GFF Magazin

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GFF Magazin
GLAS: Tageslichtsystem erhält
Passivhaus-Zertifizierung // Seite 40
FENSTER: Wertbau will ein neues
Zeitalter einläuten // Seite 48
FASSADE: Marktübersicht
Befestigungslösungen // Seite 36
4/2012
METALL: Aluelemente fürs
Sportartikel-Mekka // Seite 58
www.gff-magazin.de
EDITORIAL
..., dann musst du abliefern
Reinhold Kober,
Chefredakteur GFF
Die Leistungsfähigkeit der Bauteile und
das Bewusstsein für ressourcenschonendes Bauen führen zum Thema Bildung.
Foto: privat
Gibt es in der Fensterbranche ein Leben nach dem
Thema Energieeffizienz? Wohl kaum, schließlich ist
der Katalysator aus unseren Autos auch nicht 20 Jahre nach dessen flächendeckender Einführung per gesetzlicher Vorgabe 1989 bzw. 1993 klammheimlich
wieder verschwunden. Warme Kante, Dreifach-Wärmedämmglas und optimierte g-Werte der Glasleute
weisen der Baubranche den Weg. Und es ist natürlich
nicht weniger als ein Glücksfall, dass das Fenster dazu so viel beizutragen hat.
Klar ist aber auch: Es nützt nichts, wenn das
Auto schneller als der Fahrer ist. Deshalb ist es unabdingbar, was bspw. an der GFF-Akademie in Karlsruhe
Jahr für Jahr an fachlicher Aufbauarbeit geleistet
wird (siehe Umfrage auf S. 54). Die laufend gesteigerte Leistungsfähigkeit der Bauteile, aber auch das zunehmende Bewusstsein für ressourcenschonendes
Bauen in der Bevölkerung führen also zwangsweise
zum nächsten Megathema Aus-, Weiter- und Fortbildung.
Hand aufs Herz: Wann haben Sie sich das letzte
Mal einen halben Tag für ein Seminar, einen Workshop, Kongress oder auch nur die Eigenrecherche zu
einem Problem genommen, bei dem Sie festgestellt
haben, dass Informationsbedarf besteht? Keine Sorge, ich stimme gewiss nicht ein in den Chor derer, die
reflexartig die mangelnde Fortbildungsbereitschaft
im Handwerk beklagen. Zufällig wohne ich neben
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dem Wohnhaus und Betrieb eines Spenglermeisters.
Immer wenn ich den morgens um 7 Uhr oder so gut
wie jeden Sonntag (Samstag wird meistens produziert) im Büro sitzen sehe, um den Schreibkram zu erledigen, stelle ich mir vor, was ein angestellter Geschäftsführer zu solchen Arbeitszeiten sagen würde.
Vielleicht ist es einfach auch eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz. Soll ja schon Leute gegeben haben, denen es nicht gut bekommen ist, allzu
freimütig zu bekennen, dass sie im einen oder anderen Fall Informationsdefizite haben. Ehrlich zu sagen,
dass man etwas nicht weiß, das ist selten geworden.
Als ich kürzlich mit Stephan Taig bei Wertbau in Langenwetzendorf (Seite 48 f.) über deren Praxis-Werkstatt und die Erfolgsaussichten gesprochen habe,
dass diese künftig von den über die ganze Republik
verteilten Fachpartnern genutzt werde, blieb der Juniorchef und Produktions-Verantwortliche bei den
Thüringern ganz entspannt. Sein Credo: „Ein Handwerker ist meist extrem in den Betrieb eingebunden.
Wenn du willst, dass er zu dir kommt, um die Montage zu trainieren, dann brauchst du gute Argumente
wie eine reduzierte Reklamationsquote und am Ende
des Monats dadurch mehr Geld in der Kasse.“ Das
heißt: Powered by Motivation, nicht entmutigt durch
fehlendes Verständnis für den auch nicht immer vergnügungssteuerpflichtigen Alltag eines Betriebsinhabers.
Übrigens, wenn die Praktiker dann anreisen und
sich die Zeit für die Weiterqualifizierung abknapsen,
sagt Stephan Taig, „dann musst du eben auch abliefern“. Blender haben also schlechte Papiere.
Unter diesen Vorschlägen wählen Sie ab 4.4.12
auf www.gff-magazin.de Ihren Favoriten für das exklusive Wunschthema in Ausgabe 7-8/12.
1. Lüften – Anspruch und Wirklichkeit: Was der
Markt hergibt und welche Fragen zur Norm
erlaubt sein müssen.
2. Schlankheitswahn bei Dreifachiso – Chancen
und Risiken dünnerer Glasformate.
3. Alles im Griff: Wir geben Ihnen Tipps für die
Betriebsabläufe im Büro.
Ihr Reinhold Kober
3
4
INHALT
6
PERSONALIEN
8
NACHRICHTEN
16
AKTUELLES
22
TECHNISCHE BERATUNG
22
GFF-Praxistipp: Mit diesen fünf Schritten
realisieren Sie dichte Fensteranschlüsse im Altbau
Matthias Heiler
24
38
TITELTHEMA
Erfolgsfaktor Fassade
Diese Sandstrahlmaschine setzt Maßstäbe bei der
Bearbeitung von Glasprodukten
GLAS
38
GFF-Experten: Glasbearbeitung in der Vor- und
Frühgeschichte
40
Dieses Tageslichtsystem erreicht die PassivhausEffizienzklasse
Glasermeister Jürgen Sieber
26
Die richtige Mischung für dichte Fenster in der Fassade
27
Gearbeitet, getestet, geprüft, bestanden: Glasgestaltung neu definiert
28
Grüne Standorte zum eigenen Wohl und dem des
Kunden
30
Wie transparente Fassaden für Licht sorgen und Energie
gewinnen
32
33
42
GLASKUNST
42
GFF-Experten: Wie angehende Glasbildner aus
Zwiesel ein Hotelzimmer mit Glas gestalteten
Mehr Wohnqualität durch das bessere Lüftungskonzept
44
Galerie unter Strom: An der FH Potsdam steht ein
PV-Pavillon mit maßgefertigten Solarmodulen
Glas-Skulpturen zeigen die hellen und dunklen
Seiten der Liebe
45
Designer für Glas: Die Glasfachschule Zwiesel
bietet seit Kurzem eine Aus- und Weiterbildung in
Produktdesign an
34
Fassade mit LED: Wie Technik Gebäude in Szene setzt
und dazu beiträgt, Strom zu sparen
36
GFF-Marktübersicht: Auf einen Blick – diese
Befestigungslösungen für Fassaden bietet der Markt
Matthias Heiler
Seite 25
Kerstin Pätzold
46
46
FENSTER
GFF-Experten: Das sollten Sie bei der Beurteilung
der Baukörperanschlussfuge unbedingt beachten
Dipl.-Ing. (FH) Eberhard Achenbach
48
GFF vor Ort: Neue Dimension im Fensterbau –
Wertbau setzt auf die Optimierung des Lichteintrags
Reinhold Kober
50
GFF vor Ort: PVC-Fenster-Symposium bei Kleiberit
– über Folienverschiebungen und einen neuen
Hoffnungsträger
Kerstin Pätzold
52
GFF vor Ort: Hier lesen Sie einen Bericht vom
vierten Karlsruher Fenster- und Fassaden-Kongress
Reinhold Kober
54
GFF-Umfrage: Wie wichtig ist der Berufsbildungsstandort Karlsruhe?
Reinhold Kober
WUNSCHTHEMA:
55
Abstandhalter im Vergleich
60
Warme Kante: Lösungen für den Scheibenzwischenraum
62
Pro & Contra: Hat die Warme Kante Abstandhalter aus
Aluminium verdrängt?
64
GFF-Experten: Alles dicht im Scheibenzwischenraum?
Abstandhalter im Vergleich
Fensterantrieb für Parallelabstellung: Frische Luft
auf Knopfdruck
Ingrid Quel, Beratungsbüro für Warme Kante und Glas
Seite 60
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5
56
FASSADE
56
Moderne Produkte für die strukturelle Verklebung
der Glasfassade
57
Vakuumisolierglas und weitere FassadenglasInnovationen
58
58
66
66
67
für herausragende Kundenbegeisterung
METALL
In Herzogenaurach steht eine Dominante mit
eleganter Ganzglas-Fassade
BUSINESS
Wintergartenplanung: Mit dieser Software können
Sie Ihre Kunden auf einen virtuellen Rundgang
mitnehmen
Mobiles Datenerfassungssystem: Diese IT-Lösung
macht Stundenzetteln den Garaus
68 REFERENZEN
68
COPLANING
wird ausgezeichnet mit dem
EUROPÄISCHEN
QUALITÄTSPREIS (EFQM)
der Kunden empfehlen COPLANING weiter
TECHNISCHE
BERATUNG
Seite 22
Fenster zur Stadt: Die Spiegel-Zentrale und das
Kontor erweitern als Gebäudedoppel das Angebot
an architektonischen Glanzlichtern in Hamburg
70
INNOVATIONEN
76
LITERATUR
77
RUBRIKEN
67
Titelseitenerklärung
77
Rubrikanzeigen
78
Branchenführer
82
Das Letzte von der Baustelle/Vorschau/
Inserentenverzeichnis
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In fünf Schritten zum
dichten Fensteranschluss im Altbau
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GLAS
Dieses Tageslichtsystem erreicht die
Passivhaus-Effizienzklasse
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Seite 40
Günter Schmitz
Erfolgstrainer & Geschäftsführer COPLANING
DIE NÄCHSTEN
TRAININGSTERMINE
(NOCH WENIGE FREIE PLÄTZE)
L1
MODU
UNTERNEHMERTRAINING
23.+24.4.
L 2a
MODU
FASSADE
Bei der Sanierung
dieses denkmalgeschützten
Gebäudes kamen
besondere Gläser zum
Einsatz
VERKÄUFERTRAINING
10.+11.5.
L 2b
MODU
MONTEURTRAINING
27.04.12
INFOS UND ANMELDUNG:
Seite 57
GFF // 4/2012
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PERSONALIEN
Kopf des Monats
Suter-Schmid leitet die B&L-Gruppe in Biel
André Suter-Schmid heißt der
neue Inhaber und Geschäftsleiter
der Unternehmensgruppe B&L fa
solutions AG in Biel.
Kurzvita
1983–1987: Berufslehre zum Buch-Offsetdrucker
2006: eidgenössisches Diplom als Betriebswirtschafter
seit 2012: Inhaber und Geschäftsführer der
Unternehmensgruppe B&L fa solutions AG in Biel
André Bregnard hat B&L vor 30 Jahren gegründet und zu einer erfolgreichen Unternehmensgruppe mit zirka 50 Mitarbeitern in Biel entwickelt. B&L widmet sich außer dem Boden
der Fassadentechnik und ist vor allem in den Kantonen Bern,
Solothurn, Freiburg, Jura und Neuenburg als kompetentes
EKU
J. Schmalz
Vertrieb in
Deutschland verstärkt
Mit dem neuen Gebietsverantwortlichen Uwe Grothaus hat
der Schweizer Schiebebeschlagspezialist EKU seine Präsenz in Norddeutschland verstärkt. Der 35-jährige Grothaus hat langjährige Erfahrung in der Beschlägebranche
und ist ab sofort Ansprech-
und lösungsorientiertes Unternehmen für Neubauten und
Sanierungen bestens positioniert. Der Verkauf erfolgte im Zuge der Nachfolgeregelung. Seit Januar 2012 leitet André Suter-Schmid nunmehr die Geschicke der Firma. Er hat 100 Prozent der Aktien der Unternehmen B&L Bautechnik AG, B&L
Bodenfertigungen AG, B&L Fassadenbau AG und Pan San Espace AG sowie Pan Commerce GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2011 übernommen. Der neue Eigentümer führt die
Unternehmensgruppe seit dem 1. Januar 2012 als Geschäftsleiter. André Bregnard stellt der B&L Unternehmensgruppe
weiterhin seine Erfahrung als Mitglied des Verwaltungsrats
und Projektleiter auf Mandatsbasis zur Verfügung. Mit SuterSchmid übernimmt ein qualifizierter Nachfolger die Unternehmensgruppe. Er hat 19 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen Positionen der Bauindustrie, speziell in den Bereichen
Fassadenbau und Bodenfertigungen, ein fundiertes Fachwissen, Führungserfahrung und Verkaufs- und Marketingwissen.
Sein Ziel ist es, die B&L Unternehmensgruppe mit Fachleuten
weiterhin als kompetentes und lösungsorientiertes Unternehmen zu positionieren. Die Beschäftigtenzahl von derzeit
50 Mitarbeitern will er mittelfristig ausbauen.
www.b-und-l.ch
partner für Fachhändler, Industriekunden und Kunden im
Objektgeschäft. Den direkten
Kontakt zum neuen Gebietsverantwortlichen Grothaus
stellen Interessierte unter Mobiltelefon +49(0)17169071-25
oder per E-Mail unter uwe.
[email protected] her.
EKU entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Schiebetürbeschläge für
Möbel und den Innenausbau
und setzt mit seinen innovativen Produktideen nach eigener Aussage neue Maßstäbe.
Die EKU AG beschäftigt 100
Mitarbeiter und neun Auszubildende und bekennt sich klar
zum Produktionsstandort Sirnach in der Schweiz.
www.eku.ch
Uwe Grothaus ist neuer Ansprechpartner in Norddeutschland für EKU Schiebelösungen.
Bundeswirtschaftminister Rösler
diskutiert über Klimaschutz
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr.
Philipp Rösler, sowie DIHK-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich
Driftmann haben mit den Vertretern des Zusammenschlusses Klimaschutz-Unternehmen über das IHK-Jahresthema „Energie und Rohstoffe für
morgen“ diskutiert. Darunter
war auch Dr. Kurt Schmalz, geschäftsführender Gesellschafter des Vakuumtechnik-Spezialisten J. Schmalz GmbH mit
Sitz in Glatten (Schwarzwald).
Schmalz ist seit 2010 Teil dieses Verbunds und zeichnet
sich durch langjähriges Umweltengagement aus. Bereits
seit Jahrzehnten ist die Nachhaltigkeit Unternehmensangaben zufolge in der Philosophie von Schmalz verankert.
Mit Wasser- und Windkraft,
Photovoltaik sowie einer Hackschnitzelheizanlage reduziert
Schmalz seinen jährlichen
CO2-Ausstoß um etwa 3.360
Tonnen.
www.schmalz.com
Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp
Rösler diskutierte
unter anderem mit
Dr. Kurt Schmalz,
J. Schmalz GmbH
(3.v.l.), und Prof. Dr.
Hans Heinrich Driftmann von der DIHK
(4.v.l.).
GFF // 4/2012
Fotos: EKU, DIHK, B&L
6
7
Profine
Geschäftsführung
verkleinert
Die Profine GmbH hat ihre
Geschäftsführung auf drei
Verantwortliche verkleinert:
Frank Pohl (CEO), Gerhard
Bickmann (CFO) und Gerhard
Schwager (COO; v.li.n.re.)
Die Profine GmbH, ein führender Hersteller von Kunststoff-Profilen für Fenster
und Türen, strafft ihre Geschäftsführung auf drei
Mitglieder. Das hat der Aufsichtsrat
beschlossen.
Achim Judt und Albrecht P.
Lange verlassen das Unternehmen im gegenseitigen
Einvernehmen. Der Vorsit-
zende der Geschäftsführung (CEO), Frank Pohl,
übernimmt ab sofort zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben den Verantwortungsbereich von Albrecht P. Lange. Er ist damit
auch für Vertrieb, Marketing
sowie Forschung & Entwicklung zuständig. Die bislang von Achim Judt verantworteten Bereiche Produktion und Qualität übernimmt Gerhard Schwager
ab sofort zusätzlich zum
Thema Supply Chain in der
Gesamtverantwortung als
Chief Operation Officer
(COO). Gerhard Bickmann
ist als Chief Financial Officer (CFO) für Finanzen, Controlling, IT, Legal und Personal verantwortlich.
www.profine-group.de
Roto Dach- und Solartechnologie
Schatz neuer Leiter des
Gesamtbereichs Marketing
Fotos: Roto, Profine
Frank Schatz hat bei Roto die
Verantwortung für das Marketing der Sparte Dach- und
Solartechnologie übernommen.
Frank Schatz, bisheriger Leiter des Produktmarketings,
zeichnet seit dem 1. März
für den Gesamtbereich
Marketing der Roto Dachund Solartechnologie verantwortlich. Unter der Leitung des studierten Wirtschaftsingenieurs werden
die Segmente ProduktmaGFF // 4/2012
nagement, Roto Campus sowie Werbung und Kommunikation künftig unter einem Marketingdach zusammengeführt. „Unsere
Führungsgrundsätze haben
uns dazu veranlasst, die Organisation in der Division
Dach- und Solartechnologie
neu zu beleuchten“, sagt
Vorstand Christoph Hugenberg.
Ziel des Vorgehens sei
es, sich unter Berücksichtigung der individuellen Stärken auf das Wesentliche zu
konzentrieren und damit einen Beitrag zum Ganzen zu
leisten. Mit Schatz habe
man dafür eine erfahrene
und kompetente Führungskraft gewonnen, die den Bereich Markting weiter voranbringen werde.
dst.roto-frank.com
NACHRICHTEN
Zu Gast in GFF
„Energiewende bietet der Branche Chancen“
Prof. Dr. Wolfgang Feist,
Energieeffizientes Bauen,
Universität Innsbruck
Energie ist heute schmerzhaft teuer. Wir haben aber alle
Mittel verfügbar, die Abhängigkeiten zu verringern. Wir können es mit Produkten aus eigener Wertschöpfung tun und
damit zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Unternehmen verbessern. Es besteht kein Zweifel daran, dass
die Qualität von Fenstern für den mitteleuropäischen Klimaraum bei Uw-Werten um 0,8 W/(m²K) liegt. Solche Fenster
weisen Dreischeiben-Wärmschutzverglasungen (oder besser!) auf und haben eine möglichst schmale Ansichtsbreite
gut wärmedämmender Fensterrahmen. Die DreischeibenVerglasung hat sich durchgesetzt, erstmals seit Jahrzehnten
ohne gesetzliche Vorgaben. Den Investoren am Bau ist klar,
dass schlechtere Qualität im Lebenszyklus Mehrkosten er-
Vitrum 2013
Messedaten
stehen fest
Die Veranstalter der internationalen Messe für Maschinen, Ausrüstung und Systeme
zur Bearbeitung von Flach-,
Hohl- und gebogenem Glas
haben die Daten für die nächste Vitrum im Jahr 2013 bekannt gegeben. Die 18. Ausgabe der Messe findet vom 23.
bis zum 26. Oktober 2013 in
Mailand statt.
Dort zeigen Hersteller ihre neuesten Lösungen für die
Glasindustrie. Das Besondere
an der Vitrum ist laut Veranstalter die Kombination aus
neuester Technik und italienischem Know-how in der Glasbearbeitung. Zu sehen sind Lösungen für Flach- und Hohlglas und Produktionstechnologien zur Energieeinsparung
sowie Nutzung erneuerbarer
Energien.
www.vitrum-milano.it
zeugt. Auch für die ökologische Bilanz ist die Nutzungsphase
der Fenster entscheidend, denn der Energieverbrauch fällt
jährlich an. Fenster der genannten Qualität haben Eigenschaften, die sie für den Bau von Passivhäusern in unserem
Klima geeignet machen. Ihr Mehrwert erhöht sich, sie garantieren Behaglichkeit, unabhängig von der Art des Heizens.
„Wir haben alle Mittel verfügbar,
die Abhängigkeiten zu verringern.“
Bei Fenstern und Fassaden sind bereits mehr als 100 Produkte
passivhauszertifiziert; das Passivhaus Institut bietet Hilfe für
alle, die die Qualität ihrer Produkte anheben wollen. Die Anforderungen der Europäischen Gebäuderichtlinie mit der Einführung des „Nearly Zero Energy Building“ spätestens 2020
sind mit dem Passivhaus kosteneffizient erfüllbar. Der Branche bieten sich hier Chancen, sich einen bedeutenden Teil der
Wertschöpfung bei der Energiewende zu sichern. Die Passivhaustagung am 4. und 5. Mai 2012 in Hannover informiert
darüber.
ift Rosenheim
REAL Fenster und Türen
Fachtagung rund um
Qualitätsfenster aus Holz
Zum sechsten Mal veranstaltet das ift Rosenheim mit den
Kooperationspartnern VFF und
RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren die praxisorientierte Fachtagung Holzfenster für Fensterbauer, Zubehöranbieter, Berater und Architekten vom 19. bis zum 20.
April in Köln. Ein besonderer
Schwerpunkt liegt auf den
Verbesserungspotenzialen bei
der Verwendung von lamellierten Holzkanteln im Fensterbau. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über europäische Qualitätsfenster sowie den generellen Strukturwandel im Fensterbau. Der besondere Blick gilt in diesem
Jahr den schweizerischen und
österreichischen Holzfensterkonstruktionen. Die gestiegenen Anforderungen und Diskussionen rund um Feuchte-
schäden, Witterungsbeständigkeit und ggf. notwendiges
Nachstreichen bringen manchen Fensterverkäufer und
Konstrukteur ins Schwitzen.
Dr.-Ing. Odette Moarcas stellt
auf der Fachtagung die Verbesserung der Qualität und
die Möglichkeiten neuer Materialien und Konstruktionen
in den Mittelpunkt; Programm
und Anmeldung online.
www.ift-rosenheim.de
Wie 2011 findet auch in diesem
Jahr wieder die Holzfensterfachtagung des ift Rosenheim statt.
Investitionen
in die Zukunft
Dynamisches Wachstum prägt
laut Unternehmen die Entwicklung der REAL Fenster und
Türen GmbH seit der Entscheidung für eine eigene Kunststoff-Produktion am Standort
Schechen vor drei Jahren. Zuletzt wurde in der neuen Fertigung sechs Tage pro Woche in
je zwei Schichten gearbeitet,
um auch im Fall von Nachfragespitzen die Zusage der Lieferzeit von „zwei Wochen für
weiße rechteckige KunststoffFenster” einzuhalten. „Jetzt ist
es an der Zeit, dass wir die Voraussetzungen für Wachstum
in der Zukunft schaffen. Daher
haben wir ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück im
Gewerbegebiet Schechen erworben”, sagt Michael Thaler,
der geschäftsführende Gesellschafter.
www.real-online.de
GFF // 4/2012
Fotos: ift, PHI
8
9
www.multiraum.de
Tagung für Planer
Fotos: Velux, Quelle: BauInfoConsult; Grafik: GFF
Fünftes Fassadenforum
Das Fassadenforum geht in die
fünfte Runde. Die erste Veranstaltung findet am 19. April im
Gastwerk Hamburg statt, die
zweite am 26. April im Steigenberger Hotel in Augsburg.
Auf der Tagesordnung
stehen wieder spannende Vorträge, für die die Veranstalter
nach eigenen Angaben kompetente Fachreferenten aus
den Bereichen Planung, Bauindustrie, Sachverständige/Gutachterpraxis sowie Lehre/Forschung gewinnen konnten.
Themen sind unter anderem: barrierefreie Gestaltung
von Eingangsbereichen nach
DIN 18040-1, Lüftungskonzepte nach DIN 1946-6, Sonder lösungen in der Glasanwendung, Sonderprodukte im Glasbau, innovative Fassadenplanungen mit der Präsentation
dezentraler Versorgungslösungen, gelungene Modul-/Elementfassaden, Glas und Fassade unter Berücksichtigung
der neuen Sicherheitsentwicklungen, Aluminium-Verbundplatten in der Fassade und innovative Systeme und Oberflächen.
Das Fassadenforum richtet sich an alle Baubeteiligten,
die die Experten aus der Industrie treffen und deren Wissensvorsprung für sich nutzen
möchten; außerdem an jene,
die mit innovativen Produkten
nicht nur hochwertige Qualität für anspruchsvolle Architektur liefern wollen, sondern
sich auch für rationelle, sichere und wirtschaftliche Verarbeitung interessieren. In diesem Jahr sind unter anderem
folgende Firmen beteiligt: Alcoa Aluminium Deutschland,
Arcon Flachglas-Veredlung,
BWM Dübel + Montagetechnik, Elumatec, Geze, Orgadata,
Roma und Siegenia-Aubi; weitere Informationen sowie Anmeldung online.
www.fassaden-forum.de
GFF // 4/2012
Velux
Termine für Fachseminare
im April und Mai
Velux-Fachseminare von
Profis für Profis helfen
Handwerkern und Händlern, Schwächen auszugleichen, Stärken zu vertiefen
und den beruflichen Horizont zu erweitern. Die einbis dreitägigen Seminare
behandeln außer fachspezifischen Themen wie Einbautechniken und ProduktBasiswissen auch Verkaufsund Verhandlungstechniken oder Zeitmanagement.
Die Seminare finden außer
den Velux-Schulungszentren in Hamburg, Winnenden, Sonneborn und dem
Mitte vergangenen Jahres
eröffneten München-Garching an 29 weiteren Orten
in ganz Deutschland statt.
Bei Anmeldungen über das
Internet gewährt der Anbieter einen Preisnachlass.
Eine Liste mit allen aktuellen Seminarterminen finden Interessierte online.
www.velux.de/
fachseminare
Velux bietet
Handwerksbetrieben
praxisnahe
Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
an.
Ihr Wohlfühlplatz zwischen
Wohnraum und Natur.
BauInfoConsult
Stabiles Baubarometer
verspricht erfolgreiches Jahr
2012 (n=180)
9
5
18
2011 (n=180) 1 9
2010 (n=180) 3 6
52
40
63
6
7
55
25
9 213
44
8
2009 (n=180) 3 10
2008 (n=189) 3 7
Der Multiraum.
5
23
55
7 2
5 22
7 22
„
mehr als 10 % Umsatzsteigerung
„
zw. 5 % u. 10 % Umsatzsteigerung
„
bis zu 5 % Umsatzsteigerung
„
weder Steigerung, noch Rückgang
„
bis 5 % Umsatzrückgang
„
zw. 5 % u. 10 % Umsatzrückgang
„
mehr als 10 % Umsatzrückgang
„
weiß nicht/keine Antwort
Quelle: BauInfoConsult, Februar 2012. Grafik: GFF
Die schwelende Währungskrise bereitet den Unternehmen in
Deutschland Unbehagen. In der Baubranche ist die Stimmung
jedoch bemerkenswert stabil. Das zeigt das aktuelle Baubarometer, das BauInfoConsult nach telefonischen Interviews mit
180 Bauunternehmern erstellt hat. Mit 84 Prozent rechnen mehr
als drei von vier Befragten 2012 mit einer Umsatzsteigerung
oder einem gleichbleibenden Umsatzergebnis. Dennoch ist das
Bild nicht ungetrübt: Die Zahl der Pessimisten ist zwar immer
noch deutlich geringer als in den kritischen Jahren 2009 und
2010, aber doch wesentlich höher als im Boomjahr 2011.
Mit den Schiebeverglasungen von
Neher Multiraum machen Sie Ihre
Terrasse oder Balkon zu einem
multifunktionalen, unbeheizten
Raum.
Ein paar Quadratmeter Glas, die
sich das ganze Jahr über lohnen.
Wir freuen uns auf ein
persönliches Gespräch.
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Telefon: 07426/9404-0
Telefax: 07426/9404-50
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Innenräume. Nach Maß.
NACHRICHTEN
Coplaning
Farbe & Heimtex Messe
Mitarbeiterbefragung bringt
Spitzenwerte
Die Mitarbeiter
von Coplaning bewerten ihr Unternehmen durchschnittlich mit der
Schulnote 1,69.
Im Zuge der jährlich vorgenommenen anonymen Befragung aller Mitarbeiter hat Coplaning nach eigenen Angaben den besten Wert seit Bestehen erreicht.
Gefragt wurde unter anderem nach der Kollegialität
untereinander, der Arbeitszeit,
der Motivation und Lob durch
die Führungskräfte, nach den
persönlichen Weiterbildungsmöglichkeiten, den zur Verfügung stehenden Arbeitsmitteln, der Arbeitsplatzsicher-
heit, den Verdienstmöglichkeiten und der Zufriedenheit im
Team. Nach der gemäß deutschem Schulnotensystem ausgezeichneten Bewertung von
1,74 vergangenes Jahr über alle Mitarbeiter und Unternehmensbereiche konnte dieses
Topergebnis 2012 nun nochmals auf 1,69 gesteigert werden. Dazu kommt: 92 Prozent
aller Mitarbeiter empfehlen
Coplaning sogar als Arbeitgeber weiter.
www.coplaning.lu
Farben und Werkzeuge
für Profis
In diesem Jahr findet die Farbe
& Heimtex Messe vom 20. bis
zum 22. April in Berlin statt.
Zur Veranstaltung im Estrel, in
Europas größtem Event- und
Hotelkomplex, laden Sikkens
und Herbol als Marken der Akzo Nobel Deco GmbH alle Verarbeiter sowie Planer herzlich
ein. Sikkens, Herbol und weitere Markenhersteller der Farben-, Werkzeug- und HeimtexBranche präsentieren aktuelle
Trends sowie ein umfangrei-
ches Sortiment an hochwertigen Produkten – Farben, Tapeten, Profi-Werkzeuge bis hin zu
Bodenbelägen für kreative Gestaltungsmöglichkeiten und
alle
Anwendungsbereiche.
Aufgrund der hohen Besucherzahl, die erwartet wird, habe
sich der Veranstalter für das
Estrel Convention Center mit
seinen 15.000 Quadratmeter
Ausstellungsfläche entschieden.
www.sikkens.de
Im Berliner Estrel Convention Center findet
vom 20. bis zum 22.
April 2012 die Farbe &
Heimtex Messe statt.
Bohle
Oberflächenschutz für Glas bekommt TÜV-Zertifikat
Der TÜV Rheinland hat das
neue Oberflächenschutz-Produkt Brite Guard Surface Sealer von Bohle geprüft. Das
TÜV-Zertifikat bestätigt die Eigenschaften des Produkts: Mit
Brite Guard Surface Sealer beschichtete Oberflächen sind
schmutzabweisend und reinigungsfreundlich. In aufwändigen Tests wurde eine zehnjährige Nutzungsdauer simuliert,
die die Brite Guard Beschichtung laut Anbieter nahezu ohne Einbußen der Wirksamkeit
überstanden hat.
Die Prüfungen hätten belegt, dass Brite Guard sowohl
im Innen- als auch im Außenbereich all den Belastungen
durch Abrieb, übliche Haushaltsreiniger, unterschiedliche
Temperaturen und UV-Strahlung widersteht und dass mit
Brite Guard Surface Sealer beschichtetes Glas viele Jahre
über schmutzabweisend und
einfacher zu reinigen ist. Brite
Guard Surface Sealer ist das
Kernprodukt des Brite Guard
Systembaukastens, das glattes
lagerungen schützt. Duschkabinen, Balustraden, Fassaden,
PRODUKTE UND LÖSUNGEN
R U N D UM FENSTER UND TÜREN
FENSTERZUBEHÖR-SYSTEME
ABDECKLEISTEN
Kleben selbst. Sparen Zeit.
W W W. E X T E . D E
Glas im Innen- und Außenbereich gegen Korrosion und Ab-
Wintergärten oder Vordächer
werden durch die hydrophobe
Wirkung dieser Beschichtung
schmutzabweisend und lassen sich problemloser reinigen
als die ungeschützten Oberflächen. Darüber hinaus ist die
Glasoberfläche nachhaltig gegen Korrosion geschützt. Einfach ist laut Anbieter dabei die
Verarbeitung dieses Produkts,
das eine feste chemische Verbindung mit der Glasoberfläche eingeht: Die unkomplizierte, manuelle Drei-Schritt-Applikation in der Werkstatt oder
vor Ort beim Kunden mittels
Sprühgerät oder Pad ist ebenso möglich wie die maschinelle Applizierung, die bereits ab
Werk erfolgt.
„Diese TÜV-Zertifizierung
ist ein wichtiger Schritt, um
das Vertrauen, das weltweit
bereits viele Kunden in das Brite Guard System setzen, nachhaltig zu untermauern“, sagt
Volker Brock, Produktmanager
für den Bereich Oberflächentechnik.
www.bohle.de
GFF // 4/2012
Foto: Coplaning, Akoz Nobe1
10
11
Internorm
Fensterhersteller mit gutem
Geschäftsjahr 2011
Mit einem Gesamtumsatz
von 311 Millionen Euro hat
Internorm das Geschäftsjahr
2011 abgeschlossen. Die
größten Zuwächse verbuchte
die Fenstermarke in den
Märkten Deutschland und
Internorm Miteigentümer
und Vorstand Christian Klinger kündigt für das Jahr 2012
weiteres Wachstum und revolutionäre Innovationen an.
Schweiz. Im Heimatmarkt Österreich konnten die Erwartungen aufgrund der lange
Zeit sehr schleppenden Inanspruchnahme der staatlichen
Förderung für thermische Sanierung nicht ganz erfüllt
werden. Nach einer Aufholjagd mit Nachfrage- und Absatzrekorden ab Herbst erwirtschaftete Internorm im
Geschäftsjahr 2011 nach
dem schwierigen ersten
Halbjahr noch einen Gesamtumsatz von 311 Millionen
Euro. In den beiden Hauptmärkten Deutschland (plus
14 Prozent) und Schweiz (plus
5,4 Prozent) legte das Unternehmen deutlich zu, in Österreich blieb der Anbieter unter
den Erwartungen.
www.internorm.com
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Performance
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Top Gründer im Handwerk
gesucht
Fotos: Internorm, Holzmann Medien
handwerk magazin, eine bei
GFF-Herausgeber Holzmann
Medien erscheinende Publikation, sucht bereits zum
zwölften Mal die Top Gründer
im Handwerk. Bewerben können sich alle Neugründer und
Nachfolger, die seit 2007 am
Start sind. Dotiert ist der
Wettbewerb mit 17.000 Euro.
Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums und endet im September mit der Siegerehrung in Hamburg. Neu-
Handwerker, die ihr Unternehmen 2007 oder später gegründet haben, können beim Top
Gründer Wettbewerb von handwerk magazin insgesamt
17.000 Euro gewinnen.
GFF // 4/2012
gründer und Nachfolger aus
allen Gewerken können sich
bis 30. Juni 2012 mit ihrem
Gründungsvorhaben bewerben. Die Gründung darf nicht
länger als fünf Jahre zurückliegen (Stichtag: 30. Juni
2007). Bewerbungsunterlagen stehen unter www.handwerk-magazin.de zum Download bereit oder können telefonisch unter 089/89826111
angefordert werden. Der/die
Gründer/in muss mindestens
ein Jahr mit dem Betrieb am
Markt sein bzw. die Verantwortung tragen. Entscheidend sind: Vorbereitung (z.B.
Businessplan), Geschäftsidee
(z.B. Entwicklungen, Servicekonzepte), Marketing (z.B.
Zielgruppenansprache, Werbemaßnahmen), erwartbarer
Erfolg und Zukunftsperspektiven.
www.handwerk-magazin.de
Schnelligkeit, Qualität, Flexibilität
und Wirtschaftlichkeit – diese Werte
vereint der Name KBE.
Hinter der modernen Marke steht die profine Group, einer
der weltweit führenden Hersteller von Kunststoff-Fensterprofilen. Ausgestattet mit diesem Leistungsvermögen ist
KBE mehr als nur ein reiner Profil-Lieferant. Wir sind Ihr
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12
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„Klimahouse Trend 2011“
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Ausgezeichnet: das Aluminium/Holz-Fenster AHF 115
Passiv Classic von Kneer-Südfenster
Kneer-Südfenster ist beim
Wettbewerb „Klimahouse
Trend 2011“ für die beste
Produktinnovation im Bereich Energieeinsparung ausgezeichnet worden. Das
Unternehmen ist Sieger in
der Kategorie „Gebäudehül-
Hebeschiebetüren
der Extraklasse
Hebeschiebetüren
für Passivhäuser
DGNB Akademie
le“ mit seinem passivhausgeeigneten Alu/Holz-Fenster
AHF 115 P Classic. Die Fachjury berücksichtigte ganzheitliche Konzepte zur Energieeinsparung im Gebäudebereich.
Die Aluminium/HolzFenster AHF 115 Passiv von
Kneer-Südfenster übertreffen laut Hersteller mit einem
Wert von Uw = 0,74 W/m²K
(Holzart Fichte, ausgeführt
mit warmer Kante und Ug =
0,5 W/m²K) die PassivhausAnforderung ohne Fremdmaterialien. Verantwortlich
für die Leistung ist ein Holzprofil mit integrierten Luftkammern, das die Dämmeigenschaften des Holzes verbessert.
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Acrylcolor-Farben erobern
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Dass farbige Fenster als Gestaltungselemente für Gebäudefassaden eine immer
wichtigere Rolle spielen, belegen laut Gealan die Verkaufszahlen für farbige Acrylcolor-Profile. Das Unternehmen im fränkischen Oberkotzau konnte in den vergangenen zwei Jahren den Anteil
der Acrylcolor-Profile am Gesamtabsatz prozentual zweistellig gestalten. Betrug der
Anteil am Gesamtumsatz im
Jahr 2008 knapp acht Prozent, stieg dieser binnen der
vergangenen vier Jahre auf
mittlerweile zwölf Prozent.
Die wichtigsten europäischen Märkte für Acrylcolor
sind außer Deutschland die
Niederlande und Frankreich.
Aber auch in klassischen Dekormärkten wie z.B. Portugal,
Italien und Spanien gewinnt
Acrylcolor aufgrund der Pro-
dukteigenschaften an Bedeutung. Für Gealan-Verabeiter in diesen Ländern bieten diese farbigen Profile ein
sehr gutes Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb. In
vielen Märkten hält der Anbieter zur Berücksichtigung
regionaler Besonderheiten in
der Gestaltung farbiger Fenster übrigens länderspezifische Farben vor.
www.gealan.de
Beim Farbgebungsverfahren
der Koextrusion werden der
weiße PVC-Grundkörper und
das farbige Acrylglas untrennbar miteinander verbunden.
Seminare bis
Juni 2012
Die Akademie der Deutschen
Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen DGNB hat ihre neuen
Seminar-Termine und -Inhalte
bekannt gegeben. Unter dem
Titel „Zertifizierung von gemischten Stadtquartieren“
findet am 24. April 2012 von
10 bis 16 Uhr in Stuttgart ein
Fachseminar statt. Referenten
sind Stephan Anders und Ursula Schehrer-Kammler. Im Zuge dieser informativen Veranstaltung stellen die Referenten
das DGNB-Nutzungsprofil, seine Weiterentwicklung, Anforderungen und Vorteile detailliert vor.
Am 2. Mai von 9 bis
17 Uhr in Düsseldorf steigt die
nächste Veranstaltung unter
dem Motto „Green Building –
Green Hospital“. Die Referentin ist Dr. Mandana BanedjSchafii vom Karlsruher Institut
für Technologie (KIT).
Um schadensfreie, normgerechte und wirtschaftliche
Wohnraumlüftung und Konsequenzen für Neubau und Sanierung geht es am 8. Mai von
10 bis 15 Uhr in Köln. Referent
ist Uwe Schumann von der
Pluggit GmbH, der grundlegende Anforderungen an Luftqualität, Feuchteabtransport,
Filtertechnik, Energieeffizienz,
Hygiene sowie Reinigung vorstellt.
Am 26. Juni 2012 lautet
das Motto „Barrierefreie Lebensräume“. Das Seminar in
Stuttgart dauert von 9.30 bis
17 Uhr. Referentin ist Monika
Holfeld, Architektur und Farbgestaltung.
Die veranstaltende Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB wurde
2007 in Stuttgart gegründet
und hat ein Zertifizierungssystem zur Bewertung besonders
umweltfreundlicher und wirtschaftlich effizienter Gebäude
entwickelt.
www.dgnb.de
GFF // 4/2012
Fotos: Kneer, Gealan
Kneer-Südfenster
13
Climaplus Securit-Partner
Glastag bei
Wulfmeier
Fotos: Climaplus Securit-Partner, Solarlux, Profine
Geschäftsführer Frank Wulfmeier war sehr zufrieden mit
dem Ablauf der Veranstaltung.
Neues Konzept, neuer Veranstaltungsort: Erstmals präsentierte die Glas Wulfmeier
GmbH ihren mittlerweile fünften Glastag nicht auf dem heimischen Firmengelände, sondern im Bielefelder Lenkwerk,
in einer Event- und Veranstaltungshalle. Viele der zirka 120
Gäste staunten nicht schlecht
bei der Ankunft im Bielefelder
Lenkwerk: Im Inneren des historischen Gebäudes, das im
Jahr 1938 als Bekleidungsamt
der Luftwaffe gebaut wurde,
boten zahlreiche Fahrzeuge
aus nahezu allen Jahrzehnten
Automobilgeschichte zum Anfassen. Gastgeber Frank Wulfmeier lenkte die Aufmerksamkeit der Besucher indes auf die
Vorträge und Workshops: Ralf
Vornholt aus dem technischen
Marketing der Saint-Gobain
Glass Deutschland GmbH informierte über „Glas im Spannungsfeld zur Sonne“ und
stellte Möglichkeiten des sommerlichen Wärmeschutzes vor.
Julien Orillard, Business Manager SageGlass, präsentierte SageGlass, ein elektrochromes
Glas für Fenster und Fassade,
das auf Knopfdruck vor Sonneneinstrahlung schützt. Der
Sachverständige Karl-Heinz
Rückeshäuser sprach über die
verschiedenen Auswirkungen
von chemischer Unverträglichkeit der Dicht- und Klebstoffe
untereinander.
www.climaplus-securit.com
GFF // 4/2012
Solarlux
Aufmerksamkeitsstarke
Frühjahrskampagne
Der Hersteller Solarlux,
nach eigenen Angaben
Marktführer für intelligente
Verglasungslösungen, wirbt
seit März mit seinen 49
deutschen und acht österreichischen Aktiv-Partnern und
mit einer in der Unternehmensgeschichte bisher einmaligen Frühjahrskampagne. Hierfür hat der Hersteller
ein umfangreiches Verkaufsförderungspaket für seine
Handelspartner geschnürt –
von Plakatmotiven, Beilagen,
Booklets, Flyern bis hin zu individualisierten Anzeigenvorlagen sowie Radiospots.
Ebenso elementar für das
Gelingen der Aktion sind etliche Online-Aktivitäten in
Kooperation mit Bauportalen, auf den Solarlux Unter-
nehmensseiten und auf Facebook. Ein eigens für diese
Sommergarantie-Kampagne
produziertes, so genanntes
How-to-Video ist auf YouTube zu sehen. Und gekrönt
wird der mediale Auftritt mit
der für die Aktion erstellten
Webseite www.sommergarantie.com.
www.solarlux.de
Für seine Frühjahrskampagne
hat Solarlux ein umfangreiches
Verkaufsförderungspaket für
seine Handelspartner geschnürt.
Profine
K-Vision-Projekte siegen
zum dritten Mal
Den Architekturpreis
2011 des niederländischen Fensterverbands
VKG erhielt dieses Objekt, für das der Profine-Kunde Kumij BV
K-Vision-Fenster
realisierte.
Projekte mit dem landesspezifischen Profine-System KVision konnten bei der aktuellen Preisverleihung des
nieder ländischen Fensterverbands VKG gleich doppelt
einen Spitzenplatz belegen.
Sie bescheren dem Profilsystem damit im dritten Jahr in
Folge die Top-Platzierung bei
diesem Wettbewerb. Der Architekturpreis der VKG-Jury
ging an das Objekt De Keyzer
in Amsterdam, den Publikumspreis konnte die Modernisierung des IJburg Col-
lege für sich verbuchen. Das
Objekt De Keyzer wurde vom
Verarbeiter Kumij BV mit
dem System K-Vision Trend
in den Farben Grachtengrün
und Weiß realisiert. Die Herausforderung aus Sicht der
Fenstertechnik bestand darin, die schmalen und harmonischen Ansichten zu realisieren, die dazu beitragen,
dass sich das Gebäude stilvoll und zeitgemäß in den
städtebaulichen Kontext einfügt.
www.profine-group.com
NACHRICHTEN
Salamander Industrie-Produkte GmbH
Rekordumsatz
erwirtschaftet
Die Salamander Industrie-Produkte GmbH hat ihren Hauptsitz
in Türkeim im Unterallgäu.
Die Salamander Industrie-Produkte Gruppe hat trotz eines
schwierigen Geschäftsjahres
2011 weltweit einen neuen
Rekordumsatz mit 215 Millionen Euro bekannt gegeben.
Dieser Rekordumsatz bedeutet für die SalamanderGruppe ein Plus von mehr als
zehn Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Hervorzuheben ist da-
Ungarisches Werk wird erneut
vergrößert
bei laut Geschäftsführung,
dass der Ausbau von Marktanteilen trotz der gestiegenen
Rohstoffpreise sowie Energiekosten und der damit zwingend notwendigen Preiserhöhungen gelungen sei. Das Betriebsergebnis liege allerdings
„deutlich unter Plan“, wobei
sich die Unternehmensleitung
unter den gegebenen schwierigen Bedingungen mit dem
doch positiven Ergebnis zufrieden zeigt. Der Ausblick auf das
neue Wirtschaftsjahr 2012 sei
im Wesentlichen von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in Europa geprägt.
Wie bereits im vergangenen
Geschäftsjahr will Salamander
2012 einen weiteren zweistelligen Millionenbetrag investieren.
www.www.sip-windows.com
Tischler NRW
Volles Haus in Lünen: Zur vierten Fensterfachtagung des
Fachverbands Tischler NRW
versammelten sich Anfang Februar 2012 zirka 160 Fensterspezialisten in Lünen, so viele
wie noch nie zuvor. Auf dem
Programm standen unter anderem aktuelle technische Anforderungen an die Fensterbauer, das Verhalten in Reklamations- und Schadensfällen
Die Roto Frank AG baut ihr
Werk im ungarischen Lövö, das
innerhalb des international
vernetzten Produktionsverbunds schon jetzt die größte
Fertigungsstätte für Fensterbeschläge sei, nochmals aus.
Bis Mitte 2013 errichtet das
Unternehmen in zwei Phasen
dort unter anderem eine 3.600
Quadratmeter große Produktionshalle sowie auf einer Fläche von 3.900 Quadratmeter
ein neues Fertigwarenlager für
das NT-Sortiment.
Bei der konsequenten
Umsetzung getroffener Investitionsentscheidungen will
sich die Roto Frank AG auch
durch Phasen allgemeiner
wirtschaftlicher Unsicherheit
nicht beirren lassen. Es sei die
Strategie des Unternehmens,
aus eigener Kraft für weiteres
Wachstum zu sorgen. Einen
aktuellen Beweis dafür liefere
der erneute Ausbau des Werks
im ungarischen Lövö. An diesem Standort stellt Roto auf
einer Fläche von mehr als
19.000 Quadratmeter mit gut
500 Mitarbeitern das universelle NT-Programm und das
weltweit am meisten verkaufte Drehkipp-System her.
www.roto-frank.com
Zehn Millionen Euro investiert
Roto in sein Werk in Lövö.
ARGE
Fensterfachtagung mit
Rekordbeteiligung
Gut besucht: Die Fensterfachtagung zählte in diesem Jahr zirka
160 Teilnehmer.
Roto Frank AG
und nicht zuletzt die Entwicklung der Fenster Marke Tischler | Schreiner.
Letztere zeigte sich erstmals auf dem Messe-Doppel
Holz-Handwerk und fensterbau/frontale in Nürnberg am
Stand des bayerischen Schreinerverbands. Mit dieser Fenster Marke Tischler | Schreiner
soll das handwerklich erstellte
Fenster vom Tischler und
Schreiner einen eigenständigen, kraftvollen Marktauftritt
erhalten. „Eine Umfrage unter
bundesweit zirka 400 Fensterbauern hat ergeben: Mehr als
90 Prozent der Betriebe sind
daran interessiert, ihre Produkte durch eine gemeinsame
Marke zu stärken“, sagte dazu
Dieter Roxlau, der Hauptgeschäftsführer im Fachverband
Tischler NRW.
www.tischler-nrw.de
Jahrestagung 2012 auf
der Ostsee
Der neu gewählte, fünfköpfige
Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der europäischen Schloss- und Beschlagindustrie (ARGE) traf
sich Ende Januar zum zweiten
Mal. Das Gremium legte in
Velbert nicht nur die strategische Ausrichtung der ARGE
fest und fasste die Aufgaben
des technischen Consultants
neu, sondern veranstaltete
auch die Jahreskonferenz für
dieses Jahr. Dabei wurde beschlossen: Das Jahrestreffen
wird vom 13. bis zum 15. September 2012 auf einem Schiff
der finnischen Silja Line stattfinden. Auf der Fahrt von Helsinki/Finnland bis nach Stockholm/Schweden und zurück
werden Sitzungen der einzelnen ARGE-Gremien und die
Mitgliederversammlung stattfinden.
Vorgestellt sowie diskutiert werden darüber hinaus
die Schwerpunktthemen: Einfluss der neuen Bauproduktenverordnung auf Hersteller
und Anwender, Umsetzung
der Anforderung „Nachhaltigkeit“, Branchen-EPDs als Lösung. Die Einladungen und
Anmeldebedingungen sollen
den Mitgliedern noch vor Ostern vorliegen.
www.arge.org
Die ARGE veranstaltet ihre
Jahrestagung 2012 während
einer Schifffahrt auf der Ostsee.
GFF // 4/2012
Fotos: SIP, Roto, Tischler NRW, FVSB
14
NACHRICHTEN
Unser Titelthema in dieser Ausgabe
„Erfolgsfaktor Fassade“
Was ist was: wichtige Begriffe
für die Fassade
Bei Structural-Glazing-Fassaden klebt der Verarbeiter die
Glasscheiben der Fassade auf Flügel oder Rahmen. Die Fugen
zwischen den Scheiben schließt er mit einer elastischen Versiegelung. Durch die reine Glasansicht wirkt die Fassade von
außen elegant und fast rahmenlos.
Punktgehaltene Glasfassaden
Bei dieser Variante ersetzen einzeln angeordnete Halter die
Rahmenkonstruktion. Diese Punkhalter leiten auftretende
statische Lasten in eine vorgesetzte Tragkonstruktion ab. Die
Tragkonstruktion kann in unterschiedlicher Entfernung zur
Glasfläche angebracht werden. Als besonderer Effekt scheint
dieser Fassadentyp vor dem Gebäude zu schweben. Diese Optik verleiht oftmals auch mächtigen Gebäudekomplexen etwas Leichtes, Luftiges, das dem Auge schmeichelt.
Vorgehängte hinterlüftete Fassaden
Bei dieser mehrschichtigen Konstruktion ist die äußerste
Schicht zum Schutz vor Schlagregen durch eine Luftschicht
von den dahinterliegenden Schichten getrennt. Nach DIN
18516-1 setzt sich die Konstruktion aus der Fassadenbekleidung, der Hinterlüftungszone, der Dämmung und der Unterkonstruktion zusammen.
Neugierig?
Lesen Sie weiter auf Seite 25
Mehr Flexibilität.
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lassen können.
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GFF // 4/2012
Effizientes Arbeiten, wie Gehrungsschnitte in der Metallverarbeitung,
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jedem Unternehmen.
Sägen. Lager. Mehr.
15
AKTUELLES
Lisec
Rehau
Rückblick auf ein
erfolgreiches Jahr 2011
Karl Gruber, CEO von Lisec, ist
zufrieden mit dem vergangenen
Jahr.
Die Lisec Gruppe konnte 2011 nach eigenen Angaben einen Umsatzzuwachs von 25 Prozent verzeichnen. „Alle Regionen weltweit legten zu und sind auf Kurs.“ Die eingeleiteten Maßnahmen zeigten bereits Wirkung. Unter anderem wurden der Vertrieb weltweit neu aufgestellt und die Automationskompetenz
im Unternehmen gebündelt. Als Komplettanbieter konzentriert
sich Lisec verstärkt auf das Kerngeschäft und wird sich durch Gesamtkonzepte und Automationslösungen vom Mitbewerb
unterscheiden. Dank des breiten Portfolios sieht man sich für
künftige Anforderungen gewappnet. „Wir haben neue Ansätze
und wollen die Qualität weiter steigern“, sagte Karl Gruber, Vorstandsvorsitzender. 2011 feierte Lisec sein 50-jähriges Bestehen.
„Der Markt konfrontiert uns mit immer neuen Herausforderungen. Unsere Aufgabe ist es, passende Antworten zu finden.“
www.lisec.com
Zehn Millionen Meter
Profil: Erfolg für Geneo
Kein Thema beschäftigt Bauherren derzeit mehr als energieeffizientes Bauen und Sanieren. Mit dem Fensterprofilsystem Geneo aus dem Hightech-Werkstoff Rau-Fipro gelang es Rehau
nach eigenen Angaben deshalb zur richtigen Zeit, ein höchst
wärmedämmendes und funktionales System auf den Markt zu
bringen. Es übertrifft die strengen energetischen Anforderungen
von heute und schafft damit auf lange Sicht Sicherheit. Und der
Erfolg gibt Geneo recht:
Seit seiner Markteinführung im Jahr 2008 und den Systemerweiterungen im Jahr 2010 hat sich das System vielfach in der
Praxis bewährt. Nun wurde im norddeutschen Werk Wittmund
sogar der insgesamt zehnmillionste Meter des Profilsystems aus
dem Hightech-Werkstoff Rau-Fipro produziert. Geneo ist das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrung in der Kunststoffverarbeitung in Verbindung mit dem entsprechenden Fertigungs-Knowhow.
www.rehau.de/geneo
Das Fensterprofilsystem Geneo von Rehau erobert den
Markt.
Kurz gefragt
„Wir freuen uns darauf, das Erreichte zu feiern.“
Grönegräs: Der BF ging 1987 aus dem Zusammenschluss dreier Vorgängerverbände hervor, besteht also nunmehr 25 Jahre!
Jochen Grönegräs ist Geschäftsführer des
Bundesverbands Flachglas.
GFF: Am 26. und 27. April findet der
Glaskongress des Bundesverbands
Flachglas und der RAL-Gütegemeinschaft Mehrscheiben-Isolierglas statt.
Was ist dieses Jahr besonders?
Die Veranstaltung soll auch bei der dritten Auflage über die reinen „Regularienteile“ hinausgehen. Was erwartet die Teilnehmer?
Seit 2010 haben wir die Mitgliederversammlungen der beiden eingetragenen
Vereine BF und GMI in eine Kongressveranstaltung eingebettet, die informative
Fachvorträge von hochkarätigen Referenten bietet. Mit steigenden Teilnehmerzahlen hat sich diese Veranstaltung auch
schon einen gewissen Ruf erarbeitet. In
diesem Jahr geht es um Energieeffizienz,
um politische und wirtschaftliche Themen. Außerdem geben wir einen Einblick
in konkrete Forschungsprojekte. Und die-
ses Mal gönnen wir uns mit Prof. Horst
W. Opaschowski, dem prominenten
Zukunftswissenschaftler, ein besonderes Highlight.
In welcher Form werden Sie das 25jährige Bestehen des Bundesverbands
Flachglas würdigen und feiern?
Wir haben tief in den Annalen des Verbands gegraben und seine Geschichte
und Vorgeschichte beleuchtet. Ein Vorstandsmitglied von damals und heute
wird diese beim Festabend in einer Präsentation vorstellen; zudem wird es eine schöne Festschrift geben. Wir haben einige Personen, die sich in den 25
Jahren um den Verband verdient gemacht haben, als Ehrengäste eingeladen und freuen uns darauf, mit ihnen
das Erreichte zu feiern!
GFF // 4/2012
Fotos: Kober, Rehau, Lisec
16
17
glaströsch
Passivhaus Institut
Passivhaustagung in
Hannover
Wirklich energieeffizient zu bauen und zu sanieren, ist bei jedem Gebäudetyp und überall möglich: Von Wohngebäuden
über Tennishallen und Hotels bis hin zu Krankenhäusern –
und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in Schweden,
Indonesien, Kroatien oder Korea. Die ganze Bandbreite an Lösungen, die der Passivhaus-Standard vorsieht, zeigt das Tagungsprogramm zur 16. Internationalen Passivhaustagung
am 4. und 5. Mai 2012 in Hannover. Und dabei wird der Energiebedarf für den Betrieb der Gebäude nicht nur um ein paar
Prozent gesenkt, sondern mindestens um den Faktor vier
(oder mehr). Der noch verbleibende Verbrauch ist so gering,
dass er in aller Regel aus regional verfügbaren erneuerbaren
Ressourcen nachhaltig zu decken ist; eine Möglichkeit, die allen Anwendern offenstehen soll.
Die Schwerpunkte der diesjährigen Tagung bilden vor allem folgende Themen: Sanierung, Nichtwohngebäude, Lüftung, Umsetzungen im heißen oder besonders kalten Klima.
Die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland
schätzt die Zahl aller weltweit nach dem Passivhaus-Standard errichteten Wohneinheiten auf mehr als 32.000. Nach
der Begrüßung durch den Oberbürgermeister von Hannover,
Stephan Weil, führt Ernst Ulrich von Weizsäcker ins Thema
rentabler Ökotechnologien ein.
www.passiv.de
Höchste Selektivität
Höchster Komfort
SILVERSTAR
SUPERSELEKT 60/27 T
LT 60 %
g-Wert 27 %
Ug-Wert 1,0 W/m²K
Selektivität 2,22
Selektivität
höher 2,2
NEU
roomy
Strunz und
Strategien
Foto: paul w. brian – fotolia.com
Unter dem Motto „Ab morgen zähl ich!“ erfahren Handwerker aus der Bodenlegerbranche auf dem diesjährigen Praxiskongress roomy am 20. April 2012 in Workshops, Vorträgen
und Gesprächsrunden, wie man leistungsfähig und erfolgreich bleibt – mit Beispielen aus dem Alltag. Die Veranstalter,
das von GFF-Herausgeber Holzmann Medien publizierte Fußbodenmagazin boden wand decke und die Uzin Utz AG, holen
dafür hochkarätige Experten nach München ins Hotel Dolce:
Stargast ist der Ex-Fußballprofi Thomas Strunz, mit dem FC
Bayern fünfmal Deutscher Meister und Champions-LeagueSieger, der u.a. verrät, wie er nach seiner aktiven Karriere einen Neuanfang hinlegte.
www.boden-wand-decke.de
Verrät sein Erfolgsgeheimnis: Ex-Fußballstar Thomas Strunz
GFF // 4/2012
www.glastroesch.com
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AKTUELLES
TMP Fenster + Türen
Flachglas MarkenKreis
Tag der Innovationen
zieht 200 Gäste an
Typische Fehler bei der Konstruktion und der Montage von Fenstern und Türen und technische Highlights wie neue Kunststoffund Aluminiumprofile, eine fehlerfrei zu bedienende Schiebetür
sowie Rahmen-Fensterlüfter standen beim Tag der Innovationen
im Mittelpunkt. Eingeladen hatte die TMP Fenster + Türen GmbH
Bad Langensalza. Mehr als 200 Teilnehmer aus ganz Deutschland und den Beneluxländern waren gekommen. „Wir wollen die
Kunden über aktuelle Entwicklungen informieren“, sagte Geschäftsführer Bernhard Helbing. So seien binnen zwölf Monaten
2,8 Millionen Euro in die Fertigung investiert worden.
www.tmp-online.de
TMP-Obermeister Harri
Hübschmann erklärt die Funktionen der Abstellschiebe-Tür.
Homag Group
Fünf neue Mitglieder
an Bord
Der Flachglas MarkenKreis hat zum Jahresbeginn 2012 drei neue
GlasbauPartner und zwei HändlerPartner aufgenommen. Mit
diesen Neuzugängen wächst die Mitgliederzahl des Glas-Netzwerks auf mehr als 50. Die SWS Gesellschaft für Glasbaubeschläge mbH aus Waldbröl war schon 2011 Kooperationspartner
des Glas-Netzwerks. Seit Anfang 2012 ist SWS neuer HändlerPartner im FMK. Mit Glas Schmitz aus Kempen begrüßt das GlasNetzwerk einen weiteren GlasbauPartner. Das südlich von Leipzig beheimatete Unternehmen Jaeger Glas- und Metallbau ergänzt das Leistungsangebot der Jaeger Ausbau-Gruppe im Bereich Glas- und Metallbau. Tätigkeitsschwerpunkte des Unternehmens sind sowohl Projekte im Innenausbau als auch des Fassaden-, Stahl- und konstruktiven Glasbaus. Die Glas Keil Ilmenau
GmbH ist ein neuer Standort des HändlerPartners Glas Keil.
Schwerpunkt der Aktivitäten ist die Glasbearbeitung und -veredelung für die Möbel- und Küchenmöbelindustrie. Das Glascentrum Duchrow – H. Dewitz ist ein eigenständiges Unternehmen, das am Standort des HändlerPartners H.W. Ibsen GmbH in
Isernhagen beheimatet ist und zur Unternehmensgruppe gehört. Schwerpunkte sind Ganzglasanlagen, Duschen und Wandverkleidungen mit lackierten Gläsern.
www.markenkreis.de
Schüco
Konzernumsatz 2011 um
elf Prozent gesteigert
Mit seinen Bearbeitungszentren steigerte
Homag seinen
Umsatz 2011
um sechs Prozent.
Die Homag Group AG, weltweit agierender Hersteller von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie und das
Handwerk, war im Geschäftsjahr 2011 operativ erfolgreich und
hat sich nach vorläufigen Zahlen besser entwickelt als prognostiziert. „Wir haben 2011 viel bewegt und konnten unseren Umsatz in allen vier Quartalen steigern, trotz der Verunsicherung an
den Finanzmärkten“, betont der Vorsitzende des Vorstands, Dr.
Markus Flik. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Auftragseingang
im Konzern um zirka sechs Prozent auf 574,8 Millionen Euro
(Vorjahr: 541,0 Millionen Euro). Der Umsatz nahm um zirka elf
Prozent auf 798,7 Millionen Euro (Vorjahr: 717,7 Millionen Euro)
zu. Die gesteigerte Produktivität zeigt sich im operativen EBITDA,
das nach vorläufigen Zahlen für 2011 um zirka acht Prozent auf
70,5 Millionen Euro (Vorjahr: 65,1 Millionen Euro) stieg.
www.homag-group.com
Emissionsfreie
Pulverbeschichtung
Nachhaltigkeit bei der Oberflächenveredelung von Aluminiumbauteilen bedeutet Ressourcen- und Umweltschonung. Oberflächenveredelungen von Schüco bieten laut Hersteller Lösungen
für langlebige, nachhaltige Architektur und überzeugen mit attraktiver Optik. Das Unternehmen liefert über das Netzwerk lokaler Partner emissionsfreie Pulverbeschichtungen in Hochwetterfest-Qualität. Seit geraumer Zeit steigt im Objektbau die
Nachfrage nach Metallicfarben. Bei Fenster-, Tür- und Fassadensystemen aus Alu werden solche Farbnuancen durch Pulverbeschichtung erreicht. Die Metallic-Pulverreihen von Schüco erlauben eine gesteigerte Individualisierung von Projekten bei gleichzeitiger Akzentuierung durch den Einsatz spezieller Pigmente.
www.schueco.de/oberflaeche
Fotos: Heiler, TMP, Schüco
20
Die Produktreihe WetLine zeigt populäre
klassische Eisenglimmerfarben in starker
Optik – ohne die bei Flüssiglackapplikationen anfallenden Emissionen.
GFF // 4/2012
21
ift Rosenheim
Fachtagung erklärt
neue Spielregeln
In der Diskussion: Kerstin
Abend (DIBt), Prof. Christian Niemöller und Ulrich Sieberath (v.li.n.re.)
Anfang des Jahres trafen sich mehr als 200 Branchenvertreter zur Fachtagung „Die neue Bauproduktenverordnung und
das CE-Zeichen in der Praxis“ in Rosenheim.
Die Kombination aus fundierten Vorträgen, konstruktivem Gedankenaustausch und den kompetenten Diskussionsrunden brachte Klarheit in die Paragrafenwelt der neuen Bauproduktenverordnung (BauPV).
Die EU-Kommission hat diese Rechtsform gewählt, um
die schnelle und einheitliche Umsetzung in allen Mitgliedsstaaten zu erreichen. Damit erfolgt die CE-Kennzeichnung
europaweit konsequent nach einheitlichen Vorgaben.
www.ift-rosenheim.de
Flachglas MarkenKreis
GlasbauPartnerSchulung in Hadamar
Fotos: ift, Flachglas MarkenKreis
Die Teilnehmer übten an
der dritten Montagestation
das fachgerechte Verkleben
von Lacobel.
Neue Wege beschreitet das GlasNetzwerk mit der Glasfachschule Hadamar. Die jüngste GlasbauPartner-Schulung fand
in den Räumlichkeiten der Schule statt. Die Schulung von 20
Partnern erfolgte mit den Studierenden der beiden Technikerklassen und vermittelte u.a. Montagekenntnisse zu neuen
RaumGlas-Produkten. Flachglas-MarkenKreis-Mitglied SWS
stellte mit der Klemmschutztür VetroPort Fin und dem Glasstein-Verlegesystem Lapis Lux zwei Entwicklungen vor. Partner AGC widmete sich dem Thema Wandverkleidungen mit
Lacobel-Verklebungssystemen. „Wir freuen uns, dass wir in
Hadamar die Chance haben, frühzeitig mit dem Nachwuchs
im Glaserhandwerk Kontakte aufzubauen, und so die Weichen für einen erfolgreichen Berufseinstieg stellen können“,
erläutert Michael Scheer, der Geschäftsführer der Flachglas
MarkenKreis GmbH. Die gut ausgestatteten Werkstätten in
Hadamar seien ideal zum Schulen geeignet.
www.flachglas-markenkreis.de
GFF // 4/2012
ES IST
ALLES
COLT WAS
GLÄNZT
Goldeloxierte bewegliche Hebe-Klappläden von Colt als integraler Bestandteil der Gebäudehülle, wie bei der
Universität Potsdam, erfüllen die
Prämissen nach einem ästhetischen
Erscheinungsbild, optimaler Verschattung, Reduzierung der Kühllast und
gezielter Lichtlenkung.
Fassadensysteme von Colt – aus
Glas, Metall, Textilien oder Holz, starr
oder beweglich, mit innovativen Steuerungs- und Regelungskonzepten geben
Gebäuden ein individuelles Gesicht.
Scannen Sie jetzt einfach mit einem
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gelangen direkt zur Website zu ColtSonnenschutz und Fassadensysteme.
Oder erfahren Sie mehr über ColtTechnologien und Produkte unter:
www.colt-info.de
22
TECHNISCHE BERATUNG
GFF-Praxistipp
In fünf Schritten dichte
Fensteranschlüsse im Altbau
Betriebe, die Fenster in der Sanierung einbauen, müssen beim Baukörperanschluss oft
individuelle Lösungen austüfteln, weil die bestehende Anschlussfuge in keinem Lehrbuch steht.
Iso-Chemie bietet ein Dichtband speziell für den Fensteraustausch in der Renovierung.
GFF-Experten
Autor: Matthias Heiler
Fotos: Iso-Chemie
Iso-Chemie hat Iso-Bloco Reno als multifunktionales Abdichtungs- und Dämmsystem für die aktuellen Anforderungen
in der energetischen Fenstersanierung
entwickelt. Das Systemband besteht aus
zwei miteinander verbundenen Abdichtungskomponenten. Eine aus Kunststoff
gefertigte Kernschicht bildet die Glattstrichebene. Die Passform der Materialkomponente sorgt für festen Sitz in der UAusnehmung, die nach dem Ausbau des
Altfensters entsteht. Zusammen mit der
Versiegelung des Hohlraums im Mauerwerk bildet sie die Grundlage für die
als Abdichtungsebene dienende Oberschicht. Die besteht aus imprägnier tem, vorkomprimiertem Polyurethan(PUR-)Weichschaumstoff mit einer integrierten Folienmembran. Dieses multifunktionale Material verfügt über drei
Funktionsbereiche und hilft den Monteuren dabei, die im „Leitfaden zur Montage“
der RAL-Gütegemeinschaft geforderte
Drei-Ebenen-Abdichtung zu verwirk-
Zunächst sollten Sie die U-Ausnehmung für den Einsatz von
Iso-Bloco Reno vorbereiten und
Hohlräume mit PU-Schaum oder
Mineralwolle füllen.
lichen. „Raumseitig ist es mit einem extrem niedrigen a-Wert von null zu 100
Prozent dampfbremsend und luftdicht,
im Funktionsbereich sorgt es für eine optimale Schall- und Wärmedämmung und
im Außenbereich bietet es mit mehr als
1.000 Pascal Schlagregendichtheit Wetterschutz“, erläutert Andreas Lange, Leiter
Technik und Training bei Iso-Chemie.
Anwendung
Iso-Bloco Reno eignet sich laut Anbieter
für die normgerechte Abdichtung bei der
Fenstersanierung. Das Abdichtungssystem wird vor der Fenstermontage direkt
in die U-Ausnehmung des ausgebauten
Altfensters montiert. Flexible Abdichtungsflanken fixieren das Element. Dass
das Band selbstklebend ist, vereinfacht
wesentlich das Handling auf der Baustelle. Bei besonders tiefen U-Ausnehmungen empfiehlt Lange vor der Montage die
Hinterfüllung mit geeignetem Isoliermaterial. Zudem kann Iso-Bloco Reno auch
mit spritzbaren Dichtstoffen kombiniert
werden, die im Altbau oft zur optischen
Überdeckung von Anschlussfugen eingesetzt werden.
Jetzt drücken Sie das Abdichtband mit der Glattstrichebene in
die U-Ausnehmung. Drücken Sie
es mindestens flächenbündig zum
inneren Putz in die Ausnehmung.
GFF zeigt die Fenstermontage mit
Iso-Bloco Reno Schritt für Schritt
1. Schritt: Trennen Sie das alte Fenster zunächst mit einer Fensterfugensäge aus
dem Mauerwerk. Dabei schneiden Sie
automatisch von der Innenseite in die
Putzschicht und schaffen so die U-Ausnehmung (Abstand zwischen Innen- und
Außenputz) für die spätere Montage. Das
Produkt eignet sich für alle Abstände zwischen acht und 33 Millimeter. Anschließend sollten Sie entstandene Hohlräume
mit geeigneten Materialien wie bspw. PUSchaum oder Mineralwolle ausfüllen. IsoChemie bietet für diese Anforderung einen Adapterschaum.
2. Schritt: Anschließend setzen Sie IsoBloco Reno mit der Glattstrichebene in die
U-Ausnehmung und drücken es mindestens flächenbündig zur inneren Putzebene ein.
3. Schritt: Jetzt setzen Sie den Fensterrahmen in die Öffnung auf den Klebestreifen
des Dichtbands und kontrollieren die richtige Position. Eine zusätzliche Abdichtfolie
auf dem Rahmen ist nicht nötig. Das Band
expandiert sogleich, sobald Sie es von der
Rolle nehmen. Dennoch bleibt Ihnen aus-
Setzen Sie nun den Fensterrahmen auf den Klebestreifen des
zuvor montierten Iso-Bloco-Renobands. Achten Sie dabei auf
die optimale Position.
Anschließend richten Sie den
Rahmen lot- und waagerecht in
der Laibung aus und befestigen
ihn mit passenden Fensterbauschrauben.
GFF // 4/2012
TECHNISCHE BERATUNG
Mit spritzbaren Abdeckstoffen wie Acrylat oder Silikon schließen Sie die auf der
Innenseite sichtbaren Anschlussfugen sauber ab.
reichend Zeit für die Verarbeitung – auch
bei der Montage von zweiflügeligen Balkonfenstern.
4. Schritt: Richten Sie den Rahmen aus
und befestigen Sie ihn in der klassischen
Durchsteckmontage mit den Fensterbau-
schrauben im Mauerwerk. Das eingesetzte Band sorgt automatisch für die technische Abdichtung. In der ersten Ebene
trennt es Raum- und Außenklima voneinander. In der zweiten Ebene sorgt es für
Wärmedämmung und Schallschutz. In
der dritten Ebene schützt es vor Wettereinflüssen.
5. Schritt: Für eine optisch saubere Abdeckung, auf die die meisten Kunden großen
Wert legen, empfiehlt sich die Überdeckung der Anschlussfuge am Rand des
Fensterrahmens mit spritzbaren Abdeckstoffen wie Acrylat oder Silikon oder mit
Abdeckleisten. Möglich sind auch Kombinationen beider Varianten.
Unterer Abschluss: Beim Abschluss der
unteren Seite des Fensterrahmens sollten
Sie ein ganz besonderes Augenmerk auf
die Weiterführung der Abdichtungsebene
der seitlichen Abdichtung legen. Zuverlässige und kostengünstige Abdichtungslösungen verschiedener Geometrien zwischen Innen- und Außenfensterbank sind
mit nach BGR geprüften Fugendichtbändern möglich. So bietet Iso-Chemie unter
anderem das Produkt Iso-Bloco 600. Konkrete Umsetzungsbeispiele mit Handskizzen für die Abdichtung des Fensterbankbereichs enthält eine Broschüre, die auf
Anfrage bei dem Anbieter bestellt werden
kann.
www.iso-chemie.de
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Lindner Fassaden – Wir verwirklichen Visionen.
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TECHNISCHE BERATUNG
Neueste Technik bei Glas Lucka
Diese Sandstrahlmaschine
setzt Maßstäbe
Individuelle Glasobjekte millimetergenau gefertigt: Das ist die Kernkompetenz von Glas Lucka,
Solingen. Seit der Gründung 1994 setzt Thomas Lucka nicht nur auf Qualität, sondern auch auf
ein optimales Verhältnis von Preis und Leistung. Technik der Firma Bohle hat ihm dabei geholfen.
Auch die anderen Merkmale der Maschine haben den Solinger überzeugt: Im
Unterschied zu konventionellen Maschinen, bei denen das Strahlgut durch die Bearbeitungskabine gefahren wird, fährt bei
der SBM 1500 die Strahlkabine über das
stehende Glas. Dieses Verfahren bringt eine Reihe von Vorteilen: Da kein Ein- und
Austransport notwendig ist, ist die Maschine sehr kompakt und somit platzsparend gebaut. Kratzer auf der Rückseite des
Glases, die durch Transportbürsten entstehen können, werden zuverlässig verhindert. Und die Möglichkeit, bei kleinen
bis mittelgroßen Werkstücken gleichzeitig auf der einen Seite der Anlage ein Glas
zu bearbeiten und auf der anderen Seite
das bearbeitete Glas abzunehmen bzw.
ein neues aufzuspannen, erhöht die Arbeitseffizienz erheblich.
Thomas Lucka (45) ist nach eigenem Bekunden begeistert von seiner neuen BohleSandstrahlkabine SBM 1500.
Foto: Bohle AG
Zum Programm des Meisterbetriebs, der
vier Mitarbeiter beschäftigt, gehören rahmenlose Duschkabinen, Glastrennwände,
Glastüren, Spiegel und vieles mehr. Um
auch bei sandgestrahlten Einrichtungsgegenständen die beste Qualität liefern
zu können, hat Thomas Lucka sich für die
Sandstrahlkabine SBM 1500 von Bohle
entschieden.
„Ich habe die Bohle-Sandstrahlkabine auf der glasstec in Düsseldorf gesehen
und wusste sofort, dass diese Maschine
zu meinen Bedürfnissen passt“, sagt der
45-jährige Glasermeister Lucka. Ihm sei es
wichtig gewesen, dass die Maschine kompakt gebaut ist und dass das Werkstück
steht, während die Kabine sich bewegt.
Installiert wurde die Maschine noch in der
alten Werkstatt des Unternehmens. „Dort
wurde es aber zunehmend eng. Ein Umzug wurde unausweichlich“, erinnert sich
Thomas Lucka. Mittlerweile wurde ein
Gebäude mit zirka 700 Quadratmeter Gesamtfläche bezogen, davon entfallen 400
Quadratmeter auf die Produktion und zirka 200 Quadratmeter auf die Ausstellung.
Die Vielseitigkeit der SBM 1500 macht die
Maschine für den Betrieb von Lucka in vielen Fällen nützlich: Ob vollautomatisches
Sandstrahlen von Dekoren oder Flächen,
ob manuelles Punkt- und Flächenstrahlen
– alles ist möglich.
Kompakte, platzsparende Maschine
In den neuen Produktionsräumen von
Glas Lucka kommt die Sandstrahlkabine
zurzeit überwiegend bei Glastüren und
zur Herstellung von Glasbildern zum Einsatz. „Das ist ein Bereich, den wir in
nächster Zeit noch deutlich ausbauen
möchten“, erklärt der Firmeninhaber.
Hochwertige Komponenten
aus Stahl
Oberste Priorität haben bei der Herstellung der Maschine, die komplett im Haaner Werk der Bohle AG gefertigt wird,
Qualität, Arbeitseffizienz, Langlebigkeit
und eine einfache Bedienbarkeit. So ist es
selbstverständlich, dass bei der Anlage
hochwertige Komponenten wie Strahlmittelschläuche und -rohre mit langer Lebensdauer ebenso zur Standardausstattung gehören wie eine leistungsstarke
Absaugung mit Strahlmittelrückführung.
Für eine konstant hohe Qualität des rückgeführten Strahlguts sorgen eine Zyklonabscheidung und eine Filterpatrone mit
automatischer Reinigung. Begeistert ist
Thomas Lucka jedoch nicht nur von der
Sandstrahlkabine selbst, sondern auch
von dem guten Service, den Bohle bietet.
Die Reaktionszeiten seien sehr kurz, nicht
nur wegen der räumlichen Nähe. Lucka:
„Bohle ist für mich ein zuverlässiger Partner, von den Maschinen über die Beschläge bis hin zum Verbrauchsmaterial.“
www.bohle.de
GFF // 4/2012
Rund um die Gebäudehülle
Erfolgsfaktor
Fassade
Die Außenansicht eines repräsentativen Gebäudes ist dessen
Visitenkarte und deshalb eine Sache für Profis. GFF hinterfragt in dieser
Ausgabe, wie die Spezialisten in Handwerk, Planung und Industrie
zusammenarbeiten. Außerdem lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie
moderne Lüftungskonzepte für bessere Wohnqualität sorgen und was
mit Glasgestaltung alles möglich ist.
Unser Titelthema im Überblick:
Seite 26 // Technik
Isolierglas, Fensterrahmen und Fensteranschluss: Hier lesen
Sie, wie gut abgestimmte Systeme für die Fassade Fensterbauern dabei helfen, die Anforderungen der EnEV zu erfüllen.
Seite 32 // Innovation
Je besser die Gebäudehülle gedämmt ist, umso wichtiger ist
eine funktionierende Belüftung. GFF stellt ein Lüftungskonzept vor, das auf der fensterbau/frontale Premiere feierte.
Seite 33 // Referenz
Galerie unter Strom: An der Fachhochschule Potsdam steht
ein PV-Pavillon mit maßgefertigten Solarmodulen, der dazu
beiträgt, Energie einzusparen.
Seite 36 // Marktübersicht
Foto: Toshiba
Hier bekommen Sie einen interessanten Überblick über die
wichtigsten am Markt verfügbaren Befestigungslösungen für
die Fassadentechnik.
GFF // 4/2012
ERFOLGSFAKTOR FASSADE
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ERFOLGSFAKTOR FASSADE
Isolierglas, Fensterrahmen und Fensteranschluss
Die richtige Mischung macht
das dichte Fenster
Der Marathon der Wärmedämmwerte beim Isolierglas geht technisch nicht weiter. Bei der
Fokussierung darauf wird übersehen, dass der Effekt eines hochwertigen Isolierglases schnell
verpufft, wenn nicht das komplette Bauelement wärmetechnisch betrachtet wird.
Holz -und Holz/Alu-Rahmen hohe Isolationswerte besitzen, wird vor allem bei
herkömmlichen Kunststofffenstern durch
den Stahlkern, der zur Stabilisierung des
Fensterflügels benötigt wird, massiv Wärme abgegeben. Durch Klebstoffe wie Sikasil WT-480 kann das Glas strukturell mit
dem Fensterflügel verklebt werden. Der
transparente Werkstoff stabilisiert in der
Folge den Flügelrahmen, die Metallaussteifung wird dadurch überflüssig. Durch
den Verzicht auf den Stahlkern entsteht
ein auf das gesamte Fenster gesehen besserer Uw-Wert.
Fensteranschluss
Foto: Sika
Gute Chancen bieten sich für den Fensterbauer, welcher das Fenster im System abstimmt und damit die aktuell bestehenden und auch die steigenden Anforderungen der künftigen Energieeinsparverordnung (EnEV) an die Wärmedämmung von
Häusern erfüllt. Eine umfassendere wärmetechnische Betrachtung des Elements
Fenster ergibt laut Kleb- und Dichtstoffhersteller Sika ein Idealsystem aus folgenden Elementen:
1. Isolierglas – hergestellt nach EN 1279
2. Fensterrahmen – Holz- oder Holz/AluRahmen, bei Kunststoffrahmen sollten
diese idealerweise strukturell verklebt
sein – nach den aktuellen Anforderungen der RAL-Richtlinie GZ 716/1 Abschnitt III, Teil A
3. Fensteranschluss – nach DIN 4108; die
anerkannten Regeln des Fachs sind im
RAL-Leitfaden zur Montage dokumentiert
Als Spezialist bietet Sika nach eigener
Aussage hochwertige, aufeinander abgestimmte Lösungen rund ums Fenster: angefangen bei Isolierglasklebstoffen, über
strukturelle Klebstoffe für die Fensterflü-
gelverklebung bis hin zu funktionierenden Abdichtungslösungen für die Fenstermontage vor Ort.
Isolierglas
Für die Herstellung von luft- oder gasgefülltem Isolierglas bietet Sika die lösemittelfreie, einkomponentige Butyl-Primärabdichtung SikaGlaze IG-5 PIB. Zur Sekundärabdichtung eignet sich der quecksilberfreie Randverbunddichtstoff SikaGlaze
IG-50 für luft- oder gasgefüllte Isolierglaseinheiten. Das Produkt erfüllt die Anforderungen laut EN 1279 Teil 2, 3 und 4. Der
extrem hochmodulige 2-K-Silicon Randverbund SikaGlaze IG-25 HM Plus ermöglicht die Herstellung von luft- oder gasgefüllten Isolierglaseinheiten mit sehr niedrigen Gasverlustraten nach den Anforderungen von EN 1279 (inklusive Teil 3), EOTA ETAG 002 und EN 15434.
Fensterrahmen
In Deutschland werden im Jahr zirka elf
Millionen Fenstereinheiten produziert.
Der größte Teil der Fenster wird mit Holz-,
Holz/Alu- oder Kunststoffrahmen hergestellt. Untersucht man diese Rahmenmaterialien wärmetechnisch, so müssen sie
gesondert betrachtet werden. Während
Entscheidend bei sämtlichen bereits aufgeführten wärmetechnischen Maßnahmen rund ums Fenster ist und bleibt der
Fensteranschluss zwischen dem Fensterrahmen und Baukörper. Ohne eine angemessene bauliche Anbindung des neuen
Fensters verpufft die durch hochwertiges
Isolierglas und geklebte Fenster gewonnene Energie wirkungslos. Die Illustration
auf der Seite zeigt die wichtigsten Punkte.
deu.sika.com
GFF-Tipp
Vorteile der Klebetechnik
Außer der klaren thermischen Verbesserung bei Kunststoffrahmen bietet die
strukturelle Verklebung bei allen Rahmentypen, also auch bei Holz- und Holz/AluRahmen, weitere Vorteile:
• hervorragende thermische Eigenschaften sparen Energie ein
• Einbruchschutz: RC2 (ehemals WK2) und
RC3 (ehemals WK3) möglich • schmale Rahmen schaffen Gestaltungsfreiheit und größere Glasflächen
• stabile Verbindung ist dauerhaft und
wartungsfrei
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Direktdruck auf Glas
Glasgestaltung auf Großflächen
– getestet, geprüft, bestanden
Individuelle Motive am Computer gestalten, dem Kunden präsentieren und anschließend ohne
Lithos und aufwändige Siebe auf Glas drucken: Dieses Wunschszenario setzt Tiffany Glaskunst
mit Desktop-Publishing (DTP) in die Tat um.
Für den Neubau der Bibliothek der Folkwang Universität der Künste in EssenWerden liefert Tiffany Glaskunst zirka 600 Scheiben mit indivdiuellem Glasdruck.
Foto: Tiffany Glaskunst
www.inallermunde.de
„Die Möglichkeit, eine komplexe Gestaltung für Glas am Computer zu generieren
und dann in einem Stück auf Glas zu dru-
cken, hat einfach ihren Reiz gehabt. Dem
Kunden eine Gestaltung zu präsentieren,
die vorher in dieser Form einfach nicht
möglich war“ – so begründet Geschäftsführer Wilhelm Gunkel die Entscheidung,
sich bei Tiffany Glaskunst mit dem Thema
Desktop-Publishing zu beschäftigen. Ein
weiterer Punkt ist die heutige Architektur.
Das Unternehmen ist überzeugt, dass diese Form der Gestaltung Türen bei Architekten öffnet.
TGK entschied sich nach umfangreicher Recherche für einen amerikanischen
Hybrid-Drucker mit sechs Farben sowie
Weiß als siebenter Option. „Wir wollten
ein möglichst offenes System, mit dem
wir sowohl flexible als auch starre Materialien bedrucken können, und wir wollten
in den Abmessungen nicht stark begrenzt
sein“, verrät Gunkel. Die Lichtechtheit des
Verfahrens stimmt. „Wir haben uns dazu
entschlossen, den Druck von einem unabhängigen Institut prüfen zu lassen“, sagt
der Geschäftsführer. Laut dem Prüfbericht
11-002204-PR01 des ift Rosenheim gemäß DIN EN 12543-4 sind nach 2.000
Stunden in der Lichtkammer keine Veränderungen sichtbar.
www.tgk.de
Partner für den Fachhandel
energeto® 85 MD
das außergewöhnliche Fenster
herausragende Uw-Werte
bis 0,60 W/m² K möglich
durch innovative Technologie
höchste Stabilität, Sicherheit
und große Elemente möglich
SDVVLYKDXV]HUWLÀ]LHUW
nach Dr. Feist
GFF // 4/2012
SCHMAUS
Rollladen- und Fensterbau GmbH
88410 Bad Wurzach/Hauerz
Tel. +49 (0) 7568 9607-0
www.energeto-fenster.de
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ERFOLGSFAKTOR FASSADE
Technik im eigenen Unternehmen getestet
Grüne Standorte zum eigenen
Wohl und dem des Kunden
Mit nachhaltiger Architektur und eigenen Materialien und Technologien hat Dow Corning zwei
innovative, energieeffiziente und leistungsstarke Anlagen gebaut und damit den Kundenservice
sowie die eigenen Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsleistungen erheblich verbessert.
Fotos: Dow Corning
Die erste Anlage ist ein 32.000 Quadratmeter großes Vertriebszentrum in Feluy
(Belgien), das Dow Cornings zukünftiges
Wachstum in Europa unterstützen soll.
Die Anlage ist doppelt so groß wie das bisherige Lager und wurde in nur 15 Monaten errichtet. Die zweite ist das hochmoderne Forschungs- und Entwicklungszentrum Solar Energy Exploration & Development (SEED) Center in Seneffe (Belgien).
Die Investition von weiteren neun
Millionen Euro in Dow Cornings globale
Innovationskapazität soll die Forschung
nach neuen Materialien auf Siliziumbasis
und die Entwicklung von Solarzellen vor-
antreiben. „Wir haben viele hauseigene
Innovationen und Anwendungen genutzt
und als Prototypen verwendet. Wir erweitern die Grenzen der technischen Möglichkeiten, indem wir den Energieverbrauch für eine Laboranlage optimieren
und die Nachhaltigkeitsanforderungen
neuer Baustandards verwirklichen“, sagt
Massimo Rebolini, Commercial Manager
High Performance Buildings für Europe,
Middle East and Africa (EMEA).
Rahmenlose Glasfassade realisiert
Der Haupteingang des Vertriebszentrums
ist von einer Glasfassade umgeben, die
sich auf 240 Quadratmeter erstreckt. Dow
Corning Transparent Structural Silicone
Adhesive (TSSA) wurde verwendet, um die
Isolierglaseinheiten durch Punkthalter zu
befestigen. So entstand eine rahmenlose
Glasfassade. Der hochfeste transparente
Silikonklebefilm ist speziell für punktgehaltene Glaskonstruktionen entwickelt
worden und vereint nach Unternehmensangaben hohe Transparenz, eine ausgeprägte Haftfestigkeit, Wärmebeständigkeit, Stabilität und Wetterbeständigkeit;
Eigenschaften, die für eine hohe Lebensdauer und Effizienz eines Gebäudes unerlässlich sind. Dow Corning TSSA ermöglicht laut Hersteller glasklare Verklebungen von Glaskonstruktionen für außergewöhnliche Designs und den Einsatz größerer und effizienterer Isolierglaseinheiten, die für eine bessere Wärmedämmung
und mehr Tageslicht sorgen. Darüber hin-
Kurz gefragt
„Silikon für punktfixierte Verklebungen“
Markus Plettau, Marketingleiter High
Performance Buildings Europe
GFF: Welche Vorteile bietet Structural
Glazing?
Plettau: Structural Glazing (SG) ermöglicht einzigartige Ganzglas-Fassaden.
Ästhetik, Design und Energieeffizienz
stehen dabei im Vordergrund. Die Fassaden werden linienförmig verklebt. Hohe
Bewegungen zwischen Glas und Rahmen
sowie alle dynamischen Lasten wie Winddruck, -sog, etc. muss der Konstruktionskleber aufnehmen. Als Technologien werden vornehmlich Hochleistungs-Silikone
eingesetzt. Die Alterungsbeständigkeit ist
ausgezeichnet. Selbst extreme Temperaturen, Witterung und UV-Einwirkung bei
hoher Kraftübertragung und Bewegungsaufnahme stellen kein Problem dar.
Und bei punktgehaltenen Fassaden?
Traditionell werden mechanische Punkthalterungen eingesetzt. Sie sind von außen gut sichtbar. Das Glas ist durchbohrt
und zur Fixierung abgedichtet. Bei gasgefülltem Isolierglas ist das nicht unproblematisch. Nimmt man typische SG-Siliko-
ne, so sind die Punkthalter recht massiv: Zwölf bis 15 Zentimeter beträgt in
der Regel der Durchmesser; von der
Ästhetik her keine Meisterleistung.
Dow Corning bietet hier eine Lösung.
Wir haben eine neue Generation von
glasklaren Silikonen, die um das Fünffache fester sind als typische SG-Silikone. Unser TSSA ist ein Silikonfilm, der in
einer Dicke von einem Millimeter aufgebracht wird. Er härtet innerhalb weniger Minuten bei zirka 120 Grad Celsius aus, ein Autoklav ist für Glasveredler ja heute Standard. Schlanke Halterungen, geringe Glasdicken, keine Glasbohrungen: Es gibt viele Vorteile. Dow
Corning TSSA bietet ein breites Anwendungsfeld von Punktverklebungen bis
hin zu Glas-Laminierungen.
GFF // 4/2012
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Dow Cornings europäisches Vertriebszentrum integriert effizientere Fenster,
die für eine bessere Wärmedämmung und mehr Tageslicht sorgen.
aus wurden im Gebäude mehr als zwei
Kilometer Betonboden- und Wandfugen mit Silikonen von Dow Corning versiegelt. Silikon-Dichtstoffe widerstehen
UV-Strahlung, extremer Hitze, Kälte sowie saurem Regen. Ein Schwerpunkt bei
der Ausstattung war die Energieeffizienz. Um künstliche Beleuchtung einzusparen, wurde durch Deckenoberlichter die Nutzung natürlicher Lichtquellen optimiert. Wo es möglich war, wurden Bewegungsmelder-Lampen installiert.
Anspruch an Energieeffizienz
Außerdem besteht die Option, auf dem
Dach Solarmodule zu installieren. Klaus
Hoffmann, Regional President Europe,
Middle East and Africa, sagt: „Das neue
europäische Vertriebszentrum nutzt
optimierte Arbeitsabläufe und wird die
Lieferkapazitäten von Dow Corning erheblich erhöhen sowie die Qualität und
den Kundenservice verbessern.“ Damit
sei das Unternehmen für kontinuierliches und nachhaltiges Wachstum in
Europa gerüstet und könne seine Kunden noch besser mit innovativen Produkten, Anwendungen und Leistungen
versorgen. Mit den Anlagen in Belgien
habe man Zugriff auf sehr talentierte
Forscher in Europa, mit denen gemeinsam an fundierter Wissenschaft und
Technik gearbeitet werde, um nachhaltige Produkte und Anwendungen zu
entwickeln. Beim SEED-Komplex spielte
Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Um
GFF // 4/2012
höchsten Ansprüchen an Energieeffizienz gerecht zu werden, kamen neuartige Dow-Corning-Technologien sowie
saubere Energiequellen zum Einsatz.
Beispielsweise ist der gesamte Bau mit
neuen Vakuumisolationspaneelen des
Unternehmens umhüllt, die einen
hohen Dämmwert bieten, aber bis zu
fünfmal dünner sind als die herkömmlichen Dämmprodukte. „So ermöglichen diese Paneele eine optimale Nutzung des Innenraums.“ Das Center
setzt außerdem auf gebäudeintegrierte
Photovoltaik (BIPV): Eine Reihe von PVModulen sind als Sonnenschutz vor den
Fenstern installiert, sie reduzieren den
Kühlbedarf im Bürobereich und dienen
gleichzeitig als Stromerzeuger. Deshalb
sind die Heizkosten um voraussichtlich
75 Prozent und die Stromkosten um
70 Prozent niedriger als bei einem
gleichwertigen Bau. Zudem ermöglicht
ein Abluft-Recycling-System in den
SEED-Laboren einen Energiegewinn
von 65 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Laboren, was einer Einsparung von 290 Tonnen CO2 pro Jahr entspricht. „Diese Gebäude unterstreichen
unsere Bemühungen, unser innovatives
Denken und technologisches Knowhow anzuwenden, um für verantwortungsvolle Betriebsabläufe zu sorgen,
unsere Umwelt und unsere Mitarbeiter
zu schützen und unseren Kunden zu
helfen, ihre Ziele zu erreichen“, sagt
Massimo Rebolini.
www.dowcorning.com
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30
ERFOLGSFAKTOR FASSADE
VFF und BF werben für viel Glas in der Fassade
Transparente Fassaden sorgen
für Licht und gewinnen Energie
Gläserne Fassaden verleihen jedem Gebäude ein repräsentatives Gesicht und laden zum Betreten
ein. Mit hochwertiger Isolierglasausführung gewinnen große Glasflächen zudem im Winter
Energie und senken die Kosten für Heizwärme.
hoch wärmegedämmten Gebäudehülle
sowie raffinierter Haustechnik produziert
dieses modular aufgebaute Effizienzhaus
mehr Energie, als es verbraucht. Das Bauwerk versorgt damit unter anderem die
Ladestation eines Elektroautos. Der erste
Blick auf dieses Effizienzhaus Plus verrät
auf Anhieb: Hier wurde eine Menge Glas
verbaut.
Eine transparente Hauswand
Eine moderne Fassade beeindruckt mit einer durchgehenden Glasoptik.
Foto: VFF/Schüco
Transparente Fassade ist nicht gleich
transparente Fassade: Die unterschiedlichen Konstruktionsarten bieten Architekten und Modernisierern einen großen
Gestaltungsspielraum. Die Vorteile dieser
Fassadenart liegen vor allem in der außen
liegenden Verglasung, wodurch Großformate realisierbar werden, sowie in der
schmalen Ansichtsbreite der Profile, die
meist nur 50 bis 60 Millimeter messen.
Dazu hat eine Glasfassade gute statische Eigenschaften, die übereinanderliegende Fassadenelemente ohne eine Anbindung an das Gebäude über zwei bis
drei Etagen ermöglichen, und ist flexibel
mit Blick auf Reparatur oder Modernisierung. Bekannteste Beispiele für transparente Fassaden sind Pfosten-Riegel-Fassaden mit den sichtbaren Tragprofilen und
Structural-Glazing-Fassaden, die beim Betrachter den Eindruck einer homogenen
Ganzglas-Fassade ohne vorhandene Halterungen erwecken. „Optisch scheint diese Fassadenart wie vor dem Gebäude zu
schweben. Die Verglasung überzieht das
Gebäude wie eine zweite Haut“, sagt der
Geschäftsführer des Verbands Fenster +
Fassade (VFF), Ulrich Tschorn. Dabei werden die Tragekonstruktion und die Flügel
mit Glas überdeckt, was für eine optische
Leichtigkeit der Konstruktion sorgt und eine einfache Reinigung der Glasflächen ermöglicht. Punktgehaltene Glasfassaden
weisen oft keine Wärmedämmung auf
und sind wie eine zusätzliche Haut des
Gebäudes. Sie bieten als Zusatznutzen eine verbesserte Schalldämmung sowie eine geringere Verschmutzungsanfälligkeit
der dahinterliegenden Wandflächen und
der windgeschützten Verschattungselemente. Im Luftzwischenraum lassen sich
mittels Konvektion Nachtauskühlung und
Belüftung mit Wärmezugewinn lösen.
Düstere Häuserfassaden mit Schießschartenfenstern sind längst Geschichte:
Das zeigt das Effizienzhaus Plus, Fasanenstraße 87a in Berlin. Das Besondere daran:
136 Quadratmeter Wohnfläche werden
auf der Ost- und Westseite von vollflächigen Verglasungen erhellt. Dazu kommen
zirka 170 Quadratmeter gläserne Photovoltaik-Elemente auf dem Dach und teils
an der Fassade. In Kombination mit einer
„Das im Haus eingesetzte, hocheffiziente
Dreifach-Wärmedämmglas hat einen UgWert von 0,5 Watt pro Quadratmeter und
Kelvin. Dieser Wert lag bei den vor 1995
verwendeten Zweischeiben-Isoliergläsern
noch bei zirka drei W/m2K und bei ganz alten Einfachverglasungen bei schlechten
5,8 W/m2K“, erklärt Bernd Kramer, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands
Flachglas (BF). Im Ergebnis heißt das: Die
Innenseiten des Glases sind handwarm
bei jedem Wetter, in der kalten Jahreszeit
können bei tief stehender Sonne solare
Wärmegewinne zur Senkung der Heizkosten verwendet werden und das Naturprodukt Glas sorgt für freie Sicht nach draußen; ein großer Vorteil im Vergleich zur
normalen, undurchsichtigen Hauswand.
Die transparenten Häuserwände des Berliner Effizienzhauses bestehen aus drei
hintereinanderliegenden Scheiben, zwischen denen sich mit dem Edelgas Argon
gefüllte Zwischenräume befinden. „Dieses Edelgas besitzt eine weitaus höhere
Isolierwirkung als Luft. Es eignet sich deshalb ausgesprochen gut zur Wärmedämmung“, erläutert Kramer. Außerdem sind
an der Oberfläche des Glases hauchdünne Beschichtungen aus Edelmetallen aufgebracht. Die liegen geschützt zwischen
den Glasscheiben und sorgen dafür, dass
die langwelligen Wärmestrahlen reflektiert, kurzwellige Strahlen dagegen hindurchgelassen werden.
www.window.de
www.bundesverband-flachglas.de
GFF // 4/2012
D
er Wintergartenbau ist in
seiner Komplexität fast
grenzenlos – genauso wie die Wünsche
anspruchsvoller Kunden. Damit sowohl
Sie als auch Ihre Kunden entspannt ein
Bauprojekt beginnen können, ist ein
starker Partner gefragt.
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ein ausgereiftes und ständig weiter
entwickeltes Profilsystem, sondern
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von der Planung bis zum Abschluss der
Bauausführung.
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Carports, Haustürvordächern und Elementen sowie das erforderliche Zubehör. Die Profile werden als Lagerlängen oder auf Kundenwunsch vorkonfektioniert geliefert. Prüfen Sie uns!
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32
ERFOLGSFAKTOR FASSADE
Neues Lüftungskonzept Geneo Inovent
Für beste
Wohnqualität
Je besser die Gebäudehülle gedämmt ist, umso wichtiger ist eine funktionierende Belüftung.
Sonst droht außer schlechter Luft im schlimmsten Fall Schimmel im Gebäude. Ein durchdachtes
Lüftungskonzept stellte Systemgeber Rehau auf der fensterbau/frontale vor.
unzureichend geschieht, stellt ein automatisches Lüftungssystem eine Grundlüftung sicher, die für eine gesunde und
angenehme Raumluft sorgt. Aus diesem
Grund erweitert Rehau nun sein bewährtes hochwärmedämmendes Fensterprofilsystem Geneo um ein durchdachtes,
zum Patent angemeldetes Lüftungskonzept, das besonders für den Einsatz in der
Sanierung geeignet ist.
„Geneo Inovent besteht
aus zwei Lüfterpaaren,
die jeweils seitlich in
den Blendrahmen integriert
werden.“
Ab 2013 will Rehau seinen Kunden das Lüftungskonzept Geneo Inovent anbieten.
Foto: Rehau
Das System heißt Geneo Inovent und soll
ab 2013 erhältlich sein. Hochgedämmte
Fenster tragen erheblich zur Senkung der
Heizkosten bei. Sie schließen besonders
dicht und lassen kaum mehr eine Selbstlüftung über die Fuge zwischen Rahmen
und Fensterflügel zu. Im Neubau oder bei
der Sanierung der Außenhülle kommt
außerdem hinzu, dass moderne Wandund Dachaufbauten und Wärmedämmverbundsysteme fast luftdicht sind. Für ein
gesundes und behagliches Wohnklima ist
es jedoch wichtig, dass eine ausreichende
Belüftung der Wohnräume stattfindet.
Für hohe Wohnqualität
Verbrauchte und feuchte Raumluft muss
durch frische und trockene Luft ausgetauscht werden. Sonst besteht die Gefahr
von Kondenswasser- und in der Folge von
Schimmelpilzbildung. Gesundheit und
Bausubstanz sind dann erheblich gefährdet. Das wirksame Lüften kann natürlich
durch regelmäßiges Öffnen der Fenster
geschehen. Wo dies aber nicht oder nur
Geneo Inovent besteht aus zwei Lüfterpaaren, die jeweils seitlich in den Blendrahmen integriert werden. Dadurch ist die
Lüftungseinrichtung nahezu unsichtbar
und beeinträchtigt weder die Optik noch
die Größe der Fenster. Während ein Lüfter
des Lüfterpaars die verbrauchte Innenluft
ansaugt und diese nach draußen abführt,
saugt der andere die frische Außenluft an
und befördert sie in den Wohnraum. Ein
integrierter Wärmetauscher ermöglicht
dabei eine Wärmerückgewinnung, wodurch der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Die Luftwechselrate richtet sich
nach der von der Sensorik ermittelten
CO2-Konzentration und der Luftfeuchtigkeit im Raum. Der maximale Luftaustausch von 30 Kubikmeter pro Stunde und
Fenster sorgt für hohe Wohnqualität. Mithilfe eines übersichtlichen Bediengeräts
mit Touchscreen kann der Nutzer im Bedarfsfall vom Automatikmodus abweichen und die Lüftung individuell an seine
Bedürfnisse – beispielsweise im Schlafzimmer – anpassen. Erhältlich wird
Geneo Inovent nach Herstellerangaben
voraussichtlich ab 2013 sein.
www.rehau.com
GFF // 4/2012
33
Referenz Fachhochschule Potsdam
PV-Pavillon mit
maßgefertigten Solarmodulen
Auf dem Campus der Fachhochschule Potsdam ist ein Begegnungsraum mit solarer Gebäudehülle entstanden. Konzipiert als „Galerie unter Strom“, wurde ein PV-Pavillon mit vier Meter
hohen bruchsicheren Solarmodulen der Odersun AG geschaffen.
Foto: Odersun AG
Der 35 Meter lange Photovoltaik-Pavillon
schließt den Campus der Fachhochschule
Potsdam ab und soll als Plattform für Begegnungen, Ideen und Präsentationen genutzt werden. Die fast vier Meter hohen
und einen Meter breiten Solarmodule von
Odersun umfassen das gesamte Gebäude. Die PV-Module aus 25 Millimeter dickem bruchsicherem Sicherheitsglas dienen als Fassadenelemente und wurden
speziell für dieses Projekt entwickelt und
angefertigt.
Von Anfang an gab es die Idee, den
Aspekt des nachhaltigen Bauens in die
Neugestaltung des Campusgeländes einzubinden. Das Architektenbüro Ortner +
Ortner Berlin entwickelte diesen Gedanken gemeinsam mit Studenten der FH
und dem auf solare Architektur spezialisierten Modulhersteller Odersun weiter.
Entstanden ist eine Symbiose aus nachhaltiger Architektur, Funktion und Wirtschaftlichkeit, kurzum: eine stromerzeugende und zugleich ästhetische Solar fassade.
Hohe gestalterische Anforderung
„Außer den gestalterischen Ansprüchen
an die Module war vor allem Flexibilität
bei Größe, Design sowie Aufbau der PVLösung gefragt“, beschreibt Manfred Ortner von Ortner + Ortner die Herausforderung. „So variabel Odersun bei der Her-
GFF // 4/2012
So sieht der PV-Pavillon an der Fachhochschule Potsdam von außen aus.
stellung seiner Module ist, als so anpassungsfähig erwiesen sich diese im Laufe
des Projekts, in dem sich die Ansprüche
ständig weiterentwickelten.“ Odersun hat
nicht nur die projektspezifischen Module
angefertigt, sondern war auch unterstützend am elektrischen Konzept und an der
Bauplanung beteiligt. Dabei gewährt die
CISCuT-Dünnschichttechnologie den Architekten die gleiche Gestaltungsfreiheit
wie Glas und ermöglicht so nachhaltige
Energieerzeugung.
„Es freut uns, mit einem so namhaften Partner ein solch individuelles Projekt
umsetzen zu dürfen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Odersun AG, Dr. Hein van
der Zeeuw. „Wir hatten die Möglichkeit zu
zeigen, wie viel Flexibilität und welch ungewöhnliche Modulgrößen möglich sind.
Dabei mussten wir keine Abstriche bei
Design und Funktionalität hinnehmen.“
Dünnschicht-Solarmodule, wie Odersun
sie produziert, eignen sich insbesondere
für einen Einsatz in der gebäudeintegrierten Photovoltaik, da sie sehr gute Erträge
bei nicht optimaler Ausrichtung zur
Sonne, bei Verschattung und hohen Temperaturen bieten. Diese Technologie made
in Germany vereint Innovation, Qualität
und Design zur Lösung für die Integration
von PV in die Gebäudehülle.
www.odersun.com
www.mbm-dresden.de
www.ortner-ortner.de
34
ERFOLGSFAKTOR FASSADE
Fassade mit LED-Beleuchtung
Technik setzt Gebäude in Szene
und spart 73 Prozent Strom
Der Elektronikkonzern Toshiba hat die Fassade des weltbekannten Kunstmuseums Louvre in Paris
mit LED-Technik ausgestattet. Jeden Abend tauchen die 3.200 LED-Leuchten der installierten
Anlage die Pyramide des Hauptgebäudes und den Colbert Pavillon in ein elegant mattes Licht.
LED-Lampen von Toshiba beleuchten die berühmte Glaspyramide des Louvre.
umweltfreundlichen, da ungiftigen, LEDs
zur Gänze installiert sind, verbaucht die
Gesamtanlage 73 Prozent weniger Strom
für die Außenbeleuchtung als die alte Lösung. Der Energieverbrauch sinkt so von
392.000 auf 105.000 Kilowattstunden für
die Inszenierung.
Toshiba sieht sich nach eigenen Angaben als Unternehmen, das aktiv Werte
und einen Lebensstil fördert, die im Einklang mit der Erde stehen. Als Beleg für
dieses Prinzip nennt der Konzern die 2010
eingestellte Produktion von weiß glühenden Lampen. Dabei lässt sich Toshiba von
der Akari-Philosophie (der japanische Begriff steht für die Fähigkeit von Beleuchtung, Sinne sowie Emotionen anzuspre-
Fotos: Toshiba
Norio Sasaki, Präsident der Toshiba Gruppe, und Henri Loyrette, Direktor des Louvre Museums, weihten die neue Anlage
mit einem Festakt in Paris offiziell ein. Die
dezente Beleuchtung soll die Ästhetik der
Gebäude zur Geltung bringen, ohne sich
selbst in den Vordergrund zu spielen und
die spezielle Atmosphäre des Ensembles
zu verändern. In Zusammenarbeit mit der
Museumsleitung entwickelten und installierten die Ingenieure von Toshiba
sechs verschiedene Serien und zehn Modelle von Befestigungsvarianten für die
Lichter, die jeweils auf die Form der unterschiedlichen Fassadenabschnitte abgestimmt wurden. Ein gutes Beispiel dafür
sind die Außenstrahler, die Pyramide und
die Mauern des Palasts erleuchten. Insgesamt montierten die Lichtexperten 3.200
LED-Lampen, die die 4.500 alten XenonLampen komplett ersetzen. Die verbleibenden Fassaden des Napoleonischen
Hofs wurden im April vollständig mit der
neuen Beleuchtungsanlage ausgerüstet,
der Innenhof folgt bis 2013. Wenn die
Auch der prächtige Napoleonische Hof des Museums wird von der LED-Anlage in
Szene gesetzt.
GFF // 4/2012
35
Tipps und Tricks
chen) inspirieren. Das Konzept hat in Japan den Status einer umfassenden Lebensphilosophie. Dieses Paradigma wurde an die moderne Welt angepasst und
steht jetzt für eine Idee von „Harmonie,
Respekt und Schönheit”. Anhand dieser
Philosophie ist Toshiba bemüht, LED-Lösungen auf eine intelligente, ästhetische
und harmonische Weise in den Alltag zu
integrieren. Das Unternehmen hat es sich
nach eigener Aussage zum Ziel gesetzt,
sinnvolle Innovationen zu entwickeln, die
bestehenden und zukünftigen Bedürfnissen gerecht werden.
„Als wir mit der Lighting Division vor
zwei Jahren in den europäischen Lichtmarkt eintraten, war Toshiba bereits eine
für die Qualität seiner elektronischen Produkte renommierte Marke“, sagt Masami
Fukuda, President der Toshiba Lighting &
Technology Corporation. Zu diesem Zeitpunkt war LED ein noch junger, aufstrebender Bereich, mit weniger als zwei Prozent Anteil am gesamten Beleuchtungsmarkt. Seitdem hat sich Toshiba NLSD Europa aktiv an der Schaffung und Entwicklung eines fortbestehenden und schnell
wachsenden LED-Markts beteiligt. Heute
haben sich LEDs in Europa einen Anteil
von zehn Prozent am gesamten Beleuchtungsmarkt erkämpft.
Der Louvre ist seit 1793 das Nationalmusem Frankreichs und eines der ältesten und traditionsreichsten Kunstmuseen der Welt. Dazu ist es eines der größten und am meisten besuchten – achteinhalb Millionen Gäste wandern jedes Jahr
durch die Hallen des Louvre, der Teil der
Seineinsel in Paris ist und zum UNESCOWeltkulturerbe zählt. www.toshiba.co.jp/lighting/about/
louvre.htm
Foto: Dow Corning
Auf der Pyramide des Museums wurden solche LED-Leuchten installiert.
Die neue Generation von glasklaren Silikonen von Dow Corning bietet ein breites
Anwendungsfeld von Punktverklebungen bis hin zu Glas-Laminierungen.
Innovatives Schiebesystem
Silikon für punktfixierte Verklebungen
Dow Corning hat eine neue Generation von glasklaren Silikonen entwickelt,
die nach Anbieterangaben um das Fünffache fester sind als typische SG-Silikone. Transparent Structural Silicone Adhesive (TSSA) ist ein Silikonfilm, der
in einer Dicke von einem Millimeter aufgebracht wird, um beispielsweise Isolierglaseinheiten durch Punkthalter zu befestigen. So entstehen rahmenlose
Glasfassaden. Der hochfeste transparente Silikonklebefilm ist speziell für
punktgehaltene Glaskonstruktionen entwickelt worden und vereint nach
Unternehmensangaben hohe Transparenz, eine ausgeprägte Haftfestigkeit,
Wärmebeständigkeit, Stabilität und Wetterbeständigkeit.
www.dowcorning.com
Strukturelle Verklebung
Nutzen Sie diese Vorteile
Außer einer signifikanten thermischen Verbesserung bei Kunststoffrahmen
bietet die strukturelle Verklebung bei allen Rahmentypen, also auch bei Holzund Holz/Alu-Rahmen, laut Kleb- und Dichtstoffhersteller Sika Vorteile. Hervorragende thermische Eigenschaften sparen Energie. Einbruchschutz nach
RC2 (ehemals WK2) und RC3 (ehemals WK3) ist möglich. Die schmalen Rahmen schaffen Gestaltungsmöglichkeiten und größere Glasflächen. Außerdem sind stabile Verbindungen dauerhaft und wartungsfrei.
deu.sika.com
Lüftungskonzept
Sorgen Sie für frische Luft
Solche LED-Strahler von Toshiba leuchten
die Fassade des Louvre in Paris von außen
an.
GFF // 4/2012
Je besser die Gebäudehülle gedämmt ist, umso wichtiger ist eine funktionierende Belüftung. Ein durchdachtes Lüftungskonzept bietet Systemgeber Rehau mit Geneo Inovent. Es besteht aus zwei Lüfterpaaren, die jeweils seitlich
in den Blendrahmen integriert sind. Damit ist die Lüftungseinrichtung nahezu unsichtbar und beeinträchtigt weder die Optik noch die Größe der Fenster.
www.rehau.com
36
Damit kriegen Sie
alles an die Wand
Der Trend zu Dreifachglas und Ganzglasausführungen im Fassadenbau stellt Planer und
Fachbetriebe vor immer neue technische Herausforderungen bei der Befestigung. GFF hat für Sie
eine Auswahl an Montagelösungen für verschiedene Fassadenarten zusammengestellt.
Marktübersicht Befestigungslösungen für Fassadenelemente nach Angaben der Hersteller
Typ
Produkt/Hersteller
Anwendung/Vorteile
Zielgruppe
Preis/Kontakt
SWS
Absturzsichernde
Verglasung
System für
„Französische
Fenster“/SWS GmbH
Das liniengelagerte System aus
Aluminiumprofilen ist für ein
Glasspektrum von mindestens
10,76 Millimeter VSG bis einschließlich 20,76 Millimeter VSG
einsetzbar/Vorteile: freier Blick
nach draußen ohne die störenden
Streben und Stäbe der gängigen
Geländerkonstruktionen;
absturzsichernde Verglasung nach
TRAV mit allgemeinem bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (AbP)
Fassadenbauer/
Fensterbauer
k.A., weil von
Glasstärke,
Scheibenabmessung,
Projektumfang
etc. abhängig;
www.swsgmbh.de
Wictec 50SG/Hydro
Building Systems
GmbH/WICONA
Pfosten-Riegel-Konstruktion für
vorgehängte Fassaden/Vorteile: mit
ETA-Zulassung (European Technical
Approval); CE-Kennzeichnung nach
EN 13830; Optik mit sehr schlanken
Silikonfugen; bei der Montage einfach Glasscheibe einsetzen, Halter
eindrehen und versiegeln; Öffnungselemente als großformatige
Senkklappflügel oder ParallelAbstellflügel in Ganzglasoptik
Metallbauer
Preis auf Anfrage,
da abhängig von
einer Vielzahl von
Faktoren;
www.wicona.de
Fassadenbauschraube Sandwich
Piasta/Adolf Würth
GmbH & Co. KG
Die selbstbohrende Fassadenbauschraube Sandwich Piasta aus
Stahl-Edelstahl lässt sich in Unterkonstruktionen aus Stahl- und
Aluminiumwerkstoffen oder in
Holzkonstruktionen
verschrauben/Vorteile: Dichtscheibe
aus Ethylen-Propylen-DienKautschuk (EPDM) dichtet die
Verschraubung automatisch ab;
Stahl-Edelstahl-Kombination bruchsicher zu einer Einheit verbunden
Fassadenbauer
Preis auf Anfrage,
da vom Einsatzzweck abhängig
www.wuerth.de
Barbara Zapfl Foto Augenblick Stainz
Structural-Glazing(SG-)Fassade
Schrauben
Würth
ERFOLGSFAKTOR FASSADE
Marktübersicht Befestigungslösungen für Fassaden
Quelle: SWS; WICONA; Würth. Tabelle: GFF
GFF // 4/2012
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Marktübersicht Befestigungslösungen für Fassadenelemente nach Angaben der Hersteller
Typ
Produkt/Hersteller
Anwendung/Vorteile
Zielgruppe
Preis/Kontakt
Fischerwerke
FZP-II-SO-CarbonAnker/Fischerwerke
GmbH & Co. KG
Punkthalter für die rückseitige,
unsichtbare Befestigung von
vorgehängten, hinterlüfteten
Fassadenplatten aus Naturstein,
Keramik, Glas, HPL, Faserzement
und anderen Plattenmaterialien/
Vorteile: spreizdruckfreie
Verankerung im Naturwerkstein;
von der Fassadenaußenseite nicht
sichtbar; statisch optimierbare
Position der Anker; höhere
Bruchlasten im Vergleich zu
herkömmlichen Systemen;
witterungsunabhängige Montage
Fassadenplaner/
Fassadenbauer
auf Anfrage, ist
anwendungsabhängig;
www.fischer.de
Gebo
Gebo AK A
Punkthalter/Gebo
Glas-ElementeBefestigungssysteme
Punkthalter für Glas in
transparenten Fassaden und
Dachflächen/Vorteile: einfache und
schnelle Montage; Verstellbarkeit
und Toleranzausgleich; allseitige
Beweglichkeit der Kugellagerung
als freies Gelenk; wartungsfrei
ohne Folgekosten für einzuhaltende Wartungsintervalle
alle Betriebe des
konstruktiven
Glasbaus
je nach
Durchmesser
zwischen ca. 25
und 45 Euro; Preisschwankungen
sind durch
Materialpreise am
Markt möglich;
www.gebo-net.com
Hilti
Kunststoffrahmendübel HRD 10/Hilti
Deutschland AG
Befestigung von Fassadenunterkonstruktionen/Vorteile: hohe
Haltelasten, z. B. 3,2 kN in Beton,
dadurch weniger Befestigungspunkte; kein Verspreizen beim
Einschlagen, kein Mitdrehen des
Dübelkörpers beim Einschrauben,
deutlich spürbares Ende des
Setzvorgangs; zugelassen für alle
gängigen Untergründe
Fassadenbauer
25 Euro für
100 Stück;
www.hilti.de
TOX-Dübel-Technik
Punkthalter
Rahmendübel
Fassad SDF-S10H/
TOX-Dübel-Technik
GmbH & Co. KG
Zur Befestigung von Fassadenunterkonstruktionen und Holzbalken/Vorteile: mit bauaufsichtlicher ETA-Zulassung; optimale
Kraftverteilung durch VierfachSpreizung; sicherer Halt im
Lochstein: durch die 70 Millimeter
Verankerungstiefe spreizt der
Dübel in mindestens zwei
Baustoffstegen; doppelte
Drehsicherung verhindert ein
Mitdrehen im Baustoff
Fassadenbauer
von 39,50 Euro
für 50 Stück
(10 x 80 mm) bis
84,75 Euro für
25 Stück
(10 x 220 mm);
www.tox.de
ALW-Light/SFS
Intec GmbH
Der Fassaden-Schuppenhalter ALWLight eignet sich für leichte Gläser
und einfache Unterkonstruktionen/
Vorteile: schlichtes Design und
viele Gestaltungsmöglichkeiten;
preisgünstiges und geprüftes
System; einfachste Unterkonstruktion für einfache und schnelle
Montage; Selbstjustierung der
Neigung
Gewerbe- und
Industriebau
ca. 10 bis 25 Euro
pro Stück, je
nach Ausführung;
www.sfsintec.biz
Dübel
SFS Intec
Schuppenhalter
Quelle: Fischerwerke; Gebo; Hilti; TOX-Dübel-Technik; SFS Intec. Tabelle: GFF
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GLAS
Glasbearbeitung in der Vor- und Frühgeschichte
Ohne Glas würden wir
noch auf Bäumen sitzen
Glas hat eine sehr alte und spannende Geschichte von mehr als 20.000 Jahren. Glasermeister
Jürgen Sieber erzählt von Seefahrern, Speerspitzen und dem Beitrag, den Glaser aus der Steinzeit
zur Technik leisteten, mit der die Branche heute arbeitet.
hestens in der Bronze-Zeit, also zirka um
3.000 v. Chr. gemacht wurde, hat recht,
sofern man diese Aussage auf die Herstellung von Glas beschränkt. Geht es indes
um die Entdeckung von Glas, müssen wir
die Uhr der Menschheitsgeschichte noch
einmal um 20.000 Jahre zurückstellen.
Natürliches Glas
Feuerstein kommt auch heute noch in der Natur vor: hier in einer Kreideschicht im
Norden Frankreichs.
GFF-Experten
Autor/Fotos: Glasermeister Jürgen Sieber
In unseren Fachbüchern beginnt die Geschichte des Werkstoffs mit der Erzählung
des römischen Geschichtsschreibers Plinius, der die Erfindung des Glases den
Phöniziern zuschrieb. Phönizische Kaufleute sollen mit ihrem Segelschiff die Küste angelaufen haben, um für die Nacht zu
ankern. Beim Entfachen ihres Lagerfeuers
sollen sie Sodablöcke verwendet haben,
welche mit dem Sandgemisch zu Glas
verschmolzen.
Ob an dieser Geschichte etwas dran
ist, darf bezweifelt werden. So wird bspw.
die nötige Temperatur für die Glasschmelze niemals an einem Lagerfeuer erreicht.
Zudem spielte diese von Plinius beschriebene Szene ungefähr im Jahr 1.500 vor
Christus, wohingegen das Schmelzen von
Glas mindestens 1.000 Jahre älter sein
dürfte.
Unser erster Glasermeister taucht
zirka 20.000 Jahre vor unserer Zeitrech-
nung aus dem Dunkel der Geschichte auf.
Er lebt im heutigen Frankreich, in der Epoche des Solutréen, benannt nach einem
archäologischen Fundort im malerischen
Weinbaugebiet des Burgunds. Doch an
Burgunderwein ist zu diesem Zeitpunkt
für die nächsten Jahrtausende noch nicht
zu denken. Die Würm-Eiszeit hat die Natur noch fest im Griff und die Temperaturen sind alles andere als angenehm. Der
Norden Europas ist von einem Eismantel
bedeckt. Lediglich die Mitte und der Süden Europas sind bereits eisfrei und von
einer tundraähnlichen Flora gekennzeichnet. Der Glasermeister streckt seine von
der Kälte gerötete Nase aus dem Höhleneingang und richtet seine Sachen zur
Jagd. Ganz in der Nähe seiner Wohnhöhle
wurden Wildpferde gesehen. Seit Generationen, so erzählt man es sich, passieren
große Herden von Wildpferden zweimal
im Jahr den Felsen. Es ist also der richtige
Tag für die besonders guten Speere – die
Speere mit den Glas-Spitzen. Wer bis jetzt
dachte, Glas sei eine Erfindung, die frü-
Bereits in der Altsteinzeit entdeckten die
Menschen, dass in Kreideschichten ein
besonders harter Stein zu finden ist, den
wir heute Silex, Flint oder Feuerstein nennen. Es handelt sich dabei um ein natürliches Glas, das vor Urzeiten in den Meeren
des Tertiärs und der Kreidezeit durch Ansammlung von Kieselsäure entstand. Vergleicht man die chemischen Formeln von
Glas und Feuerstein, wird die Sache völlig
klar. Glas besteht zu 70 Prozent aus Kieselsäure = SiO2, die Molekularstruktur von
Feuerstein lautet SiO2·• nH2O. Feuerstein
ist folglich nichts anderes als natürliches
Glas.
Als sich die Kontinente nach der Kreidezeit hoben und so die Kreidesedimente
ans Licht kamen, lag in ihnen verborgen
der Feuerstein. Durch Erosion wurden die
Schichten freigelegt; und im Norden sorgten die Gletscher der Eiszeit dafür, dass
sich die Feuersteinknollen über Nordeuropa verteilten. Noch heute findet man diesen Plattenflint an den Küsten der Ostsee,
hautsächlich in Dänemark, an der französischen Kanalküste, der Champagne, sowie in Süddeutschland und der Schweiz.
Feuerstein oder Glas war demnach das
Material der Altsteinzeit schlechthin, in
seinen Anwendungsmöglichkeiten vergleichbar mit dem heutigen Stahl. Aus
Feuerstein wurde schlichtweg alles gefertigt, was als Werkzeug hart und scharf
sein sollte: die Pfeilspitzen, Schaber, Messer und Klingen. Die Schärfe einer Feuersteinklinge ist mit der eines Skalpells vergleichbar. Wer sich freilich schon einmal
an einer Glaskante geschnitten hat, hegt
GFF // 4/2012
39
Verbindung mit Profil.
Connecting Profiles.
Hält ewig.
Diese Pfeilspitze wurde aus Obsidian hergestellt. Dieses natürliche Glas wurde
in der Altsteinzeit benutzt.
an dieser Aussage sicher keinen Zweifel. Bringt man den Feuerstein in Kontakt mit Pyrit, kann man durch das Aneinanderschlagen dieser beiden Steine
Funken erzeugen. Die Funken entstehen dabei aus den Abschlägen des Pyrits, nicht aus dem Feuerstein selbst.
Somit diente dieses Material als Feuerzeug der Steinzeit.
Fortschritt der Kulturen
Es war der Archäologe Geheimrat Dr.
Ludwig Pfeiffer, der zu Beginn des
20. Jahrhunderts die Ähnlichkeit von
Glas und Feuerstein entdeckte. Als er
bei Experimenten versuchte, Feuersteinwerkzeuge herzustellen, bemerkte
Im Parc de l’art préhistorique im französischen Tarascon-sur-Ariège (Pyrenäen)
stellen Kunsthandwerker für die Besucher
immer noch Werkzeuge wie diese Feuerstein-Säge her.
er, dass die Druckempfindlichkeit von
Feuerstein der des Glases glich. So
schreibt er: „Ob ich Glas nehme oder
Feuerstein, ist genau dasselbe. Nur sind
bei Letzterem die Ergebnisse nicht so
deutlich zu erkennen wegen der fehlenden Durchsichtigkeit.“
Fortan benutzte die experimentelle Archäologie Glasblöcke, wenn es um
die Erforschung der Feuersteinwerkzeuge ging. Diese waren billiger zu beschaffen als Feuerstein, außerdem erlaubte die Durchsichtigkeit von Glas eine bessere Kontrolle der Bruchbilder.
Als Abfallprodukt entstanden nicht nur
Glasscherben, sondern so ganz nebenbei die erste Glasbruchforschung. So
wurden bei Ausmuschelungen am Glas
die Ringe, die sich abzeichneten, „Wellenringe“ genannt. Erst später wurden
diese Ringe in der Glasbranche neu entdeckt und heißen bis heute „Wallnersche Ringe“ nach ihrem Entdecker, dem
Physiker H. Wallner.
Und der dänische Archäologe Pierre Honoré ging sogar so weit zu sagen:
„Der Feuerstein war es, der der menschlichen Technik den Weg ebnete. Denn
wir können deutlich in der Geschichte
der Menschheit den Vorsprung der
Kulturen sehen, die genügend und
guten Feuerstein besaßen, vor den anderen, die nur Felsgestein zur Ver fügung hatten.“
Oder, um es mit einem Augenzwinkern zu sagen: „Ohne die Glaser
der Altsteinzeit wäre die Menschheitsgeschichte anders verlaufen.“
GFF // 4/2012
www.kronenberg-eduard.de
40
GLAS
Erste Zertifizierung für eine Schrägverglasung
Tageslichtsystem erreicht
Passivhaus-Effizienzklasse
Ein Passivhaus beschreibt eines der anspruchsvollsten energetischen Niveaus im modernen
Bauen. Lamilux bietet mit dem CI-System Glasarchitektur PR 60 das erste Pfosten-Riegel-System
in der Kategorie Schrägverglasung. Das dürfte energie- und kostenbewusste Planer freuen.
Energie- und kostenbewussten Architekten und Planern bietet Lamilux nach eigenen Angaben erstmals eine Glasdach-Systemlösung, welche
nicht nur passivhaustauglich ist, sondern auch die höchste Passivhaus-Effizienzklasse phA erreicht.
Fotos: Lamilux
Ein Passivhaus beschreibt eines der anspruchsvollsten energetischen Niveaus
im modernen Bauen. Weltweit gilt es bei
Neubauten und Sanierungen als der führende Energieeffizienz-Standard. Denn:
Das Beheizen von Passivhäusern erfolgt
ohne separates System, die Energie speist
sich aus den im Gebäude bereits vorhandenen Ressourcen. Um das Kriterium erfüllen zu können, greifen Passivhaus-Pla-
ner auf energetisch hochwertige Qualitätsbaustoffe zurück, welche aufgrund ihrer geprüften Dämmeigenschaften möglichst viel Energie im Gebäude halten und
für die im höchsten Maß dichte Gebäudehülle sorgen.
Doppelte Effizienz durch optimiertes
Dämmsystem
Darüber hat die Glasdachkonstruktion Lamilux CI-System Glasarchitektur PR 60
jetzt den eindeutigen Nachweis erhalten.
Das Glas-Aluminium-System ist nach An-
gaben des Herstellers kürzlich vom renommierten Passivhaus-Institut Darmstadt, Dr. Wolfgang Feist, als erste für das
Passivhaus geeignete Schrägverglasungskomponente zertifiziert worden. Dabei
hat das ästhetische sowie für eine freie
Formgebung individuell wandelbare Tageslichtsystem mit der Einstufung Advanced Component phA die höchste Bewertung erzielt. Das CI-System Glasarchitektur PR 60 ist laut Lamilux die konsequente
Weiterentwicklung der energetischen
Qualitäten einer vielfach in der Praxis beGFF // 4/2012
41
für eingesetzte Material verleiht der
Tragkonstruktion doppelte Effizienz:
Zum einen nimmt das Glasauflager,
unterstützt von Glasträgerbolzen, die
hohe Last der Verglasungselemente auf.
Zum anderen weisen Pfosten und Riegel
den sehr niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,91 W/m²K auf.
UCWi-Wert liegt bei 0,82 W/m²K
Der U-Wert des 52 Millimeter dicken Vergla- Für das gesamte Tageslichtsystem hat
sungspakets beläuft sich auf 0,70 W/m2K in das Passivhaus-Institut Darmstadt auf
der geneigten Einbaulage.
währten Glasdachkonstruktion (Lamilux
CI-System Glasarchitektur KWS 60).
Der Tageslichtsystem-Hersteller Lamilux hat diese in unterschiedlichen Dimensionen nach eigenen Angaben in
vielen nationalen und internationalen
Projekten wie Einkaufsgalerien, Verwaltungsgebäuden, Bürokomplexen erfolgreich eingesetzt. In dem jetzt zertifizierten System sind die technischen Voraussetzungen gegeben, gemäß den Passivhaus-Anforderungen immer Verglasungen einzusetzen, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus drei Scheiben mit Argon-Füllung in den Zwischenräumen bestehen. Davon verfügen zwei Scheiben
über eine Low-E-Beschichtung. Den Abstandhalter bildet die Warme Kante mit
Superspacer. Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) des 52 Millimeter dicken Verglasungspakets (Ug) beläuft sich
auf 0,70 W/m²K in der geneigten Einbaulage.
Für die Pfosten und Riegel hat Lamilux ein neues Dämmsystem entwickelt, in dem ein Kombinationsdämmkern den Dämmblock und den Isoliersteg in einem Bauteil darstellt. Das da-
der normativen Grundlage der DIN EN
ISO 10077-1 und 10077-2 einen UCWiWert von 0,82 W/m²K ermittelt. Denn
der Wärmedurchgangskoeffizient zählt
zu den Hauptkriterien einer erfolgreichen Zertifizierung: Für den geneigten
Einbau im Dach muss er geringer als
1,0 W/m²K sein. Für die Prüfer spielen
bei der Passivhaustauglichkeit allerdings noch weitere Aspekte eine große
Rolle; das Hygienekriterium: Um Tauwasserausfall und Schimmelbildung
zu vermeiden, muss sich in der thermischen Darstellung der Verlauf der
12,6-Grad-Celcius-Isotherme bei einer
Außentemperatur von minus fünf Grad
Celcius, einer Innentemperatur von plus
20 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchte von 50 Prozent beständig innerhalb der Konstruktion bewegen. Dies ist
beim Lamilux CI-System Glasarchitektur
PR 60 der Fall. Des Weiteren die Wärmeverluste: Sie werden für den Bereich des
Rahmensystems und der Warmen Kante
errechnet und durch opak ausgedrückt. Je
kleiner dieser Wert ist, desto höher ist
die Effizienzklasse. Beim Lamilux CI-System Glasarchitektur PR 60 liegt dieser
Wert opak unterhalb des Grenzwerts in
Höhe von 0,110 W/mK für die Passivhaus-Klassifizierung als phA – Advanced
Component.
Glasdach für energie- und
kostenbewusste Planer
Dr. Benjamin Krick vom Passivhaus-Institut Darmstadt (Mitte) hat kürzlich LamiluxGeschäftsführer Dr. Heinrich Strunz (links)
und dem technischen Leiter Dipl.-Ing. Joachim Hessemer das Zertifikat für die erste
nach Passivhaus-Standard zertifizierte
Schrägverglasung überreicht.
GFF // 4/2012
„Mit dem CI-System Glasarchitektur PR
60 ist es Lamilux gelungen, das erste
Pfosten-Riegel-System in der Kategorie
Schrägverglasung auf den Markt zu
bringen“, urteilen die Prüfer des Darmstädter Passivhaus-Instituts.
Damit stehe dem energie- und kostenbewussten Architekten sowie Planer
erstmals eine Glasdach-Systemlösung
zur Verfügung, welche nicht nur passivhaustauglich sei, sondern auch die
höchste Passivhaus-Effizienzklasse phA
erreicht habe.
www.lamilux.de
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GLASKUNST
Glaskunst aus Zwiesel
Wohlfühlen im Urlaub mit
Wohntrends aus Glas
Glaskunst prägt die Region um den Bayerischen Wald. Von den vielen Möglichkeiten, die der Werkstoff Glas in Sachen Gestaltung bietet, sollen jetzt auch die
Touristen profitieren. Glasfachschüler aus Zwiesel gestalteten ein Hotelzimmer.
Ein echter Hingucker im
Hotelbadezimmer ist dieses moderne Waschbecken
aus Glas.
GFF-Experten
Autorin: Kerstin Pätzold
Fotos: Glasfachschule Zwiesel
Zum Hintergrund: Die renommierte Glasfachschule beteiligt
sich an der Initiative „Bayerwald Hotelzimmer“, die der heimischen Hotellerie laut Schulleiter Hans Wudy die Möglichkeit
geben möchte, ihren Gästen aus aller Welt ein in die regionale
Vielfalt eingebettetes und stimmiges Raumerlebnis zu bieten.
„Das ,Bayerwald Hotelzimmer‘ soll auf diese Weise als vielseitiges Marketinginstrument für den Regionaltourismus etabliert
werden“, erläutert Wudy.
Fachlehrer Wilfried Zaglauer rief aus diesem Grund ein Designprojekt ins Leben. Die Bildnerklasse 12 hatte die Aufgabe, ein
repräsentatives Hotelzimmer einzurichten – und zwar mit regional typischen Werkstoffen wie Glas, aber auch Holz und Stein.
Zaglauer: „Die grundlegende Vorgabe, die wir uns gegeben hatten, war die ausschließliche Verwendung von Werkstoffen aus
der Region bzw. die Nutzung regional typischer Farb- und Formgebung für die Ausstattung des Hotelzimmers.“ Diesem Credo
folgend legten die angehenden Glasbildner den Schwerpunkt
bei der Materialauswahl nicht nur auf Glas, sondern auch auf
Holz aus dem Bayerischen Wald; ein nach wie vor wichtiger
Wirtschaftsfaktor der Region. Ebenso spielt Granit als traditionelles Produkt in der beliebten Urlaubsregion eine wichtige Rolle. „Einerseits sollte dies als Signal verstanden werden, welches
Tourismus sowie regionale Wirtschaft und Handwerkstradition
als Gesamtheit vermitteln möchten. Andererseits hatten die
Schüler mithilfe dieser Werkstoffe die Möglichkeit, die Einrichtung des Hotelzimmers als möglichst authentische Repräsentation unserer Urlaubsregion zu gestalten“, erklärt Schulleiter Wudy. Ihr Hauptaugenmerk sollten die jungen Glaskünstler auf die
Gestaltung des Badezimmers legen. Um sich ein genaues Bild
von der Ausgangssituation zu verschaffen, besichtigte die Glasbildnerklasse vor Ort den Rohbau des Hotels in Begleitung von
Johanna Kreuzer von der Hotelfachschule in Grafenau/Schlag
und Rudi Mautner, dem Inhaber des Ateliers Mautner. Danach
erarbeitete dieses Team das grundlegende Konzept. Gleichzeitig
suchten die Beteiligten nach Sponsoren und wurden fündig (siehe Infokasten).
Selbst produzierte Glasfliesen
In der Folge begann die eigentliche Arbeit. Die Bildnerklasse
zeichnete Entwürfe und Skizzen. Am Ende stand die Umsetzung
einiger Prototypen bis hin zur Realisierung der fertigen Einrichtungsgegenstände. „Unser Gesamtkonzept umfasste die Gestaltung der Wand mit selbst produzierten Glasfliesen. Außerdem
war es unsere Aufgabe, den Granitboden und die erforderlichen
Armaturen auszuwählen“, berichtet Zaglauer. Darüber hinaus
blieb es den Zwieseler Glaskünstlern überlassen, den Waschtisch
zu gestalten. Unter stetigem Zeitdruck entwickelte und gestaltete das engagierte Team – bestehend aus Daria Czorny, Sebastian
GFF // 4/2012
GLASKUNST
Hartung, Dominik Kern, Frederic Lehrieder, Kathrin Malterer und
Katja Rössl – verschiedene Einrichtungsgegenstände wie Leuchten, Vasen, Schalen und Becher. „Die größte Herausforderung
allerdings war die Herstellung des Waschbeckens“, betont rückblickend Fachlehrer Zaglauer. Dazu war es nötig, die 15 Millimeter dicke Floatscheibe abzusenken und anschließend nachzuarbeiten.
In der schuleigenen Schleiferei wurde das Becken zugeschnitten sowie in der Werkstatt des Fachlehrers Stefan Stangl
nachträglich veredelt. Der Projektleiter räumt ein: „Wie dies bei
einem solchen Projekt zu erwarten war, blieben auch die Enttäuschungen und Rückschläge nicht aus.“ Dennoch sei es den motivierten Nachwuchsbildnern immer wieder gelungen, dies als
Chance zu nutzen, „Festgefahrenes zu überdenken, zum Kern eines Problems vorzudringen beziehungsweise zu improvisieren
und neue Wege zu finden“.
Initiative „Bayerwald Hotelzimmer“
Die Sponsoren
Schick und modern präsentiert sich die Dusche des Hotelzimmers mit
selbst gefertigten Glasfliesen aus der Glasfachschule Zwiesel.
Zu den Sponsoren des Projekts zählt die Firma Kusser aus Aicha
als kompetenter Partner im Bereich Stein und insbesondere Granit. Die Dusche – ein hochwertiges Produkt und Gewinner eines
Design-Awards – war ein Beitrag der Firma Kermi aus Plattling.
Den Spiegel, beigesteuert von der Firma Dersch aus Waldkirchen,
installierte der Hersteller freundlicherweise selbst.
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44
GLASKUNST
Ausstellung der Alexander Tutsek-Stiftung in München
Glas-Skulpturen zeigen helle
und dunkle Seiten der Liebe
Die neue Ausstellung der Alexander Tutsek-Stiftung in München „In the Name of Love“ zeigt noch
bis zum 7. November 2012 die vielen Facetten der Liebe. Dabei kommen Komponenten zum
Einsatz, die in der Kunst eher selten zu sehen sind: Glas und Mixed Media.
Women’s Work Corset von Susan Taylor Glasgow aus Glas, heiß geformt, sandgestrahlt, genäht auf einem Metallständer
Fotos: Hans-Joachim Becker/
Alexander Tutsek-Stiftung
Liebe war und ist in der Kunst ein wichtiges Thema. Der Mensch sehnt sich danach, Liebe und Liebesleid erfassbar zu
machen. Von diesem ewigen Versuch zeugen über die Jahrhunderte Literatur, Musik, Malerei und Skulptur. In der schönen
Schwabinger Jugendstilvilla der Stiftung
werden 30 Objekte von 26 Künstlern aus
der ganzen Welt ausgestellt. Zur Ausstellung ist ein aufwändig fotografierter Katalog erschienen. Er gibt auch denjenigen
die Chance, die Ausstellung zu erleben,
die nicht nach München kommen.
Das Material Glas in der Kunst
Glas ist eines der Interessensgebiete der
jungen und dynamischen, gerade zehn
Jahre alt gewordenen Stiftung, die gerne
Ungewöhnliches aufgreift. Glas in der
Kunst gibt es schon lange. Ein Beispiel
sind die zweckbefreiten Vasen von Emile
Gallé oder Daum. Mit der Studioglasbewegung, die 2012 ihr 50-jähriges Bestehen feiert, hat das Material Glas eine dramatische Veränderung erfahren: weg von
dekorativen, gebundenen Formen wie Vasen oder Schalen, hin zu vieldeutigen Aussagen. Das Medium Glas hat sich – unbemerkt von vielen – zu einem eigenständigen Bereich in der Kunst entwickelt.
Die Ausstellung zeigt Objekte von
international bekannten Künstlern, aber
es lassen sich auch junge und in Europa
noch unbekannte Talente entdecken. Gerade sie verwenden das Material Glas unbekümmert in Kombination mit anderen
Materialen wie Ästen, Stoffen, Fotografien oder Drahtgeflecht, um die hellen
und dunklen Seiten der Liebe zu erspüren;
wie zum Beispiel die aus vielen Teilen zusammengenähten Flügel der jungen Kanadier Tanya Lyons und Mathieu Grodet.
Sie vermitteln die Hochstimmung, die Lie-
be auslösen kann, lassen aber auch an die
Gefahr denken, sich zu verbrennen. Im
Land der Dichter und Denker scheinen
komplizierte Themen Künstlern nach wie
vor ein Anliegen zu sein. Sie sind vom Norden Deutschlands bis in den Süden zahlreich mit emotional eindringlichen Arbeiten vertreten. Diese demonstrieren drastisch die grausame Macht der Liebe, Herzen zu zerstören (Ariane Forkel) oder gar
herauszureißen (Simone Fezer). Das
nebeneinanderstehende glatt geschliffene, rote Paar Franz X. Höllers lässt deutlich
werden, dass partnerschaftliche Liebe Anforderungen stellt und Kompromisse eine
gute Partnerschaft formen. Berührende
Aspekte der ganz eigenen Zuneigung von
Geschwistern offenbaren die Objekte von
Christiane Budig und Sibylle Peretti.
Die Liebesbeziehung zwischen Mutter und Kind ist eines der Themen der großen, verstörenden Skulpturen von Christina Bothwell (USA). Gleichzeitig deuten sie
die Gefahr der zu großen Liebe an, die –
als Oktopus dargestellt – alles umschlingt
und erdrückt. Der gläserne HI-Virus thematisiert eine der dunklen Seiten der sexuellen und partnerschaftlichen Liebe
und erinnert auch an die Nächstenliebe
im Umgang mit Kranken (Luke Jerram).
www.atutsek-stiftung.de
Öffnungszeiten bis zum 7. November 2012:
Dienstag und Mittwoch von 10 bis 14 Uhr und
Donnerstag von 14 bis 17.30 Uhr
Paar IX von Franz Xaver Höller aus geschliffenem Überfangglas
GFF // 4/2012
GLASKUNST
Glasfachschule Zwiesel
Design mit Glas – eine
kreative Ausbildung
Eine Aus- und Weiterbildung für Produktdesign bietet seit Neuestem die Glasfachschule
Zwiesel. Angesprochen sind junge Menschen mit mindestens mittlerem Schulabschluss,
die Spaß an handwerklicher und industrieller Produktgestaltung mit Glas haben.
Eine Aus- und Weiterbildung im Produktdesign bietet jetzt die Glasfachschule Zwiesel.
Foto: Glasfachschule Zwiesel
Außer dem Design von Geschmacksgütern (z.B. den Produkten aus dem Ess- und
Wohnbereich), Verpackungsglas und Beleuchtungskörpern steht das Glas in Architektur und Innenarchitektur im Fokus
der neuen Ausbildung. Glas nimmt in all
diesen Bereichen einen großen Raum ein.
Außer in Fassaden wird auch in der Innenarchitektur und im Innenausbau heute
deutlich mehr Glas verbaut als früher. Die
Schule möchte hier durch kreative Leistungen von Designern die individuelle Gestaltung von Float- bzw. Farbglas in den
Vordergrund stellen und Impulse nach
außen geben. Auch stromerzeugende
Glasflächen an Fassaden werden zu einer
gestalterischen Herausforderung. Interessante Lösungsansätze für Architekturglas
bieten moderne Drucktechniken sowie
Fusing und Pâte de verre. Bei attraktiven
Raum- und Objektbeleuchtungen ist Glas
nach wie vor unverzichtbar. Lebensmittelverpackungen aus Glas werden nicht nur
aus gesundheitlichen Gründen geschätzt,
sondern punkten auch mit der ureigenen
ästhetischen Wertigkeit des Materials.
Entsprechend wichtig sind gut ausgebildete Designer, die über das notwendige Werkstoffwissen, handwerkliche
Grundkenntnisse und eine entsprechende gestalterische Profession verfügen.
Wer mit Glas gestaltet, sollte wissen, was
Glas kann. Moderne Fertigungstechnolo-
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Verfügung.
GFF // 4/2012
gien und gutes Design sind entscheidende Faktoren zur Sicherung von Produktionsstandorten in Deutschland. Darüber
hinaus sollten Designer in der Lage sein,
sich verändernde Lebensgewohnheiten
und daraus resultierende Ansprüche zu
erkennen und in entsprechende Produkte
umzusetzen. Die Glasfachschule Zwiesel
verfügt über eine breite Fach- und Gestaltungskompetenz in der Lehrerschaft und
über moderne und umfassende Ver- und
Bearbeitungsmöglichkeiten bei Hohl- und
Flachglas. Die schuleigene Manufaktur ermöglicht eine schnelle Umsetzung von
Konzepten im Heißglasbereich. Die projektorientierte Zusammenarbeit mit Firmen und Institutionen sowie die Beteiligung an Wettbewerben und Messen
unterstützen eine praxis- und handlungsorientierte Ausbildung am Kompetenzzentrum für Glas und Optik in Zwiesel.
Die Aus- und Weiterbildung für Produktdesign qualifiziert für Tätigkeiten in Entwicklungsabteilungen von Unternehmen,
in Design- und Architekturbüros, in kreativen Glasereien oder in der freien Kunst.
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SCHOTT
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FENSTER
Beurteilung der Baukörperanschlussfuge, Teil 1
Das müssen Sie
unbedingt beachten
Der Einbau von Fenstern unterliegt seit Jahrzehnten einem ständigen Wandel und der
Fachbetrieb sieht sich immer komplizierteren Anforderungen gegenüber. Welche Regeln der
Monteur beachten sollte und welche Fallen lauern, erläutert Experte Eberhard Achenbach.
Schaum ist nicht für jeden Fensteranschluss die richtige Lösung.
GFF-Experten
Autor/Fotos: Dipl.-Ing. (FH) Eberhard Achenbach
Unternehmer, die sich mit der Planung,
Ausführung und der Abnahme des Fensteraustauschs beschäftigen, stellen sich
irgendwann die Frage: Was versteht man
eigentlich unter einer fachgerechten Baukörperanschlussfuge? Mit Baukörperanschlussfolie, mit Abdeckleisten, mit einfachem Beiputz oder Ausschäumung, mit
Ausstopfen der Fugen oder Abdichtung
mit Dichtstoffen – was schreiben die Regelwerke und die anerkannten Regeln der
Technik vor? Fragen über Fragen werden
kontrovers und technokratisch besprochen und bewertet. Doch wie sollen sich
Anwender verhalten? War es bis zu den
80er-Jahren des 20. Jahrhunderts noch
selbstverständlich, den Teerstrick im äußeren Mauerwerksanschlag bei der Abdichtung einzusetzen und die verbleibende Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk mit Schaum oder Dämmstoff auszufüllen, so werden heute immer neue Fachthesen vorgetragen, die zu berücksichtigen sind. Und manch einer stellt sich die
Grundsatzfrage, wenn er Fensterelemente ausbaut und austauscht: Wieso hat etwas über Hunderte von Jahren funktioniert und gilt heute nicht mehr? Es gab
keine Durchfeuchtungsschäden, die Baukörperanschlussfuge ist immer noch trocken und Schimmelpilze waren nicht vorhanden.
Nicht an alten Gewohnheiten
festhalten
Festzuhalten an den alten Baukörperanschlüssen ist allerdings ebenso fatal wie
die kritiklose Übernahme irgendwelcher
Aussagen zu den Baukörperanschlussausführungen als einzige und nicht verrückbare Lösungen. Es gibt und wird auch zukünftig eine Vielzahl von Baukörperanschlüssen geben, die zur Ausführung
kommen und die an die Bausituation anzupassen sind. Dabei muss der Ausführende den Baukörperanschluss planen
und die Baukörperbewegungen, die Lastaufnahme der Fensterrahmen einschließlich der Befestigungsmittel sowie die Außen- und Raumluftbedingungen beachten. Aber wie kann man solche Forderungen umsetzen? Viele Betriebe hoffen auf
eine Universallösung, wie vielleicht vor
Jahrzehnten, als man noch den Teerstrick
als Abdichtungsmittel einsetzte. Doch
diese Utopie ist nicht umsetzbar.
So stellt man sich zuerst die Frage:
Auf welche Regelwerke aufbauend ist die
Baukörperanschlussfuge bei Fenster- und
Fassadenelementen zu planen, auszuführen und/oder zu beurteilen? Häufig werden die Eigenschaften schlagregendicht,
winddicht, luftdicht sowie dampfdicht im
Zusammenhang mit der Baukörperanschlussfuge genannt und Bezüge zu entsprechenden anerkannten Regeln der
Technik hergestellt. Doch hierbei handelt
es sich um grundsätzlich unterschiedliche
und abweichende Anforderungen.
Um die Baukörperanschlussfuge unter Berücksichtigung der Gewährleistungsverpflichtung zu beurteilen, sind die
anerkannten Regeln der Technik zu berücksichtigen. Und dabei ist die Gewährleistungsverpflichtung nach Paragraf 13
„Gewährleistung“ VOB/B bzw. BGB vorrangig, die da lautet: „Der Auftragnehmer
hat dem Auftraggeber seine Leistung zum
Zeitpunkt der Abnahme frei von Sachmängeln zu verschaffen. Die Leistung ist
zurzeit der Abnahme frei von Sachmängeln, wenn sie die vereinbarte Beschaffenheit hat und den anerkannten Regeln
der Technik entspricht.“ Und weiter: „Ist
die Beschaffenheit nicht vereinbart, so ist
die Leistung zurzeit der Abnahme frei von
Sachmängeln, wenn sie sich für die nach
dem Vertrag vorausgesetzte oder sonst
für die gewöhnliche Verwendung eignet
und eine Beschaffenheit aufweist, die bei
Werken der gleichen Art üblich ist und die
der Auftraggeber nach der Art der Leistung erwarten kann.“
Die rechtliche Vorgabe ist aus sachverständiger und abnahmetechnischer
Sicht die entscheidende Grundlage, um
eine auszuführende oder zu planende
Baukörperanschlussfuge zu beurteilen. So
gelten die anerkannten Regeln der Technik und die vereinbarte Beschaffenheit.
Ist dagegen für die Ausführung der Baukörperanschlussfuge nichts vereinbart
worden und existieren keine anerkannten
Regeln der Technik, so gilt bei der Beurteilung der Bauköperanschlussausführung
die Grundlage, dass sich die BaukörperanGFF // 4/2012
FENSTER
schlussfuge für die gewöhnliche Verwendung eignet.
Um die Gewährleistungsverpflichtung zu erfüllen, muss spätestens am Tag
der Bauabnahme nachgewiesen werden,
dass die anerkannten Regeln der Technik
eingehalten worden sind und ob zusätzliche Vereinbarungen im Detail beschrieben waren.
Anerkannte Regeln der Technik
Die folgenden anerkannten Regeln der
Technik gelten für die Beurteilung der
Baukörperanschlussfuge:
a) Energiesparverordnung 2009
Paragraf 5 Dichtheit, Mindestluftwechselzahl gibt vor: „Die zu errichtenden Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig nach den anerkannten Regeln
der Technik abzudichten ist.“
Erläuterung: Diese Rechtsvorgabe ist
so zu lesen und zu verstehen, dass bei der
Neubauanschlussfuge eine Luftdichtigkeit gefordert wird, nicht dagegen eine
Dampfdiffusionsdichtheit.
b) DIN 18355 „Tischlerarbeiten“der VOB/C
In Abschnitt 0 der DIN 18355 als anerkannter Regel der Technik wird für die Planung im Absatz 0.2.5 beschrieben: „Anzahl, Art, Maße und Ausbildung von Anschlüssen und Abschlüssen an angrenzende Bauteile oder Bauwerke. Art, Maße
und Ausbildung von Abdichtungen sind
zu planen.“
In Abschnitt 3.3. Außenbauteile wird
für die Ausführung beschrieben: „Die Abdichtung zwischen Außenbauteilen und
Baukörper muss umlaufend, dauerhaft
und schlagregendicht sein. Die auf der
Rauminnenseite verbleibenden Fugen
zwischen Außenteilen und Baukörper
sind mit Dämmstoffen vollständig auszufüllen.“ Und weiter: „Die Wahl des Dämmstoffes bleibt dem Auftragnehmer überlassen. Der Einsatz des gewählten Dämmstoffes darf den Bauablauf nicht beeinträchtigen.“ Schließlich: „Bei Verwendung
von Ortschäumen sind die angrenzenden
oberflächenfertigen Bauteile durch rückstandsfrei zu entfernende Abklebungen
zu schützen. Anschlussfugen sind innenseitig dauerhaft luftundurchlässig abzudichten.“
Erläuterung: Aus den Vorgaben der
anerkannten Regeln der Technik ist ablesbar, dass wiederum eine Luftdichtigkeit
der Baukörperanschlussfuge und nicht eine Dampfdichtigkeit beschrieben und gefordert wird. Zudem geht aus Absatz 0
GFF // 4/2012
hervor, dass die Baukörperanschlussfuge
zu planen ist. Diese beiden anerkannten
Regeln sind Leitvorgaben, um die bauphysikalischen Anforderungen (Luftdichtigkeit und Dauerhaftigkeit) an die Fuge zu
beschreiben. Eine Winddichtigkeit und eine Dampfdichtigkeit werden in den anerkannten Regeln ausdrücklich nicht beschrieben und gefordert. Um dem Planer
und dem ausführenden Monteurbetrieb
eine praktische Umsetzbarkeit der allgemeinen Anforderungen zu ermöglichen,
hat man die anerkannte Regel der Technik
DIN 4108 Teil 7 erarbeitet.
DIN 4108 Teil 7 „Wärmeschutz im
Hochbau“
Im Absatz 5.1. Allgemeine Anforderungen
ist beschrieben: „Die Luftdichtigkeit muss
durch ausreichende Haftung zwischen
den oder Komprimierung der zu verwenden Materialien sichergestellt sein.“ Und
im Absatz 5.2.2 Bahnen steht: „Luftdichte
Bahnen können z.B. aus Kunststoff, Elastomeren, Bitumen und Papierwerkstoffen
bestehen. Diese dürfen nicht perforiert
sein.“
Im Absatz 5.3. Beispiele für Fugen
wird beschrieben: „Fugenfüllmaterialien,
z.B. Montageschäume, sind aufgrund ihrer Eigenschaften nicht oder nur in begrenztem Maß in der Lage, Schwind- und
Quellbewegungen sowie andere Bauteilverformungen aufzunehmen. Diese sind
deshalb nicht zur Herstellung der erforderlichen Luftdichtheit geeignet.“ Weiter:
Fugendichtungsmassen müssen entsprechend ihrer Dehnung und den zu erwartenden Bewegungen der angrenzenden
Bauteile dimensioniert werden.“
Diese anerkannten Regeln der Technik beschreiben nicht und sie gehen auch
nicht davon aus, dass die Forderung der
Dampfdichtigkeit zu erfüllen wäre.
Stand der Technik
Außer den anerkannten Regeln der Technik haben sich in den Fachverkehrskreisen
Arbeitsausschüsse gebildet, die sich mit
der Baukörperanschlussfuge für Fenster,
Türen und Fassaden beschäftigen sowie
einen Stand der Technik als Kann-Vorgabe
formuliert haben. Die wird in dem Leitfaden allgemein und nicht fachbezogen beschrieben: „Durch die wasserdampfdiffusionsdichtere Ausbildung der inneren Abdichtungsebene wird ein Diffusionsstau
in der Anschlussfuge vermieden.“ Weiter
wird allgemein beschrieben, dass bei einer Abdichtung zur Wetterseite hin und
bei einer offenen, raumseitigen Baukör-
Eignet sich ein Schaumband als Alternative
oder sollte man doch mit Folien abdichten?
peranschlussfuge Raumluft in den Anschlussbereich eindringt sowie dort bei
Unterschreitung der Taupunkttemperatur
Feuchtigkeit ausfallen lässt. Dieser theoretische Ansatz, der in den anerkannten
Regeln der Technik so nicht beschrieben
wird, wurde dann im Verlauf der vergangenen Jahre kritiklos und ohne Hinterfragen übernommen. Dazu wurde allgemein
die Forderung formuliert: innen dichter
als außen.
Erläuterung: Zu dieser gruppenbezogenen Aussage ergaben und ergeben sich
Widersprüche und Diskussionen. Zudem
ist zu beachten, dass bei der Forderungserfüllung der Dampfdichtigkeit nach
DIN 4108 allgemein ein Definitionswert
mit sd = 1.500 Meter zu erbringen und
nachzuweisen ist. Die Forderung nach der
Winddichtigkeit wird im Baukörperanschlussbereich nicht erhoben, so dass
Nachweise über den Blower-Door-Test
oder Thermografieaufnahmen nicht geregelt und vorschriftsmäßig beschrieben
sind. Es konnte bisher auch nicht nachgewiesen werden, dass bei einem Verzicht
auf eine Folienabdichtung zur Raumseite
hin oder einer Dichtstoffabdichtung ein
Druckgefälle der Raumluft zur Wetterseite hin stattfinden würde, so dass der Wärme-Feuchte-Transport von der Raumseite
her erfolgen könnte. Der Transport bzw.
der Druckabfall von innen nach außen
kann bauphysikalisch gesehen nur stattfinden, wenn der Zwischenraum zwischen Rahmen sowie Mauerwerk nicht
vollständig ausgefüllt worden ist.
Fazit: Bei der schlagregendichten Abdichtung und einer Ausfüllung des Zwischenraums ohne Abrisse kann es nicht zu einem Wärme-Feuchte-Transport in der Fuge kommen.
Teil 2 mit weiteren Ausführungen zum Thema
und Ergebnissen einer Untersuchung am
Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP in Stuttgart lesen Sie in der nächsten GFF-Ausgabe.
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FENSTER
Fensterbau – die neue Dimension
Da ist mal jemand ein Licht
aufgegangen
Der Partnertag Ende Februar bei Wertbau war Schauplatz einer beispielhaften Entwicklung.
Unter der Ägide von Carsten Taig läutete der 250-Mann-Betrieb mit dem Claim „Mehr Licht zum
Leben“ das Zeitalter des Gesundheitsfensters ein. Nicht nur für Wertbau.
Das Namensschild hätte er sich sparen können, den Blick von Rainer Taig gibt es in
der Fensterbranche kein zweites Mal.
GFF vor Ort
Autor/Fotos: Reinhold Kober
Das Einfache schlägt das Komplexe. Diese
Erkenntnis gilt insbesondere im Marketing. Deshalb war der im Anfang doch einigermaßen universitäre Beitrag der
Münchner Psychologin Dr. Beatrice Wagner vor mehr als 300 Fachhändlern und
kaufenden Kunden sowie zahlreichen Lieferanten-Vertretern ein Wagnis. Zum
Glück, so mögen sich die anwesenden
Handwerker gedacht haben, blieb es nicht
bei der Vorstellung des im Fensterbau
eher unbekannten Vorsokratikers Parmenides von Elea: Vielmehr lieferte die Wissenschaftlerin mit ihrer zunehmend
spannenden Schilderung z.B. von Selbstversuchen, bei denen Forscher in Höhlen
und Bunkern auf Tageslicht verzichteten
und dabei ihre sog. innere Uhr einbüßten,
den Überbau für das, was noch kommen
sollte. Und das war einiges. Wertbau-Urgestein Georg Fickenscher, Carsten Taig
und seine Frau Johanna hatten in Summe
zwei Jahre an einer wegweisenden Strategie gefeilt, die schließlich in den Claim
„Mehr Licht zum Leben“ mündete. Was
heißt das? Die neue Ausrichtung im 35Millionen-Unternehmen gründet auf der
Tatsache, dass sich der Mensch noch nie
so viel in geschlossenen Räumen aufhielt
wie heutzutage. Das hat tiefgreifende Folgen für den gesamten Organismus, denn
oftmals fehlen Vitamin D, das Hormon
Melatonin und schließlich jeder Antrieb,
wenn in Ermangelung von frischer Luft
sowie insbesondere Tageslicht die innere
Uhr nicht mehr funktioniert.
Ja, es ist so: Wir brauchen mehr Licht
zum Leben, um die an uns gestellten Anforderungen zu bewältigen. Und hier erfüllt das Bauteil, das viele in der Branche
leider nur jahrelang als dämmtechnisch
schlechtere Wand beklagten, eine Schlüsselfunktion. In der Praxis setzen die Thüringer dies mit ihrem Effizienzfenster um.
Mit einem je nach Rahmengröße um unglaubliche – Rainer Taig: „Ich hab’s öfter
nachgerechnet, es stimmt“ – 69 Prozent
erhöhten Glasanteil dringen viel größere
Mengen des so wichtigen, weil energiereichen, Blaulichts in die Wohn- und Arbeitswelten des modernen Homo sapiens.
Mit klar belegbaren Auswirkungen,
das zeigen Dr. Wagners Informationen
über Langzeitstudien an Schulen und in
Altersheimen mit erhöhtem Tageslichteintrag. Entscheidend für den Erfolg im
Markt wird indes die Frage sein, wie lange
es dauert, diese essentielle Bedeutung
des Produkts Fenster im Bewusstsein des
Fachhandels zu verankern; und das riesige Potenzial in eine gesundheitsbewusste
Gesellschaft zu transportieren, der unsere
Branche bisher hauptsächlich mit einem
einzigen Aspekt, der Luftdichtheit, aus der
Themenwelt Energie, Umwelt, Nachhaltigkeit gekommen ist. Carsten Taig macht
sich hierüber keine Illusionen: „Das wird
drei bis fünf Jahre dauern. Aber für uns
war es wichtig, dieses Feld jetzt zu besetzen.“ Wer Vater Rainer Taig kennt, der
weiß: Das Feld wird auch bestellt werden.
www.wertbau.de
Wo gehobelt wird: Als nächstes Ziel streben die Thüringer mal eben eine Verdoppelung der Holzfensterproduktion an.
GFF // 4/2012
FENSTER
Aufgeschnappt
Wie ein Kunde die Hausmesse erlebte
Foto: Kober
Zu den 880 deutschen Partnerfirmen will Wertbau den Kontakt,
u.a. mit der neu eingerichteten Praxiswerkstatt, intensivieren.
Die Firma Wertbau mit Sitz im thüringischen Langenwetzendorf
zählt über das Bundesgebiet verteilt aktuell 880 Fachhandelspartner, die die Fenster, Haustüren und Rollläden aus Kunststoff, Alu,
Holz und Holz/Alu in den Markt bringen. Um gemeinsam erfolgreich zu sein, entwickeln Rainer, Carsten und Stefan Taig dabei eine immer wieder beeindruckende Dynamik und investierten die
vergangenen Jahre immer so um die zwei Millionen Euro p.a. Das
soll sich fortsetzen, geplant und z.T. bereits beauftragt sind eine
Kompletterneuerung der Lackieranlage und bis Mai die Verdoppelung der Holz- bzw. Holz/Alu-Kapazitäten auf künftig 50.000 bis
60.000 Fenster.
Doch das ist nicht alles. Für seine Handwerkskunden hat Wertbau
erstmals eine sog. Praxiswerkstatt mit allen technischen Schikanen und speziell geschultem Personal vorbereitet, in der die Details wie Verschraubung, Verklotzung, Beschlagmontage perfektioniert werden sollen. Einer wie Bauelemente-Spezialist Hans-Jürgen Preißner weiß das zu schätzen. Der Vorzeigepartner mit Sitz
in Nossen bei Dresden, der eigentlich aus Köln stammt, kämpft
am Ort mit den Billigprodukten zweier Fensterfirmen. Und weiß
deshalb: „Ich greife gerne auf das Wertbau-eigene Kalkulationsprogramm und das enthaltene grafische Material zurück. Denn
meine Kunden kann ich nur so überzeugen, U-Werte haben ja inzwischen mehr oder weniger alle die gleichen.“ So macht Preißner, der im Rheinland einen zweiten Betrieb hat, in Nossen mit
den Produkten aus Langenwetzendorf und vom Metallbaustandort Gomla 60 Prozent seines Umsatzes von 500.000 bis 600.000 Euro.
Was er vom Partnertag mit nach Hause nimmt? „Das Effizienzfenster hat es mir angetan. Die Glasflächen sind im Zuge der
Dämmungsoptimierung in den vergangenen Jahren immer kleiner
geworden, und das ist genau die richtige Antwort“, ist er vom höheren Verglasungsanteil der Wertbau-Entwicklung begeistert. Wie
sagt doch Rainer Taig so schön: „Wir sind Partner des Handwerks!“
Es scheint, als wüssten die Praktiker dies zu schätzen. Immerhin
sind sie es, die die neuen Entwicklungen in den Markt bringen.
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eingestellter Endpunkt oben
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oben und unten
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FENSTER
PVC-Fenster-Symposium bei Kleiberit
Über Folienverschiebungen und
einen neuen Hoffnungsträger
Das Thema Fensterprofilummantelung stand im Mittelpunkt des PVC-Fenster-Symposiums der
Firma Kleiberit in Weingarten. Dabei ging es auch um die Frage, ob das so genannte HotCoatingVerfahren ein neuer Trend für Fenstersystem-Hersteller sein könnte.
stoffe. „Das heißt: Folienverschiebungen
treten an einem von 10.000 Fenstern auf.“
Die Hauptursache seien in der Regel Einbaufehler, gefolgt von einem geringen Anteil bei Konstruktions- und Verarbeitungsfehlern, „nicht aber die Folie selbst bzw.
der Kleber.“ In mehreren Feldversuchen
hatte Scherrenbacher über einen längeren Zeitraum Folienverschiebungen begutachtet. Außerdem untersuchte er den
Folieneinfluss auf die Schälfestigkeit an
PVC-Fensterprofilen gemäß DIN EN 1372
sowie den Folien- und Profileinfluss auf
PUR-Hotmelt-Filme. Sein Fazit: „Im richtigen Verbund funktionieren die Kleber problemlos, selbst über Jahrzehnte hinweg.“
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HotCoating-Experte Jens Fandrey (Mitte) erklärte den Teilnehmern des Fenstersymposiums am Kleiberit-Unternehmenssitz in Weingarten, wie diese Technologie funktioniert und wie Kleiberit sie im Fensterbereich voranbringen will.
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das außergewöhnliche Fenster
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GFF vor Ort
Autorin: Kerstin Pätzold
Fotos: Pätzold
Die Gäste waren aus ganz Europa angereist. Und so schien es nur folgerichtig,
dass die Begrüßung durch Angela Zimmermann, Verkaufsleiterin für Osteuropa
und Mitglied der Kleiberit-Geschäftsführung, international, in mehr als fünf Sprachen erfolgte. Bemerkenswert: Zimmermanns Team, welches sich täglich um die
osteuropäischen Kunden kümmert, zählt
nicht weniger als 37 Personen. Einen
deutlich kürzeren Anreiseweg ins Kleiberit-Technologiezentrum hatten die deutschen Teilnehmer aus der (Fenster-)Systemindustrie, darunter u.a. Vertreter von
Aluplast, Salamander sowie Schüco. Mit
Blick auf das Portfolio des KlebstoffherAnzeige
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stellers, den Max Becker 1948 ursprünglich in Ebenhausen bei Ingolstadt gegründet hatte und der seinen Namen dem Vogel Kleiber verdankt, sagte Zimmermann
selbstbewusst: „Polyurethan-Klebstoffe
sind unsere Stärke, bei PU-Schmelzklebstoffen sind wir ganz vorne auf dem Weltmarkt.” Neue Märkte wolle das Unternehmen (seit 1960 am Standort Weingarten)
künftig im Bereich technischer Textilien
erschließen.
Folienverschiebungen resultieren
zumeist aus Einbaufehlern
Interessant für die Gäste dürften allemal
Holger Scherrenbachers aktuelle Erkenntnisse zum Thema Folienverschiebungen
an PVC-Fensterprofilen gewesen sein.
Hintergrund: Den Schwarzen Peter bei Folienverschiebungen hat oftmals der Klebstoff, und das will Kleiberit als Marktführer natürlich nicht auf sich sitzen lassen.
Doch: „Die Zahl der bekannten Folienverschiebungen liegt bei 0,1 Promille“, erklärte der Bereichsleiter Möbel- und Baukleb-
Als die innovative Alternative in der
Oberflächenbeschichtung stellte Scherrenbachers Kollege Jens Fandrey die Kleiberit-HotCoating-Technologie (siehe auch
das Interview auf der nächsten Seite) vor.
Hierbei werde mit einfacher Verfahrenstechnik eine außergewöhnlich resistente
Oberfläche erzielt, die dennoch sehr flexibel sei. „Die Industrie kann damit eine Beschichtung einsetzen, die Abriebbeständigkeit bis hin zu den höchsten Klassen
gemäß DIN EN 13329 erzielt.“ HotCoating
HotCoating-Verfahren
Das sind die Vorteile bei Fenstern
• einmaliger Auftrag
• Zwischenschliff nicht zwingend nötig
• 100 Prozent Festkörper
• geringer Raumbedarf
• niedrige Maschinen-Investitionen
• produktionssicher
• variabel
• abriebfest
Quelle: Kleiberit
GFF // 4/2012
FENSTER
Kurz gefragt
„HotCoating als Alternative zu klassischen Folien“
temhäuser oder deren Sublieferanten. Die
für HotCoating notwendigen Maschinen
passen in eine Doppelgarage.
Holger Scherrenbacher ist Bereichsleiter
Möbel- und Bauklebstoffe bei Kleiberit.
GFF: Hat HotCoating bei Fenstern und
Fassaden Zukunftschancen?
Scherrenbacher: Wir sehen HotCoating
als Alternative zu klassischen Folien für
mehr Individualität am Fenster und an
Fassaden. Die Zielgruppe sind die Sys-
werde in einem einzigen Arbeitsschritt
mittels unkomplizierter Applikationstechnik aufgetragen. Seine hohe Wasserbeständigkeit und die hervorragenden Haftungseigenschaften prädestinierten HotCoating als Schutzschicht für maßhaltige
Bauteile, wie z.B. Fenster. Auch Fassadenelemente erhalten laut Fandrey mit Kleiberit HC 717 eine Oberfläche, welche bei
Quell- und Schwindbewegungen sowie
nach mechanischen Belastungen in ihrer
Schutzfunktion erhalten bleibt. Dekorative Einfärbungen und Kombinationen mit
konventioneller Beiz- oder Lackiertechnik
seien realisierbar. „Die Eigenschaften er-
Welche weiteren Vorteile gibt es?
Wir erzielen mit einem Arbeitsschritt eine
hohe Abrieb- und Wasserbeständigkeit
und sehr gute Alterungsbeständigkeit für
individuell gestaltbare Fenster. Das Ergebnis sind Oberflächen der Spitzenklasse bei
minimalem Kostenaufwand.
Die deutschen Maschinenhersteller tun
sich aber schwer, auf diesen Zug aufzuspringen.
Ja, noch ist das so. Aber wir arbeiten von
Anfang an sehr gut und vertrauensvoll
mit einem spanischen Hersteller zusammen. Für die Ummantelung kooperieren
wir mit einem deutschen Hersteller.
öffnen ganz neue Möglichkeiten in der
Ummantelung von Fensterprofilen, sowohl innen als auch außen.“
GFF // 4/2012
Und dann?
Dann werden wir Musterprofile in großem Stil erzeugen und unsere Kundenberater schulen, um durch flächendeckendes Marketing diese Technik
auch für Fenster noch bekannter zu
machen.
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Knackpunkt Bauanschluss
Positive Neuigkeiten zum deutschen
Fenstermarkt hatte Gastredner Ulrich
Tschorn, Geschäftsführer des Verbands
Fenster + Fassade (VFF), im Gepäck. Er verkündete, dass das tatsächliche Wachstum
des deutschen Fenstermarkts 2011 die
vom Verband getroffene Schätzung von
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Höchste Sicherheit und Stabilität durch
innovative Technologie
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Peter W. Mansky, Leiter Marketing/Kommunikation, zeigt, wie ein mit HotCoating ummanteltes Fensterprofil aussieht.
Sie investierem seit vielen Jahren in
diese Technik. Was hindert Sie an der
Umsetzung im Bereich Fenster?
Für den Innenbereich könnten wir den
Markt sofort problemlos mit der HotCoating-Technologie versorgen. Das
Problem ist zurzeit der Außenbereich,
da es keine entsprechende RAL-Prüfvorgabe gibt. Deshalb forcieren wir
die Bildung einer Expertengruppe, um
die geeigneten Prüfkriterien zu entwickeln.
plus 0,6 Prozent wohl deutlich um mehr
als zwei Prozent übersteigen werde. Bei
den Rahmenmaterialien behält Kunststoff weiter den größten Anteil, auch die
Nachfrage nach Holz-Metall-Konstruktionen steige, während reine Holzfenster an
Beliebtheit einbüßten. Der Anteil der Folierung beträgt laut Tschorn in Deutschland 30 Prozent (EU gesamt weniger als
20 Prozent) und liegt wesentlich höher als
der der Lacke (zwei Prozent) sowie AluAußenschalen (drei Prozent). Kritik übte
Tschorn an Fensterverkäufern und Monteuren: „Wir müssen endlich lernen, mit
dem technischen Know-how umzuge-
hen.“ Hilfreich für Planer, Bauleiter und
Monteure sei der neue Leitfaden Montage. Auf Tschorns Vortrag Bezug nehmend
sagte Prof. Dr. h.c. Klaus Layer, Leiter der
Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik in Karlsruhe: „Die Technologien sind top, aber die Schnittstellen finden keine Beachtung.“ Layer räumte ein,
dass viele Monteure heutzutage unter einem ernomen wirtschaftlichen Druck
stünden. Schwierig bis nahezu unmöglich
sei es bedauerlicherweise, fünf oder sechs
verschiedene Gewerke am Bau unter einen Hut zu bringen. „Der Bauanschluss
muss im Fokus stehen, gemurkst haben
wir genug.“ Er sprach sich für die Festlegung von Gebäudetypologien mit klar definierten Anforderungen aus, an denen
sich die Planer und Monteure orientieren
könnten. „Der Schlüssel zum Erfolg ist das
gekonnte Zusammenspiel der Elemente.“
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51
52
FENSTER
4. Karlsruher Fenster- und Fassaden-Kongress
Fenster sind die Augen
des Hauses
Längst hat der Fenster- und Fassaden-Kongress von Akademiechef Prof. Dr. h.c. Klaus Layer seinen
festen Platz im Branchenkalender gefunden. Weit mehr als 100 Teilnehmer hörten Mitte Februar
Neues in Sachen Gebäudeertüchtigung.
Der Fenster- und Fassaden-Kongress war mit weit mehr als 100 Teilnehmern erneut
ausgezeichnet besucht.
GFF vor Ort
Autor/Fotos: Reinhold Kober
Dabei fiel auf, dass die reichlich anwesenden Handwerker eine Menge Angebote
erhielten, daran zu partizipieren. Ulrich
Zink, Vorsitzender des Bundesarbeitskreises Altbauerneuerung (BAKA), präsentierte bereits die erst anlässlich der Bautec in
Berlin ausgelobte Initiative „Effizienzhaus
Plus im Altbau“; der vom BMVBS angestoßene Wettbewerb soll das Potenzial von
Gebäuden mit positiver Energiebilanz in
der Sanierung beleuchten. Dieser Appell
richtet sich zwar an den universitären Betrieb in Zusammenarbeit mit Architekten
und Ingenieuren; aber irgendwer muss
die ganzen tollen Ideen ja auch umsetzen.
Ähnlich verhält es sich mit der vom
BAKA koordinierten Projektgruppe intelligente Fassade, Fenster und Lüftung (iFFLü), die mit reichlich Unterstützung aus
der Industrie, aber eben auch der Akademie in Karlsruhe die Fensterfibel realisiert
hat und weiterentwickelt. Überhaupt beeindrucken (siehe Umfrage auf Seite 54)
Art und Anzahl der Aktivitäten am badischen Berufsbildungsstandort; vom Lehr-
gang mit dem Abschluss Elektrofachkraft
für festgelegte Tätigkeiten (Oktober) über
den zum Gebäude-Energie-Berater (Frühjahr) bis hin zum Studiengang Betriebswirt des Handwerks (Mai) herrscht an Alternativen für Qualifizierung kein Mangel.
Dass dabei die viel zitierte Holschuld in
Sachen Informationspflicht zumindest
unter den GFF-Mitgliedern viele längst
einlösen, zeigte einmal mehr der Fensterund Fassaden-Kongress, der selbst am
Samstag noch außerordentlich gut besucht war. Dabei gibt es freilich eine Menge zu tun: Wirtschaftliche Kompositlösungen für Rahmen und Flügel, eine zusätzliche Dämmschicht im Rahmenprofil,
Sonnenschutz mit Solarmodulen, die
Überdämmung des Blendrahmens und gWert vs. Ug-Wert nannte Manfred Weber,
der designierte Leiter der technischen Beratung, als Herausforderungen der Zukunft für die Fenstertechnik. Schließlich,
so formulierte Akademiechef und Kongressveranstalter Prof. Dr. h.c. Klaus Layer,
„sind die Fenster die Augen des Hauses“.
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Interessantes zu den wichtigsten Themen aus
Befestigung und Montage finden Sie unter
www.fensterfibel.de und das Filminterview
mit Prof. Dr. h.c. Klaus Layer ist unter www.gffmagazin.de in unserer Videoleiste zu sehen.
Viel Spaß beim Klicken!
Gelöste Mienen: Organisator Prof. Dr. h.c. Klaus Layer, LIM Karl Kress und
GF Dr. Siegfied Melcher (v.li.) waren zufrieden.
GFF // 4/2012
uiz
: 1 Welches Unternehmen produziert jedes Jahr über eine Viertel Milliarde
Meter an Abstandhaltern auf Grundlage der Warmkantentechnologie?
: 2 Welches Unternehmen bietet die Abstandhalter mit der höchsten
thermischen Effizienz auf dem Markt an?
: 3 Welches Unternehmen unter den etablierten Maschinenherstellern
ermöglicht Herstellern von Isolierglaseinheiten höchste Produktivität?
: 4 Welches Unternehmen kann eine Palette von Abstandhaltern auf
Grundlage der Warmkantentechnologie für alle Verglasungen anbieten?
: 5 Welches Unternehmen ist durch den Zusammenschluss von Edgetech
und Truseal eindeutig das weltweit führende Unternehmen auf dem
Markt für flexible WarmkantenAbstandhaltersysteme?
... die Antwort auf all diese Fragen und all Ihre
Anforderungen in Bezug auf Warmkantentechnologie ist
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54
FENSTER
Umfrage
Wie wichtig ist der Berufsbildungsstandort Karlsruhe?
Die Zahl der Meisterschüler ist auch an der Akademie in Karlsruhe nicht mehr mit den
geburtenstarken Jahrgängen von vor 20, 30 Jahren zu vergleichen. Der Aufwärtstrend zeigt aber:
Der Abschluss Glasermeister mit Fachrichtung Fensterbau wird wieder attraktiver.
Wolfgang Herrmann ist derzeit als Sachverständiger tätig und
begleitete die jüngste Projektarbeit an der Karlsruher Akademie.
Die 13 aktuellen Meisterschüler haben sich in einem Projekt mit der energetischen Ertüchtigung des Akademiegebäudes beschäftigt. Die eine Gruppe war mit der Fassade
zur Straße hin, die nächste mit dem verglasten Übergang zum Schulungsraum befasst.
Prof. Dr. h.c. Klaus Layer und ich haben unterstützt: von der Ist-Beschreibung über CADZeichnungen von den Anschlussdetails bis hin zu Sollformulierungen für eine energetische Zielsetzung. Herausgekommen sind hochkreative Lösungen wie beispielsweise eine vorgelagerte Kaltfassade als Ganzglaskonstruktion. Natürlich ging es nicht um die
Frage der tatsächlichen Realisierung, dazu bedürfte es eines entsprechenden Vorstandsbeschlusses. Ich denke aber, dass die Schüler gesehen haben, wie wichtig die
ganzheitliche Betrachtungsweise für ein optimales Sanierungsergebnis ist.
Philipp Dichtl ist Meisterschüler in Karlsruhe und sieht die Fortbildung nach seinem Hauptschulabschluss als Zukunftschance.
Die Anforderungen unseres Berufs sind viel zu wenig bekannt. Leider gilt das keineswegs nur für die Kunden, sondern unverändert noch immer für den einen oder anderen
Betrieb. Ich habe das während meiner Ausbildung selbst erlebt. Umso mehr freue ich
mich, dass ich bei meinem neuen Arbeitgeber von meiner jungen Chefin grünes Licht
für die Fortbildung in der Akademie bekommen habe. Für mich bedeutet das nach dem
Hauptschulabschluss die Chance, mir bis hin zur Hochschule neue Perspektiven zu erschließen; besonders die Meisterschule in Karlsruhe kann ich nur empfehlen. Prof. Dr.
h.c. Klaus Layer ist da einfach eine tolle Quelle und kennt wirklich jede Menge Leute. In
der Automobilbranche käme niemand auf die Idee, 30 Jahre alte Technik einzusetzen.
Gleiches gilt für das IV68 mit Doppelverglasung.
Eberhard Achenbach ist GFF-Autor und einer der renommiertesten Sachverständigen in der Fensterbranche.
Theoretische Planung ist wichtig, das ist für mich als Sachverständiger klar. Allerdings
besteht die größte Stärke des Berufsbildungsstandorts Karlsruhe meines Erachtens
darin, dass hier am Brückenschlag hin zur praktischen Umsetzbarkeit gearbeitet wird.
Es ist vergleichsweise einfach, in abgehobenen Vorträgen über technische Musterlösungen zu referieren. Aber der Handwerker ist Unternehmer und muss an erster Stelle
immer die wirtschaftliche Realität im Auge haben. Denn er weiß schließlich am besten,
was seine Kunden honorieren und was nicht. In der Branche werden mittlerweile viele
Ideen ungefiltert auf den Markt geworfen, ohne diesen, wie ich meine, entscheidenden
Aspekt zu hinterfragen. Dabei gibt es ganz selten den einen Königsweg, das Generalrezept für die täglichen Anforderungen im Markt.
GFF // 4/2012
FENSTER
Fensterantrieb für Parallelabstellung
Frische Luft
auf Knopfdruck
Mit der Entwicklung einer Antriebslösung für die automatisierte Parallelabstellung bieten die
D+H Mechatronic AG und Winkhaus „ein auf dem Markt einzigartiges Lüftungssystem“ an: Es
geht um automatisches, zeitgesteuertes Lüften bei einbruchhemmender Spaltlüftungsstellung.
Die Steuerung erfolgt komfortabel per
Funkfernbedienung oder via Touch-Tastatur direkt am Antrieb. Automatische, natürliche Lüftung ist insbesondere durch
die steigenden Anforderungen an Energieeinsparung und Raumluftqualität zum
Thema für Architekten, Planer und Bauherren geworden. Da die modernen Fenster die Räume nahezu luftdicht abschließen, müssen die Nutzer aktiv für regelmäßiges Lüften sorgen, um so Feuchteschäden und deren Folgen, wie zum Beispiel
Schimmelpilzbefall, auszuschließen.
Energieeffizente Lösung
Mit dem Beschlagantrieb BDT ist automatisches, zeitgesteuertes Lüften bei einbruchhemmender Spaltlüftungsstellung auch in
Abwesenheit möglich. Die Steuerung erfolgt
komfortabel per Funkfernbedienung oder via
Touch-Tastatur direkt am Antrieb.
GFF // 4/2012
Als besonders effiziente und energiesparende Lösung hat sich die ParallelabstellFunktion erwiesen, bei der die Fensterflügel sechs Millimeter parallel zum Rahmen
abgestellt werden und den zugfreien,
nutzerunabhängigen Luftaustausch gemäß DIN 1946-6 ermöglichen. Selbst in
Abwesenheit kann ruhigen Gewissens gelüftet werden, weil eine Einbruchhemmung gemäß RC2 wie bei geschlossener
Stellung gegeben ist. Durch die nur sechs
Millimeter weite Abstellung des Fensterflügels ist das Klemmrisiko minimiert, so
dass die Schutzklasse 3 erreicht wird. Außer verbesserter Raumlufthygiene durch
einstellbare Lüftungsszenarien und Einbruchhemmung sorgt die von D+H auf
die Serie BDT speziell zugeschnittene Antriebs- und Steuerungslösung laut Anbieter für ein noch einfacheres Handling in
der Anwendung.
Bedienkomfort, hochwertige Optik
Der optisch anmutige Antrieb bietet dank
seiner sensitiven, hinterleuchteten Touchoberfläche und selbst erklärenden Tastensymbolik Bedienkomfort und Nutzersicherheit.
Große Funktionsvielfalt und hochwertige Ausführung sollen Neubauer und
Renovierer zusätzlich von den Vorteilen
des automatischen Lüftens überzeugen.
Den neuen Fensterantrieb für Parallelabstellung bieten die Unternehmen ab Mitte dieses Jahres in mehreren Farbausführungen. Nähere Informationen zu den
Produkten von D+H und Winkhaus sind
demnächst abrufbar auf den Internetseiten der Unternehmen.
www.dh-partner.com
www.winkhaus.de
55
FASSADE
Einmal hin, alles drin
Alles für die strukturelle
Verklebung der Glasfassade
Der Mittelständler Vito Irmen und der Weltkonzern Momentive, von General Electric lizenzierter
Nachfolger von GE Bayer Silicones, haben sich zur Komplettierung des Produktportfolios für die
Herstellung von Silikonprodukten zusammengetan.
netzungszeit auf Wunsch verkürzen oder
verlängern.
Produkt für die strukturelle
Verglasung
Momentive SSG4400 Ultra Glaze ist ein
Zwei-Komponenten-Silikonklebstoff für
Structural Glazing, also für das strukturelle Verkleben von Isolierglasscheiben auf
einer metallenen Unterkonstruktion. Das
Produkt ist ein hoch moduliger und neutral vernetzender Struktursilikon-Elastomerkleber für Vorhangfassaden. Unvernetzt sind die Komponenten A und B viskose Pasten, welche nach dem Mischen
bei Raumtemperatur schnell zu dem haltbaren und gummiartig dauerelastischen
Kleb- und Dichtstoff vernetzen.
Die Skizze zeigt das Prinzip der strukturellen Fassade mit den beschriebenen Produkten von Vito und Momentive. Alle nötigen Klebeprodukte und Dichtstoffe dafür liefert
Vito interessierten Betrieben aus einer Hand.
Produkt für den Randverbund
Die Geschichte beginnt so – für die strukturelle Verklebung der Glasfassade benötigt man in erster Linie zwei Dinge: ein
selbstklebendes Abstandhalterband und
das für diese Anwendung geeignete Silikon. Das selbstklebende Abstandhalterband fertigt die Vito Irmen GmbH. Das
mittelständische Unternehmen mit Sitz
und Produktionsstätte in Remagen produziert selbstklebende Produkte für die Anwendungsbereiche Verbinden, Dichten,
Dämmen, Schützen, Montieren, Isolieren
und Abstandhalten. Dazu gehört seit Jahren das Produkt Vito Glazingmount 400
als doppelseitig selbstklebendes Abstandhalterband für strukturelle Verglasungen.
Es handelt sich um einen schweren, gemischtzelligen Polyurethanschaum, der
doppelseitig mit einem HochleistungsAcrylatklebstoff selbstklebend ausgerüstet und schwarz eingefärbt ist. Seit geraumer Zeit schon liefert das Unternehmen
ebenfalls den dazugehörigen Silikonklebstoff für die strukturell verklebte Glasfas-
Der Nutzen
Produkt für die Abdichtung
der Wetterfuge
Der Anwender braucht keine teure und
hoch dimensionierte Pumpe anzuschaffen, bspw. eine Kolbenpumpe mit nachgeschalteter Zahnradpumpe. Meist genügt
stattdessen eine einfache Kolbenpumpe.
Die Pumpe selbst erreicht eine höhere Lebensdauer und ermöglicht größere Wartungsintervalle. Durch die Wahl des Mischungsverhältnisses kann der Anwender
den Anteil einer teureren B-Komponente
selbst mitbestimmen und ebenso die Ver-
Momentive Silpruf ist ein neutral vernetzender, niedrig moduliger Einkomponenten-Silikondichtstoff, der unter dem Einfluss von Luftfeuchtigkeit aushärtet. Die
gummiartige Dichtung zeigt laut Anbieter eine hohe Elastizität und eine gute Beständigkeit im Fall von Sonnenlicht, UVStrahlung, Regen, Schnee und Temperaturschwankungen – Dinge, auf die es bei
der Wetterfuge besonders ankommt.
www.vito-irmen.de
sade, in Deutschland als Generaldistributor für das Unternehmen Momentive und
damit einen der führenden Hersteller von
Silikonkleb- und Dichtstoffen für strukturell verklebte Glasfassaden. Für die komplette Ausstattung einer strukturell verklebten Glasfassade müssen die hierfür
verwendeten Silikone drei unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Diesen Aufgaben
entsprechend bietet Vito drei Silikone von
Momentive an.
Der Zwei-Komponenten-Isolierglasdichtstoff Momentive IGS3723 bietet laut Vito
Irmen eine sehr gute Haftung auf Glas sowie auf Oberflächen aus Aluminium und
Edelstahl. Wie beim Silikon für die strukturell verklebte Glasfassade erlaubt auch
hier das variable Verhältnis zwischen Aund B-Komponente eine Anpassung der
Vernetzungsgeschwindigkeit. Der Randverbund ist mit Momentive-Silikon in der
Isolierglasherstellung auch für sich allein
sowie unabhängig von der strukturellen
Verglasung herstellbar.
GFF // 4/2012
Grafik: GFF; Quelle: Vito Irmen
56
FASSADE
Flachglas MarkenKreis
Vakuumisolierglas und weitere
Fassadenglas-Innovationen
Innovative Glasprodukte präsentierte der Flachglas MarkenKreis auf der fensterbau/frontale
zusammen mit seinen Partnern Pilkington, Flachglas Wernberg, SWS und Glassline. Im Fokus
standen das Vakuumisolierglas Thermoplus Spacia und ein reflexionsarmes Wärmedämmglas.
Thermoplus Spacia ist die Antwort auf die
Nachfrage nach einem hoch leistungsfähigen Vakuumisolierglas in Deutschland.
Es handelt sich um ein Klimaschutzglas,
basierend auf einer Vakuumglaseinheit
und einer beschichteten Gegenscheibe.
Das Glas überzeugt mit einem Ug-Wert
von 0,7 W/m2K bei einer Gesamtdicke von
nur 24 Millimeter. Die Vakuumeinheit Pilkington Spacia besteht aus zwei drei Millimeter dicken Glastafeln (eine mit Wärmedämmbeschichtung) und 0,2 Millimeter
Vakuum. Über ein Ventil auf der inneren
Glasscheibe, welches die Scheibe wie ein
Qualitätssiegel markiert, wird die Luft aus
dem Scheibenzwischenraum bis zu einem
Restdruck evakuiert. Auf diese Weise verringert Spacia die Wärmeleitung und Konvektion im Scheibenzwischenraum ganz
erheblich.
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Diese Vakuumeinheit weist bereits einen
Ug-Wert von 1,5 W/m2K auf. Zum Klimaschutzglas Thermoplus Spacia weiterverarbeitet, eignet sich das Produkt für An-
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GFF // 4/2012
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58
METALL
Sonderkonstruktion
Unverwechselbare Dominante
mit eleganter Ganzglas-Fassade
Am Adidas-Campus in Herzogenaurach steht der zirka 250 Meter lange eindrucksvolle Neubau
mit dem Namen Laces. In enger Kooperation entwickelten die Stahl-, Metall- und Fassadenbauer
von Rupert App und das Systemhaus Hydro Building Systems die Fassade als Sonderkonstruktion.
Gemeinsam entwickelten die Partner Rupert App GmbH & Co aus Leutkirch und das Ulmer Systemhaus Hydro Building Systems die Ganzglas-Fassade als Sonderkonstruktion auf Basis der Wicona Fenster- und Fassadensysteme.
Fotos: Wicona
„Laces“ (engl., wörtlich: Schnürbänder)
heißt der außergewöhnliche Neubau am
Campus World of Sports des weltbekannten Sportartikelherstellers Adidas am Heimatstandort Herzogenaurach. Die Architekten des Büros kadawittfeldarchitektur
(Aachen) gaben dem Gebäude seine unverwechselbare Form und die strahlend
weiß gebänderte Fassade, welche in schönem Kontrast zum benachbarten schwarzen Baukörper des Adidas Brand Centers
steht.
Der Clou des Neubaus ist sein lichtdurchflutetes Atrium. Die Architekten von
Kadawittfeldarchitektur sagten zum Ent-
wurf: Das klar konstruierte, schwebende
Volumen lädt den Campus-Park förmlich
ein, sich im Inneren als semitemperierte
Campus-Plaza fortzusetzen. Dieses identitätsstiftende Raumprodukt bildet das
kommunikative Herz bei Laces. Ringförmig aufgereiht, öffnen sich die Abteilungen des Office-Moduls zum bemerkenswerten Landschaftsraum der Herzo-Base
und stellen gleichzeitig innere Bezüge her.
Integrierter Sonnenschutz
Freie Verbindungsbrücken ermöglichen
ein Höchstmaß an Interaktion und lassen
offene Kommunikationsbereiche entstehen. Diese Laces schnüren gleichsam den
Baukörper zu einem vielschichtig beziehungsreichen Bürogebäude zusammen,
das die besondere kreative Atmosphäre
des Hauses ablesbar macht. Das Architekturbüro wurde hierfür bereits im Jahr
2009 mit dem Office Application Award
für das beste innovative Konzept ausgezeichnet. Für Adidas fand mit der Eröffnung des Hauses im Sommer 2011 eines
der bedeutendsten und größten Bauprojekte des Unternehmens seinen erfolgreichen Abschluss. Materialforscher, Biomechaniker, Designer, Ingenieure, Produktentwickler sowie Marketingspezialisten
werden im Laces planen, entwickeln und
vermarkten. Ihnen stehen ein biomechanisches Labor und ein Testcenter zur Verfügung. Im Laces sollen alle Fäden zusammenlaufen. Der im Zeitraum Juli 2008
bis Mai 2011 errichtete Komplex erstreckt
GFF // 4/2012
59
Die gesamte Fassade ist auf der Außenseite absolut flächenbündig ausgeführt.
sich über sieben Stockwerke und hat eine Bruttogeschossfläche von 61.900
Quadratmeter. Sein 250 Meter langer
und 20 Meter hoher Baukörper lässt im
Innenhof ein Atrium entstehen, das
sich zum Campus hin öffnet. Es wird im
Abstand von 3,90 Meter bis zu 41 Meter weit spannenden Stahlbögen mit
ETFE-Folienkissen überdacht. Die namensgebenden abgehängten Brücken
im Atrium sind aus 20 Zentimeter hohen Stahlhohlkästen gebildet. Fachwerkträger in der Dachebene tragen ihre Last in die Stahlbetonkerne ab.
Um diesen glatten optischen Eindruck nicht zu zerstören, verzichtete
man auf die üblichen Bauwerksfugen
an der Massivkonstruktion. In regelmäßigen Abständen sind zirka einen Meter breite Deckenstreifen daher so ausgebildet worden, dass dort Dehnung
und kontrollierte Rissbildung an eingelegten Blechen möglich sind. Der gesamte Eingangsbereich ist auf ganzer
Länge stützenfrei ausgeführt, womit
die größtmögliche Öffnung des Atriums zum Campus-Park hin ermöglicht
wird.
Ganzglas-Fassade mit druckentspanntem Brüstungsbereich gehüllt. Die Entwicklung, Fertigung und Montage dieser Fassade lagen in den Händen der
Rupert App GmbH & Co aus Leutkirch
und des Systemhauses Hydro Building
Systems (Wicona). Gemeinsam entwickelten die langjährigen Partner eine
Sonderkonstruktion, auf dem Wicona
Fenstersystem Wicline 77 basierend.
Die gesamte Fassade ist auf der Außenseite absolut flächenbündig ausgeführt. Ihr transparenter Bereich besteht
aus vorgefertigten Aluminium-Fensterelementen (1.600 mal 2.230 Millimeter) mit dreifacher Isolierverglasung,
welche auf einer vormontierten Zarge
aufgesetzt sowie zu Fensterbändern
kombiniert wurden. Jedes zweite Element ist mit einem Lüftungsflügel (636
mal 1.878 Millimeter) und seitlichem
Festfeld ausgeführt. Der Uw-Wert der
Fensterbänder beträgt 1,3 W/m²K. In
den äußeren Scheibenzwischenraum
der Dreifach-Isolierverglasung ist ein
Sonnenschutz integriert.
Emaillierte ESG-Scheibe
Im Brüstungsbereich wurde eine emaillierte ESG-Scheibe mit verdecktem Aluminiumrahmen eingehängt, welche
die bauseitige Wärmedämmung abdeckt. Von den Lüftungsflügeln abgesehen sind sämtliche Verglasungen auf
einen Glasträger aufgeklebt und von
außen in die Aluminium-Konstruktion
eingesetzt. Die Verglasung ist mithilfe
horizontaler Glasleisten gesichert, so
dass von außen keine Profile sichtbar
sind. Alle für die Sonderkonstruktionen
erforderlichen, individuell abgestimmten Prüfungen wurden in einem der
modernsten Prüfzentren Europas, dem
Wicona Test Centre Bellenberg, ausgeführt.
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Montageaufwand
Stufenlos
S
tufenlos justierbar
justierbar
Umfassende
Um
fassende Beratung
Beratung
Bautafel
Schwebender Eindruck
Die technische Lösung für diese einladende Geste des Hauses besteht aus
zwei Fachwerkträgern, welche die drei
Geschosse oberhalb des Eingangsbereichs tragen. Der Baukörper ragt sowohl zur Seite als auch nach außen hin
über die Wände des Eingangsbereichs
hinaus, um den schwebenden Eindruck
zu unterstützen. Für die Fachwerkträger ergab sich so eine spektakuläre Länge von fast 100 Meter bei einer Spannweite von 57 Meter. Laces ist in eine
GFF // 4/2012
Die Beteiligten
Objekt: Adidas Laces, Adi-Dassler-Straße 1, 91074 Herzogenaurach
Architekt: kadawittfeldarchitektur
GmbH, Aachen
Bauherr: Adidas AG, Herzogenaurach
Objektüberwachung Hochbau: CL MAP
GmbH, München
Fenster und Fassaden: Hydro Building
Systems GmbH, Ulm
Fassadenbau: Rupert App GmbH & Co,
Leutkirch
Bauzeit: 07/2008 bis 5/2011
railing
Glas Marte
Marte GmbH
GM R
AILING®
RAILING
Br
achsenweg 3
9
Brachsenweg
39
6
6900
900 Bregenz,
Bregenz, Österreich
Österreich
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www
www.gm-railing.com
.gm-railing.com
60
WUNSCHTHEMA
Sie haben gewählt! Mit 50 % hat
folgendes Wunschthema gewonnen:
Warme Kante
Abstandhalter – ein
Materialvergleich
Die hoch wärmedämmende Bauweise wird die Branche noch viele Jahre begleiten. Abstandhalter,
die den entsprechenden Anforderungen standhalten, sind daher unverzichtbar. Hersteller bieten
unterschiedliche Lösungen an.
„Dabei handelt es sich um die Kombination aus Isolierglas-Abstandhalter und
äußerem Dichtstoff.“ Je näher die isolierenden Eigenschaften der verglasten Gebäudeteile jenen der gemauerten oder
konstruktiven Elemente kommen würden, umso einfacher lasse sich der Einsatz
mit Blick auf die höhere Funktionalität argumentieren. Dazu sind mit den Elementen aus Glas solare Energiezugewinne realisierbar.
Kosteneffizient produzieren
Nach einer energetischen Sanierung präsentiert sich die Fassade des Max-BornGymnasiums in Backnang mit dem Dreifachisolierglas Iso-Shadow.
Fotos: Glas Trösch, Glastec
Für die Wärmedämmung eines Fensters
sind außer dem Rahmenmaterial der
Wärmedurchgangskoeffizient des Glases
und der Wärmedurchgang des Randverbundsystems maßgeblich verantwortlich.
Wärmetechnisch optimierte Abstandhalter sind nach Expertenmeinung insbesondere bei Dreischeibenisoliergläsern eine
sinnvolle wirtschaftliche Maßnahme zur
Energieeinsparung und zur Wertsteigerung des Objekts.
Da der Abstandhalter eine direkte
Verbindung von der äußeren zur mittleren und schließlich zur inneren Glasscheibe herstellt, sorgen so genannte Warme-
Kante-Abstandhalter für die höhere Oberflächentemperatur an den raumseitigen
Glaskanten. Wärmeverluste und die Bildung von Kondensat werden verhindert,
beides würde anderenfalls zu optischen
Einbußen und langfristigen Schäden führen. Dazu kommt: Die Erwartungen an die
Langlebigkeit des Fensters und somit des
Wärmedämmglases steigen.
„Lebenszeitzyklen von 20 bis 30 Jahren werden die Regel, im Fassadenbau
geht man von Funktionszeiten von 25 bis
40 Jahren aus”, erklärt Christoph Rubel,
der bei Abstandhalterspezialist Edgetech
für Europa zuständige Technical Support
& Quality Manager. Dies bedeute eine hohe Beanspruchung des Randverbunds als
schwächster Stelle im Wärmedämmglas.
„Die Undichtigkeiten, die durch Haftungsverluste der Langzeitdichtungen (äußerer
Dichtstoff) zum Glas entstehen, begrenzen die Lebensdauer der Isolier- oder Wärmedämmgläser. Eine Ursache dafür kann
ein starrer Isolierglas-Abstandhalter im
Randverbund sein“, sagt Rubel. Getrieben
Das System Ködimelt TPS
Das sind laut Hersteller die Vorteile
• keine Lagerhaltung verschiedener Abstandhalter und Trockenmittel
• kein Abstandhalterzuschnitt
• keine Abstandhalterbiegestation
• keine Trockenmittelfüllstation
• kein Butylextruder
• kein logistischer Vorrichtprozess einzelner Komponenten
• kein Umrüstprozess bei unterschiedlichen Scheibenzwischenräumen
• kein Abfall durch Zuschnitt bzw. Rollenwechsel
Quelle: Kömmerling Grafik: GFF
GFF // 4/2012
61
durch die angestrebte CO2-Reduzierung
und den nachhaltigen Umgang mit Energie, optimiert das Isolierglasfenster die
thermische Leistung in hohem Maß. Die
Isolierglasentwicklung startete vor mehr
als 50 Jahren mit luftgefülltem Zweifachisolierglas sowie einem Ug-Wert von
3,0 W/m²K. Beschichtete Gläser waren
energieeffizienter und machen heute UgWerte für luftgefüllte Isoliergläser von bis
zu 1,4 W/m²K möglich. Der Einsatz von
Edelgas im Scheibenzwischenraum, wie
z.B. Argon, brachte eine zusätzliche Verbesserung um bis zu 0,3 W/m²K. Weiteres
Potenzial bietet die Verringerung des
Wärmeverlusts im Randverbund des Isolierglases. Dabei steht der Psi-Wert für die
Wärmeleitung im Vordergrund, die durch
die Kombination von Fensterrahmen, Glas
und ganz wesentlich dem Abstandhalter
bestimmt wird.
Bezogen auf die Normfenstergröße
bringen Warm-Edge-Systeme laut Industrie eine wärmetechnische Verbesserung
des Fensters (Uw) um zirka 0,1 W/m²K im
Vergleich zu einem Aluminiumabstandhalter. In der Praxis ergeben sich durch
den Einsatz unterschiedlicher Warm-Edge-Systeme nur geringfügige Differenzen
von 0,02 W/m²K. Dennoch sollte der Fachbetrieb die Bedeutung der Auswahl des
richtigen Warm-Edge-Systems keinesfalls
unterschätzen. Dabei stehen aus der Perspektive des Endabnehmers bzw. Isolierglasherstellers unterschiedliche Entschei-
dungskriterien im Vordergrund. Während
Bauherren vor allem an einem dauerhaft
funktionsfähigen Isolierglas interessiert
sind, steht für den Produzenten außer der
Langlebigkeit ein kostenoptimierter Herstellungsprozess im Fokus. Kömmerling
bietet mit Ködimelt TPS (siehe Infokasten)
ein System, das abgesehen von energetischen Vorteilen Unternehmensangaben
zufolge eine effiziente Produktion ermöglicht und so die Anforderungen der genannten Zielgruppe erfüllt.
Hoch elastischer Silikonschaum
Bekannte Probleme bei Warme-KanteKonstruktionen löst nach Unternehmensangaben das flexible Warme-Kante-System ACS Plus von Glas Trösch. Die neueste
Abstandhalter-Generation wird aus hoch
elastischem Silikonschaum gefertigt, der
sich Pumpbewegungen ohne dauerhafte
Verformungen anpasst. Das System erlaubt die Herstellung des AbstandhalterRahmens und dessen Applikation in nur
einem Arbeitsschritt: Das Vollprofil wird
mit dem speziell entwickelten Robot-Assisted-Application-(RAA-)Verfahren durch
einen Roboter vollautomatisch und in einem Stück ringsum auf die Scheibe appliziert, wodurch sich nur eine Stoßstelle ergibt. Anstelle der gequetscht geknickten
oder sogar potenziell undicht gesteckten
Ecken bei den starren Systemen entstehen durch Gehrungsschnitte im Silikonschaum, die exakt über der außen liegen-
Stimmen Sie ab!
Fachzeitschrift mal anders: Wir glauben, dass Meinung und
Informationsbedürfnis unserer Leser unverzichtbare Quellen
für ein gutes Branchenmagazin sind. Deshalb bieten wir Ihnen
die Möglichkeit, Einfluss auf den Inhalt zu nehmen.
Thema 1:
Lüften – Anspruch und Wirklichkeit: GFF stellt in einer Übersicht die am
Markt verfügbaren Produkte für Sie zusammen und zeigt auf, welche
Fragen zur Norm erlaubt sein müssen.
Thema 2:
Schlankheitswahn bei Dreifachisolierglas: Hier lesen Sie, welche Chancen
und Risiken dünnere Glasformate mit sich bringen und was das für
Produktion und Montage bedeutet.
Thema 3:
Alles im Griff: Weniger Zeit im Büro verschwenden – wir geben Ihnen Tipps
für optimierte Betriebsabläufe in der Verwaltung und stellen nützliche
Helfer bei der Organisation vor.
Schicken Sie Ihr Wunschthema bis zum 30.04.2012 per E-Mail an:
[email protected] oder stimmen Sie im Internet auf
www.gff-magazin.de ab.
GFF // 4/2012
Bekannte Probleme bei Warme-Kante-Konstruktionen löst nach Unternehmensangaben
das flexible Warme-Kante-System ACS Plus
von Glas Trösch.
den Dampfdiffusionssperre enden, präzise und dauerhaft dichte Ecken. Der Acrylkleber auf beiden Seiten des Abstandhalters sorgt bei der computergesteuerten
Applikation für eine sofortige, geradlinige,
Fixierung auf dem Glas und dient als zusätzliche Dichtung. Damit biete ACS Plus
im Vergleich zu anderen Systemen eine Sicherheitsreserve für den dauerhaft dichten Randverbund.
Ein thermisch getrennter Randverbund ist laut Glastec Standard bei Wärmeschutz-Isoliergläsern. Architekten, Planer und Bauherren sollten nach Angaben
des Unternehmens darauf achten, dass
auch bei Dreifachisoliergläsern mit Jalousie thermisch optimierte Abstandhalter
verwendet werden; da diese im Vergleich
zu den gängigen Aluminium-Abstandhaltern den geringeren Wärmeleitfähigkeitswert haben. Die Verwendung des hochwertigen Warm-Edge-Abstandhalters
Swisspacer und ein Kopfprofil aus Stahl
führen laut Glastec im Vergleich zu gängigen Dreifachisoliergläsern mit Jalousie
zur Verbesserung des Uw-Werts um bis zu
0,2 W/m²K.
Das Drei-Scheiben-Jalousieglas IsoShadow entspricht dem neuesten Stand
der EnEV. Vorzüge und Nutzen überzeugten Bauherrn sowie Architekturbüro nach
Angaben von Glastec gleichermaßen und
so entschied man sich bei der energetischen Sanierung des Max-Born-Gymnasiums in Backnang für das Glastec Jalousieglas Iso-Shadow mit Warmer Kante. Die
Konzeption sowie der Bau der gesamten
Steuerung für die Jalousiegläser erfolgten
ebenfalls durch die Spezialisten aus Rosenheim. Die mehr als 600 Dreifachwärmeschutz-Isoliergläser Iso-Shadow von
Glastec baute die Firma Dodel Metallbau
GmbH ein, die auch mit der Herstellung
der Fenster beauftragt war.
Pro & Contra
Hat die Warme Kante Aluabstandhalter verdrängt?
Pro
Contra
Ingrid Quel leitet ein Beratungsbüro für Warme Kante und Glas.
„Wenn heute in Neubau und Sanierung noch
Aluminium-Abstandhalter im Isolierglas
eingebaut werden, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Kostendruck geschuldet.“
Im deutschsprachigen Raum ist die Frage ganz klar mit Ja zu
beantworten. Hier ist der Marktanteil von 50 Prozent schon
deutlich überschritten. Meines Erachtens ist es nur eine Frage
der Zeit, bis der Aluminium-Abstandhalter zum Sonderprodukt wird. Wenn heute in Neubau und Sanierung noch Aluminium-Abstandhalter im Isolierglas eingebaut werden, ist
das mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Kostendruck geschuldet. Davon abgesehen scheint hier und da leider immer noch
nicht genügend Wissen über das Verbesserungspotenzial bei
Uw- und Ucw-Werten vorhanden zu sein. Besonders bei Dreifach-Isolierglas ist es ganz und gar unverständlich, wenn der
Randbereich mit Aluminium-Abstandhaltern quasi zu Einfachglas kurzgeschlossen wird. Für mich ist deshalb ganz klar:
Die Warme Kante wird das Rennen machen.
Jedes Watt an Heizwärme, das durch die Gebäudehülle
verloren geht, muss mit steigenden Kosten nachproduziert
werden. Durch die fortlaufend verschärfte Energieeinsparverordnung ist das Dämmniveau der Gebäude inzwischen derart
hoch, dass wir es uns nicht mehr leisten können, auf die Warme Kante zu verzichten. Wird sie weggelassen, ist die Kostenersparnis vergleichsweise – gerade bezogen auf das gesamte Gebäude – gering, die verschenkte U-Wert-Verbesserung
indes signifikant; ganz zu schweigen vom höheren Ärgerrisiko wegen Kondensatbildung im Winter. Außerdem will ja niemand, dass die Fenster immer kleiner werden. Also sind entsprechend gute Elemente unerlässlich.
www.warmedgeconsultant.com
Für mich ist der Aluminium-Abstandhalter weiter erste Wahl,
weil er Anforderungen erfüllt, die die Warme Kante in der Regel nicht schafft. Wir haben uns auf die Sanierung und den
Nachbau von historischen Fenstern spezialisiert und setzen
dabei auf extrem dünne Isolierglaseinheiten mit zwei Scheiben und insgesamt nur zehn bis 13 Millimeter Dicke. Der dafür nötige extrem schmale Randverbund ist mit Warme-Kante-Lösungen aktuell nicht realisierbar, weil er meistens zu instabil ist. Zudem kann ich Aluminium-Abstandhalter in sämtlichen erdenklichen Farben lackieren, was für unsere Sonderkonstruktionen aus verschiedenen historischen Epochen extrem wichtig ist. In diese Richtung geht auch der nächste Vorteil der traditionellen Lösung: Oft müssen wir Sonderformen
wie Bögen und glasteilende 25 Millimeter breite Sprossen bei
der Fensterfertigung berücksichtigen. Mit Alu-Abstandhaltern bekommen wir jede nötige Form ohne Probleme hin. Mit
Warme-Kante-Lösungen funktioniert das in der Form nicht.
Wenn wir das Sonderisolierglas in ein Kastenfenster einarbeiten, können wir einen U-Wert von 1,1 W/m2K erreichen. Mit
der Zehn-Millimeter-Isolierglaseinheit schaffen wir einen Ug
= 1,9 W/m²K, da spielt die schlechtere Wärmedämmung von
Alu-Abstandhaltern keine entscheidende Rolle. Auch weil der
Rahmen bei historischen Fenstern oft der größere Schwachpunkt ist. Ich kann mir bei den aktuell vorliegenden Lösungen
nicht vorstellen, in absehbarer Zeit auf die Warme Kante umzusteigen.
www.histoglas.de
Raimund Dörr ist Glasermeister
und Geschäftsführer von Histoglas.
„Für Sonderanforderungen wie den Nachbau
und die Sanierung historischer Fenster bleibt der
Aluminium-Abstandhalter auf absehbare Zeit
die erste Wahl.“
GFF // 4/2012
Fotos: Quel, Dörr
WUNSCHTHEMA
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C HROMATECH
DANK
W ARM E DGE P ROFILE
Il filo rosso Solera & associati
P ERFEKTION
ULTRA
Es ist nicht unmöglich Perfektion zu erreichen, wenn es um Profile für Isolierglas geht.
Chromatech Ultra ist die fortgeschrittenste und effektivste Lösung für höchste thermische Dämmung bei
maximaler Lebensdauer, gepaart mit einfacher Verarbeitung mit allen gängigen Profilbiegemaschinen.
Das Geheimnis liegt in der Verbindung von rostfreiem Stahl und Kunststoff mittels patentierter Technologie.
Dadurch wird ein besonders niedriger Wärmeverlustkoeffizient erreicht, die Bearbeitung bleibt weiterhin
einfach und wirtschaftlich. Einsparung in der Produktion, Energieersparnis, ansprechende Ästhetik und ein
breites Farbspektrum für jeden Anwendungsbereich: was will man mehr von einem Profil?
www.alupro.it
www.glassalliance.com
www.rolltech.dk
64
WUNSCHTHEMA
Abstandhalter im Vergleich
Alles dicht im
Scheibenzwischenraum?
Außer einem kurzen Überblick über die Systeme wurden in GFF 3/2012 mit dem Beitrag „Quo
vadis, Warme Kante?“ vor allem die richtigen Psi-Werte für Fenster und Fassaden erläutert.
Heute geht Expertin Ingrid Quel auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien ein.
zertifizierte Edelstahl-Abstandhalter bieten die Hersteller Allmetal, Arnold, Lingemann und Rolltech. Für ihre Verarbeitung
in der Isolierglas-Produktion müssen die
Maschinen für das Sägen, Bohren und
Biegen angepasst werden. Soll der PsiWert kleiner werden, muss außer anderen
Möglichkeiten der Wärmestrom über den
Abstandhalter weiter reduziert werden.
Wie geht das? In den gängigen WarmeKante-Produkten am Markt spiegeln sich
zwei Entwicklungsrichtungen wider.
Abbildung 1: Edelstahl-Abstandhalter gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Bei der Isolierglas-Herstellung sind sie aufgrund ihrer hohen mechanischen Stabilität von Vorteil.
GFF-Experten
Autorin: Ingrid Quel, Beratungsbüro für
Warme Kante und Glas
Fotos: Quel (2), Kömmerling
Warme-Kante-Systeme bleiben im eingebauten Zustand dauerhaft sichtbar. Das
ermöglicht eine Differenzierung sowohl
für die Hersteller von Warmer Kante als
auch für die Fenster- und Fassadenbauer.
Allerdings kann jeder, bis hin zum Endverbraucher, nachprüfen, ob tatsächlich wie
bestellt geliefert wurde. Es ist sinnvoll,
sich mit den unterschiedlichen Systemen
näher zu beschäftigen.
Die Warme Kante gibt es in vielfältiger Form: Ob in Form von Stangen, die zu
Rahmen gebogen werden, aufgewickelt
auf Rollen oder aus dem Fass, für jeden
Anspruch ist etwas dabei. Die Datenblätter mit den repräsentativen ψ-(Psi-)Werten für Fenster, die der Arbeitskreis Warme Kante des Bundesverbands Flachglas
(BF) herausgibt, sind eine Fundgrube für
vergleichende Informationen.
Sollen rein metallische Profile nach
der Definition der DIN EN ISO 10077-1 zu
den „wärmetechnisch verbesserten Abstandhaltern“ gehören, so müssen sie aus
möglichst gering wärmeleitendem Material mit dünnen Wänden hergestellt werden. Aluminium mit einem λ-Wert von
160 W/(mK), aber auch noch Stahl mit λ =
50 W/(mK) leiten Wärme so schnell weiter, dass man sie nicht gerade als Dämmmaterial bezeichnen kann. Austenitische,
nicht rostende Stähle leiten Wärme um
mehr als das Zehnfache langsamer verglichen mit Aluminium. Für Abstandhalter gebräuchliche Legierungen haben eine Wärmeleitfähigkeit von 15 W/(mK).
Außerdem sind diese Edelstähle strukturstabil genug für kleinste Wandstärken.
Beides zusammen qualifiziert Edelstahl
für die Warme Kante. Die verbreiteten
Edelstahl-Abstandhalter haben Wanddicken von 0,2 bis 0,15 Millimeter. Dadurch
erreichen sie in Holz- oder Kunststoff-Fenstern repräsentative Psi-Werte für Zweifachisolierglas von 0,054 bis 0,050 W/(mK)
bzw. für Dreifachisolierglas von 0,055 bis
0,047 W/(mK). Im Unterschied zu Aluminium-Abstandhaltern wird der Uw-Wert
eines einflügeligen Holz- oder KunststoffFensters der Abmessung 1,23 mal 1,48
Meter durch Edelstahl-Abstandhalter um
knapp ein Zehntel, um 0,06 bis 0,08
W/(m²K), verbessert. Mit BF-Datenblatt
Hybridlösungen
Die am Markt angebotenen Lösungen zeigen bei näherer Betrachtung ihre unterschiedliche Herkunft: Klassische Hersteller von Aluminium-, Stahl- und EdelstahlAbstandhaltern substituieren Metallanteile durch Kunststoff und erreichen so
das Ziel besserer Werte. Beispielsweise
wird beim Chromatech Ultra eine der beiden Verbindungswände zwischen Innenund Außenscheibe durch Kunststoff ersetzt. Hingegen wird beim neuen Nirotec
Evo ein Edelstahl von erstaunlich geringer
Wanddicke verwendet und von innen her
mit Polymermaterial aufgefüttert. Hersteller aus dem Bereich der Kunststoffverarbeitung fertigen Profile aus Kunststoff,
die für Warme Kante entweder mit Edelstahl koextrudiert (TGI, Thermix TX.N)
oder nachträglich mit Edelstahl (Swisspacer V) bzw. dünnstem Aluminium
Abbildung 2: Hybridprofile aus Kunststoff
mit Metall haben den Vorteil etwas besserer
Psi-Werte. Teilweise werden sie in verschiedenen Farben und manche sogar mit passenden Warmen Sprossen angeboten.
GFF // 4/2012
65
miert ist. Eine leidvolle Begleiterscheinung von Warmer Kante ist für viele Isolierglashersteller die Lagerhaltung. Um
allen Kundenwünschen gerecht werden
zu können, müssen teilweise mehrere
Warme-Kante-Produkte bevorratet werden. Da hat es ein Produzent mit TPS-Linie doch vergleichsweise einfach: Das
Material kommt aus dem Fass, es kann in
jeder gewünschten Breite aufgetragen
werden und es ist natürlich auch noch
immer schwarz.
Abbildung 3: Der Vorteil von flexiblen und
thermoplastischen Abstandhaltern, im Bild
eine TPS-Lösung von Kömmerling, liegt im
hohen Automatisierungsgrad bei der Isolierglas-Produktion.
(Swisspacer) beklebt werden. Bei HybridProfillösungen ist die Metallschicht als
Diffusionssperre gegen eindringende
Feuchtigkeit oder Gasverlust unverzichtbar.
Die Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl liegt um den Faktor 60 bis 90 über
den Werten für die Kunststoffe. Deshalb
fließt der Löwenanteil des Wärmestroms
bei Hybridprofilen immer noch über den
Metallanteil, und die repräsentativen PsiWerte liegen bei gleicher Edelstahl-Dicke
logischerweise alle in derselben Größenordnung: Für die Holz- oder PVC-Rahmen
und Zweifachisolierglas werden Werte
von 0,043 bis 0,041 W/(mK) und bei Dreifachisolierglas solche von 0,042 bis 0,038
W/(mK) angegeben. Das verbessert den
Uw-Wert um etwa ein Zehntel, 0,09 bis
0,1 W/(m²K). Lediglich beim Swisspacer V
werden durch eine dünnere Edelstahlfolie bessere Psi-Werte erreicht, was den
Uw-Wert beim betrachteten Holz- oder
PVC-Fenster um 0,11 bis 0,12 W/(m²K) reduziert.
Ähnlich wie die reinen Edelstahl-Abstandhalter lassen sich die Hybridprofile
mit Maschinenanpassungen in herkömmlichen Isolierglasproduktionen verarbeiten. Der wärmetechnische Nutzen
der warmen Kante liegt eindeutig beim
Fenster- und Fassadenhersteller, der mit
ihr ohne sonstige Änderungen ganz elegant die Uw- bzw. Ucw-Werte seiner Bauelemente verbessert. Der Isolierglas-Hersteller dagegen trägt die Last der produktionstechnischen Umsetzung. Keines der
bisher beschriebenen Warme-Kante-Produkte lässt sich so einfach und zügig verarbeiten wie herkömmliche AluminiumAbstandhalter, deren Verarbeitungstechnik in jahrzehntelanger Evolution optiGFF // 4/2012
Klebelösungen, auf
die Sie bauen können!
Schaumprofil von der Rolle oder
Material aus dem Fass
Ganz im Zeichen von Produktivität stehen Systeme, die sich wie die flexiblen Silikonschaum-Abstandhalter langsam im
europäischen Markt ausbreiten oder die
wie das TPS-System eine Renaissance erleben. Das Trocknungsmittel ist bei diesen beiden Warme-Kante-Typen bereits
im Material eingearbeitet, Verbinder sind
nicht mehr erforderlich. Durch das direkte Applizieren auf die Scheibe können einige Verarbeitungsschritte der Hohlkammerprofile entfallen. Dafür muss aber in
größerem Umfang in Spezialmaschinen
investiert werden. Ein BF-Datenblatt für
Fenster gibt es bisher nur von jeweils einem Hersteller (Edgetech und Kömmerling), mit repräsentativen Psi-Werten auf
den vorderen Rängen. Das bereits weiter
oben betrachtete Holz- oder PVC-Fenster
kann im Vergleich zu dem Einsatz von
Aluminium-Abstandhaltern um 0,10 bis
0,11 W/(m²K) verbessert werden. Flexible
Abstandhalter und thermoplastische Abstandhalter enthalten von allen WarmeKante-Systemen zwar den geringsten beziehungsweise gar keinen Metallanteil,
haben jedoch als Vollmaterial eine deutlich breitere Brücke.
Für die oft gestellte Frage der Gebrauchstauglichkeit gibt es keine einfache Antwort. Zwar haben alle vorgestellten Warmen Kanten mit Systemprüfungen nach DIN EN 1279 Teil 2 und 3 ihre
Eignung für die Herstellung von Isolierglas bewiesen. Aber Gebrauchstauglichkeit zeigt sich langfristig eben erst durch
den Gebrauch. Künstliche Alterungsprüfungen können nicht alle Aspekte des
praktischen Einsatzes abdecken, aber sie
schaffen eine gewisse Sicherheit. Und
die meisten vorgenannten Systeme haben sich inzwischen seit vielen Jahren erfolgreich am Markt behauptet. Welche
Richtung sich mittel- und langfristig am
Markt durchsetzen wird, muss sich in der
Zukunft erst zeigen.
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66
BUSINESS
Planungssoftware mit neuen Funktionen
Nehmen Sie Ihre Kunden mit
auf einen virtuellen Rundgang
Die in Aurich ansässige Software-Schmiede SP-Software GmbH stellt die um wesentliche Punkte
erweiterte Version 5.8 der Visus-3D-Wintergartensoftware vor. Mit dem Programm konstruiert
der Fachbetrieb am PC optisch realistisch Wintergärten und Terrassendächer.
Der Planer fügt nicht nur den Wintergarten, sondern auch komplette Häuser einschließlich der Tür- und Fensterelemente in den Hauswänden per Mausklick in die
Gesamtkonstruktion ein.
visualisiert werden. In Version 5.8 lassen
sich bei den Elementen jetzt die Rahmenecken verschieben, weitere Ecken hinzufügen und auf diesem Weg Sonderformen
von Tür- und Fensterelementen per Mausklick definieren.
Der Farbdialog wurde über die Gruppierungen Farbauswahl, Texturgruppenauswahl und Texturübersicht neu gegliedert. Ausgewählte Farben und Texturen
können nun als Vorlagen gespeichert werden. Abgesehen von außen befindlichem
Wintergarten-Zubehör wie Dachlüftungshauben und Außenbeschattung wird jetzt
auch eine Innenbeschattung dargestellt.
Mittels einer Undo-Funktion lassen sich
die zurückliegenden zehn Arbeitsschritte
rückgängig machen.
Dachformen kombinieren
Foto: SP-Software GmbH
„In den zurückliegenden 15 Jahren haben
sich mittlerweile mehr als 1.500 Anwender von den Vorzügen und der gerade im
Verkauf wichtigen einfachen Handhabung überzeugt“, sagt Geschäftsführer Elmer de Vries. Mehrere Funktionen sind in
der aktuellen Version 5.8 erstmalig implementiert. Das überarbeitete 3D-AusgabeModul erreicht laut Anbieter eine neue
Qualität in der Visualisierung. Dieser Software-Feinschliff mache es kaum noch
möglich, zwischen Hintergrundfoto und
dem am PC konstruierten Wintergarten
bzw. Terrassendach zu unterscheiden.
Hier spielt die Wirkung von Licht, Schatten und Reflexionen eine große Rolle.
Sehr wichtig ist die einfache Bedienung; so lassen sich bestimmte Bestandteile des Hintergrundbilds exakt markieren sowie selektieren. So werden Bäume
oder andere Gegenstände im Garten genau erfasst und bei der Visualisierung der
Wintergarten-Zeichnung in den Vordergrund zurückgeholt. Visus ermittelt hier-
bei die abzugrenzenden Details. Das Programm bietet nicht nur die Möglichkeit,
eine Außenansicht von dem konstruierten Wintergarten darzustellen. Es ist ferner möglich, den Wintergarten virtuell zu
begehen und dabei aus dem Innenraum
den Garten zu betrachten.
Beratung in 3D
Hierzu können Terrasse oder Garten mit
3D-Komponenten wie Bäumen, Gartenmöbeln und zahlreichen Gegenständen
ausgestattet werden. Selbst ein Swimmingpool gehört dazu. Die hinterlegten
3D-Modelle für Möbel, Pflanzen und anderes Interieur wurden um die Gruppen
Menschen, Autos und Kamine ergänzt. Im
gemeinsamen Gespräch mit dem Kunden
kann der Berater die Elemente-Öffnungsart unter Berücksichtigung geschlossener,
aber auch geöffneter Fenster- und Türflügel zeigen. Hier wurden die Öffnungsarten um die Schiebetüren ergänzt, die sich
ebenfalls auch in teilweise geöffnetem
Zustand darstellen lassen. Selbst Ganzglas-Schiebetürsysteme von Sommergärten können mit mehreren Flügelebenen
Erweitert werden mit Herausgabe dieser
Visus-Version die Möglichkeiten, verschiedene Dachformen zu kombinieren. Nicht
nur der Wintergarten, sondern auch komplette Häuser einschließlich der Tür- und
Fensterelemente in den Hauswänden lassen sich per Mausklick einfach gestalten
und in die Gesamtkonstruktion einfügen.
Ebenfalls um wesentliche Funktionen ergänzt wurde die im Hintergrund mitlaufende Kalkulation. Diese Erstellung eines
kompletten Angebots ist jetzt unter Verwendung individueller Layouts möglich.
Die Preisstammdaten können materialbezogen, preislistenbasiert oder flächenbezogen mit Profilsystemen hinterlegt werden. Die Ausgabe von den bemaßten sowie maßstabsgetreuen Zeichnungen beispielsweise für den Bauantrag rundet die
Resultate der Software ab. Neu hinzugekommen ist die Export-Funktion für die
Ergebnisse im 3DS-Format. Viele 3D-Programme können diese Dateien einlesen.
Selbst die Oberflächen-Informationen zu
Farben und Texturen werden dabei übertragen.
www.sp-soft.de
GFF // 4/2012
BUSINESS
Mobiles Datenerfassungssystem
Diese IT-Lösung macht
Stundenzetteln den Garaus
Die Tage von Stundenzetteln in der Baubranche sind gezählt. Auf dem Weg zum papierlosen
Arbeitsprozess können Unternehmen mit der passenden IT-Lösung nicht nur die Umwelt
schonen, sondern auch Zeit und viel Geld sparen. Ein solches System bietet die Firma OptiTime.
Einfache Handhabung, volle Prozesskontrolle: Das neue mobile Zeiterfassungssystem
OptiControl sorgt in der Baubranche bereits
für deutlich mehr Effektivität.
Foto: OptiTime
„Mindestens 1.000 Euro pro Mitarbeiter
und Jahr können Unternehmer mit der
Software OptiControl einsparen“, betont
Geschäftsführer Frank Asche. Das Besondere an dem neuen Zeiterfassungssystem
für Projekte aller Art seien die zahlreichen
mobilen Einsatzmöglichkeiten. „Je nach
Anspruch und Bedarf der Kunden werden
die Daten dabei per Mobiltelefon, TabletPC, mobilem Terminal oder mit dem digitalen Kugelschreiber – unserem mit einer
Kamera versehenen OptiPen – erfasst“, erklärt Asche. Die Datenermittlung in Echtzeit ermögliche den Anwendern ein funktionierendes Projektcontrolling.
Einfache Handhabung, angepasst an
die individuellen Bedürfnisse
Bei der Entwicklung dieser Software hat
OptiTime nach Unternehmensangaben
die langjährige Erfahrung im Bereich Baustellencontrolling entscheidend geholfen.
So stelle sich die Software nun optimal auf
die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche der Kunden beim Hoch-, Tief- und Ausbau ein. Dabei steht den Anwendern von
OptiControl außer der Geräte- sowie Baumaschinenplanung eine Vielzahl weiterer
Optionen zur Ver fügung. So könne man
Mitarbeiter und Geräte effektiver als zuvor
disponieren. „Jetzt können Bauleiter etwa
als Projektverantwortliche in Echtzeit auf
ungünstige Entwicklungen reagieren und
die Ressourcen entsprechend verwalten“,
sagt Asche. Durch die Automatisierung sei
nun auch die Führung eines digitalen Bautagebuchs möglich. Insbesondere überzeuge die einfache Handhabung. Denn die
Software passt sich an die bestehenden
Unternehmensprozesse und Datenverarbeitungsprogramme an. So ändere sich
nichts am Erscheinungsbild von Stundenzetteln oder Organisationsplänen. Lediglich die Art und Weise der Übermittlung
und Erfassung der Daten erfolge auf digitalem Weg, mobil und automatisiert. Kostenintensive Schulungen sowie Einarbeitungszeiten erübrigen sich.
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i c h t . WA
WAREMA.
REMA.
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67
68
REFERENZEN
Spiegel-Neubau, Hamburg
Das Fenster
zur Stadt
Die Spiegel-Zentrale und das Kontor daneben erweitern als ein 14 und neun Etagen hohes
Gebäudedoppel das Angebot an architektonischen Glanzlichtern in Hamburg. Verlagsgebäude
und Kontor stehen wie Skulpturen aus Glas auf einem gemeinsamen Backsteinsockel.
Spiegel der Leistungsfähigkeit: Ipasol Neutral 68/37 schützt die Büros vor Hitze, dämmt Wärmeverluste ein und lässt Tageslicht ins Innere.
Foto: Noshe
Das dänische Büro Henning Larsen Architects entwarf die Gebäude, die sich auf
unregelmäßig trapezförmigen Grundrissen an die Ericusspitze schmiegen. Das 61
Meter hohe Redaktionsgebäude wirkt von
Norden her betrachtet wie ein Fenster zur
Stadt und gewährt dem Betrachter tiefe
Einblicke ins Innere. Die Glashülle ermöglicht zudem Multimediaprojektionen und
ist mitverantwortlich für die sehr positive
Energiebilanz. Ipasol Neutral 68/37 Sonnenschutz- sowie Iplus E Wärmedämmverglasung von Interpane schaffen mit
Tageslicht durchflutete Räume, die vor
sommerlicher Überhitzung ebenso geschützt sind wie vor dem Auskühlen an
kalten Tagen. Durch die ungewöhnliche
Konstruktion, welche der Fassadenbauer
Schindler Fenster & Fassadenbau (Roding)
umsetzte, spielt das Redaktionsgebäude
nicht nur optisch, sondern auch energetisch in der ersten Liga: Die Klimatisierung erhielt das sog. „Umweltzeichen Hafencity Gold“, das ist eine Auszeichnung
für grünes Bauen. Das Zertifikat bestätigt
den nachhaltigen Umgang mit Energie
und mit öffentlichen Gütern, den Einsatz
umweltschonender Baustoffe, die Berücksichtigung von Gesundheits- und Behaglichkeitsaspekten sowie den nachhaltigen
Betrieb. In beinahe allen Fassaden kommt
eine Dreifach-Wärmedämmverglasung
(Iplus E von Interpane) in Pfosten-RiegelKonstruktion zum Einsatz. Ipasol Neutral
68/37 Sonnenschutzglas sorgt im Erdgeschoss, in der hoch transparenten Structural-Glazing-Fassade im Mittelteil des
Gebäudes und im großflächigen Dach für
neutrale Durchsicht und eine sehr gute
Energiebilanz. Durch einen niedrigen Gesamtenergiedurchlassgrad mit einem gWert von 37 Prozent nach EN 410 heizen
sich bei Sonneneinstrahlung die dahinterliegenden Räume weniger auf, so dass auf
die außen liegende Verschattung verzichtet werden konnte. Außerdem gelangt besonders viel Tageslicht (tV = 68 Prozent) in
die Räume. Die Lichtreflexion außen ist
sehr gering, eine farbneutrale Außenansicht und maximale Transparenz sind die
Folge. Ferner zeigt das Glas eine niedrige
Innenreflexion, so dass trotz Innenbeleuchtung eine gute Durchsicht nach
draußen gegeben ist. Das Kontor schützen Iplus E Zweifach-Wärmedämmverglasung und ebenfalls Ipasol Neutral 68/37.
www.interpane.com
GFF // 4/2012
Neuwagen gefällig?
Wenn wir von einem Neuwagen sprechen . . .
dann meinen wir einen Laufwagen . . .
der die Funktion eines Schiebewagens hat . . .
wenn man auf die richtigen Schienen
mit den passenden Schwellen setzt.
Wir danken
allen Kunden und
Geschäftspartnern
für ihren Besuch am
MACO-Stand auf der
fensterbau frontale.
Und genau damit fährt ein Hebe-Schiebe-System von MACO:
ƹ Extra leise
ƹ Immer sauber
ƹ Bis 300 kg stark
ƹ Niedrig im Energieverbrauch
ƹ Auf höchst belastbaren GFK-Schienen
ƹ Mit Großraumsicht nach außen
ƹ Und wohltuender Sicherheit
im Innenraum
Was fehlt, ist Ihr Hebe-Schiebe-Element.
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MACO
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SCHIEBEBESCHLÄGE
TECHNIK DIE BEWEGT
MACO BESCHLÄGE GMBH, 94508 SCHÖLLNACH, HAIDHOF 3
TEL: +49 (0)9903 9323-0, www.maco.de
70
INNOVATIONEN
1 Winkhaus
1 Fenstertüren
barrierefrei
Komfortables Wohnen in jedem Alter gewinnt an Bedeutung und deshalb steigt der
Bedarf an barrierefreien Lösungen. Daher bietet Winkhaus Systeme für Fenster und
Türen, die ein komfortables
und selbstständiges Wohnen
unterstützen. Dazu zählen einfach zu bedienende Beschläge
für Fenstertüren aus Holz oder
Kunststoff. Mit activPilot entwickelte Winkhaus einen Beschlag für die barrierefreie
Konstruktion von Drehkipptüren, wie sie beispielsweise bei
Terrassen und Balkonen eingesetzt werden. Dank des modularen Aufbaus des Beschlagsystems sind nur drei zusätzliche Bauteile erforderlich, um
aus einer Standardlösung eine
optisch ebenso ansprechende,
aber barrierefreie Konstruktion zu machen. Die Entwicklung ist konzipiert für Bodenschwellen, die nach DIN 18025
maximal 20 Millimeter Aufbauhöhe haben dürfen. Unterschiedliche Profilsysteme können damit ausgestattet werden. Die neuen Rahmenteile
lassen sich vollständig in der
Bodenschwelle versenken und
überzeugen laut Anbieter
durch ihre einfache Montage.
Mit nur wenigen Handgriffen
werden die Beschlagteile angeschraubt, die Abdeckleiste
wird geradlinig zugeschnitten
und so angebracht, dass sie
nach oben bündig abschließt.
www.winkhaus.de
2 Schmaus
2
EnergiesparRekord-Fenster
Energeto-Fenster der Firma
Schmaus Rollladen- und Fensterbau GmbH aus dem Allgäu
setzen laut Hersteller in der
Energieeinsparung als hoch
wärmedämmende Kunststofffenster neue Maßstäbe. Die
Topprodukte Energeto 70 MD
und Energeto 85 MD erreichen
Spitzenwerte, die, je nach Verglasung, den Vorgaben im Passivhausbau nach Dr. Feist entsprechen. Mit Uf-Werten bis
0,79 W/m2K sind sie im klassischen Fensterbau führend. Anstelle der üblichen Stahlverstärkung im Fenster werden
bei Energeto-Fenstersystemen
glasfaserverstärkte Stabilisationsstreifen eingebaut. Damit entfällt die größte Wärmebrücke im Kunststofffenster.
Mit den verklebten Dreifachscheiben ergeben sich somit
Spitzenwerte in der Wärmedämmung. So erreicht das
Fenster Energeto 70 MD in der
Klasse der Systeme mit einer
Bautiefe von 70 Millimeter einen Uf-Wert von 1,0 W/m2K.
Wird Energeto 70 MD mit
Dreifachverglasungen kombiniert, erreicht das Fenster bei
dieser geringen Bautiefe sogar
passivhaustaugliche Werte.
Abhängig von der Verglasung
und mit zusätzlichen, geschäumten, Innenkammern in
Rahmen und Flügeln erreicht
Energeto 85 MD Foam Inside
Top-Uw-Werte von bis zu 0,60
W/m2K.
www.energeto-fenster.de
3 Sika
4 Variotec
3 fürs Dichten
4 Luxusfenster
und Kleben
fürs Passivhaus
Als Spezialist für Kleb- und
Dichtstoffe bietet Sika aufeinander abgestimmte Lösungen
rund ums Fenster. Für die Herstellung von luft- oder gasgefülltem Isolierglas führt Sika
die Primärabdichtung SikaGlaze IG-5 PIB als lösemittelfreien,
einkomponentigen Butyldichtstoff für die primäre Abdichtung bei Mehrscheibenisolierglas im Angebot. Dazu kommen die Sekundärabdichtungen SikaGlaze IG-50 als quecksilberfreier 2-K-PU-Randverbunddichtstoff für luft- oder
gasgefüllte Isolierglaseinheiten und SikaGlaze IG-25 HM
Plus. Dieser hoch modulige 2K-Silicon-Randverbund eignet
sich für die Herstellung von
luft- oder gasgefüllten Isolierglaseinheiten mit sehr niedrigen Gasverlustraten. Durch innovative Klebstoffe, wie den
hoch kompatiblen Sikasil WT480, kann das Glas strukturell
mit dem Fensterflügel verklebt werden. Das Glas stabilisiert dann den Flügelrahmen;
und die Metallaussteifung
wird überflüssig. Für die richtige Abdichtung bietet das
Unternehmen Sikaflex-, Sikasil- und Sikacryl-Dichtstoffe,
die Sika-Boom-Schäume sowie
Sika-Rundschnur-PE, Sika-Abglättmittel-N und den passenden Sika-Primer sowie die neuen Produkte SikaMembran
Window, Sika Tape One und Sika Expansion Tape-600.
www.sika.com
Seit Januar 2012 zertifiziert
das Passivhaus Institut Darmstadt passivhausgeeignete
transparente Bauteile nach
vier Effizienzklassen. Mit einem Uw-Wert von 0,8 W/(m²K)
landete das neue Passivhausfenster ENEF phA von Variotec
in der bestmöglichen Kategorie. Damit darf die Fensterund Türenschmiede aus Neumarkt das schlanke Holz/AluFenster nun mit dem Hinweis
„phA – advanced component“
versehen. Zu sehen gab es die
Neuentwicklung erstmals auf
der fensterbau/frontale 2012
in Nürnberg.
Wer im Elektrogroßmarkt
einen neuen Kühlschrank oder
Fernseher sucht, kommt nicht
an den bunten Energielabels
vorbei, die den Kunden vor zu
hohem Stromkonsum warnen
sollen. Zeigt der Pfeil auf der
Skala in die grüne Klasse A,
zählt das Gerät zu den Stromsparern. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Passivhaus
Institut Darmstadt. Es teilt
„passivhausgeeignete transparente Bauteile“ wie Fenster
nach Effizienzklassen ein. Die
vierstufige Farbskala, angefangen von „phA – advanced component“ (fortschrittliche Komponente) bis hin zu „not suitable for Passive House“ (nicht
geeignet), verrät dem interessierten Bauherrn, ob sich der
Einbau in das Passivhaus aus
energetischer Sicht lohnt.
www.variotec.de
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71
Nachhaltig
N
achhaltig in die
die Zukunft
Zukunft
Klimafenster
5 Fein
6 Solutia
5 Akku-
6 Energie sparen
7 Aufmaß per
Metallschrauber
mit Fensterfolie
Fingerdruck
Fein präsentiert kabellose
Metallschrauber mit moderner Lithium-Ionen-Technologie und bürstenlosem ECMotor. Die laut Anbieter leichtesten Schrauber ihrer Klasse
ermöglichen präzise Verschraubungen von Metall auf
Metall sowie Holz auf Metall
oder Unterkonstruktionen. Die
elektronische Drehmomentabschaltung verhindert ein
Ab- oder Überdrehen der
Schraube und sorgt für Sicherheit und eine hohe Wiederholgenauigkeit. Die Akku-Metallschrauber ASCS 4.8 und 6.3
wurden für die Anforderungen
metallverarbeitender Betriebe,
insbesondere im Dach- und
Fassadenbau sowie Anlagenund Fahrzeugbau, entwickelt.
Zudem bietet Fein ein ProfiSet, bestehend aus dem AkkuMetallschrauber und dem kurvengängigen Akku-Knabber
an. Die Akku-Metallschrauber
werden in Deutschland entwickelt und hergestellt und sind
für Dauereinsätze im Handwerk ausgelegt. Die Technologie ermöglicht einerseits eine
hohe Leistung für wirtschaftliche und präzise Verschraubungen und andererseits ein Gewicht von nur 1,6 beziehungsweise 1,8 Kilogramm. Die
Schrauber erlauben ein ermüdungsarmes Arbeiten und
sind für mindestens eine Million Verschraubungen ausgelegt.
www.fein.de
GFF // 4/2012
Die neue Niedrigemissionsfolie EnerLogic 70 Low-E von Solutia Inc. senkt laut Anbieter
den Wärmeverlust ganzjährig
um bis zu 42 Prozent. Im Sommer reflektiert die Fensterfolie
direkte Sonnen- und Strahlungswärme. Dadurch sinken
die nötige zusätzliche Kühlleistung und der Energieverbrauch. Die zum Patent angemeldete Niedrigemissionsbeschichtung senkt den Wärmeverlust vorhandener Verglasungen in Wohn- oder Gewerbeobjekten laut Anbieter um
bis zu 42 Prozent – der Wert
basiert auf einer Vier-Millimeter-Verglasung mit EnerLogicBeschichtung; die durchschnittliche prozentuale Änderung des Wärmeverlusts ergibt sich aus einer Verringerung des U-Werts (EN 673) im
Vergleich zu derselben Verglasung ohne Folie. EnerLogic 70
reflektiert 91 Prozent der Sonnen- und Strahlungswärme
zurück ins Gebäude. Trotz der
hohen Effizienz dringen immer noch 70 Prozent des sichtbaren Lichts in den Raum – der
höchstmögliche Wert für LowE-Fensterfolien. Damit genießt
der Nutzer laut Anbieter eine
uneingeschränkte Sicht nach
draußen. Haus- und Gebäudebesitzer werden laut Anbieter
überzeugt sein von dem natürlichen Licht und der Sicht,
die diese Fensterbeschichtung
ermöglicht.
www.LLumar.com
SoftLine9.0
7 Flexijet
Das lasergestützte Aufmaßsystem Flexijet in der Version
Flexijet-Pad lässt sich mit den
Fingern auf einem Touchscreen per Tablet-PC intuitiv
steuern. Damit ist das aus einem Laserdistanzmessgerät
von Leica, einem Stativ und einer Aufmaßsoftware bestehende System auch für Laien
einfach bedienbar. Das Prinzip
folgt den Tablet-PCs oder
Smartphones, die vielen Planern und Handwerkern vertraut sind. Per Fingertipp wird
das Aufmaßprogramm gestartet und über Fingergesten
bedient. Dank integrierter
Bluetooth-Schnittstelle und
eines langlebigen Lithium-Ionen-Akkus des zum System
gehörenden Tablet-PCs Inspiron Duo von Dell hat der Anwender Bewegungsfreiheit.
Wird das berührungssensitive
10,1 Zoll große HD-Multitouch-Display um 180 Grad
gedreht, verfügt der Nutzer
über ein konventionell mit
Tastatur und Maus bedienbares Netbook. Alternativ kann
jeder andere, mit Windows XP,
Vista oder 7 laufende, TabletPC eingesetzt werden. Polygonale oder frei geformte Innenräume, Treppenstufen, Fußböden, Wände, Deckenspiegel,
Küchenarbeitsflächen etc.
können ebenso rationell erfasst werden wie Unebenheiten innerhalb einer Boden-,
Wand- oder Deckenfläche.
www.flexijet.info
w
U
Erspart
0
bis zu 4
Energiekosten
%
0,73
1
1
2
2
3
3
1
Accoya-Kiefer
strukturell modifiziert
2
3
Pappel
thermisch modifiziert
4
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4
4
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Dämmeigenschaften
Alle Hölzer aus nachhaltigem
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49626 Vechtel bei Fürstenau
Tel. 0 59 01/303-0
www.stoeckel-fenster.de
72
INNOVATIONEN
8 Inoutic
8 Uf-Wert
verbessert
Zur Erhöhung der Energieeffizienz moderner Wohn- und
Arbeitswelten setzt Inoutic
auf die stetige Weiterentwicklung seiner Produkte. Mit einem neuen Thermoprofil für
das Profilsystem Prestige bietet Inoutic jetzt eine einfache
Möglichkeit, den Rahmendämmwert noch weiter zu
verbessern. Das Profilsystem
Prestige steht für die optimale
Vereinbarkeit von Ökologie,
Funktionalität und Design. Als
Ergebnis kontinuierlicher Forschungsarbeit zur Erhöhung
von Dämmstandards hat Inoutic jetzt ein Thermoprofil aus
PVC entwickelt, das anstelle
einer Stahlarmierung in das
Profil eingeschoben wird. Diese Dämmeinlage aus umweltschonendem Rewindo-Material verbessert den Uf-Wert um
0,1 W/m2K. Das System Prestige mit Mitteldichtung erreicht
nun einen Uf-Wert von 1,0
W/m2K. Das patentierte Thermoprofil kann sowohl für den
Rahmen als auch für den Flügel verwendet werden. Es wird
mit den Fensterprofilen geschnitten und verschweißt
und erhöht somit die Eckfestigkeit der Fensterelemente.
Eine zusätzliche Verschraubung ist nicht notwendig. Somit ist eine vollautomatische
Verarbeitung gewährleistet.
Mit dieser Neuerung bietet Inoutic eine echte und günstigere Alternative zum Schäumen.
www.inoutic.de
9 TS Aluminium
9
Profile für
XXL-Terrassen
TS Aluminium hat sein Profilsortiment für Terrassendächer
der Serie T erweitert. Ein neuer
Statikträger sowie ein neues
Unterzugprofil komplettieren
das Lieferprogramm. Dadurch
können künftig Terrassen mit
größeren Bautiefen bzw. größeren Stützweiten gefertigt
werden. Der neue Statikträger
mit einer Bauhöhe von 155
Millimeter erlaubt bei einem
Trägerabstand von 80 Zentimeter, einer Eindeckung mit
zehn Millimeter VSG und einer
angenommenen Schneelast
von 75 Kilo pro Quadratmeter
eine Bautiefe bis 5,07 Meter,
bei zusätzlicher Verwendung
einer Stahlverstärkung sogar
bis 5,69 Meter.
Das neue Unterzugprofil
hingegen ermöglicht auch bei
großen Bautiefen eine möglichst optimale Stützweite.
Nimmt man die o.a. Beispielwerte (VSG, Schneelast etc.),
so lassen sich bei einer Bautiefe von vier Meter die folgenden Stützweiten erzielen: 4,19
Meter (ohne Verstärkung),
6,14 Meter (mit Verstärkung
160 ҂ 80 ҂ 4) und 6,69 Meter
(mit Verstärkung IPE 160). Das
Profilsystem der Serie T wurde
Ende 2003 erstmals vorgestellt und seitdem ständig erweitert. Inzwischen hat sich
die Serie T zu einem Universalsystem entwickelt, mit dem alle gängigen Kaltüberdachungen gebaut werden können.
www.ts-alu.de
10 Sprinz
10 flexible
Verglasung
Das neue, flexible Schiebesystem für Balkone und Terrassen
des Glasspezialisten Sprinz
verlängert die Frischluftsaison
auf besonders ästhetische und
funktionale Weise. Die transparente, fast schwebende Verglasung kann auch nachträglich auf vorhandenen Brüstungen und Terrassen angebracht
werden. Die rahmenlosen
Glaselemente und die dezenten Profile in Mattchrom oder
Weiß erlauben einen ungestörten Blick und vermitteln
das Gefühl von Weite. Gleichzeitig schützt das Glas vor Zugluft und Wind, aber auch vor
Straßen- sowie Umgebungslärm. Wer sich für bedrucktes
Glas – beispielsweise bei Seitenelementen – entscheidet,
der genießt zusätzlichen Blickschutz. Zur Belüftung sind die
Elemente beliebig nach links
und rechts verschiebbar. Die
oben und unten durchlaufenden Profile werden zwei-, dreisowie vierbahnig angeboten.
Dabei können die Glaselemente hintereinander oder nebeneinander angeordnet werden.
Die Elemente bestehen aus
acht, zehn oder zwölf Millimeter dickem Einscheiben-Sicherheitsglas mit einem maximalen Flügelgewicht von bis
zu 60 Kilogramm. Für Terrassen sind raumhohe Elemente
je nach Windzone bis zu einer
Höhe von zirka 2.500 Millimeter möglich.
www.sprinz.eu
11 Internorm
11
Serie für
mehr Komfort
Eine unsichtbare Verriegelung,
komplett integrierte Lüftung,
energieautarke Beschattung:
Als I-tec bringt Internorm, eigenen Angaben zufolge Europas führende Fenstermarke,
die Serie „revolutionärer Technologien“ auf den Markt. I-tec
Verriegelung, I-tec Lüftung, Itec Beschattung sowie die serienmäßige I-tec Verglasung
setzen nach Unternehmensangaben neue Maßstäbe bei
Qualität, Komfort und Design
– wie das neue Kunststoff-Fenstersystem KF 500 zeigt.
Die Premiere fand bei der
Partnerpräsentation am 1. Februar dieses Jahres in Salzburg
statt. „Mit einer stilgerechten
Architektur steigen auch die
Ansprüche an Design, Technik,
Qualität und Komfort der Fenster. Wir bringen 2012 mit Itec eine Serie von innovativen
Technologien auf den Markt,
die dem Fenster in allen Bereichen ein revolutionäres Upgrade verpasst“, kündigt Christian Klinger, der Miteigentümer und Vorstand der Internorm International GmbH, an.
Die I-tec Innovationsserie soll
die traditionelle Vorreiterrolle
von Internorm in der Entwicklung zukunftsträchtiger Fenstersysteme untermauern.
„Wir haben der Fensterbranche in den vergangenen Jahren am laufenden Band richtungsweisende Neuerungen
vorgelegt.“
www.internorm.com
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73
DIE GANZE WELT
PERFEKTER ISOLIERUNG.
12 Velux
12
intelligent
durchatmen
Ein regelmäßiger Luftaustausch ist für ein gesundes
Raumklima unverzichtbar. Seit
Februar ist die Sicherstellung
dieses Luftwechsels dank einer innovativen Sensorkombination von Luftfeuchte- und
VOC-Sensor mit Velux Elektround Solarfenstern automatisch möglich. Dabei steuert
die von MSR Electronic speziell
für den Dachfensterhersteller
entwickelte Technik die Fensteröffnung bedarfsgerecht.
Die MSR Luftqualitätssteuerung reagiert gleichzeitig auf
die beiden größten Risiken, die
durch mangelndes Lüften entstehen.
Während ein Sensor die
Luftfeuchtigkeit misst und so
deutlich das Risiko von Wohnungsschimmel senkt, beugt
der andere einer zu hohen
Schadstoffkonzentration in
den Wohnräumen vor. Er misst
die so genannten VOCs, die
flüchtigen organischen Verbindungen in der Luft. Die
Luftqualitätssteuerung merkt
vor den Bewohnern, ob Grenzwerte überschritten sind, und
sorgt dafür, dass sich die Fenster eigenständig öffnen. So
können Schadstoffe sowie die
feuchte Luft gegen trockene,
frische Luft ausgetauscht werden. Die Lüftungsempfindlichkeit ist individuell einstellbar.
Die intelligente Kombination
mehrerer Sensoren deckt ein
breites Spektrum ab.
www.velux.de
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13 Glas Marte
13
gläserne
Geländermodule
Bei der Umsetzung energieeffizienter Bauprojekte soll der
Mensch mit seinem emotionalen Bedürfnis nach einem
Zuhause im Mittelpunkt stehen. Die Architekten drängen
folglich auf Lösungen mit Glas,
um Flächen mittels Lichteinfall gezielt zu erschließen. Die
Glasgeländermodule GM Windoorail bieten der modernen
Architektur mit Transparenz,
Offenheit und Leichtigkeit einen ungehinderten Blick nach
draußen.
Das Glasgeländer besticht laut Hersteller als Absturzsicherung für bodentiefe
Fenster durch einfache und
schnelle Montage, absolute Sicherheit, höchste Funktionalität und überzeugende Ästhetik. Es sei die geeignete Lösung
für sämtliche Fenstertypen
(Holz, Holz/Alu, Aluminium,
Kunststoff, Stahl). Dies macht
Glasgeländermodule
wirtschaftlich und attraktiv wie
nie zuvor, meint Ing. Bernhard
Feigl, Gesellschafter von Glas
Marte. Mit dem neuen Glasgeländermodul bekommen Sie
mehr zu sehen und sehen weniger vom Geländer. GM Windoorail Frameless ist eine fixe
Einheit und besteht aus einem
Glaselement mit vierseitig
freien, polierten Kanten und
mindestens vier Glashalterungen in den Ecken.
www.windoorail.com
www.gm-railing.com
www.glasmarte.at
14 Roto
14
Dachfenster
weitergedacht
Modernen Wohnkomfort für
gehobene Ansprüche und architektonische Raffinesse vermittelt das 2,60 mal 1,70 Meter große Panorama-Dachfenster Azuro. Es setzt in Größe
und Möglichkeiten gleichermaßen Maßstäbe. Mit der Fläche von 2,60 mal 1,70 Meter
bietet es eine Dachöffnung in
beeindruckenden Dimensionen. Anders als beim Dachbalkon bleibt beim Azuro die ganze Tiefe des Raums erhalten.
Besonders vorteilhaft: Azuro
unterliegt als Dachfenster im
Gegensatz zum Dachbalkon in
den meisten Bauordnungen
keiner Genehmigungspflicht.
Komfort und innovative Technik bestimmen die Bedienung
des Azuro: Die drei Elemente
des Fensters werden elektromotorisch aus dem Blickfeld
gefahren und verschwinden,
gestapelt in einer in das Dach
integrierten Box, komplett neben dem Fenster. Patentierte
Stapeltechnik erlaubt es, die
drei Elemente platzsparend
übereinander zu lagern. Die
Stapelbox kann dabei wahlweise links oder rechts neben
dem Fenster angebracht werden und ist von innen zugänglich. Hohe Energieeffizienz
stand bei der Entwicklung des
Azuro ebenso im Vordergrund.
Serienmäßig ist es mit Sicherheits- und Wärmedämm-Isolierverglasung samt Sonnenschutz ausgestattet.
www.roto.de
TGI® bietet Ihnen ein thermisch
optimiertes Komplettsystem, das den
heutigen und zukünftig verschärften
Wärmeschutzanforderungen gerecht
wird. Der TGI®-Spacer überzeugt mit
seinen verbesserten Produkteigenschaften:
Geringere
Wärmeleitfähigkeit
Erhöhte Stabilität
Verringerung des
Eckenaufrisses
Verbesserung des
Memory-Effektes
Rückverfolgbarkeit
durch Lasermarking
Technoform Glass Insulation GmbH
Matthäus-Merian-Straße 6
34253 Lohfelden
Deutschland
Tel.: +49 561 9583 100
Fax: +49 561 9583 121
www.glassinsulation.de
[email protected]
74
INNOVATIONEN
15 Hilti
16 VBH
17 Pilkington
15 CE für
16 Schwellen
Bolzensetzgeräte
aus einer Hand
Glas mit
wenig Reflexion
Ob aus PVC, Holz, Metall oder
Holz/Metall, ob für Balkon
oder Haustür, nach innen oder
außen öffnend – mit dem neuen greenteQ-Schwellensystem
TB 70-140 bietet VBH seinen
Kunden nach eigener Aussage
eine vollständige Lösung, die
alle Komponenten und Anforderungen wie Wärmedämmung, Schlagregensicherheit,
Barrierefreiheit, Dauerhaftigkeit sowie Einbruchsicherheit
vereint. In der neuen Broschüre „Schwellensystem“ sind die
Artikel für alle Varianten aufgeführt. Das neue greenteQSchwellensystem umfasst alle
Komponenten, die für den Einbau einer Türschwelle benötigt werden. Dazu gehören die
Schwellen TB für die Bautiefen
von 70 bis 140 Millimeter, das
greenteQ-Unterbaudämmprofil in den kombinierbaren Höhen 30, 50 und 100 Millimeter,
der MS-Polymer-Klebstoff kristallklar, Füllstücke für die Verarbeitung in Kunststoffprofilen, Wetterschenkel und Bürstendichtungen. Die Komponenten können mit weiterem
Zubehör aus dem greenteQSortiment kombiniert werden.
„Nach unserem Prinzip der
fachgerechten Fenstermontage haben wir uns entschieden,
das bewährte Systemdenken
auf die Tür zu übertragen“, erläutert Markus Röser, Vice President Category Management
von VBH.
www.vbh.de
Das neue Pilkington OptiView
Therm verfügt aufgrund einer
speziellen Beschichtungstechnik über eine besonders niedrige Reflexion und wird deshalb kaum noch als Barriere
zwischen drinnen und draußen wahrgenommen. Mit Pilkington OptiView Therm können Wohn- und Geschäftsräume geschaffen werden, die ein
behagliches, geschütztes und
doch (fast) unmittelbares Erleben der Welt draußen ermöglichen. Es ist das ideale Glas für
alle baulichen Anwendungen,
bei denen Emotionen eine wesentliche Rolle spielen, wie etwa für Restaurants, WellnessHotels, Zoos, VIP-Lounges etc.
Aber auch Eigenheimbesitzer, die ihren Wohnraum
durch einen Wintergarten erweitern oder durch große Fensterscheiben den Ausblick ins
Grüne genießen möchten,
können laut Hersteller davon
profitieren und ihre Wohnund Lebensqualität erhöhen.
Pilkington OptiView Therm
verfügt auf der einen Seite
über eine besonders widerstandsfähige und witterungsbeständige reflexionsdämpfende Beschichtung und auf
der anderen Seite über eine
sehr leistungsfähige Wärmedämmbeschichtung. Das ergibt eine niedrige Reflexion
und einen hervorragenden UgWert von 1,0 W/m²K.
www.pilkington.de/
OptiViewTherm
Alle pulverbetriebenen Bolzensetzgeräte von Hilti besitzen seit Juli 2011 das europäische CE-Kennzeichen. Hilti hat
damit in dieser Produktkategorie alle Gerätetypen zertifiziert. Mit der CE-Kennzeichnung bestätigt Hilti, dass die
Forderungen der europäischen
Maschinenrichtlinie bei den
pulverbetriebenen Bolzensetzgeräten (zum Beispiel DX 460
oder DX 76) umgesetzt und
die bestehenden Sicherheitsund Qualitätsstandards von
Hilti in Übereinstimmung mit
dem EU-Recht gebracht wurden. Die dazugehörige europäische Norm EN 15895 wurde
nun in Deutschland ratifiziert
– die DIN EN 15895 ist seit
August 2011 gültig. Das CEZeichen reiht die Geräte in dieselbe Kategorie wie beispielsweise Elektrowerkzeuge ein.
So wird eine Umsetzung der
Qualitätsprozesse einfacher.
Ein weiterer Vorteil ist es, dass
beispielsweise in Deutschland
für Neugeräte die Pflicht zur
regelmäßigen Geräteinspektion entfällt, was den Geräteunterhalt deutlich vereinfacht und die Kosten senkt. Je
nach Nutzungsgrad entscheidet der Kunde über notwendige Inspektionen. Hilti gibt jedoch Empfehlungen zu den
Intervallen ab. Eine Prüfplakette auf dem Gerät zeigt das Datum der jüngsten von Hilti erledigten Prüfung an.
www.hilti.de
17
18 SFS Intec
18 clever
abgestützt
Großflächige Hebeschiebetüren, die sich im Bereich der
oberen Weite absenken und
die dadurch nur noch schwer
zu betätigen sind, gehören
laut SFS Intec der Vergangenheit an: Ab sofort soll das HSTBefestigungssystem Planus
des Unternehmens die langfristige Funktionsfähigkeit von
Hebeschiebetüren gewährleisten. Hierzu stützt das System
die obere Weite der Tür mithilfe intelligent konstruierter
Bauteile ab und gleicht so vorhandene Absenkungen aus.
Das vermeidet zeit- und kostenintensive Nachbesserungen, minimiert Gewährleistungsansprüche und sorgt für
ein hohes Qualitätsniveau.
Doch Planus kann noch mehr:
Auch für alle größeren Fensterund Türelemente eignet sich
das Befestigungssystem zur
formschlüssigen Montage in
die obere Weite. Hierzu umfasst das Bauteilsortiment diverse Befestigungslängen von
50 bis 480 Millimeter. Auch bei
der Verarbeitung soll das System des Befestigungsspezialisten aus Oberursel überzeugen: Planus lässt sich laut SFS
Intec einfach montieren und
nachjustieren. Unter anderem
liegt dies an dem im Lieferumfang enthaltenen Montageset,
bestehend aus Anleitung,
Bohrer und Einschlaganker,
das die Anwendung unkompliziert macht.
www.sfsintec.biz
GFF // 4/2012
75
19 LumaSense
20 Hoffmann 21 Werzalit
19 genaues
20 Allrounder,
21 Fensterbank
Messen
automatisch
gestalten
Das neueste Temperaturmessgerät ISR 6 Advanced von LumaSense Technologies ist ein
digitales Quotientenpyrometer, das Hersteller aus der Industrie in die Lage versetzen
soll, ihre Produktqualität und
Erträge durch eine präzisere
Messung von Extremtemperaturen auch unter den härtesten Bedingungen zu optimieren.
Das Pyrometer dient zur
berührungslosen Temperaturmessung, die dem Nutzer eine
bessere Kontrolle seiner Prozesse ermöglicht und laut Anbieter sehr gut für den Einsatz
in der Stahl- und Metall-, Silizium-, Glas- und Zementherstellung geeignet ist. Der Sensor ist für Messbereiche zwischen 600 und 3.000 Grad Celsius konzipiert. Hierdurch ist
das Gerät besonders gut für alle Anwendungen geeignet, die
eine präzise Temperaturmessung bei sehr hohen Temperaturen erfordern, wie es zum
Beispiel beim Induktionserwärmen, Glühen, Schweißen,
Schmieden, Schmelzen, Sintern oder Züchten von Kristallen der Fall ist. Im Unterschied
zu den herkömmlichen Pyrometern sind Temperaturmessungen mit dem ISR 6 Advanced in weiten Bereichen emissionsgradunabhängig und unempfindlich bei verschmutzten Sichtfenstern oder Staub
im Messstrahl.
www.lumasenseinc.com
GFF // 4/2012
Die Hoffmann GmbH Maschinenbau wirbt mit der neuen
NC-gesteuerten Bearbeitungsmaschine MX-5-NC für Gehrungseckverbindungen in der
Fenster-, Türen-, Rahmen- und
Möbelproduktion. Die MX-5NC – eine kombinierte, NC-gesteuerte Doppelgehrungssäge
sowie Fräs- und Bohrmaschine
- ist nach Unternehmensangaben der geeignete Allrounder,
wenn es um form- und kraftschlüssige Gehrungseckverbindungen geht.
Der Einsatzbereich ist
vielfältig und reicht von der
Fenster-, Türen-, Rahmen- sowie Möbelteileproduktion bis
hin zu den Knotenverbindungen bei Pfosten/Riegel-Konstruktionen und Glasfassadenelementen. Am 10,4-ZollTouchpanel sind alle Bearbeitungsgänge frei programmierbar beziehungsweise werden
aus dem Speicher abgerufen.
Hierbei kann im Büro eine Arbeitsliste erstellt werden, die
per USB-Schnittstelle in die
Maschine eingelesen wird. Die
Nut- und Bohrpositionen –
beispielsweise für HoffmannSchwalben und Dübel kombiniert – sind nach Unternehmensangaben jederzeit variabel festzulegen. Das heißt: horizontal, vertikal oder auch beides zugleich. Zudem ist eine
freie Positionierung über den
gesamten Querschnitt eines
Werkstücks möglich.
www.hoffmann-schwalbe.de
Fensterbänke sind inzwischen
zum Gestaltungsmittel avanciert, denn sie verleihen
Wohnräumen eine individuelle Atmosphäre. Werzalit-Fensterbänke erfüllen laut Hersteller diesen Anspruch und
überzeugen durch höchste
Qualität. Hergestellt werden
sie nach Unternehmensangaben aus PEFC-zertifiziertem
Faserholz und hochwertigen
Harzen. Gefertigt werden sie
in einem patentierten Verfahren als Hochdruckformteile.
Der Hersteller gibt 15 Jahre
Garantie auf die Materialbeständigkeit. Für den Wohnund Objektbereich bietet das
Unternehmen nach eigenen
Angaben eine umfangreiche
Auswahl an Fensterbänken:
Das Modell Compact ist
schlicht und modern in der
Ausführung. Exklusiv ist ein
Klassiker und ausgestattet mit
der für Werzalit typischen und
prägnanten Formkante. Die
Fensterbänke gibt es bis zu einer Breite von 600 Millimeter
und bis zu 6.000 Millimeter
Länge. Werzalit übernimmt
auf Wunsch das Beschichten
offener Schnittkanten. Diese
werksseitige ABS-Kantenbeschichtung ist auf das bestellte Fensterbankdekor abgestimmt und garantiert einen
nahtlosen Abschluss. Die Werzalit-Fensterbänke verfügen
über eine funktionale Blendentechnik.
www.werzalit.de
76
LITERATUR
1 Otto-Chemie
1 HGV-Elemente
ausführen
Der Otto Profi-Ratgeber „HGVElemente perfekt ausführen“
greift die wesentlichen Ergebnisse des Forschungsberichts
der Holzforschung Austria
(HFA) Wien auf, die im Verbund mit Industriepartnern
die Möglichkeiten, Glas als tragendes Element in die Fassade
einzubinden, untersucht hat.
Die Darstellung ist sehr verständlich gehalten. Übersichtliche Konstruktionszeichnungen unterstützen die Dokumentation. Der Ratgeber geht
aus von der Frage, für welche
Gebäude sich die neue Fertigungstechnologie eignet, und
erläutert ausführlich die herstellungstechnische
Seite.
Thema sind die Anforderungen an das HGV-Element und
dessen einzelne Komponenten
(Glas, Klebstoff, Koppelleiste)
sowie an die Klebstofffuge.
Darüber hinaus beschreibt der
Otto Profi-Ratgeber auch die
Rahmenbedingungen für eine
Ausführung; das heißt, für eine Gebäudeplanung sowie die
Montage vor Ort. Otto hat zur
Herstellung von HGV-Elementen das Spezial-Silicon Ottocoll
S 660 entwickelt, das von der
HFA geprüft und freigegeben
ist. Der 16-seitige Otto ProfiRatgeber „HGV-Elemente perfekt ausführen“ im handlichen
A5-Format steht Architekten,
Fassaden- und Wintergartenbauern kostenlos zur Verfügung.
www.otto-chemie.de
2 Rudolf Müller
2
Fassaden
modernisieren
Die Neuerscheinung „Energetische Fassadenmodernisierung“ liefert eine Vielzahl von
Beispieldetails gewerkeübergreifender Lösungen und erklärt anhand zahlreicher Abbildungen und Tabellen die
Planung und Ausführung der
energetischen Ertüchtigung
von Fassaden.
Zu Beginn erläutern die
Autoren die planungsabhängigen, bauphysikalischen sowie
unterschiedlichen baubiologischen und ökologischen Einflussfaktoren, Ziele und Anforderungen für Fassadenmodernisierungen. Das anschließende Kapitel stellt die Zielsetzungen und Regelungen der aktuellen Energieeinsparverordnung zusammen und erörtert
die Anforderungen an Neubauten und Änderungsmaßnahmen bei Bestandsgebäuden.
Kapitel vier gibt einen
Überblick über unterschiedliche konventionelle und innovative Konstruktionen und
Systeme zur Fassadenmodernisierung sowie deren Eigenschaften und Besonderheiten.
Ergänzend dazu befasst sich
Kapitel fünf ausführlich mit
den konstruktiven und bauphysikalischen Problemen und
Schadensrisiken aus praktischer Sicht. Es legt dabei den
Schwerpunkt auf die Modernisierung mit Wärmedämm-Verbundsystemen.
www.baufachmedien.de
3 Fraunhofer IRB
4 BauInfoConsult
3 Normerklärung
4 Marktstudie
Barrierefreiheit
Fassade
Die neue zweigeteilte Norm
DIN 18040 zum Bauen liegt
vor. Im publizierten Fachtitel
„18040 Norm zur Barrierefreiheit im Fokus des Bauordnungsrechts“ werden die Besonderheiten der neuen Normierung dargestellt, welche
die vorangegangenen Normen
DIN 18024 Teil 1 und Teil 2 sowie DIN 18025 Teil 1 und Teil 2
nicht vollständig, sondern nur
teilweise ersetzt. Zu den Themen zählen die Einführung
der Norm als technische Baubestimmung in den einzelnen
Bundesländern und die Verankerung des Begriffs Barrierefreiheit im Bauordnungsrecht
sowie der Begriff „unverhältnismäßiger Mehraufwand“
und dessen unterschiedliche
Anwendung in den einzelnen
Bundesländern.
Was im physikalischen
Teil der Norm „DIN 32975 –
Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum
zur barrierefreien Nutzung“
zur Berechnung von Kontrasten und Schriftgrößen angeboten wird, ist kaum nachvollziehbar. Das Planen normgerechter Kontraste ohne großen
finanziellen Aufwand ist so
schwerlich machbar. Das Fachbuch „Barrierefreie Gestaltung
von Kontrasten und Schriften“
schließt diese Lücke: Ein Tabellenwerk macht die Ermittlung
von Kontrasten mit handelsüblichen Farbfächern möglich.
www.irb.fraunhofer.de
Für fundierte Aussagen zum
Marktumfang für Außenfassaden ist die Datengrundlage
spärlich. Aus diesem Grund
ruft das Marktforschungsunternehmen BauInfoConsult
den Monitor „Fassadenmarktgröße“ ins Leben. Für diese
Marktuntersuchung werden
1.000 Unternehmen befragt,
die im Bereich Fassade aktiv
sind: Fassadenbauer, Architekten und Bauunternehmer. Auf
dieser repräsentativen Grundlage liefert die Studie Daten
zur gesamten Fassaden-, Fenster- und Türenfläche für ganz
Deutschland in Quadratmeter,
unterteilt in zwölf Gebäudekategorien.
„Mit der Studie werden
verlässliche Marktdaten zum
deutschen Neubau- und Renovierungsmarkt für Fassaden
erschlossen“, erläutert JanPaul Schop, Geschäftsführer
der BauInfoConsult GmbH
und Gründer der niederländischen USP BV, des Marktführers für Baumarktforschung in
den Beneluxländern. Damit
gebe es erstmals nicht nur Daten zur jährlich in Deutschland verbauten Fassadengesamtfläche, sondern auch genauen Aufschluss über die Anteile verschiedener Konstruktionsarten und Grundmaterialien. Die Erhebung zum Monitor „Fassadenmarktgröße“ hat
nach Verlagsangaben im ersten Quartal begonnen.
www.bauinfoconsult.de
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GFF – Das Praxismagazin für Produktion und
Montage
Das GFF-Magazin versteht sich als Informationsplattform zu spezifischen Themen aus nahezu
allen Bereichen des Fenster- und Fassadenbaus,
sowie der Isolierglasherstellung und Glasverarbeitung.
GFF erscheint monatlich mit einer Doppelnummer 7+8 im Juli und ist das Verbandsorgan für
den Fachverband Glas Fenster Fassade BadenWürttemberg und die Landesinnungsverbände
des Glaserhandwerks Brandenburg, RheinlandPfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
sowie für die Glaser-Innung Düsseldorf und den
Verein für Glastechnik und Glasanwendung e.V.
Oldenburg.
www.gff-magazin.de
Herausgeber
Alexander Holzmann
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Redaktionsleitung Baumedien
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Chefredakteur
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Matthias Heiler (ständiger freier Mitarbeiter)
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durch IVW, Informationsgemeinschaft
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In der Holzmann Medien GmbH & Co. KG
erscheinen außerdem die Objekte
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GFF // 4/2012
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DAS LETZTE VON DER
BAUSTELLE
VORSCHAU
Dicke Hose, leere Hose: Mancher Architekt glänzt eher mit
schauspielerischem Talent denn mit Fachkompetenz.
Als der Fensterbauer auf die Baustelle kommt, wähnt er sich in der
Ortsbegehung mit den Libeskind,
Foster oder Perrault dieser Welt: Es
ist unfassbar, wie der Architekt in
Gegenwart des Kunden auf den
Putz haut. Vorsichtig fragt der
Praktiker, als ihm erste Zweifel
kommen, nach der Wärmeschutznorm DIN 4108. Um zu erkennen,
dass sein Gegenüber völlig blank
ist, hat er genügend solcher Situationen erlebt und lässt sich vom
Großmannsgetue des Herrn Planer nicht blenden. Weil von der
dicken nur eine leere Hose bleibt,
kehrt der Fensterbauer dem Himmelfahrtskommando noch rechtzeitig den Rücken – zum Glück!
Da tut sich was: Dass der BV Wintergarten seine Bemühungen
um Holzkonstruktionen intensiviert hat, zeigte GFF das Gespräch
mit Ausschussvorsitzendem Peter Ertelt.
DAS ERWARTET SIE IN AUSGABE 5/2012:
•
•
•
Messe-Nachlese: Freuen Sie sich auf einen Überblick über die wichtigsten Trends und Entwicklungen vom Highlightevent in Nürnberg.
Glasbau: Wir berichten von der Fachtagung an
der TU Dresden um Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller.
Umfrage: Stimmungstest beim Handwerk auf
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Erscheinungstermin: 02.05.2012
Inserentenverzeichnis
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B
Biotrans GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Branchenführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78–81
C
Colt International GmbH . . . . . . . . . . . . . .21
D
DENK[HOUSE]
by COPLANING GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
E
Edgetech Europe GmbH . . . . . . . . . . . . . . .53
elumatec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
EXTE – Extrudertechnik GmbH . . . . . . . .10
F
FENZI S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18/19
G
Glas Marte GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
Glas Trösch Holding AG . . . . . . . . . . . . . . .17
H
Hermann-Blösch GmbH . . . . . . . . . . . . . .12
Holzmann Medien
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .US III
K
KASTO Maschinenbau
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Käuferle GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . .55
KLEBCHEMIE M. G. Becker
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Klemm, Max GmbH & Co. KG . . . . . . . . .75
Knapp GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
KRONENBERG, EDUARD GmbH . . . . . . . .39
L
Lämmermann Systeme
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Lindner Group KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
LISEC GLASTECH Produktionsund Verfahrenstechnik GmbH . . . . . . .US II
Lohmann GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .65
M
mkt
markt kommunikation trends . . . . . . . . .57
MAYER & CO Beschläge GmbH . . . . . . . .69
N
Neher Systeme GmbH & Co. KG . . . . . . . .9
O
osp präzisionsteile GmbH
Abt. gebo glas-elementebefestigungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Otto, Hermann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .57
P
profine GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
R
Rubrikanzeigen/Stellenmarkt . . . . . . . . .77
S
Schmaus Rollladenund Fensterbau GmbH . . . . . . . .27, 50/51
Schraml Glastechnik GmbH . . . . . . . . . . .33
SIRAL Rolladen- und Sicherheitssysteme GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
SMT Lager- und Transportsysteme GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Stöckel, G. GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
T
Technoform Glass
Insulation GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73
Tiffany Glaskunst GmbH . . . . . . . . . . . . . .45
TS-Aluminium-Profilsysteme
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
V
VARIOTEC GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . .13
W
WAREMA Renkhoff SE . . . . . .Titelseite, 67
Winkhaus, Aug.
GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .US IV
GFF // 4/2012
Foto: Ertelt
DAS LETZTE VON DER BAUSTELLE | VORSCHAU | INSERENTENVERZEICHNIS
82
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bruchhemmung gemäß Widerstandsklasse
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Fußbodenheizung
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