Zur Ausgabe 13/2012
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DA s MAGAZIN Ausgabe 13/2012 Kundenzeitung der Sparkasse Dinkelsbühl Mit Leib und Seele Ratsherr Stadtmühle: Umbau läuft prima Landtechnik Schülein im Porträt „Hexen“-Spaß mit der Sparkasse AUS DEM INHALT Sparkasse Dinkelsbühl und Stadt finanzieren Führerschein Lizenz für „Brummi“ Liebe Leser Herzlich willkommen zur 13. Ausgabe des S-Magazins mit interessanten Themen aus der Region und unseren Tipps zur Urlaubszeit. Damit Sie Ihre Reise unbeschwert genießen können und immer auf der sicheren Seite stehen, empfehlen wir Ihnen guten Gewis® sens die MasterCard Gold. Sie bietet umfangreiche Leistungen für wenig Geld (Seite 3). Für die sichere Aufbewahrung Ihrer Wertsachen oder wichtiger Dokumente bieten wir Ihnen Schließfächer. Informationen gibt Ihnen gerne Ihr Berater der Sparkasse. Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit und viel Spaß bei der Lektüre unseres S-Magazins. Ludwig Ochs Vorstandsvorsitzender Klaus Schulz Vorstandsmitglied Freuen sich über das gemeinsame Engagement von Stadt und Sparkasse: die vier Dinkelsbühler Alexander Ströhlein (26), Michael Engelhardt (30), Dieter-Jürgen Schuster (24, auf dem Fahrersitz) und Jochen Hirsch (20) sowie Sparkassendirektor Ludwig Ochs, Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und Stadtbrandinspektor Frank Kloos (von links). Z war haben die Kameraden von einen zinslosen Kredit zu geben“, berich- der FFW Dinkelsbühl alle ihren tet Sparkassendirektor Ludwig Ochs. Führerschein, aber wenn es „Das heißt, die Sparkasse Dinkelsbühl brennt, dann nützt ihnen der gar nichts. stellt den gesamten benötigten Betrag Denn Fahrzeuge einer Stützpunktwehr sofort zur Verfügung.“ Er werde dann mit über 3,49 Tonnen (wie auf unserem über die jährliche Ratenzahlung von der Foto) dürfen sie mit ihrer EU-Fahrerlaub- Stadt zurückgezahlt. „Wenn die Anwärter nis der Klasse B nicht zum Einsatzort be- für den Führerschein C sich für 10 Jahre wegen. Sie brauchen für die schweren bei der Feuerwehr verpflichten, ist die Fi- LKW zusätzlich eine Lizenz der C-Klasse. nanzierung damit auf einen Schlag für sie „Das könnte sich zu einem echten Problem auswachsen“, erzählt Stadtbrandin- IMPRESSUM spektor Frank Kloos. Denn ältere MitglieHerausgeber: Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl Mönchsrother Str. 3 91550 Dinkelsbühl Telefon: 09851 / 908-0 Fax: 09851 / 908-109 E-Mail: [email protected] Redaktion: Monika Schweizer (v. i. S. d. P.), Harry Düll, Bettina Hirschberg Texte, Fotos, Layout: H. Düll, B. Hirschberg, Sparkasse Satz: Sparkasse Dinkelsbühl Druck: Wenng Druck GmbH Auflage: 11.000 © Alle Rechte vorbehalten Alle Angaben im Magazin ohne Gewähr Titelbild: Im Festspielkostüm des Ratsherrn Albrecht Rokenbach – Michael Maier, stellvertr. Abteilungsleiter in der Kredit Marktfolge der Sparkasse Dinkelsbühl 2 Retter in der Not der mit dem alten Führerschein der Klasse 3, der sie zum Führen auch von 7,5- erledigt. Ihr zusätzlicher Einsatz hat den Tonnern berechtigt, scheiden nach und Vorteil, dass sie die Lizenz natürlich über nach aus. Ein junger Mensch aber ist den Feuerwehreinsatz hinaus beruflich finanziell zumeist nicht so gut aufge- nutzen können“, erklärt der Sparkassen- stellt, dass er mühelos einen zusätzlichen vorstandsvorsitzende. Er selbst sei mit teuren Führerschein machen kann. 14 Jahren in seiner Heimatgemeinde im Bisher hatte sich die Stadt bereit er- Landkreis Forchheim zur Feuerwehr ge- klärt, mit einem Zuschuss von maximal gangen und habe die komplette Ausbil- 2000 Euro über 10 Jahre hinweg die Aus- dung mit allen Leistungsprüfungen ab- bildung zum Führerschein für den Nach- solviert. „Ich bedauere es, dass ich aus wuchs der freiwilligen Feuerwehr zu be- zeitlichen Gründen hier nicht mit dabei gleichen. Pro Jahresrate wurden dem sein kann“, betont er seine Verbunden- Fahrschüler 200 Euro ausbezahlt. Da die heit mit der FFW Dinkelsbühl. Fahrschule ihr Entgelt aber natürlich Sieben Anwärter nutzen derzeit die sofort auf einmal haben möchte, riss die Möglichkeit zum Führerschein der C-Klas- Rechnung für die nötige Lizenz ein be- se. Bald gehören sie bei der FFW Din- trächtliches Loch in den Geldbeutel. kelsbühl zu dem Viertel der Mannschaft Zur Entspannung der Lage bot sich ei- (gut 20 Fahrer), das auch „schwerstes Ge- ne willkommene Lösung: „Wir entschlos- rät“ beim Notfall einsetzen darf. Die Be- sen uns heuer, für die Kosten zukünftig völkerung darf sich glücklich schätzen. Auf der sicheren Seite mit der Kreditkarte MasterCard® Gold von der Sparkasse Unbeschwert zum Traumziel Foto: Carolin Engelhard D ie zahlreichen Vorteile der MasterCard® Gold genießen viele, aber manche unterschätzen, welches umfassende Schutzund Service-Paket sie völlig kostenlos zusätzlich mit dieser weltweit akzeptierten Kreditkarte erworben haben. „Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“, wusste schon der chinesische Weise Lao-Tse. Die Sparkasse beginnt aber schon davor, ihre Kunden durch die Kreditkarte Gold so gut abzusichern, dass selbst der leider manchmal eintretende Fall, eine bereits gebuchte Reise nicht antreten zu können, keine weiteren Probleme beschert. Kundenberaterin Stefanie Dollinger Schon ab Beantragung der Karte besitzt der Kunde einen wertvollen Reise-Rundum-Schutz mit einer Reiserücktrittsversicherung (auch für den Fall eines notwendigen Reiseabbruchs), eine 60 Tage währende Auslandsreise-Krankenversicherung (ohne Altersbeschränkung), einen Kfz-Schutzbrief für das In- und europäische Ausland sowie eine 24-Stunden-Hotline für umfassenden Service bei medizinischen wie juristischen Notfällen, Problemen mit den Reisedokumenten oder der Kreditkarte selbst. Wer sich diese vernünftigen Schutzleistungen einzeln erwerben muss, der reißt ein beträchtliches Loch in die Urlaubskasse. Warum also nicht gleich sparen mit der MasterCard® Gold? W eltweit gibt es nicht nur mehr als 24 Millionen Akzeptanzstellen für die MasterCard® Gold, sondern Sie können auch an über 700 000 Geldautomaten Bargeld in der Landeswährung abheben – einfach mit Ihrer PIN, die sie am besten gleich zusammen mit der Karte bestellen. Für die Reservierung von Hotels und Flugreisen oder auch für die Bestellung eines Mietwagens ersetzt die Sparkassen-Kreditkarte Gold sogar oftmals die Kaution. Wenn Sie mit Ihrer Kreditkarte im Ausland bezahlen, entstehen keine zusätzlichen Kosten, sofern die Zahlung in Euro erfolgt. Bei Kartenverlust erhalten Sie nach der sofortigen Sperrung Ihrer alten Karte (24-Stunden Servicehotline siehe unten) Ihre neue entweder innerhalb einer Woche per Post oder Kurier im Inund Ausland oder Sie bekommen eine Notfallkarte innerhalb von 48 Stunden zugestellt. Außerdem erhalten Sie über die Servicehotline jederzeit Notfallbargeld – weltweit! Kreditkarten Notfallservice Telefon: +49 (0) 1803 - 123 444* * 9 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min. Ein Versicherungsbeispiel* für eine Familie mit Kindern zeigt die Vorteile der MasterCard® Gold Jahrespreis der MasterCard® Gold nur 65,00 Euro Dafür erhalten Sie Leistungen in Höhe von insgesamt 222,50 Euro* Die Leistungen im Einzelnen: Kfz-Schutzbrief für das In- und europäische Ausland (Jahresvertrag)** Reiserücktritts-/Reiseabbruchkostenversicherung*** Auslandsreise-Krankenversicherung (Jahresvertrag) **** FINANZIELLER VORTEIL ! * ** *** **** 79,50 Euro 118,00 Euro 25,00 Euro 157,50 Euro Das Schutzpaket ist unabhängig vom Karteneinsatz und gilt auch auf Schiffsreisen. Die Familienangehörigen sind durch die Karte mitversichert. Unverbindliches Rechenbeispiel für den Einzelabschluss der obigen Versicherungen (Stand: 11/2010), die im Versicherungspaket der Sparkassen-Kreditkarte Gold enthalten sind. Richtwert eines großen Automobilclubs Preise der Testsieger (Preis/Leistung) laut Stiftung Warentest 01/2010 bzw. 05/2010; entspricht einer Reise für 3 000 Euro. Preise der Testsieger (Preis/Leistung) laut Stiftung Warentest 01/2010 bzw. 05/2010 3 Erntehilfe per Satellit Firma Schülein ist Spezialist für immer schlagkräftigere Landtechnik Oben: Ein hoch moderner Mais-Erntevorsatz. Links: Robert Schülein mit einem riesigen Luftfilter. Daneben: Kunde und Mitarbeiter am Tresen zum Ersatzteil-Lager. D ie erste Maschine verkauft der Verkäufer, die zweite der Service", weiß Robert Schülein aus Erfahrung. Und Erfahrung, davon hat er eine Menge. Gleich zwei Meisterbriefe (im Kraftfahrzeug- und Landmaschinenmechanikerhandwerk) zieren die Wände seines von viel Arbeit kündenden Büros. Der Kundendienst als Schlüssel zum nachhaltigen Geschäftserfolg: Aus diesem Prinzip heraus ist das über 100 Jahre alte Lehengütinger Unternehmen zu seiner heutigen Stärke erwachsen. Aus kleinen Anfängen heraus hat Robert Schülein mit einem wachsenden Team hoch qualifizierter Fachkräfte einen Betrieb entwickelt, der mit beiden Beinen im 21. Jahrhundert steht und der sich durch Leistung und Fairness großes Kundenvertrauen erworben hat. Bis heute ist er auch familiär geprägt. Ehefrau Anneliese arbeitet in der Buchhaltung mit. Der 19-jährige Sohn Steffen absolviert eine kaufmännische Lehre im Unternehmen. Er wird wohl auch einmal die Nachfolge antreten, hofft der Vater. Sein Urgroßvater, Schmiedemeister Karl Schülein begründete einst das Unternehmen, das bis heute im Zentrum von Lehengütingen, Ortsteil von Schopfloch, direkt an der Romantischen Straße liegt. Schon in den 1920er Jahren verkaufte die Firma Landmaschinen und „ 4 betrieb neben Schmiede, Schlosserei und Wagnerei auch eine Tankstelle. Robert Schüleins Vater, Friedrich Schülein richtete in den Fünfzigern eine erste TraktorenWerkstätte ein, aus der sich später einmal zwei Betriebe aufs Gedeihlichste entfalten sollten. Während Bruder Ulrich Schülein seit 1980 das Autohaus führt, übernahm Robert Schülein Ende der Achtzigerjahre den anderen Zweig des väterlichen Unternehmens: die Landmaschinen. Kraft und „Köpfchen“ Stark, sauber und intelligent sind diese heutzutage. Die Kraftprotze unter ihnen versammeln weit über 300 Pferdestärken und im Extremfall bis zu 12 Liter Hubraum unter ihrer Haube. Sie können im Gespann bis zu 38 Tonnen wiegen und laufen nicht selten selbst nach 13 000 Betriebsstunden noch zur vollen Zufriedenheit ihrer Besitzer. Vor einigen Jahren hat sich Robert Schülein mit anderen Händlern zu einem großen regionalen Verbund zusammengeschlossen und in diesem Zuge auch eine Beteiligung an einem Windsbacher Unternehmen erworben. Das Verbundgebiet der „Landtechnik Vertrieb Windsbach GmbH“, kurz LVW, reicht von Forch- heim bis nach Donauwörth sowie von Nürnberg bis Rothenburg ob der Tauber. Seinen Marken ist der Lehengütinger Landtechnik-Spezialist über Jahrzehnte treu verbunden. Den Weltmarktführer John Deere sowie den Traditionshersteller Kuhn mit Sitz in Frankreich, ebenfalls von Weltruf, vertritt er als Verkaufs- und Servicepartner aus Leidenschaft und Überzeugung. Zum Programm zählen Maschinen für die Futterernte, die Bodenbearbeitung (z. B. Pflüge und Eggen) sowie für die Fütterungs- und Saattechnik. Abrundend hat Schülein noch einige weitere Marken vorwiegend für die Bereiche Transport und Landschaftspflege im Angebot. Zur Kundschaft des Landtechnik-Spezialisten zählen vor allem Vollerwerbslandwirte sowie Nebenerwerbsbetriebe. Aber auch Privatleute, die über ein wenig Wald oder Agrarfläche verfügen, hätten öfter schon Bulldogs bei ihm gekauft, erzählt Robert Schülein. Landmaschinen können nicht nur „Muskeln" spielen lassen. Sie haben auch „Köpfchen“. Heutzutage nämlich fährt der Computer mit, Oben: Mechanikerkunst ist gefragt. Mitte: Vater Robert und Sohn Steffen Schülein vor ihrem Schlepper-“Flaggschiff“. Mehrere Rechnersysteme besitzt der Riese. wenn Bauern pflügen, säen oder ernten. So lässt sich aufs Quadrat genau messen, wieviel Getreide eingeholt wird. Darauf reagieren dann die Elektronenhirne des Düngerstreuers und der Sämaschine. Die Technologie heißt „teilflächenspezifischer Landbau“ und ist stark im Kommen. Ja, selbst aus dem All kommt Erntehilfe. Schlepper können sich per GPS, also mit Hilfe eines Netzes fest positionierter Weltraumsatelliten, auf ihren den Kunden da. Während der Bestellund Erntezeiten bietet der Landmaschinen-Spezialist zudem einen Bereitschaftsdienst an allen sieben Wochentagen. „Wir haben zwei komplett ausgestattete Werkstatt-Kundendienstfahrzeuge", sagt Robert Schülein. Mit der mobilen Hydraulikpresse können zum Beispiel Ölschläuche vor Ort gewechselt werden. Das spare enorm Zeit. Und Zeit ist für den Landwirt Geld. Wenn so eine Maschine einen Tag stehe, seien Tausen- Feldbahnen leiten lassen. Die Landwirte am Steuer sind nicht auf Sicht angewiesen. Sie können nachts arbeiten und am Tag macht es nichts, wenn Staub aufgewirbelt wird. Auch Gemüsebauern schonen so ihre Felder. Denn die Computersteuerung arbeitet zentimetergenau. Die Daten lassen sich auch speichern und beim nächsten Mal wieder abrufen. „Wir sind da ganz weit vorne in der technischen Entwicklung“, sagt Robert Schülein. Wenn er will, kann ein Landwirt heute seinen ganzen Fuhrpark per Internet überwachen. Schülein bietet die Technik dazu. Zum Werkzeugkasten gehört heute ganz selbstverständlich der Laptop. Von der Werkstatt aus lässt sich via Computer und Mobilfunk auf die Maschinen im Feld während der Arbeit zugreifen. So können Informationen etwa über den Kühlwasserstand, die Motortemperatur oder den Filterzustand abgerufen und sogar Fehlfunktionen bestimmt werden. Die Techniker wissen dann gleich, welche Ersatzteile sie mitnehmen müssen. Die Schülein-Fachleute sind immer für de Euro weg. „Da arbeiten wir schon mal eine Nacht durch", so der Chef von 14 Mitarbeitern, darunter drei Meister und vier Auszubildende. Prima Ausstattung Zur gehobenen Ausstattung der Lehengütinger Werkstatt zählen HighTech-Geräte wie ein Leistungsprüfstand für Motoren sowie ein Wartungsvollautomat zum Austausch des Kältemittels von Klimaanlagen. Ein anderes Spezialgerät kann per Laserstrahl Unregelmäßigkeiten an der Achsgeometrie von Fahrzeugen aufdecken. Auch verfügt die Werkstatt über einen Prüfstand für Feldspritzen zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln. Auch eine stattliche Auswahl an Mietmaschinen hält sie bereit. Zum Einsatz kommen sie, wenn es bei der Arbeit auf Hof und Acker kurzfristig Maschinenausfälle und Engpässe zu überbrücken gilt. Nebenbei lässt sich so auch in der Praxis zeigen, wie gut die Geräte arbeiten. Das Ersatzteillager ist riesig. Am Tresen geht es entspannt, ja familiär zu. Die Kunden fühlen sich wohl, plauschen und fachsimpeln auch mal gerne. Schüleins Leute kennen die Produkte ihres Hauses wie die eigene Westentasche, was nicht zuletzt ein Ergebnis der exklusiven, langjährigen Kooperation mit den beiden Partner-Marken ist. Der Austausch mit deren Kundendienst sei besonders intensiv, sagt der Chef. Von Vorteil auch: Die Landmaschinenwerkstatt in Lehengütingen hält auch Leihräder vor. „Das ist ein wenig mein Steckenpferd“, sagt Robert Schülein. Reifen für Schlepper und Landmaschinen gibt es nicht so einfach um die Ecke zu kaufen. Plattfüße bei der Ernte können da zum echten Problem werden. Bei Schülein kann deshalb kurzerhand das komplette Rad gewechselt und der kaputte Reifen hernach in Ruhe repariert oder ersetzt werden. Bei aller Elektronik ist auch die Mechanikerkunst nach wie vor gefragt; wenn etwa Zylinderkopfdichtungen erneuert werden oder Teile an Maschinen verbogen sind, dann sitzen auch hier die Handgriffe. Nur das Dengeln von Pflugscharen, das Aufziehen eiserner Wagenreifen oder das Beschlagen von Pferdehufen, wie es Robert Schüleins Vater noch konnte: Das zählt freilich schon lange nicht mehr zum Repertoire eines Landmaschinenmechanikers. Dafür etwas anderes: das ständige Lernen. Bei all ihrem Können und ihrer Erfahrung gehören für das Schülein-Team Fortbildungen fast schon zum beruflichen Alltag. Allein in Schulungsstunden steckt der Betrieb jährlich rund 20 000 Euro, die Kosten für die neuste Software noch gar nicht eingerechnet. Wie meint doch Robert Schülein mit einer Weisheit auf den Lippen: „Betriebe, die nicht mit der Zeit gehen, gehen mit der Zeit". So gesehen – darauf möchte man jede Wette eingehen – wird der seinige gewiss bleiben. 5 Umbau der Stadtmühle läuft – Denkmal-Förderung wohl auch für die Jugendherberge Alles läuft prima beim Umbau der historischen Stadtmühle zur neuen Heimstätte der Dinkelsbühler Knabenkapelle. Beim Treffen mit Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und Stadtbaumeister Holger Göttler konnten sich die Vorstände der Sparkasse Dinkelsbühl, Ludwig Ochs und Klaus Schulz, ein Bild davon machen. Die Sparkasse Dinkelsbühl fördert das Vorhaben mit Spendenmitteln in Höhe von 30 000 Euro. Zusätzlich steuert die Bayern LB, die Zentralbank der Bayerischen Sparkassen, weitere 10 000 Euro bei. v. l. : Vorstände Ludwig Ochs und Klaus Schulz, der Geschäftsführer der Firma Dauberschmidt, Rudolf Blank, Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und Stadtbaumeister Holger Göttler. Der Stadtbaumeister hatte nur Gutes zu vermelden. Vom Inventar des Baudenkmals könne sogar noch mehr erhalten bleiben als ursprünglich gedacht. So werde zum Beispiel eine Grießputzmaschine zehn Meter weit versetzt, um sie in den künftigen Raum einbinden zu können. Eine Spezialfirma sei dabei, die alten Gerätschaften von Rost und von Ölrückständen zu befreien. Außerdem arbeiteten Akustik-Spezialisten daran, den Raumklang zu optimieren. Immerhin soll in den Räumen ja viel und lange musiziert werden. Bereits mehrmals habe man sich mit Vertretern des Landesamtes für Denkmalpflege und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vor Ort getroffen, berichtete Stadtbaumeister Holger Göttler. Das Konzept der Stadt finde bei allen zuständigen Denkmal-Experten Anklang, stellte er fest. Auch Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer zeigte sich rundum zufrieden. 6 „Ich bin sehr glücklich, dass es so zügig vorwärts geht“, sagte er. Die Bedenken, dass die Mühleneinrichtung Not leiden würde, hätten sich als unbegründet erwiesen. Das meiste bleibe erhalten, Auch zwei solcher Förderschnecken birgt die Mühle. sagte das Dinkelsbühler Stadtoberhaupt. Bei der Knabenkapelle herrsche eine immense Freude, dass sie in absehbarer Zeit ein endgültiges und nicht provisorisches Domizil habe, berichtete Dr. Hammer. Ihn selbst freue zudem, dass parallel ja auch die Planung zur Jugend- herberge laufe. Dort hat die Knabenkapelle bisher ihre Übungsräume. Wenn sie umziehe, dann könne das Gebäude baulich fit gemacht werden für die Anforderungen der nächsten Jahrzehnte. So gesehen stehe der Stadtmühlenumbau für eine gelungene Kombination von Kultur- und Wirtschaftsförderung, sagte Dr. Christoph Hammer. Gäste der Jugendherberge seien für die Stadt, für deren Gastronomie und Einzelhandel, überaus wichtig. Entsprechend froh nahm man im Dinkelsbühler Rathaus die Nachricht auf, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Arbeiten an der Jugendherberge ebenfalls mit einem Förderbetrag bezuschussen wolle. Mit Leib und Seele beim Festspiel: Michael Maier von der Sparkasse Dinkelsbühl „Schöner als Weihnachten!“ M an wachse als Dinkelsbühler mit der Kinderzeche auf, aber: „Schon als Bub im Knabenbatallion träumte ich davon, später einmal eine größere Rolle im Festspiel übernehmen zu dürfen“, erzählt Michael Maier (38). Für unser Magazin schlüpfte er in sein taufrisch für die erste Probe aus dem Fundus der Kinderzeche hergerichtetes, nach historischem Vorbild gestaltetes Kostüm des Ratsherrn Albrecht Rokenbach (siehe auch Kasten oben auf der rechten Seite zum Rollenvorbild). Unter dem Hut scheinen der schmucke Spitzenkragen und die weißen Manschetten um die Wette zu strahlen mit ihrem Träger, dem die Vorfreude auf die „fünfte Jahreszeit“ aus den Augen lacht. „Natürlich kann man Weihnachten und die Kinderzeche nicht vergleichen, beides ist schön! Aber für mich ist das Festspiel eben schöner“, bekennt er. „Ich kam durch einen glücklichen Zufall Albrecht Rokenbach, Ratsherr Seine Familie gehörte nicht zu den reichsten, dafür aber zu den ältesten der Stadt, die schon 1428 in einem Schuldbuch erwähnt ist. Albrecht Rokenbach (auch: Rogkenbach, Rockhenbach) wurde um 1572 geboren und diente der Stadt als Waag- und "Stubenmeister". Sein Haus hatte er wohl in der Segringer Straße neben der Ratstrinkstube. 1612 heiratete er die Witwe des Ratsherrn Veit Schwertfuer aus einer der einflussreichsten Familien der Stadt, deren Stammhaus das Gasthaus zum Grünen Baum, heute Ledermarkt 7, war. 1624 heiratete er ein zweites Mal, und für das dritte Kind aus dieser Ehe, Tochter Anna Maria, wählten sich die katholischen Rokenbachs eine außergewöhnliche Patin: die evangelische Regina von Streitberg, Frau des in schwedischen Diensten stehenden deutschen Adeligen Hans von Streitberg. Wie es zu dieser seltenen Geste der konfessionellen Toleranz kam, ist aus keiner Quelle ersichtlich. Nach seiner Haftzeit während der Schwedenjahre war er 1634 im neu erstellten katholischen Rat bis zu seinem Tod am 14. November 1635 vertreten. Auch er wurde in der Karmelitenkirche begraben. Quellen: „Die Kinderzeche" ISBN 3-8334-2580-6, Hrsg. H. - P. Mattausch, 2005 und www.kinderzeche.de zu der Rolle“, erzählt Michael Maier, der als stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Kredit Marktfolge für gewerbliche Firmenkunden in der Sparkasse Dinkelsbühl arbeitet und dem Hause schon seit seiner Lehre 1991 treu ist. Als 2006 kurzfristig die Rolle des Ratsherrn neu zu besetzen war, überzeugte der damals 32-Jährige beim Vorsprechen die Jury. Auf seinen neuen „Schnurrer“ zum bisherigen Kinnbart angesprochen, scherzt er: „Das Festspiel ist eben eine bärtige Angelegenheit.“ Den Bart ließe er sich für die Kinderzeche gerne Ausschnitt aus Foto von Monika Kratzer (2010) wachsen, der gehöre zur Kinderzeche Dinkelsbühl 2010: v. l. 1. Reihe: Verena Engelhardt, Kinderlore; Ernst Karl, 2. Bürgermeister Abelin; Claus-Dieter Loos, Reg. Bürgermeister Wigerlein; Willy Kleeberger, Hans Ulrich Meyr; Kristina Sczesny, Kinderlore; Hans Unger, Obrist von Sperreuth; Stadtknecht Kranz. 2. Reihe: Stadtknecht Bauer; Syndikus, Dr. Johann Memminger, Markus Kranz. 3. Reihe: Geheimer Rat Schad, Hans-Peter Mattausch; Geheimer Rat Knapp, Georg Habelt; Stadthauptmann, Wilfried Lausenmayer. 4. Reihe: Graf Drechsel, Dieter Breitfelder; Abelin, Robert Hippelein. Rolle wie das Bühnengewand, in dem er sich sofort wie verwandelt fühle: „Natürlich wäre ich gerne mal kurz mit einer Zeitmaschine im Jahr 1632 in unserer Stadt. Aber bleiben möchte ich dort nicht, denn die Realität war hart“, schränkt er ein. „So lange, bis uns Hilfe kommt, sei sie verteidigt“, lautet zwar sein erster Satz als Albrecht Rokenbach zur Verteidigung Dinkelsbühls im Stück. „Aber der Ratsherr entschied sich dann doch für die Übergabe der Stadt, weil keine Hilfe von Reich und Kirche zu erwarten waren. Er gab nach, weil er wusste, welche Qualen die Bevölkerung sonst zu erleiden gehabt hätte“, erzählt er. Kompromissbereitschaft aus gesundem Menschenverstand und Mitgefühl: Mit der Maxime des Ratsherrn kann sich Michael Maier auch privat gut identifizieren. Ein wenig zu schaffen mache ihm nur die Spielpause durch den 2-Jahres-Turnus. „Dann schleiche ich um die Schranne, damit ich wenigstens am „Feeling“ nahe dran bin“, lacht er. Die Kinderzeche ist halt durch und durch ein Lebensfest! 5. Reihe: Ratsherr Stainhäuser, Willi Engelhardt; Konrad Engelhardt bis 2010. 6. Reihe: Ratsherr Kranich, Herbert Engelhard; Ratsherr Rokenbach, Michael Maier. 7. Reihe: Ratsherr Weiss, Günther Hahn; Ratsherr Ensmann, Willi Trittenbach. 8. Reihe: Souffleuse Gerlinde Rettenmeier; 9. Reihe: Begleiter Bürger Hechtlen, Günther Lechler; Bürger Hechtlen, Stefan Meinert; 10. Reihe: Spielleiter, Franz Kelch; Begleiter Bürger Hechtlen, Martin Kühner bis 2010. 11. Reihe: schwedischer Hauptmann, Wilhelm Graser; schwedischer Offizier, Roland Hauber. 7 Menschen Großes Herz für kleine Uhren Dieser Mann ist nicht reich, seine Uhren sind kein Luxus. Aber sie machen ihn glücklich. Ein wahrer Liebhaber und Bewunderer solcher Handwerkskunst muss der Wahl-Dinkelsbühler Hans-Peter Reif sein, dass er so strahlen kann über Armbanduhren, die für den Laien gar nicht so spektakulär aussehen. Aber vielleicht stammt dieses sonnige Lachen auch zum Teil aus seiner Liebe zum Süden, zum Mediterranen, zu Afrika gar. Sommernächtelang, so erzählt er, saß er zu Studienzeiten mit dem halben Fischerdorf Gitarre spielend und einem guten Rotwein am Meer. Heute genießt er es, im Urlaub still auf einem Hügel in der namibischen Savanne zu sitzen und einfach nur in die Weite des Landes zu schauen. Der pulsierende Herzschlag der Natur fasziniert ihn genauso wie die tickende Mechanik eines „Mikrokosmos in der Schale“. Facetten des Lebens Ein Uhrwerk als Sinnbild einer rundum gelingenden Existenz, das leuchtet ein, aber die Berufswahl des Mannes mit Passion fürs Südliche verblüfft dann doch auf den ersten Blick. Denn Hans-Peter Reif ist Finanzbeamter. 18 Jahre lang war er Chef in Dinkelsbühl. Dann nahm der 1956 im rheinischen St. Goarshausen, gleichsam direkt am Loreley-Felsen aufgewachsene, studierte Jurist die Beförderung zum Leiter der großen Außenstelle Donauwörth mit rund 85 Mitarbeitern des Finanzamts Nördlingen an. „Ich bin sehr glücklich mit dem Schicksal, ein leitender Finanzbeamter zu sein. Das war ein konsequenter Zufall sozusagen“, meint er schelmisch. Denn anfangs arbeitete 8 Hans-Peter Reif er nach seinem Studium (1985) in Mainz als Anwalt nicht ganz glücklich in einer Kanzlei in Wiesbaden, bevor er nach einer Zusatzausbildung zum Steuerjurist bei der Oberfinanzdirektion Koblenz für den Bereich Rheinland-Pfalz zuständig war. „Heute habe ich als Finanzamtsleiter mit fast allen Facetten der menschlichen Existenz zu tun. Da ist freilich manches auch belastend, aber ich bin in diesem Beruf nie getrennt vom ganz normalen Leben. Das ist mir wichtig“, erzählt er. Auf einem Weiterbildungskurs der Bundesfinanzakademie im Kloster Bad Honnef lernte er 1986 seine Frau Heike, ebenfalls Volljuristin und gebürtige Bremerin, kennen, die damals beim Finanzamt Bayreuth arbeitete. „Ausgerechnet der „Fiskus“ hat uns auch noch in einem Kloster zusammengeführt!“, erzählt das Paar lachend die zunächst wenig romantischen Begleitumstände ihres Kennenlernens. Heike Reif war ab Februar 1989 Leiterin des Finanzamts Dinkelsbühl. „Wir fanden es gleich schön hier. Es ist nicht nur die attrakti- ve Lage, das mittelalterliche Stadtbild, sondern wir wollten ja auch Kinder. Und in dieser lebendigen Stadt gibt es einfach alles von den Schulen bis zum Theater“, freuen sich beide. Hans-Peter Reif nahm ein Jahr Erziehungsurlaub und versorgte Tochter Corinna: „1991 erkundete ich mit dem Kinderwagen und dem Hund alle Gässchen in Dinkelsbühl“, erinnert er sich. Zum 2. Januar 1992 trat er als Nachfolger seiner Frau die Leitung des hiesigen Finanzamts an, denn im selben Jahr wurde Sohn Tobias geboren. Heike Reif machte sich 2002 selbständig mit einer Immobilienverwaltungsfirma. Wer das Reihenhaus der Familie betritt, begrüßt auch von der wirklich „bezaubernden Jeannie“, einer achtjährigen Schäferhunddame, der fühlt sich wie versetzt in eine heitere, süd- Liebe zu Südafrika afrikanische Lodge. Die von Leder und Holz geprägte Einrichtung ist mannigfaltig geschmückt mit landestypischer Kunst. Ob hölzerne Flusspferde, Elefanten oder eine anmutige Giraffenskulptur, die warmen, wie Afrikas Erde rötlich leuchtenden Wandfarben, die zahlreichen Gemälde und Zeichnungen aus Namibia und weiteren Staaten, die die Familie im Süden des Kontinents bereiste – alles atmet eine tief erlebte Zuneigung und empathische Hochachtung vor der anderen Kultur. Eher unauffällig, aber natürlich ein Herzstück der Einrichtung sind zwei vitrinenartige Wandschränkchen, bestückt mit Damen- und Herrenarmbanduhren samt einer kleinen Glasglocke, unter der die einzige Taschenuhr der Liebhabersammlung (insgesamt ca. 30 Exemplare, viele davon erstanden auf Auktionen) ruht. Dieses Fabrikat der Schweizer IWC habe er bei einem Dinkelsbühler Uhrmacher entdeckt, berichtet Hans-Peter Reif, der sich ansonsten ausschließlich auf die für ihn zu Unrecht in Vergessenheit geratene, deutsche Uhrmacherkunst aus den „Unruh“ und „Anker“ 30er- bis 60er-Jahren spezialisiert hat. Seine Liebe zu Afrika wie auch zu den Zeitmessern sei von seiner Frau geweckt worden, die ihm zum 40. Geburtstag „eine vernünftige Uhr“ nach seinem Geschmack habe schenken wollen. Also habe er sich vor der Entscheidung kundig gemacht durch Kataloge, Bücher und Zeitschriften, sei zunehmend fasziniert gewesen von diesen ästhetisch wie handwerklichen Wunderwerken mit ihren wesentlichen Bauteilen wie „Unruh“ und „Anker“. Systematisch habe er sich nach und nach die Uhrentechnik erschlossen. Kein Geringerer als der Fachbuchautor bzw. „Uhren-Papst“ und passionierte Sammler Christian Pfeiffer-Belli, einst Chefredakteur u.a. der renommierten Fachzeitschrift „Klassik Uhren“, antwortete auf eine Sachfrage Reifs mit dem überraschenden Ansinnen, er solle doch bitte ein Firmenporträt über die Geschichte der „Deut- sche(n) Uhrenrohwerke“ (Durowe) in Pforzheim schreiben. Dieser Artikel gefiel, es folgten viele weitere Berichte (zum Beispiel zum 100. Geburtstag von Bifora, einer Traditionsmanufaktur in Schwäbisch Gmünd). Ein Höhepunkt sei der Besuch bei der erlesenen Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne im sächsischen Glashütte gewesen. „Es ist ein Wahnsinn, was da an Arbeit drinsteckt, wie noch die Zähne eines ultrawinzigen Rädchens einzeln speziell poliert werden“, bewundert er Kunst und Ethos dieses Handwerks. Eine entfernte Verwandtschaft sieht er auch zum eigenen Beruf: „Es gibt gewisse Parallelen zwischen dem Handwerk von Finanzbeamten und Uhrmachern. Ich staune oft, was meine Mitarbeiter für Kenntnisse Kostbarer Moment haben, wie genau sie wissen, wo einzelne Momente der verschiedensten Steuerarten ineinandergreifen und sich dann gegenseitig beeinflussen. Jedes winzige Detail muss stimmen, damit das große Ganze funktioniert – es ist schon ähnlich wie bei einem Uhrwerk“. Durch die Passion für Chronographen habe sich sein Verhältnis zur Zeit nicht geändert. „Ich bin froh über jeden Moment. Er wird nicht kostbarer, indem man ihn misst“, sagt er schlicht. Und plötzlich scheint es, als sei die zeitlose Ruhe der Savanne gar nicht so fern. Schlemmen und Sparen S Hans-Peter Reif empfiehlt unseren Lesern PROVENZALISCHE LAMMKEULE (6 PERSONEN) ZUTATEN: 1 Lammkeule mit Knochen, ca. 2 bis 2,5 kg, ca. 800 g Kartoffeln, ca. 400 g Karotten, 3 Zwiebeln, 2 Zucchini, 6 Tomaten, 1 l Fleischbrühe, 2 El Kräuter der Provence, 2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, 3 bis 4 El Olivenöl ZUBEREITUNG: Am Vortag: Provence-Kräuter mit gepresstem Knoblauch, 1 Tl Salz und reichlich frisch gemahlenem Pfeffer mit ca. 3 El Olivenöl zu einer Paste verrühren. Mit dieser Marinade die mit einem Messer leicht eingeritzte Lammkeule rundherum bedecken und in Alufolie einwickeln. Kartoffeln als Pellkartoffeln vorgaren. Mindestens drei Stunden vor der Mahlzeit: Backofen auf 250° C vorheizen. Marinierte Keule ohne Folie in eine sehr große Auflaufschale legen und in den unteren Teil der Bratröhre geben; nach 10 Minuten wenden und weitere 10 Minuten garen. Kartoffeln pellen und halbieren, das Gemüse mundgerecht vorbereiten, die Zwiebeln schälen und halbieren. Backofen auf 180° C herunterschalten und ca. 1/2 l Fleischbrühe angießen. Nach 30 Minuten Backofen auf 150° C herunterschalten, Gemüse hinzufügen und restliche Fleischbrühe einfüllen. Nach 30 Minuten Backofen auf 100° C herunterschalten und gut zwei Stunden lang fertig garen. Während der Garzeit das Fleisch bisweilen mit der Brühe begießen. Das Gericht mit einem kräftigen südfranzösischen Rotwein servieren! 9 Bürgern gelang beeindruckende Chronik Schatz der Erinnerung S egringen ist ein besonderer Ort. kirche, aber auch Malerisch scharen sich seine viele dörfliche Got- Häuser auf einem schmalen teshäuser. So war Bergsporn oberhalb zweier Seen um die er schon früh mit romanische Kirche. Nirgendwo sonst gibt Segringen vertraut. es so viele gleiche blattgoldverzierte, Mit Hilfe seines um schwarze Friedhofskreuze aus Holz. Und Generationen jüng- auch in die große Dichtung ist das tau- eren Mitstreiters, send Jahre alte Pfarrdorf mit alemanni- Christoph schen Wurzeln eingegangen: als Schau- (28), der aus dem platz einer Kalendergeschichte Johann Ort Peter Hebels. Einem bärbeißigen Solda- langte die Chronik Buchreife. Der studier- lebendig werden, am Ende abgerundet ten wird darin von einem couragierten te Wirtschaftsinformatiker gestaltete die von „sagenhaft-wahren Geschichten". Auf Barbierjungen eine Lehre fürs Leben er- Seiten in seiner Freizeit am Computer und knapp 230 Seiten zeichnet die Chronik teilt. Ein Herz gefasst haben sich auch schenkte manchem Originalfoto neue die Tradition eines jeden Anwesens in viele Einwohner der westlichen Din- Frische. Segringen, Rain, Unter- und Oberwinstet- Ressel stammt, Blick in die Chronik. Links im Bild: Christoph Ressel und Hubertus Schütte. er- kelsbühler Ortsteile. Über 15 Jahre tru- Mit 1000 Euro trug die Sparkasse ten sowie in Hausertshof nach. Dabei wird gen sie alles zusammen, was über ihre Dinkelsbühl dazu bei, dass das von der auch auf die einst vier Mühlen ausführlich Heimat zu finden war. Kirchengemeinde Segringen herausge- eingegangen. Die Geschichte der meisten Vollendet hat die Recherche der frühere gebene, 400 Seiten starke Werk nun als Häuser lässt sich bis zum 30-jährigen Dinkelsbühler Kreisbaumeister und Ar- gebundenes Buch in stattlicher Auflage Krieg zurückverfolgen. chitekt Hubertus Schütte. Der heute 76- Verbreitung finden kann. „Die Urein- Jährige lebt seit den Neunzigerjahren in wohner unserer Ortschaften haben ihre Segringen. In seiner beruflichen Zeit hat Schatztruhen geöffnet", heißt es im er sich einen Namen gemacht als Spezia- Klappentext. Und wirklich: Das akribisch list für die denkmalpflegerische Renovie- recherchierte Bild-und-Wort-Panorama Viele herrliche Detailfotos zieren das rung von Kirchen, darunter St. Georg in lässt das Leben im Dorf, die Landwirt- Kapitel über die Kirche St. Vinzenz und Dinkelsbühl, die Nürnberger Frauen- schaft und das Handwerk früherer Tage ihren Friedhof. Das Segringer Gotteshaus Kirchturm unter Feuer gilt als Mutter der Dinkelsbühler St.- Spende für „Potsdamer Hütte“ Georgskirche und als eines der ältesten Bauwerke weithin. Spannend auch die Bezüge von Pfarrhaus, Gemeindehaus Wie freut man sich in und Schule. Dramatisch, wie der Ort im den Bergen, auf eine gast- 2. Weltkrieg unter Artilleriefeuer geriet liche Schutzhütte zu tref- und auch der Kirchturm Treffer abbekam. fen! Wärme, Versorgung Eine Reihe von Einwohnern hat mit Ar- mit Nahrung – wer macht chivrecherchen, Hausbesuchen und An- sich schon Gedanken darü- derem besonderen Anteil an der Samm- ber, wie Hüttenwirte diese lung historischer Daten. Zu ihnen gehö- Bewirtschaftung über das ren Brigitte Ressel, Christa Schütte, Clau- Jahr gleichmäßig bewerk- dia Weigand, Uwe Wäger, Ewald Hüttner stelligen? sowie Heidi Fidler (Aquarell-Illustrationen). Der Pfarrer i. R. Friedrich Koch und Naturschutzreferentin und Vorstandsmitglied der Sektion Dinkelsbühl des Deutschen Alpenvereins In der Sparkasse „Stadtmühle“: Vorstandsvorsitzender Ludwig Ochs (links) mit der Naturschutzreferentin der Sektion Dinkelsbühl im Deutschen Alpenverein, Conny Schmidt, Vorstandsmitglied Klaus Schulz. der Segringer Schulleiter Paul Krause trugen Texte zur Kirchenkunst und Schulhistorie bei. (DAV), Conny Schmidt, thematisierte die- stelle Stadtmühle zu sehen waren. Zum Erhältlich ist die Chronik in der Dinkels- se Problematik in der Ausstellung „Die 80-jährigen Jubiläum dieser vereinsei- bühler Buchhandlung Bauer und im Potsdamer Hütte - Eine Konstante in genen Schutzhütte (Sektion Potsdam) in Segringer Pfarramt als auch in den wechselhaften Zeiten" mit informativen den Stubaier Alpen (zwischen Brenner- Gasthäusern von Segringen, von Unter- Schaubildern, die vom 9. bis 31. Mai die- pass und Ötztal) spendete die Sparkasse winstetten und Oberwinstetten. Der Erlös ses Jahres auch in der Hauptgeschäfts- Dinkelsbühl 1000 Euro. kommt gemeinnützigen Zwecken zugute. 10 Sparkasse Dinkelsbühl unterstützte auch heuer das Theater-Kinderfest Theater macht Appetit! Jule und Leni Der Sparkasse Dinkelsbühl liegt die kulturelle Förderung von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen. Deswegen unterstützte sie die Premiere des Kinderstücks „Die kleine Hexe“ (nach dem Buch von Otfried Preußler) durch den Kauf von 250 Eintrittskarten beim Landestheater. Mitglieder des Kinder-KNAX-Clubs bei der Sparkasse profitierten als allererste vom vergünstigten Eintrittspreis KONTAKT Evang.-luth. Kindergarten St. Paul Nördlinger Str. 4 D-91550 Dinkelsbühl Tel.: 09851 - 34 85 „Die Kinder sollen sich wohl fühlen und eine fröhliche, unbeschwerte Zeit erleben“, so lautet das Motto der drei strahlenden Mitarbeiterinnen des evangelischen Kindergartens St. Paul. Kein Wunder, dass es beim Theater-Kin- (nur 2 Euro pro Karte). Die restlichen Billets wurden dann zum selben Preis noch kurz vor der Vorstellung frei verkauft. Diese fanden reißenden Absatz, denn die Abenteuer der kleinen Hexe wollte sich niemand entgehen lassen! Nicht nur eine Hüpfburg (Foto oben links), sondern auch einen Mal- und Bastelstand gab es bei der Sparkasse Dinkelsbühl. derfest an ihrem Stand nicht nur einen Nachwuchs. Sich mal selber in eine kluAnsturm auf den Maltisch gab, sondern ge kleine Hexe zu verwandeln, das geebenso auf die leckeren „Gummibär- lang spielend mit Besen und spitzem chenspieße“ und die heißen Wienerle Zauberhut samt magischer Suppe im (siehe Foto oben). Da in der Kita St. Paul Kessel. Raum und Zeit soll den Kindern neben der musikalischen Früherzie- gegeben werden, um den Wert des sozihung, Sprachförderung bis zum Bibel- alen Miteinanders kennen zu lernen tag und einem wöchentlichen Vorschul- und wertzuschätzen, so lautet ein Motto tag und vielem mehr auch Wert auf das der Kita Dietrich-Bonhoeffer. Das Kind Zähneputzen nach dem Essen gelegt soll sich aber auch als Individuum mit wird, ist der festliche Spaß für die Klei- eigenem Willen in seiner Unverwechselnen ungetrübt erlaubt. barkeit respektiert fühlen. Wie dieKON TAKT Eine „Erlebnisreise mit der ses Prinzip phantasieEvan g.-lu Diet th. K kleinen Hexe“ veranstaltete der reich fruchtet, war r Berli ich-Bonh indergar t ne r S o e e n evangelische Kindergarten bezaubernd anzuffer D-91 550 tr. 1 D i nkel Tel.: Dietrich-Bonhoeffer für den sehen beim Fest. sb 09 851 Frau Hampel, Frau Lausenmeyer und Frau Görgler - 33 ühl 62 11