- Christkönig

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Westfalen-Blatt Nr. 91
LOKALES BIELEFELD
A22
Mittwoch, 18. April 2012
Flötenensemble
sucht Verstärkung
Jöllenbeck
(WB).
Das
Blockflötenensemble
Jöllenbeck
sucht Verstärkung. Engagierte Mitspieler, gern auch Wiedereinsteiger, sind willkommen, vor allem
auch tiefe Flöten. Die Aktiven
treffen sich immer mittwochs von
20 bis 21.30 Uhr im CVJM-Haus in
Jöllenbeck und spielen Musik aus
verschiedenen Epochen unter der
Leitung von Kerstin AengeneyndtDittmar.
Bei Gottesdiensten oder Konzerten, zum Beispiel beim »Konzert
der Jöllenbecker Chöre« oder der
»Musik bei Kerzenschein« in Vilsendorf, sowie bei verschiedenen
Feiern ist das Blockflötenensemble
regelmäßig mit von der Partie.
Wer Interesse hat, kann sich bei
Christel Nolte melden, 콯 0 52 06 /
21 74.
Mitreißender Gesang und pulsierender Rhythmus dürfen im afrikanischen Gottesdienst
nicht fehlen: Der Gospelchor und die Musiker sorgen dafür, dass es niemanden mehr auf
Gotteslob mit Leib und Seele
Besonderes Angebot: »Afrikanische Gemeinschaft« feiert jeden Sonntag die Heilige Messe
Von Stefanie H e n n i g s
(Text und Fotos)
Gellershagen
(WB).
Singend und swingend zieht
der Chor ins Gotteshaus ein.
Der vibrierende Rhythmus der
Konga dringt bis in die letzte
Reihe der Christkönig-Kirche.
Orgelmusik? Fehlanzeige! An
Festlichkeit fehlt es trotzdem
nicht, wenn die »Afrikanische
Gemeinschaft« die Heilige
Messe feiert.
Die Beziehung von
Mensch und Hund
Oldentrup (WB). Im Rahmen der
Seminar- und Vortragsreihe »Besuch auf vier Pfoten« findet morgen ein Abendvortrag für alle
Interessenten und Hundefreude
statt. »Vom Gezähmten zum Therapeuten – Die Soziologie der
Mensch-Hund-Beziehung« lautet
das Thema. Beginn ist um 19 Uhr
auf dem Hof Steffen, Dingerdisser
Straße 13.
Referentin Katja Pohlheim, wissenschaftliche Mitarbeiterin an
der Universität Bielefeld, zeigt die
Parallelen zwischen der MenschMensch und der Mensch-Tier-Interaktion aus soziologischer Perspektive und bedient sich dabei
exemplarisch der Beziehung zwischen dem Menschen und seinem
ältesten Haustier – dem Hund.
@
www.derhundetreff.de
den Kirchenbänken hält. Jeden Sonntag trifft sich die »Afrikanische Gemeinschaft« in der
Christkönig-Kirche zum Gottesdienst.
Sie kommen aus so verschiedenen afrikanischen Ländern wie
Kamerun, Nigeria, Kenia, Madagaskar und dem Kongo, haben
unterschiedliche Muttersprachen –
doch in dem Gotteshaus an der
Weihestraße finden sie eine ge-
meinsame Heimat für ihren Glauben. Mehr als 40 Christen aus
Afrika treffen sich jeden Sonntag
um 12.30 Uhr zur Heiligen Messe.
Das Besondere an dem eineinhalbstündigen Gottesdienst, der
vor allem in englischer Sprache
gehalten wird, ist die musikalische
Begleitung. Die Gospelchor-Mitglieder singen mitreißend und stimmgewaltig auf Englisch, Französisch,
Ibo
und
anderen
Stammessprachen. Ein Trio sorgt auf
Kongas, der bauchigen Udu – einer
Art Vase – und der trichterförmigen Ogene für den passenden
Rhythmus. Klar, dass es dabei
niemanden auf den Sitzbänken
hält. Denn gefeiert wird mit Leib
und Seele.
Auch der gegenseitige Friedensgruß wird so schnell zum Tanz
durchs Kirchenschiff. Besonders
ist auch die Predigt, die eher einem
nachdrücklichen, persönlichen Di-
Rhythmus-Instrumente machen die Orgelbegleitung überflüssig: Das
Percussion-Trio begleitet die Lieder unter anderem auf Kongas und der
vasenförmigen Udu.
alog zwischen dem »Father« und
den Gläubigen gleicht. »Es ist für
mich eine Möglichkeit, mit ihnen
über den Glauben zu sprechen –
eine andere Art und Weise der
Katechese«, sagt Father Victor
Anoka.
Der Geistliche kommt aus Nigeria, in seinem Heimatland sind 45
Prozent der Bevölkerung katholisch. Victor Anoka promoviert
derzeit an der Universität in Münster im Fach Philosophie und weiß,
wie er die Gläubigen am besten
erreicht. »Afrikaner sind sehr gefühlsbetont«, wichtig sei eine persönliche Ansprache. Die Religion
durchdringt in Afrika viele Bereiche des Lebens – so suche ein
Kranker oft nicht nur einen Arzt,
sondern auch einen Priester auf.
Marshall Chukwuneye Obi und Rosemary Chioma Obi haben zum
Zieht jemand in eine neue Wohersten Mal ihre Tochter Precious Mmachi mit in die Kirche gebracht.
nung, darf auch dabei der Priester
Father Victor Anoka begrüßt die Familie aus diesem Grund besonders in
nicht fehlen.
der Kirche – und die ganze Gemeinde feiert mit.
»Afrikaner haben eine starke
Religiosität und sind enttäuscht,
wenn sie dies in Deutschland nicht
schaft« ins Leben gerufen – die
teil des Gemeindelebens. Auch
erste im Erzbistum Paderborn.
über den Gottesdienst hinaus:
finden«, weiß auch Pfarrer Dr.
Inzwischen ist sie fester Bestand»Beim letzten Gemeindefest in
Markus Jacobs. Er freut sich darüHeilig Geist haben viele
ber, dass das Angebot des
Gäste schon die erfrischenPastoralverbunds der beiden Impulse durch afrikaniden katholischen Pfarreien
sche Musik, Tanz, Essen
Heilig Geist und Christköund vieles mehr erlebt«,
nig auf immer größeres
berichtet Jacobs.
Interesse stößt.
Wichtig ist Pfarrer Jacobs
»Es war uns vorher
und Father Anoka, dass sie
schon aufgefallen, wie viele
mit dem besonderen GottesAfrikaner die Messen mitdienst kein »Ghetto« schaffeiern«, erzählt Jacobs. Für
fen wollen. »Wir möchten
einige sei jedoch die Sprauns stark machen, um uns
che eine Barriere. Andere
in die Gesellschaft zu inteseien kleine Glaubensgrupgrieren«, sagt Victor Anoka.
pen gewohnt und fänden
»Das Ziel ist eine gegenseisich in den Großgemeinden
tige kulturelle und religiöse
nicht gut zurecht.
Bereicherung«,
ergänzt
Im vergangenen Jahr
Markus Jacobs. Denn auch
wurde im Bielefelder Westen deshalb die katholische Nach der Messe stärkt man sich am afrikanischen Nicht-Afrikaner sind zur
Heiligen Messe eingeladen.
»Afrikanische
Gemein- Buffet.
Der Weg zum Erwachsenwerden
Jugendbuchautorin Kathrin Schrocke liest an der Gesamtschule Stieghorst
Stieghorst (sw). Besuch von der
Kinder- und Jugendbuchautorin
Kathrin Schrocke haben gestern
die Siebtklässler der Gesamtschule
Stieghorst bekommen. Schrocke
las aus ihrem 2010 erschienenen
Roman »Freak City«.
Die Lesung war gleichzeitig der
Startschuss für die Literaturprojekttage der siebten Jahrgangsstufe. Auf den Besuch der bekannten
Berliner Autorin hatten sich die
Jungen und Mädchen bereits gut
vorbereitet. »Eine Gruppe hat sich
mit dem Oberthema ›Weg zum
Erwachsenwerden‹ beschäftigt, eine Gruppe stellt Kathrin Schrocke
vor, und eine Gruppe führt ein
Interview mit ihr«, verriet Maja
Wietbrauk, Referendarin und gemeinsam mit Lehrer Thorsten
Jänsch verantwortlich für die Projekttage. Um das Erwachsenwerden geht es auch im Roman
»Freak City«: Mika, ein 15-jähriger, ganz durchschnittlicher Junge, ist vor genau zwei Wochen,
drei Tagen und fünf Stunden von
seiner ersten Liebe Sandra verlassen worden. Da begegnet ihm Lea:
hübsch, temperamentvoll – und
von Geburt an gehörlos. Lea zieht
Mika sofort in ihren Bann. So sehr,
dass er beschließt, einen Gebärdensprachkursus zu belegen. . .
Das erste Kapitel ihres Buches
las Kathrin Schrocke vor. Danach
folgte eine Ratespiel zum Thema
Gehörlosigkeit. Schließlich durften
die Schüler Fragen stellen und die
Autorin erklärte, wie ihre Bücher
entstehen. Auf das Thema Gehör-
Kinder- und Jugendbuchautorin Kathrin Schrocke las aus ihrem Buch
und erzählte von seiner Entstehung.
Foto: Stefanie Winkelkötter
losigkeit sei sie durch Zufall gekommen, berichtete sie: »Ich war
bei einem Vortrag, bei dem simultan in Gebärdensprache gedolmetscht wurde. Da habe ich beschlossen, selbst auch diese Sprache zu erlernen.« Sie verriet zudem, dass die Autoren zwar die
Bücher selbst schreiben, nicht
aber über Titel und das Buchcover
entscheiden dürfen. »Im Fall von
›Freak City‹ war ich so halb
begeistert«, erklärte sie. »Die Figuren auf dem Umschlag sehen
anders aus, als ich sie im Buch
beschreibe.«
Heute folgt eine weitere Lesung
in Versmold. Nach Ostwestfalen
gekommen ist die Autorin auf
Einladung der Literarischen Gesellschaft Bielefeld. »Ich bin immer auf der Suche nach Autoren
im Jugendbuchbereich, die gut bei
den Schülern ankommen«, sagte
Dr. Maria Kublitz-Kramer, die den
Kontakt bereits vor sechs Monaten
hergestellt und die Autorin in die
Region geholt hat. Finanziert wurde der Besuch vom Deutschen
Literaturfonds.
20 Hobbymaler
zeigen Werke
Flohmarkt
mit 29 Ständen
Oldentrup (WB). 20 Hobbymaler
aus dem Malkurs von Jochen
Stöppler stellen ihre Werke im
AWO-Begegnungszentrum Oldentrup, Lüneburger Straße 5, aus.
Bezirksbürgermeister Holm Sternbacher eröffnet die Ausstellung an
diesem Samstag um 11 Uhr. Die
Aquarelle sind am Samstag und
Sonntag von 11 bis 18 Uhr bei
Kaffee und Kuchen zu sehen.
Gellershagen (WB). Der zehnte
Aktiv-Flohmarkt findet an diesem
Samstag in der Kindersportschule
der Bielefelder Turngemeinde
(KiSS), Am Brodhagen 54, statt. In
der Zeit von 13 bis 16 Uhr warten
29 Stände mit Spielzeug und Kinderkleidung auf Schnäppchenjäger. In der Turnhalle können die
Kinder derweil turnen, toben und
tollen.
Parken auf dem Gehweg
Gadderbaum (WB). Das Amt für
Verkehr will den Gehweg am
Königsweg in Gadderbaum teilweise zum Parken freigeben. Eine
entsprechende Mitteilung liegt den
Gadderbaumer Bezirksvertretern
vor. Sie kommen morgen um 17
Uhr zu ihrer nächsten Sitzung im
Feuerwehrgerätehaus am Quellenhofweg zusammen.
Das Amt für Verkehr hat die
Verkehrssituation am Königsweg
zu den so genannten Stoßzeiten
(wochentags 15.30 bis 16 Uhr und
freitags zwischen 12.30 und 13.30
Uhr) beobachtet und hat festgestellt, dass sich Rückstaus auf dem
Königsweg bilden. Weil dort Autos
auf der Straße parken, kommt der
fließende Verkehr nicht weiter und
weicht oftmals über den Gehweg
aus. Nun soll der Gehweg »halbhüftig« zum Parken frei gegeben
werden – das bedeutet, dass das
Auto halb auf der Fahrbahn, halb
auf dem Gehweg abgestellt werden
darf.
Weiteres Thema auf der Tagesordnung ist die Frage, ob auf der
Hohenzollernstraße in Höhe der
Einmündung Haller Weg eine Mittelinsel angelegt werden kann und
soll. Bündnis 90 / Die Grünen stellen einen entsprechenden Antrag.