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42520-DE-130901
Auf lange Sicht PROZESSMESSTECHNIK MIT FANTASIE ZUKUNFT MENSCHEN MACHEN DEN UNTERSCHIED Prozessmesstechnik EIN UNTERNEHMEN
WELTENBÜRGERN FÜLLSTAND VERANTWORTUNG FÜR DAS GROSSE GANZE Auf lange Sicht PROZESSMESSTECHNIK MIT FANTASIE ZUKUNFT MENSCHEN
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WELTENBÜRGERN Auf lange Sicht PROZESSMESSTECHNIK MIT FANTASIE ZUKUNFT VERANTWORTUNG FÜR DAS GROSSE GANZE Auf lange
VEGA Grieshaber KG
Am Hohenstein 113
77761 Schiltach
Deutschland
Telefon +49 7836 50-0
Fax
+49 7836 50-201
E-Mail [email protected]
www.vega.com
Willkommen bei vega:
einblicke in unser geschäft
INHALT
GEDANKEN
08
08 | ZWEI MÄNNER, EIN
GEMEINSAMER WEG
Die VEGA-Geschäftsführer
im Gespräch über Menschen, Märkte, Motivationen.
Und natürlich über Messgeräte.
Denn davon handelt
schließlich die ganze
Geschichte.
MÄRKTE
12
12 | VEGA – AUF
ALLEN KONTINENTEN
ZU HAUSE
Rund um den Globus
denken VEGA-Köpfe mit. Für
Sie. Für den Fortschritt. Aber
auch ein bisschen für sich
selbst. Denn sie brennen für
ihre Aufgabe.
14 | MÄRKTE UND
RICHTUNGEN
VEGA-Technik finden Sie
überall. Zu Wasser, zu Land,
in der Luft. Und auf allen
fünf Kontinenten. Eigentlich
schade, dass es nicht noch
mehr Erdteile gibt ...
PRODUKTWELT
18
28
18 | FÜLLSTAND- UND
DRUCKMESSTECHNIK
28 | WIR PASSEN UNS
DEN AUFTRÄGEN AN
Jeder macht, was er am
besten kann. Deshalb
machen wir Messtechnik.
Die Fertigungsabteilung produziert rund 400.000 Geräte
pro Jahr. Und jedes ist ein
maßgeschneidertes Einzelstück.
20 | DIE HEILIGEN
HALLEN
Der Leiter der VEGA-Entwicklungsabteilung plaudert
aus dem Nähkästchen. Ein
Alltag zwischen Geniestreichen und Zertifizierungsbürokratie.
24 | PLICS®
Intelligente Baukastenspiele
nach VEGA-Art.
26 | EIN GUTES
PRODUKT MUSS WAS
AUSHALTEN
4
FERTIGUNG
Ein Blick in die Folterkammer
der Qualitätssicherung.
Denn ein gutes Gerät muss
ganz schön was aushalten!
32 | EIN RADARGERÄT
ENTSTEHT
Bestellung! Und auf die
Plätze, fertig, los! Protokoll
eines engagierten Wettlaufs
mit der Zeit.
BRANCHEN
40
SERVICE
54
ZUKUNFT
56
40 | IN DER WELT ZU
HAUSE
54 | RUND UM DIE UHR,
WELTWEIT
56 | IM GESPRÄCH MIT
JÜRGEN GRIESHABER
VEGA-Geräte messen alles.
Von A wie Abwasser bis Z
wie Zucker.
Die Definition des Wortes
„Service“ laut Duden:
Kundendienst, Kundenbetreuung. Wir nehmen
den Begriff wörtlich.
VEGA’s geschäftsführender
Gesellschafter über
Menschen, Werte und
Nachhaltigkeit.
IMPRESSUM
66
60 | NUR EINE FRAGE
Eine Frage, viele Antworten.
VEGA-Mitarbeiter sprechen
über VEGA.
62 | STANDORT
Wer das Unternehmen
kennt, weiß: Dieser Standort passt zu VEGA wie der
Zwiebelkuchen zu Baden.
64 | GENERATIONEN
Der älteste und der jüngste
VEGA-Mitarbeiter schildern
ihre aktuellen Eindrücke vom
Unternehmen.
5
6
MENSCHEN MACHEN
DEN UNTERSCHIED
Als mir vor einem Jahr mein Vater vorschlug, ins Familienunternehmen einzusteigen,
machte mich das stolz und neugierig. Gleichzeitig aber hatte ich gewisse Bedenken:
Passe ich überhaupt in das Unternehmen? Ich bin Kommunikationsdesignerin und
führe gemeinsam mit Kollegen eine eigene Agentur. Unternehmen wie VEGA kenne
ich vor allem als Kunden. Wie werden die Marketing-Mitarbeiter wohl reagieren, wenn
ihnen jemand von außen vor die Nase gesetzt wird?
Dann kam mein erster Arbeitstag bei VEGA. Und ich war begeistert von dem kollegialen Miteinander, das die VEGA-Beschäftigten untereinander pflegen und in das ich,
wie selbstverständlich, integriert wurde. Jeder wird geschätzt, die Menschen gehen
aufrichtig miteinander um und stehen sich mit Rat und Tat zur Seite. Und das wird
auch so nach außen gelebt. Kunden spüren sofort, dass hier ein Miteinander und eine
Firmenkultur gepflegt werden, wie selten. Das ist wohl auch einer der Gründe, weshalb unsere Kunden gerne zu uns kommen und sich aus einem ersten Kontakt fast
immer eine dauerhafte, vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt.
Auch andere Unternehmen machen gute Messtechnik, sind weltweit vertreten und
haben langjährige Erfahrung. Aber gibt es dort auch ein solches Team, das einen
betreut und hilft, wenn man Probleme hat, das einen ehrlich berät, auch ohne die
größte Marge zu erzielen? Denn das findet man nicht einfach überall! Das sind wir.
VEGA ist nicht der größte Produzent von Füllstand- und Druckmesstechnik, aber groß
genug, um schnell und effizient agieren zu können: Jedes Jahr produziert VEGA für
seine Kunden 390.000 Messgeräte in 65.000 Geräteausführungen und liefert diese
meist bereits nach wenigen Tagen. Jedes Gerät ist maßgeschneidert und spezialisiert
auf die Aufgabe, die es beim Kunden erwartet. Dafür sorgt unser bewährtes Gerätekonzept plics®, das fast alle Kombinationen für den Kunden realisiert. Eine einheitliche
Geräteplattform, die bereits über 10 Jahre Bestand hat.
Schon mein Opa, Firmengründer Bruno Grieshaber, achtete darauf, die richtigen
Menschen zusammenzubringen, sodass sich ihre Stärken ergänzen und potenzieren.
Mein Vater hat diese Idee weitergetragen und ein Umfeld geschaffen, in dem die
VEGA-Familie wachsen konnte und weiter wachsen kann. Mittlerweile sind es weltweit
über 1.100 VEGAner, die diesen Familiengedanken jeden Tag von Neuem mit Leben
füllen. Sie sind es, die die Messgeräte entwickeln, beschreiben, fertigen, verpacken
und versenden. Sie sind es deshalb auch, die in diesem Unternehmensportrait zu
Wort kommen.
Ihre Persönlichkeiten setzen sich zu einem unverwechselbaren Gesicht zusammen.
Ein solches Gesicht entsteht nicht per Dienstanweisung, es entsteht durch gelebte
Kreativität, gesundes Wachstum und ein von Vertrauen und Respekt geprägtes
Miteinander. Es entsteht: Auf lange Sicht.
Isabel Grieshaber
Leitung Marketing
7
ZWEI MÄNNER
EIN GEMEINSAMER WEG
Kontrovers diskutieren, Chancen und
Risiken abwägen und entscheiden:
Nur gemeinsam lassen sich Sicherheit
und moderates Wachstum schaffen.
8
9
So ungewöhnlich die zwei
VEGA-Geschäftsführer ihre
Funktion definieren, so
einzigartig erfolgreich sind
sie damit.
Was unterscheidet VEGA von anderen
mittelständischen Unternehmen?
Grieshaber: Ich glaube, der Unterschied besteht im
Wesentlichen darin, was wir „VEGA-Kultur“ nennen.
Diese VEGA-Kultur ist zunächst schwer zu fassen:
sie hat mit Freiräumen zu tun, mit Großzügigkeit, mit
Chancen für jeden einzelnen Mitarbeiter. Im Kern aber
besteht sie wohl aus zwei Dingen: Freiheit und Sicherheit. Die Freiheit, zu denken und die Gewissheit, dass die
eigene Existenz auch am nächsten Tag noch gesichert
ist. So entsteht bei VEGA Raum für echte Ideenvielfalt.
Und was macht VEGA aus fachlicher Sicht
so erfolgreich?
Kech: Wir konzentrieren uns auf das, was wir können:
Füllstand- und Druckmessung. Wir befassen uns ausschließlich damit und sind uns unserer Verantwortung
bewusst. Vom zuverlässigen und fehlerfreien Funktionieren der VEGA-Messgeräte hängt nicht nur der
wirtschaftliche Erfolg ab, sondern oft auch die Unversehrtheit von Mensch und Umwelt, beispielsweise bei
chemischen Prozessen oder bei der Wasserversorgung.
Dieser Verantwortung sind sich bei uns alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und sie tun täglich alles
dafür, um ihr gerecht zu werden.
Wie geht man mit so viel Verantwortung um?
Grieshaber: Über die „Last der Verantwortung“ muss
man sich nur Gedanken machen, wenn man Dinge
tut, die unverantwortlich sind. Ansonsten braucht man
darüber nicht zu grübeln. Wer anständig ist, träumt nicht
schwer. So einfach ist das.
Sind Sie sich in allen Entscheidungen immer einig?
Kech: Wissen Sie, wir zwei kennen uns schon sehr
lange. Wir sind uns tatsächlich in vielen Punkten einig.
Es gibt aber durchaus Themen, die wir kontrovers
10
diskutieren. Das ist auch notwendig, denn nur, wenn
man andere Meinungen und Perspektiven kennt, kann
man professionelle Entscheidungen treffen.
VEGA ist im Vergleich zu den Konzernen der Branche
eher klein. Hat das Vor- oder Nachteile?
Kech: Es hat in meinen Augen eher Vorteile. Eine kleine
Organisation ist unkompliziert strukturiert und dadurch
besonders leistungsfähig und flexibel. Der Nationalökonom und Philosoph Leopold Kohr hat einmal gesagt:
„Wo immer etwas fehlerhaft ist, ist es zu groß.“ Das gilt
auch für Dienstwege: Die kleinen funktionieren einfach
am besten!
Sind die Dienstwege in einem familiengeführten
Unternehmen wie der VEGA besonders kurz?
Grieshaber: Es ist natürlich ein zusätzlicher Vorteil, dass
die Gesellschafter aus einer Familie sind – mittlerweile
fünf Generationen einer Familie! Denn: Eine Familie kann
in Generationen denken, während ein börsennotiertes
Unternehmen in Quartalen denken muss.
Sichern Sie dem Unternehmen dadurch auch einen
technologischen Vorsprung?
Kech: Um die Technologieführerschaft zu sichern, müssen mehrere Faktoren zusammenspielen. Einer der wich-
Eine Atmosphäre schaffen,
in der sich Menschen wohlfühlen. Das
Ganze stets mit einer
Prise Herausforderung würzen.
tigsten heißt „Langfristige Investitionen in unsere Produkte und unsere Marke“. Dazu zählen Investitionen in
eine Entwicklungsabteilung, die ausreichend Kapazitäten
hat, um die bestehenden Produkte zu verbessern und
sie an ein sich ständig wandelndes technisches Umfeld
anzupassen, gleichzeitig aber auch immer wieder Neues
zu entwickeln. Ein weiterer Faktor ist die Konzentration
auf unsere Kernkompetenzen, auf die Füllstand- und
Druckmesstechnik.
Es steht also weniger die Technik als vielmehr
der Kunde im Mittelpunkt der VEGA?
Wird Schiltach im Schwarzwald der Hauptsitz
der VEGA bleiben?
Kech: Natürlich! Unsere Kunden brauchen unsere
Geräte, um ihre Produktion am Laufen zu halten. Nichts
ist schlimmer als ein Produktionsstillstand. Deshalb
lässt sich niemand gerne auf neue Technik ein, von der
er nicht weiß, wie zuverlässig sie ist. Die Beziehung zu
unseren Kunden ist deshalb eine langfristige Sache, die
auf Vertrauen beruht. Das bedeutet für uns: Wir gehen
sehr zuvorkommend mit den Kunden um.
Grieshaber: Nachhaltigkeit bedeutet, langen Atem zu
haben und manche Trends einfach vorbeiziehen zu lassen. Während in anderen Unternehmen Umzugskartons
gepackt werden, ziehen wir es vor, konsequent in unsere Mitarbeiter zu investieren. Diese Interpretation des
Wortes „Familienbetrieb“ hat sich für VEGA immer ausgezahlt und so soll es auch bleiben: Wir konzentrieren
uns auch in Zukunft auf die gesunde Entwicklung
des Unternehmens in Schiltach und auf das Wohl
der Mitarbeiter hier. So stärkt VEGA den Standort, der
wiederum die VEGA stark macht. 
In welchen Märkten wird VEGA in Zukunft
stark aktiv sein?
Grieshaber: Die Öl- und Gas-Branche wird ein neuer
Schwerpunkt werden. Außerdem haben wir in Indien,
Indonesien und auch in der Türkei Tochtergesellschaften
gegründet.
„Fokus heißt nach außen wie nach innen ein Thema wichtig machen.
Konzentration auf das, was wir wollen und keinen Größenwahn bekommen.“
VEGA GLEICH NEBENAN, FÜR
UNS ÜBERALL AUF DER WELT
Beratung in Südafrika? Inbetriebnahme in Ostasien?
Service am Polarkreis? – Selbstverständlich! VEGA liefert,
installiert und betreut die Messtechnik für Füllstand und
Druck rund um den Globus. Egal, wo auf der Welt Technologien und Dienstleistungen von VEGA im Einsatz
sind: VEGA-Kunden finden die Tochtergesellschaften und
Vertriebspartner immer gleich nebenan.
EIN GEWINN FÜR DAS
GROSSE GANZE
Brian Oeder (USA): „VEGAMessgeräte arbeiten nicht
autark, sondern werden in
komplexe Produktionsanlagen
und Prozesse integriert. Deshalb
ist es wichtig, dass wir genau zuhören und nachfragen, welchen
Nutzen der Kunde von einer
idealen Lösung der Messaufgabe
erwartet.“
12
NAH AM GESCHEHEN
Philippe Capitaine (Frankreich,
Mittlerer Osten): „VEGA hat einen
Exportanteil von 80 Prozent. Mit
anderen Worten: Die weite Welt
ist unser Zuhause. Wo immer
unsere Kunden ihren Sitz haben:
Wir sind ganz in der Nähe!“
EGAL, WIE WEIT DER WEG IST
WISSEN, WAS GEHT
John Groom (Südafrika): „In
Afrika sind die Wege oft weit und
teilweise ziemlich beschwerlich.
Doch das hält die VEGA-Mitarbeiter nicht davon ab, ihre Kunden
vor Ort zu besuchen.“
Sombat Tuntiwong (Thailand):
„VEGA hat immer die Nase im
Wind und hält durch kontinuierliche Weiterentwicklungen und
Investitionen den hohen Technologiestandard der Messgeräte
aufrecht.“
JEDER KUNDE IST ANDERS
Quansheng Ling (China):
„Jeder Kunde hat ganz spezielle
Anforderungen an unsere Geräte.
Deshalb ist der persönliche
Kontakt wichtig. So finden wir
gemeinsam mit dem Kunden
das richtige Messgerät für seine
Zwecke.“
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DIE WELT IST IN BEWEGUNG.
VEGA MACHT MIT.
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Umsatzverteilung 2012
VEGA aktiv ist. In Nord- und Südamerika ist VEGA in zehn, in
Afrika und Nahost in 19 Staaten persönlich anzutreffen. Auch
den Kontakt zum asiatischen und ozeanischen Markt pflegt
das Unternehmen intensiv, und zwar mit Vertretungen und
Tochterunternehmen in 17 Ländern.
VEGA-Kunden sorgen überall auf dem Globus dafür, dass
die Welt sich weiterentwickelt. Dazu zählen immer mehr
spannende Projekte in der Ressourcengewinnung und
in der Nutzbarmachung regenerativer Energien. Damit
VEGA-Messgeräte immer genau das können, was in den
Industrien von ihnen erwartet wird, hat VEGA den Finger am
Puls der Zeit. Und das geht am besten dort, wo die Entwicklungen stattfinden: vor Ort.
VEGA ist auf allen Kontinenten und in einer Vielzahl von
Ländern vertreten. Allein in Europa sind es 35 Länder, in denen
Diesen Erfolg hat VEGA durch stetiges Wachstum erzielt. Seit
ihrer Gründung im Jahre 1959 ist die VEGA kontinuierlich
gewachsen. Der Umsatz liegt heute bei rund 294 Millionen
Euro.
Umsatz
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Umsatz
Spanien: Strom aus Sonnenenergie
Die Sonne schickt jährlich über eine Milliarde Terawattstunden
Energie zur Erde. Bisher nutzen wir Menschen nur einen
Bruchteil davon. Doch in solarthermischen Kraftwerken, die
Sonnenenergie in Strom umwandeln, werden große Hoffnungen gesetzt. In der spanischen Provinz Granada stehen die
ersten europäischen Solarthermie-Kraftwerke: riesige Solarfelder mit futuristisch anmutenden Reflektoren. Dabei handelt
es sich um parabolisch geformte Spiegel aus extrem transparentem silberbeschichteten Glas, die immer wieder neu nach
dem Sonnenstand ausgerichtet werden. Durch sie wird die
einfallende Sonnenstrahlung in 80-facher Verstärkung auf ein
Absorberrohr konzentriert. In diesem Absorberrohr zirkuliert
Öl als Wärmeträgermedium, das durch die Sonnenstrahlung
auf 400 °C erhitzt wird. Das heiße Öl fließt in einen Wärmetauscher, in dem – ähnlich wie in klassischen Kraftwerken –
Dampf erzeugt wird. Dieser treibt eine Dampfturbine mit
Stromgenerator an. Die drei Andasol-Kraftwerke in Südspanien verfügen über je eine Leistung von 50 Megawatt und
versorgen rund 600.000 Menschen mit klimafreundlichem
Solarstrom.
Solar-Panele in der Monegros-Wüste, Aragon (Spanien)
Deutschland: Der Chemie-Riese
ist auf Erfolgskurs
Deutschland ist weltweit der größte Exporteur von chemischpharmazeutischen Erzeugnissen, und so zählt die Chemieindustrie in Deutschland zu den wichtigsten und größten
Industriezweigen: Zehn Prozent der Umsätze im verarbeitenden
Gewerbe werden hier erwirtschaftet. Nur die Elektroindustrie,
der Maschinenbau und die Automobilindustrie tragen noch
mehr zur Wirtschaftsleistung bei. Nach einer Krise im Jahre
2009 befindet sich die Chemieindustrie wieder im Aufwind und
ist stark wachstumsorientiert. Die deutsche Chemieindustrie
stellt rund 30.000 verschiedene Chemieprodukte her. Dabei
werden die Hauptumsätze in fünf Produktgruppen erzielt: In
der Feinchemie, bei den Spezialchemikalien, den Arzneimitteln, den Kunststoffen und den organischen Grundstoffen.
Weitere wichtige Produktgruppen der chemischen Industrie
sind anorganische Grundstoffe, Chemiefasern sowie Waschund Körperpflegemittel.
15
Brasilien: Auf dem Weg zur
Öl-Großmacht?
Brasilien hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem
stark abhängigen Erdöl-Importeur zu einem Erdöl-Produzenten und -Selbstversorger entwickelt. Heute werden in Brasilien
täglich rund 1,8 Millionen Barrel Erdöl gefördert – womit
der Bedarf Brasiliens gedeckt wird. Die Geburtsstunde der
brasilianischen Erdölindustrie war die Ölkrise von 1973, als
die Preisexplosion auf die Handelsbilanz drückte. Auf Wunsch
der Regierung erhöhte der Ölkonzern Petrobras seine Anstrengungen, eigenes Öl zu finden und machte 1975 im Campos-Becken den ersten großen Fund. Inzwischen ist klar, dass
in der Tiefsee vor Brasilien riesige Erdölschätze schlummern.
Das Land will diese Vorkommen als Sprungbrett für seinen
wirtschaftlichen Aufstieg nutzen. Bei der Erschließung der
Tiefseefelder mit gigantischen Offshore-Projekten will Brasilien
in bislang unerschlossene Tiefen vordringen und innerhalb
weniger Jahre zum viertgrößten Ölproduzenten der Welt
werden, direkt hinter Saudi-Arabien, Russland und den USA.
USA: Höchste Förderrate
für Erdgas
Südafrika: Schatzkammer der Welt
Südafrika ist reich an Bodenschätzen und daher einer der
führenden Rohstoffexporteure der Welt. Zu den wichtigsten mineralischen Rohstoffen, die in südafrikanischen Minen
gefördert werden, zählen Gold, Diamanten, Platin, Chrom,
Vanadium, Mangan, Uran, Eisenerz und Kohle. Diese Rohstoffe machen rund 50 Prozent des gesamten Exportumsatzes
von Südafrika aus. Bei Platin, Mangan, Vanadium und Chrom
ist Südafrika die Nummer 1 der Weltrangliste, sowohl was die
Rohstoffvorräte, als auch die Fördermengen und das Exportvolumen anbelangt.
16
Die weltweite Nachfrage nach Erdöl wächst weiterhin
kontinuierlich. Bei der Gewinnung von Öl fällt auch Erdgas an,
das früher lediglich abgefackelt wurde, bevor es als Energierohstoff für die Wirtschaft entdeckt wurde. Heute ist die USA
nicht nur der drittgrößte Erdöl-Produzent der Welt, sondern
– neben Russland – das Land mit der höchsten Förderrate für
Erdgas. Hier in den Vereinigten Staaten wurde Erdgas auch
erstmals industriell genutzt: Im Jahre 1825 legte ein gewisser
W. H. Hart in Fredonia einen Schacht zur Erdgasgewinnung
für die Beleuchtung einer Mühle, eines Wohnhauses und
eines Leuchtturms. Im Jahre 1858 gründete er dann die erste
Erdgasgesellschaft, die „Fredonia Gas Light Company“. Heute
wird Erdgas für die Strom- und Wärmeproduktion genutzt,
außerdem als Kraftstoff für Kraftfahrzeuge. Der Vorteil von
Erdgas liegt in seiner – im Vergleich zu Benzin oder Diesel –
sauberen Verbrennung.
China: Metalle der seltenen Erden
Aus China kommt eine Vielzahl jener Bodenschätze, die viele
Industrien in anderen Ländern der Welt für ihre Produktion
brauchen, zum Beispiel Mangan, Magnesium, Siliciumcarbid
oder das Aluminium-Erz Bauxit. China produziert außerdem
rund 97 Prozent der Seltenerdmetalle mit Namen wie Europium oder Neodym. Insgesamt zählen zu der Elementegruppe
17 Metalle. Meist kommen sie am selben Standort im selben
Gestein vor. Die Metalle der seltenen Erden werden von der
Industrie zwar nur in kleinen Mengen verwendet – sie sind
aber unverzichtbar für viele Schlüsseltechnologien. So kommen sie beim Bau von Internethandys, Plasmabildschirmen,
Windturbinen oder bei leistungsstarken Batterien von Elektroautos zum Einsatz – also bei vielen Zukunftstechnologien, auf
die Unternehmen rund um den Globus setzen.
Australien: Wertvolles Wasser
Der rote Kontinent ist von der Sonne verwöhnt. Zwar ist der
schmale Küstengürtel zumeist fruchtbar und grün, doch im
Zentrum besteht Australien aus Wüstenlandschaften. Wasser
ist hier ein wertvolles Gut, zumal die Verdunstungsrate durch
die immense Sonneneinstrahlung hoch ist. Regen fällt nur
selten, dann aber in oft unkontrollierbaren Mengen. In vielen
Landstrichen von Down Under sind deshalb Bewässerungsmaßnahmen notwendig, um Weideland zu schaffen und
Ernten zu sichern. Insgesamt 17.000 Kilometer Bewässerungskanäle durchziehen derzeit das Land.
17
KURZ ERKLÄRT:
FÜLLSTAND- UND DRUCKMESSTECHNIK
KONTINUIERLICHE
FÜLLSTANDMESSUNG
Bei der Füllstandmessung ermittelt der Sensor kontinuierlich die Füllhöhe. Das Messergebnis wird wahlweise direkt am Gerät angezeigt oder zur Steuerung
komplexer Produktionsprozesse an ein Leitsystem
weitergegeben. Bei den zu messenden Füllgütern
kann es sich um Flüssigkeiten, Pasten, Pulver oder
Schüttgüter handeln. Typische Einsatzorte für die
kontinuierliche Füllstandmessung sind Prozesstanks, Lagertanks, Silos oder mobile Behälter in den
Prozessindustrien, beispielsweise in der chemischen
oder pharmazeutischen Industrie, in der Umwelttechnik, im Wasser- und Abwasserbereich, in der
Energieerzeugung, der Metallgewinnung und in
Offshore-Anlagen.
Die Messverfahren:
- Radar
- Ultraschall
- Geführtes Radar
- Kapazitiv
- Radiometrie
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UNIVERSELLE
DRUCKMESSUNG
Die Druckmessung wird zur Prozess- oder Differenzdruckmessung, aber auch zur Füllstand-, Volumen- oder Massenmessung in den unterschiedlichsten Verfahrens- und
Produktionsprozessen eingesetzt. Die zu messenden
Medien sind Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten. Typische
Einsatzorte für Druckmessungen sind Prozesstanks,
Lagertanks sowie Rohrleitungen, unter anderem in der
Papierindustrie, im Schiffbau, in der chemischen und in der
pharmazeutischen Industrie. Das breite Einsatzspektrum
wird durch Anwendungen in der Luftfahrtindustrie abgerundet.
Die Messverfahren:
- Prozessdruck
- Hydrostatik
- Differenzdruck
SICHERE GRENZSTANDERFASSUNG
Bei der Grenzstanderfassung wird das Erreichen einer
zuvor definierten Füllhöhe registriert und in einen Schaltbefehl umgewandelt. Der Schaltbefehl startet oder stoppt
Befülleinrichtungen wie Förderbänder und Pumpen oder
wird in eine komplexe Prozesssteuerung eingebunden.
Geräte zur Grenzstanderfassung werden bei Befüll- und
Entleervorgängen mit Flüssigkeiten, Pasten, Pulvern oder
groben Schüttgütern eingesetzt. Typische Einsatzorte für
die Grenzstanderfassung sind Prozesstanks, Lagertanks,
Silos oder Rohrleitungen in den Prozessindustrien. Die
Grenzstanderfassung wird zur Minimum- oder Maximumdetektion, zur Leckageüberwachung oder als Überfüllsicherung eingesetzt.
Die Messverfahren:
- Vibration
- Kapazitiv
- Radiometrie
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20
Wie sieht die Arbeit in der Entwicklungsabteilung aus? Wie verwandeln Sie Ideen in
Produkte und Innovationen?
Ein guter
Entwickler
muss kreativ
und teamfähig sein.
Interview mit dem Leiter
der Entwicklungsabteilung:
Josef Fehrenbach
Da gibt es verschiedene Vorgehensweisen.
Der klassische Weg ist, dass unsere Kunden
oder unsere internationalen Partner uns eine
Anregung geben. Sie sagen uns, welche Art
der Geräteweiterentwicklung sie gut gebrauchen könnten, oder für welche spezifische
Anwendung noch ein passendes Messgerät
fehlt. Das Produktmanagement greift diese
Anregung auf und definiert die gewünschten
Gerätemerkmale. Ein erster Grobentwurf dient
dem Projektgremium dann als Grundlage,
um mit der Entwicklungsabteilung abzusprechen, welche Vorarbeiten erforderlich sind.
Tja, und dann wird das Entwicklungsprojekt
irgendwann genehmigt und umgesetzt. Das
ist der eine Weg. Die Ursprungsidee kann
aber auch von einem Entwickler stammen
oder von jemand anderem. Auch diese Ideen
müssen zuerst vor das Projektgremium. Es
ist so organisiert, dass für eine gute Idee alle
Wege offen sind, egal, von wem diese kommt.
Manchmal gibt auch die Geschäftsleitung
direkt einen Entwicklungsauftrag.
Wenn die Entscheidung für eine Neuentwicklung getroffen ist, wie lange dauert es dann
noch, bis ein Produkt auf den Markt kommt?
Zwei oder mehr Jahre sind durchaus üblich.
Diese lange Dauer hängt damit zusammen,
dass wir unseren Produkten eine ganze Menge
Zulassungen mit auf den Weg geben, beispielsweise für explosionsgefährdete Anlagen,
für den Betrieb in bestimmten Ländern oder
SIL- und Prüfzulassungen. Bis all diese Zulassungen erteilt sind, das dauert!
Klaus Kienzle
„Gemeinsam kreativ
sein, auch mal ausprobieren
dürfen. Das ist es, was
Spaß macht.“
Sind Ihnen in den letzten Jahren oder Jahrzehnten echte Geniestreiche gelungen?
Ja. Unsere erfolgreichsten Entwicklungen, die
in der gesamten Branche Aufsehen erregten,
das waren zum einen unsere Messgeräte mit
Radar, die unter dem Namen eric® bekannt
wurden und zum anderen die Entwicklung
unseres modularen Gerätesystems plics®.
Christoph Müller
„Das Besondere ist der
hohe Freiheitsgrad –
kombiniert mit entsprechender Verantwortung.“
21
Carina Hildbrand
„Der Umgang untereinander
ist schlichtweg prima.“
Markus Dieterle
„Langeweile gibt es nicht.
Täglich neue Aufgaben
bringen viel Abwechslung.“
Woher kamen die Ideen für eric® und plics®?
Wer hat die Entwicklungen angestoßen?
In der Entwicklung arbeiten fast nur Männer.
Warum gibt es hier nur so wenige Frauen?
Den Anstoß habe ich gegeben, aber dahinter
steckt natürlich ein komplettes Team von
80 Entwicklern, Software-Leuten und Konstrukteuren.
Das liegt ganz einfach daran, dass der Frauenanteil schon in den Studiengängen sehr niedrig ist. Es stimmt, wir haben hier derzeit nur
zwei Mitarbeiterinnen im technischen Bereich
und bis zu vier technische Zeichnerinnen. Aber
es gibt einen Silberstreif am Horizont: Zwei
zukünftige Mitarbeiterinnen sind gerade in der
Ausbildung bei uns.
80 Mitarbeiter sind eine ganze Menge! Ist
die Entwicklungsabteilung in unterschiedliche
Bereiche aufgeteilt?
Zum Teil. Es gibt die Entwicklungsleitung, die
aus zwei Personen besteht und drei Arbeitsgruppen. Zum einen die aus zwölf Mitarbeitern
bestehende Betriebsmittelkonstruktion. Hier
werden Geräte für den hausinternen Einsatz
hergestellt, beispielsweise Prüfgeräte für die
Fertigungsabteilung. Zum anderen eine sechsköpfige Gruppe, die sich um die Zertifizierungen kümmert. Alle anderen Mitarbeiter zählen
zum großen Team und sind hierarchisch nicht
mehr unterteilt. Sie bilden gewissermaßen
einen Mitarbeiterpool, aus dem für anstehende Projekte jeweils zehn- bis zwölfköpfige Projektteams zusammengestellt werden, die von
Projektleitern gesteuert werden. Dabei kann
ein Mitarbeiter in zwei bis drei Projektteams
gleichzeitig engagiert sein.
Welche Eigenschaften muss ein guter
Entwickler mitbringen?
Er sollte kreativ sein, wann immer er die
Möglichkeit hat, kreativ zu sein. Es ist gut,
wenn er teamfähig ist, gleichzeitig aber ein
entsprechendes Durchsetzungsvermögen hat
und zielgerichtet arbeitet.
Frank Becherer
„Man muss nicht groß
betteln, wenn man neue
Arbeitsmittel braucht.“
22
Wie schaffen Sie es, immer genügend fähige
Entwicklungsmitarbeiter zu haben? Ingenieurmangel ist doch heute ein großes Thema?
Das liegt daran, dass wir den größten Teil
unserer Mitarbeiter selbst ausbilden. Manche
sind bei uns, weil sie schon ihre Lehre hier
gemacht haben, andere sind als Studenten
im Praxissemester oder für eine Diplomarbeit
hier gewesen und bewerben sich nach dem
Studium gezielt auf eine Stelle in der VEGAEntwicklungsabteilung.
Wie kann man sich das Zuhause eines
Entwicklers vorstellen?
Wie bei Daniel Düsentrieb?
Mit dieser Vermutung liegen Sie gar nicht so
falsch, jedenfalls in meinem Fall. Ich habe bis
vor 12 Jahren intensiv Amateurfunk betrieben,
da hatte ich zu Hause ein ähnliches Labor wie
hier in der VEGA. Allerdings herrschte dort ein
gewisses Chaos.
Wie sind Sie Entwicklungsleiter geworden?
Nicht völlig zielstrebig, aber auch nicht durch
reinen Zufall. Mit anderen Worten: Ich hatte es
nicht als ein Karriere-Muss geplant. Aber als
sich die Möglichkeit auftat, da wollte ich es
schon werden.
Was macht Ihnen davon am meisten Spaß?
Dass ich als Leiter der Entwicklungsabteilung
kein Verwalter bin, sondern lenke und steuere
und in die technischen Vorgänge und Problemstellungen der Projekte voll involviert bin.
Wie wichtig ist es Ihnen, sich in Ihrer Arbeit
zu verwirklichen?
Ach, wissen Sie, diese Sache mit der Selbstverwirklichung, das ist eine Frage der Lebenseinstellung. Ich trenne mein Leben nicht in
Beruf, Privatleben und sonst was. Ich teile zwar
meine Zeit für unterschiedliche Tätigkeiten auf,
aber letztlich gehört für mich alles zusammen.
Mir macht alles Spaß. 
Die Entwicklung in Zahlen
Anzahl aktiver Patente weltweit ............................ca. 300
Anzahl Patentanmeldungen pro Jahr weltweit ......ca. 120
Anzahl der Mitarbeiter in der Entwicklung .....................86
Investitionsvolumen pro Jahr ................... ca. 1 Mio. Euro
Und was Sie schon immer über einen Entwickler
wissen wollten:
Kaffee pro Tag ................................................1,6 Tassen
Seltene Hobbies ..................... Kyodo, Sägen, Reparieren
Tag- oder Nachtmensch ............................... definitiv Tag
Beliebtestes Reiseziel.................so weit weg wie möglich
Verbrauch an Birkenstock-Schuhen pro Jahr ....0,2 Stück
Bevorzugte Musik ......................................Pop und Rock
Tanzvermögen ........................................ gut bis sehr gut
23
in Die Zukunft geDacht:
Die einheitliche
gerätePlattform Plics®
Elektronik: 4 ... 20 mA/HART, Profibus PA,
Foundation Fieldbus, Grenzschalter
Deckel: In geschlossener
Ausführung oder mit Fenster
Anzeigeund Bedienmodul
PLICSCOM
Gehäuse: Kunststoff, Edelstahl,
Aluminium, Ein- oder Zweikammer
24
Sensorik: Radar, Ultraschall, Geführtes Radar,
Kapazitiv, Vibration, Prozessdruck, Hydrostatik,
Differenzdruck
eiNFaCh uND MoDulaR:
PRoDuKtSYSteM PliCS®
Prozessanschluss: Gewinde,
Flansch, Hygieneanschluss,
kundenspezifisch
Die plics®-idee ist ganz einfach: Jedes messgerät wird
erst nach eingang der bestellung aus vorgefertigten einzelkomponenten zusammengestellt. Dieses baukastenprinzip
ermöglicht volle flexibilität bei der auswahl verschiedener
sensoreigenschaften. sie erhalten maßgeschneiderte und
bedienfreundliche geräte in verblüffend kurzer Zeit. und
das beste daran: Diese geräte sind in jeder hinsicht
günstiger – und zwar über ihren gesamten lebenszyklus
hinweg.
Jedes gerät aus der plics®-serie wird aus fünf modulen
zusammengesetzt: ein sensor wird über einen Prozessanschluss mit einem gehäuse aus kunststoff, aluminium oder edelstahl verbunden. Darin sitzt das herz
des gerätes: ein individuell programmiertes elektronikmodul. Der kopf ist das immer gleiche anzeige- und
bedienmodul. so kann jeder, der einmal ein plics®messgerät bedient hat, auch alle anderen plics®-geräte
bedienen.
Weitere Meilensteine:
Vibrationsgrenzschalter ............................................1979
Radarmessgerät für Flüssigkeiten ............................1991
Keramikmesszelle CERTEC® ....................................1993
Zweileiter Radarmessgerät .......................................1998
Geräteplattform plics® ..............................................2003
Radarmessgerät für Schüttgüter ..............................2004
25
UNSERE GERÄTE SIND GEGEN
ALLE EXTREME GEWAPPNET
Den VEGA-Messgeräten wird schon zu Hause klar
gemacht, was sie da draußen in der Welt erwartet. In der
Umweltsimulation setzen die Qualitätsprüfer sie glühender Hitze und klirrender Kälte aus, lassen sie im Regen
stehen, setzen sie extrem unter Druck, verpassen ihnen
Stromstöße und schütteln sie kräftig durch. Jedes Gerät
muss ideal auf sein künftiges Einsatzgebiet vorbereitet sein.
Manche von ihnen müssen Temperaturen zwischen -80 und
+500 °C aushalten. Anderen darf eine relative Luftfeuchtigkeit von 98 % nichts ausmachen. Wieder andere müssen
von einem Druck bis 3000 bar unbeeindruckt bleiben,
Vibrationen bis 2000 Hertz oder Blitzschläge bis 25 Millionen Watt gelassen hinnehmen. Nur Geräte, die diese
Nagelprobe bestehen, erhalten die Freigabe zum Einsatz
im richtigen Leben. Ein gutes Produkt ist ausgereift,
bevor es auf den Markt kommt. Deshalb bindet VEGA
Schmutz
26
Hitze
die Qualitätssicherung bereits in die Entwicklungsphase
ein. Aus langjähriger Erfahrung kennen die Mitarbeiter der
Qualitätssicherung die Einsatzbedingungen in den verschiedenen Branchen und Industriebereichen. Ihr Wissen fließt in
den Produktionsprozess ein: Was sind unsere Ziele? Wie verbessern wir die Qualität immer weiter? Und wie können wir
den Erfolg unserer Anstrengungen überprüfen? Fragen, die
die VEGA-Qualitätssicherung in enger Abstimmung mit der
Produktionsabteilung jeden Monat aufs Neue beantwortet.
Säure
Feuchte
Kälte
Bei der Druckprüfung geht es zur Sache
Garant für störungsfreie Qualität: Die GTEM-Messzelle
(Gigahertz Transverse Electromagnetic Cell)
Ein Auge, dem nichts entgeht: Das Röntgenmikroskop
Verwendete Prüftechnik
3D-Röntgenmikroskop, EMV-Simulations-Messtechnik, Berstdruck-Prüfeinrichtung 6000 bar,
Referenzmessstrecke bis 30 m, Dampfdruckrohr, Druck- bzw. Zug-Prüfanlage bis 100 kN,
Mechanische Prüfung, Schwingungsprüfanlage, optisches Mikroskop (3D-Aufnahmetechnik),
Druck-Temperatur-Prüfstand
27
WIR PASSEN UNS DEN
AUFTRÄGEN AN UND NICHT
UMGEKEHRT
Interview mit Edgar Schillinger, Fertigungsleiter
28
Wie ist es möglich, dass innerhalb kurzer Zeit ein
kundenspezifisches Gerät produziert werden kann?
Die Basis ist ein Baukastensystem. „Kundenspezifisch“
bedeutet: Wir produzieren häufig nachgefragte Vorbaugruppen auf Lager. Aus diesen Geräte-Bausteinen können
wir dann zügig das kundenspezifische Gerät montieren,
sobald eine Bestellung eingeht.
Das bedeutet, dass die Geräte nicht wirklich maßgeschneidert werden, sondern eine Art Puzzle sind, das
immer wieder anders zusammengesetzt wird?
Im Prinzip, ja. Aber: Es gibt zwischen drei und vier Millionen
Varianten, Geräte zusammenzustellen. Mit anderen Worten:
Jedes VEGA-Gerät ist ein kundenspezifisches Gerät, zumal jeder Kunde andere, individualisierte Gerätemerkmale
wünscht. Diese können wir nur deshalb in solch einer
extrem kurzen Lieferzeit umsetzen, weil die Einzelbausteine
schon fertig vorbereitet sind.
Und wenn in der Produktion doch mal etwas
Unvorhergesehenes passiert oder zu viele Aufträge
zusammenkommen?
Dann steht uns Arbeit ins Haus, um den Termin einzuhalten! Der Kunde hat seine Lieferzeit klar mitgeteilt
bekommen und zwar vollautomatisch. Im Bestellsystem
ist hinterlegt, welche Lieferzeit ein Gerät mit bestimmten
Merkmalsausprägungen hat. In diese automatische Lieferzeit-Ankündigung greift niemand ein, sondern wir richten
unsere Produktion danach aus. Das ist der Unterschied –
beispielsweise zur Autoindustrie. Wenn ich heute ein Auto
kaufe, dann muss ich derzeit vier Monate warten, bis ich
mich hinters Steuer setzen kann. Im Jahre 2009, als Wirtschaftsflaute herrschte, habe ich das Auto innerhalb eines
Monats bekommen. Die Autoindustrie rechnet mit Kapazitäten und leitet daraus den Liefertermin ab. Wir wollen das
umgekehrt: Wir passen uns den Aufträgen an und nicht die
Aufträge an uns.
Wie viele Geräte werden im Jahr produziert?
Wie darf man sich die Fertigung vorstellen?
Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Mitarbeiter
sich einbringen, dass sie mitdenken: Wo können wir
etwas verbessern, wo gibt es Reibungsverluste und so
weiter. Denn wir haben keine Arbeitsplätze, an denen
man stupide immer das Gleiche macht. Unsere Arbeit ist
abwechslungsreich und die Leute müssen sich gründlich einarbeiten. Zwischen einem halben und einem Jahr
braucht ein Neuer schon, bis er die Arbeit vollständig
beherrscht. Beim Zusammenbauen eines Gerätes hilft dem
Mitarbeiter ein Fertigungsauftrag. Darin steht alles, was er
wissen muss, um einen bestimmten Sensor zusammenzubauen: Aus welchen Teilen besteht dieser Sensor? Wo
werden die Teile dafür gelagert und in welcher Reihenfolge
wird er zusammengebaut? Welche Prüfungen müssen
durchgeführt werden und welche Anweisungen sind zu
beachten?
Kann also jeder Mitarbeiter jedes beliebige Gerät
zusammenbauen?
Nein. Jeder ist spezialisiert auf seine Produktgruppe. Jemand aus dem Radar-Bereich kann kein Druckmessgerät
zusammenbauen. Die Geräte sind einfach zu verschieden.
Das Ganze ist mit ziemlich viel Handarbeit verbunden
oder?
Ja. Viele Firmenbesucher wundern sich darüber, dass es
bei uns so ruhig ist. Das liegt daran, dass wir nicht so
maschinenlastig sind wie andere Fertigungsabteilungen.
Wir produzieren keine Einzelteile in hohen Stückzahlen,
sondern setzen Vorbaugruppen zusammen und machen
die Endmontage von komplexen Geräten. Das ist alles
Handarbeit. Klar wird dabei automatisiert gesägt oder geschweißt, aber auch das ist mit Handarbeit verbunden.
Den größten Automatisierungsanteil haben wir im Elektronikbereich. Dort gibt es mehrere Bestückungsmaschinen,
automatische, optische Inspektionssysteme und Wellenlötanlagen ... Denn bei diesen Schritten ist Automation
sinnvoll.
Wir fertigen am Tag zwischen 1.500 und 2.000 Geräte. Das
sind dann bis zu 400.000 Stück pro Jahr.
„Die Prozesse müssen sehr sicher sein: Kleben,
schweißen, löten – das muss alles funktionieren.
Da brauchen wir die Sicherheit, dass nichts
passiert.“
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1 | Stündlich werden 60.000 kleinste Bauteile maschinell platziert. Die Bestückungszeit beträgt nur 0,06 s. 2 | Das längste Geführte Radar
war 75 m lang. 3 | Alleine beim VEGAFLEX gibt es 296 verschiedene Prozessanschlüsse. 4 | Täglich werden bei den Druckmessumformern
2.500 m Kabel verarbeitet. Das sind pro Jahr 550 km.
Was schätzen Sie besonders an Ihren Mitarbeitern?
Ganz klar: Ihre Flexibilität. Ohne Flexibilität geht es in unserer Abteilung nicht, auch was die Arbeitszeit angeht. Außerdem schätze ich bei den Mitarbeitern die Bereitschaft, auch
mal etwas dazuzulernen und sich eine neue Fertigkeit anzueignen. Auf diese Weise können sie mal für einen Kollegen einspringen, besonders in der Urlaubszeit. Denn wir
müssen auch während der Sommerferienzeit unsere fünf
Tage Lieferzeit einhalten, auch mit reduzierter Mannschaft.
Aber während der Ferienzeit werden sicherlich auch
weniger Geräte bestellt?
Nein. Das war einmal vor langer Zeit. Der August ist
mittlerweile einer der auftragsstärksten Monate. Betriebsferien wären heute undenkbar!
Diese auf die Lieferzeit bezogene Produktion bedeutet
immer wieder Überstunden. Gibt es ein Zeitkonto für die
Mitarbeiter?
Es gibt für jeden VEGA-Mitarbeiter ein Gleitzeitkonto, das
in beide Richtungen funktioniert: Wenn viel los ist, machen
wir Überstunden. Wenn mal weniger los ist, gehen die
Mitarbeiter früher heim.
30
VEGA produziert in Schiltach, in den USA und in China.
Sehen die Produktionsabteilungen überall gleich aus?
Also, die Produktion in China ist noch recht übersichtlich.
In Amerika zählt die Produktion mittlerweile schon um die
55 Mitarbeiter und dort sieht es ganz ähnlich aus wie bei
uns. Die Einzelteile kommen von Schiltach, die Werkbänke
und Maschinen sind identisch. Auch die Fertigungspapiere
sind die gleichen. Der große Vorteil, in den USA und China
zu produzieren, ist: Wir gewinnen Zeit und verringern den
Transportaufwand. Nehmen Sie unsere großen Flansche
als Beispiel: Es wäre doch sinnlos, diese schweren Metallteile von Deutschland über den Atlantik zu transportieren,
wenn man sie viel einfacher vor Ort herstellen kann.
Dann könnte theoretisch ein Mitarbeiter aus Schiltach
in den USA einen VEGAPULS zusammenbauen?
Ja, absolut. Er bräuchte vielleicht einen Tag, bis er weiß, wo
was steht, aber dann könnte er genauso loslegen wie in der
Schiltacher Produktion.
1
Was ist die größte Herausforderung in der Produktionsabteilung?
Qualität, Liefertreue und die Erfüllung von Sonderwünschen
sind tägliche Aufgaben, denen wir uns als Team stellen. Genau hier greift die Flexibilität und das große Wissen unserer
Fertigungsmitarbeiter. Das weltweite Krisenjahr 2009 hat
uns gelehrt, mit unvorhersehbaren Situationen umzugehen.
Später zeigte sich auf dem Elektronik-Bauteilemarkt eine
Verknappung der Bauteile. Wir reagierten mit deutlich
höherem Lagerbestand auf Einzelteilebene, um unabhängig von Marktschwankungen zu werden.
2
Diese Sicherheit an Lagerbestand bedeutet für uns Aufrechterhaltung des Material- und Lieferflusses und für den
Kunden die jederzeit pünktliche Lieferung seiner bestellten
Produkte. Ein abteilungsübergreifendes KVP-Programm
(Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) ermöglicht, gute
Prozesse noch besser zu machen, um Qualität, Produktivität und Liefertreue zu verbessern.
Wie behalten Sie eigentlich den Überblick über so viele
Abteilungen?
3
Zunächst mal: Als Fertigungsleiter muss man sich auf seine
Abteilungsleiter verlassen können. Und dann bin ich natürlich auch selbst vor Ort. Ich bin ja immer in den Abteilungen
unterwegs, schaue, wie es läuft, rede mit den Leuten. Mit
der Zeit bekommt man dann Erfahrung und hat den Überblick. Dann weiß man genau, bei welcher Auftragssituation
man wie reagieren muss. 
4
31
32
EIN MASSGESCHNEIDERTES RADARGERÄT ENTSTEHT
QUALITÄT: AUF DIE PLÄTZE,
FERTIG, LOS!
1
1 | 1. Tag: 11:18 h Bei VEGA geht ein neuer Auftrag ein:
Ein Kunde benötigt ein Radargerät. Sofort wird die Bestellung
eingespeist. Das VEGA-System verschickt automatisch eine
Auftragsbestätigung und nennt dem Kunden den Liefertermin. Im selben Moment beginnt bei VEGA der Wettlauf
mit der Zeit, um diesen Termin einzuhalten. In gut 48 Stunden
muss das maßgeschneiderte Gerät versandfertig sein.
Tobias Aberle, Vertrieb Schiltach | Alle eingehenden Aufträge werden umgehend ins VEGA-System eingegeben,
damit die Fertigungsabteilung sofort loslegen kann. Die
Liefertermine werden entweder automatisch vom System
berechnet oder – falls ein späterer Liefertermin gewünscht
ist – vom Kunden vorgegeben.
2
2 | 1. Tag: 14:45 h Der Fertigungsauftrag wird ausgedruckt und an die Produktionsabteilung übergeben.
Margarete Mützel, Radarfertigung Schiltach | Alle Fertigungsaufträge für Radargeräte kommen zuerst zu mir.
Jeder Auftrag unterteilt sich in diverse Unteraufträge für
die Einzelkomponenten des Gerätes. Denn die Geräteteile
gibt es in unzähligen Ausführungen, die für die unterschiedlichsten Messaufgaben optimiert wurden. So bekommt das
Radargerät in unserem Beispiel einen speziellen Flansch,
den gewünschten Prozessanschluss, die passende Elektronik und ein besonderes Gehäuse.
33
3
5
3 | 2. Tag: 7:15 h Flansch und Prozessanschluss werden
miteinander verschweißt.
4 | 2. Tag: 9:36 h Hohlleiter werden als Vorbaugruppe
gefertigt, um sie stets an Lager zu haben.
Manfred Haas, Radarfertigung Schiltach | Wir arbeiten hier
mit dem WIG-Schweißverfahren. Nach dem Verschweißen
von Flansch und Prozessanschluss werden manche Nähte
je nach Kundenanforderung mit einem Farbeindringtest
geprüft oder auch geröntgt.
Carolin Rauber, Elektronikfertigung Schiltach | Größere
elektronische Bauteile werden von Hand bestückt. Dies
erfordert große Fingerfertigkeit und höchste Konzentration.
Joachim Wolf, Montage Radarfertigung Schiltach | Die
maßgeschneiderten Komponenten des Radargerätes
werden nun zu mir gebracht. Ich setze die Elektronik ein
und verschraube sie mit dem Gehäuse.
Christian Jehle, Hohlleiterfertigung Schiltach | Die Hohlleiter
sind die Kernstücke der Radargeräte. Diese Baugruppe
wird in die Prozessanschlüsse eingesetzt. Das ist reine
Handarbeit.
4
6
5 | 2. Tag: 10:15 h Die Elektronik für das Radargerät
wird auf Lager gefertigt.
6 | 2. Tag: 11:45 h Das Radargerät wird montiert.
Flansch und Prozessanschluss werden mit dem Gehäuse
verbunden. Die Elektronik wird eingebaut.
34
35
7
7 | 2. Tag: 14:30 h Das Radargerät wird abgeglichen und
abschließend einem kompletten Funktionstest unterzogen.
8 | 3. Tag: 10:25 h Die Betriebsanleitung für das Radargerät wird gedruckt und dem Gerät beigelegt.
8
Klaus Hornberger, Abgleich Radarfertigung Schiltach | Zum
Schluss kommt das Radargerät zu mir. Ich übernehme die
kundenspezifischen Voreinstellungen, gebe unter anderem
das zu messende Medium ein und passe die Parameter an.
Michel Wucher, Elektronikfertigung Schiltach | Der Großteil der Leiterplatten wird von zwei Fertigungslinien (SMD)
maschinell produziert. Jährlich laufen circa 1,6 Millionen
Baugruppen vom Band, das macht pro Tag etwa
7.350 Stück. Bevor sie zum Einbau weitergereicht werden,
wird jede einzelne Leiterplatte getestet.
Wolfgang Werner, Technische Dokumentation Schiltach |
Jedes Gerät erhält seine eigene Betriebsanleitung. Diese
individuell zusammengestellte Betriebsanleitung wird erst
dann gedruckt, wenn sie gebraucht wird: kurz vor dem
Versand. Der Kunde kann also sicher sein, dass seine Betriebsanleitung auf dem neuesten Stand ist. Das bedeutet
für uns, Datensätze von über 7.000 Betriebsanleitungen in
mittlerweile neun Standardsprachen zu pflegen und aktuell
zu halten. Das ist schon eine kleine Herausforderung, aber
durchaus machbar.
Heiko Neef, Versand Schiltach | Wir komplettieren die
Aufträge, stellen die unterschiedlichen Geräte zusammen
und verpacken sie. Das kann ein kleines Päckchen oder
eine große Holzkiste werden.
36
9 | 3. Tag: 13:15 h Das Radargerät wird verpackt
und zum Kunden geschickt. Es ist geschafft:
Der angekündigte Liefertermin wird eingehalten!
9
37
CERTEC® –
HÖCHSTE REINHEIT BEI DER
MESSZELLENPRODUKTION
Die keramisch-kapazitiven CERTEC®-Messzellen und
die metallischen METEC®-Messzellen werden unter den
Bedingungen der „Reinraumklasse 100“ produziert.
38
In dieser staubfreien Atmosphäre werden sie in Dickschichttechnik bedruckt und gebrannt.
39
IN DER WELT ZUHAUSE
Jede Branche stellt ganz spezifische Anforderungen an ihre
Messtechnik. Mal müssen die Geräte unempfindlich gegen
Hitze oder Kälte sein, mal müssen sie mit aggressiven
Stoffen klarkommen oder heftige Erschütterungen aushalten. Manchmal ist es gar eine Kombination verschiedener
40
Herausforderungen, die ein VEGA-Gerät an seinem Einsatzort
erwartet. Deshalb hat sich VEGA die Geräteplattform plics®
ausgedacht. So kann für jedes Einsatzgebiet ein perfekt an die
Bedingungen angepasstes Gerät zur Verfügung gestellt werden.
ENERTEC MVA
Ort: Hameln, Deutschland
Branche: Energie
Messverfahren: Radar
Marina Barrage
Projekt von PUB, nationale
Wasserbehörde von Singapur
Ort: Singapur
Branche: Wasser
Messverfahren: Radar
Wo wir uns zu Hause fühlen:
Bau, Steine und Erden, Wasser und Abwasser, Chemie,
Petrochemie, Pharma, Lebensmittel, Energie, Umwelt
und Recycling, Metallgewinnung, Offshore, Papierindustrie,
Schiffbau, Zementindustrie
41
WASSER UND ABWASSER
Wasser ist die wichtigste Grundlage für Leben und damit
die kostbarste Ressource der Erde. In der industrialisierten
Welt ist Wasser aber längst auch eine Ware: Der Kunde
erwartet, dass Trinkwasser sauber, preisgünstig und jederzeit in beliebiger Menge verfügbar ist. Ebenso hoch sind
die Ansprüche an die Abwasserentsorgung. Das Schmutzwasser soll zuverlässig und sicher zur Aufbereitung in die
Kläranlage gelangen.
VEGA hat viel Erfahrung mit der Messtechnik für die Wasser
und Abwasserbranche. Wir haben eine Vielzahl spezialisierter, robuster Sensoren für unterschiedlichste Anwendungen in der Wasser- und Abwassertechnik entwickelt.
Diese Geräte gewährleisten eine hohe Anlagenverfügbarkeit, einen wartungsfreien Betrieb und präzise Messdaten
als Basis einer korrekten Dokumentation.
42
Zweckverband
Bodensee-Wasserversorgung
Ort: Sipplingen, Deutschland
Branche: Frischwasser
Messverfahren: Druck
Kläranlage Singapur
Projekt von PUB, nationale
Wasserbehörde von Singapur
Ort: Singapur
Branche: Abwasser
Messverfahren: Radar
Stadtentwässerung Ludwigsburg
Ort: Ludwigsburg, Deutschland
Branche: Abwasser
Messverfahren: Radar
43
Houston, Texas – Der größte Chemiestandort
Mit einem Anteil von knapp 8 % an der weltweiten Chemieproduktion ist Houston-Baytown-Huntsville der größte
Chemiestandort der Welt. In 405 Chemiebetrieben arbeiten
ca. 36.000 Menschen. Sie erwirtschafteten 2009 einen
Umsatz von ca. 269,6 Mrd. US$. Unter anderem produzieren
dort:
BASF SE (weltgrößter Chemiekonzern)
Bayer Corp. Science
Chevron Phillips Chemical Co.
E. I. du Pont de Nemours Co.
ExxonMobil Chemical Co.
Shell Chemical LP
Typische Applikationen
Grundstoff- und Fertigproduktlagerung von
Flüssigkeiten und Feststoffen
Reaktoren in chemischen Prozessen
Separatoren zur physikalischen Medientrennung
Destillatoren von Rohprodukten
Katalysatoren zur Stoffaufbereitung
Die wichtigsten Kriterien für einen Lieferanten
in der chemischen Industrie
Sicherheit und Verfügbarkeit
Hohe Standzeit und lange Lebensdauer
Einfache und sichere Inbetriebnahme
Zusatzinformationen für Service und Instandhaltung
Asset-Management-Funktionen
Langzeitstabilität
Schnelle Lieferzeiten
Ex-Zulassungen
Persönliche Beratung
44
Caldic B.V.
Ort: Rotterdam, Holland
Branche: Chemie
Messverfahren: Druck, Kapazitiv,
Vibration, Ultraschall
BASF SE
Ort: Ludwigshafen, Deutschland
Branche: Chemie
Messverfahren: Radar,
Geführtes Radar, Vibration
CHEMIE
Unter allen industriellen Produktionsprozessen nimmt die
chemische Industrie eine Ausnahmestellung ein: Nirgendwo anders ist die Vielfalt der Medien und Prozesse größer.
Flüssigkeiten, Feststoffe oder deren Gemische fordern
immer wieder neue Lösungen. Die zu messenden Medien
sind mal korrosiv, mal kriechfähig, mal hoch- oder niederviskos, anhaftend oder flüchtig, kryogen oder siedend ...
Hinzu kommen Prozesstemperaturen von -196 °C bis über
+400 °C und Prozessdrücke von Vakuum bis über 400 bar.
Messtechnik, die unter solchen Prozessbedingungen eingesetzt wird, muss auch im 24-Stunden-Betrieb zuverlässige Messwerte liefern. Ein besonderes Augenmerk liegt
auf der Sicherheit der Mitarbeiter und der Anlage.
45
Bitburger Braugruppe GmbH
Ort: Bitburg, Deutschland
Branche: Lebensmittel, Bier
Messverfahren: Radar
Schwarzwaldmilch
Ort: Offenburg, Deutschland
Branche: Lebensmittel, Milch
Messverfahren: Druck
LAVAZZA
Ort: Gattinara, Italien
Branche: Lebensmittel, Kaffee
Messverfahren: Vibration, Geführtes Radar
46
LEBENSMITTEL
Wenn es um Lebensmittel geht, sind im Verarbeitungsprozess höchste Sorgfalt und Hygiene gefragt. Die Branche
hat eine hohe Verantwortung für die Produkte, die den
Menschen mit gesunden Nährstoffen versorgen sollen.
Deshalb ist sie auf rückverfolgbare und reproduzierbare
Prozesse angewiesen. Die Anforderungen der Lebensmittelhersteller und -verarbeiter an die Messtechnik sind daher hoch: Die Messgeräte dürfen keinerlei Einfluss auf das
Produkt haben, müssen gut zu reinigen sein und über die
Zulassungen FDA, 3A und EHEDG verfügen.
Hier ist das gesamte Expertenwissen von VEGA gefragt.
Denn in der Lebensmittelbranche bekommen es die Messgeräte mit Produkten in allen Formen, Aggregatzuständen und Temperaturen zu tun. Gemessen werden Gase,
Dämpfe, Flüssigkeiten und Schüttgüter. Es gibt sowohl
abrasive Feststoffe wie Nüsse, als auch hochviskose oder
sogar chemisch aggressive Produkte wie Fruchtsäfte. Auch
die branchentypischen gründlichen Reinigungsprozesse in
den Behältern und Anlagen stellen erhöhte Anforderungen
an die Sensoren. Es hat seinen Grund, weshalb die erfolgreichsten Unternehmen der Lebensmittelbranche sich bei
der Wahl ihrer Messtechnik immer wieder für VEGA-Geräte
entscheiden.
Welche VEGA-Geräte werden in der
Lebensmittelindustrie eingesetzt?
Grenzstandmessgeräte .........................................34,5 %
Druckmessgeräte .................................................19,2 %
Füllstandmessgeräte .............................................13,6 %
Geräte zur Signalverarbeitung .................................6,0 %
Sonstiges .............................................................26,7 %
47
Transocean Spitsbergen
Ort: Norwegen
Branche: Offshore
Messverfahren: Radar, Vibration, Druck,
Radiometrie
Malaysia Tender T9
Ort: Malaysia
Branche: Offshore
Messverfahren: Geführtes Radar
48
OFFSHORE
Erdöl und Erdgas sind unverzichtbare Rohstoffe und wichtige Energielieferanten. Ihre Gewinnung auf hoher See findet unter rauen Bedingungen statt. Weil Bohrplattformen
ein kostspieliges Unterfangen und ein Umweltrisiko sind,
werden an ihre Betriebssicherheit, Verfügbarkeit und an
den optimalen Auslastungsgrad der Förderanlagen besonders hohe Anforderungen gestellt.
Das gilt auch für die Füllstand- und Druckmesstechnik, die
an Deck trotz Kälte, Sturm und Meerwasser-Einflüssen
verschleiß- und wartungsfrei arbeiten soll. Hinzu kommen
hohe Prozesstemperaturen und -drücke und die Herausforderung, dass viele verschiedene Produkte gemessen
werden: Vom steinigen Meeresboden über Sand, Wasser,
Gas und Öl werden die Geräte mit allerlei Material unterschiedlichster Eigenschaften konfrontiert.
VEGA wird diesen Anforderungen mit robuster öl- und seewasserfester Gehäuse- und Sensortechnik gerecht. Die
VEGA-Messgeräte sind nach den Zulassungen der führenden internationalen Klassifikationen geprüft und zertifiziert,
so dass sie weltweit in Offshore-Förderanlagen und auf
FPSO-Schiffen eingesetzt werden dürfen. Für die denkbar beste Beratung und Unterstützung vor Ort beschäftigt
VEGA Servicetechniker, die eine Spezialausbildung für
Förderplattformen durchlaufen haben.
49
50
SCHIFFBAU
VEGA-Messgeräte sind nicht nur in industriellen Anlagen
an Land im Einsatz, sie fahren auch zur See: Über 100.000
VEGA-Sensoren sind in diesem Augenblick auf den Weltmeeren unterwegs – an Bord von Kreuzfahrtschiffen, Tankern, Containerschiffen, Spezialschiffen, Forschungsschiffen, Fähren, Jachten, Flugzeugträgern und U-Booten.
Sie versorgen den Kapitän und die Crew kontinuierlich mit
zuverlässigen Daten über die aktuellen Treibstoff-, Frischwasser- und Abwasserbestände an Bord, halten sie beispielsweise aber auch über das Müllaufkommen auf dem
Laufenden. Mit Hilfe der VEGA-Sensoren wird außerdem
die richtige Menge an Ballastwasser bestimmt, die Schiffe
während Leerfahrten zur Stabilisierung ihrer Wasserlage aufnehmen. An Cargo-Tanks, in denen Flüssigkeiten
auf dem Seeweg transportiert werden, überwachen sie
den Füllstand und übernehmen viele wichtige Aufgaben
in Sachen Umweltschutz an Bord der unterschiedlichen
Schiffe.
Stolt-Tanker
Ort: Rotterdam, Holland
Branche: Schiffbau
Messverfahren: Radar, Druck, Vibration
Die Vibration der Schiffsmotoren setzt die Sensorik von
Messgeräten auf See weit höheren Belastungen aus als die
Einflüsse vieler Anwendungen an Land. Da die Schiffe sich
durch alle Klimazonen hindurchbewegen, sind die Geräte
dem ständigen Wechsel der Umwelteinflüsse unterworfen:
In manchen Breitengraden ist es tropisch warm bei hoher
Luftfeuchtigkeit, wenige Wochen später aber kreuzt das
Schiff womöglich durch eisig kalte Gewässer. Auch die
elektromagnetische Verträglichkeit der Sensoren wird an
Bord von Schiffen auf eine weitaus härtere Probe gestellt
als in allen anderen Branchen.
VEGA verfügt über ein Vierteljahrhundert an Erfahrung im
Messgerätebau für den Einsatz an Bord. Die ausgereifte
Technik hat sich bewährt und ist in jeder Hinsicht seetauglich. Denn was für die Besatzung eines Schiffes gilt, gilt
umso mehr für die Technik: Extreme Zuverlässigkeit und
Robustheit, um wochenlange Reisen auf hoher See autark
und ohne Zwischenfälle zu meistern.
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SCHÜTTGUT
Schüttgüter gibt es in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen. In der Grundstoffindustrie ist bei Schüttgütern die Rede von Kohle, Erzen oder Steinen, während
in der Lebensmittelindustrie unter dem gleichen Sammelbegriff Getreide, Obst oder Milchpulver verstanden wird.
Ob groß oder klein, trocken oder feucht, grob oder fein –
so vielfältig wie die Schüttgüter sind auch die Anforderungen an die Schüttgut-Messgeräte im industriellen Verarbeitungsprozess. In der Grundstoffindustrie mit ihren rauen
Einsatzbedingungen kommt es vor allem auf Robustheit
an, in der Lebensmittelbranche steht die Hygiene im Vordergrund. VEGA kennt sich mit Schüttgütern aus und bietet für die unterschiedlichsten Anwendungen passende
Sensoren.
52
FUSHE-KRUJE Cement Factory SH.P.K.
Ort: Fushe-Kruje, Albanien
Branche: Zement
Messverfahren: Geführtes Radar
JSW Furnace Silo
Ort: Belari, Indien
Branche: Stahlproduktion
Messverfahren: Radar
HOLCIM
Ort: Dotternhausen, Deutschland
Branche: Zement
Messverfahren: Radar
53
54
WAS IHNEN HILFT –
FINDEN WIR HERAUS
WAS SIE AUSWÄHLEN –
DAS PASST
VEGA-Mitarbeiter beraten weltweit kompetent. Ihr umfassendes Wissen ist das Ergebnis intensiver Schulung und
regelmäßiger Fortbildungen. Die tief greifenden Branchenkenntnisse unserer Kundenberater sorgen dabei regelmäßig
für vollkommene Zufriedenheit bei den Anrufern. Weltweit
und rund um die Uhr erreichen Sie unsere VEGA-ServiceHotline und erhalten sofort eine individuelle Beratung.
Auf der VEGA-Website bieten wir eine geführte Geräteauswahl an. Mit wenigen Mausklicks wird das geeignete
Messverfahren ermittelt, ebenso die Elektronik und der
Prozessanschluss. Abschließend erhalten Sie verbindliche
Informationen über Preis, Verfügbarkeit und Lieferzeit in
Rekordzeit.
VON MENSCH ZU MENSCH
WAS SIE AUSSUCHEN –
DAS GIBT ES
WENN SIE ANRUFEN –
SIND WIR DA
Im Download-Bereich stehen umfangreiche Informationen
zu all unseren Geräten und Anwendungen in mehreren
Sprachen bereit. Sogar produktspezifische Informationen
wie Betriebsanleitung, Dokumentation und Auslieferdatum
stehen Ihnen nach Eingabe der Seriennummer zur Verfügung.
+49 1805 858550 – Unter dieser Nummer erreichen Sie
VEGA-Spezialisten jederzeit. Ein Problem kann dann oft
schon am Telefon gelöst werden. Sollte das nicht möglich
sein, finden die VEGA-Mitarbeiter eine Lösung und leiten
alles Erforderliche in die Wege: Vom Versand eines Ersatzgerätes bis hin zum Einsatz eines VEGA-Spezialisten bei
Ihnen vor Ort.
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56
IM GESPRÄCH MIT
JÜRGEN GRIESHABER
„Sicherheit schafft Freiheit.
Und Freiheit schafft Kreativität.“
Jürgen Grieshaber
Geschäftsführender Gesellschafter
57
Also steckt letztlich der Standort hinter dem
Erfolg von VEGA?
Weil es ums Ganze geht.
Was bedeutet der Schwarzwald für Sie
und für das Unternehmen VEGA?
Wer auf dem gesamten Globus agiert, braucht
feste Wurzeln in der Heimat. Für die VEGA ist
diese Heimat der Schwarzwald. Schon mein
Vater, Firmengründer Bruno Grieshaber, empfand eine tiefe Verbundenheit mit der Region,
war Schwarzwälder mit Leib und Seele. Diese
Verbundenheit übertrug sich auf das Unternehmen. Seit nun schon über 50 Jahren pflegt
die VEGA diese Verbundenheit und steht fest
zum Standort Schiltach.
Das äußert sich auch in Kulturförderung,
in Umweltprojekten und in sozialem Engagement ...
Wir betrachten unser Engagement für die
Region als ein gegenseitiges Geben und
Nehmen: VEGA setzt sich für die Kinder und
Jugendlichen, für die Kultur und für den Schutz
der Schwarzwaldlandschaft ein und trägt so
dazu bei, dass der Standort ein Ort ist, an dem
Menschen gerne leben und arbeiten. Wer in
Generationen denkt, weiß, dass die Kinder von
heute die potenziellen Mitarbeiter von morgen
sind. Und diese Menschen aus der Region sind
es, die wir als VEGA-Mitarbeiter brauchen.
Sind die Schwarzwälder ein besonderer
Menschenschlag?
In gewisser Weise, ja. Die Menschen hier
sind besonders fleißig und bodenständig. Na
gut, manchmal sind sie vielleicht auch etwas
eigenwillig. Aber ihnen liegt die Präzision im
Blut. Wissen Sie, wir Schwarzwälder sind Uhrmacherseelen.
58
Es sind die Menschen, die bei einem Unternehmen den Unterschied ausmachen – nicht der
Standort, auch nicht die Maschinen oder die
Gebäude! VEGA besteht aus den Menschen, die
hier arbeiten. Wenn diese Menschen sich wohlfühlen und ergänzen, dann entsteht ein Erfolgsteam, das mehr ist als die Summe seiner Teile.
Zu unserem Erfolg gehört aber noch etwas anderes: Ich sehe zwei zentrale Werte, die VEGA
immer ausgemacht haben, die sogar als das gelten
dürfen, was landläufig als „Erfolgsgeheimnis“
eines Unternehmens bezeichnet wird.
Zum einen: VEGA ist ein Familienunternehmen im
klassischen Sinne, und zwar ohne Beteiligung von
Leuten oder Organisationen, die sich mehr für
Geld als für Menschen interessieren. Und zweitens: Das Ziel von VEGA ist es, dafür zu sorgen,
dass jeder Mitarbeiter jeden Tag gerne in das
Unternehmen kommt. Aus diesen beiden Werten
heraus konnte jener Geist aus Vertrauen, Verantwortung und Anerkennung entstehen, von dem
VEGA auch heute getragen wird. An diesen Werten wird sich auch in Zukunft die Firmenpolitik bei
allen Entscheidungen orientieren.
Es sind die Menschen,
die den Unterschied machen,
nicht die Maschinen.
Bei VEGA stehen Werte im Mittelpunkt,
die heute oft für altmodisch gehalten
werden ...
Es handelt sich um Tugenden, die nie altmodisch
sind. Selbst, wenn es pathetisch klingt: Ja, wir
leben alte Tugenden. Sie heißen: Verlässlichkeit,
Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Geradlinigkeit.
Wie kann es gelingen, diese Werte an
nachfolgende Generationen zu vermitteln?
Indem man sie vorlebt und die schönen Worte
mit Bedeutung füllt. Die jungen Leute müssen
mit eigenen Augen beobachten können, dass
diese Tugenden von allen Mitarbeitern des
Unternehmens gelebt werden. Dazu noch ein
bisschen Zeit, Geduld und Vertrauen und sie
erkennen die Vorteile von ganz alleine.
Sie haben den Satz geprägt „Sicherheit
schafft Freiheit. Und Freiheit schafft Kreativität.“ Was dürfen wir darunter verstehen?
Das ist die Formel hinter der vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre bei VEGA. Damit
Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen und dort
ihr Bestes geben, brauchen sie Sicherheit. Zum
Beispiel die Sicherheit, dass ihr Arbeitsplatz
auch morgen noch existiert. Diese Sicherheit
kann ein profitables Familienunternehmen
deshalb am besten geben, weil es nicht in
Quartalen, sondern in Generationen denkt.
Das ist mein Verständnis von unternehmerischer Verantwortung.
Zeit nachgenerieren kann. Genau deshalb
müssen wir danach streben, immer nachhaltiger zu werden. Das geschieht aber nicht
von alleine. Dafür müssen wir etwas tun und
investieren. Es ist eine Frage des Wollens und
der Prioritäten.
Das Unternehmen VEGA hat sich in den
letzten 50 Jahren erfolgreich entwickelt.
Wie geht es weiter?
Fragen in die Zukunft sind nur zum Teil zweifelsfrei zu beantworten. Eines glaube ich jedoch sicher sagen zu können: VEGA wird auch
in Zukunft ein Familienunternehmen bleiben.
Ihr Firmensitz im Schwarzwald liegt mitten in
der Natur und das bedeutet für VEGA offenbar ganz selbstverständlich: Umweltschutz.
Wie bringt man Umweltschutz und wirtschaftliches Arbeiten unter einen Hut?
Das bringt man durchaus unter einen Hut.
Aber es erfordert Investitionen in Anlagen und Personal. Der Begriff Nachhaltigkeit stammt ja aus der Forstwirtschaft und
bedeutet, dass man aus einem Wald nur
soviel Holz herausschlägt, wie nachwachsen kann. Gemessen an dieser Definition
von Nachhaltigkeit ist in der heutigen Zeit
vieles nicht nachhaltig. Denn wir verbrauchen
von allem mehr, als die Natur in der gleichen
Auch in Zukunft ...
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NUR EINE FRAGE
WAS MACHT VEGA FÜR SIE AUS?
Don Grever, Produktion
Cincinnati: »Die Art, wie die
Menschen bei VEGA miteinander
umgehen, ist einzigartig.«
Georg Armbruster, IT Schiltach:
»Die Atmosphäre hier ist
sehr angenehm und die Arbeit
abwechslungsreich.«
Mary Kay Swadener, Personalwesen Cincinnati: »Ich liebe es,
anderen zu helfen.«
Birgit Schwarz, Produktion Schiltach:
»Der Mensch spielt bei VEGA eine
wichtige Rolle.«
John Groom, Geschäftsführung
Südafrika: »VEGA besteht aus gut
ausgebildeten Mitarbeitern, die anund miteinander wachsen.« Tatjana
Lizenberger, Konstruktion Schiltach:
»Die Möglichkeit, frei zu handeln
und innerhalb gewisser Spielräume
60
Shirley Han, Vertrieb Singapur:
»Die Zusammenarbeit basiert
auf Vertrauen.«
eigenverantwortlich Entscheidungen
zu treffen.« Nadia Fara, Marketing
Frankreich: »Die gemeinschaftliche
Einstellung zur Arbeit.« Elfriede
Rauber, Personalabteilung Schiltach:
»Meine Arbeit macht mir viel
Spaß und ich habe Kontakt zu
Ali Kaya, Geschäftsführung
Istanbul: »VEGA macht den
Mitarbeitern viele Angebote,
sich weiterzuentwickeln.«
vielen Mitarbeitern.« Craig Lingard,
Geschäftsführung Australien: »Die
gute Kommunikation und der Informationsfluss innerhalb des Unternehmens. So bleibt man immer
auf dem neuesten Stand.« Patric
Heizmann, Entwicklung Schiltach:
Jim Hook, Entwicklung Cincinnati:
»Das langfristige Denken der Firma ist
eine angenehme Ausnahmeerscheinung,
die erfreulich großen Erfolg hat.«
Jürgen Schuijren, Geschäftsführung Amersfoort: »Die Zusammenarbeit mit den Kollegen ist toll.
Es macht jeden Tag Spaß, hier
reinzukommen.«
»Toll finde ich die flexiblen Arbeitszeiten. So kann ich sie optimal auf
meine Projekte ausrichten.« Franz
Harter, Schulungsleiter Schiltach:
»Der hohe Grad an Freiheit und
Verantwortung, der den Mitarbeitern
zugestanden wird.« John Banks,
Tanja Lanthaler, Vertrieb
Schiltach: »Bei der Arbeit gibt
es Freiräume, um eigene Ideen
einzubringen.«
Hector Martín, Vertrieb Barcelona:
»Ich bin gern Teil eines großen
Projekts, bei dem der Mensch ein
wesentlicher Bestandteil ist.«
Matt Amrine, Einkauf Cincinnati:
»Zu wissen, dass ich einen
sicheren Arbeitsplatz habe,
schätze ich sehr.«
Selina Kipp, Marketing Schiltach:
»Die Vielzahl der Aufgaben macht die Arbeit
interessant.«
Produktion Cincinnati: »Ein guter Arbeitsplatz. Die Chefs schauen einem
nicht über die Schulter, sie lassen
uns arbeiten.« Michelle Moore, Vertrieb Cincinnati: »Ich würde sagen,
das Team und die Vielfalt in meinem
Job.«
DIE NÄCHSTE FRAGE:
Wo sehen Sie VEGA in 10 Jahren
und weshalb?
Antworten und Fotos an
[email protected]
61
62
SCHWARZWALD –
EIN LEBENSWERTER
STANDORT
Mit der gängigen Vorstellung eines Industriegebietes hat der Standort der VEGA-Firmenzentrale nichts gemeinsam: Die Stadt Schiltach ist
mit ihrer malerischen mittelalterlichen Altstadt
ein wahres Kleinod und auch das Firmengebäude selbst liegt idyllisch direkt am kleinen
Fluss Kinzig. Vielleicht ist diese besondere
Lage inmitten der Natur der Grund dafür, dass
VEGA besonderen Wert darauf legt, Ressourcen effektiv und umweltschonend zu nutzen.
Denn, wer solche Schönheit von Natur und
Kultur jeden Tag genießen darf, hält natürlich
schützend die Hand darüber.
Holger Sack, VEGA Schiltach
„Ich bin vor vielen Jahren
durch VEGA nach Schiltach
gekommen. Meine Familie
und ich haben hier eine
zweite Heimat gefunden
und wir fühlen uns sehr wohl.“
Doug Anderson, VEGA UK
„Es ist immer wieder eine
Freude nach Schiltach zu
kommen. Die Gastfreundlichkeit dieser Gegend ist
einzigartig.“
Schon lange bevor der Begriff Klimaschutz
in aller Munde war, hat VEGA aus eigenem
Antrieb heraus ein umfangreiches Umweltmanagement eingeführt. Dies führte 1997 zum
Bau eines hauseigenen Wasserkraftwerkes,
das seither einen großen Teil des Energiebedarfs von VEGA deckt. Außerdem sind alle Abteilungen des Unternehmens unzählige kleine,
viele große und einige riesige Schritte gegangen, um die Belastung der Umwelt immer
weiter zu reduzieren. Es waren die richtigen
Schritte: Bereits im Sommer 2001 wurde
VEGA nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert.
Wolfgang Storz, VEGA Schiltach
„Unser Wasserkraftwerk
deckt einen großen Teil des
Energiebedarfs von VEGA.
Aber auch im täglichen
Leben wird stets auf die
Umwelt geachtet.“
IHR KALENDER:
Möchten Sie gerne einen
VEGA-Schwarzwald-Kalender?
Bitte schicken Sie uns eine E-Mail:
[email protected]
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MANFRED ARMBRUSTER
76 JAHRE | SEIT 60 JAHREN BEI VEGA
»Begonnen hat alles mit einer Mechaniker-Ausbildung. Wir hatten
einmal pro Woche Schule, die restliche Zeit waren wir in der Firma.«
»Wir hatten eine 52-Stunden-Woche und mussten jeden Samstag
bis 12 Uhr arbeiten.«
»Umgerechnet 35,– DM monatlich verdienten wir im ersten Lehrjahr.
Zum Vergleich: Ein Glas Bier hat damals 29 Pfennig gekostet.«
»Wir Lehrlinge mussten für die Chefs auch Holz spalten.
Wir hatten trotzdem viel Spaß zusammen.«
»Wir hatten einen guten Meister. Der hatte Verständnis
für uns Lehrlinge.«
»Heute bin ich zuständig für die Baumaßnahmen bei der VEGA – für Neubauten,
Umbauten, den Bau von Parkplätzen oder sonstiges.«
»Im neuen Gebäude haben wir 20 Kilometer Stromkabel verlegt.
Dazu kamen 10 Kilometer Datenleitungen, 800 Steckdosen,
600 DV-Buchsen ... und wir haben ca. 650 Tonnen Stahlbeton verbaut.«
»Ich habe immer einen Zettel mit allen Baumaßnahmen bei mir: Umbau
Vertrieb, Umbau Marketing, Umbau Radar-Fertigung ... Wann immer etwas
erledigt ist, streiche ich es ab. Sehen Sie: Es ist kaum noch etwas übrig.«
»Dieses Jahr stehen noch die Seminar- und Besprechungsräume an.
Dann sind wir fertig mit dem Umbau.«
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RENE HERRMANN
17 JAHRE | SEIT 12 MONATEN BEI VEGA
»Das erste Mal habe ich im Technikunterricht in der 8. Klasse von VEGA gehört.«
»Während meines Schülerpraktikums war ich in der VEGA und habe
den Beruf des Elektronikers näher kennengelernt.«
»Beim Berufsinfotag der VEGA lernten auch meine Eltern das Unternehmen kennen.«
»Als ich dann vor einem Jahr angefangen habe, gab es
zuerst mal ein gemeinsames Wochenende mit allen
Auszubildenden. So konnten wir uns kennenlernen.«
»Spaß mit anderen Azubis ist wichtig.«
»Während unserer Ausbildung kommen wir mit fast allen Mitarbeitern in der VEGA
in Kontakt. Es wird viel erklärt, die Ausbilder nehmen sich Zeit für uns.«
»Am meisten freut mich, wenn die Schaltung am Ende des Tages auch funktioniert.«
»Speziell für uns gibt es bei der VEGA eine Zeitschrift, „Whatz up“.
Diese machen wir Azubis für uns selbst und für Schüler, die Interesse daran haben,
in der VEGA irgendwann eine Ausbildung zu machen.«
»In unserem Azubi-Alltag haben wir ganz eigene Projekte, die wir
selbstständig durchführen, zum Beispiel KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess),
eine Facebook-Seite, den VEGA-Knigge ... «
»Wir lernen auch außerhalb der technischen Ausbildung Dinge, die für den Beruf
wichtig sind. Es gibt zum Beispiel einen Englischkurs und ein Rhetorik-Seminar ... .
Und auch auf der sozialen Ebene werden wir geschult.«
»Vielleicht bilde ich mich zum Ingenieur oder Techniker weiter.«
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DIE BESTEN
WEGE ZU VEGA
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Am Hohenstein 113, 77761 Schiltach
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Herausgeber | VEGA Grieshaber KG, Schiltach, www.vega.com
Redaktion | Günter Kech, Jürgen Grieshaber, Isabel Grieshaber,
Anja Fehrenbacher, Matthias Veith
Photografie | Bernd Siebold, 69502 Hemsbach, [email protected],
www.siebold.net
Illustration | Fine Kohl, 68167 Mannheim, [email protected],
www.finekohl.de
Text | Kerstin Simon, 79761 Waldshut-Tiengen, [email protected]
Produktion, Design | Marketing VEGA Grieshaber KG
Druck | Straub Druck + Medien AG, 78713 Schramberg
Auflage | 10.000
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