DIE STÄDTE DER BUNDESREPUBLIK

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DIE STÄDTE DER BUNDESREPUBLIK
BSU
Chemische Fakultät
Lehrstuhl für Deutsch
DIE STÄDTE DER BUNDESREPUBLIK
Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.
Jean Paul
Was bedeutet Reisen für mich?
Zunächst muss ich sagen, dass ich reisesüchtig bin. Ich reise, so oft es möglich ist.
Einer der Gründe, warum ich Professor einer Fremdsprache bin, ist, dass ich viel Zeit
zum Reisen haben möchte. Und warum reise ich so gern? Ich bin mir nicht sicher. Da
sind die „normalen“ Gründe: um neue Länder zu sehen, um Freunde kennen zu
lernen, um große Abenteuer zu erleben. Hinzu kommt sicherlich ein abstrakterer
Grund: Vielleicht möchte ich in einen anderen Zusammenhang kommen, um eine
andere Seite von mir zu sehen. Wenn ich in ein neues Land komme, sind alle Dinge,
die mich definieren können, verschwunden. Die Familie, die Freunde — alle Leute,
die mich kennen, sind weit entfernt. Natürlich will ich nicht lügen und niemanden
betrügen, aber ich fühle mich ganz anders, als wenn ich zu Hause bin. Normalerweise
bedeutet Reisen Freizeit, freie Zeit zum Denken, zum Schreiben, zur Entwicklung. Es
gibt so viele neue Einflüsse. Manchmal möchte ich ein Weltbürger sein. Wenn ich zu
Hause bin, fühle ich mich nicht sehr amerikanisch. Ein Großteil meiner Freunde sind
Ausländer. Viele „amerikanische Dinge“ gefallen mir nicht: Hollywood, Hamburger,
Sportkleidung… Ich sehe lieber europäische Filme und trage italienische Kleidung.
Wenn ich aber reise, fühle ich mich amerikanisch. Dann fehlt mir meine Kultur, die
Offenheit und Kreativität des Amerikaners. Das Behagen, das man fühlt, wenn man
in seiner Heimat ist, kann man fast nie in einem anderen Land empfinden. Manchmal
denke ich wieder, dass ich kleine Heimat habe. Ich wandere lieber als zu Hause
bleiben. Vielleicht sollte ich beides im Wechsel tun.
Prof. Thomas Armbrecht aus Williamsburg, Virginia, USA
STÄDTE DER BRD
Berlin
Im Westen knüpfte man an diese Stadt die Hoffung auf die Demokratie, und im Osten
betrachtete man sie als Bollwerk des Sozialismus. Die Folgen dieses ideologischen
Kampfes um die Stadt sind auch heute zu sehen. Symbole zweier Welten ragen über
Berlin: der Fernsehturm am Alexanderplatz, als Wahrzeichen der Hauptstadt der
DDR erbaut und der blau leuchtende Mercedes-Stern dem Europa-Center, Sinnbild
der industriellen Macht der BRD. Zu Symbolen der Stadt zählt auch das
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Brandenburger Tor. Es ist 65,5 m breit und 11m tief mit 5 Durchfahrten. Die
Quadriga krönt das Bauwerk. Viele Ereignisse in der deutschen Geschichte sind
damit Verbunden. Hier am Tor wurden die Barrikaden 1918 gebaut, die Nazis
inszenierten ihren Siegesmarsch durch das Tor und 1945 hissten sowjetische Soldaten
die rote Fahne darauf. Am 13. August 1961 wurde das Brandenburger Tor samt der
errichteten Mauer zur Verkörperung des eisernen Vorhanges und 1990 zum Zentrum
aller Hoffnungen und Erwartungen. Zwei historische Straßen sorgen für Eigenart der
Stadt: der Kurfürstendamm mit vielen teuren Läden, Kinos, Cafes mit der Ruine der
alten Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, mit dem Kaufhaus des Westens und die
schönste aller Straßen Unter den Linden. Die mehr als 30 Theater der Stadt genießen
Weltgeltung, unter ihnen sind das „Schiller Theater“ und das „Deutsche Theater“.
Jährlich besuchen über 7 Mil. Gäste die Museen und Galerien der Stadt. Im
ägyptischen Museum bewundert man die Schönheit der Nofretete; Berlins
Museumsinsel zeigt in ihren Gebäuden Kulturschätze der Welt aus sechs Jahrtausenden. In Berlin haben berühmte Verlage und Bibliotheken ihren Sitz. Hier
befindet sich die Akademie der Künste.
Berlin hat sich auf das neue Jahrtausend gut vorbereitet. Seit dem Fall der Mauer, der
Bestimmung als Hauptstadt des vereinten Deutschlands und dem Beschluss des
Deutschen Bundestages, Berlin wieder zum Sitz von Parlament und Regierung zu
machen, hat die Stadt einen gewaltigen Aufschwung erlebt. Im Gefolge des Umzuges
von Bonn nach Berlin verlegen zahlreiche Botschaften und Organisationen sowie
namhafte deutsche und ausländische Unternehmen ihren Sitz in die alte und neue
Hauptstadt. Bis zum Jahr 2000 werden die meisten großen Bauvorhaben
abgeschlossen sein. Berlin vereinigt dann städtebauliche und architektonische
Elemente der großen Baumeister früherer Jahrhunderte mit den Wirklichkeit
gewordenen Zukunftsvisionen deutscher und internationaler Architekten am Beginn
des dritten Jahrtausends. Manche der gefundenen Lösungen können auch für
Städtebauer anderer Metropolen interessante Ansätze bieten, wenn es darum geht,
gewachsene urbane Strukturen mit den heutigen Anforderungen des öffentlichen und
privaten Lebens, des Wohnens und des Verkehrs, der Arbeit und der Freizeit
organisch zu verbinden.
Verschiedene Städte — verschiedene Gefühle
Berlin: Berlin ist wirklich eine faszinierende Megalopolis. Jeder Bezirk hat
sein eigenes Gesicht, seine eigene Lebensweise. Die Stadt erobert dich sofort.
Du kannst nicht widerstehen. Du verstehst noch nicht, dass du dich schon
verliebt hast. Und nach ihrem Sieg bleibt die Stadt kühl und gleichgültig zu dir.
Deine Probleme gehen sie nichts an. Mir ist so kalt an diesem Ort. Aber ich bin
von Berlin begeistert. In keiner Stadt sonst fühle ich mich so frei und so
verloren. Berlin ist für mich ein Mann. Ein Beamter, ein Professor, eine
Bedienung und ein Künstler in einem Gesicht. Jeder möchte „ihn“ wieder
sehen. „Er“ ändert sich so schnell und bleibt doch derselbe.
Hamburg
Die zweitgrößte Stadt Deutschlands ist Hamburg. Seinem Status ist es Stadtstaat, d.h.
Hamburg hat alle dem Bundesland zustehenden Rechte. Seine Vertreter nehmen
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unmittelbar an der Arbeit des Bundestages teil. Der Hamburger Bürgermeister ist
gleichzeitig einer von 16 Ministerpräsidenten. Hamburg liegt an der Elbe und der
Alster nicht weit von der Nordsee, es ist der größte Hafen Deutschlands. In
Hamburger Hafen arbeiten 80000 Menschen. Hier kommen im Jahr etwa 20000
Schiffe an und bringen 60 Mil. Tonnen Waren. Hamburg ist Pressemetropole:
Hamburger Zeitungen liest man überall in Deutschland. Am bekanntesten sind: „Die
Bild-Zeitung“, „Die Zeit“, „Der Stern“ und „Der Spiegel“. Hamburg ist auch eine
Kulturmetropole: es gibt 20 Museen, 17 Theater, 60 Kunstgalerien und fast 100
Kinos.
Die Hamburger gelten als distanziert und kühl, aber auch als weltoffen und tolerant.
Auch im Guinness-Buch der Rekorde ist Hamburg vertreten als die Stadt mit den
meisten Brücken in Europa — gibt es hier doch mehr Brücken als in Venedig,
Amsterdam und London zusammen. Exakt 2302 Brücken zählt die Stadt.
Die Michaeliskirche ist zum Wahrzeichen Hamburgs geworden, denn der schlanke
Turm der Michaeliskirche ist bei der Ankunft das erste und bei der Abfahrt das letzte
Bauwerk der Stadt, das die Seeleute und die Reisenden erkennen können.
Hamburg ist Bankenzentrum für Norddeutschland und die größte Versicherungsstadt
Deutschlands. Mit 95 Generalkonsulaten und Konsulaten ist Hamburg die größte
Konsularstadt der Welt. Das verkehrsgünstig im Stadtzentrum gelegene „Congress
Centrum“ gehört zu den modernsten und beliebtesten Tagungsstätten in Europa. Die
unmittelbar anschließenden Messehallen steigern seine Attraktivität im Rahmen
bedeutender Fachausstellungen noch weiter.
„Hamburgs Feld ist die Welt“. Hier haben sich z.B. 150 Firmen aus China, 135 aus
Japan, 65 aus Taiwan und 25 aus Hongkong angesiedelt, insgesamt gibt es über 3000
Firmen, die im Im- und Exportgeschäft tätig sind.
Nicht nur für Ausländer, sondern auch für einen Süddeutschen ist es manchmal
schwer, die Hamburger zu verstehen, denn besonders unter Seeleuten und Fischern
wird viel „Platt“ gesprochen, d.h. Niederdeutsche, das sich vom Hochdeutschen in
vielen Lauten unterscheidet. So sagt man „maken“ für machen, „eten“ für essen,
„slagen“ für schlafen, eine „seute lütte Deern“ ist ein süßen kleines Mädchen.
Hamburg ist eine schöne Stadt, doch zu ihrem Image gehört auch das schlechte
Wetter.
Bremen
Bremen ist auch ein Stadtstaat und das kleinste Bundesland der Bundesrepublik
Deutschland. Der meiste in Deutschland getrunkene Kaffee wird über Bremen
eingeführt, wo er in Großröstereien verarbeitet wird. Dem neuangekommenen
Reisenden, der erstmals durch Bremen spaziert, fällt der angenehme Duft frisch
gerösteten Kaffees auf, der an vielen Stellen durch die schönen Straßen der
Innenstadt zieht.
Kommen Sie mit auf den Marktplatz, den Kern der alten Stadt, und werfen Sie einen
Blick auf die historischen Gebäude! Da erhebt sich der mittelalterliche Dom, dessen
hohe, spitze Türme von grüner Patina bedeckt sind. Neben dem Dom liegt breit das
Rathaus mit drei Giebeln, das Bauelemente der Gotik und der Renaissance vereint.
Vor dem Rathaus erhebt sich ein Standbild: Vor einer gotischen Säule steht eine sehr
große steinerne Männergestalt in Rüstung mit Schwert und Schild. Es ist „der
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Roland“, der Freiheit Schutz und Gerichtsbarkeit symbolisiert, die die Stadt ihren
Bürgern gewährt. Noch ein anderes Denkmal ist neben Rathaus zu finden: die Bremer
Stadtmusikanten. Es erinnert an ein altes Märchen.
Bremen ist auch eines der Zentren der deutschen Nahrungs- und
Genussmittelindustrie: Kaffee. Schokolade, Mehl, Milcherzeugnisse, Gewürze,
Fischprodukte und Bier sind die bekanntesten Produkte.
Im Luft- und Raumfahrtzentrum Bremen werden wesentliche Komponenten für
Raketen, Satelliten und Airbus entwickelt und gebaut.
Die Bremer Universität zählt rund 18000 Studenten; ihre Schwerpunkte liegen auf
ingenieur- und naturwissenschaftlichen Gebiet. Bundeswert anerkannt ist auch die
Bremer Hochschule für Künste mit den Schwerpunkten Design, bildende Künste und
Musik.
München
„Millionendorf, Stadt mit Herz“ und sogar „heimliche Hauptstadt“ nennt man die
Hauptstadt Bayerns München. Die Stadt liegt an der Isar in der Nähe von den Alpen
und bietet ein reichliches Angebot an sportlichen und kulturellen Möglichkeiten. Die
zahlreichen Museen und Gemäldesammlungen sind ebenso weltberühmt wie seine
Musik- und Theaterszene. In keiner Stadt werden so viele Filme und
Fernsehsendungen produziert. Aber es ist nicht nur eine internationale Metropole für
Theater und Musik, es ist auch Deutschlands größte Stadt mit fast 100000 Studenten.
In München haben mehr Verlage ihren Sitz als in jeder anderen Stadt Deutschlands.
In den letzten Jahren entwickelte sich die Stadt zum erstrangingen Hi-Tech-Zentrum:
Siemens und andere Weltfirmen haben hier ihren Sitz.
Verschiedene Städte — verschiedene Gefühle
München: Schöne, warme Gefühle. Gleichzeitig fordert die Stadt von mir,
reich und erfolgreich zu sein. Ich kann ihr nicht antworten. Ich bin nicht gut
genug für sie. Ich möchte ihren Ansprüchen genügen. Aber ich verstehe, dass
ich das nicht schaffe. Ich kann nur beobachten, wie das Leben hier glänzend
fließt. Aber ich bin zufrieden. Ich lächele wie ein armes Kind vor einem mit
vielen luxuriösen Dingen gefüllten Schaufenster.
Dresden
Die Stadt Dresden wurde 1206 erstemal erwähnt. 1485 wurde Dresden ständige
Residenzstadt. Nach 1694 beginnt die Umwandlung Dresdens in eine der schönsten
barocken deutschen Städte. Es entstanden solche berühmten Bauten wie der
Dresdener Zwinger, die Frauenkirche und die Elbbrücke. In der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts wurde das Operhaus und die Gemäldegalerie von dem damals
führenden deutschen Architekten Semper geschaffenen. Am 13/14. 2.1945 wurde die
Stadt Dresden durch englisch-amerikanische Luftangriffe fast völlig zerstört. Heute
hat Dresden wieder einen internationalen Namen. Dresden ist eine moderne
Großstadt, in der Wissenschaft und Technik, Industrie sowie Kunst und Kultur sich
gleichermaßen entwickelt haben. Heute kann man Dresden auch als Stadt der
Studenten bezeichnen. Hier gibt es solche Bildungsstätten wie die Technische
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Universität, die Hochschule für Bildende Künste, die Medizinische Akademie und
andere.
2006 wird Dresden sein 800-jähriges Stadtjubiläum feiern. Auch dann werden noch
nicht alle Wunden geschlossen sein, die der Zweite Weltkrieg durch die Zerstörung
Dresdens am 13. Februar 1945 in das Stadtbild geschlagen hat. Noch immer gibt es
freie Flächen. Große Hoffnungen setzen die Bewohner Dresdens auf den
Wiederaufbau des historischen Neumarktes um die Frauenkirche. Coselpalais und
Taschenbergpalais (heute Hotel Kempinski) und der Wiederaufbau des ehemaligen
Residenzschlosses Sohn im 18. Jahrhundert geprägt wurde. Vor allem die reich
ausgestatteten Staatlichen Kunstsammlungen, insbesondere die Gemäldegalerien mit
den alten und neuen Meistern (die Sixtinische Madonna von Raffael muss man
gesehen haben!), die Schatzkammer Grünes Gewölbe, die Skulpturensammlung und
das Kupferstichkabinett sowie die Porzellansammlung geben Einblicke in die
Weltkultur. Technisch Universität, Kunsthochschule und Musikhochschule sind
attraktive Adressen. Eine intakte Infrastruktur mit Geschäftszentren entstand in der
Prager Straße und am Altmarkt.
Berühmte Dresdenbesucher haben ihre Bewunderung für „Elbflorenz“ in Briefen und
Tagebüchern kundgetan. Den Vergleich mit Florenz hat erstmals der Philosoph
Johann Gottfried Herder (1744—1803) aus Weimar gezogen. Auch Studiosus Goethe
(1749—1832) kam als junger Mann aus Leipzig herüber, um sich an den Schätzen
der Dresdner Galerie zu ergötzen. Beeindruckend bildete der Maler-Chronist
Canaletto im 18. Jahrhundert das Panorama Dresdens mit dem mächtigen Kuppelbau
der Frauenkirche auf vielen Landschaftsgemälden ab.
Wer Dresden heute an einem Tag kennen lernen möchte, dem sei der Rat gegeben:
Komm wieder! Auch das Umland Dresdens im Elbtal bietet reizvolle
Abwechslungen: Mit einem Schiff der ältesten Schaufelraddampfer-Flotte kann man
sich geruhsam stromaufwärts zum Lustschloss Pillnitz oder stromabwärts zur alten
Dom- und Porzellanstadt Meißen treiben lassen.
Abends lädt die Dresdner Neustadt zum Kneipenbummel ein. Auf der Königsbrücker
Straße, an der auch das Goethe-Institut gelegen ist, wurde der Dichter Erich Kästner
(Emil und die Detektive) geboren. In seinen Kindheitserinnerungen hat er seiner
Heimatstadt ein oft zitiertes Kompliment gemacht: „Ich musste, was schön sei nicht
erst aus Büchern lesen. (...) Ich durfte die Schönheit einatmen, wie Försterkinder die
Waldluft.“
Heute wie damals flaniert man über die Brühlsche Terrasse mit Blick auf die
Kunstakademie und die Kathedrale. Vom Theaterplatz, dominant mit der Semperoper
besetzt, gelangt man durch die Gemäldegalerie in den Zwinger. Diese nach einer Idee
August des Starken geschaffene Barockanlage diente dem Hof für prunkvolle Feste.
An Sommerabenden finden dort Konzerte und Ballettaufführungen statt. Die
Kunststadt bietet ein reiches Musik- und Theaterleben. Die traditionsreiche
Sächsische Staatskapelle, der Knabenchor der Kruzianer und die Dresdner
Philharmonie sind seit jeher Aushängeschilder für Dresden.
Verschiedene Städte — verschiedene Gefühle
Dresden: Die Stadt bedeckt sich mit ihrer prächtigen Geschichte. Sie möchte in
Ruhe gelassen werden. Sie versteckt ihre Emotionen. Sie beobachtet dich von
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der Seite heimlich. Wenn du ihr in die Augen siehst, distanziert sie sich sofort.
Wenn du Lust hast, kannst du in ihrer Geschichte kramen. Aber warum
möchtest du, Dresden, dein heutiges Gesicht nicht zeigen? Bist du ängstlich?
Kulturhauptstadt Weimar
In der Europäischen Gemeinschaft wurde 1985 zum ersten Mal eine Kulturhauptstadt
Europas gewählt: Athen. Luxemburg, Thessaloniki, Stockholm und weitere Städte
folgten.
1999 ist die deutsche Stadt Weimar an der Reihe. Sie ist nicht nur die bislang kleinste
unter den europäischen Kulturhauptstädten, sie ist auch die erste aus den ehemals
kommunistischen Ländern, die diesen Titel tragen wird.
Weimar — das Zentrum der deutschen Klassik — feierte 1999 gleichzeitig den 250.
Geburtstag des Mannes, mit dessen Namen die Stadt zuallererst in Verbindung
gebracht wird: Johann Wolfgang von Goethe, der bedeutendste deutsche Dichter. Das
ganze Jahr über war eine Fülle von Veranstaltungen vorgesehen: eine einzigartige
Chance für Weimar, seine Impulse für das deutsche Geistesleben, für Künste und
Wissenschaften zeitgemäß sichtbar zu machen und zugleich an seinen hohen
Symbolwert für die deutsche Demokratie zu erinnern. Schon zu Zeiten Goethes und
Schillers war Weimar auch ein europäisches Geisteszentrum.
Stadt mit Ausstrahlung. Köln
Ganz in der Nähe des Rheins auf festem Grund steht das Wahrzeichen Kölns, der
Dom. Auf einem breiten Fundament ist auch das Wirtschaftszentrum Köln
entstanden: als Industriestadt, als Messe- und Kongressstadt und zunehmend als
Medienstadt. Traditionsreiche Verlage und Druckereien, Kunst, Kultur und
Kreativität waren der Nährboden für die jüngste Entwicklung. Im Umfeld der großen
Rundfunk- und Fernsehsender hat sich eine facettenreiche Zulieferindustrie
entwickelt, dazu ein fruchtbares Experimentierfeld für alle neuen Medien: der MediaPark, die Einrichtung neuer Medienberufe, die Kunsthochschule für Medien oder das
Zentrum für interaktive Medien. Nicht nur die Programme der Deutschen Welle
gehen von Köln aus in die ganze Welt.
Verschiedene Städte — verschiedene Gefühle
Köln: Das ist etwas Neues. Köln ist wie ein Mensch, der die ganze Nacht durch
die Stadt gebummelt ist, aber am Morgen schon wieder korrekt, elegant — nur
ein bisschen zerzaust — ist. Du wunderst dich, wie locker die Stadt ist, wie
tolerant. Du bist ein Ausländer und sie findet dich deshalb interessant. Du
genießt ihren eleganten und freundschaftlichen Umgang. Aber du darfst dich
nicht überschätzen. Morgen kann der Zauber plötzlich verschwunden sein. Und
sie vergisst so schnell, dass sie gestern noch so zärtlich zu dir war.
Finanzzentrum Frankfurt
Frankfurts heutiger Rang als Finanzzentrum Deutschlands und Kontinentaleuropas
gründet auf einer langen Tradition. Die 1200 Jahre alte Mainmetropole, Schnittstelle
der großen Verkehrslinien von Westen nach Osten und von Norden nach Süden, war
schon ein Handelszentrum mit europaweiten Verbindungen und ein bedeutender
Messeplatz, bevor sie zur Stätte deutscher Königswahlen und Kaiserkrönungen
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wurde. Zugleich war die Geburtsstadt Johann Wolfgang von Goethes stets ein Ort
regen kulturellen Lebens.
Heute ist die Stadt Sitz der Deutschen Bundesbank und eine der Hauptadressen
nahezu aller großen internationalen Geschäftsbanken. Mehr denn je ist Frankfurt eine
internationale Drehscheibe des Luft-, Bahn- und Straßenverkehrs und zugleich Kern
der Rhein-Main-Region, eines der drei größten und dynamischsten industriellen
Ballungsgebiete Deutschlands neben dem Ruhrgebiet und Berlin.
Ab 1999 wird das Finanzzentrum Frankfurt zum Sitz der Europäischen Zentralbank,
als deren Vorgängerin 1994 das Europäische Währungsinstitut errichtet worden war.
Auch Frankfurts Zukunft bleibt auf Europa ausgerichtet.
Frankfurt am Main ist wegen seiner zentralen Lage nicht nur für den Luftverkehr ein
wichtiger Knotenpunkt, sondern auch für Bahn, Straße und Schifffahrt. Schon immer
war Frankfurt ein bedeutendes Handelszentrum. Jedes Jahr treffen sich hier
Geschäftsleute aus aller Welt zu internationalen Frühjahrs- und Herbstmessen, zur
Buchmesse, zu Ausstellungen von Pelzen, Autos, Bekleidung und vielem anderen.
Jedes Jahr im September oder Oktober findet in Frankfurt am Main die größte
Buchmesse der Welt statt. Fast 5000 Verlage aus etwa 80 Ländern zeigen ihre
Veröffentlichungen, Romane, Kinder- und Jugendbücher, Lehrbücher, technische
Bücher, Zeitschriften und wissenschaftliche Literatur. 280000 Bücher stehen auf den
Regalen in den Messehallen, und davon sind über 80000 neu! Neben den
Neuerscheinungen werden aber auch jedes Jahr wieder alte Bestseller gezeigt.
Bücher, die unsere Eltern und Großeltern schon gelesen haben.
Frankfurt ist heute eine moderne und sehr geschäftige Großstadt mit breiten Straßen
und neuen Gebäuden. Die Stadt gilt als Metropole der Finanzwelt. Davon zeugen die
vielen riesigen Bankhochhäuser, die das Stadtbild prägen. Die Frankfurter sind
weltoffen, geistig regsam, aber auch unruhig.
Ein wichtiges Drehkreuz der Gegenwart ist der Rhein-Main-Airport im Süden
Frankfurts. Der Flughafen ist eine Stadt in der Stadt mit beinahe 60000 Angestellten.
Alle zwei Minuten startet und landet hier ein Flugzeug. Von Frankfurt gelangt man in
alle Welt. Aber auch: Alle Welt gelangt nach Frankfurt. Weit über 40 Millionen
Menschen sind es im Jahr, die durch einen der beiden Terminals erste Berührungen
mit dieser „kleinsten Metropole der Welt“ haben. Die Metropole mag in einigen
Augen ja klein sein, der Flughafen jedoch ist einer der größten in Europa. Per Bus
übrigens kann man vom Flughafen direkt vor die Tür des Goethe-Institutes fahren.
Und wenn man schon einmal bei den Superlativen ist: Vom Rhein-Main-Airport kann
man auch mit der S-Bahn bis zum Frankfurter Hauptbahnhof fahren. Der gehört
nämlich zu den ganz großen. Bevor man in die Tiefen dieser Bahnstation aus dem 19.
Jahrhundert einfährt, überquert man den Main und der „Eurocity“.
Durch den Namen des Flusses und diese Stadtansicht erklärt sich dann ganz schnell
das Wortspiel, das Frankfurt zu „Mainhattan“ macht.
Am Hauptbahnhof fällt die Entscheidung schwer. Zu Fuß oder mit Bus und Bahn?
Der städtische Nahverkehr macht jedes Ziel in Frankfurt leicht erreichbar: Eine Stadt
der kurzen Wege. Schneller geht es nur noch mit einem Zweirad. Sollte man sich für
den Fußweg entscheiden, dann öffnet sich dem wandernden Entdecker am Kopf des
Hauptbahnhofs die Kaiserstraße. Einst war sie eine prächtige Flanierstraße. Heute
stimmt sie in die Geschäftigkeit der Stadt ein. Besonders in ihren Seitenstraßen lässt
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sich eine Facette der Internationalität Frankfurts entdecken. Hier kann man in vielen
kleinen Läden Spezialitäten aus der ganzen Welt kaufen. Obst und Gemüse, Fische
und Fleisch nach den Sitten aller Länder vorbereitet, ob russisch oder türkisch,
chinesisch, japanisch oder indisch, frische Fische aus Mittelmeer, Atlantik und
Nordsee, arabische Süßigkeiten und persische Teppiche. Hier spürt man am
deutlichsten, dass mehr als ein Viertel der Einwohner Frankfurts aus fremden
Ländern stammt und hier eine neue Heimat gefunden hat. In diesen Läden kann man
all das einkaufen, was die Entfernung zu anderen Ländern verkürzt. Und wer es gerne
etwas edler möchte, der kann in der Kleinmarkthalle seine Einkaufslust besänftigen.
Es ist eine deutsche Redensart, dass Liebe durch den Magen geht. Im Schatten der
Kaiserstraße oder auf dem Markt merkt man, dass Speisen auch Fernweh lindern können.
Düfte und Sprachen mischen sich hier zu einer Multikultur, wie sie keine Regierung
beschließen kann.
Am Ende der Kaiserstraße beginnen dann die Schluchten zwischen den
Bankentürmen. Hier bekommt man einen Eindruck von der seriösen Emsigkeit, die in
den riesigen vollverglasten Palästen herrscht. Die sind Symbole für den Reichtum der
Banken und Versicherungen im Dienstleistungszentrum Frankfurt; Zeichen für die
ganz großen Geschäfte, für die Big Deals, die an diesem Finanzplatz abgewickelt
werden. Bis ins Mittelalter reichen die Wurzeln der Geldmetropole Frankfurt.
Vielleicht rühren daher die Gelassenheit und die Diskretion im Umgang mit den
gigantischen Summen, die hier bewegt werden.
Kiel
Kiel ist eine der wichtigsten bundesdeutschen Hafenstädte. Sie ist nicht wie ihre
größeren Schwestern Hamburg und Bremen der Nordsee — also dem Atlantik
zugewandt, sondern liegt an der Ostsee, an einen Bucht, der Kieler Förde. Diese
Förde bildet einen natürlichen Hafen, der seiner geographischen Lage entsprechend
hauptsächlich Verbindungen nach Norden, also Skandinavien, pflegt, aber auch nach
Osteuropa. Vom Kieler-Oslo-Kai gehen die geradlinigsten und schnellsten Auto und
Passagier-Fährverbindungen nach Oslo, Göteborg und den dänischen Inseln aus.
An bekanntesten ist Kiel wohl als Stadt des Segelsports. Das größte Ereignis ist jedes
Jahr im Juni die „Kieler Woche“, eine Einrichtung, die zwar schon seit 1878 besteht,
in letzter Zeit aber nicht nur für Segelsportler interessant ist, sondern auch kulturelle
Veranstaltungen bietet: Theateraufführungen, Konzerte, Ausstellungen, internationale
Treffen von Wissenschaftlern. In dieser Woche herrscht in den Kieler Straßen
Volksfeststimmung.
Die Stadt des „weißen Goldes“: Meißen
1710 gründete der sächsische Kurfürst August der Starke auf der Albrechtsburg in
Meißen die erste europäische Porzellanmanufaktur — Jahrhunderte nach der Entdeckung des „weißen Goldes“ in China und nach vielen erfolglosen Nachahmungsversuchen in Europa. Zunächst versuchte August, die Kunst der Porzellanherstellung geheim zuhalten, um so eine Konkurrenz gar nicht erst aufkommen zu
lassen. Meißen konnte seine Monopolstellung jedoch nur wenige Jahre verteidigen.
Dem Ruhm des Meißner Porzellans hat dies keinen Abbruch getan. Bis heute gelten
handgefertigte Schmuckfiguren und Gedecke aus der sächsischen Stadt als Objekte
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von unverwechselbarer Schönheit und Qualität. Sie sind bei Sammlern und
Liebhabern aus aller Welt gefragt.
Die Erzeugnisse der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen mit dem Zeichen der
gekreuzten blauen Schwerter sind ein wichtiges Exportprodukt des Freistaates
Sachsen.
TEST
Eine Fahrt durch Deutschland
Hamburg
1. Sie machen eine interessante Rundfahrt _______ den Hamburger Hafen.
2. Besuchen Sie unbedingt _______ Sonntagmorgen den Hamburger Fischmarkt!
3. Auf der Reeperbahn sind die Lokale bis ______ frühen Morgen geöffnet.
4. Im Hafen liegen Schiffe aus ________ Welt.
5. _____ Sie in den Tierpark Hagenbeck hineingehen, müssen Sie Eintritt bezahlen.
6. Sie wollen zum Hamburger Michel fahren und halten ein Taxi _______.
Kiel
1. Kiel ist die Landeshauptstadt ________ Schleswig-Holstein.
2. ____ Jahr im Juni findet die „Kieler Woche“ statt.
3. Kiel liegt an ___ Ostsee.
4. Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahren______ künstliche Wasserstraße der
Welt.
5. Das Hotel, _____ Adresse man Ihnen gab, ist recht preiswert.
6. Sie bleiben ein paar Tage, _____________ die Seeluft tut Ihnen gut.
Lübeck
1. Das bekannteste Bauwerk Lübecks, das Holstentor, sehen Sie auf jedem Fünfzigmark______ .
2. Das Lübecker Marzipan __________ Ihnen besonders gut.
3. Lübeck ist der Geburtsort des bekannten deutschen Erzählers Thomas _________ .
4. Die Stadt ist nur ca. 50 km __________ entfernt von Hamburg.
5. Sie besichtigen in der Altstadt zahlreich___ bedeutende Baudenkmäler.
6. Sie bedanken sich bei einem Passanten, ______ Ihnen den Weg zur Marienkirche
gezeigt hat.
Hannover
1. Auf der weltbekannten Hannover-______ stellen viele Firmen ihre Produkte aus.
2. Hannover ist die Landeshauptstadt von _________________________ .
3. In Hannover spricht man keinen Dialekt, _________ Hochdeutsch.
4. Sie entschließen sich ________ Besuch der alten Kaiserstadt Goslar am Rande des
Harzes.
5. Der Harz ist ein ______ südöstlich von Hannover.
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6. Der ______________ Hannover-Langenhagen ist wegen Nebels geschlossen. Sie
können momentan leider nicht nach Berlin fliegen.
Rostock
1. Nicht Rostock wurde die Landes-_______, sondern Schwerin.
2. Die Stadt ______ im Jahre 1942 stark zerstört.
3. Die Nikolai- und die Petrikirche sowie das Rathaus______ aus dem 13. und dem
14. Jahrhundert.
4. Der Rostocker Überseehafen steht _______ Konkurrenz ______ Hamburger
Hafen.
5. Wir machen einen Tagesausflug nach Stralsund. Von dort geht es nach Rügen,
Deutschlands größter ______________ .
6. Rostock liegt in _____________-Vorpommern.
Berlin
1. Die ehemalige DDR-Regierung hatte am 13. August 1961 eine Mauer durch die
Stadt bauen __________ .
2. Diese Mauer ________ im Herbst 1989 nach einer friedlichen Revolution.
3. Die Museen der Stadt gehören _____ den schönsten Deutschlands.
4. Es lohnt sich bestimmt, das Pergamon-Museum ______ besuchen.
5. Der Kurfürstendamm ist die bekannt_____ Straße Berlins.
6. Machen Sie einen Tagesausflug ____ Potsdam.
Dresden
1. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 100 _______ auf Autobahnen.
2. Der Dresdner Zwinger zählt ___ den besonderen Attraktionen Ihrer Reise.
3. Die Einkommen der Menschen in den Städten sind höher ___ die auf dem Lande.
4. In Dresden leben die Sachsen. Hier spricht man also _______ Dialekt.
5. Sie wissen nicht, _____ sich ein Besuch im Leipziger Industriegebiet überhaupt
lohnt.
6. Die ehemalige „Nationale Volksarmee“ der früheren DDR ist jetzt Bestandteil der
_______ .
Leipzig
1. Sie sind sehr _______ Besuch der Leipziger Messe interessiert.
2. In Leipzig lebte und starb der berühmte _________ Johann Sebastian Bach.
3. Sie nehmen an einem Sprachkurs im Herder-Institut in Leipzig _________.
4. Sie haben eine Ansichtskarte vom Alten Rathaus geschrieben und werfen sie in
einen _________.
5. Ihr Zug hat_________. Er kommt leider nicht planmäßig in Leipzig an. Sie können
also noch nicht nach Weimar weiterfahren!
6. Die Leipziger Bevölkerung war maßgeblich ___ der Revolution 1989 beteiligt.
Weimar
1. In Weimar lebten und starben Johann Wolfgang von Goethe und dessen Freund
Friedrich von ________.
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2. Nach einer Vorstellung im Deutschen Nationaltheater sind Sie ___ müde, dass Sie
frühzeitig schlafen gehen.
3. Vor dem Goethe-Haus stehen die Besucher aus aller Welt _________.
4. Können Sie mir sagen, ____ ich zum Schloss Belvedere komme?
5. Sie besuchen die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald. Hier wurden im
_____ Reich viele Menschen ermordet.
6. Die Häuser von Goethe. Schiller, Cranach und Liszt sind sehr sorgfältig renoviert
________ .
Eisenach
1. Auf der Wartburg bei Eisenach hat Martin Luther das Neue Testament aus dem
Griechischen ins Deutsche__________.
2. Sie_____auf einem Esel den Berg hinauf zur Wartburg.
3. In Eisenach _________ man Automobile her.
4. Nach einer _________ durch den schönen Thüringer Wald tun Ihnen die Füße
weh. Ruhen Sie sich aus! Reisen Sie noch nicht weiter nach Kassel!
5. Seit Luthers Reformation ist Norddeutschland überwiegend evangelisch. Die
meisten Süddeutschen blieben aber ____________ .
6. Sie fahren ____ dem Zug weiter nach Kassel.
Kassel
1. ____ vier Jahre findet in Kassel die „Documenta“ statt. Das ist eine Ausstellung
internationaler moderner Kunst.
2. Wenn Sie mehr Zeit ________ , würden Sie sich gern das Schloss Wilhelmshöhe
anschauen.
3. Kassel ist eine Stadt, ___ ______ viele Maschinen und Fahrzeuge hergestellt
werden (Rheinstahl, Hanomag-Henschel).
4. Im Museum Fridericianum ________ Sie nicht mit Blitzlicht fotografieren!
5. Sie haben Glück! Jemand nimmt Sie beim Trampen direkt bis Nürnberg _______.
6. Sie wollen _____ der Autobahn weiter nach Würzburg fahren.
Würzburg
1. Sie haben Ihren Pass im Hotel in Kassel vergessen und ______ jetzt leider ein Feld
zurück!
2. _____ der starken Zerstörung Würzburgs im Krieg sind die meisten alten Bauten
erhalten geblieben.
3. Von der Festung Marienburg haben Sie einen herrlichen _______ über die ganze
Stadt.
4. Sie wollen entweder das Mozartfest (in der zweiten Julihälfte) ____ die Würzburger Bachtage (Ende November) besuchen.
5. Die Alte Universität besteht schon seit dem sechzehnten ___________.
6. _____ Sie diese Aufgabe lösen, dürfen Sie direkt weiter nach München fahren.
Nürnberg
1. Nürnberg ist die zweit______ Stadt Bayerns.
2. ______ Sie schon die Nürnberger Lebkuchen probiert?
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3. Sie fahren _____ des Christkindlesmarktes nach Nürnberg.
4. Nach dem _____Weltkrieg fanden in Nürnberg die Kriegsverbrecherprozesse der
Alliierten statt.
5. In Nürnberg wurde Albrecht Dürer geboren, der ein bekannter deutscher
_________war.
6. Die erste deutsche Eisenbahnstrecke verlief ______ den Städten Nürnberg und
Fürth.
München
1. In München fanden 1972 die Olympischen Spiele _______ .
2. Nicht weit von München sind die Alpen, das ______(groß) Gebirge Europas.
3. Sie wollen ins Hofbräuhaus, um eine bayerische Maß Bier ___ trinken.
4. ____dem Marienplatz stehen viele Touristen und bestaunen das Glockenspiel im
Rathausturm.
5. Das _________ Museum ist das bekannteste technisch-naturwissenschaftliche
Museum der Welt.
6. Besuchen Sie München zum Oktoberfest ____ September!
Prien
1. Sie entscheiden ____ für einen Deutschkurs in Prien am Chiemsee.
2. Bei einem Tagesausflug nach Salzburg lernen Sie eine der reizvollsten österreichischen Städte ________ .
3. Sie besuchen Herrenchiemsee. Diesem Schloss _____ der bayerische König
Ludwig II. erbauen.
4. Sie rudern gern. Noch ________ segeln Sie. Aber am liebsten surfen Sie auf den
Chiemsee.
5. Prien _____ an der Bahnstrecke zwischen München und Salzburg.
6. Lassen Sie bitte den Zimmerschlüssel bei der Abreise im Schloss ______!
Garmisch-Partenkirchen
1. Sie finden Garmisch-Partenkirchen sehr reizvoll. Ganz besonders gefällt ____ die
alte Pfarrkirche.
2. Sie fahren ____ der Zahnradbahn auf die Zugspitze.
3. Die Zugspitze ist mit 2963 m der____ (hoch) Berg Deutschlands.
4. Sie kaufen sich eine Lederhose und finden, dass sie _____ sehr gut steht.
5. Im Olympia-Eisstadion ______Sie das ganze Jahr über Schlittschuh laufen.
6. Nicht weit von Garmisch-Partenkirchen liegt Oberammergau, _____ Sie das
Passionstheater besuchen können.
Freiburg
1. Baden-Württemberg heißt das Bundesland, ______ ______ die schöne Stadt Freiburg liegt.
2. Freiburg ist nicht weit entfernt von der _________ und schweizerischen Grenze.
3. ____ Freiburg besucht, der besucht auch sicher den Schwarzwald.
4. In der Freiburger Gegend ____ ein guter Wein angebaut.
5. Die Freiburger Universität gilt ___ eine der schönsten der Bundesrepublik.
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6. Freiburg liegt im Breisgau und hat ein sehr _____ (mild) Klima.
Stuttgart
1. ____ länger ich in Stuttgart bin, desto besser gefällt mir die Stadt.
2. In Stuttgart _____ Sie unbedingt mal die bekannten „Spätzle“ probieren!
3. Wussten Sie, _____ der Philosoph Hegel aus Stuttgart stammt?
4. Vom Fernsehturm aus haben Sie einen herrlich____ Blick über die ganze Stadt.
5. Stuttgart ist bekannt ___ seine Elektro- und Fahrzeugbauindustrie (Bosch, AEG.
SEL, IBM, Porsche, Daimler-Benz).
6. Sie machen einen Tagesausflug nach Tübingen; das ist ein mittelalterlich____
Städtchen südlich von Stuttgart.
Rothenburg
1. Von Stuttgart aus fahren Sie ______ Schwäbisch Hall weiter nach Rothenburg ob
der Tauber.
2. Sie machen einen Spaziergang auf der alten Stadtmauer rund ______ die Stadt.
3. Rothenburg ist eine _____ reizvollsten mittelalterlichen Städte Deutschlands.
4. Am Pfingstmontag ______ Sie am Historischen Festzug teil.
5. Sie freuen sich schon ____ die Reichsstadt-Festtage, die Mitte September in
Rothenburg stattfinden.
6. Sie ____________ großes Interesse an den mittelalterlichen Fachwerkhäusern der
Stadt.
Heidelberg
1. Heidelberg ist eine schöne alte Stadt _____ Neckar.
2. Hier finden Sie die _____ (alt) deutsche Universität.
3. Ein bekanntes Lied heißt „Ich hab' mein Herz in Heidelberg ________“.
4. Sie erinnern sich gern ___ die zahlreichen historischen Studentenlokale.
5. Denken Sie _____, das Schloss zu besichtigen! Im Keller sehen Sie das legendäre
Heidelberger Weinfass.
6. _____ Abend fahren Sie in die Nachbarstadt Mannheim zur Internationalen Filmwoche.
Frankfurt
1. Frankfurt liegt _____ Main.
2. Die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Allgemeine sind wichtige
überregionale _________.
3. Viele Hochhäuser gehören den großen ______, wie z. B. der Deutschen Bank, der
Dresdner Bank und der Commerzbank.
4. _____ Frankfurt stammt der Dichter Johann Wolfgang von Goethe.
5. Frankfurt hat den _________ (wichtig) deutschen Flughafen.
6. _____ wollen Sie beim Stadtbummel den Römer besichtigen, danach die Paulskirche und zuletzt den Dom.
Bonn
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1. Das Bonner Parlament besteht _____ Bundestag und Bundesrat.
2. Die Verfassung der Bundesrepublik _____ man „das Grundgesetz“.
3. Sie wissen, dass Bonn die Hauptstadt _____ Bundesrepublik war.
4. In Bonn finden Sie das Geburtshaus Ludwig van Beethovens. Der berühmte
Komponist wurde in dieser Stadt ______________ .
5. Sie interessieren sich _____ eine Rheinfahrt zur Loreley.
Köln
1. Am Rheinufer: Die Schiffe fahren langsamer den Rhein hinauf als ___________.
2. Das bekannteste Bauwerk Kölns ist der ____________ .
3. _____ Jahr findet in Köln der Karneval statt.
4. ____ Ihres Aufenthaltes in Köln besuchen Sie das Römisch-Germanische Museum.
5. ____ Köln besucht, der besucht auch die Altstadt und probiert ein Glas Kölsch.
6. Aus Köln stammte der Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich ________.
Düsseldorf
1. Düsseldorf ist die Landeshauptstadt von Nordrhein-____________.
2. Der Düsseldorfer Dichter Heinrich Heine schrieb einmal: „Denk ich an
Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf ______________ “.
3. An der „längsten Theke Europas“ (Düsseldorfer Altstadt) haben Sie _____viel
Altbier getrunken und müssen sich nun ausschlafen. Sie dürfen noch nicht weiter
nach Dortmund fahren!
4. Die bekannte Königsallee wird von den Düsseldorfern einfach „die Kö“ ________.
5. In der Nachbarstadt Wuppertal _______ Sie mit der Schwebebahn gefahren, die
einzigartig in der ganzen Welt ist.
6. Sie planen, von Düsseldorf mit dem Schiff bis Bonn zurück _________.
Dortmund
1. Dortmund ist eine Industriestadt im Ruhr_______ .
2. In den _________ der Stadt wird ein gutes Bier gebraut.
3. Sehenswert ________ bestimmt die Westfalenhalle und der Westfalenpark.
4. Heute wird weniger Kohle aus den Bergwerken gefördert ______ früher.
5. Die Stahlproduktion ist in den letzten Jahren _________ (sinken).
6. Im Ruhrgebiet leben mehr ______ vier Millionen Menschen.
Münster
1. Im Friedenssaal des Rathauses _________ im Jahr 1648 der Dreißigjährige Krieg
beendet.
2. Die Altstadt Münsters ist nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut _______.
3. Ihnen fallen die vielen ________ auf, die mit dem Rad zur Wilhelms-Universität
fahren.
4. Sie sind ______ der Schönheit des Doms und der Lamberti-Kirche beeindruckt.
5. Sie wollen einen Tagesausflug in den Teutoburger _____ zum Hermannsdenkmal
machen.
6. Sie müssen nun leider nach Dortmund zurück. Sie _______ sicher lieber nach
Bremen gefahren...
14
Bremen
1. Bremen ist das________(klein) Bundesland der Bundesrepublik.
2. Auf den Bremer Werften ________ große Schiffe gebaut und repariert.
3. Die Nachbarstadt Bremerhaven ist nicht so groß ______ Bremen.
4. _________ Ihrem Rundgang durch die Altstadt lernen Sie das schöne
Schnoorviertel und die Böttcherstraße kennen.
5. Vor _____ Rathaus sehen Sie die Roland-Säule.
6. Bremen hat den zweitgrößten deutschen Seehafen und ist ein bedeutend___ Welthandelsplatz.
REISEN SIE MIT!
1.
Jeder kennt die wechselnden Gefühle, Erfahrungen und Erinnerungen, die mit dem
Reisen verbunden sind. Sie sind unterwegs im Labyrinth der Silben. Und Sie haben
es nicht leicht, denn alle Silben sind kleingeschrieben.
Ein Tipp: Zehn Wörter führen Sie zum Ausgang.
Reisen und Reisen ist nicht dasselbe. Steigen Sie ein und fahren Sie einmal mit
einem Gefährt ganz ohne Motor. Sie spüren nur den Wind und sehen alles aus der
Vogelperspektive.
Eingang
│
│
Vor- -- -freu-
-
+
Plan-
-
-de
-n-
-se
-kannt-
-
+
-schaft
-
+
+
frei-
+
-tur
+
-ti-
neu│
-gier
│
+
+
ab-
+
-leb-
│
mü-
-nis
er-
│
+
+
+
-
-kunft
-ment
na-
+
+
+
+
-ge
-part
-er
+
ab-
-heit
│
ur-
+
+
+
an-
a-
-teu-
+
+
+
+
bahn-
-en
-ben-
-keit
-laub
+
+
+
│
-ri-
a-
-le
-ung
be-
+
-wei-
-sucht
│
fe-
+
+
+
-lust
rei-
sehn-
│
+
+
+
-
-se-
+
+
-le
│
-
-schied
│
Ausgang
15
2.
Kein Wunder, dass die Menschen sich schon immer gewünscht haben, fliegen zu
können. Es hat etwas Befreiendes, die Welt da unten aus einer großen Distanz zu
betrachten. Und die Aussicht auf Berge, Seen und Land ist atemberaubend.
Kombinieren Sie Wörter mit -land oder Land-.
Achten Sie auf die Groß- und Kleinschreibung!
reise • zunge • niemand(s) • luft • klima • leben • traum • karte • heimat • wirtschaft •
partie • urlaub(s) • regen • rhein
Land ................. oder ................. land
Außentemperatur minus 32 Grad, Höhe 5.600 Meter, Geschwindigkeit 965
Stundenkilometer. Ein bisschen machen Sie diese Daten schon nervös. Zum Glück
gibt es einen guten Film und einen kräftigen Schluck Rotwein — oder zwei?
INHALT
Was bedeutet Reisen für mich? ............................................................................................................... 1
STÄDTE DER BRD ............................................................................................................................................. 1
Berlin .......................................................................................................................................................................... 1
Hamburg ................................................................................................................................................................... 2
Bremen....................................................................................................................................................................... 3
München ................................................................................................................................................................... 4
Dresden...................................................................................................................................................................... 4
Kulturhauptstadt Weimar ............................................................................................................................... 6
Stadt mit Ausstrahlung. Köln ....................................................................................................................... 6
Finanzzentrum Frankfurt ................................................................................................................................ 6
Kiel............................................................................................................................................................................... 8
Die Stadt des „weißen Goldes“: Meißen ............................................................................................... 8
TEST ............................................................................................................................................................................... 9
Münster................................................................................................................................................................ 14
REISEN SIE MIT! ............................................................................................................................................... 15
16
17