Bezirksregierung Düsseldorf
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BEZIRKSREGIERUNG DÜSSELDORF SITZUNGSVORLAGE Sitzung StA VA PA Nr. TOP Datum 28 3 02.04.2008 Ansprechpartner/in: Frau Blinde Telefon: 0211 / 475 -2367 Bearbeiter/in: Frau Schiffers Virtueller Gewerbeflächenpool Kreis Kleve Vortrag von PD Dr. Greiving (plan + risk consult, Dortmund) Beschlussvorschlag für die Sitzung des Planungsausschusses: 1. Der Planungsausschuss nimmt den Vortrag und den Endbericht zur Kenntnis. gez. Jürgen Büssow Düsseldorf, 03.03.2008 RR Kurze Sachverhaltsschilderung / Inhaltsverzeichnis: Anlass für die interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Kleve war ein Flächenengpass an Gewerbeflächen in der Stadt Goch im Jahr 2005. Da gleichzeitig laut Siedlungsflächenmonitoring zum 1.1.2003 rd. 400ha Reserven für Gewerbe im Kreis Kleve bestanden, wurde eine interkommunale Lösung durch die Bezirksplanungsbehörde angestrebt, um eine nicht erforderliche Inanspruchnahme von Freiraum zu vermeiden. Es entstand in der Region die Idee, einen „Virtuellen Pool“ zu gründen. D.h. alle Reserven sollten in einen virtuellen Topf eingestellt werden, aus dem sich jede Gemeinde bei Bedarf und unter bestimmten Voraussetzungen bedienen können sollte. So sollte für alle Teilnehmer in der Region eine Win-Win-Situation entstehen. Diese Idee wurde in einem Arbeitskreis aus den Gemeinden des Kreises Kleve, dem Kreis Kleve, der Wirtschaftsförderung, der IHK sowie der Bezirksregierung weiterentwickelt. Im Jahr 2007 konnten Städtebauförderungsmittel eingeworben und ein Gutachten vergeben werden. Der Eigenanteil für das Gutachten wurde vom Kreis Kleve übernommen. Die Stadt Goch übernahm die Federführung/ Organisation im weiteren Verfahren. Aus verschiedenen Angeboten wurde die Gutachtergemeinschaft plan+risk consult (PD Dr. Greiving) gemeinsam mit Prof. Dr. David (Dortmund) gewählt. Das Ergebnis des Gutachtens wird in der Sitzung des Planungsausschusses vorgestellt und der Endbericht in dieser Vorlage dem Regionalrat zur Kenntnis gegeben. Kurzdarstellung: Das Gutachten empfiehlt, den Gewerbeflächenpool über eine Regionalplan-Änderung und den Abschluss eines landesplanerischen Vertrages umzusetzen. Vorgeschlagen wird, die GIB und FNP-Reserven über eine Regionalplan-Änderung aus dem GEP99 zu nehmen und in den Pool einzustellen. Im Falle eines konkreten Ansiedlungsinteresses kann eine Gemeinde auf diesen Pool zugreifen, wenn der Standort geeignet ist. Zur Standorteignung werden Kriterien erarbeitet: Die Fläche muss frei von Restriktionen sein (z.B. BSN, Wasserschutz) und in Arrondierung zum Siedlungsraum liegen. Treffen die Voraussetzungen zu, kann die Bauleitplanung erfolgen und ist keine Bedarfsprüfung durch die Bezirksregierung mehr erforderlich. Die Bezirksplanungsbehörde verwaltet den Pool (Monitoring) und stimmt die Anfragen mit den Gemeinden ab. Im einzelnen sei hierzu auf den Endbericht verwiesen (insb. Kapitel 4). Im Internet kann unter dem Tagesordnungspunkt das Original des Gutachtens auch in Farbe eingesehen werden. Zum Stand des Verfahrens: Die Bürgermeister im Kreis Kleve wurden am 13.2.2008 durch den Gutachter über die Eckpunkte des Modells informiert. Eingebunden waren hier auch verschiedene Ministerien und Vertreter des Regionalrates. In einer der nächsten Bürgermeisterkonferenzen im Kreis Kleve soll eine Abstimmung zum weiteren Vorgehen erfolgen und werden der Kreis / die Kommunen des Kreises an den Regionalrat herantreten. Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l Kre is Kle ve Endb e ric ht Auto re n: PD Dr. Ste fa n Gre iving Dip l.-Ing . Mic ha e l Hö we le r Unte r Mitwirkung vo n Pro f. Dr. Ca rl-He inz Da vid Do rtmund , d e n 20.02.2008 p la n + risk c o nsult Amste rd a me r We g 36 44269 Do rtmund Auftra g g e b e r: Sta d t Go c h (fe d e rführe nd für d ie Stä d te und Ge me ind e n d e s Kre ise s Kle ve ) I NHALTSVERZEICHNIS 1. EINFÜHRUNG 1 1.1 Problemstellung und Anlass 1 1.2 Aufgabenstellung und Ziel der gutachterlichen Untersuchung 3 1.3 Aufbau 4 2. BESTANDSAUFNAHME 5 2.1 Beschreibung des Status-quo 5 2.2 Gewerbeflächenangebot und –nachfrage im Kreis Kleve 6 2.3 Restriktionsfreie Räume 14 3. VERGLEICH DER A NSÄTZE UND LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN 18 3.1 Handelbare Flächenzertifikate 18 3.2 Regionale Gewerbeflächenpools 25 3.3 Moderierter, bilateraler Handel 28 3.4 Virtueller Gewerbeflächenpool mit reiner Mengensteuerung 31 3.5 Zusammenfassung des Vergleichs der Ansätze und Lösungsmöglichkeiten 36 4. VEREINBARKEIT MIT RECHTLICHEM RAHMEN 39 4.1 Schritt 1: Prüfung der Vereinbarkeit mit den geltenden Zielen der Raumordnung 39 4.2 Schritt 2: Formulierung eines neuen Ziels 1.3 43 4.3 Schritt 3: Zielkonkretisierender landesplanerischer Vertrag 46 5. MODELLENTWICKLUNG 49 5.1 Flächenmenge 49 5.2 Wiederauffüllung des Pools 53 5.3 Ausbuchungsregeln 54 5.4 Monitoring 60 6. AUSWIRKUNGEN DES MODELLS 62 6.1 Szenario 1 62 6.2 Szenario 2 63 6.3 Szenario 3 65 7. ABWÄGUNG MÖGLICHER VOR- UND NACHTEILE BEI DER UMSETZUNG 68 7.1 Mutual gains für das Modellvorhaben im Kreis Kleve 76 7.2 Mögliche Hemmnisse 78 7.3 Fazit 81 8. ÜBERTRAGBARKEIT 82 LITERATURVERZEICHNIS 84 ANHANG 87 ii ABBILDUNGSVERZEICHNIS Ab b ild ung 1: Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006 9 Ab b ild ung 2: Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h 1995-2005 9 Ab b ild ung 3: Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs 1995-2005 11 Ab b ild ung 4: Ve rhä ltnis vo n Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006 zum Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h 95-05 13 Ab b ild ung 5: Re striktio nsfre ie Rä ume 15 Ab b ild ung 6: Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n 22 Ab b ild ung 7: Re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l 27 Ab b ild ung 8: Mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l 29 Ab b ild ung 9: Ve rfa hre nsd a ue r b e i GEP-Änd e rung e n 31 Ab b ild ung 10: Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l 33 Ab b ild ung 11: Ante ile d e r Flä c he nka te g o rie n im Kre is Kle ve 51 Ab b ild ung 12: Üb e rsic ht zur rä umlic he n Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n 52 Ab b ild ung 13:Rä umlic he Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n 53 Ab b ild ung 14: Ab la uf d e r Prüfung vo n Qua litä tskrite rie n 57 Ab b ild ung 15: Che c kliste 61 Ab b ild ung 16: Ab la uf Sze na rio 1 63 Ab b ild ung 17: Ab la uf Sze na rio 2 65 Ab b ild ung 18: Ab la uf Sze na rio 3 67 TABELLENVERZEICHNIS 7 Ta b e lle 1: Ge we rb e flä c he np o te nzia l 2006 Ta b e lle 2: Ve rg le ic h vo n Flä c he np o te nzia le n und Flä c he nve rb rä uc he n 12 Ta b e lle 3: Be g ründ ung d e r Be we rtung d e r Ansä tze 37 Ta b e lle 4: Be we rtung sma trix 38 Ta b e lle 5: Einb uc hung sfä hig ke it ve rsc hie d e ne r Flä c he nka te g o rie n 50 Ta b e lle 6: Flä c he nme ng e n na c h Ka te g o rie n im Kre is Kle ve 51 Ta b e lle 7: Üb e rtra g b a rke it d e r Mo d e llb e sta nd te ile 81 iii Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 1. EINFÜHRUNG 1.1 Pro b le mste llung und Anla ss Die Re g io na lp la nung in No rd rhe in-We stfa le n (und He sse n) nimmt im Unte rsc hie d zu d e n me iste n a nd e re n Flä c he nlä nd e rn im Be re ic h d e r Sie d lung se ntwic klung p o sitiv a llo ka tive Fe stle g ung e n vo r. Da mit we rd e n so g . „ Allg e me ine Sie d lung sb e re ic he “ (ASB) so wie „ Ge we rb lic h-ind ustrie lle Be re ic he “ (G IB) fe stg e le g t, inne rha lb d e re r d ie Stä d te und Ge me ind e n b e i Üb e rsc hre ite n e ine r Sc hwe lle d e r Ra umb e d e utsa mke it, d ie b e i 10 ha lie g t, b a ule itp la ne risc h tä tig we rd e n d ürfe n. Die se Situa tio n trä g t u. a. „ Ba ula nd p a ra d o xo n“ a uftritt b e sc hrie b e n, d a ss d ie 1 d a zu b e i, d a ss . Da mit wird d ie Me hrza hl de r in vie le n Orte n sc he inb a r p a ra d o xe Ge me ind e n re in e in so g . Situa tio n re c hne risc h ihre n Ba ula nd b e d a rf a n Wo hn- und b e so nd e rs a n Ge we rb e flä c he n a uf b e ste he nd e n Re se rve flä c he n im Inne nb e re ic h d e c ke n kö nnte , je d o c h we ite rhin e in Tre nd zur Auswe isung ne ue r Ge we rb e g e b ie te „ a uf d e r g rüne n Wie se “ b e ste ht. Örtlic h a uftre te nd e Ba ula nd kna p p he it b e ruht d a he r we nig e r a uf in d e r Summ e fe hle nd e r Ba uflä c he n, a ls vie lme hr a uf d e r ma ng e lnd e n Ve rfüg b a rke it vo n Ba uflä c he n a n d e r Ste lle und in d e r Qua litä t, wo d ie se ta tsä c hlic h na c hg e fra g t we rd e n. 2 Gründ e für d ie se Situa tio n we rd e n in de m a uf de m Prinzip de r Ang e b o tsp la nung b e ruhe nd e nd e utsc he n Pla nung ssyste m g e se he n. In d e r Re g e l wird hie rfür a b e r d ie Ba ule itp la nung b zw. d a s Stä d te b a ure c ht ve ra ntwo rtlic h g e ma c ht. 3 De mg e g e nüb e r wird hie r d ie Auffa ssung ve rtre te n, d a ss zumind e st d ie je nig e n Re g io na lp la nung smo d e lle , d ie se lb e r p o sitiv a llo ka tive Fe stle g ung e n im Be re ic h d e r Sie d lung sflä c he n tre ffe n, mit zu d ie se m Pa ra d o xo n b e itra g e n, d a nic ht sic he rg e ste llt ist, d a ss d ie fe stg e le g te n Sta nd o rte a uc h ta tsä c hlic h na c hfra g e g e re c ht sind . Sie b e ruhe n vie lme hr a uf Be d a rfe n, d ie e inze lne n Stä d te n und Ge me ind e n zug e b illig t we rd e n. Aufg rund ihre r a uc h kle inrä umig zwisc he n Na c hb a rg e me ind e n hä ufig se hr sta rk d iffe rie re nd e n La g e g unst und d e m Sta nd o rtve rha lte n d e r Unte rne hme n ist je d o c h nic ht sic he rg e ste llt, d a ss Ang e b o t und Na c hfra g e zue ina nd e r p a sse n. Bishe rig e Ve rsuc he , d ie se m Pro b le m a uf b ila te ra le r Eb e ne e twa üb e r Flä c he nta usc he zu b e g e g ne n, sind hä ufig a n ko mmuna le n Vo rb e ha lte n g e sc he ite rt. Eine Mö g lic hke it b e ste ht d a rin, d ie Ve rma rktung vo n Ge we rb e flä c he n üb e r e ine n Flä c he np o o l inte rko mmuna l a b g e stimmt zu ste ue rn. Be ste he nd e Ansä tze ha b e n 1 Da vy, B. : Ba ula nd sic he rung : Ursa c he o d e r Lö sung e ine s ra umo rd nung sp o litisc he n Pa ra d o xo ns. In: Ze itsc hrift für Ve rwa ltung (ZfV), 21. Jg . 1996, S. 193-208. 2 Einig , K.; Mülle r, B.; Zinke , D.: Re g io na le s Flä c he nma na g e me nt in De utsc hla nd - Ko nze p t und e xe mp la risc he Fa llb e ispie le . In: Umse tzung d e r Bo d e nsc hutzg e se tze und Flä c he nre sso urc e nMa na g e me nt. 2. Ma rktre d witze r Bo d e nsc hutzta g e , 15.-17. Okt. 2001. Ta g ung sb a nd . Ma rktre d witz S. 71-78 (72). 3 Ble he r, D.: Inte rko mmuna le Ko o p e ra tio n zur Re d uktio n d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme Sc re e ning und Be we rtung b e ispie lha fte r Zusa mme na rb e it. Öko -Institut. Da rmsta d t 2006. 1 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve je d o c h vo r a lle m mit d e m Pro b le m e ine s Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic hs und d e n d a mit g e ko p p e lte n Flä c he nb e we rtung sfra g e n zu kä mp fe n. 4 Zud e m b le ib t d ie hä ufig fe hle nd e Ma rktg ä ng ig ke it vo n Sta nd o rte n a uc h b e i g e me insa me r Ve rma rktung im Ke rn b e ste he n, a uc h we nn nic ht me hr a lle Ko mmune n a lle Flä c he ntyp e n vo rha lte n müsse n. Ein ne ue r Ansa tz, d e r so g . „ virtue lle Ge we rb e flä c he np o o l“ , will hie r a nd e re We g e b e sc hre ite n und wird g e g e nwä rtig im Kre is Kle ve (NRW) e ntwic ke lt: Vo n vo rnhe re in so ll ve rmie d e n we rd e n, d a ss nic ht ma rktg ä ng ig e Sta nd o rte üb e rha up t a usg e wie se n we rd e n. Auße rd e m stö ßt d ie g e g e nwä rtig e Auswe isung vo n Ge we rb e flä c he n in vie le n Fä lle n a n Gre nze n b zw. zu b e a c hte nd e Ra hme nb e d ing ung e n: ̇ Durc h d ie Grö ße de s Ge me ind e g e b ie te s und de r to p o g ra p hisc he n Ge g e b e nhe ite n so wie b e re its b e ste he nd e Sie d lung sflä c he n kö nne n Ko mmune n in d e r Auswe isung vo n Ge we rb e flä c he n e ing e sc hrä nkt se in. ̇ Eine Re ihe fa c hg e se tzlic he r Re striktio ne n, Na tursc hutzre c ht, e rhö ht d ie u. Za hl d e rje nig e n a. a us d e m Ge b ie te , in Wa sse rd e ne n und ke ine Flä c he na uswe isung d urc hse tzb a r ist. ̇ Die Fo rd e rung na c h e ine m ve ra ntwo rtung svo lle n Umg a ng mit d e m Sc hutzg ut Bo d e n und d e m Sc hutz d e s La nd sc ha ftsb ild e s. In d ie se m Zusa mme nha ng ste ht a uc h d ie p o litisc he Fo rd e rung na c h e ine r d e utlic he n Re d uzie rung de r Flä c he nina nsp ruc hna hme . De r Na c hha ltig ke itsra t ha t d a zu b e re its ko nkre te Za hle n g e na nnt („ 30-ha Stra te g ie “ ). 5 Die sb e züg lic h ist a m 09. Ma i 2006 d ie "Allia nz für d ie Flä c he in No rd rhe in-We stfa le n" ins Le b e n g e rufe n wo rd e n. Le itlinie für e ine ra tio na le Flä c he nnutzung e ing e se tzte n Ra te s für ist d e r Zie lwe rt d e s vo n Na c hha ltig e Entwic klung , d e r Bund e sre g ie rung de n Flä c he nve rb ra uc h b und e swe it b is 2020 a uf 30 ha tä g lic h zu se nke n. In d e m Grund sa tzp a p ie r „ Cha nc e n e rha lte n – Fre ira um b e wa hre n“ we rd e n vo m Ministe rium für Umwe lt und Na tursc hutz, La nd wirtsc ha ft und Ve rb ra uc he rsc hutz d ie we se ntlic he n Ha nd lung sfe ld e r g e na nnt: 6 ̇ stra te g isc he s, e ffizie nte s Flä c he nma na g e me nt ̇ Vo rra ng d e r Inne n- vo r d e r Auße ne ntwic klung 4 Aka d e mie für Te c hnikfo lg e a b sc hä tzung : Mo d e llp ro je kt Re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l Ne c ka r-Alb , Ab sc hlussb e ric ht- La ng fa ssung . Stuttg a rt 2004; Gre iving , S.; Ne ume ye r, H.-P.; So nd e rma nn, C. (2004): Ein re vo lvie re nd e s Ge we rb e flä c he nsyste m in inte rko mmuna le r Zusa mme na rb e it a ls We g zu e ine m ha ushä lte risc he n Umg a ng mit g e we rb lic h-ind ustrie lle n Flä c he nre sso urc e n. In: Ra umfo rsc hung und Ra umo rd nung , He ft 4-5, S. 249-259; Gust, D.: Re g io na le Ge we rb e flä c he np o o ls. Durc h inte rko mmuna le Ve rha nd lung e n zur Me ng e nb e g re nzung d e r g e we rb lic he n Flä c he nina nsp ruc hna hme . In: Info rma tio ne n zur Ra ume ntwic klung He ft 4/ 5.2005 5 Ra t für Na c hha ltig e Entwic klung 2004 6 MUNLV 2006 2 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve ̇ Wie d e rnutzung vo n Bra c hflä c he n ̇ q ua lita tive Aufwe rtung d e r Wo hnsta nd o rte im Inne nb e re ic h ̇ Sc hutz we rtvo lle r o d e r e mp find lic he r Fre irä ume und Bö d e n ̇ Stä rkung de s ö ffe ntlic he n Be wusstse ins für de n We rt unze rsie d e lte r La nd sc ha fte n und unve rsie g e lte r Bö d e n Da b e i wird e xp lizit a uf e ine „ e ng a g ie rte inte rko mmuna le und re g io na le Zusa mme na rb e it“ so wie e ine n „ ko ntinuie rlic he n Dia lo g zwisc he n d e m La nd , d e n Ko mmune n und Re g io ne n“ a b g e ste llt. Eing e d e nk d ie se r Ra hme nb e d ing ung e n ka nn e s in Ko mmune n zu e ine r Situa tio n ko mme n, in d e r inte re ssie rte n Unte rne hme n ke ine g e e ig ne te n Flä c he n a uf d e m Ge me ind e g e b ie t zur Ve rfüg ung g e ste llt we rd e n kö nne n. Be trie b e , d ie sic h a uf d e r Suc he na c h e ine m ne ue n Unte rne hme nssta nd o rt b e find e n, würd e n zwa ng slä ufig na c h p o te nzie lle n Sta nd o rte n in a nd e re n Ko mmune n suc he n. Exp a nd ie re nd e Be trie b e , d ie Flä c he n zur Be trie b se rwe ite rung im Sta d tg e b ie t b e nö tig e n, wä re n mö g lic he rwe ise g e zwung e n, d e n g e sa mte n Be trie b zu ve rla g e rn, we nn ke ine a d ä q ua te n Flä c he n zur Ve rfüg ung ste he n. Ein so lc he s Sze na rio würd e in d e r Ko nse q ue nz d e n Ve rlust vo n Arb e itsp lä tze n b e inha lte n und d a zu führe n, d a ss d ie Ansie d lung sfö rd e rung d e r Wirtsc ha ft a n Ha nd lung ssp ie lra um ve rlie rt. Zukünftig ist e s d a he r no twe nd ig , d a s Zie l e ine r wirtsc ha ftlic he n Entw ic klung e ine r Ko mmune und d ie Fo rd e rung na c h e ine r sp a rsa me n Flä c he nina nsp ruc hna hme in Einkla ng zu b ring e n. Da zu sind ne ue Lö sung e n g e fo rd e rt, d e re n Fo kus nic ht a lle in a uf ko mmuna le r Eb e ne lie g e n ka nn; vie lme hr ist d ie Flä c he nb e re itste llung a uf re g io na le r Eb e ne zu ko o rd inie re n. Eine so lc he Ko o rd ina tio n ist d urc h unte rsc hie d lic he We g e zu e rre ic he n. Eine Mö g lic hke it b e ste ht d a rin, d a s Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n so zu ste ue rn, d a ss e ine Flä c he na uswe isung d o rt mö g lic h ist, wo e s für d ie w irtsc ha ftlic he Entwic klung e ine r Re g io n sinnvo ll ist. 1.2 Aufg a b e nste llung und Zie l de r g uta c hte rlic he n Unte rsuc hung Für d e n Kre is Kle ve so ll e in „ virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l“ e ntwo rfe n we rd e n, mit d e m e ine fle xib le re Ste ue rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e rre ic ht w e rd e n ka nn. Da mit so ll d e n b e ste he nd e n Pro b le me n b e i d e r Be re itste llung vo n Ge we rb e flä c he n a n d e n Ste lle n, wo sie b e nö tig t we rd e n, b e g e g ne t we rd e n. Mir d ie se r g uta c hte rlic he n Unte rsuc hung wird e in d e ta illie rte s Mo d e ll e ntwic ke lt, d a s d ie se m Zie l g e re c ht wird . Da rüb e r hina us wird d ie Ve re inb a rke it d e s Mo d e lls mit re c htlic he n Ra hme nb e d ing ung e n g e p rüft, um e ine Aussa g e üb e r no twe nd ig e Anp a ssung e n tre ffe n zu kö nne n. Auße rd e m ist e s Aufg a b e d e s Guta c hte rs, d ie 3 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Auswirkung e n d e s Mo d e lls a uf d ie Ste ue rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts zu b e sc hre ib e n, um a lle n Be te ilig te n e ine n Üb e rb lic k üb e r d ie Ko nse q ue nze n zu ve rmitte ln. Sc hlie ßlic h so lle n d urc h d ie se g uta c hte rlic he Unte rsuc hung a uc h Umse tzung svo rsc hlä g e unte rb re ite t we rd e n. Da b e i ha nd e lt e s sic h d urc hwe g um Vo rsc hlä g e , d ie d ie He rste llung e ine r Win-Win-Situa tio n b e tre ffe n. Da e s sic h um e in Vo rha b e n mit Mo d e llc ha ra kte r ha nd e lt, wird we ite rhin e in Üb e rb lic k üb e r d ie no twe nd ig e n Anp a ssung e n d e s Mo d e lls für e ine n Einsa tz in a nd e re n Rä ume n g e g e b e n. 1.3 Aufb a u In Ka p ite l 2 wird e ine Be sta nd sa ufna hme vo rg e no mme n. Na c h e ine r kurze n Skizzie rung de s Sta tus q uo de r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung w e rd e n d ie we se ntlic he n Strukture n vo n Ge we rb e flä c he na ng e b o t und -na c hfra g e im Kre is e b e nso p la nung sre c htlic he n unte rsuc ht Ra hme nb e d ing ung e n, wie d ie d ie g g f. sta nd ö rtlic he n d ie rä umlic he und Kulisse e ine r ve rä nd e rte n Ge we rb e flä c he nste ue rung ta ng ie re n. Die Be rüc ksic htig ung d ie se r Strukture n ist a ussc hla g g e b e nd für d ie Entwic klung d e s Mo d e lls. Na c h de r Be sta nd sa ufna hme we rd e n in Ka p ite l 3 unte rsc hie d lic he Lö sung smö g lic hke ite n für e ine n Umg a ng mit d e r Pro b le mste llung vo rg e ste llt und hinsic htlic h d e r für d ie te ilne hme nd e n Akte ure ma ßg e b lic he n Krite rie n b e we rte t. Am End e d ie se s Ka p ite ls e rfo lg t e ine Entsc he id ung für e ine n d e r vo rg e ste llte n Lö sung sa nsä tze , d e r in d e n fo lg e nd e n b e id e n Ka p ite ln g e na ue r a usg e a rb e ite t wird . Ka p ite l 4 unte rsuc ht d a zu zunä c hst d ie Ve re inb a rke it mit d e n re c htlic he n Ra hme nb e d ing ung e n und we ist a uf Anp a ssung se rfo rd e rnisse hin. Aus d e n in d ie se m Ka p ite l d a rg e ste llte n Anfo rd e rung e n a n e ine re c htsko nfo rme Ausg e sta ltung e rg e b e n sic h Asp e kte , d ie b e i d e r in Ka p ite l 5 vo rg e ste llte n Entw ic klung d e s Mo d e lls b e rüc ksic htig t we rd e n müsse n. Die Auswirkung e n d e s Mo d e lls we rd e n in Ka p ite l 6 mit Hilfe vo n d re i b e isp ie lha fte n Sze na rie n vo rg e ste llt, b e vo r in Ka p ite l 7 Umse tzung svo rsc hlä g e g e g e b e n we rd e n, d ie b e i d e r Imp le me ntie rung d e s Instrume nts nützlic h we rd e n kö nnte n. Sc hlie ßlic h b e ha nd e lt Ka p ite l 8 d ie Üb e rtra g b a rke it d e s Mo d e lls a uf a nd e re Re g io ne n. 4 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 2. BESTANDSAUFNAHME Grund la g e de r Entwic klung e ine s Instrume nts für e ine n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l ist d ie vo rg ä ng ig e Erste llung e ine r Be sta nd sa ufna hme vo n Ang e b o t und Na c hfra g e na c h Ge we rb e flä c he n im Unte rsuc hung sra um. Da d urc h so lle n d ie Ra hme nb e d ing ung e n im Kre is Kle ve e rfa sst we rd e n, a uf d e re n G rund la g e in d e n fo lg e nd e n Sc hritte n e in Mo d e ll zu e ra rb e ite n ist. Die se Grund la g e n sind no twe nd ig , um e in a uf d e n Unte rsuc hung sra um a b g e stimmte s Vo rg e he n wä hle n zu kö nne n und we ite rg e he nd , vo r d e m Hinte rg rund d e s Mo d e llc ha ra kte rs d ie se s Guta c hte ns, Anp a ssung sb e d ürfnisse für d e n Einsa tz in a nd e re n Re g io ne n a ufze ig e n zu kö nne n. Die Be sta nd sa ufna hme g lie d e rt sic h d a b e i in vie r Te ile : 1. Da rste llung d e s Sta tus q uo 2. Be tra c htung vo n Ge we rb e flä c he na ng e b o t und –na c hfra g e im Kre is Kle ve 3. Prüfung , o b d ie für e ine Me ng e nste ue rung no twe nd ig e Ge b ie tskulisse vo rha nd e n ist 4. Klä rung d e r Fra g e , o b p o te ntie lle Po o lflä c he n b e re its in We rt g e se tzt sind , we il sie sic h in ko mmuna le n Be sitz b e find e n. 2.1 Be sc hre ib ung de s Sta tus q uo Die a ktue lle Situa tio n d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung im Kre is Kle ve wird ha up tsä c hlic h d urc h e ine ko mmuna le Ang e b o tsp la nung b e stimmt. So b e find e n sic h im Kre is Kle ve e inig e Ko mmune n, d ie üb e r we nig o de r gar ke ine Ge we rb e flä c he nre se rve n ve rfüg e n und vo n d a he r in ihre r Ge we rb e p la nung sta rk e ing e sc hrä nkt sind . Da üb e r d a s g e sa mte Kre isg e b ie t ve rte ilt a b e r no c h g ro ße Flä c he np o te nzia le vo rha nd e n sind , wird in d ie se n Fä lle n d urc h d ie Re g io na lp la nung ke ine Ne ua uswe isung vo n g e we rb lic h-ind ustrie lle n Be re ic he n vo rg e no mme n, we il b e zo g e n a uf d a s g e sa mte Kre isg e b ie t d a für ke in Be d a rf b e ste ht. Ind e s lie g t d ie Ve rmutung na he , d a ss insb e so nd e re in d e n Ko mmune n, d ie mittle rwe ile ke ine Flä c he nre se rve n me hr b e sitze n, d ie Na c hfra g e na c h Ge we rb e flä c he n a m hö c hste n ist. Die s wird im Fo lg e nd e n no c h zu p rüfe n se in. Mo me nta n tre te n Unte rne hme n vo n a uße rha lb d e s Kre ise s Kle ve a n e inze lne Ko mmune n im Kre is he ra n, um e ine g e e ig ne te Ge we rb e flä c he zu find e n. De r Ma kro sta nd o rt wurd e d urc h e in so lc he s Unte rne hme n b e re its im Vo ra us d urc h e ine n Auswa hlp ro ze ss, b e stimmte Sta nd o rtfa kto re n o d e r sc hlic htwe g Prä fe re nze n d e r Unte rne hme nsführung b e stimmt. Die Unte rne hme n b e sitze n a lso ko nkre te Vo rste llung e n üb e r d e n „ Wunsc hsta nd o rt“ . Ohne e ntsp re c he nd e Flä c he np o te nzia le ko mmt e s mo me nta n in e inig e n Ko mmune n d e s Kre ise s Kle ve zu d e r Situa tio n, d a ss 5 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve ke in g e e ig ne te r Mikro sta nd o rt g e fund e n we rd e n ka nn. Auc h e in Ve rw e is a uf fre ie Flä c he n in d e r Na c hb a rko mmune ist in e ine m so lc he n Fa ll nic ht zie lführe nd , d a d ie se r Ma kro sta nd o rt wie d e rum nic ht d e n Wunsc hvo rste llung e n d e s Unte rne hme ns e ntsp ric ht. De m Guta c hte r ko nnte in Ge sp rä c he n b e stä tig t we rd e n, d a ss so lc he Unte rne hme n ihre Ansie d lung nic ht se lte n a n g ä nzlic h a nd e re r Ste lle , d a nn a b e r a uße rha lb d e s Kre ise s, vo rne hme n. So mit e ntste he n d ie Arb e itsp lä tze we d e r in d e r e ig e ne n Ko mmune no c h im Kre is, so nd e rn mö g lic he rwe ise a uc h je nse its d e r d e utsc hnie d e rlä nd isc he n Gre nze . Eine ä hnlic he Situa tio n ist a uc h b e i e xp a nd ie re nd e n, b e re its im Kre is a nsä ssig e n Unte rne hme n vo rste llb a r. Be i d e r Suc he na c h Erwe ite rung sflä c he n inne rha lb d e r Ko mmune wird mö g lic he rwe ise ke ine g e e ig ne te Ge we rb e flä c he g e fund e n, d a d a s Flä c he np o te nzia l hie r nic ht vo rha nd e n ist. De mzufo lg e kö nnte d a s e xp a nd ie re nd e Unte rne hme n g e zwung e n se in, e ine n g ä nzlic h ne ue n Sta nd o rt zu suc he n. Da e in Umzug in d ie se r Situa tio n o hne hin unve rme id lic h wä re , kö nnte d a s Unte rne hme n a uc h a uße rha lb d e s Kre ise s na c h g e e ig ne te n Flä c he n suc he n. De r Vo rte il, a m g e wa c hse ne n Sta nd o rt d e s Unte rne hme ns ve rb le ib e n zu kö nne n, wä re o hne hin hinfä llig . 2.2 Ge we rb e flä c he na ng e b o t und –na c hfra g e im Kre is Kle ve Zunä c hst ist e in Üb e rb lic k üb e r vo rha nd e ne Flä c he nre se rve n no twe nd ig . Die se r Üb e rb lic k ste llt d ie Situa tio n d e r Ang e b o tsse ite a n Ge we rb e flä c he n d a r. Da b e i ste ht d ie Ve rte ilung d e r Flä c he nre se rve n a uf d ie kre isa ng e hö rig e n Ko m mune n im Vo rd e rg rund . Da d urc h wird e ine Einsc hä tzung üb e r d ie Situa tio n in d e n Ko mmune n e rmö g lic ht, und e s we rd e n Anha ltsp unkte für d ie zukünftig e Ro lle d e r Ko mm une n in e ine m virtue lle n Flä c he np o o l g e lie fe rt. Die se r Üb e rb lic k lä sst e rste Sc hlüsse zu, we lc he Ko mmune n e in Inte re sse a n Flä c he nnutzung sre c hte n b e sitze n kö nnte n. Zusä tzlic h ka nn so d ie Dring lic hke it Flä c he nfle xib ilisie rung de r unte rstric he n mit de m we rd e n, Mo d e llvo rha b e n fa lls sic h a ng e stre b te n he ra usste llt, d a ss d ie Flä c he nre se rve n e inze lne r Ko mmune n a nnä he rnd a ufg e b ra uc ht sind . Ein we ite re r Asp e kt d e r Be sta nd sa ufna hme ist d ie Be tra c htung d e r Na c hfra g e na c h Ge we rb e flä c he n im Kre is Kle ve . Für d a s e rklä rte Zie l, Ge we rb e flä c he n d o rt a nzub ie te n, wo sie na c hg e fra g t we rd e n, ist e in Üb e rb lic k üb e r d ie Situa tio n d e r Na c hfra g e unve rzic htb a r. Eb e nso wie d ie zuvo r üb e rp rüfte n Flä c he nre se rve n g ib t d ie Ve rte ilung d e r Na c hfra g e im Kre is Aufsc hluss üb e r e in zukünftig e s Inte re sse d e r Ko mmune n a n e ine m Flä c he np o o l. Eine Be tra c htung d e r Ve rä nd e rung de r Na c hfra g e lie fe rt zusä tzlic h Aufsc hluss üb e r d e n Ve rla uf d e r Entwic klung und e rmö g lic ht e s, Tre nd s a ufzuze ig e n. Aus d e r Zusa mme nsc ha u d e r Ve rte ilung vo n Re se rve p o te nzia l und Na c hfra g e e rg e b e n sic h a uc h Rüc ksc hlüsse üb e r d ie Dring lic hke it zur Einführung e ine s ne ue n 6 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Instrume nte s de s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts. Je stä rke r Ta b e lle 1: Ge we rb e flä c he np o te nzia l Ko mmune Ge we rb e flä c he npo te nzia l 2006 (ha ) Be d b urg -Ha u 3,4 Emme ric h 47,9 Ge ld e rn 48,2 Go c h 24,9 Issum 5,6 Ka lka r 12,2 Ke rke n 20,0 Ke ve la e r 34,35 Kle ve 99,2 Kra ne nb urg 17,1 Re e s 16,2 Rhe urd t 2,5 Stra e le n 56,3 Ab b ild ung 1 und Ta b e lle 1 ze ig e n d a s Ue d e m 17,4 Ge we rb e flä c he np o te nzia l im Ja hr 2006, Wa c hte nd o nk 14,4 g e b ild e t We e ze 16,4 Kre is 436,1 d ie Na c hfra g e Ge we rb e flä c he n na c h rä umlic h vo m Ang e b o t a b we ic ht, d e sto d ring e nd e r ist e s, e ntsp re c he nd ha nd e ln. Die s g ilt vo r a lle m zu vo r d e r Prä misse , d a ss mo b ile und e xp a nd ie re nd e Unte rne hme n, d ie a d ä q ua te s ke in Ang e b o t a n ihre m Wunsc hsta nd o rt im Kre is Kle ve find e n, ihre Suc he a uf a nd e re La nd kre ise und Sta a te n a uswe ite n und so mit de m Kre is kre isa ng e hö rig e n Kle ve b zw. Ko mmune n d e sse n in ihre r Ge sa mthe it ve rlo re n g e he n. 2.2.1 Ge we rb e flä c he na ng e b o t a us de n Flä c he nnutzung sp la n Re se rve n (FNP) Ge b ie tse ntwic klung sp la n und (G EP) im de m für d ie Que lle : Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36 kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n. De r Üb e rb lic k ve rd e utlic ht, d a ss zwisc he n d e n Re se rve n in d e n Ko mmune n g ro ße Unte rsc hie d e b e ste he n. Wä hre nd Kle ve , Stra e le n, Ge ld e rn, Emme ric h und Ke ve la e r üb e r ve rg le ic hswe ise g ro ße Re se rve n ve rfüg e n, ist d a s Po te nzia l a n G e we rb e flä c he n in Rhe urd t, Be d b urg -Ha u und Issum b e so nd e rs sta rk e ing e sc hrä nkt. Die Mö g lic hke it, inte re ssie rte n Unte rne hme n a ttra ktive Ge we rb e flä c he n zur Ve rfüg ung zu ste lle n, ist d e mna c h im Kre is Kle ve re c ht ung le ic h ve rte ilt. We ite rhin ze ig t d ie s das Po te nzia l für e ine n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l. Die se r Asp e kt ist je d o c h no c h d urc h d ie Be tra c htung d e r Ge we rb e flä c he nna c hfra g e zu p rüfe n. Es ze ig t sic h a uße rd e m, d a ss sic h d a s Po te nzia l in unte rsc hie d lic he m Ma ße a us d e n FNP- und GEP-Re se rve n e rg ib t. In Emme ric h, Stra e le n und Go c h wird das ve rb le ib e nd e Po te nzia l a ussc hlie ßlic h a us FNP-Re se rve n g e b ild e t. Umg e ke hrt ist e s in Ke rke n, wo d a s Po te nzia l g ä nzlic h a us GEP-Re se rve n b e ste ht, d ie b a ule itp la ne risc h no c h nic ht g e sic he rt sind . 7 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 1: Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006 Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36 8 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 2.2.2 Ge we rb e flä c he nna c hfra g e Na c h d e r Be tra c htung d e s G e we rb e flä c he na ng e b o ts fo lg t a n d ie se r Ste lle e in Üb e rb lic k üb e r d ie Ge we rb e flä c he nna c hfra g e . Als Ind ika to r für d ie Na c hfra g e wird d e r Ve rb ra uc h a n Ge we rb e flä c he n he ra ng e zo g e n. Ab b . 2: Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h 1995-2005 Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36 9 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Die Da te n zum Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h in d e n Ko mmune n lie g e n für e ine n Ze itra um vo n 1995 b is 2005 vo r. Ab b ild ung 2 g ib t e ine n Üb e rb lic k üb e r d ie Summe d e s Ve rb ra uc hs inne rha lb d ie se s Ze itra ums. Es ze ig t sic h, d a ss d e r g rö ßte Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h ha up tsä c hlic h, a b e r nic ht a ussc hlie ßlic h, in d e n mittle re n kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n sta ttg e fund e n ha t. Ne b e n Go c h, Emme ric h, Ke ve la e r und Ge ld e rn ist e in ho he r Ve rb ra uc h a uc h in Stra e le n fe stste llb a r. Eine g e ring e Na c hfra g e inne rha lb d e r b e tra c hte te n ze hn Ja hre lie g t in Rhe urd t, Ke rke n und Be d b urg -Ha u vo r. Ne b e n d e r Be tra c htung d e r Summe d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs vo n 1995 b is 2005 ist a uc h d ie Entwic klung d e r Na c hfra g e inte re ssa nt. Ab b ild ung 3 ze ig t d e n jä hrlic he n Ve rb ra uc h vo n Ge we rb e flä c he n d e r Ko mmune n. Da b e i fa lle n fo lg e nd e Asp e kte a uf: ̇ De r ho he Ve rb a uc h in Stra e le n ist a uf d a s Ja hr 2002 zurüc kzuführe n, in d e m a lle in 35 ha für Ge we rb e flä c he n in Ansp ruc h g e no mme n wurd e n. Eb e nso ist d ie Entwic klung in Ke ve la e r d urc h e in Ja hr mit e ine m b e so nd e rs ho he n Ve rb ra uc h g e ke nnze ic hne t. ̇ In de n Ko mmune n Be d b urg -Ha u, Ue d e m, Issum, Rhe urd t, Ke rke n und Wa c hte nd o nk ist d e r Ve rb ra uc h inne rha lb d e r ze hn b e tra c hte te n Ja hre ko nsta nt g e ring . ̇ We ite rhin g ib t e s mit Emme ric h und Go c h zwe i Ko mmune n, d ie üb e r e ine n ko nsta nt ho he n Ve rb ra uc h ve rfüg e n. Se tzt sic h d ie b ishe rig e Entwic klung d e r Na c hfra g e fo rt, so ist d a vo n a uszug e he n, d a ss d ie Na c hfra g e in Go c h und Emme ric h we ite rhin d ie hö c hste im Kre is se in wird . Die e inze lne n Ja hre mit ho he m Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h in Stra e le n und Ke ve la e r sind a ls „ Ausre iße r“ a nzuse he n. Die Summe d e s Ve rb ra uc hs zwisc he n 1995 und 2005 b ie te t für d ie se Ko mmune n ke ine n ve rlä sslic he n Anha ltswe rt für e ine zukünftig e Entwic klung . Es ist mit e ine m we it nie d rig e re n Ve rb ra uc h zu re c hne n. 10 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 3: Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs 1995-2005 Ab b . 3: Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs 1995-2005 Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36 11 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 2.2.3 Ve rhä ltnis vo n Ge we rb e flä c he nre se rve n zur Ge we rb e flä c he nna c hfra g e Na c hd e m so wo hl d ie Ge we rb e flä c he np o te nzia le a ls Ind ika to r für e in zukünftig e s Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n a ls a uc h d e r Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h a ls Ind ika to r für d ie Na c hfra g e b e tra c hte t wurd e n, lä sst sic h d ie Fra g e b e a ntwo rte n, o b b e id e rä umlic h üb e re instimme n. Da zu we rd e n d ie Ge we rb e flä c he nre se rve n a us d e m Ja hr 2006 mit d e m jä hrlic he n Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h zwisc he n 1995 und 2006 ins Ve rhä ltnis g e se tzt. Da s Erg e b nis ist e in We rt, d e r unte r d e r Prä misse , d a ss sic h d ie Summe d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs in d e n Ko mmune n nic ht g ra vie re nd ä nd e rt, e ine Einsc hä tzung zulä sst, o b d ie Flä c he np o te nzia le in d e n Stä d te n p a sse nd zur künftig e n Na c hfra g e ist. Da b e i ka nn e s se in, d a ss Ko mmune n we nig e r Po te nzia le b e sitze n a ls zur De c kung d e r b ishe rig e n Na c hfra g e no twe nd ig wä re n, o d e r d a ss Ko mmune n üb e r me hr Po te nzia le ve rfüg e n, a ls sie zur Be frie d ig ung d e r b ishe rig e n Na c hfra g e b rä uc hte n. Je nä he r d e r Ve rhä ltniswe rt a n „ 1“ lie g t, d e sto b e sse r p a sse n Po te nzia le und Na c hfra g e zusa mme n. Die b la u ma rkie rte n Ko mmune n b e sitze n g rö ße re Flä c he nre se rve n, a ls für d ie Be frie d ig ung d e r Na c hfra g e zwisc he n 1995 und 2005 no twe nd ig g e we se n wä re n. Die ro t ma rkie rte n Ko mmune n ha b e n in d ie se n ze hn Ja hre n me hr Flä c he n ve rb ra uc ht, a ls sie a ktue ll a ls Re se rve n b e sitze n. Ta b e lle 2: Ve rg le ic h vo n Flä c he np o te nzia le n und Flä c he nve rb rä uc he n Grö ße re Ge w e rb e flä c he nre se rve n a ls d e r Ve rb ra uc h 95-05 Emme ric h Kle ve Kra ne nb urg Ue d e m Ge ld e rn Stra e le n Wa c hte nd o nk Ke rke n Rhe urd t Ähnlic he Ge we rb e flä c he nre se rve n und Ve rb ra uc h 95-05 Be d b urg -Ha u Re e s We e ze Ke ve la e r Ge ring e re Ge we rb e flä c he nre a ls d e r Ve rb ra uc h Go c h Ka lka r Issum De r Üb e rb lic k ze ig t, d a ss nur in 4 d e r 16 kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n e in a nnä he rnd p a sse nd e s Ve rhä ltnis vo n Ang e b o t und Na c hfra g e vo rlie g t (s. Ta b e lle 2). In d re i we ite re n Ko mmune n we ic he n Ang e b o t und Na c hfra g e g e ring füg ig vo ne ina nd e r a b , a lle üb rig e n ne un Ko mmune n ve rfüg e n üb e r e ine sta rke Ab we ic hung vo n Ang e b o t und Na c hfra g e . Auc h we nn e s sic h hie rb e i nur um e ine Be tra c htung unte r d e r Prä misse g le ic h b le ib e nd e r Flä c he nve rb rä uc he ha nd e lt, so ze ig t sic h, d a ss Ang e b o t und Na c hfra g e in d e r Me hrhe it d e r Ko mmune n nic ht üb e re instimme n. Die Ve rte ilung d e r Ge we rb e flä c he np o te nzia le p a sst o ffe nb a r im Kre is Kle ve in vie le n Fä lle n nic ht zur Na c hfra g e , ma n ka nn hie r vo n e ine m „ sp a tia l misfit“ sp re c he n. 12 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 4: Ve rhä ltnis vo n Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006 zum Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007 Zusa mme n mit d e r zuvo r b e tra c hte te n Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs e rg e b e n sic h we ite re Asp e kte : ̇ So ve rfüg te Stra e le n 2006 üb e r me hr G e we rb e flä c he np o te nzia le a ls für d ie Be frie d ig ung d e r Na c hfra g e vo n 1995 b is 2005 no twe nd ig wa r. Hinzu ko mmt, d a ss d ie se Na c hfra g e d urc h e ine n ho he n Ve rb ra uc h inne rha lb e ine s e inze lne n Ja hre s 13 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve b e stimmt wurd e . Fa lls d ie zukünftig e Entwic klung in Stra e le n e he r Ve rb rä uc he in Hö he d e r üb rig e n Ja hre ha t, wird d a s Missve rhä ltnis vo n Po te nzia lflä c he n und Na c hfra g e no c h we se ntlic h g rö ße r. ̇ De r ko nsta nt ho he n Na c hfra g e in Go c h ste ht e in ne g a tive s Ve rhä ltnis vo n Ge we rb e flä c he np o te nzia le n g e g e nüb e r. Zusa mme n mit Ka lka r ist in d ie se n b e id e n Ko mmune n mit de n g rö ßte n Einsc hrä nkung e n für e ine Ge we rb e flä c he ne ntwic klung zu re c hne n. Es lie g t ke in o ffe nsic htlic he r Zusa mme nha ng zwisc he n a usg e sc hö p fte r G EP-Re se rve und ho he m Flä c he nve rb ra uc h zwisc he n 1995 und 2005 vo r. Die Ko mmune n, d ie üb e r ke ine GEP-Re se rve ve rfüg e n, we ise n unte rsc hie d lic he Entwic klung e n de s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs a uf. So wa r d e r Ve rb ra uc h in Re e s und Be d b urg -Ha u g e ring e r a ls in a nd e re n Ko mmune n, wä hre nd Go c h und Stra e le n d urc ha us ho he Ve rb rä uc he inne rha lb d e r le tzte n Ja hre a ufwe ise n. 2.3 Re striktio nsfre ie Rä ume Mit d e r Id e e e ine s Ge we rb e flä c he np o o ls wird im Kre is Kle ve ne b e n d e m Zie l d e s Flä c he nsp a re ns vo r a lle m e ine fle xib le re Be re itste llung de s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ve rfo lg t. Da mit e ine so lc he Fle xib ilisie rung e rfo lg re ic h umg e se tzt we rd e n ka nn, ist zu p rüfe n, o b d a für g e nüg e nd Po te nzia lflä c he n vo rha nd e n sind . Flä c he n, d ie na c h d e m GEP 99 mit so lc he n, e ine r g e we rb lic he n Nutzung e ntg e g e nste he nd e n ra umo rd ne risc he n Zie le n b e le g t sind , so wie so lc he Ge b ie te mit fa c hg e se tzlic he n Re striktio ne n sind a ls Aussc hlussflä c he n zu b e tra c hte n. So lc he n Ge b ie te n la sse n sic h Flä c he n(-re c hte ) a us e ine m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l nic ht zuo rd ne n. Eine Ba ure c htssc ha ffung lie ße sic h d o rt a lle nfa lls mit e ine m ho he n ze itlic he n Aufwa nd und a uße rha lb d e s Po o ls re a lisie re n. Ab b ild ung 5 g ib t e ine n Üb e rb lic k üb e r d ie mit Re striktio ne n b e le g te n so wie d ie re striktio nsfre ie n Rä ume im Kre is Kle ve . De r Üb e rb lic k ve rd e utlic ht d e n ho he n Ante il d e r Flä c he n im Kre is Kle ve , a uf d e ne n d e ra rtig e Re striktio ne n vo rha nd e n sind . Alle in d ie Re striktio ne n, d ie d urc h e ntg e g e nste he nd e Zie le im GEP he rvo rg e rufe n we rd e n, b e d e c ke n e ine Flä c he vo n e tw a 68 % d e s Kre ise s. De nno c h wird e rsic htlic h, d a ss für e ine Me ng e nvo rg a b e vo n e twa 400 ha für e ine n e twa ig e n virtue lle n Flä c he np o o l e ine me hr a ls a usre ic he nd g ro ße Ge b ie tskulisse zur Ve rfüg ung ste ht. Eine Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ist a lso ke ine swe g s a ufg rund e ine r zu g e ring e n Summe a n re striktio nsfre ie n Flä c he n b e re its im Vo rfe ld a usg e sc hlo sse n. Vie lme hr wird hie r le d ig lic h üb e r e twa re striktio nsfre ie n Ra ume s g e sp ro c he n. 14 1% d e r insg e sa mt 40.000 ha de s Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 5: Re striktio nsfre ie Rä ume Ab b . 5: Re striktio nsfre ie Rä ume Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2000 15 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Da rg e ste llt sind fo lg e nd e Re striktio ne n: Re striktio ne n a us de m GEP 99 Fre ira umfunktio ne n – Sc hutz d e r Na tur Fre ira umfunktio ne n – Sc hutz d e r La nd sc ha ft und la nd sc ha ftso rie ntie rte n Erho lung Fre ira umfunktio ne n – Re g io na le Grünzüg e Fre ira umfunktio ne n – Grund wa sse r- und Ge wä sse rsc hutz Fre ira umfunktio ne n – Üb e rsc hwe mmung sb e re ic he Fre ira umb e re ic he für zwe c kg e b und e ne Nutzung e n – Aufsc hüttung e n und Ab la g e rung e n Fre ira umb e re ic he für zwe c kg e b und e ne Nutzung e n – Sic he rung und Ab b a u o b e rflä c he nna he r Bo d e nsc hä tze Fre ira umb e re ic he für zwe c kg e b und e ne Nutzung e n – So nstig e Zwe c kb ind ung e n Sie d lung sra um – ASB für zwe c kg e b und e ne Nutzung e n Sie d lung sra um – GIB für flä c he ninte nsive Gro ßvo rha b e n Sie d lung sra um – GIB für zwe c kg e b und e ne Nutzung e n Ve rke hrsinfra struktur – Gre nze n d e r Lä rmsc hutzg e b ie te g e m. LEP „ Sc hutz vo r Flug lä rm“ Die Ve rte ilung re striktio nsfre ie r Rä ume La ndsc ha ftspla ne risc he Unte rsc hutzste llung Na tursc hutzg e b ie te La nd sc ha ftssc hutzg e b ie te Bio to p e g e m. § 62 LG NW FFH-Ge b ie te Vo g e lsc hutzg e b ie t Zo ne Rhe in Zo ne I - IIIC im Kre isg e b ie t ist se hr unte rsc hie d lic h. Wä hre nd e s Ko mmune n g ib t, vo n d e re n Ge ma rkung g ro ße Te ile re striktio nsfre i sind , g ib t e s a nd e re rse its Ko mmune n mit e ine r e ing e sc hrä nkte n Ge b ie tskulisse . Ein ho he r Ante il vo n re striktio nsfre ie n Flä c he n a n d e r Ge ma rkung ist b e isp ie lswe ise in Ue d e m, Be d b urg -Ha u und Ke rke n vo rzufind e n. In Emme ric h, Kra ne nb urg , Re e s und Issum lie g e n d ie Gre nze n d e r Re striktio nsrä ume e ng um d e n je we ilig e n Ortske rn he rum. Die se Ko mmune n ve rfüg e n o ffe nb a r üb e r e ine n g e ring e re n Ha nd lung ssp ie lra um für e ine Entwic klung vo n Ge we rb e flä c he n. Mit Blic k a uf d ie b ishe r e rlä ute rte n Erg e b nisse d e r Be sta nd sa ufna hme find e n sic h d ie b e re its im Ang e b o t id e ntifizie rte n d re i Typ e n vo n Ko mmune n wie d e r: ̇ Typ A: Ko mmune n, d ie zwa r üb e r Po te nzia lflä c he n im Ge me ind e g e b ie t ve rfüg e n, d ie se je d o c h nic ht o d e r nic ht vo llstä nd ig e ntwic ke ln kö nne n, da d ie Re g io na lp la nung d ie Me ng e d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme b e g re nzt: Go c h, Ka lka r und Ke ve la e r. 16 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve ̇ Typ B: Ko mmune n, d ie üb e r a usg e wie se ne GIB-Flä c he n ve rfüg e n, d ie je d o c h a ufg rund e ine r g e ring e n Na c hfra g e g a nz o d e r te ilwe ise ung e nutzt sind : Be d b urg Ha u, Ge ld e rn, Ke rke n, Kle ve , Kra ne nb urg , Rhe urd t, Stra e le n, Ue d e m und Wa c hte nd o nk. ̇ Typ C: Ko mmune n, d ie zwa r üb e r e ine Na c hfra g e na c h Flä c he n ve rfüg e n, je d o c h ke ine o d e r ka um Po te nzia lflä c he n im Sta d tg e b ie t me hr a nb ie te n kö nne n, we il (fa st) a lle Flä c he n e ntwe d e r Sie d lung s- o d e r Ve rke hrsflä c he n d a rste lle n o d e r a b e r zu d e n o . g . Aussc hlussflä c he n g e hö re n: Emme ric h, Issum, Re e s und We e ze . Die ve rsc hie d e ne n Inte re sse n a lle r d re i Typ e n sind d urc h e in g e e ig ne te s Ko nze p t zur Ge we rb e flä c he ne ntwic klung in Einkla ng zu b ring e n, wo zu in Ka p . 2 Nä he re s a usg e führt wird . Zuvo r g ilt e s a lle rd ing s no c h zu üb e rp rüfe n, inwie we it d ie Ha nd lung ssp ie lrä ume d urc h b e re its im ko mmuna le n Be sitz b e find lic he Re se rve flä c he n e ing e e ng t we rd e n, d ie e ine Flä c he nb e we rtung und e ine n Vo rte ils/ Na c hte ilsa usg le ic h e rfo rd e rlic h ma c he n würd e n. 17 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 3. VERGLEICH DER ANSÄTZE UND LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN Die Ausa rb e itung e ine s Ge we rb e flä c he ne ntwic klung Ve rfa hre ns, das d ie d e s Kre ise s Kle ve d a rg e le g te n Zie le e ine r e rre ic ht, muss sic h mit d e n b e ste he nd e n Instrume nte n a use ina nd e rse tze n, um a us d e n d a zu vo rha nd e ne n Erfa hrung e n und Üb e rle g ung e n Sc hlüsse für e ine Anwe nd b a rke it vo n Mo d e lle n o d e r Mo d e llb e sta nd te ile n zie he n zu kö nne n. De r Ra hme n für e ine Auswa hl nä he r zu b e tra c hte nd e r Ansä tze wird so wo hl d urc h d ie ve rfo lg te n Zie le im Kre is Kle ve a ls a uc h d urc h d e n Grund g e d a nke n d ie se s Mo d e llvo rha b e ns, nä mlic h d e r Einführung e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls, g e g e b e n. Inne rha lb d ie se s Ra hme ns wurd e n fo lg e nd e vie r Ansä tze id e ntifizie rt: ̇ Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te ̇ Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l mit re ine r Me ng e nste ue rung ̇ Mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l ̇ Re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l zur Ste ue rung d e r d ing lic he n Ve rfüg ung sre c hte Um d ie G e g e nüb e rste llung d e r Ansä tze zu e rle ic hte rn, wird d e re n Be sc hre ib ung im Fo lg e nd e n je we ils na c h d e n Krite rie n ̇ Zie le und Grund id e e , ̇ Akte ure , ̇ Ge g e nsta nd , ̇ Ha nd e lsre g im e , ̇ Erfo rd e rnis zur Anp a ssung vo n g e lte nd e m Re c ht, ̇ Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n so wie ̇ Pra xise rfa hrung e n vo rg e no mme n. 3.1 Ha nde lb a re Flä c he nze rtifika te Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te sind e in Instrume nt d e s Flä c he nma na g e me nts, d a s vo r a lle m im Zusa mme nha ng mit d e r Re d uzie rung d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme d iskutie rt wird . Na c h Einsc hä tzung d e s Ra te s vo n Sa c hve rstä nd ig e n für Umwe ltfra g e n (SRU) ha nd e lt e s sic h d a b e i um d a s e rfo lg ve rsp re c he nd ste Instrume nt zur Einha ltung 18 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve d e r p o litisc he n Fo rd e rung na c h e ine r Be g re nzung d e s tä g lic he n Flä c he nve rb ra uc hs a uf 30 ha p ro Ta g , d a d ie g e fo rd e rte q ua ntita tive Tre nd we nd e mit Lö sung e n, d ie Ab g a b e n für Flä c he nlö sung e n in d e n Vo rd e rg rund ste lle n, nic ht e rre ic hb a r se i7 . Für d ie se s Instrume nt wurd e n ve rsc hie d e ne Fo rme n d iskutie rt, d ie sic h te ilwe ise nur in Nua nc e n unte rsc he id e n. Alle n g e me in ist d a s Vo rg e he n, b e i d e m für d e n b e tre ffe nd e n e ine Be zug sra um Ob e rg re nze für d ie zulä ssig e Flä c he n- Ne ua uswe isung fe stg e le g t wird , wo b e i d ie Auswe isung sre c hte d a nn zwisc he n Ko mmune n g e ha nd e lt we rd e n kö nne n. Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te e rhe b e n de n Ansp ruc h, de n Ko mmune n g rö ßtmö g lic he n Ha nd lung ssp ie lra um zu la sse n und g le ic hze itig b e so nd e rs tre ffsic he r d ie g e se tzte Ob e rg re nze zur Re d uzie rung d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme zu e rre ic he n . Ne ue Flä c he n kö nne n d o rt a usg e wie se n we rd e n, wo „ d ie s unte r 8 Einha ltung d e r Umwe lt- und Ra umo rd nung szie le insb e so nd e re a us ö ko no misc he r Sic ht a m sinnvo llste n ist“ 9 . Die Be rüc ksic htig ung d e r Umwe lt- und Ra umo rd nung szie le wird d urc h d ie Pflic ht zum Ka uf vo n Ko nting e nte n e rre ic ht: Ko mmune n b e sitze n zwa r d ie Mö g lic hke it, zur Be frie d ig ung d e r Na c hfra g e Ko nting e nte a uc h a uf Vo rra t zu e rwe rb e n, je d o c h würd e n sie d ie se Op tio n zukünftig mit flä c he nsp a re nd e n Alte rna tive n, d ie ke ine Ko ste n für d e n Erwe rb vo n Auswe isung sre c hte n ve rursa c he n, a b wä g e n. Ko mmune n wird d ie Auswe isung ne ue r Sie d lung sflä c he n nur d a nn g e sta tte t, we nn sie vo ra b b e le g e n kö nne n, d a ss sie in a usre ic he nd e r Me ng e üb e r e ntsp re c he nd e Flä c he na uswe isung sre c hte ve rfüg e n. Akte ure Wic htig ste Akte ure für d a s Instrume nt d e r ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te sind d ie Ko mmune n. Sie sind Anb ie te r und Na c hfra g e r vo n Flä c he nze rtifika te n. Ko mmune n, d ie üb e r ung e nutzte Flä c he n ve rfüg e n, kö nne n d ie Ze rtifika te für d ie se Ge b ie te in e ine n Po o l e inb uc he n, wä hre nd Ko mmune n o hne Re se rve n, je d o c h mit Na c hfra g e , Ko nting e nte a us d e m Po o l he ra uska ufe n kö nne n. Da e s sic h b e im Ha nd e l vo n Flä c he nze rtifika te n um Tra nsa ktio ne n vo n Re c hte n ha nd e lt, ist e in g ro ße r Ma rkt mit mö g lic hst vie le n Anb ie te rn und Na c hfra g e rn vo n Vo rte il. Hie rin lie g t e in we se ntlic he r Unte rsc hie d zum Ansa tz e ine s re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls, b e i d e m d ie Anza hl d e r Akte ure e he r g e ring e r ist. 10 Ne b e n d e n Ma rktte ilne hme rn sind a uc h d ie je nig e n Akte ure zu ne nne n, d ie für d ie Zie lfe stle g ung zustä nd ig sind . Da für we rd e n in d e r Fa c hlite ra tur ve rsc hie d e ne Alte rna tive n b e sc hrie b e n. Eine Zie lfe stle g ung in Fo rm e ine r Me ng e nb e g re nzung ka nn b e re its a uf Bund e se b e ne e rfo lg e n. Ne b e n d e r q ua ntita tive n Fe stle g ung e ine r SRU 2002: 79 Bo ve t 2006: 473 9 Fra unho fe r ISI 2005: 2 10 He rr Einig , Ge sp rä c h vo m 27.07.2007 7 8 19 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ausg a b e me ng e ist zud e m üb e r d ie Zute ilung a uf d ie na c hfo lg e nd e G e b ie tse inhe it, i.d .R. d ie Bund e slä nd e r, so wie üb e r d ie Ausg e sta ltung e ine s Ve rte ilung ssc hlüsse ls zu e ntsc he id e n. Die se Aufg a b e n sind d a nn e b e nfa lls a uf La nd e se b e ne zu e rfülle n. Da s fo rtla ufe nd e Mo nito ring , d a s d ie Einha ltung d e r Re g e ln d e s Ha nd e ls und d ie Erre ic hung d e r Zie le p rüft, ist e ine Aufg a b e , d ie e b e nfa lls e ine m Akte ur zuzuo rd ne n ist11 . Ge g e nsta nd Die se s Instrume nt b e zie ht sic h a ussc hlie ßlic h a uf Flä c he na uswe isung sre c hte , a lso a uf d a s Re c ht, e ine m Grund stüc k Ba ula nd q ua litä t zuzub illig e n. Die Ne ua uswe isung vo n Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he n (SuV-Flä c he n) ist d ie Aktivitä t, d ie e ine n Be le g üb e r e ntsp re c he nd e Flä c he na uswe isung sre c hte e rfo rd e rlic h ma c ht. Umnutzung e n im Be re ic h b e ste he nd e r SuV-Flä c he n o de r inte nsive re Nutzung e n sind nic ht Ge g e nsta nd d ie se s Syste ms12 . In e ine r Stud ie zur Ge sta ltung e ine s Mo d e lls ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te d e s Fra unho fe r Instituts wird vo rg e sc hla g e n, d a ss d ie in SuV e ntha lte ne n Grünflä c he n nic ht ko nting e ntie rt we rd e n so llte n. And e rnfa lls kö nnte e ine Situa tio n e ntste he n, in d e r für d ie Ne ua uswe isung vo n Grünflä c he n (a ls Te il d e r SuV) Ko nting e nte e rfo rd e rlic h w ä re n, wä hre nd b e i d e r Umwa nd lung vo n Grünflä c he n in Flä c he n für Ge b ä ud e o d e r Ve rke hr ke ine Pflic ht zum Na c hwe is vo n Ko nting e nte n b e stünd e . Insb e so nd e re vo r d e m a m hä ufig ste n d iskutie rte n Zie l d ie se s Instrume nte s, nä mlic h d e r Re d uzie rung d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme , ist e ine so lc he Auswirkung nic ht wünsc he nswe rt. 13 Ha nde lsre g ime Na c h e ine r Zie lfe stle g ung e rfo lg t d ie Primä ra llo ka tio n, in d e r - na c h d e m zuvo r b e stimmte n Ve rte ilung ssc hlüsse l - Ko nting e nte zur Ersta ussta ttung ve rte ilt we rd e n 14 . Die se Ko nting e nte kö nne n d a na c h vo n d e n Ko mmune n in Ansp ruc h g e no mme n we rd e n, we nn ne ue Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he a usg e wie se n wird . Es wird d iskutie rt, o b d ie Akze p ta nz d e s Instrume nte s d urc h e ine ko ste nlo se Erstzute ilung e rhö ht we rd e n ka nn. 15 Ob Ko nting e nte d a b e i zu e ine m b e lie b ig e n Ze itp unkt a us d e m Po o l a usg e b uc ht we rd e n kö nne n o d e r o b e s e ine n o d e r me hre re zuvo r fe stg e le g te Te rmine p ro Ja hr g ib t, a n d e ne n a lle te ilne hme nd e n Ko mmune n Ko nting e nte e rwe rb e n kö nne n, ist b e i d e r Ausg e sta ltung d e s Syste ms fe stzule g e n. Le ó n 2005: 270 Fra unho fe r ISI 2005: 3 13 Fra unho fe r ISI 2005: 30 14 Die Pro b le ma tik vo n sic h a n e ine Primä ra llo ka tio n a nsc hlie ße nd e Sp e kula tio nskä ufe und nic ht b e a b sic htig te n La nd sc ha ftsve rb ra uc h d iskutie rt Krie se 2005: 299 ff. 15 Fra unho fe r ISI 2005: 6 11 12 20 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Die Flä c he nze rtifika te kö nne n zwisc he n d e n Ko mmune n g e ha nd e lt we rd e n. Hie rfür ist e ine e ntsp re c he nd e Bö rse e inzuric hte n, a n d e r d ie Ze rtifika te z. B. mit e ine m Fe stp re is o d e r im Ra hme n vo n Auktio ne n e rwo rb e n we rd e n kö nne n 16 . Zur Üb e rp rüfung , o b zum Ze itp unkt e ine s Vo rha b e ns Flä c he na uswe isung sre c hte in a usre ic he nd e r Me ng e vo rlie g e n, ist e ine Info rm a tio n d e s Pla nung strä g e rs a n d ie Flä c he nb ö rse no twe nd ig , d ie e ine n Ab g le ic h vo rnimmt. Ve rsc hie d e ne Ze itp unkte sind d e nkb a r, zu d e ne n e ine Ko mmune na c hwe ise n muss, d a ss sie für d ie Entwic klung vo n Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he no twe nd ig e Flä c he nze rtifika te b e sitzt: ̇ Be i Änd e rung e n im Flä c he nnutzung sp la n ̇ Be i Inkra fttre te n e ine s re c htskrä ftig e n Be b a uung sp la ns ̇ Be i d e r ta tsä c hlic he n Ina nsp ruc hna hme d urc h Ba uvo rha b e n 17 Eine Stud ie zur Ge sta ltung e ine s Mo d e lls zum Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n ha t e rg e b e n, d a ss we se ntlic he Gründ e für d e n Ze itp unkt d e s Inkra fttre te ns e ine s Be b a uung sp la ns sp re c he n 18 . Nic ht b e nö tig te Flä c he nko nting e nte kö nne n a n d e n Po o l ve rka uft we rd e n o d e r b ila te ra l zwisc he n d e n Ko mmune n g e ha nd e lt we rd e n.19 Die fo lg e nd e Ab b ild ung 6 ze ig t sc he ma tisc h d ie Sc hritte e ine s Ha nd e ls a n e ine r Bö rse für Flä c he nze rtifika te . Da b e i kö nne n d ie zug e te ilte n Ko nting e nte d urc h e ine Ko mmune se lb st in Ansp ruc h g e no mme n o d e r a n d ie Bö rse ve rka uft we rd e n. Krumm 2000: 3 vg l. Fra unho fe r ISI 2005: 33 18 e b e nd a 19 vg l. Da vid 1990 16 17 21 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 6: Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n Zertifikat-Börse Ausgangszustand Ausgangszustand nach Primärzuteilung der Zertifikate an die Kommunen Zuteilung nach bestimmten Kenngrößen (Benchmarking) Zertifikat-Börse Nutzung oder Verkauf Nutzung der Zertifikate in der eigenen Kommunen Alternativ: Verkauf an die Börse Schaffung von Bauchrecht nach Erbringung des Nachweises ausreichender Flächenzertifikate Zertifikat-Börse Erwerb von Zertifikaten an der Börse Erwerbe von zusätzliuche Zertifkaten Schaffung von Bauchrecht Zertifikat-Börse Allokation der Flächen auf der eigenen Gemarkung Que lle : e ig e ne Da rste llung Ve re inb nb a rke it mit re c htlic he n Ra h hme me nb e ding ung e n Zur Einführung e ine s Syste ms ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te ist d ie Ve re inb a rke it mit d e m g e lte nd e n Re c ht zu p rüfe n. In d e r Lite ra tur we rd e n fo lg e nd e Asp e kte g e na nnt, b e i d e ne n e ine Prüfung une rlä sslic h ist. ̇ Ab ke hr vo n d e r Po sitivfe stle g ung In de n Ra umo rd nung sp lä ne n ka nn d ie Ba ula nd a uswe isung a uf zwe i ve rsc hie d e ne n We g e n g e ste ue rt we rd e n. Durc h p o sitivp la ne risc he Fe stle g ung e n kö nne n Ge b ie te fe stg e le g t we rd e n, in d e ne n e ine b e stimmte Fo rm vo n Sie d lung se ntwic klung sta ttfind e n d a rf. Mit Hilfe vo n ne g a tivp la ne risc he n Fe stle g ung e n kö nne n Ge b ie te vo n e ine r b e stimmte n Nutzung a usg e sc hlo sse n we rd e n. 22 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ein Syste m ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te ist mit b e id e n b e sc hrie b e ne n Mitte ln zur Ste ue rung d e r ko mmuna le n Ba ula nd a uswe isung vo rste llb a r. De r Vo rsc hla g d e s Na c hha ltig ke itsb e ira ts Ba d e n-Württe mb e rg sie ht d ie Fe stle g ung vo n Aussc hlussflä c he n vo r und ve rfo lg t so mit d e n Ansa tz e ine r ne g a tivp la ne risc he n Fe stse tzung . Ein so lc he r Vo rsc hla g würd e in No rd rhe in-We stfa le n e ine Ab ke hr vo n d e r b ishe rig e n Pra xis d e r p o sitivp la ne risc he n Allo ka tio n b e d e ute n. Es würd e im Fa lle e ine r Be sc hrä nkung d e r Flä c he nze rtifika tslö sung a uf Ge we rb e flä c he n zu e ine m Ne b e ne ina nd e r vo n Po sitivfe stle g ung e n für ASB-Be re ic he und Ne g a tivfe stle g ung e n für GIB-Be re ic he führe n. Die Einführung vo n ha nd e lb a re n Flä c he na uswe isung sre c hte n ist je d o c h a uc h mit p o sitivp la ne risc he n Fe stse tzung e n vo rste llb a r. Da zu wä re e s no twe nd ig , d a ss in d e n Ra umo rd nung sp lä ne n ko nkre te Erwe ite rung sflä c he n für g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n fe stg e se tzt we rd e n, d ie d a nn na c h Erwe rb e ine s e ntsp re c he nd e n Auswe isung sre c hts in Ansp ruc h g e no mme n we rd e n kö nne n. ̇ Ve re inb a rke it mit d e r ko mmuna le n Pla nung sho he it g e m. Art. 28 Ab s. 2 GG Eine Einsc hrä nkung d e r ko mmuna le n Pla nung sho he it kö nnte sic h d urc h d ie Vo rg a b e n vo n Ob e rg re nze n für d ie Entwic klung ne ue r Flä c he n e rg e b e n. Na c h Le ó n wird „ vo n ve rsc hie d e ne n Se ite n das Instrume nt ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te a ls re c htlic h unzulä ssig e ing e stuft“ 20 . Die Ge g e nse ite sie ht in de r Vo rg a b e e ine s Me ng e nra hme ns je d o c h ke ine Be e influssung de r ko mmuna le n Se lb stve rwa ltung . Na c h d e m Ba ug e se tzb uc h (Ba uGB) ist d ie Ba ule itp la nung Aufg a b e de r Ge me ind e n. Inne rha lb e ine s b e stimmte n Ra hme ns (z. B. Be a c htung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung ) b e sitze n d ie Ge me ind e n Fre ihe it in d e r Be b a uung sp la nung . Es ha nd e lt sic h na c h Ste mmle r um e ine ö ffe ntlic he Se lb stve rwa ltung sa ufg a b e , „ d ie d ie Ge me ind e wa hrzune hme n ha t, « so b a ld und so we it e s für d ie stä d te b a ulic he Entwic klung und Ord nung e rfo rd e rlic h ist» (§ 1 Ab s. 3 Ba uGB). Hie rd urc h wird d ie ko mmuna le Pla nung sho he it ve rfa ssung sa d ä q ua t a usg e fo rmt. Ein d a na c h b e ste he nd e s Re c ht zur Flä c he na uswe isung b ra uc ht d ie Ge me ind e a lso nic ht zu e rwe rb e n.“ 21 Eine Pflic ht zum Erwe rb vo n Flä c he na uswe isung sre c hte n würd e d e mna c h e ine Einsc hrä nkung d e r ko mmuna le n Pla nung sho he it b e d e ute n. Die Ge g e nse ite a rg ume ntie rt, d a ss d ie Vo rg a b e e ine s Me ng e nra hme ns ke ine Be e influssung de r ko mmuna le n Se lb stve rwa ltung d a rste lle . Ein Syste m ha nd e lb a re r Flä c he na uswe isung sre c hte b e sc hrä nke nic ht d ie inha ltlic he Pla nung d urc h d ie Ko mmune n. De r b isla ng d urc h d ie Ra umo rd nung und La nd e sp la nung g e g e b e ne Ra hme n würd e le d ig lic h d urc h d ie Vo rg a b e e ine r Me ng e e rwe ite rt. 20 21 Le ó n 2005: 270 vg l. Ste mmle r 2005: 322 23 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ko mmune n wä re n d e mna c h „ we ite rhin a n d ie Ge b o te üb e rö rtlic he r Pla nung g e b und e n und kö nnte n le d ig lic h de n d urc h d ie Ra umo rd nung und La nd e sp la nung g e zo g e ne n Ra hme n a usfülle n – wie unte r d e r Äg id e d e s b ishe rig e n Syste ms a uc h“ . 22 Im Erg e b nis ist e s a ls unsic he r zu b e tra c hte n, wie le tzte nd lic h hö c hstric hte rlic h d e ra rtig e Mo d e lle b e urte ilt we rd e n würd e n. ̇ Ve re inb a rke it mit d e m Ra umo rd nung sre c ht Na c h d e m Ra umo rd nung sg e se tz (ROG ) ist d ie Sie d lung stä tig ke it a uf e in Syste m ze ntra le r Orte a uszuric hte n (§ 2 Ab s. 2 Nr. 2 ROG ). In ze ntra le n Orte n so llte d e mna c h e ine Flä c he na uswe isung a uc h o hne Ka uf vo n Ze rtifika te n mö g lic h se in. De r Ha nd e l mit Flä c he na uswe isung sre c hte n e rmö g lic ht e s d e n Ko m mune n, o hne Ze ntra litä tsfunktio n g le ic he rma ße n ne ue Flä c he n a uszuwe ise n und ste ht so mit e ntg e g e n d e r Le itvo rste llung d e r d e ze ntra le n Ko nze ntra tio n 23 und , we it b e d e utsa me r, im Wid e rsp ruc h zu b e ste he nd e n Zie le n d e r Ra umo rd nung , d ie d ie fe stg e le g te n ze ntra le n Orte d a rste lle n. Na c h § 1 Ab s. 1 Sa tz 2 ROG ist e s zud e m Aufg a b e d e r Ra um o rd nung , u.a . Ra umnutzung e n unte r Ab wä g ung d e r je we ilig e n Ansp rüc he a b zuwä g e n und fe stzuse tze n. Ein Syste m zum Ha nd e l mit Flä c he na uswe isung sre c hte n würd e d ie se r Ra umo rd nung sa ufg a b e wid e rsp re c he n, „ so we it e s d ie Flä c he na uswe isung d e m „ Ma rkt“ üb e rlie ße “ 24 . Es ze ig t sic h, d a ss d ie se s Instrume nt e inig e Anp a ssung e n d e s g e se tzlic he n Ra hme ns e rfo rd e rt. Offe nb a r ist e in ma rktwirtsc ha ftlic h a usg e ric hte te s Instrume nt zur Flä c he nina nsp ruc hna hme nic ht o hne we ite re s mit b e ste he nd e n Re g e lung e n ve re inb a r. Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n Da sic h d ie se s Instrume nt we itg e he nd a n Ma rktme c ha nisme n o rie ntie rt, ist ke in Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n vo rg e se he n. Pra xise rfa hrung e n Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te we rd e n b e re its se it e twa 40 Ja hre n in d e n USA e ing e se tzt25 . In Euro p a wird d e r Einsa tz d iskutie rt und g e p rüft. Die zum Te il no c h nic ht g e g e b e ne Ve re inb a rke it mit g e lte nd e m Re c ht ma c ht d e utlic h, d a ss vo r e ine r Einführung d ie se s Instrume nte s zunä c hst Anp a ssung e n a n d e n Re c htsg rund la g e n vo rzune hme n sind . Sc hma lho lz 2002: 159 vg l. Ste mmle r 2005: 321 24 Ste mmle r 2005: 321 25 Zo lling e r und Se id l 2005: 274 22 23 24 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Gle ic hwo hl wird d ie Id e e we ite rhin d iskutie rt und e in e ntsp re c he nd e s Mo d e ll ko nkre tisie rt. So sc hlä g t d e r Na c hha ltig ke itsb e ira t Ba d e n-Württe mb e rg d ie Einführung ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te a uf La nd e se b e ne vo r und ste llte Üb e rle g ung e n hie rzu 2004 in e ine m Guta c hte n vo r26 . In e ine r Vo rstufe wurd e d ie Anwe nd ung d ie se s Instrume nts für d a s Ge b ie t d e s Na c hb a rsc ha ftsve rb a nd e s Ka rlsruhe üb e rp rüft27 . Ein ä hnlic he s Be isp ie l ze ig e n d ie Üb e rle g ung e n zur Fle xib ilisie rung de r Ba ula nd ko nting e nte d urc h e ine n inte rko mmuna le n Ha nd e l in He sse n. Hie rb e i kö nne n Ge me ind e n, d ie üb e r ihr Ba ula nd ko nting e nt hina us Na c hfra g e b e sitze n, vo n a nd e re n Ge me ind e n nic ht b e nö tig te Ante ile vo n d e re n Ko nting e nte n e rwe rb e n. 28 Ta tsä c hlic he Pra xise rfa hrung e n mit d e r Anwe nd ung d e s Mo d e lls lie g e n je d o c h für De utsc hla nd nic ht vo r. 3.2 Re g io na le Ge we rb e flä c he npo o ls Ge we rb e flä c he np o o ls sind e in ve rg le ic hswe ise jung e s Instrume nt de s Flä c he nma na g e me nts. In e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l w e rd e n d ie Ge we rb e flä c he n me hre re r Ko mmung e n zusa mme ng e fa sst, e ntw ic ke lt und ve rma rkte t. Da s Zie l d ie se s Instrume nte s ist d ie Re d uzie rung d e r Sta nd o rtko nkurre nz und d ie Ve rb e sse rung de s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts in q ua lita tive r und q ua ntita tive r Hinsic ht o hne d e n Zwa ng zur Ne ua uswe isung vo n Flä c he n. Ko mmune n, d e re n Mö g lic hke it zur Sie d lung sflä c he ne ntwic klung e ing e sc hrä nkt ist, kö nne n sic h d urc h d ie Te ilna hme a n re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls a m wirtsc ha ftlic he n Erfo lg b e te ilig e n, o hne d a ss d a für Flä c he n im e ig e ne n Ho he itsg e b ie t lie g e n müsse n. Die Id e e d e r Zusa mme nle g ung vo n Ge we rb e flä c he n umfa sst d a b e i a uc h d ie Einb ring ung vo n Ve rfüg ung sre c hte n. 29 Durc h d ie Zusa mme nfa ssung d e r Po o lflä c he n und d ie g e me insa me Ve rma rktung kö nne n d ie b e te ilig te n Ko mmune n e in b re ite re s Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n für unte rsc hie d lic he Be la ng e d e r Na c hfra g e r vo rwe ise n, so d a ss d ie Attra ktivitä t d e s (re g io na le n) Wirtsc ha ftssta nd o rts e rhö ht wird . Um e in ä hnlic h b re ite s Ang e b o t vo rzuha lte n, wä re n e inze lne Ko mmune n g e zwung e n, üb e r ihre n Be d a rf hina us Ba ula nd a uszuwe ise n, wa s e ntg e g e n de m Zie l de r Re d uzie rung de s Flä c he nve rb ra uc hs ste ht. Ge ra d e Ko mmune n in sc hwie rig e r to p o g ra fisc he r La g e kö nnte n so g a r g e zwung e n se in, ne ue Ge we rb e flä c he n in ö ko lo g isc h se nsib le n Ge b ie te n a uszuwe ise n, um in d e r Ko nkurre nz d e r Sta nd o rte b e ste he n zu kö nne n. Die s ka nn d urc h e ine Te ilna hme a n e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l ve rmie d e n we rd e n. NBBW 2004 Fra unho fe r ISI 2002 28 Einig 2005: 292 29 vg l. Gre iving e t a l. 2004: 255-258 26 27 25 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Akte ure Wic htig ste Akte ure d ie se s Instrume nts sind d ie Grund stüc kse ig e ntüme r, d ie Flä c he n für e ine n re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l zur Ve rfüg ung ste lle n. Da b e i ha nd e lt e s sic h in d e n me iste n Fä lle n um d ie b e te ilig te n Ko mmune n; so we it d ie Ausg e sta ltung d e s Instrume nts e ine Einb e zie hung d e r Flä c he n in Priva tb e sitz vo rsie ht, a uc h d ie Priva tp e rso ne n. Im Ge g e nsa tz zu d e n ma rkto rie ntie rte n Ansä tze n wie e ine m Syste m ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te ist d ie Za hl d e r te ilne hme nd e n Akte ure we nig e r vo n Be d e utung , d a ke in funktio nie re nd e r Ma rkt g e b ild e t we rd e n muss. De r Po o l wird vo n e ine r ze ntra le n Ste lle ve rwa lte t und ve rma rkte t. Ge g e nsta nd Im Unte rsc hie d zu d e n Vo rsc hlä g e n d e r ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te und d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls umfa sst e in re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l nic ht a lle in d ie Flä c he na uswe isung sre c hte . De r Fo kus lie g t hie rb e i a uf d e n d ing lic he n Ve rfüg ung sre c hte n, a lso re e lle n Flä c he n, d ie zwa r rä umlic h nic ht zusa mm e ng e fa sst sind , a b e r d e nno c h g e me insa m ve rwa lte t und ve rma rkte t we rd e n. Da mit ist e s mit d ie se m Instrume nt a uc h mö g lic h, Bra c hflä c he n g e zie lt mit a ufzune hme n. Ne b e n d ie se n re e lle n Flä c he n kö nne n zud e m Re se rve flä c he n a us de m Ge b ie tse ntwic klung sp la n a ufg e no mme n we rd e n. Ha nde lsre g ime Die se s Instrume nt sie ht Flä c he na uswe isung sre c hte n ke ine n vo r. ta tsä c hlic he n Ha nd e l Vie lme hr we rd e n vo n vo n Flä c he n o de r de n te ilne hme nd e n Ko mmune n Ge we rb e flä c he n in e ine n Po o l e ing e b ra c ht, in d e m sie g e me insa m e ntwic ke lt und ve rma rkte t we rd e n. Ob wo hl d ie Ge we rb e flä c he n rä umlic h nic ht zusa mme ng e le g t we rd e n und sic h d a he r a uf d e n G e ma rkung e n d e r Ko mmune n ve rte ilt b e find e n, we rd e n d ie a us d e n Po o lflä c he n re sultie re nd e n Erlö se na c h e ine m vo ra b fe stzule g e nd e n Sc hlüsse l a ufg e te ilt. 26 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b ild ung 7 ze ig t d ie Zusa mme nfa ssung d e r Ge we rb e g e b ie te me hre re r Ko mmune n in e ine n g e me insa me n Po o l. Ab b . 7: Re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l Regionaler Pool Zusamennfassung der Flächen in einem Pool Ausgangszustand Ausgangssituation mit mehreren Kommunen, die Nachfrage auf der eigenen Gemarkung befriedigen und in Konkurrenz zueinander stehen Regionaler Pool 1 2 3 1 … 2 … 3 … 4 … 5 … 4 5 Einrichtung eines Regionalen Gewerbeflächenpools zur Ausweitung des Angebots und zum Abbau der Standortkonkurrenz 6 Que lle : e ig e ne Da rste llung Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n Die e rzie lte n Erlö se we rd e n na c h e ine m b e stimmte n Sc hlüsse l zwisc he n d e n te ilne hme nd e n Ko mmune n a ufg e te ilt. Die Aufsc hlüsse lung ka nn b e isp ie lswe ise na c h d e m mo ne tä re n We rt d e r e ing e b ra c hte n Flä c he n e rfo lg e n, e s kö nne n a b e r a uc h a nd e re , z. B. ö ko lo g isc he Krite rie n Be rüc ksic htig ung find e n. Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n Die Einführung e ine s re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls ist inne rha lb de s b e ste he nd e n re c htlic he n Ra hme ns mö g lic h, so d a ss ke ine Änd e rung e n vo n Bund e so d e r La nd e sre c ht vo rzune hme n sind . Es g ilt le d ig lic h a uf p riva tre c htlic he r Eb e ne (G mb H) o d e r üb e r d a s GkG (z. B. Zwe c kve rb a nd ), e ine n Eig e ntüme r d e r d ing lic he n Ve rfüg ung sre c hte a n d e n Po o lflä c he n zu b e stimme n. Pra xise rfa hrung e n Erfa hrung e n mit re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls wurd e n b e re its in Ba d e nWürtte mb e rg g e sa mme lt, wo d e r Re g io na lve rb a nd Ne c ka r-Alb d ie se s Instrume nt se it 1995 im Zug e d e s Re g io na lp la ns Ne c ka r-Alb zum Ab b a u inte rko mmuna le r Ko nkurre nz vo rsie ht. We ite rhin so ll e s Ge me ind e n in sc hwie rig e r to p o g ra p hisc he r La g e e rmö g lic ht we rd e n, vo m Erfo lg d e s Ge we rb e flä c he np o o ls zu p ro fitie re n, ind e m sie a nste lle vo n e ig e ne n Flä c he n e ine fina nzie lle Einla g e in d e n Po o l e inb ring e n. 27 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Na c hd e m d e r Ra hme n für e ine n re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l g e ste c kt wurd e , so ll e in Zwe c kve rb a nd zur Umse tzung d e s Vo rha b e ns g e g ründ e t we rd e n. 30 Ein ä hnlic he s Vo rha b e n wurd e zwisc he n d e n Stä d te n Ulm und Ne u-Ulm initiie rt. Hie r wurd e n 21 Ge we rb e g e b ie te a us d e n b e id e n Ko mmune n zusa mme ng e fa sst, d ie nun g e me insa m ve rma rkte t we rd e n. 3.3 Mo de rie rte r, b ila te ra le r Ha nde l Ein mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l ha t Ge we rb e flä c he na ng e b o ts d urc h Ta usc h zum Zie l, zwisc he n e ine Fle xib ilisie rung Ko mmune n de s te ilwe ise zu institutio na lisie re n. Ko mmune n mit e ine m ho he n Üb e rsc huss a n Ge we rb e flä c he n und Ko mm une n, d e re n ve rb le ib e nd e Ge we rb e flä c he nme ng e n nic ht zur Be frie d ig ung d e r Na c hfra g e a usre ic he n, so lle n mit Hilfe d ie se s Instrume nts unte r d e n b e ste he nd e n re c htlic he n Ra hme nb e d ing ung e n zu e ine m ve rstä rkte n Ta usc h vo n Flä c he n a nimie rt we rd e n. Akte ure Die Ko mmune n üb e rne hme n wie d e rum d ie Ro lle d e r wic htig ste n Akte ure d ie se s Instrume nts. Sie we rd e n d urc h e ine n Be d a rf a n Ge we rb e flä c he n zu Na c hfra g e rn a uf d e m Flä c he nma rkt b zw. d urc h e ine n Üb e rsc huss zu Anb ie te rn, d ie d e r Fra g e na c hg e he n, o b e in Üb e rsc huss a n Ge we rb e flä c he n la ng fristig sinnvo ll ist. Für e ine n b ila te ra le n Ha nd e l ist e ine we itg e he nd e Re d uzie rung d e r Sta nd o rtko nkurre nze n no twe nd ig , d a e in Ha nd e l mit a nd e re n Ko mmune n d e rse lb e n Re g io n zusta nd e kä me . Na c h Einig sind „ inte rko mmuna le Sta nd o rtko nkurre nze n […] stä rke r a uf intra re g io na le r Eb e ne a usg e p rä g t, we sha lb e in Ha nd e l mit unb e ka nnte n Ge me ind e n, d ie a uf Grund ihre r fe rne n La g e ke ine d ire kte Ge fa hr für d ie e ig e ne Entwic klung d a rste lle n (z. B. Ab wa nd e rung d e r lo ka le n Be vö lke rung o d e r ö rtlic he r Unte rne hme n) le ic hte r e inzug e he n ist“ 31 . Aus d ie se m Grund e ist d ie Insta lla tio n e ine s Mo d e ra to rs sinnvo ll, d e r üb e r d e n Ma rkt info rmie rt ist und na c hfra g e nd e so wie a nb ie te nd e Ko mmune n zu Ve rha nd lung e n führe n ka nn. Die Mo d e ra tio nsfunktio n kö nnte b e i d e r Kre isve rwa ltung o d e r d e r Be zirksre g ie rung a ng e sie d e lt se in. Le tzte re würd e bei no twe nd ig e n GEP- Änd e rung sve rfa hre n o hne hin in e in so lc he s Syste m e ing e b und e n se in, so d a ss sie a ls Mo d e ra to r b e so nd e rs g e e ig ne t e rsc he int. Ge g e nsta nd Ge g e nsta nd e ine s Flä c he nta usc he s sind nic ht g e nutzte , p la ne risc h g e sic he rte Flä c he nre se rve n. 30 31 Gust 2005: 3ff. Einig 2005: 292 28 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ha nde lsre g ime Da s Mo d e ll e ine s mo d e rie rte n, b ila te ra le n Ha nd e ls e nthä lt ke ine fe stg e le g te n Ve re inb a rung e n für d e n Ha nd e l vo n Flä c he na uswe isung sre c hte n. Mit Hilfe e ine s Mo d e ra to rs so ll vie lme hr e rre ic ht we rd e n, d a ss Anb ie te r und Na c hfra g e r vo n Ge we rb e flä c he n e infa c he r und sc hne lle r zusa mme nko mme n und e ine Einig ung für e ine n Flä c he nha nd e l tre ffe n kö nne n, um so d ie Tra nsa ktio nsko ste n zu ve rring e rn. So b a ld zwe i Ko mmune n sic h üb e r d ie Mo d a litä te n e inig sind , kö nne n im Ra hme n e ine s GEP-Änd e rung sve rfa hre ns d ie no twe nd ig e n Änd e rung e n im d a rste lle risc he n und te xtlic he n Te il d e s GEP vo rg e no mme n we rd e n. Da zu wird i.d .R. d ie zusä tzlic he Fe stle g ung e ine s Be re ic he s für g e w e rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n a uf d e r Ge ma rkung e ine r Ko mmune und d ie Stre ic hung e ine r GIB-Flä c he a uf d e r Ge ma rkung d e r a nd e re n Ko mmune e rfo lg e n. In d ie se m Zusa mme nha ng Re g io na lp la nung ist e s sinnvo ll zu p rüfe n, inwie fe rn d urc h b zw. d e n Mo d e ra to r d e nje nig e n Ko mmune n, d ie d ie zunä c hst Ge we rb e flä c he n a b g e b e n, e ine Zusic he rung g e g e b e n we rd e n ka nn, d a ss sie zu e ine m sp ä te re n Ze itp unkt e b e nfa lls d urc h e ine n Ta usc h Flä c he n e rha lte n kö nne n, we nn sic h e ine Eng p a sssitua tio n e ing e ste llt ha t. Ab b ild ung 8 ze ig t sc he ma tisc h d ie ve rmitte lnd e Ro lle d e s Mo d e ra to rs im Zug e e ine s b ila te ra le n Ha nd e ls. Bi-lateraler Handel Ausgangszustand Ab b . 8: Mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l Ausgangssituation mit Kommunen, die über Reservenflächen verfügen und einem umfassend informierten Moderator Moderator Verhandlungen mit Hilfe des Moderators Moderator Abgabe von GIB-Flächen an eine andere Kommune gegen Vergütung Schaffung von Baurecht auf eigenen und/ oder zusätzlich erworbenen GIB-Flächen Schaffung von Baurecht Moderator Que lle : e ig e ne Da rste llung 29 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n Ein Ausg le ic h für d e n Ab zug zwa ng slä ufig muss nic ht vo n GIB-Flä c he n e ine r Ko mmune d e nkb a r, d a ss zw isc he n d e n fina nzie ll e rfo lg e n. Es ist e b e nso Ko mmune n e in Flä c he nta usc h sta ttfind e t, b e i d e m im Austa usc h für d e n Ab zug vo n GIB-Flä c he n e ine r Ge me ind e ASB-Flä c he n zur Ve rfüg ung g e ste llt we rd e n. Eb e nso kö nnte g e ra d e im Kre is Kle ve e ine Ko mp e nsa tio n d urc h e ine n Ta usc h b e i Flä c he n zur Ro hsto ffg e winnung e rfo lg e n, ind e m e in Vo rra ng g e b ie t in Ge me ind e A a b g e zo g e n und d ie se Flä c he nme ng e a uf d e r G e ma rkung B a uf e ine r vo n Ge me ind e e ntsp re c he nd e n Po te nzia lflä c he e ntwic ke lt wird . Ein ä hnlic he r Flä c he nta usc h wird b e re its je tzt inne rha lb e inze lne r Ko mmune n vo rg e no mme n. So b e tra f d ie 25. Änd e rung d e s GEP 99 e ine n Flä c he nta usc h im Be re ic h d e r Ge me ind e Emme ric h, wo GIB- und ASB-Be re ic he g e ta usc ht wurd e n 32 . Hie rb e i wird d e r Vo rte il d e s Einsa tze s e ine s Mo d e ra to rs d e utlic h, d e r a uc h b e i sc hwie rig e n Ve rha nd lung ssitua tio ne n d urc h Ko mp e nsa tio nsvo rsc hlä g e zur Lö sung b e itra g e n ka nn. Die Flä c he na uswe isung sre c hte n Akze p ta nz wird e ine s d urc h Ha nd e ls b ila te ra le n d ie mit nic ht-fina nzie lle n o .g . Ko mp e nsa tio nsmö g lic hke ite n e rhö ht. Eine Ab g a b e vo n GIB-Flä c he n ist so für d ie Sta d tve rwa ltung o hne Ge sic htsve rlust mö g lic h, da de r Ha nd e l nic ht a ls Einsc hrä nkung d e r e ig e ne n Sie d lung stä tig ke it g e g e n Ge ld a ng e se he n wird . Die b ishe rig e n Ve rsuc he e ine s b ila te ra le n Ha nd e ls mö g e n g e ra d e a us d ie se n Gründ e n g e sc he ite rt se in, d a d ie Ko mmune n in Ge ld b e trä g e n g e me sse n nic ht d e n no twe nd ig e n Ausg le ic h für d ie Einsc hrä nkung e n a n GIB-Flä c he n sa he n. Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n Die se r Vo rsc hla g e ine s mo d e rie rte n, b ila te ra le n Ha nd e ls ist inne rha lb de s b e ste he nd e n g e se tzlic he n Ra hme ns d urc hführb a r; e ine Anp a ssung vo n Ge se tze n ist nic ht no twe nd ig . So mit e rg e b e n sic h Vo rte ile b e i d e r Einführung e ine s so lc he n Mo d e lls, d a ke ine ze ita ufwä nd ig e n Anp a ssung s- o d e r Ge se tze sä nd e rung sve rfa hre n vo rzune hme n sind . Es b e ste ht b e re its vo r e ine m Pro ze ss zur Einführung d ie se s Mo d e lls Kla rhe it üb e r d ie re c htlic he Durc hführb a rke it. Sc hwie rig ke ite n b e i d e r Durc hführung d e s b ila te ra le n Ha nd e ls kö nnte n in d e n GEPÄnd e rung sve rfa hre n e ntste he n. Es ka nn vo ra b nic ht mit Sic he rhe it g e sa g t we rd e n, d a ss e ine e ntsp re c he nd e Änd e rung vo rg e no mme n wird . Da rüb e r hina us sind so lc he Ve rfa hre n hä ufig se hr ze ita ufwä nd ig , wie fo lg e nd e Ab b ild ung 9 ze ig t. 32 vg l. we b site Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 30 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 9: Ve rfa hre nsd a ue r b e i GEP-Änd e rung e n Pra xise rfa hrung e n Erfa hrung e n im Umg a ng mit e ine m so lc he n Mo d e ll sind in d e r Fa c hlite ra tur nic ht b e sc hrie b e n. Ma n ka nn d a vo n a usg e he n, d a ss e in b ila te ra le r Ha nd e l mit Hilfe e ine s Mo d e ra to rs b e re its hä ufig e r d urc hg e führt wurd e . Vo r d e m Hinte rg rund , d ie se n Vo rsc hla g zur Re g e l a nsta tt zur Ausna hme zu ma c he n, ist d ie se r je d o c h a ls inno va tiv a nzuse he n. 3.4 Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l mit re ine r Me ng e nste ue rung Die Id e e e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls b e sitzt Ähnlic hke ite n mit d e m Mo d e ll ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te , unte rsc he id e t sic h je d o c h vo n d ie se m in we se ntlic he n Punkte n. Zunä c hst lie g t d e r Fo kus b e i d ie se r Fo rm d e s Flä c he nma na g e me nts a uf d e n Ge we rb e flä c he n, im Ge g e nsa tz zum Vo rsc hla g ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te , d e r in d e n me iste n Fä lle n für a lle Arte n vo n Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he d iskutie rt wird . We ite rhin ste ht d a s Zie l d e r Re d uzie rung vo n Flä c he nina nsp ruc hna hme in d ie se m Fa ll nic ht im Vo rd e rg rund . Vie lme hr ist d ie Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts d a s Ha up ta ug e nme rk d ie se s Instrume nts, wä hre nd sie für d ie Re d uzie rung d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme d urc h ha nd e lb a re Flä c he na uswe isung sre c hte nur „ Mitte l zum Zwe c k“ ist. De r g rö ßte Unte rsc hie d b e ste ht a b e r zwe ife llo s d a rin, d a ss ke ine Flä c he nze rtifika te kä uflic h e rwo rb e n we rd e n so lle n, wo mit d ie ve rfa ssung sre c htlic he n Be d e nke n, d ie g e g e n d ie Ze rtifika tslö sung vo rg e b ra c ht we rd e n, vo m Tisc h sind . Eine Ge me insa mke it b e id e r Instrume nte ist d a s Grund ko nze p t, b e i d e m e ine Summe a ls Ob e rg re nze für ve rfüg b a re Flä c he nre se rve n e inzuha lte n ist. Da b e i kö nne n a uc h vo n e ine m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l flä c he nsp a re nd e Effe kte a usg e he n, d a mit e ine r e ffizie nte re n Nutzung d e r a usg e wie se ne n Flä c he n zu re c hne n ist. 31 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Akte ure Die Re g io na lp la nung ist in d ie se m Mo d e ll d e r Akte ur, d e r d ie Summe d e r in e ine m Po o l zur Ve rfüg ung ste he nd e n Flä c he nme ng e fe stle g t. Die s ka nn so wo hl a us e ig e ne n Üb e rle g ung e n he ra us für d ie Re g io n o d e r d e n Te ilra um e rfo lg e n o d e r na c h Zute ilung e ine r Ob e rg re nze d urc h e ine üb e rg e o rd ne te Ste lle (z.B. d ie La nd e sre g ie rung ). Die Ko mmune n sind d ie Na c hfra g e r d ie se r Flä c he nme ng e n. Sc hlie ßlic h b e d a rf e s no c h e ine r Insta nz, d ie d ie Re stme ng e d e r Po o lflä c he n üb e rwa c ht und sic he rste llt, d a ss ne ue Flä c he n nur in d e r Grö ße no rd nung a usg e wie se n we rd e n, in d e r zuvo r Flä c he nm e ng e n a us d e m Po o l e ntno mme n wurd e n so wie zum g e g e b e n Ze itp unkt d e n Po o l a uffüllt. Die se Funktio n ka nn d urc h d ie Re g io na lp la nung a usg e füllt we rd e n. Ge g e nsta nd Die Id e e e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls sie ht d ie Zusa mme nfa ssung d e r Pla nung sre c hte zu e ine m Po o l vo r, o hne d a b e i ko nkre te Flä c he n im Sinne e ine r Po sitivp la nung fe stzule g e n, und unte rsc he id e t sic h so mit g rund le g e nd vo n e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l, in d e m d ing lic he Ve rfüg ung sre c hte a n ko nkre te n zusa mme ng e fa sst we rd e n. Da nur Me ng e n, a b e r nic ht ko nkre te Flä c he n g e p o o lt we rd e n, ist zumind e st g rund sä tzlic h ke in fo rma lisie rte r Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic h e rfo rd e rlic h. Ha nde lsre g ime Be i d ie se m Instrume nt we rd e n d ie Re se rve flä c he n für g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n nic ht me hr wie b ishe r rä umlic h im Re g io na lp la n d a rg e ste llt, so nd e rn le d ig lic h a ls Me ng e in Fo rm e ine s te xtlic he n Zie ls fe stg e le g t. Be sc hrä nkt wird d ie ko mmuna le Pla nung sho he it d a b e i we ithin d urc h b e ste he nd e Aussc hlussrä ume , in d e ne n e ine g e we rb lic he Nutzung nic ht zulä ssig ist, we il b e ste he nd e Zie le d e r Ra umo rd nung e ntg e g e nste he n (z. B. Be re ic h für d e n Sc hutz d e r Na tur). Ko mmune n, d ie zur Be frie d ig ung e ine r Na c hfra g e a uf ihre r Ge ma rkung Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e ntne hme n d ürfe n, kö nne n d ie se d a nn zur Sc ha ffung vo n Ba ure c ht ve rwe nd e n. Ohne e ine n e rb ra c hte n Na c hwe is, d a ss für e ine n Be b a uung sp la n e ntsp re c he nd e Me ng e n a us d e m Po o l e ntno mme n wurd e n, d a rf e in so lc he r nic ht a ufg e ste llt we rd e n. 32 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve In Ab b ild ung 10 wird d a s Grund p rinzip d e r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us e ine m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l d a rg e ste llt. Ab b . 10: Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Virtueller Pool Ausgangszustand Bündelung der Flächenausweisungsrechte in einem virtuellen Gewerbeflächenpool Virtueller Pool Entnahme von Flächenmengen Entnahme von Flächenmengen aus dem Pool zur Entwicklung von Gewerbeflächen auf der eigenen Gemarkung Virtueller Pool Schaffung von Bauchrecht Schaffung von Baurecht in der Größe der zuvor entnommenen Flächenmengen Que lle : e ig e ne Da rste llung Pro b le me kö nne n b e i d ie se m Mo d e ll e ntste he n, we nn sic h d ie e inzub uc he nd e n Re se rve flä c he n zu e ine m üb e rwie g e nd e n Te il b e re its in ko mmuna le m Be sitz b e find e n und e ntsp re c he nd e Buc hwe rte b e ste he n, d . h. ko nkre te Erlö se rwa rtung e n se ite ns e ine r Ko mmune e xistie re n, d ie b e i e ine r Einb uc hung zumind e st d a nn nic ht re a lisie rt we rd e n kö nne n, we nn d ie g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung sp ä te r a uf e ine r a nd e re n Flä c he , wo mö g lic h in e ine r a nd e re n Ko mmune , ve rwirklic ht we rd e n würd e . Die s d ürfte a ng e sic hts d e s „ sp a tia l misfit“ , d e n d ie Be sta nd sa ufna hme e rg e b e n ha t, nic ht zu ve rme id e n se in. In d ie se m Fa ll kö nnte a us a uf e ine n a ufwä nd ig e n Vo rte ils- / Na c hte ilsa usg le ic h sc ho n ko mmuna lre c htlic he n Gründ e n he ra us ve rzic hte t we rd e n, so nd e rn d e r We rt e ine r e inzub uc he nd e n Flä c he müsste d e n nic ht Ko ste n g e g e nüb e rg e ste llt we rd e n, d ie d ie a uswe ise nd e Ge me ind e für d e n Pla nung s, Ersc hlie ßung s- und Ve rma rktung sp ro ze ss a ufzuwe nd e n ha t, so wie d e n Erlö se n, d ie d ie se a us d e r Ve rma rktung e rzie lt. Ausg e kla mme rt b le ib e n kö nnte n hing e g e n we ite rhin d ie Einna hme n, d ie sp ä te r a us Ste ue re rlö se n e rzie lt we rd e n, d a hie r ja e in Ko nse ns b e ste ht, d a ss la ng fristig d ie g e sa mte Re g io n vo n d e r Entwic klung p ro fitie re n würd e . 33 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n Aufg rund d e r Ähnlic hke it zum Ansa tz d e r ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te ve rla ng t d ie Einführung e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls d ie Prüfung ä hnlic he r Asp e kte hinsic htlic h e ine r Ve re inb a rke it mit g e lte nd e m Ra umo rd nung sre c ht, wä hre nd ke ine ve rfa ssung sre c htlic he n Be d e nke n b e ste he n. Eb e nso wie bei de m zuvo r b e sc hrie b e ne n Ansa tz führt e in virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l zu e ine r Ab ke hr vo n d e r Po sitivfe stle g ung vo n G IB-Be re ic he n im Re g io na lp la n. Die Ve re inb a rke it mit d e r Aufg a b e d e r Ra umo rd nung , e ine Ab wä g ung vo n Nutzung e n vo rzune hme n, ist im Unte rsc hie d zu e ine r Ze rtifika tslö sung b e i d ie se m Ansa tz g e g e b e n, d a d ie Flä c he na uswe isung nic ht d e m „ Ma rkt“ , d . h. d e m We ttb e we rb um Flä c he nko nting e nte üb e rla sse n wird . Fre ilic h kö nne n sic h a nd e re Pro b le me e rg e b e n: Fa lls vo n e ine r Po sitivp la nung nur für g e we rb lic hind ustrie lle Nutzung e n a b g e wic he n wird , e ntstünd e e in Ne b e ne ina nd e r vo n Po sitivund Ne g a tivp la nung im g le ic he n Ra um für unte rsc hie d lic he Nutzung e n. Zud e m ste llt sic h d ie Fra g e , inwie we it e ine Ab ke hr vo n d e r b ishe rig e n Po sitivp la nung no c h d ie Anfo rd e rung e n an e in le tzta b g e wo g e ne s Zie l de r Ra umo rd nung e rfüllt (Be stimmhe itsg e b o t: hinre ic he nd sa c hlic h und rä umlic h). Erfo rd e rlic h se in kö nnte d ie Fe stle g ung vo n Qua litä tskrite rie n, um insb e so nd e re d e m Fre ira umsc hutz Ge nüg e zu tun. Primä r würd e d e r Na c hwe is zu e rb ring e n se in, d a ss d a s Vo rha b e n unmitte lb a r a n b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n a nknüp ft. Ist d ie s nic ht d e r Fa ll, kö nnte d e r mit e ine r Zie lfe stle g ung ve rb und e ne Le tzta b wä g ung sc ha ra kte r e rfüllt se in, we nn zwisc he n wirtsc ha ftlic he r Entwic klung und Fre ira umsc hutz d e rg e sta lt e ine Ab wä g ung e rfo lg t, d a ss d e r wirtsc ha ftlic he n Entwic klung Vo rra ng g e wä hrt wird , fa lls e ine no c h zu b e stimme nd e Dic hte vo n Arb e itsp lä tze n a uf de n g e p la nte n Flä c he n (in Arb e itsp lä tze n p ro ha ) e rfüllt ist. Durc h d ie De finitio n d ie se r Krite rie n würd e ve rhind e rt, d a ss Ko mmune n e xze ssiv Flä c he n a b rufe n und d ie Zie le d e r Ra umo rd nung , z. B. na c h e ine r Ko nze ntra tio n d e r Sie d lung stä tig ke it, in Fra g e g e ste llt würd e n. Eb e nfa lls wird e rre ic ht, d a ss Ko mmune n für b e stimmte Vo rha b e n a nd e re Lö sung e n a ls e ine Ne ua uswe isung , z. B. e ine Ve rwirklic hung im Be sta nd , vo rzie he n müsse n. So mit wird g e wä hrle iste t, d a ss d e r Re g io na lp la nung e in g e wisse r Ste ue rung sme c ha nismus e rha lte n b le ib t. Die Krite rie n für d ie Zu- o d e r Ve rsa g ung e ine r He ra usna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l sind je d o c h so zu wä hle n, d a ss sie d e n Pro ze ss nic ht unnö tig ve rko mp lizie re n o d e r g e g e nüb e r d e m b e ste he nd e n Vo rg e he n hö he re Hürd e n a n Vo rha b e n ste lle n. Für zurze it a llo kie rte GIB-Flä c he n so llte o hne hin d ie Re g e lve rmutung g e lte n, d a ss d ie o . g . Krite rie n e rfüllt sind , o hne d a ss e s e ine r e rne ute n Prüfung b e d a rf. 34 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Aufwä nd ig e re Ve rfa hre n zum Na c hwe is e ine s g e e ig ne te n Vo rha b e ns wid e rsp re c he n d e r Grund id e e e ine r Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts zur sc hne lle n Re a ktio n a uf Na c hfra g e . Fe rne r wird d ie End lic hke it d e r fe stg e le g te n Me ng e zu d iskutie re n se in; wa s p a ssie rt, we nn d ie se ve rb ra uc ht se in so llte ? Ist e in re vo lvie re nd e r Po o l a lle ine üb e r d ie Einb uc hung vo n Bra c hflä c he n mö g lic h? Sind b e re its b e i d e r e rstma lig e n Fe stle g ung e ine r Me ng e a ls Zie l d e r Ra umo rd nung Re g e ln zu d e finie re n, wie d e r Po o l a ufzufülle n ist? Die se Fra g e n müsse n no c h nä he r g e p rüft we rd e n. Da b e i wird insb e so nd e re zu unte rsuc he n se in, inwie we it e in e ntsp re c he nd e s Mo d e ll no c h vo n de r Exp e rime ntie rkla use l d e s § 35 LPlG NRW a b g e d e c kt ist, wo na c h „ a uf Anre g ung a us d e n Re g io ne n […] ne ue o d e r ve re infa c hte Ra umo rd nung sp lä ne n zur Anwe nd ung und Ve rfa hre n zur Era rb e itung vo n we ite re n Instrume nte n vo n de r Pla nsic he rung und Pla nve rwirklic hung e rp ro b t we rd e n [kö nne n]“ . Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Nutze n und Ko ste n Ko mmune n, d ie ke ine Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l ve rwe nd e n, we il sie e ntwe d e r ke ine e ntsp re c he nd e Na c hfra g e b e sitze n o d e r e s vo rzie he n, Entwic klung e n a uf Bra c hflä c he n o d e r a uf Flä c he n mit b e re its vo rha nd e ne m Ba ure c ht zu ve rwirklic he n, e rha lte n d urc h d ie se s Instrume nt ke ine n Na c hte il g e g e nüb e r Ko mmune n, d ie a uf Po o lflä c he n zurüc kg re ife n. Vo r d e m Hinte rg rund d e s Ko nse nse s, d e r für d ie Einführung d ie se s Instrume nte s zwisc he n a lle n Akte ure n zu e rla ng e n ist, ka nn mit e ine m we itg e he nd e n Ab b a u d e r Sta nd o rtko nkurre nze n g e re c hne t we rd e n. Im Vo rd e rg rund ste ht d ie wirtsc ha ftlic he Entwic klung d e r Re g io n und nic ht d ie Entwic klung d e r e inze lne n Ko mmune . Es ist d a he r nic ht no twe nd ig , d e nje nig e n Ko mmune n, d ie ke ine Po o lflä c he n in Ansp ruc h ne hme n, e ine n Ausg le ic h für p o te nzie ll ve rlo re n g e g a ng e ne Ge we rb e ste ue re inna hme n o d e r Arb e itsp lä tze zu b ie te n. Ein ko mp le xe s Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Nutze n und Ko ste n ist nic ht zwa ng slä ufig no twe nd ig , d a la ng fristig d ie g e sa mte Re g io n vo n d ie se m Instrume nt p ro fitie rt. Alle rd ing s wird d e r Ab sc hluss e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s e mp fo hle n, um zu d o kume ntie re n, d a ss tro tz d e r fo rma le n Ung le ic hb e ha nd lung , d ie a us d e r Ta tsa c he e ntste ht, d a ss e inig e Ko mmune n a uf b e ste he nd e , a llo kie rte GIB-Flä c he n zu Gunste n e ine s g e me insa me n Po o ls ve rzic hte n und a nd e re nic ht, d ie se Lö sung vo n a lle n Be te ilig te n mitg e tra g e n wird . Zud e m sind in e ine r Situa tio n mit b e ste he nd e n Sta nd o rtko nkurre nze n, in d e r d a s Wo hl d e r Re g io n nic ht d a s hö c hstra ng ig e Zie l d e r kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n ist, ve rsc hie d e ne Fo rme n e ine s Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic hs d e nkb a r. Eine n Ansa tzp unkt b ie te t d ie Kre isumla g e , d ie b isla ng b e re its d ie Fina nzkra ftunte rsc hie d e zwisc he n d e n 35 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ko mmune n a uszug le ic he n ve rsuc ht. Ein Nutze n, d e n e ine Ko mmune n d urc h d ie Auswe isung zusä tzlic he r Ge we rb e flä c he n a uf d e r e ig e ne n Ge ma rkung e rhä lt, kö nnte d urc h e ine n hö he re n Be itra g zur Kre isumla g e a usg e g lic he n we rd e n. Pra xise rfa hrung e n Die se s Instrume nt ist in d e r Pra xis no c h nic ht e ing e se tzt wo rd e n. 3.5 Zusa mme nfa ssung de s Ve rg le ic hs de r Ansä tze und Lö sung smö g lic hke ite n Die in d e n vo rhe rig e n Ka p ite ln b e sc hrie b e ne n Ansä tze d e s Ge w e rb e flä c he nma na g e me nts unte rsc he id e n sic h so wo hl in d e r Grund id e e zur Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts a ls a uc h in d e n Auswirkung e n und Ko nse q ue nze n, d ie d urc h sie b e d ing t we rd e n. In d ie se r Zusa mme nfa ssung wird a uf d e r Grund la g e d e r vo ra usg e g a ng e ne n Be sc hre ib ung d e r Lö sung sa nsä tze e ine Be we rtung hinsic htlic h unte rsc hie d lic he r Zie ld ime nsio ne n vo rg e no mme n, d ie d urc h d ie Akte ure im Kre is Kle ve g e ä uße rt o d e r vo rg e g e b e n wurd e n. Da s Zie l d e s Mo d e llvo rha b e ns, nä mlic h d a s Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n zu fle xib ilisie re n, ka nn d urc h a lle vie r Ansä tze e rre ic ht we rd e n. Wä hre nd b e i d e n ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te n und d e m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l le d ig lic h e in Erwe rb b zw. e ine Ausb uc hung vo n Flä c he nme ng e n no twe nd ig wird , um kurzfristig a uf d ie Na c hfra g e zu re a g ie re n, ist b e i e ine m mo d e rie rte n Ha nd e l zusä tzlic h d a s Erg e b nis vo n Ve rha nd lung e n mit a nd e re n Ko mmune n so wie das GEP- Änd e rung sve rfa hre n a b zuwa rte n. Unte rsc hie d e fa lle n a uße rd e m b e i d e r Effizie nz d e r Flä c he nnutzung a uf. Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te und virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l ste lle n sic he r, d a ss d ie g e se tzte Ob e rg re nze a n Flä c he nve rb ra uc h tre ffsic he r e rre ic ht wird . Eine g le ic he Effizie nz ist b e i d e n üb rig e n b e id e n Ansä tze n nic ht zwa ng slä ufig d e r Fa ll. Ein Ve rg le ic h d e r Ansä tze hinsic htlic h d e r Be a c htung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung e rsc he int sinnvo ll, um a b sc hä tze n zu kö nne n, inwie fe rn e in ne ue s Instrume nt d e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts zu Ko nflikte n mit d e r üb e rg e o rd ne te n Pla nung führe n kö nnte . Eb e nso ist d ie s e in Ind iz für d ie Akze p ta nz d e s Ansa tze s d urc h d ie Pla nung sinsta nze n. Sc hle c hte r a ls d ie üb rig e n Lö sung sa nsä tze sc hne id e t b e i d ie se m Ve rg le ic h d e r Vo rsc hla g ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te a b , d a d ie se s re in d urc h Ma rktme c ha nisme n g e p rä g te Ko nze p t üb e r d ie Fe stle g ung e ine r Ob e rg re nze für d e n Ve rb ra uc h so wie d ie Fe stle g ung vo n Aussc hlussflä c he n we nig e r Ste ue rung smö g lic hke ite n zulä sst. Ein virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l e rmö g lic ht e ine Einflussna hme d urc h d ie De finitio n vo n Krite rie n, d ie e ine Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e rmö g lic he n. De r Einfluss d e r Ra umo rd nung ist b e i e ine m mo d e rie rte n Ha nd e l und e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l a m g rö ßte n. 36 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve De r Fo rd e rung na c h d e r Ge wä hrle istung vo n kle inte ilig e n Entwic klung e n a uße rha lb d e s Po o ls ka nn nur b e i e ine m Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n nic ht e ntsp ro c he n we rd e n. Eine no twe nd ig e Flä c he nb e we rtung b irg t Risike n in Hinb lic k a uf d ie Akze p ta nz d e s Instrume nts. Es b e ste ht d ie Ge fa hr, d a ss im Zug e e ine r ko mp le xe n Be we rtung Einze lfä lle in d e n Vo rd e rg rund tre te n und d e r Blic k a uf d a s Ge sa mtvo rha b e n mit se ine n Vo rte ile n ve rlo re n g e ht. Eine so lc he Flä c he nb e we rtung ist b e i e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l unb e d ing t d urc hzuführe n, so d a ss b e i d ie se m Ansa tz d a s g rö ßte Ko nfliktp o te nzia l b e ste ht. Eb e nso ve rhä lt e s sic h mit e ine m a ufwä nd ig e n Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic h. Die Be sc hre ib ung d e r Ve re inb a rke it mit g e lte nd e m Re c ht in d e n vo rhe rig e n Ka p ite ln ha t g e ze ig t, d a ss g ro ße Unte rsc hie d e zwisc he n d e n vie r Ansä tze n b e ste he n. De r g rö ßte Anp a ssung sb e d a rf, ne b e n d e m La nd e sre c ht a uc h b e im Bund e sre c ht, ist b e i d e m Mo d e ll ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te zu se he n. Etwa s g e ring e r ist d ie Erfo rd e rnis zur Anp a ssung b e i e ine m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l. So wo hl e in mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l a ls a uc h e in re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l b ie te n ka um Ko nfliktp o te nzia l zu g e lte nd e n Re c htsg rund la g e n. Die Be we rtung und d ie a ussc hla g g e b e nd e n Gründ e sind in d e n Ta b e lle n 3 und 4 a ufg e ze ig t. Ta b e lle 3: Be g ründ ung d e r Be we rtung d e r Ansä tze Zieldimensionen Schnelle Reaktionsmöglichkeit auf Anfragen; Kurzfristige Bereitstellung von Baurecht Effiziente Flächennutzung Beachtung der Ziele der Raumordnung Kleinteilige Entwicklungen außerhalb des Pools gewährleisten Aufwendige und konfliktträchtige Flächenbewertung vermeiden Komplexer Vorteils/ Nachteilsausgleich Vereinbarkeit mit geltendem Recht Handelbare Flächenzertifi kate Erwerb von Kontingenten Schaffung von Baurecht Zielgenaues Erreichen der Obergrenze Durch Marktmechanismen geprägt Nicht gegeben Keine Bewertung notwendig Kein Modell zum Ausgleich benötigt Konfliktpotenzial vorhanden Regionaler Gewerbeflächenpool Schnelle Reaktion durch Poolung des Angebotes möglich falls kein Baurecht geschaffen werden muss Effiziente Flächennutzung nicht sichergestellt Möglichkeit der Einflussnahme bei Auswahl der Flächen Möglich Bewertung unerlässlich Ausgleich notwendig Vereinbarkeit gegeben Moderierter, bilateraler Handel Verhandlungen Erwerb von Flächen Schaffung von Baurecht Effiziente Flächennutzung nicht sichergestellt Einfluss des Moderators Kleinteilige Entwicklungen spielen keine Rolle Bewertung evtl. notwendig Ausgleich mit vereinfachten, akzeptanzerhöhenden Mitteln möglich GEP-Änderungen als Vorraussetzung Virtueller Gewerbefläc henpool Nachweis des Bedarfs Entnahme von Flächenmengen Schaffung von Baurecht Zielgenaues Erreichen der Obergrenze Steuerung durch thresholds möglich Möglich Keine Bewertung notwendig Kein Modell zum Ausgleich benötigt Konfliktpotenzial vorhanden 37 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ta b e lle 4: Be we rtung sma trix Ansätze und Lösungsmöglichkeiten Zieldimensionen Schnelle Reaktionsmöglichkeit auf Anfragen; Kurzfristige Bereitstellung von Baurecht Effiziente Flächennutzung Beachtung der Ziele der Raumordnung Kleinteilige Entwicklungen außerhalb des Pools gewährleisten Aufwendige und konfliktträchtige Flächenbewertung vermeiden Komplexer Vorteils/ Nachteilsausgleich Vereinbarkeit mit geltendem Recht Handelbare Flächenzertifi kate Erwerb von Kontingenten Schaffung++ von Baurecht Zielgenaues Erreichen der ++ Obergrenze Durch Marktmechanismen geprägto Nicht gegeben Keine Bewertung notwendig ++ Kein Modell zum Ausgleich benötigt ++ Konfliktpotenzial vorhanden -- Regionaler Gewerbeflächenpool Schnelle Reaktion durch Poolung des Angebotes+möglich falls kein Baurecht geschaffen werden muss Effiziente Flächennutzung nicht o sichergestellt Möglichkeit der Einflussnahme ++ der bei Auswahl Flächen Möglich Bewertung unerlässlich -- Ausgleich notwendig - Vereinbarkeit gegeben ++ Moderierter, bilateraler Handel Verhandlungen Erwerb von Flächen Schaffung+von Baurecht Effiziente Flächennutzung nicht o sichergestellt Einfluss des Moderators ++ Kleinteilige Entwicklungen spielen+keine Rolle Bewertung evtl. notwendig o Ausgleich mit vereinfachten, + akzeptanzerhöhenden Mitteln möglich GEP-Änderungen als + Vorraussetzung Virtueller Gewerbefläc henpool Nachweis des Bedarfs Entnahme++ von Flächenmengen Schaffung von Baurecht Zielgenaues Erreichen der ++ Obergrenze Steuerung durch + thresholds möglich Möglich Keine Bewertung notwendig ++ Kein Modell zum Ausgleich benötigt ++ Konfliktpotenzial vorhanden - - ++ + Es ze ig t sic h, d a ss unte r d e n g e g e b e ne n Zie ld ime nsio ne n d e r Ansa tz e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls d e r Ge e ig ne tste ist. Die zwe itb e ste Lö sung lie g t in e ine m mo d e rie rte n, b ila te ra le n Ha nd e l. Be id e Ansä tze sc hne id e n b e i e ine r Ad d itio n d e r Be we rtung se rg e b nisse b e sse r a b a ls d ie üb rig e n Vo rsc hlä g e . Zusä tzlic h ist zu b e to ne n, d a ss b e id e Ansä tze in ke ine m Krite rium d ie sc hle c hte ste Be we rtung (--) e rha lte n ha b e n. Se lb st we nn e ine d e r Zie ld ime nsio ne n künftig a ls d a s we se ntlic hste Krite rium a ng e se he n würd e , so wä re n d ie b e id e n g e na nnte n Ansä tze na c h wie vo r q ua lifizie rt. Auf d ie se r Grund la g e und na c h e inmütig e r Be sc hlussfa ssung im Ra hme n d e s 1. Wo rksho p s a m 13. Aug ust 2007 wurd e d a s Ma nd a t e rte ilt, d a s Mo d e ll e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls we ite r a uszua rb e ite n. 38 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 4. VEREINBARKEIT MITRECHTLICHEM RAHMEN Eine ze itna he e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls b e d a rf e ine r Umse tzung we itg e he nd e n Ve re inb a rke it mit d e n re c htlic he n Ra hme nb e d ing ung e n. Ist d ie se Ve re inb a rke it nic ht g e g e b e n, sind für e ine Umse tzung Anp a ssung e n a m re c htlic he n Ra hme n no twe nd ig , zu d e ne n we d e r e ine Einsc hä tzung üb e r d e re n Ze itp unkt no c h üb e r d e re n p o litisc he Durc hse tzb a rke it a b g e g e b e n we rd e n ka nn. Um d ie mit e ine r Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ve rb und e ne n Zie le mö g lic hst kurzfristig zu e rre ic he n, ist d a he r e ine g rö ßtmö g lic he Ve re inb a rke it mit re c htlic he n Vo rg a b e n une rlä sslic h. 4.1 Sc hritt 1: Prüfung de r Ve re inb a rke it e ine r g e ä nde rte n Ste ue rung de r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung mit de n g e lte nde n Zie le n de r Ra umo rd nung Die Üb e re instimmung d e s Instrume nts e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls mit d e n Zie le n de r Ra umo rd nung hä ng t d a vo n ab, ob und inwie we it d ie im La nd e se ntwic klung sp la n NRW und Re g io na lp la n Düsse ld o rf a ufg e führte n Zie le e ine r Einführung d e s Po o ls e ntg e g e nste he n b zw. d a mit ve re inb a r sind . 4.1.1 La nde se ntwic klung spla n NRW Zunä c hst ist hie r d e r La nd e se ntwic klung sp la n (LEP) zu b e tra c hte n. Zie l B. III. 1.2.3 la ute t: „ Fre ira um d a rf nur in Ansp ruc h g e no mme n we rd e n, we nn d ie Ina nsp ruc hna hme e rfo rd e rlic h ist; d ie s ist d a nn d e r Fa ll, ̇ we nn Flä c he nb e da rf für sie dlung srä umlic he Nutzung e n nic ht inne rha lb de s Sie dlung sra ume s b zw. für Ve rke hrsinfra struktur nic ht durc h Ausb a u vo rha nde ne r Infra struktur g e de c kt we rde n ka nn o de r ̇ we nn de r re g io na lp la ne risc h da rg e ste llte Sie dlung sra um unte r Be rüc ksic htig ung de r o rtsüb lic he n Sie d lung sstruktur für die a b se hb a re Be vö lke rung s- und Wirtsc ha ftse ntwic klung nic ht a usre ic ht.“ Alle rd ing s rä umt Zie l 1.24 d ie Mö g lic hke it e in. „ Die Ina nsp ruc hna hme vo n Fre ira um ist b e i b e ste he nde m Be da rf a b we ic he nd vo n 1.23 a uc h zulä ssig , we nn e ine g le ic hwe rtig e Flä c he de m Fre ira um wie de r zug e führt o de r in e ine inne rstä dtisc he Grünflä c he umg e wa nde lt wird.“ Zie l 1.2.5 sc hrä nkt d a b e i e in: „ Ist die Ina nsp ruc hna hme vo n Fre ira um e rfo rde rlic h, muß sie flä c he nsp a re nd und umwe ltsc ho ne nd e rfo lg e n.“ Sc hlussfo lg e rung : Die Grund id e e d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls stimmt vo ll mit Zie l 1.2.4 üb e re in: So so ll d o c h für d ie im Ra hme n d e r Me ng e nste ue rung zur Ve rfüg ung g e ste llte Grö ße no rd nung b e ste he nd e GIB-Flä c he n d e m Fre ira um u. U. 39 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve wie d e r zur Ve rfüg ung g e ste llt we rd e n. Da b e i sind – a uc h sc ho n we g e n Zie l 1.2.5 und d e r d a mit in Ve rb ind ung ste he nd e n Erlä ute rung 1.3.4, d ie b e id e a uf d ie Gle ic hwe rtig ke it d e s Ausg le ic hs a b zie le n – Krite rie n zu b e stimme n, d ie für e in flä c he nsp a re nd e s und umwe ltsc ho ne nd e s Vo rg e he n so rg e n. Im Ka p ite l „ Ba ula nd ve rso rg ung für d ie Wirtsc ha ft“ find e n sic h unte r C. II. 2.3 u. a . fo lg e nd e Zie le : „ Be i de r Da rste llung vo n we ite re n Ge we rb e - und Industrie a nsie dlung sb e re ic he n in de n Ge b ie tse ntwic klung sp lä ne n so ll vo rra ng ig fo lg e nde n Krite rie n Re c hnung g e tra g e n we rde n: ̇ Ma ßna hme n de r Inne ne ntwic klung , insb e so nde re die Nutzung b ra c hlie g e nde r und ung e nutzte r Grundstüc ke , ha b e n Vo rra ng vo r de r Ina nsp ruc hna hme vo n Fre iflä c he n im Auße nb e re ic h. ̇ Die Mö g lic hke it de r Arro ndie rung vo rha nde ne r Ge we rb e - und Industrie sta ndo rte so ll g e nutzt we rde n, b e vo r a nde re Flä c he n in Ansp ruc h g e no mme n we rde n. ̇ Mö g lic hke ite n e ine s üb e rg e me indlic he n Flä c he na usg le ic hs sind zu nutze n.“ Sc hlussfo lg e rung : De r LEP re g t a usd rüc klic h zu e ine m üb e rg e me ind lic he n Flä c he na usg le ic h a n, wie e r mit d e m virtue lle n Po o l a ng e stre b t wird . Da b e i ist üb e r e ntsp re c he nd e Qua litä tskrite rie n d a für So rg e zu tra g e n, d a ss Bra c hflä c he n- und Inne ne ntwic klung so wie Arro nd ie rung b e i d e r Entna hme a us d e m Po o l Vo rra ng ha b e n. We ite r he ißt e s in Zie l 2.4: „ Für die Da rste llung vo n ne ue n e ig e nstä ndig e n Ge we rb e und Industrie a nsie dlung sb e re ic he n in de n Ge b ie tse ntwic klung sp lä ne n ko mme n vo rra ng ig Sta ndo rte in Fra g e , die fo lg e nde n Krite rie n e ntsp re c he n: ̇ kurzwe g ig e Anb indung Stra ße nve rke hrsne tz und (vo rha nde n an o de r g e p la nt) Ve rke hrsträ g e r mit an da s üb e rö rtlic he ho he r Tra nsp o rtka p a zitä t (insb e so nde re Ba hn, Sc hiff, Öffe ntlic he r Pe rso ne nna hve rke hr (ÖPNV); ̇ Inte g ra tio n in die Sta dte ntwic klung sp la nung ; ̇ mö g lic hst in Ko o p e ra tio n de r Ge me inde n unte re ina nde r; ̇ Eig nung für inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it.“ Sc hlussfo lg e rung : Hie r wird d e utlic h, d a ss e s we ite re r Qua litä tskrite rie n b e d a rf, um für d ie o p tima le Anb ind ung d e r Flä c he zu so rg e n.. De m Ko o p e ra tio nsg e b o t wird mit b e i d e r Ausg e sta ltung d e s virtue lle n Po o ls na türlic h Re c hnung g e tra g e n. 40 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 4.1.2 Re g io na lpla n Düsse ldo rf Zie l 2 d e s Ka p ite ls 1 „ Sie d lung sra um“ la ute t: „ Die Ko mmune n so lle n zusä tzlic h da rg e ste llte Sie dlung sb e re ic he e rst in Ansp ruc h ne hme n, we nn die Mö g lic hke ite n ̇ de r Sta dtinne ne ntwic klung , ̇ de r Wie de rnutzung vo n Flä c he n so wie ̇ de s Flä c he nta usc he s ke ine n g e nüg e nde n Ha ndlung ssp ie lra um me hr la sse n, die we ite re Sie dlung stä tig ke it vo ra ussc ha ue nd zu p la ne n und zu ste ue rn.“ In d e r Erlä ute rung zu Zie l 2 find e t sic h fo lg e nd e Aussa g e : „ Im Sinne e ine r na c hha ltig e n, d. h. flä c he nsp a re nde n Nutzung de r Re sso urc e Bo de n ha t die Inne ne ntwic klung Vo rra ng vo r de r Auße ne ntwic klung . Im Einkla ng da mit muss die Mo b ilisie rung vo n Bra c he n vo rra ng ig g e fö rde rt we rde n, vo r a lle m do rt, wo Fre ira um für e ine we ite re Sie dlung se ntwic klung nic ht me hr in Ansp ruc h g e no mme n we rde n ka nn. Da s he ißt für die Sie dlung se ntwic klung vo rra ng ig , die stä dtisc he n Inne nb e re ic he umwe ltve rträ g lic h we ite rzuve rdic hte n und a b zurunde n [...]. In die se m Zusa mme nha ng so lle n a uc h die Erg ä nzung s- und Ab rundung smö g lic hke ite n vo n Sta dtte ile n g e p rüft we rde n.“ Sc hlussfo lg e rung : Fo lg lic h ist b e i e ine r Ausric htung d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung a uf e ine Me ng e nste ue rung d ie Prio ritä t a uf so lc he Flä c he n zu le g e n, d ie e ntwe d e r zurze it b ra c h lie g e n o d e r vo rha nd e ne Ortste ile a b rund e n, a lso a n d ie se unmitte lb a r a ng re nze n. In Ka p ite l 1.3. „ Be re ic he für g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n“ la ute t Zie l 1 (1): „ In de n Be re ic he n für g e we rb lic he und industrie lle Nutzung e n (GIB) so lle n g e we rb lic he Be trie b e im Be sta nd g e sic he rt, a usg e b a ut und a ng e sie d e lt we rde n. Insb e so nde re e mittie re nde Be trie b e so lle n do rt unte rg e b ra c ht we rde n.“ (2) „ Die Ansie dlung o de r Erwe ite rung vo n g ro ßflä c hig e n Einze lha nde lsb e trie b e n im Sinne vo n § 11 Ab s. 3 de r Ba unutzung sve ro rdnung – Ba uNVO – so ll b a ule itp la ne risc h a usg e sc hlo sse n we rde n.“ g e we rb lic he und Fe rne r wird industrie lle fe stg e le g t (3): „ Gre nze n Be re ic he Nutzung e n und Allg e me ine für Sie dlung sb e re ic he a ne ina nde r, so ist durc h g e e ig ne te Ma ßna hme n sic he rzuste lle n, da ss Be lä stig ung e n nic ht ne u e ntste he n und vo rha nde ne Be lä stig ung e n mö g lic hst ve rring e rt we rde n.“ In de r Erlä ute rung zu (1) he ißt e s: „ Ge we rb e g e b ie te o hne b e so nde re Emissio ne n so lle n zune hme nd a ls Be sta ndte il Allg e me ine r Sie dlung sb e re ic he da rg e ste llt we rde n.“ Sc hlussfo lg e rung : Es lie g t a uf d e r Ha nd , d a ss Zie l 1, Sa tz 1 e rg ä nzt we rd e n muss, um e ine Me ng e nste ue rung mö g lic h zu ma c he n. Die Sä tze 2 und 3 kö nne n und so lle n Be sta nd ha b e n. Entwic klung ssp ie lra um a uße rha lb e ine s Me ng e ng e rüsts b e ste ht für 41 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve d ie Ge me ind e n zud e m im Ra hme n d e r Allg e me ine n Sie d lung sb e re ic he . Mithin sc he int e ine Erhe b lic hke itssc hwe lle für d ie in d ie virtue lle Me ng e e inzub e zie he nd e n Flä c he n e ntb e hrlic h. Zie l 1 d e s Ka p ite ls „ Fre ira ums“ la ute t: „ Für die na c hha ltig e Entwic klung de r Umwe ltq ua litä t de s Re g ie rung sb e zirke s und zur Sic he rung de r in we se ntlic he n Te ile n la nd- und fo rstwirtsc ha ftlic h g e p rä g te n Kulturla ndsc ha ft ist e in zusa mme nhä ng e nde s Re g io na le s Fre ira umsyste m zu sic he rn und in se ine n ve rsc hie de ne n Fre ira umfunktio ne n a ufzuwe rte n. Da b e i ha t de r Üb e rg a ng Be de utung , zwisc he n Fre ira um d. b a ulic h g e p rä g te n Be re ic he n b e so nde re na turrä um lic h h. Sie dlung sb e g re nzung e n und und b zw. a b sc hlie ße nde to p o g ra fisc h vo rg e g e b e ne sind Ortse ing rünung e n b e i de r Sie dlung se ntwic klung ve rstä rkt zu b e a c hte n.“ In d e r Erlä ute rung wird Be zug g e no mme n a uf d ie in d e r Erlä ute rung ska rte 21 “ So nd ie rung e n für e ine zukünftig e Sie d lung se ntwic klung ” d a rg e ste llte n Sta nd o rte , d ie a ufg rund ihre r g e ring e n Fre ira umwe rtig ke ite n nic ht d urc h Da rste llung e n vo n b e so nd e re n Fre ira umfunktio ne n üb e rla g e rt we rd e n und d e sha lb für d e n Fre ira um ke ine sub sta ntie lle re g io na lp la ne risc he Be d e utung ha b e n. Da b e i wird kla rg e ste llt, „ da ss im Pla nung sze itra um a us he utig e r Sic ht g e ne re ll ke in Be da rf b e ste he . Mit die se n Sta ndo rte n ka nn a uf he ute nic ht e rke nnb a re Ve rä nde rung e n de s no twe ndig e n Ha ndlung ssp ie lra ums de r da rg e ste llte n Sie dlung sb e re ic he re a g ie rt we rde n. Da s se tzt a uf je de n Fa ll e ine GEP-Ände rung vo ra us.“ Sc hlussfo lg e rung : In d ie se m Zie l sind vo r a lle m Qua litä tskrite rie n e ntha lte n, d ie üb e r d ie Erlä ute rung ska rte 2, „ La nd sc ha ft“ , ve ra nsc ha ulic ht we rd e n. Da s in Sa tz 1 g e na nnte Fre ira umsyste m ist Be sta nd te il d e s Re striktio nsra ume s, d e r b e re its in d e r Be sta nd sa ufna hme e rmitte lt wo rd e n ist und nic ht zur Disp o sitio n ste ht. Aus Sa tz 2 kö nne n sic h u. U. Einsc hrä nkung e n für d ie g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzb a rke it e ine r Flä c he e rg e b e n. Die s muss in d e r Fo rmulie rung e ine r ne ue n Re g e lung b e rüc ksic htig t we rd e n. Die Erlä ute rung ska rte 21 ve rd e utlic ht, d a ss e s a us Sic ht d e r Re g io na lp la nung b e i Na c hwe is e ine s e ntsp re c he nd e n Be d a rfs ta tsä c hlic h no c h g e e ig ne te Flä c he n g ib t, b e i d e ne n ma n Wille ns ist, d ie se na c h Mö g lic hke it (im Sinne e ine r „ so nstig e n Erfo rd e rnis d e r Ra umo rd nung “ ) re striktio nsfre i zu ha lte n, o hne d a ss fre ilic h b e re its e ine p o sitive Sta nd o rte ntsc he id ung für e ine g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung a n d ie se n Ste lle n sta ttg e fund e n hä tte . Zie l 2 d e s Ka p ite ls „ Fre ira um“ b e zie ht sic h a uf „ Allg e me ine Fre ira um- und Ag ra rb e re ic he “ und la ute t: „ In de n Allg e me ine n Fre ira um- und Ag ra rb e re ic he n ist die la ndwirtsc ha ftlic he Nutzung sfä hig ke it de r la ndwirtsc ha ftlic h g e nutzte n Flä c he n zu e rha lte n. In Be re ic hste ile n mit b e so nde rs g ute n la ndwirtsc ha ftlic he n Pro duktio nsb e ding ung e n ist 42 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve die Ina nsp ruc hna hme vo n la ndwirtsc ha ftlic h g e nutzte n Flä c he n für a nde re Nutzung e n nur b e i una b we isb a re m Be da rf mö g lic h. In de n Be re ic hste ile n mit sp e zia lisie rte r Inte nsivnutzung so ll die Ina nsp ruc hna hme vo n la ndwirtsc ha ftlic he n Flä c he n für a nde re Nutzung e n a usg e sc hlo sse n we rde n.“ Die Erlä ute rung ste llt kla r, d a ss d ie Ina nsp ruc hna hme la nd wirtsc ha ftlic h g e nutzte r Flä c he n für a nd e re , nic ht la nd wirtsc ha ftlic he Zwe c ke in d e m d urc h d ie üb rig e n Zie le d e s GEP g e se tzte n Ra hme n nic ht p rinzip ie ll a usg e sc hlo sse n ist. Sc hlussfo lg e rung : Die se s Zie l würd e e ine r g e ä nd e rte n Ste ue rung de r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung nic ht im We g e ste he n, d a d ie Be re ic hste ile mit sp e zia lisie rte r Inte nsivnutzung zum e rmitte lte n Re striktio nsra um zä hle n und d a mit nic ht in d a s zur Ve rfüg ung ste he nd e Flä c he np o te nzia l fa lle n. Auc h d ie we ite re n Zie le d e s Ka p ite ls Fre ira um (Wa ld , Na tur, La nd sc ha ft, Erho lung , Klima ) ste he n e ine r Me ng e nste ue rung nic ht e ntg e g e n, d a d ie Ra umnutzung e n/ funktio ne n, a uf d ie sie sic h b e zie he n, e b e nfa lls Be sta nd te il d e s Re striktio nsra ums sind . Gle ic he s g ilt für d ie Infra strukturka p ite l „ Wa sse rwirtsc ha ft“ und Ro hsto ffg e w innung “ . 4.2 Sc hritt 2: Fo rmulie rung e ine s ne ue n Zie ls 1.3 Vo rb e me rkung : Die zie lmä ßig e Umse tzung d e s Mo d e lls e rsc he int na c h Rüc ksp ra c he mit d e r La nd e sp la nung sb e hö rd e (vg l. Anha ng IV) a uc h o hne Rüc kg riff a uf d ie Exp e rime ntie rkla use l d e s § 35 LPlG in Fo rm e ine s Re g io na lra tsb e sc hlusse s umse tzb a r. Die s b ie te t d e n Vo rte il, d ie für e ine Mo d e llre g e lung a nso nste n e rfo rd e rlic he , umfa sse nd e Re sso rta b stimmung ve rme id e n zu kö nne n. Zunä c hst g ilt e s zu klä re n, we lc he Anfo rd e rung e n a n e in Zie l d e r Ra umo rd nung zu ste lle n sind . In se ine m so g . „ Ce ntro -Urte il“ ha t d a s OVG Münste r kla rg e ste llt, d a ss sic h a us d e r Be g riffsb e stimmung d e s § 2 Nr. 2 ROG Fo lg e nd e s e rg ib t33 : ̇ Zie le sind ve rb ind lic he Vo rg a b e n in Fo rm vo n rä umlic h und sa c hlic h b e stimmte n o d e r b e stimmb a re n Fe stle g ung e n, ̇ d ie vo m Trä g e r d e r La nd e s- und Re g io na lp la nung a b sc hlie ße nd a b g e wo g e n sind ; ̇ in Fo rm vo n te xtlic he n o d e r ze ic hne risc he n Fe stle g ung e n in Ra umo rd nung sp lä ne n zur Entwic klung , Ord nung o d e r Sic he rung d e s Ra ume s vo rg e no mme n we rd e n. ̇ Eine r we ite re n Ab wä g ung ist g e nüg t, we nn d ie Pla na ussa g e a uf de r la nd e sp la ne risc he n Eb e ne ke ine r Erg ä nzung me hr b e d a rf. ̇ Vo n d e r e inze lne n Zie la ussa g e ve rla ng e d e r Grund sa tz d e r Re c htskla rhe it e ine Fo rmulie rung , d ie d e m Ve rb ind lic hke itsa nsp ruc h g e re c ht wird . Da he r se ie n Urte il Ob e rve rwa ltung sg e ric ht Münste r vo m 06.06.2005. Akte nze ic he n: 10 D 145/ 04.NE. Erwä g ung sg ründ e 86ff. 33 43 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve üb lic he rwe ise Zie le a ls zwing e nd e Fo rmulie rung e n im Sinne e ine r „ Mussvo rsc hrift“ a uszug e sta lte n. ̇ Im Fa lle vo n „ So llvo rsc hrifte n“ , d ie mit d e r Re c htsfo lg e „ in d e r Re g e l ve rb ind lic h“ ve rb und e n sind , ist e s zwing e nd , d a ss so wo hl d e r Re g e l- a us a uc h d e r Ausna hme fa ll rä umlic h und sa c hlic h b e stimmt o d e r je d e nfa lls b e stimmb a r sind , um ve rb ind lic he Re g e ln im Sinne e ine r Zie lb ind ung zu e ntha lte n. Ang e sic hts d ie se r ho he n Hürd e n e rsc he int e s zwe ife lha ft, o b e s g e ling t, d e m Ge b o t d e r rä umlic he n Be stimmb a rke it in e ine r Zie lfo rmulie rung , d ie zug le ic h d e r re c htlic he n Anfo rd e rung a n e ine Le tzta b wä g ung e ntsp ric ht, zu g e nüg e n, d ie sic h a uf e ine virtue lle Grund stüc ksme ng e b e zie ht. Hie r e rsc he ine n je d e nfa lls we ite rg e he nd e ko nkre tisie re nd e Re g e lung e n e rfo rd e rlic h, d ie im Ra hme n e ine s Ge sp rä c hs mit Ve rtre te rn d e r La nd e sp la nung (2.10.07) in Düsse ld o rf d iskutie rt wurd e n (vg l. a uc h Anha ng 4). De mna c h ka nn e in ne ue s Zie l d e r Ra umo rd nung wie fo lg t la ute n: 1) Wird a uf d e r Ba sis e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s fe stg e le g t, d a ss in e ine m re g io na le n Te ilra um d ie Ina nsp ruc hna hme vo n Flä c he n für g e we rb lic h und ind ustrie lle Nutzung e ine b e stimmte ha –Za hl nic ht üb e rsc hre ite n d a rf, so wird d ie ze ic hne risc he Da rste llung b ishe r nic ht g e nutzte r GIB-Be re ic he zug unste n e ine s d e r Ge sa mtflä c he d ie se r Da rste llung e n e ntsp re c he nd e n Flä c he nko nto s a ufg e ho b e n we rd e n, d a s d ie Stä d te und Ge me ind e n d ie se s Te ilra ums nutze n kö nne n, um g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n b a ule itp la ne risc h zu e ntwic ke ln. Die se m Zie l fo lg t d a nn für je d e n d ie se r Te ilrä ume e ine ko nkre te Aussa g e , d ie funktio na l d e r b ishe rig e n ze ic hne risc he n Da rste llung d e r GIB-Be re ic he e ntsp ric ht und in d ie se m Fa ll la ute n kö nnte : „ Für d ie Ge m e ind e n d e s La nd kre ise s Kle ve ste ht für g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung e n e in Flä c he np o o l vo n 128 ha zur Ve rfüg ung . Auf d ie se n Flä c he n so lle n g e we rb lic he Be trie b e im Be sta nd g e sic he rt, a usg e b a ut und a ng e sie d e lt we rd e n. Insb e so nd e re e mittie re nd e Be trie b e so lle n d o rt unte rg e b ra c ht we rd e n.“ 2) Je d e Ina nsp ruc hna hme d e s Ko nto s ist b e i d e r Re g io na lp la nung a nzuze ig e n, d ie so wo hl üb e r Ein- a ls a uc h Ab b uc hung e n Buc h führt. 3) Für ra umb e d e utsa me Pla nung e n üb e r 10 ha e rfo lg t b e i Ab b uc hung e n a us d e m Flä c he nko nto e ine Re g io na lp la nä nd e rung im Pa ra lle lve rfa hre n zur g e me ind lic he n Ba ule itp la nung . Da b e i wird d ie g e me ind lic he Pla nung je d o c h ke ine r g e ne re lle n Be d a rfsp rüfung me hr unte rzo g e n: Na c hfo lg e nd e n Qua litä tskrite rie n ist je d o c h Re c hnung zu tra g e n. ̇ Die Ge me ind e ha t e in ko nkre te s ta tsä c hlic he s Nutzung sinte re sse d a rzule g e n, insb e so nd e re d a ss in d e r a b b uc hung swillig e n Ge me ind e für d a s 44 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve b e a b sic htig te Entwic klung svo rha b e n ke ine b a ure ife n, a ktivie rb a re n Flä c he nre se rve n me hr b e ste he n. ̇ Vo rra ng ig so lle n für d ie Wie d e rnutzung vo n inne rstä d tisc he n Bra c he n o d e r d ie We ite re ntwic klung und Ab rund ung vo n Sta d tte ile n b zw. b e ste he nd e n Ge we rb e g e b ie te n g e nutzt we rd e n. (sc hle c ht ve rstä nd lic h) ̇ Na turrä umlic h b zw. to p o g ra fisc h vo rg e g e b e ne Sie d lung sb e g re nzung e n so lle n d a b e i b e a c hte t we rd e n. ̇ Eine le istung sfä hig e Anb ind ung a n d a s üb e rö rtlic he Ve rke hrsne tz ist zu g e wä hrle iste n. 4) Die Auswirkung e n d ie se r Re g e lung , insb e so nd e re a uf d e n Flä c he nve rb ra uc h und d ie Arb e itsp la tze ntwic klung , we rd e n d urc h d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e im Ra hme n e ine s Mo nito ring s üb e rp rüft. Be we rtung : Mit d ie se n Anfo rd e rung e n wird sic he rg e ste llt, d a ss d e r Sc hutz d e s a llg e me ine n Fre ira ums a ng e me sse n b e rüc ksic htig t wird . Fe rne r kö nne n so Be d e nke n a usg e rä umt we rd e n, e inze lne Ko mmune n kö nnte n d a mit e ine Vo rra tswirtsc ha ft a nstre b e n. Gle ic hze itig wird d a mit d ie e ffizie nte Nutzung d e r Flä c he n g e w ä hrle iste t. Mit d e r p a ra lle le n Änd e rung d e s Re g io na lp la ns wird d e m re g io na lp la ne risc he n Tra nsp a re nze rfo rd e rnis Re c hnung g e tra g e n und d a mit a uc h im Ra hme n d e s Ko nze p ts e ine s virtue lle n Grund stüc ksp o o ls we ite rhin d ie Le sb a rke it und Re c htskla rhe it d e s Pla ns g e wä hrle iste t. Die b isla ng ze ic hne risc h d a rg e ste llte n, nunme hr a b e r a ufg e ho b e ne n GIB-Be re ic he so llte n in e ine r Erlä ute rung ska rte a ls Erfo rd e rnis d e r Ra umo rd nung : „ Für g e we rb lic hind ustrie lle Nutzung e n g e e ig ne te Flä c he n“ d a rg e ste llt we rd e n. Auf d ie se We ise ist sic he rg e ste llt, d a ss sic h Fa c hp la nung e n, d ie na c h Aufhe b ung d e r GIB-Da rste llung u. U. für d e n nunme hr e rö ffne te n Zug riff inte re ssie re n, mit d e n ra um o rd ne risc he n Erfo rd e rnisse n a use ina nd e r se tze n müsse n. Fe rne r wird so mit e ine mit Ausla ufe n d e r vo rg e sc hla g e ne n 5-jä hrlig e n Erp ro b ung sp ha se mö g lic he Rüc kke hr zur a lte n Re g io na lp la nung sp ra xis o ffe n g e ha lte n. Die g e ne re lle Fa ssung d e r vo rg e sc hla g e ne n Re g e lung lä sst d e re n Üb e rtra g b a rke it vo n vo rnhe re in a uf d e n g e sa mte n Re g io na lp la nung sra um b zw. g e e ig ne te Te ilrä ume mö g lic h e rsc he ine n. Es wird d a b e i ind e s b e wusst ve rmie d e n, ko nkre te Vo rg a b e n für d ie Ab g re nzung vo n Te ilrä ume n zu ma c he n. Die s ist p rimä r e ine p la nung sp o litisc he Fra g e , d ie Re g io na lp la nung Ab stimmung sp ro ze sse n und b e tro ffe ne e inve rne hmlic h im Ge me ind e n in e ntsp re c he nd e n Ra hme n de r Ausha nd lung de s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g s zu lö se n ha b e n. Eine ä hnlic he Re g e lung e nthä lt im Üb rig e n a uc h d e r § 25 Ab s. 1 LPlG hinsic htlic h d e r Bild ung vo n re g io na le n Pla nung sg e me insc ha fte n. 45 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 4.3 Sc hritt 3: Zie lko nkre tisie re nde r la nde spla ne risc he r Ve rtra g Ein Re g io na lra tsb e sc hluss im Sinne d e r o . g . ne ue n Re g e lung ko mmt nur in Be tra c ht, we nn üb e r e ine Re ihe vo n Ve rtra g sp unkte n zuvo r Ra hme n im e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g s e ine Einig ung zwisc he n d e n Ve rtra g sb e te ilig te n e rzie lt wo rd e n ist, wo b e i d ie ve rfa hre nsmä ßig d a b e i zu b e a c hte nd e n Einze lhe ite n o ffe n b le ib e n so lle n. So lc he sind insb e so nd e re : ̇ Erstre c kung d e s Te ilra ums ̇ rä umlic h-sa c hlic he Op e ra tio na lisie rung d e r o . g . Qua litä tskrite rie n ̇ Ve rzic ht a uf e ine n zwisc he ng e me ind lic he n Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic h ̇ Anfo rd e rung e n a n d e n Na c hwe is d e r ko nkre te n Na c hfra g e (vg l. Ka p . 5.3.2) ̇ Mo d a litä te n, wie je d e e inze lne Flä c he zu b e ne nne n und ihre r Aufna hme in d e n Po o l zuzustimme n ist. Auf Grund la g e d ie se r Ve rtra g sinha lte lä sst sic h d a s Zie l d e r Ra umo rd nung e ind e utig rä umlic h und sa c hlic h b e stimmb a r fe stle g e n. Da b e i e rse tzt d e r Ve rtra g ke ine Zie le , so nd e rn e rmö g lic ht e s nur, d a s Zie l für e ine n b e stimmte n Te ilra um ko nkre t zu fa sse n. De ra rtig e Zie le sind vo n ihre r Qua litä t he r nic hts a nd e re s a ls Ric htwe rte für d ie we ite re Sie d lung se ntwic klung , wie sie se it la ng e m in ve rsc hie d e ne n Bund e slä nd e rn in Einsa tz ko mme n (z. B. in Nie d e rsa c hse n, He sse n und Be rlin/ Bra nd e nb urg ) und a uc h hö c hstric hte rlic h b e stä tig t wo rd e n sind . Aus d e m Ve rtra g sinha lt le ite n sic h a b wä g ung sre le va nte so nstig e la nd e sp la ne risc he und d a mit re c htlic he b e a c htlic he Erfo rd e rnisse a b . De r Ve rtra g ste llt zud e m e ine ve rfa hre nsmä ßig e Sc hwe lle d a r, d ie a nd e re Te ilrä ume zunä c hst üb e rsc hre ite n müsste n, we nn sie d a s Kle ve r Mo d e ll üb e rne hme n wo lle n. Ve rtra g sp a rtne r und d a mit Trä g e r d e r a us d e m la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g fo lg e nd e n b e g ünstig e nd e n und ve rp flic hte nd e n Re c htsp o sitio n ist ne b e n d e n b e te ilig te n Stä d te n und G e me ind e n a uc h d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e . De me ntsp re c he nd kö nne n zwe i o d e r d re i Ge me ind e n a uc h nic ht e inse itig für d a s Ko nze p t vo tie re n, ind e m sie sic h zu e ine m „ Te ilra um“ e rklä re n, o b wo hl d ie se r a us re g io na lp la ne risc he r Sic ht d a für ung e e ig ne t e rsc he int. Re c htsna tur e ine s la nde spla ne risc he n Ve rtra g s na c h § 13 Sa tz 5 ROG Da b e i la nd e sp la ne risc he n Ve rträ g e n in d e r Re g e l Ve re inb a rung e n üb e r ra ump la ne risc he Sa c hve rha lte b e sc hlo sse n we rd e n, ha nd e lt e s sic h um ö ffe ntlic hre c htlic he Ve rträ g e . Sie d ie ne n d e m Vo llzug e ine r g e se tzlic he n Re g e lung , d ie d e m ö ffe ntlic he n Re c ht a ng e hö rt. La nd e sp la ne risc he Ve rträ g e kö nne n so wo hl ko o rd ina tio nsre c htlic he a ls a uc h sub o rd ina tio nsre c htlic he Ve rträ g e se in. Die s hä ng t 46 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve vo n d e n Ve rtra g sp a rte ie n, ihre m re c htlic he n Ve rhä ltnis zue ina nd e r und d e n Re g e lung sinha lte n im Einze lfa ll a b 34 . Be im la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g sind d ie üb lic he n re c htlic he n Gre nze n b e i ö ffe ntlic h-re c htlic he n Ve rträ g e n a uf d e r Grund la g e d e r § § 54ff VwVfG zu b e a c hte n. De r Ve rtra g a ls so lc he r g ilt nur zwisc he n d e n b e te ilig te n Ve rtra g sp a rte ie n (inte r p a rte s). Da b e i sind a uc h Ve rtra g sinha lte zulä ssig , d ie mit d ie se m Inha lt in e ine m fo rme lle n Pla n nic ht fe stse tzung sfä hig wä re n. Die s g ilt insb e so nd e re im Hinb lic k a uf d ie Ko nkre tisie rung b zw. d e n Vo llzug vo n Pla nung sinha lte n. Ge na u d ie se r Ve rtra g szwe c k wird mit d e m hie r vo rg e ste llte n Vo rsc hla g a us e ine r Ko mb ina tio n vo n re g io na lp la ne risc he r Fe stle g ung und ve rtra g lic he r Re g e lung ve rfo lg t. Die Ve rtra g swirkung e n tre te n d a b e i ne b e n d ie Bind ung a n d ie Zie le d e r Ra umo rd nung na c h § 4 ROG . Da b e i kö nne n d ie ve rtra g lic he n Re g e lung e n e twa Ha nd lung s- und Erfüllung sp flic hte n de r Be te ilig te n a uslö se n, Nic hte inha ltung b e stimmte Sa nktio ne n g e knüp ft we rd e n kö nne n. 35 an d e re n In Be tra c ht ko mmt a b e r a uc h, d a ss sic h a us d e m la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g im Hinb lic k a uf la nd e sp la ne risc he Zie la ussa g e n la nd e sp la nung sre c htlic h b e a c htlic he so g . „ so nstig e la nd e sp la ne risc he Erfo rd e rnisse “ e rg e b e n. Im Be re ic h d e r Umse tzung b e re its fixie rte r ra umo rd ne risc he r Zie le kö nne n la nd e sp la ne risc he Ve rträ g e für e ine vo rha b e nb e zo g e ne Ko nkre tisie rung d ie se r Zie lvo rste llung e n so rg e n und d a mit d ie La nd e s- b zw. Re g io na lp la nung in d e n Umse tzung sp ro ze ss a b stra kte r ra umo rd ne risc he r Zie lvo rste llung e n e inb e zie he n. Be i zie lko nkre tisie re nd e n Ve re inb a rung e n lie g t e in ko o rd ina tio nsre c htlic he r Ve rtra g vo r, d a d a s Druc kmitte l e ine r a lte rna tive n e inse itig e n Re g e lung fe hlt. 36 Die Ve rb ind lic hke it d e r Ve rträ g e ka nn e rhö ht we rd e n, ind e m d ie La nd e s- b zw. Re g io na lp la nung d ie ve rtra g lic h ve re inb a rte n Zie le a ls Zie le d e r La nd e sp la nung in Ra umo rd nung sp lä ne a ufnimmt, wo mit zusä tzlic he Bind ung swirkung e n e ntste he n, we il a lle ö ffe ntlic he n Pla nung strä g e r strikt d a ra n g e b und e n sind (§ 4 Ab s. 1 ROG ). De sha lb wird e mp fo hle n, d a s Me ng e nzie l in je d e m Fa ll in d e n Re g io na lp la n a ufzune hme n. Ein p la ne rse tze nd e r Ve rtra g , mit d e m e twa Ve rtra g sinha lte d ie Bind ung swirkung vo n Zie le n d e r Ra umo rd nung zug e b illig t we rd e n kö nnte n, ko mmt ind e s nic ht in Be tra c ht, we il sic h we g e n d e r ve rtra g lic he n „ inte r p a rte s“ Wirkung e ine a b stra kt-g e ne re lle re c htsno rme ng le ic he Wirkung nic ht e rzie le n lä sst. 37 De r la nde spla ne risc he Ve rtra g ha t zu fo lg e nde n Aspe kte n Re g e lung e n zu tre ffe n: ̇ Ve rtra g sp a rtne r: Re g io na lp la nung , kre isa ng e hö rig e n Ge me ind e n. 34 vg l. Gre iving 2003 35 Sp a nno wsky 1999, S. 10. 36 Gro te fe ls/ Lo re nz, 2001, S. 329. 37 BVe rwG , Urte il vo m 1.2.1980 – 4 C 40/ 77, NJW 1980, S. 2538f., Stüe r, Pe r Ve rtra g zur fa ire n La nd e sp la nung ? Stä d te - und Ge me ind e ra t 2000, S. 21 (22). 47 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve ̇ Zur Erhö hung d e r p o litisc he n Bind ung swirkung so llte d e r Ve rtra g vo m Re g io na lra t zustimme nd zur Ke nntnis g e no mme n und d a mit q ua si „ ze rtifizie rt“ we rd e n. ̇ Ve rtra g sg e g e nsta nd : fle xib le Ermö g lic hung und Be sc hle unig ung ko nkre te r Ansie d lung svo rha b e n für g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n a uf d e r Ba sis ne u a ufzuste lle nd e r b zw. ä nd e rnd e r Ba ule itp lä ne und unte r Be a c htung la nd e sp la ne risc he r Zie le unte r strikte r Einha ltung d e r für d e n Te ilra um LK Kle ve fe stg e le g te n Ob e rg re nze für d e ra rtig e Auswe isung e n vo n x ha so wie d e r ve re inb a rte n Ein- und Ausb uc hung sre g e ln (vg l. d a zu Ka p . 5.3). In e ine r Anla g e d e s Ve rtra g e s we rd e n d ie b e i Ve rtra g ssc hluss b a ule it- und re g io na lp la ne risc h ve rfüg b a re n e insc hlä g ig e n Flä c he n mit ihre r üb e rsc hlä g ig e n Flä c he ng rö ße a ufg e führt, vo r a lle m a uc h, um d a mit d e m Be stimmthe itse rfo rd e rnis Ge nüg e zu tun. Zwisc he n d e n b e te ilig te n Ge me ind e n muss Einig ke it e rzie lt we rd e n, d a ss e in Üb e rsc hre ite n d e r vo rg e na nnte n Flä c he no b e rg re nze für e ine g e we rb lic he o d e r ind ustrie lle Nutzung a usg e sc hlo sse n ist und a uc h ke ine Ausg le ic hsa nsp rüc he d e r b e tro ffe ne n Ge me ind e a uslö st. Grund la g e d a für so llte d ie g e me insa me Üb e rze ug ung d e r ve rtra g ssc hlie ße nd e n Ge me ind e n se in, d a ss d ie Be sc hle unig ung mit d ie se m Ve rtra g g e we rb lic he r und ind ustrie lle r e rre ic hte Fle xib ilisie rung Ansie d lung svo rha b e n und a lle n kre isa ng e hö rig e n Ge me ind e n Vo rte ile b ie te t, d ie e twa ig e a us d e r g e se tzte n Flä c he no b e rg re nze re sultie re n Ansie d lung she mmnisse für d ie d a vo n b e tro ffe ne n Ge me ind e n a usg e g lic he n e rsc he ine n la sse n und d ie se sic h nic ht a uf d ie Ve rle tzung d e s Gle ic hb e ha nd lung sg e b o te s b e rufe n ka nn. Ve rfa hre n Die a uf d e r Grund la g e d e s g e ä nd e rte n re g io na lp la ne risc he n Zie ls in Ko m b ina tio n mit d ie se m Ve rtra g zug e la sse ne n b a ule itp la ne risc he n Auswe isung e n we rd e n e rfa sst und na c hric htlic h a n e in b e i d e r Re g io na lp la nung g e führte s Re g iste r im Hinb lic k a uf d ie Einha ltung d e r Flä c he n-Ob e rg re nze ve rme rkt. Die Re g io na lp la nung sb e hö rd e ve rp flic hte t sic h, Einwe nd ung e n gegen d ie Ve re inb a rke it d e r Ba ule itp la nung mit d e n Zie le n und Erfo rd e rnisse n d e r Ra ump la nung in Vo llzug d ie se s Ve rtra g e s unve rzüg lic h g e lte nd zu ma c he n. Na c h Ab la uf e ine r a ng e me sse ne n Frist so llte vo rg e se he n we rd e n, d a ss Einwe nd ung e n nic ht e rho b e n we rd e n (Prä klusio nsfrist). Unb e rührt vo n d ie se m Ve rtra g ha b e n d ie a llg e me ine n Sie d lung sb e re ic he zu b le ib e n, a uc h so we it d o rt nic ht e mittie re nd e g e we rb lic he Nutzung e n zulä ssig se in we rd e n so llte n, so wie fe rne r Be re ic he für zwe c kg e b und e ne Nutzung e n. 48 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 5. MODELLENTWICKLUNG Um das Vo rha b e n e ine r Fle xib ilisie rung de s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts zu ko nkre tisie re n, wird in d ie se m Ka p ite l e in Ha nd lung svo rsc hla g zur Um se tzung d e s Instrume nts e ntwic ke lt. Er b e sc hre ib t we se ntlic he Pa ra me te r d e s Mo d e lls wie d ie Einund Ausb uc hung sre g e ln und d a s Mo nito ring . Die se Re g e ln ste he n in e ine m e ng e n Zusa mme nha ng zu d e n im vo rhe rig e n Ka p ite l a ufg e führte n Anfo rd e rung e n a n e ine Ve re inb a rke it mit de m re c htlic he n Ra hme n. Anfo rd e rung e n, d ie sic h a us g e se tzlic he n Vo rg a b e n e rg e b e n, we rd e n d a b e i d urc h Ein- und Ausb uc hung sre g e ln im Mo d e ll o p e ra tio na lisie rt. De mna c h se tzt d a s Ka p ite l d e r „ Mo d e lle ntwic klung “ Anfo rd e rung e n a us d e m Ka p ite l d e r „ Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n“ für e ine Arb e it mit d e m Instrume nt in d e r Pra xis um. 5.1 Flä c he nme ng e Da s Mo d e ll e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls sie ht e ine Ste ue rung de s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts d urc h d ie Fe stle g ung e ine r Flä c he nme ng e vo r, d ie a n d ie Ste lle d e r Auswe isung vo n GIB-Be re ic he n im Ge b ie tse ntwic klung sp la n tritt. Es ste llt sic h d a he r d ie Fra g e , um we lc he Flä c he nme ng e e s sic h ta tsä c hlic h ha nd e lt und we lc he Flä c he n mit we lc he m p la ne risc he n Sta tus d a zug e hö re n. Es la sse n sic h vie r we se ntlic he Flä c he nka te g o rie n unte rsc he id e n, d ie für d ie Be a ntwo rtung d ie se r Fra g e re le va nt sind : 1) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t, je d o c h no c h o hne p la ne risc he Da rste llung im Flä c he nnutzung sp la n (FNP) sind . 2) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t und d ie im FNP d a rg e ste llt sind . 3) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t sind und für d ie ne b e n e ine r Da rste llung im FNP a uc h e in Be b a uung sp la n e xistie rt; d ie se Flä c he n sind je d o c h we d e r e rsc hlo sse n no c h b e find e n sie sic h in ko mmuna le m Be sitz. 4) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t sind und für d ie ne b e n e ine r Da rste llung im FNP a uc h e in Be b a uung sp la n e xistie rt; d ie se Flä c he n sind b e re its e rsc hlo sse n und / o d e r im ko mmuna le n Be sitz. Die Flä c he nme ng e n d e r e rste n Ka te g o rie sind für e ine Einb uc hung in d e n Po o l b e so nd e rs g e e ig ne t. Im Zug e e ine s GEP-Änd e rung sve rfa hre ns ist d ie Fe stle g ung a ls GIB-Be re ic h a ufzuhe b e n und d urc h e ine Einb uc hung e ine r e ntsp re c he nd e n Flä c he nme ng e in d e n virtue lle n Po o l vo rzune hme n. Für Flä c he n d e r zwe ite n Ka te g o rie b e ste ht b e re its e ine b a ule itp la ne risc he Aussa g e d urc h d ie Fe stle g ung d e r Art d e r b a ulic he n Nutzung und Da rste llung im Flä c he nnutzung sp la n. Eine Einb uc hung d ie se r Flä c he n e rfo rd e rt e ine Änd e rung d e s Flä c he nnutzung sp la ns, d ie je d o c h na c h e ine m GEP-Änd e rung sve rfa hre n o hne hin no twe nd ig würd e , we nn Einig ke it b e ste ht, 49 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve a uc h d ie se zwe ite Ka te g o rie in d e n Po o l a ufzune hme n. So mit sind a uc h d ie Flä c he n d e r zwe ite n Ka te g o rie für e ine Einb uc hung in d e n Po o l g e e ig ne t. Für Flä c he n d e r d ritte n und vie rte n Ka te g o rie ist b e re its e in Be b a uung sp la n a ufg e ste llt wo rd e n. Die mit d e sse n Umse tzung ve rb und e ne Erlö se rwa rtung würd e d urc h e ine Einb uc hung d ie se r Flä c he nme ng e n in d e n Po o l a ufg e ho b e n. Eine Aufhe b ung vo n Be b a uung sp lä ne n wä re a ufg rund d e s in d ie se m Fa ll zu le iste nd e n Ausg le ic hs für d ie Ko mmune n zu ko ste ninte nsiv. Die Flä c he nme ng e n d ie se r Ka te g o rie n e ig ne n sic h d a he r nic ht für e ine Einb uc hung in d e n Po o l. Eine Ausna hme b e ste ht b e i Flä c he n d e r Ka te g o rie d re i. Hie r lie g t zwa r b e re its e in re c htskrä ftig e r Be b a uung sp la n vo r, je d o c h ist no c h ke ine Ersc hlie ßung vo rha nd e n. Be i d ie se n Flä c he n ist zu p rüfe n, o b d a runte r so lc he vo rha nd e n sind , d ie b e re its se it sie b e n o d e r me hr Ja hre n Ba ure c ht b e sitze n, o hne üb e r e ine Ersc hlie ßung zu ve rfüg e n, d a hie r e ine Mö g lic hke it zur Aufhe b ung d e s Be b a uung sp la ns b e ste ht, o hne d a ss sic h a us d e r Nutzung sä nd e rung e ine Entsc hä d ig ung sp flic ht e rg e b e n würd e (vg l. § 42 Ab s. 3 Ba uGB). Ta b e lle 5 ze ig t e ine Üb e rsic ht üb e r d ie Einb uc hung sfä hig ke it d e r Ka te g o rie n und nimmt d a rüb e r hina us e ine Diffe re nzie rung na c h d e n Be sitzve rhä ltnisse n vo r. Ta b e lle 5: Einb uc hung sfä hig ke it ve rsc hie d e ne r Flä c he nka te g o rie n Flächentyp Nicht-kommunaler Besitz GEP-Reserve Kategorie 1 Kategorie 2 Kategorie 3 Kategorie 4 GEP-Festsetzung und FNPDarstellung GEP-Festsetzung, FNP-Darstellung und B-Plan (unerschlossen) GEP-Festsetzung, FNP-Darstellung und B-Plan (erschlossen) ++ Nach GEPÄnderungsverfahren einbuchungsfähig + Nach FNP- und GEPÄnderungsverfahren einbuchungsfähig - Nur in Ausnahmen einbuchungsfähig. Denkbar, dass die Flächen nach sieben Jahren einbuchungsfähig werden. -- Nicht einbuchungsfähig, Erlöserwartung mit der Fläche verbunden. Kommunaler Besitz oder Betriebserweiterungsflächen Erlöserwartung Erlöserwartung Erlöserwartung - Erlöserwartung - Que lle : e ig e ne Da rste llung Mit Flä c he n, d ie sic h in ko mmuna le m Be sitz b e find e n, so wie mit Flä c he n, für d ie b e re its e in Be b a uung sp la n e xistie rt (Ka te g o rie n 3 und 4), ist e ine Erlö se rwa rtung ve rb und e n. Eine Aufhe b ung d e r p la ne risc he n Fe stse tzung , d ie für e ine Einb uc hung d e r Flä c he nme ng e n no twe nd ig ist, wä re d e mzufo lg e u. U. d a mit ve rb und e n, d a ss für d ie Ko mmune a usfa lle nd e n Erlö se rwa rtung e n zu ko mp e nsie re n wä re n. Da d ie s in 50 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve a lle r Re g e l a ussc he id e t, sind so lc he Flä c he n a ls nic ht-e inb uc hung sfä hig zu b e tra c hte n. Gle ic he s g ilt für Be trie b se rwe ite rung sflä c he n. In Ta b e lle 6 we rd e n d ie Ge we rb e flä c he nre se rve n im Kre is Kle ve in Fo rm d e r o . g . Ka te g o rie n d iffe re nzie rt. Da b isla ng ke ine Da te n üb e r e ine Ersc hlie ßung d e r Flä c he n vo rlie g e n, we rd e n d ie Ka te g o rie n 3 und 4 g e me insa m b e tra c hte t. Eb e nso ka nn b isla ng ke ine d a rüb e r g e tro ffe n we rd e n, we lc he Aussa g e Flä c he n sic h in ko mmuna le m Be sitz b e find e n, um d ie se vo n d e r Ge sa mtme ng e a b zuzie he n. Es ze ig t sic h, d a ss in de n Ka te g o rie n mit d e r b e ste n Be we rtung de r Ta b e lle 6: Flä c he nme ng e n na c h Ka te g o rie n im Kre is Kle ve Kategorie Bezeichnung Umfang Flächenmenge GEP-Reserve GIB + ASB für Gewerbe 64,50 ha + 29,50 ha 94,00 ha Kategorie 2 GEP-Festsetzung und FNPDarstellung Reserveflächen mit FNP-Darstellung - Betriebserweiterungsflächen 40,90 ha - 6,57 ha 34,33 ha Kategorie 3 GEP-Festsetzung, FNP-Darstellung und B-Plan (unerschlossen) Reserveflächen mit FNP- und B-PlanAusweisung (erschlossen und unerschlossen) - Betriebserweiterungsflächen Kategorie 1 Kategorie 4 GEP-Festsetzung, FNP-Darstellung und B-Plan (erschlossen) 438,97 ha - 104,75 ha 334,22 ha Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007 Einb uc hung sfä hig ke it (Ka te g o rie n 1 und 2) c a . 128 ha a n Re se rve flä c he n zur Ve rfüg ung ste he n. Es ist zu e rwa rte n, d a ss d ie se Flä c he nme ng e o hne g rö ße re Sc hwie rig ke ite n in e ine n virtue lle n Po o l e ing e b uc ht we rd e n ka nn. In Ab b ild ung 11 we rd e n d ie Ante ile d e r e inze lne n Ka te g o rie n a n d e r Ge sa mtflä c he d e r Re se rve a ufg e ze ig t: Ab b . 11: Ante ile d e r Flä c he nka te g o rie n Differenzierung der Gew erbeflächenreserve (ha.) 94 Kategorie 1 34,33 334,22 Kategorie 2 Kategorie 3 + Kategorie 4 Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007 51 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Im Fo lg e nd e n wird d ie Ve rte ilung d e r Flä c he nre se rve n inne rha lb d e s Kre ise s Kle ve d a rg e ste llt (s. Ab b ild ung e n 12 und 13). Ab b . 12: Üb e rsic ht zur rä umlic he n Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n Que lle : e ig e ne Da rste llung 52 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 13: Rä umlic he Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n Que lle : e ig e ne Da rste llung Eine Diffe re nzie rung d e r Flä c he nka te g o rie n 3 + 4 ko nnte a ufg rund fe hle nd e r Da te ng rund la g e n d urc h d e n Auftra g ne hme r nic ht für d e n g e sa mte n Kre is d urc hg e führt we rd e n. Es b e ste ht je d o c h e in Einve rne hme n, d a ss e ine so lc he Diffe re nzie rung d urc h d ie Ko mmune n a ufg rund de r unte rsc hie d lic he n Einb uc hung sfä hig ke it d e r b e id e n Ka te g o rie n im Vo rfe ld e ine s Ve rtra g sa b sc hlusse s vo rzune hme n wä re . Es ist zu ve rmute n, d a ss d a s Ve rhä ltnis zwisc he n d e n b e id e n Ka te g o rie n nic ht üb e ra ll g le ic h ve rte ilt ist. Die s le g t e ine Be tra c htung d e r b e id e n Ka te g o rie n in d e r Sta d t Go c h na he , d ie b e isp ie lha ft für e ine kre iswe ite Diffe re nzie rung d ie ne n so ll. Da b e i e ntfa lle n vo n 14,4 ha für d ie Summe d e r Ka te g o rie n 3 + 4 e twa 6% (0,8 ha ) a uf d ie Ka te g o rie 3 und 94% (13,6 ha ) a uf d ie Ka te g o rie 4. 5.2 Wie de ra uffüllung de s Po o ls Wä hre nd d ie se s Mo d e llvo rha b e n in e rste r Linie für d ie Ze it d e r Ina nsp ruc hna hme d e r d e rze it no c h vo rha nd e ne n Ge we rb e flä c he np o te nzia le im Kre is Kle ve d ie nt, kö nnte im La ufe d e s o p e ra tive n Ge sc hä fts e ine s Flä c he np o o ls e ine Situa tio n e ntste he n, in d e r e s zu e ine r Ersc hö p fung d e r Flä c he nme ng e ko mmt. Die Fra g e na c h e ine r Mö g lic hke it zur künftig e n Wie d e ra uffüllung ist für d ie te ilne hme nd e n Ko mmune n vo n e ntsc he id e nd e r Be d e utung . Es kö nnte so nst e ine Situa tio n e ntste he n, in d e r zwa r a lle e ig e ne n Flä c he n in d e n Po o l e ing e b uc ht wo rd e n sind , d ie Ko mmune je d o c h se lb e r d a ra us ke ine n Nutze n zie he n ka nn, we il b e i Vo rlie g e n e ine r ko nkre te n Na c hfra g e d e r Po o l b e re its le e r ist. Da he r so ll mit Hilfe d e s ko ntinuie rlic he n Mo nito ring s e ine Ve rkna p p ung d e r no c h im Po o l b e find lic he n Flä c he nme ng e frühze itig e rka nnt we rd e n, um a usre ic he nd Ze it für 53 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ma ßna hme n zur Wie d e ra uffüllung zu e rha lte n. Da b e i so ll insb e so nd e re e in Wa rnsig na l g e g e b e n we rd e n, so b a ld d ie Flä c he nme ng e im Po o l unte r d e r Summe e ine s d urc hsc hnittlic he n Ja hre sve rb ra uc hs im g e sa mte n Kre is lie g t (d ie s e ntsp ric ht e twa 30 ha ). Im Ge g e nsa tz zu e ine r ko nsta nte n Summe b ie te t d ie se r Sc hwe lle nwe rt d e n Vo rte il, d a ss e r d ie Entwic klung d e s zurüc klie g e nd e n Ja hre s b e rüc ksic htig t und mithin b e d a rfsg e re c ht wä re . Für e ine Auffüllung d e s Po o ls ko mme n me hre re Que lle n in Fra g e : ̇ So so llte e ine Auffüllung zunä c hst a us Flä c he nre se rve n d e r Ka te g o rie 3 e rfo lg e n. Be i d ie se n Flä c he n, für d ie b e re its e in B-Pla n, je d o c h no c h ke ine Ersc hlie ßung vo rlie g t, ka nn e ine Aufhe b ung d e s Be b a uung sp la ns o hne Ko mp e nsa tio ns- e rfo rd e rnis na c h sie b e n Ja hre n na c h d e r Aufste llung e rfo lg e n. Da mit ist e s d e mna c h mö g lic h, d urc h d ie Aufhe b ung d e s B-Pla ns e ine Ge we rb e flä c he , für d ie b isla ng o ffe nb a r ke ine Na c hfra g e vo rla g , e ine r a nd e re n b a ulic he n Nutzung zuzuführe n, wä hre nd g le ic hze itig d ie Flä c he nme ng e in d e n Po o l e ing e b uc ht w ird und so mit a n e ine r a nd e re n Ste lle b e i e ntsp re c he nd e r Na c hfra g e g e nutzt we rd e n ka nn. ̇ We ite rhin ka nn e ine Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls d urc h e ine Umnutzung vo n Bra c hflä c he n e rfo lg e n. We nn b ra c hg e fa lle ne Ge we rb e flä c he n d e m Fre ira um zurüc kg e g e b e n we rd e n, we il d e r Sta nd o rt nic ht ma rktg ä ng ig ist o d e r b e ste he nd e Re striktio ne n/ Ko nflikte wie z. B. e ine Ge me ng e la g e g e g e n e ine Nutzung sp re c he n, ka nn d ie e ntsp re c he nd e Flä c he nme ng e in d e n virtue lle n Po o l e ing e b uc ht we rd e n. Auc h hie rb e i wird e rre ic ht, d a ss e ine Flä c he o hne Na c hfra g e a ufg e g e b e n und a n e ine r Ste lle mit Na c hfra g e ve ro rte t we rd e n ka nn. ̇ Sc hlie ßlic h ka nn e ine Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls d urc h d ie Re g io na lp la nung e rfo lg e n. Durc h d a s Instrume nt d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls e ntste ht je d o c h e ine g e ä nd e rte Situa tio n im Kre is, d ie Auswirkung e n a uf d a s e rfo rd e rlic he Anp a ssung sve rfa hre n na c h § 32 LPlG ha t38 . So ma c ht d a s Unte rsc hre ite n e ine s Sc hwe lle nwe rte s d e utlic h, o b ta tsä c hlic h e in Be d a rf na c h me hr Ge we rb e flä c he n im Kre is vo rha nd e n ist, wo b e i d ie Flä c he ne ntwic klung im Ra hme n e ine s Mo nito ring s ja ko ntinuie rlic h b e o b a c hte t wird . 39 Die Zie lric htung d e s Ko nze p ts e ine s virtue lle n Grund stüc kp o o ls, e ine n e ffizie nte re Flä c he nnutzung zu e rre ic he n De r GEP 99 b e inha lte t zwa r e ine Erlä ute rung ska rte mit „ So nd ie rung e n für e ine zukünftig e Sie d lung se ntwic klung “ , in d e r So nd ie rung e n für e ine mö g lic he GIB-Da rste llung a ufg e ze ig t we rd e n, je d o c h ha nd e lt e s sic h hie rb e i le d ig lic h um Flä c he n, d ie vo n a nd e re n Zie le n d e r Ra umo rd nung fre ig e ha lte n we rd e n. Auc h d ie Me ng e d e r So nd ie rung sb e re ic he e rg ib t no c h ke ine n Hinwe is a uf e ine mö g lic he Flä c he nme ng e zur Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls. 39 Die se s Vo rg e he n e ntsp ric ht vo ll d e r Erlä ute rung zu Zie l 2 d e s Ka pite ls „ Re g io na le Sie d lung sstruktur“ d e s GEP 99: „ Da b e i hilft d ie Fo rtsc hre ib ung d e r Erhe b ung d e r Wo hnb a u- und Ge we rb e flä c he nre se rve n in zwe ijä hrig e m Turnus. In d ie se m Fa ll ist b e i d e r Ina nsp ruc hna hme vo n Sie d lung sb e re ic he n im Ra hme n d e s Anp a ssung sve rfa hre ns g e mä ß § 20 LPlG [je tzt § 32] ke in Be d a rfsna c hwe is e rfo rd e rlic h. Hie rd urc h wird zusä tzlic he r Prüfa ufwa nd ve rmie d e n, d ie Ve rfa hre n kö nne n b e sc hle unig t we rd e n.“ 38 54 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve und d e r Na c hwe is, d a ss d ie unte r 1) und 2) g e na nnte n Auffüllung sm ö g lic hke ite n a usg e sc hö p ft sind , ste llt d a b e i e in g ute s Arg ume nt für e ine re g io na lp la ne risc he Erwe ite rung d e s Flä c he np o o ls d a r. Da d urc h ve rb e sse rn sic h d ie Erfo lg sc ha nc e n e ine s ko mmuna l b e trie b e ne n Anp a ssung sve rfa hre ns g e g e nüb e r d e r he utig e n Sa c h- und Re c htsla g e , b e i d e r Anträ g e n e inze lne r Ko mmune n d ie a uf Kre ise b e ne vo rha nd e ne n Re se rve n g e g e nüb e rg e ste llt we rd e n. 5.3 Ausb uc hung sre g e ln Um na c h d e r Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e ine Gle ic hb e ha nd lung a lle r te ilne hme nd e n Ko mmune n g e wä hrle iste n zu kö nne n, sind e xa kte Re g e ln für d e n Ausb uc hung svo rg a ng a ufzuste lle n und in d e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g a ufzune hme n. Die se Re g e ln e ntha lte n d a rüb e r hina us Vo rg a b e n, d ie für e ine Ve re inb a rke it d ie se s Mo d e llvo rha b e ns mit g e lte nd e m Re c ht une rlä sslic h sind . 5.3.1 Auswa hl und Ope ra tio na lisie rung vo n Qua litä tskrite rie n Im Ve rla uf d e r Diskussio n d e s Ansa tze s e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls wurd e me hrfa c h üb e r d e n Einsa tz vo n Sc hwe lle nwe rte n, so g e na nnte r thre sho ld s, g e sp ro c he n. In d ie se m Zusa mme nha ng ha nd e lt e s sic h d a b e i um Sc hwe lle nwe rte , d ie e in Vo rha b e n zu e rfülle n ha t, b e vo r für d ie se s Vo rha b e n Flä c he nme ng e n a us d e m virtue lle n Po o l e ntno mme n we rd e n d ürfe n. Da mit we rd e n unte rsc hie d lic he Zie le ve rfo lg t: 1) Die Be a c htung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung ist a ls Zie ld ime nsio n b e re its b e i d e r Auswa hl e ine s g e e ig ne te n Ansa tze s d e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts vo n Be la ng g e we se n. Es ist d a he r zwing e nd , d ie se Zie ld ime nsio n a uc h in d e r we ite re n Ausa rb e itung e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls zu b e rüc ksic htig e n. Da zu ist im Mo d e ll e in Ste ue rung sme c ha nismus zu imp le me ntie re n, d e r e ine Be a c htung d e r Zie le in d e n ve rsc hie d e ne n Pha se n d e s Mo d e lls sic he rste llt. Durc h e ine De finitio n vo n Sc hwe lle nwe rte n, d ie a uf d e n Zie le n d e r Ra umo rd nung b e ruhe n, ka nn g e wä hrle iste t we rd e n, d a ss für Vo rha b e n, d ie d e n Zie le n e ntg e g e nste he n, ke ine Flä c he nme ng e n e ntno mme n we rd e n kö nne n. Inso fe rn wird e rst d urc h d ie se Krite rie n d e m Be stimmthe itse rfo rd e rnis Ge nüg e g e ta n, wa s d urc h d ie Fe stle g ung e ine r b lo ße n Me ng e no c h nic ht hinre ic he nd e rfo lg t wa r. 2) Die Be rüc ksic htig ung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung d urc h e ine n g e e ig ne te n Ste ue rung sme c ha nismus ist b e re its für sic h g e se he n e in Arg ume nt für d ie Einführung vo n Sc hwe lle nwe rte n. Da rüb e r hina us ist e s a uc h Mitte l zum Zwe c k zur Erhö hung d e r Akze p ta nz d e s g e sa mte n Mo d e lls. Die Be a c htung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung ve rhind e rt Ge we rb e flä c he na ng e b o te s tro tz e ine e ine r we itg e he nd e n Ve rna c hlä ssig ung 55 Fle xib ilisie rung de s re g io na lp la ne risc he r Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Be la ng e . Die s ve rma g so wo hl d ie Akze p ta nz d urc h d ie Re g io na lp la nung a ls a uc h vo n b e na c hb a rte n Kre ise n und Ko mmune n zu e rhö he n. 3) Durc h d ie Einführung vo n Sc hwe lle nwe rte n, d ie g e wisse rma ße n Qua litä tszie le für e ine n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l d a rste lle n, ka nn e ine „ ho rte nd e Vo rra tswirtsc ha ft“ se ite ns e inze lne r Ko mmune n ve rhind e rt we rd e n. Eine Entna hme e rhe b lic he r Flä c he nme ng e n üb e r d e n ta tsä c hlic he n Be d a rf hina us d urc h e inze lne Ko mmune n ist nic ht mit d e m Zie l e ine r e ffizie nte n Flä c he nnutzung ve re inb a r und so llte ve rmie d e n we rd e n. Durc h Sc hwe lle nwe rte wird e ine g re nze nlo se Entna hme vo n Flä c he nme ng e n o hne e in vo rlie g e nd e s ko nkre te s Nutzung sinte re sse ve rhind e rt. Die unte r 1) und 2) g e na nnte n Arg ume nte , d ie für d ie Einführung vo n Qua litä tskrite rie n sp re c he n, b e zie he n sic h in e rste r Linie a uf d e n Grund sa tz d e r Ra umo rd nung , d e r e ine n sp a rsa me n Umg a ng mit Grund und Bo d e n fo rd e rt40 , d e r d urc h Zie l 2 d e s Ka p ite ls 1 „ Sie d lung sra um“ GEP 99 ko nkre tisie rt wo rd e n ist. Be vo r für e in Vo rha b e n e ine r Ko mmune e ine Flä c he nme ng e a us de m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l e ntno mme n we rd e n ka nn, sind ve rsc hie d e ne Ge sic htsp unkte zu p rüfe n. Die se Prüfsc hritte sind in Ab b ild ung 14 sc he ma tisc h d a rg e ste llt. So he ißt e s in § 2 Ab s. 8 ROG: „ Die Na turg üte r, insb e so nd e re Wa sse r und Bo d e n, sind sp a rsa m und sc ho ne nd in Ansp ruc h zu ne hme n;“ 40 56 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 14: Ab la uf d e r Prüfung vo n Qua litä tskrite rie n Prüfung auf Vorliegen eines tatsächlichen Nutzungsinteresses Interesse liegt vor Interesse liegt nicht vor Prüfung, ob in der Kommune alle Flächen der Kategorien 3+4 aufgebraucht sind nicht aufgebraucht aufgebraucht Prüfung, ob geplante Fläche vor Einführung des virtuellen Gewerbeflächenpools GEPReserve war ehemals ehemals keine GEP-/ FNP-Reserve GEP-/ FNP-Reserve Prüfung der Anbindung an bestehende Siedlungsstrukturen Anbindung Anbindung gegeben nicht gegeben Zustimmung zur Entnahme einer Flächenmenge Keine Zustimmung zur Entnahme einer Flächenmenge* * Unb e sc ha d e t d e s Po o ls ko nnte und ka nn je d e Ge me ind e we ite rhin in So nd e rfä lle n e in Zie la np a ssung sve rfa hre n g e mä ß § 32 LPlG b e a ntra g e n, fa lls e ine Entwic klung a uße rha lb d e r Sie d lung sstrukture n a ng e stre b t wird . Die Erfo lg sa ussic hte n b le ib e n tro tz Po o l unve rä nd e rt g e ring . Que lle : e ig e ne Da rste llung 5.3.2 Vo rlie g e n e ine s ta tsä c hlic he n Inte re sse s zur Nutzung Vo n d e r Ko mmune muss e in Na c hwe is e rb ra c ht we rd e n, d a ss ta tsä c hlic h e in Inve sto r b zw. Na c hfra g e für d ie Prüfsc hritte s ist d ie b e a b sic htig te Pla nung e xistie rt. Hinte rg rund d ie se s Ve rme id ung e ine r vo m ko nkre te n Be d a rf a b g e ko p p e lte n Vo rra tswirtsc ha ft d urc h e inze lne Ko mmune n. Ein so lc he s Ve rha lte n würd e a uc h d ie üb rig e n Ko mmune n, d ie Flä c he n nur b e i ta tsä c hlic h vo rlie g e nd e m 57 Be d a rf Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve e ntne hme n, b e na c hte ilig e n und d a mit d ie So lid a ritä t in Fra g e ste lle n, d ie d e m we c hse lse itig e n Ve rzic ht a uf Vo rte ilsa usg le ic h zu Grund e lie g t. De r Na c hwe is ka nn a uf unte rsc hie d lic he Arte n e rb ra c ht we rd e n, d ie a b hä ng ig vo n d e r Za hl d e r Inve sto re n für d ie zu e ntne hme nd e Flä c he nme ng e sind : 1) Ha nd e lt e s sic h um e ine Entna hme e ine r Flä c he nme ng e für e in Vo rha b e n, d a s e ine m Inve sto r d ie nt, so ist d ie Ausb uc hung in d e r Re g e l a n d a s Vo rlie g e n e ine s Vo rha b e ns- und Ersc hlie ßung sp la ne s g e ko p p e lt. Da b e i ha nd e lt e s sic h um e in Instrume nt d e r Ba ule itp la nung , d a s e ine p la ne risc he Grund la g e für e in ko nkre te s Vo rha b e n e ine s Inve sto rs sc ha fft. Er ka nn d a he r nur a b g e sc hlo sse n w e rd e n, we nn ta tsä c hlic h e in Inve sto r vo rha nd e n ist, d e r sic h im Ra hme n d ie se s Pla ns zur Re a lisie rung ve rp flic hte t41 . Im Durc hführung sve rtra g , e ine m d e r Be sta nd te ile e ine s Vo rha b e n- und Ersc hlie ßung sp la ns, ist d urc h d e n Inve sto r e ine Einha ltung d e r Qua litä tskrite rie n ve rtra g lic h fe stzuha lte n. 2) Be i Vo rha b e n, d ie me hre re n a nsie d lung swillig e n Unte rne hme n d ie ne n, wird vo rg e sc hla g e n, d a ss d ie Ge me ind e im Ra hme n d e r Grund stüc kska ufve rträ g e Re g e lung e n zur Umse tzung d e s Vo rha b e ns trifft. Da zu g e hö rt e b e nfa lls d ie Fe stle g ung e ine r Umse tzung sfrist. 3) In je d e m Fa ll so llte a nsie d lung swillig e n e s mö g lic h se in, e ine Unte rne hme rs sc hriftlic he b e izub ring e n, in Be stä tig ung de r d ie se r de s se ine Entwic klung sa b sic hte n d a rle g t. Fa lls d ie Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s ne g a tiv a usfä llt, wird e ine r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l in d e r Re g e l nic ht zug e stimmt, e s se i d e nn, d ie fo lg e nd e Ausna hme g re ift: Da mit für p o te nzie lle Inve sto re n, d ie b e so nd e rs sc hne ll e ine Flä c he zur Nutzung b e nö tig e n, b e re its vo ra b b a ure ife s La nd g e sc ha ffe n we rd e n ka nn, so llte e ine Ge me ind e Ge le g e nhe it ha b e n, a uc h a uße rha lb de s Po o ls Entwic klung e n vo rne hme n zu kö nne n. Da he r wird zu d e m o b e n g e na nnte n Qua litä tskrite rium e ine Ausna hme re g e lung ve re inb a rt. Ko mmune n, d ie üb e r ke ine Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3 + 4 me hr ve rfüg e n, a lso so lc he Flä c he n, d ie nic ht e inb uc hung sfä hig für e ine n Po o l sind und a uf d e ne n Ko mmune n e ig e ne Entw ic klung e n vo llzie he n kö nne n, d ürfe n a uc h o hne d e n Na c hwe is e ine s Nutzung sinte re sse s Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e ntne hme n. Die se Entna hme d a rf je d o c h nic ht g re nze nlo s e rfo lg e n, so nd e rn ist, ä hnlic h wie d ie Mind e stfüllme ng e d e s Po o ls, b e i d e r e in Wie d e ra uffülle n e rfo lg e n so ll, fle xib e l und a n d e n je we ilig e n Ve rb ra uc h d e r a b b uc hung sb e g e hre nd e n Ko mmune g e knüp ft; e s ist e ine Entna hme in Grö ße no rd nung Brutto ja hre sve rb ra uc hs üb e r d ie le tzte n 10 Ja hre mö g lic h. 41 vg l. Bra a m 1999: 196 ff. 58 e ine s d urc hsc hnittlic he n Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 5.3.3 Prüfung , o b da s Vo rha b e n a uf e ine r Flä c he e ntwic ke lt we rde n so ll, die vo r Einführung de s virtue lle n Ge we rb e flä c he npo o ls GEP- Re se rve wa r Be re ic he , d ie im Re g io na lp la n a ls Re se rve flä c he n für e ine g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung vo rg e se he n wa re n, sind a uc h we ite rhin p rinzip ie ll a ls b e re its le tzta b g e wo g e n a nzuse he n. Im Ra hme n e ine r Re g e lve rmutung ist d e sha lb d a vo n a uszug e he n, d a ss d ie se m Ge we rb e sta nd o rt Zie le d e r Ra umo rd nung nic ht e ntg e g e nste he n. Da e ine Ab wä g ung b e re its sta ttg e fund e n ha t, e rsc he int d ie im Ra hme n d e r Ha nd ha b ung d e s virtue lle n Flä c he np o o ls e ig e ntlic h g e b o te ne Prüfung o . g . Qua litä tskrite rie n e ntb e hrlic h. Durc h d e n Ab g le ic h d e r La g e d e s g e p la nte n Vo rha b e ns, für d a s Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e ntno mme n we rd e n so lle n, mit d e r La g e d e r e he ma lig e n GIB-Re se rve n wird d ie se m Umsta nd Re c hnung g e tra g e n. Be i e ine r rä umlic he n Üb e re instimmung ist d e r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n o hne we ite re s zuzustimme n. So nst b le ib t e s b e i d e r üb lic he n Prüfung . 5.3.4 Anb indung a n die b e ste he nde Sie dlung sstruktur Um d e m Zie l e ine s sp a rsa me n Umg a ng s mit Grund und Bo d e n d e r Ra umo rd nung g e re c ht zu we rd e n, so llte vo r e ine r Zustimmung zur Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e ine Anb ind ung d e s Vo rha b e ns a n b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n üb e rp rüft we rd e n. Da d urc h wird ve rmie d e n, d a ss d urc h d ie Me ng e nste ue rung im Ra hme n d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls Vo rha b e n d urc hg e führt we rd e n, d ie d ie se m Zie l d e r Ra umo rd nung g ä nzlic h wid e rsp re c he n. Die se s Qua litä tskrite rium ste llt e ine n Ste ue rung sme c ha nismus d a r, d e r e ine Entwic klung vo n Ge w e rb e flä c he n a b se its b e ste he nd e r Sie d lung sstrukture n ve rhind e rt. Ge p rüft wird d ie La g e d e s Vo rha b e ns, für d a s e ine Flä c he nme ng e a us d e m Po o l e ntno mme n we rd e n so ll. Be find e t sic h a ng re nze nd a n d ie vo rha nd e ne Flä c he nme ng e n d e r g e p la nte Sie d lung sstruktur 42 zuzustimme n. Ein Sta nd o rt unmitte lb a r , so ist e ine r Entna hme vo n g e p la nte r Sta nd o rt, de r e ine Flä c he nne uina nsp ruc hna hme , o hne unmitte lb a r a n vo rha nd e ne Sie d lung sflä c he n e ine r Ge me ind e Ra umo rd nung a nzug re nze n, und vo rsie ht, so llte d a he r Ge we rb e flä c he na ng e b o te s nic ht a uc h wid e rsp rä c he in Fo rm ve rwirklic ht Flä c he ne ntna hme für e in so lc he s Vo rha b e n nic ht de m e ine r we rd e n. o. g. Zie l d e r Fle xib ilisie rung Da he r ist de s e ine r zuzustimme n. 43 Die se s Krite rium e rg ib t sic h b e re its a us d e n g e lte nd e n Zie le n zur Re g io na le n Sie d lung sstruktur d e s GEP 99. Zunä c hst wird unte r „ Zie l 1“ e ine Entwic klung vo n „ Vo rha nd e ne Sie d lung sstruktur“ wird hie r ve rsta nd e n a ls d e r im Sinne d e s § 34 Ba uGB „ im Zusa mme nha ng b e b a ute Ortste il“ , so fe rn d ie se r in Gä nze im Re g io na lp la nung a ls Sie d lung sflä c he d a rg e ste llt ist. 43 Ausna hme : d a s Vo rha b e n g re nzt unmitte lb a r a n e ine n b e re its b e sc hlo sse ne n, a b e r no c h nic ht ve rwirklic hte n Be b a uung sp la n a n, d e sse n ä uße re Gre nze na c h Umse tzung d e r p la nung sre c htlic h zulä ssig e n Vo rha b e n d e n ne ue n Ortsra nd d a rste llt. 42 59 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve b a nd a rtig e n Strukture n so wie Stre u- und Sp litte rsie d lung e n a uße rha lb de r Sie d lung sb e re ic he a usg e sc hlo sse n 44 . Da rüb e r hina us wird in d e r Erlä ute rung zu „ Zie l 2“ fe stg e le g t, d a ss e ine Prüfung vo n Erg ä nzung s- und Ab rund ung smö g lic hke ite n d e r Sie d lung sstrukture n vo rg e sc hla g e ne n vo rzune hme n Vo rg e he nswe ise ist 45 na c h . Die s e ntsp ric ht e ine r Prüfung a uf e xa kt de r Anb ind ung hie r an b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n. 5.4 Mo nito ring Zur Ko ntro lle e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls wird e in fo rtla ufe nd e s Mo nito ring e mp fo hle n, d a s a us fo lg e nd e n Gründ e n sinnvo ll e rsc he int: 1) Die Fe stle g ung e ine s Me ng e nzie ls e rfo rd e rt e ine ko ntinuie rlic he Üb e rw a c hung d e r im Po o l b e find lic he n Flä c he nme ng e . Eine Prüfung , o b für e ine g e wünsc hte Entna hme d urc h Ko mmune n a usre ic he nd e Flä c he nme ng e n im Po o l b e find lic h sind , e rla ub t d ie ta tsä c hlic he Einha ltung d e s zuvo r ve re inb a rte n Me ng e nzie ls. Da zu ist ste ts e in a ktue lle r Da te nb e sta nd üb e r e rfo lg te Entna hm e n und d ie Re stme ng e d e s Po o ls no twe nd ig . 2) Durc h d ie se Ko ntro lle ist e s d a rüb e r hina us mö g lic h, b e i Unte rsc hre itung e ine r g e wisse n Re stme ng e e rfo rd e rlic he Sc hritte e inzule ite n, d ie b e isp ie lswe ise in e ine Auffüllung d e r Flä c he nme ng e d e s Po o ls o d e r in e ine n re striktive re n Umg a ng mit d e n ve rb lie b e ne n Flä c he nme ng e n münd e n kö nne n. 3) Da d ie Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l a n zuvo r zu ve re inb a re nd e Qua litä tskrite rie n g e ko p p e lt wird , ist d e re n Prüfung vo r d e r Ausb uc hung vo rzune hme n. 4) Be i fo rtla ufe nd e r Erhe b ung d e r Wo hnb a u- und Ge we rb e flä c he nre se rve n in zwe ijä hrig e m Turnus ist g e mä ß GEP 99, Erlä ute rung zu Zie l 2, Ka p ite l „ Re g io na le Sie d lung sstruktur“ „ b e i d e r Ina nsp ruc hna hme vo n Sie d lung sb e re ic he n im Ra hme n d e s Anp a ssung sve rfa hre ns g e mä ß § 32 LPlG ke in Be d a rfsna c hwe is e rfo rd e rlic h“ . Da s Mo nito ring ist na c h Mö g lic hke it ste ts d urc h d ie se lb e Ste lle vo rzune hme n. Eine ze ntra le b uc hführe nd e Ste lle b ring t Vo rte ile b e i d e r Aktua litä t d e r Üb e rwa c hung d e s Flä c he nme ng e nb e sta nd s. Eb e nso führt e in ze ntra le s Mo nito ring zu Vo rte ile n b e i d e r Prüfung vo n Qua litä tskrite rie n. Unte rsc hie d lic he Ausle g ung e n we rd e n hie rd urc h we itg e he nd ve rmie d e n und e ine Gle ic hb e ha nd lung g e wä hrle iste t. Auße rd e m ve rma g e in g le ic h b le ib e nd e r Ansp re c hp a rtne r le ic hte r e ine kna p p e Prä klusio nsfrist, 44 45 vg l. Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2000: 3 vg l. Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2000: 6 60 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve d ie e ine n we se ntlic he n Fa kto r d e r Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts d urc h e ine n virtue lle n Po o l d a rste llt, e inzuha lte n a ls we c hse lnd e Ansp re c hp a rtne r. Da d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e b isla ng b e re its a n e ine r Gle ic hb e ha nd lung d e r Ko mmune n inte re ssie rt wa r und sic h mit de r la ng fristig e n Pla nung de r Ge we rb e flä c he n a use ina nd e rg e se tzt ha t, rüc kt d ie se für d ie Wa hl e ine r Institutio n, d e r d ie Aufg a b e d e s Mo nito ring s üb e rtra g e n we rd e n ka nn, in e in b e so nd e re s Lic ht. Ne b e n de m Inte re sse de r Be zirksre g ie rung an e ine r Ste ue rung de s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ha t sie zud e m a uc h d ie Aufg a b e , sic h d a rum zu kümme rn. Da he r so llte d e r Be zirksre g ie rung d ie Aufg a b e zur Durc hführung d e s Mo nito ring s na he g e le g t we rd e n. Die vo r e ine r Ausb uc hung zu p rüfe nd e n Qua litä tskrite rie n so lle n zwa r Re g e ln für e ine Nutzung vo n Flä c he nme ng e n a us d e m virtue lle n Po o l se tze n, je d o c h d a b e i nic ht d a s Zie l e ine r we itg e he nd e n Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e insc hrä nke n. Da he r wurd e n d ie Krite rie n so g e wä hlt, d a ss sie o hne g ro ße n Aufwa nd zu p rüfe n sind . Ab b ild ung 15 ze ig t e ine n Entwurf e ine r „ Che c kliste “ , mit d e re n Hilfe je d e Entna hme vo n Flä c he nme ng e n vo ra b g e p rüft we rd e n kö nnte . Ab b . 15: Che c kliste Ta tsä c hlic he s Nutzung sinte re sse b e le g t? Sind in d e r b e tre ffe nd e n Ge me ind e no c h Flä c he n a us d e n Ka te g o rie n 3 + 4 ve rfüg b a r? Lie g t d a s Vo rha b e n a uf e ine r Flä c he , d ie vo r d e r Einführung d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls GEP- Re se rve wa r? Lie g t d ie Flä c he , a uf d e r d a s Vo rha b e n g e p la nt ist, in d ire kte r Na c hb a rsc ha ft zu b e ste he nd e n Sie d lung sstrukture n? 61 ja ne in ja ne in ja ne in ja ne in Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 6. AUSWIRKUNGEN DES MODELLS Um d ie Vo rte ile d e s Mo d e lls und d e sse n Anw e nd ung zu ve rd e utlic he n, we rd e n in d ie se m Ka p ite l d re i b e isp ie lha fte Situa tio ne n d a rg e ste llt. 6.1 Sze na rio 1 1) Ausg a ng ssitua tio n Ein Inve sto r tritt a n d ie Ko mmune he ra n und e rkund ig t sic h na c h d e r Mö g lic hke it zur Nutzung vo n c a . 30 ha Ge we rb e flä c he a n e ine m Sta nd o rt a m Sie d lung sra nd a uf e ine r Flä c he , d ie b isla ng nic ht für e ine g e we rb lic he Nutzung vo rg e se he n wa r und d e mzufo lg e we d e r im GEP no c h im FNP a ls so lc he g e wid me t ist. Na c h Sta tus q uo wä re e ine d e ra rtig e Entwic klung ve rsa g t wo rd e n, d a na c hwe islic h insg e sa mt im Kre is Kle ve g e nüg e nd Re se rve n vo rha nd e n sind . 2) Arb e itssc hritte ̇ Die Ko mmune lä sst e ine n Vo rha b e n- und Ersc hlie ßung sp la n e ra rb e ite n, mit d e sse n Durc hführung sve rtra g d a s ta tsä c hlic he Nutzung sinte re sse d e s Inve sto rs b e le g t wird . ̇ Zusa mme n mit d ie se m Be le g tritt d ie Ko mmune a n d ie b uc hführe nd e Ste lle d e s virtue lle n Po o ls he ra n und b e a ntra g t d ie Ausb uc hung vo n 30 ha a us d e m Po o l. ̇ Die b uc hführe nd e Ste lle p rüft d e n Be le g a uf e in ta tsä c hlic he s Nutzung sinte re sse . Ansc hlie ße nd p rüft sie , o b d e r Sta nd o rt, a n d e m d ie a usg e b uc hte Flä c he nme ng e ve ro rte t we rd e n so ll, vo r Einführung d e s Po o ls GEP-Re se rve flä c he wa r. Da d ie s nic ht d e r Fa ll ist, p rüft sie we ite rhin, o b d e r g e p la nte Sta nd o rt a n b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n a ng e b und e n ist. Da d ie Flä c he , d ie d e r Inve sto r e ntwic ke ln mö c hte , unmitte lb a r a n d e n b e ste he nd e n Sie d lung sra nd a ng re nzt, e rte ilt d ie b uc hführe nd e Ste lle d ie Ge ne hmig ung zur Entna hme vo n 30 ha a us d e m Po o l. ̇ Die Ko mmune ka nn d e m Inve sto r d ie g e wünsc hte n 30 ha a n d e r vo n ihm g e wünsc hte n Ste lle zur Ve rfüg ung ste lle n. ̇ Die b uc hführe nd e Ste lle zie ht 30 ha vo n d e r Re stme ng e d e s Po o ls a b und p rüft, o b d a mit d e r Sc hwe lle nwe rt für e ine a nste he nd e Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls unte rsc hritte n wird . 62 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 16: Ab la uf Sze na rio 1 Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s Inte re sse lie g t vo r Inte re sse lie g t nic ht vo r Prüfung , o b in d e r Ko mmune a lle Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4 a ufg e b ra uc ht sind nic ht a ufg e b ra uc ht a ufg e b ra uc ht Prüfung , o b g e p la nte Flä c he vo r Einführung d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls GEP-Re se rve wa r e he ma ls GEP-Re se rve e he ma ls ke ine GEP-Re se rve Prüfung d e r Anb ind ung a n b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n Anb ind ung gegeben Anb ind ung nic ht g e g e b e n Ke ine Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e 63 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 6.2 Sze na rio 2 1) Ausg a ng ssitua tio n Ein Inve sto r g e ht a uf e ine Ko mmune zu und fra g t na c h d e r Mö g lic hke it, e ine Ge we rb e flä c he in e ine r Grö ße vo n 10 ha a b se its d e r Sie d lung sstrukture n im Fre ira um zu e ntwic ke ln. Na c h d e rze itig e m Sta nd wä re d ie se s Ansinne n ve rsa g t wo rd e n. 2) Arb e itssc hritte ̇ Die Ko mmune lä sst e ine n Vo rha b e n- und Ersc hlie ßung sp la n e ra rb e ite n, in d e sse n Durc hführung sve rtra g d a s ta tsä c hlic he Nutzung sinte re sse d e s Inve sto rs b e le g t wird . ̇ Zusa mme n mit d ie se m Be le g tritt d ie Ko mmune a n d ie b uc hführe nd e Ste lle d e s virtue lle n Po o ls he ra n und b e a ntra g t d ie Ausb uc hung vo n e ine r e ntsp re c he nd e n Flä c he nme ng e . ̇ Die b uc hführe nd e Ste lle p rüft d e n Be le g a uf e in ta tsä c hlic he s Nutzung sinte re sse . Ansc hlie ße nd p rüft sie , o b d e r Sta nd o rt, a n d e m d ie a usg e b uc hte Flä c he nme ng e ve ro rte t we rd e n so ll, vo r Einführung d e s Po o ls GEP-Re se rve flä c he wa r. Die s d ürfte re g e lmä ßig nic ht d e r Fa ll se in. Da he r wird e ine r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n für e ine Entwic klung a b se its d e r b e ste he nd e n Sie d lung sstruktur ve rsa g t. Je tzt kö nnte d ie Ko mmune a uße rha lb d e s Po o ls e in Zie la np a ssung sve rfa hre n b e a ntra g e n. De sse n Ausg a ng ist zwa r g rund sä tzlic h o ffe n; d ie Erfo lg sc ha nc e n d ürfte n a ng e sic hts d e r b e ste he nd e n Zie le d e r Ra umo rd nung a b e r g e ring se in. 64 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 17: Ab la uf Sze na rio 2 Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s Inte re sse lie g t vo r Inte re sse lie g t nic ht vo r Prüfung , o b in d e r Ko mmune a lle Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4 a ufg e b ra uc ht sind nic ht a ufg e b ra uc ht a ufg e b ra uc ht Prüfung , o b g e p la nte Flä c he vo r Einführung d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls GEP-Re se rve wa r e he ma ls GEP-Re se rve e he ma ls ke ine GEP-Re se rve Prüfung d e r Anb ind ung a n b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n Anb ind ung gegeben Anb ind ung nic ht g e g e b e n Ke ine Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e 65 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 6.3 Sze na rio 3 1) Ausg a ng ssitua tio n Eine Ko mmune mö c hte e ine Flä c he nme ng e vo n 5 ha a us d e m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l a usb uc he n, um im kle ine re n Umfa ng e ine Ang e b o tsp la nung b e tre ib e n zu kö nne n. Da he r lie g t a ktue ll ke in Nutzung sinte re sse d urc h e ine n Inve sto r vo r, je d o c h ist zu e rwa rte n, d a ss re g e lmä ßig insb e so nd e re o rtsa nsä ssig e Inte re sse nte n na c h e ine r sc hne llstmö g lic he n Be re itste llung vo n Ba ula nd a nfra g e n we rd e n. Na c h Sta tus q uo kö nnte n d ie je nig e n Ko mmune n, d ie no c h üb e r GEP b zw. FNPRe se rve n ve rfüg e n, o hne we ite re Prüfsc hritte Ba ure c ht im Ra hme n d ie se r Re se rve n sc ha ffe n. And e re n Ko mmune n, d ie üb e r ke ine d e ra rtig e n Re se rve n me hr ve rfüg e n, sind hing e g e n d ie Hä nd e g e b und e n. 2) Arb e itssc hritte ̇ Die Ko mmune tritt a n d ie b uc hführe nd e Ste lle d e s Po o ls he ra n und b e a ntra g t d ie Entna hme e ine r Flä c he nme ng e o hne ko nkre te Na c hfra g e . ̇ Da ra ufhin wird g e p rüft, o b d ie Ko mmune no c h üb e r Re se rve flä c he n d e r Ka te g o rie n 3 o d e r 4 ve rfüg t (B-Pla n-Re se rve ). We nn d ie se Flä c he nka te g o rie n in d e r Ko mmune a ufg e b ra uc ht sind und d ie se so mit ke ine Mö g lic hke it zur Durc hführung vo n Entwic klung e n a uße rha lb d e s Po o ls hä tte , wird e ine r Entna hme in Grö ße no rd nung e ine s d urc hsc hnittlic he n Ja hre sve rb ra uc hs üb e r d ie le tzte n 10 Ja hre zug e stimmt. ̇ Die e ntno mme ne Flä c he nm e ng e muss, wie b e i d e n a nd e re n Fä lle n a uc h, a uf e ine m Sta nd o rt ve ro rte t we rd e n, d e r e ntwe d e r zuvo r GEP-Re se rve o d e r sic h a n d ie b e ste he nd e Sie d lung sstruktur a nsc hlie ßt. ̇ Die Flä c he nme ng e vo n 5 ha (d urc hsc hn. Ja hre sve rb ra uc h) wird vo n d e r b uc hführe nd e n Ste lle a b g e b uc ht. 66 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ab b . 18: Ab la uf Sze na rio 3 Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s Inte re sse lie g t vo r Inte re sse lie g t nic ht vo r Prüfung , o b in d e r Ko mmune a lle Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4 a ufg e b ra uc ht sind nic ht a ufg e b ra uc ht a ufg e b ra uc ht Prüfung , o b g e p la nte Flä c he vo r Einführung d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls GEP-Re se rve wa r e he ma ls GEP-Re se rv e e he ma ls ke ine GEP-Re se rve Prüfung d e r Anb ind ung a n b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n Anb ind ung gegeben Anb ind ung nic ht g e g e b e n Ke ine Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e 67 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 7. ABWÄGUNG MÖGLICHER VORDie für de n Kre is UND NACHTEILE BEI DER UMSETZUNG Kle ve skizzie rte Lö sung zur Fle xib ilisie rung des Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ist e in Ansa tz, d e r sä mtlic he Ge me ind e n d e s La nd kre ise s b e trifft. Da s Ge we rb e flä c he na ng e b o t so ll zukünftig zwa r we ite rhin a uf d e r Ba sis d e r vo n d e r Re g io na lp la nung zue rka nnte n Be d a rfe e rfo lg e n, a b e r e ntko p p e lt vo n ko nkre te n Flä c he na llo ka tio ne n in Fo rm vo n so g . GIB-Be re ic he n. Sta ttd e sse n so lle n Ge we rb e flä c he n na c h Ma ßg a b e d e s Po o lko nze p ts künftig d o rt a llo kie rt we rd e n kö nne n, wo d ie ta tsä c hlic he Na c hfra g e a uftritt. Na c h Art. 28 Ab s. 2 d e s Grund g e se tze s sind d ie Ko mmune n d a für ve ra ntwo rtlic h „ a lle Ang e le g e nhe ite n d e r ö rtlic he n Ge me insc ha ft im Ra hme n d e r Ge se tze in e ig e ne r Ve ra ntwo rtung zu re g e ln“ e rg e b e n je d o c h d ie 46 . Re g io na lp la nung und la nd e sp la ne risc he r Ve rtra g ko nkre te Ge rwe rb e flä c he na uswe isung Ausp rä g ung b e ste he nd e n de r im Be fug nisse Hinb lic k de r de m a uf Kre is d ie Kle ve a ng e hö rig e n Ge me ind e n. Da s g e me insa m ve rfo lg te Zie l d e r Ge me ind e n, insg e sa mt d ie w irtsc ha ftlic he Entwic klung d e s Kre ise s zu ve rb e sse rn, ind e m d a s Ge we rb e flä c he na ng e b o t im Kre isg e b ie t insg e sa mt ve rb e sse rt wird , ve rla g e rt d e n Fo kus vo n d e r e inze lne n Ge me ind e a uf d ie Eb e ne d e s Kre ise s a uf d e r Ba sis e ine r fre iwillig e n kre iswe ite n Zusa mme na rb e it. Da mit so ll e ine win-win-Situa tio n e rzie lt we rd e n, vo n d e r a lle Ko mmune n g le ic he rma ße n p ro fitie re n. Da zu wird in d ie se m Ka p ite l nä he r a uf Fo rme n, Me rkma le und Cha nc e n vo n inte rko mmuna le r b zw. sta d t-re g io na le r Zusa mme na rb e it e ing e g a ng e n. Imme rhin ha nd e lt e s sic h b e i d e m Mo d e ll e ins virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls nic ht um e ine re in inte rko mmuna le , so nd e rn e ine sta d t-re g io na le Ko o p e ra tio n, d a d ie Ra umo rd nung b zw. Re g io na lp la nung e inb e zo g e n ist. Die Ste ue rung de r Ra ume ntwic klung g e hö rt zu d e n üb e rö rtlic he n Ang e le g e nhe ite n. Mithin ha nd e lt e s sic h b e i d e m vo rg e ste llte n Mo d e ll um e ine inno va tive Ko mb ina tio n a us „ to p -d o wn“ Ele me nte n (Zie l d e r Ra umo rd nung zur Me ng e nste ue rung ) Stra te g ie n (Inte rko mmuna le r Ko nse ns üb e r Bild ung Ve rfa hre nsre g e ln und Einb uc hung und „ b o tto m-up “ d e s Po o ls, Fixie rung vo n Flä c he n). Die se vo n Ko mb ina tio n trä g t in e rhe b lic he m Ma ße zur Ste ue rung swirkung d e s Ansa tze s b e i und ma nife stie rt sic h in d e m Instrume nt d e s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s. Me rkma le e ine r sta dt-re g io na le n Ko o pe ra tio n Na c h Auffa ssung d e r Auto re n ha nd e lt e s sic h b e i sta d t-re g io na le r Ko o p e ra tio n um a lle Fo rme n d e r Zusa mme na rb e it zwisc he n ko mmuna le n Ge b ie tskö rp e rsc ha fte n (Stä d te , G e me ind e n, Ge me ind e ve rb ä nd e , La nd kre ise ), b e i d e ne n zwe i o d e r me hr 46 Na ßma c he r/ Na ßma c he r 1999: 259 68 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Pa rtne r b e i g le ic he n Ko mp e te nze n fre iwillig zusa mme na rb e ite n, um Be la ng e vo n g e me insa me m Inte re sse wa hrzune hme n, d ie e ine re g io na le Be d e utung ha b e n. Die s se tzt e in Mind e stma ß a n Üb e re instimmung im Hinb lic k a uf a ls Pro b le m wa hrg e no mme ne Sa c hve rha lte und d ie Ve rstä nd ig ung a uf g e me insa me Zie le vo ra us, a b e r nic ht no twe nd ig e rwe ise irg e nd e ine Fo rm d e r Fo rma lisie rung o d e r Sc ha ffung vo n Ve rb ind lic hke it hinsic htlic h d e r g e tro ffe ne n Üb e re inkunft. De m inte rp re ta tive n o rg a nisa tio nsthe o re tisc he n Ansa tz fo lg e nd wird b e i info rme lle n Ko o p e ra tio ne n ko o rd inie rte s Ha nd e ln zwisc he n d e n Be te ilig te n a n d e m Diskurs e rmö g lic ht, na c hd e m sic h in Inte ra ktio nsp ro ze sse n üb e re instimme nd e Vo rste llung e n üb e r Pro b le me und Zie le he ra usg e b ild e t ha b e n 47 . In d e r Find ung s- b zw. Gründ ung sp ha se e ine r sta d t-re g io na le n Ko o p e ra tio n wird d a he r in de r Re g e l a uf e ine Bind ung an fe ste Org a nisa tio ns- und Entsc he id ung sstrukture n ve rzic hte t. Die Org a nisa tio nsmitg lie d e r ve re inb a re n e rst im we ite re n Ve rla uf d e s Ko nso lid ie rung sp ro ze sse s e ine r Ko o p e ra tio n me hr o d e r we nig e r fo rma lisie rte Re g e ln, um e ine m e rzie lte n Ko nse ns inte rp e rso na le Sta b ilitä t zu ve rle ihe n. Fo rma le Org a nisa tio nsstrukture n sind fo lg lic h e he r a ls Re sulta te a b g e stimmte n Ha nd e lns a nzuse he n. Le tzte nd lic h ist a b e r e ine Annä he rung a n d ie fo rma le n Strukture n und Instrume nte institutio ne ll a b g e sic he rte r Org a nisa tio nsfo rme n (z. B. e ine s Zwe c kve rb a nd e s) d e nkb a r. Die sta d t-re g io na le Ko o p e ra tio n b e zie ht sic h d a b e i in d e r Re g e l zunä c hst nic ht a uf d ie Zuwe isung vo n Funktio ne n, so nd e rn a uf d ie Erha ltung d e r in d e n b e te ilig te n Ko mmune n b e re its vo rha nd e ne n Sta nd o rtq ua litä te n b zw. d e r d a ra uf b e zo g e ne n Ha nd lung smö g lic hke ite n. De re n Po te ntia le und d ie g e me ind lic he n Inte re sse n so lle n im Sinne e ine r Arb e itste ilung unte r Sta nd o rte n zu e ine r ko o rd inie rte n Arb e itsg rund la g e ve rsc hmo lze n we rd e n. Da he r ist inte rg e me ind lic he Ko o p e ra tio n we nig e r an a b stra kte n Entwic klung sko nze p te n, so nd e rn me hr a n ko nkre te n Pro je kte n (hie r: Ste ue rung d e r Ge we rb e flä c he nna c hfra g e ) o rie ntie rt, a usg e he nd vo n e ine m ko nkre te n Pro b le md ruc k und a ng e p a sst a n d e n Wa hrne hmung sra um d e r Ko mmuna lp o litik und d e r Öffe ntlic hke it 48 . Grund sä tzlic h muss sic h d ie se Ko o p e ra tio n a uc h nic ht a uf ko mmuna le Akte ure b e sc hrä nke n. Eine Einb e zie hung p riva te r Akte ure ka nn d ie Ge sta ltung s- und Lö sung skra ft ste ig e rn und d ie Bild ung ko o p e ra tiv- p a rtne rsc ha ftlic he r Ausha nd lung sfo rme n b e i d e r Umse tzung ko nkre te r Pro je kte fö rd e rn. Die s ka nn fle xib e l g e ha nd ha b t we rd e n, ind e m ma n je we ils ne ue Akte ure b e i ne u a uftre te nd e n Pro b le mko nste lla tio ne n zur Ke rng rup p e hinzuzie ht, um tra d itio ne ll 47 48 Kie se r/ Kub ic e k 1992: 450 We c k 1996: 248 69 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve g e tre nnte Ha nd lung sfe ld e r und o rg a nisa to risc h unve rb und e ne Be re ic he zu ve rknüp fe n. Insg e sa mt wä re fre ilic h e ine Entwic klung a lle in a uf Ba sis inte rko mmuna le r Zusa mme na rb e it, d ie vo rwie g e nd a uf d e r Eb e ne ko nkre te r Pro je kte p la nt und ha nd e lt, für sic h g e no mme n nic ht g e e ig ne t, e ine na c hha ltig e Ra ume ntwic klung im Sinne vo n § 1 Ab s. 2 ROG zu g e wä hrle iste n 49 . Insb e so nd e re d ie b e ste he nd e n und we ite r zune hme nd e n Ko nkurre nze n um Entwic klung sp o te nzia le (Flä c he n, Sta nd o rte für Infra struktur) e rfo rd e rn e ine Einb e zie hung d e r Ra umo rd nung . Da mit ist d ie ö ffe ntlic he , ho he itlic he Pla nung he ra usg e fo rd e rt, ihre Ro lle a ls ko o p e rie re nd e r Akte ur ne u zu d e finie re n und a ktiv a ufzug re ife n. Sie muss b e i d e r Initiie rung vo n inte g ra tive n Pro ze sse n, d e r Org a nisa tio n vo n ne ue n Ve rne tzung e n unte r a lle n Akte ure n und Ha nd lung sfe ld e rn für d ie Wa hrung a llg e me inwo hlo rie ntie rte r, a uf d ie stra te g isc he Entwic klung d e s Ge sa mtra ume s a usg e ric hte te Prinzip ie n So rg e tra g e n. Auf ho he itlic he Ste ue rung smitte l ka nn und d a rf hie r nic ht ve rzic hte t we rd e n, um zur Wa hrung d e r Grund sä tze und Zie le d e s ROG ko rrig ie re nd und ste ue rnd in Ausha nd lung sp ro ze sse e ing re ife n zu kö nne n und d e m e rzie lte n Ko nse ns d ie e rfo rd e rlic he Drittb ind ung swirkung zu ve rle ihe n. Mithin ist e in Inte re sse na usg le ic h zwisc he n de n ko mmuna le n und re g io na le n Akte ure n e rfo rd e rlic h, d e r e ine g e me insa me Pro b le msic ht e b e nso vo ra usse tzt wie e ine Üb e re instimmung hinsic htlic h g e e ig ne te r Lö sung sko nze p te . Da für ist e in Diskurs im Ra hme n e ine s a b g e stimmte n Vo rg e he ns zwing e nd . Ob wo hl e s ve rsc hie d e nste Anlä sse für e ine inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it g ib t, ke nnt ma n ko nstituie re nd e Me rkma le , d ie a lle n Pro ze sse n g e me in sind . Die s sind ̇ d ie Mo tiva tio n d e r Zusa mme na rb e it ̇ d ie Ha nd lung sfe ld e r d e r Zusa mme na rb e it ̇ d ie Typ e n d e r Zusa mme na rb e it. 50 Kle mme id e ntifizie rt zwe i we se ntlic he Mo tiva tio ne n für e ine Zusa m me na rb e it zwisc he n Ko mmune n. Zunä c hst g ib t e s d ie Zusa mme na rb e it, d ie d ie Durc hführung vo n Allta g sa ufg a b e n e rle ic hte rn o d e r e ffizie nte r g e sta lte n so ll. Die zwe ite Mo tiva tio n zur Zusa mm e na rb e it lie g t in la ng fristig e n, stra te g isc he n Id e e n zur Entwic klung d e s Ra ums (e b e nd a ). Hä ufig e Mo tiva tio n e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n ist e ine d e r Fo lg e nd e n: ̇ Erhö hung ko mmuna le r Le istung sfä hig ke it, q ua ntita tive Ve rb e sse rung d e r Umse tzung s- und Lö sung ska p a zitä t 49 50 Ad a m 1997: 138 vg l. Kle mme 2002: 37ff. 70 und q ua lita tive Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve ̇ Ve rb e sse rung de r Ma ßna hme nq ua litä t d urc h Be rüc ksic htig ung re g io na le r Fa kto re n ̇ Ko ste ne rsp a rnis: Effe ktive re Nutzung d e r Ka p ita l- und Ve rwa ltung skra ft d urc h Bünd e lung vo n Ka p a zitä te n ̇ Minimie rung vo n Risike n; Ve rte ilung d e r Unsic he rhe ite n a uf me hre re Be te ilig te ̇ Be sc hle unig ung vo n Ma ßna hme n d urc h Früha b stimmung ̇ Hö he re Ra umwirksa mke it d e r Ma ßna hme n ̇ Ge winnung e ine r stra te g isc he n Kra ft d urc h frühze itig e Ab stimmung ̇ Aufb a u re g io na le r Id e ntitä t ̇ Ab b a u vo n Ko nkurre nz ̇ Risiko mind e rung b e i d e r Erp ro b ung ne ue r Arb e itsfo rme n ̇ Ve rme id ung vo n Inse lp la nung ̇ Ge me insa me Po sitio nie rung g e g e nüb e r a nd e re n Pa rtne rn a us Po litik, Ve rwa ltung , Wirtsc ha ft, e tc . ̇ Be sse re Ausla stung d e r Infra struktur ̇ Fö rd e rung d e r Inno va tio nse ntwic klung ̇ Ge me insa me Auße nd a rste llung und Fö rd e rung d e r Wa hrne hmung d urc h d ie Öffe ntlic hke it ̇ Be sse re Wa hrne hmung d urc h Inve sto r/ inne n/ e n ̇ Stä rkung d e r na tio na le n und inte rna tio na le n We ttb e we rb sfä hig ke it Unte r d e n Ha nd lung sfe ld e rn inte rko mmuna le r Ko o p e ra tio n b e find e n sic h so wo hl fre iwillig e Aufg a b e n a ls a uc h Pflic hta ufg a b e n. Hä ufig e The me nb e re ic he e ine r so lc he n Zusa mme na rb e it sind Aufg a b e n a us d e m Be re ic h d e r Wirtsc ha ft und Wirtsc ha ftsfö rd e rung , d e m Ve rke hrsb e re ic h, To urismus, Umwe ltsc hutz, Ve r- und Entso rg ung so wie Ko o p e ra tio n b e i Ve rwa ltung sd ie nstle istung e n 51 . Die Typ e n d e r Zusa mme na rb e it la sse n sic h in vie r unte rsc hie d lic he Ka te g o rie n e inte ile n: 51 vg l. Kle mme 2002: 40 71 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve ̇ Inte rko mmuna le r Info rma tio nsa usta usc h ̇ Ge me insa me Auße nd a rste llung ̇ Inte rko mmuna le Entwic klung sp la nung ̇ Ge me insa me Pro je kte Be zug zum Mo de llvo rha b e n im Kre is Kle ve Na c hd e m e inig e ko nstituie re nd e Me rkma le und Cha ra kte ristika vo n inte rko mmuna le n und sta d t-re g io na le n Ko o p e ra tio ne n d a rg e ste llt wurd e n, ste llt sic h d ie Fra g e , inwie fe rn d a s Vo rha b e n e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls im Kre is Kle ve e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n e ntsp ric ht. Die Einric htung e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls ist d a s ze ntra le Zie l d e s Mo d e llvo rha b e ns im Kre is Ge we rb e flä c he na ng e b o t Kle ve , Vo rte ile wo b e i für d ie ma n d urc h wirtsc ha ftlic he e in fle xib le re s Entw ic klung de r te ilne hme nd e n Ko mmune n e rre ic he n , a b e r a uc h sp a rsa m mit d e r e nd lic he n Re sso urc e Flä c he umg e he n will, ind e m Ge we rb e flä c he n e ffizie nte r g e nutzt we rd e n kö nne n, we il sie d o rt a llo kie rt we rd e n, wo na c hwe islic h e ine Na c hfra g e b e ste ht. De r Fo kus d e s Vo rha b e ns lie g t d e mna c h nic ht a uf e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n a n sic h. Gle ic hwo hl ist e s e rklä rte s Zie l d e r Ko mmune n im Kre is Kle ve , a b e r a uc h d e r Re g io na lp la nung , mit Blic k a uf d ie wirtsc ha ftlic he Entwic klung d e s Kre ise s und d e n d a ra us re sultie re nd e n p o sitive n Effe kte n für je d e e inze lne Ko mmune , Inve sto re n für d e n Kre is zu inte re ssie re n, a uc h we nn d ie Ansie d lung mö g lic he rwe ise nic ht a uf d e r Ge ma rkung d e r e ig e ne n Ko mmune sta ttfind e t. Hie ra us e rg ib t sic h d ie g e me insa me Mo tiva tio n d e s Vo rha b e ns. In Anle hnung a n d ie o .g . Aufzä hlung vo n Mo tiva tio ne n zur Initiie rung inte rko mmuna le r Pro ze sse ste ht im Kre is Kle ve d ie „ Ve rb e sse rung d e r Ma ßna hme nq ua litä t d urc h Be rüc ksic htig ung re g io na le r Fa kto re n“ im Fo kus. De r Ha nd lung sb e re ic h d e s Mo d e llvo rha b e ns d e c kt sic h e b e nfa lls mit e ine m für inte rko mmuna le Ko o p e ra tio ne n typ isc he n Ha nd lung sfe ld , nä mlic h de r Zusa mme na rb e it im Be re ic h d e r Wirtsc ha ft. 52 Die Zuo rd nung zu e ine m Typ ko mmuna le r Ko o p e ra tio n g e sta lte t sic h e twa s sc hwie rig e r a ls b e i d e n zuvo r g e na nnte n Me rkma le n. Da s Vo rha b e n im Kre is Kle ve ist a m e he ste n d e m Typ „ Ge me insa me Pro je kte “ zuzuo rd ne n. Es wird d e utlic h, d a ss d a s Mo d e llvo rha b e n „ Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l“ typ isc he Me rkma le e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n e rfüllt. Da s ze ntra le Anlie g e n d e s Vo rha b e ns ist nic ht d ie Ko o p e ra tio n se lb st, je d o c h wird zur Erre ic hung d ie se s Anlie g e ns e ine g e me insa me Zusa mme na rb e it zwing e nd b e nö tig t und zwa r - hie r wird Zu d ie se m Ha nd lung sfe ld ne nnt KLEMME insb e so nd e re d ie Entwic klung vo n Ge we rb e flä c he np o o ls (vg l. Kle mme 2002: 40). 52 72 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve d e r re g io na le Be zug d e utlic h - a uc h mit d e r Re g io na lp la nung , d a üb e rö rtlic he Ang e le g e nhe ite n b e rührt sind . Die Zusa mme na rb e it im Be re ic h d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung ist a lle rd ing s e in sc hwie rig e s Vo rha b e n, so la ng e d ie Ko nkurre nz ste he n. Insb e so nd e re b e te ilig te n Ko mmune n unte re ina nd e r in a uf d e m Ge b ie t d e r Wirtsc ha ftsp o litik und Wirtsc ha ftsfö rd e rung , d e m d e r Be re ic h d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung zuzuo rd ne n ist, ko mmt ne b e n d e r üb lic he n „ Bürg e rme iste rko nkurre nz“ e rsc hwe re nd hinzu, d a ss e s sic h hie rb e i um „ e ine s d e r He rzstüc ke d e r Ko mmuna lp o litik“ ha nd e lt We ttb e we rb e inna hme n um und Arb e itsp lä tze , Inve stitio ne n, Sc hlüsse lzuwe isung e n ist e in Fö rd e rg e ld e r, He mmnis 53 . De r Ge we rb e ste ue r- für d ie Insta lla tio n ko o p e ra tive r Strukture n. Ne b e n d e r Einsic ht a uf ko mmuna le r Eb e ne , d a ss e s sic h b e i e ine m Ge we rb e flä c he np o o l um e in g e e ig ne te s Mitte l zur Be se itig ung d e r Pro b le me b e i d e r Ge we rb e flä c he na uswe isung ha nd e lt, b e d a rf e s je d o c h zusä tzlic he r Anre ize für e ine re g io na le Ko o p e ra tio n. Eine re g io na le Ko o p e ra tio n find e t d a b e i unte r Ra hme nb e d ing ung e n sta tt, d ie typ isc he Vo rra usse tzung e n für e ine win-win-Lö sung sind . Es b e ste ht e in Ko o p e ra tio nsinte re sse zwisc he n ve rsc hie d e ne n Inte re sse nsträ g e rn, d ie a uc h na c h e ine m Ve rha nd lung sstic hta g hina us zusa mme na rb e ite n müsse n. Da b e i so ll e ine Lö sung für d ie Ge we rb e flä c he ne ntwic klung g e fund e n we rd e n, vo n d e r a lle Inte re sse nsträ g e r p ro fitie re n, so d a ss d ie se b e re it sind , ihre e ig e ne n, a uf d ie Ko mmune b e zo g e ne n Sta nd p unkte zurüc kzuste lle n. Wie b e i e ine r typ isc he n win-winSitua tio n ist zu e rwa rte n, d a ss sic h d ie wirtsc ha ftlic he Situa tio n d e r g e sa mte n Re g io n ve rb e sse rt, d a d urc h Ko mp e nsa tio ne n d e r Vo rte il je d e r e inze lne n Ko mm une g rö ße r ist a ls sie e s e ig e nstä nd ig vo llb ring e n kö nnte . Da he r ist e in Ve rzic ht a uf d ie Durc hse tzung d e r ko mmuna le n Po sitio n o hne Ge sic htsve rlust mö g lic h. Für d ie Um se tzung d e s Mo d e llvo rha b e ns e rsc he int d ie He ra usste llung und Aktivie rung e ine r win-win-Situa tio n d e sha lb so wic htig , we il e s sic h um d ie e ntsc he id e nd e g e me insa me Mo tiva tio n a lle r Ko mmune n ha nd e lt. Die He rste llung e ine r win-winSitua tio n e rmö g lic ht a lso , e in o .g . wic htig e s ko nstituie re nd e s Me rkma l e ine r inte rko mmuna le n Zusa mme na rb e it, nä mlic h d ie Mo tiva tio n zur Zusa mm e na rb e it, zu b e e influsse n. Die He rste llung so g e na nnte r „ mutua l g a ins“ in e ine r win-win-Situa tio n ist in e rste r Linie Mitte l zum Zw e c k, um d ie no twe nd ig e Ko o p e ra tio n für e ine n Ge we rb e flä c he np o o l zu e rmö g lic he n. Gle ic hze itig ist d ie d a mit ve rb und e ne Re d uzie rung de r Sta nd o rtko nkurre nz e in e ig e nstä nd ig e r Vo rte il. In vie le n Fä lle n sc ha ffe n Ko mmune n, d ie sic h in e ine m Sta nd o rtwe ttb e we rb zu Na c hb a rg e me ind e n b e find e n, e in Ge we rb e flä c he na ng e b o t, d a s we it üb e r d ie ta tsä c hlic he Na c hfra g e hina usg e ht, um e in mö g lic hst b re ite s Ang e b o t für p o te nzie lle Na c hfra g e r vo rzuha lte n. Be i e ine r 53 vg l. Krie g e r 1994: 10 73 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve ve rmind e rte n Ko nkurre nzsitua tio n, in d e r e ine p o sitive Entwic klung d e r Re g io n im Vo rd e rg rund ste ht, ist d ie se Fo rm d e s Flä c he na ng e b o ts nic ht me hr no twe nd ig . Ne b e n d e n fina nzie lle n Vo rte ile n, d ie sic h d a d urc h für d ie b e te ilig te n Ko mmune n e rg e b e n, e ntste ht d a d urc h e in g e ring e re r Flä c he nve rb ra uc h, wa s wie d e rum im Einkla ng mit b e ste he nd e n Zie le n d e r Ra umo rd nung ste ht. Kle mme id e ntifizie rt u. a . fo lg e nd e Re striktio ne n für inte rko mmuna le s Ha nd e ln 54 : Ko mmuna le Eb e ne ̇ Kirc hturmd e nke n ̇ Ko mmuna lp o litisc he Me hrhe ite n Inte rko mmuna le Eb e ne ̇ We ttb e we rb um Einwo hne r und Arb e itsp lä tze ̇ Histo risc h b e d ing te Riva litä te n ̇ Unzulä ng lic he Ke nntnisse üb e r Ko nkurre nzve rhä ltnisse ̇ Fe hle nd e Gle ic hb e re c htig ung ̇ Ang st, d ie Sc hwä c he d e r a nd e re n Ko mmune n tra g e n zu müsse n ̇ Ang st vo r Ko mp e te nzve rlust Akte ursko nste lla tio n ̇ Ma ng e lnd e s Ve rtra ue n ̇ Fe hle nd e g e g e nse itig e Akze p ta nz ̇ Unte rsc hie d lic he Me nta litä t ̇ Ko mmunika tio nsd e fizite Aus d ie se r Liste sind Ko mmunika tio nsstrukture n Kirc hturmd e nke n, und fe hle nd e s unte rsc hie d lic he Ve rtra ue n, ma ng e lha fte Ko o p e ra tio nszie le typ isc he Sta rtp ro b le me 55 . Wa s b e g ünstig t e ine inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it? Um Sc hwie rig ke ite n in d e r inte rko mmuna le n Zusa mme na rb e it ve rhind e rn zu kö nne n, ste llt sic h d ie Fra g e , we lc he Umstä nd e sic h p o sitiv a uf e ine Ko o p e ra tio n a uswirke n. Na c h Kle mme wurd e n „ in d e n le tzte n Ja hre n […] in Anle hnung a n e in b re ite s Sp e ktrum vo n Pra xise rfa hrung e n und wisse nsc ha ftlic he n Unte rsuc hung e n Grund sä tze 54 55 vg l. Kle mme 2002: 45 e b e nd a 74 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve b zw. Le itlinie n für d ie inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it e ntwic ke lt, um d ie Funktio nsfä hig ke it zu sic he rn“ 56 . Da b e i ha nd e lt e s sic h um: ̇ Fre iwillig ke it d e r Zusa mme na rb e it ̇ Einsic ht in d ie No twe nd ig ke it d e r Ko o p e ra tio n ̇ Fe ste r Wille zur Ko o p e ra tio n ̇ Üb e rwind ung d e r Kirc hturmp o litik ̇ Ko nse nsp rinzip ̇ Be a c htung d e s Grund sa tze s d e r Sub sid ia ritä t ̇ De ze ntra litä t ̇ Gle ic hb e re c htig ung d e r Pa rtne r ̇ Offe nhe it und Tra nsp a re nz ̇ Fa c hlic he und zwisc he nme nsc hlic he Qua lifika tio n d e r Akte ure ̇ Orie ntie rung d e r rä umlic he n Ab g re nzung a nha nd d e r Aufg a b e nfe ld e r ̇ Rä umlic he Nä he d e r Ko o p e ra tio nsp a rtne r Be i d e r Be tra c htung d ie se r Liste fa lle n e inig e Asp e kte a uf, d ie na c h b ishe rig e m Ke nntnissta nd vo n d e n Akte ure n d ie se s Mo d e llvo rha b e ns b e re its je tzt e rfüllt we rd e n. So ist d ie Einsic ht in d ie No twe nd ig ke it d e r Ko o p e ra tio n g e g e b e n. Die Ko mmune n wo lle n üb e re instimme nd e ine Fle xib ilisie rung de s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e rre ic he n und p o te nzie lle Inve sto re n na c h a lle r Mö g lic hke it im Kre is Kle ve ha lte n. Es ist d ie Einsic ht vo rha nd e n, d a ss d ie s mit d e n vo rha nd e ne n Instrume nte n nur sc hwe r mö g lic h ist. Da ra us lä sst sic h fo lg e rn, d a ss a uc h d e r Asp e kt e ine r Üb e rwind ung d e r Kirc hturmp o litik zum ind e st a uf d e m Ge b ie t d e r Ge we rb e flä c he np o litik we itg e he nd üb e rwund e n ist. Na c h Aussa g e d e r ko mmuna le n Ve rtre te r ste ht nic ht im Vo rd e rg rund , d a ss e in Inve sto r se ine n Sta nd o rt a uf d e r Ge ma rkung d e r e ig e ne n Ko mmune wä hlt. Es b e ste ht Einsic ht, d a ss a lle Ko mmune n d e s Kre ise s vo n d e r Ansie d lung p ro fitie re n, we nn d e r Inve sto r e ine n Sta nd o rt na c h se ine n Wünsc he n im Kre isg e b ie t find e n ka nn. We ite rhin ist e ine Gle ic hb e re c htig ung d e r Ko o p e ra tio nsp a rtne r in d ie se m Mo d e llvo rha b e n g e g e b e n. Auc h e ine Fre iwillig ke it d e r Zusa mme na rb e it b e ste ht, d a Ko mmune n zu e ine r Te ilna hme a n e ine m virtue lle n Po o l nic ht g e zwung e n we rd e n kö nne n. Offe nb a r sind b e re its zu d ie se m Ze itp unkt e inig e vo n Kle mme zusa mme ng e ste llte Le itlinie n, d ie e ine inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it b e g ünstig e n, e rfüllt. 56 Kle mme 2002: 41 75 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Zur He rste llung e ine r g e me insa me n Mo tiva tio n mit Hilfe e ine r win-win-Situa tio n tra g e n e inig e typ isc he Asp e kte b e i, d ie im Ra hme n d e s Fo rsc hung sp ro je kte s „ Win-WinLö sung e n im Flä c he nma na g e me nt – Ko o p e ra tive s Flä c he nma na g e me nt zwisc he n Wirtsc ha ft, Ve rwa ltung und Bürg e rsc ha ft“ d urc h Exp e rte ninte rvie ws unte rsuc ht wurd e n. Eine Lö sung ist d e mna c h umso e infa c he r ̇ je g e ring e r d ie Ko mp le xitä t d e s Fa lls, ̇ je we nig e r Akte ure mit Ihre n Inte re sse n zum Ausg le ic h g e b ra c ht we rd e n müsse n, ̇ je e he r d ie Dime nsio ne n d e s Fa lls vo rste llb a r und d ie Umse tzung ssc hritte ko nkre t sind 57 . We ite rhin wurd e d urc h d ie Inte rvie ws d e utlic h, d a ss d a s Po te nzia l zur He rste llung e ine r win-win-Situa tio n ste ig t, we nn ̇ d e r Ve rha nd lung sra um und d ie Mö g lic hke ite n d e r Bünd e lung vo n ve rsc hie d e ne n Inte re sse n g rö ße r we rd e n, ̇ d ie De b a tte n mö g lic hst we nig e mo tio na l a ufg e la d e n sind ̇ und je hö he r d ie Pla nung se b e ne ist58 . Es wurd e e rka nnt, d a ss re g io na le e inze lflä c he nb e zo g e ne Lö sung e n“ Lö sung e n „ le ic hte r a ls ko mmuna le zu e rzie le n sind 59 o de r . Auße rd e m ze ig e n d ie Erg e b nisse , d a ss e in Erfo lg b e i d e r He rste llung e ine r win-win-Situa tio n a uc h d urc h ve rg le ic hswe ise e infa c he Mitte l b e e influsst we rd e n ka nn, b e isp ie lswe ise d urc h e ine Ko nkre tisie rung d e r Umse tzung ssc hritte . Da b e i sind für d e n virtue lle n Po o l d ie fo lg e nd e n ko nkre te n Mutua l g a ins e rke nnb a r: 7.1 Mutua l g a ins für da s Mo de llvo rha b e n im Kre is Kle ve Ve rb e sse rung de r wirtsc ha ftlic he n Situa tio n durc h Erhö hung de r Ne ua nsie dlung so wie Re duzie rung de r Ab wa nde rung vo n Unte rne hme n Durc h e ine Erhö hung d e r Attra ktivitä t d e r Re g io n für Inve sto re n ka nn d ie Za hl d e r Ne ua nsie d lung e n e rhö ht und d ie Za hl d e r Unte rne hme nsa b wa nd e rung e n ve rkle ine rt we rd e n, so d a ss le tztlic h e ine g rö ße re Za hl vo n Unte rne hme n me hr Arb e itsp lä tze in d e r Re g io n zur Ve rfüg ung ste lle n. vg l. KOMMA.PLAN 2002 e b e nd a 59 e b e nd a 57 58 76 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Fle xib ilisie rung de s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts zur kurzfristig e n Re a ktio n a uf Ge we rb e flä c he nna c hfra g e Da s b ishe rig e Instrume nta rium ist na c h Aussa g e d e r ko mmuna le n Ve rtre te r nic ht in d e r La g e , d e n a nsie d lung swillig e n Unte rne hme n in a usre ic he nd kurze r Ze it Ba ula nd zur Ve rfüg ung zu ste lle n, d a d o rt wo d ie Na c hfra g e b e ste ht, nic ht imme r a uc h no c h Flä c he nre se rve n zur Ve rfüg ung ste he n. De r se ite ns e ine s Unte rne hme ns fa vo risie rte Sta nd o rt wird in vie le n Fä lle n a lso a b se its d e r im Zug e e ine r Ang e b o tsp la nung b e re its b a ure ife n Flä c he n lie g e n. Die se r fa vo risie rte Sta nd o rt würd e a uc h nic ht - in Fo lg e d e r d urc hzuführe nd e n Pla nä nd e rung sve rfa hre n - in d e r Re g e l e rst na c h me hre re n Mo na te n zur Ve rfüg ung ste he n, so nd e rn wo mö g lic h üb e rha up t nic ht g e nutzt we rd e n kö nne n, d a d ie Sta nd o rtg e me ind e üb e r ke ine GIB-Re se rve n me hr ve rfüg t. Mö g lic hke it zur Entwic klung e ig e ne r Vo rha b e n a uße rha lb de s virtue lle n Ge we rb e flä c he npo o ls Die Ko mmune n wünsc he n ne b e n d e n Cha nc e n e ine r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung , d ie sie d urc h e ine n virtue lle n Po o l e rha lte n, a uc h e ine Mö g lic hke it zur Entwic klung vo n Vo rha b e n o hne d ie Entna hme vo n Flä c he n a us d e m Po o l. Eine so lc he Mö g lic hke it wird b e isp ie lswe ise b e nö tig t, we nn ne b e n d e m virtue lle n Po o l a uc h in e ine m kle ine re n Umfa ng e ine Ang e b o tsp la nung b e trie b e n we rd e n so ll, d ie e s Unte rne hme n mit b e so nd e rs ho he m Te rmind ruc k e rmö g lic ht, umg e he nd zu b a ue n. Die se Op tio n sie ht d a s vo rg e ste llte Mo d e ll vo r, d a im Fa ll, d a ss e ine Ge me ind e d e n Na c hwe is e rb ring t, üb e r ke ine b a ure ife n Re se rve n me hr zu ve rfüg e n, a uc h d a nn a uf d e n Po o l zug e g riffe n we rd e n ka nn, we nn ke ine ko nkre te Na c hfra g e b e ste ht. Ve rb e sse rung de r Auße nda rste llung a ls unte rne hme nsfre undlic he Re g io n, in de r sc hne lle r a ls a nde rswo Ge we rb e flä c he n b e re itg e ste llt we rde n kö nne n Ein we se ntlic he r Vo rte il, d e r d urc h d e n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l e ntste ht, lie g t in d e r Wa hrne hmung d e r Re g io n a ls b e so nd e rs a ttra ktive r Sta nd o rt für Unte rne hme n. Da s Instrume nt e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls ka nn ko mmunizie rt we rd e n, so d a ss me hr mo b ile Unte rne hme n a uf d ie Re g io n a ufme rksa m we rd e n. Die kurzfristig e Be re itste llung vo n Ba ula nd ist ne b e n d e r Orie ntie rung a uf d ie Sic htwe ise d e s Unte rne hme ns d e r wic htig ste Asp e kt für e in e ntsp re c he nd e s Ma rke ting . Alle Ko mmune n d e r Re g io n kö nne n fo rta n mit d ie se m Instrume nt we rb e n und d a ra uf hinwe ise n, d a ss vo r Ort nic ht d ie Ste ue rung d e r Ge we rb e flä c he nna c hfra g e , so nd e rn d e s –a ng e b o ts p a sse nd zu d e n Unte rne hme nsp rä fe re nze n im Vo rd e rg rund ste ht. Die s ist e in We ttb e we rb svo rte il g e g e nüb e r Na c hb a rkre ise n. Be rüc ksic htig ung de r po litisc he n Fo rde rung na c h e ine r Re duzie rung de r Flä c he nina nspruc hna hme b e i g le ic hze itig e r wirtsc ha ftlic he r Entwic klung de r Re g io n 77 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Durc h d a s Mo d e llvo rha b e n wird e ine Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e rre ic ht, o hne d a b e i d ie Me ng e d e r d urc h d ie Re g io na lp la nung zug e wie se ne n Be re ic he für e ine g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung zu e rhö he n. Da d urc h, d a ss sic h fo rta n d a s Ge we rb e flä c he na ng e b o t fle xib e l a n d e n Unte rne hm e nswünsc he n o rie ntie rt, ist mit e ine r e ffizie nte re n Nutzung d ie se r Me ng e zu re c hne n. Es ist d e mna c h zukünftig nic ht me hr so , d a ss Ge we rb e flä c he n a usg e wie se n we rd e n und in Fo lg e e ine r zu g e ring e n Na c hfra g e a n d ie se r Ste lle g a nz o d e r te ilwe ise ung e nutzt b le ib e n und d ie für d ie Ersc hlie ßung e ing e se tzte n ö ffe ntlic he n Mitte l ine ffizie nt g e nutzt we rd e n. Vie lme hr wird d ie Ge we rb e flä c he nur d o rt e ntste he n, w o sie a uc h ta tsä c hlic h na c hg e fra g t wird . Die s führt zu e ine m e ffizie nte re n Aufb ra uc he n d e r ve rfüg b a re n Flä c he nme ng e in d e r Re g io n und e ntsp ric ht so mit d e n g e g e b e ne n Zie le n d e r Ra umo rd nung , d ie a uf e ine Re d uzie rung d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme a b ste lle n. 7.2 Mö g lic he He mmnisse Tro tz d ie se r kla r e rke nnb a re n Mutua l g a ins b le ib e n Be d e nke n, a uf d ie im Fo lg e nd e n nä he r e ing e g a ng e n wird : 1) Ein we se ntlic he s He mmnis b e ste ht in d e r Ta tsa c he , d a ss d ie b e stimmte n Ko mmune n vo n d e r Re g io na lp la nung zug e sta nd e ne n g e we rb lic h-ind ustrie lle n Flä c he n q ua si „ ve rg e me insc ha fte t“ und in e ine n Po o l e ing e b uc ht we rd e n, a us de m a lle te ilne hme nd e n Ko mmune n sc hö p fe n kö nne n. Ang e sic hts d e r fre iwillig e n Einwillig ung in e in d e ra rtig e s Ko nze p t b e d e ute t d ie s nur a uf d e n e rste n Blic k e ine n Ve rlust ko mmuna le r Auto no mie , d e r d ie Entwic klung sm ö g lic hke ite n d e r Ko mmune unte r Umstä nd e n e inzusc hrä nke n ve rma g . Antwo rt: Je d e Ko mmune ka nn b e i vo rlie g e nd e r Na c hfra g e b zw. fe hle nd e n b a ure ife n Re se rve n a uf de n Po o l zug re ife n. Zud e m e ntfa lle n zukünftig we itg e he nd d ie Ko ste n für Ang e b o tsp la nung e n (insb e so nd e re Flä c he ne rwe rb und Ersc hlie ßung ), vo n d e ne n nic ht sic he r wa r, o b sie re fina nzie rt we rd e n kö nne n. 2) So rg e , für a lle Ze ite n a n e ine Ko o p e ra tio n g e b und e n zu se in. Antwo rt: Die se r So rg e ste ht e ntg e g e n, d a ss im Ra hme n d e s Mo nito ring s d ie Wirkung d e s Mo d e lls la ufe nd üb e rp rüft und d ie La ufze it zunä c hst a uf fünf Ja hre b e friste t wird . In d ie se m Ra hme n we rd e n a uc h d ie Ko mmune n d ie Mö g lic hke it ha b e n, sic h zu p o sitio nie re n. Die mö g lic he Grö ße d e s Po o ls (128 ha ) e rsc he int a ng e sic hts d e s Ja hre sd urc hsc hnittsve rb ra uc hs üb e r d ie le tzte n 10 Ja hre (30 ha im Durc hsc hnitt zwisc he n 1996 und 2005) und de r Mö g lic hke ite n de r Wie d e ra uffüllung a ng e me sse n und a usre ic he nd für d ie Erp ro b ung üb e r 5 Ja hre . 78 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 3) Be fürc htung e ine r Kna p p he itssitua tio n. So rg e n üb e r fe hle nd e Mö g lic hke ite n zur Entwic klung , w e nn d e r Po o l a ufg rund a ktue ll na c hg e wie se ne r Be d a rfe a nd e re r Ko mmune n le e r ist. Antwo rt: ̇ Flä c he nme ng e n a us d e r Ka te g o rie 3 sind e inb uc hb a r, um d e n Po o l zu ve rg rö ße rn. Na c h sie b e n Ja hre n ist e ine Aufhe b ung d e s B-Pla ns o hne Ko mp e nsa tio nse rfo rd e rnis mö g lic h. ̇ Bra c hflä c he n kö nne n e b e nfa lls b e i Aufg a b e d e r b ishe rig e n Nutzung und Wie d e rzuführung zum Fre ira um zur Einb uc hung e ine r e ntsp re c he nd e n Flä c he nme ng e führe n. ̇ Auffülle n de r GIB-Re se rve . Im Ra hme n de s a nste he nd e n Re g io na lra tb e sc hlusse s üb e r Einführung d e s Po o ls so llte e in Sig na l e rfo lg e n, d a ss e in fo rtla ufe nd e s Mo nito ring imp le me ntie rt wird und bei Kna p p he itssitua tio n e in Auffülle n e rfo lg e n ka nn. ̇ Gro ße , üb e rre g io na l b e d e utsa me Vo rha b e n, d ie a uc h sc ho n b ishe r nic ht a uf d ie ko mmuna le n Be d a rfe a ng e re c hne t we rd e n, sind we ite rhin a uc h a uße rha lb d e s Po o ls mö g lic h, so d a ss nic ht d urc h e inze lne Vo rha b e n e in Gro ßte il d e r zur Ve rfüg ung ste he nd e n Me ng e a b g e b uc ht we rd e n w ird . 4) Die Ung e wisshe it üb e r d e n Erfo lg d e s Mo d e llvo rha b e ns, für d a s e s b isla ng no c h ke ine Erfa hrung swe rte g ib t, ma g e b e nso d a zu b e itra g e n, d a ss Ko m mune n d e m Vo rha b e n re se rvie rt g e g e nüb e rste he n. Imme rhin ta ng ie rt d a s Vo rha b e n e ine n wic htig e n Be sta nd te il ko mmuna lp o litisc he n Ha nd e lns, nä mlic h de r Wirtsc ha ftsp o litik. Antwo rt: Ein g re ifb a re s Risiko ist zum g e g e nwä rtig e n Ze itp unkt nic ht e rke nnb a r. Bis zum a b sc hlie ße nd e n Ve rtra g sa b sc hluss und d e m d a mit ve rknüp fte n Be sc hluss d e s Re g io na lra ts b le ib t a lle s rüc kho lb a r. Zud e m so ll d a s Mo d e ll zunä c hst ze itlic h b e friste t und e va luie rt we rd e n. Sc hlie ßlic h ist nic ht e rke nnb a r, we lc he Vo rte ile a us d e r Be ib e ha ltung d e r je tzig e n Situa tio n e rwa c hse n, we nn sic h a lle Be te ilig te n d o c h e inig d a rüb e r sind , d a ss d ie d e rze itig e Ste ue rung nic ht zie lg e ric hte t ist. 5) We ite rhin he rrsc ht Unsic he rhe it üb e r d ie Ve rte ilung vo n Nutzung e n und La ste n d urc h d a s Mo d e llvo rha b e n. Es wird d ie Fra g e zu b e a ntwo rte n se in, we r vo n d e m ne ue n Instrume nt p ro fitie rt. Sind e s ta tsä c hlic h a lle d e m Kre is Kle ve a ng e hö rig e n Ko mmune n o d e r nur e inig e Ko mmune n, d ie Pro fit a us d e m Instrume nt zie he n 79 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve kö nne n? So müsse n Vo r- und Na c hte ile e ine r Ko o p e ra tio n „ vo r Be g inn d e r Zusa mme na rb e it g e g e ne ina nd e r a b g e wo g e n we rd e n“ 60 . Antwo rt: Aufg rund d e r Ta tsa c he , d a ss zusä tzlic he Ge we rb e ste ue re inna hme n im ko mmuna le n Fina nza usg le ic h wie a uc h b e i d e r Be re c hnung d e r Kre isumla g e b e rüc ksic htig t we rd e n, re la tivie re n sic h Vo r- und Na c hte ile zw isc he n d e n Ko mmune n e rhe b lic h. Die zusä tzlic he n Arb e itne hme r wie d e rum wo hne n nic ht no twe nd ig e rwe ise a n ihre m Arb e itso rt, insb e so nd e re d a nn nic ht, w e nn sie zuvo r sc ho n in d e r Re g io n g e le b t und g e a rb e ite t ha b e n, we il m it je d e m Wo hnsta nd o rtwe c hse l e rhe b lic he O p p o rtunitä tsko ste n zu b e rüc ksic htig e n sind . Mithin we rd e n a uc h Na c hb a rko mmune n an de n zusä tzlic he n Einko mme nsste ue re inna hme n p a rtizip ie re n. Na türlic h e rsc he int e s d e nkb a r - wie b e re its im Ang e b o t a ng e d e ute t - d ie Kre isumla g e , d ie b isla ng b e re its d ie Fina nzkra ftunte rsc hie d e zw isc he n d e n Ko mmune n e ine s Kre ise s a uszug le ic he n ve rsuc ht, im Hinb lic k a uf w e ite rg e he nd sic h ste lle nd e Ausg le ic hse rfo rd e rnisse a nzup a sse n. Be i ihre r g e g e nwä rtig e n Be me ssung we rd e n d ie Ste ue rkra ftza hle n d e r Grund ste ue r, Ge we rb e ste ue r, d e s Ge me ind e a nte ils a n d e r Einko mme nste ue r und d e r Umsa tzste ue r so wie d ie d e n Ge me ind e n zuflie ße nd e n Sc hlüsse lzuwe isung e n b e rüc ksic htig t. We nn d ie Flä c he na uswe isung sre c hte inne rha lb d e s ko mp le tte n Kre ise s in e ine m Po o l g e b ünd e lt we rd e n, kö nnte ma n so lc he n Ko mmune n zug e ste he n, a uf d e re n Ge ma rkung sg e b ie t ke ine e ine n Ausg le ic h o d e r we nig e r Flä c he n a ng e sie d e lt we rd e n, d a sic h in d e r Ko nse q ue nz we nig e r Ge we rb e - und g g f. Einko mme nsste ue re inna hme n re a lisie re n la sse n. Die se m kö nnte u. U. d urc h e ine Ve rä nd e rung d e r Erhe b ung sg rund la g e n d e r Kre isumla g e o d e r d urc h e ine ne ue Fo rm d e s Ge me ind e fina nza usg le ic hs Re c hnung g e tra g e n we rd e n. Aufg rund d e r g uta c hte rlic he n Erfa hrung e n a us a nd e re n Pro je kte n 61 wird je d o c h d a vo n a b g e ra te n, e in d e ra rtig e s ko mmuna le s Ko nfliktfe ld zu b e tre te n, d a mit e ine r a b g a b e nre c htlic he n Qua ntifizie rung p o te ntie lle Vo r- und Na c hte ile ve rb und e n wä re n. De mg e g e nüb e r sc he int es we se ntlic h p ra ktika b le r, in a ufta uc he nd e n Einze lko nfliktsitua tio ne n info rme lle Ausg le ic he , e twa üb e r d ie we c hse lse itig e Le istung se rb ring ung vo n Ve rwa ltung stä tig ke ite n e tc ., zu suc he n, mit d e r a lle ko mmuna le n Be te ilig te n le b e n kö nne n. So ha b e n vie le Ko mmune n g ute Erfa hrung e n d a mit g e ma c ht, d a ss e twa b e stimmte Aufg a b e n (z. B. im Be re ic h IT, EU-Fö rd e rmitte le inwe rb ung e tc .) für a nd e re Ko mmune n mit e rle d ig t we rd e n, o hne d a ss d a für e ine g e na ue Ko ste na ufste llung e rfo lg t wä re , a b e r d ie Nutznie ße rin na türlic h e rhe b lic he Pe rso na lko ste n e insp a re n ka nn. 60 61 vg l. Kle mme 2002: 43 vg l. Gre iving e t a l. 2007 80 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 7.3 Fa zit Insg e sa mt so llte d e utlic h g e wo rd e n se in, d a ss d ie sta d t-re g io na le Ko o p e ra tio n im Kre is Kle ve ung e wö hnlic h g ünstig e Vo ra usse tzung e n b e sitzt: e s b e ste ht Ko nse ns üb e r Pro b le msic ht und Lö sung swe g . Fe rne r sind a lle re le va nte n Akte ure a uf e ine r g le ic hb e re c htig te n Ba sis e inb e zo g e n. Da s Mo d e ll ve rknüp ft fo rme lle s mit info rme lle m Ha nd e ln und b e sitzt d a he r e ine ho he Ste ue rung swirkung und Umse tzung swa hrsc he inlic hke it. Sc hlie ßlic h sc he ine n a lle b e ste he nd e n Be d e nke n a uflö sb a r zu se in. Da he r b ie te t sic h für d ie Ko mmune n im Kre is Kle ve e ine g ro ße Cha nc e , d ie We ttb e we rb sfä hig ke it ihre s Sta nd o rtra ume s d e utlic h zu ve rb e sse rn, o hne d a ss d a für d ie na türlic he n Re sso urc e n zusä tzlic h b e a nsp ruc ht we rd e n müsste n. Auf d ie se We ise sc he int e s mö g lic h, sic h so g a r b e i g e ring e re m fina nzie lle m Aufwa nd g rö ße re Ha nd lung ssp ie lrä ume zu ve rsc ha ffe n und üb e r e ine Ve rb e sse rung d e r Einna hme n zur Ha usha ltsko nso lid ie rung b e izutra g e n. Die d a für e rfo rd e rlic he n Umse tzung ssc hritte la sse n sic h wie fo lg t skizzie re n: 1. Alle Ge me ind e n b e sc hlie ße n d e m Grund sa tz na c h, sic h a n d e m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l zu b e te ilig e n. 2. Die e inb uc hung sfä hig e n Flä c he n we rd e n e rmitte lt. Die s ist im Ra hme n d e s vo rlie g e nd e n Guta c hte ns für d ie Ka te g o rie 1 und 2 Flä c he n b e re its e rfo lg t (G EP-Re se rve n, FNP-Re se rve n) und müsste vo n d e n b e te ilig te n Ko mmune n für d ie Ka te g o rie 3 Flä c he n na c h d e m Vo rb ild d e r Sta d t Go c h so b a ld wie mö g lic h ve rvo llstä nd ig t we rd e n. 3. De r la nd e sp la ne risc he Ve rtra g ist a ufzuse tze n. Zwe c k und we se ntlic he Inha lte d e s Ve rtra g s wurd e n im Guta c hte n b e re its d a rg e le g t; a uf e ine n ko nkre te n Ve rtra g ste xt ha b e n sic h d ie Ve rtra g sp a rtne r no c h zu ve rstä nd ig e n. 4. De r la nd e sp la ne risc he Ve rtra g a ls zu e rfülle nd e Be d ing ung Re g io na lra tsb e sc hluss tritt mit d e r Unte rze ic hung d urc h d ie für e ine n b e te ilig te n Ko mmune n und d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e in Kra ft. 5. De r Re g io na lra t nimmt d e n Ve rtra g zustimme nd zur Ke nntnis und b e sc hlie ßt e in e rg ä nzte s Zie l 1.3 (Einführung d e r Me ng e nste ue rung ) unte r Fe stle g ung d e r d urc h Sc hritt 2 e rmitte lte n Flä c he nme ng e a ls Sta rtg rö ße für d e n Po o l. 6. Die Be zirksp la nung sb e hö rd e a ls Mo nito ring insta nz nimmt ihre Arb e it a uf; d e r virtue lle Po o l ist a rb e itsfä hig . 81 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve 8. ÜBERTRAGBARKEIT Da s in d ie se r g uta c hte rlic he n Unte rsuc hung vo rg e ste llte Instrume nt e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls ist e in Mo d e llvo rha b e n, we lc he s zunä c hst für d e n Kre is Kle ve a ls Unte rsuc hung sra um e ntwic ke lt wurd e . Zie l d ie se r Unte rsuc hung wa r je d o c h vo n Be g inn a n, e in Instrume nt zu e ra rb e ite n, we lc he s a uc h in a nd e re n Rä ume n a ng e wa nd t we rd e n ka nn. Um d ie Üb e rtra g b a rke it zu p rüfe n und Asp e kte d e s Mo d e lls, d ie vo r e ine r Anwe nd ung in a nd e re n Re g io ne n e ine r Anp a ssung b e d ürfe n, zu id e ntifizie re n, wird a n d ie se r Ste lle mit Ta b e lle 7 e ine Unte rsc he id ung in „ üb e rtra g b a re “ und „ nic ht-üb e rtra g b a re “ Be sta nd te ile de s Instrume nts vo rg e no mme n. Ta b e lle 7: Üb e rtra g b a rke it d e r Mo d e llb e sta nd te ile Üb e rtra g b a re Be sta ndte ile (inne rha lb NRW) Nic ht- o de r nur b e ding t üb e rtra g b a re Be sta ndte ile Grund züg e d e s Mo d e lls Krite rie n zur Auswa hl e ine s g e e ig ne te n Ansa tze s d e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts (zie la b hä ng ig ) Einb uc hung sre g e ln Ve rzic ht a uf e ine n fe ste n Me c ha nismus zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n (se tzt inte rko mmuna le n Ko nse ns vo ra us) Ausb uc hung sre g e ln Umg riff d e s Te ilra ums (zwisc he n Be te ilig te n a b zustimme n) Vo rsc hlä g e zur Wie d e ra uffüllung Grö ße d e s Flä c he np o o ls (ra uma b hä ng ig ) Vo rsc hlä g e zur He rste llung e ine r w in-w in- Sc hwe lle nwe rt zur Wie d e ra uffüllung d e s Situa tio n Po o ls (ra uma b hä ng ig ) Ka te g o risie rung d e r Flä c he nre se rve n Be we rtung d e r Einb uc hung sfä hig ke it Vo rsc hlä g e zum Mo nito ring Que lle : e ig e ne Da rste llung Die Grund züg e d e s Mo d e lls sind a uf a nd e re Re g io ne n üb e rtra g b a r. So ist d a s vo rg e sc hla g e ne ne ue Zie l 1.3 vo n vo rnhe re in a uf b e lie b ig vie le „ Te ilrä ume “ a usg e ric hte t. Vo ra usse tzung ist hie r d a s Zusta nd e ko mme n e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g s und d a mit imp lizit d ie Einig ung zwisc he n ko mmuna le r und re g io na le r Eb e ne üb e r e ine n g e e ig ne te n Anwe nd ung sra um d ie se r Me ng e nste ue rung . Die e ntwic ke lte n Ein- und Ausb uc hung sre g e ln sind e b e nso wie d ie Vo rsc hlä g e zur Wie d e ra uffüllung nic ht vo n lo ka le n Ge g e b e nhe ite n a b hä ng ig , so nd e rn e rg e b e n sic h zu g ro ße n Te ile n a us d e n g e g e b e ne n Zie le n d e r Ra umo rd nung . So e ig ne n sic h d ie 82 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve e ntwic ke lte n Qua litä tskrite rie n für e ine Ausb uc hung a us d e m Po o l nic ht nur für d e n sp e zifisc he n Einsa tz im Kre is Kle ve , so nd e rn zunä c hst für d e n g e sa mte n Re g ie rung sb e zirk Düsse ld o rf und g rund sä tzlic h a uc h d e n Re st vo n No rd rhe inWe stfa le n, d a d ie re g io na lp la ne risc he n Zie la ussa g e n nur ma rg ina l d iffe rie re n. Auc h d ie Ka te g o risie rung d e r Flä c he n und d ie Fe stste llung ihre r Einb uc hung sfä hig ke it sind üb e rtra g b a r, d a sie nic ht a us Prä fe re nze n d e r e inze lne n Akte ure e ntwic ke lt wurd e n, so nd e rn sic h a n d e n g e ne re lle n Zie le n d e s Mo d e llvo rha b e ns o rie ntie re n. Die Vo rsc hlä g e zur He rste llung e ine r win-win-Situa tio n sind nic ht a lle in für d e n Kre is Kle ve g ültig , so nd e rn wie a uc h d ie Vo rsc hlä g e zum Mo nito ring a llg e me ing ültig . Im Ge g e nsa tz d a zu sind d ie Sc hwe lle nwe rte , b e isp ie lswe ise in d ie se m Mo d e ll vo rg e sc hla g e ne n ko nkre te n für d ie Einle itung vo n Ma ßna hme n zur Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls, sp e zifisc h für d e n Kre is Kle ve e ra rb e ite t wo rd e n. Be i e ine m Einsa tz in a nd e re n Re g io ne n ist zu p rüfe n, inwie fe rn d ie se Ke nnwe rte ihre Gültig ke it b e ha lte n. De r Ve rzic ht a uf e in Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n, a uf d e n sic h d ie Akte ure im Kre is Kle ve g e e ig ne t ha b e n, ist e ine b e me rke nswe rte Le istung und wa hrsc he inlic h d ie g rö ßte Re striktio n für d ie Ad a p tio n a uf a nd e re Rä ume , we il d a s Mo d e llko nze p t im Ke rn d a vo n a b hä ng ig ist, d a ss Flä c he n una b hä ng ig vo n mö g lic he n We rtunte rsc hie d e n a lle ine üb e r ihre Grö ße e ing e b uc ht und e ine m Po o l zug e führt we rd e n. Da he r ma g in a nd e re n Re g io ne n (z. B. im Stä d te ne tz Ise rlo hn-He me r-Me nd e n-Ba lve b zw. d e m la ufe nd e n REFINA-Vo rha b e n GEMRIK) d ie Fra g e e ine s p a sse nd e n Ansa tze s d e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts g ä nzlic h a nd e rs a usg e he n. Die für d ie se Auswa hl ma ßg e b lic he n Krite rie n sind a kte urssp e zifisc h und d a he r nic ht o hne we ite re s zu üb e rne hme n. Auc h unte r a nd e re n la nd e sp la ne risc he n Vo rra usse tzung e n d ürfte d ie Anwe nd b a rke it d e s hie r vo rg e ste llte n Mo d e lls fra g lic h se in, we il e s d e r Re g io na lp la nung a uße r d e r Fe stle g ung vo n Re striktio nsrä ume n hä ufig an üb e rha up t in d ie Sie d lung se ntwic klung e inzug re ife n. 83 d e r Ste ue rung skra ft ma ng e lt, Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve LITERATURVERZEICHNIS Ad a m, Brig itte (1997): Ra ump la ne risc he We g e zu Re g io na le ntwic klung e ine r na c hha ltig e n Ha nd lung ssp ie lrä um e d urc h re g io na le - Ko mmunika tio ns- und Ko o p e ra tio nsp ro ze sse . In: RuR 1997, S. 137 - 141. Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf (2007): Rhe inb lic k. Da s Re g io na lmo nito ring für d e n Re g ie rung sb e zirk Düsse ld o rf. 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Anwe se nhe itsliste Ta g e so rdnung TOP 1: Prä se nta tio n d e r Erg e b nisse d e r Be sta nd sa ufna hme TOP 2: Diskussio n TOP 3: Prä se nta tio n d e r we se ntlic he n Me rkma le d e r vie r Mo d e lle TOP 4: Be we rtung d e r vie r Mo d e lle TOP 5: Diskussio n und Auswa hl e ine r Vo rzug sva ria nte TOP 6: Be sp re c hung d e s we ite re n Vo rg e he ns TOP 1: Prä se nta tio n de r Erg e b nisse de r Be sta ndsa ufna hme De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n. Eine Situa tio n, in d e r vie le p o te nzie lle Po o lflä c he n b e re its in ko mmuna le n Be sitz sind , wä re in so fe rn p ro b le ma tisc h für d ie Imp le me nta tio n d e s Mo d e lls, a ls d a s für so lc he Flä c he n b e re its Buc hwe rte vo rlä g e n. He rr Kra ntz e rklä rt hie rzu, d a ss e ine so lc he Situa tio n nic ht b e stünd e . 11 vo n 16 Ko mmune n g a b e n na c h Rüc ksp ra c he a n, d a ss sie Grund stüc ke nur d o rt e rwe rb e n, wo b e re its Be b a uung sp lä ne vo rha nd e n sind . Eine „ Vo rra tswirtsc ha ft“ wird a uc h d urc h d ie sc hwie rig e ko mmuna le Ha usha ltsla g e unte rb und e n. He rr Kra ntz sa g te zu, sic h we ite r um Info rma tio ne n zu b e mühe n und d ie 11 Ko mm une n, d ie sic h b e re its g e ä uße rt ha b e n, na me ntlic h zu b e ne nne n. - Mit Hilfe d e r Be sta nd sa ufna hme wurd e n d ie d re i Asp e kte - Vo rlie g e n e ine s sp a tia l misfits - Vo rlie g e n e ine r a usre ic he nd g ro ße n Ge b ie tskulisse - Be re its im ko mmuna le n Be sitz b e find lic he Po o lflä c he n üb e rp rüft. Die Erg e b nisse d e r Be sta nd sa ufna hme ze ig e n, d a ss ke ine r d e r Asp e kte g e g e n e in Instrume nt zur Me ng e nste ue rung sp ric ht. - TOP 2: Diskussio n - - Se ite ns He rrn va n Ge mme re ns wurd e d a ra uf hing e wie se n, d a ss d ie Ka rte „ Ve rhä ltnis Ge we rb e flä c he na ng e b o t/ Ge we rb e flä c he nna c hfra g e “ le d ig lic h zwe i Ko mmune n in d e r sc hle c hte ste n Ka te g o rie d a rste lle (unte r 0,5). Da ra ufhin wurd e vo n He rrn Gre iving e ntg e g ne t, d a ss we ite re Ko mmune n e in Ve rhä ltnis vo n unte r 1 b e sitze n. Es wird d ie Fra g e g e ste llt, inwie fe rn a llg e me ine ra umo rd ne risc he Zie le wie d e r Fre ira umsc hutz und d e r Grund sa tz Inne n- vo r Auße ne ntwic klung b e i d e r Re striktio nsra uma na lyse Be rüc ksic htig ung g e fund e n ha b e n. Aus Sic ht d e r Be zirksre g ie rung so lle n a uc h d ie te xtlic he n Zie le a us d e m GEP99 b e i d e r Ko nze p te ntwic klung b e rüc ksic htig t we rd e n. Die s wurd e zug e sa g t. 88 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve - - Zu d e n Re striktio nsflä c he n sind na c h Prüfung we ite re Flä c he n hinzuzufüg e n, so z.B. Flä c he n mit inte nsive m Ga rte nb a u o d e r b e so nd e rs e rtra g re ic he , la nd wirtsc ha ftlic he Flä c he n. De r Zwe c k d e r Üb e rsic ht üb e r d ie Re striktio nsflä c he n lie g t fre ilic h in e ine r Üb e rp rüfung d e r g e ne re lle n Durc hführb a rke it d e s Instrume nte s, nic ht in d e r Id e ntifizie rung vo n Aussc hlussflä c he n. TOP 3: Prä se nta tio n de r we se ntlic he n Me rkma le de r vie r Mo de lle - Es wurd e n vie r Ansä tze d e s inte rko mmuna le n Ge we rb e flä c he nma na g e me nts in ihre n Grund züg e n vo rg e ste llt. De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n TOP 4: Be we rtung de r vie r Mo de lle - Die Be we rtung d e r vie r Ansä tze na c h d e n ve rsc hie d e ne n Zie ld ime nsio ne n d e s Vo rha b e ns wurd e a nha nd e ine r Ma trix a ufg e ze ig t. De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n. TOP 5: Diskussio n und Auswa hl e ine r Vo rzug sva ria nte - - - - - Es wurd e se ite ns He rrn va n Ge mme re ns vo rg e sc hla g e n, d e n Ansa tz e ine s „ Re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls“ nä he r zu b e tra c hte n. De r we se ntlic he Na c hte il e ine r a ufwä nd ig e n Flä c he nb e we rtung kö nne ve rmie d e n we rd e n, in d e m e ine so lc he Be we rtung mö g lic hst p ra g ma tisc h a b g e wic ke lt wird . He rr Gre iving e ntg e g ne te , d a ss zusä tzlic h e in ze itlic h a ufwä nd ig e s Flä c he nka ta ste r zu e rste lle n se i. He rr Kra ntz b e to nte , d a ss a ufg rund d e r Ausric htung e ine s „ Re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls“ a uf d ie Ste ue rung d e r Ge we rb e flä c he nna c hfra g e , d ie se r Ansa tz nic ht we ite r ve rfo lg t we rd e n so lle . Da s Vo rha b e n im Kre is Kle ve ko nze ntrie re sic h a uf e ine Ste ue rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o te s. De r Wunsc h d e r Ko mmune n se i nic ht a lle in d ie Mö g lic hke it zur Ve rsc hie b ung vo n Flä c he n zwisc he n d e n Ko mmune n, so nd e rn a uc h inne rha lb e ine r Ko mmune . Es b le ib t zu klä re n, o b d a s Re se rve p o te nzia l vo n c a . 400 ha im Kre is Kle ve a uc h Bra c hflä c he n e insc hlie ßt und inwie fe rn Bra c hflä c he n in e ine m Po o l b e rüc ksic htig t we rd e n kö nne n. De r Ansa tz e ine s „ Virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls“ wird e inmütig a ls Id e a llö sung für d ie Zie le im Kre is Kle ve a ng e se he n. Die se s Mo d e ll so ll d urc h d ie Guta c hte r im Fo lg e nd e n we ite r e ntwic ke lt we rd e n. And e re Va ria nte n so lle n nic ht g e p rüft we rd e n. Eine Vo rste llung in p o litisc he n Gre mie n so ll e rst na c h d e r Fe rtig ste llung d e s Guta c hte ns e rfo lg e n. Es ist je d o c h b e re its je tzt zu b e d e nke n, d a ss e ine Lö sung zu e ntwic ke ln ist, d ie für d ie Ge sa mtre g io n ve rtre tb a r ist. Die Ab stimmung im Re g io na lra t ist d a b e i im Aug e zu b e ha lte n. 89 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve TOP 6: Be spre c hung de s we ite re n Vo rg e he ns - - - Ein Austa usc h mit d e m REFINA-Fo rsc hung svo rha b e n „ GEMRIK - Na c hha ltig e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nt im Ra hme n inte rko mmuna le r Ko o p e ra tio n“ wird e rst im Ja nua r 2008, na c h Fe rtig ste llung d e s Guta c hte ns, a ng e stre b t. Eb e nso so ll e ine Vo rste llung d e s e ig e ne n Mo d e llvo rha b e ns im Ra hme n d e r EXPOREAL im Okto b e r 2007 a usb le ib e n, d a zu d ie se m Ze itp unkt ke ine e nd g ültig e n Erg e b nisse vo rlie g e n. Es wird d a ra uf hing e wie se n, d a ss Ge sp rä c he d e s Guta c hte rs mit d e r La nd e sp la nung und ä hnlic he n Akte ure n, d ie zur Era rb e itung d e s Guta c hte ns no twe nd ig sind , d ie Zustimmung d e s Arb e itskre ise s e rha lte n. 90 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l Kre is Kle ve Erg e b nispro to ko ll de s 2. Wo rksho ps a m 25.10.2007 Ort: Ra tha us d e r Sta d t Go c h Be g inn: 10:00 Uhr End e : g e g e n 13:00 Uhr Te ilne hme r: s. Anwe se nhe itsliste Ta g e so rdnung TOP 1: Ve re inb a rke it d e s Mo d e lls mit d e m g e lte nd e m La nd e sp la nung sre c ht TOP 2: Entwic klung e ine s Mo d e lls für d e n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l TOP 3: Be ric hte rsta ttung üb e r d a s Ge sp rä c h mit d e r La nd e sp la nung TOP 1: Ve re inb a rke it de s Mo de lls mit de m g e lte nde m La nde spla nung sre c ht - - - - - - De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n. Es wurd e d iskutie rt, o b Qua litä tskrite rie n zur He rste llung d e r no twe nd ig e n Be stimmthe it d e s ne ue n Zie ls a usre ic he nd sind . Für e ine Allo ka tio n b lie b e tro tz e ine s Re striktio nsra ums und Einha ltung d e r Krite rie n e in Sp ie lra um . Es wird e ntg e g ne t, d a ss d ie Qua litä tskrite rie n e ind e utig g e nug se ie n. In e ine m la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g sind d ie je nig e n Flä c he n fe stzuha lte n, d ie a ufg e ho b e n und d e re n Flä c he nme ng e n d e m Po o l zug e re c hne t we rd e n. Da ra us e rg ib t sic h d ie zie lko nkre tisie re nd e Funktio n d e s Ve rtra g s. De r la nd e sp la ne risc he Ve rtra g b ie te t d a rüb e r hina us Vo rte ile für d ie Akte ure , d a b isla ng nur münd lic he Ab sic htse rklä rung e n üb e r e ine Te ilna hme a m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l b e ste he n. Es wurd e d ie Fra g e g e ste llt, inwie fe rn Vo rg a b e n für d e n in e ine m la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g zu d e finie re nd e n Te ilra um b e ste he n. De r Ve rtra g b ie te t inso fe rn e ine Sic he rhe it, a ls d a ss d ie Re g io na lp la nung , a ls e in Unte rze ic hne r d e s Ve rtra g e s, zusic he rt, d a ss e s sic h um e ine n g e e ig ne te n Te ilra um ha nd e lt. Die Vo rte ile , d ie sic h für a lle Be te ilig te n d urc h e ine n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l e rg e b e n, so lle n d urc h d e n Guta c hte r a usg e a rb e ite t we rd e n, d a d ie Be sc hre ib ung e ine r win-win-situa tio n zur Üb e rze ug ung und Arg ume nta tio n in p o litisc he n Gre mie n b e nö tig t wird . Eine Aufb e re itung d e r ve rsc hie d e ne n Arg ume nte für d e n End b e ric ht wurd e b e re its zug e sic he rt. Na c hfo lg e nd wurd e üb e r d e n Einsa tz vo n Me c ha nisme n zum Ausg le ic h vo n Vo rte ile n und Na c hte ile n, d ie sic h a us d e m Mo d e ll e rg e b e n, d iskutie rt. Ein so lc he r Ausg le ic h se i insb e so nd e re vo r d e m Hinte rg rund e ine r zu le iste nd e n Üb e rze ug ung sa rb e it wic htig . Die ind ire kte n Wirkung e n e ine r Unte rne hme nsa nsie d lung se ie n e no rm. De m wird e ntg e g e ng e ha lte n, d a ss vo n e ine r Ansie d lung a lle te ilne hme nd e n Ko mmune n p ro fitie rte n, so d a ss e in Ausg le ic h nic ht b e nö tig t we rd e . Die Diskussio n d e r ve rg a ng e ne n Sitzung ha tte e rg e b e n, d a ss e in Ausg le ic hsme c ha nismus zud e m e ine Flä c he nb e we rtung e rfo rd e rt, d ie im Ra hme n d ie se s Vo rha b e ns nic ht g e wünsc ht ist. Da s Mo d e ll e rmö g lic ht e s, Flä c he n, d ie nur e ine n g e ring e n We rt b e sitze n zu Flä c he n mit e ine m ho he n We rt zu ma c he n. Eine Be we rtung se i üb e rflüssig , a lle Be te ilig te n e rha lte n b e sse re Flä c he n. Je d o c h müsse d ie Fra g e zu d ie se m Ze itp unkt nic ht a b sc hlie ße nd b e a ntwo rte t we rd e n. Die Üb e rze ug ung sa rb e it kö nne g e le iste t 91 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve - - we rd e n, e in Inte re sse nsa usg le ic h se i a uc h in e ine m zwe ite n Sc hritt mö g lic h. Da d urc h kö nne d a s g e me insa me Inte re sse a n e ine m funktio nie re nd e n Po o l no c h g e ste ig e rt we rd e n. Ansie d lung swillig e Unte rne hme n ha b e n me hre re Sta nd o rta lte rna tive n. Je d e Ko mmune wird a uc h we ite rhin ve rsuc he n, d a s Unte rne hme n zur Ansie d lung a uf d e r e ig e ne n G e ma rkung zu b e we g e n. De r Sta nd o rtwe ttb e we rb b le ib t a uc h na c h Einführung d e s Mo d e lls vo rha nd e n. De r Sta nd o rt wird le tztlic h vo m Unte rne hme n g e wä hlt. In d ie se m Zusa mme nha ng wird b e to nt, d a ss Ko mmune n a uc h we ite rhin Mö g lic hke ite n zu e ine r se lb ststä nd ig e n Ge we rb e flä c he ne ntwic klung b e sitze n. So lc he Entwic klung e n kö nne n a uf Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3 + 4 und a uf Flä c he n, d ie vo n Ko mmune n nic ht in d e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e ing e b ra c ht wurd e n, sta ttfind e n. Zud e m ha t je d e Ko mmune d ie Mö g lic hke it Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l zu e ntne hme n. TOP 2: Entwic klung e ine s Mo de lls für de n virtue lle n Ge we rb e flä c he npo o l - - - - - De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n. Da s Mo d e ll sie ht vo r, d ie GEP-Re se rve (d . h. d ie b ishe r nic ht g e nutze n GIBe re ic he ) d urc h Re g io na lra tsb e sc hluss a ufzuhe b e n. Durc h d ie ko mmuna le n Ve rtre te r wird b e to nt, d a ss e ine Vo rra tsha ltung d ring e nd no twe nd ig se i. Es müsse b a ure ife s La nd zur Ve rfüg ung g e ste llt we rd e n, d a mit p o te nzie lle Inve sto re n nic ht a ufg rund e ine r g ro ße n Ze itsp a nne b is zur Ba ure ife e ine n a nd e re n Sta nd o rt w ä hle n. De m wird e ntg e g ne t, d a ss d urc h d ie p a ra lle le Be a rb e itung d e r Ve rfa hre n (G EP-Änd e rung sve rfa hre n, BPla n Aufste llung ) Ze it g e sp a rt würd e . Auße rd e m würd e e ine so lc he Vo rra tsha ltung a uf d e n Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4 e rmö g lic ht, d ie nic ht in d e n Po o l e ing e b uc ht würd e n. Eine Vo rra tsha ltung mit Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l führt zu frühze itig e n Eng p ä sse n im Po o l. Es wurd e d ie Fra g e d iskutie rt, o b d a s Mo d e ll a uf Ausna hme n w ie Lo g istikunte rne hme n mit ihre n sp e zifisc he n Anfo rd e rung e n a n e ine sc hne lle Ba ure ifma c hung a ng e p a sst we rd e n müsse . De m wird e ntg e g e ng e ha lte n, d a ss d ie he ra ng e zo g e ne n Be isp ie le ke ine Ausna hme n se ie n. Die s wa rf d ie Fra g e a uf, wie mit e ine r Situa tio n umzug e he n ist, in d e r e ine Ko mmune üb e r ke ine o d e r ke ine a ktivie rb a re n Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4 ve rfüg e n. Für d ie se n Fa ll wird e ine ne ue „ Sp ie lre g e l“ e ing e führt, d ie vo rsie ht, d a ss Ko mmune n in e ine r so lc he n Situa tio n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e ntne hme n d ürfe n, um hie rmit Ba ure c ht a uc h o hne ko nkre te Na c hfra g e sc ha ffe n zu kö nne n, d a mit sie b e i Na c hfra g e a uf b e re its b a ure ife Flä c he n ve rwe ise n zu kö nne n. Die s wird d urc h d ie Umfo rmulie rung e ine s Qua litä tskrite riums e rre ic ht. Es wird d iskutie rt, o b e in Na c hwe is, d a ss e in Vo rha b e n nic ht a uf e ine r a nd e re n Flä c he mö g lic h ist, a ls we ite re s Krite rium vo r e ine r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n g e p rüft we rd e n so llte . Die s sp rä c he je d o c h g e g e n d ie g e ne re lle Ausric htung d ie se s Vo rha b e ns, d a s e ine Orie ntie rung a n d e r Na c hfra g e d e r Unte rne hme n vo rsie ht. Die Fra g e na c h d e m Umg a ng mit a ufg e ho b e ne n GIB-Be re ic he n wurd e d iskutie rt. Eine Mö g lic hke it b e ste ht d a rin, d ie se im GEP zu b e la sse n und mit e ine r Zusa tzinfo rma tio n zu ve rse he n, d ie d a ra uf hinwe ist, d a ss d ie Flä c he nme ng e d ie se s Be re ic hs b e re its in d e n Po o l e ing e b uc ht wurd e . De m wurd e d ie sic h d a ra us e rg e b e nd e Re c htsunsic he rhe it e ntg e g e ng e ha lte n; 92 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve - - insb e so nd e re d a s Pro b le m, d a ss sic h d a nn e ine Ko mmune , a uf d e n le tzta b g e wo g e ne n Sta tus e ine s GIB-Be re ic he s b e rufe nd , zusä tzlic he Ba ure c hte a uc h je nse its d e r zug e sta nd e ne n Me ng e ve rsc ha ffe n kö nnte , no tfa lls a uf d e m Re c htswe g . Die p rä fe rie rte Mö g lic hke it b e ste ht d a he r d a rin, d ie e he ma lig e n GIB-Be re ic he b e i d e n So nd e rie rung sb e re ic he n für e ine zukünftig e Entwic klung a ufzune hme n (Erlä ute rung ska rte 21), d a mit d ie se e in ra umo rd ne risc he s Erfo rd e rnis b le ib e n. Auf d a s Qua litä tskrite rium „ Arb e itsp la tzd ic hte “ wird ve rzic hte t, d a nie ma nd e in Inte re sse a n d e r Entwic klung vo n Flä c he n a uße rha lb d e s b e ste he nd e n Sie d lung sra ume s b e sitzt. TOP 3: Be ric hte rsta ttung üb e r da s Ge sprä c h mit de r La nde spla nung - - Wic htig e Inha lte d e s Ge sp rä c hs mit d e r La nd e sp la nung wurd e n b e re its in d e n vo rhe rig e n Ta g e so rd nung sp unkte n g e na nnt. Da s Ge sp rä c h e rg a b e ine d urc hwe g p o sitive Ha ltung d e r La nd e sp la nung zu d e m Mo d e llvo rha b e n e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls. Be d e nke n d e r Guta c hte r zu d e r re c htlic he n Ve re inb a rke it d e s Mo d e lls ko nnte n a usg e rä umt we rd e n. We nn d ie g e lte nd e n Zie le b e a c hte t we rd e n, ist d a s Mo d e ll a lle in d urc h Be sc hluss d e s Re g io na lra ts imp le me ntie rfä hig . Es wird e in zusä tzlic he r Te rmin a m 5.12.2007, um 10:00 Uhr, a m se lb e n Ort ve re inb a rt. Vo ra b so lle n kurzfristig Fra g e n a n die Guta c hte r zunä c hst a n die Sta dt Go c h g e sc hic kt we rde n, die die se a n die Guta c hte r we ite rle ite t. De r Te rmin die nt de r Be a ntwo rtung die se r Fra g e n. 93 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l Kre is Kle ve Erg e b nispro to ko ll de s 3. Wo rksho ps a m 3.12.2007 Ort: Ra tha us d e r Sta d t Go c h Be g inn: 14:00 Uhr End e : g e g e n 16:00 Uhr Te ilne hme r: s. Anwe se nhe itsliste Pro to ko lla nt: Mic ha e l Hö we le r Ta g e so rdnung TOP 1: Rüc kb lic k a uf d a s we ite re ntwic ke lte Mo d e ll TOP 2: He rste llung e ine r win-win-Situa tio n für d ie Be te ilig te n TOP 3: Diffe re nzie rung d e r Flä c he nre se rve n TOP 1: Rüc kb lic k a uf da s we ite re ntwic ke lte Mo de ll - - He rr Dr. Gre iving e rinne rt a n d a s e ntwic ke lte Mo d e ll und d ie b e im zwe ite n Wo rksho p b e sc hlo sse ne n Änd e rung e n, d ie ha up tsä c hlic h d ie zu p rüfe nd e n Qua litä tskrite rie n b e tre ffe n. De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n. Auf d e n Aufruf a n d ie Te ilne hme r d e s zwe ite n Wo rksho p s, a ufg rund d e r Diskussio n wä hre nd d e r Ve ra nsta ltung we ite re Fra g e n zu sa mme ln und b e i d ie se m Te rmin zu b e a ntwo rte n, e rfo lg te ke in Eing a ng vo n Fra g e n. TOP 2: He rste llung e ine r win-win-Situa tio n für die Be te ilig te n - - - - Es we rd e n ko nstituie re nd e Me rkma le vo n inte rko mmuna le r Zusa m me na rb e it und typ isc he Ra hme nb e d ing ung e n e ine r win-win-Situa tio n e rlä ute rt. Die mutua l g a ins für d ie b e te ilig te n Ko mmune n im Kre is Kle ve we rd e n d iskutie rt. De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n. Da s Mo d e llvo rha b e n zie lt a uc h a uf Ansie d lung e n vo n a uße rha lb a b , so d a ss d e r zu ve rte ile nd e , zusä tzlic he Nutze n für je d e Ko mmune g rö ße r ist, a ls d e r b is in je d e r Einze lko mmune vo rha nd e ne Nutze n. Durc h d e n Ve rzic ht a uf e ine n Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic h wird ve rmie d e n, d a ss e in ko mp le xe s Be we rtung ssyste m insta llie rt we rd e n muss, d a ss in d e r Pra xis le ic ht zu Me inung sve rsc hie d e nhe ite n führt. Für e ine n so lc he n Ve rzic ht ist e s una b d ing b a r, d a ss a uf e ine Einb uc hung vo n Flä c he n ve rzic hte t wird , für d ie b e re its Buc hwe rte und so mit e ine Erlö se rwa rtung ve rb und e n sind . Da s He mmnis, sic h a ls Ko mmune n üb e r la ng e Ze it a n e in b ishe r ung e te ste te s Instrume nt zu b ind e n wird d a d urc h a ufg e ho b e n, d a ss zunä c hst e ine Anwe nd ung sze it vo n fünf Ja hre n g e p la nt ist, in d e r a lle Ko mmune n p rüfe n kö nne n, o b e in virtue lle r Po o l ihre n Zie lvo rste llung e n e ntsp ric ht. Na c h d e r Ve re inb a rung a uf d ie se n 5-Ja hre sze itra um ist a lle rd ing s ke in Ausstie g mö g lic h, d a se ite ns d e r Re g io na lp la nung so nst zwe i Vo rg e he nswe ise n zu Ge we rb e flä c he n g e führt we rd e n müsste n. Se ite ns d e r ko mmuna le n Ve rtre te r wird g e ä uße rt, d a ss e in b e friste te r Ve rtra g o hne Mö g lic hke it zur Künd ig ung b e fürwo rte t wird . 94 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve - - - - - - - Se ite ns d e r Be zirksre g ie rung wird a ng e me rkt, d a ss e s sic h b e i So nd ie rung sb e re ic he n le d ig lic h um Flä c he n ha nd e lt, d ie vo n a nd e re n Zie le n fre ig e ha lte n we rd e n. Auc h d ie Me ng e d e r So nd ie rung sflä c he n g ib t a n sic h no c h ke ine n Hinwe is a uf e ine mö g lic he Flä c he nme ng e zur Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls. Als Be isp ie l wird d ie g ro ße Za hl a n So nd ie rung sb e re ic he n im Kre is Ne uss g e na nnt. Da d urc h wird d e utlic h, d a ss d ie So nd ie rung sb e re ic he nic ht d e r Lö sung swe g zur Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls sind . Zur Auffüllung d e s Po o ls wird e ine Be d a rfsp rüfung mit p o sitive m Erg e b nis no twe nd ig se in. Durc h d ie e ffizie nte re Flä c he nnutzung in Ko mb ina tio n e ine r ko nkre te n Na c hfra g e im Zug e d e s Mo d e llvo rha b e ns lie g e n je d o c h se hr g ute Arg ume nte für e ine Be d a rfsp rüfung vo r. Die se Situa tio n ve rb e sse rt d ie Erfo lg sc ha nc e n g e g e nüb e r d e r he utig e n Sa c hla g e , b e i d e r Einze la nträ g e d urc h Ko mmune n e rfo lg e n. Es wird a rg ume ntie rt, d a ss d ie Fra g e d e r Wie d e ra uffüllung für d ie Ko mmune n vo n e ntsc he id e nd e r Be d e utung se i. So nst se ie n Situa tio ne n vo rste llb a r, in d e ne n d ie e ig e ne n Flä c he n in d e n Po o l e ing e b uc ht we rd e n o hne , d a ss d ie e ig e ne Ko mmune e twa s d a vo n ha t, we il d e r Po o l zu e ine m Ze itp unkt mit ko nkre te r Na c hfra g e b e re its le e r ist. Da s Mo nito ring so ll d a zu b e itra g e n, e in Wa rnsig na l na c h Unte rsc hre itung e ine s Sc hwe lle nwe rts für d ie Re stme ng e d e s Po o ls zu g e b e n. Die se r Sc hwe lle nwe rt so llte ke ine ko nsta nte Za hl se in, so nd e rn sic h a us d e r Summe e ine s d urc hsc hnittlic he n Ja hre sve rb ra uc hs d e r le tzte n 10 Ja hre üb e r d e n g e sa mte n Kre is e rg e b e n (e ntsp ric ht c a . 25 ha ). Da d urc h b lie b e g e nüg e nd Ze it für d ie no twe nd ig e n Ma ßna hme n zur Wie d e ra uffüllung . Es wird d ie Fra g e g e ste llt, wie mit e ine r Situa tio n umzug e he n ist, in d e r e in „ Üb e rflie g e r“ a uf e ine n Sc hla g me hr a ls d ie Hä lfte d e s g e sa mte n Po o ls b e nö tig t. Na c h Auffa ssung vo n He rrn Ko nze ha nd e lt e s sic h hie rb e i um e ine Änd e rung d e r Grund la g e n und Ra hme nb e d ing ung e n d e s Mo d e llvo rha b e ns, d ie e ine n so lc h sta rk vo m Durc hsc hnitt a b we ic he nd e n Ve rb ra uc h nic ht vo rse he n. Da he r müsse n so lc he Entwic klung e n a uße rha lb d e s Po o ls d urc hg e führt w e rd e n. Die Flä c he n d e r Ka te g o rie 3 (B-Pla n vo rha nd e n je d o c h une rsc hlo sse n) sind Re se rve n, d ie a b se its d e r Na c hfra g e lie g e n. So lc he Po te nzia le sind ke in Arg ume nt g e g e n e ine Auffüllung . Es wird d a für p lä d ie rt, d a ss e ine Diffe re nzie rung d e r Flä c he nka te g o rie n 3 +4 b a ld mö g lic hst d urc h je d e Ko mmune e rfo lg e n so ll, d a mit Kla rhe it üb e r d e n Umfa ng d e s Po te nzia ls zur Auffüllung he rrsc ht. Es wird g e fra g t, wie fe stg e le g t wird , we lc he Grö ße zukünftig für e ine Ang e b o tsp la nung (Entna hme vo n Flä c he nme ng e a us d e m Po o l o hne vo rlie g e nd e s Nutzung sinte re sse b e i fe hle nd e n b a ure ife n Re se rve n) a usg e b uc ht we rd e n d a rf. Hie r ist vo rg e se he n, e b e nfa lls zug unste n e ine s fle xib le n Krite riums, d a ss sic h a m b ishe rig e n Ve rb ra uc h d e r Antra g ste lle nd e n Ko mmune n o rie ntie r, a uf sta rre Gre nzwe rte zu ve rzic hte n. Die se Flä c he nme ng e so ll e ine n Ja hre sd urc hsc hnittsve rb ra uc h üb e r d ie le tzte n 10 Ja hre e ntsp re c he n. We ite rhin wird d iskutie rt, inwie fe rn Ko mmune n e ine n Ko nkurre nzka mp f d urc h e ine Unte rb ie tung b e i d e n Bo d e np re ise n b e g inne n kö nnte n. Unte rne hme n kö nnte n d a zu Anfra g e n a n e ine g ro ße Za hl vo n Ko mmune n ste lle n und d ie se d a mit unte r Druc k se tze n. Die s müsse zukünftig d urc h d a s ko ntinuie rlic he Mo nito ring ve rhind e rt we rd e n. Es wird a ng e re g t, d a ss d ie se r Te il d e s Mo nito ring s d urc h d ie Ko mmune n wa hrg e no mme n we rd e n so llte . Die se wisse n frühe r üb e r so lc he Unte rne hme n Be sc he id und b e sitze n d a s g rö ßte Inte re sse a n d e r Ve rme id ung e ine s so lc he n Ko nkurre nzka mp fe s. 95 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve - - - - Die Mö g lic hke it e ine r Entwic klung a n iso lie rte n Sta nd o rte n wird d iskutie rt. Die se s Krite rium wa r la ut Pro to ko ll na c h d e m zwe ite n Wo rksho p a ufg e g e b e n wo rd e n. De m wird nun e ntg e g e ng e ha lte n, d a ss e ine o p tima le Infra struktura ussta ttung e ntsc he id e nd für d ie La g e d e r Ge we rb e flä c he n se in so llte und e s so mit im Inte re sse d e s Kre ise s lä g e , a uc h so lc he Entwic klung e n zuzula sse n. Se ite ns d e r Be zirksre g ie rung wird a rg ume ntie rt, d a ss d ie Fre ira umzie le so lc he Entwic klung e n nic ht vo rse he n. Auße rd e m ste llt d ie se Einsc hrä nkung im Mo d e llvo rha b e n ke ine Ve rsc hle c hte rung g e g e nüb e r d e r je tzig e n Situa tio n d a r. Auc h se ite ns d e r ko mmuna le n Ve rtre te r g ib t e s Zustimmung zur He ra usna hme d e r Mö g lic hke it vo n Entwic klung a b se its d e r Sie d lung sstrukture n, vo rra ng ig a us d e m Inte re sse , nic ht Sp ie lb a ll d e r Ge we rb e tre ib e nd e n zu we rd e n. Es wird b e to nt, d a ss e s a uc h we ite rhin mö g lic h se in wird , in So nd e rfä lle n a n d e n Re g io na lra t he ra nzutre te n und e ine Änd e rung d e s Re g io na lp la ns zur Umse tzung vo n Entwic klung e n a uße rha lb d e r Sie d lung sstrukture n zu b e a ntra g e n. Die s würd e je d o c h a uße rha lb d e s Mo d e lls e rfo lg e n. Zur Erhö hung vo n Bind ung swirkung und Akze p ta nz wird d ie Id e e e ing e b ra c ht, d e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g , d e r zwisc he n d e n Ko mmune n und d e r Be zirksp la nung sb e hö rd e a b g e sc hlo sse n we rd e n so ll, vo m Re g io na lra t zustimme nd zur Ke nntnis ne hme n zu la sse n. Im Zusa mme nha ng mit d e m Qua litä tskrite rium „ “ Anb ind ung a n d ie Sie d lung sstruktur“ wird na c h d e r De finitio n für „ Sie d lung sstruktur“ g e fra g t. Die se e rg ib t sic h d ire kt a us d e m Stä d te b a ure c ht (§ 34 Ba uGB): „ e in im Zusa mme nha ng b e b a ute r Ortste il.“ . Für d e n End b e ric ht wird a ng e re g t, mit Hilfe vo n Fa llb e isp ie le n d ie Auswirkung e n d e s Mo d e lls a ufzuze ig e n. Die se m Vo rsc hla g wird zug e stimmt. We ite rhin wird vo rg e sc hla g e n, a uf d e n Be zug zur Na c hha ltig ke it d e s Vo rha b e ns e inzug e he n und d ie se n b e re its in d e r d e r Einle itung zu b e sc hre ib e n. Auc h e ine Be zug na hme a uf d ie ne ue la nd e sp o litisc he Initia tive „ Allia nz für d ie Flä c he “ wird g e wünsc ht. We ite re s Vo rg e he n: - - De r End b e ric ht wird b is zum 31.12.2007 fe rtig g e ste llt und a nsc hlie ße nd a lle n Be te ilig te n zur Ve rfüg ung g e ste llt. He rr Kra ntz kümme rt sic h um e ine n Te rmin zur Vo rste llung d e s Mo d e llvo rha b e ns in d e r Bürg e rme iste rrund e . Eine we ite re Vo rste llung ist in d e r nä c hste n Sitzung d e s Re g io na lra ts vo rg e se he n (2. Ap ril 2008). Eine Ve rö ffe ntlic hung d e r Pro je kte rg e b nisse in d e r Fa c hze itsc hrift „ Pla ne rIn“ wird d e finitiv e rst na c h d e r Prä se nta tio n in d e r Bürg e rme iste rrund e sta ttfind e n. In Ab hä ng ig ke it vo n d e m Te rmin d ie se r Vo rste llung wird d e r Be itra g d a he r e ntwe d e r in d e r Aussa g e 1.2008 o d e r 2.2008 e rsc he ine n. Es wird a ng e re g t, d ie Erg e b nisse d e s Pro je kts a uc h im Ra hme n d e r nä c hste n Sitzung d e r La nd e sa rb e itsg e me insc ha ft NRW d e r Aka d e mie für Ra umfo rsc hung und La nd e sp la nung a m 4. Ap ril in Kö ln vo rzuste lle n. Die se Anre g ung wurd e mit Zustimmung zur Ke nntnis g e no mme n. Zwisc he nze itlic h ha t e ine Anfra g e b e im Vo rsta nd d e r LAG e rg e b e n, d a ss d ie Prä se nta tio n d e finitiv sta ttfind e n ka nn. Do rtmund , d e n 8.12.2007 96 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ve rme rk Ge g e nsta nd : Ge sp rä c h üb e r d ie g uta c hte rlic he Unte rsuc hung „ Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l für d e n Kre is Kle ve “ Ort und Ze it: R 300 im MWME NRW. Düsse ld o rf, 1. Okto b e r 2007, 10:00 – 12:00 Uhr Te ilne hme r: Fra u Kla ßm a nn-Vo ß Fra u Kö tte r He rr Re mb ie rz Fra u Dr. O ve rwie n Fra u We iric h-Brä me r (a lle MWME) He rr Pro f. Dr. Da vid He rr PD Dr. Gre iving (G uta c hte r) 1. Anla ss und Ausg a ng ssitua tio n de s Guta c hte ns Die Guta c hte r le g te n d a r, d a ss im Kre is Kle ve insg e sa mt a usre ic he nd g e we rb lic hind ustrie lle Flä c he nre se rve n b e ste he n, d ie se a b e r nic ht a lle ma rktg ä ng ig se ie n, a lso d ie Na c hfra g e nic ht d o rt b e ste ht, wo no c h Re se rve n ve rfüg b a r sind (vg l. a uc h b e ig e b ra c hte Unte rla g e n). Die Be zirksp la nung sb e hö rd e ist mit Ve rwe is a uf d ie b e ste he nd e n Re se rve n nic ht b e re it, we ite re GIB-Be re ic he d a rzuste lle n. Ve rsuc he , üb e r Flä c he nta usc he zwisc he n Ge me ind e n d ie se n „ sp a tia l misfit“ a ufzulö se n, sind g e sc he ite rt, we il d ie Ge me ind e n, d ie üb e r Flä c he nre se rve n ve rfüg e n, nic ht b e re it wa re n, d ie se zu üb e rtra g e n, a uc h nic ht g e g e n Be le g ung sre c hte . Im Ge g e nsa tz d a zu b e ste ht d ie e inmütig vo n Ve rwa ltung und Po litik g e ä uße rte Be re itsc ha ft, a uf e ine r „ Me ta e b e ne “ Re se rve n in e ine n Po o l e inzub ring e n, a uf d e n a lle , d . h. a uc h d ie zunä c hst a b g e b e nd e n Ge me ind e n im Fa lle e ine r Na c hfra g e zug re ife n kö nnte n. Zud e m wurd e e rklä rt, d a ss ma n d a zu b e re it se i, a uf e ine n Vo rte ilsNa c hte ilsa usg le ic h Be we rtung zu ve rzic hte n, d e r e inze lne n b und e swe ite n Ve rg le ic h Flä c he n e inma lig wo mit e ine a ufwä nd ig e ve rzic htb a r wird . und 97 b ie te t d ie Die se und ko ntro ve rse Situa tio n Cha nc e , ist im sic h a ls Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Wirtsc ha ftssta nd o rt, a b e r a uc h a ls Ra umo rd nung mit d e r Umse tzung e ine s inno va tive n Mo d e lls zu p ro filie re n. Es wurd e d a rg e le g t, d a ss b e i Anwe nd ung d ie se s Po o lmo d e lls nic ht mit e ine m g e ste ig e rte n Flä c he nve rb ra uc h zu re c hne n se i, we il d a vo n a uszug e he n ist, d a ss zukünftig in Ansp ruc h g e no mme ne Flä c he n a uc h e ffizie nt g e nutzt we rd e n. Da mit ka nn d ie b e ste he nd e Na c hfra g e so g a r a uf we nig e r Flä c he b e frie d ig t we rd e n, d a nic ht wie b ishe r, b e i kla ssisc he r Ang e b o tsp la nung vie lfa c h zu b e o b a c hte n, ung e nutzte und nic ht ma rkg ä ng ig e Re se rve n in d e n Ba ug e b ie te n ve rb le ib e n. Die se Anna hme wurd e kritisc h d iskutie rt. Zud e m würd e n b ishe r p la ne risc h a ls GI-Be re ic he d a rg e ste llte Flä c he n zurüc kg e no mme n, um sp ä te r d ie Ina nsp ruc hna hme a n a nd e re r Ste lle zu e rmö g lic he n, wo b e i b e ste he nd e Fre ira umfunktio ne n na türlic h b e a c hte t we rd e n müsse n und Inne ne ntwic klung we ite rhin Prio ritä t ha t. Da für ist e ine Re striktio nsa na lyse d urc hg e führt wo rd e n (sie he b e ig e b ra c hte Unte rla g e n), d ie im Erg e b nis g e ze ig t ha t, d a ss me ng e nmä ßig im Kre is g e nüg e nd Sp ie lrä ume b e ste he n. 2. Mo de llvo rste llung e n de r Guta c hte r Se ite ns d e r Guta c hte r wurd e n zwe i mö g lic he Mo d e llva ria nte n skizzie rt, d ie mit d e m g e lte nd e n La nd e sp la nung sre c ht ve re inb a r se in kö nnte n: 1. Va ria nte Aufhe b ung d e r ze ic hne risc he n Da rste llung b ishe r nic ht g e nutzte r GIB (c a . 65 ha im Kre is Kle ve , g g f. zusä tzlic h c a . we ite re r 35 ha , für d ie zwa r b e re its e ine FNPDa rste llung , je d o c h ke in ve rb ind lic he s Ba ure c ht b e ste ht). An Ste lle d e sse n Sc ha ffung e ine s Po o ls b zw. Flä c he nko nto s, a us d e m d ie Stä d te und Ge me ind e n Te ilme ng e n a b b uc he n und Ba ure c ht sc ha ffe n kö nne n. Da für so ll e in ne ue s Zie l d e r Ra umo rd nung in d e n Re g io na lp la n a ufg e no mme n we rd e n. Ab b uc hung e n sind d e r Be zirksp la nung sb e hö rd e a nzuze ig e n, d ie zud e m für e in Mo nito ring de r Po o le ntwic klung und d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme So rg e trä g t. An Vo rha b e n we rd e n Qua litä tskrite rie n g e knüp ft, d ie d e r Wa hrung d e r fo rtg e lte nd e n a nd e re n Zie le d e r Ra umo rd nung Re c hnung tra g e n so lle n und d ie Be sta nd te il e ine s Zie ls d e r Ra umo rd nung zu se in ha b e n: ̇ Inne n- vo r Auße ne ntwic klung (d . h. p rio ritä r Bra c h- und Ko nve rsio nsflä c he ne ntwic klung , so we it sie in e ine m Allg e me ine n Sie d lung sb e re ic h lie g e n o d e r d a ra n a ng re nze n) ̇ Anb ind ung a n b e ste he nd e Sta nd o rte ̇ Anb ind ung a n üb e rö rtlic he s Ve rke hrsne tz 98 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve In e ine m zie lko nkre tisie re nd e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g so llte n d ie Be te ilig te n zusic he rn, ̇ d ie Qua litä tskrite rie n zu b e a c hte n, a uc h we nn d ie s im Ve rtra g nur d e kla ra to risc he Wirkung hä tte ̇ a uf e ine n Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic h zu ve rzic hte n, ̇ zum Na c hwe is d e r ko nkre te n Na c hfra g e in d e r Re g e l e ine n vo rha b e nb e zo g e ne n Be b a uung sp la n a ufzuste lle n, ̇ je d e e inze lne Flä c he zu b e ne nne n und ihre r Aufna hme in d e n Po o l zuzustimme n. 2. Va ria nte Ab we ic he nd vo n d e r e rste n Va ria nte Be ib e ha ltung d e r GIB-Be re ic he . Fa lls e ine ve rtra g lic h ve re inb a rte Me ng e no b e rg re nze e rre ic ht ist, müsse n b e ste he nd e GIBBe re ic he b e i d e r nä c hste n Fo rtsc hre ib ung d e s Re g io na lp la ns zurüc kg e no mme n we rd e n, um zusä tzlic he zie lko nkre tisie re nd e n Inha lte Flä c he ninsp ruc hna hme de s la nd e sp la ne risc he n zu ve rme id e n. Ve rtra g e s w ürd e n Die sic h g e g e nüb e r d e r 1. Va ria nte nic ht ä nd e rn. 3. Diskussio n de r Va ria nte n Vo n d e n b e id e n Va ria nte n wird d ie e rste fa vo risie rt. Im Ve rla ufe d e s G e sp rä c hs krista llisie rte sic h he ra us, d a ss e ine Re g io na lp la nä nd e rung für a us d e m Po o l a b g e b uc hte Flä c he n üb e r 10 ha p a ra lle l zum Ba ule itp la nung sve rfa hre n für zwing e nd e ra c hte t wird . Die se s e rg a b sic h insb e so nd e re a us d e r Auffa ssung he ra us, d a ss d e r Re g io na lp la n le sb a r und re c htssic he r b le ib e n müsste . In Be zug a uf d a s no c h zu e ntwe rfe nd e re g io na lp la ne risc he Zie l für d e n Flä c he np o o l wird e ine Re g e lung für d e nkb a r g e ha lte n, d ie für d e n g e sa mte n Re g ie rung sb e zirk Düsse ld o rf g e lte n würd e . De mna c h wä re fo lg e nde Re g e lung im Re g io na lp la n vo rste llb a r: (1) Wird a uf d e r Ba sis e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s fe stg e le g t, d a ss in e ine m re g io na le n Te ilra um d ie Ina nsp ruc hna hme vo n Flä c he n für g e w e rb lic h und ind ustrie lle Nutzung e ine b e stimmte ha –Za hl nic ht üb e rsc hre ite n d a rf, so ka nn d ie ze ic hne risc he Da rste llung b ishe r nic ht g e nutzte r GIB-Be re ic he zug unste n e ine s me ng e ng le ic he n Flä c he nko nto s a ufg e ho b e n we rd e n, d a s d ie Stä d te und Ge me ind e n d ie se s Te ilra ums nutze n kö nne n, um g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n b a ule itp la ne risc h zu e ntwic ke ln. Die se r Ab sa tz b e d a rf e ine r Kla rste llung b zw. Ko nkre tisie rung . Dis g ilt insb e so nd e re für d ie p a usc ha le o d e r ko nkre te Fe stle g ung e ine s Te ilra ums. (2) Je d e b e a b sic htig te Ina nsp ruc hna hme d e s Ko nto s ist frühze itig Re g io na lp la nung a nzuze ig e n, d ie üb e r Ein- wie Ab b uc hung e n Buc h führt. 99 be i de r Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve (3) Be i Ab b uc hung e n a us d e m Flä c he nko nto e rfo lg t e ine Re g io na lp la nä nd e rung im Pa ra lle lve rfa hre n zur g e me ind lic he n Ba ule itp la nung für ra umb e d e utsa m e Pla nung e n üb e r 10 ha . Da b e i wird d ie g e me ind lic he Pla nung ke ine r Be d a rfsp rüfung unte rzo g e n, so nd e rn le d ig lic h a uf b e stimmte Qua litä tskrite rie n a b g e ste llt: Die Ina nsp ruc hna hme d e s Flä c he nko nto s ist in d e r Re g e l a n d a s Vo rlie g e n e ine r ko nkre te n Na c hfra g e g e b und e n, e s se i d e nn e s ka nn d e r Na c hwe is g e führt we rd e n, d a ss in d e r a nze ig e nd e n Ge me ind e ke ine b a ure ife n Re se rve flä c he n me hr ve rfüg b a r sind . Die Me ng e so ll p rio ritä r für d ie Wie d e rnutzung vo n inne rstä d tisc he n Bra c he n o d e r d ie We ite re ntwic klung und Ab rund ung vo n Sta d tte ile n b zw. b e ste he nd e n Ge we rb e g e b ie te n g e nutzt we rd e n. Na turrä umlic h b zw. to p o g ra fisc h vo rg e g e b e ne Sie d lung sb e g re nzung e n so lle n d a b e i b e a c hte t we rd e n. Eine le istung sfä hig e Anb ind ung a n d a s üb e rö rtlic he Ve rke hrsne tz ist zu g e wä hrle iste n. Für d ie a uße r Kra ft g e se tzte n g e we rb lic h- ind ustrie lle n Be re ic he (GEP 99 Zie l 1.3 a lt) g e lte n d ie Qua litä tskrite rie n a ls e rfüllt. (4) Die Auswirkung e n d ie se r Re g e lung , insb e so nd e re a uf d e n Flä c he nve rb ra uc h und d ie Arb e itsp la tze ntwic klung , we rd e n d urc h d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e im Ra hme n e ine s Mo nito ring s üb e rp rüft. Mö g lic he r Inha lt e ine r Erlä ute rung die se s Zie le s de r Ra umo rdnung : Da s Flä c he nko nto ist e in te xtlic he s Zie l d e r Ra umo rd nung . Die a ufg e ho b e ne n GIB-Be re ic he g e g e n in d ie Erlä ute rung ska rte 21 e in und b e ha lte n so mit d e n Sta tuts e ine s so nstig e n Erfo rd e rnisse n d e r Ra umo rd nung . Auf d ie se We ise ist sic he rg e ste llt, d a ss sic h Fa c hp la nung e n, d ie na c h Aufhe b ung d e r GIB-Da rste llung u. U. wie d e r Zug riff a uf d ie Flä c he b e sitze n, mit d e n ra umo rd ne risc he n Erfo rd e rnisse n a use ina nd e r se tze n müsse n. Ein Re g io na lra tsb e sc hluss zur Aufhe b ung d e r GIB-Be re ic he ko mmt nur in Be tra c ht, we nn zuvo r e ine ve rtra g lic he Einig ung zwisc he n d e n b e te ilig e n Stä d te n und Ge me ind e n so wie d e r Re g io na lp la nung e rzie lt wo rd e n ist, ̇ d ie Qua litä tskrite rie n zu b e a c hte n, ̇ a uf e ine n Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic h zu ve rzic hte n, ̇ je d e e inze lne Flä c he zu b e ne nne n und ihre r Aufna hme in d e n Po o l zuzustimme n. Aus d e m Ve rtra g e rg e b e n sic h a b wä g ung sre le va nte so nstig e la nd e sp la ne risc he Erfo rd e rnisse . De r Ve rtra g ist zud e m e ine ve rfa hre nsmä ßig e Sc hwe lle , d ie a nd e re Te ilrä ume üb e rsc hre ite n müsste n, we nn sie d a s Kle ve r Mo d e ll üb e rne hme n wo lle n. Da b e i ist kla rzuste lle n, d a ss Ve rtra g sp a rtne r ne b e n d e n b e te ilig te n Stä d te n und 100 Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve Ge me ind e n a uc h d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e ist, sc ho n um sic he rzuste lle n, d a ss sic h nic ht g g f. nur zwe i o d e r d re i Ge me ind e n zum Te ilra um e rklä re n, so nd e rn d a s d ie Anwe nd ung nur in Te ilrä ume n e rfo lg t, d ie a us re g io na lp la ne risc he r Sic ht d a für g e e ig ne t sind . Die zie lmä ßig e Umse tzung d e s Mo d e lls e rsc he int a uc h o hne Rüc kg riff a uf d ie Exp e rime ntie rkla use l d e s § 35 LPlG in Fo rm e ine s Re g io na lra tsb e sc hlusse s umse tzb a r. Die s b ö te d e n Vo rte il, d ie a nso nste n e rfo rd e rlic he umfa sse nd e Re sso rta b stimmung ve rme id e n zu kö nne n. 4. We ite re s Vo rg e he n Am 25. Okto b e r wird im Ra hme n e ine s zwe ite n Wo rksho p s unte r Be te ilig ung a lle r Stä d te und Ge me ind e n so wie d e r Be zirksp la nung sb e hö rd e d a s Erg e b nis d e r Mo d e lle ntwic klung vo rg e ste llt. Be i Zustimmung wird b is Ja hre se nd e insb e so nd e re e rm itte lt, we lc he Flä c he n g e na u Be sta nd te il d e s Flä c he nko nto s b zw. Po o ls we rd e n würd e n. Vo rra use tzung für e ine n Be sc hluss d e s Re g io na lra ts ist d a s Vo rlie g e n e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g s, d e r e b e nfa lls vo rb e re ite t wird . Ge z. Dr. Ste fa n Gre iving , Do rtmund , d e n 27.10.2007 101