M ultim edia im W ohnm obil

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M ultim edia im W ohnm obil
Foto und Video im Wohnmobil
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Ein paar Punkte müssen wir bedenken, wenn wir mit unserer Foto- und
Filmausrüstung in den Urlaub fahren wollen. Für ungetrübten Foto- und
Filmspaß empfiehlt sich die Mitnahme mehrerer Speicherkarten/Videokassetten und jeweils eines passenden Ersatzakkus. Jeder Hersteller
baut in seine Geräte spezielle Akkus ein, die meistens nur mit dem
dazugehörigen Ladegerät aufgeladen werden können. Die spannende
Frage lautet: „Muss ich jetzt für jedes Gerät meine eigene Ladestation
mitnehmen“? W ie laden wir unseren Akkus wieder auf, wenn wir keine
AA oder AAA-Batterien einlegen können? Wie und wo kann ich meine
volle Speic herkarte zwis chenspeichern?
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Lademöglichkeit unserer Akkus
Ein praktisches und sehr vielseitiges Ladegerät bietet die Firma
Ansmann an. Das Modell Digi
Charger Plus ist ein UniversalLadegerät für NiCd- und NiMHAkkus der Größen Micro AAA
und Mignon AA sowie 3,7 V und
7,2 V Li-Ionen Akkupacks für Digitalkameras und Videokameras
Ansmann Digi Charger Plus
mittels mitgelieferter Adapterplatten. Der Lader wird mit einem 230 V-Netzteil und 12-V-KFZAdapter geliefert. Durch die Adapterplatten können über 100 der
gängigsten Akkupacks geladen werden. Infos unter http://
www.ansmann.de.
Eine weitere Möglichkeit ist das Kensington-Ladegerät, das ja
schon im Kapitel 1 beschrieben wurde. Wir müssen auf der
Internetseite von Kensington schauen, ob es passende Smarttips für unsere Geräte gibt. Finden wir den passenden Adapter,
steht dem Einsatz des Kensington-Laders nichts im Wege, und
wir haben schon wieder ein Herstellerladegerät eingespart. Hier
nochmals die Seite, auf der wir die Smarttips suchen und finden:
http://us.kensington.com/compApp/ktgUSPower.jsp?siteId= 2&pageId=9162.
Befestigung während der Fahrt
Wir fahren eine schöne Strecke und es wäre toll, wenn wir mit der
Videokamera einige Passagen aufnehmen könnten. Sitzen wir
zu zweit im Wohnmobil, können wir als Fahrer diesen Job an die
Beifahrerin oder den Beifahrer delegieren. Wackelige, hüpfende
Bilder sind das Ergebnis, auch wenn sich der Filmer die größte
Mühe gibt. Wesentlich bequemer und einfacher geht das mit
einer Halterung.
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Der Multipod 3080 von Cullmann ist ideal für das Filmen und
Fotografieren im Auto: Das Stativbein auf die erforderliche Länge
ausziehen und fixieren, Stützstreben mit den integrierten Saugnäpfen ausklappen und an der Scheibe festdrücken. Außerhalb
des Wohnmobils ist das Multipod als Einbeinstativ verwendbar.
Bei der Montage im Wohnmobil müssen wir ein paar wichtige
Sicherheitsaspekte beachten: Der Beifahrersitz darf nicht besetzt werden. Wird der rechte Außenspiegel verdeckt, dann
muss die rückwärtige Sicht durch den Innenspiegel gewährleistet sein. Für die Befestigung der Saugnäpfe des Multipod muss
die Scheibe gereinigt werden. Um die ungewollte Spiegelung im
Innenraum durch die Frontscheibe zu absorbieren, ist es ratsam,
unsere Kamera mit einem Polfilter auszustatten. Praktisch hat
sich bei der Steuerung der Kamera eine Fernbedienung (Kabel
oder Infrarot) erwiesen. Infos unter http://www.cullmann-foto.de/
html/products/stative/einbein/3080.htm.
Unter den Adressen http://www.autohalterungen.de und http://
www.hama.de (Hama Autostativ Click) finden wir weitere Saugnapf-Halter.
Cullman Multipod 3080
Speichern unserer Aufnahmen
Die Vorteile der digitalen Fototechnik liegen auf der Hand. Eine
Übersicht der analogen und digitalen Fototechnik unter http://
sprec000.xardas.lima-city.de/Digicam2.html.
Keine Filmkosten, sofortige Bildkontrolle am Kameradisplay,
Betrachtung und Bearbeitung am eigenen PC, robuste kleine
Geräte, umweltfreundliche elektrische Versorgung (NiMH-Ak-
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kus), elektronische Speicherchips sind lösch- und wieder beschreibbar, mehr Fotos und dadurch größere Bildauswahl.
Je mehr Megapixel (MP) eine Kamera liefert, desto größer ist der
Speicherbedarf der Bilder. Dies ist auf unseren Reisen zu berücksichtigen (Speicherprobleme). Speicherplatz auf Speichermedien wird immer günstiger. Die unterschiedlichen Speicherkarten-Systeme lauten: Compact-Flash (CF-Karte), SecureDigital-Card (SD), Multi Media Card (MMC) Memory Stick (MS) und
Xd Picture Card (SM, SMC).
Sind diese Karten vollgeknipst,
müssen wir uns überlegen, was
wir mit den Bildern machen,
um unsere Speicherkarten
wieder einsatzfähig zu bekommen. Natürlich können wir uns
mehrere Speicherkarten zulegen, doch irgendwann sind auch
diese voll belegt. Wie lösen wir
Microdrive, SD-Karte,
das
Speicherplatzproblem? Wir
Memory Stick und CF-Karte
haben ja unser Notebook dabei!
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Speichern auf der Festplatte des Notebooks
Viele Notebooks haben einen Kartenleser eingebaut. Meist
finden wir hier einen SD/MMC-Schacht. Damit können wir zwei
Speicherkartenarten einlesen, mit einem SD-Adapter für den
MemoryStick von Sony sind es sogar drei Karten.
Über den PCMCIA- oder Expresscard-Schacht finden viele
Speicherkarten Kontakt zum Notebook. Hama bietet einen
sogenannten Multicard-Adapter an. Dies ist ein 30 in 1 High
Speed PC-Card-Kartenleser. Infos zum Beispiel unter http://
www.hama.de.
Die USB-Buchse bietet uns einen schnellen Datenübertrag an.
Kartenleser mit USB gibt es zuhauf im Handel. Man kauft sich
den Adapter, der zur Speicherkarte passt. Weitere Infos zum
Beispiel unter http://www.pearl.de/r/113.html.
Als praktisches Speichermedium hat sich die externe 2,5 Zoll Festplatte bewährt. Wir haben unserem
Notebook eine neue größere Festplatte spendiert und
die alte 2,5 Zoll Platte kam
in ein externes Gehäuse
und wird bei Bedarf über
USB 2.0 an das Notebook
angeschlossen.
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Als Diebstahlvorsorge kann die mobile Platte an einem anderen
Ort als das Notebook gelagert werden - oder wir packen die Platte
in den Rucksack und nehmen sie mit. Preisgünstige externe
Leergehäuse finden wir zum Beispiel hier http://www.com-tra.de/
shop/de_DE/Index. Suche unter Artikel Nr. 06513
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Der Vorteil der 2,5 Zoll Festplatte ist, dass wir die Stromversorgung
über die USB-Buchse des Laptops herstellen können.
3,5 Zoll Festplatten benötigen durch ihren höheren Strombedarf immer
ein externes Netzteil.
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Speicherung auf USB-Sticks
Die Sticks sind praktische und universelle
Speichermedien. Mit ihnen können wir in
Internetcafés oder an jedem PC, den wir
erwischen, die Bilderdaten über Kartenleser
zum USB-Stick schieben. Wer diesen Weg
gehen möchte, dem empfehle ich den Kauf
U3 Stick
eines U3-USB-Sticks. Diese Sticks sind et© maplin.co.uk
was teuer, doch sie bieten auch mehr:
U3 ermöglicht es, einen U3-USB-Stick in einen öffentlichen
Computer zu stecken und ein U3-kompatibles Programm ohne
Installation direkt auszuführen. Wird der Stick abgezogen, verbleiben keine privaten Daten auf dem fremden Computer. Außerdem können unsere Daten leichter verschlüsselt und mit einem
Passwort gesichert werden.
Weitere Infos unter http://www.u3.com.
Der aufmerksame Leser wird hier sagen, das geht doch auch
alles mit dem normalen USB-Stick. Ja, das ist richtig - doch für
den „normalen PC-User“geht es mit dem U3-Stick einfacher.
Auf dem herkömmlichen USB-Stick ist portable Software oder
Stickware ohne vorherige Installation lauffähig und im Idealfall ohne Spuren zu hinterlassen - wieder vom Wirtscomputer zu
entfernen.
Bekannte portable Software - eine kleine Auswahl:
OpenOffice, Skype, Mozilla Firebird -Sunbird -Thunderbird, KeePass, Filezilla und noch viele mehr.
Weitere Infos unter http://portableapps.com.
Massenspeicher mit Kartenleser
Portable Storage Device (PSD) sind Geräte, die mit internen
Festplatten (oder DC/DVD-Brennern) mit internem Akku und
eingebautem Kartenleser ausgestattet sind. Der Anschluss an
den PC erfolgt meist über die USB-2-Schnittstelle. Wir schieben
unsere Speicherkarte in das Gerät - und per Knopfdruck wird der
Kopiervorgang automatisch gestartet. Die Bilder werden zuverlässig ohne Hilfe eines PCs auf die interne Festplatte gespei-
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chert. Am PC angeschlossen, wird
daraus ein Kartenleser und eine externe Festplatte.
Geräte mit USB 1.1-Schnittstelle sollten wir uns nicht mehr kaufen. Bei
USB 1.1 warten wir eine kleine Ewigkeit, wenn wir Daten im GB-Umfang
übertragen wollen. Aktuelle Geräte besitzen einen USB-2.0-Anschluss.
Transcend
Worauf müssen wir bei der GeräteStoreJet OTG
auswahl achten.
Passen meine Speicherkarten zum Gerät? Geräte mit 1,8 ZollFestplatten sind kleiner und leichter als die Geräte, die eine 2,5Zoll-Festplatte eingebaut haben. Dafür sind die größeren Festplatten schneller und preisgünstiger. Brauchen wir USB-OTG?
USB-OTG (USB-on-the-Go) ist ein neuer Standard, der die USB-Spezifikation erweitert. Das USB-OTG-Gerät verhält sich dem anderen USBGerät gegenüber wie ein PC, der Daten anfordert oder sendet. Das
angeschlossene Gerät muss selbs t kein USB-OTG beherrschen. So
kann eine USB-OTG-Platte mit Hilfe eines einfachen USB-Kartenlesers
Speicherkarten auslesen und beschreiben, ohne einen PC zu benutzen.
Braun PixelBank
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Passen meine Geräte dazu? Geschwindigkeit: Langsame Geräte benötigen sehr viel Zeit zum Auslesen
einer 1 GB Speicherkarte. Akkulaufzeit: Der Akku sollte solange halten,
dass unsere Speicherkarten ausgelesen werden können. Benötigen wir
Zusatzfunktionen, wie Bildbetrachtung, MP3 Musik etc.?
Auf dem Markt tummeln sich drei
Geräteausführungen.
Mobile Festplatten ohne Display
Diese Geräte besitzen wenig oder gar
keine Zusatzfunktionen und speichern
ausschließlich unsere Bilder von der
Speicherkarte auf die interne Festplatte. Beispiele sind die Braun PixelBank oder das Modell Giga One von
Jobo. Infos unter http://www.jobo.com.
Mobile Festplatten mit Display
Hier können wir die Bildqualität unserer geladenen Bilder auf dem
Display kontrollieren. Multimediafunktionen erlauben es uns,
Musik, Videos und Fotos abzuspielen. Einige Geräte bieten
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sogar eine Aufnahme
(Digitalisierung) von
Videos an. Beispiel der
Jobo Giga Vu.
Inf os unter http://
www.jobo.com.
Mobile Festplatten
mit USB-OTG Funktion
Hier können wir unsere digitale Kamera diZen Vision W
rekt über USB anschließen und der Kopiervorgang wird automatisch gestartet.
Probleme können auftreten, wenn die Kamera nicht USB-OTG
kompatibel ist. Eine eingebaute Kartenleserfunktion ist bei
einigen USB-OTG Geräten nicht vorhanden - aufpassen bei der
Geräteauswahl. Beispiel der StoreJet OTG von Transcend. Infos
unter http://www.transcend.de.
Der ipod als Fotospeicher
Der ipod (Achtung: Nur Geräte der 5. Generation) kann - als
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Camera Connector -AV-Kabel
mobile Festplatte - zum Speichern von größeren Bilddaten
verwendet werden. Die Bilder können direkt von unserer Kamera
mittels dem als Zubehör erhältlichen iPod Camera Connector
(ca. 30 EUR) auf den iPod übertragen werden. Zum Speichern unserer Bilder gibt es
deutlich preisgünstigeres, besseres und
schnelleres Equipment. Doch keines ist so
chic und klingt so gut wie der iPod. Wer
bereits einen iPod in seinem Besitz hat, der
kann ihn - mit dem Connector - als Zwischenablage für Fotos
verwenden.
Informationen unter http://www.apple.com/de_direct.
Unser Handy als Fotoersatz?
In den meisten Tests der letzten Zeit kam man zu dem Schluss,
dass die neuen Fotohandys den digitalen Kompaktkameras
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