Dr. Werner Harlfinger Landesvorsitzender Emmeransstr. 3

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Dr. Werner Harlfinger Landesvorsitzender Emmeransstr. 3
BERUFSVERBAND
DER FRAUENÄRZTE e.V.
Landesverband Rheinland-Pfalz
Dr. Werner Harlfinger
Landesvorsitzender
Emmeransstr. 3
55116 Mainz
Tel.: 06131 220222
Fax: 06131 233710
Email: [email protected]
Pressemitteilung 01/2008
13.02.2008
Frauenärzte analysieren auf dem 1. Mainzer Vorsorge-Gipfel neue Perspektiven für
die Krebsfrüherkennung
Offensiv stellen sich die Frauenärzte in Rheinland-Pfalz neuen Herausforderungen in der
Frauengesundheit. Nachdrücklich machen sich die Frauenärzte dafür stark, dass die
neuen medizinischen Möglichkeiten für die Krebsfrüherkennung rasch allen Frauen
zugute kommen, und nicht wegen bürokratischer Hemmnisse den Frauen verwehrt
bleiben. Dies ist eines der Schwerpunkthemen, das die fast 100 bundesweit angereisten
Frauenärzte während des 1. Mainzer Vorsorge-Gipfels diskutieren Wichtig ist es den
Frauenärzten aber auch, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, die sich um
Frauengesundheit kümmern. Die Informationsplattform des 1. Mainzer Vorsorge-Gipfels
nutzen daher auch die Vertreter der großen rheinland-pfälzischen Krankenkassen, um mit
den Frauenärzten gemeinsam gute Vorsorgekonzepte zu realisieren.
Der Mainzer Vorsorge-Gipfel ist die bundesweit erst konzertierte Aktion, bei der
Frauenärzte gemeinsam Klarheiten für die Frauengesundheit schaffen wollen. Die
Schirmherrschaft für diesen Mainzer Informationstag hat die rheinland-pfälzische
Gesundheitsministerin Malu Dreyer übernommen.
„Unser Ziel ist es, für die Frauengesundheit das beste Konzept zu finden“, stellt Dr.
Werner Harlfinger fest. Der Mainzer Frauenarzt hat als Vorsitzender des rheinlandpfälzischen Berufsverbands der Frauenärzte den 1. Mainzer Vorsorge-Gipfel ins Leben
gerufen.
Frauenärzte engagieren sich seit vielen Jahrzehnten für die Gesundheit der Frau. Dafür
betreuen und versorgen Frauenärzte ihre Patientinnen in ihrer medizinischen,
psychischen und sozialen Gesamtheit. „Frauenärztliche Betreuung“, so Harlfinger, „
betrifft alle Bereiche der Lebensführung in jeder Altersgruppe. Ganz wichtig sind hierbei
Impfungen, Kinderwunsch, Ernährung, Bewegung, Sexualität und Früherkennung“.
Das deutsche Vorsorge-Konzept, so die Kritik der Frauenärzte, wird auf europäischer
Ebene oft infrage gestellt. Dabei wird jedoch vergessen, dass es beispielsweise in den
staatlich organisierten Gesundheitssystemen wie Großbritannien, Niederlande und
Schweden gar keine niedergelassenen Fachärzte gibt. Harlfinger: „In diesen Ländern wird
die Krebsvorsorge meist nur auf den Krebsabstrich reduziert. Davor wollen wir unsere
Patientinnen schützen!“ Die Rhein-Saar-Studie – vom Berufsverband Rheinland-Pfalz und
dem Saarland initiiert – überprüft den konventionellen PAP-Abstrich mit einem neuen
Verfahren, der computerassistierten Dünnschichtzytologie unter harten evidenzbasierten
Methoden, und bietet somit neue Perspektiven für die Krebsfrüherkennung.
Weitere Informationen bei:
Dr. Werner Harlfinger, Emmeransstr. 3, 55116 Mainz
Tel.: 06131 220222, Fax: 06131 233710, email: [email protected]
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In diese Studie wurden bislang ca. 10.000 Frauen miteingeschlossen, und es scheint die
Treffsicherheit des Abstrichs mit der neuen Methode erheblich verbessert zu sein.
Prävention ist seit jeher ein Hauptbestandteil frauenärztlicher Tätigkeit in Praxis und
Klinik. Täglich suchen in Deutschland zwischen 300.000 und 400.000 Frauen ihre
Frauenärztinnen und Frauenärzte in den Praxen auf. Etwa 40 Prozent von ihnen möchten
eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen, berichtet in Mainz der Bundesvorsitzende des
Berufsverbands der Frauenärzte, Dr. Christian Albring.
1971 wurde die Krebsfrüherkennungsuntersuchung in der Frauenheilkunde eingeführt,
welche die damaligen Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs bis heute auf ein Drittel
reduzierte. Albring: „Nur das fehlende jährliche Einladungssystem in Deutschland lässt
momentan keine Verbesserung der Zahlen und damit keine Vermeidung trauriger
Schicksale zu. Denn 80 Prozent der an Gebärmutterhalskrebs Erkrankten hatten in den
letzten drei bis fünf Jahren keine Krebsfrüherkennungsuntersuchung wahrgenommen.“
Frauenärzte arbeiten ständig an der Verbesserung einzelner Vorsorgeinhalte. Ein
Klassiker der frauenärztlichen Vorsorge ist beispielsweise der 1961 erarbeitete
Mutterpass, der auch heute in dieser Form und Ausführlichkeit in der Welt einmalig ist.
Kontinuierlich wird er erweitert und analog zum medizinischen Fortschritt aktualisiert.
Durch die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, die der Mutterpass vorsieht, ist es
gelungen, perinatale Sterblichkeit der Kinder auf den weltweiten Spitzenwert von etwas
über drei Promille zu senken. Verstarben – bezogen auf die heutigen Geburtszahlen – in
1961 noch 1700 Mütter, so sind es heute zehn pro Jahr.
Prävention nehmen Frauenärzte sehr ernst. „Prävention“, so Harlfinger, „ist schließlich
kein Privathobby“, sondern im Sozialgesetzbuch V verankert und hat somit einen
verpflichtenden Charakter für alle. „Unser Ziel ist deshalb ganz klar: Wir wollen für die
Gesundheit der Frauen das beste Konzept finden“, bringen Albring und Harlfinger die
Bestrebungen der Frauenärzte auf den Punkt.
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