Die Geburt, homöopathisch begleitet [Andreas Bartsch]

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Die Geburt, homöopathisch begleitet [Andreas Bartsch]
Die Geburt, homöopathisch begleitet
Vorwort zum Thema Schwangerschaft:
Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit! Die homöopathische Begleitung einer
Schwangerschaft dient der Prophylaxe von Komplikationen bei der Geburt und der Gesundheit
von Mutter und Kind. Die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft und die daraus
resultierenden umfassenden Veränderungen im Organismus sind für eine gesunde Frau
komplikationslos und ohne Folgeerscheinungen.
Auf dem Boden einer psorischen und insbesondere sykotischen Diathese (die Syphilis sei nicht
grundlegend ausgeschlossen) zeigt sich in der Schwangerschaft jedoch häufig eine Vielfalt von
Symptomen des zugrunde liegenden Miasmas in der Latenzphase, die dem Homöopathen durch
ihr Sichtbarwerden die Möglichkeit einer kausalen Therapie geben. Dadurch lassen sich
Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen verhindern. Eine Schwangerschaft ist deswegen
immer ein Anlass zu einer ausführlichen Anamnese, auch wenn die Patientin bereits lange in
homöopathischer Behandlung ist. Symptome, die eine werdende Mutter während der
Schwangerschaft neu entwickelt, sind wichtige und führende Hinweise auf das
Konstitutionsmittel.
Eine pauschal verordnete eugenische Kur ist abzulehnen. Die Wirkungsweise der großen
Polychreste und Nosoden (Syphilinum, Tuberculinum, Medorrhinum) ist so vielschichtig, dass sie
nur aufgrund einer genauen Analyse der Symptome gegeben werden dürfen. Falsche Mittel
können den Verlauf einer Schwangerschaft komplizieren.
Betrachtet man die als „normal“ bezeichneten Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit,
Erbrechen, Vorwehen etc. (die nie normal, sondern allenfalls häufig sind), so ist bei der richtigen
homöopathischen Verordnung von einem zügigen Verschwinden auszugehen. Bessern sich die
Beschwerden nicht innerhalb einiger Tage, muss die Richtigkeit der Verordnung angezweifelt
werden. Wichtig für die Verlaufsbeurteilung ist die Beobachtung, dass viele
Schwangerschaftssymptome auch spontan verschwinden. Dies muss immer berücksichtigt
werden, da es sich nicht um eine Ausheilung handelt, und im weiteren Schwangerschaftsverlauf
evtl. mit neuen Problemen gerechnet werden muss. Ein Ausweg aus diesem Dilemma bietet die
genaue Verlaufskontrolle aller (auch der nicht pathologischen) Symptome der Patientin.
Die Prognose ist insgesamt bei korrekter homöopathischer Behandlung sehr gut, auch was die
Entbindung und die postpartale Phase angeht.
Andreas Bartsch: Die homöopathische Behandlung während der Geburt [SHS, Januar 2014]
Rechtliches für den Heilpraktiker:
Die Geburtshilfe darf nach dem Gesetz für Hebammen und Geburtshelfer nur von Ärzten,
Hebammen und Entbindungspflegern geleistet werden. Die Geburtshilfe beginnt dabei mit den
geburtsauslösenden Wehen und endet mit dem Ende des Puerperiums ( Wochenbett ). Dies
bedeutet, dass eine schwangere Frau durchaus behandelt werden darf und auch die Leistung
von erster Hilfe ist nicht verboten. Im Wesen der ersten Hilfe liegt es allerdings begründet, dass
man die Geburtshilfe nicht vorausgeplant hat und sich bemüht, einen Arzt oder eine Hebamme
zu verständigen.
Die Geburt:
Das wichtigste für eine Schwangere während der Geburt und danach ist eine von ihr
ausgesuchte, erfahrene Hebamme ihres Vertrauens. Ein Wechsel der Hebamme und anderer
Bezugspersonen während der Geburt, wie es aufgrund von Schichtdiensten im Krankenhaus oft
erforderlich ist, stellen manchmal Geburtshindernisse dar. Sie führen nicht selten zum
Geburtsstillstand und weiteren Problemen während der Entbindung. Eine Geburt und die Wehen
brauchen eine ruhige, angstfreie Atmosphäre, abgedunkelte Räume, wenige, feste
Bezugspersonen und eine aufmerksame Gelassenheit beim Arzt. Der Wunsch nach einer
Hausgeburt ist bei gesunden Frauen zu unterstützen, hierfür ist eine Beleghebamme nötig. Eine
weitere Option zum Krankenhaus stellen die zahlreichen Geburtshäuser dar.
Generell gilt: Je weniger Aktionismus, Tatendrang und
Medikamente, auch homöopathischer Natur, desto
leichter verläuft die Geburt bei einer gesunden Frau.
Normalerweise bedarf es keiner homöopathischen
Intervention während der Geburt. Prophylaktische Gaben
von Homöopathika zur Geburtserleichterung sind zu
unterlassen. Behandelt wird ausschließlich, wenn akute
Probleme auftreten.
Befindet sich die Frau bereits in konstitutioneller Behandlung, kann während der Geburt ein
Komplementärmittel angezeigt sein. Gibt es bei einer Geburt Probleme, so zeigen sich dem Arzt
in der Regel klare und deutliche Akut-Symptome, die eine Mittelwahl ermöglichen.
Besonders wichtig für die Wahl der Symptome sind:
• Art, Qualität und Richtung der Wehen bzw. anderer Schmerzen
• Situationsbedingtes psychisches Bild der Patientin (wie sie sich gerade verhält)
• Begleitsymptomatik und deren Charakteristika (z.B. Harnverhalt, Übelkeit)
Andreas Bartsch: Die homöopathische Behandlung während der Geburt [SHS, Januar 2014]
Die Rubrik für die Wehen findet sich im Repertorium unter
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Weibliche Genitalien – Schmerzen – Wehenschmerzen
Hilfreiche Unterrubriken dazu sind:
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… Wehenschmerzen – Aussetzen
… Wehenschmerzen – erfolglos
… Wehenschmerzen – schmerzhaft, zu
… Wehenschmerzen – Sanduhrkontraktion
… Wehenschmerzen – Kind scheint bei jeder Wehe höher zu steigen
… Wehenschmerzen – Stellung wechseln, muss häufig die
… Wehenschmerzen – erstreckt sich – aufwärts
… Wehenschmerzen – erstreckt sich – Oberschenkel, in die
… Wehenschmerzen – Verzweiflung, treiben sie zur
Weibliche Genitalien – Schmerzen – Uterus – erstreckt sich – Rücken, in den
… Schmerzen – Uterus – erstreckt sich – Oberschenkel abwärts, die
Psychische Zustände während der Geburt findet sich unter:
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Gemüt – Angst – Entbindung, während
… Bewusstlosigkeit, Koma – allgemein – Entbindung, bei
… Empfindlich, überempfindlich – allgemein – Geräusch, gegen
– Entbindung, während der
… Furcht – allgemein – Entbindung, vor der
… Furcht – allgemein – Tod, vor dem – Entbindung, bei
… Geschwätzigkeit, Redseligkeit – Entbindung, in der Eröffnungsphase
… Panik, große Angst mit innerer Unruhe – Entbindung, während
… Streitsucht, zänkisch – Entbindung, während
… Tod – Vorahnung vom – sagt die Todeszeit voraus – Entbindung, während
… Ärger, Zorn, Wut – Schmerzen, über
Beispiele für Begleitsymptomatik:
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Gesicht – Neuralgie – Schwangerschaft
Augen – Gerötet, injiziert – Entbindung, während
Zähne – Schmerz – Schwangerschaft
Magen – Übelkeit – Entbindung, bei der
Abdomen – Blähung, Flatulenz – Entbindung, während
Extremitäten – Krämpfe – Entbindung, während
Blase – Harnverhalt – Entbindung, unmittelbar nach
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Bei der Behandlung finden in der Regel hohe Potenzen (C30, C200, M, XM) ihren Einsatz. Häufige
Wiederholung in Minutenabständen kann in Ausnahmefällen, bei dramatischen Situationen
notwendig sein, insbesondere wenn sehr lange und heftige Wehentätigkeit oder sehr viel
emotionale Erregung die Mittelwirkung beeinträchtigt. Tiefe D- und C-Potenzen sind aufgrund
ihrer zu kurzen Wirksamkeit und der unklaren Beurteilungsmöglichkeiten im Verlauf nicht
angezeigt.
Die Beurteilung der Arzneimittelwirkung bezieht sich ausschließlich auf das jeweils vorliegende
Akutproblem. Bei guter Arzneiwirkung erfolgen eine rasche, eindeutige Besserung und
nachfolgend meist ein unkomplizierter, zügiger Geburtsverlauf. Je nach Dringlichkeit der
vorliegenden Problematik und wenn keine sichtbare Besserung erfolgt, können die Arzneimittel
unter Umständen rasch hintereinander (schon nach Minuten) gewechselt werden.
Zur Wahl des spezifischen Arzneimittels ist zu sagen, dass die möglichen Probleme während
einer Entbindung in ihrer Art und Weise sehr vielfältig sind. Es lassen sich dennoch einige
Erfahrungswerte mitteilen:
Caulophyllum – der blaue Hahnenfuß
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schwache, verzögerte, erfolglose Wehen; der Gebärmutterhals bleibt rigide,
die Kontraktionen sind nicht koordiniert, es läuft eher oberflächlich ab und kommt nicht
zur Austreibung des Kindes, sog. „Falsche Wehen“ nach Ravy Roy
erschöpfende Wehenschmerzen; scheinen in alle Richtungen zu gehen;
die Frau fühlt sich sehr schlapp nach langem Geschehen
Hysterie, Schwäche, Stimmungswechsel während der Wehen
Inneres Zittern
evtl. schon Vorerfahrung einer schweren, langwierigen Geburt
drohender Abort; das Mittel kann einen Abort aufhalten oder das gesunde
Austrieben des Embryos fördern, wenn der Abort unvermeidlich ist
Metrorrhagie oder übermäßig starke Blutungen postpartum wegen schwacher
Gebärmuttermuskulatur
Frauen mit straffer Faser, festem Gewebe, kräftiger Struktur
eher wundmachender Ausfluss
Allg. Verschlimmerung durch Kaffee, Kälte, im Freien
Übelkeit mit Schwindel, saures Aufstoßen , Erbrechen
Pulsatilla – die Kuhschellen
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wichtigstes Mittel für Beckenendlage (Tuberculinum);
kann die Drehung des Kindes selbst in den letzten Tagen der Schwangerschaft fördern;
Frau kann sich nicht vom Kind lösen
verzögerte, ergebnislose Wehen
weinerlich oder zornig, stöhnt und jammert die ganze Zeit, wimmert
beendet ihre zornigen Ausbrüche mit „ich hab doch nur Angst, ich möchte doch bloß
wissen, ob alles gut wird“ und weint dann
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wirkt sehr verunsichert, fragt viel nach, möchte gehalten und beruhigt werden
sehr tränenreich, jede Aufmerksamkeit tut gut
reagiert extrem gut auf Zuspruch und jede Form der Zuwendung, auch Untersuchung
wenn Sie etwas gefragt wird, antwortet sie häufig durch Nicken
Abneigung gegen Wärme, will das Fenster offen haben,
friert aber währen der Wehen
Allg. Besserung: frische Luft, Trost, Gesellschaft, angefasst werden
Allg. Verschlimmerung: stickige Räume, unfreundliche Atmosphäre, Wärme in jeder
Form, auch Essen
Aussehen: sanfter Gesichtsausdruck, sieht „überreif“ aus, auch manchmal ältere Frauen
(Pulsatilla ist oft spät dran), blass, fröstelnd trotz Frischluftverlangen,
meist kräftiger Körperbau, guter Allgemeinzustand, Neigung zu Krampfadern, schlechtes
Bindegewebe, nachgiebiges Gewebe
Ausscheidungen: in der Regel mild, reichlich und oft leicht gelb, auch der Schweiß
Colchicum autumnale – die Herbstzeitlose
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Schwangerschaftsübelkeit; große Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen, besonders von
Eiern und Fisch, mit schrecklicher Übelkeit, Erbrechen, Ohnmacht usw.
enorme Auftreibung des Leibes, eingeklemmte Gase
schmerzhafter Stuhldrang
dunkler oder sogar „tintenfarbener“ Urin
Harnsediment, kann abwechseln mit rheumatischen oder Herzbeschwerden
Gicht; akuter Rheumatismus; wandernde Arthritis, von links nach rechts, Schmerzen
schlimmer durch geringste Bewegung
Allg. Verschlimmerung: Kälte, feuchte Kälte, Wetterwechsel
Cimicifuga – das Wanzenkraut
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depressives Verhalten, Traurigkeit in der Schwangerschaft und bei den Wehen
antwortet nicht auf Fragen, die man ihr stellt, sondern redet wirr
Beschwerden durch Erregung der Gefühle
sehr unruhig, fast hysterisch; wie „kopflos“ läuft sie umher und macht alle verrückt;
lässt sich nicht beruhigen, reagiert auf Zuspruch mit ewigem „Ja, aber…“;
angespannte Atmosphäre, alle sind angestrengt und gereizt durch ihr Verhalten
argwöhnisch, will keine Medikamente einnehmen, Furcht vergiftet zu werden
Wahnidee, die Arme seien an den Körper gebunden, sie würde geisteskrank, sieht
Mäuse, eine schwarze Wolke würde sie einhüllen, „das wird nie was“
Angst vor der Entbindung und vor den bevorstehenden Schmerzen; sehr stark
ausgeprägte Schmerzunverträglichkeit mit großem Redefluss, schreit vor Schmerz bei der
Untersuchung; Herzneuralgie bei der Entbindung
Wehenschmerzen schießen hin und her, verlaufen quer über den Bauch,
quer durch das Becken oder von Hüfte zu Hüfte
Andreas Bartsch: Die homöopathische Behandlung während der Geburt [SHS, Januar 2014]
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Wehen mit nervösem Schaudern; Ohnmacht durch Wehen oder vor Schmerz
Geburt kommt nicht voran; Plazentaretention
Allg. Besserung: Wärme, warmes Einhüllen, Druck (Massage), Essen, Umhergehen
Allg. Verschlimmerung: Nachts, Zugluft (empfindlich), Wind , starke Hitze oder Kälte,
Unklarheit
Aussehen: gequält, mitgenommen, blass, zittrig
Ausscheidungen: häufige, dünne, dunkle Stühle (Diarrhoe), kalter Schweiß
Schlaf: Schlaflosigkeit, kommt nicht zur Ruhe, auch körperlich, stete Neigung zum
Gähnen, tagsüber müde
Durst, Hunger: flaues Gefühl im Magen, Übelkeit, kaum Appetit
Gelsemium sempervirens – der gelbe Jasmin
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rigider Muttermund; hart, verdickt, „als würde er sich nie öffnen“
Kind wandert bei jeder Wehe nach oben und nicht nach unten
Schmerzen im Uterus ziehen den Rücken hinauf, schneidend
jede Wehe ist wie eine Welle vom Uterus zum Hals
sehr ängstlich, wie ein „Häschen in der Grube“, verschreckt,
zieht sich die Decke über den Kopf; läuft ganz vorsichtig, weil sie Angst hat zu fallen;
ängstliche Vorahnungen, Befürchtungen werden leise geäußert
Aufregung mit Zittern, eher sprachlos
verwirrt, schwach, schläfrig, apathisch
antwortet nicht, starrt den Fragenden an, lässt sich ablenken
Verlangen nach Halt, möchte in den Arm genommen und beruhigt werden; körperliche
Berührung bessert
Allg. Besserung: Urinieren, festhalten, Ablenkung, Schwitzen, geistige Beanspruchung
Allg. Verschlimmerung: starke Emotionen jeder Art (sogar Abort durch Erregung),
Überraschungen, Feuchtigkeit, schwüles, drückendes Wetter, Tabak (Geruch)
Aussehen: wie zusammengeschrumpft, verängstigt, hilflos, hängende Augenlider,
dunkelrotes Gesicht
Ausscheidungen: reichlicher Urinabgang, was den Allgemeinzustand verbessert;
reichliches Schwitzen
Lähmung des Schließmuskels (rektale Schmerzen nach der Entbindung); unwillkürlicher
Abgang von Stuhl
Durst , Hunger: durstlos, will nichts zu sich nehmen, auch nicht Essen, Schwächegefühl
im Magen, Magenkrämpfe
Nux vomica – die Brechnuss
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Wehenschmerzen sind unerträglich jedoch erfolglos
berufstätige Patientin, die viel Kaffee trinkt; eigensinnig und gereizt,
schimpft und flucht, will allein zurechtkommen, nicht vom Personal abhängig sein
empfindlich gegen Gerüche während der Geburt
Andreas Bartsch: Die homöopathische Behandlung während der Geburt [SHS, Januar 2014]
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Stuhldrang mit jeder Wehe, ggf. mit Wasserlassen
sie friert und ist empfindlich gegen Luftzug
Arsenicum album – das weiße Arsen
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Wehenschmerzen sind brennend, wie Feuer, Vernichtungsschmerz,
Ohnmacht durch Schmerz
sehr besorgt, möchte ständig untersucht werden, das man nichts übersieht
große Angst; oft schlechte Vorerfahrung bei vorangegangenen Geburten,
sehr diktatorisch, unfreundlich, herrisch, beleidigend
Allg. Besserung: Umherwandern, ständige Beobachtung, Wärme in jeder Form
Allg. Verschlimmerung: Alleinsein (möchte jedoch von Anwesenden nicht angesprochen
werden), nachts, Kälte
Aussehen: sehr besorgt, leichenblass, kalter Schweiß, kachektisch, sehr schlechter
Allgemeinzustand
Ausscheidungen: brennender Durchfall, spärlicher und übelriechender Urin
Schlaf: unruhig, unterbrochen, besonders ab Mitternacht, voller Angst
starker Durst, trinkt in kleinen Schlucken; kann den Anblick von Essen nicht ertragen,
aber warme Speisen bessern den Zustand; Übelkeit und Erbrechen
Chamomilla – die echte Kamille
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empfindet sehr starke Schmerzen, macht sie rasend, brüllt und schreit vor Schmerzen;
verzweifelt vor Schmerz, will nicht mehr gebären
Wehenschmerzen sind reißend und manifestieren sich im Rücken und der Innenseite der
Oberschenkel; spastisch, nach oben pressend
Kind rutscht bei den Wehen eher nach oben, statt nach unten
empfindlich, reizbar, zornig, ungeduldig, unhöflich, schnippisch
faucht jeden an, flucht, klagt in einem fort; laut
starrköpfig, will Ihren Willen durchsetzen; verlangt etwas und sobald es erbracht wird,
will Sie es nicht mehr
verträgt keine Wärme
Allg. Besserung: frische Luft , Streicheln , passive Bewegung
Allg. Verschlimmerung: warme Getränke, Kaffee, Narkotika,
schmerzhaftes Geschehen (Spritze)
Aussehen: eine Wange blass, die andere rot
Ausscheidungen: grüner Durchfall
Schlaf: schläft mit halbgeöffneten Augen, stöhnt und wimmert im Schlaf,
schläft immer wieder ein
Zahnschmerzen und Gesichtsneuralgien in der Schwangerschaft und während der Wehen
(Sepia), < warme Getränke
Andreas Bartsch: Die homöopathische Behandlung während der Geburt [SHS, Januar 2014]
Sepia – der Tintenfisch
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Wehenschmerzen sind nadelstichartig in der Cervix
sehr geschäftsmäßig; wirkt überfordert, gestresst , gehetzt
Angst es nicht zu schaffen; wenig Kontakt zum Gefühl
weint beim Erzählen der Symptome, ansonsten schroff und unnahbar
reagiert mit Abneigung auf Zuwendung, möchte nicht angefasst werden, keine
Streichelung, keine Musik oder Ablenkung
Allg. Besserung: kräftige Bewegung („jetzt wird nicht mehr gelaufen, jetzt wird
geboren“), Zudecken und Wärme bei Schmerzen
Allg. Verschlimmerung: kalte Luft, vor Gewitter, Feuchtigkeit
Aussehen: angestrengt, eher schlank, brauner Nasensattel im Gesicht,
gelbliche Gesichtshaut
Kloßgefühl im Rektum
Neigung zu Senkungsbeschwerden; alles drückt nach Außen
Rückenschmerzen
Durst , Hunger: Leeregefühl im Magen, Essen bessert nicht; alles schmeckt salzig;
Verlangen nach Saurem, Essig; Abneigung gegen Fettes
Aconitum napellus – der blaue Sturmhut
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große Angst, Todesangst und Todesahnung
Muttermund und Genitalbereich extrem berührungsempfindlich, trocken und heiß,
Patientin will sich deswegen nicht untersuchen lassen
Muttermund öffnet sich nicht
Stöhnen und Ruhelosigkeit nach jeder Wehe
heißer Schweiß am ganzen Körper.
Direkt nach der Geburt kommen folgende Mittel in Betracht:
Arnica montana – der Bergwohlverleih
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nach jeder Entbindung, wenn nicht ein anderes Medikament klar indiziert ist
lange und traumatische Entbindung, Zangen- oder Saugglockengeburt,
Kristeller-Handgriff usw.
der Mutter verabreicht, dient es auch der Prophylaxe beim Kind
(z.B. intrakranielle Blutungen)
Nachwehen (wenn diese bei jedem Stillen kommen)
Staphisagria – das giftige Stephanskraut
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Dammschnitt
Kaiserschnitt
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Calendula - die Ringelblume
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Dammriss; es kann auch mit Calendula-Essenz im Verhältnis 1 (Essenz) zu 9 (Wasser)
gespült werden
Belladonna – die Tollkirsche
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hellrote, heiße, massive Nachblutung, mit Placentaretention
will kein Licht
rotes Gesicht, rote injizierte Augen, schneller Puls
Ipecacuanha – die Brechwurzel
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gussweise, hellrote Blutung oder anhaltende, reichliche hellrote Blutung
Patientin ist kraftlos und schnappt nach Luft
wichtiges Mittel bei Übelkeit durch Bronchitis und Schleim im Hals
Secale cornutum – das Mutterkorn
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reichliche Sickerblutung die durch Bewegung verschlimmert wird
Uterusatonie, Placentaretention
Phosphorus – Phosphor
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nach schwieriger Entbindung
reichliche, lang anhaltende Nachblutung
große, schlanke, zarte Frauen
Schwäche, Kälte und Leere im Abdomen
Stimmen hallen in den Ohren nach
Rhus toxicodendron – der Giftsumach
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nach langer, sehr anstrengender Geburt
hellrote Blutung
starke Nachwehen
Patientin ändert ständig die Lage oder will umhergehen, was die Beschwerden kurz
bessert; Patientin will das Zimmer warm haben
Opium – der Schlafmohn
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Schläfrigkeit, kann aber nicht schlafen
Verstopfung nach der Entbindung, Rektum wie gelähmt (Nux vomica)
Bett fühlt sich zu heiß an
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