Jugendkonzept SV 07 Geinsheim

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Jugendkonzept SV 07 Geinsheim
Jugendkonzept SV 07 Geinsheim
21.04.2010
Vorwort
Der Jugendtrainer ist Vorbild in allen Lebenslagen, er ist immer gut drauf, kennt keine
schlechte Laune, er ist qualifizierter Übungsleiter, Helfer, Freund, Tröster und Autorität in
einer Person, hat stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme seiner Schützlinge, er
vermittelt Freude und Begeisterung, ist Motivator und Animateur, er hört sich geduldig die
Kritik der Väter und Mütter an, deren Filius mal wieder auf der falschen Position oder zu
kurz oder gar nicht zum Einsatz gekommen ist, er bewahrt selbst in der größten Hektik die
Ruhe, hat bei Niederlagen als Trost stets ein paar Süßigkeiten parat, er ist Experte im Lösen
von verknoteten Schnürsenkeln und kann es einfach nicht begreifen, warum dieser nette
Schiedsrichter zum wiederholten Male das Abseits übersehen hat…..
Keine Frage, es gibt sicher ruhigere Hobbys als Jugendfußballtrainer zu sein!
Aber warum tun wir uns das alles an? Warum stehen wir bei Wind und Wetter auf dem Rasen? Warum riskieren wir im besten Mannesalter graue Haare, weil unsere Spieler mal wieder nicht hören wollen und wie aufgescheuchte Hühner durcheinander laufen? Oder weil
der Mittelstürmer das Kunststück fertig bringt, zum wiederholten Male aus fünf Metern das
Tor nicht zu treffen? Warum nehmen wir es hin, dass am Ende zweier Verbandsrunden mit
jeweiligem Abschluss als Tabellenführer, für uns kein Wort der Anerkennung und des Dankes übrig bleibt?
Die Antwort lautet schlicht und einfach:
Wir sind Jugendtrainer, weil wir im positiven Sinn „Fußballverrückte“ sind, weil uns die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Spaß macht und weil wir unsere Freude am Fußballsport
gerne an andere weitergeben wollen. Wir sind bemüht positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen auszuüben. Aber auch weil wir „unserem“ Verein etwas
zurückgeben wollen, was wir als Kinder und Jugendliche selbst erfahren durften. Es gab
auch damals schon Trainer, die sich um uns gekümmert haben.
Doch auch die Begeisterung des engagiertesten Jugendtrainers stößt irgendwann an ihre
Grenzen. Denn wer motiviert uns eigentlich? Wer sorgt dafür, dass wir stets aufs Neue mit
Spaß und Freude zum Training gehen? Die Antwort liegt im Fußballspiel selbst: Fußball ist
ein Mannschaftssport, bei dem man nur gemeinsam, mit Hilfe und Unterstützung der anderen, das Ziel erreichen kann. Und so können auch wir als Jugendtrainer nur gemeinsam, im
Team, unsere Ziele erreichen. Diese Ziele allerdings gilt es zu definieren und „schwarz auf
weiß nach Hause zu tragen“.
Man hört heutzutage des Öfteren die Aussage: „Es gibt keine Straßenfußballer mehr!“ Was
aber waren die Merkmale dieses Straßenfußballs? Es war selbstorganisiertes Fußballspielen, in
kleinen Gruppen, nach eigenen Regeln, auf die unmöglichsten Tore, Klein gegen Groß, Jung
gegen Alt, oftmals auch gemischt. Der Lern- und Sportort „Straße“ war oftmals gar nicht die
Straße, sondern auf Geinsheim bezogen, z.B. der Alte Kerweplatz oder der uralte Hartplatz
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an der jetzigen Großsporthalle, der zum größten Teil aus schwarzem Schotter mit ganz wenig Gras bestand. Doch diese Möglichkeit des „freien Spiels“ gibt es heute nicht mehr. Wo
können oder dürfen Kinder heute noch frei spielen? Auf Straßen oder freien Plätzen innerhalb des Ortes regt sich doch gleich die Nachbarschaft auf, wenns ein bisschen laut wird.
Hinzu kommen heute eine Menge Reizüberflutungen durch die Medien, ein Überangebot
von Freizeitmöglichkeiten, bei gleichzeitiger Einschränkung der Freizeit durch Schule und
Terminzwänge im Alltag.
Die Folgen davon sind in erster Linie Bewegungsmangel. Bei Schulkindern sind Haltungsschäden(50-60%), Übergewicht(30-35%), Herz-Kreislauf-Schwächen(20-30%) und Koordinationsprobleme(30-40%) festzustellen, wobei in der Zukunft ein Anstieg dieser Zahlen zu
befürchten ist. Neben Bewegungsmangel sind vor allem Konzentrationsprobleme und der
Verlust an Kreativität und Eigentätigkeit festzustellen.
Der heutige Vereinsfußball ist im Gegensatz zum früheren Straßenfußball leider oftmals geprägt von zu viel Üben und zu wenig Spielen, eintönigem/monotonen Training, langen
Wartezeiten durch zu große Übungsgruppen, zu frühem und einseitigem Taktiktraining,
Fremdsteuerung der Kinder, Vernachlässigung koordinativer Grundlagen und einem zu stark
ausgeprägten Ergebnisdenken der Trainer und der Eltern. Diesen Problemen gilt es entgegenzuwirken!
Wozu brauchen wir ein Jugendkonzept?
Unser Jugendkonzept…..
… stärkt das Wir-Gefühl innerhalb der Jugendfußballabteilung.
… unterstützt die Identifikation mit unserem Verein.
… gibt Trainern, Betreuern und Funktionären eine Art Wegweiser an die Hand.
… bildet die Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung in unserem Verein.
… steht für (sportlichen) Erfolg.
… sorgt dafür, dass wir planvoll trainieren können.
… garantiert möglichst reibungslose Übergänge zwischen den Altersklassen.
… hilft uns, das Leistungsniveau der einzelnen Jugendmannschaften anzuheben.
… sorgt für eine positive Außendarstellung und Transparenz, so dass auch Eltern, Gönner
und Sponsoren die Zusammenhänge in der Abteilung Jugendfussball besser verstehen und
nachvollziehen können.
Auf den folgenden Seiten werden Trainer und Trainerinnen der Einfachheit halber als Trainer benannt, Spielerinnen und Spieler einfach nur Spieler.
Allgemeine Ziele der Jugendarbeit
Jugendarbeit ist nicht nur fußballerische Ausbildung von Nachwuchsspielern. Vielmehr haben wir als Sportverein eine Verantwortung, die weit über den sportlichen Bereich hinausgeht. Die Entwicklung einer Persönlichkeit und das Vermitteln von Werten wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, uvm. nimmt einen großen Stellenwert ein.
Anders formuliert, wir bereiten den Nachwuchs nicht nur auf den Fußball, sondern auch
aufs Leben vor.
Beim SV 07 Geinsheim werden deshalb alle Spieler, unabhängig von ihrem fußballerischen
Talent, gleichermaßen gefördert und integriert.
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Zum einen ist aus einem Spätentwickler oft doch noch ein passabler Fußballer geworden.
Und zum anderen ist ja vielleicht der 12-jährige Nachwuchskicker, dem fast jeder Ball vom
Fuß springt, der künftige 1.Vorsitzende oder ein Betreuer, Trainer, engagierter Vater,
Schiedsrichter, Gönner, Sponsor – auf jeden Fall eine tragende Säule unseres Sportvereins.
In Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden, kann es
sich ein Sportverein nicht leisten, dieses Potential auf Kosten einer einseitig auf Leistung und
Erfolg ausgerichteten Jugendarbeit leichtfertig zu verschenken.
Mit der Entscheidung, Jugendarbeit zu leisten, verfolgen wir parallel neben den sportlichen
auch pädagogische Ziele. Wir haben eine Verantwortung für die Kinder, die weit über den
sportlichen Bereich hinaus gehen. Dies muss uns in jedem Training und in jedem Spiel als
Verantwortliche für die Jugendarbeit bewusst sein.
Beim Nachwuchstraining des SV Geinsheim stehen deshalb folgende Ziele im Mittelpunkt:
√
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√
√
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Spaß am Fußball
Optimale Talentförderung
Erleben der Gemeinschaft
Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, durch Vermittlung von Grundelementen, wie Teamgeist, Respekt, Einsatzbereitschaft und Fairplay
Hohe Identifikation mit dem SV 07 Geinsheim. Unsere Vereinsfarben sind
gelb-schwarz und grundsätzlich bei der Trikotauswahl oder der Anschaffung
von Trainingsanzügen, Regenjacken , Warmlaufpullis oder dergleichen zu berücksichtigen.
Aus diesen Hauptzielen leiten sich weitere Ziele ab:
- qualitativ hochwertige Ausbildung von Jugendspielern. Dabei hat die
Entwicklung des Einzelnen und der Mannschaft Vorrang vor dem Erreichen von Meisterschaften.
- Jugendspieler sind an die eigenen Seniorenmannschaften heranzuführen,
mit dem Ziel, Seniorenmannschaften aus möglichst vielem eigenem
Nachwuchs zu bilden. Hierzu sollten unsere Mannschaften ab der CJugend ständig in den Gruppenligen vertreten sein.
- auch für weniger talentierte Kinder ist eine Spiel- und Entwicklungsmög-
lichkeit zu schaffen. Allen Kindern soll die Möglichkeit geboten werden,
an einem hochwertigen Training teilzunehmen und auch ausreichend viel
Spielzeit in der Verbandsrunde zu erhalten.
- immer genügend Kinder und Jugendliche für den Fußball zu interessie-
ren, um bei den Langfeldmannschaften zwei Mannschaften stellen zu
können. Am idealsten je eine Mannschaft des älteren und des jüngeren
Jahrganges. Deshalb bietet die JuFu zweimal im Jahr(je einmal auf dem
Feld und in der Halle) ein Schnuppertraining für Neueinsteiger an.
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Was erwarten wir von unseren Nachwuchsspielern?
Wir möchten Spieler, die eine positive Einstellung zum Fußballspielen und zum Sporttreiben
allgemein haben. Wir möchten Spieler, für die Teamgeist kein Fremdwort, sondern eine
Selbstverständlichkeit ist. Ebenso wie ein freundliches Auftreten auf und außerhalb des Spielfeldes.
Wir möchten Spieler, die an den Veranstaltungen ihrer Mannschaft und der Jugendabteilung
teilnehmen. Hierzu gehört im Besonderen die Teilnahme am alljährlichen Fußball-FerienCamp, das den Trainern die seltene Möglichkeit bietet, vier Tage am Stück intensiv zu trainieren. Zur Förderung des Team-Geistes ist es außerdem sehr wichtig, an den Fahrten und
Ausflügen der Mannschaften teilzunehmen. Sollte es finanzielle Gründe geben, die den Jugendlichen an der Teilnahme hindern, so bitten wir die Eltern, sich direkt an den Jugendleiter zu wenden. Es wird immer eine Möglichkeit geben, die Teilnahme doch zu ermöglichen.
Verhaltensregeln wie Pünktlichkeit, Sauberkeit und Fairness müssen bereits bei den jüngsten
Kickern eingeübt werden.
Hierzu haben wir ein kleines Regelbuch erarbeitet, in dem wir die 11 wichtigsten Regeln
niedergeschrieben haben. Dieses gibt es bei allen Trainern, trotzdem wollen wir die einzelnen Punkte hier nochmal in etwas ausführlicherer Form erwähnen:
Regel 1: Pünktlichkeit
„Komme immer pünktlich zum Training und zu den Spielen. Am Besten Du bist bereits 10 Minuten
vor der angegebenen Zeit abreisebereit am Treffpunkt oder umziehbereit in der Umkleidekabine.“
Hinweis für die Eltern:
Trainingszeiten sind auf Grund der Vielzahl unserer Mannschaften knapp bemessen. Wir wollen die zur Verfügung stehende Zeit nach Möglichkeit optimal für Fußball nützen. Dafür ist Pünktlichkeit wichtig!
Gleiches gilt, wenn wir zu den Spielen fahren. Wir planen die Abfahrtszeiten so, dass wir nach Möglichkeit
ohne zeitlichen Stress ankommen, uns umziehen und warmmachen können.
Wer zu spät kommt, muss damit rechnen, dass die anderen schon losgefahren sind.
Informiert Euch vorab schon mal über den richtigen Anfahrtsweg. Eine rote Ampel kann manchen bei fehlender Ortskenntnis in große Schwierigkeiten bringen.
Regel 2: Zuverlässigkeit
„Wenn Ihr zum Training krank oder verhindert seid, sagt rechtzeitig einem Eurer Trainer Bescheid.
Am Besten bereits einen Tag vorher. Gleiches gilt, wenn Ihr für ein Spiel vorgesehen seid und nicht
könnt.“
Hinweis für die Eltern:
Für unsere Planung der Trainingseinheiten müssen wir wissen, wie viele Kinder tatsächlich kommen. Es ist
frustrierend und ärgerlich, wenn wir z.B. Stationen für 16 Kinder aufbauen, aber nur 8 Kinder kommen und
umgekehrt.
Wenn einer nicht zum Spiel kommen kann, können wir jemand Anderen fragen, wenn wir dies rechtzeitig
vorher wissen.
Also ruft bitte immer rechtzeitig bei Euren Trainern an, wenn Ihr nicht könnt. Wer unentschuldigt fehlt, muss
damit rechnen, dass er bei den Spielen nicht berücksichtigt wird.
Regel 3: Gesundheit
„Achtet darauf, dass Ihr richtig angezogen seid. Schienbeinschoner nicht vergessen und die Fußballschuhe sollten immer mit einem Doppelknoten gebunden sein. Trinkflaschen (Plastik), am Besten mit kohlesäurearmen Mineralwasser oder isotonischen Getränken, sollten am Trainingsplatz
und nicht in der Kabine bereit liegen.“
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Hinweis für die Eltern:
An manchen Trainingstagen gehen die Schnürsenkel an den Fußballschuhen der Kinder gleich massenweise
auf. Wir schicken die Kinder inzwischen zu den Eltern, um die Schuhe dort noch einmal fest binden zu lassen. Dies sind alles Unterbrechungen, die mit einem festen Doppelknoten meistens verhindert werden könnten. Besonders ärgerlich und lästig ist dies bei den Spielen, besonders zu Spielbeginn. Man hat die Spieler
ausgewählt, die zuerst auf dem Feld stehen und kurz nach dem Anpfiff laufen schon die ersten mit offenen
Schuhen rum. Man muss jetzt nach wenigen Minuten oder Sekunden schon beginnen, Spieler auszuwechseln.
Trinken ist im Training ungemein wichtig. Deshalb legen wir zwischen den Einheiten kleine Trinkpausen ein.
Damit wir die Kinder danach nicht immer wieder neu einfangen müssen, wäre es sinnvoll die Trinkflaschen
(keine Glasflaschen und bitte kein Limo, Cola oder Fanta) mit auf den Trainingsplatz zu nehmen. Empfohlen
wird als Getränk die Apfelschorle. Da ist vermehrt Kalium enthalten, welches der Körper braucht, um Kohlehydrate einzulagern.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir kurz auf gesunde Ernährung eingehen. Die größte Sünde ist dabei, dass
wir zu fett essen. Fett gibt zwar den Speisen den Geschmack, aber für einen Sportler ist es der falsche Weg.
Er muss sich fettarm und kohlehydratreich ernähren, fettreiche Ernährung äußert sich in abnehmender Leistungsfähigkeit. Zu empfehlen sind Nudeln, Kartoffel, Reis, Brot, Gemüse, Obst. Als Frühstück bietet sich ein
Müsli mit fettarmem Joghurt oder Milch und frischem Obst oder Vollkornbrot an. Viele Sportler brauchen in
den Pausen eine Stärkung. Hier bietet sich das „gelbe Gesundheitswunder“ an. Die Banane steckt voller
Kraft: 100 Gramm enthalten nur 0,3 g Fett, aber zehn Vitamine (B1,B2,B6 und C), 20,9 g Zucker, der jede
Menge Energie liefert und sage und schreibe 18 Mineralstoffe (u.a. Phosphor, Magnesium, Mangan, Eisen,
Zink) , Spurenelement, sowie wichtige Aminosäuren.
Ausführlichere Angaben zu gesunder Ernährung von Sportlern finden Sie im Internet unter „Sport und Ernährung“.
Regel 4: Aufmerksamkeit
„Wenn beim Training oder vor dem Spiel etwas erklärt wird, dann schauen alle die Trainer an, sind
mucksmäuschenstill, spitzen die Ohren und passen auf. Je leiser und aufmerksamer Ihr seid, desto
schneller könnt Ihr danach mit dem Fußball loslegen!“
Hinweis für die Eltern:
Beim Fußball wollen sich die Kids austoben und auspowern. Klar! Das sollen sie auch! Dazwischen ist aber
auch mal Ruhe und Konzentration gefragt. Vor allem, wenn eine Trainingsübung erklärt oder die Teamaufstellung bekannt gegeben wird. Wir versuchen dann auch, dies möglichst kurz und kindgerecht zu machen.
Kinder, die sich nicht daran halten, bekommen von uns einen deutlichen Hinweis. Zeigt das keine Wirkung,
gibt es eine kurze Auszeit an der Seitenlinie zum Nachdenken.
Regel 5: Disziplin
„Schlagen, Spucken, Ärgern, Beleidigen, in der Warteschlange drängeln – ist verboten! Auch mit
dem Gegner.
Wenn Ihr mal Streit untereinander habt, versucht das zuerst miteinander im Gespräch zu klären.
Wenns nicht geht, dann sagt Eurem Trainer Bescheid.“
Hinweis für die Eltern:
„Friede, Freude, Eierkuchen“, das gibt es auch bei den Kindern nicht. Streiten gehört dazu. Und wir wollen
nicht immer eingreifen, wenn die Kinder auch mal was untereinander regeln können.
Klar ist aber, dass man auch im Streit nicht alles darf!
Wir bieten den Kindern an, zu uns zu kommen, wenn sie mit Worten nicht weiter kommen. Wir versuchen
dann, zu vermitteln und zu schlichten. Wer aber andere schlägt oder beleidigt, muss damit rechnen zeitweise und im Extremfall auch dauerhaft vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen zu werden!
Regel 6: Fairness
„Wir wollen fair spielen und nicht absichtlich foulen. Passiert trotzdem ein Foul, ist dies kein Grund
zur Panik. Es wird sich kurz beim Gefoulten entschuldigt und dann ganz normal weiter gespielt.“
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Hinweis für die Eltern:
Jugendfußball soll fair sein. Das versuchen wir den Kindern zu vermitteln. Aber auch vom Spielfeldrand aus,
sollte kein allzu großer Druck auf die Kinder ausgeübt werden. Deswegen bitten wir alle Eltern (auch die der
Gastmannschaften) , sich während der Spiele nicht direkt am Spielfeldrand zu platzieren, sondern hinter der
Bande/Barriere. Wenn aber ein Foul passiert, sollen sich die Kids kurz entschuldigen. Dann ist es aber auch
gut. Leider passiert es immer mal wieder, dass die Kinder nach einem Foul von Eltern und Trainern der generischen Mannschaft angegangen werden. Das gehört sich nicht. Schließlich gibt es Schiedsrichter! Wichtig ist, dass unsere Kids sich hierdurch nicht verängstigen lassen und das Fußballspielen einstellen.
Regel 7: Teamgeist
Wir sind eine Mannschaft. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Keiner ist wichtiger als der andere. Helft Euch und macht Euch gegenseitig Mut, wenns mal nicht so klappt. Das ist
Teamgeist!
Hinweis für die Eltern:
Auch Eltern und Trainer können viel zum Teamgeist einer Mannschaft beitragen, indem nicht das einzelne
Kind herausgehoben wird, sondern immer die Leistung der gesamten Mannschaft.
Natürlich können manche Kinder besser, manche weniger gut mit dem Ball umgehen. Die „Besseren“ sind da
gefordert, den anderen auch mal zu helfen und Mut zu machen. Wichtig für den Teamgeist sind auch unsere
Feiern und Fahrten. Alle Eltern sollten ihren Kindern die Möglichkeit geben, hier mit zu machen.
Regel 8: Ordnung/Sauberkeit
„Lasse Deine Sachen nicht liegen. Schau immer nach, ob Du alles bei Dir hast, bevor Du nach dem
Training oder nach dem Spiel nach Hause fährst.
Achte auch darauf, dass kein Müll liegen bleibt. Es stehen überall Mülleimer auf dem Gelände und
in den Umkleidekabinen. Die Trikots sind nach dem Spiel alle „auf links“ zu wenden und die Stutzen
auseinander zu rollen.
Hinweis für die Eltern:
Leider bleiben ständig irgendwelche Kleidungsstücke, Trinkflaschen, o.ä. herrenlos in den Umkleidekabinen
und auf dem Gelände liegen. Bitte haltet auch Ihr Eure Kinder an, hier etwas mehr auf zu passen. Kontrolliert, ob Eure Kids auch alles wieder mit nach Hause gebracht haben. Es ist doch ein Unding, dass manchmal n neue Trainingsanzüge, Pullover oder Regenjacken monatelang herumliegen. Fragen Sie den Trainer
oder den Platzwart danach.
Regel 9: Zuverlässigkeit
„ Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung! Ein bisschen Regen ist noch kein
Grund vom Training fern zu leiben. Wenn Zweifel bestehen, ob ein Training aufgrund des Wetters
stattfindet oder nicht, bitte vorher bei einem Trainer anrufen. Bitte aber nicht 2 oder 3 Stunden
vorher.
Hinweis für die Eltern:
Fußballer nennen Regen auch „Fritz-Walter-Wetter“, denn auch bei so einem Wetter lassen sich Weltmeisterschaften (1954) gewinnen. Wenn es zu heftig wird, besonders aber, wenn ein Gewitter aufzieht, werden
wir natürlich das Training unter- oder sogar abbrechen. Solange aber keine anders lautende Information
vorliegt, ist davon auszugehen, dass das Training oder das Spiel stattfindet. Rufen Sie auch bitte am Spieltag
nicht morgens um 8.00 Uhr den Jugendleiter an, ob das Spiel stattfindet, wenn die Anstoßzeit um 10.00 Uhr
oder noch später ist. Kommen Sie mit Ihrem Kind zur vereinbarten Zeit zum Treffpunkt. Euer Trainer weis
dann schon, wie es weiter geht.
Regel 10: Selbstständigkeit/Kreativität
„Nutzt Eure freie Zeit, um draußen zu spielen. Jeden Tag Klettern, Springen, Wettrennen. Ihr könnt
auch alleine oder mit Freunden Fußball spielen, eigene Tricks oder im Training Erlerntes üben.
Wenn Lederbälle verboten sind, nehmt Plastik- oder Schaumstoffbälle. Und wenn sich gar Euer
Nachbar beschwert, geht einfach auf unseren Hartplatz an der Großsporthalle, dort stört Ihr niemanden.
Hinweis für die Eltern:
Diese Regel ist mehr eine Empfehlung. Denn zweimal Training pro Woche macht aus Stubenhockern und
Joystick-Weltmeistern noch lange keinen guten Fußballer.
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Kinder müssen nach draußen, brauchen Bewegung. Auch wenn das Wetter mal nicht so gut ist. Leider treffen Kinder draußen aber ständig auf Verbote und Einschränkungen. Vor allem, wenns um Fußball geht. Meist
gibt’s aber Lösungen, man muss sich nur darum kümmern. Kümmern Sie sich zum Wohle Ihres Kindes.
Regel 11:
„Wir hören beim Spiel und im Training nur auf die Anweisungen der Trainer. Was unsere Eltern
oder Omas und Opas reinrufen, registrieren wir nur, wenn sie uns anfeuern wollen“
Hinweis für die Eltern:
Kinder sind KEINE Nationalspieler. Technische Perfektion darf von Kindern nicht erwartet werden. Grobe
Fehler müssen in vielen Trainingseinheiten ausgebügelt werden, aber NICHT am Spieltag.
Unterstützen Sie Ihr Kind durch Anfeuern und Aufmunterungen. Behalten Sie Ihre Enttäuschungen für sich,
schlucken Sie sie runter. Unsachliche und negativ eingefärbte Zurufe verstärken bei Kindern Ängste, Unsicherheit und Aggressionen. Dadurch wird die Leistung nicht besser, sondern verschlechtert sich nur und
verdirbt die Freude am Spiel. Fehler können nicht mehr vermieden werden, weil sie schon passiert sind.
Viele Köche verderben den Brei!
Lassen Sie deshalb den Trainer seine Aufgaben in Ruhe erledigen. Für
Tipps und konstruktive Kritik ist er sicherlich dankbar, nicht aber für Maßregelung und direkte Beeinflussung
der Spieler.
Grundsätze für die Mannschaftsführung
Um diese Ziele umzusetzen, bedarf es Trainer und Betreuer, die sich mit diesem Konzept
identifizieren und es leben. Dazu ist in der Regel ein fachlich gut ausgebildetes oder ein langjährig erfahrenes Trainerpersonal erforderlich. Diese sollten sich regelmäßig durch neuartiges
Informationsmaterial in Wort und Bild weiterbilden. Als Weiterbildungsmaßnahme wäre die
Trainerlizenzausbildung des HFV ideal. Der Hauptverein unterstützt diesen Punkt insofern,
dass er sich an den Kosten für die Trainerausbildung beteiligt oder diese sogar komplett
übernimmt.
Es werden u.a. angeboten – dezentral: Kurzschulungen, die Teamleiter-Ausbildung, Ausbildung zum Trainer C-Breitenfussball - zentral: C-Lizenzausbildung in Grünberg.
Da diese Ausbildung aber für viele ehrenamtliche Trainer neben Familie, Beruf und Freizeit
schwer zu absolvieren ist, sollten in diesen Fällen die internen Ausbildungsmaßnahmen des
Vereins, sowie der regelmäßige Gedankenaustausch mit anderen Trainerkollegen genutzt
werden.
Für den Verein, bzw. die Jugendfußballabteilung sind regelmäßige interne Schulungen in
Theorie und Praxis anzubieten, auch Schiedsrichterkurzlehrgänge und Erste-Hilfe-Ausbildung.
Ein wichtiges Mittel der Darstellung ist heutzutage das Internet. Die Homepage der JuFu ist
demzufolge ständig zu pflegen und auf dem neuesten Stand zu halten. Nichts ist langweiliger als veraltete Beiträge auf der Internetseite. Die Trainer haben deshalb die Seite ihrer
Mannschaft regelmäßig zu pflegen und auf dem neuesten Stand zu halten. Hilfe dazu erhalten sie bei Meikel Schönweitz und Luigi Urzo. Der Jugendleiter erstellt zu Jahresanfang einen Rahmenterminplan, auf denen alle Termine der JuFu eingetragen sind (Jugendausschusssitzungen, Lehrgänge, Veranstaltungen, usw.). Die Trainer sind angehalten, ihre Termine rechtzeitig an den Jugendleiter zu übermitteln.
Ziel der Trainer soll sein, die Sozialkompetenz und im sportlichen Bereich die Fähigkeiten
der Spieler bestmöglichst zu fördern und ihnen zur Freude am Spiel möglichst viele Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Dabei ist „Erfolg“ gerade im Kinderbereich (G- und F-Junioren) und
speziell für die zweiten Mannschaften auf dem Langfeld, nicht mit dem Erzielen von Meisterschaften gleichzusetzen. Ziele der Trainer sind viel mehr:
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- Vermittlung fußballerischer Grundlagen
- Förderung individueller Fähigkeiten, um persönliche Erfolgserlebnisse zu
ermöglichen
- Schaffung eines Gemeinschaftsgeistes (Wir-Gefühl incl. Der Eltern)
Prinzipiell ist uns dabei wichtig, eine langfristige Mitgliederbindung als Basis für eine kontinuierliche Nachwuchsförderung zu erzielen. Hierzu gehören auch außersportliche Aktivitäten, wie z.B.
Zelt- oder Trainingslager, Ausflüge, Besuche von Soccer-Hallen, Schwimmbädern u.v.m.
-
Die Trainer sollten im engen Kontakt mit den Eltern stehen. Elternabende sollten
mindestens zweimal im Jahr veranstaltet werden, um sich über die Entwicklung der
Mannschaft, Aktivitäten und ggf. anstehende Probleme auszutauschen.
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Die Trainer informieren die Eltern umfassend und so früh wie möglich über anstehende Termine und Aktivitäten. Umgekehrt sollen die Eltern erkennbare Verhinderungen ihrer Kinder zeitnah den Trainern melden, damit er rechtzeitig reagieren
kann.
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Eine Unterstützung der Trainer seitens der Eltern (z.B. durch Fahrdienste, Sponsorensuche und sonstige Hilfen) ist jederzeit willkommen.
Die Trainer achten darauf, ein altersgerechtes Training durchzuführen. Kinder- und Jugendtraining hat mit Training für Erwachsene nichts zu tun, sondern unterliegt eigenen Grundsätzen:
- Speziell im untersten Kinderbereich(G+F) haben spielerische Elemente,
sowie die Vermittlung und Verbesserung allgemeiner bewegungstechnischer Abläufe, auch losgelöst vom eigentlichen Fußballspiel, Vorrang.
Körperbeherrschung, das Erlernen technischer und spielerischer Grundlagen (Ballstoppen, Dribbeln, Passen und Schießen), sowie generell die
Vermittlung von Bewegungsfreude steht hier im Vordergrund. Durch
vielseitige Bewegungsschulung sollte dem Bewegungsmangel entgegen
gewirkt werden. Es sollte der Spaß am Fußball vermittelt werden. Dabei
sollte man Erfolgserlebnisse für alle Kids schaffen. Viele Ballkontakte in
Spielformen durch kleine und gleichstarke Gruppen schaffen. Bei Technikübungen sollten viele Wiederholungen vorkommen und die Übungen
stets mit einem Torschuss verbunden werden. Lange Pausen und Wartezeiten sollten vermieden werden.
- Im mittleren Jugendbereich (E+D) sollen im körperlichen Bereich vor-
rangig die koordinativen Fähigkeiten geschult, sowie die fußballtechnischen Grundlagen verbessert und zudem das fußballerische Verständnis
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entwickelt werden. Hier stehen Bewegungsabläufe und Schnelligkeit eher
im Mittelpunkt, wohingegen auf Kraft und Ausdauer abzielendes Konditionstraining in dieser Altersstufe als eigenständige Trainingsform noch
keine Berechtigung hat. Kondition wird vielmehr spielerisch nebenbei erlangt. Die Torhüter sollten frühestens ab der E-Jugend mit speziellem
Torwarttraining gefördert werden.
- Im oberen Jugendbereich (ab C-Junioren) kommt zu der anhaltenden
Verbesserung aller fußballtaktischen und technischen Kenntnisse und Fertigkeit, das Konditionstraining mit seinen verschiedenen Facetten (dann
auch Ausdauer und Kraft) hinzu. Die Trainer sollten besonders in dieser
Altersklasse beachten, dass es aufgrund des Eintritts in die Pubertät zu einem verstärkten Längenwachstum kommt und dadurch die Motorik vorübergehend verplumpt. Zudem gibt es Stimmungsschwankungen, auf
die sich ein Trainer einstellen muss.
- Generell sollen Trainer darauf achten, die Spieler altersgerecht anzuspre-
chen. Kinder im unteren Jugendbereich kennen noch keine „Raute“ und
sehen auch keine „Räume“ auf dem Spielfeld. Beschimpfungen und das
Anschreien von Kindern verbieten sich von selbst.
- Die Trainer verstehen sich als Trainerteam, unterstützen sich gegenseitig
durch Rücksichtsnahme, Informations- und ggf. Spieleraustausch. Die Außendarstellung der Jugendabteilung wird durch ihr Mitwirken, durch ihr
Auftreten am Spielfeldrand (Vereinskleidung, kein Alkohol und keine Zigaretten, uvm.), die Wahrnehmung der Informationspflichten(Ergebnismeldung, Internetseite) und durch ihr Verhalten gegenüber
Dritten(Eltern, Gästen, Schiedsrichter, andere Vereinsmitglieder) mitgeprägt.
Trainer und Co-Trainer
Effektives Training kann eigentlich nur in kleinen Gruppen geleistet werden. Dazu ist es erforderlich, dass eine entsprechende Anzahl von Trainern vorhanden ist. In der Regel sind
dies zwei Personen. Leiten zwei oder mehr Trainer eine Mannschaft kann es schnell zu Konflikten kommen, wenn die Charaktere der Übungsleiter nicht zueinander passen. Deshalb
sollte bei der Saisonplanung eine Absprache mit den Trainern getroffen werden, wer die
Führungsrolle übernimmt und wer als Co-Trainer arbeitet. Dies muss aber nicht bedeuten,
dass der Co zum „Kofferträger“ verkommt und nur „Handlangerdienste“ verrichtet. Beide
sollten ihr Aufgabengebiet vor Rundenbeginn absprechen und sich daran halten.
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Tipps für die Trainer
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der Trainer beginnt und beendet das Training mit allen Kindern zusammen. Sie lernen so den Beginn des eigentlichen
Trainings zu erkennen und die Konzentration richtet sich auf
den Trainer. Vorher sollte man die Kinder einige Minuten austoben lassen
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Bloßstellung von Kindern im Spiel und im Training wegen
schlechter Leistung ist der schlimmste Fehler eines Trainers.
Jugendliche und Kinder befinden sich stets in einem Lernprozess und dürfen Fehler machen. Nur so lernen sie daraus.
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Nicht zu viel erklären. Das Konzentrationsvermögen, besonders der jüngeren Kinder ist noch begrenzt.
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Nicht zu früh in den Lernprozess eingreifen. Selbstständiges
Lösen von Aufgaben erhöht das Selbstbewusstsein.
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Einfache, anschauliche und verständliche Sätze bilden. Kinder verstehen noch keine langen, komplizierten Wörter und
Sätze.
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Auf Eindeutigkeit der Äußerungen achten. Ironie können Kinder meist nicht erkennen. Es gilt, für ein angstfreies Klima zu
sorgen.

Über- und Unterforderungen der Spieler sollen vermieden
werden, sie führen zu Langeweile und Frust.
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Die Motivation der Kinder mit bestimmten Formulierungen
anregen. Beispiel: „Wer kann..?“ oder „Ich bin mal gespannt,
ob….!“ Die Kinder wollen ihr Können unter Beweis stellen.
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Offensiv spielen! Gegentore sind nach wenigen Tagen vergessen, an ein selbst geschossenes Tor erinnern sich die
Kinder noch lange!
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Wir verzichten auf die Libero-Position, die nicht mehr zeitgemäß ist.
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Nie mit Lob sparen. Lob tut allen gut und stärkt das Selbstbewusstsein.
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Ein guter Jugendtrainer hat ein Herz für Kinder.
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Wer im Fußballverein ist, will nicht auf der Bank sitzen. Speziell im Kinderbereich gilt daher der Grundsatz, dass möglichst alle Spieler zum Einsatz kommen sollten. Sofern dies
im Spielbetrieb nicht immer möglich ist, sollte dies zumindest
durch Freundschaftsspiele oder Turniere möglich gemacht
werden.
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Kinder sollten nicht zu früh auf bestimmte Positionen festgelegt werden. Das Ausprobieren mehrerer Rollen fördert das
fußballerische Verständnis der Spieler. Besonders bei den Gund F-Jugendlichen sollte dies stets Vorrang vor mannschaftstaktischen Überlegungen haben.
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Die Übernahme der Funktion des Mannschaftsführers wird
von Kindern als Auszeichnung, bzw. Ehre empfunden, lehrt
sie doch eine gewisse Verantwortung zu übernehmen und
stärkt das Selbstbewusstsein. Demzufolge sollte diese Funktion im Rotationsprinzip von allen Spielern mal ausgeübt
werden(G- bis E-Jugend)
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Sachdienliche und konstruktive Hinweise, bzw. Hilfestellungen sind mitunter angebracht, sollten aber während des
Spielbetriebes alleine vom Trainer kommen. Um die Kinder
nicht einer verwirrenden Flut von z.T. konträren Kommandos
auszusetzen.
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Trainer und Eltern sollten sich trotz einer gewissen Anspannung jederzeit ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Die gewünschte Vermittlung von Fairness gegenüber eigenen
Mannschaftskameraden, gegnerischen Spielern und den
Schiedsrichtern, setzt ein entsprechendes Verhalten dieser
Vorbilder voraus. Jugendtrainer unterstützen ihr Team in der
Spielanlage, kümmern sich ggf. um verletzte Spieler und
versuchen, fair und sachlich zu agieren, anstatt wie wild gewordene Furien an der Außenlinie zu wüten. Die Spielereltern
sollten ihr Team durch Anfeuern positiv unterstützen, nicht
aber die generischen Spieler oder den Schiedsrichter beleidigen, bzw. attackieren. Auch Schiedsrichter, nicht zuletzt die
im Kinderbereich eingesetzten Jungschiedsrichter, machen
Fehler. Ihnen daraufhin eine bewusste Benachteiligung einer
Mannschaft zu unterstellen, ist absurd. Eltern und Trainer
sollten das bedenken und sich mit lautstarker Kritik zurückhalten.
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Darüber hinaus sollte es selbstverständlich sein, das rassistische und jegliche anderen diskriminierenden Kommentare
völlig fehl am Platze und somit zu unterlassen sind.
Ohne Eltern geht es nicht!
Bei der Jugendarbeit ist ein besonderes Augenmerk auf die Eltern zu legen. Denn Eltern stellen für die Jugendabteilung eine große Hilfe und Entlastung dar. Ohne sie kann das Vereinsleben und die Jugendfußballabteilung nicht aufrecht erhalten werden.
Grundlage dafür ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Deshalb bietet sich z.B. vor der
Saison und in der Winterpause je ein Elternabend an, bei dem die jeweiligen Trainer sich
selber und ihre Ziele vorstellen und zudem für Fragen zur Verfügung stehen. Die Eltern haben schließlich ein Recht darauf, sich ein Bild von den Personen zu machen, denen sie ihre
Kinder anvertrauen.
Außerdem werden so die Eltern in Entscheidungsprozesse mit einbezogen, was sich wiederum positiv auf deren Engagement auswirkt.
Der Trainer sollte alle Eltern der Kinder kennen. Er sollte das konstruktive Gespräch unter
vier Augen suchen. Sich nie in Wortgefechte verstricken lassen. Auch sollte er Konflikte mit
den Eltern niemals auf die Kinder übertragen. Er sollte die Eltern einbinden, z.B. als Trainerassistent, als Schiedsrichter, als Helfer bei Veranstaltungen, in der Organisation bei Fahrten,
beim Verteilen von Infos u.v.m.
Was erwarten unsere Trainer von Eltern? Z.B. die Mithilfe bei Turnieren, Verkauf bei Heimspielen, Trikotwäsche, Führung der Mannschaftskasse, Telefonkette, Fahrdienst zu den Auswärtsspielen, usw.
Vor allem bei den jüngeren Jugendmannschaften sind Eltern als Zuschauer am Spielfeldrand
dabei. Dies ist sehr zu begrüßen, zugleich ist es aber auch wichtig, den oftmals sehr emotional reagierenden Eltern hilfreiche Tipps an die Hand zu geben( siehe unser „Kleines Regelbuch“). So können schon im Vorfeld mögliche Spannungen zwischen Eltern, Spielern und
Trainern vermieden werden.
Bei all den Aufgaben die unsere Trainer zu leisten haben, fast alle sind in diesem Jugendkonzept niedergeschrieben, sollten unsere Eltern aber nie vergessen, dass unsere Trainer
nicht bei unserem Verein angestellt sind und auch kein Gehalt beziehen. Sie leisten diese
„Arbeit“ gerne und vor allem unentgeltlich. Helfen Sie Ihnen so gut es geht!
Schlusswort
Unser vorliegendes Jugendkonzept ist zunächst nicht mehr als bedrucktes Papier und sicher
erst einmal nur ein Versuch. Um es mit Leben zu erfüllen, braucht es jetzt Menschen, die sich
mit den Inhalten auseinander setzen, sich mit ihnen identifizieren und sie letztlich konsequent in der täglichen Jugendarbeit umzusetzen. Nur so bekommt es einen Wert.
Unser Jugendkonzept soll nicht die Eigenverantwortung der Trainer ersetzen, sondern es ist
offen für neue Ideen, für Anregungen und Ergänzungen, sowie natürlich auch für Kritik.
Sollten einige Punkte nicht mehr auf dem neuesten Stand sein, so gilt es diese zu diskutieren
und gegebenenfalls abzuändern.
Dieses Konzept wurde in Zusammenarbeit mit mehreren Trainern erstellt.
Manfred Heizenröder
Jugendleiter
SV 1907 Geinsheim – Jugendkonzept Abteilung Fußball
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