Ibrahima Ndiaye - KIBUM Oldenburg

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Ibrahima Ndiaye - KIBUM Oldenburg
Ibrahima Ndiaye
Informationen zum Autor und seinem Werk finden Sie auf seiner Website:
www.ibrahima.de
Biografisches
Ibrahima Ndiaye wurde 1963 im Senegal geboren,
als Sohn eines bekannten senegalesischen
Theaterregisseurs und einer Lehrerin. Er studierte
Germanistik, Romanistik und Anglistik in Dakar
und Saarbrücken. Ibou arbeitet als Autor,
Schauspieler, Musiker, Tänzer und Geschichtenerzähler und lebt heute in Saarbrücken.
Ibou oder Ibo, wie sein Künstlername lautet,
versteht es einzigartig, sein junges Publikum mit
einer Mischung aus traditioneller Erzählkunst,
Pantomime, Perkussion, Tanz und Gesang zu
begeistern. Er steht damit in der Erzähltradition
der afrikanischen Geschichtenerzähler, die ihr
junges und altes Publikum immer in das
Geschehen einbeziehen.
Durch dieses Interaktive Erzählen begreifen
Kinder unmittelbar den Sinn der Geschichten, die Ibou mit großem Sprachwitz erzählen kann.
Ziel seiner Arbeit ist die Förderung des interkulturellen Lernens und die Sensibilisierung für
andere Kulturen. Spielerisch und gleichzeitig mit viel Fachwissen thematisiert er seine eigene
Kindheit im Senegal und den Alltag der heute dort lebenden Kinder.
Im Jahr 2010 wurde Ibou von der Deutschen Welle in Bonn als Autor und Komponist für das
internationale Bildungsprojekt der Reihe „Learning by Ear – ich erzähl Dir was“ – zum
Thema Frieden und Konfliktlösung auf der Welt – engagiert. So entstanden 10 Märchen und
Musiktitel, die in 6 Sprachen von 250 Radiostationen afrikaweit ausgestrahlt wurden.
2011 erhielt er den Adler Award als Bester afrikanischer Schriftsteller in Europa.
Mit seinen interaktiven Lesungen ist Ibou Gast auf vielen Afrikafesten, wie dem
AFRORUHR-Festival 2012 in Dortmund, wo er auf einer Abenteuer-Reise die Besucher nach
Afrika mitnimmt und in einer Märchenrunde Märchen vom afrikanischen Kontinent vorstellt.
In seiner Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen macht er Afrika mit allen
Sinnen erlebbar. Er führt szenische Lesungen in allen Schultypen durch.
Als Autor hat er im Schocolili-Verlag etliche Bücher und CDs veröffentlicht, in denen es
vorwiegend um Märchen geht. Diese Märchen erzählt er augenzwinkernd und mit viel
Sprachwitz. So spielen sie beispielsweise im Land „Keiner-weiß-Bescheid“ und eine
ärgerliche Hyäne beschimpft schon mal den vergesslichen Elefanten „Du hast sicher nur
Wasser im Kopf!“ – zum großen Vergnügen der jungen Leser.
Ibrahima Ndiaye
Werke:
Alle Werke sind im Schocolili Verlag erschienen, [email protected]
• Amadou ma Amadou – Märchen aus dem Senegal, Taschenbuch 2009
• Und Krik und Krak – afrikanische Tiermärchen, Hörbuch CD
• Die Schlange, die Füße haben wollte - Märchen aus dem Senegal, Taschenbuch 2010
• Tanz der Löwen – afrikanische Lieder für Kinder, Lieder in Originalsprachen mit
Noten und Musik-CD, didaktisches Material für Vor- und Grundschule, Taschenbuch
und CD, gemeinsam mit Heinrich Herlyn
• Dikum Dakum, die geheimnisvolle Zauberformel (Bilderbuch) 2010 Bakame Verlag,
Schweiz/Ruanda
Ibrahima Ndiaye
Amadou ma Amadou,
Märchen aus dem Senegal
Taschenbuch, Schocolili Verlag 2009
120 Seiten, Preis: 16€
Was tun, wenn der König ein brutaler Diktator ist, so gierig, dass
von der Ernte nichts mehr für die Bauern bleibt und erst Recht kein
Körnchen für die Vögel? Alle werden verhungern, wenn sich nicht
jemand findet, der den König in seine Schranken weist. Es ist die
kleine Taube, die den Mut dazu hat – und bald ungewöhnliche
Verbündete findet, so dass die Geschichte gut ausgeht.
Manche der 19 ganz unterschiedlichen Märchen aus dem Senegal sind ernst und sehr
politisch, andere dagegen lustige Geschichten von Affe, Ziege und Hase. Vieles wirkt
vertraut. Ein ungerecht behandeltes Mädchen, ein verzweifelter Königssohn, eine geizige
Frau, die dem Bettler das kleine bisschen Nahrung und Gesellschaft missgönnt – das alles
sind Motive, die sich auch in den Märchen der Gebrüder Grimm finden, denn wo Menschen
zusammen leben, treten immer wieder die gleichen Probleme auf. Die Wege zur Lösung sind
jedoch oft anders als erwartet und sagen viel über afrikanische Kulturen aus.
Natürlich geht es in vielen Märchen auch einfach lustig zu. Die Leser freuen sich an dem Witz
der kleinen Ziege, die die gierige Hyäne hereinlegt, am Chamäleon, dass sich von der TseTse-Fliege nicht mehr auf der Nase herumtanzen lässt und am Wettstreit zwischen Affe und
Hase. Was wären wir Menschen ohne die Tiere! Selbst die Trommel hat der Mensch nur, weil
er sie den Affen abgenommen hat. Denn es waren die Affen, die sich bei Trommeln, Tanz und
Gesang im Wald vergnügten, bis der neidische Mensch ihnen die Trommeln stahl. Eigentlich
gut für uns, denn nun können wir einen „Affenspaß“ haben mit Trommel-Musik, Tanz und
einer guten Geschichte, so wie sie Ibrahima Ndiaye in seiner Performance erzählt.
Ibrahima Ndiaye
Das Hörbuch zur AfrikaKIBUM 2012
LEBOON? LIPOON! Kinder
ganz groß – in Ibos Märchen
aus dem Senegal
Das Hörbuch ist im AfrikaErlebnisraum in der Peterstraße 1
zu hören, zudem kann es für eine
Schutzgebühr von 1€ auf der
KIBUM beim Verkaufsstand der
Buchhandlung Isensee erworben
werden.
Auf dem kommerziellen Kinderbuch-Markt gibt es bereits viele schöne Sammlungen mit
afrikanischen Tiermärchen – jetzt hat die KIBUM gemeinsam mit dem senegalesischen Autor
und Geschichtenerzähler Ibo ein ganz neues Konzept für ein Hörbuch entwickelt: Die
außergewöhnlichen, mutigen und klugen Helden der Afrika-Märchen, die das Audiobook
erzählt, sind allesamt Kinder. Kinder sind es auch, die den Figuren ihre Stimme verleihen.
Jungen und Mädchen aus der Grundschule Dietrichsfeld haben gemeinsam mit Ibo dieses
Hörbuch produziert.
Ein Intro mit interessanten Informationen über Afrika, den Senegal und die Traditionen des
Geschichtenerzählens lässt das Hören zum nachhaltigen Erlebnis werden, Ibos wunderschöne
Musik zwischen den Märchen verzaubert.
Die Jungen und Mädchen müssen in den Märchen Abenteuer bestehen und zeigen, was in
ihnen steckt. Da wird von einem schlauen Jungen namens Malik erzählt, den der König auf
die Probe stellen will. Er soll ihm ein Schaf kaufen, das weder ein Bock noch ein weibliches
Tier ist. Eine gemeine Falle! Doch Malik zeigt, dass er wirklich klug ist und holt sich Rat bei
einem alten Mann. Dann schlägt er den König mit seinen eigenen Waffen! Eines der Märchen
erinnert an Frau Holle, im Senegal heißen Goldmarie und Pechmarie Binta und Penta und
auch hier wird das fleißige, liebenswürdige Mädchen belohnt und das gierige, faule bestraft.
Mutig sind die Kinder, von denen im Senegal erzählt wird. Wie die beiden Stiefschwestern
Saliya und Sona, die zusammenhalten und die besten Freundinnen sind. Sie durchschauen die
Intrige der bösen Stiefmutter und widersetzen sich, so rettet Sona der Schwester Saliya das
Leben. Auch das „Wundermädchen“ hat nur im Sinn, ihre beiden großen Brüder vor Unheil
zu schützen. Durch ihre Hartnäckigkeit rettet sie sie vor der bösen Hexe.
Die Jungen und Mädchen im Märchen sorgen sich um ihre Liebsten, sind nicht egoistisch,
sondern großherzig – und sie setzen sich mutig gegen Unrecht zur Wehr. Eine schöne
Botschaft darüber, wie Kinder sein sollten – bei uns wie im Senegal!
Ibrahima Ndiaye
Ibrahima Ndiaye
Dikum Dakum,
die geheimnisvolle Zauberformel
Illustrationen von Capucine Mazille
Bakame Editions, Kigali, 2011
in Kinyarwanda, Französisch und
Englisch, deutsche Ausgabe geplant
(Cover der Ausgabe in Kinyarwanda)
„Du spuckendes Panzergesicht!“ „Du hast nichts als Wasser im Kopf! „Du bist doch das
Allerletzte und denkst sowieso nur an dich!“ Na, da scheinen ja die Nerven blank zu liegen im
Dorf der Tiere, wenn sich Hyäne, Schildkröte und Elefant derart beschimpfen. Was ist
passiert?
Eine lang andauernde Trockenheit hat die Tiere in große Not gebracht, es gibt einfach nichts
mehr zu Fressen. Der Elefant als Ältester im Dorf versammelt alle Tiere und schlägt vor,
gemeinsam auf Nahrungssuche zu gehen. Was für eine Karawane setzt sich da in Bewegung:
Löwe und Affe, Nashorn und Schildkröte - und das Schlusslicht bildet die Giraffe mit dem
Chamäleon auf dem Kopf. Es hat die besten Augen und soll auf seinem hohen Ausguck nach
etwas Essbarem Ausschau halten. Endlich kommt ein herrlicher Marula-Baum voller Früchte
in Sicht. Doch der Baum ist verhext, kein einziges Tier kann auch nur eine Frucht davon
pflücken. Eine alte Frau, die unter einem Baobab-Baum sitzt und Marula-Früchte verzehrt,
verrät dem Elefanten die Zauberformel. Spricht man sie, so gibt der Baum seine Früchte frei.
Sie beginnt mit Dikum Dakum.....und ist ziemlich lang! Der Elefant mit seinem SuperGedächtnis prägt sie sich ein. Doch ein Wassertümpel lockt und nach einem ausgiebigen Bad
hat er sie einfach vergessen. Wie peinlich, als er das den wartenden hungrigen Tieren
gestehen muss. Natürlich hat die hinterhältige Hyäne nichts als böse Bemerkungen für ihn.
Soll sie doch selber hingehen und versuchen, die Zauberformel zu behalten. Keine Frage,
Hyäne regelt das, wir kennen solche großspurigen Typen! Als sie jedoch ein leckeres totes
Dromedar findet und jeden Knochen genüsslich abnagt, hat auch die Hyäne die komplizierte
Zauberformel vergessen. Böse Worte fallen, Not und Verzweiflung sind ein guter Nährboden
für Zwietracht .Wobei „spuckendes Panzergesicht“ schon ein tolles Schimpfwort für eine
wütende Schildkröte ist.
Wie soll es nur weitergehen? Der Elefant findet eine Lösung. Die Tiere teilen sich in acht
Gruppen auf, denn die komplizierte Zauberformel besteht aus acht Worten. Jede Gruppe muss
sich nur ein einziges Wort merken, das schaffen die Tiere gerade noch. Und als sie den
Spruch dann in der richtigen Reihenfolge unter dem Baum aufsagen, fallen die leckeren
Früchte auf sie herab, mehr als genug für alle!
Ibrahima Ndiaye
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Es sind die Schimpfwörter, der Streit und die bösen Blicke zwischen einer wütenden
Schildkröte und einer zornigen Hyäne, die das Buch so vergnüglich machen. Man fühlt sich
irgendwie ertappt... Jedes Kind kennt diese Blicke, diese bösen Bemerkungen, mit denen sich
die Kontrahenten die Schuld zuschieben, wenn wieder mal etwas schief gegangen ist. Nun,
jeder Erwachsene kennt solche Situationen natürlich auch....Dass Zusammenhalt die Lösung
ist und nicht einer allein immer alles können muss, ist eine wundervolle Botschaft, zumal sie
nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern voller Witz übergebracht wird.
Das Märchenmotiv vom verzauberten Baum, an dessen Früchte die hungrigen Tiere nicht
herankommen, gibt es in vielen afrikanischen Kulturen. Auch John Kilaka erzählt es in
seinem Bilderbuch „Der Wunderbare Baum“ – allerdings mit einer völlig anderen Lösung!
Die Kraft des Zusammenhalts beschwört dieses Bilderbuch, das zunächst in Ruanda
erschienen ist. Die Zeichnungen der bekannten Illustratorin Capucine Mazille, einer
Niederländerin, die heute in Frankreich lebt und die Texte von Ibrahima Ndiaye (Ibou), eines
Senegalesen aus Saarbrücken sind witzig, frech und überhaupt nicht moralisierend. Es ist
einfach hinreißen zu sehen, wie eine wütende Hyäne die Schildkröte angiftet, während zwei
Erdmännchen und ein Nashorn dabei böse zuschauen, alles realistisch und mit einem
Augenzwinkern gezeichnet!
Die Besucher der KIBUM können sich darauf freuen, dass Ibou den Kindern in einer seiner
interaktiven Märchenlesungen von der geheimnisvollen Zauberformel Dikum Dakum erzählt
und sie sicher bei der Lösung mit einbezieht.
Ibrahima Ndiaye
Ibrahima Ndiaye
Mini-Mini
Die Schlange, die Füße haben wollte
Märchen aus dem Senegal
Schocolili-Verlag, 2010
Taschenbuch, 120 S., Preis: 12€
Mit vielen Schwarz-Weiß Zeichnungen
Statt von Hase und Igel oder dem Fuchs und dem Raben
erzählt man sich im Senegal Geschichten von der gemeinen
Hyäne und dem listigen Hasen, der die Tochter des Löwen, des
Königs der Tiere heiraten will. Und tatsächlich schafft er das
mit einer List und einer gehörigen Portion Unverfrorenheit! In diesen 18 Märchen geht es
hauptsächlich um Tiere und jeder erkennt sich und andere darin wieder. Verständlich, dass
auch die Schlange gerne Füße haben möchte – und genauso nachvollziehbar ist es, dass keines
der Tiere ihr seine eigenen abgeben möchte. Obwohl der Tausendfüßler doch wirklich genug
hätte... So ist die kleine Schlange wütend auf alle anderen Tiere – und wenn sie kann, beißt sie
und zwar genau in die Füße!
Ibrahima Ndiaye
Und Krik und Krak
Afrikanische Tiermärchen
Hörbuch CD
Schocolili Verlag
Besonders vergnüglich ist es, afrikanische Märchen
erzählt zu bekommen, vor allem von einem
Geschichtenerzähler wie Ibou. Auf dieser CD erfahren
die Kinder, wie der Hund zu seiner feuchten Nase kam
und warum Hahn und Maus erbitterte Feinde geworden
sind. Und sie freuen sich, wenn die gierige Hyäne ihre
gerechte Strafe bekommt.
Sechs der schönsten Tiermärchen aus dem Buch „Mini-Mini, die Schlange die Füße haben
wollte“ werden auf dieser CD erzählt und mit Musik untermalt. Märchenerzählungen sind
ritualisiert. Bei uns sagt man „Es war einmal...“ zu Beginn - und am Ende heißt es „Und wenn
sie nicht gestorben sind...“. Im Senegal beginnt die Erzählung mit „Und Krik und Krak“ – und
es endet poetisch, indem das Märchen ins Meer geht „und wer seinen Duft als erster riecht,
der kommt ins Paradies!“ Es ist eben immer überraschend, über den Tellerrand zu gucken und
sich Geschichten aus anderen Kulturen erzählen zu lassen.