Die preußischen Reformen (1807
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Die preußischen Reformen (1807
Die preußischen Reformen (1807-1821) Preuss. Reformpolitik als Reaktion („response“) auf äußeren Druck Notwendigkeit der Modernisierung von Staat und Gesellschaft Napoleonische Eroberungs- und Expansionspolitik als „Herausforderung“ („challenge“) schafft Zwangslage • • • Druck der frz. Kontributionen Verlust der Exportmärkte durch die Kontinentalsperre militärisches Desaster von 106 (Jena u. Auerstedt Staat und Verwaltung Reform der Staatsverwaltung: • Ressorttrennung, • Ministerverantwortlichkeit • • • Wirtschaft Bauernbefreiung (1804/06) • überlebter autoritärer Beamtenstaat, (aufgeklärter Absolutismus der preuß. Könige (Hohenzollern) Feudalistische Gesellschaftsstrukturen, Gutsherrschaften keine Verfassung und keine Vertretung des Volkes Gesellschaft Bildungsreform (1810) Aufhebung der Leibeigenschaft • – aber (zu hohe) Ablösesummen für die feudalen • Dienste und Abgaben (Regulierungsedikt 1811) Reform von Erziehung und Unterricht durch den Staat Gymnasium, Abitur als Hochschulzugang, allgemeine Schulpflicht Militär Heeresreform Modernes Volksheer (Vgl. Frk.) anstelle des bestehenden Söldnerheeres Entfeudalisierung des Heeres • Leistungsprinzip statt adeligem Offiziersprivileg, • Abschaffung von Prügelstrafe und Spießrutenlaufen Städteordnung (1808) • Städt. Selbstverwaltung • Stadtverordnetenverslg. nach dem Dreiklassenwahlrecht • (Versprechen einer modernen Verfassung für Preussen Provinziallandstände (1822)) Gewerbefreiheit und Abschaffung Judenemanzipation (1812) der Zünfte Beseitigung der Standesschranken zwischen Adel Einführung der allgemeinen und Bürgertum Wehrpflicht (1814) Initiatoren der Reform: preuss. Minister und Beamte Freiherr vom Stein , v. Hardenberg, Generäle Scharnhorst und Gneisenau, Wilhelm v. Humboldt und aufgeklärte hohe Beamte in der preußischen Bürokratie