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ANNO X - N.16 | APRIL 2016 | ITG NIEDERLANDE ROAD PLAN FOR GROWING VOLUMES
NEWS KONTROLLEN MIT AUGENMASS | INTERVIEW ONLINE-HANDEL ALS TREIBER
LUFT- & SEEFRACHT KOMPLIMENT VOM BVB | KOMPETENZ AUF PROZESSE BLICKEN
essional logistics:
whatever you need!
motion
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professional logistics:
whatever you need!
SPEZIAL-BEILAGE
NEUERUNGEN ZOLLKODEX
EUROPÄISCHE UNION
ausgabe 16 | 1
motion
CONTENT
INHALT n.16
3.......EDITORIAL Innovativ agieren
4.......NEWS ADSp 2016: Neue Bedingungen werden sich durchsetzen
6.......NEWS LH Quality Award – ITG schafft das Double!
7.......NEWS Schweiz per „Express“
Verbindung nach Polen
8.......NEWS Neue Visitenkarte im Web
motion
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April 2016
Anno X, Ausgabe 16
HERAUSGEBER:
ITG-GmbH
Internationale Spedition + Logistik
Postfach 231735
85326 München
Telefon +49 (0)8122 567-0
www.itg.de
VERANTWORTLICH:
Thomas Bogner
[email protected]
REDAKTION:
teamtosse GmbH
Jens Tosse
Telefon +49 (0)89 32603750
[email protected]
www.teamtosse.de
GESTALTUNG & ART DIRECTION:
BlickDesign, Bologna
Yvonne Schmidt
Telefon +39 051 6757066
[email protected]
DRUCK:
Offsetdruckerei Gebr. Betz, Weichs
www.offsetbetz.de
Elektronische Abrechnung
9.......NEWS ITG beim 3. Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftstag
10.....NEWS Kontrollen mit Augenmaß
DRUCKAUFLAGE:
6.000
12.....LUFT- & SEEFRACHT Kompliment vom BVB
FOTONACHWEIS:
ITG, BlickDesign, Garland Transitos, kokadi, LGI,
Shutterstock, Streck Transport, Marcus Vetter
13.....LUFT- & SEEFRACHT Batmobil on Tour
14.....LUFT- & SEEFRACHT Schwergewicht verladen
16.....INTERVIEW Online-Handel als Treiber
19.....SPEZIAL Zollkodex Europäische Union
23.....LKW-TRANSPORTE Portugal: Wechsel des Partners
24.....INTERVIEW „Handlungsbedarf gibt es immer“
26.....ITG NIEDERLANDE Road plan for growing volumes
30.....ITG DEUTSCHLAND Ausbau der Niederlassung in Neuss
32.....KOMPETENZ Mit der LOS-Brille auf Prozesse blicken
35.....WEGE BEI ITG „Wir sind kein Call-Center für Sendungsnachfragen,
der kundenbezogene Kontakt ist sehr wichtig!“
38.....PICK & PACK Solidarisch mit Notleidenden
39.....JUBILARE
40.....GEWINNSPIEL
2 | ausgabe 16
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jeglicher Art – auch auszugsweise – nur mit
schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
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Informationen unternommen werden, ohne
vorher mit ITG Rücksprache gehalten zu haben.
motion
EDITORIAL
INNOVATIV
AGIEREN
D
ie Logistikbranche mit ihrer Querschnittsfunktion für Wirtschaft und
Gesellschaft ist ein sensibles Barometer für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die derzeitige globale politische und
wirtschaftliche Lage ist allerdings schwer zu
deuten. Zwar verzeichnen wir einen historisch niedrigen Ölpreis, was der Wirtschaft –
und damit der Logistik – Auftrieb verschafft.
Andererseits bilden die aktuelle Flüchtlingskrise und die kriegerischen Auseinandersetzungen Unsicherheitsfaktoren.
Wohl auch deshalb fiel die Prognose der
deutschen „Logistikweisen“, einem Gremium, das sich aus Experten der Wissenschaft
sowie der Praxis zusammensetzt, für dieses
Jahr verhalten aus. Sie sehen das Wachstum
des Wirtschaftsbereichs Logistik bei zwei
Prozent für das Jahr 2016. Damit sei die Prognose vorsichtiger angesetzt, als die der
Gesamtwirtschaft. Die Gründe dafür liegen
laut den Weisen eben in der aktuellen weltweiten Wirtschaftslage.
Das Planen wird für Logistiker schwieriger.
Immer schneller muss sich auch die ITG auf
die veränderten Bedingungen einstellen,
innovativ agieren, um die von den Kunden benötigen Dienstleistungen erbringen zu können. Das tun wir permanent. Und so ziehen
sich die von den Logistikweisen definierten
qualitativen Treiber für 2016 auch durch diese Ausgabe der ITG Motion: Demografischer
Wandel, Komplexität, IT-Unterstützung und
Datenanalyse, Globalisierung und internationaler Handel, E-Commerce.
Verunsicherung brachte auch die gescheiterte Neuregelung der ADSp (Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen) mit sich. Ein
Gastbeitrag von Rechtsanwalt Philipp Stein,
Aktiv Assekuranz, bringt hier Klarheit zu den
vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) herausgegebenen ADSp 2016.
Lesen Sie außerdem über den Ausbau des
Agenten- und Partnernetzwerks, neue Verbindungen und Services, etwa nach Polen, in
die Ukraine, in die Schweiz oder nach Portugal, und im Interview mit den ITG Geschäftsführern Patrick Lindig und Holger Funk über
die strategische Ausrichtung und die Zielsetzung der ITG.
Eine kurzweilige Lektüre wünscht wie immer
Thomas Bogner
Leitung Kommunikation + Marketing
[email protected]
Acting in an
innovative way
The logistics branch with its cross-sectional
functions for economy and society is a sensitive indicator for the economic development
in total. The actual global political and economic situation is hard to interpret. On the
one hand we see a historically low oil price.
This boosts the economy – and with it the
logistics. On the other hand there are uncertainties, which are caused by the current
refugee crisis and wars.
Probably, this is why the base line of the 2016
prognosis of German “Logistikweisen” (Logistics wise men), a board consisting of scientist
as well as practical experts, is cautious. They
estimate a growth of two per cent for the
German logistics sector in the year 2016. This
figure is lower than the estimate for the entire
economy. According to the Logistikweisen the
reason for this is the actual global economic
situation.
So, planning becomes more and more difficult for logisticians. In an increasing tempo
also ITG has to adapt to the changing conditions and to act in an innovative way. This is
the only way to be able to offer the services the
customers need. We are doing this constantly.
In that way, the qualitative triggers defined
by the Logistikweisen for 2016 run through
this issue of ITG Motion as well: demographic
change, complexity, IT-capability and data
analysis, globalization and international
retailing, e-commerce.
In Germany there were uncertainties concerning the failed new issue of the forwarding
regulations. We have a special guest article on
that bringing more clarity. You can also read
about the further expansion of the agents’ and
partners’ network; new lanes and services, for
instance to Poland, the Ukraine, to Switzerland or to Portugal; and in the interview with
the ITG General Managers Patrick Lindig and
Holger Funk on the strategic focus and targets
of ITG.
As always, I wish you happy reading!
ausgabe 16 | 3
motion
NEWS
ADSp 2016
NEUE BEDINGUNGEN
WERDEN SICH
DURCHSETZEN
N
ach neunzig Jahren des gemeinsamen Weges in Sachen Branchenbedingungen in der Speditions- und Logistikbranche trennten sich
Mitte letzten Jahres Verlader und Spediteure ohne ein gemeinsames Ergebnis.
Das von den Mitgliedsunternehmen der
beteiligten Verbände in Auftrag gegebene Projekt „Erneuerung der ADSp“ war
gescheitert. Stattdessen zog zunächst die
Verladerseite im September die DTLB wie
ein Kaninchen aus dem Hut. Durch diese
Nacht- und Nebelaktion unter Druck gesetzt, reagierte zum denkbar ungünstigen
Zeitpunkt der DSLV – und veröffentlichte
eine Woche vor Weihnachten die neuen
ADSp 2016.
Letzteren muss man zugutehalten, dass
sie zahlreiche Vorteile gegenüber den
ADSp von 2003 beinhalten: So werden
zum ersten Mal klare Regelungen zum
elektronischen Datenaustausch (DFÜ, EDI,
PAD-Quittungen), zum Palettentausch,
zur Be- und Entladung und zu Standzeiten getroffen, unzeitgemäße und überflüssige Klauseln wurden entsorgt. Aus
Verladersicht sind die neuen ADSp nicht
nur wegen der zum Teil deutlichen Haf-
tungserhöhungen und der zusätzlichen
Möglichkeit einer Wertdeklaration für Lagergut attraktiv. Auch die mit der gesetzlichen Haftung nun im Einklang stehende
ADSp-Grundhaftung von 8,33 SZR/pro
kg macht es einfacher: Bei einer Beschädigung während des Transports ist es
nun in den meisten Fällen nicht mehr
nötig, den Schadensort zu ermitteln, da
die Haftung am Lager und auf dem Transport nun die Gleiche ist.
Schadensfälle können so wesentlich
schneller abgeschlossen werden. Diese
Vorteile sollte der Spediteur seinem Auftraggeber aufzeigen, nicht zuletzt auch,
um wegen der höheren Haftungssummen erforderlich werdende Preisanpassungen durchzusetzen.
Dort, wo die ADSp 2016 auch im Versicherungsbereich, also oberhalb der Selbstbeteiligung, zu höheren Schadenszahlungen führen, wird der Versicherer mit dem
Spediteur über Prämienanpassungen
sprechen müssen. Wenn dann Erhöhungen der Versicherungsprämie ins Haus
stehen, werden diese sich auf die Preise
für Frachten und Logistikleistungen auswirken, denn es sind die Auftraggeber, die
PHILIPP STEIN
Gastbeitrag von RA Philipp Stein, Aktiv Assekuranz
Rechtsanwalt Philipp Stein ist
Leiter der Rechtsabteilung bei der
Aktiv Assekuranz Makler GmbH,
München
ADSp 2016
GERMA N FREIGH
T FORWA RDERS `
STAND ARD TERMS
AND CONDI TIONS
2016
The German Freight
Forwarders’ Standa
rd Terms and Condit
bedingungen 2016
ions 2016 (Allgemeine
- ADSp 2016) are recomm
Deutsche Spediteurended for use by the
Forwarding and Logisti
German Association
cs (Deutscher Spedit
for Freight
ions- und Logistikverba
as of 1 January 2016.
nd e. V. – DSLV),
This advice is non-bi
nding and the contra
that deviate from the
ct
parties
are free to make agreem
contents of these recomm
ents
endations.
1.
Applicability of the
ADSp 2016, Preced
ence
of mandatory law
1.1
The ADSp 2016 covers
all contracts and services
provided
by the Freight Forwarde
r, unless the exception
s outlined
in Article 2.3 and 2.4
apply. General terms
and conditions
or other pre-formulated
contract terms used
by the principal (Customer) do
not apply, even if they
simply contain
additional provisions
to the ADSp 2016.
Only mandatory statutory
provisions take preceden
ce over
the ADSp 2016.
1.2
2.
4 | ausgabe 16
2.1
Scope of application
2.2
2.3
The ADSp 2016 also
apply to all typical logistical
services
included in freight forwardi
ng, if these are in relation
the transport or warehou
to
sing of goods, in particula
r to
activities such as the
creation of loading units,
consignments, labelling, weighing
of goods and returns
processing.
The ADSp 2016 do not
apply to businesses
that are exclusively dedicated to:
2.3.1 packaging,
2.3.2 transportation
and
goods,
2.3.3 transportation
of
warehousing of towed
or salvaged
removal goods,
2.3.4 warehousing
of removal
The ADSp 2016 cover
goods, if the General
all freight forwarding
Terms and
Conditions for Warehou
contracts
(Verkehrsverträge) undertak
sing of the German
Association of
en by the Freight Forwarde
Movers and Logistics
(Allgemeine Lagerbed
contractor for all activities
r as
ingungen des
, regardless of whether
Deutschen Möbeltra
they are
nsports – ALB) have
freight forwarding, carriage
been agreed,
of goods (by sea), warehou
or other, typical services
sing 2.3.5 crane work, abnorma
pertaining to the freight
l and heavy-load transport
forwarding business, such as
s and associated assembly work,
customs handling, tracking
if the General Terms
of goods
and Conditions
or cargo handling.
of the German Federal
Working Group Heavy
Transport and
Crane Work (AGB-BS
K) have been agreed.
2.4 The ADSp 2016
do not apply to freight
forwarding contracts with consume
rs as defined in Section
13 German
Civil Code (BGB).
ADSp 2016
Stand: 16. Dezember 2015
(ADSp 2016) werden ab dem
Spediteurbedingungen 2016
ung
Die Allgemeinen Deutschen
verband e. V. (DSLV) zur Anwend
en Speditions- und Logistik
1. Januar 2016 vom Deutsch
unbenommen,
bleibt den Vertragsparteien
lung ist unverbindlich. Es
Empfeh
Diese
len.
empfoh
arungen zu treffen.
Vereinb
ende
abweich
lung
vom Inhalt dieser Empfeh
Geltung der ADSp 2016,
zwingenden Rechts
1.
1.1
von der höheren Haftung der ADSp 2016
profitieren.
Im laufenden Jahr wird die Versicherungswirtschaft zunächst genau beobachten,
wie sich die Situation entwickelt. Die ADSp
2016 sind in den gängigen Verkehrshaftungspolicen automatisch versichert. Eine
Anpassung des Versicherungsschutzes ist
nicht nötig, es sei denn, es stehen Wertdeklarationen an - diese waren und sind vom
Versicherungsschutz grundsätzlich ausgenommen, können aber je nach Summe
und Risiko gegen Zusatzprämie mit in die
Deckung aufgenommen werden. Aber
auch eine deklarierte Höherhaftung setzt
im Schadensfall voraus, dass der Spediteur haftbar ist. Wenn der Auftraggeber
eine komplette Absicherung wünscht, die
ihm in jedem Fall Ersatz bietet, wird eine
Transportversicherung notwendig, die
alle Risiken abdeckt, unabhängig von der
Haftungsfrage.
Momentan regen sich noch viele Stimmen mit Behauptungen, die ADSp 2016
seien in verschiedenen Punkten unwirksam. Die Verladerverbände hatten sogar
anfangs behauptet, die Verwendung des
Namens ADSp sei nicht mehr zulässig
und die ADSp 2016 dürften daher gar
nicht empfohlen werden. Fakt ist, dass die
ADSp 2016 seit 1. Januar 2016 die vom
DSLV empfohlenen aktuellen deutschen
Spediteurbedingungen sind, die einiges
an Vorteilen für Spediteure und Verlader
mit sich bringen. Jeder darf die neuen Bedingungen verwenden, unabhängig von
Streitereien über Namensrechte oder vermeintliche Empfehlungsmonopole. Fakt
ist auch, dass die juristische Kritik, die sich
derzeit regt, auf Klauseln abzielt, die sich
inhaltsgleich seit 13 Jahren in den ADSp
befinden, bislang aber keinen Anlass zur
Beanstandung gegeben haben.
Mit Blick in die Zukunft ist davon auszugehen, dass sich die neuen Bedingungen
am Markt durchsetzen werden, denn die
großen Spediteure und Kooperationen
haben bereits auf ADSp 2016 umgestellt
und auch die Nachfrage bei den Auftraggebern ist gegeben, da ein mindestens
doppelt so hoher Haftungsschutz geboten wird.
New terms and
conditions will win
through
L
awyer Philipp Stein from Aktiv Assekuranz, Munich, explains in his guest
article the current situation with the terms
and conditions in the forwarding industry.
Mid of last year, after 90 years of a joint
procedure, shippers and forwarders terminated their negotiations for a renewal of
the regulations without result. The project
of the associations involved had failed.
Consequently, each side issued their own
new terms and conditions. The DSLV (German Forwarders and Logistics Association)
released their new “ADSp” (Allgemeine
Deutsche Spediteurbedingungen) only a
week before Christmas.
Stein argues that they contain several benefits compared to the last issue, released
2003: for the first time clear regulations
regarding electronic data exchange, palette changing, loading and unloading and
1.2
2.
2.1
Verträge und Leistungen
Die ADSp 2016 gelten für alle
die in Ziffern 2.3 und 2.4
des Spediteurs, es sei denn,
vor. Allgemeine Geschäftsdefinierten Ausnahmen liegen
vorformulierte Vertragsbedinbedingungen oder sonstige
finden keine Anwendung, auch
gungen des Auftraggebers
ergänzende Regelungen zu
dann nicht, wenn sie lediglich
den ADSp 2016 enthalten.
von denen im Wege
Nur gesetzliche Bestimmungen,
n
dingungen nicht abgewiche
vorformulierter Vertragsbe
2016 vor.
werden darf, gehen den ADSp
Anwendungsbereich
EIN E DEU
TSC
HE SPE
DIT EUR
2.3
Die ADSp 2016 gelten nicht
lich zum Gegenstand haben
für Geschäfte, die ausschließ
2.3.1 Verpackungsarbeiten
und Lagerung
2.3.2 die Beförderung
von abzuschleppendem
oder zu bergendem Gut
t
von Umzugsgu
2.3.3 die Beförderung
Allgemeinen
Umzugsgut, wenn dafür die
2.3.4 die Lagerung von
Möbeltransports (ALB)
Lagerbedingungen des Deutschen
vereinbart sind,
Verkehrsverträge des SpediDie ADSp 2016 gelten für alle
alle Arten von Tätigkeiten,
teurs als Auftragnehmer über
-, (See-) Fracht-, Lager- oder
gleichgültig ob sie Speditions
gewerbe gehörenSpeditions
zum
ise
sonstige üblicherwe
lung, Sendungsverfolgung,
de Geschäfte (z. B. Zollabwick
Umschlag) betreffen.
ALL GEM
für speditionsübliche logisDie ADSp 2016 gelten auch
mit der Beförderung oder
tische Leistungen, wenn diese
hang stehen, insbeLagerung von Gütern in Zusammen
Bildung von Ladeeinheiten,
sondere für Tätigkeiten wie
n und Verwiegen von Gütern
Kommissionieren, Etikettiere
und Retourenabwicklung.
2.2
Vorrang
BED ING
UN GEN
oder Großraumtransporte und
Montagearbeiten, wenn dafür
damit zusammenhängende
hedingungen der Bundesfac
die Allgemeinen Geschäftsb
Kranarbeiten (AGB-BSK
gruppe Schwertransporte und
2.3.5 Kranarbeiten, Schwer-
Kran und Transport) vereinbart
2.4
sind.
Anwendung auf VerkehrsDie ADSp 2016 finden keine
i.S.v. § 13 BGB.
verträge mit Verbrauchern
201 6
4.1.3 die
Gest
ellung und
den Tausch
Ladehilfsvon
und Pack
mitteln (Pale Paletten oder sons
tigen
tten).
Haben die
4a.2 Man
Part
gels ausd
gilt im Zwe eien eine abweich
rückliche
ende Vere
ifel:
r Vereinba
gen des Lage
inbarung
rung bedü
getroffen,
ra. Palette
rfen Erklä
Genehmigun und Fahrpersonal
und Ware
runs zu ihrer
bilden wirt
g des Sped
Wirksamkeit
b. Paletten
schaftlich
iteurs.
der
4a.3 Der
eine Einh
sind an der
eit,
Auftragg
Entladestelle
zurückzu
eber hat
geben,
Zug-um-Zug
dafür Sorg
oder Emp
e zu
fäng
c. ein bei
Entladestelle er für den Auftragg tragen, dass der Verla
Nichttausch
eber die an
der
zur Abwicklu
ausgestellter
Quittung
der
lichen Erklä
sfunktion
Palettensche
rungen abgi ng des Verkehrsvert Ver- oder
, begründ
in hat allei
Pflichten
et aber kein
rags erforder
die Übergab
bt und tats
des Sped
n
e weiterge
ächliche
iteurs,
e oder Übe
Handlungen, henden
d. nur gebr
rnahme des
auchsfäh
Verlader ist
wie
Gutes, vorn
ige Paletten
die
immt.
im Sinne
(mittlerer
vertrag oder Person, bei der das
von § 243
Art
BGB) sind
Gut nach
und Güte
aufgrund
paletten
zu tauschen
dem Verk
wirksamer
entsprich
ehrst dies min
4a.4 Hab
Weisung
(Qualitätsklas
destens der , bei Euroflachabzuhole
en die Part
sifizierung
n ist.
Qualitätsstu
Stand 2015
gemäß EPA
unter Verw eien den elektron
ischen Aust
),
L / GS 1 Germ fe C
endu
ausch von
Auftragsdurc ng elektronischer
any,
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Daten
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auf elektron ei berechtigt,
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Datenaustau
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e zu
4.1.4 die
utausche
des Sped
sch), sofe
Ver- und
n (elektron
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Entladun
ischer
mittelnde
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ständen oder
Partei erke
und die Rich elnde Partei träg
r, es sei denn
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n. Der elek
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Vereinbarung der Ver- oder Entl
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auch die
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chtliche Vors
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des Auftragg ausschließlich auf
en.
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Weisung 4a.5 Die
ebers; sie
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Parteien sorg
sind Erfü
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, die Verbereit ist,
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oder Entl
die gelieferte r, dass das eigene
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4.1.5 Reto
o
IT-System
n
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uren, Umf
betriebsdie üblichen Daten entsprechen
uhren und
chtig,
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Sicherheitsmen durc
verdeckte
4.1.6 ein
hgeführt
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Beiladungen,
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Schnittst
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rung eine
,
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hten ist, erhä
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llte Dokume
weise, steh
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en schriftlic
perei abgeschl als Kontaktperson,
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Zudem ist
hen
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ossen hat.
Dok
umenten
jede Partei
rag
gleich.
berechtigt,
lediglich
elektronisch
schriftliche
oder digit
Dokumente
Beachtun
al zu arch
g der gese
ivieren und
tzlichen Vors
vernichten.
unter
chriften die
Originale
zu
www.dslv.org
3
repose periods are given. Outdated and obsolete conditions have been removed. Stein
states that the new regulations are also attractive for the shippers and gives several
examples, especially the new conditions for
the damage handling.
Insurance companies are currently monitoring the further development as to
whether the new ADSp will become accepted in the entire market. Stein is positive
about that. It is a matter of fact, he says,
that the juridical criticism in the current discussion focuses on regulations which are
part of the AdSp for 13 years now and never
caused any claims in the past. The big forwarders and cooperations have already
implemented the ADSp 2016 and there is
also demand from the consigners since the
new regulations offer a liability coverage at
least twice as high as before.
ausgabe 16 | 5
motion
NEWS
LH QUALITY AWARD –
ITG SCHAFFT DAS
DOUBLE!
LH Quality Award –
ITG makes the
B
double
ereits zum sechsten Mal hat Lufthansa Cargo ihren „Qualitätspreis
für den deutschen Markt“ in sechs
verschiedenen Kategorien vergeben. Zum
dritten Mal innerhalb von vier Jahren erzielte dabei die ITG Platz 1 für die Qualität!
Nach dem Sieg 2013 und einem zweiten
Platz 2014 konnte der letztjährige Titel nun
verteidigt werden.
Und auch in der kombinierten Kategorie
„Qualität und eCargo“ ging der erste Platz
an ITG – in diesem Jahr also ein Doppelsieg!
„Wir sind sehr stolz darauf, diesen Preis nun
zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren
gewonnen zu haben. Unser Dank gebührt
vor allem den Teams in den Stationen, die
mit ihrer gewissenhaften Arbeit jeden Tag
einen wertvollen Beitrag leisten, nicht nur
die Kunden zufrieden zu stellen, sondern
auch mit den Airlines optimal zusammen
zu arbeiten. Durch dieses Zusammenspiel
in der Transportkette entstehen beste
Leistungen“, freute sich Holger Funk,
Geschäftsführer Spedition der ITG, anlässlich der Preisverleihung.
„Für Lufthansa Cargo steht Qualität ganz
oben auf der Agenda. Mit unseren Qualitätspreisen wollen wir die Anstrengungen
unserer Partner würdigen und auch einen Ansporn für weitere Verbesserungen
setzen. Je enger wir unsere Bemühungen
miteinander abstimmen, desto besser
kann die gemeinsame Qualität werden“, so
i
Holger Funk • [email protected]
Geschäftsführer Spedition
6 | ausgabe 16
J. Florian Pfaff, Lufthansa Cargo Vice
President Area Management Deutschland,
Europa und Afrika.
Lufthansa Cargo zeichnet die beiden Kundengruppen „Top 40“ und „Speditionen mit
mehr als 10.000 Luftfrachtbriefen“ jeweils
in drei Kategorien aus. In der Kategorie
„Qualität“ werden unterschiedliche Parameter zur Einhaltung von Lieferumfang
und Pünktlichkeit der Anlieferung bewertet. Der 2014 eingeführte „eCargo Award“
würdigt die rasche Ausweitung digitaler
Prozesse zwischen Spedition und Airline.
Für die Auszeichung „Qualität und eCargo“
ist die beste Kombinationsleistung entscheidend.
Dann darf man auf das Abschneiden der
ITG im laufenden Wettbewerb für das kommende Jahr gespannt sein. LH Cargo führt
den Quality Award und den eCargo Award
in alter Tradition fort.
F
or the 6th time already, Lufthansa Cargo
awarded its “quality prize for the German market” in six different categories. For
the 3rd time within four years ITG reached
the top position for quality! After the win in
2013 and a 2nd place in 2014 last year’s title
ITG managed to defend its position.
In the combined category “Quality and
eCargo” the first place was conquered by
ITG, too. This means a double win for ITG this
year! “We are very proud to win the award
for the 3rd time within four years. We’d like
to thank first of all the teams in the branch
offices who are tremendously contributing
every day not only to customer satisfaction but also to working with the airlines in
an optimal way. This kind of collaboration
enables outstanding performances in the
transportation chain”, Holger Funk, General
Manager Forwarding at ITG, states on the
occasion of the award.
Lufthansa Cargo awards the customer
groups „Top 40“ and „Forwarders with more
than 10,000 airway bills“ each with three
categories. In the category “Quality” several
indicators for keeping shipment volumes
and punctuality are measured. The “eCargo
Award”, introduced in 2014, acknowledges
the fast expansion of digital processes between forwarders and airline. For the prize
“Quality and eCargo” the best combined
performance is deciding. In 2016 LH Cargo
will keep the tradition for both the Quality
Award and the eCargo Award unchanged.
motion
NEWS
SCHWEIZ PER
„EXPRESS“
M
it dem neuen Partner Streck Transport hat die ITG
jetzt eine regelmäßige Lkw-Verbindung in die
und von der Schweiz ins Leben gerufen.
Seit Mitte Februar 2016 verkehren die Lkw täglich im Nachtsprung zwischen den Depots in Pfungen bei Zürich und
Schwaig bei München. Dabei ist die Haus-Haus-Lieferung
vom und in den Raum Zürich innerhalb von 24 Stunden,
in die und von der übrigen Schweiz innerhalb von 48 Stunden möglich. Das bedeutet die Sendungen werden am Eingangstag verarbeitet und weitergeleitet.
Streck Transport und ITG übernehmen zudem die Zolldokumentation und Abwicklung auf beiden Seiten. Auch
Querverkehre zwischen der Schweiz, anderen EU-Ländern
und Nicht-EU-Ländern werden angeboten. Damit verfügen
die Kunden über ein sehr leistungsfähiges Angebot mit
expressähnlichen Haus-Haus-Lieferzeiten.
„Express to Switzerland“
W
ith the new partner Streck Transport ITG now has established a new scheduled trucking lane to and from
Switzerland. Since mid of February 2016 the trucks are running
overnight between the depots in Pfungen near Zurich and Schwaig
near Munich. This provides for door-to-door delivery to and from
the Zurich area within 24 hours, to and from the rest of Switzerland
within 48 hours. Streck Transport and ITG also take care of the customs clearance and administration on both sides. Moreover, lanes
between Switzerland and other EU countries as well as non-EU
countries are offered. The customers benefit from a very comprehensive service with express-like door-to-door run times.
VERBINDUNG
NACH POLEN
S
eit Beginn des Jahres 2016 bietet die ITG drei Mal
wöchentlich eine Landtransport-Verbindung nach
Polen an. Der neue erweiterte Service wird von LGI
Polska, der Landesniederlassung der ITG Muttergesellschaft
als Frachtführer durchgeführt. LGI setzt durchweg eigene
Fahrzeuge ein. Die im Rundlauf verkehrenden Lkw verbinden die Hubs in München und Warschau innerhalb eines
Tages. Von dort aus erfolgt die zuverlässige und schnelle
Weiterverteilung in den jeweiligen nationalen Netzwerken,
was eine Haus-zu-Haus-Laufzeit von 48 bis 72 Stunden ermöglicht.
i
Gabriele Dallinger • [email protected]
Niederlassungsleiterin Landverkehre, ITG Schwaig
Connection to Poland
S
i
Günter Frauenknecht • [email protected]
Produktmanager Landverkehre, ITG Schwaig
ince beginning of the year 2016 ITG offers a land transportation lane to Poland three times a week. The new
expanded service is operated by LGI Polska as carrier, the country
organization of ITG’ mother company. LGI uses own vehicles all
through. The shuttle services are connecting the hubs in Munich and Warsaw within one day. From there the goods are distributed fast and reliably in the respective national networks.
This allows a door-to-door runtime of 48 to 72 hours.
ausgabe 16 | 7
motion
NEWS
ELEKTRONISCHE
ABRECHNUNG
D
NEUE VISITENKARTE IM WEB
E
inen modernen und benutzerfreundlichen InternetAuftritt wird die ITG mit ihrer neuen Website realisieren. Im Januar 2016 ging eine vorläufige neue
„Visitenkarte“ im Netz online. Sie bietet eine verbesserte
Außendarstellung der Services sowie des Unternehmens
und ist „responsiv“ ausgelegt. Das bedeutet, dass sich Funktionen, Text und Bilder dem jeweiligen Endgerät, mit dem
die Website besucht wird, anpassen. Dies erleichtert und
verbessert die Nutzung für Kunden und Interessenten.
Der Relaunch der Seite ist damit aber noch nicht abgeschlossen: Im Zuge der Intensivierung der Vertriebs- und
Marketing-Aktivitäten soll bis Mitte des Jahres eine in Umfang und Services nochmals erweiterte neue Homepage
fertiggestellt werden.
as e-Invoicing über spezialisierte Dienstleister ist
auf dem Vormarsch. Auch die ITG bietet seit Herbst
2015 die elektronische Rechnungsabwicklung
an. Dazu hat sich das Unternehmen dem Netzwerk von
crossinx in Frankfurt, dem führenden deutschen Anbieter
von e-Invoicing und Finanzierungslösungen für die digitalisierte Finanzlieferkette, angeschlossen.
Das Unternehmen bietet flexible, skalierbare Lösungen für
den weltweiten elektronischen Austausch von Rechnungsund Bestelldokumenten. crossinx kümmert sich zudem
um die gesamte Abwicklung aller dokumentenbasierten
Finanz- und Geschäftsprozesse zwischen Unternehmen,
ihren Kunden und Lieferanten – unabhängig von bestehender IT-Infrastruktur und Unternehmensgröße.
Dadurch können die eigenen Kosten für die Rechnungsstellung bzw. –verarbeitung gesenkt und die Abwicklung
beschleunigt werden. Aktuell bietet die ITG diesen Service
bereits für Ausgangsrechnungen der Lkw-Verkehre über
crossinx an. Der Luft- und Seefrachtbereich kann kurzfristig
umgesetzt werden. Auch zahlreiche Kunden der ITG nutzen
bereits crossinx. Da die Schnittstellen bei der ITG nun vorhanden sind, kann die Umstellung schnell und unkompliziert realisiert werden.
Electronic billing
New business card in the web
A
state-of-the-art and user-friendly internet appearance,
this is what ITG will realize with its new website. In January
2016 a preliminary new “business card” went live in the web. It
offers an improved presentation of the services as well as the
company and has been designed “responsive”. That means
that the functionality, texts and images adapt to the respective end device entering the website. This comforts and improves the use for customers and potentials.
The relaunch of the web page isn’t done with this: In the
process of intensifying the sales and marketing activities a
completed new homepage is planned to be ready by mid of
the year.
i
8 | ausgabe 16
Thomas Bogner • [email protected]
Leitung Kommunikation + Marketing
T
he e-invoicing with specialized service providers is on
the rise. Since autumn 2015 ITG is offering the electronic
invoicing as well. Therefore the company joined the crossinx network in Frankfurt, the leading German provider of
e-invoicing and financing solutions for the digitalized supply
chain.
By using the services of crossinx the own costs for billing and
administration can be reduced and the processes can be accelerated. To date, ITG already offers this service for outbound
invoices of the road transportation services via crossinx.
Air freight and sea freight can easily be implemented.
Numerous ITG customers are using crossinx already, too.
Since the interfaces are in place now at ITG, the implementation can be done fast and easily.
i
Peter Grenzmann • [email protected]
Software- und Systemsupport
motion
NEWS
ITG BEIM 3. DEUTSCH-AMERIKANISCHEN
WIRTSCHAFTSTAG
ITG at the 3rd
German-American
Business Day
T
D
ie Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA) veranstalten in Kooperation mit
der IHK Frankfurt am 16. Juni 2016 den
3. Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftstag. Die Veranstaltung richtet sich an
deutsche Unternehmen, die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA auf- oder ausbauen möchten.
Im Mittelpunkt der ganztägigen Veranstaltung stehen Diskussionen und
Präsentationen, bei denen Unternehmensvertreter aus den USA, US-Firmen
oder deutsche Tochterunternehmen,
über ihre Erfahrungen berichten,
Chancen und Industrietrends aufzeigen
und auf potenzielle Hürden im täglichen
Geschäft hinweisen. Erwartet werden
mehr als 300 Vertreter deutscher und
amerikanischer Unternehmen, sowie
hochrangige Vertreter aus Politik und
Wirtschaft.
Die ITG nimmt als einziger Logistikdienstleister mit einem eigenen Stand teil. Dort
informieren die Spezialisten Sonja Weber
und Ralph Biller die Teilnehmer über das
weit gefächerte Know-how und Potenzial der ITG im Import und Export sowie
über die Logistikdienstleistungen in den
USA und Europa.
Im Vorjahr war die Beteiligung der ITG am
2. Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftstag in München auf großes Interesse der
Unternehmensvertreter gestoßen.
i
Sonja Weber • [email protected]
Niederlassungsleiterin, ITG Stuttgart
he German-American Chambers of
Commerce (AHK USA) in cooperation
with the IHK Frankfurt are holding the 3rd
German American Business Day on June,
16, 2016 in Frankfurt. The event targets
German companies who aim to install or
expand their business relations to the USA.
In the focus of the all-day event there are
discussions and presentations in which
representatives of US firms – US companies or German subsidiaries – report on
their experiences, point out opportunities
and industry trends and make aware of
potential obstacles in the daily business.
More than 300 representatives of German
and US companies are expected as well
as high-rank representatives from politics
and business.
ITG will participate with an own booth
as single logistics service provider. The
specialists Sonja Weber and Ralph Biller
will provide information on the comprehensive know-how and potential of ITG in
import and export as well as the logistics
services in the USA and Europe. In the previous year the participants were largely
interested in ITG’ presence at the 2nd German-American Business Day in Munich.
ausgabe 16 | 9
motion
NEWS
KONTROLLEN
MIT AUGENMASS
Die International Maritime Organization (IMO) hat Ende 2014 die obligatorische
Gewichtsverifizierung aller Exportcontainer beschlossen und gleichzeitig Richtlinien
herausgegeben, wie dies in der Praxis erfolgen soll. Die Umsetzung erfolgt in jedem
Land nach individuell festgelegten Regeln.
F
ür die Ermittlung der Containergewichte sind zwei gleichberechtigte Möglichkeiten vorgesehen:
Die erste Möglichkeit ist das Verwiegen
des fertig beladenen und versiegelten
Containers. Die zweite Möglichkeit besteht in der Ermittlung der einzelnen
Sendungsgewichte inkl. Verpackungs-,
Stau- und Sicherungsmaterial sowie des
Container-Eigengewichts nach einer zertifizierten und zugelassenen Methode.
In Deutschland wird die Dienststelle Seeschiffssicherheit der Berufsgenossenschaft
Verkehr (BG Verkehr, ex BG See) die Umsetzung übernehmen.
10 | ausgabe 16
Die BG Verkehr wird kein spezielles Zulassungsverfahren entwickeln, sondern
möchte auf bestehende Zertifizierungen,
wie den Status Authorized Economic
Operator (AEO) oder nach ISO 9000 ff.
zurückgreifen. Im „laufenden Verfahren“,
bei einer Erneuerung der Zertifikate sollen auch die Prozesse für die Gewichtsermittlung in die Dokumentation eingearbeitet werden.
Auch Unternehmen ohne derartige
Zertifizierungen werden die Containergewichte nach der zweiten Möglichkeit
ermitteln dürfen, wenn sie die Methode
anwenden, die die Dienststelle in Kürze
veröffentlichen wird. Diesbezüglich
empfehlen wir regelmäßig die Homepage der BG Verkehr auf die Veröffentlichung der genauen Bestimmungen zu
überprüfen: www.deutsche-flagge.de
Sicherheit auf See / Ladung / Containerbeladung / Wiegen von Containern
Die BG Verkehr hat angekündigt, die
Kontrollen „mit Augenmaß“ vorzunehmen. Es ist nach eigenem Bekunden
nicht ihr Anliegen, den Warenverkehr zu
bremsen, die Wirtschaft zu behindern
oder gar mit ihrer Prüfungspraxis dazu
beitragen, Warenströme auf die Westhäfen umzulenken. Auf der anderen
Seite hat sie einen hoheitlichen Prüfungsauftrag zu erfüllen.
Deutschland wird voraussichtlich keine
Toleranz festlegen. Die Containergewichte sollen so genau wie möglich
angegeben werden. Selbstverständlich
ist der BG Verkehr bewusst, dass es Abweichungen zwischen den tatsächlichen
und den gemeldeten Containergewichten
geben wird. Sie wird anhand der Ergebnisse in der Prüfungs- und Verwaltungspraxis erkennen können, welche
Differenzen sie noch für tolerabel halten
können wird.
Die BG Verkehr wird zunächst bei den
Containerterminals prüfen, ob diese
sicherstellen können, dass tatsächlich nur
Container mit verifizierten Gewichten
verladen werden. Daneben wird es auch
physische Kontrollen geben.
Der Artikel basiert auf Informationen des Vereins Bremer
Spediteure e.V.
Monitoring with a
sense of proportion
A
t the end of 2014 the International
Maritime Organization (IMO) has decreed the obligatory weight verification
of all export containers and at the same
time publicized guidelines how to handle
this in practice. The implementation is
subject to individual rules in each country.
For determining the container weights
two equal possibilities are given: The first
way is weighing the completely loaded
and sealed container. The second method
is to determinate the individual shipment
weights including packaging, storing and
safety stuff together with the container’s
own weight following a certified and approved method.
In Germany the department for sea ship
security of the BG Verkehr (occupation
cooperative) will be in charge. BG Verkehr
plans to integrate the monitoring into
existing certifications such as the Authorized Economic Operator (AEO) or ISO
9000 ff. In the ongoing proceedings, at the
occasion of a renewal of the certificates,
the processes for the weight verification
will be integrated in the documentation.
Even companies without the respective
certifications will be allowed to determine
the container weights according to the
second method, which will be publicized
by the authorities with short notice.
BG Verkehr announced that they will
monitor the procedures with a sense of
proportion. On the other hand the authority has to fulfill its sovereign mandate. Presumably Germany will not define
any tolerances for the container weighing
process.
The article is bases on information of the Verein Bremer
Spediteure e.V.
i
Peter Santjohanser • [email protected]
Niederlassungsleiter, ITG Bremen
03
• Wöchentliche Abfahrten
• Laufzeit bis Dubai ca. 20 Tage
ITG CONSOL-CONTAINER
HAMBURG > DUBAI
Langjährige Erfahrung • Reibungslose Zollabfertigung
Organisation von Nachläufen • Weiterleitungsmöglichkeiten
auch zu Destinationen in Ostafrika
• Transit via Dubai nach:
- V.A.E.
- Bahrain
- Kuwait
- Oman
- Qatar
- Saudi Arabien
i
Fon: 040 500 62-216
[email protected]
ausgabe 16 | 11
motion
LUFT- UND SEEFRACHT
KOMPLIMENT
VOM BVB
Compliments
from BVB
Ververidis Vasilis / Shutterstock.com
I
E
inen spannenden Auftrag erhielt
die ITG Niederlassung Düsseldorf im Dezember 2015 von den
Profi-Kickern der Borussia in Dortmund.
Nach einigen klärenden Telefonaten erhielt Niederlassungsleiter Roland Burth
den Zuschlag für die Organisation der
Logistik für das Teamgepäck nach Dubai.
Dort führte der Bundesliga-Spitzenclub
zum ersten Mal sein Wintertrainingslager
durch. Geflogen wurde das Equipment
von Emirates. Die ITG kümmerte sich auch
um die Verzollung, denn eine Versendung
mit Carnet ATA als vorübergehende Ausfuhr ist für Berufsausrüstung in Dubai
nicht möglich.
Thomas Heß, der beim BVB verantwortlich ist für die Planung und Organisation
12 | ausgabe 16
der Reisen, meldete sich sehr zufrieden,
als die Ware im Hotel eingetroffen war.
Er schrieb: „Hallo Herr Burth, super, es hat
alles bestens geklappt, großes Kompliment!“
Nach Beendigung des Trainingslagers
wurde das Equipment wieder zurückgeflogen und auf das Trainingsgelände des
BVB gebracht. Roland Burth, BVB-Fan von
Kindesbeinen an, ließ es sich nicht nehmen, bei dieser Gelegenheit noch einmal
persönlich auf dem Trainingsgelände in
Dortmund vorbeizuschauen.
i
Roland Burth • [email protected]
Niederlassungsleiter, ITG Düsseldorf
n December 2015 the ITG branch
office Düsseldorf received an exiting
order from the pro kickers of Borussia
Dortmund. After a couple of clearing
phone calls Branch Manager Roland
Burth was entrusted the logistical
organization for the team baggage to
Dubai. There the top club of the Bundesliga held its winter training camp
for the first time. The equipment was
flown by Emirates. ITG had to take the
shipments through the regular customs clearance, because shipping with
Carnet ATA as temporary export isn’t
allowed for professional equipment.
Thomas Heß, who is responsible for
planning and organizing the BVB travels,
sent a note with great satisfaction
when the equipment arrived in the
hotel. He wrote: “Hello Mr. Burth, super,
everything went outstandingly well,
big compliment!”
After finishing the training camp the
equipment was shipped back to the
training ground of BVB in Dortmund.
Roland Burth, being a fan of the club
from childhood on, took the chance
and visited the training premises in
Dortmund personally once again at
that occasion.
motion
LUFT- UND SEEFRACHT
BATMOBIL
ON TOUR
01
02
Das „Batmobil“ aus dem VideoAdventure-Spiel Batman: Arkham
Knight in München
Batman on tour
Batmobile on tour
L
01
01
Foto: Ruth Peterkin / Shutterstock.com
Z
02
u Promotion-Zwecken transportierte die ITG Niederlassung in
Hamburg im Auftrag eines Kunden im vergangenen Jahr das „Batmobil“
aus dem Video-Adventure-Spiel Batman:
Arkham Knight. Das Batmobil ist das
fiktive Automobil des Comic-Superhelden
Batman. Es ist weit mehr als ein Fahrzeug,
sondern unterstützt den Helden quasi als
Superwaffe im Kampf gegen das Verbrechen.
Das Batmobil kam direkt aus den Warner
Bros. Studios in Burbank, USA. Die ITG
kümmerte sich um das Handling und die
Entladung des Schiffstransports in Bremerhaven und prüfte die Fracht vor Ort,
bevor sie an den Empfänger übergeben
wurde.
Unter anderem war das Batmobil dann
auf der transport logistic Messe im Mai
2015 in München zu sehen.
ast year a customer contracted the ITG
branch office in Hamburg to forward
the “Batmobile” from the video adventure
game Batman: Arkham Knight. It was used
for promotion purposes. The Batmobile is
the fictional automobile of the Comic super
hero Batman. It is much more than a vehicle,
but supports the hero like being a super
weapon in the battle against crime.
The Batmobile came right from the Warner
Bros. Studios in Burbank, USA. ITG took
care of the handling and unloading of
the sea shipment in Bremerhaven and
examined the freight at the location before
it was handed over to the consignee.
Among other places the Batmobile then
was shown in May at the transport logistic
fair in Munich.
i
Moritz Dassing • [email protected]
Sales, ITG Hamburg
ausgabe 16 | 13
motion
LUFT- UND SEEFRACHT
SCHWERGEWICHT
VERLADEN
01
I
m Auftrag der Abans Group, Sri Lanka
organisierte die Exportabteilung der
ITG in Hamburg unter Leitung von
Christiane Seibt im vergangenen Jahr die
Verladung eines Reach-Stackers (Stapler
für den Containerumschlag) nach Colombo. Der Reach-Stacker wird im Inland Container Depot von Crown City Developers,
einem Unternehmen der Abans Group in
Colombo, Sri Lanka, eingesetzt. Das Terminal, dass der Logistikpartner der ITG
betreibt, verfügt über eine Kapazität von
2.500 TEUs (Twenty Foot Equivalent Unit).
Zunächst wurde der Reach-Stacker an der
Ladestelle zerlegt. Nach der Demontage
wies das Chassis immer noch Maße von
605 x 406 x 250 cm auf, bei einem Gewicht
von 22 Tonnen! Auch die weiteren Teile des Kolosses brachten es auf ähnliche
14 | ausgabe 16
Ausmaße, so dass zwei 40-Fuß-Flat-RackContainer benötigt wurden, von denen
einer nur Überbreite und der andere Überbreite und Überhöhe aufwies. Nachdem
die Flat-Rack-Container an der Ladestelle
fertig gestaut waren, organisierte die ITG
die erforderlichen Schwertransporte zum
Hafenterminal in Hamburg, von denen
einer aufgrund der Überbreite nur nachts
erlaubt war.
Die Verschiffung von Hamburg nach
Colombo erfolgte dann auf dem direkten
Dienst der Reederei Evergreen. Ein weiterer
Transport eines Reach-Stackers ist bereits
avisiert.
Die Abans Group ist eines der größten Unternehmen in Sri Lanka, mit 32 verschiedenen Business Units und einem Jahresumsatz von 204 Millionen US-Dollar sowie
rund 12.000 Mitarbeitern. Der konzerneigene Logistikarm, die Abans Logistics
Ltd., ist seit rund zwei Jahren wichtiger
Partner der ITG in der Region.
Abans Logistics, mit Hauptsitz in Colombo,
bietet mit rund 200 eigenen Mitarbeitern
Supply-Chain-Management-Lösungen
auch für externe Kunden. Channaka De
Alwis, Stellvertretender Direktor von Abans
Logistics, sieht die Partnerschaft mit der
ITG auf einem guten Weg: „Wir schätzen
die speziellen Beziehungen zur ITG. Durch
die aktive Unterstützung von Roland Rappl
haben wir in den letzten zwei Jahren kontinuierliche Fortschritte erzielt. Wir freuen
uns auf den weiteren Ausbau dieser Partnerschaft und werden im laufenden Geschäftsjahr einige weitere Projektverladungen
von Europa mit der ITG abwickeln.“
02
03
05
04
01
Der Hafen von Colombo, Sri Lanka
02-05 Verladung des Reach-Stacker:
Nach der Demontage wies das
Chassis immer noch Maße von 605 x
406 x 250 cm auf, bei einem
Gewicht von 22 Tonnen, so dass
für alle Einzelteile zwei 40-Fuß-FlatRack-Container benötigt wurden
i
Roland Rappl • [email protected]
Leiter Globale Netzwerke & Agenten
Heavy weight
shipped
O
n behalf of Abans Group, Sri Lanka,
the export department of ITG in Hamburg handled the forwarding of a reach
stacker to Colombo. The reach stacker
is used in the Inland Container Depot of
Crown City Developers, a Abans Group
company in Colombo. The terminal, which
is operated by ITG’s logistics partner has a
capacity of 2,500 TEU.
Even after dismantling the reach stacker
parts still showed oversize and overweight.
After packing the flat rack container ITG
organized the heavy load transport to the
Hamburg port terminal. One had to take
place at night because of the oversize. An
upcoming reach tracker transport has
already been announced.
The Abans Group is one of the biggest companies in Sri Lanka with 32 Business Units,
total yearly revenues of 204 million USDollars and 12,000 employees. The Group’s
own logistics unit, Abans Logistics Ltd., is
an important partner of ITG in the region
since app. two years.
Abans Logistics, headquartered in Colombo,
with its app. 200 own employees offers
supply chain solutions also for external
customers. Channaka De Alwis, Deputy
Director of Abans Logistics, sees the partnership with ITG being on the right track:
“We appreciate the special relations to ITG.
With the active support of Roland Rappl we
have been making continuous progress in
the last two years. We are very much looking forward to the further expansion of the
partnership and will entrust several project
shipments to ITG in the current business
year.”
ausgabe 16 | 15
motion
INTERVIEW
ONLINE-HANDEL
ALS TREIBER
Die ITG Geschäftsführer Patrick Lindig und Holger Funk ziehen Bilanz über die
Neuausrichtung der ITG im vergangenen Jahr und beschreiben, wie die neu justierten
Services die Kunden unterstützen können.
Herr Funk, Herr Lindig, war 2015 ein
Jahr der Weichenstellungen für die ITG?
Lindig: Das ist in der Tat so, denn wir
haben mit der Roadmap 2020 eine klare
Strategie entwickelt, Kurz- und Mittelfristziele
definiert und unser Dienstleistungsportfolio
geschärft. Hinzu kam die Ressorttrennung in
Spedition und Logistik. Nach dem Weggang
von Andreas Weiss leitet Holger Funk den
Speditionsbetrieb und ich die Sparte Logistik.
Damit verfügen wir über eine klare Gliederung der Verantwortungsbereiche mit einer
schlanken Struktur und schnellen Entscheidungsprozessen.
Funk: Gleichzeitig haben unsere inzwischen über 1.000 Mitarbeiter mit großem
Engagement für unsere Kunden gearbeitet.
Der Umsatz der ITG Gruppe ist auf 157 Millionen Euro (ohne Zollumsätze) angestiegen.
Im Vorjahr waren es noch 148 Millionen Euro.
Beide Sparten haben sich gut entwickelt, im
Logistikbereich haben uns große bestehende
Kunden erneut das Vertrauen geschenkt und
neue Verträge gezeichnet. Auch in der Spedition sind wir mit unseren Kunden überdurchschnittlich gewachsen. Die Kunden schenken
uns langfristiges Vertrauen, sie fühlen sich
gut betreut und bleiben bei uns.
16 | ausgabe 16
Einige Weichenstellungen gab es auch
bei den deutschen Standorten?
Funk: Wir haben uns entschlossen die
Niederlassung in Neuss weiter auszubauen
und die regionale Präsenz in NordrheinWestfalen zu verstärken. Und zwar sowohl
für die Logistikdienstleistungen als auch
für Lkw-Verkehre sowie Luft- und Seefracht.
Diese regionale Fokussierung an den Hotspots unserer Kunden werden wir weiter vorantreiben, um ihnen noch effektiver zur Seite
zu stehen.
Auf der anderen Seite haben wir den defizitären Lagerstandort in Gomaringen geschlossen. Ausstattung, Lage und Infrastruktur
passten nicht mehr zu den Anforderungen
des Kunden.
Wie hat sich das internationale Geschäft
entwickelt?
Funk: Im letzten Jahr haben wir den
Zentralbereich „Trade Lane Development“
etabliert. Wir konzipieren und steuern hier
die Lieferkette nach individuellen Anforderungen und Parametern der Kunden. Das
findet sehr guten Zuspruch, was zu wachsenden Volumina etwa auf den Relationen
Indien, China oder Japan geführt hat.
Konjunkturell bedingte Rückgänge auf den
Asienrelationen können wir dadurch kompensieren.
Lindig: Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen sind wir mit den Ergebnissen unserer Tochtergesellschaften im Ausland sehr
zufrieden. Die Niederlande sind mit neuem
Management wirtschaftlich auf einem guten Weg. Durch den schwachen Euro liefen
die USA-Geschäfte hervorragend, auch die
dortigen Importe. In Russland gab es bedingt durch die politische Situation Rückgänge bei den Exporten, trotzdem sehen wir
interessante Ansätze das Binnengeschäft
auszuweiten. Wir haben bereits lokales Geschäft akquirieren können, zudem liegt es
im Interesse unserer Kunden, dass wir die
Präsenz trotz der angespannten Situation
aufrecht erhalten.
Sie sprachen von der Schärfung der
Dienstleistungen. Was darf man sich darunter vorstellen?
Lindig: Die logistische Welt ändert sich
beständig, da wollen und müssen wir uns
anpassen und dies im Interesse unserer Kunden, vertrieblich, prozessual und von der
Dienstleistungspalette her mitvollziehen.
Gerade auch im Fashion- und Lifestyle-Sektor, auf den wir uns in der Kontraktlogistik
01
weiter fokussieren werden. Hier bauen wir
das Leistungsportfolio weiter aus.
Ein Beispiel ist der Online-Handel. Hier ist die
Retourenquote gerade im Fashionsegment
vergleichsweise hoch. Diese Retourenabwicklungen erfordern ein spezielles Knowhow in der Aufbereitung dieser Rückläufer.
Und genau das ist eine unserer Stärken. Aber
auch über die physische Logistik hinaus
bieten wir Kunden – egal ob Startups, etablierter Online-Shop oder Multi-ChannelHändler, Unterstützung im administrativen
Bereich an. Das können zum Beispiel Lösungen
in den Bereichen Call Center, IT- oder Zahlungsabwicklungen sein.
Funk: In der Spedition forcieren wir die
Dienstleistungen im Cross-Border-Transport für
den Online-Handel. Darüber hinaus sehen uns
unsere Kunden als Spezialist auf bestimmten
Relationen. Und das sind wir in der Tat. Dazu
gehören zum Beispiel die Linien nach Asien,
die Türkei, nach Spanien und Portugal. Vor
einem Jahr haben wir sehr erfolgreich ein neues
Landtransport-Produkt mit Ukraine-Verkehren
aufgebaut. Aufgrund der Schnelligkeit ist das
eine attraktive Alternative zur Luftfracht. Auch
für die Schweiz haben wir ein neues Transportangebot mit täglichen Abfahrten kreiert.
Mit Hans Mahnke als neuem Direktor Spedition
haben wir zudem einen absoluten Experten
insbesondere für die Asienverkehre an Bord.
Gemeinsam werden wir das internationale
Netzwerk der ITG weiter ausbauen.
Auch Marketing und Vertrieb werden
forciert. Ist das Teil der Neuausrichtung?
Lindig: Ja, natürlich. Wie sollen die Zielmärkte wissen, wie die ITG die Anforderungen dort erfüllen kann? Wir müssen darüber sprechen! Deshalb erweitern wir massiv
unsere Vertriebskapazitäten, entwickeln uns
im Branding und im Marktauftritt weiter.
Gerade haben wir die Homepage den aktuellen Erfordernissen angepasst und werden
das weiter tun. Kommunikation ist ein Baustein des Wachstums. Wir gehen proaktiv an
den Markt. Das Ziel ist: In den Segmenten,
in denen wir richtig gut sind, darf nichts an
uns vorübergehen. Gerade in der FashionIndustrie muss ITG als Brand gesetzt sein.
Zurück zum Operativen: Sie haben im
2. Halbjahr begonnen Lean Management
einzuführen, was ist der Hintergrund?
Lindig: Hier arbeiten wir eng mit der LGI
zusammen. Dort betreibt man seit sechs
Jahren Lean Management mit Schwerpunkt Lean Warehousing. Dieses Know-how
01
ITG Geschäftsführer Patrick Lindig
(rechts) und Holger Funk während
des Interviews im März 2016
und die Erfahrungen transferieren wir auf
die ITG. Davon profitieren wir enorm, vor
allem durch die Verbesserung unserer Prozesse, durch Effizienzsteigerungen und noch
höhere Qualität und Zuverlässigkeit. Nach
ersten gezielten Trainings der operativen
Führungskräfte in 2015 befinden wir uns
aktuell in konkreten Projekten und setzen
das Gelernte um.
Auch im Bereich Mitarbeiterentwicklung
gibt es neue Ansätze?
Funk: Hier profitieren wir von der LGI
University. Dies ist ein Programm zur Nachwuchsförderung, insbesondere für Young
Professionals und Uni-Absolventen. Wir
entsenden junge Mitarbeiter zur Förderung
dorthin. Sie durchlaufen vier Workshop-
ausgabe 16 | 17
motion
INTERVIEW
Bausteine und lernen die Organisation kennen, lösen Gruppenaufgaben und präsentieren vor dem Management Board. Für die
besten Teilnehmer gibt es anschließend ein
Mentorenprogramm. Dies ist aber nur eine
Maßnahme unserer umfassenden Anstrengungen zur Mitarbeiterentwicklung und
-bindung.
Um damit dem Personalmangel in der
Logistik zu begegnen?
Funk: So ist es. Wir haben zwar eine geringe Fluktuation bei der ITG. Aber wir
wollen wachsen. Deshalb ist die Personalrekrutierung, -bindung und -entwicklung
ein elementarer Bestandteil unserer strategischen Ausrichtung.
E-Commerce as a
driving force
T
he ITG General Managers Patrick Lindig
and Holger Funk draw a balance on the
new alignment of ITG in the past year and
describe how the newly adjusted services
can support the customers.
Patrick Lindig says that with Roadmap 2020
ITG developed a clear strategy with short
and mid-term targets and focused its service
portfolio. In separating the units Forwarding and Logistics – with Holger Funk heading the forwarding unit and Lindig in charge
of the Logistics Unit – ITG benefits of a lean
structure and fast decision processes.
18 | ausgabe 16
Holger Funk adds that revenues increased
to 157 million Euros (without customs).
Both units performed well, several contracts
have been prolonged. The customers trust
in ITG, feel happy with the service and stay.
The Neuss branch office will further be expanded both in logistics and forwarding
to strengthen the presence in the western
part of Germany. The Gomaringen office
has been closed last year, because it was no
longer fitting to the customers’ needs.
By establishing the central department
“Trade Lane Development” last year ITG
now is able to design and steer the supply
chains according to the individual demands
and parameters of the customers. This is
well-accepted by the customers, leading to
growing volumes for instance in the trade
lanes to India, China and Japan, Funk explains.
Lindig states that the management is satisfied with the results of the foreign affiliate
companies despite the economic challenges. The Netherlands are on the right track
with the new management. US business
was doing extraordinary well because of the
approximate Dollar/Euro equality. In Russia,
there was a decrease in the exports due to
the political situation, but the management
sees interesting approaches to increase the
internal business.
Especially in the fashion and lifestyle sectors
ITG aims to further expand the service portfolio. Lindig mentions the e-commerce as
an example. The return quota is comparably
high in the fashion segment. The returns’
handling requires special know-how in the
refurbishment of these goods. This is one of
the strengths of ITG. But beyond the physical logistics ITG offers support in the administrative area to start-ups, well-established
onliners or multi-channel-retailers. As an example, Lindig mentions solutions in the field
of Call Center, IT or payment administration.
In the forwarding unit Funk aims to further
push the cross-border transports for the
online retailers. In addition, he states, the
customers are seeing ITG as specialist for certain relations, for instance the trade lanes to
Asia, Turkey, Spain and Portugal.
Last year the new land transportation services to Ukraine were established, being an
attractive alternative to air freight due to
its speed. A new service to Switzerland with
daily departures was created. With new
Director Forwarding, Hans Mahnke, ITG has
a great expert aboard, especially for the Asia
trade lane. Funk says they will jointly further
expand the international network of ITG.
Lindig reports that the sales capacity is
largely expanded. Communications and
marketing are an important brick for the
further growth. The ITG brand has to be wellknown especially in the fashion segment.
ITG has started a Lean Management program in close cooperation with LGI. The
know-how and the experiences will be transferred to ITG, which will further improve the
processes and efficiency, the quality and reliability. First projects have been started after
trainings of the staff in 2015.
Another new approach is the LGI University. ITG is sending young employees to this
training program for young professionals
and University graduates to promote them.
This is one example of comprehensive measures Holger Funk mentions in the field of
human resources development and retention. For the further growth of ITG personal
recruiting, retention and development are
regarded as an integral part of the strategic
alignment.
motion
ZOLLKODEX
EUROPÄISCHE
UNION SPEZIAL
Der Zollkodex der Europäischen Union (UZK) wurde am 10.Oktober 2013 im Amtsblatt
der EU veröffentlicht. Am 1.Mai 2016 wird er vollständig in Kraft treten und den Zollkodex
der Gemeinschaft ablösen. Da bereits der UZK Übergangsfristen vorsieht, ist zusätzlich ein
Übergangsrechtsakt (Transitional Delegated Act/ TDA) zu berücksichtigen. Dieser regelt,
welche Vorschriften in der Übergangszeit bis 2020 gelten.
Auf den folgenden Seiten haben wir kompakt die wichtigsten Veränderungen zusammengefasst.
ZUM HERAUSTRENNEN
ausgabe 16 | 19
motion
Übergangsregelungen
Bestehende Bewilligungen bleiben gültig.
Bis 1.Mai 2019 erfolgt nach und nach
eine Neubewertung.
Zollverfahren
Es wird nur noch drei Zollverfahren geben:
Freier Verkehr, Besondere Verfahren, Ausfuhr. Bestehende Bewilligungen werden
sukzessive bis zum 31. Dezember 2017
evaluiert und ggf. umgestellt. Die Hauptzollämter werden die Bewilligungsinhaber von sich aus kontaktieren.
Ausfuhr
Mündliche Anmeldungen für gewerbliche Sendungen bis 1.000 EUR und/oder
1.000 kg bleiben möglich.
Zugelassener Ausführer
Das Anschreibeverfahren ist im UZK
nicht mehr enthalten. In Deutschland
sollen die bestehenden Bewilligungen
sukzessive auf das Verfahren der vereinfachten Zollanmeldung (Art. 166 UZK)
umgestellt werden (bis Mai 2019).
Bestehende Bewilligungen zum zugelassenen Ausführer behalten nach Aussage
des BMF vorerst ihre Gültigkeit.
Die Umstellung soll unter Beibehaltung
der gewährten Vereinfachungen erfolgen.
Der Vertrauenswürdige Ausführer entfällt ersatzlos.
20 | ausgabe 16
Freier Verkehr
Für die Einfuhr gewerblicher Sendungen
entfällt die mündliche Zollanmeldung
faktisch. Sie gilt nur noch für Waren mit
gewerblichem Charakter, die unmittelbar
im Reisegepäck mitgeführt werden und
deren Wert 1.000 Euro bzw. deren Gewicht
1 000 kg nicht übersteigen.
Zollwert und Zollschuldrecht
Die First-Sale-Rule, nach der unter bestimmten Voraussetzungen Vorerwerberpreise dem Zollwert zugrunde gelegt
werden können, entfällt. Für Verträge die
bereits vor Inkrafttreten des DA (18. Januar 2016) geschlossen wurden, gilt eine
Übergangsregelung bis 2019.
Lizenzgebühren werden Bestandteile
des Zollwerts, wenn ein Dritter (nicht der
Verkäufer) Lizenzgeber ist. Bestehende
Verträge sollen überprüft werden.
Die Zollwertanmeldung DV1 ist ab einem
Zollwert von 20.000 EUR erforderlich
(früher 10.000 EUR)
Es gibt neue Erlöschens-Tatbestände
und Heilungsmöglichkeiten im Zollschuldrecht.
Vorübergehende Verwahrung
Die Vorübergehende Verwahrung ist
künftig nur noch in förmlich bewilligten
Lagerstätten zulässig. Die maximale
Lagerdauer beträgt fortan einheitlich 90
Tage unabhängig vom Verkehrsträger.
Die bisherigen Verwahrlager werden zunächst automatisch in bewilligte Lagerstätten umgewandelt. Allerdings ist die
Bewilligung einer Lagerstätte in Zukunft
unter anderem von einer Sicherheitsleistung in Höhe der Zollschuld abhängig.
Reduzierung der Sicherheitsleistung ist
im UZK für Inhaber des AEO Status (bei
entstandenen Zollschulden) bzw. von
der Erfüllung einzelner AEO Kriterien
(bei möglicherweise entstehenden Zollschulden) abhängig.
Noch ist jedoch unklar, wie genau die
Reduzierung ausgestaltet werden kann.
Offen ist noch, ab wann Sicherheitsleistungen für umgewandelte Lagerstätten
erhoben werden oder ob es eine Übergangsregelung geben wird.
Versand (externer/interner)
Ein Zugelassener Versender benötigt
eine Bewilligung zur „Verwendung
besonderer Verschlüsse“ die derzeit in
der ZV Bewilligung enthalten ist. Die ZV
Bewilligungen werden angepasst und
umgestellt.
Lagerung (Zolllager, Freizone)
Freilager entfallen. Die Zolllagertypen
werden neu strukturiert.
Veredelung (aktive/passive)
Das Zollrückvergütungsverfahren entfällt. Das Umwandlungsverfahren geht
in der aktiven Veredelung auf. Bei der
passiven Veredelung gibt es nur noch
die Mehrwertverzollung, die Differenzverzollung entfällt. Einfuhr von Ersatzware in der PV ist möglich.
motion
AEO
Eine neue Bewilligungsvoraussetzung
für den AEO ist die „praktische oder
berufliche Befähigung in unmittelbarem
Zusammenhang mit der ausgeübten
Tätigkeit“ (Art 39d) UZK.
Diese Voraussetzung muss der jeweilige
Zollbeauftragte des Unternehmens erfüllen. Wie entsprechende Nachweise
erbracht werden können ist noch unklar.
Im Gespräch sind mindestens 3-jährige
praktische Erfahrung oder entsprechende
zollbezogene Aus- und Weiterbildungen.
Der AEO F entfällt, nur AEO C und AEO S.
Zollwert und Zollschuldrecht
Lieferantenerklärungen:
Die Verordnung (EU)1207/2001 über die
Lieferantenerklärung geht in den DA
und IA auf.
Vor dem 1. Mai 2016 ausgestellte Lieferantenerklärungen behalten ihre Gültigkeit. Lieferantenerklärungen können ab
1. Mai bis zu zwei Jahre gültig sein. Neu
ist, dass rückwirkende Langzeitlieferantenerklärungen nur noch ausgestellt werden können, wenn der Beginn des
Lieferzeitraums höchstens ein Jahr zurückliegt. Die Einschränkung gilt nicht
für Einzellieferantenerklärungen.
Nichtpräferenzieller Ursprung:
UZ (Ursprungszeugnisse) für den Export
können wie bisher ausgestellt werden.
Die im Anhang 22-01 DA geregelten
Listenkriterien gelten vorrangig für den
Import. Die Anhänge 10 und 11 der derzeit gültigen ZK DVO werden importseitig
um weitere Waren ergänzt.
Die Regelungen gelten ab 1. Mai.
Der Registrierte Ausführer (REX) im
allgemeinen Präferenzsystem (APS):
Für das Allgemeine Präferenzsystem
wird der Registrierte Ausführer eingerichtet, wodurch die Ausstellung und
Vorlage von UZ Form A entfällt und
durch Rechnungserklärungen ersetzt
wird. Hierfür muss aber noch eine Datenbank geschaffen werden. Die Schweiz,
Norwegen und die Türkei beteiligen sich
am REX System.
Importeure in der EU müssen, wenn Sie
APS Präferenzen in Anspruch nehmen
wollen, prüfen, ob Ihr Lieferant in der
Datenbank enthalten ist.
Die Regelungen gelten, sobald das erforderliche IT System verfügbar ist.
Statusnachweise für Waren (T2L,T2LF):
Der Nachweis des zollrechtlichen Status
einer Gemeinschaftsware (künftig Unionsware) soll mit Hilfe des elektronischen
Systems PoUS (Proof of Union Status)
erfolgen können.
Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben die
Papiernachweise bestehen. Ein Nachweis mittels Rechnung oder Frachtpapier
ist bis zu 15.000 EUR möglich (bisher
10.000EUR).
Verbindliche Zolltarifauskunft /
verbindliche Ursprungsauskunft:
Verbindliche Zolltarifauskünfte sind künftig nur noch 3 Jahre statt 6 Jahre gültig.
In Zukunft sind beide Seiten, Zollverwaltung und Inhaber, an die vZTA gebunden. Die Regelungen gelten ab
1. Mai.
Die verbindliche Zolltarifauskunft ist
jeweils im Zollantrag einzutragen.
Zentrale Zollabwicklung
Kernidee der zentralen Zollabwicklung
ist, dass das Unternehmen künftig nur
noch mit einer Zollstelle (Überwachende
Zollstelle) kommuniziert. Diese stimmt
alles Weitere mit den übrigen Zollstellen ab, z.B. mit der Ausfuhrzollstelle am
Gestellungsort und der Ausgangszollstelle an der Grenze.
Vorteil: Unternehmen haben nur noch
einen Ansprechpartner. Nachteil: Künftig
wären dann mehr Zollstellen als bisher
in den Ausfuhrprozess involviert. Voraussetzung dafür ist der AEO Status.
IT Infrastruktur
Die IT Infrastruktur wird mit Inkrafttreten des UZK am 1. Mai noch nicht zur
Verfügung stehen. Während der Übergangsphase bis Dezember 2020 sollen
nach und nach einzelne IT Module entwickelt werden, um die neu hinzugekommenen zollrechtlichen Prozeduren
abzubilden.
Welche Regelungen während der Übergangzeit anzuwenden sind, regelt der
Transitional Delegated Act.
Wesentliche Verfahrensänderungen für
ATLAS Teilnehmer werden nicht vor 2018
erwartet.
ausgabe 16 | 21
motion
i
Gabriele Dallinger • [email protected]
Niederlassungsleiterin Landverkehre, ITG Schwaig
Den kompletten Zollkodex der Europäischen Union
finden Sie unter der VO Nummer 952/2013 im
Internet unter www.eur-lex.europa.eu
22 | ausgabe 16
motion
LKW-TRANSPORT
PORTUGAL:
WECHSEL DES PARTNERS
Portugal: Change
of the partner
I
01
F
02
03
04
01
Die Brücke des 25. April, Lissabon,
eine traditionnelle Nord-Süd-Achse
02-04 GARLAND, mit einem jährlichen
Umsatz von 109 Mio. Euro, zählt in
Portugal zu den führenden Dienstleistern, auch im Bereich Sammelladungen
ür die seit langen Jahren etablierten Verkehre von und nach Portugal hat die ITG einen Wechsel des
lokalen Partners vorgenommen. Ab Mai
2016 arbeitet die ITG in Portugal mit
GARLAND TRANSITOS zusammen. Der
bisherige angebotene Service wird im
Rahmen einer gemeinsamen Zukunftsoffensive deutlich ausgebaut. Damit
verfügen die Kunden der ITG für das zunehmende Frachtaufkommen in das und
aus dem sich wirtschaftlich zunehmend
erholenden Land über noch leistungsfähigere Angebote.
GARLAND TRANSITOS, ein Inhaber geführtes Familienunternehmen, hat sich
kontinuierlich zu einem leistungsstarken
und innovativen Komplettdienstleister
entwickelt. Die Gruppenunternehmen
decken alle Bereiche der Spedition und
Logistik ab und bieten zahlreiche Zusatzleistungen an. GARLAND bietet unter
anderem spezielle Dienstleistungen für
Kunden aus der Textil- und Modebranche, wie zum Beispiel Transport und
Lagerung hängender Bekleidung.
GARLAND zählt in Portugal zu den führenden Dienstleistern im Bereich Sammelladungen. Hierbei deckt der neue ITG
Partner neben allen westeuropäischen
Ländern auch Nordafrika ab.
TG has changed the local partner for the
long-existing relation to and from Portugal.
Beginning in May 2016, ITG is cooperating
with GARLAND TRANSITOS in Portugal. The
formerly offered service will be significantly
expanded in the context of a joint future
initiative. With the new partnership the
customers of ITG benefit from even more
comprehensive offerings to and from the
economically more and more recovering
country.
GARLAND TRANSITOS, an owner-managed
family company, has been developing continuously to a powerful and innovative full
service provider. The Group’s companies
are covering the entire range of forwarding
and logistics and are offering numerous
additional services. For instance, GARLAND
offers special services for customers from
the textile and fashion industry such as
transportation and storage of hanging garments. GARLAND counts among the leading service providers for LTL in Portugal.
In this service, the new ITG partner covers
all Western-European countries as well as
Northern Africa.
i
Carmen Zöller-Urschitz • [email protected]
Business Development Truck, ITG Schwaig
ausgabe 16 | 23
motion
INTERVIEW
„HANDLUNGSBEDARF
GIBT ES IMMER“
Hans Mahncke, 66, verantwortet seit Mitte November 2015 als Direktor Spedition die
Bereiche Luft- und Seefracht sowie Lkw-Verkehre bei der ITG. Der gelernte Speditionskaufmann verfügt über langjährige Erfahrungen in diesen Bereichen, ist zudem ein
ausgewiesener Fashion-Fachmann und Asien-Spezialist.
Im Interview zeigt er auf, wie er die Speditionsdienstleistungen zusammen mit Geschäftsführer
Holger Funk weiterentwickeln will und beschreibt seine persönliche Motivation.
Herr Mahncke, Sie könnten nach über
40 Berufsjahren, die Sie zumeist im Ausland verbracht haben, Ihren Ruhestand
genießen. Sie haben sich anders entschieden und eine anspruchsvolle Managementaufgabe bei der ITG übernommen –
warum?
01
Weil ich gern arbeite und Abläufe organisiere. Ich bin mein ganzes Leben lang Spediteur, mein Vater hatte eine Spedition und
Lagerei in Osnabrück. Ich fühle mich fit und
möchte mit meiner Erfahrung und meinem
Wissen noch etwas beitragen. Die Aufgabe
bei der ITG passt da sehr gut und hat mich
gereizt. Und etwas Persönliches kommt hinzu: Für meine chinesische Frau, meinen fünfjährigen Sohn und mich ist Hongkong weiterhin ein wichtiger Bezugspunkt, auch wenn
wir jetzt in Deutschland leben. Durch meine
Tätigkeit bei der ITG halte ich eine enge Verbindung nach Fernost, was natürlich Freude
macht!
Die ITG verfügt ja über ein weit gefächertes und leistungsfähiges internationales
Speditionsnetzwerk. Wo haben Sie Handlungsbedarf identifiziert?
Handlungsbedarf gibt es immer, weil die
Dinge sich permanent ändern. Die Geschäfts-
24 | ausgabe 16
führung hat bereits im vergangenen Jahr
die Weichen gestellt und den künftigen
Fokus neu bestimmt. Unser Ziel ist es, die
Stärken der ITG weiter auszubauen und neue
Geschäftsfelder zu erschließen, indem wir
attraktive Services für unsere Zielgruppen
anbieten. Damit wollen wir weiter wachsen.
Wie wollen Sie diese Ziele erreichen?
Unser internationales Netzwerk in der Seeund Luftfracht werden wir weiter stärken,
indem wir es weiter bündeln und mit ausgewählten Partnern gemeinsame Produkte
und Verkehre entwickeln. Dies werden qualitativ hochwertige Dienstleistungen sein, die
den Kunden eine durchgängige Supply Chain
bieten: Vom Vorlauf und der Konsolidierung,
über Lagerung, Verzollung und Kontraktlogistik, bis hin zur Endkundenauslieferung.
Hier denken wir vor allem an den stark wachsenden Bedarf im Cross-Border-E-Commerce,
zum Beispiel mit Asien.
Die wachsende chinesische Mittelschicht
etwa kann es sich leisten, hochwertige Produkte online in Deutschland zu bestellen.
Unsere Kunden brauchen dafür schnelle und
leistungsfähige Lösungen, ermöglicht durch
durchgängige IT-Verknüpfungen. Darauf
stellen wir uns ein.
In welchen Regionen oder Ländern bieten sich ebenfalls besondere Chancen?
Wir sind dabei unsere intensive Zusammenarbeit mit dem Partner K-Line Logistics,
mit dem wir exklusiv in Japan agieren, in
Myanmar und weiteren asiatischen Ländern
zu forcieren. Myanmar wird nach der politischen Stabilisierung nun auch wirtschaftlich
profitieren und für europäische Firmen interessant werden.
Die Relation Indien entwickelt sich sehr gut,
hier hat Roland Rappl als Trade Lane Developer der ITG Gruppe viel bewegt. In der
Ukraine ist am 1. Januar 2016 das Freihandelsabkommen mit der EU in Kraft getreten,
ab Juli wird der Zahlungsverkehr in Euro und
US-Dollar vereinfacht werden, das erleichtert
den Warenaustausch. Wir sind hier mit unserem Partner TMM sehr gut aufgestellt und
bieten schon heute Laufzeiten im Landtransport, die früher nur die Luftfracht leisten
konnte.
Wir werden unsere Verkehre und Services
nach Portugal ausweiten, denn wir beobachten, dass Produktion von Asien dorthin verlagert wird. Die wirtschaftliche Situation in Portugal hat sich stark verbessert.
Auch unsere Niederlassung in den USA ent-
i
Hans Mahncke • [email protected]
Direktor Spedition
wickelt sich weiterhin sehr gut. Parallel zur
wirtschaftlichen Entwicklung dort bauen
wir unsere qualitativ hochwertigen Services
aus.
Im März besuchten Sie den Iran. Mit
welchen Eindrücken kehrten Sie zurück?
Ich war vor und während der Revolution
bereits im Iran und kenne das Land. Wir
haben mit verschiedenen Partnern gesprochen
und interessante Möglichkeiten vor allem im
Lkw- und Luftfrachtbereich für unsere Kunden geschaffen. Das Volumen wird hier stark
steigen und die ITG hat die Transportlösungen
dafür.
Noch ein Wort zu Ihrer Akklimatisierung
bei der ITG nach so langer Zeit im asiatischen Kulturkreis?
Mein Eindruck ist sehr positiv. Die Niederlassungsleiter arbeiten unabhängig, aber
gleichzeitig sehr zielstrebig als Gruppe. Ich
erlebe die Kolleginnen und Kollegen als loyal,
sehr engagiert und kooperativ. Die Hierarchie ist nicht so komplex wie in Asien.
Dort hemmt oft großer Respekt den offenen
und direkten Austausch, es gibt kaum Widerspruch. Hier wird diskutiert, das dauert länger, aber das Ergebnis, das im Konsens entsteht, wird dann auch besser umgesetzt.
“There is always
need for action”
S
ince mid of November 2015 Hans
Mahncke, aged 66, holds the position of
Director Forwarding and is in charge of the
air freight and sea freight business as well
as the truck transports. The forwarding merchant benefits from long-lasting experience
in these areas. In addition, he is a renowned
fashion and Asia specialist. In the interview
he shows how he, together with General
Manager Holger Funk, aims to further enhance the forwarding services and describes
his personal motivation.
Hans Mahncke has been a forwarder all his
lifetime. Instead of enjoying his retirement
he took over a challenging management
position at ITG. His father already had a forwarding company in Osnabrück. Mahncke
is still feeling fit and wants to share his knowledge and experience and to contribute
something. The task at ITG fits perfectly in
this set and was very attractive to him. In
addition, Hongkong is still an important
center for his family with his Chinese wife
and 5-year-old son.
Since things are changing constantly, there
is always need for action, Mahncke says,
with regard to his job. The target is to further
enhance the strengths of ITG and to tap into
new business fields by offering attractive
services for the target groups. By doing so,
ITG plans to grow further.
The international network in sea freight and
air freight will be strengthened by further
consolidating and developing joint products and trade lanes with selected partners.
These will be high-quality services offering
an integrated supply chain to the customers.
He especially thinks of the fast growing
demand in cross-border e-commerce with
Asia for instance.
Mahncke states that currently ITG is intensifying the close cooperation with partner
K-Line Logistics, the exclusive partner in
Japan, in Myanmar and other Asian countries. The trade lane India is progressing
very well since Roland Rappl as Trade Lane
Developer has been achieving a lot for the
ITG Group. With partner TMM ITG is well
prepared for the expected further growth in
the Ukraine and offers times, which in earlier
days were only realized in air freight.
The trade lanes to Portugal will be expanded
as well, for Mahncke has been witnessing
that production from Asia has shifted
there. In the USA ITG further completes its
services just in parallel to the economic
development. In March, Mahncke visited
Iran. He had been there before and during
the revolution and knows the country well.
He established very interesting opportunities
mainly in the trucking and air freight business
for the customers. Volumes will increase
significantly, he predicts, and ITG has the
right forwarding solutions for this.
His impression of ITG is very positive. The colleagues are working loyally, very committed
and cooperative. The hierarchy is not as
complex as in Asia, he says.
ausgabe 16 | 25
motion
ITG NETHERLANDS
ROAD PLAN FOR
GROWING
VOLUMES
Since July 2014, ITG Netherlands has been serving Mimaki as logistics service provider. By
concentrating the services under one roof and by applying new processes, the quality and
efficiency were significantly improved. For the partners this is a reliable base to handle the
growth Mimaki is facing.
01
26 | ausgabe 16
02
03
ITG Netherlands serves the
Japanese company Mimaki as
logistics service provider.
02
The ITG-staff in Amsterdam
03-04 Around 10,000 square meters at
the Amsterdam warehouse of ITG
are operated for Mimaki
05
Mimaki ink cartridges
04
01
T
he Japanese company Mimaki is
a leading manufacturer of wideformat inkjet printers and cutting
machines for the sign/graphics, textile/
apparel and industrial markets. Mimaki
also provides a comprehensive range of
supporting products: hardware, software
and the associated consumable items,
such as inks and cutting blades.
The company employs a consolidated
staff of approx. 1,400 and achieved consolidated revenues of 46 billion Yen (approx. 366 million Euros) in 2015. Mimaki
Europe B.V., established in Amsterdam in
2004, is responsible for the Sales, Marketing, Logistics, Administration and Technical Services through distributors and
resellers for all EMEA countries (Europe,
Middle East, Africa, including Russia).
CONVINCING CONCEPTS
05
First contacts were established in 2012,
when Reinier Velding, Logistics Manager
ITG Netherlands, presented the service
provider’s capabilities to Mimaki Europe
B.V. in Amsterdam. In the following year
ITG – among 5 other logistics providers –
was invited to take part in a tender for the
warehouse logistics of Mimaki. In February 2014 the decision was made that ITG
was Mimaki’s new logistics partner.
In the past, Mimaki had operated the
warehousing for inks and parts themselves. The logistics for the printing
machines were in the hands of an external partner. Reinier Velding regards the
new ITG concept as crucial for the success:
“Within the new concept, we combined
the warehousing of all product groups
under one roof in Amsterdam and developed a plan to store the machinery and
parts in a most efficient way.”
Another innovative concept, which really
made the difference for Mimaki, was customs handling. ITG being permitted to
act as representative and customs agent
in the Netherlands was able to accelerate
ausgabe 16 | 27
motion
ITG NETHERLANDS
06
customs clearance for Mimaki. Moreover,
the manufacturer would only receive a
single report with all customs clearances
listed at the end of the month, instead
of receiving each single clearance as it
occurs. Thus the administration efforts
decreased significantly.
FORWARDING FOR THE
EMEA HUB
Today, around 10,000 square meters at
the Amsterdam warehouse of ITG are
operated for Mimaki. Inbound ITG handles more than 700 TEU seafreight per
year and several airfreight shipments
per week. The ITG team is also operating
some value added services for Mimaki’s
product range, among them sorting of
the incoming goods, labeling, palletizing,
picking and packing, preparing shipping
and some software adjustments for the
printing machines.
During a year more than 20,000 orders
are leaving the warehouse. From the
Amsterdam hub the printers are shipped
to distributors in the EMEA region by air,
sea and road transportation. Currently,
around 10 per cent of the shipments are
handled via ITG’s European network.
28 | ausgabe 16
In the future, this amount could grow.
“We are in the process of working on an
RFQ (request for quotation) for the forwarding together with our Japanese network partner K-Line”, says Reinier Velding.
“In addition, Mimaki gave us the chance
to present our services to the distributors,
so they might entrust us more of their own
orders’ shipments as well.”
FURTHER EXPANSION
Yet, the forwarding services are not the
only field for expanding the cooperation
between Mimaki and ITG. Mimaki predicts a market growth of the digital printing market from 131.5 billion US-Dollars
in 2013 to 187.7 billion US-Dollars in 2018,
a compound annual growth rate of 7.4
per cent. The share of digital printing in
the total print market will grow from 9.8
per cent in 2008 to 20.6 per cent in 2018.
“Our quality level indicates that we are
well-prepared for even more volumes and
that our processes are well-established”,
Reinier Velding states. The performance
of ITG’s services is constantly measured by
certain key performance indicators (KPI’s).
The KPI’s for handling of the inbound
shipments reach a total of 100 per cent,
the outbound services 99 per cent. “Still,
there is always space for improvement”,
he adds. That’s why Mimaki and ITG are
continuously searching for new concepts
in order to make the collaboration even
more efficient. Each month operational
and board meetings are held with regard
to this aim.
“We are jointly developing a road plan
how we can cope with future growth in an
optimal way. And we have a lot of ideas”,
Reinier Velding describes the strategic cooperation and how the partners aim to
tackle the future challenges.
i
Reinier Velding • [email protected]
Logistics Manager, ITG Netherlands
06
From the Amsterdam hub the
printers are shipped to distributors
in the EMEA region by air, sea and
road transportation
07-08 Mimaki exhibited at the international
trade fair Fespa Digital 2016 in
Amsterdam
07
Programm für
wachsendes
Volumen
S
eit Juli 2014 arbeitet ITG Niederlande
als Logistikdienstleister für Mimaki.
Durch die Bündelung der Dienstleistungen
unter einem Dach und durch das Anwenden von neuen Prozessabläufen hat
sich die Qualität und Effizienz erheblich
verbessert. Für die Partner ist das eine
verlässliche Basis um das erwartete
Wachstum von Mimaki zu bewältigen.
Das japanische Unternehmen Mimaki
ist ein führender Hersteller von großformatigen Tintenstrahldruckern und
Schneidemaschinen für die Bereiche
Beschilderung/Grafik, Textil/Bekleidung
und Industrie. Mimaki stellt außerdem
eine umfassende Palette an unterstützenden Produkten her. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 1.400
Mitarbeiter und erzielte 2015 einen konsolidierten Umsatz von rund 366 Millionen Euro. Mimaki Europe B.V., in 2004 in
Amsterdam gegründet, kümmert sich
um Vertrieb, Marketing, Logistik Verwaltung und Technischen Service durch
Distributoren und Wiederverkäufer im
EMEA-Raum und Russland.
Im Februar 2014 ging die ITG erfolgreich
aus einer Ausschreibung mit fünf anderen Logistikdienstleistern hervor. ITG
08
überzeugte vor allem mit dem Konzept
die Lagerung aller Produkte unter einem
Dach in Amsterdam zu konsolidieren
und mit einem Plan die Maschinen und
Teile in höchst effizienter Weise zu lagern.
Ein weiteres innovatives Konzept, was
eine große Veränderung herbeiführte,
war das Zollhandling. Da ITG in den Niederlanden als Repräsentant und Zollagent zugelassen ist, konnte die Zollabwicklung für Mimaki beschleunigt und
durch nur mehr monatliche Abrechnung
der administrative Aufwand deutlich
reduziert werden.
Heute bewirtschaftet die ITG rund
10.000 Quadratmeter Lagerfläche im
Lager in Amsterdam für Mimaki. Pro
Jahr wickelt die ITG rund 700 TEU an
Seefracht-Containern im Wareneingang
ab, hinzu kommen eine Reihe von Luftfrachtsendungen pro Woche. Auch
Mehrwertdienstleistungen wie für das
Produktspektrum von Mimaki werden
erbracht, darunter Sortieren der einge-
henden Güter, Etikettieren, Palettieren,
Kommissionieren, Versandvorbereitung
und einige Software-Einstellungen an
den Druckmaschinen.
Pro Jahr verlassen rund 20.000 Bestellungen das Lager per Luftfracht, auf dem
Seeweg oder mit dem Lkw. Der Anteil
der Sendungen über das europäische
ITG Netzwerk könnte über die bisherigen
zehn Prozent wachsen, an einem Angebot werde gerade zusammen mit dem
japanischen Netzwerkpartner K-Line gearbeitet, berichtet Reinier Velding. Auch
bei den Distributoren durfte ITG sich vorstellen.
Wachstum wird auch aus der steigenden
Marktnachfrage für digitales Drucken
erwartet. Das durch KPI’s gemessene
Qualitätslevel der ITG Services ist hoch.
Dennoch suchen die Partner gemeinsam kontinuierlich nach Verbesserungspotenzial und entwickeln ein Programm,
wie man mit dem wachsenden Volumen
optimal umgehen kann.
ausgabe 16 | 29
motion
ITG NEUSS
AUSBAU DER
NIEDERLASSUNG
IN NEUSS
Neben dem Hauptsitz in Schwaig in unmittelbarer Nähe
des Münchner Flughafens soll die Niederlassung in Neuss
als weiterer Standort mit vollem ITG Leistungsspektrum
für die Kunden im Raum Nordrhein-Westfalen ausgebaut
werden. Um die Niederlassung in Neuss, in der Logistikdienstleistungen und speditionelle Services angeboten werden,
für die zukünftigen Anforderungen fit zu machen, wird
kräftig investiert.
N
ach der langfristigen Verlängerung
der Mietverträge steht vor allem
die bessere und effektivere
Energienutzung im Mittelpunkt. Wie in
Schwaig steht den Kunden in Neuss auch
das komplette Servicespektrum in der
Textilaufbereitung zur Verfügung. Dazu
zählen energieintensive Dienstleistungen
wie Tunnelfinishing, Handbügeln, Trocknen oder Formfinishing.
ENERGIEEFFIZIENZ IM FOKUS
Um diese Services ressourcenschonender erbringen zu können, sollen Dämmmaßnahmen durchgeführt und Energierückgewinnungssysteme eingeführt
werden. Für die Kunden bedeutet dies,
dass die Aufbereitung der wertvollen
Ware der Kunden mit geringerem Ener-
30 | ausgabe 16
Marktbegleiter von unserer Qualität zu
überzeugen.“
Zudem ist für die Kunden in Neuss die
räumliche Nähe zwischen der Spedition
und der Logistik von Nutzen. Vor- und
Nachläufe können durch die Spedition für den Logistikkunden organisiert
werden, was zu besserer Kontrolle der
Warenströme führt und die Personalplanung erleichtert. Der Kunde hat so
schnellere Kommunikationswege und
profitiert von kürzeren Bearbeitungszeiten.
EUROPANETZWERK UND
JUST-IN-TIME-SERVICE
gieverbrauch durchgeführt werden
kann, sodass die Umwelt dauerhaft geschont und sich der Carbon Footprint
ihrer Logistik verbessern kann.
Ergänzend zur Textillogistik im B-to-Bund B-to-C-Bereich hat sich das ITG Team
in Neuss in den letzten Jahren große
Kompetenz im Bereich Leder und Lederaufbereitung als besonderer Dienstleistung erworben. Zu den Kunden zählt
ein international agierender deutscher
Konzern, doch ITG offeriert dieses Knowhow und diesen speziellen Service auch
anderen Kunden. „Erst kürzlich kehrten
zwei Kunden aufgrund der hohen Kompetenz zur ITG zurück“, berichtet Beate
Kiggen, Niederlassungsleiterin in Neuss.
„Es freut uns natürlich besonders, wenn
es uns gelingt, Kunden trotz aggressiver
Von der Speditionsniederlassung in Neuss
aus haben die Kunden Zugriff auf das gesamte Europa-Netzwerk der ITG mit Sammelgut-, LTL- und FTL-Transporten. Auch
Russlandverkehre werden angeboten.
Speziell gerüstet ist die ITG in Neuss durch
das SQAS-Zertifikat für Dienstleistungen in der Chemieindustrie. Eine weitere
Besonderheit sind Just-in-time-ShuttleVerkehre nach Irland. „Hier arbeiten wir
maßgeschneidert für einen Automobilzulieferer, dessen Werke in Irland mit festem
Zeitfenster beliefert werden“, erläutert
Beate Kiggen. Im Rücklauf übernimmt
die ITG die Produkte für Deutschland und
verteilt sie von Neuss aus weiter.
Die Kunden profitieren bei diesem speziellen Service unter anderem davon,
dass die Fahrer den gesamten Transport
01
durchführen und über die gesamte Strecke
begleiten. Mit einer Laufzeit von 48 Stunden ist dieser Service eine echte Alternative zu Expressdienstleistern. Auch
Container-Verkehre nach Irland hat die
Niederlassung Neuss im Programm.
Beate Kiggen sieht den Standort in
Neuss gut vorbereitet für die Anforderungen der Kunden: „Mit dem geplanten
Ausbau, den wir in diesem Jahr zügig
umsetzen werden und mit unseren besonderen Kompetenzen sind wir sehr
gut aufgestellt um den Bedarf unserer
bestehenden Kunden zu erfüllen. Ich bin
sicher, wir werden damit auch den einen
oder anderen Neukunden überzeugen
können.“
i
Beate Kiggen • [email protected]
Niederlassungsleiterin, ITG Neuss
02
Upgrade of Neuss
branch office
B
esides the headquarters in Schwaig,
located straight at the Munich airport,
for the customers in Western Germany the
branch office in Neuss will be completed
with the entire ITG service portfolio as
further location. In order to make the location in Neuss fit for the future demands,
ITG will invest strongly.
After having prolonged the lease contracts the focus lies on an improved and
more effective use of the energy. As in
Schwaig, customers in Neuss benefit from
the entire range of services in the textile
finishing. Among them are energy-intensive services such as tunnel finishing,
hand ironing, tumbling or form finishing.
By use of insulation measures and energy
recovery systems the environment will
be sustainably preserved and customers
can improve the Carbon Footprint of their
logistics.
Completing the textile logistics for both
B-to-B and B-to-C, the ITG team in Neuss
01-02 Lederaufbereitung und -Logistik:
Das ITG Team in Neuss hat jahrelange Erfahrung im Umgang mit
diesen edlen Materialien
has gathered special competencies in the
field of leather and leather conditioning
over the last years. Recently, two former
customers returned to ITG, because of the
highly experienced services. In addition
the customers benefit from the short distance between forwarding department
and logistics with fast communications
and short handling times.
In the Neuss forwarding office customers
have the entire European network of ITG
at their service, with groupage, LTL and
FTL transports. A trade lane to Russia is offered as well. ITG Neuss with its SQAS certificate is especially prepared for services to
the Chemical Industry. Another specialty
are the just-in-time shuttle transports to
Ireland with run times of only 48 hours.
Beate Kiggen, Branch Manager in Neuss
is convinced that with the renewal the
location is well-prepared for the demands
of the existing customers and that some
new ones will join in as well.
ausgabe 16 | 31
motion
KOMPETENZ
MIT DER
LOS-BRILLE
AUF PROZESSE
BLICKEN
Verbesserungen in den Abläufen, Effizienzsteigerungen und möglichst schlanke Prozesse
wünschen sich alle Unternehmen. Doch ohne systematisierte Verbesserungsprozesse sind
dauerhafte Erfolge kaum zu realisieren. Deshalb setzt auch die ITG auf Lean Management.
Das Know-how und die Werkzeuge dafür kommen von der Muttergesellschaft LGI.
L
GI hat 2010 bereits ein eigenes
Lean Management eingeführt, das
LOS Programm. LOS steht für „LGI
Operating System“. Hovsep Yigit, LeanExperte im LOS Programm, hat Ende
2015 begonnen ITG Führungskräfte aller
Ebenen, vom Team- bis hin zum Standortleiter, mit den Grundsätzen von LOS
und Lean vertraut zu machen und sie in
Trainings auf die Implementierung bei
der ITG vorzubereiten. Er definiert die
Zielsetzung des Programms so: „Lean
Management ist ein Wachstumsprogramm und ein System von Prinzipien,
Methoden und Vorgehensweisen zur
kontinuierlichen Verbesserung aller Unternehmensprozesse.“
aus: „Die treibende Kraft hinter kontinuierlichen Verbesserungen ist die Schaffung einer lernenden Organisation und
hierzu zählt auch ein entsprechendes
Trainingskonzept.“ Eine lernende Organisation kann aber nur entstehen, wenn
alle Mitarbeiter einbezogen sind und
sich die Prinzipien des Lean Management zu Eigen machen.
LERNENDE ORGANISATION
Die wichtigsten Prinzipien sind:
Prozesse am Ort des Geschehens
gemeinsam verstehen
Verschwendungen identifizieren und
konsequent eliminieren
Standards definieren und einhalten
Ergonomie verbessern
Verbesserung in kleinen Schritten
Mitarbeiter führen durch Orientierung
Die Maßnahmen zielen auf die Entwicklung sowie speziell die Befähigung
von Führungskräften, Mitarbeitern und
Teams ab. Denn, so führt der Lean-Experte
Auf Basis der Trainings startete Ende
Januar 2016 unter der Begleitung von
Hovsep Yigit ein erstes Fokus-Projekt bei
32 | ausgabe 16
der ITG. Harald Depner, ITG Teamleiter
Logistik, nahm sich dazu mit einem Team
von Führungskräften und erfahrenen
Mitarbeitern die Abläufe für einen Kunden
aus der Sportbranche im Lager in Schwaig
vor. Nach ausführlicher Beschreibung
und Besichtigung der Logistikabwicklung erstellte das Team eine erste Wertstrom-analyse, in der der Ablauf vom
Wareneingang bis -ausgang bildlich dargestellt wurde.
Im zusätzlich erstellten A3 Report wurden
gemeinsam die ersten Ziele gesteckt.
Leitlinie dabei waren die „5 S“ des Lean
Management (s. Kasten).
ERGONOMIE IM MITTELPUNKT
Harald Depner sagt zu den Zielen des
Verbesserungsprojekts: „Für diesen Kundenbereich, den wir nun bereits im
13. Jahr hier bei ITG haben, war es vor
allem wichtig die Abläufe zu hinter-
WAS IST WAS IM LEAN
MANAGEMENT?
LEAN MANAGEMENT
Lean Management bezeichnet einen Managementansatz,
der auf den Prinzipien der Dezentralisierung und der
Simultanisierung aufgebaut ist. Er zielt darauf ab, eine
stärkere Kundenorientierung bei konsequenter Kostensenkung für das gesamte Unternehmen zu verwirklichen.
WERTSTROMANALYSE
Mit einer Wertstromanalyse werden Prozesse einer
Dienstleistung oder Produktion untersucht, um die
Prozessführung dauerhaft effizienter zu gestalten.
Sie ist ein Instrument des Lean Managements.
A3-REPORT
Der A3-Report ist eine standardisierte Methode zur
Problemlösung. Er ist primär ein Arbeitsinstrument zur
aktiven Nutzung und soll während des Prozesses
fortlaufend angepasst und verändert werden. Je nach
Anforderungsbereich kommen unterschiedliche Formate
des Reports zum Einsatz.
5S-METHODIK
Die 5S-Methodik zur Organisation des Arbeitsplatzes ist
die wichtigste Basis-Methode von Lean Management.
Mit den 5S können Effizienz, Qualität, Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit gleichzeitig verbessert werden. Die
5S stehen dabei für Sortieren, Säubern, Systematisieren,
Standardisieren und ständig verbessern.
fragen, um beispielweise die Ergonomie
weiter zu verbessern. Wir wissen zwar,
dass anstrengende Abläufe wie der
Wareneingang oder die Kommissionierung nur bedingt erleichtert werden
können. Doch wenn wir offen herangehen und Ideen entwickeln, können
wir da doch Chancen entdecken und es
unseren langjährigen Mitarbeitern etwas
leichter machen.“
Und das hat funktioniert: Nach relativ
kurzer Zeit wurden bereits erste Veränderungen umgesetzt. So wurden verschiedene Flächen reorganisiert und
die Laufwege durch Zusammenlegung
von Wareneingang und Warenausgang
verkürzt. Eine Änderung der Kommissionierstrategie im Lager vermindert zudem ebenfalls für einen Teil der Aufträge
die Laufwege.
Kleinere Arbeitsstationen zwischen den
Gängen wurden eingerichtet, um das
Bücken beim Kleben der Kartonagen zu
ausgabe 16 | 33
motion
KOMPETENZ
i
Patrick Lindig • [email protected]
Geschäftsführer Kontraktlogistik, ITG Schwaig
vermindern. Dort sind nun auch kleinere
Arbeitsmittel schnell greifbar. Mit weiterer
Unterstützung des Kunden werden zukünftig nicht mehr alle Kartonagen beim
Warenausgang umreift, sondern nur
noch ab einer bestimmten Größe.
on sowie der Administration Lean-Ansätze anwenden. Wichtig ist, dass „Lean“ als
Philosophie verstanden und in das tägliche Geschäft verankert wird“, erläutert
Geschäftsführer Patrick Lindig, der die
Initiative als Projektsponsor unterstützt.
IM EINKLANG MIT LOS
UND LEAN
Hier ist das Potenzial aber noch nicht erschöpft, so Depner. Deshalb sind weitere
Verbesserungen geplant: „Vor allem im
Wareneingang erhoffen wir uns durch
den Einsatz eines passenden ElektroGabelhubwagen große ergonomische
Verbesserungen für unsere Mitarbeiter.“
Derzeit werden für viele Abläufe die Zeiten aufgenommen. Zeitintensive Prozesse kommen dann in die nähere Beobachtung und Analyse, um sie gegebenenfalls neu zu strukturieren. „Wir
werden weiter mit der 5S-Methode arbeiten, um in manchen Bereichen noch
mehr Struktur und Ordnung zu schaffen und die Arbeitsplätze nur mit den
wesentlichen Arbeitsmaterialen auszustatten.“ Zudem gibt es in Teilbereichen
in der Ergonomie der Arbeitsplätze noch
Verbesserungspotenzial. Ein Ziel ist es
jedoch, die Mitarbeiter zum Mitmachen
und Mitdenken zu animieren.
„Unsere Prinzipien beschreiben grundsätzliche ‚Regeln’, unabhängig von Zielen, Inhalten etc. Sie sind sozusagen die
Brille, durch die wir auf unsere Prozesse
schauen. Der Grundsatz für alle heißt
dann: Egal was wir tun… wir handeln im
Einklang mit den Prinzipien von LOS und
LEAN!“ fasst Hovsep Yigit zusammen.
„Dieses erste Projekt ist der Startschuss
für eine Reihe weiterer Initiativen in der
ITG. Neben Fokusprojekten in der Logistik möchten wir aber auch in der Spediti-
34 | ausgabe 16
Watching processes
through the LOS
glasses
E
very company desires to realize improvements in the organization, raising efficiency and possibly lean processes.
Yet, without systemized improvement processes sustainable successes are merely
likely to be achieved. Therefore, ITG counts
on Lean Management, too. The know-how
and the tools for this are coming from the
mother company LGI.
LGI implemented an own Lean Management system called “LOS” as early as 2011.
LOS stands for “LGI Operating System”.
End of 2015, Hovsep Yigit, Lean Expert in
the LOS program, started to introduce the
basic principles of LOS to ITG managers
from various levels, from team leaders to
branch managers, and held workshops
to prepare them for the implementation
at ITG. The measures are focusing on the
development and especially the skills of
managers, employees and teams. In this
way a learning organization can arise.
As a first focus project end of January 2016
Harald Depner, ITG Team Leader Logistics,
accompanied by Hovsep Yigit and with
a team of managers as well as experienced workers, assessed the processes for
a customer from the sports branch in the
warehouse in Schwaig. The improvement
project mainly aimed to question the processes in this customer sector, which ITG
operates already since more than 12 years
and to further improve the human engineering for instance.
After a short period of time already first
changes were put into place. The incoming goods area was reorganized and the
walking distances were shortened by
combining the inbound and outbound
areas. In addition, a change of the commissioning strategy led to shorter distances
for a share of the orders. Little working
tables between the aisles were established
so that bending down could be reduced
when sticking the boxes. With the support
of the customer not all outbound boxes
will be strapped any more but only from
a certain size on.
Depner sees further potential especially
in the incoming goods area. Currently for
all processes the times are recorded. Timeconsuming processes will be monitored in
detail and analyzed to restructure them
as needed. In addition the human engineering of the work stations shows further
room for improvement. However, the most
important target is to encourage the employees to commit and to take in the way
of thinking. “The principles of LOS are like
the glasses through which we look at our
processes”, says Hovsep Yigit.
Patrick Lindig, General Manager and project sponsor of the initiative, adds: “This
first project is the signal for a number of
coming initiatives at ITG. Besides focus
projects in logistics we also want to apply
lean approaches in forwarding and administration. It is important that ‘lean’ is
understood as a philosophy and is fixed in
the daily business.”
motion
WEGE BEI ITG
„WIR SIND KEIN CALL-CENTER,
DER KUNDENBEZOGENE
KONTAKT IST SEHR WICHTIG!“
In der Rubrik Wege bei ITG geben Mitarbeiter einen persönlichen Einblick in ihre
Laufbahn und ihr Aufgabengebiet. Anton Rogg, 35, Speditionsleiter Lkw national bei der
ITG in Schwaig, ist ein Beispiel für einen außergewöhnlichen Karriereweg. Der gelernte
Tischler begann als Lagermitarbeiter und entwickelte sich zur Führungskraft.
Herr Rogg, eine Stellenanzeige führte
Sie 2003 als gelernten Tischler zur ITG.
Wenn Sie zurückblicken – hatten Sie damals schon die Ambition zur Führungskraft zu werden?
Nein, das hatte ich überhaupt nicht im
Sinn. Ich habe als Mitarbeiter im Speditionslager angefangen. Mir ist immer wichtig,
meinen Job so gut wie möglich zu machen.
Ich muss sagen, ich bin ein Perfektionist. Das
hat mein Chef wohl geschätzt und deshalb
habe ich eine Chance bekommen.
Wie sah diese Chance aus?
2006 wurde ich zum Leiter des Speditions-
lagers befördert. Da war ich dann für die
Erstellung des Schichtplans verantwortlich,
musste die Mitarbeiter einteilen, die Be- und
Entladung der Lkw organisieren und den Mitarbeitern jeweils die Besonderheiten bei den
einzelnen Kunden erklären.
Das haben Sie offensichtlich sehr gut
gemacht. Denn dann folgte ein weiterer
Schritt?
Ja, ich wurde dann 2008 gefragt, ob ich ins
Büro wechseln wollte, um als NahverkehrsDisponent zu arbeiten. Da habe ich sehr
gern zugegriffen. Denn ich hatte zunehmend
Probleme mit einem angeborenen Rückenlei-
den. Außerdem wollte ich diese Aufgabe einfach ausprobieren. Ich kannte mich in dem
Nahverkehrsgebiet sehr gut aus durch meine
Unternehmungen mit der Familie und habe
mir das schon zugetraut.
Auch hier haben Sie sich bewährt, sodass Sie schon ein Jahr später...
...zum Abteilungsleiter der Disposition national gemacht wurde, ja. Fast gleichzeitig
durfte ich die Charter-Abteilung für Teil- und
Komplettladungen mitaufbauen, später
wurde das dann umstrukturiert. Heute bin
ich auch wieder für die nationalen Charter
(Teil – und Komplettladung) mit zuständig.
ausgabe 16 | 35
motion
WEGE BEI ITG
03
01
01+04 Anton Rogg
02+03 Anton Rogg und sein Team disponieren die nationalen
System-Verkehre im Netzwerk und die CharterVerkehre. Er persönlich kümmert sich zugleich auch
um die Struktur und die Abläufe im Lager
02
Denn seit Mitte Juli 2015 sind Sie nun
Speditionsleiter national. Mit welchen
Aufgaben?
Diese Aufgabe umfasst ein Team von sechs
Mitarbeitern in der Disposition und elf im
Lager. Ich berichte an Gabriele Dallinger, die
Leiterin der Lkw-Niederlassung in Schwaig.
Wir disponieren die nationalen SystemVerkehre im Netzwerk und die CharterVerkehre. Zugleich kümmere ich mich als
Weisungsbefugter um die Struktur und die
Abläufe im Lager. Wenn neue Partner aufgeschaltet werden, dann setze ich diese mit auf
und kümmere mich insgesamt um Verbesserungen bei der Lagertätigkeit. Wenn der neue
Partner gut eingeführt ist und die Kinderkrankheiten ausgemerzt sind, übergebe ich
an den zuständigen Mitarbeiter und gebe
ihm die erforderlichen Hinweise.
Wie haben Ihre ehemaligen Kollegen
diesen Werdegang aufgenommen. Haben
sie Sie als Vorgesetzten akzeptiert?
Da hatte ich überhaupt keine Akzeptanzprobleme. Die Kollegen haben sich für mich
gefreut. Ich habe viele Gespräche geführt, es
war und ist mir wichtig zu zeigen, dass ich
36 | ausgabe 16
noch der Gleiche bin wie früher. Ich schätze
das Teamverhalten in meinem Team, aber
auch insgesamt in der ITG Spedition. Es ist
sehr kollegial, Probleme werden offen, ehrlich besprochen und ausdiskutiert.
Was sind Sie denn für ein Chef?
Ich glaube schon, dass ich streng bin. Aber
die Mitarbeiter haben auch ihre Freiheiten,
so lange sie die Arbeiten nach den Vorgaben
machen. Im Lager herrscht zum Teil schon
ein rauer Ton, aber ich reiße niemandem den
Kopf ab und kann es auch selbst nicht leiden,
wenn jemand schreit. Man muss die Situation richtig einschätzen und anständig mit
den Mitarbeitern umgehen.
Wie geht es bei der ITG für Sie weiter?
Persönlich muss ich nicht unbedingt weiter
Karriere machen. Aber ich kann mir vorstellen, dass ich mich weiterbilden werde. Auf jeden Fall macht mir meine Arbeit sehr großen
Spaß, die Kundenbetreuung, den Kollegen
weiterhelfen, mein Wissen weitergeben. Die
ITG hat viele Stärken, der Kundenservice und
die Menschlichkeit werden groß geschrieben,
wir sind kein unpersönliches Call-Center, an
das man einfach seine Sendungsnachfragen
richtet. Wir schätzen den persönlichen Kontakt zu den Kunden und kümmern uns um
jede Sendung individuell, wenn das notwendig ist. Deshalb bin ich da sehr optimistisch
für die weitere Entwicklung.
Wie entspannen Sie, wie halten Sie sich
fit bei Ihrem Arbeitspensum?
Ich bin sehr heimatverwurzelt. Ich bin
auch noch nie umgezogen, sondern wohne
im Haus meiner Eltern. Vor kurzem habe
ich mir das Dachgeschoss umgebaut und
zu meiner eigenen Wohnung gemacht. Die
Familie ist sehr wichtig für mich. Ich
schwimme gern und fahre Rad. Früher habe
ich im Verein Fußball gespielt, aber das ist
mit meinem Job nicht mehr vereinbar gewesen. Sehr gern kümmere ich mich um
meine drei Nichten und unternehme sehr
viel mit ihnen.
i
Anton Rogg • [email protected]
Leiter Lkw-Spedition National, ITG Schwaig
02
04
“We are no
Call Center, the
customer-oriented
contact is very
important!”
A
nton Rogg, aged 35, working as Forwarding Manager National Trucking
at ITG Schwaig, is an example of an
unusual career. The carpenter started as
warehouse worker and progressed to a
leading position.
When starting at ITG in 2003 in the forwarding warehouse he had no ambition
to become a manager. He always is
giving his best and thinks that he is a
perfectionist. He assumes that his boss
appreciated that and therefore gave him
the chance to pick a career. 2006 he was
promoted to the Leader of the forwarding warehouse. In 2008 he was asked if
he wanted to change to an office position as local traffic dispatcher. He agreed
because he had increasing problems with
his back and wanted to challenge himself.
Obviously, again he did an excellent job,
since in 2009 he was promoted to Department Head of the National Dispatch and
installed the charter department for part
and full loads.
Since mid of July 2015, Anton Rogg works
as Forwarding Manager National and
heads a team of 6 people in the dispatch
department and 11 in the warehouse. He
reports to Gabriele Dallinger, Head of the
truck branch office in Schwaig. His team is
dispatching all national systemized traffics in the network as well as the charter
traffics.
At the same time Rogg is in charge of the
structure and processes in the warehouse.
Every time new partners are implemented,
he takes care of the implementation
phase and aims to constantly improve the
processes in the warehouse.
Anton Rogg was well accepted as boss
by his former colleagues. He appreciates the team spirit of his colleagues and
in the entire forwarding group at ITG.
As a boss he gives a good portion of freedom to his staff, as long as they stick to
the basic regulations. In the warehouse,
he says, there is partly a rougher atmosphere and it is important to interpret the
situation in the right way and to treat the
employees decently.
Anton Rogg is not keen to step up further
in his career. However, he can imagine
that he will join in on some personal training. He is very optimistic for the future of
ITG. ITG benefits from many strengths.
Customer service and personal commitment are very much in the focus. ITG
isn’t a clinical call center for shipment
requests, he says.
Rogg has strong roots in his hometown.
He never moved and still is living in his
parents’ house. He likes to swim and to
ride his bicycle. The former soccer player
loves to take care of his 3 nieces and
undertakes a lot with them.
ausgabe 16 | 37
motion
PICK & PACK
01
SOLIDARISCH
MIT NOTLEIDENDEN
D
ie Weltlage ist nicht so wie die
meisten Menschen mit friedlicher Gesinnung sich das wünschen würden. Es gibt Krieg, Leid, Armut
und Not in vielen Teilen der Welt. In Form
von Terror und einer großen Zahl flüchtender, Hilfe suchender Menschen ist
auch Europa inzwischen ein Teil dieser
Entwicklungen.
Hinter der Zahl von 800.000 Flüchtlingen,
die in diesem Jahr nach der Prognose des
Innenministeriums nach Deutschland
kommen werden, stehen die Schicksale
von Menschen. Menschen, die auf Hilfe
und Unterstützung angewiesen sind.
Derzeit werden deutschlandweit Flüchtlinge in (Not-)Unterkünften untergebracht und es mangelt schnell an Alltäglichem: Nahrung, Kleidung u.v.m.
Das bewegt auch die ITG und ihre Kunden. So konnte kokadi, Hersteller von
Babytragen und Tragetüchern in Bioqualität, in den letzten Jahren eine Fangemeinde von 40 000 Menschen aufbauen, die besonders in den Social Media in
regem Austausch stehen.
Mit Unterstützung dieser Fangemeinde
ist es möglich auch in der derzeitig angespannten Situation die Betroffenen
selbst zu unterstützen. Eigens für diesen
Zweck produzierte Tragehilfen, Slings
und Tragetücher werden an Flüchtlinge
verteilt. Die entstehenden Material- und
Produktionskosten werden derzeit von
kokadi selbst gedeckt. Die ITG unterstützt mit der kostenlosen Kommissionierung der Artikel.
38 | ausgabe 16
Ein weiterer ITG Fashion-Kunde startete
im November 2015 eine Charity-Aktion
zugunsten der Syrien-Nothilfe der Vereinten Nationen (UN). Mit der eigens
gestalteten Charity-Blitzkollektion „Pray,
Peace, Love – for the world“ zeigt sich
das Unternehmen solidarisch mit Opfern
von Terroranschlägen und positioniert
sich für ein friedliches Miteinander auf
der ganzen Welt. Der Erlös der Kollektion
geht zu 100 Prozent an die Syrien-Nothilfe. Auch hier kam die ITG gern der Bitte nach, die Aktion mit unentgeltlicher
Kommissionierung zu unterstützen.
Showing solidarity
with suffering
people
T
he global situation is not like most
of the people with peaceful mind
would want it to be. There is war,
poverty and misery in many parts
of the world. It is in the shape of terror
and a large number of refugees and
people seeking help that Europe
meanwhile has become a part of this
development.
Behind each of the 800,000 refugees
expected in Germany this year there is
a single human being’s fate. This also
02
01
02
kokadi Tragetuch der aktuellen
Kollektion
kokadi Armband - Refugees Welcome:
Der Erlös der Armbänder finanziert
die Konfektionsarbeiten der Tragehilfen, Slings und Tragetücher mit, die
auch zukünftig an Flüchtlinge verteilt
werden
moves the ITG customers. kokadi, supplier of baby carriers and baby wraps
in bio quality has been building up
a fan community of 40,000 people
who share information especially via
Social Media. With the support of the
fan community kokadi managed to
produce carriers, slings and wraps
and distribute them to the refugees.
ITG took over the commissioning of
the articles at no charge.
Another ITG customer from the fashion
sector started a charity campaign in
November 2015 donating to the Syria
Aid of the United Nations. 100 per cent
of the returns of the collection will be
given to the Syria Aid. Here again, ITG
was happy to take over the commissioning free of charge.
motion
JUBILARE
HERZLICHEN
GLÜCKWUNSCH
20
Jahre ITG
Ingrid Alcolea-Gonzalez
Ursula Bendig
Sören May
15
Christian Ratiu
Jahre ITG
10
Jahre ITG
Andreas Baumann
Eduard Pastau
Karl Bichlmeier
Michael Pausch
Aneta Blaszczyk
Gabriele Pekau
Vladislav Bozhkov
Elsa Redel
Simone Burig-Gräubig
Klaudia Reindl
Christine Eierkaufer
Johannes Ritter
Runa Engel
Luis Rodriguez
Andre Esefeld
Wolfgang Sachse
Melanie Hartl
David Sandham
Florian Hofmann
Sabine Schreiber
Bianca Asllani
Sylvia Meingast
Mario Jezerinac
Dirk Schubert
Artur Bach
Julio Navarro-Garcia
Anton Korber
Duska Sibar-Ruhl
Ronny Blank
Lars O'Grady
Karl-Heinz Kresin
Aicha Stöger
Gabriele Bormuth
Kerstin Ott
Petra Kubik
Mehari Tekea Gereiz-
Andrea Burgers
Mark Pickard
Wolfgang Loibl
ger
Konrad Fink
Alexander Reinhardt
Ahmed Malkawi
Monika Tischer
Richard Fischer
Irina Schwab
Ahmad Murad
Nicole Winkler
Giuseppe Garzia
Gabriele Schwarz
Dana Nestler
Natalie Zimmermann
Waltraud Gerstberger
Petra Stephan
Frances Gilmartin
Laurence van Leeuwen
Pedro Johannes
Ronny Viertel
ausgabe 16 | 39
ITG GEWINNSPIEL
After how many years of a joint way concerning the regulations for the forwarding
and logistics branch the shippers and forwarders broke up mid of last year without a
mutual agreement?
Foto: A. Aleksandravicius
?
ADSp 2016: Nach wie vielen Jahren des gemeinsamen Weges in Sachen Branchenbedingungen in der Speditions- und Logistikbranche trennten sich Mitte
letzten Jahres Verlader und Spediteure ohne ein gemeinsames Ergebnis?
1. Preis
2. -3. Preis
4. -5. Preis
Ein Kindle Paperwhite
15 cm (6 Zoll), WLAN
Je ein Smoothie-Mixer
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Je ein Game „Batman: Arkham
Knight“ für PS4 oder Xbox One
Schicken Sie Ihre Antwort per E-Mail an:
Please send your answer by e-mail to:
[email protected]
Die Gewinner der letzten Ausgabe:
1. Preis
2. Preis
3. Preis
4. Preis
5. Preis
40 | ausgabe 16
WILFRIED KRAUSE
THOMAS EGGENDORFER
JÜRGEN DOBLER
STEFANIE SACHEROW
STEFFEN BUDDY
Einsendeschluss ist der 30. September 2016
Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt und in der nächsten
Ausgabe des ITG Kundenmagazins bekanntgegeben. ITG Mitarbeiter
sowie deren Angehörige dürfen leider nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.