ilb 2008 - Internationales Literaturfestival Berlin
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ilb 2008 - Internationales Literaturfestival Berlin
PROcoverPrint.indd 1 Programmjournal 4 euro gram, Kaps tadt, Südafri ka Foto (c) Andrew In 2 09. – 05 Prog4r.a 10.08 mmjo.u rnal 8. internation a l e literaturfes s t i v a l berlin 8. internationales literaturfestival berlin , , 02.09.2008 20:41:25 Uhr Der Bassist Roger Thomas, geb. auf Mauritius, studierte an der Pariser Ecole de musique ARPEJ und tourte international mit bekannten Bands. Sein 2005 erschienenes Album »The Thomas Brothers« verbindet mauritische Musik mit Jazzelementen. S. 24 S. 14 Reiner Winterschladen, geboren 1956 in Bergisch Gladbach, ist einer der führenden europäischen Jazz-Trompeter und wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet. Er spielte im European Jazz Quartet und ist seit 1995 Mitglied der NDR Big Band. S. 35 Der sibirische Gitarrist Alexey Wagner gewann zahlreiche Preise. Er fühlt sich der Musik des Balkan, dem Flamenco, brasilianischer, kubanischer und afrikanischer Musik ebenso verbunden wie dem Jazz. S. 24 Karten erhalten Sie an den jeweiligen Veranstaltungsorten Telefonnummern siehe Adressregister. Karten für Veranstaltungen im Haus der Berliner Festspiele * Schaperstraße 24, 10719 Berlin, Montag bis Sonntag 14-18 Uhr * unter 030.254 89-100 oder * www.berliner festspiele.de Haus der Berliner Festspiele Eintritt: 6/5/4 Euro // Eintritt Große Bühne: 8/6/4 Euro Gesamtkarte: 60/40/20 Euro // Tageskarte: 15/12 Euro PROcoverPrint.indd 2 ludditak Natache Atlas wuchs im marokkanischen Viertel von Brüssel auf und veröffentlich seit 1995 CDs mit Stücken, die in der arabischen Musiktradition und Populärmusik verwurzelt sind, aber stets den Anschluss an westliche Clubtrends suchen. aydar gaynullin S. 37 jakob mattner S. 35 reiner winterschladen Vladyslav Sendecki, geb.1955 bei Krakau, ist als Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent tätig. Er gründete mehrere Ensembles und ist seit Ende der neunziger Jahre festes Mitglied der NDR Big Band. 1997 erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis. alexey wagner roger thomas vladyslav sendecki natacha atlas künstler Wojciech Cichon performt auf Polnisch, Deutsch und Englisch. Er gewann nationale Slams und trat mehrmals in Deutschland auf. Er organisiert Slam-Veranstaltungen wie das »SPOKE‘n‘WORD FESTIVAL« im Zentrum für zeitgenössische Kunst in Warschau. Dietrich wöhrlin S. 37 wojciech cichon markus köhle Markus Köhle ist Moderator und Organisator des Bierstindl Poetry Slams in Innsbruck. Neben kurzen, spritzigen, gattungskreuzenden Texten ist die prosaische Mittelstrecke seine bevorzugte Distanz. Markus Köhle hat mehrere Bücher veröffentlicht. Ludditák ist der Name einer HipHop-Band, die 2000 von den Schwestern MC Móki and MC Tita gegründet wurde. 2003 brachten sie ihre erste MC heraus, die schräge Rap-Texte zu Hip-Hop-Klängen präsentiert. Landesweit bekannt wurden sie mit ihrem zweiten Album. S. 37 Der Virtuose des Bajans (Knopfakkordeons) Aydar Gaynullin, geb.1981 in Moskau, trat weltweit mit verschiedenen Orchestern auf und gewann zahlreiche Musikwettbewerbe. Er ist zudem preisgekrönter Filmmusikkomponist und Sänger. S. 12 Der bildende Künstler Jakob Mattner, geb. 1946 in Lübeck, stellte bereits in zahlreichen Städten des In- und Auslands aus. Zuletzt präsentierte er seine Ausstellung »Der Blick in die Sonne«. Seit 2001 gestaltet er die Bühnen des ilb. Er lebt in Berlin. Dietrich Wöhrlin, geb. in Müllheim, studierte in Los Angeles sowie in Berlin InstrumentalPädagogik. Der Schlagzeuger und Multipercussionist spielt in Bands verschiedener Stilrichtungen. Er arbeitet als Dozent und ist Autor mehrerer Fachbücher. S. 24 Gesamt- und Tageskarten (nur in begrenzter Anzahl erhältlich) gelten für alle Veranstaltungen des internationalen literaturfestivals berlin im Haus der Berliner Festspiele (exkl. Internationale Kinder- und Jugendliteratur (vormittags) und Veranstaltungen mit Sonderpreisen). Literaturhaus und Institut français Eintritt 6/5/4 Euro Karten für Veranstaltungen an anderen Orten an den jeweiligen Abendkassen. 29.08.2008 19:36:49 Uhr inhalt {content} 03 Grußwort Horst Köhler 05 Grußwort Joachim Sartorius 07 Grußwort Ulrich Schreiber 09 Programmsparten 11 Programm 44 Impressum 46 Publikationen 49 Internationale Kinder- und Jugendliteratur 62 Afrika_Projekte 82 Sponsoren und Partner 84 Adressen 86 Kurzbiografien der Autoren und Künstler tickets {& preise} Haus der berliner festspiele Karten und Informationen Schaperstrasse 24 Kassenöffnung während der Festivalzeit: mo-so 14-18 Uhr Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn T: 030.254 89 100 www.berlinerfestspiele.de Eintritt: 6/5/4 Euro Eintritt Große Bühne: 8/6/4 Euro [Konzert Angela Winkler 15/12 Euro] Gesamtkarte: 60/40/20 Euro Tageskarte: 14/12 Euro Gesamt- und Tageskarten [nur in begrenzter Anzahl] gelten für alle Veranstaltungen des internationalen literaturfestivals berlin im Haus der Berliner Festspiele [exkl. Vormittagsveranstaltungen der Internationalen Kinder- und Jugendliteratur]. Karten für Veranstaltungen an anderen Orten an den jeweiligen Abendkassen. Vorverkauf für Literaturhaus, Institut français, Clärchens Ballhaus, Ballhaus Ost und Münzsalon über die Kasse der Berliner Festspiele. grußwort {horst köhler} Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler zum Programmheft des 8. internationalen literaturfestivals berlin Liebe Schriftstellerinnen und Schriftsteller, liebe Leserinnen und Leser, liebe Gäste des Literaturfestivals, ich freue mich darüber, dass das Literaturfestival Berlin nun schon zum achten Mal stattfindet. Es findet nicht nur immer mehr Zuspruch und immer mehr aktive Teilnehmer und immer mehr aufmerksame Gäste – es eröffnet auch immer neue kulturelle Welten. Es ist gewiss richtig, wenn wir davon sprechen, dass wir immer mehr in einer Welt leben. Aber bei genauerem Hinsehen besteht diese eine Welt natürlich doch aus sehr vielen unterschiedlichen Welten: aus vielen unterschiedlichen Kulturen, unterschiedlichen Traditionen, Haltungen, Welt-Ansichten und Erfahrungen. Die Globalisierung lässt uns zwar immer näher zueinander rücken und immer mehr spüren, wie sehr wir alle aufeinander angewiesen sind – aber sie lässt uns auch spüren, wie unterschiedlich die Kulturen sind – und wie viel Reichtum dieser Unterschied bedeuten kann. Ich freue mich besonders, dass dieses Jahr die Literatur Afrikas im Zentrum des Festivals steht. Es ist eine reiche Literatur und es wird Zeit, dass wir uns stärker mit ihr auseinander setzen. Ich bin oft in Afrika gewesen und von meinen vielen Besuchen und Begegnungen dort weiß ich, wie vielfältig nicht nur die Landschaften sondern auch die Kulturen Afrikas sind. Afrika ist mehr als Trommeln und Tanzen, so wie es immer noch in den Klischeebildern der „ersten Welt“ erscheint. Genauso wie der große afrikanische Kontinent hat auch die afrikanische Literatur viele Gesichter. Sie spiegelt die zahlreichen Umbrüche, die afrikanische Gesellschaften erfahren haben. Dabei spielt auch die Auseinandersetzung mit Europa immer wieder eine zentrale Rolle. Die Literatur Afrikas dokumentiert die ständige Erneuerung der Gesellschaften, die ständige Spannung zwischen Tradition und Moderne. Dabei hat sie sich immer ihre Besonderheiten bewahrt. Elemente der traditionellen, mündlich weitergegebenen Literatur „oral literature“] leben bis heute weiter. Ihre oft uralten Symbole, Mythenerzählungen und Metaphern dienen auch jungen Autoren als Quelle der Inspiration. Heute setzen sich viele afrikanische Autoren mit der Frage auseinander, wie Menschen mit den Herausforderungen der Globalisierung und dabei besonders mit Migration umgehen. Sie widerlegen alte Vorurteile und Stereotype auf beiden Seiten und halten uns einen Spiegel vor. Sie vermitteln uns ein für viele von uns neues Bild von Afrika. Wir sehen da ein Afrika, das keine Almosen will, sondern den Anspruch auf Mitgestaltung und echte Partnerschaft erhebt. Ein Afrika voller Kreativität und Ideen. Darum begrüße ich unter all den Autoren, die sich in Berlin treffen werden, besonders die aus Afrika – und ich freue mich darauf, dass einige von ihnen während des Festivals auch an meinem Amtssitz, im Schloss Bellevue, lesen werden. Ihnen allen, liebe Gäste, woher auch immer Sie kommen und für welche Literatur auch immer Sie sich interessieren, sage ich ein herzliches Willkommen und wünsche Ihnen Freude bei der Begegnung mit dem Abenteuer Literatur. Vielleicht entdecken Sie dabei ja auch ein Stück dieses neuen Afrikas. willkommen {joachim sartorius} Willkommen zum 8. internationales literaturfestival berlin Willkommen zum 8. internationalen literaturfestival berlin All dieser Lärm, den wir entfesseln, deswegen, weil wir nicht mehr zur Schönheit gelangen, so dass wir auf das Getöse auch noch mit dem Blitz draufschlagen, damit uns keine Zeit mehr bleibt, die Unterschiedlichkeiten auf der Welt wahr zunehmen, die doch auf Schönheit hinweisen könnten. Wir wollen alles, was existiert, unter dem ununterscheidbaren Donner dieses Wahnwitzes niedermachen, so ist es und so wird es sein. „All dieser Lärm, den wir entfesseln, deswegen, weil wir nicht mehr zur Schönheit gelangen, so dass wir auf das Getöse auch noch mit dem Blitz draufschlagen, damit uns keine Zeit mehr bleibt, die Unterschiedlichkeiten auf der Welt wahrzunehmen, die doch auf Schönheit hinweisen könnten. Wir wollen alles, was existiert, unter dem ununterscheidbaren Donner dieses Wahnwitzes niedermachen, so ist es und so wird es sein.“ Diese Zeilen stammen aus der Rede, mit der Edouard Glissant, der große Poet aus Martinique und Vordenker des Post kolonialismus, das internationale literaturfestival 2006 eröffnete. Die Schönheit, und er meinte in der Hauptsache die der Sprachen, entsteht, wenn wir die Unterschiede zwischen Menschen, Ausdrucksweisen, Farben, Formen wahrneh men, ihre Begegnungen und Spannungen erfahren. Dieser Gedanke, der aus dem postkolonialen Diskurs stammt, gilt in gleicher Weise für alle Literaturen. Für die Literaturen des Kontinents Afrika, der in diesem Jahr im Mittelpunkt unserer Auseinandersetzung steht, ist diese Idee allerdings essenziell geworden. Wie lange schon setzt sich der Ausdruck vom ‚Schwarzen Kontinent’ fort, der in dem historischen Moment, da die europäischen und amerikanischen Großmächte begannen, die Ränder Afrikas auszubeuten und die Menschen zu verschleppen, seinen schrecklichen Sinn machte. Er tut es in verräterischer Weise bis heute. Diese Zeilen stammen aus der Rede, mit der Edouard Glissant, der große Poet aus Martinique und Vordenker des Post kolonialismus, das internationale literaturfestival 2006 eröffnete. Die Schönheit, und er meinte in der Hauptsache die der Sprachen, entsteht, wenn wir die Unterschiede zwischen Menschen, Ausdrucksweisen, Farben, Formen wahrnehmen, ihre Begegnungen und Spannungen erfahren. Dieser Gedanke, der aus dem postkolonialen Diskurs stammt, gilt in gleicher Weise für alle Literaturen. Für die Literaturen des Kontinents Afrika, der in diesem Jahr im Mittelpunkt unserer Auseinandersetzung steht, ist diese Idee allerdings essenziell geworden. Wie lange schon setzt sich der Ausdruck vom „Schwarzen Kontinent“ fort, der in dem historischen Moment, da die europäischen und amerikanischen Großmächte begannen, die Ränder Afrikas auszubeuten und die Menschen zu verschleppen, seinen schrecklichen Sinn machte. Er tut es in verräterischer Weise bis heute. Der Ununterscheidbarkeit wollen wir etwas entgegen setzen. Dabei reicht unsere Auseinandersetzung mit den Literatu ren Afrikas und ihren großen Vertretern noch viel weiter zurück. Im Jahr 1988, als Berlin Kulturhauptstadt Europas war, lud ich, damals noch Leiter des Künstlerprogramms des DAAD unter dem Titel „Europa von Außen gesehen“ einige der bedeutendsten Autoren Afrikas nach Berlin ein: Chinua Adebe aus Nigeria, Ngugi wa Thiong’o aus Kenia, Jean-Marie Adiaffi von der Elfenbeinküste. Ich erinnere mich, dass schon bei dieser Konferenz Ngugi wa Thiong’o in einer beein druckenden Rede davon sprach, wie sich das reiche Europa allmählich in eine Festung verwandelt, nachdem es die Länder Afrikas und seine Menschen geistig, wirtschaftlich und moralisch ausgesogen hat. Heute müssen wir konsta tieren, dass sich daran nichts verbessert, sich die Situation eher noch verschärft hat, seit Europa Afrika im Würgegriff des wirtschaftlichen Protektionismus hält, der sich den Deckmantel der Liberalisierung übergezogen hat; seit die Grenz zäune zwischen Europa und Afrika immer undurchdringlicher, die Fluchtunternehmen immer waghalsiger und die Opferzahlen immer höher werden. Hatten wir damals die Garde der großen Afrikanischen Autoren zu Besuch, so ist in diesem Jahr die jüngere Generation der bedeutenden Autoren zu Gast. Ihre Themen reichen dabei von der Misere korrupter und gewalttätiger Regierungen, der Aidsproblematik, Naturzerstörung, Fragen an die Afrikanische Geschich te, bis zur poetischen und spielerischen Auseinandersetzung mit den spezifischen Erzähl- und Sprachkulturen Afrikas. Sie lassen die unendliche Vielfalt dieses Kontinents wirklich werden und damit auch Glissants Vorstellung von der Schön heit durch unendliche Vielfalt. Politisch drückt das mehr als nur ein Selbstbewusstsein aus, denn Afrika ist kein Bitt steller, sondern die Schöpfung der Erinnerung und Gegenwart der Menschen und ihrer Länder. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen, an diesem Leben teilzuhaben, die Vielfalt der Sprachen, Literaturen, Formen, Stimmen selbst zu erleben. Denn wir wissen alles darüber, wie in Afrika gestorben wird, nicht aber, wie in Afrika gelebt wird. Der Ununterscheidbarkeit wollen wir etwas entgegensetzen. Dabei reicht unsere Auseinandersetzung mit den Literaturen Afrikas und ihren großen Vertretern noch viel weiter zurück. Im Jahr 1988, als Berlin Kulturhauptstadt Europas war, lud ich, damals noch Leiter des Künstlerprogramms des DAAD unter dem Titel „Europa von Außen gesehen“, einige der bedeutendsten Autoren Afrikas nach Berlin ein: Chinua Achebe aus Nigeria, Ngugi wa Thiong’o aus Kenia, Jean-Marie Adiaffi von der Elfenbeinküste. Ich erinnere mich, dass schon bei dieser Konferenz Ngugi wa Thiong’o in einer beein druckenden Rede davon sprach, wie sich das reiche Europa allmählich in eine Festung verwandelt, nachdem es die Länder Afrikas und seine Menschen geistig, wirtschaftlich und moralisch ausgesogen hat. Heute müssen wir konsta tieren, dass sich daran nichts verbessert, sich die Situation eher noch verschärft hat, seit Europa Afrika im Würgegriff des wirtschaftlichen Protektionismus hält, der sich den Deckmantel der Liberalisierung übergezogen hat; seit die Grenzzäune zwischen Europa und Afrika immer undurchdringlicher, die Fluchtunternehmen immer waghalsiger und die Opferzahlen immer höher werden. Hatten wir damals die Garde der großen afrikanischen Autoren zu Besuch, so ist in diesem Jahr die jüngere Generation der bedeutenden Autoren zu Gast. Ihre Themen reichen dabei von der Misere korupter und gewalttätiger Regierungen, der Aidsproblematik, Naturzerstörung, Fragen an die afrikanische Geschichte, bis zur poetischen und spielerischen Auseinandersetzung mit den spezifischen Erzähl- und Sprachkulturen Afrikas. Sie lassen die unendliche Vielfalt dieses Kontinents wirklich werden und damit auch Glissants Vorstellung von der Schönheit durch unendliche Vielfalt. Politisch drückt das mehr als nur ein Selbstbewusstsein aus, denn Afrika ist kein Bittsteller, sondern die Schöpfung der Erinnerung und Gegenwart der Menschen und ihrer Länder. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen, an diesem Leben teilzuhaben, die Vielfalt der Sprachen, Literaturen, Formen, Stimmen selbst zu erleben. Denn wir wissen alles darüber, wie in Afrika gestorben wird, nicht aber, wie in Afrika gelebt wird. Ich danke dem Staatsminister für Kultur und Medien Herrn Bernd Neumann, dass er sich für eine langfristige Förderung des internationalen literaturfestivals stark gemacht hat. Er eröffnet uns damit die Perspektive für eine stetige Weiterent wicklung dieses Festivals unter der künstlerischen Leitung von Ulrich Schreiber. Wir sind auf die weiteren Entwicklungen gespannt. Ich danke dem Staatsminister für Kultur und Medien Herrn Bernd Neumann, dass er sich für eine langfristige Förderung des internationalen literaturfestivals stark gemacht hat. Er eröffnet uns damit die Perspektive für eine stetige Weiterent wicklung dieses Festivals unter der künstlerischen Leitung von Ulrich Schreiber. Wir sind auf die weiteren Entwicklungen gespannt. Allen Besuchern des diesjährigen Festivals wünsche ich spannende und unseren engen Horizont öffnende Stunden! Allen Besuchern des diesjährigen Festivals wünsche ich spannende und unseren engen Horizont öffnende Stunden! Ihr Joachim Sartorius Intendant der Berliner Festspiele Mit den besten Grüßen Ihr Joachim Sartorius Intendant der Berliner Festspiele willkommen {ulrich schreiber} Willkommen zum 8. internationalen literaturfestival berlin Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns sehr, Ihnen das Programm zum 8. „ilb“ präsentieren zu können. Zehn Monate bereiteten wir es vor, luden Autoren und Autorinnen ein, fragten Übersetzer, Moderatoren, Schauspieler und Dolmetscher an, putzten die Klinken bei Sponsoren und Kooperationspartnern, diskutierten mit Politikern und Beamten über die Zukunft des Festivals, verfeinerten das Netzwerk im In- und Ausland und sind nun am Feinschliff – auch im Blick auf das Erscheinungsbild, die Gestaltung. Die Mühe hat sich, denken wir, gelohnt: Wir bieten unserem Publikum ein Programm, das einzigartig in Deutschland, ja weltweit ist. Nirgendwo sonst wird ein derart internationales Literaturprogramm im Rahmen eines Festivals geboten. Das wird auch im Ausland wahrgenommen: Die Zahl der Anmeldungen von Gästen aus Europa und anderen Kontinenten sind deutlich gestiegen. Auch wenn der Literaturnobelpreis in den letzten zweiundzwanzig Jahren vier Mal an afrikanische Schriftsteller verliehen wurde [Wole Soyinka, Nadine Gordimer, Nagib Machfus, und John M. Coetzee], hat es die moderne afrikanische Literatur schwer, außerhalb ihres Kontinents übersetzt, verlegt und gelesen zu werden. Als wir uns vor über einem Jahr für den diesjährigen Schwerpunkt „Afrika“ entschieden, ahnten wir nicht, wie wenig wir wussten. Auch wenn wir im Verlaufe der Vorbereitungszeit viel lernten, denken wir heute, dass unsere Bemühungen nur der Beginn einer breit angelegten Aneignung und Kommunikation sein kann, die helfen sollen, eine große Lücke in Deutschland, aber auch unseres Festivals zu schließen. Der Untertitel zum diesjährigen Fokus muss deshalb auch lauten: eine Annäherung. Über den „Fokus Afrika“ hinaus präsentiert sich das Programm in bewährter Struktur: „Literaturen der Welt“, „Ka leidoskop“ und „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“ heißen die literarischen Hauptsparten, Diskussionen zu aktuellen Themen finden unter der Überschrift „Reflections“ statt. Dennoch haben wir uns zu einer Ergänzung entschlossen. Gerade weil sich das Programm in seiner Internationalität profiliert hat, wollen wir in den nächsten Jahren die deutschsprachige Literatur stärker akzentuieren. Ein Anfang ist das Programm „New German Voices“ mit sechs jungen deutschsprachigen Autoren, von denen wir glauben, dass man in Zukunft auch international von ihnen hören wird. Sollten Sie sich Sorgen machen um die Zukunft des Buches und der Literatur: Kommen Sie einmal morgens ins Haus der Berliner Festspiele, wenn Hunderte Kinder und Jugendliche in die Säle strömen, um „ihre“ Autoren und Illustratoren live zu erleben ... Wir danken dem Hauptstadtkulturfonds für die Basis-Finanzierung des Festivals, dem Auswärtigen Amt für die Förderung des Schwerpunktes, den Sponsoren, Stiftungen, Kulturinstituten und Botschaften für die nachhaltige Unterstützung, Joachim Sartorius und den Mitarbeitern der Berliner Festspiele sowie den Schauspielern, Moderatoren, Übersetzern, Dolmetschern, Künstlern, Designern, Freunden. Ich danke meinem Team und den Praktikanten für die herausragende Arbeit. Ihnen allen Freude beim Zuhören, viele bewegende Stunden und erhellende Begegnungen! Herzlichst Ihr Ulrich Schreiber programm {sparten} Das 8. internationale literaturfestival berlin präsentiert auch in diesem Jahr wieder die literarische Vielfalt zeitgenössischer Prosa und Lyrik aus aller Welt. Das umfangreiche Programm gliedert sich in die folgenden Sparten: Die Auswahl für das Programm Literaturen der Welt erfolgt durch sieben Juroren, die jeweils zwei Autorinnen bzw. Autoren nominieren. Die Juroren, international renommierte Persönlichkeiten, wählen einen repräsentativen Querschnitt aus den Genres Prosa und Lyrik für das Festival aus. Die Besucher lernen so neben Autoren von Weltruhm auch hochinteressante Neuentdeckungen aus fernen Ländern kennen. Die diesjährigen Juroren sind Chris Abani [Nigeria/USA], Juri Andruchowytsch [Ukraine], Robert Gray [Australien], László Krasznahorkai [Ungarn], Katja Lange-Müller [Deutschland], Alberto Manguel [Kanada/Frankreich] und Abdourahman Waberi [Dschibuti/Frankreich]. Im Programm Kaleidoskop werden die Autorinnen und Autoren von der Festivalleitung eingeladen. Unterstützt wird deren Entscheidung durch die Beratung eines internationalen Netzwerks von Kuratoren und Freunden. Die Autorinnen und Autoren dieses Programms ergänzen die Wahl der Jury für das Programm „Literaturen der Welt“. In der Programmsparte Internationale Kinder- und Jugendliteratur stellen Autoren und Illustratoren aus aller Welt ihre Romane, Erzählungen, Gedichte und Illustrationen vor und begegnen ihrem Publikum in Lesungen, Workshops, Schulprojekten, Werkstattgesprächen und Familienfesten. Mit ihrem breit gefächerten Veranstaltungsprogramm an schulischen und außerschulischen Lernorten möchte die Sparte Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gemeinschaftliche Zugänge zu Büchern vermitteln, ihnen Horizonte eröffnen, sie emotional, sozial-gesellschaftlich und künstlerisch-handwerklich herausfordern. Die Autorenauswahl erfolgt im Austausch mit einem international besetzten Kuratorium. Das Spektrum reicht vom Bilderbuch über das Kinder- und Jugendbuch bis hin zur Literatur für junge Erwachsene. Der Fokus des diesjährigen Festivals liegt auf Afrika. Hier wird afrikanische Literatur präsentiert und ein Forum zur Auseinandersetzung mit den historischen und politischen Hintergründen des Kontinents geboten. Selten gab es in Deutschland eine derart breit angelegte Präsentation afrikanischer Erzähler: Jüngere und noch nicht etablierte afrikanische Autoren, die ihre zum Teil unveröffentlichten und erstmals übersetzten Texte vorstellen, in Europa schon bekannte afrikanische Schriftsteller und Kinder- und Jugendbuchautoren und -illustratoren bringen in Lesungen und Gesprächen dem deutschen Publikum ihren Kontinent näher. In der Programmsparte Reflections werden brisante und aktuelle Themen aus Politik, Ökonomie und Kultur debattiert – nicht in akademischer Abgrenzung, sondern in interdisziplinärer Vielfalt. „Reflections“ beschäftigt sich in diesem Jahr u.a. mit den Hoffnungen, die weltweit an Barack Obama geknüpft werden, Erosionserscheinungen der europäischen Zivilgesellschaft, der Mentalität der Italiener und der Frage „Was war die DDR?“. Diskussionen im „Fokus Afrika“ finden unter dem Titel African affairs statt. Hier geht es um brennende Themen wie Emigration, die Auswirkungen der Globalisierung auf Afrika oder deutsch-afrikanische Beziehungen. In diesem Rahmen widmet sich „Stadtwelt_Weltstadt“ den afrikanischen Metropolen Kairo, Johannesburg und Lagos. Scritture Giovani ist – mittlerweile im siebten Jahr – ein Kooperationsprojekt mit zwei der bedeutendsten Literaturfestivals in Europa: dem festivaletteratura Mantova und dem Guardian Hay Festival. Es dient der Förderung junger europäischer Schriftsteller. Für 2008 hat „Scritture Giovani“ vier junge Autoren ausgesucht, die in verschiedenen Sprachen zu dem vorgegebenen Thema „Sunshine“ eine Kurzgeschichte schreiben und im Rahmen der Festivals präsentieren. Die Texte erschienen kürzlich in einem viersprachigen Band. Ganz neu in diesem Jahr sind die sechs jungen deutschsprachigen Autoren, die als New German Voices auch den internationalen Gästen als zukünftige Literaturexporte vorgestellt werden. Die Reihe Erinnerung, sprich stellt zu Unrecht verstorbene Schriftsteller vor. Der Imperativ in ihrem Namen, Nabokovs Autobiografie entliehen, deutet an, dass auch die Erinnerung Anstöße benötigt, um tätig zu werden. Hier lassen sich u.a. Friedrich Gorenstein, Nagib Machfus und Bruno Schulz [wieder] entdecken. Und auch in dieser Sparte finden sich viele afrikanische Autoren: etwa Dambudzo Marechera, Ken Saro-Wiwa und Yvonne Vera. Dazu auch Schriftsteller, aus deren Texten sich ein besonderes Bild von Afrika ergibt: Petrarca, Hubert Fichte, Joseph Conrad. Unter specials finden sich besondere Projekte wie die Internationale SLAM!Revue und das umfangreiche Musikprogramm, welches das literarische Geschehen begleitet. William Ramsay und internationale Kollegen werden die Literaturveranstaltungen musikalisch einleiten. Zusammen laden sie als William Ramsay’s „Groove Politics“ am ersten Festivalsamstag zu afrikanischem Konzert und Party ein. Besondere Highlights sind der Auftritt Necla Keleks mit der Gruppe TAN, der Lieder- und Gedichtabend mit Angela Winkler und das Konzert von Natacha Atlas. Hauptveranstaltungsort ist das Haus der Berliner Festspiele in Berlin-Wilmersdorf. Darüber hinaus tragen Lesungen und Gespräche an vielen anderen Orten, etwa in Kulturinstitutionen, Bibliotheken und Gefängnissen, dazu bei, Literatur in der ganzen Stadt zu präsentieren. Sofern nicht anders angegeben, lesen die Autorinnen und Autoren kurze Auszüge ihrer Texte im Original. Danach tragen Schauspieler die deutsche Übersetzung vor. Moderatoren und Dolmetscher ermöglichen anschließend Gespräche zwischen dem Publikum und den Autorinnen und Autoren. Bei den Poetry Nights werden alle Texte im Original und in deutscher Übersetzung vorgetragen. Die Übersetzer der Werke, aus denen gelesen wird, werden jeweils in den in diesem Heft publizierten Kurzbiografien der Autoren genannt. 00.00 00.00 00.00 00.00 {mix xwoch} woch} 00.00 00.00 Uli schreiber 00.00 Uli schreiber 00.00 Uli schreiber 00.00 Uli schreiber 00.00 Uli schreiber 00 09 08 KaLeidosKoP * Haus der berliner festpiele_Große estpiele_Große bühne 17.10 aron aPPeLFeLd israel Sprecher: Frank arnold, klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df 010 HenrIettA roSe-InneS programm internationales literaturfestival berlin Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne eröffnung des 8. internationalen literaturfestivals berlin 18.00 Nancy HustoN Kanada/Frankreich „Warum literarische Lügen besser sind als andere Lügen“ einführung: Maike Albath gruSSworte: Joachim Sartorius, E. Jürgen Zöllner, Ulrich Schreiber Musik: Aydar Gaynullin Im Gegensatz zu politischen, privaten und religiösen Fiktionen, die wir von der Geburt bis zum Tod unbewusst aufnehmen, ermutigt der Roman zur Einfühlung in fremde emotionale Welten und zur Identifizierung mit anderen Menschen. Auf diese Weise kann er eine wichtige ethische Rolle spielen. Nancy Huston wuchs in Kanada, Deutschland und den USA auf und lebt seit 1977 in Paris. Neben ihren Romanen [zuletzt in deutscher Übersetzung: „Ein winziger Makel“] verfasste die Autorin zahlreiche Sachbücher – über Themen wie Kraftausdrücke, Krieg und Prostitution, Pornografie und literarischen Nihilismus –, drei Kinderbücher und zwei Theaterstücke. Sie ist Officer of the Order of Canada und Officier des Arts et des Lettres. Huston wurde vier Mal die Ehrendoktorwürde verliehen, zuletzt von der Universität von Liège. Veranstaltung mit Simultanübersetzung kaleidoskop * Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung 18.00 hans christoph buch Deutschland Nirgendwo auf der Welt erfreut sich revolutionäres Pathos einer so ungebrochenen Konjunktur wie in Lateinamerika, wo es mit rhetorischer Kraftmeierei, Machismo, Eros, Exotismus und Folklore eine schier unwiderstehliche Verbindung einzugehen scheint: Divenhafte Diktatorengattinnen werden zu Nationalheiligen verklärt, gefallene Guerilleros genießen Popstar-Status. Lateinamerika scheint dazu verdammt, die Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen – in seinem Buch „Das rollende R der Revolution“ begibt sich Hans Christoph Buch auf die Suche nach den Gründen. Eintritt frei fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.00 Amma Darko Ghana MODERATION: Barbara Wahlster Sprecherin: Margarita Broich Was haben ein falscher Prophet, eine mysteriöse Geliebte und die patente Chefin eines Frisiersalons gemeinsam? Sie alle bevölkern Darkos aktuellen Roman „Das Lächeln der Nemesis“. Packend und differenziert beleuchtet die international erfolgreiche Autorin eine Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne, in der Polygamie und Witwenriten der weiblichen Selbstbestimmung gegenüberstehen und die Käuflichkeit der Liebe die Beziehungen korrumpiert. Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 21.15 Maryse Conde Guadeloupe/Frankreich/USA 012 MODERATION: Nathalie Mälzer-Semlinger Sprecherin: Astrid Gorvin International bekannt wurde Maryse Condé mit historischen Romanen, in denen sie mit Stereotypen kultureller Identität spielt und dem eurozentristischen Blick auf die Geschichte eine eigene Perspektive entgegensetzt. Vorgestellt wird ihr aktueller Roman „Les belles ténébreuses“ [Ü: Die dunklen Schönheiten]. Ingo Schulze 19.30 poetry night i 19.00 thE tjong-khing 00.00 Uli Schreiber 00.00 Schreiber 19.00 Uli Erosion der Europäischen 00.00 Zivilgesellschaft? Uli Schreiber {mixwoch} 00.00 Eröffnung Uli Schreiber 18.00 african Affairs 00.00 Uli Schreiber 18.45 Michael Kleeberg 21.15 maryse conde 20.00 amma darko 18.00 H. c. buch 18.00 eröffnung mit Nancy huston 24 09 08 25 09 08 {donnerstag} reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Internationale Kinder- und jugendliteratur {für Erwachsene} * Philipp-Schaeffer-Bibliothek_Kinderbibliothek 18.00 Eröffnung African Affairs Der Blick auf Afrika 19.00 the tjong-khing Indonesien/NiederLande Hans Christoph Buch [D], Nuruddin Farah [Somalia/ZA], Grada Kilomba [São Tomé und Príncipe/Portugal/D], James Shikwati [Kenia], Ilija Trojanow [Bulgarien/D] Moderation: Kofi Yakpo In den Medien der Industrieländer ist die Afrika-Berichterstattung wesentlich auf Kriege und Bürgerkriege, AIDS, die Beschneidungspraxis, Korruption und andere ‚bad news’ fokussiert. Entsprechend sind im „Westen“ die Assoziationen zu Ländern und Gebieten wie Burundi, Kongo, die Elfenbeinküste, Darfur, Liberia, Somalia, Sierra Leone, Westsahara, Südsudan, Simbabwe, die Zentralafrikanische Republik und aktuell über den Tschad und Kenia. Dem gegenüber steht das Bemühen, die positiven Seiten in der Entwicklung des Kontinents herauszustellen, die sich keineswegs nur auf Kunst und Kultur – und die Urlaubsziele – reduzieren lassen. Wie würde ein integraler Blick auf Afrika definiert werden können? In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung Veranstaltung mit Simultanübersetzung Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 18.45 Michael Kleeberg Deutschland Moderation: Marita Meyer In seinem Roman „Karlmann“ [2007] durchleuchtete Michael Kleeberg mit der minutiösen Schilderung jeweils einiger Stunden der Jahre 1985 bis 1989 aus dem Leben des Durchschnittsdeutschen Charly den Alltag in all seinen Aspekten. Dirk Knipphals schrieb über „Karlmann“ in der „taz“: „Es steckt nicht nur etwas von einer großen Konfession in diesem Buch – siehe: so ist der [männliche] Mensch [um diese Zeit an diesem Ort]! Man spürt auch: Michael Kleeberg sucht etwas vom, richtig großes Wort, Mysterium des Menschseins in seinem Charly.“ Heute liest der Autor aus neuen Texten. reflections * Max Liebermann Haus 19.00 Erosion der europäischen zivilgesellschaft? Geert Mak [Niederlande], Bora CosiC [Kroatien/D] Moderation: Wilfried F. Schoeller Nach der Osterweiterung der EU wurde das Neue Europa gefeiert. Auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt, stabilisieren sich die bürokratischen Strukturen. Der Balkankrieg hatte jedoch schon in den 90er Jahren deutlich gemacht, dass das Eis, auf dem auch hier getanzt wird, äußerst brüchig ist. Italien befindet sich seit Jahren in einem Trauma, das durch einen intellektuellen und moralischen Niedergang geprägt ist. Spanien beginnt erst jetzt, über 30 Jahre nach Francos Tod, seine Geschichte aufzuarbeiten. Belgien hat sich von dem Skandal um Kinderschänder nicht erholt, und in den Niederlanden gibt es nach den Morden an Pim Fortuyn und Theo van Gogh Hinweise darauf, dass traditionelle Tugenden und moralische Werte an Bedeutung verlieren. Während die „Festung Europa“ ihre Grenzen zu schließen sucht, schotten sich auch ihre Bewohner gegeneinander ab, und es herrscht vielerorts eine riskante Mischung aus Feindseligkeit und Desinteresse. Wie ist es um die Zivilgesellschaft in den Staaten Europas bestellt? Gibt es Chancen, die sich auftuende Schere zwischen der Bürokratie Brüssels und den zivilgesellschaftlichen Ero sionserscheinungen zu schließen? In Kooperation mit der Stiftung Brandenburger Tor. Eintritt frei Vom Geschichtenerzählen in Bildern Moderation: Susanne Helene Becker Als ein „großes Werk der Kleinigkeiten“ feierte die „FAZ“ Thé TjongKhings Bilderbuch „Picknick mit Torte“ [2008], das wie „Die Torte ist weg” [2006] ohne Worte auskommt und die Verfolgungsjagd um begehrte Leckereien zeigt. Hund, Schaf, Katze, Ziege, Schwein und Hase erleben dabei eigene Abenteuer. Der Altmeister niederländischer Illustrationskunst begann seine Karriere als Comiczeichner und gestaltete als Illustrator über 150 Werke, darunter die „Fuchs und Hase“-Geschichten [1998ff] sowie Illustrationen zu Märchen und Mythen. Thé, der an der Rietveld-Akademie in Amsterdam lehrte, berichtet von der Herausforderung, Menschen, Zeiten, Tiere und Landschaften lebendig werden zu lassen. Für Erwachsene, Jugendliche, Comic- und Illustrations-Fans, Kinderbuch-Leser und Kunstliebhaber Eintritt frei literaturen der welt | kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 Poetry Night I Qassim Haddad [Bahrain], Christian Hawkey [USA], Zlatko Krasni [Serbien], Tim Liardet [Großbritannien], Don Paterson [Großbritannien] MODERATION: Silke Behl sprecher: Astrid Gorvin, Friedhelm Ptok Qassim Haddad erwarb sich den Ruf des wichtigsten Dichters seines Landes und eines bedeutenden Repräsentanten arabischer Lyrik. 20 Gedichtbände dokumentieren ein künstlerisches Schaffen, das sich neuen Einflüssen, Themen und Formen gegenüber offen hält. „Ich respektiere die Traditionen der klassischen arabischen Dichtung. Aber ich erkenne keine Autoritäten an.“ Christian Hawkey liest aus „Reisen in Ziegengeschwindigkeit“. Tollkühn, beunruhigend komisch und mit skurriler Verve arbeitet er an der „elastischen Haut von Oberflächen“. In ihren Falten entziehen sich Subjekte den Forderungen nach Identität oder Zugehörigkeit und bewahren eine Instabilität, die auch als ästhetische Antwort auf politische Zumutungen zu verstehen ist. Zlatko Krasni ist Poet, Literaturkritiker, Herausgeber von Anthologien und Vermittler der deutschsprachigen Literatur in seiner Heimat. Er übersetzte zahlreiche Schriftsteller von Goethe bis Thomas Bernhard. Sein lyrisches Werk, das er vorstellt, rückt die Zerbrechlichkeit des menschlichen Individuums in den Fokus. Die Jugoslawienkriege wurden zum beherrschenden Topos seiner letzten Gedichte. Tim Liardet ist britischer Lyriker und Literaturkritiker. Sein fünfter Gedichtband „The Blood Choir“ [Ü: Der Blutchor] war 2006 für den T.S. Eliot Preis nominiert. Er liest aus seiner aktuellen Gedichtsammlung, die um den Tod seines Bruders kreist, der vorzeitig und unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. „Es ist eine Elegie, die sich über ein ganzes Buch erstreckt; doch erweitert sie sich zum Familienpsychodrama und berührt die Möglichkeiten der Entwicklungspsychologie.“ Don Patersons Gedichte wurden zum größten Teil ins Deutsche übersetzt. Sie erkunden die Umbrüche des Lebens. „Gedichte“, so Paterson, „übersetzen das Schweigen und finden Worte, wofür es keine Worte gibt. Sie füllen Lücken mit Liedern, die wir eigentlich nicht hören dürfen.“ Zweiteilige Veranstaltung mit Pause Erinnerung, Sprich * Institut français 19.30 Ein Abend für Einar Schleef einführung: Crista Mittelsteiner SprecherinNEN: Jutta Hoffmann und Marie-Luce Bonfanti Der 2001 verstorbene Regisseur, Schauspieler, Schriftsteller, Maler und Fotograf Einar Schleef galt als Enfant Terrible der deutschen Theaterszene. Über seinen Roman „Gertrud“ sagte er: „Ich habe meiner Mutter eine Pyramide gebaut. Einfach Schotter übereinander für eine deutsche Familientragödie“. Die Theaterfassung seines literarischen Hauptwerks besticht durch eine ganz eigene, abruptdirekte Sprache. Vorpremiere des Films „Jedes Wort in- und auswendig / Chaque mot par chœur“ von Anne-Marie Gourier und Crista Mittelsteiner. Eintritt frei fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 20.00 Ilija Trojanow im Gespräch mit Nuruddin Farah Somalia/Südafrika sprecher: Frank Arnold Schriftsteller, die im Exil leben müssen wie der somalische, in Kapstadt lebende Farah, haben vielleicht mehr Gründe als andere, über das Reisen als „Queste“ zu schreiben. In seiner Trilogie „Maps“, „Dunyias Gaben“ und „Geheimnisse“ ging es um die Suche der Afrikaner nach sozialer, persönlicher, familialer und sexueller Identität. Mit „Links“ legt Nuruddin Farah, der als einer der größten und einflußreichsten Gegenwartsautoren Afrikas gilt, den eindrucksvollen Roman eines Exilanten vor, der in seine Heimat zurückkehrt und sich überall im Zwiespalt sieht – zwischen den Kulturen, Sprachen, Religionen. Ein Zwiespalt, der nicht weniger als die Zerrissenheit eines ganzen Landes spiegelt. Veranstaltung mit Simultanübersetzung new german voices * Clärchens Ballhaus 20.00 new german voices Jörg Albrecht [Deutschland], Anja Jardine [D/Schweiz], Thomas Melle [Deutschland], Steffen Popp [Deutschland], Verena RoSSbacher [Österreich/Schweiz], Ulrike Almut Sandig [Deutschland] moderation: Thomas Klupp Ein Novum in der Geschichte des ilb: Erstmals werden in einer besonderen Programmsparte junge, talentierte Autoren vorgestellt, die auch international von Bedeutung werden könnten. Bei der Auswahl kam es uns vor allem, wie in den anderen Programmen, auf literarische Qualität an, auf den bemerkenswerten Ton der Sprache. Wir freuen uns besonders auf diese sechs New German Voices mit den Gästen aus Österreich und der Schweiz. Und auf den Moderator Thomas Klupp, dessen Debüt „Paradiso“ im Frühjahr 2009 erscheint. Er gab die Literaturzeitschrift „BELLA triste“ heraus und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Literaturinstitut der Universität Hildesheim. Eintritt 8/6 € reflections * Literarischer Salon der Allianz 20.00 Warum berlin? 014 Laszlo Krasznahorkai [Ungarn/Deutschland], Marie NDiaye [Frankreich/Deutschland], Steinunn Sigurdardottir [Island/Deutschland] moderation: Marie Neumüllers Das New York Times Magazine staunte nicht schlecht: „$1 Square Foot! Gross!” lautete der ungläubige Titel eines Artikels im vergan- genen November über junge New Yorker in Berlin. 8-Zimmer-Woh nungen gebe es hier zu Preisen, für die man in Manhattan – mit Glück – ein fensterloses WG-Zimmer bekommt. Doch an den Mieten allein kann es nicht liegen, dass es Autoren und Künstler aller Art und aus allen Teilen der Welt in die deutschen Hauptstadt zieht … oder?! Drei Schriftsteller, alle seit kurzem Wahl-Berliner, geben Auskunft darüber, wie ihnen ihre neue Heimat aus der Nähe gefällt und was sie aus der Ferne von ihr erwartet hatten. In Kooperation mit der Allianz Versicherung AG und der Stiftung Bauhaus Dessau Eintritt frei reflections * Werkstatt der Kulturen 20.00 nach irak und afghanistan Gwynne Dyer [Kanada], jochen thies [Deutschland] moderation: Thomas Carl Schwoerer Die westlichen Truppen, so Gwynne Dyer in seinem Buch „Nach Irak und Afghanistan. Was kommt, wenn die westlichen Truppen gehen?“, sollten besser heute als morgen aus Irak und Afghanistan abziehen. Durch die Einsätze habe sich die Lage eher destabilisiert als verbessert, und für die wahren Herausforderungen der Region, etwa das Flüchtlingsdrama in Irak, die demografische Entwicklung in Israel oder die von komplexen Stammesbeziehungen geprägten Konflikte in Afghanistan, habe der Westen keine Lösung. Der renommierte kanadische Politologe stellt seine Thesen zur Diskussion. In Kooperation mit dem Campus Verlag Eintritt 5/3 € 21.30 über barack obama {donnerstag} 20.15 nancy huston 20.00 natacha atlas 20.00 jenny erpenbeck 20.00 nach irak und afghanistan 20.00 warum berlin? 20.00 New german voices 20.00 nuruddin farah 19.30 einar schleef 25 09 08 Don Paterson Luing Wenn der Tag kommt, und der Tag kommt bestimmt, an dem man von dir verlangt und du dich weigerst, erneut die Liebeswunde zu empfangen und den Kelch der Leere, diese einzige Vollendung, die wir kennen, dann komm doch hierher, auf unsere unbesungene binnenlandigste Insel: Kildas Antithese, wenn auch mit ihrer eigenen, kleinen, zähen Hymne, ihrer gelben Kreuzblume und dem kümmerlichen Vieh. Auf einer Fähre für zwei Autos, der kleinsten der Flotte, verlässt du das Festland, überquerst den Minch, und bist erst einmal geborgener denn je in ihren Armen - teilst ihren Atem, siehst zu, wie die roten Lastwagen lautlos durch ihre Hügel gleiten. Wer erkennt in einem so trauten Exil schon im Bach hinterm Haus den auf der Karte verzeichneten Meeresarm? kaleidoskop * Literaturladen Wist 20.00 jenny erpenbeck deutschland moderation: Carsten Wist Ein Haus an einem märkischen See ist das Zentrum von Jenny Erpenbecks Roman „Heimsuchung“, zwölf Lebensläufe, Geschichten, Schicksale von den zwanziger Jahren bis heute ranken sich darum. Das Haus und seine Bewohner erleben die Weimarer Republik, das Dritte Reich, den Krieg und dessen Ende, die DDR, die Wende und die Zeit der Nachwende. Jedem einzelnen Schicksal gibt Jenny Erpenbeck eine eigene literarische Form, jedes entfaltet auf ganz eigene Weise seine Dramatik, seine Tragik, sein Glück. Alle zusammen bilden eine Art kollektives literarisches Gedächtnis des letzten Jahrhunderts. Eintritt 5/4 € Specials * Kammermusiksaal der Philharmonie 20.00 Natacha Atlas & the Mazeeka Ensemble präsentieren das neue Album „Ana Hina“ Ihre Performance überspannt Jahrhunderte und überquert Kontinente – von Westen nach Osten und wieder zurück. In den speziell erschaffenen Arrangements des neuen Albums, die eine aufregende Besetzung zum Klingen bringt, hört man Natacha Atlas’ Stimme wie ein Juwel. Fesselnde Coverversionen ägyptischer und westlicher Künstler liefern sich eine Auseinandersetzung mit Originalmaterial von Atlas und ihren Musikern, um dabei ein musikalisches Erlebnis entstehen zu lassen, das Freude und Leid, Liebe und Verlust, Hoffnung und Verzweiflung umspannt – eben alles, was Menschen miteinander verbindet. Eintritt 16-35 € Hier, wo man den Atlantik durchwaten kann, wiedergeboren in eine geheime Anwartschaft, öffnet sich eine Fontanelle nach der anderen auf Handflächen, Brustbein, dann auf der Stirn, sie schmerzen beim Klagelied des Sturmtauchers, beim Anblick der zeitlosen Eberesche. Eines Morgens zögerst du auf der Schwelle, denn du weißt ganz genau, dass dich der erste Anflug des Lichts erledigen wird. Aus dem Englischen von Henning Ahrens In: Don Paterson, Weiß wie der Mond. Gedichte © 2006 Luchterhand Literaturverlag, München in der Random House GmbH kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 20.15 Nancy Huston Kanada/Frankreich MODERATION: Gabriele von Arnim Sprecher: Burghart Klaußner In ihrem mit dem Prix Femina ausgezeichneten Roman „Ein winziger Makel“ erforscht die Autorin Bruchlinien und Verwerfungen einer Familie über vier Generationen hinweg. Die jeweils sechsjährigen Protagonisten verbindet ein dunkles Geheimnis, dessen traumatischer Spur der Roman bis in die Zeit des Nationalsozialismus folgt. reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 21.30 über barack obama Nuruddin Farah [Somalia/Südafrika], Geert Mak [NL], Tzvetan Todorov [Bulgarien/Frankreich], Eliot Weinberger [USA] MODERATION: Arno Widmann Im März hielt der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama – damals noch im Rennen gegen Hillary Clinton – seine historische Rede zum Rassismus in den USA. Vier Monate später versammelten sich bei seinem Europabesuch 200.000 Menschen an der Berliner Siegessäule. Der Mann, von dem selbst in den USA bis zur Ankündigung seiner Kandidatur im Februar 2007 kaum jemand etwas gehört hatte, avancierte innerhalb kurzer Zeit zum Hoffnungsträger, an den sowohl in Amerika als auch weltweit große Erwartungen geknüpft sind. Das Panel, das mit Autoren aus drei Kontinenten besetzt ist, diskutiert den Gehalt der Hoffnungen und die Frage, wie realistisch sie sind. Veranstaltung mit Simultanübersetzung Zlatko Krasni Festung {17} wenn die festung fertig ist, kommt der tod, sagen die türken. jedenfalls muss man sie instandhalten. die spinnweben wegputzen. den garten giessen. einkaufen gehen. oder angeln gehen. das empfehlen die ärzte. wichtig ist, das gleichgewicht nicht zu verlieren. man soll nicht daran denken. man soll an die menschheit denken. soll an den himmel denken. soll an neue, schönere festungen denken. man soll angeln gehen. Aus dem Serbischen von Hans-Joachim Lanksch 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber {poetry} 00.00 Uli Schreiber gedichte Zhai Yongming Im Altertum Lebogang Mashile Es ist ein Ich das könnt’ ich sein AimE CEsaire Notizen von einer Rückkehr in die Heimat {Auszug} chirikure Chirikure Orte der Fiktion Im Altertum konnte ich dir nicht anders als nur so einen Brief schreiben, gänzlich im Unklaren, wann wir uns wo ein anderes Mal wieder sehen würden. Es ist ein Ich das könnt’ ich sein Ließ ich sie nur atmen außer mir Ein donnerndes Lied, das könnt’ ich singen Ließ ich sie nur atmen außer mir. jedem Gesicht stellte sich dieselbe Frage nach Orten, an denen ich gewesen bin Heute fülle ich deinen Briefkasten mit lauter Sternen, sie alle werden nach der Phonetik eingegeben. Sie erheben sich, um zu dir zu eilen. Sie halten irgendwo ein am Himmel. Ich schere mich nicht drum. Es ist ein Ich lebt ungesehn Streift durch die Flure in mir Hat die Gestalt der Träume schwebend In den Mauern meiner Seele Sie ist der Schatten in mir kreuzt durch die Zeit Unbarmherzige Hoffnung langsam durchs Auge gesiebt Wie die Sonne hinter dem Vorhang der Dämmerung Sie fragt nie, weshalb sie meine Feuer entfachen muss Warum ihr Zweck mich zu leiten Zu dem Ich das ich sein könnt’ Ließ ich sie nur atmen außer mir. Und hier nun, endet der früheste Morgen, mein männlich Gebet auf dass ich weder das Lachen noch das Schreien höre, die Augen gebannt auf diese Stadt, der ich prophezeie, schön wird sie sein gebt mir den wilden Glauben des Zauberers gebt meinen Händen die Kraft zu formen gebt meiner Seele die Härte des Schwertes ich drücke mich nicht. Macht aus meinem Schädel einen Galionsfigurenkopf und aus mir selbst, mein Herz, macht weder Vater noch Bruder noch Sohn, sondern den Vater, den Bruder, den Sohn nicht den Mann, sondern den Geliebten dieses einzigartigen Volkes. Macht zum Rebellen mich gegen allen Dünkel, fügsam aber seinem Genie wie die Faust am ausgestreckten Arm! Macht zum Kommissar mich seines Blutes macht zum Verwahrer mich seiner Rachsucht macht aus mir einen Mann des Endens macht aus mir einen Mann der Initiation macht aus mir einen Mann der Sammlung aber macht aus mir auch einen Mann des Säens sie schütteln die Köpfe wie Stiere und während sie trinken, lachen sie spöttisch: solche Orte gibt es nur in der Fiktion Im Altertum waren die blauen Berge von gesetztem Dasein. Wenn die grünen Wasser ihnen trunken zu Füßen stürzten, konnten wir nur die Hände zum Gruße falten, so ahnend, es würde später ein Treffen geben. Heute fliegst du am Himmel hin und her. Die Sterne eilen über das Firmament, treffen auf dich wie auf eine schmerzliche Stelle. Sie gleichen zahllosen Flicken, die fliehend einen blauen Bildschirm meiden, ganz ohne Hysterie. Im Altertum mochte der Mensch wie viele Gedichte schreiben? Ehe er zum Taoisten im Lao Shan wurde, der durch Wände schritt, der durch die Lüfte schritt, der durch einen Becher Bambusschnaps schritt, um dich zu ergreifen, und wenn es mehr sein sollte, schlug man sich den Kopf blutig, fiel nieder, ohne aufzustehen. Heute wählst du die Nummer eines Mobiltelefons, sie gewährt dir manchen Gusto, sie geht in manchen Körpergeruch ein. Wenn ein Teil zittert, zittert die ganze Welt. Im Altertum waren wir nicht so. Schulter an Schulter gaben wir dem Gaul die Sporen, ritten zig Meilen. Wenn das Ohrgehänge erklang, lächeltest du, senktest das Haupt, schon waren wir zig Meilen weiter- geritten. Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin Wandlung hält den Geist auf Trab Färbt auf dein Bewusstsein ab Weit weg ist die Zukunft Wenn du wurzelst Tag um Tag Im Hier Gefangen und bang Wandel Pulsschlag des Möglichen Kraft vom Rand zum Jetzt Ist Frage ohne Antwort Reise durch Warum und Wieso Ist Wanderung durchs Dunkel nur mit einer Kerze Ist einziges Ziel, Steuermann und Fahrt Ist Morgen Anbruch Offenbarung blaues Licht Ist Gipfel wenn du weißt, wies tief unten ist Ist Rennen, Bolide, Motorgeheul, die Box und die Piste Ist Augenpaar dem Horizont verlobt mit Engeln gesäumt Ist der Zweck, der Halt wenn Zweifel nagt Ist Ungewissheit belebend verhindert die Umkehr Immer sich wandelnd Immer zugegen Verlangt, dass wir die Grenzen in uns überwinden Mehr zu sein als einst Das Morgen ist ein Tor unendlich ohne Grund und Boden Nur die Öffnung ists die lockt Mit Flügeln die uns steigen lassen Es ist ein Ich das könnt’ ich sein Ließ ich sie nur atmen außer mir Ein donnerndes Lied, das könnt’ ich singen Ließ ich sie nur atmen außer mir. macht aus mir den scharfen Richter dieser hohen Werke die Zeit ist da, sich als beherzten Mann die Lenden zu gürten – Doch wenn ihr dies tut, mein Herz, bewahrt mich vor jedem Hass macht aus mir nicht den Mann des Hasses, für ihn habe ich Hass nur übrig denn um mich auf diese einzigartige Rasse zu begrenzen wisst ihr zu gut um meine tyrannische Liebe wisst ihr, dass nicht aus Hass auf andere Rassen ich beanspruche, dieser einzigartigen Rasse Wortklauber zu sein denn was ich will gilt dem allumfassenden Hunger gilt dem allumfassenden Durst sie endlich frei aufzufordern dass sie aus ihrer umfriedeten Traulichkeit hervorbringe saftig-süße Früchte 016 Aus dem Französischen von Klaus Laabs Aus dem Englischen von Thomas Brückner In: Aimé Césaire, Notizen von einer Rückkehr in die Heimat. © Matthes & Seitz, Berlin 2008 nur das Herz antwortet der Mund ist schwach, doch was im Herzen ist, füllt die Kornkammer mit verträumten Gesichtern und Ungläubigkeit stellen sie weitere verwunderte Fragen fragen noch einmal, wo ich schon überall war ich antworte prompt: ich war im Land stummer Echos in den Sanden des uralten Timbuktu ich senke den Kopf und tröste mein Herz mit labenden Worten: die Gnade im Herzen gehört mir Aus dem Englischen von Klaus Berr Aus dem Shona ins Englische von Chenjerai Hove 21.15 jachym topol 21.00 die 68er {freitag} 20.00 don paterson 19.30 gilles leroy 19.30 poetry night ii Afrika 19.15 kossi efoui 19.00 amitav ghosh 18.15 s. sigurdardottir 18.00 nancy huston 18.00 james shikwati/ daniel kempken 26 09 08 reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer literaturen der welt * Lettrétage 18.00 James Shikwati Daniel Kempken über Entwicklungshilfe 19.15 Kossi Efoui 20.00 don paterson Kenia und deutschland Togo/Frankreich MODERATION: Inge Zenker-Baltes sprecher: Max Volkert Martens MODERATION: Ute Schaeffer 2,3 Billionen Dollar Entwicklungshilfe, so der Weltbankökonom William Easterly, sind seit den sechziger Jahren geflossen – überwiegend nach Afrika. Während die Mehrheit der Ökonomen und linksliberalen Politiker eine Aufstockung dieser Hilfe fordern, hält Wirtschaftsfachmann James Shikwati [Direktor des Inter Region Economic Network] aus Kenia eben diese Hilfe für fatal. Sie unterlaufe, so Shikwati, den Stolz der Afrikaner, fördere Unselbständigkeit und Korruption, unterdrücke Unternehmergeist. Zudem stabilisiere sie diktatorische Regimes. Daniel Kempken ist Leiter des Referats für Grundsätze und politische Planung des Ministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Berlin. In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung Kaleidoskop * JVA Tegel 18.00 Nancy huston kanada/frankreich MODERATION: Martin Jankowski Literatur hinter Gittern: Nancy Huston stellt in der Justizvollzugsanstalt Tegel ihren jüngsten Roman „Ein winziger Makel“ vor. Huston wurde in Kanada geboren und studierte in Paris, wo sie bei Roland Barthes graduierte. Seither ist Französisch die Sprache ihres Schreibens. Im Roman werden Schicksalsschläge, Krisen und Konflikte einer Familie über mehrere Generationen und Kontinente beschrieben. Geschlossene Veranstaltung Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 18.15 steinunn sigurdardottir island/D MODERATION: Arno Widmann Die Autorin liest aus ihrem neuen Roman „Sonnenscheinpferd“: Lilla, auf Deutsch „die Kleine“, begegnet nach 25 Jahren dem Mann wieder, den sie in ihrer Jugend liebte. Sie wird von ihm eingeladen, das Wochenende in seinem Landhaus außerhalb von Reykjavík zu verbringen. Die bevorstehende Begegnung lässt sie ihre Kindheit Revue passieren und Unerwartetes entdecken … Kossi Efoui stellt seinen aktuellen Roman „Solo d‘un revenant“ [Ü: Solo eines Wiedergängers] vor. Er evoziert mit einer Fülle von Bedeutungsangeboten in der Tradition Samuel Becketts und Sony Labou Tansis phantastische Welten und vieldimensionale Sinngefüge. Fulminant und humorvoll spielt Efoui mit afrikanischen Stereotypen und setzt sich damit von der panafrikanischen Négritude-Bewegung ab. 19.00 Amitav Ghosh Indien/USA MODERATION: Margarete von Schwarzkopf sprecherin: Julia Jäger 018 Unterdrückung und Kolonialismus, das Aufeinanderprallen von Kulturen, Liebe und Hass sind die Themen des Autors des Weltbestsellers „Der Glaspalast“. Er liest aus seinem neuen Epos „Das mohnrote Meer“: 1838 – am Oberlauf des Ganges schuften die Menschen für die englische Opiumindustrie. Verfolgung, Intrigen und Not vereinen eine Gruppe von Flüchtlingen als Schicksalsgemeinschaft auf der Ibis, einem ehemaligen Sklavenschiff. In Kooperation mit den Thalia Buchhandlungen Berlin Veranstaltung mit Simultanübersetzung MODERATION: Martin Jankowski sprecherin: Michaela Steiger Der vielfach ausgezeichnete schottische Dichter stellt seine Lyrik in der Kreuzberger Lettrétage vor. Patersons Gedichte erkunden die Umbrüche des Lebens vor dem Hintergrund der Natur seiner Heimat. „Gedichte“, so Paterson, „übersetzen das Schweigen … und finden Worte, wofür es keine Worte gibt. Sie füllen Lücken mit … Liedern, die wir eigentlich nicht hören dürfen.“ Eintritt 5 € reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 Poetry Night II_Afrika Susan Kiguli [Uganda], Chirikure Chirikure [Simbabwe], Lebogang Mashile [Südafrika] MODERATION: Silke Behl sprecher: Frank Arnold, Marie Löcker, Nina West Susan Kiguli gilt als eine der interessantesten und vielversprechendsten jungen Lyrikerinnen Afrikas, die ihre Gedichte in der Tradition der mündlichen Erzählkultur verfassen. Die mit „Poems of Protest“, „Relational Poems“, „Poems of Nature“ und „Existential Poems“ überschriebenen vier Teile ihres erfolgreichen Debüts „African Saga“ markieren treffend Kigulis Themenspektrum. Chirikure Chirikure gilt als scharfer Kritiker der korrupten politischen Elite und Anwalt der einfachen Leute von Simbabwe. Sein Werk steht in der Tradition der oralen Literatur der Shona-Sprache. In höchst symbolischer, so einfacher wie eindringlicher Bildlichkeit erinnert Chirikure an die gemeinsamen kulturellen Traditionen, prangert Machtmissbrauch und Selbstsucht an und beschwört den Sinn der Gemeinschaft. Lebogang Mashile, Lyrikerin, Performerin, Schauspielerin, Moderatorin und Produzentin, gehört zu den bekanntesten jungen Künstlerinnen ihres Landes. Ihre lyrischen und kämpferischen Gedichte sprechen vom Leben im neuen Südafrika. Die Unterschiedlichkeit und Einheitlichkeit der „Regenbogennation“, die Stellung der Frau, Gewalt und die Fragilität des Individuums werden eindringlich, humorvoll, mitunter melancholisch oder drastisch thematisiert. Zweiteilige Veranstaltung mit Pause 21.00 Die 68er – Eine romantische Generation? MODERATION: Wilfried F. Schoeller Geert Mak [Niederlande], der diesjährige Träger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung und der Philosoph und Schriftsteller Rüdiger safranski [Deutschland] sprechen über die Bewertung der Generation der ’68er heute. kaleidoskop * Institut français Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer groSSbritannien 19.30 gilles leroy Frankreich MODERATION: Carolin Fischer sprecher: Friedhelm Ptok Montgomery, Alabama, im Juni 1918: Die selbstbewusste Zelda Sayre verliebt sich in einen gutaussehenden Leutnant aus dem Norden: F. Scott Fitzgerald. Dieser kennt nur ein Ziel: Er will der berühmteste Schriftsteller Amerikas werden. Kein Jahr später sind die beiden verheiratet und beginnen ein exzessives Leben, in New York, Paris, an der Côte d’Azur. Doch während Scott hier den Stoff für seine berühmten Romane findet, gilt Zelda – selbst Schriftstellerin, Tänzerin, Malerin – lange als die hysterische Verrückte an der Seite des Schriftstellergenies. Goncourt-Preisträger Gilles Leroy lässt Zelda nun selbst die Geschichte ihrer großen, zerstörerischen Liebe erzählen. In Kooperation mit dem Bureau du Livre und dem Verlag Kein & Aber Eintritt 6/5/4 € Gilles Leroy 21.15 Jachym Topol Tschechien MODERATION: Arno Widmann sprecher: Friedhelm Ptok In seinem neuen Roman „Zirkuszone“ [dessen Originaltitel wörtlich übersetzt „Mit Teerseife gurgeln“ lautet], wird die Geschichte einmarschierender sowjetischer Truppen aus der Perspektive des jungen Waisenkindes Ilja erzählt, der sich ihnen anschließt. Die Reinszenierung der Geschichte der Tschechoslowakei wird, fiktional gewendet, zu einem hochverdichtet absurden, beinahe karnevalesken, gleichsam erdverbundenen Theater. Auch im Blick auf die Übersetzung von Milena Oda und Andreas Tretner wurde der Roman in den höchsten Tönen gelobt. 17.00 afrika im zeitalter der globalisierung 16.00 geld muss man in der tasche haben 16.00 bruno schulz 15.30 chr. D. brumme 15.00 Afrika und deutschland 14.30 closed doors? 12.00 afrika und europa 27 09 08 gedichte {samstag} {poetry} reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 12.00 Afrika und Europa Andreas Eckert [Deutschland], Grada Kilomba [São Tomé und Príncipe/Portugal/D], Ibrahima Thioub [Senegal] MODERATION: Ute Schaeffer erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal Der Kolonialisierung Afrikas durch europäische Staaten im 19. und 20. Jahrhundert wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Gründung unabhängiger Staaten ein Ende gesetzt. Den Hoffnungen, die damit verbunden waren, folgten herbe Enttäuschungen, die wesentlich durch die Interessenspolitik der westlichen Industrienationen verursacht wurden. Viele afrikanische Staaten haben sich bis heute in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht kaum entwickeln können. Was muss die europäische Staatengemeinschaft tun, um eine Partnerschaft mit Afrika wirklich zum Vorteil Afrikas werden zu lassen? In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung Reflections | african affairs * Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit 14.30 closed doors? Über die Notwendigkeit, afrikanische Künstler und Autoren in deutsche Kulturprogramme einzubeziehen Christine m. merkel [D], William Ramsay [Südafrika/D], Peter Ripken [D], oliver schruoffeneger [D] MODERATION: Tina Gadow Die Diskussionsrunde widmet sich der Frage, warum afrikanische Künstler und Kulturmanager so wenig in den Diskurs deutscher Kulturinstitutionen einbezogen werden. Wie kann der Status quo diesbezüglich verbessert werden? Eintritt frei reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 15.00 afrika und Deutschland Erinnerung und Gegenwart Uazuvara Ewald Katjivena [Namibia/Norwegen], Helmut Strizek [D], Joachim Zeller [D] MODERATION: Hans Christoph Buch In dem Gespräch geht es um die Rolle Deutschlands in Afrika, die bis heute vergleichsweise marginal scheint. Doch die Geschichte – und die Gegenwart – des Kontinents ist eng mit der deutschen Außenbzw. Kolonialpolitik und deren dunklen Seiten verknüpft: Berliner Kongo-Konferenz 1884/85, Vernichtung der Herero und Nama in Südwestafrika [heute Namibia] 1904-1908, Maji-Maji-Krieg in Deutsch-Ostafrika [heute Tansania] 1905-1907 oder Rommels Feldzug im Zweiten Weltkrieg. Wie fließt diese Geschichte in die gegenwärtige Kommunikation Deutschlands mit Afrika ein? Welchen Herausforderungen muss sich Deutschland stellen? Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 15.30 christoph d. brumme deutschland MODERATION: Knut Elstermann sprecherin: Corinna Harfouch 020 Nos Vater lehrt seine Kinder mit kalter Konsequenz das Prinzip Unterwerfung. Seine Erziehungsmethoden – zutiefst protestantisch deutsch – folgen kühler Berechnung. Wie das Schachspiel, das er der ganzen Familie beigebracht hat. Wo vor einiger Zeit noch die deutsche Grenze verlief, im Harz, lebt „No“ – so der Titel von Brummes Roman – in einem Dorf namens Elend mit seiner Familie, die noch namenloser ist als er selbst. No selbst ist ein Nobody, ein Kind ohne Eigenschaften, noch jenseits von Gut und Böse. „No war eine Schachfigur, ein Springer nämlich. Er hatte ein Pferdegesicht und ein aus Holz geschnitztes Maul.“ 16.00 bruno schulZ Die Zimtläden einführung: Wilfried F. Schoeller sprecher: Friedhelm Ptok Eine der großen Kindheitsgeschichten des 20. Jahrhunderts. „Die Zimtläden“ erzählt von der versunkenen Welt des Schtetls in Galizien: der verschrobene Vater und seine böse Gegenspielerin Adela, verwunschene Gärten und modrige Hauseingänge, überraschend entdeckte Zimmer hinter vernagelten Türen, wo die Tapeten zu leben anfangen, das flirrende Paradies des Sommers, ein Sturm, der das Gerümpel auf dem Speicher in Wallung bringt, Nächte, in denen Schneiderpuppen zum Leben erwachen. Doreen Daume hat eine neue Sprache gefunden für das an Wortschöpfungen und atmosphärischen Bildern reiche polnische Original; mit der Verbindung von Werktreue und Erfindungsgabe hat sie einen Text von hoher Eindringlichkeit geschaffen. Sie wurde dafür mit dem renommierten Zuger Übersetzerstipendium ausgezeichnet. Eintritt 6/5/4 € specials * Paris Bar 16.00 Geld muss man in der Tasche haben … sprecher: Yuri Englert Begabung und Reichtum gehen bedauerlicherweise eher selten Hand in Hand – Generationen von Künstlern können davon ein Lied singen. Oder auch einen Brief schreiben. Nachzulesen in dem Band „Geld muss man in der Tasche haben, sonst geht das Schwein nicht aus dem Wege”, in dem Bittbriefe von Künstlern wie Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Edgar Allan Poe, James Joyce, Vincent van Gogh und Egon Schiele, aber auch von Winston Churchill und Fidel Castro zusammengestellt sind. Eine Anthologie der Verzweiflung, der Hoffnung und der Illusion. In Kooperation mit Berlin Press. Eintritt frei reflections | african affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 17.00 afrika im zeitalter der globalisierung Herausforderungen, Chancen und Risiken Klaus Brückner [Deutschland], Uschi Eid [Deutschland], Sanusha Naidu [Südafrika], Ndidi Nnoli-Edozien [Nigeria/D] MODERATION: Peter Frey Zu Anfang des neuen Millenniums hat sich die afrikanische Staatengemeinschaft mit der Gründung der Afrikanischen Union und der „New Partnership for Africa’s Development“ klar zu Frieden, Sicherheit, Demokratie und guter Regierungsführung bekannt. Gleichzeitig meldet Afrika den Anspruch an, die Globalisierung zukünftig aktiv mitzugestalten und für die Entwicklung Afrikas zu nutzen. Der internationale Rohstoffboom beschert Afrika hohe wirtschaftliche Wachstumsraten. China und Indien bauen ihre Beziehungen mit Afrika systematisch aus und treten in Konkurrenz zu Europa, den USA und Japan. Welche Chancen bietet dies für Afrika? Welche Herausforderungen muss Afrika meistern, damit die Globalisierung einen positiven Beitrag zur politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung des Kontinents leistet? In Kooperation mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit MihAly Vig Was ist der Mensch TIM LIARDET Vier Was ist der Mensch im Weltgeschehen? Die ewige Unendlichkeit ist eingeschlossen in dem kleinen Funken, der in des Herzens Tiefe scheint. Der Bruder, der zugleich als Held und Anti-Held dieser Gedichtsammlung auftritt, war ein Mann von strahlender Intelligenz, von intuitivem Verstehen, der aber nie ganz den Dreh herausbekam, von solchen Talenten guten Gebrauch zu machen. Dante sprach davon, wie „wir zum Weinen wenden, was war bestimmt zur Freude“; und dies ist der Epigraph des folgenden Sonetts, das den Gedanken des vergeudeten Potentials zu erkunden sucht. Was ist der Mensch, was sind wir Menschen? Ein Krebsgeschwür am Körper der Natur. Falls alle stürben, freute das den Teufel, denn er allein gewinnt durch den Verlust. Dann wäre die Komödie zu Ende, wenn Gottes irrer Affe endlich schweigt, und zürnend und betrübt der Herr allein im Weltall übrigbleibt. Plötzlich erschauerte die Welt und riss die Narrenmaske ab. Und Gott der Herr in seiner Güte prügelte seinen Sohn ins Grab. Aus dem Ungarischen von Maria Csollány Das Wasserlilienhaus Zum Weinen wenden, was zur Freude war bestimmt ... Dante, Göttliche Komödie, Teil I, Canto XI Ich erzähle dir von meinem Scheißleben, sagtest du, und führtest dann die Klagegründe an, deren grüne Triebe du gehegt und gepflegt hast. Du hobst weder den Kopf noch hieltst du inne, als sich in diesem Moment ein großes Glasdach über uns auftat – und seine vollkommen ausbalancierten stattlichen Bögen Regen und Licht nach innen schütteten über die Exemplare, die so dicht standen, so strahlend beschienen, glanzbeladen, als ob sie Gewicht wären und doch gar nicht Gewicht. Sie prangten mit Farbe dort in den sacht geschwenkten Bögen von Schattenwerk, des Dachs Filigran war über sie geworfen und schien ein Bild zu zeichnen. Dein Mund war striemig und schillernd als du sprachst und all dies versammelt über dir, Bruder, als ob es gänzlich aus deinem Innern entwichen wäre und dein Leben war. Aus dem Englischen von Rainer G. Schmidt Ouyang Jianghe Handfeuerwaffe Eine Handfeuerwaffe kann zerlegt werden. So erhält man zwei voneinander unabhängige Dinge. Das eine ist die Hand, das andere ist die Waffe. Die Waffe kann verlängert zur Partei werden. Die Hand kann geschwärzt eine zweite Partei sein. Die Dinge aber lassen sich weiter zerlegen, bis sie eine entgegen gesetzte Richtung eingehen. In der unendlichen Zerlegung der Zeichen spaltet sich die Welt. 27 09 08 21.00 ken saro-wiwa 20.45 uwe timm 19.30 poetry night iii 19.15 fatou diome 19.00 francesco petrarca 19.00 peter esterhazy {poetry} 17.30 l. krasznahorkai/ ion grigorescu 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber gedichte 00{mixwoch} 09 08 {samstag} literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 17.30 Laszlo Krasznahorkai Ion Grigorescu Rumänien Ungarn/D und László Krasznahorkai wird mit einer kurzen Erzählung Ion Grigorescu einführen, den er für die Programmsparte „Literaturen der Welt“ nominiert hat. Grigorescu gilt als einer der ersten rumänischen Konzeptkünstler. Seine Werke und Performances verbinden politische und metaphysische Aspekte und beschäftigen sich oft mit der eigenen Leiblichkeit. kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.00 Peter Esterhazy Ungarn MODERATION: Gabriele von Arnim Man sucht mit dem einen Auge Liebe, mit dem anderen Auge füllt man die Ladekammer. Patronen lieben zu flirten. Die Nase zielt auf das Wohnzimmer des Feindes. Die Politik geht nach links. Der eine schießt nach Osten, ein anderer sinkt nach Westen. Die Mafia trägt weiße Handschuhe. Man wechselt von der Flinte zur Pistole. Die ewige Venus ruht im Stein, ihre Hand verweigert sich der Menschheit. Aus ihrer Brust öffnen sich zwei Schubladen, ein Gewehr wird beim Schuss zum Spielzeug, ein Mord, ein Fehlschuss. Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin Mahmud Darwisch Wir aber lieben das Leben Wir aber lieben das Leben, wann immer wir es finden Wir tanzen zwischen zwei Märtyrern, errichten zwischen beiden ein Veilchenminarett oder pflanzen Dattelpalmen Wir lieben das Leben, wann immer wir es finden Der Seidenraupe rauben wir den Faden, um einen Himmel uns zu bauen und diesen Abschied uns zu weben Wir lassen das Gartentor offen, damit der Jasmin an schönen Tagen ausgehen kann Wir lieben das Leben, wann immer wir es finden Wo wir auch wohnen, säen wir schnellwachsende Pflanzen. Wo wir auch wohnen, ernten wir einen Toten Wir blasen auf der Flöte die ferne, ferne Farbe, und zeichnen ein Wiehern in den Staub unsres Weges Dann schreiben wir unsere Namen auf, Stein für Stein. O Blitz, erhelle uns die Nacht, leuchte ein wenig. Wir aber lieben das Leben, wann immer wir es finden. 022 Aus dem Arabischen von Claudia Ott Warum in den letzten Jahrzehnten auffällig viele Ungarn von den Musen geküsst und herausragende Autoren wurden – die Götter wissen es. Wir wissen aber, dass Péter Esterházy einer von ihnen ist. Er wird aus „Einführung in die schöne Literatur“, aus der neuen Erzählung „Keine Kunst“ und einer Kurzgeschichte über einen gewissen Kornél Esti und dessen „Begegnung“ mit der deutschen Sprache lesen. Esti ist kein Unbekannter in der ungarischen Literatur: Er ist der Romanheld des von Esterházy über alles geschätzten ungarischen Autors Dezsö Kosztolány [1885-1936]. erinnerung, sprich * Literaturhaus_Kaminraum 19.00 francesco petrarca Africa einführung: Hartmut Diekmann sprecher: Friedhelm Ptok Als Francesco Petrarca [1304-1374] König Robert von Neapel aus „Africa“ vorlas, erbat sich dieser von jenem die Widmung des Werkes. Ihn begeisterte die Idee des Werkes, das die Darstellung des Sieges Roms über Karthago als Ausgangspunkt eines wiedererwachenden römischen Reiches feierte. Ostern 1341 wurde Petrarca auf dem römischen Kapitol zum Dichter gekrönt. Der Dichter verstand die Krönung als Erneuerung des Reiches aus dem Geist der Antike, den Sieg über Afrika als Siegel darunter. Eintritt 6/5/4 € fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 19.15 fatou diome senegal/Frankreich MODERATION: Barbara Wahlster sprecherin: Geno Lechner Fatou Diome liest aus ihrem aktuellen Roman „Ketala“. Wer ist die Frau, die zum Sterben nach Afrika zurückgekommen ist? Man weiß nichts von ihr. Ihre treuesten Begleiter, einige Habseligkeiten, drohen in Kürze in alle Winde zerstreut zu werden. Doch vor der Erbteilung bleiben den Möbeln noch sechs Nächte und fünf Tage, um einander die abenteuerliche Geschichte ihrer Besitzerin zu erzählen … Literaturen der welt | Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 poetry night iii Georgi Gospodinov [Bulgarien], Nora Iuga [Rumänien], Michael Lentz [D], Wassyl Machno [Ukraine/USA], Mihaly Vig [Ungarn] MODERATION: Silke Behl sprecher: Frank Arnold, Astrid Gorvin Georgi Gospodinov debütierte 1992 mit dem Lyrikband „Lapidarium“, dem 1996 ein weiterer Gedichtband folgte. Einem interna- tionalen Publikum wurde er mit seinem ersten Roman, „Natürlicher Roman“ [1999, Ü: 2007], bekannt, der mittlerweile in zehn Sprachen übersetzt ist. Der auch als Bühnen- und Drehbuchautor erfolgreiche Bulgare stellt seine Lyrik vor. Nora Iuga ist die „Grande Dame“ der rumänischen Poesie und Übersetzerin zahlreicher deutschsprachiger Autoren ins Rumänische, darunter Günter Grass, Elfriede Jelinek und Oskar Pastior. Sie liest aus ihrer kürzlich in deutscher Übersetzung erschienen Auswahl aus ihrem Lebenswerk „Gefährliche Launen“: Gedichte von zeitloser Frische, die Begierden, Körperlichkeit und Sehnsüchte thematisieren. Für Michael Lentz gehört zum Text [fast] immer auch der Vortrag: Literatur ist für ihn nicht nur das gedruckte Wort, sondern auch das [vor]gelesene, für sich oder zu Musik oder Film. Gedichte gehören auf die Bühne, gehören vertont – auch ohne Musiker. Heute Abend liest Michael Lentz aus seinen beiden Gedichtbänden sowie aus neuen Texten. Der ukrainische Lyriker Wassyl Machno lebt seit acht Jahren in New York City. Der Gedichtband „Plawnyk ryby“ [Ü: Die Fischflosse] ist – zur Hälfte in Europa, zur Hälfte in Amerika geschrieben – ein sichtbares Zeugnis dieses Übergangs. Vielfalt, Dynamik und Profanität dominieren den Duktus der freien Verse und die Beobachtungen des lyrischen Ich. Mihaly Vig wurde von László Krasznahorkai für das Programm „Literaturen der Welt“ nominiert. Der ungarische Musiker, Filmkomponist, Lyriker und Erzähler stammt aus einer Künstlerfamilie. Neben Songtexten verfasste er auch einen Band mit Gedichten und Novellen, „Versek és novellák”. Zweiteilige Veranstaltung mit Pause Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 20.45 Uwe Timm Deutschland MODERATION: Wilfried F. Schoeller Der Autor liest aus seinem – 1985 verfilmten – Roman „Morenga“, dessen Hintergrund der blutig niedergeschlagene Aufstand der Herero und Nama gegen die deutschen Kolonialherren in DeutschSüdwestafrika in den Jahren 1904-1908 bildet. Er gilt heute als erster Genozid des 20. Jahrhunderts, bei dem ca. 80% der Herero und 50% der Nama getötet wurden. Der Roman beginnt mit der Reise des deutschen Oberveterinärs Gottschalk in das Kriegsgebiet – und endet mit dem Tod eines der ersten Guerillakämpfers, Jacobus Morenga, des „schwarzen Napoleon“. erinnerung, sprich * Literaturhaus_Kaminraum 21.00 ken Saro-wiwa Sozaboy einführung: Hartmut Diekmann sprecher: Max Volkert Martens Sozaboy nennen sie ihn – den Jungen, der unbedingt in den Krieg will. Auch wenn keiner so genau weiß, gegen wen man kämpft und wo, geschweige denn warum. Sozaboy erlebt Dinge, die sein Fassungsvermögen übersteigen, schreckliche, unbegreifliche oder einfach nur verwirrende Dinge. Am Ende ist sein Leben fast ruiniert, sein Dorf zerstört, seine Familie getötet, seine Chancen gering. Doch trotz aller Rückschläge, Scham und Demütigung, verlassen ihn seine Lebenslust, seine naive Energie nie ganz. Saro-Wiwa [Nigeria 1941-1995] erhielt 1994 den Alternativen Nobelpreis und war 1996 für den Friedensnobelpreis nominiert – ein Jahr, nachdem er von der Nigerianischen Militärregierung hingerichtet worden war. Eintritt 6/5/4 € 22.00 William Ramsay’s „Groove Politics“ 27 09 08 fokus afrika | Specials * Haus der Berliner Festspiele_Kassenhalle AB 22.00 William Ramsay’s „Groove Politics“ Konzert und party Charles Obin-yapi [Elfenbeinküste/Frankreich], William Ramsay [Südafrika/D], Lito Tabora [Philippinen/D], Roger Thomas [Mauritius/Frankreich], Alexey Wagner [Russland/D], Dietrich Wöhrlin [D] Die Musik des südafrikanischen Komponisten und Saxofonisten William Ramsay erkundet die unendlichen musikalischen Weiten des afrikanischen Kontinents von den vielschichtigen choralen Musikstrukturen des südlichen Afrikas, den betörenden Düften der ostafrikanischen Küstenlandschaft hin zu den hypnotisierenden Rhythmen Westafrikas. Dabei lässt er Elemente indigener Kulturen einfließen, nur um diese in einer Neuinterpretation zu einem einzigartigen und unbestimmbaren Klang in chorartigen Gesängen verschiedener afrikanischer Sprachen zu verschmelzen. Die Gruppe hat sich durch diese explosive und kompromisslose Mischung schnell einen Namen gemacht. In Kooperation mit der Stiftung kunst:raum sylt quelle Eintritt 10/8 € Christian Hawkey Stunde 024 Meine Brust ist eine Art Humus ständig verrutscht sie im Regen Schubladen hat sie für jedes Insekt ich verstaue meinen Kopf darin emsiges Schnabelbewegen ist die beste Methode Federn zu pflegen in meinen Wangen sind Drüsen ich weiß nicht wie sie funktionieren aber an Zaunpfählen Autoantennen und großen Zehen reib ich sie gern ein Biss in die Haut meines Arms hinterlässt einen Kreis Bücher meine Haut ein Regal in Luft getaucht ist sie die Grenze einer Insel wie schön für das Land eine Linse zu haben zwei Inseln sind ein fabelhafter Blick mit dem uns das Meer kontaktiert eben blinzelte mir diese Pfütze zu Donald mag mich nicht mehr seine Brust liegt mir zwischen den Zähnen er liest mich nachts in den Schlaf wenn der Wind das Haus aus meiner Haut in die Sterne hinaufträgt die so viele Löcher in Insel Himmel Wetter sengen ein Sweater zerfällt in meinen Händen Aus dem amerikanischen Englisch von Steffen Popp und Uljana Wolf In: Christian Hawkey, Reisen in Ziegengeschwindigkeit © 2008 Kookbooks, Idstein {samstag} Nancy Huston, Tzvetan Todorov © Jean Jacques Cournut 22.00 zlatko krasni 21.30 nagib machfus 21.00 jon fosse reflections | African affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 15.00 African and African Diasporic Authors 18.00 ingo schulze im gespräch mit eliot weinberger usa 20.00 Alice schwarzer im Gespräch mit Necla Kelek Deutschland 22.00 zlatko krasni serbien MODERATION: Flora Veit-Wild Während Chirikure Chirikure [Simbabwe] und Henrietta Rose-Innes [Südafrika] in ihren Heimatländern leben und arbeiten, haben Kossi Efoui [Togo/Frankreich] und Helon Habila [Nigeria/USA] Afrika verlassen. Gemeinsam sprechen sie über das Schreiben in und außerhalb ihrer Heimat. reflections | African affairs * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 16.00 crossing africa: Migration ins Paradies Europa? Azouz Begag [Frankreich], Fatou Diome [Senegal/Frankreich], Elisabeth Hack [Kamerun/Deutschland], Gonzalo Fernandez Parrilla [Spanien], Rickard Sandell [Schweden/Spanien] MODERATION: Marianne Heuwagen Oft unter Einsatz ihres Lebens machen sich viele Afrikaner in Richtung Europa auf. Nirgendwo anders auf der Welt ist eine vergleichbare Anzahl von Menschen in Migrations- und Fluchtbewegungen involviert. 10.000 afrikanische Flüchtlinge sind nach Schätzung der EU-Kommission in den vergangenen Jahren beim Versuch ertrunken, Europa zu erreichen. Wie sollten die Europäer mit dieser – teils geschichtlich selbst induzierten – Herausforderung umgehen? In Kooperation mit der Stiftung do. Simultanübersetzung Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 16.45 Ilija Trojanow imSudan/Spanien Gespräch mit Jamal Mahjoub sprecher: Frank Arnold Ilija Trojanow stellt den preisgekrönten, in Khartum aufgewachsenen und nun in Barcelona lebenden Jamal Mahjoub mit seinem Roman „Die Stunde der Zeichen“ vor – das erste Buch der von Trojanow herausgegebenen Reihe „Weltlese“. In diesem Roman geht es um Mahdi, der als einer der ersten fundamentalistischen Rebellen des Islam gilt und in den 1880er Jahren einen erfolgreichen Aufstand gegen die britische Kolonialmacht leitete. Mahjoub erzählt die Geschichte aus der Perspektive Mahdis – und der der Briten. Eliot Weinberger „hat ganz offenbar praktisch alles auf dem Planeten Erde gelesen, darüber gelesen oder mit eigenen Augen gesehen“ [„Multicultural Review“]. Tatsächlich kennen seine so einzigartigen wie poetischen Essays keine Grenzen: In seinem neuen Buch „Das Wesentliche“ schreibt der New Yorker Autor vom Wind und von den Sternen, von Meeresstrudeln und Ezra Pounds Vortex, von Menschen namens Chang, von Mohammed und von Noahs Nachkommen im Irak und Iran, von einer Prinzessin und chinesischen Hofdamen, von Zaunkönigen, tropischen Vögeln, von Tigern und einem sprechenden Esel … In Kooperation mit dem Berenberg Verlag Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 18.15 Hommage an hugo claus Hugo Claus, der bedeutendste flämische Schriftsteller nach dem Zweiten Weltkrieg, starb am 19. März 2008. Mit 17 Jahren legte er seinen ersten Gedichtband vor. Den Bestseller „Die Metsiers“, eine Auftragsarbeit, verfasste er 1950 als 20-jähriger in drei Wochen. Es folgten über hundert Publikationen als Dramatiker, Lyriker, Librettist, Sach- und Drehbuchautor und Übersetzer. Zudem trat er als Regisseur und Maler hervor. Joachim Sartorius wird in seinem Vortrag an den großen Künstler erinnern. Veerle Claus-de Wit trägt Gedichte von Claus auf Flämisch vor, Joachim Sartorius die deutschen Übersetzungen. Friedhelm Ptok liest abschließend aus dem neu übersetzten Hauptwerk „Der Kummer von Belgien“, das die flämische Kollaboration mit den Nazis thematisiert. Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 19.30 Kiran Nagarkar Indien MODERATION: Barbara Wahlster Sprecher: Frank Arnold In der „Zeit“ schrieb Susanne Mayer über Nagarkar: „Er ist der verwegene, politisch lodernde, wollüstigst schreibende, gelegentlich durchgeknallte und jedenfalls rabenschwarz komische Schriftsteller des indischen Kontinents“. Der Autor – ausgezeichnet mit dem höchsten indischen Literaturpreis, dem Sahitya Academi Award – liest aus seinen Romanen „Ravan & Eddie“ und „Gottes kleiner Krieger“. reflections | African affairs * Literaturhaus_Kaminraum 18.00 African Feminist Movements 026 20.45 binyavanga wainaina {sonntag} 20.00 necla kelek 19.30 aime cesaire 19.30 kiran nagarkar 18.15 hugo claus 18.00 Eliot Weinberger 18.00 african feminist movements 16.45 Jamal Mahjoub 16.00 crossing africa 15.00 african and african diasporic authors 28 09 08 erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal susan Kiguli [Uganda], Grada Kilomba [São Tomé und Príncipe/Portugal/D] MODERATION: Abisara Machold 19.30 AIMe cesaire Als Susan Kigulis Debüt erschien, wurde sie explizit als „woman poet“ bezeichnet; noch heute wird sie mit der Frage konfrontiert, wie es denn sei, sowohl eine Frau als auch eine Schriftstellerin zu sein. Sie fragt: „Warum muss es betont werden, wenn ein Schriftsteller eine Frau ist?“ Grada Kilomba betrachtet sich explizit als schwarze Schriftstellerin. „Wir müssen begreifen, dass Geschlecht und ‚Rasse’ immer miteinander verschränkt und untrennbar verbunden sind. Rassische Konstruktionen basieren auf Geschlechterrollen, und umgekehrt beeinflusst das soziale Geschlecht die Art und Weise, in der ‚Rasse’ konstruiert wird. Es ist mir wichtig, diese Komplexität in meinem Werk widerzuspiegeln.“ Eintritt 6/5/4 € „Wer sind wir und was? Vortreffliche Frage!“ – gestellt in Césaires „Notizen von einer Rückkehr in die Heimat“, die anlässlich seines 95. Geburtstags in neuer Übersetzung von Klaus Laabs erschienen und anlässlich seines Todes gelesen werden. Ein lyrisches Manifest, das André Breton zu den „größten poetischen Monumenten der Zeit“ erklärte. Notizen, die nach dem Ort schreien, zu dem, mit der Rückkehr, eine neue Position gefunden werden muss. Es ist aber auch schon die Frage nach den eigenen Wurzeln, die Aimé Césaire [1913-2008] dann unter dem Begriff ‚Négritude‘ zum Programm machte. Eintritt 6/5/4 € Notizen von einer Rückkehr in die Heimat einführung: Anna Katharina Neufeld Sprecherin: Astrid Gorvin mit musikalischer Begleitung der Gruppe TAN Für ihr neues Buch „Bittersüße Heimat. Bericht aus dem Inneren der Türkei“ ist Necla Kelek von Istanbul bis nach Kurdistan gereist, in ein Land, dessen Geschichtsträchtigkeit und Schönheit man sich kaum entziehen kann. Sie berichtet von den Zerklüftungen und verschiedenen Mentalitäten, den politischen Widersprüchen und sozialen Brüchen, aber auch von den Menschen, die der islamischen Leitkultur, wie sie sich heute darstellt, etwas entgegensetzen. In Kooperation mit dem Verlag Kiepenheuer & Witsch 2006 war Zlatko Krasni zu Gast im LCW. Aus den damals entstandenen Aufzeichnungen hat der Autor ein Buch zusammengestellt, ergänzt um Auszüge aus seinem Tagebuch, das er 1973-74 als Student an der Humboldt Universität geführt hat. Einige der Schriftsteller und Intellektuellen, die in diesen Berliner Skizzen auftauchen, hat Zlatko Krasni für heute Abend eingeladen: Volker Braun, Ulrich Janetzki, Joachim Sartorius und Michael Speier lesen aus den Betrachtungen – über sich selbst. Jon Fosse fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 20.45 Binyavanga Wainaina Kenia/USA MODERATION: Arno Widmann sprecherin: Nina West Binyavanga Wainaina stellt eine Fortschreibung und Erweiterung seiner preisgekrönten Erzählung „Discovering Home“ [Ü: Die Heimat entdecken] vor: die Reise des jungen Autors von seinem ehemaligen Domizil in Südafrika zum Ort seiner Herkunft in Kenia und weiter nach Uganda. Mit lebhafter Anschaulichkeit und satirischem Witz, unterbrochen von reflektierenden Passagen, entsteht ein landschaftliches und kulturelles Porträt, das die drei afrikanischen Länder als bunt und gegensatzreich vorstellt. Die heterogene Bevölkerung schwankt zwischen Tradition und Moderne und ist trotz kolonialer Vergangenheit und gegenwärtiger Politik von einer hoffnungsvollen Stimmung getragen. Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.00 Jon Fosse Norwegen MODERATION und sprecher: Hinrich Schmidt-Henkel Der in den letzten Jahren in Deutschland vor allem als Theaterautor bekannt gewordene norwegische Dichter und Erzähler stellt seine neue Novelle „Schlaflos“ vor: „Asle und Alida gingen umher in den Straßen Bjørgvins, über der Schulter trug Asle zwei Bündel mit all ihrer Habe und in der Hand den Fiedelkasten mit der Fiedel, die er vom Vater, dem Sigvald ererbt hatte …“ erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal 21.30 Nagib machfus die kinder unseres Viertels einführung: Anna Katharina Neufeld sprecher: Frank Arnold „Vielleicht ist die Geschichte aus Träumen und Wünschen entstanden. Wie dem auch sei [...] Es gibt so viele Anlässe, die Geschichte unseres Viertels immer und immer wieder zu erzählen!“ Der ägyptische Nobelpreisträger Nagib Machfus [1911-2006] schöpft aus dem „Leben der ruhmreichen Kinder des Viertels“ seine eigene Form der Erzählung, die als Parabel auf die Menschheitsgeschichte gelesen werden kann. Der Roman ist umstritten, der Druck eingestellt worden und das bereits 1959 geschriebene Buch erst 2006 vollständig auf Arabisch erschien. Eintritt 6/5/4 € 21.45 milton hatoum {montag} 21.00 ousman sembene 21.00 boualem sansal 20.30 natalka sniadanko 20.00 ilija trojanow 19.45 helon habila 19.30 alaa al-aswani 19.00 amadou hampate ba 19.00 güner y. balci 18.00 stadtwelt_ weltstadt: Lagos 29 09 08 Wilfried N’ SondÉ reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 18.00 Stadtwelt_Weltstadt: Lagos 19.45 Helon Habila Nigeria/USA MODERATION: Flora Veit-Wild sprecherin: Katja Zinsmeister einführung: Hartmut Diekmann „Die Leute sehen Lagos als einen gewalttätigen Ort. Fast wie ein lebendes Ding, ein Untier, das einen verschlingt.“ So beschreibt der nigerianische Autor Helon Habila, wie die größte Stadt seines Landes und eine der größten des Kontinents von den meisten Menschen wahrgenommen wird. Ist Lagos typisch für die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert? Sind derartige urbane Agglomerationen noch lebenswerte Städte? Darüber diskutiert der Autor mit Bau hausdirektor Omar Akbar, Stadtforscher und Urbanist. In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau „Ich war nach Lagos gekommen, um einen Job zu finden, ein neues Leben anzufangen. Das war der Grund, weshalb ich mir einen neuen Namen gewählt hatte. Diaz.“ Statt Arbeit findet der junge Held aus Helon Habilas Erzählung „The Hotel Molago“ einen neuen Freund, Papa John, einen alten lebenslustigen und deutlich über seine Verhältnisse lebenden ehemaligen Eisenbahnarbeiter. Doch die Heiterkeit trübt sich, ausgerechnet im Moment der größten Freude … Helon Habila gewann 2001 den renommierten Caine Prize for African Literature. Sein Debüt „Waiting for an Angel“ wurde mit dem Commonwealth Writers Prize for Best First Book [Africa Region] ausgezeichnet und wird derzeit verfilmt. Ousman Sembene [Senegal 1923-2007] verfolgte dieses Thema: Die Macht, ihre Entfaltung, ihre Eindämmung. Er verfolgte die Macht der Religion und wurde wiederum von der politischen Macht verfolgt. Durch beides leuchtet sein Interesse hervor, den Zustand vor der Deformation zu erfassen: Am eindringlichsten geschieht dies in „Ceddo“, auf der Suche nach der westafrikanischen Kultur vor der islamischen Missionierung. Ein Werk von gefährlicher Sprengkraft, dem Präsident Senghor durch sein Verbot seine Ehre erwies. Eintritt 6/5/4 € Omar Akbar [Deutschland], Helon Habila [Nigeria/USA] MODERATION: Marie Neumüllers reflections * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.00 Güner yasemin balci deutschland MODERATION: Arno Widmann Kaleidoskop * Dresdner Bank 20.00 Ilija Trojanow Bulgarien/Deutschland MODERATION: Sigrid Löffler Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, ist ein „Arabboy“, so nennt er sich in den einschlägigen Chaträumen, die er und seine Kumpel mit selbstgemachten Gewalt-Clips versorgen. Rashid macht kriminelle Karriere, bis er durch seine Drogensucht die Kontrolle über sein Leben verliert. Ihn rettet seine Verhaftung: Im Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung – und Deutschland, das so verhasste Land, wird für ihn zum Inbegriff aller Sehnsüchte. Güner Balci weiß, wovon sie schreibt: Die heutige Redakteurin des ZDF-Magazins Frontal21 arbeitete im Neuköllner Rollbergviertel mit Kindern aus türkischen und arabischen Familien. erinnerung, sprich * Institut français 19.00 Amadou hampate ba Wangrins seltsames Schicksal oder die listigen Ränke eines afrikanischen Dolmetschers einführung: Hartmut Diekmann sprecherin: Floriane Daniel „Wenn in Afrika ein Greis stirbt, verbrennt eine Bibliothek.“ Amadou Hampâté Bâ [Mali 1900-1991] ließ sich Zeit seines langen Lebens von den Greisen seines Landes Geschichten und Legenden erzählen. Er war einer der wenigen, die verstehen zu löschen ehe es brennt. Seinen Helden Wangrin lässt er lernen, sich von seinen afrikanischen Wurzeln nicht zu sehr zu lösen und den Versuchungen der europäischen Handelswelt zu erliegen. Ein moderner Gedanke: Eine andere Kultur akzeptieren, ohne seine eigene aufzugeben. Eintritt 6/5/4 € fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.30 Alaa al-Aswani Ägypten MODERATION: Inge Zenker-Baltes sprecher: Frank Arnold 028 Der Autor des internationalen Bestsellers „Der Jakubijân-Bau“ liest aus seinem neuen Roman: In „Chicago“ thematisiert al-Aswani das Zusammenleben verschiedener Kulturen und spiegelt erneut die Missstände seines autokratisch regierten Heimatlandes. Schauplatz der Handlung ist das Histologische Institut der Universität Chicago, wo sich die Wege von Amerikanern unterschiedlicher Herkunft und Ägyptern kreuzen. Iljia Trojanow ist auf allen Kontinenten zu Hause: Wie seine Vorbilder Ryszard Kapuściński und Egon Erwin Kisch ist er am liebsten unterwegs. Was Trojanow zu berichten hat, geht weit über die Schönheit der Landschaften oder die Fremdheit der Sitten hinaus. In „Der entfesselte Globus“ erzählt er, wie die Menschen leben: in dem nicht zur Ruhe kommenden Afrika, in den alle Vorstellungen sprengenden Megacitys Indiens oder in anderen Ländern Asiens, die von Naturkatastrophen heimgesucht und von politischen Umwälzungen bedroht werden. Neugierig, offen, kritisch und selbstkritisch – mit Ilija Trojanow sieht man die Welt in einem anderen Licht. Geschlossene Veranstaltung erinnerung, sprich * Institut français 21.00 ousman Sembene ceddo [Filmvorführung] Literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.45 milton hatoum brasilien MODERATION: Michi Strausfeld Sprecher: Roland Schäfer In seinem gerade auf Deutsch erschienenen dritten Roman „Asche vom Amazonas“ erzählt Milton Hatoum von zwei Freunden: dem künstlerisch veranlagten Unternehmersohn Mundo, der gegen das Militärregime und den verhassten Vater rebelliert, und dem Waisenjungen Olavo, der den Weg eines Anwalts kleiner Leute einschlägt. Mit diesem Lebensbericht gibt der große brasilianische Autor auch die Geschichte seines Landes über mehrere Jahrzehnte hinweg wider und rechnet mit der Diktatur und der von ihr forcierten Modernisierung ab. literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.30 Natalka Sniadanko Ukraine MODERATION: Bernhard Robben In der Ukraine wird Sniadankos Roman „Sammlung der Leidenschaften“ als Kultbuch gehandelt. Die Geschichte mit autobiografischen Zügen erzählt in frischem Tonfall und satirischem Duktus von den Herzensregungen der jungen Ukrainerin Oljessa. Neugierig und eigensinnig erforscht die Heranwachsende die Möglichkeiten, die sich in ihrem Leben auftun. fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 21.00 Boualem Sansal Algerien MODERATION: Barbara Wahlster Sprecher: Max Volkert Martens Boualem Sansal, preisgekrönter Autor und bereits Gast des internationalen literaturfestivals berlin 2003 und 2004, liest aus seinem Roman „Harraga“. Lamia, eine wohlhabende und unverheiratete Kinderärztin, die sich mit einem einfachen Leben arrangierte, und Chérifa, eine aufmüpfige junge Frau voller Lebensfreude und Rebellionsgeist gegenüber den Bräuchen der islamischen Welt, sind die Protagonistinnen in einer Lebenswelt, die autoritär und männlich dominiert ist. Xi Chuan Wider das Maß der Dinge Wer am besten sieht, ist letztlich ein Blinder. Falls Homer kein Blinder war, hat ein Blinder ihn geschaffen. Wer am schlanksten ist, hat später ein großes Gesicht und große Ohren. Wann nahm Shakyamuni zu? Oder hat man ihn so geschaffen? Wer am meisten weiß, wird das Heilige verwerfen und das Wissen abtun. Sagt nicht Zhuang Zi, dass er seine Erleuchtung fand beim Studium daheim? Der höchste Künstler erlaubt nur sich selbst, beizeiten Gedichte zu rezitieren. Platon las Sappho laut, er annullierte den Ort der Dichter im Reich der Idee. Wer kein zärtlichster Liebhaber sein darf, wohnt im Heim der Zärtlichkeit. Der 6. Dalai Lama ging nächstens aus, zerstörte seinen Thron mit Liebesliedern. Wer am empfindsamsten ist, ist oftmals ungeduldig. Rousseau schickte seine Kinder ins Waisenhaus und sprach groß vom Gemüt. Wer Bacchus lobt, Nietzsche, ja Nietzsche, ist später Sohn des Bacchus, ohne Tropfen zwar, doch verrückt in Weimar. Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin Fokus afrika * JVA Moabit 16.00 Wilfried N’Sonde kongo/Deutschland MODERATION: Martin Jankowski Fokus Afrika | Int. Kinder- und Jugenliteratur {für Erwachsene} * Literaturhaus_Großer Saal 19.00 Joseph lemasolai lekuton Kenia MODERATION: Juliane Kippenberg Literatur hinter Gittern: In der JVA Moabit, in der Strafgefangene hauptsächlich zur Untersuchungshaft untergebracht sind, findet eine Lesung mit Wilfried N’Sondé statt, der aus Brazzaville, der Hauptstadt des heutigen Kongo stammt, als Fünfjähriger jedoch mit seiner Familie in die Nähe von Paris übersiedelte. N’Sondé liest aus seinem Debütoman „Das Herz der Leopardenkinder“ [2007, dt. 2008]. Er schildert die Identitätskrise eines jugendlichen afrikanischen Immigranten in Paris. Die Veranstaltung wird von der Musikgruppe der JVA umrahmt. Geschlossene Veranstaltung reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 18.00 Stadtwelt_Weltstadt: Kairo Aufgewachsen in einem Nomadendorf, besuchte der Angehörige einer Volksgruppe der Massai als einziges Kind seiner Familie die Schule und studierte Wirtschafts- und Bildungspolitik in den USA. Schon früh setzte sich Lekuton mit NGOs für die Verbesserung der ländlichen Infrastruktur Kenias ein und ist seit 2006 Abgeordneter im kenianischen Parlament. Im Gespräch mit Juliane Kippenberg von Human Rights Watch gibt der Autor des Jugendbuchs „Facing the Lion“ Einblick in die multi-ethnische Gesellschaft Kenias, thematisiert die jüngsten politischen Entwicklungen seit den Präsidentschaftswahlen Ende 2007 und umreißt die Herausforderungen für die kenianische Zivilgesellschaft. Eintritt 6/5/4 € Omar Akbar [Deutschland], Alaa al-Aswani [Ägypten] MODERATION: Marie Neumüllers erinnerung, sprich * Villa Oppenheim Kairo, die größte Stadt der arabischen Welt, galt Jahrhunderte lang als kosmopolitische, offene Stadt. Erst Ende der siebziger Jahre veränderte sich das tolerante Klima. Die Islamisten dominieren mit ihren Wertvorstellungen mittlerweile weite Teile des öffentlichen Raums. Über die ägyptische Metropole zwischen Vergangenheit und Zukunft spricht der Autor des „Jakubijân-Baus“ mit Bauhausdirektor Omar Akbar. In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau einführung: Flora Veit-Wild sprecherin: Tatiana Nekrasov specials * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.00 ein abend mit angela winkler In einem poetischen Abend mit Liedern und Texten u. a. von Else Lasker-Schüler, Ingeborg Bachmann, Shakespeare, Weill, Eisler, Schönberg und „Barbara“ verwandelt sich Angela Winkler in immer neue Bühnenfiguren. Begleitet wird sie von Jörg Daniel Heinzmann am Flügel und Dragan Radosavievich auf der Violine. Angela Winkler ist eine der großen, international anerkannten deutschen Schauspielerinnen. Unter Regisseuren wie Volker Schlöndorff „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Die Blechtrommel“, Margarethe von Trotha „Heller Wahn“ und Reinhard Hauff „Messer im Kopf“ spielte sie Hauptrollen in zahlreichen Schlüsselwerken des Neuen Deutschen Films und arbeitete mit prägenden Theaterregisseuren: Peter Stein, Klaus Michael Grüber, Robert Wilson, Luc Bondy und Peter Zadek, der sie u. a. als Hamlet besetzte. Derzeit ist sie im Berliner Ensemble als Jenny in Robert Wilsons Inszenierung der „Dreigroschenoper“ zu sehen. Eintritt 15/12 € 19.00 Yvonne Vera Seelen im Exil Die Bilder, die Yvonne Vera [Rhodesien, heute Simbabwe, 1964-2005] in ihren Kurzgeschichten produziert, geben Auskunft über das Verlangen der „Seelen im Exil“. So erzählen die Geschichten von dem Land, das Vera verließ und sie doch nie losgelassen hat. Sie behandeln die Themen Simbabwes und seiner Menschen: den bewaffneten Kampf um die Unabhängigkeit, ihrem Leben mit gewaltsamen Veränderungen und der Verbundenheit mit der roten Erde und ihren Ahnen. Beim internationalen literaturfestival berlin war Yvonne Vera von 2001 bis 2004 Jurorin in der Sparte „Literaturen der Welt“. Eintritt 6/5/4 € Kaleidoskop * JVA Hakenfelde 19.00 Kiran Nagarkar indien MODERATION: Martin Jankowski Literatur hinter Gittern: Kiran Nagarkar, ausgezeichnet mit dem höchsten indischen Literaturpreis, dem Sahitya Academi Award, liest in der JVA Hakenfelde, einer Strafanstalt des offenen Männervollzugs, aus seinen mittlerweile auch bei uns sehr populären Romanen. Der 1942 in Bombay geborene Schriftsteller schreibt sowohl auf Marathi als auch auf Englisch. In Deutschland erschienen jeweils 2006 und 2007 seine Romane „Gottes kleiner Krieger“ und „Sieben mal sechs ist dreiundvierzig“. Geschlossene Veranstaltung Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 19.30 Sjon Island MODERATION: Marita Meyer sprecher: Frank Arnold Der vielseitige Künstler liest aus seinem preisgekrönten Roman „Schattenfuchs“. Stilistisch im Grenzbereich von Lyrik und Prosa angesiedelt, nehmen vor dem Hintergrund der eindrucksvollen landschaftlichen Kulisse Islands verschiedene, kunstvoll ineinander verwobene Handlungsstränge Motive aus isländischen Volkssagen auf und zeichnen die schicksalhafte Verstrickung eines fuchsjagenden Landgeistlichen im 19. Jahrhundert mit dem Leben und Tod eines Mädchens mit Downsydrom, das bei einem Naturforscher Zuflucht gefunden hat. 030 gedichte {dienstag} 19.30 sjon 19.00 kiran nagarkar 19.00 yvonne vera 19.00 joseph l. lekuton 19.00 Angela winkler 18.00 stadtwelt_ weltstadt: Kairo 16.00 wilfried N’Sonde 30 09 08 {poetry} Hugo Claus Dichter Georgi Gospodinov Die Auflösung der Armeen der Liebe Herbst. Horch. Knattern. Hörst du das laute Prasseln? Es naht in unseren Kleidern, in unsern Haaren. Läuse aus Geräusch. Was ist dies aussätzige Murmeln? Kind, das sind die zähneklappernden Dichter draußen. Sie steckte sich eine Zigarette an auf die Art, wo du verstehst, alles ist schon entschieden, und sagte: Schluß, mir ist wie einer Armee in Zeiten des Friedens, Manöver auf Ödland, fruchtlose Übung, zu weit entfernt von menschlichen Orten, Laub und Reisig, Dreck in Hinterhöfen: Raucherin unter Leuten, die nicht mehr rauchen, Liebende unter Leuten, die Liebe nicht brauchen. Je näher die Dichter ihrem Sterben kommen Desto grimmiger greinen sie zu den Sternen. Im Morgennebel, in dem ihre Bilder schmelzen Erfrieren die Dichter in einem erkennbaren Jackett. Horch wie fiebrig sie ihr nahendes Schwinden erklären Denn ihr letztes Röcheln soll durchsichtig sein, Ihre Leserwitwen zum Schluchzen bringen. ‚O, unser Ego war zu düster!’ klagen sie. ‚Das verlangte die Zeit, polyinterpretabel wie wir!’ Und siehe, sie kriechen aus ihren Seelenwickeln, Den Mund voll Kroketten und Gebeten um Gnade Für ihre Prostata, ihr Plagiat. Und in den letzten Zügen entdecken die Dichter jäh Die beruhigenden Mirakel der Götter, Aphorismen, Aspirin, Zärtlichkeiten. Zum erstenmal kann ihre Liebste Etwas von den Lippen ihres Liebsten lesen. Und bevor die Dichter, lose Winteräpfel, Von den Pflückern als minderwertig verschmäht Schließlich doch im November fallen Wollen sie auf ewig für die Nachbarn verständlich Fallen. Im Krämerjargon, wie Obst natürlich überreif. Sie lauschen noch immer verbittert dem Geschmier Der Zeitung, die ihren Namen stets falsch buchstabiert Und füllen ihre Kreuzworträtsel aus Voll Anekdoten, Angst und stolpernder Lieben. Aber zu spät, zu taub, wird den Dichtern klar Daß, was düster und platt in ihren Versen war, Durch Abnutzung, Dauer, nicht heller wird, Sondern weiter verdirbt. Unergründlich Bleiben ihr Haus, ihr Wort, der Breitengrad, der Azur. Ihre sture Dunkelheit bleibt ordinär wie Geld Und flüchtig wie der Tod. Aus dem Niederländischen von Maria Csollány und Waltraud Hüsmert In: Hugo Claus, Gedichte, Niederländisch und Deutsch. Auswahl von Maria Csollány © J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart 2000 Oh, das denkst du schon lange, erwiderte ich, es klingt wie ein Gedicht. Mir bleibt das Finale, dies: Leicht bin ich verwundet, fast gar nicht verwundet, das Bluten ungeschickt befunden in Zeiten des Friedens. Aus dem Bulgarischen von Uwe Kolbe Tang Xiaodu Mir zur Mahnung Der Einzug hier in den 13. Stock, schwer zu sagen, ob er Segen oder Ungemach bringen sollte. Natürlich mag ich es, hoch über allem zu sein, habe gleichwohl Bedenken, ob diese Zahl nicht doch ein Verhängnis in sich berge. Da mahnt mich jemand, ein Doppelschloss anzubringen, da bietet mir jemand ein Katzenauge an, nur zwei Yuan bei sofortigem Einbau! Alles nette Gäste, in Bewegung wie die Kreisel. Sie wissen nichts von meiner Schlauheit, von meiner Sicherheit in der Sicherheit. Erst der Blick vom Balkon in die Tiefe brachte mir wahren Schrecken. Eine weiße Brieftaube strich da unaufhörlich unter den dunklen Beinen vorbei. Woher kam bloß diese zarte Seele? Ich drehte mich zum Zimmer, da schlug vor mir mit einem Knall die Tür zu. Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin wassyl Machno brooklyner elegie die jüdischen bäckereien öffnen noch in der dunkelheit gleich als erste eilen – an flinkheit den füchsen gleich – wohlgerüche von zimt – und mit zucker vermengtem ei – zu den backsteinsynagogen – so beginnt hier die winterzeit der teig duftet nach kiefern und der gestern geschnittne jasmin und der knoblauch und die zwiebeln füllen die regale reich ab sieben beginnt das kreischen der metallschlösser weit und breit das wiehern der subway – die straßenhändler machen sich schreiend bereit die lastenträger tragen früchte je nach nachfrage und preis die gestreiften wassermelonen sehn aus wie tiger von der seit halloweenkürbisse dagegen – sind wie hollywooddiven breit die mexikanischen lastenträger – ähneln kämpfern aus olympischer zeit 21.45 sherko fatah 21.15 lucette ter borg 21.00 dambudzo marechera 21.00 tschingis abdullajew 20.30 marie ndiaye 20.00 young int. writing 19.30 philippe descola/ hans belting {poetry} 19.30 mehr als kunst gedichte 30 09 08 reflections | African Affairs * Heinrich Böll Stiftung_Beletage 19.30 Mehr als kunst Schriftsteller und ihre Verantwortung in der Gesellschaft MODERATION: Barbara Wahlster Haben Schriftsteller die Pflicht, in gesellschaftliche Prozesse einzugreifen, sie zu kritisieren oder zumindest zu kommentieren? Soll das künstlerische Werk als Rückzugsraum dienen, und ist das geschriebene Wort an und für sich wirksam? Haben die Literaten Afrikas einen privilegierten Zugang zur gesellschaftlichen Einflussnahme? Wie können sie sich auch gegen den Mainstream zu gesellschaftlichen Problemlagen, Werten und Konflikten äußern? Haben sich derartige Einflussnahmen längst globalisiert? Nuruddin Farah [Somalia/Südafrika], Helon Habila [Nigeria/ USA], Susan Kiguli [Uganda], Boualem Sansal [Algerien] und BINYAVANGA WAINAINA [Kenia/USA] sprechen über die Möglichkeiten und Grenzen des öffentlichen Engagements. Veranstaltung mit Simultanübersetzung In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Eintritt frei und jetzt kommen schüler gesprungen – da ist der gelbe schulbus eine alte fegt die straße – die nach billigem tabak stinkt brooklyn wimmelt von früh an – und klagt über einsamkeit die drakonische unersättlichkeit und über seine krankheit die brücke aus metall, die sich biegt wie ein rüssel auf den menschlichen ameisenhaufen, den zerstören wird saturn 19.30 Welche Bildkulturen für Europa? Philippe Descola und Hans Belting im Gespräch chassiden – wie schwarze johannisbeeren – am synagogengesträuch dicht an dicht sie sind aramäische trauben – ton aus uman und leim der faden, mit dem der judäer näht seinen dunklen reim den talles um dem kopf geschlungen – wenn gott leis zu ihm spricht und seine kinder zwitschern – wie paradiesvögel – weil brooklyn mit brot und türenknarren ihm bereitet ein heim Mit den Deutsch-Französischen Dialogen feiert das Institut français die EU-Ratspräsidentschaft Frankreichs in diesem Herbst. Philippe Descola hat seit 2000 den Lehrstuhl für Anthropologie der Natur am Collège de France inne, die Arbeiten von Hans Belting, einem der wichtigsten Kunsthistoriker der Gegenwart, münden in einer Anthropologie der Bilder. Im Rahmen der Deutsch-Französischen Dialoge [mit Unterstützung von Total und TV5 monde] Eintritt frei mit jedem judäischen knie – eng beieinander warm wie quark mit der geometrie der kabbala – mit dem stein von jerusalem auch mit dem singen der bäckersfrauen, die sich verschlucken am rauch mit der holzklapper vor dem samstag – und mit der ziegenmilch der christ geht – zur bäckerei; zur synagoge – der chassid und das hungernde Brooklyn – hält sich den bauch Aus dem Ukrainischen von Thomas Reck reflections * Institut français MODERATION: Jean d‘Haussonville reflections * Max Liebermann Haus 20.00 Young international writing Laila Lalami [Marokko/USA], Rattawut Lapcharoensap [Thailand/USA], Henrietta Rose-Innes [Südafrika], Owen Sheers [GB] MODERATION: Marie Neumüllers Was bewegt junge Autoren heute? Wovon schreiben sie und für wen, und unter welchen Bedingungen? Und was macht die nationalen Unterschiede aus? Hat es ein junger britischer Autor leichter als eine Nachwuchsautorin aus Südafrika? Was veranlasst junge Schriftsteller, im Ausland zu leben und zu arbeiten? Vier junge internationale Autoren und Autorinnen geben Auskunft. In Kooperation mit der Stiftung Brandenburger Tor Eintritt frei Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.30 Marie NDiaye Frankreich/Deutschland 032 MODERATION: Angela Spizig sprecherin: Marie Löcker Die u.a. mit dem Prix Fémina ausgezeichnete Autorin, die bereits mit 17 Jahren die Bestsellerlisten Frankreichs mit ihrem ersten Roman stürmte, liest aus ihrem neuen Roman „Mein Herz in der Enge“. {dienstag} Der Roman erzählt die Geschichte des Ehepaares Nadja und Ange, zweier engagierter Grundschullehrer in Bordeaux. Die ehemals vertraute Umgebung wird ihnen fremd und bedrohlich – das bleibt nicht ohne Folgen für sie selbst und für ihre Beziehung. Kaleidoskop * Literaturhaus_Großer Saal 21.00 tschingis AbdullajeW Aserbaidschan MODERATION: Matthias Schwartz sprecher: Adnan Maral Abdullajews erster Roman „Blauer Engel“ fiel 1985 noch der sowjetischen Zensur zum Opfer. Erst 1988 konnte er verlegt werden und wurde buchstäblich über Nacht zum Erfolg. Abdullajew wurde in den Folgejahren als Autor von Geheimdienst- und Kriminalromanen bekannt. Der Held der meisten seiner Kriminalromane ist Drongo – ein Figur ohne Nationalität, ohne vollständigen Namen. Nach dem Geheimnis seines Erfolges befragt, antwortet Tschingis Abdullajew: „Ich schreibe die Wahrheit“. Im Rahmen des Kulturprogramms des Jahres von Aserbaidschan in Deutschland 2008. Eintritt 6/5/4 € erinnerung, sprich * Villa Oppenheim 21.00 Dambudzo MarecherA Das Haus des Hungers einführung: Flora Veit-Wild sprecherin: Astrid Gorvin „I got my things and left“ – was der namelose Protagonist in Marecheras „Das Haus des Hungers“ hinter sich ließ und immer wieder verlässt, kann vielleicht als ein Ort des Hungers bezeichnet werden, einen Hunger nach dem Land, das es seit seiner Kolonialisierung nicht mehr gab. So kann Marecheras [Rhodesien, heute Simbabwe, 1952-1987] erstes Buch als Metapher auf den simbabwischen Befreiungskampf gelesen werden. Einen Kampf, der sich nicht in normativer Prosa fassen lässt, sondern seinen eigenen Stil verlangt. Eintritt 6/5/4 € Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 21.15 Lucette ter Borg Niederlande MODERATION: Inge Zenker-Baltes Mit 76 Jahren beschließt der Gutsverwalter Landewee Deutschland zu verlassen, um in der kanadischen Wildnis ein neues Leben zu beginnen. Nur die wichtigsten Dinge nimmt er mit: Kleidung, Bücher, Jagdgewehre, Langspielplatten – und den Bechstein-Flügel seiner verstorbenen Frau. Ter Borg erzählt in ihrem Debüt „Das Geschenk aus Berlin“ von den Geheimnissen einer Familie, von Liebe, den Verlockungen des Selbstbetrugs und vom Zauber der Musik. Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.45 sherko fatah deutschland MODERATION: Wilfried F. Schoeller „Wer wissen will, was überhaupt ein Schicksal ist, der möge dieses Buch lesen“, schreibt Jens Jessen begeistert in der „Zeit“ von Sherko Fatahs Roman „Das dunkle Schiff“ [2008]. Fatah erzählt von dem jungen irakischen Kurden Kerim, der unter Saddam aufwächst, sich islamistischen Gotteskriegern anschließt, vor ihnen flieht und den Weg nach Berlin findet. Es ist eine beeindruckende Geschichte der Fremdheit, die Fatah in ruhigem, präzisem Stil mit großer Umsicht und Klugheit, ohne vorschnelle und einfache Urteile entwickelt. 21.00 hubert fichte 21.00 marina warner 20.00 Kiran nagarkar 20.00 edmundo desnoes Literaturen der welt * Mark Twain Bibliothek Marzahn-Hellersdorf Kaleidoskop * Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Steglitz-Zehlendorf Specials * Kunstfabrik Schlot Kaleidoskop * Kulturhaus Mitte_Salon 10.00 Natalka Sniadanko 19.00 owen sheers 20.00 Jazz und Poesie 20.00 Kiran nagarkar Indien Ukraine MODERATION: Inge Zenker-Baltes In der Ukraine wird Sniadankos Roman „Sammlung der Leidenschaften“ als Kultbuch gehandelt. Die Geschichte mit autobiografischen Zügen erzählt in frischem Tonfall und satirischem Duktus von den Herzensregungen der jungen Ukrainerin Oljessa. Neugierig und eigensinnig erforscht die Heranwachsende die Möglichkeiten, die sich in ihrem Leben auftun. Eintritt frei reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 18.00 Stadtwelt_Weltstadt: Johannesburg Omar Akbar [Deutschland], Ivan Vladislavic [Südafrika] MODERATION: Marie Neumüllers Die südafrikanische Metropole Johannesburg geriet zuletzt wegen fremdenfeindlicher Übergriffe in die Schlagzeilen. Schwarze Südafrikaner sehen die Zuwanderer aus Simbabwe als Konkurrenten um Arbeitsplätze. Ein Symptom dafür, wie zerrissen die südafrikanischen Städte auch fast fünfzehn Jahre nach dem offiziellen Ende der Apartheid noch sind. Ivan Vladislavić, Autor des preisgekrönten „Johannesburg. Insel aus Zufall“, im Gespräch mit dem Urbanisten und Bauhausdirektor Omar Akbar. In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 18.15 Sjon Island lyriklesung MODERATION: Angela Spizig sprecher: Frank Arnold groSSbritannien ‚Meet the author!‘ Owen Sheers’ Roman „Resistance“ [2007] spielt im Herbst 1944 in einem abgelegenen Dorf in Wales, aus dem eines Nachts alle Männer verschwinden, um sich einer Widerstandsbewegung anzuschließen. Bald darauf erscheint eine Gruppe von deutschen Soldaten im Dorf. Trotz des strikten Befehls, sich nicht mit den zurückgelassenen Frauen einzulassen, müssen beide Seiten mit Einbruch des harten Winters erkennen, dass sie aufeinander angewiesen sind, wenn sie überleben wollen. „Resistance“ wurde von der englischen Presse begeistert gefeiert. In englischer Sprache Eintritt frei Erst 2006 erschienen mit dem bibliophilen Band „söngur steinasafnarans / gesang des steinesammlers“ [mit Aquarellen von Bernd Koberling] ausgewählte Übersetzungen von Sjóns Gedichten. Dabei hatte der Isländer, der in Deutschland vor allem mit seinen Prosatexten bekannt wurde, nicht nur als Lyriker angefangen [bei seinem Debüt war er gerade 16 Jahre alt], sondern im Laufe der Jahre elf Gedichtsammlungen vorgelegt sowie – etwa für Björk oder Lars von Triers Film „Dancer in the Dark“ – zahlreiche Songtexte verfasst. Sjón liest einen Querschnitt aus seinen oft surreal verdichteten lyrischen Texten. Kaleidoskop * Literaturhaus_Großer Saal 19.00 Daniel schwartz Schweiz MODERATION: Wolfgang Hörner Als erster Ausländer folgte Daniel Schwartz 1987 der Großen Mauer Chinas in ihrer vollen Länge. Dann ließ ihn das endlose Grenzland nicht mehr los, in dem die großen Kulturen der Welt sich seit Jahrtausenden befruchten und bekriegen. Weitere Reisen in den folgenden zwanzig Jahren waren nur abenteuerlich [über den Karakorumoder den Pamir-Highway, entlang vergessener Routen der Seidenstraßen, durch die Wüste Taklamakan und über das Kaspische Meer], andere führten an schwer zugängliche Orte, etliche sind verwegene Vorstöße in politisch brisantes Territorium [das Afghanistan der Taliban, Kashmir, Turkmenistan, Usbekistan, Xinjiang]. Er stellt sein Buch „Schnee in Samarkand“ vor. In Kooperation mit dem Eichborn Verlag Berlin Eintritt 6/5/4 € Peter KleiSS [Texte, Stimme], Angelique Duvier [Stimme], Vladyslav Sendecki [Piano, Keyboards], Reiner Winterschladen [Trompete] Zwei ausgewiesene Jazzmusiker, eine Schauspielerin und ein Autor – das klingt nach dem guten alten Lyrik-und-Jazz-Konzept der Sechziger Jahre. Der Kunstbegriff der Akteure stammt auch aus dieser Zeit des Aufbruchs und der Rebellion, doch keine jungen Wilden stehen hier auf der Bühne, sondern alte Freunde, die es nicht mehr nötig haben, irgendein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sie reden und musizieren mitten im Hier und Jetzt: Dichtung und Musik. Jazz und Poesie. Eintritt 5/4 € 19.30 Poetry Night IV_China Ouyang Jianghe [China], Tang Xiaodu [China], Xi Chuan [China], Zhai Yongming [China] MODERATION: Wolfgang Kubin Sprecher: Friedhelm Ptok, Michaela Steiger Bislang sind vor allem die chinesischen Dichter weltweit bekannt geworden, die der sogenannten Hermetischen Schule zugerechnet werden, wie z.B. Bei Dao. Dagegen sind die posthermetischen Dichter, die seit dem Ende der achtziger Jahre die literarische Bühne betreten haben, eher nur Eingeweihten bekannt. Wolfgang Kubin präsentiert eine Gruppe von Dichtern, die sich sowohl einer experimentellen Lyrik westlicher Prägung als auch der Tradition der chinesischen Poesie verpflichtet weiß. Zweiteilige Veranstaltung mit Pause 19.30 Amanda michalopoulou Griechenland 20.00 Del sacro e del profano / Das Heilige und das Profane Eine Reise in die Welt von Cesare Pavese sprecher: Frank Arnold, Gerolamo Fancellu und Christian Steyer Einführung: Manuele Gragnolati Projekt: Agnese Grieco Als Cesare Pavese, einer der wichtigsten italienischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, 1950 in einem Turiner Hotelzimmer Selbstmord begeht, liegt auf seinem Nachttisch ein Exemplar seiner „Gespräche mit Leuko“. Diese kurzen Schriften mit mythologischem Hintergrund, die Pavese als Dialoghetti, „kleine Dialoge“, bezeichnet hat, dienen als Schlüssel zu den großen Themen Paveses, wie sie etwa in „Der neue Mond“ und „Handwerk des Lebens“ verarbeitet sind: die existenzielle Not der Menschen, die ambivalente Kraft der Liebe und der Kunst, die bittere Lehre der Geschichte. Eine Veranstaltung des ICI Berlin in Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin Eintritt 5/4 € Kaleidoskop * Sloppy Joe’s_La Rayuela Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 19.45 Rattawut Lapcharoensap Thailand/USA MODERATION: Knut Elstermann sprecherin: Margarita Broich „The End of Siam” lautet der Titel von Rattawut Lapcharoensaps erstem Roman. Ein Großteil des Buches spielt in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren in Thailand und verfolgt die Geschichte eines Jungen, der in einer kleinen, namenlosen Provinz im Nordosten des Landes als illegitimer Sohn eines Feldmarschalls aufwächst. Der Roman ist bislang noch unveröffentlicht und auch noch nicht abgeschlossen. Bisher erschien von ihm auf Deutsch der Erzählband „Sightseeing“ [2007]. Eine Sonderausgabe des Literatursalons Mitte: Es lesen der indische Romanautor Kiran Nagarkar [„Gottes kleiner Krieger“] und der Gewinner des diesjährigen „Brigitte“-Romanpreises Aiko Onken [„Marie und er und ich“] im literarischen Salon in der Auguststraße. In Kooperation mit der Berliner Literarischen Aktion e. V. und der Random House Verlagsgruppe Eintritt 5/3 € literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 21.00 Marina Warner GroSSbritannien erinnerung, sprich * ICI Berlin MODERATION: Birgit Hildebrand „Die Gans“ war ein Brettspiel, das Francesco di Medici erfunden und mit dem König von Spanien Philippe II. gespielt hat. Das ursprüngliche Spiel ist lediglich der Vorwand für ein anderes Spiel, eine Familiengeschichte mit Geheimnissen, Mythen, Lügen und Rezepten. Inspiriert davon folgt Amanda Michalopoulou zusammen mit ihrem Mann, dem Künstler Dimitris Tsoumplekas, den Spuren einer neu erfundenen Vergangenheit und versucht, der eigenen Familiengeschichte einen neuen Sinn zu geben. So ist vielleicht das Familienrezept der Weihnachtsgans das einzige Dokument, das einen Bezug herstellt zu einer Familie, die keine Archive und Fotos besitzt, sondern nur verschiedene Versionen eines Mythos. In Kooperation mit der Griechischen Kulturstiftung Berlin Eintritt 6/5/4 € MODERATION: Martin Jankowski MODERATION: Bernhard Robben sprecherin: Michaela Steiger Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Kaleidoskop * Literaturhaus_Kaminraum 034 20.00 cesare pavese {mixwoch} 20.00 jazz und poesie 19.45 R. Lapcharoensap 19.30 a. michalopoulou 19.30 poetry night iv China 19.00 owen sheers 19.00 daniel schwartz 18.15 sjon 18.00 Stadtwelt_weltstadt: Johannesburg 10.00 natalka sniadanko 01 10 08 20.00 Edmundo Desnoes Kuba Lesung und Filmvorführung MODERATION und sprecher: Florian Borchmeyer und Peter B. Schumann Havanna, in den Tagen der „Kuba-Krise“: Sergio, ein antibourgeoiser Bourgeois, ist nach Castros Sieg im Land geblieben. Mit den Augen des Fremdgewordenen registriert er die Veränderungen bei sich und den anderen, und wie am lebenden Objekt seziert er seine Frauenbeziehungen. „Erinnerungen an die Unterentwicklung“ ist der wohl ungewöhnlichste Roman aus dem Kuba nach der Revolution. 1968 wurde er von Tomás Gutiérrez Alea [„Erdbeer und Schokolade“] fürs Kino adaptiert. Das Drehbuch schrieb Edmundo Desnoes selbst. Es sollte der legendärste kubanische Film aller Zeiten werden. Zum 40. Jahrestag der Filmpremiere erscheint der Roman nun zum ersten Mal in deutscher Sprache. Im Anschluss an die Lesung ist der Film auf großer Leinwand zu sehen [OmU]. In Kooperation mit den Freunden des Ibero-Amerikanischen Instituts und dem Suhrkamp Verlag Eintritt 6 € [Lesung und Film] Die britische Romanautorin, Erzählerin, Kulturwissenschaftlerin und Mythenforscherin wurde von Alberto Manguel für die Programmsparte „Literaturen der Welt“ nominiert. Sie liest aus ihrem aktuellen Buch „Phantasmagoria: Spirit Visions, Metaphors, and Media“, in dem sie die Vorstellungen von Geist und Seele seit der Aufklärung erkundet und Schlüsselfragen von Vorstellung und Bewusstsein diskutiert. Wie materialisieren sich sprachlich und bildlich immaterielle Kräfte? Warner schlägt einen Bogen von den ersten öffentlichen Wachsporträts Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Zombiemotiv in Literatur und Film, der modernen Figur der Seelenlosigkeit. erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal 21.00 Hubert Fichte einführung: Wilfried F. Schoeller sprecherin: Astrid Gorvin Das Werk Hubert Fichtes [1935-1986] gehört zu den eindringlichsten Zeugnissen der deutschen Literatur nach 1945. Der „erste Globalist“ – so Wilfried F. Schoeller, der 2005 eine Ausstellung zum Werk des Autors in den Hamburger Deichtorhallen kuratierte – verarbeitete die Eindrücke seiner Reisen nach Europa, Nord- und Südamerika und Afrika, der afroamerikanischen und westafrikanischen Kulte und Riten in Poesie: „Ethnopoesie“. Eintritt 6/5/4 € Nora Iuga der vorhang weht blumen in den vasen kinder in den betten der vorhang weht der vogel bleibt draußen langsam hellt es auf in mir wie durch eine lupe sieht mein auge den aussatz der erde eine ruhige wüste wünschte ich mir den endlosen rücken eines pferdes einzuschlafen in seinem süßen braunen moos Aus dem Rumänischen von Ernest Wichner In: Nora Iuga, Gefährliche Launen © J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart 2007 Internationale Kinder- und Jugendliteratur {für Erwachsene} * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 17.30 Wolf Erlbruch Deutschland Ente, Tod und Tulpe Moderation: Shelly Kupferberg Sprecherin: Martina Couturier Einen „Weltstar seiner Zunft“, nannte ihn die „FAZ“. Wolf Erlbruch wurde mit seinem Kinderbuch „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ [1989] weltbekannt. Seine künstlerische Handschrift ist seit den 1990er Jahren stilbildend im Bereich der Illustration. Der Bilderbuchkünstler liebt alte Papiere, Buntstifte und Pastellkreiden, hantiert mit Karten und Stempeln und kreiert brillante Collagen. Wolf Erlbruch stellt sein Œuvre vor – von seinen Anfängen als Zeichner über die Arbeit in der Werbebranche bis zu seinem Wirken als Kinderbuchillustrator und seinem aktuellen Werk „Ente, Tod und Tulpe“. Zum Abschluss zeichnet er „live“ zur Lesung seines Bilderbuchs „Frau Meier, die Amsel“. Für Erwachsene, Lehrer, Pädagogen, Fachseminare, Studierende, Eltern, Jugendliche und Kunstinteressierte literaturen der welt | fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 18.00 Laila Lalami Marokko/USA MODERATION: Bernhard Robben sprecherin: Floriane Daniel Laila Lalami wurde von Abdourahman Waberi für die Programmsparte „Literaturen der Welt“ nominiert. Von Zeitungsberichten über marokkanische Flüchtlinge inspiriert, veröffentlichte sie 2005 ihr preisgekröntes Romandebüt „Hope and Other Dangerous Pursuits“, das die Lebensläufe von vier Flüchtlingen über die Landung in Spanien hinaus verfolgt. In ihrem neuen Roman „The Outsider“, den die Autorin in Berlin vorstellt und der im Frühjahr 2009 erscheint, geht sie wiederum zurück nach Marokko: Im Zentrum der Geschichte steht der junge Youssef, der in den Slums von Casablanca aufwächst. Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.00 Dacia Maraini Italien MODERATION: Arno Widman sprecherin: Tina Engel Colomba Mitta verschwand am Morgen des 2. Juni. Ihr Zimmer war aufgeräumt, das Bett gemacht, die feuchten Handtücher hingen an der Fensterbank. Ein Jahr später glaubt niemand mehr, dass die junge Frau noch lebt, außer ihrer Großmutter Zaira, die die Suche nicht aufgibt. „Gefrorene Träume“ lautet der Titel des zuletzt auf Deutsch erschienenen Romans von Dacia Maraini, die zu den modernen Klassikern der italienischen Literatur zählt. Die Autorin wird auch ihr neues Buch vorstellen, „Il treno dell‘ultima notte“ [Ü: Der Zug der letzten Nacht], in dem sich Amara 1956 auf die Reise durch Europa macht, um ihren Freund Emanuele zu finden, dessen Spur sich im Ghetto von Lodz verliert. In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin fokus afrika * Literaturhaus_Großer Saal 19.00 Wilfried N’Sonde Kongo/Deutschland 036 MODERATION: Nathalie Mälzer-Semlinger Sprecherin: Kathleen Gallego Zapata Der Musiker, Komponist und Autor Wilfried N’Sondé stellt sein Debüt „Das Herz der Leopardenkinder“ vor, für das er in Frankreich mehrere Auszeichnungen erhielt. Ein junger Schwarzer wird auf einer Polizeiwache zusammengeschlagen und eines Verbrechens an geklagt, an das er sich nicht erinnern kann. In dem kurzen Roman von großer Musikalität und sprachlicher Ausdruckskraft erzählt Wilfried N’Sondé von einer zärtlichen, verzweifelten Liebe und gibt zugleich der Geschichte und den Problemen seiner Generation eine neue Stimme. Eintritt 6/5/4 € Haus der Kulturen der Welt 19.00 Von der saat der worte. In Gedenken an Hrant Dink Mit dem Übersetzer Günter Seufert und Vertretern der Internationalen Hrant Dink Stiftung [Istanbul] sowie der Zeitschrift AGOS [Istanbul] Moderation: Susanne Stemmler Im Januar 2007 wurde Hrant Dink von einem jungen türkischen Chauvinisten erschossen. Nun erscheint erstmals auf Deutsch eine Auswahl von Artikeln des armenisch-türkischen Chefredakteurs der kleinen, aber wichtigen Zeitung „Agos“, der dafür eintrat, dass sich die Türkei als Voraussetzung einer wirklich tiefgreifenden Demokratisierung ihrer Vergangenheit stellt. Ausgehend von Texten der Anthologie „Von der Saat der Worte“ wird es in den Gesprächen um die Herkunft und das Leben Hrant Dinks gehen, um die Frage, was es bedeutet, Armenier zu sein – in der türkischen Republik wie in der Diaspora – und um Dinks Beiträge zu den politischen Zukunftsfragen der Türkei. In Kooperation mit der Internationalen Hrant Dink Stiftung und dem Verlag Hans Schiler Eintritt frei 21.00 dieter bachmann 20.45 h. rose-innes 20.00 poetry talk_china 20.00 int. slam!revue 19.30 t. von steinaecker {donnerstag} 19.30 a. bryce echenique 19.30 ivan vladislavic 19.15 H. C. Buch 19.00 hrant dink 19.00 wilfried n’Sonde 19.00 dacia maraini 18.00 laila lalami 17.30 wolf erlbruch 02 10 08 Kaleidoskop * Instituto Cervantes 19.30 Alfredo Bryce Echenique Kaleidoskop * Alexander Ochs Galleries Berlin | Beijing Peru Die Anerkennung der Traditionen einer bestimmten Sprache und die Suche nach konkreten Ausdrucksformen bleiben bei der Lektüre übersetzter Texte häufig unbeachtet. Alfredo Bryce Echenique und sein Übersetzer Matthias Strobel thematisieren die kulturvermittelnde Arbeit und gehen besonders auf die Anforderungen bei der Übertragung spanischer Texte ins Deutsche ein. Im Anschluss werden Barbara Göbel, Michi Strausfeld, Peter B. Schumann u.a. der großen Übersetzerin Elke Wehr gedenken, die im Juni 2008 verstarb. Eintritt frei 20.00 Poetry talk_China uyang jianghe [China], tang xiaodu [China], xi chuan [China], zhai yongming [China], wolfgang kubin [Deutschland] MODERATION: Tilman Spengler Scritture Giovani * Stadtbibliothek Neukölln Was ist gutes Chinesisch?, ist die Frage, die sich ein Dichter wie Ouyang Jianghe im Anblick des Niedergangs der chinesischen Literatur stellt. Was ist unsere Stellung in der Welt[literatur], fragt Xi Chuan stellvertretend für die chinesischen Dichter. Wie schreibe ich weiter, wenn ich ein Gedicht beendet habe? Dies treibt Zhai Yongming um, zur besten Lyrikerin Chinas 2007 erkoren. Vielleicht findet der Literaturkritiker Tang Xiaodu Antworten? Eintritt frei 19.30 Thomas von Steinaecker Deutschland Fokus Afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer MODERATION: Angela Spizig 20.45 Henrietta Rose-Innes Südafrika Der aspekte-Preisträger Thomas von Steinaecker stellt seinen gerade erschienenen zweiten Roman „Geister“ vor: Die sechsjährige Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große Schwester nie kennengelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biografie. Eines Tages begegnet er der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen unmöglich. Eintritt frei MODERATION: Marie Neumüllers sprecherin: Kathleen Gallego Zapata Henrietta Rose-Innes, ehemalige Studentin des Literaturnobelpreisträgers J. M. Coetzee und diesjährige Gewinnerin des Caine Prize for African Writing, liest ihre aktuelle Erzählung „Promenade“. Ein Mann mittleren Alters macht jeden Abend nach der Arbeit in der Nähe seiner Wohnung einen Gang auf dem Uferdamm und beobachtet Meer, Himmel, Menschen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er einem jungen Schwarzen, mit dem er auf ungewöhnliche Weise kommuniziert. „Promenade“ wird zusammen mit anderen Kurzgeschichten unter dem Titel „Dream Homes. Schnappschüsse und Kurzgeschichten aus Kapstadt“ im Herbst 2008 erscheinen. Specials * Ballhaus Ost reflections * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.00 Die Internationale slam!Revue 21.00 Dieter Bachmann Schweiz Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.15 Hans Christoph Buch Deutschland MODERATION: Wolfgang Schneider Hans Christoph Buch liest aus seinem neuen Roman, „Tod in Habana“: Vor der Kulisse des morbiden Havanna, dessen Schilderung den Rezensenten Wolfgang Schneider an Bilder von Tarkowski-Filmen erinnert, ist der deutsche Kultursoziologe und Experte für postkoloniale Architektur, Gustav von Achenbach, dessen Name nicht zufällig Thomas Manns „Tod in Venedig“ entlehnt ist, vor allem auf der Suche nach schnellem Sex. Der Roman ist auch ein Abgesang auf das revolutionäre Kuba, ein endgültiger Abschied von dem Mythos, der die Linke so lange nährte. literaturen der welt | Fokus Afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 19.30 Ivan Vladislavic Südafrika MODERATION: Thomas Brückner sprecher: Frank Arnold Ivan Vladislavić entwirft in „Johannesburg. Insel aus Zufall“ ein unterhaltsames und tiefgründiges literarisches Porträt der Stadt und des neuen Südafrikas. Voller Empathie durchstreift er seine Stadt und ist dabei Betrachter, Sammler und Beteiligter zugleich. Mit hoher sprachlicher Präzision und Wortwitz schreibt er über die Ängste, Vorurteile und Hoffnungen ihrer Einwohner und erstellt in 138 Kapiteln seine persönliche Topographie Johannesburgs. Zwölf hervorragende Spoken Word-Poeten und Performer aus aller Welt geben sich literarisch die Ehre. Mit den Teilnehmern begegnen uns die Meister ihres Fachs – von Spoken Word Poetry, Rap und Storytelling bis hin zu experimenteller Performance und Comedy. Viele der Poeten sind nationale Slam-Champions, genießen Kultstatus in ihren literarischen Communities und sind nun zu unserer SLAM!Revue erstmals auch in Deutschland zu sehen. Am Ende des Abends bestimmt das Publikum gemäß den Regeln des Poetry Slams [per Applausometer] den Sieger! Durch den Abend des rasanten Wortwitzes führen der Begründer der internationalen SLAM!Revue, der Berliner Schriftsteller Martin Jankowski, und der deutschlandweit erfolgreiche Rapper und Slam-Poet Gauner. Die Sounds kommen von DJ Paul America [Barcelona]. Mit Mark Terrill [USA], Lara Stoll [Schweiz], Markus Köhle [Österreich], Ludditák [Ungarn], Anna Nowok [Russland/D], Claus Ankersen [DK], Ben Porter Lewis [USA/Vietnam], KaCoSónia [F/D], Sergio Garau [Italien], Henna Laininen [Finnland], Wojciech Cichon [Polen], MC Jabber [GB] Ehrengäste: Gabriel Vetter [CH], AndrE Herrmann [D] In Kooperation mit der Berliner Literarische Aktion e.V. Eintritt 12/10 € MODERATION: Wilfried F. Schoeller Der Autor, langjähriger Chefredakteur der Zeitschrift „Du“ und ehemaliger Leiter des Schweizer Institutes in Rom, ist Italien seit Jahrzehnten verbunden – auch wenn er erst vor acht Jahren von seinem Schweizer Domizil im Tessin nach Umbrien zog. Sein großer Essay „Die Vorzüge der Halbinsel. Auf der Suche nach Italien“ ist der Versuch, sich dem Kern der italienischen Mentalität anzunähern: vor allem mittels Verdichtung persönlicher, teilweise hanebüchener Erfahrungen. In Kooperation mit dem marebuchverlag 21.00 joseph conrad 21.00 dinaw mengestu 20.30 meir shalev 20.00 poetry slam 19.30 scritture giovani i Specials * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Reflections * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Literaturen der Welt * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 15.30 Mein Leben – Mario Vargas Llosa 17.30 Manfred Sapper im Gespräch mit Elena Tregubova Russland/GB über Russland im neuen Jahrhundert 19.30 Ulrich Peltzer Ein film von harald jung [ARTE/zdf 2008, 43 min.] Mario Vargas Llosa ist Schriftsteller, Politiker, Literaturtheoretiker, Journalist und gelegentlich auch Schauspieler. Geboren wurde er 1936 in Arequipa, Peru, und ist heute mit spanischem und peruanischem Pass in Lima, Paris, Madrid – und bis vor kurzem in London – zu Hause. Harald Jung zeichnet anhand zahlreicher, beeindruckender Archivdokumente und Interviews mit Mario Vargas Llosa dessen Biographie nach. Auch mit seinen 72 Jahren wirkt „MVLl“ so streitbar und furchtlos wie eh und je. Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur In Kooperation mit ARTE Ausstrahlung auf ARTE am Sonntag, 16. November 2008, 18.15 Uhr Eintritt frei reflections * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 16.00 Rolf Hosfeld Deutschland MODERATION: Barbara Wahlster Vor fast zwanzig Jahren fiel die Mauer, und seitdem ist über kaum ein Thema so viel geforscht worden wie über den untergegangenen ostdeutschen Staat. „Was war die DDR?“ – In der Geschichte des Kommunismus nur eine Episode, hat sie doch, besonders in der Ulbricht-Zeit, ganz eigene Züge ausgebildet und eigene Wertigkeiten entwickelt. Sie sollte die Gültigkeit des kommunistischen Experiments in einem entwickelten Industriestaat unter Beweis stellen und ist daran gescheitert – mit anfangs geradezu monströsen, unter Honecker eher defensiven Utopien. In weiterer Perspektive war sie ein Ergebnis des gewaltsamen „deutschen“ 20. Jahrhunderts, das 1989 zu Ende ging. reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 17.00 Den Opfern eine Stimme geben Mario Calabresi [Italien], Carolin Emcke [Deutschland], Peter Schneider [Deutschland] MODERATION: Angelo Bolaffi „Um 9.15 Uhr wurde mein Vater erschossen, als er gerade die Tür des blauen Cinquecento meiner Mutter öffnete.“ Mario Calabresi war zwei Jahre alt, als sein Vater von Linksterroristen erschossen wurde. In „Der blaue Cinquecento“ verleiht er den Familienangehörigen der Opfer eine Stimme. 1985 wird Alfred Herrhausen von einem RAF-Kommando ermordet. Seine Patentochter Carolin Emcke kann, ebenso wie Mario Calabresi, erst Jahrzehnte später in ihrem Buch „Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF“ über diese traumatischen Erfahrungen schreiben und die Reaktion des Staates auf diese Gewalt hinterfragen. Einen anderen Blick zurück wirft Peter Schneider: Kritisch setzt er sich mit seinen eigenen Aufzeichnungen aus dem Jahr 1968 auseinander, hinterfragt die revolutionären Ideale der Generation, aus der später auch die Täter erwachsen sollten. In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin 038 {freitag} 19.30 ulrich peltzer 19.00 Adriaan van dis 19.00 Louis f. celine 18.00 Irina Liebmann 17.30 elena tregubova 17.00 den opfern eine stimme geben 16.00 rolf hosfeld 15.30 m. vargas llosa 03 10 08 Elena Tregubova war in den neunziger Jahren als junge Journalistin Korrespondentin der Moskauer Tageszeitung „Kommersant“. Sie liest aus ihrem Bericht „Die Mutanten des Kreml“, in dem sie u.a. über ihre Begegung mit Vladimir Putin und die Entwicklung des von ihm wesentlich geprägten politischen Systems sowie von einem Bombenanschlag auf sie berichtet, der nach Erscheinen ihres Buches im Februar 2004 vor ihrer Wohnungstür verübt wurde. Seit einigen Monaten genießt sie politisches Asyl in Großbritannien. literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 18.00 Irina Liebmann Deutschland Deutschland MODERATION: Marius Meller MODERATION: Barbara Wahlster Sprecher: Christian Banzhaf In seinem hochgelobten Debüt „Zum Wiedersehen der Sterne“ erzählt Dinaw Mengestu von einem äthiopischen Einwanderer in den USA, der sowohl mit Nostalgie als auch mit Bitterkeit an seine alte Heimat zurückdenkt. In klaren Sätzen und ruhigem Duktus schildert Mengestu das Leid, das sich Menschen gegenseitig antun. Die deutsche Übersetzung des Romans erscheint im April 2009. Scritture Giovani * Münzsalon erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal 19.30 Scritture Giovani i Junge Autoren I MODERATION: Tilman Rammstedt Sprecherinnen: Kathleen Gallego Zapata, Ina Paule Klink 21.00 joseph conrad Herz der Finsternis In diesem Jahr setzen sich für „Scritture Giovani“ – dem traditionellen Kooperationsprojekt von drei internationalen Literaturfestivals – vier junge europäische Autoren dem Sonnenlicht aus: „Sunshine“ lautet der Titel der zum Projekt erschienenen Anthologie, in der die vier Kurzgeschichten der Autoren erstmals veröffentlicht sind. Heute Abend stellt Cynan Jones [Großbritannien] seinen Text „Der Bussard“ vor, Seray Sahiner [Türkei] liest „Das Basilikum“. Eintritt 6/5 € Teil 2 der Lesung und Abschlussgespräch mit allen Autoren am 4.10., 19.30 Uhr Erinnerung, Sprich * Literaturhaus_Großer Saal 19.00 Louis Ferdinand Celine Norden und Kongo Einführung: Hartmut Diekmann sprecherin: Simone Kabst Mit Louis Ferdinand Céline [1894-1961] kommt man nicht mit: nicht mit seiner Wut [ja, wenn wir eine große Wut hätten und nicht nur eine kleine] und nicht mit seiner Verachtung. Soweit möchte es ja auch niemand bringen, vom „Stürmer“ gelobt zu werden. Verächter aller Institutionen – Religion, Schule, Militär, Völkerbund; Zerstörer des bürgerlichen Glanzes durch „Reise ans Ende der Nacht“. Reisen in den Kongo, Kamerun, Deutschland. Zum Tode verurteilt – dann begnadigt, dann Armenarzt in Meudon. Wie ist Céline beizukommen? Sein jüngster Biograph wirft ihm vor, ein Mittelschulzeugnis für gutes Betragen erhalten zu haben. Nicht zu fassen! Eintritt 6/5/4 € kaleisdoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.00 Adriaan van Dis Niederlande MODERATION: Marion Brasch sprecher: Roland Schäfer Der Autor liest aus seinem im nächsten Jahr auf Deutsch erscheinenden Roman „Ein feiner Herr und ein armer Hund“ über einen Flaneur in der modernen Großstadt, über Paris und über eine Welt, die unwiderruflich in zwei Hälften zerfällt: hier die Viertel der Schönen und Reichen – dort die armen Vorstädte. Zwischen einem reichen Herrn und einem armen Hund, der mit afrikanischen Flüchtlingen in die französische Hauptstadt kam, entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft. 21.00 Dinaw Mengestu Äthiopien/USA „Entweder bist du Teil des Problems, oder du bist Teil der Lösung.“ Ulrich Peltzers Roman „Teil der Lösung“ spielt in Berlin. Die Figuren bewegen sich vor dem Hintergrund einer immer vollständigeren staatlichen Überwachung zwischen Arriviertheit und Protest, Terrorismus und postmodernen Theorien. Peltzer entwirft ein GroßstadtMovie und verbindet subtil eine atemberaubende Liebesgeschichte mit der Realität unserer Zeit. MODERATION: Verena Auffermann „Wäre es schön? Es wäre schön!“ ist der Titel eines Artikels von Rudolf Herrnstadt, in dem die Parteizeitung „Neues Deutschland“ 1951 die Berliner zum gemeinsamen Wiederaufbau der Stadt aus den Trümmern aufrief. Irina Liebmann entdeckt in ihrem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2008 ausgezeichneten Buch ihren Vater als Akteur der Zeitgeschichte, geprägt von Faschismus und Krieg und der Hingabe an die Sache des Kommunismus, die tragisch endete. literaturen der welt | Fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer Specials * baxpax Dachterrasse 20.00 Eine auf’s Dach_Slam ganz oben! Lara Stoll [Schweiz], Markus Köhle [Österreich], Mark Terrill [USA], Ludditak [Ungarn], Wojciech Cichon [Polen] Gastgeber: Martin Jankowski Poetry Slam Show auf der Dachterrasse des baxpax Downtown Hostel Hotels – Slamshow mit Gästen der Internationalen SLAM!Revue sowie weiteren Überraschungsgästen. In Kooperation mit IBM und der Berliner Literarische Aktion e.V. Eintritt frei kaleisdoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.30 meir shalev Israel MODERATION: Sigrid Brinkmann sprecherin: Naomi Krauss Meir Shalevs jüngster Roman „Der Junge und die Taube“ handelt von einem Jungen, der mitten im Sechstagekrieg auf ungewöhnliche Weise gezeugt wurde, seinen Vater nie kennenlernte und später alles über Vogelkunde und Taubenzucht wissen wollte. Als „Stahlkugel in einem Marshmallow“ beschreibt die „FAZ“-Rezensentin Susanne Klingenstein das Buch, in dem Shalev, der auch als bissiger politischer Kommentator bekannt ist und sich öffentlich für eine Zweistaatenlösung einsetzt, die Geschichte einer alten Liebe vor dem Hintergrund der Geschichte seines Landes erzähIt. Einführung: Hartmut Diekmann sprecher: Frank Arnold Während Joseph Conrad an seinem Roman „Lord Jim“ arbeitete, schrieb er sich in kürzester Zeit das „Herz des Finsternis“ von der Seele. Seine Meerfahrten waren für ihn Heimfahrten zu den sanften Hügellandschaften Polens aus Wasser, die Fahrt den Kongo stromaufwärts hingegen war ein Heimat verschlingendes Abenteuer. Urs Widmer beschreibt im Vorwort zu seiner neuen Übersetzung diesen Gang der Erzählung den Fluss hinauf als ein Fortschreiten bis zum ausweglosen Entweder – Oder. „Es ist eine fatale Wahl: die zwischen den schrankenlosen Leidenschaften [Afrikas], die den Tod bedeuten, und einem gedämpften Leben in der Totengruft Europas.“ Die einen Leser waren enttäuscht über das, was im Roman über Afrika stand [Achebe und Conrads Rassismus] – auch wenn Afrika nie als Schauplatz genannt ist –, andere lernten bei Conrad mehr über den europäischen Rassismus [Hannah Arendt] als irgendwo sonst. Eintritt 6/5/4 € Qassim Haddad Muharraq Staubige Gassen, runzelig matte Kindergesichter, blau, federbesetzte Hochzeitskrone. Das Meer hütet hier die Armut, überwindet sie. Muharraq zeigt sich nun im wolkenverhangenen Berlin allen Entfernungen zum Trotz, regt ungeschriebene Bücher an. Ich hören die Möwen schlafen, umhüllt vom Mantel der Nacht, höre sie am helllichten Tag, laufe, die Schritte wehmütig, gefolgt von der Sonne. Bitteres Verlangen, endender Beginn. Fremde Städte, euch alle vergesse ich und denke an sie, die einsam ist wie ein verlassenes Pferd. Aus dem Arabischen von Leila Chammaa reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 18.00 Afrika im Klimawandel Hotspots. Afrikas Stimme gegen den Klimawandel Ein Dokumentarfilm von Marc Engelhardt im Auftrag der Heinrich Böll Stiftung [2007, 25 Minuten] Kein Kontinent ist so sehr vom Klimawandel betroffen wie Afrika. Unregelmäßige Regenfälle, Überschwemmungen, Dürren und zunehmende Desertifikation haben das Angesicht des Kontinents bereits entscheidend verändert. Der von der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai initiierte Aufruf „Afrikas Stimme gegen den Klimawandel“ erläutert die Bedrohung und ruft die Industrienationen, Schwellenländer und afrikanischen Staaten zu einer Politikumkehr auf. Von der Sahara im Westen bis zum äthiopischen Hochland im Osten Afrikas dokumentiert der Film „Hotspots“ das Engagement der Unterzeichner dieses Aufrufs. Im anschluss: Marie neumüllers im Gespräch mit Leonie Joubert [Südafrika] über die folgen des Klimawandels in Südafrika Die renommierte Wissenschaftsjournalistin Leonie Joubert hat sich auf Klimawandel, Landwirtschaft und Energie spezialisiert. In ihrem Fotoband „Boiling Point“ erkundet sie am Beispiel je eines Rooibostee-Bauern, Fischers, Maisbauern, politischen Flüchtlings und einer Medizinfrau die Zeichen des Klimawandels in den verschiedenen Regionen des Landes. In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung 21.30 chorika+ {samstag} 20.00 ingo schulze 20.00 marie ndiaye 19.30 scritture giovani ii 19.15 aminatta forna 19.00 f. gorenstein 19.00 Ha Jin 18.00 connie palmen 18.00 Afrika im Klimawandel 04 10 08 erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal kaleidoskop * Akademie der Künste_Pariser Platz_Plenarsaal specials * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.00 Friedrich Gorenstein Psalm 20.00 Ingo Schulze 21.30 Chorika+ griechenland „Doch gebettelt wird wie ehedem in Christi Namen, wenngleich auch nur, weil nichts anderes für die Bettler ersonnen wurde, denn ein Bettler, der seit eh und je auf der niedrigsten gesellschaftlichen Stufe steht, kann für seinen Lebensunterhalt nur das Allerhöchste benutzen [...] Wer aber könnte auf die Idee kommen, im Namen des Rates der Volkskommissare zu betteln ...?“ Gorenstein [geboren 1932 in Kiew, gestorben 2002 in Berlin] ist ein Obelisk, der wie eine Nachricht aus einer anderen Welt in unsere aufragt, dessen goldene Spitze die Sonne aber zuerst bescheint. Mit freundlicher Unterstützung von Frau Arbuzova-Kulisch, Moskau. Eintritt 6/5/4 € „Adam und Evelyn“ spielt im Spätsommer 1989, also kurz vor der so genannten Wende, die Ingo Schulze in seinem Roman „Neue Leben“ [2005] so großartig beschrieben hat. Doch diesmal zieht der Autor seine Figuren nicht in der ostdeutschen Provinz zusammen, sondern am ungarischen Balaton. Adam wird von den Frauen geliebt, weil er ihnen Kleider schneidert, und Adam liebt schöne Frauen, besonders wenn sie seine Kleider tragen. Doch vor allem liebt er Evelyn, die ihn jedoch gerade bei seinen Betrügereien ertappt hat. Sie verreist ohne ihn, er folgt ihr bis nach Ungarn, wo sich gerade die Grenze öffnet. In dieser Ausnahmesituation entdeckt Ingo Schulze den Mythos von Adam und Eva. Entstanden ist eine grandiose Tragikomödie über Verbot und Verlockung, Liebe und Erkenntnis. In Kooperation mit dem Berlin Verlag Eintritt 5/3 € Einführung: Yury Veksler sprecherin: Susanna Kraus Fokus Afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 19.15 Aminatta Forna Sierra Leone/gb Deutschland MODERATION: Lothar Müller Sprecherin: Kathleen Gallego Zapata „Choriká“ lautet der Titel der lyrischen Komposition von Stavros Safeiriou, die dieser genreübergreifenden Performance zugrunde liegt. Visuell adaptiert von Stavros Panagiotakis, musikalisch und tänzerisch live interpretiert [Komposition: Perikles Douvitsas], erweitert sich die Bedeutung der Texte, die auf Griechisch und in deutscher Übersetzung gelesen werden. Den thematischen Rahmen bildet der Raum und seine Verwaltung durch den Menschen: von der biblischen Weltschöpfung an, durch die mythische und historische Zeit hindurch, bis zur Relativitätstheorie, zu kafkaesken Landschaften und der heutigen Städteplanung. In Kooperation mit der Präfektur von Thessaloniki, dem Griechischen Buchzentrum und der Griechischen Kulturstiftung Berlin Moderation: Bernhard Robben sprecherin: Eleonore Weisgerber Es beginnt mit einem Brief: „Die Kaffeeplantage in Rofathane gehört dir. O yi di. Sie ist da.“ In ihrem viel gelobten Romandebüt „Abies Steine“ zeichnet Aminatta Forna die Porträts von vier sehr unterschiedlichen afrikanischer Frauen, deren Mütter alle mit demselben Mann verheiratet waren: dem Großvater der Erzählerin. Kraftvoll, farbig und voller Poesie erzählt Forna vom Leben der Frauen und vom Verschwinden einer spirituellen Welt. Scritture Giovani * Münzsalon kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 18.00 Connie Palmen niederlande 19.30 Scritture Giovani II Junge autoren II MODERATION: Tilman Rammstedt Sprecherin: Alexandra Kamp MODERATION: Gabriele von Arnim „An diesem Tod ist etwas seltsam.“ – Connie Palmens neuer Roman „Luzifer“ nimmt eine wahre Begebenheit zum Ausgangspunkt: den ungeklärten Tod Marina Schapers, der Lebensgefährtin des Komponisten Peter Schat, im Juli 1981. Das Paar Lucas Loos und Clara Wevers fährt im Urlaub nach Griechenland, um seine zerrüttete Ehe zu retten. Volltrunken stürzt Clara von einer Brüstung in den Tod. Connie Palmen versucht nicht zu klären, ob es sich um Selbstmord, Unfall oder Mord handelt. Vielmehr geht es ihr darum, wie Lucas und die Freunde des Ehepaares mit der Nachricht von Claras Tod und der Trauer umgehen. Ohne voreilige Schlüsse und moralische Wertungen lotet Palmen erneut virtuos die Abgründe der menschlichen Seele aus. kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne In diesem Jahr setzen sich für „Scritture Giovani“ – dem traditionellen Kooperationsprojekt von drei internationalen Literaturfestivals – vier junge europäische Autoren dem Sonnenlicht aus: „Sunshine“ lautet der Titel der zum Projekt erschienenen Anthologie, in der die vier Kurzgeschichten der Autoren erstmals veröffentlicht sind. Heute Abend stellt Thomas von Steinaecker [Deutschland] seinen Text „Patricia, Patricia“ vor, Giovanni Montanaro [Italien] liest „Dein Licht“. Zum Abschlussgespräch kommen alle vier Autoren noch einmal zusammen. Eintritt 6/5 € Teil 1 der Lesung am 3.10., 19.30 Uhr Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.00 Szenische Lesung: „Hilda“ von Marie NDiaye Frankreich/Deutschland 19.00 ELiot Weinberger im Gespräch mit Ha jin china/usa Ensemble abok mit: Miriam Goldschmidt, Dorothée Reinoss, Nino Sandow Leitung: Philippa Ebéné Neue Heimat: Zum ersten Mal wählt der preisgekrönte Autor Ha Jin die USA als Szenerie für einen Roman. In „A Free Life“ [die deutsche Übersetzung erscheint im kommenden Frühjahr] erzählt er von der Familie Wu, die nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in die USA emigriert und dort ein neues Leben beginnt. In schnörkelloser Prosa, ohne Kitsch und falsches Pathos verfolgt Ha Jin die Lebenswege der Wus, die zwar auf manche Hindernisse stoßen, aber doch optimistisch die Möglichkeiten annehmen, die sich ihnen in Amerika bieten. Veranstaltung mit Simultanübersetzung Madame Lemarchand sucht nach einem Dienstmädchen. Da trifft sie auf den Namen „Hilda“, der ihre größten Erwartungen weckt. Madame verlangt mehr von Hilda als die üblichen Dienste im Haushalt, sie möchte auch das Vertrauen und die Freundschaft der jungen Frau besitzen. Dafür zahlt sie auch. Franck, Hildas Ehemann, lässt sich auf das Geschäft ein. Ein erbittertes Machtspiel setzt ein, bei dem es um Geld, Prestige und persönliche Erfüllung geht. Ironisch und mit sehr viel Sprachwitz kommentiert Marie NDiaye das Dominanzverhältnis zwischen Nord und Süd, Habenden und Habenichtsen, Mächtigen und Ohnmächtigen, Herrschenden und Beherrschten. 040 Sprecher: Frank Arnold Sherko Fatah Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 15.00 Verleihung des Georg Dehio-Buchpreises 2008 Mit dem Georg Dehio-Buchpreis werden Autoren geehrt, die sich in ihren Werken fundiert und differenziert mit den Traditionen und Wechselbeziehungen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandergesetzt haben. Das Deutsche Kulturforum östliches Europa vergibt den diesjährigen Hauptpreis an Richard Wagner für sein Gesamtwerk und den Ehrenpreis an Andreas Kossert für seine Publikation „Ostpreußen. Geschichte und Mythos“. Beide Auszeichnungen werden von der Stellvertreterin des Kulturstaatsministers Ingeborg Berggreen-Merkel überrreicht. Die Laudatio auf Richard Wagner hält der ungarische Schriftsteller und Historiker György Dalos, Laudator für Andreas Kossert ist der britische Historiker Christopher Clark. In Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa Eintritt frei Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.00 Hommage an Mahmud Darwisch „Mahmud ist fort. Das Exil ist vorüber“, schrieb Breyten Breytenbach kurz nach dem Tod des großen palästinensischen Dichters Mahmud Darwisch. „Für uns alle“, so Breytenbach, „war er ein Maßstab. Vielleicht bleiben wir irgendwo stehen, weil wir über uns den Flügelschlag von Vögeln hören, und wir halten schützend eine Hand über unsere geblendeten Augen, während wir den Himmel absuchen. In diesem Rhythmus der Vögel wird er für mich fortleben.“ Frank Arnold, Volker braun, Margarita Broich, Leila Chammaa, Tina Engel, Kathleen Gallego Zapata, Astrid Gorvin, Qassim Haddad, Amal al-jubouri, Marel Khalifa, Adel Karasholi, Naomi Krauss, Jutta Lampe, Geno LEchner, Marie Löcker, Julia Malik, Chun Mei Tan, Friedhelm Ptok, Joachim Sartorius, Roland Schäfer, Nina West lesen Gedichte von Darwisch in deutscher Übersetzung. Claudia Ott würdigt den Autor und zeichnet die Stationen seines Lebens nach. Es werden Übersetzungen von Hakam Abdel-Hadi, Evelyn Agbaria, Christine Battermann, Farouk S. Beydoun, Volker Braun, Johanna und Moustapha Haikal, Adel Karasholi, Khalid al-Maaly / Heribert Becker, Stephan Milich, Angelika Neuwirth, Claudia Ott, Annemarie Schimmel und Stefan Weidner gelesen. Zweiteilige Veranstaltung mit Pause Susan Kiguli Gespräche mit dem Morgen Heute Morgen schreitet der Wind über mein Gesicht, Eis taucht ein in meine Hände, die Handflächen gelb wie Bananen. Ich stelle mir vor, wie ich verschmelze mit dem SenfGold und Braun, das der Herbst auf den Feldern versprüht hat. An diesem keuschen Morgen flitzt ein Eichhörnchen an mir vorbei, den silbergrauen Teppichschwanz ausgebreitet, dann eingerollt. Es hält inne, die Flanken schütteln seine Beinchen wie Hände, und klaubt etwas auf – eine Nuss vielleicht oder ein Samenkorn dreht es und knabbert. Nur die Kälte, die sich in meine Knie bohrt erinnert daran, dass ich mich bewegen muss; das Eichhörnchen lass ich zurück in der Blässe des Yorkshire-Morgens. Ich wandere durch den neckenden Regen des Herbstes, überlege, welche Blätter die schönsten sind: Die geröstet-knusprigen mit Stielen in der Farbe der britischen Royal Guards, Rot mit weißen Handschuhen, oder die kupferfarbenen, grandios wie die Himmelsstraßen einer ugandischen Dämmerung. Der Kälte zum Trotz umarmt mein Herz Bilder, im Gespräch mit einem frostigen Morgen in Leeds. Wieder spüre ich staunend wie sehr ich diesen Ort verehre; ein Ort fern von meinem eigenen, mein Blick berührt, was jenseits liegt. 042 Aus dem Englischen von Barbara Jung 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber {sonntag} 00.00 Uli Schreiber 19.00 mahmud darwisch 15.00 georg dehio-preis 05 10 08 gedichte {poetry} Michael Lentz Sjon {fähre} du bist die lotlose die unberührte verschwindung die zerreibende aufreißende verschwindenheit. der himmel weckt mich mit einem schlag zwischen die augen du bist so fallweise. * du bist so ganz meinemit so ganz du bist so meine mitvergangen du so meine bist du mitvergangen also meine mitvergangenheit. der himmel weckt mich kein mond keine sterne weisen mir den weg eine halboffene tür nähert sich mir die sperrstunde meines herzens bist du der ausgeborgte schlüssel meiner steckschlosssprache. du bist die die da nicht ist wenn ich dich denke dein irgend verwischtes gesicht. du bist eine falle und ich falle in dich. du bist eine falle und ich falle. du bist eine falle. ich falle. eine falle falle © Michael Lentz * der himmel weckt mich auf der fähre sie wendet an der hafeneinfahrt der schatten meines kopfes wandert durch den saal antlitz um antlitz bis südlicher kurs aufgenommen wird so dass er schließlich auf dem mann mir gegenüber zum halten kommt und wir fahren zurück in die stadt aus der stadt * der himmel weckte mich abends an deck die berge waren durchsichtig und das meer glatt nicht so wie jetzt {und fahrgast} Aus dem Isländischen von Tina Flecken In: Sjón / Bernd Koberling, gesang des steinesammlers © 2006 BuchKunst Kleinheinrich, Münster Rahmenprogramm Träger Martin Jankowski Berliner Festspiele in Kooperation mit der Art Direction Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne Hayn/Willemeit e.V. israel Media GmbH Gestaltung Festivalleiter, Geschäftsführung Jörg Kammler Ulrich Schreiber Sprecher:Festivalleiterin Frank Arnold, Gestaltung Katalog und Programmjournal Stellvertretende veruschka götz [typographers.berlin T616] Miriam Gabriela Möllers klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df mit Katharina Bührer, Katrin Kassel und Logistik / Büroleitung Ina Rohlfs Christina Wegener Programm / Programmjournal Beratende Dolmetscherin Beatrice Faßbender, Ulrich Schreiber, Lilian-Astrid Geese Jana Thiele Musikprogramm Literaturen der Welt / William Ramsay Programmkoordination Bühnenbild Katharina Emanns Jakob Mattner Int. Kinder- und Jugendliteratur Festivalfotografen Miriam Gabriela Möllers Ali Ghandtschi, Hartwig Klappert Assistenz Int. Kinder- und Jugendliteratur Finanzverwaltung Ina-Marie Bargmann Christina Wegener Fokus Afrika Hospitality-Zelt Katharina Emanns Tatiana Nekrasov, Laura Serio Reflections Festivalrezeption Katharina Emanns, Beatrice Faßbender, Maria Evans von Krbek Ulrich Schreiber, Jana Thiele Website New German Voices Hanno Depner, Christin Dallinger, Claudius Nießen Vivien Schulz, Christine Schwerdtfeger Erinnerung, sprich EDV / IT Hartmut Diekmann sense Gesell. für sinnvolles Arbeiten mbH Lektorat / Katalog World Wide Reading Hanno Depner Nora Winkler, Martina Drautzburg Assistenz Lektorat Übersetzungen Jens August, Katharina Schoppa Chloe Aridjis, Alanna Barber, Joy Hawley, Kommunikation / Sponsoring Katya Krieger-Redwod, Karoline Kristen Maresa Rutter Autoren- / Veranstaltungsbetreuer Pia Thilmann, Christine Wagner, Christoph Willmitzer 044 17.10 Aron Appelfeld Praktikant/innen Jens August, Suzie Balcerek, Chiara Baldin, Alanna Barber, Emese Benkö, Aline Blunk, Janne Callsen, Charlotte Ciabrini, Christin Dallinger, Eleonora di Blasio, Martina Drautzburg, Lena Emmerich, Ulrike Erdmann, Anja Faltin, Katharina Felber, Alexandra Fiegel, Marie Fleury, Anne Gabler, Laurène Gibert, Benjamin Godde, Suzanne Gorge, Nadja Gravert-Stutterheim, Johanna Guffens, Megan Guifo Guifo, Joy Hawley, Vanessa Jaskulski, Nadine Jung, Martina Kigle, Eva Kleer, Katrin Klein, Miriam Koruschowitz, Magdalena Kotzurek, Katya Krieger-Redwood, Jana Krug, Nina Kühnel, Pascal-Anne Lavallée, Simone Leimbach, Cordula Linke, Daniela Lucato, Lena Lüpke, Yodit Mambriani, Steffi Müller, Tom Müller, Kimberley Neve, Phuong Nguyen-Thi-Hong, Inga Niewiadoma, Annika Packmor, Pantelis Pavlak idis, Sara Pedroncelli, Daniel Piroi, Agnes Psykala, Laura Ramsden, Stefanie Retzlaff, Philippe Roepstorff-Robiano, Eike-Maria Rückewold, Flora Schausberger, Hanna Schmidt, Theresa Schniederkötter, Katharina Schoppa, Vivien Schulz, Timm Schulze, Christine Schwerdtfeger, Annamaria Scommegna, Laura Sofia, Zoé Sona, Greta Stahr, Eva Stöhr, Denise Sudau, Krystyna Swiatek, Vivian Szelinsky, Antonia Ungaro, Sophia Vassilev, Philipp Venghaus, Anja Vogel, Micky Weller, Johanna Whelehan, Marcus Wolf, Neil Younger, Maïwenn Zam Berliner Festspiele Intendant Dr. Joachim Sartorius Koordination Programm / Organisation Henrik Adler, Assistenz: Miriam Wehde Leitung Technik Andreas Weidmann Leiterin Marketing Kerstin Schilling Leiterin Pressebüro Jagoda Engelbrecht Redaktion Internet Frank Giesker Leiter Kartenbüro Michael Grimm Controlling [KBB] Jana Daubitz 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber {mixwoch} {impressum} 00.00 Uli Schreiber 00 09 08 Fotografen John Batten: Marina Warner Jerry Bauer: Amitav Ghosh, Ha Jin, Rattawut Lapcharoensap C.H. Beck: Andreas Eckert Katharina Behling: Jenny Erpenbeck Boje Verlag: Malorie Blackman Sebastian Bolesch: Carolin Emcke Regina Bouillon: Amma Darko Judith Burrows: Natacha Atlas Mario Calabresi-SchirmerGraf Verlag: Mario Calabresi Jean-Yves Cendrey: Marie NDiaye Klavs Bo Christensen: Claus Ankersen Jean-Jacques Cournut: Nancy Huston Volker Derlath: Kiran Nagarkar Olivia Dibelius: Joachim Zeller Thomas Dorn: Ilija Trojanow Sophie Elmosnino: Anne-Laure Bondoux Faber & Faber: Don Paterson festivaletteratura: Cynan Jones, Giovanni Montanaro, Seray Sahiner, Thomas von Steinaecker John Foley/Mercure de France: Gilles Leroy Carlotta Forsberg: Timothée de Fombelle Brigitte Friedrich: Nuruddin Farah Johannes Jansson: Sjón Emilie Jouvet: Céline Robinet Bruno Garcin-Gasser: Steinunn Sigurdardóttir Goethe Institut Peking: Zhai Yongming Francesco Guidicini: Meg Rosoff Peter-Andreas Hassiepen: Rüdiger Safranski {fotonachweise} Ilb: Ulrich Peltzer Kaiseisha: Nahoko Uehashi Ursula Kelm: Irina Liebmann Nils Kinder: Ulrike Almut Sandig Hartwig Klappert: Azouz Begag Klett-Cotta: Nora Iuga Timm Kölln / Kookbooks: Steffen Popp Kwela Books: Henrietta Rose-Innes Henri Lassander: Henna Laininen Lenos Verlag: Alaa al-Aswani Libro colomba: Dacia Maraini Linksverlag: Helmut Strizek Literaturverlag Droschl: Georgi Gospodinov M. Livia: Alfredo Bryce Echenique Renate von Mangoldt: Michael Kleeberg Charlotte Medlicott: Owen Sheers Jo Michael: Stian Hole Moon: Mark Terrill Sari Mohammed: Helon Habila Regine Mosimann/Diogenes Verlag: Connie Palmen, Meir Shalev, Fatou Diome National Geographic: Joseph Lemasolai Lekuton Bert Nienhuis: Lucette ter Borg NLPVF: Adriaan van Dis Isolde Ohlbaum: Joachim Sartorius Penguin Young Readers Group: John Green Peter-Weiss-Stiftung: Chirikure Chirikure Joszef Pinter: László Krasznahorkai Doris Poklekowski: Sherko Fatah, Uwe Timm, Richard Wagner, Bora Cosic David Port/Suhrkamp: Jáchym Topol Privat: Ion Grigorescu, Laila Lalami, Wassyl Machno, Natalka Sniadanko, Mihály Víg, Tschingis Abdullajew, Edmundo Desnoes, Qassim Haddad, Zlatko Krasni, Jamal Mahjoub, Ouyang Jianghe, Tang Xiaodu, Xi Chuan, Viktor Canosinaj, Piet Grobler, Ted van Lieshout, Beatrice Masini, Xosé Antonio Neira Cruz, Wolf Erlbruch, Farshid Shafiee, Thé Tjong-Khing, Einar Turkowski, Mats Wahl, Susan Kiguli, Lebogang Mashile, Wilfried N’Sondé, Binyavanga Wainaina, Jörg Albrecht, Anja Jardine, Omar Akbar, Güner Yasemin Balci, Klaus Brückner, Uschi Eid, Elisabeth Hack, Rolf Hosfeld, Uazuvara Ewald Katjivena, Necla Kelek, Daniel Kempken, Grada Kilomba, Sanusha Naida, Ndidi Nnoli Edozien, James Shikwati, Ibrahima Thioub, Tzvetan Todorov, Anna Nowok, Sergio Garau, MC Jabber, Lara Stoll, Markus Köhle, Wojciech Cichon, Ludditák, Ben Porter Lewis, Aydar Gaynullin, Peter Kleiß, Angélique Duvier, Vladyslav Sendecki, Reiner Winterschladen, Jakob Mattner, Charles Obin-Yapi, William Ramsay, Lito Tabora, Roger Thomas, Alexey Wagner, Dietrich Wöhrlin Jim Rakete: Ingo Schulze Random House: Geert Mak Urban Ruths: Veronika Rotfuß J. Sassier/ Gallimard: Boualem Sansal Jacques Sassier: Nuruddin Farah Steffen Schencker: Hartwig Klappert Minky Schlesinger: Ivan Vladislavic Cecilie Seiness: Jon Fosse Seren Books: Tim Liardet Jörg Steinmetz: Michael Lentz Nina Subin: Eliot Weinberger Karsten Thielker: Thomas Melle Dimitris Tsoumplekas: Amanda Michalopoulou Gerd Vennemann: Hans Christoph Buch Wayne de Villiers: Leonie Joubert Wave Books: Christian Hawkey Dan Wesker: Péter Esterházy Simon Westcott: Aminatta Forna Walter White: Gwynne Dyer Boris Zakharov: Elena Tregubova Mathieu Zazzo: Dinaw Mengestu 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber publikationen 00{mixwoch} 09 08 {books} Berlin Views Das achte Festival – der achte Katalog erscheint! Alle Autoren der Hauptprogramme werden mit ausführlichen und sorgfältig recherchierten Biografien in deutscher und englischer Sprache vorgeSprecher: Frank Arnold, stellt. Fotos und Auswahlbibliografien ergänzen dieses aktuelle klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Nachschlagewerk der Weltliteratur. Das Motto des diesjährigen Katalogs lautet „Berlin Views“. Auf die Fragen „Was erwarten Sie von Berlin? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?“antworteten die eingeladenen Autoren mit einer Fülle von oftmals handschriftlichen Texten – Gedichten, Anekdoten, Kurzessays und Geschichten –, mit Skizzen, Fotografien, Collagen und kunstvollen Illustrationen. Die geschilderten Erfahrungen reihen sich in die Berlin-Bermerkungen und Erzählungen bekannter Literaten ein. Berlin sei „die Stadt des Eigensinns“, bekundete etwa der Lyriker Tim Liardet. Der Kinderbuchautor Xosé Antonio Neira Cruz reist hingegen „mit geborgten Erinnerungen“ nach Berlin, „mit der Faszination für eine Stadt und mit dem Auftrag für eine Geschichte, die jemand – vielleicht ich – erzählen muss“. KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne 17.10 Aron Appelfeld israel 046 Berlin Views # Der Katalog 2008 Herausgegeben von Hanno Depner und Ulrich Schreiber 192 Seiten Broschur // 15 € ISBN ISBN 978-3-940384-17-1 Verlag Vorwerk 8 // www.vorwerk8.de Scritture Giovani 2008_Sunshine Zum siebten Mal präsentieren junge europäische Autoren Kurzgeschichten, die eigens für dieses Projekt geschrieben wurden. Das diesjährige Thema lautet „Sunshine“. Die Anthologie dokumentiert die Beiträge und präsentiert diese in allen Sprachen der Teilnehmer. Das Programm „Scritture Giovani“ und das begleitende Buch bieten den Autoren somit erstmalig die Gelegenheit, sich in den jeweiligen europäischen Ländern vorzustellen. Mit Kurzgeschichten von Cynan Jones [GB], Giovanni Montanaro [I], Seray Sahiner [Türkei] und Thomas von Steinaecker [D]. Scritture Giovani findet in Kooperation mit festivalletteratura Mantova [I] und The Guardian Hay Festival [GB] statt. Die vier Autoren stellen ihre Texte am 03.10. und 04.10. jeweils um 19.30 Uhr im Münzsalon auch live vor. Moderation: Tilman Rammstedt Sunshine // Scritture Giovani 2008 144 Seiten Broschur // 5 € 00.00 00.00 00.00 00.00 00.00 KaLeidosKoP * aron aPPeLFeLd Sprecher: Frank arnold, klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df internationale kinder- und jugendliteratur 048 fArSHId SHAfIee KALEIDOSKOP * Haus AUTORENLESUNG FÜR der SCHÜLER Berliner Festpiele_Große * HAUS BERLINER Bühne FESTSPIELE_Seitenbühne 17.10 Aron Appelfeld israel 09.00 Xose Antonio Neira Cruz spanien Sprecher: Frank Arnold, Moderation: Shelly Kupferberg sprecher: Friedhelm Ptok klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Venedig im Mittelalter: Lucrezia führt ihre Besucher durch ein unheimliches Museum. In Pullen und Buddeln sind hier die geheimnisvollen Flaschenpost-Nachrichten von Edgar Allen Poe, Robinson Crusoe, Tom Sawyer und Sindbad, dem Seefahrer, zu finden. Das jedenfalls behauptet die alte Katze Lucrezia. Der Kinder- und Jugendbuchautor präsentiert sein Kinderbuch „Gatos e leóns“ [Ü: Katzen und Löwen]. 4./5. Klasse Schreib-Atelier In französischer Sprache. 1x 7.-10. Klasse Poesie- und zeichen-Atelier In deutscher Sprache. 1x 4.-6. Klasse WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Labyrinth Kindermuseum Berlin 10.00-12.00 Picknick mit Torte WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Staatliche Museen zu Berlin_Museum für Asiatische Kunst 10.30-12.30 nahoko uehashi Japan von Magie und Prophezeiungen sprecherin: Ina Paule Klink 050 Die Autorin entführt mit „Seirei no Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes] in eine Welt archaischer Magie und Prophezeiungen: Die Speerkämpferin Balsa wird Zeugin, wie Prinz Chagum in einen reißenden Fluss stürzt. Geistesgegenwärtig rettet sie den kaiserlichen Sohn. Im Palast der Kaiserin wird Balsa daraufhin in ein unheilvolles Geheimnis eingeweiht: Chagum scheint von einem Dämon beherrscht zu werden. Balsa nimmt den Jungen in ihre Obhut und erkennt bald: Chagum beherbergt das Ei des Wassergeistes, der alle einhundert Jahre wiedergeboren wird. Begegnung mit der Autorin und Museumsrundgang, bei dem Jugendliche erkunden, wie die traditionsreiche japanische Erzählkunst in das Epos eingeflossen ist. 2x 8./9. Klasse 19.00 the tjong-khing 15.00 timothee de fombelle 13.00 anne-laure bondoux 11.00 uehashi 00.00 nahoko Uli Schreiber 10.00 tjong-khing 00.00 the Uli Schreiber 11.00 Timothee de Fombelle 09.00 Ted van Lieshout Moderation: Tobias Scheffel sprecher: David Nathan Ein Baum ist Schauplatz des rasanten Abenteuers: Tobie Lolness – der Held in Fombelles Roman „Tobie Lolness. Ein Leben in der Schwebe“ – hat eine gefährliche Mission zu erfüllen. Sein Vater, ein angesehener Wissenschaftler, ist beim Großen Baumrat in Ungnade gefallen, und seine Familie wird zum Tode verurteilt. Allein Tobie kann entkommen und versucht in einem Wettlauf gegen die Zeit seine Eltern zu retten. 5./6. Klasse Niederlande Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Friedhelm Ptok Ted van Lieshout präsentiert Gedichte und Zeichnungen u.a. aus seinem Poesie-Bilderbuch „Mama! Waar heb jij het geluk gelaten?“ [Ü: Mama! Wo hast Du das Glück gelassen? ]: Gedichte in Form von Kreuzworträtseln, Gedichte über die Nacht, das Glück und Papageifische sowie ein Sonett aus Dreiecken, Quadraten, Kreisen und Rechtecken. 4./5. Klasse WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Die gelbe Villa 11.00-13.30 FARSHID SHAFIEE Iran Märchen, Mythen und Legenden Moderation und sprecherin: Ilona Schulz Der Illustrator präsentiert märchenhafte Geschichten aus seiner iranischen Heimat. „Zarbâl“ [Ü: Der Falke mit den goldenen Schwingen] erzählt von zwei Falken mit wunderschönen Flügeln und ihrem Versuch, einem skrupellosen Jäger zu entkommen. Lesung und Bilderbuch-Präsentation, Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“ sowie kreative Werkstätten zu Shafiees Illustrationen. 2x 2./3. Klasse. Anmeldung unter T: 030.76 76 50 12 Comic-Werkstatt zu The Tjong-Khings [Indonesien/NL] Bilderbüchern Moderation: Tanja Schmidt, Sophie Neander Wieso hat das Chamäleon einen roten Po? Warum plärrt das Hasenkind ständig? Und: Wer hat die Torte geklaut? Nicht nur diese Fragen stellen sich beim Studieren der Bilderbücher „Die Torte ist weg!“ und „Picknick mit Torte“ von Thé Tjong-Khing. In seinen Werken, die spielend ohne Text auskommen, erzählt der Illustrator vom Diebstahl einer Torte und wie sich eine Schar von Waldbewohnern auf die Suche nach den Dieben macht. Das Anschauen der Bildpanoramen verführt dazu, auf der Suche nach des Rätsels Lösung immer neue Geschichten zu entschlüsseln. An den Projekttagen entwickeln Kinder Ideen, wie die Geschichte „Picknick mit Torte“ erzählt werden könnte und kreieren Sprechblasen mit Dialogen. Projekttage: 19.09. / 22.09. / 23.09.2008, jeweils 09.00-13.00 Uhr. Heute: Begegnung mit Thé Tjong-Khing. 1x 4./5. Klasse 10.00 canosinaj 00.00 viktor Uli Schreiber AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne Frankreich WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus 09.30-12.00 Ted van Lieshout Niederlande 25 09 08 internationale kinder- und jugendliteratur AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus 09.30-12.00 Anne-Laure Bondoux Frankreich 09.30 scheffel 00.00 tobias Uli Schreiber {mixwoch} {mittwoch} internationale kinder- und jugendliteratur 09.00 Van Lieshout 00.00 Ted Uli Schreiber 11.00 Farshid shafiee 11.00 timothee de fombelle 00.00 nahoko 10.30 Uli Schreiber uehashi 00.00 the 10.00 Uli Schreiber tjong-khing 00.00 Ted 09.30 Uli Schreiber Van Lieshout 00.00 anne-laure 09.30 Uli Schreiber bondoux 00.00 Xose 09.00 Uli Schreiber A. Neira cruz 24 00 09 08 09.30-12.00 Tobias Scheffel Deutschland Schreib-Atelier Tobias Scheffel, Übersetzer von Timothée de Fombelles „Tobie Lolness“-Abenteuerromanen, berichtet vom Alltag eines Übersetzers, erarbeitet mit Jugendlichen Textpassagen aus seiner Romanübersetzung und animiert sie zu eigenen Übersetzungsversuchen. In französischer Sprache. 1x 8.-13. Klasse AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * Stiftung „Brandenburger Tor” Max-Liebermann-Haus 10.00 Viktor Canosinaj Albanien Moderation: Kathleen Gallego Zapata sprecherin: Astrid Gorvin Infos zu KJL-Tickets und Anmeldung Für „Autorenlesungen & Werkstätten für Schüler“ ist generell eine telefonische Anmeldung [und Bestellung von Eintrittscoupons] erforderlich unter T: 030.27 87 86 66. Kostenpflichtige Veranstaltungen für Schüler: Haus der Berliner Festspiele, Fliegendes Theater, Gartenarbeitsschule „Ilse Demme“, Podewil’sches Palais, JugendKulturZentrum Pumpe, SMBEthnologisches Museum/Gemäldegalerie/Museum für Asiatische Kunst, Theater an der Parkaue: 3 € je Schüler/Begleiter Besondere Kostenbeiträge: Labyrinth Kindermuseum Berlin [4-tägige Projekte mit Werkstätten] 10 € je Schüler, JugendKulturZentrum Pumpe [5-tägige Projektwoche mit Werkstätten und Theateraufführung; vor Ort zu entrichten] 25 € je Schüler Kostenfreie [aber anmeldepflichtige] Veranstaltungen für Schüler: Die gelbe Villa [nur Mittagessen- und Materialbeitrag vor Ort], LesArt, Stiftung „Brandenburger Tor“, Weinmeisterhaus Autorentexte, Biografien & Unterrichtsmaterial stellt das Festivalteam für die Vor- und Nachbereitung von Autorenbegegnungen gerne zur Verfügung. Alle weiteren KJL-Veranstaltungen [der Reihen Nach der Schule & am Wochenende sowie Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene] wie jeweils angegeben über die [Vorverkaufs- oder Abend-] Kassen der Veranstaltungspartner. Der Jugendbuchautor erzählt in „Meriyll“ [Ü: Sternenmarie] vom Aufwachsen in Albanien nach Ende des kommunistischen Regimes: Als ihre Mutter plötzlich stirbt, muss Meri die Verantwortung für Haushalt und Geschwister übernehmen, während ihr arbeitsloser Vater die Tage in einer Kneipe verbringt. Ein Lichtblick sind die Nächte, wenn sie mit Klara unterwegs ist – doch deren Freunde Genc und Aldo führen nichts Gutes im Schilde. 8./9. Klasse WERKSTATT FÜR SCHÜLER * LesArt 10.00-11.30 The Tjong-Khing INDONESIEN/NL Die Torte ist weg! Moderation: Frank Schulz Vom Kaffeetisch der Familie Hund verschwindet die Schokotorte. Zwei graue Räuber hetzen mit der Beute davon. Herr und Frau Hund hinterher. Doch es geschieht noch mehr: Wohin verschwindet das elfte Entlein? Wer stibitzte Frau Katzes Hut und warum starren alle Tiere plötzlich zur Spitze des Felsens? Antworten gibt das textlose Bilderbuch von Thé Tjong-Khing. Dessen detailliert gestaltete Doppelseiten fordern genaues Hin-Sehen und animieren zum Erzählen, denn viel Spannendes ereignet sich an Nebenschauplätzen. In Vorbereitung der heutigen Begegnung mit dem Illustrator entwickeln Kinder in Teil 1 der 2-teiligen LesArt-Veranstaltung eigene Bildergeschichten. 1x 3./4. Klasse. Teil 1: 08.09.2008, 09.30 Uhr. AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 11.00 Nahoko Uehashi Japan Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Oliver Rohrbeck Bei ihrer Rückkehr ins Kaiserreich Shin-Yogo beobachtet die Speerkämpferin Balsa, wie Prinz Chagum von einer Brücke beinahe zu Tode {donnerstag} stürzt. Beherzt springt Balsa in den reißenden Fluss und rettet ihn. Von der Kaiserin wird sie daraufhin als Leibwächterin engagiert. Sie soll Chagum beschützen, denn der Kaiser höchstpersönlich trachtet seinem Sohn nach dem Leben. Die Fantasy-Autorin liest aus „Seirei no Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes ]. 6.-8. Klasse AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 13.00 Anne-Laure Bondoux Frankreich Moderation: Inge Zenker-Baltes „Les Yazinskis“, die Eltern von Patty und Mado, kommen bei einem Autounfall ums Leben, und die 20-jährige, lebenslustige Patty bekommt das Sorgerecht für ihre Schwester, die fünf Jahre jüngere und besonnene Mado. Bondoux’ Roman „La vie comme elle vient“ [Ü: So ist das Leben] erzählt, wie die Beziehung der ungleichen Schwestern eine neue Dimension erfährt, als Patty schwanger wird. In französischer Sprache. 11.-13. Klasse NACH DER SCHULE UND AM WOCHENENDE * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 15.00 Timothee de Fombelle Frankreich Von Blattläusen, Rüsselkäfern und Kampfameisen Moderation: Tobias Scheffel Sprecher: Oliver Rohrbeck Tobie hat eine gefährliche Mission zu erfüllen! Seit Anbeginn der Zeit leben er und sein Volk friedlich auf einer uralten Eiche. Doch eines Tages macht sein Vater, ein begnadeter Professor, eine bahnbrechende Entdeckung, die die Familie in höchste Gefahr bringt. Tobie kann im letzten Moment fliehen, nur ein Ziel vor Augen: Er muss seine Eltern vor dem tyrannischen Rüsselkäferzüchter Jo Mitch retten. Eine gefährliche Expedition durch die sagenhafte Baumwelt und in das ‚Grasland’ zu den ‚Hautlosen’ beginnt… Fombelle liest aus Band 1 und 2 seines gefeierten „Tobie Lolness“Abenteuers. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Baumliebhaber und Botaniker ab 10 Jahre. Auch Schüler ab 5. Klasse sind herzlich willkommen. Eintritt: 6/5/4 €. Karten unter www.berlinerfestspiele.de und T: 030.254 89 100 KINDER- UND JUGENDLITERATUR FÜR ERWACHSENE * Philipp-Schaeffer-Bibliothek_Kinderbibliothek 19.00 The Tjong-Khing INDONESIEN/Niederlande Vom Geschichtenerzählen in Bildern Moderation: Susanne Helene Becker Als ein „großes Werk der Kleinigkeiten“ feierte die „FAZ“ Thé TjongKhings Bilderbuch „Picknick mit Torte“ [2008], das wie „Die Torte ist weg!” [2006] ohne Worte auskommt und die turbulente Suche nach einer Torte zeigt. Hund, Schaf, Katze, Ziege, Schwein und Hase erleben dabei eigene Abenteuer. Der Altmeister niederländischer Illustrationskunst begann seine Karriere als Comiczeichner und gestaltete als Illustrator über 150 Werke, darunter die „Fuchs und Hase“-Geschichten [1998ff] sowie Illustrationen zu Märchen und Mythen. Thé, der an der Rietveld-Akademie in Amsterdam lehrte, berichtet von der Herausforderung, Menschen, Zeiten, Tiere und Landschaften lebendig werden zu lassen. Für Erwachsene, Jugendliche, Comic- und Illustrations-Fans, Kinderbuch-Leser und Kunstliebhaber. Eintritt frei KALEIDOSKOP * Haus AUTORENLESUNG FÜR der SCHÜLER Berliner Festpiele_Große * HAUS BERLINER Bühne FESTSPIELE_Seitenbühne 17.10 Aron Appelfeld israel 09.00 The Tjong-Khing Indonesien/Niederlande Sprecher: Frank Arnold, Moderation: Shelly Kupferberg Sprecherin: Ilona Schulz klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Für ein großes Picknick haben Herr und Frau Hund zwei prächtige Torten gebacken. Alle Tiere wollen mit dabei sein. Doch dann passiert etwas, das keiner erwartet … Wer weiß, warum Herr Bär ein verbundenes Bein hat? Wer hat die Gesichter auf die Bäume gemalt? Und wo sind eigentlich die Leckereien geblieben? Der Illustrator präsentiert seine Bilderbücher „Die Torte ist weg!“ sowie „Picknick mit Torte“. 1.-3. Klasse spannend miteinander verbindet. Anhand ausgewählter Werke der Alten Meister werden Kinder vom Autor selber spielerisch mit Malerei vertraut gemacht. Bei einer spannenden Museumsrallye, die einer Schule des Sehens gleicht, sind Kinder aufgefordert, Gegenstände auf Gemälden zu zählen oder Zahlen im Bild zu finden oder die Werke Alter Meister, moderne Kunst und zeitgenössische Illustration miteinander zu vergleichen und herauszufinden, was Künstler voneinander abgeschaut haben. 1x 4.-6. Klasse AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 11.00 Anne-Laure Bondoux Frankreich Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Sven Philipp WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus 09.30-12.00 Xose A. Neira Cruz Spanien Schreib-atelier In spanischer Sprache. 1x 7.-10. Klasse WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Gartenarbeitsschule „Ilse Demme“ 09.30-12.00 Timothee de Fombelle F Wilder Dschungel und Biotop Baum Moderation und sprecher: Tobias Scheffel Linus lebt in ferner Zukunft, in der die Menschheit in streng getrennte gesellschaftliche Sphären eingeteilt ist: Sphäre 1 bedeutet Luxus, die Sphären 2-4 Ausbeutung. Als sein vierzehnter Geburtstag naht, an dem er sich dem ‚Grossen Berechner’ stellen muss und sich entscheiden wird, in welcher Sphäre er künftig leben darf, lernt er eine Gruppe von Widerständlern kennen. Die Autorin stellt ihren Science-Fiction-Roman „Linus in der Stufenwelt“ vor. 5./6. Klasse AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne Tobie und sein Volk leben auf einer mächtigen Eiche. Doch er ist auf der Flucht, denn sein Vater, ein begnadeter Wissenschaftler, hat den Zorn des Baumvolkes auf sich gezogen, weil er das Geheimnis seiner revolutionären Entdeckung [eine Maschine zur Energiegewinnung!] nicht preisgeben will. Familie Lolness wird aus der Baumkrone in die niederen Äste verbannt und schließlich zum Tode verurteilt. Allein Tobie kann entkommen, verfolgt vom brutalen Rüsselkäferzüchter Jo Mitch... Lesung aus Fombelles „Tobie Lolness“-Romanen, anschließend Werkstätten auf dem Gelände der Gartenarbeitsschule: Wie funktioniert die Lebensgemeinschaft „Eiche“? Wie baut man eine Behausung aus Naturmaterialien? 2x 5./6. Klasse, bitte wetterfeste Kleidung mitbringen Was haben ein falscher Prophet, eine mysteriöse Geliebte und die patente Chefin eines Frisiersalons gemeinsam? Sie alle bevölkern Amma Darkos aktuellen Roman „Das Lächeln der Nemesis“, der eine Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne zeigt, in der Polygamie und Witwenriten der weiblichen Selbstbestimmung gegenüberstehen und die Käuflichkeit der Liebe die Beziehungen korrumpiert. 11.-13. Klasse WERKSTATT FÜR SCHÜLER * JugendKulturZentrum Pumpe Theater-Projektwoche zu Nahoko Uehashis [Japan] Fantasy-Epos Moderation: Renate Marx 10.00-12.30 Nahoko Uehashi Japan Fantasy, Manga und Origami Moderation: Ingrid Fliegel sprecherin: Ina Paule Klink Die Speerkämpferin Balsa wird Zeugin, wie auf einer Brücke die kaiserliche Familie mit ihrem Gefolge vorbeizieht und der Prinz durch ein Unglück in den reißenden Fluss stürzt. Ohne zu zögern rettet Balsa den kaiserlichen Sohn und wird als Leibwächterin engagiert, denn ein Dämon scheint Prinz Chagum zu bedrohen. Lesung aus „Seirei no Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes], Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“ sowie kreative Werkstätten zu dem Fantasy-Abenteuer. 2x 6./7. Klasse. Anmeldung unter T: 030.76 76 50 12 WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Staatliche Museen zu Berlin_Gemäldegalerie Ins Papier-Museum Moderation: Anja Birkel Ted van Lieshout hat mit „Stil leven“ [Ü: Stillleben], „Papieren Museum“ [Ü: Museum aus Papier] und „3“ außergewöhnliche Kunst- Bilderbücher für Kinder vorgelegt, in denen er Literatur und Kunst 052 Moderation: Shelly Kupferberg Sprecherin: Margarita Broich 13.00 Guardian of the Spirit WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Die gelbe Villa 10.30-12.30 Ted van Lieshout Niederlande 13.00 Amma Darko Ghana Als Leibwächterin ist Balsa beauftragt, Prinz Chagum vor lauernden Gefahren zu bewahren. In dieser Mission flieht sie mit ihm aus dem kaiserlichen Palast und bemerkt bald das Geheimnis ihres Schützlings: Nur er hat die Kraft, sein Land vor Hungersnot und Naturkatastrophen zu bewahren, denn er ist der „Guardian of the Spirit“. Die fantastische Geschichte „Seirei no Moribito“ bietet viel Stoff für eine Theater-Inszenierung. Mit Unterstützung einer Regisseurin werden Situationen und kleine Dialoge entwickelt, im Zusammenspiel mit Bühnen- und Kostümbild sowie Licht- und Tontechnik entsteht eine theatrale Erzählung, die mit Projektionen aus der Videogruppe bereichert wird. Projekttage: 22.-26.09.2008, jeweils 09.00-14.00 Uhr Heute: Theaterpremiere in Anwesenheit der Autorin. Weitere Klassen anderer Schulen sind ebenso eingeladen. Anmeldung unter T: 030.27 87 86 66. 1x 6.-8. Klasse 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber {mixwoch} {freitag} internationale kinder- und jugendliteratur 19.00 dem wind in den 00.00 mit Uli Schreiber segeln 00.00 Uli Schreiber 13.00 nahoko uehashi 13.00 amma darko 11.00 anne-laure bondoux 00.00 timothee 09.30 Uli Schreiber de fombelle 00.00 Uli Schreiber 10.00 nahoko uehashi 00.00 Uli Schreiber 10.30 ted van lieshout 00.00 xose 09.30 Uli Schreiber a. neira cruz 00.00 the 09.00 Uli Schreiber tjong-khing 26 00 09 08 26 09 08 {freitag} NACH DER SCHULE UND AM WOCHENENDE * Weinmeisterhaus 19.00 Mit dem Wind in den Segeln! Literarischer Nachtsalon 2008 Moderation: Kathleen Gallego Zapata Sprecher: Christian Banzhaf, Astrid Gorvin und Ina Paule Klink Vier Kinder- und Jugendbuchautoren lesen aus ihren Werken für junge Leser und laden zum nächtlichen Verweilen, Zuhören und Weiterträumen, Mitreden und Selbervorlesen ein: Viktor Canosinaj [Albanien] liest aus seinem Jugendbuch „Meriyll“ [Ü: Sternenmarie], das vom Aufwachsen in Albanien nach Ende des Kommunismus erzählt: Nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter muss Meri die Verantwortung für Haushalt und Geschwister übernehmen, während ihr arbeitsloser Vater meist in Kneipen unterwegs ist. Ted van Lieshout [Niederlande] gibt in seinem Jugendroman „Bruder“ Einblick in den Abschied des 16-jährigen Luuk von seinem verstorbenen Bruder Marius: Während er Marius’ Tagebuch liest und darin eigene Gedanken festhält, entdeckt Luuk ein Geheimnis, das beide Brüder miteinander teilten. In Tagebuchform erzählt Xose Antonio Neira Cruz [Spanien] in seinem historischen Roman „O armiño dorme“ [Ü: Der schlafende Hermelin] die Geschichte der Bianca de Medici – illegitimer Spross der Florentiner Dynastie – und wirft einen unverstellten Blick auf das harte Leben einer jungen Frau im 16. Jahrhundert. Mit ihrem Fantasy-Epos „Seirei no Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes] entführt Nahoko Uehashi [Japan] in eine Welt voll archaischer Magie und uralter Prophezeiungen, in der die tapfere Speerkämpferin Balsa das japanische Kaiserreich Shin-Yogo vor der Zerstörung bewahren muss. Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt frei Infos zu Bibliotheks- und Schullesungen Weitere Autorenlesungen für Schüler in Zusammenarbeit mit den Berliner Öffentlichen Bibliotheken/Facharbeitskreis Kinder- und Jugendbibliotheken u.a. in der BZB Marzahn-Hellersdorf „Mark Twain“, Jugendbibliothek Spandau, Philipp-Schaeffer-Bibliothek/ Kinderbibliothek, BZB Pankow „Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek“, Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg sowie in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendbibliothek der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam und der Gemeindebibliothek Schulzendorf Autorenlesungen für Schüler finden außerdem statt u.a. in folgenden Schulen: Bertha-von-Suttner-Oberschule, Carl-von-Ossietzky-Oberschule, Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster, Finow-Grundschule, Friedensburg-Oberschule, Gustav-Heinemann-Oberschule, Gustav-Freytag-Oberschule, Heinrich-von-Kleist-Oberschule, Joan-Miró-Grundschule, John-F.-Kennedy-Schule, Lenau-Grundschule, Märkische Grundschule/JudithKerr-Grundschule, Nelson-Mandela-Schule, Rütli-Schule, Staatliche Ballettschule Berlin & Schule für Artistik Die Literatur zu den Autoren und Illustratoren führt wie jedes Jahr die Internationale Kinder- und Versandbuchhandlung LE MATOU: [email protected], www.le-matou.de. Einzelne Titel sowie Klassenlektüre können dort bestellt werden. Ausführliche Veranstaltungsbeschreibungen sowie weitere Informationen zur Programmsparte „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“ auch im gesonderten KJL-Booklet – als pdf-Dokument zu finden unter www.literaturfestival.com und telefonisch zu bestellen unter T: 030.27 87 86 66. Veronika Rotfuss KALEIDOSKOP NACH DER SCHULE * Haus UND derAM Berliner WOCHENENDE Festpiele_Große * Die gelbe BühneVilla 11.30 john green 11.00 beatrice masini 10.00 meg rosoff 10.00 a. neira cruz 00.00 xose Uli Schreiber 09.30 blackman 00.00 malorie Uli Schreiber 09.30 shafiee 00.00 farshid Uli Schreiber 09.30 grobler 00.00 piet Uli Schreiber {mixwoch} {samstag} internationale kinder- und jugendliteratur 09.00 begag 00.00 azouz Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 familienfest 14.00 Uli Schreiber interntional 00.00 Uli Schreiber 27 00 09 08 29 09 08 internationale kinder- und jugendliteratur AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 17.10 Aron Appelfeld israel 14.00-19.00 FamilienFest International Sprecher: Frank Arnold, Lesen ohne Grenzen 09.00 Azouz Begag Frankreich Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Frank Arnold klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Schauspieler des Theaters an der Parkaue Azouz lebt in einer Siedlung aus Bretterbuden und Wellblechhütten. Er und seine Geschwister gehen zwar zur Schule, aber ihre Mitschüler wohnen in richtigen Häusern mit fließendem Wasser, Elektri zität und Fernsehen. Eines Tages beschließt Azouz zu beweisen, dass er sein kann wie sie. Besser als sie ... Begag erzählt, liest und singt vom Leben in zwei Kulturen und präsentiert sein Jugendbuch „Azouz, der Junge vom Stadtrand“. 5.-8. Klasse Autoren und Illustratoren aus aller Welt begegnen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm bietet Kreativworkshops, Fantasiereisen im Snoezelraum, Literaturquiz, Internetrallye und spannende Mitmachaktionen. 14.00 Uhr: Aufführung des Kindertheater-Stücks „Die Bremer Stadtmusikanten“, Das Weite Theater [ab 4 Jahre] Ab 14.00 - 19.00 Uhr szenische Lesungen aus den Romanen, Gedichtbänden, Geschichten und Fantasy-Werken der diesjährigen Kinder- und Jugendbuch-Gäste: Anne-Laure Bondoux [Frankreich] präsentiert eine rebellische Prinzessin, die in Lebensgefahr gerät, einen jungen Kapitän, der zu ihrer Rettung aufbricht, und eine illustre Schiffsmannschaft [ab 12 Jahre]. Piet Grobler [Südafrika] hat ein ungewöhnliches Rotkäppchen, einen durstigen Frosch und pfiffige Tiere aus der Savanne Afrikas im Gepäck [ab 4/5 Jahre]. In Ted van Lieshouts [Niederlande] Geschichten gibt es verrückte Gespenster wie Knochenbuh, Nackegeist und Blaufisch zu entdecken [ab 5/6 Jahre]. Xose Antonio Neira Cruz [Spanien] entführt in das Venedig des Mittelalters und begleitet die alte Katze Lucrezia in ein unheimliches Flaschenpostmuseum [ab 8/9 Jahre ]. Farshid Shafiee [Iran] stellt die berühmte Märchenerzählerin Schahrzad aus seiner persischen Heimat vor [ab 6/7 Jahre]. Nahoko Uehashi [Japan] bricht mit ihrem Fantasy-Epos in eine Welt voll archaischer Magie und uralter Prophezeiungen auf, in der die Leibwächterin Balsa das Kaiserreich Shin-Yogo vor der Zerstörung bewahren muss [ab 10 Jahre]. Auf große und kleine Gäste freuen sich die Illustratoren und Grafiker Piet Grobler [Südafrika], Ted van Lieshout [Niederlande], Farshid Shafiee [Iran] und The Tjong-Khing [Indonesien/ Niederlande], die Kreativ-Werkstätten anbieten und gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Plakate gestalten, Karikaturen entwerfen und in einen Zeichen-Marathon treten. Auch für das leibliche Wohl der kleinen und großen Gäste ist gesorgt. Eintritt frei. Familienpass-Besitzer erhalten ein Freigetränk an der Milchbar. In Kooperation mit der gelben Villa, dem JugendKulturService und dem Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 09.30 Piet grobler Südafrika Moderation: Markus Kuchenbuch Sprecherin: Sabine Falkenberg Piet Grobler hat mit „Please Frog, Just One Sip!“ [Ü: He, Frosch, nur einen Schluck!] eine Unmenge exotischer Tiere im Gepäck: An einem heißen Sommertag in der Savanne nimmt ein durstiger Frosch einen kräftigen Schluck aus einem Wassertümpel. Und da es so wunderbar schmeckt, trinkt der Unersättliche alles Wasser aus. Kein Wunder, dass Löwe, Krokodil und Chamäleon ihn drängen, das Lebenselixier schnell wieder auszuspucken. 1.-3. Klasse Werkstatt FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus 09.30-12.00 Farshid Shafiee Iran Illustrations-Atelier In Farsi mit deutscher Übersetzung. 1x 3.-5. Klasse werkstatt FÜR SCHÜLER * Podewil’sches Palais 09.30-14.00 Alphas, Zeros und die Frage nach der Hautfarbe Malorie Blackmans [GB] Roman „Himmel und Hölle“ Moderation: Stefanie Kaluza Ist ‚hautfarben’ die Farbe, die ein Pflaster hat? In Sephys und Callums Welt bedeutet es demnach ‚dunkelbraun’, denn das ist die Hautfarbe der Alphas, die Macht und Einfluss besitzen. Wer nicht dazugehört, wer ‚weiß’ ist, der ist ein Zero, eine Null, ein Nichts. Auch wenn die Regierung die Grenzen zwischen Alphas und Zeros aufzuweichen versucht, bleiben sie in den Köpfen aller klar gezogen. Da ist die Liebe zwischen Sephy und Callum eine gefährliche Grenzüberschreitung. Jugendliche untersuchen rassistische Denkstrukturen und setzen sie in Bezug zu ihrer eigenen Realität. Anhand des Romans werden theatrale Ausdrucksmöglichkeiten erprobt und der Autorin präsentiert. 1x 9.-11. Klasse AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * Stiftung „Brandenburger Tor“ Max Liebermann-Haus 10.00 Xose Antonio Neira Cruz Spanien 054 Moderation: Kathleen Gallego Zapata Sprecherin: Katja Zinsmeister Thé Tjong-Khing Xosé A. Neira Cruz liest aus seinem historischen Jugendroman „O armiño dorme“ [Ü: Der schlafende Hermelin], der von Bianca de Medici, der geheimen Tochter des Duce Cosimo I. von Florenz, erzählt. Ein- {montag} dringlich porträtiert Biancas Tagebuch, das nach ihrem Tod gefunden wird, das Leben in einem goldenen Käfig und gibt Zeugnis von den Gedanken und Hoffnungen einer jungen Frau im 16. Jahrhundert. 8./9. Klasse WerKstatt für Schüler * Theater an der Parkaue 10.00-12.00 Schicksal, Realität und Phantasie Meg Rosoffs [USA/Großbritannien] Roman „Was wäre wenn“ Moderation: Kristina Stang In Rosoffs Roman „Was wäre wenn“ verschwimmen immer wieder die Grenzen zwischen Schicksal, Realität und Phantasie. Verschiedene Realitäten durchdringen einander, lösen einander ab und vermischen sich. Im theaterpraktischen Workshop soll dieses Stilmittel auf die Bühne gebracht werden. Wie kann man unterschiedliche Perspektiven auf das Geschehen darstellen? Wie kann man Figuren auf der Grenze von Realität und Einbildung zur Bühnenpräsenz verhelfen? Im ersten Teil des 2-tägigen Theaterworkshops erarbeiten Schüler anhand von Romanauszügen verschiedene Sicht- und Darstellungsweisen der Wirklichkeit. Es entsteht eine szenische Präsentation, die der Autorin heute vorgestellt wird. Teil 1: 26.09.2008, 09.00-13.00 Uhr, 1x 9.-11. Klasse WerkSTATT für Schüler * Die gelbe Villa 11.00-13.30 Beatrice masini italien Ein Haus bekommt Besuch Moderation und Sprecherin: Ilona Schulz Beatrice Masini erzählt in ihrem Kinderbuch „Diario di una casa vuota” [Ü: Tagebuch eines verlassenen Hauses] von einem Haus, das wieder zum Leben erwacht: Als eines Tages eine Familie das Haus besichtigt, um bald dort einzuziehen, freunden sich die Kinder Alma und Tim mit dem verwunschenen Platz an. Lesung mit der Autorin, Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“ sowie kreative Werkstätten zu Masinis Kinderbuch. 2x 4./5. Klasse. Anmeldung unter T: 030. 76 76 50 12 AUTORENLESUNG für Schüler * Haus Berliner Festspiele_Seitenbühne 11.30 John Green USA Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Oliver Rohrbeck John Green liest aus „Eine wie Alaska“: Der 16-jährige Miles führt ein stinknormales Leben – keine Freundin, keine Kumpels. Doch dann geht er aufs Internat nach Alabama, und alles ändert sich. Er trifft die schöne Alaska und verknallt sich das erste Mal bis über beide Ohren. Er gerät in eine Achterbahn der Gefühle, raucht heimlich unter der Dusche und dichtet HipHop-Lieder. Das Leben könnte so schön sein, wäre Alaska nicht betrunken ins Auto gestiegen ... 9.-11. Klasse KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne 17.10 Aron Appelfeld israel Sprecher: Frank Arnold, 30 09 08 11.00 meg rosoff 10.30 piet grobler 10.30 xose a. neira cruz 10.00 Uli einar Turkowski 00.00 Schreiber 10.00 Uli beatrice masini 00.00 Schreiber 09.30 Uli mats wahl 00.00 Schreiber 09.30 Uli stian hole 00.00 Schreiber {mixwoch} {montag} 09.00 Uli joseph l. lekuton 00.00 Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 büchern 16.00 Uli Schreiber beine machen 00.00 Uli Schreiber 00.00 piet 14.00 Uli Schreiber grobler 00.00 lebogang 13.30 Uli Schreiber mashile 29 00 09 08 internationale kinder- und jugendliteratur AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Große Bühne 13.30 Lebogang Mashile 09.00 Joseph Lemasolai Lekuton Südafrika Moderation: Shelly Kupferberg Kenia Moderation: Shelly Kupferberg klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Lebogang Mashile liest aus ihrer Gedichtsammlung „In a Ribbon of Rhythm“ [Ü: Ein Band aus Rhythmus]. Ihre lyrischen und kämpferischen Gedichte sprechen vom Leben im neuen Südafrika. Die Unterschiedlichkeit und Einheitlichkeit der „Regenbogennation“, die Stellung der Frau, Gewalt und die Fragilität des Individuums werden eindringlich, humorvoll, mitunter melancholisch oder drastisch thematisiert. In englischer Sprache. 11.-13. Klasse Mit seiner autobiographischen Erzählung „Facing the Lion“ gewährt Lekuton Einblicke in die Kultur der Massai. Er berichtet vom Aufwachsen als Nomadenkind, von der Schulzeit in einer Missionarsschule, der Konfrontation mit moderner Technik und der befremdlichen Ankunft in den USA, wo er studierte. Sein Engagement für NGOs und das kenianische Parlament thematisiert der Politiker ebenso wie die Entwicklungen in der globalisierten Welt. In englischer Sprache. 10.-13. Klasse Werkstatt für Schüler * Fliegendes Theater AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 14.00-16.00 Makwelane und das Krokodil Ein afrikanisches Rotkäppchen von 09.30 Stian Hole Norwegen Piet Grobler [Südafrika] Moderation: Edelgard Hansen Makwelane liebt ihr Musikinstrument heiß und innig. Als sie eines Tages entlang des Flussufers zu ihrer Großmutter Gogo aufbricht, schlägt sie die Warnungen ihrer Eltern in den Wind und vergisst, dass im Fluss das gefräßige Krokodil zu Hause ist. Gott sei Dank hat Makwelane ihr Instrument dabei, und es gelingt ihr, sich und die Großmutter vor dem Maul des bösen Krokodils zu retten. In der 2-tägigen Werkstatt erarbeiten Kinder die Grimm’sche Rotkäppchen-Fassung und beschäftigen sich mit der südafrikanischen Interpretation „Makwelane and the Crocodile” [Ü: Makwelane und das Krokodil]. Dabei entstehen Masken und Instrumente, die in der Märchen-Performance mit Piet Grobler zum Einsatz kommen. Projekttage: 26.09. / 29.09.2008, jeweils 9.00-12.00 Uhr Heute: Begegnung mit Piet Grobler. 1x 3./4. Klasse Moderation: Kathleen Gallego Zapata Sprecher: Frank Arnold Der letzte Tag der Sommerferien. Die alten Tanten sind zu Besuch, und morgen fängt die Schule an. Garmann hat Angst. Während er darauf wartet, dass endlich sein erster Zahn ausfällt, philosophiert er mit seinen Tanten über Gebisse, Pudelmützen und Skateboards. Der Illustrator und Autor stellt sein Bilderbuch „Garmanns sommer“ [Ü: Garmanns Sommer] vor – eine Geschichte in Bildern und Text, die davon erzählt, dass bald etwas Neues beginnt. 2.-4. Klasse 16.00-19.00 Büchern Beine machen Werkstatt für Literaturvermittler der Sek. 1+2 Moderation: Stefanie Kaluza Wie können Texte für Schüler spannender werden? Anhand verschiedener Theatermethoden wird Literatur für Schüler lebendig gemacht. Der Workshop für Lehrer [ab Klasse 6], Bibliothekare und Literaturvermittler orientiert sich an den Werken der Kinder- und Jugendbuchautoren, die am Mittwoch, 01.10.2008 um 18.00 Uhr in der Schiller-Theater-Werkstatt zu Gast sein werden. Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter T: 030.27 87 86 66 Stian Hole 09.30-12.00 Mats Wahl SchwedeN Schreib-Atelier In deutscher Sprache. 1x 8.-10. Klasse 10.00 Beatrice Masini Italien Moderation und Sprecherin: Ilona Schulz Chiara fährt ans Meer, wie jeden Sommer. Doch in diesem Jahr ist nichts wie es war. Denn Chiara ist jetzt schon dreizehn, und irgendwie fühlt sich die Welt anders an: Da ist der gutaussehende Bademeister, da ist ihre Freundin Ludovica, die schon eine richtige Frau ist, und da sind die jüngeren Kinder, um die sich Chiara wie eine Mutter kümmert. Chiara ist auf der Suche nach sich selbst ... Die Autorin liest aus „L’estate gigante“ [Ü: Ein großer Sommer]. 6./7. Klasse Werkstatt für Schüler * Labyrinth Kindermuseum Berlin 10.00-12.00 Es war finster und merkwürdig still Werkstatt zu Einar Turkowskis [D] Kinderbuch Moderation: Katrin Arnold, Sandra Vollus Ein Mann landet mit seinem Schiff auf einer Sandbank, vertäut es mit merkwürdigen Gerätschaften und bezieht ein Haus in den Dünen. Die Stadtbewohner misstrauen dem Fremden. Als sie feststellen, dass er ein Wolkenfischer ist, der Wolken einfängt und aus ihnen prachtvolle Fische abregnen lässt, wollen sie seinem Geheimnis auf die Spur kommen. In Turkowskis detailreichem Kinderbuch geht es um die Begegnung mit dem Anderen. Ein sonderbarer Fremder und grotesk anmutende Technowesen präsentieren sich dem Betrachter in einem 056 Szenario aus Bleistiftzeichnungen. An den Projekttagen befasst sich eine Schulklasse mit alternativen Handlungsmöglichkeiten und ent wickelt Ideen für ungewöhnliche Gebrauchsgegenstände. Projekttage: 25.09. / 29.09.2008, jeweils 09.00-13.00 Uhr. Heute: Begegnung mit Einar Turkowski. 1x 4.-6. Klasse WERKSTATT für Schüler * Staatliche Museen zu Berlin_Gemäldegalerie 10.30-12.30 Der schlafende Hermelin Mit Xose Antonio Neira Cruz [Spanien] Moderation: Anja Birkel Sprecherin: Katja Zinsmeister Seine Leidenschaft für das Italien der Renaissance animierte Neira Cruz zu seinem Roman „O armiño dorme“ [Ü: Der schlafende Hermelin]. In Tagebuchform erzählt er von Bianca de Medici – illegitimer Spross der Florentiner Dynastie – und wirft einen Blick auf das Leben einer Frau im 16. Jahrhundert. Ausgehend von einem Gemälde Bronzinos gibt der Schriftsteller Zeugnis von den Gedanken seiner jungen Heldin. Nach der Lesung lernen Jugendliche anhand ausgewählter Gemälde die florentinische Renaissance kennen: Was bedeutet ‚Renaissance’? Wie kam es zu dem Aufstieg der Stadt Florenz? Und was hatten die Medici damit zu tun? Was fanden die Menschen damals ‚schön’? Und wie haben sie gelebt? 2x 8.-10. Klasse WERKSTATT für Schüler * Staatliche Museen zu Berlin_Ethnologisches Museum 10.30-12.30 piet grobler südafrika He, Frosch, nur einen Schluck! WERKSTATT für Schüler * Weinmeisterhaus AUTORENLESUNG für Schüler * JugendKulturZentrum Pumpe Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene * Grips Theater {dienstag} An einem heißen Sommertag trinkt ein durstiger Frosch den gesamten Wasservorrat der Savanne aus. Kein Wunder, dass die anderen Tiere den Unersättlichen mit allerhand Tricks drängen, das Lebenselixier wieder auszuspucken. Der Löwe versucht den aufgedunsenen Frosch zu kratzen, das Chamäleon ihn mit schmackhaften Fliegen zu locken. Doch erst die findigen Aale haben eine geniale Idee … Das Bilderbuch „Please Frog, Just One Sip!“ ist die südafrikanische Adaption einer Traumerzählung der australischen Aborigines und bildet den Ausgangspunkt für eine lebendige Begegnung mit dem Illustrator. Mit Pantomime und Laut-Akrobatik werden die verschiedenen Tiercharaktere zum Leben erweckt. In englischer Sprache. 1x 1.-3. Klasse AUTORENLESUNG für Schüler * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 11.00 Meg Rosoff USA/GroSSbritannien Moderation: Bernhard Robben 1962: Der 16-jährige Hilary wird auf ein Internat im Osten Englands geschickt. Die Zimmer sind trostlos, das Essen abscheulich und die Mitschüler sadistisch. Bei einer der regelmäßigen Laufeinheiten an der Küste trifft Hilary auf Finn, der Kleider wie aus dem letzten Jahrhundert trägt und in einer Fischerhütte lebt. Die beiden werden Freunde, doch die Idylle währt nicht lange … Meg Rosoff liest aus ihrem Roman „What I Was”. In englischer Sprache. 12./13. Klasse KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 17.10 Aron Appelfeld israelGroSSbritannien 11.30 Malorie Blackman Sprecher: Frank Arnold, Moderation: Shelly Kupferberg klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Sprecher: Ulrike Frank, Oliver Rohrbeck NACH DER SCHULE UND AM WOCHENENDE * Schiller-Theater-Werkstatt des Grips Theaters 19.00 Malorie Blackman und Veronika RotfuSS GroSSbritannien Deutschland Jugendliche im Gespräch … Moderation: Jugendliche der BLI Malorie Blackman liest aus ihrem Jugendroman „Himmel und Hölle“: Callum ist ein Zero – ein Bürger zweiter Klasse, der in einer Welt lebt, in der die Alphas das Sagen haben. Sephy ist eine Alpha und die Tochter eines der mächtigsten Männer des Landes. Aus ihrer Freundschaft ist Liebe geworden. Callum ist weiß. Sephy ist schwarz. Doch die Welt um sie herum versinkt in Hass, Gewalt und Terror. Und ihre Liebe bringt beide in schreckliche Gefahr … 9.-11. Klasse AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 13.30 Natalka Sniadanko Ukraine Moderation: Inge Zenker-Baltes Natalka Sniadanko liest aus ihrem Roman „Sammlung der Leidenschaften“. Die Geschichte mit autobiografischen Zügen erzählt von den Herzensregungen der jungen Ukrainerin Oljessa. Neugierig erforscht die Heranwachsende die Möglichkeiten, die sich in ihrem Leben auftun, macht sich ihre Gedanken über Leben, Liebe, Leidenschaften und beschließt, der Übersicht halber eine „Sammlung der Leidenschaften“ anzulegen. 11.-13. Klasse Die „Literaturkritiker“ der BLI treffen Malorie Blackman und Veronika Rotfuß, die ihre aktuellen Buchtitel in Lesung und Gespräch vorstellen: In „Himmel und Hölle“ erzählt die britische Jugendbuchautorin von der Liebe zwischen Sephy und Callum, die in einer Welt aufwachsen, die nach Hautfarben getrennt ist und die in Gewalt und Terror versinkt. Für ‚Mücke’, die 15-jährige Protagonistin des Debütromans „Mücke im März“ der deutschen Autorin, ist der Alltag zwischen Schule, Freundschaften, der Krankheit ihrer Mutter und erster Liebe nicht immer einfach, manchmal aber auch voller Glücksmomente. Jugendliche der BLI gestalten die Begegnung und bringen u.a. ihre Erfahrung als Jurymitglieder des Deutschen Jugendliteraturpreises ein. Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt: 5 € [Theater der Schulen: 4 €]. Karten unter T: 030.39 74 74 77 In Zusammenarbeit mit der BLI BerlinerLiteraturInitiative / BerlinerLeseratten TED VAN LIESHOUT Verbeugung WERKSTATT für Schüler * Weinmeisterhaus 14.00 Vom erfinden Ich schwebe über allen her im Geheimen – denn die Welt weiß noch nicht recht, dass es mich gibt. Eine 5. Klasse des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums beschäftigt sich mit Turkowskis Bilderbuch „Es war finster und merkwürdig still“. An drei Vormittagen entstehen Umsetzungen der Geschichte um einen geheimnisvollen Wolkenfischer, skurrile Maschinen und seltsame Technowesen. Die Grafikerin Pura Kauf konstruiert und zeichnet phantasievolle Gerätschaften, der Fotograf Frank Kowallik entdeckt Technisches mit der Kamera und dem Computer, eine Gestalterin entwickelt Handwerkliches. Gemeinsam mit Jugendlichen werden Literatur und Sprache, Grafik, Malerei, Neue Medien, Foto und Video vielfältig miteinander verknüpft. Heute: Begegnung mit Einar Turkowski Ich selbst muss mich manchmal auch noch an mich gewöhnen, doch mein Vorsprung ist schon groß. Wer auf dem Fahrrad Kreativ-Projekt zu Einar Turkowskis [D] Bilderbuch Moderation: Pura Kauf an mir vorbei will, muss mit einer Biege um mich rum. Und eine Biege ist wie eine Art Verbeugung. Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf Aus „Mijn botjes zijn bekleed met deftig vel“ 11.30 veronika rotfuSS 11.00 john green 10.30 joseph l. lekuton 10.00 piet grobler 10.00 Uli stian hole 00.00 Schreiber 10.00 Uli malorie blackman 00.00 Schreiber 09.30 Uli einar turkowski 00.00 Schreiber {mixwoch} {dienstag} 09.30 Uli farshid shafiee 00.00 Schreiber 09.00 Uli mats wahl 00.00 Schreiber 00.00 Uli 19.00 malorie Schreiber Blackman/ veronika rotfuSS 00.00 Uli 19.00 joseph Schreiber l. lekuton 00.00 Uli 14.00 einar Schreiber turkowski 00.00 natalka 13.30 Uli Schreiber Sniadanko 00.00 Malorie 11.30 Uli Schreiber blackman 30 00 09 08 01 10 08 internationale kinder- und jugendliteratur AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Große Bühne WERKSTATT für Schüler * Die gelbe Villa 09.00 Mats Wahl 10.00-13.00 Piet Grobler Südafrika Schweden Moderation: Shelly Kupferberg Hilmer Eriksson ist verschwunden. Seine Familie und vor allem Ellen, Hilmers Freundin, sind verzweifelt. Kommissar Harald Fors stößt bei seinen Ermittlungen in seiner Schule auf eine Gruppe rechtsradikaler Jugendlicher. Alle haben Angst vor ihnen. Nur Hilmer hat es gewagt, einen ausländischen Mitschüler in Schutz zu nehmen ... Mats Wahl liest aus seinem Jugendkrimi „Der Unsichtbare“ und Kommissar Fors’ drittem Fall „Kill“. 8.-10. Klasse AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 09.30 Farshid Shafiee Iran Moderation: Kathleen Gallego Zapata Sprecherin: Ilona Schulz 19.00 Joseph Lemasolai Lekuton Kenia Moderation: Juliane Kippenberg 058 Aufgewachsen in einem Nomadendorf besuchte der Angehörige einer Volksgruppe der Massai als einziges Kind seiner Familie die Schule und studierte Wirtschafts- und Bildungspolitik in den USA. Schon früh setzte sich Lekuton mit NGOs für die Verbesserung der ländlichen Infrastruktur Kenias ein und ist seit 2006 Abgeordneter im kenianischen Parlament. Im Gespräch mit Juliane Kippenberg von Human Rights Watch gibt der Autor des Jugendbuchs „Facing the Lion“ Einblick in die multi-ethnische Gesellschaft Kenias, thematisiert die jüngsten politischen Entwicklungen seit den Präsidentschaftswahlen Ende 2007 und umreißt die Herausforderungen für die kenianische Zivilgesellschaft. Für [junge] Erwachsene. Eintritt 6/5/4 € Vögel, Regenbogen & Lautmalerei Ein Vogel-ABC-Workshop Mit großer Liebe zum Detail schafft der südafrikanische Künstler farbenfrohe und lebendige Phantasiewelten, in denen Menschen, Tiere, Engel und andere wunderbare Gestalten Platz finden. Piet Grobler stellt Kindern sein kleines, feines „Vogel-ABC“ vor, zu dem auch eine Zeichentrick-Version vorliegt, sowie sein Kinderbuch „The Rainbow Birds“ [Ü: Die Regenbogen-Vögel]. In einem lebendigen Vormittag kreiert der Illustrator mit Kindern eine große Installation nach den Farben des Regenbogens und mit bunten PapierVögeln. Zwischendurch Kreativ-Pause bei einem Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“. Ab 6 Jahre. 1x 2.-5. Klasse WERKSTATT für Schüler * Staatliche Museen zu Berlin_Ethnologisches Museum Farshid Shafiee präsentiert Geschichten aus seiner persischen Heimat: „Schahrzâd“ [Ü: Schahrzad] ist eine Variation von „Tausendundeine Nacht“ und erzählt von dem hasserfüllten Herrscher KondschedSchah, dem es nicht gelingt, die Märchenerzählerin Schahrzad zum Schweigen zu bringen – auch nicht, indem er sie in einen steinernen Vogel verwandelt. Der Bilderbuchkünstler zeigt Illustrationen in warmen Farbtönen und berichtet vom Aufwachsen im heutigen Iran. 1.-3. Klasse WERKSTATT für Schüler * Weinmeisterhaus 09.30-12.00 Einar Turkowski Deutschland 1x 3./4. Klasse Illustrations-Atelier AUTORENLESUNG für Schüler * JugendKulturZentrum Pumpe 10.00 Malorie Blackman GroSSbritannien Moderation: Markus Kuchenbuch Sprecher: Sven Philipp Cameron ist dreizehn Jahre alt und benötigt eine Herztransplantation. Schon zu lange wartet er auf ein Spenderorgan. Eines Tages macht ein angesehener Mediziner Cameron und seinen verzweifelten Eltern einen ungeheuren Vorschlag: Er kann Cameron ein neues Herz schenken – kein menschliches, sondern das Herz eines Tieres. Blackman liest aus ihrem Jugendroman „Pig-Heart Boy“ [Ü: Schweineherz]. 5./6. Klasse {Ü: Meine Knochen sind gehüllt in feine Haut} KINDER- UND JUGENDLITERATUR für ERWACHSENE * Literaturhaus Großer Saal {mittwoch} WERKSTATT für Schüler * Labyrinth Kindermuseum Berlin 10.00-12.00 Garmanns Sommer Werkstatt zu Stian Holes [Norwegen] Kinderbuch Moderation: Tanja Schmidt, Sophie Neander Was willst du werden, wenn du groß bist? Was ist das für ein Gefühl, Schmetterlinge im Bauch zu haben? Diese und andere Alltagsfragen beschäftigen Garmann in dem digital-collagierten Kinderbuch des Illustrators: Feinfühlig schildert er den letzten unbeschwerten Sommer des kleinen Garmann, der nach den Ferien in die Schule kommt und mit seinen drei alten Tanten über Angst und Mut, über Gebisse, Pudelmützen und Skateboards philosophiert. An den Projekttagen setzen sich Kinder mit den Grübeleien Garmanns über das ‚Größerund Älterwerden’ auseinander. In Kleingruppen entstehen Collagen, in denen Kinder ihre Sicht auf die Welt künstlerisch ausdrücken. Projekttage: 26.09. / 29.09. / 30.09.2008, jeweils 09.00-13.00 Uhr. Heute: Begegnung mit Stian Hole. 1x 4.-6. Klasse 10.30-12.30 Joseph Lemasolai Lekuton Kenia Facing the Lion. Vom Aufwachsen als Massai Sprecher: David Nathan „Lemasolai“ ist ein Massai-Junge, ein Nomadenkind in der Savanne Kenias. Ein ausdauernder Läufer, ein gewiefter Rinderhirte, ein Schlingel, der die Pflichten schon mal in den Wind schießt. Auch wenn er der Strafe des ‚kneifenden Mannes’ nicht immer entwischen kann: Lemasolai ist der Augenstern der Familie. Anders als seine Brüder besucht er die Schule, die mal 8, mal 30, mal 70 km entfernt ist, denn sein Dorf ist immer dort, wo Gras für die Rinder wächst. Nach der Lesung aus Lekutons Roman „Facing the Lion“, den er in Erinnerung an seine Kindheit als Angehöriger eines AriaalClans in Nordkenia schrieb, begeben sich Jugendliche auf Spurensuche nach Elementen der Massai-Kultur. 2x 7./8. Klasse AUTORENLESUNG für Schüler * Haus der Berliner Festspiele_Foyer 11.00 John Green USA Moderation: Bernhard Robben Solange er denken kann, ist Quentin Jacobsen heimlich in die wunderbare Margo Roth Spiegelman verschossen. Als sie ihm eines unverhofften Tages vorschlägt, gemeinsam zu einem genialen Rachefeldzug aufzubrechen, ist er dabei. Nach der nächtlichen Aktion, die mit beider Vergangenheit zu tun hat, kehrt Quentin in die Schule zurück und entdeckt, dass Margo verschwunden ist … John Green liest aus „Paper Towns“ [Ü: Städte auf Papier]. In englischer Sprache. 10.-12. Klasse AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 11.30 Veronika RotfuSS Deutschland Moderation: Shelly Kupferberg Veronika Rotfuß liest aus ihrem Debüt „Mücke im März“: Mückes Mutter ist schwer krank, der Vater meistens in Tokio und zum Sport muss sie mal wieder die alte glitzerlila Turnhose tragen, da niemand gewaschen hat ... Doch zum Glück gibt es da auch Momente, in denen alles in Ordnung ist: Wenn sie mit Nora über den Dächern der Stadt sitzt oder wenn sie sich mit Yurik im Pool des Majestic-Hotels treiben lässt. 7.-9. Klasse KALEIDOSKOP WERKSTATT für * Haus Schüler der Berliner * Schaubude Festpiele_Große Berlin Bühne 17.10 Aron Appelfeld israel 13.00-15.00 Mythen, Märchen und Magie Sprecher: Frank Arnold, Theater-Workshop zu Bildern von Farshid Shafiee [Iran] klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Moderation: Ramona Schulz, Katja Sommer, Sabine Köhler Wie die Märchen aus „Tausendundeine Nacht“ wirken die farbintensiven Illustrationen des iranischen Künstlers. Seine Bildwelten sind den Schülern der Erika-Mann-Grundschule Quelle der Inspiration. Im 4-teiligen Workshop erfinden Kinder eigene Geschichten oder adaptieren bekannte Märchen. Mit den Ausdrucksmitteln des Figuren- und Bildertheaters entsteht ein Puzzle aus Elementen fremder Kulturen und der eigenen Identität, in denen sich Morgen- und Abendland treffen. Die theaterorientierte Erika-Mann-Grundschule im Berliner Bezirk Wedding/Mitte beherbergt Kinder aus 22 Nationen. Durch das Theaterspiel lernen die Kinder, sich selbstbewusst mit den Problemen ihres Alltags auseinanderzusetzen. Projekttage: 29.09. / 30.09. / 01.10.2008, jeweils 9.00-12.00 Uhr Heute: Begegnung mit Farshid Shafiee AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 13.30 Meg Rosoff USA/GroSSbritannien Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Frank Arnold Daisy soll den Sommer bei ihren Verwandten im ländlichen England verbringen. Das alte verwinkelte Haus, der Garten mit dem verwitterten Steinengel – all das ist ihr als New Yorkerin fremd und doch hat Daisy sich nie so geborgen gefühlt. Und noch nie zuvor hat sie Menschen wie Edmond, Isaak, Osbert und die kleine Piper getroffen. „So lebe ich jetzt“ erzählt die Geschichte einer großen Liebe und eines mysteriösen Bürgerkrieges, der fünf junge Menschen zu einer Odyssee zwingt. 10.-12. Klasse Nach der schule und am wochenende * Schiller-Theater-Werkstatt des Grips Theaters 18.00 Literatur Für junge Erwachsene Vol. 7 Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Schauspieler des Grips Theaters 060 Vier Autoren und Illustratoren präsentieren Texte und Bilder für junge Erwachsene. John Green [USA] präsentiert „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“: Wunderkind Colin war 19 Mal verliebt, immer in Mädchen mit dem Namen Katherine – und alle haben ihn abserviert! Als ihn sein Freund Hassan zu einem Amerika-Trip überredet, trifft er unterwegs Lindsey, seine erste NichtKatherine … Meg Rosoff [USA/GB] stellt in ihrem Roman „Was wäre wenn“ die Frage nach dem Schicksal: Nur knapp rettet David seinen kleinen Bruder vor einem Sturz aus dem Fenster. Fortan ist die Frage für David kein Gedankenexperiment mehr. Er ändert seinen Namen in Justin Case und versucht vor dem Schicksal davonzulaufen. Stian Hole [Norwegen] hat seine digitale Collage „Garmanns sommer“ im Gepäck, in der er Fotografie, ausgeschnittene Bildteile, Ornamente und photorealistische Zeichnungen zu einer poetischen Komposition zusammenfügt. Einar Turkoswki [Deutsch land] zeigt sein mit 400 Bleistiftminen gezeichnetes Bilderbuch „Es war finster und merkwürdig still“, das von grotesk anmutenden Technowesen, Instrumenten und Maschinen bevölkert wird. Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt: 5 € [Theater der Schulen: 4 €]. Karten unter T: 030.39 74 74 77 Einar Turkowski 17.30 Uli wolf erlbruch 00.00 Schreiber 11.30 Uli beatrice masini 00.00 Schreiber 10.00 Uli john green 00.00 Schreiber 09.30 Uli einar turkowski 00.00 Schreiber {mixwoch} {mittwoch} 09.00 Uli Joseph l. Lekuton 00.00 Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 literatur 18.00 Uli Schreiber für junge erwachsene vol. 7 00.00 Uli Schreiber 00.00 meg 13.30 Uli Schreiber rosoff 00.00 farshid 13.00 Uli Schreiber shafiee 01 00 10 09 08 02 10 08 internationale kinder- und jugendliteratur AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Große Bühne 09.00 Joseph Lemasolai Lekuton Kenia Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: David Nathan Lekuton liest aus seiner Erzählung „Facing the Lion“ und gewährt Einblicke in die Kultur der Massai. Unverblümt und zupackend berichtet er von der ersten Begegnung mit einem Löwen, von den sozialen Regeln im Dorf, vom wichtigen Ereignis der Beschneidung, von seiner Schulzeit in einer Missionarsschule, der Konfrontation mit moderner Technik und der befremdlichen Ankunft in den USA, wo er studierte und als Geschichtslehrer arbeitete. 7.-9. Klasse AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 09.30 Einar Turkowski Deutschland {donnerstag} KINDER- UND JUGENDLITERATUR FÜR ERWACHSENE * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 17.30 Wolf Erlbruch Deutschland Ente, Tod und Tulpe Moderation: Shelly Kupferberg Sprecherin: Martina Couturier Einen „Weltstar seiner Zunft“, nannte ihn die „FAZ“. Wolf Erlbruch wurde mit seinem Kinderbuch „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ [1989] weltbekannt. Seine künstlerische Handschrift ist seit den 1990er Jahren stilbildend im Bereich der Illustration. Der Bilderbuchkünstler liebt alte Papiere, Buntstifte und Pastellkreiden, hantiert mit Karten und Stempeln und kreiert brillante Collagen. Seine Arbeiten umfassen große Themen wie die Schöpfungsgeschichte [„Am Anfang“, 2003], aber auch einfache Geschichten wie das „Das Moderation: Kathleen Gallego Zapata In aller Stille landet ein Mann an einem Strand, vertäut sein Schiff mit merkwürdigen Gerätschaften und bezieht ein Haus in den Dünen. Der Illustrator erzählt in seinem Bilderbuch „Es war finster und merkwürdig still“, wie die Stadtbewohner den Sonderling argwöhnisch aus der Ferne beobachten. Bald wir klar: Der Fremde ist ein Wolkenfischer, der Wolken einfängt und aus ihnen prachtvolle Fische abregnen lässt, die auch die Küstenbewohner gerne ihr Eigen nennen würden. 3./4. Klasse Bärenwunder“ [1992]. Wolf Erlbruch stellt sein Œuvre vor – von seinen Anfängen als Zeichner über die Arbeit in der Werbebranche bis zu seinem Wirken als Kinderbuch-illustrator und seinem aktuellen Werk „Ente, Tod und Tulpe“. Zum Abschluss zeichnet er „live“ zur Lesung seines Bilderbuchs „Frau Meier, die Amsel“. Für Erwachsene, Pädagogen, Fachseminare, Studierende, Eltern, Jugendliche und Kunstinteressierte. Anschließend Signierstunde. Eintritt: 6/5/4 €. Karten unter www.berlinerfestspiele.de und T: 030.254 89 100 TED VAN LIESHOUT Werkstatt für Schüler * LesArt 10.00-11.30 John Green USA Eine wie Alaska Moderation: Rudolf Wenzel Miles wechselt an das Culver Creek Internat. Dort findet er bemerkenswerte Freunde, darunter das Mädchen Alaska. Miles ungewöhnliches Hobby – er sammelt ‚letzte Sätze’ von Sterbenden – zieht sich leitmotivisch durch die Gespräche der Freunde über Leben und Tod. Die Geschichte beginnt 136 Tage vor und endet 136 Tage nach einem unerhörten Ereignis ... In Teil 1 der 2-teiligen LesArt-Veranstaltung setzen sich Jugendliche mit der Frage auseinander, ob der Roman spezifisch amerikanische Erfahrungen verdichtet oder sich auch in Berlin lebende Jugendliche in den Figuren wiederfinden. Die heutige Begegnung bietet Gelegenheit, sich mit John Green auszutauschen, der im Anschluss aus seinem zweiten Roman „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“ liest. Teil 1: 16.09.2008, 09.00 Uhr, 1x 9./10. Klasse Mütter sollen nicht ihre Kinder mit in die Stadt nehmen und dann so dumm tun. Besonders nicht in vollen Einkaufsstraßen, wo nur Leute sind, die Zeit haben, sich umzuschauen. Mütter sollen im Freien nicht zu laut reden. Und wenn Mütter merken, dass ihre armen Kinder sich zu Tode schämen und ein paar Schritte zurückbleiben, um ja nicht dazuzugehören, sollen sie nicht noch extra herumhopsen, damit wirklich jeder sieht, dass sie sich anstellen und ihre Kinder aus Spaß zum Gespött machen. Mütter sollen auf keinen Fall singen mitten in der Stadt, falls sie vielleicht begreifen, dass ihre Kinder bei so was am liebsten im Erdboden versinken würden. Ach, Mütter brauchen sich nicht still zu verstecken, obwohl eigentlich lieber doch, wenn ein Kind bloß neue Schuhe braucht und die Mutter deswegen nach draußen darf, von mir aus. AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne 11.30 Beatrice Masini Italien Moderation: Kathleen Gallego Zapata Sprecherin: Ilona Schulz Ein altes Gebäude, eine verlassene Straße, eine neue Familie … Beatrice Masini erzählt in „Diario di una casa vuota” [Ü: Tagebuch eines verlassenen Hauses] von einem einsamen Haus, das wieder zum Leben erwacht: Als eines Tages eine Familie das Haus besichtigt, um bald dort einzuziehen, freunden sich die Kinder Alma und Tim mit dem verwunschenen Platz an. Auch als aus dem Umzug nichts wird, nutzen die beiden das einsame Haus als geheimen Schlupfwinkel … 4./5. Klasse Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf Aus: Papieren Museum I {Ü: Museum aus Papier I} afrika_projekte {initiativen} Fotowettbewerb „Literature in Africa“ Das internationale literaturfestival berlin hatte Ende März in Afrika zu einem Fotowettbewerb mit dem Thema „Literature in Africa“ aufgerufen. Von Anfang April bis Ende Juni sind insgesamt 438 Bilder von 80 Fotografen aus 20 Ländern [Algerien, Burkina Faso, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Ghana, Kamerun, Kenia, Madagaskar, Namibia, Nigeria, Österreich, Ruanda, Senegal, Südafrika, Tansania, Tschad, Uganda, Union des Comores] eingegangen. Das „beste“ Foto wurde von einer Jury ermittelt und zum Hauptmotiv des Festivals gekürt. Sieger des Wettbewerbs wurde Andrew Ingram aus Südafrika mit seinem Bild „Bookmark“, geschossen in Kapstadt. Das Gewinnerfoto – seit Anfang September auf Plakaten, in Anzeigen des Festivals und auf dem Cover dieses Journals abgebildet – wurde mit einem Preisgeld von 500 Dollar prämiert. Eine Auswahl der Bilder, ausgesucht von den Juroren Ali Ghandtschi, Hartwig Klappert und Ulrich Schreiber, wird während des Festivals – und in diesem Journal – zu sehen sein. Initiative „Literature for Africa“ Das internationale literaturfestival berlin ruft die weltweite Kampagne „Literature for Africa“ ins Leben, die sich über einen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken soll. Anstoß zu diesem Projekt gab auch die Nobelpreisrede von Doris Lessing 2007, in der sie deutlich machte: „Wenn ich mit meinem Freund in seinem Zimmer sitze, kommen Leute schüchtern herein, und alle bitten sie um Bücher. ‚Bitte schicken Sie uns Bücher, wenn Sie wieder in London sind’, sagt ein Mann. ‚Lesen haben wir gelernt, aber Bücher haben wir nicht. Jeder, dem ich begegnet bin – alle haben sie um Bücher gebeten.“ Die Präsenz von gut sortierten Bibliotheken beschränkt sich oft auf die größeren Städte Afrikas. Jedoch fehlt es gerade den kleineren und mobilen Bibliotheken an den finanziellen Mitteln, ihre Bestände zu erweitern. Sie sind oftmals auf sporadische Spenden [vor allem aus dem Ausland] angewiesen. Mit der Kampagne möchten wir Verleger, Privathaushalte, wie auch andere Sponsoren der westlichen Industrieländer dazu aufrufen, literarische Werke – ob neu oder gebraucht – den auf unserer Website www.literaturfestival.com genannten Bibliotheken entsprechend ihrem jeweiligen Bedarfsprofil, das ebenfalls genannt ist, zukommen zu lassen. 062 Wenn Sie spenden oder in der Initiative mitwirken möchten, schreiben Sie uns: * [email protected] oder * internationales literaturfestival berlin Chausseestraße 5, 10115 Berlin Taryn Ward, Kapstadt Katia Gilaberte, Mali Juan Carlos Alburquerque, Senegal 064 Juan Carlos Alburquerque, Senegal 066 Leopold Yando, Kamerun {mixwoch} Laurence Gavron, Mauretanien KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne 17.10 Aron Appelfeld israel Sprecher: Frank Arnold, 068 klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df Oliver Courtney, Madagaskar Uta Baumert, Senegal Walter Korn, Burkina Faso Katharina Skerka, Kenia Tania Bruehl, Burkina Faso Bernard Desjeux, Niger Bernard Desjeux, Niger 070 Ricky Wong, Äthiopien Ricky Wong, Mali 072 074 076 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber Fasanenstr . 41 10719 Berlin t: 030. 88 60 499 F: 030. 88 60 498 Mo-Frei: 11°° - 23°° Sa: 10°° - 23°° veranstalter/schirmherren KaLeiDoSKoP * 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber 00.00 Uli Schreiber Das internationale literaturfestival berlin ist eine Veranstaltung der Berliner Festspiele in Kooperation mit der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e.V. Es steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und wird ermöglicht aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. 00.00 Uli Schreiber 00.00 00.00 00.00 00.00 00.00 {förderer und partner} 00.00 Uli Schreiber sponsoren00 09 08 restaurants aron aPPeLFeLD Sprecher: Frank Arnold, klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df sponsoren internationale kinder- und jugendliteratur Hauptsponsor des Programms Internationale Kinder- und Jugendliteratur unterstützer kooperationspartner international Buchmesse Bok & Bibliotek Göteborg medienpartner Flip Paraty hotels kooperationspartner botschaften, kulturinstitute und stiftungen JVA Moabit, Tegel und Hakenfelde Präfektur von Thessaloniki Sloppy Joe’s Literaturladen Wist 082 berater und juroren für den fokus afrika Isländischer Literaturfonds Präfektur von Thessaloniki Kulturzentrum Chris Abani, Susan Arndt, Mohammed Bennis, Tanella Boni, Hans Christoph Buch, Ludovic Dakossi, Ingrid de Kok, Andreas Eckert, Nuruddin Farah, Bartholomäus Grill, Thomas Hartmann, Jay Heale, Franziska Hornbogen, Jane Katjavivi, Faith Chimwemwe Kazembe, Antjie Krog, Sonja Matheson, Lewis Nkosi, Peter Ripken, Peter Rorvic, Thomas Schmid, Venita Smit, Wole Soyinka, Véronique Tadjo, Ilija Trojanow, Eric Van Grasdorff, Corry von Mayenburg, Flora Veit-Wild, Abdourahman Waberi, Barbara Wahlster, Eliot Weinberger, Nicole Witt orte {adressen} HAuS der BerLIner FeSTSPIeLe Schaperstraße 24 * 10719 Berlin T: 030.254 89 100 www.berlinerfestspiele.de U9 U3 Spichernstraße dIe GeLBe VILLA - Kreativ- und Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche JuSTIzVOLLzuGSAnSTALT MOABIT MAx LIeBerMAnn HAuS SLOPPy JOe’S BAr und cAFé / LA rAyueLA Alt Moabit 12a * 10559 Berlin Bus 245 N40 Spenerstraße Elisabethkirchstraße 3 * 10115 Berlin T: 030.44 04 38 33 www.sloppyjoesbar.de U-Bahn Rosenthaler Platz Seidelstraße 39 * 13507 Berlin U6 Holzhauser Straße Stiftung „Brandenburger Tor“ Der Bankgesellschaft Berlin Pariser Platz 7 * 10117 Berlin T: 030.22 63 30 30 www.brandenburgertor.de S1 S2 S25 Unter den Linden / Bus 100, 200 KuLTurHAuS MITTe MünzSALOn Auguststraße 21 * 10117 Berlin T: 030.28 88 44 33 www.kulturhaus-mitte-berlin.de U6 Oranienburger Tor Münzstraße 23 • 10178 Berlin Tel.: 030 - 28 09 68 07 Mail: [email protected] U8 Weinmeisterstraße KunSTFABrIK ScHLOT ALexAnder OcHS GALLerIeS BerLIn / BeIJInG Altonaer Straße 22 * 10557 Berlin www.grips-theater.de U9 Hansaplatz S5 S9 S75 Bellevue Edisonhöfe Chausseestraße 18 * 10115 Berlin T: 030.448 21 60 www.kunstfabrik-schlot.de U6 Oranienburger Tor Sophienstraße 21 * 10178 Berlin T: 030.283 91 387 www.alexanderochs-galleries.com S5 S9 S75 Hackescher Markt HAuS der KuLTuren der WeLT LAByrInTH KInderMuSeuM BerLIn John-Foster-Dulles-Allee 10 * 10557 Berlin T: 030- 397 87 0 Mail: [email protected] www.hkw.de Bus 100 In der Fabrik Osloer Straße Osloer Straße 12 * 13359 Berlin T: 030.800 93 11-50 www.labyrinth-kindermuseum.de S1 S25 S45 Bornholmer Str. / U9 Osloer Str. HeInrIcH BöLL STIFTunG LeSArT - BerLIner zenTruM Für KInderund JuGendLITerATur Wilhelmshöhe 10 * 10965 Berlin T: 030.76 76 50 12 www.die-gelbe-villa.de U6 Platz der Luftbrücke AKAdeMIe der KünSTe Pariser Platz 4 * 10117 Berlin T: 030.200 57-0 www.adk.de S1 S2 S25 Unter den Linden BALLHAuS OST Pappelallee 15 * 10437 Berlin T: 030.44 04 92 50 www.ballhausost.de U2 M1 M10 Eberswalder Straße BAxPAx dOWnTOWn HOSTeL HOTeL Ziegelstraße 28 * 10117 Berlin T: 030.278 748 80 Mail: [email protected] www.baxpax.de U6 Oranienburger Tor BezIrKSzenTrALBIBLIOTHeK MArzAHnHeLLerSdOrF „MArK TWAIn“ Marzahner Promenade 52-54 * 12679 Berlin T: 030.54 704 144 www.stb-mh.de M6 Freizeitforum Marzahn BrAndenBurGIScHe LAndeSzenTrALe Für POLITIScHe BILdunG Heinrich-Mann-Allee 107 * 14473 Potsdam T: 0331.866-3541 Mail: [email protected] www.politische-bildung-brandenburg.de Hbf Potsdam / Tram 92, 93, 98 GeSeLLScHAFT Für TecHnIScHe zuSAMMenArBeIT (GTz) GMBH Repräsentanz Berlin Reichpietschufer 20 * 10785 Berlin T: 030.726 14-0 www.gtz.de U2 Mendelssohn-Bartholdy-Park GrIPS THeATer JuSTIzVOLLzuGSAnSTALT TeGeL PArIS BAr Schumannstraße 8 * 10117 Berlin T: 030.285 34-0 www.boell.de S1 S2 S25 S5 S9 S75 U6 Friedrichstraße Weinmeisterstraße 5 * 10178 Berlin T: 030.282 97 47 www.lesart.org U8 Weinmeisterstraße / Tram M1, M2 IcI BerLIn Christinenstraße 18-19, Haus 8 * 10119 Berlin Tel: 030.473 7291-10 www.ici-berlin.org U2 Senefelder Platz LeTTréTAGe InGeBOrG-dreWITz BIBLIOTHeK LITerArIScHer SALOn der ALLIAnz Grunewaldstraße 3 * 12165 Berlin T: 030.902 99-2410 www.stadtbibliothek-steglitz-zehlendorf.de S1 U9 Rathaus Steglitz / Bus 283 X83 An den Treptowers 1 * 12435 Berlin T: 030.53 833 188 S41 S42 S46 Treptower Park / Bus 104 Methfesselstraße 23-25 * 10965 Berlin T: 030.692 453 8 www.lettretage.de U6 Platz der Luftbrücke cLärcHenS BALLHAuS Ballhaus Mitte Auguststraße 24 * 10117 Berlin T: 030.282 92 95 www.ballhaus.de S1 Oranienburger Straße LITerATurHAuS BerLIn dreSdner BAnK AG InSTITuT FrAnçAIS / MAISOn de FrAnce Pariser Platz 6 * 10117 Berlin S1 S2 S25 Unter den Linden Kurfürstendamm 211 * 10719 Berlin T: 030.88 59 02 0 www.kultur-frankreich.de U1 U9 Kurfürstendamm FLIeGendeS THeATer Urbanstraße 100 * 10967 Berlin T: 030.69 22 100 www.fliegendes-theater.de U8 Schönleinstr., Bus 179 GArTenArBeITSScHuLe „ILSe deMMe“ 084 Dillenburger Straße 57 * 14199 Berlin T: 030.902 922 828 Mail: [email protected] U3 Breitenbachplatz Fasanenstraße 23 * 10719 Berlin T: 030.88 72 86-0 www.literaturhaus-berlin.de U1 Uhlandstraße LITerATurLAden WIST (POTSdAM) InSTITuTO cerVAnTeS Rosenstraße 18-19 * 10178 Berlin T: 030.25 76 18-0 www.cervantes.de S5 S9 S75 Hackescher Markt JuSTIzVOLLzuGSAnSTALT HAKenFeLde Niederneuendorfer Allee 140-150 * 13587 Berlin-Spandau Bus 136 Bürgerablage Dortustraße 17 * 14467 Potsdam T: 0331.2800-452 / -511 Mail: [email protected] www.wist-derliteraturladen.de Hbf Potsdam / Tram 96 Viereckremise / Bus 610 Marktplatz Kantstraße 152 * 10623 Berlin T: 030.313 80 52 Mail: [email protected] U1 Uhlandstraße BerLIner PHILHArMOnIe Herbert-von-Karajan-Str. 1 * 10785 Berlin T: 030.25 48 80 www.berliner-philharmoniker.de S1 S2 S25 S26 U2 Potsd. Pl./ Bus 200 M48 PHILIPP-ScHAeFFer-BIBLIOTHeK / KInderBIBLIOTHeK Brunnenstraße 181 * 10119 Berlin T: 030.20 09 24 44 22 U8 Rosenthaler Platz / Bus 240 POdeWIL’ScHeS PALAIS Klosterstraße 68-70 * 10179 Berlin T: 030.247 49-6 S5 S9 S7 U8 U2 Alexanderplatz, Jannowitzbrücke oder Klosterstraße JuGendKuLTurzenTruM PuMPe Lützowstraße 42 * 10785 Berlin T: 030.26 48 48 30 www.jugendkulturzentrumpumpe.de U1 Kurfürstenstr. oder Nollendorfplatz ScHAuBude BerLIn Greifswalder Straße 81-84 * 10405 Berlin Tel: 030.4 23 43 14 www.schaubude-berlin.de S41 S42 S46 Greifswalder Straße ScHILLer-THeATer-WerKSTATT deS GrIPS THeATerS Bismarkstraße 110 * 10625 Berlin T: 030.39 74 74 77 U2 Ernst-Reuter-Platz STAATLIcHe MuSeen zu BerLIn, MuSeuM dAHLeM/KunST und KuLTuren der WeLT: * eTHnOLOGIScHeS MuSeuM, * MuSeuM Für ASIATIScHe KunST Lansstraße 8 * 14195 Berlin www.smb.spk-berlin.de/smb U3 Dahlem Dorf / Bus X11 STAATLIcHe MuSeen zu BerLIn * GeMäLdeGALerIe Kulturforum Potsdamer Platz, Eingang: Matthäikirchplatz * 10785 Berlin T: 030.266-2951 www.smb.spk-berlin.de/smb U2 S1 S2 S25 Potsd. Platz / Bus M48, 200 STAdTBIBLIOTHeK neuKöLLn „HeLene-nATHAn“ Karl-Marx-Straße 66 * 12043 Berlin (in den Neukölln Arcaden, Eingang Karl-Marx-Str., Post, Fahrstuhl bis Parkdeck 4) * U7 Rathaus Neukölln THeATer An der PArKAue Junges Staatstheater Berlin Parkaue 29 * 10367 Berlin T: 030.55 77 52 0 * www.parkaue.de S 41 S42 S46 S8 S85 U5 Frankfurter Allee VILLA OPPenHeIM Schloßstraße 55 * 14059 Berlin T: 030.9029 24151 www.villaoppenheim.de U2 Sophie-Charlotte-Platz WeInMeISTerHAuS Weinmeisterstraße 15 * 10178 Berlin T: 030.28 52 92 -29 www.weinmeisterhaus.de U8 Weinmeisterstraße WerKSTATT der KuLTuren Wissmannstraße 32 * 12049 Berlin T: 030.60 97 70-0 [email protected] www.werkstatt-der-kulturen.de U7 U8 Hermannplatz autoren Péter Esterházy, geb. 1950 in Budapest, wurde mit der postmodernen Familienchronik »Harmonia Cælestis« (2000) international bekannt. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Kossuth-Preis und der Friedenspreis des deutschen Buchhandels. S. 23 Ü: Terézia Mora S. 35 Ü: Rainer G. Schmidt Hans Christoph Buch, geb. 1944 in Wetzlar, ist Romanautor und Reporter, Erzähler und Essayist. Er veröffentlichte zuletzt Reportagen über Afrika (2006), eine Erzählung, die in Kuba spielt (2007) und Essays über Lateinamerika (2008). S. 12, 20, 36 Sherko Fatah, geb. 1964 in OstBerlin, ist Autor von 4 Romanen. Sein Debüt »Im Grenzland« wurde mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Sein neuestes Werk, »Das dunkle Schiff« (2008), wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse 2008 nominiert. S. 33 Maryse Condé, geb. 1937 in Guadeloupe, studierte in Paris und unterrichtete in Afrika, Frankreich sowie den USA. Wichtigstes Sujet ihrer vielfach ausgezeichneten literarischen und wisseschaftlichen Werke ist die kulturelle Identität. S. 12 Ü: Nathalie Mälzer-Semlinger Jon Fosse, geb. 1959 im norwegischen Haugesund, gehört zu den international meistgespielten Bühnenautoren und wurde u.a. mit dem Theaterpreis Nestroy ausgezeichnet. Er veröffentlichte auch Romane, Essay- und Lyrikbände sowie Kinderbücher. S. 27 Ü: Hinrich Schmidt-Henkel S. 39 Tschingis Abdullajew, geb. 1959 in Baku, Aserbaidschan, ist Autor von zahlreichen Agenten- und Detektivromanen, die in seiner Heimat Millionenauflagen erreichen. Der promovierte Jurist ist seit 1992 Vize-Präsident des P.E.N. International. S. 33 Edmundo Desnoes, 1930 in Havanna geboren, arbeitete als Schriftsteller und Redakteur auf Kuba, bis er 1979 in die USA emigrierte. Der Autor wurde mit dem Roman »Memorias del subdesarrollo« (1962) bekannt. Heute lebt er in New York. S. 35 Ü: Gisbert Haefs Amitav Ghosh, geb. 1956 in Kalkutta, veröffentlichte fünf Romane, darunter »Der Glaspalast« (2000) sowie zahlreiche essayhafte Reportagen. Zu seinen Preisen zählen der Prix Médicis Etranger und der Sahitya Akademi Award. S. 18 Ü: Barbara Heller und Rudolf Hermstein Tim Liardet Natalka Sniadanko Laila Lalami Ulrich Peltzer Ulrich Peltzer, geb. 1956 in Krefeld, veröffentlichte vier Romane und eine Erzählung, die in Berlin und New York spielen. Er wurde u.a. mit dem Bremer Literaturpreis sowie zweimal mit dem Berliner Literaturpreis ausgezeichnet. Lucette ter Borg kaleidoskop Tschingis Abdullajew milton HATOUM Don Paterson Helon Habila Dinaw Mengestu Wassyl Machno S. 13, 19 Ü: Jürgen Brôcan S. 33, 36 Ü: Christiane Wagler Adriaan van Dis S. 37 Ü: Matthias Strobel, Elke Wehr Marina Warner, geb. 1946 in London, ist eine vielfach ausgezeichnete Romanautorin, Erzählerin, Kulturwissenschaftlerin, Mythenforscherin und Professorin für Literatur in Essex. Ihr letztes Werk, »Phantasmagoria«, wurde 2006 veröffentlicht. Die Gedichte des Lyrikers, Übersetzers, Musikers und Verlagsredakteurs Don Paterson, geb. 1963 im schottischen Dundee, erschienen in bislang vier Bänden und wurden größtenteils ins Deutsche übersetzt. Der Autor wurde zweimal mit dem T.S. Eliot Prize ausgezeichnet. edmundo desnoes Alfredo Bryce Echenique, geb. in Lima 1939, ist Autor von fast zwanzig Romanen und Erzählbänden. Sein erster Roman »Eine Welt für Julius« (1970) zählt heute zu den Klassikern der lateinamerikanischen Literatur. Marina Warner S. 34, 36 Ü: Thomas Brückner S. 39 Ü: Volker Oldenburg S. 29 Ü: Karin von Schweder-Schreiner Laila Lalami, 1968 in Algerien geboren und dort aufgewachsen, lebt in den USA. Sie debütierte mit dem Erzählband »Hope and other Dangerous Pursuits« (2005) und veröffentlichte Artikel zu kulturellen und politischen Themen. Georgi Gospodinov S. 14 Ivan Vladislavić, geb. 1957 in Pretoria, ist Autor, Lektor und Herausgeber von Werken zu zeitgenössischer Kunst und Architektur. 2007 wurde er für »Johannesburg. Insel aus Zufall« mit dem Sunday Times Alan Paton Award ausgezeichnet. Dinaw Mengestu, geb. 1978 in Addis Abeba, wuchs in den Vereinigten Staaten auf. Sein Romandebüt »Zum Wiedersehen der Sterne« (2007) wurde mit Preisen in den USA, England und Frankreich ausgezeichnet. Milton Hatoum, geb. 1952 in Manaus, ist Schriftsteller, Journalist und Übersetzer und lebt derzeit in São Paulo. Er erhielt zweimal den Jabuti-Literaturpreis, u.a. für »Brief aus Manaus« (2002) sowie den Prêmio Portugal Telecom de Literatura. Amitav Ghosh Die Dramaturgin, Regisseurin und Schriftstellerin Jenny Erpenbeck, geb. 1967 in Ost-Berlin, wurde u.a. mit dem Ingeborg-BachmannPreis, dem Heimito-von-Doderer Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. S. 23 Ü: Thomas Reck S. 26, 28, 33 Ü: Christiane Wagler Maryse CondE S. 61 Die Gedichtbände von Wassyl Machno, geb. 1964, sind ein Zeugnis des Wandels in der postsowjetischen Ukraine, die sich der Globalisierung öffnet. Der Dichter veröffentlichte auch Lyrikübersetzungen, Anthologien und Essays. Er lebt in New York. Helon Habila, geb. 1967 in Nigeria, wurde mit dem Caine Prize for African Literature ausgezeichnet. Er veröffentlichte zwei Romane – zuletzt »Measuring Time« (2007) – und gab mehrere Anthologien heraus. Derzeit lehrt er in Virginia, USA. Jon Fosse Christoph D. Brumme, geb. 1962 in Werningerode, ist Autor von vier Romanen – darunter »No« (1994) –, von Essays und dem Bericht einer Fahrradreise von Berlin nach Saratow an der Wolga, der 2009 erscheint. S. 23 Ü: Georg Aescht Hans Christoph Buch S. 23 Ü: Maria Csollány Der Konzeptkünstler Ion Grigo rescu, geb. 1945 in Bukarest, widmet sich mit avantgardistischen Mitteln der Selbst-Befragung und Selbstreflexion und thematisiert Politik und Leiblichkeit. Seit der Revolution von 1989 ist er auch auf zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten. sherko fatah Mihály Víg, geb. 1957 in Budapest, ist Gründer der Band »Balaton«, arbeitete als Filmkomponist vor allem für den Regisseur Béla Tarr und veröffentlichte die Gedichte und Kurzgeschichten »Versek és novellák«. Er ist Ritter der Republik Ungarn. Ivan Vladislavić S. 38 alfredo bryce echenique Irina Liebmann, geb. 1943 in Moskau, vereint in ihren Repor tagen, Theaterstücken und lyrischen Texten dokumentarische Genauigkeit mit impressionistischer Unmittelbarkeit. Im Zentrum steht dabei häufig Berlin. PEter EsterhAzy jennY Erpenbeck 086 christoph d. brumme Mihály Víg Irina Liebmann literaturen der welt Ion Grigorescu {kurzbiografien} Tim Liardet, geb. in London, veröffentlichte fünf mehrfach ausgezeichnete Lyrikbände. »The Blood Choir« (2006) entstand aus seinen Erfahrungen als Poetik-Dozent in Europas zweitgrößter Justizvollzugsanstalt für junge Straftäter. S. 13 Ü: Rainer G. Schmidt Natalka Sniadanko, geb. 1973 in Lemberg, ist Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin aus dem Deutschen und Polnischen. Ihr erster Roman, »Sammlung der Leidenschaften« (2004), gilt in der Ukraine als Kultbuch. S. 28, 34, 58 Ü: Anja Lutter Lucette ter Borg, geb. 1962 in Amsterdam, ist Chefredakteurin für Kunst und Kultur bei der Wochenzeitung »Vrij Nederland«. 2005 wurde sie für ihr Romandebüt »Das Geschenk aus Berlin« mit dem Geertjan-LubberhuizenPreis ausgezeichnet. S. 38 Ü: Judith Dörries Der preisgekrönte Schriftsteller, Journalist und Fernsehmoderator Adriaan van Dis, 1946 in Bergen geboren, thematisiert häufig Asien und Indien sowie das Problem der Identität und seine Wurzeln in der Kolonie Niederländisch-Indien. S. 38 Ü: Marlene Müller-Haas Georgi Gospodinov, geb. 1968 in Jambol, ist einer der bekanntes ten Vertreter der jungen bulgarischen Dichtergeneration. Mit seinem Romandebüt, »Natürlicher Roman« (1999), wurde er einem internationalen Publikum bekannt. S. 23 Ü: Uwe Kolbe, Elisabeth Messner, Alexander Sitzmann autoren S. 30, 34 Ü: Betty Wahl, Tina Flecken Der Lyriker, Literaturkritiker und Übersetzer Tang, Xiaodu, geb. 1954 in Yizheng, Jiangsu, ist ein Förderer und Vermittler von Avantguardedichtung in China. 1987 gab er die Anthologie »Eine Auswahl zeitgenössischer experimenteller Dichtung in China« heraus. S. 34, 37 Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin Der Schriftsteller Ingo Schulze, geb. 1962 in Dresden, wurde durch »Simple Storys. Ein Roman aus der ostdeutschen Provinz« (1998) international bekannt. Zuletzt wurde er mit dem Premio Grinzane Cavour (2008) ausgezeichnet. S. 26, 41 S. 23 S. 26, 30, 35 Ü: Giovanni und Ditte Bandini Meir Shalev, geb. 1948 im Kibbuz Nahalal, ist Autor von preisgekrön ten Romanen sowie Kinder- und Sachbüchern. Zudem schreibt er eine bekannte satirische Kolumne in der Tageszeitung »Jedioth Acharanoth«. S. 39 Ü: Ruth Achlama Jáchym Topol, geb. 1962 in Prag, schrieb zunächst Songtexte für die legendäre Rockband »Psí vojáci«, veröffentlichte in Samisdat-Literaturmagazinen und arbeitete später als Journalist. Seit dem Roman »Die Schwester« (1994) gilt er als Kultautor. S. 19 Ü: Eva Profousova S. 23 Marie NDiaye, geb. 1967 in Pithiviers, veröffentlichte als 17jährige den ersten ihrer preisgekrönten Romane. Sie ist die zweite Dramatikerin, die mit einem Stück im Repertoire der Comédie Française vertreten ist. Die Autorin lebt in Berlin. S. 33, 40 Ü: Claudia Kalscheuer Owen Sheers, geb. 1974 auf den Fidschiinseln, wuchs in South Wales auf. Der Lyriker, Romanautor und Journalist erhielt u.a. den Eric Gregory Award (1999), den Arts Council of Wales’ Book of the Year Award (2000) und den Somerset Maugham Award (2005). S. 33, 34 Der Schriftsteller, Übersetzer und Verleger Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, ist vor allem für seine Reportagen und Romane bekannt. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Adelbert-von-Cha misso-Preis und der Preis der Leipziger Buchmesse. S. 13, 26, 28 Michael kleeberg Gilles Leroy Ha Jin Michael Lentz Michael Lentz, geb. 1964, bewegt sich in verschiedensten Genres und ist besonders als Text-Performer bekannt. 2001 gewann er den Ingeborg-Bachmann-Preis. Er ist Professor für Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Ouyang Jianghe Kiran Nagarkar, geb. 1942 in Bombay, gehört zu den bekanntes ten indischen Schriftstellern und wurde mit dem Sahitya Akademi Award ausgezeichnet. »Gottes kleiner Krieger« (2006) ist der letzte seiner vier Romane. Marie NDiaye Nora Iuga Rattawut Lapcharoensap Christian Hawkey Nancy Huston László Krasznahorkai Uwe Timm, geb. 1940 in Hamburg, brilliert in verschiedenen Genres. Er schrieb den Roman »Rot« (2001) über die 68er-Bewegung, das Drebuch zur »Bubi Scholz Story« (1998) und das Kinderbuch »Rennschwein Rudi Rüssel« (1989). Kiran Nagarkar S. 34 Ü: Birgit Hildebrand S. 33, 34 Ü: Ingo Herzke S. 40 Steinunn Sigurðardóttir S. 38 Die 1966 in Athen geborene Schrift stellerin Amanda Michalopoulou entdeckt mit scharfem Blick alltägliche Szenarien, die surrealistisch pointiert oft die Welt der Literatur darstellen. Sie war Stipendiatin des DAAD und des Literarischen Colloquiums in Berlin. Rattawut Lapcharoensap, geb. 1979 in Chicago, wuchs in Bangkok auf. Sein Erzähldebüt »Sightseeing« (2005) erschien in elf Ländern und wurde mit einhelliger Begeisterung aufgenommen. owen sheers Peter Schneider, geb. 1940 in Lübeck, war einer der Wortführer der 68er-Bewegung. In seinen Texten verbindet er häufig Politik und Literatur, so auch in seiner Erzählung »Lenz« (1973). Zuletzt erschien die autobiografische Chronik »Rebellion und Wahn« (2008). S. 14, 23 Ü: Hans Skirecki S. 23 Ü: Nora Iuga und Ernest Wichner Ha Jin, geb. 1956 in Jinzhou, lebt seit 1985 in den USA, wo er Englische Literatur unterrichtet. Mehrere seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt. Für »Kriegspack« (2004) erhielt er zum zweiten Mal den PEN/Faulkner Award. Richard wagner Sjón 088 Sjón, geb. 1962 in Reykjavík, wurde für seinen Roman »Schattenfuchs« (2003) mit dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet. Der vielseitige und produktive Künstler ist auch für seine Songtexte bekannt, die er u.a. für Björk schrieb. S. 36 Ü: Eva-Maria Wagner László Krasznahorkai, geb. 1954 im ungarischen Gyula, ist Träger des Kossuth-Preises. Verschiedene seiner Romane, darunter »Satanstango« (1985) und »Melancho lie des Widerstandes« (1992), wurden von Béla Tarr verfilmt. Nora Iuga, geb. 1931, etablierte sich mit surrealistischen Versen um Körperlichkeit, Sehnsüchte und Begierden als wichtige Stimme der rumänischen Lyrik. Neben zahlreichen nationalen Preisen wurde sie auch mit dem Friedrich-Gundolf-Preis ausgezeichnet. Ilija Trojanow S. 40 Ü: Hanni Ehlers Dacia Maraini, geb. 1936 in Florenz, verfasste erfolgreiche und preisgekrönte Romane – zuletzt »Gefrorene Träume« (2006) – sowie Theaterstücke, Artikel, Essays, Kurzgeschichten, Drehbücher und Gedichte. S. 12, 15, 18 Ü: Uli Aumüller, Claudia Steinitz meir shalev Connie Palmen, geb. 1955 im holländischen Sint Odiliënberg, erkundet in ihren Romanen, darunter »Die Gesetze« (1991) und zuletzt »Luzifer« (2007), seelische Abgründe und Gesetzmäßigkeiten. S. 13, 27 Ü: Barbara Antkowiak, Tobias Burghardt, Zlatko Krasni, Reiner Kunze, Hans-Joachim Lanksch Nancy Huston, geb. 1953 in Kanada, lebt seit 1977 in Paris. Neben ihren Romanen verfasste sie Sachbücher, Kinderbücher und Theaterstücke. Ihr wurde vier Mal die Ehrendoktorwürde verliehen, zuletzt von der Universität von Liège. Jáchym Topol S. 26 Ü: Thomas Brückner Zlatko Krasni, geb. 1951, veröffentlichte preisgekrönte Gedichtbände und Essays. Er prägte die Auslandsbeziehungen des serbischen Schriftstellerverbands und ist als Übersetzer und Herausgeber ein einflussreicher Vermittler deutschsprachiger Literatur. amanda michalopoulou Jamal Mahjoub, 1960 in London geboren, lebt nach Jahren im däni schen Aarhus nun in Barcelona – in seinen Büchern sind seine afrikanischen Wurzeln stets gegen wärtig. Sein dritter ins Deutsche übersetzte Roman ist »Die Beweg lichkeit der Breitengrade« (2006). S. 13 Ü: Steffen Popp, Uljana Wolf ingo schulze S. 42 Christian Hawkey, geb. 1969, veröffentlichte bislang zwei viel gelob te und ausgezeichnete Gedichtbände in der Tradition des amerikanischen Surrealismus. Zuletzt erschien der Sammelband »Reisen in Ziegengeschwindigkeit« (2008) in deutscher Übersetzung. Uwe Timm Ausgezeichnet mit dem Georg-Dehio-Buchpreis 2008 Zlatko Krasni Andreas Kossert, geb. 1970 in Hann. Münden, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Er veröffentlichte Darstellungen über die Masuren und die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945. Dacia Maraini S. 13, 42 Ü: Leila Chammaa Peter Schneider Qassim Haddad, geb. 1948 in Bahrain, gründete u.a. die erste Schriftstellervereinigung im arabischen Raum und das wichtigste Internetforum für arabische Lyrik, www.jehat.com. Für seine Gedich te wurde er mit dem SultanOwais-Preis geehrt. Tang Xiaodu connie palmen jamal mahjoub andreas kossert Qassim Haddad {kurzbiografien} Michael Kleeberg, geb. 1959 in Stuttgart, ist Schriftsteller und Übersetzer. Sein preisgekröntes Werk widmet sich vor allem dem Zusammenhang von persönlicher Geschichte und Zeitgeschichte. 2008 war Kleeberg Stadtschreiber in Mainz. S. 13 Gilles Leroy, geb. 1958 in Bagneux, wurde für seinen zwölften Roman, »Alabama Song« (2007), mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Die fiktionale Autobiografie widmet sich der skandalumwitterten Schriftstellergattin Zelda Fitzgerald. S. 18 Ü: Xenia Osthelder Ouyang, Jianghe, geb. 1956 in Louzhou, Sichuan, schreibt neben Gedichten auch Essays zu Musik, Literatur und Ästhetik. Er gehört zu den sogenannten »Fünf Meistern aus Sichuan«. In Deutschland erschien 1997 sein Gedichtband »Dem Dichter des Lebens«. S. 34, 37 Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin Steinunn Sigurðardóttir, geb. 1950 in Reykjavík, ist besonders für ihre Romane bekannt, in denen sie vielschichtige Frauenfiguren und moderne isländische Lebenswelten darstellt. Sie wurde u.a. mit dem Isländische Literaturpreis ausgezeichnet. S. 14, 18 Ü: Coletta Bürling Der Lyriker, Romancier und Essay ist Richard Wagner, geb. 1952 in Lowrin, war Mitglied der »Aktions gruppe Banat« und lebt seit 1987 in Berlin. Themen seiner preisgekrönten Werke sind u.a. der Bal kan, die Rumäniendeutschen und das wiedervereinigte Deutschland. Ausgezeichnet mit dem Georg-Dehio-Buchpreis 2008 S. 42 autoren S. 28, 30 Ü: Hartmut Fähndrich Einar Turkowski, geb. 1972 in Kiel, verblüffte seine Prüfungskommission mit der außerordentlichen Qualität seiner Diplomarbeit. 2007 wurde sein Bilderbuch »Es war finster und merkwürdig still« (2005) mit dem Grand Prix der BIB Bratislava ausgezeichnet. S. 57, 58, 59, 61 Der simbabwische Lyriker Chirikure Chirikure, geb. 1962, gehört zu den bekanntesten Vertretern der literarischen Szene seines Landes. Er trägt seine satirischen Verse oft in Begleitung der Mbira (Kalimba) vor, dem traditionellen Instrument der Shona. S. 18, 26 Ü: Klaus Berr S. 50, 52, 53, 54, 55, 57 Ü: Marianne Gareis Nahoko Uehashi, 1962 in Tokio geboren und Professorin für Anthropologie, gilt seit Erscheinen des ersten Bandes ihres mehrteiligen Moribito-Epos, »Seirei no Moribito« (1996), als eine der großen Stimmen fantastischer Literatur im asiatischen Sprachraum. S. 50, 51, 52, 53, 54 Ü: Alexandra Klepper, Dorothea Überall Amma Darko, geb. 1956 in Zentral ghana, schrieb als Asylsuchende in Deutschland den ersten ihrer sechs Romane über Facetten der moder nen ghanaischen Gesellschaft. Die Autorin wurde mit dem Ghana Book Award ausgezeichnet. Sie lebt in Accra. S. 12, 52 Ü: Kirsten Esser Piet Grobler, geb. 1959 in Nystroom, Provinz Limpopo, gilt als der wichtigste Bilderbuchkünstler Südafrikas. Zu seinen über siebzig Werken gehören u.a. »Carnival of the Animals« (1998) und das auch in Deutschland erschienene »Vogel-ABC« (2005). S. 54, 55, 56, 57, 59 Ü: Uwe-Michael Gutzschhahn Meg Rosoff, 1956 in Boston geboren, legte mit ihrem preisgekrönten Roman »So lebe ich jetzt« 2005 ihr fulminantes Debüt vor und hat bereits mit ihren ersten drei Jugendromanen einen neuen Standard in der Literatur für junge Erwachsene gesetzt. S. 55, 57, 60 Ü: Brigitte Jakobeit Anne-Laure Bondoux Stian Hole Malorie Blackman Piet Grobler John Green S. 55, 58, 59 Ü: Christa Prummer Lehmair, Sonja Schuhmacher Veronika RotfuSS S. 55, 57, 61 Ü: Nicola Bardola Xosé A. Neira Cruz, zweifacher Preisträger des Barco de Vapor, wurde 1968 in Santiago de Compostela geboren. Seit 1989 veröffentlichte er zahlreiche Bilderbücher, Kinder- und Jugendromane sowie Theaterstücke und ist als Dozent und Übersetzer tätig. Meg Rosoff Die Journalistin, Übersetzerin und Lektorin Beatrice Masini wurde 1962 in Mailand geboren. Mit mehr als vierzig Erstlesebüchern, Erzählungen, Bilderbüchern und Romanen für junge Leser gehört sie zu den wichtigsten Kinderbuchautorinnen Italiens. S. 55, 59, 60, 61 Ü: Sophie Zeitz Malorie Blackman, 1962 in London geboren, ist die erste schwarze Autorin, die in Großbritannien über eine Million Bücher verkaufte. In ihrer Jugendbuchserie »Noughts & Crosses« (2001ff) thematisiert sie eindrucksvoll Themen wie Liebe, Rassismus und Gewalt. Anne-Laure Bondoux wurde 1971 in Bois-Colombes geboren. Zu ihrem vielseitigen Werk gehört das Science-Fiction-Buch »Linus in der Stufenwelt« (2001), ihr Abenteuerroman »Malva« (2004) sowie das hoch gelobte Werk »La vie comme elle vient« (2004). S. 50, 51, 52, 54 Ü: Christiane Thielman, Silvia Schröer Dem Bilderbuchautor und -illustrator Stian Hole, 1969 im norwegischen Hokksund geboren, gelang mit »Garmanns sommer« (2006) eine meisterliche digitale Collage, in der er Fotos, Zeichnungen und Texturen zu einer poetischen Komposition zusammenfügt. S. 57, 59, 60 Ü: Ina Kronenberger Veronika Rotfuß wurde 1980 in Pforzheim geboren und heute lebt als Schauspielerin und Autorin in München. 2006 gewann sie mit einer Kurzgeschichte den »Hinzund Kuntz-Schreibwettbewerb«. Im Sommer 2008 erschien mit »Mücke im März« ihr erster Roman. S. 58, 59 Mats Wahl, 1945 auf der Insel Gotland geboren, zählt zu den bedeutendsten Jugendbuchautoren Schwedens. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Jugendkrimi-Reihe um Kommissar Fors, die mit dem preisgekrönten Roman »Der Unsichtbare« (2000) begann. S. 57, 59 Ü: Angelika Kutsch Fatou Diome, geb. 1968 in Senegal, lebt seit 1994 in Frankreich. Ihr erster Roman, »Der Bauch des Ozeans« (2003) wurde mit dem LiBeraturpreis, dem Prix des Hémisphères Chantal Lapicque und dem Jugendbuchpreis der Jury der jungen Leser ausgezeichnet. S. 23, 26 Ü: Brigitte Große Kossi Efoui Alaa al-Aswani, geb. 1957 in Kairo, ist Schriftsteller, Redakteur und Zahnarzt. Sein Bestseller »Der Jakubijân-Bau« (2002) war auch als Film erfolgreich. Der Autor wurde mit internationalen Preisen ausgezeichnet. S. 50, 51, 52 Ü: Tobias Scheffel, Sabine Grebing Der Preisträger des Michael L. Printz Awards, John Green, wurde 1977 in Indianapolis, USA, geboren und gehört seit seinem Debüt mit dem Roman »Eine wie Alaska« (2005) zu den Aufsehen er regenden neuen Stimmen der englischsprachigen Jugendliteratur. Mats Wahl S. 13, 50, 51, 52, 54 Timothée de Fombelle wurde 1973 in Paris geboren. In dem Abenteuerroman »Tobie Lolness: Ein Leben in der Schwebe« (2006), seinem gefeierten Debüt als Kinderbuchautor, lässt er eine faszinierende Miniaturwelt auf einer prächtigen Eiche lebendig werden. Fatou Diome Thé Tjong-Khing, der 1933 in Indonesien geboren wurde und 1956 in die Niederlande kam, nimmt mit mehr als 150 Werken, darunter sein gefeiertes Bilderbuch »Die Torte ist weg« (2004), einen bedeutenden Platz in der Illustrationskunst ein. S. 34, 37 Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin Xosé A. Neira Cruz S. 50, 51, 52, 53, 54 Ü: Mirjam Pressler, Rolf Erdorf Timothée de Fombelle Xi Chuan Alaa al-Aswani 090 FOKUS AFRIKA Ted van Lieshout, 1955 im niederländischen Eindhoven geboren, ist Grafiker, Dichter und Autor von Bilderbüchern, Gedichtbänden, Romanen, Hörspielen und Theaterstücken. Zu seinen Werken gehört der vielfach übersetzte Jugendroman »Bruder« (1996). int. KINDERund JUGENDLITERATUR Nahoko Uehashi S. 50, 54, 55, 59, 60 Ü: Jutta Himmelreich S. 36, 61 Zhai, Yongming, geb. 1955 in Chengdu, Sichuan, gehört zu den wichtigen zeitgenössischen Dichterinnen Chinas. In Deutschland wurde 2004 ihre Gedichtsammlung »Kaffeehauslieder« veröffentlicht. Sie betreibt das Künstlercafe »Weiße Nächte« in Chengdu. Amma Darko Der Illustrator Farshid Shafiee, geb. 1969 in Teheran, gehört zu den renommiertesten Bilderbuchkünstlern des Iran. In seinen eindrucksvollen Illustrationen treffen Impulse moderner Ästhetik auf die Bildtraditionen des mittleren Ostens. Wolf Erlbruch, geb. 1948 in Wup pertal, ist Professor für Illustration, Preisträger des Hans-Christian-Andersen-Awards und Bilderbuchkünstler von internationalem Rang. Sein Werk »Ente, Tod und Tulpe« ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 nominiert. Beatrice Masini S. 30, 57, 58, 59, 61 S. 34, 37 Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin Einar Turkowski Joseph Lemasolai Lekuton, Angehöriger eines Ariaal-Clans, einer Gruppe der berühmten Massai, ist Autor und Politiker. Mit seiner autobiographischen Erzählung »Facing the Lion« (2003) gewährt er Einblicke in die faszinierende Kultur der Massai. Xi, Chuan, geb. 1963 in Xuzhou, Jiangsu, ist Lyriker, Dozent für Englisch und Klassische Chinesische Literatur, Redakteur, Dramatiker und Übersetzer. Der Band »Die Diskurse des Adlers«, mit Gedichten und poetischer Prosa, erschien 2004 in deutscher Übersetzung. Chirikure Chirikure Farshid Shafiee Joseph Lemasolai Lekuton S. 51, 53 Ü: Jakob Rath Wolf Erlbruch Viktor Canosinaj Viktor Canosinaj, geb. 1960 in Vlora, war Lehrer, Journalist und Redakteur, bevor er zu einem der populärsten Kinder- und Jugendbuchautoren Albaniens avancierte. In seinen Werken setzt er sich mit den sozialen Problemen seines Heimatlandes auseinander. Ted van Lieshout S. 15, 26, 40 Ü: Peter Torberg Thé Tjong-Khing Eliot Weinberger Eliot Weinberger, geb. 1949 in New York, ist für seine Essays bekannt, die in über dreißig Spra chen übersetzt wurden und ein weites Themenspektrum umfassen. Vielfach ausgezeichnet, ist er zudem als Herausgeber und Übersetzer aktiv. Zhai Yongming {kurzbiografien} Kossi Efoui, geb. 1962 in Togo, lebt in Frankreich. Er schrieb preisgekrönte Theaterstücke, Erzählungen und zwei Romane. Der letzte, »La Fabrique de cérémonies« (2001), handelt von der Weigerung eines afrikanischen Journalisten, sein Land als Klischee darzustellen. S. 18 Ü: Doris Eibl autoren Uazuvara Ewald Katjivena wurde 1941 in Namibia geboren. Als Mitglied der oppositionellen SWAPO lebte er 26 Jahre lang im Exil und studierte in Berlin. Später war er Programmdirektor des Namibischen Rundfunks. Heute lebt er als freier Publizist in Norwegen. S. 20 S. 38 Die Journalistin und Dozentin Neclá Kelek, geb. 1957 in Istanbul, promovierte mit einer Untersuchung über die »heranwachsende Frau im Islam«. Sie wurde u.a. mit dem Geschwister-SchollPreis und dem Corine-Sachbuchpreis ausgezeichnet. S. 27 Gonzalo Fernández Parilla ist seit 1995 Herausgeber der Übersetzersammlung arabischer Autobiografien »Memorias del Mediterráneo«. Er arbeitete als Übersetzer für die UN und war Direktor der Übersetzerschule der Universidad de Castilla-La Mancha in Toledo. S. 26 Der Jurist und Rechtsanwalt a.D. Daniel Kempken ist Leiter des Referats Grundsätze und politische Planung des Bundesministeriums für Zusammenarbeit. Er ist seit 1989 in der Entwicklungspolitik tätig, u.a. in Afrika und Lateinamerika. S. 18 S. 28, 30, 34 Bora Cosić, geb. 1932 in Zagreb, lebte ab 1937 in Belgrad, ab 1992 im kroatischen Rovinj und seit 1995 in Berlin. 2002 wurde der Romanautor und Dichter mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. S. 13 Elisabeth Hack, geb. 1960 in Kamerun, war als Krankenschwester und Kauffrau tätig, bevor sie sich im Jahr 2000 in Deutschland niederließ. Hier engagierte sie sich in der »Flüchtlingsinitiative Brandenburg«. Seit 2003 ist sie Vorsitzende von »Perspektive für Kinder«. S. 26 Die Schriftstellerin, Dozentin und Psychologin Grada Kilomba stammt aus São Tomé und Príncipe sowie Portugal. Sie lehrte an verschiedenen Universitäten in Deutschland und Ghana. Ihr letztes Buch, »Plantation Memories«, erschien 2008. S. 13, 20, 26 Henrietta Rose-Innes dieter bachmann Omar Akbar, geb. 1948 in Kabul, ist seit 1998 Direktor und Vorstand der Stiftung Bauhaus Dessau. Der Architekt und Urbanist war als Professor und als Berater für die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit tätig. gwynne dyer S. 38 Ü: Michaela Wunderle S. 30, 36 Ü: Brigitte Große Rolf Hosfeld S. 20 Carolin Emcke, geb. 1967 in Mülheim an der Ruhr, war Redakteurin beim »Spiegel«, für den sie als Kriegsreporterin berichtete. Ihr Buch »Von den Kriegen« (2004) wurde mit dem Förderpreis des Ernst-Bloch-Preises ausgezeichnet. Mario Calabresi, geb. 1970 in Mailand, lebt als Korrespondent der Tageszeitung »La Repubblica« in New York. Sein Buch »Der blaue Cinquecento: Geschichte meiner Familie im Schatten des Terrorismus«, ist in Italien ein Bestseller und wurde vielfach übersetzt. Elisabeth Hack Uschi Eid ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Vize-Vorsitzende des Beraterkreises des UN-Generalsekretärs zu Wasser und Sanitärer Grundversorgung. S. 20 mario calabresi S. 26, 55 Ü: Regina Keil Klaus Brückner leitet die Repräsentanz der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Berlin. Zuvor war er Leiter des Büros des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und beriet als Programmleiter der GTZ in Pretoria/Südafrika das Präsidialamt. bora cosic omar akbar REFLECTIONS S. 27, 33 Ü: Olaf Schenk Azouz Begag, 1957 als Sohn eines algerischen Gastarbeiters bei Lyon geboren, ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler, Journalist sowie Autor für Kinder und Erwachsene. 2005 bis 2007 war er französischer Minister für die Förderung von Chancengleichheit. Wilfried N’Sondé Lebogang Mashile Susan Kiguli Aminatta Forna S. 18, 56 Ü: Thomas Brückner Wilfried N’Sondé wurde 1968 im Kongo geboren, wuchs in Paris auf und lebt in Berlin. Bevor sein Romandebüt »Das Herz der Leopardenkinder« (2007) erschien, trat er hier als Musiker mit einer Mischung aus Trash-Rock und Afro-Punk in Erscheinung. Geert Mak S. 40 Folgende Autorinnen und Autoren aus anderen Sparten treten auch im „Fokus Afrika“ auf: Helon Habila, Laila Lalami, Dinaw Mengestu, Ivan Vladislavić, Piet Grobler, Joseph Lemasolai Lekuton, Hans Christoph Buch, Jamal Mahjoub, Ilija Trojanow, Azouz Begag, Klaus Brückner, Andreas Eckert, Uschi Eid, Gonzalo Fernandez Parrilla, Elisabeth Hack, Leonie Joubert, Uazuvara Ewald Katjivena, Daniel Kempken, Grada Kilomba, Sanusha Naidu, Ndidi Nnoli-Edozien, Rickard F. Sandell, Helmut Strizek, James Shikwati, Ibrahima Thioub, Joachim Zeller Die populäre Lyrikerin, Performerin, Schauspielerin, Moderatorin und Produzentin Lebogang Mashile, geb. 1979, spricht in ihren Gedichten vom Leben im neuen Südafrika – und unterlegt ihre Verse mit Hip-Hop-, House- und R&B-Klängen. Grada Kilomba Die Journalistin Leonie Joubert schreibt überwiegend über Klimawandel, Biodiversität, Naturkunde und Wein. Aus Recherchen über den Klimawandel in ihrem Heimatland Südafrika erwuchs ihr preisgekrönter Roman »Scorched« (2006). S. 18, 26, 33 Ü: Barbara Jung gonzales fernandez parilla S. 20 uschi eid Andreas Eckert ist seit 2002 Professor für Neuere Geschichte. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Geschichte Afrikas und des Kolonialismus. Er war Gastprofessor an der Harvard University und lehrt seit 2007 an der Humboldt Universität. Susan Kiguli, geb. 1969 in Uganda, nimmt in ihrem Lyrikdebüt »The African Saga« (1998) die afrikanische Tradition mündlichen Erzählens auf. Sie lehrt an der Makerere University und ist Präsidentin der Schriftstellerinnenvereinigung »Femrite«. Daniel Kempken S. 28 Der Schriftsteller und Journalist Binyavanga Wainaina, 1971 in Kenia geboren, wurde für seine Kurzgeschichte »Discovering Home« mit dem Caine Prize for African Literature ausgezeichnet. Er ist Gründer des Literaturmagazins »kwani?« klaus brückner Die Journalistin Güner Yasemin Balci, geb. 1975 in Berlin, arbeitet als Redakteurin für das ZDF-Ma gazin »Frontal 21« und ist Mitglied im »Integrationsbeirat« des Landes Nordrhein-Westfalen. Ihr erster Roman »Arabboy« erschien 2008. S. 18, 26, 33 Ü: Sabine Schwenk carolin emcke S. 28, 33 Ü: Riek Walther Die Journalistin und Schriftstellerin Aminatta Forna, geb. 1964 in Glasgow, wuchs in Sierra Leone und England auf. 2002 veröffentlichte sie einen Bericht über den inszenierten Prozess, nach dem ihr Vater, ein oppositioneller Politiker, hingerichtet wurde. 2006 folgte ihr erster Roman. necla kelek Boualem Sansal, geb. 1948, war bis zu seine Entlassung ein hoher Beamter im algerischen Industrieministerium. Als Fünfzigjähriger debütierte er mit dem vielfach ausgezeichneten Roman »Der Schwur der Barbaren« (1999). Binyavanga Wainaina S. 13, 14, 15, 33 Ü: A. Tanner Azouz Begag Nuruddin Farah, geb. 1945 in Somalia, thematisiert in seinen Werken, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden, die sozialen und politischen Verhältnisse in Afrika. Nach über zwei Jahrzehnten im europäischen Exil lebt er seit 1999 in Südafrika. Uazuvara Ewald Katjivena Leonie Joubert 092 Andreas Eckert güner yasemin balci Boualem Sansal Nuruddin Farah {kurzbiografien} Henrietta Rose-Innes, geb. 1971 in Kapstadt, ist die diesjährige Trägerin des Caine Prize for African Writing. In ihren Romanen und Kurzgeschichten gibt sie dem Südafrika der Post-Apartheid-Jahre mit der Beschreibung von Innenwelten eine eigene Stimme. S. 26, 37 Ü: Susanne Hartmann-Olpak Dieter Bachmann, geb. 1940 in Basel, hat seit 1985 drei Romane veröffentlicht. Der langjährige Chefredakteur der Zeitschrift »Du« und Leiter des Schweizer Institutes in Rom ist Herausgeber zahlreicher Anthologien und Sachbücher. S. 37 Der kanadische Journalist, Historiker und Nahostexperte Gwynne Dyer, geb. 1943, lehrte an der Royal Military Academy Sandhurst, bevor er mit der Dokumentation »War« bekannt wurde. Die in 45 Ländern ausgestrahlte Serie wurde für einen Oscar nominiert. S. 14 Ü: Andreas Simon dos Santos Der Journalist Rolf Hosfeld war Verlagslektor, Redakteur der Zeitschrift »Merian« und Kulturchef der Wochenzeitung »Die Woche«. Zuletzt veröffentlichte er die vierbändige, multimediale Geschichte »Die Deutschen von 1815 bis heute« sowie eine DDRMonografie. S. 28 Der Schriftsteller, Essayist und Journalist Geert Mak wurde 1946 in der Provinz Friesland geboren. Er gehört nach drei großen Bestsellern zu den wichtigsten Sachbuchautoren der Niederlande. In diesem Jahr erhielt Mak den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. S. 13, 15, 19 Ü: Marlene Müller-Haas autoren S. 37 S. 39 Ü: Christiane Wagler Céline Robinet alias KaCoSónia, 1977 in Frankreich geboren, ist Autorin, Slam-Poetin, Übersetzerin und freie Journalistin. Ihre temperamentvollen und wortgewaltigen Texte sind auch in der »Blah! Anthologie du Slam« (2007) vertreten. S. 37 S. 14 Giovanni Montanaro, geb. 1983 in Venedig, wurde mit seinem Debütroman »La croce Honninfjord« (2007) Finalist beim Premio Calvino. Er schrieb verschiedene Stücke fürs Theater und erhielt eine lobende Erwähnung beim europäischen Dramaturgiepreis »Ernesto Calindri«. S. 40 Ü: Martina Kempter Claus Ankersen ist als Dichter und Veranstalter bei zahlreichen Festivals und lokalen Slams aktiv. Er ist Mitbegründer der SlamSzene Kopenhagens und initiierte 2003 zum ersten Mal die Organisation von dänischen SlamPoeten in Teams. S. 37 Steffen Popp, geb. 1978 in Greifswald, veröffentlichte mehrere Gedichtbände und den Roman »Ohrenberg oder der Weg dorthin« (2006). Zusammen mit Uljana Wolf übersetzte er Gedichte von Christian Hawkey. S. 14 Seray Sahiner, geb. 1984 im türkischen Bursa, veröffentlichte 2007 die Erzählsammlung »Gelin Bası«, die beim Yasar-Nabi-NayırPreis mit dem Prädikat »bemerkenswert« ausgezeichnet wurde. Sie ist derzeit als Drehbuchautorin und Korrespondentin der Zeitung »Gaste« tätig. S. 39 Ü: Johannes Neuner Der aus Sardinien stammende Sergio Garau begann in der Gruppe »Sparajurij Lab« zu schreiben und nahm mit ihr an Poetry-Slams in ganz Italien teil, u.a. am BIG Torino 2002. Auch beim französischen nationalen Slam in Paris/ Bobigny 2007 war er zu sehen. S. 37 James Shikwati Rickard F. Sandell Joachim Zeller Rüdiger Safranski Elena Tregubova Helmut Strizek verena roSSbacher Der 1975 in Bonn geb. Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer Thomas Melle studierte Komparatistik und Philosophie. Er schrieb Theaterstücke, die in Berlin, Erlangen und Kassel aufgeführt wurden und übersetzte »Huren für Gloria« von William T. Vollmann. thomas von steinaecker Cynan Jones, geb. 1975 in Wales, wurde für seinen ersten Roman, »The Long Dry« (2006), mit dem Society of Authors Award ausgezeichnet. Der Autor, der auch Kindergeschichten verfasste, lebt auf einer Farm bei der Stadt Aberaeron. S. 20 S. 20 steffen popp S. 14 S. 18 Helmut Strizek arbeitete von 1974 bis 2004 im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der AfrikaExperte war mehrere Jahre in Ruanda und Burundi tätig und veröffentlichte zuletzt das Buch »Geschenkte Kolonien« (2006). Joachim Zeller, geb. 1958 in Namibia, widmet sich als Autor und Herausgeber intensiv der Geschichte des deutschen Kolonialismus und insbesondere des Völkermordes in Namibia. Er arbeitet als Historiker in Berlin, wo er 1999 promovierte. seray sahiner Anja Jardine, 1967 geb. im norddeutschen Pinneberg, arbeitete als Filmemacherin, bevor sie als Redakteurin tätig wurde. 1999 erhielt sie den Bettina-von-ArnimPreis für »Badjnars Augen«. Im April 2008 erschien ihr Erzählband »Als der Mond vom Himmel fiel«. S. 26 Der kenianische Entwicklungsökonom James Shikwati, 2008 als »Young Global Leader« ausgezeichnet, ist Gründer der unabhängigen Beratungsfirma »Inter Region Economic Network« und der Wirtschaftszeitung »The African Executive«. henna laininen anna nowok Anna Nowok, geb. in St. Petersburg kam 1994 nach Deutschland. Die gelernte Werbeagentin arbeitete u.a. als Dolmetscherin und Kellnerin und tritt seit 2005 in Berlin bei Slams und Lesungen auf, wo sie sowohl auf Deutsch als auch auf Russisch performt. S. 38 Ü: Olga Radetzkaja, Franziska Zwerg Der schwedische Soziologe Rickard F. Sandell ist Experte für Migration und Demografie. Er war Leiter des European Population Committee des Europarats in Straßburg und ist derzeit Senior Research Fellow am Forschungsinstitut IMDEA Ciencias Sociales in Madrid. sergio garau S. 14 Die Journalistin Elena Tregubova berichtete in »Die Mutanten des Kreml« (2006) kritisch über das politische System im neuen Russ land. Nach einem Bombenanschlag vor ihrer Wohnungstür beantragte sie politischen Asyl in Großbritannien, wo sie lebt. thomas melle S. 14 anja jardine Jörg Albrecht, geb. 1981 in Bonn, studierte u.a. Literatur- und Theaterwissenschaft und veröffentlichte Prosa in Anthologien und Zeitschriften. 2006 erschien sein Debütroman »Drei Herzen«, 2008 folgte »Sternstaub, Goldfunk, Silberstreif«. scritture giovani internationale slam!revue 094 S. 15 S. 19 giovanni montanaro Die 1979 in Sachsen geborene Lyrikerin Ulrike Almut Sandig ist Mitgründerin von »Literatursache augenpost«. Nach ihrem Gedichtband »Zunder« (2005) wurde sie u.a. mit dem Lyrikpreis Meran ausgezeichnet. Sie ist Redakteurin bei der »EDIT«. Tzvetan Todorov, geb. 1939 in Sofia, lebt seit 1962 in Frankreich und unterrichtete an den bekanntesten amerikanischen Universitäten. Der strukturalistisch inspirierte Sprachwissenschaftler weitete seine einflussreichen Analysen auf zahlreiche Gebiete der Geisteswissenschaften aus. Rüdiger Safranski, geb. 1945, wurde mit seinen Biografien über Schopenhauer, Heidegger, Nietzsche und Schiller bekannt. Gemeinsam mit Peter Sloterdijk moderiert er seit 2002 im ZDF das »Philosophische Quartett«. claus ankersen ulrike almut sandig new german voices S. 20 cynan jones S. 20 Die Politikwissenschaftlerin Ndidi Nnoli-Edozien, geb. 1972 in Nigeria, promovierte an der Frankfurter Goethe-Universität. Sie ist Gründerin der NGO Growing Business Foundation (GBF) in Lagos und Co-Autorin der Studie »Afrika in eigener Sache«. celine robinet kaCoSónia Ibrahima Thioub ist Vorsitzender des Fachbereichs Geschichte an der Université Cheik Anta Diop in Dakar. Zurzeit forscht er über Sklaverei, Menschenhandel und die damit verbundene Erinnerungskultur in Senegal und Gambia. ndidi nnoli-edozien S. 20 tzvetan todorov Sanusha Naidu studierte Jura und Politikwissenschaft und graduierte im Fach International Relations, bevor sie Mitglied des Human Sciences Reserach Councils wurde, wo sie sich für die Armuts bekämpfung in afrikanischen Staaten einsetzt. jörg albrecht Ibrahima Thioub sanusha naidU {kurzbiografien} Verena Roßbacher, geb. 1979 in Bludenz/Vorarlberg, studierte Philosophie, Germanistik und Theologie und erhielt diverse Stipendien, darunter das Dramatikerstipendium des Theaters an der Winkelwiese in Zürich. 2009 erscheint ihr Roman »Fami«. S. 14 Thomas von Steinaecker, geb. 1977 im bayerischen Traunstein, promovierte 2006. Er wurde u.a. mit dem Aspekte-Literaturpreis, dem Bayerischen Kunstförderpreis und zuletzt mit dem Literaturförderpreis der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet. S. 40 Henna Laininen studierte Kunst, Literaturwissenschaft und Creative Writing in Finnland und wurde für ihre literarische Arbeit mit mehreren Preisen wie dem LassiNummi-Preis (2004) und dem J.H. Erkko-Preis für das beste Erstlingswerk (2005) ausgezeichnet. S. 37 autoren angela winkler 096 Mark Terrill, in Berkeley, Kalifornien geboren, lebte lange Zeit in Marokko, bevor er 1984 nach Deutschland übersiedelte. Der Performer verfasste insgesamt zwölf Bücher. Terrill wurde drei Mal für den Pushcart Prize nominiert. S. 37 lara stoll S. 37 MARK terrill MC Jabber, gebürtiger Brite, lebt zurzeit in Berlin. Der Lehrer, Schauspieler, Sänger und Schriftsteller performte in Europa und Übersee sowohl als Solist als auch mit seiner Band »Blue Foundation«. 1995 gewann er den ersten nationalen Slam Großbritanniens. Lara Stoll, geb. 1987 in Schaffhausen, nimmt seit drei Jahren an Slams teil, gewann 2006 die Schweizer Meisterschaft in der U-20 Kategorie und errang beim National Slam 06 in München den Titel der besten U20-Slam-Poetin im deutschsprachigem Raum. S. 37 Ben Porter Lewis, geb. 1971 in Vietnam, ist Veranstalter, Herausgeber, Berater und Produzent von Dokumentarfilmen. Er gewann über fünfzig Poetry Slams in über vierzig Städten der USA. 2001 erschien sein Lyrikband »Bodhidharma: Beat Spoken Word«. Der Percussionist Charles ObinYapi begleitete bekannte Musiker und Bands in seinem Heimatland, der Elfenbeinküste, und in Frankreich, bevor er 2004 sein eigenes Album »Kalimba« veröffentlichte. Er war zuletzt zwei Jahre mit Jimmy Cliff auf Tournee. S. 24 Angela Winkler gilt spätestens seit der Verfilmung von »Die Blechtrommel« international als Ikone des deutschen Schauspiels. Sie arbeitete mit zahlreichen Filmund Fernsehregisseuren, u.a. mit Peter Stein und Peter Zadek. S. 30 S. 35 William Ramsay, in Südafrika geboren, wurde 1991 für seine Musik zum Film »Wheels and Deals« mit dem Adolf-GrimmePreis ausgezeichnet. Er etablierte und leitete das Programm für Weltmusik der Hochschule für Musik »Hanns Eisler«. S. 24 angelique duvier Peter Kleiß ist Musiker, Jazzredakteur, Rundfunkmoderator, Leiter des Jazz Festival St. Ingbert und Autor der Bücher »Zeit und Rhythmen« und »Haste Worte« sowie von Jazzprogrammen, die er mit bekannten Musikern bestreitet. lito tabora Hartwig Klappert, geb. 1947 in Siegen, studierte Grafik-Design an der HdK Berlin. Er machte sich 1975 als Foto-Designer selbständig. 1994-97 war er Gastprofessor an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Er lebt in Berlin. peter kleiss S. 37 william ramsay charles obin-yapi hartwig klappert ben porter lewis mc jabber {kurzbiografien} Angélique Duvier, geboren 1958, spielte in bekannten TV-Serien und auf mehreren Bühnen. Sie wurde mit dem Inthega-Preis ausgezeichnet. 2002 veröffentlichte sie die CD »Novemberlieder für Angélique« mit ihren von Berthold Paul vertonten Texten. S. 35 Lito Tabora, aufgewachsen in Hong Kong, trat international mit zahlreichen Formationen auf. Er unterrichtete als Piano-Dozent an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler«. Seine CD »Understanding« reflektiert Jazz, kubanische, brasilianische und afrikanische Musik. S. 24 Der Bassist Roger Thomas, geb. auf Mauritius, studierte an der Pariser Ecole de musique ARPEJ und tourte international mit bekannten Bands. Sein 2005 erschienenes Album »The Thomas Brothers« verbindet mauritische Musik mit Jazzelementen. S. 24 ludditak Natache Atlas wuchs im marokkanischen Viertel von Brüssel auf und veröffentlich seit 1995 CDs mit Stücken, die in der arabischen Musiktradition und Populärmusik verwurzelt sind, aber stets den Anschluss an westliche Clubtrends suchen. S. 14 Reiner Winterschladen, geboren 1956 in Bergisch Gladbach, ist einer der führenden europäischen Jazz-Trompeter und wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet. Er spielte im European Jazz Quartet und ist seit 1995 Mitglied der NDR Big Band. S. 35 Der sibirische Gitarrist Alexey Wagner gewann zahlreiche Preise. Er fühlt sich der Musik des Balkan, dem Flamenco, brasilianischer, kubanischer und afrikanischer Musik ebenso verbunden wie dem Jazz. S. 24 Haus der berliner festspiele Karten und Informationen Schaperstrasse 24 Kassenöffnung während der Festivalzeit: mo-so 14-18 Uhr Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn T: 030.254 89 100 // www.berlinerfestspiele.de Eintritt: 6/5/4 Euro Eintritt Große Bühne: 8/6/4 Euro [Konzert Angela Winkler 15/12 Euro] Gesamtkarte: 60/40/20 Euro Tageskarte: 14/12 Euro aydar gaynullin S. 37 jakob mattner S. 35 reiner winterschladen Vladyslav Sendecki, geb.1955 bei Krakau, ist als Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent tätig. Er gründete mehrere Ensembles und ist seit Ende der neunziger Jahre festes Mitglied der NDR Big Band. 1997 erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis. alexey wagner roger thomas vladyslav sendecki natacha atlas künstler Wojciech Cichon performt auf Polnisch, Deutsch und Englisch. Er gewann nationale Slams und trat mehrmals in Deutschland auf. Er organisiert Slam-Veranstaltungen wie das »SPOKE‘n‘WORD FESTIVAL« im Zentrum für zeitgenössische Kunst in Warschau. Dietrich wöhrlin S. 37 wojciech cichon markus köhle Markus Köhle ist Moderator und Organisator des Bierstindl Poetry Slams in Innsbruck. Neben kurzen, spritzigen, gattungskreuzenden Texten ist die prosaische Mittelstrecke seine bevorzugte Distanz. Markus Köhle hat mehrere Bücher veröffentlicht. Ludditák ist der Name einer HipHop-Band, die 2000 von den Schwestern MC Móki and MC Tita gegründet wurde. 2003 brachten sie ihre erste MC heraus, die schräge Rap-Texte zu Hip-Hop-Klängen präsentiert. Landesweit bekannt wurden sie mit ihrem zweiten Album. S. 37 Der Virtuose des Bajans (Knopfakkordeons) Aydar Gaynullin, geb.1981 in Moskau, trat weltweit mit verschiedenen Orchestern auf und gewann zahlreiche Musikwettbewerbe. Er ist zudem preisgekrönter Filmmusikkomponist und Sänger. S. 12 Der bildende Künstler Jakob Mattner, geb. 1946 in Lübeck, stellte bereits in zahlreichen Städten des In- und Auslands aus. Zuletzt präsentierte er seine Ausstellung »Der Blick in die Sonne«. Seit 2001 gestaltet er die Bühnen des ilb. Er lebt in Berlin. Dietrich Wöhrlin, geb. in Mülheim, studierte in Los Angeles sowie in Berlin Instrumental-Pädagogik. Der Schlagzeuger und Multipercussionist spielt in Bands verschiedener Stilrichtungen. Er arbeitet als Dozent und ist Autor mehrerer Fachbücher. S. 24 Gesamt- und Tageskarten [nur in begrenzter Anzahl] gelten für alle Veranstaltungen des internationalen literaturfestivals berlin im Haus der Berliner Festspiele [exkl. Vormittagsveranstaltungen der Internationalen Kinder- und Jugendliteratur]. Karten für Veranstaltungen an anderen Orten an den jeweiligen Abendkassen. Vorverkauf für Literaturhaus, Institut français, Clärchens Ballhaus, Ballhaus Ost und Münzsalon über die Kasse der Berliner Festspiele.