Beispiel einer realen Antenne: Hertzscher Dipol

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Beispiel einer realen Antenne: Hertzscher Dipol
Beispiel einer realen Antenne: Hertzscher Dipol
Leiter
Spalt
/2
Leiter
Schwingkreis
Bildquelle: http://www.elektronikkompendium.de/sites/kom/0810171.htm
WS 12/13
Bildquelle: http://de.wikipedia.org/
wiki/Dipolantenne
Drahtlose Kommunikation - Technische Grundlagen
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Darstellung der Charakteristik einer Antenne durch ihr
Richtdiagramm
(Englisch: Radiation-Pattern)
Beachte: Antennencharakteristik ist bzgl. Senden und
Empfangen gleich; Richtdiagramm stellt sowohl Sende als
auch Empfangscharakteristik einer Antenne dar
Bildquelle: http://en.wikipedia.org/
wiki/Radiation_pattern
Beispiel: Richtdiagramm des Hertzschen Dipols
y
x
x
WS 12/13
z
z
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x
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Größe des Richtdiagramms ist nicht entscheidend
Größe des Richtdiagramms stellt relative Leistungsunterschiede für unterschiedliche
Richtungen dar
Beispiele
Unterschied zwischen zwei Richtungen A
und B bei isotropischem Strahler?
WS 12/13
In welche Richtung A sendet ein gerichteter
Strahler nur halb so stark wie in Richtung B?
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Definition: Bündelbreite
im Englischen: „beam width“
Der Winkel in der die Leistung nur noch die Hälfte der Stärksten Richtung der Antenne
Beträgt
Beispiel
WS 12/13
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Definition: Antennengewinn
im Englischen: „antenna gain“
Verhältnis der Ausgabeleistung in eine betrachtete Richtung im Vergleich zur Leistung
einer isotropischen Antenne in diese (und alle anderen) Richtungen, die mit derselben
Gesamtleisung sendet.
(d.h. Gesamtflächen der beiden Richtungsdiagramme von isotropischer und betrachteter sind gleich)
Beispiel: was wäre hier der Antennengewinn in die stärkste Richtung?
(Achtung: Leistung in eine Richtung angehoben bedeutet zwangsläufig, dass in
eine andere Richtung was abgezogen werden muss;
Antennengewinn bedeutet nicht Verstärkung der Gesamtleistung)
WS 12/13
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Nutzfläche einer Antenne für eine gegebene Richtung
(effective-area)
Informal: Größe und Form einer Antenne bestimmen dessen effektive
Nutzfläche für eine gegebene Richtung
Receive
antenna
Transmit
antenna
Für eine gegebene Richtung besteht in Abhängigkeit der Wellenlänge 
zwischen Antennengewinn G und der Nutzfläche Ae folgender
Zusammenhang:
Bildquelle: Vorlesungsfolien der Vorlesung Mobilkommunikation von Prof. Dr. Holger Karl
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Quiz: Richtdiagramm des isotropischen Strahlers?
y
x
x
z
z
x
Was ist die Bündelbreite?
Was ist der Antennengewinn in eine beliebige Richtung?
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Antennenbeispiel: Beispiel Dipol mit Länge /4 (MarconiAntenne)
/4
Fläche Spiegelt den lambda/4 Strahler
(Beispiel: Radioantenne auf dem Autodach)
Bildquelle: Jochen Schiller, „Mobilkommunikation“, 2te
überarbeitete Auflage, 2003
WS 12/13
Bildquelle: http://en.wikibooks.org/wiki/
Communication_Systems/Antennas
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Beispiel: Inverted-F Antenna (IFA) bei einem TmoteSkyKnoten
Wo ist hier die Antenne?
ekannt
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So eine Antenne nennt man auch PCB-Antenne (PrintedCircuit-Board-Antenne)
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Beispiel: Richtdiagramme aus dem TmoteSky-Datenblatt
Horizontale Aufstellung
Vertikale Aufstellung
Bildquelle der Richtdiagramme: Tmote Sky Datasheet (2/6/2006)
WS 12/13
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Beispiel: Parabolantenne
y
y
Leitgerade
(Directrix)
Fokus
x
Gleiche
Länge
Parabol-Konstruktion
WS 12/13
x
Reflektionsverhalten
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Beispiel: Richtdiagramm einer Parabolantenne
y
y
x
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z
z
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x
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Bündelbreiten von Parabolantennen
Betrachtete Frequenz 12GHz
Antennendurchmesser (m)
Bündelbreite (in Grad)
0,5
3,5
0,75
2,33
1,0
1,75
1,5
1,166
2,0
0,875
2,5
0,7
5,0
0,35
Parabolantennen haben immer eine Bündelbreite >0, da der Fokus in der Praxis kein
idealisierter Punkt ist; Beobachtung: „je größer desto besser“
Nach der Quelle: R. Freeman, Radio Systems Design for Telecommunications, Wiley, 1997
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Antennengrößen
Bei den betrachteten Lambda/x-Antennen ist die Antennengröße
proportional zur verwendeten Wellenlänge
Beispiel Antenne des TmoteSky-Knote ist etwa 3,125cm lang und beträgt
¼ der Wellenlänge (lambda/4-Antenne).
Welcher Frequenzbereich wird wohl verwendet?
Vereinfacht gesagt gilt für Antennen in Kommunikaitonsystemen: je höher
die verwendetet Frequenz desto kleiner kann auch die Antenne sein.
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Weiteres zu grundlegenden Antennentypen
Das war hier nur eine kleine Auswahl: eine Liste aller
grundlegenden Antennentypen findet man z.B. unter:
http://www.antenna-theory.com/antennas/main.php
Aus grundlegenden Antennentypen lassen sich des Weiteren
komplexere Antennen bauen: siehe folgendes...
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Antennen: gerichtet und mit Sektoren
Häufig eingesetzte Antennenarten für direkte
Mikrowellenverbindungen und Basisstationen für Mobilfunknetze
(z.B. Ausleuchtung von Tälern und Straßenschluchten)
y
y
x
z
Seitenansicht (xy-Ebene)
x
Seitenansicht (yz-Ebene)
gerichtete
Antenne
von oben (xz-Ebene)
z
z
x
von oben, 3 Sektoren
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z
x
Sektorenantenne
von oben, 6 Sektoren
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Antennen: Diversität

Gruppierung von 2 oder mehr Antennen


Antennenfelder mit mehreren Elementen
Antennendiversität

Umschaltung/Auswahl


Empfänger wählt die Antenne mit dem besten Empfang
Kombination


Kombination der Antennen für einen besseren Empfang
Phasenanpassung um Auslöschung zu vermeiden
/2
/4
/2
+
/4
/2
/2
+
Grundfläche
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MIMO
Multiple-Input Multiple-Output
Use of several antennas at receiver and transmitter
 Increased data rates and transmission range without additional transmit power or bandwidth via
higher spectral efficiency, higher link robustness, reduced fading

Examples

IEEE 802.11n, LTE, HSPA+, …
Functions
“Beamforming”: emit the same signal from all antennas to maximize signal power at receiver
antenna
 Spatial multiplexing: split high-rate signal into multiple lower rate streams and transmit over
different antennas
 Diversity coding: transmit single stream over different antennas with (near) orthogonal codes

t1
t3
3
sender
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t2
1
2
Time of flight
t2=t1+d2
t3=t1+d3
Sending time
1: t0
2: t0-d2
3: t0-d3
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receiver
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Übersicht
Elektromagnetische Wellen
Frequenzen und Regulierungen
Antennen
Signale
Signalausbreitung
Multiplex
Modulation
Bandspreizverfahren
Codierung
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Signale I
Physikalische Darstellung von Daten
 Zeitabhängig oder ortsabhängig
 Signalparameter: Kenngrößen, deren Wert oder Werteverlauf die
Daten repräsentieren
 Einteilung in Klassen nach Eigenschaften:

zeitkontinuierlich oder zeitdiskret
 wertkontinuierlich oder wertdiskret
 Analogsignal = zeit- und wertkontinuierlich
 Digitalsignal = zeit- und wertdiskret


Signalparameter periodischer Signale: Periode T, Frequenz f=1/T,
Amplitude A, Phasenverschiebung 

Sinusförmige Trägerschwingung als spezielles periodisches Signal:
s(t) = At sin(2  ft t + t)
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Problem: Wireless = Analog
0110 1001 1000 1010
0110 1001 1000 1010
Transmitter
Receiver
Definition: Transmitter + Receiver = Transceiver
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Bandpass Transmission Principle
0110 1001 1000 1010
Carrier wave with
carrier frequency f
0110 1001 1000 1010
Transmitter
Amplitude
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Receiver
Frequency
Phase
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Terminology
Modulation
1011
Demodulation
Bit(s)
Data rate:
Number of Bits
per seconds
Symbol
Symbol rate:
Number of Symbols
per second
N-ary modulation scheme: number of different symbols!
i.e., this can convey log(N) Bits per symbol
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Erinnerung: Fourier-Repräsentation periodischer Signale


1
g (t )  c   an sin( 2nft )   bn cos( 2nft )
2
n 1
n 1
1
1
0
0
t
ideales periodisches Signal
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t
reale Komposition
(basierend auf
Harmonischen)
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Signale II

Verschiedene Darstellungen eines Signals:
Amplitudenspektrum (Amplitude über Zeit)
 Frequenzspektrum (Amplitude oder Phase über Frequenz)
 Phasenzustandsdiagramm (Amplitude M und Phasenwinkel φ
werden in Polarkoordinaten aufgetragen)

Q = M sin φ (Quadrature)
A [V]
A [V]
t[s]

I = M cos φ
(In-phase)

f [Hz]
Zusammengesetzte Signale mittels Fourier-Transformation in
Frequenzkomponenten aufteilbar
 Digitalsignale besitzen Rechteckflanken

im Frequenzspektrum unendliche Bandbreite
 zur Übertragung Modulation auf analoge Trägersignale

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Übersicht
Elektromagnetische Wellen
Frequenzen und Regulierungen
Antennen
Signale
Signalausbreitung

Motivation
 Statische Knoten
 Mobile Knoten
 Zusammenfassung
Multiplex
Modulation
Bandspreizverfahren
Codierung
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Wir wollen folgende hier dargestellte Effekte verstehen; was geht
hier schief?
Bildquelle: Theodore S. Rappaport, Wireless Communications, 2nd ed., Prentice Hall, 2002
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Randbemerkung: Was ist dB?
Logarithmische Darstellung von im Verhältnis stehenden gleichartigen (d.h. gleiche
Einheitengröße) Leistungs- bzw. Energiegrößen
Am Beispiel: Für P1 und P2 ist das Verhältnis P2 / P1 definiert als:
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Note: What is dBm?
Logarithmic expression of power in mW
Conversion

P mW  x dBm

x dBm  P mW
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Examples (from wikipedia)
dBm level
Power
Notes
80 dBm
100 kW
Typical transmission power of a FM radio station
60 dBm
1 kW = 1000 W
Typical RF power inside a microwave oven
36 dBm
4W
Typical maximum output power for a Citizens' band radio station (27 MHz) in many countries
30 dBm
1 W = 1000 mW
Typical RF leakage from a microwave oven - Maximum output power for DCS 1800 MHz mobile
phone
27 dBm
500 mW
Typical cellular phone transmission power
21 dBm
125 mW
Maximum output from a UMTS/3G mobile phone (Power class 4 mobiles)
20 dBm
100 mW
Bluetooth Class 1 radio, 100 m range (maximum output power from unlicensed FM transmitter)
4 dBm
2.5 mW
Bluetooth Class 2 radio, 10 m range
0 dBm
1.0 mW =
1000 µW
Bluetooth standard (Class 3) radio, 1 m range
−70 dBm
100 pW
Typical range (−60 to −80 dBm) of Wireless signal over a network
−111 dBm
0.008 pW
Thermal noise floor for commercial GPS signal bandwidth (2 MHz)
−127.5 dB
m
0.000178 pW
Typical received signal power from a GPS satellite
0.000004 fW
Thermal noise floor for 1 Hz bandwidth
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−174 dBm
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