Pfalzbrief - Portal Kanton St.Gallen

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Pfalzbrief - Portal Kanton St.Gallen
Kanton St.Gallen
Pfalzbrief
Der Kanton sitzt
Personalzeitschrift des Kantons St.Gallen Ausgabe 01/2014
Nachgefragt
Sind Sie ein Sitzungsmuffel oder ein Sitzungsfan?
Tsedön Khangsar, Generalsekretär-Stellvertreterin, Gesundheits­
departement: Den Austausch mit anderen Menschen mit unterschiedlichen
­Sichtweisen finde ich spannend und aufschlussreich. Es ist interessant zu sehen,
wie diese Perspektiven sich im Idealfall am Schluss zu einem konstruktiven
Ergebnis formieren. Wenn dann beispielsweise in einem gemeinsamen Projekt ein
grosser Schritt vorwärts gemacht werden kann, hat sich die Sitzung gelohnt.
Robert Schneider, Leiter Dienst für Informatikplanung, Finanzdepar­
tement: Ich bin ein Sitzungsfan, der hie und da zu einem Sitzungsmuffel mutiert,
wenn die Vorteile der Face-to-Face-Sitzungen weder erforderlich sind noch genutzt
werden oder das Sitzungsziel im Laufe der Besprechung ausser Sichtweite gerät.
Themenfokussierte Sitzungen, in denen alle Teilnehmenden profitieren können, erachte ich als wertvoll. Besprechungen mit zahlreichen, nicht direkt involvierten Personen
sind hingegen ineffizient.
Markus Schwager, Leiter Abteilung Weiterbildung Schule, Bildungsdepartement: Ich finde, man sollte aus Effizienzgründen nur so viele Sitzungen
machen wie zwingend nötig. Persönlich bin ich ein Gegner von langen Sitzungen
und meine, dass man mit maximal zwei Stunden auskommen sollte, da nachher
die Aufmerksamkeit deutlich sinkt. Sitzungen sollten von der Leitung gut vorbereitet
sein – zum Beispiel können Vorprotokolle die Sitzungsdauer wesentlich verkürzen.
Jeanine Fritschi, Mitarbeiterin Generalsekretariat, Volkswirtschaftsdepartement: Sitzungen sind für mich ein wichtiges Instrument für eine gute und
konstruktive Zusammenarbeit. Vielfach ist es zielführender, spezifische Themen mit
den entsprechenden Personen direkt zu diskutieren. Aufgrund der hohen Frequenz
von Besprechungen ist es elementar, den Sitzungsablauf sorgfältig zu planen und
die Treffen spannend zu gestalten. Sitzungen sind ein gutes Mittel, um einen gemeinsamen Weg zu finden.
Michael Greter, Fachspezialist Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt,
Sicherheits- und Justizdepartement: Ich halte mich weder für einen Sitzungs­
fan noch für einen Sitzungsmuffel. Besprechungen und Sitzungen sind für mich
geschätzte Arbeitsmittel, die – gezielt eingesetzt – Erfolge versprechen. Direkte Kommunikation erfährt meiner Meinung nach wieder mehr Akzeptanz, zumal wir täglich
stark mit der digitalen Informationsflut konfrontiert sind.
2
Der Kanton sitzt
Die einen können nicht genug davon kriegen,
den andern graut’s davor, aber ohne sie läuft in
unserem Arbeitsalltag fast nichts: Sitzungen.
Aus den zahllosen Sitzungen im Alltag der Kan­
tonsverwaltung heben sich zwei heraus, die
der Königsdisziplin angehören: Die Sitzung der
Regierung und die Session des Kantonsrates.
Die Regierungssitzungen finden jeweils am Diens­
tag statt. Markus Bucheli, Leiter Recht und Legis­
tik in der Staatskanzlei, widmet sich in seinem
Beitrag den organisatorischen Bestimmungen der
Im Rahmen des Projekts «Raumkultur» funktionierte das Departement des
­Innern einen Dachstock zu einem Sitzungszimmer um.
Foto: Frank und Patrik Riklin, Atelier für Sonderaufgaben
Regierungssitzungen und geht auf die Grundsätze
des Kollegialsystems und der Kollegialität ein.
Der Öffentlichkeit vertrauter sind die Sessionen des
Auch die Regierung sitzt 4
Sessionsvorbereitung ohne Staatsverwaltung? 6
Suchen und buchen im Regierungsgebäude 8
Kantonsrates, die viermal jährlich stattfinden.
Georg Wanner, Leiter Ratsdienst, beschreibt in sei­
nem Artikel die Planung dieser mehrtägigen Sitzun­
gen sowie die Beiträge, die Kantonsrat, Regierung,
Sitzungen vorbereiten und leiten 10
Staatsverwaltung und insbesondere Parlaments­
Sitzungen schriftlich festhalten 11
dienste für die erfolgreiche Durchführung leisten.
So wird Ihre Sitzung zum Erfolg 12
Tatort Departement des Innern
13
Ausgefragt: Frank und Patrik Riklin 14
Die zwei genannten Autoren sind die beiden
­Vizestaatssekretäre des Kantons. Es sind beides
Urgesteine der Verwaltung. Es trifft sich, dass
beide in wenigen Wochen in den Ruhestand über­
treten. Mit beiden geht eine Ära zu Ende: Markus
Väterliches Engagement zum Ausdruck bringen 16
Bucheli steht seit 1972 und Georg Wanner seit
Schätze aus St.Galler Boden
18
1985 in den Diensten des Kantons.
Elektronische Ablage ersetzt Papierberge 20
Wechsel beim Personal
22
Frühlings-Rezept24
Sitzungen auf der grünen Wiese, auf der Dach­
terrasse oder sogar in einem Eselstall – das geht
doch nicht! Wir erinnern uns: Es geht. Davon
überzeugten uns vor sechs Jahren die Zwillinge
Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderauf­
gaben, als sie im Präsidialjahr von Kathrin Hilber
das Projekt «Raumkultur» durchführten. Im «Aus­
gefragt» haben wir die beiden verwechselbaren
Herausgeber
Staatskanzlei/Kommunikation
Layout und Druck
Cavelti AG, medien. digital und gedruckt, Gossau
Adresse der Redaktion
Redaktion Pfalzbrief, Staatskanzlei, Regierungsgebäude,
9001 St.Gallen, Telefon 058 229 21 58, [email protected]
Künstler auf die kreative Suche nach ungewohn­
ten Sitzungsräumen zurückblicken lassen.
Nun wünschen wir Ihnen eine unterhaltsame
­Lektüre mit dem Pfalzbrief.
Hildegard Jutz
3
Auch die Regierung sitzt
Wie die Regierungssitzungen vor- und nachbereitet werden
«Die Regierung führt in der Regel wöchentlich eine Sitzung durch.» So steht es in der Geschäftsordnung
der Regierung. Diese enthält eine Reihe von organisatorischen Bestimmungen, die von den Mitgliedern
der Regierung und vom Staatssekretär sowie von den Departementen und der Staatskanzlei zu beachten
sind, damit der korrekte Verlauf der Sitzungen sichergestellt ist.
Verfahrensrecht genügt jedoch nicht, damit
Regierungssitzungen gut verlaufen; ent­
scheidend sind auch das Sitzungsumfeld
und der Umgang der Regierungsmitglieder miteinander.
Was sich über eine Zeitspanne von vielleicht
einer halben Stunde bis zu mehreren Monaten erstrecken kann, fasst die Geschäftsordnung in einem kurzen Satz zusammen:
«Departemente und Staatskanzlei bereiten für die Regierung die Geschäfte ihres
Zuständigkeitsbereichs vor.»
Vorlagen an den Kantonsrat, Erlass einer
Verordnung, Vernehmlassungsschreiben
an den Bund, Beschlüsse über Kantonsbeiträge, Wahlhandlungen, Entscheide
über Rechtsmittel, Dienstanweisungen an
das Personal, Gestaltung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und unzählige weitere Geschäfte – am Anfang steht
immer die Vorbereitung durch das zuständige Departement oder die Staatskanzlei.
Das Ergebnis dieser Arbeit ist das Vorprotokoll, der Entwurf eines Protokollauszugs,
der nach dem Beschluss der Regierung
versandt werden soll. Dem Vorprotokoll
als Beilage beigefügt werden ergänzende
Dokumente wie Vorlagen an den Kantonsrat, Schreiben der Regierung oder andere
Beratungsunterlagen.
Die Departemente und die Staatskanzlei müssen auch dafür besorgt sein, dass
die Regierungsmitglieder die Geschäfte
wenigstens zwei Arbeitstage vor der Sit-
Im Regierungssitzungszimmer herrscht eine klare Sitzordnung.
4
zung zum Studium erhalten. Ausgenommen sind dringliche Geschäfte. Sind die
Geschäfte verteilt, erstellt die Staatskanzlei
die als Tagesordnung bezeichnete Traktandenliste der Regierungssitzung und übermittelt sie den Departementen.
Beratung und Beschlussfassung
Die Geschäftsordnung nennt drei Gruppen von Geschäften: Kantonsratsgeschäfte sowie allgemeine und departementale
Regierungsgeschäfte. Unter die Kantonsratsgeschäfte fallen die Vorlagen an den
Kantonsrat, namentlich Botschaften mit
Gesetzesentwürfen, Berichte, Stellungnahmen zu Vorstössen und zu Anträgen von
vorberatenden Kommissionen.
Allgemeine Regierungsgeschäfte betreffen
den Terminplan der Regierung, einschliesslich Bezeichnung jener Mitglieder, welche
die Regierung bei externen Veranstaltungen
oder Anlässen vertreten. Ferner gehört der
Kommunikationsplan dazu, der die vorgesehenen Medienmitteilungen über einzelne
Geschäfte und bevorstehende Medienkontakte der Regierungsmitglieder, beispielsweise Medienorientierungen, aufführt.
Sodann findet eine Nachlese statt, an der
die Regierungsmitglieder auf die vergangene Sitzung zurückblicken oder sich zu
besuchten Veranstaltungen äussern können. Im Weiteren fallen Vorbesprechungen zu bevorstehenden Veranstaltungen
darunter, beispielsweise Zusammenkünfte mit den st.gallischen Mitgliedern der
eidgenössischen Räte oder der Vereinigung St.Galler Gemeindepräsidentinnen
und Gemeindepräsidenten.
Departementale Regierungsgeschäfte sind
Geschäfte aus dem jeweiligen Zuständigkeitsbereich der einzelnen Departemente
und der Staatskanzlei. Die Regierungspräsidentin oder der Regierungspräsident
muss darauf achten, dass die Reihenfolge der Departemente und der Staatskanzlei bei der Behandlung dieser Geschäfte regelmässig wechselt. Deshalb wird an
jeder Regierungssitzung mit einem anderen Departement begonnen.
Damit Regierungssitzungen effizient verlaufen, gelten departementale Geschäfte ohne Weiteres als beschlossen, wenn
kein Regierungsmitglied oder der Staatssekretär Diskussion verlangt. Demgegenüber
sieht die Geschäftsordnung vor, dass die
Kantonsratsgeschäfte und die allgemeinen
Regierungsgeschäfte auf jeden Fall einzeln
beraten werden.
Die Nachbereitung
Das Ergebnis der Beratung und Beschlussfassung der Regierung bilden die bereinigten Vorprotokolle, einschliesslich – soweit
vorhanden – der Beilagen. Die Nachbereitung, namentlich die Ausfertigung und
der Versand von Beschlüssen, Vorlagen
und Schreiben der Regierung, ist Sache
der Staatskanzlei. Wenn es um Verfügungen und Entscheide zuhanden der Verfahrensbeteiligten sowie um Schreiben der
Regierung geht, werden diese von der
Regierungspräsidentin oder vom Regierungspräsidenten gemeinsam mit dem
Staatssekretär unterzeichnet; andernfalls
genügt der Amtsstempel. Teil der Nachbereitung kann im Weiteren das Verfassen
und der Versand von Medienmitteilungen
oder die Durchführung von Medienkonferenzen sein.
Das Kollegialsystem
Die Regierung «fasst und vertritt ihre
Beschlüsse als Kollegium» – so steht es
in der Kantonsverfassung. Das bedeutet,
dass nicht nach aussen dringen soll, wie
Entscheidungen in der Regierung zustande gekommen sind. Regierungssitzungen
Wer sitzt wo?
Im Regierungssitzungszimmer herrscht eine klare Sitzordnung. Die Sitze sind im
Halbkreis angeordnet. In der Mitte nimmt die Regierungspräsidentin oder der
Regierungspräsident Platz. Links davon ist der Platz des Staatssekretärs, rechts
jener der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters der Staatskanzlei, die oder der die
Aufzeichnung der Verhandlungen schreibt. Der nachfolgende Platz wird vom
Regierungsmitglied eingenommen, das im abgelaufenen Amtsjahr die Funktion
der Regierungspräsidentin oder des Regierungspräsidenten innehatte; es nimmt
im laufenden Amtsjahr die Stellung der Vizepräsidentin oder des Vizepräsidenten
ein. Für die weiteren fünf Regierungsmitglieder ergibt sich die Sitzordnung wech­
selweise auf der linken und der rechten Seite des Halbkreises aufgrund des Amts­
alters oder – wenn dieses identisch ist – des Lebensalters.
sind deshalb nicht öffentlich. Ebenso wenig
wird das Stimmenverhältnis bekannt gegeben, wenn über einen Beschluss abgestimmt wird. Formelle Abstimmungen sind
im Übrigen nicht die Regel; sie werden
nötig, wenn die Regierungsmitglieder zu
einem Geschäft keine Übereinstimmung
erzielen können.
Das Wesen des Kollegialsystems besteht
zudem darin, dass die Regierungsmitglieder, auch wenn sie im Kollegium in der
Minderheit sind, den Regierungsbeschluss
nach aussen vertreten. In der Geschäftsordnung wird diese Verpflichtung festgehalten mit «Jedes Mitglied trägt die Beschlüsse der Regierung mit.».
Die Beratungen verlaufen in Hochdeutsch,
und die Regierungsmitglieder sprechen einander mit «Sie» an. Dadurch soll der Unterschied zwischen den Beratungen im Kollegium und den informellen Gesprächen
am Rand oder nach der Sitzung zum Ausdruck kommen.
legialen, freundschaftlichen Verbundenheit
– der Kollegialität – keinen Abbruch tun.
Auch das Umfeld trägt zu einer guten Stimmung bei: Das Organisieren von Kaffee und
Mineralwasser, kleinen Zwischenverpflegungen, des gemeinsamen Mittagessens
oder von frischen Blumen im Sitzungszimmer sind Aufgaben des Standesweibels.
Markus Bucheli, Leiter Recht und Legistik
sowie Vizestaatssekretär Regierung
Die Kollegialität
Neben der Rücksichtnahme auf die Grundsätze des Kollegialsystems soll auch die
Kollegialität Raum haben. Das mitunter
intensive Ringen innerhalb des Kollegiums
nach gemeinsamen Lösungen soll der kol5
Sessionsvorbereitung ohne Staatsverwaltung?
Im Vorfeld einer Session des Kantonsrates
Auch wenn sie zunächst erstaunen mag, die Frage «Sessionsvorbereitung ohne Staatsverwaltung?» muss
­zulässig sein. Schon, um darüber nachzudenken, eine Auslegeordnung des Hier und Heute zu machen und
eine Antwort zu wagen, zumal in einer Zeit des sich emanzipierenden Parlamentarismus.
ge dieses Nachdenkens, der Fokus dieser Auslegeordnung.
Während der Session heisst es Übersicht behalten bei allen parlamentarischen Vorstössen.
Gelänge die Session ohne Beitrag
der Staatsverwaltung? Die Frage
Der St.Galler Kantonsrat, das Parlament,
lebt in Sessionen. In vier ordentlichen Sessionen, nämlich im Juni, im September,
im November und im Februar. Dazu können ausserordentliche Sessionen kommen
wie die kürzliche im Februar 2014. In der
Session nimmt das Parlament seine Rolle, seine Aufgaben und seine Befugnisse als Plenum und im Plenum wahr. So
Rechtsetzung, Gestaltung des Finanzhaushaltes, parlamentarische Aufsicht und alle
weiteren in Kantonsverfassung, Gesetz
und Geschäftsordnung des Parlamentes
ausgewiesenen.
6
Planung der Sessionen, dann Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung der Session, sind die Phasen. Kantonsrat, Plenum
wie Ratsmitglied, Fraktionen, Kommissionen und das Präsidium als Organe des Parlamentes sind die Hauptakteure. Die Regierung ist wichtigste Zuträgerin und Partnerin,
aber auch Gegenüber des Parlamentes,
sekundiert von ihren Departementen. Die
Staatskanzlei mit ihren Parlamentsdiensten,
im Besonderen mit Ratsdienst und parlamentarischem Kommissionsdienst, sind
Supporterinnen.
Gelänge die Session ohne die Beiträge von
Staatsverwaltungsseite, eben von Seiten
der Nicht-Hauptakteure, das ist die Fra-
Was trägt die Regierung zur
Session bei? Chapeau
Die Regierung, fast immer mit der «Vorstufe» Departement, ist gegenüber dem Parlament und im Parlament primär einmal in
der Sache präsent: Durch Professionalität,
Sachkompetenz sowie Themennähe und
Themenvertrautheit, durch Permanenz und
Konstanz in der Aufgabenerfüllung, durch
Erfahrung in Leitung und Führung sowie auf
der Basis eines komfortablen Supportes und
einer entsprechenden Logistik.
Die Regierung alimentiert das Parlament.
Mit vielleicht etwa 80 bis 90 Prozent aller
Geschäfte, die das Geschäftsverzeichnis
des Kantonsrates füllen, eine Aufgabe, ja
Zuständigkeit schon der Verfassungsstufe, aber auch der Gesetzes- und Reglementsstufe. 2,624 Kilogramm der Hauptversand für die ordentliche Februarsession
2014, 0,329 Kilogramm der Nachversand
und allein schon 2,045 Kilogramm die Dokumentation für die ausserordentliche Session im Februar 2014. Happige Kost allemal!
Die Regierung wirkt im Parlament aber auch
mit: Durch in der Regel vollständige Anwesenheit – en face du p/Parlement –, durch
Anträge bzw. Stellungnahmen, durch Beratung und, wenn es sein muss, Belehrung,
aber auch dadurch, Gesprächspartnerin für
dieses oder jenes Parlamentarische zu sein.
Kantonsverfassung, Staatsverwaltungsgesetz und Geschäftsreglement des Parlamentes positionieren die Regierung im Parlament, sie zementieren sie. Die Regierung
bestimmt, wie sie ihre Rolle im Parlament
spielt, ihre Zuständigkeit wahrnimmt und
ihre Aufgabe erfüllt.
Wo ordnen sich Staatskanzlei und
Parlamentsdienste ein? Keine
Selbstbeweihräucherung
Die Staatskanzlei ist Stabsstelle sowohl für
das Parlament als auch für die Regierung.
«Die Staatskanzlei. Wir schalten», so deshalb das Leitbild. Darum sind ihre Dienstleistungen auch so vielseitig, und ebenso
heterogen die Dienststellen.
Die Parlamentsdienste haben ihren Schwerpunkt und damit auch ihr Schwergewicht in
der Staatskanzlei. Sie machen die Dienststellen der Staatskanzlei aus, soweit sie
Aufgaben für das Parlament erfüllen, der
parlamentarische Kommissionsdienst und
das von der kantonalen Finanzkontrolle
geführte Sekretariat für die Finanzkommission des Kantonsrates. Der parlamentarische Kommissionsdienst im Besonderen
unterstützt die ständigen Kommissionen
durch Geschäftsführung, im weitesten Sinn
verstanden. Der Ratsdienst deckt ab, was
Kantonsrat und Präsidium an Notwendigem und Vorgeschriebenem brauchen und
kein anderer Dienst erbringen kann, deshalb aus der «Not» erfunden und installiert,
mit Organisation und Administration des
Ratsbetriebes, Beratung, Protokollführung,
Geschäftsführung des Präsidiums und allgemeinem Kantonsratssupport als zentralen Aufgaben.
Und wann geht was ab? Der
Countdown
Das Präsidium muss die Ratstätigkeit
wenigstens auf vier Jahre planen, sagt
aber im Geschäftsverzeichnis der ordentlichen Februarsession 2014 die ordentlichen Sessionen bis zur Junisession 2019
voraus. Früher machte das Heinz Grob.
Die Beiträge, bezogen auf das Parlament als Empfänger:
Staatssekretär
Sicherstellung von Kommunikation und Geschäftsgang zwischen
Parlament und Regierung, Begleitung und Beratung von Parlament
und Regierung, Leitung der Staatskanzlei als Stabsstelle von Parlament und Regierung, Führung der Parlamentsdienste
Sekretariat
Backoffice, Sekretariat und Administration im weitesten Sinn verstanden, Anlässe
Zentrale
Dienste
Personaldienst und Rechnungsführung auch für das Parlament,
Drucksachenvertrieb, Weibeldienst, Raumnutzung, Informatik,
Sicherheit
Materialzentrale
Büromaterialvertrieb, Kopier- und Druckservice (kein Kantonsrat
ohne Papier, trotz Informatik!), Postdienst
Kommunikation
Medienkommunikation und Medienarbeit, Support-Dienstleistungen
für Internet, Intranet und Social Media, Publikums- und Öffentlichkeitsarbeit, somit: Gralshüterin der Kommunikation ganz allgemein
Ratsdienst und
parlamentarischer Kommissiondienst
1.Art. 7a f. des Staatsverwaltungsgesetzes und Art. 46bis des
Geschäftsreglementes des Kantonsrates (in der St.Gallischen
Gesetzessammlung abgelegt)
2.Aufgaben des Ratsdienstes und des parlamentarischen Kommunikationsdienstes (Übersicht) [beim Leiter des Ratsdienstes
zu beziehen]
Ausserordentliche Sessionen platzieren der
Kantonsrat, das Präsidium und sogar die
Regierung.
Das Präsidium pflegt eine Jahresplanung,
jeweils von Juni zu Juni. Damit versucht es,
Sessionsschwerpunkte vorauszusehen, zu
erfassen und im Interesse von Parlament
und Regierung vernünftig zu platzieren. In
die Jahresplanung nimmt es auch Anlässe und Termine auf, die den Kantonsrat
betreffen oder interessieren.
Die Vorbereitung einer Session markieren
die Sitzung des Präsidiums zur Vorbereitung einer Session, Kantonsrat-Haupt-undNachversand, die Fraktionssitzung rund
zehn Tage vor und die Fraktionssitzung
unmittelbar vor der Session. In der «Sitzung zu viert» schiessen sich Kantonsratspräsident, Vizepräsident, Staatssekretär und Vizestaatssekretär Kantonsrat auf
die Session ein, rund eine Woche zuvor.
Zur Vorbereitung der Session gehören aber
auch, unverzichtbar, die Sitzungen der vorberatenden und der ständigen Kommissionen, um die traktandierten Geschäfte zur
«Behandlungsreife» zu bringen, die Aufbereitung aller Beratungsunterlagen sowie
Bestrebungen und Bemühungen, Ratsinfrastruktur und Ratslogistik hochzufahren,
damit sie zu Beginn der Session spielen
und klappen.
Gelänge die Session ohne
Beitrag der Staatsverwaltung?
Die Antwort
Nein. Unmöglich, unter den heutigen rechtlichen, personellen und finanziellen Gegebenheiten. Wohl aber auch unerwünscht.
Georg Wanner,
Leiter des Ratsdienstes und des
­parlamentarischen Kommissionsdienstes
sowie Vizestaatssekretär Kantonsrat1
1
ähe, mein Parlament, zu Dir! ...
N
und zu mir?
7
Suchen und buchen im Regierungsgebäude
Tipps und Hintergründe zur Raumreservation
Im Kantonsratssaal
­finden Veranstaltungen
statt, die einen direk­
ten Bezug zu Politik,
Kultur, Sozialem oder
zur Wirtschaft des
Kantons St.Gallen
­haben.
Das Lesezimmer eignet
sich besonders für
­Sitzungen und bietet
Platz für 15 Personen.
Für jede Sitzung und jeden Anlass muss
auch der passende Raum gefunden und
­reserviert werden. Was die einen als lästig
empfinden, ist für Heinz Grob Berufsalltag.
Er bewirtschaftet mit viel Leidenschaft die
Räumlichkeiten im Regierungsgebäude.
Der Pfalzbrief hat mit ihm gesprochen und
verrät, wieso er sich als Kundenberater
versteht und worauf Mitarbeitende bei der
Raumreservation achten sollten.
Der Kanton St.Gallen unterhält eine grosse Anzahl an
Sitzungszimmern und Veranstaltungsräumen. Dazu
zählen auch die Räumlichkeiten im Regierungsgebäude: Beispielsweise das Forum, der Pfalzkeller, der
Kantonsratssaal oder der Staatskeller können über die
Internetseite www.raumreservationen.sg.ch reserviert
werden. An dieser Stelle werden alle Räume beschrieben. Zudem zeigt ein Belegungsplan auf einen Blick
die Verfügbarkeit. Einmal angemeldet, kann man hier
den gewünschten Raum reservieren.
Der Kunde ist König
Wer sich fragt, welcher Raum denn nun am besten
geeignet für einen bestimmten Anlass ist, kann sich von
Heinz Grob beraten lassen. «Ich sehe mich als Kundenberater und der Kunde ist bei uns König. Dabei
spielt es keine Rolle, ob es sich um einen externen
Kunden oder einen Mitarbeitenden des Kantons handelt», betont er. Heinz Grob empfängt seine internen
und externen Kunden bei sich im Büro, um mit ihnen
8
den passenden Raum mit der richtigen Ausstattung zu
finden. Auch die technische Ausstattung der Räume
ist auf der Internetplattform www.raumreservationen.
sg.ch verfügbar. «Wenn jemand am Abend der Veranstaltung mit einem USB-Stick vor mir steht und nach
einem Laptop fragt, dann weiss ich, dass sich derjenige nicht über die technische Ausstattung informiert
hat», sagt Heinz Grob schmunzelnd und fügt hinzu:
«Wir versuchen aber immer eine Lösung zu finden.»
Keine Lösung konnte er einem Kunden anbieten, der
Feuerwerkskörper im Pfalzkeller zünden wollte: «Da
können auch wir nichts machen.»
Bei der Raumreservation ist Schnelligkeit und frühzeitige Planung gefragt. «Vor allem der Pfalzkeller und
das Forum sind sehr gut gebucht», sagt Heinz Grob.
Zusätzlich sollten Mitarbeitende beachten, dass der
Empfang im Regierungsgebäude am Mittag und am
Abend grundsätzlich nicht besetzt ist. Somit können
externe Personen das Gebäude nicht betreten. Deshalb rät Heinz Grob: «Damit die eigenen Gäste nicht
vor verschlossener Tür stehen, sollte man den Einlass
mit mir vorher absprechen.»
Für Speis und Trank
Bei einer Veranstaltung darf auch das leibliche Wohl
nicht zu kurz kommen. «In der Wahl des Catering­
unternehmens sind unsere Kunden frei. Sie müssen
die Organisation aber selber in die Hand nehmen»,
so Grob. Eine Liste mit möglichen Cateringunternehmen steht im Internet zur Verfügung. Für Getränke und
Verpflegung in den Sitzungszimmern sowie dem Tafel-
Die Sitzungszimmer
im Verwaltungsgebäude
Oberer Graben sind ein
beliebter Ort für ganz­
tägige Seminare und
Tagungen.
Der Pfalzkeller ist
­begehrt: Wer hier einen
Anlass plant, muss
frühzeitig reservieren.
und Lesezimmer ist das Hotel Dom zuständig, das der
«Stiftung förderraum» angehört. Diese Bestellung ist
ebenfalls über die Internetseite möglich.
Von der Versicherung bis zum Komiker
Die Räumlichkeiten im Regierungsgebäude werden
häufig auch von externen Kunden gebucht. Unter diesen sind neben verschiedenen Unternehmen auch Privatleute, die ihre Hochzeit oder ihren Geburtstag feiern möchten. Für Heinz Grob ist es wichtig, dass die
Veranstaltung zur Räumlichkeit passt: «Im Pfalzkeller
sollten keine Partys oder Discos stattfinden. Grundsätzlich ist aber jeder willkommen.»
Heinz Grob hat in seinem Beruf schon vieles erlebt,
denn er ist an den Veranstaltungen jeweils vor Ort.
Vom Komiker Fabian Unteregger über den Extrembergsteiger Ueli Steck bis hin zur Schweizer Hardrockband Gotthard: Er hat sie alle gesehen. Sein schöns-
tes Erlebnis war jedoch das Konzert der «Sunsingers»
aus dem Projekt «Menschen mit Behinderung aus dem
Rheintal». «Es war beeindruckend, wie unbekümmert,
fröhlich und herzlich die Sängerinnen und Sänger aufgetreten sind», so Heinz Grob.
Claudia Eugster
Sitzungsräume im Verwaltungsgebäude Oberer Graben
Wer auf der Suche nach einem Sitzungsraum ist, sollte die Sitzungszimmer im neuen Verwaltungsgebäu­
de Oberer Graben nutzen. Das Verwaltungsgebäude befindet sich im Herzen der Stadt und liegt nur fünf
Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Es ist deshalb besonders geeignet für Personen, die mit dem Zug
anreisen. Zudem besticht das Gebäude mit einer hauseigenen Cafeteria im Dachgeschoss, die einen ein­
zigartigen Ausblick auf die Gallusstadt bietet. Für Gruppen werden auf Vorbestellung in der Cafeteria
exklusive Mittagsmenüs serviert. Die Sitzungszimmer am Oberen Graben sind inzwischen zu einem
beliebten Ort für ganztägige Seminare und Tagungen geworden. Mitarbeitende können die Sitzungsräume
telefonisch beim Empfang des Verwaltungsgebäudes Oberer Graben reservieren.
9
Sitzungen vorbereiten und leiten
Tipps für effiziente Sitzungen
Checkliste Sitzungsvorbereitung
•
1. Bestimmung und Formulierung
des Zwecks der Sitzung
•
•
•
•
Was soll durch die Sitzung erreicht
werden?
Was sind die möglichen Konsequenzen, wenn man keine Sitzung abhält?
Gibt es andere Möglichkeiten, dieses
Ziel zu erreichen? (z.B. Videokonferenz etc.)
Wonach wird der Erfolg der Sitzung
beurteilt? Wie wird die Besprechung
bewertet?
•
•
•
•
Welche Personen müssen unbedingt dabei sein? Wer hat
Entscheidungsbefugnis?
Wann ist welcher Teilnehmende
verfügbar?
Welche Personen sollten besser von
der Sitzung ferngehalten werden?
Gibt es Personen, die eine Instruktion
im Vorfeld der Sitzung benötigen?
•
•
•
•
•
Wie gestaltet sich die Reihenfolge der
Traktanden?
Wer ist für die einzelnen Traktanden
verantwortlich?
Sollen die Teilnehmenden die Traktandenliste mitbestimmen können?
•
Welche Aufgaben müssen delegiert
werden? ­
(Protokollführende, Zeitverwaltende, Sitzungsleitende)
•
•
10
Wann ist welcher Raum verfügbar?
Wie ist der Raum konstruiert? (Grösse, Fenster etc.)
•
•
•
•
•
Rückschau: Darlegung und Würdigung
der wichtigsten Diskussionsergebnisse
Bekanntgabe gefasster Beschlüsse
und Entscheide
Orientierung über nicht behandelte
Punkte
Festlegung des weiteren Vorgehens
und der Verantwortlichkeiten
Dank an die Mitwirkenden
Verabschiedung
Checkliste Sitzungsdurchführung
Checkliste Sitzungsauswertung
8.Eröffnung
11.Kontrolle der Zielerreichung
•
•
•
•
•
•
Begrüssung (evtl. mit Vorstellung der
Teil­neh­menden)
Zweck und Ziel der Zusammenkunft
Bekanntgabe der Sitzungsdauer und
Zeitpunkt der Pausen
Erläuterung der Unterlagen mit
Verständniskontrolle
Führung eines Protokolls durch
Protokollführer/-in
9. Leitung der Diskussion, Aufgaben der ­Sitzungsleiterin/des
Sitzungsleiters
•
•
•
•
5. Bestimmung von Ort, Zeit und
Hilfsmitteln
Handelt es sich um eine Entscheidungsoder um eine Informationssitzung?
Welche Sitzordnung eignet sich im
gewählten Raum?
«Zwischen-Zusammenfassungen»
machen, Ergebnisse/Erkenntnisse
konkretisieren/interpretieren
Geduld haben
10.Abschluss der Sitzung (genügend Zeit reservieren)
•
4.Aufgabenverteilung
•
Lasse ich die Unterlagen den Teilnehmenden vor der Sitzung zukommen?
(Einladung/Infos)
Verteile ich die Unterlagen an der Sitzung? (Infos)
7. Bestimmung der Sitzordnung
•
3. Bestimmung und Formulierung
der Traktandenliste
•
•
6. Bereitstellung und Abgabe von
Unterlagen
•
2. Bestimmung des Teilnehmendenkreises
Welche Hilfsmittel sind im Raum vorhanden? Woher bekomme ich die restlichen Hilfsmittel?
•
•
Straffe und sachliche Diskussionsleitung (Wort­erteilung, Wortentzug, keine Überheblichkeit)
Kontrolle der Vielredner
Schweigende aus der Reserve holen
(Ermunterung Zurückhaltender)
Ermutigung zur Äusserung unterschiedlicher Meinungen
Stimulierende W-Fragen stellen
Roten Faden im Auge behalten
•
Wurden die Ziele erreicht?
Wer oder was hat dazu besonders
beigetragen?
Was kann ich nächstes Mal anders
machen, damit die Ziele besser erreicht
werden?
12.Zustellung des Protokolls und
weiteren Materials an die Teilnehmenden
•
•
Nützliche Frist
Grundsatz: «So wenig Informationen
wie möglich, aber so viel wie nötig»
13.Bekanntgabe des nächsten Sitzungstermins
•
•
•
•
Datum
Ort
Zeit
Dauer
14.Anfügen einer Pendenzenliste
•
•
•
Was ist zu erledigen? (Aktivitäten)
Wer ist zuständig? (Verantwortung)
Bis wann ist es zu erledigen? (Termin)
Sitzungen schriftlich festhalten
Verschiedene Formen des Protokollierens
Sitzungen können in
unterschiedlicher Form
festgehalten werden.
Die Ergebnisse jeder Sitzung sollten pro­
tokolliert werden. Eine Sitzung ohne Pro­
tokoll ist wie eine Fotokamera ohne Film.
Was nicht protokolliert wird, ist auch
nicht kontrollierbar und kann anderen
nicht zugänglich gemacht werden. Es gibt
verschie­dene Arten von Protokollen; als
Sitzungsleiter/-in sollte man ihre Anwendungsmöglichkeiten kennen.
Wortprotokoll
Spielt heutzutage eine untergeordnete Rolle, hält den
gesamten Sitzungsverlauf wörtlich fest.
Unabhängig von der Art des Protokolls sollte die Sitzungsleitung im Sinne einer effektiven Besprechung
einen Aktionsplan oder Massnahmenkatalog anstreben: Wer was bis wann erledigen muss.
Astrid Fathalla, Personalamt
Gesprächsnotiz
Ist die kleinste Form des Protokolls, Inhalte werden
schlagwortartig festgehalten.
Effizient und professionell protokollieren
POE-Kurs «Protokollieren» mit Irene Hasler
Ergebnisprotokoll
Kommt immer häufiger bei Besprechungen vor. Es
werden nur mehr die Ergebnisse pro Traktandenpunkt
stichwortartig protokolliert.
Zielgruppe: Alle, die sich Grundkenntnisse
aneignen oder sich im Protokollieren vertiefen
möchten
Dauer: 2 Tage, 08.15–16.45 Uhr
Termine: Mo 5./12. Mai 2014 oder
Kurzprotokoll
Weist die erzielten Ergebnisse sowie die einzelnen
Schritte der Meinungsbildung auf, ohne jedoch die Teilnehmenden namentlich aufzuführen. Wird sehr häufig verwendet.
Mo 8./15. Dezember 2014
Ort: Finanzdepartement, Davidstrasse 35,
9001 St.Gallen, Konferenzraum, 6. Stock/DG
Leitung: Irene Hasler-Rohner, Fachfrau für
Bürokommunikation
Weitere Informationen finden Sie unter:
Verlaufsprotokoll
Gibt die Ergebnisse und den Weg der Meinungsbildung mit Hinweis auf den jeweiligen Teilnehmendenbeitrag an.
www.sg.ch/home/publikationen___services/
dienstleistungen/Kursprogramm_SG_AR_GL/
fachkompetenz0/p_protokollieren.html
11
So wird Ihre Sitzung zum Erfolg
Ein paar (ironische) Tipps
1. Lesen Sie die Unterlagen auf keinen
Fall vor der Sitzung durch, sonst werden Sie als Streberin oder als Streber
wahrgenommen.
2. Wenn Sie zuerst denken und dann
reden kommen Sie nie zum Zug –
machen Sie es deshalb umgekehrt.
3. Versuchen Sie, Ihren Argumenten
durch permanente Wiederholung Geltung zu verschaffen.
4. Stellen Sie Zweifler mit den Worten
«wer nicht will, findet immer irgendwelche Argumente dagegen» ruhig.
5. Geben Sie sich nicht zu viel Mühe,
andere Sitzungsteilnehmende verste­hen
zu wollen, das behindert Sie nur darin,
Ihre eigene Meinung durch­zusetzen.
6. Zeigen Sie Ihre schnelle Auffassungsgabe, indem Sie konsequent dreinreden – schliesslich genügt ein Satz,
damit Sie verstehen, was andere
sagen wollen.
7. Zeigen Sie, dass Sie ein kritisch denkender Mensch sind, indem Sie am
Schluss der Sitzung noch einmal alle
Ergebnisse grundsätzlich in Frage
stellen.
8. Zeigen Sie Ihre Methodenkompetenz,
indem Sie immer wieder die Vorgehensweise der Sitzungsleitung in Frage stellen.
9. Ihr Desinteresse an bestimmten Themen und Ihren Missmut über den Sitzungsverlauf können Sie am besten
zum Ausdruck bringen, indem Sie zwischendurch Ihre E-Mails checken oder
wegen eines dringlichen Anrufs die Sitzung verlassen.
10.Achten Sie auf ein bestimmtes Auftreten, aber bleiben Sie in Ihren Aus-
sagen möglichst unverbindlich, damit
man Sie nicht so leicht behaften kann.
11. Versuchen Sie unter allen Umständen
zu verhindern, dass Sie am Schluss
der Sitzung Arbeitsaufträge fischen.
Grundsatzfragen aufwerfen eignet sich
sehr gut dafür.
12.
Wenn sich Sitzungsergebnisse
abzeichnen, die Ihnen nicht passen,
stellen Sie einen Ordnungsantrag:
Die Sitzung sei zu beenden, weil die
Voraussetzungen für eine echte Meinungsbildung und Beschlussfassung
fehlten (Vorbereitungszeit, Unterlagen, Absenz von wichtigen Personen u.a.).
Ronald Isler
Gleichstellung auf Wanderschaft – Pausenbank zur
­Diskussion über Gleichstellung mieten
Wie wäre es, auch in Ihrem Amt das Thema Gleichstellung ins
Gespräch zu bringen? Leihen Sie sich dazu beim Kompetenz­
zentrum Integration und Gleichstellung (KIG) die Pausenbank
aus! Diese lädt Sie auf humorvolle Weise ein, gewohnte Män­
ner- und Frauenrollen zu hinterfragen.
Das Thema Gleichstellung hat es in der Öffentlichkeit nicht
leicht, denn es ist für viele Leute nicht fassbar. Oft wird argu­
mentiert, dass die Gleichstellung der Geschlechter per Gesetz
erreicht sei. Dabei geht gerne vergessen, dass damit die
Umsetzung im Alltag nicht gewährleistet ist. Auch viele Fragen
und Problemstellungen rund um die Aspekte der Vereinbarkeit
von Beruf und Familie kreisen letztendlich um Aspekte der
Gleichstellung (Teilzeit auf allen Stufen, Kinderbetreuung,
Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern etc.).
Im Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung (KIG) tragen wir diesem Umstand Rechnung und entwickeln immer wieder
kreative Ideen, die Themen der Gleichstellungsförderung ins Gespräch zu bringen.
So leihen Sie die Pausenbank aus: Senden Sie eine E-Mail an [email protected] oder wählen Sie die Telefonnummer
058 229 21 62. Brigitte Meyer steht Ihnen auch für weitere Auskünfte zur Verfügung und bespricht mit Ihnen bei Bedarf Begleit­
massnahmen, beispielsweise die interne Kommunikation der Aktion.
Weitere Informationen zu Gleichstellungsthemen finden Sie unter www.gleichstellung.sg.ch
12
Tatort Departement des Innern
Der Arbeitsplatz von Anita Dörler, Generalsekretärin
Cornelia Bein (links
oben)
Francis Becker (links
unten)
Souvenir aus Namibia
(rechts)
Zugegeben, ich beneide Kolleginnen und Kollegen mit
einem grösseren Büro. Für Besprechungen zu zweit
reicht meines gerade noch, bei drei Personen wird es
eng, bei vier sowieso. Der Vorteil allerdings: Mein Büro
muss nicht repräsentieren und entsprechend persönlich habe ich es eingerichtet, inklusive Zimmerpflanzen.
Besonders markant ist das grosse farbige Bild über
dem Schreibtisch. Angesichts der weissen Wand erinnerte ich mich an eine Ausstellung von Francis Becker,
Herisau, der uns in der Sekundarschule Musiklehre
unterrichtete und mit dem mich gemeinsames Orchesterspiel und Reisefreude verbinden. Dieses Bild hatte
er in der Ausstellung nicht verkaufen können – es war
zu gross. So fand es den Weg in mein Büro. An einen
Titel erinnere ich mich nicht, ich mag auch nichts hineininterpretieren, mir gefallen einfach die starken Farben, das Bunte und Bewegte. Gelegentlich überlege
ich mir, wo ich das Bild nach meiner Pensionierung
aufhänge. Zuhause ist es bereits ähnlich bunt.
Auch die anderen Bilder habe ich mir selber gekauft.
Gemalt hat sie Cornelia Bein, damals Architektin bei
der Stadt St.Gallen und wie ich Mitglied bei den «Iifrige», einem Grüppli von Fans der Basler Fasnacht, das
regelmässig zusammen übt. Heute leitet sie die Kulturwerkstatt «Zum obern Haus» in Steckborn.
Schliesslich sind da auch noch Souvenirs von verschiedenen grossen Reisen. Die geschnitzte Personengruppe habe ich in Windhoek, Namibia, auf einem
Markt erstanden. Sie stammt aus einem anderen afrikanischen Land, ich weiss aber nicht, aus welchem.
Besonders hübsch ist auch die Rückseite, welche die
liebevolle Verbindung der drei Personen zeigt. Ich bin
auf Reisen immer wieder sehr beeindruckt vom kunsthandwerklichen Reichtum fremder Länder und nehme
gern besondere Erinnerungsstücke mit nach Hause.
13
Ausgefragt: Frank und Patrik Riklin
«Um auf neue Ideen zu kommen, spazieren wir zum Bodensee»
Das Atelier für Sonderaufgaben begab sich
während des Präsidialjahres 2007/08 von
Kathrin Hilber auf den Weg, bestehende
Sitzungsräume in der Staatsverwaltung auf
spielerische Art aufzubrechen und neue an
ungewohnten Orten zu suchen. Bei ­diesem
Experiment zwischen Kunst und Verwaltung entstanden acht Interventionen innerhalb und ausserhalb der Verwaltungsgebäude. Wir lassen die Zwillinge Frank und
­Patrik Riklin auf dieses aussergewöhnliche
Projekt zurückblicken.
des Raumes (konventionell/unkonventionell) über
­Infra­struktur bis hin zu Rollen, Positionen und Ressourcen. Ausserdem haben wir konkrete Vorschläge
für mögliche Sitzungsorte gemacht.
Patrik: Entscheidend war die Schaffung einer Struktur,
in der sich die Beteiligten wohlfühlten und so krea­tive
Ideen entwickeln konnten.
Seid ihr Sitzungsmuffel oder Sitzungsfans?
Frank: In der Tat, oft bewirkten Veränderungslust und
Kreativität auch eine bessere Sitzungsteilnahme und
effizientere Abläufe.
Patrik: Eine stereotype Sitzung in einer klassischen
Umgebung mit Flipchart, Büropflanze und Früchtekorb passt nicht zu uns. Wenn die Stereotypen zu
dominant sind, ist man gefangen und kommt weniger auf neue Ideen.
Brachen die Mitarbeitenden in Begeisterungsstürme
aus, als sie im Projekt Raumkultur Sitzungsräume
verwandeln, verfremden oder neu erschaffen muss­
ten?
Frank: Anfangs begegnete man uns mit einer gehörigen Portion Skepsis. Während des Projekts, das sich
über mehrere Monate erstreckte, wich die Skepsis
dann der Begeisterung. Mit einem in vier Phasen strukturierten Plan – Kritikphase, Phantasiephase, Realisierungsphase und Reflexionsphase – holten wir die Mitarbeitenden ab. Damit hatten sie einen Rahmen, an
dem sie sich orientieren konnten.
Patrik: Es bestand zuerst ein Konflikt zwischen dem
Projekt Raumkultur und dem Druck, den Alltagsbetrieb
aufrechtzuerhalten. Da zudem viele das Projekt hinterfragten, mussten wir zuerst unsere Glaubwür­digkeit
als Künstler unter Beweis stellen und den konkreten
Nutzen des Projekts aufzeigen.
Ein Sitzungszimmer ist normalerweise nicht gerade
der ultimative Kick für kreative Höchstleistungen.
Wie habt ihr es geschafft, die Mitarbeitenden mit der
Idee zu infizieren und auf die Suche zu schicken?
Frank: Mit der Vorgabe klarer Dimensionen versuchten wir, die Phantasie der Beteiligten anzuregen. Diese Dimensionen reichten von Indoor/Outdoor, Wahl
14
Die Sitzungen wurden an Unorten abgehalten –
von der Materialzentrale und dem Dachstock bis hin
zur Dachterrasse und einer Wiese im Freien. Sind,
weil die räumlichen Grenzen gesprengt wurden, die
S
­ itzungsteilnehmenden über sich hinausgewachsen?
Kam aus den Sitzungen ein (brauchbares) Ergebnis
heraus?
Frank: Ja – an den neuen, ungewohnten Orten konnten effiziente Sitzungen abgehalten werden. Dass dies
möglich war, löste bei vielen Teilnehmenden Erstaunen aus.
Hat sich das Klima im Verlaufe des Projekts verändert?
Patrik: Im Laufe des Projekts hat sich die anfängliche
Skepsis gelegt. Es besteht jedoch die Gefahr, dass
der Alltag solche Projekte und die damit gemachten
Erfahrungen «überspült», so wie die Welle das Bild im
Sand immer wieder auslöscht.
Worin bestand für euch die grösste Herausforderung?
Frank: Die Struktur einzuhalten und das Endergebnis
nie aus den Augen zu verlieren.
Patrik: Die Skepsis der Teilnehmenden zu überwinden und die Leute zum Reden zu bringen. Wir mussten hartnäckig bleiben, um aufzuzeigen, dass es sich
bei diesem Projekt nicht bloss um einen Gag handelte, wie viele dies anfänglich angenommen hatten.
Gab es brenzlige Momente?
Frank: Die Dreharbeiten im Eselstall in der Strafanstalt Saxerriet gestalteten sich etwas schwierig. Zwar
hatten wir keine Probleme mit den Tieren, doch aus
datenschutzrechtlichen Gründen durften nicht alle Personen gefilmt werden.
Patrik und Frank Riklin
in ihrem Atelier für
Sonderaufgaben.
Welches waren die erstaunlichsten Momente?
Frank: Es war wunderbar zu beobachten, wie die Beteiligten während des Projekts Freude entwickelten. In
gewissen Situationen glich die Verwandlung der Räume einem Kinderspiel. Aus einem Beamtenhaus wurde vorübergehend ein Spielplatz.
Die grösste Überraschung?
Patrik: Die Tatsache, dass Regierungspräsidentin
Kathrin­Hilber die Sesselkonstruktion aus Toilettenpapier gefiel (lacht).
Die wichtigste Erkenntnis?
Patrik: Ein Projekt wie Raumkultur bräuchte mehr Zeit,
um nachhaltig zu funktionieren – nach dem Motto «In
der Länge liegt die Würze». Um Denkstrukturen zu
sprengen und die neue Sitzungskultur im Alltag zu
integrieren, reichen vier Monate nicht aus.
Frank: Veränderungen brauchen Zeit, diese können
nicht per Knopfdruck erwirkt werden, sondern müssen kontinuierlich fortgesetzt werden.
Inspirierten sich Tiere und Mitarbeitende gegensei­
tig im Eselstall?
Patrik: Die Esel waren irritiert, vielleicht weil sie nicht
in den Prozess eingebunden wurden. Auf jeden Fall
sind sie aus der Sitzung geflüchtet.
Habt ihr auch Sitzungen im Stehen oder Liegen
ausprobiert?
Patrik: Das Verhalten passt sich natürlich dem Raum
und der Infrastruktur an. Doch wir wollten mit dem
Projekt Raumkultur den Raum verändern, nicht den
Körper bzw. die Position.
Der Phantasie wurden beim Projekt «Raumkultur»
keine Grenzen gesetzt – welchen Stellenwert hatte die
Verwandlung? Welche Rolle spielten die Requisiten?
Frank: Mit den Requisiten wurden die Rollen dargestellt,
die die einzelnen Teilnehmenden während der Sitzung
übernahmen. Der Ausnahmezustand der Verwandlung
weckte bei den Beteiligten plötzlich den Spieltrieb.
Wo führt ihr selber eure Sitzungen durch?
Frank: Der Inhalt bestimmt den Ort. Bei konventionelleren Aufgaben können wir die Sitzungen in unserem Atelier durchführen, wenn wir jedoch kreative Ideen entwickeln möchten, gehen wir raus an die frische
Luft und bewegen uns, um neue Lösungen zu finden.
Patrik: Oft kommen wir auf neue Ideen, wenn wir von
St.Gallen zum Bodensee spazieren.
Wo würdet ihr gern mal eine Sitzung abhalten? Mit
wem?
Patrik und Frank (überlegen): Im Weltall. Ja, auf dem
Mond. Dort würden wir mit Barack Obama eine Sitzung über Fliegen abhalten. Er hat schliesslich mal
eine Fliege getötet.
15
Väterliches Engagement zum Ausdruck bringen
Im Mai wird der achte Vätertag gefeiert
Unter dem Motto «Aus 365 Gründen»
­thematisiert der Schweizer Vätertag zum
achten Mal Wertschätzung für väterliches
Engagement. Am Sonntag, 25. Mai 2014,
werden Kost­proben aus dem Archiv der
­Vätergeschichten vorgelesen. Die Veranstaltung findet an ­einem aussergewöhnlichen Ort statt: in der Geburtenabteilung des Spitals Wil. Zur Matinée laden das
Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung und das Amt für Soziales des
­Departements des Innern in Kooperation
mit FamOS (Familien Ost-Schweiz) ein.
FamOS ist ein Verbund von Fachstellen der drei Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Thurgau,
der Landeskirchen, des Dachverbandes der Schweizer Männer- und Väterorganisationen männer.ch – dieser Dachverband gründete den Vätertag – und des
ForumMann, einer Männerinitiative aus der Ostschweiz.
FamOS (Familien Ost-Schweiz) organisiert Begleitveranstaltungen zum Vätertag in der Ostschweiz.
Vätertag 2013 im Spital
Herisau.
Foto: Daniel Konrad
16
Im Auftrag von FamOS und männer.ch entwickelte
Mark Riklin aus St.Gallen, Begründer der «Meldestelle für Glücksmomente», anlässlich des sechsten
Vätertags 2012 das Projekt Vätergeschichten: Männer, Frauen und Kinder wurden aufgerufen, in öffentlichen Schreibstuben und ausgewählten Unternehmen von ihren Erinnerungen an ihre Väter, Grossväter
oder an ihr Vatersein zu erzählen. Bis heute ist ein
Archiv von über 130 Kurzgeschichten entstanden.
Die Geschichten sind unter www.vaetergeschichten.ch zu finden.
Lesung der Vätergeschichten im Spital Wil
Anlässlich des achten nationalen Vätertages werden
Kostproben aus dem Archiv für Vätergeschichten der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Rahmen einer
Sonntagsmatinée lesen Anna Schindler und Matthias Flückiger am Sonntag, 25. Mai 2014, ausgewählte
Szenen aus der Sammlung, musikalisch umrahmt vom
Akkordeonisten Flurin Rade. Als Schauplatz dient ein
Ort, welcher der Emotionalität des Themas gerecht wird:
Gastgeberin ist die Geburtenabteilung des Spitals Wil.
Illustration zur Väterge­
schichte «Milch holen»
von Corinne Bromundt
Veranstalter des Vätertages sind das Departement
des Innern und das Bildungsdepartement des Kantons St.Gallen.
Wo: Spital Wil, Fürstenlandstrasse 32, 9500 Wil
Wann: 25. Mai 2014, 10.00 bis ca.11.30 Uhr, inkl. Apéro
Was: Kostproben aus dem Archiv für Vätergeschichten
Teilnehmen: Jedermann und jede Frau
Anmelden: Anmeldungen bis 20. Mai 2014 an ­
[email protected], Tel. 058 229 21 62.
Zwei Weihnachtsgeschichten haben wir im letzten
Pfalzbrief zum Besten gegeben, eine weitere Geschichte wollen wir heute erzählen:
Vätergeschichte «Milch holen»
Ich habe gerne mit Grossvater etwas alleine gemacht,
zum Beispiel Milch holen. Wir wohnten am Rand der
Stadt, zum Bauernhof konnte man zu Fuss gehen. Es
ging durch einen Wald und über eine Wiese. Grossvater ging leicht gebückt. Er erzählte mir auf dem
Weg Geschichten. Wenn es dunkel war, erklärte er
mir die Sterne und zeigte mir, wo Norden ist. Oder er
schwärmte von der kuhwarmen Milch, die ich überhaupt nicht mochte. Grossvater war etwas verschroben, er war Pfarrer und ein Kopfmensch. Seine Welt
im Kopf erschloss sich mir beim Gespräch über die
Sterne. Ich fühlte mich geborgen.
• Enkel: 1962, Psychologe
• Grossvater: 1898, Pfarrer
• Jahr der Szene: 1970
Corinne Bromundt, Illustratorin aus St.Gallen, hat fünf
Vätergeschichten illustriert, so auch diese mit dem
Titel «Milch holen».
Weitere Informationen unter www.bromundt.ch.
Markus Schwager, Bildungsdepartement
17
Schätze aus St.Galler Boden
Faszination Archäologie im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen
Am 16. Januar 2014 öffnete die neue archäologische Dauerausstellung «Faszina­
tion Archäologie – Schätze aus St.Galler
Boden» ihre Tore. Mit Bodenfunden werden
50 000 Jahre Siedlungsgeschichte dargestellt. Kantonsarchäologe Martin Schindler
sowie Florian Eicher und Carmen Isler vom
Amt für Kultur haben die Dauerausstellung
entwickelt.
Welches waren Ihre Aufgaben, Martin Schindler?
Martin Schindler: Eine Ausstellung braucht Objekte. Meine Mitarbeitenden und ich stellten gemeinsam
interessante und ausstellbare Objekte aus dem ganzen Kanton zusammen. Danach verfeinerten wir mit
Anfassen und mitma­
chen erwünscht! Das
Labor Archäologie er­
klärt archäologische
Methoden und lädt
zum Nachvollziehen
ein. Im Vordergrund die
Anthropologie, im Mik­
roskop sind b
­ otanische
Proben zu betrachten.
Foto: HVMSG, Michael
Elser
18
dem Architektenteam das Ausstellungskonzept und
wählten aus diesem Fundus die passenden Objekte
aus. Weiter erarbeiteten wir die zahlreichen Ausstellungstexte und -grafiken. Besondere Aufmerksamkeit
widmeten wir der Didaktik mit Modell, Labor, Kinder­
möbeln und Museumspädagogik.
Welches ist Ihr persönliches Lieblingsausstellungs­
stück?
Martin Schindler: Es gibt sehr viele Lieblingsstücke,
auch manche, mit denen persönliche Erlebnisse verbunden sind, beispielsweise der Sarkophag vom Klosterhof oder viele Wartauer und Rapperswiler Funde.
Meine Favoriten sind derzeit die beiden Helmvisiere aus dem 1388 zerstörten Alt-Weesen, die erst im
Sommer 2013 entdeckt wurden und von der Grabung
quasi direkt ins Museum kamen. Sie sprechen meine
seit Kindsbeinen anhaltende Begeisterung für Burgen
und Ritter besonders an.
Weshalb lohnt es sich, die Ausstellung zu besu­
chen?
Martin Schindler: Es gibt viele Gründe, die Ausstellung zu besuchen. Am attraktivsten sind die Funde:
Neben besonders alten Funden gibt es auch speziell interessante und traumhaft schöne, die alle aus
St.Galler Boden stammen. Dazu kommen die originelle Präsentation und Gestaltung: Der rote Römerraum
beispielsweise ist eine Augenweide. Gesehen haben
muss man auch das 30 Meter lange Modell, das von
der Altsteinzeit bis in die Moderne führt. Im Labor
Archäologie kann man selber Hand anlegen: antike
Samen und Früchte unter dem Mikroskop betrachten, Tierknochen bestimmen und an Kopien menschlicher Knochen das Geschlecht oder die Körperhöhe
fest­stellen. Ein spezieller Bereich der Ausstellung ist
für Kinder und Jugendliche bestimmt. In der Einrichtung «Reise durch den Boden» sind Funde, Schichten und Tiere zu entdecken. Verschiedenste Kostüme­
laden zum Verkleiden ein und es gibt Spiele und Ausmalblätter. In Kursen, Kinderclubs und Workshops wird
im Innenhof mit Ton, Wasser und Feuer gearbeitet.
Ich bin von Räumlichkeiten und Ausstellung begeistert und hoffe auf viele Besucherinnen und Besucher.
Der grosse Besucherandrang am Eröffnungswochenende war ein gutes Vorzeichen.
Wie ist sichergestellt, dass die Ausstellung aktuell
bleibt?
Sarah Leib, Florian
­Eicher, Carmen Isler
und Martin Schindler
in der neuen Archäolo­
gieausstellung.
Foto: HVMSG, Michael
Elser
Martin Schindler: Anlässlich der Neugestaltung der
Ausstellung wurde auch ein Kredit für die Anstellung
einer Kuratorin gesprochen. Mit Sarah Leib haben wir
eine kompetente Fachperson gefunden. Ohne ständige Betreuung kann eine Ausstellung heutzutage nicht
mehr betrieben werden. Führungen, Workshops und
Kinderclubs gehören zum Standardangebot. Zudem
zeigt das «Fenster der Kantonsarchäologie» mehrmals
jährlich aktuelle Neufunde. Für uns bildet das Museum ein wichtiges Standbein in der Vermittlung unserer
Arbeitsergebnisse, und das Museum profitiert gleichzeitig von der Faszination der Archäologie.
Wie wurde das Projekt Archäologieausstellung
aufgegleist?
Florian Eicher: Das Museumsprojekt hat eine lange
Vorgeschichte. Ein Detailprojekt war Grundlage für
die Ausschreibung eines Projektwettbewerbs auf Einladung. Eine Fachjury hatte die Aufgabe, aus fünf Eingaben ein Projekt auszuwählen. «Faszination Archäologie» von «Holzer Kobler Architekturen» aus Zürich
überzeugte sowohl inhaltlich wie auch gestalterisch
und wurde zum Sieger gekürt.
Weshalb wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben,
obwohl bereits ein gutes Konzept vorlag?
Florian Eicher: Das Submissionsrecht verlangt die Ausschreibung einer solchen Aufgabe. Ein Wettbewerb
erfüllt aber noch viel mehr: Die Ausschreibung und
Jurierung reflektieren und schärfen die selber formulierte Aufgabenstellung ein weiteres Mal. Archäologie
kann museal auf sehr unterschiedliche Art und Weise präsentiert und vermittelt werden. Die Diskussion verschiedener konkreter, oft auch überraschender Lösungsansätze hilft, die eigenen Ziele optimal
zu erreichen.
Engagement war beeindruckend. Ich konnte mich auf
die Verlässlichkeit aller abstützen und musste «nur»
noch die Fäden koordinierend in den Händen halten.
Besonders gut verlief auch die Zusammenarbeit mit
dem Historischen Museum.
Gab es heikle Phasen?
Carmen Isler: Richtige Zitterpartien gab es keine. Aber
der Zeitdruck war beachtlich, waren doch die Termine
der Auftragsvergaben in Hinblick auf den Eröffnungstermin sehr eng gehalten. Wie immer waren auch die
Finanzen ein Thema. Wir mussten haushälterisch mit
dem Budget umgehen, konnten aber dank eines erfolgreichen Fundraisings noch weitere Gelder bekommen,
die insbesondere im Bereich der Vermittlung für das
Archäologielabor eingesetzt wurden.
Weitere Informationen zur neuen Ausstellung finden Sie
unter www.hvmsg.ch, Informationen zur Kantonsarchäologie unter www.archaeologie.sg.ch.
Carmen Isler, welche Erfahrungen machten Sie?
Carmen Isler: Ich bin aufgrund eines personellen Engpasses kurzfristig eingestiegen. Innert Kürze habe ich
mich eingelesen, die notwendigen Kontakte geknüpft
und die weiteren Schritte mit allen Projektbeteiligten
fortgeführt. Gut war zu spüren, dass alle Verantwortlichen professionell und mit Herzblut dabei waren. Das
19
Elektronische Ablage ersetzt Papierberge
Staatsarchiv nutzt die Geschäftsverwaltungssoftware OneGov Gever
Für das Staatsarchiv waren Aktenführung
und Geschäftsverwaltung in letzter Zeit ein
Schwerpunktbereich. Seit dem 1. Januar
2014 gilt im Staatsarchiv St.Gallen die rein
elektronische Aktenführung, unterstützt
durch die Open-Source-Software ­OneGov
Gever.
Das Staatsarchiv hat seit fast zehn Jahren ein Ordnungssystem in Form eines Registraturplans im Einsatz. Anhand dieses Ordnungssystems wurde von allen
Mitarbeitenden eine zentrale Papierablage gepflegt,
unterstützt durch ein älteres Dossierverwaltungssystem. Die Mitarbeitenden lernten vermehrt die elektronische Verfügbarkeit der Dossiers schätzen. Staatsarchivar Stefan Gemperli ist der Ansicht, dass dem
Staatsarchiv als oberstem Fachorgan für den Bereich
Aktenführung in diesem Bereich eine Vorbildfunktion
zukommt und es deshalb ganz auf das elektronische
Dossier umstellen muss. Er lancierte anhand eines
Kleinstvorhabens die Einführung einer neuen Aktenführungssoftware. Dabei sprachen die geringen Projektund Betriebskosten, die einfache Bedienung und der
hohe Standardisierungsgrad eindeutig für die gewählte Software OneGov Gever.
Martin Lüthi und Erich
Gollino vom Team Ak­
tenführung und elekt­
ronische Archivierung
des Staatsarchivs.
Digitale Volltextsuche für alle Dokumente
OneGov Gever ist eine webbasierte Open-SourceSoftware zur Geschäftsverwaltung – also eine Software ohne Lizenzkosten – und basiert auf nationalen
und internationalen Standards. Sie wurde massgeblich vom Kanton Zug entwickelt, wo sie seit Januar
2013 äusserst erfolgreich flächendeckend eingesetzt
wird – alle anderen bestehenden Gever-Systeme wurden abgelöst. Getragen wird die Software vom Verein OneGov (www.onegov.ch). OneGov Gever läuft auf
allen gängigen Internetbrowsern, damit ist eine plattformunabhängige Nutzung auf Tablets, Smartphones
etc. möglich.
Ein Geschäftsverwaltungssystem besteht aus drei
Komponenten: Aktenführung, Pendenzenverwaltung
und Workflow. Im Staatsarchiv nutzt man vorläufig
nur die Aktenführungskomponente. Der Einsatz von
OneGov Gever bietet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diverse Vorteile: So steht eine Volltextsuche
über alle Dokumente und Dossiers zur Verfügung, die
Ablage der Dokumente ist auf unterschiedliche Weise
möglich und das System bietet ausserdem eine automatische Versionskontrolle. Zur Bearbeitung von Dokumenten können weiterhin die gängigen Office-Produkte eingesetzt werden. Zudem ist die Software einfach
zu verstehen und sehr benutzerfreundlich.
Einsatzbereich von OneGov Gever
Voraussetzung für den Einsatz der neuen Software
ist ein Organisationsprojekt, das ein Ordnungssystem
(z.B. Registraturplan), die zugehörigen organisatorischen Rahmenbedingungen und die Dossierbildung
innerhalb einer Dienststelle entwickelt. Entsprechende Vorgaben wurden vom Staatsarchiv erarbeitet. Sind
diese drei Voraussetzungen erfüllt, dauert die SoftwareEinführung nur wenige Wochen. Zudem ist es mittels elektronischer Aufgaben möglich, medienbruchfrei und dienststellenübergreifend zu arbeiten. Wer sich
für den Einsatz der neuen Software interessiert, kann
sich beim Staatsarchiv St.Gallen bei Erich Gollino, Mitarbeiter Aktenführung und elektronische Archivierung,
melden. Gerne steht das Staatsarchiv bei Aktenführungsprojekten beratend zur Seite.
Erich Gollino, Staatsarchiv
20
Der Alltag ohne Papier
Erfahrungen mit dem neuen Redaktionssystem
Andrea Eichmann aus
dem Sekretariat des
Staatsarchivs.
Wie hat sich die tägliche Arbeit mit dem Einsatz von
OneGov Gever verändert?
Die Bewirtschaftung von Dokumenten und Dossiers
ist deutlich einfacher als früher, weil die Software leicht
verständlich und übersichtlich ist. In der Anfangsphase besteht noch ein Mehraufwand, da die Dossierverwaltung im früheren Programm noch abgeschlossen
und/oder übernommen werden muss.
Welche Vorteile bringt die Umstellung?
Mit dem Programm ist eine flächendeckende Übersicht der laufenden Geschäfte möglich. Die Software
ermöglicht eine schnelle Suche nach Dokumenten
und Dossiers. Auch der Registraturplan ist übersichtlich dargestellt, sodass die einzelnen Ordnungspositionen schnell und mühelos gefunden werden können. Ein weiterer Vorteil ist die direkte Bearbeitung der
Dokumente sowie die Integration sämtlicher Dateiformate (Microsoft Office, Mail, Bilder etc.).
Welchen Herausforderungen mussten Sie sich stellen?
Die Umstellung von der physischen zur rein elektronischen Dokumentenverwaltung benötigte einige
Abklärungen bezüglich der Handhabung. Insbesondere musste der Umgang mit Ausnahmefällen klargestellt werden, beispielsweise bei Personaldossiers
oder Verträgen. Zudem wurden einige falsch gesetzte Berechtigungen im Nachhinein korrigiert.
Was sollte bei der Einführung von OneGov Gever in
anderen Dienststellen rückblickend besser berück­
sichtigt werden?
Unabhängig von der Software sollten die Mitarbeitenden mit dem Registraturplan vertraut sein und wissen,
wie Dossiers gebildet werden müssen. Wenn nicht
alle Angestellten mit der Dossierverwaltung vertraut
sind, erachte ich es als sinnvoll, die Schulung etwas
mehr zu vertiefen. Selbstverständlich sollte auch eine
Betreuung in der Einführungsphase vorhanden sein.
21
Wechsel beim Personal
Eintritte
Staatskanzlei
Raouf Selmi, Mitarbeiter Multimedia, Kommunikation, 01.03.14
Amanda Salamina, Praktikantin, Politische Planung und Controlling, 01.01.14
Volkswirtschaftsdepartement
Sylvia Bucher, HR-Fachfrau, Generalsekretariat, ­Zentraler Dienst, 01.01.14
Jessica Zimmermann, Landwirtsch. Beraterin, ­Landwirtschaftsamt, Landwirtschaftliches Zentrum SG, 01.01.14
Caroline Sieber, Sachbearbeiterin, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitslosenkasse,
01.04.14
Marco Bucher, Sachbearbeiter, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitslosenkasse,
01.03.14
Tanja Fey, Sachbearbeiterin, Amt für Wirtschaft und A
­ rbeit, Arbeitslosenkasse,
01.02.14
Olivia Holenstein, Sachbearbeiterin, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitslosenkasse,
01.01.14
Esther Haag-Sennrich, Beraterin, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Logistik arbeitsmarktlicher Massnahmen, 01.02.14
Stephan Bless, Personalberater, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Regionale Arbeits­
vermittlungszentren, RAV ­Heerbrugg, 01.01.14
Brigitte Hasler, Personalberaterin, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Regionale Arbeitsvermittlungszentren, RAV Rapperswil, 01.02.14
Martin Bühler, Personalberater, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Regionale Arbeitsvermittlungszentren, RAV Rapperswil, 01.01.14
Pascal Heidelberger, Sekretariatsmitarbeiter, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Regionale
Arbeitsvermittlungszentren, RAV Oberuzwil, 09.12.13
Silvan Eugster, Wildhüter, Amt für Natur, Jagd und F
­ ischerei, Jagd, 01.02.14
Marcel Zottele, Fischereiaufseher, Amt für Natur, Jagd und Fischerei, Fischerei,
01.04.14
Departement des Innern
Christa Schulthess, Sachbearbeiterin und Leiterin-Stv. Zentrales Sekretariat, Generalsekretariat, Zentrales S
­ ekretariat, 01.03.14
Sybille Knecht, lic.phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Amt für Kultur, Staatsarchiv,
01.02.14
Melanie Nef, Mitarbeiterin Bücherdienst, Amt für Kultur, Kantonsbibliothek, 01.01.14
Fabio Wegmüller, Archäologe, Amt für Kultur, Archäologie, 01.01.14
Gabriella Marzari, Sachbearbeiterin/Rechnungsführerin/Sekretärin Amtsleitung,
­Konkursamt, Hauptsitz St.Gallen, 01.02.14
Bildungsdepartement
Patrick Cetl, Leiter, Amt für Berufsbildung, Finanzen/Administration, 01.05.14
Marlene Halvorsen, Betriebsangestellte Mensa, Amt für Berufsbildung, Gewerbliches
Berufs- und Weiterbildungs­zentrum St.Gallen, 01.02.14
Daniel Müller, Leiter Weiterbildung, Amt für Berufs­bildung, Berufs- und Weiter­
bildungszentrum Buchs, 01.02.14
Roland Pfister, Leiter Dienste, Amt für Berufsbildung, Berufs- und Weiterbildungs­
zentrum Rapperswil-Jona, 01.03.14
Katharina Bolt, Lehrperson Brückenangebote, Amt für Berufsbildung, Berufs- und
Weiterbildungszentrum Toggenburg, 31.01.14
Larissa Schafroth, Praktikantin, Amt für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung St.Gallen, 01.02.14
Rahel Winter, Praktikantin, Amt für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahn­
beratung St.Gallen, 01.02.14
Stephan Kraut, Berufsberater, Amt für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung St.Gallen, 11.11.13
Finanzdepartement
Mischa Diethelm, Teamleiter, Steueramt, Natürliche Personen, 01.03.14
Thomas Fäh, Steuerkommissär, Steueramt, Natürliche Personen, 01.03.14
Sascha Villommet, Steuerkommissär, Steueramt, ­Juristische Personen, 01.02.14
Sibylle Hoegger, Steuerkommissärin, Steueramt, ­Juristische Personen, 16.01.14
Giuseppe Urso, Fachmann Grundstückgewinnsteuer, Steueramt, Spezialsteuern,
01.02.14
22
Baudepartement
Claudia Eugster, Stabsmitarbeiterin Kommunikation, Generalsekretariat, Kommunikation, 01.01.14
Christa Brühwiler, Assistentin des Generalsekretärs, Generalsekretariat, Sekretariat,
01.03.14
Reimo Lieske, Geoinformatiker, Amt für Raumentwicklung und Geoinformationen,
Geoinformation, 01.03.14
Christian Büchel, Handwerker Fachbereich Strassenunterhalt, Tiefbauamt, Strassenkreisinspektorat Buchs, 01.03.14
Patrik Meier, Chauffeur, Tiefbauamt, Strassenkreisinspektorat Gossau, 01.03.14
Marcel Knöri, Projektleiter Energiedaten, Amt für ­Umwelt und Energie, Energie und
Luft, 01.01.14
Dominique Salzlechner, Datenspezialistin, Amt für ­Umwelt und Energie, Umweltdaten,
01.03.14
Sicherheits- und Justizdepartement
Tsering Sewo, Mitarbeiterin Sozialdienst, Migrationsamt, Asylabteilung, 01.03.14
Gabriele Kromer, Betreuerin/MPA, Migrationsamt, ­Asylabteilung, 01.02.14
Christoph Peter, Werkmeister Gärtnerei, Amt für ­Justizvollzug, Strafanstalt Saxerriet,
01.01.14
Susanne Scherzinger, Sachbearbeiterin, Amt für ­Justizvollzug, Strafanstalt Saxerriet,
01.01.14
Sybille Scheurer, Wohngruppenbetreuerin, Amt für J
­ ustizvollzug, Massnahmenzentrum Bitzi, 01.01.14
Susanna Böhi, Werkmeisterin Gärtnerei, Amt für ­Justizvollzug, Massnahmenzentrum
Bitzi, 01.01.14
Sven Weinzerl, Sozialpädagoge, Amt für Justizvollzug, Jugendheim Platanenhof,
01.03.14
Christoph Strassmann, Mitarbeiter Atelier, Amt für­­Justizvollzug, Jugendheim Platanenhof, 01.02.14
Simon Stadelmann, Sozialpädagoge, Amt für ­Justizvollzug, Jugendheim Platanenhof,
01.01.14
Andrea Schmid, Gefangenenbetreuerin, Amt für ­Justizvollzug, Regionalgefängnis
­Altstätten, 01.03.14
Roland Langer, Gefangenenbetreuer, Amt für Justiz­vollzug, Regionalgefängnis
­Altstätten, 01.01.14
Claudia Zysset, Sekretärin, Amt für Justizvollzug, Straf- und Massnahmenvollzug/
Bewährungshilfe, 01.02.14
Gerhard Causevic, Automobil-Diagnostiker, Kantonspolizei, Kommandodienste,
01.03.14
Mara van Houte, Praktikantin, Kantonspolizei, ­Kommandodienste, 01.02.14
Thomas Rechsteiner, Gefreiter, Mitarbeiter Fahndungsdienst, Kantonspolizei, Kriminalpolizei, 01.12.13
Luca Panico, Gefangenenbetreuer ausländerrechtliche Haft KUG, Kantonspolizei,
­Sicherheitspolizei, 01.01.14
Ronny Stotz, Polizist, Mitarbeiter Gruppe 4 Mobile Linthgebiet-Toggenburg, Kantonspolizei, Regional­polizei, 01.03.14
Dominik Schlegel, Polizist, Mitarbeiter Region Werdenberg-Sarganserland, Kantonspolizei, Regionalpolizei, 01.03.14
Andreas Kull, Korporal, Mitarbeiter Polizeistation ­Uznach, Kantonspolizei, Regional­
polizei, 01.03.14
Daniel Forrer, Gefreiter, Mitarbeiter Gemeindepolizei Mittelrheintal, Kantonspolizei,
­Regionalpolizei, 01.03.14
Roger Dobler, Polizist, Mitarbeiter Stadtpolizei ­Altstätten, Kantonspolizei, Regional­
polizei, 01.03.14
Michael Bossert, Gefreiter, Mitarbeiter Region ­Fürstenland-Neckertal, Kantonspolizei,
Regionalpolizei, 01.02.14
Carmen Lätsch, Sachbearbeiterin, Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt, Zentrale
Dienste, 01.02.14
Daniela Baena de Brito, Sachbearbeiterin, Strassen­verkehrs- und Schifffahrtsamt,
Verkehrszulassung, 01.12.13
Andrea Buhmann, Sachbearbeiterin, Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt, Adminis­
trativmassnahmen, 01.02.14
Bruno Schenk, Sachbearbeiter, Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt, Prüfungen,
01.03.14
Michael, Ferrau, Verkehrsexperte, Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt, Prüfungen,
01.03.14
Marco Ziegler, Sachbearbeiter mit staatsanwaltlichen Befugnissen, Staatsanwalt-
schaft, Untersuchungsamt Gossau, 01.03.14
Nicole Bargetze, Sekretärin, Staatsanwaltschaft, ­Untersuchungsamt Gossau,
01.03.14
Gesundheitsdepartement
Ivana Porobic, Praktikantin Kauffrau, Amt für Gesundheitsvorsorge, ZEPRA Präven­
tion und Gesundheits­förderung, 27.01.14
Martina Kowatsch, biomed. Analytikerin (MTLA), ­Zentrum für Labormedizin,
­Humanmed. Mikrobiologie, 01.03.14
Aida Adilovikj, biomed. Analytikerin HF, Zentrum für ­Labormedizin, Klinische Chemie,
Hämatologie und I­mmunologie, 01.02.14
Karina Hauff, biomed. Analytikerin, ­Zentrum für Labormedizin, Veterinär­diagnostik,
01.02.14
Sicherheits- und Justizdepartement
Erwin Keller, Sachbearbeiter, Migrationsamt, Zentrale Dienste, 31.01.14
Frida Mettler, Mitarbeiterin Hauswirtschaft, Amt für Justizvollzug, Massnahmen­
zentrum Bitzi, 31.01.14
Urs Schläpfer, Wachtmeister, Chef Polizeistation ­Wittenbach, Kantonspolizei,
­Regionalpolizei, 31.03.14
Max Marti, Strassenverkehrsexperte, Strassen­verkehrs- und Schifffahrtsamt,
­Prüfungen, 31.12.13
Gesundheitsdepartement
Hans Rudolf Meister, Informatiker, Zentrum für Labormedizin, Informatikdienste,
31.03.14
Gerichte
Stefan Zürn, lic.iur., Abteilungspräsident, Verwaltungsrekurskommission, 01.04.14
Interne Wechsel
Departement des Innern
Michael Niedermann, Leiter Denkmalpflege, Amt für Kultur, Denkmalpflege, 01.04.14,
Departement des ­Innern, Amt für Kultur, Denkmalpflege, Denkmalpfleger/Stv. Leiter
Sicherheits- und Justizdepartement
Marianne Heeb, Mitarbeiterin Hauswirtschaft, Amt für Justizvollzug, Massnahmen­
zentrum Bitzi, 01.03.14, ­Sicherheits- und Justizdepartement, Amt für Justiz­vollzug,
Regionalgefängnis Altstätten, Gefangenen­betreuerin
Michael Greter, Fachleiter, Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt, Administrativ­
massnahmen, 01.01.14, Sicherheits- und Justizdepartement, Staatsanwaltschaft,
Untersuchungsamt Gossau, Sachbearbeiter mit staatsanwaltlichen Befugnissen
Gerichte
Sarah Krügel, lic.iur., Gerichtsschreiberin, Kantonsgericht, 01.03.14, Departement
des Innern, Generalsek­retariat, Rechtsdienst, Juristische Mitarbeiterin
Christine Koch, lic.iur., Gerichtsschreiberin, Kantons­gericht, 01.03.14, Departement
des Innern, General­sekretariat, Rechtsdienst, Juristische Mitarbeiterin
Pensionierungen
Volkswirtschaftsdepartement
Anita Winiger, Sachbearbeiterin, Landwirtschaftsamt, Landwirtschaftliches Zentrum
SG, 31.03.14
Irène Suelzle, Sachbearbeiterin, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Regionale Arbeitsvermittlungszentren, RAV R
­ apperswil, 28.02.14
Marco Calanchina, Personalberater, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Regionale Arbeitsvermittlungszentren, RAV Rapperswil, 31.01.14
Peter Eggenberger, Wildhüter, Amt für Natur, Jagd und Fischerei, Jagd, 31.01.14
Fredy Fehr, Fischereiaufseher, Amt für Natur, Jagd und Fischerei, Fischerei, 31.03.14
Departement des Innern
Pierre Hatz, Leiter Denkmalpflege, Amt für Kultur, Denkmalpflege, 31.03.14
Finanzdepartement
Bea Häne, Mitarbeiterin Sekretariat, Steueramt, Rechtsabteilung, 30.04.14
Guido Hochreutener, Steuerkommissär, Steueramt, Natürliche Personen, 30.04.14
Karl Romer, Steuerkommissär, Steueramt, Natürliche Personen, 28.02.14
Kurt von Mentlen, Steuerkommissär, Steueramt, ­Juristische Personen, 31.03.14
Bruno Forrer, Teamleiter, Steueramt, Juristische ­Personen, 28.02.14
Baudepartement
Werner Schäpper, Handwerker Fachbereich Strassenunterhalt, Tiefbauamt, Strassenkreisinspektorat Buchs, 30.04.14
Robert Hutter, Leitender Mitarbeiter, Amt für Umwelt und Energie, Industrie und
­Gewerbe, 28.02.14
23
80 g Zucker
80 g Baumnüsse
¾ dl Balsamico Bianco oder
heimischer Apfelbalsamico
Zubereitung
Zucker in einer Pfanne karamellisieren. Die Nüsse daruntermischen und sofort auf ein Backpapier leeren.
Essig, Bouillon, Öl, Kräuter und Senf im Mixer pürieren,
mit Salz und Pfeffer würzen. Den Spinat waschen, mit
der Sauce mischen und dekorativ auf 4 Teller verteilen.
Den Käse in 4 Scheiben schneiden, auf ein Backpapier legen und bei 200 Grad 3 Minuten im Ofen überbacken. Die Scheiben auf dem Salat anrichten und mit
Nüssen garnieren.
¾ dl kräftige Rindsbouillon
¾ dl kaltgepresstes Pflanzenöl,
je nach Geschmack einheimisch oder von der Olive
gemischte Kräuter nach Belieben
wenig Senf
Salz, Pfeffer
300 g Jungspinat
200 g Ziegenweichkäse
Tipp
Dekoriert mit frühlingsfrischen Blüten wird diese
schmackhafte Vorspeise zum Augenschmaus.
www.culinarium.ch
Retouren und Adressberichtigungen an: Kantonales Personalamt, Postfach, CH-9001 St.Gallen
Zutaten für 4 Personen
P.P.
Rezept aus dem Sach- und Kochbuch «Geissen, Gitzi,
Gaumenkitzel – Das Kochbuch mit Hintergrund» aus
dem Toggenburger Verlag, erhältlich beim Trägerverein Culinarium.
Post CH AG
Ziegenkäse auf Spinatsalat
CH-9001 St.Gallen
Frühlings-Rezept