11/2013 - GFF Magazin
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GLAS: Naturstein light – und damit fassadentauglich // Seite 53 FENSTER: Thermografie-Experten für Praxistage verpflichtet // Seiten 3, 6 FASSADE: Geklebte Konstruktionen nach ETAG 002 // Seite 82 11/2013 METALLBAU MACHT SCHULE: Praxiswissen für Metallbau-Azubis // Seite 88 www.gff-praxistage.de | www.gff-magazin.de ISO o i ed m I r M Inte E R P wood qua A LER AD : E R E Grünes Licht für deckende und lasierende Fensteraufbauten. Rot für Holzinhaltsstoffe! Mit ADLER Aquawood Intermedio ISO ist der ADLER Forschung ein Durchbruch gelungen. Damit benötigen Fenster in Zukunft nur mehr eine isolierende Zwischenbeschichtung, mit der sich sowohl lasierende als auch deckende Aufbauten ausführen lassen. Das vermeidet mühsame Materialwechsel und spart Ihnen jede Menge Zeit und Geld. Ein zusätzlicher Vorteil: Sogar bei Lärche und Eiche ist ein zuverlässiger Schutz gegen austretende Holzinhaltsstoffe gewährleistet. 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Ich bin dennoch persönlich überzeugt, dass die fachliche Unabhängigkeit, der hohe Praxisbezug und die Networkinggelegenheit über Zulieferergrenzen hinaus die Teilnahme unbedingt lohnenswert machen. Dieser Einschätzung hatten sich bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe 100 Voranmelder angeschlossen: Vielen Dank für Ihr Vertrauen. Ich möchte Sie aber auch ein wenig neugierig machen. Jürgen Sieber ist ein vielen von Ihnen bestens bekannter Kollege, ein sprichwörtlich passionierter Fensterbauer und erfahrener Sachverständiger, der Sie auf den Praxistagen kompetent und wie gewohnt rhetorisch versiert über Verzüge bei anthrazitfarbenen Kunststoffprofilen informieren wird; ein Thema übrigens, dessen Brisanz schon vorher Reaktionen aufseiten der Hersteller unterstrichen. Aber nicht nur: Sieber wird – ebenfalls am ersten Kongresstag, am 8.11. – mit seinem Gutachterkollegen Eberhard Achenbach, Reiner Oberacker und Prof. Dr. h.c. Klaus Layer die unverändert aktuelle Lüftungsproblematik, nicht nur, aber vor allem auch in der Sanierung, diskutieren. Da ich die Ehre habe, die Runde zu moderieren, stellte er mir vorab Fotos aus seiner Gutachtertätigkeit zur Verfügung, die in Karlsruhe zur Einstimmung auf die Diskussion über die Leinwand flimmern sollen. Ich möchte nicht übertreiben, indem ich behauptete, die Bilder rentierten alleine das Kommen. In jedem Fall haben sie mich zutiefst geschockt und dürften sicher den einen oder anderen in Ihren Reihen nachdenklich machen. Wenn ich sehe, wie für viel Geld sanierte Wohneinheiten nach wenigen Monaten kaputtgeschimmelt sind – Schäden hören nicht beim Fenster auf, sondern umfassen teils ganze Fassadenbereiche –, fällt mir die Zahl ein, die Jürgen Eberlein vom Passivhausspezialisten Variotec in die im Sommer von unserer Zeitschrift organisierte Diskussionsrunde über den nachhaltigen Baustandard nach Prof. Dr. Wolfgang Feist (GFF 78/13, S. 56 f.) einbrachte: Nach seinen Ausführungen sind sage und schreibe 70 Prozent der Sanierungsvorhaben betroffen. Der Anspruch muss es sein, in Karlsruhe nicht nur Horrorszenarien auszutauschen; nach dem Motto: Was alles schiefläuft. Vielmehr geht es darum, auf die Ursachen zu blicken, in einen echten Dialog mit dem Publikum zu treten und gemeinsam Lösungen für die Branche zu entwickeln. Wir von Holzmann Medien freuen uns jedenfalls auf die Herausforderung, mit Ihnen zusammen ein Forum für Fenster- und Fassadenbauer zu etablieren, das wie GFF helfen will, Zeit, Geld und Ärger zu sparen – und einfach nette Menschen zu treffen. Ich sehe Sie dann also im November in Karlsruhe, oder? Nutzen Sie die Gelegenheit, auf www.gff-magazin.de unter folgenden Vorschlägen für das Wunschthema in Ausgabe 2/14 abzustimmen: 1. Kunst am Bau: Wir beleuchten technisch zeitgemäße Möglichkeiten der Fassadengestaltung und zeigen Beispiele besonders gelungener Umsetzungen – Architekturfreunde, aufgepasst! 2. Es werde Licht: Wie Glas, Fenster und Sonnenschutz zusammenspielen müssen, um Komfort und Wohlbefinden zu steigern und Kosten zu reduzieren. 3. Montage und Vollwärmeschutz: GFF greift aktuelle Probleme rund um Befestigungslösungen für die Fassade auf und sagt, womit Sie sicher sind. Ihr Reinhold Kober 3 4 INHALT 6 GFF-PRAXISTAGE 6 GFF-Experten: Neu-Referent komplettiert Line-up Reinhold Kober 7 GFF-Umfrage: Warum haben Sie sich für die GFFPraxistage angemeldet? Dominik Schubert 8 PERSONALIEN 12 NACHRICHTEN 20 AKTUELLES 28 TECHNISCHE BERATUNG 28 GFF-Praxistipp: Tauschen Sie Fenster ohne Dreck bei Ihren Kunden Matthias Heiler TITELTHEMA Bauchemie und Branche 30 So streichen Sie Holzfenster seltener 31 Mit dieser Schraube schützen Sie vor Einbruch 32 Mit diesem Band bleibt Ihre Fuge trocken 46 46 34 GFF-Experten: So wählen Sie die richtigen Bänder, Kleber und Schäume Dominik Schubert Dätwyler entdeckt Thüringen 37 GFF-Experten: Holz-Glas-Fassade etabliert sich Reinhold Kober 38 41 GFF-Marktübersicht: Hier finden Sie die richtige Beschichtung für Holz-Elemente GFF-Experten: So verkleben Sie Glas und Rahmen ohne flüssigen Klebstoff Matthias Heiler 42 So macht die Beschichtung jede Holz-Bewegung mit 44 So erfüllen Sie alle Marktanforderungen GFF vor Ort: Hier bekommen Sie Isolierglas im Aufbau drei mal zwei mal drei Millimeter Matthias Heiler 48 36 GLAS GFF vor Ort: Vierfach-Isolierglas bringt keine große Verbesserung Dominik Schubert 50 GFF-Experten: Mit Klimaglas erhöhen Sie den Wohlfühlfaktor im Gebäude Dominik Schubert 52 GFF-Experten: Mit diesem Glas mutiert die Fassade zum Alleskönner Matthias Heiler 53 GFF-Experten: Glas statt Naturstein an der Fassade Matthias Heiler 54 Seite 33 GFF vor Ort: Zweifach-Iso mit Dreifach-Leistung soll 2014 kommen Matthias Heiler 56 GFF vor Ort: Hier bekommen Sie mehr Warme Kante für weniger Geld Matthias Heiler 58 GFF-Experten: Serie „Gestalten mit Glas“, Teil 7 – Schiebetüren Matthias Heiler 60 60 GLASKUNST GFF-Experten: Der erste Glaskunstpreis der Stadt Hadamar bringt rätselhafte Objekte hervor Dominik Schubert 62 WUNSCHTHEMA: 90 Sanierung im Passivhausstandard 62 GFF-Experten: Nach Passivhaus sanieren – ist das überhaupt bezahlbar? 63 GFF vor Ort: Neue Meister für die Branche Matthias Heiler GFF-Umfrage: Warum haben Sie sich zum Meister weitergebildet? Matthias Heiler Matthias Heiler 93 FENSTER Pro & Contra: Ist eine Passivhaussanierung immer sinnvoll? Seite 90 64 Hier treffen sich Tischler aus NRW 65 GFF-Experten: So steigern Sie die Produktivität Ihrer Holzfensterfertigung Matthias Heiler GFF // 11/2013 5 66 Erfolgsakademie GFF vor Ort: Druck auf Politik erhöhen Uwe Manzke, Wissenschaftsjournalist 68 GFF-Experten: So sanieren Sie schnell und effizient Dominik Schubert 69 So tragen Fensterflügel 200 Kilogramm 70 Das richtige Fenster für jedes Dach 71 Mit Folierungsanlage PVC-Fenster gestalten 72 Gute Wärmedämmung mit schmalem Profil 73 Geze feiert 150-jähriges Bestehen 74 So öffnen Ihre Kunden schwere Elemente einfach 76 GFF vor Ort: Baubranche und Fenstermarkt haben eine gute Zukunft vor sich Matthias Heiler 77 GFF-Experten: Serie RAL-Gütezeichen, Teil 3 Matthias Heiler 78 78 FASSADE GFF vor Ort: Großes Potenzial für Glasfaltwände Matthias Heiler 80 GFF-Experten: Diese Photovoltaik kapituliert nicht vor Vandalen Zu viel Stress? … wir unterstützen Sie, dieses und weitere typische Handwerkerprobleme erfolgreicher zu lösen. TECHNISCHE BERATUNG GFF-Praxistipp: Fenster ohne Dreck beim Kunden tauschen Seite 28 Matthias Heiler 81 82 GFF-Experten: Geklebte Glaskonstruktionen, Teil 2 David Hepp, ift Rosenheim METALL 84 Schiffsbautechnik im Wohnbau einsetzen 85 Schiebetür für jede Nische 86 Nachhaltigkeit als Marketing-Argument nutzen 87 So bringen Sie PV an den Kunden 88 Metallbau macht Schule 89 Azubi des Monats 94 BUSINESS 94 GFF-Experten: So sind Sie für den Steuerprüfer gerüstet Michael Bandering 96 GFF-Experten: Den Faktor Wetter im Griff DER SCHLÜSSEL ZUM UNTERNEHMENSERFOLG 6OTFSF+BISF1SBYJTFSGBISVOH in exzellenter Kunden- und Mitarbeiterbegeisterung möchten wir an andere Handwerksunternehmen weitergeben. Wir zeigen Ihnen wie Kundenbegeisterung wirklich funktioniert. Auch in Ihrem Unternehmen! 100% aus der Praxis. Viel Transparenz für wenig Geld 84 KUNDENBEGEISTERUNG Aktuelle Termine unter: 888$01-"/*/(-6 GLAS Serie „Gestalten mit Glas“: Schiebetüren öffnen und schließen Räume „Aufregend lebendige Präsentation eines detailreichen, erfolgreichen Geschäftsmodells. Ich bin begeistert!“ Sven Hecker SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH, Bissendorf Seite 58 Dominik Schubert 98 REFERENZEN 98 Haarforschung hinter der Glasfassade 99 Den Energiebedarf signifikant gesenkt 102 INNOVATIONEN )"645Ã3t'&/45&3t7&3"/%"t1)05070-5"*, 106 LITERATUR 108 RUBRIKEN 95 Titelseitenerklärung 107 Impressum 108 Stellenangebote 109 Branchenführer/Rubrikanzeigen 114 Das Letzte von der Baustelle/Vorschau/IV GFF // 11/2013 FASSADE So fällt viel Tageslicht durch die Fassade in das Gebäude Ihrer Kunden Seite 81 Luxemburger Qualitätspreis Europäischer Qualitätspreis (EFQM) für herausragende Auszeichnung als bester Luxemburger Arbeitgeber Kundenbegeisterung 2009 2011 2013 COPLANING ERFOLGSAKADEMIE 1, rue Nicolas Glesener · L-6131 Junglinster (Lux.) 00352 72 72 12 - 861 · }[email protected] WWW.COPLANING.LU 6 8.–9.11.: Kongress in Karlsruhe Prominenter Neuzugang verstärkt Referenten-Line-up Kurz vor dem Startschuss für die erste Auflage der GFF-Praxistage am 8. und 9. November 2013 in der Karlsruher Stadthalle ist den Kongressmachern noch ein Coup gelungen. Für den Vortrag zum Bauanschluss am ersten Tag verpflichteten sie den Sachverständigen Benjamin Standecker. GFF-Experten Autor: Reinhold Kober Fotos: KMK Das Thema – vollständig überschrieben „Baukörperanschluss – Reduzierung energetischer Schwachstellen“ – ist dem mit viel Lehrerfahrung ausgestatteten Fachmann auf den Leib geschneidert. Tatsächlich gilt Benjamin Standecker, dessen Vater Karl als ö.b.u.v. Sachverständiger in der Fenster- und Fassadenbranche nicht minder ein Begriff ist, als ausgewiesener Experte in Sachen Thermografie. Die Teilnehmer dürfen gespannt sein, denn wie der Referent gefürchtete Wärmebrücken in der Gebäudehülle entlarvt, dürfte so manchem die Augen öffnen. Nicht zuletzt in GFF war zuletzt ja wieder das Dauerthema Fensterabdichtung entbrannt. Den vermeintlichen Kontrast zwischen Normung und Baupraxis entschärft der Sachverständige vorab im Briefinggespräch: „Am Stand der Technik führt freilich kein Weg vorbei.“ Surfen Sie auf www.gff-praxistage.de! Das kommt hier aus berufenem Mund, schließlich hat der Inhaber des gleichnamigen Ingenieurbüros in Hahnbach bei Nürnberg selbst jahrelang und mit Erfolg Fenster montiert. Da Standecker als Experte so gefragt ist, ist er am ersten Kongresstag, dem 8. November, vormittags unabkömmlich. Daher entschieden die Kongressmacher, den Vortragsslot mit dem Fensterbauersowie Sachverständigen-Kollegen Jürgen Sieber, seines Zeichens Vorstandsmitglied des GFF BW, zu tauschen. Demnach spricht Sieber nun bereits um 14.45 Uhr bis zur Kaffeepause um 15.30 Uhr über das brisante Thema „Aus der Form: Verzüge bei anthrazitfarbenen Kunststoffprofilen“; dieses stößt dem Vernehmen nach schon im Vorfeld auf Interesse. Am Abend folgt um 17.15 Uhr zum Ausklang des ersten Kongresstags wie erwähnt die Fahndung nach energetischen Schwachstellen von Referenten-Neuzugang Benjamin Standecker. GFF // 11/2013 7 GFF-Umfrage Warum haben Sie sich für die Teilnahme entschieden? Am 8. und 9. November 2013 veranstaltet GFF in Karlsruhe zum ersten Mal die GFF-Praxistage. Die Veranstaltung dient als Branchentreff rund um die Gebäudehülle. Wir haben Teilnehmer gefragt, warum sie sich für die Praxistage angemeldet haben und was sie sich davon erwarten. Georg Fischer ist Geschäftsführer von Fischer Fenster Rolläden Markisen Haustüren Wintergärten in Kutzenhausen. Ich freue mich, an den GFF-Praxistagen teilzunehmen. Die verschiedenen Themen wie Bauproduktenverordnung, Wärmedämmung und Isolierung, Ausbildung/Fachkräftemangel betreffen uns alle. Da ich großes Interesse an fachlichen Informationen sowie aktuellen Trends habe, bietet diese Veranstaltung sicherlich einen Mehrwert. Außerdem freue ich mich auf einen regen Gesprächs- und Gedankenaustausch mit den Kollegen und Dozenten. Die Entscheidung, an den Praxistagen teilzunehmen, habe ich wegen der interessanten Themen und wegen der Referenten getroffen. Ich hatte schon mehrmals Kontakt mit verschiedenen Dozenten, und diese haben mich mit ihrer Kompetenz überzeugt. Zudem bin ich immer offen für neue Ideen und Lösungsansätze, die unser Berufsbild verbessern und die wir gemeinsam auch nach außen tragen dürfen. www.rolladen-fischer.de Dieter Dieringer ist Glasermeister und Geschäftsführer von Fensterbau Dieringer in Rangendingen sowie Vorstandsmitglied der Innung Zollernalb. Die Praxistage geben neue Impulse für die Weiterbildung. Europäische Normen und aktuelle Rechtsvorschriften stellen für uns Handwerker immer neue Herausforderungen dar. Das Fachwissen über Lüftungssysteme und den planerischen Baukörperanschluss in Zusammenhang mit der Wohngesundheit sollte auf dem neuesten Stand sein, um Fehler und Haftungsansprüche zu vermeiden. Besonders interessiert mich der Vortrag von Jürgen Sieber über das zurzeit angesagte dunkle Rahmenmaterial aus Kunststoff, weil Planer teilweise technische Grenzen überschreiten. Im Dialog mit Architekten und Endkunden sind wir zur Verbesserung der Energieeffizienz aufgefordert, deshalb ist der Vortrag „Gebäudehülle“ von Prof. Dr. h.c. Klaus Layer für mich Pflicht. Hochkarätige Referenten der Fensterbranche werden ihr professionelles Wissen weitergeben, so dass die Entwicklung im Glaserhandwerk ständig neuesten Gegebenheiten angepasst ist. www.fensterbau-dieringer.de Matthias Stoll ist Geschäftsführer von Stoll Fenstertechnik und Stoll Innovation in Weingarten. Fotos: Fischer, Dieringer, Stoll Die GFF-Praxistage sehe ich als ein Zusammenkommen von Fachleuten und Kollegen, das sehr spannend werden kann. Mein Wunsch ist es, von dieser Veranstaltung interessante Erfahrungen aus der Praxis und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen mitzunehmen. Außerdem ist es für mich wichtig, zu erfahren, was unsere Branche wirklich bewegt, welche Neuheiten, Trends, Automation und Verordnungen anstehen. All das ist eine Voraussetzung, um erfolgreich am Markt zu bestehen. Aufgrund der guten Werbung für die Praxistage in GFF bin ich auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Da dieser Kongress viele interessante Themen behandelt, habe ich mich angemeldet. Auf die Zeit, mit Abstand über das Geschäft nachzudenken, freue ich mich. www.stoll-fenstertechnik.de GFF // 11/2013 PERSONALIEN Kopf des Monats Vinkmann Teil der Deflex-Geschäftsführung Reinhard Vinkmann hat bei verschiedenen Branchenunternehmen Erfahrung gesammelt. Kurzvita 1994: Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Outokumpu Copper BCZ 2008: u.a. Geschäftsführer Vertrieb, Marketing und Entwicklung bei Trelleborg Sealing Profiles Germany seit 6/2013: Teil der Geschäftsführung von Deflex Reinhard Vinkmann ist beim Unternehmen Deflex-Dichtsysteme im niederrheinischen Moers in die Geschäftsführung aufgerückt. Der diplomierte Kaufmann verantwortet Vertrieb, Marketing und Personal in Kooperation mit dem langjährigen Käuferle Weinig Sebastian Käuferle neuer Geschäftsführer Sebastian Käuferle ist neuer geschäftsführender Gesellschafter des Tor-, Trennwand-, Fenster- und Türenherstellers Käuferle. Damit führt er gemeinsam mit seinem Vater Werner das mittelständische Unternehmen in Aichach. Im 60. Jahr des Firmenbestehens vollzog der Familienbetrieb damit den nächsten geplanten Sebastian Käuferle führt den Familienbetrieb bereits in der dritten Generation. Geschäftsführer Martin Runge, der die kaufmännische Leitung, IT, Technik und Logistik übernommen hat. Nach seinem betriebswirtschaftlichen Studium hat Vinkmann viele Jahre als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der verarbeitenden Industrie gewirkt. Er verfügt über sehr gute, internationale Branchenkenntnisse, die er insbesondere bis Mai 2013 bei dem führenden europäischen Dichtungsextrudeur Trelleborg erworben hat. Gesellschafter und Geschäftsführung äußerten sich überzeugt, mit Vinkmann die gewünschte Person für eine Weiterentwicklung des Unternehmens Deflex engagiert zu haben. An Leistung orientierte Zufriedenheit der Kunden und Geschäftspartner sei weiterhin oberstes Ziel der Unternehmenspolitik und der gemeinsamen Geschäftsführung. Deflex-Dichtsysteme hat sich in mehr als 35 Jahren als Spezialanbieter und Systempartner für Dichtsysteme und Sonderkonstruktionen im Fenster- sowie Fassadenbau etabliert. Produkte in Erstausrüsterqualität sowie die marktabdeckende Vielfalt bei systemübergreifenden Praxislösungen zeichnen Sortiment und die Marke Deflex aus. Das Unternehmen setze auf partnerschaftliche und langfristige Kundenbeziehungen. www.deflex.de Schritt in der Unternehmensnachfolge. Sebastian Käuferle ist primärer Ansprechpartner für Vertriebs- und Handelspartner, Lieferanten und Kunden im operativen Geschäft. Er ist bereits seit sieben Jahren im Unternehmen tätig. Vor seiner Berufung zum Geschäftsführer verantwortete der 37-Jährige als Vertriebsleiter die Verkaufsaktivitäten im In- und Ausland sowie das Marketing. Seine berufliche Laufbahn begann er mit einer Lehre zum Industriekaufmann in der Fensterbranche und einer Ausbildung zum Oberleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr. Danach schloss er sein BWL-Studium als Master of Science erfolgreich mit den beiden Schwerpunkten Marketing sowie Unternehmensführung ab. www.kaeuferle.de Bach behält den Aufsichtsratvorsitz Dr. Thomas Bach bleibt Aufsichtsratvorsitzender von Weinig. Es wird die einzige Spitzenposition in der Wirtschaft sein, die der 59-Jährige nach Übernahme des Amtes als IOC-Präsident beibehält. Weinig-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Pöschl zeigte sich sehr erfreut über die Entscheidung. Angesichts der vielen Aufgaben, die in Zukunft auf Bach zukommen würden, sei die Zusage ein großartiges Bekenntnis zu Weinig und Tauberbischofsheim, betonte Pöschl. Der ehemalige Spitzensportler Bach ist am Weinig-Stammsitz aufgewachsen und hatte seine Fechtkarriere am dortigen Olympiastützpunkt durchlaufen. Zwischenzeitlich zum Ehrenbürger der Stadt ernannt, ist der studierte Jurist trotz des vielfältigen internationalen Engagements seiner Heimat bis heute eng verbunden geblieben. „Wir sind stolz darauf, dass Spitzenleistung im Sport und in der Maschinentechnik aus Tauberbischofsheim in Zukunft denselben herausragenden Botschafter haben“, sagte Pöschl. www.weinig.com Dr. Thomas Bach ist seit 1998 Aufsichtsratvorsitzender von Weinig. GFF // 11/2013 Fotos: Deflex/Vinkmann, Käuferle, Weinig 8 9 Alulux Thomas Knobloch ist neuer Gesamtvertriebsleiter Alulux hat die Vertriebsverantwortung im Unternehmen neu organisiert. Als Gesamtvertriebsleiter/Head of Sales verantwortet Thomas Knobloch seit dem 1. September 2013 den Vertrieb des Unternehmens. Knobloch verfügt mit 18 Jahren Schüco-Zugehörigkeit über Erfahrung in der Baubranche. Durch diese Tätigkeit greift er auf langjährige Vertriebs- und Geschäftsleitungserfahrung in Deutschland, Spanien und den USA zurück. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Thomas Knobloch einen international erfahrenen Manager für uns gewinnen konnten, der schon bei Schüco den Vertrieb und die Positionierung einer weltweit bekannten Baubranchen-Premiummarke wesentlich mit geprägt hat“, erklärt Alulux-Geschäftsführer Hans-Josef Katzwinkel. Seine Erfahrung und sein Können werden laut Katzwinkel für die internationale Ausrichtung und für den nationalen Markt sehr wertvoll sein. www.alulux.de TRANSPARENTE WÄRMEDÄMMUNG FÜR PROFILGLASFASSADEN TIMAX GL GLASGESPINST wacotech.de Lösungen für den konstruktiven Glasbau Das Original in Funktion + Design Bewährte Punkthalter + Verbindungssysteme Thomas Knobloch ist als neuer Gesamtvertriebsleiter bei Alulux tätig. gebo glas-elemente-befestigungssysteme %/FDLBSXFTUIFJN5FMr'BY [email protected] r www.gebo-net.com Werte schaffen. Werte schützen. GFF Baden-Württemberg Verband trennt sich von Weber Fotos: Alulux, GFF Baden-Württemberg Manfred Weber leitete bisher die technische Beratung. Überraschung in Karlsruhe: Der Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg hat sich nach Auskunft von Geschäftsführer Dr. Siegfried Melcher mit Wirkung zum 31. Oktober 2013 von Manfred Weber getrennt, bis dato Leiter der technischen Beratung des Verbands. Weber war erst zum Jahresende 2012 als Nachfolger des branchenbekannten Fachmanns und GFF-Autors Reiner Oberacker installiert worden. Derzeit sucht der Verband mittelfristig nach einer geeigneten Lösung, diese Schlüsselposition in adäquater Weise zu besetzen. Über die genauen Hintergründe teilte der GFF BadenWürttemberg nur mit, dass es unüberbrückbare Differenzen gegeben habe, wie die Aufgabe als Leiter der technischen Beratung auszufüllen sei. Der Verband vertritt als Zusammenschluss der Glaser- und Fensterbauerinnungen in Baden-Württemberg mittelständische Betriebe des Glas- und Fensterbaus im Südwesten Deutschlands. www.gff-online.de Qualität für die perfekte Oberfläche Induline Premium Coatings Extrem langlebige Beschichtungssysteme Höchste Qualität fü r Holzfenster und maßhaltige Bauteile Holzveredelung fü r besondere Akzente im Wohnbereich Strapazierfähige Beschichtungssysteme fü r hochwertige Holzelemente Maßgeschneiderte Beschichtungssysteme fü r die industrielle Verarbeitung Garantiert 10 Jahre keine Sanierungsanstriche - Remmers-System-Garantie GFF // 11/2013 www.remmers.de PERSONALIEN Saint-Gobain Glassolutions Deutschland/Schweiz Mathias Turwitt ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender Bois ist neuer Geschäftsführer Thomas Bois arbeitet seit 2004 bei Saint-Gobain Glassolutions. Thomas Bois hat die Geschäftsführung bei Saint-Gobain Deutsche Glas übernommen. Er ist damit für die Glassolutions-Betriebe in Deutschland und in der Schweiz ver- antwortlich. Gleichzeitig ist Bois Regional Managing Director Saint-Gobain Glassolutions für Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechische Republik und Slowakei). Sein Vorgänger Ingolf Ripberger wird Managing Director des Geschäftsbereichs Saint-Gobain Euroveder. Der gebürtige Franzose Bois machte eine Ausbildung zum Diplomkaufmann in Frankreich und absolvierte anschließend in Großbritannien ein Studium mit dem Abschluss Master of Business Administration (MBA.). Erste Erfahrungen im Industriebereich sammelte er in einem WellpappeKonzern, ehe er 2004 zu SaintGobain Glassolutions nach Paris wechselte. www.glassolutions.de Fuhr Bohle hat einen neuen Aufsichtsrat. Zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wählten die Mitglieder Dr. Mathias Turwitt. Der 48-jährige Kaufmann gehört dem Aufsichtsrat bereits seit sieben Jahren als stellvertretender Vorsitzender an. Neu in den Bohle-Aufsichtsrat wurden Uta Kühne als künftige stellvertretende Vorsitzende sowie Markus Bohle gewählt. Beide nahmen in den vergangenen fünf Jahren regelmäßig beratend an Aufsichtsratssitzungen teil und repräsentieren die vierte Generation der Familie Bohle in diesem Gremium. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die Herausforderungen in dieser Zeit des Umbruchs. Die Bohle AG ist in ihren Märkten gut positioniert, um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können“, sagte Turwitt nach der Konstituierung des neuen Aufsichtsrats. Im Verlauf der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Juli 2013 stand turnusmäßig die Wahl des Aufsichtsrats an. Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Bohle stellte sich nach 45-jähriger Tätigkeit für das Unternehmen, davon die zurückliegenden sieben Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender, dafür nicht mehr zur Wahl. Auch Norbert Bohle schied nach zwölf Jahren im Aufsichtsrat und insgesamt 56 Jahren im Unternehmen aus dem Gremium aus. Beide werden indes dem zukünftigen Aufsichtsrat beratend zur Seite stehen. www.bohle.de Velux Traditionsunternehmen schreibt Familiengeschichte fort Mit Andreas Fuhr kehrt nach 13-jähriger Abwesenheit ein Familienmitglied an die Spitze des Heiligenhauser Unternehmens zurück. Fuhr knüpft als geschäftsführender Gesellschafter an die mehr als 150jährige Firmengeschichte des Schloss- und Beschlagherstellers an. Seit der Gründung im Jahr 1859 gestaltete stets mindestens ein Mitglied der Familie die Geschicke des traditionsreichen Familienunternehmens. Eine Ausnahme bildeten die zurückliegenden 13 Jahre; bedingt durch einen tragischen Unfall, der zum Tod des Geschäftsführers CarlHermann Fuhr und von dessen Frau Marianne geführt hatte. Der Unternehmenseintritt von Andreas Fuhr wurde eigenen Angaben zufolge sorgfältig geplant und mit Bedacht und Ru- Bohle he vorbereitet. Der 30-jährige Diplom-Kaufmann betritt indes kein Neuland, wenn er seinen Schreibtisch in der kürzlich neu gestalteten Hauptverwaltung bezieht. Er war nach seinem BWL-Studium in einem renommierten, international agierenden Familienunternehmen der Sicherheitsbranche tätig. www.fuhr.de Andreas Fuhr hat den Posten als geschäftsführender Gesellschafter von Carl Fuhr übernommen. Philippe Frey gewinnt VeluxArchitekten-Wettbewerb 2013 Die Leser des Bauherrenmagazins „Wohnglück“ haben entschieden: Der Sieg beim achten Velux-ArchitektenWettbewerb geht an Philippe Frey, der für sein Projekt „Umbau eines Einfamilienhauses in Stuttgart“ 39,2 Prozent der knapp 21.000 abgegebenen Stimmen der „Wohnglück“-Leser erhielt. Der Architekt aus Stuttgart überzeugte mit der innenräumlichen Umgestaltung eines Kaffeemühlenhauses. Den zweiten Preis des in diesem Jahr unter dem Motto „Licht + Luft = Lebensqualität“ stehenden Wettbewerbs belegte mit 24,8 Prozent der Stimmen das „energy + home“ der TSB Ingenieurgesellschaft mbH/Lang+Volkwein Architekten und Ingenieure. Der dritte Preis geht an das Projekt „Vom Stall zum Studio“ von mo.stu- Als Siegerprojekt plante Philippe Frey den Umbau eines beengten Einfamilienhauses in ein Gebäude mit großzügigen Räumen. dio, das 14,4 Prozent der Stimmen erhielt. Darüber hinaus zeichnete die Jury Philippe Frey mit dem Newcomer-Sonderpreis für junge Architekten aus und vergab einen Sonderpreis Innovation an die erwähnte TSB Ingenieurgesellschaft mbH/Lang+Volkwein Architekten und Ingenieure. www.velux.de GFF // 11/2013 Fotos: Saint-Gobain Glassolutions, Fuhr, Velux 10 „Bei jedem Projekt stehe ich auf dem Prüfstand. Meine Bauteile schon viel früher.“ Manfred Feldhaus, Geschäftsführer FELDHAUS Fenster + Fassaden GmbH + Co. KG Im akkreditierten Schüco Technologiezentrum können Sie Ihre Produkte vor dem Einsatz auf den Prüfstand stellen und umfangreich testen. Das bedeutet vollständige Zuverlässigkeit und Planungssicherheit – auch bei individuellen Sonderlösungen. Fragen Sie uns: schueco.de/antwort Fenster. Türen. Fassaden. NACHRICHTEN Zu Gast in GFF Lösungen für Raumluftqualität gesucht Prof. Dr. Klaus Pfuhl leitet an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg (DHBW) in Mosbach den Studiengang Holztechnik und gehört dem Vorstand von Das HolzAluFenster an. Vom Kastenfenster zum zweiflügeligen Isolierglasfenster mit per Flachsteckschlüssel zu öffnenden, einfach verglasten Flügeln; zunächst ohne umlaufende Dichtung bis zur dreifachen Dichtung mit Dreifachverglasung, Edelgasfüllung, Scheibenvergütung: Die Entwicklung im Fensterbau der zurückliegenden 40 Jahre war rasant, das Ergebnis ist wärmetechnisch kaum zu steigern, zumal nicht in nennenswertem Umfang. Nicht mitgezogen haben Anschlüsse zur Gebäudehülle, Lüftung und Entfeuchtung der Wohnungen. Neue Fenster für Bestandswohnungen werden beim Einbau häufig zum Problem, Schimmel und Stockflecken im Anschlussbereich wegen un- ABS Safety genügender Dämmung bzw. zu hoher Luftfeuchte lassen die Freude verfliegen. Im Winter bereiten Dampfdrücke in ungeheizten Räumen selbst bei Neubauten ohne automatische Lüftung Probleme. Die Fensterbranche ist aufgerufen, Lösungen zu bieten. Ansätze gibt es: Falzlüfter, meist mit Querlüftung im Fensterrahmen verbaut, reduzieren bei hohen Luftfeuchten im Innenraum den Dampfdruck; der Taupunkt verschiebt sich in die Lüftungskanäle, Wärmeverluste treten auf. „Die Lüftung im Rahmen mit Wärmerückgewinnung muss kommen.“ Die feuchte Stelle im Bauteil kann zur Schimmelstelle werden. Dampfdruck regelnde Querlüfter mit Wärmerückgewinnung gibt es seit den 80er-Jahren, in Privatwohnungen finden sie keine Akzeptanz. Schlanke Systeme, über längere Wege in der Holzkantel geführt, sorgen nicht für ausreichenden Luftaustausch, auch wenn sie das Problem Dampfdruck beheben und die Schimmelgefahr drastisch senken. Es fehlen Lösungen, die Luftqualität im Innenraum zu regulieren – die Lüftung im Rahmen mit Wärmerückgewinnung muss kommen. GPD 2013 Entwicklungen auf Messe A+A Der ABS Force-8 ist ein Multifunktions-Endterminal für Seilsicherungssysteme. Der Absturzsicherungs-Spezialist ABS Safety stellt auf der Messe A+A spannende Neuerungen vor: Zu den Produktentwicklungen, die die Besucher am ABS-Messestand erwarten, zählen der Einzelanschlagpunkt ABS-Lock III-R mit um 360 Grad drehbarer Ringöse und der ABS-Lock X-Rivet für Stahl-Sandwichpaneele sowie die Rutschsicherungen LADD-Fix und LADD-Quick für Leitern. www.absturzsicherung.de Stimmen der Besucher John Colvin, Berater mehrerer europäischer Isolierglas-Vereinigungen, unterstrich in der Teilnehmer-Befragung der Organisatoren die Qualitäten der Glass Performance Days 2013: „Ich persönlich schätze die Qualität der Workshops und den Ideen-Austausch mit offenen Gesprächspartnern aus der Branche. Ich nehme von den GPD immer Ideen mit beträchtlichem Tiefgang mit.“ Als weiteres Ergebnis der Befragung nannten die Teilneh- Die Besucher der Glass Performance Days 2013 schätzten die Ausrichtung auf zukünftige Trends der Glasbranche. mer neueste Informationen aus der Glasbranche, die in der Arbeit einsetzbar seien. www.gpd.fi FENSTERMONTAGE Fenster- und Türeneinbau ohne Folien und ohne Bänder – DÄMMEN – ABDICHTEN – und VIELES MEHR M I T N U R E I N E M M AT E R I A L Unterlagen und Prüfzeugnisse anfordern per Fax-Nr. 0 61 84/99 03 71 oder unter www.belu-montagesysteme.de GFF // 11/2013 Fotos: Behnke-Pfuhl, ABS Safety, GPD 12 13 Veka und Walter Stickling 40 Jahre Vertrauen Fotos: Heiler, Veka/Stickling Alfons Krummacher und Vertriebsleiter Thomas Hildenbrandt (beide Veka) mit Walter Stickling sowie Maurice, Andre, Martina und Michael Madecki (v.li.n.re.) von der Walter Stickling GmbH Seit mehr als 50 Jahren fertigt das Unternehmen Walter Stickling in Gütersloh hochwertige Fenster und Türen. Seit 40 Jahren vertraut der Fensterbauer dabei auf die Qualitätsprofile des Kunststofffenster-Systemgebers Veka. Auf mehr als 5.500 Quadratmeter fertigt das familiengeführte Unternehmen mit modernsten Produktionsanlagen nach den Qualitätsrichtlinien des ift Rosenheim Fenster und Haustüren aus Kunststoff und Aluminium. Gründer Walter Stickling setzte dabei auf die Qualitätsfaktoren Wärmeschutz und Sicherheit. Mit den aktuellen 70-, 82-, 90-Millimeter-Kunststoff-Fenstersystemen von Veka und dem 72Millimeter-System von Heroal erfüllt der Fensterbauer heute indes nicht nur Wärmeschutzansprüche, sondern bietet seinen Kunden überdies viel Gestaltungsfreiheit sowie ein breit gefächertes Farb- und Dekorangebot. Für ein hohes Sicherheitsniveau sorgt die Beschlagtechnik des Herstellers Winkhaus. Heute zählt der Mittelständler, geführt von Walter Sticklings Tochter Martina und deren Ehemann Michael Madecki, mehr als 60 Beschäftigte. www.veka.de www.stickling-fensterbau.de GFF // 11/2013 Holz-Handwerk 2014 + fensterbau/frontale 2014 Branchentreff steht in den Startlöchern Vom 26. bis zum 29. März 2014 öffnet die europäische Fachmesse Holz-Handwerk für Maschinentechnologie und Fertigungsbedarf ihre Tore. Die Messe findet alle zwei Jahre im Verbund mit der fensterbau/frontale, der internationalen Fachmesse für Fenster, Tür und Fassade, als Branchentreff für das holzverarbeitende Handwerk statt. Die vergangene Holz-Handwerk 2012 lockte 497 Aussteller sowie rund 100.000 Fachbesucher an und war mit mehr als 29.000 Quadratmeter vermieteter Fläche frühzeitig ausgebucht. Für die 17. Ausgabe im nächsten Jahr steht ein etwas vergrößerter Ausstellungsbereich zur Verfügung. Möglich macht das die Erweiterung des Nürnberger Messegeländes um die neue Halle 3A. www.holz-handwerk.de Die Holz-Handwerk 2014 öffnet am 26. März 2014 ihre Pforten. BauInfoConsult Eigenheimsektor kommt 2014 wieder in Fahrt Prognose fertig gestellter Wohngebäude ISO-CONNEC ISO-CONNECT CT Vario a F Vario Fix )HQVWHUDQVFKOXVVIIROLH )HQVWHUDQVFKOXVVIROLH PLWVWDUNHU.OHEHIOlFKH PLWVWDUNHU.OHEHI IOlFKH (LQSXW]JLWWHU Dauerhafte luftdichte chte Abdichtung dank leistungsstarker Klebefläche Klebeflä äche Kein erforderlich K ein Baukleber erforder rlich tung Hervorragende Putzhaft Putzhaftung tzgitter durch integriertes Einpu Einputzgitter Austrocknungseffekt Hoher Austrocknungseff fekt der Fuge F uge durch feuchteregulierenden feuchteregulie erenden Funktionsmechanismus Fertigstellungen für Ein- und Zweifamilienhäuser nach deutschen Bundesländern. Grafik: GFF; Quelle: BauInfoConsult Nach dem Baukonjunkturhoch im Wohnungsbau 2012 wird es im Jahr 2013 im Eigenheimsektor mit Ausnahme der nordwestlichen Länder zu einem Rückgang im Neubau kommen. Ab 2014 dürfte es mit dem Sektor jedoch wieder aufwärtsgehen. Der Neubaumarkt für Mehrfamilienhäuser wächst 2013 dagegen rasant, vor allem in einigen Regionen in Niedersachsen und Hamburg. So lauten die Kernzüge der Bauprognose aus der neu erschienenen Jahresanalyse von BauInfoConsult. Bei den Eigenheimen legen 2014 vor allem die Hausbauer-Region Süd und Ost nach dem leichten Schwächeln im Jahr 2013 wieder zu. ISO-Chemie ISO -Chem mie GmbH 5|QWJHQVWUDH' 5|QWJHQVWUDH'$DOHQ $DOHQ 7HO)D[ H [ 7HO)D[ LQIR#LVRFKHPLHGHZZZLVRFKHPLHGH LQIR#LVR FKHPLHGHZZZLVRFKHPLHGH NACHRICHTEN A+W Isolette-Gruppe Strategische Partnerschaft mit Smart-Builder A+W, Hersteller von Software für Glas und Fenster, und Smart-Builder, einer der Marktführer in Sachen Glasdesign-Software, gehen eine strategische Partnerschaft ein. Als Teil der Vereinbarung haben beide Seiten eine zertifizierte Schnittstelle entwickelt, die eine nahtlose Integration der Smart-Builder-Konfigura- Neues Mitglied Henze-Glas steigt in den Vertrieb ein toren in die ERP- und Produktionssysteme von A+W erlaubt. Damit erstellen Kunden rahmenlose Glasstrukturen wie Duschen, Schaufenster, Brüstungselemente sowie Angebote und Aufträge auf Basis des Designs im Detail und ermitteln die Beschaffungs- und Herstellkosten. www.a-w.com Das System ermöglicht die Erstellung von Glasstrukturen. Henze Glas aus Hörden ist neuer Lizenzpartner der Isolette-Gruppe International. Das Unternehmen komplettiert den Zusammenschluss mittelständischer Isolierglasproduzenten, die gemeinsam das Jalousien-Isolierglas Isolette vertreiben. Bereits im Jahr 1972 stieg Henze-Glas in die Isolierglasproduktion ein und baute diese in den Folgejahren kontinuierlich aus. 2001 baute das Unternehmen eine neue Produktionshalle speziell für eine Isolierglaslinie zur Produktion von Großscheiben. Seit 2005 fertigt das Unternehmen Scheiben mit Maßen von bis zu neun mal 3,21 Meter. Henze Glas deckt die ganze Palette der auf dem Markt nachge- Henze-Glas vertreibt das Jalousien-Isolierglas Isolette. fragten Flachgläser ab und ist zudem im Bereich Glaslösungen für den Innenbereich wie Ganzglasduschen, Glasmöbel und anderes aktiv. Durch die Mitgliedschaft in der IsoletteGruppe und den Vertrieb des Jalousien-Isolierglases Isolette ergänzt Henze Glas sein Sortiment. www.isolette.de Velux Erstes CO2-neutrales Einfamilienhaus in Österreich Das österreichische Velux-Sunlighthouse bietet laut Unternehmen maximale Wohnqualität bei minimalen Auswirkungen auf die Umwelt und produziert dabei mehr Energie, als es verbraucht. Dies zeigen die abschließenden Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Wohnexperiments mit einer vierköpfigen Testfamilie. Die Energieproduktion aus erneuerbaren Energien wie Solarthermie und Photovoltaik überstieg die Erwartungen um 20 Prozent. Zugleich fiel der Energiebedarf des Sunlighthouse für Heizung und Warmwasser niedriger aus als ursprünglich kalkuliert. Zurückführen lässt sich das Ergebnis auf die gut gedämmte Gebäudehülle und die Energiebilanz der Fenster. In der Bilanz ergibt sich ein jährlicher Energieüberschuss von 5,7 kWh/m². Damit bestätigt die von der Donau-Universität Krems und dem IFZ Graz durchgeführte interdisziplinäre Untersuchung die theoreti- Zuge des europaweiten VeluxModel-Home-2020-Experi- PRODUKTE UND LÖSUNGEN R U N D UM FENSTER UND TÜREN FENSTERZUBEHÖR-SYSTEME SOLIDE W W W. E X T E . D E schen Planungen und Berechnungen für das von Velux im ments als Plusenergiehaus konzipierte und errichtete Ein- familienhaus. Von März 2012 bis März 2013 standen Gesamtenergieverbrauch, Energieproduktion und Gebäudeautomation von Österreichs erstem CO2-neutralen Einfamilienhaus im Fokus der Wissenschaftler der Donau-Universität Krems. Um die Belichtung in allen Bereichen des Gebäudes zu optimieren, positionierte Architekt Juri Troy die vielen Fenster gezielt. „Von der Ausrichtung des Gebäudes bis hin zur Positionierung der Fenster und zum Verhältnis von Innenzu Außenräumen wurde alles detailliert abgestimmt“, sagt Michael Walter, Geschäftsführer von Velux Österreich. Damit übertrifft der Tageslichtanteil die geltenden gesetzlichen Normen um das Fünffache – und das, obwohl das Haus auf einem schwierigen, schattigen Grundstück gebaut ist. www.velux.de GFF // 11/2013 Fotos: www.smart-builder.com, Isolette/Peter Hinschläger 14 NACHRICHTEN Pfeil und Trocal Profine Group Drei Jahrzehnte zusammen für gute Fenster 30 Jahre Partnerschaft feiern der Hersteller Klaus Pfeil aus Blankenheim in der Eifel und die Profine Gruppe mit ihrer Marke Trocal. Aus der von Johann Pfeil 1924 gegründeten Dorfschreinerei entstand einer der führenden Fensterhersteller für das Objektgeschäft im Rheinland. Anfang der 80er-Jahre erwuchs dem Unternehmen zusätzlich zu Holzfenstern und dem Innenausbau mit der Produktion und Montage von Kunststofffenstern der Marke Trocal ein weiteres Standbein – bis heute ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit. Der von Werner Pfeil in der dritten Generation geführte Familienbetrieb ist Arbeitgeber für zir- Elfriede und Werner Pfeil freuten sich über die Anerkennung der Profine Gruppe für die 30jährige Partnerschaft mit der Marke Trocal. ka 50 Beschäftigte und fertigt im Werk in Blankenheim täglich mehr als 120 FE. Die Palette der angebotenen Trocal-Systeme reicht von der 70-Millimeter-Inno-Nova-Serie bis zu dem Premiumsystem 88+. www.profine-group.com Geze Fotos: Profine (2), Geze, Lamilux 24 Studierende der DHBW. „Die gezielte Heranbildung des internen Nachwuchses hat bei uns Tradition. So stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiter zielgenau die von uns geforderten Qualifikationen erlernen“, erläutert die geschäftsführende Gesellschafterin von Geze, Brigitte VösterAlber. www.geze.com 14 junge Menschen sind bei Geze im Jahr des Jubiläums in ihre Berufsausbildung gestartet. GFF // 11/2013 Die Profine Group hat ihr Informationsportal fenster1.de für Fenster und Türen komplett neu konzipiert und gestaltet. Mit der Internet-Plattform verfolgt der Systemgeber das Ziel, Interessenten umfassend über die Vorteile und den Nutzen neuer Fenster und Türen zu informieren und auf entsprechende Fensterfachbetriebe der Marken KBE, Kömmerling und Trocal hinzuweisen. Die auffälligsten Neuerungen bieten die drei Bereiche Informieren, Analysieren und Renovieren. Im Bereich Informieren gelangen die Besucher zu Themenwelten, die sich an den Bedürfnissen von Endnutzern orientieren. Im Bereich Analy- sieren berechnet der Anwender mit einem interaktiven Rechner seine Energieeinsparpotenziale. Der Bereich Renovieren enthält Tipps und Adressen zu Fördermöglichkeiten sowie Hinweise, worauf Endkunden bei einer Renovierung achten sollten. www.fenster1.de Das Internetportal www.fenster1.de erscheint in neuem Look und mit komplett neu gestalteten Inhalten und Funktionalitäten. Lamilux 14 neue Auszubildende auf einen Streich Zehn Auszubildende im gewerblichen Bereich und vier kaufmännische Auszubildende erhöhen die Gesamtzahl der Azubis auf 45. Zudem haben zum 1. Oktober 2013 sechs Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ein praxisintegriertes Studium bei Geze begonnen. Damit beschäftigt das Unternehmen insgesamt Relaunch des Internetportals www.fenster1.de Zugehörigkeit zu Bayerns Best 50 Die familiengeführte Lamilux Heinrich Strunz Gruppe, Hersteller von Tageslichtsystemen und faserverstärkten Kunststoffen, ist für die Zugehörigkeit zu Bayerns Best 50 ausgezeichnet worden und zählt damit zu den wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen in Bayern. Der vom bayerischen Wirtschaftsministerium ausgelobte Preis würdigt Unternehmer, die neue Chancen für Wachstum und Beschäftigung aufspüren und nutzen. Bei Lamilux rückt das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Ausbildungskonzept („Education for Excellence“) in den Fokus. Es habe zum Ziel, die Auszubildenden – über die rein fachlichen Qualifikationen ihrer Ausbildung hinaus – nachhaltig in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und für das berufliche und private Le- Die geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Dorothee und Dr. Heinrich Strunz nahmen die Auszeichnung vom damaligen bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil (li.) entgegen. ben stark zu machen. Kern des strukturierten Konzepts ist soziales Engagement, das die Jugendlichen in ihrem zweiten Lehrjahr im Kinder- und Seniorenbereich übernehmen und für das sie wöchentlich freigestellt werden. www.lamilux.de 15 NACHRICHTEN Salamander Partner Wikka feiert Jubiläum Die Geschäftsführung von Wikka (v.li.n.re.): Melanie Fund-Kröner, Marcus Fund, Luitgart Kröner, Hermann Kröner Seit 1982 liefert Wikka Fenster + Türen Systeme, individuelle Fenster- und Türlösungen aus Salamander-Profilen. Das familiengeführte Unternehmen ist ein langjähriger Salamander-Partnerbetrieb und feierte gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern am 22. Juni 2013 am Stammsitz in Waghäusel-Kirrlach sein 30-jähriges Bestehen. Anschließend fand am 23. Juni 2013 ein Tag der offenen Tür mit interessanten Vorträgen und persönlichen Beratungsgesprächen rund um die Themen Fenster und Türen sowie einer Werksbesichtigungen statt. Wikka produziert in einer der modernsten Fertigungsanlagen Europas und auf zirka 4.000 Quadratmeter Produktionsfläche täglich mehr als 200 nach Maß gefertigte Kunststofffenster aus den Salamander-Profilsystemen Streamline, bluEvolution 92 sowie der neuen Systemgeneration bluEvolution 82. Um das Traditionsunternehmen beständig weiterzuentwickeln, investierte Wikka im Jahr 2012 zirka 1,2 Millionen Euro in neue Fertigungsanlagen. „Wikka ist ein sehr zuverlässiger Partner. Wir schätzen die Zusammenarbeit und gratulieren herzlich zum 30-jährigen Firmenbestehen“, erklärte Wolfgang Sandhaus, geschäftsführender Gesellschafter bei Salamander Industrie-Produkte (SIP). www.sip-windows.com Renolit Schüco Werbekampagne mit Pflegeset gestartet Zu den großen funktionalen Stärken von folienkaschierten Kunststofffenstern zählt, dass sie sich mit sehr geringem Aufwand pflegen lassen. Unter dem pfiffigen Motto „Schöne Fenster machen Arbeit? Schwamm drüber!“ will Renolit Exterior diese Stärke über eine Promotion-Aktion ins Bewusstsein rufen. Dazu haben die Wormser Folienspezialis- Seminarreihe Sicherheit ten sich Anfang Juni 2013 direkt an deutsche Fensterbaubetriebe gewandt – mit einem dreiteiligen Set inklusive Schwamm, Spülmittel, Flyer mit den wichtigsten Pflegetipps. Die Auflage des RenolitExofol-Pflegesets ist auf 100 Stück pro Bestellung limitiert. Interessierte ordern das Set im Internet. www.renolit.com Mit der Seminarreihe zum Thema Sicherheit informierte Schüco über Normen und Richtlinien sowie neue Brand- und Rauchschutzsysteme. Mit dem Pflegeset klären Fachbetriebe ihre Kunden über die Vorteile folienkaschierter PVC-Fenster auf. Remmers Logistikkonzept mit 24-StundenService ausgezeichnet Die European Logistics Association (ELA) hat Remmers Baustofftechnik mit dem European Award for Logistics Excellence für das 24-Stunden-Logistikkonzept ausgezeichnet. In der Endrunde setzte sich Remmers mit seinem Logistikkonzept gegen sechs Finalisten durch. Angesichts des starken Wachstums und stei- gender Kundenanforderungen entschloss sich die Geschäftsführung im Jahr 2009, die Logistik zu einer Kernkompetenz auszubauen. Der Anbieter optimierte sämtliche Prozesse von der Rohstoffbeschaffung über die Produktionslogistik und das Lagerwesen bis hin zur Distributionslogistik. www.remmers.de Mit seinem Logistikkonzept verspricht Remmers die Lieferung individuell bestellter und angefertigter Produkte unabhängig vom Standort innerhalb von 24 Stunden. Im September 2013 startete Schüco seine Seminarreihe zum Themenbereich Sicherheit. Das Unternehmen richtete sich dabei an Schüco-Partnerbetriebe und Architekten, um über Normen und Richtlinien, neue Brand- und Rauchschutzsysteme sowie durchschuss- und sprengwirkungshemmende Systeme zu informieren. Den Auftakt der Seminare bildete die eintägige Schulung am 12. September 2013 im Zollenspieker Fährhaus in Hamburg. Dabei standen aktuelle und sicherheitsrelevante Normen und Richtlinien auf dem Programm. Außerdem präsentierte Schüco den Anwesenden neue Systemlösungen für den Brand- und Rauchschutz. Dazu gehören beispielsweise Produktinnovationen für Türen, bei denen außer Brand- und Rauchschutz auch Anforderungen an die Einbruchhemmung bei gleichzeitiger Antipanikfunktion gestellt werden. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmer auch detaillierte Informationen zu Systemneuerungen im Bereich natürlicher Rauch- und Wärmeabzüge. www.schueco.com GFF // 11/2013 Fotos: Wikka, Renolit, Remmers, Schüco 16 NACHRICHTEN Sikkens Simon Glaserei+Fensterbau Deutsche Fensterbeschichtungen in China gefragt Auf der Ausstellungsfläche des deutschen Großhandelsunternehmens GB Meesenburg/Geniatec zeigte Sikkens Wood Coatings von AkzoNobel seine professionellen Holzoberflächenbeschichtungen in der China International Window City, einem Ausstellungs- Spendenaktion erreicht 15.000-Euro-Marke und Handelszentrum für Fenster, Türen und Fassaden, auf einem 200 Quadratmeter umfassenden Präsentations- und Verkaufsstand. Den Markteintritt in China schaffte Sikkens Wood Coatings vor Jahren. www.sikkens-woodcoatings.com Glasermeister Jürgen Simon übergab einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro an Schulleiterin Mona Dahm. Andreas Grabsch von Sikkens Wood Coatings zeigt einem chinesischen Fensterbauer Kniffe der Beschichtungstechnik. Glasermeister Jürgen Simon hat 2.500 Euro an die HansMüller-Wiedemann-Schule in Mannheim-Neckarau gespendet. Die heilpädagogische Einrichtung schult behinderte Kinder. Simon hat seine fortlaufende Aktion vor drei Jahren gestartet und insgesamt 15.000 Euro an verschiedene CSP PHI Roto Frank ist der neue Netzwerk-Partner Roto Frank hat sich als neues Mitglied den Climaplus Securit-Partnern angeschlossen. Das Unternehmen fertigt an seinem Standort in Bad Mergentheim Wohndachfenster, Solarsysteme und Bodentreppen und vertreibt diese flächendeckend in Deutschland. Seit Anfang 2013 fertigt Roto Frank außerdem Einscheiben- Sicherheitsglas am Standort in Bad Mergentheim. Die Zusammenarbeit des Unternehmens sowie von Saint-Gobain Glass Deutschland in der Entwicklung neuer, effektiver Schichten und die Inbetriebnahme des eigenen ESG-GlasHärteofens bewogen Roto, der Partnerschaft beizutreten. www.climaplus-securit.com Die Gläser für seine Dachflächenfenster stellt Roto Frank in Bad Mergentheim selbst her. soziale Einrichtungen gespendet. Für Angebote ab 500 Euro Auftragswert verlangt der Glaser von seinen Kunden 30 Euro für die Spendenaktion. Erteilt der Kunde den Auftrag, erstattet Simon den Betrag zurück und spendet 30 Euro für wohltätige Zwecke. www.glassimon.de Für Passive House Award 2014 bewerben Mit optisch schönen Passivhausfenstern gestalten Planer Projekte, die den Passive House Award gewinnen können. Vorreiter des energieeffizienten Bauens aus aller Welt haben sich mit innovativen Projekten um den Passive House Award 2014 beworben. Gesucht wurden sowohl einzelne Gebäude als auch ganze Quartiere oder Regionen. Eine unabhängige Jury prüft die architektonischen sowie stadtplanerischen Qualitäten der eingereichten Projekte. Besondere Beachtung finden dabei die Konzepte zur Energieversorgung. Die Gewinner des Wettbewerbs werden auf der Internationalen Passivhaustagung 2014 in Aachen geehrt. Voraussetzungen sind bei Einzelgebäuden die Zertifizierung als Passivhaus sowie der Einsatz erneuerbarer Energien – bei Sanierungen sind die EnerPHit-Kriterien der Maßstab. www.passivehouse-award.org GFF // 11/2013 Fotos: Heiler, AkzoNobel/Sikkens, Simon, Roto 18 NACHRICHTEN 19 Unser Titelthema in dieser Ausgabe „Bauchemie und Branche“ Was ist was: wichtige Begriffe zur Bauchemie Spritzbare Dichtstoffe eignen sich für die Fensterabdichtung gemäß RAL-Montagerichtlinie. Neben einem 1-K-AcrylatDichtstoff für die Innenabdichtung bieten Hersteller 1-KPolyurethan-Dichtstoffe und neutral vernetzende 1-K-SiliconDichtstoffe für den Außenbereich. Eine wichtige Eigenschaft ist die Gesamtverformung in Höhe von 25 Prozent. Bänder Verschiedene Hersteller bieten Fugendichtungsbänder und Multifunktionsdichtungsbänder an. Fugendichtungsbänder sind vorkomprimierte, imprägnierte PU-Schaumstoffbänder, die in der Regel an der Wetterseite zum Einsatz kommen. Sie Transparenter Brandschutz. Hohe Funktionalität. Überzeugendes Design. werden laut DIN 18542 in drei unterschiedliche Beanspruchungsgruppen eingeteilt. Multifunktionsdichtungsbänder sollen in einem Produkt die Anforderungen der Drei-EbenenAbdichtung nach RAL erfüllen. Schäume Montageschaum unterstützt die fachgerechte Fenstermontage. Unterscheiden lässt sich zwischen einkomponentigen und zweikomponentigen Schäumen. Der Einsatz der Montageschäume verhindert die Entstehung von Wärmebrücken und verbessert die Schalldämmung. Neugierig? Lesen Sie weiter auf Seite 33 Langgut-Profillager vollautomatisch mit Portalshuttle Wir haben die Zulassung zur Fertigung von Brandschutz-Drehfensterelementen der Feuerwiderstandsklasse F30 / G30. Haser Metallbau GmbH Weiherdamm 8 77716 Haslach i. K. Telefon: 07832-9144-0 www.haser.de • Vollautomatische Komplettlösung für alle Lagerprozesse • Optimale Raumnutzung HEGLA Maschinenbau GmbH & Co. KG senkt Lagerkosten Kompetenzzentrum Langgut-Profillagerr • Anbindung an eine LagerD-06712 Kretzschau • T. 034425 / 501-0 verwaltungssoftware info@langgut-profillager.de (ERP) möglich www.langgut-profillager.de AKTUELLES Bohle NürnbergMesse Eröffnung eines neuen Besucherzentrums Vor zwei Jahren hat Bohle am Hauptsitz in Haan einen Showroom eröffnet, nun baut das Unternehmen diesen zu einem Besucherzentrum aus. Auf einer Fläche von 800 Quadratmeter präsentiert der spezialisierte Anbieter seine bekannten Marken und stellt in den Geschäftsbereichen Beschlag, Messgeräte und Maschinen die wichtigsten Produkte aus. Interessierte können diese dort auch testen. Außerdem enthält das Besucherzentrum einen Shopbereich mit zahlreichen Mitnahmeartikeln und ein kleines Museum. „Wir möchten mit unserem neuen Besucherzentrum den persönlichen Dialog mit unseren Kunden und den Service für unsere Kunden weiter ausbauen“, erklärt dazu Dominik Hinzen, Leiter Direktvertrieb für Deutschland sowie Marketing. Mit seiner Hausmesse am 15. November 2013 eröffnet Bohle das neue Besucherzentrum offiziell. www.bohle.de Im neuen Besucherzentrum begutachten Kunden die Bohle-Produkte und testen sie. fensterbau/frontale trägt zum Umsatzrekord bei Mehr Ausstellungsfläche steht bei der fensterbau/ frontale 2014 zur Verfügung. NürnbergMesse erzielte im Wirtschaftsjahr 2012 mit 236 Millionen Euro den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Dabei erreichten nach Angaben des Dienstleisters fast alle Geschäftsbereiche Rekordumsätze. Bei den insgesamt 169 Fachmessen, Kongressen und Firmenevents führte vor allem der Rekord an verkaufter Nettofläche zu diesem Ergebnis. Zirka 29.400 Aussteller (2010: 28.850) belegten eine Nettofläche von mehr als 984.000 Quadratmeter (2010: 946.031 Quadratmeter). Einen wichtigen Teil zu diesem positiven Ergebnis hat auch die fensterbau/frontale im März 2012 beigetragen. Gemeinsam mit der Holz-Handwerk verzeichnete die Leitmesse für Fenster, Türen und Fassaden zirka 99.000 Besucher aus 115 Ländern. Aufgrund der hohen Nachfrage stellt NürnbergMesse für die Veranstaltung im Jahr 2014 mit der Halle 3A weitere Ausstellungsflächen zur Verfügung. www.nuernbergmesse.de Kurz gefragt „Wir sind das größte Netzwerk der Glasindustrie.“ André Ommer, Geschäftsführer der Glassglobal Group GFF: Herr Ommer, in welchen Bereichen ist die Glassglobal Group aktiv und mit welchen Services? Ommer: Ein Bereich ist unsere Community, eine weltweite Firmendatenbank. Sie ermöglicht Zugang zu Stel- lenbörsen, Projektlisten, Maps und Bannerwerbung. Im Bereich Consulting führen wir weltweite Markt- und Wettbewerbsanalysen durch und entwickeln Vertriebsstrategien und Benchmarks für Glashersteller, Verarbeiter und Zulieferer. Im Bereich IT-Services bieten wir Kalkulationen, Apps, CRM-Systeme sowie glasrelevante Keyword-Programmierung und Google-Optimierung durch eigene Programmierer. Wir unterstützen die Glasindustrie bei Vertriebsaktivitäten und der Optimierung der Produktionsprozesse. Welche Zielgruppe sprechen Sie an? Unsere Zielgruppe sind weltweit alle Glaswerke und deren Zulieferer, Verarbeiter und Dienstleister, besonders in Europa, Asien und den USA. Verstärkt liegt unser Fokus aber auf Deutschland. Sie haben kürzlich die Webseite erneuert, diese weist mit mehr als 360.000 Besuchern und 4,6 Millionen Seitenaufrufen monatlich beeindruckende Zahlen auf. Woher kommt der Erfolg? Gestartet im Jahr 2000, ist Glassglobal heute das größte Netzwerk der internationalen Glasindustrie. Durch unser Ingenieurteam aus den Bereichen Glas, Verfahrenstechnik, Verbrennung sowie Maschinenbau verfügen wir mit Blick auf die globalen Themen über ein umfangreiches Fachwissen – angefangen von der Schmelze über die Produktion bis hin zum Processing. Dadurch haben wir unser Produktportfolio stetig erweitert. Wir haben eigene Programmierer mit nachgewiesenem Knowhow im Bereich der SuchmaschinenAlgorithmen zur Hand. GFF // 11/2013 Fotos: Heiler, Bohle, Glassglobal 20 AKTUELLES IFN Saint-Gobain Glass Deutschland Anteile an GIG Holding erhöht Im Privatbereich Sicherheitsgläser Mit der Aufstockung seiner Anteile von 50 Prozent auf zwei Drittel hat IFN Holding (Internationales Fensternetzwerk) die Mehrheitseigentümerschaft beim Fassadenspezialisten GIG Holding übernommen. Gemeinsam mit GIG-Miteigentümer Pohn Management will IFN das Unternehmen strategisch neu aufstellen. Mit seinem Rückzug aus dem Wirtschaftsleben gibt der bisherige 25-Prozent-Miteigentümer KR Alois Fill seine Anteile am Fassadenspezialisten GIG an die beiden Mitgesellschafter IFN Holding AG (bisher 50 Prozent) und Pohn Management GmbH (bisher 25 Prozent) ab. Die IFN Holding hält nun als Mehrheitseigentümer zwei Drittel, Pohn Management ein Drittel an GIG. Das Unternehmen war zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten geraten und gezwungen, den Mitarbeiterstand in den vergangenen Monaten von 240 auf 160 Beschäftigte zu reduzieren. „GIG ist die Formel 1 im Fassadenbau und wird es auch bleiben“, sagte Christian Klinger, Unternehmenssprecher und Miteigentümer der IFN Gruppe. www.gig.at Als Spezialist für anspruchsvollen Fassadenbau setzt GIG Lösungen für Spitzenarchitektur um, so wie hier das Ars Electronica Center in Linz. Wicona Fotos: GIG, SGGD, Wicona, Trosifol/Rainer Hardtke Der Einsatz von Glas in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden ist in Deutschland geregelt. Für die Verwendung im Privatbereich jedoch existiert ein solches Regelwerk nur in Teilen – anders als im benachbarten Ausland. Für die Beurteilung der Standsicherheit – welche vorhersehbaren Belastungen werden sicher getragen bzw. abgeleitet? – muss mit dem Anprall von Personen gerechnet werden. Mögliche Szenarien sind hierbei Stolpern, rennende und spielende Kinder, Anprall mit Spielzeugen, Bällen usw. Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles gesetzlich geregelt ist, bilden Schiebetüren aus Glas: Während begehbare Gläser und absturzsichernde Verglasungen durch die TRLV, TRAV und/oder über eine AbZ geregelt sind, ist es eine Schiebetür als raumhohe Verglasung jedoch nicht. Hier gilt es laut SaintGobain Glass Deutschland, immer eine Gefährdungsbeurteilung vorzunehmen und ggf. Sicherheitsgläser einzusetzen. www.saint-gobain-glass.com Trosifol Ein lebender Showroom Neues Rohstofflager in Betrieb genommen Wicona hat seinen Verwaltungsneubau in Ulm eingeweiht. An diesem Standort befinden sich Produkt- und Projektentwicklung sowie Vertriebszentrale. Von dort werden mehr als 20 Vertriebsniederlassungen weltweit unterstützt. Zusätzlich unterhält Wicona drei große, vollautomatische Läger in Gerstungen (bei Bad Hersfeld), in Wien sowie in der Nähe von Paris. Der Umsatz des Unternehmens beträgt weltweit mehr als eine Milliarde Euro. Seit 1989 residierte Wicona in der Söflingerstraße 70. Das Gebäude mit seinem markanten Bronzelook entsprach nicht mehr heutigen energetischen Standards und auch bei den räumlichen Anforderungen des Unternehmens war die Grenze erreicht. www.wicona.de Wicona hat seine neue Zentrale in Ulm eröffnet. GFF // 11/2013 Für solche Verglasungen im Wohnraum sollten Fachbetriebe Sicherheitsgläser einsetzen. Insgesamt zirka 20 Millionen Euro investiert Kuraray Europe am Standort Troisdorf in sein neues Lagergebäude und eine Produktionslinie. Trosifol hat die letzten der insgesamt vier Produktionsanlagen für Polyvinylbutyral (PVB)-Folie in Troisdorf an das neue MowitalRohstofflager für PVB-Harz angeschlossen. Ende des Jahres wird die neue, fünfte Anlage, die spezielle Automobilfolien herstellen soll, an dieses Rohstoff-Zentrallager angegliedert. Damit will das Unternehmen eine reibungslose Rohstoffversorgung für alle Produktionsstraßen am Standort sicherstellen. Das Kernstück der zentralen Rohstoffversorgung ist ein vollautomatisches Kanallager. Dabei werden jeweils 24 Bigbags in Regalen (Kanälen) hintereinander gelagert, von vorne lässt sich das Material mit einem führerlosen Transportsystem (FTS) entnehmen. www.trosifol.com 21 AKTUELLES VFF C.R. Laurence EPDs für Holz/MetallFenster verfügbar Glasgeländer-System zertifiziert Das HolzMetallForum im Verband Fenster + Fassade (VFF) bietet Verbandsmitgliedern allgemeingültige Muster-EPDs (Environmental Product Declarations) mit Durchschnittsangaben für die gängigen Standardprofile bei Holz/Metall-Fenstern an. Die vom ift Rosenheim im Auftrag des VFF erstellten Muster-Umweltprodukt-Deklarationen sind im internen Bereich der Webseite verfügbar und werden für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden beispielsweise nach BNB oder DGNB benötigt. Sie beschreiben die Umweltwirkungen, die vor und während der Herstellung, bei der Nutzung und in der Zeit danach entstehen. „EPDs besitzen eine viel größere Aussagekraft als Eigendeklarationen von Firmen. Das liegt unter anderem daran, dass sie unabhängig geprüft und freigegeben werden“, sagt der Geschäftsführer des VFF, Ulrich Tschorn. VFF-Mitglieder können auf Basis dieser Muster-EPDs unter http://www.ift-service.de/epd eigene EPDs kostengünstig durch das ift Rosenheim erstellen lassen. An der Erstellung dieser so genannten Durchschnitt-EPDs speziell für Holz/Metall-Fenster waren unter anderem die Forumsmitglieder Zöllner Fensterbau KG, VBH Deutschland GmbH, Gutmann AG, Ernst Schweizer AG, Aleris Extruded Products Germany GmbH, der Schweizer Branchenverband SZFF und der VFF finanziell beteiligt. www.window.de C.R. Laurence (CRL) hat sein Glasgeländer-System GRS Taper-Loc nach der Richtlinie ESR-3269 des International Code Council Evaluation Service (ICC-ES) zertifiziert. Nach der Zertifizierung kann das GRS-System für private, gewerbliche und industrielle Zwecke, entlang von Balkonen, Veranden, Treppen und an ähnlichen Orten, verwendet werden. „Die Zertifizierung ist ein Meilenstein für CR Laurence und ein Ergebnis unserer langjährigen Expertise in Design, Konstruktion und Herstellung von architektonischen Geländer-Systemen“, sagte Lloyd Talbert, Präsident von CR Laurence. CRL hat außerdem ein neues Service-Center im US-amerikanischen Rock Hill eröffnet. Auf 10.000 Quadratmeter bietet das Unternehmen dort die ganze Bandbreite seiner Produkte für North und South Carolina sowie Virginia. www.crlaurence.de PHI glasstec Passivhaus-Bauteile für kaltes Klima Gerade im kalten Klima ist es beim Passivhaus entscheidend, die Wärme im Gebäude zu halten. Neue Komponenten sollen die Planung von Projekten im hohen Norden einfacher und wirtschaftlicher machen. Nach einem Oberlicht der Firma Lamilux haben erstmals zwei Fenster für das kalte Klima ein Zertifikat des Darmstädter Passivhaus Instituts erhalten: das Enersign Arctis von Pazen Fenster+Technik mit einem U-Wert von 0,46 W/m2K und das Rukna-1 des russischen Herstellers BiTri. Alle drei Produkte erreichen die höchste Effizienzklasse phA. Das Oberlicht von Lamilux als Aluminium-Rahmenkonstruktion erreicht einen U-Wert von 0,65 W/m²K. Möglich ist dies durch eine Dämmung aus Resolharzschaum (0,022 W/mK) im Flügel, im Aufsatzkranz und im Bereich der Einbauwärmebrücke sowie durch eine Vierfach-Verglasung mit Krypton-Füllung. Die Qualitätssicherung ausgewiesener Planer und Berater hat auch in Ländern wie Schweden oder Kanada PassivhausProjekte ermöglicht, die den internationalen Standard einhalten. „Die neuen Komponenten, denen hoffentlich bald weitere mit entsprechenden Eigenschaften folgen, werden in diesen Regionen gute Dienste für noch mehr Komfort, Wirtschaftlichkeit und Energieeinsparung leisten“, sagt Dr. Benjamin Krick, der Leiter der Komponenten-Zertifizierung am Darmstädter Passivhaus Institut. www.passiv.de Das Glasgeländer-System von CRL wurde für den Einsatz an Balkonen, Veranden, Treppen zertifiziert. Anmeldephase für die Ausgabe 2014 gestartet Ab sofort können sich Unternehmen aus Glasmaschinenbau, Glasindustrie und Handwerk zur kommenden glasstec anmelden, die vom 21. bis zum 24. Oktober 2014 auf dem Düsseldorfer Messegelände stattfindet. Die glasstec zeichnet sich laut Veranstalter als globale Leitmesse der Branche dadurch aus, dass sie die Wertschöpfungskette rund um den Werkstoff Glas in einer einzigartigen Bandbreite mit Top-Unternehmen abdeckt und damit ein besonders internationales und hochkarätiges Publikum anzieht. Einige begleitende Veranstaltungen und Sonderthemen richten sich explizit an Architekten/(Fassaden-)Planer und Bauingenieure. Kernstück des Rahmenprogramms ist die Sonderschau glass technology live (gtl) in Halle 11, die traditionell von Prof. Stefan Behling und seinem Team des Instituts für Baukonstruktion der Universität Stuttgart organisiert wird. www.glasstec.de Die Anmeldung zur glasstec 2014 ist ab sofort möglich. GFF // 11/2013 Fotos: CRL, Messe Düsseldorf 22 AKTUELLES Alumat Frey Dichtstoff-Forum 2013 Gütesiegel für Doppeldichtung Nachgewiesene Nachhaltigkeit Für seine MagnetDoppeldichtungen hat Alumat Frey das RALGütezeichen barrierefrei bekommen. Als Experte für barrierefreie Türschwellen-Systeme hat die RALGütegemeinschaft Barrierefreiheit Alumat Frey für seine patentierte Alumat-Magnet-Doppeldichtung mit dem RAL-Gütezeichen barrierefrei ausgezeichnet. „Die Auszeichnung bestätigt eine wachsende Nachfrage nach Nullschwellen bei Türen und somit unser Anliegen, komfortable Lösungen auf diesem Gebiet zu schaffen“, sagt Claudia Rager-Frey, Juniorchefin bei Alumat Frey. Die Vergabe des ersten, europaweit gültigen, Gütezeichens prüft das neutrale Kuratorium für eingereichte Objekte, Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich für alle Nutzergruppen. www.alumat.de Tischler NRW Fotos: Alumat Frey, Marcus Meyer/Klimahaus Bremerhaven, Bettina Engel-Albustin, boxxom.com Das Dichtstoff-Forum 2013 steigt im Klimahaus Bremerhaven. Wipro System Betriebe mit Innovationspreis ausgezeichnet Die Gewinner des Alfred-Jacobi-Preises überzeugten die Jury durch außergewöhnliche Konzepte. Zum zweiten Mal hat der Fachverband Tischler NRW Betriebe mit dem Alfred-Jacobi-Preis, dem Innovationspreis für das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk, ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand aus Anlass des Treffpunkts Tischler 2013 am 21. September im Bochumer RuhrCongress statt. Der Alfred-Jacobi-Preis wird vom Verband gemeinsam mit mehr als 50 Partnerunternehmen aus der Holzwirtschaft vergeben. Insgesamt 36 Betriebe hatten sich mit ihren Ideen um den Preis beworben, der in diesem Jahr in den beiden Kategorien „Im Zeichen der Marke“ sowie „Tischlerleistung erleben“ ausgelobt war. Als Preis erhielten die drei Besten jeder Kategorie Geldpreise in Höhe von 3.000, 2.000 und 1.000 Euro. „Die Beiträge des Innovationswettbewerbs beweisen, dass Tischler wissen, wie sie ihre Kunden mit Erlebnissen, welche alle Sinne ansprechen, begeistern können“, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer Tischler NRW. www.tischler-nrw.de GFF // 11/2013 Das erste Dichtstoff-Forum am 14. November 2013 im Klimahaus Bremerhaven dreht sich um das Thema „Nachhaltiges Bauen in Glas-, Fassaden- und Fenstersystemen sowie in Kühl- und Lüftungstechnik“. Die fachlichen Vorträge beleuchten die Verwendung von Dichtstoffen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln. Der Anwender wird in Zukunft mehr denn je den ausschreibenden Stellen die umweltschonende Herstellung und Verarbeitung sowie den umweltverträglichen Einbau nachweisen müssen. Ökobilanzen, Materialökologie, Raumlufthygiene u.Ä. spielen dabei neben der Dauerhaftigkeit eine immer größere Rolle bei der Planung und Ausführung. www.nkf-dichtstoffe.de Mit Investitionen zum Unternehmenserfolg Mehr als 100 Unternehmer und Mittelständler der Region sowie Vertreter aus Wissenschaft und unternehmensnaher Forschung folgten der Einladung der Wipro Wintergartenmanufaktur in Sandersdorf-Brehna zum fünften Unternehmensforum AnhaltBitterfeld | Dessau-Roßlau | Wittenberg. Unter dem Motto „Mit Innovationen und Investitionen zum Unternehmenserfolg“ trafen sie sich zu Gedankenaustausch und praxisnahen Fachvorträgen. „Das Thema der Veranstaltung könnte ebenso gut das Leitmotiv unserer Wintergartenmanufaktur sein, haben wir doch unseren Erfolg der richtigen Mischung aus Innovationskraft und Investitionen am Markt zu verdanken“, sagte Axel Frömert, Geschäftsführer von Wipro. Derzeit investiert der Mittelständler in die Erweiterung seiner Produktionsstätten und schafft 25 neue Arbeitsplätze in der Brehnaer Manufaktur. www.wipro-system.com Axel Frömert (li.), der Geschäftsführer, führte durch das Wipro-Werk. 23 AKTUELLES VBH Gimav Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2013 Der Konzernumsatz der VBH Holding, des Handelshauses für Fenster- und Türbeschläge, lag im ersten Halbjahr 2013 mit 311,5 Millionen Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau (2012: 338 Millionen Euro). Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen vor allem in den südlichen Ländern Westeuropas ist die Gesamtentwicklung laut VBH jedoch zufriedenstellend und lässt die Rückkehr zu nachhaltiger Profitabilität erwarten. Hier leisten die Konsolidierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre einen wichtigen Beitrag. In Deutschland, das nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für VBH ist, verringerten sich die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr witterungsbedingt und durch eine geringere Anzahl von Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 182,2 Millionen Euro. www.vbh.de Trotz der schwierigen Marktsituation blickt die VBH Holding AG positiv in die Zukunft. Solarlux China Glass 2013 erschließt neuen Markt Mitgliedsfirmen von Gimav zeigten ihre Maschinen für die Glasbearbeitung auf der China Glass an einem Gemeinschaftsstand. Laut Gimav, dem Verband italienischer Hersteller von Maschinen für die Glasbearbeitung und Zubehör, bot die China Glass 2013 gute Geschäftsmöglichkeiten für die italienische Glasindustrie. Die Besucher hätten die Technologie made in Italy am GimavGemeinschaftsstand sehr gut angenommen. Weil chinesische Glashersteller und Verarbeiter mittlerweile internationale Märkte mit hohem Qualitätsanspruch beliefern, zeigten diese Unternehmen verstärkt Interesse an hochwertigen Produktionsmaschinen. „Unsere Mitgliedsfirmen haben sich in einigen neuen Märkten wie China, Indien und Arabien etabliert. Das können wir nur als Gemeinschaft mehrerer Unternehmen schaffen, etwa mit unserem Stand auf der China Glass“, kommentierte Gimav-Ehrenpräsident Dino Fenzi. www.gimav.it ift Attraktives Servicepaket für Handelspartner Mit dem Servicepaket für seine Händler macht Solarlux sein vielfältiges Glashaus-Programm noch attraktiver. Der Hersteller bietet seinen Handelspartnern umfangreiche Unterstützung – von der Angebotserstellung und -abwicklung bis zur Montage der Systeme. Die Leistungen beinhalten neben dem Angebotsservice inklusive Visualisierungsvorschlag zudem einen Aufmaßservice durch die Solarlux-Techniker. Detaillierte Ausführungs- und Montagezeichnungen in den Formaten A4 bis A0 gehören ebenso zum Servicepaket wie die Möglichkeit, Montagehilfen zu ordern. Den sorgsamen Umgang mit der Ware und eine termingerechte Direktbelieferung auf die Baustelle ermöglicht der eigene Solarlux-Fuhrpark. Das entlastet Handelspartner in der Logistik, außerdem werden Transportschäden dadurch vermieden. www.solarlux.de Das erweiterte Glashaus-Programm bietet Solarlux-Handelspartnern mehr Service. Mehr als 280 Teilnehmer bei Brandschutztagen Die Fassade von Hueck mit Gläsern von Saint-Gobain bestand erfolgreich den Hose-Stream-Test nach amerikanischem UL-Standard. Mehr als 280 Teilnehmer aus 14 Ländern waren im Juni 2013 dem Motto „Brandschutz strategisch planen und anwenden“ gefolgt, um sich bei den ift-Brandschutztagen in Nürnberg über die neuesten Verfahren hinsichtlich Normen und Zulassung zu informieren. Highlights der Veranstaltung waren Praxistipps für den Umgang mit EXAP-Standards, in denen Verfahren zur Übertragbarkeit von Größen und die Austauschbarkeit von Beschlägen sowie Materialien geregelt sind, sowie Informationen zur Zulassung in Russland, der Schweiz, den USA. Dazu gehörte auch die Prüfung nach dem amerikanischen UL-Standard, bei der das Fassadenelement von Hueck mit Gläsern von Vetrotech/SaintGobain den Hose-Stream-Test erfolgreich bestand. Das ift Rosenheim darf nun eigenständig Prüfungen nach UL-Standard durchführen. www.ift-rosenheim.de GFF // 11/2013 Fotos: VBH, Gimav, Solarlux, ift 24 AKTUELLES D+H Hoco Fensterantrieb für Design Award nominiert Vertriebsaktivitäten verstärkt Der solarbetriebene Kettenantrieb Ventic-Solar von D+H Mechatronic ist für den German Design Award 2014 in der Kategorie Industrial Goods & Materials nominiert. Der begehrte Premiumpreis wird seit 60 Jahren vom Rat für Formgebung an besondere Beispiele für deutsche Designkultur vergeben und gilt international als Gütesiegel für hochwertige Produktgestaltungen. Die nominierten Innovationen sollen technisch, praktisch und ökologisch überzeugen. „Diese Nominierung ist für uns eine Ehre und gleichzeitig ein Zeichen dafür, dass D+H in die richtige und zukunftsorientierte Richtung denkt, entwickelt und schließlich produziert“, erklärt Dirk Dingfelder, Vorstandsvorsitzender von D+H Mechatronic. www.dh-partner.com Ventic-Solar kann an nahezu allen Wohndach- und Wintergartenfenstern zur natürlichen Lüftung angebracht werden. FV WDVS Fotos: D+H, Haas Group, FV WDVS, raumProbe Der Fenster- und Türenhersteller HocoPlast Bauelemente forciert den überregionalen Ausbau seiner Vertriebsstrukturen. Die Maßnahme ist Teil der Vertriebsoffensive 2013 und hat die Neukundengewinnung zum Ziel. Seit Mitte 2013 erfolgt die Ausweitung der Vertriebsaktivitäten in Richtung mittleres und nördliches Deutschland. Begleitet wird diese Maßnahme von einer Marketingstrategie, die in den kommenden zwei Jahren eine Vielzahl an Aktivitäten und Aktionen beinhaltet. Die Vermarktung von Neuentwicklungen ist dabei eine zentrale Aufgabe. www.hoco.de Okalux und Sefar Neuer Vorstand nimmt Fördermitglieder auf Mit fast 140 Teilnehmern verzeichnete die Jahrestagung des Fachverbands Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS) laut Veranstalter eine Rekordbeteiligung. Die Vorstandswahlen ergaben eine personelle Änderung: Neu zum Gremium stößt Guido Cruysen (Caparol) als Vorstand Öffentlichkeitsarbeit. Er löst in dieser Funktion Elmar Schmidt ab. Als Vorstandsvorsitzenden bestätigten die Mitglieder Lothar Bombös (Sto). Auf Beschluss der Mitgliederversammlung sind ab sofort auch Fördermitgliedschaften im FV WDVS möglich. Geschäftsführer Dr. Wolfgang Setzler: „Wir wenden uns damit an Architekten, Energieberater, Sachverständige, dazu an bauausführende Fachunternehmen, an Institutionen aus Forschung und Wissenschaft und an die Vertriebspartner der Systemhersteller.“ www.heizkosten-einsparen.de Der neue Vorstand (v.li.): Rüdiger Lugert, Guido Cruysen, Ingo Fuchs, Carsten Beier und Lothar Bombös GFF // 11/2013 Am Standort Eggenfelden produziert Hoco nicht nur Fenster und Haustüren, sondern vermarktet und vertreibt diese auch von dort. MaterialPreis 2013 gewonnen Okalux baut das Präzisionsgewebe im Scheibenzwischenraum von Isoliergläsern ein. Okalux hat zusammen mit dem Gewebehersteller Sefar im Bereich Design den MaterialPreis der Stuttgarter Materialagentur raumProbe gewonnen. Verliehen wird er für bemerkenswerte Materialien und Verfahren in sechs verschiedenen Kategorien – Innovation, Design, Ökologie, Verfahren, Kollektionen und Studien. In jeder Kategorie ermittelte die Jury drei Gewinner. Als Partner von Sefar integriert Okalux das Präzisionsgewebe Sefar Architecture Vision in den Scheibenzwischenraum von Isoliergläsern. Das erstaunliche Ergebnis der Verbindung ist ein Glas mit textiler Struktur und lebendigen Lichtreflexen. Einseitig bedruckt, überzeugte das Vision-Präzisionsgewebe die unabhängige Jury mit seiner besonderen Optik. www.okalux.com 25 www.gff-magazin.de GLASklare Berichterstattung, durch das FENSTER der Branche, mit Blick hinter die FASSADE, vielseitig wie METALL. Reinklicken und mehr wissen Abonnieren Sie unseren kostenlosen redaktionellen Newsletter „GFF Report“: www.gff-magazin.de/newsletter AKTUELLES Kurz vor Schluss Bericht aus Berlin BMVBS-Mann Hegner gibt die EnEV noch nicht verloren Fingerzeig: Ministerialrat Hans-Dieter Hegner (BMVBS) hofft noch auf die EnEV. Der Aufgalopp zu den Rosenheimer Fenstertagen konnte sich sehen lassen. Die erstmals am Vorabend des ersten Veranstaltungstages angebotene Pressekonferenz besuchten 30 Medienvertreter, die teils aus Italien, Polen, der Türkei, der Schweiz angereist waren. Sie erlebten im so genannten Impulsvortrag einen aufgeräumten Ministerialrat Hans-Dieter Hegner; so gab der Mann aus dem Berliner Bauministerium Einblick in den parlamentarischen Betrieb. Zuletzt habe eine Stellungnahme des Um- Rosenheimer Fenstertage GFF // 11/2013 Fotos: Kober Bundesrat und Effizienz Im Kern gehe es u.a. darum, die für 2014 und 2016 geplanten Neubau-Verschärfungen um je zwölfeinhalb Prozent in einem Schritt zu vollziehen. Des Weiteren präferierten die Ausschussmitglieder bei der Skalierung der Energieausweise eine Lösung mit z.B. farblich (das bekannte Grün-Rot-Prinzip) kenntlich gemachten Energieeffizienzklassen. Nun ist Hegner kein Politiker. Es bleibt also abzuwarten, ob der jetzt am Zug befindliche Bundesrat die ergänzenden Vorschläge ähnlich sachlich gelassen beurteilt; die Erfahrungen mit dem Gremium waren in dieser Hinsicht zuletzt nicht unbedingt die besten. ift 950 Teilnehmer in Bayern Unmittelbar vor dem Startschuss zu den diesjährigen Rosenheimer Fenstertagen kommunizierte das ift selbst eine Teilnehmerzahl von 950. Das Motto lautete 2013 „Sicherheit und Komfort – mehr Lebensqualität!“ Zuletzt hatten eher vernunftgetriebene Themen dominiert, die steigenden Energiekosten und der demografischen Entwicklung Rechnung getragen hatten. Wie F&E-Mann Norbert Sack am Vorabend vor Medienvertretern sagte, werde das Thema Energieeffizienz während der nächsten Jahre weiter aktuell bleiben. Allerdings gehe es im von ihm verantworteten Geschäftsbereich nur mehr in Einzelfällen um die Optimierung von Fenstern im Bereich von Wärmeschutzzehnteln; dagegen stehe vielfach die Frage nach dem Handling solcherart verbesserter Ele- weltausschusses zum EnEVRegierungsbeschluss vom Februar aufschiebende Wirkung gehabt. Er, Hegner, sehe die Ausführungen des Ausschusses freilich nicht als KnockoutKriterium für ein Zustandekommen der Verordnung. Eine neue Ära am Institut mente im Vordergrund. Schlussendlich, merkte Institutschef Prof. Ulrich Sieberath an, gingen Zertifizierungsangebote wie EPDs vielfach noch am Endgebraucher vorbei. Emotion schafft Mehrwert Der wisse schlicht meist gar nicht, was er damit anfangen solle. So gesehen versprechen Aspekte wie bequem automatisierte Fenster, Türen mit Fingerprint-Zugangskontrolle sowie Gebäudesteuerungslösungen mit iPad u.Ä. in der Tat mehr Interesse, wenn es darum geht, Mehrwert rund um zeitgemäße Bauelemente zu generieren. In dieses Spannungsfeld gehört das Kriterium Sicherheit. Zwar, sagte Sieberath, gleite die Berichterstattung über Einbruchserien bisweilen schon ins Reißerische ab; doch könnten 54 Prozent solcher Versuche durch geeignete mechanische Sicherungen abgewehrt werden. Bernhard Helbing, Prof. Ulrich Sieberath, Dr. Jochen Peichl, Norbert Sack und Jürgen Benitz-Wildenburg (v.li.n.re.) bei der PK Launig fiel der Einstieg von Bernhard Helbing in sein neues Amt aus: „Ich bin’s, der Vorstandsvorsitzende“, sagte der erfolgreiche Unternehmer und VFF-Präsident zur Eröffnung der Rosenheimer Fenstertage vor Journalisten. Dabei ließ der Thüringer durchblicken, sich keineswegs um diese zusätzliche Verpflichtung gerissen zu haben. Vielmehr hätten strategische Entscheidungen angestanden, die ihm diesen Schritt als geboten hatten erscheinen lassen. Fest steht: Helbing folgte auf Alfons Schneider, zusätzlich trennte das Institut sich kurzfristig vor den Fenstertagen von Geschäftsführungsmitglied Dr. Martin H. Spitzner. Mehr in GFF 12/13 Helbing sprach in diesem Zusammenhang von der Zielsetzung, mehr Verantwortlichkeiten auf Bereichsleiterebene erzeugen zu wollen. Wie dem auch sei: Die Zahlen stimmen, das ift wächst dieses Jahr um drei bis dreieinhalb Prozent auf ein voraussichtliches Umsatzvolumen von 17,8 Millionen Euro; GFF berichtet mehr über die Fenstertage in Ausgabe 12/13! 27 28 TECHNISCHE BERATUNG GFF-Praxistipp So tauschen Sie Fenster, ohne dem Kunden Dreck zu machen Dreck und Aufwand in den eigenen vier Wänden schrecken viele potenzielle Kunden für einen Fenstertausch ab. GFF zeigt Schritt für Schritt, wie der Einbau von neuen Fenstern in der Sanierung sauber und fachgerecht klappt. So sehen die neuen Fenster nach dem erfolgreichen Wechsel ohne nötige Nacharbeiten und Dreck aus. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Perfecta Vertrieb- und Montagespezialist Perfecta Fenster hat das Montagesystem „FensterWechsel ohne Dreck“ entwickelt und garantiert seinen Kunden den schmutzfreien Austausch alter Fenster sowie Türen, bei dem laut Anbieter keine Beschädigungen am Mauerwerk, an Tapeten oder an Bodenbelägen entstehen. Bei der Montage sägen Ihre qualifizierten Fachkräfte den bestehenden Fensterrahmen mit einer Spezialsäge vorsichtig auf etwa ein Drittel seiner ursprünglichen Größe ab. Weil die Säge ein integriertes Absaugsystem beinhaltet, breitet sich bei dieser Lösung der entstehende Feinstaub nicht aus – das Haus bleibt sauber und entgeht dem typischen Renovierungsschmutz. Auf dem gekürzten, alten Fensterrahmen Schritt 1: Vor der Montage legen Sie schützende Matten auf den Boden, um Parkett und andere Bodenbeläge des Kunden zu schonen. Im Anschluss hängen Sie die alten Fensterflügel aus. verschrauben die Monteure das neue Einschubprofil fest mit dem Mauerwerk. Den äußeren Fensterrahmen verbinden sie mithilfe des patentierten Verzahnungsprofils mit dem inneren. Um später keine Wärme zu verlieren und Energiekosten zu sparen, bestehen die Kunststoff-Fenster von Perfecta aus dem mit FCKW-freiem PU-Schaum ausgeschäumten Mehrkammerprofil und aus einer modernen Wärmeschutzverglasung. Drei Dichtungsebenen aus langlebigem, dauerelastischem APTK-Material garantieren laut Unternehmen einen hohen Schallschutz, und für die Sicherheit sorgt Perfecta: Eine spezielle AushebelsperreVerschlusstechnik soll Einbrecher abhalten. Zusätzlich zu Kunststoff-Fenstern liefert der Anbieter hochwertige Holz/Aluminium- und Alu/Kunststoff-Fenster. Perfecta bietet dazu eine große Auswahl an Farben, Gläsern, Sprossen und Griffen für die individuelle Anpassung seiner Fenster und Türen. Für Monteure interessant sind folgende Hinweise, die bewirken sollen, dass bei Einbau bzw. Tausch Kunden möglichst wenig beeinträchtigt werden. GFF zeigt das Montagesystem nach dem Motto „Fenster-Wechsel ohne Dreck“ Schritt für Schritt in der Bilderserie. www.perfecta-fenster.de Schritt 2: Befestigen Sie den Schlauch für das Absaugsystem an der Fenstersäge. So fliegt der Dreck von der Demontage der alten Fenster nicht in die Wohnung des Kunden. GFF // 11/2013 TECHNISCHE BERATUNG Schritt 3: Mit der Spezialsäge sägen Sie die alten Fensterrahmen auf zirka ein Drittel der ursprünglichen Maße ab. Schritt 4: Für einen sicheren Halt im Mauerwerk verschrauben Sie die Einschubprofile auf dem gestutzten Rahmen an mehreren Stellen. Schritt 5: Jetzt schäumen Sie den Zwischenraum vom alten und neuen Fensterrahmen mit FCKW-freiem Polyurethanschaum aus: Dieser Schritt verbessert die Wärmedämmung. Schritt 6: Danach setzen Sie den äußeren Fensterrahmen auf und verbinden ihn mithilfe des speziellen Aufnahmeprofils fest mit dem inneren Rahmen. So sanieren Sie auch große Elemente. Schritt 7: Hängen Sie die neuen Fensterfügel ein und justieren Sie die Beschläge für leichtgängige Bedienung. Dabei helfen ein paar Spritzer Spezial-Öl auf die beweglichen Beschlagteile. Schritt 8: Zum Schluss fugen Sie den Anschlussbereich des neuen Fensters ringsum aus. Tapete, Putz und Fließen bleiben dabei unbeschädigt. Nacharbeiten am Mauerwerk sind nicht nötig. GFF // 11/2013 29 30 TECHNISCHE BERATUNG Verbesserungen bei der Holzbeschichtung So sparen Sie Energie und streichen seltener nach Ein Anti-Hitze-Konzept verspricht Vorteile bei der Beschichtung von Holz. Substratübergreifend sind die reduzierte Werkstoff- sowie Objektaufheizung, damit ein geringerer Energieverbrauch für die Gebäudekühlung und eine längere Haltbarkeit der Beschichtung möglich. Die Beschichtung mit Hitzeschutzeffekt eignet sich für Fenster und Türen aus Holz. Fotos: Zobel Ausgehend von der PVC-Beschichtung besitzt Zobel beim Umgang mit Anti-HeatFarbtönen mehrjährige Erfahrung. Inzwischen vertreibt Zobel North America nur noch entsprechend ausgerüstete Farbtöne. Das Konzept ist nicht auf PVC begrenzt, sondern auf die Beschichtung von Holzbauteilen übertragbar. So lassen sich mit den Zobel-Produktreihen Protec Beschichtungssysteme für maßhaltige Bauteile wie Fenster und Türen sowie Decotec Beschichtungssysteme für nicht maßhaltige Bauteile wie Fassaden, Gartenhäuser, Blockhäuser usw. verringerte Substrataufheizungen von bis zu 20 Grad Celsius realisieren. Sonnenlicht umfasst neben dem UVund dem sichtbaren Bereich auch den für den Menschen nicht sichtbaren IR-Bereich. IR-Strahlung hat somit keinen Farbtoneinfluss, sie wird jedoch vom Objekt absorbiert und in Wärme umgewandelt. So trägt sie maßgeblich zur Objektaufheizung bei. Das Zobel-Anti-Heat-Konzept beruht auf der Reflexion der IR-Strahlung. Die Beschichtung verhindert deren Absorption und wehrt die damit verbundene Aufheizung effizient ab. Dies erreicht Zobel u.a. durch den Einsatz spezieller Pigmentpasten. Vorteil für den Verbraucher Die Temperatur einer der Sonnenstrahlung ausgesetzten Oberfläche ist normalerweise höher als die der umgebenden Lufttemperatur. Speziell im Fall von großflächigen Gebäudebeschichtungen, etwa auf Fassaden oder Dächern, kann daraus ein Wärmefluss ins Gebäudeinnere resultieren, der die Temperatur ansteigen lässt. Dunkle Farbtöne heizen sich normalerweise stark auf. Hier bietet die Zobel-AntiHeat-Ausrüstung mit ihrer vergleichs- weise bis zu 20 Grad Celsius geringeren Oberflächentemperatur zwei wesentliche Vorteile: 1. Hitzeaufladungsreduzierte Lacke und Lasuren sparen Energie. Oft müssen Gebäude kostenintensiv mit Klimageräten gekühlt werden. Zobel Anti-Heat verhindert eine unnötig starke Objektaufheizung und hilft mit Blick auf die Energiekosten somit nachhaltig beim Sparen. 2. Hitzeaufladungsreduzierte Lacke sorgen bei der Beschichtung für längere Wartungsintervalle. Holzbeschichtungen werden mit steigender Temperatur weicher und damit weniger belastbar. Auch spiegelt sich bei deckenden Farbtönen die mögliche Aufheizung in den Wartungsintervallen wider. So legt das VFF-Merkblatt HO.01 diese in Abhängigkeit von der Beschichtungsfarbe fest. Dabei wird je nach Oberflächentemperatur zwischen hell (geringe Aufheizung), mittel und dunkel (große Aufheizung) unterschieden. So müssen im deckenden Bereich helle Beschichtungen weniger oft gewartet werden als dunkle. Hier liegt laut Anbieter ein Vorteil der Zobel-Anti-Heat-Farbtöne, weil sie durch die Absenkung der Oberflächenaufheizung eine Einstufung in die Klasse der hellen oder der mittleren Farbtöne ermöglichen. www.zobel-coatings.de Die Beschichtung von Fassadenteilen ist ebenfalls möglich. GFF // 11/2013 TECHNISCHE BERATUNG RC2-Prüfung bestanden Widerstandsfähige Spezialschraube für Einbruchschutz Fensterhersteller haben größtmögliche Sicherheit bei der Montage. Eine Distanzbefestigungsschraube mit siebeneinhalb Millimeter Gewindedurchmesser hat nach RC2 die Systemprüfung beim Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie (EPH) bestanden. Fotos: SFS Intec Das Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie (EPH) in Dresden hat offiziell bestätigt, dass sich die FB-Befestigungsschrauben von SFS Intec für die Montage von einbruchhemmenden Drehkipp-Fenstern eignen. Um der FB-Schraube die nötige Widerstandsfähigkeit zu geben, setzt der Befestigungsspezialist aus Oberursel auf einsatzgehärteten Kohlenstoffstahl. Damit erreicht die FB-Schraube nach Anbieterangaben 16.000 Newton Schubbruchlast, 20.000 Newton Zugbruchlast sowie einen Torsionsbruch von 20 Newtonmeter. Test nach Vorgabe der Montagepraxis Die leistungsfähige Schraube verfügt über einen Gewindeaußendurchmesser von siebeneinhalb Millimeter, einen Kern- Die nötige Einschraubtiefe der Spezialschraube richtet sich nach der Art des Mauerwerks. GFF // 11/2013 Die Prüfer testeten die Distanzbefestigungsschraube FB auf Herz und Nieren. durchmesser von fünfeinhalb Millimeter, eine reduzierte Gewindespitze und bietet einen Torx-30-Angriff mit verschiedenen Kopfformen. Als Basis für die RC2-Prüfung nahmen die Prüfer die vierseitig umlaufende Fixierung des Fensters. Die von SFS Intec vorgegebenen Befestigungsabstände von 500 Millimeter, den Bohrdurchmesser sowie die auf den Verankerungs- grund bezogenen Einschraubtiefen hielten die Tester ein. Das galt auch für den Mindestrandabstand an der Laibungsöffnung sowie die Verwendung einer druckfesten Hinterklotzung an den Einschraubbereichen der Befestigungspunkte, die für eine leistungsstarke Einbruchhemmung ebenfalls entscheidend sind. www.sfsintec.de Nach erfolgreicher Prüfung erfüllt die Schraube den Einbruchschutzstandard nach Widerstandsklasse RC2. 31 32 TECHNISCHE BERATUNG Dichtungsband mit erweitertem Toleranzbereich Mit diesem Band bleibt Ihre Fuge trocken Bei der Fugenabdichtung im Metallleichtbau, Fenster-, Holz- und Blockhausbau sowie im Fertigteilbau ist die Toleranzbreite des verwendeten Dichtbands ein entscheidendes Produktmerkmal. Das neue VKP Max ermöglicht den Ausgleich größerer Unebenheiten. bands stellt die hohe Temperaturbeständigkeit dar: Diese schließt einen Bereich von 30 Grad minus bis 80 Grad plus ein. Das neue Fugendichtband entspricht ferner den Vorgaben nach IFBS-Fachregeln und den relevanten RAL-Anforderungen. VKP Max ist als Rolle aktuell in vier verschiedenen Abmessungen für schlagregendichte Fugenbreiten von zwei bis vier, vier bis neun, neun bis zwölf sowie acht bis 18 Millimeter erhältlich. Da brennt nichts an Die schnelle und effiziente Abdichtung des Fugenbereichs ermöglicht das neue Dichtungsband VKP Max. Fotos: Würth Bei Dichtbändern mit kleinem Toleranzbereich muss der Handwerker viele unterschiedliche Produktvarianten vorhalten, was einen hohen Handhabungs- und Lageraufwand erfordert. Um dieses Problem zu lösen, hat Würth mit dem VKP Max eine Weiterentwicklung seines praxisbewährten Fugendichtbands VKP Plus im Programm. Das Dichtungsband gewährleistet nach Angaben des Herstellers eine einfache und sichere, schlagregendichte Abdichtung, besitzt aber einen erweiterten Toleranzbereich von maximal acht bis 18 Millimeter. Mit dieser Eigenschaft erlaubt es einen komfortablen Ausgleich, selbst bei größeren Unebenheiten der Untergrundflächen. Das Produkt wird in vorkomprimiertem Zustand mit integrierter Imprägnierung geliefert und verfügt über geprüfte Dichtungseigenschaften gemäß der Beanspruchungsgruppe BG 1 nach DIN 18542. VKP Max basiert auf einem schwarz eingefärbten Polyurethanschaum und hat durch die bereits aufgebrachte Imprägnierung wasserabweisende Eigenschaften. Trotzdem ist das Produkt für Dampf durchlässig, was für das zuverlässige Austrocknen des Fugenbereichs wichtig ist. Alle Ausführungen sind laut Würth schwer entflammbar, gemäß den Anforderungen der Baustoffklasse B 1 nach DIN 4102, und gewährleisten dadurch eine entsprechend hohe Brandsicherheit. Dank der Konfektionierung als vorkomprimierte Rollenware ermöglicht das Produkt ein schnelles und effizientes Einbringen in den abzudichtenden Fugenbereich. Das Dichtungsband dehnt sich abhängig von der Umgebungstemperatur selbstständig bis zur maximalen Breite aus. Die Ausdehnung endet erst, wenn das Dichtband die Fuge komplett ausfüllt und somit eine schlagregendichte Versiegelung entsteht. Für die problemlose Bearbeitung des Bands bietet Würth eine Reihe von praxisbewährten Sicherheitsmessern. www.wuerth.de Im Außenbereich einsetzbar Die Schlagregendichtigkeit beträgt nach Angaben von Würth mehr als 600 Pascal und erfüllt damit ebenfalls die Vorgaben der Beanspruchungsgruppe BG 1 nach DIN 18542. Auch die Beständigkeit gegen ultraviolette Strahlung entspricht dieser Beanspruchungsgruppe. Laut Hersteller ist das Produkt dadurch sehr witterungsbeständig, was wiederum den problemlosen Outdooreinsatz ermöglicht. Ein weiteres wichtiges Merkmal des Dichtungs- Die Basis des Dichtungsbands bildet schwarz eingefärbter Polyurethanschaum. GFF // 11/2013 Kleben, Dichten, Dämmen Bauchemie und Branche Oft unterschätzt, aber immer im Einsatz: Was tut sich aktuell beim Kleben, Dichten und Dämmen? Unser Titelthema widmet sich den bauchemischen Prozesswerkstoffen, welche für die Fenstermontage unverzichtbar sind und ohne die keine Gebäudehülle funktioniert. Dazu kommt mit der eigentlichen Produktion neuerdings ein weiteres Betätigungsfeld für moderne Hochleistungsklebstoffe – lesen Sie selbst. Unser Titelthema im Überblick: Seite 34 // Lösungen für die Abdichtung Wir geben Ihnen einen Überblick über verschiedene Bänder, spritzbare Dichtstoffe und Schäume mit unterschiedlichen Eigenschaften, die nützlich für die Fensterabdichtung sind. Seite 37 // HGV-Technologie Die Fassaden-Anwendung Uniglas | Facade ist auf dem Vormarsch. Wir erklären Ihnen, warum das so ist und wodurch sich das System auszeichnet. Seite 38 // Marktübersicht Bauchemie Gerade das Rahmenmaterial Holz bedarf hochwertiger Pflegeprodukte, die die Lebensdauer der Naturprofile erheblich verlängern. Wir listen Lacke, Lasuren, Farben. Seite 44 // Für Neubau und Sanierung Foto: Iso-Chemie Gealan bietet seinen Kunden ein vertieftes 82,5-MillimeterSystem mit drei Dichtebenen. Wir nennen die Argumente, die für die erweiterte Plattform S 9000 des Profilgebers sprechen. GFF // 11/2013 BAUCHEMIE UND BRANCHE 33 34 BAUCHEMIE UND BRANCHE Alles für die Fensterabdichtung Wählen Sie die richtigen Bänder, Kleber, Schäume Die Produktpalette für die Fensterabdichtung ist groß. Hersteller kämpfen um die Gunst der Kunden. Die richtige Wahl bei Bändern, Klebern sowie Schäumen stellt Handwerker vor eine Herausforderung. GFF bietet einen Überblick über die für Sie interessanten Produktgruppen. Die Wahl der richtigen Banddimension ist wichtig, damit das Fenster dicht ist. Der Verarbeiter kann die Bänder bereits vor der Montage mit dem Selbstklebestreifen auf das Bauteil kleben. GFF-Experten: Autor: Dominik Schubert Fotos: Iso-Chemie, Tremco Illbruck, Otto-Chemie, Belu Die Fensterabdichtung ist ein wichtiges Thema in der Baubranche. Angesichts der stetig steigenden Anforderungen an die Anzeige Sonnenschutzgläser: Für bestes Klima und viel Transparenz www.infrastop.de Energieeffizienz von Gebäuden rücken Fenster immer mehr in den Fokus. Abgesehen von der Vermeidung von Wärmebrücken spielt die richtige Abdichtung eine wichtige Rolle. Für Monteure und Fachhandwerker gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Fenster abzudichten. Zum Einsatz kommen dabei vor allem spezielle Bänder, spritzbare Dichtstoffe, Schäume. Innerhalb dieser Produktgruppen gibt es Unterschiede. Diese beziehen sich nicht nur auf die Eigenschaften der Dichtungsmaterialien, sondern auch auf ihre Anwendungsgebiete und die Verarbeitung. Bänder Iso-Chemie und Tremco Illbruck bieten ihren Kunden sowohl Fugendichtungsbänder als auch Multifunktionsdichtungsbänder an. Fugendichtungsbänder sind laut Andreas Lange, Leiter Technik und Training bei Iso-Chemie, vorkomprimierte, imprägnierte PU-Schaumstoffbänder, die in der Regel an der Wetterseite zum Einsatz kommen. Sie werden laut DIN 18542 „Abdichten von Außenwandfugen mit imprägnierten Fugendichtungsbändern aus Schaumkunststoff – imprägnierte Fugendichtungsbänder“ in drei unterschiedliche Beanspruchungsgruppen eingeteilt. Multifunktionsdichtungsbänder sollen in einem Produkt die Anforderungen der Drei-Ebenen-Abdichtung nach RAL erfüllen, wie Frank Wörmann, Produktmanager für Abdichtungsprodukte bei Tremco Illbruck, erklärt: „Sie sorgen gleichzeitig für Luftdichtheit innen, Wärmedämmung in der Mitte der Fuge sowie Schlagregendichtigkeit und Dampfdiffusionsoffenheit außen.“ Da dadurch nur ein Arbeitsschritt zur Abdichtung notwendig ist, spart der Handwerker laut Wörmann bis zu 80 Prozent Zeit. Diesen Vorteil bestätigt Lange: „Mit einem Multifunktionsband kann die komplette Fensterfugenabdichtung nach den Regeln der Technik erfolgen.“ Wichtig für den Verarbeiter ist laut Wörmann vor allem die Wahl des richtigen Bands. „Das Material muss beständig gegen die zu erwartenden Einflüsse wie z.B. Schlagregen, Hitze, Kälte und UV-Licht sein.“ Auch Bauteilbewegungen sowie die Verträglichkeit mit anderen Baustoffen müsse der Verarbeiter beachten. GFF // 11/2013 35 Kleber/spritzbare Dichtstoffe Für die fachgerechte Fensterabdichtung gemäß RAL-Montagerichtlinien gibt es verschiedene spritzbare Dichtstoffe. Otto-Chemie bietet neben einem 1-K-Acrylat-Dichtstoff (Ottoseal A 710) für die Innenabdichtung mit dem 1-K-Polyurethan-Dichtstoff (Ottoseal P 720) und dem neutral vernetzenden 1-K-Silicon-Dichtstoff (Ottoseal S 730) zwei spritzbare Dichtstoffe für den Außenbereich. Diese sind witterungs- und alterungsbeständig und besitzen eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit. Alle Produkte sind nach Auskunft von Otto-Chemie schadstoffarm und anstrichverträglich nach DIN 52452. „Unter Beachtung von Vorschriften und Richtlinien sind die Produkte für den Verfuger einfach anzuwenden“, erklärt Dr. Frank Eißmann, Anwendungstechnik & Entwicklung bei Otto-Chemie. Wichtig: Vor der Applikation des jeweiligen Dichtstoffs müssen Handwerker die Fugenflanken reinigen und eventuell vorbehandeln. „Hierzu empfehlen wir dem Verarbeiter, doch einen Blick in das jeweilige technische Datenblatt zu werfen.“ Ähnliche Eigenschaften besitzen der weichelastische Dichtstoff Sikaflex Pro 2 auf Basis der Polyurethan-Technologie i-Cure sowie der Hochleistungsdichtstoff Sikaflex AT-Connection auf Grundlage der PU-Hybrid-Technologie von Sika. Diese emissionsarmen und lösemittelfreien spritzbaren Dichtstoffe zeichnen sich u.a. durch geringe Spannungsbelastung des Untergrunds und eine zulässige Gesamtverformung von 25 Prozent aus. Beide eignen sich nach Angaben von Sika für eine optisch ansprechende Sichtfugenabdichtung. Dazu sagt Carolin Lösch, Marktfeldmanagerin Building Solutions bei Sika: „Die Fuge muss nicht mehr verkleidet werden. Der Dichtstoff benötigt lediglich eine gewisse Aushärtungszeit zur vollständigen Funktionsfähigkeit.“ Anschlussfugen zwischen Fenster und Baukörper müssen innen und außen dicht sein. GFF // 11/2013 Schäume Glas mit Leichtigkeit installieren Montageschaum trägt nachhaltig zur Verbesserung der Wärmedämmung bei. Montageschaum unterstützt die fachgerechte Fenstermontage. Unterscheiden lässt sich zwischen einkomponentigen und zweikomponentigen Schäumen. Belu stellt seinen Kunden einen Zwei-Komponenten-Montageschaum zur Verfügung. Das amtlich anerkannte Prüfinstitut für Bauelemente (PfB) in Stephanskirchen hat den 2K-Plus-BeluSchnellstmontageschaum geprüft und diesen nach der ift-Richtlinie MO-01/1 „Baukörperanschluss von Fenstern Teil 1 – Verfahren zur Ermittlung der Gebrauchstauglichkeit von Abdichtungssystemen“ zugelassen. Der Schnellstschaum eignet sich laut Bernd Ludwig, Geschäftsführer von Belu, ganzjährig für einen Einsatz im Innen- und Außenbereich. Außerdem soll das Produkt für den fensterbauenden Handwerker die Arbeit auf der Baustelle vereinfachen: „Unmittelbar nach dem Ausschäumen kann der Monteur die Flügel noch vor dem Bohren einhängen. Das Bohren erfolgt durch den fertigen Schaumkern“, erklärt Ludwig. Durch dieses Verfahren ist die Bauanschlussfuge nach seinen Angaben ohne Unterbrechung nahtlos ohne Folien und Bänder abgedichtet. Sika bietet einen einkomponentigen Montageschaum auf Polyurethanbasis an (Sika Boom N+, Sika Boom G+), als Adapter- oder Pistolenschaum. Alternativ hat der Hersteller auch einen monomerarmen 1-K-Füll- und Dämmschaum (Sika Boom E) im Sortiment. Der Einsatz der Montageschäume verhindert die Entstehung von Wärmebrücken und verbessert die Schalldämmung. „Sika Boom mit einer Schichtdicke von 25 Millimeter hat die gleichen Isoliereigenschaften wie 45 Millimeter Mineralwolle“, sagt dazu Carolin Lösch. Der Schaum allein reiche jedoch nicht, um die Norm zu erfüllen. Deshalb müsse man die Fuge nach DIN 4108 zusätzlich noch mit spritzbaren Dichtstoffen abdichten. Done. Set... Ready... Das innovative TAPER-LOC® Brüstungssystem 9HUNU]XQJGHU0RQWDJH]HLW XPLP9HUJOHLFK]X KHUN|PPOLFKHQ6\VWHPHQ 7\SHQVWDWLNXQG$E=² ]XVlW]OLFKH3ODQXQJVVLFKHUKHLW $OOJHPHLQHEDXDXIVLFKWOLFKH =XODVVXQJ ALLGEMEINE BAUAUFSICHTLICHE ZULASSUNG Patentiertes System Für mehr Informationen +49 (0) 7062 915 93 15 taperloc.de *HEKUHQIUHLH7HOHIRQ1U(XURSD *HEKUHQIUHLH)D[1U IH&5/#FUODXUHQFHGH 36 BAUCHEMIE UND BRANCHE Konzernsparte Sealing wächst durch Akquisition Dätwyler entdeckt Thüringen Mit Beginn des Jahres 2012 hatte der Dätwyler Konzernbereich Sealing Solutions die Produktion von Rahmen und Extrusionsprofilen von PDT am thüringischen Standort in Waltershausen übernommen. Dätwyler Sealing Technologies Deutschland betreibt derzeit 13 Extrusionsanlagen. fünf Märkte Tunnel, Gleisoberbau, Hochbau, Tiefbau, Spezialprodukte. Gemeinsam mit der bisherigen Belegschaft hat sich das Management auf die Fahnen geschrieben, die Erfolgsgeschichte der beiden Unternehmen von dem ostdeutschen Standort aus fortzuschreiben. „Das Management hat es sich gemeinsam mit der bisherigen Belegschaft auf die Fahnen geschrieben, die Erfolgsgeschichte der beiden Unternehmen in Waltershausen fortzuschreiben.“ Kundenspezifische Dichtungslösungen für die Welt Kontinuität: Nach der Akquisition von PDT-Bereichen in Waltershausen hat Dätwyler Sealing die komplette Belegschaft übernommen. Foto: Dätwyler Nach der Übernahme der Bereiche Rahmen und Extrusionsprofile erfolgte in einem nächsten Schritt die Verlagerung der Extrusionsanlagen aus dem Urner Werk Schattdorf ins thüringische Waltershausen. Die erste Schweizer UHF-Extrusionslinie ging bereits nach einem Monat in Betrieb, vollzogen war der komplette Umzug schließlich im Frühjahr 2012. die Marktposition der Sparte Sealing Solutions. Gleichzeitig wurde die Abhängigkeit vom starken Schweizer Franken reduziert. 13 Extrusionsanlagen in Betrieb Die Dätwyler Sealing Technologies Deutschland GmbH, mit aktuell mehr als 220 Mitarbeitern, 13 Extrusionsanlagen zur Herstellung hochwertiger Elastomerprofile, einem Autoklaven und der Rahmenfertigung, konzentriert sich im Zuge der strategischen Ausrichtung auf die Sparte Sealing Solutions verbessert Marktposition Die Rahmenfertigung aus dem Werk Springe folgte dann bis Juli 2012. Die 169 Mitarbeiter und Produktionsanlagen in Waltershausen am bisherigen PDT-Standort sowie die Vertriebs- und Entwicklungsmannschaft aus Hamburg wurden übernommen. Die Dätwyler Gruppe, ansässig am Vierwaldstätter See, verstärkte mit dieser Akquisition ihr Wachstum, mit einem Jahresumsatz von knapp 60 Millionen Euro verbesserte sich insbesondere Anzeige Klemmschutztür: Für mehr Sicherheit an Glas-Pendeltüren www.vetroport.de Die Dätwyler Gruppe ist ein fokussierter Industriezulieferer mit führenden Positionen in globalen und regionalen Marktsegmenten. Dank Technologieführerschaft und maßgeschneiderter Lösungen bietet die Gruppe den Kunden in den bearbeiteten Märkten einen Mehrwert. Dabei konzentriert sich Dätwyler auf solche Märkte, die eine Erhöhung der Wertschöpfung sowie nachhaltig profitables Wachstum ermöglichen. Der Konzernbereich Technical Components ist einer der führenden High-Service-Distributoren Europas für Komponenten und Zubehör in IT, Elektronik und Engineering. Der Konzernbereich Sealing Solutions ist ein führender Anbieter von kundenspezifischen Dichtungslösungen für globale Marktsegmente wie Automotive, Pharma, Civil Engineering etc. Mit insgesamt mehr als 50 operativen Gesellschaften, Verkäufen in gut 100 Länder und zirka 7.000 Beschäftigten erwirtschaftet die Dätwyler Gruppe einen Jahresumsatz von mehr als 1,4 Milliarden Schweizer Franken (CHF). Seit 1986 ist die Gruppe an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valoren-Nr. 3048677). sealing.datwyler.com GFF // 11/2013 37 Ein Prototyp findet den Weg in die Serie Die HGV-Technologie etabliert sich Über das Pilotprojekt bei Otto-Chemie in Fridolfing berichtete GFF mehrmals. Doch der Prozess geht weiter – nach der nächsten Uniglas | Facade-Anwendung, an einem Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen in Verden, liegen laut Uniglas die Nachweise für ZiE und AbZ vor. GFF-Experten Autor: Reinhold Kober Foto: Otto-Chemie Die Vorarbeit ist geleistet; betreut von Günther Weinbacher, entstand in Zusammenarbeit mit dem ift als koordinierender Stelle die Fassade des Logistikzentrums am Unternehmenssitz von OttoChemie in Fridolfing wirklich als Pilotprojekt: also eng abgestimmt mit den Baubehörden in Traunstein (Unterste) und München (Oberste) sowie versehen mit der Zulassung im Einzelfall (ZiE). So wichtig dieser Schritt war, so war es doch nur der erste. Denn Uniglas bietet das solcherart erprobte System nun unter dem Namen Uniglas | Facade als Isolierglas mit werksseitig applizierten Koppelleisten aus zwölf Millimeter Birkenfurniersperrholz an; diese sind mit Ottocoll S 660 mit dem Isolierglas kraftschlüssig verbunden. Zum Einsatz kam die Glasfassade ohne äußeren Rahmen (siehe unser Foto) auf einer Pfosten-Riegel-Tragkonstruktion zwischenzeitlich nicht nur bei Otto selbst, sondern passenderweise an einem Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen in Verden. Laut Yvonne Kuhlmann, Uniglas, liegen Nachweise für die AbZ vor, erarbeitet seien eine Systemstatik, bauphysikalische Nachweise mit Ucw-Wert-Berechnung, der Anzeige Das Nachschlagewerk für Profis – online immer aktuell www.glashandbuch.de GFF // 11/2013 Ein anderer Blick auf die Dinge: Verabschiedeten sich im Lauf der Jahre mehrere Partner vom Thema HGV, reichte bei Otto-Chemie der lange Atem bis zur eigenen Fassaden-Anwendung. Isothermenverlauf. Für Folgeprojekte ist dies von Bedeutung, da nachrangige Anwender eine baurechtlich und technisch gesicherte Situation hinsichtlich der einst maßgeblich von der Holzforschung Austria (HFA) vorangetriebenen HGV-Innovation vorfinden. In Verden am Thema arbeiteten die Uniglas-Gesellschafter Petsche- nig Glastec, Wien, sowie Frerichs Glas; bei den Verdenern heißt es: Ein Vorteil für den Montagebetrieb besteht bei Uniglas | Facade im geringeren Zeitaufwand auf der Baustelle, denn der Isolierglashersteller erledige die Schritte rund um die Verklebung in der eigenen Produktion. www.uniglas.net 38 Hier finden Sie die richtige Beschichtung für Ihre Elemente Mit den richtigen Beschichtungen verlängern Hersteller die Lebensdauer von edlen Fenstern und Fassaden aus Holz, erfüllen Farbenwünsche ihrer Kunden oder konservieren die natürliche Optik des Werkstoffs. GFF zeigt, wo Sie das passende Produkt für Ihre Ansprüche finden. Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren nach Angaben der Anbieter Typ Produkt/Hersteller Anwendung/Vorteile Zielgruppe Preis/Kontakt Osmo Öl-Lasur Holzwerker ÖlLasur/Osmo transparenter, seidenmatter Holzanstrich auf Naturölbasis für außen/leichte und ansatzfreie Streichbarkeit; ohne Abschleifen überstreichbar; biozide Wirkstoffe schützen vor Schimmel-, Algenund Pilzbefall; vermindert Quellen und Schwinden Zimmerer, Holzbauer, Galabauer 2,50 l für 72,35 Euro; 5,00 l für 130,20 Euro; 10,00 l für 257,55 Euro inkl. MwSt/ www.osmo.de Remmers Induline LW-700 Induline LW-700/ Remmers Baustofftechnik Zwischen- und Schlussbeschichtung auf Nadel- und Laubholz/Brillanz und Oberflächenqualität durch MikroschaumOptimierung; keine Wasserflecken; blockfrei bis mind. 70 °C; Hagelschlagbeständigkeit Produzenten von Holzfenstern und Holztüren Preis auf Anfrage/ www.remmers.de Südwest Flächen-Lasur Flächen-Lasur/ Südwest Lacke & Farben aromatenfreie, thixotrop eingestellte, festkörperreiche Lasur/ hoher UV-Schutz; blockfest zur Renovation von Holzfenstern geeignet; in vielen Lasurfarbtönen erhältlich professionelle Verarbeiter über den FarbenFachhandel auf Anfrage/ www.suedwest.de Gori Lasuren Gori 615/Teknos Deutschland industrielle, wasserverdünnbare Grundierung für Holz im Außenbereich/gleichmäßiges Farbbild; verringert Verfärbungen durch Ausbluten von Tanninextrakten Fenster-, Türenund Fassadenbauer u.Ä. Preis auf Anfrage/ www.teknos.com Zobel Protec 420 BAUCHEMIE UND BRANCHE Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren Protec 420 Dimension Dickschichtlasur/ Zobel Chemie lasierende Endbeschichtung zur Spritzapplikation/Transparenz und Farbbrillanz; wasserbasiert; VOCarm; frühe Blockfestigkeit; hohe Dehnbarkeit und frühe Wasserfestigkeit Produzenten von Fenstern und Haustüren aus Holz oder Holz/Alu Preis auf Anfrage/ www.zobelcoatings.de Quelle: Osmo; Remmers; Südwest; Teknos; Zobel. Grafik: GFF GFF // 11/2013 39 Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren nach Angaben der Anbieter Typ Produkt/Hersteller Anwendung/Vorteile Zielgruppe Preis/Kontakt AdlerFensterprodukte Protor Finish/Adler wasserverdünnbares, lasierendes 2-K-Decklacksystem/Witterungsund UV-Beständigkeit; hohe Kratzfestigkeit, Blockfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit für das Aquawood-Protor-HaustürenBeschichtungssystem Hersteller von Haustüren aus Holz Preis auf Anfrage/ www.adlerlacke.com Osmo Öl-Farbe Holzwerker ÖlFarbe/Osmo deckender, seidenmatter Holzanstrich auf Naturölbasis für außen/ohne Grundierung einsetzbar; trocknet beim Streichen nicht an und ohne Abschleifen überstreichbar; biozide Wirkstoffe schützen den Anstrich vor Schimmel-, Algen- und Pilzbefall Zimmerer, Holzbauer, Galabauer 2,50 l für 76,40 Euro; 5,00 l für 137,60 Euro; 10,00 l für 272,15 Euro inkl. MwSt/ www.osmo.de Südwest Aqua Vision AquaVision Holzfarbe/Südwest Lacke & Farben deckende Holzfarbe auf Basis wässeriger Hybrid-Bindemittel/ geeignet für den Einsatz auf Holzbauteilen im Außenbereich, auch bei starker Bewitterung; hohe Farbtonstabilität professionelle Verarbeiter über den FarbenFachhandel auf Anfrage/ www.suedwest.de Gori Gori 894/Teknos Deutschland eine wasserverdünnbare Zwischenund Endbeschichtung für alle Holzarten zur industriellen Verarbeitung/blockfrei; resistent gegenüber den meisten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln Fenster-, Türenund Fassadenbauer u.Ä. Preis auf Anfrage/ www.teknos.com Zobel Protec 480 Buntlack Protec 480 Dimension Buntlack/ Zobel Chemie deckend bunte Endbeschichtung zur Spritzapplikation im ZobelSystemaufbau wie Protec 480 Dimension Decklack weiß/wasserbasiert; VOC-arm; frühe Blockfestigkeit; hohe Dehnbarkeit und frühe Wasserfestigkeit Produzenten von Fenstern und Haustüren aus Holz oder Holz/Alu Preis auf Anfrage/ www.zobelcoatings.de Adler Fensterprodukte Aquawood Natureffekt/Adler wasserverdünnbarer, stumpfmatter Klarlack auf PUR-Dispersionsbasis, speziell für Nadelhölzer /Lichtbeständigkeit; hohe Kratzfestigkeit, Blockfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit; vergilbungs- und biozidfrei Hersteller von Holz/AluFenstern Preis auf Anfrage/ www.adlerlacke.com SWC Cetol Farben Cetol WF 952 – DuraflexTechnologie/Marke Sikkens Wood Coatings von AkzoNobel seidenmatte, transparente Zwischen- und Schlussbeschichtung zum Spritzen/dauerhafte Elastizität bei Temperaturschwankungen; Beständigkeit gegen Witterungseinwirkungen; hoher UV-Schutz durch Leuchtmittel; Feuchteschutz dank Diffusionseigenschaften des Films Holzfensterbauer und Holzfassadenbauer Preis auf Anfrage/ www.sikkenswoodcoatings.com Lasuren Quelle: Adler; Osmo; Südwest; Teknos; Zobel; Adler; Sikkens Wood Coatings. Grafik: GFF GFF // 11/2013 40 Typ Produkt/Hersteller Anwendung/Vorteile Zielgruppe Preis/Kontakt Adler Q10 Acryl-Spritzlack Q10/Adler wasserbasierter, matter Decklack mit hoher Blockfestigkeit, sehr guter Schlagzähigkeit, schneller Wasserbeständigkeit und kurzen Trockenzeiten sowie Beständigkeit gegen mechanische Beschädigungen Holzfensterhersteller Preis auf Anfrage/ www.adlerlacke.com SWC Rubbol Rubbol WF 382 – DuraflexTechnologie/Marke Sikkens Wood Coatings von AkzoNobel deckende Zwischen- und Schlussbeschichtung zum Spritzen für außen und innen/dauerhafte Elastizität bei Temperaturschwankungen; Beständigkeit gegen Witterungseinwirkungen; Schlagzähigkeit gegen Haarrisse Holzfensterbauer und Holzfassadenbauer Preis auf Anfrage/ www.sikkenswood-coatings.com Remmers Induline 601 Induline DW601/Remmers Baustofftechnik Zwischen- und Schlussbeschichtung im Ein- und Mehrschichtverfahren innen und außen/Feuchtigkeitsschutz dank Mehrphasenpolymere; gute Wasserdampfdiffusionsfähigkeit und Wasserbeständigkeit; Minimierung des Schadenrisikos beim Einbau von Holzfenstern im Winter Produzenten von Holzfenstern Preis auf Anfrage/ www.remmers.de Südwest Venti Satin Venti Satin/Südwest Lacke & Farben Grund-, Zwischen- und Deckanstrich für maßhaltige Holzbauteile wie Holzfenster; innen und außen/aromatenfrei, schnell trocknend, in beliebigen Farbtönen professionelle Verarbeiter über den FarbenFachhandel auf Anfrage/ www.suedwest.de Gori Lacke Gori 660/Teknos Deutschland wasserbasierte und blockfreie Endbeschichtung für alle Holzarten im Außenbereich zum Spritzen/ deckend weiße, vollständig transparente Farbtöne sowie farblos ohne spätere Vergilbung; schmutzabweisend dank der glatten und ebenmäßigen Oberfläche Fenster-, Türenund Fassadenbauer u.Ä. Preis auf Anfrage/ www.teknos.com Zobel Protec 480 weiß BAUCHEMIE UND BRANCHE Marktübersicht Holzlacke, Farben und Lasuren nach Angaben der Anbieter Protec 480 Dimension Decklack weiß/Zobel Chemie deckend weiße Endbeschichtung zur Spritzapplikation im ZobelSystemaufbau: Protec 263 Isolierschutzgrund weiß; Protec 360 Zwischenbeschichtung; Protec 480 Decklack weiß/wasserbasiert; VOCarm; frühe Blockfestigkeit; hohe Dehnbarkeit Produzenten von Fenstern und Haustüren aus Holz oder Holz/Alu Preis auf Anfrage/ www.zobelcoatings.de Quelle: Adler; Sikkens Wood Coatings; Remmers; Südwest; Teknos; Zobel. Grafik: GFF GFF // 11/2013 41 Statische-Trocken-Verglasung (STV) So verkleben Sie Rahmen und Glas ohne flüssigen Kleber Die Klebetechnik eröffnet bei Fenstern und Fassaden statisch und energetisch Vorteile. Neben dem Einsatz von Klebstoffen bietet der Markt eine Variante mit Klebeband, das schon ab Werk auf die PVC-Profile vormontiert die Verarbeitungszeit für Fachbetriebe verkürzen soll. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Gealan Als Kernstück der Statischen-Trocken-Verglasung (STV) hat Profilspezialist Gealan ein Hochleistungsband für den Einsatz im Fenster entwickelt, das der Produzent bei der Profilextrusion ab Werk auf die PVCProfile montiert. Bei dieser RAL-zertifizierten Klebetechnik verklebt der Verarbeiter Glasscheibe und Flügelüberschlag miteinander und überträgt die so erzielte Stabilität in den Fensterflügel. Band und Profil kommen bereits als Einheit beim Fensterbauer an. Er verarbeitet die Profile wie gewohnt. In zusätzliche Maschinen muss er also nicht investieren. Zuschnitt, das Verschweißen, Verputzen und Verglasen erledigt der Betrieb durch geringfügige Anpassungen an die neue Technologie wie bisher. Die Fensterverglasung selbst wird durch eine temporäre Haftverminderung des Klebebands ermöglicht. Um ein zu schnelles Verkleben der Glasscheibe mit dem Klebeband zu verhindern, wird ein Kontaktmittel aufgespritzt, das die Haftung so weit reduziert, dass der Fachbetrieb das Fenster ganz normal verglast und verklotzt. Für die Verarbeitung der STV brauchen Anwender keine speziellen Qualifikationen. Gealan schult und zertifi- Das Kontaktmittel verringert kurzzeitig die Haftung für das Einsetzen der Verglasung. GFF // 11/2013 Nach dem Einsetzen des Isolierglases bringt der Fachhandwerker die Glasleiste an. ziert die Verarbeiter in den notwendigen Schritten. Der Austausch einer beschädigten oder zerbrochenen Glasscheibe klappt laut Gealan problemlos. Trotz der hohen Festigkeit der Verklebung tauscht der Fachbetrieb das Glas ohne größeren Zeitsowie Materialmehraufwand. www.gealan.de Statische-Trocken-Verglasung (STV) Acht wichtige Vorteile im Detail 1. Keine Zusatzinvestitionen: Bei der STV sind im Vergleich zur Verklebung mit flüssigen Klebstoffen keine größeren Investitionen in neue Maschinen erforderlich. Denn die Profile werden bereits fixfertig mit dem integrierten Klebeband angeliefert. 2. Normaler Fertigungsdurchlauf: Im Vergleich zu anderen Klebetechniken erfolgt der Fertigungsablauf bei Zuschnitt, Verschweißen, Verputzen, Verglasen wie gewohnt. Lediglich kleine Anpassungen an die Erfordernisse der STV sind erforderlich. 3. Standard-Fensterelemente ohne Stahl: Standard-Fensterelemente in Weiß setzt der Verarbeiter ohne zusätzliche Stahlaussteifung ein. Dadurch ergibt sich ein deutlich spürbarer Gewichtsvorteil der Fensterelemente bis hin zum Endkunden. 4. RAL-Zertifizierung: Alle Komponenten der STV sind nach den RAL-Vorschriften für geklebte Konstruktionen geprüft untereinander kompatibel. 5. Geringere Kosten für Ein- und Nachstellarbeiten: Neben dem Aspekt der Stahl-Einsparung führt die STV laut Gealan zu einer Verringerung der Kosten durch Ein-/Nachstellarbeiten. 6. Flügelprofile und IKD-Schäumung: Durch den Verzicht auf Stahlaussteifungen bei weißen Fensterelementen (anderthalb mal anderthalb Meter) sowie Balkontüren (1,10 mal 2,30 Meter) steht die Profilhauptkammer des Flügelprofils für den Einsatz der hoch wärmedämmenden Technologie Gealan IKD und damit zur Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften zur Verfügung. 7. Besserer Einbruchschutz: Die Verklebung von Scheibe und Flügel verbessert den Einbruchschutz; das Aufhebeln der Elemente wird schwieriger. 8. Bessere Statik: Die Kombination der STV-Technik mit herkömmlicher Stahl-Aussteifung ermöglicht die Fertigung von bisher nicht erreichten Elementgrößen. 42 BAUCHEMIE UND BRANCHE Beschichtungssystem passt sich an die Witterungsbedingungen an So macht Ihre Beschichtung jede Holz-Bewegung mit Eine innovative Technologie soll bei der Dauerhaftigkeit von Oberflächenbeschichtungen für Holzfenster sowie -türen Maßstäbe setzen. Ein zentraler Baustein des Beschichtungssystems mit deckenden Lacken ist seine außergewöhnlich hohe Elastizität. dauerhaft sehr hohe Qualität bei der Beschichtung und die Haltbarkeit der Holzfenster. Schlagzäh und diffusionsoffen Bei Wärmeeinstrahlung macht die Beschichtung die Bewegung des Holzes mit (re.), im Gegensatz zu anderen Beschichtungssystemen (li.). Fotos: AkzoNobel Die Marke Sikkens Wood Coatings von AkzoNobel komplettiert das Duraflex-Sortiment durch die Integration deckender Rubbol-Lacke. Mit der Einführung seiner Duraflex-Technologie im Jahr 2010 habe Sikkens Wood Coatings eine neue Ära der Oberflächenbeschichtung für maßhaltige und begrenzt maßhaltige Außenbauteile aus Holz eingeleitet. Die Produktrezeptur basierend auf der Duraflex-Technologie stellt sicher, dass die Holzbeschichtungssysteme Belastungen durch äußere Einflüsse, wie Hagelschlag oder hohe Temperaturdifferenzen, deutlich besser aufnehmen als herkömmliche Oberflächensyste- Elastizitätsversuche bestätigen die Reißdehnung der Sikkens-Wood-Coatings-Produkte. me und ihre Schutzfunktion dauerhaft erhalten bleibt. Nach der Einführung der transparenten Lasuren Cetol WF 952 (seidenmatt) und Cetol WF 957 (seidenglänzend) vervollständigt Sikkens Wood Coatings die Produktreihe. Der Hersteller bietet auch die deckenden Lacke Rubbol WF 382 (seidenmatt) und Rubbol WF 387 (seidenglänzend) mit der Duraflex-Technologie an. Elastizität statt Oberflächenhärte Für die Langlebigkeit eines Beschichtungssystems sind v.a. die Faktoren Elastizität, Schlagzähigkeit, Diffusionsfähigkeit, UV-Stabilität entscheidend. Harte, unflexible Beschichtungen können im Lauf der Nutzungsdauer spröde werden und das Quell- und Schwindverhalten des Holzes nicht mehr ausgleichen. Es entstehen dadurch Mikrorisse, durch die Feuchtigkeit eindringt und das Holz dauerhaft schädigt. Schlimmstenfalls löst sich die Beschichtung ab. Auf Basis seiner Erfahrung habe Sikkens Wood Coatings bei der Entwicklung der Duraflex-Technologie der Elastizität sowie den Diffusionseigenschaften Vorrang vor der Oberflächenhärte gegeben. Durch die Kombination der Eigenschaften sichert die Technik laut Anbieter so eine Produkte mit der Duraflex-Technologie können sowohl als Zwischen- wie auch als Schlussbeschichtung eingesetzt werden und zeichnen sich laut Unternehmen außer ihrer dauerhaften Elastizität durch eine gute Haftung aus. Sie passen sich auch bei hohen Temperaturschwankungen an den Untergrund an und gleichen das natürliche Quellen und Schwinden des Holzes ohne Materialspannungen aus. Selbst bei extrem niedrigen Temperaturen bleibt die Flexibilität der Beschichtungen laut Hersteller bestehen. Dank hoher Elastizität weisen die neuen Cetol- und RubbolProdukte mit Duraflex-Technologie auch eine gute Schlagzähigkeit auf und schützen bei Hagelschlag vor der Entstehung von Haarrissen. In den Lasurprodukten fangen Lichtschutz-Mittel die schädliche UV-Strahlung dauerhaft ab. Sowohl die Lasuren als auch die deckenden Beschichtungen bieten laut Sikkens einen guten Feuchteschutz. Die Diffusionseigenschaf- Beschichtungssystem Duraflex Vorteile auf einen Blick • dauerhafte Elastizität besonders bei Temperaturschwankungen • Beständigkeit gegen Witterungseinwirkungen • sehr gute Haftung • Haltbarkeit • flexible Anpassung an den Holzuntergrund • UV-Schutz durch innovative Lichtschutz-Mittel • lang anhaltende Wirksamkeit des UVSchutz-Mittels • Feuchteschutz dank guter Diffusionseigenschaften des Films • Schlagzähigkeit schützt vor der Entstehung von Haarrissen • Komo-Zertifizierung GFF // 11/2013 43 GUTE AUSSICHTEN MIT SIKA! HOCHWERTIGE, AUFEINANDER ABGESTIMMTE LÖSUNGEN RUND UMS FENSTER Die UV-Strahlung kann dem Holz nichts anhaben (re.). Bei Kälte eindringende Feuchtigkeit führt die Beschichtung nach außen ab (re.). ten sorgen für eine kontrollierte Feuchtigkeitsabgabe. Die hydrophobe Eigenschaft der Beschichtungen fördert den schnellen Abtransport von auftreffender Feuchtigkeit sowie eine zügige Abtrocknung der Flächen. Das Zusammenspiel der durch die Duraflex-Technologie erzielten Eigenschaften gewährleiste eine hohe Wetterbeständigkeit und dauerhaften Holzschutz. Geprüft und zertifiziert Mehrjährige Freibewitterungsversuche des Q-Lab in Florida untermauern laut Sikkens die Eigenschaften der DuraflexOberflächensysteme. Auf den Testflächen der internationalen Forschungseinrichtung zur Prüfung des Langzeitverhaltens von Beschichtungen wurden Duraflex-Exponate dauerhaft der Extrembelastung des subtropischen Klimas ausgesetzt. Massive Sonneneinstrahlung, hohe Temperaturen, reichlich Niederschlag und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit erhöhen auf dem Prüfgelände südlich von Miami die Belastung der Holzbeschichtungen im Vergleich zu Mitteleuropa um den Faktor zwei bis drei. Die Produkte mit der DuraflexTechnologie bewiesen ihre Qualität und überstanden die Dauerbelastung ohne Schädigungen der Beschichtungsoberfläche. Nach 24 Monaten ohne jeden GFF // 11/2013 Zwischenanstrich sahen die Testhölzer laut Sikkens noch so aus wie am ersten Tag. Belegt wird die Qualität der Duraflex-Technologie durch das niederländische Komo-Zertifikat. Das Gütesiegel für Bauprodukte steht für ein hohes Anforderungsniveau und bestätigt, dass alle Vorgaben der staatlichen Bauordnung und die Qualitätsanforderungen des niederländischen Markts erfüllt werden. Zu den Prüfkriterien für Holzbeschichtungen zählen die Qualitätsfaktoren Wetterbeständigkeit, Haftfähigkeit, Dauerbeständigkeit. Wiederholkontrollen gewährleisten die durchgängig hohe Qualität der beschichteten Holzfenster. Darüber hinaus stellen am Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut für Holzforschung in Braunschweig abgenommene Materialtests die Elastizität der Sikkens-Wood-Coatings-Produkte mit der Duraflex-Technologie unter Beweis. Entsprechende Versuche des Instituts zeigten laut Sikkens, dass beispielsweise Sikkens Wood Coatings Cetol WF 957 nicht nur der von der Richtlinie HO.03 für maßhaltige Holzteile geforderten Reißdehnung in einer Größenordnung von mehr als 20 Prozent entspricht, sondern mit einem Wert von mehr als 200 Prozent klar über dem Anforderungsniveau liegt. www.sikkens-wood-coatings.com Neue, wärmetechnische Fenster müssen vor Ort auch entsprechend hochwertig eingebaut werden. Sika bietet neben den bewährten Sikaflex® Dichtstoffen auf i-Cure™ PU-Technologie und PU-Hybriden diverse Produkte rund um den Fensteranschluss, wie SikaMembran® Window, Sika® Window Tape One, Sika® Expansion Tape-600 sowie diverse Sika Boom® Schäume. www.sika.de 44 BAUCHEMIE UND BRANCHE Systemplattform S 9000 ausgebaut So erfüllen Sie alle Marktanforderungen Erstmals auf der fensterbau/frontale 2012 in Nürnberg vorgestellt, zündet Gealan jetzt die zweite Stufe der Markteinführung des Kombisystems S 9000. Das vertiefte 82,5-MillimeterSystem mit durchgängig drei Dichtebenen soll sich für Neubau und Sanierung eignen. schalensystem für S 9000 wird kurzfristig folgen. Überzeugende Argumente will Gealan für das neue System S 9000 vor allem in konstruktiver Hinsicht bieten. Ein durchgängiges Stahlkonzept sieht einfache Aussteifungsgeometrien in Blendrahmen und Flügel vor, während der Einsatz von Schraubkanälen bei der Pfostenmontage die Verbindungstechnik verbessert. Gute Argumente Eine umfangreiche Auswahl an Dekorfolien bietet Gealan im System S 9000 zur farblichen Gestaltung. Foto: Gealan Eignete sich das Produktprogramm bislang vornehmlich für den Bau von Standard-Drehkipp-Fenstern, so hat es Gealan nun um neue Lösungen erweitert. Damit steht Partnerbetrieben ein modernes, ver- tieftes 82,5-Millimeter-System mit durchgängig drei Dichtebenen zur Verfügung. Das System S 9000 avanciert damit zu einer neuen Plattform für den Bau von Fenstern, Fenstertüren und Haustüren im Gealan-Produktprogramm. Zur Wahl stehen die Variante Weiß und Ausführungen mit Dekorfolien. Ein designorientiertes Alu- Wärmedämmung: ohne Zusatzmaßnahmen – z.B. thermisch getrennte Stähle – erzielt S 9000 Wärmedämmeigenschaften bis zu einem Uf = 0,92 W/m2K Wirtschaftlichkeit: hohe Verarbeitungsfreundlichkeit, optimierte Profilgeometrien und innovative Detaillösungen, z.B. in der Pfostenverbindung Recyclingfähigkeit: S 9000 baut auf einen geschlossenen Werkstoffkreislauf durch den Einsatz vollständig recyclingfähiger Materialien und setzt auf die Anwendung langjährig bewährter Materialkonzepte für Kunststofffenster Vielseitigkeit: S 9000 ist durch seine Bautiefe von 82,5 Millimeter und den spezifischen Aufbau des Rahmenrückens komplett in die Systemumgebung von Gealan integriert; dadurch steht ein umfangreiches Angebot an Zubehör- und Anschlussprofilen zur Verfügung Profildesign: in die Gestaltung der neu entwickelten Profilgeometrien sind zusätzlich zu den bekannten Gealan-Systemmerkmalen neue Details eingeflossen: eine für die Wärmedämmung optimierte Überschlaghöhe von 26 Millimeter, eine durchgängige Sechs-KammernProfilkonstruktion für Blendrahmen, Flügel und Pfosten und gezielte Profilwandverstärkungen im Verschraubungsbereich der Beschlagteile im Blendrahmen Farbe: eine Auswahl an Dekorfolien im Standard- und Sonderprogramm steht zur farblichen Gestaltung zur Verfügung – Gealan bietet auch im System S 9000 GFF // 11/2013 45 seinen Kunden die Möglichkeit zahlreicher Kombinationsoptionen; so sind Foliierungen mit unterschiedlichen Dekoren an der Außen- und der Innenseite der Fensterprofile realisierbar, während sich besondere Akzente in der Farbgebung mit den neuen Aluschalen im System S 9000 erzielen lassen Tipps und Tricks Auch im System S 9000 nutzen Verarbeiter das RAL-zertifizierte STV-Glasklebeverfahren von Gealan. „Das Verkleben der Scheibe mit dem Flügelprofil überträgt die Steifigkeit der Glasscheibe in den Flügel, wodurch das gesamte System in sich stabiler wird“, erläutert Marc Freis, Bereichsleiter Konstruktion/Anwendungstechnik bei Gealan. „Dies bedeutet, dass Standard-Elemente gänzlich ohne Stahl auskommen und in der Kombination STV mit Stahl im Flügel besonders große Fensterelemente realisierbar sind.“ Bisher bietet der Profil-Spezialist im Startpaket des Systems S 9000 den 70Millimeter-Blendrahmen, den 82-Millimeter-Flügel in flächenversetztem Design, das Statik-Stulpprofil, den 92-MillimeterPfosten und diverse Glasleisten. Die aktuelle Produkterweiterung ergänzt diese Palette um folgende Systemlösungen: • Blendrahmen mit 84 Millimeter Bauhöhe • 108-Millimeter-Balkontürflügel für maximale Stabilität • halbflächenversetzter Flügel mit 82 Millimeter Ansichtsbreite • flächenversetztes Monostulpprofil für eine rationelle Fertigung • schmales Stulpprofil mit 56 Millimeter Ansichtsbreite • breiter Pfosten mit 108 Millimeter Ansichtsbreite für hohe Statikanforderungen • nach innen und außen öffnende Haustürprofile und weitere Glasleistenvarianten für 44-, 46- und 48-MillimeterVerglasungen Darüber hinaus wird das Glasleistenpaket bis Jahresende um alle weiteren notwendigen Glasleisten im bewährten ZweiMillimeter-Verglasungsraster komplettiert. In herausfordernden Märkten besteht für Systemgeber bzw. Fensterhersteller häufig die Notwendigkeit, differenzierte, innovative und zukunftssichere Produkte anzubieten. Das vertiefte System S 9000 beinhaltet mehrere Optionen. www.gealan.de GFF // 11/2013 Foto: Sika Statische-Trocken-Verglasung (STV) integriert Spritzbare Dichtstoffe kommen bei Anschlussfugen an Fenstern zum Einsatz und sorgen für eine fachgerechte Abdichtung der Fuge. Produkte zur Fensterabdichtung Bleiben Sie im System Eine fachgerechte Abdichtung der Anschlussfuge vom Fenster zum Baukörper beziehungsweise zur Fassade ist gemäß RAL-Montage-Richtlinien zwingend notwendig. Nach DIN 4180 muss die Innenwandfuge luftundurchlässig sein. Zur Fensterabdichtung gibt es neben Fugendichtungsbändern auch spritzbare Dichtstoffe sowie ein- und zweikomponentige Schäume. Da nach RAL Montageschaum alleine für eine sichere Abdichtung nicht ausreichend ist, sollten Verarbeiter das Fenster zusätzlich mit weiteren Dichtungsmaterialien abdichten. Eine Kombination aus verschiedenen Dichtungsmaterialien ist notwendig, um die optimale Abdichtung zu erreichen. Wichtig: Bleiben Sie dabei im System! Verwenden Sie aufeinander abgestimmte Systemprodukte eines Herstellers. Statische-Trocken-Verglasung (STV) Kleben ohne Flüssigkleber Die Verklebung von Glas und Rahmen bringt bei Fenstern und Fassaden statische Vorteile und verbessert die Wärmedämmung. In der Produktion müssen Hersteller dafür einige Prozesse umstellen. Bei der Statischen-Trocken-Verglasung von Gealan fallen die Veränderungen geringer aus, weil der Einsatz von flüssigem Klebstoff wegfällt. Bei dieser RAL-zertifizierten Klebetechnik verklebt der Verarbeiter Glasscheibe und Flügelüberschlag per Hochleistungsband miteinander und überträgt die so erzielte Stabilität in den Fensterflügel. www.gealan.de Holz-Glas-Verbund Glasfassade ohne äußeren Rahmen Uniglas bietet ein Fassadensystem unter dem Namen Uniglas | Facade als Isolierglas mit werksseitig applizierten Koppelleisten aus zwölf Millimeter Birkenfurniersperrholz an. Glas und Rahmen sind mit Ottocoll S 660 von Otto-Chemie kraftschlüssig verbunden. Laut Uniglas liegen Nachweise für die AbZ vor, eine Systemstatik, bauphysikalische Nachweise mit Ucw-Wert-Berechnung und der Isothermenverlauf. Der Montagebetrieb spart mit der Fassade Zeit auf der Baustelle, weil der Isolierglashersteller die Schritte rund um die Verklebung in der eigenen Produktion erledigt. www.uniglas.net 46 GLAS Gewichtsersparnis bei Isolierglas und Margen durch Funktionen Iso mit drei mal zwei mal drei Millimeter bekommen Sie hier Dass Dünnglas im Isolierglas funktioniert, hat eine Untersuchung wichtiger Branchengrößen längst bestätigt. GFF hat sich auf dem Lisec-Technologietag über den Einsatz in der Produktion informiert. Dünnes und vorgespanntes Glas mit zwei Millimeter Dicke ist flexibler als VierMillimeter-Standardglas und hält Verformungen durch die Klimalast in Isoliergläsern besser stand. GFF vor Ort Autor/Foto: Matthias Heiler Werner Holzknecht aus der Ofenentwicklung von Lisec verriet Neuigkeiten zum neuen Ofen des Unternehmens für die Fertigung von Dünnglas, das Glasproduzenten in ihrem Isolierglas einsetzen können. Dank eines Luftkissensystems, auf dem die Scheiben schweben, verspricht Lisec Glas bis zu einer Dicke von 1,8 Millimeter in perfekter Qualität. Die Energieeinsparung im Vorspannverfahren liege bei bis zu 40 Prozent, in Abhängigkeit von der ursprünglichen Anlage. Das dünne Glas besitze eine hohe Widerstandskraft und Flexibilität und könne die durch Klimalasten einsetzenden Verformungen in Dreifach-Isolierglas besser aufnehmen als dickere Scheiben. Zwei Millimeter dickes thermisch behandeltes Glas bricht nach Tests von Lisec bei 1.900 Newton, vier Millimeter ungehärtetes Glas bricht dagegen schon bei 700 Newton. Im Dreischichtbetrieb schaffen Glasproduzenten laut Anbieter mit dem Durchlaufofen 11.000 Quadratmeter pro Tag bei gleichzeitig geringer Anisotropie des Glases. Einscheibensicherheitsglas (ESG) fertigen Anwender mit dem Ofen von 2,3 bis acht Millimeter, teilvorgespanntes Glas (TVG) von zwei bis acht Millimeter; ebenso beschichtetes Glas mit Sonnenschutz, Low-E. etc. Techniker von Lisec haben in der Altbausanierung einen Isolierglasaufbau aus zwei Millimeter TVG, zehn Millimeter Scheibenzwischenraum (SZR) und zwei Millimeter TVG erfolgreich eingesetzt und getestet. Im Passivhaus haben Verarbeiter von Lisec Aufbauten aus drei Millimeter ESG außen und innen und zwei Millimeter Technik für Glasbearbeitung Vier wichtige Fakten auf einen Blick 1. Zwei Millimeter dickes thermisch behandeltes Glas bricht bei 1.900 Newton, vier Millimeter ungehärtetes Glas dagegen schon bei 700 Newton. 2. Thermisch behandelbar im Lisec-Ofen sind ESG mit 2,3 bis acht Millimeter und TVG von zwei bis acht Millimeter. 3. Möglich sind Aufbauten von zwei mal zwei Millimeter Zweifachiso und drei mal zwei mal drei Millimeter Dreifach-Iso. 4. Die äußere Scheibe muss bei Isolierglas in der Fassadenanwendung stabil bleiben, Dünnglas eignet sich hier für die mittlere und die innere Scheibe. TVG in der Mitte mit zwei Scheibenzwischenräumen von acht Millimeter verbaut. Dreifach-Isolierglas im Aufbau drei mal zwei mal drei Millimeter fertigt Energy Glas in Wolfhagen für deutsche Fensterbauer in Maximalmaßen von anderthalb mal zweieinhalb Meter mit durchgängig vorgespannten Scheiben. Je nach Anwendung setzt der Hersteller auf Kombinationen von TVG und ESG. „Die Fensterbauer reagieren aktuell positiver auf das Produkt als die Glasbranche“, sagt Geschäftsführer Hans Franke. Dabei kostet das dünne Isolierglas mehr als Standard-Iso und sei durchaus ein attraktives Produkt für Glasproduzenten. Kunden aus der Fenster- und Fassadenbranche fragen das Produkt wegen des geringeren Gewichts nach. „Dabei erreichen wir mit der Konstruktion einen g-Wert von 65 Prozent bei 74 Prozent Durchsicht“, erklärt Franke. Der Markt für Isoliergläser ist riesig Einen großen Markt für diese Isolierglaskonstruktionen skizzierte François Dubuis, Leiter der Unternehmensentwicklung der Glas Trösch Gruppe: „Das Verhältnis Fenster zu Mauerwerk liegt bei Gebäuden in Europa aktuell bei zirka 40 : 60 für das Mauerwerk. Unser Ziel bei Trösch ist die Veränderung dieser Konstellation in Richtung des Fensters bzw. des Glases hin zu 60 : 40.“ Dafür müsse Glas mehr Funktionen erfüllen und sich in der Standard-Version zum multifunktionalen Bauteil entwickeln. Möglichkeiten bieten schaltbarer Sonnenschutz, integrierte PV, Anschluss an die Gebäudeautomation etc. Der europäische Markt für den Austausch alter Verglasungen ist riesig. Dubois präsentierte Zahlen, nach denen in Europa 2012 in Fenstern nur zwei Prozent Dreifach-Isolierglas verbaut waren. In 44 Prozent der Elemente steht Einfachglas. Unbeschichtetes Zweifach-Iso liegt bei 42 Prozent. www.lisec.com GFF // 11/2013 GLAS 47 Kurz gefragt Werner Holzknecht aus der Ofenentwicklung von Lisec verriet Neuigkeiten zum „Anteil an ESG und TVG wächst“ Kunden bei, in Sachwerte zu investieren und mehr Geld für die Sanierung auszugeben. Dazu kommt das steigende Sicherheitsbewusstsein. Der Schutz vor Einbruch spielt dem Fachhändler als Argument in die Karten, das gilt ebenso für die Sensibilität der deutschen Kunden und Politiker für Energiepreise. Diese Faktoren treiben die Nachfrage nach Isolierglas. Foto: Heiler Clemens Macarei führt die Geschäfte von Lisec in Deutschland. GFF: Herr Macarei, welche Trends erkennen Sie im deutschen Glasmarkt? Macarei: In Deutschland wächst der Anteil an Sicherheitsgläsern aus ESG und TVG im Dreifach-Isolierglas. Dazu trägt zum einen die Bereitschaft der Welches Potenzial hat Dünnglas aus Ihrer Sicht und wo ist der Einsatz denkbar? In Deutschland ist es zunächst ein Nischenprodukt mit vielleicht drei bis vier Prozent Anteil bei Isolierglas. Mittelfristig hat es größeres Potenzial, auch im Schiffssowie Yachtbau. Denkbar sind z.B. Anwendungen in VSG oder kaltgebogenen Gläsern. Langfristig sehe ich im Bauglassek- tor einen Anteil von sieben bis zehn Prozent. Wie läuft das aktuelle Geschäftsjahr bei Lisec? Wir sind in Deutschland und international zufrieden und haben Umsatz und Ertrag im Vergleich zu 2012 gesteigert. Als Komplettanbieter für die Glasproduktion und -bearbeitung weltweit können wir konjunkturelle Schwankungen gut kompensieren. Wachsen wollen wir mit allen unseren Produkten, insbesondere in der Lieferung von integrierten Anlagen, die die Kundenbedürfnisse komplett abdecken und dem Kunden den besten Nutzen hinsichtlich Produktivität und Steuerbarkeit liefern. IHR INNOVATIVER LÖSUNGSFINDER ... Dätwyler Sealing Technologies Deutschland GmbH Eisenacher Landstr. 70 99880 Waltershausen T +49 (0) 36 22-633-200 sealing.datwyler.com ... FÜR ANSPRUCHSVOLLE UND QUALITATIV HOCHWERTIGE ELASTOMERPROFILE Dätwyler verfügt über ein führendes Know-How und nutzt dieses mit grossem Engagement. In gemeinsamer Entwicklung mit Ihnen finden wir die beste Lösung. 48 GLAS BF-Symposium zum Thema Isolierglas-Randverbund Kleine Scheiben, dicke Gläser = großes Risiko Im Fokus des Symposiums, das der Bundesverband Flachglas (BF) Ende September in Würzburg zum Isolierglas-Randverbund veranstaltete, standen mehrere Forschungsprojekte. Die Experten gaben den Teilnehmern einen Ausblick, wohin die Entwicklung bei Isoliergläsern gehen könnte. Das BF-Symposium in Würzburg war mit zirka 90 Teilnehmern gut besucht. Durch sehr praxisnahe Vorträge erhielten die Anwesenden dabei nützliche Hinweise in Zusammenhang mit dem Randverbund. GFF vor Ort Autor/Fotos: Dominik Schubert 90 Teilnehmer, darunter waren Mitglieder und Fördermitglieder des Verbands sowie Vertreter der Glasbranche und von Ingenieurbüros, verfolgten beim BF-Symposium Vorträge zum Isolierglas-Randverbund. Die Bedeutung des Themas für die Branche machte zu Beginn Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des BF, deutlich: „Seit vielen Jahren beruhen Erkenntnisse im Bereich Isolierglas-Randverbund auf Erfahrungen. Echte, wissenschaftlich belegte Ergebnisse fehlen jedoch“, erklärte er. Dies mache Forschungsprojekte notwendig, um aus deren Ergebnissen einen Mehrwert für die Glasbranche zu generieren. Eine aktuelle Untersuchung zur Beanspruchung des Randverbunds bei Dreifach-Isolierglas stellte Prof. Dr. Franz Feldmeier von der Hochschule Rosenheim vor. „Bei quadratischen Scheibenformaten ist die Beanspruchung am größten“, sagte er. Dies liege daran, dass die Last über den Umfang abgetragen wird. Er wies darauf hin, dass der Scheibenzwischenraum bei Über viel Diskussionsstoff freuten sich (v.li.n.re.) Prof. Dr. Franz Feldmeier, Dr. Wolfgang Wittwer und Jochen Grönegräs. der Betrachtung der Randlast wichtig ist. Noch bedeutender sei die Glasdicke. Deshalb riet er den Anwesenden: „Vermeiden Sie kleine Scheiben mit dicken Gläsern. Bei diesen ist die Randlast nämlich am größten.“ nicht statistisch zuverlässig hinsichtlich ihrer Einflussparameter auswerten ließen. Jedoch zeigten die Messergebnisse sehr wohl Tendenzen auf. Viele Teilnehmer verstanden nicht, warum die Resultate überhaupt vorgestellt wurden. Forschung endet nie VIG kommt nach Europa Dr. Wolfgang Wittwer, Laborleiter bei Kömmerling, referierte über Fragestellungen und Forschungsansätze, die sich bei der Modellierung des Randverbunds ergeben. Danach können sich Warme-KanteSysteme bezüglich der Langzeitstabilität durchaus mit konventionellen Abstandhalter-Systemen messen. Wittwer wies zudem auf die Schwierigkeiten von Forschungsprojekten hin: „Forschung hört nie auf. Mit Antworten auf Fragen entstehen wieder neue Fragen.“ Zu lebhaften Diskussionen führte der Vortrag von Dr. Stefan Reich von der TU Dresden über eine Feldstudie zum Beitrag hochwertiger Isolierverglasung zur Energieeinsparung. Reich machte dabei deutlich, dass die Studie auf einer wissenschaftlich nicht ausreichenden Erhebung beruhe und sich deshalb die Ergebnisse Interesse weckte der Vortrag von Siegfried Glaser, FMB. Er stellte die VakuumIsolierglashersteller NSG (Japan) und Synergy (China) vor, die nach laufenden Systemprüfungen ab 2014 in den europäischen Markt eintreten möchten. Deren Produkte basieren auf dem GanzglasRandverbund sowie einem evakuierten Zwischenraum. Aufgrund der funktionellen Eigenschaften und des Ganzglasverbunds können Anwender diese jedoch nicht als Einzelvakuumgläser verbauen. Dies sei generell ein Nachteil für Planer. Doch Glaser nannte auch positive Aspekte: „Der Planer verfügt damit über ein gutes Glas mit einer Dicke von 21 Millimeter und U-Werten von 0,4 bis 0,6.“ Für ihn stellt VIG ein Ergänzungsprodukt zu Dreifach-Isolierglas dar. www.bundesverband-flachglas.de GFF // 11/2013 GLAS Kurz gefragt „Vakuumglas wird ein Nischenprodukt sein.“ Foto: BF das Produkt zuverlässig ist. Durch den BF und andere wurden nun aber etliche ingenieurmäßige Forschungsprojekte initiiert. Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Flachglas (BF) GFF: Herr Grönegräs, warum widmen Sie sich aktuell dezidiert dem Randverbund bei Isolierglas? Grönegräs: Einige Fragen sind wissenschaftlich nicht ganz geklärt. Es gibt natürlich reichlich Erfahrung, so dass Gibt es aktuelle Trends oder Neuheiten in diesem Bereich? Aus dem Trend zum Dreifachglas haben sich im BF immer wieder Fragen zu der Rückenüberdeckung und zu der Breite der Scheibenzwischenräume ergeben. Es ist bekannt, dass große Scheibenzwischenräume, die dem U-Wert zuliebe gefordert werden, prinzipiell nicht unproblematisch sind. Die tatsächlichen Auswirkungen auf die Lebensdauer lassen wir deshalb gerade erforschen. Wie beurteilen Sie die momentane Situation in der Branche? Es gibt nach wie vor Druck, sich mit der Produktionstechnik zu befassen. Die rationellere Herstellung von Dreifachglas ist ein Anlass. Hinzu kommt die Notwendigkeit, sich für ein modernes Abstandhalter-System zu entscheiden. Was wird der nächste Schritt nach dem Dreifachglas sein? Gibt es in Zukunft ein Vierfachglas, setzt sich Vakuumisolierglas durch oder liegt der Fokus auf der Optimierung des Umfelds wie des Randverbunds? Vierfachglas bringt keine Verbesserung. Vakuumglas wird auf absehbare Zeit ein Nischenprodukt sein – dafür wird u.a. der hohe Investitionsbedarf für Hersteller sorgen. Dreifach-Wärmedämmglas mit optimierten Abstandhalter-Systemen wird das Produkt sein, mit dem wir es zu tun haben. 49 50 GLAS Multifunktionsglas für Wärme- und Sonnenschutz Mit Klimaglas erhöhen Sie den Wohlfühlfaktor im Gebäude Um den Anforderungen der modernen Architektur gerecht zu werden, stellte Semco 2008 das erste Klimaglas vor. Heute hat der Glashersteller vier verschiedene Beschichtungen des Multifunktionsglases im Programm. Durch seine Eigenschaften bietet Klimaglas zahlreiche Vorteile. des metallischen Mediums mit Ionen zur Ablösung der Materialatome, die sich auf dem Beschichtungselement, dem Glas, ablegen. Die Schichtdicken betragen bis zu 200 Nanometer.“ Gute Wärmedämmung Klimaglas eignet sich vor allem für den Einsatz in großflächigen Glasfassaden. Dank besonderer Eigenschaften bietet es dabei einen effektiven Sonnen- und Wärmeschutz. GFF-Experten Autor: Dominik Schubert Foto: Semcoglas Nach Angaben des Herstellers sorgt das Multifunktionsglas aufgrund seiner niedrigen g- und Ug-Werte sowohl für die Einhaltung des winterlichen als auch des sommerlichen Wärmeschutzes. „Das Klimaglas ist besonders für den Einsatz in großflächigen Fassadenverglasungen geeignet. Es steht für hohen Wohnkomfort im Sommer wie auch im Winter“, erklärt Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Semco-Gruppe. Dank der Eigenschaften des Glases könne man in der Regel auf den Einsatz kostspieliger Verschattungselemente oder Klimatisierung verzichten. Den Begriff Klimaglas hat Semco bewusst gewählt. Nach Meinung von Schüller ist der Begriff Sonnenschutzglas in den Köpfen vieler Verbraucher negativ behaftet. „Mit Sonnenschutzglas verbinden viele Attribute wie gefärbt, dunkel und stark spiegelnd. Doch diese Eigenschaften treffen auf moderne Glasprodukte, die Wärmedämmung und Sonnenschutz kombinieren, nicht mehr zu.“ Mit dem Namen wolle Semco verdeutlichen, dass Klimaglas vor Überhitzung schützt und gleichzeitig Sonnenlicht in die Räume lässt. Semco fertigt Klimaglas im automatisierten Hochvakuumverfahren, wie Kevin Bosse, der kaufmännische Niederlassungsleiter des Beschichtungswerks von Semco in Neubrandenburg, sagt: „In der Sputteranlage kommt es zum Beschuss Während Semco Klima 400 einen g-Wert von 22 Prozent und eine Lichttransmission von 40 Prozent aufweist, steigern sich die Werte über Semco Klima 500 und 600 bis zu Semco Klima 700 mit einem gWert von 38 Prozent und einer Lichttransmission von 68 Prozent. „Alle Klimagläser verfügen mit einem Ug = 1,0 W/m²K als Zweifachverglasung über eine gute Wärmedämmung. Mit einer Dreifachverglasung lässt sich sogar ein Ug-Wert von 0,5 W/m²K realisieren“, sagt Schüller. Der Anwender könne Klimaglas-Schichten mit Sicherheits- oder Alarmgläsern, aber auch mit Eigenschaften wie Schallschutz, Absturzsicherung, Durchbruch-/Durchwurfhemmung kombinieren. Laut Schüller stellt Klimaglas keine besonderen Anforderungen an den Handwerker, sondern bietet ihm sogar einen Mehrwert: „Bei Bauvorhaben mit großflächigen Verglasungen kann der Verarbeiter gezielt beraten sowie auf Klimaglas hinweisen.“ Somit liefere er dem Bauherrn einen hohen Beratungskomfort und im späteren Gebäude einen höheren Wohlfühlfaktor. Dass Klimaglas bereits gefragt ist, zeigen die Produktionszahlen. „Im vergangenen Jahr haben wir zirka 250.000 Quadratmeter Klimagläser produziert. Klimaglas hat damit einen Anteil von 17 bis 19 Prozent am Gesamtumsatz beschichteter Gläser in der Gruppe“, sagt Bosse. Derzeit versorgt Semcoglas exklusiv regionale Betriebe der Semco-Gruppe mit diesem speziellen Glas. Für weitere Partnerschaften in Europa sei die Unternehmensgruppe offen, erklärt Schüller. www.semcoglas.com GFF // 11/2013 52 GLAS Neues aus der Forschung Mit diesem Glas wechselt die Fassade ihre Funktion Die Universität Liechtenstein hat mit zehn Wirtschaftspartnern eine adaptive Verglasung entwickelt. Fluidglass bietet einen regulierbaren Sonnenschutz, den Nutzer je nach Bedarf einstellen, sowie eine Heizfläche und eine Kühlfläche. volle solare Energiegewinne. Mit entsprechender Wärmedämmung könnten Nutzer so auf Flächenheizkörper verzichten. Vorteile für Architekten, Hersteller und Verarbeiter Dr. Daniel Gstöhl (re.), Leiter der Forschungsprojekte Nachhaltiges Bauen an der Universität Liechtenstein, und Prof. Dipl.-Arch. ETH/SIA Dietrich Schwarz, Initiator des Forschungsprojekts zu Fluidglass, testen gemeinsam das Fluidglass-Modell. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Universität Liechtenstein, PhotoPress/ Michael Zanghellini Mit dem Fluidglass wollen die Entwickler der Idee einer adaptiven Fassade einen großen Schritt näherkommen. Aufbauend auf der sehr guten Isolierverglasung, bringen die Forscher eine weitere äußere und eine zusätzliche raumseitige Glasschicht auf, die beide unabhängig voneinander mit einem Fluid (Flüssigkeit) gefüllt sind. Je nach Bedarf gibt die Lösung über den zwei Millimeter breiten Spalt der äußeren Schicht Partikel hinzu oder filtert diese wieder heraus. Diese Partikel nehmen solare Strahlung auf und wirken als Sonnenschutz. Bei ersten Versuchen erreichte die Konstruktion eine Transmission bis nahezu null. Gleichzeitig sei die visuelle Transmission weniger stark eingeschränkt als bei vergleichbaren Sonnenschutzverglasungen. Erste Versuche hätten gezeigt, dass der visuelle Komfort im Innenraum auf hohem Niveau bleibt. Der adaptive Sonnenschutz von Fluidglass wird nur an den sonnenbeschie- nenen Gebäudeseiten hochgefahren. An den sonnenabgewandten Seiten bleibt der Sonnenschutz abgeschaltet. Im Sommer kann der Nutzer die raumseitige Schicht als Kühlfläche betreiben. Dann strömt kühles Wasser durch den zwei Millimeter breiten Spalt. In Kombination mit der Reduktion der solaren Strahlung durch die äußere Schicht könne der Anwender auf weitere Kühlgeräte im Innenraum verzichten. Im Winter strömt warmes Wasser durch das raumseitige Glas, strahlt Wärme in die Räume ab und steigert den Wohnkomfort. Durch die äußere Schicht dringt Sonnenstrahlung für wert- Im Winter gelangt Sonnenenergie durch die äußere Schicht in den Raum. Warmes Wasser durchströmt die innere Schicht und heizt die Innenräume somit zusätzlich. Die im Wasser gelösten Partikel erlauben an den sonnenzugewandten Seiten eine hohe visuelle Transmission in den Innenraum, nahe am Tageslichtspektrum. Dadurch soll in den Gebäuden der Bedarf an künstlichem Licht sinken. Wärmeüberschüsse im Sommer sollen sich in latenten oder sensiblen Wärmespeichern saisonal speichern lassen oder zur Regeneration von Erdwärmesonden eingesetzt werden. Die Anschlusspunkte von der Fluidfassade zum hydraulischen System im Gebäude müssen Fachleute koordinieren. Diese Aspekte sollen im Lauf der Produktentwickelung, etwa in den kommenden vier Jahren, optimiert und für Planer und Monteure verbessert werden. Weil Fluidglass mit Wasser durchströmt wird, müssen sich Heizungs- sowie Fassadenbauer abstimmen. Das äußere Erscheinungsbild von Fluidglass ist laut den Entwicklern nahezu identisch mit bekannten passiven Verglasungen. Architekten behalten Spielraum bei der Gestaltung, weil die Modulgröße kaum eine Rolle spielt. Im Idealfall ergeben sich mit Fluidglass sogar weniger Zwänge bezüglich der Abgabeflächen der Heizung, da das Fenster mit Fluidglass die Fußbodenheizung oder die Kühldecke im Innenraum ersetzt. Erste Prototypen haben die Universität Liechtenstein sowie zehn europäische Partner aus Industrie und Wirtschaft entwickelt und getestet. Gleichzeitig tüfteln die Partner bereits an Fassadenprofilen, die die Gebäudetechnik des Partikelfilters und der Pumpen aufnehmen sollen. Nach allen Tests und Optimierungen soll das Produkt 2018 serienreif erhältlich sein. www.uni.li GFF // 11/2013 GLAS Verbundglas für die Fassadengestaltung Sieht aus wie Stein, ist aber Stein hinter Glas Teutoglas hat zusammen mit seinem Tochterunternehmen Ribic Lightstone diese Kombination aus Glas und Steinvlies entwickelt, mit der Architekten die Optik von Naturstein in die Fassade bringen, ohne dessen enormes Gewicht konstruktiv zu handeln. GFF hat nachgefragt. Ein Sandwich aus ESG-Weißglas und dem Steinvlies mit EVA-Folie fertigt das Unternehmen für jedes Fassadensystem abhängig vom Format in drei bis sechs Milli- meter Dicke. Als maximale Abmessungen sind 2,55 mal 1,20 Meter möglich. Die optischen Gestaltungsmöglichkeiten sind laut Dobbe fast unbegrenzt: „Verschiedene Steinarten sind im Granulatzustand beliebig kombinierbar. Dadurch lässt sich mit Farben und Mustern spielen, die in dieser Form niemals in der Natur vorkommen.“ Farblich bietet Ribic Lightstone Töne von Grau über Braun bis rötlich. Neun Muster hat das Unternehmen selbst entwickelt, die den Regionen entsprechen, aus denen die abgebauten Steine stammen. Als Stein kommen für die Verarbeitung alle denkbaren Arten bis auf Schiefer infrage: Von Sandstein über Marmor bis Granit verarbeitet die Partnerfirma Granulat zu einem passenden Vlies. Die fertigen Fassadenelemente hat das Unternehmen erfolgreich auf Brandschutzeigenschaften getestet. Das Produkt bietet eine Alternative zu Wandverkleidungen aus Stein oder Natursteinfliesen im Innenausbau, z.B. in der Badgestaltung. Die glatte Oberfläche ohne Fugen bietet hier Vorteile bei der Reinigung. An einer Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung arbeitet der Hersteller, allerdings sind die einzelnen Komponenten des Endprodukts schon von der Bauaufsicht geregelt. Dobbe geht deshalb davon aus, dass dieser Schritt Routine ist. Eine Zulassung im Einzelfall (ZiE) sei aktuell kein Problem. www.ribic-lightstone.de Das Design Karakum spielt mit dunklen Granittönen. Gobi erinnert mit hellen Farbtönen an Wüstensand. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Ribic Lightstone Auf die Idee, Naturstein hinter Glas zu schützen, kam Geschäftsführer Michael Dobbe durch den Kontakt mit einem Unternehmen, das Naturstein in kleinste Teile granuliert und mit einem Bindemittel zu einem Block formt, von dem sich ein Steinvlies mit ein bis zwei Millimeter Dicke abschälen lässt. „Wir kamen durch diese Technik auf die Idee, die Steintapete hinter Glas zu bannen. Das Potenzial erscheint uns interessant, weil Naturstein bei Architekten für die Fassadengestaltung sehr beliebt ist“, erläutert Dobbe. Das flexible Vlies laminiert Ribic Lightstone mit einem Vakuumofen, den das Unternehmen speziell für diese Anwendung angeschafft hat. Als großen Vorteil des Verbundglases nennt Dobbe das geringe Gewicht der Glas/Stein-Kombi von zwei kg/m2 im Vergleich zu Naturstein-Paneelen für die Fassade, die zwischen 15 und 20 kg/m2 liegen. Damit verbessern sich baustatische Eigenschaften, Planer können auf den Großteil des Stahleinsatzes verzichten. Die Optik des Originalsteins bleibt erhalten, die Haptik erinnert mit der glatten Glasoberfläche an polierten Stein, z.B. an Marmor. Gleichzei- Stein auf Glas An der Fassade entsteht das bei Architekten beliebte Bild von Naturstein-Paneelen. tig schützt die Scheibe den Stein vor Witterungseinflüssen und Moos, verlängert also die Lebensdauer der Fassade und vereinfacht die Reinigung. Große Gestaltungsfreiheit Vorteile für den Fassadeneinsatz • Naturstein hinter Glas vor Verwitterung geschützt • das geringe Gewicht dieser Glas/SteinKombi von zwei kg/m2 im Vergleich zu Naturstein-Paneelen (15 bis 20 kg/m2) • einfache Reinigung durch glatte Oberflächen • verschiedene Steinarten als Granulat in Form und Farbe kombinierbar GFF // 11/2013 53 54 GLAS Swisspacer lädt zum Symposium fenestra-vision in Straßburg Ohne Hochleistungs-Iso kein Fenster der Zukunft Zweifach-Iso mit der Leistung von drei Scheiben, neue Maßstäbe für die Bewertung der Leistungsfähigkeit von Fenstern und Zahlen zum europäischen Fenstermarkt: Swisspacer wagte auf seinem Symposium einen Blick in die Zukunft der Branche. Die Experten diskutieren die Zukunft des Fensters und des Isolierglases (v.li.n.re.): Andreas Bittis (Saint-Gobain Glass), Prof. Ulrich Sieberath (ift Rosenheim), Prof. Dr. Wolfgang Feist (Passivhaus Institut) und Jérôme Carrie (Cekal) GFF vor Ort Autor/Foto: Matthias Heiler Das bisher ungenutzte Potenzial an passiver Sonnenenergie über Fenster und Fassadenelemente rief Prof. Ulrich Sieberath, Institutsleiter des ift Rosenheim, ins Gedächtnis: „Die passive Nutzung der Solarenergie ist einfach, aber sie ist genial. Mit der richtigen Nutzung könnten wir einige Atomkraftwerke abschalten.“ Bei der Auswahl der Verglasung sollten Planer und Verarbeiter nicht nur auf den niedrigsten g-Wert bzw. Ug-Wert achten. Dagegen sei die Kombination aus Energiegewinn und Sonnenschutz entscheidend. Nach diesem Ansatz macht die Fortsetzung der U-Wert-Olympiade also wenig Sinn. Stattdessen geben die Wahl der besten Verglasung für den jeweiligen Einsatzzweck sowie die richtige Einbaurichtung den Ausschlag. Große Verglasungen sollten nach Süden hin orientiert sein. So gewinnen sie im Winter viel Sonnenenergie, die bei gutem Wärmedämmwert und luftdichtem Einbau im Raum bleibt. Planer müssen dabei an einen leistungsfähigen Sonnenschutz denken, damit das Energiegewinn-System im Sommer nicht zur Hitzefalle mutiert. Ein Schlüssel bei der Platzierung dieses neuen Wertmaßstabs für die Branche im Markt ist laut Sieberath das Energy-Label, das dem Endkunden mit einem Wert die Leistungsfähigkeit (Energiegewinn, Sonnenschutzfaktor) von Fenstern aufzeigen soll. Einheitliches Label angestrebt Den aktuellen Lösungsvorschlag aus Deutschland für die Kennzeichnung stellte Prof. Dr. Franz Feldmeier von der Hochschule Rosenheim vor. Mit einem Kennwert zeigt das Label die Leistungsfähigkeit für einen typischen Winter- und Sommertag. Der Fachmann findet für detaillierte Berechnungen zur Leistungsfähigkeit des eingebauten Fensters und zur besten Einbauvariante detaillierte Angaben zu Gesamtenergiedurchlassgrad, Wärmedämmung, Tageslichteintrag. Feldmeier sieht aktuell „gute Chancen auf ein europäisch einheitliches Label“. Das ift Rosenheim wird seine Variante in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rosenheim in das Auswahlverfahren der EUKommission einbringen. Bei der technischen Weiterentwicklung von Fenstern und Fassaden sieht Sieberath mit herkömmlichen Methoden eine Grenze erreicht. Vakuumglas sei im Moment nicht als marktfähige Lösung in Sicht. Wichtig sei jetzt die Optimierung des Einsatzes der technisch optimierten Elemente. Planer und ausführende Unternehmen sollten auf luftdichten und wärmebrückenfreien Einbau, eine funktionierende Entwässerung, Bedienkomfort und die ausreichende Belüftung der Innenräume achten. Bei gedämmten Fassaden müssen Fachbetriebe Fenster und verglaste Fassadenelemente in die Dämmebene vor dem Mauerwerk montieren. Dabei lässt sich die Einbaustelle, freilich unter Einsatz von schwerem Gerät (Kran), von außen besser erreichen. Allerdings sollten die ausführenden Unternehmen die Montage vorher genau planen und die Zugangswege prüfen. Bei Tauwasserschäden liegen die Ursachen nicht beim Fenstertausch, meistens gehe es um eine fehlende oder mangelhafte Lüftung, um die Wärmebrücken oder Abstandhalter aus Aluminium. Fenster der Zukunft gewinnen als Energiemanager in der Wand Energie und senken den Energieverbrauch für die Kühlung im Sommer. Die Plusenergieidee entwickelt sich laut Sieberath in den nächsten Jahren zum Standard, den Kunden einfordern werden: „Die nächste Generation wächst mit dieser Idee auf und verlangt eine entsprechende Leistung als Selbstverständlichkeit.“ Kastenfenster und Verbundfenster erleben gerade in der Sanierung eine Wiederbelebung, weil sich damit unterschiedliche Techniken für die Wärmedämmung, für Sonnenschutz und Tageslichtnutzung kombinieren lassen. Sind zwei etwa doch besser als drei? Helmut Hilzinger, Geschäftsführer von Hilzinger Fenster + Türen, hatte von der Veranstaltung v.a. Folgendes mitgenommen. „Den Vortrag von Andreas Bittis von Saint-Gobain Glass habe ich mit sehr großem Interesse verfolgt. Wann kommt das Zweifach-Isolierglas mit Leistungswerten GFF // 11/2013 GLAS eines Dreifachglases auf den Markt?“ Damit könnten viele Fensterbauer einen richtigen Sprung bei der Gewichtsproblematik machen. „Damit haben wir wirklich zu kämpfen und einiges in Montagehilfen investiert. Eine Lösung über das Glas wäre sensationell“, bekräftigte der Unternehmer. Laut SGG-Objektberater Bittis ist die Markteinführung dieses leistungsstarken Zweifach-Isolierglases mit dem Ug-Wert = 0,8 W/m2K, dem g-Wert = 53 Prozent und der Lichttransmission = 75 Prozent Mitte 2014 möglich. Am Markt erhältlich ist das vom Passivhaus-Institut zertifizierte Dreifach-Isolierglas SGG Planitherm Lux mit unsichtbarer Wärmedämmbeschichtung aus Edelmetall mit 73 Prozent Lichttransmission, einem g-Wert von 62 Prozent sowie einem Ug-Wert von 0,7 W/m2K. Wohlfühlfaktor nicht unterschätzen Prof. Dr. Wolfgang Feist vom PassivhausInstitut betonte den hohen Wohlfühlfaktor bei der Passivhaus-Bauweise. „Durch die höhere Temperatur der inneren Scheibe bei Dreifach-Isolierglas verglichen mit anderen Lösungen steigt der Wohlfühlfaktor für den Nutzer enorm. Zwei oder drei Grad machen da einen großen Unterschied.“ Auch die Qualität der Raumluft steigt mit den Lüftungsanlagen durch einen konstanten CO2-Gehalt sowie wenig Luftfeuchte. Besonders schmale Rahmenkonstruktionen von acht bis neun Zentimeter zählen laut Feist mittlerweile zum Standard bei Fenstern für Passivhäuser. Der steigende Glasanteil mit guten Isoliergläsern verbessert die Wärmedämmleistung des Gesamtelements und vergrößert das Potenzial für solare Energiegewinnung durch die Verglasung. Feist betonte die Bedeutung des Isolierglases für die Passivhaus-Idee und plädierte für die Dreifach-Variante mit Warmer Kante oder Edelstahl-Abstandhalter: „Wer auf die dritte Scheibe verzichtet, verschenkt über die Lebensdauer des Fenster- oder Fassadenelements bares Geld, weil die Mehrkosten für die eine Scheibe überschaubar sind.“ Bei der Sanierung von Bestandsgebäuden plädierte der Experte für den Einsatz von zertifi- zierten Passivhaus-Komponenten, ohne jedes Gebäude zwangsweise auf Passivhausstandard zu bringen. Eine Energieeinsparung des Heizwärmebedarfs pro Quadratmeter und Jahr mit dem Faktor zehn in sanierten Gebäuden sei jedoch möglich. Den Fenstermarkt nahm Martin Langen, Geschäftsführer von B+L Marktdaten, unter die Lupe. Er prognostizierte einen Anstieg der fertiggestellten Wohnbauten in Deutschland von aktuell 205.940 auf 229.062 bis 2015. Damit nähmen Kunden zu, welche Handwerker mit dem Ausbau ihrer Wohneinheiten beauftragten. „Der Trend geht eindeutig zum Profibau mit dem Handwerker“, sagt Langen. Dies belege eine Umfrage von B+L unter Bauherren. Doch während der Fensterabsatz in Osteuropa seit 2009 kontinuierlich steigt, ist dieser in Westeuropa seit 2011 rückläufig. Laut Langen wird die Tendenz anhalten und eine Abnahme von 64,79 Millionen Einheiten 2013 auf noch 63 Millionen 2015 erwartet. www.swisspacer.de 55 56 GLAS Swisspacer bindet Abstandhalter in vollautomatische Produktion ein Hier bekommen Sie mehr Warme Kante für weniger Geld Vor 15 Jahren startete Swisspacer mit der Idee von Tüftlern, den Randverbund beim Isolierglas zu revolutionieren. Aus diesen Anfängen hat sich einer der größten Anbieter von Warmer Kante entwickelt, der mit einer neuen Abstandhalter-Lösung angreifen will. Swisspacer fertigt Abstandhalter für die Warme Kante. GFF vor Ort Autor: Matthias Heiler Foto: Swisspacer Die ersten Jahre standen im Zeichen der Forschung und Entwicklung für das neuartige Produkt, das Unternehmen hatte hierbei zunächst Startschwierigkeiten zu überwinden. Als der Sprung zur Marktreife erfolgt war, setzte die Saint-GobainGruppe den Abstandhalter in einem ersten Schritt exklusiv in ihren Mitgliedsfirmen ein. „Uns war klar, dass das Produkt nur wirtschaftlich erfolgreich sein würde, wenn wir uns dem freien Markt stellen“, blickt Geschäftsführer Andreas Geith zurück. Also war der Swisspacer 2008 für jeden erhältlich und verzeichnet seither regelmäßig zweistellige Mengenzuwächse. Aufgrund der wachsenden Nachfrage entstanden außer der schweizerischen Zentrale in Kreuzlingen 2009 im ostdeutschen Uhmannsdorf die zweite Fertigung sowie im Großraum Dresden das zentrale Auslieferungslager für Europa. 2011 eröffnete das Unternehmen im polnischen Gliwice eine dritte Produktionsstätte. Auf allen Fertigungslinien will Swisspacer 2014 zirka 100 Millionen Laufmeter produzieren. „Mit diesen 100.000 Kilometer Länge könnten wir unseren Abstandhalter zweieinhalbmal um den Äquator verlegen“, macht Geith die Dimensionen deutlich. Den größten Marktanteil bei Produkten der Warmen Kante hat Swisspacer laut Geschäftsführer in Großbritannien mit zirka 45 Prozent. In Deutschland liegt der Anteil bei zirka 20 Prozent, in Polen bei ca. 30 Prozent. Insgesamt erwirtschaftete Swisspacer 2012 mit zirka 100 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 35 Millionen Euro. Zirka 70 Prozent seiner Produkte setzt das Unternehmen in Europa um. Gut entwickelt sich das Geschäft in Asien, insbesondere in Japan, China und Südkorea. 2012 hat Swisspacer deshalb in China ein Warenlager eröffnet, das die Lieferzeiten verkürzen soll. China ist laut Geith ein bedeutender Wachstumsmarkt. „Die Marktdurchdringung mit der Warmen Kante liegt dort aktuell bei knapp einem Prozent. Der Gesamtmarkt beläuft sich auf eine Milliarde Laufmeter p.a.“ In der Schweiz liegt der Anteil der Warmen Kante am Abstandhaltermarkt dagegen bei zirka 70 Prozent, in Deutschland hat die Lösung 50 Prozent geknackt. Trotzdem will Swisspacer in diesen Märkten wach- Swisspacer Warme Kante Varianten im Überblick • Swisspacer A mit einem Psi-Wert von 0,042 bis 0,060 je nach Rahmenmaterial und Isolierglas • Swisspacer V mit einem Psi-Wert von 0,031 bis 0,039 • Swisspacer Ultimate mit einem PsiWert von 0,029 bis 0,036 sen, wenngleich das Aufholpotenzial dort irgendwann erschöpft sein wird. Den Markt bearbeitet der Spezialist mit Swisspacer A als Standard (Psi-Wert von 0,042 bis 0,060 je nach Rahmenmaterial und Isolierglas) sowie dem Swisspacer V (Psi-Wert von 0,031 bis 0,039), welchen das Unternehmen sukzessive durch Swisspacer Ultimate mit einem Psi-Wert von 0,029 bis 0,036 ersetzt. Verbesserte thermische Eigenschaften bei kleinerem Preis „Bei PVC- und Holz-Fenstern haben wir die thermischen Eigenschaften des Swisspacers Ultimate nochmals um zehn Prozent verbessert und den Preis dabei sogar gesenkt“, sagt Geith. Verarbeitungsqualität, Stabilität und Designmöglichkeiten mit verschiedenen Farben seien genauso gut wie bei der V-Variante. Durch die Kooperation mit Maschinenherstellern bietet Swisspacer die Biege-Option bei automatisierten Bearbeitungslinien (Biegern) und das UltraschallVerschweißen von auf Gehrung geschnittenen Swisspacer-Profilen. Auch die Hochgeschwindigkeits-Automatisierung der Swisspacer-Rahmenfertigung ist mittlerweile Standard. Bei Einstellung und Optimierung der Produktion mit der Swisspacer-Technologie leisten die Techniker Service vor Ort. „Unsere frühere Schwäche beim Biegen haben wir mit den weiterentwickelten Verfahren endgültig abgestellt“, sagt der Geschäftsführer. Auch in der vollautomatischen Produktion seien für Hersteller exakt rechtwinkelige Ecken mit hoher Steifigkeit des Abstandhalters kein Problem. „Wir wollen für den Fensterbauer ein Problemlöser sein. Gerade Standard-Profile werten unsere Kunden mit dem Swisspacer zu einem hochwertigen Produkt auf“, formuliert Geith die Vorteile und den Anspruch des Warme-Kante-Spezialisten. www.swisspacer.com GFF // 11/2013 Die Fassade unterstreicht den Charakter eines Gebäudes in besonderer Weise. Umso schöner, wenn Sie hier als Planer und Architekt einen großen Gestaltungsfreiraum haben: Mit den verschiedenen Systemen für vorgehängte hinterlüftete Fassaden von Sto können Sie Ihrer Kreativität bei der Fassadengestaltung freien Lauf lassen – in markanter Stein-Optik, im Spiel mit purem, reflektierenden Glas. Und mit dem Photovoltaik-System StoVentec ARTline kann die Fassade sogar zur Energiegewinnung genutzt werden. Mehr Inspiration unter vhf.sto.de ARCHITECT @WORK GERMANY Besuchen Sie uns auf der architect@work in Düsseldorf. 58 GLAS Serie „Gestalten mit Glas“, Teil 7 So schieben Sie Ihren Kunden das Wohnzimmer auf Glas als Raumteiler verspricht Transparenz und luftig wirkende Innenräume. Mit Schiebetüren aus dem Hightechmaterial nutzt der Fachbetrieb beide Aspekte und bietet zusätzlich noch die Möglichkeit, Räume mit wenig Platzbedarf und Zeitaufwand stilvoll umzugestalten. Schiebetüren von Deubl Alpha schützen mit mattiertem Glas vor neugierigen Blicken und wirken als echte Raumteiler. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Deubl Alpha, MWE, Dorma Die klassische Einsatzmöglichkeit für gläserne Schiebetüren bieten Büroräume. In diesen strukturieren die Glaswände große Räume und schaffen so separate Arbeitsplätze. Bei Bedarf lassen sich Schiebetüren öffnen, so entstehen Großraumbüros. Dorma bietet für seine Glasschiebetürsysteme Agile 150 und Agile 150 Dormotion eigens modifizierte Klemmlauf- wagen für Verbundsicherheitsglas an. Sie werden mit einer speziellen beidseitigen Verklebung am Glas fixiert und gleichen die in Zusammenhang mit VSG notwendige reduzierte Klemmkraft aus. Für das Schiebetürsystem ProTec hat MWE Punkthalter mit bewusst betonter Optik sowie durchgehend gefrästen Langlöchern im Programm, welche das massive Schwert filigran erscheinen lassen und dem Beschlag eine technische Charakteristik verleihen. Passend zu den Systemen ProTec, Chronos, Klassik und Supra bietet das Unternehmen Griffmuschel und Türgriff aus dem ProTec-System für den eleganten Gesamteindruck. In der Regel bestehen die Schiebetüren oder Raumteiler von Deubl Alpha aus zwei oder mehr Elementen, welche ineinandergleiten. Für Komfort sorgen selbstschließende Türdämpfer, die in Rand- sowie in Mitteltüren zum Einsatz kommen. Auf diese Weise bedient der Kunde selbst im Fall großer Schrankfassaden sämtliche Elemente angenehm leicht und vor allem leise. GFF // 11/2013 GLAS Mit dem Schiebetürsystem ProTec von MWE realisieren Fachbetriebe Schiebetüren mit einem Türblattgewicht von 105 Kilogramm. Mit einer speziellen Montagelösung für die Glasschiebetürsysteme Agile 150 und Agile 150 Dormotion verhindert Dorma das Absenken der Türblätter selbst bei hoher Belastung in stark frequentierten Bereichen – ganz ohne zusätzliche Glasbearbeitung. GFF // 11/2013 59 60 GLASKUNST Glaskunstpreis der Stadt Hadamar Außergewöhnliche und rätselhafte Objekte Die Glaswoche der Stadt Hadamar war ein großer Erfolg. Fast 2.500 Besucher besichtigten vom 17. bis zum 22. September die Glaskunst-Ausstellung in den restaurierten Räumen des neuen Glasmuseums. Im Fokus standen die Siegerobjekte des erstmals veranstalteten Wettbewerbs. „Swing“ ist der Titel der lampengearbeiteten Netzskulptur, welche die Jury mit dem zweiten Preis auszeichnete. GFF-Experten Autor: Dominik Schubert Fotos: Glasfachschule Hadamar Aufgrund des großen Andrangs verlegten die Verantwortlichen die Eröffnungsfeier für die Glaswoche Hadamar am 17. September kurzfristig in die Stadthalle. Bei diesem festlichen Anlass gab die Expertenjury die Preisträger des erstmals vergebenen Glaspreises der Stadt Hadamar bekannt. Die Auszeichnungen erhielten die Gewinner während des bunten Abends im Innenhof des Renaissanceschlosses Hadamar. Den ersten Preis dieses Wettbewerbs und eine Prämie von 1.750 Euro sicherte sich Simone Fezer für ihr Schalenobjekt „Hüllen“. Die Arbeit überzeugte die Jury laut Aussage von Dr. Ruth Fabritius, Direktorin des Glasmuseums Rheinbach sowie Jurymitglied, durch ihre „ironische Interpretation der klassischen Gefäßform, die sie mit überraschenden Bedeutungsschichten anreicherte“. Den zweiten Preis und 1.000 Euro erhielt Nadja Recknagel mit ihrer lampengearbeiteten Netzskulptur „Swing“. Dazu erläuterte Hartmut Lieb, Jurymitglied und Direktor der Staatlichen Glasfaschule Hadamar: „Steg für Steg sowie Masche für Masche verknüpfend, teilen sich die skulpturbildenden Wege des vor der Lampe gearbeiteten, leichten und luftigen Netzwerks mit. Dabei bleiben sie gleichsam verborgen und rätselhaft.“ Den mit 750 Euro dotierten dritten Preis verlieh die Jury an Lena Feldmann für ihre Pâte-de-Verre-Arbeit „Stadtfeld 6“, in der sich die Künstlerin mit der Auflösung von geografischen Grenzen in urbanen Gebieten beschäftigt. „Das Glas ist hauchdünn, an der Grenze zur Auflösung. Es entsteht eine gewisse Unschärfe, die sich einer genauen Definierbarkeit des Sichtbaren entzieht und die den Interpretationsspielraum erzeugt, der eine Art Entgrenzung thematisiert“, erklärte Jens Gussek, Professor am Institut für künstlerische Keramik und Glas in Höhr-Grenzhausen, die Besonderheit der Arbeit. Ein Sonderpreis ging an Torsten Rötzsch für seine Vasenskulptur „Inscio“, den Publikumspreis sicherte sich Hermann Ritterswürden mit seiner vor einer Lampe gearbeiteten Skulptur „Der Herzog von Croy“. Mit dem Schalenobjekt „Hüllen“ sicherte sich Simone Fezer Platz eins beim erstmals vergebenen Glaspreis der Stadt Hadamar. GFF // 11/2013 GLASKUNST Kurz gefragt „Die Faszination für Glas ist vorhanden.“ Foto: Glasfachschule Zwiesel trieberufe für Glas und Optik sind mit 30 und mehr Schülern stabil auf hohem Niveau, während im Handwerk ein geringfügiger Rückgang spürbar ist. Hans Wudy, Schulleiter der Glasfachschule Zwiesel rst ide andskl as se W GFF: Herr Wudy, im September hat das Schuljahr begonnen. Können Sie uns etwas über die Entwicklung der Schülerzahlen sagen? Wudy: Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort. Die Klassen der Indus- na RC 2 gepr üft h c DIN E N 16 2 GFF // 11/2013 7 Was unternimmt Ihre Schule, um das Angebot der Glasfachschule bekannt zu machen und dadurch mehr Schüler für Glaskunst zu begeistern? Wir präsentieren uns auf unterschiedlichen Ebenen; angefangen von der Präsenz im Internet und in den Berufsinformationszentren über Anzeigen sowie Berichte in Fachzeitschriften bis hin zu Messen der Berufsbildung und großen Fachmessen wie der Ambiente in Frankfurt, der glasstec in Düsseldorf oder der IHM in München. Wir veranstalten eigene Ausstellungen und sind durch unsere Manufaktur in zahlreichen Galerien vertreten. Ist der Bayerische Wald immer noch die Heimat der Glasmacher? Nicht nur. Glaskünstler, kunsthandwerklich orientierte Werkstattgemeinschaften, Galerien, kleinere Manufakturen, aber auch weltweit agierende Unternehmen prägen die Glasregion. Wie gelingt es im 21. Jahrhundert, die Faszination Glas an junge Menschen zu vermitteln? Die Faszination ist vorhanden. Wir haben eher mit einer mangelnden Wertschätzung des Handwerks allgemein zu kämpfen. Die traditionell spezialisierten Berufsbilder in der Glasbranche werden interdisziplinärer und auch handwerklich-gestalterisch anspruchsvoller. Das müssen wir zukünftig stärker transportieren. 61 62 FENSTER Meisterstücke, Meisterprüfung, meisterhaft! Zehn neue Meister für die Branche Die beste Chance, dem Fachkräftemangel zu begegnen, bietet die konsequente Weiterbildung der Mitarbeiter. Zehn Betriebe haben Gesellen aus dem Fensterbauer- und Glaserhandwerk an der Akademie des Fachverbands GFF Baden-Württemberg zum Meister schulen lassen. nungen reagieren müssen“, erläuterte der Akademieleiter. Wichtig ist ihm das persönliche Feedback seiner Schüler: „Wir fragen immer wieder bei unseren Schülern nach, wie sie den Unterricht finden, wo sie vielleicht der Schuh drückt und was sie bei der Prüfung erwartet. Diese Rückmeldung brauchen wir, um unser Lehrangebot weiterzuentwickeln.“ Meisterstück als Abschluss-Prüfstein Die neuen Meister halten zusammen: Gökhan Kara, Florian Blumentritt, Marius Mundt, Alexander Bauer, Kevin Vetter, Michael Spahlinger, Florian Vordermayer (stehend v.li.) und Kevin Feist, Frank Stauß sowie Fabian Defiebre (knieend v.li.) GFF vor Ort Autor/Fotos: Matthias Heiler In ihren Firmen übernehmen die Jungmeister nun bereits Führungsaufgaben. „Die Jungs haben in diesem Jahr die Vollzeit-Ausbildung zum Meister toll mitgezogen und vor allem an der für unsere Branche wichtigen Technik viel Interesse gezeigt“, zog GFF-Akademieleiter Waldemar Dörr Bilanz. Auf Exkursionen in die Produktion von Isolierglas- sowie Fensterherstellern und Zulieferern der Branche nahmen die Meisterschüler konkrete Tipps für ihre eigenen Betriebe mit und lernten die Produktionstechnik auf dem neuesten Stand kennen. Auf dem Programm der GFF-Akademie standen für die angehenden Meister die Schwerpunkte BWL-Betriebsführung, technisches Zeichnen mit CAD, Werkstoffkunde, Normen und technische Richtlinien sowie Konstruktionslehre. Für jeden Bereich hat Dörr in den vergangenen Monaten Experten gewonnen, Gesellen in Vollzeit oder Teilzeit zu Meistern weiterzubilden. Einen Schwerpunkt legt die Akademie auf die Weiterentwicklung der Persönlichkeit. „Wir haben mit den Schülern geübt, wie sie mit widersprüchlichen Informationen umgehen und wie sie als junge Meister mit sehr gut informierten und erfahrenen Gesellen umgehen, gerade wenn sie auf widersprüchliche Mei- Unter anderem nahmen die Prüfer Norbert Kuhn, Klaus Trüb, Jürgen Simon (v.li.) dieses Haustürelement von Fabian Defiebre unter die Lupe. In der Karlsruher Akademie bauten die Gesellen des Vollzeitkurses 2012/13 ihre Meisterstücke auf, die erfahrene Prüfer aus der Branche unter die Lupe nahmen. Jürgen Simon, Klaus Trüb und Norbert Kuhn bewerteten die ausgestellten Elemente in den Punkten Gestaltung, Anspruch, Verarbeitungsqualität und Innovationspotenzial. „Bei unserer Bewertung spielt immer eine gewisse individuelle Komponente mit, aber wir halten uns an vorgegebene Kriterien und müssen uns ja auf ein Urteil einigen“, erläutert Glasermeister Simon. Bestnoten erhielt Fabian Defiebre für sein zweiflügeliges Haustürelement aus schichtverleimtem Merantiholz. Sehr gut schnitt auch Florian Vordermayer mit seinem Vorbauelement für Hauseingänge aus Aluminium mit Überkopf-Isolierverglasung ab. Florian Blumentritt aus Leipzig hatte einen Schreibtisch aus Glas mit passender Theke gebaut. Gökhan Kara zeigte sein Ganzglaseck als Holz/Aluminium-Fassadenelement mit Fenster und Balkontür. Sein Holz/AluminiumHaustürelement mit aufgeklebter Außenscheibe stellte Marius Mundt aus. Alexander Bauer baute eine Haustür aus Aluminium mit Kamera zur Zugangkontrolle. Kevin Feist entschied sich für ein Haustürelement, das innen Holz mit sichtbarer Maserung zeigt, außen mit aufgeklebten Glaspaneelen sowie einer schicken Optik überzeugt. www.fenster-akademie.de GFF // 11/2013 FENSTER GFF-Umfrage Warum haben Sie sich zum Meister weitergebildet? Warum entscheiden sich junge Gesellen aus dem Handwerk für eine Weiterbildung zum Meister und drücken dafür nochmal die Schulbank? GFF war in Karlsruhe und hat dort bei drei der frisch gebackenen Meister nachgefragt. Fabian Defiebre arbeitet bei Löffel Fenster + Fassaden in Herxheim. Ich habe zweieinhalb Jahre als Geselle im Betrieb gearbeitet und hatte das Gefühl, weiterkommen zu müssen. Deshalb habe ich mich für die Weiterbildung zum Meister entschieden. Sicher spielt das höhere Gehalt eine Rolle, das will ich nicht leugnen. Durch das Fachwissen aus der Weiterbildung kann ich für komplexe Problemstellungen eigene Lösungen entwickeln. Zusammen mit den Erfahrungen, die ich in der Praxis sammle, habe ich in der Zukunft die Option, mich mit einem Betrieb selbstständig zu machen. Allerdings bin ich erst 22 Jahre alt und will Berufserfahrung sammeln. Bei Löffel Fenster + Fassaden habe ich eine Aufgabe in der Auftragsplanung übernommen und fertige Zeichnungen von Projekten für PVC-Fenster. Ich würde die Weiterbildung zum Meister sofort wieder machen, weil ich sie als eine Investition in meine Zukunft sehe. www.loeffelfenster.de Florian Vordermayer arbeitet bei Vordermayer Wohnen mit Glas in Neuenburg. Ohne Meistertitel darf ich keine Fertigung betreiben und keine Lehrlinge ausbilden. Das ist für mich aber sehr wichtig, weil ich irgendwann den Betrieb von meinem Vater übernehme. Außerdem haben sich viele technische Richtlinien in den vergangenen Jahren geändert. Bei diesen Dingen bin ich jetzt auf dem neuesten Stand und habe einige Ideen in unserer Firma eingebracht. Auch durch die Exkursionen in andere Unternehmen habe ich einige Anregungen mitgenommen, die wir in unserem Unternehmen einsetzen können. Nach der Meisterprüfung habe ich schon den nächsten Fortbildungsschritt geplant. In den nächsten Monaten startet mein Bachelor-Studium Fenster- und Fassadentechnik. Den Master setze ich dann obendrauf. Danach werde ich schrittweise den Betrieb mit eigener Fertigung von Fenstern, Fassaden, Haustüren, Wintergärten und Hebeschiebe-Elementen aus Alu übernehmen. www.vordermayer.de Kevin Feist arbeitet bei Hofmaier Fenster in Backnang. Fotos: Heiler Ich wollte Führungsqualitäten in der Weiterbildung entwickeln, weil ich im Betrieb mit 14 Mitarbeitern Führungsaufgaben übernehmen soll. Nach der erfolgreichen Meisterprüfung bin ich jetzt für das Aufmaß und den Auftragseingang zuständig. Dort muss ich jetzt die Fähigkeiten beweisen, die ich in der Meisterausbildung gelernt habe. Noch bin ich kein wirklicher Meister, weil ich mehr praktische Erfahrung sammeln muss. An der GFF-Akademie habe ich von einigen Lehrern viele praxisorientierte Informationen mitgenommen, die ich im Beruf einsetzen kann. Vor allem die CAD-Schulungen haben mich weitergebracht. Die Entscheidung für eine Vollzeit-Weiterbildung war richtig, weil sich in der Gruppe ein toller Zusammenhalt entwickelt hat. www.hofmaier-fenster.de GFF // 11/2013 63 64 FENSTER Treffpunkt Tischler 2013 Workshops geben neue Impulse für Unternehmen Der Fachverband Tischler NRW lud am 20. und 21. September 2013 zum Treffpunkt Tischler 2013 nach Bochum ein. Bei dem insgesamt vierten großen Branchentreffen informierten sich mehr als 550 Tischler aus ganz Nordrhein-Westfalen über neue Trends und Entwicklungen. sowohl für die Betriebsinhaber als auch für die Mitarbeiter in den einzelnen Tischlereien: „Aus diesen kompakten Informationen lassen sich für das eigene Unternehmen und die eigene Arbeit hervorragend Impulse ableiten.“ Preis für innovative Betriebe Die zahlreichen Besucher erhielten beim Treffpunkt Tischler in Bochum Fachinformationen aus erster Hand. Fotos: Bettina Engel-Albustin Rainer Söntgerath, Vorsitzender des Fachverbands Tischler NRW, freute sich über die große Resonanz bei dem Treffpunkt Tischler 2013: „In diesem Jahr ist es uns gelungen, die Attraktivität des Treffpunkts noch einmal zu erhöhen – und dadurch die Zahl der Teilnehmer von knapp 400 im Jahr 2011 auf nunmehr deutlich mehr als 550 zu steigern.“ Der Mittelpunkt des Treffpunkts war der Marktplatz im Großen Saal. Dort präsentierten sich auf zirka 3.000 Quadratmeter mehr als 50 Zulieferunternehmen – von Maschinen- und Werkzeugherstellern über Holzhändler bis hin zu EDV-Spezialisten. Zusätzlich stellten einige von ihnen ihre Produkte und Dienstleistungen auf der Aktionsbühne praxisorientiert vor. Vier Sonderschauen boten zudem einen vertiefenden Einblick in unterschiedliche Themen: Die „Digitale Tischlerwerkstatt“ zeigte nützliche Software und Tools für die Werkstatt, das Büro und die Montage. In der Sonderschau „Akustik und Brandschutz“ konnten sich Besucher über innovative Materialien aus diesen beiden Bereichen informieren. Wie die Betriebe ihre Außendarstellung verbessern können, erfuhren sie in der „Marketing-Werkstatt“. Und im Foyer widmete sich die Sonderausstellung „Fit im Betrieb“ dem Thema Gesundheit. Die Verleihung des Alfred-Jacobi-Preises, das ist der Innovationspreis des nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerks, bildete den Abschluss der Veranstaltung. Auszeichnungen erhielten in diesem Jahr Betriebe, die mit kreativen Ideen in den Bereichen „Tischlerleistung erleben“ und „Im Zeichen der Marke“ überzeugten. Aus mehr als 30 Bewerbungen wurden in beiden Kategorien jeweils drei Sieger gekürt und mit Geldpreisen belohnt. Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Tischler NRW, lobte die kreativen und innovativen Ideen: „Mit dem Wettbewerb möchten wir diese Ideen fördern, belohnen und auch zeigen, dass innovative Unternehmensführung im Tischlerhandwerk kein Einzelfall und vor allem auch für kleinere Betriebe erreichbar ist.“ www.tischler-nrw.de Information in 16 Workshops Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Workshops. Von der Beratung für die Zielgruppe 55 plus über den Umgang mit etwaigen Konflikten und Reklamationen bis hin zu der CNC-Technik sowie dem Schutz vor Burn-out: Insgesamt 16 unterschiedliche Themen wurden an den beiden Tagen aufbereitet, präsentiert sowie diskutiert. Laut Wolfgang Hoffmann, Obermeister der heimischen Tischlerinnung Bochum, hatten die Workshops großen Nutzwert, Freuten sich über eine gelungene Veranstaltung (v.li.): Rainer Söntgerath, Vorsitzender des Fachverbands Tischler NRW, Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Tischler NRW, und Wolfgang Hoffmann, Obermeister der Tischlerinnung Bochum GFF // 11/2013 FENSTER Spezialschraube für Eckverbindungen So steigern Sie die Produktivität in Ihrer Fensterfertigung Gemeinsam haben der Befestigungsmittel-Spezialist Würth und der Fenster-Hersteller Wertbau eine Spezialschraube für Eckverbindungen bei Holzfenstern entwickelt. Mit dem neuen Produkt steigert der Fensterbauer seine Produktivität und die Stabilität seiner Elemente. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Wertbau, Würth Wertbau optimiert seit einigen Monaten seine Holzfenster-Fertigung. „Während dieser Überlegungen haben wir uns entschieden, die Eckverbindungen von Doppel-Schlitz-Zapfen auf Schraubverbindungen umzustellen“, erläutert Wertbau-Geschäftsführer Rainer Taig. „Wir haben unsere Vorstellungen von einer optimalen Schraube zu Papier gebracht und mehrere Befestigungsmittel-Hersteller damit kontaktiert.“ Würth habe sofort reagiert, und gemeinsam erfolgte die Entwicklung der perfekten Lösung. Zwischenzeitlich setzt Wertbau seine Fenstereckschraube ASSY 3.0-FES in der Produktion für die Eckverbindung von Holzfenstern ein. Diese neu entwickelte Schraube verfügt vor allem über einen so genannten Zusammenzieheffekt. Damit wird die notwendige Pressung in der Eckverbindung ohne zusätzliche Hilfsmittel gewährleistet. In der Mitte findet sich ein gewindefreier Bereich, welcher die Funktion eines Stahldübels übernimmt. Wertbau setzt die Schraube als Verbindungselement zum Verschrauben von Holzfensterflügeln und natürlich Blendrahmen ein. Die patentierte Spitze nach EP 2012026 senkt die Spaltkraft und vermeidet laut Anbieter Holzschäden. Die Kunststoffgleitbeschichtung ermöglicht ein geringes Einschraubdrehmoment. Der AW-Antrieb gewährleistet die gute Kraftübertragung bei reduziertem Bitverschleiß. Für den Einsatz der neuen Schraube hat Wertbau einen eigenen Bohr- sowie Pressautomaten entwickelt, der so ähnlich wie die Vierkopfschweißmaschine bei Die neu entwickelte Schraube verbindet Ecken in Holzfenstern sicher. Kunststoff funktioniert. „Dort wird der Rahmen eingespannt sowie gebohrt, die Schraube wird immer plan eingesetzt“, erläutert Taig. Zusätzlich verleimt Wertbau seine Fenster, um die Dichtigkeit der Konstruktion zu steigern und Wassereintritt zu verhindern. „Mit den zwei Gewinden der Schraube schließen wir das Versagen der Eckverbindung nahezu aus. Zusätzliche Schleifarbeiten in der Ecke entfallen damit in unserer Produktion“, erklärt der Unternehmer. Produktivität gesteigert Mit der Integration dieser neuen Schraube hat der Hersteller zirka zwei Prozent bei den Fertigungskosten gespart. „Noch mehr holen wir über weitere Veränderungen in unserer Produktion raus, aber die Schraube von Würth ist dabei ein wichtiger Baustein“, sagt Taig. Wertbau setzt die Die Schraube hat zwei Gewindebereiche, die unterschiedliche Funktionen übernehmen. GFF // 11/2013 Würth-Schraube für alle seine Fenstermodelle aus Holz ein. „Das war eine wichtige Anforderung von unserer Seite an Würth. Wir wollten eine Schraube für sämtliche Einsatzzwecke, weil wir so Zeit in der Fertigung sparen und die Produktivität steigern“, betont Taig. Bis Ende 2014 will er seine Produktion auf 500 Holzfenster und 1.000 Kunststofffenster pro Tag erhöhen. Dazu tragen neue Lackierroboter, ein weiteres CNC-Bearbeitungszentrum, ein Versiegelungsautomat sowie die Einführung der Fließfertigung bei. Auf der Basis des neuen Verbindungssystems wird Wertbau nun sein innovatives Effizienzfenster auf den Markt bringen. Das ift Rosenheim hat die Schraube bei der Fenstereckprüfung unter die Lupe genommen und dabei die Rahmeneckverbindung mit der Schraube ASSY 3.0-FES, achteinhalb mal 140 Millimeter, lauft iftRichtlinie FE-08-1 geprüft. Das Ergebnis bestätigt die Funktionalität der Eckverbindung (ift-Prüfbericht 12-002648 PR12). www.wuerth.de 65 66 FENSTER Branchenforum Prowindo Mit engerem Kontakt zur Politik die Energiewende reanimieren Weiter so wie bisher – das reicht nicht, die Ziele von EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie und EnEV zu stemmen. Das Branchenforum Prowindo in Berlin kommt zum Ergebnis, die Vorgaben seien mit entschlossenen Reformen und dem gemeinsamen Handeln der Branche zu schaffen. Gerade in der Sanierung verdienen viele Fachbetriebe, wie hier die Experten von Mehlis Glas-Fenster-Türen, ihr Geld mit dem Einbau von Fenstern. Sanierungen können einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude leisten. GFF vor Ort Autor: Uwe Manzke, Wissenschaftsjournalist Fotos: Heiler (2), Manzke Mit mehr Tuchfühlung zur Politik will das Branchenforum politische Weichenstellungen bereits im Ansatz begleiten. Bei der energetischen Sanierung schätzt der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) das Potenzial hinsichtlich Effizienzsteigerungen im Bestand sowie bei Gebäuden der 70er- und 80er-Jahre – 30 Millionen Bestandsbauten stammen aus der Zeit vor 1985 – auf 60 bis 80 Prozent und sieht den Investitionsbedarf bis 2020 bundesweit bei mehr als 36 Milliarden Euro p.a. Außer Steuererleichterungen könnten die direkte finanzielle Unterstützung sowie die Einführung eines Kommunalprogramms für die Gebäudesanierung nach Vorbild des Konjunkturpakets II den Prozess beschleunigen. Die bereitgestellten KfW-Mittel in Höhe von anderthalb Milliarden Euro sollten auf fünf Milliarden Euro aufgestockt werden, sagte Dr. Gerd Landsberg, geschäftsführendes Präsidialmitglied, den Teilnehmern bei Prowindo. Diese Forderung unterstützt die Prowindo-Allianz, bestehend aus sechs einzelnen Verbänden und Einrichtungen, die auf verschiedene Weise mit dem Kunststofffenster befasst sind, und geht in die Offensive: „Beseitigung des Investitionsstaus, sofortige Freigabe der Fördermittel, Steuererleichterungen durch eine zehnjährige Abschreibung auf Sanierungskosten und eine Reduzierung der in jüngster Zeit immens gestiegenen Grunderwerbssteuer“, lauteten die Schlagworte. Ungleichbehandlung einzelner Marktsektoren stoppen Referenten aus Industrie, Wohnungswirtschaft und Architektur sowie Energieexperten zeigten verschiedene Hebelmöglichkeiten auf. Dr. Matthias Hensel, Vorsitzender der BDI-Initiative Energieeffiziente Gebäude und Geschäftsführer der Luwoge, Ludwigshafen, griff in seinem Referat zugleich die Kritik der Veranstalter an der Ungleichbehandlung einzelner Marktsektoren durch den Gesetzgeber auf. So werden z.B. Solarenergie, Windkraft, Biomasseanlagen oder Elektromobilität erheblich mehr gefördert als die energetische Gebäudesanierung. Prowindo fordert ebenfalls seit längerer Zeit, alle Teile des Gebäudes gleichmäßig in den Blick zu nehmen, also bei der Sanierung einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Christian Noll, geschäftsführender Vorstand Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), zeigte in seinem Vortrag, welche Anstrengungen im Gebäudesektor notwendig sind. „Weitere vier Jahre politischer Unklarheit in der Energieeffizienzpolitik wird die Energiewende nicht verkraften. Bei der jetzt aktuellen Regierungsbildung muss darum eine Strategie gegen die Energieverschwendung ein Kerninhalt sein“, forderte dazu Noll. Der Sanierungsfahrplan, bereits seit September 2010 als Arbeitsauftrag im Energiekonzept festgeschrieben, lasse jedoch bislang einen konkreten Umsetzungsplan vermissen. Noch nicht ausreichend attraktive Anreize für Eigenheimbesitzer und häufig schwankende Fördervolumina sowie -bedingungen und eine unzureichende Planungssicherheit hemmen eine zeitnahe Umsetzung. Durch neue Wege die Anreize für Sanierer verstärken „Um mehr Motivation und Planungssicherheit auf dem Weg zu höherer Energieeffizienz zu schaffen, empfehlen wir einen neuen Weg zu gehen“, erklärte Noll. Zum einen sollte das bislang nur lose formulierte Effizienzziel endlich verbindlich festgeschrieben werden. Und zum anderen bedürfe es einer mit Verantwortlichkeiten ausgestatteten und von Einzelinteressen unabhängigen Stelle als Marktkoordinator zur Erreichung des Ziels. Hilfreich könnten hier marktorientierte, wettbewerbliche Ausschreibungen für eingesparte Kilowattstunden sein, bei denen jene belohnt werden, die es schaffen, die Energieeffizienz bei Endverbrauchern am besten umzusetzen. „Für ein solches System ist die stabile Finanzierung ebenso entscheidend wie für die Förderung anspruchsvoller Maßnahmen durch die KfW. Nicht zuletzt wäre auch eine baldige Einigung beim Steuerbonus für Haussanierer ein Riesendurchbruch“, ergänzte Noll. GFF // 11/2013 FENSTER durch eine interdisziplinäre Bauplanung und Ausführung, etwa hinsichtlich abgestimmter Konzepte mit der Lüftungstechnik, Fenstersanierung, Dämmung sowie der Wärmetechnik. Planung und Ausführungsüberwachung sollten in dem Kontext zwingend mehr Bedeutung finden“, ergänzte Gedaschko. Energieverbrauch um bis zu 65 Prozent senken Neue Kunststofffenster sparen in älteren Bestandsgebäuden bis zu 65 Prozent Heizenergie im Vergleich zum Verbrauch mit angejahrten Elementen. Ralf Olsen und Michael Dietz, Leiter Competence Center Technik Fenster und Fassade bei Rehau, wollen das Thema energetische Sanierung direkter bei der Politik anschieben. Bei der Betrachtung der durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verwalteten Fördermaßnahmen weisen finanzielle Anreize wie Kesseltauschbonus, Wärmenetzbonus, Bonus für besonders effiziente Solarkollektorpumpen noch zu wenig Bezug zum Thema Energieeinsparung durch Wärmedämmung auf. Lediglich im Effizienzbonus für Wohngebäude wird mit der Errichtung der förderfähigen Anlagentechnik ein besonders effizient gedämmtes Gebäude zusätzlich gefordert. Voraussetzung für die Gewährung dieses Zuschusses ist es, dass diese Anlage ein besonders effizient gedämmtes Wohngebäude mit Wärme versorgt. Dies ist durch Vorlage eines Energiebedarfsausweises nachzuweisen. Als Vorgaben bei den energieeffizienten Wohngebäuden gelten dabei der jährliche Primärenergieverbrauch sowie der Wärmeschutz der Gebäudehülle als Kerngrößen. Programme nach einer Roadmap, in der kurz- und mittelfristige Baumaßnahmen festgelegt sind, aufzubauen. Als Auftraggeber für die Bauindustrie vertritt der Branchendachverband, der GdW als Bundesverband deutscher Wohnungs- sowie Immobilienunternehmen, einen großen Teil der Mietwohnungen in Deutschland sowie auf europäischer Ebene und bemängelt die strategische Ausrichtung hinsichtlich der energieeffizienten Wohnungsmodernisierung. „Die wirtschaftliche und bauwirtschaftliche Entwicklung bei der Gebäudesanierung fährt derzeit durch fehlende oder falsche Anreize im Stop and Go“, erklärte dazu Axel Gedaschko, Präsident des GdW. „Die aktuelle wirtschaftliche und bauwirtschaftliche Entwicklung bei der Gebäudesanierung fährt derzeit durch fehlende oder falsche Anreize im Stop and Go.“ Im Kontext der energetischen Sanierung liege der Fokus zu stark auf wärmetechnischen Maßnahmen. Zur Steigerung der Energieeffizienz muss man das Gebäude und somit alle notwendigen Baumaßnahmen und beteiligten Gewerke als Einheit betrachten. Diese Hebel werden in der Förderpolitik bisher zu wenig angesetzt. Durch die hohen Investitionskosten bei einem komplexen Vorhaben wie der energetischen Sanierung wäre es sinnvoll, die GFF // 11/2013 Eine höhere Sanierungsquote ist das Ziel In der Praxis führt die falsche Steuerung von Anreizsystemen und Fördermaßnahmen in der Breite nicht unbedingt zu höherer Energieeffizienz. Dies zeige die Umstellung der Energieausweise auf reine Bedarfsausweise, die wegen mangelnder Eindeutigkeit sinnlos sei, sagte Gedaschko. „Als Wohnungsbauunternehmen stehen wir vor einer Vielzahl von Aufgaben. Die Gebäudeenergieeffizienz ist nur ein Teil der Herausforderungen.“ Die Herausforderung einer Steigerung der Modernisierungstätigkeit mit dem Ziel, eine deutlich höhere Sanierungsquote als derzeit zu erreichen, steht hier natürlich als ein Baustein im Konzept. Heute seien die Lösungsansätze jedoch so verzahnt, dass alle Bauherren die Mieterbedürfnisse und Gewerke beachten müssten. Da reiche es nicht, nur Fenster zu erneuern, vielmehr müssten die Gewerke komplexer aufeinander abgestimmt werden. „Das geht nur „Spricht man mit Politikern und Netzwerkern über energieeffizientes Bauen, stehen die energiesparende Heiztechnik und die Wärmedämmung als vorrangige Energieeffizienzmaßnahmen im Fokus“, sagte Winfried Tänzer, Leiter Wirtschaft, Politik und Umwelt bei Profine. Die großen Energieeinsparungspotenziale bei dem Einbau innovativer Kunststofffenster werden bisher leider noch viel zu wenig betrachtet. So könnten moderne Kunststoff-Profile in Kombination mit hocheffizienten Wärmedämmgläsern den Energieverbrauch im Vergleich zu alten Fenstern um bis zu 65 Prozent reduzieren. Dies sollte Anlass für alle Branchenakteure sein, mehr Tuchfühlung zu Politikern, Fensterbauern und zu weiteren Multiplikatoren aufzunehmen und dabei die Wertschöpfungskette gemeinsam mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft praxisnah abzubilden. „Deshalb gibt es Überlegungen, diese Form der Veranstaltung alle zwei Jahre in Berlin als Plattform zu installieren“, betonte Tänzer. Als Geschäftsführer beim Industrieverband pro-K für Halbzeuge sowie Konsumprodukte aus Kunststoff hält Ralf Olsen bei der Themenbreite und den anstehenden Herausforderungen der energetischen Sanierung den Schulterschluss mit allen Beteiligten vom Architekten sowie Planer bis zum Fensterbauer für erforderlich. „Aus diesem Grund ist die Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern im Bund unabdingbar. Daraus leitet sich ein jährliches Prowindo-Branchenforum in Berlin ab“, erläuterte Olsen. Die Anreizmechanismen der Gebäudesanierung unterliegen bei der Betrachtung der Bau- und Wohnungswirtschaft wechselnden politischen Reizen und Investitionszyklen aufgrund der Fördermittel. „Näher dran an der Politik sollten wir daher den Veranstaltungsort Berlin nutzen, um ausführlicher mit Entscheidungsträgern aus der Politik ins Gespräch zu kommen. Das bestätigen meine Gespräche im Nachgang zur Veranstaltung“, kommentierte Olsen. www.prowindo.de 67 68 FENSTER Elumatec – Insolvenzverfahren eröffnet Ziel: Sanierung schnell und effizient umsetzen Das Amtsgericht Pforzheim hat am 1. Oktober 2013 das Insolvenzverfahren gegen Maschinenbauer Elumatec eröffnet. Die Verantwortlichen des Unternehmens werten das als ein positives Zeichen. Das Ziel aller Beteiligten ist es, Elumatec finanziell und strukturell stabil aufzustellen. Die Mitarbeiter im Elumatec-Werk in Mühlacker-Lomersheim erhalten im Zuge des Insolvenzverfahrens geregelte Lohn- und Gehaltszahlungen. GFF-Experten Autor: Dominik Schubert Foto: Elumatec Die Sanierung des Geschäftsbetriebs bei Elumatec schreitet weiter voran und hat jetzt die nächste Hürde genommen. Das Amtsgericht Pforzheim folgte der Empfehlung des Insolvenzverwalters und eröffnete wie erwartet zum 1. Oktober 2013 das Insolvenzverfahren. Grund für die Insolvenz des etablierten Maschinenbauers waren neben Fehlinvestitionen in den vergangenen Jahren in der Türkei auch weitere uneinbringliche Forderungen aus der Vergangenheit. Aufgrund der hohen Belastungen konnte in Finanzierungsgesprächen mit Banken und Gesellschaften keine Einigung erzielt werden. Der Insolvenzverwalter Tobias Hoefer von der Kanzlei Hoefer/Schmidt-Thieme bewertet die Eröffnung des Insolvenzverfahrens als äußerst positiv: „Das ist ein positives Signal, denn damit ist der rechtlich und sachlich notwendige Schritt er- folgt, um die Sanierung im Interesse aller Beteiligten schnell und effizient umsetzen zu können“, erklärte Hoefer. Auftragsbestand auf einem hohen Niveau Ein weiterer positiver Aspekt ist laut Insolvenzverwalter die Tatsache, dass Elumatec keine Aufträge verloren gingen. Der Betrieb laufe gut, Auftragslage und Liquidität zeigten eine positive Tendenz. Trotz der schwächelnden Konjunktur konnte das Unternehmen neue Aufträge akquirieren. Der aktuelle Auftragsbestand von zirka 18 Millionen Euro bewegt sich laut Hoefer etwa auf dem Niveau des Jahreshöchststands bei dem Unternehmen. Hoefer und Sanierungs-Geschäftsführerin Britta Hübner loben in diesem Kontext vor allem die Treue der überzeugten Elumatec-Kunden. „Wir haben durch die große Unterstützung der Kunden und die gute Auftragslage eine solide Grundlage, um erfolgreich die Weichen für die Zukunft zu stellen“, sagte Hübner. Ein weiteres positives Signal sei vor allem die wirtschaftliche Situation der Tochtergesellschaften und der Niederlassungen im Ausland. Sie konnten unabhängig von der Muttergesellschaft ihr Geschäft finanzieren und weiterführen. Elumatec Polska konnte sogar einen neuen Großauftrag mit einem Volumen von zirka zwei Millionen Euro an Land ziehen. „Wir können unsere Aktivitäten im Inland wie bei den ausländischen Tochtergesellschaften aktuell aus eigener Kraft finanzieren und diese daher in vollem Umfang aufrechterhalten“, erläuterte Hübner. Der Gläubigerausschuss unterstützt den eingeschlagenen Sanierungs- und Fortführungskurs. Das Gremium, in dem alle Gläubigergruppen und die Arbeitnehmer vertreten sind, hat das Amtsgericht Pforzheim eingesetzt. Das Ziel ist es, eine frühzeitige Mitwirkung der Gläubiger und so eine schnellere Sanierung von Unternehmen zu ermöglichen, wie es das 2012 in Kraft getretene Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) vorsieht. Mitarbeiter erhalten reguläre Lohnund Gehaltszahlungen Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll für die Mitarbeiter von Elumatec positive Auswirkungen haben. Die zirka 450 Beschäftigten am Produktionsstandort in Mühlacker-Lomersheim erhalten seit dem 1. Oktober 2013 wieder reguläre Lohn- sowie Gehaltszahlungen. Außerdem gelten alle Arbeitsverhältnisse unverändert weiter. Angesichts des positiven Trends blicken die Verantwortlichen mit Zuversicht nach vorne: „Auf der Grundlage können wir den begonnenen Transformationsprozess schnell vorantreiben. Unser Ziel ist es, den Betrieb finanziell und strukturell so aufzustellen, dass sich Elumatec eigenständig und nachhaltig auf seinem Gebiet behaupten kann“, erklärte Hoefer. www.elumatec.com GFF // 11/2013 FENSTER Stabiler Beschlag für große Elemente So tragen Ihre Fenster Flügel bis 200 Kilogramm Ein neuer Drehkipp-Beschlag für große Fenster aus Kunststoff, Holz und Aluminium trägt Flügelgewichte bis 200 Kilogramm. Das System soll Belastbarkeit mit geringem Montageaufwand und einer schlanken Optik verbinden. Fotos: Winkhaus Moderne Fenster gewinnen an Format und Bedeutung bei Architekten, denn sie übernehmen immer mehr Aufgaben in der Fassade: Durch große Glasflächen lassen sie viel Licht ins Gebäude und schützen zugleich vor Einbruch, Lärm und Energieverlust. Mit der Größe und der Zahl der Funktionen steigt ihr Gewicht. Daher bietet Winkhaus mit dem Drehkipp-Beschlag activPilot Giant eine Lösung, die sich laut Hersteller für einbruchhemmende Fenster (bis RC2) aus allen gängigen Materialien – also Kunststoff, Holz, Aluminium – eignet. Hohe Tragkraft Mit activPilot Giant konstruieren Fensterbauer Holz- und Aluminiumfenster mit einem maximalen Flügelgewicht bis 200 Kilogramm. Der neue Drehkipp-Beschlag trägt auch Kunststofffenster bis zu einem Flügelgewicht von 180 Kilo. Als wichtige Voraussetzung nennt Winkhaus die Freigabe des Fensterprofils durch den Hersteller für dieses Gewicht. In Bezug auf die Fenstergröße bietet das System einen großen Spielraum: Die maximale Flügelfalzbreite kann bei 1.600 Millimeter, die Flügelfalzhöhe bei 3.000 Millimeter liegen. Der Drehkipp-Beschlag activPilot Giant von Winkhaus trägt große und schwere Fensterflügel aus Kunststoff, Holz und Aluminium. Unabhängig vom verarbeiteten Profil kann der Nutzer Fensterflügel mit dem activPilot Giant in einem Winkel von bis zu 180 Grad drehöffnen. Die Kippöffnungsweite misst komfortable 100 Millimeter. Eine integrierte Kippschlagdämpfung soll den Bedienkomfort unterstreichen. Den anschlagfreundlichen Beschlag aus hochfesten Materialien verarbeitet der Fachbetrieb laut Winkhaus zeitsparend, weil er sich bei der Montage Fräsungen am Rahmen erspart. Scheren in nur einer Größe vereinfachen die Lagerhaltung. www.winkhaus.de Beschlag für schwere Flügel Vorteile im Blick • Flügelgewichte bis 200 Kilogramm möglich • geeignet für PVC-, Holz- und Aluminium-Profile • Sicherheit bis zur Widerstandsklasse RC2 • schlanke Optik, hohe Tragfähigkeit • bei der Montage keine Fräsungen am Rahmen nötig Die Beschlagteile sind schlank und dennoch stabil bis zur Widerstandsklasse RC2. GFF // 11/2013 69 70 FENSTER Wohndachfenster von Roto überzeugen Das passende Fenster für jede Dachsituation Roto Dach- und Solartechnologie setzt in seiner Unternehmensstrategie auf die Nah-am-KundenMaxime und ist damit erfolgreich. Mit Produktneuheiten punktet das Unternehmen vor allem im Bereich des altersgerechten und barrierefreien Wohnens sowie bei der Energieeffizienz. umlösung blueTec Plus mit Dreifach-Verglasung sowie einem Wärmedämmwert von 0,8 W/m2K bei Kunststoff. Sie erfülle den EnEV-Standard und sei mit Blick auf die KfW-Programme förderfähig sowie für Passivhäuser geeignet. Für die energetische Sanierung und Renovierung bietet Roto ein individuelles Maß-Renovierungsfenster an. Kompetenz in vielen Bereichen Ansprüche an Fenster steigen Auch im Bereich der altersgerechten, einfachen und komfortablen Bedienung hat Roto einiges zu bieten. Das Modell WDF R8 hat beim Benutzertest der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) mit der Note Gut abgeschlossen. Ein weiteres Kompetenzfeld sind die intelligenten Steuerungssysteme. Dazu gehört ein Luftqualitätssensor für elektrische Fenster ebenso wie mit Lichtsensor und Zeitschaltuhr ausgestattete Außenrollläden, die laut Schatz effizienten Hitzeschutz unter geneigten Dächern gewährleisten. Schatz kündigte darüber hinaus bereits den nächsten Innovationsschritt an. Dabei handle es sich um das Wohndachfenster Komfort. Roto bringt damit das erste, elektronisch öffnende, KlappschwingFenster für den bedienbaren Bereich ohne sichtbare Ketten sowie Zahnstangen auf den Markt. www.roto-frank.de Laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wächst der Anteil der Fensterkäufer, die älter als 60 Jahre sind, signifikant. Da die altersgerechte, einfache und komfortable Bedienung an Bedeutung gewinnt, betrachtet das Unternehmen Fenster zunehmend als wichtiges Element der Gebäudeautomation. Den gestiegenen Ansprüchen wird das Roto-Portfolio nach der Einschätzung von Schatz bereits in vielfältiger Weise gerecht. Das Sortiment biete für jedes Segment das passende Energiesparfenster. Das Repertoire erstreckt sich vom Basismodell blueLine bis zur Premi- Das Wohndachfenster Komfort ist die nächste Generation elektrisch öffnender Klappschwing-Fenster. Am Stammsitz Bad Mergentheim produziert Roto das Wohndachfenster-Programm mit dachintegrierten Solarsystemen. Fotos: Roto „Unsere positive Firmenkonjunktur basiert auf konkreter Differenzierung, welche sich für unsere Kunden in praktischen Nutzenvorteilen verglichen mit dem Mitbewerb niederschlägt.“ Mit diesem Kernsatz beschrieb Christoph Hugenberg Mitte Juli vor Journalisten am Standort in Bad Mergentheim ein zentrales Strategieelement von Roto Dach- und Solartechnologie. Laut Marketingleiter Frank Schatz zählt zu den Stärken von Roto abgesehen von der Montagefreundlichkeit und Energieeffizienz der Produkte auch die permanente Lieferfähigkeit. Dafür sorgen die mehr als 500 Fachhändler in Deutschland. Diese Partnerschaft stelle ein klares Differenzierungsmerkmal im Vergleich zum Wettbewerb dar. So gebe es die Wohn- dachfenster des Unternehmens weder im Baumarkt, noch finde ein Direktverkauf an Endkunden statt. Stattdessen praktiziere man Fachhandelstreue und richte sich konsequent an den Interessen von Dachdeckern und Zimmerern aus. GFF // 11/2013 FENSTER Mehr Farbe fürs Fenster Überzeugen Sie Ihre Kunden mit großer Gestaltungsfreiheit Fensterbauer müssen auf die individuellen Kundenwünsche eingehen und versuchen, diese zu erfüllen. Ein umfangreiches Produktportfolio ist deshalb wichtig. Die PVC-Folierungsanlage bei Exte ermöglicht eine große Farbvielfalt und schafft neue Möglichkeiten für den Abnehmer. Fotos: Exte Immer mehr Bauherren und Fensterbauer nutzen die Gestaltungsmöglichkeiten, die farbig folierte Kunststoffprofile bieten. Gefragt sind nicht nur eine große Farbvielfalt, sondern zusätzlich kurze Lieferzeiten sowie niedrige Kosten. Mit seiner vollautomatischen Folierungsanlage erfüllt Exte diese Anforderungen des Markts. Deshalb erweitert der Wipperfürther Hersteller sein Programm im Bereich Verleistung und Fensterzubehör um zusätzliche Produkte wie Folien. „Eine Stange – eine Farbe – 14 Tage Lieferzeit“ ist das am Markt erfolgreiche Motto bei Exte seit Inbetriebnahme der vollautomatischen PVC-Folierungsanlage. Mehr als 150 Dekore hat der Hersteller ständig auf Lager und kann diese nach eigenen Angaben sofort an den Fachhändler liefern. Die Farbvielfalt spielt eine große Rolle bei der Farbgestaltung von Rollla- Das Dekorlager von Exte bietet eine große Farbvielfalt bei den Folierungen. GFF // 11/2013 Auf der vollautomatischen PVC-Folierungsanlage verarbeitet Exte Profilbreiten zwischen 20 und 320 Millimeter. Die Anlage unterstützt eine kostengünstige Fertigung. denkästen, Führungsschienen und sämtlichen Verleistungen rund um das Fenster. Denn alles sollte perfekt zum Fenster passen. herren und Fensterbauern eine sehr große Farbvielfalt auch bei kleinen Mengen schnell, flexibel und kostengünstig liefern kann. Farbvielfalt ermöglicht unzählige Gestaltungsmöglichkeiten Steigende Anforderungen sorgen für größeres Produktsortiment Das Volldekor lässt so beim Fensterbauer nahezu keine Gestaltungswünsche offen. Schließlich sind innen und außen unterschiedliche Farben realisierbar. Bei Teildekor bleiben die Innenseiten weiß. Auf seiner Folierungsanlage verarbeitet Exte Profilbreiten zwischen 20 und 320 Millimeter. Dafür sind Folien mit einer Breite von 35 bis 350 Millimeter im Einsatz, welche selbst nur 200 Mikrometer dick sind. Diese Folien werden fixiert mit lösemittelfreiem, umweltfreundlichem Schmelzkleber. Die Anlage ist ausgelegt für Losgrößen zwischen einer Stange und mehreren 1.000 Laufmeter. Entscheidend für seinen aktuellen Markterfolg ist laut Exte, dass das Unternehmen mit dieser Anlage Bau- Diese Vielfalt bei der Farbgestaltung von Rollladenkästen und Führungsschienen erweitert Exte gezielt. Der Hersteller bietet mehr Standardprodukte aus dem Bereich Verleistung und Fensterzubehör in Dekor an und nimmt zusätzlich Folien in sein Portfolio auf. Flachleisten, Kammerleisten, Winkel und Glassprossen werden wöchentlich foliert. Ein aktuelles Beispiel für die steigenden Anforderungen an die Farbgestaltung im Fensterbereich ist Schüco AutomotiveFinish. Mit einem neu entwickelten Farbgebungsverfahren lässt sich eine exklusive Metallicoptik auf Kunststoff erzielen. Entsprechende Folien hat Exte ab sofort auch im Programm. www.exte.de 71 72 FENSTER Fenstersystem mit 76 Millimeter Bautiefe Gute Wärmedämmung mit schmalem Profil Profine hat ein neues Profilsystem für Kunststoff-Fenster und -Türen mit einer Bautiefe von 76 Millimeter entwickelt. Der Profilhersteller sieht darin seine bedeutendste Innovation seit etwa anderthalb Jahrzehnten. gie der 76-Millimeter-Profilreihe hat Profine ein universelles Fenster- und Türensystem geschaffen, das eine hohe Kompatibilität und Flexibilität im Hinblick auf Gläser, Stähle und Nebenprofile bietet und gleichzeitig durch so genannte UpgradeTechnologien Optionen für designorientierte Features, eine verbesserte Statik sowie höhere Dämmung eröffnet. Dazu hat der Anbieter für seine Partner werksseitig ausgeschäumte Profile („proEnergyTec“) in Planung, die die Wärmedämmung steigern sollen. Fenster für Neubau und Sanierung Sein neues 76-Millimeter-Profilsystem – hier in schematischer Darstellung – führt Profine in der Anschlagdichtungsvariante unter den Markennamen KBE 76, Kömmerling 76 und Trocal 76 ab Januar 2014 in den Markt ein. Foto: Profine Group Mit der Profilserie will Profine das führende System im volumenstarken StandardMarktsegment etablieren. Das neue Profilsystem wird in der Anschlagdichtungsvariante unter den Markennamen KBE 76, Kömmerling 76 und Trocal 76 ab Januar 2014 in den Markt eingeführt. Die Ausführung mit Mitteldichtung folgt im April 2014. Insgesamt investiert Profine dabei in mehr als 50 Profilgeometrien und Zubehörartikel. Sehr hohe Wärmedämmung im Bereich der Standard-Fenster, schmale Profilansichten für große Glasflächen und solare Zugewinne, den Einsatz modernster Funktionsgläser bis 48 Millimeter sowie eine effiziente, verarbeitungsfreundliche Konstruktion – das vereint die neue Sys- temgeneration nach Angaben von Profine. In der Anschlagdichtungsvariante erzielt das System einen Wärmedämmwert von Uf = 1,1 W/m2K, der in der Mitteldichtungsversion auf Uf = 1,0 W/m2K absinkt. Systembaukasten für Kunden Dr. Peter Mrosik, der geschäftsführende Gesellschafter der Profine Group, erläutert diesen Schritt: „Wir haben ein gleichermaßen marktgerechtes wie bahnbrechendes Fenstersystem entwickelt. Seine Besonderheit ist außer den funktionalen Leistungen die Modularität für die Marktpartner.“ Mit einem einzigen, breiten und effizienten, Sortiment bietet das Unternehmen seinen Kunden einen Systembaukasten, welcher technische Werte aufweist, die bislang nur bautiefere Systeme erreichen. Mit der integrierten Produktstrate- „Die Bautiefe von 76 Millimeter ist gleichermaßen für den Einsatz in der Sanierung wie auch im Neubau geeignet. Die sehr guten Dämmwerte des Profils, in Verbindung mit den schmalen Ansichtsbreiten, der Möglichkeit für die Aufnahme großer Glasdicken und seiner intelligenten Konstruktion, stellen ein Fenster mit erstklassiger Energieeffizienz sicher“, sagt Stefan Schäfer, bei Profine Leiter Corporate Product Management & Marketing. Im Hinblick auf Optik sowie Design wird das System laut Profine seiner angestrebten Führungsrolle im Markt gerecht: Die Vielfalt mit einer Palette an Dekorfolien und diversen Werkstoffkombinationen mit Aluminium bietet Architekten, Bauherren und Planern Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung. „Mit der Bündelung unserer Kompetenzen für die Entwicklung dieses zukunftsweisenden Systems und der konsequenten Ausrichtung der Produktqualität und Logistik an höchsten Anforderungen haben wir eine Grundlage geschaffen, die Position unserer Partner im Wettbewerb zu stärken. Das Feedback unserer Kunden bei den bisherigen Präsentationen macht deutlich, dass das 76er-System sehr gut im Markt angenommen wird“, bilanziert Mrosik. www.profine-group.com GFF // 11/2013 FENSTER 150 Jahre Geze – Jubiläums-Familienfest auf dem Firmengelände Ideen und Gebäudetechnik bewegen die Welt Seit den Anfängen des Unternehmens im Jahr 1863 hat sich Geze zu einem der Weltmarktführer für Gebäudetechnik entwickelt. Mehr als 6.000 Gäste feierten mit Beschäftigten sowie Vertretern der Stadt Leonberg. Foto: Geze Das Großbanner mit den Porträts fast aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Fassade des Hauptgebäudes an der Reinhold-Vöster-Straße weist darauf hin, dass dieses Jahr für Geze eine besondere Bedeutung hat. „Nicht jedes Unternehmen wird 150 Jahre alt und konnte sich dabei permanent weiterentwickeln. Das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Vertrauen unserer Kunden haben daran den größten Anteil“, betonte die Familienunternehmerin Brigitte Vöster-Alber. 150 Jahre bedeuteten v.a. Zeitgeschichte, welche Wissenschaft, Technik, Architektur, Sport und Gesellschaft im wahrsten Wortsinn bewegt hätten. Darum verwandelte sich das gesamte Firmengelände unter dem Motto „Große Ideen bewegen die Welt“ in einen interaktiven Themenpark. Künstler präsentierten sich dazu als lebende Statuen in Form architektonisch einzigartiger Gebäude wie des Eiffelturms oder des Schie- Brigitte Vöster-Alber freute sich über Gratulationen zum 150-jährigen Firmenbestehen. fen Turms von Pisa, die die Internationalität von Geze symbolisieren sollten. www.geze.com werkbank.siegenia-aubi.com COMFORT UNIT für Hebe-Schiebe-Systeme Das Komplettpaket Auf Maß zugeschnitten Maximal vormontiert Die Praxis im Detail. Das Videoportal von SIEGENIA-AUBI: Anschlag Funktion Einbau 73 74 FENSTER Verschluss-Innovation für Hebeschiebe-Türen So öffnen Ihre Kunden schwere Elemente leicht und sicher Dieses Hebeschiebe-Getriebe mit verdeckt liegendem Verschluss bewegt schwere Flügelemente bis 400 Kilo. Die aus Stahl gefertigten Verschlusshaken ziehen sich bei geöffnetem Element über die Griffstellung vollständig in den Hebeschiebe-Flügel ein. Bei geöffnetem Element verschwinden die Verschlusshaken über die Griffstellung vollständig im Hebeschiebe-Flügel. Fotos: Maco Die an eine Mehrpunktverriegelung für Haustüren erinnernde Verschlusstechnik des Stahlhaken-Getriebes von Maco gibt den Durchgang bei geöffnetem Flügel ohne Behinderung frei. Die Schließteile montiert der Verarbeiter rahmenseitig flächenbündig, so steht kein Verschlussteil vor. Das ist laut Anbieter der KomfortTrumpf für Liebhaber großformatiger Hebeschiebe-Türen. Beim Schließen der Tür laufen die Verschlusshaken aufgrund ihrer besonderen Form berührungslos in die Schließteile ein. Einsetzbar ist das neue HS-Getriebe in Holz- und Holz/Aluminium-Systemen. Vier Getriebegrößen decken eine Flügelhöhe von 1.855 bis maximal 3.860 Millimeter ab. Die Getriebegrößen fünf, sechs und sieben sind ab Werk mit drei Verschlusshaken ausgestattet. Sie gewährleisten den Maco-intern nach RC 2 getes- teten Einbruchschutz. Bis zur Höhe von 2.200 Millimeter wird Getriebegröße vier mit zwei vormontierten Verschlusshaken eingesetzt. Für einen dritten Verschlusshaken ist am Stulp eine Einlassung vorgestanzt. So montieren Verarbeiter diesen dritten Haken bedarfsgerecht selbst dazu. Der Anpressdruck der Schließteile wird mithilfe eines Schraubendrehers reguliert. Dadurch ist immer der bestmögliche Dichtschluss zwischen Flügel und Rahmen gewährleistet. Auf optimierte Dichtwerte an Hebeschiebe-Türen zielt mit der Kunststoff-Mehrkammer-Dichtungsschiene eine weitere Neuerung des Beschlagspezialisten Maco ab. Anwendbar ist die Dichtungsschiene auf Holz- sowie Holz/Aluminium-Systemen mit 28 Millimeter Abstand. Für den bodenseitigen Abschluss hat der Zulieferer eine Programmerweiterung des Hebeschiebe-Systems Rail-Systems parat. Zusätzlich zu den Breiten von 140 und 180 Millimeter greifen Maco-Partner jetzt mit der 240-Millimeter-Bodenschwelle auf eine dritte Standardbreite zurück. Dieser einteilige Schwellenkörper ist auf viele Profilbreiten anwendbar und vermeidet Aufwand durch Stückelung. Auch er lässt sich über Verbreiterungsprofile mit den bestehenden Schwellen 140 Zeitersparnis bei der Montage Ebenfalls neu ist die Kunststoffanschlagleiste: Entsprechend den vier Getriebegrößen sind die Ausfräsungen für die Schließteile ab Werk eingelassen und positionsgenau abgestimmt auf die Verschlusshaken. Der Türenbauer montiert die Leiste als Gesamtheit und setzt anschließend die Schließteile in die vorgefertigten Ausfräsungen ein. Das vermeidet Fehler bei der Montage und spart nach Einschätzung des Anbieters erheblich Zeit; denn die Schließteile müssen weder einzeln eingefräst werden, noch fertigt der Verarbeiter vorab selbst eine Holzanschlagleiste. Der Maco-Getriebedämpfer schützt Nutzer vor den zurückschnellenden Griffhebeln bei schweren Elementen. GFF // 11/2013 75 Konzepte Produkte Service Die beiden gegenüberliegenden Schienenkörper der Kunststoff-Mehrkammer-Dichtungsschiene nehmen jeweils eine außen liegende Streif- und eine innen liegende Schlauchdichtung auf. und 180 Millimeter ergänzen, so dass je nach Kundenanforderung vier, fünf oder sogar sechs Flügelebenen umsetzbar sind. Das neue Stahlhaken-Getriebe ist mit allen bestehenden Maco-Hebeschiebe-Komponenten aus dem Programm Rail-Systems einsetzbar. Dazu gehören Laufwagen, Dichtungsschiene, GFK-Bodenschwelle, Getriebedämpfer, Rahmenabdeckung sowie Unterbaudämmprofil. Sicheres Bedienen großer Elemente Außer dem Stahlhaken-Getriebe hat Maco einen Getriebedämpfer entwickelt, den Fachbetriebe unabhängig vom eingesetzten Griff-Fabrikat an jedem Maco-HS-Getriebe montieren. Der Getriebedämpfer reduziert den Kraftwiderstand mechanisch. Dadurch gleitet der Griff kontrolliert sanft und verlangsamt zurück. Den im eingebauten Zustand nicht sichtbaren Getriebedämpfer rüsten Verarbeiter laut Maco flexibel im Handumdrehen nach. Im Interesse der Kunden macht ein Einsatz ab einem Flügelgewicht von 250 Kilogramm Sinn. Je schwerer ein Hebeschiebe-Element ist, umso kraftvoller schnellt der Hebeschiebe-Griff zurück. Trotz des verlängerten Hebels bei jedem HS-Griff wirken bei der Bedienung der HS-Tür enorme Kräfte auf das Element und den Bediener: Der Nutzer öffnet den Hebeschiebe-Flügel und schiebt die Tür leichtgängig und bequem zurück. Bewegt der Bediener den Griff nach oben, so senkt sich der Flügel ab. Anschließend Daraufhin lässt der Nutzer den Hebel los, indem er seine Hand entspannt zurückzieht. Er selbst übt bewusst keinen Gegendruck auf den Griff aus. Durch die fehlende manuelle Druckspannung auf den Griff schnellt dieser in Sekundenbruchteilen unkontrolliert nach oben. Damit rechnet der Bediener nicht. Vor genau dieser Wirkung schützen Verarbeiter ihre Kunden mit dem Maco-Getriebedämpfer. www.maco.at GFF // 11/2013 © HUFTON+CROW Lindner Fassaden Wir verwirklichen Visionen. Individuelle System- und Sonderlösungen sind für uns eine willkommene Herausforderung. Dank langjähriger Erfahrung in Beratung, Planung, Service und den Produkten aus eigener Fertigung, meistern wir Ihre Projekte mit Bravour. www.Lindner-Group.com FENSTER Verband Fenster + Fassade nimmt Branchenentwicklung unter die Lupe Baubranche und Fenstermarkt entwickeln sich positiv Der Fenstermarkt holt nach dem kalten Frühjahr 2013 auf und soll 2014 um 5,7 Prozent wachsen; die Bautätigkeit entwickelt sich positiv, die Zukunftsaussichten bis 2030 lassen hoffen. GFF berichtet von der Fachtagung Markt + Statistik des VFF. Wintermonaten schnell aufzuholen. Bis Ende des Jahres sollten wir mit der deutlich anziehenden Nachfrage Schritt halten.“ Fenstermarkt nach Wohnbau und Nichtwohnbau Die Grafik zeigt den deutschen Fenstermarkt nach Wohnbau und Nichtwohnbau in total verkauften Millionen Fenstereinheiten (FE) und die prozentuale Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. 2014 sollen beide Sektoren deutlich zulegen. Stimmen aus dem Markt 13,9 +5,0 % 9,1 8,7 7,1 6,8 8,1 7,7 7,3 8,3 8,5 9,0 5,6 5,0 2000 +1,8 % 8,6 8,5 7,7 5,7 +6,1 % –0,7 % 10,4 Mio. Fenstereinheiten 76 2001 2002 4,5 2003 4,1 2004 3,8 2005 4,1 2006 4,4 2007 Grafik: GFF; Quelle: Heinze GmbH GFF vor Ort Autor: Matthias Heiler Während der Fenstermarkt in Deutschland 2013 in der zweiten Jahreshälfte das schwache Geschäft des kalten Frühjahrs wettmacht und das Jahr mit einem Plus von 0,9 Prozent abschließt, winkt 2014 ein deutlicher Zuwachs von 5,7 Prozent auf 13 Millionen Fenstereinheiten. Ursächlich dafür ist laut Dr. Christian Kaiser von Heinze Marktforschung maßgeblich ein großer Nachholeffekt aus 2013. Daraus lasse sich keine dauerhafte Absatzentwicklung auf diesem hohen Niveau ableiten. Positiv entwickelt sich mit Blick auf die Berechnung von Heinze der Fensterabsatz im jahrelang rückläufigen oder stagnierenden Neubau, der 2013 um 2,4 Prozent und 2014 um 8,4 Prozent steigt. Hans Joachim Wieder, Geschäftsführer von BE Bauelemente, hat die Auswirkung des kalten Frühlings und die dadurch verzögerte Bautätigkeit in seinem 4,9 2008 4,8 2009 4,8 2010 4,8 2011 4,7 2012 4,6 2013 4,8 2014 Wohnbau Nichtwohnbau Unternehmen gespürt: „Wir haben nicht die Produktionskapazitäten, um die aufgestaute Nachfrage aus den schlechten Al-Bohn-Geschäftsführer Manfred Feldhoffer zieht eine gute Bilanz des Jahres 2013: „Wir haben den Umsatz vom Vorjahr jetzt schon übertroffen. Unsere Produktions- und Montagekapazitäten laufen aktuell am Limit.“ Petra Hautau, Geschäftsführerin des Beschlagherstellers Hautau, wertet die Marktprognosen positiv, sieht aber die oftmals zu niedrigen Verkaufspreise für Fenster und Fassaden als Problem: „Wir müssen uns als Branche Gedanken machen, unsere Produkte mit mehr Funktionen auszustatten und das dem Kunden auch verständlich zu verkaufen.“ Nach Ansicht von VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn ist das vor allem mit mehr Automation an Fenstern/Fassaden möglich. www.window.de Struktur des Hochbauvolumens 2012 Die Grafik zeigt nach Daten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung den Anteil der verschiedenen Bausektoren am deutschen Hochbau nach Volumen. Die Modernisierung dominiert dabei mit insgesamt 71 % gegenüber dem Neubau. Wohnbau Neubau 17 % Wohnbau Modernisierung 49 % Nichtwohnbau Modernisierung 22 % Nichtwohnbau Neubau 12 % Grafik: GFF; Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung GFF // 11/2013 FENSTER GFF-Serie zum RAL-Gütezeichen, Teil 3 Auf diese Merkmale müssen Sie in der Produktion achten Nachdem in der jüngsten Folge die Systemprüfung beleuchtet worden war, folgen jetzt die wichtigen Regelungen, welche die Nutzer des Gütezeichens bei der Konstruktion und Verarbeitung in der eigenen Fertigung beachten müssen. GFF zeigt eine Übersicht. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Foto: TMP Fenster + Türen Auf Basis einer erfolgreichen Systemprüfung erhalten Unternehmen den RAL-Eignungsnachweis, der bestätigt, dass der Hersteller nach den Vorgaben der Systemprüfung sowie der Gütebestimmung GZ 695 produziert. Alle Nachweise sind zu 100 Prozent auch für das CE-Zeichen nutzbar, so dass hier keinerlei Mehraufwand besteht. Der wichtigste Unterschied zu den Standard-CE-Prüfungen gemäß Produktnorm EN 14351-1 ist jedoch, dass die geprüften Fenster oder Haustüren vorher einer Dauerfunktionsprüfung unterzogen wurden. Fenster werden dabei 10.000 mal geöffnet und geschlossen, Haustüren 100.000 mal. Damit simuliert das Prüfinstitut die übliche Nutzungszeit der Bauteile. Ferner sind ein Laibungstest und ein Falzhindernistest zu bestehen. Dies garantiert dem Käufer und Nutzer, dass die geprüften Produkteigenschaften nach längerer Nutzungszeit noch wirken – die ausreichende Wartung und Pflege vorausgesetzt. Die Prüfungen nach Produktnorm DIN EN 14351-1 beziehen sich auf nagelneue Bauelemente. Anforderungen an die Konstruktion und Ausführung In der Produktion muss der Hersteller die Angaben aus der Systembeschreibung sowie den Verabeitungsrichtlinien in allen Punkten erfüllen und bei der werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) zusätzlich die Funktionen regelmäßig überprüfen. Diese Eigenkontrolle muss der Inhaber des RAL-Gütezeichens prüffähig dokumentieren. Das ift Rosenheim prüft die Einhaltung der Regelungen in Stichproben beim Produzenten im Zuge regelmäßiger Überwachungstermine. Überprüft wird nicht nur die Konstruktion, sondern auch, ob für Bauelemente entsprechende GFF // 11/2013 Bei der Konstruktion und Verarbeitung achten Hersteller wie die Experten von TMP Fenster + Türen in ihrer Produktion auf wichtige Merkmale. Musterstatiken, Berechnungen, Nachweise oder Größen-/Gewichtstabellen vorliegen. Dabei dürfen sich laut Richtlinien der RAL-Gütegemeinschaft Fenster, Haustüren, Fassaden und Wintergärten Rahmen, Pfosten, Riegel, Scheibenrand zwischen zwei Auflagern um maximal 15 Millimeter der Stützlänge durchbiegen. Bei Mehrscheiben-Isolierglas darf sich der Scheibenrand zwischen gegenüberliegenden Scheibenkanten nicht mehr als acht Millimeter durchbiegen. Neben dichten Rahmeneckverbindungen fordern die Bestimmungen austauschbare Dichtprofile zwischen Blendrahmen und Flügel mit geschlossenen Profilstößen und Ecken. Das vorgeschriebene Entwässerungssystem leitet Wasser kontrolliert aus der Konstruktion nach außen ab. Die Zuliefermaterialien Glas, Beschlag, Profile und Dichtungen müssen ebenfalls ein RAL-Gütezeichen nachweisen oder eine vergleichbare Zertifizierung aufweisen, um auch hier den gewünschten Qualitätsstandard sicher zu stellen. Darüber hinaus sind exakte stichproben- artige Eingangskontrollen gefordert. Auch den Einbau, die Befestigung, die Anzahl der Verriegelungsstellen usw. von Beschlägen gibt die Systembeschreibung vor. Für tragende Beschlagteile von Drehund Drehkipp-Beschlägen gilt die Richtlinie TBDK der Gütegemeinschaft Schlösser und Beschläge. Schwingflügel müssen über eine Feststellvorrichtung bei einer Drehung von 180 Grad verfügen. Kippflügel mit aushängbaren Beschlägen müssen Hersteller mit Sicherheitsscheren ausstatten. Bei der Luftdurchlässigkeit von Fenstern und Haustüren fordert die Gütegemeinschaft mindestens die Klasse 2 nach EN 12207, für die Schlagregendichtheit die Klasse 4A nach EN 12208. Das Verriegelungsmoment bei Fenstern darf nicht mehr als zehn Newtonmeter, bei Haustüren nicht mehr als zweieinhalb Newtonmeter betragen. Damit bieten RAL-gütegesicherte Fenster und Türen ein Leistungsniveau über den gesetzlichen Anforderungen in Deutschland und dem Nutzer in der Bedienung und Sicherheit Vorteile – besonders für ältere Menschen, Kinder und für Menschen mit Handicap. www.window.de/ral.html 77 78 FASSADE Nach 30 Jahren durchstarten Potenzial für Glasfalt-Wände noch lange nicht ausgeschöpft Mit einem Rundum-sorglos-Paket für Fachpartner, überwachter Qualität und viel Glas hat Solarlux wärmegedämmte Faltwände im deutschen Markt etabliert. GFF hat mit den Familienunternehmern über ihre ambitionierten Ziele gesprochen. britannien ist hier noch einiges möglich“, schätzt Herbert Holtgreife. Wachsen will Solarlux allerdings mit Bedacht und auf einer stabilen Basis. Deshalb haben sich die Inhaber entschieden, den Hauptsitz von Bissendorf bei Osnabrück nach Melle zu verlegen. Dort haben sie statt einer Fläche von sechs jetzt 20 Hektar für die Entwicklung zur Verfügung. Auf 30.000 (vorher: 15.000) Quadratmeter fasst Solarlux Produktion, Verwaltung, Logistik und einen eigenen Prüfstand für die fertigen Elemente an einem Standort zusammen. Tageslicht prägt die Welt von Solarlux, auch am Stammsitz in Bissendorf. Fachhandel und Handwerk sind wichtige Vertriebspartner GFF vor Ort Autor/Fotos: Matthias Heiler Mit einer Idee und Mut zum Risiko wagten der ehemalige Angestellte Herbert Holtgreife und ein inzwischen verstorbener Partner den Schritt in die Selbstständigkeit. Als Marktnische hatten sie Glasfalt-Wände für sich entdeckt. „Darauf haben wir uns spezialisiert, weil es solche Produkte mit leistungsfähiger Wärmedämmung in Deutschland noch nicht gab. Als Grundphilosophie wollten wir passive Solararchitektur bieten, mit der unsere Kunden Sonnenenergie und Tageslicht gewinnen“, erinnert sich der Unternehmer. Als Einsatzort hatten die Gründer als die zweite Haut der Fassade den Balkon im Blick. Schrittweise erweiterte Solarlux sein Portfolio um selbst gefertigte Horizontalschiebe-Wände, Balkonverglasungen aus Ganzglas und Wintergärten aus Holz und Alu (2001). Heute, 30 Jahre später, beschäftigt der Hersteller 530 Mitarbeiter in Deutschland und erwirtschaftet einen Umsatz von 60 Millionen Euro p.a. Dazu kommen 120 Angestellte in ausländischen Märkten weltweit, die zusätzlich 20 Millionen Euro pro Jahr umsetzen. Zirka 80 Prozent des Umsatzes kommen aus dem Wohnbau, in dem die Sanierung von Bestandsgebäuden laut Herbert Holtgreife dominiert. „Der Neubau zieht aber in den vergangenen Jahren an“, betont Sohn und Geschäftsführer Stefan Holtgreife. Fast 60 Prozent der Einnahmen spülen Faltprodukte, zu denen auch Fensterfalt-Wände auf Passivhausniveau zählen, in die Kasse. 40 Prozent tragen mittlerweile Wintergärten bei. Trotz der guten Entwicklung sehen die Familienunternehmer noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. „Unser Potenzial liegt in Deutschland sicher bei 80 bis 100 Millionen Euro. Auch in Frankreich und Groß- In der Fertigung kontrollieren speziell geschulte Mitarbeiter ständig die Qualität der Produkte. Als Grundlage und wichtige Partner für die Wachstumsstrategie haben Vater und Sohn ihre Fachhändler eingeplant. „Aktuell haben wir zirka 55 Aktiv-Partner, die unsere Produkte verkaufen und montieren. Dabei bekommen sie von uns viele Angebote zur Unterstützung“, sagt Stefan Holtgreife. Bei der Partnerschaft unterscheidet Solarlux die Stufen Gold, Silber und Bronze. Je nach Kategorie muss der Fachhändler eine höhere Gebühr zahlen, bekommt aber mehr Unterstützung mit Anzeigen und Broschüren sowie Hilfe bei der Ausstellungsgestaltung und Messeauftritten. Im selbst entwickelten Schulungsprogramm unterstützt das Unternehmen seine Fachhändler bei Montage, Marketing, Verkauf, Baurecht, Aufmaß sowie aktuellen Normen. „Wer Aktiv-Partner werden will, sollte unsere Produkte als eigenes Geschäftsfeld aufnehmen und in einer eigenen Ausstellung präsentieren. Der Umsatz ist für den Status nicht entscheidend, denn wir knebeln unsere Partner nicht über Volumina“, sagt der Seniorchef. Wichtig sei der Wille, die Kunden mit Leidenschaft von den beratungsintensiven Produkten und der Qualität zu überzeugen. Im Gegenzug profitieren die Fachhändler von der starken Marke: Solarlux. www.solarlux.de GFF // 11/2013 FASSADE 79 Lernen von Kollegen: Unternehmensnachfolge à la Solarlux So klappt’s mit der nächsten Generation – auch bei Ihnen Den Wachstumsplan und die Zukunft von Solarlux prägt Stefan Holtgreife als Nachfolger seines Vaters, des Firmengründers Herbert Holtgreife, maßgeblich mit. Beim Neubau des Firmensitzes und bei der Strategie für die Die neue und alte Generation führen Solarlux gemeinsam in die Zukunft (v.li.n.re.): Dr. Stefan Marktbearbeitung des UnternehBreer, Herbert Holtgreife, Stefan Holtgreife mens hat er seine Ideen eingebracht. Der Hersteller von Faltprodukten und Wintergärten hat seine Betriebsnachfolge geregelt und die nächste Generation in wichtige Entscheidungen eingebunden. Herbert Holtgreife verringert seinen Arbeitseinsatz schrittweise, konzentriert sich aktuell auf die Planung und Organisation des Bauprojekts neuer Firmensitz. Stefan Holtgreife übernahm Schritt für Schritt mehr Verantwortung: Er arbeitete während der Schulzeit und des Studiums aushilfsweise in der Produktion. Nach dem Studium zum Wirtschaftsingenieur in Wilhelmshaven arbeitete er zwei Jahre bei einem Unternehmen in Hamburg. Seit 2002 kümmerte er sich zunächst um die Einführung eines unternehmensweiten EDV-Sys- tems zur Materialdisposition, Fertigungssteuerung und Auftragsbearbeitung. Von 2004 bis Mitte 2006 baute er die Produktion in San Francisco auf, die als Joint Venture mit einem Vertriebspartner vor Ort gegründet wurde. Aktuell führt er das operative Geschäft und konzentriert sich als Geschäftsführer auf den Vertrieb und die Expansion im Ausland. Oft fragt er seinen Vater nach dessen Einschätzung: „Ich wäre doch bescheuert, wenn ich seine Erfahrung nicht nutzen würde, nur um mich ständig selbst zu beweisen.“ Bei zwei Generationen prallen manchmal auch Welten aufeinander: „Klar kracht es mal zwischen uns, wenn wir unterschiedliche Ideen diskutieren. Aber wir raufen uns immer zusammen und finden gemeinsam eine Lösung“, betont Herbert Holtgreife. Eine Basis, auf der sich die Geschäftsführer einigen, bilden gemeinsame Werte und Überzeugungen: „Ein fairer Umgang mit Menschen, Verlässlichkeit und partnerschaftliche Abmachungen per Handschlag sind uns allen in der Familie wichtig. Diese Werte bilden die Grundlage für unser Unternehmen und alle Mitarbeiter“, erläutert Stefan Holtgreife. Für Betriebe, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, haben die Unternehmer diese drei Tipps: • offene und ehrliche Kommunikation ist wichtig – der Nachfolger muss akzeptieren, dass der (Gründer-)Vater eine andere Vorgehensweise hat und umgekehrt • die Gespräche zwischen Nachfolger und Seniorchef auf Augenhöhe führen und sich als gleichwertige Partner akzeptieren, nicht als Vater und Sohn • die Vater-Sohn- oder Vater-Tochter-Beziehung als hochemotionales Thema managen und Ausgleich suchen „Ich klebe mit OTTO, weil zu Metall nur ein echter Kraftstoff passt.“ OTTOCOLL® P 520 ist ein echter Kraftstoff, wenn Metallteile dauerhaft geklebt werden sollen. Er haftet exzellent und härtet schnell aus – selbst bei hohen Schichtstärken. Und nach der Aushärtung hält er extremen Zugbelastungen bis zu 14.000 N stand. Auch von Wind und Wetter zeigt sich der Premium-Zweikomponenten-Klebstoff unbeeindruckt. nell Sicher - sch h variantenreic Hermann Otto GmbH 83413 Fridolfing DEUTSCHLAND Tel.: 08684-908-0 www.otto-chemie.de 80 FASSADE Flexible Dünnschicht-Solarzelle auf Emaillierstahl mit 18,6 Prozent Wirkungsgrad Diese Photovoltaik ist biegsam, robust und rostfrei Wissenschaftler am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung BadenWürttemberg (ZSW) haben einen neuen Typ flexibler CIGS-Dünnschicht-Solarzellen entwickelt. Emaillierter Stahl soll diesen Zellen als Trägermaterial mehr Stabilität in der Fassade verleihen. ZSW-Mitarbeiter Dr. Friedrich Kessler zeigt das neue flexible Dünnschicht-Solarmodul auf emailliertem Stahlsubstrat. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Foto: ZSW Emaillierstahl ist langlebiger und nicht so einfach zu beschädigen wie Kunststofffolien. „Deshalb eignen sich die neuen CIGSDünnschicht-Solarzellen sehr gut für den Einsatz in Fassaden als gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV). Wetter, Witterung und Vandalismus setzen dem Modul nicht so stark zu“, erläutert Dr. Friedrich Kessler, Leiter der Abteilung Flexible CIGS-Module am ZSW. Selbst bei beschädigter Oberfläche produzieren die Module noch Strom. Trotz der höheren Stabilität im Vergleich zu anderen Materialien als Trägermedium sei Emailierstahl biegsam und lasse sich daher an geschwungene Formen anpassen – ein wichtiges Argument für den Einsatz in komplexen Fassaden mit Rundformen. Das Trägermaterial Stahl dichte die Zellen gut gegen Feuchtigkeit ab. Dadurch steigt die Langzeithaltbarkeit. Zur Verkleidung eigneten sich außer Glas Verbundglas oder Plexiglas. Bei den Wirkungsgra- den schneidet Emaillierstahl nach den Ergebnissen der Forscher mindestens so gut ab wie Edelstahl. Wissenschaftler auf Partnersuche Der Wirkungsgrad der neuen biegsamen, einen halben Quadratzentimeter großen Zelle beträgt 18,6 Prozent. Ein Modul auf einer Fläche von 23 mal 30 Zentimeter wandelte in Versuchen 12,9 Prozent des Sonnenlichts in Strom um. Das sei welt- Dünnschicht-PV auf Stahl Vier wichtige Vorteile auf einen Blick 1. widerstandsfähig gegen Beschädigungen durch Vandalismus, Wetter etc. 2. Wirkungsgrad um 0,2 bis 0,3 Prozent höher als bei anderen Solarzellen 3. Solarzellen bereits serienmäßig während der Herstellung monolithisch verschaltbar, dadurch Einspareffekte in der Produktion 4. biegsame Zellen passen sich komplexen Formen an, z.B. in der Fassade weit einer der besten Werte für monolithisch verschaltete Module auf Metallsubstraten. Je nach Herstellungsmethode lagen einige Module mit der neuartigen PV-Zelle um 0,2 bis 0,3 Prozent über dem Wirkungsgrad von Solarmodulen mit Glas als Trägermaterial. „Hier sind noch einige Verbesserungen möglich“, glaubt Kessler. Das würde sich positiv auf die Marktfähigkeit der neuen Technik auswirken. Aktuell ist Emaillierstahl als Trägermaterial etwas teurer als Floatglas. Bei steigendem Wirkungsgrad sinken die Produktionskosten. Dazu könnten laut Kessler auch kleine Weiterentwicklungen der Zellen führen, welche günstigere Produktionsmethoden wie das Rolle-zu-Rolle-Verfahren ermöglichen würden. Eine Emailleschicht schützt die Stahlfolie vor Durchrostung. Die glasartige Substanz eignet sich dazu besser für das Aufbringen elektrisch aktiver Schichten. „Emaillestahl verbindet die Vorteile von starrem Glas mit denen einer flexiblen Metallfolie“, sagt Kessler. Emaillestahl ist vollständig elektrisch isoliert. Die neuen Solarzellen können deshalb serienmäßig schon während der Produktion monolithisch verschaltet werden. Damit sparen Hersteller metallische Verbindungen und Geld. Kessler schätzt, die Zellen seien relativ kurzfristig einsetzbar: „Wir müssen dazu jetzt noch die Applizierung auf große Flächen verfeinern, das funktioniert ähnlich wie bei Glas. Nach zirka einem halben Jahr weiterer Entwicklungszeit sollten wir so weit sein.“ Allerdings sucht das ZSW einen neuen Partner aus der Industrie für die Weiterentwicklung. Bei der farblichen Gestaltung für die Fassadenanwendung sieht Kessler kaum Grenzen: „Wir können hier sämtliche Farben und Strukturierungen umsetzen, welche mit Glas machbar sind. Doch ermöglicht Schwarz den höchsten Wirkungsgrad des Moduls.“ Das hat sich nicht geändert. www.zsw-bw.de GFF // 11/2013 FASSADE Profilglasfassade mit transluzenter Wärmedämmung Eine ästhetische Alternative zu herkömmlichen Fassaden Ein doppelschaliges U-Profilglas ermöglicht die architektonisch wirksame und kostengünstige Verglasung von Fassaden und Lichtöffnungen. Durch den Einsatz einer transluzenten Wärmedämmung im Profilglas passt sich die Fassade den aktuellen energetischen Anforderungen an. Fotos: Manfred Jahreiss Im neuen Fertigungswerk des Esslinger Automobilzulieferers J. Eberspächer im sächsischen Wilsdruff passt sich die Fassade modernen energetischen Anforderungen auf wirtschaftliche Weise an und sorgt gestalterisch für einen Höhepunkt. Die von dem Berliner Architekturbüro DIA179 in zwei konzentrischen Kreisen um einen Innenhof geplante Fertigungsstätte erinnert an ein UFO. Für den Einsatz von Profilglasfassaden in einem Industriebauprojekt sprechen laut Planungsbüro DIA179 sowohl architektonische als auch preisliche Gründe. Die verglasten Flächen in den Innenrundungen des Lichthofs wie der Treppenhäuser und Fluchtstege bringen Licht in die Räumlichkeiten. Um ohne technisch aufwändige Verschattungsanlage den Wärmeschutz zu realisieren und gleichzeitig der Energieeinsparverordnung zu entsprechen, entschieden sich die Planer für den Einsatz der transparenten Wärmedämmung TIMax GL-PlusF von Wacotech. Im Zentrum des Lichthofs sorgen verglaste Flächen für helle Räumlichkeiten im Gebäude. Die innovative Lösung stellt das ganze Jahr effektiven Wärmeschutz sicher. TIMax GL-PlusF ist nach Anbieterangaben temperaturstabil bis zu 100 Grad Celsius sowie unempfindlich, was das Einwirken Maximale Höhe bis zu sechs Meter Im Gegensatz zu Glasfassaden in PfostenRiegel-Konstruktion können mit transluzenter Wärmedämmung im Profilglas ohne Rastermaß Fensterräume in beliebigen Längen und bis maximal sechs Meter Höhe realisiert werden. Nach den Angaben des Herstellers weist das lichtstreuende Glasgespinst TIMax GL-PlusF im Vergleich zur Standardvariante TIMax GL eine höhere Dichte und als Wärmedurchgangskoeffizient Ug = 1,2 W/m2K auf; es wird stärker komprimiert. Wärme- und Sonnenschutz sind verbessert. Die besagte Wärmedämmung, die die bauphysikalischen Werte der Glasfassade deutlich verbessert, wird in doppelschaliges Profilglas eingesetzt und füllt den Glaszwischenraum vollständig aus. GFF // 11/2013 Die verglasten Flächen der Treppenhäuser und Fluchtstege sorgen zusätzlich für ausreichend Lichteintrag. von Feuchtigkeit anbelangt. Das UV- und formstabile, flexible Glasgespinst streut das einfallende Licht und leuchtet so den Raum nahezu schlagschattenfrei aus. Direkte Sonneneinstrahlung und eine damit einhergehende Blendwirkung werden also verhindert. Das Material TIMax GL-PlusF besteht aus dünnen, gesponnenen Glasfasern, die mit einem lichtstabilen Binder versehen und zu einem leichten und lichtdurchlässigen Glasgespinst verwoben sind. Durch die eingeschlossene, stehende Luft lässt sich eine gute Wärmedämmung erzielen. Eine schlagschattenfreie Verteilung des einfallenden Lichts sorgt für guten Blendund Sonnenschutz und verhindert folglich die sommerliche Überhitzung. Mit TIMax GL-PlusF im Profilglas erreichen Verarbeiter laut Wacotech einen g-Wert von 0,25. www.wacotech.de 81 82 FASSADE Geklebte Glaskonstruktionen, Teil 2 – nach ETAG 002 und nationalem Verfahren Dieser Weg führt zu konform geklebten Fassaden Im ersten Teil der Veröffentlichung hatte GFF die Aufgaben der Beteiligten von der Europäischen Technischen Zulassung (ETA) bis zur eingebauten geklebten Glaskonstruktion erläutert, nun folgt der Ablauf des Verfahrens. David Hepp, ift Rosenheim, zeigt diese Schritte für Fassadenhersteller. Für Fassaden wie diese sollten Fassadenhersteller die Konformität nach ETAG 002 in ganz Europa nachweisen. GFF-Experten Autor: David Hepp, ift Rosenheim Foto: Martina Ostermann/ift Rosenheim Schritt 1 – die Dokumentation und Nachweise: Der Fassadenhersteller setzt sich mit dem Systemgeber der geklebten Glaskonstruktion in Verbindung, stattet sich mit technischen Unterlagen, den Verarbeitungsrichtlinien und Vorgaben für die werkseigene Produktionskontrolle (WPK) aus und nimmt an einer Schulung des Systemgebers teil ( je nach Vorgabe der Zulassung). Beim Fassadenhersteller sollte die Europäische Technische Zulassung (ETA) der geklebten Glaskonstruktion zumindest als Kopie beiliegen. Häufig regeln Systemgeber und Fassadenhersteller diese Verfahren in einem Lizenzvertrag, der die zugrunde liegenden Bedingungen dokumentiert und die Nutzung der ETA des Systemgebers durch den Fassadenhersteller ausdrücklich regelt. Der Systemgeber muss entsprechende Ausführungsunterlagen/-zeichnungen zur Verfügung stellen bzw. die Unterlagen des Fassadenherstellers freigeben. In ähnlicher Weise verfährt der Fassadenhersteller mit dem Klebstoffhersteller. Schritt 2 – der Vertrag: Der Fassadenhersteller setzt sich mit einer notifizierten Stelle in Verbindung und schließt mit dieser einen Überwachungs- und Zertifizierungsvertrag ab. Die Basis für diesen Vertrag bilden die „Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung für geklebte Glaskonstruktionen“ (ETAG 002), die vom Fassadenhersteller vorgelegten ETAs des Systemgebers der geklebten Glaskonstruktion und des Klebstoffherstellers sowie die getroffenen Vereinbarungen zwischen dem Systemgeber und dem Fassadenhersteller. Schritt 3 – die klebende Stelle: Wenn der Fassadenhersteller nicht selbst klebt, so muss er ein Unternehmen suchen, das diese Arbeiten im Subauftrag für ihn ausführt. Oft handelt es sich um den Glaslieferanten oder um mobile Unternehmen, die auf diese Arbeiten vor Ort spezialisiert sind. In jedem Fall ist der Fassadenhersteller für diese Tätigkeiten im gleichen Maß verantwortlich, wie er z.B. für die Ausführung der Tragkonstruktion verantwortlich ist. Die Klebung wird weiterhin durch die notifizierte Stelle fremdüberwacht. Schritt 4 – die Überwachung: Die notifizierte Stelle leistet die Fremdüberwachung beim Fassadenhersteller. Wichtig ist dabei, dass der Hersteller nationale Vorgaben berücksichtigen muss. Dies ist in Deutschland in den jeweiligen Landesbauordnungen festgelegt (bspw. die Verwendung von ESG-H nach Bauregelliste ab vier Meter Einbauhöhe). Im Zuge dieser Überwachung muss die notifizierte Stelle die Ausführung der Klebung selbst bewerten. Wenn dies nicht in der Produk- tionsstätte des Fassadenherstellers geht, muss die notifizierte Stelle dem Standort der klebenden Stelle einen weiteren Überwachungsbesuch abstatten. Ferner entnimmt die notifizierte Stelle Laborproben und lässt diese in einem autorisierten Labor prüfen. Die Art und den Umfang regelt die jeweilige Zulassung im Abschnitt 3. Der Fassadenhersteller erhält über diese Tätigkeiten einen Bericht. Schritt 5 – die Zertifizierung: Nun stellt die notifizierte Stelle für das System der geklebten Glaskonstruktion des Fassadenherstellers ein Zertifikat zur Bestätigung der Leistungsbeständigkeit aus. Dieses Zertifikat gilt nun auch für alle folgenden Aufträge, die der Fassadenhersteller für die in den Geltungsbereich der betreffenden ETA fallenden geklebten Glaskonstruktionen des Systemgebers ausführt – vorausgesetzt, diese Fremdüberwachung wird gemäß dem bestehenden Überwachungs- und Zertifizierungsvertrag aufrechterhalten. Gleichzeitig ist dieses Zertifikat Grundlage für die CE-Kennzeichnung der Fassadenkonstruktion durch den Fassadenhersteller. Schritt 6 – die Montage: Die Montage der geklebten Glaskonstruktion ist dagegen nicht durch die ETAG 002 geregelt und fällt nicht in den Geltungsbereich der Zertifizierung. Für die Montage gelten die jeweils nationalen Regeln sowie Richtlinien. In Deutschland ist dies hinsichtlich Planung und Ausführung in den jeweiligen Landesbauordnungen festgehalten. Details der Ausführung der Montage sind beispielsweise im „Leitfaden zur Montage“ der RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren als Richtlinie beschrieben. Das Ü-Zeichen für geklebte Glaskonstruktionen Das Verfahren für die Ü-Kennzeichnung unterscheidet sich vom Verfahren nach ETAG 002. Das Ü-Zeichen steht für ein naGFF // 11/2013 FASSADE tionales Verfahren in Deutschland. GFF zeigt die wesentlichen Unterschiede im Vergleich. Die Grundlage bildet die so genannte Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ) bzw. für Sonder- oder objektbezogene Konstruktionen eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE). Die AbZ wird in der Regel vom Institut für Bautechnik für den Systemgeber der geklebten Glaskonstruktion ausgestellt. Die ZiE wiederum wird in der Regel durch die obersten Baubehörden der Länder erteilt. Weiterhin werden Vorgaben hinsichtlich maximaler Elementgröße, Glasart und der -beschichtung gemacht. Ebenfalls enthalten sind die Regeln für Eigen- und Fremdüberwachung und für die Ü-Kennzeichnung der geklebten Elemente. Die klebende Stelle erhält im Unterschied zum Verfahren nach ETAG 002 das Ü-Zeichen für die geklebte Glaskonstruktion. Weiterhin wird im Unterschied zur ETAG 002 keine Klassifizierung der Gesamtfassadenkonstruktion in einer AbZ oder ZiE geregelt. Da aber in Deutschland rechtliche Festlegungen Anforderungen stellen (z.B. Energieeinsparverordnung), sind weitere Nachweise für die Gesamtkonstruktion erforderlich. Die notwendigen Verfahren bezüglich der Fremdüberwachung und der Zertifizierung sind vergleichbar mit den Verfahren nach ETAG 002. Jedoch steht die klebende Stelle als Vertragspartner der notifizierten Stelle im Fokus des Interesses, nicht der Fassadenhersteller. Rolle und Aufgaben des Fassadenherstellers Der Fassadenhersteller hat in diesem Verfahren keine direkten Aufgaben, wenn er die Verklebung nicht selbst ausführt. Indes kann er mit dem Ü-Zeichen alleine, wie bereits erwähnt, die Konformität der Gesamtkonstruktion Vorhangfassade mit den europäischen sowie in Deutschland baurechtlich umgesetzten Vorgaben bzw. Kennzeichnungspflichten (sprich: mit der CE-Kennzeichnung) nicht nachweisen. Also sind zusätzliche Prüfungen, Tests und Berechnungen nach den geltenden Vor- INNOVATIONEN KOMMEN AUS DER NATUR – UND VON UNS 83 Ü-Zeichen oder ETAG 002? Fazit • Das Ü-Zeichen ist selbst in Deutschland nur die halbe Miete und in den anderen Mitgliedsstaaten gänzlich unbrauchbar als Nachweisverfahren bzw. als Zeichen für die Konformität der gesamten Konstruktion. • Die Beteiligten sollten die europäischen Regeln anwenden, um ein einheitliches Verfahren in Europa zu etablieren und zu festigen. Damit reduziert sich der Prüfaufwand für alle, die Verwirrung durch nationale Regeln sowie Spielarten nimmt hoffentlich ab. gaben für die Vorhangfassade mit geklebten Glaskonstruktionen notwendig. Diese Punkte stellt die Produktnorm EN 13830 für Fassadenkonstruktionen dar, die nicht in den Geltungsbereich der ETAG 002 fällt. In der ETAG 002 sind in Anlehnung an die Inhalte der EN 13830 entsprechende Prüfverfahren und -inhalte beschrieben. www.ift-rosenheim.de Neueste Designentwicklungen, modernste Energiespargläser oder funktionale Glas-Systeme – Saint-Gobain GLASSOLUTIONS bietet Ihnen die ganze Vielfalt des Glases. Denn wir entwickeln nicht nur einzigartige Lösungen in den Bereichen Fenster/Fassade, Wintergärten, Innenausbau und Spezialanwendungen – wir sind mit innovativen Entwicklungen auch Vorreiter im Klima- und Umweltschutz. Mit der Saint-Gobain GLASSOLUTIONS setzen Sie auf ein Netzwerk, das innovative Glas-Kompetenz und Kundennähe perfekt miteinander verbindet. Unser Spezialistenteam unterstützt Sie in allen Fragen rund ums Glas. Mehr Infos unter: www.glassolutions.de www.glassolutions.de 84 METALL Einsatz von Hightech-Werkstoff aus dem Schiffsbau Viel Aluminium für die Yacht im Wohngebiet Das Elbufer in Magdeburg ist mit der Villa M jetzt um einen Blickfang reicher. Das individuelle Gestaltungskonzept ist an den Schiffsbau angelehnt. Mit der aktuellen Fenster- und FassadenSystemtechnik von Schüco entstand ein optisches Ausnahmeobjekt. Vorzeigeobjekts gerecht. Auch die Anforderungen an den Brand- und Rauchschutz erfüllt das Gebäude. Mit den gläsernen Rauchschutz-Türelementen Schüco ADS 65.NI SP und den transparenten Feuerschutzabschlüssen ADS 80 FR 30 entstanden zur Sicherheit der Bewohner und der Mitarbeiter wirksame Brandabschnitte zwischen den einzelnen Nutzungszonen der Villa M. Das ungedämmte Rauchschutzsystem ADS 65.NI SP ist für ein- und zweiflügelige Türen verwendbar sowie nach DIN 18095 und EN 1634-3 geprüft. Die gläsernen Brandschutztüren leisten wenigstens 30 Minuten Schutz vor Feuer, Rauch und Hitzestrahlung gemäß der Widerstandsklasse F30/EI30. Die Villa M zeichnet sich durch ein Wechselspiel von großflächigen Verglasungen, Aluminiumrahmen und sandsteinfarbenen Fassadenplatten aus. Fotos: Schüco International Die Villa M ist ein besonderes Objekt. Sie weist in Formgebung, Materialität sowie Anordnung der Funktionsbereiche einige Ähnlichkeiten mit einer Luxusyacht auf. Ihre offene Südseite erscheint wie der Bug, die Geschosse wirken wie Schiffsaufbauten und die Terrassen wie von Relings begrenzte Decks. Architekt Andreas Weinert setzte die Vorgaben des Bauherrn, ein energieeffizientes Gebäude mit einer Kombination aus Geschäfts- und Wohnbereich zu realisieren, mit diesem Niedrigenergiehaus und einer diffusionsoffenen Bauweise um. Das gesamte Gewicht des Stahl-Beton-Skeletts ruht auf den Außenwänden und den drei Säulen an der Gartenseite. Somit konnten großflächige Verglasungen als nicht tragende Elemente in Rahmenkonstruktionen eingesetzt werden. Der hohe Glasanteil der Fassade maximiert den natürlichen Lichteinfall. Sowohl das aus dem Systemprogramm von Schüco gewählte Fassadensystem FW 60+.HI als auch das Fenstersystem AWS 75.SI besticht durch die sehr guten Wärmedämmeigenschaften. Hohe statische Belastbarkeit, Langlebigkeit, Robustheit bei schmalen Ansichtsbreiten und niedrigen Bautiefen sprechen für den Profilwerkstoff Aluminium. Der Imagetransfer von Alu als einem Werkstoff für Hightech-Anwendungen in Luft- und Raumfahrt, Fahrzeug- sowie Schiffsbau zum Objektmaterial funktioniert mühelos. Assoziation mit modernen Yachten Das spannungsvolle Zusammenspiel des mit Alu-Deckschalen in Graualuminium (RAL 9007) verkleideten Pfosten-RiegelFassadensystems FW 60+.HI mit den Verglasungen sowie den sandsteinfarbenen Fassadenplatten der Vorhangfassade erzeugt die Assoziation an Formgebung und Stilelemente moderner Yachten. www.schueco.de Energiesparende Profildämmung Technisch und optisch abgestimmt auf die Fenster- und Fassadensysteme schafft das hoch wärmegedämmte HebeschiebeSystem ASS 70.HI im Objekt variable Öffnungen. Dessen energiesparende, modular aufgebaute Profildämmung bietet große Öffnungsweiten. Durch versenkte Bodenführungen wird das Hebeschiebe-System zudem der innen wie außen durchgängig umgesetzten Barrierefreiheit des Barrierefrei: Die Führung der HebeschiebeSysteme ist auf Bodenniveau versenkt. GFF // 11/2013 METALL Innovative Schiebetürsysteme So finden Sie für jede Nische die passende Lösung Von begehbaren Kleiderschränken bis hin zu Homeoffice-Lösungen – die flexiblen Schiebetüren verkleiden jegliche Nischen funktional und ästhetisch. Die passenden Laufschienen beschädigen den Boden nicht und machen die Türen zu einem Designelement im Raum. Fotos: Deubl Alpha Bautechnische Mauervertiefungen lassen sich oftmals nicht zur Nutzfläche eines Raums zählen und gelten häufig als echte Platzräuber. Sie stellen die Bewohner vor gestalterische Herausforderungen. Dabei lassen sich mit einfachen Mitteln flexible Lösungen finden. „Diese maßgefertigten Schiebetürsysteme verwandeln Nischen in praktische und zugleich ansprechende Räume“, sagt Franz Deubl, Geschäftsführer von Deubl Alpha. Zur Anbringung der Türen steht eine große Auswahl an Bodenlaufschienen zur Verfügung. Dazu zählen neuartige Minilaufschienen mit einer Höhe von nur fünf Millimeter, die der Monteur schonend mit dem Spezialtape auf den Untergrund aufsetzt. Ohne dabei den Fliesen-, Parkettoder Teppichboden zu beschädigen, lässt sich so eine stabile Befestigung realisieren. Der Wunsch nach einem begehbaren Kleiderschrank zählt zu den anspruchsvolleren Aufträgen an Handwerker sowie Ar- Die Nischen unter Treppenaufgängen bieten oft viel Stauraum. Schiebetüren dienen zugleich als Sichtschutz und ästhetisches Designelement. chitekten – zumal bei eingeschränktem Platzangebot. Eine Lösung bietet der Einsatz von flexiblen Schiebetürsystemen. Individuelle Gestaltungsfreiheit Schiebetürsysteme ermöglichen die Abtrennung des Arbeitsplatzes in der Nische. GFF // 11/2013 Im Vergleich zu herkömmlichen Einbauschränken bieten Schiebetüren laut Deubl Alpha den Vorteil, in Nischen verschiedene Aufbewahrungselemente wie rollbare Kleiderständer oder angebrachte Regale zu platzieren. Schiebetüren aus Milchglas spenden Sichtschutz und ermöglichen zugleich einen ausreichenden Lichteinfall in kleinen Räumen. Auswahl und Kombination der Füllungen bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Von lackiertem Glas über Acrylscheiben bis hin zu Holz gibt es viele Optionen. Bei Deubl Alpha schaffen diverse Designs der Aluminiumprofile mit den Standardoberflächen Weiß, Silber matt, Edelstahl ähnlich geschliffen, verbunden mit Sonderfarben und Sondereloxalen, eine Voraussetzung für die individuelle Ge- staltung. Außer nur auf den Boden aufgesetzten Laufschienen ist es möglich, diese in den Untergrund einzunuten oder direkt bei einer Neuverlegung bodenbündig zu verbauen. Homeoffice formschön verstecken Wer von zu Hause aus arbeitet, der platziert seinen Schreibtischplatz oftmals im Wohnzimmer oder Flur. Nicht selten wirken die Räume dann aufgrund der vielen Utensilien unruhig sowie unaufgeräumt. Ordnung schaffen in diesem Fall verkleidende Schiebetüren, die den Arbeitsplatz formschön verstecken. „Die eingegliederten Türen schwingen nicht in den Raum, sondern gleiten platzsparend auf der Stelle“, erklärt Deubl die Vorzüge der Lösung. Je nach Wohnstil erzeugen matte Glasfüllungen eine edle Wirkung. Vollholztüren, wie das neue System ST 2600 von Deubl Alpha, sorgen für gemütliches Ambiente in den eigenen vier Wänden. www.deubl-alpha.de 85 86 METALL Thermische Isolierprofile für Metallrahmen aus Recyclingmaterial Umweltschutz – das zweite Leben für Polyamid Wer im Gebäudebereich Energie einsparen und damit den CO2-Ausstoß senken will, benötigt hoch wärmedämmende Fenster und Fassaden. Einen wichtigen Beitrag leisten die KunststoffIsolierprofile als thermische Trennung für die Innen- sowie Außenschalen von Metallrahmen. Das Isolierprofil Insulbar RE zur thermischen Trennung von Metallrahmen besteht aus 100 Prozent sortenreinem Recycling-Polyamid. Fotos: Ensinger Insulbar-Profile von Ensinger schonen laut Anbieter nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel, da sie für geringere Kosten bei der Raumbeheizung sowie -kühlung sorgen. Mit seiner neuesten Entwicklung – dem Isolierprofil Insulbar RE – will Ensinger einen Schritt weiter gehen: Bereits bei der Herstellung der Profile lassen sich Energie und kostbare Rohstoffe einsparen. Insulbar RE besteht laut Ensinger aus 100 Prozent sortenreinem Recycling-Polyamid. Dieser Grundstoff wird in einem speziellen Verfahren so aufgewertet, dass die Eigenschaften am Ende mit denen von Neumaterial vergleichbar sind. Die Nutzungsdauer des hochwertigen Werkstoffs wird somit um einen weiteren Produktlebenszyklus verlängert und dadurch aktiver Umwelt- und Klimaschutz betrieben. Man spricht deshalb von „Upcycling“. cher. Zusammensetzung und Eigenschaften des Materials prüft und dokumentiert das Unternehmen auf jeder Prozessstufe. Insulbar RE soll eine ebenso hohe Qualität aufweisen, wie sie die Kunden von klassischen Insulbar-Profilen kennen. Außer ihrer Energieeffizienz überzeugen diese recycelten Isolierprofile mit ihren mechanischen Eigenschaften, ihrer Langlebigkeit sowie dauerhaften Funktionssicherheit. Systemhersteller und Verarbeiter im Fenster- und Fassadenbau seien mit den Recycling-Isolierprofilen Insulbar RE für aktuelle sowie zukünftige Anforderungen gut gerüstet. Bereits heute werden z.B. bei öffentlichen Bauten oder großen Investorenprojekten Gütesiegel nach Standards von DGNB, LEED oder ähnlichen Zertifizierungssystemen verliehen. Diese klassifizieren den Bauprozess und die verwendeten Baumaterialien in ökologischer, ökonomischer und funktionaler Hinsicht. Insulbar RE kann laut Ensinger bei der Auftragvergabe für Gebäude mit seiner sehr guten Ökobilanz einen Wettbewerbsvorsprung verschaffen. Damit wird nachhaltig umweltbewusstes Handeln auch wirtschaftlich belohnt. Ensinger gehört weltweit zu den führenden Entwicklern und Produzenten von Wärmedämmprofilen für den Fenster-, Türen-, Fassadenbau. Die unter dem Markennamen Insulbar geführten Profile trennen Innen- sowie Außenschalen thermisch von Metallrahmen. www.insulbar-re.de Mit Recycling-Materal die gleiche Leistung Bei der Aufarbeitung der Polyamid-Rezyklate stellt Ensinger eigenen Angaben zufolge die Einhaltung der Insulbar-Qualitätsstandards nach DIN ISO 9001:2008 si- Mit Insulbar RE sollen Verarbeiter einen grünen Daumenabdruck hinterlassen. GFF // 11/2013 METALL Elektro-Auto fährt mit Wigatec-Logo So bringen Sie PV an den Endkunden Ein kleiner, umweltschonender Elektro-Flitzer ist Sinnbild des neuesten Projekts von Wigatec: Es geht um ein mobiles Energiekonzept fürs eigene Haus. Das Unternehmen fertigt dazu eine Carport-Überdachung mit integrierter Solaranlage, an der Kunden ihr Elektroauto aufladen. Fotos: Heiler, Leinberger Seit 20 Jahren steht der Aluminium- und Glasbauer für Wintergartentechnik mit Liebe zum Detail, für qualitativ hochwertige Einzelstücke aus Eigenproduktion – und eben für pfiffige Ideen. Energiesparen ist die eine Säule des neuen Lieblingsprojekts von Geschäftsführer Rudolf Richter. 2011 hat er eine erste Vision umgesetzt: Schon zwei Jahre liefert seine Firma dank einer eigenen Photovoltaik-Anlage mehr Strom, als sie verbraucht. Mobilität ist die andere Säule. Denn nach der energieautarken Produktion in Sinsheim-Reihen hat Wigatec ein weiteres großes Ziel: So sollen sämtliche Firmenfahrten ausnahmslos emissionsfrei zurückgelegt werden, dazu wird der Fuhrpark auf Elektro-Autos umgerüstet. Das nun vorgestellte ElektroAuto ist der erste Schritt. Den Strom tankt der Smart nicht aus der Steckdose, sondern aus einem eigens hierfür entwickelten Solarcarport mit Dünnschichtmodulen auf dem Firmenhof. Mitarbeiter als Vorbild „Seit der Gründung 1993 hat das Thema Energiesparen immer eine wichtige Rolle gespielt“, erzählt Richter. „Umso schöner Der Elektro-Smart fährt mit dem Wigatec-Logo durch die Landschaft. ist es doch, wenn wir mit unserer eigenen Technik heute auch einen Beitrag zur Umsetzung leisten.“ Mit dem besagten Carport, der über ein Glasdach mit integrierter Dünnschicht-Photovoltaik sowie auf Wunsch über eine Ladestation verfügt, laden die Kunden ihr Elektro-Auto bequem zu Hause auf. Wigatec zielt mit dem Solarcarport vor allem auf Kommunen und Unternehmen als Kundengruppe. Deren Mitarbeiter könnten ihre privaten und öffentlichen Auf der neuen Webseite von Wigatec für Mobiltelefone finden die Kunden von unterwegs Infos zum Unternehmen und zum Solarcarport. GFF // 11/2013 Elektro-Fahrzeuge während der Arbeitszeit aufladen. Richter selbst bietet diese Möglichkeit seinen Angestellten an: „Bei den aktuellen Kraftstoffpreisen sparen so meine Leute schnell eine schöne Summe. Das wirkt wie eine Gehaltserhöhung.“ Alle Elektro-Fahrzeuge mit 220 Volt können mit dem Solarcarport aufgeladen werden. Die Photovoltaik-Verglasung ist auch mit Wintergärten kombinierbar. Für die Beschriftung des firmeneigenen Elektro-Smarts hat Wigatec auf die Technik des Partners Leinberger gesetzt. Die Werbeagentur zeichnet zudem für die neue mobile Internetseite von Wigatec verantwortlich. Auf www.wigatec.mobi verschaffen sich Nutzer schnell und kompakt mit ihrem Smartphone einen Überblick über das Unternehmen. Auch zum Solarcarport finden Besucher dort Informationen. „Die smarte, überall erreichbare Internetseite passt ideal zu unserem mobilen Energiekonzept“, sagt Richter. Außer dem schicken Elektro-Flitzer nutzt die Firma eine weitere Plattform, mit der sie ihre Ideen wirkungsvoll nach außen tragen will. www.wigatec.de 87 METALLBAU MACHT SCHULE 88 David-Roentgen-Schule, Neuwied/R. Die Eigenschaften der Gläser kennen Die David-Roentgen-Schule geht neue Wege in der Wissensvermittlung. Initiiert von Michael Höhler erfahren die angehenden Metallbauer Neues in Expertengesprächen, GFF war auch diesmal vor Ort. Achtung! Worauf Lehrlinge bei Geländerkonstruktionen achten sollten, sagte Metallbildner Horst Zerres (re.). GFF vor Ort Autor/Fotos: Dominik Schubert „Treppen- und Geländerkonstruktionen aus Stahl und Glas“, so lautete das Thema des Expertengesprächs an der DavidRoentgen-Schule in Neuwied Anfang Oktober. Hierfür konnte der Initiator, Oberstudienrat Michael Höhler, drei namhafte Experten aus der Branche gewinnen. Außer Jürgen Künsting, technisches Marketing bei Saint-Gobain Glass Deutschland, referierten Horst Zerres vom gleichnamigen Metallbau-Fachbetrieb sowie Prof. Dr. Jens Schneider vom Institut für Werkstoffe und Mechanik im Bauwesen der Technischen Universität (TU) Darmstadt zu diesem Thema und gaben den Auszubildenden hilfreiche Tipps für den Arbeitsalltag. Wissensvermittlung anhand von Referenzobjekten Die Metallbau-Lehrlinge, Fachrichtung Konstruktion, des dritten und vierten Ausbildungsjahrgangs verfolgten die Vorträge mit großem Interesse. „Das Expertengespräch ist eine gute Möglichkeit, mit Fachleuten aus der Branche zu sprechen und dadurch zusätzlich praxisnahes Hintergrundwissen zu bekommen“, lobte Heinrich Hipler, Lehrling im vierten Ausbildungsjahr, die Veranstaltung. Anschaulich gestaltete sich der erste Vortrag von Metallbildner Horst Zerres. Er präsentierte den zirka 30 Azubis viele eindrucksvolle Referenzbilder verschiedener Treppen- und Geländerkonstruktionen aus Holz, Stein, Stahl und Glas und erläuterte die jeweiligen Besonderheiten. Außerdem erarbeitete er im Dialog mit den Schülern, worauf bei den einzelnen Konstruktionen zu achten sei. Er wies darauf hin, dass bei jeder Treppe ein Meterriss zwingend erforderlich sei. Außerdem müsse sich der Verarbeiter immer nach dem Glas richten. „Es ist darum wichtig zu wissen, welche Eigenschaften das jeweilige Glas besitzt. Der Verarbeiter muss Randabstände und Auflagepunkte beachten, erst dann kann er die Treppe dementsprechend konstruieren“, erklärte Zerres. Materialgerechte Konstruktion ist wichtig Jürge Künsting bestätigte dies und machte deutlich, dass es Aufgabe des Verarbeiters ist, immer „materialgerecht zu konstruieren“. Aus diesem Grund sei es notwendig, die Bestandteile von Glas zu kennen. Der faszinierende Werkstoff bestehe zu 60 Prozent aus Sand als dem eigentlich glasbildenden Teil sowie zu 20 Prozent aus Soda und Sulfat. Diese Stoffe fördern die Verflüssigung. Die restlichen 20 Prozent sind Dolomit und Kalk, die für die Härtung verantwortlich sind. In seinem Vortrag stellte der Fachmann verschiedene Glaswerkstoffe vor. Im Mittelpunkt standen dabei die unterschiedlichen Herstellungsprozesse, Eigenschaften und Einsatzbereiche von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), teilvorgespanntem Glas (TVG), emailliertem Glas sowie Verbundsicherheitsglas (VSG). ESG beispielsweise dürfe nicht nachge- GFF // 11/2013 89 Foto: Schubert Azubi des Monats Ahmed Yahyi (25) steht kurz vor seiner Abschlussprüfung. Danach möchte er sich noch weiterbilden und denkt deshalb über ein Maschinenbau-Studium nach. Was bisher geschah Metallbauer statt Immobilienkaufmann Ursprünglich hatte Ahmed einen anderen Berufsweg eingeschlagen. Nach der Schule begann der heute 25-Jährige eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann, doch dieser Beruf gefiel ihm nicht. „Das war nicht so meins“, sagt er lachend. Aus diesem Grund sattelte er um und begann vor gut drei Jahren die Ausbildung zum Metallbauer, Fachrichtung Konstruktion. Mit dieser Entscheidung ist er sehr zufrieden: „Schon früher habe ich gerne an verschiedenen Dingen wie Fahrrädern rumgebastelt, geschraubt und sogar versucht, zu schweißen“, erklärt er die Vorliebe für handwerkliche Tätigkeiten. In seinem Ausbildungsbetrieb Günther Wintergarten in Oberraden konstruiert und verarbeitet er Fenster, Haustüren, Wintergärten und Überdachungen. Genau diese Vielfalt schätzt Ahmed Yahyi an seinem Beruf. Der ehrgeizige Lehrling setzt sich hohe Ziele. Nach der Abschlussprüfung im Dezember möchte er sich unbedingt weiterbilden und liebäugelt daher mit einem Maschinenbau-Studium. Wer ist Ahmed Yahyi? Mit viel Sport fit für die Arbeit Dass sein Beruf körperlich anstrengend ist, stört Ahmed nicht. Als begeisterter Sportler hält er sich mit Joggen oder Fußball fit. Auch der Gang ins Fitnessstudio ist für ihn nichts Außergewöhnliches: „Sport ist ein guter Ausgleich zum Arbeitsalltag. Dabei kann ich sehr gut abschalten und mich entspannen.“ Bei seinen sportlichen Aktivitäten holt sich der Metallbau-Lehrling neue Motivation für die Aufgaben in der Berufschule und im Betrieb. Sport hat für ihn aber noch einen weiteren Vorteil: „Die körperliche Fitness kommt mir in der täglichen Arbeit zugute.“ arbeitet werden: „Einscheiben-Sicherheitsglas zeichnet sich vor allem durch seine hohe Zug- und Druckspannung aus, dadurch ist das Glas widerstandsfähiger. Doch durch das Nachbearbeiten zerstört man diese Spannung und macht das Glas kaputt.“ Zudem erklärte er, dass der Monteur bei Treppen- sowie Geländerkonstruktionen darauf achten müsse, dass Gläser je nach Einsatzbereich unterschiedlichen Anforderungen genügen: „Begehbare Gläser müssen große Belastungen in Form von Traglast aushalten und deshalb dicker sein als Gläser für die Absturzsicherung.“ Für die Konstruktion und Planung unerlässlich sei die Beachtung der Normen und Regelwerke. Dazu zähle die DIN 1055 in den Teilen 3, 4 und 5. Bedeutung kommt laut Künsting aber vor allem der DIN 18008 zu, die die bisher geltenden Regelwerke TRLV, TRPV, TRAV ablöst, baurechtlich aber bis dato noch nicht umgesetzt wird. Genaues Arbeiten ist gefragt Zum Ende des Expertengesprächs erläuterte Prof. Dr. Jens Schneider anhand verschiedener Beispiele aus Projekten und Forschungsarbeiten die Besonderheiten des Werkstoffs Glas. Anschließend gab er den Metallbau-Lehrlingen einen Tipp für die Arbeit: „Glas ist ein spröder Werkstoff, bei dem man besonders sorgfältig und genau arbeiten muss. Die Detailausbildung muss dem Werkstoff gerecht werden.“ Um das Gelernte direkt anzuwenden, erarbeiteten die Schüler gemeinsam mit den Referenten sowie parallel zu den Vorträgen Arbeitsaufträge zu den jeweiligen Themen. www.drsneuwied.de Stichwort Expertengespräche „Besseres Verständnis für Technik“ Vom Expertengespräch, das Berufschullehrer Michael Höhler ins Leben gerufen hat, ist Ahmed begeistert: „Es bietet die Möglichkeit, einen ganzen Tag ausführlich über ein Thema zu sprechen. Dadurch bekommt man ein noch besseres Verständnis für technische Dinge.“ Für ihn ist diese Veranstaltung eine sinnvolle Ergänzung zum normalen Unterricht. „Die Branchenexperten vermitteln zusätzlich praxisnahes Wissen. Dadurch kann man viele Dinge besser nachvollziehen.“ Die unterschiedlichen Themen der Expertengespräche zeigen zudem die Vielfalt des Berufs – und genau diese schätzt Ahmed ja. GFF // 11/2013 Jürgen Künsting gab den Azubis hilfreiche Tipps für die Arbeit mit Glas. 90 WUNSCHTHEMA Sie haben gewählt! Mit 40,6 % hat folgendes Wunschthema gewonnen: Verwandeln Sie Gebäude Ihrer Kunden in Energiewunder Nach Passivhaus sanieren – ist das bezahlbar? Macht die Sanierung von Bestandsgebäuden auf Passivhausniveau Sinn, was bringen diese Maßnahmen und worauf sollten ausführende Betriebe und Planer achten? GFF hat Experten gefragt und gibt Antworten. Die Wohnungsbaugesellschaft AGB Frankfurt Holding hat ein Mehrfamilienhaus an der Frankfurter Tevesstraße auf Passivhausniveau saniert. So sahen die beiden Wohnblocks aus den 1950er-Jahren vorher aus. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Passivhaus Institut Die Experten vom Passivhaus Institut, die den Passivhausstandard für Neubauten entwickelt haben, gehen bei der Sanierung von anderen Voraussetzungen aus. „Passivhausstandard ist bei Bestandsgebäuden nicht immer sinnvoll, weil Wärmebrücken nicht immer wirtschaftlich zu beseitigen sind“, sagt Zeno Bastian, Verantwortlicher für Gebäudezertifizierung beim Passivhaus Institut (PHI). Er hat die Zertifzierung EnerPHit für die Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten entwickelt. Damit zeichnet das PHI Gebäude mit einem Heizwärmebedarf von höchstens 25 kWh/(m²a) aus. Alternativ reicht die durchgängige Verwendung von Passivhaus-Komponenten nach Anforderungen der PHI-Bauteilzertifizierung. Der laut Passivhausprojektierungspaket (PHPP) berechnete Heizwärmebedarf sowie die Wärmeschutzqualität der Einzelbauteile sind auf dem Zertifikat dokumentiert. Zu den geforderten Komponenten zählen: • eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung • die dokumentierte Luftdichtheit des Gebäudes laut Blower-Door-Test auf einem im Verhältnis zum Neubau niedrigeren Anforderungsniveau • Fenster und Haustüren nach dem Passivhausstandard • Dämmung Fassade, Dach, Kellerdecke Die Wirtschaftlichkeit bei der Sanierung steht laut Bastian im Vordergrund. „Bei Einhaltung unserer Kriterien sind Einsparungen des Heizwärmebedarfs um den Faktor zehn möglich“, erklärt der Experte. Mit Passivhaus-Komponenten vollständig sanierte Gebäude erreichen zwischen 20 und 40 kWh/(m²a) Heizwärmebedarf; 60 bis 70 kWh/(m²a) denkmalgeschütze Gebäude mit Innendämmung. Beispiele und Tipps zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Sanierungen bietet das PHI mit dem Protokollband Nr. 42/2013 des Arbeitskreises Konstengünstige Passivhäuser unter dem Titel „Ökonomische Bewertung von Energieeffizienzmaßnahmen“ für 49 Euro. Entscheidend ist die Kalkulation der Energieeinsparung pro Jahr über den Lebenszyklus der Komponenten. „Bei der kurzen Lebensdauer günstigerer Produkte sind die Amortisationseffekte nicht aussagekräftig“, sagt Bastian. GFF // 11/2013 91 Nach der Sanierung sank der Primärenergieverbrauch um 84 Prozent. Rolle von Fenstern und Fassaden Im EnerPHit-Standard müssen Fenster im eingebauten Zustand einen mittleren Uw = 0,85 W/m2K über alle Elemente erreichen. „Die Bedeutung der Fenster und verglasten Fassadenelemente ist groß, da sie mit solaren Energieeinträgen über das Jahr einen Nettoenergiegewinn erwirtschaften“, sagt der Passivhaus-Spezialist. Die höhere Oberflächentemperatur bei den Passivhaus-Fenstern steigert den Wohnkomfort. Das PHI klassifiziert Fenster von A bis C, je nach Nettoenergiegewinn. „Die Zahl der zertifizierten Modelle ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, auch weil Dreifachverglasungen kaum teurer sind als ZweifachIsolierglas“, sagt Bastian. Über die Leistungsfähigkeit von Fenstern und Fassadenelementen entscheiden der wärmebrückenfreie Einbau in die Dämmebene vor das Mauerwerk und die hohe Luftdichtheit. Ausführende Betriebe und Planer müssen dazu die Montage früh als Teil des Sanierungsprozesses vorsehen. Laut Architekt Gernot Vallentin spielen Fenster und Fassaden eine wichtige Rolle in Planung und Ausführung, da Stimmen Sie ab! Fliegengitter? „Da setze ich als Fachbetrieb auf die Spezialisten vom Marktführer Neher. Das sind die Experten, die machen‘s mir einfach und unterstützen mich mit allem, was ich dafür brauche.“ Große Produktvielfalt Ausgereifte Fertigungstechnologie Praxiserprobte Werbekonzepte Kontinuierliche Schulungen Innovative Produkte, wie z.B. das fast unsichtbare Transpatec-Gewebe Fachzeitschrift mal anders: Wir glauben, dass Meinung und Informationsbedürfnis unserer Leser unverzichtbare Quellen für ein gutes Branchenmagazin sind. Deshalb bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Einfluss auf den Inhalt zu nehmen. Thema 1: Kunst am Bau: Wir beleuchten technisch zeitgemäße Möglichkeiten der Fassadengestaltung und stellen Beispiele besonders gelungener Umsetzungen dar – also: Architekturfreunde, aufgepasst! Thema 2: Es werde Licht: Wie Glas, Fenster und Sonnenschutz zusammenspielen müssen, um für Gebäudenutzer Komfort und Wohlbefinden zu steigern und Unterhaltskosten zu reduzieren. Thema 3: Montage und Vollwärmeschutz: GFF greift aktuelle Probleme rund um Befestigungslösungen für die Fassade auf und beschreibt im Detail, mit welchen Systemen Sie auf der sicheren Seite sind. Schicken Sie Ihr Wunschthema bis zum 02.12.2013 per E-Mail an: [email protected] oder stimmen Sie im Internet auf www.gff-magazin.de ab. GFF // 11/2013 www.neher.de Tel. 07426 / 52820 Die Nr. 1 im Insektenschutz. 92 WUNSCHTHEMA Expertentipps Sanieren auf Passivhausniveau Neue Fenster sollten Fachbetriebe bei der Sanierung in die Dämmebene montieren. sie die Leistungsfähigkeit der Gebäudehülle entscheidend beeinflussen. Planer sollten die Gestaltungsaspekte innen und außen beachten. Verglaste Flächen dienten als Solarkollektoren, oftmals seien in Bestandsgebäuden nur kleine Öffnungsflächen vorhanden. „Dann muss ich weitere Flächen mit Südausrichtung planen“, sagt Vallentin. Technisch sowie gestalterisch sollten Passivhaus-Planer Verschattung und Sonnenschutz als wichtigen Teil des Konzepts einkalkulieren. ge teurer Nachbesserungen nicht entstehen zu lassen. Die Luftdichtheit sollte die Bauleitung nach Fertigstellung einzelner Bauabschnitte per Blower-Door-Test prüfen, solange die Verkleidungen noch nicht angebracht sind. Will der Bauherr sein saniertes Gebäude nach EnerPHit-Standard zertifizieren, sollten Planer frühzeitig Kontakt mit dem PHI aufnehmen. „Wir prüfen den Planungsentwurf und zeigen die Verbesserungsmöglichkeiten auf, sofern etwas nicht passt“, sagt Bastian. Wichtige Planungsschritte Erfahrungen eines Planers Mit dem beim PHI erhältlichen PHPP berechnen Bauherren oder Planer den Primärenergiebedarf und den Heizwärmebedarf des Gebäudes anhand der Geometrie. Das Programm gibt Aufschluss, wie sich die Faktoren mit dem Austausch einzelner Komponenten verändern. Danach sollten Planer ein Gesamtkonzept für die Sanierung des ganzen Hauses entwerfen, selbst wenn zunächst nur Einzelmaßnahmen erfolgen sollen. „So sichern sich Bauherren die Verträglichkeit künftiger Sanierungsschritte und die Leistungsfähigkeit des Gesamtgebäudes“, erläutert Bastian. Es folgt die Detailplanung der Anschlüsse, um Wärmebrücken zu reduzieren und Luftdichtheit zu erreichen. Das nötige Wissen vermittelt das PHI in zehntägigen Kursen an Passivhaus-Planer. Teilnehmer mit baufachlichem Background sind nach der Prüfung als Passivhaus-Planer zertifiziert. Die Experten sollten Passivhauskomponenten einsetzen. In die Sanierungsplanung sollten andere Gewerke wie Heizungsbauer und Fachplaner frühzeitig eingebunden sein, um Kosten infol- Vallentin ist vom PHI zertifizierter Passivhaus-Planer und hat Erfahrungen in der Sanierung gesammelt. Als Herausforderung des Passivhausstandards sieht er die auf jedes einzelne Objekt zugeschnittenen, individuellen Lösungsansätze. „Darin liegt der Reiz“, sagt Vallentin. Dabei legt er Wert auf Funktion, Technik, Gestaltung: Für die Funktion sorgen Bauteile, die auf • Passivhauskomponenten bei Fenstern, Haustüren, Fassadendämmung, Dachdämmung und Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung einsetzen • auf Wärmebrücken und Luftdichtheit achten und Anschlüsse genau planen; Planer sollten präzise Ausführungsdetails mit Skizzen für die Montage liefern • Verschattung und Sonnenschutz für optimale Energieeffizienz einplanen und auf die Fassadengestaltung abstimmen • Heizwärmebedarf zwischen 20 und 40 kWh/(m2a) bei vollständig sanierten Gebäuden mit Passivhauskomponenten möglich; bei historischen Gebäuden mit Innendämmung 60 bis 70 kWh/(m2a) • andere Gewerke und Fachplaner frühzeitig in die Planung einbeziehen, um teure Nachbesserungen zu vermeiden und die Einsparung zu optimieren • Luftdichtheit nach der Fertigstellung einzelner Bauabschnitte prüfen (BlowerDoor-Test) • für jedes Gebäude Bestandsanalyse der Bauphysik machen und individuelle Lösungen finden, keine Standards festlegen die jeweiligen Räume abgestimmt sind. Bei der Technik stellten sich zumeist bautechnische Probleme jenseits energetischer Fragen. Für die Gestaltung müsse sich der Planer von der Anpassung an den Bestand lösen, für jedes Gebäude müssten eigene Entwürfe gefunden werden. Vallentin empfiehlt eine umfassende Bestandsaufnahme mit allen Problemen und die enge Abstimmung mit der Bauleitung, auch als baubegleitender Planer. Noch wichtiger sei die Koordination zwischen Planer und den Ausführenden. Seiner Ansicht nach eignen sich alle Gebäude, bei denen eine Sanierung sinnvoll ist, für den Passivhausstandard. www.passiv.de Für die Warmwasseraufbereitung installierte der Bauträger Solarthermie-Anlagen an den geneigten Dachflächen. Die Kosten für die Warmwasseraufbereitung gingen um 40 Prozent zurück. GFF // 11/2013 93 Pro & Contra Im Passivhausstandard sanieren – immer sinnvoll? Pro Contra Zeno Bastian, beim PHI Verantwortlicher für die Gebäudezertifizierung Fotos: PHI, Arup „Eine deutliche Effizienzsteigerung mit wirtschaftlichen Passivhauskomponenten ist die unabdingbare Grundlage für die erfolgreiche Energiewende.“ Die Verwendung von Passivhauskomponenten wie Passivhausfenstern, sehr guter Wärmedämmung und einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung kann als wirtschaftlich sinnvoll empfohlen werden, auch wenn der Passivhausstandard bei der Altbausanierung in der Regel nicht ganz erreicht werden kann. Es ergeben sich außer einer Heizkosteneinsparung von bis zu 90 Prozent im Vergleich zum Ausgangszustand eine optimale Wohnbehaglichkeit und ein Schutz vor Schimmelproblemen. Die Sanierung mit Passivhauskomponenten führt außerdem über die Lebensdauer der Maßnahmen zu einem deutlichen finanziellen Gewinn für den Investor und den Nutzer des Gebäudes. Außer diesen Vorteilen für den Einzelnen ist die Modernisierung mit Passivhauskomponenten ein wichtiger Baustein für eine zukünftige ökologisch-nachhaltige Energieversorgung. In Mitteleuropa steht im Kernwinter nur sehr wenig Solareinstrahlung zur Verfügung. Das winterliche Angebot aus der Photovoltaik-Stromerzeugung ist also naturgemäß gering. Genau dann sind die Heizlasten der Gebäude aber aufgrund der winterlich tiefen Temperaturen am höchsten. Eine Nutzung der solaren Überschüsse aus dem Sommer ist nur mit teurer Speichertechnik und hohen Umwandlungsverlusten möglich. Zudem sind die Erzeugungspotenziale erneuerbarer Energien durch die für Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie Biomasse verfügbaren Flächenreserven begrenzt. Daher muss der erste Schritt eine sehr deutliche Reduktion des (Heiz-)Energiebedarfs der Gebäude sein. www.passiv.de GFF // 11/2013 Ich halte die Sanierung mit Passivhauskomponenten grundsätzlich für sinnvoll. Doch der Standard lässt sich nicht überall wirtschaftlich umsetzen. Büro- und Wohngebäude sind zu unterscheiden. Dazu ist der Planungsaufwand hoch, um etwaige Bauschäden zu vermeiden. Die Schimmelproblematik und die ausreichende Lüftungslösung sind im Altbau schwierig zu handeln oder kaum bezahlbar. Flächendeckend wird die Sanierung mit Passivhausbauteilen oder komplett im Passivhausstandard für viele Bauherren zu teuer sein. Da Bestandsgebäude die meiste Energie im Gebäudesektor verbrauchen, bezweifle ich, dass wir so die Energieprobleme in der Breite lösen können. Oft ist es sinnvoller, durch eine konventionelle Aufrüstung von Fenstern, Haustüren oder Isolierglas die Energieeffizienz gerade von Wohngebäuden zu verbessern und die Lücke zum Passivhausstandard mit der Versorgung durch erneuerbare Energien mithilfe von Wärmepumpe, Photovoltaik etc. zu schließen. So vermeiden wir nach fehlerhaften Sanierungen häufig auftretende Bauschäden und kommen von fossilen Brennstoffen weg, die ja unser Hauptproblem sind. Wenn wir mehr regenerative Energie dezentral in Gebäuden produzieren und verbrauchen, spielt der Wärmeverlust nicht mehr die Hauptrolle. Mit diesen einfacheren und günstigeren Maßnahmen könnten wir schneller massive Einsparungen im Bestand erreichen und im Fall eines vergleichbaren Geldeinsatzes wie für die Sanierung mit Passivhauskomponenten flächendeckend den größeren Effekt erzielen. www.arup.com Rudi Scheuermann ist bei Arup weltweit Leiter der Fassadenplanung und Chef des Ingenieur- sowie Beratungsbüros in Berlin. „Mit einer Kombination aus einfacher energetischer Sanierung und mehr erneuerbarer Energie in Gebäuden könnten wir im Bestand schneller einen breiten Effekt erzielen.“ 94 BUSINESS Nicht jeder Besucher ist willkommen, manche müssen Sie trotzdem empfangen So sind Sie für den Steuerprüfer gerüstet Bei jedem Unternehmen klopft früher oder später der Steuerprüfer an und registriert auch aus Unkenntnis gemachte Fehler. Daher sollten Sie schon heute gegen Mängel im Rechnungswesen angehen und die eigenen Abläufe in der Betriebsführung kritisch hinterfragen. Wirtschaftlicher Umsatz Rohgewinn I Rohgewinn II Halbreingewinn Reingewinn A bis 150.000 € 68 45–79 61 22–57 39 16–48 31 paraten Zimmer zur Verfügung; so hört er keine Mitarbeiter-Gespräche/-Telefonate mit, die zu später schwierig korrigierbaren Fehlschlüssen führen. Alternativ kann die Prüfung auch im Büro des Steuerberaters erfolgen. Bewirten Sie den Prüfer allenfalls nur mit einer Tasse Kaffee oder einem Getränk, um keinesfalls den Eindruck eines Bestechungsversuchs zu erwecken. B über 150.000 € bis 300.000 € 64 38–63 51 18–41 29 10–34 21 So klappt’s mit dem Steuerprüfer C über 300.000 € 59 29–54 42 12–34 23 4–23 14 Richtwerte für Plausibilitätsprüfung Nach einer im Bundessteuerblatt jährlich aktualisierten „Richtsatzsammlung“ kontrolliert der Steuerprüfer Bilanzzahlen auf Plausibilität. Nach der Richtsatzsammlung 2012 gelten für das Glasergewerbe folgende Werte aus der Tabelle. Die Werte werden in Prozentsätzen des „wirtschaftlichen Umsatzes“ ermittelt: Wirtschaftlicher Umsatz minus Waren-/Materialeinsatz Rohgewinn I minus Fertigungslöhne Rohgewinn II minus allg. sachliche Betriebsaufwendungen Halbreingewinn minus Bruttolöhne/-gehälter für Verwaltung u. Vertrieb minus Aufwendungen für gemietete gewerbliche Räume minus Aufwendungen für eigene gewerbl. Räume einschl. AfA u. Schuldzinsen minus fiktiv ermittelte Gewerbesteuer = Reingewinn Grafik: GFF; Quelle: Bandering GFF-Experten Autor: Michael Bandering Ist ein Steuerbescheid unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangen, sollte sich der Unternehmer auf eine baldige Steuerprüfung einstellen. Künftig ist generell mit häufigeren Besuchen von Steuerprüfern zu rechnen. Geht Ihnen spätestens 14 Tage vor Prüfungsbeginn eine Prüfungsanordnung zu, sollten Sie sofort den Steuerberater informieren, der unter Heranziehung des jüngsten Prüfungsberichts die Anordnung auf Ordnungsmäßigkeit überprüft und bei der Steuerprüfung dabei ist. In Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit einer Verschiebung des Ter- mins, wenn Betriebsinhaber, Steuerberater oder Kontakt-Mitarbeiter aus einem wichtigen Grund verhindert sind (z.B. bereits gebuchter Urlaub, Krankheit, Todesfall). Bestimmen Sie einen Kontakt-Mitarbeiter als einzigen Ansprechpartner des Prüfers außer Inhaber/Geschäftsführer sowie Steuerberater, sofern das die Größe des Betriebs erfordert. Alle übrigen Mitarbeiter sollten den Prüfer meiden: Eine beliebte Methode von Prüfern ist es, über einen scheinbar harmlosen Plausch relevante Erkenntnisse zu gewinnen; bei Fragen des Prüfers an Mitarbeiter verweisen Sie auf den Kontakt-Mitarbeiter. Stellen Sie dem Prüfer einen Arbeitsplatz im se- Stellen Sie Kontakt-Mitarbeiter und Steuerberater vor und sorgen Sie insbesondere dafür, dass Sie selbst für Fragen des Steuerprüfers jederzeit zur Verfügung stehen. Ihr Kontakt-Mitarbeiter sollte sich aber nicht am Rande ausfragen lassen. Bemühen Sie sich um eine positive Atmosphäre und denken Sie auch daran, dass der Prüfer das Steuersystem nicht erfunden hat, ja sich selbst damit wegen häufiger Änderungen herumzuärgern hat. Zeigen Sie sich stets freundlich und kooperativ. Besprechen Sie etwaige Meinungsverschiedenheiten ruhig und sachlich – am besten lassen Sie den Steuerberater reden. Gibt es Beanstandungen, sollte Ihr Steuerberater noch vor Ort für eine hoffentlich positive Klärung sorgen. Beantworten Sie nur gestellte Fragen und legen Sie dem Prüfer nur die gewünschten Unterlagen, nicht aber eine ganze Akte vor. Über eine Schlussbesprechung sollten Sie in Gegenwart des Steuerberaters Protokoll führen. Halten Sie z.B. Angehörigen-, Gesellschafts-, Kauf- oder Leasingvertrag zur Einsichtnahme bereit. Generell aber gilt: Wünscht der Prüfer Originalunterlagen, so händigen Sie ihm lediglich Kopien davon aus. Es liegt im Übrigen im Ermessen des Steuerprüfers, die EDV des Unternehmens in welcher Form auch immer zu nutzen. So darf er selbst Datenträger zur Auswertung im Finanzamt verlangen. Primär will der Prüfer vor allem sehen, ob die Grundsätze einer ordnungsgeGFF // 11/2013 BUSINESS mäßen Buchführung wie beispielsweise Kontenwahrheit und Kontenklarheit eingehalten sind. Bestehen daran erhebliche Zweifel, muss das Unternehmen mit einer für den Betrieb zumeist sehr nachteiligen Schätzung der Besteuerungsgrundlagen rechnen, die den Entzug steuerlicher Vergünstigungen einschließt, welche an bestimmte Buchnachweise geknüpft sind; unter Umständen sogar mit einem Steuerstrafverfahren. Das will der Prüfer wissen Als beliebtes Jagdgebiet haben sich Bewirtungs- und Reisekosten erwiesen. So erkennt der Fiskus nur 70 Prozent der angemessenen Bewirtungsaufwendungen gewinnmindernd an. Weiter im Fokus stehen die Bezüge von Geschäftsführern und im Betrieb beschäftigten Angehörigen; deren Höhe muss den Fremdvergleich bestehen, d.h. sie dürfen nicht über dem Niveau liegen, das man einem Nicht-Angehörigen oder nicht am Unternehmen Beteiligten in gleicher Position zugestehen würde. Anderenfalls betrachtet der Fiskus dies als verdeckte Gewinnausschüttung mit dem Ziel, Umsatzsteuern zu hinterziehen. Hilfreich kann es in dem Kontext sein, wenn Sie auf das Ergebnis der jährlichen Umfrage von BBE Media zur Höhe der Geschäftsführer-Vergütungen in einer GmbH verweisen. Misstrauen lösen ferner geringe Entnahmen für private Lebensführung (private Versicherungen sowie Steuern einge- schlossen) aus, wenn dafür nicht andere Quellen wie die Zinsen aus Wertpapieren herangezogen wurden. Ebenso gilt dies für größere Privateinlagen, wenn sich deren Ursprung nicht rasch klären lässt. Dazu werden bei Einzelfirmen sowie Personengesellschaften private Grundstückgeschäfte untersucht (Mittelherkunft beim Kauf, Unterverbriefung). Prüfer interessieren größere Teilwert-Abschreibungen im Anlagevermögen wie eine etwaige Diskrepanz von steigenden Investitionen/höherem Personalaufwand bei stagnierenden Umsätzen. Außerdem könnte ein Mehrjahresvergleich von Bilanzzahlen aufgrund von Plausibilitätsrechnungen Auffälligkeiten aufweisen. Schließlich dienen auf Grundlage einer im Bundessteuerblatt jährlich aktualisierten „Richtsatzsammlung“ Betriebsvergleiche einer zusätzlichen Plausibilitätskontrolle bezüglich: • Rohgewinnaufschlag auf Wareneinsatz bzw. Waren- und Materialeinsatz • Rohgewinn • Reingewinn Weichen die Werte Ihrer Abschlüsse vom jeweiligen Mittelwert vielleicht sogar wesentlich ab, sollten Sie sich auf die Fragen des Prüfers schon mal einstellen. Die Werte der Richtsatzsammlung gehen von einer Einzelfirma bzw. von einem im Handelsregister nicht eingetragenen Gewerbebetrieb aus. Für Körperschaften (GmbH, AG) wird das zu versteuernde Einkommen ermittelt aus: • Reingewinn nach Richtsätzen • abzüglich Geschäftsführer-Gesamtbezüge • abzüglich Arbeitgeberanteil Geschäftsführergehalt • abzüglich abzugfähige Spenden • abzüglich Gewerbesteuer aus etwaigen Freibeträgen Im Vorfeld berücksichtigt das Finanzamt eine Reihe von Zu-, Abrechnungen, auf die der Autor aus Transparenzgründen nicht eingeht. Übrigens handelt es sich bei Betriebsprüfern meist um qualifizierte Fachleute, die nicht einfach zu täuschen sind. Der Prüfungsbericht liegt vor Überprüfen Sie diesen Bericht zusammen mit dem Steuerberater auf Übereinstimmung mit dem anlässlich der Prüfung Besprochenen und erheben Sie ggf. schriftlich binnen zwei Wochen Einspruch. Kontrollieren Sie schließlich die geänderten Steuerbescheide auf ihre Richtigkeit und legen Sie notfalls in Absprache mit Ihrem Steuerberater innerhalb eines Monats dagegen Einspruch ein. Sind Sie zu einer größeren Nachzahlung aufgefordert, so kann diese unter Umständen sowie auf Antrag gestundet werden; freilich nur, wenn Sie nicht schon durch zögerliche Steuerzahlungen aufgefallen sind. Vergessen Sie dabei nicht, die Bescheide anschließend Ihrer Kredit gebenden Bank vorzulegen und dadurch Ihre Bereitschaft zu zeitnaher Information über wichtige betriebliche Fakten unter Beweis zu stellen. Zur Anzeige auf der Titelseite RE:rmedio ISO E I M PREwood Inte qua ER A L D A SERVICESTÜTZPUNKT ULM Zeppelinstraße 10 89160 Dornstadt Tel. 07348/4074640-0 SERVICESTÜTZPUNKT LANDSHUT Oskar-von-Miller-Straße 3 84051 Essenbach bei Landshut Tel. 08703/905995-0 SERVICESTÜTZPUNKT HERFORD Lilienthalstraße 1 32052 Herford Tel. 05221/34202-0 GFF // 11/2013 Grünes Licht für deckende und lasierende Fensteraufbauten. Rot für Holzinhaltsstoffe! Mit ADLER Aquawood Intermedio ISO ist der ADLER Forschung ein Durchbruch gelungen. Damit benötigen Fenster in Zukunft nur mehr eine isolierende Zwischenbeschichtung, mit der sich sowohl lasierende als auch deckende Aufbauten ausführen lassen. Das vermeidet mühsame Materialwechsel und spart Ihnen jede Menge Zeit und Geld. Ein zusätzlicher Vorteil: Sogar bei Lärche und Eiche ist ein zuverlässiger Schutz gegen austretende Holzinhaltsstoffe gewährleistet. www.adler-lacke.com 95 96 BUSINESS Planungs- und Risikomanagementtool Wettercockpit Planungssicherheit, egal wie das Wetter wird Das Wetter spielt bei der Planung von Bauphasen eine wichtige Rolle. Wetterprognosen sind für Fenster- und Fassadenbauer, Architekten sowie Planer von Bedeutung. Das Wettercockpit liefert dem Handwerker zahlreiche Informationen und bietet dadurch Planungssicherheit. Das Wettercockpit bietet dem Handwerker umfangreiche Wetterinformationen und ermöglicht ihm dadurch eine optimale Planung der Arbeiten auf der Baustelle. GFF-Experten Autor: Dominik Schubert Fotos: Virtic Dunkle Gewitterwolken ziehen auf. Der Wind wird stärker. Ein Unwetter bahnt sich an. Ob sich die Fahrt zur Baustelle für den Fensterbauer überhaupt lohnt, ist schwierig zu sagen. Vor diesem Dilemma stehen Handwerker häufiger. Doch jetzt ist Schluss damit. Das Wettercockpit von mminternational liefert Wetterdaten und -vorhersagen schnell und zuverlässig. Die relevanten Wetterinformationen für einen bestimmten Ort kann der Handwerker ganz bequem auf seinen mobilen Endgeräten wie Tablet-PCs und Smartphones abrufen. Der private Schweizer Wetterdienstleister mminternational hat das Planungs- und Risikomanagementtool in Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt. „Die Basis für dieses Tool stammt vom mminternational Energy- und Trading Portal, das seit vielen Jahren erfolgreich in der Energywirtschaft eingesetzt wird“, erklärt Michael Behm, Account-Manager bei mminternational. Das webbasierte Portal construction.weather-cockpit.com ist modular aufgebaut und visualisiert die persönlichen und relevanten Wetterinformationen für den gewünschten Ort. Das Wettercockpit bietet eine Planungshilfe für Fenster- und Fassadenbauer sowie für Planer und Architekten, um die Zeitpläne trotz wetterbedingter Einflüsse einhalten zu können. „Unser Tool trägt maßgeblich dazu bei, Prozesse und Tätigkeiten optimal nach dem Wetter auszurichten“, sagt Behm. „Aus dem Bereich Bauwirtschaft nutzen derzeit der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) sowie der Bauindustrieverband NRW das Wettercockpit“, erläutert Behm. Virtic, Anbieter mobiler Zeitwirtschaftslösungen, fungiert als Partner des Planungs- und Risikomanagementtools des Bauindustrieverbands NRW. Dessen Hauptgeschäftsführerin RAin Prof. Beate Wiemann betont vor allem den Risikofaktor, den das Wetter für die Planungen in der Bauwirtschaft darstellt: „Mit diesem Dienst stellen wir der Bauwirtschaft ein wirksames Planungs- und Risikomanagementinstrument zur Verfügung, das technisch auf dem neuesten Stand ist und keine Wünsche offenlässt.“ Da das Wetter zu den naturbedingten Unwägbarkeiten am Bau gehört, sieht Michael Stausberg, Geschäftsführer von Virtic, große Vorteile für den Handwerker durch das Tool. „Wir sind davon überzeugt, dass das Wettercockpit sowie unsere mobilen Zeitwirtschaftslösungen den Erfolg am Bau noch besser planbar machen.“ www.mminternational.com Zahlreiche Wetterinformationen auf einen Blick Das Wettercockpit enthält zahlreiche Wetter-Widgets wie eine Bauwetterampel, die bis zu 15 verschiedene Wetterinformationen für eine bestimmte baurelevante Aktivität transportiert und angibt, ob sich die Wetterbedingungen für bestimmte Tätigkeiten eignen. Ferner integriert sind Radar, Niederschlagsummenkarte, Unwetterwarnungen, die Übersicht über Schlechtwettertage sowie ein Wolken- und Niederschlagfilm, Grafiken und eine Trendvorhersage. Der Wetterdienstleister vertreibt das Tool über Verbände sowie Kammern und stellt es deren Mitgliedern zur Verfügung. Handwerker können die Wetterdaten direkt auf der Baustelle abfragen. GFF // 11/2013 98 REFERENZEN Innovative Fassade für L’Oréal-Forschungszentrum, Paris Haarspalterei hinter Glas Viel Tageslicht, eine naturnahe Umgebung und moderne Technik zeichnen das neu errichtete Haarforschungszentrum von L’Oréal im Norden von Paris aus. Das Fassadenglas Silverstar Zero wertet das Gebäude nicht nur optisch auf, sondern trägt auch zur positiven Energiebilanz bei. Wartung der Fassade. Zusätzlich schützen diese Elemente das Gebäude vor starker Sonneneinstrahlung. Solarer Wärmegewinn Die großzügige Fassade mit Silverstar-Gläsern sorgt für die gelungene Optik und für viel Tageslicht im Inneren. Fotos: Hans Ege/Glas Trösch Der Grundriss und die Fassade des globalen Haarforschungszentrums von L’Oréal im Norden von Paris sind so ausgerichtet, dass Administrations- sowie Forschungsräume durch großzügige Glasflächen viel Tageslicht abbekommen. Bei dem Aufbau der Glasfassade entschied sich das Pariser Architekturbüro Sérau für Silverstar Zero von Glas Trösch. Das Glas sorgt mit 71 Prozent Lichttransmissionsgrad für ein helles und damit konzentrationsförderndes Ambiente. Das Zweifach-Isolierglas mit Argon-Füllung weist einen Ug-Wert von 1,0 W/m2K auf. Laut Trösch verbindet es gute natürliche Belichtung mit hohen Wärmedämmwerten. Die Monteure haben die raumhohen Gläser bis zu einem Format von 2.400 mal 1.350 Millimeter eingesetzt. So prägen die Scheiben die transparente Raumwirkung. Die unterschiedlichen Funktionen im Inneren des insgesamt 43.000 Quadratmeter großen Gebäudes sind durch die Fassadengestaltung von außen wahrnehmbar: Im Osten des Haarforschungszentrums markiert ein kubischer Gebäudeteil mit weißer Fassadenbekleidung die Ecke und den Vorplatz, über den Mitarbeiter und Besucher das Forschungsgebäude betreten. Die Verglasung mit 8.000 Quadratmeter Silverstar Zero ergänzt diesen baulichen Sonnenschutz: Während es im Sommer, wenn die Fenster verschattet sind, angenehm kühl bleibt, sorgt das Glas bei tief stehender Sonne mit seinem g-Wert von 50 Prozent für solare Wärmegewinne. Damit trägt das Fassadenglas zur positiven Energiebilanz des Gebäudes bei. Der Gebäudeentwurf vereint zahlreiche weitere Elemente ökologischer Gestaltung und ist mit dem Nachhaltigkeitsgütesiegel Haute Qualité Environnementale (HQE) zertifiziert. Solarpaneele erhitzen ein Drittel des Warmwassers, eine Abluftwärmepumpe minimiert den Bedarf an Heizenergie, die künstliche Beleuchtung passt sich automatisch an das vorhandene natürliche Licht an. www.glastroesch.de Schutz vor neugierigen Blicken Das Sockelgeschoss entlang des sog. Evaluierungssalons ist mit großen, glatten Gläsern wie ein Schaufenster gestaltet. Nach einem zufälligen Muster wechseln sich durchsichtige Scheiben mit vertikalen Lamellen ab. Ein direkter Blick in das Innere ist daher nicht möglich. In den oberen Geschossen vor den Laboren und den administrativen Bereichen ist die Gebäudehülle durch ein Raster aus Aluminiumlamellen gegliedert. Diese betonen den Rhythmus der Fenster und erleichtern die Das beschichtete Fassadenglas Silverstar Zero von Glas Trösch gewährt kaum Einblicke in das Haarforschungszentrum. GFF // 11/2013 REFERENZEN Wahrzeichen in Wilhelmsburg Auf die inneren Werte kommt es an Als Wahrzeichen weist der Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) in Hamburg-Wilhelmsburg den Weg zur Internationalen Bauausstellung (IBA) 2013. Mehr als 7.000 Quadratmeter Glas sorgen für eine gute Energiebilanz des Gebäudes. Fotos: Olaf Rohl/Saint-Gobain Glassolutions Deutschland Bereits von Weitem fällt das größte und farbenfroheste Bauprojekt der Internationale Bauausstellung (IBA) 2013 ins Auge: 54 Meter ragt der Hauptturm dieses geschwungenen Neubaus in die Höhe. Wellenförmig gehen davon zwei fünfgeschossige Flügelbauten ab, die wiederum in sieben Häuser unterteilt sind. In die schwarze Fassade haben die Planer Sauerbruch Hutton bunt gemusterte Bänder aus insgesamt 26.000, in 20 verschiedenen Farben lasierten, Keramikpaneelen eingearbeitet: Sie verleihen dem Gebäude die typische Patchwork-Ästhetik der Architektur von Sauerbruch Hutton. Green Building mit Gold-Zertifikat Die eigentliche Sensation dieses mit 192 Millionen Euro budgetierten Baus bleibt dem Auge zunächst verborgen: Mit einem jährlichen Primärenergiebedarf von nur 70 kWh/m2 ist dies eines der energieeffizientesten Bürogebäude Deutschlands. Der Grund ist ein Energiekonzept, für das die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) dem Gebäude das Vorzertifikat in Gold verliehen hat. Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist ein sehr guter baulicher Wärmeschutz, des- Bautafel BSU Hamburg-Wilhelmsburg Architekt: Arge Sauerbruch Hutton Generalplanungsgesellschaft, Berlin/Innius RR GmbH, Rosbach Planung: Obermeyer Planen + Beraten GmbH, Hamburg Bauherr/Projektentwickler: Sprinkenhof AG, Hamburg Metallbauer: Josef Gartner GmbH, Gundelfingen Glaslieferant: Flachglaswerk Radeburg GmbH – Teil der Glassolutions-Gruppe GFF // 11/2013 In die geschwungene Fassade integrierten die Planer mehr als 7.000 Quadratmeter Glas. sen Voraussetzung die Verglasung ist: Außer zirka 5.000 Quadratmeter hoch wärmedämmendem Dreifach-Isolierglas Climatop Ultra N aus dem Haus Flachglaswerk Radeburg sind in der Fassade an die 1.400 Quadratmeter Climatop als Kombination von Sonnen- sowie Wärmeschutzglas in einem Dreifach-Isolierglasaufbau verbaut, 35 Quadratmeter davon in gebogener Variante. Der Neubau erzeugt selbst Energie. Von den 1.600 Bohrpfählen, die dem Gebäude auf dem weichen Boden der Elbinsel Halt geben, sind zirka die Hälfte so genannte Energiepfähle: Mittels Betonkerntemperierung sorgen die Erdsonden-Wärmepumpen im Winter für Wärme, dagegen unterstützen sie im Sommer die Gebäudeauskühlung. Das Gebäude benötigt daher keine konventionellen Heizungen. wurde viel Wert auf eine flexible, kommunikative und vor allem lichte Atmosphäre gelegt. Die einzelnen Häuser sind über eine Erschließungsstraße miteinander verbunden. Außerdem verfügt jedes von ihnen über ein tageslichtgeflutetes Treppenatrium. www.glassolutions.de Sprung über die Elbe Als Sprung über die Elbe bezeichnen die Hamburger die Aufwertung der Elbinsel. Den größten Sprung macht dabei die BSU. 1.400 Angestellte werden auf ca. 60.000 Quadratmeter ihren Arbeitsplatz finden, zuvor waren sie in verschiedenen Einrichtungen in ganz Hamburg untergebracht. Bei der Gestaltung der Arbeitsumgebung Einen Teil der Isoliergläser lieferte Flachglaswerk Radeburg als gebogene Variante. 99 Der Branchentreff des Jahres 8.–9. November 2013 | Stadthalle Karlsruhe Vorträge. Workshops. Diskussionen. tage.de PROGRAMM Jetzt anmelden unter www.gff-praxis Freitag, 8. November 2013 13.00 Moderator: Ronny Meyer Bauingenieur und Autor mehrerer Fachbücher, Mo‐ derator einer Vielzahl von Bausendungen im Fernse‐ hen. Mit seinen Tagesse‐ minaren vermielt er stark komprimiert ein Energie‐ spar‐Basiswissen, das jeder Bauprofi kennen sollte. 13.00 Uhr Akkredierung 13.45 Uhr Eröffnung und Grußworte 14.00 14.00 Uhr Fenster‐ und Fassadentrends der Zukun – was auf Sie zukommt und wie Ihr Betrieb profiert Referent: Mahias Dick, Sika Services AG 14.45 Uhr Aus der Form: Verzüge bei anthraziarbenen Kunststoffprofilen • Konvex‐/konkaver Verzug an dunklen Kunststofffenstern • Der Verzug an anthrazitfarbenen Fenstern nimmt epidemische Ausmaße an • Das Schrumpfverhalten von dunklen PVC‐Fensterprofilen Referent: Glasermeister Jürgen Sieber Samstag, 9. November 2013 8.00 8.30 Uhr Zusammenfassung des ersten Tages und Ausblick auf den zweiten Kongresstag Eine Veranstaltung von: sicht sonnenschutz Technik in der Fassade . Tageslichttechnik . Bauelemente . Rollladen . Tore 9.00 8.45 Uhr Die Bauproduktenverordnung – Schri für Schri erklärt • Vorgaben der neuen EU‐Bauprodukten‐ verordnung und Auswirkungen für die Hersteller von Bauprodukten • Kompakte Zusammenfassung aller Basisinformaonen für die Hersteller von Fenstern und Haustüren • konkrete Hilfestellung für die Umsetzung Referent: Dipl.‐Wi.‐Ing. Reiner Oberacker Ideeller Träger: 9.30 Uhr Workshop I: Steuerung und Automaon für Sonnenschutz und Fenster • Antriebe und Steuerungen für den Sonnenschutz • „Einfachheit“ der Inbetriebnahme • Ausblick in die Zukun Referenten: Andreas Böck und Dirk Wrobel, beide Fa. Selve Mit freundlicher Unterstützung unserer Plan‐Sponsoren: Anzeige REFERENTEN DER GFF‐PRAXISTAGE Prof. Dr. h.c. Klaus Layer 15.00 Reiner Oberacker 16.00 15.30 Uhr Kaffee‐ pause 16.15 Uhr Podiumsdiskussion Lüen – Pro & Contra Dipl.‐Ing. (FH) Eberhard Achenbach; Prof. Dr. h.c. Klaus Layer; Dipl.‐Wi.‐Ing. Reiner Oberacker; Glasermeister Jürgen Sieber Eberhard Achenbach Andreas Böck Mahias Dick Waldemar Dörr Hanspeter Petschenig Jürgen Sieber Günther Weinbacher Dirk Wrobel 17.00 18.00 17.15 Uhr Baukörperanschluss – Reduzierung energescher Schwachstellen Referent: Benjamin Standecker, INGENIEURBÜRO STANDECKER GmbH & Co. KG 10.00 9.30 Uhr Workshop II: Glas kleben im Fenster‐ u. Fassadenbau • Nutzung von Glas als stasches Element in ästhesch und energesch aufgewerteten Fassadenkonstrukonen • Implemenerung der Verbindung von Glas mit der Koppelleiste in Ihrer Produkon • Aus der Forschung in die Fassade: Oo Chemie hat die selbst entwickelte Technologie am eigenen Unternehmenssitz zur Anwendung gebracht Referenten: Günther Weinbacher, Fa. Oo‐Chemie; Ing. Hanspeter Petschenig, Fa. Petschenig glastec Silber‐Sponsoren: 18.00 Uhr Ende des ersten Kongress‐ tages 19.00 19.00 Uhr Abendveranstaltung im Konzerthaus Nutzen Sie die Gelegenheit zum Gedanken‐ und Erfahrungsaustausch mit Kollegen und Referenten. Knüpfen Sie neue Kontakte und pflegen Sie Ihr bestehendes Netzwerk. Sie erwartet ein leckeres Buffet, Getränke nach Wahl sowie eine kabaressche Einlage mit dem Franken Klaus Karl‐Kraus. 11.00 10.30 Uhr Kaffee‐ pause 11.00 Uhr Lösungen für den Fachkräemangel • Rückblick auf die Akvitäten in den Innungen des GFF Baden‐Würemberg • Ratschläge für Fachbetriebe Referent: Waldemar Dörr, Leiter der gew. Aka‐ demie für Glas‐, Fenster‐ u. Fassadentechnik 11.45 Uhr Herausforderungen an die energesche Ge‐ bäudehülle (Beleuchtung des Trends HolzAlu) Referent: Prof. Dr. h.c. Klaus Layer Bronze‐Sponsoren: 12.00 12.30 Uhr Schlussworte und Ende der GFF PRAXISTAGE 12.45 Uhr Lunch Änderungen vorbehalten! Nachwuchs‐Sponsor: 102 INNOVATIONEN 1 Wacotech 2 Schüco 3 Adler 4 Veka 1 dekoratives 2 präzise und 3 makellos 4 größere Glasgewebe flexibel fertigen lasierte Türen Farbauswahl Das Bielefelder Unternehmen Wacotech bietet Planern und ausführenden Unternehmen mit TIMax Decor eine dekorative Glasgewebeeinlage für vorgehängte, hinterlüftete Profilglasfassaden (VHF). Die nicht brennbare Glasgewebeeinlage (Brandklasse A2) ist in sechs verschiedenen Farben sowie in Weiß als Standardfarbe lieferbar und soll die Profilglasfassade optisch aufwerten. Eine zusätzliche Beschichtung an der Rückseite von TIMax Decor verhindert, dass Verschmutzungen durch Luftzirkulation im Spalt zwischen Glas und Wärmedämmung im Lauf der Zeit sichtbar werden. Die aus Glasfaser/Kunstharz-Gewebe bestehende Dekoreinlage ist UV- und bis 100 Grad Celsius temperaturstabil und dampfdiffusionsoffen. Feuchtigkeit kann durch das Material wieder abtrocknen. In der Regel werden vorgehängte Profilglasfassaden als Einfachverglasungen ausgeführt. TIMax Decor bietet einen dekorativen Sichtschutz direkt hinter dem Profilglas an der Glas-Innenseite und verhindert die Durchsicht auf die dahinterliegende Wärmedämmung oder den Verankerungsgrund. Bei Doppelverglasungen besteht die Möglichkeit, TIMax Decor an der Rückseite der hinteren Glasbahn zu befestigen. www.wacotech.de Zur effizienten Fertigung von Fenstern, Türen und Fassaden bietet Schüco seinen Partnerbetrieben flexible Maschinensysteme. Jüngstes Ergebnis ist die CNC-Bearbeitungsmaschine Schüco MFM AF 450, die sich laut Anbieter durch Präzision, große Verarbeitungslängen, leistungsstarke Motoren sowie einfache Bedienung auszeichnet. Mit einer Bearbeitungslänge von 7.200 Millimeter eignet sich die CNC-Maschine für Profile aus Stahl und Aluminium. Die Anlage ist damit prädestiniert für Metallbauunternehmen mittlerer Größe. Für Betriebe, die Profile in größeren Abmessungen inklusive Zuschnitt zu fertigen haben, empfiehlt sich dagegen die Schüco MFM DC 500. Die Schüco MFM AF 450 ist mit einem leistungsstarken Siebeneinhalb-Kilowatt-Fräsmotor sowie einem automatischen Werkzeugwechsler für ein Höchstmaß an Flexibilität ausgestattet. Alle Achsen können angesteuert werden. Klinken, Bohren, Fräsen und das Schneiden von Gewinden sind bereits am Profil machbar. Die Drei-Seiten-Bearbeitung und die Vor-Kopf-Bearbeitung verleihen der Maschine eine hohe Effizienz. Durch die einzeln angetriebenen Spannböcke wird jede Position ohne Zeitverlust automatisch angefahren. www.schueco.com Adler Protor Primo, die neue Grundierung auf Lösemittelbasis, verarbeiten Anwender mit Lappen oder Pinsel und erreichen damit eine ansatzfreie Farbgebung – fleckenlos. Die Firma Topic in Oberösterreich hat Adler Protor Primo bereits ausführlich getestet. In der Türen-Manufaktur wird jede Tür individuell nach Kundenbestellung gefertigt. Der Lackierer bei Topic, Hermann Öller, hat es entsprechend mit sehr unterschiedlichen Modellen zu tun – häufig auch mit verschnörkelten Leisten und Simsen: „Gerade dafür eignet sich Protor Primo, weil die Verarbeitung sehr komfortabel ist“, erklärt der Fachmann. Anders als die Spritzbeize ziehe der Grundierer nicht sofort ein, sondern bleibe fast eine halbe Stunde lang offen. Öller: „Ich trage ihn satt auf und habe genug Zeit, mit einem Tuch alles gleichmäßig zu verteilen, auch auf die Profilleisten und so weiter. So wird nichts wolkig und fleckig“, fügt der Lackierer hinzu. Dieses Vorgehen funktioniere problemlos, auch mit einem Pinsel. „Für komplizierte Teile gibt es nichts Besseres. Und das Tolle ist, man sieht die Poren und die Holzstruktur besonders gut“, findet Öller. Adler Protor Primo trocknet über Nacht und wird dann noch mit wasserbasierenden Produkten überlackiert. www.adler-lacke.com Veka hat sein Foliensortiment aufgestockt und dabei nicht nur die aktuellen Trendfarben integriert, sondern gleichzeitig die vielfältigen Anforderungen des Fenstermarkts berücksichtigt. Seit der Einführung des erweiterten Standardsortiments (ESS) am 1. Juli 2013 hat der Systemgeber für Kunststofffenster mehr folierte Profilgeometrien auf Lager und verkürzt so die Lieferzeiten. Insgesamt hat Veka sein Sortiment auf 54 Dekore ausgeweitet. Die Profile sind wahlweise in ein- und beidseitig folierter Ausführung lieferbar. Weniger gefragte Farbtöne hat das Unternehmen aus dem Sortiment gestrichen und neue, im Trend liegende Farben und Oberflächen aufgenommen. Dies betrifft insbesondere die Grautöne, von denen der Systemgeber nun 15 verschiedene Nuancen anbietet. Der Fokus der Erweiterung liegt auf den Profilen der Hauptsysteme Softline E 70 AD und Softline 82. Dazu gehören zum Beispiel Profile in den Dekoren Anthrazitgrau genarbt (ein- und beidseitig), Anthrazitgrau seidenglatt (ein- und beidseitig), Basaltgrau genarbt (ein- und beidseitig), Schiefergrau genarbt (einseitig) sowie Winchester (beidseitig). www.veka.de GFF // 11/2013 INNOVATIONEN 103 5 SCM 6 Hoffmann 7 Link 8 Winkhaus 5 kontinuierlich 6 Sägen und 7 Sicherheit mit 8 stark mit drei bearbeiten Fräsen mit CNC Öffnungsmelder Flügeln Das Bearbeitungszentrum Accord 40 FX von SCM steht laut Anbieter für effiziente Fensterfertigung. Mit der aktuell als integrierte Bearbeitungszelle weiterentwickelten Accord WD will SCM sowohl die Flexibilität als auch die Produktivität verbessern. Die Basis für den Erfolg: Bearbeitung der Werkstücke im Pendelverfahren sowie kurzer Werkzeugwechsel innerhalb von fünf Sekunden von Span zu Span. Der vollautomatische Tisch des CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrums Accord WD mit seinen selbsttätig positionierenden Werkstückauflagen und Spannern ist in zwei Arbeitshälften aufgeteilt, so dass die Einzelteilbearbeitung kontinuierlich möglich ist. Während auf der einen Hälfte der Tisch beschickt wird, werden auf der zweiten Hälfte die Werkstücke – auch Schrägfensterteile – bereits bearbeitet; danach das Gleiche umgekehrt im Wechsel. Das Beschicken sowie Beladen des Arbeitstischs und ebenso die Entnahme der bearbeiteten Teile erfolgen ohne Unterbrechung des Produktionszyklus. Zudem stattet der Anbieter das Bearbeitungszentrum Accord WD mit einer Saveenergy-Funktion aus, womit der Anwender laut Unternehmen eine Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent erreicht. www.scmgroup.com GFF // 11/2013 Verbindungsspezialist Hoffmann („Hoffmann-Schwalbe“) bietet die CNC-gesteuerte Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine MX-5 NC zum Sägen, Fräsen und Bohren aufgrund der kundenspezifischen Ausführungsvarianten mit neuen und weiteren Funktionsmerkmalen an. Grundsätzlich geht es hierbei um zug- und druckfeste Verbindungen an Teilen aus Holz oder anderen Werkstoffen, die sowohl mit Hoffmann-Schwalben- als auch mit sonstigen marktüblichen Verbindungsbeschlägen ausgeführt werden. Neue Zusatz-Technik für die Anlage hatte das Unternehmen auf der Messe Ligna in Hannover präsentiert: eine für die kostengünstige Fertigung von Fenstern und Türen in Holz- sowie Holz/Alu-Ausführung konzipierte MX-5 NC zur Herstellung von zug- und druckfesten Rahmeneckverbindungen auf Gehrung. Entstanden ist eine funktionelle Alternative zu hohen Investitionen in Maschinen und Werkzeuge, mit der laut Anbieter die wettbewerbsfähige Produktion von Bauelementen auch für kleinere Unternehmen wieder interessant und lukrativ wird. Die geprüfte Systemtechnik entspreche den Richtlinien und Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV). www.hoffmann-schwalbe.de Den auf der Bau 2013 vorgestellten Öffnungsmelder AMK 100 G4 von Link hat der VdS mit EN Grad 4 und VdS C zertifiziert. Moderne Sicherheitsanlagen sollten sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen und gleichzeitig sowohl den Vorstellungen der Bauherren als auch denen der Nutzer in Bezug auf Sicherheit genügen. Aufgrund der vielfältigen und individuellen Anforderungen an Sicherheitstechnik hat Link einen neuen Öffnungsmelder für Fenster und Türen entwickelt, der einerseits höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und andererseits Systemgebern, Errichtern und Planern größtmögliche Flexibilität bieten soll. Er berücksichtigt die jeweilige Einbausituation und ist bequem am Montageort einlernbar. Der systemfreie AMK 100 G4 kann in bereits bestehende Anlagen integriert werden, ist platzsparend aufgrund kleiner Bauform und komfortabel in der Montage. So erhält der Errichter während des gesamten Einlernprozesses Feedback durch eine LED. Die Meldereinheit bietet Toleranz und Flexibilität beim Einbau: Ein Versatz der beiden Komponenten wird bis zu einem gewissen Grad automatisch ausgeglichen. So verringern sich die nachträglichen Kosten für Wartungen und Reparaturen. www.link-gmbh.com Mit dem vollständig verdeckt liegenden Drehkipp-Beschlagsystem activPilot Select tragen Hersteller schwere Flügel bis 150 Kilogramm Gewicht ab. Dank hoher Tragkraft ist die Lösung für große Flügelformate freigegeben. Neu im Programm ist eine Lösung für dreiflügelige Fensterelemente mit zwei losen Setzpfosten, das Schweizer Fenster. Die Vorteile von activPilot Select, etwa das problemlose Ein- und Aushängen des Flügels, zeichnen diese Innovation aus. Da keine aufwändigen Bearbeitungen an Flügel oder Rahmen erforderlich sind, gliedert der Verarbeiter die Lösung in den Produktionsablauf ein. Die große Falzlufttoleranz von zehneinhalb bis 14 Millimeter unterstreicht die produktionsgerechte Ausführung der Bauteile. Die neue Beschlaglösung ermöglicht bei der Fensterkonstruktion zwei schmale Mittelpfosten, die eine einheitliche Außenansicht des Fensters bewirken, und erfüllt damit aktuelle Anforderungen an Denkmalschutzfenster. Das System kann bei Holzfenstern mit einer Neun-Millimeter-Beschlagachse ab einer Rahmenfalztiefe von 20 Millimeter eingesetzt werden. Bei einer Nutmittenlage von 13 Millimeter arbeitet der Handwerker mit einer Rahmenfalztiefe von 29 Millimeter. www.winkhaus.de 104 INNOVATIONEN 9 mkt 10 Ventana 11 Deubl Alpha 12 Exte 9 Berechnung 10 energieeffizi- 11 die Türe 12 Dämmkeil leicht gemacht ent und stark schwebt für Rollläden Mit der Veröffentlichung der DIN 18008 in den Teilen drei bis fünf erfolgt gleichzeitig der Release der Software Glastik 3.0 Professional. Die Glasstatik-Software soll sich durch Einfachheit und Bedienfreundlichkeit auszeichnen. Mit dem integrierten automatischen Netzgenerator, den frei wählbaren Auflagern sowie der Integration der nach DIN 18008 sowie DIN 1055 möglichen Lastfallkombinationen bietet sie auch für Spezialisten eine Praxishilfe. Ob extravagante Modelle, markante Randausschnitte oder auch eine Vielzahl von Bohrungen die Scheiben kennzeichnen, Glastik 3.0 Professional berechnet laut Hersteller alles exakt. Sieht die tägliche Praxis große Anwendungen im konstruktiven Glaseinsatz mit punktgehaltenen, begehbaren oder extrem modellartigen Scheiben vor, bedarf es Glastik 3.0 Professional. Die Lösung verlangt etwas mehr statische Grundkenntnisse als Glastik 5.0 Standard. Derzeit wird für beide Software-Produkte die ergänzende Anbindung der ermittelten glasstatischen an sich ergebende glasphysikalische Ergebnisse geschaffen. Damit ist dann nicht nur die Abbildung der neuen DIN 18008, sondern auch der Bauproduktenverordnung in der mkt-Software sichergestellt. www.mktsoftware.de Ventana hat mit HebeschiebeTüren im Aluplast-System HST 85 sein Angebot für AluplastVerarbeiter vervollständigt. Das neue System HST 85 ist kompatibel mit dem 7.000erAnschlagsystem und mit dem 8.000er-Mitteldichtungssystem und bietet eine zukunftsfähige Lösung. Das aktuelle HST-85-Profil sieht Ausführungen für unterschiedlich hohe Anforderungen an Energieeffizienz und Statik vor. Durch Variationen bei Bodenschwelle, Führungsschiene und Aussteifung sind Elemente als Basic-, als Standardausführung und als passivhaustaugliche Premiumvariante möglich. Ventana bietet sämtliche Fertigungsqualitäten an und ermöglicht seinen Kunden damit eine hohe Flexibilität bei Ausführung und Preisgestaltung. Die Hebeschiebe-Türen im neuen System bieten bei einer 85er-Bautiefe eine Dreifachglas-Aufnahme von bis zu 51 Millimeter. Durch die modularen Varianten erreicht man je nach Ausführung im Bereich Basic und Standard Uf-Werte von 1,6 W/m²K oder 1,3 W/m²K. Durch GFK-gestützte Bauteile und Zusatzmaßnahmen reduziert sich der Uf-Wert auf bis zu 0,95 W/m²K. Schmale Ansichtsbreiten bei Zarge und Flügel schaffen eine edle Optik. www.ventana-deutschland.de Schiebetüren oder Raumteiler ermöglichen individuelle Lösungen für ein stilvolles Ambiente. „Für optimalen Komfort wurden selbstschließende Türdämpfer entwickelt, die sowohl in Rand- als auch in Mitteltüren zum Einsatz kommen“, erklärt Franz Deubl, Geschäftsführer von Deubl Alpha. Nicht nur die Füllungen wie farbig lackiertes Glas, Holz oder Spiegel bieten individuelle Lösungen, auch die umgebenden Aluminiumprofile lassen sich variabel anpassen. Neben Silber matt stehen diese auch in edelstahlähnlicher Optik, Lackweiß oder mit Sonderoberflächen zur Verfügung. Alle Türen gleiten in Laufschienen, die der Verarbeiter abhängig von den Gegebenheiten auf den Boden aufsetzt oder bündig einlässt. Elegant wirken Hängemechaniken wie das System HST 2000, bei dem die Türen scheinbar schwerelos ohne untere Schienen über dem Boden schweben. Ein Montagesatz für ein Schiebetürelement besteht aus senkrechten und waagerechten Profilen sowie aus den entsprechenden Führungsschienen. Zusätzlich erhalten die Kunden verbindliche Maßangaben für die Füllung. Bei Modelltüren, etwa für Elemente in Dachschrägen, erstellt Deubl Alpha Konstruktionszeichnungen. www.deubl-alpha.de Rollladenaufsatzkasten-Systeme von Exte liefern laut Anbieter ausgezeichneten Wärmeschutz. Für Niedrigenergieoder Passivhäuser bietet der Spezialdämmkeil des Exte Elite XT mit Raffstore hervorragende Dämmwerte. Die gesetzlichen Grundlagen für die Anforderungen an den Wärmeschutz von Rollladenkästen sind unmissverständlich. Auf Bundesebene bildet die Energieeinsparverordnung (EnEV) die Grundlage, auf Landesebenen liefern die Bauregellisten die entsprechenden Rahmenbedingungen. Rollladenkasten-Systeme von Exte liefern laut Anbieter Wärmeschutz in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben. Beim Einsatz im Neubau gilt der Rollladenkasten als Bestandteil der Außenwand. Hier wird der Nachweis der Gleichwertigkeit mit den Einbaubeispielen aus Beiblatt 2 zur DIN 4108 gefordert. Damit haben Architekten die Möglichkeit, mit einem reduzierten Koeffizienten zum Wärmebrückenverlust zu arbeiten. Beim Einsatz im Altbau ist der Rollladenkasten wie eine obere Rahmenverbreiterung des Fensters zu behandeln und wird mit seinem Flächenanteil zum Fensterelement hinzuaddiert. Als Mindestanforderung an den Wärmeschutz gelten USB ≥ 0,85 W/m2K sowie fRsi ≥ 0,70. www.exte.de INNOVATIONEN 105 13 Crystalsol 14 Knauf 15 Glasbau Hahn 16 Flymax 13 günstige 14 eleganter 15 effizientes 16 Geländer am PV-Folie Durchblick Lamellenfenster Fenster befestigt Crystalsol hat eine Produktionspartnerschaft mit Forster Verkehrs- und Werbetechnik unterzeichnet. Forster wird in Zukunft Crystalsols flexible Photovoltaikfolien für die Integration in Gebäudeelemente herstellen. Eine neuartige, flexible Photovoltaikfolie, bestehend aus kristallinem Halbleiterpulver, ermöglicht laut Hersteller die individuelle Anpassung in Form und Größe an die spezifischen Anforderungen von Gebäudeelementen. Die flexible Photovoltaikfolie integriert der Produzent sowohl in transparenter als auch in lichtundurchlässiger Ausführung in Fassaden- und in Dachelemente wie Glasflächen oder Dachziegel. Die Kerninnovationen von Crystalsols Technologie seien die lichtabsorbierende aktive Schicht, bestehend aus kristallinem Halbleiterpulver, und der kostengünstige Rollezu-Rolle-Herstellungsprozess, der hohen Durchsatz und geringe Kosten sichern soll. Forster verfügt über eine langjährige Produktionserfahrung, unter anderem mittels Rollezu-Rolle-Siebdruck und Lamination. Daher sei das Unternehmen der ideale Partner für die Herstellung von Crystalsols Produkten. 2011 begann Forster eine Forschungs- und Entwicklungskooperation mit Crystalsol. www.crystalsol.at Ob als Fenster, Oberlicht oder raumhohe Verglasung, einzeln oder als Fensterreihe miteinander verkettet – Knauf EasyWin sorgt in jeder Trockenbauwand für Durchblick. Die Fertigfenster sind eine elegante Lösung für die Integration in leichte Ständerwände. In der Standardversion kommen sie zum Einsatz, sofern keine erhöhten Anforderungen an den Brand- und Schallschutz bestehen. Höhere Ansprüche bis hin zum Strahlenschutz werden laut Hersteller durch spezielle Varianten abgedeckt. Knauf liefert die Fenster montagefertig als Monoblock mit wandbündiger Doppelverglasung, dadurch entfällt das Einsetzen des Glases vor Ort. Bereits in der Produktion werden die Elemente innen gereinigt, so dass es keine Fingerabdrücke an den Innenseiten oder Staubeinschlüsse zwischen den Gläsern gibt. Der Monteur baut die Fenster flächenbündig ein. Der optisch ansprechende Anschluss erfolgt über den werksseitig auf Maß geschnittenen Abdeckrahmen, pulverbeschichtet. EasyWin steht in zwei Standardmaßen zur Verfügung, als Mittel- und als Oberlichtverglasung. Für die Objektanwendung sind alle Abmessungen nicht nur als maßgeschneiderte Lösungen, sondern auch als Sonderformen lieferbar. www.knauf.de Dosiert lüften bei minimalem Platzverbrauch und mit attraktiver Optik: Mit den ersten isolierverglasten Lamellenfenstern hat Glasbau Hahn ein Produkt entwickelt, mit dem Beleuchtung und Belüftung auf kleinstem Raum funktionieren. Lamellenfenster ohne Isolierverglasung wurden früher insbesondere zur Belüftung industrieller Anlagen sowie von Treppenhäusern benutzt. „Heute hat sich aus dieser relativ einfachen Konstruktion ein hochmodernes Fenster mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten entwickelt, das alle Anforderungen an zeitgemäßes Wohnen und Arbeiten erfüllt“, erläutert Geschäftsführer Tobias Hahn. Dazu kommt ein wesentlicher Vorteil im Brandfall: Die Lamellenfenster besitzen eine so genannte RWA-Zulassung. „Mit dieser Zulassung versehene Gebäudeelemente lassen Rauch und Wärme ins Freie entweichen – ein großer Sicherheitsgewinn im Brandfall“, erklärt Hahn. Dank der Lamellen versperren den Hausbewohnern oder den Mitarbeitern Flügel nicht die Fluchtwege. Mit gedämmten Rahmenprofilen, Elementbreiten bis zweieinhalb Meter und effizienten Verglasungen erreichen die Fenster einen UwWert von bis zu 0,8 W/m2K. www.glasbau-hahn.de Geländer oder Absturzstangen lassen sich mit dem geprüften Befestigungssystem Flymax sicher, einfach und schnell direkt am Fensterrahmen befestigen. Insbesondere in Verbindung mit bodentiefen Fenstern kommen diese Elemente zunehmend zum Einsatz. Eine Verankerung im Mauerwerk ist wegen des Vollwärmeschutzes meist nicht möglich sowie optisch wenig ansprechend. Also bleibt nur die Befestigung direkt am Fensterrahmen. Bislang war die Montage der am Markt erhältlichen Systeme aufwändig und nur mit Spezialwerkzeug möglich, in Kombination mit einigen Fensterprofilen schlicht nicht realisierbar. Hier setzt das System Flymax an. Es ist mit allen marktüblichen Fenstersystemen kompatibel und in Rahmen- oder Pfostenprofile einsetzbar. Unabhängige Auszugversuche bestätigen die Belastbarkeit, selbst in den stahllosen Kunststoff-Fenstersystemen werden die in der ETBRichtlinie geforderten Auszugwerte übertroffen. Die acht Varianten des als Querbolzen ausgeführten Flyfix-Befestigungsdübels sollen die Kompatibilität mit fast jedem Fensterprofil sicherstellen. Damit meistert der Verarbeiter komplizierte Einbausituationen. www.flymax.info 106 LITERATUR 1 VFF 2 Fuhr 3 Schmalz 4 BauInfoConsult 1 Verglasungen 2 Prospekt 3 Vakuum für 4 Fakten zum gegen Absturz für Alutüren Aufspannlösung Markt Der Verband Fenster + Fassade (VFF) hat das Merkblatt V.01 „Absturzsichernde Verglasungen“ überarbeitet. Es gibt dem Leser in übersichtlicher und am Vorgehen bei Planungsleistungen orientierter Form wichtige Hinweise für eine regelgerechte Ausführung von absturzsichernden Verglasungen. Anlass der Überarbeitung war die Veröffentlichung der neuen Normteile drei bis fünf der DIN 18008 mit Ausgabedatum Juli 2013, mit denen die bauaufsichtlichen Regelungen aus dem Bereich Konstruieren mit Glas in ein Normenwerk überführt wurden. Das Merkblatt V.01 gibt eine gute Orientierung und Handlungsanleitung für die Umsetzung der Normeninhalte. Es ist übersichtlich und beschreibt detailliert die einzelnen Möglichkeiten bei den Eignungsnachweisen. Zusätzlich zur Tabelle mit den Verglasungen, bei denen der Nachweis der Stoßsicherheit bereits erbracht ist, stellt der VFF eine Reihe weiterer positiver Versuchsergebnisse zur Verfügung. Erstmals steht über die Norm auch die Möglichkeit der rechnerischen Simulation des Pendelschlags zur Verfügung. Das Merkblatt gibt einen ersten Überblick über die Anforderungen und Lösungswege. www.window.de Fuhr veröffentlicht eine Broschüren-Reihe, die werkstoffbezogen Systemlösungen vorstellt. Der Prospekt für Aluminiumtüren macht den Anfang. In der 24-seitigen Broschüre stellt Fuhr sein Komplettprogramm an Aluminiumtüren vor. Die Publikation bildet den Auftakt für die Einführung neuer Verkaufsunterlagen, die Fuhr den Marktpartnern im Zuge seiner laufenden Produktoffensive zur Verfügung stellt. Die neue Broschüre steht ab sofort zum Download auf der Webseite bereit. Interessenten finden darin neben den zielgruppenspezifischen Programmvorteilen detaillierte Produkt- und Systeminformationen, welche mit Abbildungen und technischen Illustrationen aufbereitet sind. Mit dem Programm für Aluminiumtüren will Fuhr seinen Anspruch, ein Spezialist für hochwertige Schließsysteme zu sein, unterstreichen. Durch den zugrunde liegenden Systemgedanken sei es möglich, für jeden Werkstoff ein speziell abgestimmtes Produktsortiment aus Kern- sowie optionalen Zusatzkomponenten bereitzustellen. Gerade der Werkstoff Aluminium gilt als Wegbereiter im Bereich der Türkonstruktionen. Deshalb sind die Erwartungen an Neuerungen bei Mehrfachverriegelungen hoch. www.fuhr.de Schmalz hat eine Broschüre mit dem Titel „Vakuum-Aufspannsysteme für die Holzbearbeitung“ herausgegeben. Auf 52 Seiten zeigt die Publikation mit Anwendungsbeispielen aus der Praxis Spannlösungen für Produkte alle gängigen Maschinenhersteller zur CNCHolzbearbeitung. Dazu zählen Blocksauger in verschiedenen Abmessungen und Ausführungen, mechanische Spanner für Schmalteile sowie ein Programm an Ersatz- und Verschleißteilen. Durch die Gliederung nach Maschinentischart (Rastertisch, Glatttisch und Konsolentisch), Bauhöhe und Saugfläche findet der Leser schnell die passenden Spannmittel für seine Anwendung. Neu zeigt Schmalz die Blocksauger-Familie VC-R für Rastertische, die sich für komplexe Fünf-Achs-Bearbeitungen eignet. Viele Saugerfamilien wurden um Baugrößen ergänzt. Die Glatttischsauger ermöglichen das schnelle Rüsten auf planen Oberflächen, die Konsolentischsauger bieten Flexibilität bei der Rahmenfertigung auf Ein-/ZweiKreis-Konsolen. Informationen beinhaltet die Broschüre zum Aufspannsystem Innospann für das Nachrüsten von CNCBearbeitungszentren. Die Publikation finden Interessierte zum Herunterladen oder als gedrucktes Exemplar. www.schmalz.com Die BauInfoConsult-Jahresanalyse 2013/2014 unterstützt die strategische Marketingplanung von Betrieben aus der Baubranche mit folgenden aktuellen Ergebnissen: • Baukonjunktur: Eigenheimbau in Baden-Württemberg 2014 wieder auf Kurs, Hamburg und Umland legen im Geschossbau weiter nach • wenn es um die Auswahl einer Marke oder eines Herstellers von Fensterprofilen und Fensterbeschlägen geht, kommen für die Mehrheit der Architekten zwei bis drei Hersteller infrage • barrierefreies Bauen: Entwicklung geht stockend voran • Bautrends: intelligente Gebäudetechnik im Kommen, Aluminium und Tondachziegel schlagen Betonsteine • Produktqualität: Hersteller unterschätzen Ansprüche ihrer Kunden Für diese Studie haben die Marktforscher von BauInfoConsult in 1.260 telefonischen Interviews und 236 OnlineInterviews die wichtigsten Fakten und Statistiken recherchiert. Um die Studie zum Preis von 595 Euro zu beziehen, faxen Interessierte das Bestellformular an 0211/ 301559-20 oder schicken eine Email an [email protected]. www.bauinfoconsult.de GFF // 11/2013 LITERATUR 107 5 Fraunhofer IRB 5 günstige Passivhäuser Energieeffiziente Gebäude im Bereich des Einfamilienhauses sind keine Seltenheit mehr. Anders sieht das beim mehrgeschossigen Wohnbau aus. Dort stellen vor allem die Passivhaustechnik und die anfallenden Baukosten noch die größten Hürden dar. Helmut Schöberl fasst in seinem Werk „Kostengünstige mehrgeschossige Passivwohnhäuser“ die Themen Planungsinstrumente, Gebäudehülle, Haustechnik, bauliche Mehrkosten und Nutzereinführung 6 Rodenberg 6 Neuheiten auf am Beispiel mehrerer Passivhausprojekte zusammen. Passivhaus-Einsteiger lernen die Anforderungen, Komponenten und Herausforderungen des Passivhauses kennen. Erfahrene Planer und Entscheidungsträger erhalten praxiserprobte Detaillösungen und eine genaue Gliederung der Mehrkosten. Der Autor ließ seine Erfahrungen aus mehr als 200.000 Quadratmeter realisierter Nutzfläche im Bereich mehrgeschossiger Passivhäuser in dieses Buch einfließen. Das Buch bietet Wissen zu Kosten, Technik und Lösungen. www.irb.fraunhofer.de Rodenberg Türsysteme hat sein Medium-Programm komplett überarbeitet. Im Zuge dessen ist das Unternehmen mit mehr als 20 Modellneuheiten und einer Reihe neu aufgelegter Verkaufsunterlagen in den Markt gegangen. Der Hersteller verfolgt damit das Ziel, die Marke PortaPlus am Markt zu stärken und neue Kundenpotenziale für sich und seine Vertriebspartner zu erschließen. Bei der Vermarktung des Füllungsprogramms stehen den Partnerbetrieben mit dem Katalog „PortaPlusTüren“ samt separatem Übersichtsprospekt sowie entsprechender Gesamt- und Kurzpreisliste Hilfsmittel für die tägliche Vertriebsarbeit zur Verfügung. Übersichtlich gegliedert und anschaulich bebildert, orientieren sich die aktuellen Verkaufsunterlagen an den Wünschen des Endkunden. Eine neue Sortimentstruktur gliedert das Modellangebot analog zum Premium-Türenkatalog in die beiden Produktserien Modern und Klassisch. www.rodenberg.de Anzeigen Thomas Pohl (verantwortlich) Tel. +49 8247 354-185 [email protected] Vertrieb Leitung Key Account/Business Development Corinna Friehe, Tel. +49 8247 354-295 [email protected] Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM usw.), die Aufnahme in Online-Dienste und Internet nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages erfolgen. Anzeigenverkauf/-verwaltung Julia Florstedt, Tel. +49 8247 354-232 [email protected] Leitung Adressmanagement/Kundenservice Dieter Kämpfle, Tel. +49 8247 354-296 [email protected] Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte. Anzeigenpreisliste Nr. 17, gültig ab 01.01.2013 Aboservice Sandra Schwärzler, Tel. +49 8247 354-189 [email protected] Fax: +49 8247 354-170 einen Blick Impressum GFF – Das Praxismagazin für Produktion und Montage Das GFF-Magazin versteht sich als Informationsplattform zu spezifischen Themen aus nahezu allen Bereichen des Fenster- und Fassadenbaus, sowie der Isolierglasherstellung und Glasverarbeitung. GFF erscheint monatlich mit einer Doppelnummer 7/8 im Juli und ist das Verbandsorgan für den Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg sowie für den Landesinnungsverband des Glaserhandwerks Thüringen. www.gff-magazin.de Herausgeber Alexander Holzmann [email protected] Redaktionsleitung Baumedien Stefan Heinze, Tel. +49 8247 354-215 [email protected] Chefredakteur Reinhold Kober (verantwortlich im Sinne des Presserechts), Gewerbestraße 2, 86825 Bad Wörishofen Tel. +49 8247 354-231 [email protected] Redaktion Dominik Schubert, Tel. +49 8247 354-230 [email protected] Matthias Heiler, [email protected] GFF // 11/2013 Verlagsleitung Anzeigen - Vertrieb - Marketing Jan Peter Kruse [email protected] Verlag Holzmann Medien GmbH & Co KG Gewerbestraße 2 86825 Bad Wörishofen Tel. +49 8247 354-01 Fax +49 8247 354-170 [email protected] HR Amtsgericht Memmingen HRA5059 Ust-ID-Nr.: DE 129204092 Handelsregister Amtsgericht Memmingen HRA5059 Vollhafter: Holzmann Verlag GmbH, Handelsregister Amtsgericht Memmingen HRB5009 Gestaltung DTP/Holzmann Medien Produktmanagement Sonja Fischer, Tel. +49 8247 354-281 [email protected] Der Bezugspreis beträgt jährlich 127,20 Euro (inkl. Versand). Der Bezugspreis im Ausland beträgt jährlich 140,40 Euro inkl. Versandkosten. Das Einzelheft (empf. Preis) kostet 13,50 Euro zzgl. Versandkosten. Kombi-Abonnement mit sicht+sonnenschutz auf Anfrage. Druck Silber Druck, 34266 Niestetal Wenn Sie künftig unsere interessanten Informationen und Angebote nicht mehr erhalten möchten, können Sie bei uns der Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen. Teilen Sie uns dies bitte möglichst schriftlich unter Nennung Ihrer Adresse mit. ISSN-Nr. 1432-6264 Bestellungen sind an den Verlag oder einschlägige Buchhandlungen zu richten. Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum vereinbart war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf. Kündigungen sind jeweils zum Ende der laufenden Bezugszeit möglich. Die Kündigung beträgt einen Monat zum Ende der Bezugszeit. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt inklusive Arbeitskampf besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugsgeldes. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen Nachdruck, Vervielfältigungen jeder Art (z. B. auf In der Holzmann Medien GmbH & Co. KG erscheinen außerdem die Objekte Deutsche Handwerks Zeitung, handwerk magazin, boden wand decke, Die Fleischerei, Health&Care Manage ment, rationell reinigen, RWTextilservice, „Der Lohnsteuerzahler“, geldinstitute, sicht+sonnenschutz, EstrichTechnik & Fussbodenbau, versicherungsbetriebe. Verbreitete durchschnittliche Monatsauflage 8.112 Exemplare (III/2013). Geprüft durch IVW, Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. 108 RUBRIKANZEIGEN GLASMONTAGE Neuerscheinung XXXXXL hat unser Chef als Hemdengröße, Scheiben montieren wir – auch größer Mit unseren 20 verschiedenen Spezial-Kränen und Hebegeräten und den passenden Saugbatterien bis 2 t Glasgewicht – natürlich auch für gebogene Scheiben – auch Verleih. 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KG D-94116 Hutthurm T. 08505/ 9005-0 www.weha-therm.de TÜRZARGEN/TRENNWÄNDE =bWiJhiY^8[hWjkd]i#=cX> -.%,.Jab!IZa#%, (&$)% .+"% lll#\aVhigdZhX]#YZ Tel. 089 28663745, www.deubl-alpha.de Deubl Alpha Systeme An- und Verkauf von gebrauchten Maschinen Diacon + Policon Tools ® Michael Contreras Alter Kirchweg 18 D-29308 Winsen/Aller Tel.: 051 43/66 75 18 Fax: 051 43/66 75 19 [email protected] www.diamantwerkzeuge-contreras.de Kantenschleifmaschinen Serie Bis zu 100 mm Dicke Bis zu 1.500 kg Gewicht Bis zu 3.210x10.000 mm Abmess www. f u l d n e r . c o m SOFTWARE Maßgefertigte Zargen und Rahmen für Glastrennwände und -türen. + detaillierte Glasfertigungsskizze! SCHLEIF- UND POLIERSCHEIBEN Diamant- & Polierwerkzeuge SICHERHEITSGLAS(SPEZIALGRÖSSEN-) MASCHINEN de Ma SCHIEBETÜRENSCHRANKFASSADEN Unser Wissen für Sie: VSG ESG TVG Siebdruckscheiben Isolierglas Glashandel Fassadenplatten www. sachsenglas.de ® SANDWICHELEMENTE Software for Glass and Windows J. Nowak Glas GmbH & Co. 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Highlight in Hessen: Die Fenstertage an der Holzfachschule Bad Wildungen beleuchteten BauPVo, den Entwurf zur DIN 18055 und aktuelle Förderprogramme für Endkunden – GFF berichtet für Sie. DAS ERWARTET SIE IN AUSGABE 12/2013: • • • Ole, nicht nur der BVB: Neben anderen Größen des Fußballs unterstützt Oknoplast die Borussia aus Dortmund und stellte seine Strategie vor. Vitrum 2013: Wir bringen Ihnen Neuigkeiten und Neuheiten von der Messe in Mailand nach Hause. Umfrage: Holz oder Holz/Alu – wohin geht die Reise bei den Kollegen des Tischlerhandwerks? Anzeigenschluss: 08.11.2013 Erscheinungstermin: 03.12.2013 Inserentenverzeichnis A H O ADLER-Werk Lackfabrik Johann Berghofer GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .Titel, 95 Haser Metallbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . .19 osp präzisionsteile GmbH Abt. gebo glas-elemente-befestigungssysteme . . .9 HEGLA Maschinenbau GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Otto, Hermann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .75 Holzmann Medien GmbH & Co. KG . . . . . . .26, 100/101, US III R Hopf, A. Kunststoffverarbeitung GmbH . . . .19, 55 Rubrikanzeigen/Stellenmarkt . . . . . . . .108 C I Saint-Gobain Deutsche Glas GmbH . . .83 C.R. Laurence of Europe Ltd. . . . . . . . . . . .35 INOTHERM d.o.o. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51 Schüco International KG . . . . . . . . . . . . . .11 D ISO-Chemie GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Dätwyler Sealing Technologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 K Sika Deutschland GmbH . . . . . . . . . . . . . .43 by COPLANING GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 KÖMMERLING CHEMISCHE FABRIK GMBH . . . . . . . . . . .17 SIRAL Rolladen- und Sicherheitssysteme GmbH . . . . . . . . . . . .49 E L B BELU Vermarktungs GmbH . . . . . . . . . . . .12 Branchenführer . . . . . . . . . . . . . . . .109–113 Bystronic Lenhardt GmbH . . . . . . . . . . .US II DENK[HOUSE] EXTE – Extrudertechnik GmbH . . . . . . . .14 Remmers Baustofftechnik GmbH . . . . . . .9 S SFS intec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61 SIEGENIA-AUBI KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73 Sto AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57 Lindner Group KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75 F V VITO Irmen GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . .75 FENZI S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97 N W Flachglas MarkenKreis GmbH . .35, 36, 37 Neher Systeme GmbH & Co. KG . . . . . . .91 Wacotech GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .9 GFF // 11/2013 Foto: hessenTischler Akzo Nobel Wood Coatings GmbH . .US IV empfehlen und Wunschprämie MeisterTimer Das aktuelle Zeit- und Aufgabenplanungssystem für den Chef. wählen! Villeroy & Boch Tafelbesteck Victor Besteck aus Edelstahl 18/10 36-teilig Lowe Alpine Rucksack mit Thermoskanne, Speckbrett und Victorinox Taschenmesser Rucksack mit Zutaten reisenthel Taschenset 3-tlg. Carrybag · Shopper · Allrounder Empfehlen Sie GFF — Glas Fenster Fassade weiter, werben Sie einen neuen Abonnenten und suchen Sie sich Ihre Prämie im Abo-Shop aus: www.gff-magazin.de/aboshop Holzmann Medien GmbH & Co. KG | Gewerbestraße 2 | 86825 Bad Wörishofen Telefon + 49 8247 354 - 189 | Telefax + 49 8247 354 - 170 Piraten Beuteschiff Mit abnehmbarem Dach zum Bespielen der Kapitänskajüte ES LIEGT IN UNSERER NATUR LEIDENSCHAFT FÜR HOLZ, NÄHE ZUM PRODUKT. Seit über 200 Jahren arbeiten wir mit Holz. Wir lieben seine natürlichen Werte und konzentrieren unsere Innovationen auf hochwertigen, lang andauernden Schutz. Sichtbarer Ausdruck unserer Leidenschaft ist die perfekte Beschichtung Ihrer Produkte für den Außenbereich. Nutzen Sie unsere Qualitätsprodukte und überzeugen Sie sich jetzt von unserer Kompetenz. Passion for wood Wir arbeiten mit Leidenschaft für Holz und für Sie! Überzeugen Sie sich jetzt unter www.sikkens-wood-coatings.com