Atomkraft - Übersicht

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Atomkraft - Übersicht
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Ueberblicksbeitrag: Die Atomkatastrophe in Japan, was sie fuer Japan, uns und die Welt
bedeutet / STAND: 2011-07-01, 17:00 h
verfasst von CrisisMaven, 17.03.2011, 17:37
(editiert von CrisisMaven, 01.07.2011, 17:06)
Stand: 2011-07-01, 17:00 Uhr – wird sporadisch ueberarbeitet © Copyright CrisisMaven/DGF Gelbes Forum – Zitat und Weiterverbreitung bitte mit
Quellenangabe.
Fuer Leser(innen), die vor allem nach einem schnellen Einstieg in die Problematik suchen:
Ueberblick: Die Gefahren von Atomkraftwerken allgemein
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=195030
Die Gefahren der Atomkraftwerke
verfasst von CrisisMaven, 05.12.2010, 16:29
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 13:47)
> Ich kenne mich da zu wenig aus. Vielleicht gibt es im DGF Experten, die
> das einmal quantifizieren und in Relation zu Tschernobyl setzen könnten?
> Was sagen die Survivalisten zu diesem Sachverhalt?
Also, das ist so:
1.) Jedes Atomkraftwerk der heute ueblichen Baugroesse (Druckwasserreaktor 1.300 Megawatt [MW] elektrische Leistung) enthaelt im
vollen Betrieb ca. das VIERTAUSENDFACHE an Radioaktivitaet wie der Fallout der Hiroshima-Bombe.
2.) Anders als bei einer Atombombe, bei der die Radioaktivitaet bis weit in die Stratosphaere hinein "geblasen" wird, wuerde bei
vollstaendiger Freisetzung das radioaktive Inventar in Bodennaehe freiwerden, d.h. man darf die Wirkung mit einem Mehrfachen
ansetzen (d.h. ein Mehrfaches des Viertausendfachen). Dieses ist der groesstmoegliche Unfall, abzugrenzen vom GAU oder groessten
anzunehmenden Unfall. Letzterer ist eine mathematische Fiktion der Gutachter, indem moegliche Unfallszenarien, die zu katastrophalen
Auswirkungen fuehren koennten, einfach statistisch als "zu selten" ignoriert werden.
3.) Jedes technisch moegliche Ereignis tritt jedoch irgendwann einmal ein. Das kann auch morgen sein. Es statistisch wegzurechnen ist
reine propagandistische Augenwischerei. Tritt das gesamte radioaktive Inventar aus, so sind in bewohnten Gebieten hunderttausende
Soforttote und Millionen Tote in den Folgejahren zu erwarten, etwa wenn ein Reaktorblock in Biblis seine Fracht in Richtung der
Hauptwindrichtung ueber Darmstadt und Frankfurt am Main "ergiesst".
4.) Dieses radioaktive Inventar im Reaktor-Druckbehaelter klingt nach Abschalten schrittweise ab. Reaktorbrennstaebe in
Abklingbecken haben also scheinbar deutlich weniger Radioaktivitaet in sich als der Druckbehaelter unmittelbar nach
Schnellabschaltung oder Unfall. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Was naemlich uebrig bleibt, sind naturgemaess die langlebigen
radioaktiven Stoffe (Radionuklide). Das Mass des Abklinges nennts sich Halbwertzeit (HWZ).
EXKURS: Die Halbwertzeit.
Radioaktives Material hoert theoretisch niemals zu strahlen auf. Jedoch zerfaellt innerhalb einer bestimmten Zeit das gesamte Material
zur Haelfte. Eine HWZ von zehn Tagen bedeutet also, dass nach zehn Tagen die Haelfte zerfallen ist, die andere Haelfte noch nicht,
nach weiteren zehn Tagen die naechste Haelfte, d.i. ein Viertel des urspruenglichen. Nach 2 HWZ sind also drei Viertel zerfallen, ein
Viertel uebrig, usw.
Nach zehn HWZ (in diesem Fall also 100 Tagen) ist nur noch ein Tausendstel (2 hoch zehn = 1.024) uebrig.
Auch dies ist nur die halbe Wahrheit, denn:
a) auch ein Tausendstel kann noch toedlich viel sein,
b) aber vor allem zerfallen viele Radionuklide in andere, neue Radionuklide, strahlen also munter weiter.
Leider sind aber viele Radionuklide deutlich langlebiger - wir haben z.T. nach Millionen Jahren das Vergnuegen, dass erst die Haelfte
zerfallen ist - ein Pakt mit dem Teufel ist meist kuerzer als dieser selbstmoerderische Unsinn! Leben konnte sich auf Erden erst
entwickeln, als alle diese schon mal vorhandenen Radionuklide weitgehend zerfallen waren, damit ueberhaupt DNS stabil genug bleiben
konnte, um Leben zu ermoeglichen. Nun kehren wir den Prozess sehenden Auges um!
Insgesamt entstehen bei der Kernspaltung des Uran-235 in "herkoemmlichen" Kernkraftwerken weit ueber tausend Radionuklide, von
denen mehrere hundert lange genug leben, um im Falle eines Unfalles oder Angriffes ins Freie zu gelangen und jedenfalls bleiben
Dutzende uebrig, die ueber Jahrtausende bis Jahrmillionen munter weiter strahlen.
5.) Was macht einen radioaktiven Stoff potentiell gefaehrlich? Er sendet Strahlen aus, deren Zerstoerungskraft weit ueber denen
normaler Roentgenstrahlung liegt, und zwar im wesentlichen Alpha-, Beta- und Gammastrahlen.
Alphastrahlen sind "schwere Geschosse", naemlich ganze Helium-Atome (http://de.wikipedia.org/wiki/Alphastrahlung). Aufgrund der
Stossgesetze der Mechanik richten sie den groessten Schaden an - wenn sie denn treffen (siehe Punkt 6). Wer in der Schule ein Stueck
Tafelkreide an den Kopf bekommt, wird kaum ernstlich verletzt werden. Ist es dagegen eine Bowling-Kugel, etwa gleichschwer wie der
Kopf, ist meist eine Gehirnerschuetterung, wenn nicht schlimmeres, die Folge.
Beta-Strahlen sind sehr schnelle Elektronen und Gammastrahlen sind sehr harte Roentgenstrahlen.
6.) Die Frage ist: Wo befindet sich ein radioaktiver Stoff zum Zeitpunkt seines Zerfalls? Versucht jemand, mir eine Bowlingkugel von
hinter einer Wand an den Kopf zu werfen, wird sie bereits an der Wand abprallen. Eine schnelle Gewehrkugel wird vielleicht
durchschlagen, aber schwer gebremst. Und Roentgenstrahlen wuerden mich fast ungehindert treffen - aber mich auch fast ungebremst
wieder verlassen, also nur einen Teil ihrer Energie bei mir abladen.
Das tueckische an einem verunfallten Atomkraftwerk ist nun, dass hier radioaktive Stoffe in die Umwelt gelangen, die, einmal entwichen,
keine Kraft der Welt je wieder zurueckholen kann. Diese gelangen in die Luft und werden eingeatmet (radioaktives Jod, radioaktiver
Wasserstoff [Tritium], radioaktive Edelgase, aber auch Festkoerper als Aerosole). Der Rest wird ueber weite Landstriche verteilt und
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deponiert und ueber die Nahrungskette aufgenommen. Nach einem grossen Atomunfall ist das betroffene Gebiet fuer Jahrhunderte bis
Jahrtausende daher vielleicht nicht immer voellig unbewohnbar (wer dort wohnen will, kann es um den Preis erhoehten Kreb- und
Missbildungsrisikos ja tun), faellt aber vollstaendig fuer die landwirtschaftliche Nutzung aus.
Ein Land wie Deutschland waere auf Jahrhunderte voellig unbewohnbar deshalb, weil es sich nicht mehr selbst ernaehren koennte. Um
aber landwirtschaftliche Produkte einfuehren zu koennen, muesste man ja etwas anderes exportieren/tauschen koennen, etwa
Industrieerzeugnisse - welche aber kaum Absatz finden duerften. Die Gesundheitskosten wuerden vermutlich ohnehin die Haelfte des
Bruttosozialproduktes auffressen. (Wer uebrigens vor einer solchen Atomkatastrophe fliehen will, wird erschossen - mit Radionukliden
verseuchten Personen wird die Ausreise per Militaer-Kordon mit Schiessbefehl verwehrt; fragen Sie in Ihrem Landratsamt und Ihrer
Bundeswehr-Standortverwaltung nach, welche Absperrbefehle die haben und wo im Keller die entsprechenden Schilder lagern! Ich
weiss, wovon ich rede.)
7.) Aus diesem Grunde sind also Laender mit Atomkraftwerken nicht mehr verteidigungsfaehig. Schon Laender mit Staudaemmen, bei
denen flussabwaerts grosse Menschenmengen wohnen, sind militaerisch erpressbar, aber immerhin wuerde bei einem Dammbruch ja
nicht das gesamte Land zerstoert, sondern eben nur, wer physikalisch vom Wasser erreicht werden kann. Und danach waere das Land
nicht wesentlich verseucht (ja, ja, ein paar Oeltanks sind mit aufgeschwemmt worden ...), und koennte wieder aufgebaut werden.
Atomkraftnutzer haben aber das Problem, dass sie ihre AKW abschalten muessen, sowie der Krieg absehbar oder erklaert wurde (das
sehen alle Szenarien vor, das ist nicht meine "Erfindung"). Dazu werden die Reaktorbrennstaebe ausgelagert (in die von zara
geschriebenen Abklingbecken!), um wenigstens das Risiko der Freisetzung zu verringern, denn mit jedem Tage des Nicht-Angriffes
klingen ja ein paar Radionuklide mehr ab.
8.) Andererseits haben die Staaten aber wegen des unloesbaren (nicht etwa ungeloesten! - sondern wirklich unloesbaren) Problems der
Wiederaufarbeitung und Endlagerung eben diese Abklingbecken bereits mit den Brennstaeben mehrerer Jahre bis Jahrzehnte vorherigen
Betriebes "vollgeknallt". Und diese Abklingbecken weisen keinerlei Schutz gegen ernstgemeinte Angriffe auf, d.h. sie sind mit
einfachsten Mitteln zu sprengen.
9.) All das ist von den Militaers laengst durchgespielt. Die US-Spezialeinheiten (Green Berets) haben das in den sechziger und siebziger
Jahren erfolgreich geuebt, die Bundeswehr-KSK hat es in den neunziger und 2000er-Jahren zum Entsetzen der eigenen Planer und der
Insassen eines Atomkraftwerks simuliert (Absprung bei mondloser Nacht und Eindringen in ein deutsches "bestgesichertes" AKW!). Alle
hoeheren Militaers und Politiker wissen, dass Atomkraftwerke ein Land verteidigungsunfaehig machen, zum einen, weil sie im
Konfliktfall abgeschaltet werden mussen und der Strom dann fehlt, zum anderen, weil sie nicht verteidigt werden koennen mit der Folge
Millionen Toter bei Einsatz nur einer Bombe..
Fragen:
A) Warum werden Atomkraftwerke weiter betrieben und sogar ausgebaut, wenn deren Betrieb mit Sicherheit (Wahrscheinlichkeit ist
groesser Null!) zu einem Unfall oder einem beabsichtigten Ereignis mit Millionen Toten fuehren muss?
B) Warum werden Atomkraftwerke zur "Energiesicherung" ausgebaut oder betrieben, wenn sie im Konfliktfall abgeschaltet werden
muessen und deren Strom dann der angegriffenen Volkswirtschaft ersatzlos fehlt?
C) Was macht ein Land wie Frankreich mit 75% Stromerzeugung aus Atomenergie in diesem Falle? Es faellt auf das Strom-Niveau
eines Drittweltlandes zurueck. Und da Frankreich nur 40% des Stromes im Grundlastbetrieb braucht, wohin "entsorgt" es dann die ca.
35% Ueberschusstrom derzeit nachts??? (Atomkraftwerke kann man nicht an- und abschalten wie Gasturbinen).
D) Was passiert, wenn ein Atomkraftwerk wie beschrieben "verunfallt", wenn bis Frankfurt/Main niemand mehr lebt - wer glaubt
eigentlich, dass dann in den Schaltwarten der "intakten" Schwester-Atomkraftwerke noch jemand in aller Ruhe seinen Dienst tut? Wird
nicht eher jedes benachbarte Atomkraftwerk und Abklingbecken mit absehbaren Folgen (weitere Millionen Tote) steuerlos??? Und
natuerlich, wie von zara angesprochen, was ist die Folge volkswirtschaftlichen Verfalls - wer schuetzte die Pharaonengraeber, als der
Lohn ausblieb?
Alles Fragen, die die Bundes- und Landesregierungen seit 1976 gestellt bekamen, nicht beantworten konnten und deshalb ab 1977 kein
Atomkraftwerk mehr genehmigt haben, obwohl bis 2000 weitere ca. 120 geplant waren ...
Nachtrag: Die Maer vom sicheren deutschen Atomkraftwerk
War Tschernobyl "unsicherer" als ein deutsches AKW? Nein - in Tschernobyl wurde ein Experiment durchgefuehrt. Ein loebliches
Unterfangen, damit wurden u.a. Sicherheitseinrichtungen getestet. Ging leider schief. Was die Frage aufwirft: Warum werden bei uns
diese Sicherheitseinrichtungen gar nicht erst getestet? Weil es genauso schief laufen wuerde!!! Noch nie wurde auf der ganzen Welt ein
AKW getestet wie die Automobilindustrie das tausendfach im Jahr macht. Nur ein einziges Mal wurde es versucht - und es ging schief.
Was sagt uns das? Ich erspare mir jeden Kommentar. Dazu Internet-Seiten mit Titeln wie "kernkraft-wissen" zu betreiben wuerde jedem
Phrenologen Ehre machen.
Und warum ging Tschernobyl relativ glimpflich ab? Weil nach offiziellen Quellen nur ein Dreissigstel seines radioaktiven Inventars
ausgetreten sein soll! Waere der Rest auch noch ausgetreten und bis zu uns geblasen worden, so waeren Deutschland und fast die
gesamte EU auf Jahrzehnte hinaus reines Agrar-Importland!!!
Warum blieben die restlichen ca. 97% drin? Weil todesmutige Feuerwehrleute und andere Helfer ihr Leben fuer uns geopfert haben - den
sicheren Tod vor Augen haben sie das Ding zugeschippt!!! Darf ich fragen, ob die Mannschaften in Biblis, Kruemmel usw. dasselbe zu
tun gedenken??? Ich tippe, sie werden als erste Wind bekommen und zu fliehen versuchen, bevor der Militaer-Kordon jede Flucht mit
Schiessbefehl unterbindet! Und dann?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Politiker aller Laender, besinnt Euch! Chef, 01.04.2011, 16:23
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211390
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Politiker aller Länder, besinnt Euch!
verfasst von Chef, 01.04.2011, 16:23
(editiert von Chef, 13.04.2011, 15:21)
Politiker aller Länder, besinnt Euch!
Liebe Politiker, Ihr habt jetzt keine andere Chance mehr, als der Atomkraft endgültig und so schnell wie möglich den Rücken zu kehren.
Sicher, die Atom-Industrie wird heftig protestieren und auch Gewinnseinbußen verzeichnen, aber sie wird es problemlos überleben - im
Gegensatz zu vermutlich vielen Japanern. Und es ist nur eine Frage der Zeit - das müsste inzwischen wirklich klar sein - wann das
nächste Land "dran" ist. Das so genannte Restrisiko ist mehr als ein unwahrscheinlicher, vernachlässigbarer Rest. Und wenn Ihr nicht
diese traurige Gelegenheit nutzt und Euch hinter das Volk stellt (das in der Mehrheit die Atomkraft ohnehin nie gewollt hat), dann
gefährdet Ihr nicht nur Gesundheit und Leben von vielen Menschen, sondern auch Euer eigenes und etwas, was Euch noch wichtiger zu
sein scheint: Euren Machterhalt.
Risiko definiert sich immer über zwei Dinge:
- über die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Ereignisses und
- über die Folgen, WENN es eintritt.
Und im Falle eines Atomunfalls sind die (dramatischen) Folgen eben das Problem, nicht die ("geringe") Wahrscheinlichkeit des
Eintretens. Die Folgen sind nicht nur dramatisch, sondern unüberschaubar.
Ein sehr schneller Ausstieg wird viele laut aufschreien lassen "Das ist unmöglich!", aber diese Bedenken werden, wieder einmal,
hauptsächlich auf wirtschaftlichen Interessen beruhen. Ich bin überzeugt, das System ist flexibel genug, um sich schnell anzupassen. Und
selbst wenn es zu zeitweisen Ausfällen oder Rationierungen kommen sollte - diese Folgen würde jeder verstehen und akzeptieren
angesichts des großen Ziels. Auch, falls der Strom - womöglich - teurer wird; wie teuer der Atomstrom aber wirklich ist, sehen wir jetzt
ansatzweise. Es ist nur eine Frage, wie glaubwürdig und ehrlich der Willen zum Ausstieg aus der Atomindustrie kommuniziert wird.
Es gab in den letzten Wochen - ganz besonders auch hier im Gelben Forum - ausreichend Material und Gelegenheit, sich über die Risiken
und Gefahren der Atomkraft umfassend zu informieren. Es ist auch bekannt, dass ein "abgeschaltetes" Atomkraftwerk keineswegs sofort
ungefährlich wird, sondern mindestens viele Monate des "Abkühlens" benötigt, aber das sollte möglichst schnell und geregelt geschehen,
bevor ein weiterer Unfall dazwischen kommt.
Sucht jetzt aktiv das Gespräch mit wirklichen Experten, und nicht mit denen, die Euch bisher zum Teil aus eigenen Interessen, zum Teil
unwissend beraten haben. Und wenn diese Experten nun ausreichend Gehör bekommen und niemand mehr die Augen davor
verschließen kann, dann wird sich auch das Problem lösen, dass die Länder um uns herum ebenfalls nicht anders können als mitzuziehen,
denn auch die Bürger in anderen Ländern werden sich das nicht lange gefallen lassen. Ein ganz großer Katalysator dabei ist das Internet.
Bitte, nutzt diese einmalige Chance für das Leben auf diesem Planeten. Wenn nicht jetzt, wann dann?
DasGelbeForum.net
Ein ganz herzliches Dankeschoen an den Lektor, der in fast allen meinen Beitraegen Druckfehler fand und korrigierte (aber als Forumsmitglied
ungenannt bleiben moechte), eine Arbeit, die mir schon rein zeitlich voellig unmoeglich gewesen waere, und an Simsalabim und Uwe fuer die
unermuedliche Aktualisierung der Zusammenstellung in PDF und die EXCEL-Link-Liste!
Inhalt
1 Einleitung
1.1 Zur Wortwahl "Atomenergie" statt "Kernenergie"
2 Die Atomkatastrophe in Japan und wir Europaeer als Betroffene
2.1 Zu meiner Person
3 Thematische Uebersicht ueber die Beitraege zu Atomkraft und Japan
3.1 Ueberblick: Die Gefahren von Atomkraftwerken allgemein
3.1.1 Beispiele fuer einzelne Laender
3.1.2 Atomausstieg und Schadenersatz …
3.1.2.1 Koennen wir aussteigen, ohne dass "die Lichter ausgehen"? - Alternativen
3.1.3 Der Unterschied zwischen der Atombombe und einem Atomkraftwerk ... und warum letzteres tausende Male schlimmer ist ...
3.1.4 Die japanische Atomkatastrophe allgemein
3.1.4.1 Andere aktuelle Atomkraftzwischenfaelle
3.1.5 Wer koennte Atomfragen kompetent beurteilen?
3.1.6 Die Risiken des Normalbetriebs eines AKW werden verharmlost
3.1.6.1 Die Hintermaenner der Public-Relations-Strategie, ohne die es gar keine Atomkraftwerke gaebe
3.1.7 Alltagsgefahren durch die erzeugten radioaktiven Materialien
3.1.7.1 Urangewinnung, Uranbergbau, Urananreicherung
3.1.8 Das Risiko von Atomkraftwerken steht in keiner Konzernbilanz
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3.1.9 Das Versagen der Politik hinsichtlich der Sicherheitsaspekte und Wirtschaftlichkeit der Atomenergie
3.1.9.1 Stromnetze und deren Gefahren
3.2 Ist Atomkraft beherrschbar sicher zu machen?
3.2.1 Die Angreifbarkeit jedes Atomkraftwerks – warum Atomkraftstaaten nicht verteidigungsfaehig sind
3.2.2 Die falschen Sicherheitsberechnungen
3.2.3 Aspekte der Funktionsweise von Atomkraftwerken und deren Gefahrenquellen
3.2.3.1 Aspekte der Energienutzung und -versorgung
3.2.4 Atomenergie ist unwirtschaftlich
Zum Teil II1
3.2.5 Atomkraft ist nicht mit Demokratie und Rechtsstaat vereinbar
3.2.6 Gibt es "sicherere" Atomkraftwerks-/Reaktortypen?
3.2.7 Brennstoffzyklus und Transportwege
3.2.8 Gibt es eine sichere Atommuellentsorgung?
3.2.8.1 Rueckbau und Entsorgung von Atomkraftwerken
3.2.9 Was ist von dem "beruhigenden" Beitrag Oehmens zu halten?
3.2.10 Wann, wie und wo verteilt sich die Strahlung aus Japan in der Welt?
3.2.11 Die japanische Atomkatastrophe – Vermischtes
3.2.11.1 Die wirtschaftlichen Auswirkungen der japanischen Atomkatastrophe
3.2.12 Sonstige Gefahrenaspekte der Atomkraftnutzung
3.2.13 Koennte Atomkraft vielleicht durch "technische Evolution" irgendwann sicher und wirtschaftlich werden?
3.2.14 Was ist von sog. alternativen Energiekonzepten zu halten?
3.3 Kann in japanischen Atomkraftwerken nach Abschaltung erneut eine Kernspaltung (Kettenreaktion) eintreten?
3.4 Was ist und was bedeutet eine Kernschmelze?
3.4.1 Die Problematik der Abklingbecken
3.5 Soll man mit Jod vorbeugen oder was sonst?
3.6 Wie schuetzt man sich vor radioaktiven Belastungen?
3.6.1 Radioaktivitaet im Trinkwasser
3.6.2 Bodenschutz – Schutz vor radioaktivem Fall-out
3.6.3 Schutz vor radioaktivem Caesium und anderen Stoffen
3.7 Ueberleben nach einer Atomkatastrophe
4 Anhang – Links und Vermischtes
4.1 Weiterfuehrende Links (wird laufend ergaenzt)
4.1.1 Links zu Informationsangeboten ueber Atomkraft im Allgemeinen
4.1.1.1 Literatur verschiedenster Anbieter
4.1.2 Radiologische Dosis-Messwerte und Messtechnik
4.1.3 Zur Belastung mit und Ausbreitung der Radioaktivitaet in und aus Japan
4.1.3.1 Zerstoerungen in Japan – Bilder und Untersuchungen
4.1.4 Sogenannte Risikoabschaetzungen
4.1.5 Politische Initiativen und andere private Gruppierungen
4.1.6 Geschichte der militaerischen und "friedlichen" Nutzung der Atomenergie
4.1.6.1 Dokumentationen zu Tschernobyl im Besonderen
4.1.6.2 Dokumentationen und "Fiction" zu Atomkraft im Allgemeinen
4.1.7 Risikovorsorge, Dauernahrung, Survival etc.
4.1.8 Atomkritik in Kunst und Satire
4.1.9 Atomdebatte in den Medien
5 Allgemeine Uebersichtsartikel – "Atomkraft-Lexikon"
5.1 Funktionsweisen der Atomtechnik
5.2 Radiologie und Messtechnik
5.2.1 Geschichte der Atomkraftnutzung
5.3 Grundlagen, Tabellen, Nuklidkarten der Kernchmie
Ueberblicksbeitrag: Die Atomkatastrophe in Japan, was sie fuer Japan, uns und die Welt bedeutet, was bisher passierte, was noch kommen
kann und wie Atomkraft ueberhaupt funktioniert
Dieser Beitrag steht im Gelben Forum (http://dasgelbeforum.net/) an dieser Stelle:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208864 (Teil I).
In dieser Neufassung wurden Beitraege, die seit der vorhergehenden Aktualisierung neu hinzugekommen sind, rot gekennzeichnet.
1 Einleitung
Dieser Ueberblicksbeitrag fasst meine bis zum o.g. Datum im Gelben Forum publizierten wichtigsten Beitraege nach Themenschwerpunkten geordnet
zusammen, ergaenzt um Beitraege anderer Foristen und im Anhang weitere Quellen. Was Sie woanders lesen, wenn es den hier gemachten
Ausfuehrungen widerspricht, koennen Sie getrost vergessen –die fundierte Beschreibung bzw. Bewertung der Katastrophe finden Sie hier. Ja, es
klingt selbstbewusst – aber vergleichen Sie einfach selbst, wie oft anderswo entweder im Brustton der Ueberzeugung falsche Angaben gemacht werden
oder man sich im unverbindlichen "haette, koennte" usw. verliert. Sie lesen hier nicht, wo jeder einzelne Betonbrocken gerade hingeflogen, welche
Strasse gesperrt und welcher Bevoelkerungsteil gerade evakuiert worden ist, nicht, wie hoch die Strahlung wo im Einzelnen ist – nein,hier sehen Sie
(nur) den Wald, den Sie woanders vor Baeumen vielleicht nicht mehr erkennen konnten.
Wenn meine hier im Gelben Forum gemachten Ausfuehrungen wissenschaftlich angreifbar waeren, dann waeren sie bereits angegriffen und ggf. im
Einzelnen widerlegt worden.
Ich bemuehe mich, alles stets so zu formulieren, dass es jeder Laie, egal mit welchem Bildungshintergrund, nachvollziehen kann, und dennoch kein
Wissenschaftler, egal, ob atomkraftkritisch oder –freundlich eingestellt, es "zerpfluecken" koennte.
Ein Gesamt-Beitrag wird (als e-Book) auch hier im Gelben Forum noch separat erscheinen, nachdem ich die vielen Fragestellungen ausgewertet und in
systematischer Manier abgearbeitet habe. Sie werden den Link dazu dann in der Sammlung finden bzw. in einem anfaenglich am Kopf des DGF
"angepinnten" Thread.
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Gerne koennen Sie auch diesen Beitrag ausfuehrlich zitieren und verlinken, und auf Fragen in entsprechenden Threads im Gelben Forum (auch
Leserzuschriften) werde ich mich zeitnah zu antworten bemuehen.Bitte haben Sie Verstaendnis, dass ich aber oft nicht merke, wenn Fragen an
mich irgendwo "implizit" in einem Thread gepostet werden. Bitte versuchen Sie zur Sicherheit auch den Weg der Persoenlichen Mitteilung.
(Symbole fuer e-Mail am Kopf jedes Beitrages.)
1.1 Zur Wortwahl "Atomenergie" statt "Kernenergie"
Gewoehnlich gut unterrichtete Kreise2 belehren uns "Beim Thema 'Atom' ist es relativ leicht, die Pseudo-Experten zu identifizieren, denn ein echter
Spezialist fuer Kerntechnik wuerde niemals 'Atomkraft', 'Atomenergie' oder 'Atomkraftwerk' sagen, sondern den korrekten Begriff Kernenergie
verwenden." – sehen Sie sich vor, Sie sind hier beim Nicht-Experten gelandet. Verlassen Sie daher diese Seite sofort, denn Kernkraft ist schliesslich
kerngesund.
Genau deshalb wird hier der Begriff "Atomenergie" verwendet, weil die Atomscharlatane irgendwann in den fuenfziger Jahren vom Wort "Atomenergie"
abgingen, da sie fuerchteten, dessen Assoziation mit Atombombe koenne die Bevoelkerung gegenueber der neuen "Kern"energie misstrauisch machen.
Aehnlich wurde Coca Cola nach dem Kriege in Deutschland gestattet, auf die Angabe des Inhaltsstoffes Phosphorsaeure zu verzichten, weil das bei der
Kriegsgeneration negative Assoziationen an Phosphorbomben wecken koennte.
Zur Begruendung fuehren die Atom-Apologeten an, das sei halt der wissenschaftlichere Begriff, denn der Kern des Atoms werde (durch
Neutronenanlagerung und "-ueberlauf") gespalten (eigentlich platzt er – warum nicht gleich genauer "Kernplatzenergie" sagen, schliesslich heisst es ja
auch Neutronenspallation in manchen Anwendungen?), und nicht "das" Atom.
Dass das Argument von mangelnder Bildung zeugt, ersieht man daraus, dass man zwar heute in Englisch haeufig "nuclear" energy zur Atomenergie
gesagt, aber die AEC in USA "Atomic Energy Commission" hiess und die IAEA in Wien heute noch "Atomic" Energy im Namen fuehrt …
wahrscheinlich sind das keine Experten. Franz Josef Strauss war Atomminister ("Minister fuer Atomfragen") – bestimmt, das sieht man auch heute noch
in der deutschen Atompolitik, auch keine Experten.
Wer etwas zu verbergen hat, verlegt sich auf Haarspaltereien. Der Autor verwendet konsequent das an die nach demselben Prinzip funktionierende
(doch, das ist physikalisch korrekt!) Atombombe gemahnende Wort Atomkraft usw., denn: spalten sie mal den Kern einer Avocado – bleibt dabei der
Rest der Avocado heil? Genauso zerstiebt auch die Elektronenhuelle "in alle Winde", wenn der Kern eines Atoms gespalten wird. Vergass ich zu sagen,
dass solche Haarspaltereien gegen mich von Leuten vorgebracht werden, die bislang keine einzige Fehlinformation in meinen ueber fuenfhundert Seiten
entdecken konnten?
2 Die Atomkatastrophe in Japan und wir Europaeer als Betroffene
Es geistern enorm viele Ideen, Mutmassungen, Falschinformationen, uebertriebene wie unzulaessig verharmlosende Geruechte, Berichte und
Stellungnahmen durch den Medienwald, durch Blogs und Foren und das Internet im Allgemeinen, zu den Fragen, was in Japan passiert ist, was noch
passieren kann, ob das fuer uns hier in Europa bedrohlich ist und, wenn ja, wieweit, und ob Atomenergie ueberhaupt verantwortbar ist, in welcher Form
auch immer.
In den unten verlinkten Beitraegen versuche ich einen Grossteil dieser Fragen zu beantworten –der Rest wird fortlaufend weiter hier im Forum von
mir kommentiert und abgearbeitet, soweit es meine Zeit zulaesst, bzw. im angekuendigten e-Book dann abschliessend zusammengefasst behandelt.
2.1 Zu meiner Person
Der Schriftsteller Upton Sinclair schrieb den Satz: «Es ist sehr schwierig, einem Mann eine Sache beizubringen, dessen Gehalt davon abhaengt, sie nicht
zu verstehen.» aus:
„Das Drama der Experten“. Eine nur vordergruendig essayistische Betrachtung, Jeanna, 08.04.2011, 13:21
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212325
„Das Drama der Experten“. Eine nur vordergründig essayistische Betrachtung
verfasst von Jeanna, 08.04.2011, 13:21
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 14:02)
von Constantin Seibt
Meine Bescheidenheit erlaubt es natürlich nicht zu sagen „Könnte glatt von mir sein“ ... so halt einfach bloss „Schönes Wiehkänd“ und
so ........
J.
Ob Fukushima, ob Finanzkrise – kaum jemand ist davon so überrascht wie die hartgesottenen Profis. Viele Prognosen sind wertlos.
Eine Analyse.
Was tut ein Mann oder eine Frau, wenn ihm oder ihr die eigenen Gewissheiten um die Ohren fliegen? Und zwar nicht irgendwelche
Gewissheiten, sondern solche, an denen die eigene Existenz hängt?
Ein Beispiel lasen wir gestern im «Tages-Anzeiger». Ende 2008 noch sagte Michael Prasser, ETH-Professor für Atomphysik: «Unser
Wissensstand ist heute nahezu perfekt.» Und: «Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gebiet radioaktiv verseucht wird, liegt bei einem
Ereignis alle Milliarden Jahre.»Das gelte nicht nur für moderne Reaktoren, sondern auch für die alten, denn diese würden
nachgerüstet. «Ein Kernkraftwerk ist eine Art lebendiger Organismus, dessen Sicherheit ständig optimiert wird.»Zwei Jahre (von einer
Milliarde) später gerieten gleich vier Reaktoren in Fukushima ausser Kontrolle. Was sagt Prasser dazu? Er gesteht: «Die ersten
Explosionen haben mich wirklich von der Piste geschossen.» Aber schon am Tag darauf, als die ersten Wasserwerfer auffuhren, habe
die Hoffnung wieder überwogen.
«Natürlich hätten wir uns gewehrt»
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Sein Fazit? «Wenn in Fukushima der neueste Stand der Technik zum Einsatz gekommen wäre, hätte es die Katastrophe nie gegeben.»
Und: Die Japaner hätten die Tsunamis der Vergangenheit falsch ausgewertet. Kann man Professor Prasser, einem Experten, trauen?
Auch, wenn man weiss, dass sein Lehrstuhl von der Atomlobby finanziert wird?
Oder Oswald Grübel? Dieser sagte, als er kurz ohne Job war, die Finanzkrise sei die Schuld von zu bankenfreundlichen Behörden:
«Natürlich hätten wir uns gewehrt. Wir haben auch verdient wie die Weltmeister. Aber es gibt Momente, in denen eine Aufsicht sagen
muss, was gilt. Macht eine Aufsicht, was der Beaufsichtigte will, ist sie keine Aufsicht.» Heute ist Grübel Chef der UBS. Also jener
Bank, deren Bankrott die Schweizer Wirtschaft treffen würde wie ein explodierendes Atomkraftwerk. Und heute droht er der Politik,
bei zu scharfen Auflagen würde seine Bank nach Asien abwandern.
Dinge ohne Wert
Der Schriftsteller Upton Sinclair schrieb den Satz: «Es ist sehr schwierig, einem Mann eine Sache beizubringen, dessen Gehalt davon
abhängt, sie nicht zu verstehen.»
Hunderte von Anekdoten sprechen dafür: 1880 hielt die Telegrafenfirma Western Union das Telefon «für ein Ding ohne Wert», der
Kinomogul Darryl Zanuck prophezeite bei Aufkommen des Fernsehers, niemand wolle «in eine Sperrholzkiste» sehen, der SoftwareMilliardär Bill Gates erklärte das Internet für «nur einen Hype». Ebenso stur sind die Reaktionen von Profis, wenn die Sache
schiefläuft. Der US-Notenbankchef Alan Greenspan etwa hielt die Weltfinanzarchitektur dank der neuen Hi-Tech-Derivate für
«sicherer als je zuvor». Als die Sache dann genau deshalb explodierte, erklärte er: «Die Finanzmarktkrise ist ein Kredit-Tsunami, den
es nur einmal in hundert Jahren gibt.»
Gefangene der Gedanken
Es ist leicht, vom Bürostuhl aus über Prasser, Greenspan oder Gates zu grinsen. Denn erstens tut man es im Nachhinein und zweitens
mit dem Vorteil, keine Ahnung von ihrem Geschäft zu haben. Beunruhigend ist nur, dass man auf einigen Gebieten selbst Profi wurde.
Etwa auf dem Gebiet des Journalismus. Der in der heutigen Zeit – wie Verleger versichern und ich fest glaube – immer wichtiger wird.
US-Präsident Franklin D. Roosevelt sagte einmal: «Menschen sind nicht Gefangene ihres Schicksals, nur Gefangene ihrer Gedanken.»
Die Frage bleibt nur, von welchen seiner zwei Dutzend Gedanken.
http://tagesanzeiger.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Das-Drama-der-Experten/story/21080894?dossier_id=885
… und meine Prognosen: http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212378
Schoener Thread ... und ich als Aussenseiter ...
verfasst von CrisisMaven, 08.04.2011, 19:56
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 14:13)
> Es ist leicht, vom Bürostuhl aus über Prasser, Greenspan oder Gates zu grinsen. Denn erstens tut man es im Nachhinein und zweitens
mit dem Vorteil, keine Ahnung von ihrem Geschäft zu haben.
Ich habe ca. vierzig Jahre lang einige Entbehrungen auf mich genommen, nicht (nur) vom Buerostuhl aus die Welt zu betrachten, sondern
mich in sie hineinzubegeben, um sie zu verstehen und ggf. zu veraendern wie Marx in seinen Feuerbachthesen4, nur dass ich Marx aus
kybernetischen Gruenden verworfen habe, erst spaeter las ich auch die Kalkulationsdebatte
Nein ...
verfasst von CrisisMaven, 18.02.2011, 12:14
> Zurück zur Ausgangsfrage: Bisher habe ich Marx leider aus zeitlichen Gründen noch nicht lesen können, werde dies
aber nachholen, falls es Sinn macht. Und das ist die Frage ans Forum: Aus heutiger Sicht, mit den Erfahrungen der letzten
Jahre und Jahrzehnte: MAcht es Sinn die Werke von Marx zu lesen? Gibt es evtl. Lösungsansätze, welche auch heute
denkbar und zielführend wären?
Gelesen haben sollte man das durchaus - Bildung schadet nie.
Guckst Du hier:
http://marxforschung.de/links.htm
http://marxists.org/
http://stalinwerke.de/
aber auch hier:
http://thepeoplescube.com/
http://bluthilde.wordpress.com/
Jedoch - die Katastrophentheorie wirtschaftlicher Zyklen durch Geldmengenausweitung und kuenstliche
Zinserniedrigung haben andere bereits wissenschaftlicher erforscht:
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http://mises.de/
http://mises.org/
Der Haupteinwand gegen die marxistische Wirtschaftsform stammt von Ludwig von Mises, d.h. ein sozialistisches
Gemeinwesen kann nicht (oekonomisch) kalkulieren1408 was in den zwanziger Jahren die sog. Kalkulationsdebatte1409
ausloeste.
Damit ist eine Planwirtschaft technisch unmoeglich - und im Uebrigen jeder Staatseingriff im Sinne eines "dritten Weges"
(Blair, Schroeder und andere, denen man den Marxismus an ihren Armani-Anzuegen deutlich ansieht) ebenso.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
.
Da ich nirgendwo bezahlt wurde dafuer, etwas nicht zu verstehen, hatte ich mit Sinclairs Problem so gut wie nie zu kaempfen.
Und ein wohl ueberdurchschnittliches Gedaechtnis hat mich auch nie einen Skandal oder eine Affaere vergessen lassen, angefangen von
der Spiegel-Affaere5 ueber alle spaeteren. Strauss' Hispano-Suiza6 habe ich noch als Kind dunkel mitbekommen, danach aber kaum eine
mehr ausgelassen.
Danach habe ich auch "rueckwaerts" recherchiert und festgestellt, ob Konstantinische Schenkung7 oder Dreyfuss-Affaere8, schwule
Kaisersoehne9 und deren Liebhaber10, was auch immer so in Politik und Gesellschaft abging, ist ziemlich niveaulos. Ich kann aus
meiner Erinnerung nur Heinemann11 und Seiters12 (der wegen Bad Kleinen13 zuruecktrat) erinnern, denen ich ihre Integritaet glaube.
Aber auch da weiss ich vielleicht nur nicht genug, und der Rest kommt erst nach dem Tode zutage.
Und nur Georg Elser 14 hat wohl im Dritten Reich agiert, ohne eigene Karriereabsichten15 zu verfolgen oder seine eigene
Gesellschaftsschicht16 beguenstigen zu wollen.
Ich grinse also nicht als Aussenseiter noch im Nachhinein ueber Greenspan und den Atomprofessor - ich wusste das vorher. Ich wusste
auch, dass McKinsey einen "Knall" haben muss, wenn es in der DotCom-Blase behauptete, "pets.com" sei der kuenftige Grosskonzern
fuer Haustiernahrung - weil, wer die beste Domain als erster hat, der wird und bleibt Marktfuehrer. Selten so einen Bloedsinn gehoert der Metzgermeister kann Schweissfuss heissen und wird sich gut verkaufen, wenn er gute Wuerstchen macht und einen sauberen Laden
fuehrt. Nun gut.
Seitdem harre ich der Dinge, die da noch kommen muessen:
- "die" Atomkatastrophe habe ich ebenso vorhergesehen wie
- die Finanzkrise17 (der erste Artikel stammte von 2007 an anderer Stelle). 1998 warnte ich in privatem Kreise vor dem als synthetischer
Waehrung geplanten Euro (ungefaehrer Nachdruck auf Englisch hier18).
- Mit dem Kollaps Chinas rechne ich19 aehnlich wie mir frueh klar war, dass die Sowjetunion dem finanziell-wirtschaftlichen Untergang
geweiht war - ohne aber ein Datum zu wagen, denn ich ging davon aus, dass sie mit Gewalt nach innen viel laenger wuerde leben
koennen. Man sieht, dass, wer keinen Krieg wagt wie Nordkorea jedenfalls lange im Zustand der absoluten Pleite ueberleben kann anders als Hitler (Weltkrieg - wer auch immer ihn angefangen hat), Sowjetunion (Afghanistan), argentinische Junta
(Falkland/Malvinaskrieg20) usf.
In den beiden ersten Faellen habe ich nie sagen koennen, wann es passiert, aber es war immer klar, dass es passieren musste.
Dass die Derivate ein Schwachsinn waren und sowohl Atom-Sicherheitsberechnungen [siehe oben] wie "mark to model21" an derselben
Arroganz der Halb-Mathematiker kranken (wenn ich nur an Black-Scholes22 denke, wird mir uebel; Kinderkram und ein Nobelpreis23
und LTCM24 versenkt - und die Welt bereits damals an den Rand des monetaeren Meltdown gebracht ...), war mir so augenfaellig, dass
ich mich gefragt habe, warum das "niemand" sieht.
Weiter mit den Voraussagen:
- Dass es in Europa fast siebzig Jahre keinen Krieg mehr geben soll und dass das "immer so weiter" geht, das hoere ich so fassungslos,
wie wenn man feststellen wuerde, Kanonenkugeln verlaengerten das Leben oder Menschen koennten ohne Hilfsmittel fliegen. Alle
historische Erfahrung spricht doch dagegen!
- Schon vor fast vierzig Jahren war ich ueberzeugt, dass, wenn ueberhaupt die Evolutionstheorie (der Makroevolution) stimmen solle,
dann nicht, ohne dass direkter artenuebergreifender Genaustausch stattfaende. Seit ein paar Jahren weiss man das, der Transfer laeuft
u.a. ueber Viren, z.T. tauschen Bakterien auch direkt Erbmaterial aus (auch Resistenzgene) und erst vor ein paar Tagen ist ein weiterer
solcher Mechanismus entdeckt worden.
Fuer Kybernetiker war das einfach so klar - die "requisite variety25" haette anders nicht ausgereicht.
- Womit wir bei der Gentechnik [siehe oben] waeren - auch diese ist nicht vorhersagbar, womit ich aber nicht, wie bei Atomkraftwerken,
deren Gefahrenpotential vorhersehen kann. Hellseher bin ich nicht. Aber aus der Wissenschaftsgeschichte weiss ich und aufgrund
kybernetischer Abschaetzungen, dass all diese habilitierten Schwachkoepfe, die daran forschen, so gut Bescheid wissen ueber ihre
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Risiken wie der Schweizer Atomprofessor Prasser (nomen est omen) ueber seine.
Da ich das -ausser durch Aufklaerung26 und der Hoffnung, andere wuerden es verstehen und umdenken- nicht aendern kann, ist meine
einzige Freude, ja, das muss erlaubt sein, will man dem Alkoholismus nicht verfallen: dass diese Schwachkoepfe an diesen
Katastrophen schmerzlicher leiden werden als ich. Denn fuer sie bricht ein Weltbild und ein darauf gegruendeter Wohlstand
zusammen, fuer mich nicht.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Und Herr Atomprofessor Prasser sagt, es sei "einmal in einer Milliarde Jahren" ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212916
Und Herr Atomprofessor Prasser sagt, es sei "einmal in einer Milliarde Jahren" ...
verfasst von CrisisMaven, 12.04.2011, 12:20
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 13:34)
„Das Drama der Experten“. Eine nur vordergründig essayistische Betrachtung [siehe oben]
verfasst von Jeanna, 08.04.2011, 13:21
"Ende 2008 noch sagte Michael Prasser, ETH-Professor für Atomphysik: «Unser Wissensstand ist heute nahezu perfekt.» Und: «Die
Wahrscheinlichkeit, dass ein Gebiet radioaktiv verseucht wird, liegt bei einem Ereignis alle Milliarden Jahre. »Das gelte nicht nur für
moderne Reaktoren, sondern auch für die alten, denn diese würden nachgerüstet. «Ein Kernkraftwerk ist eine Art lebendiger
Organismus, dessen Sicherheit ständig optimiert wird.» Zwei Jahre (von einer Milliarde) später gerieten gleich vier Reaktoren in
Fukushima ausser Kontrolle."
Was dabei von den Atomrosstaeuschern immer geflissentlich verschwiegen wird: Beim Lotto kennt man alle Zahlen, die gezogen werden
koennen, daher ist die Betrachtung der Wahrscheinlichkeit mathematisch exakt.
Bei der Atom-"Sicherheits"-"Wissenschaft" [siehe oben] koennen sie nicht mal beweisen, ob sie nicht ein Ereignis, das statistisch alle
zwei Jahre eintritt, uebersehen haben, und es zufaellig vierzig Jahre nur nie aufgetreten ist!!!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
… dabei kann er nicht mal beweisen, ob er nicht ein Ereignis, das statistisch alle zwei Jahre eintritt, uebersehen hat, und es zufaellig nur vierzig Jahre nie
aufgetreten ist!!!
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=219865
Ich weiss zwar nicht, was fuer Dich an meinen Beitraegen konfus ist ... aber
eigentuemlich frei ist eigenartig unfrei ...
verfasst von CrisisMaven, 30.05.2011, 16:34
> Gehoert das EF-Magazin wahrscheinlich schon zu den MSM.
Ja, in gewissen Gebieten schon, da trauen Sie sich nicht ran. Sonst waere auch mehr Kritik an der Gurkentruppe FDP zu lesen.
> Den Kommentarbereich abzustellen, war sinnvoll. Man muss nicht jeden Muell lesen wollen.
Man muss halt moderieren. Wie mal ein anderer Kommentator sagte: oft sind die Kommentare von hoeherer Qualitaet als manche
Artikel. Das tut Lichtschlag natuerlich weh. Das schaltet man weg.
> Du kannst diesen Leuten sicher gerne vorschlagen, einen Artikel fuer sie zu schreiben.
Nein, das wuerden die nicht veroeffentlichen, enthielte es doch harsche Kritik an anderen eifrei-Schreiberlingen.
> Falls der mal klar durchdacht sein sollte und nicht so konfus, wie Deine sonstige Diskussion, wuerde der sicher angenommen.
Das muesstest Du erlaeutern, sonst faellt der Vorwurf auf Dich zurueck ...
> Stichwort Eigentum und Versicherung wuerde denen sicherlich gefallen.
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Nein, sonst haette der abgehalfterte FAZ-Schreiberling bei eifrei zur Kenntnis genommen, dass Atomstrom fast 70 Euro die
Kilowattstunde kostet [siehe oben].
Im Uebrigen kann eifrei gerne von meinen sicherlich ueber 600 Seiten Beitraegen aus dem Gelben allein zu Atomfragen kopieren,
dafuer ist nur Quellenangabe noetig und kostet nix. Man sieht also: die wollen nicht. Ist auch gut so, dann landen die Leser gleich hier.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Ich befasse mich bereits seit ca. 1966 mit Atomtechnik, zu meiner ersten Lektuere (als Jugendlicher) zaehlten u.a. die hervorragenden Berichte von Kurt
RUDZINSKI in der (damaligen) Mittwochsbeilage "Natur und Wissenschaft" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (die wir hier im DGF nicht zitieren,
weil sie es so wuenscht, vgl. >http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=94332),
Blog-Zitat aus FAZ kostet mal eben 590 Euro
verfasst von IanSobiesky, 01.04.2009, 12:51
aus aktuellem Anlass:
Zitieren Sie nicht die FAZ!
Wir haben das Hürlimann-Zitat erst mal gestrichen - aber für interessierte Blogger, die gern sicher gehen möchten, dass sie keinen
ähnlichen Brief von der FAZ bekommen, hier die Information: das Zitat ging von "Nur an der Urne hat unser Staat etwas Hehres" bis
zu "Mit Mundgeruch. Widerlich." Insgesamt 1.102 von 16.424 Zeichen. Blogger sollten sich künftig sehr genau überlegen, wieviel
Zeichen FAZ sie zitieren.
http://perlentaucher.de/blog/24_zitieren_sie_nicht_die_faz!
u.a. ueber verschiedene Reaktortypen, insbesondere die noch unbeherrschbarere (wenn sich dieser Begriff angesichts des Chaos in Japan ueberhaupt
noch steigern laesst …) Bruetertechnologie, aber auch zu den allgemeinen Gefahren der Atomenergie, den militaerischen Risiken usw. (Die FAZ kehrt
uebrigens langsam, Schritt fuer Schritt, auf diesen Pfad der journalistischen Tugend zurueck: >http://faz.net/artikel/C30351/atompolitiknach-fukushima-die-nukleare-selbstdemontage-30448007.html).3
Was RUDZINSKI damals bis in die siebziger Jahre hinein an qualifizierter Volksaufklaerung geleistet hat, ist beispiellos in der Geschichte der Publizistik;
dieser Artikel sei ein Denkmal fuer seine Leistung, er hat Deutschland sicher durch seine beharrlichen, immer unwiderleglich fundiert recherchierten
Beitraege, die fast jeden Mittwoch erschienen, nicht nur vor vielen Investitionsruinen bewahrt, sondern ihm auch ein Schicksal wie das der Ukraine bzw.
Weissrusslands mit Tschernobyl oder bisher das von Japan erspart, denn die Bruetertechnologie haette aller Wahrscheinlichkeit nach Deutschland
bereits zerstoert und unbewohnbar gemacht; Tschernobyl oder Harrisburg waeren dagegen kaum ins Gewicht gefallen. Weltweit versuchen sich
uebrigens nur noch Japan, Frankreich und Russland derzeit ernsthaft daran – ausgerechnet Japan.
Dieser Krug ist noch einmal an uns voruebergegangen, leider aber haben wir immer noch Atomkraftwerke, die millionenfachen Tod ueber uns und
unsere Nachbarn bringen koennten, in Betrieb (Frankreich ist natuerlich mit weitem Abstand noch schlimmer und die groesste Bedrohung fuer ganz
Europa).Moege dieser und meine noch folgenden Artikel dazu beitragen, dass sich dies unwiderruflich aendert. Einzig unser Nachbar Oesterreich
war bisher so vernuenftig, selbst ein komplett fertiggestelltes, milliardenteures Atomkraftwerk (Zwentendorf) dann doch nicht in Betrieb zu nehmen; das
verschwendete Geld war dennoch besser angelegt, als der "Erfolg" Japans. Felix Austria!
Seit 1975 war ich intensiv mit der Verhinderung der im Standortvorsorgeplan von 1975 unter Forschungsminister Matthoefer geplanten sage und schreibe
150 (einhundertundfuenfzig) Atomreaktoren ueberwiegend der 1.300-MegaWatt-Groessenklasse befasst. Seit meinem Engagement wurde stattdessen
nur noch ein Reaktor genehmigt (Philippsburg II), weil ich zu spaet im Genehmigungsverfahren involviert war, der naechste, Biblis Block C, dagegen
wurde bereits nicht mehr genehmigt. Der Genehmigungsantrag blieb bis 1994 unbeschieden, bis RWE unter dem Druck des Hessischen
Wirtschaftsministeriums ihn dann endlich zurueckzog.
Wuerden Atomkraftwerke sicher und genehmigungsfaehig sein, dann haette man nicht auf alle noch bis zum Jahr 2000 vorgesehenen ca. 120
zusaetzlichen Gross-Atomkraftwerke allein in Deutschland kampflos verzichtet, bloss weil eine Handvoll Studentinnen und Studenten ohne Mittel, aber
mit um so mehr Sachverstand hunderte promovierte und habilitierte Gutachter der "Gegenseite" in die Flucht schlugen und ein fuer alle mal den
gerichtsfesten Nachweis lieferten, dassAtomkraft unsicher und nicht genehmigungsfaehig ist. (Gerichtsfest? Natuerlich – sonst waere, wie zuvor
jedesmal ja auch, der Antrag durch alle Instanzen gezogen worden. Warum tat man es nicht?Weil eine Versagung der Genehmigung des bis dahin
modernsten Atomkraftwerks der Welt bedeutet haette, dass alle bereits in Betrieb und Bau befindlichen ja erst recht nicht sicher sein koennen.
Ein formelles Atommoratorium gab es erst Jahrzehnte spaeter und mit ganz anderer Begruendung. Und gerade hat es die Regierung wieder gekippt, nur
um unter dem Eindruck japanischer Verhaeltnisse erneut herumzulavieren – es ist aberan der Zeit, alle Atomkraftwerke, in Deutschland und weltweit,
sofort und fuer immer abzuschalten – Japan war nach Tschernobyl die allerletzte Warnung, die der Menschheit in dieser Hinsicht gegeben wurde,bevor
eine noch groessere Katastrophe ueber sie hereinbricht.)
Diese Sorge, dass eine solche Katastrophe verhindert haette werden koennen, treibt mich spaetestens seit der Challenger-Katastrophe um, die auch
haette verhindert werden koennen:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213970
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Apropos Spaceshuttle und Dichtungen ... meine persoenliche Betroffenheit dabei ...
[edit]
verfasst von CrisisMaven, 18.04.2011, 00:56
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 13:31)
... das (weithin m.E. unaufgeklaerte) Schicksal des Spaceshuttle Challenger und seiner Morton Thiokol-Dichtringe27 war m.E. von
etwas anderem verursacht, die Dichtringe dabei nur ein untergeordneter Gesichtspunkt, weil:
a) Auch wenn die Thiokol-Ringe (von denen es ja jeweils drei gestaffelte gab, die alle drei durchschlagen werden mussten) bei
Minustemperaturen ihre Elastizitaet weitgehend einbuessten, so
b) wurden diese ja auch wieder weicher nach dem Start, denn dann wurde es ja wieder heisser.
So gesehen waren sie zwar vor dem Start steif, aber sie waren nicht sproede (d.h. sie waren ja neu).
Meines Erachtens ist der genaue Grund fuer die Katastrophe ein anderer:
1) Man verwendet keine Feststofftriebwerke fuer bemannte Flugkoerper. Das ist eine aeronautische Grundregel! Denn
Festkoerpertreibstoffe sind weder regelbar noch gar lassen sie sich wie Fluessigtreibstoffraketen abschalten. Noch nie zuvor hat man
solch einen straeflichen Leichtsinn begangen und wird ihn in der bemannten Raumfahrt wohl auch nie mehr begehen. Diese BoosterRaketen wurden nur gewaehlt, als die Zeit davonzulaufen und der NASA das Geld auszugehen drohte. Und da Astronauten regelmaessig
aus den besten Kampf- meist sogar Testpiloten rekrutiert werden, machen die solch ein Abenteuer eben mit.
2) Neben den unter 1) fuer Normaltemperaturen genannten Gruenden gibt es hinsichtlich Feststoffraketen-Antrieben einen zweiten
Grundsatz: man setzt keine Feststoffantriebe bei Minustemperaturen ein (unabhaengig davon, ob bemannt oder nicht!). [Nachtrag:
Der Grund ist der, dass ein Festkoerperantrieb aus einer knetgummiartigen Masse besteht, die in der Mitte ein ganz genau berechnetes
Profil hat, das den gleichmaessigen Abbrand von innen nach aussen gewaehrleisten soll. Diese Geometrie28
ist extrem wichtig, sonst brennt der Treibstoff einseitig ab, was zu Erhitzungen der Wand fuehren kann bzw. der
Schub schwankt unkontrolliert. Ist diese Masse nun steif und bruechig, bilden sich durch die Erschuetterungen des Starts und Fluges -das
ganze ist ja eine gesteuerte Explosion!- Haarrisse, die Oberflaeche vergroessert sich unkontrolliert, Schub und Abbrand schwanken
unkontrolliert. Dass man an der Seite einen Flammenaustritt
sieht, ist genau darauf zurueckzufuehren - da haette normalerweise der Abbrand noch innen in der
"Roehre" stattfinden sollen - daher ist die bisherige Unfallaufklaerung bewusst unwahr oder unvollstaendig!]
Als ich im Radio die Berichte von der mehrmaligen Verschiebung des Starts der Challenger wegen verschiedener Probleme, dann aber
wegen der sinkenden Temperaturen hoerte und zu begreifen begann, dass man dennoch bei diesen Temperaturen starten wolle, sandte
ich damals der US-amerikanischen Botschaft in Bonn ein Eil-Telegramm (doppelte Gebuehren) mit einer deutlichen Warnung
aehnlich den eben genannten Gruenden. Internet und Email gab es ja noch nicht, Adressen von NASA-Hauptquartier usw. waren
kaum auf die Schnelle zu ermitteln.
Natuerlich verhallte die Warnung ungehoert, den Rest kennen alle. Bei Atomkraftwerken verhallen meine Warnungen [siehe oben]
hoffentlich nicht wieder so wie damals.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Argumente sind beispielhaft im Ueberblick "Wie ich in meinem Land die Atomindustrie zu Fall brachte – und wie Sie das bei sich auch schaffen
koennen!" (http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209999) geschildert – jede(r) kann die dort gestellten Fragen genauso an die "Experten" stellen
und wird feststellen, dass diesekeine Ahnung haben und nur mit Schaetzungen statt mit Gewissheiten hantieren.Fragen Sie doch einfach jeden Ihrer
Bundestagsabgeordneten und jeden Landtagsabgeordneten, jeden Landrat und Buergermeister in einer Atomkraft-Betreiber-Stadt bzw.
-Landkreis einfach dieselben Fragen – undSie werden sehen, jeder, der einmal mit dieser Fragestellung konfrontiert wurde (und sie vollstaendig
begriffen hat), wird zum entschiedenen Atomkraft-Gegner!
Dieser Teilsieg 1977 hat die Atomindustrie weltweit Billionen gekostet (das sind tausende Milliarden) an nie gebauten Atomkraftwerken,
Wiederaufarbeitungsanlagen, nie abgebautem und nie verkauftem Uran, nie bestellten Entsorgungsdienstleistungen, hat tausende Studienplaetze in der
Atomtechnik und Kernchemie obsolet werden und Lehrstuehle an Universitaeten verwaisen lassen. Auch hat dies als Nebeneffekt die weitere
Verbreitung von Atomwaffen verlangsamt.
10 von 579
02.07.2011 00:19
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Es sind schon Menschen aus nichtigeren Gruenden eines vermeintlich natuerlichen Todes gestorben, der Autor bleibt daher bei seinem Pseudonym,
wenn auch schon allein deshalb, weil er seine Ruhe haben will. In die unsaeglichen Talkshows sollen andere gehen.
Siehe auch: http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209282
Ich BIN ambitioniert ...
verfasst von CrisisMaven, 19.03.2011, 15:30
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 14:27)
> Mit dieser Argumentation, "ich habe es Dir schon immer gesagt" kann man sich jeder konkreten Hilfe verweigern. Ich nehme an, dass
dies nicht der Kern Deiner Argumentation ist, dennoch finde ich es in gewisser Weise zynisch.
Die Bank of Japan muss nur ihre Geldschleusen oeffnen, wie sie es fuer jeden Sch... auch tut, da bedarf es meines Scherfleins nicht.
> "Wissen ist die einzige Ressource, die sich durch Teilung vermehren lässt." In diesem Sinne halte ich es für die Pflicht eines Wissenden
(egal in welchem Bereich) sein Wissen zu teilen.
Das sollte man doch an meinen Dutzenden Beitraegen taeglich sehen koennen, dass ich
a) mein Wissen bereitwillig teile,
b) es vermehre, um Anfragen Besorgter besser beantworten zu koennen,
c) dieses Wissen kaum anderswo von jemanden so bereitwillig geteilt wird (denn ich waere nicht der einzige, auch wenn meine
rhetorischen Qualitaeten und meine Art der Veranschaulichung nicht jedermann gegeben scheinen).
> Nebenbei interessiert mich, wie Du einen "millionenmal groesseren Dienst" ermittelt haben willst. Das halte ich für reichlich
ambitioniert.
Nun, was sind denn die 1977 verhinderten ca. 120 neuen deutschen Atomreaktoren, die alleine bis zum Jahr 2000 geplant waren?
Was waere, wenn meine Aufklaerung dazu beitruege, den Rest endlich auch noch abzuschalten, deren Erhalt ausgerechnet Trittin und
Joschka Fischer mehrmals verlaengert haben???
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
bzw. http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209542
Damit's nicht aussieht, als haette ich kein Herz fuer Tiere ...
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 01:24
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 14:31)
... hier mein Statement dazu: Ich erachte seit spaetestens Anfang der siebziger Jahre, als mir die Atomkraft-Problematik endlich richtig
zu daemmern anfing, es fuer eine Ueberlebensfrage der Menschheit, ob sie es schafft, das letzte AKW noch rechtzeitig abzuschalten,
bevor der groesstmoegliche Unfall passiert - dagegen ist Japan immer noch ein Spaziergang.
Ich halte es daher mit Heinz von Foersters "Ethischem Imperativ29"
"Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird!"
Atomkraft ist die Verunmoeglichung aller menschlichen Moeglichkeiten, auch des Tier- und Pflanzenschutzes.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
und http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213176.
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TepCo baut wohl keine Atomkraftwerke, sondern betreibt sie ... und warum mich das
eigentlich nicht interessiert ...
verfasst von CrisisMaven, 13.04.2011, 15:03
02.07.2011 00:19
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... so, wie Fibonacci vermutet
Ist das nicht eher Areva im Auftrag von Tepco? (oT)
verfasst von Fibonacci, 13.04.2011, 14:30
[ kein Text ]
.
Ich muss an dieser wohl geeigneten Stelle mal einfliessen lassen (wie Thomas Mann sich auszudruecken pflegte), dass ich mich eigentlich
nicht, wie ein Tagesjournalist, damit befasse, wo genau wer [siehe oben] gerade wieder Atomkraftwerke plant oder betreibt und was wo
gerade wieder fuer Unfaelle etc. passieren oder knapp verhindert werden konnten.
Ich schreibe hier ausschliesslich, weil ich zu wissen meine, dass ausser mir niemand gleichzeitig die rhetorische Gabe und die fachlichen
Kenntnisse hat, das Thema der menschenmoerderischen Gefaehrlichkeit der "friedlichen" Atomenergie so zu beschreiben, wie ich, und
zwar sowohl im deutsch- [siehe oben] wie im englischsprachigen30 Sprachraum.
Aber ich gebe damit der Menschheit nur die Moeglichkeit [siehe oben], es auch wirklich verstehen zu koennen [siehe oben], was bisher
sicher gefehlt hat. Es hat aber bisher (35 Jahre lang ...) auch nicht wirklich eine(r) gefragt - das hat sich erst seit Fukushima etwas
geaendert - die alltaegliche Gefahr bestand aber davor genauso, im Gegenteil, seit Fukushima ist sie sogar um sechs Reaktoren
geringer geworden - eine eigentlich paradoxe Reaktion.
Die enzyklopaedische Befassung mit dem Thema ueberlasse ich meinen habilitierten ... Freunden [siehe oben]. Mir reicht die Rolle des
Einaeugigen31 ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Mein Referenzrahmen ist das Ueberleben der Menschheit ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214828
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Mein Referenzrahmen ist das Ueberleben der Menschheit ...
verfasst von CrisisMaven, 24.04.2011, 16:09
> > Mir genuegt es, dass ich damit recht habe.
>
> Du kannst gar nicht Recht haben, weil es vom Referenzrahmen abhaengt. Der Papst mag mit seinem Verbot von Abtreibung und
Empfaengnisverhuetung Recht haben, aber er hat eben nur Recht aus katholischer Sicht!
Das Ueberleben der Menschheit haengt an der Verhinderung der Atomkraft [siehe oben]. Auch wenn ich Unrecht habe, wird sich dann
halt eben diese unrichtige Ansicht durchsetzen oder die Menschheit loescht sich aus
Vielen Dank, Hopi und auch an alle Ermunterer
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 15:30
(editiert von CrisisMaven, 21.03.2011, 15:57)
> Robert Jungk ist tot, ...
Vielen Dank an Alle.
Ja, er hatte einen seltenen Klarblick ... wie auch der Autor des "Radioaktiven Zerfalls der Grundrechte [siehe oben]"
vom mehr juristischen Standpunkte nachwies: Atomtechnik und Demokratie sind Antipoden. Zwar koennen
Demokratien den Atompfad beschreiten, aber auf dem Wege muessen sie sich zwangslaeufig zu Diktaturen wandeln alternativlos eben.
Zu Jonas' Verantwortungsethik
Absolut !
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
verfasst von Jeanna, 21.03.2011, 15:10
Im gleichen Zeitraum erschien übrigens Hans Jonas’ Werk „Prinzip Verantwortung“
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Prinzip_Verantwortung
Ein (1) Imperativ daraus:
„Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten
menschlichen Lebens auf Erden.“
Tja ... was wir in kontinuierlich (!) tragischer Konsequenz indes konstatieren und erleben "dürfen" ist die
völlige, „fortschreitend fortgeschrittene“ desaströse Demontage des „an und für sich“
(Anführungszeichen!) positiv konnotierten Begriffes „menschlich“.
empfehle ich stets ergaenzend Foersters kybernetischen Ansatz [siehe oben], denn von Verantwortung allein kann man
sich auch laehmen lassen, wie mancher Beamte nachempfinden koennen wird.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
.
> Atomkraft ja/nein ist eben keine wissenschaftliche Entscheidung, sondern eine ethische.
So wie sich gegen Euthanasie einsetzen.
> Und daran wirst Du mit Deiner Argumentation IMMER scheitern.
Zu vier Fuenfteln habe ich dabei bereits gesiegt. Ich scheitere gerne noch mal so grandios![[freude]]
> Ganz egal ob Du mit allen Deinen Argumenten Recht hast oder nicht.
Das ist recht - auch damals zog die Atomindustrie nur grummelnd vom Felde, aber dass sie ein paar ueber's Maul bekommen hatte, sieht
man heute noch. Wer nicht hoeren will muss halt fuehlen, auch wenn ich kein Freund solcher Sprueche bin.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Ich will nicht "siegen" - das ueberlasse ich Groessenwahnsinnigen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214831
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Ich will ja nicht "siegen" - das ueberlasse ich Groessenwahnsinnigen ...
verfasst von CrisisMaven, 24.04.2011, 16:44
(editiert von CrisisMaven, 24.04.2011, 16:50)
> Du kannst hoechstens Deinen Willen weltweit durchsetzen.
Ja, koennte ich. Aber wenn es der Wille der Voelker waere, sich verstrahlen zu lassen, dann soll das so sein. Ich klaere nur auf.
> Argumentativ kannst Du aber niemals siegen, weil es immer voraussetzt, dass man den gleichen Referenzrahmen wie Du hat.
Richtig - aber man kann durch rationalen Diskurs auch andere davon ueberzeugen, ihren Referenzrahmen zu wechseln. Geschehen der
katholischen Kirche mit einem gewissen Galilei. Hat Jahrhunderte gedauert - nur bei Atomkraft hat die Menschheit keine Jahrhunderte
mehr.
> Auch der Papst kann Kilometer von Gutachten betr. Abtreibung erstellen lassen. Sie bleiben nur im katholischen Referenzrahmen
gueltig.
Richtig. Auch die Atomindustrie tut nichts anderes, als eine Mischung zwischen Pornographie [siehe oben] und Theologie [siehe oben]
zu verbreiten. Aber der Glaube darein wurde erfolgreich erschuettert [siehe oben].
> Du nimmst Anleihen bei der wissenschaftlichen Methode.
Dort, wo die Gegenseite das tut, etwa bei ihren krottenfalschen Sicherheitsberechnungen.
> Aber die Schlussfolgerung wird eben immer ausserhalb dieser Methode liegen, weil es ein ethisches Problem ist.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Richtig, aber eines, das bereits zweijaehrige Kinder begreifen [siehe oben].
> Das willst oder kannst Du scheinbar nicht verstehen.
Doch, kann ich gut verstehen - und dass ich nicht der Gegenseite testosterongesteuertes Machtgehabe [siehe oben] kopiere, gerade das
bringt die ja so zur Raserei.
> Du sollest uebrigens mal das Manifest des Unabombers lesen. Es ist durchaus, ohne hier fuer ihn sprechen zu wollen, sehr interessant.
Er hat uebrigens einen sehr aehnlichen Referenzrahmen wir Du!
> http://newshare.com/Newshare/Common/News/manifesto.html
Ich weiss - nur was hat er mit seiner Methode erreicht?
Wie sagte ein langjaehriger, stets den Rechtsweg beschreitender, Kampfgefaehrte im Atomstreit, genau auf so etwas angesprochen:
"Bomben schmeissen kann ich immer noch".
> Uebrigens wird die Menschheit sicherlich nicht an der Atomkraft zugrunde gehen. Solche Argumente sind einfach absurd.
Nun denn, jetzt verlaesst Du den Boden des Wissens und betrittst den des Glaubens. Sowohl in den militaerischen Arsenalen wie in den
"friedlichen" (Abklingbecken, Wiederaufarbeitung, Reaktoren) steckt soviel Radioaktivitaet, dass nach dessen vollstaendigem Austritt
hoeheres Leben auf Erden nicht mehr moeglich ist. Der Streit geht allein darum, ob es austritt und ob das Risiko "gewagt" werden solle
ob ein paar laecherlicher Kilowatt, die vermutlich netto sogar negativ sind ueber hunderttausende Jahre!
> Selbst wenn jetzt an 10 Stellen weltweit ein GAU eintreten wuerde, waere das bei WEITEM nicht das Ende der Menschheit.
Nein, aber nach einem Sonnensturm schon [siehe oben]. Das beginnen andere gerade auch zu kapieren [siehe oben].
> Vielleicht solltest Du da ein wenig wissenschaftlich bleiben
bin ich stets - Du hast mich jedenfalls nicht wiederlegt und die Atommafia wuerde das "Gelbe" am liebsten abschalten.
> und kein Weltuntergangsprophet.
Oh, mit dem Attribut des Propheten kann ich leben. Es gibt auf der Gegenseite Schlimmeres32.
> Eher geht die Menscheit durch KEINE Atomkraft zu grunde, weil sie die Energie braucht.
Diese laecherlichen drei Prozent??????
> Aber auch das wuerde das Problem nur einige Dekaden verzoegern.
Welches Problem? Das mit den hunderttausenden Jahren ungeklaerter Endlagerung? Das habe ich fuer Deutschland immerhin soweit
reduziert, das es ueberhaupt noch ansatzweise beherrsch- und bezahlbar blieb. Weil ich mich nicht korrumpieren liess [siehe oben] ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214836
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Rasende Geheimnisse ...
verfasst von CrisisMaven, 24.04.2011, 17:26
> > > Du kannst hoechstens Deinen Willen weltweit durchsetzen.
> > Ja, koennte ich. Aber wenn es der Wille der Voelker waere, sich
> > verstrahlen zu lassen, dann soll das so sein. Ich klaere nur auf.
> Schon wieder trittst Du in eine Referenzrahmenfalle, sogar doppelt.
> 1. Die Annahme, dass Demokratie grundsaetzlich die beste Regierungsform ist.
Nein. Zu Zeiten der griechischen Philosophen gab es z.B. keine Demokratie (das war ein abwertender Begriff!) sondern eine EliteHerrschaft mit nicht wahlberechtigter Bevoelkerungsmehrheit. Dennoch eine hohe Diskussionskultur.
> und 2. Die Demokratie dafuer geeignet ist, dieses Problem zu loesen. Genau das ist sie nicht.
Jetzt aeusserst Du Meinungen.
> > Doch, kann ich gut verstehen - und dass ich nicht der Gegenseite testosterongesteuertes Machtgehabe kopiere, gerade das bringt die
ja so zur Raserei.
> Der Einzige, der hier zu rasen scheint, bist Du. Und das sage ich ganz ohne fuer oder gegen Atomkraft zu sprechen.
02.07.2011 00:19
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Mir scheint schon, dass meine Argumente fuer all die, die sie nicht moegen, aber nicht widerlegen koennen, ein rotes Tuch sind. Rase ich
halt eben. Ich habe ja auch rasend schnell die Atomkraft besiegt - von 1975 geplanten ca. 120 neuen Reaktoren auf ... null zwei Jahre
spaeter. Das soll mir mal jemand nachmachen.
> > Nun denn, jetzt verlaesst Du den Boden des Wissens und betrittst den des Glaubens. Sowohl in den militaerischen Arsenalen wie in
den "friedlichen" (Abklingbecken, Wiederaufarbeitung, Reaktoren) steckt soviel Radioaktivitaet, dass nach dessen vollstaendigem
Austritt.
> Wie das passieren soll bleibt Dein Geheimnis.
Wie es dauerhaft drin bleiben soll, bleibt Deines?
> > Nein, aber nach einem Sonnensturm schon [siehe oben].
> Und? Genau so koennte ein Ausstoss die Erde komplett vernichten. Ganz ohne Atomkraft. Unabhaengig davon gibt es Reaktoren, fuer
die das kein Problem waere. Das weisst Du ganz genau. Ein Asteroidenschlag koennte die Erde auch vernichten?
Richtig. Langsam schwenkst auch Du auf meine Linie ein:
Additive und alternative Risiken – zum Unsinn der Unfall-Vergleiche mit Atomkraftrisiken
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=211272 [siehe oben]
Die Frage der Naturkatastrophen ist Menschheitsschicksal, Dummheit vermutlich auch. Aber gegen letzteres kaempfe ich an ...
> Vielleicht koennte man so einen Asteroiden ueberhaupt nur durch eine Atombombe ablenken? (Mit viel viel Glueck)
Und was hat das mit Atomkraftwerken zu tun, die dann ihre tausendfache Hiroshima-Fracht ueber ein unschuldiges Land ergiessen,
wenn es fehlschlug???
> Ohne hier fuer oder gegen Atomkraft zu sprechen, Deine Argumentation scheint mir viel wiel Selbstmord aus Angst vor dem Tode...
Dir unbenommen, mich nicht zu begreifen! Wer durchschaut wird, kaempft aus unguenstigerer Position.
> > Atommafia wuerde das "Gelbe" am liebsten abschalten.
> Du bist Groessenwahnsinnig.
Na also, da waeren wir ja beim Eingangsthema. Wer war groessenwahnsinniger - Prof. Mandel von RWE, dem ich seine
Grossmachtsphantasien 1977 so gestutzt habe, dass er 1979 verstarb, oder ich, der ich noch lebe und meinen Sieg geniessen darf? Merke:
Megalomanie33 ist nur gegeben, wenn Selbstmeinung und objektive Gegebenheiten auseinanderfallen. Ich dagegen untertreibe noch ...
> Die "Atommafia", was immer das ist, interessiert sich einen SCheiss fuer das "Gelbe", was mal ein Wirtschaftsforum war, bevor zu es
so sehr in Beschlag genommen hast.
Ich vermute, Du hast da direkte Verbindungen oder wie kannst Du das wissen?
> > > und kein Weltuntergangsprophet.
> Da bleiben wir geteiler Meinung [[freude]]
Na ja, am Ende zaehlt halt, wer gewinnt ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214842
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Schwule sind kein Risiko fuer andere ... Atomkraftwerke schon ...
verfasst von CrisisMaven, 24.04.2011, 17:49
> Man kann auch demokratisch abstimmen lassen, ob man alle Schwulen toeten soll. Du erkennst das Problem?
Ja, das Problem heisst Minderheitenschutz und humanitaere Mindeststandards34. Du stimmst also zu, dass man Atomkraft nicht ohne
deren Zustimmung anderen zumuten darf? Endlich!!!
> Das Problem mit dem Risiko, das jeder durch die Atomkraft tragen muss, wirft eben dieses fundamentalle Problem auf. Das musst Du
jetzt aber nicht verstehen.
Nein, muss ich nicht, versteht sogar ein Professor Prasser nicht [siehe oben] - wie koennten wir beide das dann? [[freude]]
> > Mir scheint schon, dass meine Argumente fuer all die, die sie nicht
> > moegen, aber nicht widerlegen koennen, ein rotes Tuch sind.
> Selbst wenn alle Deine Argumente wissenschaftlich richtig sein sollte, was ich mit Nachdruck bezweifle, aendert das nichts an dem
Problem.
02.07.2011 00:19
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Du plaedierst also dafuer, dass Politik und Betriebswirtschaft sich nicht an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren? Dann kann
man alles wollen.
> Also verstehe ich Dich da jetzt richtig, dass Du ein ganz toller Hecht ist?[[freude]]
Glueckwunsch. Gehoerst doch nicht zur Atommafia, die findet ja das Gegenteil.
> Wo wir wieder beim Unabomber waeren...
Und beim bereits durchgekauten Argument, dass er nichts erreicht hat und hinter Gittern sitzt, und ich fast alles erreicht habe und frei
herumlaufe.
> > Ich vermute, Du hast da direkte Verbindungen oder wie kannst Du das wissen?
> Es waere der "Atommafia" ein leichtes, DGF stillzulegen. DoD....etc.
Ja, aber dann wuerde es gespiegelt wie Wikileaks. Ausserdem hoffen sie ja so
a) dahinter zu kommen, wer ich bin und
b) weiteres Aufsehen zu vermeiden.
> Uebrigens, wer ist denn die "Atommafia"? Bin ich das, wenn ich entsprechende Aktien kaufe?
Nein, nur, wenn Du vorgibst, zu wissen, was die Atomkraftbetreiber wollen bzw. wie gering sie mich schaetzen. Das kann nur einer, der
mit denen in direkter Verbindung steht oder ... wie war das mit dem Groessenwahn?
> Na ja, am Ende zaehlt halt, wer gewinnt ...
> Mir gefaellt diese Sichtweise nicht fuer das Problem.
Mir auch nicht, aber wenn's um Leben und Tod geht, werde selbst ich sehr einseitig ...
> Darf ich DIch mal was fragen? Was machst Du eigentlich beruflich?
Siehe den Absatz 2.1 Zu meiner Person [siehe oben]
> Oder ist das Dein Beruf?
Nein, meine Berufung. Das Gegenteil eines Lobbyschreibers.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214847
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Ja, haette ich, Zeit und Expertise, Geld brauche ich dafuer nicht ...
verfasst von CrisisMaven, 24.04.2011, 18:10
(editiert von CrisisMaven, 24.04.2011, 18:12)
> > > Es waere der "Atommafia" ein leichtes, DGF stillzulegen.
> Gegen monatelange DoS Attacken etc. anzugehen? Dein Provider wuerde Dich einfach rauswerfen.
Ich sehe, die Plaene werden schon konkreter [[freude]]
Bevor jemand das in die Tat umsetzt, sollte er sich mit der requisite variety35 befassen. Genau weil "die Gegenseite" in monetaeren
Parametern denkt, begreift sie den Kern dieses Macht-Problems nicht.
> Eigener, sehr hoch dimensionierter Server und einen hauptberuflichen, kompetenten Admin, und Du kannst anfangen.
Danke, die wuerden sich dann finden. Als damals in Luechow-Dannenberg das Gelaende der Bauern von den Wiederaufarbeitern
enteignet werden sollte, fanden sich binnen 48 Stunden bundsesweit 800.000 Mark, um die Grundstuecke vor Zwangsenteignung
aufzukaufen. Heute im Zeitalter des Internet waere es das hundertfache.
> Von sonstigen Hacks, SQL injections etc. mal ganz abgesehen.
Ich weiss schon. Aber all das kann Wahrheit nicht toeten. An sowas beissen sich selbst Staaten wie Rotchina die Zaehne aus. Was,
glaubst Du, hiesse dieser Aufwand? Dass das, was CrisisMaven schreibt, gefaehrlicher ist als alle Castor-Demonstranten
zusammengenommen. Ich warte darauf, meinen Groessenwahn bestaetigt zu bekommen ...
> Notfalls koennte man Leute bezahlen, die hier Vollzeit diskutieren und alle latent Pro Atomkraft sind.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Koennte man, aber der Chef wuerde sie selektiv aufnehmen und ich ... habe das schon mehrmals gemerkt, dass man hoffte, mich damit
lahmzulegen. Weshalb, verzeih' mir die Unkultur, zumal das meiste gesagt ist, ich jetzt auf weitere Diskussionsangebote von Dir
vorlaeufig nicht mehr eingehen werde. Diese Versuche, auch in anderen Blogs und Foren waehrend der letzten sechs Wochen, fussen
auf dem Missverstaendnis, ich sei geltungssuechtig oder muesse stets das letzte Wort haben. Ist aber nie so.
> Die von CM gesammelten "Informationen" kann man natuerlich nicht verhindern.
Eben, zumal sie tausende heruntergeladen haben.
> Die kanner als Ebook und die Videos als DiVX in einen torrent verpacken. Dem kann man schwer beikommen.
Genau, war frueher einfacher, mich zu sabotieren, habe aber dennoch vier Fuenftel der geplanten Kernkraftwerke verhindert.
> Aber das kleine Forum hier? Wen interessieren denn die ganzen Infos ueberhaupt? Kaum einen.
Hm, warum dann ca. 75.000 Aufrufe fuer den Ueberblicksbeitrag [siehe oben] und hunderttausende fuer alle damit verlinkten
Beitraege? Das ist auch nach Alexa36-Standards enorm viel, zumal das Thema nicht im Entfernetesten den Unterhaltungswert eines
zu-Guttenberg-Bashings37 hat.
> Alternativ, und wenn wir schon von einer Mafia reden, duerfte es nicht schwer sein die Person, die hinter CM steht, ausfindig zu
machen und dann diese persoenlich anzugreifen.
Genau, koennte man. Waere aber fuer die Entdecker peinlich.
> Wer hinter DGF steht ist auch bekannt. Also es gaebe viele Angriffsmoeglichkeiten.
Danke fuer die offenen Worte.
> Also die Kirche immer schoen im Dorf lassen. Alternativ kannst DU ja mal regelmaessig Aufufe zu terroristischen Taetigkeiten hier
veroeffentlichen und schauen, ob DGF angreifbar ist oder nicht. [[freude]]
Genau, so bloed haetten mich die Gegner auch schon gerne gehabt. Wo doch sie dese Dinger schoen sichtbar in die Landschaft pflastern,
damit die naechsten Terroristen in sie hineinfliegen koennen [siehe oben].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Aber bestimmt arbeite ich in der Solarbranche:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=215952
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Bestimmt bin ich CEO einer Solaranlagenfirma
verfasst von CrisisMaven, 03.05.2011, 10:12
(editiert von CrisisMaven, 03.05.2011, 10:17)
> Dividende zu Marktkapitalisierung ist nochmal was anderes als Gewinn zu Marktkapitalisierung.
Nichts anderes habe ich behauptet - nur, wenn der Gewinn vollstaendig ausgeschuettet wuerde, verhielte sich die Aktie aehnlich einer
Anleihe. Danach habe ich beschrieben, warum das nicht so ist. Aber Marktkapitalisierung hat entweder fundamentale Gruende (dann ist
das der Gewinn, ob ausgeschuettet oder thesauriert) oder spekulative (siehe "dotcom bubble") - und meist ist es beides.
> Theoretisch muesste bei jeder Firma und zu jedem Zeitpunkt das Eigenkapital und die Marktkapitalisierung gleich hoch sein - wenn es
nicht so ist, irren sich entweder die Buchhalter oder die Marktteilnehmer,
Nein, weil es ein spekulatives Element gibt. Bei Spekulation von Irrtum zu sprechen ist immer nur ex post moeglich.
> Das Verhaeltnis Eigenkapital/Marktkapitalisierung schwankt aber dennoch
Nicht "dennoch" - sondern eben wegen der Spekulation oder weil jemand Fakten kennt, die nicht alle anderen kennen (vgl. sich
anbahnende Uebernahmen usw.).
> Du, bist Du CEO einer Solaranlagenfirma? dann ist es aber nicht nur Ueberzeugung, dass Du hier so gegen die Atomkraft auftrittst,
nehme ich an
Genau, wer gegen Atomkraft ist, ist fuer Solar. Wer nicht evangelisch ist, ist katholisch. Osama bin Laden ist eine Fiktion, denn er war
weder evangelisch noch katholisch. Da er eine Fiktion ist, konnte er nicht getoetet werden. Da er nicht getoetet wurde, kam er nicht in
den Himmel. Wenn aber schon Osama bin Laden nicht in den Himmel kommt, dann kann es gar keinen Himmel geben. Wenn es keinen
Himmel gibt, kann es keine Katholiken geben. Wenn es keine Katholiken gibt, gibt es vielleicht doch Muslime. Wenn es aber doch
Muslime gibt, wurde Osama vielleicht doch getoetet. Wenn er getoetet wurde, gibt es dann aber evangelische?
Ich muss jetzt ueber Deine Schlussfolgerungen nachdenken. Vielleicht bin ich ja CEO in der Bin Laden Construction Company.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3 Thematische Uebersicht ueber die Beitraege zu Atomkraft und Japan
[Manchmal sind meine Beitraege Antworten auf andere, z.T. ausfuehrlichere, Vorredner – diese bitte mit beruecksichtigen, wenn darauf Bezug
genommen wurde. Die hier dokumentierte Leistung waere ohne den konstanten Informationsfluss im Gelben Forum und die Beitraege der anderen
Foristen und einiger Leserzuschriften so nie entstanden!]
Warum eine Diskussion ueber Themen weit weg in Japan, wo man "doch sowieso nicht aendern kann"? Man kann aber:
Hysterie oder Angst oder Realismus? Untaetig bleiben oder hierzulande aktiv werden?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210499
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Hysterie oder Angst oder Realismus? Untaetig bleiben oder hierzulande aktiv werden?
verfasst von CrisisMaven, 27.03.2011, 16:46
(editiert von CrisisMaven, 27.03.2011, 16:55)
> das Forum wird seit Tagen/Wochen nur von einem einzigen Thema bestimmt, nicht Japan, nein, sondern das Kernkraft-Desaster in
Japan und welche Auswirkungen es hat.
Ja, als ich dem Forum beitrat, hatte ich nicht erwartet, dass eine Katastrophe dieses Ausmasses im Ausland eintritt, die es uns hier
erlaubt, sie "entspannt" zu diskutieren. Traete sie dagegen hierzulande ein, waeren hier kaum Beitraege zu lesen, weil die meisten sich
mit dem nackten Ueberleben befassen wuerden.
> Seitdem wird spekuliert und gemutmaßt, eine unsichere Nachrichtenlage und Informationspolitik animiert geradezu zu Spekulationen.
Auch die unsichere Nachrichtenlage ist ein Symptom - und ein Hinweis auf die Unbeherrschbarkeit der Atomenergie. Wuerden wir
uns im Forum immer solange zurueckhalten, bis die Nachrichtenlage "sicher" ist, waeren wir Historiker. Der Boxeraufstand in China ist
z.B. ganz gut erforscht, da koennten wir diskutieren.
> Aber wieso daran beteiligen? Persönlich habe ich nicht die Möglichkeit am Ergebnis in Japan etwas zu ändern.
Nicht am Ergebnis in Japan, aber an der Situation hier [siehe oben].
> Kurzfristige negative gesundheitliche Folgen sind für mich und meine Familie ausgeschlossen.
> Also wozu die Hysterie?
Hysterie ist ein Begriff der frauenverachtenden Psychiatrie frueherer Zeiten, als man glaubte, Frauen seien ueberempfindlich, weil sie
eben eine Gebaermutter (hysteresis) und keine ... Eier besitzen. Hysterische Frauen waeren drum auch nicht auf Atomkraft verfallen,
Maenner dagegen steigen auch dann in's Space-Shuttle und glauben, sie koennten es beherrschen, wenn sie auf der Fliegerschule gelernt
haben, dass man Festkoerperantriebe nie fuer bemannte Fluege benutzen darf.
> Warten wir doch einfach ab, wie es in Japan ausgeht. So oder so wird mit Sicherheit die gesamte Faktenlage anschließend der Prüfung
unterzogen
Sooo ... von wem? Den Befuerwortern? Denen, die mit stolzgeschwellter Brust auf Zweitklaessler-Geographie-Themen herumreiten wie
"im Rheingraben kein Tsunami"? Derzeit, wer sich umschaut, findet m.E. die fachlich unabhaengige Diskussion ueber Atomkraft (im
deutschen Sprachraum) ausschliesslich im Gelben Forum statt [siehe oben]. Das ist zwar seltsam, und ich wuerde sie auch liebend
gerne irgendwohin verlagern, wo sie angeblich "besser aufgehoben" waere, sehe aber nirgends eine Alternative. Da ich niemanden
hindere, weiter ueber Wirtschaft zu diskutieren, kann jeder es ja einfach "entspannt" als Bereicherung auffassen, zumal es muessig ist,
ueber "Wirtschaft"(lichkeit) auch nur ein weiteres Wort zu verlieren, wenn z.B. Biblis, Brokdorf, Kruemmel, Grohnde, Phillipsburg etc.
"in die Luft floegen".
> und es macht dann auch Sinn über die richtigen Konsequenzen nachzudenken und diese zu vollziehen.
Nein, es macht jetzt Sinn. Man faehrt ja auch nicht mit dem Automodell weiter, dessen Bremsen woanders bereits versagt haben, bis alle
Untersuchungen fertig sind, sondern ruft in die Werkstatt zurueck.
> Bis dahin finde ich es besser sich an einem schönen Tag zu erfreuen und das Leben zu genießen.
Das sei Dir unbenommen. Da lebt sich's unbeschwerter. Ich lebe dagegen seit ca. vierzig Jahren mit der Gewissheit, dass es bei uns
jederzeit passieren kann. Und dass jeder Moment des Zuwartens zu spaet sein kann. [Nachtrag: und dass ich es unverantwortlich
faende, wenn ich nicht "mit der Sprache herausrueckte".]
> Man stelle sich vor, wie viel besser und entspannter man sich fühlt ohne Nachrichten und Presse.
Das ging schon schief, als damals die Hunnen so ueberraschend an unsere Haustueren klopften ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Zuviel Atom im DGF? Kurze Stellungnahme ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212605
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Kurze Stellungnahme ...
verfasst von CrisisMaven, 10.04.2011, 15:53
(editiert von Lektor, 23.04.2011, 13:49)
> Im DGF nehmen die Beitrage über Kernenergie überhand. Kaum noch Beiträge über Börse und Wirtschaft, einer der Gründe, warum
ich hier seltener vorbei schaue.
Als ich beitrat Anfang 2010 war es, um Debitismus zu studieren und zu diskutieren - Fukushima kam spaeter ... und hat auch mich
ueberrascht.
> Das DGF hat sowieso eine, von mir in Teilen durchaus geteilte, pessimistische Grundstimmung in wirtschaftlichen Fragen.
So wie ich - wir sind aus dem hundertsten Stockwerk gesprungen und befinden uns jetzt, gefuehlt, am Fenster Stockwerk acht.
> Doch genau das zieht auch ein wenig Weltuntergangsanhänger an, man verzeihe mir dieses Wort.
Ich nicht ... http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212378 [siehe oben] aber es riecht nach dem Ende einer Aera.
> Zu Kernenergie kann man stehen, wie man will. Sicher hat CrisisMaven mit seinen, wenn auch extrem voreingenommenen, Beiträgen
über die Atomkraft zum Teil recht.
Was ist daran "voreingenommen"?
> Auch aus freiheitlicher Sicht. Atomkraft kann nicht versichert werden.
Was sagt uns das? Wenn ein Risiko nicht versichert werden kann, ist es so gross, dass es menschheitsbedrohend sein muss - angesichts
der Ruecklagen der Versicherungsbranche und der Tatsache, dass sie sogar (gegen) Naturgewalten versichern!
> Egal wie man zur Atomkraft steht, man trägt das Risiko immer mit. Durch Wegzug innerhalb Deutschlands ist diesem Risiko nicht zu
entkommen. Übrigens ein Aspekt an der industrialisierten Gesellschaft, die von dem Unabomber intensiv kritisiert wurde.
Ich sehe ausser noch der Gentechnik, aber dort aus ganz anderen Erwaegungen [siehe oben], keine Technik, deren Folgen man nicht
nach dem quadratischen Abstandsgesetz bis zur Harmlosigkeit entkommen koennte - eben bis auf Atomkraft. Die Frage lautet zugespitzt:
ginge die Menschheit unter, wenn sie nur auf Atomkraft und Gentechnik verzichten muesste? Aber hallo!
> Tatsache ist: Atomernergie ist riskant und sie ist riskanter als angenommen,
Ich nahm das schon immer an, weil ich das nicht annehme, sondern wissenschaftlich unwiderlegbar weiss. Was sind das fuer Scharlatane,
die nun erst dasselbe zu wissen vorgeben???
> Auch wenn die Sache in Japan dumm gelaufen ist. Vielleicht wären die Probleme sogar nicht aufgetreten, wenn die Reaktoren sich
nicht selbst ausgeschaltet hätten.
Genau, haette ich nicht gebremst, waere mir der Hintermann nicht draufgefahren, und ich haette ja vielleicht mit einem eleganten
Schwenk um's Auto vor mir herumkommen koennen ... So funktioniert tatsaechlich Atom"wissenschaft".
> Immerhin haben sie ein stärkeres Beben überstanden, als vorgesehen.
Nein, sie haben nicht mal ein Zehntel dessen ueberstanden, fuer was sie eigentlich ausgelegt waren!!! Bitte bei der Wahrheit bleiben in
solchen DGF-wuerdigen Diskussionen!
> Die Richterskala ist übrigens logarithmisch, dies nur als Anmerkung für die wenigen Leute hier, die das verstehen und wissen, dass ein
Beben der Stufe 9 doch ein wenig intensiver ist, als eines mit der Stufe 8.
Eben, dort vor Ort waren es nur sechs!!! Die "neun" war ein Seebeben hundert Kilometer weit weg ...
> Die eigentliche Frage nach der Atomkraft ist viel mehr, können wir uns überhaupt leisten ohne sie zu leben?
Ja, so, wie ich ohne toedlichen Unfall eben lebe, mit toedlichem Unfall bin ich tot.
> Wo soll die Energie in Zukunft herkommen?
Keine Ahnung! Wo kommt nach der Verschrottung meines alten Autos ein neues Fortbewegungsmittel her?
> Also, Energie ist unser Schicksal.
Das ist zu pauschal - das Argument kommt immer, um sich um konkrete Energietraeger und deren Vor- und Nachteile herumzumogeln.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> Mit Atomkraft oder ohne und ich glaube, es wird schwer auf sie verzichten zu können.
Das sagen Raucher auch immer.
> Deutschland mit Atomkraft nicht untergehen, genau so wie die Welt, noch Japan, an dem Unfall kaputt gehen wird.
Warten wir mal ab. Der grosse Hammer kommt in ca. zehn Generationen [siehe oben], da haben wir heute noch leicht reden.
> Auch der Meeresboden von der Deepwater Horizon ist nicht implodiert,
Ich bin nicht Celente, auch nicht Naisbitt, sondern Kybernetiker. Daher haben meine Stellungnahmen eine andere Substanz [siehe
oben].
> Also, vielleicht wieder etwas mehr auf Börse und Wirtschaft besinnen, damit wir noch investieren können, solange die Welt nicht
untergeht?
Gerne - ich bin nur einer von ca. 740 registrierten Benutzer(inne)n - es kann unmoeglich sein, dass ich fuer diese Fokussierung
verantwortlich bin - es muss am Zeitgeist liegen.
> Und etwas weniger über Atomkraft,
... daran arbeite ich[[freude]] ...
> mit doch immerhin jetzt 5 Sticky Links auf der Startseite?
Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge: die Sonderangebote im Schaufenster bringen die Kunden ins Geschaeft ...
wo sie dann auch ganz anderes kaufen. Ist zwar Entscheidung des Chefs, aber immerhin marschiert der Ueberblicksbeitrag auf 70.000
Aufrufe zu - und das sind ueberwiegend mittlerweile wohl neue Leserschichten fuer das DGF.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Kernenergienutzung und Ethik, slb, 24.04.2011, 16:55
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214833
Kernenergienutzung und Ethik
verfasst von slb, 24.04.2011, 16:55
Ethisch ist das Aufoktroyieren der eigenen (fehlsichtigen) Risikoabschätzung auf mehr oder weniger alle anderen Menschen, heute und
in Zukunft, im Grunde völlig indiskutabel. Und deshalb wird da auch nicht diskutiert, sondern es werden einfach rücksichtslos
unumkehrbare Fakten geschaffen. Nach wenigen Jahren Forschung wurde diese Technik einfach großtechnisch und massenweise
umgesetzt. Dies ist ein ungeheuerlicher Vorgang, gegen die die Wundergläubigkeit von Katholiken seriöseste Kritikfähigkeit ist. (Die
katholische Kirche nimmt sich regelmäßig selbst bei so harmlosen Dingen wie kleinsten Wundern Jahrzehnte Zeit für ausgiebige
Untersuchungen und Studien.) Wie will man denn das ethisch legitimieren? Wahrscheinlich so, wie man auch alle weitere
Staatskriminalität "demokratisch legitimiert" sieht?
Es wurde über Jahrzehnte gelogen, betrogen, die Umwelt verseucht und das Leben von Millionen Menschen wird bis heute aufs Spiel
gesetzt. Und da kommen Sie hier mit Ethik? Seien Sie verdammt froh, dass Menschen wie ich überhaupt noch bereit sind, zu
argumentieren.
Es ist mir ein Rätsel, wie man nach Majak, Harrisburg, Sellafield, dem Schweizer Unfall und vielen anderen, nach Tschernobyl und
angesichts (!) Fukushima überhaupt noch Atomkraft das Wort reden kann. ALLE vergangenen "Rest"-Risikoeinschätzungen haben sich
als ganz krass falsch herausgestellt. Dies ist unbestreitbar. Da streut man sich als auch nur ansatzweise noch mit Restanstand versehener
Mensch einen Berg Asche aufs Haupt und sieht, möglichst still und bescheiden, zu, dass man den Schaden wenigstens wieder halbwegs
gut macht und möglichst alles unternimmt, um zukünftigen Schaden zu vermeiden.
Soviel zur Ethik.
3.1 Ueberblick: Die Gefahren von Atomkraftwerken allgemein
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=195030 [siehe oben]
Der Betrieb von Atomkraftwerken, wenn ein Nachbarkraftwerk versagt ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210284
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Der Betrieb von Atomkraftwerken, wenn ein Nachbarkraftwerk versagt ...
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
verfasst von CrisisMaven, 25.03.2011, 18:57
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:01)
> Da ich zur geographischen Lage von Fukushima II bisher sehr wenig gehört und gelesen habe, nutzte ich gerade mal Google Earth um
die Anlage zu suchen. Ich hatte gehört, das sie im Umkreis von 10 Kilometern steht. Es ist nicht zu fassen. Fukushima II ist eine absolut
baugleiche Anlage mit 4 Reaktoren 10 KM südlich am Meer.
> Wurde da auch evakuiert, oder sitzen da die 800 Leute Betriebsmannschaft und machen business as usual ?
Naja, wenn ein AKW havariert und am selben Standort stehen weitere, deren Betrieb weitergehen muss (und sei es nur die Kuehlung,
Wartung und Ueberwachung nach Abschaltung), dann wird es von der Strahlenbelastung her fuer die an den "intakten" Anlagen stets
ungemuetlich. Das sind halt ganz besondere Arbeitsplaetze ...
Siehe schon Zitat aus meinem ersten Uebersichtsbeitrag zur Atomenergie im Gelben Forum vom 05.12.2010 [siehe oben] (lange vor
Fukushima):
"D) Was passiert, wenn ein Atomkraftwerk wie beschrieben "verunfallt", wenn bis Frankfurt/Main niemand mehr lebt - wer glaubt
eigentlich, dass dann in den Schaltwarten der "intakten" Schwester-Atomkraftwerke noch jemand in aller Ruhe seinen Dienst tut? Wird
nicht eher jedes benachbarte Atomkraftwerk und Abklingbecken mit absehbaren Folgen (weitere Millionen Tote) steuerlos??? Und
natuerlich, wie von zara angesprochen, was ist die Folge volkswirtschaftlichen Verfalls - wer schuetzte die Pharaonengraeber, als der
Lohn ausblieb?
Alles Fragen, die die Bundes- und Landesregierungen seit 1976 gestellt bekamen, nicht beantworten konnten und deshalb ab 1977 kein
Atomkraftwerk mehr genehmigt haben, obwohl bis 2000 weitere ca. 120 geplant waren ..."
> Ist die Anlage wirklich in dem Zustand, der uns beschrieben wird ?
> Was passiert wenn der GAU eintritt ? Kann dann Fukushima II überhaupt noch besetzt bleiben?
Nein, aber es ist wohl gerade so "gut gegangen", dass man nicht alles fluchtartig verlassen musste (was durchaus ein realistisches
Szenario ist, dort und andernorts).
Wieder mal ist Japan und die Welt an der Groesst-Katastrophe vorbeigeschrammt und wieder werden binnen kurzem die AtomkraftApologeten aus ihren Loechern gekrochen kommen und erzaehlen, sie haetten jetzt aber die "absolut sichere" Loesung.
Das ist eine Krankheit. Wer sich damit auskennt, weiss, dass es eine Sonderform der Spielsucht38 ist. Menschen mit Suchtkrankheiten
duerfen aber weder Autos noch sonst komplizierte Maschinen bedienen!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Wie ich in meinem Land die Atomindustrie zu Fall brachte – und wie Sie das bei sich auch schaffen koennen!
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209999
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Wie ich in meinem Land die Atomindustrie zu Fall brachte – und wie Sie das bei sich
auch schaffen koennen!
verfasst von CrisisMaven, 23.03.2011, 23:40
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 13:12)
Die siebziger Jahre waren die Bluetezeit der Atomindustrie. Egal, ob gross oder klein, Supermacht oder Entwicklungsland, jeder Staat
wollte so viel Atomkraftwerke wie moeglich bauen. Aber dann kamen fast alle diese Projekte scheinbar urploetzlich zu Stillstand. War es
der Atomunfall in Harrisburg? Waren die Menschen einfach atommuede geworden? Beides war es nicht.
Ausser Frankreich gaben die meisten zivilisierten Laender nach 1977 ihre Atomprogramme auf oder schraenkten sie erheblich ein. Da
war der Unfall in Harrisburg 1979 noch zwei Jahre entfernt, und die Katastrophe von Tschernobyl 1986 liess noch ueber acht Jahre auf
sich warten.
Wieso aber gab dann einer der aggressivsten und skrupellosesten Industriezweige, der noch dazu wie kaum ein anderer die
Unterstuetzung der jeweiligen Regierung genoss, scheinbar kampflos und fast ueber Nacht ein viele Billionen, ein tausende Milliarden
schweres Vorhaben auf?
Die Geschichte zweier ungleicher Maechte
Es ging um einen Kampf zwischen der Atomkraft und der wissenschaftlichen Vernunft. Beide sind miteinander unvereinbar, wie wir
gleich sehen werden. Um ihre Existenz zu rechtfertigen musste die Atomenergie so tun, als sei sie im Vergleich zu anderen natuerlichen
und menschengemachten Gefahren sicher. Und so begab sie sich auf einen der laengsten Kreuzzuege, in dem je die Wissenschaft mit
Fuessen getreten wurde, indem sie verschiedene Risikoquellen zu "quantifizieren" suchte und dann "berechnete", wie diese sich auf
Menschenleben oder Gesundheit auswirkten. Waehrend ein Reaktor wie in Fukushima (wo ja gleich sechs versagt haben) oder in
Harrisburg oder Kruemmel (oder egal wo auf der Welt) eine radioaktive Verseuchung verursachen koennte, wenn alles darin
enthaltene radioaktive Material gleichmaessig verteilt wuerde (z.B. durch einen Marschflugkoerper mit konventioneller
Bewaffnung), die hunderttausende Menschen sofort bzw. in wenigen Tagen oder Wochen toeten und Millionen waehrend einer
Generation dahinraffen wuerde, tat die Atomindustrie so, als wuerden bestimmte Sicherheitsvorkehrungen dieses Risiko in solchem
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Umfang ausschliessen, dass dieser Fall hoechstens einmal in, sagen wir, einer Million Jahren auftreten koennte.
Nun, solange dieser Unfall nicht eintritt, kann man so etwas schwer widerlegen. Aber genauso gut koennten Sie allen ihren Freunden auf
den Kopf zusagen, dass ein Lotto-Hoechstgewinn voellig unmoeglich sei und sie auffordern, Ihnen doch das Gegenteil zu beweisen.
Hoechstwahrscheinlich wuerde es keiner schaffen, auch wenn er sein ganzes Leben lang regelmaessig Lotto spielte.
Mit diesem Trick arbeitet die Atomindustrie. Sie koennen diese Behauptungen zwar nicht beweisen, aber ihre "Sachverstaendigen" mit
ihren Doktortiteln von denselben Fakultaeten, die auch die Finanzkrise nicht vorhersehen konnten, hoeren sich immer
vertrauenserweckender an als Laien. Und wenn Sie nicht in der Atomindustrie arbeiten … nun, dann sind Sie auch kein Experte,
Punktum.
Nun, alles, was Sie machen muessen, ist, diese Leute beim Wort nehmen.
Sehen Sie, damals 1975 hatten wir in meinem Lande ein gutes Dutzende Atomkraftwerke in verschiedensten Groessen. Und in diesem
Jahre 1975 sagte unsere Regierung "wir wollen mal sehen, wie schnell der Stromverbrauch waechst". Sie fanden heraus, dass die
Wachstumsrate im Jahr ungefaehr 7% betrage, was eine Verdoppelung des Stromverbrauchs alle zehn Jahre bedeutet haette. Wenn man
diese Leute fragte, "aber sehen Sie denn nicht, dass, wenn das immer so weitergeht, wir im Jahre 2100 jeder einen Atomreaktorblock von
der Groesse, wie sie in Biblis stehen, im Vorgarten haben muessten?", dann haben sie darauf eine klare Aussage verweigert. Sie konnten
nicht angeben, ab wann diese Kurve wieder flacher verlaufen solle, und sie gaben auch zu, dass das nicht lange gut gehen wuerde, aber
sie behaupteten einfach, dass das in naechster Zukunft immer so weitergehen wuerde.
In einer Marktwirtschaft waere das je kein Problem gewesen – wer zu viel Kapazitaet aufbaut leidet spaeter unter Preisverfall und geht
pleite. Um das zu vermeiden, wird er von vornherein klug planen und seine Investitionen nicht auf voellig unrealistische Annahmen
stuetzen. Aber wenn der Staat mitmischt und grosszuegige Subventionen verteilt und Industriepolitik betreibt, sieht es anders aus. Billiger
Strom war ein Staatsziel und das war's dann.
Dieses Land beschloss dann, dass es zu den bereits bestehenden ungefaehr einem Dutzend Atomkraftwerke (und ein paar bereits in Bau
befindlichen) bis zum Jahre 2000 noch ungefaehr 150 (einhundertundfuenfzig!) weitere riesige Atomkraftwerke zu je 1.300 Megawatt
Leistung brauchen wuerde.
Also suchten sie landauf, landab nach Bauplaetzen in der Naehe von Fluessen und Seen (wegen des Kuehlwassers) und begannen an
Dutzenden Stellen, Grundstuecke aufzukaufen bzw. den Baugrund zu untersuchen.
Und dann wurde es 1977 und der oeffentliche Eroerterungstermin fuer ein Atomkraftwerk, das damals als das weltweit "modernste" galt,
begann. Merken Sie sich das Wort "modernste", Sie werden ihm weiter unten nochmal begegnen.
Waehrend dieser oeffentlichen Eroerterung stellten wir im Wesentlichen zwei (Sorten von) Fragen:
a) Wie gross ist das Risiko des oben genannten Ablaufs mit Millionen Atom-Unfalltoten? Natuerlich lautet die Antwort immer:
vernachlaessigbar ("Restrisiko")! Aber was heisst genau "vernachlaessigbar"? Ok, in Gottes Namen, antwortet die Gegenseite: Ein Unfall
in mehr als einer Million Jahren! Weiter gefragt: Heisst das also, dass es, von heute ab gerechnet, erst in einer Million Jahre passiert?
"Aber nein, das ist doch eine statistische Zahl aus einer Berechnung. Natuerlich koennte es auch viel frueher passieren und ab dann
vielleicht ein Million Jahre nicht mehr." Also, hakten wir nach, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit nicht Null ist und es irgendwann
passieren wird, kann es nicht auch gerade dann passieren, waehrend wir hier und hetzt darueber reden? An dieser Stelle werden
die Atomkraftbefuerworter immer aergerlich, aber als Sachverstaendige in oeffentlicher Verhandlung sind sie natuerlich zur Wahrheit
verpflichtet und daher geben sie widerwillig zu: "Ja, sicher, es koennte auch gerade jetzt passieren". Jetzt brauchen Sie nur noch zu
fragen: Wenn dieser Unfall also hier und jetzt passierte und unser Land dadurch auf tausende Jahre unbewohnbar wuerde und
hunderttausende Menschen dabei den Tod faenden und Millionen noch ueber Jahrzehnte spaeter an den Folgen sterben
wuerden, wuerden Sie das dann immer noch als "billigen Strom" bezeichnen? Wuerden Sie –im Nachhinein!– immer noch von
der sichersten Form der Stromerzeugung reden? Mehr muessen Sie nicht fragen.
b) Aber dann, um die Sache noch mehr zu verdeutlichen, und bevor diese Atomkraftexperten dann hinter verschlossenen Tueren wieder
die Politiker und Beamten davon ueberzeugen koennen, wie unrealistisch und unwissenschaftlich eine solche Argumentationsweise eben
doch sei, fragen Sie noch nach etwas Zweitem: Wie zuverlaessig ist denn eigentlich diese Berechnung dieser Eintrittswahrscheinlichkeit
des groesstmoeglichen Unfalls "einmal in einer Million Jahren"? Bevor es jetzt kompliziert wird, betrachten wir ohne Umschweife die
Antwort darauf. Alle diese Berechnungen fussen auf geschaetzten Versagens-Wahrscheinlichkeiten bestimmter Bauteile eines
Atomkraftwerkes. So nehmen sie beispielsweise an, "die normale Kuehlung versagt alle x Jahre". Aber wenn sie versagt, gibt es ja noch
die Notkuehlung (so zuverlaessig wie in Fukushima?). Und die Wahrscheinlichkeit, dass diese ausfaellt betraegt y. Damit nun beide
gleichzeitig ausfallen und es zu einem schweren Unfall kommt, muss man x mit y multiplizieren und das Ergebnis ist, sagen wir, einmal in
einer Million Jahre. Natuerlich sind diese Berechnungen umfangreicher und komplizierter, irgendwie muss man sein hohes Gehalt ja
rechtfertigen. Aber wenn Sie dann hartnaeckig darauf bestehen, herauszufinden, wie Ihr Gegenueber zu diesen ganzen Zahlen gelangt ist,
die in diese anscheinend so praezisen Berechnungen Eingang gefunden haben, dann merken Sie, dass all das auf reinen Schaetzungen
beruht. Anders als in der Automobilindustrie, die bei jedem neuen Modell vorher Hunderte Crashtests durchfuehrt, wurde nie auch nur
ein einziges groesseres Atomkraftwerk auf der gesamten Welt wirklich ernsthaft getestet! Das waere etwa so, also ob BMW oder
Mercedes, VW oder Toyota Ihnen anbieten wuerden: "Wir haben da zwei Modelle, eines kostet nur ungefaehr die Haelfte, denn wir
haben es nicht getestet, sondern wir haben die Sicherheit berechnet. Darum ist es billiger." Nun, mit welchem wuerden Sie Ihr Kind lieber
in den Kindergarten fahren? Eben. Denn, wenn man zwei geschaetzte Zahlen miteinander multipliziert, kommt dennoch immer nur eine
Schaetzung dabei heraus, auch wenn sie bis auf zehn Stellen hinter'm Komma "exakt" berechnet wurde! Was solche Schaetzungen und
daraus abgeleitete Berechnungen taugen, sieht man an den Notstromgeneratoren in Fukushima, deren Luftansaugstutzen ungefaehr
sechseinhalb Meter ueber dem Boden lagen. Der Tsunami tuermte das Wasser aber fast fuenfzehn Meter hoch auf. Wenn also geschaetzt
wird, dann gibt es Schaetzfehler und eine Fehlermarge. Wie gross ist aber wohl dieser Fehler? Nun, es weiss natuerlich niemand genau,
wie gross er ist, denn es sind ja eben nur grobe Schaetzungen, daher fragten wir diese Sachverstaendigen in der oeffentlichen
Verhandlung: Meinen Sie nicht auch, dass nach Ihren Berechnungen dieser Unfall einmal in einer Million Jahren eintritt (was schon heute
sein koennte), dass aber diese Schaetzung leider mit einer Unsicherheit von plus/minus zehn Millionen Jahren behaftet ist? Auch
hierueber braucht man nicht weiter diskutieren – denn genauere Zahlen hat die Atomindustrie nicht, nur ihre Annahmen!
Das also war das Ende des bis dahin modernsten Atomkraftwerks der Welt – wenn aber das modernste und "sicherste"
Atomkraftwerk der Welt schon nicht genehmigungsfaehig ist und man es nicht wagen konnte, es zu bauen, sollten dann nicht alle
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bestehenden und weniger "modernen" Atomkraftwerke nicht sofort abgeschaltet werden?
Also fassen wir zusammen:
Was Sie in Ihrem jeweiligen Lande machen muessen, um die Atomkraftwerke in Ihrem Land abzuschalten und damit das Ende
Ihrer Atomindustrie einzulaeuten, ist nur dies:
Fragen Sie hartnaeckig, ob das schlimmstmoegliche Horrorszenario mit Hunderttausenden Toten hier und jetzt und heute
passieren koennte und wenn ja, ob dann Atomenergie im Nachhinein noch vertretbar waere. Immerhin waere es beinahe um Japan
geschehen gewesen.
Als naechstes fragen Sie, ob, auch wenn es noch so selten vorkommen koenne, wie denn diese "Seltenheit" eigentlich berechnet wurde,
ob diese Berechnung auf soliden Messungen und Berechnungen (und welchen) oder auf Schaetzungen beruhe, oder ob all diese
Sicherheitsabschaetzungen nicht vielmehr mit groesseren Unsicherheiten behaftet seien als sie ueberhaupt aussagen.
Vor der Katastrophe in Fukushima war es immer muehsam bis unmoeglich hiermit Gehoer zu finden, aber wenn Sie sich heute
zusammentun, dann kann Sie niemand mehr ignorieren.
Falls immer noch jemand behauptet, Atomkraft sei die Loesung aller Menschheitsprobleme, auf die wir alle nur gewartet haben, dann
gehoert er in die "Klapse" zu all den Moechtegern-Napoleons und –Neros. Und wenn es dort eng wird – lassen Sie die Neros frei
herumlaufen, aber die Atomtechniker gehoeren lebenslang in Sicherungsverwahrung.
Oiso, pack' mas.
Hinweis: Dies ist die deutsche Fassung des englischen Artikels "How I brought down the Nuclear Industry in my Country – and how you
can do it in yours …"
Deutscher Uebersichtsartikel hier: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die deutschenAKW-Laufzeitverlaengerungen - das sindverkappte Atomkraftwerks-Neubauten ... nur mordsgefaehrliche, denn die Gefahr des
Reaktordruckbehaelter-Zerknalls nimmt ueberproportional zu
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212815
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Grundsaetzliches zu AKW-Laufzeitverlaengerungen - das sind verkappte
Atomkraftwerks-Neubauten ... nur mordsgefaehrliche
verfasst von CrisisMaven, 11.04.2011, 16:33
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:14)
(Danke fuer den Hinweis!)
Die (u.a. in Deutschland von den Gruenen) weltweit betriebenen Laufzeitverlaengerungen fuer altersschwache Atomkraftwerke sind
urspruenglich nicht vorgesehen gewesen.
Beinahe jedes Leichtwasser-Atomkraftwerk auf der Welt ist fuer ungefaehr eine Nutzungsdauer von ca. 30 Jahren ausgelegt gewesen
(entsprechend etwa einer Brutto-Betriebszeit von ca. 40 Jahren, d.h. die jaehrlichen ein bis zwei Monate Stillstand wegen Revision
werden bei der Netto-Laufzeit abgezogen - auch ein Gewehrlauf eines Karabiners aus dem Ersten Weltkrieg hat uebrigens nur ein bis
zwei Sekunden Lebensdauer - bei einer Gesamt"betriebsdauer" eines solchen Gewehrs von u.U. Jahrzehnten).
Nachdem das Atomthema in den letzten Wochen doch etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen hat, Laufzeitverlaengerungen aber
immer noch und wieder Thema sind, ist es wohl an der Zeit, den Schleier zu lueften, der diese "Verlaengerungen" umgibt und gegen
oeffentlichen Widerstand immunisiert:
Es gibt keine Laufzeitverlaengerungen ... das sind Atomkraftwerksneubauten in Staaten, in denen neue Atomkraftwerke
rechtlich nicht (mehr) durchsetzbar sind!
Exkurs: Der Oldtimer
Ein Kraftfahrzeug hat normalerweise eine typische Betriebsdauer von zehn bis vielleicht zwanzig Jahren. Danach wird es
unwirtschaftlich, d.h. der Aufwand fuer Reparaturen, Stillstaende (in denen man ein anderes Fortbewegungsmittel z.B. mieten muesste)
und auch zunehmende Schwierigkeiten bei der Ersatzteilversorgung bereiten den meisten Automobilen um diese Zeit herum ein
natuerliches Ende.
Bis auf die Oldtimer - erreicht das Automobil das fuenfundzwanzigste Lebensjahr, wird es (in Deutschland) zum "historischen Fahrzeug",
erkennbar an dem "H" auf dem deutschen Nummernschild (wenn ein paar Voraussetzungen stimmen hinsichtlich der Originaltreue).
Erreicht ein Automobil dieses Alter, ist oftmals kaum noch ein Teil an ihm dran, das vom urspruenglichen Montageprozess am Fliessband
stammt - es wurde nach und nach fast jedes Teil einmal ersetzt, weil es verschlissen war.
02.07.2011 00:19
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Nur der "Rahmen", das Fahrgestell sollte tunlichst gleichbleiben - eine andere Fahrgestellnummer ist eigentlich ein anderes Auto
(desselben Modells).
Der Atomreaktor als Oldtimer
Bei einem Atomkraftwerk ist es aehnlich - es wird immer mal wieder repariert oder auch nach neueren Sicherheitsvorschriften
nachgeruestet. Aber irgendwann kommt eigentlich der Zeitpunkt, wo ein Ersatz durch einen Neubau angebracht waere, selbst wenn
dieser deutlich teurer ist - das Nachruesten auf den selben "Sicherheits"stand wie ein neueres kostet in jedem Fall mehr als derselbe
Sicherheitsstandard bei einem nagelneuen.
Was aber, wenn man eine Betriebserlaubnis fuer ein altes bestehendes Kraftwerk hat, ein neues, obwohl doch angeblich so viel
"sicherer" keinerlei Chance auf Genehmigung haette?
Man macht aus dem alten Atomkraftwerk ein "neues". Man behauptet einfach, man habe sich damals getaeuscht bei den dreissig Jahren
Netto-Betriebsdauer - das koenne quasi "ewig" laufen.
Kann es das?
Nun, wie beim Fahrgestell, das man beim Auto zwar technisch tauschen kann, ohne dass darunter die Qualitaet des Autos leidet, wenn es
dann auch juristisch ein "anderes" Auto waere, kann man beim (Leichtwasserreaktor-) Atomkraftwerk ein Teil nicht tauschen: Das
ist der Reaktordruckbehaelter.
Und genau von diesem kam die urspruengliche Auffassung, dass das Atomkraftwerk nur ungefaehr dreissig Jahre betrieben werden solle
und nicht laenger - denn ein Reaktordruckbehaelter aus Stahl versproedet mit der Zeit.
Sproedbruch kann man nicht vorher erkennen - er fuehrt einfach zum "Zerknall" des Reaktordruckbehaelters, der unter ca. 120 bis 200
bar Druck steht (je nach Bauart) mit Wasser, das 300 Grad heiss ist. Platzt er, gibt es ueberhaupt keine Kuehlmoeglichkeit fuer den
Reaktorkern - sofortige Kernschmelze ist die Folge.
Da auch das Containment mitnichten fuer den dann entstehenden Innendruck ausgelegt ist, wird auch dieses sofort undicht Radioaktivitaet vom zehn- bis hundertfachen wie in Fukushikma ergoesse sich sofort und ohne Vorwarnung in die Umwelt,
Evakuierungen kaemen zu spaet bzw. waeren nicht moeglich, etwa, wenn Biblis in der Hauptwindrichtung seine Radioaktivitaet in
Richtung Darmstadt und Frankfurt ergoesse - der Wind braucht ein, zwei Stunden, dann ist Frankfurt bereits unbewohnbar ... aber noch
"bewohnt". Diese Menschen haetten keine Chance zu entkommen. Wer nicht zu den fruehen Strahlentoten gehoert, stirbt irgendwann an
Siechtum und Krebs. An Kinder ist nicht mehr zu denken, wer welche zeugt, riskiert schlimmste Missbildungen und Behinderungen usw.
Wie wahrscheinlich ist denn nun ein solches Szenario?
Das weiss kein Mensch! Auch Herr Trittin nicht, der diese Laufzeiten als Bundesatomminister dummerweise verlaengert hat.
Denn ein Grossteil dieser veralteten und ueberalterten Reaktoren waere mittlerweile abgeschaltet, wenn Rot-Gruen die Verlaengerung
der Betriebserlaubnisse nicht veranlasst haette!
In den Reaktordruckbehaeltern haengen Stahlteile aus demselben Stahl, aus dem auch der Druckbehaelter-Mantel geschmiedet ist. Diese
liegen naeher an den Brennstaeben, damit naeher im Neutronenfluss der Kernspaltung und erhalten (vgl. quadratisches Abstandsgesetz)
eine wesentlich hoehere Strahlendosis. Daher spricht man von "voreilenden" oder "vorauseilenden" Proben, denn sie altern frueher und
schneller als der etwas geschuetztere Stahl der Huelle.
Ein Teil dieser Probe-Stahlteile wird jedes Jahr bei der Revision und dem Austausch der Brennelemente entnommen und anschliessend
im Labor untersucht.
Denn Neutronen zerstoeren das Kristallgefuege der Stahllegierung auf mehrfache Weise:
a) durch sog. Neutronenaktivierung, d.h. Eisen- u.a. Atome der Stahllegierungen werden durch Neutronenanlagerung in andere Metalle
verwandelt, also aendert sich die Zusammensetzung der Legierung.
b) Neutronen zerfallen in ein Proton und ein Elektron, also zu Wasserstoff. Es bildet sich also im Stahlgefuege Wasserstoffgas! Auch
dieses hat natuerlich eine gewisse Sprengwirkung.
c) Weiterhin versproedet der Behaelterstahl durch Lastwechsel, weshalb er immer sehr langsam und schonenend erwaermt und
abgekuehlt wird - ausser bei den Schnellabschaltungen. Gerade letztere setzen dem Stahl des Reaktordruckbehaelters arg zu.
Die Alterungsprozesse a) und b) kann man mit den voreilenden Proben erfassen und relativ gut abbilden - die den Lastwechseln
geschuldete Versproedung kaum, denn die Proben haengen ja im Wasser und werden nicht auf Zug und Druck belastet, wie es der Huelle
geschieht.
Nun gibt es aber nur eine endliche Zahl von voreilenden Proben, denn diese Metallteile stoeren ja den Kuehlwasserfluss. Man hat also
moeglichst nur so viele eingebaut, wie den ca. vierzig Jahren Brutto-Betriebszeit entsprechen. Es liegen mir zwar keine genauen Zahlen
vor, ich bezweifle jedoch, dass man damals, als man von dreissig Jahren netto ausging, fuer ca. sechzig Jahre brutto oder mehr Proben
eingebracht hat.
"Nachruesten" nuetzt nichts - der Stahl muss ja gealtert sein, wenn er vorauseilend den Zustand des ebenso alten Behaelterstahls
abbilden soll!
So duerfte man also langsam im Blindflug auf den Sproedbruch warten. Sproedbruch laesst sich kaum rechtzeitig erkennen "Sproedbruch
kuendigt sich nicht an" sagen Materialwissenschaftler oder Werkstoffingenieure.
Die Sproedbruchgefahr steigt jedoch nicht linear mit dem Alter an, sondern ueberproportional!
02.07.2011 00:19
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So hat man also, statt aus der Alterung die Konsequenz "Abschalten" zu ziehen, weil man sich nicht getraut hat, neue
Genehmigungsantraege zu stellen, die alten Atomkraftwerke stattdessen "neu" ausgeruestet - bis auf den Reaktordruckkessel. Es ist nur
eine Frage der Zeit, bis es gerade in Deutschland zur Katastrophe kommt, die Fukushima weit in den Schatten stellt.
Siehe auch: "Warum man einen Reaktordruckbehaelter nicht austauschen kann ... und die politischen Gruende und Konsequenzen ...
[siehe oben]"
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Auszug: "So hat man also, statt aus der Alterung die Konsequenz "Abschalten" zu ziehen, weil man sich nicht getraut hat, neue Genehmigungsantraege
zu stellen, die alten Atomkraftwerke stattdessen 'neu' ausgeruestet - bis auf den Reaktordruckkessel. Es ist nur eine Frage der Zeit,bis es gerade in
Deutschland zur Katastrophe kommt, die Fukushima weit in den Schatten stellt."
Warum man einen Reaktordruckbehaelter nicht austauschen kann ... und die politischen Gruende und Konsequenzen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213138
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Warum man einen Reaktordruckbehaelter nicht austauschen kann ... und die
politischen Gruende und Konsequenzen ...
verfasst von CrisisMaven, 13.04.2011, 11:21
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:25)
> Einzige Unklarheit: Warum kann man beim Leichtwasserreaktor den Druckbehälter nicht austauschen? Da wäre eine kurze Erklärung
oder ein weiterführender Link hilfreich.
Kann man (man kann ja bekanntlich alles) ... das ist jedoch rein formal ein Akt, vor dem sie sich (juristisch - vor mir) fuerchten, denn
man kann nicht "das Fahrgestell" tauschen und behaupten, es sei immer noch dasselbe Auto. Das Prozedere erfordert also entweder ein
neues Genehmigungsverfahren39, was Jahre bis Jahrzehnte dauern koennte, bzw., wenn man Biblis Block C
zum Massstab nimmt, dazu fuehren duerfte, dass die Genehmigung versagt [siehe oben] wird (oder vor Gericht scheitert) und das fuer
das -zum wiederholten Male- "modernste" und "sicherste" Atomkraftwerk der Welt. Genau das ging bereits 1977 sowas von ins Auge,
dass sich die Atomindustrie weltweit bis heute nicht davon erholt hat
!
Dessen ungeachtet ist es technisch nicht wirklich moeglich, einen Reaktordruckbehaelter "einfach so" zu tauschen, aus u.a. diesen
Gruenden:
a) Ein Reaktordruckkessel wird ungefaehr zehn Jahre lang geschmiedet (von ingenieursmaessiger Planung bis Ablieferung per
Schiff), hat also eine enorme Vorlaufzeit [siehe oben], muss also "ins Blaue hinein" bestellt und vorfinanziert werden, denn bis dahin
sind die Genehmigungsunterlagen noch lange nicht so weit (das koennte man umgekehrt machen - aber mit der Folge, dass der
Buergerprotest sich dann ein Jahrzehnt frueher regte). Aber diese Moeglichkeit ist dennoch theoretisch, denn:
b) Das Teil ist riesig, und keine Oeffnung der Betonkuppel (modernere Bauweisen) oder sonstigen Gebaeudekonstruktion (vgl.
Fukushima) reicht aus, um das Ding hineinzubugsieren - man muss Aussenwand und Containment grossflaechig auftrennen. Wer
weiss, wie eine Betonarmierung aussieht, auch noch bei den komplizierten sphaerischen Konstruktionen der Betonkuppeln, weiss, dass
zumindest die Statik der Letzteren darunter irreparabel leiden wuerde.
c) Davor jedoch steht bei dem verstrahlten alten Reaktordruckbehaelter ja aber noch die Phase des Rueckbaues
, die ihrerseits bei einem gesamten Atomkraftwerk Jahrzehnte dauert: Da es keiner ernsthaft plant, gibt es zwar fuer den Austausch des
Reaktordruckkessels eines "modernen" Gross-Atomkraftwerks keinerlei Daten, aber schaetzungsweise zehn Jahre wuerde es dauern, bis
der alte Reaktordruckbehaelter abgebaut und abtransportiert waere. Und es gibt ja nicht einmal fuer Total-Rueckbauten bisher echte
Erfahrungen
!
d) Waehrend der ganzen Zeit wuerden "normale" Arbeiter (hochqualifizierte Schweisser und Ingenieure) erheblichen Strahlendosen
ausgesetzt, die ihre Lebensarbeitszeit in Stromprojekten kraeftig reduzieren wuerden - und die nicht anfallen, wenn dieselben Leute an
einem Neubau arbeiteten, denn der ist voellig strahlungsfrei (von der auch im Kohlekraftwerk oder Automobilbau vorhandenen
natuerlichen Umgebungsstrahlung natuerlich abgesehen - man muss ja genau sein, die Atommafia dreht einem ja jedes Wort im Munde
herum).
Fazit: "Lieber ueberfaehrt ein Heizoelfahrer mit steuerbeguenstigtem Heizoel seine Grossmutter als dass er mit einer Restmenge einen
normalen Haushalt beliefert" (stattdessen muss das in die Raffinerie ins Zolllager zurueck). Und eher erschiesst der Atommanager seine
Grossmutter, als dass er einen Reaktordruckbehaelter nachruestet!
> @CrisisMaven: Könnte man diesen Beitrag nicht den Politikern als Offenen Brief zukommen lassen?
Jederzeit - aber diese Leute koennten all das schon laengst gelesen [siehe oben] und die einzig moegliche Konsequenz
02.07.2011 00:19
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Politiker aller Länder, besinnt Euch!
verfasst von Chef, 01.04.2011, 16:23
(editiert von Chef, 13.04.2011, 15:21)
Politiker aller Länder, besinnt Euch!
Liebe Politiker, Ihr habt jetzt keine andere Chance mehr, als der Atomkraft endgültig und so schnell wie möglich den
Rücken zu kehren. Sicher, die Atom-Industrie wird heftig protestieren und auch Gewinnseinbußen verzeichnen, aber sie
wird es problemlos überleben - im Gegensatz zu vermutlich vielen Japanern. Und es ist nur eine Frage der Zeit - das
müsste inzwischen wirklich klar sein - wann das nächste Land "dran" ist. Das so genannte Restrisiko ist mehr als ein
unwahrscheinlicher, vernachlässigbarer Rest. Und wenn Ihr nicht diese traurige Gelegenheit nutzt und Euch hinter das
Volk stellt (das in der Mehrheit die Atomkraft ohnehin nie gewollt hat), dann gefährdet Ihr nicht nur Gesundheit und
Leben von vielen Menschen, sondern auch Euer eigenes und etwas, was Euch noch wichtiger zu sein scheint: Euren
Machterhalt.
Risiko definiert sich immer über zwei Dinge:
- über die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Ereignisses und
- über die Folgen, WENN es eintritt.
Und im Falle eines Atomunfalls sind die (dramatischen) Folgen eben das Problem, nicht die ("geringe")
Wahrscheinlichkeit des Eintretens. Die Folgen sind nicht nur dramatisch, sondern unüberschaubar.
Ein sehr schneller Ausstieg wird viele laut aufschreien lassen "Das ist unmöglich!", aber diese Bedenken werden, wieder
einmal, hauptsächlich auf wirtschaftlichen Interessen beruhen. Ich bin überzeugt, das System ist flexibel genug, um sich
schnell anzupassen. Und selbst wenn es zu zeitweisen Ausfällen oder Rationierungen kommen sollte - diese Folgen würde
jeder verstehen und akzeptieren angesichts des großen Ziels. Auch, falls der Strom - womöglich - teurer wird; wie teuer
der Atomstrom aber wirklich ist, sehen wir jetzt ansatzweise. Es ist nur eine Frage, wie glaubwürdig und ehrlich der
Willen zum Ausstieg aus der Atomindustrie kommuniziert wird.
Es gab in den letzten Wochen - ganz besonders auch hier im Gelben Forum - ausreichend Material und Gelegenheit, sich
über die Risiken und Gefahren der Atomkraft umfassend zu informieren. Es ist auch bekannt, dass ein "abgeschaltetes"
Atomkraftwerk keineswegs sofort ungefährlich wird, sondern mindestens viele Monate des "Abkühlens" benötigt, aber
das sollte möglichst schnell und geregelt geschehen, bevor ein weiterer Unfall dazwischen kommt.
Sucht jetzt aktiv das Gespräch mit wirklichen Experten, und nicht mit denen, die Euch bisher zum Teil aus eigenen
Interessen, zum Teil unwissend beraten haben. Und wenn diese Experten nun ausreichend Gehör bekommen und
niemand mehr die Augen davor verschließen kann, dann wird sich auch das Problem lösen, dass die Länder um uns
herum ebenfalls nicht anders können als mitzuziehen, denn auch die Bürger in anderen Ländern werden sich das nicht
lange gefallen lassen. Ein ganz großer Katalysator dabei ist das Internet.
Bitte, nutzt diese einmalige Chance für das Leben auf diesem Planeten. Wenn nicht jetzt, wann dann?
DasGelbeForum.net
gezogen haben: Abschalten [siehe oben], alle, sofort. Holger Strohm hat in den siebziger Jahren bereits 4.000mal desselbe gemacht waere er fuer dieses Porto nicht besser mit seinen Kindern Eis essen gegangen? Ist es nicht die Pflicht des Bundespresseamtes, dieses
Forum taeglich zu lesen und morgens um fuenf Uhr in der Ministervorlage jeden Tag darueber zu berichten? Die Aufgabe des
Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, dies in seine Studien fuer die Damen und Herren Abgeordneten aufzunehmen?
(Der Damen und Herren Abgeordneten Aufgabe, diese meine und Eure Beitraege ohne Quellenangabe zur Grundlage einer
Promotion summa cum laude zu machen?) Geschieht etwas? Nein!
Ich mache mir da keinerlei Illusionen
Meine Aus-, An- und Absichten ...
verfasst von CrisisMaven, 10.02.2011, 12:50
(editiert von CrisisMaven, 10.02.2011, 12:53)
> In diesem Sinne in den freien RAUM gestellt, erlaube ich mir die Frage nach der Zukunft, dem Sinn und Zweck des
DGF zu stellen. Es kann doch nicht sein, dass hier im Forum Mainstream-Banalitäten nachgekaut, erörtert und sonstwas
werden. Im Gegenteil, das DGF beheimatet Geister von außergewöhnlicher Qualität und sollte sich darauf fokussieren,
die bestmögliche aller möglichen Zukünfte gedanklich zu erschaffen und als eine Art THINK TANK voranschreiten, der
seinesgleichen sucht!
02.07.2011 00:19
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Darum schreibe ich hier und nicht anderswo ... und darum hatte ich auf eine aehnliche Anfrage geantwortet:
Woelfe oder schwarze Schwaene?
Of things to come ...
verfasst von CrisisMaven, 08.02.2011, 09:49
(editiert von CrisisMaven, 08.02.2011, 09:50)
... die Frage ist: Woelfe oder schwarze Schwaene?
Ich habe meine Voraussagen schon an anderer Stelle (wo ich die Frage gestellt habe, wenn 2007 = 1929,
wann ist dann 19391491?), aber auch in Deutsch hier verschiedentlich im DGF, gemacht. Ich erwarte
(ueber kurz oder lang):
a) Zusammenbruch des Euro,
b) Zusammenbruch/Auseinanderbrechen der EU (nicht dasselbe, aber fuehlt sich aehnlich an)
c) Zusammenbruch der USA (erst Staedte und counties, dann Bundesstaaten, dann USA)
d) (Welt-) Krieg(e)
e) lokale Kriege (Nahost) und unterschwellige Konflikte en masse
f) Zusammenbruch Chinas und evtl. Weiterungen, gefolgt auch zwangslaeufig vom
g) Zusammenbruch Nordkoreas.
Nicht zu vergessen: Voelkerwanderung.
Lediglich mit der Zeitschiene bin ich vorsichtig. Wer Krebs hat und nichts tut, stirbt irgendwann. Wer
viel raucht, kriegt meist irgendwann Krebs. Dieses Stadium, vom Rauchen (Aufgabe des Goldstandards
1971 u.v.a. Kleinigkeiten, etwa Einfuehrung von immer mehr umlagefinanzierten Systemen, Oekostrom
usw.) zum Krebs hat die Welt schon hinter sich. So, wie Arsen rote Baeckchen macht, hat sie auch 1987,
1998, 2001 und 2007 ff. noch ein paar Schlucke aus der Pulle des Geldhahns genommen. Jetzt wird
irgendwann die Rechnung prasentiert.
Aber wie beim Krebs: wann genau der Krebspatient vom Siechtum zum Tode fortschreitet, ist
terminsmaessig nicht genau vorherbestimmbar.
Ob erst Deflation, dann Inflation, oder letztere gleich sofort, ob hedonistisch weggerechnet oder greifbar,
ob Debitismus oder Oesterreichische Kapitaltheorie recht haben, das interessiert mich dabei nur am
Rande, es ist fuer mich wie die Frage, ob der Krebspatient "Herzversagen" oder "Krebs" im Totenschein
stehen hat. Man koennte auch "Rauchen" reinschreiben - tot ist nunmal tot.
Milton Friedmann gab dem Euro zehn Jahre, das waere 2012, ich habe immer, etwas scherzhaft, gesagt,
er waehre so lange wie das Tausendjaehrige Reich, das waere so ungefaehr 2014. Wird es spaeter, dann
etwa, um in der Metapher zu bleiben, weil Hitler die Oelfelder von Baku halten kann und die
Atombombe zuerst hat - alles Unwaegbarkeiten, die den Zusammenbruch verzoegern und die obige
Reihenfolge durcheinanderbringen koennten. Aber mehr auch nicht.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe
getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
> Die unbestrittene Vielfalt des DGF ist einzigartig, aber es droht der Verlust des Forums in einer Einbahnstraße, aus der
es kein "freies Manovieren" mehr gibt.
... und dann in Ergaenzung auf die schoene Zusammenfassung von Mieses von Ludwig
... oder gegen Immos und Firmenanteile
verfasst von Mieses von Ludwig, 09.02.2011, 11:30
(editiert von Mieses von Ludwig, 09.02.2011, 11:52)
Hi Kurt,
da sind wir genau an dem Punkt, wegen dem die hier ständig geführte Infla-Defla-Debatte am Kern der
02.07.2011 00:19
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Sache vorbei geht.
Es geht nicht um Inflation vs. Deflation und auch nicht um Geldwert vs. Sachwert. Im Big Picture geht es
um Eigentum vs. Besitz.
Eigentum ist Anspruch auf zukünftige Leistung, Besitz stammt aus bereits erbrachter Leistung.
Für Eigentum wird ein unabhängiger Dritter mit Macht gebraucht (denn mindestens ein Tauschpartner
hat erstmal nur ein Leistungsversprechen erhalten - dessen Erfüllung muss von irgendwem notfalls
durchgesetzt werden), für Besitz nicht (da hier keinerlei Leistung mehr aussteht, muss auch keine mehr
erzwungen werden).
In den letzten 50+ Jahren ist nun bereits ein Volumen an zukünftiger Leistung versprochen worden, das
überhaupt nicht mehr erbracht werden kann - nicht einmal ansatzweise. Das liegt daran, dass erstens die
Explosion der Weltbevölkerung für normal gehalten wurde, und zweitens das Problem der geringer
werdenden Rohstoffvorkommen nicht richtig berücksichtigt wurde.
Häufig wird behauptet: "Es gibt noch jede Menge vom Rohstoff X, aber beim derzeitgen Preisniveau ist
diese und jene Abbaumethode noch nicht lukrativ. Das wird sich aber ändern, wenn der Rohstoff knapper
wird, weil dann der Preis steigt." Das ist in den meisten Fällen Quatsch, weil das Problem für die
Förderung nicht der zu niedrige Verkaufspreis ist, sondern der zu hohe Energiebedarf (oder Bedarf an
anderen Rohstoffen) für die Förderung. Das heißt: Wenn die Preise für den Output steigen, steigen die
Preise für den Input ebenfalls, weil beides Konsequenzen aus einem übergeordneten Phänomen sind
(manche sagen: Peak Grenznutzen).
Beispiel: Vor 200 Jahren konnte man Kohle teilweise noch an der Erdoberfläche finden. Energieinput fast
Null, Output = 100%. Heute muss man zur Förderung von Erdöl schon Tiefseebohrungen vornehmen, mit
riesigem Aufwand und den bekannten Gefahren (siehe Deepwater Horizon). Die Differenz zwischen Inund Output ist lange nicht mehr so gut wie früher. Bei allen anderen Rohstoffen gilt praktisch das gleiche.
Da der Wert des Eigentums aus zukünftiger Leistung besteht und es davon viel weniger geben wird als
versprochen wurde, wird der Gesamtwert dieser Ansprüche verglichen mit dem bereits vorhandenen
(also: Besitz) massiv abnehmen müssen. Man kann sich jetzt natürlich Fragen, welche Arten von
Eigentum (Assetklassen) stärker und welche schwächer leiden werden.
Nun, seit der industriellen Revolution wurden immer mehr Eigentumstitel geschaffen, d.h. immer mehr
zukünftige Leistung wurde "kapitalisiert" und damit handelbar gemacht. Dabei wurden die Tauschobjekte
immer "eigentümiger" und immer weniger "besitziger", d.h. der Anteil des Wertes, der aus bereits
erbrachter Leistung besteht, wurde immer geringer.
Ungefähr folgende (natürlich unvollständige) Kette sind wir durchlaufen:
Lebensmittel -> Agrarrohstoffe -> langlebige Konsumgüter -> Industrierohstoffe -> Gold -> (Anteile an)
Produzenten -> Rückzahlungsversprechen aus besicherten Krediten -> Rückzahlungsversprechen aus
unbesicherten Krediten -> Versprechen des Staates
Der Beginn der Kette fällt zeitlich auf den Beginn der industriellen Revolution, aktuell sind wir am Ende,
wo die Staaten quasi für alle Kredite bürgen, also der letztendliche Schuldner von so ziemlich allem sind.
Nun laufen wir die Kette wieder zurück. So lange wir nicht bereit sind, alles, was weiter rechts steht in
den Müll zuschmeißen, werden wir weiter nach links laufen. Mindestens müssten wir also mal einen
Staatsbankrott (letzte Stufe in die Tonne) und generellen Anleiheschnitt (vorletzte Stufe in die Tonne) in
Kauf nehmen, um das Race to the bottom stoppen zu können. Vielleicht könnten wir dann auch wieder
nach einer gewissen Konsolidierungsphase nach rechts laufen.
Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Wie die Preise in Geld sich mittelfristig entwickeln, weiß der
Geier. So lange wir aber weiter nach links laufen, muss man versuchen, schneller als die anderen zu sein.
Leider hat die Politik nicht gemerkt, dass wir den Rückwärtsgang eingelegt haben, tritt deswegen das
Gaspedal durch und fährt uns "zurück nach der Badstraße".
Anleihehalter werden in Kaufkraft betrachtet so oder so verlieren. Man muss immer mehr dieser
Anleihen auf den Tisch legen, um Realgüter (die in meiner Kette linksstehenden Sachen) damit erwerben
zu können. Umgekehrt ausgedrückt: Die Realgüter werden in Anleihen bewertet wertvoller. Leider gilt
aber auch: Je "besitziger", desto schwieriger die Lagerung. Es gibt also auch für den Einzelnen keinen
echten Ausweg. Man kann nur versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben, indem man sich auf die
Mitte der Kette konzentriert. Auch dort sind Realverluste absolut möglich, aber zumindest kommt man
besser weg als am rechten Ende.
Also: Nach dem Schuldenschnitt muss man wieder anfangen, nach rechts zu laufen, sprich: EM gegen
Immobilien und Firmenanteile eintauschen. Je länger mit dem Schuldenschnitt gewartet wird, umso
wahrscheinlicher wird es allerdings, dass wir bis zum linken Ende durchlaufen. Dann sind EM zwar
unendlich mal so viel Wert wie (ehemalige) Eigentumstitel, aber viele Lebensmittel wird man dafür
trotzdem nicht bekommen.
Gruß
Ludwig
02.07.2011 00:19
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zu " Werthaltigkeit und Konvertibilitaet von gewissen Eigentumsbestandteilen oder Besitz-Nutzungsrechten
Selten so schoen zusammengefasst gesehen ... danke ... und ...
verfasst von CrisisMaven, 09.02.2011, 12:04
(editiert von CrisisMaven, 09.02.2011, 12:05)
... was man noch im Auge behalten sollte ist neben Werthaltigkeit und Konvertibilitaet von gewissen
Eigentumsbestandteilen oder Besitz-Nutzungsrechten, deren Nutzniessung man selbst gewinnbringend
ausschoepfen oder -gegen nutzbare andere Gegenleistung -abtreten kann, noch der ultimative,
unbesteuer- und nicht konfiszierbare Schatz "zwischen den Ohren" - die Kenntnisse und Faehigkeiten,
die ein Mensch besitzt.
Selbst in Hitlers und Stalins Lagern hat man gewisse Wissenstraeger deshalb am Leben erhalten. (Nur
unter den Roten Khmer war's umgekehrt - wer Brille trug, galt als Intellektueller, wer als Intellektueller
galt, wurde erschossen.)
Beim Grenzuebertritt nicht zu verzollen, nicht beschlagnahmefaehig, bei richtiger Auswahl lange haltbar.
Sprachkenntnisse zaehlen auch dazu, aber ohne sonst konvertibles Wissen bedeuten Sprachkenntnisse
alleine nur den Unterschied zwischen putzen und kellnern!
[edit: und ach ja - koerperlich fit halten und keine Sucht - im Knast ohne Nikotinabhaengigkeit lebt
sich's viel leichter als mit!]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe
getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
" argumentiert.
Und ja, selbst im DGF scheint es nicht voranzugehen. Das moechte ich aber mal mit dem Sprichtwort "Zehn Weise
koennen nicht die Fragen eines Dummen beantworten" umschreiben: was soll ein "Think Tank" tun, wenn die Welt
darum herum
a) die Diskussion verweigert
b) die Probleme ignoriert und
am allerwesentlichsten, Politiker und (Zentral-) Banker sich mit schmutzigen Haenden, ohne Kenntnis von Anatomie und
Physiologie, mit einem Schlachtermesser an einer Herzoperation versuchen?
Man kann das nur in Analogien beschreiben.
Und diese Analogie geht weiter: solange operiert wird, und der Patient an der Herz-Lungen-Maschine im kuenstlichen
Koma liegt, scheint es voranzugehen.
Erst, wenn man, muede und ausgehungert, die Operation aufgibt und der Patient nicht mehr aufwacht, begreifen die
Verwandten draussen auf dem Flur, die gute alte Ordnung, sie ist nicht mehr. Und sie kehrt auch nie mehr zurueck.
Aber noch werden den "Aerzten" Lobeshymnen gesungen, denn man glaubt, sie haetten alles versucht, ihr moeglichstes
getan, ja, waeren sie nicht gewesen, so waere gleich gar keine Hoffnung mehr gewesen.
Dann, langsam, daemmert den Angehoerigen, dass der Patient ja noch leben koennte, wenn man ... gar nicht erst operiert
haette, ja dass bereits Jahrzehnte lang andere Aerzte falsch behandelt hatten.
Langsam trudeln die Berichte aus der Pathologie ein, es wird mit jedem Tag schlimmer. Die Aerzte sind laengst des
Amtes enthoben, bekommen aber noch ihre Vorruhestands-Bezuege. Langsam beginnt der Schadenersatz-Prozess, eine
Gutachterschlacht entbrennt. Aber am Ende stellt man fest: soviel Geld haben die Aerzte ja gar nicht, als dass sie den
Schaden bezahlen koennten.
Im Gegenteil, man erkennt, dass man sie zu lange hat gewaehren lassen und dass man ihnen nun schon noch das wenige
zum Leben lassen kann, was die oeffentliche Kasse hergibt. Alle sehen sich schuldig, alle zahlen drauf, bis auf vielleicht
ein paar, die an strategischen Punkten investiert haben. Aber bald erreicht auch sie der Mob der Enteigneten, und am
Ende hat keiner mehr was, was aber vom Mob immerhin als gerecht empfunden wird.
Und langsam, langsam, beginnen die Menschen zu merken, dass Wirtschaften was mit Produktion, nicht Konsum, mit
Wert, nicht mit Geld, mit Vertrauen, nicht mit Verbriefung, zu tun hat.
Aber da wird es zu spaet sein. Die tollen Infrastrukturprojekte stehen an der falschen Stelle. Die Ackerflaeche ist mit den
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falschen Methoden und den unnuetzesten Saaten ruiniert, das, was noch funktionierte, ist bereits verfallen. Der Abriss
kostet mehr, als es wert ist.
Und wir beginnen erneut ungefaehr da, wo wir frueher den Ausgang des Mittelalters vermuteten. Ob die Menschheit
dann was daraus lernt? Oder werden nicht bald wieder die habilitierten Aerzte denen den Rang ablaufen, die wirklich
heilen? Die "Therapeuten" denen, die wenigstens diagnostizieren?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
.
Ich mache mich mit den Leuten
Richtig: Atomkraft ist "Hoch- und Landesverrat" ... Straftaten durch
Genehmigung, Betrieb und Bau von Atomanlagen in der BRD
verfasst von CrisisMaven, 17.03.2011, 23:08
> >> (1) damit wuerde jedwelche flugzeugbesitzende Nation (verhandlungsseitig) >>kontra AKW betreibender Staaten
zum Kernwaffenbesitzer.
>
> Aus Gruenden der Wahrung der nationalen Sicherheit muss somit jeder Staats-Chef eines jeden Landes mit
Atomreaktoren diese sofort stillegen!
>
> Wer dies nicht macht, handelt grobfahrlaessig ja schier selbstmoerderisch gegen sein Land, und moeglicherweise sogar
gesetzwidrig!
Richtig, zumal der Generalstab und die jeweilige Regierung jeden Landes das auch wissen.
Welche Straftatbestaende verwirken solche Personen in den Bundes- und Landesregierungen und an den hoeheren
Stellen der Landesverteidigung, die um diese Folgen und Gefahren wissen? Hier eine Auswahl aus dem Strafgesetzbuch:
§ 88 - Verfassungsfeindliche Sabotage1410, nicht, weil AKW sabotiert werden, sondern weil AKW andere oeffentlichen
Zwecken dienende Anlagen sabotieren!
§ 89 - Verfassungsfeindliche Einwirkung auf Bundeswehr und öffentliche Sicherheitsorgane1411 - denn wie
wehrkraftzersetzend muss es sein fuer einen Soldaten bestimmter Einheiten, der bereits selbst bei Nacht- und
Nebelaktionen geuebt hat, ein AKW in Deutschland zu sprengen (das gibt es!!!) - und er weiss, dass das andere
"Kollegen" aus anderen Laendern auch koennten und er seine Familie dann schutzlos der Verstrahlung und dem
Siechtum ausgeliefert sieht, waehrend er an der Front seine Haut zu Markte traegt? Wird er das dann ueberhaupt?
§ 89a - Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat1412 - wer Fukushima nicht als Gewalttat ansieht, hat
ein seltsames Verstaendnis von Gewalt. Aber insbesondere leistet ja ein Erbauer/Betreiber eines AKW und eine
Genehmigungsbehoerde einem Gewalttaeter Vorschub, der feststellt "Ei, verdammich, die Munitionsdepots sind so gut
gesichert, da sprenge ich halt das AKW". Wenn die Attentaeter (folgen wir mal der offiziellen Version) nicht das World
Trade Centre, sondern Atomkraftwerke angegriffen haetten, waeren die USA jetzt ein Drittweltland! Wir Deutschen
sind nur um Haaresbreite davon entfernt!
Dass es schwerer Eidesbruch ist, den alle Politiker auf unsere Verfassung geleistet haben, bedarf keiner weiteren
Erlaeuterung. Ich erinnere auch an Artikel 20, Absatz 4 unseres Grundgesetzes1413.
> 2. UEBERSETZER
Das e-Book werde ich nach Fertigstellung ins Englische uebersetzen, aber nicht den DGF-Uebersichtsartikel [siehe
oben] und die darin verlinkten, das ist mir zu muehsam und wuerde von meiner sicherlich allseits fuer wichtiger
gehaltenen Publikationsarbeit abhalten.
Wer moechte, kann alles uebersetzen und egal wo "posten", versenden (E-Mail), verlinken solange er/sie die
Quelle angibt!
> Ich war bis zu Deinem Text streng dafuer, dem Iran doch sein Atomprogramm zu lassen. Jetzt muss ich feststellen, dass
tatsaechlich die schlimmstenfalls gewaltsame Verhinderung der Fertigstellung irgendeiner zivilen Atomanlage im Iran
oder sonstwo in Menschnheitsmassstaeben gesehen das tatsaechlich mit Abstand kleinere Risiko ist.
Trotz meines Pazifismus und meiner eher israel-kritischen Haltung war ich einer der Befuerworter des israelischen
Osirak-Angriffes, des ersten und einzigen militaerischen Einsatzes, den ich in meinem bisherigen Leben uneingeschraenkt
gutheissen konnte.
> Danke auch fuer diese Bewusstseinserweiterung!
02.07.2011 00:19
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Danke fuer die Ermunterungen und gern geschehen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
nicht gemein, aber jeder, jeder kann seinen (meine sind es nicht ...) Bundes- und Landtagsabgeordneten zu jeder Tages- und Nachtzeit
auflauern und sie mit dieser Tatsache konfrontieren. Haetten die Gruenen nicht [siehe oben] die Umweltthemen manipuliert und
usurpiert
Markt und Atom ...
verfasst von CrisisMaven, 11.04.2011, 22:30
> Du sprichst vom Markt.
> Definiere mir bitte "Markt".
> Ich denke, daß wir beide den einen Begriff "Markt" mit unterschiedlichen Inhalten füllen.
Nun, alles verursacht Kosten. Unter den Kosten verkauft nur, wer aus Versehen einen Ladenhueter an Lager hat. Das ist
das Risiko des Unternehmers. Zu den Kosten gehoert alles, was in der "Totalperiode" eines Unternehmens
(Schmalenbach) ein Unternehmen ausgeben muss, um das Produkt herzustellen und "an den Mann zu bringen" inklusive
der daraus sich ergebenden Haftungsrisiken usw.
Dann wird das Produkt anderen angeboten - zu dem Preis, zu dem man aufgrund sorgfaeltiger Kalkulation eben glaubt,
am Ende noch einen Gewinn machen zu koennen.
Dieses Angebot an Dritte, ohne das man seine Kosten und den Gewinn in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nicht
realisieren koennte - das ist marktkonstituierend. "Den Markt" ohne Anbieter und Nachfrager gibt es nicht.
Wollen mehr Nachfrager mehr von dem Produkt haben, als man liefern kann, erhoeht man den Preis (was aber mit
Zeitverzoegerung Mitanbieter anzieht, was tendenziell den Preis wieder nivelliert; meist sind aber diese Mitanbieter
solche, die erst zu hoeheren Kosten produzieren koennen, und daher bleibt die eigene Preisuntergrenze oft ausser
Gefahr).
Sinkt die Nachfrage, geht der Preis und im Gefolge, wieder zeitverzoegert, das Angebot zurueck. Und so weiter.
Atomkraft nun wird vom Staat "hofiert", indem der Staat ihr erlaubt, sich, angesichts des Risikos, nicht zu versichern
[siehe oben] (die Deckungsvorsorge [siehe oben] entspricht in ihrer Dimension in etwa dem, dass der Staat von jedem
Autofahrer/KFZ-Halter nicht 500.000 Euro, sondern etwa 5 Euro Pflichtversicherungs-Deckung forderte! Siehe
Fukushima).
Nur darum ist dieser Strom am "Markt" absetzbar.
Ich brauche also nur ein Haftungsrecht und hier versagt unser letztlich sozialistischer Staat.
> Deswegen reden wir diesbezüglich aneinander vorbei.
War das nicht allgemeingueltig?
> Bei Deiner Definition von "Markt" bitte dazu auch nicht die Definition von "Preis" vergessen.
Der "Preis" ist das, was man bezahlen muss fuer die Leistung. Er liegt beim Atomstrom bei ca. einem Hundertstel der
wahren Kosten.
(Pensionär wöllte ich auch sein).
"That makes two of us" - Good night.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
, zu Zeiten, als mit Herbert Gruhl die CDU einen radikaleren Umweltschuetzer in ihren Reihen hatte (umweltpolitischer Sprecher der
Bundestagsfraktion - darauf warten die Gruenen bis heute!!!), so waeren diese AKW laengst abgeschaltet [siehe oben]!!! So um 1980
herum. Aber Fischer hatte ja (nur) vor, mit Politik reich zu werden. Auch schoene Frauen kriegt man so besser 'rum ... So einfach kann
Politik sein
Der deutsche Traum von der Bombe ...
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 19:12
02.07.2011 00:19
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> Ich habe immer gedacht, die BRD hat genau so wenig die Erlaubnis auf eine eigenständige nukeleare Option wie der
Iran?
> Und genau aus diesem Grund brauchen wir Atomkraftwerke genau so wenig wie Österreich.
> Im Unterschied zu Frankreich oder England oder Israel, die benötigen offenkundig eigene AKWs.
> Habe ich mich getäuscht?
> Hatte F.J.Strauss doch den richtigen Riecher?
Zur Zeit, da Strauss Atomminister war, hatten er und andere noch Hoffnung, Deutschland werde dereinst zu "frueherer
Groesse" aufsteigen und auch irgendwann Atomwaffen besitzen.
Dann begann der "friedliche" Atomzirkus.
So etwas gewinnt dann aber eine Eigendynamik.
Sagt Kohn zu Blau: "Jetzt zeig' ich Dir mal, wie leichtglaeubig die Menschen sind." Dann ruft er laut "Auf dem
Marktplatz tanzt ein Fisch." Wie sie so weiterspazieren, laufen immer mehr Menschen an ihnen vorbei Richtung
Marktplatz. Schliesslich sagt Blau zu Kohn: "Du, lass' uns auch hingehen - vielleicht tanzt da wirklich ein Fisch!"
Es ist, so absurd es klingt, so, dass dieselbe Industrie und dieselben Politiker, die einstmals als Schutzbehauptung die
Vorzuege der "zivilen" Atomenergie priesen, nun selbst dran glauben. ("Brueckentechnologie" usw.).
Bis auch wir dran glauben muessen.
Jedenfalls erscheint mir das als die einzig plausible Erklaerung fuer das Festhalten an einer unwirtschaftlichen und der
mit Abstand gefaehrlichsten Energieform!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
... Und im Uebrigen wussten Fischer, Trittin, Dr. Merkel [siehe oben] und alle anderen, die auf Bundes- und Landesebene mit
Reaktordruckbehaeltern zu tun hatten und haben, genau ueber diese und andere Problematiken [siehe oben] Bescheid - u.a. deshalb hat
die III. Kammer des Verwaltungsgerichtes Freiburg unter Dr. von Bargen geurteilt (Wyhl-Verfahren), ein Reaktordruckbehaelter in
Deutschland muesse kuenftig einen Betonmantel gegen Reaktordruckbehaelter-Zerknall [siehe oben] haben.
Also: Warum den Politikern das nachtragen, was sie hier vermutlich, wenn man die IP-Adressen auswertet, bereits emsigst vom BND
mitlesen lassen (im Zweifel bin ich "Ausland" - es findet sich immer ein Weg40)? Auf anderen Blogs haben sich aehnlich nette US-IPAdressen aus dem ".mil"-Netz41 fuer mein Geschreibsel [siehe oben] interessiert. Aber jeder kann [siehe oben] das weiterverwenden,
solange er meine Texte nicht verfaelscht!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Atomenergie ist nicht mit der von ihr erzeugten Energie zu rechtfertigen, ebensowenig wie der Fliegenpilz mit seinen Naehrwert.
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210028
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Die letzte Verteidigungs-Bastion der Atomenergie ...
verfasst von CrisisMaven, 24.03.2011, 09:58
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:37)
> Denn ob ein Fremder mit einem Auto ohne Bremsen auf der Strasse unterwegs ist, ist doch noch lange keine Argument, selbst ohne
Bremsen herumzugurken?
> Ich weiß nicht, ob das wirklich ein passender Vergleich ist. Fakt ist, daß die Nachbarländer Frankreich und Schweiz Atomkraftwerke
haben
Schweiz und Frankreich haben auch ein sehr unterschiedliches Waffenrecht, und niemand waegt das eine gegen das andere ab, wenn er
seine Gesetze beschliesst.
> und diese wahrscheinlich auch weiter betreiben werden.
Das bleibt, zumindest was die Schweiz betrifft, abzuwarten. In Frankreich ist das eine Frage der militaerischen Ehre und Geheimhaltung;
in Bezug auf Atomenergie ist Frankreich etwa so demokratisch wie Nordkorea. Wer als Journalist zu kritisch berichtet, findet sich
womoeglich wegen militaerischen Geheimnisverrats im Gefaengnis. Daher sollte man auf Frankreich nicht warten, wenn man in punkto
eigener AKW Entscheidungen treffen will.
> Daher sollten wir die allgemeine Panikmache ggf. einmal durch ein vernunftgesteuerte Diskussion ersetzen.
02.07.2011 00:19
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Das ist keine Panikmache - in Japan hat so ziemlich alles versagt, was die Atomindustrie immer behauptet hat, dass nie versagen
koenne. Das als Ausgeburt vernuenftiger Planung schoenzureden, ueber die es nun bitte ohne laut zu werden zu diskutieren gelte, ist die
schamhafte und gewissenlose Verteidigungslinie, die auf japanischem Kernlands-Boden bereits mehr Schaden angerichtet hat
(unbewohnbare Landstriche und sechs milliardenteure Industrieanlagen) als der gesamte Zweite Weltkrieg. Das schoenzureden
waere selbst dem Begruender der PR-Lehre Bernays gelungen.
> Wenn ich mich recht erinnere, ist durch die Zerstörung der Anlagen in Fukushima noch kein einziger Mensch gestorben, soweit ich
informiert bin.
Nein, aehnlich koennte man anfaenglich auch in Seveso oder Bhopal argumentiert haben. Darum geht es derzeit nicht, es geht darum,
dass Atomkraftwerke, und einzig Atomkraftwerke das Potential hunderttausendfachen Sofort- und millionenfachen Spaettodes
bergen. Dies ist nicht eingetreten. Aber was eingetreten ist, ist, dass alle angeblichen Sicherheitseinrichtungen komplett versagt haben
und alle Berechnungen der Herren Ingenieure nichts getaugt haben. Das Auto ohne Bremsen kam knapp vor der Wand zum Stehen
und jetzt laesst sich der Konstrukteur feiern?
> Durch den Tsunami dürften aber 25.000 bis 30.000 Menschen getötet worden sein und durch die Luftangriffe der „Willigen“ über
Libyen, die auch nur dem Frieden dienen, hat es wahrscheinlich auch schon über 100 Tote gegeben.
Das hat miteinander nichts zu tun. Dass zufaellig ein Ingenieur mit einem Auto ohne Bremsen, von dem er vorher sagte, es habe welche,
zum Stehen kam, waehrend nebendran beim Flugtag in Ramstein hunderte Tote zu beklagen waren, wird dem Ingenieur vor dem
Kraftfahrtbundesamt auch nicht mildernd angerechnet.
> Selbst die Atomkatastrophe von Tschernobyl hat viel weniger Opfer gefordert als nur das weltweite Embargo gegen den Irak zwischen
den beiden Golf-Kriegen, bei dem eine halbe Millionen Kinder starben. Die realen Toten im Irak haben die Welt aber weniger interessiert
als die möglichen Krebsfälle wegen eines japanischen Atomkraftwerkes.
Das ist beklagenswert - nur, dass im Krieg gestorben wird, erwarten die Leute, auch unter Zivilisten. Dass AKW versagen obwohl eine
Sekunde davor noch jeder Konstrukteur geschworen haette, es koenne nicht passieren, das zu vergleichen ist makaber. Genauer: Dass
ihnen von einer Technologie, die zu ihrem Besten angeblich gebaut wurde, mehr Schaden als je durch einen Krieg der bisherigen
Menschheitsgeschichte droht, das sind sie nicht bereit hinzunehmen. Und wer bestimmt, dass ich es hinzunehmen habe, dass
jemand mein Leben derart gefaehrdet? "Geht doch nach drueben"!
> Daher bitte ich darum, die Ereignisse in Japan einmal realistisch zu bewerten und nicht ständig von einer Panik-Attacke zum nächsten
Horror-Szenario zu wechseln.
Realistisch ist: Es haette im Extremfall hunderttausende Tote geben koennen. Es gibt keinen groesseren Realismus als genau das!
Und die Atomindustrie hat nun mit zweierlei Sorten Menschen zu tun: Denen, die das klar verstehen und denen, die es leugnen wollen,
indem sie sagen, es sei quasi nichts passiert. Wenn aber dieselben zwei Gruppen Menschen Lottoscheine kaufen, sind sie sich durchaus
einig: Jeden kann es treffen.
> Diese Katastrophe ist sicher eine Zäsur für diese Art der Energieerzeugung und wird weitreichende Folgen haben (neue
Sicherheitsstandards) und das auch zu recht, denn wenn man hört, daß man vor Ort lediglich auf „schönes Wetter“ eingerichtet war,
dann spitzt man schon die Ohren.
Es gibt keinerlei Sicherheitsstandards, die Atomkraft hinreichend sicher machen koennten. Das ist die letzte Bastion der
Atomkraftbefuerworter, die sie jedes Mal erklimmen, wenn etwas, das unter den bisherigen Sicherheitsstandards schon nicht haette
passieren duerfen, doch passiert ist, zu sagen, diesmal aber wuessten sie, wie man es besser macht. Besser ist aber bei Atomkraft nie
gut genug!
> In Gebieten in den Naturkatastrophen relativ wahrscheinlich sind, dürfen eben keine Atommeiler mehr gebaut werden.
Also ueberall auf der Welt.
> In diesem Zusammenhang kann man auch den Rheingraben mal in die Überlegungen einbeziehen,
Wie grosszuegig.
> denn da rumort es auch ab und zu, wenn auch weit weniger als in Japan.
Hier spricht jemand, der das auf Millionen Jahre voraussagen kann? Wenn es "irgendwann" passieren kann, warum nicht jetzt? Wenn
jetzt, waere es das -im Nachhinein- wert gewesen? Diesen zwei Fragen kann die Kernenergie nicht ausweichen [siehe oben], wenn sie
sich an dieser Diskussion redlich beteiligen will. Sonst muss sie sich den Vorwurf gefallen lassen, wie Serbien, Massenmoerdern
Unterschlupf zu gewaehren. Und geaechtet zu werden. Und im Rheingraben koennen keine Terroristen angreifen, bloss weil dort weniger
Erdbebengefahr herrscht? Wie funktioniert das? Das ist nobelpreiswuerdig!
> Doch ob man sich grundsätzlich von der Kernkraft verabschieden sollte, ohne über echte Alternativen zu verfügen (Wind und Sonne
sind eben keine),
"Dass man sich von den Gigalinern42 endgueltig verabschieden sollte ... Fahrraeder sind eben keine." Immer dieselben sophistischen
Kunstgriffe!
---> Atomenergie ist nicht mit der von ihr erzeugten Energie zu rechtfertigen, ebenso wenig wie der Fliegenpilz mit seinen
Naehrwert. <--> halte ich für eine nach wie vor offene Entscheidung bei der man Argumente wenigstens austauschen sollte als mal wieder (wie so oft)
alternativlos zu handeln.
Wer mir an mein Leben will, den lasse nicht ich das entscheiden!!!
02.07.2011 00:19
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--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Immerhin taugt D dann noch zum Agrarstaat …, offthspc, 10.04.2011, 21:38
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212668
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Immerhin taugt D dann noch zum Agrarstaat.
verfasst von offthspc, 10.04.2011, 21:38
Hallo
> Deindutsrialisierung und steigende Arbeitslosigkeit in Deutschland
> werden die Folgen sein.
>
> Mal sehen, wann dann die deutschen Arbeitslosenheere den Aufstand proben.
Deswegen muss aber keiner hungern, gibt es das Eisbein oder Schnitzel eben nur mehr am Wochenende.
Auch die Arbeitslosigkeit erledigt sich dann aufgrund sinkender Löhne und zahlreicher neuer und vor allem billiger Arbeitsplätze von
ganz alleine.
Was wohl so ein Arbeitsplatz bei CERN kostet ?
Der Arbeitsplatz eines Busfahrers ? 100.000 Euro ?
Der Arbeitsplatz eines Stallknechtes oder Erntehelfers ?
Da dürften Zehnerpotenzen dazwischen liegen, aber mit etwas Zusammenhalt wird keiner verhungern.
Also ganz im Gegensatz zu diesen Tieren in Fukushima:
Video dazu:
http://youtube.com/watch?v=-kNVWIdWpG0
Hier sind sie, Zaras tausende Tonnen verrottenden Fleisches, großteils noch im Stadium davor welches sich Hunger nennt.
Das auf der einen Seite des Zaunes die ungemolkenen Kühe vor Schmerzen schreien während auf der anderen Seite ihre Kälber
verdursten und verhungern ... mir dreht sich da der Magen um.
Die Russen hatten immerhin soviel Anstand alle Tiere im Sperrgebiet zu erschießen und die Kadaver zu beseitigen, im tollem und
hochorganisiertem Hi-Tech Land Japan ist wohl noch keiner auf diese Idee gekommen.
Sollten die Messungen von nicht mit Tepco verbandelten Leuten der Univ. Hiroshima korrekt sein dann taugen weite Teile der Region
nicht einmal mehr zum "Agrarstaat"
Tetsuji Imanaka, an associate professor of nuclear engineering at the Kyoto University Research Reactor Institute, Satoru Endo, an
associate professor of radiation physics at Hiroshima University, and other experts visited Iitate in late March.
02.07.2011 00:19
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They collected soil samples from five locations in the village at depths of five centimeters. All the locations were outside the 30-km
radius and were by roadways in various hamlets.
The study found cesium-137 at levels between about 590,000 and 2.19 million becquerels per cubic meter.
After the Chernobyl nuclear accident in the former Soviet Union in 1986, residents who lived in areas where cesium-137 levels
exceeded 555,000 becquerels were forced to move elsewhere.
According to a report by the International Atomic Energy Agency, the total land area from where residents were forced to move was
about 10,000 square kilometers, about the land area of Gifu Prefecture. A total of about 270,000 residents were subject to the forced
move.
The amounts of cesium-137 found in Iitate were at most four times the figure from Chernobyl.
If more radioactive materials are emitted from the crippled Fukushima plant, the level of cesium-137 could rise even further.
Calculations were also made of changes in the radiation level in the air one meter above contaminated ground over a three-month
period from March 15, when an explosion occurred at the Fukushima plant.
The study found that even after three months there would be between 7 and 21 microsieverts per hour being emitted from the
contaminated soil into the air.
If an individual remained outdoors for the entire three-month period, the person would be exposed to between 30 and 95 millisieverts
over the period.
Assuming the cesium remains in the soil, the accumulated level of radiation after one year could be between about 70 and 220
millisieverts.
The central government is considering using an accumulated radiation exposure figure of 20 millisieverts over the course of a year as
one indicator of whether an evacuation instruction should be issued.
The cesium-137 could move or be washed away by rain and wind, so there is the possibility that the actual accumulated radiation
exposure figure could fall below the study's estimates.
Studies by the science ministry have found that contamination of the soil by radiation does not spread out in concentric circles, but is
more irregular due to wind direction and other factors.
Soil-sample studies by the science ministry have found levels of cesium-137 per kilogram of soil in other areas beyond the 30-km
radius, such as Okuma and Namie, that were higher than those in the study conducted by the experts at Kyoto and Hiroshima
universities.
Quelle:
http://translate.google.com/translate?js=n&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&layout=2&eotf=1&sl=ja&tl=en&u=http%3A%2F
%2Fasahi.com%2Fenglish%2FTKY201104080169.html
Aber schon interessant wie es eine Technologie schafft die über Jahrtausende wertvollsten Besitztümer der Menschen, Land und Vieh, so
grundlegend zu verseuchen.
Alles wegen des Geweses um ein paar bedruckte Papierfetzen die "Mr. Tricheur" und seine Kollegen in beliebiger Menge erzeugen
können.
Bei soviel menschlicher Blödheit gehe ich persönlich davon aus, die richtigen dicken Brummer, die multiplen kill-shots für unsere JIT
Gesellschaft stehen noch aus und niemand hat diese eingeplant oder auch nur angedacht.
mfG
offthspc
Warum baut ein Land ueberhaupt Atomkraftwerke? "Zivile" Atomkraftnutzung und militaerische Atom-Option ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208431
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"Zivile" Atomkraftnutzung und militaerische Atom-Option ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 04:43
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:44)
> > Atomenergie ist in jeder Spielart toedlich gefaehrlich und niemals wirtschaftlich.
>>
> > Need I say more?
>
> Ist "friedliche" Atomkraft also nur eine zivile Tarnung fuer Militaer-Strategik-Phantasien?
02.07.2011 00:19
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file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Ja, genauso wie man eine zivile Automobil- und Maschinenbauindustrie braucht, um sich Panzer und Jeeps leisten zu koennen, weil man
eine solche Infrastruktur sich nicht leisten koennte, wenn man sie rein nur fuer militaerische Zwecke vorhalten wollte (man denke auch
an Verlage, Bibliotheken, Forschung, Ausbildung an Hochschulen usw.), braucht man eine zivile Atomindustrie, um die militaerische
Option bezahlbar zu halten.
Darum und nur darum hat Frankreich mehr Atomkraftwerke, als es deren Strom im Grundlastbereich ueberhaupt nutzen kann, es neigte
immer schon zum Groessenwahn kleinwuechsiger Maenner.
> Ein Land, dass massiv Atomkraftwerke betreibt, besitzt auch jede Menge Know-how, Wissen, Anlagen, Materialien, Techniker,
Ingenieure, und Wissenschaftler, um schneller nukleare Waffen bauen zu koennen - zumindest uneinholbar schneller, als Laender, die
von Null anfangen muessten. Das wird ja dem Iran immer vorgeworfen und unterstellt.
Genau, siehe oben. Auch der Altnationalsozialist Franz "Josef" Strauss hoffte urspruenglich auf eine eigenstaendige militaerische
Atomoption Deutschlands und schuf sich nicht umsonst dafuer das Amt des Atomministers; erst als der Traum zerbrach, wurde er
(konventioneller) Verteidigungsminister - wollte aber sich immer noch die Hintertuere offenhalten mit Atomtraegersystemen wie
Starfighter etc.
> Siehe auch die MOX-Diskussion hier ->
> http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208346.
Ein höchst interessanter Beitrag aus 2005! über die Tatsache daß Japan
Plutionium hat (mL)
verfasst von DT, 15.03.2011, 20:37
Sollte wohl ein Gegengewicht zur asiatischen Aufrüstung sein und eine Abschreckung.
http://independent.co.uk/news/world/asia/japan-stockpiles-plutonium-as-threat-of-nuclear-escalation-spreads-acrossasia-500868.html
Der Hammer. Japan wollte wohl Atommacht werden. S.u.
Los, Ihr mitlesenden MSM Journalisten. Thematisiert es! Und jetzt sind ihnen die Größenambitionen zum Verhängnis
geworden.
Japan stockpiles plutonium as threat of nuclear escalation spreads across Asia
Hiroshima » Sixty years after the dawn of the Atomic Age, survivors look back amid fears their nation's postwar pacifism
is at risk
By David McNeill
Sunday, 31 July 2005
As Japan prepares to commemorate the 60th anniversary of the atomic bombings of Hiroshima and Nagasaki, the
dwindling band of survivors say they fear the country's long-standing taboo against developing nuclear weapons is
finally ending.
Defence experts say much hinges on the outcome of the current six-party talks in Beijing on defusing the nuclear threat
from North Korea, but among older residents in these once devastated cities there is pessimism that as other nations in
Asia go nuclear, Japan will follow. They will express these fears over the next few days, when the significance of the
anniversary is expected to draw much larger numbers than usual to the annual commemoration ceremonies in Hiroshima
and Nagasaki.
"I have never been more afraid about the future than I am now," said Michiko Yamaoka. "I don't trust the politicians in
Tokyo to safeguard our anti-nuclear stance. They should all come here and experience what we did." Ms Yamaoka was
15 when the "Little Boy" bomb detonated as she walked from her house into Hiroshima on 6 August 1945, disfiguring
her for life. Three days later, Nagasaki was obliterated by the "Fat Man".
That bomb contained 5kg of plutonium. Six decades on, however, Japan has amassed 45 tons of plutonium, and is
getting set to open one of the world's largest nuclear reprocessing plants.
"On the 60th anniversary of the bombings, Japan is increasing the nuclear threat by accumulating unnecessary
plutonium and opening this plant, which will be the largest producer of plutonium in the world," said Atsuko
Nogawa of Greenpeace Japan. "Japan is about to become a country with a nuclear capability on a much bigger scale."
Although Japan tried to build a rudimentary A-bomb during the Second World War, the bitter legacy of Hiroshima and
Nagasaki has meant that any talk of developing nuclear weapons has been political suicide for years. Official policy is
that Japan will not "manufacture or possess nuclear weapons or allow their introduction into" the country.
But the reality has not always matched the rhetoric. Nuclear-armed US vessels have been allowed to dock in Japanese
ports. In the 1970s the then Prime Minister, Eisaku Sato, secretly commissioned a report on the nuclear option, which
caused a furore when it was leaked 20 years later.
02.07.2011 00:19
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Politicians have more recently become bolder in challenging the nuclear taboo. A senior opposition figure, Ichiro
Ozawa, said in 2002: "We have plenty of plutonium in our nuclear power plants, so it's possible for us to produce
3,000 to 4,000 nuclear warheads." The same year the chief cabinet secretary, Yasuo Fukuda, stunned the nation
by claiming Japan's "pacifist" constitution did not prohibit nuclear weapons.
The survivors are also incensed at US plans to develop smaller, "tactical" nuclear weapons, about one-third the size of the
Hiroshima bomb. The city's mayor, Tadatoshi Akiba, said in 2004 that Washington was "ignoring the United Nations and
international law" and had "turned its back on other nations".
When The Bombs Fell
* Nearly half Hiroshima's 1945 population of 310,000 was killed in the world's first atomic bombing on 6 August 1945.
Some 130,000 died almost immediately, with another 10,000 dead by the end of that year. Another 60,000 deaths
between 1946 and 1951 were ascribed to the bomb. Altogether, the city counts more than 230,000 as victims.
* Immediately beneath the explosion, equivalent to 15,000 tons of TNT, the wind velocity was nearly 1,000 mph, while
the flash generated temperatures of 7,000F.
* Observation of some 3,000 children exposed to the nuclear explosions in the womb showed IQ fell as the radiation dose
increased. Among the heavily exposed there was a higher incidence of mental retardation. Average rate of growth and
development was also impaired.
* The original target on 9 August 1945 was Kokura, an industrial city. But it was obscured by heavy cloud, and the
aircraft was diverted to Nagasaki. Although the plutonium bomb was much more powerful than the uranium fission
device dropped on Hiroshima, it caused only half as many casualties - 74,000 died - because of Nagasaki's hilly
topography.
* The extra risk of leukaemia, especially among those exposed to radiation as children, was highest during the first 10
years after the bomb, but the heightened risk of other cancers continues today.
* The Nagasaki bomb destroyed what was then the largest Christian cathedral in Asia. Jesuit missionaries in the 16th
century made most of their converts there.
Das Plutonium aus "zivilen" Leichtwasserreaktoren mit "hohem Abbrand" ist aber nicht waffenfaehig, wie ich in der Antwort darauf
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208430 [siehe oben]
ausgefuehrt habe.
Aber militaerische Nutzung profitiert von den Technologien der Wiederaufarbeitung, der Konditionierung spaltbaren Materials, des Uranbergbaus, der
Anreicherung und der gemeinsamen kernchemischen und reaktortechnischen Forschung u.v.a.m. "Zivile" und militaerische Nutzung sind zu
schaetzungweise 80% wesensverwandt.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Verwundbarkeit durch Atomtechnik – warum lassen Generaele in Staatsaemtern oberirdische Atomanlagen zu?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212241
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02.07.2011 00:19
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Verwundbarkeit durch Atomtechnik: Das frage ich mich auch die ganze Zeit ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 23:42
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:48)
Warum hat nicht eine Nation auf angreifbare oberirdische Atomanlagen voellig verzichtet, die wenigen, die sie fuer ein paar
Atomsprengkoepfe braeuchte, konsequent atombomben- und ueberhaupt bombensicher verbunkert und sich entspannt zurueckgelehnt?
Stattdessen haben die Schweiz (ausgerechnet!), Frankreich, Grossbritannien, USA, Russland usw. sich buchstaeblich zu Tode geruestet
mit der Kombination konventionell angreifbarer Atomanlagen, die ihre Atomwaffen hoechstens als Zweitschlagskapazitaet43 zum Zuge
kommen lassen wuerden - was aber bei einer asymmetrischen Bedrohung44 gar nicht funktioniert.
Wie kann ein General so bloede sein (de Gaulle war z.B. beides, Praesident und General, Eisenhower auch, Colin Powell, Netanyahu
war Elitesoldat usw. usf.!!!), sich eine Industrie zuzulegen, die ihn verwundbarer macht, als waere er ein Agrarland à la MorgenthauPlan45???
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Sinistre Hintergruende zur Entstehung von Forschungsreaktoren ... (Eisenhower liefert Nicht-Atomstaaten waffenfaehiges Uran)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211976
Sinistre Hintergruende zur Entstehung von Forschungsreaktoren ... (Eisenhower liefert
Nicht-Atomstaaten waffenfaehiges Uran)
verfasst von CrisisMaven, 06.04.2011, 16:28
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:51)
Eisenhower hat den Atomwaffensperrvertrag zweigleisig angelegt:
A) Absolutes Verbot der Weiterverbreitung von Kernwaffen, d.h. wer bis zum Beitritt keine hatte, durfte auch nie wieder nach welchen
verlangen/forschen usw.
B) Als Gegenleistung dafuer die Bereitstellung von Wissen und Forschungsmitteln zur Erforschung der "friedlichen" Nutzung der
Atomenergie. Vermutlich waere es ohne diese "Bestechung" nicht gelungen, genuegend Laender zur Unterzeichnung zu bewegen, zumal
ueber diese Infrastruktur immer noch die theoretische Militaeroption [siehe oben] offenblieb.
Das Perverse daran: Als Ausgleich fuer den Verzicht auf eine eigene militaerisch direkt nutzbare Infrastruktur, etwa
Anreicherungsanlagen fuer bombenfaehiges Uran etc., wurde den Staaten dafuer hochangereichteres, waffenfaehiges Uran aus USA
ueberlassen (fuer ebendiese ersten Forschungsreaktoren!), und immerhin stets in Mengen, mit denen sich i.d.R. mehrere Bomben
haetten bauen lassen.
Parallel dazu wurde die Internationale Atomenergie-Agentur als Ueberwachungsinstanz gegruendet und mit weitreichenden, in die
Souveraenitaet der Unterzeichnerstaaten tief eingreifenden Befugnissen versehen, um zu verhindern:
1) dass von diesem Uran etwas abgezweigt wird,
2) man dieses ueber Umwege zum "Erbrueten" von waffenfaehigem Plutonium-239 verwendet. (Um dies zu nutzen, muesste man den
Reaktor haeufig herunterfahren, allein das fiele der IAEA auf.)
Der Pakt mit dem Teufel hat viele erstaunliche Seiten.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211969
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Ja auch, es gibt Reaktoren zu Forschungszwecken, ...
verfasst von CrisisMaven, 06.04.2011, 14:43
... zur Materialpruefung etc. und alle eignen sich meist auch zur Radionuklidgewinnung fuer Zwecke der medizinischen Diagnostik
02.07.2011 00:19
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und/oder Therapie oder der Lebensmittelbestrahlung usw.
Meist erfuellen solche "Klein"-Reaktoren mehrere Zwecke gleichzeitig.
Die Forschungsreaktoren z.B. in Karlsruhe oder Kahl haetten ihre jeweilige Umgebung genauso gefaehrdet wie groessere
Atomkraftwerke, allerdings sind sie wegen der geringeren Leistung leichter beherrschbar. Da sie aber so gut wie garnicht geschuetzt sind,
stellen sie ideale Angriffsziele fuer z.B. Terroristen oder konventionell bewaffnete Angreifer dar.
Warum soll ich mich muehsam mit einer "schmutzigen Bombe" abschleppen, womoeglich an der Grenze riskieren, festgenommen zu
werden und auf Jahre hinter Gitter zu kommen, wenn ich stattdessen die hunderttausendfache Verseuchung (gegenueber einer
tragbaren Bombe) in einem Handstreich herbeifuehren kann?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Forschungsreaktoren ... die vergessene Entvoelkerungsgefahr fuer Grossstaedte ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222660
Forschungsreaktoren ... die vergessene Entvoelkerungsgefahr fuer Grossstaedte ...
verfasst von CrisisMaven, 24.06.2011, 18:37
(editiert von CrisisMaven, 24.06.2011, 18:43)
> Das "Aus" für die deutschen Atomkraftwerke ist beschlossene Sache. Ausgenommen davon sind jedoch bislang die deutschen
Forschungsreaktoren. Jetzt ergaben KONTRASTE-Recherchen, daß es beim Forschungsreaktor des Berliner Helmholtz-Zentrums
gravierende Sicherheitsmängel geben soll.
> http://youtube.com/watch?v=lw1njqlGN_4
In der Tat, die Forschungsreaktoren [siehe oben] stehen mitten in Gross- und Mittelstaedten, meist Universitaeten, in Einzelfaellen auch
einer Sonderforschungseinrichtung angegliedert.
Das hat zwei Aspekte:
- ein Kritikalitaetsunfall (der aber bei manchen Reaktoren konstruktionsbedingt praktisch ausgeschlossen ist) kann zu Ueberhitzung und
Austritt von Radioaktivitaet fuehren.
- Aber vor allem eignet er sich jederzeit hervorragend als "schmutzige Bombe". Da sich das Reaktorpersonal keinesfalls gegen ein
paar wildentschlossene Kaempfer (schon gar nicht vom Typ Gladio) durchsetzen kann, wuerde eine Sprengung mit einfachsten Mitteln
erfolgen koennen und die entsprechenden Standorte, insbesondere bei "guenstiger Windrichtung" sofort unbewohnbar machen.
In weiterer Entfernung spielt sich dasselbe ab wie sonst auch: ins Bodenlose fallende Grundstueckswerte, auch wenn die offizielle
Belastung unterhalb der (staatlich festgelegten) "Bedrohlichkeitsgrenze" liegt.
Kann man sie abschalten? Ein Grossteil dieser Reaktoren dient auch der Ausbildung von Personal, das spaeter im kommerziellen
Kernkraftsektor arbeiten soll/will. Da diese Arbeitsplaetze in zivilisierten Laendern kuenftig gegen Null gehen, kann man Standorte ohne
weiteres schliessen. Andere kleine Reaktoren dienen gleichzeitig oder ueberwiegend der Erzeugung von Radionukliden fuer die
Lebensmittelindustrie, Medizin und Materialpruefung [siehe oben] etc.
Solche haetten schon immer "weit weg" gebaut werden sollen und koennen, wurden sie aber nicht. Aber hier braucht auch nicht jedes
Land seinen eigenen. Ein Land oder einige Laender mit grosszuegigerer Geographie, und/oder das ganze tief gebunkert (was bei
kommerziellen Grosskernkraftwerken nicht realistisch machbar ist), wuerden die Gefahr in Grenzen halten, aber wir wissen: auch der
Normalbetrieb [siehe oben] und die Entsorgung bei solchen Reaktoren haben ihren Preis [siehe oben].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213286
39 von 579
Wie schon von DT beschrieben - Gold-Produktion nein, aber ein paar interessante
teure Radionuklide schon ...
verfasst von CrisisMaven, 14.04.2011, 02:32
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 13:54)
02.07.2011 00:19
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DT hat ja auf die extrem kurze Halbwertzeit der erwaehnten Goldisotope hingewiesen
Leider ist die Hälfte des 198 Au Isotops nach 2.7 Tage durch beta-Zerfall zu
198 Hg zerfallen (mT)
verfasst von DT, 14.04.2011, 00:19
Das heißt, nach 12 Tagen ist nur noch ca 10% des Au vorhanden und dafür fast 90% Quecksilber...
Bringt nix.
http://en.wikipedia.org/wiki/Decay_scheme
DT
.
Grundsaetzlich kann man mit kernchemischen Methoden zwar praktische jedes Element (Nuklid) "synthetisieren", so wie mit
chemischen Methoden praktisch jede chemische Verbindung.
Aber die Ausbeuten bei diesen Prozessen sind, wenn es jedenfalls um Gold geht, laecherlich gering - es stammt nach allen gaengigen
Theorien und spektroskopischen Messungen aus Supernovae, wie alle Elemente mit hoeheren Ordnungszahlen (vgl. Massendefekt etc.
[siehe oben]).
Es entstehen aber durchaus Radionuklide [siehe oben], die sehr teuer (teurer als Gold pro Gramm) sind und in der Krebstherapie,
Radiologischen Diagnostik, Lebensmittelsterilisation, Materialpruefung und sonst in der Forschung/Festkoerperphysik eingesetzt werden;
z.T. werden sie auch in eigens dafuer geschaffenen Reaktoren, manchmal auch in Teilchenbeschleunigern hergestellt.
Und dann gibt es noch Leute, die das Verhaengnis der Kernspaltung wieder rueckgaengig machen wollen, mit der sog. Transmutation
[siehe oben]. Das geht zwar, aber Kosten/Nutzen stehen in keinem Verhaeltnis (sehen die natuerlich anders, sonst kann man nicht den
DFG-Foerdungsantrag stellen).
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Warum die Nicht-Atomwaffenlaender mit Leichtwasserreaktoren regulaer kein waffenfaehiges Plutonium herstellen (koennen) ...
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Warum die Nicht-Atomwaffenlaender mit Leichtwasserreaktoren regulaer kein
waffenfaehiges Plutonium herstellen (koennen) ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 20:34
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 16:28)
> Ob man diesen ungeheuren Druck PRO Atom mit reinen Gewinnen erklären kann, da hab ich meine Zweifel. Schließlich, wenn die
Banken kriseln, sind aus dem Nichts mal eben 1.000 Mrd. verfügbar.
A) Nein, er hat historische Ursachen [siehe oben], man will sich trotz Beitritts zum Atomwaffensperrvertrag [siehe oben] die
Hintertuer zur militaerischen Atomoption [siehe oben] offenhalten - einerseits. Dazu gehoeren die Techniken und chemischen Anlagen
zur Uran- und Plutoniumverarbeitung, die akademische Infrastruktur (vgl. die aus der Kampfgas-Chemie hervorgegangenen
Schaedlingsbekaempfungsmittel46) usw.
> Anfang der 70er dürfte der Einstieg ganz klar im Zusammenhang mit der Produktion von Plutonium gestanden haben. Wobei die
Nicht-Atomwaffenländer wie Japan und Deutschland und andere sozusagen die Eier-Ausbrüter waren für die Länder mit Atomwaffen.
Also sozusagen eine zusätzliche Hühnerfarm.
B) Andererseits ist das Plutonium aus Brennstaeben insbes. von Leichtwasserreaktoren mit hohem Abbrand nicht waffenfaehig [siehe
oben], da mit Plutonium-240 vergiftet, das aus dem Neutroneneinfang [siehe oben] aus dem waffengeeigneten Pu-239 entsteht.
Uni-Protokolle Atombombe (Technik)47
"Da 240 Pu durch Neutroneneinfang aus 239 Pu gebildet wird, das seinerseits durch Neutroneneinfang aus 238 U entsteht, ist der
Anteil an 240 Pu umso größer je höher der Abbrand des Kernbrennstoffes ist. Reaktoren, die waffenfähiges Plutonium herstellen
sollen, werden deshalb mit geringem Abbrand betrieben. In Atomkraftwerken wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit mit einem
hohen Abbrand gearbeitet. Dennoch ist auch in Atomkraftwerken erzeugtes Plutonium eingeschränkt geeignet für den Bau von
Atomwaffen mit hoher Sprengkraft, nur ist hier die Wahrscheinlichkeit von Frühzündungen größer."
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Jedenfalls wollen die echten Atomwaffenlaender das Zeug nicht haben, weshalb ja gerade versucht wird, das Plutonium wieder per
MOX-Brennstab [siehe oben] zu "verbrennen". Bei den ueblichen 6% Abbrand ist das Plutonium-Isotopengemisch unbrauchbar - so,
wie das Militaer auch keine Bombe vom Typ Timothy McVeigh48 (Omaha Bombing49) bauen wuerde.
Um reineres Plutonium zu gewinnen, muesste man den Reaktor frueher und oefter abschalten, die gerade erst kurz eingesetzten
nagelneuen Brennstaebe ausladen, zerschneiden, in Salpetersaeure in der Wiederaufarbeitungsanlage [siehe oben] aufloesen, das
Plutonium abtrennen usw. Genau das ueberwacht ja die IAEA ...
Das Plutonium, das dort jetzt lagert, ist jedenfalls nicht zu militaerischen Zwecken angehaeuft worden.
> Und neuere Waffensysteme wollen keine schmutzige, sondern saubere Lösungen.
C) Mittlerweile habe sie sogar schon konventionelle Bomben aehnlicher Sprengkraft wie fruehe Atombomben50.
> Möglicherweise haben die mit der Wiederaufbereitungsanlage in Rokkasho (könnte waffenfähiges Plutonium erzeugen) in den falschen
Topf gegriffen, aber auch das erklärt eigentlich nicht viel.
D) Das haben sie, weil sie selber glauben, das "gehoere sich so" (Brennstoff"kreislauf" - man glaubt irgendwann an den Quatsch), und
weil man die Plutoniumchemie braucht, um sich die Option offenzuhalten, aus geeignetem Ausgangsmaterial Bombensprengstoff zu
extrahieren. Das geeignete Pu-239 koennte man ja bei bestehender AKW-Infrastruktur durch Bruch des Atomwaffensperrvertrages
relativ schnell erzeugen, indem man eben die vorhandenen Reaktoren voellig unwirtschaftlich faehrt. Eine Plutoniumbombe braucht nur
ca. 7 kg Pu-239, das kann man in wenigen Wochen bis Monaten fuer mehrere Atombomben in Japans Reaktoren erzeugen. Dabei riskiert
man durch den haeufigen Lastwechsel eine wesentlich fruehzeitigere Versproedung des Reaktordruckbehaelters - aber was tut man nicht
alles fuer die Landesverteidigung, siehe Frankreich [siehe oben].
> Sie könnten alle AKW´s abschalten und hätten mehr Plutonium als es bräuchte, den Planeten 3mal zu zerstören.
Mja ... nicht wirklich, siehe B).
> Es wäre mal überlegenswert, woher unter diesen GEÄNDERTEN Umständen gegenüber Anfang der 70er Jahre der Druck PRO Atom
immer noch (fast) genauso hoch ist.
E) Meines Erachtens aus mindestens vier Gruenden:
1) Weil durch Weiterbetrieb die wettbewerbsverzerrenden Rueckstellungen [siehe oben] fuer den Rueckbau nicht aufgeloest werden
muessen, sondern weiter verwendet werden koennen, um damit Industriepolitik zu betreiben. Wie Holger Strom beschreibt [siehe oben],
entschied Prof. Dr. mult. Heinrich Mandel (RWE-Vorstand)
a) Wer wo befoerdert wird,
b) Was die Tagesschau berichtet.
2) Man wuerde sonst offenbaren muessen, dass man nicht alles bei der Beseitigung der Atomkraftwerke beherrscht - noch keines der
grossen 1.300 Megawatt-Monster ist je zur "gruenen Wiese" rueckgebaut worden!
3) Man kann nur so den Brennstoffkreislauf [siehe oben] offenhalten. Waere klar, dass kein neuer Kernbrennstoff gebraucht wuerde,
wuerde man statt Wiederaufarbeitung nur noch "Einmottung" betreiben, etwa 40-100 Jahre Brennstaebe nass kuehlen, diese dann in
relativ ausfallsichere Trockenkuehlung ueberfuehren, dann irgendwann "fuer immer" wegschliessen. Das Aufschneiden in der
Aufbereitungsanlage birgt ja grosse Gefahren (das nicht "aufbereiten" auch ...).
4) Dann wuerde man merken, dass es keine Endlagertechnologie [siehe oben] gibt!
> Das fast bezieht sich auf die Öffentlichkeitswahrnehmung, dass man nun vorsichtiger wird, aber nicht auf Einsicht. Der Druck ist
gefühlt viel größer, als man das mit Profit allein erklären könnte.
F) Ja, mir fallen dazu immer nur die militaerischen Hintergedanken ein. Ohne militaerische Nutzung gaebe es ueberhaupt keine "zivile".
Das ist fuer eine Technologie relativ ungewoehnlich.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
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Die Frage militaerischer Reaktoren und Forschungsprogramme in Fukushima ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=215364
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Die Frage militaerischer Reaktoren und Forschungsprogramme in Fukushima ...
verfasst von CrisisMaven, 29.04.2011, 15:39
(editiert von CrisisMaven, 29.04.2011, 15:41)
> Ungelöst bleibt dabei aber, was da nun wirklich explodiert ist! Ist es vielleicht gar kein Druckwasser-, sondern ein wie auch immer
gearteter militärischer Reaktor gewesen?
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Im Internet gibt es ja viele Spekulationen hierzu.
Dass es Ueberschneidungen gibt zwischen ziviler und militaerischer Nutzung, das ist ja altbekannt, aber hier ist ja gemeint, ob es sich um
ein direkt militaerisch nutzbares Forschungs- oder Kernspaltstofferzeugungsprogramm handelte.
Letzteres halte ich aus verschiedenen Gruenden fuer unwahrscheinlich (aber, wie immer, es sind nur Wahrscheinlichkeiten ...):
a) Diese Dinge werden von der Internationalen Atomenergieagentur ueberwacht. Die fuehren Protokoll ueber das, was in die Reaktoren
hinein- und wieder herauskommt, in welchen Mengen, welcher Zusammensetzung und in welchen Zeitabstaenden.
b) Es wuerde mich wundern, wenn dies gerade an einem Standort gemacht wuerde, an dem in Sichtweite fuenf andere Reaktoren stehen.
Zwar verbirgt man ein Geheimnis am besten, in dem man es oeffentlich ausstellt, aber eben nicht vor den Augen von "Kennern", sondern
nur vor Menschen, die mit dem, was sie sehen, nichts anfangen koennen. Die Machinationen im Rahmen militaerischer Forschungsund Versuchsprogramme unterscheiden sich aber derart von denen eines "zivilen" Reaktorbetriebs [siehe oben], dass ich es mir eben
nicht vorstellen kann.
c) Und dann waeren da noch die Russen, Anrainer und Kriegsfeinde. Dass die dabei tatenlos zugesehen haetten, kann ich mir nicht
vorstellen.
d) Kommt noch das Gegenargument: eben - die Russen haben nicht laenger zugesehen und das Ergebnis war das, was wir derzeit sehen.
Tja, da weiss ich halt auch nicht - HAARP oder die Russen? Hier sind wir dann im Kernland der Verschwoerungstheorien angelangt, in
das ich bislang noch nicht so ganz folgen kann.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Japan lenkt von deutschen/weltweiten Atomproblemen ab, darum: was kann stuendlich bei uns passieren - ohne Naturkatastrophe!
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209125
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Japan lenkt von deutschen/weltweiten Atomproblemen ab, darum: was kann
stuendlich bei uns passieren - ohne Naturkatastrophe!
verfasst von CrisisMaven, 18.03.2011, 17:17
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 16:52)
Dies hat mir jemand aus dem geschuetzten Forumsbereich des http://rattenforum.de geschickt, ich kopiere es mal hierher.
Warum gerade Rattenforum? Weil sich dort Leute austauschen, die alle Spielarten von Ratten hegen und pflegen, oft sog. "Farbratten",
die fuer Laborversuche gezuechtet wurden, einen ruhigen Lebensabend ohne Qualen bescheren. Farbratten sind besonders anfaellig fuer
Krebs und so ist es nicht verwunderlich, dass Rattenschuetzer sich mit der Krebsproblematik viel intensiver befassen als andere
Menschen, haben sie doch bei einer Lebensdauer von ca. zwei Jahren bei Farbratten taeglich Krebs in allen Entwicklungsstadien vor
Augen. Und Atomkraftwerke erzeugen Krebs, da ist der Sprung zum Thema AKW naheliegend.
Der Beitrag war hier (ich bin dort nicht registriert):
http://rattenforum.de/phpbb/viewtopic.php?topic=184157&forum=11
Zum Text:
"... Und nun noch etwas zum Nachdenken:
Erst einmal einige Infos darüber, dass ich weiß wovon ich rede!!
Ich war längere Zeit im Überwasser-Waffenbüro der Bundesmarine und lernte dort, was Waffensysteme können. Es war mein Job das
zu wissen.
Meine Ausbildung bei der Bundesmarine: Überwasserwaffenmechaniker, Geschützführer, Sprenghelfer, Schiffsicherungs-Truppführer,
Ausbilder. ...
Nun verfolge ich daher sehr gespannt Berichte über das Erdbeben in Japan und die Sicherheit der AKW.
Es wird darüber geredet, ob der Reaktor einen Flugzeugabsturz aushält, auch Großflugzeuge.
Nur ist es heute kein Problem, Bunker bis zu 30 m unter der Erde zu knacken!! Das schafft auch kein Großflugzeug.
Es gibt heute moderne panzerbrechende Waffensysteme, die von einer Person getragen und bedient werden können. Eine solche Waffe
in falschen Händen kann, wie Japan nun zeigt, wichtige Teile der Anlagentechnik zerstören, so dass letztendlich das ganze Kraftwerk
ausfällt.
In Japan wurden eben nicht die Reaktoren beschädigt, es genügte, dass die Kühlsysteme ausgefallen sind, um große Probleme zu
erzeugen bis hin zum Hüllenbruch - wie die Tage gemeldet wurde.
Ich finde es daher extrem wichtig, dass nicht nur auf der Stabilität der Reaktoren herumgeritten wird, wenn es genügt, die
umliegenden Systeme zu beschädigen oder zu zerstören und dies dann im Endeffekt dazu führt, dass sich der Reaktor selbst
zerstört.
Japan zeigt, dass diese Sichtweise nicht zu vernachlässigen ist!
Die Reaktoren haben dem Erdbeben standgehalten und hat es was genützt? ... NEIN!
Extremisten kommen leicht an kleine panzerbrechende Waffensysteme. Das zeigt Somalia, wo jeder mit genug Geld sich solche
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Waffen beschaffen kann.
Will nun ein Bösewicht einem AKW schaden, ist das ohne große Probleme machbar. Dazu muss er nicht einmal sonderlich schlau sein.
1. Zerstören der externen Stromzufuhr
2. Zerstören der Notstromgeneratoren und Kühlsysteme
3. Evtl. Umformer/Transformatoren (die sind nicht auf Lager und es dauert Monate bis Ersatz kommt)
Das genügt, wie wir sehen, um ein AKW in sehr große Schwierigkeiten zu bringen.
Ein kleines Auto mit einigen solcher Waffen genügt.
Etwas Sprengstoff zum Zerstören der elektrischen Zuleitung oder ein simpler Schneidbrenner zum Fällen der Strommaste.
Meiner bescheidenen Meinung nach sind unsere Kraftwerke alles anderes als sicher, so wie auch alle AKW im Ausland. Will ein
Extremist dort Schaden anrichten kann er das leicht tun.
Es ist unser Glück, dass sie das noch nicht gemacht haben, es kann jeder Zeit passieren!!
Unsere Kanzlerin ist Physikerin, die sollte es wissen.
Ich habe nur eine kleine Ausbildung zum Sprenghelfer und Grundkenntnisse über moderne Waffensysteme während meiner Ausbildung
erhalten.
Spielen wir in Gedanken doch einmal folgendes Szenario durch:
2 Personen mit etwas C4, PETN... oder sonstigem Sprengstoff und 4 oder 5 Panzer brechenden Waffen fährt zu einem AKW.
Was können diese dort anrichten?? Die Reichweite schultergestützter Waffen ist heutzutage nicht ohne.
Da muss man nicht mehr bis auf 100 m ran an´s Ziel.
Dann wissen wir wie gefährdet ein AKW ist. Denn 4 oder 5 der Waffen sind in einem sehr kurzen Zeitraum abzufeuern. Bis Polizei oder
sonst wer kommt, sind locker etliche der Waffen von der Schulter abgefeuert. Dass es den Extremisten egal ist, ob sie erwischt werden
oder selbst dabei sterben, sollte auch hinreichend bekannt sein!!
Und nun setzen wir noch einen drauf!!
Die Extremisten denken, dass ein Trupp erwischt wird und schickt 2 Einheiten los. (Siehe 11. September)
Das bedeutet, das Ganze mal zwei, drei oder mehr!
Fazit:
Es braucht keinen Absturz einer 747 auf den Reaktor, wenn ein herabfallendes Triebwerk genügt, den Kühlkreislauf zu unterbrechen
oder sonstige lebenswichtige Systeme eines AKW zu zerstören.
Oder ein VW-Bus mit z.B. 2 Extremisten und ihrem Kleinkram.
Man kann kein AKW der Welt so sichern, dass dort keiner Schaden anrichten könnte und selbst wenn sich Bösewichte über Jahre
hinweg dort als Arbeiter einschleusen ..."
So argumentierte ich schon des Oefteren hier.
Uebersichtsartikel hier: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Tritt der zwangslaeufige,bereits einberechnete Super-GAU ein, muessen Menschen geopfert werden:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209496
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"Obdachlose/Minderjährige ... gegen Super-GAU" - Die BILD-Zeitung zeigt Mitleid ...
Atomgesellschaft ist Wegwerfgesellschaft
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 20:17
> http://bild.de/BILD/news/2011/03/20/schickt-japan/wegwerf-arbeiter-in-den-tod.html
Die eigenen Sicherheitsberechnungen der Atomwirtschaft besagen ja selbst, dass "so und so oft" ein Super-GAU eintritt - und dass der
per definitionem nicht beherrschbar ist.
Also entspricht dieses Vorgehen, Menschen auf diesem Altar der Energiegewinnung zu opfern, dem Kalkuel, der Absicht der
Verantwortlichen (Betreiber, Poltiker, Konstrukteure), sich selbst und ihre Kinder zu opfern.
Dieses abzuwenden erfanden die Inka das Menschenopfer.
Atomtechnik ist viel atavistischer als die meisten begreifen!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Dies ergibt sich aus den eigenen Berechnungen der Atomindustrie, die besagen, dass solche Unfaelle mit einer bestimmten Haeufigkeit zwangslaeufig
eintreten.
Interview mit Holger Strohm zu Europa, Atomgefahren usw., tradi, 12.05.2011, 21:33
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=217275
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ein toller Link; daraus ... zu den Hintertanen
verfasst von tradi, 12.05.2011, 21:33
> Unter
> Klimawandel – Brennende Senge oder Eiszeit
> http://luebeck-kunterbunt.de/TOP100/Portugal_Interviews.htm
> ab
> 4 SEASONS: Wieso sind Sie der Meinung Brüssel stehe unter Kontrolle
> der Mafia?
> ist das Geschäftsmodell skizziert.
Auszug aus einem Informationsgewitter
4 SEASONS: Wieso sind Sie der Meinung Brüssel stehe unter Kontrolle der Mafia?
HOLGER STROHM: In Europa bestimmt die ERT, der „European Roundtable of Industrialists“ (die Konferenz der europäischen
Industriellen) alle Belange der europäischen Politik. Die ERT besteht aus 45 Industriekapitänen der 45 größten und umsatzstärksten
multinationalen Konzernen Europas. Es sind Firmen wie Shell, BP, Siemens usw. die die europäische Politik entscheiden und nicht etwa
gewählte Volksvertreter. Die ERT war die treibende Kraft hinter der Öffnung der europäischen Märkte. Sie setzte die TransportInfrastruktur (TEN) in Europa durch und ließ mit Steuergeldern den Eurotunnel, die Brücke zwischen Kopenhagen und Malmö und
zwischen Sizilien und dem italienischen Festland bauen. Der Vertrag von Maastricht stammt völlig aus der Feder der ERT, und auch
der Euro ist ihr Wunschkind. Die europäische Integration und der Umbau europäischer Konzerne zu schlagkräftigen „global players“ als
auch die internationale Konkurrenzfähigkeit, Deregulierung, „freier“ Welthandel, Abbau der Sozialsysteme, Öffnung und
Vereinnahmung der Märkte Osteuropas, Freizügigkeit und neue vermarktungsfähige Konzepte, die vom Steuerzahler zu finanzieren sind,
als auch das Konzept des lebenslangen Lernens (Education and European Competence), in dem die ERT einen Anspruch auf die
Gestaltung der Lerninhalte an Schulen und Universitäten erhebt, stammen alle von der ERT. Hinzu kommt, dass die ERT auch die
europäischen Medien kontrolliert. „Corporate Europe Observatory“ in Amsterdam nennt u. a.: Den Spiegel, Die Süddeutsche Zeitung,
The Economist, Le Monde, De Standaard, La Republica etc. Häufig sind auch die EU-Kommissare Angestellte dieser Großkonzerne.
Somit ergibt sich, dass die EU-Kommission nicht mehr als eine Marionette dieser multinationalen Konzerne ist.
4 SEASONS: Lässt sich das belegen und was hat die ERT und die EU mit der Mafia zu tun?
HOLGER STROHM: 1991 übergab die ERT dem damaligen Präsidenten der EU-Kommission Jaques Delors den Bericht „Reshaping
Europe“ und 1993 den Report „Beating the Crisis“. Delors schloss sich sofort den Forderungen der ERT an. Der ERT-Report „Europe
1990“ wurde die Basis für Maastricht. Sowohl der dafür zuständige Kommissar Lord Cockfield als auch Kommissionspräsident Delors
gaben dies unumwunden zu und ergänzten in einem Fernsehinterview, dass die ERT die entscheidende Kraft hinter der EU ist. Diese
großen multinationalen Konzerne sind Aktiengesellschaften. Häufig hält die Mafia über ihre Banken, Anlagebanken, Hedge-Fonds usw.
die Mehrheit der Aktien oder zumindest große Anteile dieses Aktienkapitals. Mittlerweile arbeiten fast alle einflussreichen Politiker
weltweit für die Mafia – auch in Portugal und Deutschland. Ich könnte hier Namen nennen – aber wie ich mich in Gesprächen
überzeugen konnte, wissen viele Portugiesen hierüber sehr gut Bescheid. Diese Politiker rauben zusammen mit der Mafia ihr Volk aus.
4 SEASONS: Können Sie hierzu Quellen angeben?
HOLGER STROHM: Bis Mitte der neunziger Jahre wurde viel über die Mafia veröffentlicht. Aber seitdem hat sie auch die Medien
übernommen und seitdem herrscht Stillschweigen. Ich möchte auf das Buch von Claire Sterling „Die internationale Mafia übernimmt die
Macht“ (Bertelsmann Club GmbH) verweisen. Claire Sterling hat als Journalistin u. a. für die „Washington Post“, die „Financial Times“
etc. gearbeitet. Ihr beklemmender Report gibt viele Beispiele an wie die Mafia Brüssel kontrolliert. U. a. beschreibt sie ein Interview mit
Helmuth Kohl, der ihr klipp und klar sagte, dass mit Maastricht die Mafia, die in Deutschland schon sehr gut aufgestellt sei, das Land
endgültig übernehmen würde. Dennoch hatte Kohl nichts Eiligeres zu tun, als Maastricht durchzupauken. Auch der Euro ist ein
Lieblingskind der Mafia. Die UNO gab die illegalen Profite der Mafia mit 1500 Milliarden Euro pro Jahr an – ungeachtet der
legalen Gewinne. Diese Summe entspricht in etwa den Gewinnen der 10 000 größten Firmen der Welt jährlich. Die Mafia hat
dieses Geld Jahr für Jahr in die Börse investiert. Sie kontrolliert die Aktienmärkte, und sie hat mit dem gezielten Börsencrash Anfang des
neuen Jahrtausends ihr Vermögen erneut vervielfacht. Sie kontrolliert mit einigen Großkapitalisten und mit Hilfe von Geheimlogen die
Welt.
4 SEASONS: Also ist die EU-Kommission Ihrer Meinung nach eine Marionette der Mafia?
HOLGER STROHM: Ja, und nicht nur das. Es wird zwar immer behauptet, die EU diene dazu, sich von Amerika zu emanzipieren. Aber
das Gegenteil ist der Fall. George W. Bush regiert Europa zusammen mit der Mafia. Hierzu ein Beispiel: Als Manuel Baroso Portugal
gegen die Wand gefahren hatte und ein desaströses Wahlergebnis als Quittung einfuhr, flog Bush zu dem damaligen
Ratspräsidenten nach Irland und gab kund, er akzeptiere als EU-Präsidenten nur einen aus der Koalition der Willigen – eben Baroso.
Dann flog er weiter in die Türkei und verkündete, dass die Türkei EU-Mitglied würde. Das würde er garantieren. Und dann durfte
Gerhard Schröder als erster Baroso zum Kommissions-Präsidenten vorschlagen und für die Türkei eine Lanze als zukünftiges
EU-Mitglied brechen.
02.07.2011 00:19
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file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
4 SEASONS: Ausgerechnet der Friedenskanzler, der für den Friedensnobelpreis gekürt wurde?
HOLGER STROHM: Ja, ausgerechnet der Kriegskanzler. Denn seit seiner Regierungszeit kämpfen deutsche Soldaten in einem Dutzend
Ländern, wurde der Angriffskrieg in Bosnien, Afghanistan und dem Irak logistisch von Deutschland aus geführt. Nachts konnte man auf
der Autobahn die Truppentransporte von Panzern und anderem schweren Kriegsgeräten nach Bremerhafen zur Verschiffung beobachten.
Die Großraumflugzeuge, mit denen die Amerikaner ihre verwundeten Soldaten nach Deutschland in die Krankenhäuser flogen, kehrten
waffenstarrend in den Irak zurück. Deutsche Soldaten koordinierten aus AWACS-Flugzeugen die Angriffe auf den Irak und saßen in
ABC-Panzern und Terror-Spezial-Truppen nahmen im Irak an der „Terrorbekämpfung“ teil und letztendlich finanzierte Deutschland die
Folter-Regierung des Iraks. Der Friedenskanzler ist eine pure Heuchelei. Viele Menschen in Deutschland halten Schröder für einen
Maulwurf, der den Auftrag hatte, die SPD und den Sozialstaat zu zerstören. Wenn dem so sein sollte, dann hat er allerdings seine
Aufgabe hervorragend erledigt.
4 SEASONS: Was halten Sie davon, dass die IAEA den Friedensnobelpreis erhalten hat?
HOLGER STROHM: Für mich ist das eine Katastrophe. Die IAEA hatte nach dem Tschernobyl-Super-GAU erklärt, es wäre kein
Mensch durch Radioaktivität gestorben, sondern nur durch Hysterie. Später zog sie die Studie aus dem Verkehr und entschuldigte sich
für den Unsinn. Im September 2005 legte sie erneut mit weiterem Unfug nach. Die Menschen in der Unglücksregion seien heute viel
gesünder als je zuvor. So einen Schwachsinn verbreitet weltweit die größte Reklameorganisation der Atomindustrie - die IAEA der UNO
- die sowohl bei der Kontrolle der Kernenergie, als auch bei der Weiterverbreitung der Atomwaffen völlig versagt hat. Dabei können die
ungelösten Probleme der Atomenergie aus der Erde einen leblosen Planeten machen.
4 SEASONS: Ist das nicht unsachlich und übertrieben?
HOLGER STROHM: Ende der sechziger Jahre fertigte die US-Atom-Energie-Kommission (US-AEC) für den US-Senat eine geheime
Studie über die Folgen des größten möglichen terroristischen Akts oder Unfalls an. In dieser Studie wurde davon ausgegangen, dass
mehrere Tanks mit hoch radioaktivem Müll verdampfen würden. Die Folge: Der Fall-out würde alles Leben in der nördlichen
Atmosphäre vernichten. In der südlichen Atmosphäre wäre das Überleben nur noch unter besonderen Bedingungen möglich, nämlich,
dass die Menschen unverseuchte Nahrung und unverseuchte Luft zu sich nehmen, bzw. einatmen. Wenn das gesamte hochradioaktive
Potential, was die Menschheit erzeugt hat, frei würde, würde aus der Erde ein lebloser Planet, weil selbst das Blattgrün die
hochradioaktiven Substanzen nicht verträgt. Für mich sind die IAEA und andere ähnliche Organisationen eine Verschwörung des Bösen.
4 SEASONS: Und was halten Sie von dem Nobelpreiskomitee das den Preis an solche Personen und Organisationen vergibt?
HOLGER STROHM: Urteilen Sie selbst. Winston Churchill ließ als Kolonialminister in Afrika Giftgas aus Flugzeugen auf Aufständische
abwerfen und tötete Hunderttausende aus der Zivilbevölkerung. Er ließ fünf Millionen russische Dissidenten, die vor seinem Freund
Josef Stalin geflohen waren, zurück nach Russland schaffen. Sie wurden fast alle ermordet. Ich will gar nicht weiter auf seine dubiose
Rolle im Burenkrieg eingehen, bei der die ersten KZs errichtet wurden und auch nicht auf die hunderttausenden Toten in Dresden.
US-Außenminister Henry Kissinger gilt als der Schuldige, der in Chile den Umsturz gegen Allende befahl, bei dem Zehntausende zu Tode
gefoltert wurden. Begin und Arafat waren Terroristen, die die Zivilbevölkerung der jeweils anderen Volksgruppen töten ließen. Kofi
Annan ist nach Angaben des ehemals zuständigen kanadischen UNO-Generals Romeodallaire in Ruanda verantwortlich für den Tod von
einer Million Tutsis (Handschlag mit dem Teufel, Zweitausendeins). Er hat Annan in über 30 Schreiben um Erlaubnis gebeten, das
Morden stoppen zu dürfen. Annan befahl ihm zuzusehen, wie die Menschen abgeschlachtet wurden und verbot ihm einzugreifen. Sie alle
haben den Friedensnobelpreis bekommen. Wenn Adolf Hitler den Krieg gewonnen hätte, so ist zu befürchten, hätte man auch ihn von
oben bis unten mit den höchsten Auszeichnungen behängt.
4 SEASONS: Spricht aus Ihnen der Neid, weil auch Sie mehrfach für die höchsten Auszeichnungen weltweit nominiert wurden. Sie aber
nie erhielten?
HOLGER STROHM: Nein, mir war von vorneherein klar, dass jemand, der so deutlich wie ich, Missstände kritisiert, keine Chance hat,
mit Auszeichnungen rechnen zu dürfen, sondern im Gegenteil mit jeder Menge Ärger rechnen muss. Wenn sie solche Preise bekommen
wollen, müssen sie völlig angepasst sein, müssen ihre Regierung, die nationale oder noch besser die internationale Presse und ihr eigenes
Volk hinter sich haben. Bei mir ist das Gegenteil der Fall und von den jüngeren Deutschen weiß kaum einer, das ich überhaupt existiere,
da ich in der Öffentlichkeit totgeschwiegen werde.
4 SEASONS: Sie scheinen nicht viel von Promis und Politikern zu halten, dabei waren Sie doch mal Spitzenkandidat der „Bunten Liste“
und haben die Grünen mitgegründet. Sie wurden gar als die wesentlichste grüne Wurzel bezeichnet, die durch ihre Vorträge und Bücher,
den Grünen die meisten Mitglieder zugeführt haben soll.
HOLGER STROHM: Ja, das stimmt wohl. Damals war ich noch naiv. Ich habe tatsächlich an das Gute geglaubt. Aber dann habe ich
gesehen wie aus einer Partei, die für Umweltschutz, Frieden und Basisdemokratie stand, ganz schnell das Gegenteil wurde, wie sie ganz
billig eingekauft wurde, nach rechts trieb und ihre Wähler betrog. Heute werden die Grünen kaum noch von Umweltschützern gewählt,
sondern von frustrierten Rechten. Für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die Grünen mit der FDP fusionieren. Das alles hat mich
doch sehr ernüchtert.
4 SEASONS: Warum glauben Sie haben Politiker so einen schlechten Ruf?
HOLGER STROHM: Weil sie meiner Meinung nach – bis auf wenige Ausnahmen - eine Negativauslese unfähiger, hemmungsloser und
geisteskranker Räuber sind, die nur ein Ziel zu haben scheinen, ihr Volk auszurauben und in den Untergang zu führen. Wer ihnen am
meisten zahlt, dem dienen sie.
4 SEASONS: Wieso meinen Sie das Politiker geisteskrank sind?
HOLGER STROHM: Die Fachliteratur (z.B. Hans-Jürgen Wirth: Narzissmus und Macht, Psychosozial Verlag) spricht von schweren
narzisstischen Störungen bei Politikern. Denen ist das eigene Volk völlig egal. Sie wollen nur im Mittelpunkt der Scheinwerfer der
eigenen Eitelkeiten stehen, sich wichtig fühlen, beliebt sein, reich werden und über unbegrenzte Macht verfügen. Ich glaube, dass 90
Prozent der Politiker, wenn sie über unbegrenzte Macht verfügen würden, schnell zu einem „Hitler“ mutieren würden. Der italienische
Psychoanalytiker Piero Rocchini, der über Jahrzehnte die Senatoren und Abgeordneten des römischen Parlaments behandelte, behauptet
in seinem Buch „Neurose der Macht“, dass über die Hälfte der Politiker schwer psychokrank seien, in die Anstalt gehörten und auf
02.07.2011 00:19
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keinen Fall über die Geschicke eines Landes bestimmen dürften. Aber sie tun es und reißen ihr Land in den Abgrund. Für Deutschland
und auch für die EU befürchte ich das aller schlimmste für die Zukunft.
4 SEASONS: Wieso befürchten Sie das?
HOLGER STROHM: Bereits heute funktioniert in unserem Lande immer weniger. Die Deutsche Bahn, einst das Symbol für
Pünktlichkeit, wird von Pannen und Peinlichkeiten geplagt. Ähnlich sieht es auf anderen Gebieten aus. In den nächsten Jahren geht bei
uns die Hälfte der niedergelassenen Ärzte in den Ruhestand. Bei den Lehrern sind es sogar 80 Prozent. Nachwuchs ist nicht in Sicht. Die
Ausbildung der Ärzte wird reduziert und die Prüfungen werden immer schwieriger und die Durchfallquoten schnellen hoch. Die Hälfte
der Medizinstudenten sind Ausländer, die nach ihrer Ausbildung in ihr Land zurückkehren. In den letzten Jahren sind fast alle jungen
deutschen Ärzte ins Ausland abgewandert, da sie hier keine Arbeit bekamen oder schlechte, unterbezahlte Arbeitsbedingungen
vorfanden. Bei den Lehrern ist es noch drastischer. Viele Lehrer bekamen keine Anstellung, mussten Taxi fahren oder sich mit
Gelegenheitsarbeiten über Wasser halten. Zusätzlich bekommen wir kaum noch Kinder und die erhalten häufig keine Ausbildungsplätze.
Wer sieht wie Kinder hierzulande in den Schulen leiden, der setzt keine Kinder mehr in die Welt. Hinzu kommt, dass in den letzten zwei
Jahrzehnten der Lebensstandard und die Lebensqualität dramatisch eingebrochen sind und immer mehr gut ausgebildete junge Menschen
das Land verlassen. Deutschland scheint nur noch für Asylanten und Analphabeten aus dem Ausland attraktiv zu sein. Doch die belasten
unser Sozialsystem bis es zusammenbricht. Deutschland, da bin ich mir sicher, wird in atemberaubendem Tempo untergehen. Ähnlich
sieht es in Portugal und in anderen EU-Ländern aus. Nur die ehemaligen Habenichtse, die neuen Länder in der EU, dürfen leichte
Verbesserungen erhoffen, da sich die Industrie mehr und mehr in diesen Ländern ansiedelt.
und weiter
--Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit
(Thomas Jefferson)
"Ende der sechziger Jahre fertigte die US-Atom-Energie-Kommission (US-AEC) fuer den US-Senat eine geheime Studie ueber die Folgen des
groessten moeglichen terroristischen Akts oder Unfalls an. In dieser Studie wurde davon ausgegangen, dass mehrere Tanks mit hoch radioaktivem
Muell verdampfen wuerden. Die Folge: Der Fall-out wuerde alles Leben in der noerdlichen Hemisphaere vernichten."
Und schon im Normalbetrieb wird mit Menschen nicht sehr schonend umgegangen (Zeitarbeiter in der Atomindustrie):
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209523
Ich vergass zu erwaehnen ... in Deutschland ist das nicht anders (Zeitarbeiter in der
Atomindustrie)
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 22:11
> http://bild.de/BILD/news/2011/03/20/schickt-japan/wegwerf-arbeiter-in-den-tod.html
"Seit Jahren würden Obdachlose, Gastarbeiter und sogar Minderjährige in verstrahlten Meilern eingesetzt ..."
Das ist bei uns genauso. Bei der jaehrlichen Revision werden Hilfsarbeiter eingesetzt und nach deren Ausscheiden verliert sich ihre
radioaktive Belastungs-Spur. So weiss niemand mit Sicherheit zu sagen, ob jemand, der seine Jahresdosis (oder mehr) schon
abbekommen hat, nicht doch noch woanders nochmal den lukrativen Job macht (wird gut bezahlt).
Etwa so aehnlich wie die Drogensuechtigen, die, so oft es geht, Blut spenden.
Es ist wohl weltweit so, denn die in der Atomindustrie Festangestellten reichen hinten und vorne nicht, um alle Arbeiten auszufuehren
und unter ihrer radioaktiven Belastungsgrenze zu bleiben.
Ob Bild das auch aus Japan berichtet? Wir hatten in den siebziger Jahren festgestellt, dass deutsche Qualitaetsmedien umso kritischer
berichteten, je weiter der betr. Atommeiler von Deutschland weg war.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Kann man einen havarierten Reaktor dann nicht wenigstens einfach (mit Beton) "zukippen"? Leider nein: Beton aus der Luft neigt zur Entmischung ...
das wuerde nicht funktionieren ... Einige Aspekte der Betontechnologie
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209754
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Beton aus der Luft neigt zur Entmischung ... das wuerde nicht funktionieren ... Einige
Aspekte der Betontechnologie
verfasst von CrisisMaven, 22.03.2011, 14:13
02.07.2011 00:19
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file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 17:11)
> Wieso nutzt man all die Zeit und die Wetterbedingungen nicht und begräbt die Reaktoren unter Beton, wie es schon in Tschernobyl
gemacht wurde?
Leider nein, denn (der meiste) Beton51 besteht aus Kies und Sand der Koernung 0-32 mm. Der Zement52 ist lediglich der "Leim"
zwischen den Koernern, von denen die Sieblinie53 so gewaehlt ist, dass jedes naechstkleinere in die "Zwickel" zwischen den
naechstgroesseren passt. Anders als viele glauben, macht die Haltbarkeit eines Betons weniger der Zementgehalt als die praezise
Mischung der Zuschlagstoffe54 aus!
Wenn man nun Beton ueber einem Reaktorgebaeude abkippt, hat man mit mindestens folgenden betontechnologischen55 Problemen zu
kaempfen:
1) Der Beton entmischt sich56 - was unten ankommt, verdient den Namen Beton nicht mehr.
2) Es finden ueberdies Trocknungsvorgaenge statt, d.h. der Wasserzementwert57 und damit ein ganz wichtiger Parameter der
Betontechnologie58 stimmt nicht mehr.
3) Man trifft ja kaum in ein solches "Loch" von oben, sonst haette ja wenigstens das "Loeschen" aus Hubschraubern
Hubschraubereinsatz in Fukushima - live NHK
verfasst von CalBaer, 17.03.2011, 02:17
http://live.nicovideo.jp/watch/lv43483520
funktioniert.
4) Selbst wenn man es mit Betonpumpen59 macht, wie man es haeufig bei Baustellen im Hochbau60 sieht (da steht meist ein
Transportbeton-Lieferwagen61 mit einer grossen rotierenden Trommel und daneben ein Pumpfahrzeug mit langen Auslegern), muss
zusaetzlich verdichtet62 werden, denn der Beton wird sonst nicht hinreichend fest gepackt. Diese meist
Flaschenverdichter/Innenrüttler63 (auch Flaschenrüttler oder Tauchrüttler) muessen von Menschen nahe am Einbringungsort bedient
werden. Man hoert sie am starken Brummen (fuehlt sich aus der Naehe ungefaehr an wie ein Zahnarztbohrer) - das muss permanent und
akribisch gemacht werden mit jeder Lieferung. Das geht nicht, weil
- man vermutlich nicht nahe genug herankommt,
- weil die Strahlenbelastung64 zu hoch waere und
- weil Beton normalerweise in einer Schalung65 eingebracht und verdichtet wird.
Einen losen "Brei", der ueberall herumschwappt, kann man nicht betonieren.
5) Beton entwickelt Hydratationswaerme66, d.h. er bindet unter Hitzeentwicklung durch Wasseraufnahme ab. Je nach
Umgebungstemperatur verwendet man anders rezeptierten Zement67, im Winter oder in der Tundra ist das ein anders aufgemahlener und
eingestellter Zement (Gipsbeimischungen u.v.a.) als im heissen Sommer oder in Dubai. (Das ist bereits "eine Wissenschaft fuer sich".)
Wenn unterschiedliche und erhoehte Temperaturen herrschen, koennte man zwar einen "Heisswetterzement68" nehmen, aber die
Bedingungen vor Ort sind so heiss, dass das Wasser, ohne den der Zement nicht abbindet69 und alles nur ein zusammenhangloses Pulver
bleibt, bereits verdunstet/kocht/ausgetrieben wird, bevor der Zement Zeit haette, unter Wasseraufnahme zu erhaerten (sog.
hydraulisches Bindemittel70).
6) Nehmen wir aber fuer einen Moment an, all das koennte man irgendwie loesen (als Betontechnologe sage ich jedoch, es geht gar
nicht), so wird mit jeder Lage Beton der Reaktorkern waerme-isoliert und heizt sich und den Beton auf. Bei deutlich ueber hundert
Grad Celsius beginnt das Wasser, dem er seine Festigkeit verdankt, auszugasen und am Ende bleibt wieder nur Kies und
Zementstaub71 uebrig.
Fazit: Es gibt m.E. sonst keine Technik, bei der man, wenn es schiefgeht und eine Katastrophe eintritt, so hilflos dasteht wie bei der
Atomkraft [siehe oben]. Genau darum darf man sie gar nicht erst in Betrieb nehmen!
Uebersichtsartikel hier: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
[Nachtrag: In Tschernobyl72 wurde es uebrigens auch "nicht so" gemacht, sonst koennte man den Reaktorblock heute nicht mehr
betreten [siehe oben]. Vielmehr wurden zur Unterdrueckung der Kern-Kettenreaktion73 vor allem grosse Mengen Wismut-Pulver74
ueber dem oben offenen Reaktor abgekippt. Dies unterband nicht nur den Neutronenfluss und damit die Kettenreaktion, sondern es
kuehlte den Reaktor durch Schmelzen und spaeter z.T. Verdampfen (gleich zwei energiezehrende Aggregatszustandswechsel75!)
schlagartig um mehrere hundert Grad ab und kuehlte so vermutlich den Graphit unter den Flammpunkt (Zuendtemperatur: ca. 600 °
C76) ab. Beton mittels Hubschraubern "von oben" drauf werfen haette genausowenig funktioniert, aus den oben beschriebenen
Gruenden.]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
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Warum selbstverdichtender Beton wohl auch keine Loesung waere ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209798
Warum selbstverdichtender Beton wohl auch keine Loesung waere ...
verfasst von CrisisMaven, 22.03.2011, 19:22
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 18:55)
> Man könnte sog. Selbstverdichtenden Beton einsetzen:
> Wikpedia: Selbstverdichtender Beton77
Bevor man sich weitere technologische Fragen stellt: Haette Japan "auf die Schnelle" genug von den erforderlichen Betonzusatzstoffen
(den dort erwaehnten Hochleistungsbetonverfluessigern78 (HBV) auf Polycarboxylatbasis) - wie reden hier von extremen Mengen
Beton, wie sie ansonsten vielleicht im Staudammbau, aber dort ueber mehrere Jahre und nicht binnen Tagen, eingesetzt werden. Die zu
verfuellenden Hohlraeume sind extrem. Allein am Betonieren der Betonaussenhuelle eines AKW verdienen sich ehemalige Bauern in
der Naehe eines Kraftwerksstandortes immer "eine goldene Nase", da sie zehntausende Tonnen Kies verkaufen, daraus entstehen
Baggerseen und danach werden sie Badeseebetreiber mit Segelschule oder setzen sich gleich als Millionaer zur Ruhe (echt!). Das ist aber
nur die Aussenhaut - eine Flaeche, die mit der zweiten Potenz zur Laenge waechst, hier aber reden wir vom Ausgiessen = einem
Volumen, das mit der dritten Potenz waechst!
> Bleibt aber immer noch die Frage, wer die Schalung etc. stellt, das dauert i.d.R. länger als der eigentliche Betoniervorgang ....
Wie geschrieben: Schalung "is' nich" - das muss man "irgendwie" reinkippen.
> Die Hydratationswärme dürfte m.E. wenig problematisch sein, da es Sonderzemente gibt, die nur (sehr) niedrige Hydrationswärme
entwickeln.
Dann muss man aber erst ein Vierteljahr mit dem Sonderzement und den Zuschlagstoffen forschen. Aber da je zehn Grad
Temperaturerhoehung die chemischen Reaktion sich auf's Doppelte bis Vierfache beschleunigen79 (also bei 100 Grad laufen sie i.d.R.
eintausendmal bis zehntausendmal schneller80 ab), sehe ich rein aus meiner auf Erfahrungen und "Bauchgefuehl" beruhenden
Einschaetzung keinen gangbaren Weg, das Abbindeverhalten in den Griff zu bekommen, ohne dass das Hydratationswasser statt
abzubinden verkocht. Uebrig bliebe Staub und Geroell.
> Und wenn doch, baut man eben Kühlrohre/Kühlsysteme ein, wie man es in der Vergangenheit schon bei massigen Betonbauteilen wie
z.B. Staumauern aus Beton gemacht hat.
Gut gebruellt, Loewe - da wird 'reingekippt, nicht mal geschalt - wer soll denn da bitteschoen Kuehlrohre montieren???
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Ein paar Klarstellungen zur Betontechnologie ... und ein Appell an Kritiker ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213584
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Ein paar Klarstellungen zur Betontechnologie ... und ein Appell an Kritiker ...
verfasst von CrisisMaven, 15.04.2011, 16:10
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 19:00)
Da ich feststellen musste, dass ein paar Leute im Internet diesen Nebenkriegsschauplatz zur Betontechnologie81 benuetzen, um meine
Sachkenntnis in Zweifel zu ziehen, offenbar, weil sie sich nicht in der Lage sehen, meine Warnungen vor der drohenden
Atomkatastrophe zu widerlegen, hier ein paar Klarstellungen, obwohl sie fuer Menschen, die beide betontechnologischen Artikel
hintereinander gelesen haben, sich von selbst verstehen:
a) "normaler" Beton muss geruettelt werden, denn die innere Reibung des Materials (Mischung aus Wasser, Zement und Kies, alles zuvor
bereits beschrieben) fuehrt ansonsten zu Lufteinschluessen und "Lunkern" (Kiesnestern) usw.
b) Selbstverdichtender Beton wird anders verarbeitet, denn er enthaelt Fliessmittel u.a. Hilfsstoffe, die dazu fuehren, dass man eben nicht
ruetteln muss (ggf. vibriert man noch an der Schalung). Die Unterschiede kenne ich sehr wohl, sie wurden aber auch in der korrekten
Reihenfolge abgehandelt.
c) Dass ich das Wort "Heisswetterzement" verwendet habe, hat einen guten Grund: Ich schreibe hier fuer Laien und in moeglichst
allgemeinverstaendlicher Form. Dass das langsam erhaertender Zement82 heisst, dass es dazu DIN- und ISO-Normen83 gibt, weiss ich
selbst, vielen Dank fuer die Nachhilfe, liebes Internet. Aber dass mit dem Begriff niemand was anfangen kann, der sich nicht schon
bereits auskennt mit Hydratationswaerme84 etc., duerfte auch einleuchten. Und darum verwende ich hier Begriffe, die mir jeweils an
der Stelle, an der ich sie verwende, didaktisch geeignet erscheinen.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
d) Auch schon besprochen, aber manches Kritikers Lesefaulheit zum Opfer gefallen: Man kann auch Kuehlrohre in Betonschalungen
einbauen, Eis beimischen usw. - ja in Staudaemmen und Fernsehtuermen, wenn man gaaaaaanz viel Zeit hat und ueberall bequem heran
kommt. Nicht aber, wenn man nicht nur nicht heran kommt, wenn man neben Metallschmelzen ueber 3.000 Grad Temperatur schalen
und betonieren muesste und wenn man alle fuenf Minuten auf sein Dosimeter blicken muesste, ob man nicht die Jahres- oder
Lebensdosis an Strahlung abbekommen hat und das gerade begonnene Werk fluchtartig verlassen muss.
Dies alles vorausgeschickt zwei Fragen:
1) Wenn man schon in Fernsehbildern sehen kann, dass die Japaner eine der groessten Betonpumpen eingeflogen haben, um bei der
Kuehlung der Reaktoren zu helfen - sie aber zum Pumpen von (boriertem) Wasser und nicht zum Pumpen von Beton verwenden; wenn
man weiterhin bedenkt, dass die Japaner weltweit wegen der erdbebensicheren Bauweise fuehrend in Betontechnologie und -armierung
sind - warum wuerden die nicht selbst mit dem richtigen Betonkonzept anfangen, wenn es denn ginge? Es geht nicht, weil es dort zu heiss
und unzugaenglich ist und weil die Strahlung (abgesehen von der Waerme selbst) dem Beton so zusetzen wuerde, dass er wieder zerfiele.
2) Wuerden bitte Menschen, die solch geniale Vorschlaege haben, die selbst den japanischen Betontechnologen vor Ort nicht einfallen
wollen, sich hier (oder noch besser dort!) melden, statt mich an anderer Stelle des Internet feige (falsch) zu zitieren und Unsinn zu
verbreiten, die Zweifel auch an deren psychischer Verfassung wecken? Danke!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Auswirkungen von Atomkraft-Werks-Radioaktivitaet ueber Jahrhunderte ...Widerlegung beschwichtigender Schein-Argumente ...
(Additive Strahlenbelastung, Genom versus Phaenotyp, Ahnenschwund etc.)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210877
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Auswirkungen von Atomkraft-Werks-Radioaktivitaet ueber Jahrhunderte ...
Widerlegung beschwichtigender Schein-Argumente ...
verfasst von CrisisMaven, 29.03.2011, 20:59
(editiert von Lektor, 23.04.2011, 14:19)
> > Und ich konnt's selbst nicht glauben. In der "Todeszone" der Reaktorruine entwickelt sich ein regelrechtes Biotop. Putzmunter
rennen dort die Tierchen herum, es kann kaum einen besseren Ort für sie geben, weit, weit weg von jeder Form von Mensch.
Einleitung
Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Archaeologieprofessor, der seinen Studenten, deren einen ich zufaellig kannte, weismachte, wie
erstaunlich es doch sei, dass die Menschheit seit Jahrzehntausenden immer an denselben Stellen siedele, Staedte baue usw. Ich habe ihn
dann danach befragt, ob er denn nicht mal darueber nachgedacht habe, dass es frueher kaum Archaeologie gegeben habe und dass die
Zeiten, seit denen es sie gibt, ziemlich genau mit denen des Tiefbaus und des tiefgruendenden Hochbaues (Wolkenkratzer, mehrstoeckige
unterirdische Parkhaeuser usw.) zusammenfalle. Dass also dort, wo man graebt, man alte menschliche Artefakte findet, aber dass man
daraus nicht schliessen duerfe, man faende nichts, wo man nicht graebt. Er gab mir recht, er wusste das sogar, aber seinen Studenten
vermittelte er einen andern Eindruck. Soviel zur "Forschung" und ihren Schluessen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------Widerlegung der "Tschernobyl-ist-harmlos"-Thesen
Um nun intersubjektiv ueberpruefbare, nicht-propagandistische Aussagen darueber machen zu koennen, was an Fauna und Flora in der
Gegend um Tschernobyl anders ist als vorher, muesste man,
1.) ein genaues Kataster aller frueher (vor 1986) dort lebenden Tier- und Pflanzenarten, ihrer symbiotischen Gemeinschaften, ihrer
damaligen Missbildungsrate usw. usf. besitzen, um
2.) diese mit einer ebenso umfassenden Zaehlung und oekologischen Bewertung des heute angetroffenen Zustandes zu vergleichen.
3.) Weiterhin muesste man dann, bevor man nochmals auch hier wieder voreilige Schluesse zieht, dies um Korrekturfaktoren fuer
unberuehrte Landschaften gewichten. Denn auch auf Militaeruebungsplaetzen, die fuer den oeffentlichen Verkehr gesperrt sind und bei
denen niemand von den Wegen abweicht aus Angst, in undetonierte Munition zu treten, bilden sich ganz andere Pflanzen- und
Tiersoziogramme85 heraus, als in den auf der Erde in besiedelten Landstrichen fast immer durch Menschen und deren Tiere (Katzen,
Hunde usw.) gestoerten Landschaften.
Erst danach koennte man ueberhaupt solche Schluesse ziehen.
Wenn man erst Mal soweit gekommen waere, und das kann man derzeit nicht, weil in den entscheidenden Gebieten noch auf
Jahrzehnte keine Feldforschung moeglich sein wird, eben wegen (!) der hohen Radioaktivitaet, dann koennte man sich mit der Frage
befassen, wie man evtl. aus der Sicht der heutigen Radiologie ueberraschende neue Fakten einordnet (etwa, dass Tiere weniger
geschaedigt seien, als befuerchtet, wie hier insinuiert wird).
02.07.2011 00:19
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Nun zu der Frage, warum man angeblich weniger Missbildungen findet, als erwartet. Die Aussage ist schlichtweg falsch! Sie wird
hier als Schein-Argument aufgebaut, um dann daraus die Gefahren der Atomkraft verharmlosende Schluesse zu ziehen.
Es ist naemlich so, dass, anders als bei Kulturvoelkern, im Tierreich so gut wie keine missgebildeten Tiere, d.h. solche, die einen
schweren, behindernden Geburtsfehler haben, frei herumlaufen oder -fliegen! (Anders bei spaeter zugezogenen Behinderungen, also
etwa bei ausgewachsenen Fuechsen, die in einer Falle eines der Gliedmassen verletzt86 haben). Die geburtsbedingt Missgebildeten
bekommt man in freier Wildbahn nie zu Gesicht, aus mindestens folgenden Gruenden:
a) Sie werden von ihren Eltern/Muettern gar nicht erst aufgezogen, d.h. bei Saeugetieren gar nicht erst gestillt! Denn, da sie spaeter
ohnehin nicht lebensfaehig waeren, werden sie gleich da ausgemerzt, alles andere schwaecht den Wurf.
b) Oft werden sie sogar gleich nach der Geburt, bei Carnivoren, wieder verspeist. Wer einmal einen Wurf Katzen gesehen hat, unter
denen ein schwaechliches Kaetzchen war, weiss, dass die Mutter es meist auffrisst. Oft merken die Halter(innen) nicht einmal das, weil
es bereits im Versteck geschieht.
c) Sollten sie aber irgendwie ueber die ersten Tage hinauskommen, so fallen sie als erstes den Raubtieren hoeherer Ordnung zum
Opfer. Oder sie verenden, weil sie nicht in der Lage sind, sich selbst zu ernaehren. Man sieht deswegen ja auch kaum kranke Tiere.
d) Wenn es ein genetischer Defekt ist, der sich erst im spaeteren Leben manifestiert, selbst dann merkt der Mensch davon i.d.R. nichts,
denn kranke Tier ziehen sich zum Sterben zurueck.
Soweit das, was man nach einigem Nachdenken auch mit seinem Schulwissen herausbekommt.
> > Wie gesagt, ich hab das mit herunter gefallener Kinnlade gesehen.
Dann sehen wir uns doch auch die Gegend um Bitterfeld mit offenem Munde an ...
> Da war auch nix beschönigt oder so.
Das war auch gar nicht moeglich, weil, s.o. a) bis d), man das Unschoene gar nicht zu Gesicht bekommt.
> Die Natur erobert sich das alles wieder zurück, wie bei einer stillgelegten Bahnanlage.
Siehe auch Truppenuebungsplaetze und verminte Gebiete.
> Keine Ahnung, wie das mit bekannten Theorien über die Gefährlichkeit von Strahlung auf Organismen in Einklang zu bringen ist.
Gar nicht, weil man daraus fuer diese Bewertung ohne das eingangs genannte Kataster vorher und nachher gar nichts schliessen kann! Es
ist ein Scheinargument wie etwa, wenn man, was ich auch schon lesen durfte, behauptet, Sperma mache dick, weil unter dicken
Maedchen viele dem Oralverkehr froenen. Als ich den Journalisten fragte, ob er denn dasselbe auch bei duennen Maedchen erhoben
habe, wurde er etwas fahrig ...
> > Und es strahlt dort nach wie vor, das wurde auch gezeigt.
Genau, und auf Jahrtausende!
> Macht den Tierchen nur nix aus.
Doch, nur sieht man es nicht. Die Tierchen, die man da sieht, muesste man im uebrigen alle einsammeln, wiegen und vermessen, mit
solchen derselben Spezies in anderen, unbelasteten, Gebieten vergleichen sowie deren Lebenserwartung studieren. Im uebrigen
duerften sich bestimmte Tierarten staerker vermehren als sonst, weil der Druck durch jagende Raubtiere geringer wird, denn in denen
reichert sich die Radioaktivitaet noch staerker an als in Pflanzenfressern oder Raubtieren weiter unten in der Nahrungskette, so dass
Grossraeuber in radioaktiv belasteten Gebieten tendenziell kleinere Population haben duerften. Oekologie ist schon eine faszinierende
Sache, auch wenn ich ganz gut ohne Strahlenexperimente klargekommen waere.
> Ganz wenige Fälle von Missgeburten.
Wenn man ueberhaupt welche findet, obwohl man normalerweise nie welche findet, dann ist das, siehe oben a) bis d), eine
bedenkliche Haeufung!!! (Und deckt sich mit dem, was Tieraerzte aus der Umgebung von deutschen Atomkraftwerken hinter
vorgehaltener Hand bestaetigen - oder der exponentiell gestiegenen Anzahl von Abdeckereien [siehe oben] fuer ... missgebildete Rinder
und Totgeburten in der Wesermarsch, seit es dort Atomreaktoren gibt ...)
Nur Menschen pflegen Behinderte und ermoeglichen ihnen so ein Ueberleben, auch wenn es eigenstaendig nicht moeglich waere.
Worauf Mephisto zudem hinweist
Schwachsinn
verfasst von Metropolis, 29.03.2011, 19:49
(editiert von Hausmeister, 30.03.2011, 10:51)
(Vortext entfernt. HM)
Selten so einen Schwachsinn gelesen. Klein- und größere Tiere können schon allein deshalb nicht so starke
Strahlenschäden abkriegen, weil sie viel kurzlebiger als Menschen sind. Und dementsprechend wird auch das Erbgut viel
weniger geschädigt.
02.07.2011 00:19
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Wenn die Strahlung wirklich so unschädlich wäre, dann wäre das ja wohl ein gefundenes Fressen für die Atomindustrie.
Und ein Endlager wäre dann auch kein weltweites Problem.
Erst mal Hirn einschalten vor dem Blamieren.
: viele strahlenbedingte Krankheiten brechen erst nach einer gewissen Zeitspanne aus - und der Mensch hat so ziemlich die laengste
Lebenserwartung aller Tierarten. Diese wird sich in Japan nun gebietsweise deutlich reduzieren - aber das merkt man immer erst, wenn
die Beschwichtiger schon die naechsten sechs Kernkraftwerke in die Luft gejagt haben. Bei Atomkraft muss man denken.
> Genau den Film meinte ich. Es stimmt eben vieles nicht, was uns bisher über Radioaktivität erzählt wurde.
Doch, es wird eher beschoenigt, und sei es dort vielleicht unwissentlich, waehrend ich das bei den Ausfuehrungen hier nicht mehr so
ganz glaube.
> Leben kann anscheinend auch mit hohen Dosen an Radioaktivität fertig werden und es kommt weder zu Krebs, noch zu Mutationen
oder Zombies, wie in vielen Phantasie-Filmen uns immer weißgemacht wird.
Nein, Leben kann das nicht, wenn es um individuelles Leben (ein Elternpaar, ein paar Nachkoemmlinge) geht; das ist alles, gerade im
Tierversuch, bestens studiert, auch im Abwasser von Wiederaufarbeitungsanlagen etc.
Der Zusammenhang ist ein anderer: Auch im Krieg werden Leute erschossen, und, ei, wie seltsam, hinterher gibt es dort oft mehr
Menschen als zuvor.
Der Fehlschluss liegt darin, Lebensgemeinschaften und ganze oekologische Systeme und deren Ueberlebensfaehigkeit mit der
Ueberlebensfaehigkeit von Einzelindividuen zu verwechseln. Da haette Ludendorff sich auch wundern muessen, wenn er in Verdun
Millionen Franzosen und Briten erschiesst, und es stehen jedesmal wieder genauso viele im Schuetzengraben.
[[rofl]]
> Leider stammt das "Wissen" der Bevölkerung eben nicht aus der Realität, sondern aus Schauermärchen aus den 80er Jahren.
Aha. Also ich kann nur aus meiner Erfahrung in den Buergerinitiativen der siebziger und achtziger Jahre sagen, dass selbst die
schaerfsten Kritiker von Atomkraft oder was auch immer, nur ganz wenig von den wissenschaftlichen Grundlagen dessen wussten, gegen
die sie da demonstrierten. Das kommt bei Befuerwortern, wie man hier im Thread gut beobachten kann, ebenso wie bei den
Kritikern, weit ueberwiegend leider nur "aus dem Bauch heraus". Weshalb ich ja den entgegengesetzten Weg gehe und sage, man
muss eigentlich gar nichts wissen, um Atomkraft vernichtend kritisieren zu koennen, sondern man muss den Befuerwortern nur eine
Frage stellen [siehe oben] - die ehrliche Antwort auf selbige fuehrt dazu, dass selbst Befuerworter ihre Atomkraftwerke sofort
stillegen, bzw. deren Genehmigungsantraege zurueckziehen. Ich war dabei.
> Wer weiß heute schon, daß bspw. nach der Explosion einer Atombombe, die Strahlung bereits nach 7 Stunden nur noch 10% der
Anfgansstrahlung und nach 2 Tagen nur noch 1% davon beträgt?
Alle aufmerksamen Leser des Gelben Forums wissen es zumindest ueber den Umfang der Abklingkurve der Nachzerfallswaerme
[siehe oben].
> Das Militär geht davon aus, dass ein Gebiet nach einem A-Waffeneinsatz bereits nach 3 Monaten wieder normal genutzt werden
kann...
Auch das wissen aufmerksame Leser des Gelben Forums, wenn auch nicht immer die Propagandisten der PRGS [siehe oben], weil
sie vor Schreiben nie zum Lesen kommen, denn es liegt daran, dass eine Atombombe (bei in Gefechtseinsaetzen ueblichen beabsichtigten
Detonationshoehen) den allergroessten Teil ihrer Radioaktivitaet in die Stratosphaere schleudert, weshalb jedes Atomkraftwerk ja aus
radiologischer Sicht zehntausendmal schlimmer ist als jede normale Atombombe [siehe oben], ggf. sogar noch mehr.
> Von wegen "jahrtausendelange Verstrahlung, Zombies, alle tot"
Probieren Sie's aus - Tests von Atomkraftwerken stehen ja noch aus [siehe oben], weil die Atomindustrie deutlich weniger Vertrauen
in ihre eigenen Produkte hat als die Automobilindustrie.
Ich hoffe, ich konnte die Fragen beantworten und alle koennen nun beruhigter schlafen. Nichts ist ja gruseliger, als wenn
wissenschaftliche Theorien von entgegenstehenden Fakten infrage gestellt werden!
-------------------------------------------------------------------------------------------------------Nachtrag I: Warum die nach einer Atomkatastrophe beobachtbare Missbildungsrate das wahre Ausmass der Teratogenitaet ggf.
mehrhundertfach unterschaetzt
Das liegt u.a. am "Ahnenschwund" [siehe oben], d.h. erst innerhalb weiter ca. zehn Generationen finden die geschaedigten, z.T.
rezessiven Gene zueinander und koennen sich daher auch dann erst phaenotypisch87 auspraegen.
Nachtrag II: Was bei unberuehrten Landschaften hinsichtlich Radioaktivitaet anders ist als bei Kulturlandschaften.
Hinzu kommt, dass radioaktive Nuklide sich mehr oder weniger fest mit Bodenmaterialien verbinden bzw. von diesen adsorbiert werden;
zudem sinken manche mit jedem Regen tendenziell immer tiefer.
In Kulturlandschaften (Ackerbau) wuerden diese immer wieder nach oben gefoerdert, die selben Landstriche sind also
landwirtschaftlich noch lange nicht nutzbar, selbst wenn der natuerliche Pflanzenwuchs auf ungestoerter Scholle niedrigere
02.07.2011 00:19
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Radioaktivitaetswerte aufweisen sollte. Andererseits reichern bestimmte Pflanzen (Farne/Flechten) und Pilze bestimmte Radionuklide so
vieltausendfach an, dass davon lebende Tiere fuer menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet sind, siehe das Problem der seit
Tschernobyl von Sozialhilfe statt Rentieren lebenden Lappen [siehe oben].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Was hat die Lebensdauer mit einer akuten Verstrahlung zu tun und der daraus abgeleiteten Erbgutschaedigung?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210904
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Was hat die Lebensdauer mit einer akuten Verstrahlung zu tun und der daraus
abgeleiteten Erbgutschaedigung? Sehr viel ...
verfasst von CrisisMaven, 29.03.2011, 22:38
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 19:20)
> Was hat die Lebensdauer mit einer akuten Verstrahlung zu tun und der daraus abgeleiteten Erbgutschädigung? Ich denke ein in
Beziehung stellen von Lebensdauer und starken Strahlenschäden ist so nicht zulässig.
Die laengere Lebensdauer ist ja nur ein Nebengeleis des Hauptarguments. Aber dennoch ist es so:
Wenn Tiere (mit Ausnahme der Primaten88 und insbes. des Menschen) in der Regel frueh geschlechtsreif werden und viele
Nachkommen zeugen, aber alle Angehoerigen der jeweiligen Spezies nicht sehr alt werden, dann hat das enorme Auswirkungen auf
die Frage, wie viel genetisch durch radioaktive Einwirkungen geschaedigte Nachkommen prozentual zu erwarten sind.
A) Zeitspanne von Geburt bis Geschlechtsreife89: Je kuerzer diese ist, desto geringer die aufgenommene Strahlenbelastung bei
gleicher konstanter Dosisleistung. Je geringer die Strahlenbelastung auf die Keimbahn, desto weniger vorgeschaedigte Nachkommen
sind statistisch zu erwarten. Menschen werden sehr spaet geschlechtsreif, daher ist die Zeitspanne von Geburt bis ersten Nachkommen
deutlich laenger als bei fast allen Tierarten, und damit die aufgenommene Dosisleistung vor erster Zeugung und damit die zu
erwartende Schaedigung der Keimbahn90 vor einer diese an die Nachkommen weitergebenden Zeugung.
B) Zeitspanne von Geschlechtsreife bis Zeugung und Geburt aller Nachkommen: Schon bei radioaktiv nicht staerker als natuerlich
bedingt belasteten Menschen steigt die Missbildungsrate bzw. die Anzahl von Erbkrankheiten stark mit dem Lebensalter der Vaeter oder
Muetter stark an, vgl. Trisomie-2191, die stark ueberproportional haeufig bei aelteren Muettern92, insbes. jenseits der Vierzig,
diagnostiziert wird. Das ist neben allgemeinen Alterungsprozessen und teratogenen93 chemischen Einfluessen zu verdankenden
Schaedigungen eine direkte Folge der natuerlichen Radioktivitaet94 (z.B. Kalium-4095).
C) Lebensalter insgesamt: Viele genetisch bedingte Krankheiten mit laengerer "Inkubationszeit" werden erst offenbar, wenn deren
Ausbruchs-Zeitpunkt erreicht wird. Wer, wie z.B. Ratten, eine hohe Nachkommenszahl bei kurzer Generationsfolge hat, aber nie alt
wird, bei dem wirkt sich diese heimtueckische Folge einer Erbschaedigung nie wirklich aus.
Zusammengefasst: Menschen sind fuer strahleninduzierte Fehlbildungen wesentlich empfaenglicher als (die allermeisten) Tiere.
> Mir erscheint das eher umgekehrt richtig.
> Während einer Generation Mensch vollziehen sich etliche Generationszyklen von Klein- und größeren Tieren. Laienhaft leite ich
davon ab, dass also eher eine Verstärkung eintritt; dass die Genschäden sich also innerhalb einer Generation Mensch beim Tier wegen
mehrerer Generationen häufen.
In der Tat, das ist ein Prozess, der die phaenotypische Expression96 zeitlich vorzieht gegenueber der laengeren Generationsfolge beim
Menschen. Das ist wohl auch einer der beiden Gruende, warum in der Wesermarsch und anderswo mehr Missbildungen an Tieren als an
Menschen bzw. Kinderleukaemie feststellbar sind (noch). Der zweite Grund [siehe oben] ist die hoehere Exposition sich von dem
Aufwuchs unmittelbar um AKW ernaehrenden Tiere (selbst "wohlerzogene" Hunde und Katzen jagen und fressen in der freien Natur
Maeuse etc., Menschen dagegen haben eine globalisiert importierte Nahrungszusammensetzung).
> Denn jedes Mal, wenn neues Leben entsteht, werden veränderte Gene als Voraussetzung für die nächste Generation gesetzt. Folglich
haben Tiere in einer Phase Mensch gleich 5 Mal eine Erbfolgeschädigung erfahren.
Ja, aber im Unterschied zum Menschen, siehe Vorbeitrag [siehe oben], sterben die meisten Missbildungen unbemerkt, der
"Reparaturmechanismus" durch Ausmerzen ist daher unvergleichlich groesser. Bei uns Menschen dauert es daher vermutlich zehn
Generationen oder 200 bis 400 Jahre, bis die Aussagen der Kernkraft-Hochglanzbroschueren auf grausame Weise widerlegt werden. Und
bis dahin wird man den einzelnen Genschaeden nicht mehr ansehen koennen, dass sie einst von den Emissionen "friedlicher"
Atomkraftwerke verursacht wurden. Atomkraft hat sich fast hermetisch gegen solche Widerlegungen ihrer Schoenfaerbereien
abgesichert.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
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Menschen werden im Grundsatz von Radioaktivitaet staerker geschaedigt als (die meisten) Tiere
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210928
Nein, es bleibt bei meinen Ableitungen ... Menschen werden von Radioaktivitaet
staerker geschaedigt als Tiere
verfasst von CrisisMaven, 30.03.2011, 03:17
(editiert von Lektor, 24.04.2011, 19:28)
> ... dass beim Menschen dieser zwar nicht gleich von einem nächsthöheren Wesen gefressen wird, sogar noch medizinisch versorgt wird,
aber ein geschädigter Mensch oder ggf. stark geschädigter Mensch, sich nicht "vermehren" wird,
Doch tut er oft. Und meinen Segen hat er. Aber darum ging's nicht: Es ging zuerst darum, ob man aus der "Unsichtbarkeit" tierischer
Missbildungen auf deren Nicht-Existenz schliessen duerfe. Das darf man nicht.
Nun geht es darum, ob Menschen staerker zu Missbildungen neigen als Tiere bei gleicher Umgebungsstrahlung. Und das tun sie
zwangslaeufig, denn sie sind ihr laenger ausgesetzt als die meisten Tiere, bis sie
- erstmals Nachwuchs bekommen und
- weil sie viel laenger Nachwuchs bekommen.
Davon zu unterscheiden ist das Argument, dass man es -aus genau demselben Grunde- nicht sofort sieht. Das eine hat aber mit dem
anderen nichts zu tun. Man kann ja nicht erwarten, dass ein Hochhaus, an dem man drei Jahre baut, aber bitteschoen zum selben
Zeitpunkt einstuerzen solle wie ein Kartenhaus, an dem man drei Stunden sitzt, auch und gerade wenn es denselben Konstruktionsfehler
aufweist. Die drei Jahre muss man schon warten.
> noch dies zugelassen wird
Also soll die Eugenik wieder eingefuehrt werden?
> oder vernünftig erscheint.
Das interessante an den (Sozial-) Darwinisten ist, dass sie auf Teufel komm raus ihren eigenen Widerspruch nicht bemerken: Da soll
einerseits Evolution nur durch Mutation vorankommen, aber kaum sehen sie eine, wollen sie sie verbieten. Was ist denn, bitteschoen,
vernuenftig? Gerade Nasen? Sollten Schlitzaugen nicht verboten werden, da gaebe es ja auch kein Fukushima. Irgendwie vernuenftig.
> Daher ist es eher weniger gewichtig, dass Tiere isoliert sterben oder frühzeitig gefressen werden. Dieser Mensch fällt in der
Evolutionskette aus.
Ein Mensch schon, aber die Mutation sitzt ja im Genpool. Die vierzigjaehrige Mutter bringt ja erst einmal ihr "mongoloides" Kind zur
Welt. Der Schaden ist da (nicht, dass ich Down-Syndrom als "Schaden" abqualifiziere - die Frage ist: Haette man gerne ein Kind ohne
Behinderung, ja oder nein, und steigt diese Gefahr durch Radioaktivitaet an, ja oder nein).
> > Bei uns Menschen dauert es daher vermutlich zehn Generationen oder 200 bis 400 Jahre, (...)
> Ja also! Dann verkrüppeln wir doch wesentlich langsamer.
Nein, wir sind (absolut) langsamer. Man muss, s.o. Hochhaus, auch jedes Mal den gleichen relativen Massstab anlegen, den der
Generationenfolge.
> Letztendlich, nach Ende aller Zeiten, sind daher die radioaktiv beeinflussten genetischen Änderungen beim Menschen in der Summe
geringer.
Nein, groesser, weil von Generation zu Generation verstrahltere Menschen ihr Erbgut weitergeben als kuerzerlebende und frueher
geschlechtsreife Tiere!!! Die Menschen erhalten bis zur Zeugungsfaehigkeit eine hoehere Dosis als Tiere, darum geben sie (relativ)
geschaedigtere Gene weiter! Nur dauert's (absolut, nicht relativ) laenger, weil sie laenger brauchen bis zum ersten Nachwuchs und
laenger bis zum letzten.
Diese Tiere sind also nur unser "early warning system"!
> Es bleibt natürlich der ungeklärte Aspekt, inwieweit längere Bestrahlung evtl. heftigere genetische Veränderungen verursacht und
somit in großen Schritten die vielen kleinen überholt.
Genauso ist es, die Schaeden wachsen relativ zur Dosis ziemlich proportional. Es gibt nur irgendwann ein Cut-off, d.h. ab einer gewissen
Schaedigungshoehe hoeren bestimmte Funktionen irreparabel auf. Ein kleines Loch macht einen "Platten", der sich immer wieder
aufpumpen laesst, fuer ein grosses braucht man einen neuen Reifen - nur, der Mensch kann sich (noch) nicht reparieren.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Widerlegung der Behauptungen, es geben in der Umgebung von Tschernobyl keine Mutationen usw. (mit weiteren Nachweisen).
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211022
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02.07.2011 00:19
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Es GIBT in Tschernobyl/ganz Weissrussland Mutationen - was soll die staendige
Wiederholung unbelegter Behauptungen? Genetik
verfasst von CrisisMaven, 30.03.2011, 13:31
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 06:14)
> Egal wie man es sieht - es müsste in Tschernobyl Mutationen geben!
Erstens gibt es immer und ueberall Mutationen, das ist also eine steile Behauptung, es gebe ausgerechnet dort keine.
Zur Frage, ob es ueber das erwartete Normalmass ohne Reaktor-Unfall hinaus welche gibt (JA!) weiter unten.
> mindestens genetische Veränderungen.
Das ist dasselbe wie Mutationen, Veraenderung ist das deutsche Wort fuer das lateinischstaemmige Wort "Mutation" (tempora mutantur
... nur manche lernen nix dazu). Wie anderweitig erlaeutert
Auswirkungen von Atomkraft-Werks-Radioaktivitaet ueber Jahrhunderte ...
Widerlegung beschwichtigender Schein-Argumente ...
verfasst von CrisisMaven, 29.03.2011, 20:59
(editiert von Lektor, 23.04.2011, 14:19)
> > Und ich konnt's selbst nicht glauben. In der "Todeszone" der Reaktorruine entwickelt sich ein regelrechtes Biotop.
Putzmunter rennen dort die Tierchen herum, es kann kaum einen besseren Ort für sie geben, weit, weit weg von jeder
Form von Mensch.
Einleitung
Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Archaeologieprofessor, der seinen Studenten, deren einen ich zufaellig kannte,
weismachte, wie erstaunlich es doch sei, dass die Menschheit seit Jahrzehntausenden immer an denselben Stellen siedele,
Staedte baue usw. Ich habe ihn dann danach befragt, ob er denn nicht mal darueber nachgedacht habe, dass es frueher
kaum Archaeologie gegeben habe und dass die Zeiten, seit denen es sie gibt, ziemlich genau mit denen des Tiefbaus und
des tiefgruendenden Hochbaues (Wolkenkratzer, mehrstoeckige unterirdische Parkhaeuser usw.) zusammenfalle. Dass
also dort, wo man graebt, man alte menschliche Artefakte findet, aber dass man daraus nicht schliessen duerfe, man
faende nichts, wo man nicht graebt. Er gab mir recht, er wusste das sogar, aber seinen Studenten vermittelte er einen
andern Eindruck. Soviel zur "Forschung" und ihren Schluessen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------Widerlegung der "Tschernobyl-ist-harmlos"-Thesen
Um nun intersubjektiv ueberpruefbare, nicht-propagandistische Aussagen darueber machen zu koennen, was an Fauna
und Flora in der Gegend um Tschernobyl anders ist als vorher, muesste man,
1.) ein genaues Kataster aller frueher (vor 1986) dort lebenden Tier- und Pflanzenarten, ihrer symbiotischen
Gemeinschaften, ihrer damaligen Missbildungsrate usw. usf. besitzen, um
2.) diese mit einer ebenso umfassenden Zaehlung und oekologischen Bewertung des heute angetroffenen Zustandes zu
vergleichen.
3.) Weiterhin muesste man dann, bevor man nochmals auch hier wieder voreilige Schluesse zieht, dies um
Korrekturfaktoren fuer unberuehrte Landschaften gewichten. Denn auch auf Militaeruebungsplaetzen, die fuer den
oeffentlichen Verkehr gesperrt sind und bei denen niemand von den Wegen abweicht aus Angst, in undetonierte
Munition zu treten, bilden sich ganz andere Pflanzen- und Tiersoziogramme heraus, als in den auf der Erde in
besiedelten Landstrichen fast immer durch Menschen und deren Tiere (Katzen, Hunde usw.) gestoerten Landschaften.
Erst danach koennte man ueberhaupt solche Schluesse ziehen.
Wenn man erst Mal soweit gekommen waere, und das kann man derzeit nicht, weil in den entscheidenden Gebieten
noch auf Jahrzehnte keine Feldforschung moeglich sein wird, eben wegen (!) der hohen Radioaktivitaet, dann koennte
man sich mit der Frage befassen, wie man evtl. aus der Sicht der heutigen Radiologie ueberraschende neue Fakten
einordnet (etwa, dass Tiere weniger geschaedigt seien, als befuerchtet, wie hier insinuiert wird).
Nun zu der Frage, warum man angeblich weniger Missbildungen findet, als erwartet. Die Aussage ist schlichtweg
falsch! Sie wird hier als Schein-Argument aufgebaut, um dann daraus die Gefahren der Atomkraft verharmlosende
Schluesse zu ziehen.
Es ist naemlich so, dass, anders als bei Kulturvoelkern, im Tierreich so gut wie keine missgebildeten Tiere, d.h.
solche, die einen schweren, behindernden Geburtsfehler haben, frei herumlaufen oder -fliegen! (Anders bei spaeter
zugezogenen Behinderungen, also etwa bei ausgewachsenen Fuechsen, die in einer Falle eines der Gliedmassen verletzt
haben). Die geburtsbedingt Missgebildeten bekommt man in freier Wildbahn nie zu Gesicht, aus mindestens folgenden
Gruenden:
02.07.2011 00:19
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a) Sie werden von ihren Eltern/Muettern gar nicht erst aufgezogen, d.h. bei Saeugetieren gar nicht erst gestillt! Denn,
da sie spaeter ohnehin nicht lebensfaehig waeren, werden sie gleich da ausgemerzt, alles andere schwaecht den Wurf.
b) Oft werden sie sogar gleich nach der Geburt, bei Carnivoren, wieder verspeist. Wer einmal einen Wurf Katzen
gesehen hat, unter denen ein schwaechliches Kaetzchen war, weiss, dass die Mutter es meist auffrisst. Oft merken die
Halter(innen) nicht einmal das, weil es bereits im Versteck geschieht.
c) Sollten sie aber irgendwie ueber die ersten Tage hinauskommen, so fallen sie als erstes den Raubtieren hoeherer
Ordnung zum Opfer. Oder sie verenden, weil sie nicht in der Lage sind, sich selbst zu ernaehren. Man sieht
deswegen ja auch kaum kranke Tiere.
d) Wenn es ein genetischer Defekt ist, der sich erst im spaeteren Leben manifestiert, selbst dann merkt der Mensch
davon i.d.R. nichts, denn kranke Tier ziehen sich zum Sterben zurueck.
Soweit das, was man nach einigem Nachdenken auch mit seinem Schulwissen herausbekommt.
> > Wie gesagt, ich hab das mit herunter gefallener Kinnlade gesehen.
Dann sehen wir uns doch auch die Gegend um Bitterfeld mit offenem Munde an ...
> Da war auch nix beschönigt oder so.
Das war auch gar nicht moeglich, weil, s.o. a) bis d), man das Unschoene gar nicht zu Gesicht bekommt.
> Die Natur erobert sich das alles wieder zurück, wie bei einer stillgelegten Bahnanlage.
Siehe auch Truppenuebungsplaetze und verminte Gebiete.
> Keine Ahnung, wie das mit bekannten Theorien über die Gefährlichkeit von Strahlung auf Organismen in Einklang zu
bringen ist.
Gar nicht, weil man daraus fuer diese Bewertung ohne das eingangs genannte Kataster vorher und nachher gar nichts
schliessen kann! Es ist ein Scheinargument wie etwa, wenn man, was ich auch schon lesen durfte, behauptet, Sperma
mache dick, weil unter dicken Maedchen viele dem Oralverkehr froenen. Als ich den Journalisten fragte, ob er denn
dasselbe auch bei duennen Maedchen erhoben habe, wurde er etwas fahrig ...
> > Und es strahlt dort nach wie vor, das wurde auch gezeigt.
Genau, und auf Jahrtausende!
> Macht den Tierchen nur nix aus.
Doch, nur sieht man es nicht. Die Tierchen, die man da sieht, muesste man im uebrigen alle einsammeln, wiegen und
vermessen, mit solchen derselben Spezies in anderen, unbelasteten, Gebieten vergleichen sowie deren
Lebenserwartung studieren. Im uebrigen duerften sich bestimmte Tierarten staerker vermehren als sonst, weil der
Druck durch jagende Raubtiere geringer wird, denn in denen reichert sich die Radioaktivitaet noch staerker an als in
Pflanzenfressern oder Raubtieren weiter unten in der Nahrungskette, so dass Grossraeuber in radioaktiv belasteten
Gebieten tendenziell kleinere Population haben duerften. Oekologie ist schon eine faszinierende Sache, auch wenn ich
ganz gut ohne Strahlenexperimente klargekommen waere.
> Ganz wenige Fälle von Missgeburten.
Wenn man ueberhaupt welche findet, obwohl man normalerweise nie welche findet, dann ist das, siehe oben a) bis
d), eine bedenkliche Haeufung!!! (Und deckt sich mit dem, was Tieraerzte aus der Umgebung von deutschen
Atomkraftwerken hinter vorgehaltener Hand bestaetigen - oder der exponentiell gestiegenen Anzahl von Abdeckereien
[siehe oben] fuer ... missgebildete Rinder und Totgeburten in der Wesermarsch, seit es dort Atomreaktoren gibt ...)
Nur Menschen pflegen Behinderte und ermoeglichen ihnen so ein Ueberleben, auch wenn es eigenstaendig nicht
moeglich waere. Worauf Mephisto zudem hinweist [siehe oben]: viele strahlenbedingte Krankheiten brechen erst nach
einer gewissen Zeitspanne aus - und der Mensch hat so ziemlich die laengste Lebenserwartung aller Tierarten. Diese wird
sich in Japan nun gebietsweise deutlich reduzieren - aber das merkt man immer erst, wenn die Beschwichtiger schon die
naechsten sechs Kernkraftwerke in die Luft gejagt haben. Bei Atomkraft muss man denken.
> Genau den Film meinte ich. Es stimmt eben vieles nicht, was uns bisher über Radioaktivität erzählt wurde.
Doch, es wird eher beschoenigt, und sei es dort vielleicht unwissentlich, waehrend ich das bei den Ausfuehrungen hier
nicht mehr so ganz glaube.
> Leben kann anscheinend auch mit hohen Dosen an Radioaktivität fertig werden und es kommt weder zu Krebs, noch
zu Mutationen oder Zombies, wie in vielen Phantasie-Filmen uns immer weißgemacht wird.
Nein, Leben kann das nicht, wenn es um individuelles Leben (ein Elternpaar, ein paar Nachkoemmlinge) geht; das ist
alles, gerade im Tierversuch, bestens studiert, auch im Abwasser von Wiederaufarbeitungsanlagen etc.
Der Zusammenhang ist ein anderer: Auch im Krieg werden Leute erschossen, und, ei, wie seltsam, hinterher gibt es dort
oft mehr Menschen als zuvor.
02.07.2011 00:19
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Der Fehlschluss liegt darin, Lebensgemeinschaften und ganze oekologische Systeme und deren
Ueberlebensfaehigkeit mit der Ueberlebensfaehigkeit von Einzelindividuen zu verwechseln. Da haette Ludendorff
sich auch wundern muessen, wenn er in Verdun Millionen Franzosen und Briten erschiesst, und es stehen jedesmal
wieder genauso viele im Schuetzengraben.
[[rofl]]
> Leider stammt das "Wissen" der Bevölkerung eben nicht aus der Realität, sondern aus Schauermärchen aus den 80er
Jahren.
Aha. Also ich kann nur aus meiner Erfahrung in den Buergerinitiativen der siebziger und achtziger Jahre sagen, dass
selbst die schaerfsten Kritiker von Atomkraft oder was auch immer, nur ganz wenig von den wissenschaftlichen
Grundlagen dessen wussten, gegen die sie da demonstrierten. Das kommt bei Befuerwortern, wie man hier im Thread
gut beobachten kann, ebenso wie bei den Kritikern, weit ueberwiegend leider nur "aus dem Bauch heraus".
Weshalb ich ja den entgegengesetzten Weg gehe und sage, man muss eigentlich gar nichts wissen, um Atomkraft
vernichtend kritisieren zu koennen, sondern man muss den Befuerwortern nur eine Frage stellen [siehe oben] - die
ehrliche Antwort auf selbige fuehrt dazu, dass selbst Befuerworter ihre Atomkraftwerke sofort stillegen, bzw. deren
Genehmigungsantraege zurueckziehen. Ich war dabei.
> Wer weiß heute schon, daß bspw. nach der Explosion einer Atombombe, die Strahlung bereits nach 7 Stunden nur
noch 10% der Anfgansstrahlung und nach 2 Tagen nur noch 1% davon beträgt?
Alle aufmerksamen Leser des Gelben Forums wissen es zumindest ueber den Umfang der Abklingkurve der
Nachzerfallswaerme [siehe oben].
> Das Militär geht davon aus, dass ein Gebiet nach einem A-Waffeneinsatz bereits nach 3 Monaten wieder normal
genutzt werden kann...
Auch das wissen aufmerksame Leser des Gelben Forums, wenn auch nicht immer die Propagandisten der PRGS
[siehe oben], weil sie vor Schreiben nie zum Lesen kommen, denn es liegt daran, dass eine Atombombe (bei in
Gefechtseinsaetzen ueblichen beabsichtigten Detonationshoehen) den allergroessten Teil ihrer Radioaktivitaet in die
Stratosphaere schleudert, weshalb jedes Atomkraftwerk ja aus radiologischer Sicht zehntausendmal schlimmer ist als
jede normale Atombombe [siehe oben], ggf. sogar noch mehr.
> Von wegen "jahrtausendelange Verstrahlung, Zombies, alle tot"
Probieren Sie's aus - Tests von Atomkraftwerken stehen ja noch aus [siehe oben], weil die Atomindustrie deutlich
weniger Vertrauen in ihre eigenen Produkte hat als die Automobilindustrie.
Ich hoffe, ich konnte die Fragen beantworten und alle koennen nun beruhigter schlafen. Nichts ist ja gruseliger, als wenn
wissenschaftliche Theorien von entgegenstehenden Fakten infrage gestellt werden!
-------------------------------------------------------------------------------------------------------Nachtrag I: Warum die nach einer Atomkatastrophe beobachtbare Missbildungsrate das wahre Ausmass der
Teratogenitaet ggf. mehrhundertfach unterschaetzt
Das liegt u.a. am "Ahnenschwund" [siehe oben], d.h. erst innerhalb weiter ca. zehn Generationen finden die
geschaedigten, z.T. rezessiven Gene zueinander und koennen sich daher auch dann erst phaenotypisch auspraegen.
Nachtrag II: Was bei unberuehrten Landschaften hinsichtlich Radioaktivitaet anders ist als bei
Kulturlandschaften.
Hinzu kommt, dass radioaktive Nuklide sich mehr oder weniger fest mit Bodenmaterialien verbinden bzw. von diesen
adsorbiert werden; zudem sinken manche mit jedem Regen tendenziell immer tiefer.
In Kulturlandschaften (Ackerbau) wuerden diese immer wieder nach oben gefoerdert, die selben Landstriche sind also
landwirtschaftlich noch lange nicht nutzbar, selbst wenn der natuerliche Pflanzenwuchs auf ungestoerter Scholle
niedrigere Radioaktivitaetswerte aufweisen sollte. Andererseits reichern bestimmte Pflanzen (Farne/Flechten) und Pilze
bestimmte Radionuklide so vieltausendfach an, dass davon lebende Tiere fuer menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet
sind, siehe das Problem der seit Tschernobyl von Sozialhilfe statt Rentieren lebenden Lappen [siehe oben].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
- eine Mutation oder genetische Veraenderung (beides dasselbe) ist im Genom97 verankert. Ob sie im Phaenotyp exprimiert98 wird,
also, ob sie ein Laie mit blossem Auge sehen kann, weil das Tier schielt oder fuenf Ohren hat, ist eine ganz andere Frage. Ebenso
koennte man das Versagen eines KFZ-Meisters in Zweifel ziehen, der einem das Auto nach der Inspektion strahlend frisch
gewaschen zurueckgibt - nur hat es keinen Motor mehr. Das sieht das ARTE-Filmteam auch nicht!
> Nicht jede Mutation führt außerdem zum Tod!
Das ist ja gerade das schlimme!!! Wenn Mutationen nicht zum Tod, sondern zu einem (noch) fortpflanzungsfaehigen Individuum
fuehren - das ist das Gefaehrliche, weil diese Erbkrankheit dadurch weitergegeben wird. Nur ein toter Mutant waere ein "guter"
Mutant.
02.07.2011 00:19
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> Beides konnte jedoch - nach dem Film auf Arte - nicht belegt werden.
Immer der Film auf ARTE - sind das jetzt Wissenschaftler oder Journalisten?
> Die Mäuse in Tschernobyl waren genetisch mit denen identisch die anderswo ohne Strahlenbelastung lebten.
Mit Sicherheit waren sie genetisch nicht identisch. Selbst Du bist mit Deinen naechsten Verwandten nicht identisch. Sie moegen
vergleichbar gewesen sein.
> Auch Tiere mit größerer Lebenserwartung zeigten keine Schäden.
Schaeden im Genom oder im Phaenotyp???
> Also liegt es doch nahe einfach einmal diese Theorie, wonach sich eine Strahlenbelastung immer nur aufsummiert zu hinterfragen, da
sie schlicht mit der Praxis nicht in Einklang steht.
Mit der Praxis der Atomkraftbetreiber steht sie allerdings nicht in Einklang, sowenig wie Saufen nicht mit der Praxis der Anonymen
Alkoholiker! Diese menschenverachtende Praxis hat sich ja gerade in Fukushima/Japan wieder mal eindrucksvoll praesentiert! Praxis ist
ein teleologisch gesteuertes Verhalten, wie es Menschen und (hoehere) Tiere zeigen. Was Du meinst ist, dass die Theorie mit der
vorgefundenen Wirklichkeit nicht in Einklang stehe. Dafuer fehlen aber -bis auf einen in die Diskussion geworfenen, aber nicht sauber
belegten Film auf ARTE- alle Belege!
> Und wenn das - wie Du hier schreibst - sich erst in 10 Generationen auswirken soll
Nein, es wirkt sich sofort aus. Denn:
Einfuehrung in die Entstehung und Vererbung strahlenbedingter Erbschaeden
Denn jede (harte) Strahlung schaedigt das Genom. Je nach Angriffsort und Strahlendosis sind manche Schaeden wieder reparierbar
(DNA-Doppelhelix-Reparaturmechanismen99), oder die betreffende Zelle stirbt ab (Apoptose100). Dies sind Schutzmechanismen des
Koerpers. So, wie ein Polizist ueber seinen Bezirk wacht. Dann gibt es Strahlenschaeden101, die (zer)stoeren zufaellig ausgerechnet den
Reparaturmechanismus, dann laeuft die betreffende Zelle jedenfalls aus dem Ruder (z.B. entsteht Krebs102). Das ist, wie wenn der
Polizist selbst erschossen wurde und nun die Kriminalitaetsrate steigt. Auch Krebszellen werden vom Koerper oft noch erfolgreich
bekaempft, das ist, wie wenn man den alten begraebt und einen neuen Polizisten installiert.
Dann gibt es Schaeden an der Keimbahn103, d.h. in der Produktionsstaette der Spermien104 beim maennlichen Individuum bzw. in den
weiblichen Eizellen105 und deren Produktionsstaetten, den Gonaden106.
So, also "bloss" weil die Keimbahn geschaedigt wird, wirkt sich das nicht zwangslaeufig auf die Lebens- und Fortpflanzungsfaehigkeit
des Individuums aus, dessen Keimbahn geschaedigt wurde - er/sie gibt den Schaden also weiter.
Wenn nun dieser Erbschaden rezessiv vererbt107 wird und nicht dominant, dann sieht man ihn auch nicht in der Folgegeneration! Er
wird also weitervererbt, als tickende Zeitbombe. Das geschieht gerade auch bei den so "gesunden" Phaenotypen in Tschernobyls
Umgebung. Die exprimierten Phaenotypen dagegen sterben aus. Sieht ein Tier schlecht, stirbt es frueher (und begegnet dem Filmteam
nicht) - der Mensch bekommt stattdessen eine Brille, Laserbehandlung - alles, was er sich wuenscht.
Dann gibt es Erbschaeden, die sitzen nicht auf einem Chromosom, sondern mehreren gleichzeitig108, um sich -nach aussen hin
erkennbar- schaedlich auswirken zu koennen. Diese Erbschaeden, wenn ihre "Einzelteile" rezessiv vererbt werden, wirken sich also nicht
nur nicht sofort aus, weil sie rezessiv vererbt werden, sondern, weil sie auch noch auf ihr passendes Gegenstueck im Erbgang "warten"
muessen (das ist natuerlich zufallsgesteuert). Das ist so, wie ein Wett-Pate ohne bestechlichen Schiedsrichter oder Spieler kein Spiel
manipulieren kann.
> - dann gibt es schlicht keine Erbschäden
Das Wort "schlicht" ist das einzige, was an dem Satz stimmt.
> oder diese sind so gering, dass sie im statistischen Rauschen untergehen.
Nein, sie gehen nicht unter, im Gegenteil, sie summieren sich auf. Und da rezessive Schaeden in einem "Meer gesund (aussehender)
Nachkommen" unerkannt "herumschwimmen", braucht es viele Generationen, bis sich genuegend viele angesammelt haben, damit es
zum Zusammentreffen zweier rezessiver Erbinformationen kommt. Erst dann ist auch der Phaenotyp erkennbar krank.
Halten wir fest:
A) Es entstehen laufend neue Erbschaeden im Genom, ueber Generationen.
B) Diese summieren sich auf, wenn sie nicht zu einem behinderten Phaenotyp fuehren, sondern das geschaedigte Individuum
fortpflanzungsfaehig bleibt.
C) Auch wenn sie zu bereits erkennbar geschaedigten Individuen fuehren, die aber noch zeugungsfaehig sind, koennen diese
Erbschaeden weitergegeben werden.
D) Erbschaeden, die das Zusammenspiel mehrerer, auf verschiedenen Chromosomen liegender, Genorte benoetigen, um im Phaenotyp
sichtbar zu werden, brauchen u.U. viele Generationen, um zueinander zu finden in einer Weise, dass die Erbschaeden als Erbkrankheit
sichtbar werden. Das ist ja die schlimmere Variante - am Ende gibt es Generationen, in denen, ohne dass man das in den Generationen
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zuvor auch nur geahnt haette, fast nur noch Missbildungen entstehen - dann ist es zu spaet, ueber Abhilfe nachzusinnen.
E) Da wegen des Ahnenschwundes [siehe oben] die Menschen weit mehr (tausend-, zehntausendfach) miteinander verwandt sind, als ein
rueckgerechneter Stammbaum suggeriert, summieren sich Erbschaeden auch staerker auf ueber Generationen statt sich, wie die formale
Stammbaumlogik suggeriert, "zu verduennen".
> Ich bin weder Kernkraft-Anhänger, noch arbeite ich in dem Bereich - ich hinterfrage nur diese aus den 80ern stammenden Thesen.
Diese "Thesen" stammen nicht aus den achtzigern wegen Tschernobyl, sondern aus der seit spaetestens den vierziger Jahren fortlaufend
getaetigten radiologischen und genetischen Forschung. Mit den Jahrzehnten haben sich die zulaessigen Strahlendosen alle ein, zwei
Jahrzehnte ungefaehr halbiert, eben weil die Wissenschaft zu immer neuen erschreckenden Erkenntnissen auch ueber die Gefaehrlichkeit
immer geringerer Strahlendosen gelangt ist!
"Deine" Thesen sind also schlicht falsch und zwar so falsch, dass man, um sie sich zu eigen zu machen, wohl schon irgendwo arbeiten
muss, wo man fuer den Erwerb solcher Thesen bezahlt wird. Ich habe ja in den letzten Wochen einiges an Erfahrung gewinnen
koennen, was von der Atomkraft-Lobby bezahlt Forenschreiber und Blogkommentatoren [siehe oben] betrifft. Ich stelle fest, dass seit
ein paar Tagen diese sich immer dann zurueckziehen ("zurueckgepfiffen werden"), wenn sie sich mit mir ein Gefecht liefern, weil jedes
der vorgebrachten Scheinargumente mir Angriffsflaechen bietet, auch noch das kleinste fuer Atomkraft scheinbar sprechende Detail zu
zerpfluecken und die Befuerworter ad absurdum zu fuehren.
Das erinnert mich an die siebziger Jahre - wo am Ende nur noch ein Mensch aus der Atomlobby sich ueberhaupt traute, gegen mich auf
einem Podium anzutreten. Und wer hier liest, der weiss, dass es nicht an mangelnder Fairness gelegen haben kann.
Ich hoffe, dass diese Fragen
- warum man nicht gleich einen Erbschaden im Phaenotyp sieht,
- dass es bis zu zehn Generationen dauern kann, und warum gerade das schlimm ist, hier nun genuegend beantwortet wurden.
1) Jede Strahlendosis ist schaedlich. Die natuerliche ebenso wie kuenstliche.
2) Ein (einfacher) Vergleich zwischen kuenstlicher und natuerlicher ist unzulaessig [siehe oben], weil diese u.a. unterschiedliche
metabolische Wege im Koerper nehmen und daher zu unterschiedlichen Schaeden fuehren.
3) Das Argument, kuenstliche Strahlung sei nicht schlimm, weil sie ja "auch nicht staerker" als natuerliche sei, ist doppelt falsch, weil sie
zusaetzlich oben drauf kommt. Das waere ja so, als waere Rauchen nicht schlimm, weil ein Mensch bereits saeuft und beides aehnliche
Wirkungen haben kann - ja, die addieren sich aber! Die Befuerworter tun aber so, als sei es wie bei Extremsportarten [siehe oben] - wer
aber ohne Seil klettert, kann nicht gleichzeitig boxen!
Ich habe bisher noch keinen Atomlobbyisten getroffen, der ein handfestes Argument fuer Atomenergie haette liefern koennen ...
das ermuedet! Wenn das Zeug wenigstens mehr Energie erzeugen wuerde, als es im gesamten Zyklus verbraucht!
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einige Links zur Frage, ob in Tschernobyl und Umgebung aufgrund der Reaktorkatastrophe 1986 Genschaeden auftreten.
Tschernobyl wütet im Erbgut109: Zwölf Jahre nach Tschernobyl weiss man: Niedrige Strahlendosen wirken auf das Erbgut weit
verheerender, als die offiziellen Behörden glauben machen, Prof. Dr. med. Michel Fernex
"Die Missbildungen, die statistisch signifikant häufiger auftreten, sind Anencephalie, Spina bifida, Polydactylie, Gliedermissbildung
bzw. fehlende Glieder sowie multiple Missbildungen. Es handelt sich vorwiegend um teratologische Strahlungsschäden, während
Polydactylie häufiger auf eine dominante Mutation zurückzuführen ist. Auch multiple Missbildungen beruhen zum Teil auf solchen
Mutationen. In der ersten Generation kommen die dominanten Mutationen zum Ausdruck, wobei die meisten im frühen
Embryonalstadium letal verlaufen und somit nicht erfasst werden. Die viel häufigeren rezessiven Mutationen wirken sich vorwiegend
in den folgenden Generationen aus, weshalb sie nach dem GAU noch nicht beim Menschen,
sondern erst bei Säugetieren, Vögeln, Fischen und Insekten festgestellt werden können, da diese eine viel kürzere
Generationenabfolge aufweisen." (Hervorhebung von mir)
National Geographic: Despite Mutations, Chernobyl Wildlife Is Thriving110
Es werden verstaerkte Missbildungen und Aberrationen gefunden:
""We find an elevated frequency of partial albinism in barn swallows, meaning they have tufts of white feathers," Mousseau said.
Late last year Moller and Mousseau published a paper in the Journal of Animal Ecology showing that reproductive rates and annual
survival rates are much lower in the Chernobyl birds than in control populations.
"In Italy around 40 percent of the barn swallows return each year, whereas the annual survival rate is 15 percent or less for
Chernobyl," Mousseau said."
["Italienische Schwalben kehren zu 40% jaehrlich zurueck, die aus Tschernobyl ueberleben nur zu 15%." - Mehr Beispiele dort - keine
Unterschiede zu anderen Gebieten???]
Ich denke, das mit den "nicht vorhandenen" Mutationen und den Tieren, die sich von anderwaerts untersuchten nicht unterscheiden,
koennen wir ad acta legen?!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Wissenschaftliche Studien: nur noch 20% der Kinder in Weissrussland heute gesund, CalBaer, 29.03.2011, 22:00
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210893
Wissenschaftliche Studien: nur noch 20% der Kinder in Weissrussland heute gesund
verfasst von CalBaer, 29.03.2011, 22:00
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 06:22)
Wie heisst der Film? Welche wissenschaftliche Studien werden da zitiert? Tiere koennen weder Schilder lesen noch tragen sie einen
Geiger-Zaehler mit sich rum. Nur weil man Tiere am Reaktor filmt, ist es deswegen noch lange nicht erwiesen, dass sie dort genauso
gedeihen, wie in unverstrahltem Gelaende.
In der im Jahre 2010 erschienenen Studie "Chernobyl: Consequences of the Catastrophe for People and the Environment" wurden ueber
5000 wissenschaftliche Artikel und Studien zusammengefasst. Der Band wurde von der New York Academy of Sciences
herausgegeben. Zum ersten Mal sind Tausende Studien in englischer Sprache verfuegbar. Wuerde die IAEA diese Studien
beruecksichtigen, kaeme sie heute zu ganz anderen Ergebnissen. Die IAEA und andere Gremien haben sich diesem Material in den
vorangegangenen 24 Jahren schlicht verweigert, wohl wegen der sprachlichen Barriere.
Chernobyl: Consequences of the Catastrophe for People and the Environment (Annals of the New York Academy of Sciences)
Alexey V. Yablokov (Editor), Vassily B. Nesterenko (Editor), Alexey V. Nesterenko (Editor), Janette D. Sherman-Nevinger (Editor)
Aus der Produktbeschreibung (Amazon: http://amazon.com/Chernobyl-Consequences-Catastrophe-Environment-Sciences
/dp/1573317578 ):
This volume, written by leading authorities from Eastern Europe, outlines the history of the health and environmental consequences of
the Chernobyl disaster. Although there has been much discussion concerning the impacts of nuclear accidents, and Chernobyl in
particular, never before has there been a comprehensive presentation of all the available information concerning the health and
environmental effects of the low dose radioactive contaminants that were emitted from the Chernobyl Nuclear Power Plant. The
official discussions emanating from the IAEA and associated UN agencies (e.g. the Chernobyl Forum reports) have largely
downplayed or ignored many of the findings reported in the Eastern European scientific literature and as a consequence these reports
have erred on the side of negative findings simply because much of what was known was not included in their assessments. This new
book provides a complete and extensive summary of all known research, including that published in Russian and Ukrainian, and
provides new insights to the likely long term health and environmental consequences of nuclear accidents.
Daraus ein paar Fakten:
...
The authors said, “For the past 23 years, it has been clear that there is a danger greater than nuclear weapons concealed within
nuclear power. Emissions from this one reactor exceeded a hundred-fold the radioactive contamination of the bombs dropped on
Hiroshima and Nagasaki.”
...
Drawing upon extensive data and using the best science available, the authors estimate the number of deaths worldwide due to
Chernobyl fallout from 1986 through 2004 was 985,000, a number that has since increased.
...
The proportion of children considered healthy born to irradiated parents in Belarus, the Ukraine, and European Russia considered
healthy fell from about 80 percent to less than 20 percent since 1986.
Numerous reports reviewed for this book document elevated disease rates in the Chernobyl area. These include increased fetal and
infant deaths, birth defects, and diseases of the respiratory, digestive, musculoskeletal, nervous, endocrine, reproductive,
hematological, urological, cardiovascular, genetic, immune, and other systems, as well as cancers and non-cancerous tumors.
http://drbillyhealth.com/05052010/chernobyl-secrets-revealed/
(siehe auch Abschnitt 4.1.6.1 "Dokumentationen zu Tschernobyl im Besonderen", unten)
Die scheibchenweise Wahrheit ueber die Fukushima-Katastrophe: der Countdown hat begonnen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=223363
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Die scheibchenweise Wahrheit ueber die Fukushima-Katastrophe: der Countdown hat
begonnen ...
verfasst von CrisisMaven, 01.07.2011, 00:47
(editiert von CrisisMaven, 01.07.2011, 00:52)
In der "Hochzeit" der Fukushima-Betroffenheit (Maerz/April 2011) erhielt ich ja nicht nur viele im Gelben Forum dokumentierte
Anfragen, sondern auch eine Flut von Leserzuschriften; abgesehen von den Befuerwortern unter ihnen ging es den meisten ja nicht
schnell genug mit dem Ausstieg.
02.07.2011 00:19
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Sicher, wenn ausgerechnet zwischen heute 00:19 Uhr und 2022 noch ein Super-GAU mit genuegend Radioaktivitaets-Austritt geschieht,
wenn bei den atomverliebten Franzosen die z.T. wesentlich maroderen Reaktoren den Geist aufgeben, wenn bei uns oder in
angrenzenden Staaten Abklingbecken oder Wiederaufarbeitungsanlagen den Geist aufgeben, oder wenn gar durch Terrorakt oder
kriegerischen Konflikt, oder Erdbeben, oder Waldbrand oder Ueberschwemmung ... auch nur eine solche Anlage "in die Luft fliegt",
dann war alles umsonst.
Ohne relativieren zu wollen: der unschaetzbare Vorteil eines sofortigen Ausstieges
Ich habe mit solchen Prognosen massive Probleme ..
verfasst von CrisisMaven, 18.04.2011, 23:42
Und zwar:
A) Greenpeace geht von einem Weiterbetrieb etlicher Atomkraftwerke aus. D.h. sie riskieren unser aller Leben. Wozu?
Haette McTaggart1414 so die Wale gerettet, haette er zwar kein Auge verloren, aber viele Wale beide. Schon allein die
Idee, diese Hoellenmaschinen nicht sofort abzuschalten - und dreimal ja: auch wenn es dann Blackouts/Stromrationierung
gibt! haben die in Japan jetzt auch! - stimmt mich misstrauisch, wessen Agenda Boehling und Sterner da vertreten. Die
des Atomausstiegs [siehe oben] nicht.
B) Da wird von Speichern geredet, als gaebe es sie schon oder werde es sie rechtzeitig geben. Genau mit solchen dann
nie eingeloesten Zukunftsversprechungen ("absolut dichter Primaerkreislauf", "keine Stromzaehler, da Atomstrom zu
billig", "Uranbennstoffkreslauf auf tausend Jahre dank Schneller Brueter" usw.) wurde ja das Atomzeitalter eingeleitet.
Warum muss es immer so kompliziert sein? Man schaltet ab [siehe oben], die Unternehmen suchen schlecht und recht
Alternativen, haben sie im und nach dem Krieg auch geschafft, man schafft den Photovoltaik-Schwachsinn ab und
anschliessend nutzt man die Waerme. Aber erst mal sollte man um's nackte Ueberleben kaempfen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
, auch wenn das mit voruebergehender Stromrationierung [siehe oben] einherginge (die man in Japan ja jetzt auch hat, weil man die
Dinger am Netz liess, und die man im Kriegsfall auch haette, weil man dann, ausgerechnet dann, alle Kernkraftwerke abschalten muss),
waere eine erhebliche Verminderung des Risikos, da nach wenigen Monaten grosse Teile der gefaehrlichsten Radionuklide abgeklungen
waeren. Aber man muss auch sehen, dass dennoch mindestens hundert Jahre Alarmstufe rot herrscht, was die Gefahren des oberirdisch
lagernden Abfalls und der Abklingbecken der bereits seit Jahrzehnten nicht entsorgten Brennelemente betrifft. Hierfuer gibt es, ausser
Beten, auch fuer die kommenden drei, vier, fuenf Generation keine sichere Loesung, schon gar keine, die bezahlbar waere.
In verschiedenen Beitraegen [siehe oben] hatte ich aber den "Ungeduldigen" immer wieder ins Stammbuch geschrieben, dass der
Atomausstieg ueberhaupt erst beginnt. Es ist nicht etwa so, dass -auch wenn die Atomindustrie gerade gegen den halberzigen "Ausstieg"
klagt111, der heute vom korrupten Bundestag durchgewunken wurde, auch von den Pro-Atomparteien SPD, Linke und Gruene [siehe
oben]- der Atomausstieg nochmal nur eine weitere Bruecke, wie damals von Trittin geplant [siehe oben] und von Merkel urspr. vor
Fukushima umgesetzt, zu erneuter Verlaengerung waere.
Im Gegenteil: der Atomausstieg wird meiner Ueberzeugung nach nochmals erheblich verkuerzt werden; wenn, wie ich fuerchte, in
Europa oder USA bei den "sichersten" Kernkaftwerken der Welt ein schlimmer Unfall passiert, was statistisch zu erwarten ist, dann
erfolgt er abrupt. Wenn, wie ich mindestens annehme, nur weiter schlimme Nachrichten aus Fukushima ueber drei Jahre das Thema auch
dem letzten Skeptiker verdeutlichen, dann eben vielleicht erst 2017. Aber 2022 - daran glaube ich schon jetzt nicht mehr.
Diese scheibchenweise Wahrheit bahnt sich gerade ihren Weg, z.B. hier:
WELT: Neue Evakuierungen am Krisen-AKW Fukushima112:
"In der Nähe des havarierten japanischen Atomkraftwerkes Fukushima sind wegen erhöhter Radioaktivität vier weitere
Evakuierungszonen eingerichtet worden."
Das wahre Ausmass wird den eher technikfreundlichen Konservativen erst deutlich, wenn sie merken, dass auch in 100 km Umkreis um
Fukushima niemand mehr sein Haus verkaufen kann, und dass jeder in Japan und dem Rest der Welt genau drauf schaut, wo in Japan
erzeugte Nahrungsmittel und andere Gueter, die fuer Verstrahlung anfaelliger sind als gerade Aluminiumblech, genau herkommen und sie
dann ggf. links liegen laesst.
Es wird eine steigende Landflucht einsetzen, Unternehmen in der Region gehen die juengeren Fachkraefte aus usw. So etwas braucht
Monate, aber noch vor Jahresende werden wir entsprechende Medienberichte lesen. Und ab da werden sie nicht mehr aufhoeren - mal
verstrahlter Fisch, mal unverkaeufliche Haeuser, mal unverkaeufliche Produkte, mal steigende Krebs- oder Missbildungsraten usw.
Ab und zu ein Riss und ein neuer Aktivitaetsaustritt in Fukushima, mal ein endlich pensionierter TepCo-Mitarbeiter, der daher ohne
Furcht vor Repressalien "auspackt" - so immer weiter, ohne Ende. Bis auch der Letzte in Frankreich kapiert hat [siehe oben], was die
Stunde geschlagen hat. Und dann wird die Welt sich die Augen reiben und sich fragen, ob eine Nation, die die Kernspaltung entdeckt hat
und sie nun abschafft, vielleicht doch nicht so dumm ist, wie man ihnen zuhause weismachen will.
Und dann, auf einmal, wird der Proteststurm auch, gerade im kinderfreundlichen Frankreich [siehe oben], losbrechen. Wie im Italien
02.07.2011 00:19
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mit seiner Vernarrtheit in "Bambini, Bambini" gerade durch Referendum dokumentiert ...
Ja, ja, "das Warten hat sich gelohnt" ...
--------------------------Vgl. schon
Das langsame Umsteuern der Atomindustrie - Aus dem Naehkaestchen geplaudert ... [siehe oben]
Dosimeter fuer Kinder und was man daraus (ggf. nicht) ablesen koennte ... sowie ein genereller Ausblick zu Fukushima ... [siehe oben]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.1 Beispiele fuer einzelne Laender
Warum alle anderen Kernkraftnutzer bescheuert sind ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214530
Warum alle anderen Kernkraftnutzer bescheuert sind ...
verfasst von CrisisMaven, 21.04.2011, 17:36
Sind sie tatsaechlich. Eine Technologie, die unwirtschaftlich ist, macht ein Land aermer, als es sonst waere.
Das ist einfachster Dreisatz.
Wer macht sein Land aermer, um es "reicher" zu machen? Verstiegene Nationalisten. Typisch Leute, die Anleihen aufnehmen in der
Hoffnung, sie aus dem Tribut des Ueberwaltigten zurueckerstatten zu koennen.
Dass dabei aufgrund entgangener Arbeitstelung und zerstoerter Sachwerte und Menschen, deren Ausbildung mal was gekostet hat, immer
ein Minusgeschaeft entsteht, interessiert solche in nur kurzen Zeitspannen denkenden nicht.
Atomkraft kann man ja nur bauen, wenn man in kurzen Zeitspannen denkt, denn wer in hunderttausenden Jahren denkt, beginnt es
erst gar nicht.
Nur Deutschland (und Oesterreich) hat einen Sonderweg hinter sich, wo die "Nationalen" gegen Atomkraft sind u.a. wegen der
Genschaedigung [siehe oben].
Dass Frankreich in seinem atomaren Groessenwahn mehr Atomkraftwerke gebaut hat, als es (nicht speicherbaren!) Strom
verbrauchen kann, kann man nur als bescheuert bezeichnen, ebenso wie Japan, das in Erdbebengebiete Atomkraftwerke baut.
Bescheuert.
Sind "die anderen" also bescheuert? Aber sicher, was denn bitteschoen sonst? Das Argument, andere bauten Kernkraftwerke fusst auf
dem "Fresst Sch..., Milliarden Fliegen koennen nicht irren"-Prinzip.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214537
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Du vergisst ...
verfasst von CrisisMaven, 21.04.2011, 18:16
(editiert von CrisisMaven, 21.04.2011, 18:26)
> Endlich ein Beitrag von mir der (fast) die volle Zustimmung erfahren hat! Nur wie konnte ich übersehen, dass den Atomkraftgegnern
alternativ zur Auswanderung vor der Gefahr des atomaren Restrisikos an den Grenzen die viel sinnvollere Möglichkeit des Lebens in der
Heimat bleibt. Als Missionar, sozusagen als Bonifatius der Antiatom-Bewegung mit dem Ziel, den Ausstieg aus der vom Menschen nicht
zu bändigenden atomaren Höllenenergie nicht nur zu beschleunigen, sondern nachhaltig zu gewährleisten. Dies nicht nur im Inland,
sondern auch in den verblendeten noch nicht bekehrten Nachbarländern.
... dass ich nicht zu denen zaehle, die vor dem Unrecht weichen. Es hat in Deutschland Tradition, statt sich mit Opposition
auseinanderzusetzen, diese in die Emigration zu zwingen. Im Kaiserreich, in der Weimarer Republik (mit umgekehrten Vorzeichen, vgl.
Roehm), dann wieder im Dritten Reich und in der DDR. Ich aber bin lieber ein Georg Elser. Und da ich vier Fuenftel der geplanten
Atomkraft in Westdeutschland verhindert habe, dass ich das Bewusstsein in Deutschland so mitgestaltet habe, dass nach
02.07.2011 00:19
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Zusammenbruch der DDR deren Atommeiler i.W. abgeschaltet wurden anstatt, wie in anderen Ostblockstaaten, am Netz zu
bleiben, das rechne ich mir mit als Verdienst an ebenso wie das dadurch weltweit bewirkte Atommoratorium ueber Jahrzehnte (denn es
war viel mehr geplant, als heute in Betrieb ist!).
So gesehen weiche ich nicht, ich mache die anderen weichen. Und es sieht so aus, als verloere die Atommafia gerade die allerletzte
Schlacht, weil ich geblieben bin.
> Sollte das Restrisiko im benachbarten Ausland Wirklichkeit werden, so mutiert der Missionar zur Mutter Theresia und verschafft ihm
einen weiteren Grund zu bleiben. Gut, dass es solche Menschen noch gibt!
Danke.
> Die Radikalität des Ausstiegsgedankens („sofort, noch diese Minute“) mag zwar in der Realität an Grenzen zu stoßen,
Tut sie nicht - alles, was einen Ausschalter hat, kann auch abgeschaltet werden.
> verleiht aber der Bewegung Flügel, um die trägen Massen zu bewegen:
Das genau sehe ich nicht.
> Noch tönt es nicht „Wollt ihr den sofortigen totalen Ausstieg, Jaaa“, „Wollt ihr den sofortigen totalen EE-Einstieg, Jaaa“, „Wollt ihr
das mit vorübergehend höheren Kosten, Jaaa“, aber es ist sicherlich nicht weit dahin. Es lohnt sich.
Leider sind die Gruenen eine der unverschaemtest populistischen Parteien, die seit 1945 je das Licht der Welt erblickten. Das provoziert
Goebbels-Vergleiche, diese treffen ja nicht mich. Joschka Fischers Reden kann jeder analysieren, das waere ein lohnendes Feld fuer
Yvonne und ihren PoWi-Lehrer.
> Man mag die Antiatomkraftbewegung mit einem Kreuzzug vergleichen, jedoch ist sie mehr als das, da anstelle des Glaubens an das
nicht beweisbare die Gewissheit des Restrisikos (Erkenntnis, Gefühl, eingetretene Risiken) tritt.
Mag man vergleichen mit was man will. Aber bitte doch erklaeren, wie es in Japan zum mehrfachen Super-GAU kommen konnte,
obwohl der doch "nie" auftreten soll. Gleich viermal oder noch mehr? Die Bringschuld hat die Atomschoenrechner-Truppe unserer
"habilitierten" Freunde!!! Man darf sich halt nicht erwischen lassen.
> Mit Angst hat das nichts zu tun.
Bei mir nicht. Mit strategischem Kalkuel. Dreissig Jahre warten, sich bereit halten und dann zuschlagen, wo es am meisten wehtut: an
den Hoden derer, die meinten, die Atomkraft erzeuge netto Strom, sei gewinnbringend und sicher. Ich weiss nicht, ob RWE-Manager
jetzt zuhause noch einen hochkriegen, wenn ihre Frauen CrisisMaven lesen. Aber es gibt ja Notkuehl-Einrichtungen113 ...
> Auch hat dies nichts mit Scheu vor dem Risiko zu tun, denn die atomare Katastrophe in Japan mit zwei Ertrunkenen (wie viel mehr
werden es noch werden, die den Strahlentot sterben oder in langer Krankheit dahin siechen, ganz abgesehen davon das große Gebiete für
Generationen verstrahlt und damit unbewohnbar sind?) ist uns ein ewiges Mahnmal.
Zwei Ertrunkene? Wegen Atomkraft? Glaube ich nicht. Neutronen druecken niemand unter Wasser. Aber waren da nicht so 45 km
Evakuierungszone? Produktionsstillstaende weltweit? Keine Fischerei, keine Landwirtschaft? Haeuser mit Grundschulden, aber ohne
Bewohner?
> Auch hat das nichts mit der Bereitschaft zu neuen Erkenntnissen durch Forschen und Lernen zu tun,
Du sprichst von meinen habilitierten Freunden, die jetzt ihre Wunden lecken anstatt, wie eine Yvonne wenigstens, hier aufzutreten und
CrisisMaven zu widerlegen?
> denn es wird nie die Sicherheit geben, dass das Restrisiko Null ist.
Eben: darum sofort abschalten. Das einzige, das Null ist, ist der Sachverstand des Herrn "Professor" Prasser [siehe oben].
> Es wird immer höher sein als ein unerwarteter Meteoriteneinschlag (wie er oft schon vorgekommen ist).
Dass der genau das AKW trifft, bezweifle ich. Dass er aber zu einem spontanen Netzausfall mit der Spaetfolge der Kernschmelze und
des ungekuehlten Abklingbeckens [siehe oben] fuehrt, das ist nahezu sicher.
> Nie wieder Atomkraft!
Eben! Aber warum "-kraft" - warum nicht "-schwaeche"?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
… oder doch nicht bescheuert? Steckt hinter Atomkraftnutzung Zerstoerungswut?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214609
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Die Frage des rhetorischen Kalkuels ...
verfasst von CrisisMaven, 22.04.2011, 15:40
(editiert von CrisisMaven, 22.04.2011, 19:20)
> Deine Behauptung, dass die Kernkraftnutzer "bescheuert" sein würden finde ich sehr einseitig. Es unterstellt, dass diese Personen eine
lebensfreundliche Zukunft wollten, für die Kernkraft bekanntermaßen völlig ungeeignet ist.
Das ist richtig. Aber nur, wenn ich ihnen auf den Kopf zusage, wie bescheuert sie sind, weil sie doch, "wie alle", eine lebenswerte
Umwelt und Zukunft wollen, kann ich sie zwingen, zu waehlen zwischen:
- als bescheuert geltende Dumpfbacken herumgereicht zu werden, denen man dann allerdings wegen ihrer mangelnden Intelligenz auch
keine komplexe Technologie anvertrauen kann
oder
- weiterhin als hochintelligente Wesen in den Augen ihrer geld- und statusluesternen Frauen dazustehen, indem sie aufschreiend zugeben
"ich bin doch nicht bescheuert, ich tue das doch aus Kalkuel, ich will die Welt doch moeglichst effektiv und dauerhaft zerstoeren".
Diese Alternative, und das ist die einzig verbliebene, haben jetzt diese ganzen Eon-, RWE- und Vattenfall-Dumpfbacken, die, anders als
noch Prof. Mandel, mit dem ich es zu tun hatte, gar nicht wissen, wie ein Atomkraftwerk funktioniert und sich deshalb von ihren
CrisisMaven lesenden Frauen mit Sexentzug bestrafen lassen muessen, bis sie abschalten.
Das hat ja lange gedauert mit so einem Fukushima und, oh Glueck, es ist ihnen nicht direkt vor der eigenen Haustuere passiert, so dass
sie weiterhin in den Augen ihrer statusverwoehnten Frauen in einer Villa Huegel etc. glaenzen koennen, statt sich wie DeppCo laufend
auf Knien kriechend katzbuckelnd entschuldigen zu muessen. Was glaubt Ihr, wie es derzeit um deren Autoritaet als Ehemann und Vater
bestellt ist?!
Deren Spiel ist aus und vorbei. Jetzt kommt der naechste Akt: wie ziehe ich dem Volk das Fell ueber die Ohren? Indem ich lauthals
schreie, ich will Atomkraftwerke weiterbetreiben, obwohl ich doch zuhause der Frau schon laengst versprochen habe, auszusteigen - nur,
um vom Staat dann den Verlust ersetzt zu bekommen. Die steigen bereits aus, aber sie wollen es bezahlt bekommen!
> Nur sofern diese Personen eine lebensfreundliche Zukunft wollten, wären sie bescheuert. Wenn sie jedoch absichtlich die Welt
zerstören wollten wären sie alles andere als bescheuert sondern wären seit langer Zeit sehr strategisch und intelligent vorgegangen bis zur
"Alternativlosigkeit".
Nun, bis heute steht die Anwort auf die Frage aus, warum
- saemtliche Atomkraftwerke nicht an Standorten gebaut wurden, die die IAEA in den fuenfziger Jahren als hinreichend sicher
empfohlen hat
oder
- warum mit Gorleben ausgerechnet ein von einer Expertenkommission als ungeeignet zur Erkundung gegeisselter Standort fuer ein
Endlager untersucht wird, die vier fuer geeignet gehaltenen Standorte in Niedersachsen aber nicht.
Natuerlich kann das eigentlich nur mit Risikofreude und damit potentieller Zerstoerungswut erklaert werden.
> > Atomkraft kann man ja nur bauen, wenn man in kurzen Zeitspannen denkt, denn wer in hunderttausenden Jahren denkt, beginnt
es erst gar nicht.
> Es kommt auf das Ziel an. Wer vom Geist der Zerstörung besessen ist kann durchaus in hundertausenden Jahren denken und gerade
deshalb die Atomkraft befürworten so gut er nur kann.
Schon die Benennung mancher radioaktiven Elemente oder Atomanlagen (Monju, Japans schneller Brueter nach dem buddhistischen
Schutzheiligen der Homosexualitaet) laesst ein schwer gestoertes Verhaeltnis zu lebensbejahenden Prinzipien erahnen.
> Es gibt Freundlichkeit, Liebe, Vertrauen, Dankbarkeit. Menschen, die diesen Werten folgen, geben ihren Beitrag, dass unsere Heimat
ein glücklicher schöner blauer Planet bleibt, bzw. wieder wird.
Wer einfach Energieverbraeuche ueber Jahrhunderte exponentiell hochrechnet, ohne zu bedenken, dass er da mit der Solarkonstante in
Konflikt kommt (Brueter- und Fusionstechnologie sind auf ein Jahrtausend angelegt gewesen!), muss schon entweder bescheuert oder
kalkuliert lebensfeindlich sein.
> Es gibt jedoch auch Frust, Wut, Hass, Betrug sowie Mörder und Selbstmörder. Die Personen, die diesen Werten folgen, haben eine
andere Ausrichtung und geben einen gänzlich anderen Beitrag.
Wer eine mehrfache Ausloeschung der gesamten Menschheit ins Atomwaffenarsenal steckt, dafuer Rauschgift anbaut und an die eigenen
Kinder verkauft, der hat bestimmt ein gestoertes Verhaeltnis zum Leben. Und aus diesem Grunde gibt es ja die "zivile" AtomkraftInfrastruktur.
> Den intelligent und strategisch vorgehenden Zerstörern vorzuwerfen sie seien "bescheuert" lässt sie nicht von Ihrem Tun abbringen.
Doch, ueber den Umweg des Statusverlustes, fuer den Menschen (solche Menschen) alles andere aus den Augen verlieren. Es war schon
immer so, dass Machtmenschen der besseren Rhetorik unterlagen, denn die Stimme der Wahrheit ist die einzige, die eine Widerlegung
durch logischen Zirkelschluss nicht fuerchten muss. Darum ja jetzt die Pressezensur in Japan - sie fuerchten das offene Wort.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> Die Frage ist vielmehr warum ein Mensch beginnt das Leben (sein eigenes und auch das der anderen) zu zerstören. Nur die Atomkraft
"zur Strecke zu bringen" hilft uns nicht viel weiter sofern der abgrundtiefe Wunsch nach der Globalzerstörung bei den handelnden
Personen erhalten bleibt.
Da haben Psychoanalytiker und Kulturphilosophen schon viel drueber geschrieben. Wenn aber Atomkraft weiterbetrieben wird, und es
kommt z.B. zu einer Grosskatastrophe, etwa aufgrund eines Sonnensturms, und 1.000 Atomreaktoren gehen gleichzeitig hoch, dann ist
die Chance, diese Diskussion ueberhaupt noch zu fuehren, fuer immer (d.h. in den Dimensionen, in denen es ueber menschliches
Ueberleben nachzudenken ueberhaupt lohnt) vertan.
> Die Therapie muss viel tiefer ansetzen, sofern sie einen nachhaltigen Erfolg haben will.
Ich hoffe doch, dass aus dem Atomdesaster die Menschheit lernt, dass Mathematik nur dort zu sinnvollen Ergebnissen kommt, wo die
Zahlen stimmen. Man kann weder aus Ordinalzahlen Durchschnitte bilden wie bei Schulnoten noch beweisen, man habe alle moeglichen
Unfallablaeufe eines Kernkraftwerks vorhergesehen und daher ein "Restrisiko" richtig berechnet. Vielleicht lernt die Menschheit, dass
Derivate, die nur "rocket scientists" verstehen, keine Geldanlagen sind, und Anlagen, die man nur bauen darf, wenn sie "absolut sicher"
sind, keine lebenstaugliche Technologie. In den letzten paar Jahren ist ihr da einiges serviert worden - es fehlt nur die Aufarbeitung.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Auch die Tuerkei baut zivile Atomkraftwerke wegen der damit verbundenen militaerischen Option ... darum "jetzt erst recht"! (oT)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209128
Auch die Tuerkei baut zivile Atomkraftwerke wegen der damit verbundenen
militaerischen Option ... darum "jetzt erst recht"! (oT)
verfasst von CrisisMaven, 18.03.2011, 17:27
[ kein Text ]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Nasslager, "Wiederaufarbeitung", Endlager und Radioaktive Hauptgefahren (und die Schweizer Militaeroption) ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209009
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Nasslager, "Wiederaufarbeitung", Endlager und Radioaktive Hauptgefahren (und die
Schweizer Militaeroption) ...
verfasst von CrisisMaven, 18.03.2011, 11:49
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 06:47)
> Ich erlaube mir, nochmals auf unser KKW Gösgen hinzuweisen. Dort wurde kürzlich die Kapazität der Nasslager auf 1600
Brennelemente ausgebaut, weil dies offenbar dringend nötig war. Das neue Becken hat nun eine Aufnahme-Kapazität von 1'000
Brennelementen, entsprechend wohl über 200'000 Brennstäben (bei Druckwasserreaktoren)114. Bei Siedewasser-Reaktoren sinds 63
Brennstäbe pro Element.
> Im Lagerbecken werden die Brennelemente in Kompaktlagergestellen gelagert.
> http://kkg.ch/upload/cms/user/ArevaNasslagerKKG.pdf
Hallo Zara,
was mich erstaunt hat, war (in den Siebzigern), dass die Schweiz Atomkraftwerke baut - die ewige Neutralitaet115 erfordert, dass ein
solches Land sich stets allein auf sich gestellt, ohne auf Buendnisse angewiesen zu sein, wirksam (abschreckend) verteidigen kann. Denn
fremde Hilfe eines nicht neutralen Landes ist einerseits stets parteiisch, andererseits laedt ein Machtvakuum dazu ein, ein solches Land
prophylaktisch zu besetzen, bevor es "der andere" tut.
Daher die waffenstarrende Schweiz116. Wie Michael Gross117, mehrfacher Olympiasieger im Schwimmen, auf den von Proust
stammenden Fragebogen der Frankfurter Allgemeine Zeitung118 -Wochenendbeilage- in den Achtzigern antwortete: "Was halten Sie
fuer die groesste militaerische Leistung?" - "Die mehrhundertjaehrige Neutralitaet der Schweiz119."
Darum auch die Transiterlaubnis120 fuer Transporte zwischen Mussolinis Italien und Hitler-Deutschland auch waehrend des Krieges,
weil es diese davor in Friedenszeiten auch bereits gab. Sie nun in Kriegszeiten zu verweigern haette die Alliierten einseitig beguenstigt,
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die Achsenmaechte militaerisch erheblich geschwaecht. Ein neutrales Land muss also voelkerrechtlich bedingt manchmal Dinge tun, die
sich auf den ersten Blick als das Gegenteil von neutral darstellen.
Wie vertraegt sich das alles aber mit dem Betrieb von Atomkraftwerken, wo doch ein Land, das AKW betreibt, nicht mehr
verteidigungsfaehig [siehe oben] ist?
Wuerde es der Schweiz gehen wie Japan, waere sie auf fremde Hilfe angewiesen. Das ist das eine. Wuerde alles ganz friedlich
aussehen, so ganz ohne Naturkatastrophe und es entschloesse sich ein fremdes Land (oder innerschweizer Terroristen) mit einem
Team von hoechstens fuenf Mann ein Schweizer AKW anzugreifen (das koennen genuegend erfahrene mit einfachsten Mitteln!),
kaeme jede Hilfe zu spaet bzw. wer sich dort verschanzt und technisch glaubwuerdig verkuendet, was er vorhat, kann auch nicht von
Spezialtruppen besiegt werden, ohne das zu riskieren, was deren Einsatz verhindern soll. Fazit: Eine Handvoll zu allem Entschlossener
kann jedes Atomenergie-Land zu allem erpressen, wonach ihm ist, ob die Einfuehrung der Scharia oder zu welchen Zielen auch
immer.
Warum also hat die Schweiz dann ausgerechnet Atomkraftwerke?
Da die Schweizer und ihr politisches Establishment sehr bedaechtig gerade an alles herangehen, was ihre Neutralitaet betrifft, und man
andererseits gerade gesehen hat, dass diese eine eigenstaendige Landesverteidigung geradezu voraussetzt, und da diese Politiker und
deren Militaer nicht dumm sind, wie man daran sieht, dass sie sogar Aegyptens Militaer ausspaehen121 koennen, dann kann ich, so
schwer es mir zuerst faellt, nur den Schluss ziehen, dass, so wie in Deutschland urspruenglich (Atomminister, spaeter
"Verteidigungs"minister Strauss) es der Schweiz zumindest urspruenglich nur darum gehen konnte, sich die Option einer von anderer
Hilfe unabhaengigen atomaren Bewaffnung zu eroeffnen, denn die konventionelle Bewaffnung nuetzt einem "ewig neutralen"
buendnisfreien Land ja nichts, wenn es von einem Atomwaffenstaat angegriffen wird.
Anderweitig hatte ich mehrmals beschrieben, dass man fuer ein militaerisches Atomwaffenprogramm eine "zivile" atomare
Infrastruktur benoetigt [siehe oben], wenn man das "wirtschaftlich" verkraften will.
Nun ist die Schweiz ein plebiszitaer-demokratisches Land122, wo "alles" offen und oeffentlich diskutiert wird und jede(r) das
"Referendum ergreifen" kann. Ja, aber nicht so in militaerischen Dingen: Diese unterliegen einer geradezu hermetischen
Geheimhaltung. Nationen in einem Buendnis (vgl. NATO), legen sich gegenseitig sehr viel ihrer militaerischen Infrastruktur, Technologie
und Strategie offen - ein neutrales Land gerade nicht. Also darf auch die eigene Bevoelkerung davon kaum etwas erfahren, schon gar
nicht, wenn es um atomare Bewaffnung und deren erforderliche Infrastruktur geht (vgl. US-"Manhattan"-Atomprojekt123, wo 120.000
Menschen unter absoluter Geheimhaltung arbeiteten, wobei das natuerlich "kompartmentalisiert" war, d.h. die wenigsten im Projekt
wussten ueberhaupt, worum es geht).
Jedes neutrale demokratische Land muss hier einen unglaublichen Spagat hinlegen, aber dass in der Schweiz "offiziell" davon "niemand"
was weiss, ist sehr wohl realistisch - man weiss ja auch ueber den Rest der militaerischen Verteidigungsanlagen nur dass (AlpenReduit124, Guisan125 etc.), aber nicht, wo was im einzelnen liegt.
Die Schweiz hat eine Miliz126, der die gesamte wehrfaehige maennliche Bevoelkerung angehoert, aber nur 16.000 (sechzehntausend)
Berufssoldaten, ueberwiegend in Offiziersraengen ("Kader 127"). Wenn die USA das Manhattan-Projekt abschirmen konnten (in einer
ethisch diversen Bevoelkerung!) und Deutschland in der Weimarer Republik in den zwanziger Jahren seine Verstoesse gegen die
Beschraenkungen des Versailler Vertrages128 (Reichswehr-Hoechststaerke 100.000 Mann!) vor den umklammernden Siegermaechten
so geheim halten konnte, dass sie mit den inoffiziellen Truppen sogar in den zwanziger Jahren in der Sowjetunion129 (!) ueben konnten,
ohne dass es gross bekannt wurde, dann kann die Schweiz allemal ihre "atomare Option" verheimlichen.
Damit sage ich nicht, dass die Schweiz bereits Atombomben hat. Das braucht sie nicht, solange sie die Infrastruktur hat. Sie braucht,
a) was der Iran nicht hat, eine hochpraezise Maschinenbau- und feinmechanische Industrie (hat sie - die beste der Welt, sie kann
nicht von einem Embargo der "dual use130"-Gueter getroffen werden!).
b) Eine chemische Industrie (hat sie - die beste der Welt, Novartis, Ciba, Sandoz, Syngenta und viele kleinere).
c) Forschungsstaetten und akademischen Sachverstand auf (reaktor-) technischem und kernchemischem Gebiet. Hat sie.
d) Hochleistungsrechner. Hat sie.
e) Luftwaffe, Raketenforschung, Traegersysteme. Hat sie bzw. kann sie.
f) Uran und/oder Plutonium. Hat sie durch ihr "ziviles" Atomprogramm ganz "unverfaenglich" auch. Ob sie Anreicherungskapazitaeten
hat, weiss ich nicht, aber es gibt einfache Wege fuer eine solch formidable Industrienation, um an Material fuer ein paar wenige
Atomsprengkoepfe zu kommen.
f) Neutronenquellen131 (Atombombenzuender132). Hat sie, gewinnt sie aus der "zivilen" Wiederaufarbeitung bzw. in speziellen
Kleinreaktoren.
g) Hochpraezise Sprengladungen/Hohlladungen133 - eine chemische wie technisch-metallurgische Herausforderung. Hat sie. Sie hat
eigene staatliche Ruestungskonzerne (wegen der Neutralitaet staatlich!) - mit die besten der Welt.
h) Was ist mit den Atomwaffentests? Abgesehen davon, dass man das mit d) Hochleistungsrechner heutzutage kompensieren kann, ist es
so, dass man sogar aus dem Internet Atombombenbauanleitungen beziehen kann. Schon vor Jahrzehnten hat ein US-amerikanischer
Student seine Abschlussarbeit ueber den Bau einer Atombombe geschrieben, aus oeffentlich zugaenglichen Quellen (als der
Geheimdienst das mitkriegte, hatte er spaeter zwar den Abschluss, die Arbeit aber sah er nie wieder - denn sie war "classified").
Ein hochtechnisiertes Land wie die Schweiz kann einerseits eine fuer einen potentiellen Angreifer glaubhafte Abschreckung allein damit
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begruenden, dass man ungetestete Waffen verwendet, die so praezise beschrieben werden, dass davon ausgegangen werden muss, dass
sie auf Anhieb funktionieren (vgl. Hiroshima134 und Nagasaki! Da war es aehnlich). Oder
i) Man braucht ein enormes bergbauliches und tunnelbauerisches Know-how, um einen (kleinen) Test so tief im Gebirgsmassiv zu
"verstecken", dass fremde Seismologen es nicht vom normalen Erdbebengeschehen unterscheiden koennen. Hat die Schweiz - die besten
der Welt, was Berg- und Tunnelbau angeht, das Zweitbeste neben dem Himalaya, was das Gebirgsmassiv angeht. Wie gross die
Erschuetterungen eines Aromwaffentest sind, haengt auch davon ab, wie gut man die Ladung "verdaemmt". Die meisten Nationen testen
in engen unterirdischen Tunneln und werten dort ueber direkte (danach zerstoerte) Sensoren sowie ueber oberirdische seismische
Messstationen den Erfolg aus. Aber wenn man die Test-Kaverne gross genug macht, dann kann man bei (kleinen) Sprengungen sehr wohl
eine geringere Schwingungsuebertragung auf das umgebende Gebirgsmassiv erreichen. Wenn das jemand koennte, dann die Schweiz ...
So, jetzt koennen wir vermuten, warum eine neutrale Schweiz
1) ihre Verteidigungsfaehigkeit gefaehrdet, indem sie eine "zivile" Atomkraftindustrie aufbaut und betreibt und
2) warum sie dann so hoellisch gefaehrlich viel spaltbares, jederzeit aufarbeitbares Material lagert (Abklingbecken Goesgen ist
vermutlich nicht einmal der einzige Ort), statt es unschaedlich zu machen.
Und die Gefahr inkauf nimmt, dass das aus anderen Gruenden schief geht - das tun alle Laender ja auch, wenn sie Munition lagern. Auch
Metzger besitzen Messer, die ihnen zum Verhaengnis werden koennen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Diskussions-Thread:
http://symptome.ch/vbboard/radioaktivitaet/87791-kontra-atomkraft.html
Wenn es bei uns passierte ... (Deutsche Notfallplaene)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209072
Wenn es bei uns passierte ... (Deutsche Notfallplaene)
verfasst von CrisisMaven, 18.03.2011, 14:26
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 07:01)
> earthquake takes heavy toll on ageing population - Shocking stories of deaths emerge as the military is enlisted to help at the
Fukushima Daiichi nuclear plant[/link]"
Wenn in Deutschland eine Havarie wie in Japan passiert (zum Glueck haben wir noch nirgends an einem einzigen Standort so viele so
grosse Reaktoren, da dieser Ausbau, vgl. Biblis mind. vier Bloecke - C und D wurden aber verhindert, unterbunden wurde), so wird im
blinden Glauben, man werde alles in den Griff bekommen, der Bevoelkerung geraten, in den Haeusern zu bleiben, Tueren und Fenster zu
schliessen und abzuwarten, das Radio angeschaltet zu lassen. Was ja ohne Strom besonders gut geht.
Dann stellt man fest, es geht doch nicht gut, ist aber nun zu spaet zum Evakuieren. Dann wird eingekesselt. Niemand kommt 'rein,
niemand kommt 'raus - Schiessbefehl. Die NVA-Grenzschuetzer werden danach, falls es ein Danach und eine funktionierende Justiz
noch gibt, ihre Rehabilitation beantragen koennen.
Herzzerreissende Szenen von Kindern und Eltern, die einen in der Schule/im Kindergarten, die anderen auf der Arbeit, die nicht mehr
zueinander duerfen, werden sich abspielen.
Wer "drinne" ist, wird den einen oder anderen Tod sterben oder qualvoll multimorbide dahinsiechen.
Arbeit - Fehlanzeige; staatliche Stuetze - na, ich weiss nicht? Sichere Stromversorgung? Ja, immer, wenn der Wind weht oder die Sonne
scheint, denn die "Brueckentechnologie" Atomkraft war ja Substitution fuer konventionelle Kraftwerke, von denen es dann zu wenige
gibt.
Wollen wir das?
Wenn alles so sicher ist, warum lagert die Bundesregierung Millionen Jod-Tabletten ein, warum gibt es in jedem Landratsamt
Absperrschilder fuer die AKW-Katastrophen-Ring-Zonen, warum militaerische Aufmarschbefehle?
Warum uebt man, was nie eintritt, aber kann keine Flugzeuganschlaege auf Hochhaeuser vorhersehen? Weil man zynisch und
gewissenlos ist und sich's, solange man gewaehlt wird, gut gehen laesst. Darum!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
DRadio.de: "Das kontrollierte Chaos - Eine Reise durch Deutschland nach dem Super-GAU"
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02.07.2011 00:19
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http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214936
Bisher 370-630 PBq Radioaktivitaet in Umwelt gelangt (Jap. Regierung)
verfasst von CalBaer, 25.04.2011, 18:10
(editiert von CalBaer, 25.04.2011, 18:17)
> Zudem hat Fukushima einen wunderbaren Effekt, der hier immer wieder
> ignoriert wird: Die Background Radiation nimmt zu! Also wird es bei jedem
> weiteren Unfall, der in den naechsten 3 Jahren zu erwarten ist, doch noch
> einfacher den Menschen eine Gefaehrdung auszureden. "Die Radioaktivitaet
> aus dem Unfall xy ist unbedenklich, denn sie liegt weit unter dem Rauschen
> der natuerlichen Radioaktivitaet"
The total amount of radioactive material discharged from the plant from March 11 to early April was estimated between 370,000 and
630,000 terabecquerels, according to government sources.
The commission, however, said the figures were estimates only, "with a considerable margin of error." Radiation levels around the
six-reactor complex have been slowly falling, it said.
http://yomiuri.co.jp/dy/national/20110424dy04.htm
Zum Vergleich: Chernobyl hatte ca. 1800 PBq135 in die Umwelt geblasen, allerdings kamen die Emissionen dort nach wenigen Tagen
zum Erliegen, waehrend Fukushima weiterhin Radioaktivitaet entlaesst.
Welche atomaren Krisenszenarien gibt es fuer Deutschland? WARUM geheim?! Grenzen der Worst-Case-Szenarien, azur, 26.03.2011, 02:23
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210337
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Welche atomaren Krisenszenarien gibt es für Deutschland? WARUM geheim?!
Grenzen der Worst-Case-Szenarien
verfasst von azur, 26.03.2011, 02:23
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 07:14)
Hallo allesamt,
über die Tagesschau wird aufgeklärt:
Welche atomaren Krisenszenarien gibt es für Deutschland?136
Radio einschalten, Fenster und Türen schließen… das sind die ersten Empfehlungen in den Notfallbroschüren im Umkreis von
Atomkraftwerken. Die „Rahmenempfehlung für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen“ kennt drei Zonen:
einen inneren Kreis 1,5 km rund um das Kraftwerk, einen mittleren bis 10 Kilometer – für diesen Bereich sind maximal Evakuierungen
vorgesehen – und die Außenzone von bis zu 25 km. "
Wie weit ist erhöhte Strahlung in Japan gemessen worden? [[motz]]
"Geregelt ist vor allem auch die Versorgung mit Jodtabletten. Die helfen aber nur gegen radioaktives Jod – und auch das nur
begrenzt."
[[top]] [[top]] [[top]] Wer im Umkreis von 25 Km lebt bekommt Pillen, was begrenzt hilft.
"Zunächst ist der Betreiber für die Information und Warnung der Bevölkerung verantwortlich."
Wenn es nicht so bitter wäre:
[[euklid]]
Sicher haben sie schicke blaue Overalls und ein TV-Studio mit Flagge bereit?
"Zuständig für alles Weitere sind die Länder – und deshalb ist der Katastrophenschutz auch nicht einheitlich geregelt. "
Klar - das leuchtet jedem ein! [[wut]] [[wut]] [[wut]]
Es gibt aber trotzdem ([[top]] ) eine Strahlenschutzvorsorgebehörde beim Bundesumweltministerium. Die soll mit einheitlichen
Empfehlungen sicher stellen, dass an alle Menschen gedacht wird – und nicht nur an die Bewohner eines Bundeslandes. Beim BMU gibt
es auch Krisenstäbe, die entscheiden helfen sollen ([[top]] ), was mit der Bevölkerung geschieht, was in dem „Katastrophen-Kraftwerk“
02.07.2011 00:19
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zu tun ist und wie die radioaktive Belastung so gering wie möglich gehalten werden kann.([[top]] )
Atomunfälle werden in Deutschland im Umfeld jedes Atomkraftwerkes und über Ländergrenzen hinaus geübt. Im Schnitt alle vier Jahre.
Aber: Das sind weit überwiegend Stabs-Rahmenübungen. D.h.: Da checken Top-Beamte die Einsatzpläne und die gemeinsame
Öffentlichkeitsarbeit. " [[top]] (wobei die auch besonders auch im Gefahrenfalle wirklich extrem wichtig ist)
"Realistische Übungen, an denen wirklich Hunderte von Helfern und Tausende von mutmaßlich betroffenen Menschen
teilnehmen, die sind rare Ausnahmen. Die Katastrophenschützer vom THW, der Feuerwehr und der medizinischen Hilfsorganisationen
üben davon unabhängig den Umgang mit Strahlenopfern.
Welche Szenarien überhaupt zu Grunde gelegt werden, das ist "Geheimsache."
Vielleicht so geheim, dass es nicht einmal gedacht werden darf? Oder gar besprochen und diskutiert?
Also sind die überhaupt vorhanden?
Warum ist das so geheim?! Das muss auf den Tisch, damit alle sehen können: a) was das bedeutet und b) ob sie geschützt werden
könnten.
"Die Bundesregierung hat 2006 auf eine Anfrage von Abgeordneten der Grünen im Bundestag so geantwortet:
„Die für kerntechnische Anlagen zu unterstellenden Szenarien wurden zwischen BMU, den atomrechtlichen Aufsicht- und
Genehmigungsbehörden, den Innenbehörden des Bundes und der Länder, dem Bundesamt für Strahlenschutz, den Sicherheitsbehörden
des Bundes sowie Sicherungsexperten abgestimmt und basieren auf den aktuellen Erkenntnissen. Diese „Lastannahmen“ werden nicht
veröffentlicht, um den Schutz der Anlagen nicht zu gefährden. Sie sind Grundlage der Sicherungs- und Schutzmaßnahmen bei den
kerntechnischen Anlagen.“ http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/012/1601249.pdf
Kritiker sagen: Die Szenarien sind alle zu langsam und zu kleinräumig gedacht. Im Ernstfall müssten sehr viel mehr Menschen
sehr viel schneller evakuiert werden. Die wahren Folgen eines Atomunfalls seien sehr viel dramatischer und anhaltender als sich
das in Übungen abbilden lässt.
http://mitwelt.org/katastrophenschutz-notfallschutz-akw-kkw-atomkraft.html
http://rwe.com/web/cms/contentblob/77418/data/10008/notfallschutzbroschure-biblis-pdf.pdf
http://elib.tu-darmstadt.de/tocs/206093470.pdf "
Von Werner Eckert
Siehe auch hierzu von Panorama:
"Grenzen der Worst-Case-Szenarien
Manfred Lang ist Sprecher von RWE-Power, das Unternehmen betreibt das Kernkraftwerk Gundremmingen. Lang hält die Technik
ebenfalls für uneingeschränkt sicher, glaubt aber, dass auch in den Worst-Case-Szenarien "irgendwann einmal ein Schlussstrich
gezogen werden" müsse. "Uns kann auch der Himmel auf den Kopf fallen", so Lang. Für Reaktor-Mitarbeiter Martin Griffel aus
Gundremmingen hat sich durch die Vorfälle in Japan wenig an der Einstellung zu seiner Arbeit geändert. "Wir wissen ja, welche
Verantwortung wir haben. Aber was wir aus Japan sehen müssen, schlägt mir doch sehr aufs Gemüt."
"Fehlerquelle Mensch durch Technik neutralisiert"
[[motz]] Und schon! Und der Müll wird nach Feierabend auch neutralisiert!
Dieter Held: "Im Zweifel Anlage runterfahren" [[top]] [[zwinker]] [[top]] [[top]]
"Held ist davon überzeugt, dass eine Katastrophe wie in Japan in keinem der deutschen Kernkraftwerke passieren kann: Die
Fehlerquelle Mensch sei durch die Technik neutralisiert.[[top]]
Und selbst wenn - wie in Japan - ein Kraftwerk von sämtlichen Infrastrukturmöglichkeiten abgeschnitten sei und keines der
Notstromaggregate anspringen würde, käme noch ausreichend Kühlmittel in den Reaktorkreislauf. "All diese Dinge sind vorgedacht
worden", so Held."
aus
Besuch im Atom-Simulatorzentrum in Essen
Sorge und Stress beim Störfall-Training137
Von Christian Herrmanny
...In Essen wird der Ernstfall geübt: Regelmäßig lassen sich die Mitarbeiter deutscher Atomkraftwerke im Simulatorzentrum fortbilden. In
diesen Tagen fällt die Konzentration auf die Übungen schwer - die Gedanken wandern immer wieder zu den Kollegen in Japan.
Schon seit fünf Tagen trainiert Martin Griffel mögliche Störfälle. Im Simulatorzentrum ist sein Arbeitsplatz exakt nachgebaut - alle
Knöpfe, Hebel und Anzeigen sehen genauso aus wie im Kernkraftwerk Gundremmingen, wo Griffel seit 21 Jahren arbeitet. Aber in
Essen werden dem erfahrenen Reaktorfahrer ganz bewusst Schwierigkeiten bereitet, vom offenen Ventil bis hin zur abgerissenen
Dampfleitung. Dreimal pro Jahr sind die Männer aus Bayern im Ruhrgebiet, um solche Szenarien beherrschen zu lernen. Die
Konzentration fällt diesmal nicht leicht: "Der Störfall in Japan belastet mich sehr", sagt der 47-Jährige. "Man fühlt einfach mit den
Kollegen und möchte wissen: Was ist genau passiert und warum?"
02.07.2011 00:19
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"Japanische Kollegen sind Helden"
Das muss man leider ganz klar sagen: Das nützt ihnen, ihren Angehörigen und den Betroffenen des GAUs nun leider auch nicht
mehr unendlich viel!
Viele allerbeste Grüße und Wünsche
azur
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
Das Worst-Case-Szenario ist viel schlimmer und wurde bisher nicht mal angedacht, Guenter, 26.03.2011, 07:09
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210339
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Das Worst-Case-Szenario ist viel schlimmer und wurde bisher nicht mal angedacht
verfasst von Günter, 26.03.2011, 07:09
Erst gestern hat Arithmos in diesem Beitrag
Ein großer Sonnensturm und Fukushima wiederholt sich in hunderten
Reaktoren gleichzeitig
verfasst von Arithmos, 24.03.2011, 11:59
(editiert von Arithmos, 24.03.2011, 12:25)
Hallo Nereus!
> In Gebieten in den Naturkatastrophen relativ wahrscheinlich sind, dürfen
> eben keine Atommeiler mehr gebaut werden.
Zustimmung. Und da die größte reale und selbst statistisch auch kurzfristig zu erwartende Naturkatastrophe ein großer
Sonnensturm (z.B. wie der vom September 1859) ist, der auf einen Schlag die komplette Stromversorgung auf einer
Erdhalbkugel auf Wochen oder Monate hinaus lahmlegen kann (u.a. wg. zerstörter Transformatoren), mit den
Fukushima-Folgen in hunderten Reaktoren gleichzeitig, gibt es vernünftiger Weise nur eine Lösung: sofortige
Abschaltung aller Reaktoren. Weltweit. Denn schon morgen kann der große Rülpser kommen. Man wartet schon seit
Jahren darauf.
Hier, zum mitwarten: http://n3kl.org/sun/noaa.html
Gruß
Arithmos
darauf hingewiesen, dass ein schwerer Sonnensturm unausweichlich ist, dass er die Stromversorgung auf der sonnenzugewandten
Erdhälfte lahmlegen kann und dass dann eine große Zahl von AKWs gleichzeitig außer Kontrolle geraten.
Es gibt im Internet zahlreiche Szenarien über die Auswirkungen eines solchen gigantischen Stromausfalls, die schon erschreckend sind,
bevor man überhaupt an AKWs denkt. Eine Zusammenfassung:
Soziale und wirtschaftliche Auswirkungen von Sonnenstürmen
(Ich nenne die Ereignisse der Einfachheit halber Sonnenstürme. In den Berichten wird auch davon ausgegangen, dass Feindstaaten oder
Terroristen einen EMP auslösen könnten, der ähnliche Effekte haben würde. Russische und chinesische Dokumente beschreiben, wie die
technologische Überlegenheit des Westens damit ausgeschaltet werden könnten. Außerdem wurde berechnet, dass ein EMP-Angriff die
preiswerteste Methode ist, den größten wirtschaftlichen Schaden zu verursachen. Würde eine solche kleine Rakete von einem Frachter
auf hoher See abgefeuert, wäre es auch kaum möglich, den Angreifer nachzuweisen. Man denke an die Rakete, die vor ein paar Monaten
vor Los Angeles von "Unbekannten" in den Himmel geschossen wurde.)
Ich habe mal die wichtigsten Aussagen aus den folgenden Dokumenten ins Deutsche übersetzt:
Link, engl.138
Link, schwedisch139
02.07.2011 00:19
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Link, englisch140
- Starke magnetische Aktivität der Sonne kann das Stromnetz lahmlegen und beschädigen und zur Korrosion von Öl- und Gasleitungen
beitragen.
- HF-Kommunikation und GPS können durch solche Sonnenstürme vollkommen ausfallen.
- Alle Infrastrukturen und Services funktionieren nur mit elektrischem Strom. Ohne Strom würden innerhalb von Stunden bis Tagen
folgende Bereiche ausfallen: Transport, Funk, Telefon, Internet, TV, Radio, Banken, Finanzsysteme, Behörden, Trinkwasserversorgung,
Lebensmittelversorgung, Medikamentenversorgung, Krankenhäuser, Benzinversorgung, Kläranlagen, Heizungen.
- Die Systeme würden sehr schnell ausfallen, und es könnte Jahre dauern, bis alles wieder in Gang ist.
- Studie der Metatech Corp.: Ein Sonnensturm wie 1921 (der nicht mal so stark war wie der Carrington-Sturm 1859) würde in den USA
130 Mio. Menschen betreffen und könnte 350 Transformatoren zerstören.
(Anm.: Was "Menschen betreffen" bedeutet, wird nicht gesagt. Jeder muss sich selbst die Antwort geben, was jeder einzelne zuvor
genannte Ausfall von Infrastruktur für ihn bedeuten würde.)
- Die durchgeschmolzenen Transformatoren können nicht repariert werden, sondern müssten ersetzt werden. Die Lieferzeit eines
Transformators beträgt in normalen Zeiten 12 Monate oder mehr.
- Bei manchen Sonnenstürmen gibt es eine Vorwarnzeit von 1 - 3 Tagen, bei anderen (ionosphärische Störungen) gibt es keine
verlässliche Vorwarnzeit.
- Die Kosten eines schweren Sonnensturms können 1 bis 2 Billionen Dollar (deutsche Zahl = 10 hoch 12) erreichen.
- Der Wiederaufbau der Infrastruktur kann 4 bis 10 Jahre dauern.
- Die Anfälligkeit des Stromnetzes für Störungen durch Sonnenstürme wird ständig höher.
- Ein schwerer Sonnensturm hätte wahrscheinlich globale Auswirkungen.
- Ein schwerer Sonnensturm könnte das Ende der staatlichen Strukturen der USA bedeuten, wenn keine Vorbereitungen getroffen
werden.
- Der Schutz des Stromnetzes ist möglich und bezahlbar, aber die Ausführung kann bis zu fünf Jahre dauern.
- Geschützte lokale Stromerzeugung ist dringend und profitabel.
- Ein schwerer Sonnensturm ist 100 % überfällig. NASA-Direktor Fisher: Wir wissen, dass er kommt, aber wir wissen nicht, wie schlimm
es wird.
- Verbrauchte Kernbrennstäbe könnten nicht mehr gekühlt werden und aus den rund 100 AKWs der USA würde radioaktiver Abfall in
die Luft entweichen.
-------------------------------------Soviel zu den Berichten. Durch die Ereignisse in Japan und den dankenswerten Hinweis von Arithmos bekommt dies alles jedoch eine
neue Dimension. Was im letzten Punkt undramatisch angedeutet wird, lässt sich jetzt schon mal in Fukushima beobachten.
--Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert unser Denken und definiert unsere Identität. Wir sind gutgläubige Sklaven und zeigen stolz
unsere Ketten als Beweis unserer Freiheit. - Beppe Grillo
55.000 Tonnen Brennstoff in den US-Abklingbecken, Zarathustra, 26.03.2011, 14:39
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210367
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55'000 Tonnen Brennstoff in den US-Abklingbecken
verfasst von Zarathustra, Helvetistan, 26.03.2011, 14:39
(editiert von Zarathustra, 26.03.2011, 14:43)
> Erst gestern hat Arithmos
> in diesem
> Beitrag [siehe oben] darauf hingewiesen, dass ein schwerer Sonnensturm
> unausweichlich ist, dass er die Stromversorgung auf der sonnenzugewandten
> Erdhälfte lahmlegen kann und dass dann eine große Zahl von AKWs
> gleichzeitig außer Kontrolle geraten.
>
> Es gibt im Internet zahlreiche Szenarien über die Auswirkungen eines
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> solchen gigantischen Stromausfalls, die schon erschreckend sind, bevor man
> überhaupt an AKWs denkt.
Ja, und was für Auswirkungen ein flächendeckender Stromausfall (aus welchen zahlreich lauernden Ursachen auch immer) zur Folge hat,
wird so manchem erst jetzt bewusst. 55'000 Tonnen nuklearer Brennstoff dösen allein in den US-Abklingbecken vor sich hin und warten
auf das jüngste debitistische Gericht.
@offthsp hat als Erster im DGF [siehe oben] auf diesen aussichtslosen Irrsinn hingewiesen; mit Fukushima dringt die Erkenntnis so
langsam ins breitere Publikum:
My concern is that ability to maintain electrical supply to spent fuel pools is a risk that no one has been paying much attention to,
when looking at security of spent fuel. We have just now been witnessing the problems that are occurring in Japan, when electricity
was cut off from reactors at the Fukushima Daiichi plant. The spent-fuel cooling pond has been a particular problem, because of the
large amount of spent fuel in the pool, the need to keep pumping water into the pools, and the need to circulate the water in the pools.
In the United States, we now have about 55,000 tons of spent fuel in spent fuel pools. This is the equivalent of 25 or 30 years of spent
fuel, assuming current fuel use is 2,200 tons a year.
http://ourfiniteworld.com/2011/03/24/is-loss-of-electricity-a-risk-for-spent-nuclear-fuel/
Wieviel Material wurde beim Unfall in Tschernobyl 1986 wirklich herausgeschleudert?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209585
Tschernobyl und sein Vermaechtnis ... interessante Aspekte ...
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 11:48
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 07:30)
> Eine Anmerkung zu 1/30 kam raus: Es gibt da die Doku "Tschernobyl - Der Millionensarg" http://youtube.com
/watch?v=DauydArajAo, da wird berichtet, dass in Wahrheit nur noch 3% im Reaktor enthalten sind. Man kann heutzutage in den
Sarkophag und durch die Reaktorkammer durchgehen, ohne nennenswerte Mengen von Kernschmelze zu finden (bei 38:50). Jedenfalls
keine knapp 200 t, die da noch drinnen sein sollten.
Vielen Dank fuer den Hinweis, ich habe mir das mal angesehen.
Dabei geht ein Referent davon aus, es "koennte" so gewesen sein, dass ein Grossteil nach oben herausgeschleudert und dann in der Luft
explodiert sei.
Nun, meine zugegeben wegen der damaligen Geheimhaltung nicht praezisen Kenntnisse eines graphitmoderierten sowjetischen Reaktors
passen aber zu keinem der diskutierten Ablaeufe:
Die Kernbrennstaebe sind ja im graphitmoderierten Reaktor in Roehren/Loechern des Graphits, hinzu kommen weitere Loecher/Roehren
fuer die Kuehlung, Steuerstaebe etc.. Das ist ein recht massiver Graphit-"Klotz" aus einer Art -wie bei LEGO- Stapel ueber- und
nebeneinanderliegender Graphitbloecke mit lauter durchziehenden Staeben, die etwa wie Klammern wirken.
Dass genug Energie herrscht, um das egal wohin zu schleudern, ist mir klar - aber mir fehlen die Angaben, was die Experten "nicht"
gesehen haben - da muesste naemlich der gesamte Reaktorblock fehlen - das radioaktive Material alleine (200 Tonnen) kann sich ja nicht
aus dem Staube machen, ohne den Graphit-Klotz mitzunehmen! Da muessten, auch wenn Graphit brennbar ist, einige Kloetze in
unmittelbarer Naehe liegen - die fliegen nicht bis Japan ...
Wovon reden die denn da? Waren die wirklich am Reaktorkern? (Ich wuerde jedenfalls nicht hingehen, schon gar nicht mit diesen
duennen Anzuegen! Hoechstens wuerde ich Roboter schicken und alles filmen!).
Sehr mysterioes!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Nachtrag zum verschwundenen Kernbrennstoff in Tschernobyl ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209614
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Vielen Dank und ein Nachtrag zum verschwundenen Kernbrennstoff in Tschernobyl ...
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 14:09
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 07:27)
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> Hallo CrisisMaven und ALLE, nachfolgend Link DOKU - Der Wahre Grund von Tschernobyl? in vier Teilen, 45min...
>
> http://youtube.com/watch?v=KE771I_xwvM
>
> Konstantin Tschetscherow, Nuklearphysiker Moskau...seine Einschätzung nach ist mehr als 95 Prozent das radioaktiven Materials
nicht mehr im Reaktor vorhanden.
In Anknuepfung an meinen Beitrag "Sehr mysterioes"
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=209585 [siehe oben]
noch eine Ergaenzung: Damals herrschte die sowjetische Diktatur. Wie heute nur noch in Frankreich und Nordkorea unterlag
Atomenergie jeder Art der militaerischen Geheimhaltung.
Wer sagt uns denn, dass das Material nicht
a) damals heimlich entfernt wurde (immerhin ist es Atommaterial) oder
b) spaetestens im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion, da man es nicht in falsche Haende gelangen lassen wollte?
Werden wir es je erfahren?
Dass jedenfalls alles, fast alles, herausgeschleudert und dann ueber die Welt verteilt wurde, will mir zu den bei uns gemessenen Werten
einfach nicht passen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
(Dies bedarf sicherlich genauerer Nachforschungen, auch um zu klaeren, ob nicht Terroristen sich Teilen des vermissten Kernbrennstoffes bemaechtigt
haben, ist aber angesichts der aktuellen weltweiten Bedrohung durch die japanische Katastrophe ein sekundaeres Problem.)
Japans Plutonium-Vorraete und seine Urananreicherungskapazitaeten ... militaerisch nutzbar?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209684
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Japans Plutonium-Vorraete und seine Urananreicherungskapazitaeten ... militaerisch
nutzbar?
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 23:10
(editiert von Lektor, 25.04.2011, 07:46)
> W. Eggert: "Ein sehr gefährlicher Zeitabschnitt"141
Danke fuer den Hinweis auf diesen sehr materialreichen Artikel, aber ich denke, Eggert bzw. die von ihm Zitierten, auch wenn sie
hochrangige Posten bekleiden oder angeblichen "Think Tanks" angehoeren, taeuschen sich da zu grossen Teilen:
"Japan hat die drittgrößte Atomenergieproduktion nach den USA und Frankreich. Über 40% seiner Elektrizität werden mit
Kernenergie gespeist. Weniger bekannt ist, dass Tokio damit auch in den Besitz bedeutender Mengen von Plutonium gelangt; bereits
im Dezember 1995 belief sich der Bestand auf 4.7 Tonnen."
"... war Japans Plutoniumarsenal bis Ende 2003 von 24,1 auf 40,6 Tonnen gewachsen – genug für 5000 nukleare Sprengköpfe (5,4
Tonnen lagern gegenwärtig in Japan, der Rest wird für Japan in französischen und britischen Wiederaufbereitungsanlagen bereit
gehalten). ... so werden [nach der Erweiterung] dort 8 Tonnen Plutonium im Jahr generiert werden, genug, um 1000 Bomben
herzustellen."
"„Die Produktionsmenge reicht für 1000 Atomsprengköpfe von der Größe der Bombe, die Nagasaki zerstört hat“, rechnet Atomgegner
Hideyuki Ban vor, Generalsekretär der Bürgerinitiative Citizens´ Nuclear Information Center."
Nun hatte ich stets argumentiert, dass die meisten Laender (ambitionierte) "zivile" Atomprogramme nur auflegen, da Stromerzeugung
aus Atomenergie [siehe oben] widersinnigerweise
1) den geringsten thermischen Wirkungsgrad aller thermischen Stromerzeugungs-Grosstechnologien hat,
2) generell unwirtschaftlich [siehe oben] (d.h. ein Zuschussgeschaeft) sind und
3) alles in allem gefaehrlicher als jede andere Technologie [siehe oben] (vgl. Fukushima ...) ist
nur zur Eroeffnung und Sicherung einer militaerischen Atomoption [siehe oben] bauen und betreiben. Hierzu gehoeren auch und
besonders Anreicherungs- und Wiederaufarbeitungsanlagen [siehe oben].
Nur mit Anreicherungsanlagen kann man bombenfaehiges Uran-235 erzeugen, nur mit Wiederaufarbeitungsanlagen beherrscht man
02.07.2011 00:19
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die chemische Abtrennung erbrueteten (in der Natur nicht nennenswert vorkommenden) Plutoniums-239 vom restlichen Uran und den
anderen hunderten darin angesammelten Spaltprodukten.
Die Atomkraftwerke dazwischen sind nur "Mittel zum Zweck", den Rest zu rechtfertigen und seine Kosten entsprechend zu
verteilen, aehnlich wie die zivile Automobil- und Maschinenbauindustrie die Existenz motorisierter militaerischer Verbaende erst
moeglich machen oder eine Chemieindustrie die Infrastruktur fuer Fahrzeug-Treibstoffe, Raketentreib- und Sprengstoffe bereitstellt
(immer auch an Forschung und Ausbildung denken!).
Darum tun sich kleine und aermere Staaten wie Iran und Nordkorea so schwer.
Aber waehrend sich das so liest, als sei die "zivile" Atomkraftnutzung die Blaupause der militaerischen Bewaffnung, liegen die Dinge so
einfach nicht.
Auch die zivile Automobilindustrie bringt per se keine Panzer hervor, die Duengemittelindustrie keine Sprengsaetze, der
Maschinenbau und die feinmechanische Industrie per se keine Gewehre!
Es sind denn immer noch sehr spezialisierte Anwendungsfaelle und aus den Basis-Industrien heraus spezialisierte Ruestungsbetriebe,
die militaerisch nutzbares Material produzieren, wiewohl sie ohne ihre zivilen "Schwestern" kaum denk- bzw. finanzierbar waeren.
Aehnlich ist das auch mit der Herstellung militaerisch nutzbaren atomaren Spaltmaterials.
Die wesentlichen Irrtuemer und Missverstaendnisse des o.g. Artikels in Kuerze:
A) Das Plutonium aus Leichtwassereaktoren mit "hohem" Abbrand, wie sie zwecks halbwegs wirtschaftlicher Stromerzeugung gefahren
werden muessen, ist nicht bombenfaehig [siehe oben], da es nach so langer Einsatzdauer im Reaktor mit anderen Plutonium-Isotopen
"vergiftet" ist, die eine Kettenreaktion, wie man sie fuer eine Plutonium-Bombe braucht, verhindern.
Der Satz "Die Produktionsmenge reicht für 1000 Atomsprengköpfe von der Größe der Bombe, die Nagasaki zerstört hat" entspringt
also einem mangelnden Verstaendnis der kernchemischen Vorgaenge erst im Reaktor und dann der physikalischen in der Bombe.
Da sich Plutonium-Isotope im Nachhinein nicht mehr mit vertretbarem Aufwand trennen lassen (es gibt keine vergleichbare
Anreicherungstechnologie wie beim Uran mittels gasfoermigem Uranhexafluorid) und sie chemisch, wie auch Uran235 und -238, nicht
zu trennen sind, ist solches Plutonium unbrauchbar zum Bombenbau (ausser fuer die "schmutzige Bombe [siehe oben]", die aber
keine Atombombe ist, so wenig wie es der bestimmungsgemaesse Gebrauch einer Handgranate waere, sie jemanden an den Kopf zu
werfen, ohne dass sie explodiert).
Da Plutonium aber auch erhebliche Entsorgungsprobleme bereitet (Plutonium [siehe oben] ist wahrscheinlich der giftigste anorganische
Stoff und ein Alphastrahler, der stark krebserzeugend wirkt, sich aber leicht pulverisieren und zer- und verteilen laesst, durch Unfall oder
"dirty bomb"), gerade darum ist Japan ueber dieses Plutonium eher ungluecklich und versucht es in MOX-Brennstaeben [siehe oben]
wieder "zu verbrennen" und so endgueltig loszuwerden.
Es ist also eher umgekehrt, Japan duerfte diesen Plutonium-"Schatz" als Last und Behinderung empfinden.
Will man aus Reaktoren bombenfaehiges Plutonium gewinnen, muss man statt nach drei Jahren die Brennstaebe schon nach Wochen
wieder entnehmen, bevor nennenswerte schwerere Plutonium-Isotope (z.B. Pu-241) es "vergiftet" haben, denn diese lassen sich, s.o.
danach chemisch nicht mehr abtrennen, das Pu-239 ist "verdorben".
Das bedeutet mindestens zweierlei:
1) Die Reaktoren fahren sehr unwirtschaftlich. Das An- und Abschalten bedeutet geringe Verfuegbarkeit zur Stromerzeugung
(weshalb man dafuer eigene, ganz anders ausgelegte, militaerische Reaktoren benutzt, die aber Japan nicht hat und lt.
Atomwaffensperrvertrag nicht haben darf und, weil man das ueberwachen kann, nicht haben kann, sonst wuessten USA und IAEA das).
2) Die Reaktordruckbehaelter altern durch das haeufige Hoch- und Herunterfahren schneller, die Gefahr des Sproedbruchs steigt
extrem an. Das macht keiner mit "kommerziellen" Reaktoren, nirgendwo auf der Welt.
Weiterhin bedeutet es andere (adaptierte) Aufbereitungsverfahren fuer den "abgebrannten" Kernbrennstoff, auch das fiele der IAEA auf
und waere kostspielig.
B) Aehnliches gilt fuer die Urananreicherung. Fuer "zivile" Energieerzeugung wird "nur" auf ca. 3% angereichertes Uran-235 benoetigt,
fuer Bomben hochangereichertes (ueber 80/90% ja nach Bombenkonstruktion, Neutronenquellen, Geometrie, Neutronenreflektor usw.)
Das bedeutet entweder einen haeufig wiederholten Durchlauf durch die wenigen Zentrifugen, wie man sie sonst kombiniert, oder aber
viele hintereinandergeschaltete Zentrifugen mit geringem Gesamtdurchsatz.
Deshalb misstraut man dem Iran so, weil dieser "verdaechtig viele" Zentrifugen baut und hintereinanderschaltet. Und deshalb der
Stuxnet-Virus142, der diese sabotieren sollte.
Zusammengefasst:
1) Japans Plutoniumhalde ist kommerziell eher Buerde denn Gewinn und fuer den Bombenbau so nicht geeignet.
2) Seine Urananreicherungskapazitaet koennte zwar umgebaut und so betrieben werden, dass, wahrscheinlich geringe, Mengen
hochangereichertes, d.h. bombenfaehiges Uran-235 erzeugt werden koennten. Das waere jedoch nicht unbemerkt von der IAEA zu
bewerkstelligen. Soll es schneller gehen, muesste es zu- und umbauen.
Richtig ist jedoch und gilt fuer jedes Land mit diesen Faehigkeiten und dieser Infrastruktur, dass es binnen weniger Jahre auf diesen
Kapazitaeten aufbauend Atombomben bauen koennte, die auch hinlaenglich funktionierten. Deshalb ja gerade hat man diese "zivile"
02.07.2011 00:19
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Infrastruktur, ist sie doch die unverfaengliche Tarnung fuer solche Ambitionen.
Der Preis jedoch, den es dafuer bezahlt hat, ist, dass es nun konventionell angreifbar [siehe oben] ist, und dadurch von wesentlich
unterentwickelteren Gegnern, ggf. sogar Einzeltaetern mit modernen panzerbrechenden Waffen [siehe oben], eine atomare
Katastrophe wesentlich groesseren Ausmasses als Tschernobyl und Fukushima es bisher waren, ausgeloest werden kann. Das
verleitet eher zur Frage, ob die USA nicht gerade deshalb Japan so freudig beim Ausbau einer "zivilen" Atomindustrie geholfen haben?
Alles andere ergibt jedenfalls, wenn man schon "Atomspielereien hinter den Kulissen" vermutet, keinen Sinn, und dass Japan (bereits) im
Besitz bombenfaehigen Materials in nennenswertem Umfang sei, ist physikalisch falsch.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210427
Zu Eckerts Beitrag - das japanische Plutonium ist nicht waffenfaehig ...
verfasst von CrisisMaven, 27.03.2011, 00:41
... wie bereits hier beschrieben:
Japans Plutonium-Vorräte und seine Urananreicherungskapazitäten ... militärisch nutzbar?
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=209684 [siehe oben]
Es haette noch einen langen Weg vor sich, der im Uebrigen der IAEA143 im Rahmen ihres Mandats zur Ueberwachung des
Atomwaffensperrvertrages144 jederzeit sofort auffallen muesste.
Dennoch gilt der allgemeine Grund, warum man Atomkraftwerke baut, um sich naeher an die militaerische Atomoption
"heranzumogeln" [siehe oben].
Aber Japan hat es, wie Frankreich, uebertrieben, ein Zehntel wuerde genuegen ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Felix Austria ... Warum Oesterreich keine Atomkraftwerke hat ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210232
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Felix Austria ... Warum Oesterreich keine Aomkraftwerke hat ...
verfasst von CrisisMaven, 25.03.2011, 12:44
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 17:08)
> Nur bei den Deutschen und den Schweizern erhoffe ich mir die Vernunft und die Bereitschaft von den Bürgern gegen die Atomkraft
aktiv zu kämpfen.
> Lisa (Österreich)
Ja, nur die Deutschen haben ein erstaunlich liberales Atom-Genehmigungsrecht mit Einspruchsmoeglichkeit und oeffentlicher
Anhoerung145 (sicherlich die meist-bereute Gesetzgebung in der BRD) und die Schweizer ihre Plebiszite146.
Die Franzosen haben ihren atomaren Groessenwahn, geboren aus dem historischen Minderwertigkeitskomplex zweier verlorener Kriege
(1870 und 1939).
Die Oesterreicher haben dagegen ihre wurschtige Chuzpe147.
Der talmudisch geschulte Bundeskanzler Kreisky148 begann unpopulaer zu werden. Gleichzeitig stand der Volksentscheid zum bereits
fertiggestellten Atomkraftwerk Zwentendorf 149 an.
Talmudische Logik150 erschliesst sich aber den Gojim151 nie. Kreisky wollte seine Ruhe und keinen Atom-Buergerkrieg152 und
versprach daher seinem Volk "Wenn ihr gegen Zwentendorf stimmt, trete ich zurueck153" (denn es war keineswegs klar, ob eine
Mehrheit gegen das immerhin fertig dastehende milliardenteure AKW zustandekaeme - am Ende ging es mit 50,47% sehr knapp aus154).
So waehlten sie Kreisky ab, indem sie vorsichtshalber gegen das AKW Zwentendorf stimmten. Das AKW wurde niedergestimmt,
Kreisky dachte nicht dran, zurueckzutreten.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
"Glueckliches Oesterreich155, auch wenn man Dich ab und zu zu Deinem Glueck zwingen muss".
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Doku ueber erstes Atom-Endlager (in Finnland) / Wahnsinn hat System Leserzuschrift, 16.03.2011, 14:37
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208531
Doku über erstes Atom-Endlager (in Finnland) / Wahnsinn hat System
verfasst von Leserzuschrift, 16.03.2011, 14:37
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 17:12)
Passend zum derzeit alles beherrschenden Thema möchte ich auf eine hervorragende Doku „Into Eternity“ von Michael Madsen
aufmerksam machen. Sie behandelt das erste und einzige Atommüllendlager Onkalo in Finnland.
Ein kurzer Überblick dazu auf n-tv:
http://n-tv.de/politik/Finnen-bauen-ihr-Atom-Endlager-article1492796.html
Die Fragen, die sich hier stellen, und die Auswirkungen dieses Projekts sind von beklemmender Surrealität. Soll niemand behaupten, der
Wahnsinn habe kein System. M.E. ein absolutes Must See.
Zu finden hier:
http://megavideo.com/?v=828C0C3E
Oder auch anderswo, je nach Gusto:
http://iload.to/de/release/ie2dxk-Into.Eternity.2010.DVDRip.XviD-KAFFEREP/ReleaseTab/Downloads/Stream/4686621megavideo.com/#LinksFlashStreams
Gruß
Pollux
Iran und Israel und die Frage der "zivilen" Atomtechnik
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=195046
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In der Tat ...
verfasst von CrisisMaven, 05.12.2010, 18:32
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 17:20)
... ist "friedliche" Atomenergie nur entstanden, weil man sich als Militaer keine militaerische Atomindustrie leisten kann, ohne zivile
Infrastruktur.
Ebensowenig gaebe es motorisierte militaerische Verbaende, gaebe es keine leistungsfaehige zivile Automobilindustrie, Stahlwerke,
Ingenieursausbildungen an Universitaeten usw.
Das bedeutete, dass nur Staaten, die auch atomar aufruesten wollten, Atomkraftwerke trotz ihrer zweifelhaften Energieausbeute
favorisierten (vgl. Atomminister, spaeter Verteidigungsminister Strauss). Die Stromkonzerne wollten keine, man musste sie erst von der
Haftung grossenteils freistellen. Auch JohnsManville wollte kein Asbest einsetzen, wurde aber von der Roosevelt-Regierung gezwungen,
Asbest als Brandschutz in militaerischen Anlagen/U-Booten zu verwenden. JohnsManville ging dann grandios unter im groessten AsbestMassenklageverfahren.
Dasselbe blueht auch RWE, e.On, Vattenfall und all den anderen (inkl. Siemens als Anlagenbauer - AEG hat damals das SiedewasserReaktor-Konzept in die Insolvenz getrieben!), wenn erst Mal ein gravierender Unfall passiert oder die Spaetschaden ueberhand nehmen.
Also, wer Atomwaffen haben will, braucht "friedliche" Atomenergie. Wer sie dann aber hat, wird verteidigungsunfaehig, wenn er in
Reichweite anderer Gegner liegt. Die USA ist die einzige Nation, die weit genug weg liegt und genuegend Abwehrkapazitaeten hat, um
diesem Dilemma glaubwuerdig zu entgehen.
Warum haben die USA nach 1945 allen Staaten, die den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben haben, im Gegenzug dann
atomwaffenfaehiges hochangereichertes Uran "zu Forschungszwecken" geliefert und sind damit das Risiko eingegangen, dass es zum
02.07.2011 00:19
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Bombenbau verwendet oder entwendet wird?
Alles Fragen, die mit normaler Logik nicht zu beantworten sind.
Nun zur Frage, ob Israel ein atomares Iran nicht besser faende. Hier tritt ein anderer Aspekt zutage: Fuer die USA ist es sinnvoll, dass
Frankreich sich atomar-zivil zu Tode ruestet - die USA brauchen nur ein einziges Cruise Missile, um jeweils in Frankreich oder
Grossbritannien fuer immer fuer Ruhe zu sorgen. Sie selbst wuerden aber von der dabei austretenden Atomwolke eben nicht betroffen.
Anders Israel und Iran. Israel hat schon den irakischen Osiris-Reaktor zerstoert, aber bevor er in Betrieb genommen wurde!
http://news.bbc.co.uk/onthisday/hi/dates/stories/june/7/newsid_3014000/3014623.stm
http://de.wikipedia.org/wiki/Osirak
http://de.wikipedia.org/wiki/Osirak#Israelischer_Luftangriff
Das war fuer Israel gefahrlos. Iran hat es aber offenbar geschafft, sein Atom-Programm solange zu verheimlichen, bis es diese kritische
Schwelle ueberschritten hatte. Dasselbe gilt fuer Nordkorea - die USA wuerden Suedkorea einen Baerendienst erweisen, wenn sie jetzt
dort bombardieren wuerden.
Somit ist es in der Tat so, dass Israel und USA, vgl. den StuxNet-Virus, nun versuchen mussen, Iran (und Nordkorea) an einer echten
gebrauchsfaehigen Bombe zu hindern, waehrend es ihre strategische Lage verbessert, wenn das Atomprogramm auf kleiner Flamme
moeglichst viel Radionuklide erzeugt, die zur Aushoehlung der Verteidigungsfaehigkeit fuehren. Man will also, dass Iran keine Bombe
bauen kann, die es auch per Rakete transportieren koennte, aber dennoch ein Atomprogramm hat, das im Notfall zur Entvoelkerung des
Gegners fuehren kann, wenn auch mit hohen Risiken fuer einen selber als Anrainerstaat. Denn das Kind ist halt schon in den Brunnen
gefallen.
Die USA allein kann mit beiden Szenarien gut leben, im Gegenteil, getreu "divide et impera" hat es nun auch Israel Fussfesseln angelegt.
Nur auf eigenem Boden waeren die USA verletzlich. Und wenn die Terroristen statt der Tuerme des World Trade Centers ein beliebiges
Atomkraftwerk angegriffen haetten, waeren statt 3.000 hunderttausende gestorben - was ein starkes Argument dafuer ist, dass es kein
Angriff von aussen war.
Die USA treiben ein Doppelspiel, aber auch sie werden der Geister, die sie riefen, nie mehr Herr.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Frankreich und die Schweiz: Kampf gegen AKWs im Ausland und ueber Grenzen - Sehr starke Anti-AKW Bewegung in F - Weitere PRO-AKWLUeGEN, azur, 14.04.2011
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213451
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Kampf gegen AKWs im Ausland und über Grenzen - Sehr starke Anti-AKW
Bewegung in F - Weitere PRO-AKW-LÜGEN
verfasst von azur, 14.04.2011, 21:51
(editiert von azur, 14.04.2011, 22:03)
Hi,
diese Informationen haben wir hier oft wissen wollen.
A) was ist mit den AKWs dicht hinter den deutschen Grenzen,
B) wie sind die Proteste dort?
Erstaunliches bietet dieser Artikel. Fakt ist: die Gegner hier sind nicht - wie man ihnen zu gern einzureden versucht (warum nur
[[zwinker]] ?) - international isoliert.
"In Frankreich und der Schweiz gebe es längst einen ausgeprägten Widerstand, etwa "Menschenstrom gegen Atom" in Zürich
oder "Sortir du nucléaire" in Paris, "die sind zum Teil stärker als die deutsche Bewegung"
D könne mit einem guten Beispiel dienen.
Wenn ich mich nicht irre, hat CM (alleroberbeste Grüße) auch gewissen Bezug zu einem Teil der Geschichten hier:
Auf der anderen Seite
Seit dem Unglück von Fukushima sind in Deutschland viele für einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie. Einige der anfälligsten
Meiler Europas stehen allerdings dicht hinter der Grenze in Nachbarländern. Das führt zu Konflikten, immer wieder. Doch die
AKW-Gegner vor Ort sind zähe Kämpfer156
02.07.2011 00:19
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Felix Helbig
..."Die Energiepolitik in der Schweiz ist stark von Konzernen gesteuert", sagt Rosenhagen, "da wird viel gemauschelt, man kommt da
kaum richtig ran." Also stellt er Anträge, schreibt Einwände, wartet, bis er, wie immer als Letzter, Rederecht hat. "Und am Ende sagen
sie: Luege mer mol." Schauen wir mal.
Es sind zwei Strömungen, in die sich alles teilt seit der nuklearen Katastrophe von Fukushima: Für die einen muss Deutschland
so schnell wie möglich raus aus der Atomenergie, weil sie eben doch nicht beherrschbar ist. Die anderen sagen: Das ist ja alles
richtig, aber was hilft es, wenn Deutschland aussteigt und die anderen drinbleiben?...
Mehr als 90 Atomkraftwerke sind in der Europäischen Union am Netz, viele der ältesten, anfälligsten Meiler stehen gleich hinter
der deutschen Grenze.
Das hat weniger mit bösem Willen zu tun als mit der Tatsache, dass die Grenzen in Europa zumeist durch Flüsse definiert sind, die die
Kernkraftwerke zum Kühlen brauchen: Leibstadt in der Schweiz, ein paar Kilometer flussabwärts Beznau, dann Fessenheim und
Cattenom in Frankreich, dazu Tihange in Belgien und Temelin in Tschechien. Immer auf der anderen Seite.
Muss Deutschland jetzt also ein Vorbild sein? "Unbedingt", sagt Lüder Rosenhagen, "leuchtend." Man müsse jetzt einfach
zeigen, dass ein mächtiges Industrieland abschalten kann ohne zusammenzubrechen. Dann würden die anderen schon folgen.
So sieht das der Kapitän, aber die Konzernkapitäne, die sehen das ganz anders. Die EDF und Areva in Frankreich, die
Nordostschweizerische Kraftwerke AG, der Temelin-Betreiber CEZ, die deutschen Energiekonzerne Eon, EnBW und RWE, sie alle sind
längst Teil eines Machtkampfes um die Zukunft einer Branche, die geschwächt ist wie noch nie.
"Für uns ist das eine ganz große Chance"
Zu weiteren üblichen Pro-Anti-AKW Argumenten:
Empfehle hierzu auch Frank Schirrmacher
Rhetorik und Realität
Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds
157
Und: Energiepolitik Die Mythen der Atomlobby
Die Atomkatastrophe in Japan hat die Debatte über das Für und Wider der Atomkraft neu entfacht. Die Argumente, die dabei
ausgetauscht werden, sind nicht immer redlich.158
Schon gewusst: Alle Bundestagskommisionen, die sich mit Atomenergie beschäfftigten kamen zu dem Schluss, dass auf diese
verzichtet werden sollte:
Allein vier Enquete-Kommissionen des Bundestages beschäftigten sich damit in den vergangenen 30 Jahren, und immer kam dabei
heraus, dass die Nuklearenergie verzichtbar ist, selbst für den Schutz der Erdatmosphäre.159 »Wer beim Klimaschutz von der
Kernenergie redet, hat das Problem nicht verstanden«, sagte beispielsweise Bernd Schmidbauer (CDU), der Vorsitzende von einer der
Kommissionen."
UND AUCH DAS FOLGENDE DOCH DER HAMMER:
"Selbst die Gutachter, die die Bundesregierung vor einem Jahr in der Erwartung beauftragt hatte, mit ihrer Hilfe die
Laufzeitverlängerung begründen zu können, haben die erhofften Ergebnisse nicht geliefert: Auf Wirtschaftswachstum und Jobs
haben die zusätzlichen Meilerjahre kaum Einfluss. Strom für Haushalte wäre im Jahr 2030 pro Kilowattstunde ganze 0,2 Cent
billiger. Und für den Klimaschutz ist Energieeffizienz wichtiger als Atomkraft."
Was erzählt man uns eigentlich immer?
Bzw. was will man uns weismachen?
Stück für Stück soll die Wahrheit gefördert werden.
Viel Erfolg uns allen.
Vielmals freundlichst grüßend
azur
"Der Bastard und der Bayerische Wald
Trotzdem zählt Temelin neben dem für seine vielen Störfälle bekannten Fessenheim und dem Uraltmeiler Leibstadt zu den gefährlichsten
Kraftwerken Europas. In Leibstadt war 1995 austretender Wasserstoff explodiert, 2007 gab es gleich drei Störfälle der Stufe 1, 2010
einen der Stufe 2, bei dem ein Mitarbeiter verstrahlt wurde. Fessenheim verzeichnete 2010 drei Störfälle der Stufe1. An der Spitze aber
steht Temelin: Es ist erst seit zehn Jahren am Netz, trotzdem wurden schon 130 Störfälle registriert, vor vier Jahren liefen 2000 Liter
radioaktives Wasser aus."
Noch einmal aus der Quelle oben.
Natürlich versuchen uns MSM voneinander weiter zu isolieren, aber das Netz steht gegen eine solche Taktik. Wie wir hier sollten wir
über Grenzen hinweg handeln. So wie wir auch im Leid verbunden wären.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
"In Frankreich und der Schweiz gibt es laengst einen ausgepraegten Widerstand, etwa 'Menschenstrom gegen Atom' in Zuerich oder 'Sortir du nucléaire'
in Paris, die sind zum Teil staerker als die deutsche Bewegung"
3.1.2 Atomausstieg und Schadenersatz …
Ausstieg aus der Atomkraft und Konsequenzen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=195171
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@Fabio: Ausstieg aus der Atomkraft und Konsequenzen ...
verfasst von CrisisMaven, 06.12.2010, 16:23
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 17:40)
Nun, man kann generell bei der Kern-Fission (-spaltung) wie bei der -Fusion resuemieren, dass keine der zu ihrem Anfang gemachten
Versprechungen je eingehalten wurden.
Es ist generell so, dass es Grossprojekte gibt, die realistisch nicht finanzierbar sind, aber anfaenglich (aus Absicht oder Unwissenheit)
schoen gerechnet werden. Siehe die South Sea Bubble. Nur, weil dann bereits zum Wendepunkt so viel Kapital eingesammelt war, dass
eine Einstellung des Projekts noch teurer waere als die Fortfuehrung, werden manche "erfolgreich", aber mit Totalverlust fuer die
Investoren, beendet. Siehe Panama-Kanal und Euro-Channel-Tunnel unter'm Aermelkanal.
Dann gibt es Projekte, fuer die von vornherein angesichts der Anlaufkosten oder technischen Probleme kein Markt je da war. Beispiele
sind Transrapid und Cargo-Lifter. Viele Internet-"Dot-coms" Ende der neunziger Jahre gehoeren in dieselbe Kategorie, viele
Eisenbahngruendungen der zweiten Haelfte des 19. Jahrhunderts oder auch der Tankstellen-Boom der Fuenfziger.
In all solchen Faellen gibt es Anschubfinanzierung entweder durch Kapitalzeichner oder durch staatliche Subventionen, oder beides.
Bei der Atomkraft ueberlappen sich hier jedoch mehrere Straenge, die eine Bewertung fuer nahezu jeden, "Laien" wie "Wissenschaftler"
fast unmoeglich macht, z.B. dass "zivile" Atomindustrie fuer die militaerische Option unabdingbar ist. Wer von Risikorueckstellungen
und Bilanzierungen was versteht, versteht meist wenig von den Berechnungsgrundlagen des Risikos, etwa Arzneimittelschaeden oder
Bremsen-Versagen usw. Wer was von der Risikoberechnung versteht, versteht meist wenig von Bilanzierung und, um eine Rueckstellung
berechnen zu koennen, muss er ja nicht nur abstrakt die Eintrittswahrscheinlichkeit, sondern auch noch die Auswirkungen berechnen
koennen. Die einzigen, die in der Wirtschaft sowas koennen, sind die Aktuare und Versicherungsmathematiker.
Sehen wir uns deren Arbeit nun mal etwas genauer an.
Es gibt verschiedene Arten von Versicherungen, solche, die ein "unbegrenzt hohes" Individualrisiko und solche, die eine feste Summe
versichern.
Ersteres ist z.B. eine (private) Krankenversicherung. Sie zahlt zwar beliebig viel, wenn eine Behandlung notwendig wird, und das kann,
bei Blutern (Haemophilie), in die Millionen jaehrlich gehen. Aber dann weiss sie, dass es statistisch nur so und so viele Bluter gibt, d.h.,
sie weiss, dass -wenn sie, anders als die oeffentlich-rechtlichen- mathematisch kalkuliert ist, dass hoechstens, sagen wir, drei Bluter pro
Million Versicherte zu erwarten sind. Kostet jeder ein Million im Jahr sind das drei Euro pro Versicherten.
Im Strassenverkehr und bei anderen Haftpflichtversicherungen hingegen ist i.d.R. eine Hoechstsumme vereinbart, z.B. "7,5 Mio"
Personenschaden pro Person, hoechstens jedoch ... und z.B. "50 Millionen Sachschaeden". Auch hier wieder liegen, im Strassenverkehr
z.B. zu Millionen, Daten vergangener Ereignisse vor.
Dasselbe gilt fuer Erdbeben, Stuerme, ja, selbst fuer die Produkthaftpflicht. Man weiss einfach, wie viel Schaden sich ein Mensch mit
einer Kettensaege zufuegen kann ... mehr als sich selbst umbringen (fixe Entschaedigungssumme) oder lebensgefaehrlich verletzen
(Hoechstbetraege fuer Operation und Rehabilitation sind bekannt) kann er nicht - der Angriff auf Dritte ist ja nicht versicherbar. (Vorsatz
ist generell nicht versicherbar!)
Ein Versicherungsmathematiker kommt also immer zu einer endlichen Summe, wenn er entweder die Hoechstsummen festlegt ("max. x
Mio pro Schadenereignis) oder deren Hoechstbetrag i.W. kennt ("ein neues Auto gleichen Typs kostet ..."). Dann muss man nur die
Eintrittswahrscheinlichkeit mit den Entschaedigungssummen multiplizieren, einen Verwaltungskosten- und Gewinnaufschlag sowie eine
Sicherheitsmarge aufschlagen und fertig ist die Praemie.
Das setzt also voraus, dass man die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Hoechstsumme des Schadens kennt.
Bei der "friedlichen" Nutzung der Atomenergie kennt man beides nicht.
Die obigen Beispiele zeigen, dass man fuer solche Ereignisse hinreichend lange Messreihen aus der Vergangenheit braucht. Bei den
Lebens- und Rentenversicherungen sind das die sog. Sterbetafeln, d.h. die Ablebenswahrscheinlichkeit jedes Jahrgangs. Dazu kommt
eine Sicherheitsmarge, da man ja bei heute geborenen nicht weiss, wie lange sie leben werden. Man geht dabei von der doppelten
(Lebensversicherung) bzw. halben (Rentenversicherung) Sterbewahrscheinlichkeit aus. Da weniger sterben, als "geplant", gibt es die sog.
"Sterblichkeitsgewinne".
02.07.2011 00:19
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Bei der Krankenversicherung weiss man, wie hoch die Inzidenz verschiedener Krankheiten ist. Was man nicht weiss, ist, wie hoch der
Preisauftrieb im Gesundheitswesen jeweils sein wird, weswegen regelmaessige Beitragsanpassungen notwendig werden - NICHT wegen
geaenderter Kalkulationsgrundlagen hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeiten!
Bei der Atomtechnik weiss man all das nicht.
Wenn ein neues Auto gebaut wird, besteht es grossenteils aus Teilen, die bereits in gleicher oder aehnlicher Form in Millionen anderer
Autos verwendet wurden. Man kennt deren Ausfallwahrscheinlichkeiten und kann daher relativ gut die Gesamtausfallwahrscheinlichkeit
des Gesamtsystems vorhersagen.
Und selbst wenn ... geht ein Auto kaputt, zieht es hoechstens die Insassen und ein paar wenige Insassen anderer KFZ oder Fussgaenger in
Mitleidenschaft.
Weder gibt es bei Atomkraftwerken statistische Reihen, die solche Analysen ermoeglichen, noch kann man Hoechstgrenzen fuer die
moeglichen Schaeden kalkulieren.
Jedes Atomkraftwerk ist ein Unikat, fast jedes Teil ist "neu". Eine Risikoabschaetzung mittels Fehlerbaumanalyse ist zwar mathematisch
modellhaft moeglich, so wie man jedes Computerprogramm auch mit fiktiven Daten zum Rechnen bringen kann, aber der Input ist nicht
wirklich vorhanden.
Das drueckt sich in den Fehlertoleranzen aus. Diese sind -hier wurde mir bislang in ueber dreissig Jahren kein einziges Mal
widersprochen- groesser als die Ergebniswerte. Also, wenn der "GAU", der groesste anzunehmende Unfall, angeblich "einmal in einer
Million Jahren" auftreten soll, aber eine Unsicherheit von "plus/minus zehn Millionen Jahren" hat, dann ist das zumindest laecherlich,
wenn es nicht so bodenlos unverschaemt waere.
Der "GAU" heisst deshalb so, weil er technisch angeblich "gerade noch so" technisch beherrschbar ist - was man nur wissen koennte,
haette man den Fall wirklich getestet. Hat aber niemand, es fusst auf den Berechnungen derselben Bloedmaenner, Scharlatane und
Mordbeihelfer, die bereits die Rechenspielchen mit der zehnfach groesseren Unsicherheit als dem Vorhersagebereich zu verantworten
haben.
Da man das alles nicht kalkulieren kann, geht man zweigleisig vor:
a) Der Staat ordnet eine Mindestvorsorge der Atomwirtschaft an, die gerade noch so versicherbar ist (s.o. - vereinbarte Hoechstgrenzen)
und uebernimmt den Rest per im Atomgesetz verankerter Ausfallhaftung
und
b) er foerdert Berechnungsmodelle, nach denen das Risiko, das weder beherrsch- noch berechenbar ist (statt dem GAU der
groesstmoegliche Unfall) schlichtweg weggerechnet wird.
Und c) behauptet er dann, dass dieses Risiko, wiewohl vorhanden, sich so brav verhalten wird, dass es nicht schon morgen eintritt,
sondern eben erst dann, wenn es nicht mehr eintreten kann, d.h. nach Abschalten des letzten AKW.
Dass all das himmelschreiender Bloedsinn ist, versteht jetzt wohl jeder.
Nun zur Frage, ob Kernspaltung ueberhaupt lohnt.
Wie eingangs angekuendigt - es gaebe all das nicht, ohne vorherige Gesundbeterei. Die ersten Kalkulationen sahen keine Unfaelle vor,
keinen Flugzeugabsturz usw., und fuehrten daher zu "billigen" Kraftwerksbauten.
Mit der Zeit merkte man, dass alle Annahmen nicht stimmten:
a) Die Stromausbeute der Reaktoren war nicht so hoch wie erhofft,
b) die Sicherheitskosten wurden massiv unterschaetzt (Biblis A 40 cm Betonhuelle, Biblis B 70 cm, geplanter Biblis B 2 Meter - von mir
verhindert ...).
c) Man ging anfangs davon aus, dass man fuer Atomstrom die Stromzaehler abschaffen wuerde, da diese teurer waeren als der "billige"
Atomstrom. Heutzutage ist Atomstrom, rechnete man alle Risiken und Kosten des "Kreislaufs" und der Entsorgung, die Polizeieinsaetze,
die ungeloeste Endlagerfrage (wer zahlt das Ausraeumen von Asse II?), die Kosten der sicheren Aufbewahrung ueber Jahrmillionen usw.,
die Forschungsmilliarden dazu, kaeme man auf noch hoehere Kilowatt-Kosten als bei Wind- und Sonnenenergie (Photovoltaik).
d) Anfangs ging man davon aus, der "Schnelle Brueter" werde den eingesetzten Kernbrennstoff bis zu versechzigfachen - funktioniert
hat es nie und er birgt die Gefahr, auch noch explodieren zu koennen wie eine Atombombe.
Aehnliches wird nun wieder von der Kernfusion versprochen. Es wird aber niemals, auch in fuenfzig Jahren nicht, Stromerzeugung aus
Kernfusion auf einem bewohnten Planeten geben (das genauer auszufuehren spare ich mir hier, das ergaenze ich, wenn es in vierzig
Jahren notwendig werden sollte - es war nicht das Ausgangsthema).
Stellt man die Frage, ob Atomkraft jemals "kommerziell" genutzt worden waere, wenn man die Unhaltbarkeit von a bis d geahnt haette,
lautet die Antwort sicher nein.
So ist man da hineingeschlittert und fuer manche Industriezweige gibt es Beharrungskraefte, etwa wenn ein AKW bereits laeuft, dann ist
es natuerlich billiger, es weiterzubetreiben, solange man fuer das Risiko nicht haftet. Das ist aber kein Beweis der Wirtschaftlichkeit, Und
kein Autofahrer (ich fahre seit ueber einer halben Million km unfallfrei) wuerde behaupten, nur, weil es ihm nie passiert ist, gaebe es
einfach keine Unfaelle.
02.07.2011 00:19
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Die Kosten des Ausstiegs sind also hoch fuer die, denen der derzeitige Weiterbetrieb windfall-Gewinne verschafft. Fuer die Gesellschaft
als Ganzes, zumal nie nachgewiesen wurde, dass Atomkraftwerke NETTO ueberhaupt Nutzenergie erzeugen (ueber den gesamten
Lebenszyklus berechnet!), sind die Kosen negativ, d.h. negative Kosten sind Gewinne. Jeder Tag Betrieb riskiert den Untergang des
Abendlandes! Damit sind vor allem die Risiken des wahrscheinlichen Grossunfalles mit Millionen Toten und die Risiken der gezielt
freigesetzten Radionuklide im Normalbetrieb gemeint.
Dieses Risiko ist einzigartig. Es gibt kein zweites solches menschengemachtes Risiko, nur ein Meteoriteneinschlag ist annaehernd
vergleichbar – aber eben nicht menschen-gemacht.
Ob die Gesellschaft allerdings zur Raeson kommt, bevor der Grossunfall mit Millionen Toten die Diskussion endgueltig ueberfluessig
macht, daran zweifle ich mehr und mehr.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Gruende fuer Schadenersatz ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208421
Gruende fuer Schadenersatz ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 03:32
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 18:41)
> Bei möglichen Schadenersatzklagen stehen die Stromkonzerne vor dem Problem, dass sie einen konkreten Schaden nachweisen
müssten. Bisher aber haben sie wegen der Laufzeitverlängerung keine Investitionen getätigt, die bei einer Rücknahme wertlos wären.
Betriebswirtschaftlich wäre das auch verwegen gewesen..."
Das sehe ich anders, wobei man fuer jeden einzelnen Atommeiler die unterschiedlichen Genehmigungsbescheide analysieren muesste.
Das war von Reaktor zu Reaktor(typ) unterschiedlich, ebenso wie von Bundesland zu Bundesland.
Schadenersatzforderungen waren auch frueher schon im Gespraech.
Die Bundesregierung koennte zuerst einmal die Genehmigungen (per aufsichtlicher Anweisung an die Laender, da Atomaufsicht in
Bundesauftragsverwaltung ausgefuehrt wird) aufheben (lassen), da sich aufgrund neuer Erkenntnisse eben ergeben habe, dass ein
weiterer Betrieb als unsicher angesehen werde.
Sie koennte auch die Ausfallhaftung bei Atomunfaellen aussetzen, da diese fuer geringere Risiken, das sog. "Restrisiko" gedacht war, und
dieses scheint nun hoeher.
Es gibt zwar einen Bestandsschutz fuer einen eingefuehrten Gewerbebetrieb, aber in den Teilerrichtungs- und Betriebsgenehmigungen
der Atomkraftwerke sind so viele Wenn und Aber enthalten, dass einem faehigen Juristen eine aufwandsneutrale Abschaltung der
bestehenden Atomkraftwerke keine Muehe bereiten wuerde.
Es fehlte, angefangen von den Atomkraftbefuerwortern Joschka Fischer und Juergen Trittin ueber die Atompartei SPD (Godesberger
Programm 1958!) und die Partei Die Linke (DDR-Atomkraftbefuerworter) allenthalben am politischen Willen, an sonst gar nichts.
CDU/CSU haben in den siebziger Jahren ihre atomkritischen Politiker in die Wueste geschickt und der FDP fehlte von Anfang an stets
der Sachverstand, wiewohl sie den gar nicht braeuchte, denn Atomkraftwerke kommen, wie Flughaefen uebrigens auch, ohne
Subventionen und subventionsaehnliche Eingriffe, denen Liberale ja angeblich abhold sind, gar nicht auf einen Break-Even-Point.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Auch in Deutschland ist eine Atomkatastrophe aufgrund eines Erdbebens moeglich – mit womoeglich noch schlimmeren Konsequenzen:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=203570
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Heftiges Erdbeben erschüttert Hessen ...
verfasst von CrisisMaven, 14.02.2011, 16:24
http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/12161278-heftiges-erdbeben-erschuettert-hessen.html#.A1000107
"Ein für Deutschland ungewöhnlich starkes Erdbeben hat Hessen heimgesucht. Das Epizentrum lag im Westerwald. Über mögliche
Schäden oder Verletzte lagen zunächst keine Meldungen vor."
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Next stop hot feet:
"Leben auf dem Kohleofen160: Vor fast einem halben Jahrhundert brach im US-Bergbaustädtchen Centralia ein unterirdischer
Schwelbrand aus. 20 Jahre lang lebten die Menschen dort wie im Vorhof zur Hölle, dann wurde der Ort evakuiert."
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Einschlaege kommen naeher ... Erdbeben in Spanien ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=217194
Die Einschlaege kommen naeher ... Erdbeben in Spanien ...
verfasst von CrisisMaven, 12.05.2011, 10:52
Acht Tote bei Erdbeben in Spanien161
"Murcia (dpa) - Beim schlimmsten Erdbeben in Spanien seit 55 Jahren sind im Südosten des Landes mindestens acht Menschen ums
Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt. Zunächst war von zehn Todesopfern die Rede gewesen. Die Leichen wurden in der Stadt
Lorca in der Region Murcia geborgen."
Natuerlich kann man von Spanien nicht auf Frankreich schliessen, ueberhaupt, man kann von gar nix auf gar nix schliessen ("kein
Tsunami im Rheingraben" usw.) ... aber gerade darum sind Atomkraftwerke bisher sicher gewesen ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Was waere, wenn ein fremdes Land einmarschierte und sich soviel Land naehme, wie der Atomkraft zum Opfer fiel?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210718
Ja, das hatte ich ja schon als worst-case befuerchtet ... (mkT)
verfasst von CrisisMaven, 28.03.2011, 22:13
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 17:43)
> http://youtube.com/watch?v=EPx8g7BTHAA
... aber "unbewohnbar" ist immer relativ. Hier ein paar klebrig bespritzte Staubflaechen, dort ein paar Subventionen (wie bei
Laermschutzfenstern an Flughaefen und Autobahnen), hier ein wenig die Grenzwerte erhoeht, dort ein Strukturfoerderungsprogramm
("Zonenrandgebiet") usw. und siehe da, es lebt sich wieder dort, nur eben nicht ohne staatliche Intervention.
Noch ist ganz unklar, wie viel noch herauskommt und wo ueberall es hinverfrachtet werden wird in welcher Konzentration, aber in den
ersten 20, 30 km Umkreis jedenfalls kauft keiner mehr freiwillig ein Haus. Wuerde eine fremde Nation einmarschieren und ein
Gebiet 60 km im Durchmesser annektieren, waeren alle Japaner unter Waffen. Waeren sie nur mal frueher aufgestanden ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Ist das die "friedliche" Nutzung der Atomenergie?
Atomausstieg hat (voruebergehende) drastische Konsequenzen – nur scheint die Bevoelkerung, auch die Atomgegner, dafuer nicht bereit – bis auch sie
von einer Katastrophe womoeglich eines besseren belehrt werden:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214349
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Richtig - ich "ticke" da anders, aber die Masse der Bevoelkerung ist noch nicht bereit,
die Konsequenzen zu ziehen ...
verfasst von CrisisMaven, 20.04.2011, 13:28
02.07.2011 00:19
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(editiert von CrisisMaven, 20.04.2011, 18:08)
> Die AKW-Gegner überbieten sich im Schnellausstieg (sofort, 2011 - 2020),
Fuer mich kommt nur "sofort", in genau dieser Minute, infrage. Ich steige ja auch nicht in einen Reisebus ohne Bremsen, um "nur noch
diese eine Haltestelle" mitzufahren!
> aber konsequent wäre doch:
Und ich begruesse durchaus, dass Du allen den Spiegel vorhaeltst!
> 1. Deutschland ist Teil des europäischen Verbundnetzes mit Netzkupplungen zum benachbarten Ausland, das AKW's betreibt oder
plant (Frankreich, Holland, Polen, Tschechien).
Wenn eine Regierung das alles ernst naehme, zumal von einer Physikerin geleitet, muesste sie auch den Grenzuebertritt fuer
Atomstrom nach Abschaltung der innerdeutschen AKW verbieten. Es kann nicht sein, dass die deutsche Polizei den deutschen Reisebus
ohne Bremsen aus dem Verkehr zieht, dann aber einen aus Frankreich im gleichen maroden Zustand die Fahrgaeste weiterbefoerdern
laesst. Und dreimal ja - das heisst: zur Not zu Fuss zu gehen.
> Wenn man die Gefahr wirklich ernst nimmt, bleibt den AKW-Gegner doch nur auszuwandern, denn ein konzertierter europäischer
Ausstieg ist nicht zu erkennen!
Mutter Theresa ist im Gegenteil zu den Leprakranken hingewandert.
> Im Gegenteil. Wenn man aber hier leben bleibt, heißt das doch im Umkehrschluß, dass man es so eilig damit doch nicht hat bzw. sogar
langfristig mit AKW's an der Grenze im Westwind leben kann (was sagen die Grünen in Freiburg in der Ökosiedlung dazu?).
Es gibt Kluge und es gibt Idioten in jeder Gesellschaft. Mutter Theresa hat sicher auch den Leprakranken geholfen, die sich aus
Unachtsamkeit zusaetzlich angesteckt hatten. So auch ich. Warum die andern dableiben, weiss ich nicht. Wuerden alle die, die
Atomkraft unertraeglich finden, wegziehen in Laender, wo der Strom garantiert nicht aus einem AKW kommt, muesste Europa die
Grundlast-Energieversorgung mit Atomkraft ausschalten. Insofern gebe ich Dir recht, wird die derzeitige atomare Infrastruktur auch
von denen mit am Leben erhalten, die Wasser predigen und Wein saufen. Gerade die gruene Umweltbewegung oder Greenpeace mit
den Ausstiegsplaenen bis 2017 muessen sich fragen lassen, ob sie den Schuss in Fukushima eigentlich nicht gehoert haben. Ich
fuerchte: wer nicht hoeren will, muss am Ende fuehlen.
> 2. Die fehlende Grundlast wird durch Atomstrom aus dem Ausland ersetzt.
Nur, wenn man das zulaesst - es gibt ja auch fuer schaedliche Lebensmittel Importverbote - warum nicht fuer Atomstrom???
> Wenn die Gefahr wirklich so hoch ist und man die ausländischen AKW's schon nicht abschalten kann, müßte man doch die
Netzkupplungen zum Ausland öffnen, um ein Zeichen zu setzen!
Absolut - richtig! Siehe verseuchte Lebensmittel. Wenn man im Inland Gammelfleisch vernichtet, ersetzt man es ja auch nie durch
Gammelfleisch aus dem Ausland!
> Mit der dann ggf. erforderlichen Stromrationierung müßte man sich gerne abfinden.
Ebenfalls richtig - Japan geht gerade durch dasselbe Tal der Traenen; dort gibt es genau diese Rationierung! Muss man eigentlich erst
das Land unbewohnbar machen und dann den Strom rationieren? Kann man ihn nicht gleich rationieren, um das Land bewohnbar
zu halten?
> 3. Alternativ zum Öffnen der Netzkupplungen zum Ausland müßte der Bezug von Atomstrom per Gesetz sofort verboten werden
(Lieferverträge, Börse, Verbrauch).
Absolut!!! Wir haben ja auch ein Kriegswaffenkontrollgesetz, ein Gesetz gegen Betaeubungsmittel und eines gegen deren Grundstoffe!
Warum haben wir eine Regelung fuer den restriktiven Umgang mit radioaktiven Stoffen, aber Atomstrom darf frei ins Land?
Nicht einzusehen!
> 4. Den Betrieb von Atomkraftwerken im Grundgesetz zu verbieten reicht nicht.
Sehe ich auch so, waere aber ein Anfang und ein Zeichen fuer die Welt. Seht her: "das Land mit dem allerersten Atomprogramm der
Welt, in dem die Kernspaltung entdeckt wurde, kehrt dem Teufelszeug den Ruecken - vielleicht wissen die mehr als wir" ... Das waere
das richtige Zeichen. Man aechtet ja auch Giftgas, Landminen und Streubomben, und alle dreie sind weit ungefaehrlicher!!!
> Man muß dann auch die Forschung und z.B. Siemens die Beratung und den Export von AKW's zusammen mit Areva verbieten, den
wir haben als konsequente EE-Vorreiter eine Verantwortung für die Welt.
So ist es. Nach 1945 war ja auch Schluss mit Menschenexperimenten in KZ. Dabei haben die doch so tolle Erkenntnisse erbracht, von
denen unsere Medizin noch heute zehrt, auch wenn sie das schamhaft verschweigt.
> Ebenso dürfen deutsche Betreiber von AKW's nicht das Ausland beraten.
Genau, duerfen sie ja schon nicht, wenn es um Iran oder Nordkorea geht; wenn sie ein NATO-Land in Fragen der Giftgasproduktion
beraten wuerden, kaemen sie in den Knast, schon jetzt.
> Die entsprechenden Studienrichtungen an den Hochschulen sind ersatzlos zu streichen.
Absolut! Das Atomprogramm war ohnehin immer schon defizitaer - da koennte man was neues anfangen mit dem ersparten Geld -
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Schulden tilgen z.B.
> Also wenn schon, dann richtig, sonst ist das unglaubwürdig und dient nur der politischen Macht.
Wir sind uns einig, und das meine ich ohne Sarkasmus!!!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Das langsame Umsteuern der Atomindustrie - Aus dem Naehkaestchen geplaudert ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=215394
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02.07.2011 00:19
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Das langsame Umsteuern der Atomindustrie - Aus dem Naehkaestchen geplaudert ...
verfasst von CrisisMaven, 29.04.2011, 19:35
(editiert von CrisisMaven, 29.04.2011, 19:36)
> Der franzoesische Oelmulti Total will die Mehrheit an dem kalifornischen Solarmodulhersteller Sunpower Corporation162
uebernehmen. Er will 60% der Aktien fuer insgesamt 1.4 Mrd Dollar uebernehmen. Solaraktien heute kraeftig im Plus. Solarfunds (TAN,
KWT) legen fast 4% zu.
> http://welt.de/wirtschaft/article13299888/Total-baut-Geschaeft-mit-Solarenergie-aus.html
Es dauerte von 1977 bis 1994 [siehe oben], bis RWE vor sich selbst zugab, dass neue Atomkraftwerke wohl nicht mehr in die politische
Landschaft passen [siehe oben].
Trotz des Rueckschlags 1977 wurde 1986 versucht, die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf unter Inkaufnahme eines echten
Buergerkriegs
Noetigung von Verfassungsorganen ...
verfasst von CrisisMaven, 12.03.2011, 18:58
> WAA Wackersdorf hat mir zwei Jahre auf Bewährung eingebracht.
> Arvid
Vielen Dank fuer Deine Mithilfe, Deutschland und die Menschheit begreifen immer noch nicht, was Sie Menschen
wie Dir schuldig sind.
Ich habe mich massivst der Noetigung von Verfassungsorganen1415 schuldig gemacht, aber sie haben keine Anzeige
erhoben geschweige mich sonst verfolgt, weil sie wohl fuerchteten, ich koennte ihnen mit der Waffe des § 244 StPO1416
ihre Luegengespinste so zerfetzen, dass sie anschliessend mit mir im Knast aber ohne Atomkraftwerke dastehen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
durchzusetzen. Von 1986 dauerte es ca. drei Jahre bis 1989, um die Wiederaufarbeitung in Deutschland endgueltig ad acta zu legen.
Daher meine These, dass, bei aller derzeitigen Aufgeregtheit, Fukushima eher drei Jahre als drei Monate braucht, um die weltweite
Atomindustrie endgueltig und fuer immer zu beenden. Aber es wird so kommen.
Kein Industriekapitaen kann ohne Alternativen und mit leeren Haenden vor seine Aktionaere treten, will er nicht einen "Run" und einen
"Crash" riskieren. Aber so wird es dennoch kommen: jeder Atomkonzern wird schleichend sein Kerngeschaeft umdefinieren. Und wenn
Siemens
Siemens CEO Loescher ist eben Oesterreicher ...
verfasst von CrisisMaven, 10.04.2011, 19:09
... und die haben bzgl. Atomkraft [siehe oben] noch ein Hirn, das nicht weichgespuelt ist.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
schon mal unter lautem, vorgeschobenem Geheule seinen maroden unoekonomischen Transrapid dem einzigen solventen Staat
untergeschoben hat, der nicht kalkulieren kann (China) [siehe oben], so wird Siemens/Areva vielleicht auch sein Atomgeschaeft in
dieselbe Richtung [siehe oben] entsorgen.
Danach sind wir noch 50 (Uranbrennstaebe) bis hundert (MOX-Brennstaebe) Jahre damit befasst, diese Abklingbecken zu kuehlen [siehe
oben], die meisten Atomkraftwerke werden vor Ablauf von dreissig Jahren nach Abschalten kaum rueckgebaut werden koennen, weil
man dazu Arbeiter braucht, deren Jahresdosisleistung ja begrenzt ist. D.h., wenn ploetzlich alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind, dann
werden die Arbeitskraefte fuer deren Beseitigung knapp, da heisst es, "hinten anstellen".
Frankreich selbst wird auf Jahrzehnte von auslaendischen Stromlieferungen abhaengig [siehe oben] sein. Napoleonischer
Groessenwahn
02.07.2011 00:19
85 von 579
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Die Sarkozy-Brueder ... ein Clan wie man ihn sonst nur in der +++ findet ...
verfasst von CrisisMaven, 26.04.2011, 22:46
Die vier Sarkozy-Brüder / eine Familien-Saga1417
Die Operation Sarkozy : Wie die CIA einen ihrer Agenten zum Präsidenten der Republik Frankreich machte1418
Es ist ja nicht so, als ob der Autor seine Darstellungen nicht belegen koennte ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
hat seinen Preis.
Aber auch Frankreich wird abschalten, auch wenn im Moment jeder darueber lacht. Wer hat nicht auch 1977 gelacht ... als ein
Atomprogramm der Groesse des heutigen franzoesischen verhindert wurde ...
Areva wird sein Geschaeftskonzept von Neubau auf Abriss umstellen und faengt bestimmt schon an, sich darauf vorzubereiten, damit
man, wenn es soweit ist, bereits wieder kraeftig zulangen kann bei den (letztlich oeffentlichen) Auftraegen [siehe oben]. Die fallen alle
wieder auf die Fuesse, nur die Chinesen, die bedaure ich, denn die werden so dumm sein, wie beim Transrapid, wieder einmal ihre
"Chance" zu wittern. Als wenn man nicht aus Japans fehlgeschlagener groessenwahnsinniger Industriepolitik
Begibt ein Professor sich in die Politik, erliegt er meist dem Groessenwahn ...
verfasst von CrisisMaven, 24.04.2011, 13:20
(editiert von CrisisMaven, 24.04.2011, 13:22)
... frueher auch Caesarenwahn1419 genannt.
Gib' einem Professor zuviel Macht und er versteigt sich hilflos, mag er nun Schiller1420, Ehmke1421, Winnacker1422,
Mandel1423, oder Eigen1424 heissen. Wie Caesaren1425 neigen sie auch zur Dynastienbildung1426.
Das Problem beginnt da, wo er, statt nuechtern (in diesem Falle: naturwissenschaftliche) Forschungsergebnisse zu
referieren, der Bitte der Politik folgt, zu spekulieren, was man "denn draus machen koennte".
Da kommen die ulkigsten Sachen dabei heraus. Transrapids1427, die in die normale Rad-Schiene-Landschaft1428 nicht
passen (TGV1429 und Shinkansen1430 sind Rad-Schiene-Systeme1431! Sind Japaner der Franzosen duemmer als wir???),
Cargolifter1432 (wo man den Antrieb vergisst1433 einzuberechnen, abgesehen von der Frage, ob er Windboen
standgehalten haette, man waehle nur einen Adligen, von der Gablenz1434, zum Vorstand, schon brennen alle
Sicherungen durch wie bei zu Dr. em. zu Guttenberg1435, usw.).
Da am Ende diesen Spekulationsprojekten (Transmutation [siehe oben], Bruetertechnologie, alternative
Reaktorkonzepte [siehe oben], Kernfusion [siehe oben], Cargolifter1436 und viele andere, das Geld ausgeht, stehen die
Herren Professoren gerade darum als Lichtgestalten da, weil ihre Projekte ja nie den Realitaetstest bestehen mussten und die Politik ist schuld, weil sie den Geldbeutel zu frueh zu oder in Einzelfaellen gar nie aufgemacht hat; der
Raumgleiter1437 laesst gruessen).
Die 10.000 bis 100.000 Jahre gesicherter Energiezukunft, die in den siebziger Jahren vor allem plakativ verkuendet
wurden, hatten vor allem religioese Funktion: einer Kriegsgeneration, deren Kinder nun nach ursprunglichem
Wirtschaftswunder ebenfalls wieder in Krise und Arbeitslosigkeit abzustuerzen drohte1438, zu suggerieren, dass aber
deren Kinder und deren Kindeskinder spaetestens das ewige Glueck1439 erleben wuerden koennen - man muesse nur
noch einmal die Aermel aufkrempeln.
Helmut Schmidt gab 200 Milliarden Mark aus der Rentenkasse aus1440, die nie drinne waren, weil unter Karl Schiller
und Schmidt, den beiden Ober-Kynesianern der westlichen Welt, der Staatsdirigismus froehliche Urstaend feierte. Das
franzosische und das japanische ("MITI1441") Wirtschafts"wunder" waren noch nicht klaeglich gescheitert, Frankreich
wurde die Ueberfluegelung Deutschlands prophezeit (u.a. wegen der Atomkraft!) und Deutschland wollte mittun.
Man glaube aufgrund der ins Grundgesetz aufgenommenen makrooekonomischen Steuerung1442 a la Keynes an
jahrzehntelanges achtprozentiges (!) Wirtschaftswachstum, Staatssekretaere und Ministerialraete, die es anzweifelten,
wurden kaltgestellt bzw. hielten den Mund und daraus ergaben sich auch die Zwaenge der siebenprozentigen Steigerung
des Elektrizitaetsverbrauches pro Jahr, des Atomkraftwerks in jedem Vorgarten [siehe oben] bis 2100, der
Bruetertechnologie, die den Brennstoff aus Natururan auf das tausendfache strecken sollte1443 (was eine "Brutrate"
groesser eins erfordert haette, die praktisch grossindustriell nie erreicht wurde) usw.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Man konnte auf einem "Bierdeckel" die gewagtesten Spekulationen treiben und wurde damit gehoert. Man konnte den
groessten Unsinn herausposaunen und bekam dafuer Forschungsgelder. Man wurde nur dann Vorsitzender der Deutschen
Forschungsgemeinschaft, wenn man moeglichst unglaubliche Zahlen ohne jedes wissenschaftliche Fundament
propagierte - mit der Massgabe, dass sie dann schon im Nachhinein durch den wissenschaftlichen Fortschritt
gerechtfertigt wuerden, der allerdings nur dann zustandekaeme, wenn man bitteschoen auch ordentlich Forschungsgelder
bereitstelle.
Diese unverhohlenen Drohungen erinnerten mich stets an die Schutzgelderpressungen der Mafia, die Vorhersagen an die
Theologie und ihren Kunstgriff der Parusieverzoegerung1444 und das ganze an einen religioesen Wahn, der sich auch in
den Goetternamen fuer radioaktive Elemente und deren Brutstaetten spiegelte (Super-Phenix1445, Monju, Uran[us]1446,
Pluto[nium]1447 u.v.a.).
Erst in ein paar Jahrhunderten wird die Wissenschaftsgeschichte genuegend Abstand gewonnen haben, um darueber so
distanziert berichten zu koennen wie ueber Alchemie1448 und Hexenwahn1449. Sprenger und Institoris1450 hatten damals
dieselbe Reputation wie sintemalen gen
und Winnacker1451!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
lernen koennte ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.2.1 Koennen wir aussteigen, ohne dass "die Lichter ausgehen"? - Alternativen
Energieversorgung ohne Atomenergie ... wie ginge das?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213614
86 von 579
Energieversorgung ohne Atomenergie ... wie ginge das?
verfasst von CrisisMaven, 15.04.2011, 19:09
(editiert von CrisisMaven, 25.04.2011, 08:55)
Danke fuer die Anfrage.
Ich hatte ja desoefteren argumentiert, dass jemand, der beweisen kann, dass Atomkraft unverantwortbar unsicher ist, nicht in der Pflicht
steht, auch noch vor deren Abschaltung aufzeigen zu muessen, wie man diesen "Verlust" denn bitteschoen ersetzen koenne.
In dieser Pflicht stehen einzig und allein diejenigen, die diesen Mist verzapft haben. Aber es ist allemal gut, Kritikern, denen man auf dem
eigenen ureigensten Felde (ausgerechnet!) nicht beikommt, "nachzuweisen", dass sie aber von etwas anderem zu wenig verstuenden.
Etwa, wenn der Hals-Nasen-Ohren- oder Lungenfacharzt vor dem Rauchen warnt, muss er gleichzeitig ein Konzept vorlegen, was man
denn jetzt mit den freigesetzten Arbeitern in der Zigarettenindustrie anfangen soll, die durch seinen Rat arbeitslos werden. Laecherlich.
Aber andererseits, wenn ein Lungenarzt dazu eine Idee haette, warum sollte er sie verschweigen? Das waere ja unmoralisch. Allerdings da wird er sich wieder anhoeren muessen, dass er doch davon nichts verstehen koenne usw. Uebelmeinenden Kritikern, die selbst nie was
geleistet haben, kann man es eben kaum recht machen. "Nie was geleistet?" Aber sicher: eine defizitaere Atomindustrie ist ja wohl keine
Leistung? Oder ein Transrapid, der ohne Staatsknete zuviel Kraft zum Laufen haette. Oder ein Cargolifter, dessen Erbauer nicht bedacht
haben, dass das Ding auch einen Motor braucht. Oder Kernfusion. Eigentlich sollten solche Leute erstmal vor ihrer eigenen Tuer kehren,
konkret: die Atomindustrie sollte endlich mal den nachpruefbaren Beweis fuehren, dass ein Atomkraftwerk netto mehr Nutzenergie
erzeugt, als es brutto ueber die gesamte Lebensspanne (das sind eine Million Jahre) verbraucht.
Das heisst konkret: mit jedem zugebauten Atomkraftwerk verschlechtert sich der Energienutzungsgrad auf Erden und jeder
seiner Kritiker, der eines verhindert, vergroessert somit das verfuegbare Energieangebot, nicht umgekehrt!!!
Genug abgeschweift.
Ich hatte bereits nachgewiesen, warum die Menschheit beim Ausbau jedweder Energiequelle auf Erden (auf Erden!) Vorsicht walten
lassen muss, deren Energieeintrag in die Biosphaere den von der Solarkonstante bestimmten Waermeeintrag vergroessert. Das ist ein
Naturgesetz, egal, was Lobbyisten der einen oder andere Sparte behaupten. Wenn ein Kohlekraftwerk mit CO2-Versenkung also z.B.
133% der Energie verbraucht als eines, das das CO2 in die Luft pustet wie bisher, dann muss er sich fragen lassen, ob ihm ein
systemisches Denken ueberhaupt eignet, das ihn solche komplexe Regelkreise zu beurteilen gestattet. Aber staatliche Subventionen
unterdruecken das Denkvermoegen gerade in der Forschungsfoerderung eben nachhaltig.
Siehe:
3.2.14 Was ist von sog. alternativen Energiekonzepten zu halten?
02.07.2011 00:19
87 von 579
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Abgesehen davon, dass diese Diskussion immer wieder unter dem Vorwand begonnen wird, erst noch Atomkraftwerke solange als
"Brueckentechnologie" am Netz zu lassen, bis genuegend Alternativen zur Verfuegung stuenden, und damit von der Frage der
unverantwortlichen Gefaehrdung durch jedes Atomkraftwerk ablenken will, sind bisher ausser den bekannten konventionellen
Stromerzeugungsmethoden (Kohle, Oel, Gas, auch aus Biomasse, Wasser, dann in bestimmtem Umfang Wind und Sonne) derzeit keine
der propagierten Konzepte auch nur annaehernd funktionsfaehig.
Zur Kalten Fusion, Nullpunktenergie, Antigravitation und "free energy" ... (mit Übersicht zu früheren Beitraegen)
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210490 [siehe oben]
Geothermie wird in dicht besiedelten Gebieten wegen der damit verbundenen Erdbebengefahren und unkontrollierter Verletzung von
Grundwasserhorizonten (vgl. Stauffen am Neckar, Basel, Staatskanzlei Wiesbaden) nur geringe Beitraege zur Energieversorgung leisten
koennen, vgl.:
Woher kommt die Geothermie-Waerme?
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=195654 [siehe oben]
und im Uebrigen verstoesst sie wie alle in zu grossem Umfang "zusaetzlich gefoerderten" Energiequellen durch die Gefahr der
Ueberhitzung der Biosphaere gegen den Grundsatz, dass die Solarkonstante der von der Sonne eingestrahlten Waerme das Mass
aller Dinge sein und für immer bleiben muss (es sei denn sie sinkt, es wird kaelter und wir moechten bewusst zuheizen):
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=195381 [siehe oben]
FAQ – Haeufige Fragen zur Begrenzung des terrestrischen Energieverbrauchs auf die Solarkonstante und deren Antworten
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=213287 [siehe oben]
Es gibt weder eine Energieverknappung noch kann die Menschheit dauerhaft ueber die terrestrische Solarkonstante leben! Warum
Energieerzeugung auf Erden an physikalische Grenzen stoesst …
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210922 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210930 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=211056 [siehe oben]
Das hier koennte diesem Grundsatz Genuege tun:
Ringwall und andere Exoten werden wohl gar nicht gebraucht werden. Die Loesung: "Windgas", verfasst von Günter, 10.04.2011, 09:20
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212529 [siehe oben]
http://greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/sonstiges/Greenpeace_Energy_Gutachten_Windgas_Fraunhofer_Sterner.pdf
Alternative Energiegewinnung auf lokaler Ebene ... (Sonnenenergie, Waermepumpen, Waermerueckgewinnung, Energiemanagement)
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=211613 [siehe oben]
… die naechste Diskussion muss das kuenftige Energiesystem sein ...
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212061 [siehe oben]
In welche Zwangslagen sich die "zivilisierte" Grosstechnik-abhaengige Menschheit bereits manoevriert hat, zeigt sehr schoen dieser
Beitrag:
Konstruktiv, verfasst von offthspc, 22.11.2010, 22:34
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=193123 [siehe oben]
Bergbau, Wasserkraft und Atomenergie ...
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=213084 [siehe oben]
CO2-Speicherung: "Der Sinn ist so unterirdisch wie die Gefahren oberirdisch sind (und die Kosten ueberirdisch) ..."
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=213334 [siehe oben]
Unterirdische Speicherung von CO2, verfasst von Moewe, 14.04.2011, 12:21
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=213318 [siehe oben]
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------"Zivile" Atomenergie traegt derzeit weltweit ca. 3% zum Energieverbrauch bei. Das sollte nicht zu verschmerzen sein?
Was kann ich dafuer, dass Frankreich in seinem Groessenwahn doppelt soviel Atomstrom erzeugt, als es in der Grundlast nachts
ueberhaupt verbrauchen kann? Soll man das ersetzen? Nein - das kann man bereits jetzt getrost, weil voellig unsinnig, abschalten!!!
(Nur geht das nicht, weil man AKW eben nicht dem Bedarf gerecht an- und abschalten kann - "stupidité" eben.)
Also: von der "Ersetzung" solchen Unsinns zu reden, darum kann es hier gar nicht gehen.
Was geht denn aber?
A) Sonnenenergie als Waermelieferant
Ausgangslage: Die unter den weltweit ueberbauten/ueberdachten (nicht im geistigen Sinne oft, leider) Flaechen verbrauchte
Waermeenergie entspricht in etwa der, die von der Sonne tagsueber auf diese selben Flaechen eingestrahlt wird. Das setzt voraus, dass
man daraus nicht versucht, ineffizient Strom zu gewinnen. Dessen Nachteile sind bekannt (kein Strom, wenn's dunkel oder bewoelkt ist,
verheerend schlechter Wirkungsgrad, ohne Subvention nicht marktfaehig, wird m.E. ohne diese Subvention in ein paar Jahren auch
wieder verschwinden und den von mir propagierten Loesungen Platz machen).
Nutzung: Statt erst ein Ziegeldach zu belegen und darauf dann muehsam und teuer einen zusaetzlichen Flaechenkollektor
aufzustaendern, die Dachflaechen so planen, dass der Kollektor die Dachhaut darstellt. Fertig.
Einspeisen ins Heizsystem. Speicher vergroessern.
Dass das, gerade bei Altbauten, schwierig ist, habe ich nie bestritten. Die Frage war: was geht? Es waere allemal billiger als der
Photovoltaik-Quatsch.
B) Waermerueckgewinnung, u.a. aus Abwasser
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Auch dazu hatte ich schon einiges gesagt, man kann sich da aber genuegend im Internet schlaumachen.
C) Energiemanagementsysteme
Nicht Smart-Grids, die erst durch den unsinnigen ungeplanten Ausbau Verteuerbarer Energien erzwungen werden, das hier ist was
anderes, wie hier kurz gestreift:
ENRON und Synergieeffekte in der Energiewirtschaft ...
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=211438 [siehe oben]
Aber nochmal: wie der Lungenarzt nicht verantwortlich ist, fuer den Ersatz der Arbeitsplaetze in der Zigarettenindustrie zu sorgen, die
durch seinen Rat, mit dem Rauchen aufzuhoeren, wegfallen, sind Atomkritiker wie ich in keiner Weise verpflichtet, Alternativen
aufzuzeigen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Hinweis: wie im Text des Beitrags erlaeutert, gibt es keine Entschuldigung dafuer, eine Technologie am Netz zu lassen, die bei einem Unfall oder Angriff
hunderttausende Opfer fordern kann und ueber Jahrtausende halbe Kontinente unbewohnbar machen wird.Auch ohne jegliche Alternativen ist das
sofortige und endgueltige Abschalten "alternativlos".
Christdemokraten gegen Atomkraft im Jahr 2009: Nur persoenlicher Sofortausstieg aus der Atommuell-Produktion wirkt, Fibonacci, 19.04.2011
"Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 gruendete sich im Schwarzwaldstaedtchen Schoenau eine Buergerinitiative, die der Atomkraft
den Kampf ansagte. Man wollte dem AKW-Betreiber das staedtische Stromnetz abkaufen und die Stadt kuenftig selbst mit oekologischem Strom
versorgen."
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214266
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Christdemokraten gegen Atomkraft im Jahr 2009: Nur persönlicher Sofortausstieg aus
der Atommüll-Produktion wirkt
verfasst von Fibonacci, 19.04.2011, 20:48
(editiert von Fibonacci, 19.04.2011, 20:52)
26.04.2009
Christdemokraten: Nur persönlicher Sofortausstieg aus der Atommüll-Produktion wirkt
Die Tatsache, dass am 23. Jahrestag des Super-GAUs von Tschernobyl in der Bundesrepublik Deutschland radioaktiv strahlende
Atomkraftwerke immer noch am Netz sind, zeigt nach Ansicht des Bundesverbands Christliche Demokraten gegen Atomkraft
(CDAK/Mainz), „dass eine saubere Energiewende nicht mit, sondern nur gegen das Atomstrom-Quartett der großen Energiekonzerne
E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW durchführbar ist.“ Die atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder möchten zeigen, das mit dem Abschied
von Atomkraft und Kohle kein Komfortverzicht verbunden ist, sondern vielmehr ein Gewinn an Lebensqualität.
...
http://solarportal24.de/nachrichten_26077_christdemokraten__nur_persoenlicher_sofortausstieg_aus_der_at.html
Der Hinweis auf diesen Bundesverband kam gerade in einem Feature des Deutschlandfunks (über die Geschichte der "Störfall"-Initiative
bzw. der EWS - Elektrizitätswerke Schönau - 19 MB, ca. 45 min):
19.04.2011 · 19:15 Uhr
Die Schwarzwälder Stromrebellen
Eine Bürgerinitiative wird zum Energieversorger
Von Frank Dietsche und Werner Kiefer
Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 gründete sich im Schwarzwaldstädtchen Schönau eine Bürgerinitiative, die der
Atomkraft den Kampf ansagte. Man wollte dem AKW-Betreiber das städtische Stromnetz abkaufen und die Stadt künftig selbst mit
ökologischem Strom versorgen.
http://dradio.de/dlf/sendungen/dasfeature/1410830/vorschau/
Hier der direkte Link zum Download als Mp3 (u.a. mit Tagesschau-Start von etwa 1. Mai 1986 mit Meldung über Tschernobyl-Unglück)
:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/04/19/dlf_20110419_1915_ad95793c.mp3
100 gute Gründe gegen Atomkraft
http://100-gute-gruende.de/index.xhtml
Und noch ein netter Spruch zum Schluss:
Wo kämen wir da hin, wenn jeder sagen würde: “Wo kämen wir da hin?!” und niemand ginge, um zu sehen, wohin man käme, wenn
man ginge?
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Atomwaffen, deren Gefahren und zivile Atomkrafthinterlassenschaften ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214725
Atomwaffen, deren Gefahren und zivile Atomkrafthinterlassenschaften ...
verfasst von CrisisMaven, 23.04.2011, 15:03
(editiert von CrisisMaven, 23.04.2011, 16:16)
> Nur wird ja die Atomwaffenproduktion (und -präsenz) weitergehen.
Ja, aber meines Erachtens "eins nach dem andern" - nach Abschalten aller Atomkraftwerke fehlt denen schon ein Teil ihrer
Infrastruktur [siehe oben], bzw. die Atomwaffenarsenale werden teurer - so, wie wenn sie ihre motorisierten Verbaende ganz ohne zivile
Automobilindustrie weiter warten und entwickeln muessten.
> Der meiste bisherige Atommülleintrag ist denn ja nun auch Atomwaffenversuchen geschuldet.
Nein, der groesste Teil des Atommuells [siehe oben] kommt von der "zivilen" Atomkraftnutzung. Der Fall-Out dagegen, der weltweit
nachweisbar ist, kommt aus den oberirdischen Atomwaffentests. Aber auch dieser verblasst mittlerweile gegenueber den RadionuklidFreisetzungen aus Tschernobyl und Fukushima, nur ist die Verteilung lokaler [siehe oben].
> Wird nicht am Ende einfach der, der die Atomkraft noch am besten beherrscht, einfach alle Friedfertigen, Vernünftigen und Ethischen
erpressen können?
Nein, denn der, der Atomkraftwerke betreibt ist ja gerade der, der am wenigsten verteidigungsfaehig ist [siehe oben]! Wer abschaltet,
wird militaerisch staerker!
> Wie wehrt man sich da?
Indem man eine Gruppe von fuenf Mann losschickt [siehe oben].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Problematik der Strom-Zwangseinspeisung ... (oder warum "Erneuerbare Energien" direkt Atomkraftwerke foerdern)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214519
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Die Problematik der Strom-Zwangseinspeisung ...
verfasst von CrisisMaven, 21.04.2011, 16:42
(editiert von CrisisMaven, 21.04.2011, 16:50)
... ist, dass sie andere Stromerzeuger zum Abschalten zwingt.
Das geht bei Atomkraftwerken ueberhaupt nicht, weil es voellig unwirtschaftlich ist und zur Kesselversproedung [siehe oben] beitraegt.
Also muessen die anderen (fossilen) Kraftwerke darunter leiden.
Jedes Kraftwerk ist aber, wie ueberhaupt jede Investition, mit einer bestimmten Auslastung kalkuliert.
Das bedeutet also, dass, wenn ein (z.B. Gas-, Oel-, Kohle-) Kraftwerk mit weniger Auslastung betrieben wird als urspruenglich erwartet,
dann dessen Fixkosten auf weniger verkaufte Einheiten umgelegt werden muessen. Der Strompreis aus diesen Anlagen steigt also
notwendigerweise, je mehr andere Energietraeger im Netz "Vorfahrt" haben.
Diese drei heissen: Atomkraft, Windkraft und Photovoltaik. Dabei muss aus technischen Gruenden Atomkraft immer Vorfahrt haben.
Danach kommen die anderen beiden.
Wasserkraft ist wohl die einzige Stromquelle, die kalkulatorisch etwas "resistenter" ist, denn die ist von vornherein auf Schwankungen
gebaut. Natuerlich wird auch deren Fixkostenanteil am Produkt Kilowattstunde hoeher, wenn sie die erwartete Auslastung nicht erreicht.
Ich spreche hier nur von einer Tendenz.
Nun passiert folgendes: die unwirtschaftlichen verteuerbaren Energie duerfen soviel einspeisen, wie gerade noch durch's Netz geht. Das
sind gegenueber den anderen Stromerzeugungsarten enteignungsgleiche Eingriffe, aber immerhin sind sie gesetzlich vorschreibbar. Was
man nicht vorschreiben kann, ist, dass man mehr durchs Netz leiten muss als beim besten Willen durchpasst. Da haben nunmal die
Verteuerbaren Energien eine naturgesetzliche Grenze.
Zwischenstadium I:
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Bis zu dieser Grenze der absoluten Netzkapazitaet geniessen Verteuerbare Energien Vorrang, d.h. andere, ueberwiegend fossile,
Kraftwerke muessen ganz heruntergefahren oder mit unwirtschaftlicher Teilauslastung betrieben werden.
Dadurch steigt der Kilowatt-Preis der fossilen Stromerzeuger!
Damit rechnen sich Verteuerbare Energien ein weiteres Mal schoen.
Zwischenstadium II:
Bei groesserem Ausbau der Verteuerbaren Energien erreicht diese ein Maximum der Ausbringungsmenge, die gerade noch durch's Netz
passt, ohne Atomkraft abschalten zu muessen (was derzeit aber aus anderen, politischen, Gruenden geschehen ist).
Zu diesem Zeitpunkt haette Verteuerbare Energie die groesstmoegliche, ueberhaupt darstellbare, oekonomische "Effizienz", die fossilen
Energietraeger in der Stromerzeugung die schlechteste.
Zu diesem Zeitpunkt koennen Greenhorn und Gruenbunt wieder "nachweisen", dass fossile Energieerzeugung ja eh eine
"Verteuerungstendenz" aufweisen, waehrend die Strompreise aus Verteuerbaren kontinuierlich fallen. Der Zusammenhang ist so
offensichtlich, dass ihn sogar regierende Physikerinnen begreifen muessten und nicht nur Betriebswirte. Soviel zum Intelligenzniveau der
im Bundestag vertretenen Parteien.
Endstadium
Ueber das in Zwischenstadium II geschilderte Preisniveau lassen sich die Strompreise dann erstmal nicht mehr steigern. Will man das,
und danach sieht es aus, muss man den Netzausbau forcieren, und zwar hin zu Strukturen und regionaler Verteilung, wie sie ohne
Subvention und Zwang (der politologische Begriff lautet Diktatur!) nie zustandekaeme - wer baute bei vollem Bewusstsein sonst
Hochspannungstrassen ins Meer hinaus!
Das Endergebnis, da Atomkraftwerke auch dann nicht bedarfsgerecht abgeschaltet werden koennen ist: Atomkraft scheint die "billigste"
Stromquelle zu sein, fossile Energietraeger "verlieren an Boden", wie von den Verteuerbare-Energie-Aposteln ja immer schon
vorhergesagt, und Verteuerbare Energien sehen so aus "als wuerden sie immer wirtschaftlicher".
Eine solch unbegreifliche Allianz zwischen Atom und Gruen habe ich mein Lebtag noch nie gesehen ...
P.S.: Frankreich kann uebrigens aus den genannten Gruenden keine Verteuerbare Energien foerdern - daher nimmt man die Aufheizung
der Umwelt [siehe oben] inkauf, weil AKW ja "CO2 sparen". So macht der IPCC durchaus einen Sinn ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Zusammenhang zwischen Ertraegen der Energieunternehmen und dem Strompreis, rusto, 22.04.2011, 23:20
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214673
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Zusammenhang zwischen Erträgen der Energieunternehmen und dem Strompreis
verfasst von rusto, 22.04.2011, 23:20
Hallo!
…ich lese wirklich gerne im Gelben, i.H. auf den Ertrag der Energiekonzerne fällt mir jedoch auf, dass kaum jemand wirklich versteht,
woher und wie er eigentlich zustande kommt.
In der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette vernachlässigen möchte ich einmal die Bereiche Handel und Vertrieb, Transport und
Verteilung und die sogenannten shared services, denn da wird nicht wirklich Geld verdient. Warum ist das in dem Bereich der Erzeugung
anders und vor allem, wenn die Energieunternehmen doch eh schon viel mit dem Betrieb von Kraftwerken verdienen, wieso soll dann
noch der Strompreis steigen?
Kann es sein, dass der jährliche Ertrag der Energieunternehmen vielleicht nur bedingt mit dem Börsenpreis in Verbindung steht?
Was ist seit der Liberalisierung der Energiemärkte passiert! Es gibt inzwischen eine Strombörse, über die wird ca. 25 % der
Energiemenge abgewickelt. Viel wichtiger als die Börse hingegen ist die Existenz von Futureprodukten auf die Lieferung von Energie.
Liquide sind i.d.R. ca. 3 – 5 Jahre, d.h. dafür gibt es tatsächlich einen Markt. Bis ca. Mitte 2008 sind die Strompreise deutlich gestiegen,
mit Beginn der Wirtschaftkrise sind die Preise hingegen kontinuierlich gefallen, mehr oder weniger bis zu dem Unglück in Fukushima.
Was heißt das jetzt zum Beispiel für die Betreiber von Steinkohlekraftwerken? Derjenige, der seine Produktion Mitte 2008 zu
Höchstpreisen im Voraus bis ca. 2012 verkauft hat, verdient sich bei im Anschluss fallenden Strompreisen ohne große Spekulation eine
goldene Nase. Derjenige der darauf verzichtet und entschieden hat, seine Produktion ausschließlich am Markt, also der Börse kurzfristig
zu verkaufen, schaut derweil vollständig in Röhre und verdiente im ganzen Jahr 2010 nur dann einen jämmerlich geringen Ertrag, wenn
das Kraftwerk bereits abgeschrieben war. Und genau das ist die Begründung für einen steigenden Strompreis. Die Grenzkosten für
Steinkohlekraftwerke, bestehend aus Kohle und CO2-Zertifikaten sind aufgrund des Vorhandenseins der Erneuerbaren so hoch, das der
Betrieb über die meisten Zeit des Jahres nicht wirklich lohnt. Trotzdem steht ein Gewinn aus dem Betrieb dieser Kohlekraftwerke nicht
der Behauptung nach einem höheren Strompreis entgegen, es ist schlicht so, dass die klugen Energieunternehmen ihre Erzeugung
langfristig verkauft haben. Klar ist aber auch, dass diese Zeit irgendwann zuende geht, und zwar dann wenn die langfristigen Verkäufe
enden. Dann wird es insgesamt spannend. In etwa gilt das Geschriebene auch für die anderen fossilen Energieträger. Nicht gebrauchen
kann man hingegen die Klugscheißer, die heute schon wissen, was i.H. auf die Energieerzeugung in den nächsten 30 Jahren geht oder
nicht, nur eines ist einigermaßen sicher, wenn die CO2-Ziele erreichbar bleiben sollen, die Kernkraft ausläuft, die alten CO2-Schleudern
von Netz genommen werden, muss der Strompreis steigen.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
--Beste Grüße
rusto
"Die Grenzkosten fuer Steinkohlekraftwerke, bestehend aus Kohle und CO2-Zertifikaten sind aufgrund des Vorhandenseins der Erneuerbaren so
hoch, das der Betrieb ueber die meisten Zeit des Jahres nicht wirklich lohnt. Trotzdem steht ein Gewinn aus dem Betrieb dieser Kohlekraftwerke nicht
der Behauptung nach einem hoeheren Strompreis entgegen, es ist schlicht so, dass die klugen Energieunternehmen ihre Erzeugung langfristig
verkauft haben. Klar ist aber auch, dass diese Zeit irgendwann zuende geht, und zwar dann wenn die langfristigen Verkaeufe enden. Dann wird es
insgesamt spannend."
Und die teilweise Gegenmeinung: Aus Sicht eines aktiven Risikomanagements ziemlich viel Unsinn, Elli, 23.04.2011
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214724
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Aus Sicht eines aktiven Risikomanagements ziemlich viel Unsinn
verfasst von Elli, 23.04.2011, 14:22
(editiert von -ELLI-, 23.04.2011, 16:19)
> Hallo!
> …ich lese wirklich gerne im Gelben, i.H. auf den Ertrag der
> Energiekonzerne fällt mir jedoch auf, dass kaum jemand wirklich versteht,
> woher und wie er eigentlich zustande kommt.
Ich habe gelesen - und ich hoffe, die Zahlen stimmen - dass die vier großen Stromkonzerne im letzten Jahr (oder im vorletzten?)
zusammen 23 Milliarden € verdient haben. Im wesentlichen, wie Du ja auch bestätigt, an der Energieerzeugung. Und mindestens um
einen großen Teil dieses Betrages sind die Strompreise zu hoch!
> Kann es sein, dass der jährliche Ertrag der Energieunternehmen vielleicht
> nur bedingt mit dem Börsenpreis in Verbindung steht?
Natürlich nur bedingt, denn nicht der gesamte Erlös wird über die Börse verkauft, sondern nur ein Teil.
> Es gibt
> inzwischen eine Strombörse, über die wird ca. 25 % der Energiemenge
> abgewickelt.
Sag ich doch.
> Viel wichtiger als die Börse hingegen ist die Existenz von
> Futureprodukten auf die Lieferung von Energie.
Nun ja, Futures ohne Börse geht halt nicht. Was Du aber meinst, ist etwas anderes: Wichtiger als der Spot-Preis sind die Terminpreise
(Futures-Preise).
Denn über die Terminpreise findet ein aktives Risikomanagement statt, das heutzutage jedes große Unternehmen betreibt, deren Gewinn
sehr von börsennotierten Preisen abhängt. Um den Einfluss des schwankenden Preises auf den Gewinn abzumildern, wird grundsätzlich
ein Teil des zukünftigen Absatzes auf Termin verkauft, das heißt der Preis wird fixiert. Ein Unternehmen, das KEINE solchen PreisAbsicherungsgeschäfte macht, handelt fahrlässig!
> Derjenige, der seine
> Produktion Mitte 2008 zu Höchstpreisen im Voraus bis ca. 2012 verkauft
> hat, verdient sich bei im Anschluss fallenden Strompreisen ohne große
> Spekulation eine goldene Nase.
Völlig falsch!
Erstens gibt es kein Unternehmen, das KEINE solchen Vorwärtsverkäufe durchführt. Die Frage ist allenfalls, wie viel. Der "sicherste"
Zustand ist, die Hälfte auf Termin zu verkaufen, denn auf diese Weise macht man maximal die Hälfte falsch. (Ein anderes Thema ist
dabei allerdings die Frage, über welchen Zeitraum solche Vorwärtsverkäufe durchgeführt werden.)
Zweitens ist der Ausdruck "ohne große Spekulation" in diesem Zusammenhang nicht angebracht. Wenn ein Unternehmen - und so liest
sich dein Satz - einen großen Teil oder sogar seinen gesamten zukünftigen Umsatz auf Termin verkauft hat, dann war das sogar eine
extrem hohe Spekulation.
> Derjenige der darauf verzichtet und
> entschieden hat, seine Produktion ausschließlich am Markt, also der Börse
> kurzfristig zu verkaufen, schaut derweil vollständig in Röhre
Wie gesagt, es gibt heute kein Unternehmen mehr, dass KEINE Absicherungsgeschäfte tätig. Deswegen schaut niemand "in die Röhre".
> Und genau das ist die
> Begründung für einen steigenden Strompreis.
Wenn es so wäre und das Management hätte sträflicherweise auf ein aktives Risikomanagement verzichtet, gehört es auf den Mond
geschossen.
02.07.2011 00:19
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> Klar ist aber
> auch, dass diese Zeit irgendwann zuende geht, und zwar dann wenn die
> langfristigen Verkäufe enden.
NIEMAND weiß, wohin Börsenkurse in Zukunft gehen.
Insgesamt war das ein erbärmlicher Versuch, die 23 Milliarden Gewinn zu rechtfertigen.
Nachtrag und Entgegnung, rusto, 24.04.2011, 01:19,
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214784
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....lieber Elli, dass war einfach nur schlecht.....:-)
verfasst von rusto, 24.04.2011, 01:19
Elli, sei mir nicht böse (…irgendwie hört sich der Unterton in Deiner Antwort aber so an!![[zwinker]] ), aber gerade macht es den
Eindruck, als wenn Du nicht wirklich verstehst, worüber Du schreibst!
….ich beschränke mich einmal darauf, immer nur den groben Unfug aus Deiner Antwort hier hinein zu kopieren!
Völlig falsch!
Erstens gibt es kein Unternehmen, das KEINE solchen Vorwärtsverkäufe durchführt. Die Frage ist allenfalls, wie viel. Der "sicherste"
Zustand ist, die Hälfte auf Termin zu verkaufen, denn auf diese Weise macht man maximal die Hälfte falsch. (Ein anderes Thema ist
dabei allerdings die Frage, über welchen Zeitraum solche Vorwärtsverkäufe durchgeführt werden.)
Zweitens ist der Ausdruck "ohne große Spekulation" in diesem Zusammenhang nicht angebracht. Wenn ein Unternehmen - und so liest
sich dein Satz - einen großen Teil oder sogar seinen gesamten zukünftigen Umsatz auf Termin verkauft hat, dann war das sogar eine
extrem hohe Spekulation.
> Derjenige der darauf verzichtet und
> entschieden hat, seine Produktion ausschließlich am Markt, also der Börse
> kurzfristig zu verkaufen, schaut derweil vollständig in Röhre
Wie gesagt, es gibt heute kein Unternehmen mehr, dass KEINE Absicherungsgeschäfte tätig. Deswegen schaut niemand "in die Röhre".
> Und genau das ist die
> Begründung für einen steigenden Strompreis.
Wenn es so wäre und das Management hätte sträflicherweise auf ein aktives Risikomanagement verzichtet, gehört es auf den Mond
geschossen.
> Klar ist aber
> auch, dass diese Zeit irgendwann zuende geht, und zwar dann wenn die
> langfristigen Verkäufe enden.
NIEMAND weiß, wohin Börsenkurse in Zukunft gehen.
Insgesamt war das ein erbärmlicher Versuch, die 23 Milliarden Gewinn zu rechtfertigen.
Lass Dir also die Vermarktung von Kraftwerkserzeugung erklären! [[top]]
1. Das der Verkauf von Energie auf Termin eine extrem hohe Spekulation ist, ist leider völlig dummes Zeug! Das Gegenteil ist der Fall,
jedes Energieversorgungsunternehmen mit Eigenerzeugung trachtet genau danach eben dieses zu tuen. Wie macht man das? Man sieht
die mittelfristigen Futurepreise für Base und Peakload, schaut sich seine eigene Erzeugung an, kauft Kohle, kurzfristig physisch und
langfristig finanziell (als sogenannten swap), kauft, wenn man sie nicht zugeteilt bekommen hat, CO2-Zertifkate und ist dann sicher, das
man den sogenannten, ich bleibe einmal bei Kohlekraftwerken, clean dark spread (Marge aus dem Betrieb des Kraftwerkes) eingeloggt
hat. Die Kohle wird natürlich währungsgesichert gekauft. Diesen Vorgang nennt man den sogenannten Initial Hedge (…gemeint ist die
erste Absicherung der Eigenerzeugung am Terminmarkt!). Was das jetzt genau mit extrem hoher Spekulation zu tun hat, verstehst wohl
nur Du!
2. Natürlich gibt es Unternehmen, die keine solchen Vorratsverkäufe durchführen! Erstens sitzen in den Unternehmen auch nur
Menschen und zweitens ist eben auch die jeweilige Marktsituation entscheidend für eine Absicherung, den oben beschriebenen Initial
Hedge. Wenn, wie in den letzten Jahren passiert, der Strompreis schnell fällt und damit das eine oder andere Kraftwerke nur noch unter
Grenzkosten betrieben werden kann, stellt sich eben der eine oder andere Manager die Frage, ob es zu den gerade vorherrschenden
Preisen Sinn macht einen Verkauf auf Termin vorzunehmen. Steigt nämlich der Preis, steht man relativ bescheuert da, ausserdem bleibt
natürlich grundsätzlich immer noch die Börse bzw. der bilaterale Handel! …..und sei sicher, ich könnte Dir einige Unternehmen nennen,
die derzeit keine Absicherung am Terminmarkt vorgenommen haben.
3. ..den Spruch finde ich eigentlich am besten, entlarvt er doch, dass Du tatsächlich keinen Unterschied zwischen der Strombörse und
anderen Börsen machst! „Niemand weiß, wohin die Börsenkurse in Zukunft gehen!“ Elli, hast Du schon einmal versucht, den Strompreis
nach EW zu analysieren. Schaus Dir mal an und sage mir Deine Meinung! Es gibt eine sogenannte Merit Order Curve, ich habe keine
Lust Dir das Einmaleins der Energiewirtschaft zu erklären, gibs einfach mal bei google ein, und danach lernst auch Du, das der
Strompreis abhängig ist, von der billigsten verfügbaren Kraftwerksanlage! Dauerhaft kann der Strompreis an der Börse nicht fallen, da
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nämlich dann nach und nach Kraftwerke vom Netz gehen. Ich vermute, den Zusammenhang verstehst Du sofort!
4. Zu Deinem letzten Satz, von wegen erbärmlicher Versuch! …..also um ehrlich zu sein, an Rechtfertigung habe ich bei meinem Beitrag
nicht wirklich gedacht, mir ging es nur darum, einen vernünftigen Beitrag zu leisten. Erbärmlich finde ich Deine Antwort, insbesondere
deshalb, weil ich Dich bisher als besonnen kennengelernt habe! Seis drum! …..aber, nachdem ich nun weiter oben von dem sogenannten
Initial Hedge gesprochen habe, will ich Dir auch noch den Delta Hedge erklären, denn dieser ist und wird immer mehr zu einer
erheblichen Ertragsquelle für Energieunternehmen, die das Know-How dazu besitzen.
Nehmen wir also an wir haben bei einem Strompreis von 100 €, einem Kohlepreis von 60 € und einem CO2-Preis für 20 € einen
sogenannten clean dark spread über eine Laufzeit von 2 Jahren eingeloggt. Macht also 20 € Gewinn mit dem Betrieb des eigenen
Kraftwerkes. Nun passiert folgendes, der Strompreis fällt von 100 € auf 60 €, der Kohlepreis bleibt stabil bei 60 € und zur Vereinfachung
lassen wir auch den CO2-Preis stabil (..dazu muss man wissen, das der Strommarkt ein regionaler Markt ist, der Kohlemarkt hingegen
international, China usw.). Wir bekommen für die Lieferung von Strom 100 €, dazu betreiben wir aber unser Kraftwerk. Wir könnten
unsere Lieferverpflichtung allerdings auch erfüllen, indem wir den Strom für 60 € an der Börse zurückkaufen würden. Gleichzeitig
verkaufen wir unsere Kohle und die CO2-Zertis und haben auf einmal ein zweites Geschäft gemacht, mit dem wir den eh schon
gesicherten Gewinn nochmals deutlich erhöht haben. Dazu kommt, dass man das Kraftwerk runter fahren kann, sozusagen
Betriebskosten spart! In beiden Fällen weise ich ausdrücklich darauf hin, dass es eben keine Spekulation ist, wie Du Elli nun hoffentlich
auch verstehst.
..dieses Spiel kann man durchaus oft betreiben, das können aber in der Tat nur die wirklich großen Player gut, und so viele gibt es davon
eben nicht.
…so Elli, rechtfertigen will ich gar nichts, vielleicht hast Du jetzt ein wenig mehr mehr über die Vermarktung von Energie gelernt.
--Beste Grüße
rusto
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214812
Risikomanagement
verfasst von Elli, 24.04.2011, 13:48
Hallo rusto,
ich sehe - und das wusste ich nicht - dass du auf dem Gebiet ein Experte bist. So ganz unbeschlagen bin ich allerdings auch nicht, denn
ich habe (bis vor circa neun Jahren) fast 25 Jahre lang in einem Ölkonzern gearbeitet, davon die letzten gut 10 Jahre im
Risikomanagement, welches ich Anfang der 1990er Jahre mit aufgebaut habe (Zins-, Devisen- und Commodity-Risikomanagement). Der
Strommarkt ist aber, das wusste ich bisher zumindest ansatzweise, noch komplizierter - und das haben deine Beiträge auch nochmals
gezeigt. Vielen Dank für die Aufklärung.
Jedenfalls habe ich mich wohl in einigen Punkten sehr missverständlich ausgedrückt. Beispielsweise stimme ich ausdrücklich zu, dass der
Verkauf auf Termin keine Spekulation ist.
Insgesamt hatte ich deinen Beitrag wohl zu sehr als Rechtfertigung für die riesigen Gewinne der Stromkonzerne verstanden - oder besser
gesagt: missverstanden. Sorry dafür.
> vielleicht hast Du jetzt ein wenig mehr mehr über die Vermarktung von Energie gelernt.
Wie gesagt, im Ölbereich kenne ich mich ganz gut aus, aber der Strommarkt ist etwas anderes.
Aber hier können wir uns vielleicht noch gegenseitig befruchten: :-)
> Elli, hast Du schon einmal versucht, den Strompreis nach EW zu analysieren. Schaus Dir mal an und sage mir Deine Meinung!
Das werde ich gerne tun, aber wo finde ich einen Chart zum Strompreis? Genauso gesagt: Charts über verschiedene Zeiträume?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214802
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...auch von Risikomanagement in Energieunternehmen verstehst Du offensichtlich
wenig!!
verfasst von rusto, 24.04.2011, 11:45
Lieber Elli, [[zwinker]]
eines habe ich beim nochmaligen Durchlesen meines Beitrages festgestellt. Ich bin wohl nicht ausführlich genug auf Deinen Hinweis zum
„aktiven Risikomanagement“ eingegangen.
…nur zur Einleitung, auch in diesem Fall wird deutlich, dass Du keine wirkliche Vorstellung von Risikomanagement in
Energieunternehmen hast!
Wie in dem Text vorab erklärt, spekuliert die größte Anzahl der Energieunternehmen schlicht nicht, sondern betreibt Handel mit
gesicherten Positionen. Übrigens dürfen m.E. sicher mehr als 90 % der Energieversorgungsunternehmen alleine aufgrund ihrer
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Geschäftsordnung nicht spekulieren, soll heißen, offene Lieferpositionen über Nacht halten.
Welche Risiken hätten wir denn dann in einem Energieversorgungsunternehmen. Dazu sollte man zunächst einmal Energieerzeugungsvon Energieversorgungsunternehmen unterscheiden. Von den in Deutschland existierenden Stadtwerken, sagen wir ca. 1500, besitzen
gerade einmal 3 Dutzend eine nennenswerte eigene Erzeugung, der Rest ist i.W. Weiterverteiler, soll heißen, er kauft die Energie, die er
seinen Endkunden zu liefern hat entweder an der Börse oder bilateral von einem Handelspartner. Halten wir fest: Es könnte der
Handelspartner ausfallen und keine Energie liefern. Hier hängt das Risiko dann wesentlich davon ab, welchen Preis man mit dem
Handelspartner vereinbart hat. Du verstehst wahrscheinlich sofort, dass in diesem Fall sogar ein positives Risiko entstehen kann, nämlich
dann, wenn der Wiederbeschaffungspreis für die zu liefernde Energie unter dem bereits fixierten Preis mit dem Handelspartner liegt.
Dieser Fall tritt immer dann ein, wenn es lang anhaltendende Preisabschwünge gibt, …und sicher hatte der eine oder andere wirklich
Freude daran, wenn der Handelspartner Pleite ginge. Das zweite Risiko ist, das die Energie beschafft wurde, diese aber nicht
abgenommen wird aufgrund eines Wirtschaftabschwunges, da es in der vertraglichen Beziehung mit dem Endkunden keine
ausreichenden Mengenschranken gibt. Die zu viel eingekaufte Energie muss dann also an der Börse weiterverkauft werden, allerdings in
der Regel zu niedrigeren Preisen wodurch ein Verlust entsteht. Natürlich kann auch der Fall eintreten, das der Endkunde Pleite geht und
man in die Röhre schaut, gegenüber allen anderen Gläubigern hat man jedoch i.d.R. gute Karten, da ohne Strom eben gar nichts geht.
Soweit zu den wesentlichen Risiken im Handel, wenn man eine sogenannte back to back Strategie verfolgt, was ca. 98 % der
Unternehmen im Energiehandel machen, soll heißen, wenn ein Vertragsabschluss zur Endkundenbelieferung zustande kommt, wird ca. in
der nächsten Stunde nach Vertragsabschluss die vertraglich geschuldete Energie beschafft. Das lässt sich also reicht einfach überschauen,
zumindest mit der nötigen Buchstruktur und ordentlichen Nachverfolgung der getätigten Geschäfte. Wirklich mehr ist da im Handel
nicht, Klumpenrisiko im Absatzportfolio und Beschaffungsportfolio vermeiden, keine zu großen Mengenschranken akzeptieren, keine zu
lange Angebotsbindefrist akzeptieren bzw. mit adäquaten Aufschlägen versehen, die von den Endkunden zur Verfügung gestellten
Lastprofile ordentlich begutachten. So, lieber Elli, arbeiten ca. 95 % der Energieversorgungsunternehmen in Deutschland.
Diejenigen, die über nennenswerte Erzeugung verfügen, machen eben dazu noch die Absicherung ihrer Handelgeschäfte. Auch hier gilt,
Klumpenrisiko bei den Partner vermeiden, allerdings sind hier die Sicherungsregeln für Handelsgeschäfts extrem streng, u.a. anderem
auch wegen dieser Handelsgeschäfte wird gerade in der Energiebranche darüber diskutiert, ob die großen Spieler nicht eine BAFinZulassung benötigen.
…gerne beantworte ich weitere Fragen [[top]][[zwinker]]
--Beste Grüße
rusto
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214818
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Polemik und Emotionalität ist ein schlechter Ratgeber, insbesondere in der
Atomdebatte….
verfasst von rusto, 24.04.2011, 14:51
(editiert von Moderator, 24.04.2011, 15:07)
Hinweis vom Moderator:
Habe diesen Bandwurm-Beitrag durch gelegentliche Absätze etwas lesbarer gemacht.
-----------------------------------------
Hallo Elli,…..
witzig ist im Prinzip, dass Du mir (…recht emotional![[zwinker]] ) unterstellt hast, Gewinne der großen 4 zu rechtfertigen. Ich gehöre u.a.
zu einer doch größeren Schar, die die Verlängerung der Laufzeiten scharf kritisiert haben und das auch massiv gegenüber der Politik
ausgesprochen haben. Nichts desto trotz gefällt mir der Umgang mit dem Thema nicht.
Jetzt von einer zu organisierenden Energiewende zu sprechen, gehört zu der typischen Demagogie der Politik, die den Normalbürger
überfordert. Wir hatten den Atomausstieg bereits! Der Vorgängerregierung ist es im Verbund mit der Atomindustrie gelungen, einen
Ausstieg zu regeln. Wie unsere Kanzlerin auf den Gedanken kam, ohne tatsächlichen Wählerauftrag (…denn von einer
Laufzeitverlängerung stand m.E. nichts in den Wahlprogrammen zur letzten Wahl) dieses emotionale Thema anzufassen, bleibt wohl ihr
Geheimnis.
Das[s] jedoch die Kollegen aus den Kernkraftunternehmen den Versuch unternehmen, das Rad zurück zu drehen, ist i.P. nachvollziehbar.
Genauso nachvollziehbar ist es, eine Klage anzustrengen, wenn Zusagen nicht eingehalten werden. Zwar habe ich seit langem den
persönlichen Eindruck, dass wir mehr in einer Verwaltungsdiktatur als in einer Demokratie leben, aber man kann es wenden wie man
will, das Moratorium ist eine kalte Enteignung, auch wenn ich persönlich eine Flasche Sekt aufgemacht habe, ob dieser erneuten
politischen Frechheit. Wenn wir Interesse an einer funktionierenden Demokratie haben, dann muss eben auch akzeptiert werden, dass
die Kollegen von den Konzernen den Gerichtsweg einschlagen und dort entschieden wird, ob es eine Entschädigung gibt oder eben nicht.
Übrigens habe ich den einen oder anderen Kontakt im Ausland. Das[s] die Hysterie bezüglich des Atomausstieges in Deutschland
weltweit am größten ist, ist inzwischen allgemein bekannt. Nicht bekannt ist aber, welches Problem zum Beispiel Spanier oder Franzosen
damit haben. In beiden Ländern wird die deutsche Haltung zur Atomkraft vollständig akzeptiert, sie ist ja nicht wirklich neu, wir hatten
den Atomausstieg ja bereits. Neu ist aber das Hin und Her, was kein Schwein wirklich versteht. Verlässlichkeit in der Politik und
langfristig geltende Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Industrie gibt es in Deutschland nicht mehr.
Darüber hinaus stört mich die subtile Verarschung der Bevölkerung in Energiefragen. Ich nenne einmal ein Beispiel. Kurz nach dem
Wahlsieg der Grünen in BW würde erklärt, dass durch die Erneuerbaren Energien Arbeitsplätze geschaffen werden. Belegt wurde das
mit einer Studie eines unabhängigen Forschungsinstitutes. Ist das nun richtig oder falsch?? Natürlich ist es richtig, das[s] im Bereich der
Erneuerbaren Energien Arbeitsplätze geschaffen werden, was aber in der Studie nicht behandelt wird, ist die Frage, ob vielleicht an
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anderer Stelle dadurch Arbeitsplätze wegfallen!! …genau so ist es natürlich!
Insbesondere in BW und Bayern stehen jede Menge Holzhackschnitzelwerke, die Energie aus Holz erzeugen und dafür eine staatlich
garantierte Vergütung kassieren. Was ist passiert? Der Holzpreis ist durch die Decke gegangen und schwups hat Pfleiderer ein
Spanplattenwerk mit ehemals 350 Mitarbeitern geschlossen. Mit 350 MA betreibe ich ungefähr 50 Holzhackschnitzelwerke, im Saldo
entsteht also eher ein Arbeitsplatzverlust! ….davon steht natürlich in der Studie nichts!
…witzig ist auch, dass die Menschen die Naturstrom kaufen, tatsächlich glauben, dass sie Naturstrom aus ihrer Steckdose bekommen.
Physik ist Physik und Elektronen sind Elektronen. ……um es deutlich zu sagen, ich bin ein Befürworter von Naturstromprodukten, aber
das einzige was man durch den Kauf von Naturstrom tatsächlich macht, ist, das man einen Anteil an der Produktion für sich reserviert. In
Abhängigkeit davon, wo man gerade wohnt, kommt natürlich auch Atomstrom aus der Steckdose, so ist es nun einmal.
Gespannt bin ich übrigens was passiert, wenn der Naturstrom mal alle ist. Das kann tatsächlich eintreten, da es soviel Wasserkraft nicht
gibt und der Wind eben nicht immer bläst. Unternehmen wie Lichtblick und Greenpeace Energy arbeiten bezüglich ihrer Einkaufs- und
Vermarktungspolitik wie alle anderen Unternehmen der Branche auch. Ich weiß sicher, dass Lichtblick eine Börsenzulassung besaß.
Jeder aber der an der Börse sein Portfolio ausgleicht, handelt auch wieder mit Atomstrom.
..soweit, so gut, es macht immer Sinn den Dingen auf den Grund zu gehen und zwar ohne Emotionen, dafür ist das Gelbe gut!
….übrigens Elli, ich habe Deine Online EW Seminare besucht. Ich bin überzeugt, dass die EW nicht zur Analyse des Strompreises
taugen. …wenn Du trotzdem Interesse hast, schaue bei eex.de rein, da müsstest Du fündig werden.
--Beste Grüße
rusto
Maroder Stahl verzoegert Start neuer Kohlekraftwerke
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222822
Maroder Stahl verzögert Start neuer Kohlekraftwerke
verfasst von CrisisMaven, 26.06.2011, 12:04
Maroder Stahl verzögert Start neuer Kohlekraftwerke163
"Neue Kohlekraftwerke sollten für mehr Stabilität in den Stromnetzen sorgen, doch ihre Inbetriebnahme verzögert sich - nach
SPIEGEL-Informationen sogar um Jahre: Grund ist ein fehlerhafter Stahl, der in den Dampfkesseln der Kohlemeiler zu Rissen führt."
Fuer alle, die gleich wieder das Hohelied der Kernkraft singen, habe ich noch einen Tip: Atomreaktorstahl ist selbstverstaendlich gegen
solche Fehler gefeit und immer tiptop [siehe oben]!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.3 Der Unterschied zwischen der Atombombe und einem Atomkraftwerk ... und warum letzteres tausende Male schlimmer ist ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208435
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Der Unterschied zwischen der Atombombe und einem Atomkraftwerk ... und warum
letzteres tausend Mal schlimmer ist ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 06:02
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 18:43)
> Wenn Californien sich vor japanischen AKW zu fuerchten hat, dann hat sich die ganze Welt vor jeglichem AKW zu fuerchten!
So ist es!
> Was ich bei der ganzen Geschichte noch etwas eigenartig finde ist der Umstand, dass eine Atombombenexplosion scheinbar wesentlich
"umweltvertraeglicher" als ein leckgeschlagenes AKW ist.
Auch das ist richtig!
Ein deutsches Atomkraftwerk der Groesse eines Blockes des AKW Biblis (1.300 Megawatt elektrische Leistung) enthaelt, solange es in
Betrieb ist, durchschnittlich den radioaktiven Gegenwert von 4.000 (viertausend) Hiroshima-Bomben.
02.07.2011 00:19
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file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Aber auch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn was aus einem Atomkraftwerk austritt, tritt erdnah aus, was eine Atombombe an
radioaktivem Material freisetzt, wird wegen der grossen Hitzeentwicklung und weil eine Atombombe mehrere hundert Meter ueber der
Erdoberflaeche gezuendet wird, zu einem grossen Teil hoch bis in die Stratosphaere geschleudert und kommt erst langsam wieder
herunter, so langsam, dass viele der unmittelbar nach der Zuendung erzeugten Radionuklide bereits wieder zu harmlosen nichtstrahlenden Elementen zerfallen sind.
So gesehen ist das, was ein Atomkraftwerk freisetzen koennte, wenn sein gesamtes radioaktives Inventar in Bodennaehe nach
aussen gelangte, ungefaehr zehntausendmal so radioaktiv gefaehrlich wie eine Atombombe vom Typ Hiroshima!!!
Ingenieure, die sich mit Wasseraufbereitungsanlagen befassen, wie Herr Oehmen vom MIT, sehen das naturgemaess wesentlich
differenzierter ... [[wut]]
> Wurden Los Angeles (400 km oder etwa Las Vegas evakuiert oder deren landwirtschaftliche Produkte vom Markt genommen als in
100 - 400 km Entfernung dutzende von Atombomben in die Atmosphaere hinein explodierten?
Nein, aus den genannten Gruenden und aus einem anderen, makabreren Grund:
a) unterlagen diese Dinge der militaerischen Geheimhaltung und daher waren Daten nicht verfuegbar bzw. wurden vertuscht und
verharmlost.
b) Ebenso wie Hiroshima und Nagasaki nicht etwa zur Bombardierung ausgewaehlt wurden, weil sie militaerisch relevante Ziele waren,
sondern ausschliesslich, weil sie eine bestimmte homogene Bebauung hatten, so dass man nachher bei der Luftbildauswertung besser
feststellen konnte, ob die berechnete und die ermittelte Atombombenwirkung uebereinstimmten, so wurde am eigenen
US-amerikanischen Volk untersucht, wie die Strahlung sich wohl so auf den Volkskoerper auswirkt - alles der Wissenschaft zuliebe
natuerlich.
> Oder fuhr man nicht mehr ins Suedseeparadies Tahiti und ass dort nichts mehr, weil die Franzosen in 1.200 km Entfernung Muroroa
atomisierten?
Auch hier wieder: die Auswirkungen bodennaher Emission und einer Bombenzuendung sind nicht vergleichbar.
> Dieser Logik folgend, waere es tatsaechlich "sauberer", Fukushima mittels einem Satz kraeftig atomarbestueckter Cruise Missiles
auszuradieren und dann von vorn neu besiedeln zu lassen.
Nein, das waere nicht so, denn das am Boden/im AKW vorgefundene radioaktive Inventar wuerde ja nicht in die Stratosphaere
mitgerissen, jedenfalls nur zum kleinen Teil, aber sehr wohl in einem Umfang freigesetzt, das bei einer Selbstzerstoerung eines
Atomreaktors nicht vorstellbar ist.
Dort sind aufgrund der Materialeigenschaften m.E. hoechstens ca. 30% freisetzbar, der Rest bleibt im Kessel und im Gebaeude - zum
Glueck.
> Aber da stimmt doch etwas nicht, oder sind AKW tatsaechlich dreckiger, gefaehrlicher, giftiger und damit toedlicher als
Atombomben?(1)
Ja, sehr viel mehr. Eine Atombombe zerstoert durch Druck- und Hitzewelle natuerlich enorme Landstriche - aber danach ist es vorbei,
der meiste radioaktive "Dreck" ist in hoeheren Luftschichten und kommt erst nach Jahren, wenn alle kurzlebigen Radionuklide
abgeklungen sind, wieder herunter (daher der Name "Fallout"). Ein Atomkraftwerk, wuerde es ordentlich "zerlegt", was bereits durch
Meteoriteneinschlag, Flugzeugabsturz, bewussten Angriff mittels Cruise Missile oder Selbstmordkommando mit konventionellen Mitteln
moeglich ist, verseucht ein grosses Gebiet auf Jahrhunderte bis Jahrtausende, nach einem Atombombenabwurf kann man bereits
unmittelbar danach dort wieder bauen, siehe gerade die Paradebeispiele Hiroshima und Nagasaki!
> (1) damit wuerde jedwelche flugzeugbesitzende Nation (verhandlungsseitig) kontra AKW betreibender Staaten zum
Kernwaffenbesitzer.
Richtig - ein Land, das Atomkraftwerke besitzt, ist, selbst wenn es, wie derer meisten, selbst Atomwaffen besitzt, nicht mehr
verteidigungsfaehig, und zwar aus zweierlei Gruenden:
a) ein mit konventionellen Waffen durchgefuehrter Angriff haette verheerendere Auswirkungen als ein begrenzter Atomschlag
und wuerde das Land zudem unbewohnbar machen, aber auch
b) da im Konfliktfall saemtliche AKW sofort abgeschaltet und "entladen" werden muessen, fehlt deren Beitrag zur
Elektrizitaetserzeugung. Insbesondere Frankreich fehlen dann ca. 60-70% des Stroms, d.h. seine Industrie steht still. Wie sich das mit
einer Generalmobilmachung vertraegt, frage ich die Generalstaebe seit Jahrzehnten, bin aber bisher keiner Antwort gewuerdigt worden!
> Was ist eigentlich mit den schwimmenden AKW?
> Wir haben einmal unzaehlige Atom U-Boote, und Russland durchpfluegt ueberdies sein Nordmeer mit zivilen Atom Eisbrecher(n). Vor
Murmansk duempeln wohl einige schrottreife Atom U-Boote im Wasser, wie wirkt sich das auf z.B. norwegischen Lachs aus? Wie wurde
das Recycling dort betrieben?
Auch nicht ungefaehrlich, aber die groessten dieser Reaktoren haben weniger als 10 Megawatt (zum Vergleich: Biblis B 1.300 MW) und
sind auch besser beherrschbar. Aber ein havarierter Reaktor in einem Fischfanggebiet und dieses war laengste Zeit Fanggebiet gewesen.
Da diese Reaktoren aber so viel kleiner sind, kommt es i.d.R. nicht zu einer Kernschmelze und die Freisetzung der radioaktiven Stoffe
erfolgt sehr verzoegert. Es waere hoechstens denkbar, dass ein Torpedo ein solches Boot angreift und es schafft, den Reaktor
aufzubrechen und die Brennstaebe zu zerstoeren - dann haetten wir den radioaktiven Gegenwert des Fall-Outs von ein paar HiroshimaBomben direkt im Meer. Das macht dieses Seegebiet auf Jahrzehnte und ggf. mehr fuer Fischfang untauglich und das Zeug wird mit den
Meeresstroemungen Gott weiss wohin verteilt. Ich schaetze aber, dass aus Fukushima nach der Meerwasserflutung insgesamt mehr
Radioaktivitaet ins Meer gelangt, als bei einer solchen Havarie!
02.07.2011 00:19
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--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Warum chemische Waffen nicht annaehernd so gefaehrlich sind wie Atomkraftwerke
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209098
Ja, chemische Waffen sind grausam genug, aber wenigstens ohne radioaktiven
Fall-Out ... [und zur Remanenz der Atomkraft]
verfasst von CrisisMaven, 18.03.2011, 15:48
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 18:49)
> Ob dann chemische und biologische Waffen eine neuerliche Renaissance erleben werden, bleibt zunächst offen, aber nichts verleitet
mich zu Optimismus.
Biologische Waffen sind generell ganz geaechtet, anders als Atomwaffen, wo die "haves" gegenueber den "have-nots"164 zwei
(ungefaehre) Verpflichtungen eingegangen sind:
a) ein konventionell bewaffnetes Land, das sich durch Ratifizierung des Atomwaffensperrvertrages verwundbar gemacht hat, nicht mit
Atomwaffen anzugreifen
und
b) ihnen im Ausgleich dafuer hochangereichtes, waffenfaehiges Uran-235 zu Forschungszwecken zur Verfuegung zu stellen.
Das ist eine tolle Idee, wer verspricht, sich keinen Schuss zu setzen, erhaelt Heroin zu Forschungszwecken.
Leider hat das generelle Bio-Waffen-Verbot dazu gefuehrt, dass jede Nation der anderen zutraut, heimlich doch daran zu schaffen,
insbes., weil die Forschung an Impf- und Abwehrstoffen zu biologischen Kampfstoffen (die es ja gar nicht geben kann, so, wie
Atomunfaelle) erlaubt ist und die perfekte Tarnung und der Vorwand ist, sie zu entwickeln (Fort Detrick, USA).
Atomkraft als Brueckentechnologie (ins Jenseits, wie man sieht), wird sich aber nicht so leicht verbieten lassen, gerade weil daran die
Hoffnung atomarer Bewaffnung haengt (s. meine einschlaegigen Beitraege [siehe oben]).
Was die Impfstoffe fuer die Erforschung biologischer Kampfstoffe sind, ist die "zivile" Atomnutzung fuer den Erhalt einer jederzeit
militarisierbaren atomaren Infrastruktur. Der selben Denke verdanken wir die Autobahnen und die roemischen Heerstrassen, die auch
heute noch, nach zweitausend Jahren, unser Verkehrssystem und sogar die Groesse der Spaceshuttle determinieren165!
So gesehen wird uns die "friedliche" Atomenergie in Ruinen-Form noch mehrere tausend Jahre begleiten, die Buechse der Pandora ist
nicht nur offen, selbst der Deckel ist verloren gegangen ...
Es ist aber auch deshalb um atomare Bewaffnung als solche verdaechtig ruhig geworden, weil Russland und die USA (andere werden
ohne Zweifel nachziehen), mittlerweile nicht-atomare Bomben mit aehnlich grosser Zerstoerungswucht166 konstruieren koennen und
erfolgreich getestet haben167.
Ist es nicht bizarr, dass Alfred Nobel seinen Friedenspreis gestiftet hat, weil er glaubte, mit dem Dynamit eine so furchtbare Waffe
erfunden zu haben, dass die Menschheit aus Furcht davor das Kriegshandwerk sein lassen werde? Und dass dann sein Preis ausgerechnet
an Kriegstreiber wie Obama oder Kissinger geht? Waehrend man Gaddafi, der weniger Menschen auf dem Gewissen hat, wegen seines
Friedenspreises verspottet?
Solange die Welt jegliche Prioritaeten verkennt, wird sie noch ein paar Mal mit der Geisel Atomkraft und mit Blindheit geschlagen
werden, ganz wie in der Apokalypse.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Andere Technikrisiken sind nicht mit denen der Atomkraft vergleichbar:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209055
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Das ist KEINE professionelle Feststellung, sondern zeugt vom Unverstaendnis
atomarer Risiken ...
02.07.2011 00:19
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verfasst von CrisisMaven, 18.03.2011, 13:47
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 19:00)
> Atomkraft ... ist die beste uns momentan zur Verfügung stehende Energiequelle, mit der natürlich auch ein paar Gefahren verbunden
sind.
Ein "paar Gefahren"?
> Wie auch in anderen Bereichen,
"wie auch in anderen Bereichen"? Welche? Ausser Meteoriten und Vulkanen natuerlich, die sind noch schlampiger konstruiert, im AKW
weiss man wenigstens, was drin ist und was maximal 'rauskommen kann. Drum baut man sie ja auch in Erdbebengebiete, alles andere
haette einen zu geringen Reiz, sein technologisches Niveau unter Beweis zu stellen ...
> kann man Konstruktionen gut oder schlecht machen:
Es gibt eine Konstruktion, die kann man niemals gut machen: Alles, was mit Atomkernspaltung zu tun hat. Und danach kann man es
nie wiedergutmachen.
> Nach dem, was ich in den letzten Tagen gelesen habe, ist die Konstruktion in Fukushima aus Sicht des Risikomanagements schlecht,
Und wir alle waeren schlauer gewesen, oder sind es jetzt und erteilen vom Kuechentisch aus Ratschlaege. Dass man uns vorher nicht
gefragt hat. Siedendheiss faellt mir ein, um Himmels willen, hat man Dich bei den deutschen Atomkraftwerken hoffentlich vorher
gefragt? Ich verstehe, wenn Du das uns nicht mitteilst, das zaehlt ja zu den Betriebsgeheimnissen, die beim oeffentlichen
Auslegungstermin der Atom-Genehmigungsunterlagen verschwiegen werden duerfen.
> interessanterweise ohne viel ins technisch Detail gehen zu müssen.
Ja, erstaunlich, nicht? Muss wohl zu offensichtlich gewesen sein, als dass man sich damit vor Baubeginn von ca. 50 Milliarden Euro
teuren einem Dutzend Atomkraftwerksbloecken befassen wuerde. Man hat schliesslich seine Ingenieursehre.
> Deshalb schütte ich aber nicht das Kind mit dem Bade aus.
Nein, nein, das bleibt drin. Was man nicht evakuieren kann, wird (bei uns jedenfalls) eingekesselt und mit Schiessbefehl an der Flucht
gehindert.
> Wer meint, dass in Deutschland Beben der Stärke 9 möglich sind,
Sind moeglich, nur seltener. Aber was einmal in einer Million Jahren geschieht, kann auch heute geschehen.
> sollte ins Zelt umziehen
Nein, das Risiko kann er eingehen oder nicht. Aber selbst wenn alles zusammenbraeche, waere es hinterher gleich wieder bewohnbar.
Nach einem Atomunfall eben nicht.
> und sämtliche Bauvorschriften (auch die der Windkraftanlagen) ändern.
Sie sind ohnehin illegal, soweit sie als Industrieanlagen in Naturschutzgebieten stehen, aber dass sie jemanden treffen beim Umkippen, ist
unwahrscheinlich. Was am Boden erschlagen wird, lebt dafuer in der Ornithologie unbeschwerter.
> In diesem Fall droht von den Wohnungen und Arbeitsstätten das größere Risiko.
Ja, aber nur dem, der drin wohnt, beim Atomkraftwerk kriegen alle das Risiko ab, selbst die im Zelt und auch und gerade die, die noch
nicht geboren, nicht einmal gezeugt sind. Und wer nach einem Erdbeben ohne Dach ueber dem Kopf ueberlebt hat, kann sich wenigstens
einen Fisch angeln, ein Reh schiessen, einen Pilz sammeln, seinen Durst loeschen und tief durchatmen. Alles das, was er in seinem
stehengebliebenen Haus nach einem Super-GAU nicht mehr kann. Er verreckt jaemmerlich und hofft auf einen schnellen Tod, sieht seine
Kinder und Tiere dahinsiechen und freut sich, ueber noch so manchen Beitrag im Gelben Forum und anderwaerts, der ihn gehindert hat,
die drohende Gefahr rechtzetig zu erkennen und rechtzeitig etwas dagegen zu unternehmen.
> Wer nach Fukushima Naturkatastrophen wieder in den Bereich des Möglichen zieht, der sollte jeden Tag mit einem Vulkanausbruch
der Größenordnung Krakatau oder stärker rechnen ('black swan').
Tue ich - hast Du eine Alternative? Den Vulkan zubinden? Beim AKW habe ich eine Loesung, und die heisst: Nicht bauen, wenn gebaut,
nicht in Betrieb nehmen (AKW Zwentendorf, AKW Muelheim-Kaerlich, HTR Uentrop-Schmehausen, Schneller Brueter Kalkar,
Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf), wenn in Betrieb, heute noch abschalten. Auch wenn man dann im Dunkeln sitzt, auch dann sonst tut es das AKW, siehe Tokio, fuer einen. Also lieber unverstrahlt ohne Strom, als verstrahlt ohne Strom. Habe ich da
argumentativ was uebersehen???
> Danach könnte der Energiebedarf wegen ausfallender Sonnenbestrahlung steigen, die Solarzellen auf den Dächern aber nichts nutzen ein fataler Mechanismus.
Tja, und weil uns dieses Risiko nicht reicht, packen wir das Atomrisiko oben drauf - oder habe ich das wieder falsch verstanden?
> Wer von einem Energiekonzept Risikomanagement fordert, der sollte das auch von anderen fordern.
Tue ich: Von der Gentechnik, von technischen Geraeten, von alles und jedem. Gaebe es ein allgemeines Haftpflichtrecht ohne
Ausnahmen, gaebe es nur verhinderte Schaeden oder eintretende Schaeden, die sich kompensieren liessen. Habe ich da einen
02.07.2011 00:19
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Denkfehler?
> There is no free lunch.
Doch, ausgerechnet fuer die Atomindustrie, die nicht fuer die von ihr angerichteten Schaeden haftet. Habe ich da was uebersehen?
> Diese Tage sind hierzulande von viel Panik geprägt.
Ich bin ganz ruhig, ich habe das kommen sehen. Was soll ich panische Angst haben vor etwas, das zwangslaeufig ist? Panik haben nur
die, die bis dato Leuten wie Dir Glauben geschenkt haben.
> Wenn Du Dich noch an die deutsche Panik erinnern kannst (Klima kühlt um 10-20 grd ab..), als Hussein die kuwaitischen Ölquellen
angezündet hatte, dann hast Du einen guten Musterfall für Verhaltenspsychologie hierzulande, bei dem die Medien und selbsternannte
Experten sich in eine recht unrühmliche Rolle aufgeschaukelt haben.
So wie bei uns aus Tschernobyl nur ein dreissigstel dessen, was haette austreten koennen, weil hundertausende heldenhafte Liquidatoren
unter Einsatz ihres Lebens fuer Dich Schlimmeres verhindert haben, so war das in Kuweit eine Denkmoeglichkeit, die nur durch
tausende heldenhafte Rettungskraefte verhindert wurde. Zum Zeitpunkt dieser Hochrechnungen dagegen wusste man noch nicht,
- wie lange der Konflikt mit dem waffenstarrenden, vom Westen hochgeruesteten Irak dauern wuerde,
- und sammelte fieberhaft, u.a. unter dem legendaeren Frankfurter Feuerwehrchef Achilles (von seinen Leuten ehrfurchtsvoll
Archimedes genannt) weltweit tausende Vorschlaege, wie hunderte Oelquellen geloescht werden koennten. Bis dahin wusste es niemand,
hatte niemand es probiert und rechnete niemand damit, dass jemand so bescheuert sein wuerde, ueberhaupt auch nur eine Oelquelle
absichtlich in Brand zu setzen! (Und dann noch die Infrastruktur zu zerstoeren, mit der man sie haette eindaemmen koennen.)
Halten wir fest:
1) Wenn ein Risiko einer anderen Technologie bekannt wird, das halbwegs dramatische Auswirkungen hat, sagen die
Atomkraftbefuerworter: "Siehste, die auch".
2) Wenn dann ein solches Risiko kleiner ausfaellt, als befuerchtet, sagen die Atomkraftbefuerworter: "Ihr Panikmacher, nicht mal davon
habt Ihr Ahnung".
3) Wenn dann ihre eigenen Atomanlagen "unvorhergesehen" kaputt gehen, sagt die Atomlobby: "Das konnte man beim besten Willen
nicht voraussehen". Wenn man das dann kritisiert, verweisen sie wieder auf Punkt 1).
Mit meiner Intelligenz leider nicht zu vereinbaren, aber einen Versuch war's Euch wert.
> Irgendwie fehlt vielen Leuten hier mental der Boden unter den Füßen.
Oh ja, da missbrauchen Priester Kinder, Politiker foerdern den Drogenanbau und Techniker vergessen, dass das Meer aus Wasser
besteht, das schwappen kann. Da muss die Masse der Bevoelkerung sich schon fragen "Spinne ich oder spinnen die?". Und es braucht
eine Weile, bis sie sich sicher sind, wer spinnt. Das machen Leute, die abwaegen, halt so.
> Das kommt davon, wenn man in ein gemachtes Bett hineingeboren wurde und dieses nie verlassen hat.
Genau das, was man ihnen ja durch Installation von moeglichst viel Atomindustrie versprochen hat! Natuerlich dauert es eine Weile, um
zu verstehen, dass die Atomindustrie den Begriff "Sicherheit" wie in "Reaktorsicherheit" bzw. "Energiesicherheit" anders interpretiert als
den Menschen in ihren einst warmen Betten suggeriert haben.
[Nachtrag: Und nun sucht man haenderingend Leute, die ihr ihnen versprochenes warmes Bett verlassen sollen, um ihre Haut bei einem
doch gaaaanz sicheren Atomkraftwerk zu Markte zu tragen. Welches Schweinderl haetten's denn gern?]
Aber darum schreibe ich ja hier.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Das Bikini-Atoll war eine Atombomben-Test-Lokation ... und daher geringer verstrahlt ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211102
99 von 579
Das Bikini-Atoll war eine Atombomben-Test-Lokation ... und daher geringer verstrahlt
...
verfasst von CrisisMaven, 30.03.2011, 20:14
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 19:04)
> Ich habe gestern mal ein wenig zu Infos über das Bikini-Atoll gegoogelt und dort sehr widersprüchliche Angaben gefunden. Dieses
Atoll war das Atombomben-Versuchslabor schlechthin. Manche meinen, die Insel wäre bis heute total verstrahlt und unbewohnt, andere
02.07.2011 00:19
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behaupten das Gegenteil und offerieren Tauchkurse rund um das Atoll.
A) Dort wurden "nur" Atombomben getestet, deren erdnahe radioaktive Belastung ist ungleich geringer als die aus Atomkraftwerken
[siehe oben], wenn sie dort bodennah austritt.
B) "Tauchkurse rund um das Atoll" - Rund um das Atoll ist das Wasser laengst wieder (relativ) "sauber", denn die geloeste
Radioaktivitaet hat sich weltweit verteilt. Ausserhalb von Sellafield/Windscale168 ist sie sicher viel hoeher. Das Atoll selbst darf
meines Wissens dagegen immer noch nicht betreten werden - aber auch dann waeren die Werte an Land an den meisten Stellen, wenn
nicht gar ueberall, geringer als in Fukushima.
> Was soll man denn nun eigentlich glauben?
Man soll nicht glauben, sondern den Unterschied zwischen Atomenergie-Nutzung und -waffentechnik hinsichtlich des unmittelbaren
Fall-Outs bedenken [siehe oben].
> Müssen in den nächsten 50 Jahren 40 Millionen Japaner an den Spätfolgen von Fukushima sterben (wie hier behauptet wurde) oder ist
es vielleicht doch nicht ganz so dramatisch?
Das kann man noch nicht sagen. Ist eine Lawine darum weniger dramatisch, weil letztlich noch alle Verschuetteten durch
glueckliche Umstaende lebend geborgen werden konnten?
Dass es dramatische Anstiege an Krebserkrankungen geben wird, dass sich das Lebensalter in einigen Gebieten entgegen dem Trend
verringern wird, dass es mehr Totgeburten und Missbildungen geben wird und dass das ganze grausame Ausmass der Folgen erst in
einigen hundert Jahren vollstaendig zu ermessen [siehe oben] sein wird, ist jetzt schon klar, ganz ohne Hysterie. Und dass die
Ueberlebenden des Tsunami bald begreifen werden, dass ihnen ein Tsunami lieber gewesen waere, was die Spaetfolgen betrifft, auch.
> Mir ist die ganze mediale Hysterie einfach suspekt, weil den echten Toten des Tsunamis so gut wie keine Aufmerksamkeit mehr
geschenkt wird, während über die hypothetischen Todeszahlen ganze Romane geschrieben werden.
Da gebe ich Dir recht - lies' nicht die Medien, sondern meine Beitraege [siehe oben]. [[freude]]
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Zur Frage von Uran- und Transuran-Alphastrahler-Belastungen ("hot particles") in Japan, USA und Europa ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222311
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Zur Frage von Uran- und Transuran-Alphastrahler-Belastungen ("hot particles") in
Japan, USA und Europa ...
verfasst von CrisisMaven, 21.06.2011, 21:02
(editiert von CrisisMaven, 21.06.2011, 21:42)
> Arnies Aussagen dazu hier169 und hier 170
Das, was Arnie Gundersen bzw. Dr. Mark Sircus et al. zu den "hot particles" sagen, ist grundsaetzlich richtig:
Theoretisch kann ein Atom Uran oder Plutonium (Brenn-/Spaltmaterial aus den Brennstaeben in praktisch allen Leichtwasserreaktoren,
so auch in Deutschland, Frankreich und eben Omaha/Nebraska oder Fukushima/Japan) bereits Lungenkrebs ausloesen (wenn
eingeatmet, sonst halt Knochenkrebs etc.).
Daher ist auch nicht vorgesehen, dass diese Partikel ueberhaupt in die Umwelt gelangen, auch wenn es Grenzwerte gibt (vgl. "0,2"
Partikel Ingestion, "0,07" Partikel/Person als Grenzwert in den USA, s. o.g. Berichte). Was in Fukushima passiert ist, ist nicht
vorgesehen, es ist nicht der "GAU", sondern eben der "abolut ausgeschlossene" Super-GAU [siehe oben], bei dem es nicht nur zur
Kernschmelze [siehe oben] kommt, sondern diese dann teilweise in die Umwelt gelangt. Letzteres "gibt es gar nicht [siehe oben]".
Quod erat demonstrandum [siehe oben].
Der Hauptanteil [an kuenstlich erzeugten Alphastrahlern], der weltweit in Umlauf ist, stammt daher aus den Kernwaffenversuchen (und
den zwei Abwuerfen in Hiroshima/Nagasaki mit ihren relativ -gegenueber spaeteren Detonationen- geringen Mengen). Der naechste
Schub kam durch lokale Verwehungen von Unfaellen ueberwiegend in militaerischen und wenigen zivilen Atomanlagen, dann
Tschernobyl und nun Fukushima.
Wann dieses eine Atom, wenn man nur eines verschluckt oder einatmet, wirklich zerfaellt, kann niemand sagen, denn die Halbwertzeit
bezieht sich auf ... eben etwas, das man noch "halbieren" kann. Betraegt die Halbwertzeit z.B. 24.110 Jahre (Plutonium-239171,
Brutprodukt waehrend normaler Kernspaltung oder bewusster Erzeugung im sog. " Schnellen Brueter
Atom: schneller Brüter in Japan defekt - Schlimme Fotos aus US-KKWs -
02.07.2011 00:19
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US-Sicherheitsbehörden "passen" Maßstäbe "an"
verfasst von azur, 21.06.2011, 01:38
(editiert von azur, 21.06.2011, 01:42)
Hi all,
alles von fefe: Mon Jun 20 2011*
* [l] Bei der ganzen Atomkraft-Kontroverse hier stellt sich vielleicht dem einen oder anderen die Frage, wieso man so
wenig davon hört, dass in den USA marode AKWs heruntergefahren werden. Reparieren die da so vorbildlich oder was?
Nein, die Aufsichtsbehörde schraubt nur im Bedarfsfall immer die Anforderungen runter!
http://fresnobee.com/2011/06/20/2433752/ap-impact-us-nuke-regulators-weaken.html
Time after time, officials at the U.S. Nuclear Regulatory Commission have decided that original regulations were too
strict, arguing that safety margins could be eased without peril, according to records and interviews.
Naja, wie schlimm kann das schon sein, die wollen ja auch selber nicht, dass ihnen ihre AKWs um die Ohren fliegen.
Nun, schaut euch nur mal durch diese Fotoserie. OMFG!
http://news.yahoo.com/s/ap/20110620/ap_on_re_us/us_aging_nukes_part1 <<<n.
Lesen sehr empfohlen, weil fast unglaublich!
* [l] Nicht nur Fukushima ist gerade ein Atomproblem für Japan, auch ihr schneller Brüter ist ein einem furchterregenden
Zustand:
The Monju prototype fast-breeder reactor — a long-troubled national project — has been in a precarious state of
shutdown since a 3.3-ton device crashed into the reactor’s inner vessel, cutting off access to the plutonium and uranium
fuel rods at its core
Japan Strains to Fix a Reactor Damaged Before Quake: http://nytimes.com/2011/06/18/world/asia/18japan.html?_r=3&
pagewanted=all
Auch das ist "gut":
* [l] In einer an Peinlichkeit kaum zu überbietenden Aktion taucht plötzlich eine "Junge Generation der
Kerntechnischen Gesellschaft" auf und vertritt die selben tausendfach widerlegten Thesen der Alten Generation
der Kerntechnischen Gesellschaft. Das müssen die nochmal üben mit dem Astroturfing. Man mietet sich da doch
für sowas keine Junge Generation zurecht, das wäre ja wie wenn sich Greenpeace Bankiers oder die NPD
Intellektuelle zum Protestieren mietet. So wird das nichts mit der Glaubwürdigkeit."
Brokdorf, 19.06.2011
"Tschüss Kernkraft? Bonjour nucléaire!" - Junge Kerntechniker in Brokdorf fordern ehrliche Debatte um
Atomausstieg1452
Nicht thematisiert ist, dass man wie bei Gutti KTG als Markenzeichen hat.
Ktg.org. Man schaue auch in die Veranstaltungen und Publikationen.
Gruselig.
Viele allerbeste Grüße und Wünsche überall hin!
azur
* http://blog.fefe.de/
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
", auch Beimischung in bestimmten japanischen Kernkraftwerken [siehe oben], um es los zu werden und den Uran-Bedarf zu strecken),
oder 4,468 Milliarden Jahre (Uran-238172) oder 704 Millionen Jahre (Uran-235173), so bedeutet das, dass ein "hot particle", das z.B.
1.000 (tausend) Atome enthaelt (immer noch zu klein, um es normal zu wiegen oder unter einem normalen Lichtmikroskop zu sehen), in
(bei Pu-239) 24.110 Jahren immer noch 500 Atome enthaelt, die noch unzerfallen sind.
Bei dem Lungenmikrotom-Praeparat174 eines Affen in "Nuclear Doom: Hot Particles, Slow Death, And Cancer",
02.07.2011 00:19
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das ueber ein Jahr lang auf einer Fotoplatte strahlen durfte, sieht man schaetzungsweise ca. 50 Strahlenereignisse, ungefaehr die Haelfte
duerften nicht sichtbar sein, da sie nach der Fotofilm-abgewandten Seite abgestrahlt wurden und einige, die direkt senkrecht auftrafen,
kann man nicht auseinanderhalten. Somit nehmen wir an, in dem einen Jahr der Beobachtung traten 100 Zerfaelle auf. Dann enthielt
dieses "heisse Teilchen175" schaetzungsweise insgesamt zwischen 2,5 und 5 Millionen Pu-239-Atomen, bei Uran-238 als anderem
Extrem (z.B. auch durch Beschuss mit Uran-Munition [siehe oben]) waeren es Dutzende Milliarden Atome, die dort dann ueber
Milliarden Jahre strahlen.
Das tueckische ist, dass man diese Alphastrahler, einmal aufgenommen mit Nahrung, Wasser oder Luft, praktisch nicht mehr von aussen
messen kann, die Belastung bleibt also verborgen und (bei den bisherigen Belastungen vor Fukushima jedenfalls) sie geht im
"statistischen Rauschen" anderer Todesursachen, insbes. Lungenkrebs durch Rauchen, Feinstaub, Asbest, Radon [siehe oben] etc. unter.
Wenn Arnie Gundersen flapsig sagt, die Urgrossenkel koennten auf dem Friedhof immer noch mit dem Geigerzaehler sehen, dass
Urgrossvater strahlt, so meint er damit natuerlich nicht die Alphastrahler, die hoechstens ueber Sekundaerstrahlung176 messbar waeren
(die aber geht bei geringen Belastungen, auch wenn sie bereits todesursaechlich waren, in der Hintergrundstrahlung unter), sondern in
diesem Falle insbesondere die Gammastrahler [siehe oben], die man ueber dem ersten Schock ueber diese "hot particles" ja nicht
vergessen darf, und die vermutlich neben ein paar Betastrahlern, wie dem ebenfalls schwerer zu messenden allgegenwaertigen Tritium,
fuer die vermuteten Leukaemiefaelle [siehe oben] usw. verantwortlich sein duerften.
Wieviele Alphastrahler von Fukushima auch bis nach Europa gelangt sind^, weiss ich nicht - der Grossteil wird erst noch in den
kommenden Monaten, Jahren und Jahrhunderten hier herabregnen. Jedenfalls hat Nordamerika und haben Korea und China wesentlich
mehr abbekommen. Von Japan kann man ja nur noch betreten schweigen [siehe oben].
Mit diesen "hot particles" ist es wie mit den Asbest-Fasern: bereits eine eingeatmete Faser kann binnen Jahren zu Krebs fuehren,
statistisch aber erkranken daran nur jeder "soundsovielte". Auch von 500 Plutonium-Atomen kann man nahezu sofort Krebs bekommen,
aber da nicht jeder Zerfall zu einem Krebs fuehrt, da nicht jeder Krebs so weit wuchert, dass er tastbar oder sonst auffaellig wird, weil er
wieder resorbiert wird und da nicht jeder dennoch darueberhinaus gediehene Krebs zum Tode fuehrt, da der betroffene Mensch davor
schon aus anderen Gruenden (Unfall, Herzinfarkt, anderer Krebs, AIDS usw.) stirbt, kann man den Zusammenhang nur schwer
nachweisen. Bis man "ordentliche Zahlen" hat, sind die Verantwortlichen meist, hochdekoriert177, bereits nach Genuss ueppiger
Pensionen verstorben178.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
"Brennendes Interesse" an "hot particles" ... Deutschland und der Plutonium-Fallout aus Tschernobyl und Fukushima ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222331
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"Brennendes Interesse" an "hot particles" ... Deutschland und der Plutonium-Fallout
aus Tschernobyl und Fukushima ...
verfasst von CrisisMaven, 21.06.2011, 23:53
(editiert von CrisisMaven, 22.06.2011, 00:04)
> Und wie vergleichbar ist das mit der damaligen Exposition in Deutschland nach dem Chernobyl-Unfall? > Hier gibt es auch ein
Diskussion dazu: http://nuc.berkeley.edu/node/4718
Ob man jemals die volle Wahrheit ueber das, "was wieviel wann wie" aus Tschernobyl ausgeworfen [siehe oben] wurde, erfahren wird,
bezweifle ich, zu widerspruechlich sind die Angaben [siehe oben].
Jedenfalls zeigt sich im Maerz 2011 in Kalifornien ein deutlicher Anstieg um ein Mehrfaches an Plutonium-239 (danke fuer den Link),
und in "Most Of The Plutonium MOX Fuel Nuclear Fallout Likely To Drop On The U.S As US Plutonium Levels At 20 Year Highs179"
wird ja deutlich vermutet, dass der "groesste Teil" des Mischoxid-Fallouts [siehe oben] ueber der USA niedergehen werde.
Ich halte dies zwar aus zwei Gruenden fuer missverstaendlich formuliert:
a) das Plutonium, das auf Fukushima zurueckzufuehren ist, stammt mitnichten nur aus den vor dem Beladen bereits mit Plutonium
versetzten Brennstaeben, sondern eben auch aus dem ueber bis zu vier Jahre Standzeit im Reaktor in "normalen" urspr. reinen
Uran-Brennstaeben erbrueteten Plutonium (was die Gefahr goesser, nicht geringer macht), andererseits
b) aber geht natuerlich nicht der "groesste" Teil des japanischen Pu-239 etc. ueber den USA nieder, nur der groesste Teil der bis in die
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USA gelangten Plutonium-Isotope (weil sie dann dort abregnen, und nicht auf der anderen, Japan abgewandten, Seite wieder
hinausfliegen).
Aber natuerlich ist der groesste Teil, der weitaus groesste Teil, bereits in Japan selbst, im angrenzenden Pazifik, und dann in immer noch
hoeherer Konzentration in Korea und China z.B. zu vermuten.
Man sieht, dass die USA bereits davor Plutonium-Belastungen hatten, aus dem Fallout der Kernwaffentests wie auch von ihren eigenen,
z.T. fahrlaessig betriebenen militaerischen Aufbereitungsanlagen usw.
Ein Vergleich mit Tschernobyl hinkt immer deshalb, weil, wie wiederholt beschrieben [siehe oben], in Tschernobyl sehr viel mehr sehr
viel heisseres Material in sehr viel hoehere Atmosphaerenschichten gelangte und dadurch auch schwerere Partikel deutlich weiter
verfrachtet wurden. Inwieweit der Eintrag von Schwermetallen ueber so weite Strecken und jeweils, egal in welche "Drehrichtung" von
Japan auf Deutschland bezogen gesehen, ueber grosse Landmassen, an denen vieles abgeregnet werden duerfte, mit dem TschernobylDesaster vergleichbar ist, weiss ich nicht abschliessend zu beantworten, halte aber, was schwere Alphastrahler betrifft, die Gefahr in
Europa fuer vermutlich um neun Zehntel bis 999 Tausendstel geringer als in den USA.
Material zur Belastung nach Tschernobyl gibt es viel, u.a. hier:
Reaktorunfall Tschernobyl Daten und Fakten180 -> Plutonium181
"Die Bodenkontamination durch den Tschernobyl-Unfall an Plutonium-238, -239, -240 betrug in München 54 mBq/m2
(Millibecquerel). Die daraus resultierende Strahlenexposition ist geringer als die durch Cs-137."
Chernobyl Fallout? Plutonium Found In Swedish Soil182
"More than 20 years later, researchers from Case Western Reserve University traveled to Sweden and Poland to gain insight into the
downward migration of Chernobyl-derived radionuclides in the soil. Among the team's findings was the fact that much more plutonium
was found in the Swedish soil at a depth that corresponded with the nuclear explosion than that of Poland."
Mehr in Schweden als in Polen - kein Wunder, die Deposition haengt stark davon ab, welche Windrichtung genau an den Tagen herrscht,
an denen Schwermetall-Aerosole austreten und wo es dann regnet, wenn sie gerade "drueberfliegen". Und das kann selbst von
Quadratmeter zu Quadratmeter, jedenfalls im Bereich von hunderten Metern stark schwanken!
Wer das nachtraeglich vermessen will, hat soviel "Spass" wie beim Anlegen eines Blindgaenger-Katasters fuer Streubomben.
Auch schon mehrfach erwaehnt hatte ich, dass, wenn das Material bereits unrueckholbar in die Umwelt gelangt ist, durch permanente
Erosions- und Umlagerungsprozesse die Belastung ferner gelegener Regionen tendenziell ueber Jahre und Jahrhunderte zunimmt:
Radioaktive Verseuchung um Tschernobyl ist heute gefährlicher als 1986183
Siehe auch Laendervergleich:
Chernobyl fallout and plume maps online.184
Cäsium, Plutonium und Strontium verseuchten Mensch und UmweltCäsium, Plutonium und Strontium verseuchten Mensch und Umwelt
Nach dem GAU im ukrainischen Tschernobyl verseuchte die Radioaktivität Teile Weissrusslands und der Ukraine. Auch den Westen
Russlands, Nord- und Westeuropa, darunter die Schweiz, erreichte die radioaktive Wolke185
"Chernobyl's effects on Europe186"
Wie steht's nun in Europa nach Fukushima? Wie gesagt, ich behaupte, das abschliessend zu beantworten ist es viel zu frueh, aber andere
tun es:
"Selbst schlimmstes Szenario mit Tschernobyl nicht vergleichbar187"
"Selbst das schlimmste Szenario ist mit Tschernobyl nicht vergleichbar. Aufgrund der geringeren freigesetzten Energie."
Tja, Mitte Maerz war halt die Welt noch in Ordnung ... [[hae]]
Unsere Freunde von der PTB werden es aber bald genauer wissen:
Plutonium in der Umwelt: PTB mißt seit vielen Jahren Spuren von Plutonium in Luftstaub188
Soylent Greenpeace 2002 zu "Plutonium - was ist das?189" mit allgemeinverstaendlichem Ueberblick.
"Plutonium wäre vor allem ein lokales Problem190"
... wie wir sehen, gilt das fuer die USA schon nicht mehr ... es sei denn, man wollte Japan als Vasallenstaat unter US-lokal subsumieren ...
Die WELT am 13.03.: "Für Deutschland stehen die Winde günstig191"
Aber schon am 31.03. der SPEIGEL: "Fukushima sprengt die Dimension von Tschernobyl192"
Frankfurter Rundschlag am 21.06.2011193: "Kann aus Fukushima ein zweites Tschernobyl werden? Leider ja."
Ich gehe davon aus, wenn ich mir die o.g. Werte fuer die USA so ansehe, dass die USA in den Japan zugewandten Kuestenregionen und
02.07.2011 00:19
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in bestimmten Aufwind-Bergregionen, wo es zum Abregnen vom Meer herangewehter Luft kommt, um ein Mehrfaches staerkere
Radioaktivitaets-Zusatzbelastungen gemessen werden werden, als sie bis zum 11.03.2011 auf den Fall-Out der Kernwaffentests
zurueckzufuehren waren. Dabei werden die Oberflaechenmessungen vielleicht wieder abklingen, aber das Plutonium z.B. verschwindet
ja nicht, bloss, weil man es in dere Luft/im Staub nicht mehr detektiert - es ist dann im Boden und in den Nahrungsmitteln, in den
selbstgepflueckten Blumen und im Staub, den man beim Triathlon einatmet ...
Wenn man aber des Ornithologen Prof. DeSante's Annahmen zum logarithmischen Verlauf der Schadenskurve [siehe oben] folgt, dann
ist der Effekt in Europa trotz um Zehnerpotenzen geringerer Deposition ggf. aehnlich hoch wie in den USA - diesmal mit umgekehrten
Vorzeichen wie damals bei Tschernobyl, als dort die Belastungen um Zehnerpotenzen niedriger waren.
Sorry, aber genauer geht's (derzeit noch) nicht ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.4 Die japanische Atomkatastrophe allgemein
Erster Versuch: FAQ - Fragen und Antworten zur japanischen Atomkatastrophe
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=207540
104 von 579
Erster Versuch: FAQ - Fragen und Antworten zur japanischen Atomkatastrophe
[edit: mit Nachtrag]
verfasst von CrisisMaven, 13.03.2011, 00:41
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 19:20)
Mein in Aussicht gestellter ausfuehrlicher Beitrag wird sich noch etwas hinziehen - ich will ja, dass es unangreifbar "sitzt", damit daraus
auch in Deutschland ab Montag (hoffentlich) politische Konsequenzen gezogen werden koennen.
Daher hier vorab nur ein paar Fragen und Antworten zur japanischen Atomkatastrophe.
Frage: Was kann im schlimmsten Fall passieren?
In Europa: Trotz aller Hektik und Aufregung meines Erachtens hinsichtlich Radioaktivitaet wenig (siehe aber
Gesamtfolgenbetrachtung unten). Da, wie anderwaerts u.a. hier im Thread beschrieben, bei Atomkraftwerken, anders als bei
Atombomben, die radioaktiven Stoffe in relativer Bodennaehe austreten (wenige hundert Meter Hoehe vermutlich maximal), werden
diese ueberwiegend "lokal" wieder herunterkommen. Auch die gasfoermigen Radionuklide (i.W. Tritium = radioaktiver Wasserstoff und
radioaktive Edelgase sowie sublimiertes radioaktives Jod) werden zuerst entweder China ueberqueren muessen oder den amerikanischen
Kontinent, um zu uns zu gelangen, wenn mich meine geographischen Studien nicht voellig in die Irre fuehren.
Was aber als Wolke oder Luftstroemung an einem Ende eines Kontinents anfaengt, kommt selten unbeschadet ueber Gebirgszuege bis
zur anderen Seite desselben Kontinents, sondern regnet zwischenzeitlich an Gebirgszuegen ab.
In Asien/USA: Ich denke, in erster Naeherung kann man als Daumenregel sagen, die radioaktive Belastung wird ungefaehr ueberall dort
und in ungefaehr aehnlichem Masse Bedeutung erlangen, wo auch vor dem von dem die Katastrophe in Japan verursachenden Tsunami
gewarnt wurde. Wenn in Japan 10 m Tsunami-Welle ankamen und woanders 2 m, dann wuerde das heissen, an der anderen Kueste
kommt hoechstens ca. ein Fuenftel der radioaktiven Belastung an wie in Japan, eher noch weniger, denn das Erdbeben lag ja nicht an der
Kueste, an der nun die Radioaktivitaet austritt, sondern meerwaerts, diese grobe Faustregel ueberschaetzt also das RadioaktivitaetsRisiko und ist ein sehr konservativer, ueberhoehter Wert. Alle anderen Regeln sind ebenso Kaffeesatz-Leserei, denn zwar kann man
meteorologisch Windstroemungen und -geschwindigkeiten messen und vorhersagen, nicht aber, wann welchem Wind wie viel
Radioaktivitaet mitgegeben wurde. Man weiss zwar, wann der Postbus faehrt, wie viel Briefe er aber befoerdert haengt davon ab, wie
viele aufgegeben wurden.
Da das Atomkraftwerk nicht kontinuierlich gleiche Mengen radioaktiver Substanzen freisetzen wird, kann man also nicht sehr genau
sagen, wie viel wo ankommt.
In Japan selbst: Angeblich blaest der Wind auf's Meer hinaus. Ich halte das fuer einen guetigen Zufall, wenn es denn wahr ist. Tagsueber
jedenfalls erwaermt die Sonne die Luft ueber Land mehr als ueber Wasser und daher steigt sie dort auf und laesst kaeltere Luft vom
Ozean landeinwaerts stroemen, man hat also bei Sonne stets einen landeinwaerts wehenden Wind. Das ist die Grundregel, alles andere
seltene Ausnahmen; warum es in Japan anders sein sollte, weiss ich nicht
Dann wuerde die Radioaktivitaet von der Gegend Sendai/Fukushima auch Yamagata und dann in gewissem Grade auch Tokio bedrohen.
Was in mehreren zehn Kilometern um Fukushima herum derzeit landwirtschaftlich genutzt wird, wird auf Jahre oder Jahrzehnte hinaus
brachliegen muessen, ob und durch wen (Alte/Rentner statt Menschen im gebaerfaehigen Alter!) die Gegenden noch bewohnt werden
koennen, das zu beurteilen ist es noch zu frueh.
Wenn es ganz schlimm kaeme, ist aber auch eine Verseuchung mit hunderttausenden in Tagen, Wochen und Monaten sterbenden
und Millionen Spaettoten durchaus im Rahmen des Moeglichen. Atomkraft ist mit nichts vergleichbar, auch nicht mit Seveso
oder Bhopal.
Ob man japanischen Reis etc. aus den betroffenen Gegenden, oder ueberhaupt aus Japan, noch wird vermarkten koennen, wird immer
zweifelhafter. Da auch grosse Meeresregionen verseucht sein werden, gilt gleiches fuer Fischerei etc.
02.07.2011 00:19
105 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Also: Australien, Korea, China, USA/Kanada und Suedamerika, auch Russland, bekommen vermutlich mehr ab als wir in Deutschland
und selbst wenn, was zu befuerchten steht, in Fukushima mehr Radioaktivitaet austritt als seinerzeit in Tschernobyl, wird bei uns
dennoch weniger ankommen als damals 1986 bei uns.
Frage: Wie ist die derzeitige Lage in Fukushima?
Der AKW-Betreiber hat bereits in der Vergangenheit einen fatalen Hang zu Fehlinformationen bewiesen, und um eine Massenpanik mit
Millionen Fluechtenden in einem uebersiedelten Land wie Japan zu verhindern, wird auch die Regierung kraeftig luegen.
Das japanische Regierungssystem ist ohnehin so wie das italienische von der organisierten Kriminalitaet (Yakuza) durchsetzt.
Ich kann also nicht erkennen, dass oeffentliche Berichte viel mit der Wahrheit zu tun haben muessten.
- Da es wohl in Fukushima I eine Knallgasexplosion gegeben hat,
- da die innere Stahlhuelle (sog. "Containment") vor der aeusseren Betonhuelle liegt
- da das Knallgas im Innern, also innerhalb des Containment erzeugt wird (von der ionisierenden Strahlung und der Zersetzung des
Wassers am heissen oder gar geschmolzenenen Reaktorbrennstoff und Brennstabmetallen usw.),
- da die aeussere Betonhuelle dadurch gesprengt wurde
muesste also das Containment, das zwischen der Explosionsursache und der aeusseren Betonschale liegt, intakt geblieben sein, obwohl es
zwischen zerstoerter Aussenhuelle und Knallgasquelle liegt.
Wenn die japanische Regierung mir zeigt, wie sie den Inhalt eines Ueberraschungs-Eis herausbekommt, ohne erst die Schokoladenhuelle
zu beschaedigen, glaube ich ihr auch, dass das Containment noch heil ist.
Natuerlich gaebe es die rein theoretische Moeglichkeit, dass das Knallgas erst ueber ein Leck "vollstaendig" zwischen Stahl- und
Betonhuelle gesickert und dann dort explodiert waere. Das waere so, wie wenn die Zuendkuerze im Zylinder feuert, aber der Tank im
Heck explodiert. Was es nicht alles gibt.
Ist das Containment offen, dann kommt eine grosse Menge radioaktiver Nuklide nach aussen, das, was man den eigentlich nie
moeglichen Super-Gau nennt - weder ist das vorgesehen, noch gibt es Vorkehrungen dagegen, denn der Fall gilt ja als offiziell
unmoeglich, noch ist er beherrschbar, denn weil er es nicht ist, darf er ja nicht auftreten bzw. wenn er moeglich waere, haette man keine
AKW bauen duerfen und wollen!
Frage: Was kann noch passieren?
A) Weitere Reaktoren koennen steuerungslos werden. Wovor ich seit Jahrzehnten warne, ist, dass in Reaktorparks, an denen mehrere
AKW dicht an dicht stehen, die anderen dann nicht mehr gesteuert und gewartet werden koennen, wenn in einem von ihnen so viel
Radioaktivitaet austritt, dass Arbeiten an anderen nicht mehr moeglich sind (wegen Lebensgefahr, d.h. wenn nach fuenf Minuten die
Lebensarbeitsdosis an Radioaktivitaet ueberschritten ist, muesste man allein in einer Acht-Stunden-Schicht 96 komplette
Mannschaften verschleissen, in 24 Stunden ca. 300 usw., die man vorher aber mehrere Jahre auf ihre kurze Aufgabe vorbereiten und
ausbilden haette muessen). Ha ha.
B) Die nahegelegene Wiederaufarbeitungs-Anlage in Rokkasho
Auch die noch weiter nördlich liegende Wiederaufbereitungsanlage
Rokkasho wird derzeit mit Notstrom gekühlt.
verfasst von Julia, 12.03.2011, 15:49
Auch die noch weiter nördlich liegende Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho wird derzeit mit Notstrom gekühlt. Hier
liegen rund 3000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennstoff. Das entspricht etwa der Menge an Brennstoff, die in
25 bis 30 Atomreaktoren gelagert wird. „Wenn die Brennstäbe nicht gekühlt werden, entzünden sie sich selbst“, erklärt
der Atomexperte Mycle Schneider auf focus.de.
Aufgrund des Stromausfalls wird auch die Anlage in Rokkasho mit Dieselgeneratoren betrieben. Die Notgeneratoren
seien allerdings nicht darauf ausgelegt, langfristig zu laufen, erklärte Schneider. „Wenn so eine
Wiederaufbereitungsanlage in Brand gerät, weil die Kühlung versagt, entweicht Radioaktivität.
kleine.at
--"Gelingt es uns, unsere Intelligenz mit unserem Verstand zu beherrschen, um so zur Vernunft zu kommen?"
ist derzeit ohne Strom. Wie beschrieben [siehe oben] lauern hier noch um ein Vielfaches groessere Gefahren als in den derzeit und in
Zukunft evtl. nicht beherrschbaren Reaktoren.
Versagen dort Kuehlung und Umwaelzung, ist halb Japan womoeglich auf Dauer unbewohnbar.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Frage: Gesamteinschaetzung?
Das weniger starke Erdbeben von Kobe hat damals eine 1%ige Schrumpfung des japanischen Bruttoinlandsproduktes bewirkt. Damals
waren weder Tsunami-Schaeden noch Atomkraft-Havarien zu beklagen.
Wenn es damals 1% war, dann werden es derzeit mindestens 2% vom BIP, wenn alles noch mal gut geht. Treten die o.g. Szenarien ein,
sind volkswirtschaftliche Schaeden von 5% bis 50% des BIP denkbar. Es ist denkbar, dass Japan sich danach auf dem Niveau der
Ukraine wiederfindet, dass es erst gegen Ende dieses Jahrhunderts wieder auf dem Stand von vor einer Woche ist!
Wenn man bedenkt, dass am 11. September 2001 nur zwei laecherliche Tuerme zerstoert wurden, aber damals die Weltwirtschaft
beinahe kollabiert waere, dann muessten die Auswirkungen der japanischen Katastrophe ein Mehrfaches betragen. Da die Weltwirtschaft
bereits fragil ist, nicht zuletzt, weil beim letzten Mal mit verantwortungslosen inflationaeren Massnahmen gegengesteuert wurde
(Greenspan), kann es diesmal leicht zu einem vollstaendigen weltweiten Kollaps kommen.
Den Teilnehmer(inne)n des Gelben Forums sind solche Gedanken aber ohnehin vertraut.
[Nachtrag aufgrund PM:]
Frage:
"Welche Folgen kann das auf die Materialien haben, strahlen die dann auch und sind unbrauchbar? Also z. Bsp. Stahl, Elektronikteile,
Plaste + so, inwieweit wär dann die Exportindustrie betroffen. Wäre das Zeug dann tatsächlich so verseucht, dass man es nicht mehr
verkaufen kann. Die psychol. Seite des Auslands sieht dann sicher noch schlimmer aus, wer kauft noch "evtl." verseuchtes + radioakt.
verdrecktes Exportgut."
Nein, das halte ich fuer viel weniger kritisch. Lebende Organismen (Pflanzen und Tiere) lagern radioaktive Substanzen ein, reichern sie
ueber mehrere Stufen der Nahrungskette z.T. mehrtausendfach an.
Anorganische Gegenstaende, etwa Metallverkleidungen, Plastik usw. dagegen werden hoechstens voruebergehend oberflaechlich
kontaminiert und sind leicht zu reinigen.
Was anderes ist es, wenn, wie auch bei uns schon geschehen, radioaktiver Schrott illegal normalem Stahl etc. beigemischt wird. Niemand
steht ja mit dem Geigerzaehler im Schraubenladen. Aber in Fukushima wird ueber Jahrzehnte, ebenso wie in Tschernobyl, niemand den
Schweissbrenner oder den Trennschleifer schwingen, von dort droht also der Stahlindustrie weniger Gefahr als uns in Deutschland durch
die Atomkraftwerke, die wieder zur gruenen Wiese gemacht werden sollen und deren Schrott man gerne unter nicht-belasteten mischt
und solange verduennt, bis er unter dem Grenzwert liegt. "The solution to pollution is dilution".
"Auch die Folgen für die Infrastruktur, abgesehen von den EB Schäden, sind bei einer Verseuchung sicher gravierend. Wenn die
Gegend um die F. AKWs für min. 30 km a la Tschernobyl auf Jahre hin unbrauchbar ist, muss man "Umwege" finden, nicht so leicht
bei Japans Geographie."
In der Tat, mehr lang als breit. Wie sagte Kishon zum Touristen auf Wanderurlaub in Israel (vor 1967): "Und was machen Sie am
Nachmittag?".
Ja, es besteht die reale Gefahr, dass Japans Hauptinsel entlang einer Linie Fukushima/Yamagata zweigeteilt wird. Aber Zypern kennt das
ja auch, wir hatten unseren antifaschistischen Schutzwall und in Indonesien faehrt man auch laufend mit dem Schiff hin und her. Das
kann einen Seemann doch nicht erschuettern. [[trost]]
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Kann der Reaktorkern nicht irgendwann vollstaendig im Meer landen? Nicht "alles" aus einem Atomreaktor kann im Meer landen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212142
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Nicht "alles" aus einem Atomreaktor kann im Meer landen ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 14:04
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 19:31)
> Was würde passieren, wenn der gesamte radioaktive Inhalt der Fukushima-Reaktoren ins Meer gelangte?
Das "Glueck im Unglueck" ist ja, dass Unfaelle niemals so ablaufen wie bewusst geplante Zerstoerungen (ob nun geplante Sprengungen
von Gebaeuden oder militaerische Angriffe und die dafuer optimierten Waffensysteme).
Wenn ein Militaer einen Panzer angreifen will, konstruiert er sein Hohlladungsgeschoss so, dass es punktgenau die groesstmoegliche
Zerstoerungskraft aus dem enthaltenen Sprengstoff "erloest" und diesen moeglichst optimal auf eine Durchbruchstelle konzentriert.
Wenn dagegen jemand mit demselben Sprengstoff und denselben (herumliegenden, nicht montierten) Teilen absichtslos herum"zuendelt"
passiert (fast) nichts.
So auch ist in Fukushima fast "nichts" passiert!!!!!! 90% sind noch drin und bleiben es vermutlich zum groessten Teil auch, wenn nicht
Menschen sich daran zu schaffen machen [siehe oben], wie weiter unten beschrieben.
02.07.2011 00:19
107 von 579
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Das meiste liegt noch in den Reaktorkernen und wuerde dort zum groessten Teil auch bleiben, denn:
A) Ein Grossteil ist unverbrannter Kernbrennstoff. Die in solchen Leichtwassereaktoren modernerer Bauart eingesetzten Brennstaebe
haben "nur" einen Abbrand von ca. 6%, d.h. auch wenn sie nach drei bis fuenf Jahren entnommen werden (jedes Jahr wird ein Teil
ausgetauscht, aber auch die am laengsten eingesetzten sind nicht laenger als ca. fuenf Jahre drin!), sind sie zu 95% noch "wie zuvor" wie reden also nur von einem Masse-Anteil von ca. 5% Spaltprodukten194 und 95% Alpha-Strahlern195 in ihrer "Ursprungsform". Der
Kernbrennstoff 196 in den Brennstaeben197 besteht in Fukushima aus Urandioxid [siehe oben] oder Mischoxid mit Plutoniumoxid [siehe
oben] - das sind gesinterte Keramik-Pellets
Kernschmelze und demontierbare Brennelemente ...
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 12:05
> muss doch die Kernschmelze längst eingesetzt haben.
Das sind alles so Sachen:
Erstens kann man sich dort kaum aufhalten, ohne in 5 Sekunden die Lebensdosis abzubekommen und zweitens reicht
auch schon, dass die Brennelemente verbogen sind und das Zirkonium "abgefackelt" - dann hat man ja Stangen aus losen
Pellets, die bei Beruehrung auseinanderfallen oder die sogar schon am Boden liegen.
Es waere wuenschenswert, wir wuerden von einem Atomingenieur von TepCo oder des Ministeriums ehrliche und
umfassende Antworten erhalten, ungefiltert von Journalisten, die sich nicht mal Muehe geben, das Prinzip eines AKW zu
verstehen.
So jedenfalls wird das Vertrauen in die Atomenergie nicht gestaerkt ...
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
, die erst bei ca. 2.800 Grad Celsius
Ja, ich sollte es lassen, deren Verzweiflungstaten zu kommentieren ...
verfasst von CrisisMaven, 06.04.2011, 00:46
... Du hast in allem recht ...
Da es "nicht vorhersehbare" Ereignisse waren, hat man auch keine Vorkehrungen dagegen getroffen.
Da es bis ueber 3.000 Grad heiss werden kann (Schmelze des keramischen Urandioxids bei 2.800 Grad) und Blei
http://de.wikipedia.org/wiki/Blei
bei ca. 2022 K (1749 °C) siedet, ist wohl eh Hopfen und Malz verloren.
Auch dieser Spruch aus Zeiten, da man sich groessere Verluste nicht vorstellen musste.
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schmelzen. Derzeit moegen sie zwar teilweise geschmolzen sein, aber sie werden wegen der stetig weiter abklingenden
Nachzerfallswaerme immer mehr abkuehlen und sich dadurch wie auch durch Vermischung mit anderen Materialien198 erstarren.
Spaetestens danach sind die meisten noch im Kristallgitter eingeschlossenen Radionuklide [siehe oben] nicht (mehr) loeslich.
B) Ohnehin sind viele der in den Brennstaeben enthaltenen Zerfallsprodukte auch entweder im Kristallgitter relativ fest eingeschlossen,
oder aber bereits daraus entwichen. Das heisst (leider oder zum Glueck, je nach Betrachtungs-Ansatz) nicht, dass sie bereits das
Reaktorgebaeude verlassen haben. Gerade darum waere eine Abdeckung wichtig, weil zwar das meiste, was leicht entfleuchen kann
(Caesium, Jod usw.) bereits aus dem Kern "ausgedampft" ist (Jod sublimiert, Caesium verdampft oder reagiert stark mit Wasser zuerst zu
Hydroxid, dann zu leicht loeslichen Salzen, die in jedem Falle ausgeschwemmt werden), aber eben z.T. das Gebaeude bzw. das Gelaende
noch nicht verlassen hat. Ist es erstmal draussen, wird es, wenn nicht jetzt, dann in Jahrzehnten, immer wieder mit Staub aufgewirbelt
oder mit Regen in Boden und dann Grundwasser ausgewaschen. Die Edelgase und das Tritium [siehe oben] sind ohnehin nicht
aufzuhalten, das Jod-131 wenigstens ist dagegen bald zerfallen [siehe oben].
C) Daher werden diese Gase und leichter fluechtigen Feststoffe wohl alle noch irgendwie nach draussen gelangen, entweder durch
Konvektion, Knallgas- oder Dampfexplosionen und durch "Spuelen" mit Kuehlwasser. Was dann aber noch drin ist, wird zum groesseren
Teil drnne bleiben. Zwar entstehen durch Zerfallsreihen immer mal wieder aus vorher unloeslichen Nukliden noch geringe Menge wieder
02.07.2011 00:19
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loeslicher usw., aber der Hauptteil der radioaktiven Belastung ist wohl entweder draussen, oder tritt noch demnaechst aus oder bleibt
sonst im Wesentlich danach "drinnen".
Zusammengefasst:
1) Bei einem "normalen" Unfall ohne Angriff von aussen [siehe oben] kommt aus einem Atomkraftwerk nie soviel heraus wie drin ist.
2) Dieser Unfall allerdings passiert den Berechnungen nach angeblich gar nie - die Stoerfallgrenzwerte [siehe oben] fuer die Umgebung
wurden nur definiert fuer Faelle, in denen alles beherrschbar bleibt, man aber mal Druck aus dem Containment ablasse [siehe oben]n
muss. Fukushima straft also saemtliche bisherigen Sicherheitsberechnungen [siehe oben] Luegen!
3) Wenn in Fukushima nun einbetoniert usw. wird ("Sarkophag"), dann wird der zwar auch nicht ewig halten, aber selbst wenn in ein
paar Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten der gesamte Kernschmelze-"Kloss" ins Meer rutschte - er bliebe ueberwiegend zusammen und
es wuerde sich nur ueber Jahrtausende etwas daraus loesen und mit Meerwasser vermischen. Klar, es wuerde immer noch zu
grossflaechigen Verseuchungen kommen, auch wegen der stetig nach"wachsenden" Nachzerfallsprodukte [siehe oben] und weil in
Meerwasser "alles irgendwie" loeslich ist, aber es wuerde immer noch, sagen wir, 90% an einer Stelle bleiben auf vermutlich
Jahrtausende.
4) Was aber viel problematischer ist, gerade weil das Zeug an einer Stelle bleibt, ist die Folge, dass nun ein konventionell bewaffnetes
Land jederzeit Japan mit den restlichen 90% weiter vollkommen verseuchen koennte, indem es einen Marschflugkoerper ("Cruise
Missile") in einen der Reaktoren [siehe oben] (oder warum nicht gleich alle sechs, warum nicht andere, die noch in Betrieb sind?)
schickt und das Spaltmaterial zusammen mit den im Kristallgitter fixierten restlichen Spaltprodukten in die Luft blaest! Darum hatte ich
getitelt: "Die militärischen Aspekte von Fukushima ... Japan als Sklavennation auf Jahrhunderte ... [siehe oben]"
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Weitere Details zum Verhaltens des "Coriums" (Kernschmelze-Bodengemisch):
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212208
Wenn sie 30m unter Null ist und nicht wieder nach oben katapultiert wurde ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 21:02
(editiert von CrisisMaven, 07.04.2011, 21:04)
... dann liegt sie da unten "ganz gut", d.h. es brodelt weiter vor sich hin, verduennt sich mit weiteren Mineralien, die es einschmilzt und
bleibt irgendwann stecken. Und wuerde schwerer vom Marschflugkoerper an die Luft zu befoerdern sein.
Wenn es an der Oberflaeche ist, ist es wesentlich unschoener ("Sputtern" - Staubbildung, allgemeine Erosion usw.):
http://de.wikipedia.org/wiki/Corium_%28Reaktortechnik%29#Zerfall_der_Lava
"Auch die Löslichkeit der Lava in Wasser ist sehr niedrig (10−7 g·cm−2 Tag−1), wodurch es unwahrscheinlich scheint, dass sie sich in
Wasser auflöst."
Es geht natuerlich ewig weiter und wird immer -ueber Jahrhunderte oder noch mehr- zu Auslaugungen kommen:
"Auf einigen der Oberflächen der Lavaströme haben sich neue Uranminerale, wie UO3·2H2O (Eliantinit), (UO2)O2·4H2O (Studtit),
Uranylcarbonat (Rutherfordin) zu bilden begonnen, auch zwei unbenannte Verbindungen Na4(UO2)(CO3)3 und
Na3U(CO3)2·2H2O.[29] Sie sind wasserlöslich und ermöglichen so die Mobilisierung und den Transport von Uran. Dem Aussehen
nach sind es weißlichgelbe Stellen auf der Oberfläche des festen Coriums. Diese Sekundärminerale zeigen im Vergleich mit der Lava
selbst eine um mehrere hundert Mal niedrigere Konzentration von Plutonium und eine um einige Male höhere Konzentration von
Uran."
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Abrasivitaet und die Problematik, eine Suspension von Sand und Wasser aufrechtzuerhalten
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212255
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Ja: die Abrasivitaet und die Problematik, eine Suspension ...
verfasst von CrisisMaven, 08.04.2011, 00:41
(editiert von CrisisMaven, 08.04.2011, 00:42)
> Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, ob es vielleicht sinnvoll wäre, dem Core-Kühlwasser Quarzsand beizumischen:
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
... von Sand und Wasser aufrechtzuerhalten, bis sie dahin gelangt, wohin sie soll, ohne dass
a) sich alles vorher absetzt,
b) die Schlaeuche/Rohre durch den Schleifeffekt zerstoert werden (der ist recht gross, gerade bei Quarzsand, den man frueher zum
Sandstrahlen genommen hat).
Ich denke, das allerwichtigste ist, da Wasser das beste Kuehlmittel ist, erstmal weiter die Schmelzwaerme abzufuehren, wenn es geht und
moeglichst nichts zu verstopfen (vgl. schon die Sorge um die Salzfracht).
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Verduennung setzt Durchmischung, Durchmischung setzt Eindringen voraus ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212293
Verduennung setzt Durchmischung, Durchmischung setzt Eindringen voraus ...
verfasst von CrisisMaven, 08.04.2011, 11:33
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 19:38)
> Würde es Sinn machen, die Schmelzmenge zu vergrößern und damit die Wärme zu verteilen?
Theoretisch wuerde es, wenn es sich um eine kompakte Kernschmelze handelt und nicht nur um eine teilweise, bei der noch Brennstaebe
mehr oder weniger als solche strukturell erkennbar und daher wegen groesserer Oberflaeche besser kuehlbar bleiben, Sinn ergeben, dann
diese kompakte Masse zu verduennen mit Material, das nicht ausgerechnet als Moderator wirkt und auch sonst keine negativen
chemischen Konsequenzen hat (z.B. weitere energieliefernde Reaktionen, hoehere Wasserloeslichkeit usw.).
Silizium(di)oxid199, vulgo Sand, hat aber eine Dichte von nur (je nach Modifikation) zwischen 2,19−2,66 g/ccm, Urandioxid dagegen,
wie schon beschrieben, ueber 10 g/ccm. Je nach Durchmischungsgrad mit den Stahl- und Zirkonium-Bestandteilen wuerde ich schaetzen,
die Schmelze hat immer noch eine Durchschnittsdichte von ca. 8 g/ccm. Damit wuerde das SiO2 ja oben drauf liegenbleiben bzw., wenn
fluessig, "schwimmen". Ohne eine aktive Durchmischung durch einen "Roboter" ginge das also nicht, so dass ich weiterhin fuerchte, es
bleibt nichts, als mit Wasser zu kuehlen, um so die Verdampfungsenthalpie zur Energieabfuhr zu nutzen, auch wenn dadurch ebenfalls
Stoffe geloest bzw. durch Ablation200 in die Luft getragen werden.
> Oder ist es im Gegenteil besser, das Corium möglichst kompakt zu halten, selbst bei höherer lokaler Wärmekonzentration?
Nicht unbedingt, aber gegen diese physikalische Folge (inkl. Oberflächenspannung usw.) wird sich m.E. kaum etwas ausrichten lassen.
Man sollte etwas, das man in Krisen nicht beherrscht, nie in Betrieb nehmen ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Einschaetzung ... (Japan Atomkatastrophe) - evtl. Handlungsbedarfe
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=207432
109 von 579
Einschaetzung ... (Japan Atomkatastrophe) - evtl. Handlungsbedarfe
verfasst von CrisisMaven, 12.03.2011, 15:12
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 19:41)
> Danke, CrisisMaven, dass Du meinem Aufruf
Damit konnte niemand rechnen...
verfasst von Arithmos, 11.03.2011, 15:37
(editiert von Arithmos, 11.03.2011, 15:40)
> http://spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750278,00.html
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
... außer denen, die damit gerechnet haben. Aber die hatten ja noch nie was zu melden in Sachen Atomenergie.
Würde mir eine Einschätzung der aktuellen Lage von CrisisMaven wünschen.
Also was für ein Bautyp, welche nicht nur "anzunehmenden" sondern tatsächlich möglichen Folgen drohen?
Beste Grüße
Arithmos
gefolgt bist. [[zwinker]]
Dieser Text ist identisch mit
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207431 [siehe oben]
Einschaetzung ... (Japan Atomkatastrophe) - evtl. Handlungsbedarfe
> > http://spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750278,00.html
>
> Würde mir eine Einschätzung der aktuellen Lage von CrisisMaven wünschen.
> Also was für ein Bautyp, welche nicht nur "anzunehmenden" sondern tatsächlich möglichen Folgen drohen?
Ich werde dazu heute noch einen ausfuehrlichen Beitrag schreiben.
Soviel zuerst:
a) Japan ist zum Glueck weit weg, eine unmittelbare Gefahr sehe ich noch nicht.
b) Es werden aber Radionuklide per Wind (und irgendwann, ggf. nach Jahrzehnten, uebers Meerwasser) bis zu uns gelangen - aber nicht in dem
Ausmass, wie in Tschernobyl 1986, obwohl das Ausmass der japanischen Katastrophe groesser werden wird.
Derzeit werden die Auswirkungen, gegen die man realistisch vorsorgen kann, m.E. ausschliesslich radioaktives Jod betreffen, das sich wie normales
Jod, von dem es chemisch nicht unterscheidbar ist, in der Schilddruese anlagert und diese von innen bestrahlt, was zu Schilddruesenkrebs fuehren kann.
Daher kann man Jodtabletten bevorraten und sofort beginnen, das Jod "einzuschleichen", um dann, wenn in ein paar Tagen die ersten Wolken kommen,
fuer weitere Schritte gewappnet zu sein. Vorsicht bei bekannten Schilddruesenproblemen - es ist das alles von Gaby et al. in anderen Threads
ansatzweise beschrieben:
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207356
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Jod - mit Fingerspitzengefühl, bitte
verfasst von Gaby, 12.03.2011, 10:51
(editiert von Gaby, 12.03.2011, 10:52)
Moin,
zum Thema Jod ein paar Anmerkungen. Hier ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen den Präparaten, die im Notfall ausgegeben
werden und denen, die für den "normalen Gebrauch" sind.
Die Notfallpräparate enthalten so weit ich weiß 5000 Mikrogramm und mehr. Das sind Jodblocker: Die Schilddrüse macht dann
angesichts der anflutenden Megamenge einfach "dicht." Das ist dann im Notfall der gewünschte Effekt.
Normale Jodpräparate, die in Deutschland von allen gängigen Herstellern erhältlich sind, enthalten 100 bis 200 Mikrogramm Jod. Für
eine gesunde Schilddrüse sind 200 Mikrogramm täglich optimal.
Aber - und jetzt ein wenig Vorsicht: Deutschland ist Jodmangelgebiet. Ein sehr großer Teil der deutschen Bevölkerung hat, trotz
jodiertem Salz etc, einen latenten Jodmangel.
Gehst Du da mit Jod rein, vielleicht sogar einer zunächst zu hohen Menge wie 200 Mikrogramm, kann es auch nachteilige Effekte haben.
Stichwort: Hashimoto Thyreoditis: 1453
"Die genauen Wirkfaktoren, die zum Ausbruch einer Hashimoto-Thyreoiditis führen können, sind noch nicht hinreichend geklärt. Zur
Debatte stehen neben einer familiären (genetischen) Vorbelastung (z. B. X-Chromosome Inactivation) auch Stress, schwer verlaufende
Viruserkrankungen (wie Pfeiffer-Drüsenfieber, Gürtelrose), Dysfunktionen der Nebennierenrinde, Mikrochimerismus und
Umwelteinwirkungen. Heftig debattiert wird zurzeit über die Bedeutung einer übermäßigen Jodzufuhr für den Ausbruch der Krankheit.
Während als relativ sicher gelten kann, dass sie, genau wie Morbus Basedow, durch hohe Joddosen (Jodexzess) ausgelöst werden kann
(z. B. durch jodhaltige Kontrastmittel), werden die möglichen Gefahren, die von einer Jodierung der Nahrungsmittel (als Folge der
Futtermitteljodierung bei Nutztieren und der Kochsalzjodierung) ausgehen, kontrovers diskutiert (vgl. Iodmangel, Iodunverträglichkeit)."
Noch mal: Ich bin ein absoluter Fan von Jodsubstitution und nehme (Gott sei Dank) schon seit Jahren 200mg täglich (wie auch die ganze
Familie). Aber allen, die das nicht tun, sei geraten, vor der Substitution einen Schilddrüsenstatus erheben zu lassen (Bluttest, Arzt)
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Je weiter weg von der Küste jemand lebt und je weniger Fisch er oder sie isst, umso dringender.
So lange keine erhöhte Radioaktivität wirklich in Deutschland ankommt, ist noch genug Zeit. Wer darauf nun unbedingt verzichtet und
gleich anfangen will: Bitte mit 50 Mikrogramm am Tag einschleichen, Effekte abwarten. Zu erwartende Nebenwirkungen ggf. erstmal
leichte "Hibbeligkeit".
Gruß
Gaby
--simablog.eu
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207427
Apotheke: "Jod-Präparate sind seit 2006 aus dem Handel"
verfasst von Leserzuschrift, 12.03.2011, 14:34
Hallo DGF.
War gerade in meiner Apotheke.
Anruf beim Grosshandel.
Jod-Präparate, die hochkonzentrierten, zur Einnahme bei Atom-Unfällen, sind seit 2006 aus dem Handel (Deutschland).
Hat sich nicht mehr gelohnt.
Weil ja nie was passiert ist.
Gruß!
Die hochdosierten fuer den Schilddruesen-Shutdown sind vermutlich aktuell nicht lieferbar, der Staat bevorratet welche, sind ewig haltbar, aber
vermutlich in Deutschland nur auf Rezept zu erhalten.
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207352
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http://www.iodblockade.de/
verfasst von Julia, 12.03.2011, 10:45
(editiert von Julia, 12.03.2011, 10:55)
Ich möchte damit nicht den Teufel an die Wand malen oder Panikstimmung damit ausdrücken. Generell finde ich den Zeitpunkt
sich mit dem Thema der Iodblockade mal auseinander zu setzen, für angebracht.
http://iodblockade.de/
Broschüre „Jodblockade“ (pdf-Datei)
http://iodblockade.de/fileadmin/template/downloads/01_Broschuere_Jodblockade_01.pdf
Faltblatt „Kurzinformation über die Verwendung von Jodtabletten“ (pdf-Datei)
http://iodblockade.de/fileadmin/template/downloads/02_Flyer_Jodblockade_01.pdf
• Achten Sie auf amtliche Durchsagen im Radio und
Fernsehen oder auf amtliche Lautsprecherdurchsagen.
• Diese Jodtabletten dürfen nur auf ausdrückliche
Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörde
eingenommen werden.
• Die Behörde wird ggf. darauf hinweisen,welche Personengruppen
die Tabletten einnehmen sollten.
• Der Einnahmezeitpunkt und die Einnahmemenge
sind sehr wichtig.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
• Vorbeugendes Einnehmen oder andere (höhere)
Dosierung erzielen keinen besseren Schutz – im
Gegenteil – so könnten Sie Ihre Gesundheit gefährden.
• Jodtabletten schützen nur vor radioaktivem Jod und
nicht vor anderen radioaktiven Stoffen.
• Deshalb bleiben Sie zu Hause oder begeben Sie sich
in geschlossene Räume.
--"Gelingt es uns, unsere Intelligenz mit unserem Verstand zu beherrschen, um so zur Vernunft zu kommen?"
Hier geht es um die Dosen fuer Notfaelle, bei denen der Schilddruesenkrebs ansonsten -ohne Einnahme- sicher waere - davor ist derzeit zu warnen!
Vielmehr geht es derzeit darum, in Jodmangelgebieten wie Deutschland, zu erreichen, dass die Schilddruese gesaettigt ist, d.h. kein zusaetzlich
eingeatmetes radioaktives Jod aufnimmt, da sie "genug hat".
War grade in der Apotheke, war bereits ausverkauft bis auf zwei Packungen
a) Jodid 200 Mikrogramm HEXAL
und
b) Jodid-Ratiopharm 200 Mikrogramm
Zusammen ca. 13 Euro. Bitte bei Tabletten groesser 50 Mikrogramm die Empfehlungen von Gabi, s.o., beherzigen und langsam steigern. Alle Angaben
ohne Gewaehr.
Da sich das Zeug ewig haelt, schadet es auch nix, wenn man zehn Packungen bunkert (oder als Ersatzwaehrung beim G.O. ein paar mehr). [[freude]]
Ansonsten: Japanischer Reis wird auf Jahre schwer verkaeuflich sein, selbst wenn er unbelastet waere und die Nahrungsmittelknappheit wird wegen
dieses Ausfalls der japanischen landwirtschaftlichen und Fisch-Produktion noch angespannter als bisher. Da kann sich jeder selbst ausrechnen, was
passieren kann, ggf. wie bei der Korea-Krise 1953.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=207431
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Danke und Einschaetzung ... (Japan Atomkatastrophe) - Handlungsbedarfe
verfasst von CrisisMaven, 12.03.2011, 15:10
(editiert von Lektor, 27.04.2011, 19:43)
Danke und Einschaetzung ... (Japan Atomkatastrophe) - evtl. Handlungsbedarfe
> > http://spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750278,00.html
>
> Würde mir eine Einschätzung der aktuellen Lage von CrisisMaven wünschen.
> Also was für ein Bautyp, welche nicht nur "anzunehmenden" sondern tatsächlich möglichen Folgen drohen?
Ich werde dazu heute noch einen ausfuehrlichen Beitrag schreiben.
Soviel zuerst:
a) Japan ist zum Glueck weit weg, eine unmittelbare Gefahr sehe ich noch nicht.
b) Es werden aber Radionuklide per Wind (und irgendwann, ggf. nach Jahrzehnten, uebers Meerwasser) bis zu uns gelangen - aber nicht
in dem Ausmass, wie in Tschernobyl 1986, obwohl das Ausmass der japanischen Katastrophe groesser werden wird.
Derzeit werden die Auswirkungen, gegen die man realistisch vorsorgen kann, m.E. ausschliesslich radioaktives Jod betreffen, das sich
wie normales Jod, von dem es chemisch nicht unterscheidbar ist, in der Schilddruese anlagert und diese von innen bestrahlt, was zu
Schilddruesenkrebs fuehren kann.
Daher kann man Jodtabletten bevorraten und sofort beginnen, das Jod "einzuschleichen", um dann, wenn in ein paar Tagen die ersten
Wolken kommen, fuer weitere Schritte gewappnet zu sein. Vorsicht bei bekannten Schilddruesenproblemen - es ist das alles von Gaby et
al. in anderen Threads ansatzweise beschrieben:
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207356 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207427 [siehe oben]
Die hochdosierten fuer den Schilddruesen-Shutdown sind vermutlich aktuell nicht lieferbar, der Staat bevorratet welche, sind ewig
haltbar, aber vermutlich in Deutschland nur auf Rezept zu erhalten.
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207352 [siehe oben]
Hier geht es um die Dosen fuer Notfaelle, bei denen der Schilddruesenkrebs ansonsten -ohne Einnahme- sicher waere - davor ist derzeit
zu warnen!
Vielmehr geht es derzeit darum, in Jodmangelgebieten wie Deutschland, zu erreichen, dass die Schilddruese gesaettigt ist, d.h.
kein zusaetzlich eingeatmetes radioaktives Jod aufnimmt, da sie "genug hat".
War grade in der Apotheke, war bereits ausverkauft bis auf zwei Packungen
a) Jodid 200 Mikrogramm HEXAL
und
b) Jodid-Ratiopharm 200 Mikrogramm
Zusammen ca. 13 Euro. Bitte bei Tabletten groesser 50 Mikrogramm die Empfehlungen von Gabi, s.o., beherzigen und langsam steigern.
Alle Angaben ohne Gewaehr.
Da sich das Zeug ewig haelt, schadet es auch nix, wenn man zehn Packungen bunkert (oder als Ersatzwaehrung beim G.O. ein paar
mehr). [[freude]]
Ansonsten: Japanischer Reis wird auf Jahre schwer verkaeuflich sein, selbst wenn er unbelastet waere und die Nahrungsmittelknappheit
wird wegen dieses Ausfalls der japanischen landwirtschaftlichen und Fisch-Produktion noch angespannter als bisher. Da kann sich jeder
selbst ausrechnen, was passieren kann, ggf. wie bei der Korea-Krise 1953.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Zur Lage bei Nahrungsmitteln und Trinkwasser in Japan ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209907
113 von 579
Zur Lage bei Nahrungsmitteln und Trinkwasser in Japan ...
verfasst von CrisisMaven, 23.03.2011, 15:31
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 12:36)
> Von Crisis Maven: English: Dangers, Properties, possible Uses and Methods of Purification of radioactively contaminated
(drinking) Water [siehe oben]
Ich habe auf meinem Blog201 einen in ein paar Details noch etwas praeziseren englischen Text "Dangers, Properties, possible Uses and
Methods of Purification of radioactively contaminated (drinking) Water (e.g. in Japan)202" eingestellt. Eine japanische Uebersetzung
vermittelt durch eine Leserin scheint in Japan in Arbeit zu sein.
Wenn ich heute Zeit finde, werde ich mich auch zur Frage der Alternativen in der Lebensmittelversorgung auslassen.
Soviel ist jedenfalls jetzt schon klar: Das im Wasser gemessene kurzlebige Jod wird immer weniger werden, da es relativ rasch zerfaellt,
das extrem langlebige dagegen wird die Menschheit zwar nun ca. 300 Millionen (!) Jahre messbar begleiten, aber es strahlt nicht so stark.
(Um es aber klar auszudruecken: Wenn ein stark strahlendes Radionuklid seine Strahlen auf eine Generation ausstrahlt und dort hundert
Krebserkrankungen induziert, waehrend ein schwach strahlendes dieselbe Energiedosis auf hundert Generationen verteilt, so dass pro
Generation nur einer stirbt - es sind am Ende, wenn die Menschheit Bilanz zieht, hundert Krebstote, so oder so. Oder tausend, eine
Million oder wieviel auch immer - es geht mir erst einmal um's Prinzip.)
> 12:00 Stadtverwaltung gibt Warnung heraus Strahlung in Tokios Wasser übersteigt Grenzwert203
> Die radioaktive Strahlung aus dem weitgehend zerstörten japanischen Atomkraftwerk Fukushima I sorgt in Tokio für erste
Einschränkungen in der Versorgung. In einer Wasseraufbereitungsanlage wurden nach Angaben der Stadtverwaltung erhöhte Werte von
radioaktivem Jod festgestellt.
Wie gesagt, das mit dem Jod "legt sich wieder" - aber es bleibt abzuwarten, wo das radioaktive Caesium und die hunderte andere
Spaltprodukte und das Spaltmaterial Uran und Plutonium noch auftauchen. Sie werden (anfaenglich) weniger im aus Grundwasser
bezogenem Trinkwasser zu finden sein, denn in der Nahrungskette. Die Lappen in Finnland wurden 1986 durch Tschernobyl von
einer Woche auf die andere vom "gluecklichen" rentierzuechtenden Nomaden zu sesshaften Sozialhilfeempfaengern, weil ihre
Weidegebiete verstrahlt waren, sich bestimmte Nuklide in Flechten extrem anreicherten und die Rentiere nicht mehr gegessen
werden konnten, ohne dem Menschen Krebs zu bescheren.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Aber die Lappen waren weiter weg von der Ukraine als die Japaner von ... Japan.
> Der Wert für radioaktives Jod 131 habe demnach bei 210 Becquerel pro Liter gelegen. Der Grenzwert für Kleinkinder liegt bei 100
Becquerel, der für Erwachsene bei 300. Das Jod kann sich in der Schilddrüse ablagern und Krebs auslösen. Die Warnung gilt für alle 23
Stadtbezirke sowie das westlich gelegene Tama-Gebiet.
Weswegen ich -ohne Gewaehr- fuer betroffene Gebiete zur einschleichenden Jodprophylaxe [siehe oben] geraten hatte. Denn atmen
muessen die Leute immer noch, trinken koennen sie dagegen absolut sauberes Flaschenwasser. Sublimiertes Jod204 kommt aber auch
ueber die Atemluft.
> Regierungssprecher Yukio Edano warnte die Bevölkerung davor, jetzt panisch Trinkwasser in Flaschen zu kaufen.
Ben Bernanke warnte davor, "panisch" Gold zu kaufen.
> Trinkwasser sei in den vom Tsunami zerstörten Regionen im Nordosten weiterhin knapp, sagte er. Für ältere Kinder und Erwachsen sei
es unbedenklich, Wasser aus der Leitung zu trinken.
"We can go to the moon but we can't bring water to the thirsty."
> In Proben fand das Gesundheitsministerium beim Blattgemüse Kukitachina 82.000 Becquerel an radioaktivem Cäsium und 15.000
Becquerel an radioaktivem Jod - dies übersteigt die zulässigen Grenzwerte um den Faktor 164 beziehungsweise 7.
Arno Hau205 bestand sein Abitur mit der Note "erstaunlich".
> Erhöhte Strahlung auch außerhalb der Sicherheitszone
Ich liebe den Begriff "Sicherheitszone".
> Regierungssprecher Edano zufolge war auch die Strahlung außerhalb der Sicherheitszone zeitweise erhöht. An manchen Orten
außerhalb dieser Zone habe die Strahlung zeitweise womöglich mehr als 100 Millisievert pro Stunde betragen. Die natürliche Strahlung
liegt bei etwa zwei Millisievert pro Jahr. Dennoch will die Regierung die Evakuierungszone im Umkreis von 20 Kilometern um das
Kraftwerk nicht erweitern.
Weil sonst die INES-Hochstufung droht und das waere ein Gesichtsverlust. Lieber einen Krebs in der Lunge als einen Verlust im
Gesicht!
> Besorgte Anwohner sollten ihre Fenster geschlossen halten,
nicht besorgte sollten dagegen kraeftig lueften???
> Die Strahlung ändere sich ständig mit dem Wind, Daher sei es sehr schwer, genau zu messen, wie sich die Radioaktivität ausbreite.
Genau, und drum taugen auch alle bisherigen deutschen Leukaemistudien nichts.
> Bin kein Experte, aber die Salamitaktik und die einfache Beobachtung der Ereignisse und Entwicklungen sagen: Vorsicht, Vorsicht,
Vorsicht.
Nur Besorgte sollen die Fenster geschlossen halten, s.o.
> Die für mich beste Quelle neben dem DGF:
> http://live.reuters.com/Event/Japan_earthquake2
> Die Japaner haben lange angenommen, andere würden nur übertreiben und sie würden mit ihren überlegenen Technikern und
Technik...
Die Schweizer und die Deutschen pflegen eine aehnliche Ueberheblichkeit.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209927
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Yodobashi Klaeranlage reicht zwar nicht, erklaert aber einiges ...
verfasst von CrisisMaven, 23.03.2011, 17:18
> A) Tokio Wasserwirtschaft:
> http://waterworks.metro.tokyo.jp/eng/index.html
> Das Wasser kommt aus der Yodobashi Kläranlage: Yodobashi purification plant
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Was landet in einer Klaeranlage? Das Wasser, das zuerst ueber die Versorgungsleitungen in die Haushaltungen und Betriebe angeliefert
wurde. Dieses wird dort z.T. verbraucht (Verdunstung bei Kochen, Duschen, Waeschewaschen; jeder erwachsene Mensch veratmet am
Tage bis zu drei Liter Wasser und wundert sich dann ueber den Schimmel in der Wohnung bei den heute dichtschliessenden Fenstern
ohne Einzelofenheizung, die das Wasser frueher durch den Kamin befoerderte).
Nun denn, es kommt also wesentlich weniger von dem Trinkwasser zurueck, als angeliefert wurde. Andererseits kommt alles, was ueber
Niederschlaege in der Kanalisation landet, hinzu (in der Regel). Nun ist eine Klaeranlage oben offen - es regnet (radioaktiv) hinein, aber
vor allem: Regen in Staedten waechst den ganzen Schmutz, also z.B. die trocken deponierten radioaktiven Aerosole, von den Daechern
und Strassen. Das holen sich die Tokioter offenbar zurueck in die heimische Teezeremonie.
Ja, ja, der Kreislauf des Lebens ...
So also laeuft Tokio u.U. Gefahr, seine Radioaktivitaet aufzukonzentrieren, denn vermutlich koennen die geloesten Stoffe nicht
restlos entfernt werden.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
The Fukushima Diaichi Incident-Report von Areva
http://scribd.com/doc/51564602?secret_password=th7hw1mmpjwnfmd0mbj
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212831
115 von 579
Also, ich habe diese AREVA-Doku mehrmals an verschiedensten Stellen gefunden ... sie
spricht "Denglisch"
verfasst von CrisisMaven, 11.04.2011, 18:33
(editiert von CrisisMaven, 11.04.2011, 18:42)
... und habe verschiedene Zuschriften dazu erhalten.
Die Schreibfehler darin deuten auf einen deutschen Autor oder einen Franzosen oder ein gemischtes nicht-muttersprachliches Team hin.
Damals stand dort auf der ersten "Folie":
Matthias Braun
PEPA4-G, AREVA–NP GmbH
Matthias.Braun@AREVA.
Im "Footer":
The Fukushima Daiichi Incident – Dr. Matthias Braun - 25 March 2011 - p.2
Schon die Inkonsistenz in der Gross- und Kleinschreibung weist auf Nicht-Muttersprachler hin, sodann:
p. 8:
"Power generation due to Fission of Uranium stops"
Das ist kein englischer Satzbau und verunklart auch die Ursaechlichkeit - obwohl man es so schreiben kann.
p. 9:
"Plant is in a stable save state" - muss "safe" heissen.
p. 11:
"pump cant work infinitely" lies: "can't"
p. 12:
"Decay Heat produces still steam in Reactor pressure Vessel"
muss heissen: "Decay Heat still produces steam in Reactor pressure Vessel" (siehe auch inkonsistente Gross-/Kleinschreibung)
"Descending of the Liquid Level in the Reactor pressure vessel" (Kein Englisch)
p. 13:
"Opening the steam relieve valves" lies: "relief"
p. 17:
"Measured, and here referenced Liquid level is the collapsed level." Kein Englisch
"Balooning / Breaking of the cladding" lies: "Ballooning" und Satzbau
p. 18:
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
"Hydrogen gets pushed via the wet-well, the wet-well vacuum breakers into the dry-well" Ein Komma zuviel und Satzbau.
p. 21:
"Depressurization of the containment" lies: containment
p. 22:
"Removes Energy from the Reactor building (only way left)" (Stil)
p. 23:
"Spectacular but minor safety relevant" Kein Englisch
p. 24:
"Temporal evacuation of the plant" lies: temporary
"No clear information's why Unit 2 behaved differently" Apostroph-s falsch und falscher vermeintlicher Plural - lies "information"
p. 25:
"At least containment in Unit 1 flooded" - Kein Englisch
"Only small further releases of fission products can be expected" Kein Englisch - lies "to be expected"
p. 26:
"Temporal peak values 12mSv / h" - vgl. p. 24: "temporary"
"Inside the buildings a lot more" - Kein Englisch
p. 27: Deutsches Zitat
p. 28:
"fast Aerosol grows" - lies: "growth"
"Measured dose up to 0.3mSv/h for short times" - Kein Englisch
p. 29:
"Control of Crop / Dairy products" - false friend206 "control"
"heart medicine" - kein Englisch
p. 30:
"Spend fuel stored in Pool on Reactor service floor" Gross-/Kleinschreibung, lies "spent" bis p. 32
"Dry-out of the pools" - Kein Englisch
p. 33: "Gesellschaft für Reaktorsicherheit [GRS.de]" - kein "Ami" guckt die an, weil er sie nicht lesen kann.
"Current Status of the plants" - Kein Englisch
"May too few information are released by TEPCO, the operator of the plant" - Kein Englisch - May ist der Monat Mai [[freude]]
So - also bei aller Liebe und der erschreckend schlechten Orthographie auch gebildeter US-Eliten - das war ein Deutscher, der gepflegtes
Denglisch spricht.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Das was mal rot war, jetzt weiss ist, sind Schornsteine fuer die radioaktiven Abgase!
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211469
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Das was mal rot war, jetzt weiss ist, sind Schornsteine fuer die radioaktiven Abgase!
verfasst von CrisisMaven, 01.04.2011, 23:05
(editiert von CrisisMaven, 01.04.2011, 23:06)
Wie an verschiedenen Stellen beschrieben [siehe oben], wird moeglichst alle Luft im Atomkraftwerk nach innen gesaugt, damit es nicht
zu unkontrollierten Radioaktivitaetsfreisetzungen kommt, dann wird diese radioaktive Luft, die u.a. radioaktives Jod, radioaktive
Edelgase [siehe oben] und Tritium enthaelt, kontrolliert freigesetzt. Irgendwo muss sie ja hin. Das geschieht ueber diese Schornsteine,
damit sich das mit der Luft verduennt, so wie unser Schwefelregen in Schweden ankam, als wir unsere Kohle-Schornsteine erhoehten.
So wird die Dosisleistung am Kraftwerk niedriger gehalten. Man tut was fuer die Belegschaft ... (Wer jetzt an Kinderleukaemie in der
Umgebung denkt, ist leichtglaeubig ...)
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Davor wandert das Gas ueber eine Verzoegerungsstrecke aus u.a. Aktivkohle, wo z.B. die Edelgase bis zu 14 Tage durch Adsorption
verzoegert werden und teilweise abklingen.
Darum gibt es diese Schornsteine, die dort, vermutlich wegen der besseren Erdbebentauglichkeit, aus Gittermasten bestehen und nicht
wie bei uns aus Beton.
Kuehltuerme scheint es dort nicht zu geben - die verringern den thermischen Wirkungsgrad der sowieso schon schlechtesten
Kernkraftwerke weiter und werden bei uns nur deshalb gebraucht, weil wir AKW an Fluesse bauen und diese haben nicht genuegend
Kuehlkapazitaet. Vermutlich waeren sie auch erdbebengefaehrdet bzw. ihre entsprechend erdbebensichere Bauweise wuerde die
pekuniaere Ineffizienz der japanischen Kernkraft weiter verschlechtern. Darum steht Fukushima so nahe am Meer - alles hat seine
kurzfristigen Vor- und jahrtausendelangen Nachteile.
Hoehere Ingenieurskunst, bei der wir uns nicht mitzureden anmassen duerfen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Schornsteine wurden von Signalfarbe rot-weiss zu weiss umgestrichen, damit Terroristen sie schlechter sehen, aber auch normale Piloten nun
unversehens ins Atomkraftwerk stuerzen koennen
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211415
Dann habe ich aber einen schwarzen Verdacht ...
verfasst von CrisisMaven, 01.04.2011, 18:21
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 12:49)
... denn die weiss-roten Streifen waren da, damit keine Flugzeuge hineinfliegen. Gerade diese Bauweise ohne Betonkuppel, wie in
Fukushima, ist besonders anfaellig fuer Flugzeugabstuerze. Ein groesseres Flugzeug "geschickt getroffen", und die Katastrophe waere
bei einem Reaktor schon zehnmal groesser als jetzt bei sechs!
Warum streicht man das dann weiss? Weil im Nachgang zu WTC 9/11 ueberall ueber die Sicherheit von Atomkraftwerken nachgedacht
wurde (ei, mal nachgedacht).
Bei uns kam man dann auf Vernebelungsanlagen, weil ja auch die Irren eine Rakete auf die Sonne schicken und damit sie nicht schmilzt,
fliegen sie nachts ...
Also: Jetzt ist offenbar die Risikobewertung bewusster fliegerischer Angriffe seit 9/11 hoeher als des versehentlichen!!!
> An den radioaktiven Einfluss bezüglich der Farbe hatte ich auch gedacht, aber warum hält sich dann die hellblaue Farbe? Der
Putzmeister-Kran müsste dann auch schon langsam verblassen ...
Nein, das war mehr im Scherz - die Dinger sind frisch gestrichen, in weiss. sonst waere z.B. auch kein Baum mehr gruen usw.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Spukhafte Fernwirkungen der Atomenergie: "Naturkatastrophe gefaehrdet Japans Pionierrolle in Elektromobilitaet"
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209920
117 von 579
Spukafte Fernwirkungen der Atomenergie: "Naturkatastrophe gefährdet Japans
Pionierrolle in Elektromobilität"
verfasst von CrisisMaven, 23.03.2011, 16:43
Green-Motors.de: Naturkatastrophe gefährdet Japans Pionierrolle in Elektromobilität207
Denn erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt. Strom kann man nicht speichern, Oel schon ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Kapituliert Japan ein zweites Mal? (Link zu englischem Text)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210707
Kapituliert Japan ein zweites Mal?
verfasst von CrisisMaven, 28.03.2011, 21:24
Interessanter Text von einem, der so nur schreiben kann, weil er beide Kulturen gut kennt - was folgen muesste waere dies (Englisch):
To our good and loyal subjects: After pondering deeply the general trends of the world and the actual conditions obtaining in Our
Empire today …208
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210819
Aber, aber, das Lob gebuehrt dem (Uebersetzer des) Tenno Hirohito ...
verfasst von CrisisMaven, 29.03.2011, 15:26
> > b)Kapituliert Japan ein zweites Mal? CrisisMaven - 28.03.2011, 21:24
> To our good and loyal subjects: After pondering deeply the general trends of the world and the actual conditions obtaining in
Our Empire today
Mein Englisch ist zwar nicht schlecht, aber die hofprotokollarische Diktion stammt von den Hofbeamten des Tenno Hirohito 1945, wie
aus den Links am Ende zu ersehen.
Nur die Anwendung auf die neue Zeit stammt von mir, da ich mir dachte, irgendwie muss dieses japanische Volk doch wachzuruetteln
sein.
Immerhin hat sein Sohn sich gerade zum zweiten Mal nach seinem Vater 1945 an das japanische Volk direkt gewandt - aber er hat m.E.
nicht die richtigen Worte benutzt, die wollte ich nachliefern.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Japan- Was wuerdet Ihr tun? Zeit schinden - Massen-Panik vermeiden - das Unvermeidliche schonend vermitteln – KRISENMANAGEMENT, azur,
29.03.2011, 01:31
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210748
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Japan- Was würdet Ihr tun? Zeit schinden - Massen-Panik vermeiden - das
Unvermeidliche schonend vermitteln - KRISENMANAGEMENT
verfasst von azur, 29.03.2011, 01:31
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 13:01)
Hi,
bitte um Nachsicht, wenn ich hier mehre jüngere und ältere Threads verbinde.
Versetzen wir uns doch einmal in die Situation wir hätten die Verantwortung die Lage einzuschätzen und die Folgen der
Doppelkatastrophen in Japan zu managen.
Was würde uns leiten?
Was würden wir vorschlagen?
Bzw. wie sähe eine entsprechende Vorlage aus?
02.07.2011 00:19
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I. Zunächst die Lage
- was ist und wird - in welchem Maße wahrscheinlich - sein?:
a) Strahlenexperte hält Japans AKW-Rettungsversuche für hilflos
verfasst von uluwatu, 28.03.2011, 20:54 [siehe oben]
Strahlenexperte hält Japans AKW-Rettungsversuche für hilflos - Japaner kehren in Gefahrenzone zurück
b)Kapituliert Japan ein zweites Mal? CrisisMaven - 28.03.2011, 21:24
To our good and loyal subjects: After pondering deeply the general trends of
the world and the actual conditions obtaining in Our Empire today
c) Zara führt an, dass mit der dem zukünftigen wärmeren Wetter mehr auflandiger Wind zunehmend radioaktive Belastung auf die Insel
bringt: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210719
Jahreszeit bedingt wird es jetzt jeden Tag wärmer
verfasst von Zarathustra, Helvetistan, 28.03.2011, 22:29
... und mit der Wärme weht der Wind dann täglich ein paar Stunden landeinwärts. Kachelmann hat kürzlich auch darauf
hingewiesen.
Was das zur Folge hat, solange kein Sarkophag steht (oder liegt), kann man sich ja ausmalen.
d) QD hält die Insel für verloren - wofür schon lange Einiges spricht - und spricht von einem schweren Fehler nicht sofort mit der
Evakuierung begonnen zu haben
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210733
Konsens!
verfasst von QuerDenker, 28.03.2011, 23:30
Hallo Krisen_Manager,
ich hatte dazu auch schonmal weiter unten geäußert:
Meine persönliche Prognose für Japan - und ich hoffe, ich irre mich hier:
Man wird irgendwann bedauern, die Ballungsräume im Umkreis von 100 oder gar 250km, nicht sofort ab
11/12.03.2011 sukzessive evakuiert zu haben!
Damit rede ich ausdrücklich auch vom Großraum Tokio! [[trost]]
Beste Grüße
QuerDenker
--10cc: 'communication is the problem to the answer' ;-)
e) Siehe weiter: chou Kaku - Nord Japan koennte unbewohnbar werden
Krisen_Manager - 28.03.2011, 21:02
Lage zusammenfassend:
Doppelkatastrophe:
- Folgen Tsunami: Großflächiger totaler Zusammenbruch weiter Teile der Infrastruktur,
- Folgen Tsunami und GAU 1: Zumindest AKW Fukushima auf absehbare Zeit nicht unter Kontrolle - mindestens 4 unkontrollierte
Quellen von Strahlungsaustritt an den Reaktoren und aus der Kühlungausleitung (Meerwasser),
Keine Aussicht auf Erfolg bei der (schnellen) Beseitigung der Quellen der Belastung => Langzeitbelastung mit der stetigen Zunahme der
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Belastung,
(Reaktoren 5 und 6 auch bedroht - bei hoher Belastung durch andere Reaktoren immer schwerer zu bedienen)
=> Möglichkeit der Vergrößerung der Probleme in Fukushima bzw. Verschärfung der Lage im AKW
(Prognosen - vorsichtige Verlautbarungen der Japaner die immer wieder auf die weiter diffizile Lage hinweisen - und westliche Experten
lassen nichts viel Gutes erwarten),
- Folgen GAU 2: Großflächiger - und teilweise schon totaler - Zusammenbruch der Infrastruktur in der Evakuierungszone (die zu klein ist
- siehe im NÜ die Strahlungsmessungsberichte der Fachleute von Greenpeace: http://greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten
/artikel/gesundheitsrisiko_ausserhalb_der_evakuierungszone_um_fukushima/ (dort weitere Berichte - diese
Infrastrukturzusammenbrüche nehmen mit Zunahme Belastung zu),
- Folge GAU 3: Trinkwasser- und Nahrungsmittelversorgung schwer und zunehmend verkompliziert durch zunehmende Belastung,
- Folge GAU 4: Liefer- und Rettungsarbeiten durch die Strahlungsbelastungen stark eingeschränkt (Flugzeuge, Schiffe aus Japan
kommend verstrahlt - wer fährt in belastete Gegend ein? Das wird zusammenbrechen) - zunehmendes Problem,
=> das beeinflusst auch Möglichkeiten der Evakuierung:
- Folge GAU 5: Belastung der Evakuierungsmöglichkeiten - das reine Wegbringen, wobei noch nicht gesagt würde, wohin mit den Leuten
(am Rande: Als Extrem formuliert: Kann man quasi einen kompletten Staat verlegen?)
Auf Honshū209 leben 100 Mio Menschen (mehr Bürger als BRD) - Im Großraum Tokio 35 Mio.
So viele Menschen sind noch nie evakuiert worden.
(Zusammenbruch der Wirtschafts-, Produktions- und Handelsstrukturen lassen wir außen vor - wobei, wie viel weitere Aspekte,
gleichsam sehr bedeutend).
II. Schlussfolgerungen:
- was ist tun?
- was in welcher Reihenfolge?
- Prioritäten (Schadensfolgeanalyse)?
a) Lageanalyse Gefahrenquelle und Gefährdungsgut (eben unter I)
b) Planung und Durchführung Gefahrenfolgeneindämmung,
Zu b) das braucht alles Zeit. Ist es also verantwortungsvoll Panik zu vermeiden und "Zeit zu schinden", um Alternativen schaffen
können?
Muss man wohl mit ja beantworten.
Zentral ist eine angemessene Kommunikation der Lage, der Folgen und der Maßnahmen.
Danke sehr für den SUPERhinweise und -einstieg in dieses Thema: LESEN: Katastrophenkommunikation
verfasst von Herbi_der Bremser, 28.03.2011, 20:57
Thema: Katastrophenkommunikation
verfasst von Herbi_der Bremser, SH, 28.03.2011, 20:57
> Mehr als zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben und den Tsunamis in
> Japan hat die Regierung eingeräumt, dass es im havarierten Atomkraftwerk
> Fukushima I bereits zu einer Kernschmelze gekommen ist.
Hier im Forum ist der Name Frank Roselieb bislang nicht erwähnt worden.
In den Tagen seit 11.3.11 ist der Krisenforscher Frank Roselieb viel befragt worden zu Krisenkommunikation und
Katastrophenkommunikation.
In einem Interview sprach er von abgestufter Bekanntgabe des jeweiligen Ausmasses, von "angepasster Wahrheit".
Aus meiner Erinnerung:
Normalerweise wird das ganze Ausmass einer Katastrophe nach 7 Tagen bekannt gegeben.
Bei größeren Katastrophen [wie die eines GAKs (Größte Atomare Katastrophe, der Begriff GAU wie ..Unfall
verharmlost, weil ein Unfall halt nur ein Unfall ist; Verkehrsunfall, ...), Anmerkung Herbi.] werden diese sieben Tage
langgestreckt.
Auf die Schnelle habe ich zwei Artikel gewählt, warum erst nach so viel zeitlichem Abstand zu dieser
(Natur-)Katastrophe mit dem Hauch der Wahrheit herausgerückt wird:
Das lange Warten auf den GAU
Die Art der Verlautbarungen ist in solchen Fällen, abhängig von der Größe und Art des Störfalls von der
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Internationalen Atomenergiebehörde, genau festgelegt. Der nicht eben von Transparenz getragene Grundsatz: klein
anfangen, nicht zu viel erklären. „Man beginnt im Falle der Katastrophe immer mit der niedrigsten Stufe, der
Themenkommunikation“, erklärt Frank Roselieb, Leiter des Instituts für Krisenforschung in Kiel. In dieser Phase
werde vor allem der Sachverhalt erklärt, würden Begriffe eingeführt, werde Verständnis geschaffen. In einer zweiten
und dritten Stufe, der Ereignis- und der Störfallkommunikation, werde die Bevölkerung nach und nach auf die
Katastrophe vorbereitet. „Ohne zu lügen nähern sich die Japaner in homöopathischen Dosen dem wahren Ausmaß an,
das machen sie genau richtig“, erklärt Roselieb.
Roselieb, http://ifk-kiel.de/, Krisennavigator
Doch die ganz große Katastrophe im Atomkraftwerk blieb bisher – nach allem, was bekannt ist – aus. Erst nach und
nach müssen nun die deutschen Fernsehzuschauer lernen, dass eine Kernschmelze, ein äußerst komplexer und eben
auch gedanklich kaum beherrschbarer Vorgang, noch nicht automatisch den GAU bedeutet und dass selbst Reaktoren
ohne Kühlung nicht zwangsläufig explodieren müssen.
So stellt sich beim Zuschauer langsam ein eigenartiger Effekt ein, der mit der realen Gefahrenlage immer weniger
übereinstimmt: Jede weitere Schlagzeile über eine neue Kernschmelze an Japans Küste macht die gefühlte Lage beim
Zuschauer nicht etwa schlimmer, sondern scheint eher wie ein Beweis dafür, dass Kernschmelzen wohl einfach nicht so
zwangsläufig in die Katastrophe führen, wie man das gemeinhin erwartet. Diese Schlussfolgerung, die am
Sonntagabend in den Talkshows und Sondersendungen sogar noch durch Experten befördert wurde, könnte genauso
voreilig sein, wie in den Tagen zuvor die verfrühte Ankündigung des unmittelbar bevorstehenden GAUs.
ex:
http://haz.de/Nachrichten/Medien/Uebersicht/Das-lange-Warten-auf-den-GAU
14.03.2011 20:43 Uhr
Der zweite Link zielt auf ein Radiointerview im BR
17.03.2011
Krisenforscher Frank Roselieb
"Japan ist nicht unvorbereitet"
in:
http://br-online.de/bayern1/am-morgen/japan-krisenmanagement-frank-roselieb-ID1300279962669.xml
Mit den in Beitrag 209437 erwähnten Kommunikationsregeln nach Watzlawick ist die analoge Kommunikation zwar
ganz lustig,
jedoch als gelernter Intschenschör mit Schwerpunkten u. a. in Kraftwerkstechnik, Energieerzeugung, Energieverteilung
konnte mir am Tage der Bekanntmachung,
dass 4, 6, gar 12 Kernreaktoren nicht sofort und auch nicht in den nächsten Tagen gekühlt werden bzw. gekühlt werden
können,
niemand verzählen, dass, digital betrachtet,
die digitale K. ... ist logisch, abstrakt und repräsentiert den Inhaltsaspekt. (Zitat Watzi)
dort Kernschmelzen nicht auftreten werden!
Ὅπερ ἔδει δεῖξαι (Hoper edei deixai - Grüßle, Gaby,[[herz]])
Schade nur - und immer wieder, dass stets weniger als Tausend Idioten wie Konstrukteure, Sachverständige, Geldgeber,
Politiker sich über mehrere Hunderttausend Seelen mit ihren Lebens- sowie Nahrungsgrundlagen erheben können.
--panic et circenses
Habe dann etwas weitergeschaut und bin schnell fündig geworden (auch in viel anderer Beziehung zu oft hier besprochenen Themen
hoch interessant)
- aber zunächst aus dem Superpost von Herbi:
"In den Tagen seit 11.3.11 ist der Krisenforscher Frank Roselieb viel befragt worden zu Krisenkommunikation und
Katastrophenkommunikation.
In einem Interview sprach er von abgestufter Bekanntgabe des jeweiligen Ausmasses, von "angepasster Wahrheit".
Aus meiner Erinnerung:
Normalerweise wird das ganze Ausmass einer Katastrophe nach 7 Tagen bekannt gegeben.
Bei größeren Katastrophen [wie die eines GAKs (Größte Atomare Katastrophe, der Begriff GAU wie ..Unfall verharmlost, weil ein
Unfall halt nur ein Unfall ist; Verkehrsunfall, ...), Anmerkung Herbi.] werden diese sieben Tage langgestreckt.
Die Art der Verlautbarungen ist in solchen Fällen, abhängig von der Größe und Art des Störfalls von der Internationalen
Atomenergiebehörde, genau festgelegt. Der nicht eben von Transparenz getragene Grundsatz: Klein anfangen, nicht zu viel erklären.
„Man beginnt im Falle der Katastrophe immer mit der niedrigsten Stufe, der Themenkommunikation“, erklärt Frank Roselieb,
Leiter des Instituts für Krisenforschung in Kiel. In dieser Phase werde vor allem der Sachverhalt erklärt, würden Begriffe
eingeführt, werde Verständnis geschaffen. In einer zweiten und dritten Stufe, der Ereignis- und der Störfallkommunikation,
werde die Bevölkerung nach und nach auf die Katastrophe vorbereitet. „Ohne zu lügen nähern sich die Japaner in
homöopathischen Dosen dem wahren Ausmaß an, das machen sie genau richtig“, erklärt Roselieb."
02.07.2011 00:19
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Krisenkommunikation (Öffentlichkeitsarbeit) LESEN 210
(Immer beeinflusst von "Warum sagen die nicht einfach die Wahrheit?" - "Können nicht" - Abschätzung politischer, wirtschaftlicher
und Rechtsfolgen: http://de.wikipedia.org/wiki/Litigation-PR )
Eine wahre Fundgrube auch die dort genannten Quellen unten:
http://krisenkommunikation.info/
http://crisis-communication.de/
Darüber: http://evangelisch.de/themen/medien/journalisten-in-der-japan-krise-gehen-oder-bleiben36911
Also gesetzt der Fall, wir wüssten mit annehmbarer Sicherheit:
- a) dass das AKW noch lange nicht unter Kontrolle ist
(oder nie wieder richtig sein wird);
- b) dass die Lage sich dort verschlimmern könnte,
- c) dass die Strahlenbelastung stetig zunimmt;
- d) um die immer größere und langfristig bleibende Belastungen von Landflächen (Wohnen, Landwirtschaft, Produktion, Infrastruktur Straßen usw.),
- e) um die immer größere und langfristig bleibende Belastung auch von AKW entlegener Flächen und dort lebender Population?
Kurz: Wann müssten Menschen dort fort und könnten sie (jemals) zurück (Perspektive)?
Wenn sie fort müssten - Was wäre zu tun?
Was müsste man vorbereiten und was vermitteln?
1) Soforthilfe: Schutz der Menschen durch angemessene Information von Schutzmaßnahmen (wie CM in seiner Sammlung),
2) Panik vermeiden und lebensnotwendige Strukturen sichern,
2) Schutzgerätschaften bereitstellen,
3) Transportlogistik bereitstellen (Strahlungsproblem),
4) Unterbringungsmöglichkeiten an Zielorten schaffen.
Oder Feststellen, dass das teilweise oder alles nicht zu leisten ist in Menge und zur Verfügung stehender Zeit.
Stufenweises und behutsames Vorgehen wäre geboten - retten was zu retten ist - auch Kulturgüter und zentrale staatliche
Instrumente?
万福 - alles Glück dieser Welt; alles Gute.
行ってらっしゃい; いってらっしゃい Bis später!; Viel Erfolg!; Auf Wiedersehen;
azur
PS: es geht nicht um Rechtbehalten, "Panikschieben" usw.
sondern um mögliche:
- Gefahr,
- Hilfe,
- Rettung.
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
02.07.2011 00:19
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"... wenn man jetzt schon nicht die Evakuierungszone raeumt, warum dann Tokio …"
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211370
"... wenn man jetzt schon nicht die Evakuierungszone raeumt, warum ..."
verfasst von CrisisMaven, 01.04.2011, 13:50
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 13:09)
> Doch wenn man jetzt schon nicht die Evakuierungszone wegen abenteuerlicher Strahlung räumt, warum sollte man dies dann mit
Tokio tun?
Die tut es meines Erachtens aber von selbst.
Es gibt zwar japanische Soldaten, die, im Urwald verschollen211, das Kriegsende nicht mitbekommen hatten und dann dort vierzig Jahre
lang (!) ausgehalten haben in Erwartung einer Feindberuehrung und der Hoffnung, zu ihrer versprengten Truppe zurueckzufinden, das
gibt es wohl bei keiner anderen Nation - die Japaner sind schon ein eigenartiges Voelkchen.
Aber, so wie ich mir den japanischen Nationalcharakter vorstelle, hat gerade das nichts, aber auch gar nichts mit demuetiger
Duldungsfaehigkeit zu tun, sondern im Gegenteil damit, dass es denen um die Rettung, "was zu retten ist", um den Schutz ihres Volkes
ging. Dann ist Ausharren auf verlorenem Posten das geeignete Mittel.
Aber Japaner haben in den letzten dreissig Jahren erleben muessen, dass
a) die lebenslange Einstellungsgarantie, deretwegen man umgekehrt auf Streiks verzichtet, nichts wert war (schwerer Verstoss gegen die
Budo-Vasallen-Logik!!!),
b) dass die zentrale Steuerung der Industrie ueber "Chaebol" (derselbe Unsinn212 auf Koreanisch) nicht funktionierte, auch wenn
westliche Autoren wir Servan-Schreiber und andere reihenweise darauf hereinfielen,
c) dass ihre Immobilienpreise um 90% (da ist der Unterschied zu 100% nicht mehr gravierend) einbrachen, der Aktienindex um ca. 75%,
d) dass der Rest der Welt dann an ihnen vorbeizog, ganz entgegen dem, was ihrer Fuehrer ihnen suggeriert hatten - ein zweites Mal nach
dem Rassenwahn bis 1945.
Ausharren in Tokio ist also nichts, was sich mit irgendeinem "hoeheren schuetzenswerten Gut" begruenden liesse, anders, als das
Ausharren im Urwald damals.
Die Fuehrung hat seit den achtziger Jahren die Aura der urspruenglich fast goettlichen Vorsehungskraft eingebuesst, die Leute duerften
gerade in den japanischen Grossstaedten hinter der Fassade wesentlich westlicher und individualistischer sein als man annehmen sollte,
so, wie im Iran hinter den hohen Einfriedungsmauern, ueber die die Religionspolizei nicht schauen kann, der "Baer" tobt.
Daher meine These: Richtig, die Regierung wird nicht evakuieren, man will ja nicht sein Gesicht verlieren. Der durchschnittliche
Tokioter wird ebenfalls nicht "fluechten" - er migriert, faehrt in Urlaub und kehrt nicht zurueck, findet heraus, dass seine Eltern im
Sueden dringend pflegebeduerftig sind, macht ein Auslandssemester, besucht die USA oder die Japan-Exklave Duesseldolf Gelmany
usw., und kehrt irgendwie laenger nicht zurueck.
Nur am deutschen Migranten-Sprachtest werden sie scheitern, und dann vielleicht in den Kosovo abgeschoben, falls die Bundesregierung
nicht doch noch verfassungswidrige Einzelfallgesetze erwaegt. [[freude]]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Tokio evakuieren ist eine leichte Uebung, keineswegs ein Problem. (vgl. Luftbruecke Berlin), ohne eisen, 02.04.2011, 20:13
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211525
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Tokyo evakuieren ist eine leichte Übung, keineswegs ein Problem. (vgl. Luftbrücke
Berlin)
verfasst von ohne eisen, 02.04.2011, 20:13
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 13:21)
Hallo Forum,
natürlich muss das geplant werden, aber noch ist Zeit dafür, bzw. hätte man schon drei Wochen daran arbeiten können so etwas zu
organisieren oder wenigstens theoretisch durchzuplanen. Die Verseuchung Tokyos ist eine Katastrophe mit Ansage, also nicht
überraschend.
Der böse Russe hätte auch niemals gedacht, dass es möglich sein könnte, eine Metropole wie Berlin, zu versorgen, jedenfalls nicht über
einen kalten Winter hinweg, dennoch ging das, dank ausgezeichneter, ausgeklügelter Logistik, sehr gut.
02.07.2011 00:19
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OK, es geht um 35mio Menschen, die nicht in Japan bleiben können, weil dort kein Platz ist. Der böse Russe hat ja schon angeboten, die
Bewohner Tokyos dauerhaft aufzunehmen und Gebiet in Sibirien zur Verfügung zu stellen.
1. Problem, die Menschen müssen zu einem Hafen und per Schiff das Land verlassen, Ausfliegen ist keine Alternative, wegen geringer
Taktung des Luftverkehrs stiege die Unfallgefahr zu sehr, es sind ja auch etliche Rosinenbomber abgestürzt.
Also müssen 35mio mit Bussen zu einem Hafen mit kurzem Weg zu Russland gebracht werden, etwa nach Ishikawa, geschätzte
Entfernung etwa 500 Straßenkilometer. Mit Sperrung der ausgewählten Route für den Evakuierungsverkehr, lässt sich das in 12 Stunden
für Hin- und Rückfahrt bewältigen. Ein Bus kann also pro Tag zweimal fahren, also 100 Leute zum Hafen bringen. Wie viele Busse
lassen sich auftreiben? Als Daumen mal Fensterkreuz Rechnung gibt es in einer Stadt etwa 1 Linienbus pro 1000EW (Gepäck wird mit
LKW befördert, man hat ja Zeit, das zu organisieren). OK, Tokyo hat ein U-Bahn-Netz, also weniger Linienbusse, dafür gibt es ReisebusUnternehmen, die einspringen können, die Fahrzeuge sind da.
Begrenzend sind die Kapazität der Straßenverbindung bzw. deren Knotenpunkte. Auch bei Sperrung für jedweden anderen Verkehr,
können an einem normalen Autobahnkreuz wohl kaum mehr als 30 Busse pro Min eine Schleife in Kolonne durchfahren. Damit ist das
Nadelöhr der Taktfrequenz festgelegt. 30 Busse pro Min also 1.800 Busse pro Stunde, oder 20.000 Busse in 12 Std. die dann 2-mal pro
Tag hin und zurück fahren. Bei einer Kapazität von 50 Passagieren bekommt man damit 40.000 mal 50 also 2 Mio Menschen aus Tokio
an die Küste. 35 durch 2 sind 17,5 Tage, mit Pannenzuschlag wäre Tokio in drei Wochen evakuiert. Das Einsteigen in Tokio ist dezentral,
also unproblematisch, das Aussteigen an der Küste ist zentral, um einen Bus zu entleeren braucht es 5min, wenn man auch Behinderte
Menschen mit einkalkuliert. Es kommen in diesen 5 min also 150 Busse an und fahren leer wieder ab. Es sollte kein Problem sein, in
einem Seehafen (der bis dahin von allen Containern geräumt ist, man hat ja im Vorfeld Zeit, das zu veranlassen um Platz zu schaffen) auf
den Containerflächen ein Busterminal einzurichten, was 150 Busse gleichzeitig abfertigen kann.
2. Problem: Die Menschen müssen auf Schiffen nach Russland fahren, da bietet sich der Militärhafen in Vladivostok an, der etwa 1000
km entfernt ist. Also kalkulieren wir mal den Schiffsverkehr. Vorsichtig gehe ich davon aus, dass sich mindestens 2.000 Menschen auf
einem Frachtschiff human vertretbar befördern lassen, damit eine ähnliche Dichte, wie in den Turnhallenübergangslagern vorherrscht,
wahrscheinlich können viel mehr Menschen auf einem solchen Schiff transportiert werden. Ein Schiff nimmt also Menschen aus 40
Bussen auf. Lassen wir die Beladungsrate gleich, obwohl ein Schiff über mehr als zwei Ladungsbrücken bestiegen werden kann. 5 min
mal 40 sind 200 min, legen wir einen Pannenzuschlag drauf, sind es drei Stunden, bis die menschliche Ladung aufgenommen ist und es
ablegen kann.
Es kommen an: 1.500 Menschen pro min. Bei einem einzigen Schiffsanlegeplatz können abfahren 2.000 Menschen in drei Stunden, also
667 pro Stunde, bzw. 67 pro min. Um die ankommende Menschenflut auf Schiffe umsteigen zu lassen bräuchte ich 25 Anlegeplätze um
sie zu verladen, die gibt es. (Ein Schwachpunkt in dieser Betrachtung ist, ob es genügend Schleppboote gibt, die die Frachter ein- und
ausparken können, aber auch die lassen sich aus benachbarten Häfen zusammenziehen) 25 Schiffe in drei Stunden, bedeutet dass 9
Schiffe pro Stunde den Hafen verlassen.
Frachter können mit etwa 25Knoten, also 45 km/h fahren. Für die 1000km nach Vladivostok und zurück brauchen sie also 44 Stunden,
plus Haltedauer zum Be- und Entladen, also 50 Stunden. 50 mal 9 sind 500 Schiffe, die ich benötige, um die Menschen auszufahren,
wenn ich eine Taktfrequenz von 9 Schiffen pro Stunde aufrecht erhalten will. Und ich denke dass das eine absolute Negativrechnung ist.
Bekäme ich 4.000 Menschen auf einem Frachter unter, halbiert sich damit die Schiffanzahl, und ich denke für eine einfache Fahrt, also
etwa 24 Std, ist, wenn es um das nackte Überleben geht, nicht 2 sondern auch 1 Quadratmeter pro Person zumutbar, also nur noch 250
Schiffe. Meine Mutter ist Kriegsvertriebene aus Schlesien, die wurden mit 0,5 Quadratmeter pro Person in Güterwagen per Bahn
abtransportiert, wären solche Verhältnisse anwendbar, dann genügten auch 100 Schiffe, und die wird man ja wohl auftreiben können,
zumal es eine Katastrophe mit Ansage ist. Die Strahlungswerte in Tokyo sind nicht akut bedrohlich, doch sollten sie immer weiter
steigen, so dass absehbar wäre, dass Tokyo unbewohnbar werden würde, dann wäre es kein Problem zu evakuieren.
Wenn es um das nackte Überleben geht, geht einiges. In drei Wochen ist die Bevölkerung von Tokyo auf dem russischen Festland.
Würde man das nicht als Zwangsevakuierung anordnen, sondern als empfohlenen Service anbieten, dann hätte man länger Zeit, und
bräuchte weniger Material. Viele Leute würden versuchen erst in anderen Gegenden Japans unter zu kommen und neu sesshaft zu
werden.
Wohin man die ankommenden Flüchtlinge verbringt, wie man sie unterbringt, versorgt, ist eine völlig andere Frage. Es geht auf den
Sommer zu, also Heizstofffrage ist kurzfristig nebensächlich, in einem Wohncontainer (mit externen Sanitärmöglichkeiten) können 10
Personen leben, also brauche ich maximal 3.5 Mio Container, bzw. kann ich Menschen auch für einige Wochen in Zeltstädten
beherbergen, bis ich Wohnbaracken errichtet habe, um dann nach zwei- drei Jahren würdige Behausungen errichtet zu haben.
Geld spielt keine Rolle, das wird einfach gedruckt, erzeugt Inflation und bringt uns dem GO des Finanzwesens etwas näher. Die Russen
sind Weltmeister im Schnellbau von hässlichen Satellitenstädten in Plattenbauweise, die kriegen das hin.
Was würde ich selbst machen? Ich würde natürlich versuchen in Japan zu bleiben und dort eine neue Heimat zu finden. Aber wenn ich es
mir nicht leisten könnte, eine Wohnung im noch verbleibenden bewohnbaren Raum zu beziehen, würde ich das Land verlassen, um mein
Leben zu retten, ich habe nur dieses eine. Und etwas Besseres als den sicheren Tod finde ich überall. Da kann ich auch eine
unkomfortable Reise und eine vorübergehende Unterbringung in einer improvisierten Behausung ohne Privatsphäre in Kauf nehmen.
Wie schon an anderer Stelle angedeutet, als Krisenmanager wäre ich ein kalter und brutaler Rechner, dem es nur darum geht,
Menschenleben zu bewahren, von denen alle gleich viel wert sind, und ungeachtet des Individuums aufgerechnet werden. Stünde ich vor
der Entscheidung, entweder möglichst schnell mit 90 Prozentiger Sicherheit 90 Prozent einer Bevölkerungsgruppe vor dem Tod
bewahren zu können, was eine besondere Berücksichtigung von alten und kranken Menschen ausschließt, oder aber langsamer 50
Prozent mit 50 prozentiger Sicherheit zu schützen, wäre meine Wahl nicht schwierig, dann hätten die körperlich benachteiligten halt
Pech. So bin ich, und ich bin froh, wohl niemals in diese Verantwortung genommen zu werden.
Und Tokyo evakuieren ist keine Herausforderung, sondern ein Kinderspiel.
Und diesen Rahmenplan abzuschätzen hat mich keine 60 Min gefordert.
LG ohne eisen
PS: Ja, klar das ist unmenschlich, hart, erzeugt unendlich viel Leid... aber immer noch besser als der sichere Strahlentod.
Japan: Nachricht bzw. Gedicht einer Schuelerin aus Fukushima, azur, 08.04.2011, 23:02
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212401
124 von 579
02.07.2011 00:19
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file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Japan: Nachricht bzw. Gedicht einer Schülerin aus Fukushima
verfasst von azur, 08.04.2011, 23:02
(editiert von azur, 09.04.2011, 00:00)
Hi,
ob die Nachricht echt ist? Es spricht zunächst nichts dagegen. Unten die Links zu den angegebenen Quellen und zu einer Video-Version.
Artikel 8 von 1987
:: Japan: Gedicht einer Fukushima-Schülerin
+ 07.04.2011 + "Liebe FreundInnen, ich möchte das Gedicht einer Schülerin aus Japan (Fukushima) gerne verbreiten, weil es die
Wahrheit ist! ...
... Und weil ich die Verlogenheit der Politiker, Lobbyisten etc. auch nicht mehr ertrage und die Welt auch für unsere Kinder und deren
Kinder noch lebenswert sein soll, mit Ehrlichkeit, Empathie und allem, was menschlich und liebenswert ist! Diese Katastrophe in Japan
ist so unvorstellbar schrecklich!
Dieses Gedicht bringt all das zum Ausdruck so gut mit frischen Augen von einer 16-jährigen, dass ich fest davon überzeugt bin, es hat
eine sehr wichtige Botschaft auch für Deutsche! Mit herzlichem Gruß - Koji Mochizuki"
Hilf mir,
ich bin eine Schülerin
aus Minami-Soma in Fukushima.
Durch den Tsunami habe ich Freunde verloren,
meine Freunde haben ihre Eltern verloren,
meine beste Freundin steckt in Minami-Soma, weil sie ohne Benzin nicht fliehen kann.
Nur mit Telefon und Email
kann ich sie ermuntern.
Ich kämpfe jetzt mit der Furcht
vor der Radioaktivität.
Ich bin aber resigniert.
Mit sechzehn
Bin ich bereit für den Tod;
Wäre ich auch gerettet,
so müßte ich ständig mit der Furcht vor der Radioaktivität leben.
Die Politiker, der Staat,
die Massenmedien, die Experten,
die Bosse des AKW,
sie alle sind Feinde.
Sie alle sind Lügner.
Das Fernsehen berichtet immer weniger über das AKW,
immer dieselbe Szene des Tsunami,
herzlose Interviews durch die Medien,
Beileidsbekundung nur als Lippenbekenntnis,
der Politiker, der den AKW-GAU als „Naturkatastrophe“ bezeichnet.
Politiker, helfen Sie uns mit Ihrem Gehalt und Ihren Ersparnissen.
Hören Sie auf mit dem Luxus und
helfen Sie den Opfern zu überleben.
Nicht nur Befehle erteilen,
nicht nur von sicheren Orten zuschauen,
sondern bitte vor Ort uns helfen!
Wir sind vernachlässigt,
Wahrscheinlich wird Fukushima isoliert.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Wir werden vernachlässigt,
wir werden von dem Staat getötet.
Wir Katastrophenopfer werden dem Staat, der uns vernachlässigt hat, nie verzeihen, wir werden ihn immer hassen.
Ich möchte demjenigen, der diesen Zettel gelesen hat, mitteilen:
Sie wissen nicht, wann ein für Sie wertvoller Mensch plötzlich verschwindet. Stellen Sie sich vor, dass derjenige, der jetzt nebenan lacht,
plötzlich verschwindet.
Gehen Sie bitte mit ihm behutsamer um,
Unsere Schule, in der wir unsere Jugend verbringen,
ist zur Leichenhalle geworden,
In der Turnhalle, in der wir Sport und Clubaktivitäten treiben, liegen nun die reglosen Toten.
Wie kann ich die Wahrheit möglichst vielen mitteilen?
Wenn auch nur einer diesen Zettel liest,
wäre ich glücklich.
Ich habe mir überlegt und so einen Zettel geschrieben.
Ich entschuldige mich und ich bedanke mich.
aus: http://sonnenseite.com/Aktuelle+News,Japan-+Gedicht+einer+Fukushima-Schuelerin,6,a18779.html
weiter: https://mantovan9.wordpress.com/2011/04/07/fukushima-gedicht-einer-schulerin/
http://ameblo.jp/tsukiji14/entry-10844839979.html
http://ameblo.jp/tsukiji14/image-10844839979-11132290621.html
Video 5 min 44: Fukushima: Gedicht einer Schülerin 213
Über Atomangst kann übersehen werden, dass da viele zig Tausende im Elend gefangen sind.
Viele allerbeste Grüße und Wünsche
azur
PS: habe es durch einen Videohinweis von @Nikolay (allerbeste Grüße) gefunden: http://dasgelbeforum.de.org
/forum_entry.php?id=212385
Noch eine "gute" Nachricht: US-Luftwaffe übt Luftkämpfe über AKW
Grafenrheinfeld (VL)
verfasst von Nikolay, Nentershausen, 08.04.2011, 21:19
US-Luftwaffe übt Luftkämpfe über AKW Grafenrheinfeld
US-Luftwaffe übt Luftkämpfe über AKW Grafenrheinfeld Monitor214
Kampfflugzeuge über deutschen AKWs - am 13. Dezember 2010 durch mehrere Zeugen bezeugte längere Luftkampfübung über AKW.
70 Anzeigen bei der örtlichen Polizei.
Weitere Beispiele Bundeswehrflugzeuge.
Da kann einem schlecht werden.
Die Kanzlerin hat der betroffenen Gemeinden gegenüber, die sich in ihrer Not an sie wandten, bis heute nicht reagiert.
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
Made in Japan? Aus und Vorbei? Die Folgen kleinerer Kernreaktorschmelzen, Herbi_der Bremser 10.04.2011, 14:26
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212583
126 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Made in Japan? Aus und Vorbei? Die Folgen kleinerer Kernreaktorschmelzen
verfasst von Herbi_der Bremser, SH, 10.04.2011, 14:26
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 13:29)
Moin Zandow,
ich kann deine Bedenken um deutsche Hochtechnologie, deutsche Wirtschaft, deutschen Fleiß, deutsche Angst vor Arbeitslosigkeit, um
marodierende Arbeitslose und den Verfall in eine global wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit nachempfinden.
Allerdings sind die Auswirkungen dieser, deiner Bedenken um Deutschlands wirtschaftliche Zukunft auf Mittelhondshu ab dem 11.3.11
eingetreten.
Der Unterschied von Unbetroffenen zu Kontaminierten liegt darin, dass erstere darüber schwadronieren derweil zweitere davon betroffen
sind.
Mittelhondshu gilt als der Industriequell Japans.
Das ist mit drei gewaltigen Kernreaktorexplosionen aus und vorbei!
Das ist mit zwölf trocken gehenden Kernreaktoren und zwölf trocken liegenden Abklingbecken aus und vorbei!
Global agierende (Industrie-) Mütter können sich von ihren Töchtern in Japan nicht einmal kontaminierte Fabrikationsunterlagen holen,
um den Grundstoffzustrom für D auf dem Laufenden zu halten. An dortigen, ehemaligen Arbeitsplätzen gibt es niemanden, der diese
Unterlagen mal kurz zurück nach D senden könnte, wollte!
Mittelhondshu galt als der Industriequell Japans. Historie!
Und wir lamentieren über uns entgehende Gewinne, über bezahlte Runterschreiber, die D röchelnd im Abgrund liegen sehen wollen.
Japan röchelt!
Mittelhondshu liegt im Abgrund!
Fortschritt benötigt halt einige Opfer!
Frag doch bitte einmal dich selbst, wie wir, denen es uns ja ach so gut geht,
wie cränc sind wir eigentlich?
Ach, die Sonne scheint,
der Wind weht heute aus West.
Und eigentlich muss ich auch wieder ‘raus in den Garten – niederhocken und Unkräuter aus kontaminierter Erdkrume zupfen,
damit allns in Garten auch dieses Jahr wieder frühlingsfrisch ausschaut.
Den Deibel werd ich tun, genau wie damals im Wonnemonat Mai 1986!
Die wilden Schweine, die Trüffel, die Pilze sind ja nur weiterhin a bisserl verstrahlt - jedoch nur in der Oberpfalz.
--panic et circenses
250 Sv/h am drywell, 1 Sv/h im Gebaeude von Unit 1 Fukushima Daiichi, brf, 04.06.2011, 15:35
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=220513
250 Sv/h am drywell, 1 Sv/h im Gebäude von Unit 1 Fukushima daiichi
verfasst von brf, 04.06.2011, 15:35
(editiert von brf, 04.06.2011, 15:43)
Ich glaube nicht mehr an ein defektes Gerät: Das schaut aus wie Rekritikalität eines offenen Reaktors in unregelmäßigen Abständen:
http://atmc.jp/plant/rad/?n=1
Verstärkt wir dieser Eindruck durch andere Messungen:
http://enenews.com/4000-millisieverts-hour-detected-1-reactor-building
@CrisisMaven: Deine Meinung dazu?
Neue Erdbeben(serie) in Japan? Honshu 2.6.11! Staerke 6.3; Fukushima Pref. 3.6.11 -> 5.6 – mLmT, McShorty, Nord-Matrix, 05.06.2011, 05:40
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=220563
127 von 579
Neue Erdbeben(serie) in Japan? Honshu 2.6.11! Stärke 6.3; Fukushima Pref. 3.6.11 ->
5.6 - mLmT
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
verfasst von McShorty, Nord-Matrix, 05.06.2011, 05:40
(editiert von McShorty, 05.06.2011, 05:46)
Moin,
bin bei der Suche nach News zu Fukushima + Japan auf eine neue Erdbeben (Serie) gestoßen. Leider nicht auf deutsch, ist sowas nicht
mehr wichtig hier zu erfahren? Oder sind wir schon in Rumänien, wo ja am Ende sogar der Wetterbericht manipuliert wurde?
http://google.com/search?client=opera&rls=de&q=erdbebeb+japan&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8#hl=en&client=opera&
hs=CZP&rls=de&sa=X&ei=e_fqTYicGc3usgaxye3nCg&ved=0CCEQvwUoAQ&q=erdbeben+japan&spell=1&
bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=9bd69c5a4e9b6597&biw=1919&bih=1044
Liefert in deutsch z.Zt. nix.
Habe unter
http://news.google.com/news/more?client=opera&rls=de&q=Fukushima&oe=utf-8&um=1&hl=en&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&
biw=1919&bih=1044&ie=UTF-8&ncl=d5P44zUdidcnumMkkfPRGkKds1CxM&ei=rfXqTdj6KtHKsgbFoMHnCg&
sa=X&oi=news_result&ct=more-results&resnum=8&ved=0CIUBEKoCMAc
aber folgendes gefunden:
M5.6 quake jolts Fukushima Pref, no tsunami warning issued
Japan Today - Jun 3, 2011215
A strong earthquake with a preliminary magnitude of 5.6 jolted Fukushima Prefecture early Saturday, the Japan Meteorological Agency
said. No tsunami warning was issued. There were no immediate reports of injuries or damage from the 1 am quake, ...
New quake hits Japan
The Voice of Russia - 21 hours ago
A new earthquake with the magnitude of 4.5 on the Richter scale hit the northeast of Japan's Honshu Island and on Saturday. No material
damage has been reported so far and there is no immediate threat of a tsunami either. The epicenter was 20 km under ...
5.6-magnitude Quake Hits Eastern Honshu, Japan
CRIENGLISH.com - Jun 3, 2011
An earthquake measuring 5.6 on the Richter scale jolted eastern Honshu, Japan, earlier Saturday, the US Geological Survey said. The
quake struck at 01:00 local time (1600 GMT on Friday). Its epicenter, with a depth of 24.50 km, was initially determined ...
6.3 quake hits Japan's Honshu 216
The Voice of Russia - Jun 2, 2011
A magnitude 6.3 earthquake hit off the coast of Honshu, the largest island of Japan, on Friday, reports by the US geological service say.
The quake's epicenter was 412 kilometers north-east of Tokyo. No tsunami warning has been issued and there have ...
------Ich finde es schon eine wenig seltsam, dass man hier nichts hört oder deutschsprachig etwas findet. Habe die Tage eigentlich auch immer
Radionachrichten gehört. Irgendwas läuft hier verdammt schief...
Gruß
McShorty
edit: gerade gesehen, dass auch in den NÜ etwas die Tage über drinne war, leider aber auch keine dt.sprachigen Links
--Danke an Elli, Chef, HM und igelei für das wunderbare Forum hier!
Seid wachsam217 auf diesem Narrenschiff 218!
4000 Milli Sievert und erneuter Dampfaustritt! Was geht dort vor? – mLmT, McShorty, Nord-Matrix, 04.06.2011, 20:22
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=220533
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4000 Milli Sievert und erneuter Dampfaustritt! Was geht dort vor? - mLmT
verfasst von McShorty, Nord-Matrix, 04.06.2011, 20:22
Hallo,
gerade im Radio gehört und schnell mal gegurgelt, ist aber noch nicht so ergibig.
Demnach soll die Strahlung 4000 Milli Sievert betragen, soll ein Roboter entdeckt haben. Zudem gibt es wohl ein neues Leck, es tritt
wohl irgendwo (verseuchter?) Wasserdampf aus.
Kann es sein, dass die Schmelze schon durch den Beton durch ist?
Vllt. können die Experten hier ja mal was dazu sagen.
-----http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110605a3.html
Tokyo Electric Power Co. said Saturday it has detected radiation of up to 4,000 millisieverts per hour in the building housing the No. 1
reactor at the Fukushima No. 1 nuclear plant.
The radiation reading, which was taken when Tepco sent a robot into the No. 1 reactor building on Friday, is believed to be the highest
detected in the air at the plant so far.
On Friday, Tepco found steam spewing from the basement into the building's first floor. Nationally televised news Saturday showed
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
blurry video of a steady stream of smoky gas curling up from an opening where a pipe rises through the floor.
The radiation is so high now that any worker exposed to it would absorb the maximum permissible dose of 250 millisieverts in only about
four minutes. Tepco said there is no plan to place workers in that area of the plant and said it will carefully monitor any developments.
...
-------http://english.kyodonews.jp/news/2011/06/95301.html
The operator of the crippled Fukushima Daiichi nuclear power plant said Saturday it has detected high-level radiation of around 4,000
millisieverts per hour at the building housing the troubled No. 1 reactor -- the highest reading taken in air inside the complex.
...
The high amount of radiation was observed during measurement taken using a robot Friday. Steam was seen rising from an opening in the
floor for a pipe that runs through the building, but the utility known as TEPCO said it found no damage to the pipe.
----------
Gruß
McShorty
--Danke an Elli, Chef, HM und igelei für das wunderbare Forum hier!
Seid wachsam auf diesem Narrenschiff!
Plutonium in 1,5 km Entfernung von Fukushima Daiichi am 21.4., brf, 05.06.2011, 21:23
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=220664
Plutonium in 1,5 km Entfernung von Fukushima Daiichi am 21.4.
verfasst von brf, 05.06.2011, 21:23
http://www3.nhk.or.jp/daily/english/05_21.html
Shinzo Kimura (Hokkaido University) hat in Okumamachi (1.7 kilometers westlich von Fukushima Daiichi) hat am 21. 4. Proben
gesammelt.
Pr
Videobericht 1 min 12 sec vom Gelaende Fukushima 1 - Austritt radioktiver Dampf - Befuerchtung Reaktor 1 stuerzt bei Sturm ein, azur, 05.06.2011,
23:07
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=220679
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Videobericht 1 min 12 sec vom Gelände Fukushima 1 - Austritt radioktiver Dampf Befürchtung Reaktor 1 stürzt bei Sturm ein
verfasst von azur, 05.06.2011, 23:07
(editiert von azur, 05.06.2011, 23:11)
Hi brf,
vielen Dank.
Der o.g. Bericht: http://tagesschau.de/ausland/akwfukushima108.html
Darin auch, man befürchte in der Regenzeit liefe das radioaktiv schwer verseuchte Wasser aus den Kellern über und somit in die Natur.
Wenn ich mit die Diskussionen nach dem Beginn des Unglücks anschaue... Gut - keiner wußte es genau... Aber "unsere" Fachleute haben
das schnell so vermuten lassen und die Vertuschungspolitk der KKW-Herren (hier in der verschärften japanischen Variante) ist nur zu
gut bekannt.
Allen die so "nüchtern" blieben, dass sie die Wahrheit nicht erkennen konnten, sei gesagt: die Gefahren in Fukushima sowie die Gefahren
von verheerenden Kernkraftunglücken überhaupt, sind noch lange nicht gebannt.
Viele allerbeste Grüße und Wünsche
azru
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
Dosimeter fuer Kinder und was man daraus (ggf. nicht) ablesen koennte ... sowie ein genereller Ausblick zu Fukushima ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=221513
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Dosimeter fuer Kinder und was man daraus (ggf. nicht) ablesen koennte ... sowie ein
genereller Ausblick zu Fukushima ...
verfasst von CrisisMaven, 14.06.2011, 11:43
> http://japantoday.com/category/national/view/fukushima-city-to-give-dosimeters-to-34000-children-from-fall
Zwar beschreibt der Bericht nicht genau, was da an Dosimetern ausgegeben werden soll, aber vermutlich sind es dieselben, die
radiologisch belastetes Personal in Kliniken und in Atomanlagen erhalten.
Diese sind entweder Plaettchen in einem flachen Gehaeuse219 (Filmdosimeter220), etwa halb so gross wie eine Kreditkarte zum
Anpinnen221 mit Sicherheitsnadel oder Stifte aehnlich Kugelschreibern ("Fuellhalterdosimeter").
Am Arbeitsplatz222 werden sie i.d.R. an der Berufskleidung getragen und dann beim Verlassen des Gebaeudes mit dieser wieder abgelegt.
In regelmaessigen Abstaenden werden sie eingesammelt/ausgetauscht und dann zentral ausgewertet223.
Das daraus ermittelte Messergebnis beruht auf verschiedenen Mindestvoraussetzungen:
a) Das Dosimeter wird (waehrend der Arbeit) staendig und an stets derselben Koerperstelle getragen.
b) Es ist eindeutig einer Person zuzuordnen.
c) Wird es nicht getragen, wird es an einem moeglichst nicht strahlenbelasteten Ort (Spind etc.) abgelegt.
d) Es wrd geordnet eingesammelt und zuverlaessig ausgewertet. Bei Transport und Auswertung herrschen genormte Bedingungen.
Mit Kindern ist das so eine Sache:
- ob sie es regelmaessig tragen, ist sicher schwer zu gewaehrleisten und schwer nachzuvollziehen (auch wenn Japaner besonders
pflichtbewusst sind),
- es muesste ja auch nachts getragen werden (Schlafanzug) und beim Baden (wofuer sie i.d.R. nicht ausgelegt sind).
- Wenn sie abgelegt werden, dann nur kurz und nicht ausgerechnet auf einem "Hotspot" (Ort mit erhoehter Radioaktivitaet aufgrund
unterschiedlicher Deposition durch Wind und Wetter).
Bei Beschaeftigten im Strahlenbereich geht man davon aus, dass sie diesen mit Arbeitsende verlassen, d.h. ihre Exposition ausserhalb
sollte nicht hoeher als die allgemeine Hintergrundstrahlung sein. Bei Menschen in Katastrophengebieten soll ja ausgerechnet der
"umgekehrte Fall" gemessen werden: die Strahlenexposition ueberall und stets und staendig, der sie aufgrund der irregulaeren
Ausbreitung radioaktiven Materials ausgesetzt sind.
Die Frage waere also erstens:
Was will die Regierung damit bezwecken, d.h. welche Konsequenzen zieht sie aus den Ergebnissen? Was macht sie, wenn Schueler A
doppelt so hohe Werte aufweist als Schueler B obwohl beide nebeneinander in derselben Bank hocken? Gehen sie dann zu dem nach
Hause und messen alles durch? Stellen nichts fest und dann ... beginnen sie kriminalistisch danach zu fahnden, wo er beim letzten
Picknick gesessen hat, weil da muss wohl ein Hotspot gewesen sein, aber einen Meter daneben nicht, denn seine Schwester hat
"normale" Werte?
Zweitens stellt sich die Frage: warum misst man dann nicht gleich regelmaessig in der Umwelt? Das haette den Vorteil, dass man
belastete Gebiete ("Hotspots") abgrenzen koennte und dann entweder den Verkehr umleiten, die Erde ausheben, was drauf spruehen, um
den Staub zu binden etc. Denn die sich ueberall hin bewegenden Kinder sind ja schlechte Hinweisgeber, zumal das Filmdosimeter ja nicht
"piepst", wenn man an einer "heissen" Stelle steht, sondern es weist am Ende des Auswertungszeitraums nur die kumulierte Dosis aus.
Drittens messen solche Dosimeter nur dort, wo sie messen, etwa an der Brusttasche in Herzhoehe - nicht, was etwa an den Fuessen fuer
Belastungen herrschen, und schon gar nicht, was diese Menschen durch Inhalation und mit Wasser und Nahrung aufnehmen. Dazu muss
man diese Menschen recht aufwendig in Ganzkoerper-Messgeraeten testen, und auch dann misst man nicht alles (da nicht jede Strahlung
nach aussen durchdringt, wiewohl sie im Zellinnern extrem schaedlich wuetet).
Viertens: die Belastung ab September ist anders als die unmittelbar nach der Katastrophe. Was mich zu den allgemeineren Anmerkungen
bringt:
Wie geht es in Japan in der naeheren und weiteren Umgebung der havarierten Kernkraftwerke in Fukushima und damit u.U. in
Deutschland weiter?
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Ich hatte verschiedentlich schon angemerkt, dass trotz aller anfaenglicher Aufregung ueber einen aktuellen Atomunfall es i.d.R. Jahre
braucht, bis dieser wissenschaftlich und politisch "verarbeitet" wird.
Auch ein katastrophaler Gasunfall braucht Jahre, bis er sich in geaenderten Vorschriften fuer Gasflaschen, -Leitungen und
-Tanklastzuegen niederschlaegt und nochmals Jahre bis alle nachgeruestet bzw. die nicht mehr aufruestbaren ausser Dienst gestellt sind.
Die Konsequenz, sofort abzuschalten [siehe oben], hat man ja bisher nicht ziehen wollen [siehe oben].
Auch nach Tschernobyl hat es bis 1989 gedauert, bis man wenigstens auf die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf verzichtet hat.
Mit der Abschaltung verschiedener Kernkraftwerke und dem Erloeschen derer Betriebsgenehmigungen in Deutschland bahnen sich
Entwicklungen an, die bisher noch gar nicht ausdiskutiert sind, so z.B. verlieren auch die Kompakt-Zwschenlager an diesen Standorten
ihre Betriebsgenehmigungen224. Tausende noch lange Jahre kuehlungsbeduerftige Kernbrennelemente suchen dann eine neue "Heimat".
Eine Verlaengerung der Genehmigung durch Abkoppelung vom urspr. Kraftwerksstandort loest u.U. neue Genehmigungsverfahren mit
zweimonatiger Auslegung der Unterlagen und oeffentlichem Eroerterungstermin aus - etwas, das seit 1977 nicht mehr erfolgreich
funktioniert hat. Ggf. findet man auch wieder einen Kompromiss, denn ab und zu muss man ja heutzutage das Recht brechen. Da
Kretschmann jetzt den Joschka gibt225, sind wie zuvor Trittin alle bislang mit Atomfragen befassten Gruenen-Politiker wieder auf
Pro-Kernkraft-Kurs gelandet [siehe oben]. Man darf gespannt sein. An einem neuen Standort jedenfalls droht in jedem Fall ein
aufwendiges Genehmigungsverfahren und dann ein endloser Transport-Zirkus, dessen volksfestaehnlichen Ausgestaltungen wir ja schon
von den Castor-Transporten her kennen. Da das nicht, wie bei den wenigen Castoren aus Frankreich, ueber Jahrzehnte gestreckt werden
kann, stellt sich die Frage
a) ob es die Transportkapazitaeten ueberhaupt gibt und
b) ob unsere Polizeikraefte dafuer ausreichen; Schaeuble sucht ja schon immer einen Vorwand, um die Bundeswehr im Innern
einzusetzen. Und es wird zeigen, wie kooperativ gruene Landesregierungen sind, wenn es darum geht, die eigenen Leute
niederzuknueppeln oder zu -schiessen (an in Betrieb befindlichen Atomanlagen gilt Schiessbefehl).
In Fukushima derweil wird, man sieht es ja auch in diesem Thread, es jeden Monat Neuigkeiten geben. Mal Strontium im Grundwasser,
wo es keiner erwartet und die Limnologen gerade noch vehement ausgeschlossen haben, mal Plutonium auf einer Wiese im Freibad (und
nicht, weil es neu ausgetreten ist, sondern weil es der letzte Wind in der Trockenheit eben umgelagert hat), mal Radioaktivitaet in
Nahrungsmitteln.
Dieser stetige Fluss kleiner, aber beunruhigender Informationen, der, anders als bei Politiker-Skandalen, die irgendwann "vorbei" sind,
nicht aufhoeren will und das Thema wach haelt, wird meiner Einschaetzung nach in den kommenden zwei bis drei Jahren auch den
deutschen Atomkonpromiss wieder auf den Pruefstand stellen. In der Zwischenzeit werden auch mehr und mehr Franzosen226 beginnen,
nachzudenken, genauso, wie in anderen fanatisch atomfreundlichen Laendern, etwa der Volksrepublik China227.
Meine Prognose lautet: auch wenn der Atom"kompromiss" zum Ausstieg bis 2022 so ausgestaltet ist, dass ein Grossteil der daran
beteiligten Politiker das nur als Wahltaktik sehen und eigentlich heimlich glauben, ihn, wenn "Grass ueber Fukushima gewachsen ist",
wieder aufweichen zu koennen, wird es eher andersherum kommen: das Thema Fukushima wird sich vielmehr immer wieder schmerzlich
in Erinnerung bringen und ggf. wird es noch weitere Stoerfaelle geben, die erneut vor Augen fuehren, dass es keine
Sicherheitsberechnungen fuer Kernreaktoren gibt [siehe oben]. Vielleicht landen wir wieder bei 2017, mal sehen.
In jedem Fall werden beide Seiten sich bestaetigt sehen: die Atomkraftgegner, weil sie "recht behalten" haben und die
Kernkraftbefuerworter, weil sie ... "recht behalten" haben (wenn dazwischen nichts gravierendes geschieht) und nun auf ewig behaupten
koennen, Missguenstige haetten eine angeblich sichere Technologie zu Fall gebracht. In der Wissenschaft(sgeschichte) wird es hierzu erst
in dreihundert Jahren einen Konsens geben; inbesondere, weil sich bis dahin mal ein paar Mathematiker anhand freigegebener Archive
an die Durchrechnung der Sicherheitsberechnungen gemacht haben werden.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Japan droht der vollstaendige Atomausstieg, wenn erhoehte Sicherheitsauflagen zur Abschaltung aller Reaktoren fuehren
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=221775
131 von 579
Was das neuerliche Feuerwerk soll, habe ich nicht herausbekommen, aber Japan tappt
demnaechst vollends im Dunkeln ...
verfasst von CrisisMaven, 16.06.2011, 14:53
(editiert von CrisisMaven, 16.06.2011, 15:00)
> >http://twitmunin.com/v/280278/20110614-00:00-01:00--福島原発ライブカメラ-(Live-Fukushima-Nuclear-Plant-Cam)/228
... denn es sind ueberhaupt nur noch 19 der Reaktoren am Netz (Telepolis229).
Das Wiederanfahren behindern die offenbar dazu aufsichtsrechtlich befugten Praefekturen, da sie zuerst erhoehte
Sicherheitsmassnahmen fordern.
02.07.2011 00:19
132 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
"Inzwischen muss auch Japan mit einem unfreiwilligen Moratorium zurechtkommen. Von den 54 Reaktoren sind gegenwärtig 35
abgeschaltet. Die verbleibenden 19 Reaktoren können nur noch ein Drittel der Energie liefern, die bislang von den AKWs produziert
wurde. Auch die Reaktoren, die aufgrund einer normalen Inspektion seit dem Unglück vom Netz genommen wurden, konnten nicht
wieder angefahren werden. Die lokalen Behörden sperren sich und verlangen erhöhte Sicherheitsmaßnahmen."
"Nicht verfrueht", kann man sagen, aber der Clou kommt noch: Japan ist zwar nicht ganz so abhaengig von Atomstrom wie das
durchgeknallte Frankreich, das sich bei Duerre oder im Verteidigungsfall auf dem Niveau eines Drittweltlandes wiederfindet, aber es ist
in seinem Exportbereich vermutlich noch weit abhaengiger von Strom fuer Fabriken als Frankreich, zumal Frankreich von seinen nicht
ganz so atomfixierten Nachbarn Strom borgen koennte, waehrend Japan eine (noch dazu in 50 und 60Hz-Gebiete geteilte
Japans Segmentierung in 50Hz/230V und 60Hz/120V (Karte)
verfasst von CalBaer, 08.04.2011, 16:19
Tokio haengt oder besser gesagt hing im Netz von Fukushima I, II, Onagawa und den anderen durch den Tsunami
beschaedigten Anlagen. Man muss bedenken, dass die Region um Tokio 40% der Wirtschaftsleistung Japans erbringt.
60Hz-Japan kann diesen Ausfaelle nur sehr begrenzt ersetzen, die Leistung der Umspannwerke wird nie zur 100%igen
Kompensation der Ausfaelle ausreichen zumal die Frequenzumwandlung verlustbehaftet ist.
) Insel darstellt.
"Routinemäßig anfallende Inspektionen werden bis zum Sommer des nächsten Jahres auch noch dazu führen, dass die 19 noch aktiven
Reaktoren vom Netz gehen. Die Sicherheitschecks dauern normalerweise einige Monate. Sollte die Blockade der lokalen Behörden
bestehen bleiben, würden dann alle Reaktoren vom Netz sein. Japan wäre damit aus der Atomenergie ausgestiegen."
Ich muss sagen, Frau Merkel koennte hier noch was lernen, ebenso unser fulminanter Technikfolgenausschuss
Danke Barbara! Und Link zum TAB-Bericht "Gefährdung und
Verletzbarkeit moderner Gesellschaften" (mehrtägiger Blackout)
verfasst von Herzog.Waydelich, 24.05.2011, 14:42
(editiert von Herzog.Waydelich, 24.05.2011, 14:43)
Hallo Barbara,
wie immer sensationell...
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Zum Thema "Blackout" habe ich noch zwei Links bezüglich der Analyse der Gefahren eines langanhaltenden
Stromausfalls in Deutschland (->Krisenvorsorge) des "Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag":
-Einmal die kurzfassung der TAB-Kommission: http://tab-beim-bundestag.de/de/publikationen/berichte/ab141.html
-und den Bericht in 123 Seiten: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705672.pdf
Mein Summary: Wenn es zum Blackout kommt, dann bleibt nicht nur der Computerbildschirm ziemlich dunkel, die
komplette Gesellschaft wird innerhalb von Minuten/wenigen Stunden in's 18. Jahrhundert zurückkatapultiert. Und ganz
ohne Fluxkompensator...
Es grüßt herzlichst
Herzog Waydelich
--"Sei GELB - Denn WIR SIND DAS VOLK"
(Ausschuss im doppelten Sinne?).
Derweilen meint Frau Caldicott, Japan koenne demnaechst ganz auf jedwede Energieform verzichten, weil es eh unbewohnbar wuerde.
Fukushima meltdown – Caldicott says Japan may become uninhabitable230
Das Gelbe hatte dies ja schon ventiliert [siehe oben]. Dass "unbewohnbar" relativ ist, hatte ich schon argumentiert [siehe oben] (d.h.
es haengt von der Risikobereitschaft, sprich den gesetzlich fuer normal verordneten Grenzwerten ab) - ein Haus aus dem 17. Jahrhundert
bei uns, das keinen Kamin besass (offene Feuerstelle in der Kate war ueblich!) und kein Klo, kein fliessend (Kalt-) Wasser, wuerde heute
vom kommunalen Wohnungsamt mit einer "Unbewohnbarkeitsbescheinigung231" versehen. In Japan wuerden einige der Evakuierten
dieses vielleicht dennoch einer Notunterkunft mit hunderten anderen, abgetrennt mit Bettlaken, vorziehen, wer weiss.
Ich erinnere mich noch gut, dass es in Kindertagen nichts ungewoehnliches war, bei Pensionen in Urlaubsgebieten nicht nur ein Schild
"Zimmer frei" zu finden, sondern vor allem ein stolzes "fliessend kalt und warm Wasser" am Haus prangen zu sehen. Das ist erst ein paar
Jahrzehnte her, in Bayern, in Oesterreich, in Suedtirol usw. Kernkraft lehrt eine seit einiger Zeit vergessene Art der Bescheidenheit ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.4.1 Andere aktuelle Atomkraftzwischenfaelle
Neuer Thread: Unsere AKWs sind sicher, es gibt keine Tsunamis, brf, 15.06.2011, 10:39
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=221600
Unsere AKWs sind sicher, es gibt keine Tsunamis
verfasst von brf, 15.06.2011, 10:39
(editiert von brf, 15.06.2011, 10:57)
In Nebraska gibt es auch keine Tsunamis. Nebraska NPP ist also sicher:
http://youtube.com/watch?v=mSvvmrB7qEg
http://enenews.com/containment-building-flooded-nebraska-nuke-plant-order-cool-fuel-rods
http://naturalnews.com/032672_nuclear_power_plant_Nebraska.html
http://cryptome.org/eyeball/ne-npp-flood/ne-npp-flood.htm
Zu den Risiken in Omaha/Nebraska/USA und der Flutung des dortigen Krenkraftwerks: "Der Schuermann-Bau und fertiggestellte Gebaeude, auch
Atomkraftwerke ..."
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=221701
133 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Der Schuermann-Bau und fertiggestellte Gebaeude, auch Atomkraftwerke ...
verfasst von CrisisMaven, 16.06.2011, 00:44
> Updates zum Hochwasser vom Nebraska Katastrophenzentrum: http://nema.ne.gov/newsroom/flooding-information.shtml
> Andernfalls passiert das hier:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%BCrmann-Bau#Das_Hochwasser
Das mit dem Schuermann-Bau, dem man eine "weisse Wanne232" angedeihen lassen wollte, war ziemlich dumm gelaufen.
Meines Erachtens nicht ganz vergleichbar mit einem fertiggestellten Schuermann-Bau und daher auch nicht mit einem Atomkraftwerk
nach Bauende, wie im vorliegenden Fall.
Waehrend der Bauphase eines gegen Druckwasser ausgelegten Baukoerpers wie im Fall des Schuermann-Baus muss man solange
Wasserhaltung233 betreiben, d.h. Grundwasserabsenkung234, bis der Baukoerper ein Gewicht erreicht hat, das hoeher ist, als die
Wasserverdraengung beim antiziperten Hoechststand in der Betriebsphase. Da 1 cbm Wasser eine Tonne wiegt, kann das jeder
Grundschueler ab ca. dritte Klasse ausrechnen.
Bei einem Flussanlieger wie dem Schuermann-Bau kann man natuerlich keine herkoemmliche Wasserhaltung betreiben, denn wohin will
man das Flusswasser pumpen? Daher muss man bei weissen Wannen von Flussanliegern stattdessen ein paar Loecher lassen, die man
erst dann druckwasserdicht verschliesst, wenn der Baukoerper das o.g. Mindestgewicht erreicht hat, das ihn gegen Aufschwimmen
sichert.
Auch noch waehrend des steigenden Hochwassers haette man den Schuermann-Bau mithilfe eines Boschhammers retten koennen, indem
man in, sagen wir, 70 cm ueber der Bodenplatte ein paar Loecher in die Wand gestemmt haette. Zwar waere dann Schlamm etc. mit
gekommen, aber das waere ein Schadensbild gewesen, wie es jeder Hausbesitzer kennt, dem mal ein Keller vollgelaufen ist.
Dass man am Schuermann-Bau mit einem solchen Hochwasser nicht gerechnet hat, mag ja noch angehen, dass man ihn aber dann nicht
sofort geflutet hat, als das Wasser stieg (mit dem Vorteil, dass man sauberes Wasser nehmen kann, anders als bei der Notloesung mit dem
Bosch-Hammer), das ist und bleibt unverstaendlich.
Nun zum Atomkraftwerk: dieses ist m.E. als fertiges Gebaeude mit Abstand schwerer als der durch ansteigendes Wasser erzeugbare
Auftrieb. Allerdings will ich nicht auschliessen, dass man dennoch flutet, aber ggf. aus einem andern Grund: evtl. halten naemlich die
Waende an den gefaehrdeten Stellen einem so hohen Aussendruck nicht stand, weil man mit dem nicht gerechnet hat. Das waere wie der
unerwartete Tsunami in - wo war's doch gleich ...
> Trotzdem ist die Situation sehr beunruhigend, denn die Kuehlung der Brennstaebe in den Abklingbecken muss weiter gewaehrleistet
bleiben. Strom muss weiter vorhanden sein, Personal muss Zugang haben (nach den Bildern zu urteilen wohl nur per Hubschrauber oder
Schlauchboot moeglich).
Alles richtig, allerdings glaube ich noch nicht (bin aber vielleicht zu vertrauensselig), dass es zu einer echten Bedrohung kommt, denn ich
traue denen zu, die Kuehlung aufrechtzuerhalten. In Fukushima kam ja hinzu, dass nicht nur vieles ungeplant kaputt ging, sondern dann
auch noch wegen Schnellabschaltung andere, intakte, Kraftwerke keinen Strom mehr liefern konnten. Als dann schliesslich
Feuerwehrpumpen vor Ort waren, konnten diese nichts mehr ausrichten, da sie nicht die noetigen Durchflussmengen und Druecke
aufbauen konnten. In Nebraska dagegen klingt es so, als seien alle Einrichtungen inkl. der autarken Notstromdiesel funktionsfaehig und,
anders als Fukushima Daiichi IV, das vergleichbar waere (entladener Kern, aber Abklingbecken zu kuehlen), das Abklingbecken ist ja
nicht durch Erdbebeneinfluss undicht geworden.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Daten zur Flut am Missouri, Fort Calhoun, brf, 25.06.2011, 15:54
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222760
134 von 579
Daten zur Flut am Missouri, Fort Calhoun und Brownville
verfasst von brf, 25.06.2011, 15:54
(editiert von brf, 25.06.2011, 16:28)
http://nwd-mr.usace.army.mil/rcc/plots/jpegs/blne.jpg Wasserstand in Blair (nein nicht der aus England)
http://water.weather.gov/ahps2/hydrograph.php?wfo=oax&gage=blan1
http://nwd-mr.usace.army.mil/rcc/plots/jpegs/bvne.jpg Brownville
http://water.weather.gov/ahps2/hydrograph.php?wfo=oax&gage=bron1
http://nirs.org/reactorwatch/accidents/fortcalhoun.htm Artikel
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Fort Calhoun - Gruende der Ueberflutungen sind (auch) gegensaetzliche Vorgaben ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222943
Omaha/Nebraska - Gruende der Ueberflutungen sind (auch) gegensaetzliche Vorgaben
...
verfasst von CrisisMaven, 27.06.2011, 15:51
(editiert von CrisisMaven, 27.06.2011, 16:00)
> Fort Calhoun
> Den Amerikanern wird es unwohl
> http://enenews.com/senators-demand-congressional-investigation-into-safety-at-us-nuke-plants-public-concerns-heightened-afterrecent-news-reports
[edit: sorry, ich beziehe mich im Folgenden natuerlich auf das durch Ueberflutung gefaehrdete AKW in Omaha/Nebraska]
Zur Frage, warum diese Ueberflutung jetzt so unerwartet hoch ausfaellt, interessanter Artikel hier:
The Purposeful Flooding of America's Heartland235
Dreissig Jahre nach dem Bau der Staudaemme236, die nach einem bestimmten, bewaehrten Handbuch vom U.S. Army Corps of
Engineers237 (USACE) geplant, gebaut und betrieben wurden, setzten sich Umweltschutzgesichtspunkte durch, nach denen zu
bestimmten Zeiten Fruehlings-Flutwellen vorgeschrieben waren. Dies erforderte, das Winter(schmelz)wasser laenger als vorgesehen
aufzustauen und dann fehlte es an Rueckstauvolumen fuer ueberraschende Zusatzwassermengen. (In aller Kuerze)
Nun, es zeigt wieder mal, dass es keine Sicherheitsberechnungen fuer Atomkraftwerke geben kann [siehe oben], weil es
menschenunmoeglich ist, alle, schlichtweg alle, auch seltenere, Vorkommnisse vollstaendig korrekt vorherzusehen. Wer jetzt auf
Atombetreiberseite schreit, er habe das nicht wissen koennen, sagt also: "da man sowas nie genau wissen kann, sind Kernkraftwerke
unverantwortlich". Na endlich[[zwinker]]. Muss nur ab und zu Saetze ergaenzen, weil es denen an entscheidender Stelle immer die
Sprache verschlaegt ...
(Mit Dank an slashdot238)
Siehe auch:
US Verteidigungsministerium: Guard Continues Midwest Flood Relief Efforts239
Die wirtschaftlichen Auswirkungen:
Levee breach in Iowa along Missouri River prompts evacuations240
Wirklich kein Tsunami im Rheingraben [siehe oben]? Selbst daran zweifle ich nun manchmal ...
Und es geht weiter "aufwaerts":
Flood Berm Collapses At Nebraska Nuclear Plant241 bzw.
Flood berm collapses at Neb. nuclear plant242
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Jod im Trinkwasser, Kindersterblichkeit und evtl. Vertuschung von oertlichen Emissionen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=221861
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Jod im Trinkwasser, Kindersterblichkeit und evtl. Vertuschung von oertlichen
Emissionen ...
verfasst von CrisisMaven, 17.06.2011, 12:35
(editiert von CrisisMaven, 17.06.2011, 12:42)
> http://enenews.com/fox-is-iodine-131-killing-babies-in-philly-deaths-up-48-percent-since-radiation-levels-spiked-in-tap-water-video
Ich habe mich bisher in den aktuellen Debatten etwas zurueckgehalten, weil ich (auch) nur spekulieren kann, aber erstmal Dank an brf,
CalBaer u.v.a., die diese Fukushima-Debatte weiter verfolgen (sorry, wenn ich jetzt nicht alle akribisch auffuehre, auch Barbara und azur
und mawill und ... gehoeren hierher) und Danke fuer Marlowes Einwurf bzgl. der Signifikanz
02.07.2011 00:19
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Sorry, da ist noch gar nichts statistisch signifikant
verfasst von Philip Marlowe, Location: Europe's Paymaster, 17.06.2011, 00:06
> 4 weeks ending March 19, 2011 - 37 deaths (avg. 9.25 per week)
> 10 weeks ending May 28, 2011 - 125 deaths (avg.12.50 per week)
>
> This amounts to an increase of 35% (the total for the entire U.S. rose
> about 2.3%), and is statistically significant.
Hierbei handelt es sich wohl um "seltene Ereignisse", d.h. die Possion-Statistik ist die Statistik der Wahl. Und dann gilt:
Standardabweichung = Wurzel aus Erwartungswert. Nimmt man als Schätzer für den Erwartungswert die obigen Zahlen,
folgt:
Wurzel(9.25)= 3.04
und
Wurzel(12.50) = 3.54
Beide Werte liegen zueinander im Bereich einer Standardabweichung. Das ist statistisch eher nicht als signifikant zu
bewerten.
Hoffen wir, das es so bleibt.
> Dr. Janette D. Sherman
>
> Janette D. Sherman, MD, is Research Colleague and Lecturer for the
> Radiation and Public Health Project.
Naja, Ärzte und Statistik...
Gruß,
Phil.M.
---
.
> Leider kann man sich auch leicht vorstellen, dass lokale AKWs getarnt durch Fukushima notwendige Wartungsarbeiten vorziehen und
dabei Ventile öffnen und für Umweltradioaktivität nicht mehr verantwortlich gemacht werden können.
Diesen Verdacht darf man zwar bei chemischen Industrieanlagen immer haben, ich kenne eine Autobahnstrecke nahe einer der wenigen
Sondermuellverbrennungsanlagen, auf der man (immer nur!) nachts ab ca. 01:00 Uhr Kopfweh bekam und es erbaermlich stank,
tagsueber aber nie und auch nach 04:00 Uhr nie.
Bei Atomanlagen wie Wiederaufarbeitung ist das auch durchaus eine Option in begrenztem Umfang. Bei Kernkraftwerken dagegen halte
ich das fuer eher unwahrscheinlich, denn deren Containment wird unter Unterdruck gehalten, die angesaugte Luft kommt ueber
(Aktivkohle-) Verzoegerungsstrecken in den Schornstein. Da etwas gasfoermiges beschleunigen zu wollen, halte ich fuer unsinnig und
technisch fuer kompliziert und dann wuerden automatische Messgeraete vermutlich Alarm schlagen. Fuer fluessige Abwaesser, die man,
um Geld zu sparen, mal eben schnell in einen Fluss ablaesst, gaebe es Argumente, aber das wiederum wuerde zu lokalen
Aktivitaets"fahnen" fuehren, die man zurueckverfolgen koennte [aber kaum zu zeitnaher erhoehter Saeuglingssterblichkeit].
Aber um in Philadelphia etc. die Kindersterblichkeit zeitnah zu erhoehen, muesste man jedenfalls gasfoermige Immissionen
verdaechtigen. Diese, s.o. halte ich aber nicht nur wegen der zu umgehenden Verzoegerungsstrecken fuer unwahrscheinlich, sondern
auch darum, weil damit wenig gewonnen waere - dieses Zeug darf ja abgeblasen werden (nach Abklingen in der Verzoegerungsstrecke).
Fuer diese unmittelbare Wirkung einer statistisch signifikanten Erhoehung der Saeuglingssterblichkeit kommt aber m.E. erstmal nur Jod
(oder Caesium/Strontium) infrage. Diese liegen aber im Normalbetrieb (ohne Kernschmelze) "hinter" den Zirkonium-Huellen im
Brennstab, und kommen in grossen Mengen erst beim Aufschneiden in der Wiederaufarbeitungsanlage heraus.
Es muesste also zufaellig gerade zeitgleich zu Fukushima
- eine ernsthafte Haeufung von Lecks in Kernbrennstaeben von US-Atomkraftwerken auftreten und
- man muesste Gelegenheit haben, dies an allen automatischen Aufzeichnungen vorbei und
02.07.2011 00:19
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- an den Verzoegerungsstrecken vorbei
in die Umwelt blasen zu wollen.
Bei kommerziellen Reaktoren halte ich das fuer unwahrscheinlich, bei "zivilen" oder militaerischen Aufarbeitungsanlagen waere es
denkbar und gaebe es manchmal Bedarf, und dass bei militaerischen Reaktoren und Kernbrennstoffkonditionierungs- etc. -Anlagen keine
zivil zugaengliche Aufsicht moeglich ist, ist bekannt.
Aber auch dies halte ich fuer unwahrscheinlich.
> NGOs können meist nicht am Isotopenspektrum einzelne Verschmutzer identifizieren.
Ja, es waere schwierig, andererseits kann sich ein Umweltsuender auch nie sicher sein, dass es nicht doch auffliegt. Im Uebrigen sind die
Mitarbeiter von Kernkraftanlagen meist deshalb so fanatisch "dafuer", weil sie sie wirklich fuer sicher und sich fuer die
Gewissenhaftesten halten. Sie leben meist in naechster Naehe, haben Kinder, Verwandte etc. Da ist fuer mich im Normalbetrieb schwer
vorstellbar, dass sie dann mittun an einem solchen Umweltfrevel. (Was anderes ist der Abschuss von Uranmunition
wer Uran verschießt, bleibt straffrei - wer dies nachweist, kommt ins
Gefängnis
verfasst von nereus, 17.06.2011, 07:49
Hallo HW71!
Danke für den Link.
Über Herrn Wagner bin ich früher schon einmal „gestolpert“, habe das Thema aber nur überflogen – wohl zu Unrecht.
Hier gibt es ein interessantes Interview und dort liest man u.a.:
Prof. Günther musste einmal sogar ins Gefängnis, aber nicht deshalb, weil er die Ächtung dieser Waffe gefordert hat,
sondern weil er, um zu beweisen, dass diese Geschosse abgereichertes Uran enthalten, ein solches 300 Gramm
Geschoss in die Bundesrepublik eingeführt hat. Er hat es an drei Berliner Universitäten untersuchen lassen und als
sich dann herausgestellt hat, dass es tatsächlich abgereichertes Uran ist und dieses eben radioaktiv und hochgiftig ist,
hat ihn ein Berliner Gericht 1992 wegen "Freisetzung ionisierender Strahlung" zu 3000 DM Geldstrafe verurteilt. Weil
ja die Alliierten im Irak 1991 etwa 320 Tonnen davon eingesetzt hatten und dafür nicht bestraft wurden, wollte er auch
nicht zahlen. Darum kam er dann fünf Wochen ins Gefängnis. Ist das nicht absurd?
..
Verblüffend war für mich allerdings die Tatsache, dass nachdem im WDR die Dokumentation "Der Arzt und die
verstrahlten Kinder von Basra" gesendet wurde und der Film im Herbst 2004 den Europäischen Fernsehpreis
bekommen hat, ich trotzdem nie mehr in einer öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt einen Film oder einen Bericht
unterbringen konnte. Kann ich das beweisen - Nein. Ist es so passiert - Ja. Allerdings habe ich dann irgendwann
danach einen Redakteur im WDR gefragt, der mir immer sehr gewogen war, ob da ein Zusammenhang bestehen könnte
und er hat nach langem Schweigen geantwortet: Also Frieder, einer muss Dir das ja mal sagen, Du hast im Haus
inzwischen den Ruf schwierig zu sein und auch Deine Themen gelten als schwierig! Ein Spiegel-Redakteur hat mir dazu
gesagt: Wie das in Fernsehanstalten ist, weiß ich nicht, aber wenn Sie ein solches Thema heute an irgend eine große
Tageszeitung schicken, dann werden Sie das trotz ihrer großen Fachkenntnisse nicht los bekommen, denn
"Uranmunition und die Folgen" ist heute ein Tabuthema, eine zu unbequeme Wahrheit.
Quelle: http://muslim-markt.de/interview/2009/wagner_frieder.htm
Wenn ich mir überlege zu welcher Aufregung das Thema Fukushima in der deutschen Öffentlichkeit geführt hat und wie
groß das Interesse an diesem Thema ist, wo wirklich Menschen gestorben sind und das auch weiterhin tun werden, dann
ist klar auf welch schiefer Ebene die Wahrnehmung der Realität angekommen ist.
Die NATO ist schlicht und ergreifend zu einer Verbrecher-Organisation verkommen, die sich lediglich als
Verteidigungsbündnis tarnt.
mfG
nereus
: da feuert ein Soldat, weit ab von eigener Gefaehrdung, der zudem selbst kaum strahlenbiologische Kenntnisse hat, auf eine
Bevoelkerung, die er nicht kennt bzw. fuer feindlich gesinnt haelt; da greift zudem die Maxime, eigene Verluste zu begrenzen und sei es
um den Preis hoeherer Verluste beim Gegner.)
> Jedoch hat auch auch Fukushima schon genügend Jod in die Atmosphäre entlassen.
Das koennte moeglich sein, dass es mit Fukushima zusammenhaengt, allerdings, eingedenk Marlowes Bedenken hinsichtlich der
Signifikanz: man muesste einen woechentlichen Chart der Saeuglingssterblichkeit ueber die letzten z.B. zehn Jahre haben, um das zu
beurteilen. "Post hoc ergo propter hoc" ist immer schwierig - ggf. schwanken im Jahresverlauf ohnehin die Saeuglingssterblichkeiten, ggf.
kommen Keime wie EHEC, Einfluesse aus den derzeitigen Unwettern und Ueberschwemmungen u.v.a. infrage, und evtl. sind es ganz
"normale" Schwankungen, die nur niemand beachtet hat, solange es keine Veranlassung zu geben schien.
02.07.2011 00:19
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Jedenfalls muesste man das mit groesserer statistischer Basis untermauern. So muesste dieselbe Schwankung ueberall dort aufgetreten
sein, wo Jod- und andere -Immissionen nachweisbar waren und in anderen (nicht nur US-) amerikanischen Staaten auf der
windabgelegenen Seite muesste man dann weniger Faelle finden usw.
Ein gutes hat Fukushima jedenfalls fuer uns: die Immissionen aus dem Normalbetrieb von Atomkraftwerken [siehe oben] sind bei uns
radikal heruntergegangen. Das muss sich in den kommenden Jahren in positiven Leukaemie- und Sterblichkeitsbilanzen niederschlagen,
auch wenn der Nachweis schwierig ist, es sei denn, wir erhalten aus der Schweiz und Frankreich noch "eins drauf" aufgrund eines
Ungluecks. Immerhin werden deren Reaktorduckbehaelter auch nicht juenger [siehe oben] ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
DeSantes ornithologische Studien zur Vogelsterblichkeit nach Tschernobyl ... und evtl. Schluesse auf Fukushima-Auswirkungen
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=221986
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DeSantes ornithologische Studien zur Vogelsterblichkeit nach Tschernobyl ... und evtl.
Schluesse auf Fukushima-Auswirkungen
verfasst von CrisisMaven, 18.06.2011, 18:49
(editiert von CrisisMaven, 18.06.2011, 23:11)
> http://youtube.com/watch?v=1hcBGSr9QGk
> Seine Schlussfolgerungen kann man nachvollziehen, auch wenn Vögel unter Umständen mehr Jod aufnehmen und benötigen als
Kleinkinder. Schliesslich können Menschen-Eltern und Wachbären das Essen vorher waschen.
DeSantes Interview kurz zusammengefasst im Hinblick auf die hier interessierende Thematik "Auswirkungen des Fall-Outs aus
Fukushima auf (Nord-) Amerika":
DeSantes Studien bezogen sich auf: "productivity in relation to winter rain fall (from late October, mid April)" d.h. die Dichte der
Jungvoegel-Population haengt i.W. von der Menge des Winterregens ab.
"highest productivity at average rain fall conditions - ten years of data 1976-1985" Die hoechste Reproduktionsrate stellte er nach
durchschnittlichen Regenverhaeltnissen fest. Hinsichtlich des vorangegangenen Winters haette die Jungvoegelpopulation 1986 eher 10%
ueber dem Duchschnitt liegen sollen, es wurden aber so gut wie gar keine, d.h. hoechstens 10% der erwarteten Menge gesichtet (diese
verfangen sich voruebergehend in aufgespannten Netzen; eine andere von ihm beschriebene Zaehlmethode ist die Zaehlung bestimmter
Vogelstimmen durch ausgebildete Kenner, die bestimmte vorher festgelegte Strecken ueber hunderte km abfahren, alle halbe Meile
anhalten, die Vogelstimmen zaehlen und diese in eine Tabelle eintragen).
Die wesentlichen Aussagen aus dem ca. 30-minuetigen Voideo:
"1986 came and we started not catching young birds, not in the beginning of season, May 10th, but in June, about the tenth of June the
number of birds we caught started dropping dramatically suggesting something happened in early to mid May - only 3 instead of 30
to 40 birds. Looking at our ten years of data we should have had about ten percent above normal. Number of young began increasing
at the very end of the season suggesting for almost two months the productivity was really low.
Productivity in Southern California seemed to be fine. Northern California had problems. Prof. Dolsteen [?], entomologist UC
Berkeley, had nearly all chickadees die on the West side in their nest boxes, while things were fine on the east side, while food supply
was fine on both sides of the Sierra. The hypothesis we came up with is that radioactive iodine was deposited in Northern California on
May 6th and on the West side of the Sierra which then coats all the vegetation and birds that feed their young larvae that eat new
vegetation growth were the ones that were affected the most. Swallows that feed on insects that emerge from water seemed to be ok.
Woodpeckers that feed on insects in the tree bark which feed on detritus based food webs seemed to be fine. The loss of productivity
coincided with the passage of the Chernobyl cloud. No other hypothesis has ever been suggested. At the time we had only one station,
then I started the MAPS project and now we have between 500 to 1,000 stations up to the South of Canada, so we'd be prepared. The
fall in bird productivity was nicely correlated with radioactive iodine in milk [as a proxy of deposition and exposure].
Gould/Goodman did the same in Deadly Deceit. Tremendous amount of excess death in humans in the United States following the four
months after Chernobyl and esp. in May 1986 as high as 40,000. Three groups of people most affected: infants (6% increase), the very
old (people over 65) spike in deaths in May through August 1986, and people whose immune systems were compromised, again
correlated to the amount of iodine deposited, a logarithmic curve trailing off at higher exposures. Radiation levels in Germany were a
1,000 times greater than in the United States. Low level radioactivity seems to be a problem particularly when it is ingested. Nine
months after Chernobyl there was another peak in infant mortality, suggesting fetuses conceived around the time of Chernobyl were
hurt. The birds in Lappland/Sweden were less affected because in California the birds were in the nest on May 6th while in Lappland
breeding was in July/early August when iodine levels were much lower even if they were so much closer.
Deadly Deceit shows that the vital statistics were manipulated after any major nuclear accident like Savannah River 1971, Three Mile
Island 1979, Chernobyl in 1986, the statistics of infant births and deaths and infant mortality got changed. Revision takes place up to a
year after as to the point of residency as against the point of death, however these revisions are generally statistically insignificant.
But after each of the major releases of radiation revisions took place, so e.g. four months after Chernobyl there were 45,000 more
births recorded in California than in the original data.
Low level radiation is a problem e.g. through creating free radicals etc. When they say it's not going to have much effect over and
above background levels, well, background levels have an effect."
Uebersetzung der Zusammenfassung:
02.07.2011 00:19
139 von 579
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"Als die Saison 1986 begann, fanden wir immer weniger Jungvoegel, noch nicht zu Beginn der Saison um den 10. Mai, aber im Juni.
Ungefaehr um den zehnten Juni sank die Zahl der gefangenen Voegel dramatisch, was mit Einfluessen aus Anfang/Mitte Mai zu tun
haben musste - nur 3 statt ca. 30 bis 40 Voegel wurden beobachtet. Unsere zehnjaehrige Datenreihe haette aber eher zehn Prozent
mehr als im Durchschnitt erwarten lassen. Die Zahl stieg erst wieder zum Ende der Saison was nahelegt, dass die Reproduktionsrate
zwei Monate lang extrem niedrig war.
Die Geburtenrate in Suedkalifornien schien dagegen normal. Probleme gab es in Nord-Kalifornien. Prof. Dolsteen [?], Entomologe
an der [kalifornischen Staats-] Universitaet Berkeley, fand, dass fast alle Meisen im Westen der Sierra in ihren Nistkaesten starben,
waehrend sie sich im Osten normal entwickelten, obwohl das Nahrungsangebot auf beiden Seiten gleich gut war. Die Hypothese, die
wir daraufhin aufstellten, war, dass das radioaktive Jod, das sich am 6. Mai in Nordkalifornien und der westlichen Sierra
niederschlug, die gesamte Vegetation ueberzogen hatte und dass Voegel, die ihre Jungen mit Larven fuettern, die diese Pflanzen essen,
am meisten betroffen waren. Schwalben, die sich von Wasserinsekten ernaehren, schienen nicht betroffen zu sein. Ebenso schien es
den Spechten, die sich von Insekten unter der Baumrinde ernaehren, die von organischem Abbaumaterial leben, gut zu gehen. Der
Rueckgang der Reproduktionsrate deckte sich mit Zeit und Ort der vorueberziehenden Wolke aus Tschernobyl. Es ist auch nie eine
andere Hypothese dazu aufgestellt worden. Damals hatten wir nur eine Beobachtungstation, dann begann ich das MAPS project und
nun verfuegen wie ueber 500 bis 1.000 Beobachtungsstellen bis in den Sueden Kanadas und sind daher heute bestens vorbereitet. Der
Rueckgang der Vogel-Geburtenrate deckt sich sehr gut mit dem Auftreten radioaktiven Jods in Milch [der stellvertretendes Mass fuer
dessen Ablagerung und daraus resultierender Belastung ist].
Gould/Goodman haben in Deadly Deceit aehnliches unternommen. Es gab eine enorme Steigerung von Todesfaellen in den
Vereinigten Staaten in den auf Tschernobyl folgenden vier Monaten, und insbesondere im Mai 1986, als es fast 40.000 zusaetzlicher
Todesfaelle waren. Drei Gruppen waren am meisten betroffen: Kinder (6% Steigerung), Menschen ueber 65 mit erhoehter Anzahl von
Todesfaellen von Mai bis August 1986 und Menschen mit geschwaechter Immunabwehr; auch dieser Wert korrelierte mit der Menge
des abgelagerten radioaktiven Jods und zwar in einer logarithmischen Kurve, deren Effekte bei hoeheren Dosen geringer wurden. In
Deutschland waren die Belastungen tausenmal groesser als in den USA. Niedrigstrahlung scheint vor allem beim Verschlucken ein
Problem zu sein. Neun Monate nach Tschernobyl gab es einen erneuten Anstieg der Saeuglingssterblichkeit, da die Foeten im Mai
1986 im Mutterleib geschaedigt worden waren. Die Voegel in Lappland waren vermutlich weniger betroffen, weil die Jungvoegel in
Kalifornien am 6. Mai bereits im Nest waren, waehrend diese in Lappland erst im Juli/August ausgebruetet wurden und da war das Jod
bereits abgeklungen [acht Tage Halbwertzeit = nach achtzig Tagen ein Tausendstel], so dass sie, obwohl viel naeher dran, geringeren
Strahlenbelastungen ausgesetzt waren.
Das Buch Deadly Deceit zweigt, dass die Todesfallstatistiken nach jedem groesseren Nuklearunfall manipuliert wurden, Savannah
River 1971, Three Mile Island 1979, Chernobyl 1986, jedesmal wurden die Zahlen der Geburten und Saeuglingssterblichkeit
nachtraeglich geaendert. Solche Zahlen werden generell nach einiger Zeit angepasst, weil der Todesort an den Wohnort angepasst
wird, solche Aenderungen gleichen sich jedoch meist aus und sind statistisch insignifikant. Aber nach jeder grossen
Radioaktivitaetsfreisetzung wurden die Statistiken angepasst, z.B. wurden in Kalifornien vier Monate nach Tschernobyl ploetzlich
45.000 zusaetzliche Geburten registriert als in den Ursprungsdaten gemeldet.
Niedrige Strahlenmenge stellen ein Problem dar, weil sie z.B. freie Radikale freisetzen usw. Wer sagt, das sei nicht nennenswert, da es
nur wenig ueber der natuerlichen Hintergrundstrahlung liegt sollte sich vergegenwaertigen, dass eben diese Hintergrundstrahlung
bereits schaedlich ist."
Die Eingangsfrage war ja, was ich dazu sage. Nun, er hat recht, er wird sicher ein ganz sorgfaeltiger Wissenschaftler sein und seine
Beobachtungen lassen keinen anderen Schluss zu, als dass der Jungvoegel-Rueckgang 1986 direkte Folge der Belastung aus Tschernobyl
war, insbesondere durch radioaktives Jod. Letzteres hat eine kurze Halbwertszeit, so dass sich
- An- und Abschwellen der Effekte sehr unmittelbar beobachten lassen und
- es wird ueber die Luft verfrachtet (sublimiert/gasfoermig), weshalb es ueber weite Strecken gelangt und
- es wird mit dem Regen ausgewaschen, so dass es dort bestimmte Gebiete mit voruebergehend hoher Konzentration gibt, was
Vergleichsstudien enorm vereinfacht.
Nun zu der sich dauraus aufdraengenden Frage, was das fuer amerikanische Staaten, Korea/China und dann Europa, bedeutet (Japan
koennen wir aussen vor lassen: wer behauptet, das haette dort alles keine nennenswerten Auswirkungen, und diese Stimmen gab es zu
Anfang ja zuhauf, mit dem kann man wissenschaftlich nicht dikutieren. Vor allem waere die Konsequenz, die Strahlenschutzvorschriften,
weil anscheinend komplett uebertrieben, sofort zu senken, denn "es macht ja alles nix".).
Bevor wir die Frage(n) der durch Fukushima verursachten Strahlenbelastung und der -effekte ausserhalb Japans beleuchten, hier erst ein
Gedankenspiel:
Wenn ich in ein Haus eindringe, und im Keller die Hauptsicherung herausdrehe, ist von einer Sekunde auf die andere der Strom im Haus
weg. Egal, was gerade in Betrieb war - nun ist es "aus".
Gehe ich dagegen im Haus herum und suche mir nur die einzelnen Aggregate heraus, die gerade angeschaltet sind und zerstoere diese
(z.B. indem ich das Anschlusskabel durchschneide), dann
- brauche ich erstens viel laenger,
- ich lasse alle die Geraete unbeeinflusst, die gerade nicht in Betrieb sind und
- alle, die schon "aus" waren, habe ich nicht veraendert.
Aehnliches findet sich auch bei Giften und radioaktiven Substanzen.
Radioaktives Jod z.B. schaedigt besonders die Schilddruese und diese hat verstaerkten Einfluss auf das Wachstum. Somit wird es
besonders im Wachstum befindliche Organismen beeintraechtigen. Bestimmte Schaeden treten nur in Geweben auf, die sich gerade
regenerieren, in anderen dagegen weniger. Die Verteilung von radioaktiv induzierten Schaedigungen kann also sehr ungleich verteilt sein.
Calcium-aehnliche radioaktive Stoffe werden verstaerkt in Knochen eingebaut, und im Knochenmark entstehen die fuer's Immunsystem
noetigen Blutbestandteile. Auch hier werden noch wachsende Organismen staerker beeintraechtigt, aber alle werden danach ein
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schwaecheres Immunsystem haben. Aber was das an Krankheits- oder Todesfaellen ausloest, haengt wiederum noch von
"Moderatorvariablen243", also etwa der hygienischen Gesamtsituation, von Vorerkrankungen usf. ab.
Daher ist eine direkte Rueckfuehrung von Erkrankungen und Todesfaellen auf Strahlenschaeden nicht einfach.
Hinzu kommen Fragen der Dosis-Wirkungsbeziehungen. Grundsaetzlich gibt es vier moegliche Denkmodelle:
1) Radioaktive Strahlung ist voellig wirkungs- und daher harmlos.
2) Je niedriger die Menge, desto groesser der relative Effekt (vgl. DeSantes Befunde oben).
3) Es gibt eine mehr oder weniger lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung (LNR - Linear No Threshold Model).
4) Radioaktivitaet kann gesundheitsfoerdernd sein (Radiation Hormesis-Hypothese).
Lediglich Ziffer 1 wird weltweit von niemandem ernsthaft vertreten. Zu allen anderen drei Moeglichkeiten gibt es jedoch
ernstzunehmende Forschungsergebnisse.
Allgemein anerkannt, bzw. praktiziert, z.B. in den Strahlenschutzvorschriften der ICRP244, ist Modell 3 (LNR), aber es gibt
Forschungen, die sowohl auf eine gesundheitsfoerdernde Wirkung kleiner zusaetzlicher Strahlenmengen hinzuweisen scheinen, wie
solche, die einen besonders schaedlichen Effekt kleiner zusaetzlicher Strahlenmengen annehmen.
Nun ist es so, dass man in natuerlicher Umgebung nie unter ein bestimmtes Strahlenniveau kommt, da es, egal wo auf der Welt, immer
eine radioaktive Hintergrundstrahlung gibt. Diese variiert zwar stark, jedoch kann man nirgendwo beobachten, "was waere, wenn" ein
Mensch, Tier oder Pflanze gar keiner Radioaktivitaet oder Strahlung ausgesetzt waere.
Und man kann die Linie nicht beliebig nach oben verlaengern, denn ab einem bestimmten Mass an Strahlenschaeden sterben die
Organismen unmittelbar und ueber die Frage, wie die Dosis-Wirkungs-Beziehung "darueber" aussaehe, kann man folglich hoechstens
spekulieren.
Meine Meinungen zu den Themen [siehe oben] hatte ich bereits an verschiedenen Stellen dokumentiert [siehe oben] und begruendet.
Ich halte alle drei Modelle (2 bis 4) fuer im Einzelfall moeglich.
Dabei ist 3, die linerare Dosis-Wirkungs-Beziehung fuer "hoehere" Strahlendosen wohl ganz gut dokumentiert. Der Streit zwischen 2 und
4 ist m.E. schwer entscheidbar, weil Menschen in ganz unterschiedlichen Umgebungen aufwachsen, der eine im Steinhaus, der andere im
Holzhaus, der eine unternimmt viele Bergwanderungen (mehr Hoehenstrahlung), der dritte viele Fluege (mehr Hoehenstrahlung), der
naechste schlaeft im Keller (mehr Radon-Belastung), einer isst mehr Fisch, der andere Pilze usw. usf.
Wollte man alle diese Variablen sauber trennen, saehe man den Wald vor Baeumen nicht mehr. Ich halte jedenfalls (vgl. das Beispiel mit
der Hauptsicherung, die man auch nur einmal herausdrehen muss) die Befunde, dass, zumindest bei Voegeln, ein geringfuegiger Anstieg
der Iod-131-Menge sofort zu starken Geburtenrueckgaengen fuehrt (analog Hypothese 2) fuer sehr gut fundiert anhand DeSantes o.g.
Beobachtungen, waehrend dieser Effekt bei hoeheren Strahlendosen nicht mehr so stark ist - wie denn auch, weniger als Null Prozent
Voegel koennen ja eben nicht "geboren" werden.
Dass hingegen bei bestimmten Strahlungsarten (Radon-Balneologie) u.U. das Immunsystem aktiviert wird, und dies zu einer groesseren
Lebenserwartung beitraegt als umgekehrt (fuer mich unzweifelhaft) der Anstieg z.B. an Lungenkrebs wieder zunichte macht, ist ebenso
denkbar. Und wenn es nur ein Placebo-Effekt ist (was man nur schwer testen kann, denn diese Hoehlenbesucher werden sich vorher
genauestens ueber den Radongehalt informieren und ihnen eine Hoehle anzubieten, die keinen erhoehten Radon-Spiegel aufweist, ohne
dass sie es vorher wuessten, ist ziemlich unmoeglich - Doppel-Blindstudien
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Es gibt keine Doppel-Blindstudie, die den Placeboeffekt herausrechnen kann
...
verfasst von CrisisMaven, 03.02.2011, 15:55
(editiert von CrisisMaven, 03.02.2011, 15:56)
> Es gibt bis heute, 200 Jahre danach, keine wissenschaftliche Studie die im Doppelblind-Versuch bessere Ergebnisse
zeitigt als das Placebo.
Da die Darreichungsform die Wirksamkeit beeinflusst, insofern gruene eckige Pillen anders wirken als runde rote, kann
man nur bei Infusionsloesungen ueberhaupt Doppelblindstudien machen.
Sonst muesste man die Pille mit Wirkstoff in der galenisch unguenstigsten und das Placebo in der fuer den PlaceboEffekt guenstigsten Form verabreichen. Dann wuessten aber Forschungspersonal wie Patienten, was gespielt wird.
Leider gibt es daher kaum Doppelblindstudien, die den Namen verdienen1454!
Soviel zur Moeglichkeit, Allopathie von Homoeopathie zu unterscheiden.
Von den Faelschungsabsichten (ggf. beider Seiten) gar nicht zu reden.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
in der Radon-Balneologie also kaum durchfuehrbar).
Was m.E. sehr gut dokumentiert, wenn auch immer wieder unterdrueckt, ist, sind die
- Missbildungen bei Haustieren [siehe oben] wie Hunde, Katzen und Voegel (Tieraerzte),
- missgebildete Kaelber, z.B. in Elb- und Wesermarsch [siehe oben] (auch dies wird nicht erforscht und wer es versucht, wird uebelst
"gemobbt")
- und die Sterblichkeiten und Missbildungen an Wildtieren [siehe oben]. Letzteres ist nur sehr viel schwerer zu beobachten und zu
dokumentieren, weil
a) wenn nur voruebergehende Strahlenschaeden auftreten, sterben an dieser Stelle z.B. Voegel etc. aus, aber bereits im naechsten Jahr
wandern vermehrt Voegel von ausserhalb des Gebietes ein. Man weiss von Ratten, dass deren Geburtenrate bei Ueberpopulatioin abund bei Mangel zunimmt, d.h. dies gaukelt dem unbefangenen Beobachter eine relativ konstante Populationsdichte vor.
b) Die missgebildeten Tiere gehen ein und die meisten toten Tiere findet man nie, weil sie sich zum Sterben erstens an unbeobachtete
Stellen zurueckziehen und zweitens dann recht schnell von "Totengraebern" zum einen unter die Erde gezogen, zum anderen komplett
zersetzt/verwertet werden.
Lediglich "Elefantenfriedhoefe" haben eine gewisse Aufmerksamkeit erregt - aber "Voegel-" oder "Ameisen-" oder "Fuchs-"
-Friedhoefe?
Wegen der regional sehr unterschiedlichen Deposition von radioaktivem Material ist eine Korrelation zu Missbildungs- und
Toderfallhaeufungen aeusserst schwierig.
Anders als das Erdmagnetfeld lassen sich z.B. Alpha- oder Betastrahler aus der Luft nicht eben mal so im Ueberflug aufspueren Alphastrahlen kommen nur wenige cm weit, Betastrahlen nicht viel weiter, lediglich Gammastrahlen waeren nachweisbarer, aber ein
Flaechenkataster muesste wirklich "zu Fuss" erarbeitet werden.
Dann aber geht das Problem weiter: schon nach dem naechsten Regen aendert sich das Bild. Erst werden diese Stoffe, je nach ihrer
chemischen Beschaffenheit ganz unterschiedlich, in den Boden ausgewaschen, dann aber wiederum mit dem Grundwasser ganz
woanders hin verfrachtet, vom Wurzelwerk aufgenommen und, in Abhaengigkeit von ihrer Beschaffenheit, angereichert. Die einen
moegen im Blattwerk landen, und, schwupps, im Folgejahr steigt ploetzlich wieder die Oberflaechenbelastung durch das Laub, dann
wieder moegen sie nur in Pilzen, Moosen und Flechten nachweisbar sein, die wiederum nur von ganz bestimmten Tieren gegessen
werden (und Pilze reagieren sehr stark zyklisch, etwa auf Niederschlaege, was die Messbarkeit weiter erschwert).
Diese Tiere wiederum moegen nun entweder verstaerkt sterben, so dass ihre Frassfeinde gerade geringere Belastungen aufweisen,
bestimmte Aasfresser aber dadurch hoehere als sonst, oder sie ueberleben und ihre Frassfeinde weisen ploetzlich (wegen der
Anreicherung von Nahrungsstufe zu Nahrungsstufe) extrem hohe Werte auf. Dann aber, im naechsten Geburtsjahrgang, sterben
vorwiegend ebendiese Frassfeinde, und nun breiten sich die -zwar belasteten, aber noch reproduzierenden- Tierarten stark aus, da sie
weniger bejagt werden. Das fuehrt dazu, dass andere Frassfeinde sich ihrer annehmen, ploetzlich aendert sich deren Populationsdynamik
- und so weiter.
Man kann hieran gut ermessen, warum es, wenn jemand es darauf anlegt, leicht gelingt, Forschungen zu Radioaktivitaetsfolgen zu
diskreditieren. Vgl. das obige Beispiel mit den Voegeln in Kalifornien und Lappland, das zu dem Fehlschluss verleiten kann, dass, wenn
in Lappland weniger Geburtenrueckgaenge zu verzeichnen sind als in Kalifornien, Tschernobyl ja nicht schuld sein koenne.
02.07.2011 00:19
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Wie bereits mehrfach angedeutet - diese ganze Forschung wird erst in hunderten von Jahren vorurteilsfrei moeglich sein - dann, wenn
gerade bei laengerlebenden und gering reproduzierenden Tierarten (vulgo Menschen) die Auswirkungen sich wegen des Ahnenschwundes
[siehe oben] erst in zehn Generationen oder spaeter richtig zeigen - und keine Atomlobby mehr ein wirtschaftliches Interesse an der
Beeinflussung solcher Studien haben kann.
Weitere im DeSante-Video zuende angegebenen Webseiten:
http://BirdPop.org
http://NukeFree.org
http://NIRS.org
http://IEER.org
http://EON3EMFblog.net
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.5 Wer koennte Atomfragen kompetent beurteilen?
Nicht mal der oberste Technikfolgen-Ausschuss der Bundesrepublik:
Antwort vom Forschungsausschuss TAB des Bundestages (UNGLAUBLICH NAIV), Herzog.Waydelich, 26.05.2011, 13:10
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=219254
Und hier die Antwort vom Forschungsausschuss TAB des Bundestages
(UNGLAUBLICH NAIV)
verfasst von Herzog.Waydelich, 26.05.2011, 13:10
(editiert von Herzog.Waydelich, 26.05.2011, 13:10)
Hallo CrisisMaven,
wie besprochen habe ich an mehrere Teilnehmer der Erörterung im Vorfeld Deine Fragen weitergeleitet. Hier die Antwort.
Originaltext von der Antwort von Hr Sauermann, welchen ich hier ausdrücklich für seine Bürgernähe positiv erwähnen möchte!
"In der gestern stattgefundenen Sitzung des Forschungsausschusses ist das von Ihnen angesprochene Problem benannt, aber nicht
wirklich beantwortet worden. Die Tatsache, dass Atomkraftwerken auch nach der Abschaltung von außen Strom zugeführt werden muss,
ist von den Autoren der Studie nicht bedacht worden. Dieser Fakt ist bei einem großräumigen, flächendeckenden Stromausfall
natürlich von erheblicher Bedeutung. Mir ist allerdings nicht bekannt, ob trotz allgemeinen Netzzusammenbruch eine Punktzu-Punktverbindung von naheliegenden funktionstüchtigen Kraftwerken zu den Atomkraftwerken hergestellt werden kann und dieser
Fakt in Überlegungen zur Sicherheit von Atomkraftwerken bisher eine Rolle spielte. Wir werden diesen Punkt aber von der
Bundesregierung abfragen. Vielen Dank für die Anregung!
Da die Studie z.Z. des Atomunfalls in der Endphase war, ist zu vermuten, dass die Autoren dieses dann offensichtliche Problem nicht
mehr einarbeiten konnten. Zu den genauen Gründen müssten Sie die Autoren der Studie allerdings selber befragen.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Sauermann
Das Lob der Anregung, diesen Fall zu betrachten gebührt Dir, lieber CrisisMaven und respektive allen aktiven Mitgliedern hier im
Forum!
Man will diese Anfrage direkt der Bundesregierung stellen. Da sag mal einer, dass Bürgerbeteiligung via "dem gelben" nicht funktioniert!
Ich glaub, ich ändere meine Signatur in "Sei GELB - denn wir sind das Volk"
Es grüßt herzlichst
Herzog Waydelich
--"Sei GELB - Denn WIR SIND DAS VOLK"
und meine Anfrage dazu ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=219323
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Vielen Dank, erschuetternd ... und meine Anfrage dazu ...
verfasst von CrisisMaven, 26.05.2011, 17:46
(editiert von CrisisMaven, 26.05.2011, 17:47)
> "In der gestern stattgefundenen Sitzung des Forschungsausschusses ist das von Ihnen angesprochene Problem benannt, aber nicht
wirklich beantwortet worden. ..."
Ich schrieb gestern an den TAB:
To: [email protected]
Cc: [email protected]
Betreff: "Technikfolgenabschaetzung Stromnetzausfall - Rueckfrage und Bitte"
"Sehr geehrter Herr Prof. Grunwald, sehr geehrter Herr Dr. Petermann, sehr geehrte Damen und Herren,
mit Interesse habe ich Ihren Bericht zu den Folgen eines laengerdauernden Stromausfalles zur Kenntnis genommen. Leider gehen Sie
dort nicht auf die Initial- (Lastabfall) und/oder Folgerisiken (u.a. fehlende Kuehlung) bei Kernkraftwerken, Abklingbecken,
Kompaktlagern u.v.a. ein.
Dass Sie bei Ihrer versammelten Expertise dies uebersehen haben koennten, schliesse ich aus, zumal die Gefahren doch einige
Groessenordnungen hoeher liegen als die Frage nach der Gangreserve von Radioweckern oder der Rohrbrueche beim
Wiederaufleben der Wasserversorgung.
Ich nehme an, dieser Teil Ihrer Erkenntnisse ist in einem Zusatzbericht enthalten und bitte Sie herzlich, mir diesen als PDF ebenfalls
zukommen zu lassen bzw. mir den Link hierzu zu schicken.
Vielen Dank!
Gruss
CrisisMaven"
Antwort habe ich noch keine, aber vermutlich auch, weil man ein Pseudonym keiner Antwort wuerdigt ...
Das Erschuetternde daran: die langfristigen Auswirkungen wie auch die potentiellen Sofort-Toten waeren bei den Kernschmelzen im
Gefolge des landgauernden Stromausfaellen mit Abstand die gravierendsten aller Folgen ausgerechnet des untersuchten
Szenarios. Das waere so, als wuerde der TAB bei einem Auffahrunfall mit 150 km/h feststellen, dass dabei Heissgetraenke aus
Trinkbechern verschuettet werden koennten, aber das Todesfallrisiko fuer Fahrer und Insassen "uebersieht"
Wenn in der Intensivstation der Strom ausfaellt, koennen, muessen aber nicht, Menschen sterben.
Wenn in besiedelten Landstrichen Kernschmelzen mit Nuklidfreisetzungen stattfinden, muessen Evakuierungen vorgenommen werden,
koennen aber auch hunderttausende Tote die Folge sein. So etwas "zu vergessen" oder "zu uebersehen" ist einerseits unverzeihlich,
andererseits zeigt es das Dilemma aller Technikfolgenabschaetzung [siehe oben], von denen Sicherheitsabschaetzungen fuer
Kernkraftwerke [siehe oben] ja nur ein Teilgebiet sind: man kann niemals alle moeglichen Unfallszenarien voraussehen.
Schon die Berechnung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und der Schadensfolgen der vorausgesehenen Ereignisse ist sehr unsicher
[siehe oben], aber die moeglichen Auswirkungen uebersehener Unfallszenarien sind schlichtweg unbekannt. Hier von
Technikfolgenabschaetzung zu reden ist einerseits der korrekte Begriff, soweit er "Schaetzung" und nicht "Berechnungen" im Namen
fuehrt, zeigt aber andererseits das Dilemma solcher vermeintlicher Wissenschaft: die Voraussage der Verteilung der Lottogewinner jedes
Wochenende ist sicherer als die Voraussage aller Technikfolgen zusammen.
Bestimmte Technikfolgen kann man nur verhindern, gerade die unbekannten und "uebersehenen", indem man die Bedingung ihrer
Moeglichkeit verhindert, etwa, indem man bestimmte technischen Geraete gar nicht erst in Betrieb nimmt. Eine andere "sichere"
Loesung gibt es nicht, wer anderes behauptet, spielt sich zum Gott auf. Ein psychiatrisches Fallbild, gewiss, nur: wer sich fuer Napoleon
haelt, richtet kaum Schaden an, wer sich fuer einen Technikfolgen-Abschaetzungs-"Gott" haelt, reisst dagegen tausende,
hunderttausende oder evtl. Millionen Menschen mit in den Tod!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=219869
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Nun ist der TAB beleidigt ... (oT)
verfasst von CrisisMaven, 30.05.2011, 16:51
"Sehr geehrter Crisis Maven,
vielen Dank für Ihre aussagekräftige Meinung. Ich bin begeistert! Sie verkörpern das perfekte Klischee: als Teilnehmer einer
02.07.2011 00:19
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Kommunikation, der hochselektiv rezipiert, (Mein Satz „Alle sind schlauer.“ galt Ihnen!), sich über andere erhebt (Absprechen
„jeglicher Kompetenz“), zwanghaft eitel ist („ich war schon 1975 schlauer“) und schließlich noch die moralische Keule schwingt
(bürden Sie (!!!) „mir und dem ganzen Volk ein Todesfallrisiko von Millionen Toten“ auf).
Danke, dass Sie sich so geöffnet haben!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Thomas Petermann"
Tja, da eruebrigt sich das Antworten. Die moralische Keule darf man in Deutschland nicht schwingen, das ist gegen den Komment
...[[zwinker]]
Zuruecktreten hat ja immer zwei Bedeutungen, bei einer davon behaelt man sein Gehalt und kuehlt sein Muetchen. Nur weiter so, es
wird bis 2022 schon nichts schiefgehen und dann sind die Rechthaber wieder unter sich [siehe oben]. Und wenn sie bis dahin nicht
gestorben sind, empfehlen Sie dann kraeftiger denn je die naechste Kerntechnik, die Fusion. Die ist wenigstens doppelt harmlos: sie
strahlt weniger und sie wird m.E. nie kommerziell funktionieren - die heisse jedenfalls.
Allerdings droht ein grossflaechiger Stromausfall nicht nur bis 2022, sondern noch mindestens bis 2070 eine mindestens ebenso
grossflaechige atomare Verseuchung zu verursachen, wenn die Kuehlung der Abklingbecken und Zwischenlager ausfaellt. Aber dann
steht dafuer ja ein Rechtsnachfolger unseres Staatswesens gerade; wollen wir wetten, fuer wessen Pensionen er noch gradesteht?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Physiker koennen i.d.R. jedenfalls Atomtechnik nicht beurteilen …
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=207938
144 von 579
"Physiker" und Atomenergie ...
verfasst von CrisisMaven, 14.03.2011, 15:26
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 13:43)
> Zunächst auch von mir allergrößten Dank für deine Beiträge hier. Ich bin zwar ein bißchen vom Fach, aber bei weitem nicht so gut
informiert, wie es bei dir herausscheint. Daher eine extreme Bereicherung.
> Kennst du die Sendung "Alternativlos"245 von Fefe246? Dort wird gerade ein Physiker gesucht
>
> http://twitter.com/frank_rieger/status/46942698199982080
>
> und ich musste sofort an dich denken. Eventuell wär das was, wenn du überhaupt die Zeit dafür hast.
Einer der groessten Irrtuemer in Politik und Umweltbewegung ist, dass Physiker die geeigneten Ansprechpartner fuer Fragen der
Atomenergie waeren. Das Physikstudium dreht sich vor allem um Mechanik, Relativistik und Hochenergiephysik, also den
"Teilchenzoo", beim Large Hadron Collider in Genf, der GSI - Gesellschaft fuer Schwerionenforschung in Darmstadt u.a., um Wellen
und Korpuskeln, Hydraulik, Gastheorie usw. usf. Alles faszinierend, alles "irgendwie" auch im Atomkraftwerk zugange, aber am
Spezialwissen, ja ueberhaupt am Problemverstaendnis hapert es!
Auf Kernreaktionen, wie sie in Atomkraftwerken ablaufen und die Energie liefern, sind ausschliesslich Kernchemiker spezialisiert,
davon gibt es weltweit nur ganz wenige Universitaets-Fachbereiche, anders als in Physik, das an jeder Universitaet vertreten sein muss.
Zudem muss man sich mit Reaktortechnik auskennen, einer Querschnittsdisziplin aus vor allem Maschinenbau und Materialforschung.
Und um eine Atomkraft-Katastrophe ganzheitlich beurteilen und bewerten und verstaendlich kommunizieren zu koennen, muss man
zudem radiologisches, strahlenschutztechnisches und biologisches/oekologisches Wissen besitzen (vgl. Anreicherung in Nahrungsketten,
Auswirkung von Radionukliden im Koerper - verwandt auch mit Galenik und Pharmakologie/Pharmakokinetik).
Diese Wissensgebiete zusammen decken weltweit maximal ein Dutzend Personen in einer Person ab, davon vermutlich zehn in
Diensten der Hersteller- und Betreiberseite von Atomkraftwerken und die restlichen zwei auf der Abschussliste derselben. Dass der
Autor sich hierzu rechnet, duerfte evident sein ...
Die Verhinderung des deutschen Atomprogramms mit seinen noch bis zum Jahr 2000 geplanten ca. 120 (!!!) weiteren GrossAtomreaktoren kostete Siemens und weltweit Westinghouse, Areva und General Electric mehrere Billionen Euro - bestimmte andere
Industriezweige haben ihre Kritiker schon fuer wesentlich geringere Summen ins Jenseits befoerdern lassen.
Alternativlos/Fefe (die ich aus Barbaras NUe kenne) haben ueber Twitter angefragt - ich bin aber nicht auf Twitter und habe auch
nicht vor, mich dem Web 2.0 gegenueber zu oeffnen (das Gelbe Forum genuegt mir [[lach]]) - wenn Du den Kontakt herstellen willst,
gerne, dann Kontaktaufnahme ueber PN, dann kann ich weiterverhandeln.
Zur Verdeutlichung der o.g. Problematik (Auszug aus meinem in Vorbereitung befindlichen Beitrag wie angekuendigt):
------------------------------------------
02.07.2011 00:19
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5 Warum es so wenige Atomkraftexperten gibt
Über Fragen der "zivilen", der "friedlichen" Nutzung der Atomkraft maßen sich viele ein Urteil an. Kaum geht irgendwo etwas schief,
wissen wieder hunderte oder tausende selbst-ernannte "Experten", dass das eine "Verkettung unglücklicher Umstände" gewesen sei, aber
woanders nicht passieren könne oder dass es sich um einen "anderen Reaktortyp" gehandelt habe oder dass man aus irgendeinem
anderen wohlfeilen Grunde keinen Vergleich zur Lage hierzulande ziehen könne. Das Endergebnis scheint dann immer ganz
maßgeschneidert das zu sein, dass, was auch immer geschieht, dieser keinerlei negative Rückschlüsse auf das Atomprogramm als Ganzes
und schon gar nicht hierzulande zuließe.
5.1 Wer kann kerntechnische Zusammenhänge überhaupt beurteilen?
Generell würde man denken, dass Physiker oder Ingenieure am besten geeignet wären, sich Gedanken über Fragen der Atomenergie zu
machen. Oskar Lafontaine ist Physiker, Angela Merkel ist Physikerin. Denen traut die Bevölkerung zu, dass sie "wissen, was sie tun".
5.1.1 Kernchemie – die Wissenschaft von der Atomspaltung
Leider ist das nicht so. Für die Reaktionen der Kernspaltung und damit das "Antriebsprinzip" der Atomkraft überhaupt ist allein ein
Teilgebiet der Chemie, die sog. Kernchemie zuständig. Kernchemiker allein wissen, was in Atomkraftwerken im Reaktorkern bei der
Kernspaltung ("Fission") vor sich geht, welche der vielen tausend radioaktiven Spaltprodukte wann und warum und in welcher
Reihenfolge entstehen, welche Halbwertzeiten sie haben und wie sie sich in der Umwelt, bei der Weiterverarbeitung (euphemistisch
"Wiederaufarbeitung" usw. genannt) und der Endlagerung verhalten.
Und auch nur Chemiker können beurteilen, wie die dabei entstehenden radioaktiven Elemente dann in der Umwelt mit anderen Stoffen
reagieren und welchen natürlichen Stoffen sie gleichen und wie sie daher z.B. im Körper eingebaut werden könnten.
Fachbereiche für Kernchemie gibt es nur an ganz wenigen deutschen Universitäten, vor allem an der Technischen Universität Darmstadt;
weiterhin ist das Hauptforschungszentrum für kernchemische Verfahren das Kernforschungszentrum Karlsruhe.
5.1.2 Reaktortechnik – die Ingenieurwissenschaft vom Atomkraftwerksbetrieb
Nur speziell ausgebildete Reaktortechniker, nicht "irgendein" Ingenieur, können halbwegs beurteilen, wie ein Atomkraftwerk überhaupt
funktioniert und wo welche Gefahren lauern.
In Deutschland werden diese vor allem an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen ausgebildet, früher gab es
bis in die 1970er Jahre hinein auch noch einen Lehrstuhl für Reaktortechnik an der Technischen Hochschule Darmstadt, der aber mit der
Emeritierung des Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Humm geschlossen wurde.
Da es in Deutschland außer in Forschungseinrichtungen praktisch nur noch beim Siemens-Konzern und bei den Kraftwerksbetreibern
Reaktortechniker gibt (die aber alle auch ihre praktischen Erfahrungen von AEG oder Siemens haben), haben alle diese Ingenieure auch
die gleichen Erfahrungen gemacht und die gleichen Glaubenssätze gelernt. Eine Konkurrenz, wie bei praktisch jeder anderen
(ingenieur)wissenschaftlichen Disziplin gibt es praktisch nicht, man "schmort im eigenen Saft".
Aber auch diese Reaktortechniker kennen keine wirklichen Notfallsituationen, denn ein Atomkraftwerk kann man nicht zu
Trainingszwecken sabotieren und dann schauen, ob der Fachmann den Fehler findet und in der kritischen Situation richtig und
angemessen reagiert.
Ein KFZ-Meister oder die Stiftung Warentest oder der ADAC bauen schon mal Fehler in Autos ein und fahren sie dann in die Werkstatt,
um zu testen, ob die dortigen Experten ihren Job auch wirklich beherrschen. Und wer solche Tests gelesen hat, weiß auch, dass in den
meisten Fällen keine Werkstatt alle eingebauten Fehler findet.
Wer glaubt, es sei in der Reaktortechnik anders, der lebt hinter'm Mond.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Politiker jedenfalls nicht …
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209421
145 von 579
Vizepräsidentin des Landesverbandes Oberbayern im Bund Deutscher Karneval
(BDK) ... schuld ist unser Bildungssystem ...
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 09:49
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 13:50)
> http://de.wikipedia.org/wiki/Ilse_Aigner
Allerdings muss ich bei allem populaeren Politiker-Bashing sagen, mir ist es egal, was wer offiziell an Abschluessen hat oder nicht hat.
Es scheint sogar eine Grundregel zu geben, wonach Professoren die ungeeignetsten Politiker seien. Das schmeichelt sicherlich weder
dem Berufsstand des Politikers noch dem des Professors. Politiker muesste in einer Demokratie ein "Beruf" sein (Funktion waere
besser), den jede/r ausueben kann.
Aber was er/sie mitbringen bzw. sich beim Wechsel in dieses "Amt" (die meisten beginnen ja eine laengere Abgeordneten-Karriere,
bevor sie "ministrabel" werden) aneignen muessten, ist eine Faehigkeit, sich einarbeiten zu koennen.
Ich dachte frueher mal, das muesse ja spaetestens mit Abitur einfach sein, denn da hat man alle Grundlagen auf hohem Niveau: Chemie,
Physik, Biologie, Mathematik etc., die einem auch komplexe Materien zu durchdringen gestatten.
Ich muss dann aber erleben, wie sich gestandene Akademiker auf einem Parkplatz unterhalten, ob man denn eine 13-Watt-Blinkerbirne
in eine Fassung fuer das 18-Watt-Bremslicht schrauben koenne oder ob das dann nicht durchbrenne.
Erstens hatten die das alles in Physik bei den Kirchoffschen Gesetzen247, aber, noch banaler, jede(r) weiss, dass er in eine GluehbirnenFassung zuhause wahlweise eine 40W- oder eine 60W-Birne (oder hoeher) schrauben kann.
Irgendwann habe ich dann begriffen, dass viele (die meisten) Menschen zwar formal angeeignetes Wissen besitzen, es aber nicht
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selbstaendig auf andere Sachverhalte uebertragen koennen. Mehr mache ich hier nicht, wenn ich schreibe.
Ich wohnte mal einem Selbstmord bei, wo sich jemand mit dem Kohlenmonoxid aus seinem Auto-Auspuff umgebracht hatte, jedenfalls
zeigte er kein Lebenszeichen mehr. Das war auf dem flachen Land in einer Art Drittweltland, wo nicht um jede Ecke eine Ambulanz
steht.
Aber so schlau waren die Leute schon, zu wissen, dass man nun reinen Sauerstoff zum Beatmen braeuchte. Aber sie hatten ja keinen ...
Als ich dazu kam (es war da wohl schon zu spaet), sagte ich (es war ja ein landwirtschaftliches Gebiet, wo jedes Dorf seinen "Schmied"
hat) "habt Ihr denn nicht gefragt, ob der eine Autogenschweissanlage hat?" (da gibt es immer eine Sauerstoffflasche!). Auf die Idee, zwei
und zwei zusammenzuzaehlen, kommen die wenigsten.
So auch Toshiba-Techniker nicht, wenn sie ein US-Atomkraftwerk an die japanische Kueste bauen, dass da ein Tsunami, eine "HafenWelle", kommen koennte.
Daran krankt das Ganze, und es ist unter anderem die Fernwirkung des westlichen Schulsystems (auch das in Japan ist westlich) - das
Denken wird nicht nur nicht gelernt, es wird den Leuten ausgetrieben.
Dass Aigner auch als promovierte Physikerin von all dem nichts verstuende, macht unsere Kanzlerin ja vor, die ja frueher
Umweltministerin war und schon damals nichts geblickt hat, schliesslich hatte sie die Atomaufsicht.
Wenn menschliches Haar nicht so entsetzlich stinken wuerde, sollte man sie alle in der Pfeife rauchen, aber nicht einmal dazu
taugen sie!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
… aber die Schwarmintelligenz sehr wohl:
Ganz analog zur Finanzkrise in 2007/2008 haben wir hier schon 1-2 Tage nach … dem 11.3. vorausgesagt, dass es sowas wie 3-4 mal Tschernobyl
werden koennte und man wohl sowas wie INES 8 einfuehren muss; DT, 12.04.2011, 13:50
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212936
Ganz analog zur Finanzkrise in 2007/2008 haben wir hier schon 1-2 Tage nach (mT)
verfasst von DT, 12.04.2011, 13:50
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 13:58)
dem 11.3. vorausgesagt, dass es sowas wie 3-4-mal Tschernobyl werden koennte und man wohl sowas wie INES 8 einfuehren muss.
Weiterhin haben wir hier schon vor langem die Russen ob ihres schnellen und beherzten Eingreifens gelobt und gefordert, dass die armen
Arbeiter doch einfach Bleischuerzen von Radiologen bekommen. Die Russen hatten das - siehe die Youtube Videos von den
Liquidatoren. Die schlimmsten Brocken dort in Tschernobyl hatten 1.500 Roentgen, das sind 15 Sv/hr. Die Jungs dort waren nur 45 sec
mit Bleischuerzne im Einsatz. Bei Fukushima reden wir von 100 Sv/hr beim Wasser. Und die Jungs laufen dort tagelang rum. In duennen
Reinraumjacken.
Diesen Tepco-Chef, aber auch die japanische Regierung, wuerde ich gerne mit Wassereimern das Reaktorbecken 2 ausloeffeln lassen.
Wenn die jetzt sagen, 1/10 von Tschernobyl sei schon ausgetreten, dann muessen das die Verdampfung der Abklingbecken und die
nachfolgenden Braende sein. Ich glaube nicht, dass diese Menge an Strahlung aus dem Rohr rausgelaufen ist, es sei denn, der Kern waere
schon zum Grundwasser durchgeschmolzen.
Es ist doch erstaunlich, wie wir hier im Gelben in beiden Faellen, Finanzkrise und Fukushima, durch reine, nackte und realistische
Analyse schon Wochen und Monate vor der Oeffentlichkeit auf die Wahrheit und auf einige der noetigen Massnahmen gekommen sind.
So bloed koennen wir also nicht sein. Ich hoffe, dass der Tag der Abrechnung nahe ist. Das was sich an Wut und potentieller Rache
angesammelt hat, geht bald auf keine Kuhhaut mehr.
Und taeglich hoeren wir, dass kein Geld da ist fuer unsere Schulen, Strassen etc., weil "der Haushalt in Berlin" sparen muss. Sprich es in
Dutzenden Mrd Packungen via Portugal, Griechenland, Irland, den Ami- und UK Banken in den A.... schieben.
Im Klartext: Reparationen gehen vor hoechst notwendigen Zuwendungen an die deutschen Buerger... und den Japanern als
Kriegsverlierern geht's nicht anders.
"Sorgfaeltig die Glaubwuerdigkeit von Informationsquellen pruefen" ... Wasser- versus Atomkraft u.a. ... zum Dialog mit einem promovierten
Abgeordneten …
Additive und alternative Risiken – zum Unsinn der Unfall-Vergleiche mit Atomkraftrisiken
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211272
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"Sorgfaeltig die Glaubwuerdigkeit von Informationsquellen pruefen" ... Wasserversus Atomkraft u.a. ...
verfasst von CrisisMaven, 31.03.2011, 21:07
(editiert von Lektor, 28.04.2011, 14:12)
> Lernresistenz kann wirklich gefährlich sein und ich hoffe, noch lange davor verschont zu bleiben.
Schoene Initiative!
Er scheint es [siehe oben] aber gar nicht erst gelesen zu haben, sondern die Argumente [siehe oben] der "nicht existierenden"
Atomlobby [siehe oben] nachzubeten.
Zur Argumentation mit anderen Risiken.
Man muss nach verschiedenen Risikokategorien differenzieren, was, erstaunlich, die Atom-Sicherheits"wissenschaft" offenbar nicht
zu koennen scheint [siehe oben] (natuerlich koennten sie, aber das fuehrte ja nicht zum gewuenschten Ergebnis).
a) Verwechslung additiver mit alternativen Risiken
Risiken addieren sich, wenn sie beide gemeinsam nebeneinander auftreten und sich dann haeufig noch verstaerken koennen. Wer
Alkohol im Uebermass trinkt und dazu noch raucht, hat ein groesseres Krebs- und allgemeines Krankheitsrisiko als ein Mensch, der nur
einem der beiden Laster froehnt.
Atomkraftrisiken addieren sich zu denen, mit denen sie verglichen werden, hinzu.
Das Risiko des Autofahrens ist aber ein alternatives Risiko [siehe oben]: Waehrend ich Auto fahre, kann ich nicht gleichzeitig Rad
fahren und keinen Haushaltsunfall oder einen Schwimm- oder Tauch- oder Flugunfall erleiden, mich nicht mit der Kreissaege schneiden
usw.
Alkohol- und Raucherkrankheiten als Todesursachen hingegen addieren sich zu jedem alternativen Risiko und erhoehen das
Gesamtrisiko, alternative tun das nicht, sie bleiben stets "exklusiv".
Das Risiko der Bildschirmstrahlung oder der Roentgenuntersuchung sind alternativ, ich kann nicht gleichzeitig geroentgt werden und
Autofahren usw.
Atomkraft-Strahlenbelastung schon im Normalbetrieb [siehe oben] ist stets additiv zu allen anderen Risiken, wie viel mehr also
das eines Gross-Unfalles mit nicht rueckgaengig zu machender Radioaktivitaetsfreisetzung [siehe oben]!
b) Verwechslung von lokal begrenzten mit nicht eingrenzbaren Risiken
So kann ich durch Wasserkraft nur dort sterben, wo mich z.B. ein Staudammbruch mit einer Flutwelle erfasst, flussaufwaerts schon
schwer denkbar; Atomkraft schert es wenig, wo ich wohne. Autofahren ist ein lokal begrenztes alternatives Risiko (ich kann nur lokal,
wenn ein Auto in der Naehe ist, dadurch gefaehrdet werden). Wasserkraft ist zwar etwas ausgreifender, es kann mich noch Dutzende
Kilometer flussabwaerts treffen - aber auch hier hatte ich schon darauf hingewiesen, dass grosse Staudammprojekte sich in einer
rechtsstaatlich verfassten Marktwirtschaft in einer bewohnten Gegend nie durchsetzen lassen wuerden [siehe oben] (z.B. weil die
Dorfbewohner der zu flutenden Doerfer ihre Haeuser nicht zu einem Preis hergeben wuerden, der das Projekt wirtschaftlich lohnend
machen wuerde - ein geschaetzter Enteignungs"preis" ist ja nicht dasselbe, als was jemand verlangen wuerde, der gar nicht verkaufen
will! - Preise bilden sich ausschliesslich auf Maerkten!). So gesehen ist das ein durch diktatorische Regime verursachtes Risiko, wie
Atomkraft [siehe oben]. Der Herr Volksvertreter einer "liberalen" Partei vergleicht also ein marktwidriges Projekt mit einem anderen
marktwidrigen; soviel zur Denkfaehigkeit (man kann sich meist des Eindrucks nicht erwehren, dies sei geradezu Voraussetzung, um
politische Aemter zu bekleiden). ... Aber wir schweifen ab.
Atomkraft ist aber neben der Gentechnik [siehe oben], die im Einzelfall potentiell schaedliche Organismen freisetzt, die sich ebenfalls
danach nicht mehr lokal begrenzen lassen, die einzige "zivile" Technologie, die stets additiv zu allen anderen Risiken hinzukommt und
in einem normalen geographischen Risikobetrachtungshorizont als nicht-lokal gelten muss (nur Gentechnik ist noch globaler, aber deren
Risiken sind anders beschaffen, aber ein freigesetzter Organismus laesst sich nie wieder einfangen und, anders als beim radioaktiven
Zerfall, bleibt er der Biosphaere potentiell "ewig" erhalten - aber das ist ein Sonderthema). Das unterscheidet Atomkraft von allem,
was die Menschheit bisher unternommen hat und, wenn ich mir die materielle Welt so ansehe, vermutlich wird sie auch die
gefaehrlichste Technologie bleiben, die wir ueberhaupt noch erfinden koennten.
Was von Schnoeseln mit Doktortiteln248 fuer geistige Grosstaten zu erwarten sind, haben wir ja erst neulich erfahren, man ist auch, siehe
eine Physikerin im protokollarisch dritthoechsten Staatsamte [siehe oben], nicht genoetigt, solchen Sachverstand fuer seine normale
Regierungsarbeit [siehe oben] aufzubringen.
c) Die Abschaetzbarkeit oder Berechenbarkeit eines Risikos/einer Risikokategorie
Dieser Punkt ist der groesste Witz von allen dreien und doch der vom promovierten Herrn Abgeordneten am wenigsten verstandene immer wieder erstaunt mich dies [siehe oben]. Im persoenlichen Gespraech laesst sich dies zwar schnell ausraeumen, aber immer nur
um den Preis des schnellen Endes einer damit verbundenen Karriere. Vielleicht hat man mich deshalb irgendwann gemieden wie die Pest.
Was der Herr Schwachverstaendige hier tut, ist (metaphorisch gesprochen), aus dem Fenster zu springen, der Fall dauert ungewoehnlich
lange, derzeit schon fuenfzig Jahre, aber wer hoch steigt, faellt ja auch bekanntlich tiefer, und zu skandieren: "Sehen Sie her, hier falle
ich, voellig losgeloest (von der Erde) und lese Ihnen, Sie Dummchen, mal die Unfalltodesstatistik vor, und dann die Wasserkraftunfaelle
und dannnnnn ...".
02.07.2011 00:19
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Ja, liebe Foristinnen und Foristen, wie kann es sein, dass wir diesen Herrn, der sich mittlerweile schon, nach immerhin fuenfzig Jahren,
mit einer beachtlichen Geschwindigkeit abwaerts bewegen muesste, so laut und deutlich vernehmen koennen? Muessten wir nicht nur ein
an- und abschwellendes "Straaaassenverk ..." gehoert haben und der Rest waere unverstaendlich geblieben, weil zu weit weg und wegen
des Dopplereffektes im Infraschallbereich?
Nun, liebe Leser(innen), das kommt daher: Wir fallen gemeinsam mit ihm. Und ... platsch.
Es sei denn, der Mann (und ein paar tausend anderer in aehnlichen Positionen) kommen zur Vernunft oder wir nehmen ihm die Macht
ueber uns [siehe oben].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
"Atomkraft ist die Besetzung eines wehrlosen Landes." – Ueber die unterschiedliche Risikowahrnehmung und –verdraengung der Atomkraftgefahren
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214599
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02.07.2011 00:19
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Ja sicher, aber selbst die starben nicht wegen der Atomkraft ...
verfasst von CrisisMaven, 22.04.2011, 13:58
(editiert von CrisisMaven, 22.04.2011, 14:02)
... d.h., genaugenommen gestehe ich Dir zu, es ist niemand gestorben wegen der Atomkraft in Japan.
Auch in Deutschland kamen mal zwei Arbeiter wegen Heissdampfaustrittes um's Leben - dasselbe haette ihnen aber auch im
Kohlekraftwerk passieren koennen.
Allerdings wurden sie im verloeteten Zinksarg beerdigt, ohne den sonst moeglichen Abschied durch Aufbahrung, da sie auch verstrahlt
waren. Aber an den Strahlen sind sie nicht gestorben.
Und da Menschen in Betten sterben, ohne dass man dafuer Betten verbietet, oder in Schwimmbaedern ersaufen, sind diese
Risikovergleiche alle untauglich.
Fuer alle Kritiker und Befuerworter der Atomkraft:
a) durch das Erdbeben und den Tsunami sind zehntausende umgekommen, durch die havarierten Atomkraftwerke direkt vielleicht noch
kein einziger.
b) Das ist aber nicht der Punkt: so, wie ein Crashtest deutlich zeigt, was den Dummies passiert waere, wenn sie Menschen waeren, so
zeigt Fukushima, was passieren koennte, wenn ohne Vorwarnzeit und Evakuierung das radioaktive Inventar in kurzer Zeit emittiert
wuerde.
Jeder Strahlenexperte ist bereit zuzugeben, dass dabei in dichtbesiedelten Gegenden hunderttausende Soforttote moeglich sind ("sofort"
heisst binnen Stunden, Tagen, Wochen) und Millionen Spaettote (Definition: frueher und an strahleniduzierten Erkrankungen verstorben,
als der bis dahin gueltigen Sterbetafel oder Lebenserwartung entspraeche).
Die Frage ist nun: wie haeufig tritt so ein Unfall auf [siehe oben] und sind seine Folgen dann hinnehmbar. Das kann niemand fuer
andere "errechnen". Kein Anwohner von Fukushima haette, wenn er, sagen wir 1985, gefragt worden waere: "Sind Sie bereit, fuer
billigen Strom im Maerz 2011 Haus und Hof zu verlieren?" mit "Ja" geantwortet. Das ist einfach nicht wahr!
Sehr wohl aber antworten er und seine Frau auf eine andere Frage "Sind Sie sich bewusst, dass, wenn Ihr Mann als Handelsvertreter
arbeitet und 200.000km im Jahr mit dem Auto zuruecklegt, ein Risiko von x% besteht, dass er einen schwere Unfall erleidet?" ebenfalls
mit "Ja" - weil diese Risiken eben nicht vergleichbar sind [siehe oben]. Sie verabschiedet ihn jeden Morgen mit "Fahr' vrsichtig
Schatz!" und hofft das beste - das Atomkraftrisiko aber verdraengt sie voellig, weil es "im Kopf nicht auszuhalten" ist.
Beide sind sich des KFZ-Unfall-Risikos bewusst. Wuerde er aber seine Familie verlassen und zum Kunden fahren, wenn er wuesste, am
Abend koennte er vielleicht nicht mehr zurueck, nie mehr ueberhaupt zurueck, weil seine Heimat komplett verstrahlt waere, er seinen
Job los waere, er ein Haus weiter abzahlen muss, das er aber nie wieder betreten darf und auch nie verkaufen kann? Waehrend sein Kind
ein erhoehtes Krebsrisiko hat und ein deutlich hoeheres, spaeter missgebildete Kinder zu zeugen bzw. zu gebaeren? Das sind
Wahlentscheidungen, bei denen es jedem kalt den Ruecken herunterlaeuft und er auf einmal weiss - bloss schnell wegziehen!
Und dann verdraengt er es wieder, weil er eben sicht nicht leisten kann wegzuziehen. Und dann betet er besinnungslos den Schwachsinn
der Vergleichbarkeit von Risikoskalen nach, um sich zu betaeuben; so, wie in Suedafrika Jungfrauen vergewaltigt wereden, um sich von
AIDS zu reinigen, vergewaltigen taeglich Menschen in Atomkraftstaaten ihr Gewissen.
Wenn das Umdenken dann beginnt, und es beginnt gerade, geht das alles ganz, ganz schnell. Und am Ende, wie bei der Resistance in
Frankreich, waren schon immer alle dagegen. Ich gebe dem so ein, zwei Jahre ... Auch in Frankreich haben am Anfang einige die Nazis
begruesst; nur wenige trauern heute noch der deutschen Besatzung nach. Atomkraft ist die Besetzung eines wehrlosen Landes.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Sind Atomkraft-Betreiber und Katastrophenschutz in der Lage, nach einem Unfall besonnen zu handeln? … Es sei vor einer Ueberschaetzung der
Atomindustrie gewarnt:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209517
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Gerade das gelingt aber nicht ... es sei vor einer Ueberschaetzung der Atomindustrie
gewarnt!
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 21:41
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 17:59)
> Man wird wohl hier die Dosis eher so kalkulieren, dass die Folgekosten möglichst gering sind - sprich ein Sarg oder ein Sack und ein
Massengrab. Aber bloß keine Intensivmedizin oder gar irgend eine Rente ...
02.07.2011 00:19
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Ein zwar makabres Thema, aber es gibt nur einen Weg, da sicher zu gehen: die Leute muessen dort echt tot umfallen.
Tun sie das aber, dann rennen die andern weg.
Tun sie das nicht, dann stehen langsames Siechtum und qualvoller Tod auf dem Programm ... genau das, was Deiner Spekulation nach
vermieden werden muss.
Darf ich es mal so ausdruecken:
Man sollte nicht davon ausgehen, dass Leute, die so wenig Verstand haben, solche Atomkraftwerke zu planen, danach so viel
mehr davon besitzen, als dass sie Einsatzplaene schmieden koennten!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Atomkraft-Risiken, deren rechentechnische Beseitigung und fehlender Buergerprotest ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209580
Atomkraft-Risiken, deren rechentechnische Beseitigung und fehlender Buergerprotest
...
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 11:31
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:02)
> ..und empörend, auf welche Ideen der menschliche Geist so kommt. YOLL-Analyse! Demnach wird der potentielle Verlust von
Menschenleben als Maß der Risikoabschätzung genommen.
So war es von Anbeginn der Atomnutzung. Keine andere Technik muss sich diesem Klimmzug unterziehen - da jeder, Techniker wie
Laie, eine ungefaehre direkte Einschaetzung der Gefahren hat (Gentechnik ausgenommen, uebrigens - nur: Bei Atomkraft ist das Risiko
sichtlich zu hoch, bei Gentechnik [noch] nicht bestimmbar).
> Wie viele verlorene Menschenleben sind für welche Art der Energiegewinnung gerade noch (oder nicht mehr) akzeptabel
Auf diese Frage wird die Antwort konsequent weggerechnet. Es wird so getan, als wuerde beim heute laufenden AKW in Millionen
Jahren noch jemand am Risiko der moeglichen Kernschmelze partizipieren und dieses Leid mit schultern. Ein absurdes RechenTheater.
> Wieso machen wir uns selbst zu wert- und würdelosen Objekten oder lassen uns von uns (Menschen) dazu machen? Wer oder was
waltet da?
Meine These: So, wie "friedliche" Atomkraft wegen der Militaeroption [siehe oben], die nur dadurch eroeffnet wird, ein Kind des
Kalten Krieges war, ist auch die Betrachtung der potentiellen Opfer einem wahnhaften Kriegszustand geschuldet. In Friedenszeiten
haette man das nie erwogen!
> Es erstaunt und erschreckt mich gleichermaßen. Warum flippt hier keiner mehr aus? Keine Revolten, keine Studenten auf den Straßen.
Schick den Link
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
ueberall herum, vielleicht bessert sich etwas ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Warum erst jetzt? - Das muessen Sie die Politiker fragen, die ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212130
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Warum erst jetzt? - Das muessen Sie die Politiker fragen, die ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 13:11
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:09)
... das Abschalten frueher hintertrieben haben [siehe oben].
02.07.2011 00:19
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> Mit Besorgnis betrachte ich die Hysterie um die Gefahren der Atomkraft in Ihrem Forum,
Diese Sorgen moechte ich gerne gegen die realen Gefahren [siehe oben] eintauschen, die uns drohen ...
> wobei ich mich frage, warum erst jetzt, wo doch die konkrete Gefahr über Jahre latent ist und auch durch das Unglück in Japan sich für
uns nicht verändert hat.
Genau, es hat sich nichts veraendert durch Japan [siehe oben] - ausser, dass es jetzt auch den verblendetsten Verfechtern bewusst
geworden ist, dass dort "endlich" etwas passiert ist, das man "nicht vorhersehen konnte [siehe oben]", aber angeblich vorher lueckenlos
[siehe oben] vorhergesehen hat! Vorher hiess es immer, z.B. zu Tschernobyl - "das sind andere Reaktoren", und wenn irgendwo ein
Leichtwassereaktor havarierte "das ist eine fruehere/andere/nicht vergleichbare usw. Baureihe". Was die Bevoelkerung zusammen mit
den meisten Ingenieuren nie kapieren konnte oder (Ingenieure) nie kapieren wollten [siehe oben] ist, dass man, wenn "immer alles
anders" ist, auch nie mit schliessender Statistik arbeiten darf, um Sicherheitsmargen zu berechnen - denn Statistik setzt genuegend
grosse Grundgesamtheiten voraus249! Das lernt man im ersten Semester, aber man kann es, wenn man mal habilitiert ist250, wohl auch
wieder verdraengen, was man im ersten Semester lernte.
> Sei's drum, importieren wir also in Zukunft Atomstrom z.B. aus Frankreich, die dieses AKW an der deutschen Grenze jetzt so richtig
hochfahren und wenns Bums macht, die Westwinddrift und die Bude verseucht.
Genau, je weiter weg ein AKW steht, desto verduennter die Radioaktivitaet. Wenn's bei uns naeher dran "bums" macht, ist das
natuerlich der Verseuchung der Bretagne vorzuziehen?! Wenn der Nachbar ein Auto ohne Bremsen faehrt, will ich auch eines haben,
sonst faehrt der mit meiner Braut zum Tanzen! Also Atomtechnik ist doch ein viel zu ernstes Thema, als dass man darueber Pubertieren
sollte ...
> Gut gemacht, Ihr grünen Hasenfüße.
Danke, wusste nicht, dass ich Hasenfuss [siehe oben] oder gruen [siehe oben] bin. "Atomkraft, nein danke" ist keine gruene, hoechstens
eine gelbe Parole [[freude]]
> Realität sieht indes anders aus.
... sagte der Chef von TepCo am 09. Maerz bestimmt auch.
> Ich für meinen Teil würde doch dann eher die Kohlekraft für die Grundlast verwursten,
Ich auch.
> aber da ist ja der CO² Glaube vor.
Da haben Sie aber sehr selektiv hier gelesen [siehe oben].
> Leichter ist dann doch die Zeichen der alliierten Propaganda zu verstehen und einzusehen, dass Deutschland (ohne Verfassung) als
prosperierende Wirtschaftsmacht gefälligst seine Energie aus dem Ausland zu beziehen hat, zu diktierten Preisen
Mir egal, ob das Auto ohne Bremsen von Toyota oder Mercedes stammt, ob ich dem Auto im Ausland begegne oder auf heimischen
Strassen, Atomenergie ist, fragen Sie Korea, China und die USA, fragen Sie Polen, Finnen usw., "international". Auch wenn Deutschland,
um mal darauf einzugehen, eine Verfassung nach Ihrem Wunsche haette, wuerde ich sie genauso brechen oder bekaempfen, wenn es um
die Verhinderung oder Abschaltung einer moerderischen Technologie geht. Das ist natuerlich meine Meinung, jede(r) hier im Forum und
ausserhalb hat eine andere. Aber was wird der Franzose sagen, wenn ich in sein Land gehe und gegen "sein" AKW demonstriere, bloss
weil er eine Verfassung hat, und wird er mich nicht fragen, warum ich nicht erst vor der eigenen Tuere kehre?
> komisch, warum von denen auch so gar keiner aussteigen will)
Das koennen Sie nicht beurteilen. In Frankreich steht "zivile" Atomnutzung wegen der Infrastruktur fuer das Militaerische unter
militaerischem Geheimschutz
Diese Bestimmungen gibt es auch bei uns ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 00:08
... im Rahmen der Notstandsgesetzgebung, die Mitausloeser bzw. verschaerfendes Element bei der Studentenrevolte 1967
ff. war.
In Frankreich unterliegen Atomenergiefragen gleich gaenzlich der militaerischen Geheimhaltung, weshalb dort kaum ein
Journalist darueber zu berichten wagt und im Vereinigten Koenigreich gibt es mit dem "Offences against the State Act"
die Moeglichkeit, verdaechtige ohne Rechte auf Anwalt und richerliche Anhoerung wegzusperren, die zur Not die
Journalisten vom Reden und Schreiben abhaelt.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
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. Ich persoenlich kannte viele, die im Ausland abschalten wollten und dafuer ihr Leben riskiert haben.
> Nun denn, mag man bei alledem verspüren, es zittern die Morschen Knochen, fragt sich nur, wovor.
Das ist aus einem Nazi-Lied251, aber sei's drum, meine Knochen sind nicht so morsch wie die von Prof. Mandel252, dem ich seine
Atomtraeume ausgetrieben habe.
> Und wer jetzt schon die Hosen voll hat, ist wohl kaum dem drohenden Zusammenbruch des Finanzsystems gewachsen.
Genau, wir warten besser beim gepflegten Bierchen, bis erst das Finanzsystem kollabiert, damit wir dann die Reaktorkuehlung nicht
mehr zahlen koennen [siehe oben]; eindeutig, das erfordert noch mehr Mut, alle Achtung.
> Das ist eine konkrete Gefahr, aber dann wird sich das gelbe Forum gemessen an seiner jetzigen Atompanik wohl gemeinsam zu "die in"
einfinden.
"Die in" wie in "died in the wool253"? - Der in der Wolle gefaerbte Atom-Apostel?
> Heldentum sieht anders aus.
Genau, man glaubt standhaft an den Endsieg.
> Beste Grüße
Gerne.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Fortsetzung der Diskussion mit einem FDP-Politiker
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212218
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Fuehrungspersoenlichkeiten muessen (in der Politik) vor allem GEGEN etwas sein ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 22:04
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 14:55)
> die Argumente akzeptiere ich voll und ganz und kann diese auch verstehen.
Danke.
> Aber die Gefahrenlage hat sich nicht verändert und das sollte uns den Kopf frei halten.
Nein, die Gefahrenlage hat sich kein bisschen veraendert [siehe oben], nur haben sie die Atomkraft-Sicherheitswissenschaftler vor
Fukushima so wenig verstanden wie jetzt - weil eine Atomkraft-Sicherheitsberechnung wissenschaftlich nicht hergeleitet werden kann
[siehe oben] ist - sie fusst auf purem Glauben ...
> Natürlich können wir aussteigen, aber dann doch bitte in ganz Europa, denn sonst hat das aus sicherheitspolitischer Sicht kaum einen
Zweck.
Also, wie viel Alkohol ich trinke, habe ich mir auch nie von meinen Nachbarn abgeschaut, gar abhaengig gemacht ...
> Allein die Erklärung Frankreichs zur Atompolitik spricht doch hier Bände.
Wer 80% Atomstrom hat, kann nicht aussteigen, sowenig wie der Voll-Alkoholiker von einem Tag zum andern aufhoeren. Er hoert
erst auf, wenn er zur Lebertransplantation eingeteilt wird. Frankreichs Generaele sind besoffen.
> Will man nun dennoch aussteigen, geht es ohne Kohlekraft nicht.
Wenn man ueberhaupt keine Verbrauchs-Umlagerungen will, sondern das eine durch's andere ersetzen will, mag das sein. Wenn mein
Auto kaputt ist, geht es ohne vermehrtes Laufen auch nicht. Das sind die Geheimnisse der Substitution.
> Da ist dann wieder diese CO² Geschichte. Wie heißt es so schön, einen Tod muss man sterben.
Nur wenn man an diesen Zusammenhang glaubt, was ich aber hier nicht vertiefen will.
> Aber vielleicht, und ich habe es nur am Rande mitbekommen, z.b. die kalte Fusion eine Alternative.
Daran gibt es berechtigte Zweifel [siehe oben]. Und wenn, sind es noch Jahre hin bis zur Marktreife. Man braucht aber keine
Alternativen zur Atomkraft - nur gesunden Menschenverstand. Was nuetzt denn dem Evakuierten aus der Umgebung von Fukushima im
Notaufnahmelager sein angeblich "sicherer" und "billiger" Atomstrom? Sein Pro-Kopf-Verbrauch ist auf ca. zehn Prozent seines
urspruenglichen gesunken und wer ihn fragt, ob er lieber zurueck wollte, den sicheren Strahlentod vor Augen und seinen alten
02.07.2011 00:19
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elektrischen Klimbim rattern hoeren ... die Antwort brauchen wir uns kaum ausmalen.
> Nur sehe ich keinesfalls einen Sinn darin, jetzt alles in ein panisches Austrittsszenario zu führen.
Was, wenn aehnliches wie in Fukushima gerade jetzt in Deutschland passierte, waehrend Sie das lesen? Diese Gretchenfrage [siehe
oben] verweigern alle, die der Diskussion, aus Gruenden, die ich nie ganz verstanden habe, ausweichen wollen.
> Mein innigster Wunsch ist, den Menschen eine Zukunftsvision zu verschaffen.
Danke, aber das ist Politiker-Gehabe - die Menschen moechten das gerne selbst entscheiden - die ewige Illusion aller Parteipolitiker, dass
sie das entscheiden muessten.
> Mit dem drohenden Währungszerfall ist dies fast mehr unmöglich geworden.
Ich glaube mich, dunkel zu entsinnen, dass der Euro von ungefaehr der gleichen Politikerkaste erfunden und erzwungen wurde,
denen auch ihr Wissen ueber Atomkraft ausreichend erschien, weitreichende Entscheidungen ueber Millionen Tote und
hunderttausende Jahre zu treffen?
> Lösungsansätze, dies zu verhindern, finde ich kaum.
Sagen Sie mal - wenn es keine zu geben scheint, und Ihnen keine besseren einfallen, wie kommen Sie darauf, dass Sie in Sachen
Atomenergie aber besser beschlagen waeren???
> Eher Tipps, wie man sich in der nahenden „Steinzeit“ über Wasser hält.
Diese Steinzeit ist eine Fiktion derer, die nicht glauben, dass ohne ihre Mitwirkung die Menschen nicht wuessten, wie man sich aus
mehreren Ingredienzien ein Fruehstueck zusammenstellt. Selbiges gilt fuer den Energiemix.
> Auf der einen Seite hat man das Gefühl, dass die Forenmitglieder sich die Finanzapokalypse fast herbeisehnen, auf der anderen Seite
wollen sie mit geradezu meinungsvernichtender Argumentation eine atomare Apokalypse verhindern.
Nach der ohnehin unvermeidlichen Finanzapokalypse ist die Luft sauber wie nie zuvor, nach der Atomapokalypse sind weder Luft noch
Wasser mehr fuer Menschen geniessbar - das ist der simple Unterschied.
> Ich sehe da keinen roten Faden der konstruktiven Zukunftsgestaltung.
Nein, weil Sie als Parteipolitiker gestalten wollen. Daran scheitern schon Erzieher in Krabbelstuben ... (habe in beiden Bereichen
Erfahrungen gesammelt).
> Sehr geehrter Chef, ich bin über zwanzig Jahre in der FDP und habe mich dort, was ich streckenweise bereue, für viele Dinge
eingesetzt. Aber ich musste auch viel einstecken und habe für mich umgesteuert. Ich habe mir sogar erlaubt, Sie und Ihr Forum vielen
Politikern zum Lesen anzuempfehlen.
Diese Herren (Damen sind kaum darunter) lesen aus allem immer das heraus, was ihre Meinung bestaerkt. Die einzige Frage, der aber
bereits Sie sich schon verweigern, ist die "Was waere, wenn es soeben passierte [siehe oben]"???
> Ich habe Herrn Solms angeschrieben und eine Reaktion auf die Rettungsschirmbeschlüsse abgefordert. Ich bekam prompt eine sehr
nette Antwort.
Jetzt musste ich lachen, tut mir leid. "Fordern"? Was ist das? "Nette Antwort" - was ist das? Wissen Sie, wie bei der Mafia in Italien das
Schutzgeld eingetrieben wird? Da geht der Bote des Clans hin, unterhaelt sich freundlich, trinkt einen Cappuccino und nimmt
anschliessend seinen Umschlag mit. Solange Sie das Spiel mitspielen und die Tributerhebung nicht gefaehrden, kriegen Sie von Herrn
Solms immer eine freundliche Antwort.
> Vielleicht müssen Sie und Ihre Mitstreiter aggressiver auf die Politik zugehen und Konzepte abfordern.
Danke, das koennen Sie doch viel freundlicher. Das Forum mag seltsam anmuten, aber Naive gibt es hier m.E. nicht.
> Stattdessen laufen viele von Ihnen einer aus den Fugen geratenen Atomdebatte hinterher,
Nun, wir laufen eher vorneweg [siehe oben]. Ich kenne diese Debatte seit Anfang der siebziger Jahre, kannte jedes Ross und jeden
Reiter und kann Ihnen versichern, die Musik spielt hier [siehe oben] - und zwar, trotz der wissenschaftlichen Ausfuehrungen [siehe
oben], vor allem in der Frage "Was waere, wenn es soeben passierte"???
> über die man sich im wirklich bedrohten Japan
Also haengen Sie immer noch der Meinung an, wir seien nur virtuell bedroht? "Was waere, wenn es soeben passierte"???
> schon mehr als wundert. Also wenn Sie schon politisch werden und gestalten wollen, in Form angewandter Atompolitik,
Nein, will ich jedenfalls nicht. Gestalten hiesse, ueber die Frage "Abschalten wann" und "wie viel" zu verhandeln. Hier interessiert vor
allem "Was waere, wenn es soeben bei uns passierte"??? Da gibt es doch dann ausser der Sofortabschaltung [siehe oben] eigentlich
nichts mehr zu diskutieren? Herr Solms und Herr Westerwelle und Frau Merkel koennen ja hier mitlesen, oder? Geht es eigentlich noch
politischer?
> fordere ich Ihnen auch eine politisch Einlassung auf die Finanzpolitik ab.
Das muss nicht sein, dass jeder, der in Atomfragen einig ist, deshalb auch in Waehrungsfragen usw. einiggeht. Ich denke auch nicht, dass
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alle ueberzeugten Atomgegner dieselbe Sockenfarbe tragen. Die Parteien, die sich nach Farben oder Haartracht auseinanderhalten lassen,
sind mir jedenfalls, insbesondere hinsichtlich dessen, was sie (sich) in der Atom-, Wirtschafts- oder Sozialpolitik geleistet haben, eher
suspekt.
> Aber vielleicht haben Sie das ja und ich Dummkopf habe das nicht mitbekommen.
Ich denke eher: Was Sie gerne haetten, jedenfalls die grosse Politik gerne haette, und auch schon vor ueber dreissig Jahren jedenfalls von
mir gerne gehabt haette, ist, dass ich mich in irgendwelchen Gremien in der Kunst des Kompromisses uebe und dabei keine mehr Zeit
habe, das Volk aufzuklaeren. Wenn der Kluegere immer nachgibt, werden wir ausschliesslich von Dummen regiert. Das muss man
nicht unterstuetzen.
> Eher mitbekommen habe ich eine Art von Defaetismus, den ich mehr als lebensverneinend betrachte und der mit ehrlich gesagt mehr
Sorgen macht, als eine momentane Gefahrenlage seitens der AKWs.
Defaetismus ist, eine Niederlage herbeizureden oder zu -sehnen. Ich habe der Atomindustrie rein durch eine Frage: "Was waere, wenn es
soeben passierte???" die vernichtendste Niederlage in ihrer ganzen Geschichte seit 1945 beigebracht, ich vertraue weiterhin auf die
Macht des Wortes.
> Dabei gebe ich demjenigen im Forum durchaus Recht, der sagte, dass bei dem Zerfall des Finanzsystems auch AKWs ein
Unsicherheitsfaktor sind.
Das zeigt hoechstens, dass die Sicherheitsberechnungen ein weiteres Mal falsch sind, weil sie auch dies nie bedacht haben, aber bei
gesundem Finanzsystem ist ein Super-GAU noch enttaeuschender, als wenn das Haus eh nur noch die Haelfte wert ist [siehe oben]!!!
> Die Wahrscheinlichkeit, dann aber durch mangelnde medizinische Versorgung wohlmöglich auch zu sterben, würde ich jedoch noch
höher ansiedeln.
Hm, ich glaube fast, in Japan darf die Bevoelkerung gerade beides in Kombination auskosten. Ich jedenfalls habe mein Lebtag keine
medizinische Versorgung gebraucht, und kein Atomkraftwerk. Ist es nicht besser, wenn es denn, was ich bestreite, diesen Konnex gaebe,
auf beides zu verzichten, als den sicheren Strahlentod und die Missbildung seiner Kinder bei "funktionierendem"
Gesundheitssystem zu riskieren? Was nun?
> Ja, vielleicht war mein Beitrag provokant und vielleicht habe ich es nicht geschafft, etwas damit zu bewegen. Aber vielleicht mögen Sie
mir nun ein wenig folgen.
Doch, und dafuer danke ich Ihnen, haben Sie bewirkt, dass ich mich noch mal, ein hundertstes Mal, mit diesen Argumenten aus erneut
leicht anderen Blickwinkeln auseinandersetzen durfte. Es hat mich allerdings in meinen Ansichten bestaerkt, aber auch das ist ein
Gewinn.
> Wir brauchen Führungspersönlichkeiten, die uns einen Weg in die Zukunft weisen und nicht nur einfach gegen etwas sind. Wir
brauchen eine Idee für die Zukunft in einer umfassenden Form.
Das ist der Denkfehler aller nicht-marktwirtschaftlichen Politiker ("The Road to Serfdom"), die immer meinen, Fuehren im politischen
Amt hiesse "regulieren", nein, es heisst vielmehr, die Bedingung der Moeglichkeit254 persoenlicher Freiheit und wirtschaftlicher
Entfaltung zu schaffen, nicht in die Wirtschaft hineinzuregieren. Atomkraft z.B. war niemals wirtschaftlich [siehe oben] und ist es nur
aufgrund staatlicher Einflussnahme und Subvention [siehe oben].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Von Japan lernen heisst - hmm nein nicht siegen eher verseuchen – lernen, brf, 05.05.2011, 05:22 – wie die japanische Regierung und die Europaeische
Union Atomkraftrisiken ignorieren
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=216237
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Von Japan lernen heißt - hmm nein nicht siegen eher verseuchen - lernen
verfasst von brf, 05.05.2011, 05:22
http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110505f1.html
Nearly 10 years after Tokyo Electric Power Co. first assured the government the Fukushima No. 1 nuclear power plant was safe from
any tsunami...
it is almost certain the government wouldn't have challenged the unrealistic analysis that Tepco had submitted in 2001...
The policy amounted to this: Trust plant operator Tepco — and don't worry about verifying its math or its logic...
aber lest selber.
Nun zur EU:
http://spiegel.de/international/europe/0,1518,760654,00.html
http://europeanvoice.com/article/2011/may/eu-to-decide-nuclear-stress-test-criteria-next-week/70962.aspx
http://economicsnewspaper.com/policy/german/europes-nuclear-power-stress-test-without-stress-21563.html
EU officials said there was no agreement yet on whether or not to include scenarios like plane crashes or terrorist attacks. They said
many member states are hesitant to include such tests because the results, which are supposed to be made public as part of the safety
review, would put national security at risk.
Nicht die AKWs - nein der Stresstest ist riskant für die nationale Sicherheit.
Ein nicht berechnetes Risiko verschwindet aber nicht … es tritt mit derselben Haeufigkeit auf, mit der es immer auftritt!
3.1.6 Die Risiken des Normalbetriebs eines AKW werden verharmlost
Der Umgang mit den Messdaten der Atomkraftwerke ... der unzulaessige Vergleich natuerlicher mit kuenstlicher Radioaktivitaet
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209427
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Der Umgang mit den Messdaten der Atomkraftwerke ... der unzulaessige Vergleich
natuerlicher mit kuenstlicher Radioaktivitaet
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 10:46
(editiert von Lektor, 23.04.2011, 14:32)
> sind die Daten signifikant bis hochsignifikant aber kausal mit der emittierten Strahlung nicht begründbar.
Da waere ich mir nicht so sicher: Die Atomindustrie beharrt seit Anbeginn auf (mindestens) vier wissenschaftlich falschen
Annahmen:
a) dass die emittierten Edelgase, ueberwiegend schwerer als Luft, sich nicht, wie jedes andere Gas, nach der barometrischen
Hoehenformel255 verhalten, was in Bodennaehe eine mehrfach hoehere Dosisbelastung ergibt. Prof. Dr. Karl Hoell wurde dafuer immer
"gemobbt", wenn er auf dieses aus der Schulphysik gelaeufige Naturgesetz hinwies. Es gilt auf dem Jupiter, es gilt hier auf Erden fuer
nicht-radioaktive Gase, aber nein, es gilt nicht fuer das, was aus dem AKW-Schornstein kommt. Das betrifft uns alle, egal wie weit weg
wir vom AKW leben. Wo ist die Konzentration radioaktiver Edelgase aber am hoechsten? In der Abwindfahne des AtomkraftSchornsteines.
b) Es gibt ja nicht nur die gewollten Emissionen aus dem Schornstein, auch wenn man mittels Unterdruck im Containment versucht,
moeglichst viel davon in den Schornstein "zu locken" [siehe oben]. Es gibt auch andere Austrittsstellen bei solch komplexen Anlagen.
Darum gibt es eine Umwelt-Ueberwachung, u.a. Glasdosimeter, die rundherum, auch in Wald und Flur, ausgelegt werden. Immer, wenn
ein solches Dosimeter aber stark erhoehte Werte anzeigt, wird dem nicht etwa nachgegangen, sondern der Wert wird zum
"Ausreisser" erklaert und geht in die endgueltige Statistik und Dosisberechnung nicht ein. Dies betrifft auch Orte, die gerade nicht
in der Abwindfahne liegen.
c) Die Haupt-Luege ist aber, dass man die Dosis aus natuerlicher Strahlenbelastung (Kalium-40, Radon, Hoehenstrahlung) mit der aus
der Atomenergie vergleichen koenne. Also, wenn ich zwischen zwei Matratzen zu liegen komme, dann rechnet jeder Physiker leicht aus,
dass die Ganzkoerperbelastung dabei ungefaehr so hoch ist, wie wenn mir ein Hooligan eine mit einem Baseballschlaeger ueber die Birne
zieht. Was waere Ihnen lieber? Die von aussen auf den Koerper treffende "natuerliche" Radioaktivitaet ist aber nicht mit der aus
Atomkraftwerken vergleichbar. Hier werden Radionuklide emittiert und mit der Luft (Atmung), dem Wasser (Trinken) und mit der
Nahrungskette (Essen) in den Koerper aufgenommen und dann als Zellbausteine und -inhalt in den Zellen von innen wirksam. Es
macht einen Unterschied, ob ich eine Giftschlange von aussen mit dem Handschuh anfasse oder sie verschlucke. Die rechnerische
Dosisleistung mag zwar gleich oder niedriger sein als die natuerliche, aber der "Einbauort" ist ein anderer. Auch das Argument, z.B.
Kalium-40 wirke ja auch "von innen" zieht nicht - die Zellen aller Lebewesen haben Reparaturmechanismen, die bestimmte Schaeden
ausgleichen - diese sind auf die jahrmillionenalten Gefahren und Noxen eingestellt, aber sie werden nicht zwangslaeufig mit neuen, die
ganz woanders angreifen, fertig.
d) Was voellig unter den Tisch gekehrt wird, ist die Tritium-Belastung. Tritium ist radioaktiver Wasserstoff und entsteht bei der
Kernspaltung in ungeheuren Mengen. Er ist ein aeusserst schwacher Beta-Strahler, weshalb seine Strahlen nicht einmal durch das
Quarzglasfenster eines Geiger-Mueller-Zaehlrohres dringen und daher mit den ueblichen tragbaren Strahlenmessgeraeten nicht erfasst
werden koennen. Man behilft sich bei der Dosis-Abschaetzung daher mit Berechnungen. Es gibt aber einen Streit darueber, wie viel
Tritium bei Brennstaeben mit hohem Abbrand in modernen AKW entsteht (je laenger die Verweildauer im Reaktor und je hoeher der
Neutronenfluss, desto hoeher der "Abbrand", also die Spaltstoff-Ausnutzung). Je nachdem, ob der Tritium-Ausstoss sich linear oder
exponentiell mit dem Abbrand erhoeht, und letzteres ist der Fall, wird die Tritium-Belastung um den Faktor tausend oder mehr
unterschaetzt. Tritium wird in Wassermolekuele eingebaut und endet in unserer Lunge als Wasserdampf und in unserer Nahrung und im
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Trinkwasser als Teil des "natuerlichen" Wassers.
> Da fallen mir nur 3 Erklärungen ein:
> 1. Die Emissionsdaten sind gefaked, es ist viel mehr ausgetreten.
Auch das ist sicher in Einzelfaellen der Fall.
> 2. Die Abschätzung der Folgen der Niedrigstrahlenbelastung für Kinder ist falsch.
Die Abschaetzung der Belastung ist jedenfalls falsch, siehe die vier Punkte oben. Das gilt fuer jeden, Erwachsener, Kind, Mensch,
Tier, Pflanze. Siehe die Missbildungen an Haus- und Nutztieren und der exponentielle Anstieg an Tierkoerperverwertungsanstalten
in der Naehe von Atomkraftwerken wie besprochen.
> 3. Das große unbekannte Dritte?
Unter anderem der sog. "Ahnenschwund":
Jede(r) Leser(in) weiss, dass er/sie zwei Eltern, und, von Inzestfaellen abgesehen, vier Großeltern, acht Urgroßeltern usw. hat. Nach zehn
Generationen muessten es also 1.024 Ur-Eltern gewesen sein, oder, auf die heutige Welt-Bevölkerung von vielleicht sechs Milliarden
Menschen gewendet, hätten schon vor ca. 300 Jahren sechstausend Milliarden Menschen die Erde bevoelkern müssen. Das Gegenteil
ist aber, nach allem, was wir zu wissen glauben, der Fall: es waren vermutlich nur ein paar Millionen Menschen, ein
Missverhaeltnis also von eins zu einer bis eins zu zehn Millionen. Je weiter man den Zeitraum ausdehnt, desto krasser wird dieses
Missverhaeltnis, oder, anders ausgedrueckt, die Menschen sind untereinander millionenfach staerker
verwandt, als die Arithmetik der Ahnenreihe das nahelegt.
Das bedeutet aber auch, dass potentiell zu Missbildungen fuehrende Genschaeden sich millionenfach staerker auswirken als man
das wahrhaben moechte.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
The solution to pollution is dilution ... die absichtlichen Emissionen der Atomindustrie ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212248
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The solution to pollution is dilution ... die absichtlichen Emissionen der Atomindustrie
...
verfasst von CrisisMaven, 08.04.2011, 00:06
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:13)
A) An jedem Atomkraftwerk gibt es einen Schornstein [siehe oben], aus dem im Normalbetrieb [siehe oben] Radioaktivitaet innerhalb
bestimmter vorab genehmigter Grenzwerte entweicht. Das ist angeblich voellig unschaedlich [siehe oben].
B) Wenn ein Unfall/ein "Ereignis" stattfindet, gelten hoehere Grenzwerte [siehe oben], denn man muss u.U. kontrolliert Druck ablassen
[siehe oben], dann wird die Luft nicht erst gefiltert.
C) Da immer ein kleiner Prozentsatz von Brennstaeben im Betrieb Risse [siehe oben] bekommt, tritt daraus Radioaktivitaet auch
waehrend der Abklingphase, der Zwischenlagerung und des Transportes aus.
D) In der Wiederaufarbeitungsanlage [siehe oben] (vgl. La Hague, Sellafield/Windscale, Hanford u.v.a.m.) werden die Brennstaebe
- aufgeschnitten,
- in Salpetersaeure aufgeloest
- chemisch in bestimmte Bestandteile getrennt (z.B. werden die Kernbrennstoffe, Abbrand war ja nur z.B. 6% [siehe oben], und die
Alphastrahler und anderes separiert)
- werden bestimmte Fraktionen des "Muells" konditioniert, d.h. verfestigt, andere, weil noch zu hoch radioaktiv und "heiss", in Becken in
Loesung geruehrt und gekuehlt und das Uran und Plutonium und ein paar Radionuklide [siehe oben], fuer die man medizinische,
landwirtschaftliche oder Verwendungen in z.B. der Materialpruefung [siehe oben] hat, abgetrennt, aufbereitet und verkauft.
In allen diesen Prozessen treten, weil es keine "dichten" Anlagen gibt, radioaktive Stoffe aus. Manche werden zurueckgehalten, andere
lassen sich beim besten Willen nicht zurueckhalten (alle radioaktiven Edelgase und das Tritium) und wieder andere gelangen durch
Diffusion u.v.a.m. z.B. in das Kuehlwasser. Am Ende muss ein Teil davon in die Umwelt entlassen werden - alles im Rahmen der
genehmigten Grenzwerte natuerlich (wenn die Anlage nicht militaerischen Zwecken dient oder in einem Land steht, wo das Recht nichts
gilt).
Insofern ist das normal, man muss auch immer schauen, wie hoch ist die Konzentration, d.h. ein Liter in La Hague ist nicht dasselbe wie
ein Liter in Fukushima. Aber eine "saubere" Technologie sieht gewiss anders aus.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Radiation Dose Chart – Uebersichtstafel natuerliche und kuenstliche Strahlendosen - und deren grundsaetzliche Unterschiede
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210086
Radiation Dose Chart – Uebersichtstafel natuerliche und kuenstliche Strahlendosen und deren grundsaetzliche Unterschiede
verfasst von CrisisMaven, 24.03.2011, 16:21
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:17)
Radiation Dose Chart – Uebersichtstafel natuerliche und kuenstliche Strahlendosen
http://xkcd.com/radiation/
Demnaechst erscheint eine uebersichtliche Sammlung von Links zu dem Thema mit deutschen und englischen Quellen in einem
separaten Thread.
Beim Vergleich zwischen kuenstlicher und "natuerlicher" Radioaktivitaet muss man aber immer zwei Dinge bedenken:
- Die Belastungen sind nicht alternativ, sondern additiv. Wenn Atomkraftbefuerworter argumentieren, irgendeine kuenstliche
Strahlenquelle sei doch nur aehnlich gross oder geringer als eine natuerliche, dann kommt sie trotz allem zu der unvermeidbaren
natuerlichen Belastung "obendrauf". Das ist mit anderen Risikovergleichen anders: Wenn ich das Risiko der Sportart Bergsteigen mit
der des Eislaufens oder Fussballspielens vergleiche, sind die Risiken dagegen nicht additiv, sondern alternativ. Ich kann zwar beim
Rauchen beten, aber nicht beim Bergsteigen Fussballspielen!
- Dieselbe Strahlendosis, wenn sie von aussen auf meinen Koerper trifft, bewirkt entweder gar nichts, weil Alphastrahlen z.B. schon von
der duennsten Kleidung absorbiert werden, wenn ich dagegen ein Radionuklid, das Alpha-Strahlen absondert, im Koerper aufnehme
(Nahrung, Trinken, Atmen) und dieses in einer Zelle direkt den Zellkern bestrahlt, bekomme ich u.U. Krebs oder missgebildete Kinder.
Siehe auch
Der Umgang mit den Messdaten der Atomkraftwerke ... der unzulässige Vergleich natürlicher mit künstlicher Radioaktivität
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=209427 [siehe oben]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
- Die Belastungen sind nicht alternativ, sondern additiv. Wenn Atomkraftbefuerworter argumentieren, irgendeine kuenstliche Strahlenquelle sei doch nur
aehnlich gross oder geringer als eine natuerliche, dann kommt sie trotz allem zu der unvermeidbaren natuerlichen "obendrauf". Das ist mit anderen
Risikovergleichen anders: wenn ich das Risiko der Sportart Bergsteigen mit der des Eislaufens oder Fussballspielens vergleiche, sind die Risiken dagegen
nicht additiv, sondern alternativ. Ich kann zwar beim Rauchen beten, aber nicht beim Bergsteigen Fussballspielen!
- Dieselbe Strahlendosis, wenn sie von aussen auf meinen Koerper trifft, bewirkt entweder gar nichts, weil Alphastrahlen z.B. schon von der duennsten
Kleidung absorbiert werden, wenn ich dagegen ein Radionuklid, das Alpha-Strahlen absondert,im Koerper aufnehme (Nahrung, Trinken, Atmen) und
dieses in einer Zelle direkt den Zellkern bestrahlt, bekomme ich u.U. Krebs oder missgebildete Kinder.
Beurteilung der Dosisleistungen Fukushima Containment/Kondensationskammer
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210098
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Beurteilung der Dosisleistungen Fukushima Containment/Kondensationskammer
verfasst von CrisisMaven, 24.03.2011, 17:22
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:20)
> Block 1: 46 SV/h (Containment); 31,6 SV/h (Kondensationskammer)
> Block 2: 52 SV/h (Containment); 1,8 SV/h (Kondensationskammer)
> Block 3: 60,5 SV/h (Containment); 1,75 SV/h (Kondensationskammer)
> http://grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
Die natuerlichen Strahlen-Dosisleistungen256 schwanken (von Ausreissern wie Kerala/Indien257 abgesehen) im Rahmen von258
(beachte: Milli-Sievert = tausendstel Sievert, die Mess-Einheit in Fukushima (s.o.) ist tausendmal so gross!)
"Typische Dosiswerte: ( Angaben schwanken sehr, Interessen spielen eine Rolle... )
jährliche Gesamtdosis: 2 - 4 mSv / Jahr (200-400 mRem) auf Meereshöhe, USA: 3,6 mSv [8]
Natur: 82 %
Mensch: 18 % <1% durch Atomenergie" [sog. Normalbetrieb und ohne der Frage Rechnung zu tragen, ob von aussen oder innen
gestrahlt wird [siehe oben]!)
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
"Bei Angaben der Aktivität sind die Bezugsgrößen wichtig.
Bequerel wird häufig in Bezug auf ein Volumen, eine Gewichtsangabe oder eine Fläche angegeben.
Angaben in Bq beziehen sich manchmal nur auf das Jod 131."
"LD Werte
Sofortiger Tod (Mensch): 100 Sv einmalig (in Hiroshima starben alle Menschen, die mit
mehr als 6 Sv bestrahlt wurden, und es starben 50% aller
Menschen die mit 4,5 Sv bestrahlt worden waren)
in Tokaimura ist zur Zeit (Nov. 1999) ein Arbeiter am Leben, der mit
10 Gy bestrahlt wurde.
tödliche Dosis Mensch > 10 Sv
LD50 [Letale = Toedliche Dosis259] Mensch: 4,5 Sv einmalig"
("LD50/30d260 bezeichnet also eine Dosis, bei der 50 % der Betroffenen nach 30 Tagen sterben.")
Dosisleistung kosmischer Strahlung in Abhängigkeit von der Höhe über dem Meeresspiegel
Zusammengefasst: Wer sich laenger als ca. zehn Minuten dort aufhaelt stirbt mit 50% Wahrscheinlichkeit (in 30 bis 300 Tagen
oder so), wer es ca. zwei Stunden lang tut, mit ziemlicher Sicherheit danach sofort.
Es gibt also auch in der Atomtechnik gewisse Dinge, die man mit gewisser Sicherheit sagen kann, ist das nicht beruhigend.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Visualisierung der Radioaktivitaets-Lecks aus den Atomreaktoren in Fukushima ... (mL)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210103
Visualisierung der Radioaktivitaets-Lecks aus den Atomreaktoren in Fukushima ...
(mL)
verfasst von CrisisMaven, 24.03.2011, 17:42
Visualising radiation leaks from the Fukushima nuclear power plant261
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Mini-Nukes, AKW, Elbmarsch und Leukaemiecluster ... Der Skandal mit den vertuschten Strahlenbelastungen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209382
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Mini-Nukes, AKW, Elbmarsch und Leukaemiecluster ... Der Skandal mit den
vertuschten Strahlenbelastungen ...
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 01:01
(editiert von Lektor, 23.04.2011, 14:41)
> http://freezonechef.servertalk.in/freezonechef-ftopic20443.html
Diese Leukaemiefrage ist eine der vertracktesten in der ganzen Geschichte der bundesdeutschen Atomforschung und -nutzung.
Ich hatte einen inzwischen verstorbenen Freund, der in den siebziger Jahren versucht hat, direkt die Leukaemiedaten zu erheben, indem
er von Bauernhof zu Bauernhof fuhr. Er wurde von der Polizei derart tyrannisiert und bei der Bevoelkerung wurden derart
Falschinformationen ueber ihn in Umlauf gebracht sowie diese ohnehin schon mit ihren krebskranken Kindern schwer geprueften Eltern
unter Druck gesetzt, was Behandlungs- und Rehabilitationschancen ihrer Kinder betrifft, dass er sein Vorhaben schliesslich aufgeben
musste. Sicher nicht, weil er etwas haette finden koennen?!
Dennoch wurde dann eine Leukaemieregister an der Universitaet Mainz eingerichtet, das die "Cluster" anhand - deutsche
Spitzenforschung! - der Postleitzahlen gruppierte und auswertete und ... keine statistisch signifikanten Ergebnisse gewinnen konnte.
Damals waren die Postleitzahlen vierstellig und die PLZ-Gebiete deutlich groesser als heute.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Es vergingen Jahrzehnte, was natuerlich zu weiterer Ausbringung von Radioaktivitaet in Weser- und Elbmarsch fuehrte. Und ... es kam
die Postleitzahlreform und fuenfstellige Postleitzahlen, die PLZ-Gebiete sind deutlich kleiner, die Analyse damit mindestens fuenfmal
genauer und siehe da: neuere Studien legen nahe, es gibt doch unerklaerliche Haeufungen von Kinderleukaemie, die sehr selten ist.
Dass sie sehr selten ist, hat zwei Auswirkungen:
a) wenn sie auftritt, zieht sie Aufmerksamkeit auf sich;
b) da sie selten auftritt, ist ihre Streuung nicht leicht zu erfassen und schon gar nicht leicht mit potentiellen Ursachen zu korrelieren.
Warum diese Leukaemie- und Krebsforschung rund um AKW Pfusch ist
Im Normalbetrieb eines Atomkraftwerks wird alle Luft nach innen gezogen, im Innern eines deutschen AKW herrscht stets leichter
Unterdruck. Das soll bewirken, dass egal wo Radioaktivitaet austritt (kein Ventilflansch, keine Rohrverschraubung ist voellig dicht!),
dass sie nicht unkontrolliert nach aussen tritt. Im Gegenteil, sie wird nicht direkt ueber den Kamin, der an jedem AKW zu sehen ist,
abgegeben, sondern erst ueber Aktivkohle-Verzoegerungsstrecken geleitet, die den Austritt um ca. 14 Tage verzoegern, so dass die
kurzlebigsten Radionuklide vollstaendig, und die anderen teilweise abgeklungen sind. Das mindert die Strahlendosis ausserhalb des
AKW.
Nun kommen sie also nach ca. zwei Wochen oben am Schornstein heraus. Verteilen sie sich dann gleichmaessig? Nein, es gibt
bevorzugte Windrichtungen. Die Teilchen, die nicht gasfoermig und schwerer sind als Luft, sinken also mit der Zeit zu Boden. Wie
schnell sie sinken, haengt von drei Faktoren ab:
a) ob es eine Aufwindstroemung gibt und, wenn die Luft sich nur streng horizontal bewegen wuerde,
b) vom spezifischen Gewicht des Stoffes und
c) der Teilchengroesse ab (je kleiner, desto langsamer - "Aerosole" = "wie in Luft geloest").
Dieses Absinkverhalten bei horizontalem Wind fuehrt zu einer Abwindfahne, die grob wie eine Ellipse aussieht. In dieser Abwindfahne
ist die Konzentration am hoechsten - der Wind kennt keine Postleitzahlen.
Weil man nach Postleitzahlen und nicht nach Abwindfahnen auswertet, erhaelt man auch keine signifikanten Ergebnisse. Das soll
Unkenntnis sein? Nicht vielleicht Absicht, um nicht zu finden, was man nicht finden will??????
Selbst diese Auswertung beruecksichtigt dann ja noch nicht das Verhalten der konkret betroffenen Menschen:
- geht das Kind woanders zur Schule, in den Kindergarten, Sportverein?
- Uebernachtet es oft bei Grosseltern, Verwandten, Freunden?
Es wird also vertuscht, dass sich die Balken biegen, sonst waere der Schwindel mit den "geringen Belastungen im Normalbetrieb" schon
laengst aufgeflogen.
Aber es laesst sich halt nicht alles vertuschen:
1) In der naeheren Umgebung aller deutschen AKW treten alarmierend gehaeuft Missbildungen bei Haustieren (Hunde, Katzen,
Rinder und sonstige Nutztiere) auf.
2) In Weser- und Elbmarsch verzeichneten die Branchentelefonbuecher nach Bau der AKW mehrere Jahre hindurch quadratische
Steigerungen der Anzahl an Abdeckereien262. Wieso finden im ersten Jahr eine, im zweiten zwei, im dritten vier, dann acht usw.
Tierkoerperverwertungsanstalten ihr Auskommen, wenn sich die Zahl der nicht marktfaehigen, weil missgebildeten, Tiere sich nicht
ebenfalls verdoppelt, vervier- und verachtfacht hat?
Was lehrt uns das? Tiere sind vor Ort und fressen in der Natur und bekommen Regen ab, Menschen kaufen Kiwis aus Neuseeland und
alles von irgendwo, tragen Schuhwerk und regendichte Kleidung und haben deshalb nur Bruchteile der Exposition ihrer Tiere - aber sie
gehen denselben Weg, nach einiger Zeit.
Wer jetzt nicht endlich die Atomkraftwerke abschaltet, der ist selbst schuld.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Mainzer mit ihrem sechstel Wahrheit, Herbi_der Bremser 29.03.2011, 23:19
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210909
159 von 579
Mainzer mit ihrem sechstel Wahrheit (edit)
verfasst von Herbi_der Bremser, SH, 29.03.2011, 23:19
(editiert von Herbi_der Bremser, 30.03.2011, 00:12)
> Dennoch wurde dann ein Leukaemieregister an der Universitaet Mainz eingerichtet
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Dazu habe ich neulich in einer TV-Sendung gesehen, wie diese Auswertung von einem tapferen Wissenschaftler, der die Daten auf
seinem Laptop zeigte ad absurdum geführt wurde:
Die Mainzer zeigen stets nur die erste, linke Säule eines Excelsheets, die Wahrheit jedoch liegt in der nie gezeigten Gesamtschau der fünf
rechts davon stehenden Säulen (Fälle über Alter gruppiert?).
Edit:
Dank an Julia, [[herz]]
Der Film wurde am 23.3.2011 um 00:30 auf NDR gesendet
Ihr Link: http://ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten267.html
Der Epidemologe ab Min 41:00
Vom Prof. gibbet eine Meta-Annalüse:
http://ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/090904-Metanalyse-Greiser-Leukaemie-Erkrankungen.pdf
...
Damit ist die vorliegende Meta-Analyse die weltweit umfassendste zur Problematik von kindlichen Leukämien in der Umgebung von
Kernkraftwerken.
...
--panic et circenses
Doku 2006, ZDF: Und keiner weiss warum: Leukaemietod in der Elbmarsch, Herbi_der Bremser, 07.04.2011, 12:40
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212127
Doku 2006, ZDF: Und keiner weiß warum: Leukämietod in der Elbmarsch
verfasst von Herbi_der Bremser, SH, 07.04.2011, 12:40
Die Forumssuche gab es nicht her, daher ein wenig Historie.
Beim Vertuschen zur Aufklärung der Kernteilchen-Verrieselung in 9/1986 haben unsere gewählten Vertreter, hier aus SH und NDS,
alle Register gezogen und dabei nicht nur ihr Wahlvieh, sondern auch die eingesetzte Untersuchungskommission verhöhnt:
ZDF Doku 2006
Und keiner weiß warum: Leukämietod in der Elbmarsch
1..3/3 auf YT
http://youtube.com/watch?v=DPKrQfY7yM4&feature=related
http://youtube.com/watch?v=GoaxaEnvc7k&feature=related
http://youtube.com/watch?v=Dp0J934PFlw&NR=1
Wenn ich recht entsinne, hat Frau D. schon manches heiße Eisen dokumentiert.
--panic et circenses
Frau verliert in wenigen Jahren zehn Familienangehoerige durch Leukaemie in der Umgebung des Kernkraftwerks Lingen …
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212153
160 von 579
Leukaemie bei KKW Lingen: Das ist hochinteressant und deckt sich mit den
Erhebungen meines Freundes ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 15:24
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:25)
> Eine Bekannte von mir ist ganz in der Nähe des AKW Lingen im Emsland aufgewachsen. Sie hat innerhalb von etwa 20 Jahren ganze
10 (!) Familienangehörige durch Leukämie verloren. Sie selbst hat frühzeitig den Absprung geschafft und lebte seit Jugend an im
Ruhrgebiet. Ihr ist dieses Schicksal (hoffentlich) erspart geblieben. Fast all die, die in Lingen geblieben sind, befinden sich nun auf dem
hiesigen Friedhof.
... der in der Weser- und Elbmarsch auf eigene Faust Erhebungen in den siebziger/achtziger Jahren durchfuehrte [siehe oben].
Man hat seinen VW-Bus laufend kontrolliert, die Polizei hat es moeglichst auffaellig gemacht, welcher Bauer will schon immer Polizei
vor seinem Grundstueck ... Die Eltern hat man unter Druck gesetzt, nie mit ihm zu reden usw. Auch in Bremen ist er uebelst "gemobbt"
worden.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Dann hat man die Uni Mainz beauftragt [siehe oben], die Ergebnisse so zu verschmieren, dass sie nicht signifikant waren.
Dein Fall ist allerdings der krasseste, den ich bisher gehoert habe - angesichts der "geringen Inzidenz" von Leukaemie263. Natuerlich
kann es erblich bedingt sein - das Perfide daran ist nur - in ein paar Generationen ist das alles "erblich" bedingt [siehe oben] keinesfalls war ein Atomkraftwerk dran schuld, denn, ei siehe da, es ist ja schon vor einer Generation als Mutation eingeschleppt worden
und laesst sich nicht mehr zweifelsfrei beweisen!
Dasselbe hoere ich ueber Tieraerzte, die sich in Naehe von Atomkraftwerken nicht trauen, ueber die z.T. wohl enormen
Missbildungsraten an Haustieren offen zu sprechen - im Zeitalter des Internet und der "Schwarmintelligenz" gaebe es erstmals die
Moeglichkeit, das umfassend zu erheben (ggf. auch, siehe Wikileaks, mit Informantenschutz - was allerdings auch die Ueberpruefung
behindert).
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Ein aehnlicher Bericht aus der Naehe eines bayerischen Atomkraftwerkes (Isar) ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213094
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Ein aehnlicher Bericht aus der Naehe eines bayerischen Atomkraftwerkes (Isar) ...
verfasst von CrisisMaven, 12.04.2011, 22:35
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:35)
Aus einer Zuschrift - die Autoren vermuten das Atomkraftwerk Isar:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar
koennte in ursaechlichem Zusammenhang stehen. Ich gebe das i.W. ungefiltert wieder - im Bewusstsein, dass es sich -wieder mal- und
"anecdotal evidence264" handelt, denn nicht die Atomindustrie musste bisher ihre Sicherheit beweisen, sondern wir sollen ihr ihre
Unsicherheit nachweisen ...
"...
Allein in meiner Familie & weiterem sozialen Umfeld gibt es seit über 50 Jahren (!) Fälle von eklatanten gesundheitlichen
Schädigungen, bis hin zu grauenvollen Toden, die durchaus von radioaktivem Fallout verursacht worden sein könnten!
...
Jüngerer Halbbruder; mit 8 Jahren bricht ein Oberschenkelknochen `plötzlich` einfach so...Grund; Aushöhlung durch eine Art
`Knochenmarkfraß`...x OP`s, insgesamt ein Jahr lang liegend in Gips, Bein verkürzt, er lebt wenigstens weiter.
Weiter entfernt verwandte Tante; bekommt mit 40 etwas Ähnliches, könnte dito Strahlenschaden sein!
Fast ALLE haben inzwischen keine Schilddrüse mehr, bzw. Wucherungen ärgerer Art. Leben sehr gesund, (fast alle) rauchen nicht,
essen gut & oft bio, einige machen Heilfastenkuren, Sauna, Apfelessighonigwasser trinken wird von uns empfohlen u. Ä...
Die Krebsraten in manchen Gebieten in Österreich EXPLODIEREN die letzten Jahre, bei SchilddrüsenKREBS besonders stark.
Eine Schwester einer Bekannten wird im Herbst bei der Gesundenuntersuchung ein BauchspeicheldrüsenKREBS festgestellt. Sofort
CHEMO gemacht, dann, `weil sie es so gut vertrug`, gleich darauf die zweite Chemo (!). So. JETZT hat sie Metastasen in der Leber,
inoperabel. Stirbt vmtl. bald. Aß gerne Wild (in belastetem Gebiet)...
Die nächste 30 Jährige hatte auch Schilddrüsenkrebs, wurde operiert. Wagte mit ärztl. Hilfe dennoch ein eigenes Kind. Wurde
kürzlich geboren, ein Bub. Dieser wog nur 2 Kilo... wird umhegt & umsorgt...
Und unsere erwachsene Jugend? Ist sich bis auf wenige Ausnahmen inzwischen einig; keine eigenen Kinder zu wagen, da `die
Zukunftsaussichten extrem unsicher seien`...
So geht das reihum. Zunehmend.
Die Menschen sind vielleicht oft wissender, als manche denken! Als ich mit 21 meine erste Demo in Klagenfurt gegen Zwentendorf
mitging, war der Druck so riesig (Kärnten war damals rot / sozialistisch, unter Kreisky), dass nur 10 (zehn) Personen sich trauten,
mitzugehen. Die Staats-Vertreter kamen in Staubmänteln, mit Sonnenbrillen, und großen Kameras in Gruppen & blöden Sprüchen an,
und fotografierten uns direkt ins Gesicht etc. ... meine Eltern bekamen was ab vom Druck, auch existentiell, und Jahre später `durfte`
ich z. B. den Familienbetrieb NICHT übernehmen, `da sonst die Zufahrtsstraße solange erneuert würde, bis der Betrieb hin sei` ...hieß
es, und; `ich sei ja früh aufgefallen als RENITENT & QUERULANT` etc. etc. ...
...
Österreich hat viel bergiges Land. Hier REGNET es bevorzugt was ab, auch das Fall-Out Zeugs von den x Atombombenversuchen in
den Vierzigern & Fünfzigern, und seitdem zusätzlich noch den Fallout diverser * friedlicher* (?) AKW-Outputs...
Ein Beispiel von mir selbst; am 19. 3. abends bekam ich plötzlich starken Durchfall & etwas Kopfweh dazu. Der zu erwartende Fallout
von Fuk o Shima konnte es NOCH nicht sein. Wir recherchierten etwas im I-Net.
Siehe da (Gegend Bregenz):
[Bild mit erhoehter Strahlung in Bregenz 18.03. ff. - CM]
Es hatte am 17. 3. 1011 einen radioaktiven Output in ISAR 1 gegeben...war da die von Deutschlands Polit-Chefin & Physiker-Doktorin
Merkeline befohlene Abschaltung problematisch geworden, hm?
Es war die darauf folgenden Tage eine deutlich erhöhte Belastung nördlich der Alpen messbar gewesen.
[Bild mit erhoehter Strahlung in Wien 18.03. ff. - CM]
Kurz, mein eigener KÖRPER hatte natürlich RECHT gehabt mit seiner Reaktion...;-)[[zwinker]] ..."
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Wie gesagt, das ist alles "unter der Nachweisschwelle" und kann alle moeglichen Ursachen haben - solange die Bevoelkerung nicht ihr
eigenes Kataster aufzustellen beginnt (vgl. guttenplag und vroniplag etc.), wird man es nie beweisen koennen; die Atomindustrie wartet,
bis die Leute unter der Erde sind bzw. moeglichst oft umgezogen, damit man alles und nichts beweisen kann.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Gefahr beim Brennelementewechsel …, brf, 23.06.2011, 02:19
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222469
Gefahr beim Brennelementewechsel + Petition
verfasst von brf, 23.06.2011, 02:19
Auf die Meldung bin ich durch die immer wieder hervorragende SOZ gekommen:
http://s-o-z.de/?p=48787
Sie wird bestätigt durch
http://prekaer.info/index.php/neuigkeiten/politik/militarismus/7942-brennelementwechsel-gefaehrlicher-als-bisher-angenommen.html
und http://daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,fup9thovn59ka7dj~cm.asp
Schließlich fand ich den Originallink
http://ippnw.de/startseite/artikel/0bedb3e4be/brennelementwechsel-gefaehrlicher-al.html
Ausführliche Informationen in
http://ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/factsheet_risiken_normalbetrieb.pdf
Von den IPPNW (Internationalen Ärzten zur Verhütung des Atomkrieges) gibt es eine Petition:
http://ippnw.de/aktiv-werden/kampagnen/petition-fuer-einen-besseren-strahlenschutz.html
Ich finde Sie sinnvoll und wer sich mir nach Lesen der gesammelten Informationen anschließt, ist aufgefordert sie mit zu unterschreiben.
"Messwerte der Edelgaskonzentrationen (Halbstunden-Mittelwerte) in der Abluft des Kernkraftwerks Gundremmingen, die das bayerische Landesamt
fuer Umweltschutz zur Verfuegung stellte, koennten den Schluessel zum Verstaendnis der erhoehten Leukaemieraten bei Kleinkindern im Nahbereich
von Kernkraftwerken liefern. …"
Fehl- und Zirkelschluesse bei der Abschaetzung und dem Vergleich radiologischer und sonstiger technischer Risiken:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209579
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Radiologische Gefahren und diejenigen, die immer alles besser wissen ...
verfasst von CrisisMaven, 21.03.2011, 11:22
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 18:46)
> Die Diskussion von radiologischen Gefahren bewegt sich in der Regel in Belastungsbereichen, in denen eine gesundheitliche
Beeinträchtigung erst langfristig eintritt, wenn überhaupt.
Hier spricht der Weise vom Berge, der dieses ueber mehrere Jahrhunderte beobachtet hat? Wuerdest Du dann bitte Deine mehrhundert besser noch - tausendjaehrigen Verlaufsreihen bitte hier veroeffentlichen? Die Atomindustrie sucht immer noch haenderingend nach dem
Beweis ihrer Ungefaehrlichkeit!
> Wenn eine Talsperre bricht und Menschen ertrinken,
... Kann man hinterher wieder Weizen pflanzen. Abgesehen davon, dass Talsperren eine Form des sozialistischen Groessenwahns sind
(Gamal Abdel Nasser und Abu Simbel, Edertalsperre, Tennesy Valley Authority, Drei-Schluchten-Damm in China - kein einziges
Stauwasserkraftwerk ist marktwirtschaftlich entstanden, sondern auf staatlichen Befehl hin und mittels Landraub! Nicht versicherbar!
Das sagt dasselbe wie bei den Atomkraftwerken: Wer eines baut und das Risiko in der Bilanz zurueckstellen muss, ist pleite.).
Aber koennten wir bei der Atomkraft bleiben?
> lässt sich die Todesursache und damit auch die Bewertung der Gefahr eines Speicherkraftwerks recht einfach ermitteln.
So ist es, und ich fuerchte mich vor den Missbildungen, der Kinderleukaemie und den verstrahlten Lebensmitteln ... durch Talsperren???
> Wenn Menschen radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden, dann kann dem in der Regel (Ausnahme sind z.B. die Hilfskräfte vor Ort in
Tschernobyl, die extremst hohen Belastungen ausgesetzt waren) eine Todesursache schwer zugeordnet werden.
Wie praktisch. Bei der Loveparade weiss man auch nicht bei jedem, ob er an Herzversagen vor Schrecken oder an Luftmangel
verstorben ist - darum: auf zur naechsten Loveparade, bitte diesmal alle durch enge U-Boot-Luken einsteigen lassen. Da hat man
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
immerhin den Ueberblick ueber die Toten.
> Stirbt ein 80-jähriger, dann kann der letztliche Auslöser für seinen Tod schwerlich zugeordnet werden (Ernährung, Sonnenstrahlung,
psychische Belastung, genetische Veranlagung, oder was auch immer). Man kann also höchstens versuchen, abgeleitet aus statistischen
Daten, dem 80-jährigen eine Lebensverkürzung zuzurechnen.
Du lenkst ab.
> YOLL ist dafür ein Hilfsmittel.
Nur, dass die Schaetzungen nicht stimmen - Rechenuebungen.
> Kernkraftgegner mögen das vielleicht nicht, sie würden gerne jeden Tod eines alten Menschen der Kernkraft in die Schuhe schieben.
Oh nein, sie moechten entscheiden, an was sie sterben. Und moechten ruhig schlafen - wer, glaubst Du, von ein paar Vernarrten
abgesehen, schlaeft derzeit in der Naehe eines AKW noch so gut wie vor ein paar Wochen?
> Ähnliche Hilfsmittel benutzt man übrigens in der Zuordnung von medizinischen Leistungen - ganz offiziell bei den
Gesundheitsministerien: QALY bestimmt, mit welcher Lebensqualität ein Mensch noch wie lange voraussichtlich leben wird, um dann zu
entscheiden, welche (teure) medizinische Hilfe ihm noch zukommen soll - oder aber, ob er bei knappen medizinischen Ressourcen
beispielsweise gegenüber einem Kind mit hohem QALY-Wertzurückstehen muss.
Du ziehst vielleicht Vergleiche - eine sozialistische Loesung mit der anderen begruenden!!! Hier, in einem Wirtschaftsforum!
> Wer im Übrigen gerne in Panik verfällt bei der Publizierung von Strahlenbelastung, der sollte mal einen Blick in die deutsche
Röntgenverordnung werfen: Radiologen oder MTRs dürfen über ihre Lebenszeit beruflich bedingt bis 400mSv belastet werden, allerdings
ohne dass diese sehr perfekt kontrolliert werden kann.
Aha, und die werden gezwungen dazu? Merkst Du nicht, dass es um die Frage der "aufgeklaerten Freiwilligkeit" geht?
> Sind das die wahren Helden der Nation?
Nein, darunter sind eine Menge Idioten. Ich habe einen international anerkannten Gynaekologen und Chefarzt einer grossen Klinik
gefragt, wieso er den Babykopf auf dem Ultraschall messen koenne, wo doch der Kopf immer mehrere cm unterschiedlich tief liegen
koenne? Er sagte "Oh, darueber habe ich mir nie Gedanken gemacht - fragen Sie meinen Assistenten Dr. ..., der habilitiert gerade ueber
Ultraschall". Gesagt, getan. Dr ... lief rot an und schwieg ...
Was, glaubst Du, wissen Radiologen ueber das, was sie tun? Wuessten sie es, wuerden sie nicht wegen jedem Sch... roentgen, was eine
erhebliche Krebsmehrbelastung zur Folge hat, mit der mehr Krebs erzeugt als in umgekehrtem Masse Krankheiten geheilt werden.
(Der Ultraschall von HP oder Siemens, eine ingenieurtechnische Meisterleistung, misst natuerlich die Laufzeit der Schallwellen und
korrigiert somit das Bild, damit man den Kopf des Babys immer gleich gross sieht - aber ich wollte es vom Chefarzt wissen! - Aerzte
wissen oft nicht, was sie tun, z.B. nicht, dass es bei oral verabreichten Galenika keine Doppelblindstudien geben kann265.)
Welcher Zahnarzt weiss z.B. wie hoch die Dosisleistung seines Kopf-Roentgengeraetes ist? Aber er kennt die PS-Zahl seines Autos! Was
waere wichtiger?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Reaktorsicherheitskommission und der Bestandsschutz ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=218138
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Die Reaktorsicherheitskommission und der Bestandsschutz ...
verfasst von CrisisMaven, 18.05.2011, 16:57
(editiert von CrisisMaven, 18.05.2011, 18:32)
> So habe kein Meiler die von dem Gremium erarbeiteten höchsten Sicherheitskriterien erfüllt, sagte der Vorsitzende der Kommission,
Wieland, in Berlin. Kein AKW sei gegen den Absturz größerer Flugzeuge geschützt.
Das weiss man eigentlich schon immer.
Anfaenglich waren Flugzeugabstuerze gar nicht ins Sicherheitskonzept einbezogen. Spaeter waren es immer die Generation Flugzeuge,
die zur Zeit der Planung, hoechstens zum Zeitpunkt der Genehmigung, bereits in Betrieb waren - und damit waren diese Berechnungen
bei Inbetriebnahme durch die naechste (noch grossere/schwerere/schnellere) Flugzeuggeneration bereits wieder ueberholt. [FukushimaReaktorgebaeude ohne Kuppeln sind z.B. keine gegen Flugzeugabstuerze ausgelegten Bauwerke - daher das Ueberpinseln der frueher
rot-weissen Schornsteine [siehe oben].]
Ausprobiert hat es zudem auch keiner, es gab nie Crashtests, nur Berechnungen, denn schon ein einziger Test (an einer leeren
Reaktorkuppel als Versuchsaufbau) kostet einen Milliardenbetrag. Um aussagekraeftige Daten zu bekommen, muesste man das Ganze
aber dutzende Mal durchfuehren.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Da aber die alten Atommeiler gewerberechtlichen Bestandsschutz geniessen, kommt es hoechstens zu Nachruestungsauflagen, die aber
ebenfalls nie den Bestand gefaehrden duerfen. Eine Nachruestung, die zu teuer waere, wird also nie verfuegt. Das macht ja Merkels
ploetzliches Moratorium so ungewoehnlich. Durch Fukushima ist in Deutschland ja keine Erkenntnis gewonnen worden, die man nicht
auch zuvor schon hatte!
Der Unterschied zu anderen Anlagen im Gewerberecht ist dabei nur: wenn andere Anlagen Bestandsschutz geniessen gemaess dem zur
Zeit ihres Baues bekannten Sicherheitsniveau, dann bedeutet das nicht, dass sie nach neueren Erkenntnissen untragbar waeren, sondern
i.d.R. nur, dass ihre Immissionen hoeher sind als sie heute sein muessten, wenn man sie neu baute. Dabei werden aber nicht ganze
Landstriche unbewohnbar!
Bei Atomkraftwerken bedeuten diese neuen Sicherheitserkenntnisse aber fast stets, dass man dieselbe Anlage heute so nie genehmigen
wuerde, weil ihre Gefahren im Nachhinein fuer unertraeglich hoch erachtet werden.
Das ganze ist ein Trauerspiel, weil ausgerechnet Kernkraftwerke zu den teuersten Industrieanlagen ueberhaupt gehoeren und man allein
aufgrunddessen sich nicht getraut, aus neueren Erkenntnissen die Konsequenz zu ziehen, die eigentlich angemessen waere: abschalten
statt auf die nun fuer moeglich erachtete Katastrophe zu warten.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Koennten geringe zusaetzliche Strahlendosen gesundheitsfoerdernd sein? Die Radiation-Hormesis-Hypothese versus Linear-No-Threshold-Model (LNT)
...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214971
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Die Radiation-Hormesis-Hypothese versus Linear-No-Threshold-Model (LNT) ...
verfasst von CrisisMaven, 26.04.2011, 00:02
(editiert von CrisisMaven, 03.05.2011, 22:33)
> It’s Time to Tell the Truth About the Health Benefits of Low-Dose Radiation by James Muckerheide
> http://21stcenturysciencetech.com/articles/nuclear.html
Danke fuer den Hinweis. Es gibt tatsaechlich einen langjaehrigen Streit darum, ob es bei bestimmten (sehr) niedrigen zusaetzlichen (zur
natuerlichen Hintergrundstrahlung) Strahlendosen nicht zu (Immunsystem-) aktivierenden Prozessen kommt, die eine Verbesserung der
Gesamtbefindlichkeit und insbesondere eine kontraintuitive Verringerung der Krebshaeufigkeit bewirken sollen (Radio-Hormesis266).
Es gibt verschiedene Erklaerungsmechanismen, u.a. dass dadurch "Reserve"-Reparaturmechanismen in der menschlichen Erbsubstanz
aktiviert werden koennten, die, einmal angestossen, einen ueberschiessenden Gesundheitseffekt haben koennten. So etwas wird ja in der
Allergologie beobachtet
Schweinepeitschenwurm
verfasst von Ötzi, 25.04.2011, 20:01
(editiert von Ötzi, 25.04.2011, 20:17)
Eventuell mit Schweinepeitschenwurmeiern versuchen (Hygienehypothese). Die sind von der Frima ovamed.org
erhältlich.
Derzeit läuft eine größere Studie der Firma Falkpharma, die das Patent gekauft hat. In 1-2 Jahren, wenn die Ergebnisse
der Studie da sind, wird man genauer sagen können, inwieweit das hilft.
Ich habe die Eier für meinen 2-jährigen Sohn gekauft als Allergieprophylaxe-Versuch. Ob es geholfen hat, werde ich aber
eventuell nie wissen, nur wenn es nicht geholfen hat.
Vorteil: Hypgeniehypothese wird von seriösen Wissenschaftlern kaum angezweifelt, nebenwirkungsfrei.
Nachteil: teuer, Wirksamkeit noch nicht nachgewiesen, und da die Eier alle 2 Wochen wieder absterben, muss man das
Medikament eventuell dauerthaft nehmen.
Da ich jetzt keine Zeit hab so viel zu schreiben, einfach mal nach "trichurus suis", "Schweinepeitschenwurm", "Ovamed"
und vor allem nach "Jasper Lawrence" googeln.
Ötzi
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
("Dreck macht Speck").
Auch die Radontherapie/-balneologie267 behauptet so etwas.
Meines Erachtens sind hier weitere Forschungen noetig, allerdings nicht, weil Atomkraftwerke besonders gesundheitsfoerdernd sein
koennten und am Ende ein Teil der Baukosten von der Krankenkasse und der Pflegeversicherung uebernommen werden muessen.
Denn die Frage, ob solche sehr geringen Dosen gesundheitsfoerdernd wirken oder nicht, hat absolut nichts mit der Frage zu tun, ob
Atomkraftwerke zulaessig und sicher sind.
Wie man in Fukushima sieht, geht die groesste Gefahr von Unfall- und Angriffsszenarien [siehe oben] aus.
Weiterhin waere eine gewollte Bestrahlung mit Niedrigdosen dasselbe wie sonstige Zwangsmedikationen, etwa
Trinkwasserfluoridierung usw. Dies ist nach dem Grundgesetz verboten. Punktum.
Wer eine geringe Zusatzbelastung haben will, soll im Keller schlafen (stark erhoehte Radonkonzentrationen) oder in Gebiete ziehen, in
denen die natuerliche Belastung erhoeht ist - den Atomkraftbefuerwortern gibt das noch lange kein Recht, andere entgegen ihrer Facon
selig zu machen.
Was aber gegen den Hormesis-Effekt u.a. spricht, ist, dass diese Wirkungsweise bedingen muesste, dass Menschen in Gebieten mit
hoeherer natuerlicher Hintergrundstrahlung (und die variiert weltweit betraechtlich!) grundsaetzlich, nach Herausrechnen der
Ernaehrungs- und Verhaltensbedingten Effekte (schwierige Sache!), geringere Krebsinzidenzen aufweisen muessten als in den weniger
belasteten Gebieten. Dafuer spricht aber nach den mir bekannten Studien nirgendwo etwas.
Dieser Effekt muesste also schon Jahrzehnte vor Atomwaffentests und Atomkraftemissionen nachweisbar gewesen sein, das Gegenteil
scheint aber der Fall.
Aber ich werde in meinem in Vorbereitung befindlichen Beitrag zur Radiologie darauf im Zusammenhang ausfuehrlicher eingehen als ich
urspr. geplant hatte.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Was der Ruecktritt Professor Toshiso Kosakos bedeutet - die Internationale Strahlenschutzkommission & die Bevoelkerungsdosis
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=215662
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Was der Ruecktritt Professor Toshiso Kosakos bedeutet - die Internationale
Strahlenschutzkommission & die Bevoelkerungsdosis
verfasst von CrisisMaven, 01.05.2011, 21:08
(editiert von CrisisMaven, 01.05.2011, 21:12)
Was der -aus der Not geborene- japanische Alleingang bedeutet:
Die ICRP - International Commission on Radiological Protection/Internatiole Strahlenschutzkommission268 hat vor Jahrzehnten ein
"Bevoelkerungsdosis"-Konzept entwickelt.
Dieses legt zuerst fuer die gesamte Bevoelkerung eine Hoechstdosis269 fest (pro Kopf bzw. als "Anzahl Einwohner mal Personendosis").
Diese soll nicht ueberschritten werden.
Nun muss diese Personen-Dosis fuer bestimmte Bereiche (Arbeiter in Atomkraftwerken, medizinisches Personal, Materialpruefung etc.)
ja ueberschritten werden, denn sonst koennte man dort nicht (lange) arbeiten.
Im gleichen Masse muss daher die Dosis pro Person fuer nicht strahlenbeschaftigte Personen gesenkt werden.
Nur so bleibt ja die Bevoelkerungsdosis270 rechnerisch gleich.
Ich erinnere mich noch gut der Diskussionen um die Novellierung der Strahlenschutzverordnung 1977271, als die Regierung die Dosis
fuer die normale Bevoelkerung kraeftig senkte. Dies wurde von grossen Teilen der Umweltbewegung, z.T. sogar euphorisch, als kleiner
"Sieg", begruesst - dabei hatte die Bundesregierung nur "Platz geschaffen" fuer bis zu zwei Millionen zusaetzliche strahlenbelastete
Arbeitsplaetze - aufgrund des damals erwarteten Ausbaues auf ca. 150 Kernkraftwerke im Jahre 2000 inklusive hoch belastender
Wiederaufarbeitungsanlage (WAA Wackersdorf 272) und Zwischen- und Endlagerung, Nuklear-Transport etc.
U.a. 1990 hat die ICRP eine weitere Reduzierung der Strahlendosis empfohlen (die Empfehlungen werden i.d.R. respektiert und in
nationales Recht umgesetzt).
Was dem Professor Toshiso Kosako die Traenen in die Augen treibt, ist, dass Japan vermutlich nun erweiterte Grenzwerte erlaubt, die
einen Rueckschritt in Grenzwerte aus den dreissiger Jahren bedeuten duerften (genau nachgerechnet habe ich es noch nicht, folgt in
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
ein paar Tagen).
[Nachtrag: Was sie naemlich eigentlich haetten machen muessen, gemaess dem Bevoelkerungs-Dosis-Konzept, ist, die Dosis fuer den
Rest der Bevoelkerung zu senken, um dem vermehrten Bedarf an hoeher belasteten Arbeitsplaetzen durch Fukushima Rechnung zu
tragen!!!]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.6.1 Die Hintermaenner der Public-Relations-Strategie, ohne die es gar keine Atomkraftwerke gaebe
Und wenn nichts mehr hilft, dann das Gegenueber als "religioesen Fanatiker" ´- unheimlich subtil - verunglimpfen.
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210413
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Die Antwort weiß ganz allein der Wind - Abschied mit falscher Beleidigung ist nun echt
völlig daneben
verfasst von azur, 26.03.2011, 22:32
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 19:01)
Hallo Zandow,
Danke ebenfalls.
> An der Kernenergie-Diskussion möchte ich mich nicht weiter beteiligen.
> Mir scheinen hier im DGF ja geradezu religiöse Züge in dieser Debatte
> vorherrschend zu sein.
>
> Dazu Zitat:
>
> "Der Fanatiker hat keine Fragen, nur Antworten."
>
> Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger 1986
Das meint wen?
Die Antworten weiß derzeit in Realität vor allem der Wind [[zwinker]] .
Mag ja sein, dass Du es noch nicht wahrhaben kannst. Und sich überraschend alles bessert. Das AKWs anderswo nun jedes Rest-Risiko
verlieren usw.
Aber Hauptsache "ungeschlagen" vom Platze gehen [[zwinker]] [[top]] .
Man Zandow, es geht nicht um das Rechtbehalten. Mitnichten.
Es geht hier ganz zu recht absolut vordergründig um äußerst ernsthafte Bedrohungen und nicht um Meinungen.
Schau hier herein und sag mir, dass die Berichterstattung religiöser Fanatismus ist:
26.03.2011
Japans Atomkatastrophe
Notlager fordern "Strahlungsfrei"-Zertifikate
DPA273
Die Furcht vor radioaktiver Verstrahlung führt in Japan zu extremen Vorsichtsmaßnahmen: Notunterkünfte nehmen nur Menschen auf,
die sich einer Strahlenuntersuchung unterzogen haben. Die Rettungsarbeiten am havarierten AKW Fukushima, das vor genau 40 Jahren
in Betrieb genommen wurde, stagnieren."
BITTE weiterlesen.
Es ist vielmehr so, dass die, die immer noch an die Vertretbarkeit eines solchen Riskos glauben wollen, wie die von Dir
angeführten religiösen Fanatiker handeln: Was auch passiert - es ändert nichts die Einstellung. Oder Zandow?!
Es tut mir weh, Dir den Spiegel so deutlich bieten zu müssen.
War das nötig @Zandow?
Man, man, man.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Es hat doch nichts mehr mit Überzeugungen zu tun, was da in Japan tatsächlich passiert. Eher mit der Überzeugung der Japaner
VORHER: Das könne eben nicht passieren.
Wenn ich mich hier so dermaßen engagiere, dann weil ich nach gründlichen Abwägungen weiß, dass man an diesen Gefahren nicht
herum deuten KANN.
Es tut mir auch das bitter leid, denn ich hätte gern, dass es anders wäre und wir nur verantwortungsvolle Politiker und Unternehmer
hätten.
Es wäre eine super-duper-feine-Sache, wenn Atomkraft ungefährlich und sauber wäre.
Ist sie aber nicht.
Wer aber immer noch glaubt, Atomkraft sei angemessen gefährlich und sauber, der muss sich Dein Zitat vorhalten lassen,
Zandow.
Es ist übrigens nicht so, dass bei Abschaltung alle Fragen gelöst wären. Keiner der AKW-Gegner glaubt, dass dann alle Fragen
gelöst werden.
Dazu gibt es derzeit noch weniger Anlass, als vor dem Super-GAU.
Wie die Dinger ersetzen? Wie sie räumen? Wie das bezahlen? Wie die Entsorgung sicher gestalten? Wie Energie sicher gewinnen
und mit der vorhandenen gut haushalten? Wie die Natur viel besser schützen?
Fragen über Fragen. Und die Antwort heißt eben nicht weiter wie bisher. Die Antwort in einer Sache aber ist klar: Das ist nicht
vertretbares Risiko.
Abwägungsveranschaulichung.
Wenn Du z.B. vor einem brennenden Haus stehst, das wegen einer fehlerhaften Heizung brennt und es sich herausstellt, dass das nicht
der erste dieser Fälle ist, die Gefahr solcher Entzündungen nicht auszuschließen ist ...
Und nun nimm mal an, so eine Anlage entzündet nicht nur ein Haus, sondern verstrahlt eine ganze Gegend. Viele, viele qKm müssen
aufgegeben werden. Auf lange.
Und viele, viele Menschen verlieren deswegen ihr Heim und werden krank. Die Kinder der Kinder der Anwohner werden noch z.T.
verstümmelt sein.
Zandow - würdest Du so eine Heizungsanlage genehmigen?
Und nun vergiss dabei bitte nicht: Man muss auch mal klare Entscheidungen treffen können, ohne sich als religiöser Fanatiker
beschimpfen zu lassen.
Nur wer unbeugsam glaubt, etwas sehr, sehr, sehr Gefährliches wäre vertretbar und beherrschbar sicher ...
>
> Beste Grüße und Tschüss, Zandow
Nichts für ungut, viele allerbeste Grüße und hoffentlich auf bald wieder (es gibt ja nun zum Glück auch noch andere Themen)
azur
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
Wie die Atomlobby ihre Oeffentlichkeitsarbeit organisiert und welche Medien unter PRO-Atom laufen- Beeinflussung und Bestechung, azur,
26.03.2011, 23:18
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210418
167 von 579
Wie die Atomlobby ihre Öffentlichkeitsarbeit organisiert und welche Medien unter
PRO-Atom laufen- Beinflussung und Bestechung
verfasst von azur, 26.03.2011, 23:18
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 19:04)
Liebe Barbara,
vielen herzlichen Dank für diese stetige Superunterrichtung.
02.07.2011 00:19
168 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Man darf annehmen, dass das nur die Spitze des Eisberges ist:
"Detailliert untersuchen die Autoren auch die Rolle der Medien. In einer Liste werden Energie-Journalisten aufgeführt - jeweils mit ihrer
angeblichen politischen Ausrichtung: schwarz-gelb, schwarz-grün, schwarz-rot, gelb-grün, rot-grün.
Namentlich genannt werden Redakteure von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE sowie "Financial Times Deutschland", "Welt",
"Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Rundschau", "taz", "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", "Wirtschaftswoche" und "Handelsblatt".
SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE werden ebenso wie "FTD", "SZ", "FR" und "taz" als atomkritisch wahrgenommen, dagegen wird der
"FAZ", der "Wirtschaftswoche" und dem "Handelsblatt" ein Pro-Atom-Kurs unterstellt. Lediglich die "Welt" nehme "eine vermittelnde
Position zwischen den Lagern" ein, schreiben die Autoren.
Generell fürchtet die Atomlobby offenbar die Macht der Medien. "Die sachliche Debatte pro Kernenergie wird durch Negativ-Ereignisse
(z.B. Störfall, Endlager-Probleme) immer wieder gedeckelt", heißt es in dem Papier. E.on müsse deshalb alles daran setzen, "Emotionen"
aus der Berichterstattung heraus zu halten. Andernfalls drohe dem Konzern ein "schädlicher Medientenor im Wahlkampf".
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Textes wurden die Namen der Journalisten veröffentlicht. Aufgrund
von Bedenken einiger Betroffener wurde diese Übersicht entfernt. "
Aus: "23.09.2009
Internes Strategiepapier - Atomlobby plante Wahlkampf minutiös274
Eine Liste mit vermeintlich wohlgesinnten Journalisten, Argumentationshilfe für Union und FDP, eine U-Boot-Strategie für die
SPD: Die Atomlobby hat den Wahlkampf bis ins Detail vorbereitet - um ihn aktiv zu steuern. Das belegt ein internes
Strategiepapier, das SPIEGEL ONLINE vorliegt.
Hamburg - Kernkraftwerke sind "Deutschlands ungeliebte Klimaschützer": So sieht sich die Atombranche selbst. In Anzeigen
präsentieren die Energiekonzerne ihre Reaktoren, fotografiert in lieblicher Landschaft, mit Kühen davor und blauem Himmel
darüber.
Die Realität sieht anders aus: Pannen in den Meilern Krümmel und Brunsbüttel, Lecks in der Atommüllhalde Asse, und noch
immer gibt es - Stichwort Gorleben - kein Endlager für hochradioaktive Abfälle.
Auch die Atomlobby weiß um diese Probleme - doch am besten spricht man nicht darüber. Das zumindest empfiehlt ein internes
Strategiepapier, das eine Berliner Politikagentur für die Atomlobby erstellt hat und das SPIEGEL ONLINE vorliegt..."
Es scheint mir mehr als sehr wahrscheinlich, dass hier Politiker und "Multiplikatoren" in jeder Hinsicht bearbeitet werden.
Hier ist mutmaßlich umfänglich und grenzenlos bestochen worden.
Und nicht nur ein paar Mal, sonder massenhaft. Hier ein Honorar, da eine Zuwendung zu einem "Projekt"... Und noch schlimmer.
Und nicht vergessen: Wer einmal nahm, der hat Mühe darüber zu sprechen.
Wir hoffen auf viele weitere Details der Aufklärung.
Viele herzliche Grüße
azur
PS: Und wenn nichts mehr hilft, dann den Gegenüber als "religiösen Fanatiker" ´- unheimlich subtil [[zwinker]] - verunglimpfen.
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210413 [siehe oben]
Unter anderem als "Rechthaber"... Hier mit Hinweisen an die DGF-Forenleitung man sei "Grüner Parteigänger" usw. usf.
(dieser Satz ist generell verfasst und meint nicht Zandow, obwohl ich nicht weiß, wer diejenigen waren - ich habe zu allen Parteien,
aber vor allem auch den Grünen schon immer ein sehr distanziertes Verhältnis, gelinde gesagt! Sorry @Chef, ist ja nun wirklich in der
vergangenen Woche passiert und das musste sein - ist sonst nicht meine Art.)
Hauptsache, man darf weiter an das konstruierte Konstrukt glauben: Atomkraft ist vertretbar sicher.
PPS: BITTE NICHT MEHR VERGESSEN:
Atomenergie "läuft" nur unter propagandistischer "Abschirmung".
Sonst wäre jedem klar, dass das objektiv viel zu gefährlich ist, wahnsinnig viel kostet und super gefährlichen Müll hinterlässt.
Jedem wäre klar, dass er ein so gefährliches Gerät nicht - und schon gar nicht unversichert - betreiben darf.
Es würde doch keiner mit einem Auto fahren dürfen, dass nicht versichert ist, nur läuft weil es von anderen bezuschusst wird,
über Jahrtausende gefährlichen Müll hinterlässt und so explodieren kann, dass zig Leute Leben, Gesundheit, Heim und Hof
verlieren können.
--ENJOY WEALTH
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
Ergaenzend Fachmedien …, Centao, 27.03.2011, 00:54
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210430
Ergänzend Fachmedien..
verfasst von Centao, 27.03.2011, 00:54
(editiert von Lektor, 01.05.2011, 19:08)
Hallo azur,
insbesondere die konservativen technischen Info(-massen)magazine wie VDI-Zeitung & ADAC-Zeitung sind ebenfalls wichtige
Sympathisanten & Zuträger der Atomkraft-Lobby. Die VDI-Zeitung gibt sich mit dem Mäntelchen eines Fachblattes in der aktuellen
Ausgabe ganz dem Pro-Atomtenor & "technisch alles beherrschbar, ja unumgänglich" hin. Der Mensch (Japaner) ist schuld, das kann in
Deutschland nicht passieren ... usw.
Man merkt zu dem die Furcht, dass es bald keine Studenten in Aachen & Karlsruhe gibt, die sich mit Reaktortechnik noch beschäftigen
wollen..ist derzeit wohl eher unsexy.
Die ADAC-Zeitung versucht mit dem atomstromgetriebenen Ökoautos Punkte zu machen & z.B. RWE als Werbepartner zu behalten.
Die Zentralisierung der angeblich "neutralen" Meinungsführerschaft ist insbesondere im technischen Bereich in Deutschland besonders
fortgeschritten, was ja nicht wirklich wundert.
Diese beiden Blätter erreichen ca. 10 Mill. Konsumenten & gefühlte Mittelständler ...
Gute Nacht wünscht,
CenTao
Kommunikationskonzept Kernenergie - Strategie, Argumente und Massnahmen, wolfgang-live, 27.03.2011, 08:08
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210439
Kommunikationskonzept Kernenergie - Strategie, Argumente und Maßnahmen
verfasst von wolfgang-live, 27.03.2011, 08:08
(editiert von wolfgang-live, 27.03.2011, 08:09)
hallo Azur,
werte Foristas
habe das PDF [109 Seiten] der Unternehmensberatung für Politik & Krisenmanagement u.a. mit den Namen der Journalisten
ausgegraben:
http://greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/Kommunikationskonzept_Kernernergie.pdf
Ein echter Erkenntnisgewinn, der das bestätigt, was wir alle hinsichtlich der Einflussnahme seitens der Atom-Lobby schon vermuteten.
Angenehmen Sonntag und hoffentlich ab 18:01h fröhliches Feiern
beste Grüsse
Wolfgang-live
--In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat. (George Orwell)
... und das ist hier http://fortunanetz.de dokumentiert!
Wer steckt hinter der PRGS (mT), DT, 27.03.2011, 08:35
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210444
169 von 579
02.07.2011 00:19
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Wer steckt hinter der PRGS (mT)
verfasst von DT, 27.03.2011, 08:35
(editiert von DT, 27.03.2011, 09:22)
Schwer rauszukriegen.
http://prgs.de/de/public-affairs/staat-und-wirtschaft.html
Der Staat novelliert Gesetze und er vergibt Aufträge. Wir sind darüber informiert. Frühzeitig. Damit Sie Ihre Chance nutzen können.
PRGS-PolicyAdvice – bestens informiert. Bevor es in der Zeitung steht.
Helft mit. Das sind die wahren Drahtzieher! Dirk Metz ist nur einer davon. Henriette Peucker bei Hering Schuppener ist ja in ähnlicher
Position.
http://heringschuppener.com/deutsch/unternehmen/berater_detail.php?consultant_id=45
Henriette Peucker
Managing Director
Henriette Peucker ist Managing Director im Geschäftsbereich Corporate Affairs bei Hering Schuppener und leitet das Berliner Büro.
Schwerpunkt ist die Kommunikation mit Stake-Holdern insbesondere der Positionierung von Unternehmen im politischen Bereich.
Utz Claassen bei M. Lanz gefragt, ob Mappus zu EnBW geht: "eine wirklich unfreundliche Frage" - Dann Atomausstieg in die Verfassung, azur,
27.03.2011, 08:57
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210446
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U. Claassen bei M. Lanz gefragt, ob Mappus zu EnBW geht: "eine wirklich
unfreundliche Frage" - Dann Atomausstieg i Verfassung
verfasst von azur, 27.03.2011, 08:57
(editiert von Hausmeister, 27.03.2011, 10:39)
Hi DT,
das ist doch ein mehr als offenes Geheimnis:
> Mappus auf der Payroll der EnBW steht. Ich sage voraus, daß er nach seiner
> Abwahl dort einen Posten und somit seinen Judaslohn bekommt.
http://zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite#/beitrag/video/1291360/Markus-Lanz-vom-22-März-2011
Utz Claassen bei Markus Lanz gefragt, ob Mappus zu EnBW geht: "Das ist nun eine wirklich unfreundliche Frage" - Haha!
Und ich behaupte, die hatten Angst vor dem in der Runde.
Obwohl er Ärger mit bestimmten Vorwürfen unehrenhafter Art hat: http://welt.de/wirtschaft/article12947164/Solar-Milleniumverklagt-Ex-Chef-Utz-Claassen.html
Dort in der Sendung hat er noch den Atom-Hardliner gegeben und - auffallend wenig widersprochen - gekonnt diese
Argumentationen runtergeleiert.
Am Mittwoch dann die angetäuschte Rolle rückwärts: Ex-EnBW-Chef:
Atomausstieg in Verfassung schreiben275
Von Ingo Senft-Werner
Karlsruhe - Der frühere Vorstandsvorsitzende des Stromkonzerns EnBW, Utz Claassen, hat sich dafür ausgesprochen, den Atomausstieg
in der Verfassung festzuschreiben. „Damit würde das Thema aus Wahlkäm pfen herausgenommen und es könnte endlich einen
gesellschaftlichen Konsens geben.“, sagte Claassen am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Karlsruhe."
ABER NUR SCHEINBAR:
"Nach Ansicht von Claassen sollte der Atomausstieg als strategisches Ziel im Grundgesetz stehen. Die Details zum Zeitablauf sollten
dann von Wissenschaftlern erarbeitet werden anhand der Fakten über weitere Möglichkeiten der Steigerung der Energieeffizienz und
über den forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien."
Also aus dem Feuer nehmen mit einem Taschenspielertrick!
02.07.2011 00:19
171 von 579
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Sehenswert in der Sendung auch Wolfgang Schneyder: 2.000 Lobbyistenbüros umgeben den Berliner Reichstag.
Frau Schmidt von der SPD begründet, warum das auch so sein müsse und wie hilfreich das für die Abgeordneten ist. Sie bekommt
Honorare von Nestlé. Natürlich geht es dabei nur um etwas ganz doll toll Gutes.[[hüpf]] ;
Leider fragt Lanz den Claassenn nicht nach Zahlungsempfängen.
Da ist man lieber vorsichtig, denn es ist ja nicht nur ein Politiker.
Gefragt, ob er nicht in seiner Zeit als Chef der AKW seiner Ex-Firma den Fall des Absackenss von Kühltürmen eines dieser AKW um 40
cm (!) hatte (dieses AKW steht auf porösem Boden!), antwortet er einfach nicht und hält eine ausschweifende Rede über Klimaschutz und kommt damit einfach durch.
> "Vor allem mit diesen beiden Themen kann"auch die emotionalen Bedürfnisse
> in der Bevölkerung befriedigen, Ängste und Unsicherheit nehmen. Als
> Variante bietet sich aber auch an, etwa beim Thema
> GeostrategieeImportabhängigkeitt
> die Ängste vor einer russischen Dominanz zu nutzen. Nur mit
> der Kombination von Emotion und Argumentation gelingt ein Wandel in der
> öffentlichen Meinung, gelingtVeitrauensbildungg."
>
> Das war doch genau die Argumentationslinie vonMappuss für denEnBWW
> Aktienrückkauff.
Na der muss doch nicht allein denken.
Wer hat eigentlich das Papier verfasst?
> Dirk Metz, sein PR Berater, und der schlimmste Hetzerer seit G..., mal
> sehen, was aus dem wird.
In der DDR wurden die fast alle Wendehälse.
>
> In dem Dokument ist leicht erkennbar dass die langen Striche Angelala
Merkel" bedeuten und die kurzen Striche entweder RWE, EnBW oder EON.
>
> Danke dafür. Das sind die wirklich brisanten Teile!
Aber kein Wort zu den Eigentümern der genannten Zeitungen wie Friede Springer und Liz Mohn.
Überhaupt: Auch interessant, wer nicht erwähnt wird.
> So wie damals das Dokument des PNAC vor 9/11 oder der Aufsatz von Jörg
Asmussenen über die Verbriefungng bei der TSI.
Ganz genau so.
Alles eine trübe Brühe!
ACH JA: Da waren doch noch zwei: 09 McKinsey-Studie - Guttenberg will längere Akw-Laufzeiten - und eine schwarze Sch(a)van
Nur einen noch: 09 McKinsey-Studie - Guttenberg will längere
Akw-Laufzeiten - und eine schwarze Sch(a)van
verfasst von azur, 15.03.2011, 04:23
(editiert von azur, 15.03.2011, 04:28)
Hi Calbaer,
>
> Die Ausdehnung der Gefahrenzone um Fukushima spricht zudem fuer einer
> weitere Verschlimmerung der Situation.
Morgen dann 40, dann 50 km... Das wird vielleicht sukzessive ausgedehnt. Vielleicht auch, um es ruhig und
logistisch leistbar zu gestalten?
Schön sich zu erinnern an eine dieser Leuchten:
Guttenberg will längere Akw-Laufzeiten
24.03.09 18:59
Der Atomausstieg wackelt, Guttenberg will neue Debatte über Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Nach
einer McKinsey-Studie ließen sich damit rund 90 Millionen Tonnen des giftigen Kohlendioxids einsparen.
Und Biogasbauern, Solarwirte, Windmüller werden vom Stromkunden schon stärker subventioniert wie beim
Kohlewahnsinn-Tendenz stark steigend.
Ok-nix dagegen, aber ich schätze, Hinz, Kunz und Lieschen Müller könnten beim Blick auf die Stromrechnung
schon bald umkippen, das Tabu von der bösen deutschen Atomkraft wackelt....
02.07.2011 00:19
172 von 579
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http://forum.finanzen.net/forum/Moin_Herr_Guttenberg-t371719
Nun aber gute Nacht von hier.
Viele allerbeste Grüße
azur
Auch schön aus dem NÜ: Kernschmelze für die Union
http://spiegelfechter.com/wordpress/5367/kernschmelze-fur-die-union?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&
utm_campaign=Feed%3A+DerSpiegelfechter+%28Der+Spiegelfechter%29
Noch eine Erinnerung: 18.09.2009 Atomkraftstreit - Guttenberg lässt neue Super-Reaktoren erforschen
Wirtschaftsminister Guttenberg: Renaissance der Atomkraft?1455
- auch zur Rolle von Anett Schavan, die Neubau prüfen ließ!
"Bundeswirtschaftsminister Guttenberg lässt die Sicherheit modernster Kraftwerkstypen prüfen - wenngleich der
Atomausstieg seit Jahren besiegelt ist. Direkt nach der Bundestagswahl sollen die Super-AKW näher erforscht
werden. CSU-Chef Seehofer schließt neue Reaktoren in Deutschland aus.
Berlin - Das Bundeswirtschaftsministerium lässt nach Informationen der "Financial Times Deutschland" neueste
Reaktortypen erforschen - auch wenn der Neubau von Kernkraftwerken in Deutschland verboten ist. Das Haus
von Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) habe einen Auftrag zur Untersuchung der Sicherheit von modernen
Atommeilern vergeben, berichtet die Zeitung. Die dreijährige Laufzeit dieses Projekts beginne unmittelbar nach
der Bundestagswahl am 1. Oktober. Bei dem Vorhaben gehe es um die Bewertung der allerneuesten MeilerGeneration, die derzeit weltweit erprobt wird. Durchgeführt werde das 1,3 Millionen Euro teure Projekt von der
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit.
Das Wirtschaftsministerium verteidigte die Forschung mit Steuergeldern. Es geht darum, Kompetenz zu erhalten,
schon allein um die Sicherheit von Anlagen im benachbarten Ausland bewerten zu können, sagte ein
Ministeriumssprecher der Zeitung. Ein Sprecher der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit sagte:
"Auch wenn man damit rechnen kann, dass solche Reaktoren in Deutschland nicht gebaut werden, müssen wir die
trotzdem kennen und beurteilen können."
CSU-Chef Horst Seehofer schloss den Bau neuer Atomkraftwerke in Deutschland aus. "Nein, definitiv nein", sagte
Seehofer am Freitag im Deutschlandfunk auf die Frage nach einem möglichen Neubau von Atomkraftwerken. Dies
könne er "auch für die CDU garantieren". "Da gibt es niemanden bei uns, der daran denkt oder plant oder im
Hinterkopf hat, neue Atomkraftwerke zu bauen." Die Atomkraft sei lediglich eine Brückentechnologie auf dem
Weg zu neuen Energieformen. "Und zwar ohne Atomkraft", sagte der bayerische Ministerpräsident.
"Schwarz spielt beim Atom ein falsches Spiel"
Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast kritisierte dagegen: "Schwarz spielt beim Atom ein falsches Spiel. Der
Unionsbauplan für neue Atomkraftwerke nimmt immer konkretere Formen an." Erst in dieser Woche war
bekanntgeworden, dass ein Gutachten im Auftrag von Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) den Neubau
von Kernkraftwerken in Deutschland durchgespielt hatte..."
Die schwarze Schavan [[zwinker]] !
Das noch keiner auf dieses naheliegende Wortspiel kam.
Seine politischen Weihen erfuhr Herr G. u.a. als er zu Beginn seiner politischen Karriere der Hohlmeier nach
einem Amigo-Rücktritt zurück auf die politische Bühne und Versorgung via Europamandat verhalf.
Die hatte ihn unlägnst promt verteidigt. So läuft das.
Unstrittig: Heute wären viele der in D betriebenen AKWs nicht genehmungsfähig!
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
- Frau Bundesministerin Schavan bittschön!
Viele allerfreundlichste Grüße
azur
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Dr. Thorsten Hofmann[PRGS-ECCO Berlin] und andere Namen, die man sich merken sollte, wolfgang-live, 27.03.2011, 09:58
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210452
Dr. Thorsten Hofmann [PRGS-ECCO Berlin] und andere Namen, die man sich
merken sollte
verfasst von wolfgang-live, 27.03.2011, 09:58
Dr. Thorsten Hofmann (PRGS-ECCO Berlin)
Dr. Thorsten Hofmann ist Managing Director von PRGS ECCO-Berlin und leitet das PRGS-crisadvice Hauptstadtbüro. In der Unit
Kommunikation ist er neben Krisenkommunikation für Public Affairs und Business-to-Government-Kommunikation zuständig.
Der gelernte Wirtschaftsingenieur ist Absolvent der Bundesakademie für Sicherheitspolitik und seit mehr als zehn Jahren im
Krisenmanagement aktiv. Umfassende Erfahrungen sammelte er während seiner Tätigkeiten beim Bundeskriminalamt (BKA) und im
Bundesministerium des Inneren in verschiedenen Einsatzgebieten. Später war er in der Beratung und Risiko-Analyse für Mitglieder der
Bundesregierung und als Mitglied des Krisenreaktionszentrums des Auswärtigen Amtes sowie des Krisenstabes des Bundesministeriums
des Inneren tätig.
Dr. Hofmann war im Rahmen zahlreicher nationaler und internationaler Krisen, etwa der Flutkatastrophe in Mosambik, der Fahndung
nach dem untergetauchten Baulöwen Schneider, der Erpressung der Bahn AG, der Kosovo-Krise, dem Putsch in Fidschi, der Verhaftung
des PKK-Chefs Öcalan und der Entführungen deutscher Staatsbürger auf den Philippinen, im Jemen und in Kolumbien Mitglied der
Regierungs-Teams.
Dr. Thorsten Hofmann ist Mitglied der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.
http://krisenkommunikationskongress.de/inhalt/referenten/referenten.php
dazu Hintergründe zu der eingangs erwähnten Analyse der PRGS:
http://pamanager.blogspot.com/2010/10/prgseon-freispruch-aber-menschliches.html
http://drpr-online.de/kurzmeldungen/itemshowone.php4?id=127&return=itemshowall.php4
http://spiegel.de/spiegel/print/d-71261467.html
Praxisbuch: Politische Interessenvermittlung: Instrumente- Kampagnen- Lobbying Von Jörg Rieksmeier:
http://books.google.de/books?id=n_8UXSFyaAYC&pg=PA78&lpg=PA78&dq=Thorsten+Hofmann%2BPRGS&source=bl&
ots=sq5DivMeWn&sig=YouTxX3PDawbCtpgkqO01uQCn8Y&hl=de&ei=c-uOTZSvNIPKswafxrD6CQ&sa=X&oi=book_result&
ct=result&resnum=1&ved=0CBgQ6AEwADgU#v=onepage&q=Thorsten%20Hofmann%2BPRGS&f=false
erkenntnisreiche Grüsse in die Runde
Wolfgang-live
--In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat. (George Orwell)
... und das ist hier http://fortunanetz.de dokumentiert!
Zur Frage des Eigen- oder Fremdinteresses von Atomkraft-Apologeten ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211595
173 von 579
Zur Frage des Eigen- oder Fremdinteresses von Atomkraft-Apologeten ...
verfasst von CrisisMaven, 03.04.2011, 18:03
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 17:46)
Vielen Dank fuer die Hinweise ...
> PS an alle:
> Würde mich nicht wundern, wenn das in anderen Foren nun ähnlich abläuft und Leute wie sie auftauchen.
Tut es, denn ich bin schon wiederholt auf eindeutige Vertreter der PRGS [siehe oben]-Strategie zur Oeffentlichkeitsarbeit in
Atomfragen [siehe oben] gestossen. Meiner Beobachtung nach werden die immer dann "zurueckgepfiffen", wenn ich in einem solchen
Thread auftauche. Warum, darueber laesst sich trefflich spekulieren [siehe oben].
Das erinnert mich an die Zeiten, als die AKW-Betreiber immer die Personalausweiskopien von den Volkshochschulkursen wollten, um
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
festzustellen, ob ein Experte mitkommt oder man sich scheute, an Podiumsdiskussionen teilzunehmen [siehe oben].
Ob WGlobal dazu gehoert oder nicht, ist mir aber egal. Ich bin dankbar fuer jeden Einwand, den ich entkraeften kann, als dass er
woanders gebracht wuerde gegenueber jemand, der das nicht koennte.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Atomausstieg: Kampf um Oeffentlichkeit - die Energielobby in den Medien | Zapp/NDR, Julia, 24.04.2011, 18:43
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214860
Atomausstieg: Kampf um Öffentlichkeit - die Energielobby in den Medien | Zapp/NDR
verfasst von Julia, 24.04.2011, 18:43
Zahlen sind für viele gleich Fakten. Sie wirken seriös, suggerieren Präzision. Wer Zahlen hat, hat quasi den Beweis - vor allem wenn
sie aus scheinbar unabhängigen Quellen oder von vermeintlich neutralen Experten stammen. In der aktuellen Debatte um
Atom-Ausstieg und Strompreise führt diese Zahlenfixiertheit vieler Journalisten allerdings in die Irre. Zapp über die Energielobby in
den Medien.
http://ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/atomausstieg145.html
Video:
http://youtube.com/watch?v=LHKoIRHEV8M
--"Gelingt es uns, unsere Intelligenz mit unserem Verstand zu beherrschen, um so zur Vernunft zu kommen?"
Diereligioese Verbohrtheit der Atomkraftbefuerworter
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210588
174 von 579
Das ist nicht verwunderlich, es liegt an der unterschiedlichen Risikowahrnehmung ...
verfasst von CrisisMaven, 28.03.2011, 03:12
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 17:50)
> ...warum sollten die Atom-Lobbyisten nicht auch moralisch sensibel sein. Sie und ihre Familien sind ja auch dem Risiko ausgesetzt.
Und das werden ja auch nicht minder intelligente Menschen sein. Es ist implausibel anzunehmen, dass die grundsätzlich anders sind und
ticken sollten als die Menschen hier im Forum oder in unser aller offline-Umgebung.
> Wie erklärt Ihr diese (unterstellte oder scheinbare?) Differenz?
> Mir leuchtet das nicht so einfach ein, wieso einige Menschen willentlich und zumindest wissentlich sich selbst und alle anderen
gegenwärt und zukünftig lebenden Menschen, Tier und Pflanzen vergiften und vernichten sollten oder es zumindest zulassen sollten.
Das ist tatsaechlich so, dass es Menschen gibt, die vom hundertsten Stock eines Hochhauses springen und bis kurz vor dem Aufprall
triumphierend rufen "Seht her, Ihr Angsthasen, es passiert nichts".
Es ist einzig eine Frage der Risikowahrnehmung, die schon religioes-dogmatische Zuege traegt. Wenn ein Unfall mit
hunderttausenden oder Millionen Toten (angeblich!) einmal in einer Million Jahren eintritt, vergleichen sie das mit den fast viertausend
sicheren Verkehrstoten jedes Jahr und sagen: "seht her, nur ein Tausendstel".
Ich dagegen frage: "Was ist, wenn es jetzt passiert, hier und heute? [siehe oben]".
Die zwei Positionen sind so weit auseinander wie Ratzinger und Dawkins.
Und: Jeder hat auf seine Weise recht - aber waehrend ich aus der katholischen Kirche austreten kann, kann man aus der Atomkirche
nicht austreten, sie "beglueckt" auch die, die es nicht wollen!!!
Daher plaediere ich fuer die "Trennung von Atomkirche und Staat" - sollen sie ihr Zeug auf dem Mars bauen ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
3.1.7 Alltagsgefahren durch die erzeugten radioaktiven Materialien
Der Unfall in Goiania, Brasilien, am September 13, 1987, ein weiteres Beispiel der Unbeherrschbarkeit von Atomkraft und deren Fernwirkungen:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209757
Danke - ein weiteres Beispiel der Unbeherrschbarkeit von Atomkraft und deren
Fernwirkungen ...
verfasst von CrisisMaven, 22.03.2011, 14:44
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 17:55)
> Hattest Du das im NÜ gesehen: 11 Nuclear Meltdowns and Disasters[/b]
> http://cnbc.com/id/42112536?slide=5
Hatte ich noch nicht gesehen, weil ich angesichts meiner umfangreichen Studien immer hinter Barbara (danke mal wieder) herhinke,
zumal ich auch noch weitere Quellen erst suche, dann auswerte (und ab und zu schreibe ... [[freude]]).
Was slide 5 zeigt, ist der Unfall in Goiania, Brasilien276, am September 13, 1987 ("Als Folge starben vier Personen; Teile der Stadt
sind bis heute radioaktiv belastet."). Ein Radiologisches Therapieinstitut hatte eine Caesium-Strahlenquelle beim Umzug am alten
Standort vergessen, Schrottsammler trugen sie zu einem Schrottplatz, und der Schrotthaendler zeigte seiner Familie stolz das (wegen der
erzeugten radioaktiven Strahlung) "blauleuchtende Metall".
Vier dieser Leute sind mittlerweile an Krebs gestorben (nur vom "Gucken"). Immerhin hatte es wohl keine weiteren Auswirkungen. Aber
die haette es gehabt, wenn er das Ganze mit dem uebrigen Schrott beim Stahlwerk abgegeben haette. Dann waere das irgendwo in
Stahltraegern, Elektroherden, ggf. Autoblechen gelandet.
Die Strahlung waere dann so verduennt gewesen, dass nicht "einer sofort", sondern "hundert in hundert Tagen" oder "tausend in tausend
Tagen" oder "zehntausend in zehntausend Tagen" an Krebs usw. gestorben waeren.
Je weiter verduennt, desto laenger dauert es, aber desto mehr Menschen zieht es in Mitleidenschaft. Wirksam zu ueberwachen ist das
nicht. Je groesser die Atomindustrie wird, je mehr Laender sie umfasst, je mehr Menschen in ihr arbeiten und mit ihr in
Beruehrung kommen, desto mehr solcher Gefahren lauern im Alltag. Und wer meint, das sei zu verhindern, der sehe sich mal
den Schwarzmarkt fuer Waffen in Laendern mit den strengsten Waffengesetzgebungen an!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Strahlenverletzungen - Strahlenschutz – Strahlenunfaelle, fermilab, 21.04.2011, 20:46 (militaerische wie zivile Zwischenfaelle)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214553
175 von 579
Strahlenverletzungen - Strahlenschutz - Strahlenunfälle
verfasst von fermilab, 21.04.2011, 20:46
Eine erschütternde, chronologische Aufzählung von Strahlenunfällen, die sich ab etwa 100 v. Chr. bis in die Gegenwart ereignet haben,
hat der Schleswiger Allgemeinarzt Dr. Schoenen, neben ausführlichen Hintergrundinformationen (ein medizinisches "ABC-Manual") zum
Thema ABC-Waffen aus medizinischer Sicht, auf seiner Internetpräsenz aus meiner Sicht sehr sachlich zusammengetragen [[top]]
Die komplexe Seite wurde hier auch schon mal verlinkt - aber nach meinem Wissen zu einem anderen Bereich. Welche Motivation der
Arzt hat, die Seite in dieser Art aufzubauen, habe ich dabei nicht richtig erkennen können, zumal die Seite auch etwas altbacken
programmiert worden ist.
Die Chronologie ist dabei in verschiedene Bereiche kategorisiert worden. Furchtbare Bilder ergänzen die Beschreibungen. Das ist keine
Website für diesbezüglich empfindliche Menschen, sondern knallharter Tobak.
Mit der Seite wird kompetent bewiesen oder zumindest deutlich gemacht, das radioaktive Strahlen in hohen Dosen dem Menschen
definitiv gesundheitlichen Schaden zufügen können.
Dies nur für Foristen, die das anzweifeln und auch noch öffentlich verharmlosen, wie man es hier im Forum an mancher Stelle schon
lesen musste.
Strahlenverletzungen - Strahlenschutz - Strahlenunfälle277
Lg fermilab
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
3.1.7.1 Urangewinnung, Uranbergbau, Urananreicherung
Die schmutzige Seite der Atomkraft - Bericht von der Uranfoerderung, die viel Land und Mensch vergiftet, azur, 14.04.2011, 21:44
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213448
Die schmutzige Seite der Atomkraft - Bericht von der Uranförderung, die viel Land
und Mensch vergiftet
verfasst von azur, 14.04.2011, 21:44
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 18:01)
Hi,
es ist auch mitnichten so, dass Atomkraft als saubere Energie sauberer gefördert würde als Kohle (ein Standardargument).
Uranproduktion vergiftet ganze Landstriche und sorgt für missgebildeten Nachwuchs:
Text und Ton: Deutschlandradio 7.09.2010: Uranabbau Schmutzige Seite der Atomkraft278 Dort auch ein Video
AUCH HIERIN ZU LESEN: 100 gute Gründe gegen Atomkraft:
http://100-gute-gruende.de/lesen.xhtml
Dass Landstriche weltweit für unseren Wohlstand geschändet werden, betrifft klar nicht nur den Uranabbau.
Aber die ganz besonders verheerende Wirkung des radioaktiven Materials zeigt sich bereits dort besonders.
Auf ewig belastete Populationen und Böden.
Radioaktives Material muss nicht nur für Kernkraft abgebaut werden. Auch z.B. Materialprüfung und Gesundheitswesen verwenden das
Material.
Aber in vergleichbarer Dimension wie für Atomwaffen und Atomenergie?
Auf jeden Fall sind die o.g. Zustände himmelschreiend und es ist gut, sich das Mal wieder bewusst gemacht zu haben.
Vielmals freundlichst grüßend
azur
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213479
176 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Es ist unglaublich
verfasst von Möwe, 14.04.2011, 23:35
hallo azur, danke für deinen Beitrag. Wenn man das hört, sieht und liest, muss man aufpassen, dass man nicht an der Menschheit
verzweifelt...
Es ist traurig, dass die Raffsucht einiger Menschen solche Folgen haben darf.
Hab noch eine ganz interessante Übersicht gefunden, auch wenn sie schon etwas älter ist.
http://urantransport.de/Uranrundgang/abbau.html
(Moewe, 14.04.2011, 23:35)
Gerade rechtzeitig, da Minenausfall durch Uranverseuchung in Australien, Guenter, 17.04.2011, 07:21
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213807
Gerade rechtzeitig, da Minenausfall durch Uranverseuchung in Australien
verfasst von Günter, 17.04.2011, 07:21
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 18:06)
In der Ranger-Uranmine im Kakadu-Nationalpark drohen die Speicherseen mit stark kontaminiertem Wasser durch langandauernde
heftige Regenfälle überzulaufen.
(Ein neuer schwarzer Schwan, dessen Ankunft niemand voraussehen konnte?)
Über 10 Milliarden Liter der radioaktiven Giftbrühe mit Schwermetallen sind dort drin, und wenn es noch 100 mm Regen gibt, läuft der
Damm über und die Suppe ergießt sich in einen von Aboriginals bewohnten Ort und in den Kakadu-Nationalpark. Dass diese 100 mm
Regen vom Himmel fallen werden, ist praktisch sicher.
Als letzte Notlösung wird das Wasser nun wohl in die Tagebaumine gepumpt und deren Betrieb unmöglich gemacht. Die Mine trägt zu
rund 10 % der weltweiten Uranförderung bei, welche dann für Monate, wenn nicht Jahre ausfallen, wenn die Mine geflutet werden muss.
Aus der Mine wird berichtet, dass Anlagen zur Behandlung des Giftwassers trotz Erweiterung keine ausreichende Kapazität haben.
(Hat denn keiner dort einen Taschenrechner gehabt, bevor mit dem Abbau begonnen wurde?)
Das Minenunternehmen findet das nicht gut, sondern hat den Antrag gestellt, ein absichtliches Versickernlassen zu genehmigen. Es
wurden detaillierte Pläne vorgelegt, wie die entstandenen Schäden hinterher behoben werden sollen. Zu dumm nur, dass die 100.000
Liter kontaminiertes Wasser, die in den Jahren vorher verschwunden sind, trotz 18-monatiger Suche nicht gefunden werden konnten.
David Klingner, Vorstandsvorsitzender des Minenbetreibers ERA, hat ausgeschlossen, dass die Mine mit Uranvorräten im Wert von über
18 Mrd. Dollar stillgelegt wird.
Hier steht der Originalartikel im SMH279.
--Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert unser Denken und definiert unsere Identität. Wir sind gutgläubige Sklaven und zeigen stolz
unsere Ketten als Beweis unserer Freiheit. - Beppe Grillo
3.1.8 Das Risiko von Atomkraftwerken steht in keiner Konzernbilanz
AKW-Risiken sind nicht kalkulierbar, ebensowenig wie Gentechnik, und daher nicht versicherbar.
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208494
177 von 579
Ja, das schoene ist: Atomkraftwerke sind nicht versicherbar ... und ausfallhaftende
Staaten sind insolvent ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 12:49
(editiert von Lektor, 23.04.2011, 13:53)
> Es ist doch ganz einfach: Kostenfreie Ausfallhaftung endet zum 30.6.2011,
> neue gibt es nur gegen Gebühr. Alternativ kann man ja mal bei der MüRe
> anfragen...
Die Muenchner Rueckversicherung wuerde dankend ablehnen. Schon Flugzeuge sind nicht bei einzelnen Gesellschaften versichert,
sondern, mit Genehmigung des Kartellamtes [[freude]] (bei uns geht's schliesslich ordentlich zu), im Deutschen Luftpool280.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
AKW-Risiken sind nicht kalkulierbar, ebenso wenig wie Gentechnik, und daher nicht versicherbar.
Es ist tatsaechlich so: wuerde man fuer alle grosstechnischen Risiken eine Pflichtversicherung fordern, regelte sich das
marktwirtschaftlich: es gaebe kaum Flughaefen, keine Gentechnik-Freisetzung und vor allem keine "friedliche" Atomkraftnutzung. Man
muss sich das mal vorstellen: weil man KFZ-Risiken versichern kann, muss jeder von uns eine KFZ-Haftpflicht haben, weil man
groessere Risiken nicht versichern kann, muessen die nicht versichert werden! Auf sowas koennen nur Politiker verfallen.
Und wenn ein Staat wie ein Privatunternehmen bilanzieren muesste, waere jeder Staat, der Ausfallrisiken uebernommen hat, pleite. Das
eine wie das andere wuerde zu einem sofortigen Abschalten fuehren. Am liebsten waere mir bei dem geballten Sachverstand in Berlin
("Dr. phys." - warum darf die ihren Titel behalten, Guttenberg aber muss ihn abgeben?) eine Kombination aus beidem ...[[zigarre]]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Unbegrenzte Versicherungspflicht und Atomenergie ... und warum es sie nicht gibt ... oder warum waehlen Deutsche gruen?
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209425
Unbegrenzte Versicherungspflicht und Atomenergie ... und warum es sie nicht gibt ...
oder warum waehlen Deutsche gruen?
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 10:08
... dann gaebe es keine "zivile" Atomkraftnutzung. Diese ist aber in den meisten Atomkraft-Staaten gewuenscht [siehe oben], weil sie
die militaerische Option [siehe oben] stuetzt, bzw. den Weg dahin offenhaelt.
> Es wäre ein leichtes gewesen, dem ganzen Atom-Spuk ein Ende zu bereiten, nämlich eine unbegrenzte Versicherungspflicht zu
verlangen. Warum man diesen Weg nicht gegangen ist, ist mir unverständlich.
Man fragt sich, warum:
a) Joschka Fischer sich beim ersten Eintritt in die Regierung Boerner in Hessen ausgerechnet die Kompetenz fuer Atomenergie-Aufsicht
hat abhandeln lassen,
b) warum man mit Juergen Trittin einen Atomkraftbefuerworter zum Atomminister gemacht hat, der dann eine Laufzeitverlaengerung,
Schulter an Schulter mit Gerhard Schroeder, dem Vertreter einer Atompartei und spaeteren Industrie-Boss, durchgesetzt hat???
Es ist doch offensichtlich, dass das deutsche Volk seine eigenen Henker immer und immer wieder waehlt???
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
DerVersicherungsumfang der Atomindustrie, die Deckungsvorsorge von gerade mal 2,5 Milliarden Euro und andere Scherze des deutschen
Atomhaftungsrechts
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211590
178 von 579
Es wird getan, "als ob" - Unzulaenglichkeit der AKW-Versicherung, RisikoRueckstellungen und Ausfallhaftung des Staates ...
verfasst von CrisisMaven, 03.04.2011, 17:24
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 18:31)
> AKW's sind nicht HV-versicherbar, wie steht es um Produkthaftung, auch für Sub's ?
Das Produkt ist der Strom und fuer den brauchen sie nicht haften ...
Zur Frage, ob die Kraftwerkskomponenten unter die Produkthaftung281 fallen: da wird's jetzt kompliziert.
Erstens gilt "lex specialis" geht vor "lex generalis" - das Atomgesetz282 regelt die Materie abschliessend, sofern es nicht ausdruecklich
etwas anderes sagt oder sein Geltungsbereich etwas auslegungstechnisch dazu hergibt (z.B. muss die wasserrechtliche Genehmigung
eines Atomkraftwerkes sich nach Bundesimmissionsschutzgesetz283 und Wasserhaushaltsgesetz284 richten).
Zum Versicherungsrecht fuer Atomanlagen285 in Deutschland und zum Umgang mit radioaktiven Stoffen286 im eigenen Abschnitt
unten.
02.07.2011 00:19
179 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> Das bisschen Eigenkapital der AKW-Betreiber incl. Zuliefertechnik ist niemals ausreichend, schon für einen mittleren Störfall.
Weshalb er ja rechnerisch "so gut wie nie" vorkommt [siehe oben] (sog. Restrisiko nach Kalkarurteil des Bundesverfassungsgerichts;
das Bundesverfassungsgericht ist mindestens zweimal von der Politik absichtlich ueber den Tisch gezogen und offensiv hinter's Licht
gefuehrt worden: einmal bei der Entscheidung zur Handwerksordnung287 in den fuenfziger Jahren und dann bei den Argumenten zum
Restrisiko im Fall des Urteils zum Schnellen Brueter288; selbstverstaendlich sind die Verfassungsrichter, wie ich mehrmals selbst
mitansehen durfte289, nicht so dumm, dass sie der ganz einfachen Logik [siehe oben] nicht folgen koennten, wenn man sie jeder
Restrisiko-Theologie [siehe oben] entkleidet!).
Rechnerisch wird angenommen, dass alle real vorkommen koennenden Stoerfaelle290 zu keiner nennenswerten Erhoehung der
Dosisbelastung ausserhalb eines Atomkraftwerkes fuehren, d.h. die (ggf. hoeheren, aber fuer Fukushima immer noch meilenweit zu
niedrigen) Stoerfallgrenzwerte291 werden nie ueberschritten. Und das koennen die halt auf's Komma ausrechnen. Und, "iudex non
calculat292", die Richter fressen das. Weil sie sich nicht vorstellen koennen, dass gestandene Ingenieure unlogisch denken koennten.
Denn allein das hatte das BVerfG gefordert; nicht geahnt haben sie, dass die Rechnungen nicht stimmen [siehe oben], bzw., genauer
ausgedrueckt: sie stimmen zwar mathematisch, aber die Statistiken dazu gibt es gar nicht, die sind frei erfunden.
> Wenn unser Rechtsystem hier offensichtlich selbst vollkommen versagt, könnten doch andere Staaten bzw. deren Bürger Vorsorge
verlangen?
Theoretisch ja, aber
a) vor welchem Gericht? Es gibt ja gewaltige Hemmnisse, an einem anderen Standort als der "belegenen Sache293" zu verhandeln - und
solange die Gefahr nur theoretisch ist, gibt es kaum Chancen. Ist der Fall eingetreten, sind der Sitz-Staat (z.B. Japan) und der Betreiber
(z.B. TepCo) pleite; selbst wir haben ja noch nicht alle Schulden aus den Versailler Vertrag294 beglichen!!!
b) Mit welcher Begruendung? "Ist ja alles sicher". Dieselben Gutachter (Reaktorsicherheitskommission295, TUeV296, ASME297, NIST298
etc.), die vor dem Bundesverfassungsgericht diesen Stuss abgesondert haben, wuerden sich doch wieder genauso anschleimen. Als ich
von denen ihre EDV-Programme zur Sicherheitsberechnung usw. wollte, waren sie still; u.a. darum wurde Biblis C nie genehmigt und
danach kein weiteres Kernkraftwerk in Deutschland. Dazu bedarf es aber anderer Anwaelte, als ich sie derzeit am Werke sehe ...
> Ausreichend Spielraum für Klagefonds.., so scheint es.
Es koennte sein, dass eine Jury in einem US-Bundesstaat hier mitspielt - das Problem aber ist, dass z.B. in USA zuerst Volljuristen
darueber entscheiden, ob eine Klage zulaessig ist299 (ueber die Begruendetheit300 entscheidet die Jury) und welche Beweismittel etc.
zugelassen werden.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------Kurze Einfuehrung in das Atomhaftungsrecht in Deutschland
Versicherungsbestimmungen i.w.S. finden sich in deutschen Atomgesetz an folgenden Stellen:
§ 4a Deckungsvorsorge bei grenzüberschreitender Beförderung301
§ 9a Verwertung radioaktiver Reststoffe und Beseitigung radioaktiver
Abfälle, Abs. 3302
§ 14 Haftpflichtversicherung und sonstige Deckungsvorsorge303
§ 15 Rangfolge der Befriedigung aus der Deckungsvorsorge304
§ 34 Freistellungsverpflichtung305
Wie man sieht, muss man zum Verstaendnis erstmal das deutsche Versicherungsvertragsgesetz306 und das
"Übereinkommen vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie307 in der Fassung der
Bekanntmachung vom 5. Februar 1976 (BGBl. II S. 310, 311) und des Protokolls vom 16. November 1982 (BGBl. 1985 II S. 690)" (vgl.
AtG § 2, Abs. 5308) und am besten noch dessen Einfuehrungsgesetz309
und das "Wiener Übereinkommen bedeutet das Wiener Übereinkommen vom 21. Mai 1963 über die zivilrechtliche Haftung für
nukleare Schäden310" nebst dem "Gemeinsamen Protokoll über die Anwendung des Wiener Übereinkommens311"
studieren ... (und dann Grundsaetze des Gewerbehaftungsrechts312 im Allgemeinen kennen, inwieweit Fahrlaessigkeit und
"Unvorhersehbarkeit" eine Rolle spielen; im Strassenverkehr ist das einfach -Gefaehrdungshaftung, vgl. Oesterreich313- - schlitze ich
mir die Jacke am herausstehenden Spiegel selbst eines stehenden Autos auf, haftet der Halter, Punktum).
Weitere siehe Artikel Atomrecht in Wikipedia314.
Wie immer sind diese Gesetze dem Medusenhaupt supranationaler Institutionen entsprungen, die demokratisch beim besten Willen nicht
kontrollierbar sind, weshalb ich ihr ein paar Koepfe mit der einfachen Frage nach der Konsequenz der weggerechneten RestrisikoWahrscheinlichkeit [siehe oben] abschlagen musste. Diese sind bis heute nicht nachgewachsen, aber die verbliebenen hat die
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Bundesregierung erst unter Trittin/Schroeder (von Joschka Fischer ganz zu schweigen [siehe oben]), dann unter Roettgen/Merkel
nochmal verjuengt, sonst waeren jetzt die Haelfte der derzeit laufenden/noch genehmigten der deutschen Atomkraftwerke bereits
vom Netz!
Was ist ueberhaupt ein "nukleares Ereignis315" im Sinne der Haftungsvorschriften des bundesdeutschen Atomgesetzes? Nach § 2, Abs.
4 des AtG ergibt sich dies aus den Begriffsbestimmungen der Anlage zum Atomgesetz316 (wie man aus Ziffer 3 ersieht, gehoert uebrigens
Thorium [siehe oben] nicht zu den "Kernbrennstoffen317").
Nun also die Frage: haften sie oder haften sie nicht?
(Darueber koennte man ein Buch schreiben, ich kuerze arg ab.)
Na ja, nicht wirklich, eher laecherlich (Haftung der Betreiber von Kernkraftwerken318):
"In der Praxis kann die Haftungssumme nicht höher ausfallen als das Vermögen der Betreibergesellschaften. Das Atomgesetz in
Deutschland (§13) legt eine Deckungsvorsorge von 2,5 Mrd. Euro fest, wobei die Haftung der Betreiber durch §26 des gleichen
Gesetzes bei schweren Naturkatastrophen außergewöhnlicher Art, bewaffneten Konflikten und ähnlichen Vorkommnissen auf eben nur
diese Summe begrenzt ist [Anm. CM: d.h. bei grober Fahrlaessigkeit/Vorsatz waere sie etwas hoeher - bis zur Insolvenz halt]. Für
einen Teilbereich der Deckungsvorsorge kann der Betreiber des Kernkraftwerkes beim Atompool319 eine Haftpflichtversicherung
abschließen, die für max. 256 Mio. EUR einsteht."
Ahem, und wann gehen die Deutschen endlich auf die Barrikaden [siehe oben]?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
"Versichere Dich mal gegen den Einschlag eines Asteroiden auf die Erde von der Groesse des Monds" ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212655
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"Versichere Dich mal gegen den Einschlag eines Asteroiden auf die Erde von der
Groesse des Monds" ...
verfasst von CrisisMaven, 10.04.2011, 20:25
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 18:23)
> Du weisst das wissenschaftlich "unwiderlegbar". Genau damit weisst Du mehr, als jeder Wissenschaftler auf der Welt.
Nein, jeder Wissenschaftler auf der ganzen Welt, der sich damit befasst (ich rede also nicht von z.B. Literaturwissenschaftlern)
weiss, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit eines katastrophalen Atomunfalles mit hunderttausenden Toden groesser Null ist.
Wenn er das abstreitet, ist er kein Wissenschaftler.
Streitet er es nicht ab, behauptet aber, es werde schon nicht passieren, waehrend alle Atomkraftwerke in Betrieb sind, sondern erst,
nachdem alle abgeschaltet sind (wegen der Million oder Milliarde Jahren, in denen es ja insgesamt passieren koennte), dann verlaesst er
das Gebiet der Wissenschaft und betritt das Gebiet des Glaubens. Insofern bleibt er Wissenschaftler, macht aber eine nichtwissenschaftliche Aussage - Glaube und Hoffnung sind keine wissenschaftlich zulaessigen "Schluss"weisen.
> Denn nichts in der Wissenschaft ist unwiderlegbar.
Doch, da bist Du eben nicht Wissenschaftler, tut mir leid. Sehr vieles sogar, z.B. der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch320. Ohne
diesen ist Wissenschaft gar nicht denkbar. Und genau auf diesen Grundlagen argumentiere ich. Er gilt nicht nur in Japan.
> Nicht mal die Existenz von Atomen ist unwiderlegbar.
Nein, aber das ist unerheblich, Du lenkst vom Thema ab. Jedermann aus der Wissenschaft geht davon aus dass es "ein X" gibt, das "wenn
es in die Luft fliegt" zu "hunderttausenden Toten" fuehrt - worauf willst Du eigentlich immer hinaus? "Was" das Verursachende ist, spielt
keine Rolle. Wuerden sie naemlich an das Verursachende nicht "glauben", wuerden sie es nicht "spalten" und ... es gaebe kein einziges
Kernkraftwerk.
> Die Datenlage ist nur erdrueckend.
Nicht mal das - ohne vorgaengige Theorie ergeben diese Daten keinen Sinn. Wissenschaft hat immer nur Theorien, nie eine Praxis.
Letztere ist das Feld von Ingenieuren.
> Es gibt aus gutem Grund in der Wissenschaft keine Beweise.
Doch, auch da redest Du etwas Aufgeschnapptes nach. Es gibt nur fuer All-Aussagen321 keine Beweise, denn sie beziehen sich auf
etwas, das unendlich ist (alle Schwaene sind weiss, auch die noch unentdeckten angeblich).
Aber Saetze der Form "es gibt mindestens ein" (en weissen Schwan) sind beweisbar. Wissenschaft fusst immer zuerst auf beweisbaren
02.07.2011 00:19
181 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Fakten (z.B. "30% in meiner Stichprobe sagen, sie faenden die Todesstrafe gut" - und schliessen dann auf die Grundgesamtheit322).
Auch, ob alle Deutschen zu 30% die Todesstrafe gut faenden, liesse sich empirisch beweisen, wenn es stimmte - durch Befragung aller
Deutschen. Aber ob es fuer alle vergangenen und zukuenftigen Deutschen stimmt, das und nur das, laesst sich nicht beweisen.
> Beweise gibt es nur in der Mathematik.
Nein, siehe oben. Und: Du vergisst die formale Logik.
> Es kann keine Beweise in der Wissenschaft geben.
Falsch.
> Niemals.
Wird durch Wiederholung nicht richtiger.
> Und genau deshalb kannst Du das auch nicht unwiderlegbar wissen.
Doch, die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalles ist immer groesser Null, wenn es die Bedingung seiner Moeglichkeit323 gibt. Das
ist eine Folge der Anordnung der Aussagen. Es ist schlicht axiomatisch - wie in der von Dir beschriebenen Mathematik.
> Nicht versicherbar sind auch Naturschaeden.
Nein. Du sprichst mit einem Versicherungs-Experten
Auswahlkriterien und Kalkulationsgrundlagen von privaten
Krankenversicherungen
verfasst von CrisisMaven, 09.12.2010, 16:43
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 19:02)
Auswahlkriterien und Kalkulationsgrundlagen von privaten Krankenversicherungen
Lebens- und Krankenversicherungen koennen nicht anders, als das tun, was Versicherungen immer tun: Keine
"brennenden Haeuser" versichern.
Bei der KFZ-Versicherung ist jedem klar und wird ohne viel Unmut hingenommen, dass Unfaelle zu Beitragserhoehungen
fuehren ("Schadensrabatte"). Dabei ist Voraussetzung, dass das Auto regelmaessig von Sachverstaendigen ueberwacht
wird ("TUEV", Dekra) - Autos haben also eine kalkulierbare "Durchschnittsgesundheit", das durchschnittliche Risiko
haengt ausschliesslich vom Fahrzeugtyp und Versicherungsort, das individuelle Risiko vom Halter/Fahrer ab.
Bei der LV und KV sind wir und unser Vorleben sowie unsere Genetik dagegen ein Thema, und wir haben allemal
Probleme, uns selbst in die Augen zu sehen. Zudem rennen wir mit der Haltung des Kunden, der ueberall zuvorkommend
bedient zu werden erwartet, zu den Versicherungen, und sind enttaeuscht, wenn die, anders als der Media-Markt, unser
Geld nicht haben wollen.
Dabei ist der Gegensatz offensichtlich: Nachdem wir den Media-Markt verlassen, hat der das Geld und wir das Produkt.
Ende.
Bei der Versicherung faengt mit Eingang der Erstpraemie das Geschaeft erst an: wir wollen moeglichst wenig zahlen und
moeglichst viel herauskriegen (ganz wie beim Media-Markt), die Versicherung dagegen muss schauen, dass sie an
zukuenftigen Zahlungen nicht insolvent wird, ja, schon, dass unguenstige Risiken sie nicht zu solchen zukuenftigen
Beitragserhoehungen zwingen, dass ihr die zukuenftige Kundschaft wegen zu hoher Praemien abhandenkommt.
Gerade Krankenversicherungsvertraege sind so unendlich kompliziert, dass selbst viele Versicherungsvertreter und
-makler nicht wirklich auch nur ansatzweise ueberblicken, was sie da verkaufen.
Ich kann nur kurz darauf eingehen, das Thema haette ein Buch verdient:
a) Oeffentliche Kranken"versicherung" versus private:
Eine Sozialversicherung ist keine Versicherung, sie arbeitet nach dem Umlageverfahren - das Risiko der frueher
Beigetretenen zahlen die spaeter Beigetretenen. Eine Risikovorkalkulation gibt es nicht. Die oeffentlichen Kassen sind
saemtliche insolvent, wenn sie bilanzieren muessten, waeren sie gezwungen, zum Konkursrichter zu gehen (setzte aber
voraus, die Risiken zu kennen - tun sie aber nicht, da sie nicht nur keine Risikopruefung vornehmen, sondern auch die
laufenden Rechnungen, bis auf Kuren und Heilmittel, nicht bezahlen, das tun naemlich die Kassenaerztlichen
Vereinigungen, die nur den Brutto-Sammelbetrag bei den Kassen abbuchen! Die oeffentlichen Krankenkassen haben also
deshalb noch jeden medizinischen und epidemiologischen Trend "verschlafen"!). Die jaehrliche Anhebung der
Beitragsbemessungsgrenze verschleiert, dass die Sozial"versicherungs"-KV (i.W. gesetzliche, Ersatzkassen und
Bundesknappschaft) ihre Beitraege um ein Mehrfaches dessen anhebt, was die privaten tun. 1996 bis 2006 stiegen die
Beitraege der oeffentlichen "Versicherungen um ca. 1.000 % pro Kopf", die vergleichbarer Tarife, dennoch mit
Privatbehandlung und weit besseren Leistungen, namhafter grosser Privatversicherungen um nur 400% im gleichen
Zeitraum. Dabei wird verschleiert, dass private KV grundsaetzlich wesentlich billiger waeren als die oeffentlichen, wenn,
ja, wenn, sie jederzeit junge Gesunde aufnehmen duerften. Es ist durchaus moeglich, dass ein junger gesunder Mensch
mit 20 Jahren um die 100 Euro bezahlt, und diesen Beitrag in absolutem Gegenwert berechnet (s.u. Beitragsanpassung)
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bis zu seinem Tode mit vielleicht 90 Jahren beibehielte!
b) Die Beitragskalkulation der PKV:
Im Wesentlichen setzen sich deren Kosten aus drei Komponenten zusammen:
- den Verwaltungs- und Abschlusskosten (diese sinken tendenziell mit den Jahren bei gut gefuehrten Unternehmen durch
Rationalisierungsgewinne).
- den direkten Krankheitsaufwendungen
- den Alterungsrueckstellungen.
Letztere sind auch nichts anderes als Krankheitsaufwendungen, tragen aber der statistischen Tatsache Rechnung, dass im
Alter hoehere Leistungen abgefordert werden als in juengeren Jahren. Will man den Beitrag konstant halten, so muss
man berechnen, wie viel fuer das Alter verzinslich zurueckgelegt werden muss. Tut man dies grosszuegig (im Rahmen der
gesetzlichen Beschraenkungen - es lebe die Regulierung), so bleiben die Beitraege auch bei unvorhersehbaren Epidemien
konstant. Eine gute Krankenversicherung zahlt wegen dieser Zinsgewinne ueber 100% der eingenommenen
Beitraege wieder an die Versicherten aus! (Die Debeka in guten Jahren ueber 106%!)
Von Geldschneiderei bei den Privaten kann da nun wahrlich keine Rede sein.
"Gesetzliche" (schoene Gesetze sind mir das!) zahlen 80% bis 90% aus, den Rest verblasen sie auf Werbung, nichtgesundheitsbedingte Nebenleistungen und einen extrem hohen Verwaltungsaufwand, der mangels Konkurrenz auch nie
schrumpft, immer nur waechst, wie bei buerokratischen Institutionen generell.
c) Beitragsanpassungen der PKV:
Warum passen dann die PKV auch immer mal wieder ihre Beitraege nach oben an?
Weil die Beitraege mit konstanten Kosten kalkuliert werden. Da wir aber dank Trichet, Weber und Bernanke in einer
Inflationswirtschaft leben, steigen die Preise medizinischer Dienstleistungen und pharmazeutischer Produkte fast
staendig. Es sind diese unvorhersehbaren Kostensteigerungen, und nur diese, die zu den Beitragserhoehungen fuehren.
Nun koennte man argumentieren, dass die PKVen auch diese statistisch, wie die steigenden Gesundheitskosten im Alter,
antizipieren und "einpreisen" koennten. Richtig, koennten sie, wuerden manche sicher auch gerne, aber da ist der
Gesetzgeber mit seinen Vorgaben vor und die Konkurrenz - ehrlich: Wer wuerde den (wesentlich!) teureren, aber
angeblich preisinflationsstabilen Tarif waehlen? Es waeren zuwenige, siehe "Vergreisung" und "Risikomischung".
Zwischenergebnis:
1) Private Krankenversicherungen werben ebenso um Kunden wie Media-Markt, Saturn, Aldi und Lidl. Ihnen
vorzuwerfen, sie vergraulten Kunden mit uebertriebenen Risikopruefungen und -aufschlaegen mutwillig, hiesse, die
Logik der Marktwirtschaft auf den Kopf zu stellen. Und wenn: Damit schadete sich die jeweilige Gesellschaft nur selbst
und stuerbe mangels Neukundschaft aus.
2) Ihre Beitraege sind, einmal beigetreten und bei Gesellschaft und Tarif geblieben, grundsaetzlich stabil.
Preiserhoehungen sind grundsaetzlich allein der Preissteigerung im Gesundheitswesen geschuldet. Diese liegt allerdings
dank staatlicher Regulierung und Intervention, deutlich hoeher, als der allgemeine Preisauftrieb. Dass das ein staatlich
verursachtes Phaenomen ist, sieht man an den wenigen Beispielen nicht-versicherter Leistungen, etwa dem Augenlasern
- dieses wird staendig besser und billiger. Aehnliches sehen wir derzeit auch in der privaten Raumfahrt (Vorlaeufer
OTRAG existierte schon in den siebziger Jahren) oder beim Vergleich von Craig Venter und dem Genome Project.
3) Private versichern kann billiger sein als selber zahlen
Stellen wir mal die hypothetische Ueberlegung an, Herr Mueller sei exakt so krank wie der Bevoelkerungsdurchschnitt
(und unterstellt, im jeweiligen Abrechnungsverband, s.u., sei dieser Durchschnitt auch abgebildet), so koennte Herr
Mueller seine Rechnungen stets selber bezahlen oder dies ueber den Umweg einer PKV tun. Nur dann, wenn wir Herrn
Mueller auch zutrauen, sein Geld mindestens genauso gut anzulegen wie ein grosser Versicherungskonzern, wird er auch
nur ungefaehr so viel bezahlen wie als Versicherter. Ob er aber, abzueglich seiner eigenen Verwaltungskosten, sprich
Arbeit mit seinen medizinischen Anbietern, dann immer noch 6% erzielt (vgl. die besten PKVen, die 106% der
eingezahlten Beitraege wieder ausschuetten)?
4) Eine PKV prueft eingereichte Rechnungen auf Schluessigkeit und medizinische Angemessenheit. Das alles setzte bei
Herrn Mueller ein enormes Fachwissen voraus; vermutlich ist er Literaturwissenschaftler, Kraftfahrer oder
Metzgermeister und gar nicht in der Lage, zu durchschauen, was die Aerzte und Kliniken ihm da abrechnen - in einer
arbeitsteiligen Gesellschaft uebernimmt das der Versicherer. Auch diese Pruefungen fehlen bei den oeffentlichen Kassen,
da diese die (Ab-)Rechnungen nie zu Gesicht bekommen und nur an die K(Z)AEVen zahlen - daher auch der um sich
greifende Abrechnungsbetrug.
Halten wir also fest: In einer privat geregelten Versicherungswirtschaft gibt es theoretisch nur Gewinner - wenn da nicht
die Testzeitschriften und die unerfahrenen (darum schreibe ich den Artikel) Verbraucher waeren.
Kommen wir nun langsam zu dem, was Dich (und vermutlich viele andere) eigentlich interessiert:
Kriterien fuer einen guten PKV-Tarif und -Versicherer
-------------------------------------------------------------------------d) Risikomischung und statistische Basis
Eines ist klar: Wuerden alle Einwohner eines Staates bei genau einer Versicherung zu nur einem Tarif, also mit absolut
gleichen Leistungsanspruechen, versichert, so wuerde diese "Versicherten"-Gruppe genau das durchschnittliche Risiko
der Gesamtbevoelkerung abbilden.
Die Regel ist aber, dass nicht alle bei einer versichert sind. Eine Versicherungsgesellschaft muss nun versuchen, sich aus
den Antragsteller(inne)n fuer ihren jeweiligen Tarif diejenigen herauszusuchen, die nicht durchschnittlich kraenker sind
als die Gesamtbevoelkerung, denn hierfuer liegen ihr Statistiken und Kalkultionsgrundlagen vor.
Daraus folgt, dass sie jeden einzelnen Antragsteller auf "Herz und Nieren" prueft, denn die menschliche Kauflaune ist
nun mal so, dass der Kunde sich dann versichern will, wenn er merkt, "es beginnt zu zwacken". Diese "brennenden
Haeuser" sind nicht versicherbar - man muss sie abweisen, auch wenn gleich das Geschrei von der Hartherzigkeit losgeht.
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e) Aufnahmepolitik der PKV ein sozialpolitisches Artefakt:
Die PKV ist aber nicht herzloser als der Rest der Menschheit, jedenfalls nicht mehr als die KFZ-Versicherung. Jeder
KFZ-Versicherte Mueller wuerde lauthals schreien, wenn sein Nachbar Meier auch nach dem dritten selbstverschuldeten
Unfall immer noch den gleichen Beitrag zahlte. Messerscharf wuerde Mueller argumentieren "dem bezahle ich sein
riskantes Fahrverhalten mit, das sehe ich gar nicht ein!".
Aha, interessant, aber wenn derselbe Meier raucht, saeuft und ohne Kondom herumhurt, keinen Sport (oder
Extremsport!) treibt, was soll Mueller dann tun - "Maul halten und zahlen"? Solidaritaet ist immer nur fuer die, die es nix
kostet, etwa die Politiker und Beamten, die alle nicht in die Solidarversicherung einzahlen und daher gut reden haben. So
eine Unverfrorenheit wie von Roesler oder Seehofer findet man sonst nur noch bei Zuhaeltern!
Wie waere es denn, wenn eine private Krankenversicherung anderweitig als ueber Risikopruefung sicherstellen koennte,
dass ihre Versichertengemeinschaft in etwa dem Gesamt-Bevoelkerungs-Durchschnittsrisiko entspraeche? Geht nicht,
gibt's nicht! Das geht und wird auch praktiziert: Eine gute PKV nimmt neugeborene Kinder, deren Elern bei ihr versichert
sind, ohne Risikopruefung auf, wenn die Anmeldung binnen zwei Monaten nach Geburt geschieht. Da gibt es kein Risiko,
das die Eltern selektiv zur Antragstellung veranlasst haben koennte.
Und dieses Kind zahlte vermutlich ca. 50 Euro im Monat, so dass eine vollversicherte neunkoepfige Familie mit sieben
Kindern bei weit besseren Leistungen immer noch billiger dran waere als in der "gesetzlichen", obwohl fuer jeden der
neun ein Beitrag anfaellt, als eine familienversicherte Familie, bei der nur ein Beitragszahler den GKV-Hoechstbeitrag
zahlt!
Die "Sozial""versicherung" ist wesentlich schlechter als die PKV!
Warum kann das die PKV in der Realitaet nicht?
Weil sie nur Versicherte abbekommt, die bereits alt sind, denn Angestellte duerfen sich erstmals dann bei ihr versichern,
wenn sie die Beitragsbemessungsgrenze ueberschreiten. Viele sind dann bereits weit jenseits der dreissig, viele vierzig
oder fuenfzig Jahre alt ... und die ersten Krankheiten, fuer die in jungen Jahren ansonsten Rueckstellungen gebildet
worden waeren, sind nun ausgebrochen. Erbkrankheiten, die bei Geburt ungeprueft geblieben waeren, sind nun manifest
usw. Kann man das der PKV vorwerfen?
Was hat die GKV davon - auch sie leidet unter diesem Unsinn. Denn so behaelt sie, ohne dass es die boese Absicht der
GKV waere, die "schlechten" Risiken, die bereits "brennenden Haeuser".
Eine Koexistenz von GKV und PKV gibt es schlicht nicht - die GKV gehoert abgeschafft.
Ja, aber, aber, die Risiken?
Nun, wenn alle Menschen ab Geburt privat versichert wuerden, gaebe es, s.o. keine Risikopruefung. Dann wuerden ab
dem ersten Lebensmonat Altersrueckstellungen gebildet und im Alter kostete die Versicherung monatlich (zu heutigen
Preisen) immer noch nur ca. 50 Euro pro Kopf. So aber werden fuer Kinder keine Altersrueckstellungen in der PKV
gebildet, da diese Kinder i.d.R. ins Angestelltenverhaeltnis wechseln und daher pflichtversichert werden. Waere das
anders, wuerde ein Kind vielleicht 5 Euro/Monat Altersrueckstellung einzahlen, wo ein 60-jaehriger, wenn er sich endlich
privat versichern darf, hunderte Euro im Monat aufwenden muss.
f) "Vergreisung" von Tarifen in der PKV
Nun, es gibt bekanntlich gute und schlechtere Versicherer.
Die wichtigsten Kriterien fuer die Tarifauswahl sind:
1) Wie viele Mitglieder sind mit mir zusammen im gleichen Tarif?
2) Wie lange besteht der Tarif schon?
Diese Kriterien haben es in sich und ich koennte die ganzen Testzeitschriften (dm, Finanztest usw.) ununterbrochen in
den Hintern treten dafuer, dass sie (fast) ausschliesslich Anfangspreise von neuen Tarifen vergleichen und propagieren.
Selbst wenn ein Tarif "billig" ist und diesen Kriterien nicht genuegt, ist er langfristig teuer und wird vermutlich
geschlossen; aber wenn ein (vermeintlich) "teurer" Tarif diesen Kriterien genuegt, wird er in Zukunft billiger sein
als andere und bestehen bleiben bis man selbst das Leben aushaucht (es sei denn, die Politik toetet ihn, was leider
zu erwarten steht).
Worauf es bei der PKV-Tarifwahl (fast) ausschliesslich ankommt.
Ein Tarif ist ein Abrechnungsverband. Wer im jeweiligen Tarif krank wird, dessen Krankheitskosten werden von allen
anderen Tarifmitgliedern getragen, aber nicht von den uebrigen Versicherten derselben Gesellschaft!!!
Wenn ein Tarif zu wenige Mitglieder hat, und ein paar schwer krank werden, dann steigen dessen Praemien extrem stark
an (denn ausser den Preissteigerungen werden die nicht vorhergesehenen Krankheitskosten umgelegt - die es aber bei
guter Risikomischung gar nicht geben duerfte - sie sind ausschliesslich Resultat zu geringer Kopfstaerke und/oder zu
laxer, d.h. zu riskanter Aufnahme-Politik, siehe auch weiter unten).
Wem der Beitrag zu hoch wird und wer noch gesund genug ist, um wechseln zu koennen, der verlaesst den Tarif.
Zurueckbleiben aeltere und kraenkere, die den Wechsel nicht mehr schaffen.
Wenn der Tarif konkurrenzunfaehig teuer wird, wird der Abrechnungsverband/Tarif endgueltig fuer Neuzugaenge
geschlossen. Der Tarif vergreist (Fachsprache).
Nun, was macht der (unehrliche!) Versicherer? Er legt einen neuen Tarif auf, der wieder nur junge, gesunde, Menschen
aufnimmt, von den Testzeitschriften beste Noten bekommt und wieder laufen dem Rattenfaenger scharenweise neue
Mitglieder zu, bis sie gefangen sind, die Beitragserhoehungen beginnen und der Tarif geschlossen wird. Und der
uebernaechste kriegt bestimmt noch bessere Noten von Finanztest!
Ueberlegt man all das, wird einem klar, dass "Innovationen" am PKV-Markt nix verloren haben. Der beste Tarif waere
der, der seit hundert Jahren schon besteht, fuenf Millionen Mitglieder hat und in den alle neugeborenen Kinder
nachwachsen wuerden.
Das Nachwachsen hat der Staat erfolgreich verhindert, der Risikoausgleich durch stets neue Mitglieder spielt sich
ausschliesslich auf dem Sektor der Beamten (Beihilfeergaenzungstarife), Selbstaendigen und der
Beitragsbemessungsgrenze entwachsenen aussertariflichen und leitenden (damit meist aelteren) Angestellten ab.
02.07.2011 00:19
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The good, the bad and the ugly ...
Und nun gibt es gute und schlechte Versicherer. Ich persoenlich halte die Debeka Koblenz VVaG fuer die mit Abstand
beste, wuerde aber jemanden, der bereits bei der DKV aufgenommen und zufrieden ist, auch nicht zum Wechsel raten.
Nun gibt es aber nicht nur die Versicherer, die permanent neue, hochgejubelte Tarife auflegen, die aufgrund der
gesunden, jungen Risiken niedrig kalkuliert werden koennen, nur um beim ersten teuren AIDS- oder Bluterfall dann
geschlossen zu werden, es gibt noch weit gefaehrlichere und noch "erfolgreichere" Versicherer: Die druecken selbst
bei der Risikopruefung alle Augen zu und nehmen auf, was sie kriegen koennen. Das generiert hohe und vor allem leicht
verdiente Provisionen fuer den Aussendienst (es macht ja wenig Spass fuer einen Vertreter, wenn er wochenlang mit
einem Antragsteller rummacht, nur um den Antrag am Ende abgelehnt zu kriegen - ein weiteres Argument dafuer, dass
der Vertreter und der Versicherer das bestimmt nicht aus "Gewinnstreben" machen!).
Nun, die letztgenannten Verscherer haben ein ganz tolles Geschaeftskonzept: Die sind nur dazu da, Provisionen fuer den
oft in MLM-Systemen organisierten Aussendienst zu generieren, und hohe Stornoquoten sind beabsichtigt! Denn, wer
ein, zwei Jahre dabei bleibt, noch kaum oder gar keine Rechnungen eingereicht hat, dessen Vertreter aber seine Provision
nach Ablauf der Stornohaftung sicher hat, und der dann dem Unternehmen den Ruecken kehrt bei einem zu niedrig
kalkulierten Tarif, der spart dem Unternehmen ja Geld! Das sind die uebelsten Versicherer, sie verderben den Ruf der
ganzen Branche, machen aber nicht nur satte Gewinne, werden von Testzeitschriften immer mal wieder gelobt, sondern
sind auch noch die "Retter in der Not" fuer die Antragssteller, die woanders abgewiesen wurden - hier werden sie
aufgenommen, empfehlen die Gesellschaft weiter usw., denn sie wissen nicht, was sie tun!
(Der Verfasser ist uebrigens nicht krankenversichert und kann daher ganz ohne finanzielle Interessen schreiben.)
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
. Woher nimmst Du das?
> Versichere Dich mal gegen den Einschlag eines Asteroiden auf die Erde von der Groesse des Monds.
Du lenkst ab.
A) Versichern kann man sich nur gegen Dinge, bei denen die Geldanlagen der Versicherer zur Auszahlung der Summe unangetastet
bleiben - daher keine Versicherung gegen Kriegsschaeden und ... nicht gegen Atomkraft (zum einen, zum andern, weil sie nicht
berechenbar ist; was nicht berechenbar ist, ist, gelinde gesagt, technisch nicht ausgereift - das genuegt schon, solange zu warten vor
der / bis zur grosstechnischen Nutzung).
B) Versichern beruht darauf, dass der Geschaedigte oder, allgemeiner, Versicherungsnehmer seinen Schaden dadurch ausgleicht.
Kommen der Geschaedigte, der Versicherungsnehmer (das koennen zwei verschiedene sein!) und alle deren Erben beim Ereignis um, ist
Versicherung ja hinausgeworfenes Geld.
> Ich kann Deine Meinung verstehen und akzeptieren. Dein Weg, wie Du sie evangelisierst halte ich fuer falsch.
Das ist in Ordnung. Aber tu' mir einen Gefallen: das naechste Mal bitte an einem konkreten Beispiel aus meinen Beitraegen [siehe
oben], damit ich konkret antworten kann, wo ich angeblich voreingenommen sei oder Denkfehler gemacht haette. Diese
Spiegelfechtereien bringen nichts.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Rueckversicherer sind grossenteils aus dem Schneider ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209274
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Die Rueckversicherer sind grossenteils aus dem Schneider ...
verfasst von CrisisMaven, 19.03.2011, 14:38
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 19:41)
> http://marketwatch.com/story/nuclear-power-stocks-stem-recent-losses-2011-03-18?siteid=bigcharts&dist=bigcharts
> Was machen eigentlich die Rückversicherer, schon wieder alles ausgestanden? Dank erhöhter Prämien-Kalkulation werden die
Verluste austariert und die Bilanzen geschönt?[/b]
... denn der groesste Teil des Schadens ist nicht versichert, weil nicht versicherbar.
Weswegen ich nicht gegen Atomkraft an sich bin - ich sage nur, sie soll mir nachweisen, dass sie meinen evtl. Schaden, so wie ich ihn
bewerte, im Zweifel vollstaendig restituiert. Dann koennten sie bauen, was sie wollen. Und wuerden es gerade darum nicht tun.
02.07.2011 00:19
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Und andere Energiequellen muessten das ebenso tun, und dort, wo das Risiko gering ist (Sonne, Wind), muessten nur noch die wahren
Kosten in den Preis einfliessen, und alles, alles waere im Lot.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Warum meine (ablehnend-differenzierte) Haltung zur Gentechnik und meine Haltung zur Atomtechnik kein Widerspruch sind ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210560
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Warum meine (ablehnend-differenzierte) Haltung zur Gentechnik und meine Haltung
zur Atomtechnik kein Widerspruch sind ...
verfasst von CrisisMaven, 27.03.2011, 23:00
(editiert von Lektor, 02.05.2011, 19:52)
Hallo Fleet,
> Die Gentechnik ist deutlich jünger als die Atomtechnik. Waren nicht in den Anfängen der Atomtechnik dessen Folgen zunächst auch
nur vorhersehbar? Siehe den leichtfertigen Umgang um 1898 von Marie und Pierre Curie mit dieser Materie. Sie haben völlig ohne
Schutz herumexperimentiert und sicher kein böses Ansinnen dabei gehabt.
Ja, aber bei den Joliot-Curies324 war es noch so, wie wenn Schwarz325 zufaellig das Schiesspulver 326 erfunden haette, und dann bei
einer der ersten Explosionen umgekommen waere. So war es bei den Curies, die noch nicht ahnen konnten, was diese Strahlung aus der
Pechblende327 anrichtet.
Hingegen, nachdem man das Schwarzpulver bewusst in die ersten Vorderlader 328 fuellte, um jemanden (Tier oder Mensch) damit zu
erschiessen, war das kein bloss angenommenes Risiko mehr, sondern ein absichtlich herbeigefuehrtes. Noch in den zwanziger/dreissiger
Jahren kalibrierte man Roentgengeraete329 anhand der sog. Erythem-Dosis330, das ist die Dosis Roentgenstrahlen, ab der man nach
einer bestimmen Zeit eine Art Sonnenbrand (Erythem331 = rote Hautverfaerbung) hatte. (Natuerlich sind alle diese Leute
-"Testpersonen"!- irgendwann qualvoll an Krebs332 gestorben!)
Spaetestens in den vierziger Jahren (Hahns333 und Lise Meitners334 Kernspaltungs-Experimente 1938335) wusste man ueber die
Gefaehrlichkeit kurzwelliger Strahlung gut Bescheid. Otto Hahn hat dann ja auch ein hohes Alter erreicht.
Was ich mit "sicher" meine ist, dass man seit Anbeginn (erste Versuchs- und Uboot-Reaktoren336, letztere das Vorbild aller heutigen
Leichtwasser-Reaktor-Atomkraftwerke) wusste, wie viel radioaktives Inventar drin ist (1.300 MW elektrische Leistung = ca. 4.000
Hiroshima-Bomben [siehe oben]-Aequivalent), wie viel (maximal alles) herauskommen kann und was das fuer Wirkungen hat
(Unbewohnbarkeit grosser Landstriche und mind. hunderttausende Tote).
Mit der Gentechnik337 ist es etwas anders. Denn die Kernspaltung338 ist ein Vorgang, der relativ einfach und uebersichtlich ist.
Kommerziell verwertbar sind im Wesentlichen nur Uran339, Thorium340 und Plutonium341. Was sich dabei abspielt, weiss man genau.
Gentechnik hingegen ist ein schillernder Sammelbegriff 342 ganz unterschiedlicher Techniken und Eingriffe.
So gibt es gentechnische Eingriffe in das Genom einer biologischen Art343, die lediglich beschleunigend vorwegnehmen, was man mittels
Zuechtung344 ueber mehrere Generationen auch erreicht haette. Zwar bin ich auch hier vorsichtig, denn wie man an den
Killerbienen345 sieht, sind auch herkoemmliche Kreuzungs- und Auslesemassnahmen346 und -verfahren347 nicht immer unbedenklich.
Diese gentechnischen Manipulationen, die nur bestimmtes Genmaterial, was bereits vorhanden ist, herauskreuzen und
rekombinieren, bleiben innerhalb derselben Art, die ja als Fortpflanzungsgemeinschaft348 definiert ist. Dasselbe haette zufaellig
auch die Natur oder absichtlich ein konventioneller Zuechter vollbringen koennen und wenn es negative Folgen gehabt haette, dann ist
das so etwas wie unser Menschheits-Schicksal. Das kann man anders sehen, aber ich bin kein Fortschritts- oder Technikphobiker.
Wenn aber Arten mittels Gentechnik uebersprungen349 werden, also neue Chromosomen, die auf natuerliche Weise, auch nicht mal
auf evolutive Weise (wenn man der Evolutionstheorie350 anhaengt), nie haetten entstehen koennen, erzeugt und diese dann auch noch
freisetzt351, so sehe ich das als problematisch an. Aber dennoch kann man das Risiko hier (derzeit noch) in den meisten Faellen nur
vermuten. Manifestiert es sich aber, dann ist es fuer die Menschheit u.U. zu spaet.
Hinzu kamen zumindest frueher Zulassungen von Resistenzgenen gegen Antibiotika in Nahrungsmitteln352 (FlavrSavr-Tomate353
u.v.a.). Da wird man der Krankenhauskeime354 nicht mehr Herr und die Idioten in der EU und USA lassen Antibiotika-Gene in
verkaeuflichen Nahrungsmitteln zu, und das aus rein kosmetischen Gruenden (Haltbarkeit und Anmutung von Tomaten)!!!
Aber auch dagegen gaebe es Abhilfe: Gentechnik wird nur in Staaten ohne Marktwirtschaft eingesetzt!!! Marktwirtschaft wuerde
heissen, dass die Gentechnik freisetzenden Unternehmen fuer saemtliche moeglichen Folgen einzustehen haetten, d.h. entweder eine
geeignete Versicherung mit vollumfaenglicher Deckung vorweisen oder aber sie muessten die Risiken in ihrer Bilanz rueckstellen [siehe
02.07.2011 00:19
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oben]. Sind diese, und so will es scheinen, nicht bezifferbar, muss man eben auf Gentechnik (solange) verzichten.
Das, und nichts anderes, ist das Problem mit der Gentechnik - dass sie zugelassen wird ohne Risikoabdeckung. Und an dieser
moralischen Verkommenheit sind leider alle Parteien beteiligt. Wer Windraeder (d.h. Industrieanlagen) in Naturschutzgebieten und
gegen alle Anwohnerproteste wegen Infraschall355 erlaubt, ist fuer mich genauso ein Menschenfeind, wie der, der Atomtechnik oder
Gentechnik ohne genuegende Absicherung erlaubt.
Wirtschaft ist halt: Wirtschaftlich. Gentechnik, Windenergie, Photovoltaik und Atom"kraft" vereint eines: Sie sind alle (derzeit)
unwirtschaftlich. Der Markt wuerde viel mehr verhindern als er schadet. Und schon sitze ich wieder zwischen allen Stuehlen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Atomkraft-Risiken werden nicht bilanziert …
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208503
Nein, es geht um die Bilanzierung des Risikos ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 13:12
(editiert von CrisisMaven, 16.03.2011, 13:13)
> Meinst du damit, dass ein AKW ohne Subventionen gar keine Gewinne machen würde?
Wenn ein Unternehmen ein Produkt fuer zehn Euro verkauft, das einen Euro "Gewinn" (Deckungsbeitrag) pro Stueck abwirft, aber bei
jedem Verkauf das Risiko des spaeteren Schadensersatzes von zwanzig Euro eingeht, dann muss es dieses Risiko "rueckstellen"356. Dann
sieht seine Bilanz so aus:
a) Noch nix verkauft, aber schon in Forschung und Produktionsanlage investiert - Bilanz negativ, hoechstens ausgeglichen durch die
aktivierten Vorleistungen (was aber ja eine Gewinnerwartung aus Investition voraussetzt, sonst duerfen sie nicht angesetzt, sondern
muessen abgeschrieben werden - vgl. Cargolifter).
b) Erstes Stueck verkauft, zehn Euro eingenommen, zwanzig Euro rueckgestellt, Bilanz wird noch negativer.
Wer glaubt denn im Ernst, dass es irgendwo auf der Welt ein solches Unternehmen auch nur als Idee, geschweige denn in der Realitaet,
gaebe???
Das ist Atomindustrie, plain and simple.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208544
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Produkt- oder Verfahrensrisiko und Risikorueckstellungen ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 15:55
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 07:48)
> Das ist aber doch bei AKWs nicht der Fall. Hier werden jedes Jahr Mrd. umgesetzt und der Risikofall beziffert sich auf evtl. 1.000
Mrd. oder ist im schlechtesten Fall halt nicht zu beziffern (derzeit wird in Japan von 100 Mrd. gesprochen). Die Risikowahrscheinlichkeit
mindert diese Summe für die Risikoberechnung (laut der verlinkten Seite) und die Rückstellungsdauer kompensiert dies ebenfalls (bspw.
mal für 20 Jahre und 0,5% Risiko: lediglich 5 Mrd. für 3650 Tage zurückgestellt - bei einem zig-fachen an Umsatz) - und die Gefahr
liegt hier nicht im Einzelprodukt (der einzeln verkauften kWh), sondern im Herstellungsprozess, bei dem bisher verkaufte Produkte
kein oder kaum ein Risiko mehr darstellen.
>
> Die Problematik liegt also vielmehr in der Abschätzung des künftigen Risikos, da man nicht
> alle
> Faktoren357 berücksichtigen kann.
Ja, ich habe nur ein ganz vereinfachtes Beispiel gebracht. Natuerlich ist das Risiko des Produkts Kilowattstunde null (da ist der Benutzer
fuer verantwortlich - wenn er's nicht eingehen will, kann er ja im Dunkeln sitzen).
Dennoch ist der Mechanismus immer derselbe: Ich antizipiere einen Haftungsanspruch Dritter, fuer den ich wahrscheinlich werde zahlen
muessen. Damit die Bilanz einen "true and fair view" (IASB) hergibt, muss ich als Anleger ermessen koennen, was die Aktie wirklich
02.07.2011 00:19
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wert ist, d.h. die zukuenftigen Erloeserwartungen abzueglich der zukuenftigen Ausgabenerwartungen ergeben den antizipierten Gewinn
oder Verlust. Ist der Verlust nach der allgemein gueltigen Regel des deutschen GmbH-Gesetzes so gross, dass "die Haelfte des
Gesellschaftskapitals" aufgebraucht ist, muss ich Insolvenz anmelden.
Die Verlusterwartungen ungewisser Ereignisse ermittelt man aus Hoehe des erwarteten Verlustes mal Eintrittswahrscheinlichkeit. Wenn
man letztere oder beide nicht genau kennt, muss man es schaetzen oder das Geschaeft unterlassen. Schaetzungen versagen aber in der
Atomtechnik mangels statistischen Materials und die Verluste variieren, z.B., wenn nach Inbetriebnahme neue Menschen in das Gebiet
zuziehen, werden notgedrungen Sach- und Personenschaeden haeufiger, ebenso wie wahrscheinlicher, ebenso wie in der Masse teurer.
Weil man es nicht berechnen kann, stellt man mit staatlichem Segen nichts zurueck, so wie kleine Kinder Verstecken spielen, indem Sie
sich die Augen zuhalten.
Wenn ein Atomkraftwerksbetreiber aber realistische Risikovorsorge betreiben muesste und wuerde, muesste der
Vorstandsvorsitzende am Tage der Aufstellung der Gruendungsbilanz bereits den Gang zum Insolvenzgericht antreten - eine
Atomindustrie gibt es also nur in der Phantasie, wenn man unter Industrie etwas versteht, was man ansonsten in Deutschland gemeinhin
mit diesem Begriff assoziiert.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Wettbewerbsverzerrende Rueckstellungen
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208547
Die Rueckstellungen der Atomindustrie haben leider sehr reale Auswirkungen ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 16:04
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 07:52)
> ... und die "Rückstellungen" beispielsweise für den Rückbau alter Atomkraftwerke sind immer nur "Luftnummern" auf der Passivseite
der Bilanzen... die durch irgendwelche fiktiven Werte (Hallen, Maschinen, Kraftwerke, Patente, Markenwerte, Goodwill...usw.) auf der
Aktivseite gedeckt sind.
> Als "dummer Ing." habe ich früher (bis vor ca. 9 Jahren... schäm) immer gedacht, "Rückstellungen sind Geldguthaben"... musste dann
aber feststellen, dass diese Rückstellungen bei genauer Betrachtung nur "turbo-heisse Luft" sind.
... und zwar stellen Atomkraftwerksbetreiber zwar nicht ihr Betriebsrisiko adaequat zurueck, der unwiderlegliche Beweis ist ja in
Fukushima zu sehen, aber sie bilden gesetzlich protegierte Rueckstellungen fuer die "Entsorgung" (kann man nur in Anfuehrungszeichen
setzen) und den Rueckbau der Anlagen zur "gruenen Wiese".
Diese Rueckstellungen sind ja steuerfrei und so enorm, dass sie nach dauerhafter gewinntraechtiger Anlage geradezu schreien. Was
macht daher die Atomindustrie? Sie kauft, wie die organisierte Kriminalitaet laufend andere Unternehmen auf und verzerrt den
Wettbewerb um Unternehmenszusammenschluesse erheblich. Das ist auch einer der Gruende, warum ein Atomkraftbetreiber
erheblich mehr finanzielle Macht und relativ niedrigere Steuerlasten hat als jeder andere Industriezweig.
Kein anderer Industriezweig hat ja so derart hohe Rueckbaukosten wie die Atomindustrie und daher keine andere Branche derart hohe
Rueckstellungen - aber diese sind im Strompreis von uns allen bezahlt, das eigentliche Risiko aber nicht.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Effizienz der Urananreicherung und Kosten der Atomkraft
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208549
187 von 579
Volle Zustimmung - und je ein Nachtrag zur Effizienz der Urananreicherung und zur
falschen Kostenattribuierung ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 16:21
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 07:56)
> Dafür nutzt man dutzende Male ständig wiederholt einen winzigen Effekt, nämlich die 1% Massenunterschied zwischen U235 und
U238-Atomen, wofür neben der Kenntnis bestimmter technischer Tricks ein Haufen präzisen Maschinenbaus und ein Haufen
qualifizierter und disziplinierter(!) Leiter und Fachkräfte nötig sind.
Der Masseunterschied, den die Zentrifugen (frueher die noch viel ineffizientere Diffusionstechnologie) ausnuetzen koennen, liegt bei
weniger als 1%, denn man muss das Uran zuerst in Uranhexafluorid ueberfuehren (UF6, d.h. je Uranatom erst noch 6 "nutzlose" aber
schwere Fluoratome dranhaengen. Fluor hat eine Atommasse358 von ca. 19, d.h. das Uranmolekuel U-235F6 wiegt 235 + 114
Atommassen = ca. 349, U-238F6 dann logischerweise ca. 352. Die Differenz ist nur noch ca. 0,85%.
02.07.2011 00:19
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> Ähnliche Konstellationen gibts auch anderswo. Insbes. Verkehr wäre viel teurer, wenn er alle im Laufe der Zeit geschickt
externalisierten Kosten internalisieren müsste.
In der Tat, wenn der Flughafenbetreiber die Enteignungskosten fuer die Wertminderungen an den Immobilien in seiner Umgebung bei
Neu- und vor allem Erweiterungsbau bezahlen muesste, und seine Grundstuecke am freien Markt und nicht per Enteignung erwerben
muesste, wuerden Flughaefen nur in duennstbesiedelten Gebieten stehen, es gaebe pro Land (der Groesse Deutschlands) vermutlich nur
etwa einen Interkontinentalflughafen und Kurzstreckenfluege gaebe es bei heutiger Technologie nicht. Stattdessen zahlen sie ab und zu
mal ein Laermschutzfenster - aber selbst das ist ggf. eine Wertminderung, denn vielleicht will ich gar kein Laermschutzfenster und nicht
unter einer Glasglocke leben, sondern die Huehner gackern hoeren!
Und ja, das wuerde Einschnitte der jetzigen Lebensweise bedeuten, das wuessten wir aber nicht, weil sich stattdessen eine andere,
marktwirtschaftliche, herausgebildet haette! Meine derzeitigen Internetprobleme verdanke ich wem? Dem frueheren Staatsmonopolisten
Telekom ...
Industriepolitik ist Enteignungspolitik. Der Staat muss seine Finger weglassen. Frueher haben die Baeckergilden die Broetchen
vorgeschrieben - und erstaunlich: Nach der Einfuehrung der Gewerbefreiheit ist dennoch niemand verhungert.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
In vier Teufels Namen: dem Unverstaendnis oekonomischer Gesetze ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210926
In vier Teufels Namen: Dem Unverstaendnis oekonomischer Gesetze ...
verfasst von CrisisMaven, 30.03.2011, 02:08
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 08:02)
> Bewusst opferte man den anfänglich hohen Sicherheitsstandard auf dem Altar der gierigen Gewinnmaximierung.
Da irrt der Autor - es gibt keine Gewinnmaximierung bei der Kernenergie, nicht einmal eine (nennenswerte) Verlustminderung bilanztechnisch. Nur durch Bilanzmanipulation wird Atomkraft ueberhaupt fuer eine Aktiengesellschaft durchfuehrbar.
Das ist nichts neues, der Panamakanal und der Channel Tunnel, Cargolifter und andere entstammen demselben manipulativen
Missverstaendnis. Haetten die Anteilseigner deren Anteile gezeichnet, wenn sie das vorher gewusst haetten?
Aber als Journalist so zu formulieren, als gaebe es eine "sichere" Atomenergie, betriebe man nur "genuegend" Aufwand, zeugt angesichts
der gerade gesehenen Ereignisse von erschreckender Unkenntnis. Glaubt denn jemand, das habe der TepCo-Bilanz gutgetan??? Glaubt
irgendein Wirtschaftsjournalist, der CEO von TepCo haette, vor z.B. dreissig/vierzig Jahren, die Dinger gebaut, wenn er geahnt haette,
was daraus wird? Auch er glaubte leichtfertig den Beteuerungen der verbohrten Sicherheitsingenieure [siehe oben].
Und: Jedes neuere Atomkraftwerk war immer suendhaft teurer als die vorangegangene Baureihe - kennt jemand einen
Industriezweig, in dem das normal ist? Bezogen auf die Leistung (bei AKW sind das die Megawatt!) werden Industrieprodukte i.d.R.
immer billiger!!!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
(Unzureichende) Rueckstellungen der Betreiber, brf, 16.04.2011, 02:06
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213680
188 von 579
Rückstellungen der Betreiber
verfasst von brf, 16.04.2011, 02:06
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 08:25)
> "Nach bisherigen Berechnungen des Bundesfinanzministeriums kostet die
> Demontage der Anlagen und die Lagerung der strahlenden Altlasten etwa 560
> Millionen Euro. Die Summe muss der Steuerzahler allein aufbringen, denn in
> der DDR wurden keine Rücklagen für den Abriss solcher Anlagen gebildet."
>
> Das stimmt natürlich so nur zum Teil, denn als AKW in einer
> sozialistischen Planwirtschaft wurde in der DDR nach anderen Modellen
> gearbeitet.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
>
> "Die Betreiber der heute aktiven Atommeiler aber müssen Abgaben für die
> spätere Stilllegung zahlen."
...
Es gibt zu besichtigende Beispiele:
http://taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/02/01/a0036
Thorium-Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop
6,5 Millionen Euro im Jahr. Den Löwenanteil tragen der Bund und die NRW-Landesregierung.
http://reaktorpleite.de/
4.) Die Entsorgung. Lohnt es sich wirklich darüber zu reden? Diese beruhigend klingende Wortschöpfung ist doch eh nur ein
linguistischer Scherz. Genau wie das Ende in 'Endlagerung', es gibt keine 'Entsorgung' und auch keine 'Endlagerung', es gibt höchstens
ein Verschieben des Problems auf Morgen per Zwischenlagerung - Manjana, Manjana in ein paar hundert Jahren sind unsere Enkel
dann sowieso viel schlauer als wir. Falls sie das überleben sollten.
http://reaktorpleite.de/nr-133-oktober-10.html
Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor (AVR) in der KFA Jülich
Kleinst-Thorium Hochtemperaturreaktor, 13 MW el. Leistung
Laufzeit von 1967 bis 1988
Bereits am 14. 1. 2003 schrieb die Süddeutsche Zeitung: "Im vergangenen Sommer hatte der Bundesrechnungshof in einem Bericht
den 'desaströsen Projekverlauf' gerügt und eine Neuverteilung der Lasten angemahnt. Der Betrieb ruht bereits seit 15 Jahren.
Während der Reaktor vor sich hin alterte, verschlangen Bewachung und Maßnahmen zur Stilllegung bis heute mehr als 200 Millionen
Euro."
Die 15 Energieversorgungsunternehmen (EVUs) waren als Gesellschafter der AVR mit dem aufwändigen und komplizierten Rückbau
überfordert und übertrugen den Energiewerken Nord (EWN) GmbH die weitere Verantwortung. Obwohl die Kosten völlig aus dem
Ruder liefen, posaunten die Verantwortlichen protzig in ihrer Presseerklärung vom 15. 9. 2005 den Termin für das "Richtfest für die
riesige Materialschleuse" hinaus.
Heute sind sie stiller geworden und reden nicht mehr so gerne über Kosten und Komplikationen, denn der Kleinst-THTR stellt bei
seinem Rückbau alles bisher Dagewesene in den Schatten: "Zu diesem Zweck muss der 2.100 Tonnen schwere Behälter mit sieben
Kränen und einem Luftkissentransportschlitten bewegt werden. Am neuen Standort soll er voraussichtlich 60 Jahre stehenbleiben, um
anschließend von Robotern zerlegt und in ein Endlager überführt zu werden. Das aufwendige Prozedere ist erforderlich, weil das
Erdreich unter dem Reaktor radioaktiv kontaminiert ist. Um den Schaden in Grenzen zu halten, ist eine Sanierung dieses Bereichs
unumgänglich. Die Verseuchung geht auf einen Störfall aus dem Jahr 1978 zurück, als durch ein Problem am Dampferzeuger
Strontium-90 den Boden kontaminierte.
"… der Kleinst-THTR stellt bei seinem Rueckbau alles bisher Dagewesene in den Schatten: 'Zu diesem Zweck muss der 2100 Tonnen schwere
Behaelter mit sieben Kraenen und einem Luftkissentransportschlitten bewegt werden. Am neuen Standort soll er voraussichtlich 60 Jahre
stehenbleiben, um anschliessend von Robotern zerlegt und in ein Endlager ueberfuehrt zu werden. Das aufwendige Prozedere ist erforderlich, weil
das Erdreich unter dem Reaktor radioaktiv kontaminiert ist. Um den Schaden in Grenzen zu halten, ist eine Sanierung dieses Bereichs unumgaenglich.
Die Verseuchung geht auf einen Stoerfall aus dem Jahr 1978 zurueck, als durch ein Problem am Dampferzeuger Strontium-90 den Boden
kontaminierte."
Zur Verfassungswidrigkeit von Atomkraft und staatlicher Haftung
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208421 [siehe oben]
Die Unterschlagung des "Landraubs" durch Atomenergie ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210008
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Die Unterschlagung des "Landraubs" durch Atomenergie ...
verfasst von CrisisMaven, 24.03.2011, 00:43
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 08:28)
> Die Vernichtung eines großen Teiles dieses Lebensraumes war ja zu erwarten, aber wird auffallend wenig thematisiert!
> Kein Wunder, denn das würde vielen vor Augen führen, was passieren kann: extremer Landraub durch Atomkraft.
In der Ukraine/Tschernobyl lagen die Verhaeltnisse anders: Auch wenn in Mitleidschaft gezogenes Gebiet und Belastung unmittelbar
groesser gewesen sein moegen, kostet ein Quadratmeter Boden dort bestimmt nur Bruchteile und die damalige Sowjetunion als neben
Kanada flaechenmaessig groesstes Land der Erde hatte Ausweichmoeglichkeiten ohne Ende.
In einer Marktwirtschaft sehen die Dinge aber anders aus: So, wie man sein Haus nach Erweiterung des Flughafens nur noch mit Verlust,
wenn ueberhaupt verkaufen kann, weil andere es nicht mehr haben wollen, gibt es doch anderswo ruhigere Gegenden, so wird in einem
Land wie Japan (oder, ahem, Deutschland) sich der wirtschaftliche "Totalschaden" auf ganz andere, geradezu verheerende, Dimensionen
belaufen. Wer kauft denn freiwillig irgendwo, wo die Strahlung deutlich erhoeht ist, Bauland? Welcher globale Konzern baut gerade dort,
wo er damit rechnen muss, dass gut gebildete globale Arbeitsmigranten sich weigern werden, hinzuziehen, ein Werk oder
Buerogebaeude? Selbst der Grossraum Tokio wird sich noch umgucken.
Noch beginnen ja die Auswirkungen erst - erst in ein paar Monaten beginnt hier der grosse Katzenjammer, dann aber ordentlich! Sowas
war zuvor in wirtschaftlich werthaltigen bewohnten Gebieten noch nie da!
02.07.2011 00:19
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--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.9 Das Versagen der Politik hinsichtlich der Sicherheitsaspekte und Wirtschaftlichkeit der Atomenergie
Warum von der CDU gefordertes voruebergehendes Atommoratorium und das von der FDP geforderte sofortige Abschalten falsch sind
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210835
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Warum von der CDU gefordertes voruebergehendes Atommoratorium und das von
der FDP geforderte sofortige Abschalten falsch sind
verfasst von CrisisMaven, 29.03.2011, 17:20
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 08:37)
Die Kanzlerin hat ja bereits vor den Wahlen ein voruebergehendes Moratorium359 beschlossen (inwieweit sie das rechtlich kann, sei mal
aussen vor gelassen - wenn es um Machtverlust geht, scheint das Recht zweitrangig zu werden - hier handelt es sich um Eingriffe in die
Rechtsgarantie des Bestandsschutzes eines Gewerbebetriebes360!), nun tritt FDP-Generalsekretaer Lindner 361 nach und fordert, was
selbst Trittin sich nie zu fordern traute: die sofortige Abschaltung von gar acht Atomkraftwerken und das auch noch ohne Uebertragung
der Reststrommengen auf andere, die noch weiterlaufen duerfen.
Das kann nur falsch sein, und zwar aus mindestens allen diesen Gruenden:
1.) Wenn die Atomreaktoren in Deutschland -bekanntlich immer die besten der Welt!- vor der Fukushima-Katastrophe sicher waren und
es in Deutschland weder einen Tsunami im Rheingraben [siehe oben] noch irgendwo ein Erdbeben geben kann, das die Auslegung
ueberschreitet, warum hat sich daran nach Fukushima etwas geaendert? Wenn sich etwas geaendert hat, naemlich die stets
beruechtigten "neuen Erkenntnisse" - was garantiert uns, dass diese nunmehr vollstaendig [siehe oben] sind? Denn das Ereignis in
Japan ist ja eine Verkettung von Zufaellen - jede andere Verkettung von anderen Zufaellen anderswo auf der Welt wuerde
zwangslaufig zu anderen "neuen Erkenntnissen" fuehren. Solange der Kreis der ewigen Wiedergeburt "neuer Erkenntnisse"
nicht abgeschlossen ist, duerfte von vornherein nie ein einziges Atomkraftwerk ueberhaupt je in Betrieb bgenommen werden!!! Ist
das Physik oder verstehe ich da was nicht richtig [siehe oben]?
2.) Wenn vor den Landtagswahlen am Sonntag 27.03. alle Reaktoren grundsaetzlich sicher waren und auch die abgeschalteten nur
solange vom Netz bleiben sollten, bis sich (zu allem Ueberfluss zwei) Kommissionen damit befasst haben, was aendert ein
Landtagswahlergebnis bitteschoen an der Sicherheitstechnik? Koennen Waehlerstimmen Prallbleche oder Steuerstaebe verbiegen,
die Erdbebengefahr erhoehen oder zu einem Tsunami fuehren? Steckt dahinter irgendeine Logik oder verstehe ich da was nicht richtig?
3.) Wenn sich durch Fukushima nichts, aber auch gar nichts geaendert hat an deutschen Atomkraftwerken und deren berechneter,
geschaetzter Sicherheit [siehe oben], wieso gibt es dann ploetzlich Handlungsbedarf? Wieso gab es den vorher nicht, als die Regierung
das Grundproblem der Atomkraftrisiko-Betrachtung bereits lange kannte? Warum hat Frau Physikerin Merkel [siehe oben] nicht
reagiert, als ihr bereits unmittelbar nach Amtsantritt als Bundesumweltministerin 1994362 ein Gutachten des Bundesinnenministeriums
aus den sechziger Jahren vorlag, wonach in deutschen Ballungsgebieten bei Atomkraft-Unfaellen mit hunderttausenden Toten zu
rechnen ist?
4.) Wenn alle Politiker [siehe oben] stets immer wieder betonen, wie komplex einerseits Atomtechnik sei [siehe oben], so dass man
deren Beurteilung eben nur Fachleuten ueberlassen koenne, sie sich aber dann, wenn ihnen der Wind ins Gesicht blaest, ploetzlich
Sachkenntnis anmassen und nicht vor rechtswidrigen Eingriffen in bestehende Gewerbebetriebe zurueckschrecken, dann kann etwas
nicht stimmen. Dieselben Personen koennen nicht beide Entscheidungen mit jeweils gleich guten Gruenden treffen!
Konsequenzen:
A) Entscheidungen zur Atomkraftnutzung duerften nicht von den amtierenden Politikerinnen und Politikern, gleich welcher
Partei, die mit Atomfragen befasst sind oder befasst waren, und daraus keine Konsequenzen gezogen haben, getroffen werden.
B) Saemtliche dieser Politikerinnen und Politiker muessten sofort zuruecktreten, auch wenn sie bloss an Abstimmungen beteiligte
Volksvertreter waren oder sind, und nach deren Ruecktritt
C) muesste die Entscheidung, alle deutschen (weiter reicht ihre Macht nicht) Atomkraftwerke sofort und fuer immer abzuschalten,
ungeachtet der wirtschaftlichen Konsequenzen von neu ernannten, unbelasteten, kompetenten (ich weiss, das ist wohl mindestens eine
Forderung zuviel) getroffen werden, und zwar sofort.
D) Wer dies nicht tut, waere wegen fahrlaessiger Gefaehrdung von Millionen Menschenleben sofort festzusetzen, anzuklagen und das
Urteil muesste, ungeachtet des schuldadaequaten Strafausspruches im jeweiligen Einzelfall, stets auf mindestens lebenslanges Verbot der
politischen Betaetigung ausser auf kommunaler Ebene lauten!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
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http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210887
Ja, das radioaktive Inventar ist weiterhin vorhanden, aber ...
verfasst von CrisisMaven, 29.03.2011, 21:35
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 08:42)
> Ziel des Ganzen: Bei uns sollen die KKWs abgestellt werden, damit wir schön abhängig von der Energieversorgung des Auslandes
werden.
Das waere nicht das Schlechteste - Atomstrom ist die teuerste Form der Energieerzeugung (bis auf Taschenlampenbatterien). In
Zeiten knapper Kassen ist Sparen eine Tugend ...
> Überhaupt ist das Abstellen unserer KKWs völliger Unsinn: Außer dass diesen keinen Strom mehr liefern, haben wir keinerlei
Sicherheit gewonnen - die Brennstäbe müssen weiter gekühlt werden, das radioaktive Inventar ist weiter vorhanden.
Nun, wenn ich das recht verstehe, ueberschaetzen neuerdings die Befuerworter (zu denen ich den Verfasser dieser Zeilen rechne) die
Gefahren des radioaktiven Abfalls? Denn nach deren Logik waere der so gefaehrlich, wie in Betrieb befindliche AKW? Mir recht - ein
Argument mehr, keine neuen AKW zuzulassen, wenigstens!
Aber es ist schlichtweg falsch: Ein paar Wochen nach Abschaltung sind die verbleibenden Risiken beherrschbar, im Unterschied zu den
Unfallgefahren des "Normal"-Betriebs (wegen der nach wenigen Wochen auf Promille der Ausgangsaktivitaet zerfallenen
Radioaktivitaet und abgeklungenen Nachzerfallswaerme). Sicher ist das immer noch nicht, vor allem nicht bei Angriffen oder schlicht
Stromausfall, aber tausendfach sicherer als der weitere Betrieb!!!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Atomdebatte: Geheimpapier koennte Mappus stuerzen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210383
Atomdebatte: Geheimpapier koennte Mappus stuerzen ...
verfasst von CrisisMaven, 26.03.2011, 19:43
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 11:45)
Atomdebatte: Geheimpapier koennte Mappus stuerzen
http://lifegen.de/newsip/shownews.php4?getnews=m2011-03-26-0819&pc=s02
"Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg war vermutlich über die massiven Risiken der Anlage Neckarwestheim seit
Jahren bestens informiert. Das lässt sich aus dem geheimen Strategiepapier "Kommunikationskonzept Kernenergie - Strategie,
Argumente und Maßnahmen", das LifeGen.de im Original vorliegt, ableiten. Das Dokument stand der CDU auf Länderebene seit 2008
zur Verfügung und stellte Konzepte für die Einführung der AKW-Laufzeitverlängerung vor. Anlässlich der historischen Dimension des
Super-GAU in Fukushima dokumentieren wir nachfolgend Auszüge aus dem Papier im Originalwortlaut. Was wusste Ministerpräsident
Stefan Mappus?"
Hat keine Kinder, der Mann? Zeugungsunfaehig und dadurch Hass auf Lebensschuetzer oder was?
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
"Der Ministerpraesident des Landes Baden-Wuerttembergwar vermutlich ueber die massiven Risiken der Anlage Neckarwestheim seit Jahren
bestens informiert. Das laesst sich aus dem geheimen Strategiepapier "Kommunikationskonzept Kernenergie - Strategie, Argumente und
Massnahmen", das LifeGen.de im Original vorliegt, ableiten. Das Dokument stand der CDU auf Laenderebene seit 2008 zur Verfuegung und stellte
Konzepte fuer die Einfuehrung der AKW-Laufzeitverlaengerung vor."
"Onkel Atoms Huette;-), Jeanna, 30.10.2010, 18:04"
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=190092
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Onkel Atoms Hütte ;-)
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
verfasst von Jeanna, 30.10.2010, 18:04
Das ganze nennt sich Leistungsgesellschaft. Ein kleiner Kurs in freier Markwirtschaft. Ein Kon-Kurs, wie üblich.
Ein kleiner Exkurs von Martin Buchholz
Hat Angela Merkel gestern im Bundestag ihre Laufzeit wirklich verlängert? Oder dackelt sie allzu läufig der Reaktor-Reaktion
hinterher, so daß die Wähler überläufig werden? Die Überläufer zu den Grünen kommen zwar weitgehend bzw. weitläufig von der
FDP - und das hat die Partei der Besserverdienenden auch nicht besser verdient -, aber auch die CDU sackt beiläufig immer tiefer ins
demoskopische Schwarze, weil alles im grünen Bereich ist. Der brave bundesdeutsche Wähler, der gerade im erzschwarzen
Schwabenländle die bürgerliche Revolution probt, ohne eine Bahnsteigkarte zu lösen, könnte Schwarz-Geld (sorry, Schreibfehler:
Schwarz-Gelb sollte es heißen) endgültig zum Auslaufmodell erklären. Genauer: zum Überlauf-Modell, weil das Faß zum Überlaufen
voll ist. Und dabei handelt es sich nicht nur um ein Faß, sondern um all die Fässer, die da in Asse still vor sich lecken. Doch die
Regierung sagt dem Bürger: Leck my Asse!
Tscha, warten wir's ab: Wenn im Märzen die Merkel die Wähler einspannt in Baden-Württemberg, könnten die sich plötzlich ganz
ent-spannt zeigen. Wie seufzte schon olle Hamlet grün-alternativ: Dies ist ein Ziel, auf's Innigste zu wünschen. Dabei hielt Hamlet
einen Totenschädel in der Hand, allerdings ohne ondulierte Westerwelle. Eine Welle, auf der die Grünen mehr und mehr nach oben
gespült werden.
Das könnte jetzt vielleicht so geklungen haben, als sei ich gegen den Atomstrom. Nein, mißverstehen Sie mich bitte richtig. Der
Atomstrom ist schon deshalb so wichtig, weil er so billig ist und glücklicherweise auch nicht erneuerbar. Weil es doch die
erneuerbaren Energien sind, die so ungeheuer ins Geld gehen. Die werden immer noch subventioniert, und deshalb wird der Strom
immer teurer.
So erklären es die Atom-Lobbyisten, die bei uns für die Gesetzgebung zuständig sind (und nebenbei auch für die freie unabhängige
Berichterstattung, zum Beispiel im "Spiegel", das zum Zentralorgan der Anti-Erneuerer geworden ist). Wenn die nuklearen Agenturen
der Regierung die Gesetzestexte vorschreiben, geschieht das aus purer Menschenfreundlichkeit, um den zuständigen Ministerien ein
bißchen Arbeit abzunehmen. Das ist gewissermaßen ein ehrenamtliches Hobby von jener Lobby, die uns statt blühender Landschaften
nun strahlende Landschaften verspricht.
Nur verschweigen diese Strahlemänner, daß die Atomenergie bis heute mit mindestens 165 Milliarden Euro Steuergeldern alimentiert
worden ist. Das entspricht einer Subventionierung des Atomstroms von 3,9 Cent pro Kilowattstunde. Hinzu kommen zukünftige
Entsorgungs-Kosten von rund 100 Milliarden Euro, die natürlich wir, die Steuerzahler, zu blechen haben.
Und wenn die Betreiber der AKWs zudem für eine vollständige Haftpflichtversicherung im Fall eines nuklearen Unfalls aufkommen
müßten, also wenn bei Atomkraftwerken die gleichen Haftungsregeln gelten würden wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen,
wäre der Atomstrom um bis zu 2,70 Euro pro Kilowattstunde teurer und damit weder bezahlbar noch wettbewerbsfähig. Aber wie
heißt es so einleuchtend: Atom ist, wenn man's trotzdem macht.
Zumal wir ja brav unsere Steuermilliarden für die Atom-Industrie löhnen. Die werden allerdings hinterher von den KraftwerkBetreibern als angeblich eigene Investitionen auf den Strompreis angerechnet. Das geht ins Geld. Und woran liegt's. An den
erneuerbaren Energien selbstverständlich. Denn durch diese Energien ist plötzlich zuviel Strom da. Deshalb werden auch die
Strompreise immer wieder erneuert. Soll heißen: Sie steigen stets von Neuem. Was so neu allerdings auch nicht ist. Ich habe das schon
mal erklärt:
So leisten wir uns von unseren Steuerleistungen, die man woanders dringend braucht, Subventionen, die wir nicht kennen, für atomare
Investitionen, die wir nicht wollen, die Leistungen erbringen, die wir nicht brauchen, damit hinterher die geleisteten Subventionen als
angeblich konzerneigene Investitionsleistungen die Stromleistung, die wir nun tatsächlich brauchen, so verteuern, daß wir sie uns nicht
leisten können.
Yogeshwar, Quarks und der Atomstrom, Herbi_der Bremser, 12.04.2011, 13:37
" Mit 203,7 Milliarden Euro wurde die Atomindustrie von 1950 bis heute gefoerdert. Das entspricht einem Betrag von 4,3 Cent pro Kilowattstunde."
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212931
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Yogeshwar, Quarks und der Atomstrom
verfasst von Herbi_der Bremser, SH, 12.04.2011, 13:37
(editiert von Lektor, 03.05.2011, 08:47)
> Mir geht die Art, mit der Yogeshwar all und jedes Problem präsentiert
> auch auf den Nerv. Er ist ein Sinnbild des Lilalaune-Bär-Experten, der von
> der Art, in der er gern angenommen wird, zu sehr überzeugt ist (Verblendung).
Moin azur,
min Fru läßt seit 24 Jahren in den Abschlussklassen "Die Wolke" lesen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wolke
Die Wolke ist ein 1987 erschienener Jugendroman von Gudrun Pausewang
Vgl. Werbebanner bei ... -> Bluthilde -> Gudrun Pausewang [[top]] .
Anfang März war ihre Klasse damit durch, die Hausaufgaben dazu fertig, der Film geschaut.
>http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wolke_(Film)363
Es folgte das Wochenende nach 11.3.11.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Am Montagmorgen traf sich die Schulklasse tief beeindruckt:
„Ihr“ Roman war Wirklichkeit geworden.
„Die Wolke“ wird wahr
Das Angstmacherbuch unserer Schulzeit
http://faz.net/s/RubBE163169B4324E24BA92AAEB5BDEF0DA
/Doc~E6AFA0C494226412587E90DD93FC4CB96~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Ich erinnerte eine Quarks & Co-Sendung "Atomkraft" des WDR aus 11/2010 und gab sie dem Physiklehrer, der sie in seinem Unterricht
einflocht.
http://wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/1109/uebersicht.jsp
WDR Fernsehen Wissen Quarks & Co Sendung vom 09. November 2010
Atommüll – Endlager verzweifelt gesucht
Gerade rollen sie wieder: Die Castor-Transporte mit dem hochradioaktiven Müll. Und dieser Müll spaltet die Nation. Denn weltweit
gibt es kein einziges Endlager für diese Abfälle. Und die beschlossene Verlängerung der AKW-Laufzeiten vergrößert deren Menge
noch einmal erheblich. Aber los werden müssen wir den Müll – für mindestens eine Millionen Jahre. Nur wie? Und was genau ist
Atommüll eigentlich? Quarks & Co geht diesen Fragen nach und verrät außerdem, welche Rolle die Politik beim Thema Kernenergie
spielt und warum die Stromkonzerne an ihrem Müll sogar noch verdienen.
http://wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/1109/007_asse.jsp
Wissen Quarks & Co Sendung vom 09. November 2010
Das Märchen vom billigen Atomstrom
Eine aktuelle Studie über die in den Atomsektor gepumpten staatlichen Gelder, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
(FÖS) im Auftrag von Greenpeace erstellt hat, kommt zu dem Ergebnis: Mit 203,7 Milliarden Euro wurde die Atomindustrie von 1950
bis heute gefördert. Das entspricht einem Betrag von 4,3 Cent pro Kilowattstunde. Ein immenser Betrag angesichts der tatsächlichen
Kosten für die Produktion von Atomstrom für die Energiekonzerne. Alte, abgeschriebene Meiler wie Biblis zum Beispiel produzieren
Strom für etwa zwei Cent pro kWh.
Die jungen Menschen der diesjährigen drei Abschlussklassen sind informiert, unterrichtet, tief beeindruckt und werden sich von
flötenden Rattenfängern in der Zukunft sicherlich nicht einfangen lassen.
Soweit die Vorgeschichte [[zwinker]] .
In/von dieser Quarks-Sendung hatte ich nicht den Eindruck, dass Yogi mit gespaltener Zunge sprach.
> Im WGN-Blog sagte wer, Yogeshwar hätte überlegt hinzuwerfen, konnte das
> aber nur mit der Quelle Hamburger Abendblatt "belegen".
Vielleicht waren/sind Angebote einfach zu verlockend, als Ochs vor anderen Karren zu ziehen.
Vielleicht wollte er nicht im nächsten Spiegel lesen: "Ein Herr Ranga Yogeshwar hat beim WDR ab sofort Hausverbot!".
Frei nach:
Mit Geld kriegst du jeden!
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!
Jedoch nicht die wirklich Freien!
--panic et circenses
Dass in Deutschland immer noch Atomkraftwerke in Betrieb sind, ist ausschliesslich die Schuld der GRUeNEN!
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210606
193 von 579
ABSOLUT - dass in Deutschland immer noch Atomkraftwerke in Betrieb sind, ist
ausschliesslich die Schuld der GRUENEN!
verfasst von CrisisMaven, 28.03.2011, 10:20
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:00)
... denn diese haetten den Ausstieg erzwingen koennen - von anderen Parteien waere das ja nicht zu erwarten gewesen. Auch
Kretschmann/Baden-Wuerttemberg wird um Macht und Pfruenden willen dieselbe Schmierenkommoedie inszenieren wie Fischer und
Trittin seit Gruene ueberhaupt in Parlamenten sitzen.
> http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210557
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Fehlende Sachorientierung gepaart mit mangelndem Verantwortungsgefühl?
verfasst von PrivateJoker, 27.03.2011, 22:43
Hi Azur,
wenn ich diese ersten Bilder bei den Grünen sehe, dann weiß ich auch schon was Sache ist. Nämlich, dass es nicht um die
Sache geht. Sondern nur um Profileneurosen und deren Pflege auf der Basis von Dummheit und Stolz, die ja bekanntlich
auf einem Holz wachsen. Vermutlich bringt "den" das auch dazu. Und die anderen der Partei auch. Ich weiß schon gar
nicht, was es da überhaupt zu jubeln und zu feiern gibt. Die müssen doch jetzt ran an die Arbeit. Es geht doch eigentlich
nicht um ihre kleinen Egos, die ein paar Streicheleinheiten in Form von Sendeminuten bekommen, sondern darum, die
Bürde der Verantwortung angemessen zu tragen und das Volksbegehren andäquat in die Tat und Realität umzusetzen.
Eine sehr sachliche Angelegenheit, die viel Fingerspitzengefühl, viel persönliche Zurückhaltung, viel Sachlichkeit und
Ruhe verlangt. Was gibt's da denn zu feiern? Das ist doch keine persönliche Angelegenheit, oder? Ich verstehe nicht.
Dir auch einen schönen Abend, Azur!
PJ
), aber nun ist Erst im Oktober 1982 wurde ein gescheiterter Sponti namens Josef Fischer bei den Grünen aktiv. Noch 1978 hatte Fischer verächtlich
gesagt: \"Seien wir doch einmal ehrlich: Wer von uns interessiert sich denn für die Wassernotstände im Vogelsberg, für Stadtautobahnen in
Frankfurt, für Atomkraftwerke irgendwo, weil er sich persönlich betroffen fühlt?\"
Das "Seien wir doch einmal ehrlich" war bei Fischer immer nur rhetorisch gemeint ...
> Andere Linke, die nur mal ein radikales Flugblatt unterschrieben hatten, bekamen bis heute keinen Job. Josef Fischer wurde Außenminister.
Honi soit, qui mal y pense.
> Eine solche zentrale grüne Position war die Forderung nach \"sofortiger Stilllegung aller Atomanlagen\".
> Die "Realos" holten sich Beulen, bis sie endlich begriffen, daß sie die Forderung zum Schein übernehmen mußten, um sie anschließend zu verwässern.
> Die Grünen zehren bis heute vom Mythos, daß sie aufrecht gegen Atomanlagen kämpfen. Dabei helfen die üblichen Verdächtigen: Der
"Spiegel" schmeichelte vor der Bundestagswahl 1998: "Herr Fischer, seit 20 Jahren kämpfen Sie für den Ausstieg aus der Atomenergie in
Deutschland.\" Wow! Seit 20 Jahren?
Sie zehren vor allem auch vom Mythos, "aus der Umweltbewegung entstanden" zu sein. Das wuesste ich aber ...
> 1985 durfte er "nur" Umweltminister werden. Ein anderes Ministerium bot ihm SPD-Ministerpräsident Börner nicht an. Ausgerechnet, wo Fischer
doch von Ökologie keine Ahnung hatte. ...
Nicht nur davon ... der Taxifahrer. So schlecht, wie die Molotowcocktails funktionierten oder trafen, muss man sich fragen, auf wessen Gehaltsliste er
von Anfang an stand.
> Bundestagswahl 1987: "Die Stilllegung aller Atomkraftwerke ist bereits im Sofortprogramm zu verwirklichen".
Sofort dauert immer etwas laenger ...
> Europawahl 1989: "Sofortiger Atomausstieg in ganz Europa und auch anderswo."
Heute heisst es: "Hach, wenn die anderswo nicht, dann koennen wir doch nicht, das wuerde ja nichts bringen".
> Bundestagswahl 1994: "Die Stilllegung aller deutschen Atomkraftwerke innerhalb von höchstens ein bis zwei Jahren ist rechtlich möglich, technisch
umsetzbar und wirtschaftlich verkraftbar.\"
Dass es jetzt ueberhaupt um die Frage ging, ob es technisch machbar sei. Natuerlich ist es immer technisch machbar - Schalter aus, Kuehlung an. Wer
dabei an Strom denkt, ist ein uebler Schelm, siehe Japan. Wer in Fukushima haette nicht lieber bei Kerzenschein gesessen, statt diese Misere zu
erleben???
> Dumme Sache, daß der grüne Atomwiderstand einer Koalition mit der SPD im Weg stand. Im November 1984 kündigte der hessische
Wirtschaftsminister Steger (SPD) an, daß er den Neubau der Atomanlage "Nukem" in Hanau genehmigen wolle. Damit wurde die Vereinbarung
zwischen SPD und Grünen gebrochen. Die rot-grüne Tolerierung platzte. Jetzt wollten die Realos endlich ihre Koalition.
Die SPD ist -heute wie damals- die Pro-Atompartei, die Pro-(Braun-)Kohle-Partei, die Pro-Umweltzerstoerungs-Partei, nur sieht es keiner. Die
Hamburger Gruenen haben nicht mal ein Kohlekraftwerk verhindern koennen.
> #### Die rot-grüne Koalition in Hessen wurde beschlossen. Keine Stilllegung der Atomanlagen in Hessen mehr. Die Atomkraftblöcke in Biblis
sollten lediglich \"begutachtet\" werden. Die Entscheidung über die Hanauer Atomanlagen wurde vertagt. Alles, was blieb, war, daß die künftige
rot-grüne Landesregierung dem Neu- und Ausbau der Plutoniumfabrik \"Nukem\" nicht zustimmen sollte. ####
Wenn man bedenkt, dass in jedem Reaktor in Hessen jaehrlich ungefaehr so viel Plutonium erzeugt wird, wie sie bei Nukem ungefaehr verhindern
wollten ... das ist Unkenntnis gepaart mit Machtstreben pur.
194 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> Für viele Spontis hatte sich der Mitgliedsbeitrag wie ein Lottogewinn ausgezahlt: Posten, Ämter, Geld für ihre Projekte, Einfluss.
Es ging von Anfang an nur darum - die Umweltbewegung trat entweder nie bei den Gruenen ein oder zum damaligen Zeitpunkt wieder aus. Der groesste
Mythos ist der von der Deckungsgleichheit Gruene = Buergerinitiativen. Wer Initiativarbeit macht, bis spaet in die Nacht und an Wochenenden, kann nie
und nimmer gleichzeitig Parteiarbeit machen. Das haben die Karriere-Gruenen schamlosest ausgenutzt bis heute!
> Im Oktober 1985 hatte Fischer wieder einmal gelogen: "Ich habe nicht die Absicht, Minister zu werden." Im Dezember 1985 ließ er sich, tief
beeindruckt vom neuen Amt, als Minister vereidigen.
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. Man kann ganz absichtslos Minister werden.
> Am 26. April 1986 explodierte das Atomkraftwerk Tschernobyl. Radioaktivität verbreitete sich über Polen, Schweden, Deutschland, Frankreich,
Griechenland. Fischer versagte, erstarrte, tauchte ab. Die Kinder in Hessen spielten weiter in radioaktiv verseuchten Sandkästen. Erst nach sechs Tagen,
am 1. Mai, bildete Rot-Grün in Hessen einen Krisenstab.
Ja, weil er jetzt erstmals Leute aus der Umwelt-Bewegung mit Sachkenntnis ranlassen musste - lieber waere er fast gestorben! Denn nirgendwo sassen
diese Leute mit Sachkenntnis so massiert herum als in Hessen, Heidelberg und Freiburg! Da musste er gruebeln, wie er sich deren Sachverstand zunutze
macht ohne seine Macht zu untergraben, das dauert schon mal ein paar Tage ...
> Da hatten der linke grüne Bundesvorstand und die Anti-AKW-Bewegung die Republik längst mit Aufklärung und Aktionen überzogen - ganz ohne
Regierungsapparat.
> Fischer unterwarf sich. Sonst wäre das schöne Amt futsch gewesen.
Ihn verband eine sadomasochistische Beziehung mit "Dachlatten-Boerner".
> Er verschwieg der Partei auch, daß seine rot-grüne Regierung längst auch anderen Atomanlagen Genehmigungen erteilt hatte.
Manches wusste er nicht mal genau, war ja nicht sein Ressort, das hatte er sich vorher abhandeln lassen.
> ### Die grüne Bundespartei war voller Zorn und Mißtrauen. Eine überwältigende Mehrheit von Delegierten zwang Fischer zu versprechen, daß er die
hessische Koalition Ende des Jahres 1986 aufkündigen würde, wenn bis dahin nicht alle Atomanlagen in Hessen stillgelegt seien. Es war ja nicht die
einzige Pleite, die Fischer verursacht hatte. ###
In keiner anderen Partei in Deutschland werden Mehrheitsbeschluesse so mit Fuessen getreten wie bei den Gruenen.
> Dann wurde es für Fischer noch enger. Im Oktober 1986 begann die Staatsanwaltschaft Hanau gegen die Hanauer Atomanlagen zu ermitteln. Auch
dem grünen Minister drohte die strafrechtliche Verfolgung wegen der "Beihilfe zum illegalen Betrieb einer atomtechnischen Anlage durch Unterlassen"
(so der Jurist Matthias Seipel).
Wenn man bedenkt, dass der fruehere Darmstaedter Oberbuergermeister Metzger wegen einer Leckage von Blut aus dem kommunalen Schlachthof in
den Darmbach verurteilt wurde, weil das zu seinem Dezernat gehoerte ... Wenn ich's recht verstehe, ist Blut immerhin biologisch abbaubar ...
> ### Das Bundesimmissionsschutzgesetz erlaubte Fischer längst, die gefährlichen Atomanlagen in Hanau zu schließen. Monatelang hatte
Fischer gekniffen. ###
Tja, mit dem Gesetz stand er ja schon immer auf Kriegsfuss ...
> Aber Fischer wollte um jeden Preis Minister bleiben: "Die Koalition wegen der Atomfrage beenden?" Er denke nicht daran, sagte er der \"Welt\".
Nu eben, wegen Lappalien?
> Natürlich trat Fischer mit dem Jahreswechsel 1986/87 nicht zurück.
Das hat er von Kreisky gelernt, nur dass der es zur Verhinderung des AKW Zwentendorf nutzte.
> Auch nicht, als die rot-grüne Landesregierung der Plutoniumfabrik "Alkem" eine nachträgliche Betriebserlaubnis für weitere zehn Jahre erteilte. Bei
"Alkem" wurde atomwaffenfähiges Plutonium verarbeitet. Fischer flüchtete sich in Gutachten. Eines schlug auf ihn zurück. Rechtsanwalt Reiner Geulen
kam zum Entsetzen seines Auftragsgebers Fischer zu folgendem Schluß: Die Hanauer Atomanlagen "Alkem" und "Nukem" sind illegal betriebene
Plutoniumproduktionsstätten.
> Er riß auf der grünen Landesversammlung im Februar 1987 das Maul weit auf. Mit dramatischem Tremolo in der Stimme trug er der Partei seinen
"letzten Rechenschaftsbericht" vor, falls die SPD bei ihrer "Alkem"-Entscheidung bleibe. Er wollte bloß diesen Tag überleben und morgen weiter
mitregieren.
Tremolo und nasal gequetschtes Herumlavieren zeichnet gruene Pro-Atompolitiker offenbar aus, vgl. Trittins Rhetoren-Stimme ...
> #### Im September des Jahres (87! azur) erklärte Fischer den sofortigen Ausstieg für "irreal". ####
> Danach war der Weg frei, den grünen Widerstand nicht nur gegen Atomanlagen zu opfern. Nachdem zwischen 1989 und 1991 etwa 10 000 Linke und
Wertkonservative aus der Partei verdrängt worden waren,
Und sowas waehlt Deutschland an die Macht!!!
> Man muss daraufhin annehmen, dass die hohen Grünen Teil der PRO-AKW-Szene sind!
So war es von Anfang an, die wenigen andern haben sich zurueckgezogen oder wurden gestorben ...
> Hoffentlich können die grünen Granden gezwungen werden endlich das zu tun, was sie immer vorgeben: Schneller Ausstieg!
195 von 579
02.07.2011 00:19
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Nein, der Ausstieg waere Ende der siebziger Jahre zu schaffen gewesen ... mit der CDU unter z.B. Herbert Gruhl364 ("Ein Planet wird
gepluendert365").
Der konnte nur abserviert werden, weil man die Anti-Atom- und Umweltbelange an die Gruenen delegieren konnte. So aehnlich funktionierte das in den
fuenfziger Jahren, als man die Bewegung gegen die Wiederbewaffnung mit Verweis auf gleichlautende Slogans aus der DDR sogar kriminalisierte.
Die Umweltbewegung wurde z.T. von der FDP mit initiiert, lief denen dann aber gewaltig aus dem Ruder. Da gruendete man schnell die Gruenen. Es ist
ein Drama fuer das deutsche Volk, so wie damals Anfang der dreissiger Jahre ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212024
196 von 579
Welche Partei ... ist denn gegen Atomkraft ...
verfasst von CrisisMaven, 06.04.2011, 21:46
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:03)
> Denn vor 30 Jahren waren die Grünen ein abenteuerlicher Verein. Heute haben sie Ministerposten.
> Es ist schon schade, daß die Grünen erst stärkste Partei werden müssen, bevor in dieser Sache etwas geschieht.
... UND auch gleichzeitig noch im Bundestag???
Die Gruenen haben die Atomkraftwerks-Laufzeiten unter Atomkraftwerksbefuerworter Trittin verlaengert [siehe oben], damit dann der
"Krueckentechnologie" eine weitere Bruecke
Mitglieder aus D aufgelistet (Der zukünftige Bundeskanzler ist auch dabei)
verfasst von Merlin, 19.03.2009, 10:48
(editiert von Merlin, 19.03.2009, 10:50)
Daniel Cohn-Bendit (Germany) - Member of European Parliament
Joschka Fischer (Germany) - former Foreign Minister and vice-Chancellor
Karl-Theodor zu Guttenberg (Germany) - Minister of Economics and Technology
Annette Heuser (Germany) - Executive Director, Bertelsmann Foundation Washington DC
Wolfgang Ischinger (Germany) - Chairman, Munich Security Conference; Global Head of Government Affairs Allianz
SE
Caio Koch-Weser (Germany) - Vice Chairman, Deutsche Bank Group; former State Secretary
Cem Özdemir (Germany) - Leader, Bündnis90/Die Grünen (Green Party) and Member of the European Parliament
Ruprecht Polenz (Germany) - MP and Chairman of the Bundestag Foreign Affairs Committee
Michael Stürmer (Germany) - Chief Correspondent, Die Welt
Andre Wilkens (Germany) - Head of Strategic Communications, UNHCR
gebaut werden konnte.
Und Fischer war so sehr Befuerworter [siehe oben], dass er sich bewusst das Atomressort von Boerner hat abhandeln lassen
Die lange und ordentlich belegte GESCHICHTE des GRÜNEN
AKW-AUSSTIEG-VERRATs
verfasst von azur, 28.03.2011, 04:07
(editiert von azur, 28.03.2011, 05:05)
Hi,
Dies war eigentlich eine Antwort an PJ (allerbesten Gruss: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210557
02.07.2011 00:19
197 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
[siehe oben] ), aber nun ist es ausführlicher und zu einem eigenständig-wichtigen Post geraten:
Hi PJ,
wahrscheintlich hast Du schlicht recht.
Bin noch immer irritiert: Wenn Kretschmann wenigstens die Absicht zur Abschaltung eindeutig bestätigt hätte und was
von Verträgen usw. geschwafelt hätte.
Aber so dreist seiner Basis und den AKW-Gegnern ins Gesicht zu springen.
Dein Stichwort Profilneurosen: Bestenfalls wieder ein Fall davon, dass sich Politiker auf ihnen heiklen Politikfeldern
besonders staatsmännisch geben wollen.
Oft haben ja rote oder schwarze BundesreGIERungen etwas durchgesetzt, das von ihnen am wenigsten erwartet wurde.
Denke aber, diese Aussagen Kretschmanns waren echt. Die Waffenschmieden im Ländle brauchen energieintensive
Veredlungsverfahren usw. Und: "Sind ja alles Arbeitsplätze..." Das wird dieser ordentliche Beamte und "vernünftige"
Lehrer nicht vergessen wollen.
Aber dieser Auftritt Kretschmanns ist etwas von brüsk und letztlich dreist! Ein Schlag ins Gesicht all jener, die wenigsten
hören wollen: Klar wollen wir die schnelle AKW-Abschaltung!
Aber der vorgebliche schnelle Kernkraft-Ausstieg war ja offenbar immer schon vielfach ein bloßes Vehikel, um an gut
bezahlte Posten zu kommen:
Die GESCHICHTE des GRÜNEN AKW AUSSTIEGS-VERRATS
Aber sehen wir Jutta Dittfurth, die das Ganze in den hohen Zirkeln der Grünen von Anbeging miterlebt hat:
Bitte besonders untere 2/3tel des Auszuges hier lesen: wie Revoluzzer Joschka Fischer schon immer den
AKW-Austieg verhinderte - denn das erzählt alles:
aus: http://ulrich-wegener.de/spd_dsv/spd_dsv_diskussion/gruene/dittfurt_gruene.pdf
Seite 3:
"Aber 1980 hingen die Grünen noch nicht am Tropf der Medien und der Wirtschaft. Ihr Selbstbewußtsein brachten sie
zum Beispiel aus der Anti-AKW-Bewegung mit. Dort hatten sie gelernt, wie aus einer winzigen gesellschaftlichen
Minderheit zwischen 1973 und 1977 eine Massenbewegung werden konnte. Ohne daß auch nur ein AKW-Gegner im
Bundestag saß, hatte dieser mehr als 70 von 90 geplanten Atomkraftwerken verhindert: durch Aufklärung,
Demonstrationen und Bauplatzbesetzungen.
So sehr die politischen Gegner und die meisten Medien auch hetzten, überall im Land zogen in den folgenden Jahren
Grüne in die Parlamente ein. Sie brachten lang unterdrückte Anliegen von Bewegungen ins Parlament.
Aber mit dem Erfolg kamen auch die Karrieristen. Im September 1982 zerbrach die Bonner SPD/FDPKoalition, und
wenige Tage später, am Abend der hessischen Landtagswahl, redete Willy Brandt mit schwerer Zunge in der Bonner
TV-Runde von einer \"linken Mehrheit diesseits der Union\". Das alarmierte einige, die ihre letzte Chance sahen, an die
Futtertröge zu kommen.
Erst im Oktober 1982 wurde ein gescheiterter Sponti namens Josef Fischer bei den Grünen aktiv. Noch 1978 hatte
Fischer verächtlich gesagt: \"Seien wir doch einmal ehrlich: Wer von uns interessiert sich denn für die
Wassernotstände im Vogelsberg, für Stadtautobahnen in Frankfurt, für Atomkraftwerke irgendwo, weil er sich
persönlich betroffen fühlt?\"
Seite 7:
Am 9. Mai 1976 hatte es eine vorbereitende Sitzung gegeben. Eine Mehrheit plädierte für den gezielten Einsatz von
Molotow-Cocktails, eine Minderheit warnte, man bekäme die Situation nicht in den Griff. Der Autor Christian Schmidt
fand rund 20 Jahre später einen Augenzeugen: "Schließlich gab es nur noch eine Person im ganzen Saal, die das
absehbare Desaster hätte abwenden können: der Mann, der die Diskussion leitete, Genosse Joschka Fischer persönlich",
aber der setzte sich für Molotow-Cocktails ein.
So gern Fischer über sich selber schwätzt: Er hat nie verraten, was ihm von der Staatsanwaltschaft vorgehalten wurde.
Merkwürdig, da die Ereignisse von 1976 seiner Karriere nicht geschadet haben. Im Gegenteil. Immer wenn zum Beispiel
ein CDU-Hinterbänkler den hessischen Umweltminister in den 80er Jahren wegen seiner Vergangenheit attackierte,
wurde er zurückgepfiffen. Sogar das Bundeskriminalamt (BKA) nahm Fischer 1998 gegen weitergehende Vorwürfe in
Schutz.
Andere Linke, die nur mal ein radikales Flugblatt unterschrieben hatten, bekamen bis heute keinen Job. Josef Fischer
wurde Außenminister.
Was immer in jenen knapp zwei Tagen Haft geschehen ist. Josef Fischer war nach den Ereignissen im Mai 1976 nie
wieder eine Bedrohung für den Staat. Er übernahm eine nützliche Aufgabe: die Integration ehemaliger Linker in den
Staat."
Seite 26:
02.07.2011 00:19
198 von 579
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"Der Landtagsfraktionsvorsitzende Fritz Kuhn lud den CDUMinisterpräsidenten Erwin Teufel zum Auftritt auf einer
grünen Landesversammlung und schmauste regelmäßig mit CDU-Fraktionschef Günther Oettinger"
AB SEITE 11:
Beim Kampf um die Macht in der grünen Bundespartei bissen sich die "Realos" jahrelang die Zähne aus. Sie hatten in
den 80ern hier und dort, z B in Hessen, Bayern oder Baden-Württemberg, Erfolge. Aber in der Bundespartei prallte
Fischer, wie andere "Realos" auch, ständig gegen grüne Kernüberzeugungen.
Eine solche zentrale grüne Position war die Forderung nach \"sofortiger Stillegung aller Atomanlagen\".
Die "Realos" holten sich Beulen, bis sie endlich begriffen, daß sie die Forderung zum Schein übernehmen mußten, um sie
anschließend zu verwässern.
Die Grünen zehren bis heute vom Mythos, daß sie aufrecht gegen Atomanlagen kämpfen. Dabei helfen die
üblichen Verdächtigen: Der "Spiegel" schmeichelte vor der Bundestagswahl 1998: "Herr Fischer, seit 20 Jahren
kämpfen Sie für den Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland.\" Wow! Seit 20 Jahren?
Erinnern wir uns. Fischer 1978: "Wer von uns interessiert sich denn für ... Atomkraftwerke irgendwo, weil er sich
persönlich betroffen fühlt?"
1985 durfte er "nur" Umweltminister werden. Ein anderes Ministerium bot ihm SPD-Ministerpräsident Börner nicht an.
Ausgerechnet, wo Fischer doch von Ökologie keine Ahnung hatte. ...
Der einzige Ausstieg, den Josef Fischer betrieb und betreibt, ist der aus dem Ausstieg. Es war einmal ein grünes
Programm;
Bundestagswahl 1987: "Die Stillegung aller Atomkraftwerke ist bereits im Sofortprogramm zu verwirklichen".
Europawahl 1989: "Sofortiger Atomausstieg in ganz Europa und auch anderswo."
Bundestagswahl 1994: "Die Stillegung aller deutschen Atomkraftwerke innerhalb von höchstens ein bis zwei Jahren ist
rechtlich möglich, technisch umsetzbar und wirtschaftlich verkraftbar.\"
Natürlich ist die sofortige Stillegung machbar. Vor allem aber notwendig. Kein politisches System kriegt die
mörderische Atomtechnik in den Griff: nicht die radioaktive Niedrigstrahlung; nicht den Jahrzehntausende
strahlenden Atommüll; nicht die militärische Nutzbarkeit; nicht die möglichen Störfälle. Die Grünen und weltweit
viele ernsthafte Wissenschaftler haben diese Gefahren längst nachgewiesen und technische, ökonomische und vor
allem soziale sowie ökologische Alternativen aufgezeigt: z.B.erneuerbare Energie aus Sonne, Wind, Wasser und
Biomasse.
Dumme Sache, daß der grüne Atomwiderstand einer Koalition mit der SPD im Weg stand. Im November 1984 kündigte
der hessische Wirtschaftsminister Steger (SPD) an, daß er den Neubau der Atomanlage "Nukem" in Hanau genehmigen
wolle. Damit wurde die Vereinbarung zwischen SPD und Grünen gebrochen. Die rot-grüne Tolerierung platzte. Jetzt
wollten die Realos endlich ihre Koalition.
#### Die rot-grüne Koalition in Hessen wurde beschlossen. Keine Stillegung der Atomanlagen in Hessen mehr.
Die Atomkraftblöcke in Biblis sollten lediglich \"begutachtet\" werden. Die Entscheidung über die Hanauer
Atomanlagen wurde vertagt. Alles, was blieb, war, daß die künftige rot-grüne Landesregierung dem Neuund Ausbau
der Plutoniumfabrik \"Nukem\" nicht zustimmen sollte. ####
Selbst der "Spiegel" spottete über den Koalitionsvertrag: "Die Grünen gaben sich damit zufrieden, daß sie sich
künftig um den Bestand von Vogelarten kümmern dürfen, aber nicht um den Abbau von Kernenergie." - "Von den
Inhalten der Koalitionsvereinbarungen dürfte es sie eigentlich nicht geben\", gestand sogar die "taz".
Für viele Spontis hatte sich der Mitgliedsbeitrag wie ein Lottogewinn ausgezahlt: Posten, Ämter, Geld für ihre
Projekte, Einfluß.
Im Oktober 1985 hatte Fischer wieder einmal gelogen: "Ich habe nicht die Absicht, Minister zu werden." Im Dezember
1985 ließ er sich, tief beeindruckt vom neuen Amt, als Minister vereidigen.
Am 26. April 1986 explodierte das Atomkraftwerk Tschernobyl. Radioaktivität verbreitete sich über Polen,
Schweden,Deutschland, Frankreich, Griechenland. Fischer versagte, erstarrte, tauchte ab. Die Kinder in Hessen
spielten weiter in radioaktiv verseuchten Sandkästen. Erst nach sechs Tagen, am 1. Mai, bildete Rot-Grün in
Hessen einen Krisenstab.
Da hatten der linke grüne Bundesvorstand und die Anti-AKW-Bewegung die Republik längst mit Aufklärung und
Aktionen überzogen - ganz ohne Regierungsapparat.
In seinen Amtsmemoiren prahlte Fischer, er habe am 30. April den grünen Bundesvorstand - dem ich damals angehörte energisch zum Handeln aufgefordert. In der Taschenbuchausgabe seines Buches datierte er das heldenhafte "Auffordern"
- seinen Handlungsersatz - auf den 29. April 1986 vor. Ministerpräsident Holger Börner verkündete: Weiter mit der
Atomenergie. Fischer unterwarf sich. Sonst wäre das schöne Amt futsch gewesen.
Er verschwieg der Partei auch, daß seine rot-grüne Regierung längst auch anderen Atomanlagen Genehmigungen erteilt
hatte.
### Die grüne Bundespartei war voller Zorn und Mißtrauen. Eine überwältigende Mehrheit von Delegierten
02.07.2011 00:19
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zwang Fischer zu versprechen, daß er die hessische Koalition Ende des Jahres 1986 aufkündigen würde, wenn bis
dahin nicht alle Atomanlagen in Hessen stillgelegt seien. Es war ja nicht die einzige Pleite, die Fischer verursacht
hatte. ###
Er verschuldete die erste Demonstration von Grünen gegen Grüne, als er gegen Parteibeschlüsse Giftmüll aus Hessen auf
die damalige Giftmülldeponie in Schönberg (DDR) verschieben ließ. Die Lübecker Grünen und Bürgerinitiativen hatten
ihn gewarnt: Die hochgiftigen Umweltchemikalien sickerten von hier ins Grundwasser der Stadt.
Dann wurde es für Fischer noch enger. Im Oktober 1986 begann die Staatsanwaltschaft Hanau gegen die Hanauer
Atomanlagen zu ermitteln. Auch dem grünen Minister drohte die strafrechtliche Verfolgung wegen der "Beihilfe zum
illegalen Betrieb einer atomtechnischen Anlage durch Unterlassen" (so der Jurist Matthias Seipel).
### Das Bundesimmissionsschutzgesetz erlaubte Fischer längst, die gefährlichen Atomanlagen in Hanau zu
schließen. Monatelang hatte Fischer gekniffen. ###
Im Landtag legte der linke grüne Abgeordnete Jan Kuhnert Fischers Versagen offen.
#### Aber Fischer wollte um jeden Preis Minister bleiben: "Die Koalition wegen der Atomfrage beenden?" Er
denke nicht daran, sagte er der \"Welt\".####
Natürlich trat Fischer mit dem Jahreswechsel 1986/87 nicht zurück.
Auch nicht, als die rot-grüne Landesregierung der Plutoniumfabrik "Alkem" eine nachträgliche Betriebserlaubnis für
weitere zehn Jahre erteilte. Bei "Alkem" wurde atomwaffenfähiges Plutonium verarbeitet. Fischer flüchtete sich in
Gutachten. Eines schlug auf ihn zurück. Rechtsanwalt Reiner Geulen kam zum Entsetzen seines Auftragsgebers
Fischer zu folgendem Schluß: Die Hanauer Atomanlagen "Alkem" und "Nukem" sind illegal betriebene
Plutoniumproduktionsstätten. Fischer könne als Minister sein Einvernehmen gemäß §§4ff
Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) verweigern. Fischer geriet ins Schwitzen. Nicht wegen der
Plutoniumgefahr, sondern weil er um seinen Ministersessel Schiß hatte.
Er riß auf der grünen Landesversammlung im Februar 1987 das Maul weit auf. Mit dramatischem Tremolo in der Stimme
trug er der Partei seinen "letzten Rechenschaftsbericht" vor, falls die SPD bei ihrer "Alkem"-Entscheidung bleibe. Er
wollte bloß diesen Tag überleben und morgen weiter mitregieren.
Pech für ihn, daß Holger Börner an diesem Abend vor der Glotze saß. Fischers Versprechen gegenüber der grünen Partei
löste der sozialdemokratische Ministerpräsident für ihn ein. Am nächsten Tag, am 9. Februar 1987, feuerte er Fischer.
Welche "Koalition in Hessen" hat Maulheld Fischer "beendet", wie er 1998 behauptete? Jene jedenfalls nicht. Fischer
war nur noch Fraktionsvorsitzender im hessischen Landtag. Zeit genug, mit seinem Apparat und seiner auf hohem
finanziellen Niveau verbeamteten Frankfurter Gang die Bundespartei zu attackieren.
Er fand Verbündete: Fritz Kuhn, den Schwarz-Grün-Anhänger aus Baden-Württemberg, den Fischer heute am
liebsten als Parteivorsitzenden sähe.
#### Im September des Jahres (87! azur) erklärte Fischer den sofortigen Ausstieg für "irreal". ####
Der Landesverband Nordrhein-Westfalen forderte ihn auf, aus der Partei auszutreten. Fischer litt. Zeitweise war
er so frustriert, daß er mit einschlägigen Bündnispartnern über Karrierealternativen verhandelte. Dabei soll
auch ein Angebot des \"Spiege" gewesen sein. Es bedurfte 1988 eines besonderen realpolitischen Gewaltaktes, um den
ökologischen und sozialen Charakter der Grünen zu brechen.
Danach war der Weg frei, den grünen Widerstand nicht nur gegen Atomanlagen zu opfern. Nachdem zwischen 1989 und
1991 etwa 10 000 Linke und Wertkonservative aus der Partei verdrängt worden waren, wußte Fischer, daß er dem
grünen Wahlvolk weiter das Bild von der bunten grünen Anti-AKW-Partei vorspiegeln mußte. Dafür brauchte er
handzahme Pseudolinke wie Jürgen Trittin. Der grüne Umweltminister Jürgen Trittin hatte in den 70ern im
"Kommunistischen Bund" (KB) imSchatten u a von Thomas Ebermann und Rainer Trampert gestanden. Der
anpassungsfähige Ehrgeizige hatte in den 80ern als niedersächsischer Minister dem damaligen niedersächsischen
Ministerpräsidenten Gerhard Schröder vier Jahre lang brav gehorcht..."
Man muss daraufhin annehmen, dass die hohen Grünen Teil der PRO-AKW-Szene sind!
Wusste doch immer, warum ich denen schon immer misstraue.
Es ist nicht zum Aushalten!
Hoffentlich können die grünen Granden gezwungen werden endlich das zu tun, was sie immer vorgeben: Schneller
Ausstieg!
Viele allerbeste Grüße
azur
--ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Der "Kampf gegen den Terror" hinterläßt eine größere Blutspur als der Terror selbst!
, damit er nicht in den Gruenen als das erkannt wird, was er ist: Einer der sich vom BKA nach seinen Molotow-Eskapaden hat das
Rueckgrat brechen (wenn er je eines hatte) und den Schneid abkaufen lassen.
Meine Meinung: Wenn eine Partei Garant fuer den weiteren Betrieb der deutschen Atomkraftwerke ist, so wie Oezdemir fuer's
Verschiessen von Uranmunition
@DT: und
verfasst von stokk, 03.04.2011, 22:49
(editiert von stokk, 03.04.2011, 22:57)
Wenn es doch nur die geld- und machtgeilen Trojaner nicht gäbe. Ganz 1:1 aus dem Handbuch der psychologischen
Kriegsführung. Keinen Özdemir, keinen Rösler, keinen Asmussen.
KannSt Du uns so ein Handbuch nennen? Auf Amazon gibts dazu nichts...
Und mit Öze hast du wohl recht - zur Begründung sagte Özdemir: „Sich im Weltsicherheitsrat bei der Libyen-Resolution
zu enthalten, war ein katastrophales Signal. Deutschland steht in der EU und gegenüber den USA derzeit völlig isoliert da.
Der deutsche Außenminister muss ganz klar einen europäischen und transatlantischen Kompass haben.“
Nachtigall ick hör dir trapsen
http://focus.de/politik/deutschland/fuehrungsdebatte-westerwelle-wird-fuer-partei-zum-igitt-faktor_aid_614416.html
, dann diese "Gruenen".
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=216852
Die Grünen wird es freuen
verfasst von DcMontain, 10.05.2011, 13:42
DHs366
„Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.“
Jürgen Trittin, Bündnis90/Die Grünen
„Der deutsche Nachwuchs heißt jetzt Mustafa, Giovanni und Ali!“
Cem Özdemir, Bündnis90/Die Grünen auf dem Parteitag der Grünen 1998 in Bonn-Bad Godesberg.
Sinngemäß: Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland zu holen. Wenn sie in Deutschland
sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmenanteil haben, den wir brauchen, um
diese Republik zu verändern.
Daniel Cohn-Bendit, Bündnis90/Die Grünen
Hier zum Trojaner[Cem Oezdemir] und seinem Netzwerk, stokk, 06.04.2011, 23:05
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212049
200 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Hier zum Trojaner und seinem Netzwerk:
verfasst von stokk, 06.04.2011, 23:05
(editiert von stokk, 06.04.2011, 23:08)
http://de.wikipedia.org/wiki/Cem_%C3%96zdemir
Das hat Özze als Grüner unterschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Project_for_the_New_American_Century
Hier ist er auch beteiligt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantikbr%C3%BCcke
Interessant ist hier, das die Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke nicht vor vorzeitigem Ableben schützt, siehe Liste unten
… warum die Gruenen eine Pro-Atompartei sind …
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212590
Hatten wir schon mehrfach, hier Auszug aus den Links in meinem Ueberblick ...
warum die Gruenen eine Pro-Atompartei sind ...
verfasst von CrisisMaven, 10.04.2011, 15:01
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:10)
Dass in Deutschland immer noch Atomkraftwerke in Betrieb sind, ist ausschließlich die Schuld der GRÜNEN!
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210606 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212024 [siehe oben]
Hier zum Trojaner [Cem Özdemir] und seinem Netzwerk, verfasst von stokk, 06.04.2011, 23:05
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212049 [siehe oben]
Bitte auch die anderen Autoren der Threads wuerdigen ...
Zur Frage, warum die Gruenen eine Pro-Atompartei sind
A) Sie bestehen zu grossen Teilen aus Ueberlaeufern der sog. "K-Gruppen367", der Splitterbewegungen, die sich aus dem SDS368 gebildet
("Generalspaltung369") haben. Diese hingen verschiedensten Ideologien an, Stalinismus, Maoismus, Enver Hodscha, Kim Il Sung,
Trotzkismus, Marxis/Reichismus u.v.a.m. Ihnen fast allen gemeinsam (KBW, KAB, KABD, KPD/ML, KPD/AO u.v.a.m. - das geht gar
nicht alles auf eine Seite!!!) war, dass sie Atomkraft gut fanden, nur die poehsen Kapitalisten machen immer ihre Atomkraftwerke
kaputt, um den Profit zu maximieren (dieser Hirnriss - welcher Spediteur vernachlaessigt denn die Wartung, damit sein Auto bald stehen
bleibt???). Die Gruenen sind ueberwiegend von Menschen gegruendet worden, die fuer Atomkraft waren!!!!!!!
B) Fischer hat es abgelehnt, sich ueberhaupt mit Atomfragen zu befassen, bei seinem ersten Ministeramt freiwillig die Atomaufsicht
ausgeschlagen, Trittin dann die Laufzeiten verlaengert!!!!!!!
Need I say more??????
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
So haben die "Fischers" die Jutta ueberrannt, stokk, 02.05.2011, 00:00
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=215696
201 von 579
So haben die "Fischers" die Jutta überrannt
verfasst von stokk, 02.05.2011, 00:00
Dh. die Dittfurt ist eine Frau mit Gewissen, der Joschka wird in der Hölle schmoren
http://quantumfuture.net/gn/ponerologie/interview.html
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
SPON ... Gruene als Lobbyisten: Erst Bio, dann Bimbes ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=217694
SPON ... Gruene als Lobbyisten: Erst Bio, dann Bimbes ...
verfasst von CrisisMaven, 16.05.2011, 11:19
Bimbes, das war Helmut Kohl, nun sind auch andere in der Mitte der Gesellschaft angekommen, wie Speigel Online zu berichten weiss:
Gruene als Lobbyisten: Erst Bio, dann Bimbes370
"Viele Funktionsträger der Grünen, die nicht ein Leben lang dem Parlament angehören können, halten nach einer lukrativen
Alternative zu einem Parlamentsmandat Ausschau - und viele wurden fündig. Die Grünen werden daher den älteren Parteien immer
ähnlicher. Zahlreiche Beispiele können das belegen: ..."
"Hans-Josef Fell, gelegentlich als "Mister Sunshine" bezeichnet. ...
Gunda Röstel ...
Der frühere Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Rezzo Schlauch ...
Matthias Berninger, ... ging zum Schokoriegelfabrikanten Mars.
Marianne Tritz ... Geschäftsführerin des Verbands der Zigarettenindustrie (VCI)
Jens Katzek, der einst auch bei der Umweltschutzorganisation BUND war und sich dann zur Überraschung auf einmal als Lobbyist für
genveränderte Pflanzen einsetzte ...
Joschka Fischer ... für den Handelsmittelkonzern Rewe und in Konkurrenz zu dem Lobbyisten Gerhard Schröder, der sich für die
Gaspipeline Nord Stream einsetzt. Fischer wirbt für die alternative Route der Nabucco-Pipeline über die Türkei und durch Rumänien,
Bulgarien und Ungarn nach Österreich. ..."
Nicht jeder muss bestochen werden, mancher macht es freiwillig, wenn's dafuer nur Geld gibt.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die naechsten 10 - 20 Jahre werden die gefaehrlichsten - wollen wir hoffen, dass wir die ueberleben, Mawill, 21.04.2011, 19:05
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214543
Die nächsten 10 - 20 Jahre werden die gefährlichsten -> wollen wir hoffen, daß wir die
überleben
verfasst von Mawill, 21.04.2011, 19:05
(editiert von Mawill, 21.04.2011, 19:23)
Übertritt von Beamten (Geheimnisträgern) zur Atomindustrie, alles vor Fukushima:
http://youtube.com/watch?v=10F0CbwBfOs&NR=1
Mit der Atomindustrie geht es bald zuende. Hier ein Video aus dem Jahre 2110, welches mir aus der ZUKUNFT zugebeamt wurde, da
wird gerade der letzte Manager verhaftet, der 40 Jahre auf der Flucht war:
http://youtube.com/watch?v=8Qw43wwlOv0
Allerdings, als man die Probhibition aufgehoben hat, sind die nicht auf Rosen umgestiegen, sondern auf Rauschgift. Und wenn das
Rauschgift nicht mehr läuft, schalten die um auf was anderes, warum nicht auf soylent green? Es muß nur menschenverachtend genug
sein, dann versteht man sich und bleibt unter sich.
Für Interessierte: das ist die Verhaftung von Bernardo Provenzano, dem Nachfolger von Toto Riina. Gemessen an der Brutalität gewisser
weltweiter Industriezweige sind diese beiden aber eher der Pfadfinderabteilung zuzurechnen.
Hier die Atomkraft erklärt von Atomi:
http://youtube.com/watch?v=w2fUe_Fi0mU&feature=related
Die Problematik von Roboter-Vorhaltung und Vorsorge im Atomparadigma ... die EU-Kommision muesste vor Gericht ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=216100
202 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Die Problematik von Roboter-Vorhaltung und Vorsorge im Atomparadigma ... die
EU-Kommision muesste vor Gericht ...
verfasst von CrisisMaven, 04.05.2011, 09:39
(editiert von CrisisMaven, 04.05.2011, 09:41)
> Es hätten vor, spätestens mit dem Bau des Kraftwerkes entsprechende Roboter für derartige Aufgaben bereitgestellt sein müssen, die
zumindest aus sicherer Entfernung fernsteuerbar sind.
Das setzte voraus, dass man diese Unfaelle antizipiert [siehe oben]. In Wahrheit gibt es aber nur den GAU, nicht den hier gleich
viermal aufgetretenen Super-GAU [siehe oben].
Wuerde man die Kosten der Atomkraft [siehe oben] antizipieren, z.B. durch erforderliche Deckungsvorsorge im vollen Umfang [siehe
oben], hilfsweise eine Versicherung der moeglichen und nicht der "antizipierten" Schaeden [siehe oben], so waere Atomkraft nichtexistent, weil unbezahlbar [siehe oben].
Haette Trittin Atomkraft verhindern wollen [siehe oben] (von Fischer ganz zu schweigen), haette er, ohne Schadenersatz gewaertigen zu
muessen, nur dies ins Atomgesetz schreiben muessen. Da Atomaufsicht in Bundesauftragsverwaltung [siehe oben] geschieht, haette er
sodann Anweisung an die Laenderministerien geben koennen, den Weiterbetrieb solange (d.h. auf ewig) zu untersagen, bis diese
Anforderungen erfuellt seien.
Wuerde die EU-Kommission ihren Auftrag aus dem Maastricht-Vertrag ernst nehmen, so waere gleichzeitig eine EU-Richtlinie, die
zwingend in nationales Recht umzusetzen gewesen waere, ergangen, wonach dieselben Anforderungen an alle auf dem Gebiet eines
EU-Staates stehenden Atomkraftwerke gelten muessen. Damit waere Frankreich von einem Tage zum anderen ohne
Atomkraftwerke dagestanden. Es ist einfach unwahr, dass Atomkraft, die ja grenzueberschreitende Auswirkungen hat und somit unter
EU-Kompetenz faellt, mit den Roemischen Vertraegen und dem EU-Vertrag vereinbar waere! Die Kommission gehoert daher vor Gericht
gestellt!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.1.9.1 Stromnetze und deren Gefahren
Hervorragender Beitrag:Netzsicherheit in Deutschland, Herbi_der Bremser 29.03.2011, 22:29
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210898
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Netzsicherheit in Deutschland
verfasst von Herbi_der Bremser, SH, 29.03.2011, 22:29
Thema Netzsicherheit in Deutschland nach der Abschaltung der AKWs
Alte WEA arbeiten zur Stromgewinnung mit Asynchron-Generatoren mit dem Nachteil, dass sie zum Aufbau ihres elektro-magnetischen
Feldes Erregerstrom benötigen.
Dieser Erregerstrom heißt im Elektriker-Fachjargon Magnetisierungsstrom oder bei vielen schlicht "Blindstrom" (siehe -1-).
Aus konstruktionsbedingten Gründen können sie aber den für sie notwendigen Magnetisierungsstrom (Blindstrom) selbst nicht erzeugen
und sind daher auf mitlaufende Kraftwerke angewiesen (siehe -2-).
Durch den politisch gewollten Umstieg auf alternative Energieerzeuger sind (atomare oder) fossile Energieerzeuger nicht ersetzbar, da
nur sie verlässlich Ersatzleistung, Regelleistung (siehe -3-) und Blindleistung (siehe -1-, -4-) bereitstellen können.
Jedes MW an alternativ erzeugter Energie muss, laut Studie der Deutschen-Energie-Agentur (dena), durch 94% konventionelle
thermische Kraftwerke abgesichert werden, d.h. durch den verstärkten Einsatz alternativer Energien und der derzeitigen Netzregelung
werden die Energiepreise in den nächsten Jahren weiterhin stark steigen. Den Preis dafür zahlen die Verbraucher und die Wirtschaft.
Die neu zu installierenden und die bestehenden konventionellen thermischen Kraftwerke teilen sich bei Vollleistung der WEA die
übrigbleibende Last auf und laufen weit unter ihren jeweils optimalen Betriebspunkten, d. h. sie geben zu wenig Leistung bei wesentlich
erhöhtem CO² ab: -> Katze -> Schwanz -> Beiß!
Europa ist über ein großes Verbundnetz (UCTE) verknüpft. Im gesamteuropäischen Netz gibt es 350.000 Megawatt an
Kraftwerksleistung, davon 115.000 Megawatt in Deutschland. Für die Netzstabilisierung muss Deutschland eine Leistung von 7.000
Megawatt bereitstellen.
-1- und -4- Blindleistung
In Stromversorgungseinrichtungen wird zur Vermeidung von Übertragungsverlusten ein möglichst hoher Leistungsfaktor angestrebt. Im
Idealfall beträgt er genau 1, praktisch aber nur etwa 0,95 (induktiv). Bei Motorenanlagen mit Asynchronmaschinen, also den „alten“
WKA, besteht ansonsten die Gefahr der Selbsterregung, wenn die Blindleistung vollständig kompensiert wird. Ein kapazitiver
Leistungsfaktor kann – von jetzt auf sofort - zu Überspannungen an Isolationen von Leitungen und elektrischen Verbrauchern führen.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
-2- Phasenschieber
Zur Verbesserung des Wertes cos phi kann an einem Generator die Polradspannung verkleinert werden, so dass der Strom der Spannung
nacheilt. Die Maschine arbeitet jetzt als Induktivität.
Dieses Verhalten (Phasenschieber) wird gelegentlich ausgenutzt, um mit reinen Blindleistungen die Stromnetzsituationen zu verbessern,
indem z.B. die sehr oft induktiven Stromverbraucher kompensiert werden.
-3- Regelleistung Am Beispiel Primärregelung
Beim Ausfall eines Kraftwerks oder bei einem unerwarteten Verbrauchsanstieg ist das Gleichgewicht von Erzeugung und Verbrauch
kurzzeitig gestört. Die Folge ist ein Ansteigen oder Absinken der Netzfrequenz. Darauf reagieren alle großen Kraftwerke, davon gibt es in
Europa circa 1.000, automatisch und unmittelbar: Beim Absinken der Frequenz wird die Leistung des Kraftwerks erhöht.
Windparks sind eine Sammlung von neueren (, modern ausgelegten) Generatoren. Die Generatoren der einzelnen Windturbinen sind in
der Regel nicht direkt mit dem Stromnetz verbunden. Eine Elektronik ist zwischengeschaltet, die eine Frequenz- und Phasenanpassung
mit dem Stromnetz vornimmt. Die Elektronik wird benutzt, weil es praktisch unmöglich ist, mit einer Windturbine eine konstante
Drehzahl zu erreichen. Über diese Elektronik wird auch der
-4-Phasenwinkel (und damit der Leistungsfaktor) geregelt.
Die theoretischen Berechnungen zum Verhalten der elektrischen Komponenten Generator, Umrichter, Kabel, Trafo miteinander in einem
in sich geschlossenen Windpark sind zwar abgeschlossen, bedürfen jedoch noch einer praktischen Überprüfung und neuerlichen
Anpassung an dann real existierende Komponenten, deren tatsächliches Verhalten und der Anbindung an eine real existierende
Außenwelt.
Sodele, damit es keine Plagiatsvorwürfe rasselt, folgen nu alle Quellen, aus denen ich viele der obigen Sätze zu diesem sehr, sehr
diffizilen Thema zusammengetragen habe.
http://wilfriedheck.tripod.com/keiners.htm
http://mostecsolar.de/MOStecSolar/013Blindleistung.html
http://energieverbraucher.de/de/Energiebezug/Strom/Stromwirtschaft/Regelenergie/site__1096/
http://mostecsolar.de/index.html
http://mostecsolar.de/MOStecSolar/012Netzregelung.html
http://institut-wv.de/index.php/2663/
http://haustechnikdialog.de/downloads/Sicherheit_der_Stromversorgung.pdf
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20090710123854AAnG9Y1
http://dewi.de/dewi/fileadmin/pdf/publications/Magazin_27/09.pdf
http://georg-andresen.de/vollpol_synchron.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktor
Praxis:
WEA sind sehr empfindlich gegen Spannungsschwankungen, die im Verbundnetz an der Tagesordnung sind und schalten sich dann sehr
schnell sich vom Netz.
Wenn sich - mit Stand vom 26.1.10, Anzahl WKA: 21.607 - die installierte Nennleistung von 27.200 MW wegen einer kleinen
Spannungsdelle hi und der sich ergebenden Spannungsdelle da im Walzertakt und der Reihe nach komplett aus dem Verbundnetz
verabschieden und der Blackout folgt auf dem Fuße. Die Belieferte Länder, D spielt Stromexporteur in großem Stil, hätten keine sofort
verfügbare Ersatzleistung, könnten diesen Mangel nicht ausgleichen und würden sich ebenfalls black outen.
Theorie:
Die hohe Empfindlichkeit gegen Spannungsschwankungen kann durch moderne Elektronik in gewissen Grenzen geregelt werden, scheint
aber noch nicht angewendet zu werden. Wenn das Einspeisenetz allerdings wegen mangelnder Spannung fehlt, fehlt der oben erwähnte
Blindstrom, den WEA benötigen, um Leistung abzugeben. Moderne WEA könnten jedoch sich selbst hochfahren.
Abschließend noch zwei Anmerkungen:
Die 17 Kernkraftwerke in D haben eine elektrische Bruttoleistung von 21.500 MW.
Moderne Offshore WEA werden 5 MW leisten.
Der Ersatz/Quotient wäre bei Offshore-Einsatz 4.300 WEA.
In D liegt die real und maximal vom Winde bewehte Abgabe bei ~17% installierter Leistung, was 730 WEA = 3.655 MW gleichkommt.
Um also obige 21.500 MW in D ersatzlos abzuschalten, müssten weitere 4.300 – 730 = 3.570 WEA über Europa verteilt ständig unter
beständigem Winde stehen – und diese Abgabeleistung nach D rücküberführt werden.
Das Thema Regelung von 40.000(?) Kraft gebenden Werken ist äußerst diffizil und scheint so leicht bzw. zeitnah nicht lösbar zu sein.
Weiters wird die Aufrechterhaltung der Verbindungen aller Regeleinrichtungen nur im althergebrachten Stile von Batteriestationen
machbar sein, derweil aus kalten Wohnstube Kerzen den Abendhimmel erhellen.
Ein Schwenk zur Börse:
Es soll eine junge Firma geben, die sich diesem Regelungsbedarf verschrieben hat und deren Aktien aktuell unter Insidern als die nächste
CISCO „gehandelt“ werden.
Weiß dazu jemand mehr?
--panic et circenses
"Alte Windenergieanlagen arbeiten zur Stromgewinnung mit Asynchron-Generatoren mit dem Nachteil, dass sie zum Aufbau ihres elektro-magnetischen
Feldes Erregerstrom benoetigen. Diesen Erregerstrom … koennen sie aber selbst nicht erzeugen und sind daher auf mitlaufende Kraftwerke angewiesen
… Jedes MW an alternativ erzeugter Energie muss, laut Studie der Deutschen-Energie-Agentur (dena), durch 94% konventionelle thermische
204 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Kraftwerke abgesichert werden …"
Thema heute:Intelligente Stromnetze, auf Smartdeutsch Smart Grids, Herbi_der Bremser 01.04.2011, 14:12
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211375
205 von 579
Thema heute: Intelligente Stromnetze, auf Smartdeutsch Smart Grids
verfasst von Herbi_der Bremser, SH, 01.04.2011, 14:12
Nochmals aufgegriffen habe ich recherchiert für den Beitrag von vorgestern
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=211052">Welche Firma beschäftigt sich mit der Regelung von Stromeinspeisern?<
Nochmals aufgegriffen: Welche Firma beschäftigt sich mit der Regelung von
Stromeinspeisern?
verfasst von Leserzuschrift, 30.03.2011, 16:03
Hallo,
ich glaube, dass es aufgrund der Länge des Beitrages oder auch Verschachtelung im Thread untergegangen ist, doch ich
würde den letzten Abschnitt dieses Beitrages gerne nocheinmal hervorheben:
> Ein Schwenk zur Börse:
> Es soll eine junge Firma geben, die sich diesem Regelungsbedarf
> verschrieben hat und deren Aktien aktuell unter Insidern als die nächste
> CISCO „gehandelt“ werden.
> Weiß dazu jemand mehr?
Meiner Meinung nach ist diese Frage auf jeden Fall einen neuen Beitrag wert.
Vielleicht kennt jemand anders aus dem Forum dieses Untermehmen und kann weiteres dazu Beitragen.
Vielen Dank für die Mühe(n) und für das Forum
MfG Investmentengineer (ein langjähriger Mitleser)
Intelligente Stromnetze, Smart Grids
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligentes_Stromnetz
Der Begriff intelligentes Stromnetz (engl. Smart Grid) umfasst die kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern,
Speichern, elektrischer Verbraucher und Netzbetriebsmitteln in Energieübertragungs- und -verteilungsnetzen der Elektrizitätsversorgung
http://digitalstrom.org/de/nc/aktuell.html
http://focus.de/finanzen/boerse/smart-grid-strom-lernt-denken_aid_402705.html
Smart GridStrom lernt denken
Mittwoch 27.05.2009, 00:00 • von FOCUS-MONEY-Redakteur Markus Voss
Der Newcomer Silver Spring will das „Betriebssystem“ für die Steuerung von Stromnetzen liefern. „Diese Firma wäre dann das, was
Cisco mit seinen Routern und Switches für das Internet ist“, prophezeit Drew Clark, Strategiechef der Risikokapitalgruppe von IBM.
Kein Wunder, dass Silver Spring bereits einen dreistelligen Millionenbetrag bei Kapitalgebern einsammeln konnte. Weitere Angebote soll
das Start-up jüngst abgelehnt haben, schließlich sind die Auftragsbücher voll
Seit die Regierung Obama ankündigte, im Rahmen ihres Konjunkturprogramms 4,3 Milliarden Dollar für die Modernisierung der
Stromnetze bereitzustellen, explodieren an der Börse die Kurse: Die Börsenwerte von Comverge und Enernoc , beides Anbieter von
Netzmanagement-Software, haben sich seit Mitte März verdrei- und vervierfacht. „Wir glauben, dass die Verteilung der Gelder in der
zweiten Jahreshälfte beginnt“, schreiben die Analysten von Piper Jaffray – und empfehlen ihren Kunden wärmstens Smart-Grid-Aktien.
23.03.2009
http://spiegel.de/wirtschaft/0,1518,612827,00.html
Energie-Startups
Tech-Riesen rüsten für Revolution der Stromnetze
Aus San Francisco berichtet Stefan Schultz
Das Stromnetz der Zukunft soll eine gewaltige Kommunikationsplattform werden - daran arbeiten Firmen wie Silver Spring aus
Kalifornien. Ziel: Verbraucher sollen ihren Energiebedarf selbst genau kontrollieren können. Investoren überschütten die Startups mit
Geld, Experten wittern einen Mega-Boom.
11.04.2009
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
http://spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616894,00.html
Moderne Stromnetze
"Die Energiekonzerne werden die Kontrolle verlieren"
Das US-Startup Silver Spring Networks modernisiert die Stromnetze mit Software und schlauen Zählern. Im SPIEGEL-ONLINEInterview sprechen die Firmenchefs Scott Lang und John O'Farell über die Energie-Revolution und den Machtverlust der Stromkonzerne.
-> Silver Spring Networks (SSN)
http://silverspringnet.com/
Aber ‘ne Aktie börst für SSN nicht.
Die anderen genannten Firmen scheinen ihren /09../11 Boom erst einmal hinter sich zu haben.
Weiß wer mehr?
--panic et circenses
Wobei ich hier auch neue Gefahren lauern sehe:"Intelligente" Stromverteilungsnetze - So sehr ich technischen Fortschritt grundsaetzlich begruesse ...
sind die Vorboten der naechsten Katastrophe:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211388
"Intelligente" Stromverteilungsnetze: So sehr ich technischen Fortschritt
grundsaetzlich begruesse ...
verfasst von CrisisMaven, 01.04.2011, 16:08
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:17)
... sage ich als kybernetisch371 angehauchter, dass durch weitere "Vernetzung" und "Intelligenz" diese Systeme noch fragiler, instabiler
und undurchschaubarer werden.
Schon der Stromausfall wegen des Stapellaufs eines Kreuzfahrtschiffes vor gar nicht so langer Zeit zeigte, dass es bereits am Anschlag ist.
Ja, genau, Tschernobyl ist nicht Fukushima, ist nicht Neckarwestheim und das damals zusammengebrochene Netz war eben nicht
intelligent, wird man mir entgegnen. Braucht man aber nicht, denn das Argument zu verstehen, bin ich schon nicht intelligent [siehe
oben] genug.
Nun muss nur ein bisschen mehr Intelligenz hinzu und alles wird besser? Das fuehrt zum einen in eine verkappte
Zentralverwaltungswirtschaft, zum anderen dazu, dass ein paar Terroristen mit Netzkenntnis das System von wenigen neuralgischen
Punkten aus lahmlegen koennen und drittens dazu, dass selbst kleine Sonnenstuerme [siehe oben] zu Riesenkatastrophen werden
koennen.
Ich weiss, das werden die Konstrukteure dieser Netze wieder hochnaesig mit meiner Unkenntnis abbuegeln, wie schon vor dreissig
Jahren die Atom-"Sicherheits"-"Wissenschaftler" - aber wenn ich sie dann wieder frage, ob die Unsicherheiten in ihren FehlerFortpflanzungsrechnungen nicht groesser sind als die von ihnen angenommene "extrem geringe" Ausfallwahrscheinlichkeit [siehe
oben], werden sie ein weiteres Mal betreten schweigen ...
Versteh' mich nicht falsch, Deine Beitraege [siehe oben] sind hervorragend recherchiert und argumentiert (habe auch diesen beim
Thema Netzsicherheit verlinkt in der naechsten Neuauflage372), und die Aktien sind vielleicht jetzt zur Gewinnmitnahme gut, weil
Obama das Geld druckt, das Zeug zu finanzieren, aber ich sehe fuer Volkswirtschaften, die statt auf entflochtene auf immer weiter
verflochtene Systeme setzen, schwarz, siehe die logistischen Ketten und das Japan-Erdbeben (noch in den siebziger Jahren haben Firmen
"second sourcing373" betrieben - mittlerweile sind auch viele CEOs der Yuppie-Generation total durchgeknallt; dass es andere gibt, sieht
man z.B. an Bosch-Chef-Fehrenbach374 und seinem Unternehmen375). Gerade in der Energiewirtschaft gaebe es solch starke
gegenseitige Abhaengigkeiten und Wechselwirkungen ohne staatliche Regulierung nicht. In USA geht sie auf i.W. Roosevelt zurueck seitdem haeufen sich dort die Stromausfaelle.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Hierzu auch:
Es gibt Naturkatastrophen, die sind welche und solche, die werden erst durch Technik Katastrophen (Sonnenstuerme, EMP etc.)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210258
206 von 579
Es gibt Naturkatastrophen, die sind welche und solche, die werden erst durch Technik
Katastrophen (Sonnenstuerme, EMP etc.)
verfasst von CrisisMaven, 25.03.2011, 15:34
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:27)
02.07.2011 00:19
207 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> > In Gebieten in den Naturkatastrophen relativ wahrscheinlich sind, dürfen eben keine Atommeiler mehr gebaut werden.
> Zustimmung. Und da die größte reale und selbst statistisch auch kurzfristig zu erwartende Naturkatastrophe ein großer Sonnensturm
(z.B. wie der vom September 1859376) ist, der auf einen Schlag die komplette Stromversorgung auf einer Erdhalbkugel auf Wochen oder
Monate hinaus lahmlegen kann (u.a. wg. zerstörter Transformatoren), mit den Fukushima-Folgen in hunderten Reaktoren gleichzeitig,
gibt es vernünftiger Weise nur eine Lösung: sofortige Abschaltung aller Reaktoren. Weltweit. Denn schon morgen kann der große
Rülpser kommen. Man wartet schon seit Jahren darauf.
> Hier, zum Mitwarten: http://n3kl.org/sun/noaa.html
Ja, das ist ein interessanter Beitrag!
Man kann m.E. Naturkatastrophen377 nach deren technikabhaengigen Bedrohlichkeit fuer den Menschen wie folgt grob
klassifizieren:
A) Fuer den Menschen egal auf welcher technologischen Entwicklungsstufe, also auch schon fuer nomadisierende Steinzeitmenschen,
gefaehrlich sind:
1) Vulkanausbrueche378, wenn er "Anwohner" ist
2) Tsunamis379, wenn er Kuestenbewohner ist
3) Waldbraende380, wenn er "Anwohner" ist
4) Meteoriteneinschlaege381 ("Bomben aus dem Weltall382")
5) Blitzeinschlaege383
Erdbeben rechne ich nicht unter A), auch wenn es manchen frueheren Hoehlenbewohner getroffen haben mag, denn die
Primaerwirkungen von Erdbeben toeten i.d.R. in "freier Wildbahn" niemanden.
B) Hat der Mensch Bauwerke und eigene Behausungen384 erschaffen, aber noch keine elektrisch/elektronisch betriebene Technik, so
kommen zu den in A) beschriebenen Katastrophenmoeglichkeiten noch hinzu:
1) Erdbeben385
waehrend sich durch ebensolche Baumassnahmen manche der Auswirkungen von A 1-3 und A 5) (Blitzableiter386) sogar mildern lassen
(A 3, der Waldbrand ist aber z.T. erst durch vermeintlich schlaue Fortbewirtschaftung387 zur Bedrohung geworden!).
B 1) Erdbeben kann durch erdbeben"sichere" Konstruktion388 gemildert werden, worin gerade die Japaner Experten389 sind, aber es
gibt immer eine Erdbebenamplitude390, bei der auch das versagt, bzw. weitere Aufruestung unwirtschaftlich wird.
C) Wenn der Mensch Elektrizitaet391 zu nutzen beginnt, etwa Telegraphendraehte392, ist er bereits durch einen Sonnensturm393
verletzbar, also
1) Sonnensturm394
D) Nutzt der Mensch Elektronik395 und vernetzte Energieverteilungssysteme396, die entweder elektrische Energie transportieren oder
aber (Pipelines397) ueber laengere Strecken aus metallischen Konstruktionen398 bestehen, so werden diese Systeme empfindlich gegen
jegliche groessere induzierte Mengen elektromagnetischer Strahlung399. Hierzu zaehlen
1) Sonnensturm400
2) Elektromagnetischer Puls401 (EMP)
Letzterer kann nur erzeugt werden durch Supernovae402, die nahe genug explodieren403 (bei unserer Lage in Bezug auf die Milchstrasse
zum Glueck unwahrscheinlich, aber wir kennen ja das "Restrisiko [siehe oben]" schlaeft nie) oder durch
E) Atombomben404. Beherrscht der Mensch die atomare Kernspaltung405 (seit), die Konstruktion effektiver Atomwaffen406 (seit 1945)
und die unbemannte erdnahe Raumfahrt407 mit Traegeraketen, so kann er
1) den menscheninduzierten nuklear-elektromagnetischen Puls408 erzeugen (theoretisch kann also Nordkorea409 das), indem er eine
(relativ kleine) Atombombe im erdnahen Weltraum zuendet410.
Die dadurch induzierten elektromagnetischen Prozesse legen alles lahm, was nicht entweder speziell "gehaertet411", also
elektromagnetisch aufwendig abgeschirmt412 ist, oder auf alten Techniken413 beruht, die heute nur noch im Museum zu bewundern sind
(die fallen zwar auch kurzzeitig aus, solange der EMP dauert, funktionieren aber danach oft wieder).
Nun zur Frage:
Wie beeinflussen Sonnenstuerme oder der elektromagnetische Puls (EMP) Atomkraftwerke?
Ich hatte ja schon beharrlich geschrieben [siehe oben], dass die Atomindustrie die einzige Industrie ist, die sich erlaubt, statt zu testen
alles nur zu berechnen [siehe oben] und dann das Ergebnis als "Sicherheit" bezeichnet.
Noch weniger als einen Reaktor-Unfall z.B. durch Druckbehaelter-Zerknall [siehe oben] hat man jemals die Auswirkungen von
Sonnensturm oder EMP getestet. Ersteres kann man in Ermangelung eines Sonnensturmes schlecht, letzteres kann man aber deshalb
nicht, weil man
a) einen Teufel tun wird, einen flaechendeckenden EMP zu erzeugen und dann den Konsumenten Millionen Radios und Computer
ersetzen muss,
b) weil das System nicht nur aus dem AKW besteht, sondern auch, wie schon anklang, den Transformatoren414, den UeberlandHochspannungsleitungen415 usw.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Wenn Sonnensturm oder EMP "zuschlagen", dann fliessen ploetzlich in fast allen metallisch leitenden Gegenstaenden z.T. enorme
Stroeme, alles, was nur fuer Schwachstrom416 ausgelegt ist, "brennt durch417", die Ueberlandleitungen fangen an zu summen, es gibt
Ueberschlaege, sie werden wahrscheinlich teilweise zerstoert, vor allem aber werden durch unkontrollierte Rueckstroeme
Schalteinrichtungen und Transformatoren gruendlich zerstoert418 und damit sind die Atomkraftwerke wieder mal ohne Strom von
aussen. Was das heisst, wenn die eigenen Notstromgeneratoren versagen, sehen wir ja jeden Tag in Fukushima.
Es wuerde aber noch schlimmer kommen: In Fukushima schalteten sich die Reaktoren zuerst ab, dann begann mit Verzoegerung erst
der Rest der Katastrophe. Die anfaenglich 7% Nachzerfallswaerme war bereits sehr stark abgeklungen, bis durch den Tsunami dann
spaeter auch die Notkuehlung ausfiel.
Im Falle des ueberraschenden Ausfalls der Hochspannungsleitungen erleiden die AKW dagegen einen ziemlichen Schock, denn sie
produzieren ja bis just zu dem Moment volle Leistung!
Und dann sind von einem auf den anderen Moment nicht nur begrenzt, wie in Japan, sondern landes- ja kontinentweit, alle Leitungen
"tot" - der Strom kann weder abfliessen noch kann im naechsten Moment, wenn alles zusammenbricht, wieder Strom dorthin zurueck
fliessen.
Auch wird niemand dann fahrbare Notstromgeneratoren dorthin bringen, denn
a) sind saemtliche Telefonleitungen und das Internet, Fax, Telex etc. ausgefallen, um ueberhaupt Hilfe anzufordern,
b) funktionieren vermutlich bis auf ein paar Oldtimer keine Kraftfahrzeuge mehr, Garagentore oeffnen sich nicht, die elektrischen
Auto-Tuerschloesser bleiben zu, die Zuendung bleibt aus, Funk und Fernsehen sind tot.
Nur der gute alte Postbrief und der Brieftraeger zu Fuss und auf dem Fahrrad, die taeten noch ihren Dienst, wenn, ja, wenn nur nicht die
elektronischen Briefverteilzentralen ausgefallen waeren (und wenn er noch aus dem Bett kaeme, aber der Funkwecker ist ja auch
kaputt).
Also: Frankreich kann gleich ganz einpacken und wir koennen wenigstens den Feuerschein am Horizont und die TscherenkowStrahlung419 dabei bewundern (etwas lyrisch uebertrieben) ... falls die Deutschen bis dahin wenigsten ihre Reaktoren bereits soweit
heruntergefahren haben, dass auch die Abklingbecken, in denen dann die alten Brennstaebe noch lagern, mal ein paar Tage ohne
Kuehlung auskaemen.
Wenn der Sonnensturm 2013 erwartet wird, ist der Zeitpunkt zum Ausstieg ... jetzt!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Atomfreund und Survival-Guru Rawles wird nachdenklich, Guenter, 20.04.2011, 05:44 (Gefahren durch Elektromagnetischen Puls – Rawles ist selbst
Kerntechniker!)
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214296
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Atomfreund und Survival-Guru Rawles wird nachdenklich
verfasst von Günter, 20.04.2011, 05:44
Der Ober-Guru aller Survivalisten, James Wesly, Rawles, wird langsam nervös.
Er ist Nuklear-Ingenieur und wie ich ihn von seinen Büchern usw. kenne
technisch versiert und nicht zu schnell zu erschrecken. Und er sieht
Atomkraft - jedenfalls mit den Reaktoren in den USA - als sehr sicher an.
Darum geht es hierbei jedoch nicht.
Was ihn beunruhigt ist ein langfristiger Ausfall der Stromversorgung durch
EMP oder Sonneneruption und die Auswirkungen auf die Atomanlagen.
In seinem Beitrag erklärt er die Technik recht anschaulich und auch die
Vorgänge, die nach einem langen Stromausfall zur Kernschmelze führen können.
Das ist aber nicht das wirkliche Problem, sagt er weiter, sondern die Lager
mit den verbrauchten Brennstäben, die im Gegensatz zu den Reaktoren praktisch
nicht von der Umwelt abgeschirmt sind, und die Menge des radioaktiven
Material ist um ein Vielfaches höher als das in den Reaktoren.
Das ist hier ja alles schon ausführlich dargelegt worden.
Trotzdem ist der Artikel wirklich lesenswert, besonders da jemand aus der
Atombranche schreibt, der grundsätzlich keine Bedenken gegen Atom hat. Aus
Zeitgründen kann ich leider den Inhalt nicht komplett zusammenfassen.
Link zum Originalartikel420
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Link zur Rohübersetzung durch Google421
Zufällig wird heute auch im Spiegel über die Gefahr eines großen
Stromausfalls geschrieben, allerdings denkt dort niemand an die Folgen für
die Atomanlagen.
Abschließend empfiehlt Rawles allen, die bis zu 80 km in Lee von einem AKW
wohnen, dringend, einen gepackten Rucksack und einen Plan für den Fall des
Stromausfalls, indirekt auch gute Schuhe, weil nach einem EMP computerisierte
Autos wohl nicht mehr fahren.
--Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert unser Denken und definiert unsere Identität. Wir sind gutgläubige Sklaven und zeigen stolz
unsere Ketten als Beweis unserer Freiheit. - Beppe Grillo
Atomkraftwerke und langandauernder Stromnetzausfall ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=218899
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Atomkraftwerke und langandauernder Stromnetzausfall ...
verfasst von CrisisMaven, 24.05.2011, 16:18
(editiert von CrisisMaven, 24.05.2011, 16:21)
> oder genauer - mit der Kühlung der Brennstäbe - wird darin gar nicht thematisiert.
Ja, ganz erstaunlich, wie wenig bis gar nicht Kernkraftwerke in diesem doch richtungsweisend sein sollenden Bericht eine Rolle spielen.
Erstmal die wenigen Stellen, an denen dort Atomkraft ueberhaupt eine Rolle in einem Katastrophenszenario spielt:
Wasserversorgung:
"Beim Wiederanfahren ist darauf zu achten, dass die Belastungen des Netzes nicht zu stark werden, da sonst Rohrbrüche drohen.
[Fn]69: Dies war im Juli 2007 nach Ausfall der Wasserversorgung in Teilen Hamburgs infolge eines Störfalls im Kernkraftwerk
Krümmel der Fall (persönliche Mitteilung eines Mitarbeiters der BBK, 6. Juli 2010)" (Seite 69, linke Spalte)
Euratom-Rechtsgrundlagen
"Die EU verfügt mit dem 2002 eingerichteten Gemeinschaftsverfahren für den Katastrophenschutz über ein Instrument, um
Katastrophen durch gegenseitige Hilfeleistung zu begegnen.9 Die Grundlage hierfür bildet eine Entscheidung des Europäischen Rates
vom 23. Oktober 2001 (2001/792/EG, Euratom in der Neufassung 2007/779/EG, Euratom)." (Seite 21, r. Sp.)
Nukleare Anschlaege ("dirty bomb [siehe oben]")
"Abhängigkeit und Verletzbarkeit sind auch in Deutschland in der Folge von Naturkatastrophen und technischen Störungen in den
letzten Jahren mehrfach offenkundig geworden (z. B. Elbe- und Oderhochwasser 2002/2005, Stromausfall Münsterland 2005 und in
Teilen Europas 2006, Sturm Kyrill 2007, Vulkanaktivitäten auf Island 2010). Die dabei erkennbaren Versorgungsengpässe, Störungen
der öffentlichen Sicherheit, chaotischen Zustände im Luft-, Straßen- und Schienenverkehr haben auch hier einen Eindruck
von den Gefährdungslagen moderner Gesellschaften gegeben. Auch weitere Risiken und Gefahren wie Epidemien und Pandemien,
Terroranschläge oder Angriffe mit chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Agenzien zeigen, wie gefährdet
hochentwickelte und technisierte Nationen sind." (Seite 16 l. Sp.)
"schwere radiologische und biologische Störfälle, Störungen Kritischer Infrastrukturen, Terrorismus, aber auch Naturkatastrophen
oder Seuchen) bewältigen." (Seite 20, l. Sp.) (Stichworthervorhebungen CM)
Zwischenergebnis: ausgerechnet der Querschnittsbericht der obersten bundesdeutschen Technikfolgenabschaetzer422 geht mit keinem
Sterbenswoertchen auf die Ausgangs- oder Anschlussgefahren in einem flaechendeckenden Katastrophenszenario ein.
Das koennte
- Zufall
- Versehen
- oder darin begruendet sein, dass Atomkraft keine nennenswerten Risiken [siehe oben] darstellt.
Alle solche Spekulationen duerfen wir ausschliessen. Warum steht dann nichts davon drin? Vermutlich aus dem einzigen Grund: es steht
in einem Geheimbericht ergaenzend zu diesem Bericht.
Denn alles, was mit Kernkraftnutzung zu tun hat, hat, anders als die Wasserversorgung, Klimaanlagen oder die Frage der Gangreserve423
von Radioweckern, auch einen militaerischen Aspekt [siehe oben]. Und weiterhin duerften die Risiken und Katastrophenszenarien im
Falle einer zusaetzlichen Atomhavarie so erschreckend [siehe oben] sein, dass man sie auch aus diesem Grunde nicht regierungsseits
veroeffentlichen wird - wer will schon die Bevoelkerung beunruhigen, konkreter: riskieren, dass diese endlich aufwacht und die
Sofortabschaltung [siehe oben] aller EU-weiten Atomkraftwerke fordert.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Was ist das besondere an einem flaechendeckenden Stromausfall in einem atomkraftabhaengigen Land?
Diese Szenarien [siehe oben] wurden hier in den vergangenen Wochen schon mehrfach [siehe oben] beleuchtet.
Aber eines ist vielleicht noch bedenkenswert: wenn Atomkraftwerke voruebergehend keinen Strom haben, koennen sie -wenn alles
bestimmungsgemaess funktioniert- ihre eigene Stromversorgung und die Notkuehlung eine begrenzte Zeit aufrecht erhalten. Nach einiger
Zeit wuerde dann "Entsatz" durch Lieferungen von Strom und/oder Kraftstoff oder extra Generatoren usw. von aussen kommen
koennen. Dass das schon im hochtechnisierten Japan nicht gerade reibungslos funktionierte, wissen wir. Das Argument, hier sei etwas
"unvorhersehbares" geschehen, und darum habe es nicht funktionieren koennen, gilt nicht: der vorliegende Bericht zielt ja gerade darauf,
das "Unvorhersehbare" endlich mit zu beruecksichtigen.
Aber das Problem im Falle eines nicht auf Atomkraftwerks-Ausfaelle zurueckgehenden Stromausfalls, sondern eines Netzausfalls, der
andere grossflaechige Ursachen hat, liegt anders: wer will denn Diesel heranschaffen, wenn
- keine Kraftstoffpumpe an der Tankstelle
- keine Ampel
- kein Funkverkehr (nach Leerlaufen der Batterien!)
- keine sonstige Infrastruktur (Beleuchtung, Telefone etc. pp.)
mehr funktioniert?
Technikglaeubige moegen auch hier glauben, es werde schon irgendwie weitergehen, uebersehen aber bei langanhaltenden und
flaechendeckenden Stromausfaellen, dass dann "nichts mehr" geht:
Ruft der Kraftwerksbetreiber beim Transformatorhersteller (nach einem Sonnensturm) an und sagt "Bring' mir mal 'nen neuen
Transformator", antwortet der: "Gerne, gib' mir aber zuerst mal Strom!" (das sind ja alles Sonderanfertigungen, die nicht "auf Lager"
liegen).
Es sind solche Effekte, die es so schwer machen, aus einem so tiefen Loch wieder herauszukommen. Auch wenn manche AtomreaktorBaureihen unmittelbar nach dem Netzabfall sich selbst voruebergehend kuehlen koennen - im langdauernden Netzausfall-Szenario
werden die Abklingbecken schon irgendwann anfangen zu gluehen ...
Vielleicht schreibt ja mal ein Buerger seinem Abgebordneten und dem TAB, warum die AKWs hier fehlen ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die EMP-Bombe ist die Neutronenbombe des kleinen Mannes ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222198
210 von 579
Die EMP-Bombe ist die Neutronenbombe des kleinen Mannes ...
verfasst von CrisisMaven, 20.06.2011, 13:43
(editiert von CrisisMaven, 20.06.2011, 13:43)
> Link zu englischem Artikel424
Wir hatten hier ja wiederholt im Rahmen der Fukushima-Aufregung [[zwinker]] Posts zu EMP (ob militaerisch oder aufgrund
Sonnenprotuberanzen), s.u.a.:
Es gibt Naturkatastrophen, die sind welche und solche, die werden erst durch Technik Katastrophen (Sonnenstuerme, EMP etc.)
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=210258 [siehe oben]
Atomfreund und Survival-Guru Rawles wird nachdenklich, verfasst von Guenter, 20.04.2011, 05:44 (Gefahren durch
Elektromagnetischen Puls – Rawles ist selbst Kerntechniker!)
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=214296 [siehe oben]
Atomkraftwerke und langandauernder Stromnetzausfall ...
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=218899 [siehe oben]
Auch unser Technikfolgenausschuss kam ja teilweise auf den Trichter (mit Folgebeitraegen):
Antwort vom Forschungsausschuss TAB des Bundestages (UNGLAUBLICH NAIV), verfasst von Herzog.Waydelich, 26.05.2011, 13:10
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=219254 [siehe oben]
... nur die zusaetzlichen AKW-Gefahren hat er nicht begriffen.
Irgendwo hatte ich im Gelben auch schon geschrieben, dass ich, waere ich an Nordkoreas Stelle, mit den wenigen Sprengkoepfen, die mir
zur Verfuegung stehen, am besten eine Zuendung in grosser Hoehe anstreben wuerde, um eben solch einen elektromagnetischen Puls zu
verursachen, der auch die groesste irdische Grossmacht lahmlegt, ohne direkte nukleare Verseuchung (anders als immer noch bei einer
Neutronenbombe), ohne direkte Zerstoerung (anders als immer noch bei einer Neutronenbombe) und ohne, dass man ihren
Abwehreinrichtungen auf Abwehrdistanz gefaehrlich nahekommen muesste (anders als immer noch bei einer Neutronenbombe).
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
US-Tests in den 60ern, CalBaer, 20.06.2011, 20:11
"Operation Fishbowl war ein Testprogramm fuer EMP-Bomben. Dabei wurden 5 EMP-Bomben in Hoehen zwischen 20 und 400 km ueber dem Pazifik
gezuendet. Selbst der Test in 400 km Hoehe verursachte noch Schaeden an der Energie- und Telekomunikationsinfrastruktur im 1500 km entfernten
Hawaii. Heute haetten solche Schaeden vermutlich um Groessenordnungen hoeher gelegen. Mit einem Ausfall eines Grossteils der
Kommunikationsinfrastruktur (GSM/UMTS, Richtfunk, Satellitenlinks etc.) waere in einem grossen Umkreis heute zu rechnen. …"
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=222232
US-Tests in den 60ern
verfasst von CalBaer, 20.06.2011, 20:11
(editiert von CalBaer, 20.06.2011, 20:12)
Operation Fishbowl war ein Testprogramm fuer EMP-Bomben. Dabei wurden 5 EMP-Bomben in Hoehen zwischen 20 und 400 km
ueber dem Pazifik gezuendet.
Selbst der Test in 400 km Hoehe verursachte noch Schaeden an der Energie- und Telekomunikationsinfrastruktur im 1500 km entfernten
Hawaii. Heute haetten solche Schaeden vermutlich um Groessenordnungen hoeher gelegen. Mit einem Ausfall eines Grossteils der
Kommunikationsinfrastruktur (GSM/UMTS, Richtfunk, Satellitenlinks etc.) waere in einem grossen Umkreis heute zu rechnen. Zudem
kann es durch Bildung von Strahlungsguerteln noch nach Monaten zum Ausfall von LEO-Satelliten (LEO = low earth orbit, z.b. GPS,
Iridium) kommen. Das starke Feld des elektromagnetischen Impulses erzeugt zudem in elektrischen Leitern Hochspannung und kann
somit zur Zerstoerung von elektronischen Geraeten fuehren. Gerade Halbleiter, die es im heutigen Umfang in den 60ern natuerlich noch
nicht gab, sind gegen Hochspannung besonders empfindlich.
http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Fishbowl
http://en.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime
ENRON und Synergieeffekte in der Energiewirtschaft ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211438
211 von 579
ENRON und Synergieeffekte in der Energiewirtschaft ...
verfasst von CrisisMaven, 01.04.2011, 19:56
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:38)
> ...vorausgesetzt der Strommarkt wird auch so liberalisiert, dass die technischen Einrichtungen des "Smart Grids" auch einen Sinn
machen.
Der Titel laesst bestimmt einigen die Haare zu Berge stehen, wird ENRON doch mit allem gleichgesetzt, was, siehe Goldman, Lehman,
WorldComm, Madoff u.a., Industrieunternehmen an kapitalistischer Verantwortungslosigkeit zu bieten haben.
Vielleicht bin ich einer der wenigen, der aus zwei Gruenden ueber Enron schreiben kann, ohne als Lobbyist abqualifiziert zu werden,
denn dass ich der Energiewirtschaft kritisch gegenueber stehe, duerfte dokumentiert [siehe oben] sein.
ENRON stand aber urspruenglich fuer das Innovativste, was die Welt hinsichtlich einer Energieplanung als Gesamt"kunstwerk" je
gesehen hat.
Hellhoerig wurde ich erstmals, als ich las, dass Caterpillar mit ENRON ein Derivate- oder Optionsgeschaeft abschloss425: Caterpillar
zahlte jedem, der im Herbst 1998 eines seiner Snowmobile kaufte, im Fruehjahr 1999 tausend Dollar, wenn in dem vergangenen Winter
kein Schnee gefallen sein wuerde (als Marketing-Gag). Enron verpflichtete sich, Caterpillar fuer 350 Dollar Optionspraemie pro solchen
Fall die 1.000 US-Dollar zu erstatten.
Der Hintergrund: Bei mildem Winter haette ENRON woanders mehr verdient, daher lohnte sich das fuer beide und gestattete einen
Umsatz, der anders nicht stattgefunden haette.
Das war das erste und ist bisher das einzige Mal, dass mir ein solches extrem branchen- und risiken/chancenuebergreifendes Geschaeft je
bekannt geworden waere. Es zeigt, welche brillanten Koepfe diese Firma an sich ziehen und binden konnte. Wer Geschichten von
Aussteigern nach dem Zusammenbruch gelesen hat, erinnert sich vielleicht noch an die Ehrfurcht, mit der manche der durch deren
Zusammenbruch arbeitslos gewordenen sich dennoch an die "frueheren Zeiten" erinnerten.
Ich hatte spaeter mit einem MBA und Wirtschaftspruefer mit US-Eliteexamen zu tun, den mehrere seiner ehemaligen Studienkollegen
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
baten, doch mit ihnen zur "tollen" Enron zu kommen; das war schon in der Spaetphase. Er selbst bewarb sich nicht, weil ... er die
Bilanzen studierte und zum Schluss kam, da "stimme etwas nicht". Man muss sich vorstellen: Der Mann war Berufsanfaenger und sah,
was die grossen Wirtschaftspruefer nicht sahen. Aber das nur nebenbei - Enron war offenbar gar nicht so "verschwiegen und
durchtrieben" wie es die Geschaedigten spaeter darstellen wollten.
Ich hatte mit denen einmal nur zu tun, als es nach der Liberalisierung des europaeischen Strommarktes Ende der neunziger Jahre darum
ging, aehnliche Kompensationsgeschaefte zu strukturieren.
ENRON waren die einzigen (Niederlassung London), die ueberhaupt begriffen, was ich wollte.
Und zwar wird der Strom bei Grosskunden meist aufgrund von Viertelstunden-Spitzenverbraeuchen426 abgerechnet. Diese muessen
vorher vereinbart werden und bestimmen die Kapazitaetsbereitstellung des Elektrizitaetsunternehmens (bei Grossverbrauchern muessen
die anders planen als wenn jemand seinen Herd an- oder abschaltet).
Werden diese "Spitzen" ueberschritten, kostet es "Strafe". Diese soll, mit Gewinn- und Verwaltungszuschlag, aber nur abdecken, was es
das EVU mehr kostet, mit dieser unerwarteten Mehrbelastung fertig zu werden. Diese Spitzenpreise bedeuten daher nicht automatisch
um so viel mehr Gewinn!
Nun gibt es Grossverbraucher, die brauchen ihre elektrische Energie aber nicht durchgehend. Eine Grosskueche merkt es z.B. nicht,
wenn eine Warmhalteplatte fuer eine Minute lang ausgeschaltet wird - was bei lokalen Energiemanagement-Systemen427 (EMS)
eingesetzt wird. Bei Supermaerkten lassen sich z.B. durch eine intelligente Kuehltruhensteuerung innerhalb eines Dreivierteljahres (!)
die Kosten des neu eingebauten EMS amortisieren!
Bei ganzen Industrieanlagen gibt es sowohl innerhalb der Anlage (BASF Ludwigshafen ist ja z.B. so gross wie eine Grosstadt!) wie auch
zwischen verschiedenen Standorten Optimierungs- und Ausgleichsmoeglichkeiten - dazu bedarf es aber schon eines zwischentretenden
Energie"maklers" - genau das war Enron (einmal urspruenglich).
Nun gibt es (wenige) Strom-Grossverbraucher, die koennte man herunterfahren, waehrend andere ihre vereinbarten Spitzen (s.o.)
ueberschreiten. Denen kann man dann Geld rueckvergueten fuer Strom, den sie dann nicht verbrauchen, damit dieser woanders zur
Deckung der Spitze verwendet werden kann.
Zwar gibt es heute die Stromboerse etc, bei der auch Ueber- und Unterschuesse gehandelt und verrechnet werden, aber das sind nur
Angebote - da schaltet niemand den andern ab oder drosselt ihn, waehrend er einen andern hochfaehrt - das passiert nur innerhalb eines
Standortes, maximal vereinzelt eines Konzernverbundes.
Mit Enron waere ich fast soweit gekommen, dann traf sie der Schlag ...
Hier, bei der von Betriebswirten mitgestalteten Netz-Ausgleichspolitik, spielt m.E. die Musik, nicht bei der Verzweiflungstat, Netze nach
Angebot schaffen zu muessen.
Der EEG-Strommarkt ist ziemlich der einzige "Markt", wo nicht die Nachfrage, sondern das Angebot Preise und Mengen bestimmen!!!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.2 Ist Atomkraft beherrschbar sicher zu machen?
Nein.
Das liegt in der Natur der Sache, im Einzelnen:
3.2.1 Die Angreifbarkeit jedes Atomkraftwerks – warum Atomkraftstaaten nicht verteidigungsfaehig sind
Der Angriff auf ein europaeisches Atomkraftwerk durch ein Drittweltland oder andere interessierte Kleingruppen ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209252
212 von 579
Der Angriff auf ein europaeisches Atomkraftwerk durch ein Drittweltland oder andere
interessierte Kleingruppen ...
verfasst von CrisisMaven, 19.03.2011, 13:03
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:48)
> Waerest Du Ghadaffi, welches AKW wuerdest Du attakieren?
... ist jederzeit moeglich, wie u.a. hier begruendet [siehe oben] anhand einer Meinung eines Bundeswehr-Waffenexperten, damit es
nicht nur immer von mir oder obskuren "auslaendischen" oder "gut informierten" Quellen kommt.
Dort beschreibt er, Fortschritt der Waffentechnik, "zwei Kerle mit VW-Bus und einer panzerbrechenden Waffe reichen schon", um
zumindest die Mehrzahl der AKW erfolgreich ueber ein Mass hinaus zu zerstoeren, dem derzeit in Fukushima versucht wird,
Einhalt zu gebieten. Abklingbecken zur Kompaktlagerung ausserhalb sind natuerlich ebenfalls sehr leicht irreparabel zu schaedigen.
Das ist das makaberste Szenario, braucht es doch offenbar nur Geraetschaften, die man
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a) in Somalia auf dem Schwarzmarkt kaufen kann (und die fuer den Zweck funktionieren und ausreichen) und die
b) in einen unauffaelligen Koffer passen. Also koennen sie auch an jedes beliebige, in Europa aus wenigen hundert Metern
zugaengliche AKW herangetragen und positioniert werden. Zumindest zwei Drittel der AKW waeren dafuer anfaellig. Das SchengenAbkommen nuetzt da wenig.
Soweit das simpelste Vorgehen, das aber nicht immer Erfolg haben muss; dafuer schlaegt dessen Autor vor, wie bei 9/11, gleich mehrere
Trupps mehrere AKW angreifen zu lassen.
Ich hatte auch immer schon betont, dass die Attacke auf das World Trade Center der Eitelkeit der Angreifer geschuldet war. Stattdessen
haetten sie vier aeltere AKW angreifen muessen und die USA in weiten Teilen unbewohnbar machen koennen, wenn auch nur ein
Angriff erfolgreich gewesen waere. Das AKW Indian Point waere das allergeeignetste und -schlimmste, da es zudem Unmengen
abgebrannter Brennstaebe lagert, von denen die US-Aufsichtsbehoerde ausgeht, dass sie eine Zone von bis zu 800 km im Umkreis
unbewohnbar machen koennen
NRC-Studie warnt vor 500-Meilen-Verseuchung durch AbklingbeckenKernschmelze
verfasst von CalBaer, 18.03.2011, 21:02
Hi ChrisisMaven,
ich muss erstmal Dank fuer Deine unermuedliche Arbeit aussprechen.
Hier gibt es so viele Thraeds, ich packe es einfach hier rein.
Folgender, etwas aelterer Artikel berichtet ueber eine NRC-Studie (U.S. Nuclear Regulatory Commission) zu den
Gefahren einer Kernschmelze in einem Abklingbecken.
Study warns of 500-mile radiation spread
http://usatoday.com/news/nation/2002-11-11-radiation-study_x.htm
Wie gut sind Abklingbecken in Europa eigentlich geschuetzt? Bisher wird nur von moeglichen Flugzeugabstuerzen auf
Atomreaktoren gesprochen, aber was ist mit den Abklingbecken?
Vielleicht ist die vollstaendige Studie irgendwo auftreibbar. Denke das ist vielleicht interessant, wenn Du sie noch nicht
kennst.
, von den hunderttausenden Frueh-Toten und Millionen Spaettoten ganz zu schweigen - Ergebnis: USA pleite und kaum noch
Militaerstuetzpunkte im Ausland.
Auch wir waeren, so wie Teile der USA jetzt von Japan, davon in spuerbarem Masse mitbetroffen!
Das waren Szenarien, die sich (beinahe) abgespielt haben oder jederzeit koennten, ohne, dass es ueberhaupt verhindert werden koennte.
Es koennte bloss der Fall eintreten, dass es fehlschlaegt.
Dass es am 11. September 2001 nicht so ablief, waehrend dann stattdessen an dem Tag eine zu den Anschlaegen spiegelbildliche
NORAD-Uebung ablief, die angeblich die Verhinderung behinderte, gleichzeitig ein nicht getroffenes Nachbargebaeude voellig ohne
Grund zusammenbrach (was, wenn es wahr waere, zur sofortigen Sperrung aller aehnlichen vielleicht tausend Buerohochaeuser
weltweit haette fuehren muessen - man sieht also, dass keine Regierung und keine Baubehoerde, egal ob bei Freund oder Feind, den
Hergang glaubt!!!) und dann dreieinhalb Jahre spaeter beim Irakkriegs-Verbuendeten Grossbritannien wieder vier Objekte (U-Bahn und
Bus) gleichzeitig angegriffen wurden und wieder eine identische Uebung mit denselben Zielen stattfand, die diesmal, oh Wunder,
dafuer sorgte, dass Rettungskraefte bereits vor Ort waren (Gott ist gross - war es nicht auch in Winnenden so?), wirft die Frage auf, ob
nicht zufaellig beim Angriff auf ein deutsches, franzoesisches oder britisches AKW auch eine identische Uebung vor Ort den Schaden
minimieren hilft, rein zufaellig natuerlich? Nur die dazu noetigen AKW-Roboter sind dann gerade zufaellig in Japan. Ja, es faellt
schwer, noch an Zufaelle zu glauben, wenn es um grosse Katastrophen, die auch noch gleichzeitig fuer unmoeglich gehalten werden,
geht.
Bundeswehr-Spezialkommandos haben, wie ich aus vertraulichen Mitteilungen weiss, aber bereits ein wesentlich genaueres
Sabotagemanoever trainiert: In bewoelkter Neumondnacht springt ein Spezialtrupp mit dem Fallschirm ab, geleitet von einem kleinen
Zielpunkt eines Laserstrahls auf der AKW-Kuppel und voellig geraeuschlos. Binnen weniger Minuten ist das AKW ueberwaeltigt, ohne
jegliche Nachricht nach aussen. Dann kann der Angreifer entscheiden, ob er den Ueberfall zur Ausloesung der groesstmoeglichen
Katastrophe oder "nur" zu einer Erpressung benuetzen will.
Alles in Generalstaeben bekannt, ordnen diese doch die Uebungen an, und alles auch von fast jedem Land mit, soviel Zynismus muss ja
sein, von den USA, Grossbritannien, Frankreich, den Russen oder uns ausgebildeten Spezialkommandos durchzufuehren.
Und so, wie von Mathias Rust am 28. Mai 1987 vorgemacht428, kann man das unter dem Radarschirm auch des bestueberwachten
Luftraumes hindurch erledigen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
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Waerest Du Ghadaffi, welches AKW wuerdest Du attackieren? imperator, 19.03.2011, 12:18
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209239
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Waerest Du Ghadaffi, welches AKW wuerdest Du attackieren?
verfasst von imperator, Insterburg/Ostpreussen (optional), 19.03.2011, 12:18
(editiert von imperator, 19.03.2011, 12:37)
Waerest Du Ghadaffi, welches AKW wuerdest Du attakieren?
“Je groesser die Luege, desto leichter glauben die Menschen sie“ – ich fuehle mich an ebendiesen Spruch erinnert, im Zusammenhang
mit dem federfuehrend von den USA angekuendigtem Angriffskrieg gegen Libyen.
„Luftschlag Irak – Luftschlag Libyen“ kann mir einer sagen, wieso der TV Konsument derlei schwachsinnige Argumentationsketten
nach gleichem Muster geduldig hinnimmt und schluckt?
Ich hab´s evtl. herausgefunden, wieso.
Weil der Gegner moeglicherweise ein taktisch schlechter Krieger ist?
Wo die zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Libyen trompetenden Verbrecherstaaten am verletzbarsten sind, hat die Episode
Fukushima ja wohl deutlich gezeigt.
Planspiel:
Waerest Du Ghadaffi, welches AKW wuerdest Du attakieren?
1. da sind zum einen die Laender, die sich zum Angriff bereit erklaeren
USA Frankreich England
(Erinnerung: bei Irak umfasste die Koalition der Willigen seinerzeit Angeblich: Albanien Armenien Australien Aserbaidschan Bahrain
Bulgarien Costa Rica Dominikanische Republik Dänemark Estland Georgien Großbritannien Honduras Italien Japan Jordanien Katar
Kuwait Lettland Litauen Mazedonien Niederlande Oman Philippinen Polen Portugal Rumänien Saudi-Arabien Slowakei Slowenien
Spanien Thailand Tschechien Türkei Vereinigte Arabische Emirate und Ungarn .)
Dass die TV Konsumenten dieser Laender zu keinem rationalen Verhalten mehr in der Lage sind, haben alle vorherigen Angriffskriege
gegen willkuerlich festgelegte Laender gezeigt.
Das zerlegen eines AKW wuerde also bei der TV konsumierenden Bevoelkerung u.U. sogar ein quasi „ gefundenes Fressen“ sein, und ihr
praesentiert werden, dass man ja jetzt belegbar „angegriffen“ worden sei, und deshalb natuerlich mit seiner uebergrossen
Militaermaschinerie das „Recht“ habe, den Gegner auszuradieren.
Es gibt also in diesen Laendern offenkundig keine Opposition zur offiziellem Verhalten der Verbrecher an der Spitze der jeweiligen
Laender.
Die US Schergen haben diese Laender scheinbar „im Griff“ und koennen ihren Willen auf diese Laender derart projizieren, dass der
Aussenstehende meint, diese Laender wuenschen das auch.
Die Opposition, die ohne Zweifel auch dort existiert, hat schlicht kein Stimmrecht egal, ob sie 10% oder 99% der Bevoelkerung
repraesentiert
Aenderte das also irgendetwas an Ghadaffis Lage?
2. da sind zum zweiten Laender, die AKW haben, also genauso verletzbar sind, aber zudem eine Stellung eine Stimme kontra USA/GB
/Frankreich besitzen und sich derzeit nicht an diesem voelkerrechtsverbrecherischem Saebelrasseln beteiligen.
z.B. China, Russland, Deutschland
Wie kann er also letztgenannte, die eine klare Position gegen diese US initiierten Hoax beziehen dazu bringen, ihr Gewicht derart in die
Waagschale zu werfen, dass im Ergebnis seine Politik obsiegt?
Da waere z.B. das AKW Fessenheim, Elsass.
Lokation Frankreich, Abwindfahne Freiburg (Baden Wuerrtemberg).
Dieses zu sabotieren, fuehrt einmal zu einem erheblichen Schaden an Frankreich, aber ein zweites Mal (windrichtungsbedingt) zu einem
erheblichen Kolateralschaden an Deutschland, welches in Bedrohung dieser Folge sein Gewicht in den Kriegsbsichten gegen USA GB
und Frankreich besser zur Geltung bringen muesste.
Mir faellt grad auf, dass zu Zeiten Kohl/Mitterand es keine Interessenskonflikte bei derart geschichtspolitisch signifikanten Fragen, wie
eben die gegenwaertige zu Libyen gegeben hat.
Eine Person, hat dieses muehsam ueber Jahrzehnte gehegte Pflaenzchen der Freundschaft und des gemeinsamen Auftretens dieser beiden
Kernlaender Europas zertreten: Der Sohn juedischer Einwanderer aus Ungarn und gegenwaertige franzoesische Ministerparaesident:
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Sarkozy!
Wenn also dem BND Informationen vorlaegen, dass Libyen (ausser beim Flugzeugabsturz Lockerbie militaerstrategtisch noch kaum in
Erscheinung getreten, aber mit ebendiesem Lockerbie bewiesen handlungsfaehig) ernsthafte Ueberlegungen taetigt, franzoesische AKW,
z.B.Fessenheim, nach Fukushima-Muster zu attakieren beabsichtigt, muesste dann nicht Merkel, als Kanzler des vermeintlichen
Kollateralschadenslandes, ihr Gewicht kontra Sarkozy in die Waagschale werfen, um ein Einstellen der kriegerischen Absichten
zumindest Frankreichs zu erwirken, und damit in Folge Sarkozy sein im Vgl. zu Merkel in USA offensichtlich groesseres Gewicht
(Ethnie) seinerseits ausspielen?
Im Ergebnis dessen koennte Ghadaffi Ruhe erlangen.
Das ganze steht oder faellt mit der Authentizitaet der etwaigen BND Informationen, die Bestenfalls auch dritten Geheimdiensten auf
anderen Wegen zugespielt werden muessten. So kann der CIA die BND Informationen verifizieren, da ihm selbst von anderen Quellen
die gleichen Info´s vorliegen.
Schaut man sich noch die amerikanischen Stuetzpunkte Rammstein und Kaiserslautern an, vielleicht gibt’s ja noch ein franzoesisches
AKW in naechster Naehe dorthin, und Plan „B“ falls Ghadaffi mit Fessenheim nicht durchkommt?
Sind ja nur mal so dahingeworfene Gedanken, aber versetzt man sich in die Lage des Libyschen Praesidenten, wird der wirklich zu dem
Schluss kommen, dass der Weg, den Saddam Hussein vor ihm bei identischen Saebelrasseln gegangen ist, der angenehmste ist?
Um diesen Eindruck zu bekommen, wird Ghadaffi sicherlich ein Video zugespielt worden sein, in welchem Saddam heute in Saus und
Braus in der Obhut Amerikas lebt. Das Video der Hinrichtung war dann entweder ein gefaelschtes oder der Hingerichtete selbst einer
seiner fuenfundzwanzig Doppelgaenger.
Ja, warum soll Amerika nicht Ghadaffi selbst Asyl in Florida anbieten, (oder so tun, als ob) wenn erkennbar sein Stern in Libyen zu
sinken droht und er seinen Wohlstand und Lebensabend weit abseits von undankbaren Aufstaendigen in einer politisch sicheren
anonymen Fremde, in direkter Nachbarschaft zu den anonymen Luxusbehausungen von Bin Ladin und Saddam Hussein in Florida, die
eh noch einen kompetenten dritten Mann fuers Skat suchen?
Es gibt so verdammt viele Moeglichkeiten von Wahrheiten, aber es gibt so verdammt wenig Gruende die TV projizierte, als diejenige
welche anzusehen. Schlimmer noch, das dem TV-Volk Kundgetane, hat mit der wirklichen Wahrheit, im Vergleich zu allen denkbaren
Wahrheiten offenkundig am Wenigsten zu tun!
Alle Menschen waren bislang kaeuflich. Und jene die meinten, nicht kaeuflich sein zu muessen, wurden nach diesem Schema
„behandelt“.
(Ermordung von Praesident Roldos Equador)
Videosequenz429
(http://rutube.ru/tracks/3958426.html?v=fe471d566cd64f60bb61ef7b734d61ee&bmstart=38000)
Ghadaffi ist alt.
Er hat versaeumt seinen Nachfolgern Kompetenz zu uebertragen und angemessen zu intronisieren.
Das war womoeglich sein schlimmstes Versaeumnis.
Denn hat er noch die Kraft und den Willen als alter Mann sich gegen die Aasgeier erfogreich zur Wehr zu setzen?
Aber:
"Erst wenn man nichts mehr hat, ist man frei, alles zu tun."
Oder anders gefragt, warum sollte Ghadaffi, seinen Gegnern nicht versuchen in gleicher FOrm zu schaden, wie seine Gegner
beabsichtigen ihn zu schaden, ihm die Grundlage seiner Existenz unter den Fuessen wegziehen?
An anderer Stelle schrieb ich es bereits.
Es gibt womoeglich keinen einzigen nativen Aufstaendigen in Nordafrika!
Es gibt einzig und allein eine amerikanische CIA, und es gibt deren Plan!
Und es gibt nur eine Frage, ob es ihr gelingt diesen Plan, wie zuvor im Irak und ueberall woanders, genauso umzusetzen.
Und es gibt auf der anderen Seite, fuer Gegner wie offene Scheunentore anmutende AKW´s, neuerdings!
(hat Merkels Sofortabschaltung alter deutscher AKW, am Ende womoeglich mehr mit Ghadaffi, als mit Fukushima zu tun?)
IMPERATOR
--Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt(...) es ist nicht gerecht, die Hälfte
seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen zu müssen. Friedrich II. Kg. von Preussen
Mit dem Fortschritt in der konventionellen Waffentechnik kann auch jede Studentenverbindung einen solch "souveraenen" Staat in die Knie zwingen:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209256
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So ist es - Atomkraft erzwingt eine Dialektik in der Menschheitsgeschichte bislang
ungekannten Ausmasses ...
verfasst von CrisisMaven, 19.03.2011, 13:27
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 12:56)
> Meine Frage ist: In welchem Zusammenhang stehen staatliche Souveränität und Atomkraft?
> M. E. ist ein Staat letztlich genau dann souverän, wenn er selbstbestimmt über Krieg oder Frieden entscheiden kann.
>
> Es wurde ja ausgeführt, dass ein Staat, der AKWs betreibt, nicht mehr verteidigungsfähig ist. Das ist sicher alles andere als ganz falsch.
Aber m.E. Ist das nicht die entscheidende Frage. Die entscheidende Frage ist, ob ein Staat der AKWs betreibt in jedem Fall wirksam
angriffsfähig bleibt.
Es gibt eine objektive und eine subjektive Wahrheit. Die USA glaubten, sie koennten den Vietnam-Krieg gewinnen, machten denselben
Fehler wieder in Afghanistan und im Irak. Daher glauben die potentiellen -um ihrer truegerischen Souveraenitaet willen- Angreifer
subjektiv, sie seien durch Atomkraft staerker geworden.
Und die potentiellen Angreifer ohne Atomwaffen glaubten bislang, dass sie sich dem zu beugen haetten, so, wie ein Rind vor einem
Elektrozaun auch dann noch Respekt hat, wenn er abgeschaltet ist; aber irgendwann spricht sich auch unter den groessten Rindviechern
herum, dass der Zaun auf vielfaeltige Weise ueberwunden werden kann. Mittlerweile lesen sie im Gelben Forum, dass es sich
umgekehrt verhaelt: Waehrend Atomwaffenmaechte durch den Atomwaffensperrvertrag, das Voelkerrecht, den eigenen Anstand und
das Unwissen, wen sie denn angreifen sollten, wenn bei ihnen im Lande ein Terroranschlag begangen wird (die 9/11-Angreifer kamen aus
Saudi-Arabien (bzw. sollen aus Saudi-Arabien gekommen sein), einem verbuendeten Land, also griff man Afghanistan und den Irak an,
so wie der Schmied bei Asterix immer dem Barden eine reinhaut, weil er Methusalix [Agecanonix] seines Alters wegen sich anzufassen
schaemt - Verteidigungspolitik und "Souveraenitaet" auf Comic-Niveau, aber schaut Euch doch die Schiessbudenfiguren Blair, Bush,
Sarkozy an; den Rest erwaehne ich nicht, sind nicht einmal Schiessbudenfiguren ...).
> Denn davon hängt doch ab, ob er überhaupt von einem anderen Staat angegriffen wird. Das ist eben die Logik der Abschreckung.
Staat ja, aber nicht NGOs.
> Ist es nicht so, dass das Betreiben von AKWs geradezu die Voraussetzung ist für eine wirksame -weil nukleare- Abschreckung?
Ja, so wie der Sumoringer nur ab einem gewissen Gewicht realistische Wettkampf-Chancen hat, aber nun nicht mehr einem kleinen Kind
aufs Eis folgen kann, das ihm eine Nase dreht, ohne einzubrechen und zu ersaufen.
> Da eine nukleare Abschreckung ohne die zivile Nutzung von Atomkraft wohl wirtschaftlich völlig unmöglich wäre, ließe sich die
Energiegewinnung durch AKWs (so widersinnig sie zunächst auch erscheinen mag) dann doch hinreichend durch die militärischen
Zwänge erklären.
Ja, tue ich ebenfalls, nur, dass heute mit dem Fortschritt der konventionellen Waffen auch jede Studentenverbindung einen solch
"souveraenen" Staat in die Knie zwingen kann.
> Wenn dem so ist, könnte man auch die Prognose abgeben, dass das AKW-Zeitalter keineswegs seinem Ende entgegengeht.
Ja, das setzt aber voraus, dass der Bevoelkerung die Gefahr im eigenen Land nicht bedrohlicher erscheint als diese ihr stets nur
theoretisch "fuehlbare" Souveraenitaet. Und wenn sie nicht begreift, dass die um solchen Preis erkaempfte Souveraenitaet sich
selbst zerstoert.
> Allenfalls in Deutschland, global aber sicher nicht.
Ja, die deutschen haben ein besonderes Verhaeltnis zur Atomkraft. Aber kann sich das nicht auch anderswo aendern? Ich war -und bin
immer noch- z.B. ueber die italienischen "mani pulite430" und ihren Gerechtigkeitssinn und Todesmut erstaunt.
> Dazu ein Zitat von Carl Schmitt, das in diesem Zusammenhang natürlich höchst provokant klingt:
>
> „Dadurch, dass ein Volk nicht mehr die Kraft oder den Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das
Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk.“
Dagegen stemmen sich die Foristen; scheitern wir, dann werden wir wenigstens in der Geschichtsschreibung431 ein Denkmal haben fuer neue Voelker in ungewisser Zukunft.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212910
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Tja, Anarchie ist machbar, Frau Nachbar ...
02.07.2011 00:19
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verfasst von CrisisMaven, 12.04.2011, 11:46
(editiert von CrisisMaven, 12.04.2011, 11:47)
... die Polizeibehoerden wissen schon seit Jahrzehnten und haben auch entsprechende Planspiele, dass eine zu allem entschlossene
Truppe, die mit Katapulten geerdete Stahlseile ueber saemtliche Hochspannungsleitungen schiessen wuerden, zum einen
- einen flaechendeckenden Blackout produzieren wuerden, zum anderen
- wegen des abrupten Lastabfalls zum Stillstand saemtlicher Atomkraftwerke und
- wegen des ausfallenden Fremdstroms zu deren Notkuehlung fuehren wuerden.
Und ob das in allen Faellen gut geht, darf bezweifelt werden. Und ob das Technische Hilfswerk im Dunkeln ueberall nur mit
Handpumpen sich das noetige Diesel zapfen koennte (Tankstellen funktionieren ja auch nicht mehr), um ihre "Lichterbaeume" am
Laufen zu halten, darf auch bezweifelt werden.
Aber da hatten die Gruenen ja die richtige Idee: Erdkabel [[freude]].
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
"Denkbar ja, aber realistisch?" haben die Betreiber und Konstrukteure von Fukushima bis vor zwei Wochen auch eingewendet ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210419
"Denkbar ja, aber realistisch?" haben die Betreiber und Konstrukteure von
Fukushima bis vor zwei Wochen auch eingewendet ...
verfasst von CrisisMaven, 26.03.2011, 23:31
> Das ist prinzipiell möglich, ich gebe aber zu bedenken, dass die wenigsten Terroranschläge von echten Terroristen verübt wurden.
Was sind echte Terroristen - solche, die solche Szenarien, wie ich sie schilderte, beinahe taeglich trainiert haben432?
> Da geht's schon los bei der Reputation des zitierten Bundeswehr-Waffenexperten wenn er über 9/11 schreibt: "Die Extremisten denken
das ein Trupp erwischt wird und schickt 2 Einheiten los. (Siehe 11 September)"
> Sorry, welche Trupps denn bitte? Die mit den Teppichmessern etwa?
Also, an der Diskussion, ob 9/11 von Teppichmesser-Gangstern verursacht wurde, die es geschafft haben, ein Gebaeude (WTC7), das sie
gar nicht getroffen haben, offenbar noch aus ihrem siebten Himmel zum Einsturz zu bringen, waehrend zur selben Zeit eine
Abwehruebung der NORAD zum selben Szenario im Gange war, moechte ich mich im Zusammenhang mit der Frage der millionenfach
gefaehrlicheren Atomtechnik nicht beteiligen.
Tatsache ist, dass (vgl. auch Holger Strohms "Friedlich in die Katastrophe433") der US-Kongress bereits in den siebziger Jahren von
einem Oberst der Green Berets434 bestaetigt bekommen hat, er brauche nur "fuenf zu allem entschlossene Maenner" seiner Truppe, um
jedes (!) US-Atomkraftwerk zu zerstoeren.
> Weiter zu den Bunkerbrechern die man:
> "a) in Somalia auf dem Schwarzmarkt kaufen kann..."
> Das sind alles so Probleme, die in Summe die ganze Unternehmung unwahrscheinlich machen.
Ich habe nur einen anderen wiedergegeben - aber, wer einen Erzfeind unschaedlich machen will, muss sich nicht auf Schwarzmaerkten in
"failed states" bedienen - der bekommt das frei Haus geliefert435!
> Dass es aber militärische Sondereinheiten gibt, die genau so eine Strategie verfolgen, das ist wirklich ein schwerer Design-Fehler von
Kernkraftwerken!
> Sogesehen 100% d'accord.
Das laesst sich auch durch kein besseres Design ausschliessen (ausser durch unbezahlbare [siehe oben]).
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Satellitenbilder, Landkarten und Landvermessung ... und primitive Angriffe auf AKW ... auch retuschierte Karten verhindern nicht die zentimetergenau
Anpeilung von Atomkraftwerken zu Angriffszwecken:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209391
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Satellitenbilder, Landkarten und Landvermessung ... und primitive Angriffe auf AKW
...
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 01:32
(editiert von CrisisMaven, 20.03.2011, 01:35)
> Da sind das schon Akte der Verzweiflung, retuschieren von google earth Photos, oder nicht?
Ja, das ist Verzweiflung und auch buerokratischer Trott - frueher wurden alle militaerisch relevanten Ziele auf jedweden Karten erst mit
irgendwelchen "Waeldern" retuschiert.
Jedes Luft-Photo, egal ob fuer eine Karnevalszeitung oder einen Bildband musste eine Genehmigungs-Nummer vom
Regierungspraesidium haben.
Heute kann jeder mit einem GPS-Empfaenger fuer Wanderer die genaue Position einer AKW-Kuppel etc. auf Zentimeter genau
bestimmen (inkl. Triangulation anhand Grenzsteinen und Messtischblatt - ich weiss, ich weiss, GPS-Signale sind extra "verschmiert" - es
gibt aber kommerzielle Anbieter, die das wieder korrigieren; die Leute, die Geo-Caching436 betreiben, koennen es auch mit primitivsten
Mitteln). Satellitenbilder kann man auch selbst kaufen, man braucht nicht Google, das ist halt nur bequemer, weil kostenlos.
Es ist alles genauso sinn- und hilflos wie diese Vernebelungs-Anlagen - wer ein AKW sprengen will, bekommt es auch hin. Und alle
Hochspannungsleitungen vorher lahmlegen mit geerdetem Stahlseil und Armbrust ist auch keine Kunst, um den Fukushima-Effekt zu
erreichen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Konsequenzen eines Angriffs auf Irans Atomprogramm ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210840
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Konsequenzen eines Angriffs auf Irans Atomprogramm ...
verfasst von CrisisMaven, 29.03.2011, 17:59
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 13:14)
Ich hatte schon mal grundsaetzlich argumentiert [siehe oben], dass ein Angriff auf ein geplantes, im Bau befindliches Atomkraft mir
stets lieber ist, als wenn es (auch noch zusaetzlich) in Betrieb geht, denn jedes Atomkraftwerk, dessen Reaktor einmal "kritisch437"
geworden ist, stellt potentiell fuer die gesamte Menschheit ein Risiko dar. Japan macht es uns gerade vor, und dort ist relativ wenig
passiert, man muss das immer wieder betonen!
So habe ich, unabhaengig davon, wie ich sonst zur Politik Israels im Besonderen oder Angriffskriegen im allgemeinen stehe, den Angriff
auf den irakischen Osirak-Reaktor vor dessen Inbetriebnahme begruesst. Nicht auszudenken, was ein Saddam Hussein mit Atomwaffen
angefangen haette, schreckte er doch auch nicht vor dem Einsatz von international geaechtetem Giftgas438 zurueck!
Im Falle Irans ist das aber etwas grundsaetzlich anderes: Iran betreibt, ebenso wie Israel in Dimona439, mindestens einen
funktionsfaehigen Atomreaktor, egal ob vorrangig zu militaerischen oder "bloss" zu zivilen Zwecken.
Einen Angriff darauf koennte also weder Israel noch irgendein anderes Land mit wirtschaftlichen Interessen in dieser Region
verantworten. Nahoststaaten kaemen fuer einen direkten Angriff auf den Reaktor und/oder eine Wiederaufarbeitungsanlage [siehe
oben] also nicht infrage, denn sie wuerden sich selbst nachhaltig dadurch schaedigen. Und Neuseeland wird wohl kein Interesse daran
haben, den Iran anzugreifen.
Wir lernen daraus: Bereits der Betrieb eines Atomkraftwerkes macht zwar in hohem Masse angreifbar [siehe oben] und liefert ein
Atombetreiberland dem politischen Druck anderer Staaten aus, so dass es praktisch nicht mehr konventionell verteidigungsfaehig ist und,
selbst wenn es selbst atomar bewaffnet sein sollte, bereits jederzeit von nur konventionell bewaffneten Staaten [siehe oben] erfolgreich
"ins Mittelalter zurueckgebombt" werden koennte.
Aber andererseits ist es auch gut gegen Angriffe benachbarter Staaten auf sein Atomprogramm (nicht die sonstige Infrastruktur)
geschuetzt, denn diese werden sich nicht trauen, das Atomprogramm auch nur anzutasten, da man, siehe Fukushima, die Gesamtfolgen
nie vorhersehen kann. Aber es gibt ausser Staaten ja noch andere Verrueckte [siehe oben], und gerade hierin liegt der zweifelhafte
Nutzen atomarer militaerischer oder ziviler Programme, von den Naturkatastrophen, menschlichem Versagen oder einfach auf technische
Ursachen zurueckzufuehrenden Unfaellen ganz abgesehen!
Bleiben also nur Angriffe, die die atomare Infrastruktur laehmen, das Programm verzoegern usw. Genau dem diente der StuxnetVirus440. Und das oben Gesagte ist auch der Grund, warum bisher, anders als im Osirak-Falle [siehe oben], dieser Cyber-Angriff und
nichts anderes gewaehlt wurde.
Dabei, d.h. bei solchen nicht als militaerische Angriffe zu dekodierenden feindlichen Akten, wird es meiner Einschaetzung nach daher
02.07.2011 00:19
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auch bleiben - die Iraner sind eben doch ganz schoen schlau. Zumal ein echter Angriff, den auch ein Analphabet verstehen und als
solchen erkennen wuerde, womoeglich dazu fuehrte, dass die Bevoelkerung, wiewohl derzeit immer unzufriedener mit der kulturellen
und materiellen Versorgungslage441, sich in einer Art Kriegskommunismus442 radikalisiert hinter ihrer Fuehrung scharen wuerde, so
dass diese etwaige unterschwellige Angriffe auf ihre atomare Infrastruktur ueberkompensieren koennte.
Nein, Iran hat es bereits geschafft, eine kleine Auspraegung des "Gleichgewichts des Schreckens443" herbeizufuehren. Damit muss der
doch ach so vorausschauende westliche Machtpolitiker und Militaerstratege nunmal leben.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
3.2.2 Die falschen Sicherheitsberechnungen
Atomkraft-Sicherheitsforschung ist Pornographie ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208416
Atomkraft-Sicherheitsforschung ist Pornographie ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 03:08
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 15:03)
> http://bibliothek.fzk.de/zb/berichte/FZKA6212.pdf
>
> Simulationsexperimente zum Verhalten von Kernschmelzen im EPR (dem neuesten europäischen Reaktor)
Bei beiden traut man sich nicht an den realen Akt heran, man simuliert ihn nur.
Was wurde nicht schon alles investiert, um zu "beweisen", dass die Atomkraft-Unfaelle in der Wirklichkeit glimpflich abgehen wuerden.
Aber zu testen getraut sich das niemand, weil, anders als beim massenhaften Autocrashtest mit Dummies, das kaputte Atomkraftwerk das
halbe Land unbewohnbar machen wuerde; ausserdem kostete jeder einzelnen Crashtest etwa fuenf Milliarden Euro.
Also macht man es mit Simulationsprogrammen, so, als ob man Computerprogramme ohne Test in der Realitaet je verifizieren koennte.
Das ist alles Schaumschlaegerei. Wie weit diese "Forschung" traegt, sieht man gerade in Japan - die dortigen "Sicherheitsauslegungen"
sind keinen anderen Simulationen zu verdanken, als die, die hier propagiert werden!
Ein Core Catcher funktioniert, er ist einfach ein verstaerkter Boden unterm Reaktordruckbehaelter um zu verhindern, dass der
geschmolzene Kern mit Grundwasser in Beruehrung kommt. Stattdessen flutet man mit Meerwasser - kann mir jemand erklaeren, warum
man dann vor Grundwasserberuehrung Angst hat?
Der Rest, angeblich verbesserte Notkuehleinrichtungen, ist alles Augenwischerei - die Notkuehlung wird seit Jahrzehnten "verbessert"
und noch jedes Mal hat sie versagt. Um mit Doerries zu sprechen "Bei der naechsten Simulation wird alles anders".
Kindergarten fuer pubertierende Ingenieure!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Unabhaengige Wahrscheinlichkeiten addieren sich nicht, sie MULTIPLIZIEREN sich!!!
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212997
219 von 579
JAAA ... unabhaengige Wahrscheinlichkeiten addieren sich nicht, sie
MULTIPLIZIEREN sich!!!
verfasst von CrisisMaven, 12.04.2011, 16:26
(editiert von CrisisMaven, 12.04.2011, 16:27)
Fuer die Frage, ob zweimal dasselbe passieren kann, gilt, dass es jederzeit mit derselben Wahrscheinlichkeit passiert!
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dasselbe Ergebnis zweimal "zugleich" auftritt und nicht ein anderes aus dem Kontinuum der
moeglichen "Wuerfe", das multipliziert sich.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich beim ersten Mal eine sechs wuerfele, ist 1/6.
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Dass ich wieder eine sechs wuerfele, wieder ein Sechstel. Dass ich hinterneinander wieder dieselbe sechs wuerfele ist also
.................................................... EIN SECHSUNDDREISSIGSTEL.
Und dass statt einmal in einer Milliarde Jahren ein Reaktor so wie in Fukushima havariert, ist einmal in einer Milliarde Jahren [siehe
oben]. Dass ZWEI GLEICHZEITIG havarieren ist "eins geteilt durch eine Milliarde mal einer Milliarde", dass es drei Reaktoren sind
"eins geteilt durch eine Milliarde mal einer Milliarde mal einer Milliarde" usw.
Es waren aber vier ...
Atomkraft-Sicherheitsforschung ist Pornographie ...
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208416 [siehe oben]
Oder: habilitierte Schwachkoepfe ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Ach uebrigens: die japanische Atomkatastrophe war sogar "von Experten geplant" ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213165
220 von 579
Ach uebrigens: die japanische Atomkatastrophe war sogar von Experten geplant ...
verfasst von CrisisMaven, 13.04.2011, 14:22
(editiert von CrisisMaven, 13.04.2011, 14:28)
... beruhigend zu hoeren.
Unsere habilitierten ... Freunde [siehe oben] haben es an der Eidgenoessisch-Technischen Hochschule in Zurich erkannt444:
Man muss nur das Zusammentreffen von Katastrophen verbieten und schon waere Fukushima nie passiert!
Fehlende Regulierung, wie schon bei der Finanzkrise, ja, ja.
"When catastrophes collide
Japan’s earthquake early warning system worked according to plan:"
Eigentlich lief das naemlich alles planmaessig. War halt nur am Anfang der Milliarde Jahre des Herrn "Prof." Prasser [siehe oben] - ja
so ein Pech aber auch ...
"As expected, the earthquake" Na bitte, wie erwartet.
"However, a study carried out by a team of Japanese researchers back in 2001 already indicated that unusually high tsunamis – and
thus presumably also earthquakes with a magnitude of more than 8.2 – can take place in the region every 800 to 1000 years. At the
time, scientists analyzed tsunami deposits dating from the year 869 and created models of the tsunami that caused the deposits. The
models suggested that an earthquake with a magnitude of 8.3 had taken place and had generated a tsunami with a maximum height of
eight metres."
War halt nur am Anfang der 8.000 Jahre des Herrn Prof. Giardini - ja so ein Pech aber auch ...
Komisch, die Atomkraftwerke wurden aber vorher gebaut. Wie kann man "sichere" Atomkraftwerke bauen und hinterher erst die Daten
erheben, die dieses Ehren-Attribut, das nicht mal Autos bekommen, zu vergeben gestatten???
Welche Daten wissen welche Wissenschaftler welchen Fachgebietes, dass sie noch nicht erhoben haben? Wusste Carl Benz, dass
spaeter mal viel bessere als seine ersten Autos von Mardern bewegungsunfaehig gebissen445 werden koennten???
"... the nuclear crisis triggered as a result may be partly attributable to a failure to gauge accurately the intensity of possible quakes
as well as risk analysis that was not comprehensive enough."
Vielleicht ist die Krise durch falsch berechnete Sicherheitsparameter ausgeloest worden. Ja, wenn nicht - ist sie ausgeloest worden durch
richtig berechnete Ablaeufe? Gehoert Fukushima also eigentlich zur Normalitaet atomaren Alltags? Ist das Gestammel eines Professors
wuerdig?
Wie dem auch sei, das heisst nichts anderes, als dass die bisher auf 7 Stufen beschraenkte INES-Skala446 zur "nach oben offenen
Weltenrichter447-Skala" erweitert werden muss.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Mit welcher Wahrscheinlichkeit erleben wir nach dem Atomausstieg einen Kernunfall - ein Versuch, brf, 01.07.2011, 14:32
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=223420
221 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Mit welcher Wahrscheinlichkeit erleben wir nach dem Atomausstieg einen Kernunfall ein Versuch
verfasst von brf, 01.07.2011, 14:32
Ich beziehe mich auf die beiden Artikel
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212898 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=214858&page=0&category=0&order=last_answer
Lotto und Holger Strohm
verfasst von brf, 24.04.2011, 18:37
(editiert von brf, 24.04.2011, 18:39)
...
> Es ist mir ein Rätsel, wie man nach Majak, Harrisburg, Sellafield, dem
> Schweizer Unfall und vielen anderen, nach Tschernobyl und angesichts (!)
> Fukushima überhaupt noch Atomkraft das Wort reden kann. ALLE vergangenen
> "Rest"-Risikoeinschätzungen haben sich als ganz krass falsch
> herausgestellt.
Ich habe eine empirische Rechnung angestellt, nach der die Wahrscheinlichkeit eines schweren AKW-Unfalls bei 1:1500
liegt:
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212898 [siehe oben]
Wer das Buch von Holger Strohm: Friedlich in die Katastrophe hat kann auf Seite 559 nachlesen, dass der Autor etwa
1980 eine Wahrscheinlichkeit von 1:4000 für plausibel hielt.
In der Physik nennt man eine aus einer Hypothese folgende Prognose, die nach 30 Jahren experimentell bestätigt wird,
eine experimentell bewiesene Theorie.
Bei derzeit 450 AKWs weltweit ist für jeden unter 65-jährigen zu erwarten, dass er noch einen weiteren schwersten
Unfall erlebt, wenn die AKWs weiterlaufen.
Mit der (weiter oben und im anderen Artikel begründeten) Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit eines schweren Kerntechnikunfalls pro
Jahr bei etwa 1:1500 liegt, kann man mit der Binomialverteilung abschätzen, dass bei 9 AKWs in Deutschland und deren Restlaufzeit
von 11 Jahren (bis 2022) eine Gesamtlaufzeit von 81 Reaktorjahren auf uns zukommt.
(9 verbleibende AKWs: 2015 Grafenrheinfeld (4); 2017 Gundremmingen B (6); 2019 Philippsburg II (8); 2021 Grohnde, Brokdorf und
Gundremmingen C (3x10); 2022 Isar II, Neckarwestheim II und Emsland (3x11). Insgesamt 81 Reaktorjahre)
Die Wahrscheinlichkeit von mindestens einem (k >= 1) Unfall in n=81 Reaktorjahren bei einer Einzeilwahrscheinlichkeit von p=1:1500
beträgt B (k>=1, n=81, p=1/1500) = 5.26 %
Mit 5 % Wahrscheinlichkeit erleben wir noch einen Kernunfall in Deutschland.
Unser Nachbar ist Frankreich mit ca 50 Reaktoren (ähnlich wie Japan). Dort ist in den nächsten 10 Jahren (also 500 Reaktorjahre) die
Wahrscheinlichkeit deutlich höher:
B (k>=1, n=500, p=1:1500) = 28.35%
Vorausgesetzt die Franzosen wählen Sarkozy und der bleibt bei seiner Atompolitik.
Nicht berücksichtigt ist in der festen Zahl 1:1500, dass in Frankreich die Unfallwahrscheinlichkeit höher einzuschätzen sein dürfte, weil
dort auch ältere Reaktoren in Betrieb sind, während wir unsere ältesten Reaktoren gerade vom Netz genommen haben.
Rechnung ex post:
Als 1970 unsere ersten von 17 Reaktoren ans Netz gingen und eine Betriebszeit von 30 Jahren geplant war, standen uns 17 x 30 = 510
Reaktorjahre bevor. Mit dieser Rechnung hätte man damals eine Unfallwahrscheinlichkeit von
B (k>=1, n=510, p=1/1500) = 28.83%
vorhergesagt. Jedem ist freigestellt, ob er das als "Haben wir ein Schwein gehabt" oder als "ich habs schon immer gesagt, deutsche
Reaktoren sind sicher" interpretieren will.
Dieselben Rechnungen mit der kleineren Zahl von 1:4000 bei Holger Strohm:
B (k>=1, n=81, p=1/4000) = 2.00 %
B (k>=1, n=500, p=1:4000) = 11.75%
B (k>=1, n=510, p=1/4000) = 11.97%
Nicht technisches, nicht menschliches Versagen wird uns seitens der neunmalklugen Atomtechniker den Kopf kosten ...
222 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212627
Nicht technisches, nicht menschliches Versagen wird uns seitens der neunmalklugen
Atomtechniker den Kopf kosten ...
verfasst von CrisisMaven, 10.04.2011, 17:30
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 13:24)
... sondern wahrscheinlich dieselben menschlichen Eigenheiten des Neids, des politischen Raenkespiels, die auch Litauen beinahe den
Kopf gekostet haetten:
Die Atom-"Sicherheits"-"Wissenschaft" kann das nie bewaeltigen, deshalb schreibt hier ein Kybernetiker. Wenn mir ein Informatijker
sagt, wie sicher sein Programm ist, brauche ich fast nie laenger als fuenf Sekunden, maximal fuenf Minuten, um es zum Absturz zu
bringen. Und was hoere ich jedesmal? "Sie, also das war aber nicht vorgesehen"! Eben!!!
Die ZEIT: Tschernobyl, Sosnowi Bor, ...?
"Fieberhaft durchdachte Slesarenko alle Möglichkeiten. Schließlich ließ er den Reaktor laufen und rief ein neues Programm auf, mit
dem sich Software Fehler feststellen ließen — das konnte zwei Stunden dauern. In dieser Zeit riskierte er, den Reaktor praktisch
halbblind zu steuern. Er spielte va banque und gewann. Doch ehe Slesarenkos Schicht zu Ende war, tauchte das gleiche Problem von
neuem auf. Und dann wieder, immer wieder. Die Computerleute brauchten eine Woche, um herauszubekommen, was los war:
Sabotage. Ein Angestellter des Rechenzentrums hatte ein Virus in das Steuerprogramm der Reaktoren eingeschleust. Der Mann, so
stellte sich später heraus, wollte vom Kraftwerk ein Extrahonorar für die Reparatur des von ihm verursachten Schadens verlangen."
Das kann die "Sicherheits"-"Wissenschaft" vorhersehen und, bitteschoen, auch noch vorbeugend verhindern? Habilitierte
Schwachkoepfe!
Es geht aber noch weiter:
"Acht Wochen später und 500 Kilometer nordostwärts vom litauischen Ignalina hätte ein Slesarenko Hasard, wie er in den
Steuerzentralen baltischer, russischer und ukrainischer Atomkraftwerke an der Tagesordnung scheint, tatsächlich ein neues
Tschernobyl bedeutet. Gott sei Dank glaubten die Ingenieure im Kontrollraum von Sosnowi Bor nicht an einen Software Fehler, ...
Beim Morgengrauen herrschte in den Meßstationen ganz Europas Alarmstufe 1. In den finnischen Hafenstädten Lovisa und Kotka
registrierten sie radioaktives Jod und Cäsium. ... Noch vor Mittag signalisierte das russische Atomenergiemini sterium per Telefax
Brief — Urgent! — einen Störfall der Klasse 3 an die Wiener Atomenergie Organisation IAEO. Meßwerte folgten: Zum Zeitpunkt des
Unglücks kam das Strahlungsleck auf 6000 Curie pro Tag ... Dennoch sprach im fernen Moskau Zivilschutzminister Sergej Schoigu
eine aufrüttelnde Wahrheit aus: „Alle Atomanlagen in unserer Republik sind gefährlich Und im noch ferneren Bonn wandte sich
Umweltminister Klaus Töpfer abermals gen Osten und wiederholte seine Forderung, die seit Monaten in den Weiten Rußlands
verhallt: "Abschalten" ... Ob Fehlentscheidung, Materialermüdung, Ersatzteilmangel, Konstruktionsfehler, Schlendrian — die
Atomkraftwerke in den Republiken der einstigen Sowjetunion sind zu einer Bedrohung der Welt geworden. Dagegen war die nukleare
militärische Konfrontation der Supermächte von ehedem ein spaßiges Kräftemessen."
Ist es bei uns sicherer? Nein, seit der Verlaengerung der Laufzeiten durch Atomminister Trittin werden die
Reaktordruckbehaelter z.B. immer aelter, immer sproeder. Das, was in Fukushima passierte, ist nur ein hundertstel so schlimm als
das, was bei uns nur rein aufgrund maroder Technik droht!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
"Die einzige Chance, nicht im Lotto zu gewinnen, ist es, nicht mitzuspielen." brf, 12.04.2011, 10:41
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212898
223 von 579
Die einzige Chance, nicht im Lotto zu gewinnen, ist es, nicht mitzuspielen.
verfasst von brf, 12.04.2011, 10:41
(editiert von brf, 12.04.2011, 10:41)
Wer mitspielt, hat leider eine sehr geringe Chance, zu gewinnen. Obwohl sie so gering ist, ist sie da. Auch wenn die Betreiber der
Lottogesellschaft behaupten, es wäre vollkommen unmöglich zu gewinnen, weil sie ganz genau ausgerechnet haben, dass die
Wahrscheinlichkeit genau 1:13983816 ist. Es kann also höchstens einmal in 14 Millionen Jahren passieren. Also ist es eigentlich
vollkommen unmöglich.
Jetzt gab es am 12.3.2011 einen Lottogewinner. Was nach Angaben der Betreiber bestenfalls ein Beweis dafür ist, dass in den nächsten
28 Millionen Jahren keiner mehr gewinnen kann. Wir können uns also beruhigt zurücklehnen. Niemand wird mehr gewinnen.
Die einzige Chance, nicht im Lotto zu gewinnen, ist es, nicht mitzuspielen. Wenn man öfter als einmal spielt, kann man das Risiko, zu
gewinnen, erhöhen. Freundlicherweise bezahlen die Betreiber jedem Erdenbürger jedes Jahr etwa 443 Lottospiele pro Spielzyklus von
einem Jahr. Sie tun das seit etwa 40 Jahren. Das ergibt schon 17720 Einzelspiele. So menschenfreundlich sind sie zu uns. Wir müssen
nicht einmal etwas zahlen. Es wird alles aus unseren Gebühren finanziert. Also spielt eigentlich jeder von uns mit. Und die einzige
Chance, nicht im Lotto zu gewinnen, ist es, nicht mitzuspielen. In der neuen Lotterie wird der Hauptgewinn auch nicht mehr an einen
einzigen ausgezahlt. Den letzten Gewinn am 12.3.2011 können wahrscheinlich mehrere Zigmillionen Menschen bekommen. Alle
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
gleichzeitig. Niemand kann den Betreibern Geiz vorwerfen. Und seit es dieses Lotto gibt, wurde der Hauptgewinn schon elfmal
ausgezahlt. In Ontario 1952, in Idaho 1957, in Santa Susana 1959, in Idaho Falls 1961, in Michigan 1966, in Lucens und Saint-Laurent
1969, in Bohunice 1977, in Harrisburg 1979, in Pripjat 1986, in Okuma 2011.
Also müsste es jetzt eigentlich 11 * 14 Millionen Jahre bis zum nächsten Gewinn dauern.
Mathematisch ist das natürlich falsch. Denn wir haben ja schon gemessen, wie oft wir gewonnen haben, nämlich k=11-mal. Und wir
wissen, wie oft wir gespielt haben, nämlich n=17720-mal. Der Erwartungswert bei der Binomialverteilung ist k=np. Wir können ganz
grob annehmen, dass der Erwartungswert etwa den bisherigen Gewinnen entspricht. Dann kann man doch p abschätzen.
p=k(empirisch)/n = 11/17720 = 1/1610.
So freundlich sind die Betreiber der Lottogesellschaft zu uns. Sie schenken uns allen eine Lotterie mit der man mit der
Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1610 gewinnt. Sie schenken uns 443-mal in jedem Jahr ein Spiel und bezahlen es kostenlos aus unseren
Gebühren. Sie stellen ihr Licht vollkommen unter den Scheffel und behaupten, man könnte in ihrer Lotterie praktisch nicht gewinnen.
Und sie zahlen den Gewinn großzügig an alle aus, die in der Nähe des Hauptgewinners wohnen. Wer möchte nicht so eine Lotterie
haben?
Die einzige Chance, nicht im Lotto zu gewinnen, ist es, nicht mitzuspielen.
(PS: Die einzige Zahl, die aus der deutschen Lotterie kommt, ist die Zahl 13983816, berechnet ohne die Superzahl. Nicht dass mich die
deutsche Lottogesellschaft wegen falscher Zahlen verklagt
PPS: Und über die Liste der Hauptgewinne kann man streiten. Es sind die bei Wikipedia unter http://de.wikipedia.org
/wiki/Kernschmelze aufgeführten
PPPS: Der Text ist von mir. Ich habe ihn bereits in einem anderen Forum gepostet. Ich veröffentliche ihn hier noch einmal, weil ich
denke, dass die Idee, wir haben bereits eine experimentell ermittelte Wahrscheinlichkeit über das Auftreten schwerer AKW-Unfälle und
wir haben auch relativ genaue Schätzungen dieser Zahl, mehr Beachtung verdient. Wer mit den Zahlen spielen will, kann das gerne tun;
ob er die Zahl der Kernschmelzen oder die Zahl der Unfälle mit INES>4 oder was auch immer einsetzt, ob er die Anzahl der bisherigen
Reaktorjahre genauer schätzt - das Ergebnis bleibt in dieser Größenordnung)
Siehe dort unbedingt auch die Folgebeitraege
"atomare Crash-Szenarien ausmalt, die nicht bewiesen werden koennen" ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213344
"atomare Crash-Szenarien ausmalt, die nicht bewiesen werden können" ...
verfasst von CrisisMaven, 14.04.2011, 14:46
(editiert von Lektor, 11.05.2011, 13:34)
> Damit wir uns richtig verstehen.
> Ich sehe die ökonomische Brisanz sehr wohl und auch die Atomenergie hat mir in den letzten Wochen ein wenig das Fürchten gelehrt.
"atomare Crash-Szenarien ausmalt, die nicht bewiesen werden können" - was ist daran unbeweisbar?
Wenn ca. 4.000 Hiroshima-Aequivalente Radioaktivitaet in einem Kessel drin sind, waere im Gegenteil zu beweisen, dass sie nicht
herauskommen koennen; eine uneingeloeste Bringschuld der Atom-Lobby! Aus jedem Kessel kann aber immer alles herauskommen, das
liegt in der Natur physikalischer Gesetzmaessigkeiten. Die Atom-Befuerworter behaupten nur, es gaebe diese grossen Kraefte nicht, um
das zu bewerkstelligen (weil eben jeder Feind so brav ist, keine Bombe draufzuwerfen - wir ritterlich, vor allem, wenn er umgekehrt nicht
sicher sein kann, ob sein Feind sich ebenfalls ritterlich verhalten werde).
Ich sage nicht, dass es je so kommt, ich sage aber, dass es eine Wahrscheinlichkeit groesser Null hat. Was man von den frueher
angepriesenen "Restrisiken" zu halten hat, sieht man ja gerade in Fukushima - dort ist etwas passiert, was kein Atomwissenschaftler fuer
moeglich hielt!
Und dass sie sich jetzt schweigend aus der Affaere zu ziehen versuchen, ja, das nannte man frueher Feigheit. Jetzt nennt man es
vermutlich "Restmut" oder aehnlich beschwichtigend ...
> Doch die allgemeine Hysterie (unaufhörliche Beitragsflut) teile ich keinesfalls
Nun, wenn der Goldpreis am Tage zehnmal um je hundert Dollar vor- und zurueckspraenge, wuerden hier in derselben Frequenz
Beitraege gepostet, wie wegen Fukushima, wo sich die Ereignisse anfaenglich auch stuendlich ueberschlugen. Ich denke, man muss das
an dem messen, was passiert ist, d.h. in relativen Zahlen und nicht in absoluten. Und da bin ich oft sogar zurueckhaltend gewesen und
nicht auf jeden Zug aufgesprungen. Wenn aber Fragen gestellt werden, direkt oder letztlich konkludent an mich, und sich auch fachlich
niemand zu finden scheint, der sie sonst beantwortet (das mal an alle Kritiker in der Runde pauschal adressiert), dann stehe ich irgendwie
in der Pflicht.
> und es täte dem Forum durchaus gut, wenn es auch mal eine andere Meinung zum Thema ertragen könnte und würde.
Meinst Du meine Kritiker? Die auf Rueckfragen nichts zu berichten wissen, aber immer von "haarstraeubend" reden? Da haette ich
wahrlich auch gerne Aufklaerung ...[[freude]]
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=214858
224 von 579
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Lotto und Holger Strohm
verfasst von brf, 24.04.2011, 18:37
(editiert von brf, 24.04.2011, 18:39)
...
> Es ist mir ein Rätsel, wie man nach Majak, Harrisburg, Sellafield, dem
> Schweizer Unfall und vielen anderen, nach Tschernobyl und angesichts (!)
> Fukushima überhaupt noch Atomkraft das Wort reden kann. ALLE vergangenen
> "Rest"-Risikoeinschätzungen haben sich als ganz krass falsch
> herausgestellt.
Ich habe eine empirische Rechnung angestellt, nach der die Wahrscheinlichkeit eines schweren AKW-Unfalls bei 1:1500 liegt:
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=212898 [siehe oben]
Wer das Buch von Holger Strohm: Friedlich in die Katastrophe hat kann auf Seite 559 nachlesen, dass der Autor etwa 1980 eine
Wahrscheinlichkeit von 1:4000 für plausibel hielt.
In der Physik nennt man eine aus einer Hypothese folgende Prognose, die nach 30 Jahren experimentell bestätigt wird, eine
experimentell bewiesene Theorie.
Bei derzeit 450 AKWs weltweit ist für jeden unter 65-jährigen zu erwarten, dass er noch einen weiteren schwersten Unfall erlebt, wenn
die AKWs weiterlaufen.
"Wer das Buch von Holger Strohm: Friedlich in die Katastrophe hat kann auf Seite 559 nachlesen, dass der Autor etwa 1980 eine Wahrscheinlichkeit
von 1:4000 fuer plausibel hielt.
In der Physik nennt man eine aus einer Hypothese folgende Prognose, die nach 30 Jahren experimentell bestaetigt wird, eine experimentell bewiesene
Theorie.
Bei derzeit 450 AKWs weltweit ist fuer jeden unter 65-jaehrigen zu erwarten, dass er noch einen weiteren schwersten Unfall erlebt, wenn die AKWs
weiterlaufen."
Die Atomindustrie als Dauerbaustelle ... oder: warum es keine Wahrscheinlichkeitsberechnung fuer Atomkraft-Unfaelle gibt und auch nicht geben kann:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212197
Die Atomindustrie als Dauerbaustelle ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 19:47
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 13:25)
> ... daß da nachträglich die dollsten Sachen eingebaut wurden, die ganz sicher bei der Betriebsgenehmigung zuvor nicht enthalten
gewesen waren. Sie basteln also 30 Jahren daran herum, bekannte Sicherheitsmängel irgendwie so nachzubessern, daß das alles auch
nichts kostet.
Ja, jedes Atomkraftwerk der Welt ist ein Unikat! Und weil das so ist, fehlen fuer "fehlerfreie" Fehlerverfolgungsrechnungen448 die
statistischen Daten. Um ueberhaupt rechnen zu koennen, muss man normalerweise eine Grundgesamtheit von mindestens ca. 32
vergleichbaren Exemplaren haben.
Da Wahrscheinlichkeit ohnehin eine subjektive Sache449 ist, und der Begriff "vergleichbar" eine schillernde Semantik hat, kann man das
nur so zusammenfassen:
- es gibt keine allgemeingueltige Sicherheitsabschaetzung der Atomkraft insgesamt, aber
- es gibt sie auch nicht fuer irgendein einzelnes Atomkraftwerk der Welt.
Also: Es gibt sie gar nicht.
Jede "Verbesserung" ist von einer vorher "uebersehenen" Gefahrenquelle "angeregt". Jede dieser "Verbesserungen" stellt potentiell
ihrerseits eine neue Gefahrenquelle dar bzw. wird in Kombination mit anderen Bauteilen eine, an die man zuvor nicht gedacht hat.
Da es keinen einzigen Test gab, der fuer irgendein kommerzielles Atomkraftwerk aussagefaehig war, ist es so, als rase man mit 200
Stundenkilometern durch dichten Nebel, nachdem man angeblich vorher geschaut hat, dass die Strasse frei ist. Dumm ist nur, dass
Nachbars Kuh sich auch im Nebel verirren kann. So simpel und bodenlos dumm ist Kernkraft-"Sicherheits"-Technik!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die groesstmoeglichen versus die "vorgesehenen" versus die "groessten anzunehmenden" Atomunfaelle
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212464
225 von 579
02.07.2011 00:19
226 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Die groesstmoeglichen versus die "vorgesehenen" versus die "groessten
anzunehmenden" Atomunfaelle ...
verfasst von CrisisMaven, 09.04.2011, 15:33
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 15:22)
> Ein großer Glücksfall in Fukushima war, dass die Erdbebenwirkung in zwei Phasen eintraf.
Richtig, da es -trotz Murphy- immer auch Gluecksfaelle in Un-gluecksfaellen gibt, passiert meist nicht das Schlimmstmoegliche, sondern
"irgendwas" dazwischen, siehe unten C).
> Noch günstiger war die Konstellation in Onagawa. Dieses Kraftwerk war schon seit zwei Wochen abgeschaltet, als das jüngste
Erdbeben die Kühlwasserleitungen beschädigte, und deshalb zeitweise (angeblich 80min. lang) die Kühlung ausfiel. Das scheinen die
Reaktoren ohne Schäden überstanden zu haben.
Ja - das ist uebrigens mal so ein Fall, der in den Sicherheitsberechnungen nicht auftaucht [siehe oben] - so, wie in der Schachliteratur
zwar zehntausende Baende ueber Eroeffungsspiele und ueber jede Menge sonstiger Konstellationen und beruehmte Partien auftauchen,
aber niemand veroeffentlicht ein Schachbuch ueber regelwidrige Zuege! Die Sicherheits"wissenschaftler" verwenden dieselben
Methoden, wie die, die zur Finanzkrise gefuehrt haben! Es wird ein Modell entworfen und vergessen, dass es nie der Wirklichkeit
entspricht - "the map is not the landscape"! Und mit solchen, wie ich sie nenne, habilitierten Schwachkoepfen kann man nicht
diskutieren.
Und in oeffentlichen Foren
Weil es irgendwie hierherpasst ... ein Mainstream-Blog und seine political
correctness ...
verfasst von CrisisMaven, 07.04.2011, 11:49
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 15:30)
"Wuerde Jesus abschalten1456"
fuehrte ja zu extrem lebhaften Kommentardiskussionen, deren letzte ich wiedergeben moechte:
Florian Freistetter· 07.04.11 · 00:14 Uhr
@CrisisMaven: "Sie sind also jemand, der Menschen mit Zwang begluecken, aber fuer die von ihm verursachten
Folgen nie geradestehen will, verstehe ich das richtig diesmal?"
Nein, denn du verstehst anscheinend nur das, was du verstehen willst und wenn das nicht "Atomkraft ist des Teufels!!!!!"
ist, dann passt's dir nicht.
CrisisMaven· 07.04.11 · 11:34 Uhr
Eben, und jetzt sind ein paar Atom"sicherheits""wissenschaftler" der Massstab, die keine schliessende Statistik
beherrschen und sich daher gebaerden wie frueher die Rassebiologen und Phrenologen. Wenn man sie doch nur am
angewachsenen Ohrlaeppchen erkennen und entsorgen koennte ... Wieso darf sowas habilitieren, Guttenberg aber
muss seinen Doktor zurueckgeben???
Florian Freistetter· 07.04.11 · 11:35 Uhr
@CrisisMaven: "Eben, und jetzt sind ein paar Atom"sicherheits""wissenschaftler" der Massstab, die keine schliessende
Statistik beherrschen und sich daher gebaerden wie frueher die Rassebiologen und Phrenologen. "
Reiß dich zusammen! Wenn du jetzt auch noch mit Nazivergleichen anfängst, dann fliegst du genauso raus wie die
primitiven Pöbler hier.
CrisisMaven· 07.04.11 · 11:37 Uhr
@Florian Freistetter· 07.04.11 · 11:35 Uhr - schon gut, schon gut, der Vergleich war ernstgemeint - oder was glauben
Sie, ist Fukushima anderes als Menschenexperimente wie im KZ? Auf Nimmerwiedersehen auf ihrem so freigeistigen
Blog!!!
Ich resuemiere: Wenn es um potentielle Millionen Tote geht, ist der Vergleich mit historisch realen Toten unstatthaft,
wenn es dabei um vergleichsweise Manipulationen wissenschaftlicher Wahrheit geht (dort Biologie, hier schliessende
Statistik). Man sieht, wozu mehrere Jahre Dressur im Wissenschaftsbetrieb fuehren koennen.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
halte ich mich da in meinem Sprachgebrauch ja noch zurueck ...
> Was aber passiert, wenn in einem mit voller Leistung laufenden Reaktor schlagartig die Kühlung ausfällt, wie es in Onagawa ohne die
Abschaltung infolge des ersten Bebens hätte passieren können.
02.07.2011 00:19
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Dann gibt es ja angeblich die stets zuverlaessige Notkuehlung [siehe oben] [[freude]]. Dass diese komplett aussetzt, ist nicht vorgesehen
- das waere nicht genehmigungsfaehig. Genehmigungsfaehig sind nur "Sicherheits"-"Nachweise", die "sicher"stellen, dass ein Unfall
(GAU - groesster anzunehmender) derart beherrschbar bleibt, dass hoechstens voruebergehend mal das Containment etwas "gelueftet"
werden muss, um auslegungsueberschreitenden Ueberdruck abzubauen - dafuer gelten dann die hoeheren Stoerfallgrenzwerte [siehe
oben] fuer die Bevoelkerung draussen, das muss man -Genscher: "Dem Fortschritt muessen Opfer gebracht werden"- hinnehmen, sonst
sinkt man ja wegen Energiemangels auf das Niveau eines Schwellenlandes [siehe oben] zurueck. So ist die Logik. Das beruhigt mich,
denn es kommen daher bestimmt auch keine Massenkarambolagen auf Autobahnen mit Toten und Verletzten vor, weil ploetzlich Sand
die Sicht behindert450. Was bloss "unvorstellbar" ist, ist darum noch laengst nicht unmoeglich.
> Und wie es passieren könnte bei einer Setzung unsicheren Untergrunds (Neckarwestheim) mit Kühlwasserleitungsabriß, oder bei
Flugzeugabsturz (Grafenrheinfeld), oder bei Sabotage (überall), egal ob elektronischer oder mechanischer Art? Dann würde das
Reaktorinnere schlagartig mit 20%-100% (statt 2%-10%) der Nennleistung aufzuheizen beginnen, wogegen auch keine Überflutung mit
Wasser etwas ausrichten könnte (sofern überhaupt schnell genug Material, Personal und Entscheidungen greifbar wären). Vermutlich
würde der Druckbehälter innerhalb von Minuten (statt Stunden) durchschmelzen, und infolge der höheren Temperaturen wäre auch mit
wesentlich heftigeren Erscheinungen vom Typ Wasserstoffentwicklung bzw. -explosion zu rechnen. Dieser Aspekt wird m.E. in der
Debatte zu wenig berücksichtigt.
Genau - das sind die Unfaelle, die man von vornherein aus den Sicherheitsbetrachtungen ausgenommen hat, weil man gegen sie
keine technischen Vorkehrungen treffen kann, die noch bezahlbar waeren [siehe oben] und denen daher per Attribut "Restrisiko [siehe
oben]" so geringe Wahrscheinlichkeiten attribuiert werden, dass die Genehmigungsbehoerde, mit dem Segen des
Bundesverfassungsgerichts, uns allen zumuten zu koennen glaubt. Atomkraft-Sicherheitsberechnungen sind purer Glaube, sonst
nichts.
Dazu muss man wissen, dass Genehmigungsbehoerden, also die Wirtschafts- oder Umweltministerien der Laender, gerade mal ein paar
Beamte im hoeheren Dienst haben, die ueberhaupt was von Atomkraftwerken verstehen. Diese verlassen sich dann auf Gutachten des
TUeV [siehe oben], des Battelle-Instituts und anderer industriefinanzierter Gesellschaften. Erst die Gretchenfrage der Atomindustrie
[siehe oben] hat denen etwas argumentative Luft [siehe oben] verschafft.
> Um auf das Vorposting zurückzukommen: wie war der Ablauf eigentlich in Tschernobyl? Wie weit war der Reaktor heruntergefahren,
als man sich selber die Kühlung lahmlegte? Ich vermute, dass er wegen der vorgesehenen Tests auch dort weit unter Nennleistung lief
(ebenso in Harrisburg?). Es wären dann durchaus noch deutlich schwerere Nuklearunfälle vorstellbar als die bisherigen.
Zuerst lief er sogar mit geringerer Leistung, dann aber provozierte man bewusst eine "Exkursion [siehe oben]", die kurzfristig zu einer
Leistung ueber der Auslegung fuehrte. Dies fuehrte sofort zu einer Deformation der Reaktor-Geometrie [siehe oben], die das
vollstaendige Einfahren der Brems- und Steuerstaebe behinderte, so dass der Reaktor ausser Kontrolle geriet. Danach fing auch noch der
Graphit an zu brennen [siehe oben], man versuchte zu loeschen, was bei Kohle(nstoff) ebenfalls problematisch ist usw.
Waeren aber die heldenmuetigen und todesmutigen Maenner der ersten Stunde nicht gewesen, waere es uns im Rest Europas uebel
ergangen. Zwar heisst es nun, es sei fast das gesamte Inventar ausgetragen worden, waehrend ich von einem Dreissigstel ausgehe [siehe
oben], aber hier gibt es enorme Widersprueche, die derzeit nicht zu klaeren sein duerften.
Wuerde aus einem der ueblichen 1.300-MW-Leichtwasserreaktoren das gesamte radioaktive Inventar nach aussen geschleudert,
entspraeche das rechnerisch dem Viertausendfachen der Radioaktivitaet der Hiroshima-Bombe und wegen des bodennahen Austrags
[siehe oben] der ueber zehntausendfachen Wirkung!
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die groesstmoeglichen versus die "vorgesehenen" versus die "groessten anzunehmenden" Atomunfaelle
A) Der GAU - der groesste anzunehmende Unfall
Dies ist kein umgangssprachlicher, sondern ein "sicherheits"-"wissenschaftlicher" Ausdruck, ein technischer Begriff, "terminus
technicus451" (dass "terminus452" im Englischen auch "Endstation" heisst, scheint mir eine passende Metapher fuer die mit diesem
Begriff verbundene Denkblockade), so wie Juristen ja das Wort "grundsaetzlich" anders verwenden453 als im ueblichen
Sprachgebrauch.
Alles, was diesem Unfallszenario nicht entspricht, wird nicht beruecksichtigt, weil es so unwahrscheinlich [siehe oben] ist, dass man es
nicht beruecksichtigen muss. Um das herauszurechnen, muss man es dennoch erfassen und berechnen. Aber ich habe ja nie behauptet,
Atom-"Sicherheits"-"Wissenschaftler" seien geistig gesund [siehe oben]. Das Thema ist sehr komplex, zu komplex, um es hier
auszubreiten. Aber es genuegt zu wissen, dass die Atomindustrie den Genehmigungsantrag fuer das bis dahin modernste Atomkraftwerk,
Biblis Block C 1977 nicht weiterbetrieben hat (erst 1994 von RWE zurueckgezogen), weil sie lieber zehn Tode gestorben waeren, als
mich diese Berechnungs-EDV-Programme nachpruefen zu lassen. Mehr muss man dazu fuer Nicht-Experten eigentlich nicht sagen.
Bei diesem Unfall bleiben definitionsgemaess die Auswirkungen jedenfalls auf das Werksgelaende beschraenkt, und die
Beeintraechtigungen der naeheren Umgebung beschraenken sich auf lediglich leichte radioaktive Belastung der Luft
("Stoerfallgrenzwerte"), die mit etwas zuhause bleiben, Radio hoeren und Fenster geschlossen halten und Salat aus dem Garten nicht
essen voellig abgedeckt sind! Solchen Kinderkram glauben die allen Ernstes!
B) Der groesstmoegliche Unfall [siehe oben] ...
... ist der, bei dem das gesamte radioaktive Inventar nach draussen gelangt und moeglichst fein verteilt wird. Das wuerde durch z.B.
gezielten Angriff [siehe oben] mit einer geeigneten konventionellen Bombe erzielt (nicht einer Atombombe - die wuerde Teile der
Radionuklide [siehe oben] in die Stratosphaere schleudern, die dann auch beim Angreiferland wieder herunterkaemen).
Dieses Szenario bedeutet hunderttausende Soforttote (Minuten, Stunden, Tage, Wochen) und Millionen Spaettote, d.h.
Menschen, die frueher sterben als nach der Sterbetafel454 zu erwarten ist.
02.07.2011 00:19
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Weiterhin bedeutet es millionenfaches Siechtum, tausende Jahre keine landwirtschaftliche Nutzung, Unbewohnbarkeit weiter
Landstriche auf, je nach Abstand, hunderte, tausende, im Einzelfall zehntausende Jahre und einen Anstieg der Missbildungen
z.T. erst in den kommenden bis zu zwanzig Generationen [siehe oben]!
C) Spektrum der echten, moeglichen Unfallszenarien
Anders als die unrealistische Schoenfaerberei des GAU im Fall A) bleiben reale Unfaelle weit ueber dessen vernachlaessigbaren
Auswirkungen, aber auch weit unter dem groesstmoeglichen Schadensfall aus Buchstabe B), der nur mit "fremder Nachhilfe" technisch
moeglich ist.
Hier werden vor allem die leicht fluechtigen Komponenten [siehe oben] des radioaktiven Inventars nach aussen getragen, weil alle beim
GAU nach A) funktionierenden Sicherheitseinrichtungen eben nicht wie "berechnet" funktionieren. Dabei ist es in Fukushima bislang
noch glimpflich abgegangen, wie richtig beschrieben, da die AKW bereits abgeschaltet waren. Lastabfall (d.h. keine
Stromversorgung von aussen) kombiniert mit Versagen der Notkuehlung im laufenden Betrieb haette eine schaetzungsweise
zehnmal so grosse Katastrophe bewirkt. Kombiniert mit Wind in Richtung Tokio haette man Tokio, wenn man ehrlich waere,
evakuieren muessen! Das bereits im "Normalbetrieb" - ohne Angriff. Mit Angriff - Evakuierung von ganz Japan und ggf. umliegenden
Laender - was man natuerlich nicht kann und nicht tun wird. Man wird dann millionenfaches Siechtum akzeptieren muessen ebenso wie
die Entvoelkerung weiter Landstriche gegen die der Dreissigjaehrige Krieg ein Spaziergang war!
Noch nicht eingerechnet in B) und C):
- Meteoriteneinschlag,
- unbeabsichtigter Absturz eines waffentragenden Grossflugzeugs,
- Monstererdbeben (alle paar Millionen Jahre - aber: warum nicht jetzt [siehe oben]?)
und alles das, woran wir heute noch nicht zu denken vermoegen ...
Aber auch ohne Unfaelle erzeugen [siehe oben] Atomkraftwerke Schaeden durch den Normalbetrieb [siehe oben], die nur nie
wissenschaftlich erfasst [siehe oben], sondern vertuscht werden [siehe oben]!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Der Begriff der Redundanz, der Komplexitaet und der Fehlerverfolgungsrechnung in der Atomtechnik ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=212413
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Der Begriff der Redundanz, der Komplexitaet und der Fehlerverfolgungsrechnung in
der Atomtechnik ...
verfasst von CrisisMaven, 09.04.2011, 01:10
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 11:32)
> Eine redundante, also absolut sichere Stromversorgung wäre eigentlich ein kleines (Kohle-)Kraftwerk, was parallel zu dem AKW läuft
oder angeschaltet werden kann.
Tja, aber warum dann nicht gleich ein groesseres Kohlekraftwerk bauen und auf's Atomkraftwerk verzichten? Waere billiger, sicherer
und wirtschaftlicher. Da sieht man schon, dass, wie die Atomkraftwerke, auch deren Erbauer nicht ganz dicht sind ...
> Und die erforderliche Leistung für das Ab- und Anschalten bringt, in einem separaten Schaltkreis.
Es wird immer teurer, irgendwann ist Schluss ...
> Dann hätte man die Sicherheit, daß so oder so Strom da ist, egal was passiert.
"Es passiert ja nichts"!!!
> Was ich technisch nicht verstehe wegen der Reaktorschnellabschaltung: Im einem Siedewasserreaktor läuft die Turbine im
Primärkreislauf, muß also laufen, damit der Druckbehälter nicht überhitzt.
Da gibt es auch Bypass-Leitungen und nach Schnellabschaltung liegt ja in den ersten Sekunden nur noch 7% thermischer Leistung an,
dann hoert es immer mehr auf.
> Bei einem DWR könnte man den Wärmetauscher deaktivieren, dann läge die Turbine still (ist aber wahrscheinlich nicht vorgesehen).
Das weiss ich nicht (mehr).
> Der springende Punkt, der Knackpunkt ist aber eigentlich die Koppelung Turbine-Generator.
> Ist das starr miteinander verbunden? Muß der Generator laufen, wenn die Turbine läuft? Das wäre doch technisch recht blödsinnig, da
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
keine Kupplung einzubauen.
Soweit ich weiss, ist das gekuppelt und laesst sich trennen. Ob in Fukushima, weiss ich allerdings nicht.
> Man müßte doch eigentlich nur eine Kupplung zwischen Turbine und Generator einbauen und hätte das dringende Problem der
Reaktor-Schnellabschaltung erledigt. Turbine läuft weiter, AKW ist aus dem Netz und kein Problem mit Notstrom und sonst was. Die
wellenseitige Last, die dann fehlt, könnte man z. B. mit Wirbelstrombremse simulieren, damit die Turbine nicht den Abgang macht.
Also Schnellabschaltung kann ja aus verschiedensten Gruenden noetig sein, auch des Lastabfalls. Jedenfalls sind unmittelbar danach
"nur" noch 7% thermische Leistung da, die dann sekuendlich abnimmt.
> Irgendwie komme ich mit der Reaktor-Philosophie bislang nicht so ganz klar.
Tja, das Ganze ist insofern abenteuerlich, als man sich mit der Sicherheits-Philosophie stetig "im Kreise dreht".
Da gibt es also vier Notkuehlpumpen. Und dazugehoerige (Diesel-) Generatoren. Diese koennten aber alle einen gemeinsamen
systematischen Denk- und Konstruktionsfehler haben. Aus Sicht der Redundanz-Lehre waere es also richtiger, vier ganz unterschiedliche
einzubauen, eine mit Kolben, eine mit Schaufeln, eine mit Archimedischer Schnecke usw. Und eine mit Diesel, eine mit Brennstoffzelle
usw. anzutreiben. Und so fort. Am Ende wird der Fehlerbaum so komplex, dass keiner mehr durchblickt - also macht man sie alle gleich.
Was aber der Redundanz widerspricht. Aber Atomtechniker wissen ja alles im Voraus.
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Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten bei komplexen Systemen ist ohnehin nur durch nichtlineare Gleichungen moeglich, Mawill, 12.04.2011,
19:11
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=213049
Die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten bei komplexen Systemen ist ohnehin nur
durch nichtlineare Gleichungen möglich
verfasst von Mawill, 12.04.2011, 19:11
(editiert von Mawill, 12.04.2011, 19:19)
http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtlineares_System
Wie sich ein komplexes System unter diesen Bedingungen entwickelt, ist grundsätzlich NICHT vorhersehbar.
Sowohl die Bewegungen der Erdkruste als auch hochkomplexe technische Anlagen sind Systeme, die mit linearen Gleichungen nicht
mehr zutreffend beschrieben werden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie
Dazu kommt, daß die Software als Turingmaschine http://de.wikipedia.org/wiki/Turingmaschine
in ihrem Verhalten nicht in jedem Betriebszustand vorhersehbar ist, weil
http://de.wikipedia.org/wiki/Turingmaschine
das Halteproblem http://de.wikipedia.org/wiki/Halteproblem ganz klar aussagt, daß es kein automatisches System gibt, welches in der
Lage ist, eine Software vollständig zu überprüfen. Das heißt, jede Software gelangt irgendwann an einen Punkt, wo sie nicht zuverlässig
entscheiden kann, wie es nun weiter gehen soll.
Oder sie kann an diesen Punkt gelangen.
" Sowohl die Bewegungen der Erdkruste als auch hochkomplexe technische Anlagen sind Systeme, die mit linearen Gleichungen nicht mehr zutreffend
beschrieben werden koennen. "
Die Grenzen des Denkvermoegens der Atomkraftbefuerworter und die Gretchenfrage der Atomenergienutzung ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208397
229 von 579
Die Grenzen des Denkvermoegens der Atomkraftbefuerworter und die Gretchenfrage
der Atomenergienutzung ...
verfasst von CrisisMaven, 15.03.2011, 23:54
(editiert von Lektor, 21.04.2011, 19:34)
02.07.2011 00:19
230 von 579
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
> Leute, deren Fetisch bedroht ist operieren auch gern mit dem Satz: "Wer ohne Sünde sei, der werfe den ersten Stein" und meinen
wahrlich nur das ihrer Meinung nach zu verschonende Objekt.
Die Atomkraft-Apologeten liefern sich im Ignorieren der Gefahren (vom selben Wortstamme wie das Wort Ignoranz, nebenbei bemerkt)
einen Wettstreit wie frueher die Scholastiker der Sorbonne, die stritten, wie viele Engel auf einer Stecknadelspitze Platz haetten.
Ich erlaube mir, hier einen Auszug aus meiner Lagebewertung wiederzugeben, die ich baldigst als "opus magnum" hier im Forum
abliefern werde:
----------------------------------------1 Die Gretchen-Frage der Atomkraft
1.1 Die groesstmoegliche Katastrophe
Kann im allerschlimmsten Fall, wenn alle angeblich so ausgekluegelten Vorsichtsmassnahmen versagen, ein schwerer Atomkraftunfall
hunderttausende Soforttote (Menschen, die binnen weniger Tage und Wochen in naeherer Umgebung sterben) und Millionen Spaettote
(ueber die folgenden Jahre und Jahrzehnte) sowie ueber viele Jahrhunderte und ueber viele Generationen schwerste Missbildungen,
Totgeburten und Krebserkrankungen bewirken?
Die Antwort lautet eindeutig, das wird und kann kein Atomexperte, egal fuer wen er arbeitet, anders ausdruecken: Ja! Sagt er etwas
anderes, ist er/sie entweder gar kein Experte oder er/sie luegt bewusst. Die in einem Atomkraftwerk zur Stromerzeugung vorhandene
Radioaktivitaet sowie die auch biologisch giftigen Stoffe (Plutonium z.B.), reichen theoretisch hin, um Millionen Menschen sofort zu
toeten. Da aber zum Glueck kein Ablauf eintreten wird, bei dem die aktuell in einem AKW vorhandene Radioaktivitaet so fein verteilt
wird, dass jeder gerade eine toedliche Dosis erhaelt, sind die Auswirkungen "zum Glueck" weniger schlimm, naemlich es sind in den
Gebieten, in denen heute Atomkraftwerke stehen, sofern sie dicht genug besiedelt sind (das gilt sowohl fuer Japan wie auch fuer
Deutschland oder Frankreich) "nur" hunderttausende Soforttote denkbar (eine oder zwei Grossstaedte sind immer in der Naehe). Dieses
Szenario hat das Bundesinnenministerium auch in den sechziger Jahren bereits durchgespielt und kam zu genau diesem Ergebnis –
dennoch hat man sich fuer Atomkraftwerke in besiedelten Gebieten entschieden.
Dies setzte allerdings voraus, dass die im Atomkraftwerk vorhandene Radioaktivitaet durch eine Explosion herausgeschleudert und durch
Wind in die "richtige" Richtung verteilt wird. Auch hier kann man Glueck haben und ein grosser Teil der Radioaktivitaet bleibt drin,
dann sind es entsprechend weniger Tote oder vielleicht werden auch nur mehr Krebserkrankungen und Missbildungen ausgeloest –
jedenfalls ist jedes bisschen Radioaktivitaet, das zusaetzlich zur ohnehin vorhandenen natuerlichen Radioaktivitaet freigesetzt wird (und
das geschieht auch schon im Normalbetrieb jedes Atomkraftwerkes!) gesundheitsschaedlich. Unschaedliche Radioaktivitaet gibt es
nicht.
1.2 Wie wahrscheinlich ist das Horrorszenario?
Wenn dieser Hergang nicht voellig ausgeschlossen ist, wenn er auch angeblich extrem unwahrscheinlich sein soll, tritt er gar nie auf, oder
kann er jederzeit auftreten?
Die Antwort lautet, wissenschaftlich exakt, so etwas kann bei einem im Betrieb befindlichen Atomkraftwerk oder bei einer sog.
Wiederaufarbeitungsanlage jederzeit auftreten.
Heisst das, es koennte auch nicht erst in einer Million Jahren oder gar nie, sondern gerade jetzt, waehrend ich das schreibe oder Sie das
lesen auftreten, d.h. in gerade jetzt und in den naechsten Tagen und Wochen sterben hunderttausende Menschen z.B. in Frankfurt,
Muenchen oder Hamburg und in ein paar Jahren dann ggf. weitere Millionen usw.?
Die Antwort lautet: "Ja – koennte sein", auch wenn noch so viele es fuer unwahrscheinlich halten. Etwas, das nicht gaenzlich
ausgeschlossen ist, kann eben jederzeit eintreten, auch in dem Moment, in dem Sie dies gerade lesen.
1.3 Welchen Schluss wuerden Sie persoenlich ziehen?
Die naechste Frage draengt sich geradezu auf: wenn es gerade jetzt passieren wuerde, wuerden wir dann den Atomstrom immer noch als
"alternativlose" und "billige" Stromquelle bezeichnen? Haetten wir diesen "billigen Atomstrom", im Nachhinein betrachtet, wirklich
haben wollen? Haetten wir nicht lieber auf andere Energietraeger gesetzt, auch wenn dadurch der Strom wesentlich teurer geworden
waere (nebenbei bemerkt, wenn man die Gesamtkosten des Atomkreislaufs bis zur Endlagerung betrachtet, war Atomstrom schon immer
der allerteuerste Strom, nur Wind und Sonne sind aehnlich teuer, aber das ist hier gar nicht die Frage)? Ich habe im persoenlichen
Gespraech noch nie jemand erlebt, auch nicht auf Seiten der Atomkraftwerksbetreiber und -lobbyisten, die diese Frage dann immer noch
bejaht haetten. Im Gegenteil, da man als vernuenftiger Mensch auf diese Frage nur eine Antwort geben kann, naemlich "Weg mit den
Atomkraftwerken" geht die Atomindustrie seit spaetestens 1978 einen anderen Weg: sie verweigert sich der oeffentlichen Diskussion
darueber, etwa bei Podiumsdiskussionen u.a. und laesst auch deshalb ihre eigenen Leute daran nicht mehr teilnehmen, weil die danach
nicht mehr brauchbar sind, weil sie erstmals mit der vollen Wucht der menschenverachtenden Auswirkungen der Technologie
konfrontiert wurden, fuer die sie da werben und arbeiten. Die Frage so stellen, wie hier geschehen, heisst fuer jeden denkenden
Menschen, sie zu verneinen!
1.4 Warum wird diese Frage gerade jetzt wieder aktuell gestellt?
Frueher hatten der "Informationskreis Kernenergie", das Atomforum u.a. es einfacher – die "Qualitaetsmedien" haben brav, wenn auch
teilweise kritisch, ueber Atomkraft berichtet, aber diese Grundfragen haben sie gemieden und wurden dafuer mit Anzeigeneinnahmen
u.a. belohnt. Durch das Internet kann sich nunmehr jeder unabhaengig ueberall unterrichten und liest es daher unverfaelscht – so wie Sie
hier.
In den vergangenen Jahrzehnten ist aber nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch das Bildungsniveau dramatisch gestiegen. Und in
den letzten Tagen spielt sich in Japan ein e Katastrophe und ein Drama ab, das moeglicherweise eine der fuehrenden Industrienationen,
den Inbegriff von Arbeitsamkeit, Umsicht und Qualitaet, in die Steinzeit zurueckbefoerdert. Grosse Teile Japans ohne Strom, grosse Teile
Japans verstrahlt und vermutlich lange Zeit unbewohnbar, erst drei, dann zehn, dann 20, jetzt schon 30 km um die explodierten
Atomreaktoren herum evakuiert, die Industrie wegen Strommangels und z.T. auch durch Flucht wegen Mitarbeitermangels lahmgelegt,
kurz und gut: ein Szenario, das selbst bei einem Krieg in den ersten Tagen so schlimm gar nicht aussehen koennte, und wir stehen immer
noch erst am Anfang der Katastrophe!
Atomkraft laesst sich also unter keinen Umstaenden, unter keinen Annahmen, selbst der, dass "morgen die Lichter ausgehen",
begruenden, denn Menschen leben lieber bei Kerzenlicht und verzichten voruebergehend auf ihre Waschmaschine, als sich und ihre
Kinder toedlich verstrahlen zu lassen.
1.5 Kann uns dasselbe in Deutschland bzw. der Europaeischen Union auch passieren?
Diese Frage stellen, heisst sie einerseits zu verneinen, andererseits zu bejahen.
02.07.2011 00:19
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Kein Unfall gleicht dem anderen, auch nicht im Strassenverkehr. Daraus den Schluss zu ziehen, man selber koenne niemals einen Unfall
erleiden wie es dem Nachbarn passiert ist, etwa, weil der eine Klorolle auf der Kofferraumabdeckung hat, wir aber einen Fuchsschwanz
an der Antenne, ist so toericht, dass man es gar nicht diskutieren kann, ohne sich laecherlich zu machen.
Die Atomkraftbefuerworter sind da aber geschickter: sie profitieren davon, dass zwar jeder ein Auto hat und was Autos betrifft, jederzeit
mitreden koennte, dass Atomtechnik aber so verdammt komplex ist, dass weltweit nur etwa ein Dutzend Menschen ueberhaupt einen
Gesamtueberblick haben.
Wenn ein graphitmoderierter Reaktor wie in Tschernobyl eine Katastrophe ausloest, dann ist dasselbe in Deutschland ja nicht moeglich,
weil wir keine graphitmoderierten Reaktoren haben. Waere in Deutschland eine Katastrophe passiert, so haetten die Russen und
Ukrainer vermutlich genau andersherum argumentiert. Da in Deutschland noch keine nennenswerte Katastrophe passiert ist, koennen wir
es den Befuerwortern aber so herum nicht beweisen.
Die Frage ist aber immer falsch gestellt. Die Frage lautet: ist es voellig unmoeglich, dass die im Atomreaktor enthaltene Radioaktivitaet
austreten kann oder nicht?
Nur wenn es technisch voellig unmoeglich waere, waere er sicher (ob er wirtschaftlich waere, waere damit uebrigens immer noch nicht
geklaert!).
Da es aber technisch moeglich ist, dass eine Katastrophe, und zwar auch groesseren Ausmasses als derzeit in Japan, auch und gerade an
anderen in Betrieb befindlichen Atomkraftwerken passiert, ist nur die Frage, ob sie waehrend der Betriebsdauer aller auf der Welt
vorhandenen Atomkraftwerke zufaellig nicht passieren koennte. Das ist natuerlich Unsinn, es waere goettliche Fuegung. Wenn Gott, so
man ueberhaupt an ihn glaubt, es gut mit uns meinte, dann waeren ja weder Tschernobyl noch jetzt die Katastrophe in Japan passiert.
Also lassen wir Gott aus dem Spiel und fragen nach den technischen Moeglichkeiten, und da bleibt der unwiderlegliche Schluss: wie
unwahrscheinlich auch immer, eine Grosskatastrophe ist leider moeglich und wahrscheinlich. Sie kann daher jederzeit eintreten und
niemand wuerde dann behaupten, siehe Japan, das waere es wert gewesen, nur um ein paar Megawatt-Stunden Strom angeblich billiger
oder versorgungssicherer zu erzeugen als es mit Oel, Kohle, Gas, anderen Energietraegern oder durch Vermeidung und
Energieeinsparung moeglich gewesen waere.
Wenn also jederzeit mit einer noch groesseren Katastrophe als jetzt in Japan zu rechnen ist, dann fragt man sich, wieso konnte
ueberhaupt jemand der Bevoelkerung solch eine Hoellentechnik als tragbar verkaufen? Wenn wir nicht glauben wollen, dass die meisten
Menschen Selbstmoerder sind oder ihren Kindern Missbildungen, Leukaemie und qualvolles Siechtum an den Hals wuenschen, dann
kann das eigentlich nur sein, weil die Bevoelkerung nicht genuegend Bescheid weiss. Warum weiss sie nicht ausreichend Bescheid?
Wohl nur, weil sie nicht hinreichend in einfachen, klaren Worten aufgeklaert wurde oder weil sie bisher zu sehr den selbsternannten
Experten vertraut hat, weil Menschen traege sind und sich erst dann statt mit dem Schicksal eines "Wetten-dass"-Kandidaten
beschaeftigen, sich ihrer eigenen Todesgefahr bewusst werden, wenn sie schon an der Klippe haengen und um Hilfe rufen. Diese
Situation haben wir jetzt und es waere zu hoffen, dass 80 Millionen Deutsche, alle Schweizer und Oesterreicher, alle Belgier, Elsaesser
und Luxemburger, die Deutsch beherrschen und alle Menschen, die des Deutschen genuegend maechtig sind, sich nun die Zeit nehmen,
diese Broschuere zu lesen statt sich mit abwiegelnden Politiker-Reden oder Seifenopern zuzudroehnen.
Der jetzige Zeitpunkt ist die vielleicht letzte Gelegenheit, umzukehren. Die naechste Katastrophe trifft sicherlich nicht das weit
entfernte Japan, die USA oder Russland, sondern Deutschland oder Frankreich!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Fehleinschaetzungen der Atomkraft-Sicherheits"wissenschaft" am Beispiel der maximalen Tsunamischeitelwelle in Fukushima
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209842
231 von 579
Fehleinschaetzungen der Atomkraft-Sicherheits"wissenschaft" am Beispiel der
maximalen Tsunamischeitelwelle in Fukushima
verfasst von CrisisMaven, 23.03.2011, 02:44
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 11:40)
Generell wird wohl davon ausgegangen, dass die Notkuehleinrichtungen der sechs Reaktorbloecke in Fukushima nicht funktioniert
haben, weil deren Dieselgeneratoren nicht ansprangen.
Dieses wiederum wird darauf zurueckgefuehrt, dass deren Luft-Ansaugstutzen nur 6,50 Meter ueber dem Boden waren, der Tsunami
aber (urspr. Annahme) dies mit zehn Metern deutlich ueberschritten habe.
Nun ist ein Tsunami nicht irgendeine Welle, wie bei einer Springflut455, die dann bald wieder in sich zusammenfaellt und man kann
wieder "atmen"/auftauchen. Ein Tsunami bewirkt einen laengeren Anstieg des Meeresspiegels vor Ort, das Wasser dringt weit ins
Landesinnere vor, anders als bei abgezirkelter Ebbe und Flut, bei der nur manchmal unglueckliche Kombinationen von Springflut
(Mond/Sonne-Konjunktion bzw. -Opposition) und Sturm fuer eine Aufstauung sorgen - wie in Hamburg 1962456, als Helmut Schmidt
sich als Innensenator seine Sporen fuer das spaetere Kanzleramt verdiente. Hochwasser scheinen oefter politische Karrieren zu
entscheiden, siehe Gerhard Schroeders mediale Selbstvermarktung beim Oder-Hochwasser. Mal sehen, was die Japan-Krise so alles an
politischem Strandgut anspuelt.
Also kann man bei einem Tsunami nicht erwarten, dass nach wenigen Minuten der Generator dann wieder Luft bekommt, nein, man
muss bei einem Tsunami sicher sein, dass der Ansaugstutzen in jedem Fall immer ueber dem hoechstmoeglichen Scheitel zu liegen
kommt!
Dem heutigen Livestream von http://ustream.tv/channel/yokosonews [siehe oben] entnehme ich nun aber, dass TepCo gestern bekannt
gegeben hat, dass der Tsunami nicht eine Scheitelhoehe von zehn, sondern sogar von 14,5 Metern gehabt hat!
Warum ist das so bedeutsam?
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
Nun, Risikoberechnungen fuer Sicherheits-Auslegungen gegen Naturereignisse wie Hochwasser und Erdbeben gehen ja von
"Jahrhundertereignissen" aus. Daemme sollen "Jahrhunderthochwasser" aushalten, Staudaemme und eben Atomkraftwerke andere
"Jahrhundertereignisse".
Um Kritiker schoen mundtot zu machen, werden dann in Gottesnamen "Zweihundertjahrwerte" zugrundegelegt, als ob der Herr Ingenieur
wuesste, wie beim Wiedererscheinen des Messias, wann genau diese zweihundert Jahre beginnen und wann sie enden, und warum das
Ereignis denn nicht auch morgen eintreten koenne.
Das Phantastische an diesen Herren Ingenieuren (wir brauchen echt in manchen Bereichen eine Frauenquote[[freude]]) ist, dass sie
a) "genau" wissen, wie gross diese Werte sind, obwohl es nicht zu allem historisch zuverlaessige Aufzeichnungen gibt
und
b) oftmals an vielen Stellen frueher gar keine (dichte) Besiedlung stand, so dass von dort auch keine Berichte zu erwarten sind, denn
davon berichtet meist nur, wer Schaeden zu beklagen (und zu reparieren) hat.
Das Peinliche, ja, das gaenzlich Unfassbare an der Fehlberechnung des Tsunami in Fukushima ist aber nun, dass die Differenz
zwischen 5m und 6m nicht dieselbe wie die zwischen 6m und 7m ist!!!
Denkt an einen Stabhochspringer 457: auch da ist es wahrscheinlich nichts besonderes, 5m hoch zu springen (bei einer ohnehin 4,5 m
langen Latte), 6m ist schon was Besonderes , der Weltrekord der Maenner steht seit 1994 bei 6,14m458, und dass in absehbarer Zeit
jemand 7m hoch springt, wird jeder Kenner der Materie derzeit ins Reich der Fabel verweisen.
Nun stelle man sich vor, man rechnet also mit dem Tsunami-Rekord in Fukushima von 6,14m und baut daher die Luftansaugstutzen der
Dieselgeneratoren in 6,5m Hoehe. Und dann kommt da dieser Tsunami und haelt sich nicht an die Regeln. Das waere so, als wuerde ein
Sportstaettenarchitekt seinem Auftraggeber erklaeren, er wolle aber die Auflage fuer die Latten nicht auf max. 7m Hoehe dimensioneren,
sondern vorsichtshalber auf 15m. So krass war die Fehleinschaetzung der japanischen "Sicherheits"-"Wissenschaftler"!!!
Woran erinnert uns das (wir sind ja hier in einem Wirtschafts- und Finanzforum) - an die "mark-to-model"-Berechnungen, die die
Finanz- und Wirtschaftskrise ausgeloest haben. Da haben sich die boni-verwoehnten Banker, die ihre eigenen Modelle nicht verstanden
haben, dann gewundert und gerufen: "Das konnte keiner wissen, das sind ja fuenfundzwanzig Standardabweichungen459 - voellig
unmoeglich460!".
Dieselben Idioten sind auch in der Atomkraft-Forschung taetig.
Um es den Laien zu verdeutlichen: die Ueberschreitung des Tsunami-Pegels um ueber das Doppelte ist nicht eine, sagen wir,
zweieinhalbfache Fehleinschaetzung, was ja, wenn man die Auswirkungen in Betracht zieht, schon fahrlaessig genug ist, nein, es ist eine
Ueberschreitung des hoechsten Erwartungswertes um ein Mehrtausendfaches!!!
Leute, die bekommen da Gehalt dafuer!!!
Ich weiss nicht, wie viele Beispiele es noch braucht. Wenn Merkel jetzt aus wahltaktischen Gruenden ein paar Reaktoren abschalten
laesst, dann beweist sie den naemlichen Sachverstand. Vor einem Tsunami kann man sich landeinwaerts retten, vor
Atomkraftwerken und Politikern aber nicht, da muss das Volk schon standhaft bleiben und stattdessen die Atomkraft und die
Politiker in die Flucht schlagen!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die Atomwirtschaft gibt selbst Millionen moegliche Tote zu … nur immer woanders
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=201903
232 von 579
Wenn es "Spitz auf Knopf steht" geben auch Atomkraftbefuerworter Millionen
Soforttote zu ...
verfasst von CrisisMaven, 01.02.2011, 18:48
Dank Barbaras NUE461 von heute462 gerade entdeckt:
Stuxnet hits Bushehr again. Russia warns of nuclear explosion463
DEBKAfile Exclusive Report January 31, 2011, 12:33 PM (GMT+02:00)
Der russische Erbauer Rosatom warnt vor moeglichen Millionen Toten im Iran, wenn durch den Stuxnet-Wurm der dortige Reaktor
hochgeht:
"Iran's hand on the switch was held back at the last minute by Sergei Kiriyenko, chief of Rosatom (the Russian national nuclear energy
commission which oversaw the reactor's construction. He came hurrying over to warn Tehran that Stuxnet was back and switching the
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
reactor on could trigger a calamitous nuclear explosion that could cost a million Iranian lives and devastate neighboring
populations. ...
... There was no telling which systems had been infected, because a key feature of the virus is that the systems' screens show they are
working normally when in fact they have been fatally disarmed. Activating the reactor in these circumstances could cause an
explosion far more powerful than the disaster at the Russian reactor at Chernobyl, Ukraine in April 1986, which released 400 times
more radioactive material than the atomic bombing of Hiroshima."
Ja, und ich weiss, es ist eine andere Bauweise als in Deutschland - das spielt aber keine Rolle. Ich rede ja nicht davon, dass ein deutsches
Atomkraftwerk explodieren muss, um sein radioaktives Inventar freizusetzen. Es genuegt schlicht jeder denkbare Unfall oder Angriff, der
dies bewerkstelligt. Und der ist nicht denk- und nicht technisch unmoeglich. Also ist er moeglich. Alles, was moeglich ist, passiert auch
irgendwann.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Oder doch bei sich? Der Praesident der franzoesischen Atombehoerde, André-Claude LACOSTE: "Un «accident nucléaire grave» n’est pas à exclure"
=Man kann einen schwerwiegenden Nuklearunfall nicht ausschliessen.
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211457
@CrisisMaven
verfasst von Georges, 01.04.2011, 21:47
Hallo CrisisMaven,
Diesen Spruch des Präsidenten der französischen Atombehörde, Herrn André-Claude LACOSTE, passt gut in deine Sammlung:
Un «accident nucléaire grave» n’est pas à exclure
Man kann einen schwerwiegenden Nuklearunfall nicht ausschliessen.
Das Furchtbare ist ja, dass sie sich durchaus der Folgen bewusst sind. Sie wissen, dass es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass
sie ein Land, ihr Land, ja einen ganzen Kontinent unbewohnbar machen.
Da fehlen mir die Worte.
Zu dem Thema auch der Don hier464.
Georges
http://ouest-france.fr/actu/actuDet_-France.-Un-accident-nucleaire-grave-n%E2%80%99est-pas-a-exclure_39382-1746295_actu.Htm
Stochastische und logische "Sicherheit" –der Begriff des Restrisikos
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=211499
233 von 579
Ja, da habe ich "geschlampt" ...
verfasst von CrisisMaven, 02.04.2011, 11:14
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 11:47)
> Notwendiges muss nicht mit p=1 eintreten bzw. kann eine Wahrscheinlichkeit 1 haben. Daher sind die Sätze
> (1) "Ein schwerwiegender Nuklearunfall ist nicht auszuschließen." und
> (2) "Ein schwerwiegender Nuklearunfall ist sicher."
> nicht unbedingt formallogisch äquivalent!
> Das sind sie nur unter der Annahme oder besser Zusatzbedingung, dass "sicher" in diesem Zusammenhang nicht mit 100%
Wahrscheinlichkeit, sondern mit Wahrscheinlichkeit >0% bedeutet.
... um der "Griffigkeit" willen. Das, was ich der "Gegenseite" vorwerfe, sollte man nicht selbst tun ... [[freude]]
> Statt von (stochastischer) Sicherheit zu sprechen, ist es hier besser von (logischer) Notwendigkeit zu sprechen. Sicherheit ist ein Begriff
der Stochastik, Notwendigkeit einer der Logik. Aber das Notwendige ist nicht sicher!
Was dann wieder dazu fuehrt: Es ist notwendig ("um die Not zu wenden"), dass die Notkuehlung sicher funktioniert, aber sie faellt mit
statistischer Wahrscheinlichkeit aus. In Fukushima fiel sie allerdings aus einem Grunde aus, der noch nicht einmal vor(her)gesehen war
in den Fehlerfortpflanzungsrechnungen [siehe oben]. Das liegt daran, dass die Atomkraft"sicherheits"-"Wissenschaftler", makaber
genug, ein komplexes Energieerzeugungssystem (Reaktor, Kuehlung, Stromversorgung u.v.a.m. - jedes aus zehntausenden Komponenten,
die potentiell unendlich vielen Einfluessen unterliegen) mit einem Lottospiel vergleichen. Beim letzteren kann man aber ausschliessen,
dass eine Null oder eine 50 gezogen werden, weil man alle Kugeln kennt, beim Atomkraftwerk kennt man, wenn man "unendlich" im
mathematischen Sinne verwendet, "so gut wie keine" der moeglichen Unfallkonstellationen. Wenn man irgendwo in der (Sicherheits-)
Technik von einem "himmelweiten" Unterschied sprechen kann, dann hier. Weshalb dann 1986 auch in der atheistischen Sowjetunion
02.07.2011 00:19
file:///D:/Dokumente/AKW-07-01.html
ein Prawda- oder Iswestija-Artikel erscheinen durfte mit dem Satz "Gott ist in den Liquidatoren" ...
> In Begriffen der Semantik ist das Notwendige möglicherweise auch nur möglich. Es ist eben nur nicht unmöglich. Zwischen dem
"sicher" der Stochastik und dem "möglich" der Logik besteht eine konträre Beziehung (sie können beide zugleich falsch sein), keine
kontradiktionale. Aber zwischen dem "notwendig" der Logik und dem "möglich" der Logik besteht eine kontradiktionale Beziehung.
Sehr schoen formuliert und absolut richtig.
> Insofern ist die von Dir angeführte formallogische Äquivalenz unsauber und suggeriert,
"geschlampt", siehe Titel ...
> dass zugegeben wurde, dass alle AKW mit 100% einen GAU erfahren. Dem ist aber nicht so.
Nur, wenn unendliche Laufzeiten unterstellt werden, denn dann wird die stochastische Eintrittswahrscheinlichkeit immer "eins". Das
wollte ich damit sagen, wenn auch zu "salopp" formuliert.
Denn die Atomindustrie [siehe oben] suggeriert immer, dass das, was nur in tausenden, hunderttausenden oder im Einzelfall angeblich
sogar nur "einmal in Millionen" Jahren auftreten koenne, ausgerechnet in den ersten ca. vierzig Jahren bestimmt nicht auftreten werde,
weil nur so die Bevoelkerung (und das auch nicht schlauere!) Bundesverfassungsgericht dem Begriff des "Restrisikos [siehe oben]" auf
den Leim gehen.
> Im Übrigen bin ich der Meinung, dass alle KKW sofort abgeschaltet werden müssen!
... was uns immer noch mit Abklingbecken, die bei Uranbrennstaeben mindestens vierzig Jahre aktiv gekuehlt werden muessen, bei
MOX-Plutoniumstaeben [siehe oben] mindestens hundert Jahre gekuehlt werden muessen (damit sie nicht schmelzen bzw. auch nur der
Inhalt "herausquillt") und der Frage "Wiederaufarbeitung" oder "unveraenderte Endlagerung" auf hunderttausende Jahre ratlos
zuruecklaesst.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Nukleare Brennelemente, Kriegsfolgen etc. ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=199552
234 von 579
Wenn ich mich nochmal einklinken darf ... Nukleare Brennelemente, Kriegsfolgen etc.
...
verfasst von CrisisMaven, 12.01.2011, 03:00
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 11:57)
Habe nun erst den Thread grossenteils gelesen.
Zur modernen Kriegsfuehrung:
A) Wie schon anderwaerts geschrieben [siehe oben] (auch in der Sammlung465), sehen alle Planungen fuer (nur drohende!)
militaerische Konflikte vor, dass Atomkraftwerke sofort stillgelegt werden und nach einer mehrtaegigen Abkuehlphase "entladen"
werden. D.h. von Rechts wegen muessten die Brennstaebe in die dafuer vorgesehenen Abklingbecken.
Wie zu Recht darauf hingewiesen wurde, sind sowohl AKW waehrend ihres Betriebes wie auch bei voruebergehender Stilllegung, ebenso
wie die Abklingbecken, dauerhaft auf von aussen zugefuehrte elektrische Energie angewiesen, zur Kuehlung u.v.a.m. Das betraegt
mehrere Megawatt elektrischer Energie pro Standort und kann nicht (dauerhaft) von einem Notstromaggregat geleistet werden. Solche
gibt es zwar, aber i.W. zum Betrieb der Elektronik, der Sicherheitseinrichtungen, z.B. Zugangsschleusen usw. und voruebergehend der
Notkuehlung. Eine laengerdauernde Autarkie der AKW-Standorte ist weder vorgesehen noch realistisch machbar.
Da Deutschland nur 30% seines Stromes aus Atomenergie bezieht, stehen theoretisch genuegend Reserven aus konventioneller Energie
(Kohle, Gas, Oel) zur Verfuegung (die "erneuerbaren" taugen dafuer natuerlich nicht, die schwanken zu sehr!).
Die Frage ist: Was macht ein Staat wie Frankreich mit ca. drei Viertel nuklearer Stromerzeugung? Frankreich ist vom Tage eins an in
einem militaerischen Konflikt stromlos, d.h. wohl auch: verteidigungsunfaehig.
Um es zu verdeutlichen: So, wie man eine Schule voruebergehend lahmlegen kann, indem man im Sekretariat anruft, es sei eine Bombe
versteckt, so kann man die "Grande Nation" nur durch die Kriegsdrohung bereits faktisch besiegen.
B) Das alles geht von dem Fall aus, dass das Leitungsnetz intakt bleibt. Genau das wird nicht der Fall sein. Die ersten Angriffswellen
zerstoeren zuerst mit speziellen "Kurzschluss"-Kabeln aus Bomben/Cruise Missiles die Hochspannungsnetze. Das Szenario in A) ist
also gar nicht durchfuehrbar! Eine andere Moeglichkeit fuer einen weit entfernten Angreifer (anderer Kontinent, ahem) ist der noch viel
verheerendere elektromagnetische Puls durch Zuendung einer einzigen Atombombe im erdnahen Weltraum - etwas, das auch Nordkorea
theoretisch wohl schon koennte. Bis auf ganz wenige "gehaertete" Anlagen (angeblich z.B. die Air Force One) fallen sofort alle
elektronischen Schaltelemente, auch die der Energietechnik (Transformatoren, Thyristoren usw.) aus! Das Mittelalter hat uns
02.07.2011 00:19
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wieder ... Was genau passiert, kann man schlecht vorhersagen - und testen wollte es noch keiner.
C) Damit stellt sich in der Tat die Frage, was passiert mit den Brennelementen. Wenn nicht zu viel schief laeuft, werden die AKW noch
ordnungsgemaess abgeschaltet, der Super-GAU gerade noch abgewendet. Jedoch erhitzen sich dann die Brennelemente ohne weitere
Kuehlung. Je nach Alter (die im AKW-Druckbehaelter sind ganz "jung", die im Abklingbecken z.T. Jahre "alt") derselben werden sie
immerhin so heiss, dass saemtliche im Inneren eingeschlossenen gasfoermigen und verdampf- und sublimierbaren (Jod) Radionuklide
austreten. Da auch die Filter- und Verzoegerungseinrichtungen etc. nicht mehr funktionieren, treten diese Gase und Aerosole irgendwann
"in Bodennhaehe" aus und werden dann von der Luft ueberallhin verfrachtet. Wenn es schlimmer kommt, schmelzen auch welche, es
kommt wegen des Wassers zu Knallgasexplosionen und entsprechend groesser ist die entweichende Menge radioaktiven Materials. In der
Theorie, wenn alle Einrichtungen funktionieren, theoretisch beherrschbar, aber wir betrachten ja den G.O.-Fall. Dass ich von den bloss
theoretischen, nie getesteten (vgl. Crash-Tests der Automobilindustrie) Annahmen sowieso nichts halte, hatte ich anderweitig schon
dargelegt.
Wen es in welcher Dosis trifft, ist schwer zu sagen, da dies vom Wind und den Niederschlaegen abhaengt, aber Tschernobyl ist nur ein
mueder Abklatsch, da insgesamt viel groessere Mengen an Radioaktivitaet dort gespeichert sind (schaetzungsweise mehrere hundert
Tschernobyls!).
Fazit: Es wird, wenn der Super-GAU nicht eintritt, nicht so dramatisch ablaufen, wie fuer diesen beschrieben (hunderttausende
"Sofort"-Tote und Millionen Spaetschaeden), aber auch hier werden ueber Jahre und Jahrzehnte hunderttausende oder Millionen
Missbildungen, Totgeburten, Krebserkrankungen u.v.a.m. eintreten. Das Dramatischste: Grosse Teile der Laender (ggf. alles!), in
denen das auftritt, werden landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar sein.
Aber die Afrikaner werden uns aus Mitleid mitversorgen, so wie wir es ihnen Jahrzehnte vorgemacht haben ...
Abgrenzung: Nicht betrachtet wurde diesmal, da es nur um den unausweichlichen kriegsbedingten Mindestzusammenbruch der
Systeme geht, der Fall, dass jemand (voelkerrechtswidrig, siehe Dresden, Hamburg, Coventry, Pakistan, Afghanistan, Irak, Vietnam,
Kambodscha - hab' ich was vergessen an friedensnobel-wuerdigen Grosstaten?) direkt und ohne Vorwarnung ein in Betrieb befindliches
AKW sprengt/bombardiert. Das waere der Super-Super-Gau. In diesem Beitrag geht es nur um das, was bei einem Krieg bei
derzeitiger Infrastruktur nicht abwendbar ist, egal, was Frau Merkel sagt. Wiederhole: unabwendbar ...
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Neue Atomkraftwerke sind in Deutschland seit 1977 nicht mehr genehmigungsfaehig:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208437
Ja, das betrifft die in Betrieb befindlichen ...
verfasst von CrisisMaven, 16.03.2011, 06:17
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 12:03)
> Die Bundesregierung verfügt über keine eigenständigen Sicherheitsbewertungen der Atomkraftwerke.
Beim Anhoerungstermin fuer das damals "modernste" und "mit Abstand sicherste" Atomkraftwerk Biblis Block C drehte der Wind im
Eroerterungstermin 1977 - die Betreiber konnten die Fragen der Kritiker nicht beantworten und den wissenschaftlichen Einwaenden
nichts Plausibles entgegensetzen.
Einige der damals aufgeworfenen Fragen konnten bis heute nicht geklaert werden.
Biblis Block C war das erste Atomkraftwerk, das nicht genehmigt wurde. (Der Genehmigungsantrag wurde erst 17 Jahre später 1994
zurueckgezogen - haette man ihn abgelehnt, so haette das ja die Unsicherheit aller anderen AKW praejudiziert.) Danach wurde kein
neues mehr beantragt, genehmigt oder gebaut, nur die bereits genehmigten wurden noch vollendet. Das war das Ende des noch 1975 auf
bis zum Jahre 2000 insgesamt 150 Reaktoren angelegten Atom-Bauprogrammes in (West-) Deutschland.
Haetten damals nicht die Gruenen sich gegruendet und die "Kompetenz" in Umweltfragen an sich gezogen, so waere der naechste
logische Schritt gewesen, die bestehenden Reaktoren abzuschalten und die bereits in Bau befindlichen einzustellen. Die Logik ist einfach:
Wenn das bis dahin modernste AKW nicht mal genehmigungsfaehig ist, wie koennen die anderen dann sicher sein?
Aber dann ergriffen die Krawallbrueder das Panier und der deutsche Michel dachte, die Politiker wuerden es schon richten. Bis er sich
dann bei der ebenfalls von den Gruenen zu verantwortenden Laufzeitverlaengerung unter Atomkraftbefuerworter Trittin wiederfand.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Fehlerhafte Sicherheitsabschaetzungen und uebersehene Unfallgefahren allenthalben
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209293
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02.07.2011 00:19
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Ja, extreme Ereignisse genuegen allenthalben ... jedenfalls fuer die Atomkatastrophe ...
verfasst von CrisisMaven, 19.03.2011, 16:21
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 12:10)
... denn ist nicht auch der menschliche Extremist ein Spielverderber? Der macht Sachen, die die Politiker nicht vorhersehen wollten, um
sich hinterher entruesten zu koennen, "feige Anschlaege" oder so. Die meisten solcher Anschlaege erfordern Mut, und mehr, als im
gepanzerten Wagen jeden Tag zur Pressekonferenz zu eilen.
> Auch ohne Erdbeben und Tsunamis droht Gefahr. Extreme Wetter gibt es häufig, etwa Hochwässer und Niedrigwässer. Die Reaktoren
stehen bekanntlich an Flüssen, um genügend Kühlwasser zur Verfügung zu haben.
Richtig, aber die Konstrukteure behaupten ja, das haetten sie im Griff. Dass nun in Japan erstmals Ingenieure vor die Presse treten und
sagen, sie haetten was uebersehen (die Tsunamigefahr naemlich) ist geradezu unerhoert - und, wenn ich die Berichte recht verstanden
habe - diese Leute sind bereits im Ruhestand!
> Auch ohne wegschwämmenden Tsunami kann ein außergewöhnliches Hochwasser, was mal so eben ein paar Zentimeter höher ist, als
die kalkulierten Schutzeinrichtungen es erlauben, bestimmt zu ähnlich "undenkbaren" Schwierigkeiten führen.
Richtig, boeses Hochwasser, haelt sich nicht an die Spielregeln. Das Verrueckte ist: hier stehen gestandene, promovierte und habiliterte
Techniker und beschwoeren dasselbe atavistische Drohszenario, das Germanen Odins Eiche attribuierten!!!
> Es wurde die Frage laut, warum denn die Japaner nur mit einem Beben der Stärke 8,2 gerechnet haben, und nicht mit Stärke 9. Und
hätte das Beben dann 9,5 gehabt, warum sie nicht bis Stärke 10 kalkuliert haben...
Es waren nur weniger als sechs!!! 8,9-9,1 war das Epizentrum, das hunderte km weit weg lag. Gnade Japan und der Welt, wenn das
Epizentrum unter Fukushima gelegen haette und es "nur" auch nur ein Beben der Staerke acht gewesen waere!!!
> wenn man das getan hätte, wären die Kosten so hoch, dass es unrentabel wäre, Reaktoren zu bauen. Genau das, was CrisisMaven
immer sagt.
Tja, die Marktwirtschaft wuerde das regeln, egal, was man sonst von ihr haelt. "Der boese Markt" vergiftet nur Menschen, die vorher die
Haftung abschaffen und sie dann durch die Hintertuer wieder herbei"regulieren" wollen (damit auch noch ein Poestchen fuer den
Schwager abfaellt, der sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haette, Sanio, Kurth, die Kartellwaechter u.a. lassen gruessen).
> Was aber, wenn ein nicht wahrscheinliches Elbe-Hochwasser halb Dresden absaufen lassen kann, eine Dürre statt 20 Tage mal 40
Tage dauert, und einen Fluss zu einem Rinnsal werden lässt, oder kurzzeitig mal ganz austrocknen lassen kann?
> Dann gibt es kein Kühlwasser mehr.
Dann kann und wird man die betroffenen AKW herunterfahren - das ist wegen des langsamen Verlaufes beherrschbar. Ja, die
Elektrizitaet fehlt dann, weshalb Frankreich bei seiner Hitzewelle "canicule" so langsam Versorgungsprobleme bekam. Viel hat nicht
gefehlt, dann haetten die lethargischen Franzosen endlich auch was gemerkt.
> Aber was wäre, wenn man nicht nur Wasser, sondern wegen des niedrigen Wasserstandes nur ein Wasser-Schlamm-Gemisch
abpumpen kann?
Das AKW wird heruntergefahren. Da es bis dahin laengst abgeschaltet und heruntergekuehlt ist, kann die Notkuehlung, sollte sie denn
erforderlich sein, auch mit Niedrigstwasser und ohne Versorgung von aussen klarkommen - wie gesagt, es sind die ploetzlichen
Ereignisse, die die groessten Probleme bereiten.
> Ein weit wahrscheinlicher Risikofaktor, ist in meinen Augen der Faktor Mensch.
Ja, er beweist gerne seine Ueberlegenheit ueber die Technik, indem er ihr nachhilft (rote Lampen rausdrehen und so).
> Letztlich ist ja Tschernobyl durch einen Funktionstest ausgelöst worden. Als es im Laufe der Testvorbereitungen zu problematischen
Reaktorzuständen gekommen war, hätte man den Test absagen bzw. verschieben müssen, und alles tun müssen um den Reaktor wieder
in einen stabilen Zustand zu bekommen.
Bei Tschernobyl ist vieles sehr mysterioes. So hat Monate lang ein Autor unter dem Pseudonym "Liebe Schmiedin" (offenbar Ingenieur)
Artikel veroeffentlichen koennen, in denen vor Tschernobyl gewarnt wurde - in einem totalitaeren Staat! Bis heute ist mir keine Quelle
bekannt, wer er war, was das sollte, warum es zugelassen wurde usw.
> Der leitende Chefingenieur hat sich durch die termingerechte Durchführung des Testes einen Karrieresprung erhofft.
Den hat er nun. Sagte mir eine bayerische Bedienung, als ich wegen des ploetzlichen Todes des Papstes Johannes Paul I., der alle Gaeste
in einer Gastwirtschaft ueberraschte, perplex war: "Nun, wenn er sich dadurch verbessern kann".
> Hätte er auf die Warnungen seiner Mannschaft gehört, und den Test abgebrochen, wäre wohl nix passiert, aber er wäre vielleicht von
oben gerügt und abgestraft worden.
Das ist das Dilemma aller Sicherheitsingenieure. Als ich in der vierten Klasse sah, dass die Lehrerin es zuliess, wie alle Kinder mit der
offenen Schere durch die Gegen huepften, und es meiner Mutter berichtete, sagte sie wie aus der Pistole geschossen: "Der fehlt es an
Phantasie".
Den Sicherheitsleuten glaubt man den Unfall immer erst hinterher. Es ist ein fundamentales Intelligenzdefizit, das aber in
herkoemmlichen Intelligenztests nicht erfasst werden kann, weil
02.07.2011 00:19
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a) ein Intelligenztest nur bis zur Intelligenz dessen Konstrukteurs maximal "messen" kann, und, schlimmer noch,
b) es "geschlossene" Fragen sind wie "ergaenzen Sie" - nicht "was koennte der schwarze Schwan sein?".
> Und in heutigen Zeiten ist der eigene Job halt immer wichtiger.
Auch dann, wenn man selbst und die eigenen Kinder sicher dabei draufgehen? Nein, Einspruch: der Kerl hat geglaubt, es werde
gutgehen! Haette er nur im Entferntesten geahnt, was er anrichtet, haette er es gelassen, daran krankt ja das ganze System!
> Wie viele Systemsklaven mit Kreditschulden sind darauf angewiesen ihren derzeitigen Job zu erhalten, weil sie bei einer Kündigung
schnell in prekäre Arbeitsverhältnisse abrutschen, und erhebliche Einbußen in ihrem Lebensstandard befürchten müssen?
Ja schon, aber einen AKW-Unfall provozieren?
> Es mag ja sein, dass Abschaffung von Kündigungsschutz der Volkswirtschaft förderlich sind, egal welches Sozialstaatsmodell man als
ideal ansehen mag und einführen will.
Kuendigungsschutz schuetzt nur die, die schon Arbeit haben. Nach seiner Einfuehrung begann die Arbeitslosigkeit anzusteigen.
"post hoc non ergo propter hoc466" - ich erwaehne es nur, es ist natuerlich ein axiomatisch selbst-evidenter Satz.
Er verhindert, dass man probehalber einstellt, er verhindert, dass Angestellte sich fragen "Was waere, wenn". Und er verhindert offenbar
nicht Atomunfaelle, bloss, weil man nicht um seinen Arbeitsplatz fuerchtet, wenn man "das Richtige" tut.
Man sollte Atomunfaelle nicht ueber den Umweg der Arbeitsmarktpolitik versuchen einzudaemmen, sondern an deren Wurzel
verhindern!
> Weniger Staat bedeutet weniger Abgaben und mehr Profit für jeden einzelnen aber auch mehr Risiko.
Nein, eben nicht, mehr Staat bedeutet mehr Profit fuer den, der von ihm beguenstigt wird, nicht den, der ihn verdient haette und hoehere
Risiken fuer die, denen der Staat meint, sie ihnen ungestraft aufbuerden zu koennen. Haftungsrisiko bedeutet Rueckstellung und weniger
Profit!
> Mehr Staat bedeutet mehr Abgaben, aber auch mehr Sicherheit...
Nein, mehr Abgaben und weniger Sicherheit, das sieht man doch gerade an der Atomtechnik!!!
> aber an Schlüsselstellen sind in jedem Modell immer Individuen mit ihren eigenen Befürchtungen und Ängsten.
Darum: schafft die Schluesselstellen ab, daher: weniger Staat!
> Nach meinen Erfahrungen in der freien Wirtschaft, sind selbstsüchtige Karriere-geile Individuen keine Seltenheit.
Ja, das liegt an einem System, das ueber progressive Einkommensteuern und zu allem Ueberfluss auch noch Subventionen Grosskonzerne
gegenueber Existenzgruendern und dem Mittelstand massivst bevorteilt! Wieder ein Argument fuer weniger Staat und eine "flat tax"!
> Sie meinen das Risiko in Kauf nehmen zu können "wird schon klappen". Wenn es klappt steigen sie in der Karriereleiter ein paar
Sprossen höher. Sie schlagen bedenkliche Einsparungen und Prozessvereinfachungen vor, um dann weggelobt zu werden.
Das wuerden Duebel-Fischer von Fischertechnik oder Wuerth tun oder durchgehen lassen? Nie und nimmer!
> Meist klappt das ja auch. Aber manchmal geht es schief, und sie fahren ihre Abteilung voll vor die Wand, weil sie halt gerade ein
Back-up mit überzeugenden Argumenten als verzichtbar weggespart haben. Und wenn solche Leute ein AKW leiten, na dann prost.
Dieses gaebe es ohne staatlichen Markteingriff nicht. Alles andere, was solche Leute anrichten, traefe bei einem schrankenlosen
Haftungsrecht nur die Anteilseigner - und die wuerden dafuer sorgen, dass es solche Leute nur im Obdachlosen-Asyl gaebe!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Bisherige Atomkrafttechnologie kann Grundwasserberuehrung der Kernschmelze nicht verhindern:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=208877
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Core-Catcher sind erst neueren Datums ... Beton und Kernschmelze ...
verfasst von CrisisMaven, 17.03.2011, 18:28
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 12:19)
> Wenn der Kern schmilzt/geschmolzen ist, weiß niemand genau, was passiert. Liegt der "Lavaklumpen" im Core-Catcher,
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Core-Catcher, also besonders konstruierte und verstaerkte Betonwannen, die angeblich (testen tut es niemand ...) der Gluthitze einer
Kernschmelze standhalten, gibt es m.E. erstmals in den z.B. in Finnland gerade gebauten Atomkraftwerken. Deshalb haben ja die Japaner
so die Hosen voll.
> ist es möglich dass der Beton wieder dehydriert wird, aber ob er bis zur Unterkante zu Pulver wird, weiß niemand.
Doch, alle Simulationsrechnungen gehen davon aus, dass alle Betonboeden herkoemmlicher AKW durchstossen werden.
> Und ob der Glutsee den Core-catcher wirklich durchdringt hat auch niemand ausprobiert.
Nein, aber hier weiss die Metallurgie auch so gut genug Bescheid - eine Reaktorkern-Schmelze unterscheidet sich ja nur dadurch von
anderen vergleichbaren Metallschmelzen, dass sie dauernde neue Hitze produziert, nicht aber in ihren sonstigen chemisch-physikalischen
Eigenschaften. Sie "weigert sich halt nur" abzukuehlen.
> Selbst wenn der Beton wieder zu Pulver wird, fließt das flüssige Metall ja nicht hindurch, wegen seiner Oberflächenspannung
(Quecksilber sickert ja auch nicht in Sand ein).
Man darf bei Zimmertemperatur fluessiges Quecksilber mit seiner hohen Oberflaechenspannung glaube ich nicht mit anderen fluessigen
Metallen vergleichen, aber das recherchiere ich irgendwann noch genauer.
> Die Schmelze müsste schon den Beton durchschmelzen, also den Sand, Kalk, Zement, Verwitterungszuschläge... aber geht das?
Ja, die Temperaturen in der Kernschmelze schmelzen alles, was ihnen in den Weg kommt (vielleicht koennte man ihnen etwas in
den Weg legen, das sie nicht mehr schmelzen koennten, irgendeine Keramik, aber erstens ist das nicht der Fall und zweitens schmilzt
wohl selbst Wolfram, aus dem nicht ohne Grund die Gluehfaeden in Leuchtmitteln sind).
> Wäre es Sand mit Soda und Pottasche, würde ich das glauben.
Flussmittel bedarf es wahrlich nicht, s.o.
> Aber es wäre auch denkbar dass der Corecatcher hält,
... wenn Fukushima einen haette. Wenn es nach mir geht, ist der Traum vom Corecatcher ausgetraeumt, denn einen neuen Anlauf mit
Corecatcher werden hoffentlich hoechstens so verbohrte totalitaere Regime wie die Chinesen unternehmen (die aber bereits pleite sind,
es fehlt nur noch der letzte Schubs bis zum Zusammenbruch, siehe Sowjetunion). Wer einmal luegt, dem glaubt man nicht ...
> und es dann eben nicht zu einem Grundwasser-Geysir kommt, der das stahlende Material in feine Tröpfchen zerreißt, und in der
Umgebung verteilt.
Doch, wenn es auf Wasser trifft, gibt es Dampf- und sehr wahrscheinlich erneut auch Knallgasexplosionen.
> Ebenso wäre es denkbar, dass das Metall einfach verdampft, also sich quasi einzelne Atome in die Luft begeben (ich glaube dann hilft
auch keine Feinstaubmaske mehr). Ich weiß nicht, was das kleinere Übel wäre.
Es verdampft immer ein Teil, aber nach allen mir vorliegenden Erkenntnissen bleibt der groesste Teil immer glutfluessig.
> Immerhin kann man die Schmelze im Core-catcher wieder kühlen, wenn man Wasser hinbringen kann
Nein, ob Corecatcher oder nicht, das ist ja gerade das Fatale an der kompakten Kernschmelze, da ist nichts mehr mit Wasser
auszurichten.
> und sich hin traut
Da geht auch kein Roboter mehr ungestraft hin, jedenfalls auf Monate oder Jahre nicht!
> dabei gäbe es dann wieder Knallgas, und unter Umständen noch den Effekt, dass sich extrem heiße Gegenstände im Wasser mit einem
isolierenden Dampfmantel umgeben können, was die Kühlung erschwert.
Nein, das Leidenfrostsche Phaenomen467 spielt hier eine untergeordnete Rolle, das, "in der Ruhe liegt die Kraft", setzt eine unbewegte,
horizontale Herdplatte voraus. Aber richtig ist: Sowie Dampf entsteht sinkt der Waermeuebergang. Deshalb ist es ja nach
Zusammenfliessen der Schmelze zu einem mehr oder weniger homogenen Klumpen so schwer, ueberhaupt etwas zu tun.
> Ich will weder AKW konstruieren noch verbessern, das war einfach nur ein "Warum hat da noch niemand drüber nachgedacht!"
Tja, als in Spanien ein ganzer Campingplatz mit hunderten Leuten verbrannte, als ein havarierter Fluessiggaslaster explodierte, waren
auch alle schlauer. Wer, wie ich, versucht, sich Augen im Hinterkopf anzuzuechten, waehlt keinen Campingplatz, der von einer Strasse
aus gesehen in einer Senke liegt. Aber da die meisten Menschen Aversionen gegen Schulfaecher haben, was an der Schule, nicht am
Stoff liegt
Schulen, Bildung, rechtes Schreiben und Denken ...
verfasst von CrisisMaven, 07.02.2011, 23:36
(editiert von CrisisMaven, 07.02.2011, 23:37)
> Auch wenn die Antwort sehr spät kommt, ich wollte noch einen kurzen Kommentar loswerden.
> [i]„Was ist generell so schlimm daran, dass Regeln, Normen für die
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> Sprache
> Tut mir leid, da kann ich so ohne weiteres nicht mitgehen, dass sich die Antwort daraus ergäbe.
>
> Diese Zeilen stammen von einer Seite, die für eine mündige Schule kämpft, für Schulen in Freiheit, für das Vertrauen in
die Entwicklungsfähigkeit des Menschen usw. Die Ergebnisse der Studie der Uni Cambridge, die darin angesprochen
werden, sind bekannt. Gleichzeitig suggeriert das für mich aber, wozu Regeln, Normen, wenn man den größten
zusammengeschriebenen Blödsinn noch entziffern kann. Dann kommt der nächste Schritt, jeder macht, was er will.
> Die Studie wurde mit Sicherheit nicht im Hinblick auf die Schule durchgeführt.
Nun, diese Studie gibt es nicht, sie wurde wohl erfunden, um die Befassung mit diesem buchstabenverdrehten Text in
weiteren Kreisen hoffaehig zu machen. Denn sie gibt dennoch eine Tatsache wieder. Und sie wird seitdem fleissig weiter
so zitiert, ohne dass ich je irgendwo den Originabeleg gesehen haette.
Ich schulde Ihnen auf den erwaehnten Beitrag
Von mentalesischen Denkleistungen zur Orthografie.
Von mentalesischen Denkleistungen zur Orthografie.
verfasst von berkana, 06.02.2011, 18:17
»Aber da ich annehme, dass Sie Paedagogin sind, der Menschenschlag, an denen ich mich am liebsten
reibe (weil mir Kinder leid tun, nebenbei bemerkt), moechte ich hier das oben Gesagte etwas naeher
beleuchten …:«
CrisisMaven,
Sie äußern sich sonst differenzierter, obige Aussage passt doch gar nicht zu Ihnen. Alle Lehrer ein
Menschenschlag. Und was für einer?
Lehrer wissen alles besser, nutzen ihre »Machtposition« gegenüber Kindern gnadenlos aus, unterdrücken
die Kreativität, usw.
Sie müssen ja ausschließlich schlechte Erfahrungen mit Lehrern gemacht haben, die aber wahrscheinlich
auch mit Ihnen. [[top]]
Ich glaube, da kann man auch nichts mehr gerade rücken. Ein paar Worte muss ich dazu sagen. Wissen
Sie, wie viel Lehrer eine ausgezeichnete, engagierte Arbeit leisten, mit Herzblut?
Es wird auf niemandem so herumgehackt, wie auf dem Lehrer. Man hat selbst Kinder, weiß, wie die zu
erziehen und zu bilden sind, was die brauchen oder nicht brauchen. Der Lehrer macht nichts anderes,
also kann jeder mitreden.
Der Lehrer kann nur in dem ihm vorgegebenen Rahmen agieren. Die Schulpolitik, Bildungs-und
Erziehungskonzepte der jeweiligen Einrichtung u.a., setzen Grenzen.
Das heißt nicht, dass es nicht auch Lehrer gibt, die einfach nur ihren Dienst machen und denen die
Kinder ansonsten egal sind.
»Es geht auch durch eigenes Nachdenken: ...«
Ich habe Ihren Rat beherzigt, noch bin ich, hoffe ich zumindest, lernfähig. Das soll es sogar bei
Angehörigen meines Menschenschlages geben.
Einige bescheidene Gedanken, umgesetzt in Sprache, transferiert in ihre Schriftform nach den Regeln der
Grammatik und Orthografie
(hoffentllch ohne Fehler [[zwinker]] ).
»Schoen waere eine Rueckmeldung, ob sie die These des an Sprache gebundenen Denkens nun als
falsifiziert ansehen.«
Ja.
Denken ist nicht notwendigerweise an Sprache gebunden. Es kann eine eigene »Gedankensprache«
existieren, die sich in Formen, Symbolen u.a. ausdrückt. Sprache ist ein Faktor im Denkprozess. Stellt
sich die Frage, welchen Stellenwert nimmt sie darin ein?
Ich denke, einen nicht unerheblichen. Wird im Denkprozess an Sprache angeknüpft, die
Gedankensprache mit der Sprache verknüpft, wird der Denkprozess effizienter.
Das innere Gespräch mit sich selbst wirkt sich förderlich auf Problemlösungen aus, wenngleich es nicht
ausreichend ist. Würden Sie mit diesen Aussagen mitgehen?
Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang auf das Mentalesich verwiesen werden, die Sprache des
Geistes. Diese Hypothese weiter zu verfolgen wäre schon interessant. Sprengt aber den Rahmen der
Diskussion. Die Denkleistungen erfolgen hierbei als visuelle Vorstellungen, die ebenfalls einer
bestimmten Struktur folgen. Semantik und Syntax, spielen die in der Sprache des Geistes eine Rolle?
Wenn ja, welche?
In der Sprache sind Syntax und Semantik unverzichtbar. Die Grammatik gibt der Sprache Struktur,
zeitliche Einordnung. Erst durch diese Regeln, können wir die Sprache verwenden. Zeichen werden zu
Wörtern, die setzen wir zu Sätzen zusammen, folgen dabei bestimmten Regeln, die wir einfach durch
Zuhören erlernt haben. Erst dadurch ist es möglich, mit Anderen in soziale Interaktion zu treten, uns zu
entwickeln, weiter zu entwickeln. Äußert sich die Sprache in Schriftform, dann folgt sie wiederum
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Regeln, die für die Verständigung mit anderen Menschen unerlässlich ist. Ohne diese Basis der von Allen
anerkannten Regeln sind Verständigungsschwierigkeiten vorprogrammiert, Konflikte entstehen, die sich
auf das Zusammenleben empfindlich auswirken können.
Zur Legasthenie, ich habe mir den Link 1492angesehen.
Da rennen Sie bei mir offene Türen ein.
Dazu habe ich mich schon geäußert.
Gratulation, Volltreffer.
verfasst von berkana, 28.01.2011, 17:09
Hallo azur.
Du hast sehr schnell an dem Köder (Semikolon) angebissen. Den zweiten Tippfehler hast
Du noch nicht gefunden?
Nein, ich bin nicht angepiept worden.
Ich habe Dich auch nicht persönlich angesprochen.
Ja, ich weiß sehr wohl, dass ich mich mit meinem Beitrag auf Glatteis begeben habe.
> Nichts für ungut. Aber das ging nun wirklich gar nicht anders berkana.
Warum, und wofür entschuldigst Du Dich?
> Holla! Zum Glück ist Deine Meinung nicht bestimmend.
Ja, stimme ich Dir voll zu.
> Läuft es doch darauf hinaus, dass Leute mit Schwierigkeiten wie ich, hier nichts zu
suchen hätten bzw. schlicht ausgegrenzt würden.
Nein, darauf läuft es überhaupt nicht hinaus.
Von Ausgrenzung hast Du angefangen, nicht ich.
Leute mit Schwierigkeiten, wer gehört alles dazu? Kann sich der Brillenträger auch auf
seine Sehschwäche berufen, und Rücksicht einfordern, im Umgang mit Rechtschreibung
und Grammatik?
> Das ist ein Ansage! Und auch Härte.
>
> IMHO bitte Vorsicht, denn so ein Vorwurf fällt schnell auf einen zurück.
Das war keine Ansage, nur meine Meinung, zu der ich nach wie vor stehe.
Und dass ich damit nicht Menschen mit LRS meinte, das hast Du schon verstanden.
Es ist doch leichter zu sagen, man wäre nur an dem Inhalt interessiert, Fehler in der
Schreibweise würden einen nicht stören. Damit bringt man zum Ausdruck, dass man doch
schließlich intelligent genug ist, alles zu erfassen und verschleiert gleichzeitig die eigene
Faulheit, sich um eine ordentliche Schreibweise zu bemühen.
Das war wieder keine Ansage, ist nur meine Meinung.
> Die Jugend von heute!
> Alles wird immer schlechter.
> Früher hatten wir nur Kaltwasser.
Azur, was soll das? Früher hatten wir auch schon Warmwasser und ich habe nicht auf die
Jugend von heute geschimpft. Die Jugend von heute ist nicht besser und nicht schlechter
als früher.
Im Gegenteil, ich wundere mich über die heutige Jugend insofern, dass sie all das so ruhig
mit sich machen lässt.
Aber das ist ein anderes Thema.
> Verstehe schon, dass Dich das als pensionierte Lehrerin besonders aufregt.
Ich bin keine pensionierte Lehrerin, nur Rentnerin.
Das Ganze hat mich auch nicht besonders aufgeregt, dazu bedarf es schon Einiges mehr.
Diese ewigen Diskussionen um die deutsche Rechtschreibung, um
Selbstverständlichkeiten aus meiner Sicht, die nerven. Ich selbst bin nicht perfekt in der
deutschen Sprache, ich bemühe mich darum. Es gibt Dinge, die müssen ganz einfach
gemacht werden, und Schluss.
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> Gebe auch zu bedenken, dass in der DDR (sowie auch im "Güldenen" - wie man früher
bei uns sagte) zu >wenig Erfahrung im Umgang mit LRS bestanden. Wie hast Du
Schüler mit LRS gefördert?
> Bitte hier konkret zu werden.
Ich denke nicht, dass man zu wenige Erfahrungen mit LRS hatte. Man hat sie, denke ich,
einfach nicht zu wichtig genommen.
Als ich Deinen Beitrag las, tauchte rechts daneben, wie auf Bestellung, die passende
Werbung auf.
http://lrs-shop24.de/?gclid=CMqYh72C3KYCFUco3wod4Dpf1Q
Darin heißt es:
„Herzlich willkommen im LRS-Shop24, dem Fachversand für Lerntherapie
wir haben diesen Fachversand im Herbst 2008 auf der Basis jahrelanger Erfahrung in der
Förderung und Therapie von Kindern mit Teilleistungsstörungen gegründet. Wir bieten
überwiegend Produkte und Dienstleistungen an, die in der lerntherapeutischen Praxis
entwickelt bzw. erprobt und getestet wurden und sich damit für die Förderung von
Kindern mit …...“
Alles klar?
Das gab es damals noch nicht, damit konnte man damals noch kein Geld verdienen.
> PS: Mir ist völlig klar, dass Orthografie die selbe Sinnhaftigkeit wie Benimmregeln
haben. Sie sollen das >>Miteinander erleichtern.
Nein, azur, das denke ich nicht. Da geht es wohl auch um andere Dinge. Aber das ist
dann schon wieder ein anderes Thema.
Für Deine nach wie vor freundlichen Grüße bedanke ich mich und schicke Dir
freundliche zurück, berkana.
Mit Legasthenie lässt sich trefflich Geld verdienen.
„Die (Ueber-) Bewertung des Schriftlichen in heutigen Schulen ist also zu großen Teilen ein“
Ich glaube nicht, dass das Schriftliche heute überbewertet wird. Früher (50er Jahre) gab es sogar noch das
Fach Schönschreiben und jede Menge Kurzdiktate.
Sie haben vollkommen Recht, wenn Sie auf das Lesen und seine Bedeutung hinweisen.
„Wer ein Wort fuenfzigmal richtig geschrieben liest, beherrscht es danach auch orthographisch.“
Da sage ich nun wieder, das klappt nicht bei Jedem, schriftliche Übungen gehören schon dazu.“
Niemand hat, ich schon gar nicht, behauptet, dass allein aufgrund von Schriftbild und Schreibweise eine
schriftliche Arbeit, z.B. ein ansonsten brillanter Aufsatz, verurteilt wird. Das wäre auch nicht richtig. Ein
inhaltlich sehr guter Aufsatz verliert an Bedeutung, wenn falsche Rechtschreibung und Grammatik dem
Leser Mühe bereiten, das Lesen erschweren. Aus dem Grunde kann er nicht brillant sein.
„Leider haben Menschen wie Sie per Gesetz in Deutschland die Macht, andere an der Verwirklichung
ihrer Talente per Schulnote zu hindern.“
Ach nein, da überschätzen Sie aber die Macht des Lehrers sehr. Ich könnte ja jetzt einfach schreiben,
wahres Talent lässt sich sich nicht aufhalten, das bricht sich Bahn. Mach ich aber nicht.
Noch einmal, die richtige Schreibweise gehört zur Schriftsprache notwendigerweise dazu, um sich
verständlich machen zu können, sie ist und darf nicht Alleinzweck werden. Im Übrigen, für mich hat so
ein Text auch etwas mit Ästhetik zu tun. Da spielen doch mehrere Faktoren zusammen. Da wir soziale
Wesen sind, auf soziale Kontakte angewiesen, bedarf es auch der Schriftsprache, einer, die von allen
akzeptiert werden kann. Sie führen noch „Mundartstuecke und –prosa“ an. Das ist nun ein anderes
Thema, da reden wir von Dialekt, soweit ich mich erinnern kann.
Nun kann man von der Rechtschreibreform halten was man will, dagegen anschreiben, immer wieder. Es
wird nichts ändern, sie ist da und wird wohl so schnell nicht wieder abgeschafft. Dinge, die ich nicht
ändern kann, die muss ich akzeptieren. Alles andere ist Vergeudung von Kraft und Zeit.
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann;
gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gebet: Friedrich Christoph Oetinger (1702 - 1782)
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Besser kann ich es nicht ausdrücken.
„So ist das nun einmal - das sind diktatorische Ansprueche - wer gibt Ihnen das Recht, anderen
vorzuschreiben, wie sie zu schreiben haben? Wie jemand zu denken hat, das vorzuschreiben verstoesst
gegen das Grundgesetz - ist schreiben wichtiger als denken?“
„Eine Meinung sei Ihnen unbenommen - aber aufgrund Ihrer Meinung anderen den Lebensweg
verbauen zu wollen ist menschenverachtend.“
Was Sie mir da so alles unterstellen.
Und dann wird auch noch das Grundgesetz hervorgeholt.
Ich schreibe niemandem vor, wie er zu schreiben hat. Ich nehme mir nur die Freiheit heraus, die mir das
Grundgesetz zusichert, Texte zu lesen, die richtig geschrieben sind, ein schlechtes Deutsch lehne ich ab,
muss ich nicht lesen.
Auf Ihren Beitrag zur Notengebung, der sehr interessant ist, antworte ich gesondert.
Gruß, berkana.
- berkana, 06.02.2011, 18:17
noch eine Antwort - das kann noch etwas dauern.
Aber zur "muendigen Schule": warum muss der Mensch seine Bildung in Schulen empfangen? Hier werden die
Diskussionen immer verschoben von der Frage, wozu Rechtschreibung eigentlich m.E. allein zu dienen hat: zur
muehelosen Entzifferung in arbeitsteiliger Gesellschaft.
Mehr Berechtigung hat sie m.E. nicht, und daher meine schon zuvor vertretene Meinung, dass ausgerechnet der Staat
nicht das Recht haben darf, Rechtschreibung (statt Wissen) zur Zugangsvoraussetzung hoeherer staatlicher Lehranstalten
und damit des weiteren Berufsweges zu machen. Das Grundgesetz verbuergt die freie Wahl des Berufes.
Waere eine aehnliche Norm Gegenstand einer Importbeschraenkung bei technischen Guetern, wuerde sie von der WTO
fuer ungueltig erklaert!
Ueberall sonst werden die Anforderungen im Berufsleben strikt an den Notwendigkeiten orientiert. Der
psychotherapeutische Heilpraktiker muss keine Anatomiekenntnisse nachweisen, eine Fuehrerscheinpruefung kann man
auch in einer Fremdsprache ablegen, ein blinder Rechtspfleger erhaelt einen Vorleser gestellt usw.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
, vergessen sie alles, was sie gelernt haben und errichten eine Wand zwischen sich und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das geht
meiner Beobachtung nach sogar soweit, dass sie diese unbewusste Abwehr noch nicht einmal ablegen, wenn sie habilitiert sind. Stellt
man habilitierten Physikern Fragen zu Alltagsereignissen ausserhalb ihrer Laborbedingungen fangen sie an zu stottern.
> Stimmt schon. In jedem Bereich kostet Unfallschutz und Sicherheit Geld, was dem Bereich eigentlich keinen Profit bringt. So wird für
den Autofahrer das Auto Fahren auch immer teurer, die Autos zwar immer sicherer aber in Vollkostenrechnung auch immer
unwirtschaftlicher.
Das ist so eine Sache. Der Irrtum des homo oeconomicus. Wer nach Kosten schielt, der kauft ein Auto ohne Dachhimmel und
Schminkspiegel. Systeme, die sich hinterher selbst zerstoeren, sind, siehe Fukushima oder World Trade Center, schon von vornherein
kein Anlageobjekt. Aber nimm' einem Ingenieur sein Spielzeug weg. Selbst fuer das WTC haette gelten muessen: was kann
schlimmstenfalls passieren und ueberleben wir das wirtschaftlich? Die Antwort lautet "nein" und schon hat der Bungalow wieder seinen
Charme!
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Risiko der verlorenen Jahre (YOLL = Years Of Lost Life) und anderer bluehender Bloedsinn:
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209537
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Herzlich willkommen und die Yoll-Risikobetrachtung ...
verfasst von CrisisMaven, 20.03.2011, 23:39
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 12:22)
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> Was ich an dieser Sache nicht verstehe? Wie genau verläuft so eine Risikoanalyse? Zitiert wurde die Yoll-Analyse:
> http://cpm.chalmers.se/document/reports/01/2001_3.pdf [[sauer]]
"Estimation of the Years Of Lost Life (YOLL) as a consequence of the nuclear fuel cycle"
"Estimation" = Schaetzung.
Ich finde es wesentlich amuesanter, sich dafuer zu engagieren, dass Norwegen nicht tuerkisch wird468.
Robert Gernhardt hat genau nachgezeichnet, wie die Argumentation laeuft. Atomkraft-Sicherheitsstatistiker auf eine Aussage festzulegen
ist, wie einen Pudding an die Wand zu nageln.
Diesen fatalen Zirkelschluss kann man nur wie den Gordischen Knoten durchschlagen, indem man beharrlich die Gretchenfrage der
Atomenergienutzung [siehe oben] stellt.
Siehe schon hier (http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=209055 [siehe oben]):
Halten wir fest:
1) Wenn ein Risiko einer anderen Technologie bekannt wird, das halbwegs dramatische Auswirkungen hat, sagen die
Atomkraftbefuerworter: "Siehste, die auch".
2) Wenn dann ein solches Risiko kleiner ausfaellt, als befuerchtet, sagen die Atomkraftbefuerworter: "Ihr Panikmacher, nicht mal davon
habt Ihr Ahnung".
3) Wenn dann ihre eigenen Atomanlagen "unvorhergesehen" kaputt gehen, sagt die Atomlobby: "Das konnte man beim besten Willen
nicht voraussehen". Wenn man das dann kritisiert, verweisen sie wieder auf Punkt 1).
Die Summe zweier Schaetzungen (oder das Produkt, die Differenz oder die Division) ist eine exakte Zahl, die verdeckt, dass sie
eine Schaetzung ist.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
Die "schmutzige Bombe" und die "unabsichtliche Verstrahlung" - zweierlei Mass fuer zweierlei Rechtfertigung ...
http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=210055
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Die "schmutzige Bombe" und die "unabsichtliche Verstrahlung" - zweierlei Mass fuer
zweierlei Rechtfertigung ...
verfasst von CrisisMaven, 24.03.2011, 12:05
(editiert von Lektor, 13.05.2011, 12:31)
> Die wirtschaftliche Unsicherheit wäre in diesem Fall sehr hoch.
> Meine Vermutung bzgl. der zurückhaltenden Informationspolitik ist Folgende: Einerseits wird so versucht eine Massenpanik zu
vermeiden und statt dessen sukzessive das Gebiet über einen längeren Zeitraum hin zu evakuieren bzw. die Abwanderung der Menschen
in aller Ruhe zu ermöglichen und damit über die Zeit zu glätten. Ich denke, dass der japanischen Regierung klar ist, dass Tokio mehr oder
weniger (vorrübergehend) dicht machen muss (vielleicht bis die Jod- und Cäsium-Werte sich normalisiert haben und das Trinkwasser
wieder genießbar ist).
Wenn man sich anschaut, mit wie viel Aufwand an Einschraenkung buergerlicher Freiheiten und an Material/Manpower (VorabInformation ueber jeden Container und dessen Durchleuchtung in jedem US-Hafen z.B.) versucht wird, eine in ihren Auswirkungen
vergleichsweise laecherliche "schmutzige Bombe", d.h. die Versprengung radioaktiven Materials auf "konventionellem", chemischem
Wege, zu verhindern und wie man sich gleichzeitig solche schmutzigen Bomben ins eigene Land stellt, hat man schon Zweifel am
Verstand der Sicherheitspolitiker.
Aber am auffaelligsten ist, wie sehr Panik gemacht wird vor der moeglichen Verstrahlung durch ein solches Boembchen in einer
Grossstadt und wie andererseits die reale Verstrahlung durch eigene Atomkraftwerke verharmlost wird, dabei ist die Gesamtmenge des
ausgetretenen Materials tausende Mal groesser und die des potentiell verstreubaren hunderttausende Mal!
Die schmutzige Bombe darf auf keinen Fall, das Atomkraftwerk musste auf jeden Fall sein.
--Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie zu Grabe getragen.
Atomkraft - Uebersichtsbeitrag: http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 [siehe oben]
02.07.2011 00:19
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3.2.3 Aspekte d