Lohmann-Ruchti-Effekt - Kaufmann

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Lohmann-Ruchti-Effekt - Kaufmann
Lohmann-Ruchti-Effekt
Definition
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Im Jahre 1953 stellten Martin Lohmann und Hans Ruchti einen Effekt dar, der besagt, dass Gegenstände
des Anlagevermögens sich selbst finanzieren, wenn die ihnen jeweils zugeordnete Abschreibung vom
Markt über die Verkaufspreise zurückgeholt werden kann. Der nach ihnen benannte
Lohmann-Ruchti-Effekt besteht aus zwei Komponenten, dem Kapitalfreisetzungseffekt und dem
Kapazitätserweiterungseffekt.
Voraussetzungen
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Die Abschreibungsgegenwerte müssen dem Unternehmen als liquide Mittel zufließen.
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Die Produktkosten einsch. der Abschreibungen müssen über Umsatzerlöse am Markt verdient werden.
Kapitalfreisetzungseffekt
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Durch regelmäßige Abschreibungen werden die Wertminderungen von betrieblichen Gütern
bilanztechnisch erfasst. Da sie bei der Kalkulation der Verkaufspreise mit einbezogen werden, schlagen
sie sich auch in der Gewinn- und Verlustrechnung nieder, sodass die Abschreibungsgegenwerte wieder
zum Unternehmen zurückfließen. Der entscheidende Effekt besteht darin, dass Abschreibungen nicht
nur den Rückfluss der Gegenwerte erhöhen, sondern gleichzeitig in der Gewinn- und Verlustrechnung
als Aufwand erfasst werden und dadurch die Ausschüttungen an die Eigentümer des Unternehmens
mindern. Die Abschreibungen stehen im Ergebnis also dem Unternehmen in Mittel bzw. als Geld zur
Verfügung und können insofern für andere Zwecke als den der Gewinnausschüttung verwendet werden.
Kapazitätserweiterungseffekt
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Da die Abschreibungsgegenwerte dem Unternehmen zur Verfügung stehen, bevor eine Ersatzinvestition
nötig ist, können sie zwischenzeitlich auch für Neu- oder Erweiterungsinvestitionen verwendet werden.
Damit dieser Prozess reibungslos funktioniert, muss vom Unternehmen ein genauer Abschreibungsund Reinvestitionsplan aufgestellt werden, damit bei einer fälligen Ersatzinvestition auch das eben
benötigte Kapital vorhanden ist.
Kritik
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Es ist fraglich, ob zu diesen Zeiten alle Maschinen auslastbar sind.
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Gleichbleibende Preise für die Wiederbeschaffung der Güter werden vorausgesetzt.
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Die kalkulierten Abschreibungen müssen den tatsächlichen Wertminderungen entsprechen.
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Das Verfahren hat hohe Platzansprüche, weil zeitweise viele Maschinen gleichzeitig im Unternehmen sind.