Zum Themenheft
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Zooschule Hannover Zooschule Hannover Flusspferde im Erlebnis-Zoo Hannover Arbeitshilfe Nr. 16.13 1 Zooschule Hannover Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Sachinformation Skelett 3 Ernährung 4 Haut 5 Rotes Hautsekret 6 Fortpflanzung 7 Lebensweise 7 Fressfeinde 9 Evolution 9 Haltung im Zoo 10 Unterrichtsanregungen M1 Ein Flusspferd aus Ton 12 M2 Flusspferde tauchen 13 M3 Körperbehaarung beim Flusspferd 14 M4 Die Zähne der Flusspferde 15 M5 Flusspferde sind bedroht 16 M6 Populationsmanagment von Flusspferden 17 M7 Zora und Eberhard 18 M8 Sind Hippos im Zoo happy? 19 M9 Leben im und am Wasser 20 M 10 Ablauf des Forschungsprojektes 21 M 11 Einstieg in das Forschungsprojekt 22 Lösungsvorschläge 23 Literatur und Links 27 Abbildungsnachweis 28 Impressum 29 2 Zooschule Hannover Einleitung Flusspferde sind einzigartig und unverwechselbar. Wie der lateinische Name Hippopotamus amphibicus schon besagt, ist das Großflusspferd auf Wasser als Lebensraum angewiesen. Seine Biologie ist jedoch anders als bei Walen, Wasserraubtieren und Seekühen, die im Laufe der Evolution sekundär ins Wasser zurückgekehrt und an dieses Medium perfekt angepasst sind. Seine Extremitäten sind nicht zu Flossen umgewandelt. Es besitzt einen tonnenförmigen, gar nicht stromlinienförmigen Körper, kann weder lang noch tief tauchen und bezieht in der Regel auch keine Nahrung aus dem Wasser. Das nach dem Gewicht drittgrößte Tier Afrikas und das größte Süßwassertier überhaupt lebt amphibisch in einem für Großsäuger einmaligen Rhythmus, nachts fressend an Land und am Tag dösend im Wasser. Diese Lebensweise erschwert die Beobachtbarkeit der Tiere im Freiland, aber auch im Zoo. Vieles an ihnen erscheint so rätselhaft. Schon beim deutschen Namen ergeben sich die ersten Schwierigkeiten für die Schüler. Heißen sie nun Fluss- oder doch Nilpferde? Letzterer Name ist historisch und auf die erste Sichtung der Tiere im Nil zurückzuführen. Er sollte nicht mehr verwendet werden. Obwohl sie also Pflanzenfresser sind, besitzen sie dennoch bis zu 50 cm lange, spitze Eckzähne, gegenüber die von Löwen geradezu winzig wirken. Und was machen Flusspferde eigentlich in der Nacht? Kaum ein Schüler weiß, dass die Tiere spezialisierte Grasfresser sind, die in der Nacht im Umkreis ihrer Tagesgewässer auf Futtersuche gehen. Man muss also wirklich keine Angst um die Graskarpfen im Innengehege der Tiere haben. Die meisten Schüler lieben Fusspferde aufgrund ihres Körperbaus und ihrer Lebensweise am Tag. Doch ist ihnen die Biologie der Tiere in den meisten Fällen recht unbekannt. So halten sich hartnäckig extreme Vorstellungen, die mit der Realität wenig gemein haben. Es sind weder fette, gemütliche „Happy Hippos“, die nur faul im Wasser chillen, noch die gefährlichsten Tiere Afrikas, die mehr Menschen töten als Löwen, Elefanten und Büffel zusammen [9]. Dieses Themenheft soll dazu dienen, durch Sachinformationen und Unterrichtsanregungen, Lehrer zu motivieren sich während eines Zoobesuches oder im Rahmen ihres Biologie-Unterrichts in der Schule einmal intensiver mit diesen Tieren auseinander zu setzen. Die Materialien sind grob nach Altersstufen angeordnet. Sie beginnen mit einfachen Beobachtungsaufgaben zum Körperbau der Tiere, und umfassen ökologische, evolutionsbiologische und ethische Fragestellungen für ältere Schüler. Neu in dieser Themenreihe ist ein Datenbank gestütztes Modell-Forschungsprojekt zur amphibischen Lebensweise der Flusspferde. Es ermöglicht inquiry based learning unter simulierten Forschungsbedingungen. Im Jahre 2006 wurde das Flusspferd als bedrohte Tierart zum ersten Mal von der IUCN auf die Rote Liste gesetzt. Grund dafür ist neben der Lebensraumzerstörung vor allem die Jagd. Menschen töten Flusspferde wegen ihres Fleisches und ihrer Hauer, die als Elfenbeinersatz dienen. Welche Folgen die Dezimierung der Bestände auf die Umwelt und auch den Menschen direkt hat, auch das kann man in der kleinen Broschüre erfahren. 3 Zooschule Hannover Sachinformation Der Körperbau der Flusspferde ist tonnenförmig plump und gedrungen. Hals und Beine der Tiere sind kurz. Der Kopf ist mächtig. Das Flözmaul ist breit und mit über 150o sehr weit zu öffnen. An seiner Oberseite liegen Nase, Auge und Ohren. Die Augen sind recht klein und leicht gestelzt, sodass sie sogar über der Kopfoberseite hinausragen. Diese ist abgeflacht, sodass die drei Sinnesorgane in einer Linie angeordnet sind. Sie ragen oft selbst dann aus dem Wasser heraus, wenn das Tier ruht und der gesamte Körper untergetaucht ist. Diese Anordnung der Fernsinnesorgane ermöglicht den Flusspferden eine ständige Erkundung und Überprüfung ihrer Umgebung ohne weit aufzutauchen. Die Sinnesorgane, die meist unter der Wasserlinie bleiben, wie Vibrissen um den Mundraum, Druckpunkte der Haut sind auf die nahe Umgebung ausgerichtet. Dieses Anordnungsprinzip findet sich bei vielen amphibisch lebenden Wirbeltieren. Es ist durch die vergleichbaren Erfordernisse der Umwelt mehrfach konvergent evolviert worden. Die Ohren sind mit 10 cm Länge recht klein. Sie sind sehr beweglich. Die Tiere drehen sie fast immer, nachdem sie auftauchen, um daraus das Klasse:! Ordnung:! Säugetiere "Mammalia# Paarhufer "Artiodactyla# Familie:! Art:! Flusspferde "Hippopotamidae# Flusspferd "Hippopotamus amphibicus# Kopf-Rumpf-Länge:! Schwanzlänge: ! ! Schulterhöhe:! ! Körpergewicht:! ! Lebensalter im Zoo:! max. 450 cm 35 cm max. 165 cm max. 3,2 t max. 60 Jahre Wasser weg zuschleudern. Die Nasenlöcher und Ohren sind verschließbar. [16]. Die Männchen sind meist größer als die Weibchen. Die Hautfarbe ist variabel. Grundfarbe ist graubraun, die Oberseite ist dunkler, die Unterseite ist heller und rosa gefärbt. Individuell unterschiedlich können hellere Hautpartien an verschiedenen Körperstellen auftreten [8]. Der Schwanz ist kurz, am Ende rundlich, und abgeplattet. Wenn die Tiere an Land koten, wird er mit einigen Schwanzdrehungen über weitere Flächen verteilt. Auf diese Weise markieren besonders die territorialen Bullen ihr Revier bzw. geben deutliche Duftmarken ihres sozialen Rangs bzw. Existenz [7]. Skelett Flusspferde haben einen graviportalen Körperbau. Die Wirbelsäule ist kräftig entwickelt. Sie bildet mit 13 Paar mächtigen Rippen den fassähnlichen, tragenden Rahmen für die inneren Organe und sind so maßgeblich verantwortlich für das rundliche Aussehen der Tiere. Schulterblätter und Oberarmknochen bilden eine senkrechte Säule, die darauf ausgerichtet ist, das hohe Körpergewicht von 1000 bis über 3000 kg zu tragen. Das Becken weist dagegen einen Winkel von 45o auf. Auch sind die 4 Zooschule Hannover Knochen der Extremitäten nicht so kräftig wie man es bei dem hohen Gewicht der Tiere erwartet hätte. Manche Forscher glauben den Grund hierfür darin zu sehen, dass sich die Tiere kaum bewegen und sich oft in Wasser zurückziehen wo sie schwerelos sind [6]. Flusspferde besitzen 38 - 42 Zähne. Untypisch für ein Pflanzenfressergebiss sind Schneidezähne und Eckzähne ausgebildet. Diese sind dauerwachsend und dienen nicht der Nahrungsaufnahme, sondern in erster Linie zum Kämpfen. Die Nahrung wird durch die scharfkantigen, robusten Lippenränder aufgenommen. Die langen, stangenförmigen Schneidezähne weisen im Oberkiefer schräg nach unten, im Unterkiefer nach vorne. Sie können eventuell beim Ausgraben von Nahrung und Salzlecken zum Einsatz kommen. Die Eckzähne können Längen von über 50 cm erreichen. Die unteren Eckzähne schleifen mit der hinteren Kante gegen die Vorderseite der oberen Eckzähne, sodass messerscharfe Schneidkanten entstehen. Sie durchstoßen auch die dicke Haut anderer Flusspferde. Wie bei vielen Paarhufern sind je vier Zehen an den Füßen deutlich ausgebildet. Sie enden in breiten Nägeln. Die Afterzehen sind gut entwickelt und berühren beim Laufen den Boden. Die Tiere sind Zehengänger. Die wenig spreizbaren Zehen sind durch Schwimmhäute miteinander verbunden, die jedoch weitgehend ohne Funktion sind. An Land sind Flusspferde erstaunlich schnell und wendig. Im Galopp erreichen sie Geschwindigkeiten von über 30 km/h. Ernährung Flusspferde sind reine Vegetarier. Selten wurde beobachtet, dass Aas genommen wurde bzw. sogar andere Tiere angegriffen und verzehrt wurden [6]. Bei Sonnenuntergang verlassen sie das Wasser und gehen auf ausgedehnten Wechseln bis zu 10 km weit an Land um mehrere Stunden in der Nacht zu weiden [8]. Es sind spezialisierte Grasfresser "Grazer#. Bei Sonnenaufgang kehren sie wieder in ihr Tagesgewässer zurück. Die Tiere verbringen oft den ganzen Tag im seichten Wasser, wo sie ruhen. Sie fressen keine Wasserpflanzen in nennenswertem Umfang. Flusspferde nehmen mit rund 1% ihres Körpergewichtes pro Tag deutlich weniger Futter auf als vergleichbare Großherbivoren, deren tägliche Nahrungsmenge bezogen auf ihr Körpergewicht doppelt so hoch ist [6]. Das liegt zum einen an der Lebensweise, die am Tag kaum energiezehrend ist "s.o.#, zum anderen an einer guten Verwertung der recht energiereichen Grasnahrung. Die Tiere sind sogenannte Vormagenfermentierer, d.h. sie fermentieren die Grasnahrung nicht in Blindsäcken hinter dem eigentlichen Magen. Es sind jedoch keine Wiederkäuer. Sie besitzen einen zu Wiederkäuern konvergent evolvierten Magen, der sehr komplex gebaut ist "s. Abb. oben#. Heute geht man davon aus, dass er sich aus 4 Teilmägen zusammensetzt, indem man die ersten beiden Blindsäcke die über ein Verbindungsstück mit dem eigentlichen Hauptmagen verbunden sind, als Teilmägen anspricht. Darin findet die bakterielle Fermentierung der cellulosereichen Nahrung statt. Der Hauptmagen selbst ist weiter gekammert, so dass der Nahrungsdurchfluss entsprechend langsam erfolgt. Man bezeichnet diese Art der Verdauung als pseudo-wiederkauend, da eine ähnlich hohe Effektivität erzielt wird. Die Länge des Magens wird mit über 2m angegeben [5], die Gesamtlänge des Verdauungssystems beträgt über 40 m. Der extrem lange Magen-Darm-Trakt bewirkt eine 5 Zooschule Hannover sehr langsame und intensive Verdauung und eine entsprechend gute Futterverwertung. Die Verdauung erfolgt überwiegend tagsüber im Wasser. Die Tier geben so große Mengen an Kot in die Gewässer ab. Der Kot wird im Freiland rasch mikrobiell umgesetzt und dient als wesentliche Grundlage für die Eutrophierung des Gewässers und den daraus resultierenden reichen Pflanzenwuchs und Tierbeständen [14]. Entgegen des Eindrucks der Körperform besitzen Flusspferde nur sehr wenig Fett in der Unterhaut, können jedoch lange Ungunstperioden ohne Nahrungsaufnahme in einem Schlammloch überdauern [8]. Haut Die Haut ist das größte und interessanteste Organ eines Flusspferdes, da sie einige Besonderheiten aufweist, die im Zusammenhang mit der amphibischen Lebensweise der Tiere gesehen wird. Sie kann über 3 cm dick werden. Ein Tier von 1500 kg besitzt so ein Hautgewicht von rund 270 kg mit einer Oberfläche von rund 10 m 2 [12]. Die Haut eines Säugetieres hat Sinnes-, Kommunikationsund Schutzfunktion, dient der Thermoregulation, der Immunabwehr und reguliert den Wasserhaushalt [19]. Anatomisch-histologisch wird sie in drei Schichten unterteilt: 1. die Oberhaut "Epidermis#, 2. die Lederhaut "Corium# und 3. die Unterhaut "Subcutis#. Mit maximal 20 - 30 feinen Härchen pro Quadratmeter ist die Haut eines Flusspferdes praktisch haarlos. Nur an den Ohren und am Schwanzende befinden sich gut sichtbare Haare, dazu kommen dickere Borsten über dem Maul. Diese Haarlosig- keit wird als Angepasstheit an die amphibische Lebensweise der Tiere gesehen. Die nackte Hautoberfläche ist sehr empfindlich. Schweiß- und Talgdrüsen, die an das Vorhandensein von Haarfollikeln gebunden sind [11] fehlen entsprechend. Flusspferde können folglich nicht schwitzen, sodass ein wichtiges Element für die Themoregulation und der Keimabwehr durch den Säureschutzanteil des Schweißes fehlen. Da auch der TalgFettfilm, der die Durchlässigkeit der Haut für Wasser reduzieren würde, fehlt, gibt das Tier stets große Mengen von Wasser über die Haut ab. Im Durchschnitt liegt der Wasserverlust 3-5 mal höher als beim Menschen [13]. Die Haut sieht entsprechend immer feucht aus. Manche Messungen ergaben mit 2280 g m-2 h-1 Transpirationswerte, die den Evaporationswerten eines Filterpapiers unter gleichen Bedingungen entsprachen [20]. Dafür verantwortlich sind eine extrem dünne Epidermis, die eine Dicke von unter 1 mm aufweist [12] und die Lederhaut, die im Wesentlichen aus einer kräftigen Kollagenschicht mit ineinander verwobenen Fasern besteht [13]. Eine effektive Temperaturregelung durch einen analogen Mechanismus zum Schwitzen ist somit nicht erkennbar und sicher ein wichtiger Grund für die amphibische Lebensweise der Flusspferde. Manche Forscher sehen in diesem hohen transepidermalen Wasserverlust sogar eine Angepasstheit an diese Lebensweise, indem sie postulieren, dass das ständig austretende Wasser ein Eindringen von Keimen in die Haut erschwert [12]. Um so erstaunlicher ist es, dass Flusspferde ihre Körperkerntemperatur, im Gegensatz zu Antilopen, Kamelen und Elefanten konstant halten [7]. Deren Körper nimmt tagsüber Sonnenwärme auf und gibt sie in der Nacht entsprechend wieder ab. 6 Zooschule Hannover Rotes Hautsekret Die ersten Freilandbiologen in Afrika berichteten, dass die Tiere an Land Blut ausschwitzen würden, da sie viele rote Flüssigkeitsflecken auf der Haut der Tiere beobachteten [18]. Diese Mär hält sich leider bis heute. Ursache und Bedeutung des Phänomens konnten erst in den letzten Jahren durch cytologische und biochemische Methoden genauer erforscht werden. Die Oberfläche der Epidermis ist fein und weist keine groben Keratinablagerungen auf. Mit bloßem Auge sichtbar sind kleine Einsenkungen, die sich alle 3 - 5 mm wiederholen und mit einem Netz aus schmalen, seichten Kanälen verbunden sind "s. Abb. oben rechts#. In sie münden subdermale Schleimdrüsen, die wahrscheinlich im Laufe der Phylogenese anstelle der Schweißdrüsen entwickelt worden sind [11]. Sie sondern im Wasser und an Land eine durchsichtig-schleimige, alkalische Substanz ab. Gelangt der Schleim in Kontakt mit der Luft, färbt er sich innerhalb weniger Minuten über rosa, rot, dunkelrot schließlich in dunkelbraun um. Dabei nimmt seine Viskosität zu, bis er schließlich vollständig austrocknet. Da eine Schleimdrüse rund ein Gramm wiegt, ist die Sekretion einer Drüse sehr hoch. Ihre Dichte ist mit einer Drüse pro cm2 jedoch gering [11]. In Unkenntnis des wahren Sachverhaltes wird der Schleim auch heute noch vielfach als „Roter Schweiß“ bezeichnet. Die wahren Hintergründe für die Schleimsekretion sind auch heute noch nicht vollständig aufgeklärt. Einige Forscher vermuten einen Zusammenhang mit Stress und Bewegung der Tiere [1]. Andere sehen die Möglichkeit einer Thermoregulation in Zusammenhang mit der Außentemperatur und besonders der relativen Luftfeuchtigkeit [11], [12]. Auch die Mög- lichkeit eines “Peeling - Effektes“, der die Haut säubert, wird in Betracht gezogen. Bestimmte Inhaltsstoffe des Sekretes, z.B. Homogentinsäure, machen die Haut geschmeidig. Sie lassen zudem die Vermutung zu, dass das Sekret analoge „Antifoulingeigenschaften“ wie das Hautsekret der Wale aufweist [11]. In dieser Gemengelage ist eine didaktische Reduktion notwendig. Die Schleimsekretion wird deshalb vorwiegend in Zusammenhang mit hohen Temperaturen und einer geringen Luftfeuchtigkeit an Land analog zur Schweißabgabe gesehen. Durch experimentelle Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass das Hautsekret eine zytoprotektive und UV-protektive Wirkung besitzt und so einen wirksamen Hautschutz darstellt [10], [17]. Ebenfalls nachgewiesen wurde die postulierte antimikrobielle Wirkung [11]. Gleichzeitig trägt das Sekret dazu bei, die Haut geschmeidig zu erhalten und Risse durch Austrocknung zu vermeiden. Diese Ergebnisse decken sich mit folgenden Beobachtungen: 1: Man hat einige alte Albino-Flusspferde in Afrika beobachtet, obwohl diese Mutanten in der Regel nur eine kurze Lebensdauer besitzen. 2: Flusspferde weisen immer tiefe Kratzer und Wunden auf. Diese scheinen immer wieder gut zu verheilen, auch wenn das Tier in einem stark mit Keimen belasteten Wasserloch lebt [6]. Diese Ergebnisse zeigen, dass einige Aufgaben des roten Hautsekretes mittlerweile bekannt sind. Es eignet sich aber kaum für eine effektive Thermoregulation der Haut durch Verdunstungskälte, da es zu zähflüssig ist und die Anzahl der Drüsen 7 Zooschule Hannover viel zu gering erscheint. Da der Wasserverlust durch die Haut sich verdoppelt, wenn die Temperatur um 10oC ansteigt, ist Hitzestress ein großes Problem für Flusspferde. Sie „lösten es dadurch“, in dem sie zu einer semiaquatische Lebensweise übergegangen sind [15]. Fortpflanzung Die Paarungen im Freiland erfolgen so, dass die Tiere besonders während der Regenzeit gebären. Sie sind jedoch ganzjährig möglich. Die Brunst der Weibchen dauert ca. 3 Tage. Es paaren sich in der Regel nur revierinhabende Männchen. Das sind rund 10 % aller männlichen Tiere. Die Paarung erfolgt im Wasser, dauert bis zu 30 Minuten und wird mehrmals wiederholt. Die Tragzeit beträgt ca. 240 Tage. Es wird ein Jungtier geboren, Zwillinge sind selten. Die Geburt findet unter Wasser statt. Neugeborene wiegen 40 bis 50 kg und sind 120 bis 130 cm lang [9]. Es sind Nestflüchter, die sofort schwimmen und tauchen können. Die Jungtiere suchen unter Wasser nach den beiden Zitzen der Mutter und trinken auch unter Wasser. Während des Saugens müssen sie häufig auftauchen, um zu atmen. In den ersten Lebenstagen wird das Jungtier auf die Mutter geprägt. In dieser Zeit lebt sie abseits der übrigen Flusspferde.Nach etwa 3 Tagen wird das Wasser zum ersten Mal verlassen. Die Säugezeit beträgt im Mittel 6 Monate. Die Tiere wachsen sehr schnell. Das Geburtsgewicht wird innerhalb von 50 Tagen verdoppelt. Mit ca. 9 Monaten sind die Jungtiere selbständig. Männchen erreichen die Geschlechtsreife mit 7 8 Jahren, Weibchen später, mit 8 - 10 Jahren. Flusspferde sind sehr fruchtbar. Im Durchschnitt erfolgt alle zwei Jahre eine Geburt, doch kann sich der Zeitraum auch deutlich verkürzen, da schon während der Laktationsphase wieder ein Eisprung erfolgen kann [8]. Im Zoo Hannover betrug der Geburtenabstand teilweise nur 14 Monate. Flusspferde sind so in der Lage Gebiete, in denen sie ausgerottet wurden, relativ rasch wieder zu besiedeln. Man kann sie folglich, ungewöhnlich für Tiere dieser Größe, nicht als reine K-Strategen bezeichnen. Lebensweise Die Verbreitung der Flusspferde ist gebunden an Gewässer jeglicher Form, z.B. am Ufer von afrikanischen Seen und Strömen, zumeist an Flachwasserbereichen ohne starke Strömungen. Die Wassertiefe muss ausreichen, um die Tiere zu bedecken. Zudem müssen Weideflächen in der Nähe vorhanden sein. Heute leben sie vielfach auch in künstlich angelegten Teichen. Im Freiland sind die Tiere außerhalb von Wasser auf Dauer nicht überlebensfähig. Wenn ihre Gewässer in der Trockenzeit vollständig austrocknen, begeben sie sich auf lange Wanderungen, auf denen viele Tiere sterben [6]. Obwohl die Tiere tagsüber im Wasser gesellig in Gruppen von bis zu 50 Tieren leben und oft Körperkontakt haben, bestehen keine sozialen Bindungen zwischen ihnen. Ihr Sozialverhalten wird von manchen Biologen als schizophren charakterisiert [7]. Ausnahme ist lediglich die Mutter-Kind Beziehung. Flusspferde sind also im Prinzip anonyme Einzelgänger und die Mitglieder in einer Gruppe wechseln entsprechend häufig. 10 % der ausgewachsene männlichen Tiere besetzen im Wasser und in der Uferregion Territorien, in denen sie das alleinige Paarungsrecht haben. Sie verteidigen diese Reviere gegen andere Bullen oft 8 Zooschule Hannover in Form von Beschädigungskämpfen. Auch Rivalenkämpfe während der Paarungszeit führen oft zu schweren Verletzungen. Sie enden für einen der Kontrahenten manchmal tödlich, da die langen Eckzähne durch die dicke Haut durchdringen. Die Tiere verbringen sowohl im Freiland als auch im Zoo den Tag in ruhigen Gewässer, können aber nicht schwimmen [5]. Durch ihre plumpe Gestalt bieten die Tiere dem Wasser viel Widerstand. Sie benötigen zur Fortbewegung den Bodenkontakt, was ihr Vorkommen in sehr tiefen Gewässer ausschließt. Nach Art von Astronauten auf dem Mond laufen sie mit geöffneten Augen nahezu schwerelos auf dem Grund des Gewässers. Dabei werden fast nur die Vorderextremitäten eingesetzt. In tieferen Gewässern stoßen sich die Tiere zusätzlich mit den Hinterbeinen ab und erreichen so die Wasseroberfläche. Diese einmalige Art der Fortbewegung wird als schwimm-laufen bezeichnet. Das Tauchvermögen ist verhältnismäßig gut ausgebildet. Erwachsene Tiere tauchen im Durchschnitt 1-2, im Höchstfall 15 Minuten lang, Jungtiere müssen in kürzeren Abständen auftauchen. Wenn Flusspferde am Abend an Land gehen, werden sie teilweise unverträglich, sie besetzen jedoch keine Weideterritorien. An den Gewässereintrittsstellen, aber auch auf den Weideflächen setzen die Tiere Kot ab. Dabei entstehen Kothaufen von teilweise beträchtlicher Größe.Um diese zu erzeugen, bedienen sie sich einer speziellen Technik, in dem sie den Kot durch schnelles Wedeln mit dem Schwanz weit verteilen. Die Bedeutung dieses Verhaltens wird teilweise darin gesehen, dass es den Rang eines Männchens deutlich macht, überwiegend dient es wohl zur Verstärkung der olfaktorischen Orien- tierung, d.h. der Erzeugung von Wegemarken bei den nächtlichen Weidegängen [13]. Flusspferde kommunizieren an Land, aber auch im Wasser akustisch miteinander. Ihr dumpfes Grollen ist über eine weite Strecke hörbar, doch die Funktion der Rufe im Freiland ist noch nicht genau untersucht. Im Erlebnis-Zoo Hannover kann man sie als Protest interpretieren, den sie oft dann lautstark äußern, wenn eine Schulklasse die Empore über dem Innenbecken verlassen hat, ohne zu füttern. Unter Wasser geben die Tiere ähnliche Klickgeräusche wie Wale ab [13]. Die Tiere machen so vielleicht auf ihre Gegenwart im schlammigen Wasser aufmerksam. Sie empfangen die Geräusche über die Unterkieferknochen. Wenn sie tagsüber in charakteristischer Weise im Wasser ruhen, können Flusspferde so gleichzeitig mit den Ohren über Wasser und mit den Unterkiefern unter Wasser hören. Nach heutigem Erkenntnisstand sind sie nicht zu einer Echoortung in der Lage. Der Bestand in Afrika wird heute auf nur noch 125000 Exemplare geschätzt. Der Erhalt der Art ist mittlerweile so bedroht, dass die International Union for Conservation of Nature "IUCN# sie seit 2006 in die Rote Liste auf gefährdete Tierart aufgenommen hat.Neben der Zerstörung ihres Lebensraumes erfolgt ihre Ausrottung vor allem durch Bejagung. Das Fleisch der Tiere ist sehr schmackhaft und die langen Vorderzähne werden nach dem Handelsverbot mit Elfenbein gerne als Ersatz genommen. Die Tiere gelten zudem als Ernteschädlinge und als potentielle Bedrohung für die einheimische Bevölkerung. Ursprünglich in nahezu ganz Afrika verbreitet, ist die Art heute in viele kleine isolierte Restpopulationen zersplittert, die 9 Zooschule Hannover sich genetisch unterscheiden. Es sind 5 Unterarten ausgewiesen, deren Status jedoch nicht gesichert ist [6]. Fressfeinde Erwachsene Flusspferde besitzen keine natürlichen Feinde. Zum einen schützt sie die sehr dicke Haut und ihre Körperform, die ein Zubeißen sehr erschwert. Andererseits verhalten sie sich in Konfliktsitutationen sehr aggressiv und besitzen enorme Körperkräfte, sodass sie eher zu Jägern als zu Gejagten werden. Auch vor Menschen machen sie dabei nicht halt. Sie greifen jedoch nicht gezielt an. Nur wenn der Mensch, ob zufällig oder im Rahmen einer Bootssafari oder ihrer Arbeit als Fischer einen gebotenen Mindestabstand unterschreitet, kann es zu Auseinandersetzungen kommen, die nicht selten tödlich enden. Obwohl die Tiere plump aussehen, können sie an Land und im Wasser sehr impulsiv sein und auf kürzeren Strecken hohe Geschwindigkeiten erreichen, was eine Flucht nahezu unmöglich macht. Vielleicht gelten Flusspferde deshalb als die gefährlichsten Tiere des Kontinents. Jungtiere jedoch werden von großen Beutegreifern relativ häufig erbeutet. Das sind an Land Löwen und Hyänen, im Wasser sehr große Krokodile. Jungtiere mehrerer Mütter werden im Wasser stets von ausgewachsenen Weibchen gehütet. Wenn sie sich bedroht fühlen, flüchten die Jungtiere stets ins Wasser [6]. Flusspferde koten nach einer Hypothese auch deshalb oft ins Wasser, um durch die Dungtrübung einen gewissen Tarneffekt zu erreichen. Jungtiere sind so vor Krokodilen besser geschützt und Kühe vor aggressiven Bullen. Im Zoo kann man keine Verhaltensänderung der Tiere in Abhängigkeit vom Trübungsgrad des Wassers beobachten. Das kann jedoch auch daran liegen, dass zur Zeit weder Bullen noch Jungtiere gehalten werden. Evolution Die Familie der Fusspferde ist sehr artenarm. Mit dem Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis) existiert heute nur noch eine weitere Art. Die systematische Einordnung der Tiere ist aufgrund ihrer Körpermerkmale scheinbar einfach. Sie besitzen eine gerade Anzahl an Zehen, sind Pflanzenfresser und werden dementsprechend in die Ordnung der Paarhufer "Artiodactyla# eingeordnet. Nächste Verwandte sind nach der klassischen demnach die Suidae "Schweine#. Aufgrund ihres relativ einheitlichen Körperbaues hielt man die Paarhufer lange für eine SäugetierOrdnung, die auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückgeht, also monophyletisch ist. Ab 1995 legten zunächst Studien zur Aminosäuresequenz und später die Analyse der mitochondrialer DNA nahe, dass dass Flusspferde "Hippopotamidae# eine Schwestergruppe der Wale "Cetaceae# sind. Durch viele andere molekularbiologische Untersuchungsmethoden wurden diese Ergebnisse bestätigt. Ja, Flusspferde wären danach sogar näher mit den Walen verwandt als mit den übrigen Paarhufern, die demnach in Bezug zu den Walen paraphyletisch sind. Aus diesem Grund schufen die Systematiker den Begriff Cetartiodactyla, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Er setzt sich zusammen aus den Namen der Säugetierordnungen der Wale "Cetaceae# und Paarhufern "Artiodactyla#. Kladogramm 1 gibt diesen hypothetischen Zusammenhang wieder. 10 Zooschule Hannover Fossilfunde stehen im Widerspruch zu diesen Ergebnissen. Die ältesten Wale sind durch Fossilien seit 53 Millionen Jahre belegt, auch Vorfahren der Unterordnungen der Paarhufer "Schweineartige, Schwielensohler, Wiederkäuer# entstanden im Eozän. Flusspferde dagegen evolvierten dagegen erst vor rund 15 Millionen Jahren [13]. Somit muss eine rund 40 Millionen Jahre lange Lücke erklärt werden, denn der gemeinsame Vorfahr von Walen und Flusspferden muss vor den ersten Walen, also vor rund 55 Millionen Jahren gelebt haben. Kladogramm1 n. Wikipedia 2012 Neue Fossilfunde aus der Frühzeit der Wale scheinen dazu in der Lage zu sein [18]. Das danach aufgestellte Kladogramm rückt die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Walen und Flusspferden wieder weit auseinander und letztere wiewieder nahe zu den Schweinen "s. Kladogramm 2 n. [18]#. Kladogramm 2- Ob die Makroevolution von Flusspferden und Walen damit endgültig geklärt ist, darf angezweifelt werden. Es bleibt weiterhin spannend. Haltung im Zoo In Zoos werden in der Regel nur sehr kleine Gruppen von Flusspferden gehalten. Im Zoo Hannover leben zur Zeit mit Cherry, Himba, Kiboko und Victoria 4 Weibchen in der Erlebniswelt Sambesi. Die Haltungsbedingungen entsprechen den neuesten zoobiologischen Erkenntnissen, d.h. Anlage und Gruppenstruktur sind so gestaltet, dass sie möglichst allen Bedingungen des Freilandes nahekommen und den Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Der Gesundheitszustand der Tiere wird ständig überwacht. Die Flusspferd-Anlage besteht aus drei Teilen: Das Außengehege (s. Abb. oben rechts) besteht aus einem Landbereich mit Hart- und Sandboden, der flach in ein Becken mit einem Fassungsvermögen von 400 m3 und einer Wassertiefe bis 3,50 m mündet. Es ist mit Seewasser aus dem Maschsee befüllt und geht direkt und scheinbar absperrungsfrei in die Flusswelt Sambesi über. Vom Boot aus entsteht so die Illusion einer direkten Begegnung mit den Tieren (Immersionsgehege). Hier verbringen diese den Tag, wenn die Temperaturen 150C überschreiten. Die Flusspferde sind nicht mit anderen Arten vergesellschaftet. Im Winter wird das Außengehege jedoch zeitweise von Marabus und Entenvögeln genutzt Das Warmhaus ist in Form eines sogenannten Flusspferd-Canyons gestaltet. Der Besucher geht auf einem gewundenen Weg mehrere Meter tief in eine “Felshöhle“. In diesem Innengehege können die Tiere unter Wasser durch große Scheiben beobachtet werden "s. Abb. S. 8#. Es besitzt ein Fassungsvermögen von 200 m3 und eine Wassertiefe von bis zu 1,6 m. Es ist in 3 Teilbecken unterteilt, sodass Teile der Gruppe abgeteilt werden können. 11 Zooschule Hannover Hier verbringen die Tiere vor allem die kalte Jahreszeit. Die Wassertemperatur beträgt stets mindestens18 bis 20°C. Eine Filteranlage reinigt das gesamte Wasser im Innenbecken halbstündlich, im Außenbecken stündlich, sodass in der Regel die Sichtverhältnisse auf die Tiere optimal sind. Der klimatisierte, zugluftfreie Stallbereich ist über ein Schiebersystem mit der Innen- und Außenanlage verbunden. Er besteht aus 4 geräumigen Boxen, deren Wände aus hygienischen Gründen gefliest sind. In jeder Box sind nachts 1 bis 2 Tiere aufgestallt "s. Abb. oben links#. Als Untergrund dient ein mit Hartgummimaterial beschichteter Betonboden. Er ist leicht abgeneigt. Der Stall ist so konzipiert, dass er mit dem geringst möglichen Arbeitsaufwand und gleichzeitig den besten Haltungsbedingungen für die Tiere betrieben werden kann. Er ist für Besucher nicht einsehbar Ein erwachsenes Flusspferd erhält täglich etwa 50 kg Grünfutter, d.h Gras, Luzerne, 10 kg Kraftfutter, Möhren- oder Rübenschnitzel. Im Winter wird eine entsprechende Menge Heu gegeben. Entsprechend der natürlichen Lebensweise der Tiere im Freiland wird nachts im Stall gefüttert. Der Tierpfleger hat so die Kontrolle über die Futtermenge für jedes Tier und kann hierüber indirekt auf dessen Gesundheitszustand schließen. Eine Showfütterung am Tag mit Salat ist lediglich eine Beschäftigungsmaßnahme für die Tiere. Wenn der Zoo Nachwuchs haben möchte, wird ein Flusspferd-Bulle aus einem anderen Zoo gebracht. Er wird in einem Einzelgehege des Innenbeckens bzw. einer Einzelbox gehalten, wo er zunächst nur Sichtkontakt bzw. geruchlichen Kontakt zu den weiblichen Tieren aufnehmen kann. Wenn am Verhalten beider Tiere ein harmonisches, aggressionsfreies Verhalten erkennbar ist, werden beide Partner zusammengeführt. Da Flusspferde sehr fruchtbar sind, ist eine Gemeinschaftshaltung beider Geschlechter in der Regel nicht möglich, da die potentielle Anzahl der Nachkommen die Aufnahmekapazitäten der Zoos deutlich übersteigen würde. Eine künstliche Besamung ist ebenfalls nicht praktikabel, da hierfür die Tiere in Narkose gelegt werden müssen, was nie risikofrei möglich ist. Flusspferde erreichen im Zoo mit 60 Jahren ein deutlich höheres Lebensalter als im Freiland, sodass unter den hier gegebenen Bedingungen ihre Haltung auch ethisch vertretbar ist. In eigener Sache Die Zooschule Hannover bemüht sich die Inhalte auf dem jeweils aktuellen Stand zu halten. Für Kritik und Anregungen sind wir sehr dankbar. Mein besonderer Dank den Mitarbeitern auf Sambesi Nord sowie den Lehrern des Schullabs der IGS-Mühlenberg. Ohne ihre Unterstützung wäre diese Arbeitshilfe so nicht möglich geworden. 12 Zooschule Hannover M1: Ein Flusspferd aus Ton Materialien: Für eine Klasse mit 20 Schüler gibt die Zooschule folgendes aus: Eine Stange rotbrennender Ton aus "1# Eine Plastiktüte mit viel nassem Handtuchpapier 20 Klemmbretter Schrauben und Nägel Ablauf: Die Stange wird in daumenbreite Scheiben geschnitten "2#. Diese wird halbiert "3#. Die Tonblöcke bleiben unberührt auf den Klemmbrettern. Dann geht die Klasse vor die Flusspferde "4#, beobachten die Tiere und setzen diese Beobachtungen in die Tonform um. Dabei muss alles aus einem Block gearbeitet werden, sodass die Figur hohl wird "5,6#. Die Finger werden bei Bedarf an den nassen Handtüchern abgewischt, sodass der Ton geschmeidig und glatt bleibt. Mit den Nägeln... werden Details wie Augen, Mund... heraus gearbeitet "7,8#. Es kommt nicht darauf an eine möglichst kunstvolle Miniatur herzustellen. Gut ist, wenn sich die Kinder werden sich auf Details konzentrieren, z.B. dass Nasen, Augen, und Ohren in einer Linie stehen, die Schwanzform oder den Form des Kopfes "9#. Transport: Für den Rücktransport in die Schule wird je ein Schuhkarton für 5-6 Tonfiguren benötigt. Die Figuren werden umgekehrt hineingelegt und mit geknüllten Zeitungspapier gesichert. Die Figuren müssen dann mindestens 2 Wochen trocknen, bis sie stabil sind. Sie können dann, falls vorhanden, im Brennofen der Schule gebrannt werden. 13 Zooschule Hannover M2: Flusspferde tauchen Den Tag verbringen die Flusspferd meist im Wasser, sodass ihr die Tiere gut beobachten könnt. Am besten gelingt das im Innengehege. Aufgaben: 1. Beschreibe in eigenen Worten wie sich Flusspferde unter Wasser fortbewegen. 2. Beschreibe welche Körperteile ein Flusspferd bewegt, wenn es auftaucht. 3. Zeichne in die obere Abbildung die Wasserlinie ein, wenn ein Flusspferd auftaucht. 4. Erläutere deine unter 2 und 3 gemachten Beobachtungen. 5. Ermittele nun wie lange ein Flusspferd taucht. Stoppe dazu dreimal die Tauchzeit eines gut sichtbaren Flusspferdes und berechne daraus die mittlere Tauchzeit in Sekunden. ! ! Tauchgang 1: ___________ Sekunden ! Tauchgang 2: ___________ Sekunden ! Tauchgang 3: ___________ Sekunden Mittelwert: __________ Sekunden 6. Beurteile das Tauchvermögen der Flusspferde. 14 Zooschule Hannover M3: Körperbehaarung beim Flusspferd Auf den ersten Blick scheint ein Flusspferd völlig unbehaart zu sein. Doch wenn du die Tiere genau beobachtest, wirst du feststellen, dass manche Körperstellen dichter mit Haaren bedeckt sind. Es lassen sich zwei Typen von Haaren unterscheiden. Borsten sind kurz und dick. Die anderen Haare sind länger und dünner. Aufgaben: 1. Betrachte ein Flusspferd eine Weile. Achte besonders auf die Stellen, an denen das Tier behaart ist. 2. Zeichne nun Haare mit dünnen, Borsten mit kurzen dicken Strichen an die entsprechenden Stellen des Flusspferdes ein. 3. Erstelle eine Hypothese welche Aufgaben Borsten und Haare jeweils haben. 15 Zooschule Hannover M4 Die Zähne der Flusspferde Die Abbildung zeigt die Kiefer eines Flusspferdes. Die Knochen sind grau dargestellt, die Zähne weiß. Die rechten Abbildungen zeigen die Kiefer in einer Fotographie. Es werden Schneidezähne "S#, Eckzähne "E# und Backenzähne unterschieden. Diese werden noch einmal in die Molaren "M# und die Prämolaren "P# unterschieden. Molaren sind die großen hinteren Backenzähne "Mahlzähne#, die Prämolaren haben einen Vorgänger im Milchgebiss und können auch als Vormahlzähne bezeichnet werden. Oberkiefer Unterkiefer Aufgaben: 1. Erstelle eine Zahnformel des Flusspferdgebisses. M P E S S 2. Erläutere die Aufgaben der Backen-, Eck- und Schneidezähne. E P M 16 Zooschule Hannover M5 Flusspferde sind bedroht Flusspferde sind Nahrungsspezialisten. Sie weiden nachts auf Grasflächen im weiteren Umkreis des Gewässers, in das sie sich tagsüber zurückziehen und die Nahrung verdauen. Die großen Pflanzenfresser werden hauptsächlich wegen ihrer langen Eckzähne, die als Ersatz für Elfenbein dienen, und ihres schmackhaften Fleisches stark bejagt. Im Kongo ist der Bestand um 95 Prozent zurückgegangen und auch in anderen Gebieten ist ihr Bestand drastisch gesunken. Lebensgemeinschaft in einem afrikanischen See Wasserschnecke Goliathreiher Flusspferd im Wasser Fische Zooplankton Destruenten Flusspferd grasend Klaffschnabel Wassersalat Speisefisch Phytoplankton Aufgaben: 1. Schneide die Abbildungen aus und verdeutliche die Nahrungsbeziehungen in einem afrikanischen Gewässer indem du ein Nahrungsnetz erstellst. 2. Bestimme den Einfluss von Flusspferden auf diese Lebensgemeinschaft, indem du das Nahrungsnetz entsprechend ergänzt. 3. Erläutere die Auswirkungen der Ausrottung der Flusspferde für den Menschen in Form einer Kausalkette. 17 Zooschule Hannover M6 Populationsmanagment von Flusspferden Flusspferde sind sehr fruchtbare Tiere. Sie bringen im Freiland ab einem Alter von durchschnittlich 8 Jahren alle zwei Jahre ein Jungtier zur Welt. Im Zoo sind die Abstände zwischen Geburten meist kürzer. Zora, ein mittlerweile verstobenes Weibchen aus dem Zoo Hannover, hat von 1967 bis 1996 selbst 22 Jungtiere groß gezogen. Zoos haben folglich das Problem, dass sie die Zeugung von Nachwuchs begrenzen müssen, da die großen Tiere nur schwer an andere Zoos abgegeben werden können. Da Jungtiere sehr attraktiv für Besucher sind, und die Art außerhalb des Freilandes, also ex situ, erhalten werden soll, ist Nachwuchs jedoch manchmal erwünscht. Als letztes Jungtier wurde Fridolin am 26.07.2006 von Victoria im Zoo geboren "s. Abb.#. Aufgaben: 1. Nennen Sie verschiedene Möglichkeiten die Vermehrung von großen Zootieren gezielt zu steuern. 2. Entscheiden Sie sich für eine Möglichkeit, indem Sie Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden gegeneinander abwägen. 18 Zooschule Hannover M7 Zora und Eberhard Zora "27.08.1961 - 22.09.2008# & Eberhard "25.06.1963 - 20.11.1995# hatten im Zoo Hannover 22 gemeinsame Kinder und stehen im Guinness Buch der Rekorde. Jungtier geboren am in Hannover bis Verbleib des Tieres, soweit bekannt 1♀ 07.01.1967 07.01.1967 bei der Geburt verstorben 2♀ 21.09.1967 28.05.1968 Zoo Gelsenkirchen verstorben am 04.06.1968 3♀ 16.10.1968 08.04.1969 Sa Coma Zoo auf Mallorca / Spanien 4♀ 28.12.1969 03.09.1970 Zoo Gelsenkirchen, verstorben am 03.12.1970 5♀ 03.06.1971 28.06.1973 Zoo Caraboba / Venezuela 6♀ 19.07.1972 28.06.1973 Zoo Margarita / Venezuela 7♂ 16.02.1974 17.09.1974 Zoo Paris / Frankreich 8♀ 07.05.1975 18.03.1976 Zoo Wien/ Österreich 9♀ 21.10.1976 20.07.1977 Zoo Moskau / Russland 10 ♂ 12.03.1978 15.11.1978 Zoo Karlsruhe 11 ♀ 09.07.1979 13.05.1980 Zoo Gelsenkirchen, 14.05.80 Emmen, 20.05.95 Cabarenco 12 ♀ 27.10.1980 23.07.1981 Zoo Kopenhagen / Dänemark, verstorben 13 ♂ 19.03.1982 08.07.1984 Zoo Gelsenkirchen, 22.02.1984 Zirkus Togni / Italien 14 ♂ 03.06.1983 16.04.1984 Babyzoo Serranova /Italien 15 ♀ 01.09.1984 02.05.1985 Babyzoo Serranova /Italien 16 ♂ 31.12.1985 02.06.1987 Hodenhagen, 1987 Zoo Gelsenkirchen, 1988 Brindisi / Italien 17 ♂ 26.06.1987 13.004.1988 18 ♀ 14.12.1988 26.02.1992 Zoo Prag / Tschechien, 30.03.1998, La Fleche / Frankreich 19 ♂ 15.07.1990 22.09.1992 Zoo Basel / Schweiz 20 ♂ 09.05.1992 19.06.1993 Zoo Lissabon / Portugal 21 ♂ 06.03.1994 19.05.1995 Zoo Fuengirola / Spanien 22 ♂ 14.01.1996 14.03.1997 Zoo Bangkok / Thailand Zoo Brindisi / Italien Aufgaben: 1. Ermitteln Sie das Geschlechterverhältnis der Nachkommen, und erklären Sie es aufgrund von cytologischen und genetischen Erkenntnissen. 2. Erläutern Sie warum die Nachkommen von Zora und Eberhard heute weltweit verbreitet sind. 3. Beurteilen Sie die Möglichkeit eine dauerhafte Erhaltungszucht von Flusspferden zu entwickeln. 16 19 Zooschule Hannover Zooschule Hannover M7 Zora und Eberhard M8: Sind die Hippos im Zoo happy? Zora !27.08.1961 - 22.09.2008" & Eberhard !25.06.1963 - 20.11.1995" hatten im Zoo Hannover 22 gemeinsame Kinder und stehen im Guinnessbuch der Rekorde. Das Überleben der Flusspferde im Freiland ist von vielen biotischen und abiotischen Faktoren abhängig. Nur wenn diese innerhalb des Toleranzbereichs der Art liegen, ist ihr Überleben im Freiland möglich. Die Art hat dann eine stabile ökologische Nische gebildet. Die Faktoren sind in ihrer Bedeutung für die Tiere unterschiedlich. Nur die wesentlichen sollen hier näher abgeschätzt werden. Und wie sieht die Tierhaltung im Erlebnis-Zoo Hannover aus. Ist sie artgemäß, d.h. entsprechend der Bedürfnisse der Tiere? Beispiel Bedeutung im Freiland erfüllt im Zoo Jungtier geboren am in Hannover bis 1♀ 07.01.1967 07.01.1967 bei der Geburt verstorben 21.09.1967 28.05.1968 Zoo Gelsenkirchen verstorben am 04.06.1968 Aufgaben: 2♀ Verbleib des Tieres, soweit bekannt 1. Tragen Sie entsprechend dem vorgegebenen Beispiel möglichst viele Faktoren ein, die das 3Überleben ♀ 16.10.1968 08.04.1969 Sa Coma Zoo auf Mallorca / Spanien der Flusspferde im Freiland bestimmen. 2. 4Schätzen ♀ 28.12.1969 03.09.1970 Zoo Gelsenkirchen, verstorben am 03.12.1970 Sie die Bedeutung der Faktoren ab, indem Sie entsprechende Balkendiagramme erstellen. 3. 4. 5♀ 03.06.1971 28.06.1973 Zoo Caraboba / Venezuela 6♀ 19.07.1972 28.06.1973 Zoo Margarita / Venezuela 8♀ 07.05.1975 18.03.1976 Zoo Wien/ Östereich Beurteilen Sie die Haltungsbedingungen im Zoo für jeden Faktor entsprechend. Bewerten Sie entsprechend der selbstgefundenen Kriterien die Haltungsbedingungen der im Erlebnis-Zoo Hannover.Zoo Paris / Frankreich 7Flusspferde ♂ 16.02.1974 17.09.1974 20 Zooschule Hannover M9 Tiere dösen oder schwimmen im Wasser Anmerkung: Nur die Arten 1, 5, 6 und 7 werden im Erlebnis-Zoo Hannover gehalten und können entsprechend beobachtet werden. Aufgaben: 1. Benennen Sie die Tierarten, und ordnen Sie sie einer systematischen Gruppen zu. 2. Stellen Sie gemeinsame Merkmale der Kopfform heraus, und ordnen Sie Ihnen entsprechendeFunktionen zu. 3. Erläutern Sie die Entstehung der Merkmale in der Evolution. 21 Zooschule Hannover M10 Möglicher Ablauf des Forschungsprojekts Beobachtung: Große Wildtiere Afrikas "M10#. Durch Vergleich Ableitung der ... Fragestellung "Forschungsziel#: Warum gehen Flusspferde tagsüber ins Wasser? Organisation des Ablaufs: Bildung von Forschungsteams Festlegung des Zeitraums bis zur Abgabe Festlegung der Formalien für den Forschungsbericht In den Teams: Erstellung von Arbeitshypothesen Informationsbeschaffung aus der bereitgestellten Datenbank im Internet: http://www.zooschule-hannover.de/html/projekte.php oder durch eigene Recherche: Auswertung des Materials -> Schlussfolgerungen a. Arbeitshypothese ist richtig und kann weiter verfolgt werden b. Arbeitshypothese ist falsch und muss revidiert werden Zusammenführung der Fakten aus verschiedenen biologischen Teilbereichen zu einem komplexen, argumentativen Ergebnis Ergebnis: Neue wissenschaftliche Erkenntnis, d.h. Angabe von Gründen auf der Basis des aktuellen Stands der Wissenschaft Forschungsbericht: Dokumentation der Ergebnisse in Form eines Forschungsberichtes in Form eines pdf-Dokumentes. Veröffentlichung des Berichtes über E-Mail Evaluierung: durch den Lehrer und die konkurrierenden Forscherteams 22 Zooschule Hannover M11: Möglicher Einstieg in das Forschungsprojekt: Große Säugetiere Afrikas Afrikanischer Elefant Spitzmaulnashorn Flusspferd 3,2 m hoch, 4 t schwer 1,6 m hoch, 1,4 t schwer 1,6 m hoch, 1,5 t schwer Aufgaben: 1. Gehen Sie vor die Gehege von Elefant, Nashorn und Flusspferd. 2. Vergleichen Sie Körperbau und Verhalten der Tiere und tragen Sie ihre Ergebnisse in die folgende Tabelle ein. Elefant Nashorn Flusspferd 23 Zooschule Hannover Lösungsvorschläge M1: Der wichtigste Aspekt ist, dass die Kinder ihre individuell gestaltete Figur vor den Originalen formen, da sie nur so authentische Beobachtungen umsetzen können. Der Zeitbedarf für die Herstellung einer Tonfigur dauert mit einer Klasse rund 90 Minuten. Die Qualität der Figuren wird sehr unterschiedlich sein. Entsprechende Hilfestellungen und Lob sind deshalb manchmal notwendig. Der Transport der Figuren in Schuhkartons hat sich bewährt, da sie auch von kleineren Schülern getragen werden können. Es kann sinnvoll sein, die Klasse aufzuteilen. Geeignet sind alle massigen Tiere wie z.B. Seelöwen, Eisbären, Pinguin. Ungeeignet dagegen sind Tiere mit langen Extremitäten "Giraffe# und filigranem Körperbau "Flamingo#. Das Brennen der Figuren ist nicht zwingend notwendig. Auch ungebrannt haben richtig ausgeformte Tiere eine große Haltbarkeit. M2: 1. Wenn sich die Flusspferde im Zoo unter Wasser langsam fortbewegen, laufen sie wie an Land. Bei schneller Fortbewegung stoßen sie sich mit den Vorderbeinen ab und schweben so ein Stück schwerelos im Wasser, bis sie wieder aufsetzen und zum nächsten Sprung ansetzen. Die Hinterbeinen werden in den meisten Fällen nur nachgezogen. 2. Wenn ein Flusspferd auftaucht, dreht es meist schnell die Ohrmuscheln und schleudert auf diese Weise das Wasser aus den Ohren. Gleichzeitig öffnet es die Nasenflügel, atmet aus und danach wieder ein. Danach schließt das Tier die Flügel wieder. 3. Die Wasserlinie verläuft direkt unter Nase, Augen und Ohren. Wenn überhaupt, ragt nur ein Teil der Rückenlinie aus dem Wasser. 4. Die Kopfform ist eine Angepasstheit an das Wasserleben dar. Seine Oberseite ist von Gesichtsschädel und Hirnschädel bilden eine Linie. Darüber sind Nase, Augen und Ohren erhaben, so dass die Tiere atmen/riechen, sehen und hören können ohne aufzutauchen. Eine ähnliche Anordnung findet man beim Krokodil, Schlammspringer und Frosch "konvergente Entwicklung#. 5. Die mittlere Tauchzeit dürfte zwischen 1 und 2 Minuten liegen. 6. Das Tauchvermögen scheint für ein so großes Tier nicht besonders hoch entwickelt zusein, doch sind wesentlich längere Tauchzeiten möglich ; 15 Minuten, wenn notwendig. Seelöwen z.B. tauchen wesentlich häufiger auf um zu atmen. Flusspferde zeigen also insgesamt ein gutes Tauchvermögen. M3: Die Borsten sind als Sinushaare ausgebildet, innerviert und haben in erster Linie Tastfunktion. Die Haare sind letzte Reste eines ehemals wesentlich stärker entwickelten Haarkleides. An den Ohren könnten sie eventuell die Hörfähigkeit verbessern und eine Schutzfunktion übernehmen. An der Schwanzspitze helfen sie eventuell Pheromone besser zu verbreiten. M4: Aufgabe 1. Zahnformel: M P E S S E P M 3 3 1 2 2 1 3 3 3 3 1 2 2 1 3 3 Aufgabe 2. Die Backenzähne dienen zum effektiven Zerreiben der Nahrung. Nur wenn diese fein zerkaut ist, können die Mikroorganismen in den beiden Vormagen-Blindsäcken effektiv arbeiten, da die Oberfläche feiner Nahrung wesentlich größer ist als von unzerkauter. "Prinzip der Oberflächenvergrößerung#. Die anderen Zähne dienen zum Kämpfen und nicht zur Nahrungsaufnahme. Sie sind bei Männchen wesentlich größer als bei Weibchen. 24 Zooschule Hannover M5: 1. Nahrungsbeziehungen im Wasser!! ! ! Phytoplankton!! ! ! Zooplankton! ! ! ! Fische !! Speisefisch Goliathreiher ! ! Wassersalat! ! Wasserschnecke ! ! Klaffschnabel ____________________________________________________________________________________________________________________________ 2. Einfuss der Flusspferde! ! ! ! ! ! ! ! ! freie! ! ! Destruenten! ! Flusspferd verdauend! ! Flusspferd grasend! ! ! Mineralstoffe! ! zersetzen den Kot! im Wasser! ! ! ! an Land! ! ! 3. Keine Flusspferde > kein Eintrag von Kot ins Wasser > wenig Nahrung für Destruenten > wenige Mineralstoffe im Wasser > wenig Phytoplankton / Wassersalat > wenig Zooplankton / Wasserschnecken > wenige Fische > wenige Vögel /Speisefische. Die Endglieder der Nahrungskette haben also deutlich weniger Nahrung. M6: Aufgabe 1 Möglichkeiten zur Verhinderung von Geburten:! ! ! ! ! 1. Es werden nur Tiere eines Geschlechtes gehalten. Dies ist im Zoo Hannover der Fall. Diese Methode hat den Vorteil einer theoretisch guten Verträglichkeit der Tiere untereinander, den Nachteil, dass den Tieren ein zentraler Lebensinhalt, nämlich die Aufzucht von Jungtieren, vorenthalten wird. 2. Männchen und Weibchen werden getrennt voneinander gehalten. Diese Methode kann unter den Gegebenheiten des ErlebnisZoo nicht durchgeführt werden, da nur ein Außenbecken zur Verfügung steht. Die Tiere würden in den Ställen unter erhöhtem Stress leiden. 3. Es werden den Weibchen Kontrarezeptiva verabreicht. Die Methode ist aus mehreren Gründen problematisch, von denen die Verträglichkeit, Dosierung und Zuverlässigkeit die wesentlichen sind. 4. Die Tiere werden sterilisiert. Die letzte Möglichkeit kann nur bei Männchen angewendet werden und bedeutet einen chirurgischen Eingriff unter Narkose. Der Schritt kann nicht wieder rückgängig gemacht werden und stellt nur eine Notlösung dar. 5. Nachwuchs wird zugelassen. Die Tiere können so zunächst eine Mutter-Kind-Beziehung ausleben. Wenn in anderen Zoos keine Aufnahmemöglichkeiten vorhanden sind, werden die Tiere euthanasiert. Diese Möglichkeit ist aus ethischen Gründen und aus Gründen des Tierschutzes verboten. Sie wird jedoch in manchen Ländern praktiziert. Möglichkeiten zur Erzeugung von Geburten: 1. Ungehinderter Zugang von Männchen zu den Weibchen. Diese Möglichkeit scheidet nach den Informationen aus dem AB aus. 2. Kontrollierter Zugang von Männchen zu den Weibchen. Diese Möglichkeit wird im Zoo Hannover praktiziert, indem ein Flusspferd-Bulle aus einem anderen Zoo transportiert wird. Ihm wird eine Kontaktaufnahme zu einem brünstigen Weibchen gewährt. 3. Künstliche Besamung. Diese Methode wurde an Haustieren entwickelt und ist bei manchen Wildtieren in Ausnahmefälle heute geboten. Das Problem ist, dass beide Partner narkotisiert werden müssen, was immer ein Risiko darstellt und entsprechende Methode für Flusspferde bisher nicht entwickelt worden sind. Aufgabe 2: Die Entscheidung für eine Methode fällt je nach Alter und Vorkenntnisse der Schüler erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich aus. Wichtig ist, dass sie argumentativ begründet ist. Mögliche Argumentationshilfen sind in der Aufgabe 1 schon vorgegeben. M7: Aufgabe 1: Das Geschlechterverhältnis der Nachkommen ist 12 Weibchen zu 10 Männchen, also 1:1,2. Das entspricht in etwa den Erwartung von 1:1. Dieses erwartete Ergebnis wird nicht ganz erreicht, weil die Anzahl von Nachkommen zu gering ist. Auffällig ist die hohe Anzahl von 6 Weibchengeburten bis 1972 bzw. 4 Männchengeburten am Ende. Diese können nicht erklärt werden, sondern sind Zufallsereignisse. Das Geschlecht der Tiere wird durch die Geschlechtschromosomen bestimmt. Alle Eizellen besitzen ein X-Chromosom, dagegen nur 50% der Samenzellen. Zygoten besitzen also eine Wahrscheinlichkeit von 50% XX- und 50% XY-Chromosomen. Die Vererbung erfolgt nach den Mendelschen Regeln, d.h. die Verhältniszahlen werden nur dann annähern erreicht, wenn eine hinreichend große Zahl an Nachkommen zur Verfügung steht. 25 Zooschule Hannover Aufgabe 2: Zoos halten oft nur relativ kleine Gruppen von Flusspferden, da Unterhaltskosten und Pflegeaufwand hoch sind. Der Zoo nutzt deshalb alle Möglichkeiten, um Nachwuchs in andere Zoos einzustellen. Bis 1972 war der Zoo darüber hinaus im Besitz der Tierhandelsfirma Ruhe, die geschäftlichen Gewinn aus Tierverkäufen erzielen wollte. Da Transporte über weite Entfernungen keine große logistische Herausforderung mehr darstellen, wurden weltweit geeignete Möglichkeiten genutzt. Aufgabe 3. Eine exsitu-Erhaltungszucht in Zoos ist bei Flusspferden relativ problemlos. Wesentliche Gründe hierfür sind: - hohe Fruchtbarkeit - lange Lebenserwartung der Tiere - geringe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten - große Zahl an verfügbaren, genetisch recht divergenten potentiellen Fortpflanzungspartnern - gut entwickeltes Populationsmanagment in den Zoos M8: Aufgabe 1 Wichtige Faktoren sind: Zugang zu geeigneter Nahrung, Verfügbarkeit von Wasser, geeignete Wassertemperatur, geeignete Lufttemperatur, Zugang zu Geschlechtspartnern, Schädigung durch Krankheitserreger und Parasitismus, ausreichend Raum zum Ausweichen von aggressiven Artgenossen, geeignetes Relief, geeignete Wassertiefe und Strömungsgeschwindigkeit, Konkurrenz mit anderen Tierarten, .... Aufgabe 2 Die Aufzählung der Faktoren ist nach deren Bedeutung im Freiland geordnet Aufgabe 3/4 Ergebnisse können nicht genau vorhergesagt werden. Doch sind die häufigsten Kritikpunkte an der Zoohaltung die Begrenztheit der Gehegegröße, Künstlichkeit der Lebenswelt, Störungen durch Besucher. Insgesamt ist jedoch ein durchaus positives Ergebnis zu erwarten. M9: Aufgabe 1 Flusspferd, Säugetier. Nilkrokodil, Reptil. Schlammspringer, Fisch. Frosch, Ampib. Kegelrobbe, Capybara, Eisbär, Fischotter, alle Säugetiere. Aufgabe 2 Gemeinsame Merkmale. Alle Tiere leben amphibisch. Beim Schwimmen oder Ruhen im Wasser schaut nur die Kopfoberseite über die Wasseroberfläche heraus. Die Oberseite des Kopfes ist abgeflacht. Ohren "wenn sichtbar#, Augen und Nasen liegen in einer Linie über dem Wasser "Periskopstellung#. Die Augen sind teilweise sogar über den Kopf erhaben. Nasen- und Ohröffnungen sind verschließbar Der eigentliche Körper ist von Wasser bedeckt. Die Funktionen der Merkmale sind teilweise identisch, teilweise auch unterschiedlich. Gemeinsamkeiten: Ein abgeflachter Kopf ist strömungsgünstig. Eine hoch angesetzte, verschließbare Nase erleichtert die Atemtätigkeit besonders bei stark bewegtem Wasser. Verschließbare Ohren verhindern das Eindringen von Wasser. Dies ermöglicht unmittelbar nach einem eventuellen Auftauchen sofortiges Riechen und Hören. Alle Fernsinnesorgane liegen über der Wasseroberfläche und ermöglichen eine optimale Erkundung der Umgebung. Die Anordnung vermindert das Risiko über Wasser erkannt zu werden. Unterschiede: Je nach Stellung in der Nahrungskette bietet diese Angepasstheit offensiv als Räuber oder defensiv als Beute Vorteile im Wasser. Aufgabe 3 Kopfformen und die Anordnung der Sinnesorgane sind im Laufe der Evolution mehrfach unabhängig voneinander entstanden. Ihre unabhängige Herausbildung geschah durch gerichtete Selektion und führte zu ähnlichen Lösungen. Man bezeichnet diesen Prozess als konvergente Entwicklung. Die Vorfahren der Arten waren in ihrem Habitus unähnlicher und gehören zudem völlig unterschiedlichen Klassen der Wirbeltiere an. Diese Ähnlichkeiten kann man folglich nicht als Beleg für eine nahe Verwandtschaft heranziehen. M10: 26 Zooschule Hannover Die Informationen aus den Materialien der Datenbank lassen sich unterschiedlich verarbeiten. Die Schüler dürften unterschiedliche Ansätze und unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Argumentation setzen. Wahrscheinlich werden sie nie alle im Folgenden genannten Aspekte berücksichtigen. Um die Komplexität des Sachverhaltes zu verdeutlichen, ist das nachfolgende Gesamtszenario stichpunktartig angeführt: Denkbare Ausgangsszenarien • Flusspferde sind sehr aggressive Tiere, was an ihren langen Eckzähnen und ihrem Verhalten ableitbar ist > Rückzug in trübe Gewässer als Tarneffekt. • Flusspferde sind eng mit den Walen verwandt, was eine Affinität zu einer aquatischen Lebensweise nahelegt. • Als Schutz vor Räubern werden Jungtiere im Wasser geboren, was einen langen Aufenthalt im Wasser erfordert. • Denkbar sind auch weitere Gründe: z. B. Entlastung des Körpers im Wasser, Abkühlung des Körpers, da keine Wärme abführende Strukturen "große Ohren# bzw. Verhaltensweisen erkennbar sind. In jedem Fall soll eine zeitliche / evolutionsbiologische Dimension erkennbar sein. Zunehmend amphibische Lebensweise Die Ausgangsszenarien führt zu einer zunehmend aquatischen Lebensweise der Tiere, ohne dass die mit einer Futterumstellung "wie etwa bei den Walen einhergeht#. Diese erfordert eine Umgestaltung des Körpers, wie es zumBeispiel in der Periskopstellung der Sinnesorgane oder den Schwimmhäuten zwischen den Zehen zum Ausdruck kommt. Da afrikanische Gewässer bzw. Schlammlöcher einen hohen Kontaminationsgrad von Bakterien, Pilzen, Parasiten aufweisen "was durch die enormen Kotmengen der Tiere noch verstärkt wird#, müssen wirksame Schutzmechanismen dagegen entwickelt werden. > Verlust von Schweißdrüsen, Haaren und vor allem Talgdrüsen, die als mögliche Einfallstore bzw. Infektionsherde für Krankheitserreger wirken. Die Hornschicht der Oberhaut wird auf ein Minimum reduziert, da sie bei langen Aufenthalten im Wasser aufweichen und sich ablösen würde "Auswertung der mikroskopischen Präparate#. Gute Angepasstheit an eine Lebensweise im Wasser Diese wird erkauft durch Nachteile an Land: hohe Wasserverluste "keine dicke Hornhaut, keine Talgschicht# und empfindliche Haut gegen Sonneneinstrahlung "kein Isolationseffekt durch Staub / stark verdickte Haut wie bei Elefant bzw. Nashorn# und Überhitzung "Auswertung der Wärmebilder#. Die Ernährung erfordert aber Landgänge. Entwicklung des spezifischen Tag- Nacht-Rhythmus. Die Kühle der Nacht und die Dunkelheit werden genutzt für die Nahrungsaufnahme. Rückzug ins Wasser am Tage. Der „rote Schweiß“ dient an Land als Notsystem, indem er sowohl antibakteriell bzw. UV-Licht absorbierend wirkt, und zudem ein schlecht funktionierendes analoges System zur Schweißproduktion darstellt.! 27 Zooschule Hannover Literaturverzeichnis [1] Allbrook D. 1962 The morphology of the subdermal glands of Hippopotamus amphibius. Proc. of the Zoological Society of London, 139, S. 67-73 [y] BAJPAI, S. et al 2009: The origin and early evolution of whales: macroevolution documented on the Indian Subcontinent. J. Biosci. 34"5#, ! ! S. 673-686. Indian Academy of Science [2] BECK, R. et al: A higher-level MRP supertree of placental mammals. In: BMC Evol Biol. 2006; 6# [3] BELL, W. 2007: Haltung, Zucht, Verhalten und Krankheiten der Flusspferde 81 S. Schüling Verlag Münster [4] BOISSERIE J.R. et al 2005: The position of Hippopotamidae within Cetartiodactylo. Proc. of the National Academy of Sciences, 102 "5#, S. 1537-1541 [5] DITTRICH M., Meinzerhagen J, Ringhoff M, Eich J "2006# Erlebnis-Zoo Hannover. Vista Point Verlag, 2. Auflage, Köln, S. 56-57 [6] ELTRINGHAM, S.K. 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South African Journal of Zoology, Vol 22, Nr. 3 S. 237-242 Linkliste zu Flusspferden http://www.ml.duke.edu/projects/hippos/Bibliography.html: ! ! ! Ausführliche Bibliographie über Flusspferde ! http://specieslist.com/endangered/scientific_name/H/Hippopotamus_amphibius.shtml ! Ausführliche Linkliste http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00046-flusspferd/MZ00046-flusspferd.html! Viele Informationen über Flusspferde http://www.thebigzoo.com/Animals/Hippopotamus.asp! ! ! ! Informationen über Flusspferde http://www.tierenzyklopaedie.de/tiere/nilpferd.html! ! ! ! Informationen über Flusspferde ! ! http://www.home.zonnet.nl/fullmoon/hippo/! ! ! http://www.jww.de/artikelbeitrag/artikelbeitrag_13322.html! http://www.awf.org/wildlives/140! ! Informationen über Flusspferde ! Informationen über Flusspferde ! Informationen über Flusspferde http://www.ultimateungulate.com/Artiodactyla/Hippopotamus_amphibius.html! ! Gute Informationen mit Verbreitungskarte http://www.iucn.org! ! Ausführliche Informationen, Rote Liste -! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Bild- und Videoaufnahmen von Flusspferden Flusspferd Nahaufnahmen: !http://www.youtube.com/watch?v=zUj3fL5K1bo Flusspferde am Tag: ! ! http://www.youtube.com/watch?v=3UssUlrS_Zk Flusspferde am Morgen:! ! http://www.youtube.com/watch?v=wrY1xIB-aLo Flusspferde und Graskarpfen:! http://www.youtube.com/watch?v=6zaE-u1qzjc Flusspferd Tauchzeit: ! http://www.youtube.com/watch?v=l2j3FAQcjPs&list=UUdi41rraS5lTSNrb0jDL_Bg&index=3&feature=plcp ! Alle Videosequenzen können auch unter http://www.zooschule- hannover.de/html/clips.php downgeloaded werden. Lizenzfreies Bildmaterial steht im Netz unter http://www.zooschule- hannover.de/galerien/bildergalerie.php 28 Zooschule Hannover Abbildungsnachweis Titelbild: Flusspferd untergetaucht im Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 2, S. 2: Flusspferd-Männchen im Wasser. KwaZulu-Natal Südafrika Bild 3, S.2: Flusspferd morhens im Stall. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 4, S. 3: Flusspferde begeben sich am Morgen ins Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 5, S. 3: Flusspferd in der Abenddämmerung an Land. KwaZulu-Natal Südafrika Bild 6, S. 3: Skelett eines Flusspferdes. Wikipedia 2011, verändert Bild 7, S. 4: Schädel eines Flusspferdes. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 8, S. 4: Magen eines Flusspferdes. nach [6] verändert Bild 9, S. 5: Haut eines Flusspferdes. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 10, S. 5: Schleimsekretion auf Flusspferdhaut. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 11, S. 6: Paarung von Flusspferden. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 12, S. 6: Flusspferdjungtier Fridolin. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 13, S. 7: Drohendes Flusspferd. KwaZulu-Natal Südafrika Bild 14, S. 7: Flusspferde dösen im Wasser. KwaZulu-Natal Südafrika Bild 15, S. 8: Flusspferd unter Wasser . Erlebnis-Zoo Hannover Bild 16, S. 8: Im Innengehege der Flusspferde ohne Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 17, S. 9: Wärmebild eines Flusspferdes an Land. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 18, S. 9: Wärmebild eines Flusspferdes im Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 19, S. 10: Flusspferde warten am Morgen auf das Aufgehen der Schieber zum Außengehege. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 20, S.10: Außengehege der Flusspferde im Sommer. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 21, S.10: Kladogramm 1 zur Verwandtschaft der Flusspferde. Wikipedia 2011 Bild 22, S. 10: Kladogramm 2 zur Verwandtschaft der Flusspferde n. [18], verändert Bild 23, S. 11: Flusspferd taucht auf. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 24, S.11: Verborgenes Detail des Beckenbauers. Erlebnis-Zoo Hannover Bilder 25-33, S. 12: Flusspferd tonen. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 34, S. 13: Flusspferde im Innengehege. nach einer Idee der Zooschule Zoo Kopenhagen Bild 35, S. 14: Körper eines Flusspferdes, eigene Zeichnung nach einem Foto Bilder 36-39, S. 15: Kiefer eines Flusspferdes. Fotos Erlebnis-Zoo Hannover. eigene Zeichnungen Bilder 40-50, S. 16: eigene Zeichnungen Bild 51, S. 17: Flusspferdbaby Fridolin. Erlebnis-Zoo Hannover Bild 52, S. 19: eigener Entwurf Bilder 53-60, S. 20: Köpfe schwimmender Säugetiere. Zusammengestellt aus verschiedenen Zoos Bilder 61-63: S. 22: Große afrikanische Pflanzenfresser. Zusammengestellt aus verschiedenen Zoos Zooschule Hannover Zooschule Hannover Tierhandelsfirma Ruhe, die geschäftlichen Gewinn aus Tierverkäufen erzielen wollte. Da Tranporte über weite Entfernungen keine große logistsiche Herausforderung mehr darstellen, wurden weltweit geeignete Möglichkeiten genutzt. Aufgabe 3. Eine exsitu-Erhaltungszucht in Zoos ist bei Flusspferden relativ problemlos. Wesentliche Gründe hierfür sind: - hohe Fruchtbarkeit - lange Lebenserwartung der Tiere - geringe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten - große Zahl an verfügbaren, genetisch recht divergenten potentiellen Fortplanzungspartnern - gut entwickeltes Populationsmanagment in den Zoos M8: Aufgabe 1 Wichtige Faktoren sind: Zugang zu geeigneter Nahrung, Verfügbarkeit von Wasser, geeignete Wassertemperatur, geeignete Lufttemperatur, Zugang zu Geschlechtspartnern, Schädigung durch Krankheitsserreger und Parasitismus, ausreichend Raum zum Ausweichen von aggressiven Artgenossen, geeignetes Relief, geeignete Wassertiefe und Strömungsgeschwindigkeit, Konkurrenz mit anderen Tierarten, .... Aufgabe 2 Die Aufzählung der Faktoren ist nach deren Bedeutung im Freiland geordnet Aufgabe 3/4 Ergebnisse können nicht genau vorhergesagt werden. Doch sind die häufigsten Kritikpunkte an der Zoohaltung die Begrenztheit der Gehegegröße, Künstlichkeit der Lebenswelt, Störungen durch Besucher. Insgesamt ist jedoch ein durchaus positives Ergebnis zu erwarten. M9: Fachbereich Bibliothek und Schule Zooschule Schulbiologiezentrum Zooschule Telefon Adenauerallee 3 Telefax 0511 28074126 0511 28074125 E-Mail [email protected] Website www.zooschule-hannover.de 1. Auflage Aufgabe 1 Stand März 2012 Autor Erwin Bastian Fotos Erwin Bastian Satz Erwin Bastian