Vernetzt mehr Erfolg
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D I E Z E I T U N G F Ü R T R A N S P O R T, L O G I S T I K U N D M A N A G E M E N T Nr. 10 · 6. Mai 2016 www.transaktu el l .d e 6035 Euro 2,90 MEHR IM NETZ DAS GESAMTE INTERVIEW MIT KURT LEIDINGER: eurotransport.de/leidinger Tag der Logistik: 40.000 Besucher, 23 Länder – die Branche zeigte ihr Können am Aktionstag. Seite 6 Strategie: DachserVorstandschef Bernhard Simon über verzahnte Logistikangebote. Vernetzt mehr Erfolg Pex fährt für Meyer & Meyer Der Logistikdienstleister Meyer & Meyer übergibt seinen Fernverkehrsfuhrpark am Standort Peine an die junge Firma Pex Transport. 28 Fahrzeuge und 39 Mitarbeiter wechselten nach Firmenangaben im Rahmen des Outsourcings zu Monatsbeginn zu Pex. DIREKT UND ALLES AUS EINER HAND Der Ersatzteil-Service von KRONE Bestell-Hotline: +49 5951-209 302 www.krone-trailer.com Deutschland-Chef Leidinger will DB Schenker stärker standardisieren Seite 10 Zukunftspläne: Themen, die Unternehmen jetzt aktiv anpacken sollten. Seite 13 K urt Leidinger macht Ausdauersport für sein Leben gern – und das seit mehr als 20 Jahren. So hält sich der 52-jährige gebürtige Österreicher, der seine Karriere als Lehrling bei Schenker in Wels begann, fit für die anspruchsvollen Aufgaben seines Jobs. Und die sind seit seinem Wechsel an die Spitze von DB Schenker Deutschland sicher nicht weniger geworden. „Ich durchlüfte mein Gehirn mindestens fünf Mal pro Woche beim Laufen und Radfahren, nehme mir manchmal ganz bewusst ein schwieriges Thema mit auf die Strecke – und nach ein, zwei Stunden komme ich zurück und habe es durchgearbeitet.“ Zuvor leitete der Manager bei Schenker die Region Südosteuropa. Mit der dortigen Strategie ist das Unternehmen wohl so gut gefahren, dass sie jetzt auch auf Deutschland angewandt werden soll. Das Ziel: „Ein 100-prozentig integriertes Unternehmen, das sich auf Gesamtdienstleistungen als Logistiker konzentriert.“ Zu den schwierigen Themen gehört auch die Rentabilität des Unternehmens. Zwar ist der im Februar gestartete Chef mit der Kontraktlogistik sehr und der Luft- und Seefracht „insgesamt zufrieden“, doch beim Land- und Stückgutverkehr „gibt es einige Stellschrauben, die wir mittlerweile sehr klar kennen“, um den Bereich stärker anzukurbeln. Hier setzt der neue Chef auf ein Plattformkonzept namens One Europe, um „eine höhere Standardisierung des Produktes, höhere Linienfrequenzen, besser ausgelastete Gefäße und in der direkten Folge mehr Rentabilität“ zu erreichen, wie Leidinger gegenüber trans aktuell erklärt (das gesamte Interview: siehe QR-Code). Im Landverkehr soll zudem eine neue, eigene Software namens My Mistral zum Einsatz kommen und die bisherige Hilfssoftware ersetzen. „Datenschnittstellen mit dem Kunden werden damit besser eingearbeitet, so wie das der Markt heute verlangt.“ Neue Plattform einsetzen Weitere Pläne: „Mit einer breiten Bündelung und einer intelligenten Steuerung im Abgangsland wollen wir möglichst zielgenau in die Empfangsstationen fahren – und das flächendeckend über ganz Europa“, ergänzt Leidinger. Hinter der Plattform stünden Fahrpläne mit klar definierten Transitzeiten und Frequenzen. Telematik: Die BPWTochter Idem Telematics will ihren Kunden größtmögliche Datentransparenz bieten. Für mehr Profitabilität im Landverkehr setzt Leidinger außerdem auf eine neue Vertriebsstrategie. „Wir verstehen uns seit langem als Gesamtanbieter in der Transportlogistik“, sagt er. Doch bisher habe der Fokus „noch zu sehr auf reinen Transportsäulen“ gelegen. Das soll sich jetzt ändern. Der Kunde soll Dienstleistungen und kombinierte Transportlösungen made by Schenker überall in Europa nach denselben Standards erhalten. „Wir bieten mehr Kraft und Lösungskompetenz, als wir nach außen kehren – diese möchte ich aktivieren.“ Seite 15 Kühlkette: Der Internethandel stellt neue Anforderungen an Kühlfahrzeuge – dies sind die Antworten der Hersteller. Kurt Leidinger (52) ist seit Februar Vorstandsvorsitzender von DB Schenker Deutschland. Text: Claudia Wild | Fotos: Deutsche Bahn Grafik: Oswin Zebrowski ENTWICKLUNG BEI DB SCHENKER Europ. Landverkehr Luftfracht Seefracht Gesamtumsatz Mitarbeiter Brutto-Investitionen Ebit bereinigt Sendungen in t Tausend t Tausend TEU Mio. € Mio. € Mio. € 2013 95.543 1.092 1.891 14.857 64.051 335 335 2014 98.867 1.112 1.983 14.943 64.810 240 332 2015 101.703 1.128 1.942 15.451 66.327 238 395 Seite 20 Quelle: DB Schenker HEIKLE MISSION: BAHN PLANT TEILPRIVATISIERUNG FÜR LOGISTIKTOCHTER DB SCHENKER Die Deutsche Bahn steckt in der Klemme. Der Konzern sitzt auf einem wachsenden Schuldenberg, der nach Schätzungen 2018 die 20-Milliarden-Marke knacken dürfte. Zugleich sind die Einnahmen, die in letzter Zeit nicht wie gewünscht flossen, bereits verplant. Bis 2020 sollten nach Medienberichten mehr als 49 Milliarden Euro investiert werden. In einem Sondertreffen am Mittwoch dieser Woche wollte der DB-Aufsichtsrat den richtigen Weg aus der Schuldenfalle beschließen. Laut einer vertraulichen Beschlussvorlage, aus der S o ko Pl an en schlitz er : Konzernschulden reduzieren AUFSICHTSRATSVORLAGE FÜR DEN 4. MAI Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten zitieren, soll eine Teilprivatisierung der britischen Bus- und Bahntochter Arriva und des Logistikunternehmens Schenker rund 4,5 Milliarden Euro in die Kasse spülen. Eine Konzernsprecherin bestätigte gegenüber trans aktuell: „Die Bahn strebt eine Minderheitsbeteiligung Dritter an DB Schenker an. Die Kapitalbeteiligung soll auch dazu dienen, die erfolgreiche Entwicklung von DB Schenker fortzuführen und weitere Wachstumsinvestitionen zu ermöglichen.“ Laut den Zeitungsberichten sollen je 45 Prozent der Anteile zwischen 2017 und 2019 an die Börse gehen. Der DB-Vorstand soll bis Herbst „ein detailliertes Umsetzungskonzept“ vorlegen, um die von Bahnchef Rüdiger Grube angekündigte Qualitätsoffensive „wirtschaftlich abzusichern“. wil In Thüringen steigen die Fallzahlen beim Ladungsdiebstahl – betroffen sind Parkplätze, aber auch Betriebshöfe. Seite 5 2 trans aktuell 10 6. Mai 2016 MEINUNG UND HINTERGRUND Gut gelaufen Foto: Karl-Heinz Augustin Mehr als 200 Teilnehmer sind bei der 10. Auflage von „trans aktuell läuft“ angetreten. Gastgeber war das Fahrzeugwerk Krone, als Kulisse diente die Schlossanlage Clemenswerth. Bericht und Bilder in der nächsten Ausgabe und unter transaktuell.de/laeuft Fit für die Zukunft KOMMENTAR von Matthias Rathmann Zufall strukturiert Seefracht um – Speditionssoftware für zwei Millionen Euro R trans aktuell als Download Ab sofort können Sie die neueste trans aktuell-Ausgabe auch digital lesen. Registrierte Nutzer des Portals eurotransport.de geben in Einstellungen/„Meine Abos verwalten” für die trans aktuell in das Feld Abonnement-Nr. den Code 55747 ein und bestätigen diesen Eintrag durch einen Klick auf „Abonummer speichern“. Unter dem Button „Aktuelles Heft“ auf der Webseite ist dann die neueste Ausgabe zu finden. und 286,2 Millionen Euro Umsatz hat das Unternehmen Zufall Logistics Group im Jahr 2015 mit seinen deutschlandweit neun Standorten erwirtschaftet – eine gute Entwicklung gegenüber dem Vorjahr, meinte der geschäftsführende Gesellschafter Peter MüllerKronenberg bei der Bilanzvorlage in Göttingen. Der Bereich Luft- und Seefracht hat diese Entwicklung nicht mitgemacht – statt 22,9 Millionen wie im Jahr 2014 generierte die Zufall-Gruppe 2015 hier nur noch 12,9 Millionen Euro Umsatz. Den Aufschwung in der Seefracht soll die Akquisition der beiden Hamburger Unternehmen Team Trans Hamburg (TTH) und Team Trans Logistik (TTL), rückwirkend zum 1. Januar, bringen. Laut Müller-Kronenberg verfügt Zufall damit erstmals über einen eigenen Standort im Hamburger Hafen und könne seinen Kunden damit bessere und flexiblere Services anbieten. Gleichzeitig wurde der Bereich Luftfracht organisch abgetrennt und unter neuer Leitung gestellt. Zufall-Geschäftsführer Michael Tillner sieht die Gruppe durch den Hamburger Neuerwerb einmal mehr als Logistikkomplettan- Maut bringt Geld, aber keine Gerechtigkeit bieter, der damit etwa Sendungen aus China direkt am Hafen einführen, verzollen, lagern, mit Mehrwertleistungen versehen und bis 2015 IN ZAHLEN ● Die Zufall Logistics Group hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent auf 286,2 Millionen Euro gesteigert ● Umsatzwachstum der Sparten: Nachtexpress (Night Star Express) plus 24,8 Prozent auf 30,9 Millionen Euro, Kontraktlogistik plus 9,4 Prozent auf 44,9 Millionen Euro, Landverkehre Deutschland plus 4,6 Prozent auf 110,2 Millionen Euro, Landverkehre Europa plus 6,1 Prozent auf 73 Millionen Euro, Luft- und Seefracht minus 43,8 Prozent auf 12,9 Millionen Euro ● Die Zahl der Sendungen stieg um 361.200 auf 4,6 Millionen zum Adressaten distribuieren könne. Im Geschäftsbereich Kontraktlogistik verfügt die Gruppe nun über 330.000 Quadratmeter Lagerfläche. „Der Aufbau neuer Standorte gehört klar zu unserer Unternehmensstrategie“, sagte Zufall-Geschäftsführer Jürgen Wolpert. Dazu gehöre der neue Standort in Oberthulba bei Bad Kissingen, der für die Kontraktlogistik entwickelt wurde, aufgrund seiner Nähe zu Fulda aber auch für die Sparte Landverkehr genutzt werde. Der Landverkehr in Deutschland hat 2015 nicht eben zufriedenstellende Zahlen geliefert. Grund sind laut Michael Tillner die höheren Kosten für die Beschaffung im Nahverkehr sowie für die Stückgutsysteme. Mit einer großen Investition wollen die Göttinger dagegenhalten – einer neuen Speditionssoftware, die nicht nur flexiblere Prozesse ermöglicht. „Sie versetzt uns in die Lage, besser den Ansprüchen unserer Kunden gerecht zu werden, etwa in der Sendungsverfolgung“, sagte Tillner. Inklusive Lizenz- und Programmierungskosten wendet Zufall dafür zwei Millionen Euro auf, bis 2019 soll die Integration abgeschlossen sein. Für das laufende Jahr setzt der geschäftsführende Gesellschafter Peter Müller-Kronenberg auf einen „realistischen“ Zuwachs um zwei Prozent – das sei „verhalten konservativ“, wie er selbst sagt. Des einen Freud, des anderen Leid: Verkehrsminister Alexander Dobrindt darf sich auf zusätzliche Milliardeneinnahmen im Zuge der Mautausweitung auf alle Bundesstraßen freuen. Der Wirtschaftsverkehr und die regional tätigen Speditionen dagegen müssen sich auf einen erheblichen Kostenschub ab Mitte 2018 einstellen. Zwar hat Dobrindt die Pläne, die Teil seines Investitionshochlaufs sind, frühzeitig bekannt gegeben. Das heißt aber noch lange nicht, dass damit auch alle Fragen beantwortet oder das Mautsystem besonders gerecht gestaltet wären. Unklar bleibt zum Beispiel, ob Lkw auf Bundesstraßen und Autobahnen dieselben Mautsätze zahlen. Und völlig unverständlich bleibt die Tatsache, dass alle Fahrzeuge die Straßen schädigen, aber nur ein Teil dafür gerade stehen muss. Wieder trifft es nur den Güterverkehr. Das bringt zwar Geld, ist aber nicht gerecht. Mehr zur Lkw-Maut Seite 4 Text: Ilona Jüngst und Markus Bauer | Foto: Zufall Logistics Group IMPRESSUM trans aktuell Die Zeitung für Transport, Logistik und Management Chefredaktion: Matthias Rathmann (rat) Redaktion: Franziska Nieß (fni), Ilona Jüngst (ilo), Carsten Nallinger (cn), Claudia Wild (wil), Knut Zimmer (kuz) Ressortleitung Test und Technik: Markus Braun (mkb) Online: Thorsten Gutmann (Ltg.); Markus Bauer, Susanne Spotz (Redaktion); Jan Grobosch (Grafik/Produktion) Weitere Mitarbeiter: Markus Bauer (mb); Jan Bergrath (jb); Ralf Johanning (rj); Josef Müller (jm); Herbert Schadewald (hs); Martin Schou (ms); Ann-Christin Wimber (acw) Grafik/Produktion: Katja Reibold (Ltg.), Florence Frieser, Frank Haug, Monika Haug, Götz Mannchen, Oswin Zebrowski Sekretariat: Uta Sickel Korrespondenten Berlin/Brüssel: Hans-Peter Colditz (co), Regina Weinrich (rw) Verlag: EuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH, Das Gemeinschaftsunternehmen von Dekra, Motor Presse Stuttgart und VF Verlagsgesellschaft Geschäftsführer: Oliver Trost Redaktioneller Gesamtleiter und Herausgeber: Werner Bicker Anschrift von Verlag und Redaktion: Postfach 81 02 07, 70519 Stuttgart Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart Tel.: 07 11/7 84 98-31, Fax: 07 11/7 84 98-59 E-Mail: [email protected] Internet: www.transaktuell.de Anzeigenleitung: Werner Faas, Tel.: 07 11/7 84 98-96 Anzeigenmarkt: Norbert Blucke, Tel. 07 11/7 84 98-94 Vertrieb: Bernd Steinfeldt (Ltg.), Gerlinde Braun, Sylvia Fischer, Tel. 07 11/7 84 98-14/-18, Fax 07 11/7 84 98-46, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Nicole Polta, Gabi Volkert, Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart, Tel.: 07 11/1 82-14 03 Herstellung: Thomas Eisele Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. trans aktuell erscheint 24x jährlich, freitags. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht, Ersatzansprüche können nicht geltend gemacht werden. Alle Rechte vorbehalten, © by ETM Verlags- und Veranstaltungs-GmbH. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Zeichnungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Mitglieder von Dekra erhalten trans aktuell im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Einzelpreis in Deutschland 2,90 Euro. Bezugspreise jährlich direkt ab Verlag (Lieferung frei Haus): Deutschland 69,60 Euro, Schweiz 134, 40 sfr, Österreich 79,20 Euro, übriges Ausland auf Anfrage. Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung einen Nachlass von 40% gegenüber dem Kauf am Kiosk. ISSN-Nummer 0947-7268 Abonnenten-/Leserservice: trans aktuell, Vertrieb, Postfach 81 02 07, 70519 Stuttgart, Tel.: 07 11/7 84 98-14/-18, Fax: 07 11/7 84 98-46, E-Mail: [email protected], Web: www.transaktuell.de/shop Anzeigenpreisliste: Nr. 25, 2016, Gerichtsstand Stuttgart trans aktuell 10 6. Mai 2016 DIE SEITE DREI 3 Giga-Projekt am Brenner Bahn-Magistrale durch Tirol soll 2026 starten – ein Drittel weniger Lkw-Verkehr als Ziel HINTERGRÜNDE ● Wichtigste Alpenquerung in Nord-Süd-Richtung der Europäischen Union ● Mehr als zwei Millionen Lkw und fast zwölf Millionen Pkw jährlich passieren den Brenner, nahezu 50 Millionen Tonnen Güter ● 70 Prozent des Güterverkehrs durch Tirol rollt derzeit auf der Straße, 30 Prozent auf der Schiene – ab 2026 soll sich das Verhältnis umkehren B „Nächste Generationen werden uns danken“ KONRAD BERGMEISTER, VORSTANDSDIREKTOR BRENNER BASISTUNNELGESELLSCHAFT DAS PROJEKT ● Der Brenner Basistunnel ist ein flach verlaufender Eisenbahntunnel mit zwei Röhren für den Schienenverkehr in je eine Richtung, die alle 333 Meter verbunden sind ● Länge: 55 Kilometer. Weltweit längster Eisenbahntunnel mit 62,7 km Gesamtlänge (inkl. Innsbruck-Umfahrung) ● Knüpft südlich Innsbruck an unterirdische Bahnumfahrung ● Erster Halt: Innsbruck (Nordportal) und Franzensfeste (Südportal) ● Alpenquerung unterhalb des Brennerpasses (1.371 Meter über dem Meer) auf etwa 794 Meter Höhe ● Aktuelle Tunnellänge: 38 Kilometer (20 km in Italien, 18 km in Österreich) ● Brennerbahn samt Basistunnel ist ein zentraler Abschnitt der neuen Bahn-Hochleistungsachse Berlin–Palermo und dient primär dem Gütertransport ● Ab 2026 im Eigentum der BBT, Betrieb durch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ● 160 km/h Höchstgeschwindigkeit im Tunnel für Güterzüge mit maximal 750 Meter Länge, Dauer der Passage: 35 Minuten 5836 eim weltweit größten Eisenbahnbauprojekt springen immer mehr Lichter auf Grün. Die unterirdisch verlaufende neue Brennerbahn samt umstrittenem Basistunnel durch Tirol kommt voran. Insgesamt 900 Millionen Euro wurden bisher in das Projekt investiert. Weitere Arbeiten im Wert von 1,4 Millionen Euro seien ausgeschrieben, für 14 Tunnelkilometer Erkundungsstollen, die Errichtung der Haupttunnelröhren zwischen Mauls und Staatsgrenze und den Bau der Nothaltestelle Trens, erklärt Simon Lochmann, Sprecher der Brenner Basistunnelgesellschaft (BTT), gegenüber trans aktuell. Derzeit wird an drei Stellen gearbeitet. Das Brenner-Projekt ist voller Herausforderungen. Die Zusammenarbeit bei dem grenzübergreifenden Vorhaben ist sehr komplex, da Normen und Vorschriften zweier Nationalstaaten zu beachten sind, was viele Kompromisse bedeutet. Die unterschiedliche Rechtslage, manchmal auch das sprachliche Verständnis in der jeweiligen Fachsprache, kann unterschiedlich interpretiert werden. Die Unternehmen müssen dies zusammenführen und umsetzen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Diskurs mit der Bevölkerung. „Großprojekte machen oft Angst, deshalb ist es für die BBT sehr wichtig ist, mit den lokalen Körperschaften und der breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren und die Projektfortschritte zu erklären“, erklärt BBT-Vorstandsdirektor Konrad Bergmeister. Daher finden zahlreiche Infoveranstaltungen entlang des Projektgebietes statt, es gibt Tage des offenen Tunnels. Mit bis zu 160 Stundenkilometern können Güterzüge die Röhren jeweils in eine Richtung befahren Die offensive Öffentlichkeitsarbeit scheint Früchte zu tragen: „Wir können heute sagen, dass es keine relevanten Gegnergruppen zum Bau des BBT gibt“, sagt Lochmann. Kürzlich wurde in Steinach am Brenner ein Informationszentrum eröffnet, der EU-Koordinator Pat Cox war extra angereist, immerhin fließt aus der EU-Kasse viel Geld in das Projekt. Teuerstes Verkehrsprojekt wirtschaftlich vertretbares Projekt, weil damit europäische Wirtschaftsräume verbunden und eine Infrastruktur geschaffen wird, von der Europa profitiert. Dafür werden „uns die nächsten Generationen danken“, hofft Bergmeister. Kritiker bemängeln, dass Tunnelerhaltung und -bewirtschaftung über viele Jahre ein Verlustgeschäft sein werde. Das Projekt sei aber „nicht mehr aufzuhalten“, stellt Bergmeister klar. Aktuell beschäftigen sich ÖBB Infrastruktur und Deutsche Bahn Netz noch intensiv mit dem Trassenzulauf auf deutscher Seite von Rosenheim bis Schaftenau bei Kufstein. Seit Oktober 2015 planen 120 Fachleute in fünf Arbeitsgruppen dessen optimalen Verlauf. Die Öffentlichkeit kann (unter www.brennernordzulauf. eu) den Stand der Dinge verfolgen. Bis der definitive Trassenverlauf feststeht, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Der Ausbau der neuen Brennerbahn wird auf gegenwärtiger Kostenbasis 8,5 Milliarden Euro kosten. Finanziert wird das Projekt zur Hälfte von Österreich und Italien. Im Rahmen der Connecting Europe Facility (CEF) trage die EU eine Kofinanzierung von 40 Prozent für die Hauptbauarbeiten und von 50 Prozent für Planungen, Studien und den Bau des Erkundungsstollens“, erklärt Lochmann. Im Zeitraum 2015 bis 2020 erhält das Projekt BBT 1,18 Milliarden Euro und ist das am höchsten geförder- Text: Josef Müller | te Infrastrukturprojekt Europas. Die Kostenrechnung basiert auf Fotos: einer Risikoanalyse und externer BBT Baukostenprüfungen. Am Ende der Bauzeit werden die Kosten wohl „mutmaßlich“ auf zehn Milliarden Euro steigen, weil Risiken berücksichtigt werden müssen – je sieben Prozent Risikozuschlag sind für schon erkennbare Unwägbarkeiten sowie für unvorhersehbare Risiken eingeplant. Die Risikovorsorge bei diesem Projekt gilt als weltweit einmalig. Der S.KO COOL EXECUTIVE Der Bau bietet alles aus einer Hand. Mit Kühlgerät, sei ein Telematik, Full Service und Servicenetz. volksMade by Schmitz Cargobull. cutive. Go.Exen und testen n ru f e Jet z t a 0 01 58 81-7 + 4 9 25 www.go-executive.com 4 trans aktuell 10 6. Mai 2016 POLITIK UND WIRTSCHAFT Zwei Milliarden mehr im Jahr BMVI bereitet Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen vor – es geht um 37.000 Kilometer ab 2018 D ie Pkw-Maut wird in dieser Legislaturperiode nicht mehr kommen – egal, was der Europäische Gerichtshof entscheidet. Darüber besteht zwischen den Parteien in Berlin Einvernehmen, jedenfalls inoffiziell. Bei der Lkw-Maut geht es dagegen voran: Die Bundesregierung nimmt die Ausdehnung auf alle Bundesstraßen und parallel dazu die Neuausschreibung für den Betrieb des gesamten Mautsystems ab September 2018 in Angriff. Zurzeit schafft das Bundesverkehrsministerium (BMVI) die gesetzlichen Voraussetzungen dafür, die Lkw-Maut ab Mitte 2018 auf allen Bundesstraßen einzuführen. Das dafür nötige „Vierte Gesetz zur Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes“ wurde den Fachverbänden zur Stellungnahme zugeleitet. Das Bundeskabinett wird dem Gesetz vermutlich Anfang des Monats zustimmen, anschließend auch der Bundestag. Denn der Gesetzentwurf folgt nicht nur dem Koalitionsvertrag von Union und SPD, sondern auch einem Entschließungsantrag des Bundestags. Danach muss die Regierung bis 1. Juli handeln. Bisher erhebt der Bund die LkwMaut auf 12.800 Kilometer Autobahnen und 2.300 Kilometer autobahnähnlichen Bundesstraßen. Nun sollen weitere rund 37.000 Kilometer Bundestraßen in die Mautpflicht einbezogen werden. Nach Angaben der Bundesregierung kann die Ausweitung der Maut – je nach Höhe der Mautsätze – zusätzliche Einnahmen von bis zu zwei Milliarden Euro jährlich generieren. Diese Schätzung stützt sich auf die bisherige Wegekostenrechnung 2013 bis 2017. Neuere Zahlen gibt es erst, wenn das neue Wegekostengutachten 2018 bis 2022 vorliegt, welches das BMVI gerade ausgeschrieben hat. Es soll bis Herbst 2017 vorliegen. Mit einer Maut auf allen Bundestraßen würden „mehr Nutzer an den Kosten beteiligt, weil die Lasten der Finanzierung der Infrastruktur breiter und damit gerechter verteilt werden“, so die Begründung zum neuen Gesetz. Offen ist noch die Frage einheitlicher Mautsätze für Autobahnen und Bundestraßen. Denn die angestrebten zwei Milliarden Mehr- einnahmen würden den maximal möglichen Rahmen ausschöpfen und zu mehr als doppelt so hohen Mautsätzen auf Bundesstraßen führen. Wegen der damit verbundenen Standortnachteile für den ländlichen Raum wird deshalb überlegt, gewichtete Durchschnittssätze für Autobahnen und Bundesstraßen heranzuziehen. Ob das EU-rechtlich zulässig ist, lässt das Verkehrsministerium zurzeit mit der EU-Kommission prüfen. Spätestens bis Ende 2017 wird die Bundesregierung – offenbar auf Wunsch von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) – zudem prüfen, ob die Mautpflicht auf Lkw von 3,5 bis 7,5 Tonnen sowie auf Fernbusse ausgeweitet wird. Das Gleiche gilt für die Einbeziehung der Lärmkosten. Mit der SPD, das hat der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sören Bartol festgelegt, wird es eine „Handwerkermaut ab 3,5 Tonnen“ nicht geben. 2.300 Kilometer BUNDESSTRASSEN SIND AKTUELL SCHON BEMAUTET Vergabe an Toll Collect Mit der technischen Vorbereitung und Durchführung der Mautausweitung wird der Bund in einem freihändigen Verfahren Toll Collect beauftragen. Das ist zulässig, nachdem die zweite Vergabekammer des Bundes einen Nachprüfungsantrag der Firma Kapsch aus Wien zurückgewiesen hat. Nach Auffassung der Kammer stehen Toll Collect „Ausschließlichkeitsrechte“, vor allem Urheberrechte an der Software des Systems und das Eigentum an Anlagen und Einrichtungen, zu, aufgrund derer sie jederzeit den Zugriff Dritter auf das Mautsystem unterbinden kann. Danach sei rechtlich allein Toll Collect in der Lage, die geplante Ausdehnung der Lkw-Mautpflicht bis Mitte 2018 technisch durchzuführen. Laut Bundeskartellamt entsteht Toll Collect durch diese Entscheidung kein Wettbewerbsvorteil für die parallel notwendige Neuausschreibung des Betriebs des gesamten Mautsystems ab September 2018. Da der Bund bereits öffentlich seine Absicht bekundet habe, die Gesellschaftsanteile von Toll Collect bei Auslaufen des Vertrages an sich ziehen zu wollen, sei er dann selbst Inhaber aller Rechte und könne den Betrieb des Mautsystems im Wettbewerb neu vergeben. Die dafür nötige EUweite Ausschreibung bereitet das Ministerium schon vor. Die Berater stehen bereits fest: Im technischen Bereich unterstützt die Schweizer Planungs- und Beratungsgruppe Rapp das BMVI, im rechtlichen Bereich die Gesellschaft PWC Legal. So kann die Ausschreibung Ende dieses beziehungsweise Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden. Damit kann gerade noch rechtzeitig eine Entscheidung hinsichtlich des Betreibervertrags erfolgen – sodass die Maut ab September 2018 nahtlos weiter läuft. DIE REAKTIONEN DER VERBÄNDE ● Die Verbände der Transport- und Logistikbranche sehen in der Mautausweitung erhebliche Gefahren. So warnen AMÖ, BGL, BWVL und DSLV vor differenzierten Mautsätzen je nach Straßenart. „Bei unterschiedlichen Mautsätzen für Autobahnen und Bundesstraßen wären verheerende Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft die nicht zu verhindernde Konsequenz“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. ● Der BGL weist darauf hin, dass rund 70 Prozent aller Güter „rund um den Kirchturm“ mit einer Versandweite von weniger als 100 Kilometern befördert werden. Diese Verkehre zur Bedienung der Fläche würden durch die Bundesstraßen-Maut verteuert. Einzelne Unternehmen könnten jährlich in sechs- und siebenstelliger Größenordnung belastet werden. „Auf die Anlastung der vollen Wegekosten auf Bundesstraßen sollte der Bund deshalb gänzlich verzichten“, fordert der BGL. Zudem schlägt er vor, die Änderung des Mautgesetzes zu nutzen und die Mautharmonisierung „auf eine zielorientierte gesetzliche Grundlage zu stellen“. Text: Hans-Peter Colditz | Foto: ddp Schengen verteidigen Deutsches Verkehrsforum warnt vor Grenzschließungen O bgleich er dafür Geld lockermachen muss, liegt auch dem Bundesfinanzminister eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur am Herzen. Das wurde vorige Woche beim Vortrag von Wolfgang Schäuble (CDU) bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Verkehrforums (DVF) in Berlin deutlich. Schäuble wies auch auf die Anforderungen an die Infrastruktur hin. „Wir müssen in diesem Bereich besser werden. Wir brauchen das dringend“, betonte er und versprach, Lösungen zu finden. Anderenfalls werde das Land seine Wettbewerbsfähigkeit verspielen, warnte er. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, habe sich der DVF für eine Infrastruktur-Finanzierungsgesellschaft starkgemacht, erklärte der Präsidiumsvorsitzende Dr. Ulrich Nußbaum. Er appellierte aber auch gleichzeitig, dass der Verkehr internationale Stabilität und faire Rahmenbedingungen brauche. Schließlich überquerten stündlich 1.500 Lastzüge die Grenzen. Dieser freie Warenverkehr dürfe nicht behindert werden. Denn Logistik und Verkehr seien zentrale Säulen der Volkswirtschaft. „Schengen aufzugeben, wäre ein wirtschaftlicher Schlag, ein Desaster“, erklärte Schäuble bei der abschließenden Podiumsdiskussion. In puncto Infrastruktur erinnerte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, daran, dass es in den 90er-Jahren eine Aufbruchstimmung gegeben habe. Nur dadurch konnten die damaligen 17 Verkehrsprojekte Deutsche Einheit so zügig realisiert werden. „Das brauchen wir jetzt dringend wieder“, forderte Wissmann. Schäuble verdeutlichte, dass zwischen Projekten und Umsetzung viel Zeit verloren gehe. Die Ursache seien mangelnde Entscheidungen in den Ländern, die sich nicht über die Aufteilung der Mittel einigen könnten. Doch es gibt auch noch ein anderes Hemmnis. Denn für die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit gab es damals Ausnahmen. „Jetzt geht das nicht mehr. Es ist verfassungsrechtlich nicht zu schaffen“, legte Schäuble dar. Allerdings konstatierte der Finanzchef des Bundes: „Wir kommen so nicht weiter.“ Deshalb seinen Gesetzesänderungen dringend notwendig, forderte er nachdrücklich. DVF-Repräsentant Nußbaum sagte, dass es die Aufgabe aller – und nicht nur der Politik – sei, Verkehrsprojekte zügig umzusetzen. Text: Herbert Schadewald | Foto: Fotolia/Bluedesign WAHLEN Diese Präsidiumsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt: ● Frank Dreeke, Vorstandschef BLG Logistics ● Dr. Jochen Eickholt, Siemens-Vorstandschef im Bereich Mobility ● Karl Ulrich Garnadt, Vorstandsmitglied Eurowings, Lufthansa ● Ronald Pofalla, Vorstand Deutsche Bahn ● Dr. Stefan Schulte, Vorstandschef Fraport ● Matthias Wissmann, VDA-Präsident Neu hinzu kamen: ● Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung Abellio ● Nikolaus Graf von Matuschka, Vorstandschef Hochtief Solutions trans aktuell 10 6. Mai 2016 POLITIK UND WIRTSCHAFT 5 Soko jagt Planenschlitzer Tatort Thüringen: Steigende Fallzahlen bei Ladungsdiebstahl – betroffen sind Parkplätze, aber auch Betriebshöfe Hinter Stacheldraht sicher abgestellt: Das Angebot an Sicherheitsparkplätzen für Lkw ist aber überschaubar. T hüringens Autobahnparkplätze sind zu Hochburgen der Ladungsdiebe geworden. „Dabei stehen gerade die A 4 und die A 38 im Vordergrund“, erläutert Martin Kammer, Hauptgeschäftsführer des Landesverbands Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV). Ebenfalls häufig schlagen die Banden an der A 9 zu. Doch die A 4, die das Bundesland zwischen Eisenach und Schmölln auf über 160 Kilometer durchzieht, steht in der Gaunergunst ganz oben. Die Situation ist so brisant, dass es bei der Thüringer Autobahnpolizei eine Sonderkommission (Soko) gibt, die observiert und kontrolliert. „Aber das ist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, bedauert Kammer. LTV-Präsident Christoph Schuchart ist schon froh, dass die Beamten dabei nicht mehr mit Polizeiwagen und Blaulicht, sondern mit Zivilfahrzeugen unterwegs sind, um die Täter möglichst auf frischer Tat zu ertappen. Das Thema Ladungsdiebstahl drückt die Thüringer gewaltig. So richteten sie von ihrer Mitgliederversammlung der LTV-Fachvereinigung Güter-, Möbelverkehr und Logistik im November eine Resolution an das Innenministerium. Darin forderten sie, „die Kontrollen und Observationen an den potenziellen Tatorten zu verstärken“. Nicht mal einen Monat spä- ter teilte die Autobahnpolizei mit, dass die bereits bestehende Soko personell aufgestockt werde. Ob sich das bisher auszahlte, ist wegen des relativ kurzen Zeitraums schwer einzuschätzen. „Es ist auch so“, schildert Kammer, „dass nicht alle unsere Mitglieder melden, wenn sie einen Schaden am Trailer oder der Plane haben“. Hinzu kommt, dass viele Planenschlitzer erst beim Kunden bemerkt werden. Denn nach der Pause schauen die Fahrer bei ihrem Rundgang oft nur auf die Reifen und das Licht. Die meist knapp in zwei Meter Höhe sichelförmig aufgeschnittene Plane wird dabei nur selten direkt bemerkt. Banden kommen nachts Die Banden operieren nachts, wenn die Fahrer schlafen. Der Schlitzer kontrolliert das Ladegut. Ist dieses gut verkäuflich,wird die Plane zerstört und die Ware entwendet. Erwischt die Polizei die Ladungsdiebe, werden die Fälle von der Staatsanwaltschaft und den Richtern ganz unterschiedlich behandelt. Obwohl stets das gleiche Ziel vorliegt – Ladungsklau – werden die Täter lediglich wegen versuchten Diebstahls oder Sachbeschädigung verurteilt. Diese juristischen Praktiken sorgen bei den Thüringer Transporteuren für Unmut. Deshalb forderte die LTV-Fachvereinigung in ihrer November-Resolution das Justizministerium dazu auf, „die Thüringer Staatsanwaltschaften für dieses Thema zu sensibilisie- ren, um ein einheitliches Vorgehen gegen diese Diebe zu zeigen“. Denn das sei organisiertes Verbrechen. Ähnliche kriminelle Aktivitäten betreffen die Betriebshöfe entlang der Autobahn, wie der LTV berichtet. So brach eine Bande bei einem Mitgliedsunternehmen ein. Dabei wurde das Rolltor eines unmittelbar an der Laderampe stehenden Koffer-Lkw ausgehebelt und die Ware ausgeräumt. Aber auch vor dem Klau von ganzen Lastzügen schrecken die Täter nicht zurück. Text und Foto: Herbert Schadewald 325 Tonnen. Aus dem Stand. Zu viel geladen Bundesrechnungshof schlägt Alarm: kaum Kontrollen wegen Überladung S chwere Vorwürfe an die Adresse des Bundesverkehrsministeriums (BMVI): Der Bundesrechnungshof hat der Behörde in einem vierseitigen Papier vorgeworfen, die Überladung von Lkw seit Jahren nicht ausreichend zu kontrollieren. Die Folge seien eine Gefährdung der Verkehrssicherheit, Wettbewerbsverzerrungen auf dem Transportmarkt und ein höherer Verschleiß der Verkehrsinfrastruktur. „Das BMVI hat seit mehr als zehn Jahren versäumt, eine effektive Überladungskontrolle bei schweren Lkw sicherzustellen“, bemängelt die Finanzkontrolle des Bundes. Schiebt das BMVI Überladung einen Riegel vor, könne es die Nutzungsdauer der Straßen erheblich verlängern und damit die Kosten für den Erhalt stark reduzieren. „Ein jährliches Einsparpotenzial in dreistelliger Millionenhöhe bleibt ungenutzt“, erklärt der Bundesrechnungshof. Wer seine Fahrzeuge systematisch überlädt, geht laut Bun- desrechnungshof aktuell nur ein überschaubares Risiko ein. „Statistisch gesehen muss ein Lkw-Fahrer nur alle 140 Jahre damit rechnen, kontrolliert zu werden“, heißt es. Frachtführer, die ihre Lkw regelmäßig überladen, sparten Fahrzeug-, Personal-, und Treibstoffkosten. „Sie verschaffen sich so Wettbewerbsvorteile gegenüber regelgerecht agierenden Mitbewerbern.“ Sehen Sie Volvo Trucks vs. 750 Tonnen in unserem Stunt auf www.volvotrucks.de/schwerlast Text: Matthias Rathmann MEHR IM NETZ Mit dem neuen I-Shift Crawler Getriebe für die Volvo Modelle FH16, FH, FMX und FM ist das Anfahren aus dem Stand mit einem Gesamtzuggewicht von bis zu 325 Tonnen problemlos möglich – ohne hydraulisches Wandlergetriebe. Dank der extrem niedrigen Geschwindigkeiten lässt sich das Fahrzeug präzise manövrieren. Mehr Informationen zu I-Shift Crawler und den Schwerlastfahrzeugen finden Sie unter www.volvotrucks.de EIN AUSFÜHRLICHER BERICHT UNTER eurotransport.de/gewicht 6 trans aktuell 10 6. Mai 2016 SPEDITION UND LOGISTIK Für jeden etwas dabei 40.000 Besucher am Tag der Logistik – Branche zeigt in 23 Ländern ihr Können Z usammen kann man mehr erreichen – dies hat einmal mehr der inzwischen neunte Tag der Logistik gezeigt. Initiiert und koordiniert von der Bundesvereinigung Logistik (BVL), beteiligten sich knapp 670 Unternehmen und Organisationen mit insgesamt 458 Veranstaltungen an diesem Aktionstag. Der Erfolg ist schon längst nicht mehr auf Deutschland be- grenzt: Auch in 22 anderen Ländern – von Frankreich, Österreich und Großbritannien bis zu China und den USA – konnten Interessierte einen Blick hinter die Kulissen der Unternehmen wer- fen oder sich über Karriere- und Ausbildungsmöglichkeiten in der Branche informieren. Rund 40.000 Teilnehmer folgten dem Ruf und überzeugten sich gemäß dem diesjährigen Motto „Die Logistik macht’s möglich“, was die Branche alles stemmt – nicht nur am Aktionstag, sondern an jedem Tag des Jahres. MEHR IM NETZ Text: Ilona Jüngst Logistik aus dem Schwarzwald Sicheres Bauen ist ohne den Dübel aus dem Hause Fischer nicht denkbar. Das Unternehmen aus dem Schwarzwald – das auch Innenraumprodukte für den Automotivebereich sowie Konstruktionsspielzeug herstellt – ist erfolgreich mit seinen Befestigungssystemen, die weltweit verbaut werden. Dafür sorgt auch das Global Distribution Center (GDC), das am Hauptsitz Waldachtal als Nachschublager für die weltweiten Landesgesellschaften von Fischer und als Auslieferungslager für Kunden in Deutschland arbeitet. Auf 12.000 Quadratmetern plus 2.500 Quadratmetern im vollautomatischen Hochregallager befinden sich rund 11.000 Artikel, die nach der Kommissionierung per Paket oder palettenweise das GDC verlassen – am Tag etwa 1.800 Pakete und 500 Paletten. Am Tag der Logistik informierten sich die Besucher, wie die Fischer-Logistik dem wachsenden E-Business und anderen Herausforderungen begegnet – mehr unter www.eurotransport.de/tdl2016. AUSFÜHRLICHE BERICHTE ZU DEN VERANSTALTUNGEN UND EINE BILDERGALERIE FINDEN SIE UNTER eurotransport.de/tdl2016 Text und Foto: Ilona Jüngst Virtuelle Logistik in Halle/Saale 458 Vom Badmöbel bis zur Rankhilfe, vom Fitnessgerät bis zum Partyzelt – alles, was im Garten, im Haus und in der Freizeit gebraucht wird und nützlich sein kann, vertreibt Relaxdays in Halle (Saale) seit nunmehr zehn Jahren. Die 70 Mitarbeiter des Internethändlers sorgen dafür, dass täglich bis zu 3.000 Pakete und 60 Paletten sicher zusammengestellt und den Versandpartnern DHL und DPD übergeben werden können. Hauptsächlich kommen die Kunden aus dem deutschsprachigen Raum, doch auch mit Großkunden in Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien arbeitet der Onlinehändler zusammen. Mit deren Hilfe will der Internetanbieter in den nächsten Jahren jeweils um rund 30 Prozent wachsen. Welche Rolle im Geschäft von Relaxdays die Logistik spielt, davon überzeugten sich am Tag der Logistik rund 70 Besucher – mehr unter www.eurotransport.de/tdl2016 Events STELLTEN DIE FIRMEN UND ORGANISATIONEN AUF DIE BEINE Text und Foto: Herbert Schadewald Container im Kölner Hafen Der wichtigste Grund für die nun fast 2.000 Jahre anhaltende wirtschaftliche Blüte von Köln war und ist zum großen Teil immer noch die Lage am Rhein und die kontinuierliche Entwicklung der Häfen. Die rasante Entwicklung des Wirtschaftsstandorts lässt sich kaum besser erkennen als bei einer gemächlichen Flussfahrt, zu der am Tag der Logistik der Logistikdienstleister Rheincargo eingeladen hatte. Er betreibt sieben öffentliche Rheinhäfen in Köln, Düsseldorf und Neuss sowie die größte private deutsche Güterbahn. Die Teilnehmer der Hafenrundfahrt erfuhren, wie die Unternehmen im Hafen mit der Umwandlung in schicke urbane Wohnquartiere umgehen und was es mit der Hafenerweiterung durch den Hafen in Godorf bei Wesseling auf sich hat – mehr unter www.eurotransport. de/tdl2016. Text und Foto: Jan Bergrath Schwerlast in Schleswig-Holstein Am Tag der Logistik im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf machte Dr. Frank Nägele, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes, den Auftakt. Im Mittelpunkt: die Schwerlast-Logistik. Dabei betonte Nägele vor allem, dass die schleswig-holsteinische Landesregierung weiter für den Ausbau der A 20 kämpfen werde. Mit Blick auf die Verzögerungen gab er sich kämpferisch: „Wir schaffen das – Stück für Stück.“ Denn nicht nur die bürokratischen Abläufe, auch das Thema Infrastruktur ist für den Schwerlasttransport ein wichtiges Thema, ebenso wie die geplante Bestellung von Hilfspolizisten zur Begleitung der Transporte. Wie diese Pläne auf der Veranstaltung diskutiert wurden – mehr unter www.eurotransport.de/tdl2016. Text und Foto: Ann-Christin Wimber IZONE DER NEUE HYUNDAI H350 CARGO WILLKOMMEN IN DER PROF Eine durch und durch professionelle Entscheidung: der neue Hyundai H350. F䟦r Kompromisse hat dieser Transporter keinen Platz, aber f䟦r alles andere. Bis zu 5 Europaletten passen in seinen Laderaum. Als Fahrer sitzen Sie in einer der ger䟒umigsten Kabinen im Segment. Dazu profitieren Sie von 3 Jahren Garantie Ergonomie DER NEUE HYUNDAI H350 CARGO WILLKOMMEN IN ohne Kilometerbegrenzung, die im Bereich Nutzfahrzeuge einzigartig ist. Das serienm䟒ßige Start-Stopp-System sorgt dar䟦ber hinaus noch f䟦r außergew䟢hnliche Effizienz. 0,99 % FINANZ IERUNG * Der neue Hyundai H350. Willkommen in der Profizone auf hyundai.de/h350 Effizienz Komfort * Freibleibendes Finanzierungsangebot der FFS Group (Neckarstr. 137-139, 70190 Stuttgart, FFS Group ist eine Wort-Bild-Marke der FFS Bank GmbH, Stuttgart, die vom Darlehensgeber Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation genutzt wird), Bonit䟒t vorausgesetzt. Unverbindliche Preisempfehlung der Hyundai Motor Deutschland GmbH zzgl. 䟌berf䟦hrungskosten von 22.857,04 EUR f䟦r den Hyundai H350 Cargo L2H2 2,5 CRDi. Monatliche Rate 199,00 EUR, effektiver Jahreszins 0,99 %, gebundener Sollzinssatz 0,99 %, Anzahlung 0 EUR, Gesamtlaufzeit 36 Monate, Restrate 16.274,71 EUR; Gesamtbetrag der Finanzierung 23.438,71 EUR, zzgl. 䟌berf䟦hrungskosten. Alle Angebotspreise verstehen sich zzgl. MwSt. Dieses Angebot ist nur f䟦r Gewerbekunden g䟦ltig. ** 3 Jahre Fahrzeugund Lack-Garantie ohne Kilometerbegrenzung sowie 3 Jahre Mobilit䟒ts-Garantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst (gem䟒ß den jeweiligen Bedingungen im Garantie- und Serviceheft). F䟦r Taxen und Mietfahrzeuge gelten modellabh䟒ngige Sonderregelungen. Abbildung 䟒hnlich. Abbildungen k䟢nnen aufpreispflichtige Sonderausstattung enthalten. 8 trans aktuell 10 6. Mai 2016 SPEDITION UND LOGISTIK Nonstop durch Europa 1.000. Direktzug von Kombiverkehr verlässt Kiel in Richtung Verona A uf langen Strecken etabliert sich der Kombinierte Verkehr (KV). Ein Beispiel dafür ist die Direktverbindung zwischen Verona und Kiel mit einer Distanz von 1.390 Kilometern. Weiter geht es mit dem Schiff nach Göteborg. „Diese Re- ten die Partner mit dem Seehafen Kiel einen zuverlässigen Hafenbetreiber, berichtet Dannewitz. Mit diesem Angebot scheinen die Partner einen Nerv getroffen zu haben. Denn die Strecke entwickelt sich gut. Das zeigt der 1.000. kombinierte Güterzug, der NUR DURCH INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT MÖGLICH lation ist schon etwas Besonderes, denn wir arbeiten hier auf internationaler Ebene gemeinsam mit dem italienischen Operateur Cemat und der schwedischen Reederei Stena Line“, sagt Peter Dannewitz, Prokurist bei Kombiverkehr. Die drei Unternehmen vermarkten das Produkt zusammen. Damit lässt sich der gesamte Transport von Verona bis Göteborg mit nur einer Buchung in Auftrag geben. Gleichzeitig hät- DIE KV-VERBINDUNG. Die Relation Verona–Kiel–Göteborg in Zahlen: ● Start der Direktverbindung: 2012 ● Anbieter: Kombiverkehr, Cemat und Stena Line ● Traktionspartner: DB Cargo, RBH, Lokomotion und RTC ● Förderprojekt: Marco Polo bis 2015 ● Distanz zwischen Verona und Kiel: 1.390 Kilometer ● Zuglänge: 540 Meter, entspricht etwa 30 Trailern pro Zug ● Frequenz: seit 2014 fünfmal pro Woche ● Verkehrsverlagerung bis Oktober 2015: 557 Millionen Tonnenkilometer ● Sendungen bis April 2016: ca. 25.000 Trailer und Container Ende April den Seehafen in Richtung „Verona Quadrante Europa“ verließ. Zu den großen Kunden gehört Blue Cargo. Die norwegische Spedition nutzte die Relation bisher für Sammel- und Stückgut zwischen Italien und Norwegen. Allein damit hat das Unternehmen den Kohlendioxid-Ausstoß im vergangenen Jahr um 2.262 Tonnen CO2 reduziert. „In diesem Jahr wollen wir die Menge an Kohlendioxid um 3.500 bis 4.000 Tonnen verringern, denn die Sendungen, die im Kombinierten Verkehr laufen, sind reine Transitverkehre, die wir sonst mit dem Lkw fahren müssten“, erklärt Kjell Hakon Opheimshaugen von Blue Cargo. Durch das Angebot fährt Blue Cargo nur noch den Vorlauf und den Nachlauf mit dem Lkw. Und das Produkt kommt im Markt gut an. „Wir haben viele große Spediteure, wie DHL oder Panalpina, die ihre Sendungen mit uns fahren, weil wir durch die Verbindung schnell und zuverlässig liefern“, sagt Opheimshaugen. Im Oktober dieses Jahres will Blue Cargo den Service auch auf Schweden ausweiten. Die Verbindung hat sich in den vergangenen vier Jahren zu einer festen Größe im europäischen Netzwerk entwickelt. Bis zum Ok- tober vergangenen Jahres wurde die Relation durch das europäische Förderprogramm Marco Polo unterstützt und trägt sich heute selbst. Mit fünf Direktzügen in der Woche und pro Richtung ist die Strecke gut ausgelastet. Dabei übernimmt Lkw Walter als Großkunde gleich drei Ganzzüge für Komplettladungsverkehre zwischen den Standorten. Die beiden weiteren Züge sind offene Züge, die jeder buchen kann. Sie fahren jeweils sonntags und donnerstags und erreichen 24 Stunden später den Bestimmungsort. „Wir liegen mittlerweile bei einer Pünktlichkeit von 80 Prozent. Das ist für den Kombinierten Verkehr auf solch einer langen Strecke schon sehr gut“, betont Dannewitz. Besonders hoch frequentierte Teilabschnitte sind der Brenner und die Strecke von Hamburg-Maschen bis KielMeimersdorf. Wenn es vorab zu Verzögerungen durch einen Zugführerwechsel kommt, droht das Zeitfenster verloren zu gehen. Sobald sie in Meimersdorf sind, werden sie geteilt und in zwei Partien in den Seehafen gebracht, wo die Container und Trailer aufs Schiff verladen werden. Für eine schnellere Abwicklung hat der Seehafen Kiel in einen Portalkran investiert, der seit zwei Jahren in Betrieb ist. Hektik kommt beim Umladen selten auf. Das Zeitfenster ist so großzügig gewählt, dass dafür rund zwölf Stunden zur Verfügung stehen. Selbst wenn der Zug ein oder zwei Stunden Verspätung hat, bleibt damit genügend Zeit, die Sendungen auf das Schiff zu verladen. Das Gleiche gilt für die Nord-Süd-Richtung. Die Reederei Stena Line hält nach eignen Angaben so viel Platz frei, dass jeder Trailer beziehungsweise Container mitkommt. „Bei 4.500 Lademetern auf unseren beiden Ro-Pax-Fähren haben wir keinerlei Probleme, die Transporteinheiten auch mitzunehmen“, erläutert Christof Weichholt, Frachtmanager bei Stena Line. In den kommenden Jahren könnte das Angebot noch attraktiver werden. Stena Line will in Göteborg vom Stadthafen zum Industriehafen wechseln. Dann könnte das Angebot weiter wachsen, denn ein KV-Terminal ist vorhanden. „Bisher werden in Göteborg zwar nur Container verladen. Doch hier wollen wir versuchen, dass wir mit den Containerzügen auch Trailer transportieren können“, sagt Weichholt. Erste Tests sind anberaumt und Blue Cargo hat signalisiert, dass das ein interessantes Produkt wäre. Längere Züge geplant Vielleicht gelingt es bis dahin, auch längere Züge einzusetzen. Bisher sind sie 540 Meter lang. Das ist den relativ kurzen Gleisstrecken im Güterbahnhof Meimersdorf geschuldet. Dadurch können maximal 32 Trailer auf einem Zug transportiert werden. Auf der Strecke über den Brenner wären jedoch Züge mit etwa 600 Meter Länge möglich und sollte der Brennerbasistunnel eines Tages stehen, gingen noch längere. Die DB Netz würde den Bahnhof im Norden gern ausbauen. Ein Antrag beim Eisenbahnbundesamt ist bereits gestellt. Alle Beteiligten rechnen mit einem Bescheid innerhalb der kommenden Wochen. Fällt dieser positiv aus, dann könnte der Bahnhof bereits Ende 2017 bis zu 750 Meter lange Ganzzüge abfertigen. Nicht nur bei der Länge haben die Partner Luft nach oben. „Wir prüfen, ob es möglich ist, ein oder zwei weitere offene Ganzzüge anzubieten“, sagt Dannewitz. Nachfrage sei in Kiel vorhanden. „Wir haben genügend Kapazitäten, um zwei weitere Ganzzüge aufzunehmen“, bestätigte Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer des Seehafens Kiel. Das wäre für dänische Kunden interessant, die ihre Sendungen abholen. Text und Fotos: Ralf Johanning Längste Logistikübung In den vergangenen Wochen rollte Joint Derby, die seit Langem größte Logistikübung der Bundeswehr, durch Norddeutschland. 2.000 Soldaten übten die Verlegung eines multinationalen Verbands in ein Einsatzgebiet – mit 450 Fahrzeugen zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Mehr unter www.eurotransport. de/ls DHL mit Rolle rückwärts Die Deutsche Post DHL hat ein neues Logistikmodell entwickelt. Ziel ist, den Weg für die Kreislaufwirtschaft zu ebnen. Dabei spielt die Rückwärtslogistik, also der Rücktransport von Produkten und Komponenten für die Reparatur, das Recycling, die Weiterverarbeitung oder die Entnahme und Aufbereitung von organischen Materialien eine tragende Rolle. Akkus gehen in die Luft Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) hat ihre Richtlinien für den Versand von LithiumBatterien überarbeitet. Demnach dürfen etwa Lithium-Batterien nicht als Fracht in Passagierflugzeugen transportiert werden. In Frachtmaschinen wiederum müssen die Sendungen ein „Cargo Aircraft Only“-Label tragen. trans aktuell 10 6. Mai 2016 SPEDITION UND LOGISTIK 9 Im Team zu mehr Qualität Neun Unternehmen kooperieren im Verbund TRGT – Spezialisten wie Westfracht ergänzen sich gegenseitig bot sich plötzlich die Chance, noch mehr Leistung zu bekommen. „Jetzt kann mir etwa Schares als Krandienstleister auch den kompletten Versand inklusive Verpackung und Lagerung anbieten“, fasst er die Vorteile zusammen. Vertrieb bietet Potenzial MEHR IM NETZ EINE AUSFÜHRLICHERE VERSION DES ARTIKELS LESEN SIE HIER: eurotransport.de/teamwork M it eigenem Profil und doch gemeinsam zum Erfolg – so hat die Westfracht Spezialverkehre International im Jahr 2012 mit sieben weiteren Spezialisten die Kooperation „Teamwork – Reaching goals together“ (TRGT) gegründet. „Wir waren Komplettanbieter und wollten die vorhandene Qualität sichern“, erklärt Westfracht-Prokurist Ulrich Langhans dazu. Nach dem Verkauf der eigenen Fuhrparksparte an die Firma Kahl im Zuge einer Umstrukturierung war die Partnersuche für den Essener Schwergut-Logistiker eine logische Konsequenz. „Zudem sind wir auf dem Markt mit komplexen Dienstleistungen besser konkurrenzfähig“, sagt Langhans. Der Leitgedanke: Zusammen verfügen die Unternehmen aus dem Ruhrgebiet über mehr Kompetenz, ergänzen sich, ohne Konkurrenten zu sein. Im Wettbewerb um Kunden angesichts immer komplexerer Anforderungen die bestmögliche Qualität zu bieten, und das bei marktgerechten Preisen, ist eine Aufgabe, die sich im Team leichter meistern lasse. Fachliche Expertise und persönliche Sympathie seien für die Partnerschaft essenziell. Im Januar kam der Kurierdienstleister AKP zum Verbund. Damit ist für Langhans, der die Kooperation koordiniert, das Team erst mal komplett. Spezielle Einzelleistungen würden zugekauft. Mehr Leistung für Kunden „Unser Segment waren ursprünglich Transporte mit speziellen Kranfahrzeugen und Transporte bis 500 Tonnen“, sagt Langhans. Als erster passender Partner kam 2012 Timmerhaus Transporte und Containerdienste (Oberhausen) dazu, die mit Kranwagen und Achsmodulen über einen ähnlichen Fuhrpark wie einst Westfracht verfügen. Als weiterer Partner ging der Verlader Autokra- ne Schares (Bocholt) mit damals 30 Kranen an Bord. Schares wollte im Maschinen- und Anlagenbau Fuß fassen und profitierte so vom Know-how von Westfracht. Hinzu kamen außerdem die Verpackungsexperten VP Verpackung und Paletten (Kempten) und IVG Industrieverpackung (Essen), die Internationale Projekte Logistik (IPL, Essen), der Seefracht-Experte Globe Cargo Logistics (Bremen) und die Stadtwerke Essen mit dem Stadthafen. „Die Bestandskundschaft der einzelnen Partner zeigte sich sehr interessiert am neuen Teamwork“, berichtet Langhans. Denn über den vorhandenen Dienstleister An eine engere Form der Kooperation in Form einer eigenen Gesellschaft denkt man bei TRGT bisher nicht. Irgendwann könnte aber eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft entstehen, sagt Langhans. Bisher werden keine Leistungssätze verrechnet, bei gemeinsamen Aufträgen bekommt jeder seinen Teil des Auftrags, aus dem er sein Geschäft bezahlt. Im Kundenauftrag ziehen alle an einem Strang: „Schares stellt einen Kran, VP oder IVG verpacken, Timmerhaus transportiert und Westfracht lagert und koordiniert.“ Der Schwerpunkt mit erheblichem Potenzial für alle liegt im Vertrieb. Eine Warm-Akquise im Schlepptau eines Partners sei der Türöffner schlechthin. „Dazu brauche ich nur die 300 Westfracht-Stammkunden mal acht multiplizieren“, so Langhans. Rund 20 Prozent mehr Umsatz im Projektbereich bringe die Partnerschaft der Westfracht, bei anderen Partnern sei es teils deutlich mehr. Text: Claudia Wild | Foto: Westfracht „Wir sind nie zufrieden. Das ist der Grund, weshalb unsere Kunden so zufrieden sind.“ Thorsten Perk, Leiter Versuch Individuelle Lösungen für die optimale Ladungssicherung Kein Kunde ist wie der andere. Jeder hat seine branchenspezifischen Anforderungen. Deshalb denken wir täglich aufs Neue darüber nach, wie wir die Ladungssicherungssysteme für unsere Kunden optimieren können. Ein Maximum an Sicherheit für individuelle Transportansprüche und Ladeeffizienz. Unsere aktuellen Innovationen beim Thema Ladungssicherung: Multi Rail, die mittig im Boden integrierte Zurrschiene für Baustoffanhänger und Multi Tyre Comfort, das den aufwendigen Transport von Reifen einfacher und schneller umsetzbar macht. Weil wir unseren Kunden ganz genau zuhören, werden wir jeden Tag ein Stück besser. www.krone-qualitaet.com 10 trans aktuell 10 6. Mai 2016 SPEDITION UND LOGISTIK Bereiche clever verknüpfen Dachser legt im Landverkehr sowie in der Luft- und Seefracht zu – Ziel ist es, Angebote zu verzahnen KONTROLLEN MIT AUGENMASS Warnung vor fatalen Folgen: Dachser-Chef Bernhard Simon hat vor schwerwiegenden Folgen für den Warenverkehr und die Logistik gewarnt, sollten die Grenzkontrollen an den Binnengrenzen in Europa weiter verstärkt werden. „Solange hier mit Augenmaß gearbeitet wird, wie zwischen Österreich und Bayern, sind die Kontrollen zwar lästig, aber zu bewältigen“, sagt er. Sollten aber längere Wartezeiten entstehen und die Verkehre unplanbar werden, hätte das fatale Folgen für die Logistik und die deutsche Wirtschaft insgesamt. Europäischer Gedanke: „Zum europäischen Gedanken passen keine hermetisch geschlossenen Grenzen“, betont der Firmenchef. Offene europäische Grenzen bildeten eine Grundvoraussetzung für funktionierende Warenströme. Die Hersteller hätten ihre Läger weitgehend abgebaut und setzten stattdessen auf verlässliche Lieferungen im Sinne eines modernen Supply Chain Management. „Auch unsere Zustell- und Abholgebiete orientieren sich längst an der unternehmerischen Sinnhaftigkeit und nicht an politischen Grenzen.“ W achstum in allen Bereichen und Regionen – das Geschäftsjahr 2015 bei Dachser lief ganz im Sinne des Managements. „Es lässt sich kurz und erfreulich zusammenfassen: Wir haben bei allen wichtigen Kennzahlen – Umsatz, Mitarbeiter, Sendungen und Tonnage – deutlich zugelegt“, sagte Vorstandschef Bernhard Simon vor Journalisten in München. Der Umsatz kletterte um 6,5 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro, die Zahl der Sendungen um vier Prozent auf 78,1 Millionen. Sein Ergebnis nennt der Logistikdienstleister aus Kempten zwar nicht, doch bekräftigte Simon: „Operativ hat sich Dachser im vergangenen Jahr gut geschlagen.“ Der Enkel von Firmengründer Thomas Dachser spricht von einer „wertorientierten“ Ausrichtung und strebt für das laufende Jahr ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung wie 2015 an. Der Landverkehr (Road Logistics) als stärkste Einheit hat erstmals die Umsatzmauer von vier Milliarden Euro durchbrochen und das Jahr 2015 mit einem Plus von 5,9 Prozent auf 4,17 Milliarden Euro abgeschlossen. Zum Landverkehr gehören das europäische Netzwerk für Industriegüter (Euro- trans aktuell: Herr Simon, Sie möchten mit vernetzten Logistikdienstleistungen Mehrwert für die Kunden schaffen. „Dachser Interlocking“ lautet die Zauberformel. Wird diese von den Mitarbeitern auch verstanden? Simon: Der gesamte Vorstand hat dazu eine Roadshow gemacht. Es gibt niemanden bei Dachser, der diesen Begriff nicht schon gehört hätte. Wir haben uns in beiden Bereichen – in der Luft- und Seefracht sowie im Landverkehr – • Fahr- und Standkühlung für temperaturgeführte Transporte www.dometic.de Zweistellige Zuwachsraten erzielte das Unternehmen in Nordeuropa und auf der Iberischen Halbinsel, wo die Integration des Logistikdienstleisters Azkar Früchte trägt. Gerade über das Plus von 12,6 Prozent in Spanien und Portugal freue man sich besonders, sagte Simon. ten; mit dem Besten, was wir im europäischen Landverkehr und in der globalen Luft- und Seefracht zu bieten haben“, betonte Simon. Diesen Anspruch bringt Dachser mit der Bezeichnung „Interlocking“ zum Ausdruck. „Dafür müssen wir nicht unbedingt die Größten sein, vielleicht aber die Cleversten.“ Text: Matthias Rathmann | Foto: Thomas Küppers BEREICHE IM ÜBERBLICK Umsatz (in Mrd. Euro) und Anteile Road Logistics 4,17 72,27 % Air & Sea Logistics 1,6 27,73 % davon: European Logistics 3,43 59,45 % davon: Food Logistics 0,74 12,82 % CEO Bernhard Simon über verzahnte Angebote und Industrie 4.0 FÜR FRISCHDIENST UND TIEFKÜHLUNG WAECO Frigo Deutschland als Basis Das Fundament der allgemeinen Landverkehrsaktivitäten bildet das Geschäft in Deutschland. „In unserem Stammmarkt erwirtschaften wir rund die Hälfte unseres Konzernumsatzes“, erläuterte Simon. Hierzulande erzielte Dachser einen Zuwachs von 4,5 Prozent. Sehr dynamisch entwickelten sich die nationalen Aktivitäten in der Lebensmittellogistik. Mit der im Februar erfolgten Inbetriebnahme einer 70.000 Quadratmeter großen Halle in Erlensee bei Frankfurt setzte Dachser hier Akzente. Die Niederlassung, in die 25 Millionen Euro flossen, fungiert auch als Zentralhub für die von Dachser mitbegründete Allianz European Food Network. Ihr gehören 13 Partner und acht Korrespondenten an. In der Luft- und Seefracht gab es mit einem Plus von acht Prozent einen ähnlich hohen Zuwachs wie in der Lebensmittellogistik, der Umsatz fällt mit 1,6 Milliarden Euro aber doppelt so hoch aus. Die große Kunst sieht Simon darin, die Luft- und Seefracht mit den anderen Aktivitäten zu verknüpfen, um Kunden ganzheitliche internationale Angebote unterbreiten zu können. „Wir wollen mittelständischen Unternehmen weltweite Supply Chains aus einer Hand bie- „Das kann nur Dachser“ VOLLINTEGRIERTE KÜHLANLAGEN Top-Technik vom Spezialisten für Kühlung und Klima pean Logistics) und die Lebensmittellogistik (Food Logistics). Die Europalogistik legte um 5,5 Prozent auf 3,43 Milliarden Euro zu, die Lebensmittellogistik sogar um 8,1 Prozent auf 741 Millionen Euro, weshalb Simon sie als Wachstumschampion bezeichnete. Was die Europaverkehre angeht, haben diese vor allem vom starken Export profitiert. Gerade grenzüberschreitende Verkehre mit Bezug zu Deutschland und Frankreich hätten sich besonders positiv entwickelt. „Wir forcieren seit Jahren die Ländergrenzen überschreitende Logistik“, betonte Simon. Mit 339 eigenen und 62 Partnerstandorten vernetze Dachser 37 Länder. „Wir bieten das reifste Europa-Netzwerk am Markt.“ • Kein Dachaufbau erforderlich • Für Laderäume bis 18 m³ ATP + DIN 8958 zertifiziert entsprechend den Anforderungen von HACCP angestrengt, um Verständnis für den jeweils anderen Bereich zu erreichen, um die unterschiedlichen Sichtweisen einzureißen und um das Beste aus beiden Welten zu formen. Interlocking heißt verzahnen. Wir haben einen englischen Begriff gewählt, weil beide Geschäftsfelder international ausgerichtet sind, also auch die Mitarbeiter überall auf der Welt verstehen müssen, wie die Verzahnung der Supply Chains funktioniert. Können Sie ein Beispiel für eine solche Verzahnung geben? Ganz allgemein gilt: Wenn ich aus Gesamteuropa Sendungen vorhole, an einer Stelle konsolidiere, in Container lade und nach Übersee exportiere, muss ich wissen, wie all diese Prozesse gut getaktet und gesteuert ablaufen. Wie gewährleisten Sie eine ideale Verzahnung der Aktivitäten? Zuerst brauche ich die entsprechenden IT-Systeme. Wenn ich dezentral in ganz Europa Beschaffung betreiben will, ist das gar nicht so trivial: Ich muss die Informationen an einer Stelle bündeln, aber sie überall verfügbar haben. Wenn ich eine Sendung auf einen Lkw gebe, kann ich das einfach dokumentieren und Auskunft geben. Wenn ich aber auf der anderen Seite sitze und einen Abholauftrag erteile, ohne zu wissen, wie die Sendung aussieht und wie groß sie ist, fehlen mir sehr viele Komponenten. Die Industrie tut sich schwer, diese Informationen bereitzustellen. Wir haben das nun geschafft. Die Informationen liegen uns zentral vor. Als Nächstes gilt es, diese mit den Luft- und Seefrachtprozessen zu verknüpfen. Auch das haben wir geschafft. An diesen beiden Punkten haben wir in den vergangenen fünf Jahren erheblich gearbeitet und auch ein paar Millionen investiert. Klingt sehr komplex. Es gibt keine Möglichkeit, Komplexität zu reduzieren. „Keep it simple“ erreichen wir aber dadurch, indem wir eine einheitliche ITOberfläche darüber legen. Das ist das Prinzip von Industrie 4.0. Die einheitliche Oberfläche macht es einfacher. Die operativen Bereiche können über diese Oberfläche alles steuern, und die Vertriebsmitarbeiter können darüber den Kunden gezielte Angebote über verzahnte Supply Chains unterbreiten. Firmenchef Simon setzt auf Interlocking: Gemeint ist damit eine intelligente Verzahnung unterschiedlichster Logistikdienstleistungen. Inwiefern wird sich dieser Aufwand für Dachser nun rechnen? Jeder große internationale Kunde muss sich auf reibungsfreie Supply Chains verlassen können. Kunden brauchen das, finden das auf den Märkten aber nahezu überhaupt nicht. Wir sind nun in der Lage, solche Schnittstellen zu gestalten, den Kunden Mehrwert zu bieten und damit auch beidseitig die Renditen zu erhöhen. Kann das nur Dachser? Das kann nur Dachser. Text und Foto: Matthias Rathmann ZUR PERSON ● Bernhard Simon, Jahrgang 1960, ist seit 2005 Sprecher der DachserGeschäftsführung und seit vorigem Jahr CEO ● Nach dem Abi folgten eine Ausbildung zum Speditionskaufmann, ein BWL-Studium und ein Senior-Executive-Programm in Harvard/USA trans aktuell 10 6. Mai 2016 SICHER AUF ACHSE 11 Baustellenfrust vermeiden ACE wirbt für bessere Planung und Verkehrsführung – Vorsitzender Stefan Heimlich erläutert die Zielsetzung trans aktuell: Herr Heimlich, haben Sie in letzter Zeit häufiger Bekanntschaft mit Baustellen gemacht oder warum hat der ACE einen Forderungskatalog für ein besseres Baustellenmanagement erstellt? Heimlich: Natürlich fällt mir die Baustellendichte auf, wenn ich auf der Autobahn unterwegs bin. Beispielsweise auf der A 45, auf der inzwischen jede Brücke eine Baustelle ist. Und ja, es ärgert mich, wenn ich deswegen mein Ziel später erreiche. Allerdings muss uns Autofahrern auch klar sein, dass es wichtig ist, dass die Straßen in Deutschland in einem verkehrssicheren und benutzungsfähigen Zustand sind. Immerhin liegen wir im Zentrum Europas, das bringt gewisse Verbindungs- und Erschließungsaufgaben mit sich. Die Bundesregierung muss deshalb ihre Hausaufgaben erledigen und die Mobilität von Wirtschaft und Gesellschaft langfristig sichern. Wie die vielen Baustellen zeigen, scheint sie ihre Hausaufgaben auch zu machen, oder? Doch damit das alles so reibungslos wie möglich funktioniert, ist es sehr wichtig, das Baustellenmanagement zu verbessern. Nur wenn die Projekte gut aufeinander abgestimmt sind, neue Ingenieur- und Behördenkapazitäten in den Ländern und Kommunen MEHR IM NETZ DAS KOMPLETTE INTERVIEW LESEN SIE AUF eurotransport.de/ace Der Bund will bis 2030 mehr als 260 Milliarden Euro in neue Straßen, Schienen und Wasserwege investieren. Das ist grundsätzlich begrüßenswert, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier nur um Neu- und Ausbau geht. Ich habe bereits erwähnt, wie wichtig der Erhalt des bestehenden Straßennetzes ist und dass der Bund hier in Verzug geraten ist. Der Umfang der Neu- und Ausbaupläne und die anstehenden Maßnahmen zum Erhalt des Straßennetzes werden über kurz oder lang dazu führen, BAUSTELLEN DÜRFEN KEIN ALPTRAUM SEIN geschaffen werden und Anwohner und Verkehrsteilnehmer mit ins Boot geholt werden, wird die deutsche Dauerbaustelle nicht zum Alptraum. Gibt es eine Baustelle, über die Sie sich in letzter Zeit selbst ganz besonders geärgert haben? Stuttgart ist eine einzige Katastrophe: Überall gibt es Baustellen, die im Zusammenhang mit Stuttgart 21 eingerichtet werden. Und man hat beim besten Willen nicht den Eindruck, dass diese aufeinander abgestimmt sind. Innerhalb Stuttgarts fahre ich deshalb grundsätzlich nur noch mit Bussen und Bahnen, da bin ich schneller und zuverlässiger unterwegs. Sie haben Ihren Forderungskatalog nicht ohne Grund im Umfeld des neuen Bundesverkehrswegeplans veröffentlicht. Warum war Ihnen diese Anbindung wichtig? ZUR PERSON ● Stefan Heimlich ist seit 2014 Vorsitzender des Auto Club Europa (ACE) ● Davor diverse Führungsfunktionen in unterschiedlichen Gewerkschaften wie ÖTV, ITF und Verdi ● Studium der Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften in Göttingen ● 51 Jahre alt, verheiratet, ein Sohn dass Deutschland sich in eine große Baustelle verwandelt. Die Veröffentlichung des BVWP 2030 und das Thema Baustellenmanagement stehen also in einem unmittelbaren Zusammenhang. Wenn es eines guten Konzeptes bedarf, dann jetzt. Was ärgert Kraftfahrer bei Baustellen am meisten? Natürlich ist der Autofahrer innerhalb von Baustellen besonders gefordert. Er muss auf engstem Raum extrem aufmerksam sein. Aber ich bin mir sicher, dass der Ärger über die Baustelle und den entstehenden Zeitverlust sich in Grenzen hält, solange der Autofahrer sicher durch die Baustelle fahren kann und dabei sieht, dass etwas passiert. Doch auch die Planer der Baustellen sind gefragt. Inwiefern? Damit die Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit und ihr Fahrverhalten anpassen können, müssen Fahrbahnverlauf und Veränderungen der Verkehrsführung deutlich erkennbar sein. Wir haben hierzu eine Reihe von Forderungen formuliert – zu den wichtigsten gehört sicher, dass die in der Baustelle vorgeschriebene Regelgeschwindigkeit auf die Breite der Fahrspuren angepasst wird. Können die vorgegebenen Mindestbreiten nicht eingehalten werden, kann in der Baustelle eben nur 60 km/h gefahren werden. Und wie verhält es sich mit Blick auf das Unfallrisiko? Grundsätzlich müssen Baustellen ohne ein erhöhtes Unfallrisiko passiert werden können. Uns ist natürlich bewusst, dass es hier ein Spannungsverhältnis gibt: Auf der einen Seite steht die Notwendigkeit, Leben und Gesundheit der Bauarbeiter zu schützen – das verursacht einen zusätzlichen Platz- bedarf. Auf der anderen Seite steht das Ziel, die Verkehrsbeeinträchtigungen und Kosten so gering wie möglich zu halten. Die Akzeptanz der Baustellen ist so gering, weil dort oft niemand zu sehen ist. Sehen Sie hier den größten Handlungsbedarf? Das ist eigentlich gar nicht so schwer. Natürlich muss auf jeder Baustelle erkennbar sein, dass dort gearbeitet wird. Auf Hinweistafeln müssen Informationen gegeben werden, in welchem Stadium die Bauaktivitäten sich aktuell befinden und wann sie beendet sein werden. Wenn also wegen Aus- härtezeiten die Baustelle unbesetzt ist, muss dies auch so an die Autofahrer kommuniziert werden. Sobald man so vorgeht, ist doch auch niemand mehr verärgert darüber, wenn er an einer unbemannten Baustelle vorbeifährt. Text: Matthias Rathmann | Foto: ACE Der neue Ford Ranger Der Pick-up überzeugt mit attraktivem Design und modernen Antrieben K ÖLN, seit Februar 2016 ist der neue Ford Ranger bereits im Handel. Der robuste und elegante Pick-up überzeugt mit seinem rundum überarbeiteten Design, fortschrittlichen Technologien und effizienteren Motoren. Der Einstiegspreis: 27.846,00 Euro inklusive Mehrwertsteuer beziehungsweise 23.400 Euro ohne Mehrwertsteuer für den Ranger XL mit 4x2-Heckantrieb. Die aktuelle Modellgeneration des Ford Ranger debütierte 2011 in Europa und erfreut sich bis heute wachsender Beliebtheit. Im Vergleich zum Vorjahr legte er um 27 Prozent zu. Auch in Deutschland verzeichnet der Ranger eine stark zunehmende Nachfrage. Mit fast 5.700 Neuzulassungen übertrifft er das Ergebnis von 2014 um mehr als 1.100 Einheiten. Damit hat der Ranger hierzulande einen Pick-up-Marktanteil von rund 33 Prozent erreicht und ist klar die IMMER IN SEINEM ELEMENT, DER NEUE FORD RANGER IST AB SOFORT FÜR SIE IM HANDEL ERHÄLTLICH. Nummer 1 in der entsprechenden Zulassungsstatistik. Er ist auch noch besonders sicher. Im anspruchsvollen Euro NCAP-Crashtest hat die Modellvariante mit Doppelkabine als erster Pick-up die Höchstbewertung von fünf Sternen erhalten. Der neue Ranger ist bereit für sein Europadebüt Der neue Ford Ranger bleibt auch abseits befestigter Wege eines der leistungsfähigsten Fahrzeuge seiner Klasse: Die Wattiefe beträgt 800 Millimeter, die Bodenfreiheit 230 Millimeter – damit kommt er selbst in extremem Gelände sicher voran. Dank der Böschungswinkel von 28 Grad vorne und 25 Grad hinten meistert der moderne Pick-up auch steile Hindernisse. Besonders stark ist die Nachfrage nach der gehobenen Ausstattungsvariante „Wildtrak“ mit ihrem exklusiven Außen- und InnenraumDesign und der Außenfarbe Outdoor-Orange Metallic.“ Der Ford Ranger bietet auf Wunsch eine Vielzahl fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme, die vorbildliche Konnektivität und Top-Sicherheit ermöglichen. Hierzu zählt unter anderem das hochmoderne Kommunikationsund Entertainmentsystems Ford SYNC 2 mit hochauflösendem 8-Zoll-Touchscreen. 12 trans aktuell 10 6. Mai 2016 RECHT PRAKTISCH Beim Wiegen nicht schummeln Gewichtsverifizierung für Exportcontainer zum 1. Juli obligatorisch – Seehafenspediteure in der Pflicht D ie Bilder hat noch jeder vor Augen: Vor der englischen Küste havarierte vor wenigen Jahren ein großes Containerschiff. Strandgänger bedienten sich am Inhalt der an den Strand angeschwemmten Container. Nachverwiegungen der an Deck verbliebenen Con- tainer zeigten, dass rund ein Fünftel deutlich überladen war und somit der Schwerpunkt des Schiffes nicht mehr stimmte. Solche Zwischenfälle sollen künftig durch die Pflicht zur obligatorischen Gewichtsverifizierung von Exportcontainern verhindert werden. 31. Internationaler ADAC TRUCK-GRAND-PRIX NÜRBURGRING Dafür hat die Internationale Maritime Organisation (IMO) ein Kapitel in Solas, dem Internationalen Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (International Convention for the Safety of Life at Sea), geändert und Richtlinien erstellt. In Kraft treten diese in Deutschland 01. – 03. Juli 2016 01. - 03. Juli 2016 FiA Truck Racing Championship BLANCPAIN Sprint Series ADAC Mittelrhein Cup zum 1. Juli 2016. Neu ist, dass der Verlader mit Unterschrift eine verifizierte Bruttomasse des Containers an den Reeder senden muss, und zwar rechtzeitig. Dieser darf, wenn die Angaben zur „verified gross mass“ (VGM) fehlen, den Container nicht auf sein Schiff verladen. Wenn mehrere Beteiligte an der Beladung des Containers beteiligt sind, ist der verantwortlich für die rechtzeitige Übermittlung der VGM der Befrachter, der mit dem Reeder als Verfrachter den Seefrachtvertrag eingeht – in den meisten Fällen also der Seehafenspediteur, sagt Robert Völkl, Geschäftsführer des Vereins Bremer Spediteure (VBSp). Anders dürfte das bei Großverladern aussehen, die eigene Vereinbarungen mit den Reedern eingehen und daher von vorneherein rechtlich verantwortlich für die Übermittlung der Daten sind, während der Spediteur etwa nur die Disposition übernimmt. Für die Spediteure bedeuten die Änderungen vor allem zusätzlichen Aufwand: Bei einem kurzfristigen Auftrag müssen sie etwa überprüfen, ob sie die zeitliche Vorgabe des Reeders zur Übermittlung der VGM einhalten können – diese planen nämlich danach ihre Stauliste für das Schiff. Dieser Zeitpunkt kann unter Umständen sogar zwei bis drei Tage vor Ablegen des Schiffs sein. Die Spediteure sind außerdem in der Pflicht, ihre Kunden über die Abläufe zu informieren und über die verschiedenen Messmethoden aufzuklären. „Der Nachweis, dass der Kunde instruiert wurde, ist vor allem im Hinblick auf ein angekündigtes Bußgeld bei Verstößen wichtig“, sagt Völkl. Denn eigentlich muss der Kunde dem Spediteur das Gewicht mitteilen können. Laut Völkl werden Seefrachtcontainer zu 98 Prozent vom Kunden oder einem Beauftragten verpackt. „Das entbindet den Spediteur aber nicht von seiner rechtlichen Haftung gegenüber dem Reeder“, sagt Völkl. Sven Kollbaum, General Manager Ocean Freight bei Zufall Logi- stics, sieht der neuen Regelung einigermaßen gelassen entgegen. „Die Gewichtsangabe ist nicht neu – wir Spediteure müssen nur unsere Prozesse anpassen, damit wir nachweisen können, wie wir auf die VGM kommen.“ Zufall hat nach seinen Angaben bereits seine Kunden durch die neuen Prozesse geführt und durch Informationsbriefe darauf gemacht, „damit dieVGM für unsere Kunden kein Thema wird.“ Die Kontrolle der neuen Richtlinien hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) der Dienststelle Seeschiffssicherheit der Berufsgenossenschaft Verkehr (BG Verkehr) übertragen. Wie die Kontrollpraxis – zumindest stichprobenartig – aussehen wird, steht noch offen. „Zunächst wird es daher um die Frage des Verwiegens gehen“, sagt Völkl. Toleranz beim Gewicht Zwei Methoden sind möglich (siehe Kasten): Der beladene Container wird verwogen oder alle Einzelgewichte werden zusammenaddiert. Bei der ersten Methode sollen Waagen der Genauigkeitsklasse III vorgeschrieben werden. Laut Völkl wird die BG Verkehr für Deutschland, anders als andere Länder, keine Toleranzen veröffentlichen. Gleichwohl werde es in der Kontrollpraxis Toleranzen geben, die sich schon alleine aufgrund der amtlichen Gewichtstoleranzen für die Waagen ergeben. Für die zweite Methode müssen sich die Anwender, zertifizieren lassen. Dies kann aber laut Völkl künftig im Rahmen einer laufenden Qualitätszertifizierung wie ISO 9001 oder Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter (AEO) erfolgen. Eine schlüssige Anleitung erhoffen sich die Seehafenspediteure von der empfohlenen Berechnungsmethode, die durch die BG Verkehr bald veröffentlicht werden soll. Text: Ilona Jüngst | Foto: Jan Becke/Fotolia ZWEI MESSMETHODEN ● Methode 1: Der fertig beladene und versiegelte Container wird auf einer Wiegestation gewogen ● Methode 2: Alle Einzelgewichte der Sendung inklusive Verpackungs- und Staumaterial werden nach einer zertifizierten und zugelassenen Methode ermittelt und zusammen mit der Container-Tara als Gesamtgewicht berechnet. Großes Open-Air-Festival WWW.TRUCK-GRAND-PRIX.DE trans aktuell 10 6. Mai 2016 MANAGEMENT 13 In die Zukunft starten Sparpotenziale nutzen und Investitionen tätigen – was Unternehmen jetzt anpacken sollten M „Jetzt strukturelle Änderungen angehen“ DR. STEFFEN WAGNER, PARTNER BEI DER UNTERNEHMENSBERATUNG KPMG aut, Mindestlohn, Diesel: Dies sind laut dem Jahresbericht 2014/2015 des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) die drei wichtigsten Kosteneinflüsse des vergangenen Jahres. Die Märkte sind heute volatiler und deshalb ist gemäß dem Motto „nach der Krise ist vor der Krise“ jetzt der richtige Zeitpunkt, um dem nächsten Konjunktureinbruch vorzubeugen. „Unsere Erfahrung ist, dass eine nachhaltige Senkung der Kostenbasis nur durch Investitionen in strukturelle Maßnahmen und IT-Systeme erreicht werden kann“, sagt Dr. Steffen Wagner, Partner bei der Unternehmensberatung KPMG. Das gelte unabhängig von der Zielbranche, in der die Unternehmen agieren. Eine ganzheitliche Betrachtung von Struktur, Prozessen und Systemen kann laut Wagner wesentliche Potenziale zum Vorschein bringen – nicht nur kostenseitig, sondern genauso in puncto Qualität. Direkt spürbar sind für die meisten Unternehmen die Kraftstoffkosten: Nach der Krise 2008/2009 setzten viele Transportunternehmen erstmals sogenannte Dieselfloater ein, um nicht länger den extremen Preisschwankungen im Kraftstoff bereich ausgesetzt zu sein. Diese Preisgleitklauseln sorgen allerdings momentan dafür, dass wegen der anhaltend niedrigen Dieselpreise teilweise auch die Frachtraten gesunken sind. Aber der Dieselpreis wird wieder steigen – und dann machen sich nach Angaben von Steffen Wagner vor allem Eco-Trainings bezahlt: „Alleine die Senkung des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs um zwei Liter je 100 Kilometer kann einer mittelständischen Spedition auf Jahresbasis Einsparungen in sechsstelliger Höhe bringen“, erklärt er. Wagner, der bei KPMG die globalen Aktivitäten im Bereich Transport und Tourismus leitet, empfiehlt außerdem, einen Blick auf die Strukturen zu werfen: Die Entscheidung für oder gegen den Betrieb eigener Tankstellen, die Frage von Kooperationen mit Anbietern oder der Auswahl der bevorzugten externen Anbieter sind ebenfalls Themen, die sich nahezu unabhängig vom absolutem Preisniveau langfristig auf die Kraftstoff kosten auswirken, berichtet Wagner. Neben Eco-Trainings gibt es noch weitere Maßnahmen der Fahrer-Weiterbildung, von denen Unternehmen langfristig profitieren: Auch Fahrsicherheitstrainings, inklusive Kurse für Gefahrgütertransporte und Ladungssicherung, machen demnach Sinn, „denn die haben entscheidenden Einfluss auf die Schadensquoten des Unternehmens“. Zudem erhöhen sie die Qualität der Leistungserbringung und haben dadurch Einfluss auf die Wahrnehmung des Unternehmens durch den Kunden. „Hier ist das Management gefragt, auch über entsprechende Anreiz- und Mitarbeiter-Bindungsprogramme positiv Einfluss zu nehmen.“ Das gilt umso mehr in Zeiten des Fahrermangels. „Die allgemeine Fahrerproblematik ist ja zu großen Teilen das Ergebnis der Kostenschraube in den vergangenen Jahren“, sagt Kai Ihro, Chef der Spedition Hans Ihro in Neuenstein. Ihro hat nach eigenen Angaben bereits dafür gesorgt, dass das Unternehmen im Falle einer Krise nicht sein hochqualifiziertes Stammpersonal gehen lassen muss. „Wir haben schon verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Diese betreffen zum einen die Arbeitsbedingungen und zum ● Strukturmaßnahmen angehen WEITERE EMPFEHLUNGEN DES UNTERNEHMENSBERATERS SOWIE EIN INTERVIEW MIT UNTERNEHMER KAI IHRO LESEN SIE HIER: www.eurotransport.de/ krisenvorsorge KMU ERHÖHEN EIGENKAPITAL ● Nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn steigt die Eigenkapitalquote von kleinen und mittleren Unternehmen seit Jahren, während die Verbindlichkeiten der KMU gegenüber den Kreditunternehmen im Vergleich zur Bilanzsumme sinkt ● Ursache seien die strengeren Vorgaben durch Basel II und III: Unternehmen hätten als Folge ihre Eigenkapitalquote durch einbehaltene Gewinne verbessert sowie Lieferantenkredite und kurzfristige Bankverbindlichkeiten abgebaut ● Die Bedeutung von Eigenkapitalfinanzierung steige: Beispielsweise seien für Investitionen in IT-Technologien wegen des hohen Wertverlusts Bankkredite nicht geeignet 1 SCHNELL. ZUVERLÄSSIG. BUNDESWEIT. 2 3 8 Verkaufs-und Servicehändler 4 1 www.thermoking-hamburg.de 2 www.grosse-kracht.de 3 www.thermoking-berlin.de ● Fahrzeugflotte schrittweise modernisieren ● Alle Prozesse im Unternehmen auf den Prüfstand stellen, etwa Transportmanagement, Fahrereinsatzmanagement, aber auch administrative Prozesse Text: Ilona Jüngst | Fotos: KPMG, Nissan | Montage: Götz Mannchen MEHR IM NETZ Wir machen Ihr Kühlfahrzeug wieder fit für die Piste. ● In Aus- und Weiterbildung der Fahrer investieren ● IT-Systeme und Telematiklösungen einsetzen, um Schnittstellen und den Anteil manueller Arbeiten für Fahrer, Spedition und Fuhrparkmanagement zu reduzieren men mit moderner Fahrzeugquote, einem hohem Anteil an festen Verkehren und einem fundierten Weiterbildungsprogramm beste Möglichkeiten, sich schon jetzt vom Wettbewerb positiv abzuheben. „Aber nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die Branche insgesamt muss noch viel tun, etwa das Berufsimage wieder aufwerten und den Fahrer als Profi und Dienstleister darstellen“. 3, 2, 1 ... GO! UNTERNEHMEN FIT MACHEN Empfehlungen von KPMG-Berater Dr. Steffen Wagner: anderen die Bezahlung der Mitarbeiter", sagt der Unternehmer (mehr siehe Internet-Verweis). Auch Steffen Wagner empfiehlt, strukturelle Veränderungen jetzt anzugehen. Vor allem, weil ihre Umsetzung Investitionen und Zeit bedarf – zwei Faktoren, die in einer Krise knappe Güter sind. Mögliche Projekte sind laut Wagner etwa die Netzwerkoptimierung oder eine komplette Neuausrichtung des Fahrer- und Fuhrparkmanagements oder die Auslagerung von Funktionsbereichen oder Themen wie Outsourcing im Vergleich zum Upgrade eigener Werkstätten. „Solche Themen stellen die Weichen für die Zukunft, auch für schlechtere Zeiten“, sagt Wagner. Gut aufgestellt sind die meisten Unternehmen ja bei der Erneuerung ihrer Flotte. Moderne Fahrzeuge überzeugen nicht nur durch geringere Kosten für Kraftstoff und Maut, sondern auch durch bessere Werte bei den Gesamtkosten im Lebenszyklus. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt, den der Unternehmensberater vor allem mittelständischen Unternehmen neben der Erneuerung der Fahrzeugflotte ans Herz legt, sind die IT-Systeme – „insbesondere in den Fällen, in denen ein Transportunternehmen bislang an entsprechender Fahrzeugausstattung gespart hat“. Das Potenzial umfassender Telematiklösungen sei enorm und gehe weit über die Optimierung der Arbeitsweise der Fahrer hinaus. Nach Angaben des Unternehmensberaters haben Unterneh- 6 7 4 www.euram.de 5 www.thermoking-sued.de Servicehändler 5 6 www.thermoking.de/wuerzburg 7 www.thermoking-hockenheim.de 8 www.thermoking-oberhausen.de Regionale Niederlassungen Wir können Transportkälte! Ihre deutschen Thermo King Händler THERMO KING Händler Deutschland 14 trans aktuell 10 6. Mai 2016 KÖPFE UND KARRIEREN Mit Stil führen Ein Faible für Mode: der neue Meyer & Meyer-Chef Jan Weber im Porträt E in Konzertbesuch kann Folgen haben. Der bei Revolverheld im August vorigen Jahres in Hamburg wird Jan Weber noch lange in Erinnerung bleiben – unabhängig von der Performance der Rockgruppe. Seinen Töchtern, die neun und zwölf Jahre alt sind, dürften die eingängigen Melodien noch länger durch den Kopf gegangen sein. Jan Weber beschäftigte im Nachgang weniger die Musik als vielmehr eine Mail, die er auf seinem Smartphone abgerufen hatte. „Die Vorgruppe war mir zu langweilig, also habe ich meine Mails gecheckt“, erzählt er. Ob er sich vorstellen könne, eine Position als CEO (Vorstandsvorsitzender) in Norddeutschland einzunehmen, habe der Personalberater aus den USA ihn in der Mitteilung gefragt. „Mich hat natürlich interessiert, was er als US-Amerikaner eigentlich unter Norddeutschland versteht“, sagt Weber. Doch habe er bejaht – mit dem Ergebnis, dass er seit April das operative Geschäft des Logistikdienstleisters Meyer & Meyer aus Osnabrück leitet. So trifft der Titel des Revolverheld-Albums von 2013 „Immer in Bewegung“ nun auch auf Weber zu, in dessen Lebenslauf 2016 viel Bewegung kam. Gleich im Februar nahm der 43-Jährige die neue Herausforderung bei dem auf Modeund Textillogistik spezialisierten Unternehmen an – zunächst als Geschäftsführer und seit April als CEO (siehe auch Berichterstattung in trans aktuell 9/2016, Seite 1). Kenntnisse in Kalkbranche Mit Logistik hat der neue Meyer & Meyer-Chef bisher nicht viel am Hut gehabt – vordergründig. Tatsächlich hing auch der Erfolg seines früheren Arbeitgebers Nordkalk – ein führender Produzent von Kalkprodukten – ebenfalls von einer funktionierenden Logistik ab. Die Kalkprodukte kommen in der Energie-, Papier- und Stahlindustrie oder in der Landwirtschaft zum Einsatz und müssen fristgerecht zur Kundschaft gebracht werden. Im Gegensatz zu Textilien handelt es sich aber um Massengut. Befüllt werden nicht Wechselbrücken, sondern ganze Züge oder Schiffe. Internationale Transportschäden Auf Nachfrage räumt der hochgewachsene Manager mit dunkler Brille und Dreitagebart aber ein, dass er schon etwas vorbelastet sei. „Mein Vater war im Management einer Stückgutspedition tätig“, sagt er. Insofern seien ihm die Lkw, die Rampen und vieles mehr bei seinem ersten Gespräch mit den beiden Cousins und heutigen Beiratsmitgliedern Michael und Rolf Meyer durchaus vertraut gewesen. Genauso offen gibt Weber aber zu: „Doch fehlt mir das Detailwissen, zum Beispiel kann ich nicht beziffern, was der Umschlag eines Hemds bei uns in Peine kostet.“ Er denke aber, dass er sich das erklären lassen könne und dass es in seiner Position stärker um Führungs-, Steuerungs- und Kommunikationsqualitäten geht. Und nicht zu vergessen: um übergeordnete Themen wie den weiteren Kurs des Familienunternehmens. Der neue Firmenchef ist der Ansicht, dass Meyer & Meyer viel stärker international Akzente setzen kann. Er ist sich dessen bewusst, dass die Cousins hohe Erwartungen an ihn haben. „Doch auch ich habe hohe Ansprüche an mich, daher wird sich das ausbalancieren.“ Dass die neue Aufgabe den externen Manager fordert, zeigt sich auch an seiner knapp bemessenen Freizeit. Weber ist die Woche über in Osnabrück, seine Frau und seine Töchter wohnen in Lübeck. Fest steht für ihn daher, dass er sich am Wochenende keine eigenen größeren Aktivitäten vornimmt. „Das gehört bedingungslos der Familie.“ Um sich das Wochenende frei zu halten, erledigt Jan Weber vieles unter der Woche – versucht aber zumindest zweimal abends noch zum Radfahren oder zum Laufen zu kommen. Im Handball war er früher aktiv und als Drittligaspieler auch nicht erfolglos. „Aber das lässt sich jetzt nicht mehr unter einen Hut bringen“, sagt der Sportler, der sich als „pensionierten Leistungshandballer“ bezeichnet. Vom Sport zur Mode: Der gebürtige Wuppertaler kleidet sich elegant, wählt seine Kleidung bewusst aus und hat zu seinen Anzügen die passenden Einstecktücher. „Es muss nicht immer der Anzug sein, ich denke aber schon, dass man sich vernünftig kleiden sollte“, sagt er. Das dürfte im Sinne der Firma sein: Ein gut gekleideter Manager ist ein gutes Aushängeschild für einen führenden Fashionlogistiker. Text und Foto: Matthias Rathmann Logistiker laufen Mit trans aktuell und Krone zum New York-Marathon Die DEKRA Claims Services GmbH verfügt über ein einzigartiges Netzwerk zur globalen Abwicklung von Transportschäden. Die Kunden sind zunehmend weltweit aktiv, deshalb erwarten sie auch in Sachen Schaden-Dienstleistung, dass sie von einem einzigen Partner in allen Ländern mit derselben Qualität und Zuverlässigkeit betreut werden. DEKRA ist dafür bestens aufgestellt. Angelehnt an ein weltweites Programm, das im Jahr 2014 für einen Autohersteller und einen Versicherer aufgesetzt wurde, wickeln die DEKRA Experten Schäden an transportierten Fahrzeugen, aber auch an anderen Transportgütern in mehr als 50 Ländern kompetent und zuverlässig ab. Herzstück ist ein weltweit einheitlicher, zentral gesteuerter Prozess der Schadenabwicklung mit Hilfe eines speziellen Online-Tools. Es erlaubt den weltweiten webbasierten Zugriff auf eine elektronische Schadenakte in insgesamt 17 verschiedenen Sprachen. Damit ist permanent ein aktueller Stand des Schadenfalls abrufbar. Reports und Statistiken können nach allen vom Auftraggeber gewünschten Kriterien gefiltert werden: Egal ob eine zentrale Auswertung über alle Länder oder ein länderspezifischer Report gewünscht ist. Damit entstehen ganz neue Möglichkeiten, Schäden auszuwerten und Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung von Schäden einzuleiten. Bei der Abwicklung von Fahrzeugschäden kommt hinzu, dass DEKRA die im eigenen Konzern vorhandenen Kompetenzen in Sachen Kfz-Schadengutachten voll zu Gunsten eines einheitlichen, transparenten und zeitsparenden Prozesses ausschöpfen kann. Weitere Informationen: DEKRA Claims Services GmbH Barbara Ritter Handwerkstr. 15, 70565 Stuttgart, Tel. 0711.7861-4210 [email protected] W ir verbinden Kontinente – und laden Sie ein, sich einer außergewöhnlichen Leserreise von trans aktuell und Krone in die USA anzuschließen, die auch eine Teilnahme am New York-Marathon umfasst. Gleich mehrere interessante Programmpunkte warten im Zeitraum von 3. bis 7. November 2016 auf Sie: Station macht die Reisegruppe beim Logistikunternehmen Dachser auf Long Island, bei einem Händler des Truck-Herstellers Daimler und bei einem Paketzentrum des Kurier- und Expressdienstes UPS im Herzen von Manhattan. Als wären Einblicke in die Logistikwelt des Big Apple allein nicht aufregend genug, setzen trans aktuell und der Trailerhersteller Krone noch ein sportliches Highlight, indem sie den Reisenden eine Teilnahme am New York-Marathon am 6. November ermöglichen. Damit richtet sich die Leserreise an solche Führungskräfte aus Werk- verkehren, Transport- und Logistikunternehmen, die über eine gute Kondition verfügen und entweder erstmals die 42-KilometerDistanz in Angriff nehmen wollen oder bereits den einen oder anderen Marathon gefinisht haben. Eine Stadtrundfahrt rundet die Leserreise ab. Transfers, Mahlzeiten und die Teilnahme am Marathon sind inklusive. Anmeldeschluss ist Ende des Monats. Text: Matthias Rathmann | Foto: ddp DIE ECKDATEN ● Leserreise von 3. bis 7. November nach New York, Flug ab Frankfurt mit Singapore Airlines im A 380. Kosten 2.790 Euro (brutto) pro Person, inklusive Flug, Übernachtungen, Mahlzeiten, Rahmenprogramm und Marathon-Teilnahme ● Infos und Anmeldung bis Ende Mai im ETM Verlag, Tel.: 07 11/7 84 98 15, Mail: [email protected]. Unsere Reisepartner Die Logistikdienstleister Dachser und UPS sowie die Fahrzeughersteller Daimler und Krone gestalten das Rahmenprogramm. trans aktuell 10 6. Mai 2016 K O M M U N I K AT I O N 15 Gut vernetzt ist die beste Lösung Warum die BPW-Tochter Idem Telematics auf Telematik aus einer Hand setzt, erklärt Geschäftsführer Thomas Piller trans aktuell: Herr Piller, Ihr Geschäftsführer-Kollege Peter Jendras hat Idem verlassen. Wie kam es dazu? Piller: Peter Jendras hat seine Anteile wie geplant in zwei Schritten an BPW verkauft. BPW wiederum hält nun 100 Prozent an Idem. Für meinen Kollegen hat damit ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Herr Jendras steht uns aber als Berater mit seinem Knowhow nach wie vor zur Verfügung, ebenso wie mit seinen vielfältigen Kontakten in der Telematikbranche. 40.000 Trailer ÜBERWACHT IDEM TELEMATICS NACH EIGENEN ANGABEN IN DEUTSCHLAND Momentan sind Sie alleiniger Geschäftsführer. Soll das so bleiben? Ja, die Geschäftsführung liegt komplett bei mir. Eine Doppelspitze, so wie wir sie bislang hatten, ist nicht mehr geplant. Wohl aber der Aufbau einer zweiten Führungsebene.Wir haben viele gute junge Leute im Unternehmen, die wir fördern wollen. Dazu haben wir ein Nachwuchskräfteprogramm gestartet, mit dem wir vielversprechende Talente und deren Knowhow an Idem binden. Die beiden Standorte München und Ulm bleiben beide erhalten? Ja, beide Standorte bleiben erhalten. Hinsichtlich der Integration von Idem in München und Eurotelematik in Ulm sind wir ohnehin schon weit vorangeschritten. Die Trennung ist eher nach Abteilungen zu verstehen. So hat jeder Standort seinen Bereich wie Support oder Vertrieb. Gibt es etwas abzuklären, helfen moderne Kommunikationsmittel weiter. Zudem liegen gerade einmal 75 Minuten Fahrt zwischen den beiden Niederlassungen. GPS Scanner vidualisiert eine solche Lösung sein soll. Das Ganze geht bis hin zu den Absprachen, wer für ein solches System den Support übernimmt oder welcher MobilfunkAnbieter zum Einsatz kommt. Industrie 4.0 beziehungsweise Telematik 4.0 ist in aller Munde. Welcher Weg zeichnet sich hier bei Idem ab? Display Denkbar ist hier vieles – TC Truck TC Trailer beispielsweise im Bereich Bluetooth Low Energy, auch als BLE bekannt. GPRS GPRS Was sich hier technisch durchTelematic Control Center (TCC) setzt, bleibt allerdings abzuwarten. Spannend ist aus meiner Sicht vor allem die Frage, wie die letzte Meile künftig loAndere gistisch abgewickelt und telematisch abgebildet wird. Cargofleet Web Grundsätzlich gibt es jedoch ein Problem: Jeder will das DatenERP System gold selbst schürfen. Selbst wenn onen eigentlich allen klar sein sollte, abzubilL a u t dass eine Kooperation für alle die den – insbeHomepage beste Lösung ist. sondere auch die bietet Idem nun logistischen Prozesse. Wobei auch eine White-Label- Text: Carsten Nallinger | Foto und Grafik: Idem Telematics sich jeder auf seine Stärken kon- Dann natürlich ohne die Infos Telematik an … Wir sind da mit dem ein oder zentrieren sollte. aus dem Fahrzeug. Dafür gibt es aber die Statusinformationen vom anderen Unternehmen im GeFahrer. Dabei handelt es sich um spräch, die unsere Telematik-LöUnd welche ist das bei Idem? Ganz klar die Trailer-Telema- eine Lösung, die etwa bei Subun- sung unter ihrem eigenen Namen tik. Wir überwachen in Deutsch- ternehmern sehr gut eingesetzt vermarkten möchten. Dabei gilt es jeweils abzuklären, wie indiland rund 40.000 gezogene Einhei- werden kann. ten, bei den ziehenden Einheiten sind es etwa 25.000. Wobei der Kunde – wie bereits gesagt – den Vorteil hat, dass die Lösungen für Truck und Trailer perfekt zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es nicht, die Kostenführerschaft zu übernehmen. Wir setzen stattdessen auf Mehrwert und Differenzierung, um bei den Kunden zu punkten. Wäre es nicht trotzdem effektiver, die Kräfte zu bündeln? Es ist schwer, gute Mitarbeiter zu finden. Ebenso schwer ist es, die Leute umzupflanzen. Es wäre daher eher kontraproduktiv, das zu forcieren. Hinzu kommt, dass wir auch noch eng mit der Mechatronik-Abteilung von BPW in Wiehl zusammenarbeiten, die die Sensorik federführend vorantreibt. So hat jeder Standort seine Kompetenz. Das geht übrigens auch über das Unternehmen hinaus. Ich denke da nur an die Hochschule Ulm. Daimler Fleetboard hat mit Krone und Schmitz Cargobull jeweils eine Marken-übergreifende Telematik geschaffen. Wie arbeitet Idem mit anderen zusammen? Prinzipiell können wir alle Informationen aus den beiden Geräten TC Trailer Gateway und T-Control-Truck über unseren Datenpool TCC jeder anderen Telematik-Datenbank zur Verfügung stellen. Ganz im Sinne des Kunden, größtmögliche Transparenz über seine Daten zu haben, kooperieren wir gerne mit anderen Partnern. Was unterscheidet den Ansatz von Idem hinsichtlich der Verknüpfung von Lkw und Trailer auf einem Portal? Das machen andere auch. Die Frage dabei ist aber immer, welche Daten man bekommt. Wenn es nur um die Ortung geht, ist das kein Thema. Unser Anspruch ist es aber, alle Informati- Gibt es Überlegungen, eine mobile Lösung in Form einer App anzubieten? Im Zusammenspiel mit unserer Truck-Box bieten wir bereits eine App-Lösung an. Im Spätsommer, rechtzeitig zur IAA, kommt dann noch eine Stand-aloneVariante hinzu, die ohne die TControl Trailer-Box funktioniert. Sparen beim Tanken war noch nie so HLQIDFK0LW%HVWSULFH2SWLQHWÀQGHQ 6LHGLHSUHLVJQVWLJVWHQ87$ 7DQNVWHOOHQ'HXWVFKODQGV ZUR PERSON ● Thomas Piller studierte an der Universität St. Gallen Wirtschaftswissenschaften ● Ab 2001 Geschäftsführer der Eurotelematik in Ulm, seit 2012 als Alleingeschäftsführer ● Nach der Verschmelzung von Idem und Eurotelematik zu Idem Telematics 2014 führte Thomas Piller die Geschäfte gemeinsam mit Peter Jendras ● Seit Dezember 2015 alleiniger Geschäftsführer der Idem Telematics nach dem Ausscheiden von Peter Jendras ● 48 Jahre alt Ob München oder Hamburg, Kassel oder Kaiserslautern: Mit Bestprice Optinet, dem neuen Service von UTA, finden Sie immer die günstigste UTA Tankstelle auf Ihrer Route. 1000 mal in ganz Deutschland, ganz ohne Umwege. So sparen Sie im Schnitt 7 Cent pro Liter. Das rechnet sich. Wie Sie Bestprice Optinet nutzen, erfahren Sie unter www.uta.com – dort gibt’s auch die App fürs Smartphone! Mehr dazu unter unserer gebührenfreien Servicenummer 0800 8822273. UTA. Non Stop. 16 trans aktuell 10 6. Mai 2016 K O M M U N I K AT I O N Gläserne Spedition ist Realität Coop-Logistiktochter und andere Kunden von Schmitz Cargobull Telematics berichten aus der Praxis MEHR IM NETZ WAS SONST NOCH AUF DEM TELEMATIK-SYMPOSIUM VON SCHMITZ CARGOBULL THEMA WAR: eurotransport.de/scbt2016 B ereits zum fünften Mal fand das Telematik-Symposium von Schmitz Cargobull Telematics statt. Trailer Connect 4.0 überschrieben, ging es bei der Veranstaltung rund um das Thema Digitalisierung und den Weg zur Industrie 4.0 – und das aus Sicht der Anwender. So gehört etwa der Transport von Lebensmitteln zum Tagesgeschäft von Ingo Mathieu, kaufmännischer Leiter von Wetralog, der internen Logistiksparte der Westfleisch-Gruppe. Mit rund 400 Mitarbeitern realisiert das Unternehmen unter anderem Kühltransporte und Container- verkehre. Dazu geht es auch über die Schiene in die deutschen Seehäfen. „Wir haben uns für die TrailerTelematik von Schmitz Cargobull entschieden, weil wir dort alles aus einer Hand bekommen“, berichtete Mathieu. Denn Wetralog habe einen „sehr starken Rohwa- ren-Anteil“ und dementsprechend auch Fahrzeuge des Herstellers. Für Mathieu sind neben dem Überwachen der Position vor allem die Daten der Kühlmaschine wichtig – Temperaturdaten sowie Fehlermeldungen und Ausfallalarme oder auch die TankfüllstandÜberwachung. „Darüber hinaus nutzen wir die Einsatzanalyse und die Standzeiten-Überwachung.“ Apropos Überwachung der Ladung: Food Defense nennt sich das Ganze und meint unter anderem, die Ware vor Dritten zu schützen. Da ist der Türstatus gefragt. Aber auch der Kopplungsstatus. Eine Sattelzug-Erkennung hat Wetralog mittels Transponder realisiert. Diese ist wichtig für die Kontrolle der Touren und die Rückverfolgbarkeit. „Darüber hinaus wissen wir dann auch, wer einen Schaden am Trailer verursacht hat“, erklärte Mathieu. Die „gläserne Spedition“ wird für ihn Realität. Denn die Kunden wollen immer schneller und immer besser informiert sein. Der Trend gehe auch bei den Rohwaren der Lebensmittel zu Just-in-sequence. Die Fleischstücke werden dementsprechend so geladen, dass sie in einer bestimmten Reihenfolge entnommen und die Zerleger in der Fleischfabrik gleich loslegen können. Wunschlos glücklich ist er jedoch nicht. „Es wäre toll, wenn das Gewicht über die Luftfederung ermittelt würde und damit unabhängig vom EBS-Bremssystem.“ Denn der Sattelzug sei nicht immer angekoppelt. Wobei Überladung gerade in diesem Bereich immer ein Thema sei. Umweltfreundliche Handelslogistik hat sich das Schweizer Unternehmen Railcare auf die Fahnen geschrieben. Geschäftsführer Philipp Wegmüller hat dazu die Prozesse überdacht und neu gestaltet. Die 100-prozentige Tochter des Handelsriesen Coop setzt dabei auf den Kombinierten Verkehr (KV). Dafür setzen die rund 300 Mitarbeiter 90 Lkw und 700 Wechselbrücken ein, bewegen täglich 250 Trailer und haben darüber hinaus fünf E-Loks im Ein- satz. „Von Gummi auf Eisen und wieder zurück auf Gummi – das alles realisieren wir mit Horizontal-Umschlaggeräten von Innovatrain“, erklärte Wegmüller. Aufgrund dieser Technik und der Stausituation rund um das Verteilerzentrum im schweizerischen Lausanne sei der KV auch auf kurzen Strecken wettbewerbsfähig. Dabei sei die Wechselbrücke das zentrale Element. Mithilfe der Telematik konnten die Produkte weiterentwickelt werden. „Wir können dem Kunden nun sagen, wo seine Ware ist.“ Standzeiten minimiert Außerdem war es möglich, die Standzeiten zu minimieren. „Wir haben gesehen, dass die Wechselbehälter zu einer bestimmten Zeit immer zwei Stunden stehen, eine Stunde vorher jedoch nur eine Stunde.“ Entsprechend umgeplant, sei eine Stunde gewonnen. Aber auch eine strategische Tourenplanung und ein konsequentes Controlling seien mit der Telematik möglich. „Nun sehen wir, wie wir kostenseitig unterwegs sind“, berichtete Wegmüller. Railcare sei heute sehr Equipment-orientiert, sodass etwa der Trailer oder die Wechselbrücke mittels Telematik verfolgt wird. Der Auftrag und damit die Sendung sind eher indirekt mit dem Fahrzeug verknüpft. „Künftig müssen wir auf die Sendung herunter“, sagte Wegmüller. Er sieht die Telematik als Wissensplattform, um bessere strategische Entscheidungen treffen zu können. So etwa beim Projekt Citycargo Genève, das 42 Filialen von Coop umfasst. Die Waren gehen per Schiene mitten in die Stadt Genf. Von dort aus findet die dezentrale Feinverteilung per Lastwagen statt. Pro Jahr spart Coop damit 1,4 Millionen Lkw-Kilometer auf der Achse Lausanne–Genf. „Dieses Projekt wäre ohne Telematik nicht möglich gewesen.“ Text: Carsten Nallinger | Foto: Coop DIE WÜNSCHE DER KUNDEN Die Zukunft mitgestalten konnten die Praktiker in einem Workshop. Das sind die Wünsche: ● Automatisierte Ladungssicherung ● Proaktive Services in Sachen Ersatzteile, um vorab zu wissen, was gebraucht wird ● Gleichmäßige Ladungsverteilung auch nach einer Teilentladung ● Offene Schnittstellen, um Daten auf einer Plattform zu vereinen ● Staffelung der Preise je nachdem, was genutzt wird ● Sattelzug, der selbst an die Rampe fährt trans aktuell 10 6. Mai 2016 FA H R Z E U G U N D T E C H N I K 17 Ruf nach festen Standards Pema-Geschäftsführer Peter Ström über Werkstattstrukturen und Verfügbarkeit MEHR IM NETZ DAS KOMPLETTE INTERVIEW eurotransport.de/conti trans aktuell: Herr Ström, Transporteure setzen trotz des großen Angebots an Service-Verträgen immer noch auf die eigene Werkstatt. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Peter Ström: Viele Unternehmen verfügen noch traditionell über Werkstattpersonal, diverse Pflegearbeiten und Kleinschäden fallen täglich an. Besonders bei Fahrzeugen mit besonderer Technik besteht der Bedarf an eigenem Technikpersonal weiterhin. Für welches Transportsegment rentiert sich die eigene Werkstatt? Tank- und Silotransporter sowie Fahrzeugtransporter sind nach unserer Ansicht mit besonderem Augenmerk zu behandeln. Versierte Techniker finden sich auch im Werkstätten-Netz, jedoch nur an den Standorten, an denen genügend Fahrzeuge stationiert sind. Welcher Transporteur ist mit einem Service-Vertrag besser bedient? Überregionale Transporteure mit wechselnden Routen sind mit der Absicherung über Serviceverträge sehr gut unterwegs. Ab wann lohnt es sich für einen Spediteur, einen Service-Vertrag abzuschließen? Bereits ab dem ersten Fahrzeug, gerade wenn sie kein Backoffice haben, das sich um Auftragsvergabe, Verhandlung und Rechnungsprüfung mit diversen verschiedenen Werkstätten kümmern kann. Die Mietfahrzeuge von Pema sind im europaweiten Transitverkehr unterwegs. Wie garantiert das Unternehmen die Termin-sicherheit seiner Kunden? Wir vertrauen auf Premiumprodukte, sowohl bei den Fahrzeugen, als auch bei Reifen, Betriebsstoffen und Dienstleistern. Unsere Kunden setzen auf Pema, weil ihnen Qualität als Garant für gute Preis-Leistungs-Verhältnisse bekannt und wichtig ist. Welche Rolle spielt der Reifen bei diesem Geschäft? Rund 70 Prozent der Pannenfälle sind auf Reifen zurückzuführen. Das sagt doch alles. Was erwarten Sie von dem Reifenhersteller ihres Vertrauens? Top-Qualität, Top-Verfügbarkeit, Top-Service an jedem Ort zu jeder Zeit und Top-Entwicklung zur Absicherung in der Zukunft. Laufleistung, Rollwiderstand, Runderneuerbarkeit, Sicherheit, Reifenmanagement, Breakdown Service – auf welche Kriterien legt Pema besonders wert? Günstiger Einkaufspreis bei gleichbleibend hoher Qualität, hohe Verschleißresistenz und Verfügbarkeit bei Ersatzbedarf sowie geringe Rollwiderstände. Eine gute Karkasse als Voraussetzung für eine erfolgreiche Runderneuerung, um die vier Reifenlebenszyklen vollständig ausnutzen zu können. An welchen Stellschrauben müssten Fahrzeughersteller und Zulieferer Ihrer Meinung nach drehen, um den Service weiter zu optimieren? Die Standardisierung muss weiter vorangetrieben werden. Klar scheuen sich Hersteller davor, vergleichbar zu sein. Jedoch entstehen Wartezeiten, hohe Investitionen in Ausrüstung und Lagerhaltung nur aufgrund der Vielfalt an Ersatzteilen und Schnittstellen. Gleiches gilt unter anderem auch für Reifengrößen und Scheiben. Denn mit mehr Vereinheitlichung steigt die Chance, ein passendes Ersatzteil vorrätig zu haben. Text: Knut Zimmer | Fotos: Continental, Pema ZUR PERSON ● Peter Ström ist seit 2011 Geschäftsführer des Nutzfahrzeugvermieters Pema ● Zu den rund 25 Jahren Erfahrung in der Nutzfahrzeugbranche gehören eine dreijährige Station bei Mercedes-Benz Charterway und die Vertriebsleitung des europäischen Flottengeschäfts bei GE Capital Fleet Services Tiefergelegt DAF hat seine Zugmaschine für Trailer mit drei Meter Innenhöhe überarbeitet R echenaufgabe – wer drei Meter Innenhöhe im Trailer braucht, der sollte sein Zugfahrzeug mit Bedacht wählen. Will der Fahrer beispielsweise einen Mega-Liner von Krone mit 50er-Hals an den Haken nehmen, ist eine Aufsattelhöhe von 915 Millimeter oder weniger Pfl icht. Andernfalls steht die Stirnwand des Trailers übers Zugfahrzeug und vor allem über die gesetzlich erlaubten vier Meter hinaus. DAF bietet für diese Einsätze die Low Deck genannte Zugmaschine an, die nun komplett überarbeitet an der Start geht. So konnten die Niederländer die Bauhöhe der Sattelplatte um 22 Millimeter auf 140 Millimeter absenken. In Kombination mit Niederquerschnittsreifen an der Antriebsachse (315/45R22.5) liegt die Aufsattelhöhe bei 910 Millimetern. Erste Runde im Low Deck Mit einem in dieser Weise kombinierten Zug geht es auf die Straße von Sitges in Richtung Barcelona. Das Zugfahrzeug, ein XF 460, lässt sich äußerst exakt durch die engen spanischen Straßen steuern. Beinahe sportlich vermeldet die Lenkung bei engeren Manövern die Tieferlegung des Lkw. Ein Komfortverlust ist dabei nicht auszumachen, trotz verkürztem Weg der Federung bis auf Block. Einzig an hohen Bordsteinen ist Mist, der Turbolader! Vorsicht geboten. Denn konstruktionsbedingt hat der Low Deck am tiefsten Punkt gerade einmal 11,5 Zentimeter Bodenfreiheit. Dem lässt sich temporär aber – wie beim Vorgänger auch schon – mit der Luftfeder entgegenwirken. Per Knopfdruck positioniert sich der XF hinten zwölf und vorne acht Zentimeter höher, zumindest wenn an beiden Achsen Luftfedern verbaut sind ( für die Vorderachse stehen auch Blattfedern zur Wahl). Bei Tempo 30 kehrt der Lkw automatisch in Fahrstellung zurück. Um Traktionsverhalten und Kurvenstabilität zu verbessern, haben die DAF-Ingenieure Hand ans Fahrwerk angelegt, . Dabei veränderten die Entwickler das Füh- rungskonzept an der Hinterachse. Die Längslenker sind nun nicht mehr parallel zum Rahmen verbaut, sondern stehen in leichtem Winkel an. So positioniert, lenkt die Hinterachse quasi mit ein, was das in langen Kurven auftretende Untersteuern spürbar vermindert. Zum neuen Low-Deck-Paket gehört auch eine spezielle Reifendimension für die Vorderachse. Die hat DAF gemeinsam mit Goodyear entwickelt, um dem veränderten Fahrwerkskonzept Rechnung zu tragen. Die Reifen für die Lenkachse sind in der Größe 375/45R22.5 zunächst nur in Verbindung mit DAF-Lkw erhältlich. Text und Foto: Markus Braun Prima, läuft wieder! Kaum passiert, schon repariert. Der ADAC TruckService. Alle Infos zu Europas schneller Pannenhilfe für Lkw auf www.adac-truckservice.de Gebührenfreie Pannen-Notrufnummer: 0800 5 24 80 00 ADAC TruckService GmbH & Co. KG 18 trans aktuell 10 6. Mai 2016 FA H R Z E U G U N D T E C H N I K Mehr Leistung, mehr Nutzlast Mercedes bringt den Sprinters als 5,5 Tonner und steigert die Leistung bei zwei Motorvarianten S elbstregulierung – manchmal passen sich Dinge im alltäglichen Gebrauch automatisch den Bedürfnissen des Nutzers an. Mercedes-Benz scheint sich diesem Phänomen mit der Überarbeitung des Sprinters ebenfalls zu beugen. Der Stuttgarter Fahrzeugbauer musste feststellen, dass die bislang definierte Gewichtsobergrenze von 5,0 Tonnen in vielen Anwendungsfällen nicht ausreichte. „Bisher gab es in solchen Fällen nur eine Lösung: Eine Sonderfreigabe für Umbauten bis 5,3 Tonnen“, erklärt der Leiter des Aufbauhersteller-Zentrums von Mercedes Peter Strobach. Der Kunde half sich selbst. Mercedes hat nun den Aufwand für all diejenigen reduziert, die bisher zu einer Sonderfreigabe greifen mussten. Das zulässige Gesamtgewicht des schwersten verfügbaren Sprinters beträgt ab Juni 5,5 Tonnen. Insgesamt 450 Kilogramm der Auflastung konnte Mercedes dabei in Nutzlast überführen. Zur weiteren Stabilisierung im Vorder- achsbereich wegen derhöherer Achslasten mussten die Transporter-Entwickler lediglich Bauteile mit einem Gesamtgewicht von 50 Kilogramm integrieren. Damit bietet der Transporter als Kastenwagen bis zu 2,9 Tonnen Nutzlast. Fokus Auf- und Umbauten Wichtiger noch als für Kastenwägen dürfte die Tragfähigkeit für die Fahrgestell-Varianten sein, die Mercedes mit 3,4 Tonnen ausweist. Denn die werkseitige Auflastung kommt besonders Aufbauten zugute. „Etwa 15 Prozent aller Sprinter werden in Europa im Bereich um fünf Tonnen verkauft“, berichtet Strobach. Davon seien 70 bis 80 Prozent Auf- und Ausbaumodelle. Das sind immerhin rund 21.000 Einheiten, gemessen an den Sprinter-Verkaufszahlen 2015, die bei 194.200 Stück in Europa lagen. Doch Mercedes hat mit der Auflastung nicht nur den individuellen Kundenlösungen Rech- nung getragen. Der Sprinter muss sich auch im Wettbewerb der schweren Transporter behaupten – vor allem mit Blick auf das Fahrgestell des Iveco Daily. Der italienische Transporter verfügt nicht wie der Sprinter über eine integrale Rahmenbauweise, sondern kommt traditionell mit einem tragfähigeren Leiterrahmen daher. Deswegen kann Iveco den Daily mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,2 Tonnen und Nutzlasten jenseits der vier Tonnen anbieten. Da muss Mercedes ebenso wie die meisten Hersteller am Markt technisch bedingt passen. Für viele Anwendungen werden die 5,5 Tonnen des Sprinters aber sicher ausreichen. Assistenzsyteme an Bord An der Fahrbarkeit des Klassenprimus hat sich durch die Auflastung nichts verändert. Bei einer ersten Runde mit dem zwillingsbereiften Transporter präsentiert sich dieser gewohnt komfortabel und souverän. Sicherheit bleibt oberstes Gebot im Sprinter, auch mit 5,5 Tonnen. So sind alle Assistenzsysteme mit der neuen Gewichtsklasse verfügbar. Neben dem Gewicht haben sich die Sprinterentwickler auch den Motoren angenommen. Zum einen natürlich, um die letzten Schritte der Euro-6-Umstellung zu vollziehen. Aber auch, um die unteren Leistungsstufen etwas aufzupeppen. Bislang leistete das SprinterAggregat in den ersten beiden Stufen 70 kW (95 PS) beziehunsgweise 95 kW (129 PS). In der überarbeiteten Version steigert Mercedes beim 2,1-LiterDieselaggregat die Basis-Leistung auf 84 kW (114 PS) und liefert bei 2.200 Umdrehungen für eine Einstiegsmotorisierung beeindruckende 300 Newtonmeter Drehmoment. Darüber siedelt eine Variante mit 105 kW (143 PS), die nochmal 30 Newtonmeter mehr auf die Kurbelwelle stemmt, als die kleinste Lesitungsstufe. An der Topleistung mit 140 kW (163 PS) ändert sich indes nichts. Auch der Sechszylinder-Diesel sowie eine Bezin- und Erdgasvariante bleiben im Programm. Letztere gibt es allerdings nicht in Verbindung mit der Auflastung auf 5,5 Tonnen, zumindest so lange nicht, bis der Nutzer für eine automatische Regulierung sorgt. Text: Markus Braun | Foto: Daimler MOTORVARIANTEN FÜR DEN SPRINTER Kraftstoff Diesel Benzin Erdgas Bauart Reihen-Vierzylinder Hubraum 2.143 cm³ Sechszylinder-V-Motor Reihen-Vierzylinder 2.987 cm³ 1.796 cm³ Leistung 84 kW (114 PS) bei 3.800/min 105 kW (143 PS) bei 3.800/min 120 kW (163 PS) bei 3.800/min 140 kW (190 PS) bei 3.800/min 115 kW (156 PS) bei 5.000/min 115 kW (156 PS) bei 5.000/min Max. Drehmoment 300 Nm bei 1.200 bis 2.200/min 330 Nm bei 1.200 bis 2.400/min 360 Nm bei 1.400 bis 2.400/min 440 Nm bei 1.400 bis 2.400/min 240 Nm bei 3.000 bis 4.000/min 240 Nm bei 3.000 bis 4.000/min E-Cell im Feldversuch Daimler startet mit fünf Elektrotransportern der Marke Fuso einen Flottentest in Stuttgart F ünf Fuso Canter E-Cell nehmen ab sofort für ein Jahr die Baden-Württembergische Hauptstadt unter die Räder. Vier der Elektrotransporter betreibt die Stadt Stuttgart: jeweils zwei Fahrzeuge mit Kipper und Kofferauf bau samt Ladebordwand. Nummer fünf geht an den Paket- und Expressdienstleister Hermes. Auch dieser Canter ist mit Koffer und Ladebordwand ausgestattet. 80 Kilometer Reichweite Die Elektrotransporter sind von 7,5 auf 6,0 Tonnen abgelastet. Die maximale Reichweite beträgt dann 80 bis 100 Kilometer. Dabei habe man auch die Stuttgarter Topografie sowie die großen Temperaturunterschiede zwischen Winter und Sommer eingerechnet. „Beim 7,5-Tonner liegen wir bei schätzungsweise 60 Kilometern”, sagt Marc Ehlers vom Kundenservice bei Fuso. Die Batteriekapazität gilt als der eigentliche Knackpunkt bei Elektroautos, besonders beim elektrischen Lkw. In der näheren Vergangenheit hat die Leistungsdichte der verfügbaren Batterien zugenommen, die Preise gehen signifikant zurück. Der kommerzielle Einsatz von Elektro-Lkw werde darum im urbanen Bereich möglich. So ist der Stadtverkehr laut Dr. Wolfgang Bernhard, Vorstand Daimler Trucks & Buses, der natürliche Lebensraum eines Elektro-Lkw. Dennoch werde man die Marktreife erst in ein paar Jahren erreichen. Die Anschaffungskosten lägen bei einem Vielfachen von konventionellen Lkw. „Elektrofahrzeuge werden immer teurer sein als ein Dieselfahrzeug.” Langfristig kommen dem Elektro-Lkw aber die deutlich niedrigeren Betriebskosten zu Gute – laut Daimler etwa 50 Prozent unter Diesel-Lkw. Neben der Batterietechnik sieht Daimler auch die Politik in der Pflicht, um die Infrastruktur auf Vordermann zu bringen. Stuttgart will laut Bürgermeister Fritz Kuhn eine Vorbild-Rolle einnehmen. EMobilität ist das Ziel. „Alles andere sind nur Übergangslösungen.” Daher komme bereits jetzt jeder neue kommunale Pkw mit Stecker. Mit Strom aus komplett erneuerbaren Energien komme, fahre Stuttgart dann sogar emissionsfrei. Diese Maxime erfüllt die Stadt mit dem Canter E-Cell. An die Stelle des Dieselmotors treten drei Spannungswandler, die jeweils die elektrische Servolenkung, das 12-Volt-Bordnetz und den Elektromotor mit dem richtig gepolten Strom versorgen. Der wassergekühlte Elektromotor des E-Cell sitzt zwischen den Achsen anstelle des konventionellen Getriebes, leistet 150 kW und stemmt maximal 650 Newtonmeter Drehmoment. Im Regelfall werde dieses jedoch auf 400 Newtonmeter begrenzt. Vier Batteriezellen mit insgesamt 48 kW sind zwischen den Achsen an der rechten und linken Seite verbaut. Am Heck befindet sich die Ladebox mit einem Standardanschluss für Drehstrom mit 32 Ampere und der Buchse für den Powercharger. Während es an der normalen Steckdose laut Daimler rund sieben Stunden dauert, bis die Batterien wieder voll sind, könne der Powercharger die Akkus bereits in unter einer Stunde auf 80 Prozent füllen. Auch wäh- rend der Fahrt kann der Fahrer die Batterien laden. Sobald er vom Gas geht, rekuperiert das Fahrzeug auf niedrigster Stufe Energie. Die zweite Stufe ist die „Motorbremse”. Wie einen Retarder schaltet der Fahrer diese per Lenkstockhebel zu. Laut Marc Ehlers entspricht die Bremsleistung dank der Rekuperation der eines Retarders auf Stufe drei. Text: Markus Bauer | Foto: Daimler trans aktuell 10 6. Mai 2016 FA H R Z E U G U N D T E C H N I K 19 Effizienz am Bau Schmitz Cargobull und Kögel mit maßgeschneiderten Lösungen auf der Bauma 2016 MEHR IM NETZ ALLE BAUMANEUHEITEN AUF eurotransport.de/bauma 200 Kilogramm leichter als der Vorgänger und zudem wartungsfreundlicher – die neue thermoisolierte Stahlrundmulde S.KI SR von Schmitz Cargobull. H öher, schwerer, breiter – alle drei Jahre feiern auf der Bauma in München Baufahrzeug-, Kran-, Lkw- und Trailer-Fabrikanten ein Fahrzeug-Fest der Superlative. Dass Innovationen nicht nur an den Ständen von Transportgiganten wie Liebherr oder Goldhofer zu finden sind, bewiesen die Anhängerhersteller. Maßgeschneidert für verschiedene Bausegmente präsentierte sich die Trailer-Branche mit effizienten und flexiblen Transportlösungen. Schmitz Cargobull legte seinen Fahrzeugschwerpunkt auf Auch Kögel präsentierte eine neue Thermomulde. die optimierte, thermoisolierte Stahlrund-Kippmulde S.KI SR. Stahl ist strapazierfähiger als Aluminium, was bei einer im Straßenbau eingesetzten Thermomulde für eine höhere Auslastung sorgt. Herzstück der Neuentwicklung ist ein elastomerer Isolierschaum auf Kautschukbasis. Dieser soll nicht nur höchstens drei Prozent Wasser aufnehmen, sondern macht das Modell mit einem Eigengewicht von 5.790 Kilogramm ganze 200 Kilogramm leichter im Vergleich zum Vorgänger mit Ferroplast-Isolierung. Zudem setzt die Kipperschmiede aus Gotha jetzt auf eine Segmentbauweise. Der Vorteil: Einzelne Isolierungselemente können beispielsweise bei Beschädigung oder Schweißarbeiten entfernt werden. Die Dokumentation der Mischguttemperatur erfolgt über vier Messsensoren, die in die Seitenwände integriert sind. Eine entsprechende Telematik soll in naher Zukunft folgen. An den vier Schottschrauben für die Tempe- raturmessung mit Einstechlanzen hält Schmitz Cargobull dennoch fest und sorgt damit für eine aktuell praxisnahe Lösung. Kögel präsentierte sich zusammen mit Humbaur auf dem Bauma-Freigelände. Immerhin verbirgt sich hinter dem Humbaur-Tieflader HTS 30 und seinem dreiachsigen Pendant aus dem Hause Kögel ein und dasselbe Fahrzeug. Diese Nähe wollen beide Unternehmen auch im September auf der IAA 2016 in Hannover demonstrieren, jedoch mit einem stärkeren Kögel-Schwerpunkt. Zwei neue Fahrzeuge präsentierten die Burtenbacher, darunter die aktuelle Zwei-Achs-Version des Kögel-Mulden-Kippers für den Einsatz auf Baustellen und in Kiesgruben. Die vier bis sechs Millimeter starke und hochfeste HardoxStahlrundmulde für dreiachsige Zugmaschinen bietet ein optionales Ladevolumen von 24 oder 27 Kubikmetern. Das BaumaExponat verfügt zudem über eine Sonderausstattung mit Bedienpo- dest, Liftachse und einer hydraulischen Rückwandklappe, die sich durch Betätigung des Bremspedals schließt. Weiterer Höhepunkt bei Kögel: der dreiachsige thermoisolierte Stahlmuldenkipper. Die PIRSchaumisolierung des Kippers soll ebenfalls weniger als drei Prozent Kondenswasser aufnehmen. Vier in die Mulde integrierte Messpunkte erfassen dabei die Temperatur, die via Display oder Ausdruck vor der Abgabe an den Deckenfertiger nachgewiesen werden kann. Text und Fotos: Knut Zimmer HYDRAULISCHER ZUSATZANTRIEB Der Nutzfahrzeug-Zulieferer SAF-Holland stellte auf der Bauma sein hydraulisch angetriebenes Trailerachs-Konzept SAF Intra Trak vor. Die Neun-Tonnen-Achse vom Typ SAF Intra CD ist speziell für Kipp- und Schubbodenauflieger konzipiert und soll Fahrzeuge im Baustellen- und Deponie-Bereich bei Steigungen und schwierigem Untergrund unterstützen. Der hydraulische Hilfsantrieb wird über die Zwei-Kreis-Hydraulik der Zugmaschinen versorgt. Der Zusatzantrieb aus dem Hause Poclain wird dabei vom Fahrerhaus aus per Knopfdruck aktiviert. Das Aggregat wirbelte auf dem Bauma-Freigelände ordentlich Staub auf. Verbaut in einen Kippmuldenauflieger des Trailerherstellers Reisch, schob die Achse bei der Demonstration einen unbeladenen Kipperzug samt im Leerlauf befindlicher Zugmaschine über den dafür vorbereiteten Schotterplatz. Der Schub erfolgt dabei in Intervallen und wird automatisch deaktiviert, sobald die Zugmaschine wieder selbst genügend Vortrieb erzeugt. Die Systemachse ist nachrüstbar und erreicht ihre Serienreife laut Hersteller Mitte 2017. Industrietorantrieb WA 300 Energiesparen inklusive: Sectionaltore SPU Thermo • 67 mm dicke Lamellen mit bester Wärmedämmung: U-Wert bis zu 0,33 W/(m²·K) • thermisch getrennte Schlupftür mit extraflacher Edelstahl-Schwelle • günstige Antriebslösung mit dem WA 300 Sehen Sie den Kurzfilm zum WA 300 unter: www.hoermann.com/videos * Industrie-Sectionaltor SPU 67 Thermo im Vergleich zum SPU 42 20 trans aktuell 10 6. Mai 2016 FA H R Z E U G U N D T E C H N I K Cool bleiben Der boomende Internethandel stellt Anforderungen an den Kühltransport – welche Lösungen bieten die Hersteller? Z MEHR IM NETZ MEHR ZUM THEMA KÜHLTRANSPORTER UND AUFBAUHERSTELLER AUF eurotransport.de/kt u wenig Zeit, zu schwer zum Schleppen oder schlicht unpassende Öffnungszeiten: Immer mehr Menschen kaufen ihre Lebensmittel nicht mehr selbst im Supermarkt, sondern bestellen über das Internet und lassen sie sich bis in die Wohnung liefern. Neben den großen Lkw, die zwischen Lebensmittel-Konzernzentrale und Supermarktfilialen hin und her tingeln, braucht es daher für die sogenannte letzte Meile zum Endkunden verstärkt Transporter bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und möglichst großem, gekühlten Frachtabteil. Die Automobilindustrie reagiert auf den Wandel. Fast jeder Hersteller hat inzwischen Kühltransporter im Angebot – vom Stadtlieferwagen wie dem Peugeot Partner über mittelgroße Transporter wie den Mercedes Vito bis hoch zu den 3,5-Tonnern à la Fiat Ducato. Die meisten Hersteller bieten ihre ganze Nutzfahrzeugflotte mit Kühlaufbau an. Ihre Modelle sind für den jeweiligen Einsatz der Branche maßgeschneidert. Das heißt, sowohl die Klimaanlage als auch die Inneneinrichtung sind auf die produktspezifischen Anforderungen angepasst. Denn nicht nur die boomende Kühllogistik für die Lebensmittelindustrie steigert die Nachfrage nach Kühltransportern. Es wurden auch nie zuvor so viele Medikamente produziert und ausgeliefert. Und der Blumenladen um die Ecke wartet ebenfalls nicht mehr darauf, dass der Kunde zwingend durch seine Ladentür schneit. Fuhrparkleiter müssen sich zwischen Einrechnungs- und Zweirechnungsmodellen entscheiden. Sprich: Entweder ordern die Firmen ihre Kühltransporter direkt beim jeweiligen Händler ab Werk bereits mit der entsprechenden Aufbau-Lösung oder aber, sie lassen ihn in Eigenregie nachträglich umrüsten. Besser auf eine Rechnung Das hat natürlich den Nachteil, dass der Fuhrparkleiter bei anfallenden Reparaturen und je nach Defekt oder Schaden am Fahrzeug zwei Ansprechpartner und zwei Werkstätten aufsuchen muss. Die dann unter Umständen gar nicht in seiner Nähe liegen. Im Hinblick auf die Zahl an Servicepartnern und Händlern sind Mercedes und Fiat am besten aufgestellt. Hier sind kur- ze Wege zum nächst gelegenen Stützpunkt garantiert. Im Zweirechnungsmodell ist zudem die Chance auf einen Ersatzwagen ziemlich gering. Doch auch der Blick auf unsere Marktübersicht verdeutlicht: Außer Mercedes und Fuso bieten selbst im Einrechnungsmodell nur zwei Anbieter einen Ersatzwagen an. Immerhin sind Peugeot und Iveco insofern servicebereit, dass sie Ihre Fahrer von der Werkstatt wieder zurück in die Firma fahren und später nach der Reparatur erneut abholen. Eine deutlich bessere Planbarkeit im Fuhrpark haben Flottenmanager beim Einrechnungs- KÜHLTRANSPORTER BIS 7,5 TONNEN IM EINRECHNUNGSGESCHÄFT Service Anzahl der Händler Anzahl Servicepartner Ersatzfahrzeuge Hol- und Bringservice Lieferzeit Produkt Branchenlösung Modelle Zulieferpartner Aufbau rückrüstbar Kosten Leasing Gewährleistung Fahrzeug Gewährleistung Umbau Garantie Fahrzeug Garantie Umbau 300 700 nein nein je nach Umbauart u. Basisfahrzeug 104 169 ja ja 3-4 Monate Frischedienst, Tiefkühl Frischedienst, Tiefkühl, Pharma, Blumen Canter Doblò Cargo, Scudo, Ducato Winter viele Aufbauherste ller,Generalunterne hmerschaft seitens Fuso nein abhängig vom Aufbauhersteller 80 340 k. A. ja 3-4 Monate 3161)/2562) 9811)/7642) ja ja 3-4 Monate Frischedienst, Frischedienst, Tiefkühl, Pharma, Tiefkühl, Pharma2), Blumen Blumen2) Daily, Eurocargo Vito, Sprinter, Atego (außer Blumen bzw. Trockenfrachtkoffer) viele Aufbauherviele Aufbauhersteller: u. a. Kress, steller, GeneralunKerstner, Sortimo, ternehmerschaft Spier, Saxas, seitens MB; u.a. Kiesling Kiesling, Kerstner, Winter teilweise abhängig vom Aufbauhersteller 196 gesamt k. A. nein nein 8-12 Wochen k. A. k. A. nein ja 6 Wochen Frischedienst Frischedienst, Pharma NV200 Partner, Expert, Boxer Gruau/Carrier Heifo nein nein Kürzere Lieferzeiten Ein weiterer Vorteil des Einrechnungsmodells: Der Bestellprozess ist kürzer, als wenn Kunden den Auftrag für den Umbau selbst in die Hand nehmen. Das liegt daran, dass der Hersteller Einrechnungsgeschäfte nur für seine Volumenemodelle anbietet und mit festen Umbaupartnern zusammenarbeitet. Somit sind in der Regel kurze Wege und schnelle Prozesse verinnerlicht. Das hat allerdings auch zur Folge, dass sich die Hersteller meist auf einen Aufbauspezialisten für das Einrechnungsmodell festgelegt haben. Nur Fuso, Iveco und Mercedes bieten eine Vielzahl an Kooperationspartnern. Bis der Kühltransporter abholbereit beim Händler steht, vergehen beim Einrechnungsmodell rund drei Monate. Peugeot liefert die Kühltransporter sogar bereits nach sechs Wochen aus. Volumenmodelle bedeuten für Großkundenbetreuer der Hersteller auch immer mehr Spielraum bei den finanziellen Rahmenbedingungen. Flottenkunden profitieren deshalb nicht nur von günstigen Konditionen, sondern zudem meist auch von attraktiven Finanzierungsmodellen für das Gesamtpaket über die Herstellerbanken. So locken beispielsweise alle Anbieter im Einrechnungsgeschäft mit einem Leasingangebot für den kompletten Kühltransporter. Insofern ist der eventuelle Rückbau des Kühlaufbaus kein Thema mehr, dem sich der Flottenmanager bei ausrangierten Modellen widmen muss. Und die Garantie des Kühlkoffers orientiert sich an den allgemeinen Herstellergarantien für Fahrzeuge. So sind es bei Nissan fünf Jahre für Fahrzeug und eben auch für den Umbau. Text: Martin Schou | Fotos: Nissan Immer mehr Kühltransporter werden für Fahrten zum Händler oder direkt zum Endkunden eingesetzt. ja 24 Monate ja 12 Monate ja individuell ja 24 Monate1) k. A. k. A. ja 24 Monate k. A. 12 Monate individuell k. A. 24 Monate 48 Monate k. A. 36 Monate 36 Monate 24 Monate1) 12 Monate2) 24 Monate1) 24 Monate1) 60 Monate 60 Monate 24 Monate 24 Monate 24/36 Monate abhängig vom Aufbauhersteller Angaben der Hersteller. Kein Anspruch auf Vollständigkeit. 1) Mercedes-Benz Vans, 2) Mercedes-Benz Lkw Geschäft bereits durch die genau festgelegten Auslieferungstermine. Der Kunde bekommt vom Händler bei der Fahrzeugbestellung den Termin fix genannt, an dem der Transporter mit Kühlaufbau zur Abholung bereit steht. Dadurch vermeidet er Überschneidungen auslaufender und neu bestellter Fahrzeuge im Betrieb oder geht gar der Gefahr aus dem Weg eventuell zu wenige Fahrzeuge in der Flotte zur Verfügung zu haben. V E R K AU F E N , K AU F E N , S U C H E N R U N D U M S N U T Z FA H R Z E U G MARKT A N N A H M E F Ü R G E W E R B L I C H E A N Z E I G E N : T E L E F O N 0 7 11 / 7 8 4 9 8 - 9 4 , F A X - 2 9 LEASING/LKW-VERMIETUNG MOTOREN autorisierter Werkstattpartner von: Trailerservice Unfallreparatur Fahrzeugbau Kühlfahrzeuge Trailervermietung Tiefkühlsattelauflieger Mietkauf ab € 899,00 (netto, zzgl. MwSt.) wahlweise mit Kaufoption bzw. Vollservice Blumenbreite, Doppelstock & Trennwand (optional) ab 36 Monaten Mindestmietzeit auf Anfrage auch zusätzlich mit Ladebordwand und /oder als Multitemperatur lieferbar! (D) 41812 Erkelenz Telefon: 02431 - 9745900 www.mevissen.de BFS mieten – Haken dran! ★ Über 70 Standorte mit MAN Kompetenz in Deutschland, der Schweiz und Kroatien ★ Auf Wunsch: 3 Stunden Mobilitätsgarantie ★ Spezial- und Standardfahrzeuge ★ Kurz- und Langzeitmiete ★ Fullservice ab einem Tag Das Leben ist begrenzt. Ihre Hilfe nicht. 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Fahrervermittlung Holzstr. 6, 72622 Nürtingen, Tel. 0 70 22/3 83 00 · Hauptstr. 171, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. 07 11/99 76 77 06 So macht der Umgang mit dem Hubwagen großen Spaß. Mit dem bis auf Fahrbahnniveau absenkbaren Kastenboden, der zur Auffahrrampe wird, können Sie beim Be- und Entladen Ihren Hubwagen schnell und komfortabel in unseren neuen Hubwagenkasten H1000 aus- und wieder einfahren. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der H1000 mit entsprechenden Vorrichtungen zur Lagerung von Ladungssicherungsmaterial ausgestattet. Der Hubwagenkasten H1000 lässt sich kostengünstig für nahezu sämtliche Fahrzeugtypen nachrüsten, die einfache Montage erfolgt mit Spannpratzen am Trailerrahmen. Zukunft für Kinder ! DAS SCHÖNSTE GESCHENK FÜR KINDER: EINE ZUKUNFT. Das ist die KRAFT der Patenschaft. +49(0)7363/9609-0 01. – 03. Juli 2016 HS-Schoch GmbH LKW-Zubehör Truckstyling Am Mühlweg 2 73466 Lauchheim ate Jzt P : worldvision.de ANZEIGENANNAHME KombiMarkt Juni Telefon (07 11) 1 82-188 Mo.–Do. 8.00–18.00 Uhr Fr. 8.00–16.00 Uhr Text bis: 12. 05. 2016 Erstveröffentlichung: Fr., 10. 06. trans aktuell 12 Fr., 24. 06. trans aktuell 13 Mo. 13. 06. lastauto omnibus 7 Mo., 06. 06. FERNFAHRER 7 Fax (07 11) 1 82-17 83 (Zum Anzeigenschluss nur bis 16.00 Uhr) www.transaktuell.de LKW, ANHÄNGER, AUFLIEGER Coupon senden an: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG KombiMarkt 70162 Stuttgart E-Mail: [email protected] (Zum Anzeigenschluss nur bis 16.00 Uhr) Bitte gewünschte Kombination und Ihre komplette Anschrift angeben. ANZEIGENVARIANTEN Zu verkaufen: Diverse MAN Zubehör F90/ F 200 Lederausstatung, Türwindabweiser, Bullfänger, Tel. XX XX/X XX XX XX H Die gleiche Anzeige mit Foto kostet nur € 30,– mehr Kühlfahrzeuge Zu verkaufen: Diverse MAN Zubehör F90/ F 200 Lederausstattung, Türwindabweiser, Bullfänger, Tel. 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Empfehlungen ■ Stellenangebote ■ Stellengesuche ■ Fahrschulen ■ Immobilien ■ Modellspielzeug ■ Grüße ■ Bekanntschaften ■ Verschiedenes ■ Gesuche ab der nächstmöglichen Ausgabe als: ■ Privatanzeige ■ gewerbliche Anzeige ■ unter Chiffre (Chiffre-Gebühr 10,–) ■ mit Foto (Gebühr 30,–; gewerbl. + MwSt.; Format = 1-spaltig) Name/Firma Vorname Straße, Nr. PLZ/Ort Telefon E-Mail T Bitte schicken Sie mir eine Rechnung (Zahlung sofort nach Erhalt) Unterschrift/Datum TRA 10/16 In 8 Schritten zum zertifizierten Fuhrparkmanager. Das Weiterbildungsangebot der DEKRA Akademie. In Zusammenarbeit mit: Fuhrparkmanagement – Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte Unsere Fuhrparkmanagement-Seminare vermitteln Ihnen das betriebswirtschaftliche, technische und rechtliche Wissen zur Schaff ung effizienter, rechtssicherer und kostengünstiger Fuhrparkprozesse. Die Module können in beliebiger Reihenfolge an unterschiedlichen Orten absolviert werden und sind auch einzeln buchbar. Infotelefon 0711.7861-3939 Internet www.dekra-akademie.de E-Mail [email protected] Module Zertifizierter Fuhrparkmanager (DEKRA) Frankfurt/M. Hamburg München Berlin Modul 1 Operative Aufgaben und Prozesse 06.–08.10.2016 17.– 19 .11.2 016 24.–26.11.2016 27.–29.04.2017 Modul 2 Führungstechniken im Fuhrparkmanagement 11.–12.11.2016 09.–10.12.2016 16.–17.12.2016 19.–20.05.2017 Modul 3 Kostenrechnung und Controlling 08.–10.12.2016 12.–14.01.2017 19.–21.01.2017 15.–16.06.2017 Modul 4 Finanzierung, Beschaffung und Verwertung 20.–21.01.2017 10.–11.02.2017 16.–17.02.2017 31.08–01.09.2017 Modul 5 Rechtliche Rahmenbedingungen 16.–18.02.2017 23.–25.03.2017 16.–18.03.2017 28.–30.09.2017 Modul 6 Versicherungs- und Schadenmanagement 23.–25.03.2017 04.–06.05.2017 27.–29.04.2017 19.–21.10.2017 Modul 7 Dienstwagenmanagement und Nachhaltigkeit im Fuhrpark 20.–22.04.2017 08.–10.06.2017 18.–20.05.2017 09.–11.11.2017 Abschluss Zertifizierung 19.–20.05.2017 23.–24.06.2017 30.06–01.07.2017 24.–25.11.2017 Fuhrparkmanagement - kompakt und aktuell 09.–10.03.2017 15.–16.09.2016 29.–30.09.2016 02.–03.03.2017 Neu! Seminar 24 trans aktuell 10 6. Mai 2016 GESCHÄFTLICHE EMPFEHLUNGEN MARKT GESCHÄFTSVERBINDUNGEN VERSCHIEDENES STARK Mobile Waschanlage NEU: Selbstfahrend mit Wassertank Batterie · Benzin · Diesel · Strom Altgeräterücknahme Die DHL FoodLogistics GmbH Neue Modelle Tel.: 07967 328 · www.st-stark.de bietet zuverlässigen Unternehmern im Frigo-Bereich Befrachtung im Festeinsatz für innerdeutsche Verkehre. Auf Wunsch Zahlung innerhalb 10 Tage. Telefonische Vorabinformationen bei Herrn Dietmar Platz: Telefon: 069-9050698 30 E-Mail: [email protected] Josef Eicher Str.10 D-60437 Frankfurt / Main STELLENGESUCHE Polnische LKW-Fahrer. Wir vermitteln erfahrene polnische LKWFahrer (C+E) + Fahrerkarte für den Einsatz in Deutschland/Europa, 6 Mon. Garantie. Benita Malkowski, www.kraftpol.de, 0151/58797298 H www.lastauto-omnibus.de VERANSTALTUNGEN Flüchtlingsdrama Syrien Jetzt spenden! 5 Mio. Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zwei Drittel der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder! Aktion Deutschland Hilft leistet Nothilfe. Gemeinsam, schnell und koordiniert. Helfen Sie den Menschen - mit Ihrer Spende! Spendenkonto 10 20 30, Sozialbank Köln (BLZ 370 205 00) Stichwort: Syrien/Nahost Charity-SMS: Senden Sie ADH an die 8 11 90 (5€*) Oder online: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de Was tun bei ARTHROSE? Wer Arthrose hat und viele Jahre lang tagein, tagaus Schmerzen ertragen musste, für den bedeutet ein künstliches Hüftgelenk ein großes Geschenk. Was kann man selbst für eine möglichst lange Haltbarkeit tun? Welche zentralen Punkte sollte jeder Patient unbedingt beachten? Zu diesen und vielen anderen wichtigen Fragen gibt die Deutsche Arthrose-Hilfe in ihrem neuen Ratgeberheft „Arthrose-Info“ leicht anwendbare Tipps, die jeder kennen sollte. Neben hochwertiger Informationsarbeit fördert die Deutsche Arthrose-Hilfe auch selbst die Arthroseforschung an deutschen Universitätskliniken. Ein Musterheft des „Arthrose-Info“ ist kostenlos erhältlich bei: Deutsche ArthroseHilfe e.V., Postfach 110551, 60040 Frankfurt/M. oder bei: [email protected] (wenn postalisch, gerne eine 0,70-€-Briefmarke für Rückporto beifügen).