Schauen Sie mal ins Buch!
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Schauen Sie mal ins Buch!
Ihr habt mir so viel mehr als nur eure Bilder und eure Geschichten gegeben. Möget ihr niemals eure Wurzeln verlieren! You gave me so much more than just your art works and your stories. May you never lose sight of your roots! Barbara Bull Kia orana Ta kotou i oronga mai e mea ngao ake i to kotou tua e te tutu. Kia kore to peu tupuna e ngaropoina. Barbara Bull Kinder der Cook Inseln/Südsee zeichnen, malen, erzählen Drawings, paintings and stories by children from the Cook Islands/South Pacific Akaariarianga na te Tamariki Kuki Airani o te Pa Enua Patipika. 5 INHALT CONTENTS Vorworte Kia orana 6Prefaces Zu meiner Arbeit mit den Schülern 12 Ich und meine Insel 14Me and my island Ich und meine Familie 30Me and my family Tanzen 58Dancing Muster der Cook Inseln 66Patterns of the Cook Islands Kunsthandwerk 82Handicraft My work with the students Geschichten und Legenden 106Stories and legends Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft 118Past - Present - Future Meine Vorstellung von Deutschland 129My image of Germany Anhang 136Appendix Danksagungen 141Acknowledgements Mögest du lange leben May you live long 6 7 Zu meiner Arbeit mit den Schülern „Kia Orana“. Mit diesem Gruß: „Mögest du lange leben“, heißen Kinder und Jugendliche der Cook Inseln Rarotonga (Hauptinsel), Aitutaki, Mangaia, Manihiki und Rakahanga die Leserinnen und Leser herzlich willkommen. Im Rahmen eines von mir geplanten und durchgeführten neunmonatigen Malprojekts haben junge Maoris zu folgenden Themenkomplexen gearbeitet: „Ich und meine Insel“, „Ich und meine Familie“, „Tanzen“, „Kunsthandwerk“, „Muster der Cook Inseln“, „Geschichten und Legenden“, „Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft“ und „Meine Vorstellung von Deutschland“. Diese Themen gliedern auch gleichzeitig den vorliegenden Band. Das Thema „Ich und meine Insel“ beinhaltet u.a. Themen wie: „Ein Zyklon trifft meine Insel“, „Ich und mein Dorf“, „Ich und meine Schule“. Themen wie: „Was mich glücklich macht“, „Was mir Angst macht“ und „Drei Wünsche“ im Themenkomplex „Ich und meine Familie“, sollten den Schülern die Möglichkeit geben, über ihre Gefühle und Wünsche zu sprechen. Einige Schüler formulierten zu ihren Arbeiten eigene Bildtitel. Die Lehrkräfte halfen mir, diese Themen den einzelnen Altersgruppen und Schulklassen zuzuordnen, auch erörterten wir die Möglichkeiten der Einführung des jeweiligen Themas in der Klasse. Vor dieser Themeneinführung stellte ich den Schülern das Arbeitsmaterial aus Deutschland vor, wobei ihnen die Arbeit mit dem Deckfarbenkasten und die Möglichkeiten des Einsatzes von Aquarellstiften (bis auf Tereora College) noch unbekannt waren. Fasziniert waren die Schüler von der Leuchtkraft der Farbstifte und der Möglichkeit, die Aquarellstifte mit Wasser vermalen zu können. Diese Möglichkeit wurde aber später nicht von allen Schülern in ihren Arbeiten genutzt. Jeder Schüler war frei in der Wahl seiner Gestaltungsmittel und konnte seine Arbeit nach eigenen Vorstellungen ausführen. Um die Authentizität der Arbeiten zu gewährleisten, habe ich auf den Inhalt und die Gestaltung der Bilder keinen Einfluss genommen. Ebenso entsprechen alle Texte in dieser Veröffentlichung dem Original. Sie wurden ohne inhaltliche Veränderungen übersetzt. Die jüngeren Schüler arbeiteten mit großer Freude, Spontaneität und Hingabe. Sie konnten die nächste Stunde des „arting“, wie einige Schüler unsere Stunden nannten, kaum erwarten. Den älteren Schülern wurde wegen der Komplexität ihrer Themen z.T. viel Geduld, Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen, das Thema bewältigen zu können, abverlangt. Belohnt wurden die meisten mit einem Ergebnis, das sie sich vorher nicht zugetraut hatten. Viele waren stolz auf ihre Arbeit. 14 My work with the students Bis auf die Schüler des Tereora College, einem Gymnasium auf Rarotonga, und die älteren Schüler von Rakahanga hatten alle anderen zuvor keinen Kunstunterricht gehabt, in dem ihnen künstlerische Inhalte und Techniken systematisch vermittelt wurden. An dem Araura College auf Aitutaki war man gerade dabei, Kunstunterricht zu etablieren. Zeitweise wurde besonders in den Grundschulen zu bestimmten Unterrichtsthemen etwas gezeichnet und gemalt. Im Tereora College wurden die Bodytattoos, Holzschnitte und Selbstportraits nach gemeinsamer Vorbereitung und Planung unter der Leitung der Kunsterzieher Ms. Gilmour und Ms. Cousins erstellt. Hier war ich nur ab und zu Gast, da sich diese Stunden mit denen der anderen Schulen überschnitten. In der Handwerkskunst wurden die Schüler von Experten unterrichtet: auf Mangaia in der Tapa-, Kostüm- und Tivaivai-Herstellung und auf Rakahanga in der Herstellung von Besen, Rito- und Pandanus-Material zum Flechten. Alle anderen Kunststunden fanden unter meiner Leitung, meistens in der Gegenwart der Klassenlehrerin bzw. des Klassenlehrers, statt. Für alle Schüler bedeutete es eine große Herausforderung, den erklärenden Text zu ihren Bildern in Englisch zu formulieren. Kinder, die noch nicht schreiben konnten, erzählten uns ihre Geschichte, wobei ich bei der Übersetzung von der MaoriSprache ins Englische auf die Kollegen angewiesen war. In den Vor- und Grundschulen bis zur 6. Klasse aller staatlichen Schulen werden die Kinder in Maori und Englisch unterrichtet, später dann wird in den weiterführenden Klassen überwiegend Englisch gesprochen. Eine Ausnahme ist hier die Privatschule der Adventisten, Papaaroa Adventist School, in der Kommunikation nur in englischer Sprache durchgeführt wird. An dieser Stelle möchte ich allen Schülerinnen und Schülern des Malprojekts für ihren Einsatz und das in mich gesetzte Vertrauen danken. Ohne dieses Vertrauen wären nicht so offene, ehrliche und gefühlsbetonte Bilder und Texte entstanden. Barbara Bull Projektleiterin und Herausgeberin “Kia Orana“. With this greeting, “May you lead a long life”, the children and young people of the Cook Islands Rarotonga (main island), Aitutaki, Mangaia, Manihiki and Rakahanga welcome you, the reader. Young Maori worked on the following subjects during a nine month art project that I arranged: “Me and my island“, ”Me and my family“, “Dancing“, “Handicrafts“, “Patterns of the Cook Islands“, “Stories and legends“, “Past-presentfuture“ and “How I imagine Germany“. These subjects provide a structure for this book as well. The subject “Me and my island“ contains themes like: “A cyclone hitting my island“, “Me and my village“, “Me and my school“. In the ”Me and my family” subject, themes such as ”Things that make me happy”, ”Things that frighten me” and ”Three wishes” were intended to give the students the opportunity to express their hopes and feelings. Some students changed these titles to suit their own works. The teachers helped me in assigning these subjects to the different age groups and classes, and discussed with me how each subject should be introduced. Before introducing these subjects to them, I showed the students the materials I had brought from Germany. None of them had worked with a paint box before, and apart from students from the Tereora College, they had not encountered watercolour pencils either. They were fascinated by the vibrant colours of the pencils and being able to use them in conjunction with water. Not all students made use of this possibility in their works however. Each student could choose their medium freely and work according to their own ideas. I did not influence content or composition of the pictures in any way, so as to ensure the authenticity of the works. Likewise all texts in this publication correspond to the originals. They were translated without changing the content in any way. The younger students worked with much dedication, joy and spontaneity. They could barely wait for the next “arting” lessons, which is what they called our time together. Due to the complexity of the subjects, much patience, endurance and self-confidence to master the subjects was required of the older students. Most of them were rewarded with results that they did not think they would be able to achieve before. Many were proud of their work. Apart from the pupils from Tereora College, a secondary school on Rarotonga and the older students from Rakahanga, none of them had experienced art classes that systematically imparted artistic substance and technique. At Araura College in Aitutaki, offering art classes was just about to get started. Occasionally, there was some drawing and painting in the content of some classes, especially in primary school. At Tereora College, tattoos, wood cuts and self portraits were created after joint preparations and planning under the guidance of art teachers Ms Gilmour and Ms Cousins. I only visited here from time to time, because the classes overlapped with those of other schools. The children were taught handicrafts by experts: on Mangaia, making tapa cloth, costumes and tivaevae quilts, and on Rakahanga making brooms, rito hats and weaving materials from pandan. All other arts classes were run by me, with the class teachers in attendance most of the time. It was a tremendous challenge for all students to write the explanatory texts to go with their pictures in English. Children who did not yet know how to write told us their stories, with the fellow teachers helping me translate them into English from Maori. The children are taught in Maori and English in all state run pre- and primary schools up until sixth grade. Classes in secondary school are mainly in English. The Adventist private school is an exception: communication at Papaaroa Adventist School is in English only. I want to thank all students who took part in the project for their dedication and the trust they had in me. Without it, these open, honest and emotional pictures and texts could not have been created. Barbara Bull Head of project and editor 15 Romthiael Teio, Mangaia Brandon Johnson, Manihiki Traveline Tumaru, Mangaia Ko Au e Toku Ipukarea Ich Rarotonga Roseleen Atariki, Rarotonga und meine Insel Aitutaki Manavaroa William, Maugaia Ngatamaine George, Aitutaki Rakahanga Manihiki Lance Kamana, Aitutaki Ian Dean, Rarotonga Tamatoa Tuariki, Rarotonga Mereina Tamarua, Rarotonga Nia Tauariki, Mangaia Itirangi Pennycook, Rarotonga Me and my island Students of Rakahanga 16 Mangaia 17 Ich und meine Familie Ich liebe meine Mutter Winnie, meinen Vater Papau und meine Brüder Etaia und Frederick. Wir leben in unserem gelben Haus auf der Insel Manihiki mit einem Garten voller Blumen. Ich esse gern Fisch. Mein Vater fängt unseren Fisch. Wir schicken den Fisch in einem großen Behälter auf die Insel Rarotonga. Der Mond in meinem Bild ist schwarz. Me and my family I love my mum Winnie, my dad Papau and my brothers Etaia and Frederick. We live in our yellow house in Manihiki with a garden of flowers. I like eating fish. My dad catches our fish. The moon in my picture is black. We put our fish in a bin to send it to Rarotonga. Eine Geschichte vom Angeln Mein Onkel wacht morgens früh auf, um angeln zu gehen. Er packt seine Angel und die Angelsachen und fährt mit einem grünen Lastwagen zum Hafen. Während er fährt, geht die Sonne auf. „Ein guter Tag zum Fischen“, denkt er. Als er im Hafen ankommt, nimmt er seine Angelsachen, setzt sich auf seinen Stuhl und beginnt zu fischen. Während er fischt, sieht er einen anderen Mann von einem blauen Boot aus angeln. Dieser sagt: „Es gibt diesen Morgen vergifteten Fisch und auch guten Fisch zum Essen“. „Oh gut“, sagt mein Onkel, „das macht es noch spaßiger“. Ende. A story about Rod fishing My uncle wakes up early in the morning to catch fish. He packs his fishing rod and gear and rides to the harbour in his green truck. As he is driving on the road the sun is rising. ”A good time for fishing” he thinks. When he gets to the harbour, he grabs his fishing rod, sits on his chair and starts fishing. While he is fishing, he is seeing another man rod fishing on a dark blue boat. He says: ”There‘s poison fish this morning as well as good fish to eat”. ”Oh well”, says my uncle, “that makes it more fun”. The end. Inano Harman (10) Papaaroa Adventist School, Rarotonga Helina Williams (6) Tukao School, Manihiki 34 35 Erklärung zu meinem Holzschnitt Jedes einzelne geschnitzte Muster kennzeichnet mein starkes Familienerbe und meine Geschwister. Das erste Muster zeigt meine starke Verbundenheit mit Mangaia. Das Blumenmuster repräsentiert meine vier älteren Schwestern und meine samoanischen Wurzeln. „Nio Mango“, auch bekannt als Zähne des Hais, steht für die Stärke meines Vaters und meiner Mutter, ihre Tapferkeit und ihre Fürsorge für uns. Das vierte Muster heißt „Tikitikitangata“ und steht für die Solidarität und den Zusammenhalt in unserer Familie. Das nächste Muster zeigt die Generationen unserer Familie von Tahiti, wie sie von Tag zu Tag stärker wurden. Der „Koru“, das größte Muster auf meinem Druck, symbolisiert, dass ich sehr, sehr stark mit den Maoris von Neuseeland verwurzelt bin. Dies zeigt auch mein Name „Tiahuia“. Tangaroa soll unsere Vorfahren andeuten, wie sie uns durch Gutes und Schlechtes führen. Daher habe ich ihn neben alle meine Muster gestellt. Explanation of my Wood Block Carving Each individual pattern I have carved represents my strong family heritage and my siblings. The first pattern represents my strong Mangaian heritage. The flower pattern represents my four older sisters and my strong Samoan roots. ”Nio Mango”, also known as shark teeth, represents the strength of my father and mother, their bravery and how they look after us. The fourth pattern is known as “Tikitikitangata” that symbolizes the unity of my family and how we can never be divided. The next pattern symbolizes the generations on our Tahitian side and how they grow stronger every day. The “Koru”, the largest pattern on my print, represents my very, very strong New Zealand Maori roots. My name “Tiahuia” is also New Zealand Maori. The Tangaroa signifies our ancestors how they are there to guide us through good and bad. Therefore I placed him next to all my patterns. Tapa Auf unserem Tapa-Stück sind nicht nur die traditionellen Mustern Manutai, Maroitiki, Nio Mango, Mata Varu und Paoro (siehe auch Seite 76 + 77) zu sehen. Wir haben uns auch eigene Muster ausgedacht. In früheren Zeiten stellten unsere Vorfahren ihre Kleidung auch aus Tapa her. Tapa Not only the traditional patterns Manutai, Maroitiki, Nio Mango, Mata Varu and Paoro (see page 78 + 79) are shown on our tapa. We also created our own style. In former times our ancestors used tapa to make their dresses. Made by Tiata Ruatoe (17), Jamesson Moekapiti (14), Mumsie Matamaki (16) Mangaia School, Mangaia Tiahuia Pittman (16) Tereora Collage, Rarotonga 76 77 Tivaivai „Tivaivai” ist ein Kunsthandwerk auf Mangaia, den die Missionare 1823 eingeführt haben. Tivaivaidecken werden zu besonderen Anlässen genutzt, zu Hochzeiten, zum Fest des ersten Haareschneidens (bei den Jungen), zu Geburtstagen, zu Beerdigungen, um damit den Sarg abzudecken und auch zur „Enthüllung“. Die „Enthüllung“ ist eine Zeremonie, in der wir den Grabstein am Grab enthüllen. Auch dekorieren wir unsere Zimmer mit tivaivai und platzieren das Genähte so, dass andere es sehen können. Meine Oma und meine Mutter machen zu Hause tivaivai. Meine Mutter hat unsere Tagesdecken und Kissenbezüge genäht. Ich habe tivaivai zum ersten Mal in der Schule gemacht. Es machte mir Spaß, aber ich weiß nicht, ob ich es noch einmal machen werde. Ich finde es gut, die alten Handwerktechniken in der Schule zu lernen. So können diese nicht in Vergessenheit geraten. Mein Tvaivai symbolisiert die Brotfrucht mit Blatt. Ein Brotfruchtbaum wird zwischen 9 und 18 Meter hoch, seine Blätter sind groß, ledern und über 30 cm lang. Die Brotfrucht hat die Größe einer großen Kokosnuss, schmeckt wie Brot und wird gekocht und gegessen wie Kartoffeln. Desiree Maaraanau Harry (16) Mangaia School, Mangaia 86 Tivaivai Tivaivai is a handicraft on Mangaia which started when the missionaries arrived in 1823. Tivaivai sheets are used for special occasions: weddings, haircuts, birthdays, funerals (to cover the coffin) and also “unveiling”. An unveiling is a special ceremony where we uncover the headstone on a grave. We also decorate our homes with “tivaivai” and display it so that people will see. The one I’ve made here is a breadfruit and it’s leaf. A Breadfruit tree grows to 9 to 18 meters tall and it’s leaves are large, leathery and over 30 cm long. The fruit of the Breadfruit tree is the size of a big coconut. Breadfruit tastes like bread and is cooked and eaten like people eat potatoes. My grandma and my mum are doing “tivaivai” at home. My mum has done our bed sheets and pillow cases. I haven’t done “tivaivai” before and I enjoyed the lesson in school but I don’t know if I will do it again. I think it’s important to learn the old handicraft techniques at school, so it can not be forgotten. Tivaivai Tiare Maori Meine Tivaivai-Arbeit symbolisiert eine besondere Blume, die wir Cookinsulaner „Tiare Maori“ nennen. Tiare bedeutet Blume und Maoris sind wir. Diese Blume ist eine Gardenienart. Die Blüte sieht wie ein weißer Stern aus. Aus ihr stellen wir eis (Blumenketten) her. Wir verwenden die Blüten als Dekoration zu besonderen Anlässen, wir stecken sie in Flaschen mit Öl, damit das Öl gut duftet, und wir tragen die Blüten als Schmuck hinterm Ohr. Die Tiare Maori ist wahrscheinlich unsere beliebteste Blüte. Meine Mutter und meine Schwester arbeiten tivaivai, ich habe diese Technik von meinen Cousinen gelernt. Zu Hause haben wir Kissenbezüge, die meine Oma und meine Mutter gefertigt haben. Mir hat es Spaß gemacht, tivaivai in der Schule zu arbeiten, ich weiß aber nicht, ob ich es auch später machen werde. Tivaivai Tiare Maori My tivaivai is based on a special flower that we Cook Islanders call “Tiare Maori”. Tiare means flower and Maori means us, our people. Tiare Maori comes from the Gardenia family, it’s like a white star that we use to make eis (flower necklaces), we decorate special occasions, we put it in the oil bottle to make it smell nice and we wear it on our ear. The Tiare Maori is probably our best loved flower. My mother and sister are doing tivaivai at home, I’ve learned doing it from my cousins. At home we’ve got pillow covers done by my mother and grandmother. I enjoyed doing tivaivai in school but I’m not sure if I will do it again. Salaima Ngatokorima Tangatataia (17) Mangaia School, Mangaia 87 Die Paua und die zwei Jungen Es lebte einmal ein Mann namens Tamaro Puroua mit seinen zwei tapferen Söhnen auf Rakahanga. Jedes Mal, wenn ein Boot nach Manihiki fuhr, erreichte es diese Insel nicht. Eine große, riesige Paua (eine Muschel) im Ozean sog immer das Boot in sich hinein, um die Menschen zu fressen. Weil dieses jedes Mal passierte, beschlossen die beiden klugen und tapferen Jungen, dieses Monster zu töten. Sie bereiteten alles vor und warteten auf den richtigen Zeitpunkt. Eines Tages segelten sie langsam in ihrem Kanu zu dem Ort, an dem sich die Paua aufhielt. Als sich die Paua öffnete, sprangen die Jungen hinein und stachen ihre Messer immer wieder in das Fleisch der Paua. Nachdem sie die Paua getötet hatten, brachten sie das Fleisch zu den Menschen nach Rakahanga. Die Menschen priesen und dankten den Jungen für ihre Klugheit und ihren Mut. Die Menschen sind glücklich darüber, dass sie nun von Rakahanga nach Manihiki fahren können. Marie Teokotai Repaio (14) Rakuraku School, Rakahanga 110 The Paua and the two boys Once there was a man named Tamaro Puroua. He was living on Rakahang with his two brave sons. Every time when a boat was travelling to Manihiki it couldn’t get there. A big gigantic paua (a shell) in the ocean always sucked the boat in to eat the people on the boat. Because this always happened, the two clever, brave boys decided to kill that monster. They organized and prepared everything and waited for the right time. One day the boys got into their canoe and sailed slow to that place where the paua was placed. When the paua opened the boys jumped into the paua and started stabbing their knives into the paua’s meat. After having killed the paua the boys brought it’s meat to the people on Rakahanga. People on the island blessed the boys and said thank you for their cleverness and braveness. Now people from Rakahanga can travel to Manihiki and they are happy about it. Rakahanga wurde aus dem Meer gezogen Es lebten einmal drei Brüder: Maui mua, Maui roto und der jüngste Maui muri. Als sie zum Fischen auf dem Meer waren, fing Maui mua einen Hai. Aber als er ihn hochziehen wollte, war er nicht mehr da. Der zweite der Brüder fing einen Fisch. Als er ihn hochziehen wollte, war auch dieser nicht mehr da. Dann aber fing der jünste Bruder Maui muri etwas, das riesig und schwer war. Maui muri zog und zog bis es zum Vorschein kam. Das Boot schaukelte heftig und es kamen hohe Wellen. Seine Brüder fingen an zu schreien. Maui muri aber hatte die Insel Rakahanga geangelt. Rakahanga was pulled up from the sea Once there were living three brothers: Maui mua, Maui roto and the youngest Maui muri. When they went fishing in the sea , Maui mua caught a shark but when he pulled his hook up there was nothing. The second brother Maui roto caught a fish and when he pulled his hook, there was no fish. Then the youngest brother Maui muri caught something that was big and heavy. Maui muri pulled and pulled until it came up. The boat was shaking a lot and big waves were coming. His brothers started crying. Maui muri has caught an island called Rakahanga. Purotu Vakatini (14) Rakuraku School, Rakahanga 111