Visionen für Hilchenbachs „Bewegten Ort“
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Visionen für Hilchenbachs „Bewegten Ort“
MITTWOCH | 3. JULI 2013 PSI_5 ZEITUNG FÜR DAS SIEGERLAND B Visionen für Hilchenbachs „Bewegten Ort“ Studierende sehen den Bahnhof vor allem als Adresse für die Freizeit und den Schulweg Von Steffen Schwab KOMPAKT Feuerwehr überprüft Hydranten Hilchenbach.Die Löschgruppe Oechelhausen/Ruckersfeld der Freiwilligen Feuerwehr Hilchenbach überprüft am Donnerstag, 4. Juli, von 19 bis 21 Uhr die Hydranten in Oechelhausen und Ruckersfeld. Dabei können kurzzeitige Druckund Mengenschwankungen bei der Trinkwasserversorgung sowie Eintrübungen des Trinkwassers entstehen. Die Eintrübungen stellen keine Gesundheitsgefährdung dar und sind durch kurzzeitiges Aufdrehen der Wasserzapfstellen zu beseitigen. Jugendliche stellen Kunst im „CatchUp“ aus Eichen. Kunstobjekte in OrigamiTechnik zum Thema Gefühle stellen 30 Jugendliche im Jugendtreff „CatchUp“ aus. Auf Initiative des Jugendtreffs Eichen entstand in Kooperation mit der Hauptschule Eichen und dem katholischen Jugendwerk Förderband diese Idee. Im Rahmen von NachmittagsKunst-AGs haben die Jugendlichen in zwei Altersgruppen mehrere Woche lang an dem Projekt gearbeitet. Die Ergebnisse werden am Dienstag, 9. Juli, 14.30 Uhr im städtischen Jugendtreff Eichen „Catch up“ präsentiert. Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer Serie von Projekten, bei denen Kinder und Jugendliche mit Kunst in Berührung kommen werden. Geplant sind zum Beispiel Museumsbesuche. Kuchenverkauf für Sonnensegel Dahlbruch. Viele Besucherinnen und Besucher haben zum Spielplatz- und Nachbarschaftsfest in der Unteren Wiesenstraße Kuchen mitgebracht. Den Erlös aus dem Verkauf in Höhe von 330 Euro möchte die Nachbarschaft als Beitrag zur Anschaffung eines Sonnensegels für den Spielplatz spenden. Stellvertretend für die Nachbarschaft übergaben Gisela Kolbe und Traute Schubert jetzt den symbolischen Spendenscheck an Heike Kühn (Stadtjugendpflege) und Christine Eisenberg (Café International). Im Rathaus wird derzeit überlegt, wie der Vorschlag auf dem neuem, 2012 eröffneten Platz umgesetzt werden kann. Bereist fest geplant ist die Neuauflage des Fests im nächsten Jahr. Kuchenspenden brachten 330 Euro für ein Sonnensegel ein. FOTO: STADT Hilchenbach. Samed Sahan und Engin Toptsi bringen den Bahnhof in einer Art Reichstagskuppel unter. Dominik Stork erfindet „4 Cross 4 Hilchenbach“ – eine Rennpiste für BMX-Räder direkt neben dem Bahnhof. Julia Steinberg und Sonia Kubel gruppieren Empfangshalle, Büro- und Veranstaltungsgebäude wie ein Band aus Glas und Beton — „wir haben das Thema Bewegung aufgenommen“, sagt Julia Steinberg. Und um die geht es, naturgemäß, am Bahnhof zu allererst. „Einen Bahnhof habe ich noch nie angeboten“, sagt Prof. Michael Lenhart. Die Architekturstudenten und -studentinnen, meist im sechsten Semester, haben sich darauf eingelassen, Ideen für diesen „Bewegten Ort“ (so das Thema) zu entwickeln. „Davor war’s ein Hafen“, lacht Zohal Soori, die zu den Studierenden gehört, die das Hilchenbacher Projekt für ihre BachelorAbschlussarbeit nutzen wird. Das Thema, sagt Michael Lenhart, habe sich durch die Kooperation mit der Stadt Hilchenbach ergeben. „Attraktive Option für studentisches Wohnen.“ Michael Kleber, Baudezernent der Stadt Hilchenbach Architektin Katja Marx, Mitarbeiterin im Team, kommt selbst aus der Stadt und hat den Bahnhof als Studienobjekt vorgeschlagen. Den habe er, so Prof. Lenhart, „in einem ganz desolaten Zustand“ vorgefunden. Abbruch und Neubau — das war die Aufgabe, deren erste (Zwischen-)Lösungen die Studierenden jetzt dem Stadtentwicklungsausschuss vorstellten. Für ihre Planspiele hatten sie nicht nur alle kreative Freiheit, sondern auch viel Platz. Die vorgestellten Pläne gehen weit über das Bahngelände hinaus und beziehen gleich auch das angrenzende Gewerbegebiet mit ein. Jugendpark und gläsernes Stellwerk Zwei Gruppen sind Lenhart und seinen Studierenden ins Auge gefallen: zuerst die Schüler, für die die Bahnhof eine Station auf ihrem Schulweg ist, „ohne einen Ort, wo man sinnvoll warten kann, ohne irgendeine Attraktivität“. Und dann die Freizeitausflügler, für die Hilchenbach, ob auf Schusters Rappen oder mit dem Fahrrad, das Tor zum Rothaarsteig ist. Eigentlich. Denn bei der Ankunft am Bahnhof, so wie er sich jetzt darstellt, „fühlt man sich eigentlich etwas verloren.“ Ideen für ein neues Bahnhofsviertel: der Jugendpark von Moussa Bdeir und Bastian Fedde (oben links), Florian Hahnls „Hilchenbacher Bahnbögen“ (oben rechts), die Bahn-Höfe von Aliaksandr Okalakulak und Yury Kolodich (unten links), Dominik Stork mit „4 Cross 4 Hilchenbach“ (unten rechts). MONTAGE: MANUELA NOSSUTTA Julia Steinberg und Sonia Kubel: Empfangsgebäude, Büros und Veranstaltungsräume in einem Band aus Glas und Beton — alles fließt, Den angehenden Architekten ist eine Menge eingefallen: Vom Restaurant bis zur Fahrradwerkstatt reicht das Angebot. Moussa Bdeir und Bastian Fedde haben einen kompletten Jugendpark konzipiert. Aliaksandr Okalakulak und Yury Kolodich planen ein Bahnhofsviertel mit um Innenhöfe gruppierte Neubauten: Wohnungen, Fitnessstudio, Läden und die Empfangshalle selbst hinter Spiegelglasfassaden. Dabei beweisen die Studierenden Aufmerksamkeit fürs Detail. Das „Stellwerk“ mit Schrankenkurbel, Weichen- und Signalhebeln direkt am Bahnsteig beeindruckte derart, dass mancher die Anlage direkt wie ein Museum hinter Glas packen würde. Eine Brücke über die Gleise Aufgefallen sind auch die Schüler, die vom Herrnberg aus direkt den Weg über die Gleise statt über den Bahnübergang mit der Schranke nehmen. Für sie finden sich jetzt in manchem Entwurf Brücken oder „Verkettung“ titeln Samed Sahan und Engin Toptsi ihren Entwurf für eine Bebauung mit Bahnhofskuppel und Skater-Rampe. FOTOS: STEFFEN SCHWAB Tunnel. „Das Schöne ist, dass so ein Kaleidoskop an Ideen entstanden ist“, sagt Prof. Michael Lenhart, „das bekommt man natürlich nicht, wenn man zu viele Vorgaben macht.“ Dass die Politik die Ideen in die Realität umsetzt, ist vorerst nicht zu erwarten — dafür müsste die Stadt den Bahnhof und die umliegenden Flächen erst einmal kaufen. „Es sind einige hochinteressante Überlegungen dabei“, meint Baudezernent Michael Kleber. Aufgefallen ist ihm das Interesse auch an den Freiflächen um den Bahnhof herum. Und, „dass man sich vorstellen konnte, dass der Bahnhof eine attraktive Option für studentisches Wohnen ist.“ Realistisch? Michael Lenhart erinnert sich, wie er, damals als Angehöriger des Rektorats, 2002/03 Studierende beauftragte, die Uni im Unteren Schloss unterzubringen. Gut zehn Jahre später verwandelt sich das Hirngespinst von einst in den Campus SiegenMitte. Kreuztaler Schulen bekommen „GenussBotschafter“ Sarah-Wiener-Stiftung bereitet Lehrer und Erzieher auf ihren Einsatz vor. Bürgerstiftung und Lions finanzieren das Projekt Von Jana Schröder Kreuztal. „Gesund“ und „lecker“ müssen sich keinesfalls widersprechen. Das beweist die Sarah-WienerStiftung, die Kinder und Jugendliche für gesunde Ernährung begeistern und ihnen in Schulen und Kitas grundlegende Kochkenntnisse vermitteln möchte. Hierfür werden auch in Kreuztal Lehrer und Erzieher als „Genuss-Botschafter“ ausgebildet. Die Bürgerstiftung Kreuztal hat das Projekt in die Stadt geholt. Es sei den Kuratoriumsmitgliedern eine „Herzensangelegenheit“ gewesen, berichtete Vorsitzender Jürgen Alt- Referentin Kerstin Ahrenz (links) leitet die aus ganz Deutschland nach Kreuztal angereisten Lehrerinnen an. FOTO: JANA SCHRÖDER haus. Ebenfalls unterstützt wird das Vorhaben vom Lions Club Kreuztal. Eingesetzt werden die Genuss-Botschafter in der Carla-Schumann-Gesamtschule, der Hauptschule Eichen sowie der Ernst-MoritzArndt-Realschule. Realschuldirektorin Marion Kolb blickt dem Vorhaben optimistisch entgegen: „Ich erwarte, dass wir ein umsetzbares Konzept an die Hand bekommen, das ausreichend erprobt ist.“ Unter Anleitung der Referentin der Sarah-Wiener-Stiftung, Kerstin Ahrenz, wurden in der Küche der Realschule bereits erste Rezepte zur Probe gekocht, sodass die frischgebackenen „Genuss-Botschafter“ der teilnehmenden Schulen aus ganz Deutschland – ausgestattet mit Rezepten, praktischen Kursplänen und didaktischen Material – direkt in die Praxis starten können. Der Stundenplan sieht neben den wöchentlichen Koch- und Ernährungskursen auch Exkursionen zu Bio-Bauernhöfen und den gemeinsamen Einkauf von gesunden Nahrungsmitteln vor. „Natürlich ist Süßes nicht gänzlich verboten“, betont Kerstin Arenz, „Aber die Kinder sollen lernen, es angemessen zu dosieren.Wichtig ist außerdem ein ausgewogenes Frühstück, um ihnen so einen gelungenen Start in den Tag zu ermöglichen.“