Bezirksregierung Düsseldorf

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Bezirksregierung Düsseldorf
BEZIRKSREGIERUNG
DÜSSELDORF
SITZUNGSVORLAGE
Sitzung
StA
VA
PA
Nr.
TOP
Datum
28
3
02.04.2008
Ansprechpartner/in: Frau Blinde
Telefon: 0211 / 475 -2367
Bearbeiter/in: Frau Schiffers
Virtueller Gewerbeflächenpool Kreis Kleve
Vortrag von PD Dr. Greiving (plan + risk consult, Dortmund)
Beschlussvorschlag für die Sitzung des Planungsausschusses:
1. Der Planungsausschuss nimmt den Vortrag und den Endbericht zur Kenntnis.
gez. Jürgen Büssow
Düsseldorf, 03.03.2008
RR
Kurze Sachverhaltsschilderung / Inhaltsverzeichnis:
Anlass für die interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Kleve war ein Flächenengpass an
Gewerbeflächen in der Stadt Goch im Jahr 2005. Da gleichzeitig laut Siedlungsflächenmonitoring zum 1.1.2003 rd. 400ha Reserven für Gewerbe im Kreis Kleve bestanden, wurde
eine interkommunale Lösung durch die Bezirksplanungsbehörde angestrebt, um eine nicht
erforderliche Inanspruchnahme von Freiraum zu vermeiden.
Es entstand in der Region die Idee, einen „Virtuellen Pool“ zu gründen. D.h. alle Reserven
sollten in einen virtuellen Topf eingestellt werden, aus dem sich jede Gemeinde bei Bedarf
und unter bestimmten Voraussetzungen bedienen können sollte. So sollte für alle Teilnehmer
in der Region eine Win-Win-Situation entstehen. Diese Idee wurde in einem Arbeitskreis aus
den Gemeinden des Kreises Kleve, dem Kreis Kleve, der Wirtschaftsförderung, der IHK
sowie der Bezirksregierung weiterentwickelt. Im Jahr 2007 konnten Städtebauförderungsmittel eingeworben und ein Gutachten vergeben werden. Der Eigenanteil für das Gutachten
wurde vom Kreis Kleve übernommen. Die Stadt Goch übernahm die Federführung/
Organisation im weiteren Verfahren.
Aus verschiedenen Angeboten wurde die Gutachtergemeinschaft plan+risk consult (PD Dr.
Greiving) gemeinsam mit Prof. Dr. David (Dortmund) gewählt. Das Ergebnis des Gutachtens
wird in der Sitzung des Planungsausschusses vorgestellt und der Endbericht in dieser
Vorlage dem Regionalrat zur Kenntnis gegeben.
Kurzdarstellung:
Das Gutachten empfiehlt, den Gewerbeflächenpool über eine Regionalplan-Änderung und
den Abschluss eines landesplanerischen Vertrages umzusetzen. Vorgeschlagen wird, die
GIB und FNP-Reserven über eine Regionalplan-Änderung aus dem GEP99 zu nehmen und
in den Pool einzustellen. Im Falle eines konkreten Ansiedlungsinteresses kann eine
Gemeinde auf diesen Pool zugreifen, wenn der Standort geeignet ist. Zur Standorteignung
werden Kriterien erarbeitet: Die Fläche muss frei von Restriktionen sein (z.B. BSN,
Wasserschutz) und in Arrondierung zum Siedlungsraum liegen. Treffen die Voraussetzungen
zu, kann die Bauleitplanung erfolgen und ist keine Bedarfsprüfung durch die Bezirksregierung
mehr erforderlich. Die Bezirksplanungsbehörde verwaltet den Pool (Monitoring) und stimmt
die Anfragen mit den Gemeinden ab. Im einzelnen sei hierzu auf den Endbericht verwiesen
(insb. Kapitel 4). Im Internet kann unter dem Tagesordnungspunkt das Original des
Gutachtens auch in Farbe eingesehen werden.
Zum Stand des Verfahrens:
Die Bürgermeister im Kreis Kleve wurden am 13.2.2008 durch den Gutachter über die
Eckpunkte des Modells informiert. Eingebunden waren hier auch verschiedene Ministerien
und Vertreter des Regionalrates. In einer der nächsten Bürgermeisterkonferenzen im Kreis
Kleve soll eine Abstimmung zum weiteren Vorgehen erfolgen und werden der Kreis / die
Kommunen des Kreises an den Regionalrat herantreten.
Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l Kre is Kle ve
Endb e ric ht
Auto re n:
PD Dr. Ste fa n Gre iving
Dip l.-Ing . Mic ha e l Hö we le r
Unte r Mitwirkung vo n Pro f. Dr. Ca rl-He inz Da vid
Do rtmund , d e n 20.02.2008
p la n + risk c o nsult
Amste rd a me r We g 36
44269 Do rtmund
Auftra g g e b e r: Sta d t Go c h
(fe d e rführe nd für d ie Stä d te und Ge me ind e n d e s Kre ise s Kle ve )
I NHALTSVERZEICHNIS
1. EINFÜHRUNG
1
1.1 Problemstellung und Anlass
1
1.2 Aufgabenstellung und Ziel der gutachterlichen Untersuchung
3
1.3 Aufbau
4
2. BESTANDSAUFNAHME
5
2.1 Beschreibung des Status-quo
5
2.2 Gewerbeflächenangebot und –nachfrage im Kreis Kleve
6
2.3 Restriktionsfreie Räume
14
3. VERGLEICH DER A NSÄTZE UND LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN
18
3.1 Handelbare Flächenzertifikate
18
3.2 Regionale Gewerbeflächenpools
25
3.3 Moderierter, bilateraler Handel
28
3.4 Virtueller Gewerbeflächenpool mit reiner Mengensteuerung
31
3.5 Zusammenfassung des Vergleichs der Ansätze und Lösungsmöglichkeiten
36
4. VEREINBARKEIT MIT RECHTLICHEM RAHMEN
39
4.1 Schritt 1: Prüfung der Vereinbarkeit mit den geltenden Zielen der Raumordnung
39
4.2 Schritt 2: Formulierung eines neuen Ziels 1.3
43
4.3 Schritt 3: Zielkonkretisierender landesplanerischer Vertrag
46
5. MODELLENTWICKLUNG
49
5.1 Flächenmenge
49
5.2 Wiederauffüllung des Pools
53
5.3 Ausbuchungsregeln
54
5.4 Monitoring
60
6. AUSWIRKUNGEN DES MODELLS
62
6.1 Szenario 1
62
6.2 Szenario 2
63
6.3 Szenario 3
65
7. ABWÄGUNG MÖGLICHER VOR- UND NACHTEILE BEI DER UMSETZUNG
68
7.1 Mutual gains für das Modellvorhaben im Kreis Kleve
76
7.2 Mögliche Hemmnisse
78
7.3 Fazit
81
8. ÜBERTRAGBARKEIT
82
LITERATURVERZEICHNIS
84
ANHANG
87
ii
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Ab b ild ung 1: Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006
9
Ab b ild ung 2: Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h 1995-2005
9
Ab b ild ung 3: Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs 1995-2005
11
Ab b ild ung 4: Ve rhä ltnis vo n Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006 zum
Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h 95-05
13
Ab b ild ung 5: Re striktio nsfre ie Rä ume
15
Ab b ild ung 6: Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n
22
Ab b ild ung 7: Re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l
27
Ab b ild ung 8: Mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l
29
Ab b ild ung 9: Ve rfa hre nsd a ue r b e i GEP-Änd e rung e n
31
Ab b ild ung 10: Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l
33
Ab b ild ung 11: Ante ile d e r Flä c he nka te g o rie n im Kre is Kle ve
51
Ab b ild ung 12: Üb e rsic ht zur rä umlic he n Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n
52
Ab b ild ung 13:Rä umlic he Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n
53
Ab b ild ung 14: Ab la uf d e r Prüfung vo n Qua litä tskrite rie n
57
Ab b ild ung 15: Che c kliste
61
Ab b ild ung 16: Ab la uf Sze na rio 1
63
Ab b ild ung 17: Ab la uf Sze na rio 2
65
Ab b ild ung 18: Ab la uf Sze na rio 3
67
TABELLENVERZEICHNIS
7
Ta b e lle 1: Ge we rb e flä c he np o te nzia l 2006
Ta b e lle 2: Ve rg le ic h vo n Flä c he np o te nzia le n und Flä c he nve rb rä uc he n
12
Ta b e lle 3: Be g ründ ung d e r Be we rtung d e r Ansä tze
37
Ta b e lle 4: Be we rtung sma trix
38
Ta b e lle 5: Einb uc hung sfä hig ke it ve rsc hie d e ne r Flä c he nka te g o rie n
50
Ta b e lle 6: Flä c he nme ng e n na c h Ka te g o rie n im Kre is Kle ve
51
Ta b e lle 7: Üb e rtra g b a rke it d e r Mo d e llb e sta nd te ile
81
iii
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
1. EINFÜHRUNG
1.1 Pro b le mste llung und Anla ss
Die Re g io na lp la nung in No rd rhe in-We stfa le n (und He sse n) nimmt im Unte rsc hie d zu
d e n me iste n a nd e re n Flä c he nlä nd e rn im Be re ic h d e r Sie d lung se ntwic klung p o sitiv
a llo ka tive Fe stle g ung e n vo r. Da mit we rd e n so g . „ Allg e me ine Sie d lung sb e re ic he “
(ASB) so wie „ Ge we rb lic h-ind ustrie lle Be re ic he “ (G IB) fe stg e le g t, inne rha lb d e re r d ie
Stä d te und Ge me ind e n b e i Üb e rsc hre ite n e ine r Sc hwe lle d e r Ra umb e d e utsa mke it,
d ie b e i 10 ha lie g t, b a ule itp la ne risc h tä tig we rd e n d ürfe n.
Die se
Situa tio n
trä g t
u.
a.
„ Ba ula nd p a ra d o xo n“ a uftritt
b e sc hrie b e n,
d a ss
d ie
1
d a zu
b e i,
d a ss
. Da mit wird d ie
Me hrza hl
de r
in
vie le n
Orte n
sc he inb a r p a ra d o xe
Ge me ind e n
re in
e in
so g .
Situa tio n
re c hne risc h
ihre n
Ba ula nd b e d a rf a n Wo hn- und b e so nd e rs a n Ge we rb e flä c he n a uf b e ste he nd e n
Re se rve flä c he n im Inne nb e re ic h d e c ke n kö nnte , je d o c h we ite rhin e in Tre nd zur
Auswe isung ne ue r Ge we rb e g e b ie te „ a uf d e r g rüne n Wie se “ b e ste ht. Örtlic h
a uftre te nd e Ba ula nd kna p p he it b e ruht d a he r we nig e r a uf in d e r Summ e fe hle nd e r
Ba uflä c he n, a ls vie lme hr a uf d e r ma ng e lnd e n Ve rfüg b a rke it vo n Ba uflä c he n a n d e r
Ste lle und in d e r Qua litä t, wo d ie se ta tsä c hlic h na c hg e fra g t we rd e n. 2 Gründ e für
d ie se
Situa tio n
we rd e n
in
de m
a uf
de m
Prinzip
de r
Ang e b o tsp la nung
b e ruhe nd e nd e utsc he n Pla nung ssyste m g e se he n. In d e r Re g e l wird hie rfür a b e r d ie
Ba ule itp la nung b zw. d a s Stä d te b a ure c ht ve ra ntwo rtlic h g e ma c ht. 3
De mg e g e nüb e r wird hie r d ie Auffa ssung ve rtre te n, d a ss zumind e st d ie je nig e n
Re g io na lp la nung smo d e lle , d ie se lb e r p o sitiv a llo ka tive Fe stle g ung e n im Be re ic h d e r
Sie d lung sflä c he n tre ffe n, mit zu d ie se m Pa ra d o xo n b e itra g e n, d a nic ht sic he rg e ste llt
ist, d a ss d ie fe stg e le g te n Sta nd o rte a uc h ta tsä c hlic h na c hfra g e g e re c ht sind . Sie
b e ruhe n vie lme hr a uf Be d a rfe n, d ie e inze lne n Stä d te n und Ge me ind e n zug e b illig t
we rd e n. Aufg rund ihre r a uc h kle inrä umig zwisc he n Na c hb a rg e me ind e n hä ufig se hr
sta rk d iffe rie re nd e n La g e g unst und d e m Sta nd o rtve rha lte n d e r Unte rne hme n ist
je d o c h nic ht sic he rg e ste llt, d a ss Ang e b o t und Na c hfra g e zue ina nd e r p a sse n.
Bishe rig e
Ve rsuc he ,
d ie se m
Pro b le m
a uf
b ila te ra le r
Eb e ne
e twa
üb e r
Flä c he nta usc he zu b e g e g ne n, sind hä ufig a n ko mmuna le n Vo rb e ha lte n g e sc he ite rt.
Eine Mö g lic hke it b e ste ht d a rin, d ie Ve rma rktung vo n Ge we rb e flä c he n üb e r e ine n
Flä c he np o o l inte rko mmuna l a b g e stimmt zu ste ue rn. Be ste he nd e Ansä tze ha b e n
1
Da vy, B. : Ba ula nd sic he rung : Ursa c he o d e r Lö sung e ine s ra umo rd nung sp o litisc he n Pa ra d o xo ns. In:
Ze itsc hrift für Ve rwa ltung (ZfV), 21. Jg . 1996, S. 193-208.
2
Einig , K.; Mülle r, B.; Zinke , D.: Re g io na le s Flä c he nma na g e me nt in De utsc hla nd - Ko nze p t
und e xe mp la risc he Fa llb e ispie le . In: Umse tzung d e r Bo d e nsc hutzg e se tze und Flä c he nre sso urc e nMa na g e me nt. 2. Ma rktre d witze r Bo d e nsc hutzta g e , 15.-17. Okt. 2001. Ta g ung sb a nd .
Ma rktre d witz S. 71-78 (72).
3 Ble he r, D.: Inte rko mmuna le Ko o p e ra tio n zur Re d uktio n d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme
Sc re e ning und Be we rtung b e ispie lha fte r Zusa mme na rb e it. Öko -Institut. Da rmsta d t 2006.
1
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
je d o c h vo r a lle m mit d e m Pro b le m e ine s Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic hs und d e n
d a mit g e ko p p e lte n Flä c he nb e we rtung sfra g e n zu kä mp fe n. 4 Zud e m b le ib t d ie hä ufig
fe hle nd e Ma rktg ä ng ig ke it vo n Sta nd o rte n a uc h b e i g e me insa me r Ve rma rktung im
Ke rn b e ste he n, a uc h we nn nic ht me hr a lle Ko mmune n a lle Flä c he ntyp e n vo rha lte n
müsse n. Ein ne ue r Ansa tz, d e r so g . „ virtue lle Ge we rb e flä c he np o o l“ , will hie r a nd e re
We g e b e sc hre ite n und wird g e g e nwä rtig im Kre is Kle ve (NRW) e ntwic ke lt: Vo n
vo rnhe re in so ll ve rmie d e n we rd e n, d a ss nic ht ma rktg ä ng ig e Sta nd o rte üb e rha up t
a usg e wie se n we rd e n.
Auße rd e m stö ßt d ie g e g e nwä rtig e Auswe isung vo n Ge we rb e flä c he n in vie le n Fä lle n
a n Gre nze n b zw. zu b e a c hte nd e Ra hme nb e d ing ung e n:
̇ Durc h
d ie
Grö ße
de s
Ge me ind e g e b ie te s
und
de r
to p o g ra p hisc he n
Ge g e b e nhe ite n so wie b e re its b e ste he nd e Sie d lung sflä c he n kö nne n Ko mmune n in
d e r Auswe isung vo n Ge we rb e flä c he n e ing e sc hrä nkt se in.
̇ Eine
Re ihe
fa c hg e se tzlic he r Re striktio ne n,
Na tursc hutzre c ht,
e rhö ht
d ie
u.
Za hl d e rje nig e n
a.
a us d e m
Ge b ie te ,
in
Wa sse rd e ne n
und
ke ine
Flä c he na uswe isung d urc hse tzb a r ist.
̇ Die Fo rd e rung na c h e ine m ve ra ntwo rtung svo lle n Umg a ng mit d e m Sc hutzg ut
Bo d e n und d e m Sc hutz d e s La nd sc ha ftsb ild e s. In d ie se m Zusa mme nha ng ste ht
a uc h
d ie
p o litisc he
Fo rd e rung
na c h
e ine r d e utlic he n
Re d uzie rung
de r
Flä c he nina nsp ruc hna hme . De r Na c hha ltig ke itsra t ha t d a zu b e re its ko nkre te
Za hle n g e na nnt („ 30-ha Stra te g ie “ ). 5 Die sb e züg lic h ist a m 09. Ma i 2006 d ie "Allia nz
für d ie Flä c he in No rd rhe in-We stfa le n" ins Le b e n g e rufe n wo rd e n. Le itlinie für e ine
ra tio na le
Flä c he nnutzung
e ing e se tzte n
Ra te s
für
ist d e r Zie lwe rt d e s vo n
Na c hha ltig e
Entwic klung ,
d e r Bund e sre g ie rung
de n
Flä c he nve rb ra uc h
b und e swe it b is 2020 a uf 30 ha tä g lic h zu se nke n. In d e m Grund sa tzp a p ie r
„ Cha nc e n e rha lte n – Fre ira um b e wa hre n“ we rd e n vo m Ministe rium für Umwe lt
und
Na tursc hutz, La nd wirtsc ha ft und
Ve rb ra uc he rsc hutz d ie
we se ntlic he n
Ha nd lung sfe ld e r g e na nnt: 6
̇ stra te g isc he s, e ffizie nte s Flä c he nma na g e me nt
̇ Vo rra ng d e r Inne n- vo r d e r Auße ne ntwic klung
4 Aka d e mie für Te c hnikfo lg e a b sc hä tzung : Mo d e llp ro je kt Re g io na le r
Ge we rb e flä c he np o o l Ne c ka r-Alb , Ab sc hlussb e ric ht- La ng fa ssung . Stuttg a rt 2004; Gre iving , S.;
Ne ume ye r, H.-P.; So nd e rma nn, C. (2004): Ein re vo lvie re nd e s Ge we rb e flä c he nsyste m
in inte rko mmuna le r Zusa mme na rb e it a ls We g zu e ine m ha ushä lte risc he n Umg a ng mit
g e we rb lic h-ind ustrie lle n Flä c he nre sso urc e n. In: Ra umfo rsc hung und Ra umo rd nung , He ft 4-5, S.
249-259; Gust, D.: Re g io na le Ge we rb e flä c he np o o ls. Durc h inte rko mmuna le Ve rha nd lung e n zur
Me ng e nb e g re nzung d e r g e we rb lic he n Flä c he nina nsp ruc hna hme . In: Info rma tio ne n zur
Ra ume ntwic klung He ft 4/ 5.2005
5 Ra t für Na c hha ltig e Entwic klung 2004
6 MUNLV 2006
2
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
̇ Wie d e rnutzung vo n Bra c hflä c he n
̇ q ua lita tive Aufwe rtung d e r Wo hnsta nd o rte im Inne nb e re ic h
̇ Sc hutz we rtvo lle r o d e r e mp find lic he r Fre irä ume und Bö d e n
̇ Stä rkung
de s
ö ffe ntlic he n
Be wusstse ins
für
de n
We rt
unze rsie d e lte r
La nd sc ha fte n und unve rsie g e lte r Bö d e n
Da b e i
wird
e xp lizit
a uf
e ine
„ e ng a g ie rte
inte rko mmuna le
und
re g io na le
Zusa mme na rb e it“ so wie e ine n „ ko ntinuie rlic he n Dia lo g zwisc he n d e m La nd , d e n
Ko mmune n und Re g io ne n“ a b g e ste llt.
Eing e d e nk d ie se r Ra hme nb e d ing ung e n ka nn e s in Ko mmune n zu e ine r Situa tio n
ko mme n, in d e r inte re ssie rte n Unte rne hme n ke ine g e e ig ne te n Flä c he n a uf d e m
Ge me ind e g e b ie t zur Ve rfüg ung g e ste llt we rd e n kö nne n. Be trie b e , d ie sic h a uf d e r
Suc he na c h e ine m ne ue n Unte rne hme nssta nd o rt b e find e n, würd e n zwa ng slä ufig
na c h p o te nzie lle n Sta nd o rte n in a nd e re n Ko mmune n suc he n. Exp a nd ie re nd e
Be trie b e , d ie Flä c he n zur Be trie b se rwe ite rung im Sta d tg e b ie t b e nö tig e n, wä re n
mö g lic he rwe ise g e zwung e n, d e n g e sa mte n Be trie b zu ve rla g e rn, we nn ke ine
a d ä q ua te n Flä c he n zur Ve rfüg ung ste he n. Ein so lc he s Sze na rio würd e in d e r
Ko nse q ue nz d e n Ve rlust vo n Arb e itsp lä tze n b e inha lte n und d a zu führe n, d a ss d ie
Ansie d lung sfö rd e rung d e r Wirtsc ha ft a n Ha nd lung ssp ie lra um ve rlie rt.
Zukünftig ist e s d a he r no twe nd ig , d a s Zie l e ine r wirtsc ha ftlic he n Entw ic klung e ine r
Ko mmune und d ie Fo rd e rung na c h e ine r sp a rsa me n Flä c he nina nsp ruc hna hme in
Einkla ng zu b ring e n. Da zu sind ne ue Lö sung e n g e fo rd e rt, d e re n Fo kus nic ht a lle in a uf
ko mmuna le r Eb e ne lie g e n ka nn; vie lme hr ist d ie Flä c he nb e re itste llung a uf re g io na le r
Eb e ne zu ko o rd inie re n. Eine so lc he Ko o rd ina tio n ist d urc h unte rsc hie d lic he We g e zu
e rre ic he n. Eine Mö g lic hke it b e ste ht d a rin, d a s Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n so zu
ste ue rn, d a ss e ine Flä c he na uswe isung d o rt mö g lic h ist, wo e s für d ie w irtsc ha ftlic he
Entwic klung e ine r Re g io n sinnvo ll ist.
1.2 Aufg a b e nste llung und Zie l de r g uta c hte rlic he n Unte rsuc hung
Für d e n Kre is Kle ve so ll e in „ virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l“ e ntwo rfe n we rd e n, mit
d e m e ine fle xib le re Ste ue rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e rre ic ht w e rd e n ka nn.
Da mit so ll d e n b e ste he nd e n Pro b le me n b e i d e r Be re itste llung vo n Ge we rb e flä c he n
a n d e n Ste lle n, wo sie b e nö tig t we rd e n, b e g e g ne t we rd e n.
Mir d ie se r g uta c hte rlic he n Unte rsuc hung wird e in d e ta illie rte s Mo d e ll e ntwic ke lt, d a s
d ie se m Zie l g e re c ht wird . Da rüb e r hina us wird d ie Ve re inb a rke it d e s Mo d e lls mit
re c htlic he n Ra hme nb e d ing ung e n g e p rüft, um e ine Aussa g e üb e r no twe nd ig e
Anp a ssung e n tre ffe n zu kö nne n. Auße rd e m ist e s Aufg a b e d e s Guta c hte rs, d ie
3
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Auswirkung e n d e s Mo d e lls a uf d ie Ste ue rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts zu
b e sc hre ib e n, um a lle n Be te ilig te n e ine n Üb e rb lic k üb e r d ie Ko nse q ue nze n zu
ve rmitte ln. Sc hlie ßlic h so lle n d urc h d ie se
g uta c hte rlic he
Unte rsuc hung
a uc h
Umse tzung svo rsc hlä g e unte rb re ite t we rd e n. Da b e i ha nd e lt e s sic h d urc hwe g um
Vo rsc hlä g e , d ie d ie He rste llung e ine r Win-Win-Situa tio n b e tre ffe n. Da e s sic h um e in
Vo rha b e n mit Mo d e llc ha ra kte r ha nd e lt, wird we ite rhin e in Üb e rb lic k üb e r d ie
no twe nd ig e n Anp a ssung e n d e s Mo d e lls für e ine n Einsa tz in a nd e re n Rä ume n
g e g e b e n.
1.3 Aufb a u
In Ka p ite l 2 wird e ine Be sta nd sa ufna hme vo rg e no mme n. Na c h e ine r kurze n
Skizzie rung
de s
Sta tus
q uo
de r
Ge we rb e flä c he ne ntwic klung
w e rd e n
d ie
we se ntlic he n Strukture n vo n Ge we rb e flä c he na ng e b o t und
-na c hfra g e im Kre is
e b e nso
p la nung sre c htlic he n
unte rsuc ht
Ra hme nb e d ing ung e n,
wie
d ie
d ie
g g f.
sta nd ö rtlic he n
d ie
rä umlic he
und
Kulisse
e ine r
ve rä nd e rte n
Ge we rb e flä c he nste ue rung ta ng ie re n. Die Be rüc ksic htig ung d ie se r Strukture n ist
a ussc hla g g e b e nd für d ie Entwic klung d e s Mo d e lls.
Na c h
de r
Be sta nd sa ufna hme
we rd e n
in
Ka p ite l
3
unte rsc hie d lic he
Lö sung smö g lic hke ite n für e ine n Umg a ng mit d e r Pro b le mste llung vo rg e ste llt und
hinsic htlic h d e r für d ie te ilne hme nd e n Akte ure ma ßg e b lic he n Krite rie n b e we rte t. Am
End e
d ie se s Ka p ite ls e rfo lg t e ine
Entsc he id ung
für e ine n d e r vo rg e ste llte n
Lö sung sa nsä tze , d e r in d e n fo lg e nd e n b e id e n Ka p ite ln g e na ue r a usg e a rb e ite t wird .
Ka p ite l 4 unte rsuc ht d a zu zunä c hst d ie
Ve re inb a rke it mit d e n re c htlic he n
Ra hme nb e d ing ung e n und we ist a uf Anp a ssung se rfo rd e rnisse hin. Aus d e n in d ie se m
Ka p ite l d a rg e ste llte n Anfo rd e rung e n a n e ine re c htsko nfo rme Ausg e sta ltung e rg e b e n
sic h Asp e kte , d ie b e i d e r in Ka p ite l 5 vo rg e ste llte n Entw ic klung d e s Mo d e lls
b e rüc ksic htig t we rd e n müsse n.
Die Auswirkung e n d e s Mo d e lls we rd e n in Ka p ite l 6 mit Hilfe vo n d re i b e isp ie lha fte n
Sze na rie n vo rg e ste llt, b e vo r in Ka p ite l 7 Umse tzung svo rsc hlä g e g e g e b e n we rd e n, d ie
b e i d e r Imp le me ntie rung d e s Instrume nts nützlic h we rd e n kö nnte n. Sc hlie ßlic h
b e ha nd e lt Ka p ite l 8 d ie Üb e rtra g b a rke it d e s Mo d e lls a uf a nd e re Re g io ne n.
4
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
2. BESTANDSAUFNAHME
Grund la g e
de r
Entwic klung
e ine s
Instrume nts
für
e ine n
virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l ist d ie vo rg ä ng ig e Erste llung e ine r Be sta nd sa ufna hme vo n
Ang e b o t und Na c hfra g e na c h Ge we rb e flä c he n im Unte rsuc hung sra um. Da d urc h
so lle n d ie Ra hme nb e d ing ung e n im Kre is Kle ve e rfa sst we rd e n, a uf d e re n G rund la g e
in d e n fo lg e nd e n Sc hritte n e in Mo d e ll zu e ra rb e ite n ist. Die se Grund la g e n sind
no twe nd ig , um e in a uf d e n Unte rsuc hung sra um a b g e stimmte s Vo rg e he n wä hle n zu
kö nne n und we ite rg e he nd , vo r d e m Hinte rg rund d e s Mo d e llc ha ra kte rs d ie se s
Guta c hte ns, Anp a ssung sb e d ürfnisse für d e n Einsa tz in a nd e re n Re g io ne n a ufze ig e n
zu kö nne n.
Die Be sta nd sa ufna hme g lie d e rt sic h d a b e i in vie r Te ile :
1. Da rste llung d e s Sta tus q uo
2. Be tra c htung vo n Ge we rb e flä c he na ng e b o t und –na c hfra g e im Kre is Kle ve
3. Prüfung , o b
d ie
für e ine
Me ng e nste ue rung
no twe nd ig e
Ge b ie tskulisse
vo rha nd e n ist
4. Klä rung d e r Fra g e , o b p o te ntie lle Po o lflä c he n b e re its in We rt g e se tzt sind , we il
sie sic h in ko mmuna le n Be sitz b e find e n.
2.1 Be sc hre ib ung de s Sta tus q uo
Die
a ktue lle
Situa tio n d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung
im
Kre is Kle ve
wird
ha up tsä c hlic h d urc h e ine ko mmuna le Ang e b o tsp la nung b e stimmt. So b e find e n sic h
im
Kre is
Kle ve
e inig e
Ko mmune n,
d ie
üb e r
we nig
o de r
gar
ke ine
Ge we rb e flä c he nre se rve n ve rfüg e n und vo n d a he r in ihre r Ge we rb e p la nung sta rk
e ing e sc hrä nkt sind . Da üb e r d a s g e sa mte Kre isg e b ie t ve rte ilt a b e r no c h g ro ße
Flä c he np o te nzia le vo rha nd e n sind , wird in d ie se n Fä lle n d urc h d ie Re g io na lp la nung
ke ine Ne ua uswe isung vo n g e we rb lic h-ind ustrie lle n Be re ic he n vo rg e no mme n, we il
b e zo g e n a uf d a s g e sa mte Kre isg e b ie t d a für ke in Be d a rf b e ste ht. Ind e s lie g t d ie
Ve rmutung na he , d a ss insb e so nd e re in d e n Ko mmune n, d ie mittle rwe ile ke ine
Flä c he nre se rve n me hr b e sitze n, d ie Na c hfra g e na c h Ge we rb e flä c he n a m hö c hste n
ist. Die s wird im Fo lg e nd e n no c h zu p rüfe n se in.
Mo me nta n tre te n Unte rne hme n vo n a uße rha lb d e s Kre ise s Kle ve a n e inze lne
Ko mmune n im Kre is he ra n, um e ine g e e ig ne te Ge we rb e flä c he zu find e n. De r
Ma kro sta nd o rt wurd e d urc h e in so lc he s Unte rne hme n b e re its im Vo ra us d urc h e ine n
Auswa hlp ro ze ss, b e stimmte Sta nd o rtfa kto re n o d e r sc hlic htwe g Prä fe re nze n d e r
Unte rne hme nsführung
b e stimmt.
Die
Unte rne hme n
b e sitze n
a lso
ko nkre te
Vo rste llung e n üb e r d e n „ Wunsc hsta nd o rt“ . Ohne e ntsp re c he nd e Flä c he np o te nzia le
ko mmt e s mo me nta n in e inig e n Ko mmune n d e s Kre ise s Kle ve zu d e r Situa tio n, d a ss
5
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
ke in g e e ig ne te r Mikro sta nd o rt g e fund e n we rd e n ka nn. Auc h e in Ve rw e is a uf fre ie
Flä c he n in d e r Na c hb a rko mmune ist in e ine m so lc he n Fa ll nic ht zie lführe nd , d a d ie se r
Ma kro sta nd o rt wie d e rum
nic ht d e n
Wunsc hvo rste llung e n
d e s Unte rne hme ns
e ntsp ric ht. De m Guta c hte r ko nnte in Ge sp rä c he n b e stä tig t we rd e n, d a ss so lc he
Unte rne hme n ihre Ansie d lung nic ht se lte n a n g ä nzlic h a nd e re r Ste lle , d a nn a b e r
a uße rha lb d e s Kre ise s, vo rne hme n. So mit e ntste he n d ie Arb e itsp lä tze we d e r in d e r
e ig e ne n Ko mmune no c h im Kre is, so nd e rn mö g lic he rwe ise a uc h je nse its d e r d e utsc hnie d e rlä nd isc he n Gre nze .
Eine ä hnlic he Situa tio n ist a uc h b e i e xp a nd ie re nd e n, b e re its im Kre is a nsä ssig e n
Unte rne hme n vo rste llb a r. Be i d e r Suc he na c h Erwe ite rung sflä c he n inne rha lb d e r
Ko mmune wird mö g lic he rwe ise ke ine g e e ig ne te Ge we rb e flä c he g e fund e n, d a d a s
Flä c he np o te nzia l hie r nic ht vo rha nd e n ist. De mzufo lg e kö nnte d a s e xp a nd ie re nd e
Unte rne hme n g e zwung e n se in, e ine n g ä nzlic h ne ue n Sta nd o rt zu suc he n. Da e in
Umzug in d ie se r Situa tio n o hne hin unve rme id lic h wä re , kö nnte d a s Unte rne hme n
a uc h a uße rha lb d e s Kre ise s na c h g e e ig ne te n Flä c he n suc he n. De r Vo rte il, a m
g e wa c hse ne n Sta nd o rt d e s Unte rne hme ns ve rb le ib e n zu kö nne n, wä re o hne hin
hinfä llig .
2.2 Ge we rb e flä c he na ng e b o t und –na c hfra g e im Kre is Kle ve
Zunä c hst ist e in Üb e rb lic k üb e r vo rha nd e ne Flä c he nre se rve n no twe nd ig . Die se r
Üb e rb lic k ste llt d ie Situa tio n d e r Ang e b o tsse ite a n Ge we rb e flä c he n d a r. Da b e i ste ht
d ie
Ve rte ilung
d e r Flä c he nre se rve n a uf d ie
kre isa ng e hö rig e n Ko m mune n im
Vo rd e rg rund . Da d urc h wird e ine Einsc hä tzung üb e r d ie Situa tio n in d e n Ko mmune n
e rmö g lic ht, und e s we rd e n Anha ltsp unkte für d ie zukünftig e Ro lle d e r Ko mm une n in
e ine m virtue lle n Flä c he np o o l g e lie fe rt. Die se r Üb e rb lic k lä sst e rste Sc hlüsse zu, we lc he
Ko mmune n e in Inte re sse a n Flä c he nnutzung sre c hte n b e sitze n kö nnte n. Zusä tzlic h
ka nn
so
d ie
Dring lic hke it
Flä c he nfle xib ilisie rung
de r
unte rstric he n
mit
de m
we rd e n,
Mo d e llvo rha b e n
fa lls
sic h
a ng e stre b te n
he ra usste llt,
d a ss
d ie
Flä c he nre se rve n e inze lne r Ko mmune n a nnä he rnd a ufg e b ra uc ht sind .
Ein we ite re r Asp e kt d e r Be sta nd sa ufna hme ist d ie Be tra c htung d e r Na c hfra g e na c h
Ge we rb e flä c he n im Kre is Kle ve . Für d a s e rklä rte
Zie l, Ge we rb e flä c he n d o rt
a nzub ie te n, wo sie na c hg e fra g t we rd e n, ist e in Üb e rb lic k üb e r d ie Situa tio n d e r
Na c hfra g e unve rzic htb a r. Eb e nso wie d ie zuvo r üb e rp rüfte n Flä c he nre se rve n g ib t d ie
Ve rte ilung d e r Na c hfra g e im Kre is Aufsc hluss üb e r e in zukünftig e s Inte re sse d e r
Ko mmune n a n e ine m Flä c he np o o l. Eine
Be tra c htung
d e r Ve rä nd e rung
de r
Na c hfra g e lie fe rt zusä tzlic h Aufsc hluss üb e r d e n Ve rla uf d e r Entwic klung und
e rmö g lic ht e s, Tre nd s a ufzuze ig e n.
Aus d e r Zusa mme nsc ha u d e r Ve rte ilung vo n Re se rve p o te nzia l und
Na c hfra g e
e rg e b e n sic h a uc h Rüc ksc hlüsse üb e r d ie Dring lic hke it zur Einführung e ine s ne ue n
6
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Instrume nte s
de s
Ge we rb e flä c he nma na g e me nts. Je stä rke r
Ta b e lle 1: Ge we rb e flä c he np o te nzia l
Ko mmune
Ge we rb e flä c he npo te nzia l 2006
(ha )
Be d b urg -Ha u
3,4
Emme ric h
47,9
Ge ld e rn
48,2
Go c h
24,9
Issum
5,6
Ka lka r
12,2
Ke rke n
20,0
Ke ve la e r
34,35
Kle ve
99,2
Kra ne nb urg
17,1
Re e s
16,2
Rhe urd t
2,5
Stra e le n
56,3
Ab b ild ung 1 und Ta b e lle 1 ze ig e n d a s
Ue d e m
17,4
Ge we rb e flä c he np o te nzia l im Ja hr 2006,
Wa c hte nd o nk
14,4
g e b ild e t
We e ze
16,4
Kre is
436,1
d ie
Na c hfra g e
Ge we rb e flä c he n
na c h
rä umlic h vo m Ang e b o t a b we ic ht, d e sto
d ring e nd e r
ist
e s,
e ntsp re c he nd
ha nd e ln. Die s g ilt vo r a lle m
zu
vo r d e r
Prä misse , d a ss mo b ile und e xp a nd ie re nd e
Unte rne hme n,
d ie
a d ä q ua te s
ke in
Ang e b o t a n ihre m Wunsc hsta nd o rt im
Kre is Kle ve find e n, ihre Suc he a uf a nd e re
La nd kre ise und Sta a te n a uswe ite n und
so mit
de m
Kre is
kre isa ng e hö rig e n
Kle ve
b zw.
Ko mmune n
d e sse n
in
ihre r
Ge sa mthe it ve rlo re n g e he n.
2.2.1 Ge we rb e flä c he na ng e b o t
a us
de n
Flä c he nnutzung sp la n
Re se rve n
(FNP)
Ge b ie tse ntwic klung sp la n
und
(G EP)
im
de m
für d ie
Que lle : Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36
kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n.
De r Üb e rb lic k ve rd e utlic ht, d a ss zwisc he n
d e n Re se rve n in d e n Ko mmune n g ro ße Unte rsc hie d e b e ste he n. Wä hre nd Kle ve ,
Stra e le n, Ge ld e rn, Emme ric h und Ke ve la e r üb e r ve rg le ic hswe ise g ro ße Re se rve n
ve rfüg e n, ist d a s Po te nzia l a n G e we rb e flä c he n in Rhe urd t, Be d b urg -Ha u und Issum
b e so nd e rs
sta rk e ing e sc hrä nkt.
Die
Mö g lic hke it,
inte re ssie rte n
Unte rne hme n
a ttra ktive Ge we rb e flä c he n zur Ve rfüg ung zu ste lle n, ist d e mna c h im Kre is Kle ve re c ht
ung le ic h
ve rte ilt.
We ite rhin
ze ig t
d ie s
das
Po te nzia l
für
e ine n
virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l. Die se r Asp e kt ist je d o c h no c h d urc h d ie Be tra c htung d e r
Ge we rb e flä c he nna c hfra g e zu p rüfe n.
Es ze ig t sic h a uße rd e m, d a ss sic h d a s Po te nzia l in unte rsc hie d lic he m Ma ße a us d e n
FNP- und
GEP-Re se rve n e rg ib t. In Emme ric h, Stra e le n und
Go c h wird
das
ve rb le ib e nd e Po te nzia l a ussc hlie ßlic h a us FNP-Re se rve n g e b ild e t. Umg e ke hrt ist e s in
Ke rke n, wo d a s Po te nzia l g ä nzlic h a us GEP-Re se rve n b e ste ht, d ie b a ule itp la ne risc h
no c h nic ht g e sic he rt sind .
7
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 1: Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006
Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36
8
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
2.2.2 Ge we rb e flä c he nna c hfra g e
Na c h d e r Be tra c htung d e s G e we rb e flä c he na ng e b o ts fo lg t a n d ie se r Ste lle e in
Üb e rb lic k üb e r d ie Ge we rb e flä c he nna c hfra g e . Als Ind ika to r für d ie Na c hfra g e wird
d e r Ve rb ra uc h a n Ge we rb e flä c he n he ra ng e zo g e n.
Ab b . 2: Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h 1995-2005
Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36
9
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Die Da te n zum Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h in d e n Ko mmune n lie g e n für e ine n
Ze itra um vo n 1995 b is 2005 vo r. Ab b ild ung 2 g ib t e ine n Üb e rb lic k üb e r d ie Summe
d e s Ve rb ra uc hs inne rha lb
d ie se s Ze itra ums. Es ze ig t sic h, d a ss d e r g rö ßte
Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h ha up tsä c hlic h, a b e r nic ht a ussc hlie ßlic h, in d e n mittle re n
kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n sta ttg e fund e n ha t. Ne b e n Go c h, Emme ric h, Ke ve la e r
und Ge ld e rn ist e in ho he r Ve rb ra uc h a uc h in Stra e le n fe stste llb a r. Eine g e ring e
Na c hfra g e inne rha lb d e r b e tra c hte te n ze hn Ja hre lie g t in Rhe urd t, Ke rke n und
Be d b urg -Ha u vo r.
Ne b e n d e r Be tra c htung d e r Summe d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs vo n 1995 b is
2005 ist a uc h d ie Entwic klung d e r Na c hfra g e inte re ssa nt. Ab b ild ung 3 ze ig t d e n
jä hrlic he n Ve rb ra uc h vo n Ge we rb e flä c he n d e r Ko mmune n. Da b e i fa lle n fo lg e nd e
Asp e kte a uf:
̇ De r ho he Ve rb a uc h in Stra e le n ist a uf d a s Ja hr 2002 zurüc kzuführe n, in d e m a lle in
35 ha für Ge we rb e flä c he n in Ansp ruc h g e no mme n wurd e n. Eb e nso ist d ie
Entwic klung in Ke ve la e r d urc h e in Ja hr mit e ine m b e so nd e rs ho he n Ve rb ra uc h
g e ke nnze ic hne t.
̇ In
de n
Ko mmune n
Be d b urg -Ha u,
Ue d e m,
Issum,
Rhe urd t,
Ke rke n
und
Wa c hte nd o nk ist d e r Ve rb ra uc h inne rha lb d e r ze hn b e tra c hte te n Ja hre ko nsta nt
g e ring .
̇ We ite rhin g ib t e s mit Emme ric h und Go c h zwe i Ko mmune n, d ie üb e r e ine n
ko nsta nt ho he n Ve rb ra uc h ve rfüg e n.
Se tzt sic h d ie b ishe rig e Entwic klung d e r Na c hfra g e fo rt, so ist d a vo n a uszug e he n,
d a ss d ie Na c hfra g e in Go c h und Emme ric h we ite rhin d ie hö c hste im Kre is se in wird .
Die e inze lne n Ja hre mit ho he m Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h in Stra e le n und Ke ve la e r
sind a ls „ Ausre iße r“ a nzuse he n. Die Summe d e s Ve rb ra uc hs zwisc he n 1995 und 2005
b ie te t für d ie se Ko mmune n ke ine n ve rlä sslic he n Anha ltswe rt für e ine zukünftig e
Entwic klung . Es ist mit e ine m we it nie d rig e re n Ve rb ra uc h zu re c hne n.
10
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 3: Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs 1995-2005
Ab b . 3: Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs 1995-2005
Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007: 36
11
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
2.2.3 Ve rhä ltnis vo n Ge we rb e flä c he nre se rve n zur Ge we rb e flä c he nna c hfra g e
Na c hd e m so wo hl d ie Ge we rb e flä c he np o te nzia le a ls Ind ika to r für e in zukünftig e s
Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n a ls a uc h d e r Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h a ls Ind ika to r
für d ie Na c hfra g e b e tra c hte t wurd e n, lä sst sic h d ie Fra g e b e a ntwo rte n, o b b e id e
rä umlic h üb e re instimme n. Da zu we rd e n d ie Ge we rb e flä c he nre se rve n a us d e m Ja hr
2006 mit d e m jä hrlic he n Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h zwisc he n 1995 und 2006 ins
Ve rhä ltnis g e se tzt. Da s Erg e b nis ist e in We rt, d e r unte r d e r Prä misse , d a ss sic h d ie
Summe d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs in d e n Ko mmune n nic ht g ra vie re nd ä nd e rt,
e ine Einsc hä tzung zulä sst, o b d ie Flä c he np o te nzia le in d e n Stä d te n p a sse nd zur
künftig e n Na c hfra g e ist. Da b e i ka nn e s se in, d a ss Ko mmune n we nig e r Po te nzia le
b e sitze n a ls zur De c kung d e r b ishe rig e n Na c hfra g e no twe nd ig wä re n, o d e r d a ss
Ko mmune n üb e r me hr Po te nzia le ve rfüg e n, a ls sie zur Be frie d ig ung d e r b ishe rig e n
Na c hfra g e b rä uc hte n. Je nä he r d e r Ve rhä ltniswe rt a n „ 1“ lie g t, d e sto b e sse r p a sse n
Po te nzia le und Na c hfra g e zusa mme n. Die b la u ma rkie rte n Ko mmune n b e sitze n
g rö ße re Flä c he nre se rve n, a ls für d ie Be frie d ig ung d e r Na c hfra g e zwisc he n 1995 und
2005 no twe nd ig g e we se n wä re n. Die ro t ma rkie rte n Ko mmune n ha b e n in d ie se n
ze hn Ja hre n me hr Flä c he n ve rb ra uc ht, a ls sie a ktue ll a ls Re se rve n b e sitze n.
Ta b e lle 2: Ve rg le ic h vo n Flä c he np o te nzia le n und Flä c he nve rb rä uc he n
Grö ße re
Ge w e rb e flä c he nre se rve n
a ls d e r Ve rb ra uc h 95-05
Emme ric h
Kle ve
Kra ne nb urg
Ue d e m
Ge ld e rn
Stra e le n
Wa c hte nd o nk
Ke rke n
Rhe urd t
Ähnlic he
Ge we rb e flä c he nre se rve n
und Ve rb ra uc h 95-05
Be d b urg -Ha u
Re e s
We e ze
Ke ve la e r
Ge ring e re
Ge we rb e flä c he nre
a ls d e r Ve rb ra uc h
Go c h
Ka lka r
Issum
De r Üb e rb lic k ze ig t, d a ss nur in 4 d e r 16 kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n e in a nnä he rnd
p a sse nd e s Ve rhä ltnis vo n Ang e b o t und Na c hfra g e vo rlie g t (s. Ta b e lle 2). In d re i
we ite re n Ko mmune n we ic he n Ang e b o t und Na c hfra g e g e ring füg ig vo ne ina nd e r a b ,
a lle üb rig e n ne un Ko mmune n ve rfüg e n üb e r e ine sta rke Ab we ic hung vo n Ang e b o t
und Na c hfra g e . Auc h we nn e s sic h hie rb e i nur um e ine Be tra c htung unte r d e r
Prä misse g le ic h b le ib e nd e r Flä c he nve rb rä uc he ha nd e lt, so ze ig t sic h, d a ss Ang e b o t
und Na c hfra g e in d e r Me hrhe it d e r Ko mmune n nic ht üb e re instimme n. Die Ve rte ilung
d e r Ge we rb e flä c he np o te nzia le p a sst o ffe nb a r im Kre is Kle ve in vie le n Fä lle n nic ht zur
Na c hfra g e , ma n ka nn hie r vo n e ine m „ sp a tia l misfit“ sp re c he n.
12
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 4: Ve rhä ltnis vo n Ge we rb e flä c he nre se rve n 2006 zum Ge we rb e flä c he nve rb ra uc h
Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007
Zusa mme n mit d e r zuvo r b e tra c hte te n Entwic klung d e s Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs
e rg e b e n sic h we ite re Asp e kte :
̇ So ve rfüg te Stra e le n 2006 üb e r me hr G e we rb e flä c he np o te nzia le a ls für d ie
Be frie d ig ung d e r Na c hfra g e vo n 1995 b is 2005 no twe nd ig wa r. Hinzu ko mmt, d a ss
d ie se Na c hfra g e d urc h e ine n ho he n Ve rb ra uc h inne rha lb e ine s e inze lne n Ja hre s
13
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
b e stimmt wurd e . Fa lls d ie zukünftig e Entwic klung in Stra e le n e he r Ve rb rä uc he in
Hö he d e r üb rig e n Ja hre ha t, wird d a s Missve rhä ltnis vo n Po te nzia lflä c he n und
Na c hfra g e no c h we se ntlic h g rö ße r.
̇ De r ko nsta nt ho he n Na c hfra g e in Go c h ste ht e in ne g a tive s Ve rhä ltnis vo n
Ge we rb e flä c he np o te nzia le n g e g e nüb e r. Zusa mme n mit Ka lka r ist in d ie se n
b e id e n
Ko mmune n
mit
de n
g rö ßte n
Einsc hrä nkung e n
für
e ine
Ge we rb e flä c he ne ntwic klung zu re c hne n.
Es lie g t ke in o ffe nsic htlic he r Zusa mme nha ng zwisc he n a usg e sc hö p fte r G EP-Re se rve
und ho he m Flä c he nve rb ra uc h zwisc he n 1995 und 2005 vo r. Die Ko mmune n, d ie üb e r
ke ine
GEP-Re se rve
ve rfüg e n,
we ise n
unte rsc hie d lic he
Entwic klung e n
de s
Ge we rb e flä c he nve rb ra uc hs a uf. So wa r d e r Ve rb ra uc h in Re e s und Be d b urg -Ha u
g e ring e r a ls in a nd e re n Ko mmune n, wä hre nd Go c h und Stra e le n d urc ha us ho he
Ve rb rä uc he inne rha lb d e r le tzte n Ja hre a ufwe ise n.
2.3 Re striktio nsfre ie Rä ume
Mit d e r Id e e e ine s Ge we rb e flä c he np o o ls wird im Kre is Kle ve ne b e n d e m Zie l d e s
Flä c he nsp a re ns
vo r
a lle m
e ine
fle xib le re
Be re itste llung
de s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ve rfo lg t. Da mit e ine so lc he Fle xib ilisie rung e rfo lg re ic h
umg e se tzt we rd e n ka nn, ist zu p rüfe n, o b d a für g e nüg e nd Po te nzia lflä c he n
vo rha nd e n sind . Flä c he n, d ie na c h d e m GEP 99 mit so lc he n, e ine r g e we rb lic he n
Nutzung e ntg e g e nste he nd e n ra umo rd ne risc he n Zie le n b e le g t sind , so wie so lc he
Ge b ie te mit fa c hg e se tzlic he n Re striktio ne n sind a ls Aussc hlussflä c he n zu b e tra c hte n.
So lc he n
Ge b ie te n
la sse n
sic h
Flä c he n(-re c hte )
a us
e ine m
virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l nic ht zuo rd ne n. Eine Ba ure c htssc ha ffung lie ße sic h d o rt
a lle nfa lls mit e ine m ho he n ze itlic he n Aufwa nd und a uße rha lb d e s Po o ls re a lisie re n.
Ab b ild ung 5 g ib t e ine n Üb e rb lic k üb e r d ie mit Re striktio ne n b e le g te n so wie d ie
re striktio nsfre ie n Rä ume im Kre is Kle ve . De r Üb e rb lic k ve rd e utlic ht d e n ho he n Ante il
d e r Flä c he n im Kre is Kle ve , a uf d e ne n d e ra rtig e Re striktio ne n vo rha nd e n sind . Alle in
d ie Re striktio ne n, d ie d urc h e ntg e g e nste he nd e Zie le im GEP he rvo rg e rufe n we rd e n,
b e d e c ke n e ine Flä c he vo n e tw a 68 % d e s Kre ise s. De nno c h wird e rsic htlic h, d a ss für
e ine Me ng e nvo rg a b e vo n e twa 400 ha für e ine n e twa ig e n virtue lle n Flä c he np o o l
e ine
me hr a ls a usre ic he nd
g ro ße
Ge b ie tskulisse
zur Ve rfüg ung
ste ht. Eine
Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ist a lso ke ine swe g s a ufg rund e ine r zu
g e ring e n Summe a n re striktio nsfre ie n Flä c he n b e re its im Vo rfe ld a usg e sc hlo sse n.
Vie lme hr wird
hie r le d ig lic h üb e r e twa
re striktio nsfre ie n Ra ume s g e sp ro c he n.
14
1% d e r insg e sa mt 40.000 ha
de s
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 5: Re striktio nsfre ie Rä ume
Ab b . 5: Re striktio nsfre ie Rä ume
Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2000
15
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Da rg e ste llt sind fo lg e nd e Re striktio ne n:
Re striktio ne n a us de m GEP 99
Fre ira umfunktio ne n – Sc hutz d e r Na tur
Fre ira umfunktio ne n – Sc hutz d e r
La nd sc ha ft und la nd sc ha ftso rie ntie rte n
Erho lung
Fre ira umfunktio ne n – Re g io na le
Grünzüg e
Fre ira umfunktio ne n – Grund wa sse r- und
Ge wä sse rsc hutz
Fre ira umfunktio ne n –
Üb e rsc hwe mmung sb e re ic he
Fre ira umb e re ic he für zwe c kg e b und e ne
Nutzung e n – Aufsc hüttung e n und
Ab la g e rung e n
Fre ira umb e re ic he für zwe c kg e b und e ne
Nutzung e n – Sic he rung und Ab b a u
o b e rflä c he nna he r Bo d e nsc hä tze
Fre ira umb e re ic he für zwe c kg e b und e ne
Nutzung e n – So nstig e Zwe c kb ind ung e n
Sie d lung sra um – ASB für
zwe c kg e b und e ne Nutzung e n
Sie d lung sra um – GIB für flä c he ninte nsive
Gro ßvo rha b e n
Sie d lung sra um – GIB für
zwe c kg e b und e ne Nutzung e n
Ve rke hrsinfra struktur – Gre nze n d e r
Lä rmsc hutzg e b ie te g e m. LEP „ Sc hutz vo r
Flug lä rm“
Die
Ve rte ilung
re striktio nsfre ie r Rä ume
La ndsc ha ftspla ne risc he
Unte rsc hutzste llung
Na tursc hutzg e b ie te
La nd sc ha ftssc hutzg e b ie te
Bio to p e g e m. § 62 LG NW
FFH-Ge b ie te
Vo g e lsc hutzg e b ie t
Zo ne Rhe in
Zo ne I - IIIC
im Kre isg e b ie t ist se hr unte rsc hie d lic h.
Wä hre nd e s Ko mmune n g ib t, vo n d e re n Ge ma rkung g ro ße Te ile re striktio nsfre i sind ,
g ib t e s a nd e re rse its Ko mmune n mit e ine r e ing e sc hrä nkte n Ge b ie tskulisse . Ein ho he r
Ante il vo n re striktio nsfre ie n Flä c he n a n d e r Ge ma rkung ist b e isp ie lswe ise in Ue d e m,
Be d b urg -Ha u und Ke rke n vo rzufind e n. In Emme ric h, Kra ne nb urg , Re e s und Issum
lie g e n d ie Gre nze n d e r Re striktio nsrä ume e ng um d e n je we ilig e n Ortske rn he rum.
Die se Ko mmune n ve rfüg e n o ffe nb a r üb e r e ine n g e ring e re n Ha nd lung ssp ie lra um für
e ine Entwic klung vo n Ge we rb e flä c he n.
Mit Blic k a uf d ie b ishe r e rlä ute rte n Erg e b nisse d e r Be sta nd sa ufna hme find e n sic h d ie
b e re its im Ang e b o t id e ntifizie rte n d re i Typ e n vo n Ko mmune n wie d e r:
̇ Typ A: Ko mmune n, d ie zwa r üb e r Po te nzia lflä c he n im Ge me ind e g e b ie t ve rfüg e n,
d ie se
je d o c h
nic ht
o d e r nic ht
vo llstä nd ig
e ntwic ke ln
kö nne n,
da
d ie
Re g io na lp la nung d ie Me ng e d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme b e g re nzt: Go c h,
Ka lka r und Ke ve la e r.
16
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
̇ Typ B: Ko mmune n, d ie üb e r a usg e wie se ne GIB-Flä c he n ve rfüg e n, d ie je d o c h
a ufg rund e ine r g e ring e n Na c hfra g e g a nz o d e r te ilwe ise ung e nutzt sind : Be d b urg Ha u, Ge ld e rn, Ke rke n, Kle ve , Kra ne nb urg , Rhe urd t, Stra e le n, Ue d e m und
Wa c hte nd o nk.
̇ Typ C: Ko mmune n, d ie zwa r üb e r e ine Na c hfra g e na c h Flä c he n ve rfüg e n, je d o c h
ke ine o d e r ka um Po te nzia lflä c he n im Sta d tg e b ie t me hr a nb ie te n kö nne n, we il
(fa st) a lle Flä c he n e ntwe d e r Sie d lung s- o d e r Ve rke hrsflä c he n d a rste lle n o d e r a b e r
zu d e n o . g . Aussc hlussflä c he n g e hö re n: Emme ric h, Issum, Re e s und We e ze .
Die ve rsc hie d e ne n Inte re sse n a lle r d re i Typ e n sind d urc h e in g e e ig ne te s Ko nze p t zur
Ge we rb e flä c he ne ntwic klung in Einkla ng zu b ring e n, wo zu in Ka p . 2 Nä he re s
a usg e führt wird . Zuvo r g ilt e s a lle rd ing s no c h zu üb e rp rüfe n, inwie we it d ie
Ha nd lung ssp ie lrä ume
d urc h
b e re its
im
ko mmuna le n
Be sitz
b e find lic he
Re se rve flä c he n e ing e e ng t we rd e n, d ie e ine Flä c he nb e we rtung und e ine n Vo rte ils/ Na c hte ilsa usg le ic h e rfo rd e rlic h ma c he n würd e n.
17
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
3. VERGLEICH DER ANSÄTZE UND LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN
Die
Ausa rb e itung
e ine s
Ge we rb e flä c he ne ntwic klung
Ve rfa hre ns,
das
d ie
d e s Kre ise s Kle ve
d a rg e le g te n
Zie le
e ine r
e rre ic ht, muss sic h mit d e n
b e ste he nd e n Instrume nte n a use ina nd e rse tze n, um a us d e n d a zu vo rha nd e ne n
Erfa hrung e n und Üb e rle g ung e n Sc hlüsse für e ine Anwe nd b a rke it vo n Mo d e lle n o d e r
Mo d e llb e sta nd te ile n zie he n zu kö nne n. De r Ra hme n für e ine Auswa hl nä he r zu
b e tra c hte nd e r Ansä tze wird so wo hl d urc h d ie ve rfo lg te n Zie le im Kre is Kle ve a ls a uc h
d urc h d e n Grund g e d a nke n d ie se s Mo d e llvo rha b e ns, nä mlic h d e r Einführung e ine s
virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls, g e g e b e n. Inne rha lb d ie se s Ra hme ns wurd e n
fo lg e nd e vie r Ansä tze id e ntifizie rt:
̇ Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te
̇ Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l mit re ine r Me ng e nste ue rung
̇ Mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l
̇ Re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l zur Ste ue rung d e r d ing lic he n Ve rfüg ung sre c hte
Um d ie G e g e nüb e rste llung d e r Ansä tze zu e rle ic hte rn, wird d e re n Be sc hre ib ung im
Fo lg e nd e n je we ils na c h d e n Krite rie n
̇ Zie le und Grund id e e ,
̇ Akte ure ,
̇ Ge g e nsta nd ,
̇ Ha nd e lsre g im e ,
̇ Erfo rd e rnis zur Anp a ssung vo n g e lte nd e m Re c ht,
̇ Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n so wie
̇ Pra xise rfa hrung e n
vo rg e no mme n.
3.1 Ha nde lb a re Flä c he nze rtifika te
Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te sind e in Instrume nt d e s Flä c he nma na g e me nts, d a s vo r
a lle m im Zusa mme nha ng
mit d e r Re d uzie rung
d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme
d iskutie rt wird . Na c h Einsc hä tzung d e s Ra te s vo n Sa c hve rstä nd ig e n für Umwe ltfra g e n
(SRU) ha nd e lt e s sic h d a b e i um d a s e rfo lg ve rsp re c he nd ste Instrume nt zur Einha ltung
18
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
d e r p o litisc he n Fo rd e rung na c h e ine r Be g re nzung d e s tä g lic he n Flä c he nve rb ra uc hs
a uf 30 ha p ro Ta g , d a d ie g e fo rd e rte q ua ntita tive Tre nd we nd e mit Lö sung e n, d ie
Ab g a b e n für Flä c he nlö sung e n in d e n Vo rd e rg rund ste lle n, nic ht e rre ic hb a r se i7 .
Für d ie se s Instrume nt wurd e n ve rsc hie d e ne Fo rme n d iskutie rt, d ie sic h te ilwe ise nur in
Nua nc e n unte rsc he id e n. Alle n g e me in ist d a s Vo rg e he n, b e i d e m für d e n
b e tre ffe nd e n
e ine
Be zug sra um
Ob e rg re nze
für
d ie
zulä ssig e
Flä c he n-
Ne ua uswe isung fe stg e le g t wird , wo b e i d ie Auswe isung sre c hte d a nn zwisc he n
Ko mmune n g e ha nd e lt we rd e n kö nne n.
Ha nd e lb a re
Flä c he nze rtifika te
e rhe b e n
de n
Ansp ruc h,
de n
Ko mmune n
g rö ßtmö g lic he n Ha nd lung ssp ie lra um zu la sse n und g le ic hze itig b e so nd e rs tre ffsic he r
d ie
g e se tzte
Ob e rg re nze
zur Re d uzie rung
d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme
zu
e rre ic he n . Ne ue Flä c he n kö nne n d o rt a usg e wie se n we rd e n, wo „ d ie s unte r
8
Einha ltung d e r Umwe lt- und Ra umo rd nung szie le insb e so nd e re a us ö ko no misc he r
Sic ht a m sinnvo llste n ist“ 9 . Die Be rüc ksic htig ung d e r Umwe lt- und Ra umo rd nung szie le
wird d urc h d ie Pflic ht zum Ka uf vo n Ko nting e nte n e rre ic ht: Ko mmune n b e sitze n zwa r
d ie Mö g lic hke it, zur Be frie d ig ung d e r Na c hfra g e Ko nting e nte a uc h a uf Vo rra t zu
e rwe rb e n, je d o c h würd e n sie
d ie se
Op tio n zukünftig
mit flä c he nsp a re nd e n
Alte rna tive n, d ie ke ine Ko ste n für d e n Erwe rb vo n Auswe isung sre c hte n ve rursa c he n,
a b wä g e n. Ko mmune n wird d ie Auswe isung ne ue r Sie d lung sflä c he n nur d a nn
g e sta tte t, we nn sie vo ra b b e le g e n kö nne n, d a ss sie in a usre ic he nd e r Me ng e üb e r
e ntsp re c he nd e Flä c he na uswe isung sre c hte ve rfüg e n.
Akte ure
Wic htig ste Akte ure für d a s Instrume nt d e r ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te sind d ie
Ko mmune n. Sie sind Anb ie te r und Na c hfra g e r vo n Flä c he nze rtifika te n. Ko mmune n,
d ie üb e r ung e nutzte Flä c he n ve rfüg e n, kö nne n d ie Ze rtifika te für d ie se Ge b ie te in
e ine n Po o l e inb uc he n, wä hre nd Ko mmune n o hne Re se rve n, je d o c h mit Na c hfra g e ,
Ko nting e nte a us d e m Po o l he ra uska ufe n kö nne n. Da e s sic h b e im Ha nd e l vo n
Flä c he nze rtifika te n um Tra nsa ktio ne n vo n Re c hte n ha nd e lt, ist e in g ro ße r Ma rkt mit
mö g lic hst vie le n Anb ie te rn und Na c hfra g e rn vo n Vo rte il. Hie rin lie g t e in we se ntlic he r
Unte rsc hie d zum Ansa tz e ine s re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls, b e i d e m d ie Anza hl
d e r Akte ure e he r g e ring e r ist. 10
Ne b e n d e n Ma rktte ilne hme rn sind a uc h d ie je nig e n Akte ure zu ne nne n, d ie für d ie
Zie lfe stle g ung zustä nd ig sind . Da für we rd e n in d e r Fa c hlite ra tur ve rsc hie d e ne
Alte rna tive n b e sc hrie b e n. Eine Zie lfe stle g ung in Fo rm e ine r Me ng e nb e g re nzung ka nn
b e re its a uf Bund e se b e ne e rfo lg e n. Ne b e n d e r q ua ntita tive n Fe stle g ung e ine r
SRU 2002: 79
Bo ve t 2006: 473
9 Fra unho fe r ISI 2005: 2
10 He rr Einig , Ge sp rä c h vo m 27.07.2007
7
8
19
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ausg a b e me ng e ist zud e m üb e r d ie Zute ilung a uf d ie na c hfo lg e nd e G e b ie tse inhe it,
i.d .R. d ie Bund e slä nd e r, so wie üb e r d ie Ausg e sta ltung e ine s Ve rte ilung ssc hlüsse ls zu
e ntsc he id e n. Die se Aufg a b e n sind d a nn e b e nfa lls a uf La nd e se b e ne zu e rfülle n.
Da s fo rtla ufe nd e Mo nito ring , d a s d ie Einha ltung d e r Re g e ln d e s Ha nd e ls und d ie
Erre ic hung d e r Zie le p rüft, ist e ine Aufg a b e , d ie e b e nfa lls e ine m Akte ur zuzuo rd ne n
ist11 .
Ge g e nsta nd
Die se s Instrume nt b e zie ht sic h a ussc hlie ßlic h a uf Flä c he na uswe isung sre c hte , a lso a uf
d a s Re c ht, e ine m Grund stüc k Ba ula nd q ua litä t zuzub illig e n. Die Ne ua uswe isung vo n
Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he n (SuV-Flä c he n) ist d ie Aktivitä t, d ie e ine n Be le g üb e r
e ntsp re c he nd e Flä c he na uswe isung sre c hte e rfo rd e rlic h ma c ht. Umnutzung e n im
Be re ic h
b e ste he nd e r
SuV-Flä c he n
o de r
inte nsive re
Nutzung e n
sind
nic ht
Ge g e nsta nd d ie se s Syste ms12 .
In e ine r Stud ie zur Ge sta ltung e ine s Mo d e lls ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te d e s
Fra unho fe r Instituts wird vo rg e sc hla g e n, d a ss d ie in SuV e ntha lte ne n Grünflä c he n
nic ht ko nting e ntie rt we rd e n so llte n. And e rnfa lls kö nnte e ine Situa tio n e ntste he n, in
d e r für d ie Ne ua uswe isung vo n Grünflä c he n (a ls Te il d e r SuV) Ko nting e nte
e rfo rd e rlic h w ä re n, wä hre nd b e i d e r Umwa nd lung vo n Grünflä c he n in Flä c he n für
Ge b ä ud e o d e r Ve rke hr ke ine Pflic ht zum Na c hwe is vo n Ko nting e nte n b e stünd e .
Insb e so nd e re vo r d e m a m hä ufig ste n d iskutie rte n Zie l d ie se s Instrume nte s, nä mlic h
d e r Re d uzie rung d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme , ist e ine so lc he Auswirkung nic ht
wünsc he nswe rt. 13
Ha nde lsre g ime
Na c h e ine r Zie lfe stle g ung e rfo lg t d ie Primä ra llo ka tio n, in d e r - na c h d e m zuvo r
b e stimmte n Ve rte ilung ssc hlüsse l - Ko nting e nte zur Ersta ussta ttung ve rte ilt we rd e n 14 .
Die se Ko nting e nte kö nne n d a na c h vo n d e n Ko mmune n in Ansp ruc h g e no mme n
we rd e n, we nn ne ue Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he a usg e wie se n wird . Es wird
d iskutie rt, o b d ie Akze p ta nz d e s Instrume nte s d urc h e ine ko ste nlo se Erstzute ilung
e rhö ht we rd e n ka nn. 15
Ob Ko nting e nte d a b e i zu e ine m b e lie b ig e n Ze itp unkt a us d e m Po o l a usg e b uc ht
we rd e n kö nne n o d e r o b e s e ine n o d e r me hre re zuvo r fe stg e le g te Te rmine p ro Ja hr
g ib t, a n d e ne n a lle te ilne hme nd e n Ko mmune n Ko nting e nte e rwe rb e n kö nne n, ist b e i
d e r Ausg e sta ltung d e s Syste ms fe stzule g e n.
Le ó n 2005: 270
Fra unho fe r ISI 2005: 3
13 Fra unho fe r ISI 2005: 30
14 Die Pro b le ma tik vo n sic h a n e ine Primä ra llo ka tio n a nsc hlie ße nd e Sp e kula tio nskä ufe und nic ht
b e a b sic htig te n La nd sc ha ftsve rb ra uc h d iskutie rt Krie se 2005: 299 ff.
15 Fra unho fe r ISI 2005: 6
11
12
20
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Die Flä c he nze rtifika te kö nne n zwisc he n d e n Ko mmune n g e ha nd e lt we rd e n. Hie rfür ist
e ine e ntsp re c he nd e Bö rse e inzuric hte n, a n d e r d ie Ze rtifika te z. B. mit e ine m Fe stp re is
o d e r im Ra hme n vo n Auktio ne n e rwo rb e n we rd e n kö nne n 16 . Zur Üb e rp rüfung , o b
zum Ze itp unkt e ine s Vo rha b e ns Flä c he na uswe isung sre c hte in a usre ic he nd e r Me ng e
vo rlie g e n, ist e ine Info rm a tio n d e s Pla nung strä g e rs a n d ie Flä c he nb ö rse no twe nd ig ,
d ie e ine n Ab g le ic h vo rnimmt.
Ve rsc hie d e ne Ze itp unkte sind d e nkb a r, zu d e ne n e ine Ko mmune na c hwe ise n muss,
d a ss sie
für d ie
Entwic klung vo n Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he
no twe nd ig e
Flä c he nze rtifika te b e sitzt:
̇ Be i Änd e rung e n im Flä c he nnutzung sp la n
̇ Be i Inkra fttre te n e ine s re c htskrä ftig e n Be b a uung sp la ns
̇ Be i d e r ta tsä c hlic he n Ina nsp ruc hna hme d urc h Ba uvo rha b e n 17
Eine Stud ie zur Ge sta ltung e ine s Mo d e lls zum Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n ha t
e rg e b e n, d a ss we se ntlic he Gründ e für d e n Ze itp unkt d e s Inkra fttre te ns e ine s
Be b a uung sp la ns sp re c he n 18 .
Nic ht b e nö tig te Flä c he nko nting e nte kö nne n a n d e n Po o l ve rka uft we rd e n o d e r
b ila te ra l zwisc he n d e n Ko mmune n g e ha nd e lt we rd e n.19
Die fo lg e nd e Ab b ild ung 6 ze ig t sc he ma tisc h d ie Sc hritte e ine s Ha nd e ls a n e ine r Bö rse
für Flä c he nze rtifika te . Da b e i kö nne n d ie
zug e te ilte n Ko nting e nte
d urc h e ine
Ko mmune se lb st in Ansp ruc h g e no mme n o d e r a n d ie Bö rse ve rka uft we rd e n.
Krumm 2000: 3
vg l. Fra unho fe r ISI 2005: 33
18 e b e nd a
19 vg l. Da vid 1990
16
17
21
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 6: Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n
Zertifikat-Börse
Ausgangszustand
Ausgangszustand nach
Primärzuteilung der Zertifikate an
die Kommunen
Zuteilung nach bestimmten
Kenngrößen (Benchmarking)
Zertifikat-Börse
Nutzung oder Verkauf
Nutzung der Zertifikate in der
eigenen Kommunen
Alternativ: Verkauf an die Börse
Schaffung von Bauchrecht nach
Erbringung des Nachweises
ausreichender Flächenzertifikate
Zertifikat-Börse
Erwerb von Zertifikaten an der
Börse
Erwerbe von zusätzliuche
Zertifkaten
Schaffung von Bauchrecht
Zertifikat-Börse
Allokation der Flächen auf der
eigenen Gemarkung
Que lle : e ig e ne Da rste llung
Ve re inb
nb a rke it mit re c htlic he n Ra h
hme
me nb e ding ung e n
Zur Einführung e ine s Syste ms ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te ist d ie Ve re inb a rke it mit
d e m g e lte nd e n Re c ht zu p rüfe n. In d e r Lite ra tur we rd e n fo lg e nd e Asp e kte g e na nnt,
b e i d e ne n e ine Prüfung une rlä sslic h ist.
̇
Ab ke hr vo n d e r Po sitivfe stle g ung
In
de n
Ra umo rd nung sp lä ne n
ka nn
d ie
Ba ula nd a uswe isung
a uf
zwe i
ve rsc hie d e ne n We g e n g e ste ue rt we rd e n. Durc h p o sitivp la ne risc he Fe stle g ung e n
kö nne n Ge b ie te fe stg e le g t we rd e n, in d e ne n e ine b e stimmte Fo rm vo n
Sie d lung se ntwic klung
sta ttfind e n
d a rf.
Mit
Hilfe
vo n
ne g a tivp la ne risc he n
Fe stle g ung e n kö nne n Ge b ie te vo n e ine r b e stimmte n Nutzung a usg e sc hlo sse n
we rd e n.
22
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ein Syste m ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te ist mit b e id e n b e sc hrie b e ne n Mitte ln
zur Ste ue rung d e r ko mmuna le n Ba ula nd a uswe isung vo rste llb a r. De r Vo rsc hla g
d e s Na c hha ltig ke itsb e ira ts Ba d e n-Württe mb e rg
sie ht d ie
Fe stle g ung
vo n
Aussc hlussflä c he n vo r und ve rfo lg t so mit d e n Ansa tz e ine r ne g a tivp la ne risc he n
Fe stse tzung . Ein so lc he r Vo rsc hla g würd e in No rd rhe in-We stfa le n e ine Ab ke hr vo n
d e r b ishe rig e n Pra xis d e r p o sitivp la ne risc he n Allo ka tio n b e d e ute n. Es würd e im
Fa lle e ine r Be sc hrä nkung d e r Flä c he nze rtifika tslö sung a uf Ge we rb e flä c he n zu
e ine m
Ne b e ne ina nd e r
vo n
Po sitivfe stle g ung e n
für
ASB-Be re ic he
und
Ne g a tivfe stle g ung e n für GIB-Be re ic he führe n.
Die Einführung vo n ha nd e lb a re n Flä c he na uswe isung sre c hte n ist je d o c h a uc h mit
p o sitivp la ne risc he n Fe stse tzung e n vo rste llb a r. Da zu wä re e s no twe nd ig , d a ss in
d e n Ra umo rd nung sp lä ne n ko nkre te Erwe ite rung sflä c he n für g e we rb lic he und
ind ustrie lle
Nutzung e n fe stg e se tzt we rd e n, d ie
d a nn na c h Erwe rb
e ine s
e ntsp re c he nd e n Auswe isung sre c hts in Ansp ruc h g e no mme n we rd e n kö nne n.
̇
Ve re inb a rke it mit d e r ko mmuna le n Pla nung sho he it g e m. Art. 28 Ab s. 2 GG
Eine Einsc hrä nkung d e r ko mmuna le n Pla nung sho he it kö nnte sic h d urc h d ie
Vo rg a b e n vo n Ob e rg re nze n für d ie Entwic klung ne ue r Flä c he n e rg e b e n. Na c h
Le ó n
wird
„ vo n
ve rsc hie d e ne n
Se ite n
das
Instrume nt
ha nd e lb a re r
Flä c he nze rtifika te a ls re c htlic h unzulä ssig e ing e stuft“ 20 . Die Ge g e nse ite sie ht in
de r
Vo rg a b e
e ine s
Me ng e nra hme ns
je d o c h
ke ine
Be e influssung
de r
ko mmuna le n Se lb stve rwa ltung .
Na c h d e m Ba ug e se tzb uc h (Ba uGB) ist d ie
Ba ule itp la nung
Aufg a b e
de r
Ge me ind e n. Inne rha lb e ine s b e stimmte n Ra hme ns (z. B. Be a c htung d e r Zie le d e r
Ra umo rd nung ) b e sitze n d ie Ge me ind e n Fre ihe it in d e r Be b a uung sp la nung . Es
ha nd e lt sic h na c h Ste mmle r um e ine ö ffe ntlic he Se lb stve rwa ltung sa ufg a b e , „ d ie
d ie Ge me ind e wa hrzune hme n ha t, « so b a ld und so we it e s für d ie stä d te b a ulic he
Entwic klung und Ord nung e rfo rd e rlic h ist» (§ 1 Ab s. 3 Ba uGB). Hie rd urc h wird d ie
ko mmuna le
Pla nung sho he it ve rfa ssung sa d ä q ua t a usg e fo rmt.
Ein
d a na c h
b e ste he nd e s Re c ht zur Flä c he na uswe isung b ra uc ht d ie Ge me ind e a lso nic ht zu
e rwe rb e n.“ 21 Eine Pflic ht zum Erwe rb vo n Flä c he na uswe isung sre c hte n würd e
d e mna c h e ine Einsc hrä nkung d e r ko mmuna le n Pla nung sho he it b e d e ute n.
Die Ge g e nse ite a rg ume ntie rt, d a ss d ie Vo rg a b e e ine s Me ng e nra hme ns ke ine
Be e influssung
de r
ko mmuna le n
Se lb stve rwa ltung
d a rste lle .
Ein
Syste m
ha nd e lb a re r Flä c he na uswe isung sre c hte b e sc hrä nke nic ht d ie inha ltlic he Pla nung
d urc h d ie Ko mmune n. De r b isla ng d urc h d ie Ra umo rd nung und La nd e sp la nung
g e g e b e ne Ra hme n würd e le d ig lic h d urc h d ie Vo rg a b e e ine r Me ng e e rwe ite rt.
20
21
Le ó n 2005: 270
vg l. Ste mmle r 2005: 322
23
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ko mmune n wä re n d e mna c h „ we ite rhin a n d ie Ge b o te üb e rö rtlic he r Pla nung
g e b und e n
und
kö nnte n
le d ig lic h
de n
d urc h
d ie
Ra umo rd nung
und
La nd e sp la nung g e zo g e ne n Ra hme n a usfülle n – wie unte r d e r Äg id e d e s
b ishe rig e n Syste ms a uc h“ . 22 Im Erg e b nis ist e s a ls unsic he r zu b e tra c hte n, wie
le tzte nd lic h hö c hstric hte rlic h d e ra rtig e Mo d e lle b e urte ilt we rd e n würd e n.
̇
Ve re inb a rke it mit d e m Ra umo rd nung sre c ht
Na c h d e m Ra umo rd nung sg e se tz (ROG ) ist d ie Sie d lung stä tig ke it a uf e in Syste m
ze ntra le r Orte a uszuric hte n (§ 2 Ab s. 2 Nr. 2 ROG ). In ze ntra le n Orte n so llte
d e mna c h e ine Flä c he na uswe isung a uc h o hne Ka uf vo n Ze rtifika te n mö g lic h se in.
De r Ha nd e l mit Flä c he na uswe isung sre c hte n e rmö g lic ht e s d e n Ko m mune n, o hne
Ze ntra litä tsfunktio n g le ic he rma ße n ne ue Flä c he n a uszuwe ise n und ste ht so mit
e ntg e g e n d e r Le itvo rste llung
d e r d e ze ntra le n Ko nze ntra tio n
23
und , we it
b e d e utsa me r, im Wid e rsp ruc h zu b e ste he nd e n Zie le n d e r Ra umo rd nung , d ie d ie
fe stg e le g te n ze ntra le n Orte d a rste lle n.
Na c h § 1 Ab s. 1 Sa tz 2 ROG ist e s zud e m Aufg a b e d e r Ra um o rd nung , u.a .
Ra umnutzung e n unte r Ab wä g ung d e r je we ilig e n Ansp rüc he a b zuwä g e n und
fe stzuse tze n. Ein Syste m zum Ha nd e l mit Flä c he na uswe isung sre c hte n würd e
d ie se r Ra umo rd nung sa ufg a b e wid e rsp re c he n, „ so we it e s d ie Flä c he na uswe isung
d e m „ Ma rkt“ üb e rlie ße “ 24 .
Es ze ig t sic h, d a ss d ie se s Instrume nt e inig e Anp a ssung e n d e s g e se tzlic he n
Ra hme ns e rfo rd e rt. Offe nb a r ist e in ma rktwirtsc ha ftlic h a usg e ric hte te s Instrume nt
zur Flä c he nina nsp ruc hna hme nic ht o hne we ite re s mit b e ste he nd e n Re g e lung e n
ve re inb a r.
Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n
Da sic h d ie se s Instrume nt we itg e he nd a n Ma rktme c ha nisme n o rie ntie rt, ist ke in
Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n vo rg e se he n.
Pra xise rfa hrung e n
Ha nd e lb a re Flä c he nze rtifika te we rd e n b e re its se it e twa 40 Ja hre n in d e n USA
e ing e se tzt25 . In Euro p a wird d e r Einsa tz d iskutie rt und g e p rüft. Die zum Te il no c h nic ht
g e g e b e ne Ve re inb a rke it mit g e lte nd e m Re c ht ma c ht d e utlic h, d a ss vo r e ine r
Einführung d ie se s Instrume nte s zunä c hst Anp a ssung e n a n d e n Re c htsg rund la g e n
vo rzune hme n sind .
Sc hma lho lz 2002: 159
vg l. Ste mmle r 2005: 321
24 Ste mmle r 2005: 321
25 Zo lling e r und Se id l 2005: 274
22
23
24
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Gle ic hwo hl wird d ie Id e e we ite rhin d iskutie rt und e in e ntsp re c he nd e s Mo d e ll
ko nkre tisie rt. So sc hlä g t d e r Na c hha ltig ke itsb e ira t Ba d e n-Württe mb e rg d ie Einführung
ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te a uf La nd e se b e ne vo r und ste llte Üb e rle g ung e n hie rzu
2004 in e ine m Guta c hte n vo r26 . In e ine r Vo rstufe wurd e d ie Anwe nd ung d ie se s
Instrume nts für d a s Ge b ie t d e s Na c hb a rsc ha ftsve rb a nd e s Ka rlsruhe üb e rp rüft27 .
Ein
ä hnlic he s
Be isp ie l
ze ig e n
d ie
Üb e rle g ung e n
zur
Fle xib ilisie rung
de r
Ba ula nd ko nting e nte d urc h e ine n inte rko mmuna le n Ha nd e l in He sse n. Hie rb e i kö nne n
Ge me ind e n, d ie üb e r ihr Ba ula nd ko nting e nt hina us Na c hfra g e b e sitze n, vo n
a nd e re n Ge me ind e n nic ht b e nö tig te Ante ile vo n d e re n Ko nting e nte n e rwe rb e n. 28
Ta tsä c hlic he Pra xise rfa hrung e n mit d e r Anwe nd ung d e s Mo d e lls lie g e n je d o c h für
De utsc hla nd nic ht vo r.
3.2 Re g io na le Ge we rb e flä c he npo o ls
Ge we rb e flä c he np o o ls
sind
e in
ve rg le ic hswe ise
jung e s
Instrume nt
de s
Flä c he nma na g e me nts. In e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l w e rd e n d ie
Ge we rb e flä c he n
me hre re r
Ko mmung e n
zusa mme ng e fa sst,
e ntw ic ke lt
und
ve rma rkte t. Da s Zie l d ie se s Instrume nte s ist d ie Re d uzie rung d e r Sta nd o rtko nkurre nz
und
d ie
Ve rb e sse rung
de s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
in
q ua lita tive r
und
q ua ntita tive r Hinsic ht o hne d e n Zwa ng zur Ne ua uswe isung vo n Flä c he n. Ko mmune n,
d e re n Mö g lic hke it zur Sie d lung sflä c he ne ntwic klung e ing e sc hrä nkt ist, kö nne n sic h
d urc h d ie Te ilna hme a n re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls a m wirtsc ha ftlic he n Erfo lg
b e te ilig e n, o hne d a ss d a für Flä c he n im e ig e ne n Ho he itsg e b ie t lie g e n müsse n. Die
Id e e
d e r Zusa mme nle g ung
vo n Ge we rb e flä c he n umfa sst d a b e i a uc h d ie
Einb ring ung vo n Ve rfüg ung sre c hte n. 29
Durc h d ie Zusa mme nfa ssung d e r Po o lflä c he n und d ie g e me insa me Ve rma rktung
kö nne n d ie b e te ilig te n Ko mmune n e in b re ite re s Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n für
unte rsc hie d lic he Be la ng e d e r Na c hfra g e r vo rwe ise n, so d a ss d ie Attra ktivitä t d e s
(re g io na le n) Wirtsc ha ftssta nd o rts e rhö ht wird . Um e in ä hnlic h b re ite s Ang e b o t
vo rzuha lte n, wä re n e inze lne Ko mmune n g e zwung e n, üb e r ihre n Be d a rf hina us
Ba ula nd
a uszuwe ise n,
wa s
e ntg e g e n
de m
Zie l
de r
Re d uzie rung
de s
Flä c he nve rb ra uc hs ste ht. Ge ra d e Ko mmune n in sc hwie rig e r to p o g ra fisc he r La g e
kö nnte n so g a r g e zwung e n se in, ne ue Ge we rb e flä c he n in ö ko lo g isc h se nsib le n
Ge b ie te n a uszuwe ise n, um in d e r Ko nkurre nz d e r Sta nd o rte b e ste he n zu kö nne n. Die s
ka nn d urc h e ine Te ilna hme a n e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l ve rmie d e n
we rd e n.
NBBW 2004
Fra unho fe r ISI 2002
28 Einig 2005: 292
29 vg l. Gre iving e t a l. 2004: 255-258
26
27
25
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Akte ure
Wic htig ste Akte ure d ie se s Instrume nts sind d ie Grund stüc kse ig e ntüme r, d ie Flä c he n
für e ine n re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l zur Ve rfüg ung ste lle n. Da b e i ha nd e lt e s
sic h in d e n me iste n Fä lle n um d ie b e te ilig te n Ko mmune n; so we it d ie Ausg e sta ltung
d e s Instrume nts e ine Einb e zie hung d e r Flä c he n in Priva tb e sitz vo rsie ht, a uc h d ie
Priva tp e rso ne n. Im Ge g e nsa tz zu d e n ma rkto rie ntie rte n Ansä tze n wie e ine m Syste m
ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te ist d ie Za hl d e r te ilne hme nd e n Akte ure we nig e r vo n
Be d e utung , d a ke in funktio nie re nd e r Ma rkt g e b ild e t we rd e n muss.
De r Po o l wird vo n e ine r ze ntra le n Ste lle ve rwa lte t und ve rma rkte t.
Ge g e nsta nd
Im Unte rsc hie d zu d e n Vo rsc hlä g e n d e r ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te und d e s
virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls umfa sst e in re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l nic ht
a lle in d ie Flä c he na uswe isung sre c hte . De r Fo kus lie g t hie rb e i a uf d e n d ing lic he n
Ve rfüg ung sre c hte n, a lso re e lle n Flä c he n, d ie zwa r rä umlic h nic ht zusa mm e ng e fa sst
sind , a b e r d e nno c h g e me insa m ve rwa lte t und ve rma rkte t we rd e n. Da mit ist e s mit
d ie se m Instrume nt a uc h mö g lic h, Bra c hflä c he n g e zie lt mit a ufzune hme n. Ne b e n
d ie se n
re e lle n
Flä c he n
kö nne n
zud e m
Re se rve flä c he n
a us
de m
Ge b ie tse ntwic klung sp la n a ufg e no mme n we rd e n.
Ha nde lsre g ime
Die se s
Instrume nt
sie ht
Flä c he na uswe isung sre c hte n
ke ine n
vo r.
ta tsä c hlic he n
Ha nd e l
Vie lme hr we rd e n
vo n
vo n
Flä c he n
o de r
de n
te ilne hme nd e n
Ko mmune n Ge we rb e flä c he n in e ine n Po o l e ing e b ra c ht, in d e m sie g e me insa m
e ntwic ke lt und ve rma rkte t we rd e n. Ob wo hl d ie Ge we rb e flä c he n rä umlic h nic ht
zusa mme ng e le g t we rd e n und sic h d a he r a uf d e n G e ma rkung e n d e r Ko mmune n
ve rte ilt b e find e n, we rd e n d ie a us d e n Po o lflä c he n re sultie re nd e n Erlö se na c h e ine m
vo ra b fe stzule g e nd e n Sc hlüsse l a ufg e te ilt.
26
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b ild ung 7 ze ig t d ie Zusa mme nfa ssung d e r Ge we rb e g e b ie te me hre re r Ko mmune n
in e ine n g e me insa me n Po o l.
Ab b . 7: Re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l
Regionaler Pool
Zusamennfassung der
Flächen in einem Pool
Ausgangszustand
Ausgangssituation mit mehreren
Kommunen, die Nachfrage auf
der eigenen Gemarkung
befriedigen und in Konkurrenz
zueinander stehen
Regionaler Pool
1
2
3
1
…
2
…
3
…
4
…
5
…
4
5
Einrichtung eines Regionalen
Gewerbeflächenpools zur
Ausweitung des Angebots und
zum Abbau der
Standortkonkurrenz
6
Que lle : e ig e ne Da rste llung
Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n
Die e rzie lte n Erlö se we rd e n na c h e ine m b e stimmte n Sc hlüsse l zwisc he n d e n
te ilne hme nd e n Ko mmune n a ufg e te ilt. Die Aufsc hlüsse lung ka nn b e isp ie lswe ise na c h
d e m mo ne tä re n We rt d e r e ing e b ra c hte n Flä c he n e rfo lg e n, e s kö nne n a b e r a uc h
a nd e re , z. B. ö ko lo g isc he Krite rie n Be rüc ksic htig ung find e n.
Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n
Die
Einführung
e ine s
re g io na le n
Ge we rb e flä c he np o o ls
ist
inne rha lb
de s
b e ste he nd e n re c htlic he n Ra hme ns mö g lic h, so d a ss ke ine Änd e rung e n vo n Bund e so d e r La nd e sre c ht vo rzune hme n sind . Es g ilt le d ig lic h a uf p riva tre c htlic he r Eb e ne
(G mb H) o d e r üb e r d a s GkG (z. B. Zwe c kve rb a nd ), e ine n Eig e ntüme r d e r d ing lic he n
Ve rfüg ung sre c hte a n d e n Po o lflä c he n zu b e stimme n.
Pra xise rfa hrung e n
Erfa hrung e n mit re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls wurd e n b e re its in Ba d e nWürtte mb e rg g e sa mme lt, wo d e r Re g io na lve rb a nd Ne c ka r-Alb d ie se s Instrume nt se it
1995 im Zug e d e s Re g io na lp la ns Ne c ka r-Alb zum Ab b a u inte rko mmuna le r Ko nkurre nz
vo rsie ht. We ite rhin so ll e s Ge me ind e n in sc hwie rig e r to p o g ra p hisc he r La g e
e rmö g lic ht we rd e n, vo m Erfo lg d e s Ge we rb e flä c he np o o ls zu p ro fitie re n, ind e m sie
a nste lle vo n e ig e ne n Flä c he n e ine fina nzie lle Einla g e in d e n Po o l e inb ring e n.
27
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Na c hd e m d e r Ra hme n für e ine n re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l g e ste c kt wurd e ,
so ll e in Zwe c kve rb a nd zur Umse tzung d e s Vo rha b e ns g e g ründ e t we rd e n. 30
Ein ä hnlic he s Vo rha b e n wurd e zwisc he n d e n Stä d te n Ulm und Ne u-Ulm initiie rt. Hie r
wurd e n 21 Ge we rb e g e b ie te a us d e n b e id e n Ko mmune n zusa mme ng e fa sst, d ie nun
g e me insa m ve rma rkte t we rd e n.
3.3 Mo de rie rte r, b ila te ra le r Ha nde l
Ein
mo d e rie rte r,
b ila te ra le r Ha nd e l ha t
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
d urc h
Ta usc h
zum
Zie l,
zwisc he n
e ine
Fle xib ilisie rung
Ko mmune n
de s
te ilwe ise
zu
institutio na lisie re n. Ko mmune n mit e ine m ho he n Üb e rsc huss a n Ge we rb e flä c he n und
Ko mm une n, d e re n ve rb le ib e nd e Ge we rb e flä c he nme ng e n nic ht zur Be frie d ig ung d e r
Na c hfra g e a usre ic he n, so lle n mit Hilfe d ie se s Instrume nts unte r d e n b e ste he nd e n
re c htlic he n Ra hme nb e d ing ung e n zu e ine m ve rstä rkte n Ta usc h vo n Flä c he n a nimie rt
we rd e n.
Akte ure
Die Ko mmune n üb e rne hme n wie d e rum d ie Ro lle d e r wic htig ste n Akte ure d ie se s
Instrume nts. Sie we rd e n d urc h e ine n Be d a rf a n Ge we rb e flä c he n zu Na c hfra g e rn a uf
d e m Flä c he nma rkt b zw. d urc h e ine n Üb e rsc huss zu Anb ie te rn, d ie d e r Fra g e
na c hg e he n, o b e in Üb e rsc huss a n Ge we rb e flä c he n la ng fristig sinnvo ll ist. Für e ine n
b ila te ra le n Ha nd e l ist e ine we itg e he nd e Re d uzie rung d e r Sta nd o rtko nkurre nze n
no twe nd ig , d a e in Ha nd e l mit a nd e re n Ko mmune n d e rse lb e n Re g io n zusta nd e
kä me . Na c h Einig sind „ inte rko mmuna le Sta nd o rtko nkurre nze n […] stä rke r a uf
intra re g io na le r
Eb e ne
a usg e p rä g t,
we sha lb
e in
Ha nd e l
mit
unb e ka nnte n
Ge me ind e n, d ie a uf Grund ihre r fe rne n La g e ke ine d ire kte Ge fa hr für d ie e ig e ne
Entwic klung d a rste lle n (z. B. Ab wa nd e rung d e r lo ka le n Be vö lke rung o d e r ö rtlic he r
Unte rne hme n) le ic hte r e inzug e he n ist“ 31 .
Aus d ie se m Grund e ist d ie Insta lla tio n e ine s Mo d e ra to rs sinnvo ll, d e r üb e r d e n Ma rkt
info rmie rt ist und na c hfra g e nd e so wie a nb ie te nd e Ko mmune n zu Ve rha nd lung e n
führe n ka nn. Die Mo d e ra tio nsfunktio n kö nnte b e i d e r Kre isve rwa ltung o d e r d e r
Be zirksre g ie rung
a ng e sie d e lt
se in.
Le tzte re
würd e
bei
no twe nd ig e n
GEP-
Änd e rung sve rfa hre n o hne hin in e in so lc he s Syste m e ing e b und e n se in, so d a ss sie a ls
Mo d e ra to r b e so nd e rs g e e ig ne t e rsc he int.
Ge g e nsta nd
Ge g e nsta nd e ine s Flä c he nta usc he s sind nic ht g e nutzte , p la ne risc h g e sic he rte
Flä c he nre se rve n.
30
31
Gust 2005: 3ff.
Einig 2005: 292
28
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ha nde lsre g ime
Da s Mo d e ll e ine s mo d e rie rte n, b ila te ra le n Ha nd e ls e nthä lt ke ine fe stg e le g te n
Ve re inb a rung e n für d e n Ha nd e l vo n Flä c he na uswe isung sre c hte n. Mit Hilfe e ine s
Mo d e ra to rs so ll vie lme hr e rre ic ht we rd e n, d a ss Anb ie te r und Na c hfra g e r vo n
Ge we rb e flä c he n e infa c he r und sc hne lle r zusa mme nko mme n und e ine Einig ung für
e ine n Flä c he nha nd e l tre ffe n kö nne n, um so d ie Tra nsa ktio nsko ste n zu ve rring e rn.
So b a ld zwe i Ko mmune n sic h üb e r d ie Mo d a litä te n e inig sind , kö nne n im Ra hme n
e ine s GEP-Änd e rung sve rfa hre ns d ie no twe nd ig e n Änd e rung e n im d a rste lle risc he n
und te xtlic he n Te il d e s GEP vo rg e no mme n we rd e n. Da zu wird i.d .R. d ie zusä tzlic he
Fe stle g ung e ine s Be re ic he s für g e w e rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n a uf d e r
Ge ma rkung
e ine r Ko mmune
und
d ie
Stre ic hung
e ine r GIB-Flä c he
a uf d e r
Ge ma rkung d e r a nd e re n Ko mmune e rfo lg e n.
In
d ie se m
Zusa mme nha ng
Re g io na lp la nung
ist e s sinnvo ll zu
p rüfe n,
inwie fe rn
d urc h
b zw. d e n Mo d e ra to r d e nje nig e n Ko mmune n, d ie
d ie
zunä c hst
Ge we rb e flä c he n a b g e b e n, e ine Zusic he rung g e g e b e n we rd e n ka nn, d a ss sie zu
e ine m sp ä te re n Ze itp unkt e b e nfa lls d urc h e ine n Ta usc h Flä c he n e rha lte n kö nne n,
we nn sic h e ine Eng p a sssitua tio n e ing e ste llt ha t.
Ab b ild ung 8 ze ig t sc he ma tisc h d ie ve rmitte lnd e Ro lle d e s Mo d e ra to rs im Zug e e ine s
b ila te ra le n Ha nd e ls.
Bi-lateraler Handel
Ausgangszustand
Ab b . 8: Mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l
Ausgangssituation mit
Kommunen, die über
Reservenflächen verfügen und
einem umfassend informierten
Moderator
Moderator
Verhandlungen mit Hilfe des
Moderators
Moderator
Abgabe von GIB-Flächen an eine
andere Kommune gegen
Vergütung
Schaffung von Baurecht auf
eigenen und/ oder zusätzlich
erworbenen GIB-Flächen
Schaffung von
Baurecht
Moderator
Que lle : e ig e ne Da rste llung
29
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n
Ein Ausg le ic h für d e n Ab zug
zwa ng slä ufig
muss nic ht
vo n GIB-Flä c he n e ine r Ko mmune
d e nkb a r, d a ss zw isc he n d e n
fina nzie ll e rfo lg e n. Es ist e b e nso
Ko mmune n e in Flä c he nta usc h sta ttfind e t, b e i d e m im Austa usc h für d e n Ab zug vo n
GIB-Flä c he n e ine r Ge me ind e ASB-Flä c he n zur Ve rfüg ung g e ste llt we rd e n. Eb e nso
kö nnte g e ra d e im Kre is Kle ve e ine Ko mp e nsa tio n d urc h e ine n Ta usc h b e i Flä c he n zur
Ro hsto ffg e winnung e rfo lg e n, ind e m e in Vo rra ng g e b ie t in Ge me ind e A a b g e zo g e n
und d ie se
Flä c he nme ng e
a uf d e r G e ma rkung
B a uf e ine r
vo n Ge me ind e
e ntsp re c he nd e n Po te nzia lflä c he e ntwic ke lt wird .
Ein ä hnlic he r Flä c he nta usc h wird b e re its je tzt inne rha lb e inze lne r Ko mmune n
vo rg e no mme n. So b e tra f d ie 25. Änd e rung d e s GEP 99 e ine n Flä c he nta usc h im
Be re ic h d e r Ge me ind e Emme ric h, wo GIB- und ASB-Be re ic he g e ta usc ht wurd e n 32 .
Hie rb e i wird d e r Vo rte il d e s Einsa tze s e ine s Mo d e ra to rs d e utlic h, d e r a uc h b e i
sc hwie rig e n Ve rha nd lung ssitua tio ne n d urc h Ko mp e nsa tio nsvo rsc hlä g e zur Lö sung
b e itra g e n
ka nn.
Die
Flä c he na uswe isung sre c hte n
Akze p ta nz
wird
e ine s
d urc h
Ha nd e ls
b ila te ra le n
d ie
mit
nic ht-fina nzie lle n
o .g .
Ko mp e nsa tio nsmö g lic hke ite n e rhö ht. Eine Ab g a b e vo n GIB-Flä c he n ist so für d ie
Sta d tve rwa ltung
o hne
Ge sic htsve rlust
mö g lic h,
da
de r
Ha nd e l
nic ht
a ls
Einsc hrä nkung d e r e ig e ne n Sie d lung stä tig ke it g e g e n Ge ld a ng e se he n wird . Die
b ishe rig e n Ve rsuc he e ine s b ila te ra le n Ha nd e ls mö g e n g e ra d e a us d ie se n Gründ e n
g e sc he ite rt se in, d a
d ie
Ko mmune n in Ge ld b e trä g e n g e me sse n nic ht d e n
no twe nd ig e n Ausg le ic h für d ie Einsc hrä nkung e n a n GIB-Flä c he n sa he n.
Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n
Die se r Vo rsc hla g
e ine s mo d e rie rte n,
b ila te ra le n
Ha nd e ls ist
inne rha lb
de s
b e ste he nd e n g e se tzlic he n Ra hme ns d urc hführb a r; e ine Anp a ssung vo n Ge se tze n ist
nic ht no twe nd ig . So mit e rg e b e n sic h Vo rte ile b e i d e r Einführung e ine s so lc he n
Mo d e lls, d a ke ine ze ita ufwä nd ig e n Anp a ssung s- o d e r Ge se tze sä nd e rung sve rfa hre n
vo rzune hme n sind . Es b e ste ht b e re its vo r e ine m Pro ze ss zur Einführung d ie se s Mo d e lls
Kla rhe it üb e r d ie re c htlic he Durc hführb a rke it.
Sc hwie rig ke ite n b e i d e r Durc hführung d e s b ila te ra le n Ha nd e ls kö nnte n in d e n GEPÄnd e rung sve rfa hre n e ntste he n. Es ka nn vo ra b nic ht mit Sic he rhe it g e sa g t we rd e n,
d a ss e ine e ntsp re c he nd e Änd e rung vo rg e no mme n wird . Da rüb e r hina us sind so lc he
Ve rfa hre n hä ufig se hr ze ita ufwä nd ig , wie fo lg e nd e Ab b ild ung 9 ze ig t.
32
vg l. we b site Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf
30
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 9: Ve rfa hre nsd a ue r b e i GEP-Änd e rung e n
Pra xise rfa hrung e n
Erfa hrung e n im Umg a ng mit e ine m so lc he n Mo d e ll sind in d e r Fa c hlite ra tur nic ht
b e sc hrie b e n. Ma n ka nn d a vo n a usg e he n, d a ss e in b ila te ra le r Ha nd e l mit Hilfe e ine s
Mo d e ra to rs b e re its hä ufig e r d urc hg e führt wurd e . Vo r d e m Hinte rg rund , d ie se n
Vo rsc hla g zur Re g e l a nsta tt zur Ausna hme zu ma c he n, ist d ie se r je d o c h a ls inno va tiv
a nzuse he n.
3.4 Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l mit re ine r Me ng e nste ue rung
Die Id e e e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls b e sitzt Ähnlic hke ite n mit d e m Mo d e ll
ha nd e lb a re r
Flä c he nze rtifika te ,
unte rsc he id e t
sic h
je d o c h
vo n
d ie se m
in
we se ntlic he n Punkte n.
Zunä c hst lie g t d e r Fo kus b e i d ie se r Fo rm d e s Flä c he nma na g e me nts a uf d e n
Ge we rb e flä c he n, im Ge g e nsa tz zum Vo rsc hla g ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te , d e r
in d e n me iste n Fä lle n für a lle Arte n vo n Sie d lung s- und Ve rke hrsflä c he d iskutie rt wird .
We ite rhin ste ht d a s Zie l d e r Re d uzie rung vo n Flä c he nina nsp ruc hna hme in d ie se m Fa ll
nic ht im Vo rd e rg rund . Vie lme hr ist d ie Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
d a s Ha up ta ug e nme rk d ie se s Instrume nts, wä hre nd sie für d ie Re d uzie rung d e r
Flä c he nina nsp ruc hna hme d urc h ha nd e lb a re Flä c he na uswe isung sre c hte nur „ Mitte l
zum Zwe c k“ ist. De r g rö ßte Unte rsc hie d b e ste ht a b e r zwe ife llo s d a rin, d a ss ke ine
Flä c he nze rtifika te kä uflic h e rwo rb e n we rd e n so lle n, wo mit d ie ve rfa ssung sre c htlic he n
Be d e nke n, d ie g e g e n d ie Ze rtifika tslö sung vo rg e b ra c ht we rd e n, vo m Tisc h sind .
Eine Ge me insa mke it b e id e r Instrume nte ist d a s Grund ko nze p t, b e i d e m e ine Summe
a ls Ob e rg re nze für ve rfüg b a re Flä c he nre se rve n e inzuha lte n ist. Da b e i kö nne n a uc h
vo n e ine m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l flä c he nsp a re nd e Effe kte a usg e he n, d a
mit e ine r e ffizie nte re n Nutzung d e r a usg e wie se ne n Flä c he n zu re c hne n ist.
31
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Akte ure
Die Re g io na lp la nung ist in d ie se m Mo d e ll d e r Akte ur, d e r d ie Summe d e r in e ine m
Po o l zur Ve rfüg ung ste he nd e n Flä c he nme ng e fe stle g t. Die s ka nn so wo hl a us e ig e ne n
Üb e rle g ung e n he ra us für d ie Re g io n o d e r d e n Te ilra um e rfo lg e n o d e r na c h Zute ilung
e ine r Ob e rg re nze d urc h e ine üb e rg e o rd ne te Ste lle (z.B. d ie La nd e sre g ie rung ). Die
Ko mmune n sind d ie Na c hfra g e r d ie se r Flä c he nme ng e n. Sc hlie ßlic h b e d a rf e s no c h
e ine r Insta nz, d ie d ie Re stme ng e d e r Po o lflä c he n üb e rwa c ht und sic he rste llt, d a ss
ne ue Flä c he n nur in d e r Grö ße no rd nung a usg e wie se n we rd e n, in d e r zuvo r
Flä c he nm e ng e n a us d e m Po o l e ntno mme n wurd e n so wie zum g e g e b e n Ze itp unkt
d e n Po o l a uffüllt. Die se Funktio n ka nn d urc h d ie Re g io na lp la nung a usg e füllt we rd e n.
Ge g e nsta nd
Die Id e e e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls sie ht d ie Zusa mme nfa ssung d e r
Pla nung sre c hte zu e ine m Po o l vo r, o hne d a b e i ko nkre te Flä c he n im Sinne e ine r
Po sitivp la nung fe stzule g e n, und unte rsc he id e t sic h so mit g rund le g e nd vo n e ine m
re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l, in d e m d ing lic he Ve rfüg ung sre c hte a n ko nkre te n
zusa mme ng e fa sst we rd e n. Da nur Me ng e n, a b e r nic ht ko nkre te Flä c he n g e p o o lt
we rd e n, ist zumind e st g rund sä tzlic h ke in fo rma lisie rte r Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic h
e rfo rd e rlic h.
Ha nde lsre g ime
Be i d ie se m Instrume nt we rd e n d ie Re se rve flä c he n für g e we rb lic he und ind ustrie lle
Nutzung e n nic ht me hr wie b ishe r rä umlic h im Re g io na lp la n d a rg e ste llt, so nd e rn
le d ig lic h a ls Me ng e in Fo rm e ine s te xtlic he n Zie ls fe stg e le g t. Be sc hrä nkt wird d ie
ko mmuna le Pla nung sho he it d a b e i we ithin d urc h b e ste he nd e Aussc hlussrä ume , in
d e ne n e ine g e we rb lic he Nutzung nic ht zulä ssig ist, we il b e ste he nd e Zie le d e r
Ra umo rd nung e ntg e g e nste he n (z. B. Be re ic h für d e n Sc hutz d e r Na tur).
Ko mmune n,
d ie
zur
Be frie d ig ung
e ine r
Na c hfra g e
a uf
ihre r
Ge ma rkung
Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e ntne hme n d ürfe n, kö nne n d ie se d a nn zur Sc ha ffung
vo n Ba ure c ht ve rwe nd e n. Ohne e ine n e rb ra c hte n Na c hwe is, d a ss für e ine n
Be b a uung sp la n e ntsp re c he nd e Me ng e n a us d e m Po o l e ntno mme n wurd e n, d a rf e in
so lc he r nic ht a ufg e ste llt we rd e n.
32
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
In Ab b ild ung 10 wird d a s Grund p rinzip d e r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us e ine m
virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l d a rg e ste llt.
Ab b . 10: Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l
Virtueller Pool
Ausgangszustand
Bündelung der
Flächenausweisungsrechte in
einem virtuellen
Gewerbeflächenpool
Virtueller Pool
Entnahme von Flächenmengen
Entnahme von Flächenmengen
aus dem Pool zur Entwicklung
von Gewerbeflächen auf der
eigenen Gemarkung
Virtueller Pool
Schaffung von Bauchrecht
Schaffung von Baurecht in der
Größe der zuvor entnommenen
Flächenmengen
Que lle : e ig e ne Da rste llung
Pro b le me kö nne n b e i d ie se m Mo d e ll e ntste he n, we nn sic h d ie e inzub uc he nd e n
Re se rve flä c he n zu e ine m üb e rwie g e nd e n Te il b e re its in ko mmuna le m Be sitz b e find e n
und e ntsp re c he nd e Buc hwe rte b e ste he n, d . h. ko nkre te Erlö se rwa rtung e n se ite ns
e ine r Ko mmune e xistie re n, d ie b e i e ine r Einb uc hung zumind e st d a nn nic ht re a lisie rt
we rd e n kö nne n, we nn d ie g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung sp ä te r a uf e ine r a nd e re n
Flä c he , wo mö g lic h in e ine r a nd e re n Ko mmune , ve rwirklic ht we rd e n würd e . Die s
d ürfte a ng e sic hts d e s „ sp a tia l misfit“ , d e n d ie Be sta nd sa ufna hme e rg e b e n ha t, nic ht
zu ve rme id e n se in. In d ie se m Fa ll kö nnte
a us
a uf e ine n a ufwä nd ig e n Vo rte ils-
/ Na c hte ilsa usg le ic h
sc ho n
ko mmuna lre c htlic he n
Gründ e n
he ra us
ve rzic hte t we rd e n,
so nd e rn d e r We rt e ine r e inzub uc he nd e n Flä c he müsste d e n
nic ht
Ko ste n g e g e nüb e rg e ste llt we rd e n, d ie d ie a uswe ise nd e Ge me ind e für d e n Pla nung s, Ersc hlie ßung s- und Ve rma rktung sp ro ze ss a ufzuwe nd e n ha t, so wie d e n Erlö se n, d ie
d ie se a us d e r Ve rma rktung e rzie lt. Ausg e kla mme rt b le ib e n kö nnte n hing e g e n
we ite rhin d ie Einna hme n, d ie sp ä te r a us Ste ue re rlö se n e rzie lt we rd e n, d a hie r ja e in
Ko nse ns b e ste ht, d a ss la ng fristig d ie g e sa mte Re g io n vo n d e r Entwic klung p ro fitie re n
würd e .
33
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n
Aufg rund d e r Ähnlic hke it zum Ansa tz d e r ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te ve rla ng t d ie
Einführung e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls d ie Prüfung ä hnlic he r Asp e kte
hinsic htlic h e ine r Ve re inb a rke it mit g e lte nd e m Ra umo rd nung sre c ht, wä hre nd ke ine
ve rfa ssung sre c htlic he n Be d e nke n b e ste he n.
Eb e nso
wie
bei
de m
zuvo r
b e sc hrie b e ne n
Ansa tz
führt
e in
virtue lle r
Ge we rb e flä c he np o o l zu e ine r Ab ke hr vo n d e r Po sitivfe stle g ung vo n G IB-Be re ic he n
im Re g io na lp la n. Die Ve re inb a rke it mit d e r Aufg a b e d e r Ra umo rd nung , e ine
Ab wä g ung vo n Nutzung e n vo rzune hme n, ist im Unte rsc hie d zu e ine r Ze rtifika tslö sung
b e i d ie se m Ansa tz g e g e b e n, d a d ie Flä c he na uswe isung nic ht d e m „ Ma rkt“ , d . h.
d e m We ttb e we rb um Flä c he nko nting e nte üb e rla sse n wird . Fre ilic h kö nne n sic h
a nd e re Pro b le me e rg e b e n: Fa lls vo n e ine r Po sitivp la nung nur für g e we rb lic hind ustrie lle Nutzung e n a b g e wic he n wird , e ntstünd e e in Ne b e ne ina nd e r vo n Po sitivund Ne g a tivp la nung im g le ic he n Ra um für unte rsc hie d lic he Nutzung e n. Zud e m ste llt
sic h d ie Fra g e , inwie we it e ine Ab ke hr vo n d e r b ishe rig e n Po sitivp la nung no c h d ie
Anfo rd e rung e n
an
e in
le tzta b g e wo g e ne s
Zie l
de r
Ra umo rd nung
e rfüllt
(Be stimmhe itsg e b o t: hinre ic he nd sa c hlic h und rä umlic h). Erfo rd e rlic h se in kö nnte d ie
Fe stle g ung vo n Qua litä tskrite rie n, um insb e so nd e re d e m Fre ira umsc hutz Ge nüg e zu
tun.
Primä r würd e d e r Na c hwe is zu e rb ring e n se in, d a ss d a s Vo rha b e n unmitte lb a r a n
b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n a nknüp ft. Ist d ie s nic ht d e r Fa ll, kö nnte d e r mit e ine r
Zie lfe stle g ung ve rb und e ne Le tzta b wä g ung sc ha ra kte r e rfüllt se in, we nn zwisc he n
wirtsc ha ftlic he r Entwic klung und Fre ira umsc hutz d e rg e sta lt e ine Ab wä g ung e rfo lg t,
d a ss d e r wirtsc ha ftlic he n Entwic klung Vo rra ng g e wä hrt wird , fa lls e ine no c h zu
b e stimme nd e
Dic hte
vo n
Arb e itsp lä tze n
a uf
de n
g e p la nte n
Flä c he n
(in
Arb e itsp lä tze n p ro ha ) e rfüllt ist.
Durc h d ie De finitio n d ie se r Krite rie n würd e ve rhind e rt, d a ss Ko mmune n e xze ssiv
Flä c he n a b rufe n und d ie Zie le d e r Ra umo rd nung , z. B. na c h e ine r Ko nze ntra tio n d e r
Sie d lung stä tig ke it, in Fra g e g e ste llt würd e n. Eb e nfa lls wird e rre ic ht, d a ss Ko mmune n
für b e stimmte Vo rha b e n a nd e re Lö sung e n a ls e ine Ne ua uswe isung , z. B. e ine
Ve rwirklic hung im Be sta nd , vo rzie he n müsse n. So mit wird g e wä hrle iste t, d a ss d e r
Re g io na lp la nung e in g e wisse r Ste ue rung sme c ha nismus e rha lte n b le ib t. Die Krite rie n
für d ie Zu- o d e r Ve rsa g ung e ine r He ra usna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l
sind je d o c h so zu wä hle n, d a ss sie d e n Pro ze ss nic ht unnö tig ve rko mp lizie re n o d e r
g e g e nüb e r d e m b e ste he nd e n Vo rg e he n hö he re Hürd e n a n Vo rha b e n ste lle n. Für
zurze it a llo kie rte GIB-Flä c he n so llte o hne hin d ie Re g e lve rmutung g e lte n, d a ss d ie o . g .
Krite rie n e rfüllt sind , o hne d a ss e s e ine r e rne ute n Prüfung b e d a rf.
34
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Aufwä nd ig e re Ve rfa hre n zum Na c hwe is e ine s g e e ig ne te n Vo rha b e ns wid e rsp re c he n
d e r Grund id e e e ine r Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts zur sc hne lle n
Re a ktio n a uf Na c hfra g e .
Fe rne r wird d ie End lic hke it d e r fe stg e le g te n Me ng e zu d iskutie re n se in; wa s p a ssie rt,
we nn d ie se ve rb ra uc ht se in so llte ? Ist e in re vo lvie re nd e r Po o l a lle ine üb e r d ie
Einb uc hung vo n Bra c hflä c he n mö g lic h? Sind b e re its b e i d e r e rstma lig e n Fe stle g ung
e ine r Me ng e a ls Zie l d e r Ra umo rd nung Re g e ln zu d e finie re n, wie d e r Po o l a ufzufülle n
ist?
Die se Fra g e n müsse n no c h nä he r g e p rüft we rd e n. Da b e i wird insb e so nd e re zu
unte rsuc he n
se in,
inwie we it
e in
e ntsp re c he nd e s
Mo d e ll
no c h
vo n
de r
Exp e rime ntie rkla use l d e s § 35 LPlG NRW a b g e d e c kt ist, wo na c h „ a uf Anre g ung a us
d e n Re g io ne n […] ne ue
o d e r ve re infa c hte
Ra umo rd nung sp lä ne n
zur Anwe nd ung
und
Ve rfa hre n zur Era rb e itung
vo n
we ite re n
Instrume nte n
vo n
de r
Pla nsic he rung und Pla nve rwirklic hung e rp ro b t we rd e n [kö nne n]“ .
Mo de ll zum Ausg le ic h vo n Nutze n und Ko ste n
Ko mmune n, d ie ke ine Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l ve rwe nd e n, we il sie e ntwe d e r
ke ine e ntsp re c he nd e Na c hfra g e b e sitze n o d e r e s vo rzie he n, Entwic klung e n a uf
Bra c hflä c he n o d e r a uf Flä c he n mit b e re its vo rha nd e ne m Ba ure c ht zu ve rwirklic he n,
e rha lte n d urc h d ie se s Instrume nt ke ine n Na c hte il g e g e nüb e r Ko mmune n, d ie a uf
Po o lflä c he n zurüc kg re ife n. Vo r d e m Hinte rg rund d e s Ko nse nse s, d e r für d ie
Einführung d ie se s Instrume nte s zwisc he n a lle n Akte ure n zu e rla ng e n ist, ka nn mit
e ine m we itg e he nd e n Ab b a u d e r Sta nd o rtko nkurre nze n g e re c hne t we rd e n. Im
Vo rd e rg rund ste ht d ie wirtsc ha ftlic he Entwic klung d e r Re g io n und nic ht d ie
Entwic klung d e r e inze lne n Ko mmune . Es ist d a he r nic ht no twe nd ig , d e nje nig e n
Ko mmune n, d ie ke ine Po o lflä c he n in Ansp ruc h ne hme n, e ine n Ausg le ic h für
p o te nzie ll ve rlo re n g e g a ng e ne Ge we rb e ste ue re inna hme n o d e r Arb e itsp lä tze zu
b ie te n. Ein ko mp le xe s Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Nutze n und Ko ste n ist nic ht
zwa ng slä ufig no twe nd ig , d a la ng fristig d ie g e sa mte Re g io n vo n d ie se m Instrume nt
p ro fitie rt.
Alle rd ing s wird d e r Ab sc hluss e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s e mp fo hle n, um zu
d o kume ntie re n, d a ss tro tz d e r fo rma le n Ung le ic hb e ha nd lung , d ie a us d e r Ta tsa c he
e ntste ht, d a ss e inig e Ko mmune n a uf b e ste he nd e , a llo kie rte GIB-Flä c he n zu Gunste n
e ine s g e me insa me n Po o ls ve rzic hte n und a nd e re nic ht, d ie se Lö sung vo n a lle n
Be te ilig te n mitg e tra g e n wird .
Zud e m sind in e ine r Situa tio n mit b e ste he nd e n Sta nd o rtko nkurre nze n, in d e r d a s Wo hl
d e r Re g io n nic ht d a s hö c hstra ng ig e Zie l d e r kre isa ng e hö rig e n Ko mmune n ist,
ve rsc hie d e ne Fo rme n e ine s Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic hs d e nkb a r. Eine n Ansa tzp unkt
b ie te t d ie Kre isumla g e , d ie b isla ng b e re its d ie Fina nzkra ftunte rsc hie d e zwisc he n d e n
35
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ko mmune n a uszug le ic he n ve rsuc ht. Ein Nutze n, d e n e ine Ko mmune n d urc h d ie
Auswe isung zusä tzlic he r Ge we rb e flä c he n a uf d e r e ig e ne n Ge ma rkung e rhä lt,
kö nnte d urc h e ine n hö he re n Be itra g zur Kre isumla g e a usg e g lic he n we rd e n.
Pra xise rfa hrung e n
Die se s Instrume nt ist in d e r Pra xis no c h nic ht e ing e se tzt wo rd e n.
3.5 Zusa mme nfa ssung de s Ve rg le ic hs de r Ansä tze und Lö sung smö g lic hke ite n
Die in d e n vo rhe rig e n Ka p ite ln b e sc hrie b e ne n Ansä tze d e s Ge w e rb e flä c he nma na g e me nts unte rsc he id e n sic h so wo hl in d e r Grund id e e zur Fle xib ilisie rung d e s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts a ls a uc h in d e n Auswirkung e n und Ko nse q ue nze n, d ie
d urc h sie b e d ing t we rd e n. In d ie se r Zusa mme nfa ssung wird a uf d e r Grund la g e d e r
vo ra usg e g a ng e ne n Be sc hre ib ung d e r Lö sung sa nsä tze e ine Be we rtung hinsic htlic h
unte rsc hie d lic he r Zie ld ime nsio ne n vo rg e no mme n, d ie d urc h d ie Akte ure im Kre is
Kle ve g e ä uße rt o d e r vo rg e g e b e n wurd e n.
Da s Zie l d e s Mo d e llvo rha b e ns, nä mlic h d a s Ang e b o t a n Ge we rb e flä c he n zu
fle xib ilisie re n, ka nn d urc h a lle vie r Ansä tze e rre ic ht we rd e n. Wä hre nd b e i d e n
ha nd e lb a re n Flä c he nze rtifika te n und d e m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l le d ig lic h
e in Erwe rb b zw. e ine Ausb uc hung vo n Flä c he nme ng e n no twe nd ig wird , um kurzfristig
a uf d ie Na c hfra g e zu re a g ie re n, ist b e i e ine m mo d e rie rte n Ha nd e l zusä tzlic h d a s
Erg e b nis
vo n
Ve rha nd lung e n
mit
a nd e re n
Ko mmune n
so wie
das
GEP-
Änd e rung sve rfa hre n a b zuwa rte n.
Unte rsc hie d e fa lle n a uße rd e m b e i d e r Effizie nz d e r Flä c he nnutzung a uf. Ha nd e lb a re
Flä c he nze rtifika te und virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l ste lle n sic he r, d a ss d ie g e se tzte
Ob e rg re nze a n Flä c he nve rb ra uc h tre ffsic he r e rre ic ht wird . Eine g le ic he Effizie nz ist
b e i d e n üb rig e n b e id e n Ansä tze n nic ht zwa ng slä ufig d e r Fa ll.
Ein Ve rg le ic h d e r Ansä tze hinsic htlic h d e r Be a c htung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung
e rsc he int sinnvo ll, um a b sc hä tze n zu kö nne n, inwie fe rn e in ne ue s Instrume nt d e s
Ge we rb e flä c he nma na g e me nts zu Ko nflikte n mit d e r üb e rg e o rd ne te n Pla nung
führe n kö nnte . Eb e nso ist d ie s e in Ind iz für d ie Akze p ta nz d e s Ansa tze s d urc h d ie
Pla nung sinsta nze n. Sc hle c hte r a ls d ie üb rig e n Lö sung sa nsä tze sc hne id e t b e i d ie se m
Ve rg le ic h d e r Vo rsc hla g ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te a b , d a d ie se s re in d urc h
Ma rktme c ha nisme n g e p rä g te Ko nze p t üb e r d ie Fe stle g ung e ine r Ob e rg re nze für d e n
Ve rb ra uc h
so wie
d ie
Fe stle g ung
vo n
Aussc hlussflä c he n
we nig e r
Ste ue rung smö g lic hke ite n zulä sst. Ein virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l e rmö g lic ht e ine
Einflussna hme
d urc h
d ie
De finitio n
vo n
Krite rie n,
d ie
e ine
Entna hme
vo n
Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e rmö g lic he n. De r Einfluss d e r Ra umo rd nung ist b e i
e ine m mo d e rie rte n Ha nd e l und e ine m re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l a m g rö ßte n.
36
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
De r Fo rd e rung na c h d e r Ge wä hrle istung vo n kle inte ilig e n Entwic klung e n a uße rha lb
d e s Po o ls ka nn nur b e i e ine m Ha nd e l mit Flä c he nze rtifika te n nic ht e ntsp ro c he n
we rd e n.
Eine no twe nd ig e Flä c he nb e we rtung b irg t Risike n in Hinb lic k a uf d ie Akze p ta nz d e s
Instrume nts. Es b e ste ht d ie Ge fa hr, d a ss im Zug e e ine r ko mp le xe n Be we rtung
Einze lfä lle in d e n Vo rd e rg rund tre te n und d e r Blic k a uf d a s Ge sa mtvo rha b e n mit
se ine n Vo rte ile n ve rlo re n g e ht. Eine so lc he Flä c he nb e we rtung ist b e i e ine m
re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o l unb e d ing t d urc hzuführe n, so d a ss b e i d ie se m
Ansa tz d a s g rö ßte Ko nfliktp o te nzia l b e ste ht. Eb e nso ve rhä lt e s sic h mit e ine m
a ufwä nd ig e n Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic h.
Die Be sc hre ib ung d e r Ve re inb a rke it mit g e lte nd e m Re c ht in d e n vo rhe rig e n Ka p ite ln
ha t g e ze ig t, d a ss g ro ße Unte rsc hie d e zwisc he n d e n vie r Ansä tze n b e ste he n. De r
g rö ßte Anp a ssung sb e d a rf, ne b e n d e m La nd e sre c ht a uc h b e im Bund e sre c ht, ist b e i
d e m Mo d e ll ha nd e lb a re r Flä c he nze rtifika te zu se he n. Etwa s g e ring e r ist d ie
Erfo rd e rnis zur Anp a ssung b e i e ine m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l. So wo hl e in
mo d e rie rte r, b ila te ra le r Ha nd e l a ls a uc h e in re g io na le r Ge we rb e flä c he np o o l b ie te n
ka um Ko nfliktp o te nzia l zu g e lte nd e n Re c htsg rund la g e n.
Die Be we rtung und d ie a ussc hla g g e b e nd e n Gründ e sind in d e n Ta b e lle n 3 und 4
a ufg e ze ig t.
Ta b e lle 3: Be g ründ ung d e r Be we rtung d e r Ansä tze
Zieldimensionen
Schnelle
Reaktionsmöglichkeit
auf Anfragen;
Kurzfristige
Bereitstellung von
Baurecht
Effiziente
Flächennutzung
Beachtung der
Ziele der
Raumordnung
Kleinteilige
Entwicklungen
außerhalb des
Pools
gewährleisten
Aufwendige und
konfliktträchtige
Flächenbewertung
vermeiden
Komplexer Vorteils/ Nachteilsausgleich
Vereinbarkeit mit
geltendem Recht
Handelbare
Flächenzertifi
kate
Erwerb von
Kontingenten
Schaffung von
Baurecht
Zielgenaues
Erreichen der
Obergrenze
Durch Marktmechanismen
geprägt
Nicht gegeben
Keine Bewertung
notwendig
Kein Modell zum
Ausgleich benötigt
Konfliktpotenzial
vorhanden
Regionaler
Gewerbeflächenpool
Schnelle Reaktion
durch Poolung des
Angebotes möglich
falls kein Baurecht
geschaffen werden
muss
Effiziente
Flächennutzung
nicht
sichergestellt
Möglichkeit der
Einflussnahme
bei Auswahl der
Flächen
Möglich
Bewertung
unerlässlich
Ausgleich
notwendig
Vereinbarkeit
gegeben
Moderierter,
bilateraler
Handel
Verhandlungen
Erwerb von Flächen
Schaffung von
Baurecht
Effiziente
Flächennutzung
nicht
sichergestellt
Einfluss des
Moderators
Kleinteilige
Entwicklungen
spielen keine
Rolle
Bewertung evtl.
notwendig
Ausgleich mit
vereinfachten,
akzeptanzerhöhenden Mitteln
möglich
GEP-Änderungen
als
Vorraussetzung
Virtueller
Gewerbefläc
henpool
Nachweis des
Bedarfs
Entnahme von
Flächenmengen
Schaffung von
Baurecht
Zielgenaues
Erreichen der
Obergrenze
Steuerung
durch
thresholds
möglich
Möglich
Keine Bewertung
notwendig
Kein Modell zum
Ausgleich benötigt
Konfliktpotenzial
vorhanden
37
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ta b e lle 4: Be we rtung sma trix
Ansätze und Lösungsmöglichkeiten
Zieldimensionen
Schnelle
Reaktionsmöglichkeit
auf Anfragen;
Kurzfristige
Bereitstellung von
Baurecht
Effiziente
Flächennutzung
Beachtung der
Ziele der
Raumordnung
Kleinteilige
Entwicklungen
außerhalb des
Pools
gewährleisten
Aufwendige und
konfliktträchtige
Flächenbewertung
vermeiden
Komplexer Vorteils/ Nachteilsausgleich
Vereinbarkeit mit
geltendem Recht
Handelbare
Flächenzertifi
kate
Erwerb von
Kontingenten
Schaffung++
von
Baurecht
Zielgenaues
Erreichen der
++
Obergrenze
Durch Marktmechanismen
geprägto
Nicht gegeben
Keine Bewertung
notwendig
++
Kein Modell zum
Ausgleich benötigt
++
Konfliktpotenzial
vorhanden
--
Regionaler
Gewerbeflächenpool
Schnelle Reaktion
durch Poolung des
Angebotes+möglich
falls kein Baurecht
geschaffen werden
muss
Effiziente
Flächennutzung
nicht o
sichergestellt
Möglichkeit der
Einflussnahme
++ der
bei Auswahl
Flächen
Möglich
Bewertung
unerlässlich
--
Ausgleich
notwendig
-
Vereinbarkeit
gegeben
++
Moderierter,
bilateraler
Handel
Verhandlungen
Erwerb von Flächen
Schaffung+von
Baurecht
Effiziente
Flächennutzung
nicht o
sichergestellt
Einfluss des
Moderators
++
Kleinteilige
Entwicklungen
spielen+keine
Rolle
Bewertung evtl.
notwendig
o
Ausgleich mit
vereinfachten,
+
akzeptanzerhöhenden Mitteln
möglich
GEP-Änderungen
als
+
Vorraussetzung
Virtueller
Gewerbefläc
henpool
Nachweis des
Bedarfs
Entnahme++
von
Flächenmengen
Schaffung von
Baurecht
Zielgenaues
Erreichen der
++
Obergrenze
Steuerung
durch
+
thresholds
möglich
Möglich
Keine Bewertung
notwendig
++
Kein Modell zum
Ausgleich benötigt
++
Konfliktpotenzial
vorhanden
-
-
++
+
Es ze ig t sic h, d a ss unte r d e n g e g e b e ne n Zie ld ime nsio ne n d e r Ansa tz e ine s virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o ls d e r Ge e ig ne tste ist. Die zwe itb e ste Lö sung lie g t in e ine m
mo d e rie rte n, b ila te ra le n Ha nd e l. Be id e Ansä tze sc hne id e n b e i e ine r Ad d itio n d e r
Be we rtung se rg e b nisse b e sse r a b a ls d ie üb rig e n Vo rsc hlä g e . Zusä tzlic h ist zu
b e to ne n, d a ss b e id e Ansä tze in ke ine m Krite rium d ie sc hle c hte ste Be we rtung (--)
e rha lte n ha b e n. Se lb st we nn e ine d e r Zie ld ime nsio ne n künftig a ls d a s we se ntlic hste
Krite rium a ng e se he n würd e , so wä re n d ie b e id e n g e na nnte n Ansä tze na c h wie vo r
q ua lifizie rt.
Auf d ie se r Grund la g e und na c h e inmütig e r Be sc hlussfa ssung im Ra hme n d e s 1.
Wo rksho p s a m 13. Aug ust 2007 wurd e d a s Ma nd a t e rte ilt, d a s Mo d e ll e ine s virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o ls we ite r a uszua rb e ite n.
38
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
4. VEREINBARKEIT MITRECHTLICHEM RAHMEN
Eine
ze itna he
e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls b e d a rf e ine r
Umse tzung
we itg e he nd e n Ve re inb a rke it mit d e n re c htlic he n Ra hme nb e d ing ung e n. Ist d ie se
Ve re inb a rke it nic ht g e g e b e n, sind für e ine Umse tzung Anp a ssung e n a m re c htlic he n
Ra hme n no twe nd ig , zu d e ne n we d e r e ine Einsc hä tzung üb e r d e re n Ze itp unkt no c h
üb e r d e re n p o litisc he Durc hse tzb a rke it a b g e g e b e n we rd e n ka nn. Um d ie mit e ine r
Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ve rb und e ne n Zie le mö g lic hst kurzfristig
zu e rre ic he n, ist d a he r e ine g rö ßtmö g lic he Ve re inb a rke it mit re c htlic he n Vo rg a b e n
une rlä sslic h.
4.1 Sc hritt 1: Prüfung de r Ve re inb a rke it e ine r g e ä nde rte n Ste ue rung de r
Ge we rb e flä c he ne ntwic klung mit de n g e lte nde n Zie le n de r Ra umo rd nung
Die Üb e re instimmung d e s Instrume nts e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls mit d e n
Zie le n
de r
Ra umo rd nung
hä ng t
d a vo n
ab,
ob
und
inwie we it
d ie
im
La nd e se ntwic klung sp la n NRW und Re g io na lp la n Düsse ld o rf a ufg e führte n Zie le e ine r
Einführung d e s Po o ls e ntg e g e nste he n b zw. d a mit ve re inb a r sind .
4.1.1 La nde se ntwic klung spla n NRW
Zunä c hst ist hie r d e r La nd e se ntwic klung sp la n (LEP) zu b e tra c hte n. Zie l B. III. 1.2.3
la ute t:
„ Fre ira um
d a rf
nur
in
Ansp ruc h
g e no mme n
we rd e n,
we nn
d ie
Ina nsp ruc hna hme e rfo rd e rlic h ist; d ie s ist d a nn d e r Fa ll,
̇ we nn Flä c he nb e da rf für sie dlung srä umlic he
Nutzung e n nic ht inne rha lb de s
Sie dlung sra ume s b zw. für Ve rke hrsinfra struktur nic ht durc h Ausb a u vo rha nde ne r
Infra struktur g e de c kt we rde n ka nn o de r
̇ we nn de r re g io na lp la ne risc h da rg e ste llte Sie dlung sra um unte r Be rüc ksic htig ung
de r o rtsüb lic he n
Sie d lung sstruktur für die
a b se hb a re
Be vö lke rung s-
und
Wirtsc ha ftse ntwic klung nic ht a usre ic ht.“
Alle rd ing s rä umt Zie l 1.24 d ie Mö g lic hke it e in. „ Die Ina nsp ruc hna hme vo n Fre ira um ist
b e i b e ste he nde m Be da rf a b we ic he nd
vo n 1.23 a uc h zulä ssig , we nn e ine
g le ic hwe rtig e Flä c he de m Fre ira um wie de r zug e führt o de r in e ine inne rstä dtisc he
Grünflä c he umg e wa nde lt wird.“
Zie l 1.2.5 sc hrä nkt d a b e i e in: „ Ist die Ina nsp ruc hna hme vo n Fre ira um e rfo rde rlic h, muß
sie flä c he nsp a re nd und umwe ltsc ho ne nd e rfo lg e n.“
Sc hlussfo lg e rung : Die Grund id e e d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls stimmt vo ll mit
Zie l 1.2.4 üb e re in: So so ll d o c h für d ie im Ra hme n d e r Me ng e nste ue rung zur
Ve rfüg ung g e ste llte Grö ße no rd nung b e ste he nd e GIB-Flä c he n d e m Fre ira um u. U.
39
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
wie d e r zur Ve rfüg ung g e ste llt we rd e n. Da b e i sind – a uc h sc ho n we g e n Zie l 1.2.5 und
d e r d a mit in Ve rb ind ung
ste he nd e n Erlä ute rung
1.3.4, d ie
b e id e
a uf d ie
Gle ic hwe rtig ke it d e s Ausg le ic hs a b zie le n – Krite rie n zu b e stimme n, d ie für e in
flä c he nsp a re nd e s und umwe ltsc ho ne nd e s Vo rg e he n so rg e n.
Im Ka p ite l „ Ba ula nd ve rso rg ung für d ie Wirtsc ha ft“ find e n sic h unte r C. II. 2.3 u. a .
fo lg e nd e Zie le :
„ Be i de r Da rste llung vo n we ite re n Ge we rb e - und Industrie a nsie dlung sb e re ic he n in
de n Ge b ie tse ntwic klung sp lä ne n so ll vo rra ng ig
fo lg e nde n Krite rie n Re c hnung
g e tra g e n we rde n:
̇ Ma ßna hme n de r Inne ne ntwic klung , insb e so nde re die Nutzung b ra c hlie g e nde r
und ung e nutzte r Grundstüc ke , ha b e n Vo rra ng vo r de r Ina nsp ruc hna hme vo n
Fre iflä c he n im Auße nb e re ic h.
̇ Die Mö g lic hke it de r Arro ndie rung vo rha nde ne r Ge we rb e - und Industrie sta ndo rte
so ll g e nutzt we rde n, b e vo r a nde re Flä c he n in Ansp ruc h g e no mme n we rde n.
̇ Mö g lic hke ite n e ine s üb e rg e me indlic he n Flä c he na usg le ic hs sind zu nutze n.“
Sc hlussfo lg e rung :
De r LEP
re g t
a usd rüc klic h
zu
e ine m
üb e rg e me ind lic he n
Flä c he na usg le ic h a n, wie e r mit d e m virtue lle n Po o l a ng e stre b t wird . Da b e i ist üb e r
e ntsp re c he nd e Qua litä tskrite rie n d a für So rg e zu tra g e n, d a ss Bra c hflä c he n- und
Inne ne ntwic klung so wie Arro nd ie rung b e i d e r Entna hme a us d e m Po o l Vo rra ng
ha b e n.
We ite r he ißt e s in Zie l 2.4: „ Für die Da rste llung vo n ne ue n e ig e nstä ndig e n Ge we rb e und Industrie a nsie dlung sb e re ic he n in de n Ge b ie tse ntwic klung sp lä ne n ko mme n
vo rra ng ig Sta ndo rte in Fra g e , die fo lg e nde n Krite rie n e ntsp re c he n:
̇ kurzwe g ig e
Anb indung
Stra ße nve rke hrsne tz
und
(vo rha nde n
an
o de r g e p la nt)
Ve rke hrsträ g e r
mit
an
da s
üb e rö rtlic he
ho he r Tra nsp o rtka p a zitä t
(insb e so nde re Ba hn, Sc hiff, Öffe ntlic he r Pe rso ne nna hve rke hr (ÖPNV);
̇ Inte g ra tio n in die Sta dte ntwic klung sp la nung ;
̇ mö g lic hst in Ko o p e ra tio n de r Ge me inde n unte re ina nde r;
̇ Eig nung für inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it.“
Sc hlussfo lg e rung : Hie r wird d e utlic h, d a ss e s we ite re r Qua litä tskrite rie n b e d a rf, um für
d ie o p tima le Anb ind ung d e r Flä c he zu so rg e n.. De m Ko o p e ra tio nsg e b o t wird mit b e i
d e r Ausg e sta ltung d e s virtue lle n Po o ls na türlic h Re c hnung g e tra g e n.
40
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
4.1.2 Re g io na lpla n Düsse ldo rf
Zie l 2 d e s Ka p ite ls 1 „ Sie d lung sra um“ la ute t: „ Die Ko mmune n so lle n zusä tzlic h
da rg e ste llte Sie dlung sb e re ic he e rst in Ansp ruc h ne hme n, we nn die Mö g lic hke ite n
̇ de r Sta dtinne ne ntwic klung ,
̇ de r Wie de rnutzung vo n Flä c he n so wie
̇ de s Flä c he nta usc he s
ke ine n g e nüg e nde n Ha ndlung ssp ie lra um me hr la sse n, die we ite re Sie dlung stä tig ke it
vo ra ussc ha ue nd zu p la ne n und zu ste ue rn.“
In d e r Erlä ute rung zu Zie l 2 find e t sic h fo lg e nd e Aussa g e :
„ Im Sinne e ine r na c hha ltig e n, d. h. flä c he nsp a re nde n Nutzung de r Re sso urc e Bo de n
ha t die Inne ne ntwic klung Vo rra ng vo r de r Auße ne ntwic klung . Im Einkla ng da mit muss
die Mo b ilisie rung vo n Bra c he n vo rra ng ig g e fö rde rt we rde n, vo r a lle m do rt, wo
Fre ira um für e ine we ite re Sie dlung se ntwic klung nic ht me hr in Ansp ruc h g e no mme n
we rde n ka nn. Da s he ißt für die Sie dlung se ntwic klung vo rra ng ig , die stä dtisc he n
Inne nb e re ic he umwe ltve rträ g lic h we ite rzuve rdic hte n und a b zurunde n [...]. In die se m
Zusa mme nha ng so lle n a uc h die Erg ä nzung s- und Ab rundung smö g lic hke ite n vo n
Sta dtte ile n g e p rüft we rde n.“
Sc hlussfo lg e rung : Fo lg lic h ist b e i e ine r Ausric htung d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung
a uf e ine Me ng e nste ue rung d ie Prio ritä t a uf so lc he Flä c he n zu le g e n, d ie e ntwe d e r
zurze it b ra c h lie g e n o d e r vo rha nd e ne Ortste ile a b rund e n, a lso a n d ie se unmitte lb a r
a ng re nze n.
In Ka p ite l 1.3. „ Be re ic he für g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n“ la ute t Zie l 1 (1):
„ In de n Be re ic he n für g e we rb lic he
und industrie lle
Nutzung e n (GIB) so lle n
g e we rb lic he Be trie b e im Be sta nd g e sic he rt, a usg e b a ut und a ng e sie d e lt we rde n.
Insb e so nde re e mittie re nde Be trie b e so lle n do rt unte rg e b ra c ht we rde n.“ (2) „ Die
Ansie dlung o de r Erwe ite rung vo n g ro ßflä c hig e n Einze lha nde lsb e trie b e n im Sinne vo n
§ 11 Ab s. 3 de r Ba unutzung sve ro rdnung – Ba uNVO – so ll b a ule itp la ne risc h
a usg e sc hlo sse n we rde n.“
g e we rb lic he
und
Fe rne r wird
industrie lle
fe stg e le g t (3): „ Gre nze n Be re ic he
Nutzung e n
und
Allg e me ine
für
Sie dlung sb e re ic he
a ne ina nde r, so ist durc h g e e ig ne te Ma ßna hme n sic he rzuste lle n, da ss Be lä stig ung e n
nic ht ne u e ntste he n und vo rha nde ne Be lä stig ung e n mö g lic hst ve rring e rt we rde n.“ In
de r Erlä ute rung zu (1) he ißt e s: „ Ge we rb e g e b ie te o hne b e so nde re Emissio ne n so lle n
zune hme nd a ls Be sta ndte il Allg e me ine r Sie dlung sb e re ic he da rg e ste llt we rde n.“
Sc hlussfo lg e rung : Es lie g t a uf d e r Ha nd , d a ss Zie l 1, Sa tz 1 e rg ä nzt we rd e n muss, um
e ine Me ng e nste ue rung mö g lic h zu ma c he n. Die Sä tze 2 und 3 kö nne n und so lle n
Be sta nd ha b e n. Entwic klung ssp ie lra um a uße rha lb e ine s Me ng e ng e rüsts b e ste ht für
41
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
d ie Ge me ind e n zud e m im Ra hme n d e r Allg e me ine n Sie d lung sb e re ic he . Mithin
sc he int e ine Erhe b lic hke itssc hwe lle für d ie in d ie virtue lle Me ng e e inzub e zie he nd e n
Flä c he n e ntb e hrlic h.
Zie l 1 d e s Ka p ite ls „ Fre ira ums“ la ute t:
„ Für die na c hha ltig e Entwic klung de r Umwe ltq ua litä t de s Re g ie rung sb e zirke s und zur
Sic he rung
de r in we se ntlic he n Te ile n la nd- und fo rstwirtsc ha ftlic h g e p rä g te n
Kulturla ndsc ha ft ist e in zusa mme nhä ng e nde s Re g io na le s Fre ira umsyste m zu sic he rn
und in se ine n ve rsc hie de ne n Fre ira umfunktio ne n a ufzuwe rte n. Da b e i ha t de r
Üb e rg a ng
Be de utung ,
zwisc he n Fre ira um
d.
b a ulic h g e p rä g te n Be re ic he n b e so nde re
na turrä um lic h
h.
Sie dlung sb e g re nzung e n
und
und
b zw.
a b sc hlie ße nde
to p o g ra fisc h
vo rg e g e b e ne
sind
Ortse ing rünung e n
b e i de r
Sie dlung se ntwic klung ve rstä rkt zu b e a c hte n.“
In d e r Erlä ute rung wird Be zug g e no mme n a uf d ie in d e r Erlä ute rung ska rte 21
“ So nd ie rung e n für e ine zukünftig e Sie d lung se ntwic klung ” d a rg e ste llte n Sta nd o rte ,
d ie a ufg rund ihre r g e ring e n Fre ira umwe rtig ke ite n nic ht d urc h Da rste llung e n vo n
b e so nd e re n Fre ira umfunktio ne n üb e rla g e rt we rd e n und d e sha lb für d e n Fre ira um
ke ine sub sta ntie lle re g io na lp la ne risc he Be d e utung ha b e n. Da b e i wird kla rg e ste llt,
„ da ss im Pla nung sze itra um a us he utig e r Sic ht g e ne re ll ke in Be da rf b e ste he . Mit
die se n
Sta ndo rte n
ka nn
a uf
he ute
nic ht
e rke nnb a re
Ve rä nde rung e n
de s
no twe ndig e n Ha ndlung ssp ie lra ums de r da rg e ste llte n Sie dlung sb e re ic he re a g ie rt
we rde n. Da s se tzt a uf je de n Fa ll e ine GEP-Ände rung vo ra us.“
Sc hlussfo lg e rung : In d ie se m Zie l sind vo r a lle m Qua litä tskrite rie n e ntha lte n, d ie üb e r
d ie Erlä ute rung ska rte 2, „ La nd sc ha ft“ , ve ra nsc ha ulic ht we rd e n. Da s in Sa tz 1
g e na nnte Fre ira umsyste m ist Be sta nd te il d e s Re striktio nsra ume s, d e r b e re its in d e r
Be sta nd sa ufna hme e rmitte lt wo rd e n ist und nic ht zur Disp o sitio n ste ht. Aus Sa tz 2
kö nne n sic h u. U. Einsc hrä nkung e n für d ie g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzb a rke it e ine r
Flä c he e rg e b e n. Die s muss in d e r Fo rmulie rung e ine r ne ue n Re g e lung b e rüc ksic htig t
we rd e n. Die Erlä ute rung ska rte 21 ve rd e utlic ht, d a ss e s a us Sic ht d e r Re g io na lp la nung
b e i Na c hwe is e ine s e ntsp re c he nd e n Be d a rfs ta tsä c hlic h no c h g e e ig ne te Flä c he n
g ib t, b e i d e ne n ma n Wille ns ist, d ie se na c h Mö g lic hke it (im Sinne e ine r „ so nstig e n
Erfo rd e rnis d e r Ra umo rd nung “ ) re striktio nsfre i zu ha lte n, o hne d a ss fre ilic h b e re its e ine
p o sitive Sta nd o rte ntsc he id ung für e ine g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung a n d ie se n
Ste lle n sta ttg e fund e n hä tte .
Zie l 2 d e s Ka p ite ls „ Fre ira um“
b e zie ht sic h a uf „ Allg e me ine
Fre ira um- und
Ag ra rb e re ic he “ und la ute t:
„ In de n Allg e me ine n Fre ira um- und Ag ra rb e re ic he n ist die la ndwirtsc ha ftlic he
Nutzung sfä hig ke it
de r la ndwirtsc ha ftlic h
g e nutzte n
Flä c he n
zu
e rha lte n.
In
Be re ic hste ile n mit b e so nde rs g ute n la ndwirtsc ha ftlic he n Pro duktio nsb e ding ung e n ist
42
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
die
Ina nsp ruc hna hme
vo n la ndwirtsc ha ftlic h g e nutzte n Flä c he n für a nde re
Nutzung e n nur b e i una b we isb a re m Be da rf mö g lic h. In de n Be re ic hste ile n mit
sp e zia lisie rte r Inte nsivnutzung so ll die Ina nsp ruc hna hme vo n la ndwirtsc ha ftlic he n
Flä c he n für a nde re Nutzung e n a usg e sc hlo sse n we rde n.“
Die Erlä ute rung ste llt kla r, d a ss d ie Ina nsp ruc hna hme la nd wirtsc ha ftlic h g e nutzte r
Flä c he n für a nd e re , nic ht la nd wirtsc ha ftlic he Zwe c ke in d e m d urc h d ie üb rig e n Zie le
d e s GEP g e se tzte n Ra hme n nic ht p rinzip ie ll a usg e sc hlo sse n ist.
Sc hlussfo lg e rung :
Die se s
Zie l
würd e
e ine r
g e ä nd e rte n
Ste ue rung
de r
Ge we rb e flä c he ne ntwic klung nic ht im We g e ste he n, d a d ie Be re ic hste ile mit
sp e zia lisie rte r Inte nsivnutzung zum e rmitte lte n Re striktio nsra um zä hle n und d a mit nic ht
in d a s zur Ve rfüg ung ste he nd e Flä c he np o te nzia l fa lle n.
Auc h d ie we ite re n Zie le d e s Ka p ite ls Fre ira um (Wa ld , Na tur, La nd sc ha ft, Erho lung ,
Klima ) ste he n e ine r Me ng e nste ue rung nic ht e ntg e g e n, d a d ie Ra umnutzung e n/ funktio ne n, a uf d ie sie sic h b e zie he n, e b e nfa lls Be sta nd te il d e s Re striktio nsra ums sind .
Gle ic he s g ilt für d ie Infra strukturka p ite l „ Wa sse rwirtsc ha ft“ und Ro hsto ffg e w innung “ .
4.2 Sc hritt 2: Fo rmulie rung e ine s ne ue n Zie ls 1.3
Vo rb e me rkung : Die zie lmä ßig e Umse tzung d e s Mo d e lls e rsc he int na c h Rüc ksp ra c he
mit d e r La nd e sp la nung sb e hö rd e (vg l. Anha ng IV) a uc h o hne Rüc kg riff a uf d ie
Exp e rime ntie rkla use l d e s § 35 LPlG in Fo rm e ine s Re g io na lra tsb e sc hlusse s umse tzb a r.
Die s b ie te t d e n Vo rte il, d ie für e ine Mo d e llre g e lung a nso nste n e rfo rd e rlic he ,
umfa sse nd e Re sso rta b stimmung ve rme id e n zu kö nne n.
Zunä c hst g ilt e s zu klä re n, we lc he Anfo rd e rung e n a n e in Zie l d e r Ra umo rd nung zu
ste lle n sind . In se ine m so g . „ Ce ntro -Urte il“ ha t d a s OVG Münste r kla rg e ste llt, d a ss sic h
a us d e r Be g riffsb e stimmung d e s § 2 Nr. 2 ROG Fo lg e nd e s e rg ib t33 :
̇ Zie le sind ve rb ind lic he Vo rg a b e n in Fo rm vo n rä umlic h und sa c hlic h b e stimmte n
o d e r b e stimmb a re n Fe stle g ung e n,
̇ d ie vo m Trä g e r d e r La nd e s- und Re g io na lp la nung a b sc hlie ße nd a b g e wo g e n sind ;
̇ in Fo rm vo n te xtlic he n o d e r ze ic hne risc he n Fe stle g ung e n in Ra umo rd nung sp lä ne n
zur Entwic klung , Ord nung o d e r Sic he rung d e s Ra ume s vo rg e no mme n we rd e n.
̇ Eine r we ite re n
Ab wä g ung
ist
g e nüg t,
we nn
d ie
Pla na ussa g e
a uf
de r
la nd e sp la ne risc he n Eb e ne ke ine r Erg ä nzung me hr b e d a rf.
̇ Vo n d e r e inze lne n Zie la ussa g e ve rla ng e d e r Grund sa tz d e r Re c htskla rhe it e ine
Fo rmulie rung , d ie d e m Ve rb ind lic hke itsa nsp ruc h g e re c ht wird . Da he r se ie n
Urte il Ob e rve rwa ltung sg e ric ht Münste r vo m 06.06.2005. Akte nze ic he n: 10 D 145/ 04.NE.
Erwä g ung sg ründ e 86ff.
33
43
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
üb lic he rwe ise Zie le a ls zwing e nd e Fo rmulie rung e n im Sinne e ine r „ Mussvo rsc hrift“
a uszug e sta lte n.
̇ Im Fa lle vo n „ So llvo rsc hrifte n“ , d ie mit d e r Re c htsfo lg e „ in d e r Re g e l ve rb ind lic h“
ve rb und e n sind , ist e s zwing e nd , d a ss so wo hl d e r Re g e l- a us a uc h d e r
Ausna hme fa ll rä umlic h und sa c hlic h b e stimmt o d e r je d e nfa lls b e stimmb a r sind ,
um ve rb ind lic he Re g e ln im Sinne e ine r Zie lb ind ung zu e ntha lte n.
Ang e sic hts d ie se r ho he n Hürd e n e rsc he int e s zwe ife lha ft, o b e s g e ling t, d e m Ge b o t
d e r rä umlic he n Be stimmb a rke it in e ine r Zie lfo rmulie rung , d ie zug le ic h d e r re c htlic he n
Anfo rd e rung a n e ine
Le tzta b wä g ung e ntsp ric ht, zu g e nüg e n, d ie sic h a uf e ine
virtue lle Grund stüc ksme ng e b e zie ht. Hie r e rsc he ine n je d e nfa lls we ite rg e he nd e
ko nkre tisie re nd e Re g e lung e n e rfo rd e rlic h, d ie im Ra hme n e ine s Ge sp rä c hs mit
Ve rtre te rn d e r La nd e sp la nung (2.10.07) in Düsse ld o rf d iskutie rt wurd e n (vg l. a uc h
Anha ng 4). De mna c h ka nn e in ne ue s Zie l d e r Ra umo rd nung wie fo lg t la ute n:
1) Wird a uf d e r Ba sis e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s fe stg e le g t, d a ss in
e ine m re g io na le n Te ilra um d ie Ina nsp ruc hna hme vo n Flä c he n für g e we rb lic h
und ind ustrie lle Nutzung e ine b e stimmte ha –Za hl nic ht üb e rsc hre ite n d a rf, so
wird
d ie
ze ic hne risc he
Da rste llung
b ishe r nic ht g e nutzte r GIB-Be re ic he
zug unste n e ine s d e r Ge sa mtflä c he d ie se r Da rste llung e n e ntsp re c he nd e n
Flä c he nko nto s a ufg e ho b e n we rd e n, d a s d ie Stä d te und Ge me ind e n d ie se s
Te ilra ums nutze n kö nne n, um
g e we rb lic he
und
ind ustrie lle
Nutzung e n
b a ule itp la ne risc h zu e ntwic ke ln.
Die se m Zie l fo lg t d a nn für je d e n d ie se r Te ilrä ume e ine ko nkre te Aussa g e , d ie
funktio na l d e r b ishe rig e n
ze ic hne risc he n
Da rste llung
d e r GIB-Be re ic he
e ntsp ric ht und in d ie se m Fa ll la ute n kö nnte : „ Für d ie Ge m e ind e n d e s
La nd kre ise s Kle ve ste ht für g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung e n e in Flä c he np o o l
vo n 128 ha zur Ve rfüg ung . Auf d ie se n Flä c he n so lle n g e we rb lic he Be trie b e im
Be sta nd
g e sic he rt, a usg e b a ut und
a ng e sie d e lt we rd e n. Insb e so nd e re
e mittie re nd e Be trie b e so lle n d o rt unte rg e b ra c ht we rd e n.“
2) Je d e Ina nsp ruc hna hme d e s Ko nto s ist b e i d e r Re g io na lp la nung a nzuze ig e n,
d ie so wo hl üb e r Ein- a ls a uc h Ab b uc hung e n Buc h führt.
3) Für ra umb e d e utsa me Pla nung e n üb e r 10 ha e rfo lg t b e i Ab b uc hung e n a us
d e m Flä c he nko nto e ine Re g io na lp la nä nd e rung im Pa ra lle lve rfa hre n zur
g e me ind lic he n Ba ule itp la nung . Da b e i wird d ie g e me ind lic he Pla nung je d o c h
ke ine r g e ne re lle n
Be d a rfsp rüfung
me hr unte rzo g e n:
Na c hfo lg e nd e n
Qua litä tskrite rie n ist je d o c h Re c hnung zu tra g e n.
̇
Die
Ge me ind e
ha t
e in
ko nkre te s
ta tsä c hlic he s
Nutzung sinte re sse
d a rzule g e n, insb e so nd e re d a ss in d e r a b b uc hung swillig e n Ge me ind e für d a s
44
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
b e a b sic htig te
Entwic klung svo rha b e n
ke ine
b a ure ife n,
a ktivie rb a re n
Flä c he nre se rve n me hr b e ste he n.
̇ Vo rra ng ig so lle n für d ie Wie d e rnutzung vo n inne rstä d tisc he n Bra c he n o d e r
d ie We ite re ntwic klung und Ab rund ung vo n Sta d tte ile n b zw. b e ste he nd e n
Ge we rb e g e b ie te n g e nutzt we rd e n. (sc hle c ht ve rstä nd lic h)
̇ Na turrä umlic h b zw. to p o g ra fisc h vo rg e g e b e ne
Sie d lung sb e g re nzung e n
so lle n d a b e i b e a c hte t we rd e n.
̇ Eine le istung sfä hig e Anb ind ung a n d a s üb e rö rtlic he Ve rke hrsne tz ist zu
g e wä hrle iste n.
4) Die Auswirkung e n d ie se r Re g e lung , insb e so nd e re a uf d e n Flä c he nve rb ra uc h
und d ie Arb e itsp la tze ntwic klung , we rd e n d urc h d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e
im Ra hme n e ine s Mo nito ring s üb e rp rüft.
Be we rtung : Mit d ie se n Anfo rd e rung e n wird sic he rg e ste llt, d a ss d e r Sc hutz d e s
a llg e me ine n Fre ira ums a ng e me sse n b e rüc ksic htig t wird . Fe rne r kö nne n so Be d e nke n
a usg e rä umt we rd e n, e inze lne Ko mmune n kö nnte n d a mit e ine Vo rra tswirtsc ha ft
a nstre b e n. Gle ic hze itig wird d a mit d ie e ffizie nte Nutzung d e r Flä c he n g e w ä hrle iste t.
Mit d e r p a ra lle le n Änd e rung d e s Re g io na lp la ns wird d e m re g io na lp la ne risc he n
Tra nsp a re nze rfo rd e rnis Re c hnung g e tra g e n und d a mit a uc h im Ra hme n d e s
Ko nze p ts
e ine s
virtue lle n
Grund stüc ksp o o ls
we ite rhin
d ie
Le sb a rke it
und
Re c htskla rhe it d e s Pla ns g e wä hrle iste t.
Die b isla ng ze ic hne risc h d a rg e ste llte n, nunme hr a b e r a ufg e ho b e ne n GIB-Be re ic he
so llte n in e ine r Erlä ute rung ska rte a ls Erfo rd e rnis d e r Ra umo rd nung : „ Für g e we rb lic hind ustrie lle Nutzung e n g e e ig ne te Flä c he n“ d a rg e ste llt we rd e n. Auf d ie se We ise ist
sic he rg e ste llt, d a ss sic h Fa c hp la nung e n, d ie na c h Aufhe b ung d e r GIB-Da rste llung u.
U. für d e n nunme hr e rö ffne te n Zug riff inte re ssie re n, mit d e n ra um o rd ne risc he n
Erfo rd e rnisse n a use ina nd e r se tze n müsse n. Fe rne r wird so mit e ine mit Ausla ufe n d e r
vo rg e sc hla g e ne n
5-jä hrlig e n
Erp ro b ung sp ha se
mö g lic he
Rüc kke hr zur a lte n
Re g io na lp la nung sp ra xis o ffe n g e ha lte n.
Die g e ne re lle Fa ssung d e r vo rg e sc hla g e ne n Re g e lung lä sst d e re n Üb e rtra g b a rke it
vo n vo rnhe re in a uf d e n g e sa mte n Re g io na lp la nung sra um b zw. g e e ig ne te Te ilrä ume
mö g lic h e rsc he ine n. Es wird d a b e i ind e s b e wusst ve rmie d e n, ko nkre te Vo rg a b e n für
d ie Ab g re nzung vo n Te ilrä ume n zu ma c he n. Die s ist p rimä r e ine p la nung sp o litisc he
Fra g e , d ie
Re g io na lp la nung
Ab stimmung sp ro ze sse n
und
b e tro ffe ne
e inve rne hmlic h
im
Ge me ind e n in e ntsp re c he nd e n
Ra hme n
de r
Ausha nd lung
de s
la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g s zu lö se n ha b e n. Eine ä hnlic he Re g e lung e nthä lt im
Üb rig e n a uc h d e r § 25 Ab s. 1 LPlG hinsic htlic h d e r Bild ung vo n re g io na le n
Pla nung sg e me insc ha fte n.
45
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
4.3 Sc hritt 3: Zie lko nkre tisie re nde r la nde spla ne risc he r Ve rtra g
Ein Re g io na lra tsb e sc hluss im Sinne d e r o . g . ne ue n Re g e lung ko mmt nur in Be tra c ht,
we nn
üb e r
e ine
Re ihe
vo n
Ve rtra g sp unkte n
zuvo r
Ra hme n
im
e ine s
la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g s e ine Einig ung zwisc he n d e n Ve rtra g sb e te ilig te n e rzie lt
wo rd e n ist, wo b e i d ie ve rfa hre nsmä ßig d a b e i zu b e a c hte nd e n Einze lhe ite n o ffe n
b le ib e n so lle n. So lc he sind insb e so nd e re :
̇ Erstre c kung d e s Te ilra ums
̇ rä umlic h-sa c hlic he Op e ra tio na lisie rung d e r o . g . Qua litä tskrite rie n
̇ Ve rzic ht a uf e ine n zwisc he ng e me ind lic he n Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic h
̇ Anfo rd e rung e n a n d e n Na c hwe is d e r ko nkre te n Na c hfra g e (vg l. Ka p . 5.3.2)
̇ Mo d a litä te n, wie je d e e inze lne Flä c he zu b e ne nne n und ihre r Aufna hme in d e n
Po o l zuzustimme n ist.
Auf Grund la g e d ie se r Ve rtra g sinha lte lä sst sic h d a s Zie l d e r Ra umo rd nung e ind e utig
rä umlic h und sa c hlic h b e stimmb a r fe stle g e n. Da b e i e rse tzt d e r Ve rtra g ke ine Zie le ,
so nd e rn e rmö g lic ht e s nur, d a s Zie l für e ine n b e stimmte n Te ilra um ko nkre t zu fa sse n.
De ra rtig e Zie le sind vo n ihre r Qua litä t he r nic hts a nd e re s a ls Ric htwe rte für d ie we ite re
Sie d lung se ntwic klung , wie sie se it la ng e m in ve rsc hie d e ne n Bund e slä nd e rn in Einsa tz
ko mme n (z. B. in Nie d e rsa c hse n, He sse n und Be rlin/ Bra nd e nb urg ) und a uc h
hö c hstric hte rlic h b e stä tig t wo rd e n sind .
Aus d e m Ve rtra g sinha lt le ite n sic h a b wä g ung sre le va nte so nstig e la nd e sp la ne risc he
und d a mit re c htlic he b e a c htlic he Erfo rd e rnisse a b . De r Ve rtra g ste llt zud e m e ine
ve rfa hre nsmä ßig e Sc hwe lle d a r, d ie a nd e re Te ilrä ume zunä c hst üb e rsc hre ite n
müsste n, we nn sie d a s Kle ve r Mo d e ll üb e rne hme n wo lle n.
Ve rtra g sp a rtne r und
d a mit Trä g e r d e r a us d e m la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g
fo lg e nd e n b e g ünstig e nd e n und ve rp flic hte nd e n Re c htsp o sitio n ist ne b e n d e n
b e te ilig te n
Stä d te n
und
G e me ind e n
a uc h
d ie
Be zirksp la nung sb e hö rd e .
De me ntsp re c he nd kö nne n zwe i o d e r d re i Ge me ind e n a uc h nic ht e inse itig für d a s
Ko nze p t vo tie re n, ind e m sie sic h zu e ine m „ Te ilra um“ e rklä re n, o b wo hl d ie se r a us
re g io na lp la ne risc he r Sic ht d a für ung e e ig ne t e rsc he int.
Re c htsna tur e ine s la nde spla ne risc he n Ve rtra g s na c h § 13 Sa tz 5 ROG
Da
b e i la nd e sp la ne risc he n
Ve rträ g e n
in
d e r Re g e l Ve re inb a rung e n
üb e r
ra ump la ne risc he Sa c hve rha lte b e sc hlo sse n we rd e n, ha nd e lt e s sic h um ö ffe ntlic hre c htlic he Ve rträ g e . Sie d ie ne n d e m Vo llzug e ine r g e se tzlic he n Re g e lung , d ie d e m
ö ffe ntlic he n
Re c ht
a ng e hö rt.
La nd e sp la ne risc he
Ve rträ g e
kö nne n
so wo hl
ko o rd ina tio nsre c htlic he a ls a uc h sub o rd ina tio nsre c htlic he Ve rträ g e se in. Die s hä ng t
46
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
vo n d e n Ve rtra g sp a rte ie n, ihre m re c htlic he n Ve rhä ltnis zue ina nd e r und d e n
Re g e lung sinha lte n im Einze lfa ll a b 34 .
Be im la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g
sind d ie
üb lic he n re c htlic he n Gre nze n b e i
ö ffe ntlic h-re c htlic he n Ve rträ g e n a uf d e r Grund la g e d e r § § 54ff VwVfG zu b e a c hte n.
De r Ve rtra g a ls so lc he r g ilt nur zwisc he n d e n b e te ilig te n Ve rtra g sp a rte ie n (inte r
p a rte s). Da b e i sind a uc h Ve rtra g sinha lte zulä ssig , d ie mit d ie se m Inha lt in e ine m
fo rme lle n Pla n nic ht fe stse tzung sfä hig wä re n. Die s g ilt insb e so nd e re im Hinb lic k a uf
d ie Ko nkre tisie rung b zw. d e n Vo llzug vo n Pla nung sinha lte n.
Ge na u d ie se r Ve rtra g szwe c k wird mit d e m hie r vo rg e ste llte n Vo rsc hla g a us e ine r
Ko mb ina tio n vo n re g io na lp la ne risc he r Fe stle g ung
und
ve rtra g lic he r Re g e lung
ve rfo lg t. Die Ve rtra g swirkung e n tre te n d a b e i ne b e n d ie Bind ung a n d ie Zie le d e r
Ra umo rd nung na c h § 4 ROG . Da b e i kö nne n d ie ve rtra g lic he n Re g e lung e n e twa
Ha nd lung s-
und
Erfüllung sp flic hte n
de r
Be te ilig te n
a uslö se n,
Nic hte inha ltung b e stimmte Sa nktio ne n g e knüp ft we rd e n kö nne n.
35
an
d e re n
In Be tra c ht
ko mmt a b e r a uc h, d a ss sic h a us d e m la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g im Hinb lic k a uf
la nd e sp la ne risc he Zie la ussa g e n la nd e sp la nung sre c htlic h b e a c htlic he so g . „ so nstig e
la nd e sp la ne risc he Erfo rd e rnisse “ e rg e b e n.
Im
Be re ic h
d e r Umse tzung
b e re its fixie rte r ra umo rd ne risc he r Zie le
kö nne n
la nd e sp la ne risc he Ve rträ g e für e ine vo rha b e nb e zo g e ne Ko nkre tisie rung d ie se r
Zie lvo rste llung e n so rg e n und d a mit d ie La nd e s- b zw. Re g io na lp la nung in d e n
Umse tzung sp ro ze ss a b stra kte r ra umo rd ne risc he r Zie lvo rste llung e n e inb e zie he n. Be i
zie lko nkre tisie re nd e n Ve re inb a rung e n lie g t e in ko o rd ina tio nsre c htlic he r Ve rtra g vo r,
d a d a s Druc kmitte l e ine r a lte rna tive n e inse itig e n Re g e lung fe hlt. 36
Die Ve rb ind lic hke it d e r Ve rträ g e ka nn e rhö ht we rd e n, ind e m d ie La nd e s- b zw.
Re g io na lp la nung d ie ve rtra g lic h ve re inb a rte n Zie le a ls Zie le d e r La nd e sp la nung in
Ra umo rd nung sp lä ne a ufnimmt, wo mit zusä tzlic he Bind ung swirkung e n e ntste he n, we il
a lle ö ffe ntlic he n Pla nung strä g e r strikt d a ra n g e b und e n sind (§ 4 Ab s. 1 ROG ).
De sha lb wird e mp fo hle n, d a s Me ng e nzie l in je d e m Fa ll in d e n Re g io na lp la n
a ufzune hme n. Ein p la ne rse tze nd e r Ve rtra g , mit d e m e twa Ve rtra g sinha lte d ie
Bind ung swirkung vo n Zie le n d e r Ra umo rd nung zug e b illig t we rd e n kö nnte n, ko mmt
ind e s nic ht in Be tra c ht, we il sic h we g e n d e r ve rtra g lic he n „ inte r p a rte s“ Wirkung e ine
a b stra kt-g e ne re lle re c htsno rme ng le ic he Wirkung nic ht e rzie le n lä sst. 37
De r la nde spla ne risc he Ve rtra g ha t zu fo lg e nde n Aspe kte n Re g e lung e n zu tre ffe n:
̇ Ve rtra g sp a rtne r: Re g io na lp la nung , kre isa ng e hö rig e n Ge me ind e n.
34 vg l. Gre iving 2003
35 Sp a nno wsky 1999, S. 10.
36 Gro te fe ls/ Lo re nz, 2001, S. 329.
37 BVe rwG , Urte il vo m 1.2.1980 – 4 C 40/ 77, NJW 1980, S. 2538f., Stüe r, Pe r Ve rtra g zur fa ire n
La nd e sp la nung ? Stä d te - und Ge me ind e ra t 2000, S. 21 (22).
47
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
̇ Zur Erhö hung d e r p o litisc he n Bind ung swirkung so llte d e r Ve rtra g vo m Re g io na lra t
zustimme nd zur Ke nntnis g e no mme n und d a mit q ua si „ ze rtifizie rt“ we rd e n.
̇ Ve rtra g sg e g e nsta nd :
fle xib le
Ermö g lic hung
und
Be sc hle unig ung
ko nkre te r
Ansie d lung svo rha b e n für g e we rb lic he und ind ustrie lle Nutzung e n a uf d e r Ba sis ne u
a ufzuste lle nd e r
b zw.
ä nd e rnd e r
Ba ule itp lä ne
und
unte r
Be a c htung
la nd e sp la ne risc he r Zie le unte r strikte r Einha ltung d e r für d e n Te ilra um LK Kle ve
fe stg e le g te n Ob e rg re nze für d e ra rtig e Auswe isung e n vo n x ha so wie d e r
ve re inb a rte n Ein- und Ausb uc hung sre g e ln (vg l. d a zu Ka p . 5.3).
In e ine r Anla g e d e s Ve rtra g e s we rd e n d ie b e i Ve rtra g ssc hluss b a ule it- und
re g io na lp la ne risc h ve rfüg b a re n e insc hlä g ig e n Flä c he n mit ihre r üb e rsc hlä g ig e n
Flä c he ng rö ße a ufg e führt, vo r a lle m a uc h, um d a mit d e m Be stimmthe itse rfo rd e rnis
Ge nüg e zu tun.
Zwisc he n d e n b e te ilig te n Ge me ind e n muss Einig ke it e rzie lt we rd e n, d a ss e in
Üb e rsc hre ite n d e r vo rg e na nnte n Flä c he no b e rg re nze für e ine g e we rb lic he o d e r
ind ustrie lle Nutzung a usg e sc hlo sse n ist und a uc h ke ine Ausg le ic hsa nsp rüc he d e r
b e tro ffe ne n Ge me ind e a uslö st.
Grund la g e d a für so llte d ie g e me insa me Üb e rze ug ung d e r ve rtra g ssc hlie ße nd e n
Ge me ind e n se in, d a ss d ie
Be sc hle unig ung
mit d ie se m Ve rtra g
g e we rb lic he r
und
ind ustrie lle r
e rre ic hte
Fle xib ilisie rung
Ansie d lung svo rha b e n
und
a lle n
kre isa ng e hö rig e n Ge me ind e n Vo rte ile b ie te t, d ie e twa ig e a us d e r g e se tzte n
Flä c he no b e rg re nze re sultie re n Ansie d lung she mmnisse für d ie d a vo n b e tro ffe ne n
Ge me ind e n a usg e g lic he n e rsc he ine n la sse n und d ie se sic h nic ht a uf d ie Ve rle tzung
d e s Gle ic hb e ha nd lung sg e b o te s b e rufe n ka nn.
Ve rfa hre n
Die a uf d e r Grund la g e d e s g e ä nd e rte n re g io na lp la ne risc he n Zie ls in Ko m b ina tio n mit
d ie se m Ve rtra g zug e la sse ne n b a ule itp la ne risc he n Auswe isung e n we rd e n e rfa sst und
na c hric htlic h a n e in b e i d e r Re g io na lp la nung g e führte s Re g iste r im Hinb lic k a uf d ie
Einha ltung d e r Flä c he n-Ob e rg re nze ve rme rkt.
Die
Re g io na lp la nung sb e hö rd e
ve rp flic hte t
sic h,
Einwe nd ung e n
gegen
d ie
Ve re inb a rke it d e r Ba ule itp la nung mit d e n Zie le n und Erfo rd e rnisse n d e r Ra ump la nung
in Vo llzug d ie se s Ve rtra g e s unve rzüg lic h g e lte nd zu ma c he n. Na c h Ab la uf e ine r
a ng e me sse ne n Frist so llte vo rg e se he n we rd e n, d a ss Einwe nd ung e n nic ht e rho b e n
we rd e n (Prä klusio nsfrist).
Unb e rührt vo n d ie se m Ve rtra g ha b e n d ie a llg e me ine n Sie d lung sb e re ic he zu b le ib e n,
a uc h so we it d o rt nic ht e mittie re nd e g e we rb lic he Nutzung e n zulä ssig se in we rd e n
so llte n, so wie fe rne r Be re ic he für zwe c kg e b und e ne Nutzung e n.
48
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
5. MODELLENTWICKLUNG
Um
das
Vo rha b e n
e ine r
Fle xib ilisie rung
de s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
zu
ko nkre tisie re n, wird in d ie se m Ka p ite l e in Ha nd lung svo rsc hla g zur Um se tzung d e s
Instrume nts e ntwic ke lt. Er b e sc hre ib t we se ntlic he Pa ra me te r d e s Mo d e lls wie d ie Einund Ausb uc hung sre g e ln und d a s Mo nito ring . Die se Re g e ln ste he n in e ine m e ng e n
Zusa mme nha ng zu d e n im vo rhe rig e n Ka p ite l a ufg e führte n Anfo rd e rung e n a n e ine
Ve re inb a rke it
mit
de m
re c htlic he n
Ra hme n.
Anfo rd e rung e n,
d ie
sic h
a us
g e se tzlic he n Vo rg a b e n e rg e b e n, we rd e n d a b e i d urc h Ein- und Ausb uc hung sre g e ln
im Mo d e ll o p e ra tio na lisie rt. De mna c h se tzt d a s Ka p ite l d e r „ Mo d e lle ntwic klung “
Anfo rd e rung e n a us d e m Ka p ite l d e r „ Ve re inb a rke it mit re c htlic he m Ra hme n“ für
e ine Arb e it mit d e m Instrume nt in d e r Pra xis um.
5.1 Flä c he nme ng e
Da s Mo d e ll e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls sie ht e ine
Ste ue rung
de s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts d urc h d ie Fe stle g ung e ine r Flä c he nme ng e vo r, d ie a n d ie
Ste lle d e r Auswe isung vo n GIB-Be re ic he n im Ge b ie tse ntwic klung sp la n tritt. Es ste llt
sic h d a he r d ie Fra g e , um we lc he Flä c he nme ng e e s sic h ta tsä c hlic h ha nd e lt und
we lc he Flä c he n mit we lc he m p la ne risc he n Sta tus d a zug e hö re n.
Es la sse n sic h vie r we se ntlic he Flä c he nka te g o rie n unte rsc he id e n, d ie für d ie
Be a ntwo rtung d ie se r Fra g e re le va nt sind :
1) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t, je d o c h no c h o hne p la ne risc he
Da rste llung im Flä c he nnutzung sp la n (FNP) sind .
2) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t und d ie im FNP d a rg e ste llt sind .
3) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t sind und für d ie ne b e n e ine r
Da rste llung im FNP a uc h e in Be b a uung sp la n e xistie rt; d ie se Flä c he n sind je d o c h
we d e r e rsc hlo sse n no c h b e find e n sie sic h in ko mmuna le m Be sitz.
4) Flä c he n, d ie im GEP a ls GIB-Be re ic he fe stg e le g t sind und für d ie ne b e n e ine r
Da rste llung im FNP a uc h e in Be b a uung sp la n e xistie rt; d ie se Flä c he n sind b e re its
e rsc hlo sse n und / o d e r im ko mmuna le n Be sitz.
Die Flä c he nme ng e n d e r e rste n Ka te g o rie sind für e ine Einb uc hung in d e n Po o l
b e so nd e rs g e e ig ne t. Im Zug e e ine s GEP-Änd e rung sve rfa hre ns ist d ie Fe stle g ung a ls
GIB-Be re ic h a ufzuhe b e n und
d urc h e ine
Einb uc hung
e ine r e ntsp re c he nd e n
Flä c he nme ng e in d e n virtue lle n Po o l vo rzune hme n. Für Flä c he n d e r zwe ite n
Ka te g o rie b e ste ht b e re its e ine b a ule itp la ne risc he Aussa g e d urc h d ie Fe stle g ung d e r
Art d e r b a ulic he n Nutzung und Da rste llung im Flä c he nnutzung sp la n. Eine Einb uc hung
d ie se r Flä c he n e rfo rd e rt e ine Änd e rung d e s Flä c he nnutzung sp la ns, d ie je d o c h na c h
e ine m GEP-Änd e rung sve rfa hre n o hne hin no twe nd ig würd e , we nn Einig ke it b e ste ht,
49
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
a uc h d ie se zwe ite Ka te g o rie in d e n Po o l a ufzune hme n. So mit sind a uc h d ie Flä c he n
d e r zwe ite n Ka te g o rie für e ine Einb uc hung in d e n Po o l g e e ig ne t.
Für Flä c he n d e r d ritte n und vie rte n Ka te g o rie ist b e re its e in Be b a uung sp la n
a ufg e ste llt wo rd e n. Die mit d e sse n Umse tzung ve rb und e ne Erlö se rwa rtung würd e
d urc h e ine Einb uc hung d ie se r Flä c he nme ng e n in d e n Po o l a ufg e ho b e n. Eine
Aufhe b ung vo n Be b a uung sp lä ne n wä re a ufg rund d e s in d ie se m Fa ll zu le iste nd e n
Ausg le ic hs für d ie
Ko mmune n zu ko ste ninte nsiv. Die
Flä c he nme ng e n d ie se r
Ka te g o rie n e ig ne n sic h d a he r nic ht für e ine Einb uc hung in d e n Po o l. Eine Ausna hme
b e ste ht b e i Flä c he n d e r Ka te g o rie d re i. Hie r lie g t zwa r b e re its e in re c htskrä ftig e r
Be b a uung sp la n vo r, je d o c h ist no c h ke ine Ersc hlie ßung vo rha nd e n. Be i d ie se n
Flä c he n ist zu p rüfe n, o b d a runte r so lc he vo rha nd e n sind , d ie b e re its se it sie b e n o d e r
me hr Ja hre n Ba ure c ht b e sitze n, o hne üb e r e ine Ersc hlie ßung zu ve rfüg e n, d a hie r
e ine Mö g lic hke it zur Aufhe b ung d e s Be b a uung sp la ns b e ste ht, o hne d a ss sic h a us d e r
Nutzung sä nd e rung e ine Entsc hä d ig ung sp flic ht e rg e b e n würd e (vg l. § 42 Ab s. 3
Ba uGB).
Ta b e lle 5 ze ig t e ine Üb e rsic ht üb e r d ie Einb uc hung sfä hig ke it d e r Ka te g o rie n und
nimmt d a rüb e r hina us e ine Diffe re nzie rung na c h d e n Be sitzve rhä ltnisse n vo r.
Ta b e lle 5: Einb uc hung sfä hig ke it ve rsc hie d e ne r Flä c he nka te g o rie n
Flächentyp
Nicht-kommunaler Besitz
GEP-Reserve
Kategorie 1
Kategorie 2
Kategorie 3
Kategorie 4
GEP-Festsetzung
und FNPDarstellung
GEP-Festsetzung,
FNP-Darstellung
und B-Plan
(unerschlossen)
GEP-Festsetzung,
FNP-Darstellung
und B-Plan
(erschlossen)
++
Nach GEPÄnderungsverfahren
einbuchungsfähig
+
Nach FNP- und GEPÄnderungsverfahren
einbuchungsfähig
-
Nur in Ausnahmen
einbuchungsfähig.
Denkbar, dass die Flächen
nach sieben Jahren
einbuchungsfähig werden.
--
Nicht einbuchungsfähig,
Erlöserwartung mit der
Fläche verbunden.
Kommunaler Besitz
oder Betriebserweiterungsflächen
Erlöserwartung
Erlöserwartung
Erlöserwartung
-
Erlöserwartung
-
Que lle : e ig e ne Da rste llung
Mit Flä c he n, d ie sic h in ko mmuna le m Be sitz b e find e n, so wie mit Flä c he n, für d ie
b e re its e in Be b a uung sp la n e xistie rt (Ka te g o rie n 3 und 4), ist e ine Erlö se rwa rtung
ve rb und e n. Eine Aufhe b ung d e r p la ne risc he n Fe stse tzung , d ie für e ine Einb uc hung
d e r Flä c he nme ng e n no twe nd ig ist, wä re d e mzufo lg e u. U. d a mit ve rb und e n, d a ss für
d ie Ko mmune a usfa lle nd e n Erlö se rwa rtung e n zu ko mp e nsie re n wä re n. Da d ie s in
50
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
a lle r Re g e l a ussc he id e t, sind
so lc he
Flä c he n a ls nic ht-e inb uc hung sfä hig
zu
b e tra c hte n. Gle ic he s g ilt für Be trie b se rwe ite rung sflä c he n.
In Ta b e lle 6 we rd e n d ie Ge we rb e flä c he nre se rve n im Kre is Kle ve in Fo rm d e r o . g .
Ka te g o rie n d iffe re nzie rt. Da b isla ng ke ine Da te n üb e r e ine Ersc hlie ßung d e r Flä c he n
vo rlie g e n, we rd e n d ie Ka te g o rie n 3 und 4 g e me insa m b e tra c hte t. Eb e nso ka nn
b isla ng
ke ine
d a rüb e r g e tro ffe n we rd e n, we lc he
Aussa g e
Flä c he n sic h in
ko mmuna le m Be sitz b e find e n, um d ie se vo n d e r Ge sa mtme ng e a b zuzie he n.
Es
ze ig t
sic h,
d a ss
in
de n
Ka te g o rie n
mit
d e r b e ste n
Be we rtung
de r
Ta b e lle 6: Flä c he nme ng e n na c h Ka te g o rie n im Kre is Kle ve
Kategorie
Bezeichnung
Umfang
Flächenmenge
GEP-Reserve
GIB
+ ASB für Gewerbe
64,50 ha
+ 29,50 ha
94,00 ha
Kategorie 2
GEP-Festsetzung
und FNPDarstellung
Reserveflächen mit FNP-Darstellung
- Betriebserweiterungsflächen
40,90 ha
- 6,57 ha
34,33 ha
Kategorie 3
GEP-Festsetzung,
FNP-Darstellung
und B-Plan
(unerschlossen)
Reserveflächen mit FNP- und B-PlanAusweisung (erschlossen und
unerschlossen)
- Betriebserweiterungsflächen
Kategorie 1
Kategorie 4
GEP-Festsetzung,
FNP-Darstellung
und B-Plan
(erschlossen)
438,97 ha
- 104,75 ha
334,22 ha
Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2007
Einb uc hung sfä hig ke it (Ka te g o rie n 1 und 2) c a . 128 ha a n Re se rve flä c he n zur
Ve rfüg ung ste he n. Es ist zu e rwa rte n, d a ss d ie se Flä c he nme ng e o hne g rö ße re
Sc hwie rig ke ite n in e ine n virtue lle n Po o l e ing e b uc ht we rd e n ka nn.
In Ab b ild ung 11 we rd e n d ie Ante ile d e r e inze lne n Ka te g o rie n a n d e r Ge sa mtflä c he
d e r Re se rve a ufg e ze ig t:
Ab b . 11: Ante ile d e r Flä c he nka te g o rie n
Differenzierung der Gew erbeflächenreserve (ha.)
94
Kategorie 1
34,33
334,22
Kategorie 2
Kategorie 3
+ Kategorie 4
Que lle : e ig e ne Da rste llung a uf Grund la g e vo n Be zirksre g ie rung
Düsse ld o rf 2007
51
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Im Fo lg e nd e n wird d ie Ve rte ilung d e r Flä c he nre se rve n inne rha lb d e s Kre ise s Kle ve
d a rg e ste llt (s. Ab b ild ung e n 12 und 13).
Ab b . 12: Üb e rsic ht zur rä umlic he n Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n
Que lle : e ig e ne Da rste llung
52
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 13: Rä umlic he Ve rte ilung d e r Flä c he nka te g o rie n
Que lle : e ig e ne Da rste llung
Eine Diffe re nzie rung d e r Flä c he nka te g o rie n 3 + 4 ko nnte a ufg rund fe hle nd e r
Da te ng rund la g e n d urc h d e n Auftra g ne hme r nic ht für d e n g e sa mte n Kre is
d urc hg e führt we rd e n. Es b e ste ht je d o c h e in Einve rne hme n, d a ss e ine so lc he
Diffe re nzie rung
d urc h
d ie
Ko mmune n
a ufg rund
de r
unte rsc hie d lic he n
Einb uc hung sfä hig ke it d e r b e id e n Ka te g o rie n im Vo rfe ld e ine s Ve rtra g sa b sc hlusse s
vo rzune hme n wä re .
Es ist zu ve rmute n, d a ss d a s Ve rhä ltnis zwisc he n d e n b e id e n Ka te g o rie n nic ht üb e ra ll
g le ic h ve rte ilt ist. Die s le g t e ine Be tra c htung d e r b e id e n Ka te g o rie n in d e r Sta d t
Go c h na he , d ie b e isp ie lha ft für e ine kre iswe ite Diffe re nzie rung d ie ne n so ll. Da b e i
e ntfa lle n vo n 14,4 ha für d ie Summe d e r Ka te g o rie n 3 + 4 e twa 6% (0,8 ha ) a uf d ie
Ka te g o rie 3 und 94% (13,6 ha ) a uf d ie Ka te g o rie 4.
5.2 Wie de ra uffüllung de s Po o ls
Wä hre nd d ie se s Mo d e llvo rha b e n in e rste r Linie für d ie Ze it d e r Ina nsp ruc hna hme d e r
d e rze it no c h vo rha nd e ne n Ge we rb e flä c he np o te nzia le im Kre is Kle ve d ie nt, kö nnte
im La ufe d e s o p e ra tive n Ge sc hä fts e ine s Flä c he np o o ls e ine Situa tio n e ntste he n, in
d e r e s zu e ine r Ersc hö p fung d e r Flä c he nme ng e ko mmt.
Die
Fra g e
na c h e ine r Mö g lic hke it zur künftig e n Wie d e ra uffüllung ist für d ie
te ilne hme nd e n Ko mmune n vo n e ntsc he id e nd e r Be d e utung . Es kö nnte so nst e ine
Situa tio n e ntste he n, in d e r zwa r a lle e ig e ne n Flä c he n in d e n Po o l e ing e b uc ht wo rd e n
sind , d ie Ko mmune je d o c h se lb e r d a ra us ke ine n Nutze n zie he n ka nn, we il b e i
Vo rlie g e n e ine r ko nkre te n Na c hfra g e d e r Po o l b e re its le e r ist.
Da he r so ll mit Hilfe d e s ko ntinuie rlic he n Mo nito ring s e ine Ve rkna p p ung d e r no c h im
Po o l b e find lic he n Flä c he nme ng e frühze itig e rka nnt we rd e n, um a usre ic he nd Ze it für
53
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ma ßna hme n zur Wie d e ra uffüllung
zu e rha lte n. Da b e i so ll insb e so nd e re
e in
Wa rnsig na l g e g e b e n we rd e n, so b a ld d ie Flä c he nme ng e im Po o l unte r d e r Summe
e ine s d urc hsc hnittlic he n Ja hre sve rb ra uc hs im g e sa mte n Kre is lie g t (d ie s e ntsp ric ht
e twa 30 ha ). Im Ge g e nsa tz zu e ine r ko nsta nte n Summe b ie te t d ie se r Sc hwe lle nwe rt
d e n Vo rte il, d a ss e r d ie Entwic klung d e s zurüc klie g e nd e n Ja hre s b e rüc ksic htig t und
mithin b e d a rfsg e re c ht wä re .
Für e ine Auffüllung d e s Po o ls ko mme n me hre re Que lle n in Fra g e :
̇ So so llte e ine Auffüllung zunä c hst a us Flä c he nre se rve n d e r Ka te g o rie 3 e rfo lg e n.
Be i d ie se n Flä c he n, für d ie b e re its e in B-Pla n, je d o c h no c h ke ine Ersc hlie ßung
vo rlie g t, ka nn e ine
Aufhe b ung
d e s Be b a uung sp la ns o hne
Ko mp e nsa tio ns-
e rfo rd e rnis na c h sie b e n Ja hre n na c h d e r Aufste llung e rfo lg e n. Da mit ist e s
d e mna c h mö g lic h, d urc h d ie Aufhe b ung d e s B-Pla ns e ine Ge we rb e flä c he , für d ie
b isla ng o ffe nb a r ke ine Na c hfra g e vo rla g , e ine r a nd e re n b a ulic he n Nutzung
zuzuführe n, wä hre nd g le ic hze itig d ie Flä c he nme ng e in d e n Po o l e ing e b uc ht w ird
und so mit a n e ine r a nd e re n Ste lle b e i e ntsp re c he nd e r Na c hfra g e g e nutzt we rd e n
ka nn.
̇ We ite rhin ka nn e ine Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls d urc h e ine Umnutzung vo n
Bra c hflä c he n e rfo lg e n. We nn b ra c hg e fa lle ne Ge we rb e flä c he n d e m Fre ira um
zurüc kg e g e b e n we rd e n, we il d e r Sta nd o rt nic ht ma rktg ä ng ig ist o d e r b e ste he nd e
Re striktio ne n/ Ko nflikte wie z. B. e ine Ge me ng e la g e g e g e n e ine Nutzung sp re c he n,
ka nn d ie e ntsp re c he nd e Flä c he nme ng e in d e n virtue lle n Po o l e ing e b uc ht
we rd e n. Auc h hie rb e i wird
e rre ic ht, d a ss e ine
Flä c he
o hne
Na c hfra g e
a ufg e g e b e n und a n e ine r Ste lle mit Na c hfra g e ve ro rte t we rd e n ka nn.
̇ Sc hlie ßlic h ka nn e ine Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls d urc h d ie Re g io na lp la nung
e rfo lg e n. Durc h d a s Instrume nt d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls e ntste ht
je d o c h e ine g e ä nd e rte Situa tio n im Kre is, d ie Auswirkung e n a uf d a s e rfo rd e rlic he
Anp a ssung sve rfa hre n na c h § 32 LPlG ha t38 . So ma c ht d a s Unte rsc hre ite n e ine s
Sc hwe lle nwe rte s d e utlic h, o b ta tsä c hlic h e in Be d a rf na c h me hr Ge we rb e flä c he n
im Kre is vo rha nd e n ist, wo b e i d ie
Flä c he ne ntwic klung
im Ra hme n e ine s
Mo nito ring s ja ko ntinuie rlic h b e o b a c hte t wird . 39 Die Zie lric htung d e s Ko nze p ts
e ine s virtue lle n Grund stüc kp o o ls, e ine n e ffizie nte re Flä c he nnutzung zu e rre ic he n
De r GEP 99 b e inha lte t zwa r e ine Erlä ute rung ska rte mit „ So nd ie rung e n für e ine zukünftig e
Sie d lung se ntwic klung “ , in d e r So nd ie rung e n für e ine mö g lic he GIB-Da rste llung a ufg e ze ig t we rd e n,
je d o c h ha nd e lt e s sic h hie rb e i le d ig lic h um Flä c he n, d ie vo n a nd e re n Zie le n d e r Ra umo rd nung
fre ig e ha lte n we rd e n. Auc h d ie Me ng e d e r So nd ie rung sb e re ic he e rg ib t no c h ke ine n Hinwe is a uf e ine
mö g lic he Flä c he nme ng e zur Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls.
39 Die se s Vo rg e he n e ntsp ric ht vo ll d e r Erlä ute rung zu Zie l 2 d e s Ka pite ls „ Re g io na le Sie d lung sstruktur“ d e s
GEP 99: „ Da b e i hilft d ie Fo rtsc hre ib ung d e r Erhe b ung d e r Wo hnb a u- und Ge we rb e flä c he nre se rve n in
zwe ijä hrig e m Turnus. In d ie se m Fa ll ist b e i d e r Ina nsp ruc hna hme vo n Sie d lung sb e re ic he n im Ra hme n d e s
Anp a ssung sve rfa hre ns g e mä ß § 20 LPlG [je tzt § 32] ke in Be d a rfsna c hwe is e rfo rd e rlic h. Hie rd urc h wird
zusä tzlic he r Prüfa ufwa nd ve rmie d e n, d ie Ve rfa hre n kö nne n b e sc hle unig t we rd e n.“
38
54
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
und d e r Na c hwe is, d a ss d ie unte r 1) und 2) g e na nnte n Auffüllung sm ö g lic hke ite n
a usg e sc hö p ft sind , ste llt d a b e i e in g ute s Arg ume nt für e ine re g io na lp la ne risc he
Erwe ite rung d e s Flä c he np o o ls d a r. Da d urc h ve rb e sse rn sic h d ie Erfo lg sc ha nc e n
e ine s ko mmuna l b e trie b e ne n Anp a ssung sve rfa hre ns g e g e nüb e r d e r he utig e n
Sa c h- und Re c htsla g e , b e i d e r Anträ g e n e inze lne r Ko mmune n d ie a uf Kre ise b e ne
vo rha nd e ne n Re se rve n g e g e nüb e rg e ste llt we rd e n.
5.3 Ausb uc hung sre g e ln
Um na c h d e r Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e ine Gle ic hb e ha nd lung
a lle r te ilne hme nd e n Ko mmune n g e wä hrle iste n zu kö nne n, sind e xa kte Re g e ln für
d e n Ausb uc hung svo rg a ng a ufzuste lle n und in d e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g
a ufzune hme n. Die se Re g e ln e ntha lte n d a rüb e r hina us Vo rg a b e n, d ie für e ine
Ve re inb a rke it d ie se s Mo d e llvo rha b e ns mit g e lte nd e m Re c ht une rlä sslic h sind .
5.3.1 Auswa hl und Ope ra tio na lisie rung vo n Qua litä tskrite rie n
Im Ve rla uf d e r Diskussio n d e s Ansa tze s e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls wurd e
me hrfa c h üb e r d e n Einsa tz vo n Sc hwe lle nwe rte n, so
g e na nnte r thre sho ld s,
g e sp ro c he n. In d ie se m Zusa mme nha ng ha nd e lt e s sic h d a b e i um Sc hwe lle nwe rte ,
d ie e in Vo rha b e n zu e rfülle n ha t, b e vo r für d ie se s Vo rha b e n Flä c he nme ng e n a us
d e m virtue lle n Po o l e ntno mme n we rd e n d ürfe n. Da mit we rd e n unte rsc hie d lic he Zie le
ve rfo lg t:
1) Die Be a c htung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung ist a ls Zie ld ime nsio n b e re its b e i d e r
Auswa hl e ine s g e e ig ne te n Ansa tze s d e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts vo n
Be la ng g e we se n. Es ist d a he r zwing e nd , d ie se Zie ld ime nsio n a uc h in d e r we ite re n
Ausa rb e itung e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls zu b e rüc ksic htig e n. Da zu ist
im Mo d e ll e in Ste ue rung sme c ha nismus zu imp le me ntie re n, d e r e ine Be a c htung
d e r Zie le in d e n ve rsc hie d e ne n Pha se n d e s Mo d e lls sic he rste llt. Durc h e ine
De finitio n vo n Sc hwe lle nwe rte n, d ie a uf d e n Zie le n d e r Ra umo rd nung b e ruhe n,
ka nn g e wä hrle iste t we rd e n, d a ss für Vo rha b e n, d ie d e n Zie le n e ntg e g e nste he n,
ke ine Flä c he nme ng e n e ntno mme n we rd e n kö nne n. Inso fe rn wird e rst d urc h
d ie se Krite rie n d e m Be stimmthe itse rfo rd e rnis Ge nüg e g e ta n, wa s d urc h d ie
Fe stle g ung e ine r b lo ße n Me ng e no c h nic ht hinre ic he nd e rfo lg t wa r.
2) Die Be rüc ksic htig ung d e r Zie le d e r Ra umo rd nung d urc h e ine n g e e ig ne te n
Ste ue rung sme c ha nismus ist b e re its für sic h g e se he n e in Arg ume nt für d ie
Einführung vo n Sc hwe lle nwe rte n. Da rüb e r hina us ist e s a uc h Mitte l zum Zwe c k zur
Erhö hung d e r Akze p ta nz d e s g e sa mte n Mo d e lls. Die Be a c htung d e r Zie le d e r
Ra umo rd nung
ve rhind e rt
Ge we rb e flä c he na ng e b o te s
tro tz
e ine
e ine r
we itg e he nd e n
Ve rna c hlä ssig ung
55
Fle xib ilisie rung
de s
re g io na lp la ne risc he r
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Be la ng e . Die s ve rma g so wo hl d ie Akze p ta nz d urc h d ie Re g io na lp la nung a ls a uc h
vo n b e na c hb a rte n Kre ise n und Ko mmune n zu e rhö he n.
3) Durc h d ie Einführung vo n Sc hwe lle nwe rte n, d ie g e wisse rma ße n Qua litä tszie le für
e ine n
virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l
d a rste lle n,
ka nn
e ine
„ ho rte nd e
Vo rra tswirtsc ha ft“ se ite ns e inze lne r Ko mmune n ve rhind e rt we rd e n. Eine Entna hme
e rhe b lic he r Flä c he nme ng e n üb e r d e n ta tsä c hlic he n Be d a rf hina us d urc h
e inze lne Ko mmune n ist nic ht mit d e m Zie l e ine r e ffizie nte n Flä c he nnutzung
ve re inb a r und so llte ve rmie d e n we rd e n. Durc h Sc hwe lle nwe rte wird e ine
g re nze nlo se Entna hme vo n Flä c he nme ng e n o hne e in vo rlie g e nd e s ko nkre te s
Nutzung sinte re sse ve rhind e rt.
Die
unte r 1)
und
2)
g e na nnte n
Arg ume nte , d ie
für d ie
Einführung
vo n
Qua litä tskrite rie n sp re c he n, b e zie he n sic h in e rste r Linie a uf d e n Grund sa tz d e r
Ra umo rd nung , d e r e ine n sp a rsa me n Umg a ng mit Grund und Bo d e n fo rd e rt40 , d e r
d urc h Zie l 2 d e s Ka p ite ls 1 „ Sie d lung sra um“ GEP 99 ko nkre tisie rt wo rd e n ist. Be vo r für
e in
Vo rha b e n
e ine r
Ko mmune
e ine
Flä c he nme ng e
a us
de m
virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l e ntno mme n we rd e n ka nn, sind ve rsc hie d e ne Ge sic htsp unkte
zu p rüfe n. Die se Prüfsc hritte sind in Ab b ild ung 14 sc he ma tisc h d a rg e ste llt.
So he ißt e s in § 2 Ab s. 8 ROG: „ Die Na turg üte r, insb e so nd e re Wa sse r und Bo d e n, sind sp a rsa m und
sc ho ne nd in Ansp ruc h zu ne hme n;“
40
56
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 14: Ab la uf d e r Prüfung vo n Qua litä tskrite rie n
Prüfung auf Vorliegen eines tatsächlichen
Nutzungsinteresses
Interesse liegt vor
Interesse liegt nicht vor
Prüfung, ob in der Kommune alle Flächen
der Kategorien 3+4 aufgebraucht sind
nicht
aufgebraucht aufgebraucht
Prüfung, ob geplante Fläche vor Einführung
des virtuellen Gewerbeflächenpools GEPReserve war
ehemals
ehemals keine
GEP-/ FNP-Reserve GEP-/ FNP-Reserve
Prüfung der Anbindung an bestehende
Siedlungsstrukturen
Anbindung
Anbindung gegeben nicht gegeben
Zustimmung zur Entnahme einer Flächenmenge
Keine Zustimmung zur Entnahme einer
Flächenmenge*
* Unb e sc ha d e t d e s Po o ls ko nnte und ka nn je d e Ge me ind e we ite rhin in So nd e rfä lle n e in
Zie la np a ssung sve rfa hre n g e mä ß § 32 LPlG b e a ntra g e n, fa lls e ine Entwic klung a uße rha lb d e r
Sie d lung sstrukture n a ng e stre b t wird . Die Erfo lg sa ussic hte n b le ib e n tro tz Po o l unve rä nd e rt g e ring .
Que lle : e ig e ne Da rste llung
5.3.2 Vo rlie g e n e ine s ta tsä c hlic he n Inte re sse s zur Nutzung
Vo n d e r Ko mmune muss e in Na c hwe is e rb ra c ht we rd e n, d a ss ta tsä c hlic h e in Inve sto r
b zw. Na c hfra g e
für d ie
Prüfsc hritte s ist d ie
b e a b sic htig te
Pla nung
e xistie rt. Hinte rg rund
d ie se s
Ve rme id ung e ine r vo m ko nkre te n Be d a rf a b g e ko p p e lte n
Vo rra tswirtsc ha ft d urc h e inze lne Ko mmune n. Ein so lc he s Ve rha lte n würd e a uc h d ie
üb rig e n Ko mmune n, d ie
Flä c he n nur b e i ta tsä c hlic h vo rlie g e nd e m
57
Be d a rf
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
e ntne hme n, b e na c hte ilig e n und d a mit d ie So lid a ritä t in Fra g e ste lle n, d ie d e m
we c hse lse itig e n Ve rzic ht a uf Vo rte ilsa usg le ic h zu Grund e lie g t.
De r Na c hwe is ka nn a uf unte rsc hie d lic he Arte n e rb ra c ht we rd e n, d ie a b hä ng ig vo n
d e r Za hl d e r Inve sto re n für d ie zu e ntne hme nd e Flä c he nme ng e sind :
1) Ha nd e lt e s sic h um e ine Entna hme e ine r Flä c he nme ng e für e in Vo rha b e n, d a s
e ine m Inve sto r d ie nt, so ist d ie Ausb uc hung in d e r Re g e l a n d a s Vo rlie g e n e ine s
Vo rha b e ns- und Ersc hlie ßung sp la ne s g e ko p p e lt. Da b e i ha nd e lt e s sic h um e in
Instrume nt d e r Ba ule itp la nung , d a s e ine p la ne risc he Grund la g e für e in ko nkre te s
Vo rha b e n e ine s Inve sto rs sc ha fft. Er ka nn d a he r nur a b g e sc hlo sse n w e rd e n, we nn
ta tsä c hlic h e in Inve sto r vo rha nd e n ist, d e r sic h im Ra hme n d ie se s Pla ns zur
Re a lisie rung ve rp flic hte t41 . Im Durc hführung sve rtra g , e ine m d e r Be sta nd te ile e ine s
Vo rha b e n- und Ersc hlie ßung sp la ns, ist d urc h d e n Inve sto r e ine Einha ltung d e r
Qua litä tskrite rie n ve rtra g lic h fe stzuha lte n.
2) Be i Vo rha b e n, d ie me hre re n a nsie d lung swillig e n Unte rne hme n d ie ne n, wird
vo rg e sc hla g e n, d a ss d ie Ge me ind e im Ra hme n d e r Grund stüc kska ufve rträ g e
Re g e lung e n zur Umse tzung d e s Vo rha b e ns trifft. Da zu g e hö rt e b e nfa lls d ie
Fe stle g ung e ine r Umse tzung sfrist.
3) In je d e m
Fa ll so llte
a nsie d lung swillig e n
e s mö g lic h se in, e ine
Unte rne hme rs
sc hriftlic he
b e izub ring e n,
in
Be stä tig ung
de r
d ie se r
de s
se ine
Entwic klung sa b sic hte n d a rle g t.
Fa lls d ie Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s ne g a tiv
a usfä llt, wird e ine r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l in d e r Re g e l nic ht
zug e stimmt, e s se i d e nn, d ie fo lg e nd e Ausna hme g re ift:
Da mit für p o te nzie lle Inve sto re n, d ie b e so nd e rs sc hne ll e ine Flä c he zur Nutzung
b e nö tig e n, b e re its vo ra b b a ure ife s La nd g e sc ha ffe n we rd e n ka nn, so llte e ine
Ge me ind e
Ge le g e nhe it
ha b e n,
a uc h
a uße rha lb
de s
Po o ls
Entwic klung e n
vo rne hme n zu kö nne n. Da he r wird zu d e m o b e n g e na nnte n Qua litä tskrite rium e ine
Ausna hme re g e lung ve re inb a rt. Ko mmune n, d ie üb e r ke ine Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3
+ 4 me hr ve rfüg e n, a lso so lc he Flä c he n, d ie nic ht e inb uc hung sfä hig für e ine n Po o l
sind und a uf d e ne n Ko mmune n e ig e ne Entw ic klung e n vo llzie he n kö nne n, d ürfe n
a uc h o hne d e n Na c hwe is e ine s Nutzung sinte re sse s Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l
e ntne hme n. Die se Entna hme d a rf je d o c h nic ht g re nze nlo s e rfo lg e n, so nd e rn ist,
ä hnlic h wie d ie Mind e stfüllme ng e d e s Po o ls, b e i d e r e in Wie d e ra uffülle n e rfo lg e n so ll,
fle xib e l und a n d e n je we ilig e n Ve rb ra uc h d e r a b b uc hung sb e g e hre nd e n Ko mmune
g e knüp ft; e s ist e ine
Entna hme
in Grö ße no rd nung
Brutto ja hre sve rb ra uc hs üb e r d ie le tzte n 10 Ja hre mö g lic h.
41
vg l. Bra a m 1999: 196 ff.
58
e ine s d urc hsc hnittlic he n
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
5.3.3 Prüfung , o b da s Vo rha b e n a uf e ine r Flä c he e ntwic ke lt we rde n so ll, die
vo r Einführung de s virtue lle n Ge we rb e flä c he npo o ls GEP- Re se rve wa r
Be re ic he , d ie im Re g io na lp la n a ls Re se rve flä c he n für e ine g e we rb lic h-ind ustrie lle
Nutzung
vo rg e se he n
wa re n,
sind
a uc h
we ite rhin
p rinzip ie ll
a ls
b e re its
le tzta b g e wo g e n a nzuse he n. Im Ra hme n e ine r Re g e lve rmutung ist d e sha lb d a vo n
a uszug e he n,
d a ss
d ie se m
Ge we rb e sta nd o rt
Zie le
d e r Ra umo rd nung
nic ht
e ntg e g e nste he n. Da e ine Ab wä g ung b e re its sta ttg e fund e n ha t, e rsc he int d ie im
Ra hme n d e r Ha nd ha b ung d e s virtue lle n Flä c he np o o ls e ig e ntlic h g e b o te ne Prüfung
o . g . Qua litä tskrite rie n e ntb e hrlic h. Durc h d e n Ab g le ic h d e r La g e d e s g e p la nte n
Vo rha b e ns, für d a s Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l e ntno mme n we rd e n so lle n, mit
d e r La g e d e r e he ma lig e n GIB-Re se rve n wird d ie se m Umsta nd Re c hnung g e tra g e n.
Be i e ine r rä umlic he n Üb e re instimmung ist d e r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n o hne
we ite re s zuzustimme n. So nst b le ib t e s b e i d e r üb lic he n Prüfung .
5.3.4 Anb indung a n die b e ste he nde Sie dlung sstruktur
Um d e m Zie l e ine s sp a rsa me n Umg a ng s mit Grund und Bo d e n d e r Ra umo rd nung
g e re c ht zu we rd e n, so llte vo r e ine r Zustimmung zur Entna hme vo n Flä c he nme ng e n
a us d e m Po o l e ine Anb ind ung d e s Vo rha b e ns a n b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n
üb e rp rüft we rd e n. Da d urc h wird ve rmie d e n, d a ss d urc h d ie Me ng e nste ue rung im
Ra hme n d e s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls Vo rha b e n d urc hg e führt we rd e n, d ie
d ie se m Zie l d e r Ra umo rd nung g ä nzlic h wid e rsp re c he n. Die se s Qua litä tskrite rium ste llt
e ine n Ste ue rung sme c ha nismus d a r, d e r e ine Entwic klung vo n Ge w e rb e flä c he n
a b se its b e ste he nd e r Sie d lung sstrukture n ve rhind e rt.
Ge p rüft wird d ie La g e d e s Vo rha b e ns, für d a s e ine Flä c he nme ng e a us d e m Po o l
e ntno mme n
we rd e n
so ll.
Be find e t sic h
a ng re nze nd a n d ie vo rha nd e ne
Flä c he nme ng e n
d e r g e p la nte
Sie d lung sstruktur 42
zuzustimme n.
Ein
Sta nd o rt unmitte lb a r
, so ist e ine r Entna hme vo n
g e p la nte r
Sta nd o rt,
de r
e ine
Flä c he nne uina nsp ruc hna hme , o hne unmitte lb a r a n vo rha nd e ne Sie d lung sflä c he n
e ine r Ge me ind e
Ra umo rd nung
a nzug re nze n,
und
vo rsie ht,
so llte
d a he r
Ge we rb e flä c he na ng e b o te s
nic ht
a uc h
wid e rsp rä c he
in
Fo rm
ve rwirklic ht
Flä c he ne ntna hme für e in so lc he s Vo rha b e n nic ht
de m
e ine r
we rd e n.
o.
g.
Zie l d e r
Fle xib ilisie rung
Da he r
ist
de s
e ine r
zuzustimme n. 43
Die se s Krite rium e rg ib t sic h b e re its a us d e n g e lte nd e n Zie le n zur Re g io na le n
Sie d lung sstruktur d e s GEP 99. Zunä c hst wird unte r „ Zie l 1“ e ine Entwic klung vo n
„ Vo rha nd e ne Sie d lung sstruktur“ wird hie r ve rsta nd e n a ls d e r im Sinne d e s § 34 Ba uGB „ im
Zusa mme nha ng b e b a ute Ortste il“ , so fe rn d ie se r in Gä nze im Re g io na lp la nung a ls Sie d lung sflä c he
d a rg e ste llt ist.
43 Ausna hme : d a s Vo rha b e n g re nzt unmitte lb a r a n e ine n b e re its b e sc hlo sse ne n, a b e r no c h nic ht
ve rwirklic hte n Be b a uung sp la n a n, d e sse n ä uße re Gre nze na c h Umse tzung d e r p la nung sre c htlic h
zulä ssig e n Vo rha b e n d e n ne ue n Ortsra nd d a rste llt.
42
59
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
b a nd a rtig e n
Strukture n
so wie
Stre u-
und
Sp litte rsie d lung e n
a uße rha lb
de r
Sie d lung sb e re ic he a usg e sc hlo sse n 44 . Da rüb e r hina us wird in d e r Erlä ute rung zu „ Zie l
2“ fe stg e le g t, d a ss e ine Prüfung vo n Erg ä nzung s- und Ab rund ung smö g lic hke ite n d e r
Sie d lung sstrukture n
vo rg e sc hla g e ne n
vo rzune hme n
Vo rg e he nswe ise
ist
45
na c h
.
Die s
e ntsp ric ht
e ine r Prüfung
a uf
e xa kt
de r
Anb ind ung
hie r
an
b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n.
5.4 Mo nito ring
Zur Ko ntro lle e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls wird e in fo rtla ufe nd e s Mo nito ring
e mp fo hle n, d a s a us fo lg e nd e n Gründ e n sinnvo ll e rsc he int:
1) Die Fe stle g ung e ine s Me ng e nzie ls e rfo rd e rt e ine ko ntinuie rlic he Üb e rw a c hung d e r
im Po o l b e find lic he n Flä c he nme ng e . Eine Prüfung , o b für e ine g e wünsc hte
Entna hme d urc h Ko mmune n a usre ic he nd e Flä c he nme ng e n im Po o l b e find lic h
sind , e rla ub t d ie ta tsä c hlic he Einha ltung d e s zuvo r ve re inb a rte n Me ng e nzie ls.
Da zu ist ste ts e in a ktue lle r Da te nb e sta nd üb e r e rfo lg te Entna hm e n und d ie
Re stme ng e d e s Po o ls no twe nd ig .
2) Durc h d ie se Ko ntro lle ist e s d a rüb e r hina us mö g lic h, b e i Unte rsc hre itung e ine r
g e wisse n Re stme ng e e rfo rd e rlic he Sc hritte e inzule ite n, d ie b e isp ie lswe ise in e ine
Auffüllung d e r Flä c he nme ng e d e s Po o ls o d e r in e ine n re striktive re n Umg a ng mit
d e n ve rb lie b e ne n Flä c he nme ng e n münd e n kö nne n.
3) Da d ie Entna hme vo n Flä c he nme ng e n a us d e m virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l
a n zuvo r zu ve re inb a re nd e Qua litä tskrite rie n g e ko p p e lt wird , ist d e re n Prüfung vo r
d e r Ausb uc hung vo rzune hme n.
4) Be i fo rtla ufe nd e r Erhe b ung d e r Wo hnb a u- und Ge we rb e flä c he nre se rve n in
zwe ijä hrig e m Turnus ist g e mä ß GEP 99, Erlä ute rung zu Zie l 2, Ka p ite l „ Re g io na le
Sie d lung sstruktur“ „ b e i d e r Ina nsp ruc hna hme vo n Sie d lung sb e re ic he n im Ra hme n
d e s Anp a ssung sve rfa hre ns g e mä ß § 32 LPlG ke in Be d a rfsna c hwe is e rfo rd e rlic h“ .
Da s Mo nito ring ist na c h Mö g lic hke it ste ts d urc h d ie se lb e Ste lle vo rzune hme n. Eine
ze ntra le b uc hführe nd e Ste lle b ring t Vo rte ile b e i d e r Aktua litä t d e r Üb e rwa c hung d e s
Flä c he nme ng e nb e sta nd s. Eb e nso führt e in ze ntra le s Mo nito ring zu Vo rte ile n b e i d e r
Prüfung vo n Qua litä tskrite rie n. Unte rsc hie d lic he Ausle g ung e n we rd e n hie rd urc h
we itg e he nd ve rmie d e n und e ine Gle ic hb e ha nd lung g e wä hrle iste t. Auße rd e m
ve rma g e in g le ic h b le ib e nd e r Ansp re c hp a rtne r le ic hte r e ine kna p p e Prä klusio nsfrist,
44
45
vg l. Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2000: 3
vg l. Be zirksre g ie rung Düsse ld o rf 2000: 6
60
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
d ie e ine n we se ntlic he n Fa kto r d e r Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
d urc h e ine n virtue lle n Po o l d a rste llt, e inzuha lte n a ls we c hse lnd e Ansp re c hp a rtne r.
Da d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e b isla ng b e re its a n e ine r Gle ic hb e ha nd lung d e r
Ko mmune n
inte re ssie rt
wa r
und
sic h
mit
de r
la ng fristig e n
Pla nung
de r
Ge we rb e flä c he n a use ina nd e rg e se tzt ha t, rüc kt d ie se für d ie Wa hl e ine r Institutio n,
d e r d ie Aufg a b e d e s Mo nito ring s üb e rtra g e n we rd e n ka nn, in e in b e so nd e re s Lic ht.
Ne b e n
de m
Inte re sse
de r
Be zirksre g ie rung
an
e ine r
Ste ue rung
de s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ha t sie zud e m a uc h d ie Aufg a b e , sic h d a rum zu
kümme rn. Da he r so llte d e r Be zirksre g ie rung d ie Aufg a b e zur Durc hführung d e s
Mo nito ring s na he g e le g t we rd e n.
Die vo r e ine r Ausb uc hung zu p rüfe nd e n Qua litä tskrite rie n so lle n zwa r Re g e ln für e ine
Nutzung vo n Flä c he nme ng e n a us d e m virtue lle n Po o l se tze n, je d o c h d a b e i nic ht d a s
Zie l e ine r we itg e he nd e n Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts e insc hrä nke n.
Da he r wurd e n d ie Krite rie n so g e wä hlt, d a ss sie o hne g ro ße n Aufwa nd zu p rüfe n sind .
Ab b ild ung 15 ze ig t e ine n Entwurf e ine r „ Che c kliste “ , mit d e re n Hilfe je d e Entna hme
vo n Flä c he nme ng e n vo ra b g e p rüft we rd e n kö nnte .
Ab b . 15: Che c kliste
Ta tsä c hlic he s Nutzung sinte re sse
b e le g t?
Sind in d e r b e tre ffe nd e n Ge me ind e
no c h Flä c he n a us d e n Ka te g o rie n 3 +
4 ve rfüg b a r?
Lie g t d a s Vo rha b e n a uf e ine r Flä c he ,
d ie vo r d e r Einführung d e s virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o ls GEP- Re se rve
wa r?
Lie g t d ie Flä c he , a uf d e r d a s
Vo rha b e n g e p la nt ist, in d ire kte r
Na c hb a rsc ha ft zu b e ste he nd e n
Sie d lung sstrukture n?
61
ja
ne in
ja
ne in
ja
ne in
ja
ne in
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
6. AUSWIRKUNGEN DES MODELLS
Um d ie Vo rte ile d e s Mo d e lls und d e sse n Anw e nd ung zu ve rd e utlic he n, we rd e n in
d ie se m Ka p ite l d re i b e isp ie lha fte Situa tio ne n d a rg e ste llt.
6.1 Sze na rio 1
1) Ausg a ng ssitua tio n
Ein Inve sto r tritt a n d ie Ko mmune he ra n und e rkund ig t sic h na c h d e r Mö g lic hke it zur
Nutzung vo n c a . 30 ha Ge we rb e flä c he a n e ine m Sta nd o rt a m Sie d lung sra nd a uf
e ine r Flä c he , d ie b isla ng nic ht für e ine g e we rb lic he Nutzung vo rg e se he n wa r und
d e mzufo lg e we d e r im GEP no c h im FNP a ls so lc he g e wid me t ist.
Na c h Sta tus q uo wä re e ine d e ra rtig e Entwic klung ve rsa g t wo rd e n, d a na c hwe islic h
insg e sa mt im Kre is Kle ve g e nüg e nd Re se rve n vo rha nd e n sind .
2) Arb e itssc hritte
̇ Die Ko mmune lä sst e ine n Vo rha b e n- und Ersc hlie ßung sp la n e ra rb e ite n, mit d e sse n
Durc hführung sve rtra g d a s ta tsä c hlic he Nutzung sinte re sse d e s Inve sto rs b e le g t
wird .
̇ Zusa mme n mit d ie se m Be le g tritt d ie Ko mmune a n d ie b uc hführe nd e Ste lle d e s
virtue lle n Po o ls he ra n und b e a ntra g t d ie Ausb uc hung vo n 30 ha a us d e m Po o l.
̇ Die b uc hführe nd e Ste lle p rüft d e n Be le g a uf e in ta tsä c hlic he s Nutzung sinte re sse .
Ansc hlie ße nd p rüft sie , o b d e r Sta nd o rt, a n d e m d ie a usg e b uc hte Flä c he nme ng e
ve ro rte t we rd e n so ll, vo r Einführung d e s Po o ls GEP-Re se rve flä c he wa r. Da d ie s
nic ht d e r Fa ll ist, p rüft sie we ite rhin, o b d e r g e p la nte Sta nd o rt a n b e ste he nd e
Sie d lung sstrukture n a ng e b und e n ist. Da d ie Flä c he , d ie d e r Inve sto r e ntwic ke ln
mö c hte , unmitte lb a r a n d e n b e ste he nd e n Sie d lung sra nd a ng re nzt, e rte ilt d ie
b uc hführe nd e Ste lle d ie Ge ne hmig ung zur Entna hme vo n 30 ha a us d e m Po o l.
̇ Die Ko mmune ka nn d e m Inve sto r d ie g e wünsc hte n 30 ha a n d e r vo n ihm
g e wünsc hte n Ste lle zur Ve rfüg ung ste lle n.
̇ Die b uc hführe nd e Ste lle zie ht 30 ha vo n d e r Re stme ng e d e s Po o ls a b und p rüft, o b
d a mit d e r Sc hwe lle nwe rt für e ine a nste he nd e Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls
unte rsc hritte n wird .
62
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 16: Ab la uf Sze na rio 1
Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s
ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s
Inte re sse lie g t vo r
Inte re sse lie g t nic ht vo r
Prüfung , o b in d e r Ko mmune a lle
Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4
a ufg e b ra uc ht sind
nic ht
a ufg e b ra uc ht a ufg e b ra uc ht
Prüfung , o b g e p la nte Flä c he vo r
Einführung d e s virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o ls GEP-Re se rve
wa r
e he ma ls
GEP-Re se rve
e he ma ls ke ine
GEP-Re se rve
Prüfung d e r Anb ind ung a n
b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n
Anb ind ung
gegeben
Anb ind ung
nic ht g e g e b e n
Ke ine Zustimmung zur Entna hme
e ine r Flä c he nme ng e
Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e
63
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
6.2 Sze na rio 2
1) Ausg a ng ssitua tio n
Ein Inve sto r g e ht a uf e ine Ko mmune zu und fra g t na c h d e r Mö g lic hke it, e ine
Ge we rb e flä c he in e ine r Grö ße vo n 10 ha a b se its d e r Sie d lung sstrukture n im Fre ira um
zu e ntwic ke ln.
Na c h d e rze itig e m Sta nd wä re d ie se s Ansinne n ve rsa g t wo rd e n.
2) Arb e itssc hritte
̇ Die Ko mmune lä sst e ine n Vo rha b e n- und Ersc hlie ßung sp la n e ra rb e ite n, in d e sse n
Durc hführung sve rtra g d a s ta tsä c hlic he Nutzung sinte re sse d e s Inve sto rs b e le g t
wird .
̇ Zusa mme n mit d ie se m Be le g tritt d ie Ko mmune a n d ie b uc hführe nd e Ste lle d e s
virtue lle n Po o ls he ra n und b e a ntra g t d ie Ausb uc hung vo n e ine r e ntsp re c he nd e n
Flä c he nme ng e .
̇ Die b uc hführe nd e Ste lle p rüft d e n Be le g a uf e in ta tsä c hlic he s Nutzung sinte re sse .
Ansc hlie ße nd p rüft sie , o b d e r Sta nd o rt, a n d e m d ie a usg e b uc hte Flä c he nme ng e
ve ro rte t we rd e n so ll, vo r Einführung d e s Po o ls GEP-Re se rve flä c he wa r. Die s d ürfte
re g e lmä ßig nic ht d e r Fa ll se in. Da he r wird e ine r Entna hme vo n Flä c he nme ng e n für
e ine Entwic klung a b se its d e r b e ste he nd e n Sie d lung sstruktur ve rsa g t. Je tzt kö nnte
d ie Ko mmune a uße rha lb d e s Po o ls e in Zie la np a ssung sve rfa hre n b e a ntra g e n.
De sse n Ausg a ng
ist zwa r g rund sä tzlic h o ffe n; d ie
Erfo lg sc ha nc e n d ürfte n
a ng e sic hts d e r b e ste he nd e n Zie le d e r Ra umo rd nung a b e r g e ring se in.
64
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 17: Ab la uf Sze na rio 2
Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s
ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s
Inte re sse lie g t vo r
Inte re sse lie g t nic ht vo r
Prüfung , o b in d e r Ko mmune a lle
Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4
a ufg e b ra uc ht sind
nic ht
a ufg e b ra uc ht a ufg e b ra uc ht
Prüfung , o b g e p la nte Flä c he vo r
Einführung d e s virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o ls GEP-Re se rve
wa r
e he ma ls
GEP-Re se rve
e he ma ls ke ine
GEP-Re se rve
Prüfung d e r Anb ind ung a n
b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n
Anb ind ung
gegeben
Anb ind ung
nic ht g e g e b e n
Ke ine Zustimmung zur Entna hme e ine r
Flä c he nme ng e
Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e
65
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
6.3 Sze na rio 3
1) Ausg a ng ssitua tio n
Eine
Ko mmune
mö c hte
e ine
Flä c he nme ng e
vo n 5 ha
a us d e m virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l a usb uc he n, um im kle ine re n Umfa ng e ine Ang e b o tsp la nung
b e tre ib e n zu kö nne n. Da he r lie g t a ktue ll ke in Nutzung sinte re sse d urc h e ine n Inve sto r
vo r, je d o c h ist zu e rwa rte n, d a ss re g e lmä ßig insb e so nd e re o rtsa nsä ssig e Inte re sse nte n
na c h e ine r sc hne llstmö g lic he n Be re itste llung vo n Ba ula nd a nfra g e n we rd e n.
Na c h Sta tus q uo kö nnte n d ie je nig e n Ko mmune n, d ie no c h üb e r GEP b zw. FNPRe se rve n ve rfüg e n, o hne we ite re Prüfsc hritte Ba ure c ht im Ra hme n d ie se r Re se rve n
sc ha ffe n. And e re n Ko mmune n, d ie üb e r ke ine d e ra rtig e n Re se rve n me hr ve rfüg e n,
sind hing e g e n d ie Hä nd e g e b und e n.
2) Arb e itssc hritte
̇ Die Ko mmune tritt a n d ie b uc hführe nd e Ste lle d e s Po o ls he ra n und b e a ntra g t d ie
Entna hme e ine r Flä c he nme ng e o hne ko nkre te Na c hfra g e .
̇ Da ra ufhin wird g e p rüft, o b d ie Ko mmune no c h üb e r Re se rve flä c he n d e r
Ka te g o rie n 3 o d e r 4 ve rfüg t (B-Pla n-Re se rve ). We nn d ie se Flä c he nka te g o rie n in
d e r Ko mmune
a ufg e b ra uc ht sind
und
d ie se
so mit ke ine
Mö g lic hke it zur
Durc hführung vo n Entwic klung e n a uße rha lb d e s Po o ls hä tte , wird e ine r Entna hme
in Grö ße no rd nung e ine s d urc hsc hnittlic he n Ja hre sve rb ra uc hs üb e r d ie le tzte n 10
Ja hre zug e stimmt.
̇ Die e ntno mme ne Flä c he nm e ng e muss, wie b e i d e n a nd e re n Fä lle n a uc h, a uf
e ine m Sta nd o rt ve ro rte t we rd e n, d e r e ntwe d e r zuvo r GEP-Re se rve o d e r sic h a n
d ie b e ste he nd e Sie d lung sstruktur a nsc hlie ßt.
̇ Die Flä c he nme ng e vo n 5 ha (d urc hsc hn. Ja hre sve rb ra uc h) wird vo n d e r
b uc hführe nd e n Ste lle a b g e b uc ht.
66
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ab b . 18: Ab la uf Sze na rio 3
Prüfung a uf Vo rlie g e n e ine s
ta tsä c hlic he n Nutzung sinte re sse s
Inte re sse lie g t vo r
Inte re sse lie g t nic ht vo r
Prüfung , o b in d e r Ko mmune a lle
Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4
a ufg e b ra uc ht sind
nic ht
a ufg e b ra uc ht a ufg e b ra uc ht
Prüfung , o b g e p la nte Flä c he vo r
Einführung d e s virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o ls GEP-Re se rve
wa r
e he ma ls
GEP-Re se rv e
e he ma ls ke ine
GEP-Re se rve
Prüfung d e r Anb ind ung a n
b e ste he nd e Sie d lung sstrukture n
Anb ind ung
gegeben
Anb ind ung
nic ht g e g e b e n
Ke ine Zustimmung zur Entna hme
e ine r Flä c he nme ng e
Zustimmung zur Entna hme e ine r Flä c he nme ng e
67
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
7. ABWÄGUNG MÖGLICHER VORDie
für
de n
Kre is
UND NACHTEILE BEI DER UMSETZUNG
Kle ve
skizzie rte
Lö sung
zur
Fle xib ilisie rung
des
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts ist e in Ansa tz, d e r sä mtlic he Ge me ind e n d e s La nd kre ise s
b e trifft. Da s Ge we rb e flä c he na ng e b o t so ll zukünftig zwa r we ite rhin a uf d e r Ba sis d e r
vo n d e r Re g io na lp la nung zue rka nnte n Be d a rfe e rfo lg e n, a b e r e ntko p p e lt vo n
ko nkre te n Flä c he na llo ka tio ne n in Fo rm vo n so g . GIB-Be re ic he n. Sta ttd e sse n so lle n
Ge we rb e flä c he n na c h Ma ßg a b e d e s Po o lko nze p ts künftig d o rt a llo kie rt we rd e n
kö nne n, wo d ie ta tsä c hlic he Na c hfra g e a uftritt.
Na c h Art. 28 Ab s. 2 d e s Grund g e se tze s sind d ie Ko mmune n d a für ve ra ntwo rtlic h „ a lle
Ang e le g e nhe ite n d e r ö rtlic he n Ge me insc ha ft im Ra hme n d e r Ge se tze in e ig e ne r
Ve ra ntwo rtung zu re g e ln“
e rg e b e n
je d o c h
d ie
46
. Re g io na lp la nung und la nd e sp la ne risc he r Ve rtra g
ko nkre te
Ge rwe rb e flä c he na uswe isung
Ausp rä g ung
b e ste he nd e n
de r
im
Be fug nisse
Hinb lic k
de r de m
a uf
Kre is
d ie
Kle ve
a ng e hö rig e n Ge me ind e n.
Da s
g e me insa m ve rfo lg te
Zie l d e r Ge me ind e n, insg e sa mt d ie w irtsc ha ftlic he
Entwic klung d e s Kre ise s zu ve rb e sse rn, ind e m d a s Ge we rb e flä c he na ng e b o t im
Kre isg e b ie t insg e sa mt ve rb e sse rt wird , ve rla g e rt d e n Fo kus vo n d e r e inze lne n
Ge me ind e a uf d ie Eb e ne d e s Kre ise s
a uf d e r Ba sis e ine r fre iwillig e n kre iswe ite n
Zusa mme na rb e it. Da mit so ll e ine win-win-Situa tio n e rzie lt we rd e n, vo n d e r a lle
Ko mmune n g le ic he rma ße n p ro fitie re n. Da zu wird in d ie se m Ka p ite l nä he r a uf
Fo rme n, Me rkma le
und Cha nc e n vo n inte rko mmuna le r b zw. sta d t-re g io na le r
Zusa mme na rb e it e ing e g a ng e n.
Imme rhin ha nd e lt e s sic h b e i d e m Mo d e ll e ins virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls nic ht
um e ine re in inte rko mmuna le , so nd e rn e ine sta d t-re g io na le Ko o p e ra tio n, d a d ie
Ra umo rd nung
b zw.
Re g io na lp la nung
e inb e zo g e n
ist.
Die
Ste ue rung
de r
Ra ume ntwic klung g e hö rt zu d e n üb e rö rtlic he n Ang e le g e nhe ite n. Mithin ha nd e lt e s
sic h b e i d e m vo rg e ste llte n Mo d e ll um e ine inno va tive Ko mb ina tio n a us „ to p -d o wn“
Ele me nte n (Zie l d e r Ra umo rd nung
zur Me ng e nste ue rung )
Stra te g ie n (Inte rko mmuna le r Ko nse ns üb e r Bild ung
Ve rfa hre nsre g e ln und Einb uc hung
und
„ b o tto m-up “
d e s Po o ls, Fixie rung
vo n Flä c he n). Die se
vo n
Ko mb ina tio n trä g t in
e rhe b lic he m Ma ße zur Ste ue rung swirkung d e s Ansa tze s b e i und ma nife stie rt sic h in
d e m Instrume nt d e s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s.
Me rkma le e ine r sta dt-re g io na le n Ko o pe ra tio n
Na c h Auffa ssung d e r Auto re n ha nd e lt e s sic h b e i sta d t-re g io na le r Ko o p e ra tio n um
a lle Fo rme n d e r Zusa mme na rb e it zwisc he n ko mmuna le n Ge b ie tskö rp e rsc ha fte n
(Stä d te , G e me ind e n, Ge me ind e ve rb ä nd e , La nd kre ise ), b e i d e ne n zwe i o d e r me hr
46
Na ßma c he r/ Na ßma c he r 1999: 259
68
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Pa rtne r b e i g le ic he n Ko mp e te nze n fre iwillig zusa mme na rb e ite n, um Be la ng e vo n
g e me insa me m Inte re sse wa hrzune hme n, d ie e ine re g io na le Be d e utung ha b e n.
Die s se tzt e in Mind e stma ß a n Üb e re instimmung im Hinb lic k a uf a ls Pro b le m
wa hrg e no mme ne Sa c hve rha lte und d ie Ve rstä nd ig ung a uf g e me insa me Zie le
vo ra us, a b e r nic ht no twe nd ig e rwe ise irg e nd e ine Fo rm d e r Fo rma lisie rung o d e r
Sc ha ffung vo n Ve rb ind lic hke it hinsic htlic h d e r g e tro ffe ne n Üb e re inkunft.
De m inte rp re ta tive n o rg a nisa tio nsthe o re tisc he n Ansa tz fo lg e nd wird b e i info rme lle n
Ko o p e ra tio ne n ko o rd inie rte s Ha nd e ln zwisc he n d e n Be te ilig te n a n d e m Diskurs
e rmö g lic ht, na c hd e m sic h in Inte ra ktio nsp ro ze sse n üb e re instimme nd e Vo rste llung e n
üb e r Pro b le me und Zie le he ra usg e b ild e t ha b e n 47 .
In d e r Find ung s- b zw. Gründ ung sp ha se e ine r sta d t-re g io na le n Ko o p e ra tio n wird
d a he r
in
de r
Re g e l
a uf
e ine
Bind ung
an
fe ste
Org a nisa tio ns-
und
Entsc he id ung sstrukture n ve rzic hte t. Die Org a nisa tio nsmitg lie d e r ve re inb a re n e rst im
we ite re n Ve rla uf d e s Ko nso lid ie rung sp ro ze sse s e ine r Ko o p e ra tio n me hr o d e r we nig e r
fo rma lisie rte
Re g e ln, um e ine m e rzie lte n Ko nse ns inte rp e rso na le
Sta b ilitä t zu
ve rle ihe n.
Fo rma le Org a nisa tio nsstrukture n sind fo lg lic h e he r a ls Re sulta te a b g e stimmte n
Ha nd e lns a nzuse he n. Le tzte nd lic h ist a b e r e ine Annä he rung a n d ie fo rma le n
Strukture n und Instrume nte institutio ne ll a b g e sic he rte r Org a nisa tio nsfo rme n (z. B.
e ine s Zwe c kve rb a nd e s) d e nkb a r.
Die sta d t-re g io na le Ko o p e ra tio n b e zie ht sic h d a b e i in d e r Re g e l zunä c hst nic ht a uf
d ie Zuwe isung vo n Funktio ne n, so nd e rn a uf d ie Erha ltung d e r in d e n b e te ilig te n
Ko mmune n b e re its vo rha nd e ne n Sta nd o rtq ua litä te n b zw. d e r d a ra uf b e zo g e ne n
Ha nd lung smö g lic hke ite n. De re n Po te ntia le und d ie g e me ind lic he n Inte re sse n so lle n
im
Sinne
e ine r
Arb e itste ilung
unte r
Sta nd o rte n
zu
e ine r
ko o rd inie rte n
Arb e itsg rund la g e ve rsc hmo lze n we rd e n.
Da he r
ist
inte rg e me ind lic he
Ko o p e ra tio n
we nig e r
an
a b stra kte n
Entwic klung sko nze p te n, so nd e rn me hr a n ko nkre te n Pro je kte n (hie r: Ste ue rung d e r
Ge we rb e flä c he nna c hfra g e )
o rie ntie rt,
a usg e he nd
vo n
e ine m
ko nkre te n
Pro b le md ruc k und a ng e p a sst a n d e n Wa hrne hmung sra um d e r Ko mmuna lp o litik und
d e r Öffe ntlic hke it 48 . Grund sä tzlic h muss sic h d ie se Ko o p e ra tio n a uc h nic ht a uf
ko mmuna le Akte ure b e sc hrä nke n. Eine Einb e zie hung p riva te r Akte ure ka nn d ie
Ge sta ltung s-
und
Lö sung skra ft
ste ig e rn
und
d ie
Bild ung
ko o p e ra tiv-
p a rtne rsc ha ftlic he r Ausha nd lung sfo rme n b e i d e r Umse tzung ko nkre te r Pro je kte
fö rd e rn. Die s ka nn fle xib e l g e ha nd ha b t we rd e n, ind e m ma n je we ils ne ue Akte ure b e i
ne u a uftre te nd e n Pro b le mko nste lla tio ne n zur Ke rng rup p e hinzuzie ht, um tra d itio ne ll
47
48
Kie se r/ Kub ic e k 1992: 450
We c k 1996: 248
69
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
g e tre nnte
Ha nd lung sfe ld e r und
o rg a nisa to risc h
unve rb und e ne
Be re ic he
zu
ve rknüp fe n.
Insg e sa mt wä re
fre ilic h
e ine
Entwic klung
a lle in
a uf
Ba sis inte rko mmuna le r
Zusa mme na rb e it, d ie vo rwie g e nd a uf d e r Eb e ne ko nkre te r Pro je kte p la nt und
ha nd e lt, für sic h g e no mme n nic ht g e e ig ne t, e ine na c hha ltig e Ra ume ntwic klung im
Sinne vo n § 1 Ab s. 2 ROG zu g e wä hrle iste n 49 . Insb e so nd e re d ie b e ste he nd e n und
we ite r zune hme nd e n Ko nkurre nze n um Entwic klung sp o te nzia le (Flä c he n, Sta nd o rte
für Infra struktur) e rfo rd e rn e ine Einb e zie hung d e r Ra umo rd nung .
Da mit ist d ie
ö ffe ntlic he , ho he itlic he Pla nung he ra usg e fo rd e rt, ihre Ro lle
a ls
ko o p e rie re nd e r Akte ur ne u zu d e finie re n und a ktiv a ufzug re ife n. Sie muss b e i d e r
Initiie rung vo n inte g ra tive n Pro ze sse n, d e r Org a nisa tio n vo n ne ue n Ve rne tzung e n
unte r
a lle n
Akte ure n
und
Ha nd lung sfe ld e rn
für
d ie
Wa hrung
a llg e me inwo hlo rie ntie rte r, a uf d ie stra te g isc he Entwic klung d e s Ge sa mtra ume s
a usg e ric hte te Prinzip ie n So rg e tra g e n. Auf ho he itlic he Ste ue rung smitte l ka nn und
d a rf hie r nic ht ve rzic hte t we rd e n, um zur Wa hrung d e r Grund sä tze und Zie le d e s ROG
ko rrig ie re nd und ste ue rnd in Ausha nd lung sp ro ze sse e ing re ife n zu kö nne n und d e m
e rzie lte n Ko nse ns d ie e rfo rd e rlic he Drittb ind ung swirkung zu ve rle ihe n. Mithin ist e in
Inte re sse na usg le ic h
zwisc he n
de n
ko mmuna le n
und
re g io na le n
Akte ure n
e rfo rd e rlic h, d e r e ine g e me insa me Pro b le msic ht e b e nso vo ra usse tzt wie e ine
Üb e re instimmung hinsic htlic h g e e ig ne te r Lö sung sko nze p te . Da für ist e in Diskurs im
Ra hme n e ine s a b g e stimmte n Vo rg e he ns zwing e nd .
Ob wo hl e s ve rsc hie d e nste Anlä sse für e ine inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it g ib t,
ke nnt ma n ko nstituie re nd e Me rkma le , d ie a lle n Pro ze sse n g e me in sind . Die s sind
̇ d ie Mo tiva tio n d e r Zusa mme na rb e it
̇ d ie Ha nd lung sfe ld e r d e r Zusa mme na rb e it
̇ d ie Typ e n d e r Zusa mme na rb e it. 50
Kle mme
id e ntifizie rt zwe i we se ntlic he
Mo tiva tio ne n für e ine
Zusa m me na rb e it
zwisc he n Ko mmune n. Zunä c hst g ib t e s d ie Zusa mme na rb e it, d ie d ie Durc hführung
vo n Allta g sa ufg a b e n e rle ic hte rn o d e r e ffizie nte r g e sta lte n so ll. Die zwe ite Mo tiva tio n
zur Zusa mm e na rb e it lie g t in la ng fristig e n, stra te g isc he n Id e e n zur Entwic klung d e s
Ra ums (e b e nd a ).
Hä ufig e Mo tiva tio n e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n ist e ine d e r Fo lg e nd e n:
̇ Erhö hung
ko mmuna le r
Le istung sfä hig ke it,
q ua ntita tive
Ve rb e sse rung d e r Umse tzung s- und Lö sung ska p a zitä t
49
50
Ad a m 1997: 138
vg l. Kle mme 2002: 37ff.
70
und
q ua lita tive
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
̇ Ve rb e sse rung
de r
Ma ßna hme nq ua litä t
d urc h
Be rüc ksic htig ung
re g io na le r
Fa kto re n
̇ Ko ste ne rsp a rnis: Effe ktive re Nutzung d e r Ka p ita l- und Ve rwa ltung skra ft d urc h
Bünd e lung vo n Ka p a zitä te n
̇ Minimie rung vo n Risike n; Ve rte ilung d e r Unsic he rhe ite n a uf me hre re Be te ilig te
̇ Be sc hle unig ung vo n Ma ßna hme n d urc h Früha b stimmung
̇ Hö he re Ra umwirksa mke it d e r Ma ßna hme n
̇ Ge winnung e ine r stra te g isc he n Kra ft d urc h frühze itig e Ab stimmung
̇ Aufb a u re g io na le r Id e ntitä t
̇ Ab b a u vo n Ko nkurre nz
̇ Risiko mind e rung b e i d e r Erp ro b ung ne ue r Arb e itsfo rme n
̇ Ve rme id ung vo n Inse lp la nung
̇ Ge me insa me Po sitio nie rung g e g e nüb e r a nd e re n Pa rtne rn a us Po litik, Ve rwa ltung ,
Wirtsc ha ft, e tc .
̇ Be sse re Ausla stung d e r Infra struktur
̇ Fö rd e rung d e r Inno va tio nse ntwic klung
̇ Ge me insa me Auße nd a rste llung und Fö rd e rung d e r Wa hrne hmung d urc h d ie
Öffe ntlic hke it
̇ Be sse re Wa hrne hmung d urc h Inve sto r/ inne n/ e n
̇ Stä rkung d e r na tio na le n und inte rna tio na le n We ttb e we rb sfä hig ke it
Unte r d e n Ha nd lung sfe ld e rn inte rko mmuna le r Ko o p e ra tio n b e find e n sic h so wo hl
fre iwillig e Aufg a b e n a ls a uc h Pflic hta ufg a b e n. Hä ufig e The me nb e re ic he e ine r
so lc he n Zusa mme na rb e it sind Aufg a b e n a us d e m Be re ic h d e r Wirtsc ha ft und
Wirtsc ha ftsfö rd e rung , d e m Ve rke hrsb e re ic h, To urismus, Umwe ltsc hutz, Ve r- und
Entso rg ung so wie Ko o p e ra tio n b e i Ve rwa ltung sd ie nstle istung e n 51 .
Die Typ e n d e r Zusa mme na rb e it la sse n sic h in vie r unte rsc hie d lic he Ka te g o rie n
e inte ile n:
51
vg l. Kle mme 2002: 40
71
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
̇ Inte rko mmuna le r Info rma tio nsa usta usc h
̇ Ge me insa me Auße nd a rste llung
̇ Inte rko mmuna le Entwic klung sp la nung
̇ Ge me insa me Pro je kte
Be zug zum Mo de llvo rha b e n im Kre is Kle ve
Na c hd e m
e inig e
ko nstituie re nd e
Me rkma le
und
Cha ra kte ristika
vo n
inte rko mmuna le n und sta d t-re g io na le n Ko o p e ra tio ne n d a rg e ste llt wurd e n, ste llt sic h
d ie Fra g e , inwie fe rn d a s Vo rha b e n e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls im Kre is
Kle ve e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n e ntsp ric ht.
Die Einric htung e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls ist d a s ze ntra le Zie l d e s
Mo d e llvo rha b e ns
im
Kre is
Ge we rb e flä c he na ng e b o t
Kle ve ,
Vo rte ile
wo b e i
für
d ie
ma n
d urc h
wirtsc ha ftlic he
e in
fle xib le re s
Entw ic klung
de r
te ilne hme nd e n Ko mmune n e rre ic he n , a b e r a uc h sp a rsa m mit d e r e nd lic he n
Re sso urc e Flä c he umg e he n will, ind e m Ge we rb e flä c he n e ffizie nte r g e nutzt we rd e n
kö nne n, we il sie d o rt a llo kie rt we rd e n, wo na c hwe islic h e ine Na c hfra g e b e ste ht. De r
Fo kus d e s Vo rha b e ns lie g t d e mna c h nic ht a uf e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n
a n sic h. Gle ic hwo hl ist e s e rklä rte s Zie l d e r Ko mmune n im Kre is Kle ve , a b e r a uc h d e r
Re g io na lp la nung , mit Blic k a uf d ie wirtsc ha ftlic he Entwic klung d e s Kre ise s und d e n
d a ra us re sultie re nd e n p o sitive n Effe kte n für je d e e inze lne Ko mmune , Inve sto re n für
d e n Kre is zu inte re ssie re n, a uc h we nn d ie Ansie d lung mö g lic he rwe ise nic ht a uf d e r
Ge ma rkung d e r e ig e ne n Ko mmune sta ttfind e t. Hie ra us e rg ib t sic h d ie g e me insa me
Mo tiva tio n d e s Vo rha b e ns. In Anle hnung a n d ie o .g . Aufzä hlung vo n Mo tiva tio ne n
zur Initiie rung inte rko mmuna le r Pro ze sse ste ht im Kre is Kle ve d ie „ Ve rb e sse rung d e r
Ma ßna hme nq ua litä t d urc h Be rüc ksic htig ung re g io na le r Fa kto re n“ im Fo kus.
De r Ha nd lung sb e re ic h d e s Mo d e llvo rha b e ns d e c kt sic h e b e nfa lls mit e ine m für
inte rko mmuna le
Ko o p e ra tio ne n
typ isc he n
Ha nd lung sfe ld ,
nä mlic h
de r
Zusa mme na rb e it im Be re ic h d e r Wirtsc ha ft. 52
Die Zuo rd nung zu e ine m Typ ko mmuna le r Ko o p e ra tio n g e sta lte t sic h e twa s
sc hwie rig e r a ls b e i d e n zuvo r g e na nnte n Me rkma le n. Da s Vo rha b e n im Kre is Kle ve ist
a m e he ste n d e m Typ „ Ge me insa me Pro je kte “ zuzuo rd ne n.
Es wird d e utlic h, d a ss d a s Mo d e llvo rha b e n „ Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l“ typ isc he
Me rkma le e ine r inte rko mmuna le n Ko o p e ra tio n e rfüllt. Da s ze ntra le Anlie g e n d e s
Vo rha b e ns ist nic ht d ie Ko o p e ra tio n se lb st, je d o c h wird zur Erre ic hung d ie se s
Anlie g e ns e ine g e me insa me Zusa mme na rb e it zwing e nd b e nö tig t und zwa r - hie r wird
Zu d ie se m Ha nd lung sfe ld ne nnt KLEMME insb e so nd e re d ie Entwic klung vo n Ge we rb e flä c he np o o ls (vg l.
Kle mme 2002: 40).
52
72
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
d e r re g io na le Be zug d e utlic h - a uc h mit d e r Re g io na lp la nung , d a üb e rö rtlic he
Ang e le g e nhe ite n b e rührt sind .
Die Zusa mme na rb e it im Be re ic h d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung ist a lle rd ing s e in
sc hwie rig e s Vo rha b e n, so la ng e
d ie
Ko nkurre nz ste he n. Insb e so nd e re
b e te ilig te n Ko mmune n unte re ina nd e r in
a uf d e m Ge b ie t d e r Wirtsc ha ftsp o litik und
Wirtsc ha ftsfö rd e rung , d e m d e r Be re ic h d e r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung zuzuo rd ne n
ist, ko mmt ne b e n d e r üb lic he n „ Bürg e rme iste rko nkurre nz“ e rsc hwe re nd hinzu, d a ss e s
sic h hie rb e i um „ e ine s d e r He rzstüc ke d e r Ko mmuna lp o litik“ ha nd e lt
We ttb e we rb
e inna hme n
um
und
Arb e itsp lä tze ,
Inve stitio ne n,
Sc hlüsse lzuwe isung e n
ist
e in
Fö rd e rg e ld e r,
He mmnis
53
. De r
Ge we rb e ste ue r-
für d ie
Insta lla tio n
ko o p e ra tive r Strukture n. Ne b e n d e r Einsic ht a uf ko mmuna le r Eb e ne , d a ss e s sic h b e i
e ine m Ge we rb e flä c he np o o l um e in g e e ig ne te s Mitte l zur Be se itig ung d e r Pro b le me
b e i d e r Ge we rb e flä c he na uswe isung ha nd e lt, b e d a rf e s je d o c h zusä tzlic he r Anre ize
für e ine re g io na le Ko o p e ra tio n.
Eine re g io na le Ko o p e ra tio n find e t d a b e i unte r Ra hme nb e d ing ung e n sta tt, d ie
typ isc he
Vo rra usse tzung e n
für
e ine
win-win-Lö sung
sind .
Es
b e ste ht
e in
Ko o p e ra tio nsinte re sse zwisc he n ve rsc hie d e ne n Inte re sse nsträ g e rn, d ie a uc h na c h
e ine m Ve rha nd lung sstic hta g hina us zusa mme na rb e ite n müsse n. Da b e i so ll e ine
Lö sung
für d ie
Ge we rb e flä c he ne ntwic klung
g e fund e n we rd e n, vo n d e r a lle
Inte re sse nsträ g e r p ro fitie re n, so d a ss d ie se b e re it sind , ihre e ig e ne n, a uf d ie
Ko mmune b e zo g e ne n Sta nd p unkte zurüc kzuste lle n. Wie b e i e ine r typ isc he n win-winSitua tio n ist zu e rwa rte n, d a ss sic h d ie wirtsc ha ftlic he Situa tio n d e r g e sa mte n Re g io n
ve rb e sse rt, d a d urc h Ko mp e nsa tio ne n d e r Vo rte il je d e r e inze lne n Ko mm une g rö ße r
ist a ls sie e s e ig e nstä nd ig vo llb ring e n kö nnte . Da he r ist e in Ve rzic ht a uf d ie
Durc hse tzung d e r ko mmuna le n Po sitio n o hne Ge sic htsve rlust mö g lic h.
Für d ie Um se tzung d e s Mo d e llvo rha b e ns e rsc he int d ie He ra usste llung und Aktivie rung
e ine r win-win-Situa tio n d e sha lb so wic htig , we il e s sic h um d ie e ntsc he id e nd e
g e me insa me Mo tiva tio n a lle r Ko mmune n ha nd e lt. Die He rste llung e ine r win-winSitua tio n e rmö g lic ht a lso , e in o .g . wic htig e s ko nstituie re nd e s Me rkma l e ine r
inte rko mmuna le n Zusa mme na rb e it, nä mlic h d ie Mo tiva tio n zur Zusa mm e na rb e it, zu
b e e influsse n.
Die He rste llung so g e na nnte r „ mutua l g a ins“ in e ine r win-win-Situa tio n ist in e rste r Linie
Mitte l zum Zw e c k, um d ie no twe nd ig e Ko o p e ra tio n für e ine n Ge we rb e flä c he np o o l
zu
e rmö g lic he n.
Gle ic hze itig
ist
d ie
d a mit
ve rb und e ne
Re d uzie rung
de r
Sta nd o rtko nkurre nz e in e ig e nstä nd ig e r Vo rte il. In vie le n Fä lle n sc ha ffe n Ko mmune n,
d ie sic h in e ine m Sta nd o rtwe ttb e we rb zu Na c hb a rg e me ind e n b e find e n, e in
Ge we rb e flä c he na ng e b o t, d a s we it üb e r d ie ta tsä c hlic he Na c hfra g e hina usg e ht, um
e in mö g lic hst b re ite s Ang e b o t für p o te nzie lle Na c hfra g e r vo rzuha lte n. Be i e ine r
53
vg l. Krie g e r 1994: 10
73
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
ve rmind e rte n Ko nkurre nzsitua tio n, in d e r e ine p o sitive Entwic klung d e r Re g io n im
Vo rd e rg rund ste ht, ist d ie se Fo rm d e s Flä c he na ng e b o ts nic ht me hr no twe nd ig .
Ne b e n d e n fina nzie lle n Vo rte ile n, d ie sic h d a d urc h für d ie b e te ilig te n Ko mmune n
e rg e b e n, e ntste ht d a d urc h e in g e ring e re r Flä c he nve rb ra uc h, wa s wie d e rum im
Einkla ng mit b e ste he nd e n Zie le n d e r Ra umo rd nung ste ht.
Kle mme id e ntifizie rt u. a . fo lg e nd e Re striktio ne n für inte rko mmuna le s Ha nd e ln 54 :
Ko mmuna le Eb e ne
̇ Kirc hturmd e nke n
̇ Ko mmuna lp o litisc he Me hrhe ite n
Inte rko mmuna le Eb e ne
̇ We ttb e we rb um Einwo hne r und Arb e itsp lä tze
̇ Histo risc h b e d ing te Riva litä te n
̇ Unzulä ng lic he Ke nntnisse üb e r Ko nkurre nzve rhä ltnisse
̇ Fe hle nd e Gle ic hb e re c htig ung
̇ Ang st, d ie Sc hwä c he d e r a nd e re n Ko mmune n tra g e n zu müsse n
̇ Ang st vo r Ko mp e te nzve rlust
Akte ursko nste lla tio n
̇ Ma ng e lnd e s Ve rtra ue n
̇ Fe hle nd e g e g e nse itig e Akze p ta nz
̇ Unte rsc hie d lic he Me nta litä t
̇ Ko mmunika tio nsd e fizite
Aus
d ie se r Liste
sind
Ko mmunika tio nsstrukture n
Kirc hturmd e nke n,
und
fe hle nd e s
unte rsc hie d lic he
Ve rtra ue n,
ma ng e lha fte
Ko o p e ra tio nszie le
typ isc he
Sta rtp ro b le me 55 .
Wa s b e g ünstig t e ine inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it?
Um Sc hwie rig ke ite n in d e r inte rko mmuna le n Zusa mme na rb e it ve rhind e rn zu kö nne n,
ste llt sic h d ie Fra g e , we lc he Umstä nd e sic h p o sitiv a uf e ine Ko o p e ra tio n a uswirke n.
Na c h Kle mme wurd e n „ in d e n le tzte n Ja hre n […] in Anle hnung a n e in b re ite s
Sp e ktrum vo n Pra xise rfa hrung e n und wisse nsc ha ftlic he n Unte rsuc hung e n Grund sä tze
54
55
vg l. Kle mme 2002: 45
e b e nd a
74
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
b zw. Le itlinie n für d ie
inte rko mmuna le
Zusa mme na rb e it e ntwic ke lt, um
d ie
Funktio nsfä hig ke it zu sic he rn“ 56 . Da b e i ha nd e lt e s sic h um:
̇ Fre iwillig ke it d e r Zusa mme na rb e it
̇ Einsic ht in d ie No twe nd ig ke it d e r Ko o p e ra tio n
̇ Fe ste r Wille zur Ko o p e ra tio n
̇ Üb e rwind ung d e r Kirc hturmp o litik
̇ Ko nse nsp rinzip
̇ Be a c htung d e s Grund sa tze s d e r Sub sid ia ritä t
̇ De ze ntra litä t
̇ Gle ic hb e re c htig ung d e r Pa rtne r
̇ Offe nhe it und Tra nsp a re nz
̇ Fa c hlic he und zwisc he nme nsc hlic he Qua lifika tio n d e r Akte ure
̇ Orie ntie rung d e r rä umlic he n Ab g re nzung a nha nd d e r Aufg a b e nfe ld e r
̇ Rä umlic he Nä he d e r Ko o p e ra tio nsp a rtne r
Be i d e r Be tra c htung d ie se r Liste fa lle n e inig e Asp e kte a uf, d ie na c h b ishe rig e m
Ke nntnissta nd vo n d e n Akte ure n d ie se s Mo d e llvo rha b e ns b e re its je tzt e rfüllt we rd e n.
So ist d ie Einsic ht in d ie No twe nd ig ke it d e r Ko o p e ra tio n g e g e b e n. Die Ko mmune n
wo lle n
üb e re instimme nd
e ine
Fle xib ilisie rung
de s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
e rre ic he n und p o te nzie lle Inve sto re n na c h a lle r Mö g lic hke it im Kre is Kle ve ha lte n. Es
ist d ie Einsic ht vo rha nd e n, d a ss d ie s mit d e n vo rha nd e ne n Instrume nte n nur sc hwe r
mö g lic h ist. Da ra us lä sst sic h fo lg e rn, d a ss a uc h d e r Asp e kt e ine r Üb e rwind ung d e r
Kirc hturmp o litik zum ind e st a uf d e m Ge b ie t d e r Ge we rb e flä c he np o litik we itg e he nd
üb e rwund e n ist. Na c h Aussa g e
d e r ko mmuna le n Ve rtre te r ste ht nic ht im
Vo rd e rg rund , d a ss e in Inve sto r se ine n Sta nd o rt a uf d e r Ge ma rkung d e r e ig e ne n
Ko mmune wä hlt. Es b e ste ht Einsic ht, d a ss a lle Ko mmune n d e s Kre ise s vo n d e r
Ansie d lung p ro fitie re n, we nn d e r Inve sto r e ine n Sta nd o rt na c h se ine n Wünsc he n im
Kre isg e b ie t find e n ka nn.
We ite rhin
ist
e ine
Gle ic hb e re c htig ung
d e r Ko o p e ra tio nsp a rtne r in
d ie se m
Mo d e llvo rha b e n g e g e b e n. Auc h e ine Fre iwillig ke it d e r Zusa mme na rb e it b e ste ht, d a
Ko mmune n zu e ine r Te ilna hme a n e ine m virtue lle n Po o l nic ht g e zwung e n we rd e n
kö nne n.
Offe nb a r sind b e re its zu d ie se m Ze itp unkt e inig e vo n Kle mme zusa mme ng e ste llte
Le itlinie n, d ie e ine inte rko mmuna le Zusa mme na rb e it b e g ünstig e n, e rfüllt.
56
Kle mme 2002: 41
75
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Zur He rste llung e ine r g e me insa me n Mo tiva tio n mit Hilfe e ine r win-win-Situa tio n tra g e n
e inig e typ isc he Asp e kte b e i, d ie im Ra hme n d e s Fo rsc hung sp ro je kte s „ Win-WinLö sung e n im Flä c he nma na g e me nt – Ko o p e ra tive s Flä c he nma na g e me nt zwisc he n
Wirtsc ha ft, Ve rwa ltung und Bürg e rsc ha ft“ d urc h Exp e rte ninte rvie ws unte rsuc ht
wurd e n. Eine Lö sung ist d e mna c h umso e infa c he r
̇ je g e ring e r d ie Ko mp le xitä t d e s Fa lls,
̇ je we nig e r Akte ure mit Ihre n Inte re sse n zum Ausg le ic h g e b ra c ht we rd e n müsse n,
̇ je e he r d ie Dime nsio ne n d e s Fa lls vo rste llb a r und d ie Umse tzung ssc hritte ko nkre t
sind 57 .
We ite rhin wurd e d urc h d ie Inte rvie ws d e utlic h, d a ss d a s Po te nzia l zur He rste llung
e ine r win-win-Situa tio n ste ig t, we nn
̇ d e r Ve rha nd lung sra um und d ie Mö g lic hke ite n d e r Bünd e lung vo n ve rsc hie d e ne n
Inte re sse n g rö ße r we rd e n,
̇ d ie De b a tte n mö g lic hst we nig e mo tio na l a ufg e la d e n sind
̇ und je hö he r d ie Pla nung se b e ne ist58 .
Es wurd e
e rka nnt, d a ss re g io na le
e inze lflä c he nb e zo g e ne
Lö sung e n“
Lö sung e n „ le ic hte r a ls ko mmuna le
zu e rzie le n sind
59
o de r
. Auße rd e m ze ig e n d ie
Erg e b nisse , d a ss e in Erfo lg b e i d e r He rste llung e ine r win-win-Situa tio n a uc h d urc h
ve rg le ic hswe ise e infa c he Mitte l b e e influsst we rd e n ka nn, b e isp ie lswe ise d urc h e ine
Ko nkre tisie rung d e r Umse tzung ssc hritte .
Da b e i sind für d e n virtue lle n Po o l d ie fo lg e nd e n ko nkre te n Mutua l g a ins e rke nnb a r:
7.1 Mutua l g a ins für da s Mo de llvo rha b e n im Kre is Kle ve
Ve rb e sse rung de r wirtsc ha ftlic he n Situa tio n durc h Erhö hung de r Ne ua nsie dlung so wie
Re duzie rung de r Ab wa nde rung vo n Unte rne hme n
Durc h e ine Erhö hung d e r Attra ktivitä t d e r Re g io n für Inve sto re n ka nn d ie Za hl d e r
Ne ua nsie d lung e n e rhö ht und d ie Za hl d e r Unte rne hme nsa b wa nd e rung e n ve rkle ine rt
we rd e n, so d a ss le tztlic h e ine g rö ße re Za hl vo n Unte rne hme n me hr Arb e itsp lä tze in
d e r Re g io n zur Ve rfüg ung ste lle n.
vg l. KOMMA.PLAN 2002
e b e nd a
59 e b e nd a
57
58
76
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Fle xib ilisie rung
de s
Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
zur
kurzfristig e n
Re a ktio n
a uf
Ge we rb e flä c he nna c hfra g e
Da s b ishe rig e Instrume nta rium ist na c h Aussa g e d e r ko mmuna le n Ve rtre te r nic ht in
d e r La g e , d e n a nsie d lung swillig e n Unte rne hme n in a usre ic he nd kurze r Ze it Ba ula nd
zur Ve rfüg ung zu ste lle n, d a d o rt wo d ie Na c hfra g e b e ste ht, nic ht imme r a uc h no c h
Flä c he nre se rve n zur Ve rfüg ung ste he n. De r se ite ns e ine s Unte rne hme ns fa vo risie rte
Sta nd o rt wird in vie le n Fä lle n a lso a b se its d e r im Zug e e ine r Ang e b o tsp la nung b e re its
b a ure ife n Flä c he n lie g e n. Die se r fa vo risie rte Sta nd o rt würd e a uc h nic ht - in Fo lg e d e r
d urc hzuführe nd e n Pla nä nd e rung sve rfa hre n - in d e r Re g e l e rst na c h me hre re n
Mo na te n zur Ve rfüg ung ste he n, so nd e rn wo mö g lic h üb e rha up t nic ht g e nutzt we rd e n
kö nne n, d a d ie Sta nd o rtg e me ind e üb e r ke ine GIB-Re se rve n me hr ve rfüg t.
Mö g lic hke it
zur
Entwic klung
e ig e ne r
Vo rha b e n
a uße rha lb
de s
virtue lle n
Ge we rb e flä c he npo o ls
Die Ko mmune n wünsc he n ne b e n d e n Cha nc e n e ine r Ge we rb e flä c he ne ntwic klung ,
d ie sie d urc h e ine n virtue lle n Po o l e rha lte n, a uc h e ine Mö g lic hke it zur Entwic klung
vo n Vo rha b e n o hne d ie Entna hme vo n Flä c he n a us d e m Po o l. Eine so lc he
Mö g lic hke it wird b e isp ie lswe ise b e nö tig t, we nn ne b e n d e m virtue lle n Po o l a uc h in
e ine m kle ine re n Umfa ng e ine Ang e b o tsp la nung b e trie b e n we rd e n so ll, d ie e s
Unte rne hme n mit b e so nd e rs ho he m Te rmind ruc k e rmö g lic ht, umg e he nd zu b a ue n.
Die se Op tio n sie ht d a s vo rg e ste llte Mo d e ll vo r, d a im Fa ll, d a ss e ine Ge me ind e d e n
Na c hwe is e rb ring t, üb e r ke ine b a ure ife n Re se rve n me hr zu ve rfüg e n, a uc h d a nn a uf
d e n Po o l zug e g riffe n we rd e n ka nn, we nn ke ine ko nkre te Na c hfra g e b e ste ht.
Ve rb e sse rung de r Auße nda rste llung a ls unte rne hme nsfre undlic he Re g io n, in de r
sc hne lle r a ls a nde rswo Ge we rb e flä c he n b e re itg e ste llt we rde n kö nne n
Ein we se ntlic he r Vo rte il, d e r d urc h d e n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l e ntste ht, lie g t
in d e r Wa hrne hmung d e r Re g io n a ls b e so nd e rs a ttra ktive r Sta nd o rt für Unte rne hme n.
Da s Instrume nt e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls ka nn ko mmunizie rt we rd e n, so
d a ss me hr mo b ile Unte rne hme n a uf d ie Re g io n a ufme rksa m we rd e n. Die kurzfristig e
Be re itste llung vo n Ba ula nd ist ne b e n d e r Orie ntie rung a uf d ie Sic htwe ise d e s
Unte rne hme ns d e r wic htig ste
Asp e kt für e in e ntsp re c he nd e s Ma rke ting . Alle
Ko mmune n d e r Re g io n kö nne n fo rta n mit d ie se m Instrume nt we rb e n und d a ra uf
hinwe ise n, d a ss vo r Ort nic ht d ie Ste ue rung d e r Ge we rb e flä c he nna c hfra g e , so nd e rn
d e s –a ng e b o ts p a sse nd zu d e n Unte rne hme nsp rä fe re nze n im Vo rd e rg rund ste ht. Die s
ist e in We ttb e we rb svo rte il g e g e nüb e r Na c hb a rkre ise n.
Be rüc ksic htig ung
de r
po litisc he n
Fo rde rung
na c h
e ine r
Re duzie rung
de r
Flä c he nina nspruc hna hme b e i g le ic hze itig e r wirtsc ha ftlic he r Entwic klung de r Re g io n
77
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Durc h d a s Mo d e llvo rha b e n wird e ine Fle xib ilisie rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o ts
e rre ic ht, o hne d a b e i d ie Me ng e d e r d urc h d ie Re g io na lp la nung zug e wie se ne n
Be re ic he für e ine g e we rb lic h-ind ustrie lle Nutzung zu e rhö he n. Da d urc h, d a ss sic h
fo rta n d a s Ge we rb e flä c he na ng e b o t fle xib e l a n d e n Unte rne hm e nswünsc he n
o rie ntie rt, ist mit e ine r e ffizie nte re n Nutzung d ie se r Me ng e zu re c hne n. Es ist d e mna c h
zukünftig nic ht me hr so , d a ss Ge we rb e flä c he n a usg e wie se n we rd e n und in Fo lg e
e ine r zu g e ring e n Na c hfra g e a n d ie se r Ste lle g a nz o d e r te ilwe ise ung e nutzt b le ib e n
und d ie für d ie Ersc hlie ßung e ing e se tzte n ö ffe ntlic he n Mitte l ine ffizie nt g e nutzt
we rd e n. Vie lme hr wird d ie Ge we rb e flä c he nur d o rt e ntste he n, w o sie a uc h
ta tsä c hlic h na c hg e fra g t wird . Die s führt zu e ine m e ffizie nte re n Aufb ra uc he n d e r
ve rfüg b a re n Flä c he nme ng e in d e r Re g io n und e ntsp ric ht so mit d e n g e g e b e ne n
Zie le n d e r Ra umo rd nung , d ie a uf e ine Re d uzie rung d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme
a b ste lle n.
7.2 Mö g lic he He mmnisse
Tro tz d ie se r kla r e rke nnb a re n Mutua l g a ins b le ib e n Be d e nke n, a uf d ie im Fo lg e nd e n
nä he r e ing e g a ng e n wird :
1) Ein we se ntlic he s He mmnis b e ste ht in d e r Ta tsa c he , d a ss d ie b e stimmte n
Ko mmune n vo n d e r Re g io na lp la nung zug e sta nd e ne n g e we rb lic h-ind ustrie lle n
Flä c he n q ua si „ ve rg e me insc ha fte t“ und in e ine n Po o l e ing e b uc ht we rd e n, a us
de m
a lle
te ilne hme nd e n
Ko mmune n
sc hö p fe n
kö nne n.
Ang e sic hts d e r
fre iwillig e n Einwillig ung in e in d e ra rtig e s Ko nze p t b e d e ute t d ie s nur a uf d e n e rste n
Blic k e ine n Ve rlust ko mmuna le r Auto no mie , d e r d ie Entwic klung sm ö g lic hke ite n
d e r Ko mmune unte r Umstä nd e n e inzusc hrä nke n ve rma g .
Antwo rt: Je d e Ko mmune ka nn b e i vo rlie g e nd e r Na c hfra g e b zw. fe hle nd e n
b a ure ife n
Re se rve n
a uf
de n
Po o l zug re ife n.
Zud e m
e ntfa lle n
zukünftig
we itg e he nd d ie Ko ste n für Ang e b o tsp la nung e n (insb e so nd e re Flä c he ne rwe rb
und Ersc hlie ßung ), vo n d e ne n nic ht sic he r wa r, o b sie re fina nzie rt we rd e n kö nne n.
2) So rg e , für a lle Ze ite n a n e ine Ko o p e ra tio n g e b und e n zu se in.
Antwo rt: Die se r So rg e ste ht e ntg e g e n, d a ss im Ra hme n d e s Mo nito ring s d ie
Wirkung d e s Mo d e lls la ufe nd üb e rp rüft und d ie La ufze it zunä c hst a uf fünf Ja hre
b e friste t wird . In d ie se m Ra hme n we rd e n a uc h d ie Ko mmune n d ie Mö g lic hke it
ha b e n, sic h zu p o sitio nie re n. Die mö g lic he Grö ße d e s Po o ls (128 ha ) e rsc he int
a ng e sic hts d e s Ja hre sd urc hsc hnittsve rb ra uc hs üb e r d ie le tzte n 10 Ja hre (30 ha im
Durc hsc hnitt
zwisc he n
1996
und
2005)
und
de r
Mö g lic hke ite n
de r
Wie d e ra uffüllung a ng e me sse n und a usre ic he nd für d ie Erp ro b ung üb e r 5 Ja hre .
78
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
3) Be fürc htung e ine r Kna p p he itssitua tio n. So rg e n üb e r fe hle nd e Mö g lic hke ite n zur
Entwic klung , w e nn d e r Po o l a ufg rund a ktue ll na c hg e wie se ne r Be d a rfe a nd e re r
Ko mmune n le e r ist.
Antwo rt:
̇
Flä c he nme ng e n a us d e r Ka te g o rie 3 sind e inb uc hb a r, um d e n Po o l zu
ve rg rö ße rn. Na c h sie b e n Ja hre n ist e ine Aufhe b ung d e s B-Pla ns o hne
Ko mp e nsa tio nse rfo rd e rnis mö g lic h.
̇
Bra c hflä c he n kö nne n e b e nfa lls b e i Aufg a b e d e r b ishe rig e n Nutzung und
Wie d e rzuführung
zum
Fre ira um
zur Einb uc hung
e ine r e ntsp re c he nd e n
Flä c he nme ng e führe n.
̇
Auffülle n
de r
GIB-Re se rve .
Im
Ra hme n
de s
a nste he nd e n
Re g io na lra tb e sc hlusse s üb e r Einführung d e s Po o ls so llte e in Sig na l e rfo lg e n,
d a ss
e in
fo rtla ufe nd e s
Mo nito ring
imp le me ntie rt
wird
und
bei
Kna p p he itssitua tio n e in Auffülle n e rfo lg e n ka nn.
̇
Gro ße , üb e rre g io na l b e d e utsa me Vo rha b e n, d ie a uc h sc ho n b ishe r nic ht a uf
d ie
ko mmuna le n Be d a rfe
a ng e re c hne t we rd e n, sind
we ite rhin a uc h
a uße rha lb d e s Po o ls mö g lic h, so d a ss nic ht d urc h e inze lne Vo rha b e n e in
Gro ßte il d e r zur Ve rfüg ung ste he nd e n Me ng e a b g e b uc ht we rd e n w ird .
4) Die Ung e wisshe it üb e r d e n Erfo lg d e s Mo d e llvo rha b e ns, für d a s e s b isla ng no c h
ke ine Erfa hrung swe rte g ib t, ma g e b e nso d a zu b e itra g e n, d a ss Ko m mune n d e m
Vo rha b e n re se rvie rt g e g e nüb e rste he n. Imme rhin ta ng ie rt d a s Vo rha b e n e ine n
wic htig e n
Be sta nd te il
ko mmuna lp o litisc he n
Ha nd e lns,
nä mlic h
de r
Wirtsc ha ftsp o litik.
Antwo rt: Ein g re ifb a re s Risiko ist zum g e g e nwä rtig e n Ze itp unkt nic ht e rke nnb a r. Bis
zum a b sc hlie ße nd e n Ve rtra g sa b sc hluss und d e m d a mit ve rknüp fte n Be sc hluss
d e s Re g io na lra ts b le ib t a lle s rüc kho lb a r. Zud e m so ll d a s Mo d e ll zunä c hst ze itlic h
b e friste t und e va luie rt we rd e n. Sc hlie ßlic h ist nic ht e rke nnb a r, we lc he Vo rte ile a us
d e r Be ib e ha ltung d e r je tzig e n Situa tio n e rwa c hse n, we nn sic h a lle Be te ilig te n
d o c h e inig d a rüb e r sind , d a ss d ie d e rze itig e Ste ue rung nic ht zie lg e ric hte t ist.
5) We ite rhin he rrsc ht Unsic he rhe it üb e r d ie Ve rte ilung vo n Nutzung e n und La ste n
d urc h d a s Mo d e llvo rha b e n. Es wird d ie Fra g e zu b e a ntwo rte n se in, we r vo n d e m
ne ue n Instrume nt p ro fitie rt. Sind e s ta tsä c hlic h a lle d e m Kre is Kle ve a ng e hö rig e n
Ko mmune n o d e r nur e inig e Ko mmune n, d ie Pro fit a us d e m Instrume nt zie he n
79
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
kö nne n? So müsse n Vo r- und Na c hte ile e ine r Ko o p e ra tio n „ vo r Be g inn d e r
Zusa mme na rb e it g e g e ne ina nd e r a b g e wo g e n we rd e n“ 60 .
Antwo rt: Aufg rund d e r Ta tsa c he , d a ss zusä tzlic he Ge we rb e ste ue re inna hme n im
ko mmuna le n Fina nza usg le ic h wie a uc h b e i d e r Be re c hnung d e r Kre isumla g e
b e rüc ksic htig t we rd e n, re la tivie re n sic h Vo r- und Na c hte ile zw isc he n d e n
Ko mmune n e rhe b lic h. Die zusä tzlic he n Arb e itne hme r wie d e rum wo hne n nic ht
no twe nd ig e rwe ise a n ihre m Arb e itso rt, insb e so nd e re d a nn nic ht, w e nn sie zuvo r
sc ho n
in
d e r Re g io n
g e le b t und
g e a rb e ite t ha b e n,
we il m it je d e m
Wo hnsta nd o rtwe c hse l e rhe b lic he O p p o rtunitä tsko ste n zu b e rüc ksic htig e n sind .
Mithin
we rd e n
a uc h
Na c hb a rko mmune n
an
de n
zusä tzlic he n
Einko mme nsste ue re inna hme n p a rtizip ie re n.
Na türlic h e rsc he int e s d e nkb a r - wie b e re its im Ang e b o t a ng e d e ute t - d ie
Kre isumla g e , d ie b isla ng b e re its d ie Fina nzkra ftunte rsc hie d e zw isc he n d e n
Ko mmune n e ine s Kre ise s a uszug le ic he n ve rsuc ht, im Hinb lic k a uf w e ite rg e he nd
sic h ste lle nd e Ausg le ic hse rfo rd e rnisse a nzup a sse n. Be i ihre r g e g e nwä rtig e n
Be me ssung we rd e n d ie Ste ue rkra ftza hle n d e r Grund ste ue r, Ge we rb e ste ue r, d e s
Ge me ind e a nte ils a n d e r Einko mme nste ue r und d e r Umsa tzste ue r so wie d ie d e n
Ge me ind e n
zuflie ße nd e n
Sc hlüsse lzuwe isung e n
b e rüc ksic htig t.
We nn
d ie
Flä c he na uswe isung sre c hte inne rha lb d e s ko mp le tte n Kre ise s in e ine m Po o l
g e b ünd e lt
we rd e n,
kö nnte
ma n
so lc he n
Ko mmune n
zug e ste he n, a uf d e re n Ge ma rkung sg e b ie t ke ine
e ine n
Ausg le ic h
o d e r we nig e r Flä c he n
a ng e sie d e lt we rd e n, d a sic h in d e r Ko nse q ue nz we nig e r Ge we rb e - und g g f.
Einko mme nsste ue re inna hme n re a lisie re n la sse n. Die se m kö nnte u. U. d urc h e ine
Ve rä nd e rung d e r Erhe b ung sg rund la g e n d e r Kre isumla g e o d e r d urc h e ine ne ue
Fo rm d e s Ge me ind e fina nza usg le ic hs Re c hnung g e tra g e n we rd e n.
Aufg rund d e r g uta c hte rlic he n Erfa hrung e n a us a nd e re n Pro je kte n 61 wird je d o c h
d a vo n a b g e ra te n, e in d e ra rtig e s ko mmuna le s Ko nfliktfe ld zu b e tre te n, d a mit
e ine r a b g a b e nre c htlic he n Qua ntifizie rung
p o te ntie lle
Vo r- und
Na c hte ile
ve rb und e n wä re n.
De mg e g e nüb e r
sc he int
es
we se ntlic h
p ra ktika b le r,
in
a ufta uc he nd e n
Einze lko nfliktsitua tio ne n info rme lle Ausg le ic he , e twa üb e r d ie we c hse lse itig e
Le istung se rb ring ung vo n Ve rwa ltung stä tig ke ite n e tc ., zu suc he n, mit d e r a lle
ko mmuna le n Be te ilig te n le b e n kö nne n. So
ha b e n vie le Ko mmune n g ute
Erfa hrung e n d a mit g e ma c ht, d a ss e twa b e stimmte Aufg a b e n (z. B. im Be re ic h IT,
EU-Fö rd e rmitte le inwe rb ung e tc .) für a nd e re Ko mmune n mit e rle d ig t we rd e n,
o hne
d a ss d a für e ine
g e na ue
Ko ste na ufste llung
e rfo lg t wä re , a b e r d ie
Nutznie ße rin na türlic h e rhe b lic he Pe rso na lko ste n e insp a re n ka nn.
60
61
vg l. Kle mme 2002: 43
vg l. Gre iving e t a l. 2007
80
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
7.3 Fa zit
Insg e sa mt so llte d e utlic h g e wo rd e n se in, d a ss d ie sta d t-re g io na le Ko o p e ra tio n im
Kre is Kle ve ung e wö hnlic h g ünstig e Vo ra usse tzung e n b e sitzt: e s b e ste ht Ko nse ns üb e r
Pro b le msic ht und Lö sung swe g . Fe rne r sind a lle re le va nte n Akte ure a uf e ine r
g le ic hb e re c htig te n Ba sis e inb e zo g e n. Da s Mo d e ll ve rknüp ft fo rme lle s mit info rme lle m
Ha nd e ln
und
b e sitzt
d a he r
e ine
ho he
Ste ue rung swirkung
und
Umse tzung swa hrsc he inlic hke it. Sc hlie ßlic h sc he ine n a lle b e ste he nd e n Be d e nke n
a uflö sb a r zu se in. Da he r b ie te t sic h für d ie Ko mmune n im Kre is Kle ve e ine g ro ße
Cha nc e , d ie We ttb e we rb sfä hig ke it ihre s Sta nd o rtra ume s d e utlic h zu ve rb e sse rn,
o hne d a ss d a für d ie na türlic he n Re sso urc e n zusä tzlic h b e a nsp ruc ht we rd e n müsste n.
Auf d ie se We ise sc he int e s mö g lic h, sic h so g a r b e i g e ring e re m fina nzie lle m Aufwa nd
g rö ße re Ha nd lung ssp ie lrä ume zu ve rsc ha ffe n und üb e r e ine Ve rb e sse rung d e r
Einna hme n zur Ha usha ltsko nso lid ie rung b e izutra g e n.
Die d a für e rfo rd e rlic he n Umse tzung ssc hritte la sse n sic h wie fo lg t skizzie re n:
1. Alle Ge me ind e n b e sc hlie ße n d e m Grund sa tz na c h, sic h a n d e m virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l zu b e te ilig e n.
2. Die e inb uc hung sfä hig e n Flä c he n we rd e n e rmitte lt. Die s ist im Ra hme n d e s
vo rlie g e nd e n Guta c hte ns für d ie Ka te g o rie 1 und 2 Flä c he n b e re its e rfo lg t
(G EP-Re se rve n, FNP-Re se rve n) und müsste vo n d e n b e te ilig te n Ko mmune n für
d ie Ka te g o rie 3 Flä c he n na c h d e m Vo rb ild d e r Sta d t Go c h so b a ld wie
mö g lic h ve rvo llstä nd ig t we rd e n.
3. De r la nd e sp la ne risc he Ve rtra g ist a ufzuse tze n. Zwe c k und we se ntlic he Inha lte
d e s Ve rtra g s wurd e n im Guta c hte n b e re its d a rg e le g t; a uf e ine n ko nkre te n
Ve rtra g ste xt ha b e n sic h d ie Ve rtra g sp a rtne r no c h zu ve rstä nd ig e n.
4. De r la nd e sp la ne risc he
Ve rtra g
a ls zu e rfülle nd e
Be d ing ung
Re g io na lra tsb e sc hluss tritt mit d e r Unte rze ic hung d urc h d ie
für e ine n
b e te ilig te n
Ko mmune n und d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e in Kra ft.
5. De r Re g io na lra t nimmt d e n Ve rtra g zustimme nd zur Ke nntnis und b e sc hlie ßt
e in e rg ä nzte s Zie l 1.3 (Einführung d e r Me ng e nste ue rung ) unte r Fe stle g ung d e r
d urc h Sc hritt 2 e rmitte lte n Flä c he nme ng e a ls Sta rtg rö ße für d e n Po o l.
6. Die Be zirksp la nung sb e hö rd e a ls Mo nito ring insta nz nimmt ihre Arb e it a uf; d e r
virtue lle Po o l ist a rb e itsfä hig .
81
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
8. ÜBERTRAGBARKEIT
Da s in d ie se r g uta c hte rlic he n Unte rsuc hung vo rg e ste llte Instrume nt e ine s virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o ls ist e in Mo d e llvo rha b e n, we lc he s zunä c hst für d e n Kre is Kle ve
a ls Unte rsuc hung sra um e ntwic ke lt wurd e . Zie l d ie se r Unte rsuc hung wa r je d o c h vo n
Be g inn a n, e in Instrume nt zu e ra rb e ite n, we lc he s a uc h in a nd e re n Rä ume n
a ng e wa nd t we rd e n ka nn. Um d ie Üb e rtra g b a rke it zu p rüfe n und Asp e kte d e s
Mo d e lls, d ie vo r e ine r Anwe nd ung in a nd e re n Re g io ne n e ine r Anp a ssung b e d ürfe n,
zu id e ntifizie re n, wird a n d ie se r Ste lle mit Ta b e lle 7 e ine Unte rsc he id ung in
„ üb e rtra g b a re “
und
„ nic ht-üb e rtra g b a re “
Be sta nd te ile
de s
Instrume nts
vo rg e no mme n.
Ta b e lle 7: Üb e rtra g b a rke it d e r Mo d e llb e sta nd te ile
Üb e rtra g b a re Be sta ndte ile
(inne rha lb NRW)
Nic ht-
o de r nur b e ding t üb e rtra g b a re
Be sta ndte ile
Grund züg e d e s Mo d e lls
Krite rie n zur Auswa hl e ine s g e e ig ne te n
Ansa tze s d e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts (zie la b hä ng ig )
Einb uc hung sre g e ln
Ve rzic ht a uf e ine n fe ste n Me c ha nismus zum
Ausg le ic h vo n Ko ste n und Nutze n (se tzt
inte rko mmuna le n Ko nse ns vo ra us)
Ausb uc hung sre g e ln
Umg riff d e s Te ilra ums (zwisc he n Be te ilig te n
a b zustimme n)
Vo rsc hlä g e zur Wie d e ra uffüllung
Grö ße d e s Flä c he np o o ls (ra uma b hä ng ig )
Vo rsc hlä g e zur He rste llung e ine r w in-w in- Sc hwe lle nwe rt zur Wie d e ra uffüllung d e s
Situa tio n
Po o ls (ra uma b hä ng ig )
Ka te g o risie rung d e r Flä c he nre se rve n
Be we rtung d e r Einb uc hung sfä hig ke it
Vo rsc hlä g e zum Mo nito ring
Que lle : e ig e ne Da rste llung
Die Grund züg e d e s Mo d e lls sind a uf a nd e re Re g io ne n üb e rtra g b a r. So ist d a s
vo rg e sc hla g e ne ne ue Zie l 1.3 vo n vo rnhe re in a uf b e lie b ig vie le „ Te ilrä ume “
a usg e ric hte t. Vo ra usse tzung ist hie r d a s Zusta nd e ko mme n e ine s la nd e sp la ne risc he n
Ve rtra g s und d a mit imp lizit d ie Einig ung zwisc he n ko mmuna le r und re g io na le r Eb e ne
üb e r e ine n g e e ig ne te n Anwe nd ung sra um d ie se r Me ng e nste ue rung .
Die e ntwic ke lte n Ein- und Ausb uc hung sre g e ln sind e b e nso wie d ie Vo rsc hlä g e zur
Wie d e ra uffüllung nic ht vo n lo ka le n Ge g e b e nhe ite n a b hä ng ig , so nd e rn e rg e b e n sic h
zu g ro ße n Te ile n a us d e n g e g e b e ne n Zie le n d e r Ra umo rd nung . So e ig ne n sic h d ie
82
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
e ntwic ke lte n Qua litä tskrite rie n für e ine Ausb uc hung a us d e m Po o l nic ht nur für d e n
sp e zifisc he n
Einsa tz
im
Kre is
Kle ve ,
so nd e rn
zunä c hst
für d e n
g e sa mte n
Re g ie rung sb e zirk Düsse ld o rf und g rund sä tzlic h a uc h d e n Re st vo n No rd rhe inWe stfa le n, d a d ie re g io na lp la ne risc he n Zie la ussa g e n nur ma rg ina l d iffe rie re n.
Auc h d ie Ka te g o risie rung d e r Flä c he n und d ie Fe stste llung ihre r Einb uc hung sfä hig ke it
sind üb e rtra g b a r, d a sie nic ht a us Prä fe re nze n d e r e inze lne n Akte ure e ntwic ke lt
wurd e n, so nd e rn sic h a n d e n g e ne re lle n Zie le n d e s Mo d e llvo rha b e ns o rie ntie re n.
Die Vo rsc hlä g e zur He rste llung e ine r win-win-Situa tio n sind nic ht a lle in für d e n Kre is
Kle ve g ültig , so nd e rn wie a uc h d ie Vo rsc hlä g e zum Mo nito ring a llg e me ing ültig .
Im Ge g e nsa tz d a zu sind d ie
Sc hwe lle nwe rte ,
b e isp ie lswe ise
in d ie se m Mo d e ll vo rg e sc hla g e ne n ko nkre te n
für
d ie
Einle itung
vo n
Ma ßna hme n
zur
Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls, sp e zifisc h für d e n Kre is Kle ve e ra rb e ite t wo rd e n. Be i
e ine m Einsa tz in a nd e re n Re g io ne n ist zu p rüfe n, inwie fe rn d ie se Ke nnwe rte ihre
Gültig ke it b e ha lte n. De r Ve rzic ht a uf e in Mo d e ll zum Ausg le ic h vo n Ko ste n und
Nutze n, a uf d e n sic h d ie Akte ure im Kre is Kle ve g e e ig ne t ha b e n, ist e ine
b e me rke nswe rte Le istung und wa hrsc he inlic h d ie g rö ßte Re striktio n für d ie Ad a p tio n
a uf a nd e re Rä ume , we il d a s Mo d e llko nze p t im Ke rn d a vo n a b hä ng ig ist, d a ss
Flä c he n una b hä ng ig vo n mö g lic he n We rtunte rsc hie d e n a lle ine üb e r ihre Grö ße
e ing e b uc ht und e ine m Po o l zug e führt we rd e n.
Da he r ma g in a nd e re n Re g io ne n (z. B. im Stä d te ne tz Ise rlo hn-He me r-Me nd e n-Ba lve
b zw. d e m la ufe nd e n REFINA-Vo rha b e n GEMRIK) d ie Fra g e e ine s p a sse nd e n Ansa tze s
d e s Ge we rb e flä c he nma na g e me nts g ä nzlic h a nd e rs a usg e he n. Die
für d ie se
Auswa hl ma ßg e b lic he n Krite rie n sind a kte urssp e zifisc h und d a he r nic ht o hne we ite re s
zu üb e rne hme n.
Auc h unte r a nd e re n la nd e sp la ne risc he n Vo rra usse tzung e n d ürfte d ie Anwe nd b a rke it
d e s hie r vo rg e ste llte n Mo d e lls fra g lic h se in, we il e s d e r Re g io na lp la nung a uße r d e r
Fe stle g ung
vo n
Re striktio nsrä ume n
hä ufig
an
üb e rha up t in d ie Sie d lung se ntwic klung e inzug re ife n.
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d urc h
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
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http :/ / www.b e zre g d ue sse ld o rf.nrw.d e / Be zRe g Dd o rf/ a uto re nb e re ic h/ De ze rna t_61/ GEP_Ae nd e rung e n/ v
e rfa hre nsd a ue r.p hp (zug e g riffe n a m 07.08.2007)
86
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
ANHANG
Anha ng
Anha ng
Anha ng
Anha ng
1:
2:
3:
4:
Erg e b nisp ro to ko ll d e s 1. Wo rksho p s
Erg e b nisp ro to ko ll d e s 2. Wo rksho p s
Erg e b nisp ro to ko ll d e s 3. Wo rksho p s
Ve rme rk d e s Ge sp rä c hs mit d e m MWME vo m 1.10.2007
87
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l Kre is Kle ve
Erg e b nispro to ko ll de s 1. Wo rksho ps a m 20.08.2007
Ort: Ra tha us d e r Sta d t Go c h
Be g inn: 10:00 Uhr
End e : g e g e n 12:30 Uhr
Te ilne hme r: s. Anwe se nhe itsliste
Ta g e so rdnung
TOP 1: Prä se nta tio n d e r Erg e b nisse d e r Be sta nd sa ufna hme
TOP 2: Diskussio n
TOP 3: Prä se nta tio n d e r we se ntlic he n Me rkma le d e r vie r Mo d e lle
TOP 4: Be we rtung d e r vie r Mo d e lle
TOP 5: Diskussio n und Auswa hl e ine r Vo rzug sva ria nte
TOP 6: Be sp re c hung d e s we ite re n Vo rg e he ns
TOP 1: Prä se nta tio n de r Erg e b nisse de r Be sta ndsa ufna hme
De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n.
Eine Situa tio n, in d e r vie le p o te nzie lle Po o lflä c he n b e re its in ko mmuna le n Be sitz
sind , wä re in so fe rn p ro b le ma tisc h für d ie Imp le me nta tio n d e s Mo d e lls, a ls d a s
für so lc he Flä c he n b e re its Buc hwe rte vo rlä g e n. He rr Kra ntz e rklä rt hie rzu, d a ss
e ine so lc he Situa tio n nic ht b e stünd e . 11 vo n 16 Ko mmune n g a b e n na c h
Rüc ksp ra c he a n, d a ss sie Grund stüc ke nur d o rt e rwe rb e n, wo b e re its
Be b a uung sp lä ne vo rha nd e n sind . Eine „ Vo rra tswirtsc ha ft“ wird a uc h d urc h
d ie sc hwie rig e ko mmuna le Ha usha ltsla g e unte rb und e n. He rr Kra ntz sa g te zu,
sic h we ite r um Info rma tio ne n zu b e mühe n und d ie 11 Ko mm une n, d ie sic h
b e re its g e ä uße rt ha b e n, na me ntlic h zu b e ne nne n.
- Mit Hilfe d e r Be sta nd sa ufna hme wurd e n d ie d re i Asp e kte
- Vo rlie g e n e ine s sp a tia l misfits
- Vo rlie g e n e ine r a usre ic he nd g ro ße n Ge b ie tskulisse
- Be re its im ko mmuna le n Be sitz b e find lic he Po o lflä c he n
üb e rp rüft. Die Erg e b nisse d e r Be sta nd sa ufna hme ze ig e n, d a ss ke ine r d e r
Asp e kte g e g e n e in Instrume nt zur Me ng e nste ue rung sp ric ht.
-
TOP 2: Diskussio n
-
-
Se ite ns He rrn va n Ge mme re ns wurd e d a ra uf hing e wie se n, d a ss d ie Ka rte
„ Ve rhä ltnis Ge we rb e flä c he na ng e b o t/ Ge we rb e flä c he nna c hfra g e “ le d ig lic h
zwe i Ko mmune n in d e r sc hle c hte ste n Ka te g o rie d a rste lle (unte r 0,5). Da ra ufhin
wurd e vo n He rrn Gre iving e ntg e g ne t, d a ss we ite re Ko mmune n e in Ve rhä ltnis
vo n unte r 1 b e sitze n.
Es wird d ie Fra g e g e ste llt, inwie fe rn a llg e me ine ra umo rd ne risc he Zie le wie d e r
Fre ira umsc hutz und d e r Grund sa tz Inne n- vo r Auße ne ntwic klung b e i d e r
Re striktio nsra uma na lyse Be rüc ksic htig ung g e fund e n ha b e n. Aus Sic ht d e r
Be zirksre g ie rung so lle n a uc h d ie te xtlic he n Zie le a us d e m GEP99 b e i d e r
Ko nze p te ntwic klung b e rüc ksic htig t we rd e n. Die s wurd e zug e sa g t.
88
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
-
-
Zu d e n Re striktio nsflä c he n sind na c h Prüfung we ite re Flä c he n hinzuzufüg e n, so
z.B. Flä c he n mit inte nsive m Ga rte nb a u o d e r b e so nd e rs e rtra g re ic he ,
la nd wirtsc ha ftlic he Flä c he n.
De r Zwe c k d e r Üb e rsic ht üb e r d ie Re striktio nsflä c he n lie g t fre ilic h in e ine r
Üb e rp rüfung d e r g e ne re lle n Durc hführb a rke it d e s Instrume nte s, nic ht in d e r
Id e ntifizie rung vo n Aussc hlussflä c he n.
TOP 3: Prä se nta tio n de r we se ntlic he n Me rkma le de r vie r Mo de lle
-
Es wurd e n vie r Ansä tze d e s inte rko mmuna le n Ge we rb e flä c he nma na g e me nts
in ihre n Grund züg e n vo rg e ste llt.
De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n
TOP 4: Be we rtung de r vie r Mo de lle
-
Die Be we rtung d e r vie r Ansä tze na c h d e n ve rsc hie d e ne n Zie ld ime nsio ne n d e s
Vo rha b e ns wurd e a nha nd e ine r Ma trix a ufg e ze ig t. De ta ils sind d e r
b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n.
TOP 5: Diskussio n und Auswa hl e ine r Vo rzug sva ria nte
-
-
-
-
-
Es wurd e se ite ns He rrn va n Ge mme re ns vo rg e sc hla g e n, d e n Ansa tz e ine s
„ Re g io na le n Ge we rb e flä c he np o o ls“ nä he r zu b e tra c hte n. De r we se ntlic he
Na c hte il e ine r a ufwä nd ig e n Flä c he nb e we rtung kö nne ve rmie d e n we rd e n, in
d e m e ine so lc he Be we rtung mö g lic hst p ra g ma tisc h a b g e wic ke lt wird .
He rr Gre iving e ntg e g ne te , d a ss zusä tzlic h e in ze itlic h a ufwä nd ig e s
Flä c he nka ta ste r zu e rste lle n se i.
He rr Kra ntz b e to nte , d a ss a ufg rund d e r Ausric htung e ine s „ Re g io na le n
Ge we rb e flä c he np o o ls“ a uf d ie Ste ue rung d e r Ge we rb e flä c he nna c hfra g e ,
d ie se r Ansa tz nic ht we ite r ve rfo lg t we rd e n so lle . Da s Vo rha b e n im Kre is Kle ve
ko nze ntrie re sic h a uf e ine Ste ue rung d e s Ge we rb e flä c he na ng e b o te s. De r
Wunsc h d e r Ko mmune n se i nic ht a lle in d ie Mö g lic hke it zur Ve rsc hie b ung vo n
Flä c he n zwisc he n d e n Ko mmune n, so nd e rn a uc h inne rha lb e ine r Ko mmune .
Es b le ib t zu klä re n, o b d a s Re se rve p o te nzia l vo n c a . 400 ha im Kre is Kle ve
a uc h Bra c hflä c he n e insc hlie ßt und inwie fe rn Bra c hflä c he n in e ine m Po o l
b e rüc ksic htig t we rd e n kö nne n.
De r Ansa tz e ine s „ Virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls“ wird e inmütig a ls
Id e a llö sung für d ie Zie le im Kre is Kle ve a ng e se he n. Die se s Mo d e ll so ll d urc h d ie
Guta c hte r im Fo lg e nd e n we ite r e ntwic ke lt we rd e n. And e re Va ria nte n so lle n
nic ht g e p rüft we rd e n.
Eine Vo rste llung in p o litisc he n Gre mie n so ll e rst na c h d e r Fe rtig ste llung d e s
Guta c hte ns e rfo lg e n. Es ist je d o c h b e re its je tzt zu b e d e nke n, d a ss e ine Lö sung
zu e ntwic ke ln ist, d ie für d ie Ge sa mtre g io n ve rtre tb a r ist. Die Ab stimmung im
Re g io na lra t ist d a b e i im Aug e zu b e ha lte n.
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
TOP 6: Be spre c hung de s we ite re n Vo rg e he ns
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Ein Austa usc h mit d e m REFINA-Fo rsc hung svo rha b e n „ GEMRIK - Na c hha ltig e s
Ge we rb e flä c he nma na g e me nt im Ra hme n inte rko mmuna le r Ko o p e ra tio n“
wird e rst im Ja nua r 2008, na c h Fe rtig ste llung d e s Guta c hte ns, a ng e stre b t.
Eb e nso so ll e ine Vo rste llung d e s e ig e ne n Mo d e llvo rha b e ns im Ra hme n d e r
EXPOREAL im Okto b e r 2007 a usb le ib e n, d a zu d ie se m Ze itp unkt ke ine
e nd g ültig e n Erg e b nisse vo rlie g e n.
Es wird d a ra uf hing e wie se n, d a ss Ge sp rä c he d e s Guta c hte rs mit d e r
La nd e sp la nung und ä hnlic he n Akte ure n, d ie zur Era rb e itung d e s Guta c hte ns
no twe nd ig sind , d ie Zustimmung d e s Arb e itskre ise s e rha lte n.
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l Kre is Kle ve
Erg e b nispro to ko ll de s 2. Wo rksho ps a m 25.10.2007
Ort: Ra tha us d e r Sta d t Go c h
Be g inn: 10:00 Uhr
End e : g e g e n 13:00 Uhr
Te ilne hme r: s. Anwe se nhe itsliste
Ta g e so rdnung
TOP 1: Ve re inb a rke it d e s Mo d e lls mit d e m g e lte nd e m La nd e sp la nung sre c ht
TOP 2: Entwic klung e ine s Mo d e lls für d e n virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l
TOP 3: Be ric hte rsta ttung üb e r d a s Ge sp rä c h mit d e r La nd e sp la nung
TOP 1: Ve re inb a rke it de s Mo de lls mit de m g e lte nde m La nde spla nung sre c ht
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De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n.
Es wurd e d iskutie rt, o b Qua litä tskrite rie n zur He rste llung d e r no twe nd ig e n
Be stimmthe it d e s ne ue n Zie ls a usre ic he nd sind . Für e ine Allo ka tio n b lie b e tro tz
e ine s Re striktio nsra ums und Einha ltung d e r Krite rie n e in Sp ie lra um . Es wird
e ntg e g ne t, d a ss d ie Qua litä tskrite rie n e ind e utig g e nug se ie n.
In e ine m la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g sind d ie je nig e n Flä c he n fe stzuha lte n, d ie
a ufg e ho b e n und d e re n Flä c he nme ng e n d e m Po o l zug e re c hne t we rd e n.
Da ra us e rg ib t sic h d ie zie lko nkre tisie re nd e Funktio n d e s Ve rtra g s.
De r la nd e sp la ne risc he Ve rtra g b ie te t d a rüb e r hina us Vo rte ile für d ie Akte ure ,
d a b isla ng nur münd lic he Ab sic htse rklä rung e n üb e r e ine Te ilna hme a m
virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o l b e ste he n.
Es wurd e d ie Fra g e g e ste llt, inwie fe rn Vo rg a b e n für d e n in e ine m
la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g zu d e finie re nd e n Te ilra um b e ste he n. De r Ve rtra g
b ie te t inso fe rn e ine Sic he rhe it, a ls d a ss d ie Re g io na lp la nung , a ls e in
Unte rze ic hne r d e s Ve rtra g e s, zusic he rt, d a ss e s sic h um e ine n g e e ig ne te n
Te ilra um ha nd e lt.
Die Vo rte ile , d ie sic h für a lle Be te ilig te n d urc h e ine n virtue lle n
Ge we rb e flä c he np o o l e rg e b e n, so lle n d urc h d e n Guta c hte r a usg e a rb e ite t
we rd e n, d a d ie Be sc hre ib ung e ine r win-win-situa tio n zur Üb e rze ug ung und
Arg ume nta tio n in p o litisc he n Gre mie n b e nö tig t wird . Eine Aufb e re itung d e r
ve rsc hie d e ne n Arg ume nte für d e n End b e ric ht wurd e b e re its zug e sic he rt.
Na c hfo lg e nd wurd e üb e r d e n Einsa tz vo n Me c ha nisme n zum Ausg le ic h vo n
Vo rte ile n und Na c hte ile n, d ie sic h a us d e m Mo d e ll e rg e b e n, d iskutie rt. Ein
so lc he r Ausg le ic h se i insb e so nd e re vo r d e m Hinte rg rund e ine r zu le iste nd e n
Üb e rze ug ung sa rb e it wic htig . Die ind ire kte n Wirkung e n e ine r
Unte rne hme nsa nsie d lung se ie n e no rm. De m wird e ntg e g e ng e ha lte n, d a ss
vo n e ine r Ansie d lung a lle te ilne hme nd e n Ko mmune n p ro fitie rte n, so d a ss e in
Ausg le ic h nic ht b e nö tig t we rd e . Die Diskussio n d e r ve rg a ng e ne n Sitzung ha tte
e rg e b e n, d a ss e in Ausg le ic hsme c ha nismus zud e m e ine Flä c he nb e we rtung
e rfo rd e rt, d ie im Ra hme n d ie se s Vo rha b e ns nic ht g e wünsc ht ist. Da s Mo d e ll
e rmö g lic ht e s, Flä c he n, d ie nur e ine n g e ring e n We rt b e sitze n zu Flä c he n mit
e ine m ho he n We rt zu ma c he n. Eine Be we rtung se i üb e rflüssig , a lle Be te ilig te n
e rha lte n b e sse re Flä c he n. Je d o c h müsse d ie Fra g e zu d ie se m Ze itp unkt nic ht
a b sc hlie ße nd b e a ntwo rte t we rd e n. Die Üb e rze ug ung sa rb e it kö nne g e le iste t
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
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we rd e n, e in Inte re sse nsa usg le ic h se i a uc h in e ine m zwe ite n Sc hritt mö g lic h.
Da d urc h kö nne d a s g e me insa me Inte re sse a n e ine m funktio nie re nd e n Po o l
no c h g e ste ig e rt we rd e n.
Ansie d lung swillig e Unte rne hme n ha b e n me hre re Sta nd o rta lte rna tive n. Je d e
Ko mmune wird a uc h we ite rhin ve rsuc he n, d a s Unte rne hme n zur Ansie d lung
a uf d e r e ig e ne n G e ma rkung zu b e we g e n. De r Sta nd o rtwe ttb e we rb b le ib t
a uc h na c h Einführung d e s Mo d e lls vo rha nd e n. De r Sta nd o rt wird le tztlic h vo m
Unte rne hme n g e wä hlt.
In d ie se m Zusa mme nha ng wird b e to nt, d a ss Ko mmune n a uc h we ite rhin
Mö g lic hke ite n zu e ine r se lb ststä nd ig e n Ge we rb e flä c he ne ntwic klung b e sitze n.
So lc he Entwic klung e n kö nne n a uf Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3 + 4 und a uf
Flä c he n, d ie vo n Ko mmune n nic ht in d e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g
e ing e b ra c ht wurd e n, sta ttfind e n. Zud e m ha t je d e Ko mmune d ie Mö g lic hke it
Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l zu e ntne hme n.
TOP 2: Entwic klung e ine s Mo de lls für de n virtue lle n Ge we rb e flä c he npo o l
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De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n.
Da s Mo d e ll sie ht vo r, d ie GEP-Re se rve (d . h. d ie b ishe r nic ht g e nutze n GIBe re ic he ) d urc h Re g io na lra tsb e sc hluss a ufzuhe b e n.
Durc h d ie ko mmuna le n Ve rtre te r wird b e to nt, d a ss e ine Vo rra tsha ltung
d ring e nd no twe nd ig se i. Es müsse b a ure ife s La nd zur Ve rfüg ung g e ste llt
we rd e n, d a mit p o te nzie lle Inve sto re n nic ht a ufg rund e ine r g ro ße n Ze itsp a nne
b is zur Ba ure ife e ine n a nd e re n Sta nd o rt w ä hle n. De m wird e ntg e g ne t, d a ss
d urc h d ie p a ra lle le Be a rb e itung d e r Ve rfa hre n (G EP-Änd e rung sve rfa hre n, BPla n Aufste llung ) Ze it g e sp a rt würd e . Auße rd e m würd e e ine so lc he
Vo rra tsha ltung a uf d e n Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4 e rmö g lic ht, d ie nic ht in
d e n Po o l e ing e b uc ht würd e n. Eine Vo rra tsha ltung mit Flä c he nme ng e n a us
d e m Po o l führt zu frühze itig e n Eng p ä sse n im Po o l.
Es wurd e d ie Fra g e d iskutie rt, o b d a s Mo d e ll a uf Ausna hme n w ie
Lo g istikunte rne hme n mit ihre n sp e zifisc he n Anfo rd e rung e n a n e ine sc hne lle
Ba ure ifma c hung a ng e p a sst we rd e n müsse . De m wird e ntg e g e ng e ha lte n,
d a ss d ie he ra ng e zo g e ne n Be isp ie le ke ine Ausna hme n se ie n.
Die s wa rf d ie Fra g e a uf, wie mit e ine r Situa tio n umzug e he n ist, in d e r e ine
Ko mmune üb e r ke ine o d e r ke ine a ktivie rb a re n Flä c he n d e r Ka te g o rie n 3+4
ve rfüg e n. Für d ie se n Fa ll wird e ine ne ue „ Sp ie lre g e l“ e ing e führt, d ie vo rsie ht,
d a ss Ko mmune n in e ine r so lc he n Situa tio n Flä c he nme ng e n a us d e m Po o l
e ntne hme n d ürfe n, um hie rmit Ba ure c ht a uc h o hne ko nkre te Na c hfra g e
sc ha ffe n zu kö nne n, d a mit sie b e i Na c hfra g e a uf b e re its b a ure ife Flä c he n
ve rwe ise n zu kö nne n. Die s wird d urc h d ie Umfo rmulie rung e ine s
Qua litä tskrite riums e rre ic ht.
Es wird d iskutie rt, o b e in Na c hwe is, d a ss e in Vo rha b e n nic ht a uf e ine r a nd e re n
Flä c he mö g lic h ist, a ls we ite re s Krite rium vo r e ine r Entna hme vo n
Flä c he nme ng e n g e p rüft we rd e n so llte . Die s sp rä c he je d o c h g e g e n d ie
g e ne re lle Ausric htung d ie se s Vo rha b e ns, d a s e ine Orie ntie rung a n d e r
Na c hfra g e d e r Unte rne hme n vo rsie ht.
Die Fra g e na c h d e m Umg a ng mit a ufg e ho b e ne n GIB-Be re ic he n wurd e
d iskutie rt. Eine Mö g lic hke it b e ste ht d a rin, d ie se im GEP zu b e la sse n und mit
e ine r Zusa tzinfo rma tio n zu ve rse he n, d ie d a ra uf hinwe ist, d a ss d ie
Flä c he nme ng e d ie se s Be re ic hs b e re its in d e n Po o l e ing e b uc ht wurd e . De m
wurd e d ie sic h d a ra us e rg e b e nd e Re c htsunsic he rhe it e ntg e g e ng e ha lte n;
92
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
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insb e so nd e re d a s Pro b le m, d a ss sic h d a nn e ine Ko mmune , a uf d e n
le tzta b g e wo g e ne n Sta tus e ine s GIB-Be re ic he s b e rufe nd , zusä tzlic he
Ba ure c hte a uc h je nse its d e r zug e sta nd e ne n Me ng e ve rsc ha ffe n kö nnte ,
no tfa lls a uf d e m Re c htswe g .
Die p rä fe rie rte Mö g lic hke it b e ste ht d a he r d a rin, d ie e he ma lig e n GIB-Be re ic he
b e i d e n So nd e rie rung sb e re ic he n für e ine zukünftig e Entwic klung
a ufzune hme n (Erlä ute rung ska rte 21), d a mit d ie se e in ra umo rd ne risc he s
Erfo rd e rnis b le ib e n.
Auf d a s Qua litä tskrite rium „ Arb e itsp la tzd ic hte “ wird ve rzic hte t, d a nie ma nd e in
Inte re sse a n d e r Entwic klung vo n Flä c he n a uße rha lb d e s b e ste he nd e n
Sie d lung sra ume s b e sitzt.
TOP 3: Be ric hte rsta ttung üb e r da s Ge sprä c h mit de r La nde spla nung
-
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Wic htig e Inha lte d e s Ge sp rä c hs mit d e r La nd e sp la nung wurd e n b e re its in d e n
vo rhe rig e n Ta g e so rd nung sp unkte n g e na nnt.
Da s Ge sp rä c h e rg a b e ine d urc hwe g p o sitive Ha ltung d e r La nd e sp la nung zu
d e m Mo d e llvo rha b e n e ine s virtue lle n Ge we rb e flä c he np o o ls. Be d e nke n d e r
Guta c hte r zu d e r re c htlic he n Ve re inb a rke it d e s Mo d e lls ko nnte n a usg e rä umt
we rd e n.
We nn d ie g e lte nd e n Zie le b e a c hte t we rd e n, ist d a s Mo d e ll a lle in d urc h
Be sc hluss d e s Re g io na lra ts imp le me ntie rfä hig .
Es wird e in zusä tzlic he r Te rmin a m 5.12.2007, um 10:00 Uhr, a m se lb e n Ort ve re inb a rt.
Vo ra b so lle n kurzfristig Fra g e n a n die Guta c hte r zunä c hst a n die Sta dt Go c h
g e sc hic kt we rde n, die die se a n die Guta c hte r we ite rle ite t. De r Te rmin die nt de r
Be a ntwo rtung die se r Fra g e n.
93
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Virtue lle r Ge we rb e flä c he npo o l Kre is Kle ve
Erg e b nispro to ko ll de s 3. Wo rksho ps a m 3.12.2007
Ort: Ra tha us d e r Sta d t Go c h
Be g inn: 14:00 Uhr
End e : g e g e n 16:00 Uhr
Te ilne hme r: s. Anwe se nhe itsliste
Pro to ko lla nt: Mic ha e l Hö we le r
Ta g e so rdnung
TOP 1: Rüc kb lic k a uf d a s we ite re ntwic ke lte Mo d e ll
TOP 2: He rste llung e ine r win-win-Situa tio n für d ie Be te ilig te n
TOP 3: Diffe re nzie rung d e r Flä c he nre se rve n
TOP 1: Rüc kb lic k a uf da s we ite re ntwic ke lte Mo de ll
-
-
He rr Dr. Gre iving e rinne rt a n d a s e ntwic ke lte Mo d e ll und d ie b e im zwe ite n
Wo rksho p b e sc hlo sse ne n Änd e rung e n, d ie ha up tsä c hlic h d ie zu p rüfe nd e n
Qua litä tskrite rie n b e tre ffe n. De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu
e ntne hme n.
Auf d e n Aufruf a n d ie Te ilne hme r d e s zwe ite n Wo rksho p s, a ufg rund d e r
Diskussio n wä hre nd d e r Ve ra nsta ltung we ite re Fra g e n zu sa mme ln und b e i
d ie se m Te rmin zu b e a ntwo rte n, e rfo lg te ke in Eing a ng vo n Fra g e n.
TOP 2: He rste llung e ine r win-win-Situa tio n für die Be te ilig te n
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Es we rd e n ko nstituie re nd e Me rkma le vo n inte rko mmuna le r Zusa m me na rb e it
und typ isc he Ra hme nb e d ing ung e n e ine r win-win-Situa tio n e rlä ute rt. Die
mutua l g a ins für d ie b e te ilig te n Ko mmune n im Kre is Kle ve we rd e n d iskutie rt.
De ta ils sind d e r b e ig e füg te n Prä se nta tio n zu e ntne hme n.
Da s Mo d e llvo rha b e n zie lt a uc h a uf Ansie d lung e n vo n a uße rha lb a b , so d a ss
d e r zu ve rte ile nd e , zusä tzlic he Nutze n für je d e Ko mmune g rö ße r ist, a ls d e r b is
in je d e r Einze lko mmune vo rha nd e ne Nutze n.
Durc h d e n Ve rzic ht a uf e ine n Vo rte ils-/ Na c hte ilsa usg le ic h wird ve rmie d e n,
d a ss e in ko mp le xe s Be we rtung ssyste m insta llie rt we rd e n muss, d a ss in d e r
Pra xis le ic ht zu Me inung sve rsc hie d e nhe ite n führt. Für e ine n so lc he n Ve rzic ht ist
e s una b d ing b a r, d a ss a uf e ine Einb uc hung vo n Flä c he n ve rzic hte t wird , für d ie
b e re its Buc hwe rte und so mit e ine Erlö se rwa rtung ve rb und e n sind .
Da s He mmnis, sic h a ls Ko mmune n üb e r la ng e Ze it a n e in b ishe r ung e te ste te s
Instrume nt zu b ind e n wird d a d urc h a ufg e ho b e n, d a ss zunä c hst e ine
Anwe nd ung sze it vo n fünf Ja hre n g e p la nt ist, in d e r a lle Ko mmune n p rüfe n
kö nne n, o b e in virtue lle r Po o l ihre n Zie lvo rste llung e n e ntsp ric ht. Na c h d e r
Ve re inb a rung a uf d ie se n 5-Ja hre sze itra um ist a lle rd ing s ke in Ausstie g mö g lic h,
d a se ite ns d e r Re g io na lp la nung so nst zwe i Vo rg e he nswe ise n zu
Ge we rb e flä c he n g e führt we rd e n müsste n. Se ite ns d e r ko mmuna le n Ve rtre te r
wird g e ä uße rt, d a ss e in b e friste te r Ve rtra g o hne Mö g lic hke it zur Künd ig ung
b e fürwo rte t wird .
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
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Se ite ns d e r Be zirksre g ie rung wird a ng e me rkt, d a ss e s sic h b e i
So nd ie rung sb e re ic he n le d ig lic h um Flä c he n ha nd e lt, d ie vo n a nd e re n Zie le n
fre ig e ha lte n we rd e n. Auc h d ie Me ng e d e r So nd ie rung sflä c he n g ib t a n sic h
no c h ke ine n Hinwe is a uf e ine mö g lic he Flä c he nme ng e zur Wie d e ra uffüllung
d e s Po o ls. Als Be isp ie l wird d ie g ro ße Za hl a n So nd ie rung sb e re ic he n im Kre is
Ne uss g e na nnt. Da d urc h wird d e utlic h, d a ss d ie So nd ie rung sb e re ic he nic ht
d e r Lö sung swe g zur Wie d e ra uffüllung d e s Po o ls sind . Zur Auffüllung d e s Po o ls
wird e ine Be d a rfsp rüfung mit p o sitive m Erg e b nis no twe nd ig se in. Durc h d ie
e ffizie nte re Flä c he nnutzung in Ko mb ina tio n e ine r ko nkre te n Na c hfra g e im
Zug e d e s Mo d e llvo rha b e ns lie g e n je d o c h se hr g ute Arg ume nte für e ine
Be d a rfsp rüfung vo r. Die se Situa tio n ve rb e sse rt d ie Erfo lg sc ha nc e n g e g e nüb e r
d e r he utig e n Sa c hla g e , b e i d e r Einze la nträ g e d urc h Ko mmune n e rfo lg e n.
Es wird a rg ume ntie rt, d a ss d ie Fra g e d e r Wie d e ra uffüllung für d ie Ko mmune n
vo n e ntsc he id e nd e r Be d e utung se i. So nst se ie n Situa tio ne n vo rste llb a r, in
d e ne n d ie e ig e ne n Flä c he n in d e n Po o l e ing e b uc ht we rd e n o hne , d a ss d ie
e ig e ne Ko mmune e twa s d a vo n ha t, we il d e r Po o l zu e ine m Ze itp unkt mit
ko nkre te r Na c hfra g e b e re its le e r ist.
Da s Mo nito ring so ll d a zu b e itra g e n, e in Wa rnsig na l na c h Unte rsc hre itung e ine s
Sc hwe lle nwe rts für d ie Re stme ng e d e s Po o ls zu g e b e n. Die se r Sc hwe lle nwe rt
so llte ke ine ko nsta nte Za hl se in, so nd e rn sic h a us d e r Summe e ine s
d urc hsc hnittlic he n Ja hre sve rb ra uc hs d e r le tzte n 10 Ja hre üb e r d e n g e sa mte n
Kre is e rg e b e n (e ntsp ric ht c a . 25 ha ). Da d urc h b lie b e g e nüg e nd Ze it für d ie
no twe nd ig e n Ma ßna hme n zur Wie d e ra uffüllung .
Es wird d ie Fra g e g e ste llt, wie mit e ine r Situa tio n umzug e he n ist, in d e r e in
„ Üb e rflie g e r“ a uf e ine n Sc hla g me hr a ls d ie Hä lfte d e s g e sa mte n Po o ls
b e nö tig t. Na c h Auffa ssung vo n He rrn Ko nze ha nd e lt e s sic h hie rb e i um e ine
Änd e rung d e r Grund la g e n und Ra hme nb e d ing ung e n d e s Mo d e llvo rha b e ns,
d ie e ine n so lc h sta rk vo m Durc hsc hnitt a b we ic he nd e n Ve rb ra uc h nic ht
vo rse he n. Da he r müsse n so lc he Entwic klung e n a uße rha lb d e s Po o ls
d urc hg e führt w e rd e n.
Die Flä c he n d e r Ka te g o rie 3 (B-Pla n vo rha nd e n je d o c h une rsc hlo sse n) sind
Re se rve n, d ie a b se its d e r Na c hfra g e lie g e n. So lc he Po te nzia le sind ke in
Arg ume nt g e g e n e ine Auffüllung . Es wird d a für p lä d ie rt, d a ss e ine
Diffe re nzie rung d e r Flä c he nka te g o rie n 3 +4 b a ld mö g lic hst d urc h je d e
Ko mmune e rfo lg e n so ll, d a mit Kla rhe it üb e r d e n Umfa ng d e s Po te nzia ls zur
Auffüllung he rrsc ht.
Es wird g e fra g t, wie fe stg e le g t wird , we lc he Grö ße zukünftig für e ine
Ang e b o tsp la nung (Entna hme vo n Flä c he nme ng e a us d e m Po o l o hne
vo rlie g e nd e s Nutzung sinte re sse b e i fe hle nd e n b a ure ife n Re se rve n)
a usg e b uc ht we rd e n d a rf. Hie r ist vo rg e se he n, e b e nfa lls zug unste n e ine s
fle xib le n Krite riums, d a ss sic h a m b ishe rig e n Ve rb ra uc h d e r Antra g ste lle nd e n
Ko mmune n o rie ntie r, a uf sta rre Gre nzwe rte zu ve rzic hte n. Die se
Flä c he nme ng e so ll e ine n Ja hre sd urc hsc hnittsve rb ra uc h üb e r d ie le tzte n 10
Ja hre e ntsp re c he n.
We ite rhin wird d iskutie rt, inwie fe rn Ko mmune n e ine n Ko nkurre nzka mp f d urc h
e ine Unte rb ie tung b e i d e n Bo d e np re ise n b e g inne n kö nnte n. Unte rne hme n
kö nnte n d a zu Anfra g e n a n e ine g ro ße Za hl vo n Ko mmune n ste lle n und d ie se
d a mit unte r Druc k se tze n. Die s müsse zukünftig d urc h d a s ko ntinuie rlic he
Mo nito ring ve rhind e rt we rd e n. Es wird a ng e re g t, d a ss d ie se r Te il d e s
Mo nito ring s d urc h d ie Ko mmune n wa hrg e no mme n we rd e n so llte . Die se
wisse n frühe r üb e r so lc he Unte rne hme n Be sc he id und b e sitze n d a s g rö ßte
Inte re sse a n d e r Ve rme id ung e ine s so lc he n Ko nkurre nzka mp fe s.
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
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Die Mö g lic hke it e ine r Entwic klung a n iso lie rte n Sta nd o rte n wird d iskutie rt.
Die se s Krite rium wa r la ut Pro to ko ll na c h d e m zwe ite n Wo rksho p a ufg e g e b e n
wo rd e n. De m wird nun e ntg e g e ng e ha lte n, d a ss e ine o p tima le
Infra struktura ussta ttung e ntsc he id e nd für d ie La g e d e r Ge we rb e flä c he n se in
so llte und e s so mit im Inte re sse d e s Kre ise s lä g e , a uc h so lc he Entwic klung e n
zuzula sse n. Se ite ns d e r Be zirksre g ie rung wird a rg ume ntie rt, d a ss d ie
Fre ira umzie le so lc he Entwic klung e n nic ht vo rse he n. Auße rd e m ste llt d ie se
Einsc hrä nkung im Mo d e llvo rha b e n ke ine Ve rsc hle c hte rung g e g e nüb e r d e r
je tzig e n Situa tio n d a r. Auc h se ite ns d e r ko mmuna le n Ve rtre te r g ib t e s
Zustimmung zur He ra usna hme d e r Mö g lic hke it vo n Entwic klung a b se its d e r
Sie d lung sstrukture n, vo rra ng ig a us d e m Inte re sse , nic ht Sp ie lb a ll d e r
Ge we rb e tre ib e nd e n zu we rd e n. Es wird b e to nt, d a ss e s a uc h we ite rhin
mö g lic h se in wird , in So nd e rfä lle n a n d e n Re g io na lra t he ra nzutre te n und e ine
Änd e rung d e s Re g io na lp la ns zur Umse tzung vo n Entwic klung e n a uße rha lb d e r
Sie d lung sstrukture n zu b e a ntra g e n. Die s würd e je d o c h a uße rha lb d e s Mo d e lls
e rfo lg e n.
Zur Erhö hung vo n Bind ung swirkung und Akze p ta nz wird d ie Id e e e ing e b ra c ht,
d e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g , d e r zwisc he n d e n Ko mmune n und d e r
Be zirksp la nung sb e hö rd e a b g e sc hlo sse n we rd e n so ll, vo m Re g io na lra t
zustimme nd zur Ke nntnis ne hme n zu la sse n.
Im Zusa mme nha ng mit d e m Qua litä tskrite rium „ “ Anb ind ung a n d ie
Sie d lung sstruktur“ wird na c h d e r De finitio n für „ Sie d lung sstruktur“ g e fra g t.
Die se e rg ib t sic h d ire kt a us d e m Stä d te b a ure c ht (§ 34 Ba uGB): „ e in im
Zusa mme nha ng b e b a ute r Ortste il.“ .
Für d e n End b e ric ht wird a ng e re g t, mit Hilfe vo n Fa llb e isp ie le n d ie
Auswirkung e n d e s Mo d e lls a ufzuze ig e n. Die se m Vo rsc hla g wird zug e stimmt.
We ite rhin wird vo rg e sc hla g e n, a uf d e n Be zug zur Na c hha ltig ke it d e s
Vo rha b e ns e inzug e he n und d ie se n b e re its in d e r d e r Einle itung zu
b e sc hre ib e n. Auc h e ine Be zug na hme a uf d ie ne ue la nd e sp o litisc he Initia tive
„ Allia nz für d ie Flä c he “ wird g e wünsc ht.
We ite re s Vo rg e he n:
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-
De r End b e ric ht wird b is zum 31.12.2007 fe rtig g e ste llt und a nsc hlie ße nd a lle n
Be te ilig te n zur Ve rfüg ung g e ste llt.
He rr Kra ntz kümme rt sic h um e ine n Te rmin zur Vo rste llung d e s
Mo d e llvo rha b e ns in d e r Bürg e rme iste rrund e .
Eine we ite re Vo rste llung ist in d e r nä c hste n Sitzung d e s Re g io na lra ts
vo rg e se he n (2. Ap ril 2008).
Eine Ve rö ffe ntlic hung d e r Pro je kte rg e b nisse in d e r Fa c hze itsc hrift „ Pla ne rIn“
wird d e finitiv e rst na c h d e r Prä se nta tio n in d e r Bürg e rme iste rrund e sta ttfind e n.
In Ab hä ng ig ke it vo n d e m Te rmin d ie se r Vo rste llung wird d e r Be itra g d a he r
e ntwe d e r in d e r Aussa g e 1.2008 o d e r 2.2008 e rsc he ine n.
Es wird a ng e re g t, d ie Erg e b nisse d e s Pro je kts a uc h im Ra hme n d e r nä c hste n
Sitzung d e r La nd e sa rb e itsg e me insc ha ft NRW d e r Aka d e mie für
Ra umfo rsc hung und La nd e sp la nung a m 4. Ap ril in Kö ln vo rzuste lle n. Die se
Anre g ung wurd e mit Zustimmung zur Ke nntnis g e no mme n. Zwisc he nze itlic h
ha t e ine Anfra g e b e im Vo rsta nd d e r LAG e rg e b e n, d a ss d ie Prä se nta tio n
d e finitiv sta ttfind e n ka nn.
Do rtmund , d e n 8.12.2007
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ve rme rk
Ge g e nsta nd :
Ge sp rä c h
üb e r
d ie
g uta c hte rlic he
Unte rsuc hung
„ Virtue lle r
Ge we rb e flä c he np o o l für d e n Kre is Kle ve “
Ort und Ze it: R 300 im MWME NRW. Düsse ld o rf, 1. Okto b e r 2007, 10:00 – 12:00 Uhr
Te ilne hme r:
Fra u Kla ßm a nn-Vo ß
Fra u Kö tte r
He rr Re mb ie rz
Fra u Dr. O ve rwie n
Fra u We iric h-Brä me r
(a lle MWME)
He rr Pro f. Dr. Da vid
He rr PD Dr. Gre iving
(G uta c hte r)
1. Anla ss und Ausg a ng ssitua tio n de s Guta c hte ns
Die Guta c hte r le g te n d a r, d a ss im Kre is Kle ve insg e sa mt a usre ic he nd g e we rb lic hind ustrie lle Flä c he nre se rve n b e ste he n, d ie se a b e r nic ht a lle ma rktg ä ng ig se ie n, a lso
d ie Na c hfra g e nic ht d o rt b e ste ht, wo no c h Re se rve n ve rfüg b a r sind (vg l. a uc h
b e ig e b ra c hte Unte rla g e n).
Die Be zirksp la nung sb e hö rd e ist mit Ve rwe is a uf d ie b e ste he nd e n Re se rve n nic ht
b e re it, we ite re GIB-Be re ic he d a rzuste lle n. Ve rsuc he , üb e r Flä c he nta usc he zwisc he n
Ge me ind e n d ie se n „ sp a tia l misfit“ a ufzulö se n, sind g e sc he ite rt, we il d ie Ge me ind e n,
d ie üb e r Flä c he nre se rve n ve rfüg e n, nic ht b e re it wa re n, d ie se zu üb e rtra g e n, a uc h
nic ht g e g e n Be le g ung sre c hte .
Im Ge g e nsa tz d a zu b e ste ht d ie e inmütig vo n Ve rwa ltung und Po litik g e ä uße rte
Be re itsc ha ft, a uf e ine r „ Me ta e b e ne “ Re se rve n in e ine n Po o l e inzub ring e n, a uf d e n
a lle , d . h. a uc h d ie zunä c hst a b g e b e nd e n Ge me ind e n im Fa lle e ine r Na c hfra g e
zug re ife n kö nnte n. Zud e m wurd e e rklä rt, d a ss ma n d a zu b e re it se i, a uf e ine n Vo rte ilsNa c hte ilsa usg le ic h
Be we rtung
zu
ve rzic hte n,
d e r e inze lne n
b und e swe ite n
Ve rg le ic h
Flä c he n
e inma lig
wo mit e ine
a ufwä nd ig e
ve rzic htb a r wird .
und
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b ie te t
d ie
Die se
und
ko ntro ve rse
Situa tio n
Cha nc e ,
ist im
sic h
a ls
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Wirtsc ha ftssta nd o rt, a b e r a uc h a ls Ra umo rd nung
mit d e r Umse tzung
e ine s
inno va tive n Mo d e lls zu p ro filie re n.
Es wurd e d a rg e le g t, d a ss b e i Anwe nd ung d ie se s Po o lmo d e lls nic ht mit e ine m
g e ste ig e rte n Flä c he nve rb ra uc h zu re c hne n se i, we il d a vo n a uszug e he n ist, d a ss
zukünftig in Ansp ruc h g e no mme ne Flä c he n a uc h e ffizie nt g e nutzt we rd e n. Da mit
ka nn d ie b e ste he nd e Na c hfra g e so g a r a uf we nig e r Flä c he b e frie d ig t we rd e n, d a
nic ht wie
b ishe r, b e i kla ssisc he r Ang e b o tsp la nung
vie lfa c h zu b e o b a c hte n,
ung e nutzte und nic ht ma rkg ä ng ig e Re se rve n in d e n Ba ug e b ie te n ve rb le ib e n. Die se
Anna hme wurd e kritisc h d iskutie rt. Zud e m würd e n b ishe r p la ne risc h a ls GI-Be re ic he
d a rg e ste llte Flä c he n zurüc kg e no mme n, um sp ä te r d ie Ina nsp ruc hna hme a n a nd e re r
Ste lle zu e rmö g lic he n, wo b e i b e ste he nd e Fre ira umfunktio ne n na türlic h b e a c hte t
we rd e n müsse n und Inne ne ntwic klung
we ite rhin Prio ritä t ha t. Da für ist e ine
Re striktio nsa na lyse d urc hg e führt wo rd e n (sie he b e ig e b ra c hte Unte rla g e n), d ie im
Erg e b nis g e ze ig t ha t, d a ss me ng e nmä ßig im Kre is g e nüg e nd Sp ie lrä ume b e ste he n.
2. Mo de llvo rste llung e n de r Guta c hte r
Se ite ns d e r Guta c hte r wurd e n zwe i mö g lic he Mo d e llva ria nte n skizzie rt, d ie mit d e m
g e lte nd e n La nd e sp la nung sre c ht ve re inb a r se in kö nnte n:
1. Va ria nte
Aufhe b ung d e r ze ic hne risc he n Da rste llung b ishe r nic ht g e nutzte r GIB (c a . 65 ha im
Kre is Kle ve , g g f. zusä tzlic h c a . we ite re r 35 ha , für d ie zwa r b e re its e ine FNPDa rste llung , je d o c h ke in ve rb ind lic he s Ba ure c ht b e ste ht). An Ste lle d e sse n Sc ha ffung
e ine s Po o ls b zw. Flä c he nko nto s, a us d e m d ie Stä d te und Ge me ind e n Te ilme ng e n
a b b uc he n
und
Ba ure c ht sc ha ffe n
kö nne n. Da für so ll e in ne ue s Zie l d e r
Ra umo rd nung in d e n Re g io na lp la n a ufg e no mme n we rd e n. Ab b uc hung e n sind d e r
Be zirksp la nung sb e hö rd e
a nzuze ig e n,
d ie
zud e m
für
e in
Mo nito ring
de r
Po o le ntwic klung und d e r Flä c he nina nsp ruc hna hme So rg e trä g t. An Vo rha b e n
we rd e n Qua litä tskrite rie n g e knüp ft, d ie d e r Wa hrung d e r fo rtg e lte nd e n a nd e re n Zie le
d e r Ra umo rd nung Re c hnung tra g e n so lle n und d ie Be sta nd te il e ine s Zie ls d e r
Ra umo rd nung zu se in ha b e n:
̇ Inne n-
vo r
Auße ne ntwic klung
(d .
h.
p rio ritä r
Bra c h-
und
Ko nve rsio nsflä c he ne ntwic klung , so we it sie in e ine m Allg e me ine n Sie d lung sb e re ic h
lie g e n o d e r d a ra n a ng re nze n)
̇ Anb ind ung a n b e ste he nd e Sta nd o rte
̇ Anb ind ung a n üb e rö rtlic he s Ve rke hrsne tz
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
In e ine m zie lko nkre tisie re nd e n la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g so llte n d ie Be te ilig te n
zusic he rn,
̇ d ie Qua litä tskrite rie n zu b e a c hte n, a uc h we nn d ie s im Ve rtra g nur d e kla ra to risc he
Wirkung hä tte
̇ a uf e ine n Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic h zu ve rzic hte n,
̇ zum Na c hwe is d e r ko nkre te n Na c hfra g e in d e r Re g e l e ine n vo rha b e nb e zo g e ne n
Be b a uung sp la n a ufzuste lle n,
̇ je d e e inze lne Flä c he zu b e ne nne n und ihre r Aufna hme in d e n Po o l zuzustimme n.
2. Va ria nte
Ab we ic he nd vo n d e r e rste n Va ria nte Be ib e ha ltung d e r GIB-Be re ic he . Fa lls e ine
ve rtra g lic h ve re inb a rte Me ng e no b e rg re nze e rre ic ht ist, müsse n b e ste he nd e GIBBe re ic he b e i d e r nä c hste n Fo rtsc hre ib ung d e s Re g io na lp la ns zurüc kg e no mme n
we rd e n,
um
zusä tzlic he
zie lko nkre tisie re nd e n
Inha lte
Flä c he ninsp ruc hna hme
de s
la nd e sp la ne risc he n
zu
ve rme id e n.
Ve rtra g e s
w ürd e n
Die
sic h
g e g e nüb e r d e r 1. Va ria nte nic ht ä nd e rn.
3. Diskussio n de r Va ria nte n
Vo n d e n b e id e n Va ria nte n wird d ie e rste fa vo risie rt. Im Ve rla ufe d e s G e sp rä c hs
krista llisie rte sic h he ra us, d a ss e ine Re g io na lp la nä nd e rung für a us d e m Po o l
a b g e b uc hte Flä c he n üb e r 10 ha p a ra lle l zum Ba ule itp la nung sve rfa hre n für zwing e nd
e ra c hte t wird . Die se s e rg a b sic h insb e so nd e re a us d e r Auffa ssung he ra us, d a ss d e r
Re g io na lp la n le sb a r und re c htssic he r b le ib e n müsste . In Be zug a uf d a s no c h zu
e ntwe rfe nd e re g io na lp la ne risc he Zie l für d e n Flä c he np o o l wird e ine Re g e lung für
d e nkb a r g e ha lte n, d ie für d e n g e sa mte n Re g ie rung sb e zirk Düsse ld o rf g e lte n würd e .
De mna c h wä re fo lg e nde Re g e lung im Re g io na lp la n vo rste llb a r:
(1) Wird a uf d e r Ba sis e ine s la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g e s fe stg e le g t, d a ss in e ine m
re g io na le n Te ilra um d ie
Ina nsp ruc hna hme
vo n Flä c he n für g e w e rb lic h und
ind ustrie lle Nutzung e ine b e stimmte ha –Za hl nic ht üb e rsc hre ite n d a rf, so ka nn d ie
ze ic hne risc he Da rste llung b ishe r nic ht g e nutzte r GIB-Be re ic he zug unste n e ine s
me ng e ng le ic he n
Flä c he nko nto s a ufg e ho b e n
we rd e n,
d a s d ie
Stä d te
und
Ge me ind e n d ie se s Te ilra ums nutze n kö nne n, um g e we rb lic he und ind ustrie lle
Nutzung e n b a ule itp la ne risc h zu e ntwic ke ln.
Die se r Ab sa tz b e d a rf e ine r Kla rste llung b zw. Ko nkre tisie rung . Dis g ilt insb e so nd e re für
d ie p a usc ha le o d e r ko nkre te Fe stle g ung e ine s Te ilra ums.
(2) Je d e
b e a b sic htig te
Ina nsp ruc hna hme
d e s Ko nto s ist frühze itig
Re g io na lp la nung a nzuze ig e n, d ie üb e r Ein- wie Ab b uc hung e n Buc h führt.
99
be i de r
Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
(3) Be i Ab b uc hung e n a us d e m Flä c he nko nto e rfo lg t e ine Re g io na lp la nä nd e rung im
Pa ra lle lve rfa hre n zur g e me ind lic he n Ba ule itp la nung für ra umb e d e utsa m e Pla nung e n
üb e r 10 ha . Da b e i wird d ie g e me ind lic he Pla nung ke ine r Be d a rfsp rüfung unte rzo g e n,
so nd e rn le d ig lic h a uf b e stimmte Qua litä tskrite rie n a b g e ste llt:
Die Ina nsp ruc hna hme d e s Flä c he nko nto s ist in d e r Re g e l a n d a s Vo rlie g e n e ine r
ko nkre te n Na c hfra g e g e b und e n, e s se i d e nn e s ka nn d e r Na c hwe is g e führt we rd e n,
d a ss in d e r a nze ig e nd e n Ge me ind e ke ine b a ure ife n Re se rve flä c he n me hr ve rfüg b a r
sind .
Die Me ng e so ll p rio ritä r für d ie Wie d e rnutzung vo n inne rstä d tisc he n Bra c he n o d e r d ie
We ite re ntwic klung
und
Ab rund ung
vo n
Sta d tte ile n
b zw.
b e ste he nd e n
Ge we rb e g e b ie te n g e nutzt we rd e n. Na turrä umlic h b zw. to p o g ra fisc h vo rg e g e b e ne
Sie d lung sb e g re nzung e n
so lle n
d a b e i b e a c hte t we rd e n.
Eine
le istung sfä hig e
Anb ind ung a n d a s üb e rö rtlic he Ve rke hrsne tz ist zu g e wä hrle iste n.
Für d ie a uße r Kra ft g e se tzte n g e we rb lic h- ind ustrie lle n Be re ic he (GEP 99 Zie l 1.3 a lt)
g e lte n d ie Qua litä tskrite rie n a ls e rfüllt.
(4) Die Auswirkung e n d ie se r Re g e lung , insb e so nd e re a uf d e n Flä c he nve rb ra uc h und
d ie Arb e itsp la tze ntwic klung , we rd e n d urc h d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e im Ra hme n
e ine s Mo nito ring s üb e rp rüft.
Mö g lic he r Inha lt e ine r Erlä ute rung die se s Zie le s de r Ra umo rdnung :
Da s Flä c he nko nto ist e in te xtlic he s Zie l d e r Ra umo rd nung .
Die a ufg e ho b e ne n GIB-Be re ic he g e g e n in d ie Erlä ute rung ska rte 21 e in und b e ha lte n
so mit d e n Sta tuts e ine s so nstig e n Erfo rd e rnisse n d e r Ra umo rd nung . Auf d ie se We ise ist
sic he rg e ste llt, d a ss sic h Fa c hp la nung e n, d ie na c h Aufhe b ung d e r GIB-Da rste llung u.
U. wie d e r Zug riff a uf d ie Flä c he b e sitze n, mit d e n ra umo rd ne risc he n Erfo rd e rnisse n
a use ina nd e r se tze n müsse n.
Ein Re g io na lra tsb e sc hluss zur Aufhe b ung d e r GIB-Be re ic he ko mmt nur in Be tra c ht,
we nn zuvo r e ine ve rtra g lic he Einig ung zwisc he n d e n b e te ilig e n Stä d te n und
Ge me ind e n so wie d e r Re g io na lp la nung e rzie lt wo rd e n ist,
̇ d ie Qua litä tskrite rie n zu b e a c hte n,
̇ a uf e ine n Vo r- und Na c hte ilsa usg le ic h zu ve rzic hte n,
̇ je d e e inze lne Flä c he zu b e ne nne n und ihre r Aufna hme in d e n Po o l zuzustimme n.
Aus d e m Ve rtra g e rg e b e n sic h a b wä g ung sre le va nte so nstig e la nd e sp la ne risc he
Erfo rd e rnisse . De r Ve rtra g ist zud e m e ine ve rfa hre nsmä ßig e Sc hwe lle , d ie a nd e re
Te ilrä ume üb e rsc hre ite n müsste n, we nn sie d a s Kle ve r Mo d e ll üb e rne hme n wo lle n.
Da b e i ist kla rzuste lle n, d a ss Ve rtra g sp a rtne r ne b e n d e n b e te ilig te n Stä d te n und
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Virtue lle r Ge we rb e flä c he np o o l Kre is Kle ve
Ge me ind e n a uc h d ie Be zirksp la nung sb e hö rd e ist, sc ho n um sic he rzuste lle n, d a ss sic h
nic ht g g f. nur zwe i o d e r d re i Ge me ind e n zum Te ilra um e rklä re n, so nd e rn d a s d ie
Anwe nd ung nur in Te ilrä ume n e rfo lg t, d ie a us re g io na lp la ne risc he r Sic ht d a für
g e e ig ne t sind .
Die zie lmä ßig e Umse tzung d e s Mo d e lls e rsc he int a uc h o hne Rüc kg riff a uf d ie
Exp e rime ntie rkla use l d e s § 35 LPlG in Fo rm e ine s Re g io na lra tsb e sc hlusse s umse tzb a r.
Die s b ö te d e n Vo rte il, d ie a nso nste n e rfo rd e rlic he umfa sse nd e Re sso rta b stimmung
ve rme id e n zu kö nne n.
4. We ite re s Vo rg e he n
Am 25. Okto b e r wird im Ra hme n e ine s zwe ite n Wo rksho p s unte r Be te ilig ung a lle r
Stä d te und Ge me ind e n so wie d e r Be zirksp la nung sb e hö rd e
d a s Erg e b nis d e r
Mo d e lle ntwic klung vo rg e ste llt. Be i Zustimmung wird b is Ja hre se nd e insb e so nd e re
e rm itte lt, we lc he Flä c he n g e na u Be sta nd te il d e s Flä c he nko nto s b zw. Po o ls we rd e n
würd e n. Vo rra use tzung für e ine n Be sc hluss d e s Re g io na lra ts ist d a s Vo rlie g e n e ine s
la nd e sp la ne risc he n Ve rtra g s, d e r e b e nfa lls vo rb e re ite t wird .
Ge z.
Dr. Ste fa n Gre iving , Do rtmund , d e n 27.10.2007
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