Freie Presse, Erscheinungstag 20120718, Seite LC03 - CFC
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Freie Presse, Erscheinungstag 20120718, Seite LC03 - CFC
CHEMNITZER ZEITUNG Mittwoch, 18. Juli 2012 Freie Presse 11 Experten sehen Stadion-Beschluss kritisch NACHRICHTEN JUSTIZVOLLZUGSANSTALT Neue Leiterin ins Amt berufen SPIE LZEITABSCHLUSS Musicalmusik im Stadthallenpark Beim Team des Studios W. M. und in der Stadthalle sind die Vorbereitungen für das Musical-Open-Air, das morgen im Stadthallenpark stattfindet, nahezu abgeschlossen. Die beiden Einrichtungen wollen mit Musik ihre Spielzeit beenden. Das Fest beginnt um 10 Uhr, wenn das Studio W. M. mehr als 70 Mitwirkende singen und spielen lässt. Um 20 Uhr beginnt der Musicalabend. Bei dieser öffentlichen Generalprobe für die jährliche Ostseetournee auf der Insel Usedom gestalten die Sänger des Studios ein Programm aus der Welt der Musicals. (gp) Bauerrichtungs- Erneut haben Unbekannte versucht, drei Chemnitzer um ihr Geld zu bringen. Wie die Polizei gestern mitteilte, rief eine Frau bei zwei Rentnerinnen an, die auf dem Kaßberg beziehungsweise in Markersdorf wohnen. Sie gab sich als Verwandte aus, die dringend finanzielle Hilfe brauchte. Die Seniorinnen durchschauten den Trick, legten den Telefonhörer auf und informierten die Polizei. Auch bei einer Rentnerfamilie in Adelsberg blieb eine Unbekannte mit derselben Masche ohne Erfolg. Die Polizei prüft jetzt, ob es sich in diesen Fällen um ein und dieselbe Trickbetrügerin gehandelt haben kann. (gp) vertrag Betrügerinnen gehen leer aus Die Vorlage umfasst 14 A-4-Seiten, enthält zehn Anlagen und birgt durchaus Zündstoff: Mit dem Papier will die Rathausspitze heute die Einzelheiten des Stadion-Neubaus von den Stadträten legitimieren lassen. Vorgesehen ist, dass die Kommune selbst Bauherr der neuen Arena wird und damit künftig auch Eigentümer des Stadions bleibt. Der Auftrag über Errichtung und Finanzierung soll an die kommunale Wohnungsgesellschaft GGG vergeben werden. Die Nutzung des neuen Stadions hingegen wird über einen Pachtvertrag mit der Marketinggesellschaft des Chemnitzer Fußballclubs (CFC) festgeschrieben. Vor der heutigen Sitzung hat die „Freie Presse“ die Vorlage, auf deren Grundlage die Stadträte entscheiden sollen, zwei Wissenschaftlern vorgelegt – dem Professor für öffentliches Recht an der TU Chemnitz, Ludwig Gramlich, sowie dem Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft und Daseinsvorsorge an der Uni Leipzig, Oliver Rottmann. Die Bitte lautete dabei, die Vertragsdetails vorab zu prüfen. Ergebnis: Jurist Gramlich bewertet die Einzelheiten der geplanten Vertragsgestaltung als teilweise problematisch, Finanzwissenschaftler Rottmann sieht das Bauvorhaben insgesamt als kritisch an. „Aus meiner Sicht gibt es drei Dinge, die nicht geklärt sind“, sagt der TU-Professor Gramlich. Am schwierigsten dabei ist nach seinen Worten die Frage der Beihilfen zu bewerten. Jede Beihilfe sei eine Subvention, die durch die Brüsseler EUKommission geprüft werden müsse und die ihrer Genehmigung bedürfe, erklärt er. Problematisch in dieser Frage sei nicht nur das Vertragsver- Kreditvertrag (maximal 25 Millionen Euro) GGG Bauherr und Finanzierungs- ENKELTRICK VON SWEN UHLIG Warum die Stadion-Nutzung in Halle deutlich billiger ist Vertragsbeziehungen für den Stadion-Umbau Zahlung von Zins und Tilgung (maximal 2 Millionen Euro pro Jahr) Eike König-Bender ist die neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt Chemnitz. Sie wurde am Montag in dieses Amt berufen. Seit Oktober 2009 war sie stellvertretende Anstaltsleiterin. König-Bender wurde 1959 in Ausbüttel (Niedersachsen) geboren und war nach dem Studium der Rechtswissenschaften ab 1997 in leitenden Funktionen unter anderem im Vollzugsdienst in Bautzen, Dresden und Waldheim tätig. (gp) Heute sollen die Stadträte über die Details der Vertragsgestaltung hinsichtlich des Stadion-Neubaus entscheiden. Wissenschaftler halten einige Punkte für problematisch. Stadt Bank Stadt als unmittelbarer Forderungsschuldner Pachtvertrag und Nutzungsvereinbarung CFC Marketing GmbH/CFC Eigentümer Grundstücke Eigentümer Stadion Entschädigung Sachanlagen CFC Pächter Pachtzins (umsatzabhängig) Nicole Neubert Quelle: Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft Ludwig Gramlich Oliver Rottmann Rechtsprofessor TU Chemnitz Finanzwissenschaftler Universität Leipzig FOTO: TU CHEMNITZ FOTO: UNIVERSITÄT LEIPZIG hältnis zwischen GGG und Stadt, sondern vor allem das zwischen der Kommune und dem Fußballverein, so der Rechtsprofessor. „Die Nutzung des Stadions wird ohne Ausschreibung geregelt, damit findet auch kein Wettbewerb statt, und es ist nicht klar, ob ein Marktpreis verlangt und gezahlt wird“, erklärt er. Nach seinen Worten dürfte es sich daher bei der Stadionnutzung durch den CFC um eine genehmigungspflichtige Beihilfe handeln. „Ich weiß nicht, warum das in der Ratsvorlage nicht thematisiert wird“, erklärt er und fügt hinzu: „Da habe ich schon Bauchschmerzen.“ Sollte die EU-Kommission dieses Vorgehen als unerlaubte Subvention werten, wäre die Vertragsgestaltung und damit womöglich auch das gesamte Projekt hinfällig. Das zweite Problem ist laut Gramlich das Steuerrecht. Die Frage hierbei sei, erklärt er, ob die Vertragskonstruktion einen steuerlichen Nutzen für die Stadt bringt. Die Oberfinanzdirektion müsste demnach entscheiden, ob die gewählte Konstruktion rechtlich einwandfrei ist. Laut Ratsvorlage lässt die Verwaltung hierzu eine Auskunft einholen. „Die Stadt verhält sich in diesem Punkt also korrekt“, schätzt Gramlich ein. Auch bei Problem Nummer drei, dem Kommunalrecht, sei die Stadtverwaltung auf dem richtigen Weg, so der TU-Professor. In der Ratsvorlage heißt es, die Landesdirektion prüfe derzeit die geplante Vertragsgestaltung zwischen Stadt und GGG bzw. zwischen Stadt und CFC. Das ist auch notwendig: Die Vertragskonstruktion sei aus seiner Sicht zwar legitim, bedürfe aber aus haushaltsrechtlichen Gründen der Genehmigung. Grundsätzlich kritisch sieht Finanzwissenschaftler Oliver Rottmann von der Universität Leipzig den geplanten Stadion-Beschluss. „Die Pro-Kopf-Verschuldung in Chemnitz ist sowohl im Vergleich zu anderen sächsischen Kommunen als auch im bundesdeutschen Vergleich überdurchschnittlich hoch“, sagt er. Die Stadt Chemnitz hatte Ende 2010 – aktuellere Zahlen liegen derzeit noch nicht vor – eine Pro-KopfVerschuldung in Höhe von 1100 Euro. Im sächsischen Durchschnitt lag der Wert bei 790 Euro; im bundesdeutschen Schnitt bei 1070 Euro. Rottmann betont dabei, dass die Finanzstruktur der Kommune „auf der Einnahmeseite gar nicht schlecht“ sei. Neben dem Grad der Verschuldung komme aber negativ noch hinzu, dass die demografische Situation dauerhaft angespannt sei. „Bei der Entwicklung der Einwohnerzahl wird die Tendenz des Bevölkerungsrückgangs eher anhalten“, schätzt Rottmann ein. „Ob die knappen Haushaltsmittel in ein solches Stadionprojekt fließen müssen, ist letztendlich eine politische Entscheidung.“ In der Stadt Halle (Sachsen-Anhalt) ist das neue Stadion für den Halleschen Fußballclub (HFC) bereits fertig. Die Bausumme lag laut Kommune bei 17,5 Millionen Euro. Für die Finanzierung des Projekts war – anders als in Chemnitz vorgesehen – kein Kredit nötig. Sechs Millionen Euro spendierte das Land, für den Rest der Summe verkaufte die Stadt Grundstücke. Mit dem Erlös wurde der Neubau bezahlt. Weil damit keine Zinsbelastung anfällt, sind die jährlichen Kosten für das Hallenser Stadion deutlich billiger. In Chemnitz kommen zu den Betriebskosten von 700.000 Euro noch 1,8 bis 2 Millionen Euro für Zins und Tilgung, die die Stadt decken muss. In Halle dagegen fallen nur Betriebskosten an – 800.000 Euro jährlich. 184.000 Euro davon bringt der Fußballverein auf – Miete für 17 Heimspiele und die Nutzung der Geschäftsstelle sowie des Trainingsplatzes. Die Nutzung des neuen Stadions in Chemnitz soll über einen Pachtvertrag mit der CFC-Marketing-Gesellschaft festgeschrieben werden. In der 3. Liga soll der Verein demnach mindestens 180.000 Euro netto pro Jahr zahlen. Zugleich muss der CFC aber auch alle Stadion-Betriebskosten bestreiten – rund 700.000 Euro jährlich, wie CFC-Präsident Mathias Hänel schätzt. Damit läge die Gesamtbelastung für den Verein bei 880.000 Euro pro Jahr. Für die Stadion-Nutzung müsste der CFC damit fast fünfmal so viel zahlen wie der Liga-Konkurrent aus Halle. Auch in Dresden ist 2009 ein neues Fußballstadion fertig gestellt worden. Dort war geplant, dass der Hauptnutzer Dynamo Dresden eine je nach Ligazugehörigkeit gestaffelte Miete zahlt. Die Differenz zu den notwendigen Unterhaltskosten (Betreibung, Tilgung, Zinszahlungen) sollte die Kommune ausgleichen. Allerdings wurde schnell klar, dass diese Zuschüsse bei weitem nicht ausreichen. Erst in diesem Jahr musste der Stadtrat 1,2 Millionen Euro zusätzlich für das Stadion lockermachen. (su) ANZEIGE Ferien in den Stadtteilen Hilbersdorf und Ebersdorf SEHENSWERT FLORA-APOTHEKE Inh. Ilona Grimmer DAS MUSEUM DES VÖSO E .V. Frankenberger Straße 51 09131 Chemnitz Telefon 0371/415896 3275060-10-1 Wie gut sind Sie „bedacht“? • Dachdeckungen aller Art • Dachentwässerung • Dachreparaturen • Dachdämmung Ihr Fachmann berät Sie bei einer Dachanalyse Kompetenz rund ums Dach – seit 3 Generationen! In den Räumen der 3. 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September 2012 hat das Museum jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist 16 Uhr. Wir freuen uns über Ihren Kontakt Frankenberger Straße 285 • 09131 Chemnitz Telefon: 0371/4 64 05 55 • Fax: 0371/4 64 05 45 e-mail: [email protected] Internet: www.trommler-massivhaus.de 3275540-10-1 Spaß und Action im Kinder- und Jugendhaus. FOTO: YOUNG CONNECTIONS CHEMNITZ E.V. SSA – Sächsische Sozialakademie gemeinnützige GmbH Ferienspaß im VIP JUNIOR Die Sommerferien stehen vor der Tür. Das Kinder- und Jugendhaus VIP JUNIOR hat sich wieder viel für die Kits einfallen lassen, um ihnen eine abwechslungsreiche Zeit zu bieten. Neben den üblichen Angeboten, wie beispielsweise Tischtennis, Kicker, Dart, Carts, Funracer, Swingcarts oder Beachvolleyball, gibt es ein umfangreiches Programm. Der Start in die Ferien beginnt am 23. Juli mit einer Kinder- und Teeniedisco. Weitere Highlights sind ein Beachvolleyballturnier (1. August), das Ebersdorfer Neptunfest (3. August) sowie Carts-Geschicklichkeitsrennen (21. und 22. August). Am 24. August findet eine weitere Kinder- und Teeniedisco statt und am 31. August lädt VIP JUNIOR zu einem romantischen Sommerfeuer mit Knüppelkuchen ein. Das Kinder- und Jugendhaus wird seit Frühjahr 1997 auf der Otto-Planer-Straße 6, der „Grenzlinie“ zwischen Hilbersdorf und Ebersdorf vom young connections Chemnitz e.V. betrieben. Die Vereinsmitglieder im Alter von 19 bis 48 Jahren haben sich unter anderem das Ziel gesetzt, sich für die Interessen, Probleme und Perspektiven von Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen einzusetzen. Kontakt young connections Chemnitz e.V. Otto-Planer- Straße 6 09131 Chemnitz Tel. 0371/441692 Web: www.ycc-town.de Pflegebranche sucht qualifiziertes Personal! 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