11/2013 - GFF Magazin

Transcription

11/2013 - GFF Magazin
GLAS: Naturstein light – und damit
fassadentauglich // Seite 53
FENSTER: Thermografie-Experten für
Praxistage verpflichtet // Seiten 3, 6
FASSADE: Geklebte Konstruktionen
nach ETAG 002 // Seite 82
11/2013
METALLBAU MACHT SCHULE: Praxiswissen für Metallbau-Azubis // Seite 88
www.gff-praxistage.de | www.gff-magazin.de
ISO
o
i
ed
m
I
r
M Inte
E
R
P wood
qua
A
LER
AD
:
E
R
E
Grünes Licht für deckende und
lasierende Fensteraufbauten.
Rot für Holzinhaltsstoffe!
Mit ADLER Aquawood Intermedio ISO ist der
ADLER Forschung ein Durchbruch gelungen.
Damit benötigen Fenster in Zukunft nur mehr
eine isolierende Zwischenbeschichtung, mit
der sich sowohl lasierende als auch deckende
Aufbauten ausführen lassen. Das vermeidet
mühsame Materialwechsel und spart Ihnen
jede Menge Zeit und Geld. Ein zusätzlicher
Vorteil: Sogar bei Lärche und Eiche ist ein zuverlässiger Schutz gegen austretende Holzinhaltsstoffe gewährleistet.
Nähere Informationen:
[email protected]
Tel. +43/(0)5242/6922-380
www.adler-lacke.com
Vielseitig. Eine für alle.
Mit der eco’lamiline produzieren Sie kostengünstig sämtliche Varianten
an Verbund-Sicherheitsglas – von einfachen Aufbauten bis hin zu
komplexen Modellformaten mit Spezialfolien – alles auf einem System.
So schnell, effizient und energiesparend haben Sie VSG noch nie
hergestellt! Mehr Information und Ihren persönlichen Berater finden
Sie unter www.bystronic-glass.com/ecolamiline
EDITORIAL
Auf Wiedersehen in Karlsruhe
Reinhold Kober,
Chefredakteur GFF
Foto: privat
Fachliche Unabhängigkeit, der Praxisbezug und die Networkinggelegenheit
machen die Teilnahme lohnenswert.
GFF // 11/2013
Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, ist es bis zu
den GFF-Praxistagen am 8. und 9. November 2013 in
der Karlsruher Stadthalle nicht mehr weit. Natürlich
ist unser aller Zeitbudget begrenzt, industrielle Lieferanten laden zu Veranstaltungen mit Seminarcharakter und kostenfreier Bewirtung. Ich bin dennoch persönlich überzeugt, dass die fachliche Unabhängigkeit, der hohe Praxisbezug und die Networkinggelegenheit über Zulieferergrenzen hinaus die Teilnahme
unbedingt lohnenswert machen. Dieser Einschätzung hatten sich bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe 100 Voranmelder angeschlossen: Vielen Dank für
Ihr Vertrauen.
Ich möchte Sie aber auch ein wenig neugierig
machen. Jürgen Sieber ist ein vielen von Ihnen bestens bekannter Kollege, ein sprichwörtlich passionierter Fensterbauer und erfahrener Sachverständiger, der Sie auf den Praxistagen kompetent und wie
gewohnt rhetorisch versiert über Verzüge bei anthrazitfarbenen Kunststoffprofilen informieren wird; ein
Thema übrigens, dessen Brisanz schon vorher Reaktionen aufseiten der Hersteller unterstrichen. Aber
nicht nur: Sieber wird – ebenfalls am ersten
Kongresstag, am 8.11. – mit seinem Gutachterkollegen Eberhard Achenbach, Reiner Oberacker und Prof.
Dr. h.c. Klaus Layer die unverändert aktuelle Lüftungsproblematik, nicht nur, aber vor allem auch in der Sanierung, diskutieren. Da ich die Ehre habe, die Runde
zu moderieren, stellte er mir vorab Fotos aus seiner
Gutachtertätigkeit zur Verfügung, die in Karlsruhe
zur Einstimmung auf die Diskussion über die Leinwand flimmern sollen. Ich möchte nicht übertreiben,
indem ich behauptete, die Bilder rentierten alleine
das Kommen. In jedem Fall haben sie mich zutiefst
geschockt und dürften sicher den einen oder anderen in Ihren Reihen nachdenklich machen. Wenn ich
sehe, wie für viel Geld sanierte Wohneinheiten nach
wenigen Monaten kaputtgeschimmelt sind – Schäden hören nicht beim Fenster auf, sondern umfassen
teils ganze Fassadenbereiche –, fällt mir die Zahl ein,
die Jürgen Eberlein vom Passivhausspezialisten Variotec in die im Sommer von unserer Zeitschrift organisierte Diskussionsrunde über den nachhaltigen
Baustandard nach Prof. Dr. Wolfgang Feist (GFF 78/13, S. 56 f.) einbrachte: Nach seinen Ausführungen
sind sage und schreibe 70 Prozent der Sanierungsvorhaben betroffen. Der Anspruch muss es sein, in Karlsruhe nicht nur Horrorszenarien auszutauschen; nach
dem Motto: Was alles schiefläuft. Vielmehr geht es
darum, auf die Ursachen zu blicken, in einen echten
Dialog mit dem Publikum zu treten und gemeinsam
Lösungen für die Branche zu entwickeln.
Wir von Holzmann Medien freuen uns jedenfalls auf die Herausforderung, mit Ihnen zusammen
ein Forum für Fenster- und Fassadenbauer zu etablieren, das wie GFF helfen will, Zeit, Geld und Ärger zu
sparen – und einfach nette Menschen zu treffen. Ich
sehe Sie dann also im November in Karlsruhe, oder?
Nutzen Sie die Gelegenheit, auf www.gff-magazin.de unter folgenden Vorschlägen für das Wunschthema in Ausgabe 2/14 abzustimmen:
1. Kunst am Bau: Wir beleuchten technisch zeitgemäße Möglichkeiten der Fassadengestaltung und zeigen Beispiele besonders gelungener Umsetzungen – Architekturfreunde,
aufgepasst!
2. Es werde Licht: Wie Glas, Fenster und Sonnenschutz zusammenspielen müssen, um Komfort und Wohlbefinden zu steigern und Kosten zu reduzieren.
3. Montage und Vollwärmeschutz: GFF greift aktuelle Probleme rund um Befestigungslösungen für die Fassade auf und sagt, womit Sie
sicher sind.
Ihr
Reinhold Kober
3
4
INHALT
6
GFF-PRAXISTAGE
6
GFF-Experten: Neu-Referent komplettiert Line-up
Reinhold Kober
7
GFF-Umfrage: Warum haben Sie sich für die GFFPraxistage angemeldet?
Dominik Schubert
8
PERSONALIEN
12
NACHRICHTEN
20
AKTUELLES
28
TECHNISCHE BERATUNG
28
GFF-Praxistipp: Tauschen Sie Fenster ohne Dreck
bei Ihren Kunden
Matthias Heiler
TITELTHEMA
Bauchemie und Branche
30
So streichen Sie Holzfenster seltener
31
Mit dieser Schraube schützen Sie vor Einbruch
32
Mit diesem Band bleibt Ihre Fuge trocken
46
46
34
GFF-Experten: So wählen Sie die richtigen Bänder,
Kleber und Schäume
Dominik Schubert
Dätwyler entdeckt Thüringen
37
GFF-Experten: Holz-Glas-Fassade etabliert sich
Reinhold Kober
38
41
GFF-Marktübersicht: Hier finden Sie die richtige
Beschichtung für Holz-Elemente
GFF-Experten: So verkleben Sie Glas und Rahmen ohne
flüssigen Klebstoff
Matthias Heiler
42
So macht die Beschichtung jede Holz-Bewegung mit
44
So erfüllen Sie alle Marktanforderungen
GFF vor Ort: Hier bekommen Sie Isolierglas im
Aufbau drei mal zwei mal drei Millimeter
Matthias Heiler
48
36
GLAS
GFF vor Ort: Vierfach-Isolierglas bringt keine große
Verbesserung
Dominik Schubert
50
GFF-Experten: Mit Klimaglas erhöhen Sie den
Wohlfühlfaktor im Gebäude
Dominik Schubert
52
GFF-Experten: Mit diesem Glas mutiert die
Fassade zum Alleskönner
Matthias Heiler
53
GFF-Experten: Glas statt Naturstein an der
Fassade
Matthias Heiler
54
Seite 33
GFF vor Ort: Zweifach-Iso mit Dreifach-Leistung
soll 2014 kommen
Matthias Heiler
56
GFF vor Ort: Hier bekommen Sie mehr Warme
Kante für weniger Geld
Matthias Heiler
58
GFF-Experten: Serie „Gestalten mit Glas“, Teil 7 –
Schiebetüren
Matthias Heiler
60
60
GLASKUNST
GFF-Experten: Der erste Glaskunstpreis der Stadt
Hadamar bringt rätselhafte Objekte hervor
Dominik Schubert
62
WUNSCHTHEMA:
90
Sanierung im Passivhausstandard
62
GFF-Experten: Nach Passivhaus sanieren – ist das
überhaupt bezahlbar?
63
GFF vor Ort: Neue Meister für die Branche
Matthias Heiler
GFF-Umfrage: Warum haben Sie sich zum Meister
weitergebildet?
Matthias Heiler
Matthias Heiler
93
FENSTER
Pro & Contra: Ist eine Passivhaussanierung immer
sinnvoll?
Seite 90
64
Hier treffen sich Tischler aus NRW
65
GFF-Experten: So steigern Sie die Produktivität
Ihrer Holzfensterfertigung
Matthias Heiler
GFF // 11/2013
5
66
Erfolgsakademie
GFF vor Ort: Druck auf Politik erhöhen
Uwe Manzke, Wissenschaftsjournalist
68
GFF-Experten: So sanieren Sie schnell und effizient
Dominik Schubert
69
So tragen Fensterflügel 200 Kilogramm
70
Das richtige Fenster für jedes Dach
71
Mit Folierungsanlage PVC-Fenster gestalten
72
Gute Wärmedämmung mit schmalem Profil
73
Geze feiert 150-jähriges Bestehen
74
So öffnen Ihre Kunden schwere Elemente einfach
76
GFF vor Ort: Baubranche und Fenstermarkt haben
eine gute Zukunft vor sich
Matthias Heiler
77
GFF-Experten: Serie RAL-Gütezeichen, Teil 3
Matthias Heiler
78
78
FASSADE
GFF vor Ort: Großes Potenzial für Glasfaltwände
Matthias Heiler
80
GFF-Experten: Diese Photovoltaik kapituliert nicht
vor Vandalen
Zu viel Stress?
… wir unterstützen Sie, dieses und weitere
typische Handwerkerprobleme erfolgreicher zu lösen.
TECHNISCHE
BERATUNG
GFF-Praxistipp:
Fenster ohne Dreck
beim Kunden
tauschen
Seite 28
Matthias Heiler
81
82
GFF-Experten: Geklebte Glaskonstruktionen, Teil 2
David Hepp, ift Rosenheim
METALL
84
Schiffsbautechnik im Wohnbau einsetzen
85
Schiebetür für jede Nische
86
Nachhaltigkeit als Marketing-Argument nutzen
87
So bringen Sie PV an den Kunden
88
Metallbau macht Schule
89
Azubi des Monats
94
BUSINESS
94
GFF-Experten: So sind Sie für den Steuerprüfer
gerüstet
Michael Bandering
96
GFF-Experten: Den Faktor Wetter im Griff
DER SCHLÜSSEL ZUM
UNTERNEHMENSERFOLG
6OTFSF+BISF1SBYJTFSGBISVOH
in exzellenter Kunden- und Mitarbeiterbegeisterung möchten
wir an andere Handwerksunternehmen weitergeben.
Wir zeigen Ihnen wie Kundenbegeisterung wirklich
funktioniert. Auch in
Ihrem Unternehmen!
100% aus der Praxis.
Viel Transparenz für wenig Geld
84
KUNDENBEGEISTERUNG
Aktuelle Termine unter: 888$01-"/*/(-6
GLAS
Serie „Gestalten mit
Glas“: Schiebetüren
öffnen und schließen
Räume
„Aufregend lebendige Präsentation eines
detailreichen, erfolgreichen Geschäftsmodells. Ich bin begeistert!“
Sven Hecker
SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH,
Bissendorf
Seite 58
Dominik Schubert
98
REFERENZEN
98
Haarforschung hinter der Glasfassade
99
Den Energiebedarf signifikant gesenkt
102 INNOVATIONEN
)"645Ã3t'&/45&3t7&3"/%"t1)05070-5"*,
106 LITERATUR
108 RUBRIKEN
95
Titelseitenerklärung
107
Impressum
108
Stellenangebote
109
Branchenführer/Rubrikanzeigen
114
Das Letzte von der Baustelle/Vorschau/IV
GFF // 11/2013
FASSADE
So fällt viel Tageslicht
durch die Fassade in
das Gebäude Ihrer
Kunden
Seite 81
Luxemburger
Qualitätspreis
Europäischer Qualitätspreis
(EFQM) für herausragende
Auszeichnung als bester
Luxemburger Arbeitgeber
Kundenbegeisterung
2009
2011
2013
COPLANING ERFOLGSAKADEMIE
1, rue Nicolas Glesener · L-6131 Junglinster (Lux.)
00352 72 72 12 - 861 · }[email protected]
WWW.COPLANING.LU
6
8.–9.11.: Kongress in Karlsruhe
Prominenter Neuzugang
verstärkt Referenten-Line-up
Kurz vor dem Startschuss für die erste Auflage der GFF-Praxistage am 8. und 9. November 2013 in
der Karlsruher Stadthalle ist den Kongressmachern noch ein Coup gelungen. Für den Vortrag zum
Bauanschluss am ersten Tag verpflichteten sie den Sachverständigen Benjamin Standecker.
GFF-Experten
Autor: Reinhold Kober
Fotos: KMK
Das Thema – vollständig überschrieben
„Baukörperanschluss – Reduzierung energetischer Schwachstellen“ – ist dem mit
viel Lehrerfahrung ausgestatteten Fachmann auf den Leib geschneidert. Tatsächlich gilt Benjamin Standecker, dessen Vater Karl als ö.b.u.v. Sachverständiger in der
Fenster- und Fassadenbranche nicht minder ein Begriff ist, als ausgewiesener Experte in Sachen Thermografie. Die Teilnehmer dürfen gespannt sein, denn wie
der Referent gefürchtete Wärmebrücken
in der Gebäudehülle entlarvt, dürfte so
manchem die Augen öffnen. Nicht zuletzt
in GFF war zuletzt ja wieder das Dauerthema Fensterabdichtung entbrannt. Den
vermeintlichen Kontrast zwischen Normung und Baupraxis entschärft der Sachverständige vorab im Briefinggespräch:
„Am Stand der Technik führt freilich kein
Weg vorbei.“
Surfen Sie auf www.gff-praxistage.de!
Das kommt hier aus berufenem Mund,
schließlich hat der Inhaber des gleichnamigen Ingenieurbüros in Hahnbach bei
Nürnberg selbst jahrelang und mit Erfolg
Fenster montiert.
Da Standecker als Experte so gefragt
ist, ist er am ersten Kongresstag, dem
8. November, vormittags unabkömmlich.
Daher entschieden die Kongressmacher,
den Vortragsslot mit dem Fensterbauersowie Sachverständigen-Kollegen Jürgen
Sieber, seines Zeichens Vorstandsmitglied
des GFF BW, zu tauschen.
Demnach spricht Sieber nun bereits
um 14.45 Uhr bis zur Kaffeepause um
15.30 Uhr über das brisante Thema „Aus
der Form: Verzüge bei anthrazitfarbenen
Kunststoffprofilen“; dieses stößt dem Vernehmen nach schon im Vorfeld auf Interesse. Am Abend folgt um 17.15 Uhr zum
Ausklang des ersten Kongresstags wie erwähnt die Fahndung nach energetischen
Schwachstellen von Referenten-Neuzugang Benjamin Standecker.
GFF // 11/2013
7
GFF-Umfrage
Warum haben Sie sich für
die Teilnahme entschieden?
Am 8. und 9. November 2013 veranstaltet GFF in Karlsruhe zum ersten Mal die GFF-Praxistage.
Die Veranstaltung dient als Branchentreff rund um die Gebäudehülle. Wir haben Teilnehmer
gefragt, warum sie sich für die Praxistage angemeldet haben und was sie sich davon erwarten.
Georg Fischer ist Geschäftsführer von Fischer Fenster Rolläden Markisen Haustüren Wintergärten in Kutzenhausen.
Ich freue mich, an den GFF-Praxistagen teilzunehmen. Die verschiedenen Themen wie
Bauproduktenverordnung, Wärmedämmung und Isolierung, Ausbildung/Fachkräftemangel betreffen uns alle. Da ich großes Interesse an fachlichen Informationen sowie
aktuellen Trends habe, bietet diese Veranstaltung sicherlich einen Mehrwert. Außerdem freue ich mich auf einen regen Gesprächs- und Gedankenaustausch mit den Kollegen und Dozenten. Die Entscheidung, an den Praxistagen teilzunehmen, habe ich
wegen der interessanten Themen und wegen der Referenten getroffen. Ich hatte schon
mehrmals Kontakt mit verschiedenen Dozenten, und diese haben mich mit ihrer Kompetenz überzeugt. Zudem bin ich immer offen für neue Ideen und Lösungsansätze, die
unser Berufsbild verbessern und die wir gemeinsam auch nach außen tragen dürfen.
www.rolladen-fischer.de
Dieter Dieringer ist Glasermeister und Geschäftsführer von Fensterbau Dieringer
in Rangendingen sowie Vorstandsmitglied der Innung Zollernalb.
Die Praxistage geben neue Impulse für die Weiterbildung. Europäische Normen und aktuelle Rechtsvorschriften stellen für uns Handwerker immer neue Herausforderungen
dar. Das Fachwissen über Lüftungssysteme und den planerischen Baukörperanschluss
in Zusammenhang mit der Wohngesundheit sollte auf dem neuesten Stand sein, um
Fehler und Haftungsansprüche zu vermeiden. Besonders interessiert mich der Vortrag
von Jürgen Sieber über das zurzeit angesagte dunkle Rahmenmaterial aus Kunststoff,
weil Planer teilweise technische Grenzen überschreiten. Im Dialog mit Architekten und
Endkunden sind wir zur Verbesserung der Energieeffizienz aufgefordert, deshalb ist der
Vortrag „Gebäudehülle“ von Prof. Dr. h.c. Klaus Layer für mich Pflicht. Hochkarätige Referenten der Fensterbranche werden ihr professionelles Wissen weitergeben, so dass
die Entwicklung im Glaserhandwerk ständig neuesten Gegebenheiten angepasst ist.
www.fensterbau-dieringer.de
Matthias Stoll ist Geschäftsführer von Stoll Fenstertechnik und
Stoll Innovation in Weingarten.
Fotos: Fischer, Dieringer, Stoll
Die GFF-Praxistage sehe ich als ein Zusammenkommen von Fachleuten und Kollegen,
das sehr spannend werden kann. Mein Wunsch ist es, von dieser Veranstaltung interessante Erfahrungen aus der Praxis und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
mitzunehmen. Außerdem ist es für mich wichtig, zu erfahren, was unsere Branche
wirklich bewegt, welche Neuheiten, Trends, Automation und Verordnungen anstehen.
All das ist eine Voraussetzung, um erfolgreich am Markt zu bestehen. Aufgrund der guten Werbung für die Praxistage in GFF bin ich auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Da dieser Kongress viele interessante Themen behandelt, habe ich mich angemeldet. Auf die Zeit, mit Abstand über das Geschäft nachzudenken, freue ich mich.
www.stoll-fenstertechnik.de
GFF // 11/2013
PERSONALIEN
Kopf des Monats
Vinkmann Teil der Deflex-Geschäftsführung
Reinhard Vinkmann hat bei verschiedenen Branchenunternehmen Erfahrung gesammelt.
Kurzvita
1994: Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Outokumpu
Copper BCZ
2008: u.a. Geschäftsführer Vertrieb, Marketing und Entwicklung
bei Trelleborg Sealing Profiles Germany
seit 6/2013: Teil der Geschäftsführung von Deflex
Reinhard Vinkmann ist beim Unternehmen Deflex-Dichtsysteme im niederrheinischen Moers in die Geschäftsführung
aufgerückt. Der diplomierte Kaufmann verantwortet Vertrieb,
Marketing und Personal in Kooperation mit dem langjährigen
Käuferle
Weinig
Sebastian Käuferle neuer
Geschäftsführer
Sebastian Käuferle ist neuer
geschäftsführender Gesellschafter des Tor-, Trennwand-,
Fenster- und Türenherstellers
Käuferle. Damit führt er gemeinsam mit seinem Vater
Werner das mittelständische
Unternehmen in Aichach. Im
60. Jahr des Firmenbestehens
vollzog der Familienbetrieb damit den nächsten geplanten
Sebastian Käuferle führt den
Familienbetrieb bereits in der
dritten Generation.
Geschäftsführer Martin Runge, der die kaufmännische Leitung, IT, Technik und Logistik übernommen hat. Nach seinem
betriebswirtschaftlichen Studium hat Vinkmann viele Jahre
als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der verarbeitenden
Industrie gewirkt. Er verfügt über sehr gute, internationale
Branchenkenntnisse, die er insbesondere bis Mai 2013 bei
dem führenden europäischen Dichtungsextrudeur Trelleborg
erworben hat. Gesellschafter und Geschäftsführung äußerten sich überzeugt, mit Vinkmann die gewünschte Person für
eine Weiterentwicklung des Unternehmens Deflex engagiert
zu haben. An Leistung orientierte Zufriedenheit der Kunden
und Geschäftspartner sei weiterhin oberstes Ziel der Unternehmenspolitik und der gemeinsamen Geschäftsführung.
Deflex-Dichtsysteme hat sich in mehr als 35 Jahren als
Spezialanbieter und Systempartner für Dichtsysteme und
Sonderkonstruktionen im Fenster- sowie Fassadenbau etabliert. Produkte in Erstausrüsterqualität sowie die marktabdeckende Vielfalt bei systemübergreifenden Praxislösungen
zeichnen Sortiment und die Marke Deflex aus. Das Unternehmen setze auf partnerschaftliche und langfristige Kundenbeziehungen.
www.deflex.de
Schritt in der Unternehmensnachfolge. Sebastian Käuferle
ist primärer Ansprechpartner
für Vertriebs- und Handelspartner, Lieferanten und Kunden im
operativen Geschäft. Er ist bereits seit sieben Jahren im
Unternehmen tätig. Vor seiner
Berufung zum Geschäftsführer
verantwortete der 37-Jährige
als Vertriebsleiter die Verkaufsaktivitäten im In- und Ausland
sowie das Marketing. Seine berufliche Laufbahn begann er
mit einer Lehre zum Industriekaufmann in der Fensterbranche und einer Ausbildung zum
Oberleutnant der Luftwaffe der
Bundeswehr. Danach schloss er
sein BWL-Studium als Master
of Science erfolgreich mit den
beiden Schwerpunkten Marketing sowie Unternehmensführung ab.
www.kaeuferle.de
Bach behält den
Aufsichtsratvorsitz
Dr. Thomas Bach bleibt Aufsichtsratvorsitzender von Weinig. Es wird die einzige
Spitzenposition in der Wirtschaft sein, die der 59-Jährige
nach Übernahme des Amtes
als IOC-Präsident beibehält.
Weinig-Vorstandsvorsitzender
Wolfgang Pöschl zeigte sich
sehr erfreut über die Entscheidung. Angesichts der vielen
Aufgaben, die in Zukunft auf
Bach zukommen würden, sei
die Zusage ein großartiges Bekenntnis zu Weinig und Tauberbischofsheim,
betonte
Pöschl. Der ehemalige Spitzensportler Bach ist am Weinig-Stammsitz aufgewachsen
und hatte seine Fechtkarriere
am dortigen Olympiastützpunkt durchlaufen. Zwischenzeitlich zum Ehrenbürger der
Stadt ernannt, ist der studierte Jurist trotz des vielfältigen
internationalen Engagements
seiner Heimat bis heute eng
verbunden geblieben. „Wir
sind stolz darauf, dass Spitzenleistung im Sport und in
der Maschinentechnik aus
Tauberbischofsheim in Zukunft denselben herausragenden Botschafter haben“, sagte
Pöschl.
www.weinig.com
Dr. Thomas Bach ist seit 1998
Aufsichtsratvorsitzender von
Weinig.
GFF // 11/2013
Fotos: Deflex/Vinkmann, Käuferle, Weinig
8
9
Alulux
Thomas Knobloch ist neuer
Gesamtvertriebsleiter
Alulux hat die Vertriebsverantwortung im Unternehmen neu organisiert. Als Gesamtvertriebsleiter/Head of
Sales verantwortet Thomas
Knobloch seit dem 1. September 2013 den Vertrieb
des Unternehmens. Knobloch verfügt mit 18 Jahren
Schüco-Zugehörigkeit über
Erfahrung in der Baubranche. Durch diese Tätigkeit
greift er auf langjährige Vertriebs- und Geschäftsleitungserfahrung in Deutschland, Spanien und den USA
zurück. „Wir freuen uns sehr,
dass wir mit Thomas Knobloch einen international erfahrenen Manager für uns
gewinnen konnten, der
schon bei Schüco den Vertrieb und die Positionierung
einer weltweit bekannten
Baubranchen-Premiummarke wesentlich mit geprägt
hat“, erklärt Alulux-Geschäftsführer Hans-Josef
Katzwinkel. Seine Erfahrung
und sein Können werden
laut Katzwinkel für die internationale Ausrichtung und
für den nationalen Markt
sehr wertvoll sein.
www.alulux.de
TRANSPARENTE
WÄRMEDÄMMUNG
FÜR PROFILGLASFASSADEN
TIMAX GL
GLASGESPINST
wacotech.de
Lösungen für den
konstruktiven Glasbau
Das Original in Funktion + Design
Bewährte Punkthalter + Verbindungssysteme
Thomas Knobloch ist als neuer Gesamtvertriebsleiter bei
Alulux tätig.
gebo glas-elemente-befestigungssysteme
%/FDLBSXFTUIFJN5FMr'BY
[email protected] r www.gebo-net.com
Werte schaffen. Werte schützen.
GFF Baden-Württemberg
Verband trennt
sich von Weber
Fotos: Alulux, GFF Baden-Württemberg
Manfred Weber leitete bisher
die technische Beratung.
Überraschung in Karlsruhe:
Der Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg hat sich nach Auskunft von Geschäftsführer
Dr. Siegfried Melcher mit
Wirkung zum 31. Oktober
2013 von Manfred Weber
getrennt, bis dato Leiter der
technischen Beratung des
Verbands. Weber war erst
zum Jahresende 2012 als
Nachfolger des branchenbekannten Fachmanns und
GFF-Autors Reiner Oberacker installiert worden. Derzeit sucht der Verband
mittelfristig nach einer geeigneten Lösung, diese
Schlüsselposition in adäquater Weise zu besetzen.
Über die genauen Hintergründe teilte der GFF BadenWürttemberg nur mit, dass
es unüberbrückbare Differenzen gegeben habe, wie
die Aufgabe als Leiter der
technischen Beratung auszufüllen sei. Der Verband
vertritt als Zusammenschluss der Glaser- und Fensterbauerinnungen in Baden-Württemberg mittelständische Betriebe des
Glas- und Fensterbaus im
Südwesten Deutschlands.
www.gff-online.de
Qualität für die
perfekte Oberfläche
Induline Premium Coatings
Extrem langlebige Beschichtungssysteme
Höchste Qualität fü r Holzfenster und maßhaltige Bauteile
Holzveredelung fü r besondere Akzente im Wohnbereich
Strapazierfähige Beschichtungssysteme fü r hochwertige Holzelemente
Maßgeschneiderte Beschichtungssysteme fü r die industrielle Verarbeitung
Garantiert 10 Jahre keine Sanierungsanstriche - Remmers-System-Garantie
GFF // 11/2013
www.remmers.de
PERSONALIEN
Saint-Gobain Glassolutions Deutschland/Schweiz
Mathias Turwitt ist neuer
Aufsichtsratsvorsitzender
Bois ist neuer
Geschäftsführer
Thomas Bois arbeitet seit 2004
bei Saint-Gobain Glassolutions.
Thomas Bois hat die Geschäftsführung bei Saint-Gobain Deutsche Glas übernommen. Er ist damit für die Glassolutions-Betriebe in Deutschland und in der Schweiz ver-
antwortlich. Gleichzeitig ist
Bois Regional Managing Director Saint-Gobain Glassolutions
für Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Österreich,
Tschechische Republik und
Slowakei). Sein Vorgänger Ingolf Ripberger wird Managing
Director des Geschäftsbereichs Saint-Gobain Euroveder.
Der gebürtige Franzose Bois
machte eine Ausbildung zum
Diplomkaufmann in Frankreich und absolvierte anschließend in Großbritannien ein
Studium mit dem Abschluss
Master of Business Administration (MBA.). Erste Erfahrungen im Industriebereich sammelte er in einem WellpappeKonzern, ehe er 2004 zu SaintGobain Glassolutions nach Paris wechselte.
www.glassolutions.de
Fuhr
Bohle hat einen neuen Aufsichtsrat. Zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wählten die Mitglieder Dr. Mathias
Turwitt. Der 48-jährige Kaufmann gehört dem Aufsichtsrat bereits seit sieben Jahren
als stellvertretender Vorsitzender an. Neu in den Bohle-Aufsichtsrat wurden Uta Kühne
als künftige stellvertretende
Vorsitzende sowie Markus
Bohle gewählt. Beide nahmen
in den vergangenen fünf Jahren regelmäßig beratend an
Aufsichtsratssitzungen teil
und repräsentieren die vierte
Generation der Familie Bohle
in diesem Gremium. „Ich freue
mich auf die Zusammenarbeit
und die Herausforderungen in
dieser Zeit des Umbruchs. Die
Bohle AG ist in ihren Märkten
gut positioniert, um auch in
Zukunft erfolgreich sein zu
können“, sagte Turwitt nach
der Konstituierung des neuen
Aufsichtsrats. Im Verlauf der
ordentlichen Hauptversammlung am 19. Juli 2013 stand
turnusmäßig die Wahl des
Aufsichtsrats an. Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende
Ulrich Bohle stellte sich nach
45-jähriger Tätigkeit für das
Unternehmen, davon die zurückliegenden sieben Jahre als
Aufsichtsratsvorsitzender, dafür nicht mehr zur Wahl.
Auch Norbert Bohle
schied nach zwölf Jahren im
Aufsichtsrat und insgesamt 56
Jahren im Unternehmen aus
dem Gremium aus. Beide werden indes dem zukünftigen
Aufsichtsrat beratend zur Seite stehen.
www.bohle.de
Velux
Traditionsunternehmen schreibt
Familiengeschichte fort
Mit Andreas Fuhr kehrt nach
13-jähriger Abwesenheit ein
Familienmitglied an die Spitze
des Heiligenhauser Unternehmens zurück. Fuhr knüpft als
geschäftsführender Gesellschafter an die mehr als 150jährige Firmengeschichte des
Schloss- und Beschlagherstellers an. Seit der Gründung im
Jahr 1859 gestaltete stets
mindestens ein Mitglied der
Familie die Geschicke des traditionsreichen Familienunternehmens. Eine Ausnahme bildeten die zurückliegenden 13
Jahre; bedingt durch einen tragischen Unfall, der zum Tod
des Geschäftsführers CarlHermann Fuhr und von dessen
Frau Marianne geführt hatte.
Der Unternehmenseintritt von
Andreas Fuhr wurde eigenen
Angaben zufolge sorgfältig geplant und mit Bedacht und Ru-
Bohle
he vorbereitet. Der 30-jährige
Diplom-Kaufmann betritt indes kein Neuland, wenn er seinen Schreibtisch in der kürzlich neu gestalteten Hauptverwaltung bezieht. Er war nach
seinem BWL-Studium in einem renommierten, international agierenden Familienunternehmen der Sicherheitsbranche tätig.
www.fuhr.de
Andreas Fuhr hat den Posten als
geschäftsführender Gesellschafter von Carl Fuhr übernommen.
Philippe Frey gewinnt VeluxArchitekten-Wettbewerb 2013
Die Leser des Bauherrenmagazins „Wohnglück“ haben
entschieden: Der Sieg beim
achten
Velux-ArchitektenWettbewerb geht an Philippe
Frey, der für sein Projekt „Umbau eines Einfamilienhauses in
Stuttgart“ 39,2 Prozent der
knapp 21.000 abgegebenen
Stimmen der „Wohnglück“-Leser erhielt. Der Architekt aus
Stuttgart überzeugte mit der
innenräumlichen Umgestaltung eines Kaffeemühlenhauses. Den zweiten Preis des in
diesem Jahr unter dem Motto
„Licht + Luft = Lebensqualität“
stehenden Wettbewerbs belegte mit 24,8 Prozent der
Stimmen das „energy + home“
der TSB Ingenieurgesellschaft
mbH/Lang+Volkwein Architekten und Ingenieure. Der dritte
Preis geht an das Projekt „Vom
Stall zum Studio“ von mo.stu-
Als Siegerprojekt plante Philippe
Frey den Umbau eines beengten
Einfamilienhauses in ein Gebäude mit großzügigen Räumen.
dio, das 14,4 Prozent der Stimmen erhielt. Darüber hinaus
zeichnete die Jury Philippe Frey
mit dem Newcomer-Sonderpreis für junge Architekten aus
und vergab einen Sonderpreis
Innovation an die erwähnte
TSB
Ingenieurgesellschaft
mbH/Lang+Volkwein Architekten und Ingenieure.
www.velux.de
GFF // 11/2013
Fotos: Saint-Gobain Glassolutions, Fuhr, Velux
10
„Bei jedem Projekt stehe ich
auf dem Prüfstand.
Meine Bauteile schon viel früher.“
Manfred Feldhaus, Geschäftsführer
FELDHAUS Fenster + Fassaden GmbH + Co. KG
Im akkreditierten Schüco Technologiezentrum können Sie Ihre Produkte vor
dem Einsatz auf den Prüfstand stellen und umfangreich testen. Das bedeutet
vollständige Zuverlässigkeit und Planungssicherheit – auch bei individuellen
Sonderlösungen. Fragen Sie uns: schueco.de/antwort
Fenster. Türen. Fassaden.
NACHRICHTEN
Zu Gast in GFF
Lösungen für Raumluftqualität gesucht
Prof. Dr. Klaus Pfuhl leitet an
der Dualen Hochschule BadenWürttemberg (DHBW) in Mosbach den Studiengang Holztechnik und gehört dem Vorstand
von Das HolzAluFenster an.
Vom Kastenfenster zum zweiflügeligen Isolierglasfenster mit
per Flachsteckschlüssel zu öffnenden, einfach verglasten Flügeln; zunächst ohne umlaufende Dichtung bis zur dreifachen
Dichtung mit Dreifachverglasung, Edelgasfüllung, Scheibenvergütung: Die Entwicklung im Fensterbau der zurückliegenden 40 Jahre war rasant, das Ergebnis ist wärmetechnisch
kaum zu steigern, zumal nicht in nennenswertem Umfang.
Nicht mitgezogen haben Anschlüsse zur Gebäudehülle, Lüftung und Entfeuchtung der Wohnungen. Neue Fenster für Bestandswohnungen werden beim Einbau häufig zum Problem,
Schimmel und Stockflecken im Anschlussbereich wegen un-
ABS Safety
genügender Dämmung bzw. zu hoher Luftfeuchte lassen die
Freude verfliegen. Im Winter bereiten Dampfdrücke in ungeheizten Räumen selbst bei Neubauten ohne automatische
Lüftung Probleme. Die Fensterbranche ist aufgerufen, Lösungen zu bieten. Ansätze gibt es: Falzlüfter, meist mit Querlüftung im Fensterrahmen verbaut, reduzieren bei hohen Luftfeuchten im Innenraum den Dampfdruck; der Taupunkt verschiebt sich in die Lüftungskanäle, Wärmeverluste treten auf.
„Die Lüftung im Rahmen mit Wärmerückgewinnung muss kommen.“
Die feuchte Stelle im Bauteil kann zur Schimmelstelle werden. Dampfdruck regelnde Querlüfter mit Wärmerückgewinnung gibt es seit den 80er-Jahren, in Privatwohnungen finden
sie keine Akzeptanz. Schlanke Systeme, über längere Wege in
der Holzkantel geführt, sorgen nicht für ausreichenden Luftaustausch, auch wenn sie das Problem Dampfdruck beheben
und die Schimmelgefahr drastisch senken. Es fehlen Lösungen, die Luftqualität im Innenraum zu regulieren – die Lüftung im Rahmen mit Wärmerückgewinnung muss kommen.
GPD 2013
Entwicklungen auf Messe A+A
Der ABS Force-8 ist ein Multifunktions-Endterminal für Seilsicherungssysteme.
Der Absturzsicherungs-Spezialist ABS Safety stellt auf der
Messe A+A spannende Neuerungen vor: Zu den Produktentwicklungen, die die Besucher am ABS-Messestand erwarten, zählen der Einzelanschlagpunkt ABS-Lock III-R mit
um 360 Grad drehbarer Ringöse und der ABS-Lock X-Rivet
für Stahl-Sandwichpaneele sowie die Rutschsicherungen
LADD-Fix und LADD-Quick für
Leitern.
www.absturzsicherung.de
Stimmen der Besucher
John Colvin, Berater mehrerer
europäischer Isolierglas-Vereinigungen, unterstrich in der
Teilnehmer-Befragung der Organisatoren die Qualitäten der
Glass Performance Days 2013:
„Ich persönlich schätze die
Qualität der Workshops und
den Ideen-Austausch mit offenen Gesprächspartnern aus
der Branche. Ich nehme von
den GPD immer Ideen mit beträchtlichem Tiefgang mit.“
Als weiteres Ergebnis der Befragung nannten die Teilneh-
Die Besucher der Glass Performance Days 2013 schätzten
die Ausrichtung auf zukünftige
Trends der Glasbranche.
mer neueste Informationen
aus der Glasbranche, die in der
Arbeit einsetzbar seien.
www.gpd.fi
FENSTERMONTAGE
Fenster- und Türeneinbau ohne Folien und ohne Bänder – DÄMMEN – ABDICHTEN – und VIELES MEHR
M I T N U R E I N E M M AT E R I A L
Unterlagen und Prüfzeugnisse anfordern per Fax-Nr. 0 61 84/99 03 71
oder unter www.belu-montagesysteme.de
GFF // 11/2013
Fotos: Behnke-Pfuhl, ABS Safety, GPD
12
13
Veka und Walter Stickling
40 Jahre
Vertrauen
Fotos: Heiler, Veka/Stickling
Alfons Krummacher und Vertriebsleiter Thomas Hildenbrandt
(beide Veka) mit Walter Stickling
sowie Maurice, Andre, Martina
und Michael Madecki (v.li.n.re.)
von der Walter Stickling GmbH
Seit mehr als 50 Jahren fertigt
das Unternehmen Walter
Stickling in Gütersloh hochwertige Fenster und Türen.
Seit 40 Jahren vertraut der
Fensterbauer dabei auf die
Qualitätsprofile des Kunststofffenster-Systemgebers Veka.
Auf mehr als 5.500 Quadratmeter fertigt das familiengeführte Unternehmen mit
modernsten Produktionsanlagen nach den Qualitätsrichtlinien des ift Rosenheim Fenster
und Haustüren aus Kunststoff
und Aluminium. Gründer Walter Stickling setzte dabei auf
die Qualitätsfaktoren Wärmeschutz und Sicherheit. Mit den
aktuellen 70-, 82-, 90-Millimeter-Kunststoff-Fenstersystemen von Veka und dem 72Millimeter-System von Heroal
erfüllt der Fensterbauer heute
indes nicht nur Wärmeschutzansprüche, sondern bietet seinen Kunden überdies viel Gestaltungsfreiheit sowie ein
breit gefächertes Farb- und
Dekorangebot. Für ein hohes
Sicherheitsniveau sorgt die Beschlagtechnik des Herstellers
Winkhaus.
Heute zählt der Mittelständler, geführt von Walter
Sticklings Tochter Martina
und deren Ehemann Michael
Madecki, mehr als 60 Beschäftigte.
www.veka.de
www.stickling-fensterbau.de
GFF // 11/2013
Holz-Handwerk 2014 + fensterbau/frontale 2014
Branchentreff steht in
den Startlöchern
Vom 26. bis zum 29. März
2014 öffnet die europäische
Fachmesse Holz-Handwerk
für Maschinentechnologie
und Fertigungsbedarf ihre
Tore. Die Messe findet alle
zwei Jahre im Verbund mit
der fensterbau/frontale, der
internationalen Fachmesse
für Fenster, Tür und Fassade,
als Branchentreff für das
holzverarbeitende Handwerk statt. Die vergangene
Holz-Handwerk 2012 lockte
497 Aussteller sowie rund
100.000 Fachbesucher an
und war mit mehr als
29.000 Quadratmeter vermieteter Fläche frühzeitig
ausgebucht. Für die 17. Ausgabe im nächsten Jahr steht
ein etwas vergrößerter Ausstellungsbereich zur Verfügung. Möglich macht das
die Erweiterung des Nürnberger Messegeländes um
die neue Halle 3A.
www.holz-handwerk.de
Die Holz-Handwerk 2014 öffnet am 26. März 2014 ihre Pforten.
BauInfoConsult
Eigenheimsektor kommt
2014 wieder in Fahrt
Prognose fertig gestellter Wohngebäude
ISO-CONNEC
ISO-CONNECT
CT
Vario
a F
Vario
Fix
)HQVWHUDQVFKOXVVIIROLH
)HQVWHUDQVFKOXVVIROLH
PLWVWDUNHU.OHEHIOlFKH
PLWVWDUNHU.OHEHI
IOlFKH
(LQSXW]JLWWHU
Dauerhafte luftdichte
chte
Abdichtung dank
leistungsstarker Klebefläche
Klebeflä
äche
Kein
erforderlich
K
ein Baukleber erforder
rlich
tung
Hervorragende Putzhaft
Putzhaftung
tzgitter
durch integriertes Einpu
Einputzgitter
Austrocknungseffekt
Hoher Austrocknungseff
fekt der
Fuge
F
uge durch feuchteregulierenden
feuchteregulie
erenden
Funktionsmechanismus
Fertigstellungen für Ein- und Zweifamilienhäuser
nach deutschen Bundesländern.
Grafik: GFF; Quelle: BauInfoConsult
Nach dem Baukonjunkturhoch im Wohnungsbau 2012 wird es
im Jahr 2013 im Eigenheimsektor mit Ausnahme der nordwestlichen Länder zu einem Rückgang im Neubau kommen. Ab 2014
dürfte es mit dem Sektor jedoch wieder aufwärtsgehen. Der
Neubaumarkt für Mehrfamilienhäuser wächst 2013 dagegen
rasant, vor allem in einigen Regionen in Niedersachsen und
Hamburg. So lauten die Kernzüge der Bauprognose aus der neu
erschienenen Jahresanalyse von BauInfoConsult. Bei den Eigenheimen legen 2014 vor allem die Hausbauer-Region Süd und
Ost nach dem leichten Schwächeln im Jahr 2013 wieder zu.
ISO-Chemie
ISO
-Chem
mie GmbH
5|QWJHQVWUD‰H‡' 5|QWJHQVWUD‰H‡'$DOHQ
$DOHQ
7HO‡)D[
H
[
7HO‡)D[
LQIR#LVRFKHPLHGH‡ZZZLVRFKHPLHGH
LQIR#LVR
FKHPLHGH‡ZZZLVRFKHPLHGH
NACHRICHTEN
A+W
Isolette-Gruppe
Strategische Partnerschaft
mit Smart-Builder
A+W, Hersteller von Software
für Glas und Fenster, und
Smart-Builder, einer der
Marktführer in Sachen Glasdesign-Software, gehen eine
strategische Partnerschaft ein.
Als Teil der Vereinbarung haben beide Seiten eine zertifizierte Schnittstelle entwickelt,
die eine nahtlose Integration
der Smart-Builder-Konfigura-
Neues Mitglied Henze-Glas
steigt in den Vertrieb ein
toren in die ERP- und Produktionssysteme von A+W erlaubt. Damit erstellen Kunden
rahmenlose Glasstrukturen
wie Duschen, Schaufenster,
Brüstungselemente sowie Angebote und Aufträge auf Basis
des Designs im Detail und ermitteln die Beschaffungs- und
Herstellkosten.
www.a-w.com
Das System ermöglicht die Erstellung von Glasstrukturen.
Henze Glas aus Hörden ist
neuer Lizenzpartner der Isolette-Gruppe International. Das
Unternehmen komplettiert
den Zusammenschluss mittelständischer Isolierglasproduzenten, die gemeinsam das Jalousien-Isolierglas Isolette vertreiben. Bereits im Jahr 1972
stieg Henze-Glas in die Isolierglasproduktion ein und baute
diese in den Folgejahren kontinuierlich aus. 2001 baute das
Unternehmen eine neue Produktionshalle speziell für eine
Isolierglaslinie zur Produktion
von Großscheiben. Seit 2005
fertigt das Unternehmen
Scheiben mit Maßen von bis
zu neun mal 3,21 Meter. Henze Glas deckt die ganze Palette
der auf dem Markt nachge-
Henze-Glas vertreibt das Jalousien-Isolierglas Isolette.
fragten Flachgläser ab und ist
zudem im Bereich Glaslösungen für den Innenbereich wie
Ganzglasduschen, Glasmöbel
und anderes aktiv. Durch die
Mitgliedschaft in der IsoletteGruppe und den Vertrieb des
Jalousien-Isolierglases Isolette
ergänzt Henze Glas sein Sortiment.
www.isolette.de
Velux
Erstes CO2-neutrales Einfamilienhaus in Österreich
Das österreichische Velux-Sunlighthouse bietet laut Unternehmen maximale Wohnqualität bei minimalen Auswirkungen auf die Umwelt und
produziert dabei mehr Energie, als es verbraucht. Dies zeigen die abschließenden Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Wohnexperiments
mit einer vierköpfigen Testfamilie. Die Energieproduktion
aus erneuerbaren Energien
wie Solarthermie und Photovoltaik überstieg die Erwartungen um 20 Prozent. Zugleich fiel der Energiebedarf
des Sunlighthouse für Heizung und Warmwasser niedriger aus als ursprünglich kalkuliert. Zurückführen lässt sich
das Ergebnis auf die gut gedämmte Gebäudehülle und
die Energiebilanz der Fenster.
In der Bilanz ergibt sich ein
jährlicher Energieüberschuss
von 5,7 kWh/m². Damit bestätigt die von der Donau-Universität Krems und dem IFZ Graz
durchgeführte interdisziplinäre Untersuchung die theoreti-
Zuge des europaweiten VeluxModel-Home-2020-Experi-
PRODUKTE UND LÖSUNGEN
R U N D UM FENSTER UND TÜREN
FENSTERZUBEHÖR-SYSTEME
SOLIDE
W W W. E X T E . D E
schen Planungen und Berechnungen für das von Velux im
ments als Plusenergiehaus
konzipierte und errichtete Ein-
familienhaus. Von März 2012
bis März 2013 standen Gesamtenergieverbrauch, Energieproduktion und Gebäudeautomation von Österreichs
erstem CO2-neutralen Einfamilienhaus im Fokus der Wissenschaftler der Donau-Universität Krems.
Um die Belichtung in allen Bereichen des Gebäudes
zu optimieren, positionierte
Architekt Juri Troy die vielen
Fenster gezielt. „Von der Ausrichtung des Gebäudes bis hin
zur Positionierung der Fenster
und zum Verhältnis von Innenzu Außenräumen wurde alles
detailliert abgestimmt“, sagt
Michael Walter, Geschäftsführer von Velux Österreich. Damit übertrifft der Tageslichtanteil die geltenden gesetzlichen Normen um das Fünffache – und das, obwohl das
Haus auf einem schwierigen,
schattigen Grundstück gebaut
ist.
www.velux.de
GFF // 11/2013
Fotos: www.smart-builder.com, Isolette/Peter Hinschläger
14
NACHRICHTEN
Pfeil und Trocal
Profine Group
Drei Jahrzehnte zusammen
für gute Fenster
30 Jahre Partnerschaft feiern
der Hersteller Klaus Pfeil aus
Blankenheim in der Eifel und
die Profine Gruppe mit ihrer
Marke Trocal. Aus der von Johann Pfeil 1924 gegründeten
Dorfschreinerei entstand einer
der führenden Fensterhersteller für das Objektgeschäft im
Rheinland.
Anfang der 80er-Jahre erwuchs dem Unternehmen zusätzlich zu Holzfenstern und
dem Innenausbau mit der Produktion und Montage von
Kunststofffenstern der Marke
Trocal ein weiteres Standbein
– bis heute ein Schwerpunkt
der Geschäftstätigkeit. Der
von Werner Pfeil in der dritten
Generation geführte Familienbetrieb ist Arbeitgeber für zir-
Elfriede und Werner Pfeil freuten sich über die Anerkennung
der Profine Gruppe für die 30jährige Partnerschaft mit der
Marke Trocal.
ka 50 Beschäftigte und fertigt
im Werk in Blankenheim täglich mehr als 120 FE. Die Palette der angebotenen Trocal-Systeme reicht von der 70-Millimeter-Inno-Nova-Serie bis zu
dem Premiumsystem 88+.
www.profine-group.com
Geze
Fotos: Profine (2), Geze, Lamilux
24 Studierende der DHBW.
„Die gezielte Heranbildung
des internen Nachwuchses
hat bei uns Tradition. So stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiter zielgenau die von uns
geforderten Qualifikationen
erlernen“, erläutert die geschäftsführende Gesellschafterin von Geze, Brigitte VösterAlber.
www.geze.com
14 junge Menschen sind bei Geze im Jahr des Jubiläums in ihre Berufsausbildung gestartet.
GFF // 11/2013
Die Profine Group hat ihr Informationsportal fenster1.de
für Fenster und Türen komplett neu konzipiert und gestaltet. Mit der Internet-Plattform verfolgt der Systemgeber
das Ziel, Interessenten umfassend über die Vorteile und den
Nutzen neuer Fenster und Türen zu informieren und auf
entsprechende Fensterfachbetriebe der Marken KBE, Kömmerling und Trocal hinzuweisen. Die auffälligsten Neuerungen bieten die drei Bereiche Informieren, Analysieren
und Renovieren.
Im Bereich Informieren
gelangen die Besucher zu Themenwelten, die sich an den
Bedürfnissen von Endnutzern
orientieren. Im Bereich Analy-
sieren berechnet der Anwender mit einem interaktiven
Rechner seine Energieeinsparpotenziale. Der Bereich Renovieren enthält Tipps und
Adressen zu Fördermöglichkeiten sowie Hinweise, worauf
Endkunden bei einer Renovierung achten sollten.
www.fenster1.de
Das Internetportal www.fenster1.de erscheint in neuem Look
und mit komplett neu gestalteten
Inhalten und Funktionalitäten.
Lamilux
14 neue Auszubildende
auf einen Streich
Zehn Auszubildende im gewerblichen Bereich und vier
kaufmännische Auszubildende erhöhen die Gesamtzahl
der Azubis auf 45. Zudem haben zum 1. Oktober 2013
sechs Studierende der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ein praxisintegriertes Studium bei Geze begonnen. Damit beschäftigt
das Unternehmen insgesamt
Relaunch des Internetportals
www.fenster1.de
Zugehörigkeit zu Bayerns
Best 50
Die familiengeführte Lamilux
Heinrich Strunz Gruppe, Hersteller von Tageslichtsystemen
und faserverstärkten Kunststoffen, ist für die Zugehörigkeit zu Bayerns Best 50 ausgezeichnet worden und zählt damit zu den wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen in Bayern.
Der vom bayerischen
Wirtschaftsministerium ausgelobte Preis würdigt Unternehmer, die neue Chancen für
Wachstum und Beschäftigung
aufspüren und nutzen. Bei Lamilux rückt das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Ausbildungskonzept („Education for
Excellence“) in den Fokus. Es
habe zum Ziel, die Auszubildenden – über die rein fachlichen Qualifikationen ihrer
Ausbildung hinaus – nachhaltig in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und für
das berufliche und private Le-
Die geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Dorothee und Dr.
Heinrich Strunz nahmen die Auszeichnung vom damaligen bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil (li.) entgegen.
ben stark zu machen. Kern des
strukturierten Konzepts ist soziales Engagement, das die Jugendlichen in ihrem zweiten
Lehrjahr im Kinder- und Seniorenbereich übernehmen und
für das sie wöchentlich freigestellt werden.
www.lamilux.de
15
NACHRICHTEN
Salamander
Partner Wikka
feiert Jubiläum
Die Geschäftsführung von Wikka (v.li.n.re.): Melanie Fund-Kröner, Marcus Fund, Luitgart Kröner, Hermann Kröner
Seit 1982 liefert Wikka Fenster
+ Türen Systeme, individuelle
Fenster- und Türlösungen aus
Salamander-Profilen. Das familiengeführte Unternehmen
ist ein langjähriger Salamander-Partnerbetrieb und feierte
gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern am 22. Juni
2013 am Stammsitz in Waghäusel-Kirrlach sein 30-jähriges Bestehen. Anschließend
fand am 23. Juni 2013 ein Tag
der offenen Tür mit interessanten Vorträgen und persönlichen Beratungsgesprächen
rund um die Themen Fenster
und Türen sowie einer Werksbesichtigungen statt.
Wikka produziert in einer
der modernsten Fertigungsanlagen Europas und auf zirka
4.000 Quadratmeter Produktionsfläche täglich mehr als
200 nach Maß gefertigte
Kunststofffenster aus den Salamander-Profilsystemen Streamline, bluEvolution 92 sowie
der neuen Systemgeneration
bluEvolution 82. Um das Traditionsunternehmen beständig
weiterzuentwickeln, investierte Wikka im Jahr 2012 zirka 1,2
Millionen Euro in neue Fertigungsanlagen. „Wikka ist ein
sehr zuverlässiger Partner. Wir
schätzen die Zusammenarbeit
und gratulieren herzlich zum
30-jährigen Firmenbestehen“,
erklärte Wolfgang Sandhaus,
geschäftsführender Gesellschafter bei Salamander Industrie-Produkte (SIP).
www.sip-windows.com
Renolit
Schüco
Werbekampagne mit
Pflegeset gestartet
Zu den großen funktionalen
Stärken von folienkaschierten
Kunststofffenstern zählt, dass
sie sich mit sehr geringem
Aufwand pflegen lassen. Unter dem pfiffigen Motto „Schöne Fenster machen Arbeit?
Schwamm drüber!“ will Renolit Exterior diese Stärke über
eine Promotion-Aktion ins Bewusstsein rufen. Dazu haben
die Wormser Folienspezialis-
Seminarreihe
Sicherheit
ten sich Anfang Juni 2013 direkt an deutsche Fensterbaubetriebe gewandt – mit einem
dreiteiligen Set inklusive
Schwamm, Spülmittel, Flyer
mit den wichtigsten Pflegetipps. Die Auflage des RenolitExofol-Pflegesets ist auf 100
Stück pro Bestellung limitiert.
Interessierte ordern das Set im
Internet.
www.renolit.com
Mit der Seminarreihe zum Thema Sicherheit informierte Schüco
über Normen und Richtlinien sowie neue Brand- und Rauchschutzsysteme.
Mit dem Pflegeset klären Fachbetriebe ihre Kunden über die Vorteile
folienkaschierter PVC-Fenster auf.
Remmers
Logistikkonzept mit 24-StundenService ausgezeichnet
Die European Logistics Association (ELA) hat Remmers Baustofftechnik mit dem European Award for Logistics Excellence für das 24-Stunden-Logistikkonzept ausgezeichnet.
In der Endrunde setzte sich
Remmers mit seinem Logistikkonzept gegen sechs Finalisten durch. Angesichts des
starken Wachstums und stei-
gender Kundenanforderungen
entschloss sich die Geschäftsführung im Jahr 2009, die Logistik zu einer Kernkompetenz
auszubauen. Der Anbieter optimierte sämtliche Prozesse
von der Rohstoffbeschaffung
über die Produktionslogistik
und das Lagerwesen bis hin
zur Distributionslogistik.
www.remmers.de
Mit seinem Logistikkonzept verspricht Remmers die Lieferung individuell bestellter und angefertigter Produkte unabhängig vom Standort
innerhalb von 24 Stunden.
Im September 2013 startete
Schüco seine Seminarreihe
zum Themenbereich Sicherheit. Das Unternehmen richtete sich dabei an Schüco-Partnerbetriebe und Architekten,
um über Normen und Richtlinien, neue Brand- und Rauchschutzsysteme sowie durchschuss- und sprengwirkungshemmende Systeme zu informieren.
Den Auftakt der Seminare bildete die eintägige Schulung am 12. September 2013
im Zollenspieker Fährhaus in
Hamburg. Dabei standen aktuelle und sicherheitsrelevante Normen und Richtlinien auf
dem Programm. Außerdem
präsentierte Schüco den Anwesenden neue Systemlösungen für den Brand- und Rauchschutz. Dazu gehören beispielsweise Produktinnovationen für Türen, bei denen außer
Brand- und Rauchschutz auch
Anforderungen an die Einbruchhemmung bei gleichzeitiger Antipanikfunktion gestellt werden. Darüber hinaus
erhielten die Teilnehmer auch
detaillierte Informationen zu
Systemneuerungen im Bereich
natürlicher Rauch- und Wärmeabzüge.
www.schueco.com
GFF // 11/2013
Fotos: Wikka, Renolit, Remmers, Schüco
16
NACHRICHTEN
Sikkens
Simon Glaserei+Fensterbau
Deutsche Fensterbeschichtungen
in China gefragt
Auf der Ausstellungsfläche
des deutschen Großhandelsunternehmens GB Meesenburg/Geniatec zeigte Sikkens
Wood Coatings von AkzoNobel
seine professionellen Holzoberflächenbeschichtungen in
der China International Window City, einem Ausstellungs-
Spendenaktion erreicht
15.000-Euro-Marke
und Handelszentrum für Fenster, Türen und Fassaden, auf
einem 200 Quadratmeter umfassenden Präsentations- und
Verkaufsstand. Den Markteintritt in China schaffte Sikkens
Wood Coatings vor Jahren.
www.sikkens-woodcoatings.com
Glasermeister Jürgen Simon übergab einen Scheck in Höhe von 2.500
Euro an Schulleiterin Mona Dahm.
Andreas Grabsch von Sikkens Wood Coatings zeigt einem chinesischen Fensterbauer Kniffe der Beschichtungstechnik.
Glasermeister Jürgen Simon
hat 2.500 Euro an die HansMüller-Wiedemann-Schule in
Mannheim-Neckarau gespendet. Die heilpädagogische Einrichtung schult behinderte
Kinder. Simon hat seine fortlaufende Aktion vor drei Jahren gestartet und insgesamt
15.000 Euro an verschiedene
CSP
PHI
Roto Frank ist der neue
Netzwerk-Partner
Roto Frank hat sich als neues
Mitglied den Climaplus Securit-Partnern angeschlossen.
Das Unternehmen fertigt an
seinem Standort in Bad Mergentheim Wohndachfenster,
Solarsysteme und Bodentreppen und vertreibt diese flächendeckend in Deutschland.
Seit Anfang 2013 fertigt Roto
Frank außerdem Einscheiben-
Sicherheitsglas am Standort in
Bad Mergentheim. Die Zusammenarbeit des Unternehmens sowie von Saint-Gobain
Glass Deutschland in der Entwicklung neuer, effektiver
Schichten und die Inbetriebnahme des eigenen ESG-GlasHärteofens bewogen Roto, der
Partnerschaft beizutreten.
www.climaplus-securit.com
Die Gläser für seine Dachflächenfenster stellt Roto Frank in Bad
Mergentheim selbst her.
soziale Einrichtungen gespendet. Für Angebote ab 500 Euro
Auftragswert verlangt der Glaser von seinen Kunden 30 Euro
für die Spendenaktion. Erteilt
der Kunde den Auftrag, erstattet Simon den Betrag zurück
und spendet 30 Euro für wohltätige Zwecke.
www.glassimon.de
Für Passive House Award 2014
bewerben
Mit optisch schönen Passivhausfenstern gestalten Planer Projekte,
die den Passive House Award gewinnen können.
Vorreiter des energieeffizienten Bauens aus aller Welt haben sich mit innovativen Projekten um den Passive House
Award 2014 beworben. Gesucht wurden sowohl einzelne
Gebäude als auch ganze Quartiere oder Regionen.
Eine unabhängige Jury
prüft die architektonischen sowie stadtplanerischen Qualitäten der eingereichten Projekte.
Besondere Beachtung finden
dabei die Konzepte zur Energieversorgung. Die Gewinner
des Wettbewerbs werden auf
der Internationalen Passivhaustagung 2014 in Aachen
geehrt. Voraussetzungen sind
bei Einzelgebäuden die Zertifizierung als Passivhaus sowie
der Einsatz erneuerbarer Energien – bei Sanierungen sind die
EnerPHit-Kriterien der Maßstab.
www.passivehouse-award.org
GFF // 11/2013
Fotos: Heiler, AkzoNobel/Sikkens, Simon, Roto
18
NACHRICHTEN
19
Unser Titelthema in dieser Ausgabe
„Bauchemie und Branche“
Was ist was: wichtige Begriffe
zur Bauchemie
Spritzbare Dichtstoffe eignen sich für die Fensterabdichtung
gemäß RAL-Montagerichtlinie. Neben einem 1-K-AcrylatDichtstoff für die Innenabdichtung bieten Hersteller 1-KPolyurethan-Dichtstoffe und neutral vernetzende 1-K-SiliconDichtstoffe für den Außenbereich. Eine wichtige Eigenschaft
ist die Gesamtverformung in Höhe von 25 Prozent.
Bänder
Verschiedene Hersteller bieten Fugendichtungsbänder und
Multifunktionsdichtungsbänder an. Fugendichtungsbänder
sind vorkomprimierte, imprägnierte PU-Schaumstoffbänder,
die in der Regel an der Wetterseite zum Einsatz kommen. Sie
Transparenter Brandschutz.
Hohe Funktionalität.
Überzeugendes Design.
werden laut DIN 18542 in drei unterschiedliche Beanspruchungsgruppen eingeteilt. Multifunktionsdichtungsbänder
sollen in einem Produkt die Anforderungen der Drei-EbenenAbdichtung nach RAL erfüllen.
Schäume
Montageschaum unterstützt die fachgerechte Fenstermontage. Unterscheiden lässt sich zwischen einkomponentigen
und zweikomponentigen Schäumen. Der Einsatz der Montageschäume verhindert die Entstehung von Wärmebrücken
und verbessert die Schalldämmung.
Neugierig?
Lesen Sie weiter auf Seite 33
Langgut-Profillager
vollautomatisch mit Portalshuttle
Wir haben die Zulassung zur Fertigung
von Brandschutz-Drehfensterelementen
der Feuerwiderstandsklasse F30 / G30.
Haser Metallbau GmbH
Weiherdamm 8
77716 Haslach i. K.
Telefon: 07832-9144-0
www.haser.de
• Vollautomatische Komplettlösung für alle Lagerprozesse
• Optimale Raumnutzung
HEGLA Maschinenbau GmbH & Co. KG
senkt Lagerkosten
Kompetenzzentrum Langgut-Profillagerr • Anbindung an eine LagerD-06712 Kretzschau • T. 034425 / 501-0
verwaltungssoftware
info@langgut-profillager.de
(ERP) möglich
www.langgut-profillager.de
AKTUELLES
Bohle
NürnbergMesse
Eröffnung eines neuen
Besucherzentrums
Vor zwei Jahren hat Bohle am Hauptsitz in Haan einen Showroom eröffnet, nun baut das Unternehmen diesen zu einem
Besucherzentrum aus. Auf einer Fläche von 800 Quadratmeter
präsentiert der spezialisierte Anbieter seine bekannten Marken
und stellt in den Geschäftsbereichen Beschlag, Messgeräte und
Maschinen die wichtigsten Produkte aus.
Interessierte können diese dort auch testen. Außerdem
enthält das Besucherzentrum einen Shopbereich mit zahlreichen Mitnahmeartikeln und ein kleines Museum. „Wir möchten
mit unserem neuen Besucherzentrum den persönlichen Dialog
mit unseren Kunden und den Service für unsere Kunden weiter
ausbauen“, erklärt dazu Dominik Hinzen, Leiter Direktvertrieb für
Deutschland sowie Marketing. Mit seiner Hausmesse am 15.
November 2013 eröffnet Bohle das neue Besucherzentrum
offiziell.
www.bohle.de
Im neuen Besucherzentrum begutachten Kunden
die Bohle-Produkte
und testen sie.
fensterbau/frontale trägt
zum Umsatzrekord bei
Mehr Ausstellungsfläche steht
bei der fensterbau/
frontale 2014 zur
Verfügung.
NürnbergMesse erzielte im Wirtschaftsjahr 2012 mit 236 Millionen Euro den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Dabei erreichten nach Angaben des Dienstleisters fast
alle Geschäftsbereiche Rekordumsätze. Bei den insgesamt 169
Fachmessen, Kongressen und Firmenevents führte vor allem der
Rekord an verkaufter Nettofläche zu diesem Ergebnis. Zirka
29.400 Aussteller (2010: 28.850) belegten eine Nettofläche von
mehr als 984.000 Quadratmeter (2010: 946.031 Quadratmeter).
Einen wichtigen Teil zu diesem positiven Ergebnis hat auch die
fensterbau/frontale im März 2012 beigetragen. Gemeinsam mit
der Holz-Handwerk verzeichnete die Leitmesse für Fenster, Türen
und Fassaden zirka 99.000 Besucher aus 115 Ländern. Aufgrund
der hohen Nachfrage stellt NürnbergMesse für die Veranstaltung im Jahr 2014 mit der Halle 3A weitere Ausstellungsflächen
zur Verfügung.
www.nuernbergmesse.de
Kurz gefragt
„Wir sind das größte Netzwerk der Glasindustrie.“
André Ommer, Geschäftsführer der
Glassglobal Group
GFF: Herr Ommer, in welchen Bereichen ist die Glassglobal Group aktiv
und mit welchen Services?
Ommer: Ein Bereich ist unsere Community, eine weltweite Firmendatenbank. Sie ermöglicht Zugang zu Stel-
lenbörsen, Projektlisten, Maps und Bannerwerbung. Im Bereich Consulting führen wir weltweite Markt- und Wettbewerbsanalysen durch und entwickeln Vertriebsstrategien und Benchmarks für
Glashersteller, Verarbeiter und Zulieferer.
Im Bereich IT-Services bieten wir Kalkulationen, Apps, CRM-Systeme sowie glasrelevante Keyword-Programmierung und
Google-Optimierung durch eigene Programmierer. Wir unterstützen die Glasindustrie bei Vertriebsaktivitäten und der
Optimierung der Produktionsprozesse.
Welche Zielgruppe sprechen Sie an?
Unsere Zielgruppe sind weltweit alle
Glaswerke und deren Zulieferer, Verarbeiter und Dienstleister, besonders in Europa, Asien und den USA. Verstärkt liegt
unser Fokus aber auf Deutschland.
Sie haben kürzlich die Webseite erneuert, diese weist mit mehr als 360.000
Besuchern und 4,6 Millionen Seitenaufrufen monatlich beeindruckende
Zahlen auf. Woher kommt der Erfolg?
Gestartet im Jahr 2000, ist Glassglobal
heute das größte Netzwerk der internationalen Glasindustrie. Durch unser
Ingenieurteam aus den Bereichen Glas,
Verfahrenstechnik, Verbrennung sowie
Maschinenbau verfügen wir mit Blick
auf die globalen Themen über ein umfangreiches Fachwissen – angefangen
von der Schmelze über die Produktion
bis hin zum Processing. Dadurch haben wir unser Produktportfolio stetig
erweitert. Wir haben eigene Programmierer mit nachgewiesenem Knowhow im Bereich der SuchmaschinenAlgorithmen zur Hand.
GFF // 11/2013
Fotos: Heiler, Bohle, Glassglobal
20
AKTUELLES
IFN
Saint-Gobain Glass Deutschland
Anteile an GIG
Holding erhöht
Im Privatbereich
Sicherheitsgläser
Mit der Aufstockung seiner Anteile von 50 Prozent auf zwei Drittel hat IFN Holding (Internationales Fensternetzwerk) die Mehrheitseigentümerschaft beim Fassadenspezialisten GIG Holding
übernommen. Gemeinsam mit GIG-Miteigentümer Pohn Management will IFN das Unternehmen strategisch neu aufstellen.
Mit seinem Rückzug aus dem Wirtschaftsleben gibt der bisherige
25-Prozent-Miteigentümer KR Alois Fill seine Anteile am Fassadenspezialisten GIG an die beiden Mitgesellschafter IFN Holding
AG (bisher 50 Prozent) und Pohn Management GmbH (bisher 25
Prozent) ab. Die IFN Holding hält nun als Mehrheitseigentümer
zwei Drittel, Pohn Management ein Drittel an GIG. Das Unternehmen war zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten geraten und gezwungen, den Mitarbeiterstand in den vergangenen Monaten
von 240 auf 160 Beschäftigte zu reduzieren. „GIG ist die Formel 1
im Fassadenbau und wird es auch bleiben“, sagte Christian Klinger, Unternehmenssprecher und Miteigentümer der IFN Gruppe.
www.gig.at
Als Spezialist für anspruchsvollen Fassadenbau setzt GIG Lösungen für Spitzenarchitektur um, so wie
hier das Ars Electronica Center in Linz.
Wicona
Fotos: GIG, SGGD, Wicona, Trosifol/Rainer Hardtke
Der Einsatz von Glas in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden ist in Deutschland geregelt. Für die Verwendung im Privatbereich jedoch existiert ein solches Regelwerk nur in Teilen – anders als im benachbarten Ausland. Für die Beurteilung der
Standsicherheit – welche vorhersehbaren Belastungen werden
sicher getragen bzw. abgeleitet? – muss mit dem Anprall von
Personen gerechnet werden. Mögliche Szenarien sind hierbei
Stolpern, rennende und spielende Kinder, Anprall mit Spielzeugen, Bällen usw. Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles gesetzlich geregelt ist, bilden Schiebetüren aus Glas: Während begehbare Gläser und absturzsichernde Verglasungen durch die TRLV,
TRAV und/oder über eine AbZ geregelt sind, ist es eine Schiebetür als raumhohe Verglasung jedoch nicht. Hier gilt es laut SaintGobain Glass Deutschland, immer eine Gefährdungsbeurteilung
vorzunehmen und ggf. Sicherheitsgläser einzusetzen.
www.saint-gobain-glass.com
Trosifol
Ein lebender
Showroom
Neues Rohstofflager in
Betrieb genommen
Wicona hat seinen Verwaltungsneubau in Ulm eingeweiht. An
diesem Standort befinden sich Produkt- und Projektentwicklung
sowie Vertriebszentrale. Von dort werden mehr als 20 Vertriebsniederlassungen weltweit unterstützt. Zusätzlich unterhält Wicona drei große, vollautomatische Läger in Gerstungen (bei Bad
Hersfeld), in Wien sowie in der Nähe von Paris. Der Umsatz des
Unternehmens beträgt weltweit mehr als eine Milliarde Euro.
Seit 1989 residierte Wicona in der Söflingerstraße 70. Das Gebäude mit seinem markanten Bronzelook entsprach nicht mehr heutigen energetischen Standards und auch bei den räumlichen Anforderungen des Unternehmens war die Grenze erreicht.
www.wicona.de
Wicona hat seine
neue Zentrale in Ulm
eröffnet.
GFF // 11/2013
Für solche Verglasungen im Wohnraum
sollten Fachbetriebe
Sicherheitsgläser einsetzen.
Insgesamt zirka 20
Millionen Euro investiert Kuraray Europe
am Standort Troisdorf
in sein neues Lagergebäude und eine Produktionslinie.
Trosifol hat die letzten der insgesamt vier Produktionsanlagen
für Polyvinylbutyral (PVB)-Folie in Troisdorf an das neue MowitalRohstofflager für PVB-Harz angeschlossen. Ende des Jahres wird
die neue, fünfte Anlage, die spezielle Automobilfolien herstellen
soll, an dieses Rohstoff-Zentrallager angegliedert. Damit will das
Unternehmen eine reibungslose Rohstoffversorgung für alle
Produktionsstraßen am Standort sicherstellen. Das Kernstück
der zentralen Rohstoffversorgung ist ein vollautomatisches Kanallager. Dabei werden jeweils 24 Bigbags in Regalen (Kanälen)
hintereinander gelagert, von vorne lässt sich das Material mit einem führerlosen Transportsystem (FTS) entnehmen.
www.trosifol.com
21
AKTUELLES
VFF
C.R. Laurence
EPDs für Holz/MetallFenster verfügbar
Glasgeländer-System
zertifiziert
Das HolzMetallForum im Verband Fenster + Fassade (VFF) bietet
Verbandsmitgliedern allgemeingültige Muster-EPDs (Environmental Product Declarations) mit Durchschnittsangaben für die
gängigen Standardprofile bei Holz/Metall-Fenstern an. Die vom
ift Rosenheim im Auftrag des VFF erstellten Muster-Umweltprodukt-Deklarationen sind im internen Bereich der Webseite verfügbar und werden für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden beispielsweise nach BNB oder DGNB benötigt. Sie beschreiben die Umweltwirkungen, die vor und während der Herstellung, bei der Nutzung und in der Zeit danach entstehen.
„EPDs besitzen eine viel größere Aussagekraft als Eigendeklarationen von Firmen. Das liegt unter anderem daran, dass sie unabhängig geprüft und freigegeben werden“, sagt der Geschäftsführer des VFF, Ulrich Tschorn. VFF-Mitglieder können auf Basis
dieser Muster-EPDs unter http://www.ift-service.de/epd eigene
EPDs kostengünstig durch das ift Rosenheim erstellen lassen. An
der Erstellung dieser so genannten Durchschnitt-EPDs speziell
für Holz/Metall-Fenster waren unter anderem die Forumsmitglieder Zöllner Fensterbau KG, VBH Deutschland GmbH, Gutmann AG, Ernst Schweizer AG, Aleris Extruded Products Germany GmbH, der Schweizer Branchenverband SZFF und der VFF finanziell beteiligt.
www.window.de
C.R. Laurence (CRL) hat sein Glasgeländer-System GRS Taper-Loc
nach der Richtlinie ESR-3269 des International Code Council Evaluation Service (ICC-ES) zertifiziert. Nach der Zertifizierung kann
das GRS-System für private, gewerbliche und industrielle Zwecke, entlang von Balkonen, Veranden, Treppen und an ähnlichen
Orten, verwendet werden. „Die Zertifizierung ist ein Meilenstein
für CR Laurence und ein Ergebnis unserer langjährigen Expertise
in Design, Konstruktion und Herstellung von architektonischen
Geländer-Systemen“, sagte Lloyd Talbert, Präsident von CR Laurence.
CRL hat außerdem ein neues Service-Center im US-amerikanischen Rock Hill eröffnet. Auf 10.000 Quadratmeter bietet
das Unternehmen dort die ganze Bandbreite seiner Produkte für
North und South Carolina sowie Virginia.
www.crlaurence.de
PHI
glasstec
Passivhaus-Bauteile
für kaltes Klima
Gerade im kalten Klima ist es beim Passivhaus entscheidend, die
Wärme im Gebäude zu halten. Neue Komponenten sollen die
Planung von Projekten im hohen Norden einfacher und wirtschaftlicher machen. Nach einem Oberlicht der Firma Lamilux
haben erstmals zwei Fenster für das kalte Klima ein Zertifikat
des Darmstädter Passivhaus Instituts erhalten: das Enersign
Arctis von Pazen Fenster+Technik mit einem U-Wert von 0,46
W/m2K und das Rukna-1 des russischen Herstellers BiTri. Alle
drei Produkte erreichen die höchste Effizienzklasse phA. Das
Oberlicht von Lamilux als Aluminium-Rahmenkonstruktion erreicht einen U-Wert von 0,65 W/m²K. Möglich ist dies durch eine
Dämmung aus Resolharzschaum (0,022 W/mK) im Flügel, im
Aufsatzkranz und im Bereich der Einbauwärmebrücke sowie
durch eine Vierfach-Verglasung mit Krypton-Füllung.
Die Qualitätssicherung ausgewiesener Planer und Berater
hat auch in Ländern wie Schweden oder Kanada PassivhausProjekte ermöglicht, die den internationalen Standard einhalten.
„Die neuen Komponenten, denen hoffentlich bald weitere mit
entsprechenden Eigenschaften folgen, werden in diesen Regionen gute Dienste für noch mehr Komfort, Wirtschaftlichkeit und
Energieeinsparung leisten“, sagt Dr. Benjamin Krick, der Leiter
der Komponenten-Zertifizierung am Darmstädter Passivhaus
Institut.
www.passiv.de
Das Glasgeländer-System von
CRL wurde für
den Einsatz an
Balkonen, Veranden, Treppen zertifiziert.
Anmeldephase für die
Ausgabe 2014 gestartet
Ab sofort können sich Unternehmen aus Glasmaschinenbau,
Glasindustrie und Handwerk zur kommenden glasstec anmelden, die vom 21. bis zum 24. Oktober 2014 auf dem Düsseldorfer
Messegelände stattfindet. Die glasstec zeichnet sich laut Veranstalter als globale Leitmesse der Branche dadurch aus, dass sie
die Wertschöpfungskette rund um den Werkstoff Glas in einer
einzigartigen Bandbreite mit Top-Unternehmen abdeckt und damit ein besonders internationales und hochkarätiges Publikum
anzieht. Einige begleitende Veranstaltungen und Sonderthemen
richten sich explizit an Architekten/(Fassaden-)Planer und Bauingenieure. Kernstück des Rahmenprogramms ist die Sonderschau glass technology live (gtl) in Halle 11, die traditionell von
Prof. Stefan Behling und seinem Team des Instituts für Baukonstruktion der Universität Stuttgart organisiert wird.
www.glasstec.de
Die Anmeldung
zur glasstec 2014 ist
ab sofort
möglich.
GFF // 11/2013
Fotos: CRL, Messe Düsseldorf
22
AKTUELLES
Alumat Frey
Dichtstoff-Forum 2013
Gütesiegel für
Doppeldichtung
Nachgewiesene
Nachhaltigkeit
Für seine MagnetDoppeldichtungen hat
Alumat Frey das RALGütezeichen barrierefrei bekommen.
Als Experte für barrierefreie Türschwellen-Systeme hat die RALGütegemeinschaft Barrierefreiheit Alumat Frey für seine patentierte Alumat-Magnet-Doppeldichtung mit dem RAL-Gütezeichen barrierefrei ausgezeichnet. „Die Auszeichnung bestätigt eine wachsende Nachfrage nach Nullschwellen bei Türen und somit unser Anliegen, komfortable Lösungen auf diesem Gebiet zu
schaffen“, sagt Claudia Rager-Frey, Juniorchefin bei Alumat Frey.
Die Vergabe des ersten, europaweit gültigen, Gütezeichens prüft
das neutrale Kuratorium für eingereichte Objekte, Produkte und
Dienstleistungen grundsätzlich für alle Nutzergruppen.
www.alumat.de
Tischler NRW
Fotos: Alumat Frey, Marcus Meyer/Klimahaus Bremerhaven, Bettina Engel-Albustin, boxxom.com
Das Dichtstoff-Forum
2013 steigt im Klimahaus Bremerhaven.
Wipro System
Betriebe mit Innovationspreis ausgezeichnet
Die Gewinner des
Alfred-Jacobi-Preises überzeugten
die Jury durch
außergewöhnliche
Konzepte.
Zum zweiten Mal hat der Fachverband Tischler NRW Betriebe
mit dem Alfred-Jacobi-Preis, dem Innovationspreis für das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk, ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand aus Anlass des Treffpunkts Tischler 2013 am 21.
September im Bochumer RuhrCongress statt.
Der Alfred-Jacobi-Preis wird vom Verband gemeinsam mit
mehr als 50 Partnerunternehmen aus der Holzwirtschaft
vergeben. Insgesamt 36 Betriebe hatten sich mit ihren Ideen um
den Preis beworben, der in diesem Jahr in den beiden Kategorien
„Im Zeichen der Marke“ sowie „Tischlerleistung erleben“
ausgelobt war. Als Preis erhielten die drei Besten jeder Kategorie
Geldpreise in Höhe von 3.000, 2.000 und 1.000 Euro. „Die
Beiträge des Innovationswettbewerbs beweisen, dass Tischler
wissen, wie sie ihre Kunden mit Erlebnissen, welche alle Sinne
ansprechen, begeistern können“, sagt Dieter Roxlau,
Hauptgeschäftsführer Tischler NRW.
www.tischler-nrw.de
GFF // 11/2013
Das erste Dichtstoff-Forum am 14. November 2013 im Klimahaus Bremerhaven dreht sich um das Thema „Nachhaltiges Bauen in Glas-, Fassaden- und Fenstersystemen sowie in Kühl- und
Lüftungstechnik“. Die fachlichen Vorträge beleuchten die Verwendung von Dichtstoffen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln. Der Anwender wird in
Zukunft mehr denn je den ausschreibenden Stellen die umweltschonende Herstellung und Verarbeitung sowie den umweltverträglichen Einbau nachweisen müssen. Ökobilanzen, Materialökologie, Raumlufthygiene u.Ä. spielen dabei neben der Dauerhaftigkeit eine immer größere Rolle bei der Planung und Ausführung.
www.nkf-dichtstoffe.de
Mit Investitionen zum
Unternehmenserfolg
Mehr als 100 Unternehmer und Mittelständler der Region sowie
Vertreter aus Wissenschaft und unternehmensnaher Forschung
folgten der Einladung der Wipro Wintergartenmanufaktur in
Sandersdorf-Brehna zum fünften Unternehmensforum AnhaltBitterfeld | Dessau-Roßlau | Wittenberg. Unter dem Motto „Mit
Innovationen und Investitionen zum Unternehmenserfolg“ trafen sie sich zu Gedankenaustausch und praxisnahen Fachvorträgen. „Das Thema der Veranstaltung könnte ebenso gut das Leitmotiv unserer Wintergartenmanufaktur sein, haben wir doch
unseren Erfolg der richtigen Mischung aus Innovationskraft und
Investitionen am Markt zu verdanken“, sagte Axel Frömert, Geschäftsführer von Wipro. Derzeit investiert der Mittelständler in
die Erweiterung seiner Produktionsstätten und schafft 25 neue
Arbeitsplätze in der Brehnaer Manufaktur.
www.wipro-system.com
Axel Frömert (li.),
der Geschäftsführer, führte durch
das Wipro-Werk.
23
AKTUELLES
VBH
Gimav
Umsatzrückgang im
ersten Halbjahr 2013
Der Konzernumsatz der VBH Holding, des Handelshauses für
Fenster- und Türbeschläge, lag im ersten Halbjahr 2013 mit
311,5 Millionen Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau (2012: 338 Millionen Euro). Angesichts der schwierigen
wirtschaftlichen Bedingungen vor allem in den südlichen Ländern Westeuropas ist die Gesamtentwicklung laut VBH jedoch
zufriedenstellend und lässt die Rückkehr zu nachhaltiger Profitabilität erwarten. Hier leisten die Konsolidierungsmaßnahmen
der vergangenen Jahre einen wichtigen Beitrag. In Deutschland,
das nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für VBH ist, verringerten sich die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr witterungsbedingt und durch eine geringere Anzahl von Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 182,2 Millionen Euro.
www.vbh.de
Trotz der schwierigen Marktsituation
blickt die VBH Holding AG positiv in
die Zukunft.
Solarlux
China Glass 2013
erschließt neuen Markt
Mitgliedsfirmen von
Gimav zeigten ihre
Maschinen für die
Glasbearbeitung auf
der China Glass an einem Gemeinschaftsstand.
Laut Gimav, dem Verband italienischer Hersteller von Maschinen
für die Glasbearbeitung und Zubehör, bot die China Glass 2013
gute Geschäftsmöglichkeiten für die italienische Glasindustrie.
Die Besucher hätten die Technologie made in Italy am GimavGemeinschaftsstand sehr gut angenommen. Weil chinesische
Glashersteller und Verarbeiter mittlerweile internationale Märkte mit hohem Qualitätsanspruch beliefern, zeigten diese Unternehmen verstärkt Interesse an hochwertigen Produktionsmaschinen. „Unsere Mitgliedsfirmen haben sich in einigen neuen
Märkten wie China, Indien und Arabien etabliert. Das können
wir nur als Gemeinschaft mehrerer Unternehmen schaffen, etwa mit unserem Stand auf der China Glass“, kommentierte Gimav-Ehrenpräsident Dino Fenzi.
www.gimav.it
ift
Attraktives Servicepaket
für Handelspartner
Mit dem Servicepaket für seine Händler macht Solarlux sein vielfältiges Glashaus-Programm noch attraktiver. Der Hersteller bietet seinen Handelspartnern umfangreiche Unterstützung – von
der Angebotserstellung und -abwicklung bis zur Montage der
Systeme. Die Leistungen beinhalten neben dem Angebotsservice inklusive Visualisierungsvorschlag zudem einen Aufmaßservice durch die Solarlux-Techniker. Detaillierte Ausführungs- und
Montagezeichnungen in den Formaten A4 bis A0 gehören ebenso zum Servicepaket wie die Möglichkeit, Montagehilfen zu ordern. Den sorgsamen Umgang mit der Ware und eine termingerechte Direktbelieferung auf die Baustelle ermöglicht der eigene
Solarlux-Fuhrpark. Das entlastet Handelspartner in der Logistik,
außerdem werden Transportschäden dadurch vermieden.
www.solarlux.de
Das erweiterte
Glashaus-Programm bietet Solarlux-Handelspartnern mehr Service.
Mehr als 280 Teilnehmer
bei Brandschutztagen
Die Fassade von
Hueck mit Gläsern
von Saint-Gobain bestand erfolgreich den
Hose-Stream-Test
nach amerikanischem
UL-Standard.
Mehr als 280 Teilnehmer aus 14 Ländern waren im Juni 2013
dem Motto „Brandschutz strategisch planen und anwenden“ gefolgt, um sich bei den ift-Brandschutztagen in Nürnberg über die
neuesten Verfahren hinsichtlich Normen und Zulassung zu informieren. Highlights der Veranstaltung waren Praxistipps für
den Umgang mit EXAP-Standards, in denen Verfahren zur Übertragbarkeit von Größen und die Austauschbarkeit von Beschlägen sowie Materialien geregelt sind, sowie Informationen zur
Zulassung in Russland, der Schweiz, den USA. Dazu gehörte auch
die Prüfung nach dem amerikanischen UL-Standard, bei der das
Fassadenelement von Hueck mit Gläsern von Vetrotech/SaintGobain den Hose-Stream-Test erfolgreich bestand. Das ift Rosenheim darf nun eigenständig Prüfungen nach UL-Standard durchführen.
www.ift-rosenheim.de
GFF // 11/2013
Fotos: VBH, Gimav, Solarlux, ift
24
AKTUELLES
D+H
Hoco
Fensterantrieb für Design
Award nominiert
Vertriebsaktivitäten
verstärkt
Der solarbetriebene Kettenantrieb Ventic-Solar von D+H Mechatronic ist für den German Design Award 2014 in der Kategorie
Industrial Goods & Materials nominiert. Der begehrte Premiumpreis wird seit 60 Jahren vom Rat für Formgebung an besondere
Beispiele für deutsche Designkultur vergeben und gilt international als Gütesiegel für hochwertige Produktgestaltungen. Die
nominierten Innovationen sollen technisch, praktisch und ökologisch überzeugen. „Diese Nominierung ist für uns eine Ehre und
gleichzeitig ein Zeichen dafür, dass D+H in die richtige und zukunftsorientierte Richtung denkt, entwickelt und schließlich
produziert“, erklärt Dirk Dingfelder, Vorstandsvorsitzender von
D+H Mechatronic.
www.dh-partner.com
Ventic-Solar kann
an nahezu allen
Wohndach- und
Wintergartenfenstern zur natürlichen Lüftung angebracht werden.
FV WDVS
Fotos: D+H, Haas Group, FV WDVS, raumProbe
Der Fenster- und Türenhersteller HocoPlast Bauelemente forciert
den überregionalen Ausbau seiner Vertriebsstrukturen. Die
Maßnahme ist Teil der Vertriebsoffensive 2013 und hat die Neukundengewinnung zum Ziel. Seit Mitte 2013 erfolgt die Ausweitung der Vertriebsaktivitäten in Richtung mittleres und nördliches Deutschland. Begleitet wird diese Maßnahme von einer
Marketingstrategie, die in den kommenden zwei Jahren eine
Vielzahl an Aktivitäten und Aktionen beinhaltet. Die Vermarktung von Neuentwicklungen ist dabei eine zentrale Aufgabe.
www.hoco.de
Okalux und Sefar
Neuer Vorstand nimmt
Fördermitglieder auf
Mit fast 140 Teilnehmern verzeichnete die Jahrestagung des
Fachverbands Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS) laut
Veranstalter eine Rekordbeteiligung. Die Vorstandswahlen ergaben eine personelle Änderung: Neu zum Gremium stößt Guido
Cruysen (Caparol) als Vorstand Öffentlichkeitsarbeit. Er löst in
dieser Funktion Elmar Schmidt ab. Als Vorstandsvorsitzenden
bestätigten die Mitglieder Lothar Bombös (Sto). Auf Beschluss
der Mitgliederversammlung sind ab sofort auch Fördermitgliedschaften im FV WDVS möglich. Geschäftsführer Dr. Wolfgang
Setzler: „Wir wenden uns damit an Architekten, Energieberater,
Sachverständige, dazu an bauausführende Fachunternehmen,
an Institutionen aus Forschung und Wissenschaft und an die
Vertriebspartner der Systemhersteller.“
www.heizkosten-einsparen.de
Der neue Vorstand
(v.li.): Rüdiger Lugert,
Guido Cruysen, Ingo
Fuchs, Carsten Beier
und Lothar Bombös
GFF // 11/2013
Am Standort Eggenfelden produziert Hoco nicht nur Fenster
und Haustüren, sondern vermarktet und vertreibt diese
auch von dort.
MaterialPreis 2013
gewonnen
Okalux baut das Präzisionsgewebe im
Scheibenzwischenraum von Isoliergläsern ein.
Okalux hat zusammen mit dem Gewebehersteller Sefar im Bereich Design den MaterialPreis der Stuttgarter Materialagentur
raumProbe gewonnen. Verliehen wird er für bemerkenswerte
Materialien und Verfahren in sechs verschiedenen Kategorien –
Innovation, Design, Ökologie, Verfahren, Kollektionen und Studien. In jeder Kategorie ermittelte die Jury drei Gewinner. Als
Partner von Sefar integriert Okalux das Präzisionsgewebe Sefar
Architecture Vision in den Scheibenzwischenraum von Isoliergläsern. Das erstaunliche Ergebnis der Verbindung ist ein Glas
mit textiler Struktur und lebendigen Lichtreflexen. Einseitig bedruckt, überzeugte das Vision-Präzisionsgewebe die unabhängige Jury mit seiner besonderen Optik.
www.okalux.com
25
www.gff-magazin.de
GLASklare Berichterstattung,
durch das FENSTER der Branche,
mit Blick hinter die FASSADE,
vielseitig wie METALL.
Reinklicken und mehr wissen
Abonnieren Sie unseren
kostenlosen redaktionellen
Newsletter „GFF Report“:
www.gff-magazin.de/newsletter
AKTUELLES
Kurz vor Schluss
Bericht aus Berlin
BMVBS-Mann Hegner gibt die EnEV noch nicht verloren
Fingerzeig: Ministerialrat
Hans-Dieter Hegner (BMVBS)
hofft noch auf die EnEV.
Der Aufgalopp zu den Rosenheimer Fenstertagen konnte
sich sehen lassen. Die erstmals
am Vorabend des ersten Veranstaltungstages angebotene
Pressekonferenz besuchten 30
Medienvertreter, die teils aus
Italien, Polen, der Türkei, der
Schweiz angereist waren. Sie
erlebten im so genannten Impulsvortrag einen aufgeräumten Ministerialrat Hans-Dieter
Hegner; so gab der Mann aus
dem Berliner Bauministerium
Einblick in den parlamentarischen Betrieb. Zuletzt habe eine Stellungnahme des Um-
Rosenheimer Fenstertage
GFF // 11/2013
Fotos: Kober
Bundesrat und Effizienz
Im Kern gehe es u.a. darum,
die für 2014 und 2016 geplanten Neubau-Verschärfungen
um je zwölfeinhalb Prozent in
einem Schritt zu vollziehen.
Des Weiteren präferierten die
Ausschussmitglieder bei der
Skalierung der Energieausweise eine Lösung mit z.B.
farblich (das bekannte
Grün-Rot-Prinzip) kenntlich
gemachten
Energieeffizienzklassen.
Nun ist Hegner kein
Politiker. Es bleibt also abzuwarten, ob der jetzt am
Zug befindliche Bundesrat
die ergänzenden Vorschläge ähnlich sachlich gelassen beurteilt; die Erfahrungen mit dem Gremium waren in dieser Hinsicht zuletzt nicht unbedingt die
besten.
ift
950 Teilnehmer in Bayern
Unmittelbar vor dem Startschuss zu den diesjährigen
Rosenheimer Fenstertagen
kommunizierte das ift
selbst eine Teilnehmerzahl
von 950. Das Motto lautete
2013 „Sicherheit und Komfort – mehr Lebensqualität!“ Zuletzt hatten eher
vernunftgetriebene Themen dominiert, die steigenden Energiekosten und der
demografischen Entwicklung Rechnung getragen
hatten. Wie F&E-Mann
Norbert Sack am Vorabend
vor Medienvertretern sagte, werde das Thema Energieeffizienz während der
nächsten Jahre weiter aktuell bleiben. Allerdings gehe es im von ihm verantworteten Geschäftsbereich
nur mehr in Einzelfällen um
die Optimierung von Fenstern im Bereich von Wärmeschutzzehnteln; dagegen stehe vielfach die Frage
nach dem Handling solcherart verbesserter Ele-
weltausschusses zum EnEVRegierungsbeschluss vom Februar aufschiebende Wirkung
gehabt. Er, Hegner, sehe die
Ausführungen des Ausschusses freilich nicht als KnockoutKriterium für ein Zustandekommen der Verordnung.
Eine neue Ära am Institut
mente
im
Vordergrund.
Schlussendlich, merkte Institutschef Prof. Ulrich Sieberath
an, gingen Zertifizierungsangebote wie EPDs vielfach noch
am Endgebraucher vorbei.
Emotion schafft Mehrwert
Der wisse schlicht meist gar
nicht, was er damit anfangen
solle. So gesehen versprechen
Aspekte wie bequem automatisierte Fenster, Türen mit Fingerprint-Zugangskontrolle sowie Gebäudesteuerungslösungen mit iPad u.Ä. in der Tat
mehr Interesse, wenn es darum geht, Mehrwert rund um
zeitgemäße Bauelemente zu
generieren.
In dieses Spannungsfeld
gehört das Kriterium Sicherheit. Zwar, sagte Sieberath,
gleite die Berichterstattung
über Einbruchserien bisweilen
schon ins Reißerische ab; doch
könnten 54 Prozent solcher
Versuche durch geeignete mechanische Sicherungen abgewehrt werden.
Bernhard Helbing, Prof. Ulrich Sieberath, Dr. Jochen Peichl,
Norbert Sack und Jürgen Benitz-Wildenburg (v.li.n.re.) bei der PK
Launig fiel der Einstieg von
Bernhard Helbing in sein neues Amt aus: „Ich bin’s, der Vorstandsvorsitzende“, sagte der
erfolgreiche Unternehmer und
VFF-Präsident zur Eröffnung
der Rosenheimer Fenstertage
vor Journalisten. Dabei ließ der
Thüringer durchblicken, sich
keineswegs um diese zusätzliche Verpflichtung gerissen zu
haben. Vielmehr hätten strategische Entscheidungen angestanden, die ihm diesen
Schritt als geboten hatten erscheinen lassen. Fest steht:
Helbing folgte auf Alfons
Schneider, zusätzlich trennte
das Institut sich kurzfristig vor
den Fenstertagen von Geschäftsführungsmitglied
Dr. Martin H. Spitzner.
Mehr in GFF 12/13
Helbing sprach in diesem
Zusammenhang von der
Zielsetzung, mehr Verantwortlichkeiten auf Bereichsleiterebene erzeugen
zu wollen. Wie dem auch
sei: Die Zahlen stimmen,
das ift wächst dieses Jahr
um drei bis dreieinhalb Prozent auf ein voraussichtliches Umsatzvolumen von
17,8 Millionen Euro; GFF berichtet mehr über die Fenstertage in Ausgabe 12/13!
27
28
TECHNISCHE BERATUNG
GFF-Praxistipp
So tauschen Sie Fenster, ohne
dem Kunden Dreck zu machen
Dreck und Aufwand in den eigenen vier Wänden schrecken viele potenzielle Kunden für
einen Fenstertausch ab. GFF zeigt Schritt für Schritt, wie der Einbau von neuen Fenstern
in der Sanierung sauber und fachgerecht klappt.
So sehen die neuen Fenster nach dem erfolgreichen Wechsel ohne nötige Nacharbeiten und Dreck aus.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Perfecta
Vertrieb- und Montagespezialist Perfecta
Fenster hat das Montagesystem „FensterWechsel ohne Dreck“ entwickelt und garantiert seinen Kunden den schmutzfreien Austausch alter Fenster sowie Türen, bei dem laut Anbieter keine Beschädigungen am Mauerwerk, an Tapeten oder
an Bodenbelägen entstehen. Bei der Montage sägen Ihre qualifizierten Fachkräfte
den bestehenden Fensterrahmen mit einer Spezialsäge vorsichtig auf etwa ein
Drittel seiner ursprünglichen Größe ab.
Weil die Säge ein integriertes Absaugsystem beinhaltet, breitet sich bei dieser Lösung der entstehende Feinstaub nicht aus
– das Haus bleibt sauber und entgeht
dem typischen Renovierungsschmutz.
Auf dem gekürzten, alten Fensterrahmen
Schritt 1: Vor der Montage legen Sie schützende Matten auf den Boden, um Parkett und andere Bodenbeläge des Kunden zu schonen. Im
Anschluss hängen Sie die alten Fensterflügel aus.
verschrauben die Monteure das neue Einschubprofil fest mit dem Mauerwerk. Den
äußeren Fensterrahmen verbinden sie
mithilfe des patentierten Verzahnungsprofils mit dem inneren. Um später keine
Wärme zu verlieren und Energiekosten zu
sparen, bestehen die Kunststoff-Fenster
von Perfecta aus dem mit FCKW-freiem
PU-Schaum ausgeschäumten Mehrkammerprofil und aus einer modernen Wärmeschutzverglasung.
Drei Dichtungsebenen aus langlebigem, dauerelastischem APTK-Material garantieren laut Unternehmen einen hohen
Schallschutz, und für die Sicherheit sorgt
Perfecta: Eine spezielle AushebelsperreVerschlusstechnik soll Einbrecher abhalten. Zusätzlich zu Kunststoff-Fenstern liefert der Anbieter hochwertige Holz/Aluminium- und Alu/Kunststoff-Fenster. Perfecta bietet dazu eine große Auswahl an
Farben, Gläsern, Sprossen und Griffen für
die individuelle Anpassung seiner Fenster
und Türen. Für Monteure interessant sind
folgende Hinweise, die bewirken sollen,
dass bei Einbau bzw. Tausch Kunden möglichst wenig beeinträchtigt werden.
GFF zeigt das Montagesystem nach
dem Motto „Fenster-Wechsel ohne Dreck“
Schritt für Schritt in der Bilderserie.
www.perfecta-fenster.de
Schritt 2: Befestigen Sie den Schlauch für das Absaugsystem an der
Fenstersäge. So fliegt der Dreck von der Demontage der alten Fenster
nicht in die Wohnung des Kunden.
GFF // 11/2013
TECHNISCHE BERATUNG
Schritt 3: Mit der Spezialsäge sägen Sie die alten Fensterrahmen auf
zirka ein Drittel der ursprünglichen Maße ab.
Schritt 4: Für einen sicheren Halt im Mauerwerk verschrauben Sie die
Einschubprofile auf dem gestutzten Rahmen an mehreren Stellen.
Schritt 5: Jetzt schäumen Sie den Zwischenraum vom alten und neuen Fensterrahmen mit FCKW-freiem Polyurethanschaum aus: Dieser
Schritt verbessert die Wärmedämmung.
Schritt 6: Danach setzen Sie den äußeren Fensterrahmen auf und
verbinden ihn mithilfe des speziellen Aufnahmeprofils fest mit dem
inneren Rahmen. So sanieren Sie auch große Elemente.
Schritt 7: Hängen Sie die neuen Fensterfügel ein und justieren Sie die
Beschläge für leichtgängige Bedienung. Dabei helfen ein paar Spritzer
Spezial-Öl auf die beweglichen Beschlagteile.
Schritt 8: Zum Schluss fugen Sie den Anschlussbereich des neuen
Fensters ringsum aus. Tapete, Putz und Fließen bleiben dabei unbeschädigt. Nacharbeiten am Mauerwerk sind nicht nötig.
GFF // 11/2013
29
30
TECHNISCHE BERATUNG
Verbesserungen bei der Holzbeschichtung
So sparen Sie Energie und
streichen seltener nach
Ein Anti-Hitze-Konzept verspricht Vorteile bei der Beschichtung von Holz. Substratübergreifend
sind die reduzierte Werkstoff- sowie Objektaufheizung, damit ein geringerer Energieverbrauch
für die Gebäudekühlung und eine längere Haltbarkeit der Beschichtung möglich.
Die Beschichtung mit Hitzeschutzeffekt eignet sich für Fenster und Türen aus Holz.
Fotos: Zobel
Ausgehend von der PVC-Beschichtung besitzt Zobel beim Umgang mit Anti-HeatFarbtönen mehrjährige Erfahrung. Inzwischen vertreibt Zobel North America nur
noch entsprechend ausgerüstete Farbtöne.
Das Konzept ist nicht auf PVC begrenzt, sondern auf die Beschichtung von
Holzbauteilen übertragbar. So lassen sich
mit den Zobel-Produktreihen Protec Beschichtungssysteme für maßhaltige Bauteile wie Fenster und Türen sowie Decotec Beschichtungssysteme für nicht maßhaltige Bauteile wie Fassaden, Gartenhäuser, Blockhäuser usw. verringerte Substrataufheizungen von bis zu 20 Grad Celsius realisieren.
Sonnenlicht umfasst neben dem UVund dem sichtbaren Bereich auch den für
den Menschen nicht sichtbaren IR-Bereich. IR-Strahlung hat somit keinen Farbtoneinfluss, sie wird jedoch vom Objekt
absorbiert und in Wärme umgewandelt.
So trägt sie maßgeblich zur Objektaufheizung bei. Das Zobel-Anti-Heat-Konzept
beruht auf der Reflexion der IR-Strahlung.
Die Beschichtung verhindert deren Absorption und wehrt die damit verbundene
Aufheizung effizient ab. Dies erreicht Zobel u.a. durch den Einsatz spezieller Pigmentpasten.
Vorteil für den Verbraucher
Die Temperatur einer der Sonnenstrahlung ausgesetzten Oberfläche ist normalerweise höher als die der umgebenden
Lufttemperatur. Speziell im Fall von großflächigen Gebäudebeschichtungen, etwa
auf Fassaden oder Dächern, kann daraus
ein Wärmefluss ins Gebäudeinnere resultieren, der die Temperatur ansteigen lässt.
Dunkle Farbtöne heizen sich normalerweise stark auf. Hier bietet die Zobel-AntiHeat-Ausrüstung mit ihrer vergleichs-
weise bis zu 20 Grad Celsius geringeren
Oberflächentemperatur zwei wesentliche
Vorteile:
1. Hitzeaufladungsreduzierte Lacke
und Lasuren sparen Energie. Oft müssen
Gebäude kostenintensiv mit Klimageräten gekühlt werden. Zobel Anti-Heat verhindert eine unnötig starke Objektaufheizung und hilft mit Blick auf die Energiekosten somit nachhaltig beim Sparen.
2. Hitzeaufladungsreduzierte Lacke
sorgen bei der Beschichtung für längere
Wartungsintervalle. Holzbeschichtungen
werden mit steigender Temperatur weicher und damit weniger belastbar. Auch
spiegelt sich bei deckenden Farbtönen die
mögliche Aufheizung in den Wartungsintervallen wider. So legt das VFF-Merkblatt
HO.01 diese in Abhängigkeit von der Beschichtungsfarbe fest. Dabei wird je nach
Oberflächentemperatur zwischen hell
(geringe Aufheizung), mittel und dunkel
(große Aufheizung) unterschieden. So
müssen im deckenden Bereich helle Beschichtungen weniger oft gewartet werden als dunkle. Hier liegt laut Anbieter ein
Vorteil der Zobel-Anti-Heat-Farbtöne, weil
sie durch die Absenkung der Oberflächenaufheizung eine Einstufung in die Klasse
der hellen oder der mittleren Farbtöne ermöglichen.
www.zobel-coatings.de
Die Beschichtung von Fassadenteilen ist ebenfalls möglich.
GFF // 11/2013
TECHNISCHE BERATUNG
RC2-Prüfung bestanden
Widerstandsfähige Spezialschraube für Einbruchschutz
Fensterhersteller haben größtmögliche Sicherheit bei der Montage. Eine Distanzbefestigungsschraube mit siebeneinhalb Millimeter Gewindedurchmesser hat nach RC2 die Systemprüfung
beim Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie (EPH) bestanden.
Fotos: SFS Intec
Das Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie (EPH) in Dresden hat offiziell
bestätigt, dass sich die FB-Befestigungsschrauben von SFS Intec für die Montage
von einbruchhemmenden Drehkipp-Fenstern eignen. Um der FB-Schraube die nötige Widerstandsfähigkeit zu geben, setzt
der Befestigungsspezialist aus Oberursel
auf einsatzgehärteten Kohlenstoffstahl.
Damit erreicht die FB-Schraube nach Anbieterangaben 16.000 Newton Schubbruchlast, 20.000 Newton Zugbruchlast
sowie einen Torsionsbruch von 20 Newtonmeter.
Test nach Vorgabe der
Montagepraxis
Die leistungsfähige Schraube verfügt
über einen Gewindeaußendurchmesser
von siebeneinhalb Millimeter, einen Kern-
Die nötige Einschraubtiefe der Spezialschraube
richtet sich nach der Art des Mauerwerks.
GFF // 11/2013
Die Prüfer testeten die Distanzbefestigungsschraube FB auf Herz und Nieren.
durchmesser von fünfeinhalb Millimeter,
eine reduzierte Gewindespitze und bietet
einen Torx-30-Angriff mit verschiedenen
Kopfformen. Als Basis für die RC2-Prüfung
nahmen die Prüfer die vierseitig umlaufende Fixierung des Fensters. Die von SFS
Intec vorgegebenen Befestigungsabstände von 500 Millimeter, den Bohrdurchmesser sowie die auf den Verankerungs-
grund bezogenen Einschraubtiefen hielten die Tester ein. Das galt auch für den
Mindestrandabstand an der Laibungsöffnung sowie die Verwendung einer druckfesten Hinterklotzung an den Einschraubbereichen der Befestigungspunkte, die für
eine leistungsstarke Einbruchhemmung
ebenfalls entscheidend sind.
www.sfsintec.de
Nach erfolgreicher Prüfung erfüllt die Schraube den Einbruchschutzstandard nach
Widerstandsklasse RC2.
31
32
TECHNISCHE BERATUNG
Dichtungsband mit erweitertem Toleranzbereich
Mit diesem Band bleibt
Ihre Fuge trocken
Bei der Fugenabdichtung im Metallleichtbau, Fenster-, Holz- und Blockhausbau sowie
im Fertigteilbau ist die Toleranzbreite des verwendeten Dichtbands ein entscheidendes
Produktmerkmal. Das neue VKP Max ermöglicht den Ausgleich größerer Unebenheiten.
bands stellt die hohe Temperaturbeständigkeit dar: Diese schließt einen Bereich
von 30 Grad minus bis 80 Grad plus ein.
Das neue Fugendichtband entspricht ferner den Vorgaben nach IFBS-Fachregeln
und den relevanten RAL-Anforderungen.
VKP Max ist als Rolle aktuell in vier verschiedenen Abmessungen für schlagregendichte Fugenbreiten von zwei bis vier,
vier bis neun, neun bis zwölf sowie acht
bis 18 Millimeter erhältlich.
Da brennt nichts an
Die schnelle und effiziente Abdichtung des Fugenbereichs ermöglicht das neue Dichtungsband VKP Max.
Fotos: Würth
Bei Dichtbändern mit kleinem Toleranzbereich muss der Handwerker viele unterschiedliche Produktvarianten vorhalten,
was einen hohen Handhabungs- und Lageraufwand erfordert. Um dieses Problem
zu lösen, hat Würth mit dem VKP Max eine Weiterentwicklung seines praxisbewährten Fugendichtbands VKP Plus im
Programm.
Das Dichtungsband gewährleistet
nach Angaben des Herstellers eine einfache und sichere, schlagregendichte Abdichtung, besitzt aber einen erweiterten
Toleranzbereich von maximal acht bis 18
Millimeter. Mit dieser Eigenschaft erlaubt
es einen komfortablen Ausgleich, selbst
bei größeren Unebenheiten der Untergrundflächen. Das Produkt wird in vorkomprimiertem Zustand mit integrierter
Imprägnierung geliefert und verfügt über
geprüfte Dichtungseigenschaften gemäß
der Beanspruchungsgruppe BG 1 nach
DIN 18542. VKP Max basiert auf einem
schwarz eingefärbten Polyurethanschaum und hat durch die bereits aufgebrachte Imprägnierung wasserabweisende Eigenschaften. Trotzdem ist das Produkt für Dampf durchlässig, was für das
zuverlässige Austrocknen des Fugenbereichs wichtig ist.
Alle Ausführungen sind laut Würth
schwer entflammbar, gemäß den Anforderungen der Baustoffklasse B 1 nach DIN
4102, und gewährleisten dadurch eine
entsprechend hohe Brandsicherheit.
Dank der Konfektionierung als vorkomprimierte Rollenware ermöglicht das Produkt ein schnelles und effizientes Einbringen in den abzudichtenden Fugenbereich.
Das Dichtungsband dehnt sich abhängig
von der Umgebungstemperatur selbstständig bis zur maximalen Breite aus. Die
Ausdehnung endet erst, wenn das Dichtband die Fuge komplett ausfüllt und somit eine schlagregendichte Versiegelung
entsteht. Für die problemlose Bearbeitung des Bands bietet Würth eine Reihe
von praxisbewährten Sicherheitsmessern.
www.wuerth.de
Im Außenbereich einsetzbar
Die Schlagregendichtigkeit beträgt nach
Angaben von Würth mehr als 600 Pascal
und erfüllt damit ebenfalls die Vorgaben
der Beanspruchungsgruppe BG 1 nach
DIN 18542. Auch die Beständigkeit gegen
ultraviolette Strahlung entspricht dieser
Beanspruchungsgruppe. Laut Hersteller
ist das Produkt dadurch sehr witterungsbeständig, was wiederum den problemlosen Outdooreinsatz ermöglicht. Ein weiteres wichtiges Merkmal des Dichtungs-
Die Basis des Dichtungsbands bildet
schwarz eingefärbter Polyurethanschaum.
GFF // 11/2013
Kleben, Dichten, Dämmen
Bauchemie
und Branche
Oft unterschätzt, aber immer im Einsatz: Was tut sich aktuell beim
Kleben, Dichten und Dämmen? Unser Titelthema widmet sich den
bauchemischen Prozesswerkstoffen, welche für die Fenstermontage
unverzichtbar sind und ohne die keine Gebäudehülle funktioniert.
Dazu kommt mit der eigentlichen Produktion neuerdings ein weiteres
Betätigungsfeld für moderne Hochleistungsklebstoffe – lesen Sie selbst.
Unser Titelthema im Überblick:
Seite 34 // Lösungen für die Abdichtung
Wir geben Ihnen einen Überblick über verschiedene Bänder,
spritzbare Dichtstoffe und Schäume mit unterschiedlichen
Eigenschaften, die nützlich für die Fensterabdichtung sind.
Seite 37 // HGV-Technologie
Die Fassaden-Anwendung Uniglas | Facade ist auf dem
Vormarsch. Wir erklären Ihnen, warum das so ist und
wodurch sich das System auszeichnet.
Seite 38 // Marktübersicht Bauchemie
Gerade das Rahmenmaterial Holz bedarf hochwertiger
Pflegeprodukte, die die Lebensdauer der Naturprofile
erheblich verlängern. Wir listen Lacke, Lasuren, Farben.
Seite 44 // Für Neubau und Sanierung
Foto: Iso-Chemie
Gealan bietet seinen Kunden ein vertieftes 82,5-MillimeterSystem mit drei Dichtebenen. Wir nennen die Argumente, die
für die erweiterte Plattform S 9000 des Profilgebers sprechen.
GFF // 11/2013
BAUCHEMIE UND BRANCHE
33
34
BAUCHEMIE UND BRANCHE
Alles für die Fensterabdichtung
Wählen Sie die richtigen
Bänder, Kleber, Schäume
Die Produktpalette für die Fensterabdichtung ist groß. Hersteller kämpfen um die Gunst der
Kunden. Die richtige Wahl bei Bändern, Klebern sowie Schäumen stellt Handwerker vor eine
Herausforderung. GFF bietet einen Überblick über die für Sie interessanten Produktgruppen.
Die Wahl der richtigen Banddimension ist
wichtig, damit das Fenster dicht ist.
Der Verarbeiter kann die Bänder bereits vor der Montage mit dem Selbstklebestreifen
auf das Bauteil kleben.
GFF-Experten:
Autor: Dominik Schubert
Fotos: Iso-Chemie, Tremco Illbruck, Otto-Chemie,
Belu
Die Fensterabdichtung ist ein wichtiges
Thema in der Baubranche. Angesichts der
stetig steigenden Anforderungen an die
Anzeige
Sonnenschutzgläser:
Für bestes Klima und
viel Transparenz
www.infrastop.de
Energieeffizienz von Gebäuden rücken
Fenster immer mehr in den Fokus. Abgesehen von der Vermeidung von Wärmebrücken spielt die richtige Abdichtung eine wichtige Rolle. Für Monteure und Fachhandwerker gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Fenster abzudichten. Zum Einsatz
kommen dabei vor allem spezielle Bänder,
spritzbare Dichtstoffe, Schäume. Innerhalb dieser Produktgruppen gibt es Unterschiede. Diese beziehen sich nicht nur auf
die Eigenschaften der Dichtungsmaterialien, sondern auch auf ihre Anwendungsgebiete und die Verarbeitung.
Bänder
Iso-Chemie und Tremco Illbruck bieten ihren Kunden sowohl Fugendichtungsbänder als auch Multifunktionsdichtungsbänder an. Fugendichtungsbänder sind
laut Andreas Lange, Leiter Technik und
Training bei Iso-Chemie, vorkomprimierte,
imprägnierte PU-Schaumstoffbänder, die
in der Regel an der Wetterseite zum Einsatz kommen. Sie werden laut DIN 18542
„Abdichten von Außenwandfugen mit imprägnierten Fugendichtungsbändern aus
Schaumkunststoff – imprägnierte Fugendichtungsbänder“ in drei unterschiedliche Beanspruchungsgruppen eingeteilt.
Multifunktionsdichtungsbänder sollen in einem Produkt die Anforderungen
der Drei-Ebenen-Abdichtung nach RAL erfüllen, wie Frank Wörmann, Produktmanager für Abdichtungsprodukte bei Tremco Illbruck, erklärt: „Sie sorgen gleichzeitig
für Luftdichtheit innen, Wärmedämmung
in der Mitte der Fuge sowie Schlagregendichtigkeit und Dampfdiffusionsoffenheit
außen.“ Da dadurch nur ein Arbeitsschritt
zur Abdichtung notwendig ist, spart der
Handwerker laut Wörmann bis zu 80 Prozent Zeit. Diesen Vorteil bestätigt Lange:
„Mit einem Multifunktionsband kann die
komplette Fensterfugenabdichtung nach
den Regeln der Technik erfolgen.“ Wichtig
für den Verarbeiter ist laut Wörmann vor
allem die Wahl des richtigen Bands. „Das
Material muss beständig gegen die zu erwartenden Einflüsse wie z.B. Schlagregen,
Hitze, Kälte und UV-Licht sein.“ Auch Bauteilbewegungen sowie die Verträglichkeit
mit anderen Baustoffen müsse der Verarbeiter beachten.
GFF // 11/2013
35
Kleber/spritzbare Dichtstoffe
Für die fachgerechte Fensterabdichtung gemäß RAL-Montagerichtlinien
gibt es verschiedene spritzbare Dichtstoffe. Otto-Chemie bietet neben einem 1-K-Acrylat-Dichtstoff (Ottoseal
A 710) für die Innenabdichtung mit
dem 1-K-Polyurethan-Dichtstoff (Ottoseal P 720) und dem neutral vernetzenden 1-K-Silicon-Dichtstoff (Ottoseal
S 730) zwei spritzbare Dichtstoffe für
den Außenbereich. Diese sind witterungs- und alterungsbeständig und besitzen eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit. Alle Produkte sind nach Auskunft von Otto-Chemie schadstoffarm
und anstrichverträglich nach DIN
52452. „Unter Beachtung von Vorschriften und Richtlinien sind die Produkte für den Verfuger einfach anzuwenden“, erklärt Dr. Frank Eißmann,
Anwendungstechnik & Entwicklung
bei Otto-Chemie. Wichtig: Vor der Applikation des jeweiligen Dichtstoffs
müssen Handwerker die Fugenflanken
reinigen und eventuell vorbehandeln.
„Hierzu empfehlen wir dem Verarbeiter, doch einen Blick in das jeweilige
technische Datenblatt zu werfen.“
Ähnliche Eigenschaften besitzen
der weichelastische Dichtstoff Sikaflex
Pro 2 auf Basis der Polyurethan-Technologie i-Cure sowie der Hochleistungsdichtstoff Sikaflex AT-Connection auf
Grundlage der PU-Hybrid-Technologie
von Sika. Diese emissionsarmen und lösemittelfreien spritzbaren Dichtstoffe
zeichnen sich u.a. durch geringe Spannungsbelastung des Untergrunds und
eine zulässige Gesamtverformung von
25 Prozent aus. Beide eignen sich nach
Angaben von Sika für eine optisch ansprechende Sichtfugenabdichtung. Dazu sagt Carolin Lösch, Marktfeldmanagerin Building Solutions bei Sika: „Die
Fuge muss nicht mehr verkleidet werden. Der Dichtstoff benötigt lediglich
eine gewisse Aushärtungszeit zur vollständigen Funktionsfähigkeit.“
Anschlussfugen zwischen Fenster und Baukörper müssen innen und außen dicht sein.
GFF // 11/2013
Schäume
Glas mit
Leichtigkeit
installieren
Montageschaum trägt nachhaltig zur
Verbesserung der Wärmedämmung bei.
Montageschaum unterstützt die fachgerechte Fenstermontage. Unterscheiden lässt sich zwischen einkomponentigen und zweikomponentigen Schäumen. Belu stellt seinen Kunden einen
Zwei-Komponenten-Montageschaum
zur Verfügung. Das amtlich anerkannte
Prüfinstitut für Bauelemente (PfB) in
Stephanskirchen hat den 2K-Plus-BeluSchnellstmontageschaum geprüft und
diesen nach der ift-Richtlinie MO-01/1
„Baukörperanschluss von Fenstern Teil
1 – Verfahren zur Ermittlung der Gebrauchstauglichkeit von Abdichtungssystemen“ zugelassen. Der Schnellstschaum eignet sich laut Bernd Ludwig,
Geschäftsführer von Belu, ganzjährig
für einen Einsatz im Innen- und Außenbereich. Außerdem soll das Produkt für
den fensterbauenden Handwerker die
Arbeit auf der Baustelle vereinfachen:
„Unmittelbar nach dem Ausschäumen
kann der Monteur die Flügel noch vor
dem Bohren einhängen. Das Bohren erfolgt durch den fertigen Schaumkern“,
erklärt Ludwig. Durch dieses Verfahren
ist die Bauanschlussfuge nach seinen
Angaben ohne Unterbrechung nahtlos
ohne Folien und Bänder abgedichtet.
Sika bietet einen einkomponentigen Montageschaum auf Polyurethanbasis an (Sika Boom N+, Sika Boom G+),
als Adapter- oder Pistolenschaum. Alternativ hat der Hersteller auch einen
monomerarmen 1-K-Füll- und Dämmschaum (Sika Boom E) im Sortiment.
Der Einsatz der Montageschäume verhindert die Entstehung von Wärmebrücken und verbessert die Schalldämmung. „Sika Boom mit einer Schichtdicke von 25 Millimeter hat die gleichen
Isoliereigenschaften wie 45 Millimeter
Mineralwolle“, sagt dazu Carolin Lösch.
Der Schaum allein reiche jedoch nicht,
um die Norm zu erfüllen. Deshalb müsse man die Fuge nach DIN 4108 zusätzlich noch mit spritzbaren Dichtstoffen
abdichten.
Done.
Set...
Ready...
Das innovative
TAPER-LOC®
Brüstungssystem
‡9HUNU]XQJGHU0RQWDJH]HLW
XPLP9HUJOHLFK]X
KHUN|PPOLFKHQ6\VWHPHQ
‡7\SHQVWDWLNXQG$E=²
]XVlW]OLFKH3ODQXQJVVLFKHUKHLW
‡$OOJHPHLQHEDXDXIVLFKWOLFKH
=XODVVXQJ
ALLGEMEINE
BAUAUFSICHTLICHE
ZULASSUNG
Patentiertes System
Für mehr Informationen
+49 (0) 7062 915 93 15
taperloc.de
*HEKUHQIUHLH7HOHIRQ1U(XURSD
*HEKUHQIUHLH)D[1U
IH&5/#FUODXUHQFHGH
36
BAUCHEMIE UND BRANCHE
Konzernsparte Sealing wächst durch Akquisition
Dätwyler entdeckt
Thüringen
Mit Beginn des Jahres 2012 hatte der Dätwyler Konzernbereich Sealing Solutions die Produktion
von Rahmen und Extrusionsprofilen von PDT am thüringischen Standort in Waltershausen übernommen. Dätwyler Sealing Technologies Deutschland betreibt derzeit 13 Extrusionsanlagen.
fünf Märkte Tunnel, Gleisoberbau, Hochbau, Tiefbau, Spezialprodukte. Gemeinsam mit der bisherigen Belegschaft hat
sich das Management auf die Fahnen geschrieben, die Erfolgsgeschichte der beiden Unternehmen von dem ostdeutschen
Standort aus fortzuschreiben.
„Das Management hat es sich
gemeinsam mit der bisherigen
Belegschaft auf die Fahnen
geschrieben, die Erfolgsgeschichte der beiden Unternehmen in
Waltershausen fortzuschreiben.“
Kundenspezifische
Dichtungslösungen für die Welt
Kontinuität: Nach der Akquisition von PDT-Bereichen in Waltershausen hat Dätwyler Sealing die komplette Belegschaft übernommen.
Foto: Dätwyler
Nach der Übernahme der Bereiche Rahmen und Extrusionsprofile erfolgte in einem nächsten Schritt die Verlagerung der
Extrusionsanlagen aus dem Urner Werk
Schattdorf ins thüringische Waltershausen. Die erste Schweizer UHF-Extrusionslinie ging bereits nach einem Monat in
Betrieb, vollzogen war der komplette Umzug schließlich im Frühjahr 2012.
die Marktposition der Sparte Sealing Solutions. Gleichzeitig wurde die Abhängigkeit
vom starken Schweizer Franken reduziert.
13 Extrusionsanlagen in Betrieb
Die Dätwyler Sealing Technologies
Deutschland GmbH, mit aktuell mehr als
220 Mitarbeitern, 13 Extrusionsanlagen
zur Herstellung hochwertiger Elastomerprofile, einem Autoklaven und der Rahmenfertigung, konzentriert sich im Zuge
der strategischen Ausrichtung auf die
Sparte Sealing Solutions verbessert
Marktposition
Die Rahmenfertigung aus dem Werk
Springe folgte dann bis Juli 2012. Die 169
Mitarbeiter und Produktionsanlagen in
Waltershausen am bisherigen PDT-Standort sowie die Vertriebs- und Entwicklungsmannschaft aus Hamburg wurden übernommen. Die Dätwyler Gruppe, ansässig
am Vierwaldstätter See, verstärkte mit
dieser Akquisition ihr Wachstum, mit einem Jahresumsatz von knapp 60 Millionen Euro verbesserte sich insbesondere
Anzeige
Klemmschutztür:
Für mehr Sicherheit
an Glas-Pendeltüren
www.vetroport.de
Die Dätwyler Gruppe ist ein fokussierter
Industriezulieferer mit führenden Positionen in globalen und regionalen Marktsegmenten. Dank Technologieführerschaft
und maßgeschneiderter Lösungen bietet
die Gruppe den Kunden in den bearbeiteten Märkten einen Mehrwert. Dabei konzentriert sich Dätwyler auf solche Märkte,
die eine Erhöhung der Wertschöpfung sowie nachhaltig profitables Wachstum ermöglichen. Der Konzernbereich Technical
Components ist einer der führenden
High-Service-Distributoren Europas für
Komponenten und Zubehör in IT, Elektronik und Engineering. Der Konzernbereich
Sealing Solutions ist ein führender Anbieter von kundenspezifischen Dichtungslösungen für globale Marktsegmente wie
Automotive, Pharma, Civil Engineering
etc. Mit insgesamt mehr als 50 operativen
Gesellschaften, Verkäufen in gut 100 Länder und zirka 7.000 Beschäftigten erwirtschaftet die Dätwyler Gruppe einen Jahresumsatz von mehr als 1,4 Milliarden
Schweizer Franken (CHF). Seit 1986 ist die
Gruppe an der SIX Swiss Exchange kotiert
(Valoren-Nr. 3048677).
sealing.datwyler.com
GFF // 11/2013
37
Ein Prototyp findet den Weg in die Serie
Die HGV-Technologie
etabliert sich
Über das Pilotprojekt bei Otto-Chemie in Fridolfing berichtete GFF mehrmals. Doch der Prozess
geht weiter – nach der nächsten Uniglas | Facade-Anwendung, an einem Kompetenzzentrum für
nachhaltiges Bauen in Verden, liegen laut Uniglas die Nachweise für ZiE und AbZ vor.
GFF-Experten
Autor: Reinhold Kober
Foto: Otto-Chemie
Die Vorarbeit ist geleistet; betreut von
Günther Weinbacher, entstand in Zusammenarbeit mit dem ift als koordinierender Stelle die Fassade des Logistikzentrums am Unternehmenssitz von OttoChemie in Fridolfing wirklich als Pilotprojekt: also eng abgestimmt mit den Baubehörden in Traunstein (Unterste) und München (Oberste) sowie versehen mit der
Zulassung im Einzelfall (ZiE).
So wichtig dieser Schritt war, so war
es doch nur der erste. Denn Uniglas bietet
das solcherart erprobte System nun unter
dem Namen Uniglas | Facade als Isolierglas mit werksseitig applizierten Koppelleisten aus zwölf Millimeter Birkenfurniersperrholz an; diese sind mit Ottocoll S
660 mit dem Isolierglas kraftschlüssig verbunden. Zum Einsatz kam die Glasfassade
ohne äußeren Rahmen (siehe unser Foto)
auf einer Pfosten-Riegel-Tragkonstruktion
zwischenzeitlich nicht nur bei Otto selbst,
sondern passenderweise an einem Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen in
Verden.
Laut Yvonne Kuhlmann, Uniglas, liegen Nachweise für die AbZ vor, erarbeitet
seien eine Systemstatik, bauphysikalische
Nachweise mit Ucw-Wert-Berechnung, der
Anzeige
Das Nachschlagewerk
für Profis –
online immer aktuell
www.glashandbuch.de
GFF // 11/2013
Ein anderer Blick auf die Dinge: Verabschiedeten sich im Lauf der Jahre mehrere
Partner vom Thema HGV, reichte bei Otto-Chemie der lange Atem bis zur eigenen
Fassaden-Anwendung.
Isothermenverlauf. Für Folgeprojekte ist
dies von Bedeutung, da nachrangige Anwender eine baurechtlich und technisch
gesicherte Situation hinsichtlich der einst
maßgeblich von der Holzforschung Austria (HFA) vorangetriebenen HGV-Innovation vorfinden. In Verden am Thema arbeiteten die Uniglas-Gesellschafter Petsche-
nig Glastec, Wien, sowie Frerichs Glas; bei
den Verdenern heißt es: Ein Vorteil für den
Montagebetrieb besteht bei Uniglas | Facade im geringeren Zeitaufwand auf der
Baustelle, denn der Isolierglashersteller
erledige die Schritte rund um die Verklebung in der eigenen Produktion.
www.uniglas.net
38
Hier finden Sie die richtige
Beschichtung für Ihre Elemente
Mit den richtigen Beschichtungen verlängern Hersteller die Lebensdauer von edlen Fenstern und
Fassaden aus Holz, erfüllen Farbenwünsche ihrer Kunden oder konservieren die natürliche Optik
des Werkstoffs. GFF zeigt, wo Sie das passende Produkt für Ihre Ansprüche finden.
Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren nach Angaben der Anbieter
Typ
Produkt/Hersteller
Anwendung/Vorteile
Zielgruppe
Preis/Kontakt
Osmo Öl-Lasur
Holzwerker ÖlLasur/Osmo
transparenter, seidenmatter
Holzanstrich auf Naturölbasis für
außen/leichte und ansatzfreie
Streichbarkeit; ohne Abschleifen
überstreichbar; biozide Wirkstoffe
schützen vor Schimmel-, Algenund Pilzbefall; vermindert Quellen
und Schwinden
Zimmerer,
Holzbauer,
Galabauer
2,50 l für
72,35 Euro; 5,00 l
für 130,20 Euro;
10,00 l für
257,55 Euro
inkl. MwSt/
www.osmo.de
Remmers Induline LW-700
Induline LW-700/
Remmers
Baustofftechnik
Zwischen- und Schlussbeschichtung auf Nadel- und
Laubholz/Brillanz und Oberflächenqualität durch MikroschaumOptimierung; keine Wasserflecken;
blockfrei bis mind. 70 °C;
Hagelschlagbeständigkeit
Produzenten von
Holzfenstern und
Holztüren
Preis auf Anfrage/
www.remmers.de
Südwest Flächen-Lasur
Flächen-Lasur/
Südwest Lacke &
Farben
aromatenfreie, thixotrop
eingestellte, festkörperreiche Lasur/
hoher UV-Schutz; blockfest zur
Renovation von Holzfenstern
geeignet; in vielen Lasurfarbtönen
erhältlich
professionelle
Verarbeiter
über den FarbenFachhandel auf
Anfrage/
www.suedwest.de
Gori
Lasuren
Gori 615/Teknos
Deutschland
industrielle, wasserverdünnbare
Grundierung für Holz im Außenbereich/gleichmäßiges Farbbild;
verringert Verfärbungen durch
Ausbluten von Tanninextrakten
Fenster-, Türenund Fassadenbauer u.Ä.
Preis auf Anfrage/
www.teknos.com
Zobel Protec 420
BAUCHEMIE UND BRANCHE
Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren
Protec 420 Dimension
Dickschichtlasur/
Zobel Chemie
lasierende Endbeschichtung zur
Spritzapplikation/Transparenz und
Farbbrillanz; wasserbasiert; VOCarm; frühe Blockfestigkeit; hohe
Dehnbarkeit und frühe
Wasserfestigkeit
Produzenten von
Fenstern und
Haustüren aus
Holz oder
Holz/Alu
Preis auf Anfrage/
www.zobelcoatings.de
Quelle: Osmo; Remmers; Südwest; Teknos; Zobel. Grafik: GFF
GFF // 11/2013
39
Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren nach Angaben der Anbieter
Typ
Produkt/Hersteller
Anwendung/Vorteile
Zielgruppe
Preis/Kontakt
AdlerFensterprodukte
Protor Finish/Adler
wasserverdünnbares, lasierendes
2-K-Decklacksystem/Witterungsund UV-Beständigkeit; hohe
Kratzfestigkeit, Blockfestigkeit und
Chemikalienbeständigkeit für das
Aquawood-Protor-HaustürenBeschichtungssystem
Hersteller von
Haustüren aus
Holz
Preis auf Anfrage/
www.adlerlacke.com
Osmo Öl-Farbe
Holzwerker ÖlFarbe/Osmo
deckender, seidenmatter
Holzanstrich auf Naturölbasis für
außen/ohne Grundierung
einsetzbar; trocknet beim Streichen
nicht an und ohne Abschleifen
überstreichbar; biozide Wirkstoffe
schützen den Anstrich vor
Schimmel-, Algen- und Pilzbefall
Zimmerer,
Holzbauer,
Galabauer
2,50 l für
76,40 Euro; 5,00 l
für 137,60 Euro;
10,00 l für
272,15 Euro
inkl. MwSt/
www.osmo.de
Südwest Aqua Vision
AquaVision
Holzfarbe/Südwest
Lacke & Farben
deckende Holzfarbe auf Basis
wässeriger Hybrid-Bindemittel/
geeignet für den Einsatz auf
Holzbauteilen im Außenbereich,
auch bei starker Bewitterung;
hohe Farbtonstabilität
professionelle
Verarbeiter
über den FarbenFachhandel auf
Anfrage/
www.suedwest.de
Gori
Gori 894/Teknos
Deutschland
eine wasserverdünnbare Zwischenund Endbeschichtung für alle Holzarten zur industriellen Verarbeitung/blockfrei; resistent gegenüber
den meisten Reinigungs- und
Desinfektionsmitteln
Fenster-, Türenund Fassadenbauer u.Ä.
Preis auf Anfrage/
www.teknos.com
Zobel Protec 480 Buntlack
Protec 480
Dimension Buntlack/
Zobel Chemie
deckend bunte Endbeschichtung zur
Spritzapplikation im ZobelSystemaufbau wie Protec 480
Dimension Decklack weiß/wasserbasiert; VOC-arm; frühe Blockfestigkeit; hohe Dehnbarkeit und
frühe Wasserfestigkeit
Produzenten von
Fenstern und
Haustüren aus
Holz oder
Holz/Alu
Preis auf Anfrage/
www.zobelcoatings.de
Adler Fensterprodukte
Aquawood
Natureffekt/Adler
wasserverdünnbarer, stumpfmatter
Klarlack auf PUR-Dispersionsbasis,
speziell für Nadelhölzer /Lichtbeständigkeit; hohe Kratzfestigkeit,
Blockfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit; vergilbungs- und
biozidfrei
Hersteller von
Holz/AluFenstern
Preis auf Anfrage/
www.adlerlacke.com
SWC Cetol
Farben
Cetol WF 952 –
DuraflexTechnologie/Marke
Sikkens Wood
Coatings von
AkzoNobel
seidenmatte, transparente
Zwischen- und Schlussbeschichtung zum Spritzen/dauerhafte Elastizität bei Temperaturschwankungen; Beständigkeit
gegen Witterungseinwirkungen;
hoher UV-Schutz durch Leuchtmittel; Feuchteschutz dank
Diffusionseigenschaften des Films
Holzfensterbauer
und Holzfassadenbauer
Preis auf Anfrage/
www.sikkenswoodcoatings.com
Lasuren
Quelle: Adler; Osmo; Südwest; Teknos; Zobel; Adler; Sikkens Wood Coatings. Grafik: GFF
GFF // 11/2013
40
Typ
Produkt/Hersteller
Anwendung/Vorteile
Zielgruppe
Preis/Kontakt
Adler Q10
Acryl-Spritzlack
Q10/Adler
wasserbasierter, matter Decklack
mit hoher Blockfestigkeit, sehr guter
Schlagzähigkeit, schneller Wasserbeständigkeit und kurzen Trockenzeiten sowie Beständigkeit gegen
mechanische Beschädigungen
Holzfensterhersteller
Preis auf Anfrage/
www.adlerlacke.com
SWC Rubbol
Rubbol WF 382 –
DuraflexTechnologie/Marke
Sikkens Wood
Coatings von
AkzoNobel
deckende Zwischen- und Schlussbeschichtung zum Spritzen für
außen und innen/dauerhafte
Elastizität bei Temperaturschwankungen; Beständigkeit
gegen Witterungseinwirkungen;
Schlagzähigkeit gegen Haarrisse
Holzfensterbauer
und Holzfassadenbauer
Preis auf Anfrage/
www.sikkenswood-coatings.com
Remmers Induline 601
Induline DW601/Remmers
Baustofftechnik
Zwischen- und Schlussbeschichtung
im Ein- und Mehrschichtverfahren
innen und außen/Feuchtigkeitsschutz dank Mehrphasenpolymere;
gute Wasserdampfdiffusionsfähigkeit und Wasserbeständigkeit;
Minimierung des Schadenrisikos
beim Einbau von Holzfenstern im
Winter
Produzenten von
Holzfenstern
Preis auf Anfrage/
www.remmers.de
Südwest Venti Satin
Venti Satin/Südwest
Lacke & Farben
Grund-, Zwischen- und Deckanstrich für maßhaltige Holzbauteile wie Holzfenster; innen und
außen/aromatenfrei, schnell
trocknend, in beliebigen Farbtönen
professionelle
Verarbeiter
über den FarbenFachhandel auf
Anfrage/
www.suedwest.de
Gori
Lacke
Gori 660/Teknos
Deutschland
wasserbasierte und blockfreie
Endbeschichtung für alle Holzarten
im Außenbereich zum Spritzen/
deckend weiße, vollständig
transparente Farbtöne sowie
farblos ohne spätere Vergilbung;
schmutzabweisend dank der
glatten und ebenmäßigen
Oberfläche
Fenster-, Türenund Fassadenbauer u.Ä.
Preis auf Anfrage/
www.teknos.com
Zobel Protec 480 weiß
BAUCHEMIE UND BRANCHE
Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren nach Angaben der Anbieter
Protec 480
Dimension Decklack
weiß/Zobel Chemie
deckend weiße Endbeschichtung
zur Spritzapplikation im ZobelSystemaufbau: Protec 263 Isolierschutzgrund weiß; Protec 360
Zwischenbeschichtung; Protec 480
Decklack weiß/wasserbasiert; VOCarm; frühe Blockfestigkeit; hohe
Dehnbarkeit
Produzenten von
Fenstern und
Haustüren aus
Holz oder
Holz/Alu
Preis auf Anfrage/
www.zobelcoatings.de
Quelle: Adler; Sikkens Wood Coatings; Remmers; Südwest; Teknos; Zobel. Grafik: GFF
GFF // 11/2013
41
Statische-Trocken-Verglasung (STV)
So verkleben Sie Rahmen und
Glas ohne flüssigen Kleber
Die Klebetechnik eröffnet bei Fenstern und Fassaden statisch und energetisch Vorteile. Neben
dem Einsatz von Klebstoffen bietet der Markt eine Variante mit Klebeband, das schon ab Werk
auf die PVC-Profile vormontiert die Verarbeitungszeit für Fachbetriebe verkürzen soll.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Gealan
Als Kernstück der Statischen-Trocken-Verglasung (STV) hat Profilspezialist Gealan
ein Hochleistungsband für den Einsatz im
Fenster entwickelt, das der Produzent bei
der Profilextrusion ab Werk auf die PVCProfile montiert. Bei dieser RAL-zertifizierten Klebetechnik verklebt der Verarbeiter
Glasscheibe und Flügelüberschlag miteinander und überträgt die so erzielte Stabilität in den Fensterflügel. Band und Profil
kommen bereits als Einheit beim Fensterbauer an. Er verarbeitet die Profile wie gewohnt. In zusätzliche Maschinen muss er
also nicht investieren. Zuschnitt, das Verschweißen, Verputzen und Verglasen erledigt der Betrieb durch geringfügige Anpassungen an die neue Technologie wie
bisher.
Die Fensterverglasung selbst wird
durch eine temporäre Haftverminderung
des Klebebands ermöglicht. Um ein zu
schnelles Verkleben der Glasscheibe mit
dem Klebeband zu verhindern, wird ein
Kontaktmittel aufgespritzt, das die Haftung so weit reduziert, dass der Fachbetrieb das Fenster ganz normal verglast
und verklotzt. Für die Verarbeitung der
STV brauchen Anwender keine speziellen
Qualifikationen. Gealan schult und zertifi-
Das Kontaktmittel verringert kurzzeitig die
Haftung für das Einsetzen der Verglasung.
GFF // 11/2013
Nach dem Einsetzen des Isolierglases bringt der Fachhandwerker die Glasleiste an.
ziert die Verarbeiter in den notwendigen
Schritten. Der Austausch einer beschädigten oder zerbrochenen Glasscheibe klappt
laut Gealan problemlos. Trotz der hohen
Festigkeit der Verklebung tauscht der
Fachbetrieb das Glas ohne größeren Zeitsowie Materialmehraufwand.
www.gealan.de
Statische-Trocken-Verglasung (STV)
Acht wichtige Vorteile im Detail
1. Keine Zusatzinvestitionen: Bei der
STV sind im Vergleich zur Verklebung
mit flüssigen Klebstoffen keine größeren Investitionen in neue Maschinen
erforderlich. Denn die Profile werden
bereits fixfertig mit dem integrierten
Klebeband angeliefert.
2. Normaler Fertigungsdurchlauf: Im
Vergleich zu anderen Klebetechniken
erfolgt der Fertigungsablauf bei Zuschnitt, Verschweißen, Verputzen, Verglasen wie gewohnt. Lediglich kleine
Anpassungen an die Erfordernisse der
STV sind erforderlich.
3. Standard-Fensterelemente ohne
Stahl: Standard-Fensterelemente in
Weiß setzt der Verarbeiter ohne zusätzliche Stahlaussteifung ein. Dadurch ergibt sich ein deutlich spürbarer Gewichtsvorteil der Fensterelemente bis hin zum Endkunden.
4. RAL-Zertifizierung: Alle Komponenten der STV sind nach den RAL-Vorschriften für geklebte Konstruktionen
geprüft untereinander kompatibel.
5. Geringere Kosten für Ein- und
Nachstellarbeiten: Neben dem Aspekt
der Stahl-Einsparung führt die STV
laut Gealan zu einer Verringerung der
Kosten durch Ein-/Nachstellarbeiten.
6. Flügelprofile und IKD-Schäumung:
Durch den Verzicht auf Stahlaussteifungen bei weißen Fensterelementen
(anderthalb mal anderthalb Meter) sowie Balkontüren (1,10 mal 2,30 Meter)
steht die Profilhauptkammer des Flügelprofils für den Einsatz der hoch
wärmedämmenden Technologie Gealan IKD und damit zur Verbesserung
der Wärmedämmeigenschaften zur
Verfügung.
7. Besserer Einbruchschutz: Die Verklebung von Scheibe und Flügel verbessert den Einbruchschutz; das Aufhebeln der Elemente wird schwieriger.
8. Bessere Statik: Die Kombination der
STV-Technik mit herkömmlicher
Stahl-Aussteifung ermöglicht die Fertigung von bisher nicht erreichten Elementgrößen.
42
BAUCHEMIE UND BRANCHE
Beschichtungssystem passt sich an die Witterungsbedingungen an
So macht Ihre Beschichtung
jede Holz-Bewegung mit
Eine innovative Technologie soll bei der Dauerhaftigkeit von Oberflächenbeschichtungen für
Holzfenster sowie -türen Maßstäbe setzen. Ein zentraler Baustein des Beschichtungssystems
mit deckenden Lacken ist seine außergewöhnlich hohe Elastizität.
dauerhaft sehr hohe Qualität bei der Beschichtung und die Haltbarkeit der Holzfenster.
Schlagzäh und diffusionsoffen
Bei Wärmeeinstrahlung macht die Beschichtung die Bewegung des Holzes mit (re.),
im Gegensatz zu anderen Beschichtungssystemen (li.).
Fotos: AkzoNobel
Die Marke Sikkens Wood Coatings von AkzoNobel komplettiert das Duraflex-Sortiment durch die Integration deckender
Rubbol-Lacke. Mit der Einführung seiner
Duraflex-Technologie im Jahr 2010 habe
Sikkens Wood Coatings eine neue Ära der
Oberflächenbeschichtung für maßhaltige
und begrenzt maßhaltige Außenbauteile
aus Holz eingeleitet. Die Produktrezeptur
basierend auf der Duraflex-Technologie
stellt sicher, dass die Holzbeschichtungssysteme Belastungen durch äußere Einflüsse, wie Hagelschlag oder hohe Temperaturdifferenzen, deutlich besser aufnehmen als herkömmliche Oberflächensyste-
Elastizitätsversuche bestätigen die Reißdehnung der Sikkens-Wood-Coatings-Produkte.
me und ihre Schutzfunktion dauerhaft erhalten bleibt. Nach der Einführung der
transparenten Lasuren Cetol WF 952 (seidenmatt) und Cetol WF 957 (seidenglänzend) vervollständigt Sikkens Wood Coatings die Produktreihe. Der Hersteller bietet auch die deckenden Lacke Rubbol WF
382 (seidenmatt) und Rubbol WF 387 (seidenglänzend) mit der Duraflex-Technologie an.
Elastizität statt Oberflächenhärte
Für die Langlebigkeit eines Beschichtungssystems sind v.a. die Faktoren Elastizität, Schlagzähigkeit, Diffusionsfähigkeit,
UV-Stabilität entscheidend. Harte, unflexible Beschichtungen können im Lauf der
Nutzungsdauer spröde werden und das
Quell- und Schwindverhalten des Holzes
nicht mehr ausgleichen. Es entstehen dadurch Mikrorisse, durch die Feuchtigkeit
eindringt und das Holz dauerhaft schädigt. Schlimmstenfalls löst sich die Beschichtung ab.
Auf Basis seiner Erfahrung habe Sikkens Wood Coatings bei der Entwicklung
der Duraflex-Technologie der Elastizität
sowie den Diffusionseigenschaften Vorrang vor der Oberflächenhärte gegeben.
Durch die Kombination der Eigenschaften
sichert die Technik laut Anbieter so eine
Produkte mit der Duraflex-Technologie
können sowohl als Zwischen- wie auch als
Schlussbeschichtung eingesetzt werden
und zeichnen sich laut Unternehmen außer ihrer dauerhaften Elastizität durch eine gute Haftung aus. Sie passen sich auch
bei hohen Temperaturschwankungen an
den Untergrund an und gleichen das natürliche Quellen und Schwinden des Holzes ohne Materialspannungen aus. Selbst
bei extrem niedrigen Temperaturen bleibt
die Flexibilität der Beschichtungen laut
Hersteller bestehen. Dank hoher Elastizität weisen die neuen Cetol- und RubbolProdukte mit Duraflex-Technologie auch
eine gute Schlagzähigkeit auf und schützen bei Hagelschlag vor der Entstehung
von Haarrissen. In den Lasurprodukten
fangen Lichtschutz-Mittel die schädliche
UV-Strahlung dauerhaft ab. Sowohl die
Lasuren als auch die deckenden Beschichtungen bieten laut Sikkens einen guten
Feuchteschutz. Die Diffusionseigenschaf-
Beschichtungssystem Duraflex
Vorteile auf einen Blick
• dauerhafte Elastizität besonders bei
Temperaturschwankungen
• Beständigkeit gegen Witterungseinwirkungen
• sehr gute Haftung
• Haltbarkeit
• flexible Anpassung an den Holzuntergrund
• UV-Schutz durch innovative Lichtschutz-Mittel
• lang anhaltende Wirksamkeit des UVSchutz-Mittels
• Feuchteschutz dank guter Diffusionseigenschaften des Films
• Schlagzähigkeit schützt vor der
Entstehung von Haarrissen
• Komo-Zertifizierung
GFF // 11/2013
43
GUTE AUSSICHTEN
MIT SIKA!
HOCHWERTIGE, AUFEINANDER
ABGESTIMMTE LÖSUNGEN RUND
UMS FENSTER
Die UV-Strahlung kann dem Holz nichts anhaben (re.).
Bei Kälte eindringende Feuchtigkeit führt die Beschichtung nach außen ab (re.).
ten sorgen für eine kontrollierte Feuchtigkeitsabgabe. Die hydrophobe Eigenschaft der Beschichtungen fördert den
schnellen Abtransport von auftreffender Feuchtigkeit sowie eine zügige Abtrocknung der Flächen. Das Zusammenspiel der durch die Duraflex-Technologie erzielten Eigenschaften gewährleiste eine hohe Wetterbeständigkeit und
dauerhaften Holzschutz.
Geprüft und zertifiziert
Mehrjährige Freibewitterungsversuche
des Q-Lab in Florida untermauern laut
Sikkens die Eigenschaften der DuraflexOberflächensysteme. Auf den Testflächen der internationalen Forschungseinrichtung zur Prüfung des Langzeitverhaltens von Beschichtungen wurden
Duraflex-Exponate dauerhaft der Extrembelastung des subtropischen Klimas ausgesetzt. Massive Sonneneinstrahlung, hohe Temperaturen, reichlich Niederschlag und eine sehr hohe
Luftfeuchtigkeit erhöhen auf dem Prüfgelände südlich von Miami die Belastung der Holzbeschichtungen im Vergleich zu Mitteleuropa um den Faktor
zwei bis drei.
Die Produkte mit der DuraflexTechnologie bewiesen ihre Qualität und
überstanden die Dauerbelastung ohne
Schädigungen der Beschichtungsoberfläche. Nach 24 Monaten ohne jeden
GFF // 11/2013
Zwischenanstrich sahen die Testhölzer
laut Sikkens noch so aus wie am ersten
Tag. Belegt wird die Qualität der Duraflex-Technologie durch das niederländische Komo-Zertifikat. Das Gütesiegel
für Bauprodukte steht für ein hohes Anforderungsniveau und bestätigt, dass
alle Vorgaben der staatlichen Bauordnung und die Qualitätsanforderungen
des niederländischen Markts erfüllt
werden. Zu den Prüfkriterien für Holzbeschichtungen zählen die Qualitätsfaktoren Wetterbeständigkeit, Haftfähigkeit, Dauerbeständigkeit. Wiederholkontrollen gewährleisten die durchgängig hohe Qualität der beschichteten
Holzfenster.
Darüber hinaus stellen am Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut für
Holzforschung in Braunschweig abgenommene Materialtests die Elastizität
der Sikkens-Wood-Coatings-Produkte
mit der Duraflex-Technologie unter Beweis. Entsprechende Versuche des Instituts zeigten laut Sikkens, dass beispielsweise Sikkens Wood Coatings Cetol WF
957 nicht nur der von der Richtlinie
HO.03 für maßhaltige Holzteile geforderten Reißdehnung in einer Größenordnung von mehr als 20 Prozent entspricht, sondern mit einem Wert von
mehr als 200 Prozent klar über dem Anforderungsniveau liegt.
www.sikkens-wood-coatings.com
Neue, wärmetechnische Fenster müssen vor
Ort auch entsprechend hochwertig eingebaut
werden.
Sika bietet neben den bewährten Sikaflex®
Dichtstoffen auf i-Cure™ PU-Technologie
und PU-Hybriden diverse Produkte rund um
den Fensteranschluss, wie SikaMembran®
Window, Sika® Window Tape One,
Sika® Expansion Tape-600 sowie diverse
Sika Boom® Schäume.
www.sika.de
44
BAUCHEMIE UND BRANCHE
Systemplattform S 9000 ausgebaut
So erfüllen Sie alle
Marktanforderungen
Erstmals auf der fensterbau/frontale 2012 in Nürnberg vorgestellt, zündet Gealan jetzt die
zweite Stufe der Markteinführung des Kombisystems S 9000. Das vertiefte 82,5-MillimeterSystem mit durchgängig drei Dichtebenen soll sich für Neubau und Sanierung eignen.
schalensystem für S 9000 wird kurzfristig
folgen. Überzeugende Argumente will Gealan für das neue System S 9000 vor allem
in konstruktiver Hinsicht bieten. Ein
durchgängiges Stahlkonzept sieht einfache Aussteifungsgeometrien in Blendrahmen und Flügel vor, während der Einsatz
von Schraubkanälen bei der Pfostenmontage die Verbindungstechnik verbessert.
Gute Argumente
Eine umfangreiche
Auswahl an Dekorfolien bietet Gealan im
System S 9000 zur farblichen Gestaltung.
Foto: Gealan
Eignete sich das Produktprogramm bislang vornehmlich für den Bau von Standard-Drehkipp-Fenstern, so hat es Gealan
nun um neue Lösungen erweitert. Damit
steht Partnerbetrieben ein modernes, ver-
tieftes 82,5-Millimeter-System mit durchgängig drei Dichtebenen zur Verfügung.
Das System S 9000 avanciert damit zu einer neuen Plattform für den Bau von Fenstern, Fenstertüren und Haustüren im Gealan-Produktprogramm. Zur Wahl stehen
die Variante Weiß und Ausführungen mit
Dekorfolien. Ein designorientiertes Alu-
Wärmedämmung: ohne Zusatzmaßnahmen – z.B. thermisch getrennte Stähle –
erzielt S 9000 Wärmedämmeigenschaften bis zu einem Uf = 0,92 W/m2K
Wirtschaftlichkeit: hohe Verarbeitungsfreundlichkeit, optimierte Profilgeometrien und innovative Detaillösungen, z.B.
in der Pfostenverbindung
Recyclingfähigkeit: S 9000 baut auf einen
geschlossenen Werkstoffkreislauf durch
den Einsatz vollständig recyclingfähiger
Materialien und setzt auf die Anwendung
langjährig bewährter Materialkonzepte
für Kunststofffenster
Vielseitigkeit: S 9000 ist durch seine Bautiefe von 82,5 Millimeter und den spezifischen Aufbau des Rahmenrückens komplett in die Systemumgebung von Gealan
integriert; dadurch steht ein umfangreiches Angebot an Zubehör- und Anschlussprofilen zur Verfügung
Profildesign: in die Gestaltung der neu
entwickelten Profilgeometrien sind zusätzlich zu den bekannten Gealan-Systemmerkmalen neue Details eingeflossen: eine für die Wärmedämmung optimierte Überschlaghöhe von 26 Millimeter, eine durchgängige Sechs-KammernProfilkonstruktion für Blendrahmen, Flügel und Pfosten und gezielte Profilwandverstärkungen im Verschraubungsbereich
der Beschlagteile im Blendrahmen
Farbe: eine Auswahl an Dekorfolien im
Standard- und Sonderprogramm steht
zur farblichen Gestaltung zur Verfügung
– Gealan bietet auch im System S 9000
GFF // 11/2013
45
seinen Kunden die Möglichkeit zahlreicher Kombinationsoptionen; so sind Foliierungen mit unterschiedlichen Dekoren
an der Außen- und der Innenseite der
Fensterprofile realisierbar, während sich
besondere Akzente in der Farbgebung mit
den neuen Aluschalen im System S 9000
erzielen lassen
Tipps und Tricks
Auch im System S 9000 nutzen Verarbeiter das RAL-zertifizierte STV-Glasklebeverfahren von Gealan. „Das Verkleben der
Scheibe mit dem Flügelprofil überträgt
die Steifigkeit der Glasscheibe in den Flügel, wodurch das gesamte System in sich
stabiler wird“, erläutert Marc Freis, Bereichsleiter Konstruktion/Anwendungstechnik bei Gealan. „Dies bedeutet, dass
Standard-Elemente gänzlich ohne Stahl
auskommen und in der Kombination STV
mit Stahl im Flügel besonders große Fensterelemente realisierbar sind.“
Bisher bietet der Profil-Spezialist im
Startpaket des Systems S 9000 den 70Millimeter-Blendrahmen, den 82-Millimeter-Flügel in flächenversetztem Design,
das Statik-Stulpprofil, den 92-MillimeterPfosten und diverse Glasleisten. Die aktuelle Produkterweiterung ergänzt diese
Palette um folgende Systemlösungen:
• Blendrahmen mit 84 Millimeter Bauhöhe
• 108-Millimeter-Balkontürflügel für maximale Stabilität
• halbflächenversetzter Flügel mit 82
Millimeter Ansichtsbreite
• flächenversetztes Monostulpprofil für
eine rationelle Fertigung
• schmales Stulpprofil mit 56 Millimeter
Ansichtsbreite
• breiter Pfosten mit 108 Millimeter Ansichtsbreite für hohe Statikanforderungen
• nach innen und außen öffnende Haustürprofile und weitere Glasleistenvarianten für 44-, 46- und 48-MillimeterVerglasungen
Darüber hinaus wird das Glasleistenpaket
bis Jahresende um alle weiteren notwendigen Glasleisten im bewährten ZweiMillimeter-Verglasungsraster komplettiert.
In herausfordernden Märkten besteht für Systemgeber bzw. Fensterhersteller häufig die Notwendigkeit, differenzierte, innovative und zukunftssichere
Produkte anzubieten. Das vertiefte System S 9000 beinhaltet mehrere Optionen.
www.gealan.de
GFF // 11/2013
Foto: Sika
Statische-Trocken-Verglasung
(STV) integriert
Spritzbare Dichtstoffe kommen bei Anschlussfugen an Fenstern zum Einsatz und
sorgen für eine fachgerechte Abdichtung der Fuge.
Produkte zur Fensterabdichtung
Bleiben Sie im System
Eine fachgerechte Abdichtung der Anschlussfuge vom Fenster zum Baukörper beziehungsweise zur Fassade ist gemäß RAL-Montage-Richtlinien zwingend notwendig. Nach DIN 4180 muss die Innenwandfuge luftundurchlässig sein. Zur
Fensterabdichtung gibt es neben Fugendichtungsbändern auch spritzbare Dichtstoffe sowie ein- und zweikomponentige Schäume. Da nach RAL Montageschaum alleine für eine sichere Abdichtung nicht ausreichend ist, sollten Verarbeiter das Fenster zusätzlich mit weiteren Dichtungsmaterialien abdichten. Eine
Kombination aus verschiedenen Dichtungsmaterialien ist notwendig, um die optimale Abdichtung zu erreichen. Wichtig: Bleiben Sie dabei im System! Verwenden Sie aufeinander abgestimmte Systemprodukte eines Herstellers.
Statische-Trocken-Verglasung (STV)
Kleben ohne Flüssigkleber
Die Verklebung von Glas und Rahmen bringt bei Fenstern und Fassaden statische
Vorteile und verbessert die Wärmedämmung. In der Produktion müssen Hersteller dafür einige Prozesse umstellen. Bei der Statischen-Trocken-Verglasung von
Gealan fallen die Veränderungen geringer aus, weil der Einsatz von flüssigem
Klebstoff wegfällt. Bei dieser RAL-zertifizierten Klebetechnik verklebt der Verarbeiter Glasscheibe und Flügelüberschlag per Hochleistungsband miteinander
und überträgt die so erzielte Stabilität in den Fensterflügel.
www.gealan.de
Holz-Glas-Verbund
Glasfassade ohne äußeren Rahmen
Uniglas bietet ein Fassadensystem unter dem Namen Uniglas | Facade als Isolierglas mit werksseitig applizierten Koppelleisten aus zwölf Millimeter Birkenfurniersperrholz an. Glas und Rahmen sind mit Ottocoll S 660 von Otto-Chemie
kraftschlüssig verbunden. Laut Uniglas liegen Nachweise für die AbZ vor, eine
Systemstatik, bauphysikalische Nachweise mit Ucw-Wert-Berechnung und der
Isothermenverlauf. Der Montagebetrieb spart mit der Fassade Zeit auf der Baustelle, weil der Isolierglashersteller die Schritte rund um die Verklebung in der
eigenen Produktion erledigt.
www.uniglas.net
46
GLAS
Gewichtsersparnis bei Isolierglas und Margen durch Funktionen
Iso mit drei mal zwei mal drei
Millimeter bekommen Sie hier
Dass Dünnglas im Isolierglas funktioniert, hat eine Untersuchung wichtiger Branchengrößen
längst bestätigt. GFF hat sich auf dem Lisec-Technologietag über den Einsatz in der Produktion
informiert.
Dünnes und vorgespanntes Glas mit zwei Millimeter Dicke ist flexibler als VierMillimeter-Standardglas und hält Verformungen durch die Klimalast in Isoliergläsern besser stand.
GFF vor Ort
Autor/Foto: Matthias Heiler
Werner Holzknecht aus der Ofenentwicklung von Lisec verriet Neuigkeiten zum
neuen Ofen des Unternehmens für die Fertigung von Dünnglas, das Glasproduzenten in ihrem Isolierglas einsetzen können.
Dank eines Luftkissensystems, auf dem die
Scheiben schweben, verspricht Lisec Glas
bis zu einer Dicke von 1,8 Millimeter in perfekter Qualität. Die Energieeinsparung im
Vorspannverfahren liege bei bis zu 40 Prozent, in Abhängigkeit von der ursprünglichen Anlage. Das dünne Glas besitze eine
hohe Widerstandskraft und Flexibilität und
könne die durch Klimalasten einsetzenden
Verformungen in Dreifach-Isolierglas besser aufnehmen als dickere Scheiben. Zwei
Millimeter dickes thermisch behandeltes
Glas bricht nach Tests von Lisec bei 1.900
Newton, vier Millimeter ungehärtetes Glas
bricht dagegen schon bei 700 Newton. Im
Dreischichtbetrieb schaffen Glasproduzenten laut Anbieter mit dem Durchlaufofen
11.000 Quadratmeter pro Tag bei gleichzeitig geringer Anisotropie des Glases. Einscheibensicherheitsglas (ESG) fertigen Anwender mit dem Ofen von 2,3 bis acht
Millimeter, teilvorgespanntes Glas (TVG)
von zwei bis acht Millimeter; ebenso beschichtetes Glas mit Sonnenschutz, Low-E.
etc. Techniker von Lisec haben in der Altbausanierung einen Isolierglasaufbau aus
zwei Millimeter TVG, zehn Millimeter
Scheibenzwischenraum (SZR) und zwei
Millimeter TVG erfolgreich eingesetzt und
getestet. Im Passivhaus haben Verarbeiter
von Lisec Aufbauten aus drei Millimeter
ESG außen und innen und zwei Millimeter
Technik für Glasbearbeitung
Vier wichtige Fakten auf einen Blick
1. Zwei Millimeter dickes thermisch behandeltes Glas bricht bei 1.900 Newton,
vier Millimeter ungehärtetes Glas dagegen schon bei 700 Newton.
2. Thermisch behandelbar im Lisec-Ofen
sind ESG mit 2,3 bis acht Millimeter
und TVG von zwei bis acht Millimeter.
3. Möglich sind Aufbauten von zwei mal
zwei Millimeter Zweifachiso und drei mal
zwei mal drei Millimeter Dreifach-Iso.
4. Die äußere Scheibe muss bei Isolierglas
in der Fassadenanwendung stabil bleiben, Dünnglas eignet sich hier für die
mittlere und die innere Scheibe.
TVG in der Mitte mit zwei Scheibenzwischenräumen von acht Millimeter verbaut.
Dreifach-Isolierglas im Aufbau drei
mal zwei mal drei Millimeter fertigt Energy Glas in Wolfhagen für deutsche Fensterbauer in Maximalmaßen von anderthalb mal zweieinhalb Meter mit durchgängig vorgespannten Scheiben. Je nach
Anwendung setzt der Hersteller auf Kombinationen von TVG und ESG. „Die Fensterbauer reagieren aktuell positiver auf
das Produkt als die Glasbranche“, sagt
Geschäftsführer Hans Franke. Dabei kostet das dünne Isolierglas mehr als Standard-Iso und sei durchaus ein attraktives
Produkt für Glasproduzenten. Kunden
aus der Fenster- und Fassadenbranche
fragen das Produkt wegen des geringeren
Gewichts nach. „Dabei erreichen wir mit
der Konstruktion einen g-Wert von 65
Prozent bei 74 Prozent Durchsicht“, erklärt Franke. Der Markt für Isoliergläser ist riesig
Einen großen Markt für diese Isolierglaskonstruktionen skizzierte François Dubuis,
Leiter der Unternehmensentwicklung der
Glas Trösch Gruppe: „Das Verhältnis Fenster zu Mauerwerk liegt bei Gebäuden in
Europa aktuell bei zirka 40 : 60 für das
Mauerwerk. Unser Ziel bei Trösch ist die
Veränderung dieser Konstellation in Richtung des Fensters bzw. des Glases hin zu
60 : 40.“ Dafür müsse Glas mehr Funktionen erfüllen und sich in der Standard-Version zum multifunktionalen Bauteil entwickeln. Möglichkeiten bieten schaltbarer
Sonnenschutz, integrierte PV, Anschluss
an die Gebäudeautomation etc. Der europäische Markt für den Austausch alter
Verglasungen ist riesig. Dubois präsentierte Zahlen, nach denen in Europa 2012
in Fenstern nur zwei Prozent Dreifach-Isolierglas verbaut waren. In 44 Prozent der
Elemente steht Einfachglas. Unbeschichtetes Zweifach-Iso liegt bei 42 Prozent.
www.lisec.com GFF // 11/2013
GLAS
47
Kurz gefragt
Werner Holzknecht aus der Ofenentwicklung von Lisec verriet Neuigkeiten zum
„Anteil an ESG und TVG wächst“
Kunden bei, in Sachwerte zu investieren
und mehr Geld für die Sanierung auszugeben. Dazu kommt das steigende Sicherheitsbewusstsein. Der Schutz vor Einbruch spielt dem Fachhändler als Argument in die Karten, das gilt ebenso für die
Sensibilität der deutschen Kunden und
Politiker für Energiepreise. Diese Faktoren
treiben die Nachfrage nach Isolierglas.
Foto: Heiler
Clemens Macarei führt die Geschäfte von
Lisec in Deutschland.
GFF: Herr Macarei, welche Trends erkennen Sie im deutschen Glasmarkt?
Macarei: In Deutschland wächst der
Anteil an Sicherheitsgläsern aus ESG
und TVG im Dreifach-Isolierglas. Dazu
trägt zum einen die Bereitschaft der
Welches Potenzial hat Dünnglas aus Ihrer
Sicht und wo ist der Einsatz denkbar?
In Deutschland ist es zunächst ein Nischenprodukt mit vielleicht drei bis vier
Prozent Anteil bei Isolierglas. Mittelfristig
hat es größeres Potenzial, auch im Schiffssowie Yachtbau. Denkbar sind z.B. Anwendungen in VSG oder kaltgebogenen Gläsern. Langfristig sehe ich im Bauglassek-
tor einen Anteil von sieben bis zehn
Prozent.
Wie läuft das aktuelle Geschäftsjahr
bei Lisec?
Wir sind in Deutschland und international zufrieden und haben Umsatz
und Ertrag im Vergleich zu 2012 gesteigert. Als Komplettanbieter für die Glasproduktion und -bearbeitung weltweit
können wir konjunkturelle Schwankungen gut kompensieren. Wachsen
wollen wir mit allen unseren Produkten, insbesondere in der Lieferung von
integrierten Anlagen, die die Kundenbedürfnisse komplett abdecken und
dem Kunden den besten Nutzen hinsichtlich Produktivität und Steuerbarkeit liefern.
IHR INNOVATIVER
LÖSUNGSFINDER ...
Dätwyler
Sealing Technologies
Deutschland GmbH
Eisenacher Landstr. 70
99880 Waltershausen
T +49 (0) 36 22-633-200
sealing.datwyler.com
... FÜR ANSPRUCHSVOLLE UND QUALITATIV
HOCHWERTIGE ELASTOMERPROFILE
Dätwyler verfügt über ein führendes Know-How und nutzt dieses mit grossem
Engagement. In gemeinsamer Entwicklung mit Ihnen finden wir die beste Lösung.
48
GLAS
BF-Symposium zum Thema Isolierglas-Randverbund
Kleine Scheiben, dicke Gläser =
großes Risiko
Im Fokus des Symposiums, das der Bundesverband Flachglas (BF) Ende September in Würzburg
zum Isolierglas-Randverbund veranstaltete, standen mehrere Forschungsprojekte. Die Experten
gaben den Teilnehmern einen Ausblick, wohin die Entwicklung bei Isoliergläsern gehen könnte.
Das BF-Symposium in Würzburg war mit zirka 90 Teilnehmern gut besucht. Durch
sehr praxisnahe Vorträge erhielten die Anwesenden dabei nützliche Hinweise in
Zusammenhang mit dem Randverbund.
GFF vor Ort
Autor/Fotos: Dominik Schubert
90 Teilnehmer, darunter waren Mitglieder
und Fördermitglieder des Verbands sowie
Vertreter der Glasbranche und von Ingenieurbüros, verfolgten beim BF-Symposium Vorträge zum Isolierglas-Randverbund. Die Bedeutung des Themas für die
Branche machte zu Beginn Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des BF, deutlich: „Seit vielen Jahren beruhen Erkenntnisse im Bereich Isolierglas-Randverbund
auf Erfahrungen. Echte, wissenschaftlich
belegte Ergebnisse fehlen jedoch“, erklärte er. Dies mache Forschungsprojekte notwendig, um aus deren Ergebnissen einen
Mehrwert für die Glasbranche zu generieren.
Eine aktuelle Untersuchung zur Beanspruchung des Randverbunds bei Dreifach-Isolierglas stellte Prof. Dr. Franz Feldmeier von der Hochschule Rosenheim vor.
„Bei quadratischen Scheibenformaten ist
die Beanspruchung am größten“, sagte er.
Dies liege daran, dass die Last über den
Umfang abgetragen wird. Er wies darauf
hin, dass der Scheibenzwischenraum bei
Über viel Diskussionsstoff freuten sich
(v.li.n.re.) Prof. Dr. Franz Feldmeier, Dr. Wolfgang Wittwer und Jochen Grönegräs.
der Betrachtung der Randlast wichtig ist.
Noch bedeutender sei die Glasdicke. Deshalb riet er den Anwesenden: „Vermeiden
Sie kleine Scheiben mit dicken Gläsern.
Bei diesen ist die Randlast nämlich am
größten.“
nicht statistisch zuverlässig hinsichtlich
ihrer Einflussparameter auswerten ließen. Jedoch zeigten die Messergebnisse
sehr wohl Tendenzen auf. Viele Teilnehmer verstanden nicht, warum die Resultate überhaupt vorgestellt wurden.
Forschung endet nie
VIG kommt nach Europa
Dr. Wolfgang Wittwer, Laborleiter bei
Kömmerling, referierte über Fragestellungen und Forschungsansätze, die sich bei
der Modellierung des Randverbunds ergeben. Danach können sich Warme-KanteSysteme bezüglich der Langzeitstabilität
durchaus mit konventionellen Abstandhalter-Systemen messen. Wittwer wies
zudem auf die Schwierigkeiten von Forschungsprojekten hin: „Forschung hört
nie auf. Mit Antworten auf Fragen entstehen wieder neue Fragen.“
Zu lebhaften Diskussionen führte
der Vortrag von Dr. Stefan Reich von der
TU Dresden über eine Feldstudie zum Beitrag hochwertiger Isolierverglasung zur
Energieeinsparung. Reich machte dabei
deutlich, dass die Studie auf einer wissenschaftlich nicht ausreichenden Erhebung
beruhe und sich deshalb die Ergebnisse
Interesse weckte der Vortrag von Siegfried Glaser, FMB. Er stellte die VakuumIsolierglashersteller NSG (Japan) und
Synergy (China) vor, die nach laufenden
Systemprüfungen ab 2014 in den europäischen Markt eintreten möchten. Deren Produkte basieren auf dem GanzglasRandverbund sowie einem evakuierten
Zwischenraum. Aufgrund der funktionellen Eigenschaften und des Ganzglasverbunds können Anwender diese jedoch
nicht als Einzelvakuumgläser verbauen.
Dies sei generell ein Nachteil für Planer.
Doch Glaser nannte auch positive Aspekte: „Der Planer verfügt damit über ein gutes Glas mit einer Dicke von 21 Millimeter und U-Werten von 0,4 bis 0,6.“ Für ihn
stellt VIG ein Ergänzungsprodukt zu Dreifach-Isolierglas dar.
www.bundesverband-flachglas.de
GFF // 11/2013
GLAS
Kurz gefragt
„Vakuumglas wird ein Nischenprodukt sein.“
Foto: BF
das Produkt zuverlässig ist. Durch den BF
und andere wurden nun aber etliche ingenieurmäßige Forschungsprojekte initiiert.
Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbands Flachglas (BF)
GFF: Herr Grönegräs, warum widmen
Sie sich aktuell dezidiert dem Randverbund bei Isolierglas?
Grönegräs: Einige Fragen sind wissenschaftlich nicht ganz geklärt. Es gibt
natürlich reichlich Erfahrung, so dass
Gibt es aktuelle Trends oder Neuheiten in
diesem Bereich?
Aus dem Trend zum Dreifachglas haben
sich im BF immer wieder Fragen zu der
Rückenüberdeckung und zu der Breite der
Scheibenzwischenräume ergeben. Es ist
bekannt, dass große Scheibenzwischenräume, die dem U-Wert zuliebe gefordert
werden, prinzipiell nicht unproblematisch
sind. Die tatsächlichen Auswirkungen auf
die Lebensdauer lassen wir deshalb gerade erforschen.
Wie beurteilen Sie die momentane Situation in der Branche?
Es gibt nach wie vor Druck, sich mit der
Produktionstechnik zu befassen. Die
rationellere Herstellung von Dreifachglas ist ein Anlass. Hinzu kommt die
Notwendigkeit, sich für ein modernes
Abstandhalter-System zu entscheiden.
Was wird der nächste Schritt nach dem
Dreifachglas sein? Gibt es in Zukunft
ein Vierfachglas, setzt sich Vakuumisolierglas durch oder liegt der Fokus auf
der Optimierung des Umfelds wie des
Randverbunds?
Vierfachglas bringt keine Verbesserung. Vakuumglas wird auf absehbare
Zeit ein Nischenprodukt sein – dafür
wird u.a. der hohe Investitionsbedarf
für Hersteller sorgen. Dreifach-Wärmedämmglas mit optimierten Abstandhalter-Systemen wird das Produkt sein,
mit dem wir es zu tun haben.
49
50
GLAS
Multifunktionsglas für Wärme- und Sonnenschutz
Mit Klimaglas erhöhen Sie den
Wohlfühlfaktor im Gebäude
Um den Anforderungen der modernen Architektur gerecht zu werden, stellte Semco 2008 das
erste Klimaglas vor. Heute hat der Glashersteller vier verschiedene Beschichtungen des Multifunktionsglases im Programm. Durch seine Eigenschaften bietet Klimaglas zahlreiche Vorteile.
des metallischen Mediums mit Ionen zur
Ablösung der Materialatome, die sich auf
dem Beschichtungselement, dem Glas,
ablegen. Die Schichtdicken betragen bis
zu 200 Nanometer.“
Gute Wärmedämmung
Klimaglas eignet sich vor allem für den Einsatz in großflächigen Glasfassaden. Dank
besonderer Eigenschaften bietet es dabei einen effektiven Sonnen- und Wärmeschutz.
GFF-Experten
Autor: Dominik Schubert
Foto: Semcoglas
Nach Angaben des Herstellers sorgt das
Multifunktionsglas aufgrund seiner niedrigen g- und Ug-Werte sowohl für die Einhaltung des winterlichen als auch des
sommerlichen Wärmeschutzes. „Das Klimaglas ist besonders für den Einsatz in
großflächigen Fassadenverglasungen geeignet. Es steht für hohen Wohnkomfort
im Sommer wie auch im Winter“, erklärt
Hermann Schüller, geschäftsführender
Gesellschafter der Semco-Gruppe. Dank
der Eigenschaften des Glases könne man
in der Regel auf den Einsatz kostspieliger
Verschattungselemente oder Klimatisierung verzichten.
Den Begriff Klimaglas hat Semco bewusst gewählt. Nach Meinung von Schüller ist der Begriff Sonnenschutzglas in den
Köpfen vieler Verbraucher negativ behaftet. „Mit Sonnenschutzglas verbinden viele Attribute wie gefärbt, dunkel und stark
spiegelnd. Doch diese Eigenschaften treffen auf moderne Glasprodukte, die Wärmedämmung und Sonnenschutz kombinieren, nicht mehr zu.“ Mit dem Namen
wolle Semco verdeutlichen, dass Klimaglas vor Überhitzung schützt und gleichzeitig Sonnenlicht in die Räume lässt.
Semco fertigt Klimaglas im automatisierten Hochvakuumverfahren, wie Kevin Bosse, der kaufmännische Niederlassungsleiter des Beschichtungswerks von
Semco in Neubrandenburg, sagt: „In der
Sputteranlage kommt es zum Beschuss
Während Semco Klima 400 einen g-Wert
von 22 Prozent und eine Lichttransmission von 40 Prozent aufweist, steigern
sich die Werte über Semco Klima 500 und
600 bis zu Semco Klima 700 mit einem gWert von 38 Prozent und einer Lichttransmission von 68 Prozent. „Alle Klimagläser
verfügen mit einem Ug = 1,0 W/m²K als
Zweifachverglasung über eine gute Wärmedämmung. Mit einer Dreifachverglasung lässt sich sogar ein Ug-Wert von 0,5
W/m²K realisieren“, sagt Schüller. Der Anwender könne Klimaglas-Schichten mit
Sicherheits- oder Alarmgläsern, aber auch
mit Eigenschaften wie Schallschutz, Absturzsicherung, Durchbruch-/Durchwurfhemmung kombinieren.
Laut Schüller stellt Klimaglas keine
besonderen Anforderungen an den Handwerker, sondern bietet ihm sogar einen
Mehrwert: „Bei Bauvorhaben mit großflächigen Verglasungen kann der Verarbeiter
gezielt beraten sowie auf Klimaglas hinweisen.“ Somit liefere er dem Bauherrn einen hohen Beratungskomfort und im späteren Gebäude einen höheren Wohlfühlfaktor.
Dass Klimaglas bereits gefragt ist,
zeigen die Produktionszahlen. „Im vergangenen Jahr haben wir zirka 250.000 Quadratmeter Klimagläser produziert. Klimaglas hat damit einen Anteil von 17 bis 19
Prozent am Gesamtumsatz beschichteter
Gläser in der Gruppe“, sagt Bosse. Derzeit
versorgt Semcoglas exklusiv regionale Betriebe der Semco-Gruppe mit diesem speziellen Glas. Für weitere Partnerschaften
in Europa sei die Unternehmensgruppe
offen, erklärt Schüller.
www.semcoglas.com
GFF // 11/2013
52
GLAS
Neues aus der Forschung
Mit diesem Glas wechselt
die Fassade ihre Funktion
Die Universität Liechtenstein hat mit zehn Wirtschaftspartnern eine adaptive Verglasung
entwickelt. Fluidglass bietet einen regulierbaren Sonnenschutz, den Nutzer je nach Bedarf
einstellen, sowie eine Heizfläche und eine Kühlfläche.
volle solare Energiegewinne. Mit entsprechender Wärmedämmung könnten Nutzer so auf Flächenheizkörper verzichten.
Vorteile für Architekten,
Hersteller und Verarbeiter
Dr. Daniel Gstöhl (re.), Leiter der Forschungsprojekte Nachhaltiges Bauen an der
Universität Liechtenstein, und Prof. Dipl.-Arch. ETH/SIA Dietrich Schwarz, Initiator
des Forschungsprojekts zu Fluidglass, testen gemeinsam das Fluidglass-Modell.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Universität Liechtenstein, PhotoPress/
Michael Zanghellini
Mit dem Fluidglass wollen die Entwickler
der Idee einer adaptiven Fassade einen
großen Schritt näherkommen. Aufbauend
auf der sehr guten Isolierverglasung, bringen die Forscher eine weitere äußere und
eine zusätzliche raumseitige Glasschicht
auf, die beide unabhängig voneinander
mit einem Fluid (Flüssigkeit) gefüllt sind.
Je nach Bedarf gibt die Lösung über
den zwei Millimeter breiten Spalt der äußeren Schicht Partikel hinzu oder filtert
diese wieder heraus. Diese Partikel nehmen solare Strahlung auf und wirken als
Sonnenschutz. Bei ersten Versuchen erreichte die Konstruktion eine Transmission bis nahezu null. Gleichzeitig sei die
visuelle Transmission weniger stark eingeschränkt als bei vergleichbaren Sonnenschutzverglasungen. Erste Versuche
hätten gezeigt, dass der visuelle Komfort
im Innenraum auf hohem Niveau bleibt.
Der adaptive Sonnenschutz von Fluidglass wird nur an den sonnenbeschie-
nenen Gebäudeseiten hochgefahren. An
den sonnenabgewandten Seiten bleibt
der Sonnenschutz abgeschaltet. Im Sommer kann der Nutzer die raumseitige
Schicht als Kühlfläche betreiben. Dann
strömt kühles Wasser durch den zwei
Millimeter breiten Spalt. In Kombination
mit der Reduktion der solaren Strahlung
durch die äußere Schicht könne der Anwender auf weitere Kühlgeräte im Innenraum verzichten. Im Winter strömt warmes Wasser durch das raumseitige Glas,
strahlt Wärme in die Räume ab und steigert den Wohnkomfort. Durch die äußere
Schicht dringt Sonnenstrahlung für wert-
Im Winter gelangt Sonnenenergie durch die
äußere Schicht in den Raum. Warmes Wasser
durchströmt die innere Schicht und heizt die
Innenräume somit zusätzlich.
Die im Wasser gelösten Partikel erlauben
an den sonnenzugewandten Seiten eine
hohe visuelle Transmission in den Innenraum, nahe am Tageslichtspektrum. Dadurch soll in den Gebäuden der Bedarf an
künstlichem Licht sinken. Wärmeüberschüsse im Sommer sollen sich in latenten oder sensiblen Wärmespeichern saisonal speichern lassen oder zur Regeneration von Erdwärmesonden eingesetzt
werden. Die Anschlusspunkte von der Fluidfassade zum hydraulischen System im
Gebäude müssen Fachleute koordinieren.
Diese Aspekte sollen im Lauf der Produktentwickelung, etwa in den kommenden
vier Jahren, optimiert und für Planer und
Monteure verbessert werden. Weil Fluidglass mit Wasser durchströmt wird, müssen sich Heizungs- sowie Fassadenbauer
abstimmen.
Das äußere Erscheinungsbild von
Fluidglass ist laut den Entwicklern nahezu
identisch mit bekannten passiven Verglasungen. Architekten behalten Spielraum
bei der Gestaltung, weil die Modulgröße
kaum eine Rolle spielt. Im Idealfall ergeben sich mit Fluidglass sogar weniger
Zwänge bezüglich der Abgabeflächen der
Heizung, da das Fenster mit Fluidglass die
Fußbodenheizung oder die Kühldecke im
Innenraum ersetzt. Erste Prototypen haben die Universität Liechtenstein sowie
zehn europäische Partner aus Industrie
und Wirtschaft entwickelt und getestet.
Gleichzeitig tüfteln die Partner bereits an Fassadenprofilen, die die Gebäudetechnik des Partikelfilters und der Pumpen aufnehmen sollen. Nach allen Tests
und Optimierungen soll das Produkt 2018
serienreif erhältlich sein.
www.uni.li
GFF // 11/2013
GLAS
Verbundglas für die Fassadengestaltung
Sieht aus wie Stein, ist
aber Stein hinter Glas
Teutoglas hat zusammen mit seinem Tochterunternehmen Ribic Lightstone diese Kombination
aus Glas und Steinvlies entwickelt, mit der Architekten die Optik von Naturstein in die Fassade
bringen, ohne dessen enormes Gewicht konstruktiv zu handeln. GFF hat nachgefragt.
Ein Sandwich aus ESG-Weißglas und dem
Steinvlies mit EVA-Folie fertigt das Unternehmen für jedes Fassadensystem abhängig vom Format in drei bis sechs Milli-
meter Dicke. Als maximale Abmessungen
sind 2,55 mal 1,20 Meter möglich. Die optischen Gestaltungsmöglichkeiten sind
laut Dobbe fast unbegrenzt: „Verschiedene Steinarten sind im Granulatzustand
beliebig kombinierbar. Dadurch lässt sich
mit Farben und Mustern spielen, die in
dieser Form niemals in der Natur vorkommen.“ Farblich bietet Ribic Lightstone Töne von Grau über Braun bis rötlich. Neun
Muster hat das Unternehmen selbst entwickelt, die den Regionen entsprechen,
aus denen die abgebauten Steine stammen. Als Stein kommen für die Verarbeitung alle denkbaren Arten bis auf Schiefer
infrage: Von Sandstein über Marmor bis
Granit verarbeitet die Partnerfirma Granulat zu einem passenden Vlies.
Die fertigen Fassadenelemente hat
das Unternehmen erfolgreich auf Brandschutzeigenschaften getestet. Das Produkt bietet eine Alternative zu Wandverkleidungen aus Stein oder Natursteinfliesen im Innenausbau, z.B. in der Badgestaltung. Die glatte Oberfläche ohne Fugen
bietet hier Vorteile bei der Reinigung. An
einer Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung arbeitet der Hersteller, allerdings
sind die einzelnen Komponenten des Endprodukts schon von der Bauaufsicht geregelt. Dobbe geht deshalb davon aus, dass
dieser Schritt Routine ist. Eine Zulassung
im Einzelfall (ZiE) sei aktuell kein Problem.
www.ribic-lightstone.de
Das Design Karakum spielt mit dunklen
Granittönen.
Gobi erinnert mit hellen Farbtönen an Wüstensand.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Ribic Lightstone
Auf die Idee, Naturstein hinter Glas zu
schützen, kam Geschäftsführer Michael
Dobbe durch den Kontakt mit einem
Unternehmen, das Naturstein in kleinste
Teile granuliert und mit einem Bindemittel zu einem Block formt, von dem sich ein
Steinvlies mit ein bis zwei Millimeter Dicke abschälen lässt. „Wir kamen durch
diese Technik auf die Idee, die Steintapete
hinter Glas zu bannen. Das Potenzial erscheint uns interessant, weil Naturstein
bei Architekten für die Fassadengestaltung sehr beliebt ist“, erläutert Dobbe.
Das flexible Vlies laminiert Ribic
Lightstone mit einem Vakuumofen, den
das Unternehmen speziell für diese Anwendung angeschafft hat. Als großen
Vorteil des Verbundglases nennt Dobbe
das geringe Gewicht der Glas/Stein-Kombi von zwei kg/m2 im Vergleich zu Naturstein-Paneelen für die Fassade, die zwischen 15 und 20 kg/m2 liegen. Damit verbessern sich baustatische Eigenschaften,
Planer können auf den Großteil des Stahleinsatzes verzichten. Die Optik des Originalsteins bleibt erhalten, die Haptik erinnert mit der glatten Glasoberfläche an
polierten Stein, z.B. an Marmor. Gleichzei-
Stein auf Glas
An der Fassade entsteht das bei Architekten
beliebte Bild von Naturstein-Paneelen.
tig schützt die Scheibe den Stein vor Witterungseinflüssen und Moos, verlängert
also die Lebensdauer der Fassade und vereinfacht die Reinigung.
Große Gestaltungsfreiheit
Vorteile für den Fassadeneinsatz
• Naturstein hinter Glas vor Verwitterung
geschützt
• das geringe Gewicht dieser Glas/SteinKombi von zwei kg/m2 im Vergleich zu
Naturstein-Paneelen (15 bis 20 kg/m2)
• einfache Reinigung durch glatte Oberflächen
• verschiedene Steinarten als Granulat in
Form und Farbe kombinierbar
GFF // 11/2013
53
54
GLAS
Swisspacer lädt zum Symposium fenestra-vision in Straßburg
Ohne Hochleistungs-Iso
kein Fenster der Zukunft
Zweifach-Iso mit der Leistung von drei Scheiben, neue Maßstäbe für die Bewertung der
Leistungsfähigkeit von Fenstern und Zahlen zum europäischen Fenstermarkt: Swisspacer
wagte auf seinem Symposium einen Blick in die Zukunft der Branche.
Die Experten diskutieren die Zukunft des Fensters und des Isolierglases (v.li.n.re.):
Andreas Bittis (Saint-Gobain Glass), Prof. Ulrich Sieberath (ift Rosenheim), Prof. Dr.
Wolfgang Feist (Passivhaus Institut) und Jérôme Carrie (Cekal)
GFF vor Ort
Autor/Foto: Matthias Heiler
Das bisher ungenutzte Potenzial an passiver Sonnenenergie über Fenster und Fassadenelemente rief Prof. Ulrich Sieberath,
Institutsleiter des ift Rosenheim, ins Gedächtnis: „Die passive Nutzung der Solarenergie ist einfach, aber sie ist genial. Mit
der richtigen Nutzung könnten wir einige
Atomkraftwerke abschalten.“ Bei der Auswahl der Verglasung sollten Planer und
Verarbeiter nicht nur auf den niedrigsten
g-Wert bzw. Ug-Wert achten. Dagegen sei
die Kombination aus Energiegewinn und
Sonnenschutz entscheidend.
Nach diesem Ansatz macht die Fortsetzung der U-Wert-Olympiade also wenig Sinn. Stattdessen geben die Wahl der
besten Verglasung für den jeweiligen Einsatzzweck sowie die richtige Einbaurichtung den Ausschlag. Große Verglasungen
sollten nach Süden hin orientiert sein. So
gewinnen sie im Winter viel Sonnenenergie, die bei gutem Wärmedämmwert und
luftdichtem Einbau im Raum bleibt. Planer müssen dabei an einen leistungsfähigen Sonnenschutz denken, damit das
Energiegewinn-System im Sommer nicht
zur Hitzefalle mutiert. Ein Schlüssel bei
der Platzierung dieses neuen Wertmaßstabs für die Branche im Markt ist laut
Sieberath das Energy-Label, das dem Endkunden mit einem Wert die Leistungsfähigkeit (Energiegewinn, Sonnenschutzfaktor) von Fenstern aufzeigen soll.
Einheitliches Label angestrebt
Den aktuellen Lösungsvorschlag aus
Deutschland für die Kennzeichnung stellte Prof. Dr. Franz Feldmeier von der Hochschule Rosenheim vor. Mit einem Kennwert zeigt das Label die Leistungsfähigkeit für einen typischen Winter- und Sommertag. Der Fachmann findet für detaillierte Berechnungen zur Leistungsfähigkeit des eingebauten Fensters und zur
besten Einbauvariante detaillierte Angaben zu Gesamtenergiedurchlassgrad,
Wärmedämmung,
Tageslichteintrag.
Feldmeier sieht aktuell „gute Chancen auf
ein europäisch einheitliches Label“. Das ift
Rosenheim wird seine Variante in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rosenheim in das Auswahlverfahren der EUKommission einbringen.
Bei der technischen Weiterentwicklung von Fenstern und Fassaden sieht Sieberath mit herkömmlichen Methoden eine Grenze erreicht. Vakuumglas sei im
Moment nicht als marktfähige Lösung in
Sicht. Wichtig sei jetzt die Optimierung
des Einsatzes der technisch optimierten
Elemente. Planer und ausführende Unternehmen sollten auf luftdichten und wärmebrückenfreien Einbau, eine funktionierende Entwässerung, Bedienkomfort und
die ausreichende Belüftung der Innenräume achten. Bei gedämmten Fassaden
müssen Fachbetriebe Fenster und verglaste Fassadenelemente in die Dämmebene vor dem Mauerwerk montieren.
Dabei lässt sich die Einbaustelle, freilich
unter Einsatz von schwerem Gerät (Kran),
von außen besser erreichen. Allerdings
sollten die ausführenden Unternehmen
die Montage vorher genau planen und die
Zugangswege prüfen.
Bei Tauwasserschäden liegen die Ursachen nicht beim Fenstertausch, meistens gehe es um eine fehlende oder mangelhafte Lüftung, um die Wärmebrücken
oder Abstandhalter aus Aluminium. Fenster der Zukunft gewinnen als Energiemanager in der Wand Energie und senken
den Energieverbrauch für die Kühlung im
Sommer. Die Plusenergieidee entwickelt
sich laut Sieberath in den nächsten Jahren zum Standard, den Kunden einfordern
werden: „Die nächste Generation wächst
mit dieser Idee auf und verlangt eine entsprechende Leistung als Selbstverständlichkeit.“ Kastenfenster und Verbundfenster erleben gerade in der Sanierung eine
Wiederbelebung, weil sich damit unterschiedliche Techniken für die Wärmedämmung, für Sonnenschutz und Tageslichtnutzung kombinieren lassen.
Sind zwei etwa doch besser als drei?
Helmut Hilzinger, Geschäftsführer von
Hilzinger Fenster + Türen, hatte von der
Veranstaltung v.a. Folgendes mitgenommen. „Den Vortrag von Andreas Bittis von
Saint-Gobain Glass habe ich mit sehr großem Interesse verfolgt. Wann kommt das
Zweifach-Isolierglas mit Leistungswerten
GFF // 11/2013
GLAS
eines Dreifachglases auf den Markt?“ Damit könnten viele Fensterbauer einen
richtigen Sprung bei der Gewichtsproblematik machen. „Damit haben wir wirklich
zu kämpfen und einiges in Montagehilfen
investiert. Eine Lösung über das Glas wäre
sensationell“, bekräftigte der Unternehmer. Laut SGG-Objektberater Bittis ist die
Markteinführung dieses leistungsstarken
Zweifach-Isolierglases mit dem Ug-Wert =
0,8 W/m2K, dem g-Wert = 53 Prozent und
der Lichttransmission = 75 Prozent Mitte
2014 möglich. Am Markt erhältlich ist das
vom Passivhaus-Institut zertifizierte Dreifach-Isolierglas SGG Planitherm Lux mit
unsichtbarer Wärmedämmbeschichtung
aus Edelmetall mit 73 Prozent Lichttransmission, einem g-Wert von 62 Prozent sowie einem Ug-Wert von 0,7 W/m2K.
Wohlfühlfaktor nicht unterschätzen
Prof. Dr. Wolfgang Feist vom PassivhausInstitut betonte den hohen Wohlfühlfaktor bei der Passivhaus-Bauweise. „Durch
die höhere Temperatur der inneren Scheibe bei Dreifach-Isolierglas verglichen mit
anderen Lösungen steigt der Wohlfühlfaktor für den Nutzer enorm. Zwei oder
drei Grad machen da einen großen Unterschied.“ Auch die Qualität der Raumluft
steigt mit den Lüftungsanlagen durch einen konstanten CO2-Gehalt sowie wenig
Luftfeuchte. Besonders schmale Rahmenkonstruktionen von acht bis neun Zentimeter zählen laut Feist mittlerweile zum
Standard bei Fenstern für Passivhäuser.
Der steigende Glasanteil mit guten Isoliergläsern verbessert die Wärmedämmleistung des Gesamtelements und vergrößert das Potenzial für solare Energiegewinnung durch die Verglasung.
Feist betonte die Bedeutung des Isolierglases für die Passivhaus-Idee und
plädierte für die Dreifach-Variante mit
Warmer Kante oder Edelstahl-Abstandhalter: „Wer auf die dritte Scheibe verzichtet, verschenkt über die Lebensdauer
des Fenster- oder Fassadenelements bares Geld, weil die Mehrkosten für die eine
Scheibe überschaubar sind.“ Bei der Sanierung von Bestandsgebäuden plädierte
der Experte für den Einsatz von zertifi-
zierten Passivhaus-Komponenten, ohne
jedes Gebäude zwangsweise auf Passivhausstandard zu bringen. Eine Energieeinsparung des Heizwärmebedarfs pro
Quadratmeter und Jahr mit dem Faktor
zehn in sanierten Gebäuden sei jedoch
möglich. Den Fenstermarkt nahm Martin Langen, Geschäftsführer von B+L Marktdaten,
unter die Lupe. Er prognostizierte einen
Anstieg der fertiggestellten Wohnbauten
in Deutschland von aktuell 205.940 auf
229.062 bis 2015. Damit nähmen Kunden
zu, welche Handwerker mit dem Ausbau
ihrer Wohneinheiten beauftragten. „Der
Trend geht eindeutig zum Profibau mit
dem Handwerker“, sagt Langen. Dies belege eine Umfrage von B+L unter Bauherren. Doch während der Fensterabsatz in
Osteuropa seit 2009 kontinuierlich steigt,
ist dieser in Westeuropa seit 2011 rückläufig. Laut Langen wird die Tendenz anhalten und eine Abnahme von 64,79 Millionen Einheiten 2013 auf noch 63 Millionen 2015 erwartet.
www.swisspacer.de
55
56
GLAS
Swisspacer bindet Abstandhalter in vollautomatische Produktion ein
Hier bekommen Sie mehr
Warme Kante für weniger Geld
Vor 15 Jahren startete Swisspacer mit der Idee von Tüftlern, den Randverbund beim Isolierglas
zu revolutionieren. Aus diesen Anfängen hat sich einer der größten Anbieter von Warmer Kante
entwickelt, der mit einer neuen Abstandhalter-Lösung angreifen will.
Swisspacer fertigt Abstandhalter für die
Warme Kante.
GFF vor Ort
Autor: Matthias Heiler
Foto: Swisspacer
Die ersten Jahre standen im Zeichen der
Forschung und Entwicklung für das neuartige Produkt, das Unternehmen hatte
hierbei zunächst Startschwierigkeiten zu
überwinden. Als der Sprung zur Marktreife erfolgt war, setzte die Saint-GobainGruppe den Abstandhalter in einem ersten Schritt exklusiv in ihren Mitgliedsfirmen ein. „Uns war klar, dass das Produkt
nur wirtschaftlich erfolgreich sein würde,
wenn wir uns dem freien Markt stellen“,
blickt Geschäftsführer Andreas Geith zurück. Also war der Swisspacer 2008 für jeden erhältlich und verzeichnet seither regelmäßig zweistellige Mengenzuwächse.
Aufgrund der wachsenden Nachfrage entstanden außer der schweizerischen
Zentrale in Kreuzlingen 2009 im ostdeutschen Uhmannsdorf die zweite Fertigung
sowie im Großraum Dresden das zentrale
Auslieferungslager für Europa. 2011 eröffnete das Unternehmen im polnischen Gliwice eine dritte Produktionsstätte. Auf allen Fertigungslinien will Swisspacer 2014
zirka 100 Millionen Laufmeter produzieren. „Mit diesen 100.000 Kilometer Länge
könnten wir unseren Abstandhalter zweieinhalbmal um den Äquator verlegen“,
macht Geith die Dimensionen deutlich.
Den größten Marktanteil bei Produkten der Warmen Kante hat Swisspacer
laut Geschäftsführer in Großbritannien
mit zirka 45 Prozent. In Deutschland liegt
der Anteil bei zirka 20 Prozent, in Polen bei
ca. 30 Prozent. Insgesamt erwirtschaftete
Swisspacer 2012 mit zirka 100 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 35 Millionen Euro. Zirka 70 Prozent seiner Produkte
setzt das Unternehmen in Europa um.
Gut entwickelt sich das Geschäft in
Asien, insbesondere in Japan, China und
Südkorea. 2012 hat Swisspacer deshalb in
China ein Warenlager eröffnet, das die
Lieferzeiten verkürzen soll. China ist laut
Geith ein bedeutender Wachstumsmarkt.
„Die Marktdurchdringung mit der Warmen Kante liegt dort aktuell bei knapp einem Prozent. Der Gesamtmarkt beläuft
sich auf eine Milliarde Laufmeter p.a.“ In
der Schweiz liegt der Anteil der Warmen
Kante am Abstandhaltermarkt dagegen
bei zirka 70 Prozent, in Deutschland hat
die Lösung 50 Prozent geknackt. Trotzdem
will Swisspacer in diesen Märkten wach-
Swisspacer Warme Kante
Varianten im Überblick
• Swisspacer A mit einem Psi-Wert von
0,042 bis 0,060 je nach Rahmenmaterial
und Isolierglas
• Swisspacer V mit einem Psi-Wert von
0,031 bis 0,039
• Swisspacer Ultimate mit einem PsiWert von 0,029 bis 0,036
sen, wenngleich das Aufholpotenzial dort
irgendwann erschöpft sein wird.
Den Markt bearbeitet der Spezialist
mit Swisspacer A als Standard (Psi-Wert
von 0,042 bis 0,060 je nach Rahmenmaterial und Isolierglas) sowie dem Swisspacer
V (Psi-Wert von 0,031 bis 0,039), welchen
das Unternehmen sukzessive durch
Swisspacer Ultimate mit einem Psi-Wert
von 0,029 bis 0,036 ersetzt.
Verbesserte thermische
Eigenschaften bei kleinerem Preis
„Bei PVC- und Holz-Fenstern haben wir
die thermischen Eigenschaften des
Swisspacers Ultimate nochmals um zehn
Prozent verbessert und den Preis dabei sogar gesenkt“, sagt Geith. Verarbeitungsqualität, Stabilität und Designmöglichkeiten mit verschiedenen Farben seien genauso gut wie bei der V-Variante.
Durch die Kooperation mit Maschinenherstellern bietet Swisspacer die Biege-Option bei automatisierten Bearbeitungslinien (Biegern) und das UltraschallVerschweißen von auf Gehrung geschnittenen Swisspacer-Profilen. Auch die Hochgeschwindigkeits-Automatisierung der
Swisspacer-Rahmenfertigung ist mittlerweile Standard. Bei Einstellung und Optimierung der Produktion mit der Swisspacer-Technologie leisten die Techniker Service vor Ort. „Unsere frühere Schwäche
beim Biegen haben wir mit den weiterentwickelten Verfahren endgültig abgestellt“, sagt der Geschäftsführer. Auch in
der vollautomatischen Produktion seien
für Hersteller exakt rechtwinkelige Ecken
mit hoher Steifigkeit des Abstandhalters
kein Problem. „Wir wollen für den Fensterbauer ein Problemlöser sein. Gerade Standard-Profile werten unsere Kunden mit
dem Swisspacer zu einem hochwertigen
Produkt auf“, formuliert Geith die Vorteile
und den Anspruch des Warme-Kante-Spezialisten.
www.swisspacer.com
GFF // 11/2013
Die Fassade unterstreicht den Charakter eines Gebäudes in besonderer Weise. Umso schöner, wenn Sie hier als Planer und Architekt einen
großen Gestaltungsfreiraum haben: Mit den verschiedenen Systemen für vorgehängte hinterlüftete Fassaden von Sto können Sie
Ihrer Kreativität bei der Fassadengestaltung freien Lauf lassen – in markanter Stein-Optik, im Spiel mit purem, reflektierenden Glas.
Und mit dem Photovoltaik-System StoVentec ARTline kann die Fassade sogar zur Energiegewinnung genutzt werden.
Mehr Inspiration unter vhf.sto.de
ARCHITECT
@WORK
GERMANY
Besuchen Sie uns auf der architect@work in Düsseldorf.
58
GLAS
Serie „Gestalten mit Glas“, Teil 7
So schieben Sie Ihren Kunden
das Wohnzimmer auf
Glas als Raumteiler verspricht Transparenz und luftig wirkende Innenräume. Mit Schiebetüren
aus dem Hightechmaterial nutzt der Fachbetrieb beide Aspekte und bietet zusätzlich noch die
Möglichkeit, Räume mit wenig Platzbedarf und Zeitaufwand stilvoll umzugestalten.
Schiebetüren von Deubl Alpha schützen mit mattiertem Glas vor neugierigen Blicken und wirken als echte Raumteiler.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Deubl Alpha, MWE, Dorma
Die klassische Einsatzmöglichkeit für gläserne Schiebetüren bieten Büroräume. In
diesen strukturieren die Glaswände große
Räume und schaffen so separate Arbeitsplätze. Bei Bedarf lassen sich Schiebetüren öffnen, so entstehen Großraumbüros.
Dorma bietet für seine Glasschiebetürsysteme Agile 150 und Agile 150 Dormotion eigens modifizierte Klemmlauf-
wagen für Verbundsicherheitsglas an. Sie
werden mit einer speziellen beidseitigen
Verklebung am Glas fixiert und gleichen
die in Zusammenhang mit VSG notwendige reduzierte Klemmkraft aus.
Für das Schiebetürsystem ProTec hat
MWE Punkthalter mit bewusst betonter
Optik sowie durchgehend gefrästen Langlöchern im Programm, welche das massive Schwert filigran erscheinen lassen und
dem Beschlag eine technische Charakteristik verleihen. Passend zu den Systemen
ProTec, Chronos, Klassik und Supra bietet
das Unternehmen Griffmuschel und Türgriff aus dem ProTec-System für den eleganten Gesamteindruck.
In der Regel bestehen die Schiebetüren oder Raumteiler von Deubl Alpha aus
zwei oder mehr Elementen, welche ineinandergleiten. Für Komfort sorgen selbstschließende Türdämpfer, die in Rand- sowie in Mitteltüren zum Einsatz kommen.
Auf diese Weise bedient der Kunde selbst
im Fall großer Schrankfassaden sämtliche
Elemente angenehm leicht und vor allem
leise.
GFF // 11/2013
GLAS
Mit dem Schiebetürsystem ProTec von MWE realisieren Fachbetriebe Schiebetüren mit einem Türblattgewicht von 105 Kilogramm.
Mit einer speziellen Montagelösung für die Glasschiebetürsysteme Agile 150 und Agile 150 Dormotion verhindert Dorma das Absenken der
Türblätter selbst bei hoher Belastung in stark frequentierten Bereichen – ganz ohne zusätzliche Glasbearbeitung.
GFF // 11/2013
59
60
GLASKUNST
Glaskunstpreis der Stadt Hadamar
Außergewöhnliche und
rätselhafte Objekte
Die Glaswoche der Stadt Hadamar war ein großer Erfolg. Fast 2.500 Besucher besichtigten vom
17. bis zum 22. September die Glaskunst-Ausstellung in den restaurierten Räumen des neuen
Glasmuseums. Im Fokus standen die Siegerobjekte des erstmals veranstalteten Wettbewerbs.
„Swing“ ist der Titel
der lampengearbeiteten Netzskulptur,
welche die Jury mit
dem zweiten Preis
auszeichnete.
GFF-Experten
Autor: Dominik Schubert
Fotos: Glasfachschule Hadamar
Aufgrund des großen Andrangs verlegten die Verantwortlichen
die Eröffnungsfeier für die Glaswoche Hadamar am 17. September kurzfristig in die Stadthalle. Bei diesem festlichen Anlass gab
die Expertenjury die Preisträger des erstmals vergebenen Glaspreises der Stadt Hadamar bekannt. Die Auszeichnungen erhielten die Gewinner während des bunten Abends im Innenhof des
Renaissanceschlosses Hadamar.
Den ersten Preis dieses Wettbewerbs und eine Prämie von
1.750 Euro sicherte sich Simone Fezer für ihr Schalenobjekt „Hüllen“. Die Arbeit überzeugte die Jury laut Aussage von Dr. Ruth Fabritius, Direktorin des Glasmuseums Rheinbach sowie Jurymitglied, durch ihre „ironische Interpretation der klassischen Gefäßform, die sie mit überraschenden Bedeutungsschichten anreicherte“. Den zweiten Preis und 1.000 Euro erhielt Nadja Recknagel mit ihrer lampengearbeiteten Netzskulptur „Swing“. Dazu erläuterte Hartmut Lieb, Jurymitglied und Direktor der Staatlichen
Glasfaschule Hadamar: „Steg für Steg sowie Masche für Masche
verknüpfend, teilen sich die skulpturbildenden Wege des vor der
Lampe gearbeiteten, leichten und luftigen Netzwerks mit. Dabei
bleiben sie gleichsam verborgen und rätselhaft.“ Den mit 750
Euro dotierten dritten Preis verlieh die Jury an Lena Feldmann für
ihre Pâte-de-Verre-Arbeit „Stadtfeld 6“, in der sich die Künstlerin
mit der Auflösung von geografischen Grenzen in urbanen Gebieten beschäftigt. „Das Glas ist hauchdünn, an der Grenze zur Auflösung. Es entsteht eine gewisse Unschärfe, die sich einer genauen Definierbarkeit des Sichtbaren entzieht und die den Interpretationsspielraum erzeugt, der eine Art Entgrenzung thematisiert“, erklärte Jens Gussek, Professor am Institut für künstlerische Keramik und Glas in Höhr-Grenzhausen, die Besonderheit
der Arbeit. Ein Sonderpreis ging an Torsten Rötzsch für seine Vasenskulptur „Inscio“, den Publikumspreis sicherte sich Hermann
Ritterswürden mit seiner vor einer Lampe gearbeiteten Skulptur
„Der Herzog von Croy“.
Mit dem Schalenobjekt „Hüllen“ sicherte sich Simone Fezer Platz eins
beim erstmals vergebenen Glaspreis der Stadt Hadamar.
GFF // 11/2013
GLASKUNST
Kurz gefragt
„Die Faszination für Glas ist vorhanden.“
Foto: Glasfachschule Zwiesel
trieberufe für Glas und Optik sind mit 30
und mehr Schülern stabil auf hohem Niveau, während im Handwerk ein geringfügiger Rückgang spürbar ist.
Hans Wudy, Schulleiter der Glasfachschule Zwiesel
rst
ide
andskl
as
se
W
GFF: Herr Wudy, im September hat das
Schuljahr begonnen. Können Sie uns
etwas über die Entwicklung der Schülerzahlen sagen?
Wudy: Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort. Die Klassen der Indus-
na
RC 2
gepr
üft
h
c
DIN
E N 16 2
GFF // 11/2013
7
Was unternimmt Ihre Schule, um das Angebot der Glasfachschule bekannt zu machen und dadurch mehr Schüler für Glaskunst zu begeistern?
Wir präsentieren uns auf unterschiedlichen Ebenen; angefangen von der Präsenz im Internet und in den Berufsinformationszentren über Anzeigen sowie Berichte in Fachzeitschriften bis hin zu Messen der Berufsbildung und großen Fachmessen wie der Ambiente in Frankfurt,
der glasstec in Düsseldorf oder der IHM in
München. Wir veranstalten eigene Ausstellungen und sind durch unsere Manufaktur in zahlreichen Galerien vertreten.
Ist der Bayerische Wald immer noch
die Heimat der Glasmacher?
Nicht nur. Glaskünstler, kunsthandwerklich orientierte Werkstattgemeinschaften, Galerien, kleinere Manufakturen, aber auch weltweit agierende
Unternehmen prägen die Glasregion.
Wie gelingt es im 21. Jahrhundert, die
Faszination Glas an junge Menschen
zu vermitteln?
Die Faszination ist vorhanden. Wir
haben eher mit einer mangelnden
Wertschätzung des Handwerks allgemein zu kämpfen. Die traditionell spezialisierten Berufsbilder in der Glasbranche werden interdisziplinärer und
auch handwerklich-gestalterisch anspruchsvoller. Das müssen wir zukünftig stärker transportieren.
61
62
FENSTER
Meisterstücke, Meisterprüfung, meisterhaft!
Zehn neue Meister
für die Branche
Die beste Chance, dem Fachkräftemangel zu begegnen, bietet die konsequente Weiterbildung
der Mitarbeiter. Zehn Betriebe haben Gesellen aus dem Fensterbauer- und Glaserhandwerk an
der Akademie des Fachverbands GFF Baden-Württemberg zum Meister schulen lassen.
nungen reagieren müssen“, erläuterte der
Akademieleiter. Wichtig ist ihm das persönliche Feedback seiner Schüler: „Wir fragen immer wieder bei unseren Schülern
nach, wie sie den Unterricht finden, wo
sie vielleicht der Schuh drückt und was sie
bei der Prüfung erwartet. Diese Rückmeldung brauchen wir, um unser Lehrangebot weiterzuentwickeln.“
Meisterstück als Abschluss-Prüfstein
Die neuen Meister halten zusammen: Gökhan Kara, Florian Blumentritt, Marius
Mundt, Alexander Bauer, Kevin Vetter, Michael Spahlinger, Florian Vordermayer
(stehend v.li.) und Kevin Feist, Frank Stauß sowie Fabian Defiebre (knieend v.li.)
GFF vor Ort
Autor/Fotos: Matthias Heiler
In ihren Firmen übernehmen die Jungmeister nun bereits Führungsaufgaben.
„Die Jungs haben in diesem Jahr die Vollzeit-Ausbildung zum Meister toll mitgezogen und vor allem an der für unsere
Branche wichtigen Technik viel Interesse
gezeigt“, zog GFF-Akademieleiter Waldemar Dörr Bilanz. Auf Exkursionen in die
Produktion von Isolierglas- sowie Fensterherstellern und Zulieferern der Branche
nahmen die Meisterschüler konkrete
Tipps für ihre eigenen Betriebe mit und
lernten die Produktionstechnik auf dem
neuesten Stand kennen.
Auf dem Programm der GFF-Akademie standen für die angehenden Meister
die Schwerpunkte BWL-Betriebsführung,
technisches Zeichnen mit CAD, Werkstoffkunde, Normen und technische Richtlinien sowie Konstruktionslehre. Für jeden
Bereich hat Dörr in den vergangenen Monaten Experten gewonnen, Gesellen in
Vollzeit oder Teilzeit zu Meistern weiterzubilden. Einen Schwerpunkt legt die Akademie auf die Weiterentwicklung der Persönlichkeit. „Wir haben mit den Schülern
geübt, wie sie mit widersprüchlichen Informationen umgehen und wie sie als
junge Meister mit sehr gut informierten
und erfahrenen Gesellen umgehen, gerade wenn sie auf widersprüchliche Mei-
Unter anderem nahmen die Prüfer Norbert
Kuhn, Klaus Trüb, Jürgen Simon (v.li.) dieses
Haustürelement von Fabian Defiebre unter
die Lupe.
In der Karlsruher Akademie bauten die
Gesellen des Vollzeitkurses 2012/13 ihre
Meisterstücke auf, die erfahrene Prüfer
aus der Branche unter die Lupe nahmen.
Jürgen Simon, Klaus Trüb und Norbert
Kuhn bewerteten die ausgestellten Elemente in den Punkten Gestaltung, Anspruch, Verarbeitungsqualität und Innovationspotenzial. „Bei unserer Bewertung
spielt immer eine gewisse individuelle
Komponente mit, aber wir halten uns an
vorgegebene Kriterien und müssen uns ja
auf ein Urteil einigen“, erläutert Glasermeister Simon.
Bestnoten erhielt Fabian Defiebre
für sein zweiflügeliges Haustürelement
aus schichtverleimtem Merantiholz. Sehr
gut schnitt auch Florian Vordermayer mit
seinem Vorbauelement für Hauseingänge aus Aluminium mit Überkopf-Isolierverglasung ab. Florian Blumentritt aus
Leipzig hatte einen Schreibtisch aus Glas
mit passender Theke gebaut. Gökhan Kara zeigte sein Ganzglaseck als Holz/Aluminium-Fassadenelement mit Fenster
und Balkontür. Sein Holz/AluminiumHaustürelement
mit
aufgeklebter
Außenscheibe stellte Marius Mundt aus.
Alexander Bauer baute eine Haustür aus
Aluminium mit Kamera zur Zugangkontrolle. Kevin Feist entschied sich für ein
Haustürelement, das innen Holz mit
sichtbarer Maserung zeigt, außen mit
aufgeklebten Glaspaneelen sowie einer
schicken Optik überzeugt.
www.fenster-akademie.de
GFF // 11/2013
FENSTER
GFF-Umfrage
Warum haben Sie sich zum
Meister weitergebildet?
Warum entscheiden sich junge Gesellen aus dem Handwerk für eine Weiterbildung zum Meister
und drücken dafür nochmal die Schulbank? GFF war in Karlsruhe und hat dort bei drei der frisch
gebackenen Meister nachgefragt.
Fabian Defiebre arbeitet bei Löffel Fenster +
Fassaden in Herxheim.
Ich habe zweieinhalb Jahre als Geselle im Betrieb gearbeitet und hatte das Gefühl,
weiterkommen zu müssen. Deshalb habe ich mich für die Weiterbildung zum Meister
entschieden. Sicher spielt das höhere Gehalt eine Rolle, das will ich nicht leugnen.
Durch das Fachwissen aus der Weiterbildung kann ich für komplexe Problemstellungen
eigene Lösungen entwickeln. Zusammen mit den Erfahrungen, die ich in der Praxis
sammle, habe ich in der Zukunft die Option, mich mit einem Betrieb selbstständig zu
machen. Allerdings bin ich erst 22 Jahre alt und will Berufserfahrung sammeln. Bei Löffel Fenster + Fassaden habe ich eine Aufgabe in der Auftragsplanung übernommen und
fertige Zeichnungen von Projekten für PVC-Fenster. Ich würde die Weiterbildung zum
Meister sofort wieder machen, weil ich sie als eine Investition in meine Zukunft sehe.
www.loeffelfenster.de
Florian Vordermayer arbeitet bei Vordermayer Wohnen mit Glas in Neuenburg.
Ohne Meistertitel darf ich keine Fertigung betreiben und keine Lehrlinge ausbilden.
Das ist für mich aber sehr wichtig, weil ich irgendwann den Betrieb von meinem Vater
übernehme. Außerdem haben sich viele technische Richtlinien in den vergangenen
Jahren geändert. Bei diesen Dingen bin ich jetzt auf dem neuesten Stand und habe einige Ideen in unserer Firma eingebracht. Auch durch die Exkursionen in andere Unternehmen habe ich einige Anregungen mitgenommen, die wir in unserem Unternehmen
einsetzen können. Nach der Meisterprüfung habe ich schon den nächsten Fortbildungsschritt geplant. In den nächsten Monaten startet mein Bachelor-Studium
Fenster- und Fassadentechnik. Den Master setze ich dann obendrauf. Danach werde ich
schrittweise den Betrieb mit eigener Fertigung von Fenstern, Fassaden, Haustüren,
Wintergärten und Hebeschiebe-Elementen aus Alu übernehmen.
www.vordermayer.de
Kevin Feist arbeitet bei Hofmaier
Fenster in Backnang.
Fotos: Heiler
Ich wollte Führungsqualitäten in der Weiterbildung entwickeln, weil ich im Betrieb mit
14 Mitarbeitern Führungsaufgaben übernehmen soll. Nach der erfolgreichen Meisterprüfung bin ich jetzt für das Aufmaß und den Auftragseingang zuständig. Dort muss
ich jetzt die Fähigkeiten beweisen, die ich in der Meisterausbildung gelernt habe. Noch
bin ich kein wirklicher Meister, weil ich mehr praktische Erfahrung sammeln muss. An
der GFF-Akademie habe ich von einigen Lehrern viele praxisorientierte Informationen
mitgenommen, die ich im Beruf einsetzen kann. Vor allem die CAD-Schulungen haben
mich weitergebracht. Die Entscheidung für eine Vollzeit-Weiterbildung war richtig,
weil sich in der Gruppe ein toller Zusammenhalt entwickelt hat.
www.hofmaier-fenster.de
GFF // 11/2013
63
64
FENSTER
Treffpunkt Tischler 2013
Workshops geben neue
Impulse für Unternehmen
Der Fachverband Tischler NRW lud am 20. und 21. September 2013 zum Treffpunkt Tischler 2013
nach Bochum ein. Bei dem insgesamt vierten großen Branchentreffen informierten sich mehr als
550 Tischler aus ganz Nordrhein-Westfalen über neue Trends und Entwicklungen.
sowohl für die Betriebsinhaber als auch
für die Mitarbeiter in den einzelnen Tischlereien: „Aus diesen kompakten Informationen lassen sich für das eigene Unternehmen und die eigene Arbeit hervorragend Impulse ableiten.“
Preis für innovative Betriebe
Die zahlreichen Besucher erhielten beim Treffpunkt Tischler in Bochum Fachinformationen aus erster Hand.
Fotos: Bettina Engel-Albustin
Rainer Söntgerath, Vorsitzender des Fachverbands Tischler NRW, freute sich über
die große Resonanz bei dem Treffpunkt
Tischler 2013: „In diesem Jahr ist es uns
gelungen, die Attraktivität des Treffpunkts
noch einmal zu erhöhen – und dadurch
die Zahl der Teilnehmer von knapp 400 im
Jahr 2011 auf nunmehr deutlich mehr als
550 zu steigern.“
Der Mittelpunkt des Treffpunkts war
der Marktplatz im Großen Saal. Dort präsentierten sich auf zirka 3.000 Quadratmeter mehr als 50 Zulieferunternehmen
– von Maschinen- und Werkzeugherstellern über Holzhändler bis hin zu EDV-Spezialisten. Zusätzlich stellten einige von ihnen ihre Produkte und Dienstleistungen
auf der Aktionsbühne praxisorientiert vor.
Vier Sonderschauen boten zudem einen
vertiefenden Einblick in unterschiedliche
Themen: Die „Digitale Tischlerwerkstatt“
zeigte nützliche Software und Tools für
die Werkstatt, das Büro und die Montage.
In der Sonderschau „Akustik und Brandschutz“ konnten sich Besucher über innovative Materialien aus diesen beiden Bereichen informieren. Wie die Betriebe ihre
Außendarstellung verbessern können, erfuhren sie in der „Marketing-Werkstatt“.
Und im Foyer widmete sich die Sonderausstellung „Fit im Betrieb“ dem Thema
Gesundheit.
Die Verleihung des Alfred-Jacobi-Preises,
das ist der Innovationspreis des nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerks,
bildete den Abschluss der Veranstaltung.
Auszeichnungen erhielten in diesem Jahr
Betriebe, die mit kreativen Ideen in den
Bereichen „Tischlerleistung erleben“ und
„Im Zeichen der Marke“ überzeugten. Aus
mehr als 30 Bewerbungen wurden in beiden Kategorien jeweils drei Sieger gekürt
und mit Geldpreisen belohnt. Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Tischler NRW, lobte die kreativen
und innovativen Ideen: „Mit dem Wettbewerb möchten wir diese Ideen fördern,
belohnen und auch zeigen, dass innovative Unternehmensführung im Tischlerhandwerk kein Einzelfall und vor allem
auch für kleinere Betriebe erreichbar ist.“
www.tischler-nrw.de
Information in 16 Workshops
Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die
Workshops. Von der Beratung für die Zielgruppe 55 plus über den Umgang mit etwaigen Konflikten und Reklamationen bis
hin zu der CNC-Technik sowie dem Schutz
vor Burn-out: Insgesamt 16 unterschiedliche Themen wurden an den beiden Tagen
aufbereitet, präsentiert sowie diskutiert.
Laut Wolfgang Hoffmann, Obermeister
der heimischen Tischlerinnung Bochum,
hatten die Workshops großen Nutzwert,
Freuten sich über eine gelungene Veranstaltung (v.li.): Rainer Söntgerath, Vorsitzender
des Fachverbands Tischler NRW, Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands
Tischler NRW, und Wolfgang Hoffmann,
Obermeister der Tischlerinnung Bochum
GFF // 11/2013
FENSTER
Spezialschraube für Eckverbindungen
So steigern Sie die Produktivität
in Ihrer Fensterfertigung
Gemeinsam haben der Befestigungsmittel-Spezialist Würth und der Fenster-Hersteller Wertbau
eine Spezialschraube für Eckverbindungen bei Holzfenstern entwickelt. Mit dem neuen Produkt
steigert der Fensterbauer seine Produktivität und die Stabilität seiner Elemente.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Wertbau, Würth
Wertbau optimiert seit einigen Monaten
seine Holzfenster-Fertigung. „Während
dieser Überlegungen haben wir uns entschieden, die Eckverbindungen von Doppel-Schlitz-Zapfen auf Schraubverbindungen umzustellen“, erläutert Wertbau-Geschäftsführer Rainer Taig. „Wir haben unsere Vorstellungen von einer optimalen
Schraube zu Papier gebracht und mehrere
Befestigungsmittel-Hersteller damit kontaktiert.“ Würth habe sofort reagiert, und
gemeinsam erfolgte die Entwicklung der
perfekten Lösung. Zwischenzeitlich setzt
Wertbau seine Fenstereckschraube ASSY
3.0-FES in der Produktion für die Eckverbindung von Holzfenstern ein.
Diese neu entwickelte Schraube verfügt vor allem über einen so genannten
Zusammenzieheffekt. Damit wird die notwendige Pressung in der Eckverbindung
ohne zusätzliche Hilfsmittel gewährleistet. In der Mitte findet sich ein gewindefreier Bereich, welcher die Funktion eines
Stahldübels übernimmt. Wertbau setzt
die Schraube als Verbindungselement
zum Verschrauben von Holzfensterflügeln und natürlich Blendrahmen ein. Die
patentierte Spitze nach EP 2012026 senkt
die Spaltkraft und vermeidet laut Anbieter Holzschäden. Die Kunststoffgleitbeschichtung ermöglicht ein geringes Einschraubdrehmoment. Der AW-Antrieb gewährleistet die gute Kraftübertragung bei
reduziertem Bitverschleiß.
Für den Einsatz der neuen Schraube
hat Wertbau einen eigenen Bohr- sowie
Pressautomaten entwickelt, der so ähnlich wie die Vierkopfschweißmaschine bei
Die neu entwickelte Schraube verbindet Ecken in Holzfenstern sicher.
Kunststoff funktioniert. „Dort wird der
Rahmen eingespannt sowie gebohrt, die
Schraube wird immer plan eingesetzt“, erläutert Taig. Zusätzlich verleimt Wertbau
seine Fenster, um die Dichtigkeit der Konstruktion zu steigern und Wassereintritt
zu verhindern. „Mit den zwei Gewinden
der Schraube schließen wir das Versagen
der Eckverbindung nahezu aus. Zusätzliche Schleifarbeiten in der Ecke entfallen
damit in unserer Produktion“, erklärt der
Unternehmer.
Produktivität gesteigert
Mit der Integration dieser neuen Schraube hat der Hersteller zirka zwei Prozent
bei den Fertigungskosten gespart. „Noch
mehr holen wir über weitere Veränderungen in unserer Produktion raus, aber die
Schraube von Würth ist dabei ein wichtiger Baustein“, sagt Taig. Wertbau setzt die
Die Schraube hat zwei Gewindebereiche, die unterschiedliche Funktionen übernehmen.
GFF // 11/2013
Würth-Schraube für alle seine Fenstermodelle aus Holz ein. „Das war eine wichtige
Anforderung von unserer Seite an Würth.
Wir wollten eine Schraube für sämtliche
Einsatzzwecke, weil wir so Zeit in der Fertigung sparen und die Produktivität steigern“, betont Taig.
Bis Ende 2014 will er seine Produktion auf 500 Holzfenster und 1.000 Kunststofffenster pro Tag erhöhen. Dazu tragen
neue Lackierroboter, ein weiteres CNC-Bearbeitungszentrum, ein Versiegelungsautomat sowie die Einführung der Fließfertigung bei. Auf der Basis des neuen Verbindungssystems wird Wertbau nun sein innovatives Effizienzfenster auf den Markt
bringen.
Das ift Rosenheim hat die Schraube
bei der Fenstereckprüfung unter die Lupe
genommen und dabei die Rahmeneckverbindung mit der Schraube ASSY 3.0-FES,
achteinhalb mal 140 Millimeter, lauft iftRichtlinie FE-08-1 geprüft. Das Ergebnis
bestätigt die Funktionalität der Eckverbindung (ift-Prüfbericht 12-002648 PR12).
www.wuerth.de
65
66
FENSTER
Branchenforum Prowindo
Mit engerem Kontakt zur Politik
die Energiewende reanimieren
Weiter so wie bisher – das reicht nicht, die Ziele von EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie und
EnEV zu stemmen. Das Branchenforum Prowindo in Berlin kommt zum Ergebnis, die Vorgaben
seien mit entschlossenen Reformen und dem gemeinsamen Handeln der Branche zu schaffen.
Gerade in der Sanierung verdienen viele Fachbetriebe, wie hier die Experten von
Mehlis Glas-Fenster-Türen, ihr Geld mit dem Einbau von Fenstern. Sanierungen können einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude leisten.
GFF vor Ort
Autor: Uwe Manzke, Wissenschaftsjournalist
Fotos: Heiler (2), Manzke
Mit mehr Tuchfühlung zur Politik will das
Branchenforum politische Weichenstellungen bereits im Ansatz begleiten. Bei
der energetischen Sanierung schätzt der
Deutsche Städte- und Gemeindebund
(DStGB) das Potenzial hinsichtlich Effizienzsteigerungen im Bestand sowie bei
Gebäuden der 70er- und 80er-Jahre – 30
Millionen Bestandsbauten stammen aus
der Zeit vor 1985 – auf 60 bis 80 Prozent
und sieht den Investitionsbedarf bis 2020
bundesweit bei mehr als 36 Milliarden
Euro p.a. Außer Steuererleichterungen
könnten die direkte finanzielle Unterstützung sowie die Einführung eines Kommunalprogramms für die Gebäudesanierung
nach Vorbild des Konjunkturpakets II den
Prozess beschleunigen. Die bereitgestellten KfW-Mittel in Höhe von anderthalb
Milliarden Euro sollten auf fünf Milliarden
Euro aufgestockt werden, sagte Dr. Gerd
Landsberg, geschäftsführendes Präsidialmitglied, den Teilnehmern bei Prowindo.
Diese Forderung unterstützt die Prowindo-Allianz, bestehend aus sechs einzelnen Verbänden und Einrichtungen, die
auf verschiedene Weise mit dem Kunststofffenster befasst sind, und geht in die
Offensive: „Beseitigung des Investitionsstaus, sofortige Freigabe der Fördermittel,
Steuererleichterungen durch eine zehnjährige Abschreibung auf Sanierungskosten und eine Reduzierung der in jüngster
Zeit immens gestiegenen Grunderwerbssteuer“, lauteten die Schlagworte.
Ungleichbehandlung einzelner
Marktsektoren stoppen
Referenten aus Industrie, Wohnungswirtschaft und Architektur sowie Energieexperten zeigten verschiedene Hebelmöglichkeiten auf. Dr. Matthias Hensel, Vorsitzender der BDI-Initiative Energieeffiziente
Gebäude und Geschäftsführer der Luwoge, Ludwigshafen, griff in seinem Referat
zugleich die Kritik der Veranstalter an der
Ungleichbehandlung einzelner Marktsektoren durch den Gesetzgeber auf. So werden z.B. Solarenergie, Windkraft, Biomasseanlagen oder Elektromobilität erheblich
mehr gefördert als die energetische Gebäudesanierung. Prowindo fordert ebenfalls seit längerer Zeit, alle Teile des Gebäudes gleichmäßig in den Blick zu nehmen, also bei der Sanierung einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Christian
Noll, geschäftsführender Vorstand Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), zeigte in seinem Vortrag,
welche Anstrengungen im Gebäudesektor notwendig sind. „Weitere vier Jahre
politischer Unklarheit in der Energieeffizienzpolitik wird die Energiewende nicht
verkraften. Bei der jetzt aktuellen Regierungsbildung muss darum eine Strategie
gegen die Energieverschwendung ein
Kerninhalt sein“, forderte dazu Noll. Der
Sanierungsfahrplan, bereits seit September 2010 als Arbeitsauftrag im Energiekonzept festgeschrieben, lasse jedoch bislang einen konkreten Umsetzungsplan
vermissen. Noch nicht ausreichend attraktive Anreize für Eigenheimbesitzer
und häufig schwankende Fördervolumina
sowie -bedingungen und eine unzureichende Planungssicherheit hemmen eine
zeitnahe Umsetzung.
Durch neue Wege die Anreize für
Sanierer verstärken
„Um mehr Motivation und Planungssicherheit auf dem Weg zu höherer Energieeffizienz zu schaffen, empfehlen wir einen neuen Weg zu gehen“, erklärte Noll.
Zum einen sollte das bislang nur lose formulierte Effizienzziel endlich verbindlich
festgeschrieben werden. Und zum anderen bedürfe es einer mit Verantwortlichkeiten ausgestatteten und von Einzelinteressen unabhängigen Stelle als Marktkoordinator zur Erreichung des Ziels. Hilfreich könnten hier marktorientierte, wettbewerbliche Ausschreibungen für eingesparte Kilowattstunden sein, bei denen
jene belohnt werden, die es schaffen, die
Energieeffizienz bei Endverbrauchern am
besten umzusetzen. „Für ein solches System ist die stabile Finanzierung ebenso
entscheidend wie für die Förderung anspruchsvoller Maßnahmen durch die KfW.
Nicht zuletzt wäre auch eine baldige Einigung beim Steuerbonus für Haussanierer
ein Riesendurchbruch“, ergänzte Noll.
GFF // 11/2013
FENSTER
durch eine interdisziplinäre Bauplanung
und Ausführung, etwa hinsichtlich abgestimmter Konzepte mit der Lüftungstechnik, Fenstersanierung, Dämmung sowie
der Wärmetechnik. Planung und Ausführungsüberwachung sollten in dem Kontext zwingend mehr Bedeutung finden“,
ergänzte Gedaschko.
Energieverbrauch um bis zu
65 Prozent senken
Neue Kunststofffenster sparen in älteren Bestandsgebäuden bis zu 65 Prozent Heizenergie im Vergleich zum Verbrauch mit angejahrten Elementen.
Ralf Olsen und Michael Dietz, Leiter Competence Center Technik Fenster und Fassade bei
Rehau, wollen das Thema energetische Sanierung direkter bei der Politik anschieben.
Bei der Betrachtung der durch das
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verwalteten Fördermaßnahmen weisen finanzielle Anreize wie
Kesseltauschbonus, Wärmenetzbonus,
Bonus für besonders effiziente Solarkollektorpumpen noch zu wenig Bezug zum
Thema Energieeinsparung durch Wärmedämmung auf. Lediglich im Effizienzbonus für Wohngebäude wird mit der Errichtung der förderfähigen Anlagentechnik ein besonders effizient gedämmtes
Gebäude zusätzlich gefordert. Voraussetzung für die Gewährung dieses Zuschusses ist es, dass diese Anlage ein besonders
effizient gedämmtes Wohngebäude mit
Wärme versorgt. Dies ist durch Vorlage eines Energiebedarfsausweises nachzuweisen. Als Vorgaben bei den energieeffizienten Wohngebäuden gelten dabei der jährliche Primärenergieverbrauch sowie der
Wärmeschutz der Gebäudehülle als Kerngrößen.
Programme nach einer Roadmap, in der
kurz- und mittelfristige Baumaßnahmen
festgelegt sind, aufzubauen.
Als Auftraggeber für die Bauindustrie vertritt der Branchendachverband,
der GdW als Bundesverband deutscher
Wohnungs- sowie Immobilienunternehmen, einen großen Teil der Mietwohnungen in Deutschland sowie auf europäischer Ebene und bemängelt die strategische Ausrichtung hinsichtlich der energieeffizienten Wohnungsmodernisierung.
„Die wirtschaftliche und bauwirtschaftliche Entwicklung bei der Gebäudesanierung fährt derzeit durch fehlende oder
falsche Anreize im Stop and Go“, erklärte
dazu Axel Gedaschko, Präsident des GdW.
„Die aktuelle wirtschaftliche und
bauwirtschaftliche Entwicklung
bei der Gebäudesanierung fährt
derzeit durch fehlende oder falsche Anreize im Stop and Go.“
Im Kontext der energetischen Sanierung
liege der Fokus zu stark auf wärmetechnischen Maßnahmen. Zur Steigerung der
Energieeffizienz muss man das Gebäude
und somit alle notwendigen Baumaßnahmen und beteiligten Gewerke als Einheit
betrachten. Diese Hebel werden in der
Förderpolitik bisher zu wenig angesetzt.
Durch die hohen Investitionskosten bei einem komplexen Vorhaben wie der energetischen Sanierung wäre es sinnvoll, die
GFF // 11/2013
Eine höhere Sanierungsquote
ist das Ziel
In der Praxis führt die falsche Steuerung
von Anreizsystemen und Fördermaßnahmen in der Breite nicht unbedingt zu höherer Energieeffizienz. Dies zeige die Umstellung der Energieausweise auf reine
Bedarfsausweise, die wegen mangelnder
Eindeutigkeit sinnlos sei, sagte Gedaschko. „Als Wohnungsbauunternehmen stehen wir vor einer Vielzahl von Aufgaben.
Die Gebäudeenergieeffizienz ist nur ein
Teil der Herausforderungen.“ Die Herausforderung einer Steigerung der Modernisierungstätigkeit mit dem Ziel, eine deutlich höhere Sanierungsquote als derzeit
zu erreichen, steht hier natürlich als ein
Baustein im Konzept. Heute seien die Lösungsansätze jedoch so verzahnt, dass alle Bauherren die Mieterbedürfnisse und
Gewerke beachten müssten. Da reiche es
nicht, nur Fenster zu erneuern, vielmehr
müssten die Gewerke komplexer aufeinander abgestimmt werden. „Das geht nur
„Spricht man mit Politikern und Netzwerkern über energieeffizientes Bauen, stehen die energiesparende Heiztechnik und
die Wärmedämmung als vorrangige Energieeffizienzmaßnahmen im Fokus“, sagte
Winfried Tänzer, Leiter Wirtschaft, Politik
und Umwelt bei Profine. Die großen Energieeinsparungspotenziale bei dem Einbau
innovativer Kunststofffenster werden bisher leider noch viel zu wenig betrachtet.
So könnten moderne Kunststoff-Profile in
Kombination mit hocheffizienten Wärmedämmgläsern den Energieverbrauch im
Vergleich zu alten Fenstern um bis zu
65 Prozent reduzieren. Dies sollte Anlass
für alle Branchenakteure sein, mehr Tuchfühlung zu Politikern, Fensterbauern und
zu weiteren Multiplikatoren aufzunehmen und dabei die Wertschöpfungskette
gemeinsam mit Entscheidungsträgern
aus Politik und Wirtschaft praxisnah abzubilden. „Deshalb gibt es Überlegungen,
diese Form der Veranstaltung alle zwei
Jahre in Berlin als Plattform zu installieren“, betonte Tänzer.
Als Geschäftsführer beim Industrieverband pro-K für Halbzeuge sowie Konsumprodukte aus Kunststoff hält Ralf Olsen bei der Themenbreite und den anstehenden Herausforderungen der energetischen Sanierung den Schulterschluss mit
allen Beteiligten vom Architekten sowie
Planer bis zum Fensterbauer für erforderlich. „Aus diesem Grund ist die Nähe zu
den politischen Entscheidungsträgern im
Bund unabdingbar. Daraus leitet sich ein
jährliches Prowindo-Branchenforum in
Berlin ab“, erläuterte Olsen. Die Anreizmechanismen der Gebäudesanierung unterliegen bei der Betrachtung der Bau- und
Wohnungswirtschaft wechselnden politischen Reizen und Investitionszyklen aufgrund der Fördermittel. „Näher dran an
der Politik sollten wir daher den Veranstaltungsort Berlin nutzen, um ausführlicher mit Entscheidungsträgern aus der
Politik ins Gespräch zu kommen. Das bestätigen meine Gespräche im Nachgang
zur Veranstaltung“, kommentierte Olsen.
www.prowindo.de
67
68
FENSTER
Elumatec – Insolvenzverfahren eröffnet
Ziel: Sanierung schnell
und effizient umsetzen
Das Amtsgericht Pforzheim hat am 1. Oktober 2013 das Insolvenzverfahren gegen Maschinenbauer Elumatec eröffnet. Die Verantwortlichen des Unternehmens werten das als ein positives
Zeichen. Das Ziel aller Beteiligten ist es, Elumatec finanziell und strukturell stabil aufzustellen.
Die Mitarbeiter im Elumatec-Werk in Mühlacker-Lomersheim erhalten im Zuge des
Insolvenzverfahrens geregelte Lohn- und Gehaltszahlungen.
GFF-Experten
Autor: Dominik Schubert
Foto: Elumatec
Die Sanierung des Geschäftsbetriebs bei
Elumatec schreitet weiter voran und hat
jetzt die nächste Hürde genommen. Das
Amtsgericht Pforzheim folgte der Empfehlung des Insolvenzverwalters und eröffnete wie erwartet zum 1. Oktober
2013 das Insolvenzverfahren.
Grund für die Insolvenz des etablierten Maschinenbauers waren neben
Fehlinvestitionen in den vergangenen
Jahren in der Türkei auch weitere uneinbringliche Forderungen aus der Vergangenheit. Aufgrund der hohen Belastungen konnte in Finanzierungsgesprächen
mit Banken und Gesellschaften keine Einigung erzielt werden.
Der Insolvenzverwalter Tobias Hoefer von der Kanzlei Hoefer/Schmidt-Thieme bewertet die Eröffnung des Insolvenzverfahrens als äußerst positiv: „Das ist ein
positives Signal, denn damit ist der rechtlich und sachlich notwendige Schritt er-
folgt, um die Sanierung im Interesse aller
Beteiligten schnell und effizient umsetzen zu können“, erklärte Hoefer.
Auftragsbestand auf einem
hohen Niveau
Ein weiterer positiver Aspekt ist laut Insolvenzverwalter die Tatsache, dass Elumatec keine Aufträge verloren gingen. Der
Betrieb laufe gut, Auftragslage und Liquidität zeigten eine positive Tendenz.
Trotz der schwächelnden Konjunktur
konnte das Unternehmen neue Aufträge
akquirieren. Der aktuelle Auftragsbestand
von zirka 18 Millionen Euro bewegt sich
laut Hoefer etwa auf dem Niveau des Jahreshöchststands bei dem Unternehmen.
Hoefer und Sanierungs-Geschäftsführerin Britta Hübner loben in diesem Kontext
vor allem die Treue der überzeugten Elumatec-Kunden. „Wir haben durch die große Unterstützung der Kunden und die gute Auftragslage eine solide Grundlage, um
erfolgreich die Weichen für die Zukunft zu
stellen“, sagte Hübner. Ein weiteres positives Signal sei vor allem die wirtschaftliche
Situation der Tochtergesellschaften und
der Niederlassungen im Ausland. Sie
konnten unabhängig von der Muttergesellschaft ihr Geschäft finanzieren und
weiterführen. Elumatec Polska konnte sogar einen neuen Großauftrag mit einem
Volumen von zirka zwei Millionen Euro an
Land ziehen. „Wir können unsere Aktivitäten im Inland wie bei den ausländischen
Tochtergesellschaften aktuell aus eigener
Kraft finanzieren und diese daher in vollem Umfang aufrechterhalten“, erläuterte
Hübner.
Der Gläubigerausschuss unterstützt
den eingeschlagenen Sanierungs- und
Fortführungskurs. Das Gremium, in dem
alle Gläubigergruppen und die Arbeitnehmer vertreten sind, hat das Amtsgericht
Pforzheim eingesetzt. Das Ziel ist es, eine
frühzeitige Mitwirkung der Gläubiger und
so eine schnellere Sanierung von Unternehmen zu ermöglichen, wie es das 2012
in Kraft getretene Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) vorsieht.
Mitarbeiter erhalten reguläre Lohnund Gehaltszahlungen
Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens
soll für die Mitarbeiter von Elumatec positive Auswirkungen haben. Die zirka 450
Beschäftigten am Produktionsstandort in
Mühlacker-Lomersheim erhalten seit dem
1. Oktober 2013 wieder reguläre Lohn- sowie Gehaltszahlungen. Außerdem gelten
alle Arbeitsverhältnisse unverändert weiter.
Angesichts des positiven Trends blicken die Verantwortlichen mit Zuversicht
nach vorne: „Auf der Grundlage können
wir den begonnenen Transformationsprozess schnell vorantreiben. Unser Ziel ist es,
den Betrieb finanziell und strukturell so
aufzustellen, dass sich Elumatec eigenständig und nachhaltig auf seinem Gebiet behaupten kann“, erklärte Hoefer.
www.elumatec.com
GFF // 11/2013
FENSTER
Stabiler Beschlag für große Elemente
So tragen Ihre Fenster Flügel
bis 200 Kilogramm
Ein neuer Drehkipp-Beschlag für große Fenster aus Kunststoff, Holz und Aluminium
trägt Flügelgewichte bis 200 Kilogramm. Das System soll Belastbarkeit mit geringem
Montageaufwand und einer schlanken Optik verbinden.
Fotos: Winkhaus
Moderne Fenster gewinnen an Format
und Bedeutung bei Architekten, denn sie
übernehmen immer mehr Aufgaben in
der Fassade: Durch große Glasflächen lassen sie viel Licht ins Gebäude und schützen zugleich vor Einbruch, Lärm und Energieverlust. Mit der Größe und der Zahl der
Funktionen steigt ihr Gewicht. Daher bietet Winkhaus mit dem Drehkipp-Beschlag
activPilot Giant eine Lösung, die sich laut
Hersteller für einbruchhemmende Fenster (bis RC2) aus allen gängigen Materialien – also Kunststoff, Holz, Aluminium –
eignet.
Hohe Tragkraft
Mit activPilot Giant konstruieren Fensterbauer Holz- und Aluminiumfenster mit einem maximalen Flügelgewicht bis 200 Kilogramm. Der neue Drehkipp-Beschlag
trägt auch Kunststofffenster bis zu einem
Flügelgewicht von 180 Kilo. Als wichtige
Voraussetzung nennt Winkhaus die Freigabe des Fensterprofils durch den Hersteller für dieses Gewicht. In Bezug auf
die Fenstergröße bietet das System einen
großen Spielraum: Die maximale Flügelfalzbreite kann bei 1.600 Millimeter, die
Flügelfalzhöhe bei 3.000 Millimeter liegen.
Der Drehkipp-Beschlag activPilot Giant von Winkhaus trägt große und schwere Fensterflügel aus Kunststoff, Holz und Aluminium.
Unabhängig vom verarbeiteten Profil kann der Nutzer Fensterflügel mit dem
activPilot Giant in einem Winkel von bis
zu 180 Grad drehöffnen. Die Kippöffnungsweite misst komfortable 100 Millimeter. Eine integrierte Kippschlagdämpfung soll den Bedienkomfort unterstreichen. Den anschlagfreundlichen Beschlag
aus hochfesten Materialien verarbeitet
der Fachbetrieb laut Winkhaus zeitsparend, weil er sich bei der Montage Fräsungen am Rahmen erspart. Scheren in nur einer Größe vereinfachen die Lagerhaltung.
www.winkhaus.de
Beschlag für schwere Flügel
Vorteile im Blick
• Flügelgewichte bis 200 Kilogramm
möglich
• geeignet für PVC-, Holz- und
Aluminium-Profile
• Sicherheit bis zur Widerstandsklasse
RC2
• schlanke Optik, hohe Tragfähigkeit
• bei der Montage keine Fräsungen am
Rahmen nötig
Die Beschlagteile sind schlank und dennoch stabil bis zur Widerstandsklasse RC2.
GFF // 11/2013
69
70
FENSTER
Wohndachfenster von Roto überzeugen
Das passende Fenster
für jede Dachsituation
Roto Dach- und Solartechnologie setzt in seiner Unternehmensstrategie auf die Nah-am-KundenMaxime und ist damit erfolgreich. Mit Produktneuheiten punktet das Unternehmen vor allem im
Bereich des altersgerechten und barrierefreien Wohnens sowie bei der Energieeffizienz.
umlösung blueTec Plus mit Dreifach-Verglasung sowie einem Wärmedämmwert
von 0,8 W/m2K bei Kunststoff. Sie erfülle
den EnEV-Standard und sei mit Blick auf
die KfW-Programme förderfähig sowie für
Passivhäuser geeignet. Für die energetische Sanierung und Renovierung bietet
Roto ein individuelles Maß-Renovierungsfenster an.
Kompetenz in vielen Bereichen
Ansprüche an Fenster steigen
Auch im Bereich der altersgerechten, einfachen und komfortablen Bedienung hat
Roto einiges zu bieten. Das Modell WDF
R8 hat beim Benutzertest der Deutschen
Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT)
mit der Note Gut abgeschlossen. Ein weiteres Kompetenzfeld sind die intelligenten Steuerungssysteme. Dazu gehört ein
Luftqualitätssensor für elektrische Fenster ebenso wie mit Lichtsensor und Zeitschaltuhr ausgestattete Außenrollläden,
die laut Schatz effizienten Hitzeschutz
unter geneigten Dächern gewährleisten.
Schatz kündigte darüber hinaus bereits den nächsten Innovationsschritt an.
Dabei handle es sich um das Wohndachfenster Komfort. Roto bringt damit das erste, elektronisch öffnende, KlappschwingFenster für den bedienbaren Bereich ohne
sichtbare Ketten sowie Zahnstangen auf
den Markt.
www.roto-frank.de
Laut Gesellschaft für Konsumforschung
(GfK) wächst der Anteil der Fensterkäufer,
die älter als 60 Jahre sind, signifikant. Da
die altersgerechte, einfache und komfortable Bedienung an Bedeutung gewinnt,
betrachtet das Unternehmen Fenster zunehmend als wichtiges Element der Gebäudeautomation. Den gestiegenen Ansprüchen wird das Roto-Portfolio nach der
Einschätzung von Schatz bereits in vielfältiger Weise gerecht. Das Sortiment biete
für jedes Segment das passende Energiesparfenster. Das Repertoire erstreckt sich
vom Basismodell blueLine bis zur Premi-
Das Wohndachfenster Komfort ist die
nächste Generation elektrisch öffnender
Klappschwing-Fenster.
Am Stammsitz Bad Mergentheim produziert Roto das Wohndachfenster-Programm
mit dachintegrierten Solarsystemen.
Fotos: Roto
„Unsere positive Firmenkonjunktur basiert auf konkreter Differenzierung, welche sich für unsere Kunden in praktischen
Nutzenvorteilen verglichen mit dem Mitbewerb niederschlägt.“ Mit diesem Kernsatz beschrieb Christoph Hugenberg Mitte Juli vor Journalisten am Standort in Bad
Mergentheim ein zentrales Strategieelement von Roto Dach- und Solartechnologie.
Laut Marketingleiter Frank Schatz
zählt zu den Stärken von Roto abgesehen
von der Montagefreundlichkeit und Energieeffizienz der Produkte auch die permanente Lieferfähigkeit. Dafür sorgen die
mehr als 500 Fachhändler in Deutschland.
Diese Partnerschaft stelle ein klares Differenzierungsmerkmal im Vergleich zum
Wettbewerb dar. So gebe es die Wohn-
dachfenster des Unternehmens weder im
Baumarkt, noch finde ein Direktverkauf
an Endkunden statt. Stattdessen praktiziere man Fachhandelstreue und richte
sich konsequent an den Interessen von
Dachdeckern und Zimmerern aus.
GFF // 11/2013
FENSTER
Mehr Farbe fürs Fenster
Überzeugen Sie Ihre Kunden
mit großer Gestaltungsfreiheit
Fensterbauer müssen auf die individuellen Kundenwünsche eingehen und versuchen, diese zu
erfüllen. Ein umfangreiches Produktportfolio ist deshalb wichtig. Die PVC-Folierungsanlage bei
Exte ermöglicht eine große Farbvielfalt und schafft neue Möglichkeiten für den Abnehmer.
Fotos: Exte
Immer mehr Bauherren und Fensterbauer
nutzen die Gestaltungsmöglichkeiten, die
farbig folierte Kunststoffprofile bieten.
Gefragt sind nicht nur eine große Farbvielfalt, sondern zusätzlich kurze Lieferzeiten
sowie niedrige Kosten. Mit seiner vollautomatischen Folierungsanlage erfüllt Exte diese Anforderungen des Markts. Deshalb erweitert der Wipperfürther Hersteller sein Programm im Bereich Verleistung
und Fensterzubehör um zusätzliche Produkte wie Folien.
„Eine Stange – eine Farbe – 14 Tage
Lieferzeit“ ist das am Markt erfolgreiche
Motto bei Exte seit Inbetriebnahme der
vollautomatischen PVC-Folierungsanlage.
Mehr als 150 Dekore hat der Hersteller
ständig auf Lager und kann diese nach eigenen Angaben sofort an den Fachhändler liefern. Die Farbvielfalt spielt eine große Rolle bei der Farbgestaltung von Rollla-
Das Dekorlager von Exte bietet eine große
Farbvielfalt bei den Folierungen.
GFF // 11/2013
Auf der vollautomatischen PVC-Folierungsanlage verarbeitet Exte Profilbreiten zwischen 20 und 320 Millimeter. Die Anlage unterstützt eine kostengünstige Fertigung.
denkästen, Führungsschienen und sämtlichen Verleistungen rund um das Fenster.
Denn alles sollte perfekt zum Fenster passen.
herren und Fensterbauern eine sehr große Farbvielfalt auch bei kleinen Mengen
schnell, flexibel und kostengünstig liefern
kann.
Farbvielfalt ermöglicht unzählige
Gestaltungsmöglichkeiten
Steigende Anforderungen sorgen für
größeres Produktsortiment
Das Volldekor lässt so beim Fensterbauer
nahezu keine Gestaltungswünsche offen.
Schließlich sind innen und außen unterschiedliche Farben realisierbar. Bei Teildekor bleiben die Innenseiten weiß. Auf seiner Folierungsanlage verarbeitet Exte Profilbreiten zwischen 20 und 320 Millimeter. Dafür sind Folien mit einer Breite von
35 bis 350 Millimeter im Einsatz, welche
selbst nur 200 Mikrometer dick sind. Diese Folien werden fixiert mit lösemittelfreiem, umweltfreundlichem Schmelzkleber.
Die Anlage ist ausgelegt für Losgrößen zwischen einer Stange und mehreren
1.000 Laufmeter. Entscheidend für seinen
aktuellen Markterfolg ist laut Exte, dass
das Unternehmen mit dieser Anlage Bau-
Diese Vielfalt bei der Farbgestaltung von
Rollladenkästen und Führungsschienen
erweitert Exte gezielt. Der Hersteller bietet mehr Standardprodukte aus dem Bereich Verleistung und Fensterzubehör in
Dekor an und nimmt zusätzlich Folien in
sein Portfolio auf. Flachleisten, Kammerleisten, Winkel und Glassprossen werden
wöchentlich foliert.
Ein aktuelles Beispiel für die steigenden Anforderungen an die Farbgestaltung
im Fensterbereich ist Schüco AutomotiveFinish. Mit einem neu entwickelten Farbgebungsverfahren lässt sich eine exklusive Metallicoptik auf Kunststoff erzielen.
Entsprechende Folien hat Exte ab sofort
auch im Programm.
www.exte.de
71
72
FENSTER
Fenstersystem mit 76 Millimeter Bautiefe
Gute Wärmedämmung
mit schmalem Profil
Profine hat ein neues Profilsystem für Kunststoff-Fenster und -Türen mit einer Bautiefe von
76 Millimeter entwickelt. Der Profilhersteller sieht darin seine bedeutendste Innovation seit
etwa anderthalb Jahrzehnten.
gie der 76-Millimeter-Profilreihe hat Profine ein universelles Fenster- und Türensystem geschaffen, das eine hohe Kompatibilität und Flexibilität im Hinblick auf Gläser, Stähle und Nebenprofile bietet und
gleichzeitig durch so genannte UpgradeTechnologien Optionen für designorientierte Features, eine verbesserte Statik sowie höhere Dämmung eröffnet. Dazu hat
der Anbieter für seine Partner werksseitig
ausgeschäumte Profile („proEnergyTec“)
in Planung, die die Wärmedämmung steigern sollen.
Fenster für Neubau und Sanierung
Sein neues 76-Millimeter-Profilsystem – hier in schematischer Darstellung – führt
Profine in der Anschlagdichtungsvariante unter den Markennamen KBE 76, Kömmerling 76 und Trocal 76 ab Januar 2014 in den Markt ein.
Foto: Profine Group
Mit der Profilserie will Profine das führende System im volumenstarken StandardMarktsegment etablieren. Das neue Profilsystem wird in der Anschlagdichtungsvariante unter den Markennamen KBE 76,
Kömmerling 76 und Trocal 76 ab Januar
2014 in den Markt eingeführt. Die Ausführung mit Mitteldichtung folgt im April
2014. Insgesamt investiert Profine dabei
in mehr als 50 Profilgeometrien und Zubehörartikel.
Sehr hohe Wärmedämmung im Bereich der Standard-Fenster, schmale Profilansichten für große Glasflächen und solare Zugewinne, den Einsatz modernster
Funktionsgläser bis 48 Millimeter sowie
eine effiziente, verarbeitungsfreundliche
Konstruktion – das vereint die neue Sys-
temgeneration nach Angaben von Profine. In der Anschlagdichtungsvariante erzielt das System einen Wärmedämmwert
von Uf = 1,1 W/m2K, der in der Mitteldichtungsversion auf Uf = 1,0 W/m2K absinkt.
Systembaukasten für Kunden
Dr. Peter Mrosik, der geschäftsführende
Gesellschafter der Profine Group, erläutert diesen Schritt: „Wir haben ein gleichermaßen marktgerechtes wie bahnbrechendes Fenstersystem entwickelt. Seine
Besonderheit ist außer den funktionalen
Leistungen die Modularität für die Marktpartner.“
Mit einem einzigen, breiten und effizienten, Sortiment bietet das Unternehmen seinen Kunden einen Systembaukasten, welcher technische Werte aufweist,
die bislang nur bautiefere Systeme erreichen. Mit der integrierten Produktstrate-
„Die Bautiefe von 76 Millimeter ist gleichermaßen für den Einsatz in der Sanierung
wie auch im Neubau geeignet. Die sehr
guten Dämmwerte des Profils, in Verbindung mit den schmalen Ansichtsbreiten,
der Möglichkeit für die Aufnahme großer
Glasdicken und seiner intelligenten Konstruktion, stellen ein Fenster mit erstklassiger Energieeffizienz sicher“, sagt Stefan
Schäfer, bei Profine Leiter Corporate Product Management & Marketing.
Im Hinblick auf Optik sowie Design
wird das System laut Profine seiner angestrebten Führungsrolle im Markt gerecht:
Die Vielfalt mit einer Palette an Dekorfolien und diversen Werkstoffkombinationen mit Aluminium bietet Architekten,
Bauherren und Planern Möglichkeiten zur
individuellen Gestaltung.
„Mit der Bündelung unserer Kompetenzen für die Entwicklung dieses zukunftsweisenden Systems und der konsequenten Ausrichtung der Produktqualität
und Logistik an höchsten Anforderungen
haben wir eine Grundlage geschaffen, die
Position unserer Partner im Wettbewerb
zu stärken. Das Feedback unserer Kunden
bei den bisherigen Präsentationen macht
deutlich, dass das 76er-System sehr gut
im Markt angenommen wird“, bilanziert
Mrosik.
www.profine-group.com
GFF // 11/2013
FENSTER
150 Jahre Geze – Jubiläums-Familienfest auf dem Firmengelände
Ideen und Gebäudetechnik
bewegen die Welt
Seit den Anfängen des Unternehmens im Jahr 1863 hat sich Geze zu einem der Weltmarktführer
für Gebäudetechnik entwickelt. Mehr als 6.000 Gäste feierten mit Beschäftigten sowie Vertretern
der Stadt Leonberg.
Foto: Geze
Das Großbanner mit den Porträts fast
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an
der Fassade des Hauptgebäudes an der
Reinhold-Vöster-Straße weist darauf hin,
dass dieses Jahr für Geze eine besondere
Bedeutung hat. „Nicht jedes Unternehmen wird 150 Jahre alt und konnte sich
dabei permanent weiterentwickeln. Das
große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Vertrauen
unserer Kunden haben daran den größten
Anteil“, betonte die Familienunternehmerin Brigitte Vöster-Alber. 150 Jahre bedeuteten v.a. Zeitgeschichte, welche Wissenschaft, Technik, Architektur, Sport und Gesellschaft im wahrsten Wortsinn bewegt
hätten. Darum verwandelte sich das gesamte Firmengelände unter dem Motto
„Große Ideen bewegen die Welt“ in einen
interaktiven Themenpark. Künstler präsentierten sich dazu als lebende Statuen
in Form architektonisch einzigartiger Gebäude wie des Eiffelturms oder des Schie-
Brigitte Vöster-Alber freute sich über Gratulationen zum 150-jährigen Firmenbestehen.
fen Turms von Pisa, die die Internationalität von Geze symbolisieren sollten.
www.geze.com
werkbank.siegenia-aubi.com
COMFORT UNIT
für Hebe-Schiebe-Systeme
Das Komplettpaket
Auf Maß zugeschnitten
Maximal vormontiert
Die Praxis im Detail.
Das Videoportal von SIEGENIA-AUBI:
Anschlag
Funktion
Einbau
73
74
FENSTER
Verschluss-Innovation für Hebeschiebe-Türen
So öffnen Ihre Kunden schwere
Elemente leicht und sicher
Dieses Hebeschiebe-Getriebe mit verdeckt liegendem Verschluss bewegt schwere Flügelemente
bis 400 Kilo. Die aus Stahl gefertigten Verschlusshaken ziehen sich bei geöffnetem Element über
die Griffstellung vollständig in den Hebeschiebe-Flügel ein.
Bei geöffnetem Element verschwinden die Verschlusshaken über die Griffstellung
vollständig im Hebeschiebe-Flügel.
Fotos: Maco
Die an eine Mehrpunktverriegelung für
Haustüren erinnernde Verschlusstechnik
des Stahlhaken-Getriebes von Maco gibt
den Durchgang bei geöffnetem Flügel ohne Behinderung frei. Die Schließteile
montiert der Verarbeiter rahmenseitig
flächenbündig, so steht kein Verschlussteil vor. Das ist laut Anbieter der KomfortTrumpf für Liebhaber großformatiger Hebeschiebe-Türen. Beim Schließen der Tür
laufen die Verschlusshaken aufgrund ihrer besonderen Form berührungslos in die
Schließteile ein. Einsetzbar ist das neue HS-Getriebe
in Holz- und Holz/Aluminium-Systemen.
Vier Getriebegrößen decken eine Flügelhöhe von 1.855 bis maximal 3.860 Millimeter ab. Die Getriebegrößen fünf, sechs
und sieben sind ab Werk mit drei Verschlusshaken ausgestattet. Sie gewährleisten den Maco-intern nach RC 2 getes-
teten Einbruchschutz. Bis zur Höhe von
2.200 Millimeter wird Getriebegröße vier
mit zwei vormontierten Verschlusshaken
eingesetzt. Für einen dritten Verschlusshaken ist am Stulp eine Einlassung vorgestanzt. So montieren Verarbeiter diesen
dritten Haken bedarfsgerecht selbst dazu.
Der Anpressdruck der Schließteile
wird mithilfe eines Schraubendrehers reguliert. Dadurch ist immer der bestmögliche Dichtschluss zwischen Flügel und
Rahmen gewährleistet. Auf optimierte
Dichtwerte an Hebeschiebe-Türen zielt
mit der Kunststoff-Mehrkammer-Dichtungsschiene eine weitere Neuerung des
Beschlagspezialisten Maco ab. Anwendbar ist die Dichtungsschiene auf Holz- sowie Holz/Aluminium-Systemen mit 28
Millimeter Abstand.
Für den bodenseitigen Abschluss hat
der Zulieferer eine Programmerweiterung
des Hebeschiebe-Systems Rail-Systems
parat. Zusätzlich zu den Breiten von 140
und 180 Millimeter greifen Maco-Partner
jetzt mit der 240-Millimeter-Bodenschwelle auf eine dritte Standardbreite
zurück. Dieser einteilige Schwellenkörper
ist auf viele Profilbreiten anwendbar und
vermeidet Aufwand durch Stückelung.
Auch er lässt sich über Verbreiterungsprofile mit den bestehenden Schwellen 140
Zeitersparnis bei der Montage
Ebenfalls neu ist die Kunststoffanschlagleiste: Entsprechend den vier Getriebegrößen sind die Ausfräsungen für die
Schließteile ab Werk eingelassen und positionsgenau abgestimmt auf die Verschlusshaken. Der Türenbauer montiert
die Leiste als Gesamtheit und setzt anschließend die Schließteile in die vorgefertigten Ausfräsungen ein. Das vermeidet
Fehler bei der Montage und spart nach
Einschätzung des Anbieters erheblich
Zeit; denn die Schließteile müssen weder
einzeln eingefräst werden, noch fertigt
der Verarbeiter vorab selbst eine Holzanschlagleiste.
Der Maco-Getriebedämpfer schützt Nutzer
vor den zurückschnellenden Griffhebeln bei
schweren Elementen.
GFF // 11/2013
75
Konzepte
Produkte
Service
Die beiden gegenüberliegenden Schienenkörper der Kunststoff-Mehrkammer-Dichtungsschiene nehmen jeweils eine außen liegende
Streif- und eine innen liegende Schlauchdichtung auf.
und 180 Millimeter ergänzen, so dass je
nach Kundenanforderung vier, fünf oder
sogar sechs Flügelebenen umsetzbar
sind. Das neue Stahlhaken-Getriebe ist
mit allen bestehenden Maco-Hebeschiebe-Komponenten aus dem Programm
Rail-Systems einsetzbar. Dazu gehören
Laufwagen, Dichtungsschiene, GFK-Bodenschwelle, Getriebedämpfer, Rahmenabdeckung sowie Unterbaudämmprofil.
Sicheres Bedienen großer Elemente
Außer dem Stahlhaken-Getriebe hat Maco einen Getriebedämpfer entwickelt, den
Fachbetriebe unabhängig vom eingesetzten Griff-Fabrikat an jedem Maco-HS-Getriebe montieren. Der Getriebedämpfer
reduziert den Kraftwiderstand mechanisch. Dadurch gleitet der Griff kontrolliert sanft und verlangsamt zurück. Den
im eingebauten Zustand nicht sichtbaren
Getriebedämpfer rüsten Verarbeiter laut
Maco flexibel im Handumdrehen nach.
Im Interesse der Kunden macht ein Einsatz ab einem Flügelgewicht von 250 Kilogramm Sinn. Je schwerer ein Hebeschiebe-Element ist, umso kraftvoller schnellt
der Hebeschiebe-Griff zurück.
Trotz des verlängerten Hebels bei jedem HS-Griff wirken bei der Bedienung
der HS-Tür enorme Kräfte auf das Element
und den Bediener: Der Nutzer öffnet den
Hebeschiebe-Flügel und schiebt die Tür
leichtgängig und bequem zurück. Bewegt
der Bediener den Griff nach oben, so senkt
sich der Flügel ab. Anschließend Daraufhin lässt der Nutzer den Hebel los, indem
er seine Hand entspannt zurückzieht. Er
selbst übt bewusst keinen Gegendruck
auf den Griff aus. Durch die fehlende manuelle Druckspannung auf den Griff
schnellt dieser in Sekundenbruchteilen
unkontrolliert nach oben. Damit rechnet
der Bediener nicht. Vor genau dieser Wirkung schützen Verarbeiter ihre Kunden
mit dem Maco-Getriebedämpfer.
www.maco.at
GFF // 11/2013
© HUFTON+CROW
Lindner Fassaden
Wir verwirklichen Visionen.
Individuelle System- und Sonderlösungen sind
für uns eine willkommene Herausforderung. Dank
langjähriger Erfahrung in Beratung, Planung,
Service und den Produkten aus eigener Fertigung,
meistern wir Ihre Projekte mit Bravour.
www.Lindner-Group.com
FENSTER
Verband Fenster + Fassade nimmt Branchenentwicklung unter die Lupe
Baubranche und Fenstermarkt
entwickeln sich positiv
Der Fenstermarkt holt nach dem kalten Frühjahr 2013 auf und soll 2014 um 5,7 Prozent
wachsen; die Bautätigkeit entwickelt sich positiv, die Zukunftsaussichten bis 2030 lassen
hoffen. GFF berichtet von der Fachtagung Markt + Statistik des VFF.
Wintermonaten schnell aufzuholen. Bis
Ende des Jahres sollten wir mit der deutlich anziehenden Nachfrage Schritt halten.“
Fenstermarkt nach Wohnbau und Nichtwohnbau
Die Grafik zeigt den deutschen Fenstermarkt nach Wohnbau und Nichtwohnbau
in total verkauften Millionen Fenstereinheiten (FE) und die prozentuale Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. 2014 sollen beide Sektoren deutlich zulegen.
Stimmen aus dem Markt
13,9
+5,0 %
9,1
8,7
7,1
6,8
8,1
7,7
7,3
8,3
8,5
9,0
5,6
5,0
2000
+1,8 %
8,6
8,5
7,7
5,7
+6,1 %
–0,7 %
10,4
Mio. Fenstereinheiten
76
2001
2002
4,5
2003
4,1
2004
3,8
2005
4,1
2006
4,4
2007
Grafik: GFF; Quelle: Heinze GmbH
GFF vor Ort
Autor: Matthias Heiler
Während der Fenstermarkt in Deutschland 2013 in der zweiten Jahreshälfte das
schwache Geschäft des kalten Frühjahrs
wettmacht und das Jahr mit einem Plus
von 0,9 Prozent abschließt, winkt 2014
ein deutlicher Zuwachs von 5,7 Prozent
auf 13 Millionen Fenstereinheiten. Ursächlich dafür ist laut Dr. Christian Kaiser
von Heinze Marktforschung maßgeblich
ein großer Nachholeffekt aus 2013. Daraus lasse sich keine dauerhafte Absatzentwicklung auf diesem hohen Niveau
ableiten. Positiv entwickelt sich mit Blick
auf die Berechnung von Heinze der Fensterabsatz im jahrelang rückläufigen
oder stagnierenden Neubau, der 2013
um 2,4 Prozent und 2014 um 8,4 Prozent
steigt.
Hans Joachim Wieder, Geschäftsführer von BE Bauelemente, hat die Auswirkung des kalten Frühlings und die dadurch verzögerte Bautätigkeit in seinem
4,9
2008
4,8
2009
4,8
2010
4,8
2011
4,7
2012
4,6
2013
4,8
2014
„ Wohnbau „ Nichtwohnbau
Unternehmen gespürt: „Wir haben nicht
die Produktionskapazitäten, um die aufgestaute Nachfrage aus den schlechten
Al-Bohn-Geschäftsführer Manfred Feldhoffer zieht eine gute Bilanz des Jahres
2013: „Wir haben den Umsatz vom Vorjahr jetzt schon übertroffen. Unsere Produktions- und Montagekapazitäten laufen aktuell am Limit.“
Petra Hautau, Geschäftsführerin des
Beschlagherstellers Hautau, wertet die
Marktprognosen positiv, sieht aber die
oftmals zu niedrigen Verkaufspreise für
Fenster und Fassaden als Problem: „Wir
müssen uns als Branche Gedanken machen, unsere Produkte mit mehr Funktionen auszustatten und das dem Kunden
auch verständlich zu verkaufen.“ Nach
Ansicht von VFF-Geschäftsführer Ulrich
Tschorn ist das vor allem mit mehr Automation an Fenstern/Fassaden möglich.
www.window.de
Struktur des Hochbauvolumens 2012
Die Grafik zeigt nach Daten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung den
Anteil der verschiedenen Bausektoren am deutschen Hochbau nach Volumen.
Die Modernisierung dominiert dabei mit insgesamt 71 % gegenüber dem Neubau.
Wohnbau
Neubau
17 %
Wohnbau
Modernisierung
49 %
Nichtwohnbau
Modernisierung
22 %
Nichtwohnbau
Neubau
12 %
Grafik: GFF; Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
GFF // 11/2013
FENSTER
GFF-Serie zum RAL-Gütezeichen, Teil 3
Auf diese Merkmale müssen
Sie in der Produktion achten
Nachdem in der jüngsten Folge die Systemprüfung beleuchtet worden war, folgen jetzt
die wichtigen Regelungen, welche die Nutzer des Gütezeichens bei der Konstruktion und
Verarbeitung in der eigenen Fertigung beachten müssen. GFF zeigt eine Übersicht.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Foto: TMP Fenster + Türen
Auf Basis einer erfolgreichen Systemprüfung erhalten Unternehmen den RAL-Eignungsnachweis, der bestätigt, dass der
Hersteller nach den Vorgaben der Systemprüfung sowie der Gütebestimmung GZ
695 produziert. Alle Nachweise sind zu
100 Prozent auch für das CE-Zeichen
nutzbar, so dass hier keinerlei Mehraufwand besteht. Der wichtigste Unterschied zu den Standard-CE-Prüfungen gemäß Produktnorm EN 14351-1 ist jedoch,
dass die geprüften Fenster oder Haustüren vorher einer Dauerfunktionsprüfung
unterzogen wurden. Fenster werden dabei 10.000 mal geöffnet und geschlossen,
Haustüren 100.000 mal. Damit simuliert
das Prüfinstitut die übliche Nutzungszeit
der Bauteile. Ferner sind ein Laibungstest
und ein Falzhindernistest zu bestehen.
Dies garantiert dem Käufer und Nutzer,
dass die geprüften Produkteigenschaften
nach längerer Nutzungszeit noch wirken
– die ausreichende Wartung und Pflege
vorausgesetzt. Die Prüfungen nach Produktnorm DIN EN 14351-1 beziehen sich
auf nagelneue Bauelemente.
Anforderungen an die Konstruktion
und Ausführung
In der Produktion muss der Hersteller die
Angaben aus der Systembeschreibung sowie den Verabeitungsrichtlinien in allen
Punkten erfüllen und bei der werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) zusätzlich die Funktionen regelmäßig überprüfen. Diese Eigenkontrolle muss der Inhaber des RAL-Gütezeichens prüffähig dokumentieren. Das ift Rosenheim prüft die
Einhaltung der Regelungen in Stichproben beim Produzenten im Zuge regelmäßiger Überwachungstermine. Überprüft
wird nicht nur die Konstruktion, sondern
auch, ob für Bauelemente entsprechende
GFF // 11/2013
Bei der Konstruktion und Verarbeitung achten Hersteller wie die Experten von TMP
Fenster + Türen in ihrer Produktion auf wichtige Merkmale.
Musterstatiken, Berechnungen, Nachweise oder Größen-/Gewichtstabellen
vorliegen.
Dabei dürfen sich laut Richtlinien
der RAL-Gütegemeinschaft Fenster, Haustüren, Fassaden und Wintergärten Rahmen, Pfosten, Riegel, Scheibenrand zwischen zwei Auflagern um maximal 15
Millimeter der Stützlänge durchbiegen.
Bei Mehrscheiben-Isolierglas darf sich der
Scheibenrand zwischen gegenüberliegenden Scheibenkanten nicht mehr als acht
Millimeter durchbiegen.
Neben dichten Rahmeneckverbindungen fordern die Bestimmungen austauschbare Dichtprofile zwischen Blendrahmen und Flügel mit geschlossenen
Profilstößen und Ecken. Das vorgeschriebene Entwässerungssystem leitet Wasser
kontrolliert aus der Konstruktion nach außen ab.
Die Zuliefermaterialien Glas, Beschlag, Profile und Dichtungen müssen
ebenfalls ein RAL-Gütezeichen nachweisen oder eine vergleichbare Zertifizierung
aufweisen, um auch hier den gewünschten Qualitätsstandard sicher zu stellen.
Darüber hinaus sind exakte stichproben-
artige Eingangskontrollen gefordert. Auch
den Einbau, die Befestigung, die Anzahl
der Verriegelungsstellen usw. von Beschlägen gibt die Systembeschreibung
vor. Für tragende Beschlagteile von Drehund Drehkipp-Beschlägen gilt die Richtlinie TBDK der Gütegemeinschaft Schlösser
und Beschläge. Schwingflügel müssen
über eine Feststellvorrichtung bei einer
Drehung von 180 Grad verfügen. Kippflügel mit aushängbaren Beschlägen müssen Hersteller mit Sicherheitsscheren
ausstatten. Bei der Luftdurchlässigkeit
von Fenstern und Haustüren fordert die
Gütegemeinschaft mindestens die Klasse
2 nach EN 12207, für die Schlagregendichtheit die Klasse 4A nach EN 12208.
Das Verriegelungsmoment bei Fenstern
darf nicht mehr als zehn Newtonmeter,
bei Haustüren nicht mehr als zweieinhalb
Newtonmeter betragen. Damit bieten
RAL-gütegesicherte Fenster und Türen ein
Leistungsniveau über den gesetzlichen
Anforderungen in Deutschland und dem
Nutzer in der Bedienung und Sicherheit
Vorteile – besonders für ältere Menschen,
Kinder und für Menschen mit Handicap.
www.window.de/ral.html
77
78
FASSADE
Nach 30 Jahren durchstarten
Potenzial für Glasfalt-Wände
noch lange nicht ausgeschöpft
Mit einem Rundum-sorglos-Paket für Fachpartner, überwachter Qualität und viel Glas
hat Solarlux wärmegedämmte Faltwände im deutschen Markt etabliert. GFF hat mit den
Familienunternehmern über ihre ambitionierten Ziele gesprochen.
britannien ist hier noch einiges möglich“,
schätzt Herbert Holtgreife. Wachsen will
Solarlux allerdings mit Bedacht und auf
einer stabilen Basis. Deshalb haben sich
die Inhaber entschieden, den Hauptsitz
von Bissendorf bei Osnabrück nach Melle
zu verlegen. Dort haben sie statt einer Fläche von sechs jetzt 20 Hektar für die Entwicklung zur Verfügung. Auf 30.000 (vorher: 15.000) Quadratmeter fasst Solarlux
Produktion, Verwaltung, Logistik und einen eigenen Prüfstand für die fertigen
Elemente an einem Standort zusammen.
Tageslicht prägt die Welt von Solarlux, auch am Stammsitz in Bissendorf.
Fachhandel und Handwerk sind
wichtige Vertriebspartner
GFF vor Ort
Autor/Fotos: Matthias Heiler
Mit einer Idee und Mut zum Risiko wagten der ehemalige Angestellte Herbert
Holtgreife und ein inzwischen verstorbener Partner den Schritt in die Selbstständigkeit. Als Marktnische hatten sie Glasfalt-Wände für sich entdeckt. „Darauf haben wir uns spezialisiert, weil es solche
Produkte mit leistungsfähiger Wärmedämmung in Deutschland noch nicht gab.
Als Grundphilosophie wollten wir passive
Solararchitektur bieten, mit der unsere
Kunden Sonnenenergie und Tageslicht gewinnen“, erinnert sich der Unternehmer.
Als Einsatzort hatten die Gründer als
die zweite Haut der Fassade den Balkon
im Blick. Schrittweise erweiterte Solarlux
sein Portfolio um selbst gefertigte Horizontalschiebe-Wände, Balkonverglasungen aus Ganzglas und Wintergärten aus
Holz und Alu (2001). Heute, 30 Jahre später, beschäftigt der Hersteller 530 Mitarbeiter in Deutschland und erwirtschaftet
einen Umsatz von 60 Millionen Euro p.a.
Dazu kommen 120 Angestellte in ausländischen Märkten weltweit, die zusätzlich
20 Millionen Euro pro Jahr umsetzen. Zirka 80 Prozent des Umsatzes kommen aus
dem Wohnbau, in dem die Sanierung von
Bestandsgebäuden laut Herbert Holtgreife dominiert. „Der Neubau zieht aber in
den vergangenen Jahren an“, betont Sohn
und Geschäftsführer Stefan Holtgreife.
Fast 60 Prozent der Einnahmen spülen Faltprodukte, zu denen auch Fensterfalt-Wände auf Passivhausniveau zählen,
in die Kasse. 40 Prozent tragen mittlerweile Wintergärten bei. Trotz der guten
Entwicklung sehen die Familienunternehmer noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. „Unser Potenzial liegt
in Deutschland sicher bei 80 bis 100 Millionen Euro. Auch in Frankreich und Groß-
In der Fertigung kontrollieren speziell geschulte Mitarbeiter ständig die Qualität der
Produkte.
Als Grundlage und wichtige Partner für
die Wachstumsstrategie haben Vater und
Sohn ihre Fachhändler eingeplant. „Aktuell haben wir zirka 55 Aktiv-Partner, die
unsere Produkte verkaufen und montieren. Dabei bekommen sie von uns viele
Angebote zur Unterstützung“, sagt Stefan
Holtgreife. Bei der Partnerschaft unterscheidet Solarlux die Stufen Gold, Silber
und Bronze. Je nach Kategorie muss der
Fachhändler eine höhere Gebühr zahlen,
bekommt aber mehr Unterstützung mit
Anzeigen und Broschüren sowie Hilfe bei
der Ausstellungsgestaltung und Messeauftritten. Im selbst entwickelten Schulungsprogramm unterstützt das Unternehmen seine Fachhändler bei Montage,
Marketing, Verkauf, Baurecht, Aufmaß sowie aktuellen Normen. „Wer Aktiv-Partner
werden will, sollte unsere Produkte als eigenes Geschäftsfeld aufnehmen und in
einer eigenen Ausstellung präsentieren.
Der Umsatz ist für den Status nicht entscheidend, denn wir knebeln unsere Partner nicht über Volumina“, sagt der Seniorchef. Wichtig sei der Wille, die Kunden mit
Leidenschaft von den beratungsintensiven Produkten und der Qualität zu überzeugen. Im Gegenzug profitieren die Fachhändler von der starken Marke: Solarlux.
www.solarlux.de
GFF // 11/2013
FASSADE
79
Lernen von Kollegen: Unternehmensnachfolge à la Solarlux
So klappt’s mit der nächsten Generation – auch bei Ihnen
Den Wachstumsplan und die Zukunft von Solarlux
prägt Stefan Holtgreife als Nachfolger seines Vaters,
des Firmengründers Herbert Holtgreife, maßgeblich
mit. Beim Neubau
des Firmensitzes
und bei der Strategie für die
Die neue und alte Generation führen Solarlux
gemeinsam in die Zukunft (v.li.n.re.): Dr. Stefan Marktbearbeitung
des UnternehBreer, Herbert Holtgreife, Stefan Holtgreife
mens hat er seine
Ideen eingebracht. Der Hersteller von Faltprodukten und Wintergärten hat seine Betriebsnachfolge geregelt und die nächste Generation in wichtige Entscheidungen eingebunden. Herbert Holtgreife verringert seinen Arbeitseinsatz schrittweise, konzentriert sich
aktuell auf die Planung und Organisation des Bauprojekts neuer
Firmensitz. Stefan Holtgreife übernahm Schritt für Schritt mehr
Verantwortung: Er arbeitete während der Schulzeit und des Studiums aushilfsweise in der Produktion. Nach dem Studium zum
Wirtschaftsingenieur in Wilhelmshaven arbeitete er zwei Jahre bei
einem Unternehmen in Hamburg. Seit 2002 kümmerte er sich zunächst um die Einführung eines unternehmensweiten EDV-Sys-
tems zur Materialdisposition, Fertigungssteuerung und Auftragsbearbeitung. Von 2004 bis Mitte 2006 baute er die Produktion in
San Francisco auf, die als Joint Venture mit einem Vertriebspartner
vor Ort gegründet wurde. Aktuell führt er das operative Geschäft
und konzentriert sich als Geschäftsführer auf den Vertrieb und die
Expansion im Ausland. Oft fragt er seinen Vater nach dessen Einschätzung: „Ich wäre doch bescheuert, wenn ich seine Erfahrung
nicht nutzen würde, nur um mich ständig selbst zu beweisen.“ Bei
zwei Generationen prallen manchmal auch Welten aufeinander:
„Klar kracht es mal zwischen uns, wenn wir unterschiedliche
Ideen diskutieren. Aber wir raufen uns immer zusammen und finden gemeinsam eine Lösung“, betont Herbert Holtgreife. Eine Basis, auf der sich die Geschäftsführer einigen, bilden gemeinsame
Werte und Überzeugungen: „Ein fairer Umgang mit Menschen,
Verlässlichkeit und partnerschaftliche Abmachungen per Handschlag sind uns allen in der Familie wichtig. Diese Werte bilden
die Grundlage für unser Unternehmen und alle Mitarbeiter“, erläutert Stefan Holtgreife. Für Betriebe, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, haben die Unternehmer diese drei Tipps:
• offene und ehrliche Kommunikation ist wichtig – der Nachfolger
muss akzeptieren, dass der (Gründer-)Vater eine andere Vorgehensweise hat und umgekehrt
• die Gespräche zwischen Nachfolger und Seniorchef auf Augenhöhe führen und sich als gleichwertige Partner akzeptieren,
nicht als Vater und Sohn
• die Vater-Sohn- oder Vater-Tochter-Beziehung als hochemotionales Thema managen und Ausgleich suchen
„Ich klebe mit OTTO,
weil zu Metall nur ein
echter Kraftstoff passt.“
OTTOCOLL® P 520 ist ein echter
Kraftstoff, wenn Metallteile dauerhaft geklebt werden sollen. Er haftet
exzellent und härtet schnell aus –
selbst bei hohen Schichtstärken.
Und nach der Aushärtung hält er
extremen Zugbelastungen bis zu
14.000 N stand.
Auch von Wind und Wetter zeigt
sich der Premium-Zweikomponenten-Klebstoff unbeeindruckt.
nell Sicher - sch
h
variantenreic
Hermann Otto GmbH
83413 Fridolfing
DEUTSCHLAND
Tel.: 08684-908-0
www.otto-chemie.de
80
FASSADE
Flexible Dünnschicht-Solarzelle auf Emaillierstahl mit 18,6 Prozent Wirkungsgrad
Diese Photovoltaik ist biegsam,
robust und rostfrei
Wissenschaftler am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung BadenWürttemberg (ZSW) haben einen neuen Typ flexibler CIGS-Dünnschicht-Solarzellen entwickelt.
Emaillierter Stahl soll diesen Zellen als Trägermaterial mehr Stabilität in der Fassade verleihen.
ZSW-Mitarbeiter Dr. Friedrich Kessler zeigt das neue flexible Dünnschicht-Solarmodul auf emailliertem Stahlsubstrat.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Foto: ZSW
Emaillierstahl ist langlebiger und nicht so
einfach zu beschädigen wie Kunststofffolien. „Deshalb eignen sich die neuen CIGSDünnschicht-Solarzellen sehr gut für den
Einsatz in Fassaden als gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV). Wetter, Witterung
und Vandalismus setzen dem Modul nicht
so stark zu“, erläutert Dr. Friedrich Kessler,
Leiter der Abteilung Flexible CIGS-Module
am ZSW. Selbst bei beschädigter Oberfläche produzieren die Module noch Strom.
Trotz der höheren Stabilität im Vergleich
zu anderen Materialien als Trägermedium
sei Emailierstahl biegsam und lasse sich
daher an geschwungene Formen anpassen – ein wichtiges Argument für den Einsatz in komplexen Fassaden mit Rundformen. Das Trägermaterial Stahl dichte die
Zellen gut gegen Feuchtigkeit ab. Dadurch
steigt die Langzeithaltbarkeit. Zur Verkleidung eigneten sich außer Glas Verbundglas oder Plexiglas. Bei den Wirkungsgra-
den schneidet Emaillierstahl nach den Ergebnissen der Forscher mindestens so gut
ab wie Edelstahl.
Wissenschaftler auf Partnersuche
Der Wirkungsgrad der neuen biegsamen,
einen halben Quadratzentimeter großen
Zelle beträgt 18,6 Prozent. Ein Modul auf
einer Fläche von 23 mal 30 Zentimeter
wandelte in Versuchen 12,9 Prozent des
Sonnenlichts in Strom um. Das sei welt-
Dünnschicht-PV auf Stahl
Vier wichtige Vorteile auf einen Blick
1. widerstandsfähig gegen Beschädigungen durch Vandalismus, Wetter etc.
2. Wirkungsgrad um 0,2 bis 0,3 Prozent
höher als bei anderen Solarzellen
3. Solarzellen bereits serienmäßig während der Herstellung monolithisch
verschaltbar, dadurch Einspareffekte
in der Produktion
4. biegsame Zellen passen sich komplexen Formen an, z.B. in der Fassade
weit einer der besten Werte für monolithisch verschaltete Module auf Metallsubstraten. Je nach Herstellungsmethode
lagen einige Module mit der neuartigen
PV-Zelle um 0,2 bis 0,3 Prozent über dem
Wirkungsgrad von Solarmodulen mit Glas
als Trägermaterial. „Hier sind noch einige
Verbesserungen möglich“, glaubt Kessler.
Das würde sich positiv auf die Marktfähigkeit der neuen Technik auswirken. Aktuell ist Emaillierstahl als Trägermaterial
etwas teurer als Floatglas. Bei steigendem
Wirkungsgrad sinken die Produktionskosten. Dazu könnten laut Kessler auch kleine Weiterentwicklungen der Zellen führen, welche günstigere Produktionsmethoden wie das Rolle-zu-Rolle-Verfahren
ermöglichen würden. Eine Emailleschicht
schützt die Stahlfolie vor Durchrostung.
Die glasartige Substanz eignet sich dazu
besser für das Aufbringen elektrisch aktiver Schichten. „Emaillestahl verbindet die
Vorteile von starrem Glas mit denen einer
flexiblen Metallfolie“, sagt Kessler. Emaillestahl ist vollständig elektrisch isoliert.
Die neuen Solarzellen können deshalb serienmäßig schon während der Produktion
monolithisch verschaltet werden. Damit
sparen Hersteller metallische Verbindungen und Geld.
Kessler schätzt, die Zellen seien relativ kurzfristig einsetzbar: „Wir müssen dazu jetzt noch die Applizierung auf große
Flächen verfeinern, das funktioniert ähnlich wie bei Glas. Nach zirka einem halben
Jahr weiterer Entwicklungszeit sollten wir
so weit sein.“ Allerdings sucht das ZSW einen neuen Partner aus der Industrie für
die Weiterentwicklung.
Bei der farblichen Gestaltung für die
Fassadenanwendung sieht Kessler kaum
Grenzen: „Wir können hier sämtliche Farben und Strukturierungen umsetzen, welche mit Glas machbar sind. Doch ermöglicht Schwarz den höchsten Wirkungsgrad
des Moduls.“ Das hat sich nicht geändert.
www.zsw-bw.de
GFF // 11/2013
FASSADE
Profilglasfassade mit transluzenter Wärmedämmung
Eine ästhetische Alternative
zu herkömmlichen Fassaden
Ein doppelschaliges U-Profilglas ermöglicht die architektonisch wirksame und kostengünstige
Verglasung von Fassaden und Lichtöffnungen. Durch den Einsatz einer transluzenten Wärmedämmung im Profilglas passt sich die Fassade den aktuellen energetischen Anforderungen an.
Fotos: Manfred Jahreiss
Im neuen Fertigungswerk des Esslinger
Automobilzulieferers J. Eberspächer im
sächsischen Wilsdruff passt sich die Fassade modernen energetischen Anforderungen auf wirtschaftliche Weise an und
sorgt gestalterisch für einen Höhepunkt.
Die von dem Berliner Architekturbüro DIA179 in zwei konzentrischen Kreisen
um einen Innenhof geplante Fertigungsstätte erinnert an ein UFO. Für den Einsatz von Profilglasfassaden in einem Industriebauprojekt sprechen laut Planungsbüro DIA179 sowohl architektonische als auch preisliche Gründe. Die verglasten Flächen in den Innenrundungen
des Lichthofs wie der Treppenhäuser und
Fluchtstege bringen Licht in die Räumlichkeiten. Um ohne technisch aufwändige
Verschattungsanlage den Wärmeschutz
zu realisieren und gleichzeitig der Energieeinsparverordnung zu entsprechen, entschieden sich die Planer für den Einsatz
der transparenten Wärmedämmung TIMax GL-PlusF von Wacotech.
Im Zentrum des Lichthofs sorgen verglaste Flächen für helle Räumlichkeiten im Gebäude. Die innovative Lösung stellt das ganze Jahr effektiven Wärmeschutz sicher.
TIMax GL-PlusF ist nach Anbieterangaben
temperaturstabil bis zu 100 Grad Celsius
sowie unempfindlich, was das Einwirken
Maximale Höhe bis zu sechs Meter
Im Gegensatz zu Glasfassaden in PfostenRiegel-Konstruktion können mit transluzenter Wärmedämmung im Profilglas ohne Rastermaß Fensterräume in beliebigen
Längen und bis maximal sechs Meter Höhe realisiert werden. Nach den Angaben
des Herstellers weist das lichtstreuende
Glasgespinst TIMax GL-PlusF im Vergleich
zur Standardvariante TIMax GL eine höhere Dichte und als Wärmedurchgangskoeffizient Ug = 1,2 W/m2K auf; es wird stärker
komprimiert. Wärme- und Sonnenschutz
sind verbessert.
Die besagte Wärmedämmung, die
die bauphysikalischen Werte der Glasfassade deutlich verbessert, wird in doppelschaliges Profilglas eingesetzt und füllt
den Glaszwischenraum vollständig aus.
GFF // 11/2013
Die verglasten Flächen der Treppenhäuser
und Fluchtstege sorgen zusätzlich für ausreichend Lichteintrag.
von Feuchtigkeit anbelangt. Das UV- und
formstabile, flexible Glasgespinst streut
das einfallende Licht und leuchtet so den
Raum nahezu schlagschattenfrei aus. Direkte Sonneneinstrahlung und eine damit
einhergehende Blendwirkung werden also verhindert.
Das Material TIMax GL-PlusF besteht
aus dünnen, gesponnenen Glasfasern, die
mit einem lichtstabilen Binder versehen
und zu einem leichten und lichtdurchlässigen Glasgespinst verwoben sind. Durch
die eingeschlossene, stehende Luft lässt
sich eine gute Wärmedämmung erzielen.
Eine schlagschattenfreie Verteilung des
einfallenden Lichts sorgt für guten Blendund Sonnenschutz und verhindert folglich die sommerliche Überhitzung. Mit TIMax GL-PlusF im Profilglas erreichen Verarbeiter laut Wacotech einen g-Wert von
0,25.
www.wacotech.de
81
82
FASSADE
Geklebte Glaskonstruktionen, Teil 2 – nach ETAG 002 und nationalem Verfahren
Dieser Weg führt zu konform
geklebten Fassaden
Im ersten Teil der Veröffentlichung hatte GFF die Aufgaben der Beteiligten von der Europäischen
Technischen Zulassung (ETA) bis zur eingebauten geklebten Glaskonstruktion erläutert, nun folgt
der Ablauf des Verfahrens. David Hepp, ift Rosenheim, zeigt diese Schritte für Fassadenhersteller.
Für Fassaden wie diese sollten Fassadenhersteller die Konformität nach ETAG 002
in ganz Europa nachweisen.
GFF-Experten
Autor: David Hepp, ift Rosenheim
Foto: Martina Ostermann/ift Rosenheim
Schritt 1 – die Dokumentation und Nachweise: Der Fassadenhersteller setzt sich
mit dem Systemgeber der geklebten Glaskonstruktion in Verbindung, stattet sich
mit technischen Unterlagen, den Verarbeitungsrichtlinien und Vorgaben für die
werkseigene Produktionskontrolle (WPK)
aus und nimmt an einer Schulung des
Systemgebers teil ( je nach Vorgabe der
Zulassung). Beim Fassadenhersteller sollte die Europäische Technische Zulassung
(ETA) der geklebten Glaskonstruktion zumindest als Kopie beiliegen. Häufig regeln
Systemgeber und Fassadenhersteller diese Verfahren in einem Lizenzvertrag, der
die zugrunde liegenden Bedingungen dokumentiert und die Nutzung der ETA des
Systemgebers durch den Fassadenhersteller ausdrücklich regelt. Der Systemgeber muss entsprechende Ausführungsunterlagen/-zeichnungen zur Verfügung
stellen bzw. die Unterlagen des Fassadenherstellers freigeben. In ähnlicher Weise
verfährt der Fassadenhersteller mit dem
Klebstoffhersteller.
Schritt 2 – der Vertrag: Der Fassadenhersteller setzt sich mit einer notifizierten Stelle in Verbindung und schließt
mit dieser einen Überwachungs- und Zertifizierungsvertrag ab. Die Basis für diesen
Vertrag bilden die „Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung für geklebte Glaskonstruktionen“ (ETAG 002), die
vom Fassadenhersteller vorgelegten ETAs
des Systemgebers der geklebten Glaskonstruktion und des Klebstoffherstellers sowie die getroffenen Vereinbarungen zwischen dem Systemgeber und dem Fassadenhersteller.
Schritt 3 – die klebende Stelle: Wenn
der Fassadenhersteller nicht selbst klebt,
so muss er ein Unternehmen suchen, das
diese Arbeiten im Subauftrag für ihn ausführt. Oft handelt es sich um den Glaslieferanten oder um mobile Unternehmen,
die auf diese Arbeiten vor Ort spezialisiert
sind. In jedem Fall ist der Fassadenhersteller für diese Tätigkeiten im gleichen Maß
verantwortlich, wie er z.B. für die Ausführung der Tragkonstruktion verantwortlich
ist. Die Klebung wird weiterhin durch die
notifizierte Stelle fremdüberwacht.
Schritt 4 – die Überwachung: Die notifizierte Stelle leistet die Fremdüberwachung beim Fassadenhersteller. Wichtig
ist dabei, dass der Hersteller nationale
Vorgaben berücksichtigen muss. Dies ist
in Deutschland in den jeweiligen Landesbauordnungen festgelegt (bspw. die Verwendung von ESG-H nach Bauregelliste
ab vier Meter Einbauhöhe). Im Zuge dieser Überwachung muss die notifizierte
Stelle die Ausführung der Klebung selbst
bewerten. Wenn dies nicht in der Produk-
tionsstätte des Fassadenherstellers geht,
muss die notifizierte Stelle dem Standort
der klebenden Stelle einen weiteren Überwachungsbesuch abstatten. Ferner entnimmt die notifizierte Stelle Laborproben
und lässt diese in einem autorisierten Labor prüfen. Die Art und den Umfang
regelt die jeweilige Zulassung im Abschnitt 3. Der Fassadenhersteller erhält
über diese Tätigkeiten einen Bericht.
Schritt 5 – die Zertifizierung: Nun
stellt die notifizierte Stelle für das System
der geklebten Glaskonstruktion des Fassadenherstellers ein Zertifikat zur Bestätigung der Leistungsbeständigkeit aus. Dieses Zertifikat gilt nun auch für alle folgenden Aufträge, die der Fassadenhersteller
für die in den Geltungsbereich der betreffenden ETA fallenden geklebten Glaskonstruktionen des Systemgebers ausführt –
vorausgesetzt, diese Fremdüberwachung
wird gemäß dem bestehenden Überwachungs- und Zertifizierungsvertrag aufrechterhalten. Gleichzeitig ist dieses Zertifikat Grundlage für die CE-Kennzeichnung
der Fassadenkonstruktion durch den Fassadenhersteller.
Schritt 6 – die Montage: Die Montage der geklebten Glaskonstruktion ist dagegen nicht durch die ETAG 002 geregelt
und fällt nicht in den Geltungsbereich
der Zertifizierung. Für die Montage gelten die jeweils nationalen Regeln sowie
Richtlinien. In Deutschland ist dies hinsichtlich Planung und Ausführung in den
jeweiligen Landesbauordnungen festgehalten. Details der Ausführung der Montage sind beispielsweise im „Leitfaden
zur Montage“ der RAL-Gütegemeinschaft
Fenster und Haustüren als Richtlinie beschrieben.
Das Ü-Zeichen für geklebte
Glaskonstruktionen
Das Verfahren für die Ü-Kennzeichnung
unterscheidet sich vom Verfahren nach
ETAG 002. Das Ü-Zeichen steht für ein naGFF // 11/2013
FASSADE
tionales Verfahren in Deutschland. GFF
zeigt die wesentlichen Unterschiede im
Vergleich.
Die Grundlage bildet die so genannte Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
(AbZ) bzw. für Sonder- oder objektbezogene Konstruktionen eine Zustimmung im
Einzelfall (ZiE). Die AbZ wird in der Regel
vom Institut für Bautechnik für den Systemgeber der geklebten Glaskonstruktion
ausgestellt. Die ZiE wiederum wird in der
Regel durch die obersten Baubehörden
der Länder erteilt. Weiterhin werden Vorgaben hinsichtlich maximaler Elementgröße, Glasart und der -beschichtung gemacht. Ebenfalls enthalten sind die Regeln für Eigen- und Fremdüberwachung
und für die Ü-Kennzeichnung der geklebten Elemente.
Die klebende Stelle erhält im Unterschied zum Verfahren nach ETAG 002 das
Ü-Zeichen für die geklebte Glaskonstruktion. Weiterhin wird im Unterschied zur
ETAG 002 keine Klassifizierung der Gesamtfassadenkonstruktion in einer AbZ
oder ZiE geregelt. Da aber in Deutschland
rechtliche Festlegungen Anforderungen
stellen (z.B. Energieeinsparverordnung),
sind weitere Nachweise für die Gesamtkonstruktion erforderlich.
Die notwendigen Verfahren bezüglich der Fremdüberwachung und der Zertifizierung sind vergleichbar mit den Verfahren nach ETAG 002. Jedoch steht die
klebende Stelle als Vertragspartner der
notifizierten Stelle im Fokus des Interesses, nicht der Fassadenhersteller.
Rolle und Aufgaben des
Fassadenherstellers
Der Fassadenhersteller hat in diesem Verfahren keine direkten Aufgaben, wenn er
die Verklebung nicht selbst ausführt. Indes kann er mit dem Ü-Zeichen alleine,
wie bereits erwähnt, die Konformität der
Gesamtkonstruktion Vorhangfassade mit
den europäischen sowie in Deutschland
baurechtlich umgesetzten Vorgaben bzw.
Kennzeichnungspflichten (sprich: mit der
CE-Kennzeichnung) nicht nachweisen. Also sind zusätzliche Prüfungen, Tests und
Berechnungen nach den geltenden Vor-
INNOVATIONEN KOMMEN AUS
DER NATUR – UND VON UNS
83
Ü-Zeichen oder ETAG 002?
Fazit
• Das Ü-Zeichen ist selbst in Deutschland
nur die halbe Miete und in den anderen
Mitgliedsstaaten gänzlich unbrauchbar
als Nachweisverfahren bzw. als Zeichen
für die Konformität der gesamten Konstruktion.
• Die Beteiligten sollten die europäischen
Regeln anwenden, um ein einheitliches
Verfahren in Europa zu etablieren und
zu festigen. Damit reduziert sich der
Prüfaufwand für alle, die Verwirrung
durch nationale Regeln sowie Spielarten nimmt hoffentlich ab.
gaben für die Vorhangfassade mit geklebten Glaskonstruktionen notwendig.
Diese Punkte stellt die Produktnorm
EN 13830 für Fassadenkonstruktionen
dar, die nicht in den Geltungsbereich der
ETAG 002 fällt. In der ETAG 002 sind in
Anlehnung an die Inhalte der EN 13830
entsprechende Prüfverfahren und -inhalte beschrieben.
www.ift-rosenheim.de
Neueste Designentwicklungen,
modernste Energiespargläser
oder funktionale Glas-Systeme
– Saint-Gobain GLASSOLUTIONS
bietet Ihnen die ganze Vielfalt des
Glases. Denn wir entwickeln nicht
nur einzigartige Lösungen in
den Bereichen Fenster/Fassade,
Wintergärten, Innenausbau und
Spezialanwendungen – wir sind
mit innovativen Entwicklungen
auch Vorreiter im Klima- und
Umweltschutz.
Mit der Saint-Gobain
GLASSOLUTIONS setzen Sie auf
ein Netzwerk, das innovative
Glas-Kompetenz und Kundennähe perfekt miteinander
verbindet.
Unser Spezialistenteam
unterstützt Sie in allen Fragen
rund ums Glas.
Mehr Infos unter:
www.glassolutions.de
www.glassolutions.de
84
METALL
Einsatz von Hightech-Werkstoff aus dem Schiffsbau
Viel Aluminium für die
Yacht im Wohngebiet
Das Elbufer in Magdeburg ist mit der Villa M jetzt um einen Blickfang reicher. Das individuelle
Gestaltungskonzept ist an den Schiffsbau angelehnt. Mit der aktuellen Fenster- und FassadenSystemtechnik von Schüco entstand ein optisches Ausnahmeobjekt.
Vorzeigeobjekts gerecht. Auch die Anforderungen an den Brand- und Rauchschutz
erfüllt das Gebäude. Mit den gläsernen
Rauchschutz-Türelementen Schüco ADS
65.NI SP und den transparenten Feuerschutzabschlüssen ADS 80 FR 30 entstanden zur Sicherheit der Bewohner und der
Mitarbeiter wirksame Brandabschnitte
zwischen den einzelnen Nutzungszonen
der Villa M.
Das ungedämmte Rauchschutzsystem ADS 65.NI SP ist für ein- und zweiflügelige Türen verwendbar sowie nach DIN
18095 und EN 1634-3 geprüft. Die gläsernen Brandschutztüren leisten wenigstens
30 Minuten Schutz vor Feuer, Rauch und
Hitzestrahlung gemäß der Widerstandsklasse F30/EI30.
Die Villa M zeichnet sich durch ein Wechselspiel von großflächigen Verglasungen,
Aluminiumrahmen und sandsteinfarbenen Fassadenplatten aus.
Fotos: Schüco International
Die Villa M ist ein besonderes Objekt. Sie
weist in Formgebung, Materialität sowie
Anordnung der Funktionsbereiche einige
Ähnlichkeiten mit einer Luxusyacht auf.
Ihre offene Südseite erscheint wie der
Bug, die Geschosse wirken wie Schiffsaufbauten und die Terrassen wie von Relings
begrenzte Decks. Architekt Andreas Weinert setzte die Vorgaben des Bauherrn,
ein energieeffizientes Gebäude mit einer
Kombination aus Geschäfts- und Wohnbereich zu realisieren, mit diesem Niedrigenergiehaus und einer diffusionsoffenen
Bauweise um.
Das gesamte Gewicht des Stahl-Beton-Skeletts ruht auf den Außenwänden
und den drei Säulen an der Gartenseite.
Somit konnten großflächige Verglasungen als nicht tragende Elemente in Rahmenkonstruktionen eingesetzt werden.
Der hohe Glasanteil der Fassade maximiert den natürlichen Lichteinfall. Sowohl
das aus dem Systemprogramm von Schüco gewählte Fassadensystem FW 60+.HI
als auch das Fenstersystem AWS 75.SI besticht durch die sehr guten Wärmedämmeigenschaften. Hohe statische Belastbarkeit, Langlebigkeit, Robustheit bei schmalen Ansichtsbreiten und niedrigen Bautiefen sprechen für den Profilwerkstoff Aluminium. Der Imagetransfer von Alu als einem Werkstoff für Hightech-Anwendungen in Luft- und Raumfahrt, Fahrzeug- sowie Schiffsbau zum Objektmaterial funktioniert mühelos.
Assoziation mit modernen Yachten
Das spannungsvolle Zusammenspiel des
mit Alu-Deckschalen in Graualuminium
(RAL 9007) verkleideten Pfosten-RiegelFassadensystems FW 60+.HI mit den Verglasungen sowie den sandsteinfarbenen
Fassadenplatten der Vorhangfassade erzeugt die Assoziation an Formgebung und
Stilelemente moderner Yachten.
www.schueco.de
Energiesparende Profildämmung
Technisch und optisch abgestimmt auf
die Fenster- und Fassadensysteme schafft
das hoch wärmegedämmte HebeschiebeSystem ASS 70.HI im Objekt variable Öffnungen. Dessen energiesparende, modular aufgebaute Profildämmung bietet große Öffnungsweiten. Durch versenkte Bodenführungen wird das Hebeschiebe-System zudem der innen wie außen durchgängig umgesetzten Barrierefreiheit des
Barrierefrei: Die Führung der HebeschiebeSysteme ist auf Bodenniveau versenkt.
GFF // 11/2013
METALL
Innovative Schiebetürsysteme
So finden Sie für jede Nische
die passende Lösung
Von begehbaren Kleiderschränken bis hin zu Homeoffice-Lösungen – die flexiblen Schiebetüren
verkleiden jegliche Nischen funktional und ästhetisch. Die passenden Laufschienen beschädigen
den Boden nicht und machen die Türen zu einem Designelement im Raum.
Fotos: Deubl Alpha
Bautechnische Mauervertiefungen lassen
sich oftmals nicht zur Nutzfläche eines
Raums zählen und gelten häufig als echte
Platzräuber. Sie stellen die Bewohner vor
gestalterische Herausforderungen. Dabei
lassen sich mit einfachen Mitteln flexible
Lösungen finden. „Diese maßgefertigten
Schiebetürsysteme verwandeln Nischen
in praktische und zugleich ansprechende
Räume“, sagt Franz Deubl, Geschäftsführer von Deubl Alpha.
Zur Anbringung der Türen steht eine
große Auswahl an Bodenlaufschienen zur
Verfügung. Dazu zählen neuartige Minilaufschienen mit einer Höhe von nur fünf
Millimeter, die der Monteur schonend mit
dem Spezialtape auf den Untergrund aufsetzt. Ohne dabei den Fliesen-, Parkettoder Teppichboden zu beschädigen, lässt
sich so eine stabile Befestigung realisieren. Der Wunsch nach einem begehbaren
Kleiderschrank zählt zu den anspruchsvolleren Aufträgen an Handwerker sowie Ar-
Die Nischen unter Treppenaufgängen bieten oft viel Stauraum. Schiebetüren dienen
zugleich als Sichtschutz und ästhetisches Designelement.
chitekten – zumal bei eingeschränktem
Platzangebot. Eine Lösung bietet der Einsatz von flexiblen Schiebetürsystemen.
Individuelle Gestaltungsfreiheit
Schiebetürsysteme ermöglichen die Abtrennung des Arbeitsplatzes in der Nische.
GFF // 11/2013
Im Vergleich zu herkömmlichen Einbauschränken bieten Schiebetüren laut Deubl
Alpha den Vorteil, in Nischen verschiedene Aufbewahrungselemente wie rollbare
Kleiderständer oder angebrachte Regale
zu platzieren. Schiebetüren aus Milchglas
spenden Sichtschutz und ermöglichen zugleich einen ausreichenden Lichteinfall in
kleinen Räumen.
Auswahl und Kombination der Füllungen bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Von lackiertem Glas über
Acrylscheiben bis hin zu Holz gibt es viele
Optionen. Bei Deubl Alpha schaffen diverse Designs der Aluminiumprofile mit den
Standardoberflächen Weiß, Silber matt,
Edelstahl ähnlich geschliffen, verbunden
mit Sonderfarben und Sondereloxalen, eine Voraussetzung für die individuelle Ge-
staltung. Außer nur auf den Boden aufgesetzten Laufschienen ist es möglich, diese
in den Untergrund einzunuten oder direkt
bei einer Neuverlegung bodenbündig zu
verbauen.
Homeoffice formschön verstecken
Wer von zu Hause aus arbeitet, der platziert seinen Schreibtischplatz oftmals im
Wohnzimmer oder Flur. Nicht selten wirken die Räume dann aufgrund der vielen
Utensilien unruhig sowie unaufgeräumt.
Ordnung schaffen in diesem Fall verkleidende Schiebetüren, die den Arbeitsplatz
formschön verstecken. „Die eingegliederten Türen schwingen nicht in den Raum,
sondern gleiten platzsparend auf der Stelle“, erklärt Deubl die Vorzüge der Lösung.
Je nach Wohnstil erzeugen matte Glasfüllungen eine edle Wirkung. Vollholztüren,
wie das neue System ST 2600 von Deubl
Alpha, sorgen für gemütliches Ambiente
in den eigenen vier Wänden.
www.deubl-alpha.de
85
86
METALL
Thermische Isolierprofile für Metallrahmen aus Recyclingmaterial
Umweltschutz – das zweite
Leben für Polyamid
Wer im Gebäudebereich Energie einsparen und damit den CO2-Ausstoß senken will, benötigt
hoch wärmedämmende Fenster und Fassaden. Einen wichtigen Beitrag leisten die KunststoffIsolierprofile als thermische Trennung für die Innen- sowie Außenschalen von Metallrahmen.
Das Isolierprofil Insulbar RE zur thermischen Trennung von Metallrahmen besteht
aus 100 Prozent sortenreinem Recycling-Polyamid.
Fotos: Ensinger
Insulbar-Profile von Ensinger schonen
laut Anbieter nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel, da sie für geringere Kosten bei der Raumbeheizung
sowie -kühlung sorgen. Mit seiner neuesten Entwicklung – dem Isolierprofil Insulbar RE – will Ensinger einen Schritt weiter
gehen: Bereits bei der Herstellung der
Profile lassen sich Energie und kostbare
Rohstoffe einsparen. Insulbar RE besteht
laut Ensinger aus 100 Prozent sortenreinem Recycling-Polyamid. Dieser Grundstoff wird in einem speziellen Verfahren
so aufgewertet, dass die Eigenschaften
am Ende mit denen von Neumaterial vergleichbar sind. Die Nutzungsdauer des
hochwertigen Werkstoffs wird somit um
einen weiteren Produktlebenszyklus verlängert und dadurch aktiver Umwelt- und
Klimaschutz betrieben. Man spricht deshalb von „Upcycling“.
cher. Zusammensetzung und Eigenschaften des Materials prüft und dokumentiert
das Unternehmen auf jeder Prozessstufe.
Insulbar RE soll eine ebenso hohe Qualität
aufweisen, wie sie die Kunden von klassischen Insulbar-Profilen kennen. Außer ihrer Energieeffizienz überzeugen diese recycelten Isolierprofile mit ihren mechanischen Eigenschaften, ihrer Langlebigkeit
sowie dauerhaften Funktionssicherheit.
Systemhersteller und Verarbeiter im
Fenster- und Fassadenbau seien mit den
Recycling-Isolierprofilen Insulbar RE für
aktuelle sowie zukünftige Anforderungen
gut gerüstet. Bereits heute werden z.B. bei
öffentlichen Bauten oder großen Investorenprojekten Gütesiegel nach Standards
von DGNB, LEED oder ähnlichen Zertifizierungssystemen verliehen. Diese klassifizieren den Bauprozess und die verwendeten Baumaterialien in ökologischer, ökonomischer und funktionaler Hinsicht. Insulbar RE kann laut Ensinger bei der Auftragvergabe für Gebäude mit seiner sehr
guten Ökobilanz einen Wettbewerbsvorsprung verschaffen. Damit wird nachhaltig umweltbewusstes Handeln auch wirtschaftlich belohnt.
Ensinger gehört weltweit zu den
führenden Entwicklern und Produzenten
von Wärmedämmprofilen für den Fenster-, Türen-, Fassadenbau. Die unter dem
Markennamen Insulbar geführten Profile
trennen Innen- sowie Außenschalen thermisch von Metallrahmen.
www.insulbar-re.de
Mit Recycling-Materal
die gleiche Leistung
Bei der Aufarbeitung der Polyamid-Rezyklate stellt Ensinger eigenen Angaben zufolge die Einhaltung der Insulbar-Qualitätsstandards nach DIN ISO 9001:2008 si-
Mit Insulbar RE sollen Verarbeiter einen grünen Daumenabdruck hinterlassen.
GFF // 11/2013
METALL
Elektro-Auto fährt mit Wigatec-Logo
So bringen Sie PV
an den Endkunden
Ein kleiner, umweltschonender Elektro-Flitzer ist Sinnbild des neuesten Projekts von Wigatec:
Es geht um ein mobiles Energiekonzept fürs eigene Haus. Das Unternehmen fertigt dazu eine
Carport-Überdachung mit integrierter Solaranlage, an der Kunden ihr Elektroauto aufladen.
Fotos: Heiler, Leinberger
Seit 20 Jahren steht der Aluminium- und
Glasbauer für Wintergartentechnik mit
Liebe zum Detail, für qualitativ hochwertige Einzelstücke aus Eigenproduktion –
und eben für pfiffige Ideen. Energiesparen
ist die eine Säule des neuen Lieblingsprojekts von Geschäftsführer Rudolf Richter.
2011 hat er eine erste Vision umgesetzt:
Schon zwei Jahre liefert seine Firma dank
einer eigenen Photovoltaik-Anlage mehr
Strom, als sie verbraucht. Mobilität ist die
andere Säule. Denn nach der energieautarken Produktion in Sinsheim-Reihen hat
Wigatec ein weiteres großes Ziel: So sollen sämtliche Firmenfahrten ausnahmslos emissionsfrei zurückgelegt werden,
dazu wird der Fuhrpark auf Elektro-Autos
umgerüstet. Das nun vorgestellte ElektroAuto ist der erste Schritt. Den Strom tankt
der Smart nicht aus der Steckdose, sondern aus einem eigens hierfür entwickelten Solarcarport mit Dünnschichtmodulen auf dem Firmenhof.
Mitarbeiter als Vorbild
„Seit der Gründung 1993 hat das Thema
Energiesparen immer eine wichtige Rolle
gespielt“, erzählt Richter. „Umso schöner
Der Elektro-Smart fährt mit dem Wigatec-Logo durch die Landschaft.
ist es doch, wenn wir mit unserer eigenen
Technik heute auch einen Beitrag zur Umsetzung leisten.“ Mit dem besagten Carport, der über ein Glasdach mit integrierter Dünnschicht-Photovoltaik sowie auf
Wunsch über eine Ladestation verfügt, laden die Kunden ihr Elektro-Auto bequem
zu Hause auf.
Wigatec zielt mit dem Solarcarport
vor allem auf Kommunen und Unternehmen als Kundengruppe. Deren Mitarbeiter könnten ihre privaten und öffentlichen
Auf der neuen Webseite von Wigatec für Mobiltelefone finden die Kunden von unterwegs Infos zum Unternehmen und zum Solarcarport.
GFF // 11/2013
Elektro-Fahrzeuge während der Arbeitszeit aufladen. Richter selbst bietet diese
Möglichkeit seinen Angestellten an: „Bei
den aktuellen Kraftstoffpreisen sparen so
meine Leute schnell eine schöne Summe.
Das wirkt wie eine Gehaltserhöhung.“ Alle Elektro-Fahrzeuge mit 220 Volt können
mit dem Solarcarport aufgeladen werden.
Die Photovoltaik-Verglasung ist auch mit
Wintergärten kombinierbar.
Für die Beschriftung des firmeneigenen Elektro-Smarts hat Wigatec auf die
Technik des Partners Leinberger gesetzt.
Die Werbeagentur zeichnet zudem für die
neue mobile Internetseite von Wigatec
verantwortlich. Auf www.wigatec.mobi
verschaffen sich Nutzer schnell und kompakt mit ihrem Smartphone einen Überblick über das Unternehmen. Auch zum
Solarcarport finden Besucher dort Informationen. „Die smarte, überall erreichbare Internetseite passt ideal zu unserem
mobilen Energiekonzept“, sagt Richter.
Außer dem schicken Elektro-Flitzer nutzt
die Firma eine weitere Plattform, mit der
sie ihre Ideen wirkungsvoll nach außen
tragen will.
www.wigatec.de
87
METALLBAU MACHT SCHULE
88
David-Roentgen-Schule, Neuwied/R.
Die Eigenschaften
der Gläser kennen
Die David-Roentgen-Schule geht neue Wege in der Wissensvermittlung. Initiiert von
Michael Höhler erfahren die angehenden Metallbauer Neues in Expertengesprächen,
GFF war auch diesmal vor Ort.
Achtung! Worauf
Lehrlinge bei Geländerkonstruktionen
achten sollten, sagte
Metallbildner Horst
Zerres (re.).
GFF vor Ort
Autor/Fotos: Dominik Schubert
„Treppen- und Geländerkonstruktionen aus Stahl und Glas“,
so lautete das Thema des Expertengesprächs an der DavidRoentgen-Schule in Neuwied Anfang Oktober. Hierfür konnte
der Initiator, Oberstudienrat Michael Höhler, drei namhafte
Experten aus der Branche gewinnen. Außer Jürgen Künsting,
technisches Marketing bei Saint-Gobain Glass Deutschland,
referierten Horst Zerres vom gleichnamigen Metallbau-Fachbetrieb sowie Prof. Dr. Jens Schneider vom Institut für Werkstoffe und Mechanik im Bauwesen der Technischen Universität (TU) Darmstadt zu diesem Thema und gaben den Auszubildenden hilfreiche Tipps für den Arbeitsalltag.
Wissensvermittlung anhand von Referenzobjekten
Die Metallbau-Lehrlinge, Fachrichtung Konstruktion, des dritten und vierten Ausbildungsjahrgangs verfolgten die Vorträge mit großem Interesse. „Das Expertengespräch ist eine gute
Möglichkeit, mit Fachleuten aus der Branche zu sprechen und
dadurch zusätzlich praxisnahes Hintergrundwissen zu bekommen“, lobte Heinrich Hipler, Lehrling im vierten Ausbildungsjahr, die Veranstaltung. Anschaulich gestaltete sich der
erste Vortrag von Metallbildner Horst Zerres. Er präsentierte
den zirka 30 Azubis viele eindrucksvolle Referenzbilder verschiedener Treppen- und Geländerkonstruktionen aus Holz,
Stein, Stahl und Glas und erläuterte die jeweiligen Besonderheiten. Außerdem erarbeitete er im Dialog mit den Schülern,
worauf bei den einzelnen Konstruktionen zu achten sei. Er
wies darauf hin, dass bei jeder Treppe ein Meterriss zwingend
erforderlich sei. Außerdem müsse sich der Verarbeiter immer
nach dem Glas richten. „Es ist darum wichtig zu wissen, welche Eigenschaften das jeweilige Glas besitzt. Der Verarbeiter
muss Randabstände und Auflagepunkte beachten, erst dann
kann er die Treppe dementsprechend konstruieren“, erklärte
Zerres.
Materialgerechte Konstruktion ist wichtig
Jürge Künsting bestätigte dies und machte deutlich, dass es
Aufgabe des Verarbeiters ist, immer „materialgerecht zu konstruieren“. Aus diesem Grund sei es notwendig, die Bestandteile von Glas zu kennen. Der faszinierende Werkstoff bestehe
zu 60 Prozent aus Sand als dem eigentlich glasbildenden Teil
sowie zu 20 Prozent aus Soda und Sulfat. Diese Stoffe fördern
die Verflüssigung. Die restlichen 20 Prozent sind Dolomit und
Kalk, die für die Härtung verantwortlich sind.
In seinem Vortrag stellte der Fachmann verschiedene
Glaswerkstoffe vor. Im Mittelpunkt standen dabei die unterschiedlichen Herstellungsprozesse, Eigenschaften und Einsatzbereiche von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), teilvorgespanntem Glas (TVG), emailliertem Glas sowie Verbundsicherheitsglas (VSG). ESG beispielsweise dürfe nicht nachge-
GFF // 11/2013
89
Foto: Schubert
Azubi des Monats
Ahmed Yahyi (25) steht kurz vor seiner Abschlussprüfung. Danach möchte er sich
noch weiterbilden und denkt deshalb über ein Maschinenbau-Studium nach.
Was bisher geschah
Metallbauer statt Immobilienkaufmann
Ursprünglich hatte Ahmed einen anderen Berufsweg eingeschlagen. Nach der
Schule begann der heute 25-Jährige eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann,
doch dieser Beruf gefiel ihm nicht. „Das war nicht so meins“, sagt er lachend. Aus
diesem Grund sattelte er um und begann vor gut drei Jahren die Ausbildung zum
Metallbauer, Fachrichtung Konstruktion. Mit dieser Entscheidung ist er sehr zufrieden: „Schon früher habe ich gerne an verschiedenen Dingen wie Fahrrädern
rumgebastelt, geschraubt und sogar versucht, zu schweißen“, erklärt er die Vorliebe für handwerkliche Tätigkeiten. In seinem Ausbildungsbetrieb Günther Wintergarten in Oberraden konstruiert und verarbeitet er Fenster, Haustüren, Wintergärten und Überdachungen. Genau diese Vielfalt schätzt Ahmed Yahyi an seinem Beruf. Der ehrgeizige Lehrling setzt sich hohe Ziele. Nach der Abschlussprüfung im Dezember möchte er sich unbedingt weiterbilden und liebäugelt daher
mit einem Maschinenbau-Studium.
Wer ist Ahmed Yahyi?
Mit viel Sport fit für die Arbeit
Dass sein Beruf körperlich anstrengend ist, stört Ahmed nicht. Als begeisterter
Sportler hält er sich mit Joggen oder Fußball fit. Auch der Gang ins Fitnessstudio ist
für ihn nichts Außergewöhnliches: „Sport ist ein guter Ausgleich zum Arbeitsalltag.
Dabei kann ich sehr gut abschalten und mich entspannen.“ Bei seinen sportlichen
Aktivitäten holt sich der Metallbau-Lehrling neue Motivation für die Aufgaben in
der Berufschule und im Betrieb. Sport hat für ihn aber noch einen weiteren Vorteil:
„Die körperliche Fitness kommt mir in der täglichen Arbeit zugute.“
arbeitet werden: „Einscheiben-Sicherheitsglas zeichnet sich vor allem durch
seine hohe Zug- und Druckspannung
aus, dadurch ist das Glas widerstandsfähiger. Doch durch das Nachbearbeiten zerstört man diese Spannung und
macht das Glas kaputt.“
Zudem erklärte er, dass der Monteur bei Treppen- sowie Geländerkonstruktionen darauf achten müsse, dass
Gläser je nach Einsatzbereich unterschiedlichen Anforderungen genügen:
„Begehbare Gläser müssen große Belastungen in Form von Traglast aushalten und deshalb dicker sein als Gläser
für die Absturzsicherung.“ Für die Konstruktion und Planung unerlässlich sei
die Beachtung der Normen und Regelwerke. Dazu zähle die DIN 1055 in den
Teilen 3, 4 und 5. Bedeutung kommt
laut Künsting aber vor allem der DIN
18008 zu, die die bisher geltenden Regelwerke TRLV, TRPV, TRAV ablöst, baurechtlich aber bis dato noch nicht umgesetzt wird.
Genaues Arbeiten ist gefragt
Zum Ende des Expertengesprächs erläuterte Prof. Dr. Jens Schneider anhand verschiedener Beispiele aus Projekten und Forschungsarbeiten die Besonderheiten des Werkstoffs Glas. Anschließend gab er den Metallbau-Lehrlingen einen Tipp für die Arbeit: „Glas
ist ein spröder Werkstoff, bei dem man
besonders sorgfältig und genau arbeiten muss. Die Detailausbildung muss
dem Werkstoff gerecht werden.“
Um das Gelernte direkt anzuwenden, erarbeiteten die Schüler gemeinsam mit den Referenten sowie parallel
zu den Vorträgen Arbeitsaufträge zu
den jeweiligen Themen.
www.drsneuwied.de
Stichwort Expertengespräche
„Besseres Verständnis für Technik“
Vom Expertengespräch, das Berufschullehrer Michael Höhler ins Leben gerufen
hat, ist Ahmed begeistert: „Es bietet die Möglichkeit, einen ganzen Tag ausführlich über ein Thema zu sprechen. Dadurch bekommt man ein noch besseres Verständnis für technische Dinge.“ Für ihn ist diese Veranstaltung eine sinnvolle Ergänzung zum normalen Unterricht. „Die Branchenexperten vermitteln zusätzlich praxisnahes Wissen. Dadurch kann man viele Dinge besser nachvollziehen.“
Die unterschiedlichen Themen der Expertengespräche zeigen zudem die Vielfalt
des Berufs – und genau diese schätzt Ahmed ja.
GFF // 11/2013
Jürgen Künsting gab den Azubis hilfreiche Tipps für die Arbeit mit Glas.
90
WUNSCHTHEMA
Sie haben gewählt! Mit 40,6 % hat
folgendes Wunschthema gewonnen:
Verwandeln Sie Gebäude Ihrer Kunden in Energiewunder
Nach Passivhaus sanieren –
ist das bezahlbar?
Macht die Sanierung von Bestandsgebäuden auf Passivhausniveau Sinn, was bringen diese
Maßnahmen und worauf sollten ausführende Betriebe und Planer achten? GFF hat Experten
gefragt und gibt Antworten.
Die Wohnungsbaugesellschaft AGB Frankfurt Holding hat ein Mehrfamilienhaus
an der Frankfurter Tevesstraße auf Passivhausniveau saniert. So sahen die beiden
Wohnblocks aus den 1950er-Jahren vorher aus.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Passivhaus Institut
Die Experten vom Passivhaus Institut, die
den Passivhausstandard für Neubauten
entwickelt haben, gehen bei der Sanierung von anderen Voraussetzungen aus.
„Passivhausstandard ist bei Bestandsgebäuden nicht immer sinnvoll, weil Wärmebrücken nicht immer wirtschaftlich zu
beseitigen sind“, sagt Zeno Bastian, Verantwortlicher für Gebäudezertifizierung
beim Passivhaus Institut (PHI). Er hat die
Zertifzierung EnerPHit für die Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten entwickelt. Damit zeichnet das PHI Gebäude
mit einem Heizwärmebedarf von höchstens 25 kWh/(m²a) aus. Alternativ reicht
die durchgängige Verwendung von Passivhaus-Komponenten nach Anforderungen der PHI-Bauteilzertifizierung. Der laut
Passivhausprojektierungspaket (PHPP)
berechnete Heizwärmebedarf sowie die
Wärmeschutzqualität der Einzelbauteile
sind auf dem Zertifikat dokumentiert. Zu
den geforderten Komponenten zählen:
• eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
• die dokumentierte Luftdichtheit des Gebäudes laut Blower-Door-Test auf einem
im Verhältnis zum Neubau niedrigeren
Anforderungsniveau
• Fenster und Haustüren nach dem Passivhausstandard
• Dämmung Fassade, Dach, Kellerdecke
Die Wirtschaftlichkeit bei der Sanierung
steht laut Bastian im Vordergrund. „Bei
Einhaltung unserer Kriterien sind Einsparungen des Heizwärmebedarfs um den
Faktor zehn möglich“, erklärt der Experte.
Mit Passivhaus-Komponenten vollständig
sanierte Gebäude erreichen zwischen 20
und 40 kWh/(m²a) Heizwärmebedarf; 60
bis 70 kWh/(m²a) denkmalgeschütze Gebäude mit Innendämmung. Beispiele und
Tipps zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Sanierungen bietet das PHI mit
dem Protokollband Nr. 42/2013 des Arbeitskreises Konstengünstige Passivhäuser unter dem Titel „Ökonomische Bewertung von Energieeffizienzmaßnahmen“
für 49 Euro. Entscheidend ist die Kalkulation der Energieeinsparung pro Jahr über
den Lebenszyklus der Komponenten. „Bei
der kurzen Lebensdauer günstigerer Produkte sind die Amortisationseffekte nicht
aussagekräftig“, sagt Bastian.
GFF // 11/2013
91
Nach der Sanierung sank der Primärenergieverbrauch um 84 Prozent.
Rolle von Fenstern und Fassaden
Im EnerPHit-Standard müssen Fenster
im eingebauten Zustand einen mittleren
Uw = 0,85 W/m2K über alle Elemente erreichen. „Die Bedeutung der Fenster und
verglasten Fassadenelemente ist groß,
da sie mit solaren Energieeinträgen über
das Jahr einen Nettoenergiegewinn erwirtschaften“, sagt der Passivhaus-Spezialist. Die höhere Oberflächentemperatur
bei den Passivhaus-Fenstern steigert den
Wohnkomfort. Das PHI klassifiziert Fenster von A bis C, je nach Nettoenergiegewinn. „Die Zahl der zertifizierten Modelle
ist in den vergangenen Jahren deutlich
angestiegen, auch weil Dreifachverglasungen kaum teurer sind als ZweifachIsolierglas“, sagt Bastian. Über die Leistungsfähigkeit von Fenstern und Fassadenelementen entscheiden der wärmebrückenfreie Einbau in die Dämmebene
vor das Mauerwerk und die hohe Luftdichtheit. Ausführende Betriebe und Planer müssen dazu die Montage früh als
Teil des Sanierungsprozesses vorsehen.
Laut Architekt Gernot Vallentin
spielen Fenster und Fassaden eine wichtige Rolle in Planung und Ausführung, da
Stimmen Sie ab!
Fliegengitter?
„Da setze ich als Fachbetrieb auf die
Spezialisten vom Marktführer Neher.
Das sind die Experten, die machen‘s mir
einfach und unterstützen mich mit allem,
was ich dafür brauche.“
Große Produktvielfalt
Ausgereifte Fertigungstechnologie
Praxiserprobte Werbekonzepte
Kontinuierliche Schulungen
Innovative Produkte, wie z.B. das
fast unsichtbare Transpatec-Gewebe
Fachzeitschrift mal anders: Wir glauben, dass Meinung und
Informationsbedürfnis unserer Leser unverzichtbare Quellen
für ein gutes Branchenmagazin sind. Deshalb bieten wir
Ihnen die Möglichkeit, Einfluss auf den Inhalt zu nehmen.
Thema 1:
Kunst am Bau: Wir beleuchten technisch zeitgemäße Möglichkeiten
der Fassadengestaltung und stellen Beispiele besonders gelungener
Umsetzungen dar – also: Architekturfreunde, aufgepasst!
Thema 2:
Es werde Licht: Wie Glas, Fenster und Sonnenschutz zusammenspielen
müssen, um für Gebäudenutzer Komfort und Wohlbefinden zu steigern
und Unterhaltskosten zu reduzieren.
Thema 3:
Montage und Vollwärmeschutz: GFF greift aktuelle Probleme rund um
Befestigungslösungen für die Fassade auf und beschreibt im Detail, mit
welchen Systemen Sie auf der sicheren Seite sind.
Schicken Sie Ihr Wunschthema bis zum 02.12.2013 per E-Mail an:
[email protected] oder stimmen Sie im Internet auf
www.gff-magazin.de ab.
GFF // 11/2013
www.neher.de
Tel. 07426 / 52820
Die Nr. 1 im Insektenschutz.
92
WUNSCHTHEMA
Expertentipps
Sanieren auf Passivhausniveau
Neue Fenster sollten Fachbetriebe bei der Sanierung in die Dämmebene montieren.
sie die Leistungsfähigkeit der Gebäudehülle entscheidend beeinflussen. Planer
sollten die Gestaltungsaspekte innen und
außen beachten. Verglaste Flächen dienten als Solarkollektoren, oftmals seien in
Bestandsgebäuden nur kleine Öffnungsflächen vorhanden. „Dann muss ich weitere Flächen mit Südausrichtung planen“,
sagt Vallentin. Technisch sowie gestalterisch sollten Passivhaus-Planer Verschattung und Sonnenschutz als wichtigen Teil
des Konzepts einkalkulieren.
ge teurer Nachbesserungen nicht entstehen zu lassen. Die Luftdichtheit sollte die
Bauleitung nach Fertigstellung einzelner
Bauabschnitte per Blower-Door-Test prüfen, solange die Verkleidungen noch nicht
angebracht sind. Will der Bauherr sein saniertes Gebäude nach EnerPHit-Standard
zertifizieren, sollten Planer frühzeitig Kontakt mit dem PHI aufnehmen. „Wir prüfen
den Planungsentwurf und zeigen die Verbesserungsmöglichkeiten auf, sofern etwas nicht passt“, sagt Bastian.
Wichtige Planungsschritte
Erfahrungen eines Planers
Mit dem beim PHI erhältlichen PHPP berechnen Bauherren oder Planer den Primärenergiebedarf und den Heizwärmebedarf des Gebäudes anhand der Geometrie. Das Programm gibt Aufschluss, wie
sich die Faktoren mit dem Austausch einzelner Komponenten verändern. Danach
sollten Planer ein Gesamtkonzept für die
Sanierung des ganzen Hauses entwerfen,
selbst wenn zunächst nur Einzelmaßnahmen erfolgen sollen. „So sichern sich Bauherren die Verträglichkeit künftiger Sanierungsschritte und die Leistungsfähigkeit
des Gesamtgebäudes“, erläutert Bastian.
Es folgt die Detailplanung der Anschlüsse, um Wärmebrücken zu reduzieren und Luftdichtheit zu erreichen. Das
nötige Wissen vermittelt das PHI in zehntägigen Kursen an Passivhaus-Planer. Teilnehmer mit baufachlichem Background
sind nach der Prüfung als Passivhaus-Planer zertifiziert. Die Experten sollten Passivhauskomponenten einsetzen. In die Sanierungsplanung sollten andere Gewerke
wie Heizungsbauer und Fachplaner frühzeitig eingebunden sein, um Kosten infol-
Vallentin ist vom PHI zertifizierter Passivhaus-Planer und hat Erfahrungen in der
Sanierung gesammelt. Als Herausforderung des Passivhausstandards sieht er die
auf jedes einzelne Objekt zugeschnittenen, individuellen Lösungsansätze. „Darin
liegt der Reiz“, sagt Vallentin. Dabei legt er
Wert auf Funktion, Technik, Gestaltung:
Für die Funktion sorgen Bauteile, die auf
• Passivhauskomponenten bei Fenstern,
Haustüren, Fassadendämmung, Dachdämmung und Lüftungssystem mit
Wärmerückgewinnung einsetzen
• auf Wärmebrücken und Luftdichtheit
achten und Anschlüsse genau planen;
Planer sollten präzise Ausführungsdetails mit Skizzen für die Montage liefern
• Verschattung und Sonnenschutz für optimale Energieeffizienz einplanen und
auf die Fassadengestaltung abstimmen
• Heizwärmebedarf zwischen 20 und
40 kWh/(m2a) bei vollständig sanierten
Gebäuden mit Passivhauskomponenten
möglich; bei historischen Gebäuden mit
Innendämmung 60 bis 70 kWh/(m2a)
• andere Gewerke und Fachplaner frühzeitig in die Planung einbeziehen, um
teure Nachbesserungen zu vermeiden
und die Einsparung zu optimieren
• Luftdichtheit nach der Fertigstellung
einzelner Bauabschnitte prüfen (BlowerDoor-Test)
• für jedes Gebäude Bestandsanalyse der
Bauphysik machen und individuelle Lösungen finden, keine Standards festlegen
die jeweiligen Räume abgestimmt sind.
Bei der Technik stellten sich zumeist bautechnische Probleme jenseits energetischer Fragen. Für die Gestaltung müsse
sich der Planer von der Anpassung an den
Bestand lösen, für jedes Gebäude müssten eigene Entwürfe gefunden werden.
Vallentin empfiehlt eine umfassende Bestandsaufnahme mit allen Problemen und die enge Abstimmung mit der
Bauleitung, auch als baubegleitender Planer. Noch wichtiger sei die Koordination
zwischen Planer und den Ausführenden.
Seiner Ansicht nach eignen sich alle Gebäude, bei denen eine Sanierung sinnvoll
ist, für den Passivhausstandard.
www.passiv.de
Für die Warmwasseraufbereitung installierte der Bauträger Solarthermie-Anlagen
an den geneigten Dachflächen. Die Kosten für die Warmwasseraufbereitung gingen
um 40 Prozent zurück.
GFF // 11/2013
93
Pro & Contra
Im Passivhausstandard sanieren – immer sinnvoll?
Pro
Contra
Zeno Bastian, beim PHI Verantwortlicher für die Gebäudezertifizierung
Fotos: PHI, Arup
„Eine deutliche Effizienzsteigerung mit
wirtschaftlichen Passivhauskomponenten ist die
unabdingbare Grundlage für die erfolgreiche
Energiewende.“
Die Verwendung von Passivhauskomponenten wie Passivhausfenstern, sehr guter Wärmedämmung und einer Lüftung
mit Wärmerückgewinnung kann als wirtschaftlich sinnvoll
empfohlen werden, auch wenn der Passivhausstandard bei
der Altbausanierung in der Regel nicht ganz erreicht werden
kann. Es ergeben sich außer einer Heizkosteneinsparung von
bis zu 90 Prozent im Vergleich zum Ausgangszustand eine optimale Wohnbehaglichkeit und ein Schutz vor Schimmelproblemen. Die Sanierung mit Passivhauskomponenten führt
außerdem über die Lebensdauer der Maßnahmen zu einem
deutlichen finanziellen Gewinn für den Investor und den Nutzer des Gebäudes. Außer diesen Vorteilen für den Einzelnen
ist die Modernisierung mit Passivhauskomponenten ein
wichtiger Baustein für eine zukünftige ökologisch-nachhaltige Energieversorgung. In Mitteleuropa steht im Kernwinter
nur sehr wenig Solareinstrahlung zur Verfügung. Das winterliche Angebot aus der Photovoltaik-Stromerzeugung ist also
naturgemäß gering. Genau dann sind die Heizlasten der Gebäude aber aufgrund der winterlich tiefen Temperaturen am
höchsten. Eine Nutzung der solaren Überschüsse aus dem
Sommer ist nur mit teurer Speichertechnik und hohen Umwandlungsverlusten möglich. Zudem sind die Erzeugungspotenziale erneuerbarer Energien durch die für Windkraft- und
Photovoltaikanlagen sowie Biomasse verfügbaren Flächenreserven begrenzt. Daher muss der erste Schritt eine sehr deutliche Reduktion des (Heiz-)Energiebedarfs der Gebäude sein.
www.passiv.de
GFF // 11/2013
Ich halte die Sanierung mit Passivhauskomponenten grundsätzlich für sinnvoll. Doch der Standard lässt sich nicht überall
wirtschaftlich umsetzen. Büro- und Wohngebäude sind zu
unterscheiden. Dazu ist der Planungsaufwand hoch, um etwaige Bauschäden zu vermeiden. Die Schimmelproblematik
und die ausreichende Lüftungslösung sind im Altbau schwierig zu handeln oder kaum bezahlbar. Flächendeckend wird die
Sanierung mit Passivhausbauteilen oder komplett im Passivhausstandard für viele Bauherren zu teuer sein. Da Bestandsgebäude die meiste Energie im Gebäudesektor verbrauchen,
bezweifle ich, dass wir so die Energieprobleme in der Breite
lösen können. Oft ist es sinnvoller, durch eine konventionelle
Aufrüstung von Fenstern, Haustüren oder Isolierglas die Energieeffizienz gerade von Wohngebäuden zu verbessern und
die Lücke zum Passivhausstandard mit der Versorgung durch
erneuerbare Energien mithilfe von Wärmepumpe, Photovoltaik etc. zu schließen. So vermeiden wir nach fehlerhaften Sanierungen häufig auftretende Bauschäden und kommen von
fossilen Brennstoffen weg, die ja unser Hauptproblem sind.
Wenn wir mehr regenerative Energie dezentral in Gebäuden
produzieren und verbrauchen, spielt der Wärmeverlust nicht
mehr die Hauptrolle. Mit diesen einfacheren und günstigeren
Maßnahmen könnten wir schneller massive Einsparungen im
Bestand erreichen und im Fall eines vergleichbaren Geldeinsatzes wie für die Sanierung mit Passivhauskomponenten flächendeckend den größeren Effekt erzielen.
www.arup.com
Rudi Scheuermann ist bei Arup
weltweit Leiter der Fassadenplanung und Chef des Ingenieur- sowie Beratungsbüros in Berlin.
„Mit einer Kombination aus einfacher energetischer Sanierung und mehr erneuerbarer Energie
in Gebäuden könnten wir im Bestand schneller
einen breiten Effekt erzielen.“
94
BUSINESS
Nicht jeder Besucher ist willkommen, manche müssen Sie trotzdem empfangen
So sind Sie für den
Steuerprüfer gerüstet
Bei jedem Unternehmen klopft früher oder später der Steuerprüfer an und registriert auch aus
Unkenntnis gemachte Fehler. Daher sollten Sie schon heute gegen Mängel im Rechnungswesen
angehen und die eigenen Abläufe in der Betriebsführung kritisch hinterfragen.
Wirtschaftlicher
Umsatz
Rohgewinn I
Rohgewinn II
Halbreingewinn
Reingewinn
A bis 150.000 €
68
45–79
61
22–57
39
16–48
31
paraten Zimmer zur Verfügung; so hört er
keine Mitarbeiter-Gespräche/-Telefonate
mit, die zu später schwierig korrigierbaren Fehlschlüssen führen. Alternativ kann
die Prüfung auch im Büro des Steuerberaters erfolgen. Bewirten Sie den Prüfer allenfalls nur mit einer Tasse Kaffee oder einem Getränk, um keinesfalls den Eindruck
eines Bestechungsversuchs zu erwecken.
B über 150.000 €
bis 300.000 €
64
38–63
51
18–41
29
10–34
21
So klappt’s mit dem Steuerprüfer
C über 300.000 €
59
29–54
42
12–34
23
4–23
14
Richtwerte für Plausibilitätsprüfung
Nach einer im Bundessteuerblatt jährlich aktualisierten „Richtsatzsammlung“
kontrolliert der Steuerprüfer Bilanzzahlen auf Plausibilität. Nach der Richtsatzsammlung 2012 gelten für das Glasergewerbe folgende Werte aus der Tabelle.
Die Werte werden in Prozentsätzen des „wirtschaftlichen Umsatzes“ ermittelt:
Wirtschaftlicher Umsatz
minus Waren-/Materialeinsatz
Rohgewinn I
minus Fertigungslöhne
Rohgewinn II
minus allg. sachliche Betriebsaufwendungen
Halbreingewinn
minus Bruttolöhne/-gehälter für Verwaltung u. Vertrieb
minus Aufwendungen für gemietete gewerbliche Räume
minus Aufwendungen für eigene gewerbl. Räume einschl. AfA u. Schuldzinsen
minus fiktiv ermittelte Gewerbesteuer
= Reingewinn
Grafik: GFF; Quelle: Bandering
GFF-Experten
Autor: Michael Bandering
Ist ein Steuerbescheid unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangen, sollte
sich der Unternehmer auf eine baldige
Steuerprüfung einstellen. Künftig ist generell mit häufigeren Besuchen von Steuerprüfern zu rechnen. Geht Ihnen spätestens 14 Tage vor Prüfungsbeginn eine Prüfungsanordnung zu, sollten Sie sofort den
Steuerberater informieren, der unter Heranziehung des jüngsten Prüfungsberichts
die Anordnung auf Ordnungsmäßigkeit
überprüft und bei der Steuerprüfung dabei ist. In Ausnahmefällen besteht die
Möglichkeit einer Verschiebung des Ter-
mins, wenn Betriebsinhaber, Steuerberater oder Kontakt-Mitarbeiter aus einem
wichtigen Grund verhindert sind (z.B. bereits gebuchter Urlaub, Krankheit, Todesfall).
Bestimmen Sie einen Kontakt-Mitarbeiter als einzigen Ansprechpartner des
Prüfers außer Inhaber/Geschäftsführer
sowie Steuerberater, sofern das die Größe
des Betriebs erfordert. Alle übrigen Mitarbeiter sollten den Prüfer meiden: Eine beliebte Methode von Prüfern ist es, über einen scheinbar harmlosen Plausch relevante Erkenntnisse zu gewinnen; bei Fragen des Prüfers an Mitarbeiter verweisen
Sie auf den Kontakt-Mitarbeiter. Stellen
Sie dem Prüfer einen Arbeitsplatz im se-
Stellen Sie Kontakt-Mitarbeiter und Steuerberater vor und sorgen Sie insbesondere
dafür, dass Sie selbst für Fragen des Steuerprüfers jederzeit zur Verfügung stehen.
Ihr Kontakt-Mitarbeiter sollte sich aber
nicht am Rande ausfragen lassen. Bemühen Sie sich um eine positive Atmosphäre
und denken Sie auch daran, dass der Prüfer das Steuersystem nicht erfunden hat,
ja sich selbst damit wegen häufiger Änderungen herumzuärgern hat.
Zeigen Sie sich stets freundlich und
kooperativ. Besprechen Sie etwaige Meinungsverschiedenheiten ruhig und sachlich – am besten lassen Sie den Steuerberater reden. Gibt es Beanstandungen, sollte Ihr Steuerberater noch vor Ort für eine
hoffentlich positive Klärung sorgen. Beantworten Sie nur gestellte Fragen und
legen Sie dem Prüfer nur die gewünschten Unterlagen, nicht aber eine ganze Akte vor. Über eine Schlussbesprechung sollten Sie in Gegenwart des Steuerberaters
Protokoll führen. Halten Sie z.B. Angehörigen-, Gesellschafts-, Kauf- oder Leasingvertrag zur Einsichtnahme bereit. Generell aber gilt: Wünscht der Prüfer Originalunterlagen, so händigen Sie ihm lediglich
Kopien davon aus. Es liegt im Übrigen im
Ermessen des Steuerprüfers, die EDV des
Unternehmens in welcher Form auch immer zu nutzen. So darf er selbst Datenträger zur Auswertung im Finanzamt verlangen.
Primär will der Prüfer vor allem sehen, ob die Grundsätze einer ordnungsgeGFF // 11/2013
BUSINESS
mäßen Buchführung wie beispielsweise
Kontenwahrheit und Kontenklarheit eingehalten sind. Bestehen daran erhebliche
Zweifel, muss das Unternehmen mit einer
für den Betrieb zumeist sehr nachteiligen
Schätzung der Besteuerungsgrundlagen
rechnen, die den Entzug steuerlicher Vergünstigungen einschließt, welche an bestimmte Buchnachweise geknüpft sind;
unter Umständen sogar mit einem Steuerstrafverfahren.
Das will der Prüfer wissen
Als beliebtes Jagdgebiet haben sich Bewirtungs- und Reisekosten erwiesen. So
erkennt der Fiskus nur 70 Prozent der angemessenen Bewirtungsaufwendungen
gewinnmindernd an. Weiter im Fokus stehen die Bezüge von Geschäftsführern und
im Betrieb beschäftigten Angehörigen;
deren Höhe muss den Fremdvergleich bestehen, d.h. sie dürfen nicht über dem Niveau liegen, das man einem Nicht-Angehörigen oder nicht am Unternehmen Beteiligten in gleicher Position zugestehen
würde. Anderenfalls betrachtet der Fiskus
dies als verdeckte Gewinnausschüttung
mit dem Ziel, Umsatzsteuern zu hinterziehen. Hilfreich kann es in dem Kontext
sein, wenn Sie auf das Ergebnis der jährlichen Umfrage von BBE Media zur Höhe
der Geschäftsführer-Vergütungen in einer
GmbH verweisen.
Misstrauen lösen ferner geringe Entnahmen für private Lebensführung (private Versicherungen sowie Steuern einge-
schlossen) aus, wenn dafür nicht andere
Quellen wie die Zinsen aus Wertpapieren
herangezogen wurden. Ebenso gilt dies
für größere Privateinlagen, wenn sich deren Ursprung nicht rasch klären lässt. Dazu werden bei Einzelfirmen sowie Personengesellschaften private Grundstückgeschäfte untersucht (Mittelherkunft beim
Kauf, Unterverbriefung). Prüfer interessieren größere Teilwert-Abschreibungen im
Anlagevermögen wie eine etwaige Diskrepanz von steigenden Investitionen/höherem Personalaufwand bei stagnierenden
Umsätzen.
Außerdem könnte ein Mehrjahresvergleich von Bilanzzahlen aufgrund von
Plausibilitätsrechnungen Auffälligkeiten
aufweisen. Schließlich dienen auf Grundlage einer im Bundessteuerblatt jährlich
aktualisierten „Richtsatzsammlung“ Betriebsvergleiche einer zusätzlichen Plausibilitätskontrolle bezüglich:
• Rohgewinnaufschlag auf Wareneinsatz
bzw. Waren- und Materialeinsatz
• Rohgewinn
• Reingewinn
Weichen die Werte Ihrer Abschlüsse vom
jeweiligen Mittelwert vielleicht sogar wesentlich ab, sollten Sie sich auf die Fragen
des Prüfers schon mal einstellen. Die Werte der Richtsatzsammlung gehen von einer Einzelfirma bzw. von einem im Handelsregister nicht eingetragenen Gewerbebetrieb aus. Für Körperschaften (GmbH,
AG) wird das zu versteuernde Einkommen
ermittelt aus:
• Reingewinn nach Richtsätzen
• abzüglich Geschäftsführer-Gesamtbezüge
• abzüglich Arbeitgeberanteil Geschäftsführergehalt
• abzüglich abzugfähige Spenden
• abzüglich Gewerbesteuer aus etwaigen
Freibeträgen
Im Vorfeld berücksichtigt das Finanzamt
eine Reihe von Zu-, Abrechnungen, auf die
der Autor aus Transparenzgründen nicht
eingeht. Übrigens handelt es sich bei Betriebsprüfern meist um qualifizierte Fachleute, die nicht einfach zu täuschen sind.
Der Prüfungsbericht liegt vor
Überprüfen Sie diesen Bericht zusammen
mit dem Steuerberater auf Übereinstimmung mit dem anlässlich der Prüfung Besprochenen und erheben Sie ggf. schriftlich binnen zwei Wochen Einspruch. Kontrollieren Sie schließlich die geänderten
Steuerbescheide auf ihre Richtigkeit und
legen Sie notfalls in Absprache mit Ihrem
Steuerberater innerhalb eines Monats dagegen Einspruch ein. Sind Sie zu einer größeren Nachzahlung aufgefordert, so kann
diese unter Umständen sowie auf Antrag
gestundet werden; freilich nur, wenn Sie
nicht schon durch zögerliche Steuerzahlungen aufgefallen sind. Vergessen Sie dabei nicht, die Bescheide anschließend Ihrer Kredit gebenden Bank vorzulegen und
dadurch Ihre Bereitschaft zu zeitnaher Information über wichtige betriebliche Fakten unter Beweis zu stellen.
Zur Anzeige auf der Titelseite
RE:rmedio ISO
E
I
M
PREwood Inte
qua
ER A
L
D
A
SERVICESTÜTZPUNKT ULM
Zeppelinstraße 10
89160 Dornstadt
Tel. 07348/4074640-0
SERVICESTÜTZPUNKT LANDSHUT
Oskar-von-Miller-Straße 3
84051 Essenbach bei Landshut
Tel. 08703/905995-0
SERVICESTÜTZPUNKT HERFORD
Lilienthalstraße 1
32052 Herford
Tel. 05221/34202-0
GFF // 11/2013
Grünes Licht für deckende und
lasierende Fensteraufbauten.
Rot für Holzinhaltsstoffe!
Mit ADLER Aquawood Intermedio ISO ist der ADLER Forschung
ein Durchbruch gelungen. Damit benötigen Fenster in Zukunft
nur mehr eine isolierende Zwischenbeschichtung, mit der sich
sowohl lasierende als auch deckende Aufbauten ausführen
lassen. Das vermeidet mühsame Materialwechsel und spart
Ihnen jede Menge Zeit und Geld. Ein zusätzlicher Vorteil: Sogar
bei Lärche und Eiche ist ein zuverlässiger Schutz gegen austretende Holzinhaltsstoffe gewährleistet.
www.adler-lacke.com
95
96
BUSINESS
Planungs- und Risikomanagementtool Wettercockpit
Planungssicherheit, egal
wie das Wetter wird
Das Wetter spielt bei der Planung von Bauphasen eine wichtige Rolle. Wetterprognosen sind für
Fenster- und Fassadenbauer, Architekten sowie Planer von Bedeutung. Das Wettercockpit liefert
dem Handwerker zahlreiche Informationen und bietet dadurch Planungssicherheit.
Das Wettercockpit bietet dem Handwerker umfangreiche Wetterinformationen und
ermöglicht ihm dadurch eine optimale Planung der Arbeiten auf der Baustelle.
GFF-Experten
Autor: Dominik Schubert
Fotos: Virtic
Dunkle Gewitterwolken ziehen auf. Der
Wind wird stärker. Ein Unwetter bahnt
sich an. Ob sich die Fahrt zur Baustelle für
den Fensterbauer überhaupt lohnt, ist
schwierig zu sagen. Vor diesem Dilemma
stehen Handwerker häufiger. Doch jetzt
ist Schluss damit. Das Wettercockpit von
mminternational liefert Wetterdaten und
-vorhersagen schnell und zuverlässig. Die
relevanten Wetterinformationen für einen bestimmten Ort kann der Handwerker ganz bequem auf seinen mobilen Endgeräten wie Tablet-PCs und Smartphones
abrufen.
Der private Schweizer Wetterdienstleister mminternational hat das Planungs- und Risikomanagementtool in Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt.
„Die Basis für dieses Tool stammt vom
mminternational Energy- und Trading
Portal, das seit vielen Jahren erfolgreich in
der Energywirtschaft eingesetzt wird“, erklärt Michael Behm, Account-Manager
bei mminternational. Das webbasierte
Portal construction.weather-cockpit.com
ist modular aufgebaut und visualisiert die
persönlichen und relevanten Wetterinformationen für den gewünschten Ort. Das
Wettercockpit bietet eine Planungshilfe
für Fenster- und Fassadenbauer sowie für
Planer und Architekten, um die Zeitpläne
trotz wetterbedingter Einflüsse einhalten
zu können. „Unser Tool trägt maßgeblich
dazu bei, Prozesse und Tätigkeiten optimal nach dem Wetter auszurichten“, sagt
Behm.
„Aus dem Bereich Bauwirtschaft nutzen
derzeit der Schweizerische Ingenieur- und
Architektenverein (SIA) sowie der Bauindustrieverband NRW das Wettercockpit“,
erläutert Behm.
Virtic, Anbieter mobiler Zeitwirtschaftslösungen, fungiert als Partner des
Planungs- und Risikomanagementtools
des Bauindustrieverbands NRW. Dessen
Hauptgeschäftsführerin RAin Prof. Beate
Wiemann betont vor allem den Risikofaktor, den das Wetter für die Planungen in
der Bauwirtschaft darstellt: „Mit diesem
Dienst stellen wir der Bauwirtschaft ein
wirksames Planungs- und Risikomanagementinstrument zur Verfügung, das technisch auf dem neuesten Stand ist und keine Wünsche offenlässt.“ Da das Wetter zu
den naturbedingten Unwägbarkeiten am
Bau gehört, sieht Michael Stausberg, Geschäftsführer von Virtic, große Vorteile für
den Handwerker durch das Tool. „Wir sind
davon überzeugt, dass das Wettercockpit
sowie unsere mobilen Zeitwirtschaftslösungen den Erfolg am Bau noch besser
planbar machen.“
www.mminternational.com
Zahlreiche Wetterinformationen
auf einen Blick
Das Wettercockpit enthält zahlreiche
Wetter-Widgets wie eine Bauwetterampel, die bis zu 15 verschiedene Wetterinformationen für eine bestimmte baurelevante Aktivität transportiert und angibt,
ob sich die Wetterbedingungen für bestimmte Tätigkeiten eignen. Ferner integriert sind Radar, Niederschlagsummenkarte, Unwetterwarnungen, die Übersicht
über Schlechtwettertage sowie ein Wolken- und Niederschlagfilm, Grafiken und
eine Trendvorhersage.
Der Wetterdienstleister vertreibt das
Tool über Verbände sowie Kammern und
stellt es deren Mitgliedern zur Verfügung.
Handwerker können die Wetterdaten direkt
auf der Baustelle abfragen.
GFF // 11/2013
98
REFERENZEN
Innovative Fassade für L’Oréal-Forschungszentrum, Paris
Haarspalterei
hinter Glas
Viel Tageslicht, eine naturnahe Umgebung und moderne Technik zeichnen das neu errichtete
Haarforschungszentrum von L’Oréal im Norden von Paris aus. Das Fassadenglas Silverstar Zero
wertet das Gebäude nicht nur optisch auf, sondern trägt auch zur positiven Energiebilanz bei.
Wartung der Fassade. Zusätzlich schützen
diese Elemente das Gebäude vor starker
Sonneneinstrahlung.
Solarer Wärmegewinn
Die großzügige Fassade mit Silverstar-Gläsern sorgt für die gelungene Optik und für
viel Tageslicht im Inneren.
Fotos: Hans Ege/Glas Trösch
Der Grundriss und die Fassade des globalen Haarforschungszentrums von L’Oréal
im Norden von Paris sind so ausgerichtet,
dass Administrations- sowie Forschungsräume durch großzügige Glasflächen viel
Tageslicht abbekommen. Bei dem Aufbau
der Glasfassade entschied sich das Pariser
Architekturbüro Sérau für Silverstar Zero
von Glas Trösch.
Das Glas sorgt mit 71 Prozent Lichttransmissionsgrad für ein helles und damit konzentrationsförderndes Ambiente.
Das Zweifach-Isolierglas mit Argon-Füllung weist einen Ug-Wert von 1,0 W/m2K
auf. Laut Trösch verbindet es gute natürliche Belichtung mit hohen Wärmedämmwerten. Die Monteure haben die raumhohen Gläser bis zu einem Format von 2.400
mal 1.350 Millimeter eingesetzt. So prägen die Scheiben die transparente Raumwirkung.
Die unterschiedlichen Funktionen
im Inneren des insgesamt 43.000 Quadratmeter großen Gebäudes sind durch
die Fassadengestaltung von außen wahrnehmbar: Im Osten des Haarforschungszentrums markiert ein kubischer Gebäudeteil mit weißer Fassadenbekleidung die
Ecke und den Vorplatz, über den Mitarbeiter und Besucher das Forschungsgebäude
betreten.
Die Verglasung mit 8.000 Quadratmeter
Silverstar Zero ergänzt diesen baulichen
Sonnenschutz: Während es im Sommer,
wenn die Fenster verschattet sind, angenehm kühl bleibt, sorgt das Glas bei tief
stehender Sonne mit seinem g-Wert von
50 Prozent für solare Wärmegewinne. Damit trägt das Fassadenglas zur positiven
Energiebilanz des Gebäudes bei.
Der Gebäudeentwurf vereint zahlreiche weitere Elemente ökologischer Gestaltung und ist mit dem Nachhaltigkeitsgütesiegel Haute Qualité Environnementale (HQE) zertifiziert. Solarpaneele erhitzen ein Drittel des Warmwassers, eine Abluftwärmepumpe minimiert den Bedarf
an Heizenergie, die künstliche Beleuchtung passt sich automatisch an das vorhandene natürliche Licht an.
www.glastroesch.de
Schutz vor neugierigen Blicken
Das Sockelgeschoss entlang des sog. Evaluierungssalons ist mit großen, glatten
Gläsern wie ein Schaufenster gestaltet.
Nach einem zufälligen Muster wechseln
sich durchsichtige Scheiben mit vertikalen Lamellen ab. Ein direkter Blick in das
Innere ist daher nicht möglich. In den oberen Geschossen vor den Laboren und den
administrativen Bereichen ist die Gebäudehülle durch ein Raster aus Aluminiumlamellen gegliedert. Diese betonen den
Rhythmus der Fenster und erleichtern die
Das beschichtete Fassadenglas Silverstar
Zero von Glas Trösch gewährt kaum Einblicke in das Haarforschungszentrum.
GFF // 11/2013
REFERENZEN
Wahrzeichen in Wilhelmsburg
Auf die inneren Werte
kommt es an
Als Wahrzeichen weist der Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU)
in Hamburg-Wilhelmsburg den Weg zur Internationalen Bauausstellung (IBA) 2013. Mehr
als 7.000 Quadratmeter Glas sorgen für eine gute Energiebilanz des Gebäudes.
Fotos: Olaf Rohl/Saint-Gobain Glassolutions
Deutschland
Bereits von Weitem fällt das größte und
farbenfroheste Bauprojekt der Internationale Bauausstellung (IBA) 2013 ins Auge:
54 Meter ragt der Hauptturm dieses geschwungenen Neubaus in die Höhe. Wellenförmig gehen davon zwei fünfgeschossige Flügelbauten ab, die wiederum in sieben Häuser unterteilt sind. In die schwarze Fassade haben die Planer Sauerbruch
Hutton bunt gemusterte Bänder aus insgesamt 26.000, in 20 verschiedenen Farben lasierten, Keramikpaneelen eingearbeitet: Sie verleihen dem Gebäude die typische Patchwork-Ästhetik der Architektur von Sauerbruch Hutton.
Green Building mit Gold-Zertifikat
Die eigentliche Sensation dieses mit 192
Millionen Euro budgetierten Baus bleibt
dem Auge zunächst verborgen: Mit einem
jährlichen Primärenergiebedarf von nur
70 kWh/m2 ist dies eines der energieeffizientesten Bürogebäude Deutschlands.
Der Grund ist ein Energiekonzept, für das
die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) dem Gebäude das Vorzertifikat in Gold verliehen hat. Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist ein
sehr guter baulicher Wärmeschutz, des-
Bautafel
BSU Hamburg-Wilhelmsburg
Architekt: Arge Sauerbruch Hutton Generalplanungsgesellschaft, Berlin/Innius RR
GmbH, Rosbach
Planung: Obermeyer Planen + Beraten
GmbH, Hamburg
Bauherr/Projektentwickler: Sprinkenhof
AG, Hamburg
Metallbauer: Josef Gartner GmbH, Gundelfingen
Glaslieferant: Flachglaswerk Radeburg
GmbH – Teil der Glassolutions-Gruppe
GFF // 11/2013
In die geschwungene Fassade integrierten die Planer mehr als 7.000 Quadratmeter Glas.
sen Voraussetzung die Verglasung ist: Außer zirka 5.000 Quadratmeter hoch wärmedämmendem Dreifach-Isolierglas Climatop Ultra N aus dem Haus Flachglaswerk Radeburg sind in der Fassade an die
1.400 Quadratmeter Climatop als Kombination von Sonnen- sowie Wärmeschutzglas in einem Dreifach-Isolierglasaufbau
verbaut, 35 Quadratmeter davon in gebogener Variante.
Der Neubau erzeugt selbst Energie.
Von den 1.600 Bohrpfählen, die dem Gebäude auf dem weichen Boden der Elbinsel Halt geben, sind zirka die Hälfte so genannte Energiepfähle: Mittels Betonkerntemperierung sorgen die Erdsonden-Wärmepumpen im Winter für Wärme, dagegen unterstützen sie im Sommer die Gebäudeauskühlung. Das Gebäude benötigt
daher keine konventionellen Heizungen.
wurde viel Wert auf eine flexible, kommunikative und vor allem lichte Atmosphäre
gelegt. Die einzelnen Häuser sind über eine Erschließungsstraße miteinander verbunden. Außerdem verfügt jedes von ihnen über ein tageslichtgeflutetes Treppenatrium.
www.glassolutions.de
Sprung über die Elbe
Als Sprung über die Elbe bezeichnen die
Hamburger die Aufwertung der Elbinsel.
Den größten Sprung macht dabei die BSU.
1.400 Angestellte werden auf ca. 60.000
Quadratmeter ihren Arbeitsplatz finden,
zuvor waren sie in verschiedenen Einrichtungen in ganz Hamburg untergebracht.
Bei der Gestaltung der Arbeitsumgebung
Einen Teil der Isoliergläser lieferte Flachglaswerk Radeburg als gebogene Variante.
99
Der Branchentreff des Jahres
8.–9. November 2013 | Stadthalle Karlsruhe
Vorträge. Workshops. Diskussionen.
tage.de
PROGRAMM
Jetzt anmelden unter www.gff-praxis
Freitag, 8. November 2013
13.00
Moderator:
Ronny Meyer
Bauingenieur und Autor
mehrerer Fachbücher, Mo‐
derator einer Vielzahl von
Bausendungen im Fernse‐
hen. Mit seinen Tagesse‐
minaren vermielt er stark
komprimiert ein Energie‐
spar‐Basiswissen, das jeder
Bauprofi kennen sollte.
13.00 Uhr
Akkredierung
13.45 Uhr
Eröffnung und
Grußworte
14.00
14.00 Uhr
Fenster‐ und Fassadentrends der Zukun –
was auf Sie zukommt und wie Ihr Betrieb profiert
Referent: Mahias Dick, Sika Services AG
14.45 Uhr
Aus der Form: Verzüge bei anthraziarbenen Kunststoffprofilen
• Konvex‐/konkaver Verzug an dunklen Kunststofffenstern
• Der Verzug an anthrazitfarbenen Fenstern nimmt epidemische
Ausmaße an
• Das Schrumpfverhalten von dunklen PVC‐Fensterprofilen
Referent: Glasermeister Jürgen Sieber
Samstag, 9. November 2013
8.00
8.30 Uhr
Zusammenfassung
des ersten Tages und
Ausblick auf den
zweiten Kongresstag
Eine Veranstaltung von:
sicht
sonnenschutz
Technik in der Fassade . Tageslichttechnik . Bauelemente . Rollladen . Tore
9.00
8.45 Uhr
Die Bauproduktenverordnung –
Schri für Schri erklärt
• Vorgaben der neuen EU‐Bauprodukten‐
verordnung und Auswirkungen für die
Hersteller von Bauprodukten
• Kompakte Zusammenfassung aller
Basisinformaonen für die Hersteller von
Fenstern und Haustüren
• konkrete Hilfestellung für die Umsetzung
Referent: Dipl.‐Wi.‐Ing. Reiner Oberacker
Ideeller Träger:
9.30 Uhr
Workshop I: Steuerung und Automaon für
Sonnenschutz und Fenster
• Antriebe und Steuerungen für den Sonnenschutz
• „Einfachheit“ der Inbetriebnahme
• Ausblick in die Zukun
Referenten:
Andreas Böck und Dirk Wrobel, beide Fa. Selve
Mit freundlicher Unterstützung unserer Plan‐Sponsoren:
Anzeige
REFERENTEN
DER GFF‐PRAXISTAGE
Prof. Dr. h.c.
Klaus Layer
15.00
Reiner
Oberacker
16.00
15.30 Uhr
Kaffee‐
pause
16.15 Uhr
Podiumsdiskussion
Lüen – Pro & Contra
Dipl.‐Ing. (FH)
Eberhard Achenbach;
Prof. Dr. h.c.
Klaus Layer;
Dipl.‐Wi.‐Ing.
Reiner Oberacker;
Glasermeister
Jürgen Sieber
Eberhard
Achenbach
Andreas Böck
Mahias Dick
Waldemar Dörr
Hanspeter
Petschenig
Jürgen Sieber
Günther
Weinbacher
Dirk Wrobel
17.00
18.00
17.15 Uhr
Baukörperanschluss –
Reduzierung energescher
Schwachstellen
Referent:
Benjamin Standecker,
INGENIEURBÜRO
STANDECKER
GmbH & Co. KG
10.00
9.30 Uhr
Workshop II: Glas kleben im Fenster‐ u. Fassadenbau
• Nutzung von Glas als stasches Element in ästhesch
und energesch aufgewerteten Fassadenkonstrukonen
• Implemenerung der Verbindung von Glas
mit der Koppelleiste in Ihrer Produkon
• Aus der Forschung in die Fassade: Oo Chemie
hat die selbst entwickelte Technologie am eigenen
Unternehmenssitz zur Anwendung gebracht
Referenten: Günther Weinbacher, Fa. Oo‐Chemie;
Ing. Hanspeter Petschenig, Fa. Petschenig glastec
Silber‐Sponsoren:
18.00 Uhr
Ende des
ersten
Kongress‐
tages
19.00
19.00 Uhr
Abendveranstaltung im Konzerthaus
Nutzen Sie die Gelegenheit zum Gedanken‐
und Erfahrungsaustausch mit Kollegen und
Referenten.
Knüpfen Sie neue Kontakte und pflegen Sie Ihr
bestehendes Netzwerk.
Sie erwartet ein leckeres Buffet, Getränke
nach Wahl sowie eine kabaressche Einlage
mit dem Franken Klaus Karl‐Kraus.
11.00
10.30 Uhr
Kaffee‐
pause
11.00 Uhr
Lösungen für den Fachkräemangel
• Rückblick auf die Akvitäten in den
Innungen des GFF Baden‐Würemberg
• Ratschläge für Fachbetriebe
Referent: Waldemar Dörr, Leiter der gew. Aka‐
demie für Glas‐, Fenster‐ u. Fassadentechnik
11.45 Uhr
Herausforderungen an die energesche Ge‐
bäudehülle (Beleuchtung des Trends HolzAlu)
Referent: Prof. Dr. h.c. Klaus Layer
Bronze‐Sponsoren:
12.00
12.30 Uhr
Schlussworte
und Ende
der GFF
PRAXISTAGE
12.45 Uhr
Lunch
Änderungen
vorbehalten!
Nachwuchs‐Sponsor:
102 INNOVATIONEN
1 Wacotech
2 Schüco
3 Adler
4 Veka
1 dekoratives
2 präzise und
3 makellos
4 größere
Glasgewebe
flexibel fertigen
lasierte Türen
Farbauswahl
Das Bielefelder Unternehmen
Wacotech bietet Planern und
ausführenden Unternehmen
mit TIMax Decor eine dekorative Glasgewebeeinlage für vorgehängte, hinterlüftete Profilglasfassaden (VHF). Die nicht
brennbare Glasgewebeeinlage
(Brandklasse A2) ist in sechs
verschiedenen Farben sowie in
Weiß als Standardfarbe lieferbar und soll die Profilglasfassade optisch aufwerten. Eine
zusätzliche Beschichtung an
der Rückseite von TIMax Decor
verhindert, dass Verschmutzungen durch Luftzirkulation
im Spalt zwischen Glas und
Wärmedämmung im Lauf der
Zeit sichtbar werden. Die aus
Glasfaser/Kunstharz-Gewebe
bestehende Dekoreinlage ist
UV- und bis 100 Grad Celsius
temperaturstabil und dampfdiffusionsoffen. Feuchtigkeit
kann durch das Material wieder abtrocknen.
In der Regel werden vorgehängte Profilglasfassaden
als Einfachverglasungen ausgeführt. TIMax Decor bietet einen dekorativen Sichtschutz
direkt hinter dem Profilglas an
der Glas-Innenseite und verhindert die Durchsicht auf die
dahinterliegende Wärmedämmung oder den Verankerungsgrund. Bei Doppelverglasungen besteht die Möglichkeit,
TIMax Decor an der Rückseite
der hinteren Glasbahn zu befestigen.
www.wacotech.de
Zur effizienten Fertigung von
Fenstern, Türen und Fassaden
bietet Schüco seinen Partnerbetrieben flexible Maschinensysteme. Jüngstes Ergebnis ist
die CNC-Bearbeitungsmaschine Schüco MFM AF 450, die
sich laut Anbieter durch Präzision, große Verarbeitungslängen, leistungsstarke Motoren
sowie einfache Bedienung
auszeichnet. Mit einer Bearbeitungslänge von 7.200 Millimeter eignet sich die CNC-Maschine für Profile aus Stahl
und Aluminium.
Die Anlage ist damit prädestiniert für Metallbauunternehmen mittlerer Größe. Für
Betriebe, die Profile in größeren Abmessungen inklusive
Zuschnitt zu fertigen haben,
empfiehlt sich dagegen die
Schüco MFM DC 500. Die
Schüco MFM AF 450 ist mit einem leistungsstarken Siebeneinhalb-Kilowatt-Fräsmotor
sowie einem automatischen
Werkzeugwechsler für ein
Höchstmaß an Flexibilität ausgestattet. Alle Achsen können
angesteuert werden. Klinken,
Bohren, Fräsen und das
Schneiden von Gewinden sind
bereits am Profil machbar. Die
Drei-Seiten-Bearbeitung und
die Vor-Kopf-Bearbeitung verleihen der Maschine eine hohe
Effizienz. Durch die einzeln angetriebenen Spannböcke wird
jede Position ohne Zeitverlust
automatisch angefahren.
www.schueco.com
Adler Protor Primo, die neue
Grundierung auf Lösemittelbasis, verarbeiten Anwender
mit Lappen oder Pinsel und erreichen damit eine ansatzfreie
Farbgebung – fleckenlos. Die
Firma Topic in Oberösterreich
hat Adler Protor Primo bereits
ausführlich getestet. In der Türen-Manufaktur wird jede Tür
individuell nach Kundenbestellung gefertigt. Der Lackierer bei Topic, Hermann Öller,
hat es entsprechend mit sehr
unterschiedlichen Modellen
zu tun – häufig auch mit verschnörkelten Leisten und Simsen: „Gerade dafür eignet sich
Protor Primo, weil die Verarbeitung sehr komfortabel ist“, erklärt der Fachmann. Anders als
die Spritzbeize ziehe der Grundierer nicht sofort ein, sondern
bleibe fast eine halbe Stunde
lang offen. Öller: „Ich trage ihn
satt auf und habe genug Zeit,
mit einem Tuch alles gleichmäßig zu verteilen, auch auf
die Profilleisten und so weiter.
So wird nichts wolkig und fleckig“, fügt der Lackierer hinzu.
Dieses Vorgehen funktioniere problemlos, auch mit einem Pinsel. „Für komplizierte
Teile gibt es nichts Besseres.
Und das Tolle ist, man sieht die
Poren und die Holzstruktur besonders gut“, findet Öller. Adler Protor Primo trocknet über
Nacht und wird dann noch mit
wasserbasierenden Produkten
überlackiert.
www.adler-lacke.com
Veka hat sein Foliensortiment
aufgestockt und dabei nicht
nur die aktuellen Trendfarben
integriert, sondern gleichzeitig
die vielfältigen Anforderungen
des Fenstermarkts berücksichtigt. Seit der Einführung des
erweiterten Standardsortiments (ESS) am 1. Juli 2013
hat der Systemgeber für
Kunststofffenster mehr folierte Profilgeometrien auf Lager
und verkürzt so die Lieferzeiten.
Insgesamt hat Veka sein
Sortiment auf 54 Dekore ausgeweitet. Die Profile sind
wahlweise in ein- und beidseitig folierter Ausführung lieferbar. Weniger gefragte Farbtöne hat das Unternehmen
aus dem Sortiment gestrichen
und neue, im Trend liegende
Farben und Oberflächen aufgenommen. Dies betrifft insbesondere die Grautöne, von
denen der Systemgeber nun
15 verschiedene Nuancen anbietet.
Der Fokus der Erweiterung liegt auf den Profilen der
Hauptsysteme Softline E 70
AD und Softline 82. Dazu gehören zum Beispiel Profile in
den Dekoren Anthrazitgrau
genarbt (ein- und beidseitig),
Anthrazitgrau
seidenglatt
(ein- und beidseitig), Basaltgrau genarbt (ein- und beidseitig), Schiefergrau genarbt
(einseitig) sowie Winchester
(beidseitig).
www.veka.de
GFF // 11/2013
INNOVATIONEN 103
5 SCM
6 Hoffmann
7 Link
8 Winkhaus
5 kontinuierlich
6 Sägen und
7 Sicherheit mit
8 stark mit drei
bearbeiten
Fräsen mit CNC
Öffnungsmelder
Flügeln
Das Bearbeitungszentrum Accord 40 FX von SCM steht laut
Anbieter für effiziente Fensterfertigung. Mit der aktuell als
integrierte Bearbeitungszelle
weiterentwickelten Accord
WD will SCM sowohl die Flexibilität als auch die Produktivität verbessern. Die Basis für
den Erfolg: Bearbeitung der
Werkstücke im Pendelverfahren sowie kurzer Werkzeugwechsel innerhalb von fünf
Sekunden von Span zu Span.
Der
vollautomatische
Tisch des CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrums Accord
WD mit seinen selbsttätig positionierenden Werkstückauflagen und Spannern ist in zwei
Arbeitshälften aufgeteilt, so
dass die Einzelteilbearbeitung
kontinuierlich möglich ist.
Während auf der einen Hälfte
der Tisch beschickt wird,
werden auf der zweiten Hälfte
die Werkstücke – auch Schrägfensterteile – bereits bearbeitet; danach das Gleiche umgekehrt im Wechsel. Das Beschicken sowie Beladen des Arbeitstischs und ebenso die
Entnahme der bearbeiteten
Teile erfolgen ohne Unterbrechung des Produktionszyklus.
Zudem stattet der Anbieter
das Bearbeitungszentrum Accord WD mit einer Saveenergy-Funktion aus, womit der
Anwender laut Unternehmen
eine Energieeinsparung von
bis zu 30 Prozent erreicht.
www.scmgroup.com
GFF // 11/2013
Verbindungsspezialist Hoffmann („Hoffmann-Schwalbe“)
bietet die CNC-gesteuerte
Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine MX-5 NC zum Sägen,
Fräsen und Bohren aufgrund
der kundenspezifischen Ausführungsvarianten mit neuen
und weiteren Funktionsmerkmalen an. Grundsätzlich geht
es hierbei um zug- und druckfeste Verbindungen an Teilen
aus Holz oder anderen Werkstoffen, die sowohl mit Hoffmann-Schwalben- als auch
mit sonstigen marktüblichen
Verbindungsbeschlägen ausgeführt werden.
Neue Zusatz-Technik für
die Anlage hatte das Unternehmen auf der Messe Ligna
in Hannover präsentiert: eine
für die kostengünstige Fertigung von Fenstern und Türen
in Holz- sowie Holz/Alu-Ausführung konzipierte MX-5 NC
zur Herstellung von zug- und
druckfesten Rahmeneckverbindungen auf Gehrung. Entstanden ist eine funktionelle
Alternative zu hohen Investitionen in Maschinen und
Werkzeuge, mit der laut Anbieter die wettbewerbsfähige
Produktion von Bauelementen
auch für kleinere Unternehmen wieder interessant und
lukrativ wird. Die geprüfte Systemtechnik entspreche den
Richtlinien und Vorgaben der
aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV).
www.hoffmann-schwalbe.de
Den auf der Bau 2013 vorgestellten Öffnungsmelder AMK
100 G4 von Link hat der VdS
mit EN Grad 4 und VdS C zertifiziert. Moderne Sicherheitsanlagen sollten sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen
und gleichzeitig sowohl den
Vorstellungen der Bauherren
als auch denen der Nutzer in
Bezug auf Sicherheit genügen.
Aufgrund der vielfältigen und
individuellen Anforderungen
an Sicherheitstechnik hat Link
einen neuen Öffnungsmelder
für Fenster und Türen entwickelt, der einerseits höchsten
Sicherheitsstandards entsprechen und andererseits Systemgebern, Errichtern und Planern größtmögliche Flexibilität bieten soll. Er berücksichtigt die jeweilige Einbausituation und ist bequem am Montageort einlernbar. Der systemfreie AMK 100 G4 kann in
bereits bestehende Anlagen
integriert werden, ist platzsparend aufgrund kleiner Bauform und komfortabel in der
Montage. So erhält der Errichter während des gesamten
Einlernprozesses Feedback
durch eine LED. Die Meldereinheit bietet Toleranz und Flexibilität beim Einbau: Ein Versatz der beiden Komponenten
wird bis zu einem gewissen
Grad automatisch ausgeglichen. So verringern sich die
nachträglichen Kosten für
Wartungen und Reparaturen.
www.link-gmbh.com
Mit dem vollständig verdeckt
liegenden Drehkipp-Beschlagsystem activPilot Select tragen
Hersteller schwere Flügel bis
150 Kilogramm Gewicht ab.
Dank hoher Tragkraft ist die
Lösung für große Flügelformate freigegeben. Neu im Programm ist eine Lösung für
dreiflügelige Fensterelemente
mit zwei losen Setzpfosten,
das Schweizer Fenster. Die Vorteile von activPilot Select, etwa das problemlose Ein- und
Aushängen des Flügels, zeichnen diese Innovation aus. Da
keine aufwändigen Bearbeitungen an Flügel oder Rahmen
erforderlich sind, gliedert der
Verarbeiter die Lösung in den
Produktionsablauf ein. Die
große Falzlufttoleranz von
zehneinhalb bis 14 Millimeter
unterstreicht die produktionsgerechte Ausführung der Bauteile. Die neue Beschlaglösung
ermöglicht bei der Fensterkonstruktion zwei schmale Mittelpfosten, die eine einheitliche
Außenansicht des Fensters bewirken, und erfüllt damit aktuelle Anforderungen an
Denkmalschutzfenster. Das
System kann bei Holzfenstern
mit einer Neun-Millimeter-Beschlagachse ab einer Rahmenfalztiefe von 20 Millimeter eingesetzt werden. Bei einer Nutmittenlage von 13 Millimeter
arbeitet der Handwerker mit
einer Rahmenfalztiefe von
29 Millimeter.
www.winkhaus.de
104 INNOVATIONEN
9 mkt
10 Ventana
11 Deubl Alpha
12 Exte
9 Berechnung
10 energieeffizi-
11 die Türe
12 Dämmkeil
leicht gemacht
ent und stark
schwebt
für Rollläden
Mit der Veröffentlichung der
DIN 18008 in den Teilen drei
bis fünf erfolgt gleichzeitig der
Release der Software Glastik
3.0 Professional. Die Glasstatik-Software soll sich durch
Einfachheit und Bedienfreundlichkeit auszeichnen.
Mit dem integrierten automatischen Netzgenerator, den
frei wählbaren Auflagern sowie der Integration der nach
DIN 18008 sowie DIN 1055
möglichen Lastfallkombinationen bietet sie auch für Spezialisten eine Praxishilfe. Ob
extravagante Modelle, markante Randausschnitte oder
auch eine Vielzahl von Bohrungen die Scheiben kennzeichnen, Glastik 3.0 Professional
berechnet laut Hersteller alles
exakt. Sieht die tägliche Praxis
große Anwendungen im konstruktiven Glaseinsatz mit
punktgehaltenen, begehbaren
oder extrem modellartigen
Scheiben vor, bedarf es Glastik
3.0 Professional. Die Lösung
verlangt etwas mehr statische
Grundkenntnisse als Glastik
5.0 Standard. Derzeit wird für
beide Software-Produkte die
ergänzende Anbindung der ermittelten glasstatischen an
sich ergebende glasphysikalische Ergebnisse geschaffen.
Damit ist dann nicht nur die
Abbildung der neuen DIN
18008, sondern auch der Bauproduktenverordnung in der
mkt-Software sichergestellt.
www.mktsoftware.de
Ventana hat mit HebeschiebeTüren im Aluplast-System HST
85 sein Angebot für AluplastVerarbeiter vervollständigt.
Das neue System HST 85 ist
kompatibel mit dem 7.000erAnschlagsystem und mit dem
8.000er-Mitteldichtungssystem und bietet eine zukunftsfähige Lösung. Das aktuelle
HST-85-Profil sieht Ausführungen für unterschiedlich hohe
Anforderungen an Energieeffizienz und Statik vor. Durch Variationen bei Bodenschwelle,
Führungsschiene und Aussteifung sind Elemente als Basic-,
als Standardausführung und
als passivhaustaugliche Premiumvariante möglich.
Ventana bietet sämtliche
Fertigungsqualitäten an und
ermöglicht seinen Kunden damit eine hohe Flexibilität bei
Ausführung und Preisgestaltung. Die Hebeschiebe-Türen
im neuen System bieten bei einer 85er-Bautiefe eine Dreifachglas-Aufnahme von bis zu
51 Millimeter.
Durch die modularen Varianten erreicht man je nach
Ausführung im Bereich Basic
und Standard Uf-Werte von
1,6 W/m²K oder 1,3 W/m²K.
Durch GFK-gestützte Bauteile
und Zusatzmaßnahmen reduziert sich der Uf-Wert auf bis
zu 0,95 W/m²K. Schmale Ansichtsbreiten bei Zarge und
Flügel schaffen eine edle Optik.
www.ventana-deutschland.de
Schiebetüren oder Raumteiler
ermöglichen individuelle Lösungen für ein stilvolles Ambiente. „Für optimalen Komfort wurden selbstschließende
Türdämpfer entwickelt, die sowohl in Rand- als auch in
Mitteltüren zum Einsatz kommen“, erklärt Franz Deubl, Geschäftsführer von Deubl Alpha. Nicht nur die Füllungen
wie farbig lackiertes Glas, Holz
oder Spiegel bieten individuelle Lösungen, auch die umgebenden Aluminiumprofile lassen sich variabel anpassen.
Neben Silber matt stehen diese auch in edelstahlähnlicher
Optik, Lackweiß oder mit Sonderoberflächen zur Verfügung.
Alle Türen gleiten in Laufschienen, die der Verarbeiter abhängig von den Gegebenheiten auf den Boden aufsetzt
oder bündig einlässt.
Elegant wirken Hängemechaniken wie das System
HST 2000, bei dem die Türen
scheinbar schwerelos ohne
untere Schienen über dem Boden schweben. Ein Montagesatz für ein Schiebetürelement
besteht aus senkrechten und
waagerechten Profilen sowie
aus den entsprechenden Führungsschienen. Zusätzlich erhalten die Kunden verbindliche Maßangaben für die Füllung. Bei Modelltüren, etwa
für Elemente in Dachschrägen,
erstellt Deubl Alpha Konstruktionszeichnungen.
www.deubl-alpha.de
Rollladenaufsatzkasten-Systeme von Exte liefern laut Anbieter ausgezeichneten Wärmeschutz. Für Niedrigenergieoder Passivhäuser bietet der
Spezialdämmkeil des Exte Elite
XT mit Raffstore hervorragende Dämmwerte. Die gesetzlichen Grundlagen für die Anforderungen an den Wärmeschutz von Rollladenkästen
sind unmissverständlich. Auf
Bundesebene bildet die Energieeinsparverordnung (EnEV)
die Grundlage, auf Landesebenen liefern die Bauregellisten
die entsprechenden Rahmenbedingungen. Rollladenkasten-Systeme von Exte liefern
laut Anbieter Wärmeschutz in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben.
Beim Einsatz im Neubau
gilt der Rollladenkasten als Bestandteil der Außenwand. Hier
wird der Nachweis der Gleichwertigkeit mit den Einbaubeispielen aus Beiblatt 2 zur DIN
4108 gefordert. Damit haben
Architekten die Möglichkeit,
mit einem reduzierten Koeffizienten zum Wärmebrückenverlust zu arbeiten. Beim Einsatz im Altbau ist der Rollladenkasten wie eine obere Rahmenverbreiterung des Fensters zu behandeln und wird
mit seinem Flächenanteil zum
Fensterelement hinzuaddiert.
Als Mindestanforderung an
den Wärmeschutz gelten USB ≥
0,85 W/m2K sowie fRsi ≥ 0,70.
www.exte.de
INNOVATIONEN 105
13 Crystalsol
14 Knauf
15 Glasbau Hahn
16 Flymax
13 günstige
14 eleganter
15 effizientes
16 Geländer am
PV-Folie
Durchblick
Lamellenfenster
Fenster befestigt
Crystalsol hat eine Produktionspartnerschaft mit Forster
Verkehrs- und Werbetechnik
unterzeichnet. Forster wird in
Zukunft Crystalsols flexible
Photovoltaikfolien für die Integration in Gebäudeelemente
herstellen. Eine neuartige, flexible Photovoltaikfolie, bestehend aus kristallinem Halbleiterpulver, ermöglicht laut Hersteller die individuelle Anpassung in Form und Größe an die
spezifischen Anforderungen
von Gebäudeelementen. Die
flexible Photovoltaikfolie integriert der Produzent sowohl in
transparenter als auch in lichtundurchlässiger Ausführung
in Fassaden- und in Dachelemente wie Glasflächen oder
Dachziegel.
Die Kerninnovationen
von Crystalsols Technologie
seien die lichtabsorbierende
aktive Schicht, bestehend aus
kristallinem Halbleiterpulver,
und der kostengünstige Rollezu-Rolle-Herstellungsprozess,
der hohen Durchsatz und geringe Kosten sichern soll. Forster verfügt über eine langjährige Produktionserfahrung,
unter anderem mittels Rollezu-Rolle-Siebdruck und Lamination. Daher sei das Unternehmen der ideale Partner für
die Herstellung von Crystalsols Produkten. 2011 begann
Forster eine Forschungs- und
Entwicklungskooperation mit
Crystalsol.
www.crystalsol.at
Ob als Fenster, Oberlicht oder
raumhohe Verglasung, einzeln
oder als Fensterreihe miteinander verkettet – Knauf EasyWin sorgt in jeder Trockenbauwand für Durchblick. Die Fertigfenster sind eine elegante
Lösung für die Integration in
leichte Ständerwände. In der
Standardversion kommen sie
zum Einsatz, sofern keine erhöhten Anforderungen an den
Brand- und Schallschutz bestehen. Höhere Ansprüche bis
hin zum Strahlenschutz werden laut Hersteller durch spezielle Varianten abgedeckt.
Knauf liefert die Fenster montagefertig als Monoblock mit
wandbündiger Doppelverglasung, dadurch entfällt das Einsetzen des Glases vor Ort. Bereits in der Produktion werden
die Elemente innen gereinigt,
so dass es keine Fingerabdrücke an den Innenseiten oder
Staubeinschlüsse zwischen
den Gläsern gibt. Der Monteur
baut die Fenster flächenbündig ein. Der optisch ansprechende Anschluss erfolgt über
den werksseitig auf Maß geschnittenen Abdeckrahmen,
pulverbeschichtet. EasyWin
steht in zwei Standardmaßen
zur Verfügung, als Mittel- und
als Oberlichtverglasung. Für
die Objektanwendung sind alle Abmessungen nicht nur als
maßgeschneiderte Lösungen,
sondern auch als Sonderformen lieferbar.
www.knauf.de
Dosiert lüften bei minimalem
Platzverbrauch und mit attraktiver Optik: Mit den ersten isolierverglasten Lamellenfenstern hat Glasbau Hahn ein
Produkt entwickelt, mit dem
Beleuchtung und Belüftung
auf kleinstem Raum funktionieren. Lamellenfenster ohne
Isolierverglasung wurden früher insbesondere zur Belüftung industrieller Anlagen sowie von Treppenhäusern benutzt.
„Heute hat sich aus dieser relativ einfachen Konstruktion ein hochmodernes Fenster mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten entwickelt, das
alle Anforderungen an zeitgemäßes Wohnen und Arbeiten
erfüllt“, erläutert Geschäftsführer Tobias Hahn. Dazu
kommt ein wesentlicher Vorteil im Brandfall: Die Lamellenfenster besitzen eine so genannte RWA-Zulassung. „Mit
dieser Zulassung versehene
Gebäudeelemente
lassen
Rauch und Wärme ins Freie
entweichen – ein großer Sicherheitsgewinn im Brandfall“, erklärt Hahn. Dank der Lamellen versperren den Hausbewohnern oder den Mitarbeitern Flügel nicht die Fluchtwege. Mit gedämmten Rahmenprofilen, Elementbreiten
bis zweieinhalb Meter und effizienten Verglasungen erreichen die Fenster einen UwWert von bis zu 0,8 W/m2K.
www.glasbau-hahn.de
Geländer oder Absturzstangen
lassen sich mit dem geprüften
Befestigungssystem Flymax
sicher, einfach und schnell direkt am Fensterrahmen befestigen. Insbesondere in Verbindung mit bodentiefen Fenstern kommen diese Elemente
zunehmend zum Einsatz. Eine
Verankerung im Mauerwerk
ist wegen des Vollwärmeschutzes meist nicht möglich
sowie optisch wenig ansprechend.
Also bleibt nur die Befestigung direkt am Fensterrahmen. Bislang war die Montage
der am Markt erhältlichen Systeme aufwändig und nur mit
Spezialwerkzeug möglich, in
Kombination mit einigen
Fensterprofilen schlicht nicht
realisierbar. Hier setzt das System Flymax an. Es ist mit allen
marktüblichen Fenstersystemen kompatibel und in Rahmen- oder Pfostenprofile einsetzbar. Unabhängige Auszugversuche bestätigen die Belastbarkeit, selbst in den stahllosen Kunststoff-Fenstersystemen werden die in der ETBRichtlinie geforderten Auszugwerte übertroffen.
Die acht Varianten des als
Querbolzen ausgeführten Flyfix-Befestigungsdübels sollen
die Kompatibilität mit fast jedem Fensterprofil sicherstellen. Damit meistert der Verarbeiter komplizierte Einbausituationen.
www.flymax.info
106 LITERATUR
1 VFF
2 Fuhr
3 Schmalz
4 BauInfoConsult
1 Verglasungen
2 Prospekt
3 Vakuum für
4 Fakten zum
gegen Absturz
für Alutüren
Aufspannlösung
Markt
Der Verband Fenster + Fassade
(VFF) hat das Merkblatt V.01
„Absturzsichernde Verglasungen“ überarbeitet. Es gibt dem
Leser in übersichtlicher und
am Vorgehen bei Planungsleistungen orientierter Form
wichtige Hinweise für eine regelgerechte Ausführung von
absturzsichernden Verglasungen. Anlass der Überarbeitung
war die Veröffentlichung der
neuen Normteile drei bis fünf
der DIN 18008 mit Ausgabedatum Juli 2013, mit denen
die bauaufsichtlichen Regelungen aus dem Bereich Konstruieren mit Glas in ein Normenwerk überführt wurden.
Das Merkblatt V.01 gibt
eine gute Orientierung und
Handlungsanleitung für die
Umsetzung der Normeninhalte. Es ist übersichtlich und beschreibt detailliert die einzelnen Möglichkeiten bei den Eignungsnachweisen. Zusätzlich
zur Tabelle mit den Verglasungen, bei denen der Nachweis
der Stoßsicherheit bereits erbracht ist, stellt der VFF eine
Reihe weiterer positiver Versuchsergebnisse zur Verfügung.
Erstmals steht über die
Norm auch die Möglichkeit
der rechnerischen Simulation
des Pendelschlags zur Verfügung. Das Merkblatt gibt einen ersten Überblick über die
Anforderungen und Lösungswege.
www.window.de
Fuhr veröffentlicht eine Broschüren-Reihe, die werkstoffbezogen Systemlösungen vorstellt. Der Prospekt für Aluminiumtüren macht den Anfang.
In der 24-seitigen Broschüre
stellt Fuhr sein Komplettprogramm an Aluminiumtüren
vor. Die Publikation bildet den
Auftakt für die Einführung
neuer Verkaufsunterlagen, die
Fuhr den Marktpartnern im
Zuge seiner laufenden Produktoffensive zur Verfügung
stellt. Die neue Broschüre
steht ab sofort zum Download
auf der Webseite bereit. Interessenten finden darin neben
den zielgruppenspezifischen
Programmvorteilen detaillierte Produkt- und Systeminformationen, welche mit Abbildungen und technischen Illustrationen aufbereitet sind.
Mit dem Programm für
Aluminiumtüren will Fuhr seinen Anspruch, ein Spezialist
für hochwertige Schließsysteme zu sein, unterstreichen.
Durch den zugrunde liegenden Systemgedanken sei es
möglich, für jeden Werkstoff
ein speziell abgestimmtes Produktsortiment aus Kern- sowie optionalen Zusatzkomponenten bereitzustellen. Gerade der Werkstoff Aluminium
gilt als Wegbereiter im Bereich
der Türkonstruktionen. Deshalb sind die Erwartungen an
Neuerungen bei Mehrfachverriegelungen hoch.
www.fuhr.de
Schmalz hat eine Broschüre
mit dem Titel „Vakuum-Aufspannsysteme für die Holzbearbeitung“ herausgegeben.
Auf 52 Seiten zeigt die Publikation mit Anwendungsbeispielen aus der Praxis Spannlösungen für Produkte alle gängigen
Maschinenhersteller zur CNCHolzbearbeitung. Dazu zählen
Blocksauger in verschiedenen
Abmessungen und Ausführungen, mechanische Spanner
für Schmalteile sowie ein Programm an Ersatz- und Verschleißteilen. Durch die Gliederung nach Maschinentischart (Rastertisch, Glatttisch und
Konsolentisch), Bauhöhe und
Saugfläche findet der Leser
schnell die passenden Spannmittel für seine Anwendung.
Neu zeigt Schmalz die Blocksauger-Familie VC-R für Rastertische, die sich für komplexe Fünf-Achs-Bearbeitungen
eignet. Viele Saugerfamilien
wurden um Baugrößen ergänzt. Die Glatttischsauger ermöglichen das schnelle Rüsten auf planen Oberflächen,
die Konsolentischsauger bieten Flexibilität bei der Rahmenfertigung auf Ein-/ZweiKreis-Konsolen. Informationen
beinhaltet die Broschüre zum
Aufspannsystem Innospann
für das Nachrüsten von CNCBearbeitungszentren. Die Publikation finden Interessierte
zum Herunterladen oder als
gedrucktes Exemplar.
www.schmalz.com
Die BauInfoConsult-Jahresanalyse 2013/2014 unterstützt die strategische Marketingplanung von Betrieben
aus der Baubranche mit folgenden aktuellen Ergebnissen:
• Baukonjunktur: Eigenheimbau in Baden-Württemberg
2014 wieder auf Kurs, Hamburg und Umland legen im
Geschossbau weiter nach
• wenn es um die Auswahl einer Marke oder eines Herstellers von Fensterprofilen
und Fensterbeschlägen geht,
kommen für die Mehrheit
der Architekten zwei bis drei
Hersteller infrage
• barrierefreies Bauen: Entwicklung geht stockend voran
• Bautrends: intelligente Gebäudetechnik im Kommen,
Aluminium und Tondachziegel schlagen Betonsteine
• Produktqualität: Hersteller
unterschätzen Ansprüche ihrer Kunden
Für diese Studie haben die
Marktforscher von BauInfoConsult in 1.260 telefonischen
Interviews und 236 OnlineInterviews die wichtigsten
Fakten und Statistiken recherchiert. Um die Studie zum
Preis von 595 Euro zu beziehen, faxen Interessierte das
Bestellformular an 0211/
301559-20 oder schicken eine
Email an [email protected].
www.bauinfoconsult.de
GFF // 11/2013
LITERATUR 107
5 Fraunhofer IRB
5 günstige
Passivhäuser
Energieeffiziente Gebäude im
Bereich des Einfamilienhauses
sind keine Seltenheit mehr.
Anders sieht das beim mehrgeschossigen Wohnbau aus.
Dort stellen vor allem die Passivhaustechnik und die anfallenden Baukosten noch die
größten Hürden dar.
Helmut Schöberl fasst in
seinem Werk „Kostengünstige
mehrgeschossige Passivwohnhäuser“ die Themen Planungsinstrumente, Gebäudehülle,
Haustechnik, bauliche Mehrkosten und Nutzereinführung
6 Rodenberg
6 Neuheiten auf
am Beispiel mehrerer Passivhausprojekte zusammen. Passivhaus-Einsteiger lernen die
Anforderungen, Komponenten
und Herausforderungen des
Passivhauses kennen. Erfahrene Planer und Entscheidungsträger erhalten praxiserprobte
Detaillösungen und eine genaue Gliederung der Mehrkosten. Der Autor ließ seine Erfahrungen aus mehr als 200.000
Quadratmeter
realisierter
Nutzfläche im Bereich mehrgeschossiger Passivhäuser in
dieses Buch einfließen. Das
Buch bietet Wissen zu Kosten,
Technik und Lösungen.
www.irb.fraunhofer.de
Rodenberg Türsysteme hat
sein Medium-Programm komplett überarbeitet. Im Zuge
dessen ist das Unternehmen
mit mehr als 20 Modellneuheiten und einer Reihe neu
aufgelegter Verkaufsunterlagen in den Markt gegangen.
Der Hersteller verfolgt damit
das Ziel, die Marke PortaPlus
am Markt zu stärken und neue
Kundenpotenziale für sich und
seine Vertriebspartner zu erschließen.
Bei der Vermarktung des
Füllungsprogramms stehen
den Partnerbetrieben mit dem
Katalog „PortaPlusTüren“ samt
separatem Übersichtsprospekt sowie entsprechender
Gesamt- und Kurzpreisliste
Hilfsmittel für die tägliche Vertriebsarbeit zur Verfügung.
Übersichtlich gegliedert und
anschaulich bebildert, orientieren sich die aktuellen Verkaufsunterlagen an den Wünschen des Endkunden.
Eine neue Sortimentstruktur gliedert das Modellangebot analog zum Premium-Türenkatalog in die beiden Produktserien Modern
und Klassisch.
www.rodenberg.de
Anzeigen
Thomas Pohl (verantwortlich)
Tel. +49 8247 354-185
[email protected]
Vertrieb
Leitung Key Account/Business Development
Corinna Friehe, Tel. +49 8247 354-295
[email protected]
Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM usw.), die
Aufnahme in Online-Dienste und Internet nur
nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des
Verlages erfolgen.
Anzeigenverkauf/-verwaltung
Julia Florstedt, Tel. +49 8247 354-232
[email protected]
Leitung Adressmanagement/Kundenservice
Dieter Kämpfle, Tel. +49 8247 354-296
[email protected]
Der Verlag übernimmt keine Haftung für
unverlangt eingereichte Manuskripte.
Anzeigenpreisliste Nr. 17, gültig ab 01.01.2013
Aboservice
Sandra Schwärzler, Tel. +49 8247 354-189
[email protected]
Fax: +49 8247 354-170
einen Blick
Impressum
GFF – Das Praxismagazin für Produktion
und Montage
Das GFF-Magazin versteht sich als
Informationsplattform zu spezifischen Themen
aus nahezu allen Bereichen des Fenster- und
Fassadenbaus, sowie der Isolierglasherstellung
und Glasverarbeitung.
GFF erscheint monatlich mit einer
Doppelnummer 7/8 im Juli und ist das
Verbandsorgan für den Fachverband
Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg
sowie für den Landesinnungsverband
des Glaserhandwerks Thüringen.
www.gff-magazin.de
Herausgeber
Alexander Holzmann
[email protected]
Redaktionsleitung Baumedien
Stefan Heinze, Tel. +49 8247 354-215
[email protected]
Chefredakteur
Reinhold Kober
(verantwortlich im Sinne des Presserechts),
Gewerbestraße 2, 86825 Bad Wörishofen
Tel. +49 8247 354-231
[email protected]
Redaktion
Dominik Schubert, Tel. +49 8247 354-230
[email protected]
Matthias Heiler,
[email protected]
GFF // 11/2013
Verlagsleitung
Anzeigen - Vertrieb - Marketing
Jan Peter Kruse
[email protected]
Verlag
Holzmann Medien GmbH & Co KG
Gewerbestraße 2
86825 Bad Wörishofen
Tel. +49 8247 354-01
Fax +49 8247 354-170
[email protected]
HR Amtsgericht Memmingen HRA5059
Ust-ID-Nr.: DE 129204092 Handelsregister
Amtsgericht Memmingen HRA5059
Vollhafter: Holzmann Verlag GmbH,
Handelsregister Amtsgericht Memmingen
HRB5009
Gestaltung
DTP/Holzmann Medien
Produktmanagement
Sonja Fischer, Tel. +49 8247 354-281
[email protected]
Der Bezugspreis beträgt jährlich 127,20 Euro
(inkl. Versand). Der Bezugspreis im Ausland
beträgt jährlich 140,40 Euro inkl. Versandkosten.
Das Einzelheft (empf. Preis) kostet 13,50 Euro
zzgl. Versandkosten. Kombi-Abonnement mit
sicht+sonnenschutz auf Anfrage.
Druck
Silber Druck, 34266 Niestetal
Wenn Sie künftig unsere interessanten
Informationen und Angebote nicht mehr
erhalten möchten, können Sie bei uns der
Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke
widersprechen. Teilen Sie uns dies bitte
möglichst schriftlich unter Nennung Ihrer
Adresse mit.
ISSN-Nr. 1432-6264
Bestellungen sind an den Verlag oder
einschlägige Buchhandlungen zu richten. Sofern
die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum vereinbart war, läuft das Abonnement bis
auf Widerruf. Kündigungen sind jeweils zum
Ende der laufenden Bezugszeit möglich. Die
Kündigung beträgt einen Monat zum Ende der
Bezugszeit. Bei Nichterscheinen infolge höherer
Gewalt inklusive Arbeitskampf besteht kein
Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung des
Bezugsgeldes.
Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen
Nachdruck, Vervielfältigungen jeder Art (z. B. auf
In der Holzmann Medien GmbH & Co. KG
erscheinen außerdem die Objekte
Deutsche Handwerks Zeitung,
handwerk magazin, boden wand decke,
Die Fleischerei, Health&Care Manage
ment, rationell reinigen, RWTextilservice,
„Der Lohnsteuerzahler“, geldinstitute,
sicht+sonnenschutz, EstrichTechnik &
Fussbodenbau, versicherungsbetriebe.
Verbreitete durchschnittliche Monatsauflage
8.112 Exemplare (III/2013). Geprüft
durch IVW, Informationsgemeinschaft
zur Feststellung der Verbreitung von
Werbeträgern e.V.
108 RUBRIKANZEIGEN
GLASMONTAGE
Neuerscheinung
XXXXXL hat unser Chef als Hemdengröße,
Scheiben montieren wir – auch größer
Mit unseren 20 verschiedenen Spezial-Kränen und Hebegeräten und
den passenden Saugbatterien bis 2 t Glasgewicht – natürlich auch für
gebogene Scheiben – auch Verleih.
Tel. +49 (0) 6103-35011 · Fax +49 (0) 6103-35016
www.glas-lippold.de · [email protected]
KAUFGESUCHE
Erteka UAB
Verslo 4, Liudyne,
LT-38130 Panevezio raj.
Litauen
Wir kaufen und verkaufen gebrauchte Maschinen zur Glasbearbeitung und Isolierglasherstellung in jedem Zustand.
Auf Wunsch Übernahme der Demontage oder Installation.
Tel.: 003 70 45 55 53 35
Fax: 003 70 45 55 53 30
[email protected]
WWW.ERTEKA.LT
Ekkehard Wagner
Glasschäden
Oberflächenbeschädigungen |
Glasbrüche in Theorie und Praxis
Beschädigungen der Oberfläche
bis hin zu Glasbruch sind nicht
immer einfach zu beurteilen.
Ohne entsprechende Erfahrung
ist eine sorgfältige, eindeutige
Ursachenzuordnung nicht immer
möglich. Dieses Praxisbuch
liefert das dazu erforderliche
Wissen in Wort und Bild.
Bestell-Nr. 1606, 17 x 24 cm,
296 Seiten, 59,- €
www.holzmann-medienshop.de
STELLENANGEBOT
Die Heep Firmengruppe
Bereich
Firmengruppe zählt im Bereic
ch der industriell-handwerklichen FFertigung
ertigung
hochwertiger Qualitäts-Bauelemente zu den führenden Anbieter
Anbieternn in Deutschland.
Hier könnte Ihre Anzeige stehen!
Wir suchen zur VVerstärkung
erstärkung unseres TTeams
eeaams zum nächstmöglichen TTermin
eermin eine/n
MITARBEITER/IN
MIT
ARBEITER/IN
iim A
AUSSENDIENST
USSENDIEN S T
für unsere Schreinerkunde
Schreinerkunden
en und Wieder
Wiederverkäufer
verkäufer
Sie erhalten in dieser PPosition
osition die Geleg
genheit, im Umkreis von 150 km den
Gelegenheit,
Aufbau eines VVertriebsteams
ertriebsteams mitzugesta
mitzugestalten
alten und sind verantwortlich für Planung
uund
nd D
Durchführung
urchführung vvon
on VVerkaufsaktionen,
erkaufsaktionenn, Verkaufsgesprächen
Verkaufsgesprächen und ProduktvorProduktvorrstellungen. Die Recherche von Kundena
Kundenadressen
dressen und Terminvereinbarungen
Teerminvereinbarungen fallen
ebenfalls in Ihr Aufgabengebiet.
eine
Wir wünschen uns für diese PPosition
osition ein
ne VVertriebspersönlichkeit
ertriebspersönlichkeit mit folgenden
Qualifikationen:
Herausforderungen
· Kenntnisse über die Herausforderunge
en im Bauwesen
· FFreude
reude am Umgang mit den Kunden, Überzeugungskraft
Ü
und Abschlusssicherheit
· Aufgeschlossenheit sowie ein positivess und gepflegtes Auftreten
Wir bieten Ihnen,
Ihnen neben einem guten Arbeitsklima
A
in einem jungen TTeam,
eeam,
eam die
freie Gestaltung Ihrer Aufgabenfelder und
u eine leistungsgerechte Bezahlung
auf Provisionsbasis.
Provisionsbasis. Darüber hinaus stellen
steellen wir Ihnen einen Firmenwagen
Firmenwagen zur
VVerfügung.
erfügung. Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Bitte
Unterlagen
senden Sie Ihre aussagefähigen Unterla
agen mit Nennung Ihres frühestmöglichen
Eintrittsdatums an Herrn
Herrn Thorsten W
aggner: twagner@heep-fenster
.de
Wagner:
[email protected]
Heep FFenster
enster GmbH
Im Bruch 26
56414 Hundsangen
TTel.
el.
e 0 64 35 / 96 43-0
www.heep-fenster.de
www
.heep-fensterr.de
.
Unsere Anzeigenpreise:
Format
Breite x Höhe Stellenangebote/
in mm
sonstige
Rubrikanzeigen
print + online
1/ 1 Seite
1/ 2 Seite
1/4 Seite
1/ 8 Seite
1/ 16 Seite
188 x 255
188 x 128
92 x 255
188 x 64
92 x 128
92 x 64
92 x 32
Millimeterpreis 92 mm breit
188 mm breit
Stellengesuche
print + online
1.734,– €
867,– €
1.275,– €
640,– €
435,– €
320,– €
218,– €
109,– €
160,– €
80,– €
3,40 €
6,80 €
2,50 €
5,00 €
Chiffregebühr 10,– €
Die jeweils gültige Mehrwertsteuer wird zusätzlich berechnet.
Unseren Anzeigenverkauf erreichen Sie unter
Thomas Pohl, Telefon +49 8247 354-185
[email protected]
Julia Florstedt, Telefon +49 8247 354-232
[email protected]
Anzeigenschluss für Heft 12/2013 ist am 08.11.2013
GFF // 11/2013
BRANCHENFÜHRER 109
BESCHLÄGE
FLACHGLAS
FENSTERMONTAGEWERKZEUGE
GMBH & CO. KG
Ersatzteilservice für Schloss und Beschlag
www.bezet.de
[email protected]
TECHNIK DIE BEWEGT
MACO – Komplettanbieter
für Baubeschläge
Ihr Lieferant für:
Madras Gläser, Gußgläser
Brandschutzgläser, VSG,
ESG, TVG, Fahrzeugglas,
ARTISTA + Fusinggläser,
Spezialgläser
www.maco.de
[email protected]
FENSTERBESC HL ÄGE
TÜRBESC HL ÄGE
SC HIEBETÜRBESC HL ÄGE
LÜFTUNGS- UND GEBÄUDETEC HNIK
Robert-Perthel-Straße 74
50739 Köln
Werk:
Dörfelstraße 11
09526 Olbernhau
Telefon: 03 73 60/460
Telefax: 03 73 60/733 87
[email protected]
www.olbernhauer-glashandel.de
BESCHLÄGEZENTRUM
KOMPETENZ IN WERKZEUG UND BESCHLAG
GEBOGENES GLAS
RAUSCH®
Spezialzwingen für Fenstermontage
Dorfstr. 36 · 16837 Kagar
Tel. (033 923) 70 555
Fax (033 923) 71 030
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fenster-rausch.de
GEBOGENES GLAS
ESG – TVG – VSG –
VSG/ESG – VSG/TVG
post @siegenia-aubi.com
www.siegenia-aubi.com
FLACHGAS
ALLER ART
Glas Berger GmbH
A-3322 Viehdorf 26
Tel.: 00 43/747 26 86 93
Fax: 00 43/74 72 68 69 39
E-Mail: [email protected]
EINSCHEIBENSICHERHEITSGLAS
GLASBEFESTIGUNGEN
Am Buschfeld 9
D-52399 Merzenich
www.thermopor-glas.de
Tel. +49 2421/9766-0
Fax +49 2421/9766-55
[email protected]
FINIGLAS Veredelungs GmbH
Wierlings Hook 5
Tel.: +49 (0) 25 94 78 905-0
Fax: +49 (0) 25 94 78 905-130
www.finiglas.de | info@finiglas.de
FENSTER- UND
TÜRPROFILE
(KUNSTSTOFF)
ž
>DN@E;FFI8@C
>cXj^\c€e[\i]•i
]iXeqj`jZ_\=\ejk\i%
®
Tel.: +49 (0)82 45 52-0
E-Mail: [email protected]
www.sip-windows.com
¿jg\q`\cc
¿jg\q`\cc]•i[\e
` cc ]•
]•i [
[\e
=
\ejk\iYXl\ii%
=\ejk\iYXl\i%
Unsere
K
iiXejgXi\eq#F]]\e_\`k#
XejgXi\eq#F]]\e_\`k#
C\`Z_k`^b\`k
C
\`Z_k`^b\`k
<`e
<`e]XZ_\DfekX^\
]XZ_\ DfekX^\
.K
.KX^\C`\]\iq\`k•Y\i
X^\C`\]\iq\`k•Y\i
N\Yj_fg
N
\Yj_fg
Anzeigenabteilung
erreichen Sie unter:
Tel. +49 8247 354-185
GFF // 11/2013
Sie wünschen einen
Eintrag im GFF-Branchenführer mit farbigem Logo?
Rufen Sie uns an: +49 8247 354-232
[email protected]
railing
nnn%n`e[ffiX`c%Zfd
nnn%n`e[ffiX`c%Zfd
K\c%"+*,,.+-.))$*+'
K
\c% "+* ,,.+ -.))$*+'
110 BRANCHENFÜHRER
INNENLIEGENDE
BESCHATTUNG
GESCHLIFFENES
GLAS
ISOLIERGLAS
Die Gaskompetenz für Isolierglas
[email protected]
Telefon 07251-85731
www.helantec.de
ScreenLine GmbH
Landsberger Straße 482
D-81241 München
Tel.: 089 82 96 99 95
Fax: 089 82 97 95 33
www.screenline.net
www.screenline.info
[email protected]
Robert-Bosch-Straße 36
46397 Bocholt
Telefon 0 28 71 / 9 94 00
Telefax 0 28 71 / 18 36 81
www.consafis.com
[email protected]
Jalousien
im Isolierglas
Info Line: (01 80) 30 20 200
www.flachglas-markenkreis.de
[email protected]
®
SANCO CONTROL
GLASVEREDELUNG
CONSAFIS Beratungs GmbH
www.consafis.com
GLASFÜLLTECHNOLOGIE UND
GLASKONTROLLE
www.sanco.de
Simon Glas GmbH & Co. KG
D-31675 Bückeburg
T. 05722/888-0
www.simon-glas.de
König Glasbau GmbH & Co. KG
D-38350 Helmstedt
T. 05351/531730 www.glasbau-koenig.de
Reeder & Kamp KG
D-59069 Hamm
T. 02385/91011-0 www.reeder-kamp.de
Glas Hahn GmbH
D-67454 Haßloch
www.glas-hahn.de
T. 06324/9245-0
Helmut Hachtel GmbH
D-74523 Schwäbisch Hall
T. 0791/95095-0 www.glas-hachtel.de
Glas Trösch GmbH
D-86637 Wertingen
T. 08272/9958-0 www.glastroesch.de
Amberger Glas GmbH & Co. KG
D-92224 Amberg
T. 09621/4717-0 www.amberger-glas.de
Glas Schieb GmbH
D-94060 Pocking
T. 08531/9192-0
www.glasschieb.de
Interpane Glas Industrie AG
Lauenförde
http://www.interpane.com
[email protected]
www.climaplus-securit.com
Glas Müller Vetri AG
I-39100 Bozen · T. (0039)0471/065211
www.glasmueller.it
Smits Isolatieglas B.V.
NL-5423 SB Gemert · T. (0031)492/362000
www.smitsbedrijven.nl
Der SpezialglasProblemlöser z.B.
WK2 – WK5 Panik
BR7 + WK5
und vieles mehr …
Unsere
Anzeigenabteilung
erreichen Sie unter:
Fax +49 8247 354-4232
Schutz vor
Kinderheirat!
www.tdh.de
Rosenheimer
Flachglashandel AG
Riedstraße 12
83126 Flintsbach
Tel.: (080 34) 90 59-0
Fax: (080 34) 20 14
E-Mail: [email protected]
www.roflag.de
GESCHLIFFENES
GLAS
GFF // 11/2013
BRANCHENFÜHRER 111
ISOLIERGLAS
ISOLIERGLAS
ISOLIERGLAS
ISOLIERGLAS
Am Buschfeld 9
D-52399 Merzenich
www.thermopor-glas.de
Tel. +49 2421/9766-0
Fax +49 2421/9766-55
[email protected]
Tel.: +49 (0) 2602/94929-0
E-Mail: [email protected]
ISOLIERGLASZUBEHÖR
www.semcoglas.com
[email protected]
Mit kompetenter Beratung,
perfekter Qualität und einer
vielfältigen Glaspalette,
sind wir Ihr verlässlicher
Partner.
Telefon: (02 21) 5 99 09-0
Telefax: (02 21) 5 99 09-50
Mail:
[email protected]
=bWiJhiY^8[hWjkd]i#=cX>
-.%,.Jab!IZa#%, (&$)% .+"%
lll#\aVhigdZhX]#YZ
Saint-Gobain Isolierglas-Center –
Ihr Partner für den Fenstermarkt
www.isolierglas-center.de
DAS TEAM
FÜR HÖCHSTE
ANSPRÜCHE
‡+RKH.RPSHWHQ]
‡+RKH%HUDWXQJVTXDOLWlW
‡+RKH.UHDWLYLWlW
‡+RKH.XQGHQRULHQWLHUXQJ
Isolieren und
Gestalten mit Glas
7HO
LQIR#UROOWHFKGNZZZUROOWHFKGN
Warme Kante
®
SANCO
®
J. Nowak Glas GmbH & Co. KG
Bochum
http://www.glas-nowak.de
E-Mail: [email protected]
#(2/-!4%#(PLUS
#(2/-!4%#(
#(2/-!4%#(ULTRA
SANCO ACS
Robert-Perthel-Str. 74 – 78
50739 Köln (Longerich)
Eine starke Partnerschaft mit
O. Kölling KG · Drabertstr. 8 + 11a
32425 Minden · Tel. 05 71 / 8 28 62-0
Fax 8 51 53 · [email protected]
www.climaplus-securit.com
inklusive.
w w w. s a n c o . d e
GFF // 11/2013
SANCO Beratung
Tel. 09081/216-137 · Fax 09081/216-189
[email protected] · www.isolierglas.de
Hier könnte
Ihre Anzeige
stehen!
w w w. s a n c o . d e
SANCO Beratung
Tel. 09081/216-137 · Fax 09081/216-189
[email protected] · www.isolierglas.de
112 BRANCHENFÜHRER
ISOLIERGLAS-ZUBEHÖR
(RANDVERBUND)
ISOLIERGLAS-ZUBEHÖR
(RANDVERBUND)
LANGGUT-LAGERTECHNIK
MASCHINEN FÜR DIE
GLASINDUSTRIE
Langgut-Profillager
Langgut-Profi
llager
manuell
LÄNGS-ausziehbar
manuell LÄNGS-ausziehbar
Verbindung mit Profil.
Connecting Profiles.
EDUARD KRONENBERG GmbH
Haan / Rhld. – Germany
Tel. +49 2104 1442-0
Fax +49 2104 1442-999
[email protected]
www.kronenberg-eduard.de
NEU
Perfekt in Form, effizient, stabil.
Thermix® TX.N® plus
/
"",
-- -1/"
/Á‡-«>ViÀÊ՘`Ê
̅iÀ“ˆÃV…Êœ«Ìˆ“ˆiÀÌiÊ
7ˆi˜iÀÊ-«ÀœÃÃi˜Êۜ˜Ê
/Á\ʈiÊLiÃÌiÊ>ÈÃÊ
vØÀÊ`ˆiÊ«iÀviŽÌiÊ
7>À“iÊ>˜Ìi°
/iV…˜œvœÀ“ʏ>ÃÃʘÃՏ>̈œ˜Ê“L
>Ì̅BÕÇiÀˆ>˜‡-ÌÀ°ÊÈ]ÊÎ{ÓxÎʜ…vi`i˜
/iivœ˜Êäxȣʙxn·£ää]Ê/iiv>ÝÊäxȣʙxn·£Ó£
ÜÜÜ°}>ÃȘÃՏ>̈œ˜°`i
Die beste Warme Kante von Ensinger:
Ň6HKUIRUPVWDELO
Ň6FKQHOO]XYHUDUEHLWHQ
҆X¡HUVWZLUWVFKDIWOLFK
Ensinger GmbH
Mooswiesen 13, 88214 Ravensburg
Tel. +49 (0) 751 354 52 0
Fax +49 (0) 751 354 52 22
[email protected], www.thermix.de
Die „Warme Kante“ für Isolierglas
ch
• Lagerkosten senken dur
optimale Raumnutzung
tstapler
• Be-/Entladung mit Fron
• Keine Bodenschienen im
s
Verfahrbereich des Stapler
tem
Sys
e
lich
• Unterschied
paletten kombinierbar
HEGLA Maschinenbau GmbH & Co. KG
HEGLA Maschinenbau
GmbH & Co.llager
KG
Kompetenzzentrum
Langgut-Profi
Kompetenzzentrum
llager
D-06712 Kretzschau Langgut-Profi
• T. 034425 / 501-0
D-06712
• T. 034425 / 501-0
E-Mail:Kretzschau
[email protected]
E-Mail: [email protected]
Internet:
www.langgut-profillager.de
PASSIVHAUSFENSTER
®
MARKTPLÄTZE/
VERBÄNDE/VEREINE
SWISSPACER ®
Vetrotech Saint-Gobain (International) AG,
Zweigniederlassung Kreuzlingen
Tel.: +41 (0)71 686 92 70
E-Mail: [email protected]
www.swisspacer.com
BF Bundesverband
Flachglas e.V.
JALOUSIENISOLIERGLAS
Seit 25 Jahren
die Adresse für
Jalousien-Isolierglas
www.isolette.de
Tel.: 075 83/94 15-0
Fax: 075 83/94 15 40
[email protected]
www.fenster-striegel.de
E-Mail: [email protected]
www.bundesverband-flachglas.de
www.energiesparen-mit-glas.de
REGALE-VITRINEN
Fachmedien für Handwerk und Mittelstand
• Aus- und Weiterbildung
• Branchenwissen
Deubl Alpha Systeme
Kreativ und edel – Deubl Tec Profile
für den Regal- und Vitrinenbau.
Klares Design, perfekte Oberfläche
• Unternehmensführung
Hier
könnte
Ihre Anzeige
stehen!
www.holzmann-medienshop.de
Tel. 089 28663745, www.deubl-alpha.de
GFF // 11/2013
BRANCHENFÜHRER 113
SICHERHEITSGLAS
SICHERHEITSGLAS
Maßgefertigte Schiebetür- und
Trennwandsysteme – klar, kreativ.
Inkl. Fertigungsskizze für Füllungen.
SANCO SAFE
®
ly
Ita
Otto-Schmerbach-Str. 23
09117 Chemnitz
Telefon: 03 71/814 97-0
Telefax: 03 71/814 97-13
E-Mail: [email protected]
®
in
Deubl Alpha Systeme
SANCO LAMEX/VSG
SANCO DUR/ESG
www.adeliolattuada.com
t v. a d e l i o l a t t u a d a . c o m
www.sanco.de
Stader Glas GmbH & Co.
D-21680 Stade
Tel. 04141/491-0
www.staderglas.de
HoffmannGlas GmbH & Co.
D-31228 Peine
T. 05171/291-0 www.hoffmannglas.de
Simon Glas GmbH & Co. KG
D-31675 Bückeburg
www.simon-glas.de
T. 05722/888-0
Thermopor Glas GmbH
D-52399 Merzenich-Girbelsrath
T. 02421/9766-0 www.thermopor-glas.de
WEHA-THERM GmbH & Co. KG
D-94116 Hutthurm
T. 08505/ 9005-0 www.weha-therm.de
TÜRZARGEN/TRENNWÄNDE
=bWiJhiY^8[hWjkd]i#=cX>
-.%,.Jab!IZa#%, (&$)% .+"%
lll#\aVhigdZhX]#YZ
Tel. 089 28663745, www.deubl-alpha.de
Deubl Alpha Systeme
An- und Verkauf von
gebrauchten Maschinen
Diacon + Policon Tools
®
Michael Contreras
Alter Kirchweg 18
D-29308 Winsen/Aller
Tel.: 051 43/66 75 18
Fax: 051 43/66 75 19
[email protected]
www.diamantwerkzeuge-contreras.de
Kantenschleifmaschinen
Serie
Bis zu 100 mm Dicke
Bis zu 1.500 kg Gewicht
Bis zu 3.210x10.000 mm Abmess
www. f u l d n e r . c o m
SOFTWARE
Maßgefertigte Zargen und Rahmen
für Glastrennwände und -türen.
+ detaillierte Glasfertigungsskizze!
SCHLEIF- UND
POLIERSCHEIBEN
Diamant- & Polierwerkzeuge
SICHERHEITSGLAS(SPEZIALGRÖSSEN-)
MASCHINEN
de
Ma
SCHIEBETÜRENSCHRANKFASSADEN
Unser Wissen für Sie:
VSG
ESG
TVG
Siebdruckscheiben
Isolierglas
Glashandel
Fassadenplatten
www. sachsenglas.de
®
SANDWICHELEMENTE
Software for
Glass and Windows
J. Nowak Glas GmbH & Co. KG
Bochum
http://www.glas-nowak.de
E-Mail: [email protected]
www.a-w.com
Tel. 089 28663745, www.deubl-alpha.de
Unsere Anzeigenabteilung
erreichen Sie
unter:
Tel. +49 8247 354-185
EINFACH GUTE
BRANCHENSOFTWARE
UND DAS SEIT ÜBER 20 JAHREN
Neuerscheinung
Die ERP/PPS Software für den
Fenster-, Fassaden-, Stahl- und Metallbau
Ekkehard Wagner
Glasschäden
Jetzt wesentlich erweitert!
www.ops-software.de
Mit über 100 farbigen Abbildungen
und neuen Schadensbildern.
Oberflächenbeschädigungen | Glasbrüche in Theorie und Praxis
Beschädigungen der Oberfläche bis hin zu Glasbruch sind nicht
immer einfach zu beurteilen. Ohne entsprechende Erfahrung
ist eine sorgfältige, eindeutige Ursachenzuordnung nicht immer
möglich. Dieses Praxisbuch liefert das dazu erforderliche Wissen
in Wort und Bild.
Bestell-Nr. 1606, 17 x 24 cm,
296 Seiten, 59,- €
Einfach und schnell – telefonisch bestellen
unter 08247 354-124 oder im Internet
unter www.holzmann-medienshop.de
Hier könnte
Ihre Anzeige
stehen!
Holzmann Medien GmbH & Co. KG | Gewerbestraße 2 | 86825 Bad Wörishofen | Telefon +49 8247 354-124 | Telefax +49 8247 354-190 | www.holzmann-medienshop.de
GFF // 11/2013
DAS LETZTE VON DER BAUSTELLE | VORSCHAU | INSERENTENVERZEICHNIS
114
DAS LETZTE VON DER
BAUSTELLE
VORSCHAU
Automation an Fenster und Fassade steckt in den Kinderschuhen; eine mögliche Erklärung liefert dieses Beispiel.
Ein innerstädtisches Kaufhaus bestellte für seine Fassade einen Lüftungsflügel. Die Bedienelemente
wollte der Kunde dabei partout in
dem Schaltschrank von anno dunnemals unterbringen; trotz einer
eindringlichen Warnung des Fensterbauers: „Da können Ihre Mitarbeiter aber zahlreiche Fehler in der
Bedienung machen.“ Erst nach der
zweimaligen Wiederinstandsetzung des durch Kurzschlüsse infolge von Handlingfehlern lahmgelegten Flügels und den dringlicher
werdenden Appellen des Profis erkannte der Bauherr die Notwendigkeit der modernen Steuerungslösung und sprang so schließlich
doch noch über seinen Schatten.
Highlight in Hessen: Die Fenstertage an der Holzfachschule Bad
Wildungen beleuchteten BauPVo, den Entwurf zur DIN 18055 und
aktuelle Förderprogramme für Endkunden – GFF berichtet für Sie.
DAS ERWARTET SIE IN AUSGABE 12/2013:
•
•
•
Ole, nicht nur der BVB: Neben anderen Größen
des Fußballs unterstützt Oknoplast die Borussia
aus Dortmund und stellte seine Strategie vor.
Vitrum 2013: Wir bringen Ihnen Neuigkeiten und
Neuheiten von der Messe in Mailand nach Hause.
Umfrage: Holz oder Holz/Alu – wohin geht die
Reise bei den Kollegen des Tischlerhandwerks?
Anzeigenschluss: 08.11.2013
Erscheinungstermin: 03.12.2013
Inserentenverzeichnis
A
H
O
ADLER-Werk Lackfabrik
Johann Berghofer
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .Titel, 95
Haser Metallbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . .19
osp präzisionsteile GmbH Abt. gebo
glas-elemente-befestigungssysteme . . .9
HEGLA Maschinenbau
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Otto, Hermann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .75
Holzmann Medien
GmbH & Co. KG . . . . . . .26, 100/101, US III
R
Hopf, A.
Kunststoffverarbeitung GmbH . . . .19, 55
Rubrikanzeigen/Stellenmarkt . . . . . . . .108
C
I
Saint-Gobain Deutsche Glas GmbH . . .83
C.R. Laurence of Europe Ltd. . . . . . . . . . . .35
INOTHERM d.o.o. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Schüco International KG . . . . . . . . . . . . . .11
D
ISO-Chemie GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Dätwyler Sealing
Technologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
K
Sika Deutschland GmbH . . . . . . . . . . . . . .43
by COPLANING GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
KÖMMERLING
CHEMISCHE FABRIK GMBH . . . . . . . . . . .17
SIRAL Rolladen- und
Sicherheitssysteme GmbH . . . . . . . . . . . .49
E
L
B
BELU Vermarktungs GmbH . . . . . . . . . . . .12
Branchenführer . . . . . . . . . . . . . . . .109–113
Bystronic Lenhardt GmbH . . . . . . . . . . .US II
DENK[HOUSE]
EXTE – Extrudertechnik GmbH . . . . . . . .14
Remmers Baustofftechnik GmbH . . . . . . .9
S
SFS intec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
SIEGENIA-AUBI KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73
Sto AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57
Lindner Group KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75
F
V
VITO Irmen GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . .75
FENZI S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97
N
W
Flachglas MarkenKreis GmbH . .35, 36, 37
Neher Systeme GmbH & Co. KG . . . . . . .91
Wacotech GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .9
GFF // 11/2013
Foto: hessenTischler
Akzo Nobel Wood Coatings GmbH . .US IV
empfehlen und
Wunschprämie
MeisterTimer
Das aktuelle Zeit- und Aufgabenplanungssystem für den Chef.
wählen!
Villeroy & Boch Tafelbesteck Victor
Besteck aus Edelstahl 18/10
36-teilig
Lowe Alpine
Rucksack mit Thermoskanne, Speckbrett
und Victorinox Taschenmesser
Rucksack mit Zutaten
reisenthel Taschenset 3-tlg.
Carrybag · Shopper · Allrounder
Empfehlen Sie GFF — Glas Fenster Fassade weiter,
werben Sie einen neuen Abonnenten
und suchen Sie sich Ihre Prämie im Abo-Shop aus:
www.gff-magazin.de/aboshop
Holzmann Medien GmbH & Co. KG | Gewerbestraße 2 | 86825 Bad Wörishofen
Telefon + 49 8247 354 - 189 | Telefax + 49 8247 354 - 170
Piraten Beuteschiff
Mit abnehmbarem Dach zum
Bespielen der Kapitänskajüte
ES LIEGT IN
UNSERER NATUR
LEIDENSCHAFT
FÜR HOLZ, NÄHE
ZUM PRODUKT.
Seit über 200 Jahren arbeiten wir
mit Holz. Wir lieben seine natürlichen Werte und konzentrieren
unsere Innovationen auf hochwertigen, lang andauernden Schutz.
Sichtbarer Ausdruck unserer
Leidenschaft ist die perfekte
Beschichtung Ihrer Produkte für
den Außenbereich. Nutzen Sie
unsere Qualitätsprodukte und
überzeugen Sie sich jetzt von
unserer Kompetenz.
Passion for wood
Wir arbeiten mit Leidenschaft für Holz und für Sie!
Überzeugen Sie sich jetzt unter
www.sikkens-wood-coatings.com