14. bis 30. Juni 2012 Schlusskonzerte 2012 SolistInnen der

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14. bis 30. Juni 2012 Schlusskonzerte 2012 SolistInnen der
WOMM
Schlusskonzerte 2012
SolistInnen der Hochschule für Musik
Mit dem Sinfonieorchester Basel, dem Kammerorchester Basel und dem Ensemble Phoenix Basel
unter der Leitung von Enrico Delamboye, Thomas Herzog, Alan Buribayev, Ludwig Wicki und Jürg Henneberger
14. bis 30. Juni 2012
Stadtcasino Basel, Musiksaal und Musik Akademie Basel, Grosser Saal
Karten zu 15 Franken (ermässigt 10 / 5 Franken)
an der Billettkasse im Stadtcasino Basel, Steinenberg 14,
Telefon 061 273 73 73 und an der Abendkasse
Schlusskonzerte 2011 – «smart tones»
Sehr geehrte Damen und Herren
Musik und Freundschaften sind heute so verfügbar und doch gleichzeitig so unverbindlich wie nie zuvor. Sie scheinen immer und überall präsent. Wir alle kommunizieren ohne Unterlass, wir sind ständig
mobil, überall dabei, überall engagiert. In Social Networks zeigt man sich offenherzig, gibt öffentlich
Einblick in private Gedanken und Wertvorstellungen, und wenn schliesslich irgendwo in der realen
Welt Platz genommen wird, ist man gleichzeitig mit vielen Personen virtuell verbunden.
Wer kennt ihn nicht:
• den Tisch im Restaurant, an welchem vier Personen als Bekannte, Kollegen oder Freunde gesellig
zusammensitzen und trotzdem gesenkten Hauptes, geheimnisvoll beschäftigt, mit der Aussenwelt
kommunizieren
• den Moment in einem Vortrag, wenn ersichtlich wird, dass dieser kaum das anfängliche Interesse
aufrecht zu erhalten vermag und verwegene ZuhörerInnen ihre Bewertung des Gehörten dadurch
zum Ausdruck bringen, dass sie plötzlich diskret ihren Kopf nach unten neigen und lautlose Geschäftigkeit auf Touchscreens aufnehmen
• den Augenblick im Konzert, wenn in die Stille hinein ein Mobiltelefon brummt, klingelt, trommelt,
wimmert, scheppert, flötet oder klimpert, bei den Besitzern hektische Betriebsamkeit und bei Umsitzenden wie Vortragenden verärgerte und böse Blicke auslöst, oder wenn Konzertbesucher während des Musikvortrags mehr oder weniger lautlos auf Smartphones herumtippen.
Nutzen wir das Positive:
Wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf und werben für unsere grossartigen Nachwuchskünstlerinnen und
-künstler. Wir bieten Ihnen nicht nur auf den Social Networks unsere Freundschaft an, sondern wir erhoffen, Ihre innere und echte Verbindung zur Musik, zu unserer Arbeit und zu unseren Veranstaltungen zu stärken.
Vermeiden wir das Negative:
Musik ist kein Produkt, sondern ein faszinierendes Phänomen klanglicher Sprachlichkeit, der Emotion
und Gemeinsamkeit in Raum und Zeit. Stören wir uns nicht gegenseitig mit Mobiltelefonen, glauben
wir nicht, dass auf CDs Musik zu erleben sei, glauben wir nicht, dass auf Youtube Musik greifbar gemacht werde. Fallen wir nicht auf die Abbilder herein, sondern gehen wir dorthin, wo Musik wirklich
stattfindet: in den Konzertsaal. Kommen Sie zu uns!
Wir freuen uns auf Sie, um mit Ihnen in Geselligkeit die Unwiederholbarkeit des musikalisch-künstlerischen Moments zu feiern und als ein unwiederbringliches Erlebnis in uns und Ihnen selbst verankern zu dürfen.
Klicken Sie uns nicht nur an, sondern klinken Sie sich bei uns ein!
Mit freundlichen Grüssen
Musik-Akademie Basel | Fachhochschule Nordwestschweiz | Hochschule für Musik
Prof. Stephan Schmidt | Direktor Musik-Akademie/FHNW Musikhochschulen
Portraits: Judith Schlosser
Donnerstag, 14. Juni 2012, 19.30 Uhr, Musiksaal des Stadtcasino Basel
1. Schlusskonzert mit dem Sinfonieorchester Basel
Leitung: Enrico Delamboye
Ludwig van Beethoven (1770 –1827)
Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 «Emperor» (1809)
I Allegro
Vladimir Guryanov, Klavier | Klasse Filippo Gamba
Carl Nielsen (1865 –1931)
Konzert für Flöte und Orchester (1926)
I Allegro moderato
II Allegretto
Tatjana Khvatova, Querflöte | Klasse Felix Renggli
Vladimir Guryanov
Tatjana Khvatova
Bohuslav Martinů (1890 –1959)
Konzert Nr. 1 für Violoncello und Orchester (Fassung 1955)
II Andante moderato
III Allegro
Gunta Abele, Violoncello | Klasse Ivan Monighetti
Pause
Béla Bartók (1881–1945)
Konzert für Viola und Orchester op. posth. (1945) (adaption for Violoncello by Tibor Serly)
I Moderato
II Adagio religioso
III Allegro vivace
Ekachai Maskulrat, Violoncello | Klasse Thomas Demenga
Gunta Abele
Ekachai Maskulrat
Robert Schumann (1810 –1856)
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (1841)
I Allegro affettuoso
Elena Petrova, Klavier | Klasse Adrian Oetiker
Elena Petrova
Der niederländische Dirigent und Pianist Enrico Delamboye wurde 1977 in Wiesbaden geboren. Er
studierte am Konservatorium in Maastricht Klavier und Orchesterdirigieren. Ein erstes festes Engagement folgte von 2000–2004 als 2. Kapellmeister und Solorepetitor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Danach war er als 1. Kapellmeister engagiert am Staatstheater Mainz, an den Wuppertaler
Bühnen sowie der Oper Köln. Ausserdem ist er dem Konservatorium Maastricht seit 2007 als Hauptfachdozent Orchesterdirigieren verbunden. Seit Sommer 2009 ist Enrico Delamboye Musikdirektor
und Chefdirigent des Theater Koblenz. Gastdirigate führten ihn an die Opernhäuser in Berlin, Basel,
Kopenhagen und Lissabon. Er arbeitete mit den Berliner und Münchner Symphonikern, dem SWR
Rundfunkorchester Kaiserslautern, der Rheinischen, der Südwestfälischen, der Württembergischen
und der Zagreber Philharmonie, den Sinfonieorchestern Basel und Limburg und der Filharmonija Artur Rubinstein in Lodz.
Vladimir Guryanov, geboren 1988 in Moskau, wurde im Alter von fünf Jahren an die renommierte
Gnessin Schule aufgenommen. Nach Abschluss mit höchster Auszeichnung wechselte er an die Hochschule für Musik Basel, zunächst zu Rudolf Buchbinder und ab 2008 zu Filippo Gamba, wo er 2010 sein
Konzertdiplom ablegte. Meisterkurse absolvierte er bei Pianisten wie Leon Fleisher, Zoltan Kocsis oder
Arie Vardi. Er ist Preisträger des Internationalen Horowitz Klavierwettbewerbs, des Concours d’Interprétation Musicale de Lausanne, wo ihm neben dem 1. Preis auch der Publikumspreis zugesprochen
wurde, Studienpreisträger des Migros Kulturprozents und Gewinner des russischen Nationalpreises
«Triumph» als bester Nachwuchsmusiker. Als Solist arbeitete er mit Orchestern wie dem Academic
Philharmonic Orchestra Ukraine, dem Folkwang Orchester Essen und dem Slobodkin Moscow Orchestra und wurde von der «Spivakov Foundation» und der «Krainev Foundation for young Pianists» gefördert. Ausgedehnte Konzertreisen führten ihn schon früh durch ganz Europa, in die USA und nach
Israel. Daneben gastiert er regelmässig an internationalen Festivals wie beim Festival de Colmar, Kiev
Nights, Moscow meets Friends oder am Menuhin Festival Gstaad.
Tatiana Khvatova, geboren in St. Petersburg/Russland, begann im Alter von elf Jahren Flöte zu spielen.
Von 2005 bis 2010 studierte sie am Staatlichen N. A. Rimskij-Korsakow Konservatorium in St. Petersburg
bei Prof. Tschernyadewa, und schloss dort mit Auszeichnung ab. Meisterkurse führten sie unter anderem zusammen mit James Galway, Raffaele Trevisani, Stefano Parrino, Felix Renggli und Pierre-Yves
Artaud. Zurzeit macht sie ihr Solistendiplom an der Hochschule für Musik Basel bei Felix Renggli.
Von 2008 bis September 2011 war sie Soloflötistin im Kapella Symphony Orchestra in St. Petersburg.
Sie wurde bei mehreren Wettbewerben als Solistin und Kammermusikerin ausgezeichnet, unter anderem auch mit dem Flötenquartett «Flute time», dem sie von 2004 bis 2008 angehörte.
Die lettische Cellistin Gunta Abele entstammt einer musikalischen Familie. Nach dem Abschluss an
der Spezialmusikschule in Riga bei Eleonora Testeleca setzt sie ihr Studium bei Ivan Monighetti und
Sol Gabetta an der Hochschule für Musik Basel fort.
Im Alter von zehn Jahren gewinnt sie ihren ersten Wettbewerb in Lettland, erhält ein Diplom beim Internationalen Justus-Johann-Friedrich-Dotzauer-Wettbewerb für junge Cellisten und gewinnt später
Preise beim Internationalen Karl Davidov Wettbewerb und beim Nationalen lettischen Musikwettbewerb. Während der Studienzeit in der Schweiz gewinnt sie den 1. Preis beim Concours National du Jura und den 3. Preis beim Rahn Musikwettbewerb. 2010 erhält sie eine Goldmedaille bei der European
Competition for Young Soloists in Luxembourg.
Als Solistin und Kammermusikerin wurde Gunta Abele zu verschiedenen weltbekannten Festivals eingeladen – darunter das Rostropovich Cello Festival, die Salzburger Festspiele, das Schleswig-Holstein
Musik Festival, das Menuhin Festival Gstaad und Viva Cello.
Ekachai Maskulrat, geboren 1986 in Thailand, begann im Alter von 15 Jahren mit dem Cellospiel. Er
gewann 1. Preise bei der Thai National Youth Music Competition V (2001), der Thailand Strings Competition (2005), der Yong Siew Toh Conservatory of Music Concerto Competition (2006) und den «Most
Promising Performer Award» bei der Gisborne Music Competition in Neuseeland (2007). Von 2005 bis
2009 studierte er am Yong Siew Toh Conservatory of Music der Staatlichen Universität in Singapore
und 2010 am Peabody Conservatory of Music. Seit 2010 ist er Student von Thomas Demenga an der
Hochschule für Musik Basel und legt im Sommer 2012 dort sein Solistendiplom ab.
Ekachai Maskulrat ist ein gefragter Solist, ein versierter und vielseitiger Kammermusiker und seit
2010 gehört er zur festen Besetzung der Chamber Academy Basel.
Elena Petrova, geboren 1982, begann mit dem Klavierspiel im Alter von sechs Jahren und debütierte
bereits mit neun Jahren mit einem Schumann-Programm. Sie studierte am Moskauer TschaikowskyKonservatorium bei Ksenia Knorre und erhielt ihr Diplom 2006. Weitere Studien führten sie an die
Hochschule für Musik Basel zu Adrian Oetiker, wo sie 2011 ihren Master Performance mit Auszeichnung erhielt und nun dabei ist, ein musikpädagogisches Diplom zu erlangen.
Elena Petrova war Bundesstipendiatin der Schweiz (ESKAS) und ist Gewinnerin verschiedener russischer und internationaler Wettbewerbe wie z.B. der All-Russian Competition (Volsk, 1999), des internationalen Wettbewerbs für Klavier und Klavierensembles (Moskau, 2000) sowie des III. Internationalen Wettbewerbs für Kammermusik «The modern art and formation» (Moskau, 2008). Sie nahm darüber hinaus an verschiedenen Festivals teil und konzertierte in Russland, Estland und in der Schweiz.
Zurzeit lebt sie in Basel und tritt neben ihrem Studium als Solistin und als Mitglied verschiedener Kammermusikensembles auf.
Mittwoch, 20. Juni 2012, 19.30 Uhr, Grosser Saal der Musik Akademie
2. Schlusskonzert mit dem Kammerorchester Basel
Leitung: Thomas Herzog
Vincenzo Bellini (1801–1835)
Konzert für Oboe und Orchester Es-Dur (1824 / 25)
I Risoluto allegro – Larghetto cantabile – Allegro polonese
Sergey Finoedov, Oboe | Klasse Emanuel Abbühl
Wolfgang Amadé Mozart (1756 –1791)
«Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln»
Arie des Blondchen aus dem Singspiel «Die Entführung aus dem Serail» KV 384 (1782)
Amelia Scicolone, Sopran | Klasse Isolde Siebert
Sergey Finoedov
Amelia Scicolone
Jessie Gu
Manuela Fuchs
Fabián Cardozo
Wolfgang Amadé Mozart
Konzert für Flöte und Orchester G-Dur KV 313 (1778)
II Adagio ma non troppo
III Rondo: Tempo di menuett
Jessie Gu, Querflöte | Klasse Felix Renggli
Wolfgang Amadé Mozart
«Vorrei spiegarvi, oh Dio» KV 418 (1783)
Arie für Sopran und Orchester
Amelia Scicolone, Sopran | Klasse Isolde Siebert
Johann Nepomuk Hummel (1778 –1837)
Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur (1803)
I Allegro con spirito
Manuela Fuchs, Trompete | Klasse Klaus Schuhwerk
Pause
Heitor Villa-Lobos (1887–1959)
Concerto pour Guitare et petit orchestre (1951)
I Allegro preciso
Cadenza
III Allegretto non troppo
Fabián Cardozo, Gitarre | Klasse Pablo Márquez
Alexander Glazunov (1865 –1936)
Konzert für Altsaxophon und Orchester Es-Dur op. 109 (1934)
Angel Soría Diaz, Saxophon | Klasse Marcus Weiss
Franz Liszt (1811–1886)
Malédiction für Klavier und Streichorchester (1827)
Camilla Köhnken, Klavier | Klasse Filippo Gamba
Angel Soría Diaz
Camilla Köhnken
Thomas Herzog, 1972 geborener Basler mit ungarischen Wurzeln, studierte Schlagzeug, Komposition
und Dirigieren. 1997 gewann er den 1. Preis beim «Concours de jeunes Compositeurs» in Lausanne.
Nebst dem zeitgenössischen Repertoire widmet er sich auch intensiv der spanischen Musik und so beinhaltet seine Diskographie auch ein 2006 beim Label GENUIN erschienenes Zarzuela-Album und am
Theater Basel leitete er 2008 unter anderem den Zarzuela-Abend «¡Pasión!». Mit dem Basler Festival
Orchester verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Als Gastdirigent hat er unter anderem die
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Rheinische Philharmonie Koblenz, die Baden-Badener Philharmonie, die Neue Philharmonie Westfalen, das Philharmonische Orchester Ulm, das Brandenburgische
Staatsorchester, die Sinfonieorchester von Bern, Basel und Biel sowie das Musikkollegium Winterthur,
das Sinfonieorchester der Balearen, die Staatsphilharmonie Cluj, am Opernhaus Kairo, am Teatro Solis in
Montevideo, das Cyprus Symphony Orchestra oder die Sinfonieorchester von Szeged, Miskolc, Pécs und
Györ dirigiert. Regelmässig leitet er das Sinfonieorchester Basel und das Kammerorchester Basel.
Sergey Finoedov, geboren 1993 in Smolensk/Russland, begann im Alter von sieben Jahren mit dem
Oboenspiel und erhielt seinen Unterricht ab 2005 an der Staatlichen Gnessin Hochschule für Musik in
der Klasse von Anatoli Ljubimow. Seit 2011 studiert er an der Hochschule für Musik Basel bei Emanuel
Abbühl im Studiengang Bachelor of Music.
Seit 2004 war er bei vielen russischen und internationalen Wettbewerben erfolgreich und nahm an
internationalen Festivals teil wie 2007 am Colmar international Music Festival, 2008 und 2009 bei
Moskow meets friends, 2009 bei Rising Stars im Kreml und 2011 beim XII. Internationalen Antalya Piano Festival. Meisterkurse führten ihn zusammen mit Maurice Bourgue, Jean-Louis Capezzali, Nicholas
Daniel und Washington Barella. Als Solist spielte er mit «I virtuosi di Mosca», dem nationalen philharmonischen Orchester von Russland unter Vladimir Spivakov, dem Grossen Symphonieorchester unter
Vladimir Fedosseyev, dem Kammerorchester der Moskauer Philharmonischen Gesellschaft unter Konstantin Orbelian und dem Moscow Symphony Orchestra unter Arkady Berin. Daneben ist er Mitglied
des Jugend-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Vladimir Spivakov. Konzerte führten ihn nach Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, in die Schweiz, in die Tschechische Republik, nach Österreich,
in die Niederlande, die Türkei, nach Israel, Grossbritannien, Kanada und in die USA.
Amelia Scicolone, geboren 1985 in Grenchen, erhielt nach bestandener Matura mit Schwerpunktfach
Musik Gesangsunterricht bei Janet Perry. Seit 2006 studiert sie an der Hochschule für Musik Basel, wo
sie 2009 bei Verena Schweizer den Bachelor of Arts und 2011, mit Höchstnote im Hauptfach, ihren Master of Arts in Musikpädagogik mit Schulmusik II bei Isolde Siebert abschliessen konnte. Nun führt Amelia ihr Studium zum Master of Arts in Performance fort. Im Verlauf ihres Studiums sammelte sie wichtige musikalische Erfahrungen in Meisterkursen unter anderem bei Anne Sofie von Otter, Margreet Honig, Kurt Widmer und Vesselina Kasarova sowie bei Bühnenkursen mit Frank Hilbrich und Regina Heer.
Amelia Scicolone ist Stipendiatin der Friedl Wald Stiftung und des Migros Kulturprozents. Als lyrischer
Koloratursopran verfolgt sie eine rege Konzerttätigkeit als Solistin. Ihr Repertoire reicht von Bach bis
hin zur zeitgenössischen Musik, wobei sie sich zurzeit vor allem den Opernpartien ihres Fachs und,
zusammen mit der Pianistin Elena Petrova, der Liedkunst widmet.
Jessie Gu wurde in Dublin/Irland in eine Musikerfamilie hineingeboren. Im Alter von 16 Jahren kam sie
nach Basel, um an der Hochschule für Musik in der Klasse von Felix Renggli zu studieren. 2011 schloss
sie ihren Bachelor mit der Höchstnote ab und setzt nun ihre Studien im Masterstudiengang Performance
fort. Bereits früh konnte sie zahlreiche Erfolge an Wettbewerben verzeichnen, so 2006 am 1. Internationalen Aurèle Nicolet Flute Competition in Beijing, 2007 am Int. Flute Competition «Maxence Larrieu»
und 2008 am Rampal-Flötenwettbewerb in Paris. 2009 spielte Jessie Gu mit dem Orchestra Victoria in
Melbourne Carl Reineckes Flötenkonzert. 2010 gewann sie dann beim 2. Internationalen Aurèle Nicolet
Flute Competition in Beijing den 5. Preis und 2011 den Studienpreis des Migros Kulturprozents.
Manuela Fuchs, geboren 1990 in Schwarzenberg LU, schloss 2010 den Bachelor bei Laurent Tinguely
an der Zürcher Hochschule der Künste erfolgreich ab und wechselte dann zu Klaus Schuhwerk an die
Hochschule für Musik Basel, wo sie im Masterstudiengang Performance mit Vertiefung Orchester studiert. 2008 gewann sie den Hegar Preis für Trompete der ZHdK, war 2010/2011 Preisträgerin der Musikstiftung Meggen und ist seit Dezember 2011 Stipendiatin des Migros Kulturprozents. Manuela Fuchs
spielt als Zuzügerin im Tonhalle-Orchester Zürich sowie im Musikkollegium Winterthur, absolvierte
im August 2011 das Sommerpraktikum im Sinfonieorchester Biel und ist Volontärin im Sinfonieorchester Basel. Seit Januar 2010 ist sie zudem Mitglied des deutschen Brass-Ensembles «Genesis Brass».
Fabián Cardozo, geboren 1986 in San Miguel de Tucumán/Argentinien, entdeckte mit acht Jahren die
Gitarre in der Folklore und lernte vom Vater erste Akkorde und Grundlagen. Im Umfeld der reichhaltigen Musiktradition des argentinischen Nordens gewann der junge Gitarrist rasch viel Erfahrung als
Gitarren-Begleiter von Folkloregesang.
Im Alter von 12 Jahren begann Cardozo seine Ausbildung am Instituto Superior de Musica de la U.N.T.
in San Miguel de Tucumán. Hier fand er zur klassischen Musik und absolvierte seine Studien mit einem
Abschluss als Instrumentalmusiker im Fach Gitarre. Schon mit 15 Jahren begann seine Konzertlaufbahn mit Auftritten in wichtigen Sälen Argentiniens und er wurde zum zahlenmässig weltweit grössten Festival Guitarra del Mundo (Argentinien) eingeladen. Bei verschiedenen internationalen Wettbewerben wurde er mit 1. Preisen ausgezeichnet, so in Argentinien, Bolivien, Mexiko und Spanien. Zuletzt gewann er 2009 den V. Certamen Internacional de Guitarra Miguel Llobet in Barcelona.
Im Juni 2010 schloss er seine Ausbildung an der Hochschule für Musik Basel mit dem «Master of Arts
in Musikalischer Performance» bei Pablo Márquez ab. Seine pädagogischen Tätigkeiten führten ihn als
Gitarrenlehrer an die Musikschule Oftringen und an die Musikschule Riehen.
Angel Soría studierte klassisches Saxophon in Spanien bei Andrés Gomis und Rodrigo Villa und absolviert derzeit sein Masterstudium an der Hochschule für Musik Basel bei Marcus Weiss. Daneben besuchte er Meisterkurse bei Claude Delangle und Arno Bornkamp. Angel Soría gehört zu den vielseitigsten Musikern seiner Generation in Spanien. Er ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe wie beim
Juventudes Musicales de España (2009), I Concurso Ramón Guzmán (2008) und war Stipendiat zahlreicher Stiftungen und Institutionen: Ministerio de Educación (2007, 2008, 2009), Lyra Stiftung (2011),
Nicati de Luze Stiftung (2011–2012), Kiefer-Hablitzel Stiftung.
Solistisch trat Angel Soría mit dem Orquestra del Conservatori Superior de les Illes Balears, dem Orquesta de Radio Televisión Española und dem Ensemble für Neue Musik IMPULS 2011 auf. Als Kammermusiker ist er in den letzten Jahren in erster Linie mit seinem Saxophonquartett «Sigma Project»
zu hören, für das unter anderem Komponisten wie José Manuel López López, Ramón Lazcano, Félix
Ibarrondo und Juan María Cué komponierten und das auch Projekte in Europa und Amerika (San Andrews, Paris und Mexico) verfolgt.
Camilla Köhnken, geboren1983 in Bonn, erhielt im Alter von vier Jahren ersten Klavierunterricht. Mit
15 Jahren wurde sie in Pierre-Laurent Aimards Klavierklasse in Köln aufgenommen, wo sie sechs Jahre lang studierte. Danach setzte sie ihr Studium in Frankfurt/Main bei Lev Natochenny fort, wo sie
2008 das künstlerische Diplom mit Höchstnote ablegte. Gefördert von Stipendien u.a. des DAAD ging
sie hierauf für zwei Jahre nach New York, wo sie am Mannes College mit Jerome Rose arbeitete. Weitere künstlerische Anregungen erhielt Camilla Köhnken u.a. von Dmitri Bashkirov und Menachem
Pressler in den Verbier Academies 2003 und 2006. 2010 debütierte sie in der Carnegie Hall. Neben häufigen Konzerten auf dem Graf Hammerflügel des Beethovenhauses in Bonn beschäftigt sie sich auch
intensiv mit zeitgenössischer Musik, wofür sie 2006 mit dem Lenzewski Preis (Frankfurt) und 2010
mit dem Fidelman Award (New York) ausgezeichnet wurde.
Donnerstag, 21. Juni 2012, 19.30 Uhr, Musiksaal des Stadtcasino Basel
3. Schlusskonzert mit dem Sinfonieorchester Basel
Leitung: Alan Buribayev
William Walton (1902 –1983)
Konzert für Violoncello und Orchester (1956)
I Moderato
II Allegro appassionato
III Cadenza – Allegro molto
Benjamin Gregor-Smith, Violoncello | Klasse Thomas Demenga
Edvard Grieg (1842 –1907)
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16 (1868)
I Allegro molto moderato
Valentyn Valentiyev, Klavier | Klasse Adrian Oetiker
Benjamin Gregor-Smith
Pause
Dmitrij Šostakovič (1906 –1975)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77 (op. 99) (1847 / 48)
I Nocturno: Moderato
II Scherzo: Allegro – Poco più mosso
Sebastian-Mihai Tegzesiu, Violine | Klasse Adelina Oprean
III Passacaglia: Andante – Cadenza
IV Burleske: Allegro con brio
Afonso Fesch, Violine | Klasse Raphaël Oleg
Valentyn Valentiyev
Afonso Fesch
Sebastian-Mihai Tegzesiu
Alan Buribayev, geboren 1979, ist Sohn eines Cellisten und einer Pianistin. Er absolvierte das Staatliche Konservatorium in Kasachstan mit Auszeichnung sowohl als Geiger als auch als Dirigent und setzte seine Dirigierstudien in Wien bei Uros Lajovic fort. Internationale Beachtung erhielt er durch den
Gewinn des Lovro von Matacic Dirigierwettbewerbs in Zagreb und Erfolge bei weiteren Dirigierwettbewerben, worauf er von verschiedenen europäischen Orchestern eingeladen wurde. Seit 2010 ist
Alan Buribayev erster Dirigent des RTE National Symphony Orchestra in Dublin und weiterhin Chefdirigent des Brabants Orchestra in den Niederlanden. Nicht nur seine Intensität und Spontaneität sondern auch seine Präzision und Musikalität werden über alle Massen gelobt, was ihm regelmässige Einladungen als Gastdirigent auf höchstem Niveau einbringt. Besondere Highlights erlebte er in der jüngsten Vergangenheit als Gastdirigent von Orchestern wie den Osloer Philharmonikern, dem Orchester
des NDR Hamburg, dem Sinfonieorchester Bern, den Trondheimer Symphonikern, bei einer hoch angesehenen Tschechien-Tournee mit dem Norrkoping Symphony Orchestra und Aufführungen mit den
Stuttgarter Philharmonikern. In naher Zukunft wird er mit dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, der Fundación Excelentia in Madrid, dem Tokyo Metropolitan Orchestra, dem Malaysian Philharmonic Orchestra, dem Stavanger Symphony Orchestra und beim Ostrava Festival arbeiten. Neben seiner ausgedehnten Konzerttätigkeit sammelte er in der Vergangenheit auch umfangreiche Erfahrungen im Opernrepertoire, was ihm unter anderem eine Einladung des Bolschoi Orchesters eintrug, Prokofieffs «Die Liebe zu den drei Orangen» zu dirigieren.
Benjamin Gregor-Smith, 1987 in Manchester geboren, gewann schon sehr früh mit seinem Streichquartett den «Performance Award» des Nationalen Jugendfestivals in England. Cellounterricht erhielt
er bei Sue Low, Alexander Baillie und Nicholas Trysgstad, bevor er das Studium bei Hanna Roberts am
Royal Northern College of Music aufnahm. Nach dem Abschluss seines Bachelor mit Auszeichnung studierte er weiter bei Ralph Kirshbaum. Momentan ist er Student an der Hochschule für Musik Basel bei
Thomas Demenga und wird im Juni 2012 sein Solistendiplom ablegen. Meisterkurse besuchte er bei
Arto Noras, Raphael Wallfisch, Philip Muller, Karine Georgian, Frans Helmerson, Anner Bylsma und
Gary Hoffman. Benjamin Gregor-Smith wirkte bei internationalen Kammermusikfestivals mit wie beim
finnischen Kuhmo Kammermusikfestival und beim Internationalen Pablo Casals Festival in Prades; als
Solist trat er in England, Frankreich, Spanien, Deutschland und der Schweiz auf. Als Kammermusiker
spielt er regelmässig mit dem Lindsay- und dem Dante-Streichquartett und gab im vergangenen Jahr
sein Debutkonzert in der Wigmore Hall in London. In der Saison 2011/2012 ist er zudem Praktikant
des Sinfonieorchesters Basel. 2011 erhielt er beim internationalen Witold Lutoslawski Cello Wettbewerb in Polen den Spezialpreis und wurde mit dem Jellinek Preis des Croydon concerto Wettbewerbs
ausgezeichnet. Zudem war er Stipendiat renommierter Stiftungen.
Valentin Valentiyev, geboren 1985 in der Ukraine, erhielt 2007 seinen Bachelor an der nationalen MusikAkademie Lviv/Ukraine bei Osana Rapita. Seit 2007 studiert er an der Hochschule für Musik Basel, wo
er sein Konzert-Diplom mit Auszeichnung ablegte und nun sein Solistendiplom unter Adrian Oetiker
vorbereitet. Daneben besuchte er Meisterkurse bei Tatiana Shebanova, Bernd Goetzke und Elisabeth
Leonskaja. Valentin Valentiyev tritt regelmässig als Solist und Kammermusiker (Karma Trio Basel) in
vielen Ländern Europas und in China auf. Als Solist konzertierte er unter anderem mit dem Akademischen Sinfonieorchester der Philharmonie Lviv und dem Sinfonieorchester Basel. Aufnahmen mit Kammermusikwerken von Vasyl Vitvitsky und der Fantasie für zwei Klaviere von Willy Burkhard erschienen kürzlich. 2010 war er Preisträger der BOG und erhielt einen 3. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb «Les Virtuoses du Futur» in Crans-Montana, und 2011 wurde er von der Kiefer Hablitzel
Stiftung, von ORPHEUS und beim 8ième Concours national de Festival du Jura ausgezeichnet.
Sebastian-Mihai Tegzesiu wurde 1984 in eine Musikerfamilie geboren und begann im Alter von fünf
Jahren Geige zu spielen. Er studierte an der nationalen Musikuniversität Bukarest bei berühmten Geigern und Pädagogen wie Daniel Podlovski, Stefan Gheorghiu, Gabriel Croitoru und bei Adelina Oprean
an der Hochschule für Musik Basel, wo er 2010 das Konzertdiplom erhielt und jetzt sein Solistendiplom vorbereitet.
Er arbeitet freischaffend als Solist, als Konzertmeister und an anderen Positionen in verschiedenen Orchestern, gewann mehrere nationale und internationale Wettbewerbe und hat viele Aufnahmen für
mehrere nationale und internationale Radio- und Fernsehsender eingespielt. Die Aufnahme der Sonate Nr. 3 A-Dur von George Enescu wird oft von BBC3 gesendet; sie wurde kritisiert als «eine der besten
Interpretationen», Sebastian-Mihai Tegzesiu dabei gelobt als «aussergewöhnliches Talent mit besonderer Ausdruckskraft, der eine empfindsame und technisch ausgezeichnete Interpretation darbietet».
Der portugiesische Geiger Afonso Fesch studierte bei Yossif Grinman, Zofia Wóycicka, Pavel Vernikov, Dora Schwarzberg und Ivry Gitlis. Seit 2010 ermöglicht ihm die grosszügigge Unterstützung der
Fundação Calouste Gulbenkian ein Studium an der Hochschule für Musik Basel bei Raphaël Oleg. Seit
2009 ist er 1. Konzertmeister des International Mahler Orchestra (Chefdirigent Yoel Gamzou). Als Solist trat er mit Orchestern wie den Hamburger Symphonikern, der Neuen Philharmonie München,
dem Staatsorchester Kassel und dem International Mahler Orchestra in Konzertsälen wie der Berliner und der Kölner Philharmonie, der Stuttgarter Liederhalle, der Laeiszhalle Hamburg und dem Herkulessaal in München auf. 2009 hatte er das Privileg, mit Ivry Gitlis zu spielen. Geplant sind in der
nahen Zukunft Aufführungen in der Ukraine und in Deutschland mit den Violinkonzerten von Sibelius, Korngold und Brahms, und 2012 wird Afonso Fesch die Uraufführung des Violinkonzerts von Elmar Lampson spielen.
Mittwoch, 27. Juni 2012, 19.30 Uhr, Musiksaal des Stadtcasino Basel
4. Schlusskonzert mit dem Sinfonieorchester Basel
Leitung: Ludwig Wicki
Elliott Carter (*1908)
Konzert für Klarinette und Orchester (1996)
Scherzando – Deciso – Tranquillo – Presto – Largo – Giocoso – Agitato
Nils Kohler, Klarinette | Klasse François Benda
Frank Martin (1890 –1974)
Ballade für Saxophon und Orchester (1938)
Patrick Stadler, Saxophon | Klasse Marcus Weiss
Nils Kohler
Patrick Stadler
Luciano Berio (1925 –2003)
Chemins V (su Sequenza XI) für Gitarre und Kammerorchester (1992)
Nuno Miguel Pinto, Gitarre | Klasse Stephan Schmidt
Pause
Jean Françaix (1912 –1997)
Konzert für Klarinette und Orchester (1968)
I Allegro
III Andantino
IV Allegrissimo
David Silva, Klarinette | Klasse François Benda
Dmitrij Šostakovič (1906 –1975)
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107 (1959)
I Allegretto
III Cadenza – Più mosso
IV Allegro con moto
Konstantin Manaev, Violoncello | Klasse Ivan Monighetti
Mit freundlicher Unterstützung der Ruth und Hans J. Rapp-Stiftung
Nuno Miguel Pinto
David Silva
Konstantin Manaev
Ludwig Wicki, geboren im Kanton Luzern, studiert Posaune, Dirigieren und Chorleitung in Bern, später in Dresden bei Martin Flämig und in Pescara bei Donato Renzetti. Daneben gründet er das Philharmonic Brass Quintett Luzern. Es folgen CD-, Radio- und Fernsehaufnahmen sowie eine Einladung zum
Empire Brass Quintett an das Tanglewood Institute in Boston. Als Barockposaunist sammelt er Erfahrungen in Ensembles mit historischen Instrumenten und arbeitet mit Persönlichkeiten wie Andrew
Parrott, Nikolaus Harnoncourt, Jeremy West und Simon Standage zusammen. Als Stiftskappellmeister
der Hofkirche pflegt Ludwig Wicki das sakrale Repertoire von der Gregorianik bis zu neuer Musik und
leitet Sinfoniekonzerte mit Werken der Spätromantik und des Impressionismus sowie Kammerensembles mit Werken von Stravinsky, Schönberg und zeitgenössischer Komponisten.
1999 gründet er als professionelles Orchester für die Aufführung von Filmmusik das 21st Century Orchestra, das pro Saison rund zehn Projekte realisiert wie 2008 die Weltpremiere von «The Fellowship
of the Ring» im KKL Luzern, der ersten integralen Live-Aufführung der Original-Filmmusik zum ersten
Film der Trilogie «The Lord of the Rings». Seither hat Wicki dieses Werk unter anderem in München,
Washington (Wolftrap), Lyon, Sydney und mit dem London Philharmonic Orchestra in der Royal Albert
Hall aufgeführt. Mit seinem 21st Century Symphony Orchestra gastiert er in der Radio City Music Hall
in New York. Es folgen die Weltpremieren von «The Two Towers» 2009, «The Return of the King» 2010
und 2011 «Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl».
Als Professor für Kammermusik und Dozent für Dirigieren ist er an den Hochschulen Luzern und Bern
tätig; 2007 wurde er mit dem Anerkennungspreis der Stadt Luzern ausgezeichnet.
Nils Kohler, geboren 1984 in Bern, absolvierte seine Ausbildung bei Ernesto Molinari in Bern sowie
bei Ralph Manno in Köln. Seit 2010 studiert er in der Solistenklasse von François Benda in Basel.
Eine rege Konzerttätigkeit führt ihn durch weite Teile Europas und zu wichtigen Festivals, so z.B. zum
Lucerne Festival, dem Warschauer Herbst und zu Acht Brücken Köln. Seit Saisonbeginn 2011/12 spielt
er als Akademist im Orchester der Oper Zürich. Sein Interesse gilt nebst dem traditionellen Repertoire
insbesondere auch der Neuen Musik. Er ist Mitglied des Ensemble Garage Köln und des Ensemble Proton Bern. Seine Arbeit führte ihn mit Komponisten wie Beat Furrer, Pierre Boulez, Isabel Mundry und
Balz Trümpy zusammen. Er ist Preisträger der Kiefer Hablitzel-, Friedl Wald- und Schenk-Stiftung. Solistisch trat er unter anderem mit dem Collegium Musicum Basel und den Düsseldorfer Symphonikern
auf, machte Aufnahmen für den WDR, Deutschlandfunk und Schweizer Radio DRS2 mit Werken von
Weber bis Donatoni. Zusammen mit der Barockgeigerin Sabine Stoffer organisiert er das Musikfestival Kapellenkonzerte Biglen. www.nilskohler.com
Der Saxophonist Patrick Stadler, geboren in Donaueschingen/Deutschland, studiert seit 2005 bei Marcus Weiss an der Hochschule für Musik Basel. 2010 schloss er den Master of Arts mit Auszeichnung
ab und wurde in die Solistenklasse der Hochschule aufgenommen. 2011/12 erhielt er im Rahmen des
Erasmus-Programms die Gelegenheit ein Semester bei Jean-Michel Goury in Paris zu studieren.
Während seines Studiums gewann er verschiedene nationale sowie internationale Preise und Stipendien, unter anderem den «Preis der Stiftung für junge Musiktalente Meggen», ein «Stipendium des
Deutschen Musikwettbewerbs», ist Preisträger bei «Concours National d'Exécution Musicale» in Riddes und erhielt ein Stipendium der «Fondation Nicati de Luze». 2010 wurde er in die 54. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen, die ihm 2010/11 über 30 Konzerte in Deutschland vermittelt hat. Als Solist war er mit Orchestern wie der «Philharmonie Zentralschweiz», dem «Orchestre
Tibor Varga» und dem «Kammerorchester Basel» zu hören. Weitere Konzerte führten ihn als Solist und
Kammermusiker durch Europa und Asien.
Geboren 1988 in Porto/Portugal, begann Nuno Pinto im Alter von zehn Jahren Gitarre zu spielen. Bis
2006 wurde er von Maria Paula Marques unterrichtet, wurde dann an der E.S.M.A.E. in Porto in die
Klasse von José Pina aufgenommen, wo er 2009 seinen Abschluss erlangte. Seit 2010 absolviert er ein
Masterstudium an der Hochschule für Musik Basel bei Stephan Schmidt. Während seines Studiums
besuchte er Meisterkurse bei Margarita Escarpa, Chen Zhi, Dejan Ivanovic, Tilman Hoppstock, Oscar
Ghiglia und Roland Dyens.
Nuno Pinto ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, wie z.B. des «Concurso Internacional de Guitarra
do Fundão», «Concurso Santa Cecília», «Concurso de Guitarra do Conservatório de Música do Porto»,
des «Premio Jovens Músicos da RDP» (Klassik Radio Portugal) und des «Concurso Internacional Josefina Robledo».
David Silva, geboren 1987 in Montreal/Kanada, erhielt seine erste Ausbildung an der Musikschule in
Viana do Castelo/Portugal bei Iva Barbosa. Später studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Porto/Portugal, wo er seinen Bachelor in Musik bei António Saiote erlangte. Seit 2011
absolviert er ein Masterstudium an der Hochschule für Musik Basel bei François Benda.
David Silva erhielt viele 1. Preise bei Wettbewerben, so 2007 in Vancouver/Kanada bei der «International Young Artist Competition», 2007 in Aveiro/Portugal beim Wettbewerb «Fernando Rainho Valente»,
2008 beim nationalen Wettbewerb für Blasinstrumente «Terras La-Salette» und beim nationalen Klarinettenwettbewerb «Paços Premium»; er war 2008 in Sevilla/Spanien Finalist beim Internationalen Klarinettenwettbewerb «Ciudad Dos Hermanas», 2010 in Kortijk/Belgien Halbfinalist beim Internationalen Klarinettenwettbewerb und 2010 in Turin/Italien Finalist beim Internationalen Wettbewerb «Marco Fiorindo». Seit 2009 ist er Mitglied des portugiesischen Kammerorchesters (Lissabon/Portugal).
Konstantin Manaev, geboren 1983 in Jekaterinburg/Russland, studierte an der Spezialschule des Moskauer Konservatoriums bei Kirill Rodin und später bei Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Dresden. Seit 2007 ist er Student von Ivan Monighetti an der Hochschule für Musik Basel.
Sein Konzertrepertoire umfasst Werke aller Epochen vom Barock bis zur Gegenwart.
Eine Einspielung mit Werken von Franghiz Ali-Sade zusammen mit der Komponistin und dem Akkordeonspieler Alexander Matrosov ist bei CLCL erschienen und wurde von der internationalen Presse
mehrfach ausgezeichnet. Manaev konzertiert als Solist mit namhaften Orchestern sowie als Kammermusiker in ganz Europa und ist Gast bei renommierten Festivals. Er arbeitete zusammen mit Dirigenten wie Daniel Cohen, Gabriel Feltz, Daniel Raiskin u.a. Eine kammermusikalische Zusammenarbeit
verbindet ihn mit Zakhar Bron, Bruno Giuranna, François Benda, Misha Maisky und Radovan Vlatkovic. Er gewann internationale Preise in Polen, Italien, Deutschland, Schweden, den Niederlanden und
in Neuseeland. Momentan spielt Konstantin Manaev ein Instrument des russischen Meisters Yuri Pochekin, gestiftet von der Pirolo-Stiftung Basel.
Samstag, 30. Juni 2012, 19.30 Uhr, Grosser Saal der Musik Akademie
5. Schlusskonzert «Komposition» mit dem Ensemble Phoenix Basel
Leitung: Jürg Henneberger
Abril Padilla (*1970) | Kompositionsklasse Erik Oña
«Emulsion» (2011 / 2012, UA)
Konzert für Schneebesen solo und grosses Ensemble
Mathias S. Krüger (*1980) | Kompositionsklasse Georg Friedrich Haas
«umKurven» (2009 – 2011, Schweizer Erstaufführung)
für Bassklarinette, Trompete, Akkordeon, Violine und Violoncello
Demetre Gamsachurdia (*1988) | Kompositionsklasse Georg Friedrich Haas
«Mais le ciel restait silencieux» (2012, UA)
für grosses Ensemble
Abril Padilla
Mathias S. Krüger
Pause
Arash Yazdani (*1985) | Kompositionsklasse Georg Friedrich Haas
«Acoustic Modelings» (2012, UA)
Cochlear Response
Inner Rendering
Outer Rendering
Postlude
Sandro Balzarini (*1987) | Kompositionsklasse Erik Oña
«4000 Ellen Kontrollverlust in die Offenbarung» (2011 / 12, UA)
für grosses Ensemble
Demetre Gamsachurdia
Arash Yazdani
Ensemble Phoenix Basel
Christoph Bösch, Flöte
Petar Hristov, Oboe
Toshiko Sakakibara, Klarinette, Bassklarinette
Lucas Rössner, Fagott
Remo Schnyder, Sopran-/Alt-Saxophon
Henryk Kalinski, Horn
Nenad Markovic, Trompete, Flügelhorn
Michael Büttler, Posaune
Heléne Berglund, Tuba
Daniel Buess, Schlagzeug
Daniel Stalder, Schlagzeug
Estelle Costanzo, Harfe
Jürg Luchsinger, Akkordeon
Kirill Zwegintsow, Klavier
Friedemann Treiber, Violine
Daniel Hauptmann, Violine
Jessica Rona, Viola
Stéphanie Meyer, Violoncello
Aleksander Gabrys, Kontrabass
Thomas Peter, Elektronik
Leitung: Jürg Henneberger
Sandro Balzarini
Der Dirigent und Pianist Jürg Henneberger, geboren 1957 in Luzern, studierte in Basel bei Jürg Wyttenbach und an der Hamburger Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei Klauspeter Seibel
und Christoph von Dohnànyi.
Sehr bald machte er sich als Spezialist für Neue Musik einen Namen, was ihm Engagements bei den
führenden Ensembles dieser Sparte eintrug. Die Gründung eines eigenen Ensembles, des «Ensemble
Phoenix Basel», das er seit 1998 leitet, war letztlich die Konsequenz daraus, um mit ausgesuchten Musikern eigene Ideen adäquat umzusetzen.
Daneben ist Jürg Henneberger ein weithin gefragter künstlerischer Leiter grosser Opernproduktionen
des mehrheitlich zeitgenössischen Repertoires. Hervorzuheben sind hier die Einstudierungen am Theater Basel «Aus Deutschland» von Mauricio Kagel und «Satyricon» von Bruno Maderna sowie die Produktionen unter der Regie von Christoph Marthaler «The Unanswered Question» (eingeladen zum Theatertreffen Berlin 1998) und «20th Century Blues» und die Schweizer Erstaufführung der Oper «Die Soldaten» von Bernd Alois Zimmermann. Am Staatstheater Hannover leitete er 2002 Alban Bergs «Lulu».
Weitere wichtige Produktionen waren «in vain» von Georg Friedrich Haas (2003) und «Unsichtbar
Land» von Helmut Oehring (2006).
Seit 1989 ist Jürg Henneberger Dozent für Partiturspiel, Kammermusik und Interpretation Zeitgenössischer Musik an der Hochschule für Musik Basel. Für seine gesamte künstlerische Tätigkeit erhielt er
im Jahr 2000 den Kulturpreis des Kantons Baselland. Seit 2009 ist Jürg Henneberger Professor und gemeinsam mit Mike Svoboda und Marcus Weiss künstlerischer Leiter des neu gegründeten Studiengangs «Master of Arts in Spezialisierter Musikalischer Performance Zeitgenössische Musik» an der
Hochschule für Musik in Basel.
Abril Padilla, geboren 1970 in Buenos Aires, lebt seit 1995 in Europa. Ihre musikalische Ausbildung
erhielt sie am Conservatoire supérieur de Buenos Aires, am Conservatoire National Supérieur de Paris, der Universität Toulouse (Master Musikwissenschaft) und in der Klasse von Erik Oña am Elektronischen Studio der Hochschule für Musik Basel (Elektroakustische Komposition). Sie ist Preisträgerin
internationaler Wettbewerbe wie des Sperber-Jugendförderpreis, Phonurgia Nova, Concours d’art radiophonique Muse en Circuit, Radio Classique d’Espagne, Ville de Bologne und Elektramusic. Abril Padilla komponiert und improvisiert instrumentale und elektroakustische Musik, unter anderem für
Theater, Tanz, Performance und Film, und schafft Klanginstallationen für Ausstellungsprojekte. Sie
nahm an internationalen Festivals teil wie Archipel Genf, Synthèses Bourges, ZKM Karlsruhe, Mantis
Festival Manchester, Festival Angélica Bologna, Festival de Musica Contemporanea de Alicante, Expérimenta Club, CDMC Madrid, MAP’S Forum Stadtpark Graz. 2004 gründete sie das Laboratoire itinérant d’action Lunes a la una. Abril Padilla war «Artist in Residence» in Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und in Italien. In ihren Kompositionen interessiert sie sich für die Verbindung von historischen Instrumenten mit elektroakustischer Musik und für die Übergänge zwischen konventionellem
Instrumentarium und Klangobjekten. www.abrilpadilla.net
Matthias S. Krüger, geboren 1980, studierte Komposition bei York Höller, Frédéric Durieux, Georg
Friedrich Haas und Erik Oña, Klavier und Dirigieren in Köln, Paris, Frankfurt/M. und Basel. 2010/11 war
er Gastdozent für zeitgenössische Musik an der Kunstuniversität Graz. Unter anderem erhielt er Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Heinrich-Strobel-Stiftung (SWR), Kompositionspreise der Darmstädter Ferienkurse 2002 und der «Ensemblia» Mönchengladbach 2003, Einladungen zum 7. Nachwuchsforum des Ensemble Modern und zum Tremplin 2006/07 des Ensemble Intercontemporain.
Konzerte mit seinen Werken gab es unter anderem bei den Darmstädter Ferienkursen, dem Davos Festival, der «Ensemblia» Mönchengladbach, im Berliner Konzerthaus und in Paris (Salle Cortot, IRCAM/
Centre Pompidou – Festival Agora). Dabei arbeitete er mit Pascal Gallois, Jürg Henneberger, Johannes
Kalitzke, Mike Svoboda, Peter Veale, Marcus Weiss, dem Ensemble Intercontemporain, Ensemble Modern, Ensemble Phoenix Basel, der musikFabrik NRW und anderen zusammen.
Demetre Gamsachurdia, geboren in Tbilisi/Georgien, musste 1992 als Enkel des ersten Präsidenten
Georgiens nach dessen gewaltsamem Sturz und wegen des Bürgerkriegs mit seinen Eltern in die
Schweiz emigrieren. Im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Klavierspiel, vier Jahre später entstanden erste Kompositionen für Klavier und für Orchester. Zu seinen Lehrern gehörten Stéphane Reymond (Klavier), René Wohlhauser, Roland Moser und Rudolf Kelterborn (Komposition). 2006 wurde die
Partitur seines Orchesterwerkes «Ornament» im Müller & Schade Verlag in Bern veröffentlicht und
2007 erschien die erste CD mit Werken von Demetre Gamsachurdia mit dem Titel «Sharatyn» bei OMD
International AG. Im gleichen Jahr wurde ihm ein Werkjahrbeitrag vom Kuratorium für Kulturförderung des Kantons Solothurn verliehen. Parallel zu seiner Ausbildung wurden bereits zahlreiche seiner
Werke im In- und Ausland uraufgeführt. Als Solist und Kammermusiker gibt er Konzerte in der Schweiz,
in Deutschland, Frankreich und in Georgien. Zurzeit studiert Demetre Gamsachurdia an der Hochschule für Musik Basel Komposition bei Georg Friedrich Haas und Klavier bei Tobias Schabenberger.
1985 im Iran geboren, begann Arash Yazdani sein Musikstudium an der Hochschule für Musik der
Stadt Isfahan/Iran. Zunächst schloss er sein Diplom in Klavier und später seinen Bachelor mit Hauptfach Kontrabass am Konservatorium in Teheran ab. Gleichzeitig nahm er Privatunterricht an der Universität der Künste in Teheran.
Er spielte als Kontrabassist bei den grössten Orchestern und Kammermusikensembles des Iran, unter
anderem beim Teheran Symphony Orchestra und dem Iran National Orchestra. Daneben arbeitete er
als Pianist und Korrepetitor an den wichtigsten Universitäten und Hochschulen des Iran.
Im Herbst 2009 begann er sein Kompositionsstudium am Royal College of Music Stockholm, wo er
2010 auch sein Masterstudium aufnahm. Meisterkurse führten ihn mit Chaya Czernowin, Ivan Fedele, Philip Hurel, Beat Furrer, Pierluigi Billone und Fabio Cifariello Ciardi zusammen. Im Studienjahr
2011/2012 studiert er im Rahmen eines Erasmus-Austauschs an der Hochschule für Musik Basel bei
Georg Friedrich Haas.
Sandro Balzarini, geboren 1987 in Basel, erhielt im Alter von neun Jahren zunächst Gehörbildungsund später auch Klavierunterricht. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich vor allem mit Improvisation, experimenteller Musik, Pop, Jazz und auch mit ersten Versuchen im Bereich der elektronischen Klangerzeugung. Im Jahr 2006 folgte die Hinwendung zur klassischen Musik und vor allem zur
Neuen Musik. Seit 2008 studiert er instrumentale und elektronische Komposition an der Hochschule
für Musik Basel bei Erik Oña und seit dem im Jahr 2011 abgeschlossenen Bachelor auch bei Georg
Friedrich Haas.
Das bisherige Ausbleiben der öffentlichen Würdigung seiner Werke führt Balzarini auf seinen exzentrischen Lebensstil und seine Bescheidenheit zurück.
Musik Akademie Basel
Fachhochschule Nordwestschweiz
Hochschule für Musik
Leonhardsstrasse 6
CH-4003 Basel
www.hsm-basel.ch