SikaForum 01/2007

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SikaForum 01/2007
Ausgabe
Inhalt
Sika Location
Sika Live
Sika Systems
Sika Events
Sika Trends
Sika People
Sika Ticker
Februar
2007
SikaForum
Magazin für Betoninstandsetzung,
Fußbodenbeschichtung und Bauwerksabdichtung
S. 2
S. 3
S. 4
S. 5
S. 6
S. 7
S. 8
Sika Location
Sika Systems
Tiefgarage Unteres Tor Bayreuth in neuem Glanz S4
Die Bedeutung des Kathodischen
der KKS-Technologie fertig ge-
Korrosionsschutzes in Deutsch-
stellt. Die stark frequentierte Tief-
land nimmt in den letzten Jahren
garage der Festspielstadt, Unte-
zu. Sika hat gemeinsam mit sei-
res Tor Bayreuth, wurde innerhalb
nem ausführenden Partner Suspa
von nur zehn Monaten aufwendig
DSI GmbH aus Langenfeld die
instand gesetzt.
umfassende Kompetenz in diesem Bereich bereits mehrfach
unter Beweis gestellt. Kürzlich
wurde im Auftrag der Stadtwerke
Bayreuth ein weiteres Objekt mit
Spezifische Aufgabenstellung
Die Tiefgarage ist aufgrund ihrer zentralen Lage ein wesentlicher Bestandteil der
Bayreuther Parklandschaft. 142 Stellplätze
stehen in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone und dem Rotmain-Center zur
Verfügung. Das Mitte der 80er Jahre errichtete Gebäude war durch fortschreitende großflächige Betonschäden stark gefährdet, vor allem infolge der jahrelangen
Ablagerungen von Tausalzrückständen
durch den Autoverkehr der Wintermonate.
Die Instandsetzung wurde umso mehr erforderlich, da diese Tiefgarage nicht nur als
Parkeinrichtung, sondern auch als größter
öffentlicher Katastrophenschutzraum Bayreuths dient.
Insgesamt umfasste das Projekt die vier
Parkdecks der Ebenen A – D sowie die
verbindenden Auf- und Abfahrrampen,
eine gesamte Bodenfläche von etwa
10.000 m2. Insbesondere die beiden oberen Ebenen A und B waren von der Chloridkontamination am stärksten betroffen.
Geplant war zunächst, hier die oben liegende Bewehrung komplett auszutauschen. Doch dann prüfte man die Möglichkeit, den stabilen, aber chloridkontaminierten Beton zu belassen, nur lose oder
schlecht haftende Betonteile zu entfernen
und die kompletten Parkflächen mit Kathodischem Korrosionsschutz instand zu
setzen. Die Entscheidung fiel zugunsten
der nachhaltigen und wirtschaftlichen
KKS-Methode. Funktionsweise, Vorteile
und Anwendungsmöglichkeiten dieses Verfahrens sind ausführlich in der aktuellen
Fortsetzung auf Seite 2
Schutz von
Trinkwasseranlagen
Sika Events
S5
Top-Auftritt auf der BAU
in München
Sika Ticker
S6
Systematische Erfassung
aller Chemikalien
2
Sika Location
SikaForum
Broschüre zum Kathodischen Korrosionsschutz beschrieben, die direkt bei
Sika angefordert werden kann.
rissüberbrückenden Aufbau nach Rili-SIB
2001 OS 11b Sika® CarDeck Elastic I N
beschichtet. Hier dient Sikafloor®-156
Instandsetzung nach allen
Regeln der Kunst
geplante Instandsetzung wurde in nur
zehn Monaten durchgeführt. Als Planungs- und Überwachungsbüro koordinierte das örtliche Ingenieurbüro für
Bauwesen, die Singer Consult GmbH,
alle erforderlichen Baumaßnahmen.
Die umfangreichen Untergrundvorbereitungen in Form von großflächigem Fräsen
und Kugelstrahlen übernahm das Limburger Unternehmen Chemicon GmbH. Anschließend wurde der Kathodische Korrosionsschutz durch die Spezialisten der
Suspa DSI GmbH auf allen vier Parkebe-
Teilweise war das Parken auch während
der Bauzeit möglich, nur während der
Maßnahmen in den Ein- und Ausfahrbereichen wurde die gesamte Parkanlage
gesperrt. Seit Mitte Dezember 2006 ist
die Tiefgarage Unteres Tor Bayreuth op-
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Projekt TG Unteres Tor
Bayreuth – beteiligte Unternehmen
Bauherr:
Stadtwerke Bayreuth
Herr Luber
95447 Bayreuth
nen mit einem Anodensystem durchgeführt. Ein platinoxidbeschichtetes Titannetz wurde als Gitter ausgelegt und zur
Sicherung der optimalen Lage an einigen
Punkten fixiert.
Auf allen vier Parkdecks wurde die Anode
abschließend in den selbstverlaufenden
Mörtel Sikafloor® Level-25 eingebettet.
2
Die ca. 5.000 m der beiden oberen Ebenen A und B wurden mit dem dynamisch
als Grundierung, Sikafloor®-350 Elastic
als Oberflächenschutzschicht und Sikafloor®-348 als abschließende Kopfversiegelung.
Der Einbau der Oberflächenschutzsysteme
wurde komplett von der Firma HEWA Sanierbau GmbH durchgeführt.
Die ca. 500 m2 der besonders beanspruchten Rampen wurden mit SikaTop®
ES-104 und SikaTop® K+H-101 als Haftbrücke beschichtet. Ca. 300 laufende
Meter Edelstahlfugenprofile kamen bei
diesem Objekt zum Einsatz.
Insgesamt 2.500 m2 Sockelflächen erhielten eine Beschichtung mit dem zweikomponentigen Icoment®-520 Mörtel.
Decken und Wände mit einer Gesamtfläche von ca. 14.000 m2 wurden mit dem
bewährten OS 2 System Sikagard® ElastoColor-675 W beschichtet.
Gelungenes Ergebnis
Die zunächst von den Stadtwerken Bayreuth für einen Zeitraum von 18 Monaten
Planungs- und Überwachungsbüro:
Singer Consult GmbH
Ingenieurbüro für Bauwesen
Herr Schrepel
95445 Bayreuth
Ausführer/Hauptunternehmer:
Suspa DSI GmbH
Herr Iven
40764 Langenfeld
Untergrundvorbereitungsarbeiten:
Chemicon GmbH
Herr Helf
65549 Limburg
Oberflächenschutzsystem:
HEWA Sanierbau GmbH
Herr Wagner
91174 Spalt
timal geschützt und mit optisch ansprechendem Erscheinungsbild wieder
geöffnet.
Uwe Schneider
kurz nach dem Start ins Jahr 2007 setzt
Sika bereits mit Hochdruck die Strategie
2010 um. Im Zentrum dieser global ausgerichteten Planungen steht eine tiefere
Durchdringung der bestehenden Märkte
und diese soll in erster Linie mit einer
verstärkten Fokussierung auf spezifische Kundengruppen generiert werden.
Mit dieser Zielvorgabe teilt der Schweizer Mutterkonzern seinen Markt geografisch in sechs Regionen auf, Nord- und
Südeuropa, Nord- und Lateinamerika,
Asien/Pazifik sowie eine neue Region,
die den Mittleren Osten, Indien und Ostafrika umfasst.
Die strategische Ausrichtung hat auch
für die Sika Deutschland GmbH personelle Konsequenzen. Der bisherige Geschäftsführer, Paul Schuler, steht zukünftig an der Spitze der Region Nordamerika. Seine Aufgaben wird der vormalige Geschäftsbereichsleiter Bau,
Joachim Straub, übernehmen, als dessen Nachfolger ich nun für Sie dieses
Editorial verfasse. Welche altbekannten
Köpfe Sie im neuen Jahr auf neuen Positionen finden, lesen Sie in unserer Rubrik Sika People.
Indessen segelt die Sika Deutschland
GmbH weiterhin auf Wachstumskurs. Mit
Jahresbeginn haben wir in Deutschland
die Sparte Protective Coatings der USamerikanischen Firmengruppe DuPont
übernommen.
Mit der neuen Technologie und der Marke Unitherm® eröffnet sich Sika mit Protective Coatings als wegweisendem Unternehmen im Segment Spezialbeschichtungen für den Korrosions- und
Bautenschutz den strategisch bedeutsamen Zugang zum Anwendungsgebiet
Brandschutz. Weitere Produkte zur
hochbeständigen Beschichtung von Böden, Beton und Stahl kommen hinzu und
ergänzen das Sortiment unserer traditionellen Geschäftsfelder im Beton- und
Stahlschutz. Mit der Integration des Unternehmens beschäftigt Sika weitere
150 Mitarbeiter.
Gleichzeitig erweitert Sika mit dem Kauf
der Proxan Dichtstoffe GmbH im thüringischen Greiz sein Portfolio im Bereich
„geklebtes Fenster“. Proxan stellt Dichtungsmaterialien für Isolierglasherstellung und Baufugen her. Know-how und
Produkte sichern das Angebot eines vollständigen, aufeinander abgestimmten
Systems auf dem stark wachsenden
Markt „geklebtes Fenster“.
Mit diesen guten Nachrichten zum Einstieg wünsche ich Ihnen ein informatives
Lesevergnügen mit der aktuellen SikaForum.
Ihr Jürgen Schreiber
Sika Deutschland GmbH
Sika Live
SikaForum
Z u k u n f t s i n i t i a t i v e für zerstörungsfreie
Betonflächenprüfung mittels Scannersystem
Am 1. Januar 2007 startete unter der
Leitung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ein
spektakuläres Projekt in Kooperation
mit mehreren Forschungsinstituten und
Industriepartnern, an dem auch Sika
Deutschland beteiligt ist: Parkdeck
Multisensorik – selbst fahrendes Scannersystem für Betonflächendiagnosen
(BETOSCAN).
Großflächige
Schadensdiagnose
Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Prüfplattform zur Schadensdiagnose
auf ebenen Betonflächen. Das neue Prüfund Bewertungssystem soll flächig und in
hoher Flächenmessdichte z. B. Parkdecks
untersuchen können und die Ergebnisse
der Aus- und Bewertungsverfahren dokumentieren. Hierzu werden Sensoren und
Verfahren eingesetzt, die automatisiert
Prüfungen durchführen und die Messergebnisse in einer integrierten Datenbank
verwalten.
Die Plattform bietet die Möglichkeit, ein
Schadenskataster über große Flächen aufzunehmen. Die Untersuchungsergebnisse
können durch die Integration weiterer Daten (Bilder, Pläne, vorhandene Diagnosen)
ergänzt werden und die Datenverwaltung
erfolgt in einer anwendungsspezifischen
Datenbank. Durch die Automatisierung wird
eine große Flächenabdeckung bei gleichzeitig hoher Ortsauflösung erreicht, die bei
dem heute üblichen manuellen Einsatz der
Verfahren oder einer punktuell begrenzten
Untersuchung nicht gegeben ist.
Vorbeugende
Qualitätssicherung
Eine weitere Aufgabe ist die Überprüfung
der Qualität nach erfolgten Instandsetzungsmaßnahmen oder nach der Neukonstruktion. Das System soll dem Anwender
Zustandsdiagnosen liefern, die im Rahmen einer Qualitätssicherung nach Instandsetzung oder Neubau auf den Erfolg
der Maßnahme bzw. auf die fachgerechte
Ausführung schließen lassen. Durch die
große Flächenabdeckung kann abgeschätzt werden, ob alle behandelten Flächen die Qualitätsanforderungen erfüllen
oder ob es Bedarf für eine Nachbehandlung gibt.
Praxisorientierte
Perspektiven
Ein selbst fahrendes System zur Schadenskartierung von flächenhaften Betonstrukturen wie Parkhäusern, Brücken, Industriefußböden, wird bei allen privaten
und öffentlichen Einrichtungen, die mit
Betoninstandsetzung befasst sind, auf
sehr großes Interesse stoßen.
Der große Vorteil dieses geplanten Diagnoseverfahrens liegt darin, dass hier
verschiedene Untersuchungen in einem
System gebündelt werden und damit alle
anstehenden bauspezifischen Fragestellungen mit einer Plattform zufriedenstellend gelöst werden können.
Der sachkundige Planer wird mit dem
neuen System Schadstellen und Schadensumfang zuverlässig eingrenzen und
Folgeschäden frühzeitig erkennen können. Weiterhin wird es eine sichere Planungsgrundlage bieten, da der Instand-
setzungsaufwand und damit die Kosten
schon im Vorfeld klar überschaubar sind.
Partnerschaftliche
Kooperation
Das Konsortium der Projektpartner besteht aus drei Forschungseinrichtungen
und sieben kleinen und mittelständischen
Unternehmen sowie Sika als Industriepartner.
Die Forschungsinstitute erarbeiten die methodischen und applika tionsspezifische
Grundlagen in Bezug auf Messmethodik, Sensorik,
Design der Messund
Prüftechnik
und Integration der
Module und Komponenten
in einen Mess- und Prüfdemonstrator.
Die beteiligten Unternehmen setzen sich
aus Entwicklern und Anbietern von Prüfund Diagnoseverfahren, aus Ingenieurund Sachverständigenbüros und Softwarespezialisten zusammen und bilden
damit die Basis für eine erfolgreiche Praxisumsetzung.
Sika beteiligt sich an diesem innovativen
Forschungsprojekt mit dem Ansatz, die
Schadensdiagnostik und Qualitätssicherung für seine Kunden weiter zu optimieren und ihnen damit einen Leistungsvorsprung durch eine effiziente und kostengünstige Technik zu bieten.
Andreas Kraus
Sika Praxis
Zuverlässige Bemessung ist Programm: Die SCS Software
Speziell für Ingenieurbüros, die mit Verstärkungsmaßnahmen für Ingenieurbauwerke
befasst sind, hat Sika die SCS Software
(Sika® CarboDur Statik 1.0) entwickelt.
Sie unterstützt die Bemessung und Dimensionierung von Tragwerksverstärkungen
mit CFK-Verbundwerkstoffen auf Basis
der DIN 1045-1.
Das Programm ermöglicht die exakte Bemessung von Verstärkungen für Betonbauteile für oberflächlich geklebte CFK-Lamellen oder Gewebe nach den aktuell gültigen
Zulassungen. Die Tragwerksverstärkung mit
CFK-Lamellen, die in Schlitze geklebt werden, kann genauso nachgewiesen werden,
wie die Lamellenverstärkung von Holzbalken und Stahlprofilen. Auch Verstärkungen
von runden und rechteckigen StahlbetonVollstützen durch Ummantelung mit Gewebe
sowie Bewehrungsergänzungen bei Deckendurchbrüchen lassen sich mit der SCS
Software auf einfache Weise bemessen.
Das Programm bietet eine übersichtliche
Projektnavigation mit Biegebemessung,
Bemessung des Klebeverbunds und Querschnittsbemessung. Es beinhaltet die maßstabgetreue Darstellung unterschiedlicher
Bemessungsquerschnitte, zum Beispiel
Rechteckträger, Vollplatten, Plattenbalken
und Doppel-T-Träger. Die interaktive Programmoberfläche ermöglicht die übersichtliche Ein- und Ausgabe aller individuellen Kennwerte, wie Lage und Anzahl der
inneren Längsbewehrung oder Anordnung
der Verstärkungslagen. Materialkennwerte
für Betone und Betonstähle lassen sich unkompliziert festlegen. Die aus diesen Berechnungen resultierenden Dehnungs- und
Spannungsverläufe werden grafisch dargestellt. Die günstigste Zusammenstellung
einzelner Lamellenquerschnitte lässt sich
leicht ermitteln. Alle relevanten Ergebnisse
können als prüffähiges Dokument aus-
gedruckt werden, inklusive einer Legende mit den Unternehmensdaten und dem
jeweiligen Firmenlogo. Neben dem ausführlichen Bedienerhandbuch steht den
Benutzern der SCS
Software eine Hotline
zur Verfügung. Mit
seiner intelligenten
und praxisgerechten
Menüführung ist dieses Programm ein effizientes Werkzeug für
jeden Tragwerksplaner.
Die Software kann gegen eine Schutzgebühr von 49,– Euro bei Sika unter
Tel. 0711/8009-0, Fax -321 oder E-Mail
[email protected] angefordert werden.
Dr. Stefan Kühner
3
4
Sika Systems
SikaForum
Nachhaltige Konzepte für den
Schutz von Trinkwasseranlagen
Aus der Gesamtheit der hier beschriebenen Systeme sind zwei neue Produkte
hervorzuheben, die Sika jetzt erstmals für
den Einsatz im Trinkwasserbereich präsentiert.
erforderlich sind und die Verlegung sich
mit Hilfe modernster Heißluft-Schweißgeräte sehr einfach, schnell und sicher gestaltet.
Die neuen Produkte ergänzen die bestehenden und bewährten Systemlösungen
für Schutz und Instandsetzung im Trinkwasserbereich optimal. Doch über Produkt- und Systemkompetenz hinaus versteht sich Sika als kundenfreundliches
Dienstleistungsunternehmen. Mit unserer
umfangreichen Praxiserfahrung bieten
wir eine zuverlässige Partnerschaft, die
alle Maßnahmen von Beton- und Oberflächenschutzbeschichtung über Abdichtung bis hin zum Korrosionsschutz im
Trinkasserbereich serviceorientiert begleitet.
Ebenfalls neu im Sortiment ist die innovative Kunststoffdichtungsbahn Sikaplan®
WT 4300. Die aus hochwertigem FPO
(flexibles Polyolefin) bestehende Dichtungsbahn ermöglicht eine physiologisch
unbedenkliche und beständige Abdichtung von Trinkwasseranlagen und schützt
Betonkonstruktionen vor Durchnässung
und kalkaggressivem Wasser. Das Produkt ist sehr verarbeitungsfreundlich, da
nur minimale Untergrundvorbereitungen
Ganz druckfrisch liegt jetzt eine neue
Broschüre vor, welche die komplette Produktpalette von der Innenbeschichtung
auf Beton bis hin zum Korrosionsschutz
für Stahlbauteile mit Eigenschaftsprofilen
und Anwendungsmöglichkeiten vorstellt.
Sika deckt mit verschiedenen leistungsstarken Produkten das gesamte Spektrum für
Für zementöse Innenbeschichtungen auf
Betonuntergrund eignet sich der hochdichte Spritzmörtel Sikacrete®-103 TW
sowohl zur Egalisierung als auch zum
Oberflächenschutz für Schichtdicken
von 10 – 30 Millimeter. Der silicafumevergütete Mörtel ist dank seiner niedrigen
Gesamtporosität sehr beständig gegenüber
hydrolytischer Korrosion.
Wasser ist unser wertvollster Rohstoff
und unser wichtigstes Lebensmittel. Aus
diesem Grund bedarf der Trinkwasserschutz unter wirtschaftlichen, ökologischen, technischen und hygienischen
Gesichtspunkten besonderer Aufmerksamkeit. Dieser Aufgabe widmet sich
Sika seit vielen Jahren mit hoher Innovationskraft und fundiertem Spezialwissen.
Leistungsstarke Produkte für den sicheren und dauerhaften Schutz von Beton und Stahl im Innen- und Außenbereich von Wasser versorgungseinrichtungen stehen dabei im Mittelpunkt.
Sika Produkte für Beton und Stahl
die unterschiedlichen Angriffsgrade von
Wasser ab, beginnend bei rein zementösen
Beschichtungsmaterialien über kunststoffmodifizierte Mörtel bis hin zu Dichtungsbahnen.
Als rein zementöse Materialien für die dünnund dickschichtige Anwendung eignen sich
die Produkte Sika®-101 HD, Sikacrete®-103
TW sowie Sikacrete®-104 TW.
Bei den zementgebundenen Produkten
kommt neben dem altbekannten und bewährten Icoment®-540 Mörtel auch Sika
Top® TW als Feinspachtel für die Egalisierung und weiterhin der kunststoffmo-
Die neue Broschüre „Nachhaltige Konzepte für sauberes Wasser – Sichere Systemlösungen für den Schutz von Trinkwasseranlagen“ kann ab sofort bei der
Sika Deutschland GmbH angefordert werden.
Dr. Stefan Kühner
difizierte Dünnschichtmörtel SikaTop® Seal207 zum Einsatz.
Stehen Beständigkeit und Farbgebung im
Vordergrund, bietet sich das lösemittelfreie
EP-Harz Sikagard®-2050 DW mit einer
Grundierung mittels Sikagard®-2051 DW
Primer an.
Innenseitige Boden-Wand-Anschlussfugen
Aufbauvarianten für die Betonbeschichtung
®
®
lassen sich perfekt mit dem Sikadur® Com-
®
Egalisierung
SikaTop® TW1)
Sikacrete 103 TW
SikaTop® TW
Sikacrete 104 TW
Icoment 540 Mörtel
–
Schichtdicke
2 – 10 mm
10 – 20 mm
2 – 10 mm
15 – 20 mm
3 – 5 mm
–
Sikaplan®
WT 4300
Oberflächenschutz
Sika®-101 HD
Sikacrete®103 TW
SikaTop®
Seal-207
SikaTop®
Seal-207
Sikagard®-2051
DW Primer
Sikagard®-2050 DW
Basis (Finish)
CC
CC
PCC
PCC
EP
FPO
3 – 6 mm
5 – 10 mm
3 – 6 mm
3 – 6 mm
0,5 – 0,6 mm
1,5 mm
> 5 mm
> 15 mm
> 5 mm
> 18 mm
> 3 mm
1,5 mm
Schichtdicke
(Finish)
GesamtSchichtdicke
biflex-System abdichten.
Mit einer einfachen Verarbeitung bei hoher
Flächenleistung eignet sich die FPO Kunststoffbahn Sikaplan® WT 4300 für die sichere Abdichtung.
Rohrleitungen und Innenflächen von Behältern aus Stahl werden mit dem lösemittelfreien Icosit® TW-1 optimal vor Korrosion
geschützt.
Für alle Systeme liegen Prüfzeugnisse vor nach DVGW-Arbeitsblätter W 347, W 270 (KTW-Empfehlung, entsprechend UBA-Leitlinie für Epoxidharze).
1) Egalisierung muss nicht zwingend mit einem PCC ausgeführt werden, kann auch auf CC-Basis erfolgen.
Sika Produkte im Trinkwasserbereich
Schulung:
Bezeichnung
Sika®-101 HD
Das Sika Schulungsprogramm 2007 ver-
Sikacrete®-103 TW
mittelt den Anbietern von unterschiedlichen
Bauleistungen informatives Praxiswissen zu
Grundlagen, Regelwerken, Systemlösungen
und Spezialanwendungen. Melden Sie sich
gleich zu den aktuellen März-Seminaren an.
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Frau Monika Rodewald,
Telefon: 0711/8009-585, Fax: 0711/8009-576.
Sikacrete®-104 TW
Icoment®-540 Mörtel
SikaTop® Seal-207
SikaTop® TW
Sikagard®-2050 DW
(Sikagard®-2051 DW Primer)
Sikadur ®Combiflex-System
Sikaplan® WT 4300
Icosit® TW-1
Zementös
Zementös Beschichmodifiziert tung EP
Fugen
Dichtungs- Korrosionsbahn
schutz
Sika Events
SikaForum
Top-Auftritt auf der BAU 2007 in München
Ganz bewusst wurde am Sika Messestand
auf störende, lautstarke Produkt- und
Showdarbietungen verzichtet. Die Konzentration auf die Kunden und Interessenten sollte im Vordergrund stehen. Das
Konzept ging auf und kam bestens an.
Blick über den Tellerrand
Vom 15. bis 20. Januar präsentierte
sich die Sika Deutschland GmbH auf
der BAU 2007, einer der wichtigsten
Plattformen für Trends und Innovationen der gesamten Baubranche. Unter
der Federführung des Geschäftsbereiches Roofing wurden erstmals die
Marken Sikaplan® und Sarnafil® offiziell unter einem Dach vorgestellt. Darüber hinaus waren die Geschäftsbereiche Flooring (Industriefußböden), Konstruktiver Ingenieurbau und Handel am
Stand in Halle A1 vertreten.
denbereich, Korrosionsschutz, Brandschutz,
Betonschutz und -instandsetzung, Stati-
ralunternehmen als auch mit anwendungsorientierten Verarbeitern ergaben
sich aktive und informative Gespräche
von hoher Qualität. Viele Kunden aus dem
Bereich Construction besuchten zielgerichtet den Sika Messestand, so zum Beispiel Vertreter der Unternehmen BMW,
METRO, Thyssen-Krupp, Bertelsmann und
sche Verstärkung, Kleben und Dichten im
Innenausbau, Bodenbeschichtungen bis
hin zu Bauwerksabdichtungen. Die im
Modell integrierten Schubfächer zeigten
anschauliche Exponate zu Systemlösungen aus einigen der Bereiche. Zusätzlich
wurden die vielfältigen Kompetenzbereiche auf einem im Modell integrierten Plasmabildschirm in Wort und Bild vorgestellt.
Besucherandrang bei
Construction
„Roof to Floor“ Modell. Dieses zeigt das
verhüllte Fraunhofer Institut in Berlin, ein
originales Referenzprojekt von Sika, das
die Rundum-Kompetenz im Baubereich
eindrucksvoll dokumentiert.
Die Christo-Optik des Modells verleitete
viele Besucher zu der Frage, ob Sika auch
Hersteller der Folie zur Verhüllung des
Reichstags gewesen sei. Diese willkommene Gesprächseröffnung gab dem Messeteam einen idealen Einstieg für eine
Demonstration des Gesamtleistungsspektrums von Flachdachabdichtungen, Betontechnologie, Kleben und Dichten im Fassa-
Unter den Standbesuchern erkundigten
sich zahlreiche interessierte Bauherren
und Planer nach unterschiedlichsten Themen aus dem Geschäftsbereich Construction. Sowohl mit projektorientierten Gene-
Starkes Feedback und gute
Stimmung
Mit über 800 Messegesprächen war die
Münchener Messe für Sika ein großer Erfolg, besonders der Geschäftsbereich
Construction erfreute sich großer Aufmerksamkeit. Sowohl der anregende Gedankenaustausch mit dem bestehenden Kundenkreis als auch der hohe Informationsbedarf vieler neuer Interessenten forderte
den ganzen Einsatz der Spezialisten.
Die Kooperation des gesamten Sika
Teams am Messestand funktionierte perfekt. Unter der Leitung von Tobias König
leistete das Organisationsteam ganze Arbeit.
Spektakuläres Modell als
Blickfang
Besonderer Anziehungspunkt am stark
frequentierten Sika Stand war das neue
Als europäische Leitmesse für Baustoffe,
Bausysteme und Bauerneuerung gehört
die BAU zu den wichtigsten Veranstaltungen dieser Branche. Sie gilt als kontaktund abschlussorientierte Arbeitsmesse
und bietet darüber hinaus immer ein
hochkarätiges Rahmenprogramm mit
Top-Referenten. Auf dem Messegelände
der Neuen Messe München bot sie in diesem Jahr in 17 Hallen auf 180.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine
einzigartige Abdeckung sämtlicher Baustoffsektoren. Rund 2.000 Aussteller aus
40 Ländern lockten über 206.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern. Eine themenspezifische Angebotsgliederung erleichterte die Orientierung auf dem weitläufigen Messegelände. Die im zweijährigen Rhythmus stattfindende Messe war
2007 von einem deutlich stärkeren Publikumsinteresse gekennzeichnet. Dies
zeigt der absolute Besucherrekord.
Karstadt, um nur einige zu nennen. Vor allem
die Nachfrage nach Spezialthemen aus den
Bereichen Flooring und Kleben & Dichten
war sehr groß. Doch trotz starken Andrangs
wurden alle Besucher bestens betreut und
schätzten die hohe Beratungskompetenz des
Standpersonals.
Standausstattung à la Sika
Der Messestand wurde von unserem Kunden, der Firma Gerriets, gestaltet und umgesetzt. Er wirkte neben dem spektakulären
Modell durch eine klare Standausstattung,
die auch mit eigenen Produkten gestaltet
wurde. Unter der „gelben Welle“, einer Folie
aus der Troisdorfer Produktion, entstand eine
ganz eigene Lounge-Atmosphäre. Ansprechende, in Leuchtboxen integrierte Referenzmotive aus dem Leistungsportfolio von
Sika begrenzten die gut besuchte Kundenlounge. Dieses designorientierte Ambiente
diente als exklusiver Besprechungsbereich
und bot ein optimales Umfeld für intensive,
persönliche Gespräche.
Das aktive Standteam wurde durch Außendienstberater und Experten aus den Bereichen Construction, Distribution und Roofing
ergänzt. Die hervorragende interdisziplinäre
Zusammenarbeit bot für die Besucher ein
ideales Informationsszenario.
Das klare Fazit von Sika: Die BAU war ein
voller Erfolg.
Axel Parker
5
6
Sika Ticker
SikaForum
Jetzt kommt REACH! – Registrierung,
Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien
Tonne pro Jahr in der EU herstellt oder in
diese einführt. Das Chemikalienrecht zählt
zu den heiß umkämpftesten Reformen in
der Geschichte der Europäischen Union.
Allein der Gesetzestext umfasst mehr als
1.200 Seiten. Etwa 30.000 Stoffe werden
das REACH-Verfahren durchlaufen müssen, der gesamte Registrierungsprozess
ist zeitlich und mengenmäßig gestaffelt
und wird voraussichtlich elf Jahre dauern.
Besonders gefährliche Stoffe (z.B. krebserzeugende und erbgutverändernde) müsREACH – Gesetzeswerk mit sen nicht nur registriert und bewertet, sonKonsequenzen
dern auch zugelassen werden. Die AutoriAm 1. Juni 2007 tritt das neue Chemika- sierung wird nur erteilt, wenn die Verwenlienrecht, kurz REACH genannt, in Kraft. dung risikofrei ist, die Risiken ausreichend
kontrollierbar sind oder aber,
wenn es keine Alternativen zu
Die Ziele von REACH
einem Stoff gibt. Eine zentrale
Chemikalienagentur in Helsinki
– Verbesserung des Schutzes für Mensch und Umwelt vor den
verwaltet die Registrierungen,
Auswirkungen von Chemikalien
bewertet die Stoffe und ge– Schaffung eines Datenpools für Stoffe und ihre Anwendungen
nehmigt die Zulassungen.
Europas chemische Industrie produziert 31 % aller Chemikalien der Welt
und beschäftigt etwa 1,7 Millionen
Menschen in mehr als 60.000 Unternehmen. Allein deutsche Chemieunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 140 Milliarden Euro und
beschäftigen rund 450.000 Menschen.
EU-rechtliche Regelungen, die diesen
bedeutenden Industriezweig betreffen,
haben deshalb weit reichende Folgen.
– Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie und des
EU-Binnenmarktes
Diese Verordnung (am 30.12.2006 im
Amtsblatt der Europäischen Union „Nr. L
396“ veröffentlicht) fordert die systematische Erfassung aller Chemikalien, von
denen ein Unternehmen mehr als eine
Neu an dieser Gesetzgebung
sind die Anforderungen an Weiterverarbeiter von Chemikalien
sowie Industrieunternehmen und Handwerksbetriebe, die bestimmte Verwendungen von Chemikalien melden müssen. Das
gilt also auch für Sika und seine Kunden
und hat entsprechende Folgen in der Praxis.
Aktive Mitarbeit bei der
Gesetzgebung
Sika hat sich aus diesem Grund vorausschauend mit intensiver Lobbyarbeit aktiv an der Gestaltung des Gesetzes beteiligt, unter anderem bereits 2003 mit Verbesserungsvorschlägen an die zuständige EU-Kommission und mit der Teilnahme am REACH-Praxis-Projekt BadenWürttemberg 2004, das auf Initiative der
Landesregierung mit dem Verband Chemischer Industrie (VCI) und 17 weiteren
Unternehmen durchgeführt wurde. Unsere konstruktive Mitarbeit hat sich ausgezahlt, denn viele Verbesserungen zur Reduzierung von Bürokratie und Kosten
wurden im Gesetzentwurf der EU berücksichtigt. Dennoch sehen wir einige Erschwernisse und Risiken, die uns und
unsere Kunden mit Inkrafttreten des Gesetzes betreffen können.
Zunächst ist mit einer Kostenerhöhung
der Rohstoffe zu rechnen, erwartet werden durchschnittlich ca. 5 %. Der Wegfall
nicht mehr zugelassener Rohstoffe wird
eine Umformulierung von Produkten
nach sich ziehen. Darüber hinaus erhöht
sich der Aufwand bei der Erstellung von
Sicherheitsdatenblättern. Auch die Erarbeitung von Expositionsszenarien für die
Beurteilung der möglichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sowie der
Informationsfluss entlang der gesamten Lieferkette werden wesentlich komplizierter.
Engagierter Einsatz bei der
Umsetzung
Sika wird auch während der Implementierung der REACH-Verordnung weiter
daran arbeiten, die erkannten Probleme
und Risiken in Chancen und Vorteile umzukehren und damit die eigene sowie die
Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden
zu stärken. Das geschieht bereits durch
eine Vielzahl an Maßnahmen, beispielsweise durch Risikoanalyse der eingesetzten Rohstoffe, Prüfung von Alternativen und frühzeitige Produkt- und Prozessanpassung, weiterhin durch proaktive Lieferantenbefragungen, Kundenbefragungen zu Produktanwendungen, Kooperationen mit Herstellern und Dienstleistern sowie dem Aufbau eines Risikomanagements. Verschiedene Arbeitsgruppen aus den Bereichen Forschung
und Entwicklung, Operations, Marketing,
Produktsicherheit und Einkauf beteiligen
sich an diesen Aktivitäten, mit dem Ziel,
unseren Kunden eine möglichst stabile
Produktperformance mit gleichbleibend
hohem Service zu bieten.
Dr. Hubert Norz
Sika Trends
Optimistische Prognosen für die Marktentwicklung von Industriefußböden
„Nur der Krämer kann zu seiner Entschuldigung anführen, dass ihm die Marktübersicht fehlt. Für den Manager gibt es keine
Entschuldigung. Zu seiner Aufgabe gehört, den Markt gründlich zu kennen.“
Diese Aussage des deutschen Manage-
ment-Autors Winfried M. Bauer ist zweifellos richtig. Denn gründliche Marktkenntnis ist die beste Basis für unternehmerische Weichenstellung. Aus diesem
Grund hat die Sika Deutschland GmbH,
neben anderen namhaften Unternehmen,
wie bereits in den Jahren
2000 und 2003, auch
Marktentwicklung Industriefußböden aus Kunststoffen/-harzen
2006 wieder das Institut
consultic mit einer neuen
a) Mio. m
Marktanalyse beauftragt.
Wie in den vorangeganAlte Bundesländer
Neue Bundesländer
Deutschland
1999
genen Studien war die
b) Mio. Euro
2002
Zielsetzung auch diesmal
2005
eine aktuelle StandortbeAlte Bundesländer
Neue Bundesländer
Deutschland
stimmung für den Markt
c) t
der Industriefußböden,
insbesondere für das
Alte Bundesländer
Neue Bundesländer
Deutschland
spezifische Segment der
mit Kunstharzen und
„Detailmarktanalyse – Bodenflächen nach Gebäude-/Raumcharten“
Kunststoffen beschichteten Flächen. Die ResultaSonstige1)1,65 Mio. m2
Auffangräume/-wannen (Heizöl)
(2,9 Mio. m2)
te dieser Studie erlauben
2
2
0,7 Mio. m (1,45 Mio. m )
7% (11%)
3% (6%)
einen realistischen AusProduktionshallen
Auffangräume/wannen (LAU)
8,85Mio. m2 (7,95 Mio. m2)
blick auf die zukünftige
1,15 Mio. m2 (1,1 Mio. m2)
36% (31%)
5% (4%)
Marktentwicklung. In 552
Ausstellungsräume
1,7 Mio. m2, 7%
qualifizierten Interviews
Parkbauten/Tiefgaragen
Balkone, Laubengänge
2
2
befragte consultic Verle4,45 Mio. m (5,4 Mio. m )
2,8 Mio. m2
2
(3,75 Mio. m2)
11% (14%)
18% (21%)
Lagerhallen/-flächen
3,3 Mio. m2 (3,25 Mio. m2)
13% (13%)
2005 (2002)
gefachbetriebe, Maler und Estrichleger
nach deren Markteinschätzung, den am
Markt befindlichen Anbietern, ihren maßgeblichen Entscheidungskriterien bei der
Systemauswahl und der Erwartungshaltung bis 2009.
Beeindruckende
Ergebnisse
Die Tabelle zur Marktentwicklung der Industriefußböden aus Kunststoffen/-harzen zeigt rückblickend die Entwicklung in
jeweils dreijährigen Intervallen. Das
Marktvolumen, hier dokumentiert in der
Zahl der beschichteten Flächen, ist mit
24,6 Mio. m2 noch unter das in der Vorstudie erwartete Niveau von 25,6 Mio. m2 gesunken. Parallel dazu fiel das mit Quadratmeterpreisen bewertete Potenzial
abermals von 203,2 auf nunmehr 180,8
Mio. €. Mit dieser Entwicklung kann die
Branche nicht zufrieden sein, auch dann
nicht, wenn der um insgesamt 8 % rückläufige Gesamtmarkt aller Oberflächensysteme (inkl. Fliesen, Teppichböden und Folien) berücksichtigt wird.
In dieser Marktsituation sind Hersteller
und Verarbeiter vor allem gefordert, die
potenziellen Wachstumsmöglichkeiten zu
erkennen, wenn sie im Wettbewerbsumfeld bestehen wollen. Dies gelingt am
ehesten mit einem Blick auf die Detailmarktanalyse, die die Veränderungen der
zu beschichtenden Flächen von Gebäudeund Raumarten deutlich zeigt. Aus diesen
Erkenntnissen heraus können Trends bewertet, sinnvolle Strategien entwickelt
und vorhandene Kapazitäten neu ausgerichtet werden.
Positive Aussichten
Doch trotz der für sich sprechenden Zahlen ist die Talsohle inzwischen wieder
durchschritten. Quer durch alle befragten
Gruppen sind die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung des Marktes einhellig
positiv. Mit einem Plus von 4 % gegenüber
den Erhebungen aus dem Jahr 2005 wird
sich der Markt erholen und damit ein Volumen von knapp 190 Mio. € erreichen.
Da sind sich die Experten sicher. Nach den
positiven Erfahrungen des vergangenen
Jahres 2006 ist auch die Sika Deutschland GmbH der Überzeugung, dass es
weiter aufwärts geht.
Andreas Kraus
Sika People
SikaForum
Jürgen Schreiber
Geschäftsbereichsleiter Bau
Sika im Wandel – neue Märkte und
bewährte Menschen
Gute Führung auf allen
Positionen
VIS
Controlling
Vertriebs-Informations-System
Verbandsarbeit
Bau
Region Nord
Region Süd
Verkehrsbauwerke
Technische Folien
Marketing
Volker Helbig
Axel Parker
Hermann Finke
Bernd Kröger
Andreas Kraus
Dr. Stefan Kühner
Verkauf Nord
Verkauf Süd
KAM Brücke
KAM
Industriefußböden
Betoninstandsetzung/Konstruktiver
Ingenieurbau/
Technische Folien
KAM
Statisches Verstärken
KAM
Facility Management/
Generalunternehmen
Großprojekte
KAM Parkhaus
Kommunikation
KAM Energieversorgungs-Unternehmen
KAM Automobilindustrie
Als innovativ denkendes und global orientiertes Unternehmen analysiert Sika sehr genau den internationalen Markt und richtet
seine Strategien konsequent nach aktuellen
Markterfordernissen aus. Die dazu entwickelte Strategie 2010 führte im vergangenen
Jahr auf Konzernebene zu einigen Verände-
rungen und somit zu einem Wechsel im Management.
Der Geschäftsbereich Bau, der insgesamt
75 % des Konzernumsatzes erwirtschaftet,
wird in drei Geschäftseinheiten gesplittet,
deren zentrale Aufgabe die effiziente Unterstützung und Verstärkung der regionalen
Organisationen und des Key Account Managements (KAM) ist. Das fokussierte Engagement dieser drei Geschäftseinheiten
Betonhersteller, Spezialverarbeiter und Bauhandel zielt auf eine noch spezialisiertere
und intensivere Betreuung der unterschiedlichen Kundengruppen.
Die Neukonstituierung der Konzernmutter
brachte auch personelle Veränderungen
für die Sika Deutschland GmbH mit sich.
Deren erfolgreicher Geschäftsführer, Paul
Schuler, wird 2007 die Region Nordamerika leiten. Als Nachfolger wird Joachim
Straub, langjähriger Geschäftsbereichsleiter Bau, in die Position des Geschäftsführers der deutschen Gesellschaft wechseln.
Dessen Aufgaben wiederum übernimmt
Jürgen Schreiber, der die Vertriebsleitung
der Region Süd an Axel Parker weitergibt.
Im Ergebnis dokumentiert dieses interne
Personalkarussell gleichermaßen Fortschritt und Kontinuität. Die Positionen
wechseln, doch Menschen und Qualität
bleiben, denn alle frei gewordenen Stellen
wurden aus den eigenen Reihen besetzt.
Für die Kunden bedeutet dies eine reibungslose Weiterführung aller Geschäfte
mit der gewohnten Betreuung.
Der Geschäftsbereich Bau ist somit für
aktuelle und zukünftige Aufgaben bestens aufgestellt. Serviceorientierte Vertriebsmannschaften, fachkompetente Key
Account Managements und ein kreatives
Marketing engagieren sich mit hoher
Motivation für die Kunden und investieren ihre gewachsene Praxiserfahrung in
ein stetig optimiertes Kundenangebot auf
allen Ebenen.
Andreas Kraus
Sika.net
www...
www.gisbau.de - Das Gefahrstoff-Informations-System der
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Die Konzeption moderner Bau- und
Bauhilfsstoffe erfolgt bereits heute nach
strengen Regeln. Dabei unterscheidet
man grundsätzlich gesetzlich verbindliche Richtlinien und von den Herstellern
selbst auferlegte Absichtserklärungen.
Mit Blick auf die gesetzlich verbindlichen Richtlinien und zur Feststellung
der möglicherweise vorhandenen Gefährdungspotenziale von Chemikalien
dienen derzeit zwei Rechtssysteme: die
sogenannte EINECS-Liste für bis zum
September 1981 bereits existierende
chemische Stoffe („Altstoffe“) und ein
weiteres Verzeichnis für neue Chemikalien, die seit diesem Datum vertrieben
werden („Neustoffe“). Beide sollen einen sicheren Umgang im Hinblick auf
die menschliche Gesundheit und die
Umwelt ermöglichen. Zukünftig werden
diese Vorgaben in ein einheitliches
Rechtssystem, namens REACH (Registration, Evaluation, Authorisation of
Chemicals – Erfassung, Bewertung und
Zulassung von Chemikalien) überführt
(siehe auch SikaTicker).
Die herstellereigenen Absichtserklärungen bezeichnet man als sogenannte
„banned substances lists“. Die auf diesen Verbotslisten verzeichneten Substanzen setzen die Produzenten über
die Gesetzgebung hinaus nicht ein, da
deren Auswirkungen nicht oder nur unzureichend erforscht sind.
Fakt bleibt jedoch, dass die Gefährdung
bei der Anwendung von Bau- und Bauhilfsstoffen elementar von den getroffenen Schutzmaßnahmen abhängt.
Hier setzt GISBAU an. Auf den Internetseiten unter www.gisbau.de wird zum
einen anschaulich über potenzielle Gefahren informiert, zum anderen werden
konkrete Schutzmaßnahmen zur Abwendung der Gefahren empfohlen. Trotz
enger Terminpläne bei Neubau und Instandsetzungsmaßnahmen muss die
Gesundheit des Anwenders immer im
Vordergrund stehen. Nur mit dem Wissen um die Gefahren und den Möglichkeiten zu deren Vermeidung kann dieses Ziel erreicht werden.
Andreas Kraus
7
8
Sika Ticker
SikaForum
Kennzeichnungspflichten im Rahmen
der EN 1504 in Deutschland
Bereits in den beiden letzten Ausgaben
der SikaForum haben wir über die Normenreihe EN 1504 „Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken“ sowie
deren begonnene Umsetzung in Deutschland berichtet.
Die folgenden Ausführungen stellen den
aktuellen Stand der nationalen Umsetzung der sechs Produktnormen der EN
1504 (Teil 2-7) dar. Da es sich hier um
einen laufenden Prozess handelt und sich
kurzfristig neue Fakten ergeben können,
werden wir Sie in den kommenden Aus-
Oberflächenschutzprodukte und Rissfüllstoffe
Zusätzlich zur EN 1504-2 gilt in Deutschland, jedoch nur im standsicherheitsrelevanten Bereich, die DIN V 18026. Sie definiert Anforderungen an die Produktsysteme
und ordnet die Produkte der EN 1504-2 den
bekannten Verwendungsbereichen (OS-Klassen) der
anzuwendende Regelwerke/Kennzeichnung anzuwendende Regelwerke/Kennzeichnung
Instandsetzungsprodukt/-system
europäisch
zusätzlich national
Instandsetzungs-Richtlinie
zu.
standsicherheitsrelevante Instandsetzung
Auch bei der Injektion von
Oberflächenschutzsysteme
EN 1504-2
CE
DIN V 18026
Ü
Betonbauteilen wird die
Betonersatzsystem
EN 1504-3
CE
allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Ü
relevante EN 1504-5 in
Deutschland durch die
Kleber für Bauzwecke
EN 1504-4
CE
allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Ü
DIN V 18028 ergänzt. Sie
Rissfüllstoffe
EN 1504-5
CE
DIN V 18028
Ü
fordert neben den defiMörtel zur Verankerung der
nierten Anforderungen an
Bewehrung oder zum Ausfüllen
EN 1504-6
CE
vorauss. allg. bauaufsichtliche Zulassung Ü
von äußeren Hohlräumen
die Rissfüllstoffe auch die
Korrosionsschutz der Bewehrung
EN 1504-7
CE
allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Ü
Prüfung der Injizierbarkeit. Beide Restnormen
nicht standsicherheitsrelevante Instandsetzung
sollen in die Baurregelliste
Systeme siehe oben
EN 1504-2 bis -07
CE
––
2006/2 aufgenommen werden. Da die Frist für die
Notifizierung auf Ende
Ziel dieser Norm ist die Vereinheitlichung gaben der SikaForum jeweils aktuell da- März 2007 verlängert wurde, ist damit zu
der Regelwerke im europäischen Binnen- zu informieren.
rechnen, dass mit den Restnormen ab
markt durch harmonisierte InstandsetApril 2007 gearbeitet werden kann. Die
zungsnormen, die eine Anwendung der Allgemeines
Übereinstimmung mit der Restnorm wird
Instandsetzungsprodukte ohne zusätzli- Nach der derzeit laufenden Koexistenz- bei beiden Systemen durch das Ü-Zeichen
che Regelungen in den EU-Mitgliedstaa- phase müssen alle Normenteile der EN dokumentiert. Folglich werden alle Produkten ermöglichen. Doch der übliche Weg, 1504 zum Zeitpunkt des verabschiedeten te dieser Kategorie in Deutschland neben
die europäische Norm über eine nationale DOW (date of withdrawal) am 1. Januar dem CE-Zeichen zusätzlich eine Ü-KennAnwendungsnorm einzuführen, konnte 2009 umgesetzt sein. Das bedeutet, dass zeichnung tragen. Im Sinne einer Koexisbei der Umsetzung der EN 1504 in zu diesem Termin alle entgegenstehenden tenzphase behalten die heute gültigen allDeutschland nicht beschritten werden, nationalen Regelungen außer Kraft ge- gemeinen bauaufsichtlichen Prüfberichte
denn verschiedene Interessengruppen setzt werden und alle betroffenen In- in Verbindung mit dem Übereinstimsahen Lücken gegenüber der bisherigen standsetzungsprodukte nur mit dem CE- mungsnachweis (Ü-Zeichen ÜHP) bis maRegelung durch die DAfStb Instandset- Zeichen in den Verkehr gebracht werden ximal 31.12.2008 ihre Gültigkeit.
zungs-Richtlinie. Deshalb konnte nicht dürfen.
auf nationale Zusatzregelungen verzichtet
Für die standsicherheitsrelevante In- Betonersatzsysteme
werden.
Die Mitgliedsunternehmen der deutschen standsetzung wurden in Deutschland er- und KorrosionsschutzBauchemie favorisierten zwar einen ein- gänzend zur EN 1504 Restnormen zu den beschichtungen
heitlichen europäischen Weg, aber die Normenteilen EN1504-2 und -5 erarbei- Zwischen der hier geltenden EN 1504-3
insgesamt herrschende Skepsis und Zu- tet. Für die Betonersatzsysteme nach EN und der Instandsetzungs-Richtlinie stellte
rückhaltung bezüglich der europäischen 1504-3 wurden bisher keine Anwen- man wesentliche Abweichungen fest, die
Instandsetzungsprinzipien und -methoden dungsdokumente erstellt. Gleiches gilt für voraussichtlich eine Änderung der euroführte zu einer mangelnden Akzeptanz den Korrosionsschutz der Bewehrung päischen Norm nach sich ziehen werden.
nach EN 1504-7, der in den Anwendungs- Bis dahin gilt für den standsicherheitsredieser Norm.
Viele weitere EU-Mitgliedsländer reagieren dokumenten zur EN 1504-3 geregelt levanten Bereich die Regelung nach Instandsetzungs-Richtlinie. Das heißt für
auf die EN 1504 mit ähnlichen Tendenzen, werden soll.
sodass die angestrebte Transparenz mit Für Produkte nach EN 1504-4 und -6 sind Betonersatzsysteme, dass weiterhin allfreiem Warenverkehr und einheitlicher über die CE-Kennzeichnung hinaus Ver- gemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse
Anwendung im Sinne des europäischen wendungszulassungen des Deutschen In- verlangt werden und dass die Ü-Zeichen
stituts für Bautechnik (DIBt) geplant.
der Fremdüberwachung als KennzeichGedankens nicht erreicht werden konnte.
nung erforderlich sind. Die gleichen Bedingungen gelten für die Korrosionsschutzbeschichtungen der Bewehrung.
Kleber für Bauzwecke und
Mörtel zur Verankerung
Produkte nach EN 1504-4 (Kleber) erfordern in Deutschland im standsicherheitsrelevanten Bereich weiterhin eine Verwendungszulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik. Das gilt ebenso für
Produkte nach EN 1504-6 (Mörtel zur Verankerung von Bewehrungsstäben), wobei
hier alternativ eine europäische technische Zulassung (ETA) möglich ist.
Nachweise und Kennzeichnungen
Für Instandsetzungsprodukte nach EN
1504 kommen auf europäischer Ebene für
den standsicherheitsrelevanten Bereich
das Konformitätsnachweissystem 2+, für
den nicht standsicherheitsrelevanten Bereich das Konformitätsnachweissystem 4
zur Anwendung.
Bei beiden Nachweissystemen hat die
werkseigene Produktionskontrolle eine
wesentlich größere Bedeutung als beim
nationalen Überwachungssystem.
Besonders die Hersteller übernehmen
durch Erstprüfung, werkseigene Produktionskontrolle und Konformitätserklärung
eine größere Verantwortung. Im Gegensatz zu der bisher praktizierten Fremdüberwachung mit lediglich retrospektiven
Stichproben bietet dieses System eine
lückenlose Qualitätssicherung, die eine
stetige Produktionsoptimierung ermöglicht und dafür sorgt, dass fehlerhafte
Produkte gar nicht erst in den Verkehr gebracht werden.
Produkte und Systeme nach EN 1504
brauchen in Deutschland für die Verwendung im standsicherheitsrelevanten
Bereich zusätzlich ein produktbezogenes Übereinstimmungszertifikat sowie
ein zusätzliches Ü-Zeichen über die CEKennzeichnung hinaus. Hinter dem ÜZeichen verbirgt sich jedoch ein anderes
System als bisher, denn die jetzt hier
vorausgesetzte 2+-Überwachung verlangt aufgrund der verstärkten Eigenprüfung der Hersteller keine externen
Produktprüfungen mehr.
Dr. Stefan Kühner
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Herausgeber:
Sika Deutschland GmbH
Kornwestheimer Str. 103 - 107
70439 Stuttgart
Tel. 0711/80 09-0
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Andreas Kraus
Redaktion:
Sika Deutschland GmbH
Text-Redaktion:
www.tibi-werbung.de
Gestaltung/Herstellung:
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Druck:
Förster, Sulzbach
Auflage: 5.500 Exemplare
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