Isolierglas Sonderausführungen 12.
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Isolierglas Sonderausführungen 12.
Isolierglas Sonderausführungen Isolierglas Sonderausführungen 12. Isolierglas Sonderausführungen 12.1 Isolierglas mit Sprossen Zur richtigen Auswahl eines Fensters gehört auch die Berücksichtigung regionaler Architekturstile oder besonderer Kundenwünsche. Sprossen sind eines der beliebtesten gestalterischen Mittel für das Fensterdesign. Durch die Unterteilung der Glasfläche lockern Sprossen Gebäudeansichten auf, passen die Fenster an den Gebäudebestand der Umgebung an oder erfüllen einfach die Designvorstellungen des Bauherren. Ein Einfamilienhaus im Landhausstil ist ohne Sprossen einfach nicht denkbar. 12.1.1 Werden historische Fenster mit Sprossen saniert, muss in der Regel der ursprüngliche, zum Gebäudestil passende Charakter bestehen bleiben. Sprossen sind deshalb bei der Isolierglasproduktion unverzichtbares Zubehör, wobei es sowohl beim Stil als auch bei der Häufigkeit der Verwendung starke regionale Unterschiede gibt. Es wird zwischen verschiedenen Sprossenarten und Ausführungen unterschieden. Arten der Sprossenausführung Glasteilende (echte) Sprossen Mehrere kleinformatige Isoliergläser werden einzeln in einen Fensterflügel eingesetzt und durch Fensterprofile voneinander getrennt. Der Ursprung dieser Sprossenart ist historisch begründet: Vor Erfindung des Floatglas-Prozesses war es schlichtweg nicht möglich, großflächige Verglasungen herzustellen. Diese bei Einfachglas früher übliche Bauweise ist heute bei modernen Wärmedämm Isoliergläsern in mehrfacher Hinsicht ungünstig: Zum einen ist bei den kleinformatigen Isoliergläsern die Belastung auf den Randverbund ungleich höher als bei einem großen Glaselement. Darüber hinaus wirkt sich die Aufteilung in kleine Einzelgläser auch wärme- und schalltechnisch negativ aus. Hinzu kommt ein höherer Aufwand bei der Fensterfertigung. Aus diesen Gründen werden glasteilende Sprossen heutzutage kaum mehr eingesetzt. 12. 264 SANCO® SANCO® Glasteilende Sprosse 12. 265 Isolierglas Sonderausführungen Isolierglas Sonderausführungen Sprossen nur im Scheibenzwischenraum Abstandhalter-Sprossen (Blind-, Wiener- oder Landhaussprossen) Das äußere Erscheinungsbild der ‘echten Sprossen’ wird bei den Abstandhalter-Sprossen raffiniert nachgeahmt: Im Scheibenzwischenraum wird ein Rechteckprofil (Wiener Sprosse) eingebaut, das an seinen Sichtseiten dem Abstandhalterrahmen ähnelt. Raumseitig und auf der Fensteraußenseite bringt der Fensterbauer an dieser Stelle auf den Glasscheiben Abdeckprofile an, die zur jeweiligen Fensterart passen. In der Ansicht werden dadurch die kleinen Isolierglas-Einheiten von ‘echten’ Sprossen vorgetäuscht, obwohl tatsächlich nur eine einzige Scheibe eingebaut wird. Zu beachten ist, dass die ‘Wiener Sprosse’ im Scheibenzwischenraum keinen Glaskontakt haben darf (siehe auch 12.1.2). Deshalb müssen die ‘Wiener Sprossen’ in einer schmaleren Abmessung gewählt werden als der Abstandhalter des Randverbunds. Nur so können die vorgeschriebenen Mindestabstände des Wiener-Sprossen-Profils im SZR zu den Glasoberflächen eingehalten werden. Innenliegendes, den Abstandhalter imitierendes Profil (Wiener Sprosse) Innenliegende, profilierte Sprosse Aufgesetztes Sprossenprofil Baut man profilierte Sprossen nur im Scheibenzwischenraum ein, ohne sie außen auf den Glasflächen mit weiteren Profilen abzudecken, erreicht man ebenfalls eine optische Unterteilung der Fensterflächen. Der Aufwand für die Glasreinigung ist bei dieser Sprossenversion deutlich geringer als bei allen anderen Ausführungen. Durch den Einbau im Scheibenzwischenraum sind die Sprossenprofile außerdem dauerhaft vor der Witterung geschützt. Sprossen nur außen aufgesetzt Bei dieser Ausführung wird auf das Rechteckprofil (Wiener Sprosse) im Scheibenzwischenraum ganz verzichtet. Es werden nur noch die außen aufgesetzten Sprossenprofile verwendet. Für die leichtere Glasreinigung werden solche Sprossengitter zum Teil auch abnehmbar oder mit Abstand zur Glasscheibe konstruiert. Wärmetechnisch ist diese Konstruktion von Vorteil. Optisch funktioniert sie allerdings nur in der senkrechten Draufsicht. Bei Betrachtung in einem schrägen Winkel kann man möglicherweise zwischen den Aufsatzprofilen hindurchsehen. Der Eindruck eines ‘echten Sprossenfensters’ geht dann verloren. 12. 266 Innenliegendes, filigranes Zierprofil Diese nur im Scheibenzwischenraum eingebauten Sprossen gibt es in einer Fülle von Formen, Farben und Dekoren, von breiteren Profilen in weiß, farbig oder mit Holzdekor bis hin zu filigranen Zierprofilen in Metalloptik. Auch bei diesen Sprossen muss der direkte Kontakt mit den Glasoberflächen im Scheibenzwischenraum vermieden werden (siehe auch 12.1.2). 12. Aufgesetztes Sprossenprofil SANCO® SANCO® 267 Isolierglas Sonderausführungen 12.1.2 Isolierglas Sonderausführungen Sprossentechnik Sprosseneinbau Der Scheibenzwischenraum einer Isolierglasscheibe wird durch die Versiegelung des Randverbundes hermetisch von der Umwelt abgeschlossen. Durch Temperatur- und Luftdruckveränderung der Umgebung wird das im SZR eingeschlossene Volumen verändert. Die Verglasung muss sich zum Ausgleich ungehindert ausbauchen (konvexe Wölbung) oder zusammenziehen (konkave Wölbung) können. Bei der konkaven Wölbung nähern sich die Scheiben im Scheibenzwischenraum einander an. Stehen dieser Bewegung Sprossenprofile im Weg, kann es zu Glasbruch kom- Geräuschbildung Durch klimatische Einflüsse, Erschütterungen durch Luftdruckwellen oder durch Schwingungen beispielsweise beim Betätigen des Fensterflügels können sich die Sprossenprofile im SZR relativ zu den Glasflächen bewegen. Stoßen sie dabei an den Glasscheiben men. Deshalb dürfen Sprossenprofile niemals in voller Breite des SZR eingebaut werden. Sie müssen beidseitig Sicherheitsabstände zu den Glasoberflächen einhalten. Im Umkehrfall, bei der konvexen Wölbung der Isolierglasscheibe, dürfen durch außen aufgesetzte Sprossenprofile ebenfalls keine Glaszwängungen entstehen. Deshalb muss ein weiches Vorlegeband von mindestens 4 mm Dicke zwischen Glas und Aufsatzsprosse eingelegt werden. Die Versiegelung zwischen Aufsatzsprosse und Glas muss mit dauerelastischer Dichtungsmasse ausgeführt werden. Sprossen in Dreifach-Wärmedämmglas Bei Dreifach-Wärmedämmglas wird empfohlen, Sprossen nur in einem der beiden Scheibenzwischenräume einzubauen. Das ist vor allem wärmetechnisch von Vorteil. Sprossenprofile, die in beiden Scheibenzwischenräu- 12.1.3 Aufsatzsprosse men von Dreifach-Isolierglas angebracht sind, können auf Grund der Fertigungstoleranzen nie hundertprozentig deckungsgleich sein. Auch aus diesem Grund ist ein Sprosseneinbau in nur einen SZR sinnvoll. Wärmetechnischer Einfluss von Sprossen Obwohl die Sprossen im Scheibenzwischenraum nicht an den Glasoberflächen anliegen dürfen, können sie doch lineare Wärmebrücken bilden und damit den Wärmedurchgangskoeffizienten Uw von Fenstern nachteilig beeinflussen. Auf Grund der Fülle der Faktoren ist der wärmetechnische Einfluss von Wiener Sprosse im SZR an, können klappernde Geräusche entstehen. Diese Geräuschbildung kann durch Anbringen von Klapperschutz-Puffern auf den Kreuzungspunkten der Sprossen gedämpft, jedoch nicht in allen Fällen vermieden werden. Sprossen jedoch um einiges komplizierter zu bewerten als beim Abstandhalter im Randverbund. Die Uw-Wert-Aufschläge der Produktnorm ‘Fenster und Türen’ DIN EN 14351-1:2010-08 für Sprossen stellen eine starke Vereinfachung dar und werden nicht jeder Sprossenausführung gerecht. Weiches Vorlegeband Aufschläge auf den Uw-Wert bei Sprossenfenstern 12. Sprossenart ∆Uw Auf Isolierglas aufgesetzte Sprossen +0,0 W/m²K Einfaches Sprossenkreuz im SZR +0,1 W/m²K Mehrfaches Sprossenkreuz im SZR +0,2 W/m²K Glasteilende (echte) Sprossen +0,4 W/m²K Die tatsächliche Wärmebrückenwirkung von Sprossen hängt von der verwendeten Sprossenart (Material, Wärmeleitfähigkeit, Oberflächen, Geometrie), den Abständen zu den 268 SANCO® SANCO® 12. Glasflächen sowie der verbauten Sprossengesamtlänge ab. Durch detaillierte Berechnung der Einzelfälle nach DIN EN ISO 10077-2 lassen sich die Aufschläge deutlich reduzieren. 269 Isolierglas Sonderausführungen 12.2 Isolierglas Sonderausführungen Isolierglas Sonderkombinationen mit Gussglas Gussglas ist ein Maschinenglas, in dessen Oberfläche einseitig oder beidseitig eine Struktur eingeprägt wurde. Gussgläser sind in verschiedenen Struk turen und Farben erhältlich. Gussglas ist durchscheinend, aber nicht klar durchsichtig. Gussglas wirkt dekorativ, lichtstreuend und sichtmindernd. Um einen guten Randverbund zu gewährleisten, wird in der Regel die Struktur des Gussglases nach außen verarbeitet. Bei Verarbeitung von gröberen Strukturen gegen den Zwischen raum des Isolierglases kann die Dichtigkeit des Randverbundes nicht gewährleistet werden. Gussgläser sind infolge ihrer Besonder heiten in erhöhtem Maße bruchanfällig. Bei Sonneneinstrahlung kann sich farbiges Gussglas und Drahtglas un gleich mäßig aufheizen. Besonders bei Schlag schatten besteht im Ver bund mit Isolierglas stark erhöhte Bruch ge fahr infolge thermischer Überlastung. Bei Verwendung von Drahtglas muss die Gegenscheibe dünner gewählt wer den. Sie darf auf keinen Fall dicker sein als das Drahtglas. Die Verarbeitung von Gussglas zu Isolierglas-Einheiten ist abhängig von der Struktur-Art, dem Struktur-Verlauf sowie den fabrikationstechnischen Gegebenheiten. 12.3 Bei der Spezifikation von Isolierglas mit Gussglas/Sonderglas ist folgendes zu beachten: ¡ Gussgläser werden in handelsüblicher Qualität verarbeitet. Für Reklamatio nen über die Beschaffenheit und Farbunterschiede übernehmen wir keine Gewähr. ¡ Gussglas wird nicht in Kombination mit farbigem Floatglas verarbeitet. ¡ Eingefärbtes Gussglas kann sich bei Sonneneinstrahlung ungleichmäßig aufheizen. In Kombination mit Iso lier glas besteht deshalb Spannungsbruchgefahr. ¡ Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Isolierglas-Kombinationen mit Drahtspiegel- oder Draht gussglas aufGrund der speziellen Eigenschaften dieser Gläser in erhöhtem Maße bruchanfällig sind. Eventuell auftretender Glasbruch kann deshalb keinesfalls als Re kla mationsgrund anerkannt werden. ¡ Die Elementdickentoleranz beträgt ±2 mm. ¡ Die Kombination von 2 Gussgläsern ist möglich (Elementdickentoleranz +3/-2 mm). ¡ Bei drahtfreien Gussglaskombinationen dürfen 4 mm Dickendifferenz zum Gegenglas nicht überschritten werden. Isolierglas Sonderausführungen / Modellscheiben Aufschlag 80% 0 < G1 < G 0 < H1 < H G1 1 1 2 H 5 3 y H1 4 G1 G2 1 2 6 5 5 5 3 G1 6 66 H1 5 2 G1 G H 4 9 93 4 y 10 10 x 17 17 2 4 y 3 G1 Aufschlag 110% 0 < G1 < G 0 < H1 < H 1 H 18 18 2 H 21 4 y 3 G1 Vieleck 4 31 31 3 Vieleck SANCO® SANCO® G G1 H1 x G1 Vieleck H y x G Aufschlag 120% W1 G1 3 y 25 80 x 12. 1 26 26 y 2 x G H W Dreieck Aufschlag 90% R1+R2 ≤ G %08 galhcsfuA H ≥ R1, R2 1G 1 1 R2 R1 4 3 2 20 20 4 3 Dreieck y H1 H1 y Vieleck x 2 H1 Aufschlag 170% x 1 2 G H H1 G1 G y G2 22 2 22 Vieleck Aufschlag 170% 1 19 19 H 3 x G Aufschlag 110% 0 < G1 < G 0 < H1 < H G1 Vieleck 1 2 4 x Aufschlag 110% 0 < G1 < G 0 < H1 < H 1 21 0 < G1 < G 0 < H1 < H G1 3 Vieleck x Dreieck y Aufschlag 110% 0 < G1 < G 0 < H1 < H y G 1 G Vieleck x Aufschlag 110% H H1 1 H 14 14 2 y G x 3 x G 3 132 Dreieck Aufschlag 110% 0 < G1 < G 0 < H1 < H 1 H Aufschlag 60% 1 13 G G1 H1 4 x Vieleck y Trapez 4 y G Aufschlag 60% H 3 H 2 3 Trapez H1 H1 1 2 G H 3 4 x G H 2 8 8 y 3 Aufschlag 110% (G1+G2) ≤ G G1 > 0 G2 > 0 0 < H1 < H G1 1 5 Aufschlag 80% G1 > 0 G2 > 0 (G1+G2) ≤ G G1 G2 G1 > 0 G2 > 0 (G1+G2) ≤ G 0 < H1 < H Vieleck G2 x G 2 77 4 H1 y 3 Aufschlag 110% G2 x 4 1 schräge Kante 1 5 H y 3 H2 4 1 H1 2 H 4 4 x G1 H Vieleck G2 y H1 G Aufschlag 110% (G1+G2) ≤ G G1 > 0 G2 > 0 0 < H1 < H 0 < H2 < H 1 Aufschlag 80% G1 > 0 G2 > 0 (G1+G2) ≤ G 2 1 schräge Kante x Vieleck 12. 270 x G2 y H1 4 G 3 3 G Aufschlag 110% G1 > 0 G2 > 0 (G1+G2) ≤ G 0 < H1 < H 0 < H2 < H 3 y Vieleck Vieleck H2 H 4 3 x G 2 H 22 4 H1 1 1 5 1 1 H Aufschlag 50% 0 < H1 < H Aufschlag 50% 0 < H1 < H Aufschlag 80% 0 < G1 < G 0 < H1 < H G1 32 32 2 G 1 G2 H 4 50 40 3 G 2 Rundecken 2 H H y y x x 2 68 47 4 3 G Parallelogramm 271 Isolierglas Sonderausführungen Isolierglas Sonderausführungen Aufschlag 80% 1 R1 R1 R 86 4 H 2 48 3 4 H 78 50 y x Halbkreis Parallelogramm 2 H 4 y 3 H-H1... 2 2G 52 52 2 H1 H =R- R- Segmentbogen Aufschlag 170% y Aufschlag 220% x H H 54 69 H1 1 H2 H2 1 55 68 W Segmentbogen 73 70 2 G Kreis Halbkreis W1 75 71 2 y 1 H y 20 Geklebte Verglasungen bieten eine Reihe von Vorteilen, verlangen aber mit Blick auf Langzeitfunktion und Gebrauchstauglichkeit gewisse Aufmerksamkeit. H H2 Vieleck ¡ Mechanische, statische oder dynamische Belastungen auf den Randverbund ¡ Verträglichkeitsaspekte, Randverbundaufbau, Adhäsion der Klebstoffe, Fugendimension, Feuchtigkeitseinflüsse im Falz haben Einfluss auf die Dauerhaftigkeit der Fensterkonstruktion. W H H 41 W 37 W Dreieck W H1 H1 W Segmentausschnitt W1 H x G x Segmentausschnitt 38 632 3 G Vieleck y Aufschlag 170% 1 H2 77 H x Aufschlag 170% 3 61 74 H1 W Segmentbogen H R 42 W1 Dreieck W1 Dreieck F TOF S EB ELLER EHÖR ZUB FERANT LI E Verklebung der Isolierglaseinheit mit dem Rahmen / Flügel FE NS BAU TER E R Das Glas übernimmt dabei einen Teil des Lastabtrages SYSTEM GEBER SANCO® ST AS 272 anderen Glasarten ist unbedingt die Sichtseite anzugeben. Für Modelle, die nicht eindeutig den Modellnummern zugeordnet werden können, wird zwingend eine Schablone erforderlich. Zur Fertigung notwendige Schablonen müssen aus Hartfaserplatten oder Sperrholz im Maßstab 1:1 gefertigt sein. Das Maß der Schablone ist allein für die Fertigung maßgebend. E Aus den abgebildeten Zeichnungen gehen die für die Herstellung benötigten Maße hervor. Bei Bestellungen von Einheiten mit verschiedenen Glasarten oder Dicken ist stets anzugeben, auf welche Glasart man in den Skizzen sieht. Bei Modell- und Skizzenbeschreibungen von Wärmedämm-, Sonnenschutz-, Schallschutz Isolierglas und Isolierglas-Kombinationen mit IS O HE LIE R GL R R LLE KL ERST H 12. Geklebte Fenstersysteme – Besondere Aufgaben für das Isolierglas Die Klebetechnik bietet in der industriellen Produktion Vorteile, die heute bereits in der Luftfahrttechnik, dem Automobil- und dem Maschinenbau routinemäßig genutzt werden. Auch im Fensterbau erfreut sich die Klebetechnik zunehmender Aufmerksamkeit. Hierbei wird die Steifigkeit des Glases ausgenutzt, um durch eine statisch wirksame Klebung zwischen Flügelrahmen und Mehrscheiben Isolierglas das Fenster als Verbundelement zu versteifen und setzungsfrei zu gestalten. x G x 2 ≤H y 3 4 Rundecken 12.4 R ≥ G/2 1 R G W G 51 51R2 R2 Aufschlag 170% Aufschlag 180% R1+R2 ≤ H G/2 ≥ R1, R2 G1 1 SANCO® Im Blickpunkt: die Sicherheit Innovative Produktionen müssen grundsätzlich die gleichen Sicherheitsanforderungen erfüllen wie herkömmliche Verfahren. Deshalb sind Fertigungsrichtlinien in Arbeit, um die Einsatzmöglichkeiten von geklebten Fenstersystemen zu erweitern. Der Bundesverband Flachglas e.V., SANCO und Glas Trösch sind Industriepartner beim Projekt ‘Dauerhaftigkeit von geklebtem Isolierglas’. Die Forschungsstelle ist die ift Gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH in Rosenheim. 273 12. Isolierglas Sonderausführungen Isolierglas Sonderausführungen FE NS BAU TER E EHÖR ZUB FERANT LI E AS dem Rahmen / Flügel R Das Glas übernimmt dabei einen Teil des Lastabtrages F F F F STO LER STO LERI T EL TEL HER RS E GL R R LLE AS Verklebung Verkld Isolierglaseinhe Isoliergl dem Rahmen dem Ra /F FE NS BAU TER FE ER ER FF STO LER T EL F F STO LEI R TEL HER RS I HE R R SYSTEM GEBER EHÖR ZUB R FEN S BAU TER E FERANT LI E AS FE NS BAU TER E SYSTEM GEBER SYSTEM GEBER SANCO® E AS SANCO® GL R R LLE RS E 274 Das GlasDas übern Gla dabei einen dabeiTee Lastabtrage Las chungen, die von System zu System variieren können, abgestimmt werden. Durch die Klebeverbindung zwischen Glas und Rahmen kann die Verglasung Ezusätzliche Las ten aufSO SO B LI LI EB KL E KL E ST E ST E H H nehmen. GL R R LLE Zusätzliche Kräfte auf den Randverbund Bei geklebten Systemen werden Isoliergläser anders beansprucht, als bei standardisierten. Eine lange Lebensdauer wird erreicht, wenn die Isoliergläser – insbesondere der Rand ver bund – auf die besonderen Beanspru 12. I HE R RS NS BAU TER EHÖR ZUB ¡ Verwindungen in der Glasebene in Abhängigkeit von Konstruktion und Format ¡ Punktuelle Lasteinleitung durch die Beschläge und Scherkräfte auf den Randverbund ¡ Lasten aus der Nutzung ¡ Lastableitung von Wind-/Soglasten im geschlossenen Zustand über min. zweiseiSO SO B LI LI EB LE KL Etige Klinienförmige ST E ST E Lagerung H HE AS FERANT LI E Deflektionen E ¡ Aufnahme der zusätzlichen Belastungen in den Randverbund ¡ Gasdichtheit der Isolierglaseinheit ¡ Keine Kondensatbildung im Isolierglas ¡ Verträglichkeit zu Kontaktmaterialien Das Glas kann in diesem Fall Rah men lasten übernehmen. Hierfür muss es, abhängig von der jeweiligen Konstruktion, ausreichend dimensioniert werden. Die Eignung des Abstandhalters muss für diesen Einsatz sichergestellt sein. Windsog GL R R LLE Mechanische Beanspruchung Die Annahmen der Lasten sind entsprechend der bekannten Normen und Regelwerke zu beachten. Darüber hinaus sind zusätzliche Beanspruchungen aus statischen und dynamischen Lasten möglich und entsprechend zu berücksichtigen: ¡ Ableiten des Eigengewichtes, sowohl über den Randverbund des Iso lierglases als auch über die Verklebung zwischen Glas und Rahmen Anforderungen an das Isolierglas in geklebten Fenstersystemen: 12. Windruck EHÖR ZUB E GL R R LLE ST FERANT LI E IS O HE LIE R Die Auswahl des Klebstoffes richtet sich nach dem Fenstersystem und den sich daraus ergebenden Beanspruchungen. Die Kantenbearbeitung, beziehungsweise der Kantenschutz ist systembezogen zu berücksichtigen. Die Reinigungsmittelbeständigkeit muss über den Systemnachweis geführt werden. Die für konventionelle Systeme ohne Verklebung gültigen Regelwerke können Verklebung der hier möglicherweise nicht angewendet werden. Isolierglaseinheit mit Verträglichkeitsnachweise sind bezüglich der Kräftewirkungen wie Wind druck, Windsog, Deflektionen (Aus- und Einbauchungen durch Gasdruckänderungen im Scheibenzwi schenraum) erforderlich. EHÖR ZUB F TOF S EB ELLER KL ERST H Klimatische Bedingungen Neben den üblichen und einschlägig bekannten Klimabelas tungen und me chanischen Beanspruchungen des Iso lierglases sowie der Verklebung im Rahmen, sind insbesondere folgende Punkte zu beachten: ¡ Auftretende Scherkräfte durch unterschiedliche temperaturbedingte Ausdehnung der eingesetzten Materialien ¡ Eventuell höhere Temperatur- und UVBelastung des R andverbundes und der Verklebung ¡ Eventuell veränderter Isothermenverlauf – dadurch möglicher Kondensatbefall an ungewöhnlichen Stellen (z. B. Randverbund, Verklebung) ¡ Eventuell veränderte Falzausbildung, dadurch behinderter Dampfdruckausgleich Die dauerhafte Funktion der Primär- und Sekundärdichtstoffe muss gewährleistet sein. Einflüsse gegebenenfalls auftretender UV-Strahlung sowie Temperatur- und Feucht belastung müssen berücksichtigt werden. SYSTEM SYSTEM GEBER GEBER Geklebte Fenstersysteme bieten eine Vielzahl von technischen Vorteilen. Um diese sicherzustellen und eine dauerhafte Funktion des Gesamtelementes zu gewährleisten, ist eine enge Zusammenarbeit der Lieferanten und der einzelnen Komponenten bereits im Vorfeld erforderlich. Kräfte auf den Randverbund FERANT LI E Vorteile sichern beim Kleben bedeutet sich abstimmen 275 Isolierglas Sonderausführungen Isolierglas Sonderausführungen Möglichkeit der Fensterverklebung Keilartige Verklebung Überschlagsverklebung Die Last der nicht mit dem Rahmen verklebten Scheibe muss abgetragen werden. Um eine zusätzliche Belastung des Randverbundes auf der nicht verklebten Seite der Scheibe zu vermeiden (1), wird eine Lastab tra gung vorgeschrie ben. Das gilt sowohl für den 2-fach (2) als auch für den 3-fach Schei ben aufbau (3), außer bei speziellen Randverbundgeometrien. Dabei sind jedoch Absprachen mit dem Isolier glashersteller unbedingt erforderlich. 1. 2. 3. FF STO EB ELLER KL ERST H ISO HE LIE RS EHÖR ZUB FERANT LI E AS GL R R LLE E T Material-Verträglichkeit F TOF S EB ELLER KL ERST H Verklebung der Isolierglaseinheit mit dem Rahmen / Flügel IS O HE LIE R ST Besonders heimtückisch sind sogenannte ‘WanDas Glas übernimmt derungen’ von Ausgangsstoff durch der dabei einem einen TeilVerklebung des Isolierglaseinheit mitz. B. von Lastabtrages einen zweiten zu einem dritten Stoff, dem Rahmen / Flügel einem Klebstoff durchDasdieGlasSekundärdichtung übernimmt dabei einen Teil des des Isolierglases zur Primärdichtung. E GL R R LLE AU ER ER FEN ST B Der Verträglichkeit der einzelnen verwendeten Materialien, insbesondere Klebe-, Dichtungsund Füllmassen, untereinander ist grö ß te Beachtung zu schenken. AS EHÖR ZUB FERANT LI E SYSTEM GEBER IS E GL R R LLE SYSTEM GEBER AS 12. Lastabtrages ER FEN S BAU TER Verklebung der Isolierglaseinheit mit dem WechselwirkungenRahmen / Flügel Das Glas übernimmt dabei einen Teil des Lastabtrages SY GE Bei Veränderungen der Systeme muss die Verträglichkeit erneut nachgewiesen werden. FF STO LER F TOF IS S EB ELLER O HE LIE R EHÖR ZUB FE EHÖR ZUB Verklebung der Isolierglaseinheit mit dem Rahmen / Flügel NS BAU TER E FE NS BAU TER IS O HE LIE R ST EHÖR ZUB Verklebung der Isolierglaseinheit mit dem Rahmen / Flügel R FEN BAU E FERANT LI E AS FE NS BAU E EHÖR ZUB IS O HE LIE R E AS FERANT LI E F TOF S EB ELLER KL ERST H GL R R LLE E GL R R LLE ST Verklebung der Isolierglaseinheit mit dem Rahmen / Flügel R ER F TOF S EB ELLER KL ERST H ST AS AS FERANT LI E E 276 IS O HE LIE R E KL ERST H GL R R LLE ST FERANT LI E T EL RS GL R R LLE EB KL E in ihrer jeNormen und Regelwerke gelten H weils aktuellen und alle Teile umfassenden Ausführung. SYSTEM GEBER 12. SYSTEM GEBER ST ER O HE LIE R FE ER NS BAU TER F Das Glas übernimmt ® SANCO dabei einen Teil des Lastabtrages Verklebung der Isolierglaseinheit mit dem Rahmen / Flügel Das Glas übernimmt dabei einen Teil des Lastabtrages SANCO® 277