 5,5 % an. Daher wurden verstärkte Abfallbegehungen (monatlich) eingeführt: in
Knittelfeld ab 2002, in Judenburg ab 2004.
Dadurch konnte 2004 eine Reduktion des
Nicht gefährl. med. Abfalls um 12 % verzeichnet werden.
Durch die Umstellung von Nassentwicklung
auf digitales Röntgen 2004 kommt es ab
2005 zu einer 100%-igen Reduktion der
Röntgenchemie.
In Knittelfeld konnten die Speisereste um
1.305 kg (-5 % absolut) im Vergleich zu
2002, im Jahr 2004 um weitere 7 % reduziert werden (klare Suppen, Kaffee und Tee
werden über das Abwasser entsorgt).
Altgebäck wurde über eine eigene Schiene
entsorgt.
Weitere Abfallaktivitäten: Erstellung eines
Abfall-ABC und Vorstellung in der Stationsschwesternbesprechung, Erstellung einer
Gefahrenguttransport-Richtlinie gemäß
ADR 11/2003 und M143, Verleihung von
Umweltzertifikaten an Stationen für
korrekte Abfalltrennung.
Einweg- / Mehrwegprodukte
Ab 2004 wurde in Knittelfeld die Verwendung von Einmalnierentassen in allen Bereichen (außer Röntgen, MR und CT) eingestellt. In der Ambulanz wurden für das
Herrichten von Blutabnahmesets desinfizierbare Kunststoffbehältnisse angeschafft.
Durch diese Maßnahme konnten 840 Stück
(50 %) Einmalnierentassen eingespart und
Restmüll reduziert werden.
Wäsche
Ab 2003 wurde im LKH Knittelfeld die
strenge Kontrolle der Wäsche durch die
Großwäscherei eingefordert und die Eigenkontrolle in der Wäschemanipulation forciert. Seit 2003 wird die Flickwäsche von
der Großwäscherei getrennt angeliefert und
in der Näherei repariert. Dadurch konnten
in zwei Jahren ca. 10,5 Tonnen Wäsche,
die immer wieder ungebraucht, weil kaputt,
gewaschen wurde, aus dem Kreislauf genommen und repariert bzw. ausgetauscht
werden.
Wasser / Abwasser
Im Februar 2003 wurden am Standort Knittelfeld in der Endoskopie die Desinfektionsmittel von aldehydhältigen auf aldehydfreie
umgestellt.
Lokale Umweltkoordinatoren:
DGKS Inga Steinkellner (JUD)
Tel: (03572) 82560-6630
[email protected]
DGKP Werner Poms (KNI)
Tel: (03512) 707-2380
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD RR Walter Hetzel
PD akad.gepr.PDL DGKS Christine Eibel
ÄD Prim. Univ.Doz. Dr. Heinz Stadler
Oberweggasse 18, 8750 Judenburg
Tel: (03572) 82560-0
Gaaler Straße 10, 8720 Knittelfeld
Tel: (03512) 707-0
www.lkh-judenburg.at
620 Dienstposten, 316 Betten,
88.066 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,48
1,66
1,49
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
Umweltprogramm 2005
307
Ziel
Maßnahmen
273
271
2003
2004
Verantwortlich
Einführung Trennsysteme in KrankenzimReduktion Nicht gefährl. mern (an beiden Standorten), Verleihung
med. Abfall um 5 %
Umwelt-Zertifikat für Abfalltrennung zur
Motivation
AB M. Kobald,
AB J. Schiechl,
Anstaltsleitung
Reduktion Speisereste
Optimierung der Speisenanforderung,
Erhebung der Patienten-Menüwünsche,
Trennung Gebäck - Flüssigabfälle forcieren
Verbesserung
Abfalltrennung
Maßnahmenerarbeitung in Gruppe, Logistik- AB M. Kobald,
optimierung, MA-Info über Veränderungen
AB J. Schiechl
Reduktion
Stromverbrauch
Lichtsteuerung mit Bewegungsmeldern prüfen: mögliche Bereiche, Einsparungspoten- TL W. Hutter
zial, Investitionskosten; dann ev. Umsetzung
2002
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
Küchenleiter
G. Haid
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
77
2002
90
96
2003
2004
Seite 35
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Leoben - Eisenerz
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokaler Umweltkoordinator:
Walter Dietinger
Tel: (03842) 401-2605
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Herbert Kaplans
PD DGKS Sylvia Noé
ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Ingomar Mutz
Vordernberger Straße 42, 8700 Leoben
Tel: (03842) 401-0
www.lkh-leoben.at
1.076 Dienstposten, 601 Betten,
157.446 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,76
1,93
Abfall / Abfallvermeidung
Verbesserte Abfalllogistik: Für die Entsorgungswägen (Abfall, Schmutzwäsche)
wurde ein neuer mit Fundament, Blitzschutz, Innenbeleuchtung und Brandmelder
ausgestatteter Containeraufstellplatz im
Außenbereich des Erwachsenenhauses 2
errichtet. Damit wurde der direkte Zugangsbereich zum Haus optisch entschärft und
der Zugang für Besucher und Personal erleichtert. Die fehlende Überdachung zwischen dem Containerplatz und dem Eingangsbereich hat jedoch zu einer Verschlechterung für das Reinigungspersonal
bei Regen und Schneefall geführt.
rung der Geruchsemissionen während der
Absaugung erreicht.
Kanalüberprüfung und -sanierung: Durch
Kamera-Befahrungen der gesamten Kanalanlage wurden abschnittsweise Bereiche
mit größeren Ablagerungen festgestellt. In
Abstimmung mit dem Reinhaltungsverband
Leoben wurde nach Dringlichkeit gereiht
mit der Spülung, Absaugung und Entsorgung der Ablagerungen begonnen.
Ziel: Verhinderung des Rückstaus in den
Abflussrohren sowie des Eindringens von
ungeklärten Abwässern in den Boden. Die
weitere Vorgangsweise für die nächsten
Sanierungen wurde festgelegt.
Wasser / Abwasser
Abwasserbelastung Teilstrom Küche: Die
Verbesserung der Feststoffabscheidung
wurde durch schrägen Einbau des Spaltsiebes erreicht und damit der Gehalt an
schwerflüchtigen, lipophilen Stoffen (Fett)
im Abwasser reduziert. Weiters wurde
durch den zusätzlichen Einbau einer Druckpumpe samt Rohrleitung eine Verbesse-
1,93
Umweltprogramm 2005
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
379
2002
350
2003
2002
Seite 36
Maßnahmen
Verantwortlich
Umweltmanagement
ausbauen
Installierung eines Umweltteams, Ausbildungsworkshops für das Umweltteam mit
externer Beratung, MA-Schulungen, Infoblätter erstellen, Verbreitung im Intranet
LUK W. Dietinger
Abfalltrennung
verbessern
Evaluierung und Verbesserung der Abfalltrennung in Patientenzimmern
LUK W. Dietinger
Umweltteam
Reduktion Instrumentendesinfektionsmittel
Umstellung von chemischer auf thermische Instrumenten-Desinfektion
HFK S. Juvan,
LUK W. Dietinger
389
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
124
Ziel
137
137
2003
2004
Errichtung eines zentralen Feuerkellers,
Sichere Lagerung von
eines zentralen Chemikalienlagers und
brennbaren und
eines zentralen Entsorgungsraumes für
gefährlichen Arbeitsstoffen
Chemikalien am Standort Leoben
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
TL G. Hutter
Umweltleistungen der Standorte
LKH Rottenmann
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltmanagement / Kommunikation
Das Umweltteam unternahm 2003/2004
mehrere Exkursionen: Wäscherei MEWA
Graz, LKH Graz West, Krameterhof Salzburg (nachhaltige Bodenbewirtschaftung).
Diese Eindrücke wurden neben der
eigenen Umweltarbeit auch am Tag der
Offenen Tür auf Schautafeln präsentiert.
Abfall / Abfallvermeidung
Durch Austausch des Kartonagenbehälters
gegen einen Presscontainer wurde Platz
und Arbeitszeit (Wegfall Handverpressung)
gespart. Für die Kunststoff- und Metallverpackungen wurde eine Gitterwand zur
leichteren Sackbefüllung installiert. Die Umstellung auf Restmüllpresscontainer erhöhte das Abholintervall von 2 auf 3 Wochen.
Die Speisereste wurden von 2002 auf 2004
durch bessere Stationsanforderung und
Portionierung sowie monatliches Controlling um 20 % oder 7.587 kg gesenkt. Die
Entsorgungskosten wurden um € 862,-, die
Lebensmittelkosten um € 3.311,- verringert.
Aufgrund der Bettenreduktion ist der Verbrauch jedoch von 394 Liter (2002) auf 405
Liter (2004) pro Bett und Tag gestiegen.
Die Reinigungs- und Desinfektionsmittel
wurden auf Verwendungszweck und -bereich überprüft und um 13 Produkte verringert. In der Küche sind Dosieranlagen für
Reinigungs– und Desinfektionsmittel im
Einsatz. Die Küche erhielt das HACCPGütesiegel.
Wäsche
Auf zwei Stationen wurde die Flickwäsche
(180 kg / Monat) getrennt gesammelt, repariert und nicht schadhaft wieder in den
Kreislauf eingebunden (siehe Umweltprogramm 2005).
Energie
Der Stromverbrauch Küche wurde durch
Austausch der zwei Backschränke gegen
einen Kombidämpfer sowie einen neuen
Induktionsherd um ca. 3 % reduziert.
Wasser / Abwasser
Der Wasserverbrauch wurde durch WCSpartasten und neue Wasch- und Reinigungsmaschinen um 5 % gesenkt.
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion Nicht gefährl.
med. Abfall um 5 %
bessere Altstofftrennung durch verpflichtende MA-Schulungen, Prämierung der besten
Abteilung / Station
AB S. Rainer,
HFK C. Haider
Reduktion Gefährlicher
med. Abfall um 5 %
Entsorgung Nassmüll in oranger Box als
AB S. Rainer
Nicht gef.med.Abf. statt in Schwarzer Tonne
Umweltfreundliche Entsor- Häckseln und Verwertung als Rindenmulch
gung von Strauchwerk
in eigenen Grünanlagen, kein Abtransport
TL K. Ringl
Abfalllogistik Zubau
AB S. Rainer
Integration Zubau in bestehende Logistik
Reduktion
Leitungssanierung, Biotopanspeisung aus
Wasserverbrauch um 5 % Brunnen statt Leitg., Bau Hauswasserwerk
Lokale Umweltkoordinatorin:
Ingrid Ploder
Tel: (03614) 2431-2312
[email protected]
Anstaltsleitung:
interim. BD Dipl. KH-Bw. Herbert Kaplans
PD akad.gepr.PDL DGKS Ilse Löb
ÄD Prim. Dr. Egon Parteder
St. Georgen 2 – 4, 8786 Rottenmann
Tel: (03614) 2431-0
www.lkh-rottenmann.at
405 Dienstposten, 203 Betten,
57.093 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,66
1,64
1,66
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
394
2002
Installation von Dosieranlagen anstatt
RDL S. Rainer
Dosierhilfen (mit Zentr. Umweltkoordination)
Reduktion Einwegartikel
Ersatz von Einmal-Esslätzchen durch
waschbare Mehrwegprodukte
Wäschelogistik
Koordinationsplan f. Mopwäsche; ev. UmHFK C. Haider,
stellung von Kleinwaschmaschinen auf eine
RDL S. Rainer
große Flickwäschesammlg. im ganzen LKH
405
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
TL K. Ringl,
F. Greimler
Reduktion Reinigungs-/
Desinf.mittel um 10 %
412
101
103
2002
2003
114
HFK C. Haider,
RDL S. Rainer
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
2004
Seite 37
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Mürzzuschlag - Mariazell
Kontakt
Standort Mürzzuschlag
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokaler Umweltkoordinator:
Hubert Veitschegger
Tel: (03852) 2080-2009
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Josef Wedl
PD akad.gepr.PDL DGKS E. Griesser
ÄD Prim. Dr. Erich Schaflinger
Grazer Str. 63 - 65, 8680 Mürzzuschlag
Tel: (03852) 2080-0
www.lkh-muerzzuschlag.at
215 Dienstposten, 122 Betten,
35.145 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,01
0,97
0,92
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
261
265
276
Umweltmanagement / Kommunikation
Ökoprofitauszeichnung 2002, Zertifizierung
Umweltmanagementsystem nach
ISO 14001 und EMAS 2003 (als erstes
KAGes LKH), Umweltteam-Exkursionen zu
Fa. Brolli (Wäscherei), LKH Graz West,
Fa. Saubermacher Graz, Fa. Thermoteam
Retznei (Alternativbrennstoffe).
Abfall / Abfallvermeidung
Erstellung einer Arbeitsanweisung zur
Abfallsammlung / -entsorgung, Ankauf von
4 Stk. Trennsystemen (Nicht gefährlicher
medizinischer Abfall, Kunststoffverpackung,
Papier, Glas; Kosten € 1.670,-), Nicht gef.
med. Abfall aus Sozialräumen, Verwaltung
und Personalwohnhaus wird als „Restmüll“
entsorgt, Ersparnis € 240,- (2004).
Umstellung auf Digitalröntgen (Ersparnis
ca. 3.100 Liter Altchemie jährlich), Gesamtreduktion Nicht gefährl. med. Abfall um ca.
4.500 kg von 36.860 kg (2002) auf 32.375
kg (2004) bzw. von 1,01 kg / Belagstag
(2002) auf 0,92 kg / Belagstag (2004).
Wasser / Abwasser
Infoblätter zum Wassersparen, Einbau von
200 Stk. Wassermengenreglern (max. 6
Liter) bei Waschbecken (Kosten € 1.588,-).
Einführung einer Zentralsterilisation.
Reduktion der Vielfalt bei Instrumentendesinfektionsmitteln von 5 auf 1 und bei
Reinigungsmitteln von 41 auf 36, Produktumstellung von Incidin Liquid auf Incidin
Foam (Ersparnis 102 Liter pro Jahr), Umstellung von je einem aldehydhältigen Desinfektions- und Reinigungsmittel auf ein
aldehydfreies Produkt.
Einweg- / Mehrwegprodukte
Verwendung von Glas-Redonflaschen
anstatt PVC-hältigen Einwegprodukten.
Wäsche
Erstellung Wäschestandard (Standardbett,
Bestellung, Anlieferung, Sammlung), eigener Behälter für Flickwäsche, um schadhafte Wäsche aus Kreislauf auszuschleusen
und zu reparieren, Einsparung gesamt von
123.023 kg (2002) auf 115.290 kg (2004)
d.h. von 3,37 kg / BT (2002) auf 3,28 kg /
BT (2004), Einsparung € 1.300,- (2004).
Energie
Durchführung einer Energieanalyse durch
externen Berater, Einbau Lichtsteuerung
für Außenbeleuchtung, Infoblätter zum
Energiesparen, Einbau von 182 Heizkörperthermostatventilen, Außerbetriebnahme
eines Kühlschranks (Küche), Verkürzung
der Aufheizzeit der vier Ausspeisewägen:
Stromreduktion 12.400 kWh oder € 1.200,(2003 auf 2004).
Verkehr
Durchführung einer Mitarbeiterumfrage
zum Mobilitätsverhalten (Transportmittel für
Arbeitsweg, Entfernung Wohnen-LKH).
Umweltprogramm 2005
2002
2003
2004
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Ökologischer Einkauf
LUK H.
Veitschegger
85
Erhebung PVC-hältiger Medizinprodukte f.
Anästhesiologie / Intensivmedizin; Erstellung ökolog. Einkaufskriterien für nicht
medizin. Investitionsgüter, Umstellung von
Mineral- auf Leitungswasser für Patienten
Transport
2004
Milchanlieferung 3x statt 6x / Woche, Ankauf Fahrrad für Hol-/Bringdienst für tägliche Stadtfahrten anstatt Traktor, Förderung Fahrgemeinschaften durch Ausdehnung Gleitzeitbeginn (Verwaltg.) auf 6 Uhr
B. Maierhofer,
BD J. Wedl,
LUK H.
Veitschegger
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
76
2002
Seite 38
79
2003
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltleistungen der Standorte
Fortsetzung Umweltprogramm LKH Mürzzuschlag:
Kontakt
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion Reinigungs- /
Desinfektionsmittel
Gruppe zur neuen Ausschreibung bilden,
Umsetzung der erarbeiteten Projekte
RDL B. Springer,
HFK Pernsteiner
Wasserreduktion
um 0,5 %
Einsatz von Mengenreglern in Duschen
TL A. Steiner
Reduktion Strom
um 0,5 %
Ankauf Bewegungsmelder (Licht) für
Telefonzelle, Abfallraum, WCs und ev.
Besucher-WCs auf Stationen, Einschaltzeit
Tellerwärmer auf Stationen verkürzen,
Ankauf Wasserkocher Station Med.B (Tee)
TL A. Steiner,
J. Leitenbauer,
LUK H.
Veitschegger
Reduktion Fernwärme
um 0,5%
Temperatur in nicht belegten Zimmern im
Personalhaus reduzieren,
TL A. Steiner
Thermostatventile für Verwaltungsgebäude
anschaffen
Vermeidung
Einwegprodukte
Ersatz 1xEsslätzchen und
1xMatratzenschutzhüllen durch waschbare LUK H.
Mehrwegprodukte, Verwendung von Glas- Veitschegger,
Redonflaschen und Ankauf eines
J. Leitenbauer
passenden Einsatzes für Schüsselspüler
Umweltmanagement
Aufbau Umweltmanagementsystem in
Mariazell, Aufbau Umwelthomepage
LUK H.
Veitschegger
Lokale Umweltkoordinatorin:
BD-Stv. Andrea Heil
Tel: (03882) 2222-201
[email protected]
Anstaltsleitung
BD Dipl. KH-Bw. Josef Wedl
PD akad.gepr.PDL DGKS E. Griesser
ÄD Prim. Dr. Erich Schaflinger
Spitalgasse 4 – 8, 8630 Mariazell
Tel: (03882) 2222-2800
www.lkh-mariazell.at
53 Dienstposten, 30 Betten,
7.716 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
LKH Mürzzuschlag - Mariazell
Standort Mariazell
0,98
Umweltleistungen 2003 und 2004
Abfall / Abfallvermeidung
Ankauf einer Waage zur Kontrollwiegung
von Nicht gefährl. med. Abfall, Einführung
eines einheitlichen Trennsystems im LKHBereich, Reduktion Nicht gefährl. med. Abfall um 0,3 kg / Belagstag (33 %) von 2003
auf 2004 durch bessere Abfalltrennung.
Energie
Neues Dach und Wärmeisolierung im
Hauptgebäude, Thermostatheizkörper im
Hauptgebäude I. / II. OG, Fenstertausch
Hauptgebäude EG und Personalhaus EG.
2002
0,91
2003
0,61
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
364
Wasser / Abwasser
Einsatz von Dosierautomaten für Bodenwischpflege und Allzweckreiniger (Oberflächenreinigung).
2002
Umweltprogramm 2005
282
278
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Einführung Umweltmanagementsystem
Angliederung an das Umweltmanagementsystem Mürzzuschlag
LUKs H. Veitschegger, A. Heil
Reduktion Abwasserbelastung
Installation von Dosieranlagen für Waschpulver in der Wäscherei
LUK A. Heil
Reduktion Produktvielfalt
bei Reinigungsmitteln
Anpassung und Vereinheitlichung der
Reinigungsmittel mit Mürzzuschlag
RDL M. Mahr
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
153
151
2002
2003
138
2004
Seite 39
KAGes Umweltbericht 2004
LPH Schwanberg
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltmanagement / Kommunikation
Präsentation der Umweltleistungen vor der
Anstaltsleitung; Ernennung von weiteren
Umweltkontaktpersonen in jedem Bereich
Lokale Umweltkoordinatorin:
DGKS Rosa Buchmann
Tel: (03467) 8452-2250
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Bernhard Haas, MAS
PD akad. PM DGKP Franz Peinsold
ÄL OA Dr. Klaus Theil
Gressenberger Str. 5, 8541 Schwanberg
Tel: (03467) 8452
www.lph-schwanberg.at
110 Dienstposten, 164 Betten,
56.651 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
Abfall / Abfallvermeidung
Reduktion des Nicht gefährlichen medizinischen Abfalls um 38 % (13.500 kg) von
2002 auf 2003 durch einheitliche und gut
sichtbare Beschriftung der Abfallbehälter
sowie Mitarbeiter-Schulung.
Reduktion der Speiseabfälle von 0,127 kg /
Pflegetag (2003) auf 0,10 kg / Pflegetag
(2004) durch regelmäßiges Abwiegen der
Speisereste durch die Reinigungskräfte
und Rückmeldung an die Stationen, Verbesserung der Speisenanforderung und
Eingehen auf Patientenvorlieben.
Einweg- / Mehrwegprodukte
Ersatz der Einweg-Nachtwindeln durch
hochwertigeres Produkt (wird seltener gewechselt), trotz Schulung der Mitarbeiter
jedoch keine Einsparungen auf den Pilotstationen. Neues Projekt siehe Umweltprogramm 2005.
Wäsche
Erstellung einer Richtlinie für ein „Standardbett“ 2004 aufgrund hohen Wäscheverbrauches sowie Aufklärungsgespräche
(keine Daten vorhanden, da getrennte
Wäschewiegung erst ab 2005)
Wasser / Abwasser
Reduktion des Badeschaumverbrauchs um
8 % von 490 l (2003) auf 450 l (2004) durch
Montage patientengerechter Dosierhilfen.
Umweltprogramm 2005
0,61
2002
0,38
2003
0,39
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
2004
Reduktion Nicht gefährlicher medizinischer Abfall
Neuerliche Testphase mit patientenfreundlicheren Einlagen und Windeln,
Abfallreduktion durch selteneren Wechsel
LUK R.
Buchmann
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
Manfred Wolf
Zentralbetriebsratsvorsitzender KAGes
232
245
2002
2003
212
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
29
2002
Seite 40
37
2003
Umweltarbeit steht in der KAGes unter dem Motto „Gesundheitsschutz braucht Umweltschutz“. Das drückt schon aus,
dass bei diesen Aktivitäten der Mensch, die Gesundheit des
Menschen im Vordergrund steht. Dafür muss auch die Umwelt
um ihn herum intakt sein. Bei vielen Umweltaktivitäten wird versucht, umweltgefährdende, meist aggressive Betriebsmittel
durch umweltfreundlichere zu ersetzen, ohne die eigentliche
Qualität der Prozesse wie z.B. bei der Reinigung zu beeinträchtigen.
39
Aus der Sicht des Zentralbetriebsrates ist jedoch besonderes
Augenmerk darauf zu legen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der herrschenden Personalsituation damit nicht zusätzliche Anstrengungen und Zeitaufwendungen zu leisten
haben. Das wäre zwar der Umwelt, nicht jedoch der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter durch die ständige Stressbelastung dienlich.
2004
Als Zentralbetriebsrat setze ich jedoch auf den Weg der Kommunikation und bin überzeugt, dass auch diese scheinbar gegensätzlichen Pole im Dialog in Einklang zu bringen
sind. In diesem Sinne wünsche ich der Umweltarbeit in der KAGes weiterhin viel Erfolg!
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltleistungen der Standorte
LKH Stolzalpe
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltmanagement / Kommunikation
Willenserklärung zur Installierung eines
Umweltteams durch die Anstaltsleitung,
Umweltschulung durch externe Beratungsfirma.
Abfall / Abfallvermeidung
Die Verrechnung der Speiseresteentsorgung wurde 2004 auf kg-Verrechnung
umgestellt.
Weitere Maßnahmen im Abfallbereich:
Weitergabe von Grünschnitt an Landwirte,
beidseitiges Kopieren, Kompostierung der
gebrauchten Moorpackungen, Adaptierung
eines Lagerraumes für gefährliche Abfälle.
Energie
Haus 2: Umstellung Heizöl leicht auf extra
leicht, Umstellung der Beleuchtung auf
Sparlampen, Reduzierung der Gangbeleuchtung abends, Umstellung Straßenbeleuchtung auf stromsparende Leuchtmittel.
Ab Juli 2003: Senkung des Heizölverbrauches bei der Dampfanlage durch Neuorganisation des Abwaschbetriebes bei der
Bandgeschirrspüle, dadurch kürzere Betriebszeiten des Dampfbetriebes:
Reduktion Heizöl um 9 % von 56.110 Liter
(08-12/2002) auf 51.205 Liter (08-12/2003).
Lokaler Umweltkoordinator:
Heinrich Midl
Tel: (03532) 2424-2220
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Reinhard Petritsch, MAS
PD akad.gepr.PDL DGKS R. Schwarz
ÄD Prim. Univ.Prof. Dr. Reinhard Graf
Stolzalpe 38, 8852 Stolzalpe
Tel: (03532) 2424-0
www.lkh-stolzalpe.at
453 Dienstposten, 233 Betten,
72.634 Belagstage (Stand 2004)
Wasser / Abwasser
Fortführung Sanierungsprogramm für das
gesamte Wasserversorgungssystem:
Ringleitung Haus 1, weiterer Ausbau der
Quellsammelleitungen.
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion
Einwegprodukte
Vermeidung der Zweckentfremdung von
1xNierentassen u. 1xKrankenunterlagen,
Woll-Waschhandschuhe statt 1xProdukte
DGKS A.
Kautschitz
Reduktion Nicht gefährl.
med. Abfall um 4 %
MA-Schulung durchführen, Info-Blatt für
Patienten und Mitarbeiter, MA-Info über
Abfalltrennung im Intranet
AB J. Waldner
Reduktion Speisereste
um 5 %
Verbesserung der Speisenanforderung
H. Lankmayer
Reduktion
Wasserverbrauch
weitere Sanierung der Wasserversorgungsanlagen: Leitungen, Hochbehälter 1;
Austausch der alten WC-Spülkästen im
LUK H. Midl
Schwesternheim, Einbau Wassermengenregler, Infoblätter zur Bewusstseinsbildg.
Beheizung mit Biomasse
Reduktion
Stromverbrauch
Konzepterstellung, Ressourcenerhebung,
Planung, Wirtschaftlichkeitsrechnung
BD R. Petritsch,
LUK H. Midl
Kürzere Betriebszeiten bei Wasserpumpanlage durch bessere Quellwassernutzung (freier Zulauf), Zeitschaltuhren /
Bewegungsmelder installieren, Infoblätter / LUK H. Midl
Aufkleber zur Bewusstseinsbildung betr.
Ausschalten von Licht (Nebenräume), von
Druckern, Monitoren und Standby-Geräten
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
1,45
1,52
2002
2003
1,25
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
417
388
406
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
141
150
2002
2003
133
2004
Seite 41
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Voitsberg
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokaler Umweltkoordinator:
Gerhard Senker
Tel: (03142) 201-2471
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Franz Salinger
PD DGKS Dorothea Konrath
ÄD Prim. Dr. Wolfgang Schellnegger
C.-v.-Hötzendorf-Str. 31, 8570 Voitsberg
Tel: (03142) 201-0
www.lkh-voitsberg.at
282 Dienstposten, 159 Betten,
41.793 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
1,70
1,73
1,91
2002
2003
2004
2002
267
2003
268
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
85
Reduktion Textilwaschmittel um 54 %
(600l) von 2003 auf 2004 durch Umstellung
auf Flüssigwaschmittel und Dosieranlage
Abfall / Abfallvermeidung
Einführung eines neuen Abfalltrennsystems im gesamten LKH Ende 2004.
Teilweise Umstellung von Einwegbatterien
auf aufladbare Batterien für 24h-EKG,
24h-RR, Einkaufsreduktion um 1.800 Stk.
(45 %) von 2003 auf 2004.
Reduktion der Speisereste von 2002 auf
2003 um 26 % durch genaue Trennung
biogener Abfall - Kaspel, Entsorgungskosten 2003 um € 723,- (24 %) reduziert,
Anpassung des 7-Wochen-Speiseplans auf
Patientenvorlieben, Einführung von Portionsgrößen groß / klein, 2004 jedoch
wieder Anstieg um 12 % (siehe Umweltprogramm 2005).
Einweg- / Mehrwegprodukte
Umstieg auf Mehrweg-Krankenunterlagen
aus Kostengründen (Ankauf) mehrmals
verschoben, Testphase Mehrwegprodukt
2004 nicht zufriedenstellend (siehe Umweltprogramm 2005).
Einführung Mehrweg-Esslätzchen von Patienten und Personal sehr gut angenommen, weniger 1x-Krankenunterlagen wurden als Lätzchen zweckentfremdet, Reduktion im Einkauf um 3.300 Stk. (7 %), auch
Bettwäschereduktion um 6.530 kg durch
weniger Beschmutzung (2003 auf 2004).
Umstieg auf Nachtwindeln Molicare super
mit Fassungsvermögen 3 l auf 2 Pilotstationen 2004, Komfortgewinn für Patienten
durch selteneren Wechsel und Zeitgewinn
für Personal, Reduktion von 2.156 Stk.
Windeln (= 2 .264 kg weniger Nicht gef.
med. Abfall) und Einsparung von € 1.394,von 04/2004 bis 04/2005).
Wasser / Abwasser
Reduktion Reinigungsmittelverbrauch in
Küche um 5 % durch Schulung des
Küchenpersonals durch RD Leiter.
Durch Dosiergeräte Reduktion der Flächendesinfektionsmittel um 7 % (2003: 575 l,
2004: 535 l)
Durch MA-Schulung bei der Instrumentendesinfektion Verbrauchsreduktion von 2003
auf 2004 um ca. 21 % (114 l).
Umweltprogramm 2005
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
269
Umweltmanagement / Kommunikation
Anbringen eines Briefkastens als Ideenspeicher an der Umwelt-Infotafel
92
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Bewusstseinsbildung
Umweltschutz
Info-Veranstaltung zur Arbeit des
Umweltteams für AL und Mitarbeiter
LUK G. Senker
Reduktion der
Einmalartikel
Umstieg auf Mehrweg-Krankenunterlagen:
Gruppe Produkte
Testverlängerung 2 Monate, Evaluierung
Reduktion Speisereste
um 5 %
Ursachen- und Maßnahmensuche aufgrund des Trankmengen-Anstiegs 2004
Gruppe Küche
Reduktion
Wasserverbrauch
Mitarbeiterinformation "Wasser sparen"
Gruppe Technik
Verbesserung der
Abfalltrennung
Trennmoral verbessern (auch bei Ärzten)
durch neuen Umweltpreis (Wanderpokal)
LUK G. Senker
Reduktion
Erwachsenenwindeln
MA-Information zur Verwendung von
Erwachsenenwindeln, Patienten- und
Personal-Umfrage zur "Zufriedenheit"
Gruppe Produkte
Gesundheitsförderung
Aktion "Wie werde ich zum Nichtraucher",
Umweltteam
Unterstützung durch QM-Team, AL, ZDion
62
2002
Seite 42
2003
2004
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Umweltleistungen der Standorte
LKH Wagna
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Abfall / Abfallvermeidung
Durch verstärkte Kontrollgänge des Abfallbeauftragten konnte der Nicht gefährliche
medizinische Abfall (Restmüll) von 2002
auf 2004 um 7 % (6.370 kg absolut) reduziert werden und der Gefährliche medizinische Abfall um 16 % (974 kg absolut).
Auf Vorschlag des Teammitgliedes
Manfred Lukas (Küchenleiter) werden
retournierte klare Suppen und Tees über
das Abwasser entsorgt. Dies führte von
2002 auf 2004 zu einer 10%igen Reduktion
der Speiseabfälle (3.722 kg absolut) sowie
zu einer Reduktion der Entsorgungskosten
um 53 % (gesamt € 2.200,-).
Lokaler Umweltkoordinator:
BD-Stv. Hermann Schlögl
Tel: (03452) 701-2559
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl.KH-Bw. Caroline BuchmannHirschmann, MAS
PD akad. PDL DGKP Walter Lerchbacher
ÄD Prim. Univ.Doz. Dr. Herwig Koter
Pelzmannstraße 18, 8435 Wagna
Tel: (03452) 701-0
www.lkh-wagna.at
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Reduktion Nicht gefährl.
med. Abfall
Information neuer Mitarbeiter bei der
Einführungsveranstaltung
AB H. Schlögl
Reduktion
Papierverbrauch
Mitarbeiterinformation über doppelseitiges
LUK H. Schlögl
Drucken im Verwaltungsbereich
Kostenreduktion
Altspeiseölentsorgung
Verhandlungen mit Firmen führen
Küchenleiter
M. Lukas
Reduktion
Stromverbrauch
Ankauf einer Software zur effizienten
Energiesteuerung (z.B. Klimaanlagensteuerung)
TL K. Kada
302 Dienstposten, 161 Betten,
44.219 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
2,21
2,07
2,04
2002
2003
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
Dipl.Ing. Herwig Schuster
Chemieexperte Greenpeace
Greenpeace begrüßt es sehr, dass die KAGes wichtige
Schritte in Richtung Krankenhausökologisierung setzt. Gerade
im Krankenhausbereich wirken Umweltschutzmaßnahmen oft
über die unmittelbare Verbesserung der Umweltsituation
hinaus. Drei Beispiele dafür sind: Ein Verzicht auf gesundheitsgefährdende PVC-Weichmacher in Infusionsschläuchen reduziert das Risiko einer Schadstoffaufnahme für die PatientInnen.
Eine Umstellung auf Bio-Lebensmittel kann zu einer geringeren
Belastung durch Pestizide führen. Und die meisten Abfallvermeidungsmaßnahmen führen zu unmittelbaren Kostenreduktionen.
Als konkrete, vordringliche Aufgabe erachten wir den Ausstieg
aus PVC-Produkten. Insbesondere auf Weich-PVC-Produkte,
wie etwa Dialyseschläuche, Infusionsbeutel, aber auch PVC-Bodenbeläge muss rasch
vollständig verzichtet werden. Für eine effiziente und kostengünstige Umsetzung von
Umweltmaßnahmen halten wir eine enge Kooperation mit anderen öffentlichen und
privaten Spitalsbetreibern für unumgänglich.
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
282
262
263
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
104
102
104
2002
2003
2004
Seite 43
KAGes Umweltbericht 2004
LKH Weiz
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokaler Umweltkoordinator:
DGKP Johannes Sauer
Tel: (03172) 2214-2200
[email protected]
Anstaltsleitung:
BD Dipl. KH-Bw. Ernst Fartek
PD DGKS Susanna Reisinger
ÄD Prim. Dr. Karl Gruber
Franz-Pichler-Straße 85, 8160 Weiz
Tel: (03172) 2214-0
www.lkh-weiz.at
181 Dienstposten, 76 Betten,
26.967 Belagstage (Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Nicht gefährl. med. Abfall
kg / Belagstag
3,02
2,38
2002
2003
2,39
2004
Wasserverbrauch
l / Bett, Tag
490
398
2002
2003
Abfall / Abfallvermeidung
Durch Kontrollwiegungen konnte die Datenqualität beim Nicht gefährlichen medizinischen Abfall gegenüber den bisherigen
Schätzungen deutlich verbessert werden.
Nicht gefährl. med. Abfall 2004: 64.424 kg.
Wasser / Abwasser
Durch den Einsatz von Wasserstrahlreglern
bei sämtlichen Waschbecken ab Anfang
2004 konnte der Wasserverbrauch trotz
des Zubaues von 490 l pro Bett und Tag
(2003) auf 419 l pro Bett und Tag (2004)
reduziert werden.
Im Bereich der Bodengrundreinigung inkl.
Beschichtung konnte durch einen gezielteren Einsatz der Mittel eine Kostenersparnis
von € 213,- erzielt werden.
masseheizwerk Weiz Süd betrieben, dadurch konnte der Gasverbrauch fast gänzlich reduziert werden.
Gesundheitsförderung
Durch den Gesundheitszirkel konnte ein
Obstkorb pro Station und Tag für die Mitarbeiter eingeführt werden. Für die Wintermonate gibt es für alle Mitarbeiter die kostenlose Möglichkeit, an einer Wirbelsäulengymnastik teilzunehmen. Für das restliche
Jahr wurde eine Nordic-Walking-Gruppe
ins Leben gerufen.
Energie
Die Beheizung des Hauses wird ab 2003
zu 100% mit Fernwärme aus dem Bio-
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verbesserung der Abfalltrennung und -logistik
MA-Schulung, Erstellung / Aushang neues
Abfalltrennblatt, protokollierte AbfallAB M. Pongratz
kontrollen, neue Abfallpresse für Nicht
LUK J. Sauer
gefährl. med. Abfall und Kunststoff-Verpackungen (weniger LKW-Fahrten)
Reduktion Gefährlicher
medizinischer Abfall
Umstellung Nassabfall-Entsorgung: in
oranger Box als Nicht gefährl. med. Abfall
statt Schwarzer Tonne (Gef. med. Abfall)
Gesundheitsförderung
Aushang von Gesundheitsübungen auf
GesundheitsStation, Betreuung durch Stationsbezirkel
treuer, Feedback über Teilnahme einholen
419
2004
Energieverbrauch
kWh / Belagstag
117
126
2002
2003
Seite 44
136
2004
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Verantwortlich
AB M. Pongratz
Umweltleistungen der Standorte
Zentraldirektion
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltmanagement / Kommunikation
Umweltteamgründung mit Kontaktpersonen
aus allen Bereichen, Bildung von 3 Arbeitsgruppen: Abfalltrennung, Materialeinsatz
und Papierverbrauch.
MA-Information über ÖKOPROFIT® und
Umweltteam-Aktivitäten auf Plakaten und in
Mitarbeiterzeitschrift G`sund.
Willenserklärung des neuen Vorstandes zur
weiteren Umweltarbeit im neuen Umweltfolder, Versendung von 8.500 Stk. an
KAGes Mitarbeiter.
Teilnahme am Basisprogramm Ökoprofit
der Stadt Graz, Auszeichnung 2004.
Abfall / Abfallvermeidung
Neuorganisation der Abfalltrennung: Einführung Biomüll- und Verpackungssammlung, Wiederverwertungsschiene für
Druckerpatronen und Toner, Einsatz einheitlicher Abfallgebinde, Anpassung der
Richtlinie „Abfallmanagement ZDion“, MAInfoblatt, Schulung externer Reinigungsdienst, Ergebnisse: Restmüll-Reduktion um
28 % (4.530 kg von 2003 auf 2004),
Reduktion von 2 auf 1 Abholung pro
Woche, Kostenreduktion € 2.053,- für 2004.
Materialeinsatz
Reduktion Papierverbrauch von 2003 auf
2004 um 9 % absolut (1.760 kg) bzw. 16 %
pro Mitarbeiter und Arbeitstag durch Info
bei Kopierern und auf Plakaten, Inhalte:
EDV-Ablage statt Ausdruck, doppelseitiges
Kopieren, Einsparung € 1.400,- (2004).
EDV-Tool MATEKIS für Materialwirtschaft
ZDion geprüft, jedoch nicht installiert.
Energie
Thermografieaufnahme Bürogebäude Billrothgasse 18a durchgeführt, Maßnahmenkatalog zur Thermo-Sanierung erstellt,
Realisierung wegen Kosten verschoben.
Vorstand:
VDir. Ernst Hecke
VDir. DI Christian Kehrer
Stiftingtalstraße 4-6, 8036 Graz
Tel: (0316) 340-0
www.kages.at
338 Beschäftigte
(Stand 31.12.2004)
Umweltkennzahlen
Restmüll
kg / Mitarbeiter, Arbeitstag
0,25
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Reduktion
Stromverbrauch
MA-Info: über Standby bei PCs und Bildschirmen, Stromverbrauch durch Beleuchtung (WCs, Sozialräume)
W. Borenich,
Technische Maßnahmen prüfen: zentrale
AG Energie
PC-Abschaltung, Bewegungsmelder,
Zeitschalter Ganglicht, Klimaanlagen- und
Heizkörperregelung
Verantwortlich
MA-Info über Befragung "Umweltschutz in
ZDion", Abfallvermeidung, Ressourcenschonung, „Ökorucksack“ (Intranet,
Plakate, Gespräche)
B. Pirkheim,
AG PR
Bewusstseinsbildung
Teilnahme ÖKOPROFIT-Klub 2004/2005
LUK B. Nipitsch
Bewusstseinsbildung
Weiterbildung der Umweltteammitglieder,
div. Veranstaltungen
LUK B. Nipitsch
Umweltgerechter Einkauf
Ausarbeitung Einkaufsleitfaden für
Büroartikel, Anbot Umweltschutzpapier
einholen
W. Meditz,
AG Materialeinsatz
Reduktion
Papierverbrauch
Projektabschluss, MA-Info zu Ergebnissen
H. Hainzl,
AG Papier
Bewusstseinsbildung
Lokale Umweltkoordinatorin:
Dr. Birgit Nipitsch (prov.)
Tel: 0316/340-5391
[email protected]
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
2002
0,24
2003
0,16
2004
Wasserverbrauch
l / Mitarbeiter, Arbeitstag
80
50
37
2002
2003
2004
Energieverbrauch
kWh / Mitarbeiter, Arbeitstag
31
31
2002
2003
27
2004
Seite 45
KAGes Umweltbericht 2004
Zentrale Krankenhauswäscherei Graz
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Lokaler Umweltkoordinator (prov.):
Josef Kottlan
Tel: (0316) 244169-2988
[email protected]
Leitung:
Ing. Harald Molli
Wagner-Jauregg-Straße 40
8053 Graz
Tel: (0316) 244169
97 Dienstposten
(Stand 2004)
Umweltkennzahlen
Weichwasser
l / kg Wäsche
18,0
2002
18,2
2003
17,7
Wasser / Abwasser
Im Jahr 2004 wurde eine neue Containerwaschanlage angeschafft, womit ein gezielter Einsatz von Wasch- und Desinfektionsmitteln sowie ein optimierter Wasserverbrauch erreicht wird.
Wäsche
Im Jahr 2003 wurde eine Sortieranlage für
Schmutzwäsche und eine Sackförderanlage errichtet, damit ist ein optimierter Prozessablauf möglich.
Energie
Im Jahr 2003 wurde die Hallenbeleuchtung
optimiert. 6 Deckenfluter (je 250 Watt) sind
durch 8 Leuchstofflampen (je 58 Watt) ersetzt worden. Damit konnte der Stromverbrauch reduziert werden, die Arbeitsplätze
sind jetzt gezielter ausgeleuchtet und es
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Reduktion Wasser- und
Energieverbrauch
Ersatz der alten Tunnelwaschstraße durch
Neugerät, das weniger Wasser, Energie
H. Molli
und Waschmittel verbraucht
Reduktion
Energieverbrauch
Ersatz des alten Tunnelfinishers (Trocknungsgerät für Dienstbekleidung und
Nachthemden) durch Neugerät mit
höherer Stückleistung
2004
Erdgas
m³ / kg Wäsche
0,229
0,208
0,205
2002
2003
2004
wurden somit bessere Arbeitsbedingungen
für die Mitarbeiter geschaffen.
Der Dampfverbrauch konnte durch pneumatisch gesteuerte Dampfschieber bei den
Kleinteilmangeln reduziert werden, da nur
bei laufenden Mangeln Dampf verbraucht
wird.
Durch neue Wärmetauscher für die Wärmerückgewinnung aus der Abluft konnte
ein geringerer Gasverbrauch und ein geringerer CO2-Ausstoß erreicht werden und
ca. € 5.500,- an Energiekosten eingespart
werden.
Strom
kWh / kg Wäsche
0,258
0,269
0,265
2002
2003
2004
Seite 46
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Verantwortlich
H. Molli
Umweltleistungen der Standorte
Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie
Kontakt
Umweltleistungen 2003 und 2004
Umweltleistungen mit Auswirkungen
auf die LKHs
Wasser / Abwasser
Weiteres Forcieren des Einbaus von dezentralen Dosieranlagen für Desinfektionsmittel, erzielte Einsparungen in den LKHs
von bis zu 50 %.
Beschränkung der Flächendesinfektionsmaßnahmen auf die Risikobereiche (festgeschrieben in den Reinigungs- und
Desinfektionsplänen der LKHs).
Energie
Reduktion der notwendigen Temperatur bei
thermischer Geschirrdesinfektion von 83°C
auf 80°C über 30 Sekunden.
Reduktion der notwendigen Temperatur bei
thermischer Desinfektion von chirurgischen
Instrumenten von 90°C über 10 Minuten
auf 90°C über 5 Minuten.
Ansprechpartner:
Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis
Tel: (0316) 340-5701
[email protected]
Leitung:
Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis
Stiftingtalstraße 14, 8036 Graz
Tel: (0316) 340-5700
www.krankenhaushygiene.at
19 Dienstposten
(Stand 2004)
Umweltprogramm 2005
Ziel
Maßnahmen
Verantwortlich
Rechtssicherheit im
Abwasserbereich
Abklärung Wasserrecht und Indirekteinleitervertrag für Standort IKM
Prim. Bogiatzis
Qualitative Verbesserung
des Prozesses „Einkauf
von Reinigungs- und
Desinfektionsmitteln“
Noch stärkeres Einbringen der praktischen Anwendungsseite bei Reinigungsund Desinfektionsmittel-Ausschreibungen
Prim. Bogiatzis
Reduktion der
Abwasserbelastung
Gezielter Einsatz von Reinigungsmitteln
durch Einführung geeigneter Dosiergeräte Prim. Bogiatzis
in den LKHs
Astrid Eichelter
Patientin
Natürlich will man als Patient vor allem medizinisch gut verStakeholder - Kasten
sorgt werden, wenn man ins Krankenhaus muss! Für jeden
Menschen ist ein Spitalsaufenthalt aber auch eine psychische
Ausnahmesituation. Man ist besonders empfänglich und offen
für alles, was um einen herum passiert.
Bei meinem letzten Krankhausaufenthalt musste ich viel liegen
und hatte daher genug Zeit zum Beobachten: Ist es rund um
mich herum freundlich, sauber und gepflegt? Oder rinnt die
WC-Spülung schon seit Tagen? Warum muss ich den Abfall in
meinem Zimmer in einen einzigen Eimer werfen, wo ich doch
zu Hause so genau trenne? Muss mein Bett wirklich jeden Tag
frisch überzogen werden? Werde ich hier nur als Kranke behandelt, oder auch als Mensch?
So entsteht nach ein paar Tagen ein Gesamteindruck: Mit welcher Sorgfalt wird hier
gehandelt? Bin ich hier gut aufgehoben?
Für mich ist ein Krankenhaus nur dann glaubwürdig für unsere Gesundheit tätig, wenn
auch im eigenen Spitalsbetrieb die Vorsorge zählt. Und Umweltschutz ist für mich ganz
konkrete Gesundheitsvorsorge!
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Seite 47