März 2016 - Wirtschaft Regional

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März 2016 - Wirtschaft Regional
Perfekt
fernsehen
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de
März 2016 | Nummer 3
l
Karl Hilsenbek
l
Ellwangens Oberbürgermeister erklärt im Interview die Erfolgsgeschichte des Industrie- und Gewerbegebiets Neunheim/Neunstadt –
und erläutert, warum Ellwangen
vor einer zukunftsweisenden Entscheidung steht.
REPORT
INHALT
l
Scholz AG
Neuer Ärger für den maladen
Schrottkonzern: Die Anleger
laufen Sturm gegen die geplante Stundung der Zinszahlung.
Seite 7
l
Fenster Gauermann
Der Traditions-Fensterbaubetrieb hat das ehemalige GlasTrösch-Areal in Aalen gekauft.
Zudem wurde die „neue“
Schwabenglas gegründet, die
dort mit einzog.
Seite 8
l
Fusion voraus
Die Volksbank Gmünd und die
VR-Bank Aalen wollen fusionieren. Wie sehen das die Mitglieder? Ein Stimmungstest.
Seite 9
l
i Live Holding
Der Projektentwickler plant für
sich selbst: Für 15 Millionen
Euro entsteht in Aalen ein neuer
Stammsitz.
Seite 3
l
Marketing-Club
Top-Referentin Jutta Rump erklärt, wie sich Firmen im Kampf
um die besten Fachkräfte rüsten.
Seite 11
l
Standort Hüttlingen
ab Seite 29
SPEZIAL
l
Automatisierung
ab Seite 17
l
Garten/Landschaftsbau
ab Seite 14
l
Bauen/Wohnen
ab Seite 21
RUBRIKEN
Handwerk
Seite 33
Zukunftsinitiative
Seiten 34/35
Starke Frau der Region
Dörte Maria Packeiser Seite 2
Personalia
Seite 38
Registereintragungen
Seiten 36/37
Gerhard Ebert
l
Der Gründer und Inhaber des
Softwareentwicklers 3E hat kräftig investiert: Der Neubau in
Oberkochen soll dem Mittelständler einen weiteren Schub
geben – vor allem im Wettbewerb um Fachkräfte
REPORT
l
Einzelpreis 4,–
Felix Olle
l
Er ist seit Januar neu in der Geschäftsführung der Heubacher Allnatura. Im Interview erklärt Olle,
wie man als grünes Unternehmen
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit austariert – und welche Ziele
Allnatura hat.
Seite 13
Aalen, Bahnhofstr. 111 · Gmünd, Goethestr. 69
Werner Sobek
Der in Aalen geborene Architekt
und Bauingenieur plädiert für radikalere Ziele beim Bauen: Nachhaltigkeit habe oberste Priorität
auf dem Weg zur emissionsfreien „elektrischen Stadt“. Ein Interview auf
Seite 40
Robert Schwarz
Schleichs
große Pläne
Das Jahr 2015 war für den
Gmünder Spielwarenhersteller
Schleich ein Rekordjahr: Der
Umsatz wuchs auf 132 Millionen Euro. Ein gutes Debütjahr
für Dirk Engehausen. Der ehemalige Lego- und Tchibo-Manager hat seit Anfang 2015 das
Sagen bei Schleich – und krempelt das Unternehmen kräftig
um. Das Ziel: Schleich soll
kräftig wachsen. Engehausen
peilt jährliche Wachstumsraten
im zweistelligen Prozentbereich an. „Wir haben das Potenzial dazu. Bislang hat sich die
Marke Schleich deutlich unter
Wert verkauft.“
Um den Umsatz anzukurbeln,
setzt Engehausen vor allem auf
den US-amerikanischen Markt.
Obwohl die Herliköfer der nach
Umsatz siebtgrößte Spielwarenhersteller der Welt sind, ein
ambitioniertes
Unterfangen.
„Die großen Vier der Branche,
Lego, Hasbro, Mattel und Disney spielen in der Champions
League. Wir dagegen spielen
Dritte Liga.“ Das Ziel für
Schleich? „Aufsteigen.“
Schleich-Chef Dirk Engehausen
im Interview. Seiten 6 und 7
Kampf um den Standort Gmünd
Der Umbau schlaucht
Bosch AS will Kosten senken – Arbeitnehmervertreter empört
SHW AG steigert 2015 Umsatz und Gewinn
B
D
ei Bosch Automotive
Steering (AS) hängt der
Haussegen schief. Weil man
zwei Großaufträge an den
Konkurrenten Thyssen-Krupp
verloren hat, sollen nun die
Kosten gesenkt werden. Die
Werksleitung hat Betriebsrat
und IG Metall einen Maßnahmenkatalog vorgelegt, der für
reichlich Zündstoff sorgt. So
will Bosch die Kosten pro Lenkung um 18 Euro senken. Nach
Rechnung der Arbeitnehmervertreter sollen so 72 Millionen Euro eingespart weden.
Doch nicht nur die verlorenen
Aufträge schlauchen: Bosch
peilt konzernweit eine Umsatzrendite von acht Prozent
an. Bosch AS (vormals ZFLS)
galt in den vergangenen Jahren
zwar als wachstumsstark, aber
renditeschwach. 2014 lag die
Rendite bei 5,4 Prozent.
„Ein solcher Generalangriff
auf die Beschäftigten von
Bosch AS wird nicht zu mehr
Wettbewerbsfähigkeit, sondern
zu entschlossenem Widerstand
führen“, erklärte der IG-Metall-Bevollmächtigte Roland
Hamm.
Mehr auf Seite 5
LMT ist auf Wachstumskurs
Im siebten Jahr nach der Realteilung gibt sich Unternehmen neue Strategie
l
Sascha Kurz
Oberkochen. Die LMT Group
treibt ihre Internationalisierungsstrategie konsequent voran – sowohl im Segment der
Tablettiermaschinen wie bei
den Präzisionswerkzeugen zur
Metall- und Compositebearbeitung. 23 Jahre nach der
Gründung innerhalb der
Leitz-Gruppe und knapp sieben Jahre nach der Realteilung
der Familienstämme Brucklacher (Leitz) und Bengel
(LMT) hat die Unternehmensgruppe sich ehrgeizige Ziele
gesteckt: Bis 2020 sollen 120
Millionen Euro investiert wer-
den, der Umsatz soll von
aktuell 380 auf 540
Millionen Euro
stei-
gen. Gut für Oberkochen: Hier sollen
weiterhin die
zentralen, administrativen
Bereiche
angesiedelt sein.
Schwarzenbek
wird
sich
weiter als großer Produktionsstandort mausern, hinzu kommen
zusätzliche
Aktivitäten
beispielsweise im chinesischen
Nanjing.
Mehr dazu auf Seite 10.
ie SHW AG bleibt auf
Wachstumskurs. Der Automobilzulieferer aus Wasseralfingen hat sowohl Umsatz als
auch den Ertrag gesteigert. Damit setzt das Unternehmen einen soliden Schlussstrich unter
ein turbulentes Jahr. „Wir haben auf der Zielgeraden des
Geschäftsjahres
deutliche
Fortschritte erzielt“, sagt Dr.
Frank Boshoff, Vorstandsvorsitzender der SHW AG.
Für 2016 rechnet Boshoff,
der künftig auf seinen CFO Sascha Rosengart verzichten
muss, der das Unternehmen
Anfang März verlassen hat, allerdings mit sinkenden Umsätzen. Mehr über die Bilanz des
Automobilzulieferers lesen Sie
auf
Mehr auf Seite 4
Mehrfach ausgezeichnet:
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Analyse
2
l
Im Blickpunkt
Wie Arnold sich
nach Wahldebakel
der CDU positioniert
D
ie drei Landtagswahlen haben die bisherige Parteiensymmetrie nicht ganz unerwartet
durcheinandergewirbelt.
Auch
und besonders in Baden-Württemberg. Ein Novum: Der Landkreis Heidenheim wird erstmals
mit drei Abgeordneten in Stuttgart vertreten sein. Bio-Bäcker
Martin Grath von den Grünen jagte dem CDU-Mann Bernd Hitzler
das Direktmandat ab, SPD-Kultusminister Andreas Stoch rutschte
noch gerade so ins Parlament und
dann gelang auch noch Dr. Heiner
Merz von der AfD der Sprung
nach Stuttgart. Im Ostalbkreis
schafften es die Kandidaten der
Grünen, der SPD und der AfD
nicht, die altgedienten CDU-Abgeordneten Dr. Stefan Scheffold
(Gmünd) und Winfried Mack (Aalen) zu kippen. Besonders enttäuscht war der frühere Heubacher Bürgermeister Klaus Maier
(SPD) – er hatte fest geglaubt,
dritter Abgeordneter des Ostalbkreises zu bleiben. Aber nach diesem Wahlsonntag wird es ohnehin tiefgreifende Veränderungen
geben – personell und koalitionstechnisch.
Erstaunlich ist schon, wie CDUSpitzenkandidat Guido Wolf aus
dieser seiner gewaltigen Schlappe noch den Anspruch auf das
Ministerpräsidentenamt ableiten
kann – statt umgehend zurückzutreten. Neue Leute an der Spitze
braucht die Landes-CDU, um den
Wählerauftrag zu erfüllen. Der
lautet nicht Deutschland- oder
Ampel-Koalition, sondern grünschwarzes Bündnis mit Wahlsieger Winfried Kretschmann als Ministerpräsident.
Zu den frischen Kräften in der
CDU wird auch Richard Arnold
gehören. Der Gmünder Oberbürgermeister wurde schon in der
Woche vor dem Wahltag, als sich
die erdrutschartigen Veränderungen abzeichneten, als „interessante Stimme aus der CDU“ vom
SWR-Fernsehen zu einer Diskussion über mögliche Koalitionen
nach der Wahl eingeladen. Arnold
gab sich in der Runde mit Leni
Breymaier (SPD/Verdi) und Rezzo
Schlauch (Grüne) sowie den Journalisten Wolfgang Bok und Bettina Wieselmann relativ zurückhaltend. Klar sprach er sich aber für
eine grün-schwarze Koalition aus.
In einer solchen Regierung müssten „Persönlichkeiten sitzen, die
das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen“. Auf Nachfrage vonModerator Clemens Bratzler, ob
er dazu gehöre, antwortete Richard Arnold: „Nein, ich bin ein
kleiner schwäbischer Oberbürgermeister, ich bin auch bei den
beginnenden Koalitionsverhandlungen nicht dabei!“
Noch nicht dabei, hätte er sagen sollen. Denn der Gmünder
OB macht nichts, ohne eine (eigene) klare Strategie zu haben.
Wenn er tatsächlich keine Ambitionen hätte, nach Stuttgart zu
wechseln, wäre er nicht in die TVTalkrunde gegangen. Arnold hat
sich in Position gebracht. An der
„Entsorgung“ von Guido Wolf
(und von Thomas Strobl) will er
sich nicht die Finger verbrennen.
Das wird Bundeskanzlerin Angela
Merkel schon selbst (lautlos aber
heftig) übernehmen.
Den zweiten medialen Schritt
ins Rampenlicht vollzog Richard
Arnold wenig später, punktgenau
als die grün-schwarzen Gespräche zäh anliefen. In der SüdwestPresse sprach er Tacheles: „Leben die unter einer Käseglocke?“
kommentierte Arnold die erneute
Wahl Wolfs zum Fraktionschef.
Auf einer Regierungsbank mit
den Grünen sieht Arnold „Kollegen, die mutig sind, führen und
Glaubwürdigkeit zurückgewinnen
können, zum Beispiel auch Frauen“. Und Arnold teilt auch nicht
die Einschätzung vieler aus der
Landes-CDU, grün-schwarz sei
eine Zumutung: „Wir machen
doch auf kommunaler Ebene mit
den Grünen laufend erfolgreiche
Projekte!“ Noch Fragen zu Arnolds Zielen?
Winfried Hofele
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Wirtschaft Regional | März 2016
Starke Frau der Region: Dörte Maria Packeiser
Die Kirchenmusik ist ihre Leidenschaft
D
ie Kirchenmusikszene in
Heidenheim ist ohne sie
nicht vorstellbar – Dörte Maria
Packeiser gehört dazu, und das
seit 33 Jahren. Die sympathische Bezirkskantorin ist gewissermaßen ein Inventar der
Pauluskirche und der Michaelskirche, wo sie regelmäßig
Orgel-Konzerte gibt und auch
ihre Orgel-Schüler unterrichtet. Sie betrachtet es als eine
ihrer bedeutendsten Aufgaben,
das Erbe des bekannten Heidenheimer Kirchenmusikers
und Komponisten Helmut Bornefeld zu pflegen und das Gedenken an ihn wach zu halten.
Dieses Jahr können die vorwiegend älteren Fans des weit
über die Grenzen Ostwürttembergs hinaus bekannten Bornefeld dessen 110. Geburtstag
feiern. Dass die mittlerweile
58-Jährige damals nach Heidenheim kam, hatte auch mit
diesem in Fachkreisen anerkannten und gefeierten Komponisten zu tun. „Ich kam
gleich nach meinem Studium
in Hamburg hierher“, erklärt
die Musikerin. Die Stelle in
Heidenheim habe für sie eine
besondere
Anziehungskraft
gehabt. Auch wegen Bornefeld, den die Kirchenmusikerin
als „sehr interessanten und unkonventionellen Menschen“ in
Erinnerung hat.
Dass sie hier „hängengeblieben“ sei, liege darüber hinaus
an der großen Schar von gleichgesinnten Menschen, mit denen
sie befreundet sei und bei denen
sie sich wohl fühle. Überdies
l
Bezirkskantorin Dörte Maria Packeiser
habe sie festgestellt, „dass in
Süddeutschland viel gesungen
wird“. Gleichwohl möchte die
Kirchenmusikdirektorin („Die
Bezeichnung ist mir viel zu
lang und zu kompliziert“) nach
dem Ende ihrer beruflichen
Laufbahn nach Hamburg zurückkehren. Dort wuchs sie auf,
studierte bei Heinz Wunderlich
Orgel und Kirchenmusik und
pflegt noch enge Verbindungen
in die Hansestadt: „Einmal im
Monat fahre ich nach Hamburg.“ Diese Aufenthalte nutzt
sie häufig auch zum Besuch einer Vorstellung des Hamburg
Balletts, von dessen Direktor
und Chefchoreografen John
Neumeier sie sehr überzeugt
ist. „Ich habe viel von ihm gelernt.“ Einige Jahre wird die
Musikerin freilich noch in Heidenheim bleiben. Und die nutzt
Dörte Maria Packeiser für ihre
Arbeit vor Ort, zu der zwar eine
Menge Routine gehört, die aber
für die kreative und aufge-
Impressum
Herausgeber: Konrad A. Theiss
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SDZ Druck und Medien
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73430 Aalen, Bahnhofstraße 65
73406 Aalen, Postfach 1680
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schlossene Frau auch stets dafür verwendet wird, um Neues
zu schaffen, Ideen umzusetzen
und ihr Wissen und ihre Fähigkeiten an andere Menschen
weiterzugeben.
Derzeit unterrichtet die Kirchenmusikerin zehn Orgelschüler unterschiedlichen Alters und gibt Kurse für nebenamtliche Kirchenmusiker sowie Lehrgänge für künftige
Chorleiter. „Da sind auch viele
ältere Menschen dabei, die das
als schönes Hobby betrachten“, stellt sie fest. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung
können die Absolventen als
Chorleiter tätig sein. „Die Leute haben fast alle einen Beruf
und machen das in ihrer Freizeit.“ Das Fachwissen und die
Erfahrung der langjährigen
Organistin und Chorleiterin ist
im Kirchenbezirk sehr gefragt.
Zum Beispiel bei Stellenbesetzungen, bei der musikalischen
Leitung der Michaelskantorei
l
oder im „Förderverein Kirchenmusik in der Michaelsund Pauluskirche“, der vor
zehn Jahren gegründet wurde
und inzwischen rund hundert
Mitglieder hat.
Regelmäßig veranstaltet der
Förderverein Ausfahrten zu
musikalischen
Ereignissen
oder zur Besichtigung von Orgeln. Bei der Renovierung der
Bornefeld-Orgel in der Michaelskirche vor zehn Jahren war
der Förderverein wesentlich
beteiligt. Eine besondere Leidenschaft hat die Musikerin
auch fürs Theater. „Das reizt
mich sehr“, bekennt sie und
gesteht, dass sie sogar den Altar in der Pauluskirche schon
überbauen ließ, um dort eine
kleine Theaterbühne schaffen
zu können. „Ich möchte immer
wieder mal was Neues abseits
der üblichen Trampelpfade
probieren“, sagt sie lächelnd.
Dabei ist die Beschäftigung
mit moderner Musik eines der
wichtigsten Themen. Dörte
Maria Packeiser ist Autorin
kirchenmusikalischer Fachpublikationen und spielte verschiedene Werke, insbesondere von Max Reger, auf der Orgel ein. Für das Luther-Jahr
2017 liegt ihr ein Libretto mit
Luther-Texten mit dem Thema
„Von der Freiheit eines Christenmenschen“ vor. Daraus
möchte sie gerne ein Werk
schaffen mit Musikbeiträgen
aus verschiedenen Epochen.
„Ich suche noch einen Komponisten“, sagt sie.
Norbert Pfisterer
Firmen von A – Z
A+B Solution, Schwäbisch
Gmünd
19
Agentur für Arbeit Aalen
11
AGM Gruppe, Heidenheim 29
Alfing Montage Technik,
Wasseralfingen
17
Almepro, Schorndorf
19
Auchter Wohnbau, Aalen 23
Binder GmbH & Co. KG
3
Bosch AS, Schwäbisch
Gmünd
5
Digital Druck Deutschland 8
Dörflinger GmbH & Co. KG,
Heidenheim
25
D-Tack, Hüttlingen
31
EnBW ODR, Ellwangen
35
Essinger Wohnbau, Essingen
24
EVO, Durlangen
12
EyPro, Neresheim
19
Fensterbau Gauermann,
Wasseralfingen
8
Geiger Dental, Schwäbisch
Gmünd
33
Georgii GmbH, Hüttlingen 31
Grün in Form GmbH, Giengen
15
Handwerkskammer Ulm
33
Hauff Technik, Hermaringen
16
Heitec AG, Heidenheim
18
Heldele GmbH, Aalen
22
IHK Bildungszentrum Aalen
21
i Live Holding GmbH, Aalen 3
Josef Bader GmbH, Aalen 32
Kampa, Waldhausen
22
Karger Verzinkerei,
Hüttlingen
30
Kielwein Holzbau, Eschach
27
Kiener Gruppe, Lauchheim 19
Kollwitz Media, Giengen
20
LMT Group, Oberkochen
10
MarketingClub, Ostwürttemberg
11
Merz Objektbau, Aalen
21
Metallbau Wiedemann,
Schwabsberg
26
Neumann Automation,
Kirchheim
19
Nubert, Schwäb. Gmünd 39
Orthopädie Minder,
Hüttlingen
30
Ottenwälder & Ottenwälder,
Schwäbisch Gmünd
15
Rosenstein Baumschulen,
Heubach
15
Schiessle GmbH & Co. KG,
Giengen
15
Schlosser Holzbau GmbH,
Jagstzell
25
Scholz AG, Essingen
7
SHW AG, Wasseralfingen
4
SHW SHS, Hüttlingen
31
Spedition Mühlberger,
Hüttlingen
31
Stadt Oberkochen
28
Steffen Kapfer, Aalen
15
Tegel Technik, Giengen
18
Volksbank Schwäbisch
Gmünd
9
VR Ostalb Immobilien, Aalen
23
Wagner Gärten, Neresheim
14
WiRO
34
Wohnungsbau Aalen
23
Aktuelles Interview:
Dirk Engehausen CEO Schleich
Herlikofen
Seiten 6, 7
Felix Olle Geschäftsführer
Allnatura GmbH, Heubach
Seite 13
Architekt Prof. Dr. Werner
Sobek, Aalen
Seite 40
Spezial:
Bauen, Wohnen & Immobilien
Seiten 21 – 26
Garten + Landschaftsbau
Seiten 14, 15
Automatisierungstechnik in
Ostwürttemberg
Seiten 17 – 19
Messe Metav
Seite 10
Wirtschaftsstandort
Hüttlingen
Seiten 29 – 31
Neubau Concept & Service,
Neresheim
Seiten 26, 27
Tipps:
Arbeitgeberseite
Seite 12
Gesundheitstipp
Seite 12
Kulturtipp
Seite 20
Tagen in Ostwürttemberg
Seite 32
Gastkommentar:
Elmar Zillert Geschäftsführer
Agentur für Arbeit OW
Seite 3
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | März 2016
3
Projektentwickler i Live plant neuen Tower als Firmensitz
Spezialist für Mikrowohn-Formen wird 2017 am Aalener Burgstall ein siebenstöckiges Büro- und Dienstleistungsgebäude errichten
l
Sascha Kurz
Aalen. An äußerst exponierter
Lage am Aalener Stadtentrée
am Burgstallkreisel wird die
i Live Holding GmbH ein siebenstöckiges Bürogebäude errichten und dort selbst einziehen. Das Unternehmen mit aktuell 65 Mitarbeitern möchte
selbst 1600 Quadratmeter der
rund 5000 Quadratmeter Nutzfläche ab Ende 2018 beziehen.
Das 2200 Quadratmeter große
Grundstück, auf dem der repräsentative Solitärbau stehen
soll, ist gesichert. Bislang wird
es von der benachbarten Firma
Seydelmann als Firmenparkplatz genutzt.
Das Investorenobjekt, in dem
im Erdgeschoss 1000 Quadratmeter Laden- oder Gastronomiefläche bereitstehen werden,
wird nach ersten Schätzungen
rund 15 Mio. Euro kosten.
„Die Planungsphase startet
nun. Mögliche Mieter oder Investoren können sich dabei
einbringen, um maßgeschneiderte Lösungen zu verwirklichen“, sagt Architekt Kai Bodamer, gemeinsam mit Amos
Zwischen Burgstallkreisel (li.) und A.T.U. (re.) soll 2017 das neue Büro- und Dienstleistungsgebäude entstehen.
Engelhardt, Thorsten Beer und
Ewald Schwenger Geschäftsführer bei i Live.
Das erste Obergeschoss sowie das 2. und 3. Obergeschoss
im nierenförmigen Tower da-
Der nierenförmige Bau wird von allen Seiten vom Verkehr umflossen.
rüber sollen für i Live reserviert sein. „In den vier jeweils
rund 410 Quadratmeter großen
Stockwerken darüber sind Praxen oder Büros vorgesehen.
Dort können pro Etage immer
zwei Mieter unterkommen.
Freuen würden wir uns im Erdgeschoss über eine Eventgastronomie, die es bislang in der
Region noch nicht gibt“, erklärt Bodamer. Die i Live,
selbst 2010 gegründet, hat derzeit ihren Sitz im wenige Meter
entfernten Proviantamt, wo aktuell rund 1000 Quadratmeter
Fläche angemietet sind. „Aufgrund unseres starken Wachstums benötigen wir größere
Räume. Das Projekt gibt uns
die Chance, neben Showrooms
uns selbst repräsentative Flächen in exzellenter Lage zu gestalten“, sagt Bodamer. „Wir
wollen an der Bundesstraße 19
einen städtebaulichen Akzent
setzen, der als Erkennungsmerkmal für Aalen dienen
kann. Das neue Gebäude wird
von Straßen von allen Seiten
her umströmt und wird eine attraktive Adresse für Büros und
sonstige gewerbliche Nutzung
sein“, ist sich Architekt Kai
Bodamer sicher.
Baubeginn soll im März 2017
sein. Vorher muss noch das
Baurecht hergestellt und die
Detailplanungen vorangetrieben werden. Die Eckdaten
dazu seien bereits mit der Aalener Bauverwaltung vorbesprochen worden. „i Live ist
ein wachsendes, innovatives
Unternehmen, das sich in
Deutschland einen Markennamen erarbeitet hat. Ich begrüße
die Investition in einen neuen
Firmensitz und freue mich,
wenn weitere hochwertige Arbeitsplätze entstehen“, sagt
Aalens OB Thilo Rentschler.
Das Gebäude wird über eine
Tiefgarage verfügen und soll
Ende 2018 bezugsfertig sein.
Für i Live wird es eines der
größeren Projekte sein, die in
der Region entstehen. „Wir haben in den vergangenen Jahren
in Aalen, Schwäbisch Gmünd
und Heidenheim bereits Apartment-Projekte für 45 Mio.
Euro gebaut“, erklärt Thorsten
Beer. Aktuell baut und plant i
Live in Berlin, Neu-Ulm,
Köln, Aachen, Offenbach,
Hamburg, Graz und Ingolstadt.
Vor kurzem wurden Objekte
in Heidelberg und Ravensburg
fertiggestellt. „Durch unseren
ganzheitlichen Ansatz, der neben der Planung und dem Bau
auch den Betrieb sowie Services rund ums Mikrowohnen
beinhaltet, haben wir eine erfolgreiche Markenbildung betrieben“, sagt Engelhardt.
Amos Engelhardt, Ewald Schwenger, Thorsten Beer und Kai Bodamer leiten die Geschäfte bei i Live.
(Fotos: i Live)
Nachfolge geregelt: Bregal kauft Binder aus Böhmenkirch
Investor schluckt Familienunternehmen – Auch Standorte in Steinheim und Söhnstetten vom Verkauf betroffen – Investitionspläne in Steinheim?
l
Robert Schwarz
Böhmenkirch/Steinheim. Der
Investor Bregal hat das Familienunternehmen übernommen.
Davon sind auch die BinderStandorte in Steinheim und
Söhnstetten betroffen.
In diesen Werken im Landkreis Heidenheim beschäftigt
der Autozulieferer jeweils
knapp 250 Menschen. Vor allem der Standort in Steinheim
l
könnte von der Übernahme
profitieren. Wie die „Heidenheimer Zeitung“ berichtet, erwägt Geschäftsführer Peter
Markowsky nach der Übernahme den Ausbau der Fabrik.
Wie das Blatt weiter berichtet, berge der Standort laut
Markowsky viel Potenzial und
sei nur zu 50 Prozent ausgebaut. Eine Erweiterung könnte
auch die Zahl der Arbeitsplätze vor Ort steigern. Das Unter-
nehmen wurde 1955 von Ottmar Binder senior gegründet
und war zunächst ein Zulieferer der WMF in Geislingen.
Binder übernahm damals Polier- und Schleifarbeiten für
die WMF. Heute liefert Binder
unter Führung der Brüder
Hans und Ottmar Binder Aluminium-Anbauteile für Autobauer wie VW, Audi, BMW
oder Opel. Insgesamt arbeiten
1400 Menschen für die Firma.
Die Binder-Brüder waren bereits seit geraumer Zeit auf der
Suche nach einem Käufer für
das
Familienunternehmen.
Über den Kaufpreis wurden
keine Details bekannt.
Hinter dem Käufer, der Beteiligungsgesellschaft
Bregal,
steht die niederländische Unternehmerfamilie Brenninkmeijer, die unter anderem im
Jahr 1841 die Textilhandelsfirma C&A gegründet hatte.
Binder fertigt für die Autoindustrie. Hier eine Klappenreling. (Foto: Binder)
Gastkommentar
„Integration von Schutzsuchenden bietet Chance, benötigt aber Zeit“
I
n Ostwürttemberg sind derzeit
rund 3800 Asylbewerber und
Flüchtlinge untergebracht. Die
Mehrheit der Asylbewerber, die
bei der Agentur für Arbeit zur Vermittlung gemeldet sind, kommt
aus Nigeria, Gambia, Pakistan, Kamerun und Syrien. Sie sind hoch
motiviert und verfügen über eine
sehr gute Altersstruktur. 55 Prozent der Flüchtlinge sind unter 25
Jahre. Für diese Schutzsuchenden ist es unser gemeinsames Interesse, sie schnellstmöglich in
die Gesellschaft und in Arbeit zu
integrieren.
Die berufliche und soziale Integration der Flüchtlinge stellt uns
vor sehr große Herausforderungen. Denn neben den fehlenden
Sprachkenntnissen, verfügen die
wenigsten Flüchtlinge über aus-
reichende schulische und berufliche Qualifikationen. Flüchtlinge
mit einem Hochschulabschluss
sind bei uns eher selten. Eine
schnelle Integration ins Berufsleben wird daher eher die Ausnahme bleiben. Die Vermittlung der
notwendigen beruflichen Kenntnisse und der Sprache wird in der
Regel mehrere Jahre dauern.
Langfristig bieten die Menschen
mit Bleibeperspektive, die zu uns
nach Ostwürttemberg kommen,
aber auch eine große Chance. Um
den vielfach diskutierten Fachkräftebedarf in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu decken,
muss es unser oberstes Ziel sein,
die Flüchtlinge den Anforderungen
des Arbeitsmarktes entsprechend
zu qualifizieren und zu einem beruflichen Abschluss zu bringen.
In Ostwürttemberg verlassen in
den nächsten zehn Jahren immerhin weit über 40 000 Menschen altershalber das Beschäftigungssystem. Darauf gilt es Antworten zu
finden. Es ist nicht von der Hand
zu weisen, dass hoch motivierte
Flüchtlinge mit Bleibeperspektive
und einer günstigen Altersstruktur
eine der Stellschrauben bilden, die
dazu beitragen, dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Die notwendigen
Investitionen lohnen sich, haben
diese Menschen doch noch ein
jahrzehntelanges Berufsleben vor
sich.
Leider deckt sich das allerdings
nicht immer mit den Erwartungen
der Flüchtlinge, die teilweise der
Vorstellung vom schnellen Geld
hinterherjagen. Sie streben eine
Integration auf dem Arbeitsmarkt
über Hilfstätigkeiten an und stehen einer Ausbildung oder Qualifizierung eher zurückhaltend gegenüber.
Die Integration der Schutzsuchenden, die zu uns kommen, ist
eine Gemeinschaftsaufgabe. Damit diese gelingt, ist ein abgestimmtes und aufeinander aufbauendes Handeln aller am Integrationsprozess Beteiligten unabdingbar. In Ostwürttemberg haben wir
schon sehr frühzeitig damit begonnen die notwendigen Strukturen
hierfür zu schaffen.
Die Landkreise und Kommunen
in Ostwürttemberg, die Agentur
für Arbeit, die Jobcenter, die Träger und die Ehrenamtlichen arbeiten bei den Integrationsbemühungen eng zusammen.
Die Kommunen identifizieren
nach der Verteilung auf die Gemeinschaftsunterkünfte die Antragsteller mit einer hohen Bleibeperspektive. Mit „Arbeitspaketen“
der Agentur für Arbeit in verschiedenen Sprachen werden zuerst
einmal die Kompetenzen, wie beispielsweise Beruf, Abschlüsse
und Lebenslauf abgefragt. Eine
wichtige Voraussetzung ist natürlich auch die Motivation der Asylbewerber sowie die Sprachkenntnisse. Wenn Motivation und ausreichend Sprachkenntnisse vorhanden sind, wird der Bewerber
an Spezialisten der Arbeitsagentur
weitergeleitet, die sich ausschließlich um Asylbewerber und Flüchtlinge kümmern.
Die enge Zusammenarbeit zwischen den Netzwerkpartnern ge-
ELMAR ZILLERT
GESCHÄFTSFÜHRER DER
AGENTUR FÜR ARBEIT
IN OSTWÜRTTEMBERG
staltet sich in der Region bislang
sehr positiv. Immer mehr Arbeitgeber sind bereit, bei der Besetzung ihrer Arbeits- und Ausbildungsstellen auch Asylbewerbern
und Flüchtlingen eine Chance zu
geben.
Und auch wenn der Weg manchmal mit einigen Hürden gespickt
ist, so tragen die Bemühungen
doch erste Früchte: Die Agentur
für Arbeit hat seit September 2015
insgesamt 53 Asylbewerber in Arbeit vermittelt.
Elmar Zillert
Firmen & Märkte
4
l
Robert Schwarz
Aalen-Wasseralfingen. Sascha Rosengart ist auf dem
Sprung. Nur wenige Tage, bevor er am 1. März der SHW
AG den Rücken kehrte, präsentierte der Finanzvorstand
der SHW AG noch die vorläufigen Zahlen seines Noch-Arbeitgebers. An seiner Seite:
Vorstandschef Dr. Frank Boshoff, der das Unternehmen in
die Zukunft führen will.
Die Vergangenheit, so zeigen
es auch die Zahlen, ist zwar
nicht gerade rosig verlaufen,
doch angesichts der Ereignisse
des vergangenen Jahres ist sie
vor allem eins: solide. Der
Umsatz der AG ist 2015 um
acht Prozent auf 463,5 Millionen Euro gestiegen. Wichtiger
für das Unternehmen ist jedoch, dass unterm Strich mehr
herauskommt. Der Jahresüberschuss macht einen Sprung
von 10,7 auf 14,4 Millionen
Euro, ein Plus von 34 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bewegt sich mit 43,5 Millionen Euro in jenem Korridor
von 42 bis 46 Millionen Euro,
den Boshoff als Ziel ausgewiesen hatte – allerdings erst im
September, als SHW seine Ziele für 2015 nach unten senkte
und damit die Aktionäre
schockte.
Kein Wunder also, dass SHW
2015 an der Börse zu den Verlierern des vergangenen Jahres
gehörte: Vor einem Jahr notierte das Papier der AG bei knapp
unter 50 Euro je Aktie, bei Redaktionsschluss lag der Kurs
bei 23,60 Euro, immerhin ein
Plus von knapp drei Euro seit
der Bilanzpressekonferenz.
Die Gründe sind vielfältig:
VW gilt als größter Kunde der
Wasseralfinger, laut Handelsblatt sollen die Aalener pro
Jahr 41 Prozent ihres Umsatzes mit Aufträgen des Wolfsburger Konzern erwirtschaften. Der Abgas-Skandal schlug
deutlich ins Kontor – und noch
immer sind die Folgen für
SHW nicht abschließend absehbar: Unklar, wie stark der
VW-Absatz unter dem Skandal
leidet. Unklar, ob der Konzern
Wirtschaft Regional | März 2016
Das komplizierte Jahr der SHW AG
Der Automobilzulieferer ist im vergangenen Jahr zwar gewachsen, doch für 2016 bleibt das
Unternehmen aus Wasseralfingen skeptisch. Der Konzern-Umbau schlaucht.
Mit Teilen wie diesen Zahnrädern beliefert SHW Autohersteller. Der Nicht-Automotive-Sektor trägt mit einem Umsatz von 30 Millionen Euro nur wenig zum Umsatz bei.
den Druck auf seine Zulieferer
wie SHW noch stärker erhöht.
Dazu kamen Probleme im
Nicht-Automotive-Sektor: Der
ohnehin schon geringe Umsatz
von 29,8 Millionen Euro, den
man im Jahr 2014 mit Industriekunden erlöst hat, ist 2015
weiter gesunken: auf 27,7 Millionen Euro. Dazu kommen
Probleme bei der brasilianischen Tochter, die unter einem
dreiwöchigen
Produktionsstopp des wichtigsten Kunden
vor Ort litt. Schlechte Nachrichten gab es 2015 reichlich
für SHW. Da lässt es sich Boshoff nicht nehmen, auch über
die Erfolge zu sprechen – und
von ihnen gibt es tatsächlich
einige. „Wir haben auf der
Zielgeraden des Geschäftsjahres deutliche Fortschritte erzielt“, sagt Boshoff. Man habe
die Engpässe in der Pulvermetallurgie am Standort AalenWasseralfingen und in der
Pumpenmontage am Standort
Bad Schussenried weiter verringert.
SHW hatte vor einigen Monaten angekündigt, seine
Standorte umzubauen und auf
Effizienz zu trimmen. In diesem Zuge werden am Standort
Bad Schussenried 100 Arbeitsplätze wegfallen. In Wasseralfingen will man mit dem Umbau bald fertig sein. Boshoff ist
„zuversichtlich, dass die kapazitätserhöhenden Maßnahmen
am Standort Aalen-Wasseralfingen bis Ende des ersten
Quartals 2016 planmäßig umgesetzt sein werde.“
Damit soll die Profitabilität
im Geschäftsbereich Pumpen
und Motorkomponenten verbessert werden, so der Vorstandschef. Zudem verfügt die
SHW nun wieder über mehr
Führt SHW als Vorstandschef:
Frank Boshoff
Seit 1. März ist sein Posten vakant:
SHW-CFO Sascha Rosengart
Liquidität. Neben der Kapitalerhöhung habe die Verbesserung des operativen Free
Cashflow auf 18,1 Mio. Euro
(Vorjahr -5,4 Mio. Euro) zur
Stärkung der Liquiditätsausstattung beigetragen. Mit den
Mitteln aus dem freien Cash
Flow können Unternehmen
Dividenden zahlen oder Aktien zurückkaufen. Der freie
Cash Flow verdeutlicht, wie
viel Geld für die Aktionäre eines Unternehmens tatsächlich
übrig bleibt. Diese Kennzahl
kann durch Bilanztricks praktisch nicht manipuliert werden.
Erfreulich sei, so Boshoff
und Rosengart, der im Vergleich zum Umsatz unterproportionale Anstieg des Working Capital von nur fünf Prozent auf 32,5 Millionen Euro.
Die Working Capital Ratio
sinkt von 7,2 auf 7,0 Prozent –
die SHW setzte das Betriebskapital also effizienter ein als
noch im Vorjahr. „Wir haben
an sämtlichen Standorten unser Kapital produktiver eingesetzt und unsere operative Exzellenz verbessert. Nun müssen wir diese Entwicklung verstetigen, insbesondere die Generierung von Free Cashflow“,
sagt Rosengart.
Der wichtigste Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten legte im vergangenen
Jahr um neun Prozent auf
365,2 Millionen Euro zu, vor
allem der Bereich Personenkraftwagen boomte und erzielte ein Plus von 13 Prozent.
Doch ausgerechnet in diesem
Segment hakt es noch an der
Effizienz: Trotz eines Gewinnanstiegs verringerte sich die
Ebitda-Marge von 9,9 Prozent
auf 9,6 Prozent. Boshoff führt
dies darauf zurück, dass „die
l
(Fotos: SHW AG)
Effizienzmaßnahmen zur Behebung der operativen und logistischen Engpässe in der Pulvermetallurgie am Standort
Aalen-Wasseralfingen sowie
der
Pumpenmontage
am
Standort Bad Schussenried nur
verzögert umgesetzt wurden“.
Insgesamt hat das Jahr 2015
auch bei Vorstandschef Boshoff Spuren hinterlassen. Entsprechend vorsichtig gibt er
sich beim Ausblick auf 2016.
Zwar habe sich der größte Geschäftsbereich Pumpen und
Motorkomponenten im Januar
über den Erwartungen entwickelt, im Geschäftsbereich
Bremsscheiben blieb man allerdings unter den Erwartungen. Insgesamt rechnet SHW
2016 mit einem Umsatzrückgang auf einen Wert zwischen
440 und 460 Millionen Euro –
„unter der Annahme einer weiterhin stabilen Auftragslage
sowie eines stabilen Branchenumfelds“, wie das Unternehmen formuliert.
Der wichtigste Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten soll mit einem Umsatz von etwa 340 bis 360 Millionen Euro zum Ergebnis beitragen. Trotz des Erlösrückgangs sollen sich die Effizienzprogramme auf den Gewinn auswirken, das Ebitda
zulegen. Boshoff peilt ein Plus
zwischen 43 und 47 Millionen
Euro an. Statt Rekordzahlen
wolle man „in diesem und im
nächsten Jahr die Weichen für
ein nachhaltig profitables und
kapitaleffizientes Wachstum
für die Zeit ab 2018 legen“, so
Boshoff. Vor einigen Monaten
hatte er ein entsprechendes
Strategiepapier vorgelegt. Die
Aktionäre werden Boshoff daran messen.
Bilanz der SHW
Finanzkennzahlen in Euro (in Klammern Ergebnisse des Vorjahres)
Umsatz
… davon Pumpen und Motorenkomponenten
… davon Bremsscheiben
Ebitda (bereinigt)
Jahresüberschuss
Marge
Ergebnis je Aktie
Dividende
Operativer Cash-Flow
Working Capital
... in % vom Umsatz
463,5 Mio. (430)
365,2 Mio. (333,6)
98,3 Mio. (96,5)
43,5 Mio. (40,6)
14,4 Mio. (10,7)
9,4% (9,4)
2,26 (1,83)
1,00 (1,00)
18,1 Mio. (-5,6)
32,5 Mio. (30,9)
7,0 (7,2)
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | März 2016
5
Auch die Mitarbeiter des Bosch AS-Werkes 7 im Gmünder Gewerbepark Gügling sorgen sich um die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze.
(Foto: tom)
Großaufträge futsch – Zoff bei Bosch AS
Beschäftigte des Gmünder Lenkungsbauers befürchten „Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen“
l
Winfried Hofele
Schwäbisch Gmünd. Bei einer Betriebsversammlung der
Bosch Automotive Steering
(AS) GmbH am ersten MärzMontag kochten die Emotionen hoch – ein gemeinsamer
Nenner zwischen Werksleitung und der Arbeitnehmervertretung, wie der Verlust zweier
Großaufträge von Daimler und
BMW an den Wettbewerber
ThyssenKrupp kompensiert
werden kann, wurde nicht gefunden. Auch zu ZF-Zeiten
waren niemals so viele Mitarbeiter zu einer Betriebsversammlung des größten Gmünder Arbeitgebers gekommen.
Das Kernthema, das die Beschäftigten anlockte, war auch
brisant: Die 5500 Gmünder
Mitarbeiter befürchten nämlich, so stand es in einem vom
Betriebsratsvorsitzenden Harald Brenner und vom IG Metall-Bevollmächtigten Roland
Hamm unterzeichneten Flugblatt, „eine radikale Verschlechterung unserer Arbeitsund
Lebensbedingungen“,
wenn die von Werksleiter Karl
Martin Kottmann als „Wettbewerbsfähigkeitspapier“ vorgelegten Sparpläne realisiert
würden.
Darin fordert Kottmann, dass
durch ein Maßnahmenpaket,
bestehend aus optimierter Anlagennutzung, Effizienzsteigel
Über Thyssen-Krupp
Der Düsseldorfer Technologiekonzern ThyssenKrupp investiert 100 Millionen Euro in ein
neues Werk für Motorkomponenten und Lenksysteme im 70
km östlich von Budapest gelegenen Jászfényszaru. Ab 2018
ist dort die Serienproduktion
von elektronisch unterstützten
Lenksystemen und Zylinderkopfhauben geplant; dafür werden rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Ausbau der
Produktionskapazitäten in Ungarn sei erforderlich, da die
Komponentensparte große Aufträge internationaler Automobilhersteller im Volumen von rund
sieben Milliarden Euro gewonnen habe, teilte ThyssenKrupp
mit. Dabei handelt es sich unter
anderem um Aufträge, die
Bosch AS verloren hat. ThyssenKrupp erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014/2015 im Automobilsektor mit weltweit über
30.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 9,8 Milliarden Euro.
-wh-
Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall. (Alle Fotos: arc)
Harald Brenner, Betriebsratsvorsitzender der Bosch AS in Gmünd.
Karl Martin Kottman, Werksleiter
bei Bosch AS in Gmünd.
rungen in den Arbeitsprozessen, Veränderungen von Arbeitszeiten und Verzichten auf
Entgelte, der Stückpreis pro in
Gmünd produzierter Lenkung
um 18 Euro gesenkt werden
müsse. Das wäre bei vier Millionen verkauften Lenkungen
pro Jahr ein Einsparpotenzial
von 72 Millionen Euro, „das
den Mitarbeitern abgeknüpft
werden soll“.
Bei der Betriebsversammlung begründeten Karl Martin
Kottmann und Robert Schildmacher, kaufmännische Leiter
des Gmünder Werkes, den
Handlungsbedarf, der nach
dem Wegfall der Großaufträge
bestehe. Sie zeigten Beispiele
auf, wie ein „verschwendungsfreier Produktionsprozess“ erreicht werden könne.
Zum großen Konflikt kam es,
als Kottmann auf Nachfragen
von Mitarbeitern abstritt, dass
in seinem Papier etwas von
Kürzungen des Weihnachtsund Urlaubsgeldes stehe. Versammlungsleiter Joschi Moser
bat Harald Brenner, die von
Kottmann dem Betriebsrat zugestellten Forderungen zu erläutern – und tatsächlich bestätigte Brenner, dass tarifliche
Maßnahmen wie Verrechnungen von Weihnachts- und Urlaubsgeld gefordert würden.
Roland Hamm forderte die
Bosch-Werksleitung dazu auf,
„endlich ihre Hausaufgaben zu
machen“ und „intelligentere
Wege zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit aufzuzeigen als
an den Geldbeutel der Mitarbeiter zu gehen“. Der IG Metaller verlangte verbindliche
Aussagen zu Investitionen in
Innovationen und in Fertigungsprozesse.
Die Geschäftsführungsmitglieder Hanns Bernd Ketteler
und Henning Wagner warben
um Verständnis für das Kottmann-Papier und versicherten,
dass Bosch auch in Gmünd Innovationsprozesse zum Ausbau der Technologieführerschaft vorantreiben würde.
Gleichzeitig gaben sie bekannt, dass die Arbeitnehmervertretung mit Harald Brenner,
Roland Hamm, Bosch-AS-Gesamtbetriebsratsvorsitzendem
Elmar Kluske, Bosch-Konzernbetriebsratschef
Alfred
Löckle sowie Nadine Boguslawski von der IG Metall Stuttgart zu einer Gesprächsrunde
am 21. März mit führenden
Konzern-Managern in die
Bosch-Zentrale auf die Schillerhöhe in Gerlingen eingeladen seien.
Hanns Bernd Ketteler und
Henning Wagner hatten zu Beginn der Betriebsversammlung
mitgeteilt, dass als Anerkennung für die 2015 erbrachten
Leistungen eine Erfolgsprämie
von knapp 890 Euro pro Mitarbeiter ausgeschüttet werde.
Außerdem präsentierten sie
den Abschluss der Modalitäten
der betrieblichen Altersversorgung (Rente) nach dem Übergang des Unternehmens von
ZF Friedrichshafen AG auf die
Robert Bosch GmbH.
Bosch-Geschäftsleitung:
Suchen beste Lösung
Einen Tag nach der Betriebsversammlung versandte die
Pressestelle der Gmünder
Bosch AS GmbH folgende
Mitteilung:
„Die
Auftragsbücher
in
Schwäbisch Gmünd sind im
Moment gefüllt, doch kommen
zu den im Automobilgeschäft
üblichen jährlichen Produktivitätssteigerungen ein sich seit
Jahren erhöhender Wettbewerbsdruck. Der Wettbewerb
at
Mon
.
p
€
te
1
a
259,Service R
hat technisch aufgeholt. Die
Elektrolenkung ist zum Standard geworden und so fallen
die Preise für Neugeschäft rapide. Ein neues, niedrigeres
Preisniveau hat sich im Markt
etabliert.
Im Jahr 2015 hat Bosch AS
wichtige Aufträge für den
Standort Schwäbisch Gmünd
an den Wettbewerb verloren.
Mit der Übernahme der ZF
Lenksysteme durch Bosch Anfang 2015 wurde diese neue
Markt- und Wettbewerbssituation transparent und als kritisch erkannt. Um sich dieser
Herausforderung zu stellen,
wurden zwei Schwerpunkte
für Bosch AS formuliert:
1. Stärkung der Innovationskraft
2. Reduzierung von Produktund Fertigungskosten
In beiden Bereichen nutzt das
Unternehmen das BoschKnow-how und tätigt erhebliche Investitionen, zum Beispiel die Anschaffung einer
Taumelpresse für die Produktion von Zahnstangen für Elektrolenkungen. Zudem wurde
die Beschäftigung in Forschung und Entwicklung deutlich ausgebaut. Darüber hinaus
wurde ein Konzept definiert,
das für Schwäbisch Gmünd
eine führende Position im internationalen Produktionsverbund von Bosch als ein sogenanntes „Leitwerk“ vorsieht.
Dieses Konzept beinhaltet
auch Vorschläge, wie die Kostensituation und damit die
Wettbewerbsfähigkeit
des
Henning Wagner, Mitglied der Geschäftsführung bei Bosch AS
Hanns Bernd Ketteler, Mitglied der
Geschäftsführung bei Bosch AS.
Standortes Gmünd langfristig
verbessert bzw. gesichert werden können. Zurzeit führt die
Werkleitung erste Gespräche
mit dem Betriebsrat über diese
Vorschläge. In dieser schwierigen Situation nutzen wir das
Wissen der Bosch-Gruppe und
best practices der Vergangenheit, um für Bosch AS und den
Standort Schwäbisch Gmünd
die beste Lösung zu finden“.
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Firmen & Märkte
6
Wirtschaft Regional | März 2016
„Schleich hat sich
bislang selbst begrenzt“
Schleich-Chef Dirk Engehausen will kräftig wachsen.
Deshalb krempelt er das Unternehmen mächtig um.
D
er Ausblick von Dirk Engehausens Büro ist prächtig. Vom zweiten Stock des
Schleich-Stammsitzes in Herlikofen hat er die gesamte
Schwäbische Alb im Blick.
Dazu viel Grün, eine Menge
Acker, unverbaut, herrlich.
Doch Engehausen geht es nicht
um den Ausblick, sondern um
die Aussichten von Schleich.
Der ehemalige Lego-Manager
ist in Herlikofen angetreten,
um das Unternehmen zu neuer
Blüte, sprich: Umsatzwachstum, zu führen. Im Interview
mit Robert Schwarz erklärt er,
weshalb Ostern für die Spielwarenbranche an Bedeutung
verliert, warum der US-Markt
ein wichtiges Ziel für Schleich
ist und wie der Stammsitz in
Herlikofen trotz aller Internationalisierung ein wichtiges
Standbein bleiben soll.
Herr Engehausen, was
macht das Ostergeschäft?
Wir sind durchaus zufrieden.
Wobei das Ostergeschäft objektiv gesehen für uns weitaus
weniger Relevanz als das
Weihnachtsgeschäft hat.
Dennoch wächst der Spielwarenmarkt. Was sind die
Gründe?
Ein wesentlicher Faktor: Das
Weihnachtsgeschäft ist in den
vergangenen Jahren stark gewachsen. Der Umsatz lag 2004
bei 2,2 Milliarden Euro, im vergangenen Jahr waren es erstmals mehr als drei Milliarden
Euro. Das ist einer der Hauptgründe, warum der Spielwarenmarkt etwa in Deutschland seit
Jahren wächst.
Sie brauchen in Zukunft
viele gute Weihnachtsgeschäfte. Sie haben als Ziel
angegeben, jedes Jahr im
zweistelligen Prozentbereich
zu wachsen...
Das stimmt, das sind sehr
ambitionierte Ziele. Aber wir
sind als Marke gut aufgestellt,
das Potenzial ist da. Ich sage:
Die klassischen Schleich-Tiere
sind erst der Anfang. Sie sind
jene starke Start-Plattform,
von der wir aus das Geschäft
weiter entwickeln können.
Wie sieht der Plan aus?
Wir setzen auf zwei Säulen:
Zum einen erweitern wir das
Sortiment, zum anderen bauen
wir die Distribution aus und expandieren in die globalen
Märkte. Schleich ist bislang
eine sehr deutsche Marke. Wir
sind international vertreten,
aber die Kernmärkte sind noch
immer Deutschland, Österreich
und die Schweiz. In diesen drei
Ländern machen wir derzeit
knapp 50 Prozent des Umsatzes. Wenn wir es schaffen, die
Stärke und Stahlkraft der Marke in die globalen Wachstumsmärkte zu transportieren, werden wir unsere Ziele erreichen.
Welche Märkte haben Sie
im Visier?
Besonders den US-amerikanischen Markt. Es ist der größte Spielwarenmarkt der Welt –
und unser Anteil ist dort aktuell sehr gering. Wenn man sich
aber in diesem Markt auskennt
und weiß, wie der Verbraucher
tickt, haben wir gute Möglichkeiten, dort zu wachsen.
Haben Sie sich hier Umsatzziele gesetzt?
Eine Zahl zu nennen, ist
schwierig. Der Markt wird von
fünf großen Handelsgruppen
dominiert. Wenn man von einer ins Portfolio genommen,
also gelistet wird, sorgt das für
signifikante Umsatzsprünge.
Fliegt man raus, sorgt das für
Einbrüche. Der Markt ist sehr
volatil und die Marke Schleich
ist in den USA noch nicht stark
genug, um bei allen großen
Kunden gelistet zu sein.
Wie stärkt man eine
„schwache Marke“?
Der Spielwarenmarkt ist sehr
hart. Es gibt sehr viele Anbieter und kaum eine Branche, in
der so viele unterschiedliche
Anbieter um so wenig Handelsfläche konkurrieren. Ein
kleiner Spielwarenhändler mit
einer Fläche von 300 Quadratmetern hat 30 000 bis 40 000
Artikel im Angebot, bei einem
Aldi-Markt mit der vielfachen
Fläche sind es 500. Der Kampf
um jeden Zentimeter ist extrem, die Komplexität des
Marktes erheblich. In den USA
kann man aber Nachfrage
schaffen, indem man eine starke Kernlinie etabliert, wie zum
Beispiel unsere klassischen
„Wild Life“ und „Farm Life“-Tierwelten. Der zweite
Schritt ist, dass wir hier das Lizenzgeschäft ausbauen wollen,
weil die anglosächsischen
Märkte sehr trend- und damit
auch Lizenzaffin sind.
Dafür braucht man Lizenzen…
Wir haben derzeit bereits die
Lizenzen DC Comics (u.a. Batman und Superman, die Red.),
Peanuts und die Schlümpfe –
im Sortiment. Ganz neu ist die
Marvel-Lizenz (Iron Man,
Avengers, die Red.) und Biene
Maja. Lizenzen sind für unser
Portfoliowichtig. Kern unserer
Marke bleiben aber weiterhin
die Tierwelten, die zirka 80
Prozent unseres Sortiments
ausmachen.
Zielt das Lizenzgeschäft auf
die Zielgruppe der Jungen?
Schleich ist eine typische Familien-Marke, mit der sowohl
von Mädchen als auch von
Jungs gespielt wird. Dies gilt
auch für unsere Lizenzen.
Wie gehen Sie bei der Suche
nach Lizenzen vor?
Wir beobachten zum Beispiel
den weltweiten, globalen Filmkalender. Wenn eine Lizenz
zur Marke und zur Zielgruppe
passt, reagieren wir und gehen
auf die Lizenzgeber und den
Handel zu.
Um diese Lizenzen tobt in
der Branche ein harter Wettstreit. Wie überzeugt man
den Lizenzgeber? Geht es
nur ums Geld?
l
Nein, Kapital allein reicht
nicht. Man muss ein sinnvolles
Konzept vorstellen und konkrete Pläne präsentieren: Was
habe ich mit der Lizenz vor,
wie vermarkte ich sie und wie
sieht die Distribution aus? Die
Frage nach der Reichweite ist
wichtig – und die Qualität des
Spielzeugs muss stimmen.
Passen diese Faktoren nicht,
kommt man nicht ins Geschäft.
Um Ihren Messestand auf
der Spielwarenmesse Nürnberg herum stand auf den
Zäunen „Under Construction“. Drinnen habe ich von
Schleich-Mitarbeitern
gehört, dass das durchaus
wörtlich zu verstehen ist.
Was bauen Sie derzeit um bei
Schleich?
Wir haben das Sortiment neu
strukturiert, etablieren aktuell
eine andere Sichtweise der
Marke und wollen das Marktpotenzial, das sich uns bietet,
nutzen. Das bedeutet natürlich,
dass man ein Unternehmen an
gewissen Punkten umbaut.
Bedeutet konkret?
Ich glaube, dass Schleich sich
als Marke und Unternehmen
bislang selbst begrenzt hat. Das
Credo war stets: Unser Geschäft sind die Schleich-Tiere.
Darin sind wir gut. Punkt. Wir
setzen jetzt deutlich stärker auf
Prozesse und orientieren uns
stärker an den Konsumenten als
bislang. Ein Beispiel: Wir haben im vergangenen Jahr zum
ersten Mal nach zwölf Jahren
wieder intensiv Marktforschung betrieben. Wir führen
jene Art Handwerkszeug wieder ein, die in vielen Unternehmen bereits Alltag ist.
Wie agieren Sie als Geschäftsführer?
Meine Führung ist sehr transparent. Ich beziehe die Mitarbeiter in die neue Strategie mit
ein. Dazu gehört vor allem die
Kommunikation. Aber die
Transparenz hört nicht bei den
Mitarbeitern auf, das bezieht
sich auch auf den Einzelhandel. Klar ist: Wenn man etwas
in einem Unternehmen verändert, läuft das natürlich nicht
ohne Reibung ab. Aber meine
Erfahrung ist: Wenn man offen
und rechtzeitig kommuniziert,
dann bekommt man für diese
Veränderungen auch die notwendige Unterstützung. Das
„Under Construction“ ist auch
ein Versprechen an Mitarbeiter
und Handel. Die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv.
Das Unternehmen
Der Spielwarenhersteller Schleich wurde vor 80 Jahren gegründet. Aktuell gehört das Unternehmen mit 132
Millionen Euro die Nummer Sieben im globalen Spielwarenmarkt, zu 80 Prozent dem französischen Investor
Ardian. Die restlichen 20 Prozent sind im Besitz des Managements. Die Zahl der Mitarbeiter ist 2015 um 20 gewachsen. Aktuell sind bei Schleich 350 Menschen beschäftigt, davon arbeiten rund 290 am Stammsitz in Herlikofen.
Sie sind jetzt etwas mehr als
ein Jahr lang Schleich-Chef.
Wie viel mussten Sie ändern?
In erster Linie die Wahrnehmung der Marke – und das Sortiment, das wir inzwischen
sinnvoll ausgebaut und klar
nach unseren Zielgruppen segmentiert haben. Diese Fokussierung ist neu. Früher war
Schleich eine Marke für Kinder
im Alter von 0 bis 16 Jahren,
eine weitere Differenzierung
gab es nicht. Unser aktuelles
Sortiment bietet realistische
und Fantasie-Themen für Vorschul- und Schulkinder sowie
Produkte für Sammler. Zudem
sind wir mittlerweile mehr als
„die eine Kuh“ oder „der eine
Löwe“. Schleich bietet jetzt
komplette Spielwelten, sprich:
Die Kinder können ihre Geschichten zum Beispiel auch
auf dem Schleich Bauernhof
weiterspielen. Und wir werden
auch weiter darauf setzen, dass
jeder unserer Themenbereiche
seine eigene, in sich geschlossene Spielwelt bekommt.
Sie haben mehrere Produktlinien erweitert und verändert, das Verpackungsdesign geändert. Warum?
Die wesentlichen Gründe dafür sind die Ergebnisse aus unserer Marktforschung und die
intensive Auseinandersetzung
mit unseren Zielgruppen. Die
Ansprache der drei wichtigen
Zielgruppen Kinder, Erwachsene und Einzelhandel ist diffizil: Im Vorschulbereich sprechen wir hauptsächlich Erwachsene – also die Schenker
–an, im Schulbereich die Kinder selbst. Dazu kommt ein
Zwischenbereich bei Kindern
im Alter von fünf bis sieben
Jahren, in dem wir sowohl Eltern als auch Kinder adressieren müssen – für die Markenführung eine große Herausforderung. Das beginnt bei der
Gestaltung des Regals im Einzelhandel: Gestalte ich es so,
dass es den Kindern, den Eltern oder dem Handel selbst
gefällt? Wir arbeiten deshalb
eng mit Marktforschungsinstituten zusammen, um unsere
Produkte möglichst ohne
Streuverluste in den Markt zu
bringen. Gleiches gilt für die
Verpackungen.
Fortsetzung Seite 7
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | März 2016
Fortsetzung von Seite 6
Wohin bewegt sich der
Markt?
Es gibt einen großen Trend:
Die großen Vier – Lego, Mattel, Hasbro und auch Disney sind keine reinen Spielwarenhersteller mehr. Sie werden
immer mehr zu „Entertainment-Companies“. Sie möchten die gesamte Familie bereits
beim Aufstehen abholen und
bis zum Zu-Bett-gehen begleiten. Es geht nicht mehr nur um
Spielwaren im klassischen Sinne, sondern um „Family Entertainment“. Wer sich hier
durchsetzen will, braucht Unmengen an Geld oder aber die
richtige Strategie.
Dennoch: Sie sind der siebtgrößte Spielzeughersteller
der Welt, haben trotzdem einen eminenten Größennachteil. Wie geht man damit
um?
Man kann es so sagen: Diese
Top Vier spielen Champions
League. Wir spielen Dritte
Liga.
Wo will Schleich hin?
Aufsteigen.
Bei allen Wachstumszielen:
Wo sind die Umsatz-Grenzen
für Schleich?
Die gibt es nicht, denn bei der
Erörterung einer solchen Frage
geht es immer darum, wie sehr
man sich in seinem Denken beschränkt. Wir sind zum Beispiel dabei, unsere Spielwelten
auszubauen. Das läuft. Was danach kommen könnte? Im Bereich Entertainment – zum
Beispiel TV-Serien, YoutubeClips, Videospiele – sind die
Möglichkeiten
unbegrenzt.
Derzeit steht aber für uns im
Vordergrund: Was können wir,
realistisch betrachtet, in den
kommenden drei bis fünf Jahren davon umsetzen? Ich sage:
Wir haben auch ohne diese
Optionen ausreichend Potenzial, um unsere Ziele zu erreichen.
Die Digitalisierung hat
Einzug in die Kinderzimmer
gehalten.
Wie
reagiert
Schleich auf diesen Trend?
Die Digitalisierung wird für
uns in den kommenden Jahren
eher ein Werkzeug im Bereich
Marketing und Kommunikation sein. Wir konzentrieren uns
zunächst auf das, was wir besonders gut können: Kindern
ein tolles, physisches, haptisches Erlebnis mit einem perfekten Spielzeug zu bescheren. Der digitale Bereich gehört nicht zu unseren Kernkompetenzen. Noch nicht.
Spielen Kinder heute anders als früher?
Nein. Was aber auffällt: Trotz
aller Geschlechtsneutralität in
der Erziehung kristallisieren
sich noch immer gewisse Verhaltensmuster heraus: Bei
Mädchen steht die soziale
Komponente im Mittelpunkt
des Spielens, bei Jungs ist es
eher der Wettbewerb „Gut gegen Böse“.
Schleich gilt in guten Zeiten als äußerst renditestark,
80 Prozent der Anteile hält
der französische Investor
Ardian. Welche RenditeZiele verfolgen Sie?
Wir befinden uns in einem
regelmäßigen strategischen
Austausch mit Ardian. Die
Rendite variiert natürlich mit
der Höhe der Investitionen,
die wir tätigen. Da gilt es, die
richtige Balance zu finden,
um Schleich zukunftsfähig
aufzustellen. Die Branche
l
7
Der Chef
Dirk Engehausen, 51, ist seit vergangenem Jahr CEO bei Schleich. Er führt das Unternehmen
gemeinsam mit Finanzchef Erich Schefold. Engehausen ist verheiratet und hat vier Kinder. Vor
seiner Zeit bei Schleich war er lange Jahre als Europa-Chef bei Lego beschäftigt, hat beim Sanierungskurs des einst kränkelnden Klötzchen-Konzerns mitgeholfen. Nach einem kurzen Intermezzo beim Hamburger Konzern Tchibo kehrt er Anfang 2015 bei Schleich in die Spielwarenbranche zurück. Engehausen hat eine Gmünder Vergangenheit. Er wohnte von 1973 bis 1981 in
Mutlangen. Sein Vater war Gießereileiter bei Gatter-Schüle. Danach diente er unter anderem als
Marineoffizier bei der Bundeswehr. In seiner Freizeit übt er sich in Triathlon, Ski und Segeln.
kompliziert das: Einerseits ist
die Spielwarenbranche äußerst
schnelllebig, andererseits dauert die Produktentwicklung
sehr lang und gestaltet sich vor
allem für uns, wegen der Komplexität der Figuren, kostenintensiv. Eine Firma unserer
Größe kann sich angesichts der
Entwicklungskosten
keine
Flops erlauben. Wenn eines
unserer hochpreisigen Vorzeigeprodukte wie der Reiterhof
oder der Bauernhof nicht funktioniert, haben wir ein echtes
Problem.
Welche Pläne verfolgt Ardian mit Schleich?
Mit unserer neuen Strategie,
vermehrt Spielwelten einzu-
führen sowie internationale
Märkte und neue Absatzkanäle weiter zu durchdringen,
sieht Ardian für Schleich signifikante weitere Wachstumspotenziale. Das Engagement
ist daher eher langfristig ausgelegt.
Sie waren viele Jahre bei
Lego. Was reizt Sie – über
den Umweg Tchibo – von einem Milliarden-Konzern zu
einem Mittelständler zu gehen?
Was man nicht vergessen
sollte: Lego ist immer noch ein
Familienunternehmen und hat
sich erst im Laufe der letzten
Jahre von einem mittelständischem Unternehmen zu einem
Konzern entwickelt. Insofern
sind die Unterschiede gar nicht
so groß. Ich glaube an das Potenzial der Marke Schleich, an
die Möglichkeiten, die wir in
der Spielwarenbranche haben.
Für mich ist ausschlaggebend:
Schleich stellt die weltbesten
Spielfiguren her, mit einer Original- und Detailtreue, die ihresgleichen sucht. Das ist eine
tolle Basis.
Schleich ist längst global
aufgestellt. Welche Rolle
spielt da der Stammsitz im
beschaulichen Herlikofen?
Eine wichtige Rolle. Es geht
in unserem Markt darum, kreative Ideen zu entwickeln. Ob
sie das auf dem Mond machen
oder in Herlikofen, ist egal.
Die Herausforderung ist, die
kreativen Köpfe hierher zu lotsen. Da konkurrieren wir mit
Unternehmen wie BMW, Apple oder Daimler. Wir müssen
uns ins Zeug legen, die Leute
nach Gmünd zu bekommen.
Welche Zukunft hat der
Standort?
Eine sehr gute. Wir werden in
Kürze massiv in den Standort
investieren.
Wie viel werden Sie investieren?
Eine ganze Menge (lacht).
Sagen wir: mehrere Millionen?
(schmunzelt) In den nächsten
Jahren bestimmt.
Scholz-Sanierung im Stolperschritt: mal rückwärts, mal vorwärts
Weshalb die Anleihegläubiger den Beschluss zur Stundung der Zinszahlungen anfechten wollen / Verkauf des Militärverschrotters Battle Tank verbessert Liquidität
l
Winfried Hofele
B
ei den Anstrengungen zur
Rettung der angeschlagenen Scholz Holding GmbH
droht ein Rückschlag: Die von
den Anleihegläubigern gewählten Vertrauensleute Dr.
Wilhelm Rasinger vom Interessenverband für Anleger in
Wien, Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Schirp, Berlin, und Dr.
Hans-Georg Kantner, Wien,
haben beim Handelsgericht
Wien Rechtsmittel gegen den
Beschluss zur Stundung der
am 8. März fällig gewesenen
Zinszahlung für die Anleihe
über 15,5 Millionen Euro eingelegt (wir berichteten). Nach
einem dem Europäischen
Wirtschaftsdienst (EUWID)
vorliegenden
Rekursantrag
fordern die Vertrauensleute die
Stundung auf höchstens 75
Prozent zu beschränken. Demnach soll Scholz den AnleiheInhabern mindestens 3,6 Millionen Euro ohne Verzug zahlen. Wie berichtet, haben die
Wiener Kuratorin Dr. Ulla
Reisch und die Scholz Holding
vereinbart, dass die fällige
Zinszahlung der 8,5-ProzentAnleihe über 185 Millionen
Euro bis 31. Mai 2016 gestundet wird.
Das Recycling-Unternehmen
sieht dem weiteren rechtlichen
Verfahren gelassen entgegen.
Es seien davon keine Auswirkungen auf die laufenden Verhandlungen mit der Kuratorin
sowie mit möglichen Investoren zu erwarten, erklärte ein
Scholz-Sprecher. Nach wie vor
Schrott-Recycler Scholz: Stolpersteine auf dem Sanierungsweg.
(Foto: Scholz)
Zur Abrüstung verpflichtet.
strebe man eine außergerichtliche einvernehmliche Lösung
an. Die vollständige Stundung
der Zinszahlung stelle lediglich die Scholz Holding sowie
die Banken als deren besicherte Gläubiger besser, argumentieren die Vertreter der Anleiheinhaber. Die Banken würden Zeit erhalten, um eine Lösung bei der finanziellen Restrukturierung in ihrem eigenen Interesse zu finden. Die
Anleiheinhaber hingegen hätten nicht die „geringste Zusicherung oder Garantie“ erhalten, irgendwie an dieser Lösung beteiligt zu werden. Das
von Scholz geäußerte Bestreben, auch die Anleihegläubiger
an einer „konsensualen Lösung“ zu beteiligen, werten die
Vertrauensleute als „Interes-
des vereinbarten Stundungszeitraums Ende Mai teilen die
Vertreter der Anleiheinhaber
laut EUWID nicht. Man müsse
davon ausgehen, dass Scholz
auch weiterhin mit einer Insolvenz drohe. Auch von den
Banken sei kein Entgegenkommen zu erwarten. Darüber hinaus bemängeln die Vertrauensleute, dass durch die „vollständige und gegenleistungslose Stundung“ der Zinsen bis
Ende Mai jede Diskussion
über die Wirksamkeit der im
Januar vollzogenen Verlagerung des Unternehmenssitzes
nach London verhindert wird.
Dadurch werde die für die Anleiheinhaber nachteiligere englische Insolvenzordnung „faktisch einzementiert“. Die Vertrauensleute wollen die Verle-
senbekundung ohne rechtliche
Wirkung“. Aus ihrer Sicht haben sowohl die Kuratorin Ulla
Reisch als auch das Handelsgericht der von Scholz bzw.
den Banken ausgesprochenen
Drohung, im Falle einer Nichteinigung über eine Stundung
der Anleihezinsen Insolvenz
zu beantragen, zu leicht nachgegeben. Ob die Banken aber
ohne Zinsstundung tatsächlich
eine Insolvenz provoziert hätten, sei spekulativ. In diesem
Falle hätten sie im Vergleich
zum angestrebten Einstieg
neuer Investoren Verluste im
dreistelligen Millionenbereich
hinnehmen müssen, vermuten
die Vertrauensleute. Auch die
Hoffnung des Gerichts bzw.
der Kuratorin, auf eine Zahlung der Zinsen nach Ablauf
(Quelle: Bundeswehr/Modes/Detmar Modes)
gung des Unternehmenssitzes
nach England anfechten.
Die Scholz-Anleihe wurde
am 16. März mit einem Kurs
von 11,55 Prozent notiert; Anfang Februar war der Kurs auf
unter 2 Prozent abgerutscht.
Scholz Holding verkauft
Militärgerät-Verschrotter
an Krauss-Maffei
U
nabhängig von den Querelen um die Anleihe ist
der Scholz-Gruppe in den vergangenen Tagen ein weiterer,
allerdings kleiner Schritt, auf
dem Weg zur Restrukturierung
gelungen – die Tochtergesellschaft Battle Tank Dismantling
GmbH Koch wurde zu 100
Prozent an den Münchner Rüstungskonzern Krauss-Maffei
Wegmann verkauft. Das in Rockensußra/Thüringen ansässige Unternehmen verschrottet
in großem Stil militärisches
Gerät. Battle Tank verfügt als
einzige Firma in Deutschland
über die für die Verschrottung
von Kriegsgerät notwendigen
Lizenzen und betreibt Europas
einzige von der NATO zertifizierte Panzer-Verschrottungsanlage. Seit 1991 hat Battle
Tank 16 000 Militärfahrzeuge
zerstört und verwertet, darunter über 1 800 Kampfpanzer
und knapp 6 000 gepanzerte
Rad- und Kettenfahrzeuge sowie tausende von Flugabwehrgeschütze.
Das 1991 zur Schaffung eines
Reduzierungszentrums
für
Kriegswaffen, insbesondere
aus Beständen der NVA, in Rockensußra gegründete Unternehmen gehört seit dem 30.
April 2006 zur Scholz-Gruppe
und hat auch einen Standort in
Graz/Österreich. Mit der Ernennung zum Vertifikationsobjekt im Jahr 2008 wurde
Battle Tank als einzige Firma
im Zivilen Sektor Europas ermächtigt, unbegrenzt TLE
(Treaty Limited Equipment)
zu lagern. Dies war lange Zeit
ein sehr lukratives Geschäft.
Über die Modalitäten der
Transaktion
wurde
Stillschweigen vereinbart. 2014 hat
Battle Tank mit rund 350 Mitarbeitern bei einer Gesamtbilanzsumme von drei Millionen
Euro einen Überschuss von
100 000 Euro erzielt; ein Jahr
zuvor wurde noch ein Verlust
von 300 000 Euro verbucht.
Firmen & Märkte
8
Wirtschaft Regional | März 2016
Fensterbau Gauermann kauft das Glas-Trösch-Areal
Gründung der „neuen“ Schwabenglas GmbH – Zwei Traditionsunternehmen finden unter einem Dach zusammen – Elektro Sogas übernimmt Gauermann-Gebäude
l
Sascha Kurz
Aalen. Die in fünfter Generation von Gerd Gauermann geleitete Fensterbau Gauermann
GmbH hat den nächsten Meilenstein in ihrer 140-jährigen
Firmengeschichte gesetzt. Das
Unternehmen mit aktuell 27
Mitarbeitern hat das ehemalige
Glas-Trösch-Areal im Aalener
Industriegebiet West gekauft.
Der Umzug von Wasseralfingen ins neue, geräumige Domizil erfolgte zum Jahreswechsel. Zudem wurde eine
neue Glashandelsgesellschaft
gegründet: die Schwabenglas
GmbH Aalen. Bei ihr sind
Gauermann sowie Geschäftsführer Gert Bolz Gesellschafter. Sie beschäftigen weitere
zehn Mitarbeiter, die ebenfalls
in der Robert-Bosch-Straße
eingezogen sind. „Wir wollen
die Synergien nutzen, die sich
aus der Kombination von Metallbau, dem Alu-Fenster- und
Alu-Türen-Bau, dem Anbieten
von Brandschutztüren sowie
dem klassischen Glashandel
ergeben“, erklärte Gerd Gauermann. In der Region hatte sich
2015 Glas Trösch aus dem
Glashandel
zurückgezogen.
Das frühere Firmenareal von
Gauermann in der Wasseralfinger Wilhelmstraße wurde
an Elektro Sogas verkauft.
Im Showroom werden alle Spielarten der Glasnutzung präsentiert.
In dieser Firmenkonstellation
sei das Angebot, das Gauermann und Schwabenglas Bauträgern oder Architekten und
hauptsächlich Händlerkunden
bieten kann, einzigartig, betonten Gauermann wie Bolz.
„Das Einsatzgebiet von Glas
wächst stetig an. Wir sind unabhängig von den Glasherstellern und können von allen Produzenten spezielle Gläser beziehen. Deshalb rechnen wir
mit einem stetigen Wachstum
Gert Bolz (li.) und Gerd Gauermann sind beide Geschäftsführer bei der
„neuen“ Schwabenglas im ehemaligen Glas-Trösch-Gebäude. (Foto: sk)
in den kommenden Jahren“,
sagte Gert Bolz. Der Kunde bei
Gauermann respektive Schwabenglas Aalen bekomme alles
aus einer Hand. „Wir wollen
ebenfalls weiter wachsen und
haben mit dem Kauf der GlasTrösch-Immobilie dafür die
Grundlage geschaffen“, sagte
Gauermann.
„Glaszuschnitte von Gläsern
und Spiegeln sowie Glasbearbeitungen aller Art können
wieder in Aalen vor Ort vorgenommen werden. Der Handel
von Sicherheitsgläsern, Isoliergläsern, Sonderkonstruktionen von Ganzglastüren und
Ganzglasanlagen, Glastreppen, absturzsichere Verglasungen, Sonderduschkabinen bis
hin zu Brandschutzgläsern und
gebogenen Gläsern, Verklebungen von Vitrinen, sowie der
Handel und die Bearbeitung
von Plexigläsern gehören zu
unserem Standardgeschäft“,
sagte Gert Bolz. Gauermann
(Fotos: Schwabenglas)
und Bolz können sich auch
vorstellen, den Vertrieb und
die Bearbeitung von technischen bzw. Architekturgläsern
ins Sortiment aufzunehmen.
Hier würden schon enge Gespräche mit dem Hersteller
Schott geführt.
Für Fensterbau Gauermann
waren die Räumlichkeiten in
Wasseralfingen, die 1984 bezogen worden waren, nach der
Fokussierung auf den Metallbau mit Alufenster- und Alutürenfertigung im Jahr 2008 sowie dem Bau von Brandschutztüren ab 2012 zu klein
geworden. Die 800 Quadratmeter große Halle nebst Büros
und Freiflächen wurden an die
Firma Elektro Sogas verkauft,
die ebenfalls auf Expansionskurs ist und im Laufe des Frühjahrs von Aalen nach Wasseralfingen zieht. Zuvor werden
die Flächen entsprechend den
Bedürfnissen umgebaut, ein
Teil soll dann weitervermietet
werden. „Die Halle im Industriegebiet West und die Büroräume sind ideal für uns“, sagt
Gerd Gauermann.
Auf 5500 Quadratmetern
Hallenfläche wurde die Fenster- und Türenfertigung des
Traditionsbetriebs eingerichtet. Ebenso hat eine Glasbearbeitung sowie ein Glaslager
von Schwabenglas und Gauermann dort seinen Platz gefunden. Hinzu kommen 800 Quadratmeter Büroflächen, insgesamt ist das ehemalige Areal
von Glas Trösch 10 000 Quadratmeter groß. „Außer kleinerer Umbauten und Renovierungen mussten wir am Gebäude nichts ändern“, erklärte
Gauermann beim Gang durch
die Räumlichkeiten. Hätte sich
der Kauf nicht realisieren lassen, hätte Gauermann Alternativen suchen oder selbst neu
bauen müssen.
Gauermann hat sich auf den
Alu-Metallbau mit Fokus auf
Brandschutz- und Hochsicherheitselemente
spezialisiert.
Wichtig sei im neuen Gebäude,
dass das Be- und Entladen von
Lkw im Trockenen passieren
könne. „Die neuen Räume
werden sich weiter füllen. Wir
können den Fenster-, Türenund den gesamten Glasmarkt
gemeinsam nun viel besser bedienen“, sagt Gauermann.
l
Fensterbau Gauermann
Gauermann wurde 1876 als
klassische Glaserei in Wasseralfingen gegründet. 1984 zog das
Unternehmen aus dem Ortskern heraus in die Peripherie in
Richtung Aalen an der Wilhelmstraße. 1995 wurde eine eigene
Fertigung für Kunststofffenster
aufgebaut, die aus Rentabilitätsgründen aber 2010 wieder eingestellt wurde. 2001 übernahm
Gerd Gauermann als 25-Jähriger den Betrieb als Geschäftsführer, nachdem er 1998 die
Meisterprüfung abgelegt hatte.
2008 wurde der hochspezialisierte Alu-Elementbau ins Portfolio aufgenommen.
sk
l
Glas Trösch
Der Schweizer Glashersteller
und Glashändler hatte 2001 die
ehemalige, seit 1962 in Aalen
vertretene Schwabenglas übernommen, die aus der Schwäbischen Glashandelsgesellschaft
GmbH & Co. KG Kaiser & Heisermann hervorgegangen war.
Seit 2003 firmierte das Unternehmen in Aalen unter GlasTrösch. 2015 wurde den damals
55 Mitarbeitern gekündigt, weil
der Standort Aalen geschlossen
wurde. Einige Mitarbeiter waren nach Nördlingen zur dortigen Glas-Trösch-Dependance
gewechselt.
sk
Im ehemaligen Glas-Trösch-Gebäude sind Fenster Gauermann sowie die
Schwabenglas untergekommen.
studiprintportal.de gibt der Studienarbeit den besonderen Schliff
Henning Schwartau erklärt, wie DigitalDruck Deutschland den Service für Studierende aus der Region konsequent weiterentwickelt und optimiert hat
D
ie DDD DigitalDruck
Deutschland GmbH &
Co. KG, eine Tochtergesellschaft der SDZ Druck und Medien GmbH & Co. KG in Aalen, präsentiert ein neues Angebot, das bei Studierenden in
der Region auf großes Interesse stößt: studiprintportal.de
heißt die Plattform, die Studienarbeiten den letzten Schliff
gibt – perfekt gedruckt und gebunden. Wir sprachen mit
DDD-Geschäftsführer Henning Schwartau.
Herr Schwartau, DDD baut
auf mehr als 60 Jahren Erfahrung in der Medienbranche und über 15 Jahre Praxis
im Digitaldruck. In dieser
Zeit wurden schon unzählige
Studienarbeiten auf höchstem Qualitätsniveau gedruckt. Was bringt studiprintportal.de Neues:
Schwartau: Das Portal ist
die konsequente Weiterentwicklung unserer bisherigen
Angebote, um den wachsenden
Anforderungen in diesem Bereich optimal und ganz im Sinne unserer Kunden gerecht zu
werden. Wir verfügen über das
Know-how, die technische
Ausstattung und die Workflows, um Studienarbeiten im
hochwertigen
Digitaldruck
und mit der entsprechenden
Weiterverarbeitung zu einem
Steigen Sie auf in die Liga der besten Arbeitgeber
Gewinnen und halten Sie gute Mitarbeiter durch gezielte Förderung
Business Coaching – Eigene PS auf die Straße bringen
Individuelle Weiterbildung zum Ausbau von Management-Kompetenzen
sowohl für junge als auch für erfahrene Führungskräfte
Führungswerkstatt – Erfahrungen anderer nutzen
Seminarreihe für kollegialen Austausch der Teilnehmer aus verschiedenen
Unternehmen zu Führungsfragen anhand konkreter Fälle aus der Praxis
Für Führungskräfte und
Projektleiter
Mehr Information unter: www.rothmaier-coaching.de
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[email protected]
Verena Rothmaier
Diplom-Volkswirtin/Coach
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07961 / 969 1344
außergewöhnlichen Druckprodukt zu machen. Und das alles
zu einem Preis, der die Budgets der Studierenden nicht
über Gebühr strapaziert.
Was waren die Grundüberlegungen für das Portal?
Schwartau: Alle, die schon
ein Referat, eine Semester-,
Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit geschrieben haben,
kennen das befreiende Gefühl,
„endlich fertig“ zu sein. Doch
dann geht der Stress sofort
weiter: Die Arbeit muss auch
noch gedruckt und gebunden
werden. Und zwar möglichst
sofort, denn der Abgabetermin
ist ja erfahrungsgemäß schon
in den nächsten Tagen, heißt
also sofort. Und dann sind da
noch je nach der Prüfungsordnung ganz unterschiedliche
Anforderungen zu erfüllen.
Dafür bietet studiprintportal.de die richtigen Lösungen?
Schwartau: Ja. Auf studiprintportal.de findet man die
passenden Bestandteile, die
aus einem Baukasten ausgewählt werden können. Auch
Zusatzprodukte wie CDs oder
Faltpläne sind möglich. Wir
meinen, dass Top-Studienar-
beiten auch ein Top-Produkt
verdienen. Deswegen arbeiten
wir im High-Quality-Digitaldruck auch mit hochwertigen
Papieren. Die Klebebindung
erfolgt mit einem Spezialheißklebeleim, der dafür sorgt, dass
sauber gebunden wird und keine Seiten herausfallen. Für unsere hochwertige Hardcoverbindung nutzen wir das direkte
Leimverfahren und arbeiten
prinzipiell nicht mit Klemmschienen.
Alles soll ganz leicht und
schnell gehen. Wie sind die
Schritte?
Schwartau: Also auf studiprintportal.de gehen, was rund
um die Uhr möglich ist, und
das Upload tätigen – dann zeigen unsere erfahrenen Spezialisten den Weg auf. Wie gesagt,
der Kunde bedient sich wie aus
einem Baukasten. Aus diesem
können bequem die entsprechenden Module gezogen werden – Papierqualität, Hardcover, Softcover oder Transparentcover, 24-Stunden-Lieferung oder -Abholung. Studiprintportal hilft ganz leicht bei
der Beantwortung aller Fragen
rund zur formgerechten Ausführung. Zum Beispiel: Wie
groß soll der Seitenrand sein?
Werden die angelieferten
Druckdaten auch überprüft?
Schwartau: Selbstverständlich. Sobald wir die Arbeit als
PDF erhalten haben, prüfen
wir, ob die Daten sich für den
Digitaldruck eignen. Geprüft
wird zum Beispiel ob die
Schriften eingebettet sind, ob
die Bilder in vorgegebener
Auflösung vorliegen oder ob
das Dokument randlos ist oder
nicht.
Im Angebot ist ein „Crowd
Order“ – was ist das?
Schwartau: Gemeinsam bestellen, gemeinsam sparen. Bei
gemeinsamer Bestellung von
mehreren Arbeiten gibt es einen Nachlass von bis zu 15
Prozent.
DDD-Geschäftsführer Henning
Schwartau
Ist ein randloser Druck möglich? Muss ich bei den Schriften etwas beachten? Welche
Auflösung sollten meine Bilddateien haben, damit sie nicht
verpixeln? Kann ich ein Logo
auf dem Cover platzieren? Wie
werden die Farben richtig angelegt? Können auch Faltpläne
oder Einklappseiten eingebunden werden? Kann die Arbeit
auch nur gebunden werden?
Wenn jemand noch ganz
spezielle Fragen hat?
Schwartau: …der ruft uns
an oder schreibt uns eine
E-Mail. Wir sind von montags
bis freitags von 8 Uhr bis 17
Uhr direkt unter Telefon
07361/594-514 oder über Mail
[email protected] zu
erreichen. Oder persönlich in
den Servicecentern der SDZGruppe in Aalen, Schwäbisch
Gmünd, Ellwangen oder Bopfingen.
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | März 2016
9
Die Fusion der Genossen rückt näher
Ex-Chefs zahlen
Mitgliederversammlung der Volksbank Gmünd erster Stimmungstest - „VR-Bank Aalen bester Partner“
Einigung mit Ex-Vorständen Effenberger und Knoll
l
Winfried Hofele
Schwäbisch Gmünd. Die
mögliche Fusion der Volksbank Gmünd mit der VR-Bank
Aalen gilt nicht nur wegen der
Rivalität der beiden Großen
Kreisstädte als heißes Eisen.
Denn im Endeffekt entscheiden die Mitglieder über einen
möglichen Zusammenschluss.
Die Mitgliederversammlungen der Volksbank Gmünd im
März galten deshalb als echter
erster Stimmungstest: Machen
die Mitglieder der gebeutelten
Genossenschaftsbank
die
Hochzeit mit? Oder regt sich
Protest der stolzen Gmünder
Genossen? Die Antwort fiel
überraschend aus: Die Fusion
war seitens der Mitglieder zumindest auf der ersten Mitgliederversammlung im Gmünder
Stadtgarten nicht mal am Rande ein Thema.
Und dass, obwohl Vorstandschef Guntram Leibinger in seiner Präsentation ausführlich
über die laufenden Sondierungsgespräche referierte und
kräftig die Werbetrommel für
eine Fusion rührte. Bis Ende
Mai will man die Vorverhandlungen abgeschlossen haben.
Die Aufsichtsräte beider Banken würden dann beraten, ob
sie ihren Vorständen ein Mandat für Fusionsverhandlungen
erteilen oder nicht – Leibinger:
„Dabei wird zuerst die Überprüfung anstehen, ob die Vorstellungen und Ziele beider
Banken übereinstimmen“. Unmittelbar nach diesen Entscheidungen würden die Vertreter beider Banken informiert. Die Vertreterversammlungen sollen dann Mitte 2017
über den Zusammenschluss
entscheiden. Die juristische
Fusion solle anschließend
rückwirkend zum 1. Januar
2017 erfolgen.
Hintergründe der Gespräche
sind neben der bekannt kritischen Finanzlage der Volksbank, die noch immer mitten in
der Sanierung steckt, die aktuellen Herausforderungen, denen sich die Bankenbranche
durch die Veränderungen im
Finanzsektor stellen müsse, so
Leibinger. „Insbesondere die
zunehmende Regulatorik und
der steigende Ertrags- und
Kostendruck, der von der anhaltenden Niedrigzinsphase
und dem verschärften Wettbewerb ausgeht, sind die treiben-
Von links: Guntram Leibinger, Vorstandschef der Volksbank Gmünd, sein Vorstandskollege Olaf Hepfer sowie
Martin Bläse, Chef des Aufsichtsrats.
(Foto: Jan-Philipp Strobel)
den Kräfte unserer Überlegungen“, erklärte der Vorstandschef. Durch die neue Größe –
eine fusionierte Bank käme auf
die stattliche Bilanzsumme
von mehr als 1,5 Milliarden
Euro – könne die regionale Bedarfsdeckung an Finanzdienstleistungen nachhaltig sichergestellt werden, so der Vorstandsvorsitzende.
Durch eine Fusion werde
auch die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der genossenschaftlichen Regionalbank gestärkt. Leibinger zählte die
Gründe auf: „Die Ertragslage
wird stabilisiert, das Leistungsangebot für Kunden wird
erweitert, die Nähe zum Kunden sichergestellt, der Ausbau
des Kreditgeschäftes und des
Omni-Kanal-Bankings ermöglicht, die Spezialisierung von
Mitarbeitern forciert, das Personalmanagement professionalisiert und schließlich Sachkostenpotenziale gehoben.“ Es
sei vorteilhaft, so Leibinger,
„wenn wir uns rechtzeitig mit
entsprechenden Maßnahmen
auseinandersetzen, bevor uns
der Markt dazu zwingt. Noch
sind wir Herr des Verfahrens
und können gestalten.“
Leibinger verwies dabei auch
auf laufende Fusionsverhandlungen etwa zwischen der
Volksbank Stuttgart und der
Kerner Volksbank oder zwischen den Genossenschaftsbanken in Bönnigheim, Kirch-
heim, Löchgau und Ingersheim. Auch andere Fusionsalternativen im Ostalbkreis hätte
man geprüft, teilte Leibinger
mit, „doch die VR-Bank Aalen
ist für uns die beste Option!“
Unterdessen läuft die Sanierung der Volksbank auf vollen
Touren – und recht erfolgreich,
wie ein Blick auf die Zahlen
des vergangenen Jahres zeigt
(siehe Kasten). Der Rückgang
der Bilanzsumme, als Folge
der Absenkung der Kredite
und Kundeneinlagen, sei so erwartet worden, erklärte Leibingers Vorstandskollege Olaf
Hepfer. Da sich Zins- und Provisionsüberschuss deutlich positiver entwickelt haben und
gleichzeitig der Personalaufwand sank, weist die Volksbank mit einem Ergebnis vor
Bewertung von 5,2 Millionen
Euro deutlich bessere Werte
aus als noch im Vorjahr (1,0
Millionen). „Unsere Sanierungsmaßnahmen haben also
gegriffen“, erläuterte Hepfer.
Die verbesserten Zahlen überdecken aber nicht, dass die Genossen Handlungsbedarf sehen. Hepfer und Leibinger
sorgt vor allem „die bis 2020
prognostizierte negative Zinsentwicklung und das dadurch
sinkende Teilbetriebsergebnis,
das die kritische Grenze erreiche“. Daraus resultiere eine
wachsende Ergebnislücke im
Privatkundengeschäft,
die
Wettbewerbsintensität im Fir-
menkundengeschäft wiederum
steigt stark. „Das macht uns
große Sorgen“, so Hepfer. Diese Entwicklungen sprächen
deutlich für eine Fusion. Die
Megatrends
Digitalisierung
und Urbanisierung tragen hierzu ebenso ihren Teil dazu bei
wie das andere Sorgenkind regionaler Banken: „Die Regulatorik und die damit verbundenen Kosten haben ihren Höhepunkt noch längst nicht erreicht“, sagte Hepfer.
Offenbar haben diese Argumente auch die Mitglieder der
Gmünder überzeugt. Im Mai
folgt dann der nächste Stimmungstest: Dann lädt die VRBank Aalen ihre Vertreter zur
Versammlung.
l
Bilanz 2015
in Mio. Euro/in Klammer 2014
Verbundbilanz: 1.107 (1.121)
Bilanzsumme:
542 (562)
Kreditvolumen:
325 (348)
Kundeneinlagen:
375 (391)
Zinsüberschuss:
11,7 (8,1)
Provisionsüberschuss:
5,2 (4,9)
Verwaltungsaufwand:
11,7 (13,0)
Ergebnis vor Bewertung:
5,2(1,0)
Ergebnis nach Bewertung:
7,8 (5,8)
Ergebnis vor Steuern:
8,6 (7,4)
Mitarbeiter:
111 (111)
... davon Azubis
9 (13)
Mitglieder:
15.617 (15.775)
Fränkische VR-Banken gehen zusammen
Aufsichtsräte beschließen Fusionsverhandlungen der VR-Banken Dinkelsbühl und Feuchtwangen-Limes
l
Robert Schwarz
Dinkelsbühl/Wört/Stödtlen.
Die beiden Aufsichtsräte der
VR-Bank Dinkelsbühl und der
VR-Bank Feuchtwangen-Limes haben grünes Licht gegeben: Die beiden genossenschaftlichen Banken sollen ab
dem 1. Januar 2017 zusammengehören. Es soll eine Bank
mit rund 25 000 Mitgliedern,
26 Bankstellen und einer Bilanzsumme von rund 1,1 Milliarden Euro entstehen. Mit dem
Aufsichtsratsbeschluss
sind
die Franken damit einen
Schritt weiter als die Genossenschaftskollegen aus Gmünd
und Aalen (siehe oben).
Das neue Bankinstitut würde
dann rund 340 Mitarbeiter haben. Die VR-Bank Dinkelsbühl unterhält auch im Ostalbkreis zwei Filialen, genauer: in
Wört und in Stödtlen. Nach
dem Okay des Aufsichtsrat gaben die Vorstände Dr. Christoph Glenk, Fabian Neitzel
(Dinkelsbühl) sowie Bernd
Großmann und Markus Kober
(Feuchtwangen-Limes) Information über das weitere Vorgehen. Die Vorstände werden in
den kommenden Wochen weiter eine Fusion vorbereiten.
Die Mitgliedervertreter der
Banken seien bereits informiert worden. Weitere Informationen würden bei den Ver-
treterversammlungen beider
Banken im Juni folgen. Über
ein Zusammengehen sollen
dann die Vertreterversammlungen im Frühjahr 2017 endgültig abstimmen.
Der Zusammenschluss geschieht auch in Bayern vor
dem Hintergrund der sich
rasch ändernden Rahmenbedingungen für Banken bei der
Bankenaufsicht, der Regulatorik sowie dem Niedrigzinsumfeld. Beide Banken betonten
zwar, aus einer Position der
Stärke heraus zu agieren, wollten aber ihre Kräfte bündeln.
Von der entstehenden größeren
Einheit versprechen sich beide
Banken Vorteile bezüglich der
Kundenanforderungen. „Gemeinsam wird es uns leichter
fallen, das zu bewahren, was
beide Institute heute schon
auszeichnet. Wir wollen technische Innovationen und individuelle Angebote weiterentwickeln“, sagte Bernd Großmann.
Die VR-Bank Dinkelsbühl ist
mit einer Bilanzsumme von
659 Millionen Euro und aktuell 16 Geschäftsstellen das
größere Institut. Die bislang
letzte Fusion war im Jahr 2006
als es zum Zusammenschluss
der Volksbank Dinkelsbühl
und Raiffeisenbank Dinkelsbühl-Hesselberg zur VR Bank
Dinkelsbühl kam.
Winfried Hofele
Gmünd. Das ist happig: Udo
Effenberger und Robert Knoll,
die vor drei Jahren entlassenen
ehemaligen Vorstände der
Volksbank
Schwäbisch
Gmünd, haben zugestimmt,
knapp eine Million Euro Regress an den Bundesverband
der Deutschen Volks- und
Raiffeisenbanken (BVR) zu
bezahlen. Sie hatten damals
das Gmünder Institut durch
eine hochriskante Kreditpolitik in die Krise geführt.
Dass die Ex-Vorstände nun
also büßen müssen, teilte bei
der Mitgliederversammlung
der Volksbank Gmünd der
Aufsichtsratsvorsitzende Martin Bläse mit. Der Rechtsstreit
um Regressansprüche gegenüber Udo Effenberger und Robert Knoll sei damit mit einem
außergerichtlichen Vergleich
beendet worden. Die vor drei
Jahren entlassenen Ex-Vorstände haben sich mit dem
BVR geeinigt, einen Betrag
„im hohen sechsstelligen, fast
im siebenstelligen Bereich“, so
Bläse, zu bezahlen. Im Vergleich zu dem Millionenschaden, den beide durch ihre Strategie verursacht haben – angeblich musste die Sicherungseinrichtung den Gmündern mit
einem mittleren achtstelligen
Betrag unter die Arme greifen
– mag das nur ein Tropfen auf
den heißen Stein sein.
Dennoch: „Der Spatz in der
Hand ist uns lieber als die Taube
auf dem Dach“, beurteilte Martin Bläse den Vergleich. Denn
das Ergebnis hat auch einen moralischen Aspekt: Mit dem Vergleich gestehen Effenberger und
Knoll grundsätzlich ein, durch
hochriskante Kreditgeschäfte
die Gmünder Volksbank in finanzielle Schieflage getrieben
zu haben – und damit in die laufende Sanierung und in die jetzt
angestrebte Fusion mit der VRBank Aalen. Wie und ob überhaupt die Ex-Vorstände die hohe
Summe bezahlen (können), ist
aber offen.
Udo Effenberger
Robert Knoll
l
(Foto: Archiv)
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REGIO-TICKER
l
Steiff-Gruppe legt zu
Die Steiff-Gruppe aus Giengen
ist weiter auf Wachstumskurs.
Wie Geschäftsführer Daniel
Barth bei einer Jubilar- und Verabschiedungsfeier erklärt, habe
sich Steiff im vergangenen Jahr
stabil entwickelt. Auch für 2016
rechne man mit weiterem Umsatzwachstums. Zahlen nannte
Barth jedoch nicht. Auch die
Ventilfabrik Alligator, die zur
Steiff-Gruppe gehört, habe im
Jahr 2015 „die ehrgeizigen Umsatzziele erreicht“.
l
Innovative Hausmesse
„Kompakt - komplex - innovativ“. Diesen Leitsatz haben sich
die beiden Unternehmen almepro Metalltechnik GmbH in
Schorndorf und Neumann Automation in Kirchheim/Teck, Spezialist für Automation, Prüf- und
Montagesysteme auf dem Weg
ihres unternehmerischen Zusammenschlusses ins Stammbuch geschrieben. Bei der
Hausmesse in Schorndorf gab
es einen ersten Vorgeschmack,
wie Synergie-Effekte aussehen
können und welche Vorteile diese fürs Unternehmen und seine
Partner bringen kann. Im Netzwerk namhafter Partner wollen
sich die beiden Firmen unter einer Führung den zukünftigen
Herausforderungen der Märkte
stellen. Die Hausmesse zeigte
einen repräsentativen Überblick
in den Segmenten Metalltechnik, Automation, Prüfsysteme
sowie Anlagen- und Maschinenbau.
ls
Wirtschaft Regional | März 2016
Oberkochener LMT Group richtet sich neu aus
Unternehmensgruppe erzielt mit 380 Millionen Euro im Jahr 2015 einen neuen Umsatzrekord
Oberkochen/Schwarzenbek.
Bis 2020 wird bei der LMT
Group weiter mit starkem
Wachstum gerechnet, 120 Millionen Euro sollen investiert
werden. Die MaschinenbauDivision Fette Compacting erschließt neue Geschäftsfelder.
Die Sparte Werkzeugtechnik
errichtet Kompetenzzentren in
ihren Kernmärkten. So lautet
die strategische Marschroute.
Personelle Veränderungen gibt
es obendrein.
Die LMT Group hat im Geschäftsjahr 2015 einen neuen
Umsatzrekord erzielt. Mit rund
380 Millionen Euro hat die
Unternehmensgruppe
ihren
Umsatz gegenüber 2014 um
mehr als zehn Prozent gesteigert. Auch für die Zukunft stehen die Zeichen auf Wachstum. Im Jahr 2020 will das Unternehmen einen Umsatz von
540 Millionen Euro erzielen.
Grundlage dafür sind ein Investitionsplan über 120 Millionen Euro und die von Geschäftsführung und Aufsichtsrat verabschiedete Strategie bis
2020, mit der sich die Unternehmensgruppe auf Kernmärkte fokussieren möchte, in
denen sie bereits eine führende
Position hat oder mittelfristig
erreichen will. LMT beschäftigt weltweit derzeit bereits
2200 Mitarbeiter.
„Unser übergeordnetes Ziel
heißt: Wachstum durch Bestof-Class-Technologien
und
-Dienstleistungen in globalen
Märkten“, umreißt Olaf J.
Müller, Sprecher der Geschäftsführung der LMT
Group, die unternehmerische
Ambition hinter dieser Strate-
Fette Compacting entwickelt neue Tablettiermaschinen.
gie. Gelingen soll das durch
eine Fokussierung auf die Stärken der Gruppe: „In unseren
Kernmärkten, der Entwicklung
von Tablettenpressen für die
pharmazeutische Industrie sowie ausgesuchten Segmenten
in der Präzisionswerkzeugtechnik, sind wir schon heute
führend. Auf dieser Grundlage
wollen wir unser Angebot weiter optimieren sowie gezielt
neue Märkte identifizieren und
entwickeln. So wollen wir
nachhaltig wachsen und weiterhin überdurchschnittliche
Erträge erzielen.“
Ausgangspunkt der Planung
war eine von den Gesellschaftern der LMT Group festgelegte „Vision 2020 für die Unternehmensentwicklung“.
Auf
Basis dieser Vorgaben haben
die drei Divisionen der Unternehmensgruppe, Fette Compacting, LMT Tools und LMT
Finance & Shared Services,
Strategien entwickelt, deren
Umsetzung nun beginnt.
Zusätzlich zur Funktion als
(Fotos: LMT)
Managementholding
am
Standort Oberkochen wird die
LMT Group für die Unternehmensentwicklung und die strategische Steuerung der Divisionen verantwortlich sein und
diese finanzleitend führen –
das ist für den Standort Oberkochen wichtig. Die Divisionen selbst sind rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch
eigenständig. Zu den neu initiierten strategischen Projekten
der LMT Group gehören unter
anderem die weltweite Umsetzung des Konzepts der LMT
Group Academy sowie die
strategische Personalentwicklung.
Fette Compacting wird bis
2020 etwa 50 Millionen Euro
investieren. Die Mittel fließen
unter anderem in den Aufbau
einer neuen Produktion in
Nanjing in China, den Ausbau
des internationalen Vertriebsnetzwerks sowie in die Weiterentwicklung des Geschäfts mit
Tablettierwerkzeugen.
Fette
Compacting eröffnet mit Ma-
schinen für andere Anwendungen ein zweites Geschäftsfeld.
Zudem sucht das Unternehmen einen technischen Geschäftsführer für die Division.
Die auf Präzisionswerkzeuge
spezialisierte Division LMT
Tools wird demnach Vertrieb
und Produktion noch enger
verzahnen und die internationale Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe weiter intensivieren, teilte das Unternehmen
mit. Dabei sollen vier Kompetenzzentren in Europa, China,
den USA und Indien aufgebaut
werden. LMT Tools werde zudem in die weitere Modernisierung und Erweiterung der Produktion investieren. Dazu gehören auch der Umzug an einen neuen Standort in Nanjing
sowie die Erweiterung der Kapazitäten für die Werkzeugwiederaufbereitung und Werkzeugbeschichtung in China
und den USA. Das Investitionsvolumen für die kommenden fünf Jahre belaufe sich in
diesem Segment auf 60 Millionen Euro.
Matthias Rommel (Vorsitzender) und Joachim Peter
übernehmen die Leitung der
Division LMT Tools. Sie treten
ebenfalls in die Geschäftsführung der Vertriebsorganisation
LMT Tool Systems ein. Zur
Stärkung der herstellenden
Einheiten werden Jörg Wuttke
zum technischen Geschäftsführer der LMT Fette Werkzeugtechnik in Schwarzenbek
und Boris Mussi zum technischen Geschäftsführer der
LMT Kieninger in Lahr bestellt. Jochen Eichert, der sich
insbesondere um den Ausbau
Jochen Eichert scheidet bei LMT
Tool Systems aus.
der weltweiten Vertriebsstruktur und um die Entwicklung
der
Unternehmensstrategie
verdient gemacht habe, werde
mit Wirkung zum 31. März auf
eigenen Wunsch als Geschäftsführer der LMT Tool Systems
ausscheiden.
Der interne Dienstleister der
Gruppe, die LMT Finance &
Shared Services, wird unter
der Führung der beiden Geschäftsführer Karsten Kühl
und Joachim Peter zentrale
strategische Projekte für die
Gruppe vorantreiben, teilte
LMT mit. Dazu gehörten unter
anderem die Implementierung
gruppenweiter Systeme für die
Liquiditätsplanung und das
Cash Management, die fortlaufende Modernisierung der IT
sowie die strategische Personalarbeit. Das Investitionsvolumen für Infrastrukturprojekte am Standort Schwarzenbek
sowie die IT bis 2020 liege bei
weiteren zehn Millionen Euro.
Sascha Kurz
Messe für Technologien der Metallverarbeitung
Regionale Firmen sorgen in Düsseldorf für Aufsehen
Sechs Firmen der Region sind auf der Messe METAV mit dabei – Bei der SHW Werkzeugmaschinen GmbH wird am Messestand gedreht
l
Sascha Kurz
Düsseldorf/Aalen. In Düsseldorf ging es auf der Messe für
Technologien der Metallverarbeitung, der METAV, hoch her.
Sechs Firmen aus der Region
nutzen das international angelegte Schaufenster, um sich
und ihre Produkte zu zeigen.
Dass die Messe in etwas abgespeckter Form trotzdem attraktiv blieb, bestätigte nicht nur
die Wasseralfinger SHW
Werkzeugmaschinen
(WM)
GmbH. Neben dem Hersteller
von hochwertigen Maschinen
zur Bearbeitung großer Werkstücke waren in Düsseldorf die
Firmen Mapal, Carl Zeiss mit
den Bereichen Industrielle
Messtechnik (IMT) und Mikroskopie, die Oberkochener
LMT Group, EMAG (Salach
und Heubach) sowie Ringler
aus Waldstetten vertreten.
l
Am Stand der SHW WM
drehte das Branchenportal „Industry Arena“, das dem Verein
Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) nahesteht,
sogar einen neunminütigen
Messefilm. Darin erläuterten
Herbert Klewenhagen, ehemaliger Geschäftsführer bei SHW
WM, sowie Werksvertreter
Frank Schemmer die ausgestellte neue Maschine des Typs
Uni Speed 5 HSC. „Mit der
Maschine zielen wir primär
auf den Werkzeug- und Formenbau. Die Maschine ist mit
dem weiterentwickelten SHWGabelfräskopf mit Hochfrequenzspindel
ausgestattet.
Dieser Kopf erlaubt Drehzahlen von bis zu 24 000 Umdrehungen pro Minute“, erläuterte
Klewenhagen vor laufender
Kamera.
Frank Schemmer wies darauf
hin, dass es am Messestand
Diese Firmen unterstützen die Messeveröffentlichung:
„Industry Arena“ drehte am SHW WM-Stand. Herbert Klewenhagen (l.) und Frank Schemmer (r.) standen Cindy
Saleschke Rede und Antwort, live wurde ein Maoi-Kopf aus Alu gefräst (re. Bild).
(Foto: SHW WM)
durchaus interessante und vielversprechende Verhandlungen
gegeben hatte. Die METAV sei
für den deutschen Markt, aber
auch für Kunden aus den Niederlanden, Belgien und Österreich interessant gewesen. In
diesen Märkten hatte SHW
WM zuletzt rund zwei Drittel
des Firmenumsatzes generiert.
In den USA sei die Vertriebsstruktur im Neuaufbau. Zum
Jahreswechsel 2015/2016 habe
man dorthin eine Maschine
verkauft, erklärte Marketingleiter Danny Basic.
Neben der neuen Maschine
hatte SHW WM zwei Universalfräsköpfe in orthogonaler
Bauweise als Exponate im Gepäck mit dabei. „Auf diese
Herzstücke der Maschinen gewähren wir ab sofort fünf Jahre
Garantie. Neben unseren Bestandskunden konnten wir
neue Interessenten auf unserem Stand begrüßen. Vor allem
die Qualität der Kontakte
konnte überzeugen, auch wenn
die Anzahl der Messekontakte
nicht an die einer Messe AMB
in Stuttgart oder einer EMO in
Hannover heranreichte“, sagte
Basic.
Insbesondere die Besucher,
die aus dem Werkzeug- und
Formenbau stammten, seien
vom Konzept der Uni Speed 5
HSC beeindruckt gewesen. Sie
konnten sich von ihrer Leistungsfähigkeit bei Live-Zerspanungen überzeugen. Das
ließen sich auch die Produzenten von „Industry Arena TV“
nicht entgehen. Moderatorin
Cindy Saleschke kommentierte die Bearbeitung einer Nachbildung aus massivem Alu ei-
nes Moai-Kopfes, wie er aus
Stein von den Ureinwohnern
der Osterinseln gefertigt wurde.
„Wir fühlen uns darin bestärkt, die richtigen Trends im
Bereich der Großteilebearbeitung aufgegriffen zu haben,
um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Höhepunkt war
ein Auftrag eines langjährigen
Kunden aus Nordrhein-Westfalen, der die lokale Nähe zur
Messe nutzte, um eine Uni
Speed 6 zu ordern. Eine weitere Maschine wurde in die Türkei verkauft“, sagte Basic.
Die Embargo-Situation in
Russland sowie die geringere
Nachfrage in China und Indien
konnte SHW WM bereits 2015
gut durch Aufträge aus dem Inland und dem europäischen
Ausland abfedern. „Fürs laufende Geschäftsjahr sehen wir
nach starkem Auftakt die Entwicklung positiv“, sagte Basic.
l
Messeinfos METAV
35 000 Fachbesucher trafen an
den fünf Messetagen ihre Kunden, Lieferanten und Partner.
Über 70 % der Besucher kamen
aus Nord- bzw. Westdeutschland. Ein Zehntel kam dennoch
aus dem Ausland.
sk
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | März 2016
11
Kampf um die besten Köpfe ist voll entbrannt
Professorin Jutta Rump erklärt beim Marketing-Club Ostwürttemberg, wie sich Firmen für den Arbeitsmarkt der Zukunft rüsten – und die besten Kräfte sichern
l
Robert Schwarz
Aalen. Eines macht Jutta
Rump gleich zu Beginn klar:
Ein Allheilmittel für die Fachkräftesicherung hat sie nicht
im Gepäck. „Es gibt nicht die
eine Strategie. Jede Firma
muss für sich die passende
Strategie finden“, sagt Rump,
die laut der Zeitschrift „Personalmagazin“ seit 2007 zu den
„40 führenden Köpfen des Personalwesens“ zählt. Demografie, Digitalisierung, Ökonomisierung sind nur einige Megatrends, die die Professorin der
Hochschule Ludwigshafen in
ihrem Vortrag für den Marketing-Club Ostwürttemberg im
Autohaus Widmann in Aalen
anreißt.
Ihnen allen ist gemein: Sie
verändern die Gesellschaft
massiv – und damit den Arbeitsmarkt. Bereits in wenigen
Jahren werden der Wirtschaft
wegen der Alterung der Gesellschaft vier Millionen Arbeitskräfte fehlen. Deshalb sei
ein funktionierendes Arbeitgebermarketing essenziell – nicht
nur für große Konzerne, auch
für den Mittelstand.
Hoffnung,
die
aktuelle
Flüchtlingsbewegung könnte
den Mangel lindern, hat sie
nicht: „Die fehlende Sprachkompetenz ist dabei die kleinste Hürde. Vielmehr fehlt der
qualifikatorische Anschluss
und die kulturelle Kompetenz,
um dem Arbeitsmarkt direkt
Prof. Dr. Jutta Rump findet deutliche Worte wenn es ums Arbeitgeberimage geht: „Wenn Sie das nicht halten, was Sie als Marke versprechen, fliegt Ihnen Ihr Image um die Ohren.“
(Fotos: Ecombetz)
zu helfen.“ Rump appelliert
eindringlich: „Wir müssen
jetzt für eine wirklich gute Integration sorgen. Das geht jeden an. Zurückschauen können
wir nicht – und es lohnt sich
auch nicht.“
Die Konkurrenz unter den
Firmen beim Kampf um Mitarbeiter nimmt zu. Die Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability in
Ludwigshafen (IBE) plädiert
nicht nur für ein besseres Arbeitgeber-Marketing – sie fordert ein generelles Umdenken.
Rund 170 Gäste kamen zur Auftaktveranstaltung des Marketing-Clubs
Ostwürttemberg im Aalener Autohaus Widmann.
Beispiel Ausbildung. Rump
sagt: „Wir bilden unsere Jugend für eine Business-Welt
der Vergangenheit aus. Das
funktioniert jetzt. Aber nicht in
der Zukunft.“
Zu massiv die technischen
Umwälzungen, zu groß der
Wertewandel der jüngeren Generation, die eine Sehnsucht
nach einer ausgewogenen
Work-Life-Balance habe. Allein die Arbeit mache keinen
glücklich. Das könne man beklagen – oder akzeptieren.
„Das Machtverhalten auf dem
Arbeitsmarkt ändert sich gerade. Die Firmen machen sich
hübsch für die junge Generation. Denken wir wirklich, dass
die Jugend das nicht merkt?“
Deshalb hält sie von der alleinigen Konzentration auf den
Nachwuchs nichts. „Die Firmen müssen auch die mittlere
und die ältere Generation bei
der Bildung ihrer Marke im
Blick haben.“ Die Interessen
der verschiedenen Altersgruppen dabei in Einklang zu bringen, ist eine der zentralen Herausforderungen. Sie plädiert
deshalb für „Leitplanken“, die
Firmen aufstellen sollen, innerhalb derer man Lösungen
für die Bedürfnisse der Mitarbeiter finde. Die zentrale Frage: „Was tun Firmen dafür,
dass ihre Mitarbeiter für sie
brennen? Das ist ihre Arbeitgebermarke.“
Basis der Bemühungen sei
ein sauberes Personalplanungssystem. Mitarbeiter sollten entsprechend ihrer Stärken
eingesetzt werden, die Risiken,
etwa in der Altersstruktur,
müssen identifiziert werden
Podiumsdiskussion im Anschluss: Landrat Klaus Pavel, Jutta Rump, Moderatorin und WiRO-Chefin Ursula Bilger,
Miriam Eichler von Zeiss sowie Bernd Widmann, Chef des Autohauses Widmann.
sowie der künftige Bedarf an
Mitarbeitern. Die Attraktivität
des Betriebs hänge nicht nur
von seiner Reputation, sondern
auch von Faktoren wie Entwicklungsmöglichkeiten für
Mitarbeiter, guter Führung, interessanten Aufgaben und natürlich einer guten Gehaltshygiene ab. „Geld ist aber nicht
alles“, sagt die Expertin. Und
sie spricht den kleineren Firmen Mut zu. „Viele glauben,
dass die großen Konzerne die
Nase vorn haben, aber das ist
nicht der Fall: Eine gute Arbeitgebermarke zu sein bedeutet nicht, das 35. Arbeitszeitmodell einzuführen.
Rump betont ebenfalls die
Bedeutung der Region, in der
ein Unternehmen zu Hause ist.
„Firmen können noch so attraktiv sein. Wenn es der
Standort und die Region nicht
sind, haben Firmen ein Problem.“ Um eine Region attraktiv zu halten, sei ein Wechselspiel zwischen Firmen und öffentlichen Institutionen wichtig. Den Trend der Urbanisierung hält sie für endlich. „Der
Begriff Heimat spielt auch bei
Jungen eine immer größere
Rolle.“
Bei der anschließenden, von
Dr. Ursula Bilger geleiteten
Podiumsdiskussion wird deutlich, dass der Kampf um die
besten Köpfe die Region längst
erreicht hat. „Uns trifft dieser
Wettbewerb gnadenlos“, so
Landrat Klaus Pavel. „Wenn
die Wirtschaft brummt, enden
viele Bewerbungsgespräche
bei der Frage nach der Vergütung.“ Das öffentliche Tarifsystem sei „eine Katastrophe“.
Während Bernd Widmann,
Chef des gastgebenden Autohauses, beim Wettbewerb um
Fachkräfte vor allem auf die
Faktoren Familienunternehmen, Tradition und die Anziehungskraft der Autobranche
sowie der Marke Mercedes
setzt, versucht man bei Zeiss,
das Produkt- auf das Arbeitgeberimage zu spiegeln, erklärt
Miriam Eichler. Mit Erfolg:
Aktuell hat man bei Zeiss keine Probleme mit der Besetzung
von Stellen.
Employers’ Day soll Arbeitskräftemangel lindern
Auch die Agentur für Arbeit in Aalen beteiligt sich mit umfangreichen regionalen Aktionen an der europaweiten Aktion am 6. April
Aalen. Der Arbeitsmarkt in
Deutschland entwickelt sich
immer mehr zum Arbeitnehmer-Markt. Passgenaue Bewerberinnen und Bewerber
sind immer seltener zu finden.
Um ihren Personalbedarf zu
decken, müssen Unternehmen
größere Anstrengungen unternehmen, innovative Rekrutierungsstrategien umsetzen und
kompromissbereiter bei der
Personalauswahl werden.
Deshalb hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) den Employers’ Day ins Leben gerufen.
Dieser soll am 6. April einen
Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Die BA will das
vorhandene Bewerberangebot
für Arbeitgeber transparent machen sowie die Aufmerksamkeit der Arbeitgeber auf die individuellen Stärken und Talente
von Arbeit- und Ausbildungssuchenden lenken. Zudem sollen Arbeitgeber dafür sensibili-
siert werden, dass vielfach auch
Bewerberinnen und Bewerber
mit Integrationshemmnissen (z.
B. Geringqualifizierte, Langzeitarbeitslose, Menschen mit
Migrationshintergrund,
schwerbehinderte Menschen,
Alleinerziehende) aufgrund ihrer individuellen Stärken und
Talente einen Mehrwert für Unternehmen bieten und sie zur
Einstellung in Arbeit oder Ausbildung qualifiziert.
Auch die Agentur für Arbeit
Aalen beteiligt sich mit regionalen Aktionen an dem Employers´ Day. Das für Arbeitslose ab 50 Jahren spezialisierte
Vermittler- und Beraterteam
startet gemeinsam mit dem Arbeitgeber-Service eine gezielte
Informationsaktion für Arbeitgeber der Region. Ältere Arbeitslose, die vor allem mit Erfahrungswissen und Qualifizierungspotenzial
punkten
können, sollen am Aktionstag
verstärkt in den Fokus genommen werden.
Transparent soll auch werden, dass es für diese Menschen öffentliche Förderprogramme gibt, die Hürden beseitigen oder Risiken mildern.
„Bei Bewerbern, die zunächst
nicht im Fokus des Interesses
stehen, lohnt sich ein zweiter
Blick. Ich freue mich immer
wieder darüber, welche Entwicklungen diese Menschen
machen und zu welchen beruflichen Leistungen sie fähig
sind.
Anstrengungsbereitschaft lohnt sich. Es verdient
hohe Anerkennung, wenn Betriebe sich nicht scheuen diesem Personenkreis eine Chance zu geben. Am Ende werden
sie mit einer guten Fachkraft
belohnt“, so Elmar Zillert,
Vorsitzender der Agentur für
Arbeit Aalen.
Auch die Beauftragten für
Chancengleichheit am Ar-
beitsmarkt, Barbara Markus
und Anja Wunder, sowie die
Wiedereinstiegsberaterin Mirjam Straub haben sich zum
Ziel gesetzt, motivierte Mütter
nach der Familienphase mit
Unternehmen, die Teilzeitarbeitskräfte suchen, zusammenzubringen. Frauen, die ihre Erwerbsarbeit zu Gunsten der Familie zurückgestellt haben,
bringen nicht nur soziale Kompetenzen mit, sondern sind
auch besonders wissbegierig
und wissen gebotene Chancen
am Arbeitsmarkt zu nutzen.
Um eventuelle fachliche Defizite zu beheben laufen jährlich
Weiterbildungen speziell für
Berufsrückkehrerinnen
mit
bisher sehr guten Vermittlungsergebnissen.
Alle interessierten Arbeitgeber, die bereit sind, Frauen mit
Erfahrung im kaufmännischen
und technischen Bereich oder
zupackende Helferinnen, so-
wie älteren Personen eine
Chance zu geben, sollen sich
mit der Agentur für Arbeit Aalen in Verbindung setzen.
Der European Employers
Day ist eine Veranstaltung des
Public Employment Services-
Netzwerkes, einem Zusammenschluss der öffentlichen
Arbeitsverwaltungen in Europa, zu dem auch die BA gehört.
Das Ziel: Menschen schnell
und nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Firmen & Märkte
12
l
Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance
Bewegung im Büro:
So entspannen Sie Verspannungen!
Verglichen mit dem Job eines
Briefträgers oder Zimmermanns
erscheint uns die Arbeit am
Schreibtisch oder im Sitzen körperlich vorerst nicht besonders anstrengend. Doch wenn man den
ganzen Tag vor einem Bildschirm
sitzt, lassen die Beschwerden
meist nicht lange auf sich warten.
Rund 80 % klagen über Schmerzen und Verspannungen. Im letzten Artikel im März habe ich über
das Thema Sitzen im Alltag geschrieben und ihnen ein paar
Wege gezeigt, wie sie sich und ihren Körper durch kleine Tipps und
Tricks während der Arbeit entlasten können. Heute möchte ich Ihnen einen Pool an Übungen vorstellen, die sie zur Vorbeugung
oder bei akuten Beschwerden im
Büro machen können, ohne zu
sehr ins Schwitzen zu kommen.
Vor allem Rücken, Schultern, Kopf
und Arme machen öfter Probleme.
Wer regelmäßig einige Übungen
macht und somit für Abwechslung
in seinen Bewegungsmustern
sorgt, kann Schmerzen lindern
oder ihnen vorbeugen.
Fünf Blitzübungen gegen Verspannungen und zur Förderung
der Durchblutung:
Für den Nacken:
Aufrecht stehen und den
Kopf leicht zur
Seite neigen.
Nicht mit den
Händen
am
Kopf ziehen.
Die Schultern
bleiben gerade und entspannt. Neigen Sie nach einigen
Sekunden den Kopf Richtung
Schulter. Pro Seite zweimal wiederholen und für mindestens 20
Sekunden halten.
l
Für Schulter- und Brustmuskulatur:
Beginnen Sie in einem aufrechten
Stand, der Blick ist
nach vorne gerichtet. Die Hände hinter dem Rücken
greifen. Die Schultern sind entspannt und locker.
Hände und Arme
sanft nach oben
ziehen und tief in
die Brust atmen.
Für den Oberkörper:
Beginnen Sie in einem
Stabilen
Stand, die Beine
sind gestreckt. Die
Arme stützen Sie
gestreckt auf einem Stab oder einem Türrahmen
ab. Neigen Sie den
Oberkörper nach
vorne und lassen Sie dabei ihren Rücken gerade. Die Brust zieht Richtung
Boden.
Für den ganzen Körper:
In den Kniestand kommen und das
Gesäß nach hinten zu den Fersen
schieben. Den Oberkörper auf den
Knien ablegen, die Arme lang nach
vorne führen. Die Wirbelsäule rund
machen bis eine Dehnung im Rücken
und den Schultern zu spüren ist. Im
sitz Beine anwinkeln, Knie zeigen
nach vorne.
ANIKA SCHAAF
OSTERWIESENSTRASSE 35/1
73574 IGGINGEN
TELEFON 0 71 75 9 23 33 23
MOBIL 01 51 12 57 97 55
WWW.LIFE-HOUSE.EU
[email protected]
Für die Beine und den Rücken:
Flach auf dem Boden in Rückenlage
abliegen. Die Waden auf einen
Stuhl legen oder die Beine aufstellen. Die Arme liegen neben dem
Körper. Das Becken langsam nach
oben bringen, sodass der Körper
eine Linie ergibt. Oben einige Sekunden halten und langsam wieder
in die Ausgangsposition zurückkehren. Diese Übung 3mal 12–20mal
wiederholen.
Um dem Körper regelmäßig Ausgleich zu geben, ist es empfehlenswert sich auch außerhalb des Arbeitsalltages regelmäßig zu bewegen. Das kann von Schwimmen,
Wandern, Radfahren über ein Coretraining reichen. Wichtig ist – es soll
Spaß machen und Wohlfühlmomente schaffen. Um auf dem richtigen Niveau zu beginnen und die
richtige Sportart für sich zu finden
ist es ratsam sich von einem Trainier beraten zu lassen.
Wirtschaft Regional | März 2016
Durlangen: Ort für Industrie 4.0
Softwarehersteller EVO beim Landeswettbewerb ausgezeichnet
l
Robert Schwarz
Durlangen. Der Standort des
Softwareherstellers EVO liegt
ein wenig versteckt am Rande
des Gewerbegebiets in Durlangen. Während auf der anderen
Seite des Areals die SteelcaseBrache auf eine neue Zukunft
wartet, hat Jürgen Widmann
den Weg in selbige bereits aufgenommen. EVO gehört zu
den erfolgreichen, mittelständischen Softwareentwicklern
in der Region. Gründer und
Geschäftsführer Jürgen Widmann hat sich auf die Entwicklung von Software für Industriebetriebe spezialisiert.
Dass auch ein Mittelständler
mit insgesamt 40 Mitarbeiter
in der ersten Riege der Innovatoren im Land mitspielen kann,
beweist die jüngste Auszeichnung: EVO wurde von Staatssekretär Peter Hofelich am
Freitag, im Neuen Schloss
Stuttgart, beim Wettbewerb
„100 Orte für Industrie 4.0 in
Baden-Württemberg“ ausgezeichnet.
Im Zuge dieses Wettbewerbs
prämiert das Land BadenWürttemberg Unternehmen,
die Industrie 4.0-Lösungen
entwickelt und erfolgreich in
der Praxis umgesetzt haben.
Mit der Auszeichnung für die
„Smarte Rüstzeitoptimierung
mit der Datenmanagementsoftware CAM-Back“ beweise
der Softwarehersteller wieder
einmal seine Führungsrolle,
wenn es um Innovation und
Realisierung bei der Digitalisierung und Vernetzung in der
Fertigungsindustrie geht, so
EVO-Chef Jürgen Widmann (links) wird von Staatssekretär Peter Hofelich
die Urkunde überreicht.
(Foto: Martin Storz)
die Jury. Neben dem Innovationsgrad bewertete das Expertengremium auch die konkrete
Praxisrelevanz für Industrie
4.0. „Die heute vorgestellten
Beispiele zeigen, wie durch
den Einsatz von neuen Technologien die Unternehmen fit für
die digitale Zukunft gemacht
werden können“, sagte Hofelich in seiner Laudatio.
Das Unternehmen. EVO
wurde 1997 von Jürgen Widmann gegründet, der zuvor an
der Hochschule Aalen studiert hatte. Der Durchbruch
kam mit dem Umstieg vieler
Betriebe von IBM- auf PCSysteme. Inzwischen arbeitet
EVO für rund 1000 Kunden
in zehn Länder. „Unser Fokus
ist ganz klar der mittelständische Industriebetrieb“, sagt
Widmann und betont: „Wir
entwickeln unsere Software
ganz nah an der Praxis der
Betriebe.“ Aus Durlangen
kommen etwa Programme für
die Betriebsorganisation und
schlanke Geschäftsbetriebe
in der Fertigungsindustrie.
Der Wettbewerb. Mit dem
Wettbewerb sucht die „Allianz
Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ nach innovativen Konzepten aus der Wirtschaft, die
mit der intelligenten Vernetzung von Produktions- und
Wertschöpfungsprozessen erfolgreich sind. „Der Wettbewerb zeigt, dass Industrie 4.0
für viele baden-württembergische Betriebe keine abstrakte
Zukunftsvision ist, sondern gelebte Realität“, erklärte Dr.
Dietrich Birk, Geschäftsführer
des VDMA Landesverbandes
Baden-Württemberg.
„Die heute vorgestellten Lösungen illustrieren, wie eine
pragmatische Umsetzung von
Industrie 4.0 gelingen kann.
Ganz besonders freut mich,
dass vor allem der Mittelstand
unter den Preisträgern stark
vertreten ist.“
Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region
Die Themen des Monats März 2016 im Überblick
Arbeitsrecht
• LAG Berlin-Brandenburg: Arbeitgeber darf Browserverlauf
auf private Internetnutzung
prüfen
Der Arbeitgeber ist berechtigt,
den Browserverlauf des Dienstrechners eines Arbeitnehmers
auch ohne dessen Zustimmung
auszuwerten, so das LAG BerlinBrandenburg, Az: 5 Sa 657/15.
Hintergrund der Entscheidung
des LAG war die fristlose Kündigung eines Arbeitnehmers wegen
unberechtigter Privatnutzung des
Dienstrechners während der Arbeitszeit. Dem Arbeitnehmer war
erlaubt, den Internetzugang seines Dienstrechners nur ausnahmsweise in seinen Arbeitspausen privat zu nutzen. Nachdem Hinweise auf eine erhebliche
private Nutzung während der Arbeitszeit vorlagen, wertete der Arbeitgeber den Browserverlauf des
Dienstrechners aus. Er stellte dabei fest, dass in einem Zeitraum
von 30 Arbeitstagen ganze 5 Tage
eine Privatnutzung erfolgte. Der
Arbeitgeber kündigte das Arbeitsverhältnis daraufhin fristlos. Das
RECHTSANWALT
STEFFEN AUBELE
Landesarbeitsgericht hielt sowohl
die außerordentliche Kündigung
als auch die Verwertung der Auswertung des Browserverlaufs für
wirksam. Zwar handele es sich um
personenbezogene Daten und
eine Einwilligung des Arbeitnehmers liege nicht vor. Eine Auswertung zur Missbrauchskontrolle sei
aber zulässig. Dies insbesondere
dann, wenn der Arbeitgeber keine
andere Möglichkeit habe, den Umfang der unerlaubten Internetnutzung nachzuweisen.
• Grafik des Monats: Ausländische Berufsabschlüsse: Acht
von zehn werden anerkannt
Die Chancen für die Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses in Deutschland sind
gut. Die Wahrscheinlichkeit betrug
zuletzt fast 80 Prozent. Das Anerkennungsverfahren hat sich zu einem Instrument der Zuwanderungssteuerung entwickelt. Im Juli
2013 wurden 41 Berufsgattungen
als Mangelberufe benannt. Für
diese gibt es einen erleichterten
Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Mit Anerkennung des Berufsabschlusses erhalten diese
Menschen einen Aufenthaltstitel
und können eine Beschäftigung in
ihrem erlernten Beruf aufnehmen.
Die Nachfrage nach diesem Anerkennungsverfahren steigt kontinuierlich. Die Zahl der Antragsteller
aus Bosnien und Herzegowina sowie Serbien hat sich zwischen
2013 und 2014 verdoppelt. Seit
2014 führt Syrien die Liste der antragstärksten Staaten an. Das An-
schule in Schwäbisch Gmünd
stattfindet. „Wie verändern sich
die Anforderungen an die Kompetenzen von Mitarbeitern?“ – dieser
Frage möchten die Veranstalter,
das Institut für Bildung, Beruf und
Technik der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und
Südwestmetall, mit Vorträgen und
Workshops nachgehen.
Nähere Infos zum Programm
und zur Anmeldung erhalten Sie
über: [email protected]
erkennungsverfahren ist damit ein
Mittel, die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu fördern.
Nähere Informationen erhalten
Sie über:
[email protected]
2. Fachtag der Technischen
Bildung Baden-Württemberg
Die Digitalisierung der Lebensund Arbeitswelt beschäftigt im-
mer mehr Unternehmen, Wissenschaftler sowie Schulen. Sie
birgt enorme Chancen, aber auch
Risiken und Herausforderungen.
„Digitalisierung in der Lebensund Arbeitswelt – Herausforderungen für die Technische Bildung“ ist das Thema des 2. Fachtages der Technischen Bildung
Baden-Württemberg, der am
7. April 2016 von 09.00 bis 16.00
Uhr in der Pädagogischen Hoch-
Go.for.europe – Azubis erwerben internationale Kompetenzen – Praktika im Herbst 2016
Die Servicestelle Go.for.europe –
Auslandspraktika für Auszubildende, getragen von Südwestmetall,
dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag,
dem
Baden-Württembergischen
Handwerkstag sowie dem Land Baden-Württemberg, unterstützt seit
2008 die Internationalisierung der
Berufsbildung. Das Angebot umfasst die Organisation von Auslandspraktika für Auszubildende
und die Beratung von Unternehmen und Auszubildenden zur Internationalisierung der Berufsausbildung sowie die Unterstützung von
europäischem Berufsbildungspersonal, das das duale Ausbildungssystem kennenlernen möchte.
Im Herbst 2016 können wieder
34 Auszubildende aus gewerblichtechnischen Berufen Auslandspraktika in Torquay/Plymouth, England
und Brescia/Italien absolvieren.
04.09. – 01.10.2016: Torquay/
Plymouth, England, 14 Plätze,
Bewerbungen in englischer Sprache können bis zum 17. April 2016
an Veronika Burckardt, BBQ Esslingen ([email protected], 0711/310574-21) gerichtet
werden.
09.10. – 05.11.2016: Torquay/
Plymouth, England, 10 Plätze,
Bewerbungen in englischer Sprache können bis zum 13. Mai 2016
an Sabine D´Urso, BBQ Freiburg
([email protected],
0761/887907-37) gerichtet werden.
10.10. – 06.11.2016: Brescia,
Italien, 10 Plätze, Bewerbungen in
italienischer oder englischer Sprache können bis zum 13. Mai 2016
an Sabine D´Urso, BBQ Freiburg
([email protected],
0761/887907-37) gerichtet werden.
Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft
• PräsenTorik – wirkungsvoll präsentieren und vortragen
14. – 15. April 2016, Haus Bleibach
• Selbst- und Zeitmanagement:
Survival-Tipps für den Berufsalltag
20. – 21. April 2016 Haus Reutlingen • Was Industrie 4.0 mit Social
Media und Ausbildung zu tun hat
7. April 2016 Haus Steinheim
Bei Interesse wenden Sie sich
bitte an: [email protected]
Kontakt:
Südwestmetall
Bezirksgruppe Ostwürttemberg
Telefon: 0 73 61 92 56-0
[email protected]
www.suedwestmetall.de
Analyse
Wirtschaft Regional | März 2016
13
Das aktuelle Interview
„Die Öko-Nische ist schon längst keine Nische mehr“
D
ieses eine, besser das zweite „L“ ist dem Heubacher
Unternehmen Allnatura heilig.
Im Verlauf der Jahre ist es häufiger zu Verwechslungen gekommen – zwischen dem Unternehmen, das Reinhard und
Alexandra Olle als Onlinehändler für alles rund ums Thema
Schlafen und Wohnen gegründet haben und dem Lebensmittelhändler Alnatura, eben nur
mit einem „L“.
Buchstabe hin oder her: Die
Olles haben die Nachfolge geregelt. Sohn Felix Olle ist seit
Januar neu in der Geschäftsführung. Wirtschaft Regional
sprach mit ihm über den Neubau in Heubach, das Wachstum
der Firma und wie man als grünes Unternehmen Ökonomie
und Ökologie austariert.
Herr Olle, im vergangenen
Jahr hat sie ein Magazin wegen der Firmenentwicklung
zum „Wachstumschampion“
gekürt. Wie ist das Jahr 2015
für Allnatura gelaufen?
Wir haben 2015 den Umsatz
um 34 Prozent auf 19 Millionen Euro gesteigert. Das ist ein
schöner Erfolg. Für 2016 haben wir die 20-Millionen-Euro-Marke im Visier. Das werden wir – Stand jetzt – auch
schaffen. Aktuell liegen wir 15
Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus.
Wie gehen Sie mit dem
Wachstum um?
Generell gilt: Einer Firma
bringt es nichts, auf Teufel
komm raus zu wachsen, wenn
es nicht nachhaltig ist. Wachstum stellt eine Firma vor viele
Herausforderungen. Wir arbeiten im Hintergrund mit vielen
Partnermanufakturen zusammen, die exklusiv für uns fertigen. Das sind unter anderem
Schreinereien mit 20 Mitarbeitern. Wachsen wir zu stark,
kommen auch unsere Partnerfirmen an ihre Kapazitätsgrenzen. Aber auch im Bereich Recruiting steht man ab und an vor
Problemen, da wir sehr spezielles Personal mit hoher Beratungskompetenz und einer Affinität zu ökologischen Themen
benötigen. Wir müssen unser
hohes Niveau halten. Bis jetzt
bekommen wir das gut hin und
das soll auch so bleiben.
Womit verdient Allnatura
sein Geld?
Der Bereich Schlafen, also
Matratzen, Bettdecken oder
Kissen ist unser wichtigstes
Segment. Dort sind auch die
Zuwachsraten am höchsten.
Dahinter kommen die Massivholzmöbel und der Kinderund Jugendbereich.
Der Kernmarkt von Allnatura ist Deutschland. Wie
entwickeln sich Österreich
und die Schweiz?
In der Schweiz legen wir gerade mächtig zu. Die Zuwachsraten liegen jährlich bei 90 bis
100 Prozent. Auch in Österreich sind wir auf einem guten
Weg. Wir sind aktuell in Gesprächen mit Unternehmen
und Herstellern aus diesen
Ländern, weil auch dort der
Trend hin zu heimischen Produkten geht.
Wann ist das fremdsprachige Ausland an der Reihe?
Wir werden im kommenden
Jahr den französischen Markt
Felix Olle, 25, ist seit Januar neu in der Geschäftsführung von Allnatura mit Sitz in Heubach und führt das Unternehmen gemeinsam mit seinen Eltern Reinhard und Alexandra Olle. Olle junior
stieg nach einem dualen Studium in Heidenheim sofort ins Unternehmen ein. Er soll mittelfristig die Nachfolge seiner Eltern antreten.
(Foto: Allnatura)
erschließen. Dazu stehen Luxemburg und Belgien auf der
Agenda. Als Nächstes wären
dann die Niederlande dran.
Aber wir machen einen Schritt
nach dem anderen.
Haben Sie sich Wachstumsziele gesetzt?
Jein. Wir müssen unser
Wachstum erst verarbeiten.
Nichtsdestotrotz haben wir
Ideen, etwa ein neues Marketingkonzept, das wir 2017 starten wollen. Dieses dürfte uns
einiges Wachstum bescheren.
Konkretes werde ich aber nicht
verraten. Wichtig ist aber: Die
ökologische Nische ist längst
keine Nische mehr. Der Markt
wächst seit Jahren und wird
das unserer Einschätzung nach
auch in den kommenden Jahren tun. Wachstum ist wichtig,
aber nicht alles. Umsatz um
des Umsatzes Willen bringt
nichts.
Sie investieren rund fünf
Millionen Euro in einen neuen Standort in Heubach. Ein
mutiges Unterfangen für einen Mittelständler Ihrer
Größe...
Sicher. Aber die Kapazitäten
am alten Standort sind erschöpft. Wir haben keinen Platz
mehr für unser Wachstum. Die
Zahl der Mitarbeiter wächst seit
Jahren. Wir stellen pro Jahr fünf
bis zehn neue Mitarbeiter ein,
sind jetzt bei 45 Menschen, die
bei uns beschäftigt sind. Zudem
genügt unser jetziger Stammsitz in der aktuellen Struktur
nicht unseren nachhaltigen Ansprüchen. Der Neubau mag ein
Wagnis sein, aber er ist ein
wichtiger Meilenstein in der
Unternehmensgeschichte. Wir
werden ein Firmengebäude
schaffen, das zu unserer Philosophie passt. Es erfüllt etwa den
KfW-55-Standard, den nicht
viele
Unternehmensbauten
schaffen.
Sie haben Ihr Angebot ausgebaut, verkaufen inzwischen auch Badtextilien und
Tischwäsche und zwischenzeitlich war Bekleidung im
Angebot. Wie laufen die neuen Segmente?
Das Bekleidungsangebot war
ein Test, den wir nicht weitergeführt haben. Die Badtextilien laufen hervorragend, es
ergänzt unser Angebot perfekt. Wir sind immer auf der
Suche nach Nischen, nach Bereichen, die zu uns passen. Dabei probieren wir gerne etwas
aus. Im Bereich der klassischen Oberbekleidung waren
wir mit den Ergebnissen nicht
zufrieden, das machen andere
besser. Wir haben gemerkt,
dass Schlafanzüge, Bademäntel oder Wärmflaschen besser
ins Portfolio passen, als Hemden, Pullover und Hosen. Wir
konzentrieren uns auf den Bereich Schlafen und Wohnen,
da sind wir am besten. Da gibt
es noch ausreichend Entwicklungspotenzial.
Wie viele weitere Segmente
verträgt die Marke?
Wir haben seit Kurzem Gartenmöbel im Portfolio. Das ist
ein Bereich, der zu uns passt.
Zu weiteren Plänen will ich
jetzt nichts Konkretes verraten.
Der Beschaffungsmarkt im
Textilienmarkt ist aufgrund
des Preisdrucks im Textilhandel längst global. Hersteller und Händler kaufen
Ware in Fernost ein. Welche
Strategie fährt Allnatura?
Bis vor eineinhalb Jahren hatten wir keinerlei Produkte aus
Asien im Programm und hatten nur Zulieferer aus Deutschland und dem angrenzenden
Ausland. Mit der Sortimentserweiterung haben wir dann
die Entscheidung getroffen,
uns Asien als Beschaffungsmarkt zu erschließen. Der
Grund: Manche Produkte werden leider nicht mehr in Europa hergestellt. Ein Beispiel
sind die Hängematten, die wir
neu im Sortiment haben: Es
gibt keinen Hersteller in Europa, der ökologisch-nachhaltige
Hängematten produziert. Deshalb haben wir uns entschieden, neue Wege zu gehen.
Die Hersteller in Fernost
haben aber nicht gerade den
Ruf, besonders nachhaltig
und ökologisch zu wirtschaften…
Das ist uns klar. Aber wir haben Firmen gefunden, die die
strengen Richtlinien, die wir definiert haben, erfüllen. Wir prüfen die Hersteller und die Produkte auf Herz und Nieren. Das
Fair-Trade-Siegel oder die
GOTS-Zertifizierung sind nur
einige Voraussetzungen, die ein
Unternehmen erfüllen muss.
Nur so garantieren wir die nachhaltig-ökologische Herkunft.
Wird die Bedeutung Asiens
als Beschaffungsmarkt für Allnatura also doch zunehmen?
Ein klares Nein. Wir werden
diesen Bereich nicht ausbauen,
auch nicht, um Kosten zu sparen. Wir beschaffen unsere
Produkte nur dann aus Asien,
wenn es nicht anders geht. Da
sind wir kompromisslos.
Ein Unternehmen muss
Geld verdienen. Wie tariert
man Nachhaltigkeit und
Wirtschaftlichkeit aus?
Das ist kein Widerspruch. Sicher sind wir kein Billiganbieter, aber wir arbeiten daran, unsere Kosten niedrig zu halten.
Wir arbeiten seit Jahren mit
unseren Zulieferern zusammen
und haben die Produktionsprozesse so optimiert, dass wir
Produkte zu einem guten Preis
anbieten können. Wir verzichten größtenteils auf Lagerhaltung, unsere Hersteller versenden die Ware meist direkt an
den Kunden. Das hat einen
ökologischen Aspekt, weil wir
auf einen Transport-Tourismus
verzichten. Zum anderen ist es
wegen der geringeren Kosten
auch ökonomisch sinnvoll.
Das gilt auch für unser Marketing: Wir verzichten auf teure
Messestände oder Kataloge,
was massiv Kosten spart.
Sie verkaufen beratungsintensive Produkte wie Betten
und Matratzen. Man sollte
meinen, dass der stationäre
Handel da im Vorteil wäre…
Wir verkaufen keine Mitnahmeartikel, das ist richtig. Unser Ziel ist es, durch innovative
Beratungskonzepte samt geschultem Personal ein Einkaufserlebnis zu generieren,
das der Kunde in dieser Form
online nur bei uns hat. Durch
diese Beratung gleichen wir
den scheinbaren Nachteil gegenüber dem stationären Handel aus. Und: Unserer Erfahrung nach sind viele Kunden
mit der riesigen Auswahl, etwa
an Matratzen, die sich vor Ort
bietet, schlicht überfordert.
Um zu wissen, ob eine Matratze zu mir passt, reichen fünf
Minuten Probe liegen nicht
aus. Auch deshalb bieten wir
ein 30-tägiges Rückgaberecht.
…die Folge dürften hohe
Retourenquoten sein, mit denen der Online-Handel
schwer zu kämpfen hat. Das
dürfte gerade bei hygienischen und hochpreisigen
Produkten wie Matratzen,
Bettdecken oder Kopfkissen
ein massiver Kostenfaktor
sein, oder?
Er wäre es, ja. Unsere Retourenquote gerade im Bereich der
Schlaftextilien und Matratzen ist
erfreulich gering – was wiederum für unsere Beratung und die
Qualität der Produkte spricht. Es
gibt natürlich auch Rückläufer.
Die bereiten wir hygienisch wieder auf und spenden sie für karitative Zwecke.
Zurück zur Auszeichnung.
Was bringt einem Unternehmen die Prämierung als
Wachstumschampion?
Wir sind ein Online-Händler,
der bislang in der Region eher
unbekannt war. Das hat sich
geändert: Durch die Auszeichnung als Wachstumschampion
werden wir im Umland viel
stärker wahrgenommen. Die
Werbewirkung war immens.
Wir haben sehr viel Resonanz
auf die Berichterstattung bekommen, etwa zahlreiche Initiativbewerbungen. Die Auszeichnung ist der Beweis dafür,
dass wir Erfolg haben und un-
sere Arbeit gut machen. Ein
schönes Gefühl.
Sie sind seit Januar in der
Geschäftsführung und leiten
das Unternehmen zusammen
mit Ihren Eltern. Warum gerade dieser Zeitpunkt?
Ich arbeite bereits seit zehn
Jahren im Unternehmen mit.
Als ich 16 war, musste mich
mein Vater vom Unterricht befreien, weil ich unbedingt mit
auf eine Möbelmesse wollte.
Ich war also früh infiziert
(lacht). Nach dem Abitur habe
ich in Heidenheim an der Dualen Hochschule berufsbegleitend studiert. Entsprechend
war früh klar, dass ich das Unternehmen übernehmen will.
Da meine Eltern beide über 60
sind, war der Zeitpunkt für einen fließenden, harmonischen
Übergang ideal. Ein harter
Schnitt wäre nicht sinnvoll,
meine Eltern verfügen schließlich über deutlich mehr Berufs- und Lebenserfahrung als
ich. Davon will ich profitieren.
Der Weg zum Unternehmer
war also vorgezeichnet?
Ja. Was dazu kommt: Mich
hat der Gedanke und das Konzept der Nachhaltigkeit schon
immer fasziniert. Es beruht
nicht nur auf der ökologischen
Komponente. Sie ist nur eine
von drei Säulen. Die anderen
sind Ökonomie und soziale
Verantwortung. Nur diese
Kombination garantiert Nachhaltigkeit.
Sie sind zu dritt in der Geschäftsführung. Wer hat das
letzte Wort?
Eigentlich keiner. Das Konzept des letzten Worts ist bei
uns nicht notwendig. Wir sind
ein gutes Team, das seine Entscheidungen gemeinsam fällt.
Uns kommt entgegen, dass wir
ein recht unverkrampftes Eltern-Kind-Verhältnis, ein gutes
Miteinander haben.
Und wenn es doch hart auf
hart käme?
Da hätten meine Eltern aktuell sicher noch ein Veto-Recht
(lacht).
Garten- und Landschaftsbau
14
Wirtschaft Regional | März 2016
Garten- und Landschaftsbau
SPEZIAL
Die grüne Wachstumsbranche
Immer mehr Menschen investieren in Gärten und Grünanlagen. Die Garten- und Landschaftsbaubranche boomt, die Umsätze steigen – auch 2015
D
ie anhaltend gute Nachfrage und der milde Winter haben dafür gesorgt, dass
die Branche des Garten- und
Landschaftsbaus weiter gewachsen ist. Die Fachbetriebe
in Baden-Württemberg konnten ihre vollen Auftragsbücher
praktisch das ganze Jahr abarbeiten. Das zeigen auch die
Zahlen: Im vergangenen Jahr
stieg der Gesamtumsatz der im
Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau BadenWürttemberg e.V. (GaLaBau)
organisierten Betriebe um
rund fünf Prozent auf 1,15
Milliarden Euro.
Die Branche, so der Verband,
profitiert von der anhaltend
guten Nachfragesituation. Sowohl der gewerbliche und
mehr noch der private Auftraggeber investieren in grüne Anlagen und schön gestaltete und
Schön gestaltete Gärten wie dieser Wassergarten sind im Trend.
fachgerecht gebaute Gärten.
Zuvor wurden ebenfalls beachtliche
Steigerungsraten
verzeichnet. Der Branche geht
es also gut. Rund 12.600 Arbeitnehmer sind in den Betrieben beschäftigt, darunter 1240
Azubis. „Die GaLaBau-Branche mit ihren überwiegend
kleinen und mittleren Unternehmen hat sich zu einem hoch
Vorstandsvorsitzender der GaLaBau: Thomas Heumann.
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Wirtschaftszweig entwickelt,
der ausgezeichnete berufliche
Zukunftsperspektiven bietet“,
sagt
Vorstandsvorsitzender
Thomas Heumann. Die herausragende Stellung der Branche müsse die Mitglieder weiter anspornen, die Kundenbeziehungen zu verbessern und
kontinuierlich Innovationen zu
entwickeln.
2015 stieg der Umsatzanteil
der Privatgärten auf 59 Prozzent. Der Anteil der öffentlichen Hand liegt bei 17 Prozent,
der gewerbliche Wohnungsbau
bei zehn Prozent. Auf diesem
Niveau liegt auch der Umsatzanteil der Industrie. Thomas
Heumann sieht „im öffentlichen und gewerblichen Grün“
noch große Wachstumspotenziale: „Die Menschen wünschen lebendiges Grün in
Parks und Firmengärten.“
Fortsetzung auf der Seite 27
A Mike Adriaans
Garten- und Landschaftsbau
(Fotos: BGL)
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Garten- und Landschaftsbau
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fühlt. Wagner: „Es macht uns
Freude, wenn uns die Kunden
auch noch nach Jahren sagen,
wie glücklich und zufrieden
sie mit unserem Gartenkonzept
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A = diese Betriebe bilden
Landschaftsgärtner/-innen aus
Garten- und Landschaftsbau
Wirtschaft Regional | März 2016
15
Ottenwälder und Ottenwälder fordert „Design 4.0“
Gmünder Unternehmen beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall – „Digitalisierung braucht radikal neues Denken“
D
as Gipfeltreffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall stand in diesem Jahr
im Zeichen von Digitalisierung und Industrie 4.0. Auf
Einladung
von
Ex-Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring und der Wirtschaftswoche
trafen sich 500 Unternehmensvertreter in Schwäbisch Hall
zum 6. Gipfeltreffen der Weltmarktführer, um Herausforderungen in der Wirtschaft zu
diskutieren. Mit dabei: das
Schwäbisch Gmünder Designbüro Ottenwälder und Ottenwälder (OundO). Flüchtlingskrise, Bankenbranche, In-
dustrie 4.0 im Mittelstand, Globalisierung und Generationenwechsel in Familienunternehmen waren Schwerpunktthemen. Referent war unter anderen
Margrethe Vestager. Als EUWettbewerbskommissarin legt
sie sich mit internationalen
Großkonzernen an. Sie engagiert sich insbesondere auch gegen die sogenannte „legale Steuerhinterziehung“ und steht mit
ihren Untersuchungen im Fokus
des weltweiten Interesses. Renate Pilz und Susanne Kunschert,
Inhaberinnen der Pil-Gruppe
sprachen über „Zwei Generationen – ein Weltmarktführer“:
Von links nach rechts: Petra Kurz-Ottenwälder, OundO; Karin Döring
ADWM GmbH; Ulrich Kreher, Elektror airsystems GmbH; Walter Döring
ADWM GmbH; Raimar Fendler, Elektror airsystems GmbH; Carmen Hinderberger, OundO; Stefan Dietrich, Elektror airsystems GmbH; Max Ottenwälder, OundO.
(Foto: privat)
Mutter und Tochter, die auf beeindruckende Weise über ihre
ganz eigene Auffassung von Geschäftsführung erzählten.
Intensive Diskussionen gab es
auf dem Präsentationsstand von
OundO, die im Rahmen ihrer
Ausstellung mit dem Slogan
„DESIGN 4.0“ provozierend auf
„Industrie 4.0“ anspielten. „Ein
perfekt nach Industrie 4.0 Gesichtspunkten optimiertes Produkt ist doch noch kein Garant
für eine zufriedenstellende
Wertschöpfung. Das Produkt
muss gewollt, gekauft, im Idealfall zur Ikone werden, um Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöp-
Garten- und Landschaftsbau
Fortsetzung von Seite 26:
Um dem mehr Ausdruck zu verleihen, haben die Landschaftsgärtner die Charta „Zukunft Stadt
und Grün“ verfasst, die das Lösungspotenzial von urbanem
Grün in den Vordergrund rückt.
„In der Tat ist öffentliches
Grün ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor“, sagt
Heumann und führt, als Beweis, die vielen Tausend Besucher an, die zu den Landesgartenschauen und Gartenschauen
pilgern. Dort zeigen die Landschaftsgärtner, wie sich die In-
frastruktur in Kombination mit
der Natur, Innovationen und
neuen Ideen zu einem Umfeld
mit hoher Lebensqualität entwickelt. Ein gutes Beispiel dafür sei die aus der Landesgartenschau 2014 neu entstandene
Parkanlage in Schwäbisch
Gmünd, die bestens angenommen wird und bereits an den
ersten warmen Frühlingstagen
regen Besuch verzeichnet.
„Gewerbliches Grün“ dagegen werde häufig noch vernachlässigt, erläutert VGL-Geschäftsführer Reiner Bierig:
Der Garten ist ein
Aushängeschild
„Wer die Mittagspause im
Grünen verbringen kann,
kommt erholt und gut relaxt an
seinen Arbeitsplatz zurück, ist
motiviert und wieder leistungsbereit.“ Wie sich Grünpflanzen im Büro auswirken,
hat eine Studie der BMW
Group untersucht: Ein 308
Quadratmeter großes Büro
wurde mit 69 Pflanzgefäßen
begrünt. 93 Prozent der Mitarbeiter fühlten sich wohler als
ohne Pflanzen. Außerdem ergab die Studie eine um das
Dreifache verringerte Keimbe-
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Gartenparadies von Schiessle.
dabei großen Wert darauf,
auch ausgefallene, individuelle
Wünsche zu realisieren. „Die
Bedeutung des Gartens und die
Möglichkeiten, diesen zu gestalten, haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert“,
stellt Karin Schiessle fest. Viele Menschen möchten sich im
Garten ein Paradies gestalten,
in dem das sommerliche Leben
mit all seinen Facetten stattfinden kann – mit einer Sommerküche, einem Pool oder
Schwimmteich. Dabei spielt
die Größe des Gartens keine
Rolle. „Auch einen kleinen
Garten kann man wunderschön anlegen“, sagt Karin
Schiessle. Von der ersten Planung bis zur fertigen Gestaltung ist sie mit ihrem Team mit
Rat und Tat beim Kunden.
ine Grünanlage zu pflegen
und zu erhalten ist aufwendig und erfordert Kenntnisse
im richtigen Umgang mit
Pflanzen aller Art. Das wissen
nicht nur Gartenbesitzer, sondern auch Städte und Gemeinden sowie Besitzer von Parkanlagen und Gärten. Denn
schließlich ist eine gepflegte
öffentliche Anlage wichtig für
das Image. Das weiß man auch
bei der „Grün in Form“ GmbH
in Giengen, einem Tochterunternehmen der Gartenbaufirma Schiessle. Die Spezialfirma bietet seit Jahren mit großem Erfolg ihre Dienste an.
Rund 30 Mitarbeiter unter der
Leitung von Diplom-Ingenieur
Hans-Martin Renner, erarbeiten für die Kunden ein indivi-
Richtiger Baumschnitt sorgt für
schönes Wachstum.
duelles Grünflächen-Management: vom Pflegebedarf bis zur
Entwicklung der ControllingInstrumente und zum täglichen
Einsatz der Fachkräfte reicht
das Spektrum. Dafür stehen
moderne Maschinen zur Verfügung. Längst vertrauen zahlreiche Industrieunternehmen
und Gewerbebetriebe, sowie
zahlreiche öffentliche Auftraggeber seit Jahren auf die Kompetenz der Fachleute von
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Wohlfühlort Garten
F
airer und ehrlicher Umgang mit Kunden und Mitarbeitern, moderne Führung
des Betriebes sowie neue Facetten und Umweltschutz in
der Ausführung, das sind die
Ideale von Gartenbaumeister
Steffen Kapfer. Seit September
2014 kümmert sich der noch
junge Betrieb um die Pflege
der Gärten in der Region. Mit
zwei weiteren Mitarbeitern
geht der Gartenbaumeister mit
Leidenschaft und Spaß ans
Werk. „Die Gartenneuanlage
oder Umgestaltung zählt ebenso zu den Aufgabenfeldern wie
auch die Pflege“, erklärt Steffen Kapfer. Die Planung beginnt mit einem Vor-Ort-Ter-
Unterwegs in der Natur, Steffen
Kapfer mit seiner Frau.
min bei dem zunächst die
Wünsche des Kunden erörtert
lastung als ein technisch klimatisiertes Büro ganz ohne
Pflanzen. Grün drinnen und
draußen ist also ein wahres Lebenselixier und die Branche
freut sich über eine gute Auslastung und die Anerkennung
ihrer qualitätsvollen Arbeit.
Kontakt: Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.
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in schöner, gepflegter Garten ist das Aushängeschild
eines Grundstücks und seines
Besitzers. Wie der aussehen
soll, darüber gehen die Meinungen natürlich auseinander.
Das hat mit dem Lebensstil
und der Einstellung zu Natur
und Umwelt zu tun. Mit ihrem
fachmännischen Team aus
Gartenbauingenieuren
und
Landschaftsgärtnern verfügt
Diplom-Ingenieurin
Karin
Schiessle über jahrzehntelange
Erfahrung im Garten- und
Landschaftsbau. Auf ihren Rat
und ihre Kreativität können
sich die Kunden stets verlassen. Sie hat schon zahlreiche
Freizeitoasen gestaltet und legt
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4.0’“ fordert Petra Kurz-Ottenwälder. Max Ottenwälder ergänzt: „Momentan wird viel
Energie auf Vernetzung und Digitalisierung verwendet. Zukunftsfähige Produkte erfordern
jedoch radikal neues Denken in
Bezug auf Design, Funktion,
Materialität, Umsetzung, Benutzung und Entsorgung. Gefragt
ist Innovation durch DESIGN
4.0.“ Als Designbüro gestaltet
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Firmen & Märkte
16
Wirtschaft Regional | März 2016
Hauff-Technik
Firma Hauff-Technik 2016 auf Erfolgskurs
„Die Mitarbeiter sind Botschafter des Unternehmens“
V
ormachen – vorleben –
selber an Veränderungen
teilnehmen“. Das ist ein Motto, das den Geschäftsführer der
Hauff-Technik in Hermaringen, Dr. Michael Seibold, bewegt. Dass diese firmeninternen Grundsätze nicht ohne ein
gewisses Maß an Hierarchie
umzusetzen sind, ist für den
ersten Mann im Unternehmen
klar. Er sieht sich dabei in erster Linie als Diener, der bereit
ist, alles zu geben und die Gedanken und Anregungen seiner
Mitarbeiter an- und aufzunehmen. „Man muss die Menschen lieben“, sagt Seibold.
Die Atmosphäre im neuen Firmengebäude lässt spüren, dass
es ihm mit dieser Aussage sehr
ernst ist. Es herrscht eine aufgeschlossene, fast schon fröhliche Stimmung in den Werkshallen und den Büros. Dafür
sorgt der Chef, der seinen derzeit rund 200 Mitarbeitern die
Freiheit lässt, kreativ und innovativ zu sein. Dass in den letzten beiden Jahren etwa 50 neue
Mitarbeiter eingestellt wurden
und die Firma Hauff keinerlei
Probleme hat, qualifiziertes
Personal zu finden, spricht für
sich. „Wir sind eine Firma, bei
der es sich zu arbeiten lohnt“,
sagt Seibold selbstbewusst.
Doch nicht nur intern präsentiert sich das Unternehmen
modern und aufgeschlossen –
Dr. Michael Seibold
(F: S. Rumpf)
auch Außenstehende erleben
Hauff-Technik als effiziente,
kundenorientierte Firma.
Die Erfolge in den letzten
zehn Jahren beweisen, dass die
Richtung stimmt. Dafür sprechen auch verschiedene Preise,
die das Unternehmen bekommen hat. „Führung funktioniert am besten mit den Händen auf dem Rücken“, betont
der Geschäftsführer. Will wohl
sagen: Wenn alle Mitarbeiter
die Ziele der Firma verinnerlicht haben und daran konse-
Mitarbeiter im Produktionsbereich Ringraumdichtungen
Kabelabdichtungen: Ein Produkt von Hauff-Technik
Das Firmengebäude der Hauff-Technik in Hermaringen
quent und aus Überzeugung
mitarbeiten, kann sich der
Chef weitgehend auf die Rolle
des Impulsgebers konzentrieren. Das Thema „Führung“ ist
für Michael Seibold bei Hauff
freilich längst nicht abgeschlossen. Das sei, so meint er,
„noch eine große Aufgabe“.
Dass dabei die richtige Markenstrategie und -präsentation
sowie die Kommunikation eine
große Rolle spielen, ist für den
in die Zukunft blickenden Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. „Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist
ein Markenbotschafter des Unternehmens. Nach innen und
nach außen. Die Kultur im Unternehmen hat einen riesengroßen, niemals zu unterschätzenden Einfluss auf die Marke“,
schreibt Seibold in seinem
2014 erschienenen Buch „Vom
Hidden Champion zum Brand
Champion“. (Verlag Springer
Gabler, Wiesbaden). Es gelte,
aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Botschafter des Unternehmens zu machen.
Dieses Ziel hat man bei Hauff
konsequent vor Augen. Etwa
mit dem regelmäßig erscheinenden, flott und attraktiv gemachten Hauff-Magazin, in
dem nicht nur der Geschäfts-
(Fotos: Hauff--Technik)
führer Wegweisendes zum
Besten gibt, sondern in dem
sich vor allem auch die Mitarbeiter wiederfinden. Neue
Kolleginnen und Kollegen
werden mit Foto und kurzer
Vita vorgestellt, man gratuliert
zum Firmenjubiläum, zur Geburt eines Kindes und anderen,
persönlichen Ereignissen. Das
Thema „Ausbildungsbeginn“
spielt eine große Rolle und einzelne Abteilungen werden ausführlich und personenbezogen
vorgestellt. Darüber hinaus
widmet sich das Magazin jeweils einem Schwerpunktthema – zum Beispiel dem Export, dem Qualitätsmanagement oder der betrieblichen
Gesundheitspolitik.
Seit Ende des letzten Jahres
gibt es ein achtköpfiges HauffIdeen-Team (HIT), in dem alle
Abteilungen vertreten sind.
Dabei handelt es sich um eine
„Brainstorming-Runde“, die
sich regelmäßig trifft, um über
neue Ideen und deren mögliche Umsetzung zu diskutieren.
Seit Anfang des Jahres steht
eine sogenannte KVP-Säule
(Kontinuierlicher
Verbesserungs-Prozess) im Unternehmen. Sie dient nicht nur als
„Schwarzes Brett“, sondern
enthält auch einen Briefkasten
für Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Vor zwei
Jahren zog Hauff-Technik in
das neue Firmengebäude im
Gewerbegebiet von Hermaringen um. Damit wurden die drei
Standorte des im Jahr 1955
von Werner Hauff gegründeten
Unternehmens zusammengelegt. Die Umzugsphase wurde
gut bewältigt. Die Zahl der
Mitarbeiter steigt ständig. Seibold kann auf die Leistung seiner Mannschaft bauen. Den
Schlüssel für den Erfolg sieht
er in den Stichworten „innovativ, neugierig, flexibel, gemeinsam“, anstelle patriarchalischer Führungsstrukturen. Die
Märkte des Unternehmens liegen längst nicht mehr nur vor
der Haustür, sondern in der
Welt. Der Mittelständler aus
der Provinz hat alle Chancen,
sich mit seinem modernen
Konzept auch in Zukunft auf
dem internationalen Markt zu
behaupten. Norbert Pfisterer
l
Claudia Schirm und Tobias Mayer
MITARBEITER
„Ich bin ein überzeugter Hauffi – wie sich die Hauff-Mitarbeiter intern
gerne bezeichnen“, sagt Claudia Schirm mit einem fröhlichen Lächeln.
Die 46-jährige Mutter einer 17-jährigen Tochter ist gelernte Industriekauffrau und arbeitet seit 2010 bei Hauff-Technik. Damals, so erzählt
sie, sei sie als 400-Euro-Kraft zur Firma gekommen und habe sich von
Anfang an wohlgefühlt. Mittlerweile arbeite sie Vollzeit. Seit Januar
letzten Jahres trägt sie als Mitarbeiterin im Qualitätsmanagement dazu
bei, dass die Hauff-Produkte den Ansprüchen der Kunden entsprechen
und erst dann die Firma verlassen, wenn alles perfekt ist. Sie freue sich
jeden Tag, an ihren Arbeitsplatz zu kommen, betont sie. Man könne in
der Firma viel bewegen. Nach der Zusammenführung der drei Standorte im neuen Werk in Hermaringen wachse das Team immer mehr zusammen. „Das Betriebsklima ist sehr gut und die Sozialleistungen der
Firma sind überdurchschnittlich“, berichtet die Mitarbeiterin aus dem
Qualitätswesen und spricht beispielhaft über den Familientag, den sie
in besonders guter Erinnerung hat.
Claudia Schirm gehört zum aus acht Mitarbeitern bestehenden „HauffIdeen-Team (HIT)“, das sich intensiv mit betrieblichen Verbesserungsvorschlägen beschäftigt. Eigens zu diesem Zweck wurde vor Kurzem
eine HIT-Säule geschaffen, die zum einen als Schwarzes Brett dient und
zum anderen auch einen Briefkasten enthält, in den man schriftliche
Verbesserungsvorschläge werfen kann. Die Säule wechselt im Werk
wöchentlich ihren Standort, so dass alle Mitarbeiter problemlos Zugang haben. Die Mitteilungen auf der Säule werden vom HIT-Team
ständig aktualisiert. Darüber hinaus trifft sich das HIT-Team regelmäßig,
um über neue Ideen zu diskutieren und deren Umsetzung voranzutreiben.
Der 24-jährige Industriemechaniker und angehende Techniker Tobias
Mayer gehört ebenfalls zum HIT-Team. Er arbeitete vor der Zusammenlegung der drei Standorte im Hauff-Werk in Syrgenstein an einem CNCBearbeitungszentrum. Ab 2013 war er mit der Programmierung des Bearbeitungszentrums beschäftigt und seit 2015 gehören die Fertigungsplanung und die Artikelstammpflege zu seinen Arbeitsgebieten. „Mir
gefällt’s super hier“, betont der junge Mann und weist nicht ohne Stolz
darauf hin, dass er innerhalb weniger Jahre schon „aufgestiegen“ sei.
Bei Hauff könne man sich frei entfalten und kreativ tätig sein. Die Arbeit
mache ihm viel Spaß und das Betriebsklima sei sehr gut. „Bis jetzt
habe ich bei Hauff noch keine schlechten Erfahrungen gemacht“, sagt
Tobias Mayer.
Wirtschaft Regional | März 2016
Automatisierungstechnik in Ostwürttemberg
17
Automatisierungstechnik in Ostwürttemberg
SPEZIAL
Digitalisierung verändert Automatisierungstechnik zunehmend
Das Simulieren von verketteten Anlagen oder Roboterarbeitsplätzen wird vor dem Start des Produktionsprozesses immer wichtiger
l
Sascha Kurz
V
ieles wird derzeit geschrieben über das bereits
hereingebrochene Zeitalter der
Digitalisierung, das zunehmend auch die Produktionsanlagen in der Industrie revolutioniert. Industrie 4.0 lautet
das Schlagwort dabei. Gemeint
ist damit die zunehmende Vernetzung von Maschinen und
damit einzelner Produktionsschritte. Was diese Entwicklung für die Automatisierungstechnik bedeutet, die traditionell einzelne Produktionsanlagen verknüpft, soll in diesem
Spezial beleuchtet werden.
Zur Steigerung der Produktivität beim Errichten von Produktionsanlagen oder verketteten Produktionslinien dienen
auch zunehmend virtuelle
Modelle von Maschinen, Anlagen, Roboterapplikationen
und Materialflüssen. Der Heidenheimer
EngineeringDienstleister Heitec beschäftigt sich mit solchen Simulationen. „Durch die Vorab-Inbetriebnahme am virtuellen Modell können Automatisierungskonzepte sowohl auf ihre
Funktionalität, wie auch in ihrem zeitlichen Ablauf getestet
und schon vor der realen Inbetriebnahme optimiert werden“,
erklärt Jürgen Kasperek,
Standortleiter der Heidenheimer Heitec.
Das so genannte Zukunftsprojekt „Heitec 4.0“, wird
auch durch das Heidenheimer
Team mit dem Schwerpunkt in
der Digitalisierung im Engineering vorangetrieben und erfolgreich in Automatisierungsprojekten angewendet. „Wir
bilden eine reale Inbetriebnahme am virtuellen Modell mit
allen Betriebsabläufen in der
entsprechenden Produktionsumgebung in Echtzeit ab. Gesteuert wird das Modell mit der
Original-Automatisierungssoftware“, erläutert er. So würden eine höhere Auslieferungsqualität der Software
zum Inbetriebnahme-Start erreicht. Zum anderen erkenne
man frühzeitig Konstruktionsund Ablauffehler.
Durch das Parallelisieren der
Entwicklungsprozesse werde
die Projektlaufzeit signifikant
minimiert. „Mit dem Ausweiten der virtuellen Anlage in
den Bereich Logistik können
auch Materialflüsse vorab simuliert werden“, erklärt Kasperek. So könnten auch alternative Abläufe im Vorfeld getestet werden. Mithilfe des virtuellen Engineerings ließen
sich Projektlaufzeiten um rund
15 % verkürzen, betont Kasperek. „Bei den Inbetriebnahmezeiten schlägt sich die Produktivitätssteigerung noch deutlicher nieder: Diese können zwischen 50 und 80 % reduziert
werden“, sagt Kasperek.
Ein weiteres Plus des Anwendens von virtuellen Modellen
sei die Nutzung im Service und
das Reduzieren der Stillstandzeiten einer Produktionsanlage. „Zudem können sich die
Mitarbeiter, die eine neue Anlage bedienen, instand halten
oder in Betrieb nehmen müssen, schneller und einfacher
einarbeiten. Sie werden bereits
am virtuellen Modell geschult.
Die Digitalisierung öffnet hier
insbesondere dem Maschinenund Anlagenbauer unzählige
Stefan, Waldemar und Jürgen Kiener (v. li.) leiten gemeinsam die KienerGruppe in Lauchheim.
(Foto: Kiener)
Simulation und das Erstellen virtueller Modelle wird immer wichtiger.
neue Möglichkeiten sich und
seinen Kunden einen Mehrwert zu bieten“, erläutert Jürgen Kasperek.
Ein Simulieren der Produktionsschritte vor der Inbetriebnahme von Anlagen ist bei der
Kiener-Gruppe in Lauchheim hauptsächlich beim Einsatz von Robotern an den verketteten Anlagen oder den einzelnen Bearbeitungsstationen
ein Thema. „Beispielsweise
wird bei unserer Tochter Lacom das Beschichten oder Besprühen virtuell getestet und
dann aufs Bauteil übertragen“,
sagt Geschäftsführer Jürgen
Kiener. Auch bei den verketteten Anlagen in der Montageund Prüftechnik spiele Simulation eine wichtige Rolle: Sei
es eine vorab durchgeführte
Ablaufsimulation oder eine Simulation zur Sicherstellung
geometrischer Zusammenhänge. Kiener: „Entscheidend ist,
dass die Zeiträume zur späteren Inbetriebnahme der Anlagen und Maschinen höchst effizient gestaltet werden, zumal
die im Zusammenhang mit Industrie 4.0 erforderlichen Voraussetzungen ebenso zu berücksichtigen sind.“
Für einige Kunden habe Kiener bereits Montageanlagen
geliefert, bei denen bis zu 40
verschiedene Typen produziert
werden. „Losgröße eins ist keine Seltenheit. Somit sind ein
hohes Maß an Maschinen-Flexibilität, schnelle Rüstzeiten
und prozesssichere Datenerfassung bzw. -kommunikation
gefordert“, sagt Kiener. In
gleicher Form steigere sich der
Automatisierungsgrad.
Generell sei festzustellen,
dass der Einsatz von Robotern
sich immer noch verstärke.
„Wenn an unserem LacomStandort Dinkelsbühl unser
Technikum komplett eingerichtet ist, wird dort das Thema
Simulation ebenfalls verstärkt
aktiv angegangen werden“,
sagt Kiener. Die wachsende
Vernetzung von Produktionsanlagen berge für Kiener positive Ansätze. Je besser Anlagen aufeinander abgestimmt
sind, desto besser kann eine
Verkettung einzelner Arbeitsschritte erfolgen. „Das dadurch noch bessere Verknüpfen von Vertrieb und Produktion kann Chancen für den
Standort Deutschland entstehen lassen. Ich denke dabei an
eine zunehmend vernetzte und
automatisierte Fertigung im
Bereich von Textilien. Dadurch besteht die Chance, Produktionsschritte oder ganze
Produktionen wieder nach
Deutschland zu verlagern“, erklärt Kiener.
Der Blick nach China verdeutlicht: Dort steigen die
Lohnkosten erheblich an. Zudem herrsche dort ein Schulungs- und Qualifizierungsproblem, das durch eine zum
Teil hohe Fluktuation verschärft werde. „Deshalb be-
(Foto: Tilmann Weishard; Heitec)
steht in China und auch in anderen Produktionsstandorten
im Ausland ein erhöhter Automatisierungsbedarf. Darin sehen wir Wachstumspotenziale
für unsere bisherigen Geschäftsmodelle“, sagt Kiener.
Bei der Alfing Montagetechnik (AMT) in Wasseralfingen ergibt sich ein etwas
anderes Bild. „Im Bereich der
Montagemaschinen und Automation simulieren wir die Maschine nicht vor Beginn der Inbetriebnahme. Wir haben uns
mit diesem Thema schon
mehrfach beschäftigt, halten
aber den Aufwand für die Erstellung eines Modells für zu
groß“, sagt Dr. Thomas Koch,
Geschäftsführer bei AMT. Im
Jahr 2015 sei er bei einer Veranstaltung von Siemens gewesen. „Allerdings war Siemens
zu diesem Zeitpunkt noch weit
weg vom Einsatz in der Praxis“, sagt Koch. Und selbst
dann sei fraglich, ob sich der
Dr. Thomas Koch, AKS- und AMTGeschäftsführer.
(Foto: AMT)
Aufwand für einen Sondermaschinenbauer, dessen Anlagen
in der Regel nur einmal gebaut
werden, lohne, betont Koch.
Im Bereich der Werkzeugmaschinen bei Alfing Kessler
Sondermaschinen
(AKS)
sehe das etwas anders aus. Im
Prinzip werde die Maschine
einmal konstruiert und dann
vielfach verkauft. Hier lohne
sich die Modellierung der Maschine. „Wir simulieren die
NC-Programme, bevor sie in
der Halle in die Maschine eingespielt werden. Uns interessiert, ob es Kollisionen zwischen Werkzeug und Werkstück bzw. Vorrichtung kommt
und ob wir die geforderte Taktzeit erreichen“, erläutert Koch.
Bezüglich der Begrifflichkeit
„Industrie 4.0“ tut sich Dr.
Thomas Koch etwas schwer
und kann den Hype, der sich
darum rankt, nicht nachvollziehen. „Ich sehe ehrlich gesagt nicht, was daran revolutionär neu sein soll. Viele Dinge
werden heute schon in der Industrie und speziell in der Automobilindustrie bei unseren
Kunden umgesetzt“, sagt
Koch. Viele Projekte, die unter
dem Begriff Industrie 4.0 liefen, sind für mich lediglich
eine Weiterentwicklung des
Stands der Technik. Die von
uns gebauten Montageanlagen
und Automatisierungseinrichtungen machen ein Monitoring
sowie eine individuelle Steuerung in Echtzeit möglich, sagt
Koch. Er halte „Industrie 4.0“
lediglich für eine Worthülse.
Bei der Giengener TegelTechnik spielt das Thema Simulation keine Rolle. Komme
vom Kunden die Anforderung,
die Anlage müsse gemäß Industrie 4.0 vernetzbar sein,
heiße das, „dass wir dies bei
der Elektrokonstruktion berücksichtigen müssen und entsprechende
Schnittstellen
schaffen“, sagt Thomas Böhle,
Mitglied der Geschäftsleitung
bei Tegel-Technik. Die Elektrokonstruktion sei deshalb etwas aufwendiger und die Bauteile seien etwas teurer. „Die
Veränderung ist eben die, dass
das immer häufiger gefordert
wird“, sagt Böhle.
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AMT – Weltweite Automatisierungsspezialisten
D
ie Alfing Montagetechnik
GmbH (AMT) ist ein
weltweit agierendes Unternehmen in den Bereichen Montagesysteme,
Schraubtechnik
und Automation.
Speziell im Bereich der Automation ist die Kundennähe
l
Leistungsspektrum
- Beratung,
Planungsunterstützung
- Transporteinrichtungen
- Roboter, Greifer, Integrationen
- Portallösungen
- Schutzeinrichtungen
- Steuerungen
- Sondereinrichtungen (Laserstationen, Lageerkennung
usw.)
besonders wichtig, um schnell
individuelle Lösungen realisieren zu können. Ein Beispiel
dafür ist ein Projekt mit der
Firma H+B Hightech GmbH
aus Adelmannsfelden, einem
erfolgreichen Automobilzulieferer auf der Ostalb.
Aufgabenstellung war die
vollautomatische Produktion
von Wellenteilen. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden und den Maschinenlieferanten wurde zunächst ein
Konzept für die Be- und Entladung sowie für die Verkettung
der Maschinen entwickelt. Um
die Flexibilität der Fertigungslinie auch für zukünftige Produkte sicherstellen zu können,
Alfing Montagetechnik GmbH
Auguste-Keßler-Straße 20
73433 Aalen
Telefon 0 73 61 5 01-27 01
Telefax 0 73 61 5 01-27 09
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www.alfing.de
Verpackungsstation
kommen Roboter und Portallader und bandbasierte Transportsysteme zum Einsatz.
Im nächsten Schritt wurden
weitere Funktionen wie z.B.
die Teilebeschriftung mittels
Laser oder das Verpacken der
Fertigteile in Transportbehäl-
(Fotos: AMT)
ter für den Lkw-Transport automatisiert.
Die Aufgabenstellung war so
komplex, dass AMT bereits in
der Planungsphase eng mit der
Geschäftsführung zusammenarbeitete und bei der Auslegung der Produktionslinie tat-
Roboter mit Laserstation
kräftig unterstützte. Dabei hatten Kriterien wie Wirtschaftlichkeit und ein optimierter
Materialfluss oberste Priorität.
Die kurze Distanz zwischen
Wasseralfingen, dem Standort
von AMT, und Adelmannsfelden war ein wesentlicher Er-
folgsfaktor in der Planungsphase und bei der Umsetzung
des Projekts. „Wir sind mit
dem Ergebnis des Projekts
hoch zufrieden und schätzen
besonders die kurzen Reaktionszeiten von AMT bei Planung, Umsetzung und im Service“, so der Geschäftsführer
Hilmar Wanner.
Die AMT beschäftigt aktuell
186 Mitarbeiter und erzielte im
Jahr 2015 einen Umsatz von
über 60 Millionen Euro.
18
Automatisierungstechnik in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | März 2016
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Im Bereich Fördertechnik in der Branche führend
Giengen. „Wir arbeiten immer
sehr kundenbezogen. Jeder
Auftrag ist ein Unikat“, sagt
Thomas Böhle, Prokurist und
Mitglied der Geschäftsleitung
der Firma TEGEL-TECHNIK,
Giengen. Aus dem Schlosserbetrieb, den Walter Tegel im
Jahr 1982 in Giengen gründete, ist längst ein sehr erfolgreiches, expandierendes, mittelständisches Unternehmen mit
rund 80 Mitarbeitern geworden. TEGEL-TECHNIK plant
eine Betriebserweiterung an
seinem Standort in der Siemensstraße im Industriegebiet
Ried. Der Gemeinderat der
Stadt gab dafür grünes Licht.
Als Walter Tegel seinen Betrieb gründete, bestand das
Fertigungsprogramm zunächst
aus der Bearbeitung von
Dreh-, Fräs- und Schweißteilen. Erst als der Unternehmer
sich 1987 dazu entschied, eine
eigene Fördertechnik zu entwickeln und zu bauen, erlebte
die Firma einen deutlichen
Förderanlage mit integrierten Robotern.
(Fotos: Tegel-Technik)
Staufähiges Werkstückträger-Umlaufsystem
Aufschwung. Im Lauf der Jahre wurde das Leistungspotenzial ständig erweitert und die
Firmenleitung spricht von
„vollen
Auftragsbüchern“.
Man habe einen ständigen Bedarf an Fachkräften wie beispielsweise Feinwerkmechaniker oder Industrieelektroniker.
Mitte 2015 wurde im Hause
TEGEL-TECHNIK der Beginn eines Generationswechsels bekanntgegeben. Die Söhne von Walter Tegel, Ralf und
Marc sowie die Tochter Nina
Tegel haben sich bei einer kleinen Kundgebung im Betrieb
dafür ausgesprochen, das Unternehmen im Sinne ihres Vaters weiterzuführen. Die kommenden Jahre stehen im Zeichen dieses sukzessiven Generationswechsels.
Natürlich befindet sich TEGEL-TECHNIK mit seiner
maschinellen Einrichtung und
der EDV-Ausstattung stets auf
dem aktuellen Stand der Technik. Nur auf diese Weise ist es
möglich, selbst ausgefallene
Kundenwünsche zu erfüllen
und der Konkurrenz weltweit
eine Nasenlänge voraus zu
sein. Dabei spielt das vom Firmengründer von Anfang an
praktizierte Prinzip: „Alles aus
einer Hand“ nach wie vor eine
große Rolle. Das bedeutet,
dass von der Planung über den
Bau und die Inbetriebnahme
bis zum Service eine von TEGEL-TECHNIK produzierte
Förderanlage von der Giengener Firma betreut wird. Der
zertifizierte Betrieb gehört zu
den führenden Unternehmen
der Branche.
TEGEL-TECHNIK konstruiert, baut und liefert individuelle Förderanlagen aus Stahl
oder Aluminium. Dabei zeichnen sich herausragende Technologien durch erstklassige
Ideen, Komponenten und deren präzise Verarbeitung aus.
„Unsere Kunden sollen ein gutes Gefühl haben, wenn alles
läuft“, heißt es in einer Firmendarstellung. Fördergüter
mit bis zu 1500 Kilogramm
können über die aus Stahl gefertigte TEGEL-Anlage transportiert werden. Für Anlagen
aus Aluminium hat die Firma
ein eigenes TT-AluminiumProfilsystem entwickelt. Es ist
sehr flexibel einsetzbar und erlaubt auch nachträgliche Einund Ausbauten. Dabei richten
sich die Spezialisten des Unternehmens vollkommen nach
den Wünschen der Kunden
und halten sich für die Montage und Inbetriebnahme auch
vor Ort beim Kunden auf. Das
Spektrum der Montagelinien
reicht von Euro- und Industriepaletten und Gitterboxen bis zu
voluminösen
Hausgeräten,
Wasserthermen und Lkw-Achsen. Darüber hinaus werden
auch Rollenbahnen, Drehtische, Hubumsetzer, Hubstationen, Kettenförderer und andere
Spezialgeräte hergestellt. Das
Leistungsprofil wurde jetzt im
Elektronikbereich erweitert,
unter anderem durch folgende
Bereiche: Schaltschrankbau,
Hardware-Konstruktion, Soft-
ware-Konstruktion, Modernisierung bestehender Anlagen,
Planung und Projektierung von
Maschinen und Anlagen, Anlageninstallation sowie bei Bedarf die Überlassung von qualifiziertem Personal.
Die Firma bietet maßgeschneiderte Komplettlösungen
für Produktion, Logistik und
Montage. Nach eingehender
Beratung und Planung werden
die Kundenwünsche mit der
Konstruktions- und Fertigungsabteilung
umgesetzt.
„Sie haben stets einen festen
Ansprechpartner und können
sicher sein, optimal aufeinander abgestimmte Produkte zu
erhalten“, heißt es in einer Firmendarstellung.
TEGEL-
TEGEL-TECHNIK GmbH
Siemensstraße 2
89537 Giengen
Telefon 0 73 22 96 11-0
Telefax 0 73 22 96 11-60
[email protected]
www.tegel-technik.de
TECHNIK agiert seit Jahren
weltweit und verfügt über einen großen Stamm bestens
ausgebildeter, zum Teil langjähriger Mitarbeiter, auf deren
Zufriedenheit im Unternehmen die Firmenleitung größten
Wert legt. Derzeit sind im Unternehmen sechs Auszubildende tätig. Fachbesucher finden
die Firma TEGEL-TECHNIK
auf der Stuttgarter Messe „Motek“, wo sie sich einen Überblick über das breite Leistungsspektrum des Giengener
Unternehmens
verschaffen
können.
nopf
Schaltschrank für Förderanlage
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HEITEC treibt Digitalisierung im Engineering voran
D
ie HEITEC AG ist als Engineering-Dienstleister
seit 2006 am Standort Heidenheim ansässig. „Aktuell werden dort 25 Ingenieure und
Techniker beschäftigt“, sagt
Standortleiter Jürgen Kasperek. Das Gesamtunternehmen,
das 1984 mit drei Mitarbeitern
in Erlangen gegründet wurde,
beschäftigt heute mehr als
1000 Mitarbeiter an zahlreichen Standorten im In- und
Ausland und erzielt einen Jahresumsatz von über 100 Millionen Euro. HEITEC befindet
sich auf einem kontinuierlichen Wachstumskurs mit zweistelligen
Steigerungsraten.
„Das Netzwerk zu den Hochschulen wird gepflegt. In Zusammenarbeit mit der DHBW
Ravensburg bildet HEITEC
auch aus“, erläutert Kasperek.
In Heidenheim bietet das Engineering-Unternehmen Automatisierungstechnik in all ihren Facetten an. Besonderer
Focus liegt mittlerweile auf
Heitec-Standortleiter
Jürgen Kasperek
unter anderem Automatisierungs-Technologiebranchen
wie Automotive und Verpackungstechnik, aber auch klassische
Automatisierungsdienstleistungen. „Dazu gehört
auch das temporäre Bereitstellen von Ressourcen sowie die
projektbezogene
Unterstützung der Kunden“, erläutert
Kasperek.
Inbetriebnahme einer Ettiketiermaschine.
Methodik und Digitalisierung
im Engineering. Zusammengefasst wird diese Stoßrichtung
firmenintern unter HEITEC
4.0.
Die Fabrikautomatisierung
bildet einen Schwerpunkt des
Heidenheimer
HEITECStandortes. „Wir bieten elektrotechnische
Komplettlösungen für Maschinen- und
Anlagenbauer sowie für Produktionsunternehmen.
Das
Automatisieren von verketteten Montagelinien kann aus einer Hand angeboten werden“,
erklärt Kasperek. Dabei ist
HEITEC für seine rund 30
Stammkunden in der Region
sowohl bei der Konzeption von
Neuanlagen wie beim Retrofitting tätig.
Die unter dem Titel HEITEC
4.0 zusammengefasste Digitalisierung im Engineering hat
2015 stark an Fahrt aufgenommen und wird zukünftig die In-
(Fotos: HEITEC)
dustrie
verändern.
Die
HEITEC-Standorte in Erlangen, Heidenheim und Augsburg spielen dabei eine
wichtige Rolle innerhalb der
HEITEC-Gruppe. „Seit rund
acht Jahren beschäftigen wir
uns hier mit Fragestellungen
der Digitalisierung – vor allem
in der Automatisierung. Dazu
halten unsere Mitarbeiter regelmäßig Fachvorträge wie
jüngst an der Uni Erlangen
oder am 6. April beim internationalen Mechatronik & Industrie 4.0 Forum in Augsburg
oder am 31. Mai beim Technik-Forum in Nördlingen“,
sagt Jürgen Kasperek. Der
Markt habe sich bezüglich dieser Thematiken gedreht, es sei
sehr viel Dynamik hineingekommen, sagt er. Das Resultat
daraus: HEITEC wächst in
Heidenheim im zweistelligen
Prozentbereich.
Dazu beigetragen haben
HEITEC 4.0 im Detail
Der innovative Ansatz, der in
der Industrie 4.0 steckt, bricht
derzeit etablierte Regeln. Das
Vernetzen von Mensch, Maschine und von Dingen rundherum verändert Prozesse und
Abläufe. HEITEC hat die Thematik in vier Punkte unterteilt.
Bei der horizontalen und
vertikalen
IT-Integration
geht es ums flexible Anbinden
von ERP-Systemen an Systeme des Shopfloors oder etwa
eine intelligente Machine-toMachine-Kommunikation.
Monitoring und Human Machine Interface (HMI) befassen sich mit Themen wie die
Datenerfassung, deren Speicherung und Auswertung, was
zu einer hohen Transparenz im
Fertigungsprozess führen soll
oder neue App-ähnliche Maschinenbedienkonzepte.
Das dritte Arbeitsgebiet beschäftigt sich mit Embedded
Systems für eine dezentrale
Intelligenz.
Den
Schwerpunkt
bei
HEITEC
in
Heidenheim
nimmt die Digitalisierung im
Engineering ein. Dabei wird
die komplette Anlagen- und
Prozessplanung digital durchgeführt. „Zudem ist die virtuelle Inbetriebnahme von verketteten Anlagen oder Roboterarbeitsplätzen ein wesentliches Element dabei“, erläutert
Jürgen Kasperek.
Die Vorteile einer Simulation
und virtuellen Inbetriebnahme
vor dem Aufbau einer Anlage
liegen auf der Hand. Anlagenkonzepte können frühzeitig in
der Simulation überprüft werde und Inbetriebnahmezeiten
können durch die reale Inbetriebnahme vorab am virtuellen Modell deutlich verkürzt
werden. Auch bieten sich neue
Möglichkeiten
wie
das
Coaching von Inbetriebnehmer, Instandhalter, Servicetechniker und Anlagenbediener am virtuellen Maschinen-
HEITEC AG
Am Wedelgraben 7
89522 Heidenheim
Telefon 0 73 21 9 46 86-0
Telefax 0 73 21 9 46 86-29
[email protected]
www.heitec.de
modell. So können auch teure
und aufwendige Montagereisen vermieden werden“, sagt
Kasperek. Das Beraten zur Simulation und virtuellen Inbetriebnahme ist ihm als Dienstleistung wichtig. „Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von
Tools welche abhängig von der
konkreten
Problemstellung
besser geeignet sind. Aufgrund
unserer Erfahrung beraten wir
hier gerne. Auch kann es sinnvoll sein verschiedene Tools zu
kombinieren, um die jeweiligen Stärken zu nutzen.“
sk
HEITEC simuliert die Inbetriebnahme von verketteten Anlagen.
Automatisierungstechnik in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | März 2016
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Automation meets Blech
Kiener wächst weiter
D
ie Lauchheimer KienerGruppe befindet sich auf
Wachstumskurs: Das Unternehmen hat die Comag Engineering GmbH mit Sitz in
Wien und einem weiteren
Standort in Saalfelden übernommen. Zusammen mit den
40 dortigen Mitarbeitern beschäftigt Kiener nun knapp
600 Personen. „Comag wird
als eigenständiges Tochterunternehmen weitergeführt. Die
Firma, die im Bereich der Verarbeitung von Leder, Textilien
und Kunstleder im AutomobilInterieur tätig ist, ergänzt unser
Produktportfolio. Wir wollen
die Synergien innerhalb unserer Gruppe damit noch besser
nutzen“, erklärt Jürgen Kiener,
der gemeinsam mit Stefan Kiener und Firmengründer Waldemar Kiener die Unternehmensgruppe leitet.
Comag ist Spezialist für Pro-
blemlösungen bei der Produktion oberflächenverkleideter
Automobil-Interieurkomponenten wie Türteilen und Griffen, Armauflagen, Teile für
Mittelkonsolen bis hin zu
Dachhimmeln und Dachrahmen. „Bei Comag existiert ein
großer Werkzeugbau-Bereich
sowie Kapazitäten im Gesamtanlagenbau. Diese Konstellation – auch in Kombination mit
der Lage zwischen den Werken
in Lauchheim und dem ungarischen Lébény – prädestiniert
Comag als ideale Ergänzung
innerhalb der Kiener-Gruppe.
Zukünftig ist ein größerer Austausch zwischen den Werken
geplant“, sagt Jürgen Kiener.
Zudem soll die Fertigungstiefe bei Comag erhöht werden.
Hauptkunden von Comag sind
führende
Tier-1-Ausrüster
namhafter OEMs wie Audi,
Mercedes, BMW und Porsche.
Eine Bearbeitungsmaschine bei Comag.
(Foto: Kiener)
Kiener Maschinenbau GmbH
Anton-Grimmer-Straße 2
73466 Lauchheim
Telefon 0 73 63 95 00
Telefax 0 73 63 95 01 81
[email protected]
www.kiener-online.de
Hinzu komme eine Befruchtung der Kiener-Tochter LACOM, die Beschichtungs- und
Laminieranlagen für die Textilindustrie herstellt.
Gerade die Beschichtungsund Laminiersparte soll in den
kommenden zwei Jahren ausgebaut werden. Der LACOMStandort in Dinkelsbühl soll
ein Technikum erhalten, das
Roboterzellen besitzt und die
diesbezügliche Forschung und
Entwicklung beim Beschichten vorantreiben soll. Bereits
heute ist LACOM Marktführer
bei der sogenannten Hot-MeltBeschichtungstechnik.
Die Kiener-Gruppe war mit
der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2015 zufrieden.
Die Betriebsleistung sei ausgebaut worden, das Marktumfeld
– gerade auch in den Kernmärkten der Kiener Maschinenbau GmbH, dem Lenkungs-, Motoren- und Getriebebau – sei attraktiv gewesen,
erklärt Jürgen Kiener. Kiener
folge weiterhin der Strategie,
möglichst neue Geschäftsfelder zu entwickeln, die sich an
das bisher bearbeitete Segment
sinnvoll anschließen, sagt Jürgen Kiener.
Sascha Kurz
„Es geht darum, Pfiffiges aus
dem Ländle zu bieten, Wachstumsmärkte zu bündeln und
mit Kompetenz schnell, flexibel und innovativ nah am Kunden zu sein“, betont der geschäftsführende Gesellschafter
Michael Ellermann im Gespräch mit Wirtschaft regional.
Neumann Automation in
Kirchheim ist Spezialist für
Komplettsysteme für Montage- und Prüfmaschinen. Das
international tätige Unternehmen beliefert viele bekannte
Namen aus der Kfz-ZuliefererBranche, der Medizin-Technik
und den Elektronik-Komponenten. Neumann Automation
steht dabei als Komplettsystem-Anbieter für lückenlosen
Service in Beratung, Planung,
Realisierung und Montage bis
hin zum Service beim Kunden.
Automation ohne Prüftechnik
ist kaum noch gefragt, deshalb
bietet Neumann seinen Kunden alle Facetten der Prüftechnik state of the art an. Almepro
in Schorndorf ist spezialisiert
auf die Projektierung und Fertigung von Großraumkabinen,
Maschinenverkleidungen und
Arbeitsplätze geliefert. Die
Weitergabe von Änderungen
erfolgt per Zuruf, E-Mail oder
einem Blatt Papier – weit entfernt von gesteuerten, durchgängigen Prozessen. Die
Grundvoraussetzung für die
vierte industrielle Revolution
ist die vollständige Digitalisierung von Prozessen und eine
zentrale Verwaltung aller Daten eines Produkts. A+B Solutions bietet in diesem Umfeld
langjährige Erfahrung aus vielen erfolgreich umgesetzten
Kundenprojekten und unterstützt Unternehmen bei der
Zusammenführung virtueller
und realer Produktionswelten.
Die MES-Lösung FIT (Factory
Integrating Tool) von A+B Solutions sowie die PLM-Lösung
Teamcenter von Siemens PLM
Software bieten die Grundlage
dafür. Sie verbinden Entwicklungs-, Qualitäts- und Produktionsdaten nahtlos, automatisieren die Fertigungsprozesse
hochwertigen Metallkomponenten.
Auch hier – wie im Falle
Neumann Automation – heißt
die Devise „alles aus einer
Hand“ für Klein- und Großserien in Deutschland, der
Schweiz und Österreich. Die
Mitarbeiter verfügen über
mehr als 25 Jahre Erfahrung in
Design, Konstruktion, Fertigung und Montage von technisch anspruchsvollen Maschinenverkleidungen. Systemlösungen beinhalten kundenindividuelle Design-Vorschläge,
Konstruktion und Fertigung
der
Maschinenverkleidung
oder der Blechkomponenten.
Schließlich werden die gefertigten Teile beschichtet und
beim Endkunden montiert.
techniken. Ziel durch die Erweiterung der Kapazitäten und
der Wertschöpfungsketten ist
es, dem Kunden als Systemlieferant eine deutlich geringere
Projektlaufzeit zu gewährleisten. Somit werden Produktionsabläufe harmonisiert, damit die Kunden mit ihren Produkten schneller am Markt
sind. Bei der Hausmesse gab es
mit einem Prüfstand einen ersten Vorgeschmack zur Philosophie und den Vorteilen einer
wirtschaftlich optimierten Firmenverzahnung. „Wir sind auf
einem guten Weg in puncto
Zusammenführung, wir können deutlich mehr als bisher“,
zeigt sich Ellermann optimistisch.
ls
Ellermann: „Erweiterung
der Kapazität“
„Automation meets Metall,
eine logische und sinnvolle
Verquickung“, findet Geschäftsführer Michael Ellermann. Um es einfach auszudrücken: Vorne die Metallbearbeitung, am Ende stehen
Sondermaschinen und Prüf-
„Alles aus einer Hand“
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Spezialist mit
ungewöhnlichem Know-how
Virtual to Physical – intelligente
Vernetzung der Produktion
inter dem Begriff Industrie 4.0 steht die Zusammenführung digitaler und physikalischer Welten in der Produktion. Für viele produzierende Unternehmen besteht
noch ein großer Nachholbedarf, diesen neuen Technologietrend zu erkennen und Veränderungen in ihrer Organisation zu realisieren. Vielerorts
wird mit dem Thema geradezu
inflationär umgegangen und
jedes neue Projekt bekommt
den Deckmantel Industrie 4.0.
Wenn wir uns heute die Produktion und Prozesse verschiedener Fertigungsunternehmen
ansehen, dann ist noch nicht
einmal Industrie 3.0 verwirklicht. Die Daten für die Entwicklung bis zur Maschine
und für die Verwaltung wichtiger Fertigungsinformationen
liegen irgendwo in Verzeichnisstrukturen oder werden
noch manuell oder per USBStick an die Maschinen oder
Automation Neumann
Automation GmbH
Carl-Zeiss-Straße 15
75230 Kirchheim unter Teck
almepro Metalltechnik GmbH
Steinbeisstraße 4
73614 Schorndorf
Michael Ellermann
[email protected]
Telefon 0 70 21 9 80 51-0
Neumann bietet seinen Kunden alle Facetten der Prüftechnik an.
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19
A+B Solutions GmbH
Sebaldstraße 23
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon 0 71 71 92 740-0
Telefax 0 71 71 92 740-44
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und stellen einen durchgängigen Informationsfluss und jederzeitige Transparenz sicher.
A+B Solutions ist seit über 35
Jahren Partner der Fertigungsindustrie und bietet umfassendes Know-how für die Entwicklung, Projektierung und
Integration von Lösungen zur
Erfassung und Steuerung der
Produktion. Als Lösungspartner führender Anbieter wie
Siemens PLM Software bietet
A+B Solutions seinen Kunden
Komplettlösungen: von der
Beratung, über Planung und
Projektierung bis hin zu Systemintegration und Service. Zu
den Kunden zählen über 370
produzierende Unternehmen
aller Größenordnungen.
l
Produktspektrum
FIT-WebMES
Neresheim. Die Kunden des
kleinen Unternehmens legen
Wert auf allerhöchste Präzision. Und darauf hat sich die in
der Heidenheimer Straße in
Neresheim angesiedelte Firma
EYPro (Engineering Your Progress) spezialisiert. Die Geschäftsführer Alexander Mugrauer und Markus Schnele
sind davon überzeugt, dass sie
und ihre acht Mitarbeiter – allesamt Menschen mit außergewöhnlichem Wissen und Können, ihren Job so gut machen
wie niemand sonst in der Branche. „Unsere Fachkräfte brauchen ein sehr hohes Ausbildungsniveau“, sagen die Geschäftsführer selbstbewusst lächelnd und verweisen darauf,
dass die eingespielte Crew bisher alle Probleme lösen konnte, die von der anspruchsvollen
Kundschaft gestellt wurden.
Das komplett zertifizierte Unternehmen entwickelt und produziert hochempfindliche Geräte im Bereich der Dosiertechnik, mit denen Öle, Fette
und Pasten so perfekt verteilt
• DNC
• Maschinendatenerfassung
• ERP Connect
• Betriebsdatenerfassung
• Fertigungssteuerung
• Analyse
Manufacturing PLM
• Arbeitsplanung
• Betriebsmittelverwaltung
• Fertigungsdatenverwaltung
• Maschinenintegration
EYPro Chipanlage
Geschäftsführer (v.l.): Dipl.-Ing. (FH)
Markus Schnele und Dipl.-Ing. (FH)
Alexander Mugrauer
werden können, dass keine
Rückstände entstehen und damit die dauerhafte Funktion
der Maschinen gewährleistet
wird. Ein zweites Standbein
der Neresheimer Spezialisten
ist die Automatisierungs- und
Prüftechnik, bei der sie ebenfalls einen sehr hohen Grad der
Perfektion erreicht haben. Gegründet wurde die Firma im
April 2009, also in einer Zeit,
in der es wirtschaftlich gesehen in Deutschland nicht gerade gut ging. „Wir haben damals antizyklisch reagiert“,
sagt der junge, unkonventionell wirkende Geschäftsführer
Mugrauer. Er
legt Wert auf
die Feststellung, dass im
Betrieb
alle
Mitarbeiter
sich duzen und
die Geschäftsführung jederzeit
selbst
Hand anlegt,
wenn es gilt,
EYPro Mugrauer & Schnele GmbH
Heidenheimer Straße 21
73450 Neresheim
Telefon 0 73 26 9 20 95-10
Telefax 0 73 26 9 20 95-99
[email protected]
www.eypro.de
ein Problem zu lösen. Dass
EYPro mit seiner Technologie
in Deutschland eine führende
Rolle einnimmt, ist für die Geschäftsführung nahezu selbstverständlich. „Alles, was geprüft werden kann, können wir
prüfen“, betont Markus Schnele und verweist auf eine lange
Liste von namhaften Kunden
aus verschiedenen Industriebereichen. Dazu gehören z. B.
Volkswagen und General Motors, für die eine Beöleinheit
für den O-Ring auf dem Getriebedeckel entwickelt und
geliefert wurde. Auch BMW,
Porsche, Opel, Bosch und
Thyssen Krupp gehören zum
Kundenstamm. Darüber hinaus arbeiten die Neresheimer
für Auftraggeber aus der Medizintechnik, der Luft- und
Raumfahrttechnik, für Sondermaschinen- und Anlagenbauer, die Elektronikbranche, die
Kosmetikbranche und die
Konsumgüterindustrie – um
nur einige zu nennen. Mit Spezialgeräten für die unterschiedlichsten Anforderungen im
Bereich der Automation und
Prüftechnik macht das Spezialunternehmen von sich reden.
Für Mugrauer ist es wichtig,
dass sein Unternehmen möglichst eng mit regionalen Partnern zusammenarbeitet. nopf
Firmen & Märkte
20
Wirtschaft Regional | März 2016
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Das fliegende Auge
L
angsam, fast schwerelos
schwebt die Kamera über
die Äcker, macht einen sanften
Schwenk nach links und fängt
atemberaubende Bilder aus einem ganz neuen Blickwinkel
ein: Die Videos, die Ralf Kollwitz mit seinem fliegenden
Auge, oder besser: dem hochmodernen Kameracopter, aufnimmt, vermitteln einen majestätischen Eindruck. Es ist die
neueste Investition, mit der der
Inhaber der KOLLWITZ MEDIA aus Giengen sein Portfolio
um ein weiteres Puzzleteil erweitert hat. „Aus der Luft sind
so Aufnahmen von Firmengebäuden, Sehenswürdigkeiten
oder spektakuläre Naturaufnahmen möglich“, sagt der Videound Foto-Spezialist. „Das Gerät
ist sehr flexibel einsetzbar. So
kann man von Kamerastandorten aus drehen, die auf anderem
Wege nicht erreichbar wären –
und selbst in großen Werkshallen kann damit gefilmt werden.“ Die KOLLWITZ MEDIA
baut mit dem fliegenden Auge
ihren Ruf als einem innovativen
Ralf Kollwitz, Inhaber der KOLLWITZ MEDIA aus Giengen
Videodienstleister in Ostwürttemberg weiter aus.
In seiner Zeit als Medienschaffender hat der 38-Jährige
bereits hunderte Filme gedreht. Firmen buchen ihn für
Produkt-, Image-, Veranstaltungs- oder Messevideos.
Kollwitz übernimmt von der
Konzeption über den Dreh mit
professioneller Kameratech-
Ultrascharfe Luftaufnahmen in HD und 4K
(Fotos: KOLLWITZ MEDIA)
nik, Licht und Ton, bis hin zum
Videoschnitt alle Schritte
selbst. Auch grafische Dienstleistungen und die Fotografie
gehören zum Angebot, was die
perfekte Ergänzung auch für
komplexe Produktionen ist.
Wofür andere eine Armada an
Spezialisten benötigen, macht
er selbst, „alles aus einer
Hand“. Das garantiert dem
Kunden höchste Flexibilität
und Effektivität.
Kompetenz und Erfahrung
konnte er in den letzten 15 Jahren eine ganze Menge sammeln. Sein Vater gründete als
Grafiker vor 30 Jahren eine
Werbeagentur. Er besaß einen
der ersten Computer zur
Druckvorlagenherstellung –
mit dem Wert eines heutigen
Mittelklassewagens – in der
Region. Diese Agentur ist da-
mit der Ursprung der KOLLWITZ MEDIA, die Ralf Kollwitz mittlerweile komplett in
Eigenregie führt. Nach Abitur
und Zivildienst steigt er ins
Medien-Geschäft ein, verlässt
dafür die Region und findet in
Stuttgart seinen Platz „beim
Fernsehen“. Bereits während
der Ausbildung bei einer freien
Produktionsfirma, die für private, öffentlich rechtliche
Fernsehsender und namhafte
Firmen in ganz Süddeutschland arbeitet. Dort lernt er
sämtliche Facetten des Filmund Fernsehgeschäfts kennen:
Sportberichterstattung im Fußballstadion, Industriefilmproduktionen sowie aktuelle Berichterstattung bis hin zu Tagesschauberichten. Mal wird
er als Kameramann, Cutter
oder Tontechniker eingesetzt:
„Ich habe miterleben dürfen,
was für die professionelle Arbeit mit den digitalen Medien
notwendig ist, auch unter LiveBedingungen . . . das kommt
mir heute zugute.“
Vor nun etwas mehr als 10
Jahren findet er den Weg zurück und arbeitet für Firmen in
der Region, filmt Messebesuche, kreiert Image-, Schulungs- und Produktfilme. „Für
viele meiner Kunden ist es
wichtig, dass sie nur einen Ansprechpartner für ein Projekt
haben“, sagt Kollwitz. Viele
Firmen zählen deshalb seit vielen Jahren zu seinen Kunden.
„Die Anforderungen sind dabei so unterschiedlich wie die
Firmen selbst. Das macht die
Jobs so spannend.“ Große Unternehmen etwa wissen häufig
genau, was sie von einem Film
wollen und haben Designvorgaben, die umgesetzt werden
müssen. Kleinere Mittelständler sind oft auf die Kreativität
der Agentur angewiesen, um
ihre Ideen und Produkte entsprechend zu präsentieren.
KOLLWITZ MEDIA bedient
beide Zielgruppen. „Dabei
steht immer der Kunde im Vordergrund und der Nutzen, den
dieser aus der Produktion von
Videos, Fotos oder Prospekten
hat.“ Denn das Wichtigste ist,
dass die Botschaft bei der jeweiligen Zielgruppe ankommt.
Seien es tausende Kunden oder
nur ein paar ganz spezielle Investoren. Wichtig ist vor allem,
mit den Filmen Emotionen für
ein Produkt oder ein Unternehmen zu wecken.
Die KOLLWITZ MEDIA hat
aber nicht nur im Filmbusiness
einen exzellenten Ruf. Der mediale Tausendsassa zählt auch
die Fotografie, Mediengestal-
KOLLWITZ MEDIA
RALF KOLLWITZ
Hasenweg 5
89537 Giengen a. d. Brenz
Telefon 01 71 5 26 37 92
[email protected]
www.kollwitz.media
tung im Printbereich und die
Gestaltung von Webseiten zu
seinen Steckenpferden. „Häufig lassen sich bereits Bilder
aus den Videos auch für andere
Zwecke, wie etwa zur Veröffentlichung in Prospekten, Broschüren oder Webseiten nutzen.“ Vor allem die Verbindung
zwischen Film, Foto, Print und
Web ist für viele Kunden interessant. So ist KOLLWITZ
MEDIA zwar nicht das größte,
aber sicher eines der effektivsten Medienunternehmen in der
Region.
Digitale Nachbearbeitung an hochmoderner IT-Infrastruktur
Aalen, Schloss Fachsenfeld
Lauchheim, Schloss Kapfenburg
Aalen, Stadthalle
Sonntag, 24. April,11 Uhr
Donnerstag, 14. April, 19.30 Uhr
Freitag, 8. April, 20 Uhr
Kunstpreis der VR-Bank Aalen – Johannes Pfeiffer
Klappstuhlorchester – Vorwürfe &
Saitensprünge
Wortgewaltig 2016 – Thomas Roth im Gespräch
Die Suche nach dem Wesen der Dinge
bestimmen seine Arbeiten. Für den
Künstler ist jeder Ort, jeder Raum Anlass,
die Schwerkraft herauszufordern, das
Materielle ins Immaterielle zu transponieren. Johannes Pfeiffer sucht sich immer
Orte für das Geschehen seiner Kunst aus,
die ihn zu einer künstlerischen Auseinandersetzung anregen. So hat er sich
Schloss Fachsenfeld ausgesucht, dessen Ökonomiegebäude und Park
ihn begeistern. Lassen wir uns überraschen, wie der Künstler diese
Räume gestalten wird. Der 12. Kunstpreis der VR-Bank Aalen wird an
den Installationskünstler Johannes Pfeiffer auf Schloss Fachsenfeld
vergeben und ist mit einer Ausstellung verbunden, die zu diesem Zeitpunkt eröffnet werden wird.
(Foto: privat)
Zwei Jongleure und vier Musiker, unzählige Instrumente,
Keulen, Bälle und Ringe – das
ist das Klappstuhlorchester.
In „Vorwürfe und Saitensprünge“ verbinden die
Künstler Artistik, Comedy
und den swingenden
Gypsysound der 20er-Jahre
zu einer mitreißenden Show
voller Nachtclubs, Gangster und Ganoven, die schließlich im Bocksprung des Todes endet. Der Ausgang ist ungewiss, erstklassige Unterhaltung garantiert. Tickets und Informationen: Schloss Kapfenburg,
Tel.: (0 73 63) 96 18 17.
(Foto: privat)
Herbrechtingen, Kloster
Schwäbisch Gmünd, Congress-Centrum Stadtgarten
Heidenheim, Kunstmuseum
Freitag, 1. April, 20 Uhr
Samstag, 23. April, 20 Uhr
9. April bis 26. Juni 2016
Le Trio For me-dable
United Dance Company
Horst Pommerenke – Hommage to the Square
Stilvoll, charmant und ein bisschen retro: das ist Le Trio For me-dable.
Die Kombination aus einem virtuosen Akkordeon, einer sensiblen akustischen Gitarre und einem rhythmisch souveränen Kontrabass hat das
gewisse Etwas. Dazu die samtweiche Stimme des französischen Sängers Marc Delpy. Das Ensemble spielt Chanson-Klassiker aus Frankreich wie auch Kompositionen aus der eigenen Feder. Ob bei einem
Musette-Walzer oder einem groovigen Swing überzeugt Le Trio For
me-dable mit Leichtigkeit, gelungenen
Arrangements und einer guten Portion
Können. Die drei Musiker – neben Marc
Delpy mit Gesang und Gitarre sind Franco
Ferrero am Akkordeon und Christian
Brinkschmidt am Kontrabass – versprühen auf der Bühne viel Lebensfreude. Tickets und Informationen: Förderverein
Kultur im Kloster Herbrechtingen e.V.,
Tel.: (0 73 24) 91 92 99.
(Foto: privat)
Kein Ballett-Ensemble ist mit diesem vergleichbar, denn keine andere
Truppe vereint in einer Produktion so viele junge Solisten unterschiedlichster Nationalitäten, ausgebildet an den besten Ballettschulen der
Welt. Ziel der Produktionen der United Dance Company ist, die vielen
unterschiedlichen Facetten des Tanzes zu zeigen. So spannt sich der Bogen der Choreografien vom klassischen Ballett zu Modern Dance, vom
Jazz-Tanz zu Musical-Interpretationen, vom sinnlichen Tango zu akrobatischem Breakdance. Jede Produktion überrascht aufs Neue mit innovativen Ideen, mit Frische und Dynamik. Das Ensemble liefert den Beweis, dass Tanz auf so hohem Niveau von ungebrochener Faszination ist. Tickets und Informationen:
i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Tel.: (0 71 71) 6 03-42 50. (Foto: privat)
Nicht der intuitive Schaffensprozess, sondern die wohl überlegte Versuchsanordnung steht im Zentrum von Horst Pommerenkes (* 1954)
Bildserie Hommage to the Square (Baumarktversion), deren Ausgangspunkt kleine quadratische Leinwände auf Keilrahmen aus dem Baumarkt bilden. Diese Bildträger nutzt der
Heidenheimer Künstler für seine Versuchsreihe, indem er sie als Rohmaterial für seine plastischen und malerischen
Studien verwendet. Einen Teil der Leinwände bemalt er im Stil der Konkreten
Kunst, einen anderen Teil zerlegt er in
seine materiellen Bestandteile und
setzt diese anschließend zu neuen Bildobjekten zusammen. Manchmal kommen billige Holzleisten, Gips und
Pin-Nadeln aus dem Baumarkt zum Einsatz. Ausstellungseröffnung ist
am Freitag, 8. April, um 19 Uhr.
(Foto: privat)
Was macht guten Journalismus aus?
Wie werden aus Ereignissen Nachrichten? Welche Macht haben Bilder? Thomas Roth, Anchorman der ARD-Tagesthemen und langjähriger Korrespondent
in Johannesburg und Moskau, gibt Einblick in seinen Berufsalltag und die
Kunst des Nachrichtenmachens. Im Gespräch mit dem SWR-Redakteur Dr.
Wolfgang Niess wird der Fernsehjournalist auch auf aktuelle Tagesthemen
eingehen. Tickets und Informationen:
Tourist-Information Aalen,
Tel.: (0 73 61) 52 23 58.
(Foto: privat)
KULTURTIPP
KULTUR
Bauen & Wohnen
Wirtschaft Regional | März 2016
21
Bauen & Wohnen
SPEZIAL
Bauarbeiten für IHK-Bildungszentrum starten
D
ie Vorarbeiten zum Bau
des
IHK-Bildungszentrums neben dem Aalener Berufsschulzentrum haben Anfang März begonnen. In einem
ersten Schritt werden Versorgungsleitungen verlegt, die
den Bau dann an die Infrastruktur anschließen.
Zudem wird eine Trafostation gebaut, mithilfe der bereits
beim Bau die Stromversorgung gewährleistet wird, teilte
die IHK Ostwürttemberg mit.
Später soll sie auch zur Stromversorgung des Gebäudes ein-
gesetzt werden. Die Ausschreibungen der diversen Gewerke
des IHK-Baus laufen derzeit.
Ein weiterer Submissionstermin war am 7. März. Nach einer anschließenden Prüfungsphase würden die Aufträge
zeitnah erteilt, sagte Peter
Gring, Sprecher der IHK. Der
eigentliche Baubeginn sei für
die zweite Maihälfte vorgesehen, teilte die IHK weiter mit.
Wie im Bild rechts zu sehen
ist, soll das Bildungszentrum
nach der Fertigstellung 2018
aussehen.
(sk/Foto: IHK)
KUBUS Aalen – Arbeiten mit Weitblick
Aalen. Mit der Sanierung der
Tiefgarage wurde bereits begonnen und die Abbrucharbeiten am alten Kaufring-Gebäude am Aalener Marktplatz laufen auf Hochtouren. In gut einem Jahr wird der „Kubus Aalen“ eröffnen. Damit ist ein
weiteres Highlight für den Einzelhandel der Aalener Innenstadt garantiert, erklärt der
Projektentwickler Merz Objektbau. Doch nicht nur das
Einkaufen werde dort in Zukunft Freude bereiten, auch die
neuen Gewerbeflächen, geplant als Büros oder Praxen,
seien absolut bemerkenswert
und für Dienstleister, Ärzte,
Anwälte oder die Kreativbranche sehr interessant.
Die hierfür eingeplanten Flächen im zweiten und dritten
Obergeschoss sind ab einer
Größe von 70 bis 900 Quadratmetern nach Wunsch frei aufteilbar. Beide Geschosse zusammen ergeben eine mögliche Mietfläche von insgesamt
mehr als 1600 Quadratmetern.
Die Büros oder Praxen seien
nicht nur repräsentativ. Sie böten auch, nicht zuletzt durch
den tollen Blick Richtung SüdWesten auf den Albtrauf, ein
Höchstmaß an Aufenthalts-
(unverbindliche Visualisierung: merz objektbau GmbH & Co. KG, Aalen)
qualität. Hinzu käme die zentrale Lage und die hochwertige
Architektur des Objekts.
Neben den perfekten Parkmöglichkeiten stehen den Mietern und ihren Kunden in der
Tiefgarage Aufzüge zur Verfügung, die, unabhängig von der
Infrastruktur der Einzelhandelsflächen, direkt zu den
Diestleistungs-, Büro- oderPraxisräumen führen.
Die Stadtentwicklung von
Aalen erfahre mit „Kubus Aalen“ eine enorme Aufwertung,
erklärt Christian Trautmann,
KUBUS Aalen
ARBEITEN MIT
WEITBLICK
Ansprechpartner bei Merz Objektbau für das Projekt.
Interessante und vor allem einige, für Aalen neue Mieter haben bereits ihre Verträge unterschrieben: Mango, Depot,
Hallhuber, Rossmann, Aposto
und Enchilada werden dort ansässig. Letztere haben sich die
besonders attraktive Gastronomiefläche im zweiten Obergeschoss gesichert und können in
Zukunft ihre Gäste unter anderem auf der fast 500 Quadratmeter großen Dachterrasse bewirten. Aposto sorgt zudem
mit der Außenbewirtschaftung
im Erdgeschoss für eine Belebung des Rathausvorplatzes
auch in den Abendstunden.
„Diese Maßnahme erhöht die
gesamte Attraktivität des oberen Marktplatzes“, sagt Christian Trautmann.
Dem prägnanten Standort
werde die Neugestaltung des
Gebäudes architektonisch gerecht und vollführe städtebaulich den Brückenschlag zwischen dem Rathaus und der angrenzenden historischen Bebauung des Marktplatzes. Die
Mit KUBUS Aalen entstehen bis zum 1. Quartal 2017 ingesamt 4.380 qm
Verkaufsfläche für Einzelhandel und Gastronomie.
Es entstehen aber auch über 1.600 qm attraktive Büroflächen: zentral,
hell, großzügig und mit Weitblick Richtung Albtrauf.
Die im 2. und 3. OG geplanten Flächen sind von 70 qm bis 900 qm nach
Wunsch frei aufteilbar. Sprechen Sie uns an, wir haben auch für Sie eine
individuelle Lösung.
Zentral, attraktiv, flexibel, repräsentativ und mit perfekten Parkmöglichkeiten. Das ist Arbeiten im KUBUS Aalen.
großzügige Verglasung der
Fassade und des Daches bringe
Licht ins Innere und werde
dort durch Galerien und Lufträume unterstützt, die Großzügigkeit und Offenheit schaffen.
„Kubus Aalen“ füge sich in
seinen Kontext und bilde den
Knotenpunkt zwischen Gmünder Torplatz, Rathaus und
Marktplatz. Der grüne Hof im
Süden bilde einen Ruhepol neben dem regen Treiben des
Marktplatzes.
Eine Belebung des Gebäudes
werde durch die Belegung mit
Gastronomie garantiert. Das
Konzept bringe ein Höchstmaß
an Flexibilität für individuelle
Wünsche der Nutzer mit. Dem
Anspruch nach Stellplätzen für
Autos und Fahrräder werde
durch Parkplätze und eine
Tiefgarage Rechnung getragen. Die Tiefgarage ist über
Aufzüge direkt mit der künftigen Mall verbunden.
Alle Mieter können zudem
mit einer guten Präsentation
und Werbewirksamkeit rechnen. Neben klassischer aber
hochwertiger Maßnahmen wie
Werbestelen und konsequenter
Produktion von Logos in Einzelbuchstaben werde die Fassade auch rückseitig mit den
merz objektbau GmbH & Co. KG
Weisse Steige 2 ... 73431 Aalen
Tel.: 07361 5600-0 ... www.merzobjekt.de
KUBUS Aalen ist eine gemeinschaftliche
Projektentwicklung der
merz objektbau GmbH & Co. KG und
FAY Projects GmbH
Logos der Mieter versehen –
und bleibe dabei dem hohen
ästhetischen Anspruch gerecht, teilt der Projektentwickler mit.
Der Bauherr sieht für den
Einzelhandel im Hinblick auf
die bereits feststehende Belegung eine perfekte Ergänzung
durch Mieter aus den Bereichen Wäsche, Kindermoden
und Kosmetik. „Wir sind
grundsätzlich offen für andere
Nutzungen, sofern sie in das
Gesamtkonzept des Kubus
passen. Unser Ziel ist es, eine
möglichst attraktive Mischung
für die zukünftigen Kunden zu
erzielen“, sagt Projektentwickler Christian Trautmann.
l
Vermietbare Flächen
Einzelhandel:
4258 m²
Büros/Dienstleist.:
1607 m²
Vermietete Flächen
Gastronomie:
1323 m²
Stellplätze
Pkw:
121
Fahrräder:
57
Ansprechpartner für Mietinteressenten:
Christian Trautmann
christian.trautmann@
merzobjekt.de
Tel. 0 73 61 56 00-49
Bauen & Wohnen
22
Wirtschaft Regional | März 2016
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„Wir sind gut gestartet“
Heldele Aalen GmbH
Heinrich-Rieger-Straße 1
73430 Aalen
Telefon 0 73 61 80 48-0
Telefax 0 73 61 80 48-1 00
[email protected]
www.heldele-aalen.de
Heldele Aalen bietet modernste Lösungen aus der Gebäude-, Informations- und Kommunikationstechnik.
E
rnst Zirbs, Diplom-Ingenieur (FH) und Master of
Business Administration, ist
seit über zwanzig Jahren in leitender Funktion in der Branche
tätig und verfügt über große
Erfahrung in der Leitung von
Profit-Centern und Projekten
im In- und Ausland. Im Interview mit Wirtschaft regional
erläutert er die Strategie des
neuen Unternehmens in Aalen.
Herr Zirbs, wie ist der Start
des noch jungen Unternehmens gelungen?
Ernst Zirbs: Ein ganz dickes
Pfund ist unser qualifiziertes
und leistungsorientiertes Mitarbeiter-Team mit Bereichsleiter Heinrich Gentner. Aus dem
Stand heraus konnten wir unsere Mitarbeiter, die alle stark
mit der Region verwurzelt
sind, durch Aufträge der Industrie und der öffentlichen Hand
beschäftigen. Eine starke regionale Präsenz in Ostwürt-
Unser Team um Bereichsleiter Heinrich Gentner (2. v.r.) betreut die Kunden
von Heldele kompetent und umfassend (v.l.): Bernd Groll, Klaus Funk, Harald Bihr, Barbara Fitzke, Regina Egetenmeier, Felix Hollstein, Roland Klein,
Andreas Grammp und Andreas Boy.
(Fotos: Heldele)
temberg ist für mich oberste
Richtschnur. Im Klartext heißt
dies: Vernetzung mit dem örtlichen Gewerbe und der Industrie wie mit öffentlichen Auftraggebern, enge Kundenbindung und Schaffung von auftragsbezogenem Kundennutzen. Unsere Mitarbeiter haben
gute persönliche und langjährige Verbindungen durch ihre
frühere Tätigkeit in der Branche. Rundum: Heldele Aalen
GmbH ist gut gestartet.
Wie sieht Ihr Leistungsportfolio aus?
Der Schwerpunkt unserer
täglichen Arbeit liegt im Aufbau und dem Erhalt der elektrischen Infrastruktur in Gebäuden jeglicher Art, insbesonde-
re der Industrie, dem Gesundheitswesen und in Verwaltungsgebäuden. Unsere Leistungen reichen dabei vom Aufbau der Stromversorgung über
die Installation von Verteilerund Beleuchtungsanlagen sowie
sicherheitstechnischen
Anlagen bis hin zur Gebäudeautomation. Die Installation
modernster Netzwerk- und
Kommunikationstechnik, aber
auch Sonderanwendungen wie
Lösungen für Rechenzentren
runden unser Leistungsportfolio ab. Bei allen Projekten, egal
ob Klein- oder Großauftrag,
arbeiten wir herstellerunabhängig und können so stets die
optimale Lösung für individuelle Kundenbedürfnisse realisieren. Durch eine professionelle Projektabwicklung und
mit unseren maßgeschneiderten Service- und Wartungskonzepten stellen wir zudem den
Funktions- und Werterhalt von
elektrotechnischen Anlagen si-
Geschäftsführer Ernst Zirbs
cher. Für anspruchsvolle Projekte und für unsere Kunden
gehen wir auch weitere Wege
über die Landesgrenzen hinaus.
Ein Wort noch zur Gebäudetechnik.....
Gebäudetechnik heißt bei
uns: Fachkundige Beratung,
moderne und energieeffiziente
Anlagentechnik, Termintreue
und Qualität in der Montage
sowie Ausstattung mit Intelli-
Das Team von Heldele in Aalen.
genz durch entsprechende Gebäudeautomation. Dazu zählt
auch das Segment Sicherheitstechnik wie etwa die Brandoder Einbruchmeldetechnik.
Und dies alles aus einer Hand.
Wir setzen bei all unseren Projekten auf technische Funktionalität und wirtschaftlichen
Betrieb.
l
Heldele Aalen GmbH
„Den Kunden im Fokus“ lautet
die Philosophie der Heldele Aalen GmbH, die am 1. November
2015 gegründet wurde. Geschäftsführer und Mitgesellschafter sind Ernst Zirbs und
Adolf Heldele. Die Heldele Aalen GmbH ist ein weiteres
Standbein der Heldele-Gruppe
mit Betrieben in Salach, Stuttgart, München, Eltville, Singen
und einem Außenbüro in Nürnberg. Die Heldele Aalen GmbH
ist Fullservice-Dienstleister mit
modernsten Lösungen in der
elektrischen Gebäude-, Informations- und Kommunikationstechnik. Sie beschäftigt derzeit
beschäftigt 75 erfahrene und
motivierte Mitarbeiter, die über
ein hohes Maß an handwerklichem Können verfügen und damit hohe Qualität garantieren.
Das Unternehmen hat seinen
Sitz in der Heinrich-Rieger-Straße 1 in Aalen (ehemaliges PeloPilz-Gebäude).
„Echtes“ Plusenergiehaus mit Mehrwert gibt’s bei Kampa
Der Fertighaushersteller Kampa aus Aalen-Waldhausen propagiert das zukunftsorientierte Bauen nach Plus-Energie-Standard
Aalen-Waldhausen. Kampa
verfolgt mit seiner Bauweise
eine klare Philosophie: konsequente Energieeffizienz und
echte Plusenergie-Technologie
vereint mit anspruchsvoller
Architektur und Wohnqualität.
Kampa hat als erster Hersteller
bereits vor vielen Jahren das
Effizienzhaus 40 mit Plusenergie in den Serienstandard erhoben. Damit nimmt der Fertighaushersteller seit Jahren eine
Vorreiterrolle beim energieeffizienten Bauen mit Mehrwert
ein. Von echter Plusenergie
kann man deshalb sprechen,
weil die perfekt gedämmte Gebäudehülle in Kombination
mit regenerativer Stromerzeugung, leistungsstarker Lithium-Ionen-Speichertechnologie und einem intelligenten
Energiemanagement so ausgelegt sind, dass nicht nur die
komplette Stromversorgung,
für das gesamte Haus abgedeckt wird, sondern sogar ein
Plus an Energie erzeugt wird,
mit dem ein Elektrofahrzeug
regelmäßig betankt werden
kann – ohne von einem externen Stromversorger abhängig
zu sein.
„Wir nehmen die Verantwortung für unsere Umwelt sehr
ernst, indem wir mit unseren
Häusern ein Konzept anbieten,
das ihre Bauherren zu Selbstversorgern machen. Dabei
denken wir nicht nur ans Heute. Uns geht es darum, Häuser
zu bauen, die schon den zu erwartenden Energievorschriften
in 30 Jahren entsprechen und
damit konsequent auf Zukunft
ausgerichtet sind“, erklärt Geschäftsführer Josef Haas.
Kampa. Das echte
Plusenergiehaus
Kampa-Häuser sind deshalb
echte Plusenergiehäuser, weil
sie die KfW-Mindestanforderungen für ein Effizienzhaus
40 Plus übertreffen. Nach den
aktuellen KfW-Förderbedin-
Besuchen Sie uns im KAMPA
Bauinnovationszentrum
Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr
AL
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DA
Geißbergstraße 17, Aalen/Waldhausen, www.kampa.de
er
s
KAMPA steht für nachhaltigen Wohn-, Objekt- und Gewerbebau.
Als Marktführer in energieeffizientem Bauen bietet KAMPA privaten
Bauherren seit Jahren das KfW-Effizienzhaus 40 Plus serienmäßig.
Mit „echter“ Plusenergie – für Selbstversorger.
ie n
m ä ßig
Kampa-Haus Typ „Berlin“
Kampa-Haus Typ „Oslo“
gungen müssen Plusenergiehäuser über eine eigene Stromerzeugung verfügen, die den
notwendigen Strom für Heizung und Warmwasser erzeugen – mehr nicht. Das ist für
KAMPA nicht genug, deshalb
geht der Fertighaushersteller
weit darüber hinaus: Jedes
KAMPA Haus produziert mit
seiner 5 kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach deutlich
mehr Energie als insgesamt für
Heizen, Warmwasser, Haushaltsgeräte und Licht benötigt
wird. Und das umweltfreundlich und regenerativ.
So werden Kampa-Bauherren zu Selbstversorgern, die
praktisch unabhängig von externen Stromanbietern sind
und ihre Zukunft kostentechnisch sorglos planen können.
Der leistungsstarke LithiumIonen-Stromspeicher ist auch
in sonnenarmen Stunden der
zuverlässige Energielieferant.
Alle diese Faktoren sind zusammen mit der hochgedämmten Gebäudehülle dafür verantwortlich, dass die Wärmebilanz eines Kampa-Hauses rund
82 Prozent besser ist als es von
der neuen EnEV 2016 vorgeschrieben wird. Ein KampaHaus hat gerade einmal einen
Endenergiebedarf von 10,4
kWh pro Quadratmeter im
Jahr. Die KfW belohnt diesen
vorbildlichen Standard mit der
höchsten
KfW-Förderung,
nämlich mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen in Höhe
von 100 000 Euro und einem
Tilgungszuschuss von 15 000
Euro.
Kampa hat als erster Fertig-
haus-Hersteller bereits vor vielen Jahren das Effizienzhaus
40 mit Plusenergie in den Serienstandard erhoben. Damit ist
ein wertvoller Erfahrungsschatz aus Tausenden realisierten Projekten entstanden,
verbunden mit ausgeprägter
Routine und Sicherheit. 67
Prozent aller 2015 in Deutschland gebauten Plusenergiehäuser in Fertigbauweise sind von
Kampa errichtet worden. Auch
das macht den Erfahrungsvorsprung und die Marktführerschaft deutlich.
Die Kampa GmbH ist eine
der bekanntesten deutschen
Marken für den FertighäuserBau. Das Unternehmen mit
Sitz in Aalen-Waldhausen entwickelt, plant und baut individuell geplante Häuser in Fertigbauweise. In Bad Saulgau
und in Freiwalde werden eigene Werke betrieben. Derzeit
werden 293 Mitarbeiter in der
gesamten Kampa-Gruppe beschäftigt.
Die Kampa-Stadtvilla „Linz“ ist ein echtes Plusenergiehaus.
Bauen & Wohnen
Wirtschaft Regional | März 2016
23
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Bewährte Kooperation in ausgezeichneter Lage
E
s ist ein besonderes
Schmuckstück, das Herbert Auchter plant. In Hofherrnweiler, am Talweg, wird
das Aalener Bauunternehmen
Auchter Wohnbau ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt sieben lichtdurchfluteten, modern
und großzügig geschnittenen
Wohneinheiten bauen.
Auchter vermarktet das Objekt gemeinsam mit der VROstalbImmobilien, einer Tochter der VR-Bank Aalen und
Ellwangen. Martina Sailer, die
als Immobilienberaterin für
das Unternehmen tätig ist,
zeigt sich begeistert von dem
Vorhaben. „Die Lage am Talweg ist wirklich herausra-
AUCHTER WOHNBAU
l
Wohnungen mit einem Aufzug. Finanziell besonders attraktiv: Das Objekt wird im
KfW-Standard-Effizienzhaus
70 errichtet.
„Die KfW gewährt hierfür
zinsgünstige, staatliche Förderdarlehen mit einem Höchstbetrag von 50.000 Euro pro
Wohnung“, so Immobilienexpertin Sailer. Es ist nicht die
erste Kooperation von Auchter
Wohnbau und der VR-OstalbImmobilien. „Wir passen sehr
gut zusammen“, sagt Jürgen
Vetter, Bereichsleiter Immobilien/Baufinanzierung bei der
VR-Bank Aalen. „Die Zusammenarbeit hat sich bewährt“,
betont Auchter.
gend“, sagt die Immobilienund Bankfachwirtin. „Das
Mehrfamilienhaus liegt zentral
und doch nah am Grünen.“
Die Hochschule ist direkt um
die Ecke, dazu kommen Einkaufsmöglichkeiten
sowie
Schulen. Die Lage und die aktuell hohe Nachfrage nach
Wohnimmobilien in der Region macht die Wohnung nicht
nur für die Eigennutzung interessant.
„Gerade in Zeiten des faktischen Nullzinses am Anlagemarkt sind die Wohnungen
auch für Kapitalanleger attraktiv“, erklärt Sailer. Denn: Die
Nachfrage nach Mietwohnungen in der Region ist ungebroSieben Wohnungen sind im Talweg in Hofherrnweiler geplant: Hier ein
Modell.
(Visualisierung: Auchter Wohnbau)
Herbert Auchter
Auchter ist der Spezialist, wenn es
um schlüsselfertigen Massivbau
geht. Die Auchter Wohnbau, 2014
gegründet, ist die zweite Firma der
Unternehmensgruppe und wird
von Herbert Auchter und Siegfried
Kiesel geleitet. Während Auchter
Bau den Schwerpunkt auf die Realisierung von Einfamilienhäusern
legt, konzentriert sich Auchter
Wohnbau auf die Errichtung von
Mehrfamilienhäusern in der Region. „Alles wird aus einer Hand geliefert. Wir legen dabei großen Wert
auf Qualität und Nachhaltigkeit“, erklärt der Geschäftsführer. Das Konzept der Aalener: Auchter Wohnbau kauft Grundstücke in der Region
und überplant sie mit Fünf- bis Achtfamilienhäusern. Gemeinsam mit
der VR-OstalbImmobilien hat man bereits ein Objekt im Aalener Neubaugebiet Schlatäcker vermarktet. Mit dem Projekt „Wohnen im Talweg“ in Hofherrnweiler setzt man die Partnerschaft nun fort.
chen. Dazu kommt: Die Zinsen
für Immobilienkredite sind so
niedrig wie lange nicht mehr.
Im Umkehrschluss bedeutet
das: Bei einer entsprechenden
Finanzierung rechnen die Immobilienexperten der VR-Bank
Aalen mit einer Rendite von
jenseits der sieben Prozent.
Sieben Einheiten werden in
dem Objekt aktuell vermarktet, sechs 2,5-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von
rund 73 Quadratmetern. Dazu
kommt das Penthouse mit einer Fläche von 117 Quadratmetern. Die Preise beginnen
bei 216.500 Euro, ein Stellplatz kostet 5000 Euro, einer in
Eigene Vertriebsabteilung gegründet – Zahlreiche Wohnbauprojekte sind auf den Weg gebracht
l
Sascha Kurz
Aalen. Irene Bauhammer, Sarah Groß und Nicole Herderich
sind seit Anfang 2016 mit den
Vertriebsaktivitäten des kommunalen Dienstleisters Wohnungsbau Aalen betraut. Diese
umfassen sowohl Neubauwohnungen, Verkäufe aus dem Bestand sowie das klassische
Maklergeschäft.
„Der Grund hierfür“, so Geschäftsführer Robert Ihl, „sind
zunächst einmal die langfristig
zu erwartenden Rahmenbedingungen in der Immobilienbranche.“ Des Weiteren möchte die Wohnungsbau zukünftig
noch mehr Wert auf die Betreuung der Kunden legen.
„Natürlich arbeiten wir weiterhin mit dem bisher für den Vertrieb beauftragten Immobilien
Center Aalen zusammen“, erklärt der Geschäftsführer.
Das neue Vertriebstrio gibt
sich gut ausgebildet. Von der
Bewertung über die Maklertätigkeit bis zum Vermieten von
Immobilien soll alles aus einer
Hand erfolgen. „Unsere Pla-
Irene Bauhammer
Sarah Groß
Die VR-OstalbImmobilien GmbH
ist Vertriebspartner der
Auchter Wohnbau GmbH
VR-OstalbImmobilien GmbH
Telefon 0 73 61 50 74 77
www.vr-ostalbimmobilien.de
VR-OSTALBIMMOBILIEN
l
der Tiefgarage 17.500 Euro.
Auchter legt beim Bau seiner
Objekte Wert auf Qualität.
„Die Ausführung erfolgt in bewährter Massivbauweise“, erklärt der Geschäftsführer von
Auchter Wohnbau. Im Untergeschoss ist die Tiefgarage mit
sieben Stellplätzen sowie der
Müll-, der Wasch- sowie der
Technikraum untergebracht.
Dazu kommt ein zweites teilunterkellertes Untergeschoss,
wo Kellerabteile und ein Abstellraum für Fahrräder geplant
sind. Von unten nach oben gelangt man in die schallgeschützten, lichtdurchfluteten
und hochwertig ausgestatteten
Wohnungsbau Aalen stellt sich neu auf
Auchter Wohnbau GmbH
Schlüsselfertiger Massivbau
Gartenstraße 15
73430 Aalen
Telefon 0 73 61 5 27 96 62
Telefax 0 73 61 5 27 96 63
Martina Sailer
Die Immobilienexpertin verfügt
über eine jahrzehntelange Erfahrung im Markt. Seit 2004 ist sie als
Maklerin tätig und seit 2013 bei der
VR-OstalbImmobilien GmbH beschäftigt. Ihr Fokus gilt seither der
Vermittlung von Wohnobjekten.
„Es ist ein aufregender, interessanter Job, bei dem es darauf ankommt, genau zuzuhören und zu wissen, was der Kunde will.“ Zum
Objekt ‘Wohnen im Talweg’, das die Firma gemeinsam mit Auchter
Wohnbau realisiert, hat Sailer eine klare Meinung. „Ein tolles Objekt“,
findet die Bank- und Immobilienfachwirtin und hebt vor allem die Lage
des Gebäudes hervor. Das Wohngebiet sei ruhig und zentral gelegen,
die Gegend ein „gewachsenes Gebiet mit Reihen- und Einfamilienhäusern.“ Ein Blick auf die aktuelle Lage des Markts zeige zudem: „Die
Nachfrage nach Wohnungen in dieser Größe ist aktuell sehr groß – das
betrifft sowohl den Miet- als auch den Immobilienmarkt. Das macht
die Wohnungen auch für Kapitalanleger hochinteressant.“ Auch ein
Teil der Altersvorsorge könne so abgedeckt werden.
l
Vertriebsmitarbeiterinnen der Wohnungsbau Aalen
Irene Bauhammer hat bei der Stadtverwaltung Aalen gelernt und war
von 2001 bis 2007 Assistentin des damaligen Verkaufsleiters der Wohnungsbau Aalen. Seit 2007 hat sie Kaufverträge bis zur Übergabe der
Wohnung bei Bestandsimmobilien und Bauträgerobjekten abgewickelt. Sarah Groß hat eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau bei der
Wohnungsbau absolviert und eine Zusatzqualifikation zur Immobilienassistentin erworben. Berufsbegleitend hat sie sich zur Wirtschaftsfachwirtin (IHK) weitergebildet. Nicole Herderich hat eine Ausbildung
zur Immobilienkauffrau bei der Wohnungsbau mit der Zusatzqualifikation Immobilienassistentin absolviert. Berufsbegleitend hat sie sich zur
Immobilienbetriebswirtin (AWI), Immobilienfachwirtin (IHK), Ausbilderin (IHK) und Immobilienökonomin (GdW) weitergebildet.
sk
Im Baugebiet „Schlatäcker“ baut die Wohnungsbau Aalen neue Wohnungen.
nungen der kommenden fünf
Jahre sehen den Bau von rund
450 Wohnungen vor“, sagt Ihl.
Rund 50 % davon sollen verkauft werden, die anderen 50%
ergänzen den Bestand an Mietwohnungen der Gesellschaft,
gibt Ihl die Marschrichtung
vor. Die Wohnungsbau Aalen
ist damit beim Verwirklichen
der Wohnbauoffensive der
Stadt Aalen ein wichtiger Akteur.
Geschäftsführer Robert Ihl
ist überzeugt, dass die Investition in eine Immobilie in vielerlei Hinsicht gut und richtig
ist. So könnten beispielsweise
Kapitalanleger beim Erwerb
Nicole Herderich
einer Immobilie gute Renditen
erzielen – Ihl spricht von einer
Bandbreite von 3 bis 5 % – und
relativ sicher sein, dass diese
Sachwertanlage in einer Hochschulstadt wie Aalen wertstabil ist bzw. Potenziale zur
Wertsteigerung habe. Für Eigennutzer bedeute dies in vielen Fällen eine wichtige Säule
der Altersvorsorge. Ein weiteres Argument sei die derzeit
günstige Zinssituation.
Die demografische Entwicklung zeige in den letzten Jahren Wirkung. Es sei festzustellen, so Ihl, dass immer mehr
Menschen wieder das urbane
Wohnen suchten und deshalb
attraktive, barrierefreie Immobilien in guten Lagen der Stadt
stark nachgefragt würden. Oftmals soll die bisherige Immobilie zur Finanzierung der neuen verkauft werden. Hier böte
die Wohnungsbau Aalen mit
ihrem Slogan „Wir nehmen
ihre Alte in Zahlung“, gute
Möglichkeiten, um die Entscheidung zu erleichtern.
Derzeit habe die Wohnungsbau Aalen rund 50 Neubaueinheiten in der Vermarktung.
Weitere Projekte in guten Lagen sind bereits projektiert und
werden in Kürze begonnen.
Dabei würden fast alle Stadtteile und Teilorte berücksichtigt: In Dewangen wird gerade
die „Neue Mitte“ entwickelt,
in Unterrombach werde an der
Wellandstraße mit einem AchtFamilien-Wohnhaus in den
nächsten zwei Monaten begonnen, weitere aktuelle Projekte
seien beispielsweise in den
Schlatäckern, im Tännich, der
Memellandstraße, der Ziegelstraße und an der Zehntscheuergasse in Unterkochen.
Auf dem Rötenberg entstehen in einem ersten Abschnitt
rund 60 neue Wohnungen in
sieben Häusern.
Hinzu komme das Entwickeln größerer Areale, wie beispielsweise an der Martinskirche im Pelzwasen (45 Einheiten), an der Markuskirche im
Hüttfeld (30) sowie auf zwei
Baufeldern auf dem Stadtoval
(je 20). „Insgesamt somit ein
sehr großes Volumen an Immobilien, die die Wohnungsbau in den nächsten Jahren anbieten kann“, sagt Ihl.
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Bauen & Wohnen
24
Wirtschaft Regional | März 2016
Der Reiz der City – Das Quartier am Stadtgarten in Aalen wächst
Essinger Wohnbau und Wohnungsbau Aalen projektieren gemeinsam das attraktive Areal in nächster Nähe zu ZOB und Bahnhof
M
itten in Aalen, zentral
zwischen Bahnhof, Fußgängerzone und Stadtgarten,
befindet sich die Baustelle des
Quartiers am Stadtgarten. Das
Projekt wird von den beiden
etablierten Wohnungsbaugesellschaften Essinger Wohnbau GmbH und Wohnungsbau
Aalen GmbH gemeinschaftlich realisiert.
Die Bauarbeiten liegen im
Zeitplan, informieren Arno
Dangelmaier von der Essinger
Wohnbau und Bernd Eberhard
vom Immobilien Center Aalen.
Die beiden betreuen gemeinsam mit ihren Teams Interessenten und Wohnungskäufer.
Dank des milden Winters
konnten die Bauarbeiten fast
ununterbrochen weitergetrieben werden. Der Spezialtiefbau mit den restlichen Abbrucharbeiten und der Herstellung eines aufwendigen Baugrubenverbaus konnte noch
2015 abgeschlossen werden.
Aktuell werden Teile der Tiefgarage und des Keller erstellt.
Der Rohbau des ersten Hauses
Bahnhofstraße 33-35 soll im
Herbst 2016 fertiggestellt werden.
Städtische Lagen
sind gefragt
Gute, zentrale Lagen seien
besonders gesucht, betont
Bernd Eberhard. Sowohl Senioren wie auch junge beruflich stark engagierte Bewohner
schätzten diese Lage. Und diese Lagen gibt es nur selten. Die
historische Altstadt beginnt direkt in der Nachbarschaft und
bietet Flair zum Einkaufen und
Visualisierung des Quartiers am Stadtgarten in Aalen: So soll das Objekt vom Bahnhof aus betrachtet aussehen.
zum Einkehren. Verwinkelte
Gassen in der Fußgängerzone
und großflächige Angebote am
Rand der City wechseln sich
ab. Ärzte und Apotheken befinden sich in unmittelbarer
Umgebung. Das biete, zusammen mit den Vorteilen einer attraktiven
Neubauwohnung,
hohe Lebensqualität.
Unabhängige Studien sehen
eine immer stärkere Nachfrage
für zentrale Wohnprojekte, da
sowohl die Anzahl der Seniorenhaushalte stark zunehmen
wird, wie auch die Anzahl der
Singles und Kleinhaushalte,
sagt Arno Dangelmaier. Gera-
de diese wohnen gerne zentral
und legen Wert auf Serviceleistungen. „Mit dem Quartier
am Stadtgarten folgen wir diesem Trend, denn hohe Nachfrage bedeutet für Eigennutzer
wie auch für Kapitalanleger
hohe Wertstabilität“, erklärt er.
Über 35 Wohnungen seien bereits verkauft. Konzept und
Lage würden von den Interessenten geschätzt.
Service für Eigennutzer
und Kapitalanleger
Neben der Zentralität legten
viele Interessenten Wert auf
den Hausmeisterservice, der
Arno Dangelmaier (Essinger Wohnbau) und Bernd Eberhard (Immobilien Center Aalen) auf der Baustelle.
später Gartenpflege, Winterdienst und Reinigung der Treppenhäuser übernimmt. „Dieser
Service ist bequem und gibt
Unabhängigkeit. Man muss
sich um nichts kümmern“, sagt
Dangelmaier. Vermietern steht
zusätzlich der umfassende Kapitalanlegerservice der Bauträger zur Verfügung. „Wir übernehmen die Bewerbung, führen Besichtigungen mit Mietinteressenten durch, treffen
eine Vorauswahl und prüfen
die Bonität der Interessenten.
Wenn der Vermieter einverstanden ist, erstellen wir den
Mietvertrag und betreuen die
Wohnungsübergabe. Auch die
Ummeldung der Zählerstände
nehmen wir vor. Wir nehmen
dem Eigentümer möglichst
viele Arbeiten ab. Bei der Erstvermietung ist der Kapitalanlegerservice wie gewohnt kostenlos.“
Attraktive Ausstattung
Besonders der hervorragende
Schallschutz und der Wärmeschutz unterscheiden einen
hochwertigen Neubau von bestehenden Gebäuden. „Ausstattungsmerkmale wie Parkettböden, großformatige Fliesen, große Glasflächen, Fußbodenheizung oder die Raumhöhe von 2,50 Metern gehören
inzwischen zu unserem Standard“, sagt Dangelmaier. Das
Quartier am Stadtgarten erhält
zusätzlich je Wohnung eine
(Fotos: EWB)
zentrale Belüftung mit Wärmerückgewinnung sowie eine
Sprechanlage mit Video-Übertragung. Diese unterstütze genauso wie das abendliche Beleuchtungskonzept der Außenanlage Sicherheitsaspekte. Die
Ausstattung in der Wohnung
könne jeder Käufer nach seinem persönlichen Stil gestalten. Die meisten Handwerksaufträge werden in der Region
vergeben, das unterstützt den
reibungslosen Bauablauf. Zusätzlich zum Bauleiter der Essinger Wohnbau wird das Projekt durch einen von der IHK
bestellten, vereidigten Bausachverständigen begleitet.
Barrierefreie Elemente
Die
Projektgesellschaft
Quartier am Stadtgarten stattet
die Wohnungen mit barrierefreien Elementen aus: Aufzüge
in alle Stockwerke, Rampen in
der Außenanlage, Duschen
ohne Schwellen und ebene
Balkonausgänge werden vorgesehen.
Wohnungen in
verschiedenen Größen
Von der Ein-Zimmer-Wohnung mit 26 m² Wohnfläche bis
zur Penthouse-Wohnung mit
rund 150 m² Fläche bietet das
Projekt
unterschiedlichste
Größen und Grundrisse. Noch
können Interessenten aus zahlreichen verschiedenen Wohnungen auswählen. Bei Bedarf
kann ein Architekt hinzugezogen werden, um individuelle
Wünsche zu erfüllen. Zum
Beispiel stehen Zwei-ZimmerWohnungen mit 50 bis 60 m²
zum Verkauf, Drei-ZimmerWohnungen mit 80 bis 90 m²
oder Vier-Zimmer-Wohnungen mit 110 m² Wohnfläche.
KfW-Förderung und
günstige Bauzinsen
Für jeden Wohnungskäufer
ist ein KfW-Darlehen in Höhe
von 50 000 Euro zu 1,2 % Zins
reserviert (1,20 % nominal,
1,21 % effektiv, Auszahlung
100 %, Zinsfestschreibung 10
Jahre). Die ohnehin günstigen
Baufinanzierungszinsen sorgen darüber hinaus für günstige Finanzierungskosten. „Der
eingesparte Zins kann in eine
erhöhte Tilgung investiert werden, so kann die Finanzierung
schneller zurückbezahlt werden“ fügt Bernd Eberhard an.
l
Info
Bauträger:
Projektgesellschaft Quartier am
Stadtgarten GbR
(bestehend aus Wohnungsbau
Aalen GmbH und Essinger
Wohnbau GmbH)
Verkauf:
Essinger Wohnbau GmbH,
Telefon 0 73 65 96 03 33
Immobilien Center Aalen oHG,
Telefon 0 73 61 36 01 60
www.aalen-mittendrin.de
Bauen & Wohnen
Wirtschaft Regional | März 2016
25
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Ökologisch bauen für ökologische Produkte
SCHLOSSER Holzbau GmbH
SCHLOSSER plan.PROJEKT GmbH
& Co. KG
Industriestraße 17-23
73489 Jagstzell
Telefon 0 79 67 90 90-0
Telefax 0 79 67 90 90-50
[email protected]
www.schlosser-projekt.de
E
in hoher Anspruch an das
große Bauvorhaben treibt
die Unternehmen SCHLOSSER und allnatura an. Der ökologische und regionalbezogene
Gedanke der Unternehmensphilosophien begleitete ganz
besonders stark die Planung
des neuen Verwaltungsgebäudes. Alles muss ökologisch
sinnvoll realisiert werden,
könnte man das Motto für den
Gebäudekomplex nennen. Mit
dem
Generalunternehmen
SCHLOSSER aus Jagstzell ist
hier eine besondere Partnerschaft erreicht. Beiden familiengeführten Unternehmen ist
die Nachhaltigkeit ihrer Produkte enorm wichtig. So
werden die Gebäude in der
innovativen und hochmodernen Holzbauweise realisiert.
Der nachwachsende Baustoff
Holz findet sich so, wie in den
Möbelprodukten von allnatura,
natürlich
auch
in
den
Gebäuden wieder. Mit dem
Spatenstich vom 16. Februar
setzt das Bauvorhaben in der
Region ein Zeichen der Nachhaltigkeit.
Die
Gebäude
werden durch ein vielseitiges
Energiekonzept aus Photovoltaikanlagen,
Geothermie,
Solewasser-Wärmepumpe mit
elektrischem Pufferspeicher
und der energiebewussten
Gebäudeplanung ca. 50 % des
Eigenstrombedarfs
decken
können. Und mit der rein ökologischen
Inneneinrichtung
wird der barrierefreie Gebäudekomplex in Holzbauweise
So wird der neue allnatura Gebäudekomplex in Heubach aussehen.
zum absoluten Vorzeigeprojekt. Noch in diesem Jahr wird
das bereits in Heubach ansässige Unternehmen die neuen
Spatenstich in Heubach.
Räume beziehen können.
Neben den ökologischen Überlegungen sind die Gebäudearchitektur, die Funktionalität
und die Wirtschaftlichkeit
bedeutende Faktoren in der
Planung
eines
Neubaus.
SCHLOSSER setzt hier auf
seine große Erfahrung und das
Know-how aus mehr als 2.000
realisierten Bauvorhaben. Mit
der kompetenten Beratung, intelligenten Arbeitsprozessen
und modernen Strukturen
schafft das Holzbauunternehmen SCHLOSSER moderne,
individuelle und innovative
Lösungen für die Zukunft.
Bauvorhaben wie das für allnatura setzen neue Maßstäbe für
das nachhaltige Bauen.
SCHLOSSER Planungsbüro in Jagstzell.
Gebäudehüllen sind die Spezialität von Dörflinger
Bauunternehmen kann auf zahlreiche Referenzprojekte verweisen, die in über 40 Jahren seit der Firmengründung entstanden
Heidenheim. Vor über 40 Jahren gründete Hans Dörflinger
ein Bauunternehmen, das sich
im Lauf der Jahre zu einer Spezialfirma für Bedachungs- und
Fassadenbau entwickelte. „Wir
zählen heute zu den führenden
Anbietern für Dach und Wand
im Industriebau“, ist im Firmenporträt zu lesen. Seit 15
Jahren befindet sich die moderne Firmenzentrale in der
Poststraße in Mergelstetten.
Zuvor hatte das Familienunternehmen seinen Sitz in Bolheim. Dörflinger gehört zu den
führenden und bekanntesten
Unternehmen seiner Branche.
Eine große Zahl von Stammkunden, vorwiegend aus der
Region, darunter nicht wenige
große Industriefirmen, seien
ein Beweis für die Zuverlässig-
keit und Qualität des Unternehmens. Viele langjährige
Mitarbeiter sorgten für individuelle und qualitativ hochwertige Bauleistungen, teilt Dörflinger mit. Dabei stehe für
Dörflinger
wirtschaftliches,
termingerechtes und verlässliches Handeln im Mittelpunkt.
Die langjährige Erfahrung und
das Vertrauensverhältnis der
Mitarbeiter in der Firma komme den Kunden zugute.
Von der Planung bis zur Fertigstellung von Gebäuden stehe das Dörflinger-Team den
Kunden zur Seite. Dabei spiele
es keine Rolle, ob es sich um
eine Kleinbaustelle oder um
Großprojekte handelt. Dörflinger kann eine lange Liste von
Referenzen vorweisen. Ihr
handwerkliches Können zei-
gen die Mitarbeiter bei der Gestaltung von Dächern unterschiedlichster Art. Fassaden
würden individuell geplant
und realisiert. Auch bei der Sanierung von Gebäuden seien
die Spezialisten die kompetenten Ansprechpartner, sagt das
Unternehmen. Das Projektteam bestehe aus erfahrenen
Fachleuten, die keine Frage
unbeantwortet ließen und für
Probleme immer eine Lösung
fänden.
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An zahlreichen Gewerbebauten namhafter Firmen hat Dörflinger die Fassadengestaltung übernommen.
(Fotos: Dörflinger)
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Firmen & Märkte
26
Wirtschaft Regional | März 2016
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50 Jahre Metallbau Wiedemann: Eine beständige Größe
Rainau-Schwabsberg. Im Jubiläumsjahr 2016 sieht sich der
renommierte Handwerksbetrieb Metallbau Wiedemann
gut aufgestellt für kommende
Aufgaben. 1966 von Martin
Wiedemann gegründet, verfügt
Wiedemann seit 1976 über
eine geräumige Fertigungshalle am heutigen Standort. Die
ist auch notwendig, weil zehn
der insgesamt 17 Mitarbeiter
in der dortigen Werkstatt ihren
Arbeitsplatz finden. „Wir
kommen aus dem Handwerk
und fühlen uns den dabei anfallenden Tätigkeiten verpflichtet. Dazu gehören individuelle Konstruktionen und
technische Problemlösungen.
Bei uns gibt es nichts von der
Stange. Alle Wintergärten,
Vordächer,
Türenelemente,
Carports und auch Fassadenbauten entspringen unserer eigenen Feder: Konstruktion und
Gestaltung wird bei uns selbst
Geschäftsführerin Andrea
Wiedemann. (Fotos: Wiedemann)
Der moderne Firmensitz von Metallbau Wiedemann.
erarbeitet“, sagt Andrea Wiedemann. Die Tochter des Firmengründers leitet seit gut drei
Jahren das Unternehmen.
Breit angelegt ist das Angebot des Handwerksbetriebs.
Sowohl für Privatkunden wie
für gewerbliche Auftraggeber
werden die erwähnten Metallbau-Elemente erstellt. „Unser
Herz hängt an den privaten
Kunden, die ihre Immobilien
entweder über Nachrüstungen
verschönern oder bei Neubauten auf die Kombination von
Metall- und Glasbau schwören“, erklärt Andrea Wiedemann. Dennoch nimmt Wiedemann auch gern gewerbliche
Aufträge entgegen. „Aufgrund
unserer Größe sind wir in der
Lage, auch größere Aufträge
im Fassadenbau anzunehmen.
Dadurch ergibt sich nicht nur
eine gute Auslastung unserer
(Foto: jg)
Kapazitäten, sondern auch
eine gesunde und breite Verteilung des Auftragsbestands auf
mehrere Säulen“, erklärt die
Geschäftsführerin.
Der Wille zur Weiterentwicklung ist im Handwerksbetrieb
von Andrea Wiedemann vorhanden. Aktiv möchte sich der
Anbieter von hochwertigem
Metallbau für möglichst viele
Aufgabengebiete empfehlen.
„Wir wollen weiter wachsen
und mit unseren Produkten innovative Lösungen in allen Bereichen erschaffen“, sagt die
Firmenchefin. Deshalb ist ihr
auch das Ausbilden junger
Menschen wichtig. Aktuell
sind zwei Azubis als Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik beschäftigt.
Für Schüler des Berufsausbildungswerks (BAW) hält das
Unternehmen
regelmäßig
Praktikaplätze bereit. Eben
erst wurde ein Werkstattmeister eingestellt, ein MetallbauTechniker wird noch gesucht.
„Unsere vier eigenen Monteure sind langjährige Mitarbeiter.
Das Zurückgreifen auf Subunternehmer bei der Montage auf
den Baustellen entspricht nicht
unserer Philosophie“, stellt
Andrea Wiedemann fest.
Die Fassade am Familienzentrum Backnang kommt von Wiedemann.
Im Gewerbebau ist das Unternehmen viel in Richtung
Stuttgart unterwegs. Dort wurden einige Hochhausfassaden
von Metallbau Wiedemann erstellt. Wiedemann ist auch für
verbindende Fassadenelemente zwischen Häusern oder Gewerbebauten bekannt. Innovative Hallenverglasungen gehören ebenfalls zu den wiederkehrenden Aufträgen bei Wiedemann. In der Region ist der
Handwerksbetrieb beispielsweise bei Ivoclar Vivadent und
der EnBW ODR in Ellwangen
oder beim Bau der FranziskusSporthalle in Schwäbisch
Gmünd beteiligt gewesen.
„Ohne uns auf feste Kooperationen festzulegen, versuchen
wir, uns feste Partner unter Architekten und Bauträgern aufzubauen, die regelmäßig auf
unsere Dienste und unser
Know-how zurückgreifen“, erklärt Andrea Wiedemann.
Metallbau Wiedemann GmbH
Bahnhofstr. 22
73492 Rainau
Telefon 0 79 61 60 15
Telefax 0 79 61 60 17
www.metallbau-wiedemann.de
[email protected]
Bei Wintergärten gehe der
Trend in Richtung von Kaltwintergärten. Alle Türen- und
Fensterelemente verbaut Wiedemann in Alu-Rahmenprofilen. Große, rahmenlose Verglasungen lägen ebenfalls im
Trend. „Ganzglasgeländer erfreuen sich jüngst auch großer
Beliebtheit“, sagt sie.
Am 11. und 12. Juni feiert
das Unternehmen das 50-jährige Bestehen mit einem Tag der
offenen Tür. Dabei werden
ebenso wie bei der Immobilienmesse in Aalen die Leistungsfähigkeit des Traditionsbetriebs demonstriert. „Und
gefeiert wird dann natürlich
ebenfalls“, sagt Andrea Wiedemann.
sk
Ein Gartenhaus von Metallbau Wiedemann in individueller Ausführung.
Neubau concept & service in Neresheim
concept & service ist in Neresheim heimisch geworden
Ein Dienstleister mit guten Ideen, führenden Systemlösungen und hervorragendem Image
Neresheim. Wer ein Haus betritt, bekommt einen ersten
Eindruck – vom Gebäude und
seiner Struktur, von den Menschen, die hier arbeiten oder
wohnen. Handelt es sich um
ein Firmengebäude, dann ist
der Chef maßgeblich dafür
verantwortlich, welche Atmosphäre herrscht. Im neuen
Haus der Firma „concept &
service“ im Gewerbegebiet
Riegel in Neresheim herrscht
eine ganz besondere Stimmung. Für die sind Christian
und Sabine Eichhorn, beide
Geschäftsführer und Inhaber
verantwortlich. Sie wählten
mit Bedacht die Baumaterialien aus und entschieden sich
für die Holzbauweise. Sie legen aber auch ganz großen
Wert darauf, ihren Mitarbei-
Neubau von concept & service in Neresheim.
tern ein Umfeld zu bieten, in
dem sie sich wohlfühlen und
kreativ arbeiten können.
Mit dem Umzug aus der Ortsmitte in den Neubau im Februar setzten die Inhaber des modernen Unternehmens, das
sich mit Telefonie, Consulting
„Ziele ermöglichen.“
(Foto: concept & service)
und IT-Lösungen beschäftigt,
für sich, ihre 40 Mitarbeiter
und den Kunden neue Maßstäbe. 60 Arbeitsplätze stehen im
hellen, lichtdurchfluteten Neubau auf zwei Stockwerken zur
Verfügung. Eine Erweiterung
um ein weiteres Stockwerk ist
möglich.
Die Holzständer-Bauweise
sorgt dafür, dass eine sehr hohe
Behaglichkeit sowie ein perfektes Raumklima mit hohem
Wohlfühlfaktor gegeben ist.
Gleichermaßen war es wichtig,
durch gezielte bauliche und
technische Maßnahmen den
Schall im Gebäude gedämpft
zu halten, sodass eine entspannte Atmosphäre entsteht.
Das ist für ein Unternehmen,
das sich auch als Callcenter betätigt, ein großer Vorteil. Doch
nicht nur der Neubau ist für
„concept & service“ ein Schritt
in die richtige Richtung.
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Für Ihre Vorhaben der richtige Partner!
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Unsere Firmenkundenberater sind stets als kompetenter und zuverlässiger
Partner vor Ort. Sprechen Sie uns an - wir beraten Sie gerne!
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Wir gratulieren zum Neubau!
Modern gestaltete Arbeitsplätze.
Die Geschäftsführer Eichhorn haben längst erkannt, wie
wichtig es ist, den Mitarbeitern
einen Arbeitsplatz zu bieten,
an dem sie möglichst stressfrei
tätig sein können. Sie rückten
mit ihrer humanen Firmenphilosophie in den Mittelpunkt
des öffentlichen Interesses und
waren wesentlicher Inhalt eines „Spiegel“-Artikels im Jahr
2013.
Fortsetzung auf Seite 27
(Foto: Stirner)
Wir gratulieren
zum Neubau
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Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | März 2016
27
SDZeCOM berät Erwin Müller Group bei Produktkommunikation
Das Tochterunternehmen der SDZ-Mediengruppe führt neue Systeme beim Wertinger Versandhandelsunternehmen ein
Wertingen/Aalen. Die Erwin
Müller Group als weltweit operierendes B2B-Versandhandelsunternehmen im Bereich
der Gastronomie und Hotellerie setzt auf das langjährige
Know-how des IT-Spezialisten
für Produktkommunikation,
der Aalener SDZeCOM.
Die Erwin Müller Group, mit
Marken wie Vega und Hotelwäsche Erwin Müller, ist mit
mehr als 250 000 Produkten
ein weltweit operierendes
B2B-Versandhandelsunternehmen für die Hotellerie- und
Gastronomiebranche. Die konzernweite,
mehrsprachige
Mehrkanal-Kommunikation
ist hoch komplex und aufwändig. Das bisherige System für
die zentrale Verwaltung und
Publikation von Produktinformationen kam aufgrund der
stark gestiegenen Anforderungen und zunehmender Komplexität an seine Grenzen.
Das Unternehmen hat sich
deshalb entschlossen, die bisherige Systemlandschaft auf
den Prüfstand zu stellen. Der
Konzern holte deshalb die Firmentochter der SDZ-Mediengruppe, die SDZeCOM, mit
ins Boot, die IT-Berater und
-Dienstleister für Produktkommunikation mit über 20-jähriger Erfahrung ist.
Produkte, die Erwin Müller vertreibt.
(Foto: SDZeCOM)
Immense Fülle an Produktinformationen, Bildern
und Content
In einem gemeinsamen
Workshop erfasste, bewertete
und dokumentierte SDZeCOM
die abteilungsübergreifenden
Anforderungen und Prozesse
aller Konzern-Marken bei Erwin Müller. Daraufhin spiegelte SDZeCOM diese Anforderungen gegen das bisherige
System der Erwin Müller
Group. In diesem Zuge betrachtete das Projektteam auch
mögliche alternative Product
Information Management Systeme (PIM) sowie Media Asset
Management
Systeme
(MAM). Auf der Basis einer
vorläufigen Longlist von vier
passenden Systemen hat sich
die Erwin Müller Group für
zwei Systeme entschieden.
SDZeCOM wird die Implementierung des Product Information Management und Media Asset Management Systems sowie eines Database-Publishing-Systems in drei Projektstufen realisieren: In einem
ersten Schritt führt das Projektteam von SDZeCOM das
zentrale PIM/MAM-System
ein, konsolidiert die Daten,
bindet diverse Online-Shops
an und löst das bisherige
MAM-System ab.
ter Standort angemietet.
Das weitere Wachstum machte die Einführung der Ebene
der Projektleiter notwendig.
Der Bereich Datenmanagement inklusive eines IT-Entwicklers wurde ins Unternehmen integriert. Ein dritter Azubi kam hinzu. 2012 war „concept & service“ in sechs Ländern europaweit vertreten.
2014 wurden die beiden ITStandorte mit einem modernen, klimatisierten Serverraum
zusammengeführt. Damit war
eine schnelle Datenverarbeitung über eine Standleitung
möglich. Das Wachstum der
Firma ging weiter, so dass sich
die Firmenleitung dazu entschloss, ein neues Firmengebäude im Gewerbegebiet „Im
Riegel“ mit 800 Quadratmeter
Bürofläche und 60 Arbeitsplätzen zu bauen. Im Mai soll es
bei einem Tag der offenen Tür
vorgestellt werden.
nopf
Neubau concept & service in Neresheim
Fortsetzung von Seite 26
Normalerweise sei dies eine
Branche mit extremen Stressindikatoren, wird im „Spiegel“
unter der Überschrift: „Problem: Chef“ festgestellt. Doch
bei der Neresheimer Firma sei
dies anders. Die Arbeitsbedingungen werden in der Reportage als vorbildlich dargestellt.
Betriebswirtschaftlich könne
man erfolgreicher sein, sagt
Eichhorn, das sei jedoch nicht
der einzige Parameter und entspreche nicht der Unternehmens-Philosophie. Zitat „Spiegel“: „Bei uns menschelt’s halt
mehr, sagt der Schwabe“. Dazu
gehört auch, dass die Chefin
mehrmals die Woche in einer
modernen Küche für die ganze
Crew kocht. Hintergrund des
„Spiegel“-Artikels ist die Tatsache, dass in Deutschland immer mehr Beschäftigte unter
dem schlechten Führungsstil
in ihrer Firma leiden. Nicht so
bei „concept & service“.
Sabine und Christian Eichhorn gründeten das Unternehmen im Jahr 2000. Damals bestand der Leistungsumfang aus
den Bereichen Telefonservice,
Büroservice sowie der Übernahme von Büroarbeiten für
andere Firmen. Schon zwei
Jahre später arbeiteten fünf
Tochter Carina Eichhorn ist als
Teamleiterin im elterlichen Betrieb
tätig.
(Foto: Stirner)
weitere Mitarbeiter bei der Firma, die mit ihren Projekten in
ganz Deutschland tätig war.
2004 wurden die Aktivitäten
erweitert, dem Team gehörten
zehn Mitarbeiter an und die
Bürofläche wuchs auf hundert
Quadratmeter. „concept & service“ vergrößerte sich und ihr
Leistungsangebot weiter.
Ab 2007 bildete das Unternehmen die ersten beiden Auszubildenden aus. 2008 folgte
der erste Auftrag von außerhalb Deutschlands. Inzwischen
war man dreisprachig aufgestellt. 2010 war die Zahl der
Mitarbeiter auf 20 gestiegen.
In Neresheim wurde ein zwei-
l
Kontakt
concept & service GbR
Im Riegel 25
73450 Neresheim
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Lebens(t)räume aus Holz von Holzbau Kielwein
Eschach-Seifertshofen.
„Wenn am 1. April die neue
Energie-Einsparverordnung
(ENEV) in Kraft tritt, ist uns
davor nicht bange, wir haben
uns darauf gut vorbereitet und
sind nahe dran“, betont Hans
Kielwein, Geschäftsführer der
Firma Holzbau Kielwein in
Eschach-Seifertshofen, die auf
eine 115-jährige Tradition zurückblicken kann. Aus kleinen
Anfängen hat sich Holzbau
Kielwein zu einem mittelständischen Vorzeige-Betrieb mit
rund 25 Mitarbeitern gemausert. Seit 1901 besteht der
Handwerksbetrieb, der sich im
Zuge des enormen technischen
Fortschritts kontinuierlich weiterentwickelt hat. Von Holzhäusern begeistert und überzeugt, startete man 1995 mit
dem Bau eigener Holzhäuser.
Deren fünfzehn bis zwanzig
baut das Unternehmen jährlich
„und jedes Haus sieht anders
aus“, sagt Hans Kielwein.
Hochwertig und ökologisch
Nichts von der Stange, Indi-
Neubau der Stierand GmbH in Waldstetten.
vidualität ist oberste Richtschnur. Dies gilt auch für das
zweistöckige Bürogebäude der
Firma concept & service im
Gewerbegebiet „Riegel“ in
Neresheim, das Holzbau Kielwein in Holz-Rahmen-Bauweise erstellt hat. Durch diese
Bauweise wurden die gesetzlichen Anforderungen in puncto
Wärmeschutz eines „NichtWohngebäudes“ um zwanzig
Prozent unterschritten. „Dem
Bauherrn war es wichtig, mit
Neubau der Mosterei Seitz in Straßdorf.
Holz zu bauen“, sagt der Geschäftsführer der Holzbau
Kielwein GmbH und er fügt
hinzu: „Wir haben einen hochwertigen, ökologischen und
nachhaltigen Firmenbau realisiert, der für ein gesundes
Raumklima steht.“ Beim Neubau des Bürogebäudes von
„concept & service“ in Neresheim habe man fast „Wohnhaus-Standard“ in Bezug auf
Niedrig-Energie erreicht.
Ständige Optimierung
des Systems
Hans Kielwein führt das Unternehmen in der vierten Generation. Seit er 1996 Mitbegründer der „81 FÜNF AG“ wurde,
hat sich die Nachfrage nach
Holzhäusern erheblich gesteigert. Der Zusammenschluss
von über siebzig Unternehmen
in ganz Deutschland steht für
nachhaltiges und gesundes
Bauen, hohe Ausführungsqua-
(Fotos: Kielwein)
lität und erschwingliche Baukosten. Hunderte gebaute Häuser und die enge Zusammenarbeit zwischen den Partnerfirmen der „81 FÜNF AG gewährleisten die ständige Optimierung des Systems und eine
lückenlose Qualitätssicherung.
„Die Zufriedenheit unserer
Kunden ist unser oberstes Ziel,
dafür arbeitet unser Team ehrlich, kompetent und innovativ“, so Hans Kielwein. Genauso unterschiedlich wie Menschen sind auch die Bedürfnisse an ihre Lebensräume. Diese
Wünsche, Bedürfnisse und
Maßstäbe seien Herausforderungen, „denen wir uns gerne
und zuverlässig stellen“, so
Hans Kielwein. „Lebens(t)räume erfüllen“, lautet die Philosophie. In der logischen Konsequenz heißt dies, dass das
Kielweinsche Konzept jedem
Bauherrn alle Freiheiten lässt
bei der individuellen Gestal-
tung seines Traumhauses. Maß
aller Dinge ist dabei, ökologische Verantwortung, hohe
Ausführungsqualität und erschwingliche Baukosten unter
einen Hut zu bringen. Ingrid
und Uwe Lutz wohnen in einem Passivhaus „im Sonnenwinkel“ in Unterrombach.
„Wir würden wieder mit Kielwein bauen“, sagt das Ehepaar.
In einem Haus, das mehr Energie produziert, als es im VierPersonen-Haushalt verbraucht.
„Eigentlich sind wir ein PlusHaus“, sagt Uwe Lutz. Mit
Pultdach und Dachbegrünung,
mit einer Solaranlage als Terrassen-Überdachung und dem
typischen Ansaugrohr für die
geregelte Be- und Entlüftung,
das sich im Garten in die Höhe
reckt. Besonderen Wert legt
das
Unternehmen
aus
Eschach-Seifertshofen unter
anderem auf präzisen, sorgfältig geplanten Holzbau, Verwendung moderner Holzwerk-
Kielwein-Holzhaus
Holzbau Kielwein GmbH
Hirtengasse 9
73569 Eschach-Seifertshofen
Telefon 0 79 75 9 57 00
Telefax 0 79 75 95 70 70
[email protected]
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stoffe, weitgehende Vorfertigung der Wandelemente, hohen Wärmeschutz, bedarfsgerechte Lüftung und ein hocheffizientes Heizsystem. Aber
auch aktive und passive Nutzung von Sonnenenergie, der
Einsatz von Baustoffen mit positiver Energiebilanz und der
höchstmögliche Einsatz regenerativer Energien sind im
Hauskonzept der Firma Holzbau Kielwein integriert, die in
weiteren Segmenten schwerpunktmäßig An- und Umbauten, Aufstockungen und Modernisierungen auf ihrer Agenda hat. „Mit dem nachwachsenden Rohstoff der Nadelbäume lassen sich die schönsten
Wohnträume verwirklichen“,
so Kielwein abschließend. ls
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Wirtschaft Regional | März 2016
Wirtschaftsstandort Hüttlingen
Wirtschaft Regional | März 2016
29
Spezialisten sorgen für Werterhalt von Fahrzeugen
REGIO-TICKER
Heidenheim.
„Schwäbisch
Besser!“ Unter diesem Motto
arbeitet die AGM Gruppe
GmbH seit 20 Jahren für Kunden, die ihr Fahrzeug in den
vier Niederlassungen des Unternehmens in Heidenheim,
Aalen, Schwäbisch Gmünd
und Ulm gepflegt und betreut
wissen. Rund 40 Mitarbeiter
arbeiten bei AGM. Ihr Ziel und
ihre Aufgabe ist es, Schäden
aller Art an Fahrzeugen zu beheben, gebrauchte Pkw für den
Weiterverkauf aufzubereiten
und nach einem langen Winter
wieder fit zu machen.
1996 begann die Geschichte
der AGM Gruppe in einer kleinen Werkstatt in Heidenheim
mit dem Einbau von Fahrzeugglas. Bereits zwei Jahre später
wurde die erste Zweigniederlassung in Ulm eröffnet. Darauf folgten 2003 und 2008 die
Niederlassungen in Aalen und
Schwäbisch Gmünd. Das inha-
Kleine Dellen kann AGM ohne großen Aufwand beheben.
bergeführte Unternehmen erweiterte seine Geschäftsbereiche und bietet heute innovative
und serviceorientierte Dienstleistungen im Bereich Fahrzeugglas- und Karosserietechnik an, um den Werterhalt von
Fahrzeugen zu steigern.
Neben der Autoglasreparatur
und Neuverglasung stehen vor
allem die Smart Repair-Technik zur Beseitigung von kleineren Karosserieschäden, die
Pflege und Komplettaufbereitung von Fahrzeugen sowie der
Schutz von Fahrzeuginsassen
vor starker Sonneneinstrahlung mit Hilfe von Sonnenschutzfolien, im Mittelpunkt.
Das nach internationalem
Fahrzeugglasstandard (IFGS)
zertifizierte Unternehmen legt
Wert auf den Service-Gedanken und einen hohen Qualitätsanspruch.
In den vier Niederlassungen
werden jährlich über 5000 Au-
Sind Geschäftsführer bei der AGM Gruppe (v.re.): André Hiemer, Birgit
Müller und Michael Müller.
(Fotos: AGM)
to-, Lkw- und Busscheiben repariert oder ausgetauscht – im
gewerblichen Bereich größtenteils bei den Kunden vor Ort.
Vor etwa acht Jahren wurde
unter dem Begriff „Smart Repair“ die schnelle und kostengünstige Beseitigung kleinerer
Lack- und Hagelschäden, von
Bei AGM können an allen vier Standorten die Frontscheiben bei Autos ausgetauscht werden.
Parkdellen sowie von Beschädigungen an Sitzen und Kunststoffteilen ins Programm aufgenommen. Inzwischen wird
dieser Service durch eine
Rundum-Fahrzeugpflege ergänzt. „Mit diesem Service
helfen wir, bei der Rückgabe
von Leasingfahrzeugen Kosten
zu sparen“, betont Michael
Müller, Geschäftsführer der
AGM Gruppe.
Fahrzeuge, die kurz vor dem
Abgabetermin stehen, werden
bei AGM geprüft und die erforderlichen Maßnahmen mit
dem Kunden besprochen. Müller erklärt: „Ein besonderes
Augenmerk liegt auf den Beschädigungen, die über den
normalen Verschleiß hinausgehen, denn hier ist häufig eine
Kostenersparnis von bis zu 80
Prozent gegenüber herkömm-
Aalen. Das Competence Center für Betriebliche Informationssysteme im Mittelstand
(BIM) des Studienbereichs Betriebswirtschaft für kleine und
mittlere Unternehmen (KMU)
der Hochschule Aalen lädt am
2. Juni zum Transfertag und einem Wissenstransfer Industrie
4.0 an die Hochschule Aalen
ein. Im Fokus des Transfertags,
der von 14 bis 19 Uhr abgehalten wird, steht das Thema „Digitalisierung und Industrie 4.0 –
Innovative Geschäftsmodelle
wagen“. Renommierte Forscher der Hochschulen Aalen,
Karlsruhe und München sowie
der Universitäten St. Gallen und
Berlin stellen bei der Industrietagung den Wissensstand von
Industrie 4.0 vor. Zusätzlich
werden namhafte Experten aus
der Wirtschaft Best-PracticeBeispiele präsentieren.
„Die vierte industrielle Revolution unter dem Schlagwort Industrie 4.0 verändert nicht nur Geschäftsprozesse, sondern bietet, insbesondere für den Mittelstand, auch die Chance der
Kreation innovativer Geschäftsmodelle. Diese Potenziale gilt
es frühzeitig zu erkennen und
zu nutzen“, sagt Prof. Dr. RalfChristian Härting, Leiter des
Competence Centers BIM und
Professor im Studienbereich
KMU der Hochschule Aalen.
Es wird zudem eine themenspezifische Ausstellung geben.
Hauptsponsoren des Transfertags sind die Kreissparkasse
Ostalb und die IHK Ostwürttemberg. Infos und Anmeldung
unter: www.transfertag.de.
lichen Reparaturmethoden zu
erreichen.“
Im Lauf der Jahre wuchs die
AGM Gruppe ständig an und
umfasst jetzt die Bereiche Reparatur und Ersatz von Fahrzeugglas, innovative Reparaturtechnik, Sonnen- und Hitzeschutz im Fahrzeug, FolienSonnenschutzsysteme für Immobilien, mit denen Einbrüche
erschwert oder gar unmöglich
gemacht werden, sowie Fachlehrgänge für moderne Fahrzeugverglasung und Smart Repair.
Michael Müller betont:
„Durch die Erweiterung können wir unseren Kunden ein
noch größeres Spektrum an individuellen und servicestarken
Leistungen rund ums Automobil bieten. Das Unternehmen
zählt inzwischen rund 10 000
Kunden aus dem Privat- und
Gewerbebereich.
Im Jahr 2006 wurde der Neubau im Heidenheimer Gewerbegebiet Tieräcker gefeiert und
2009 ein firmeneigenes Schulungszentrum, die „AGM Akademie“ gegründet.
l
Transfertag am 2. Juni
l
Die AGM Gruppe hat sich zum Spezialisten bei Smart Repair entwickelt – Unternehmen besteht seit 20 Jahren
Kontakt
AGM Gruppe GmbH
In den Tieräckern 1
89520 Heidenheim
Telefon 0 73 21 34 56 67-0
Telefax 0 73 21 34 56 67-99
[email protected]
www.agm-gruppe.de
Der Wirtschaftsstandort Hüttlingen stellt sich vor
l
Hüttlingen - Kerndaten
Gemeindeverwaltung
Hüttlingen
Rathaus
Schulstraße 10
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61 9 77 80
Telefax 0 73 61 7 12 20
[email protected]
www.huettlingen.de
Bürgermeister
Günter Ensle
Telefon 0 73 61 9 77 80
[email protected]
Hauptamt/Bauverwaltung
Franz Vaas
Telefon 0 73 61 97 78 11
[email protected]
Finanzverwaltung/
Liegenschaftsverwaltung
Oswald Bolz
Telefon 0 73 61 97 78 21
[email protected]
Stellvertr. Finanzverwaltung
Steuerangelegenheiten
Benjamin Thiele
Telefon 0 73 61 97 78 24
[email protected]
Hüttlingen hat sich prächtig gemausert
Auf kurzen Wegen zwischen Kocherstraße, Bachstraße und Abtsgmünder Straße gibt es ein großes Potenzial für den Warenkorb
E
s ist unübersehbar: Die Gemeinde Hüttlingen befindet sich im Aufbruch – sowohl
als Wohn- wie als Gewerbestandort. Die Fachgeschäfte
des Gewerbe- und Handelsvereins haben viel zu bieten. Das
ganze Jahr über, nicht nur an
den drei verkaufsoffenen
Sonntagen.
Keine Frage, Hüttlingen hat
seinen festen Platz als Einkaufsort zwischen Aalen und
Ellwangen gefunden. „Als großes Kaufhaus unter freiem
Himmel“, wie GHV-Vorsitzender Rainer Horlacher immer
wieder betont. Der Kunde hat
kurze Wege und insgesamt 150
kostenlose Parkplätze stehen
im Ortskern zur Verfügung.
Die seit 2002 laufende Ortskernsanierung wurde mit der
Das neue Hüttlinger Forum.
Fertigstellung der beiden Kreisel und dem Neubau des Forums mit Veranstaltungssaal
und Parkdecks positiv abgeschlossen. Hüttlingen steht in
puncto Parksituation gut da.
Das Parkdeck umfasst im Untergeschoss 21 und im Erdge-
Ortsbauamt/techn. Fragen
Ortsbaumeister Georg Nusser
Telefon 0 73 61 97 78 12
[email protected]
Markungsfläche:
1871 ha
Bevölkerung:
6034
Davon unter 18 Jahren:
1235
Davon über 65 Jahren:
1155
Teilorte:
Niederalfingen:
Seitsberg:
Sulzdorf:
504 Einw.
233 Einw.
223 Einw.
Beschäftigte am Wohnort:
2273
Einpendler:
569
Auspendler:
2075
Ortskernsanierung „An der Pfitze“ in Hüttlingen ist abgeschlossen.
(Fotos: Stirner)
schoss 21 Plätze, die Parkgebühren betragen pro angefangener Stunde 50 Cent. Drei
neue Stellplätze sind zwischen
dem ehemaligen Gebäude der
Kreissparkasse und dem Forum entstanden, fünf weitere
gegenüber dem Forum am Roten Schulhaus, davon drei Behinderten-Parkplätze.
Hüttlingen hat viel zu bieten
Zufrieden zeigt man sich bei
Verwaltung und Bürgerschaft
über die gelungene Ortskernsanierung. Darüber hinaus hat
die Gemeinde einen Mehrwert.
Im Bereich Tourismus wurde
mit dem Niederalfinger Naturerlebnisbad, mit dem Skulpturenweg und dem Nordic-Fitness-Park viel geschaffen. Das
familiäre Naturerlebnisbad in
Niederalfingen im idyllischen
Schlierbach-Tal, mit seinen
Rutschen, Fontänen, dem Beach-Bereich, Sport, Bistro und
Spielbach lädt zum entspannenden Familienvergnügen ein
– ein biologisch sauberes und
chlorfreies Bade-Event quasi.
Das ursprüngliche Becken
wurde durch einen großen
Strandbereich und Attraktionen für Kinder durch einen
Bachlauf und einen Matschbereich ergänzt.
Wer von Hüttlingen spricht,
dem fällt auch die Marienburg
im Ortsteil Niederalfingen ein.
Die erste Grundsteinlegung
geschah um 1050 durch die
Staufer. Heute ist die frisch sanierte Marienburg ein beliebter
Tagungstreff und Anlaufstelle
für Schullandheim-Aufenthalte. Hüttlingen ist auch international vernetzt. In diesem Jahr
kann das zehnjährige Bestehen
der Partnerschaft mit der italienischen Stadt Cotignola gefeiert werden. Alljährlich beim
legendären
Muffigel-Fest
kommen die italienischen
Freunde nach Hüttlingen.
Wandererlebnis und Historie
kann man gleich auf vier Abschnitten verknüpfen auf den
Skulpturenwegen in malerischer Landschaft zwischen
Neuler,
Krähenbachtal,
Schlierbachtal und Niederalfingen.
Lothar Schell
FR-08-04 • 20 UHR • HÜTTLINGER FORUM
SASCHA KORF
„Wer zuerst lacht, lacht am längsten“
DO-21-04 • 20 UHR • HÜTTLINGER FORUM
Klein
kunst
EL MAGO MASIN
„Rolle rückwärts“
FR-29-04 • 20 UHR • BÜRGERSAAL
KONSTANTIN WECKER
„Ohne Warum Tour“
ft!
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Ausv
MI-11-05 • 20 UHR • HÜTTLINGER FORUM t!
uf
erkA
ÖZCAN COSAR
Ausv
„Adam & Erdal: Die Unzertrennlichen“
Ostalbkreis
Fr ü h
ling
2016
Wirtschaftsstandort Hüttlingen
30
Wirtschaft Regional | März 2016
Das aktuelle Interview: Hüttlingens Bürgermeister Günter Ensle
„Ortskernsanierung hat der Gemeinde Aufschwung gebracht“
E
twas über 6000 Einwohner
zählt die Gemeinde am
Kocher. Seit 2002 ist Bürgermeister Günter Ensle im Amt.
Nicht nur in Hüttlingen selbst,
auch in vielen Gemeinden im
Ostalbkreis wird die Weiterentwicklung der Gemeinde gelobt. Verwaltung und Gemeinderat haben in den letzten Jahren passgenaue Entscheidungen fürs Gesamtbild der Kocher-Gemeinde als Wohn- und
Gewerbestandort
getroffen.
Wirtschaft Regional sprach im
Interview mit Bürgermeister
Günter Ensle.
Herr Ensle, wo machen Sie
die Marksteine für die positive Weiterentwicklung Ihrer
Gemeinde fest?
Günter Ensle: Bei der Ortskernsanierung haben wir seit
2002 die Entwicklung gezielt
projektiert und letztendlich mit
vorzeigbarem Erfolg in die Tat
umgesetzt. Sehr positiv war,
dass wir in der Ortsmitte mit
dem DRK-Seniorenzentrum
und der Begegnungsstätte eine
bedeutende infrastrukturelle
Einrichtung bekommen haben.
Nicht wenige mittelständische
Betriebe wie etwa „Hot Jeans“
oder der Schuhmarkt haben investiert. Bedingt durch die
Ortskernsanierung ist ein Ruck
durch die Gemeinde gegangen
und es wurde eine AufbruchStimmung erzeugt
Hatten sie starke Partner?
Wenn ich auf meine bisherige
Amtszeit zurückblicke, so war
es sicherlich ein Pluspunkt,
dass Gemeinderat und Verwaltung – bis auf wenige Ausnahmen – immer an einem Strang
gezogen haben. Die Ortskern-
Der TSV Hüttlingen plant den Bau eines neuen Sportvereinszentrums.
l
Hüttlinger Finanzen
l
(alle Angaben in Euro)
Haushalt 2016
Volumen
18.156.000
Verwaltungshaushalt
13.695.000
Vermögenshaushalt 4.461.000
Realsteuerkraft 2016
Insgesamt
4.613.659
Je Einwohner
767,28
Finanzausgleich 2016
Einkommensteuer
3.431.000
Umsatzsteuer
92.500
Schlüsselzuweisung vom Land
1.963.000
Umlagen
Kreisumlage
2.239.800
Ausgleichsumlage
1.497.000
Gewerbesteueruml.
216.900
Hebesätze
Grundsteuer A
350 %
Grundsteuer B
360 %
Gewerbesteuer
350 %
l
Bildungsangebot
Schulen
Werkrealschule
Gemeinschaftsschule
Volkshochschule
Gymnasien Aalen: 4 km
Gymnasium Abtsgmünd: 8 km
Gymnasien Ellwangen: 10 km
Kindergärten
In katholischer Trägerschaft:
Kinderhaus Arche Noah,
(Kleinkindbetreuung ab 1 Jahr)
Kindergarten St. Franziskus,
(Kleinkindbetreuung ab 2 Jahren)
Kindergarten St. Josef, (Kleinkindbetreuung ab 2 Jahren)
Kindergarten St. Martin, (Kleinkindbetreuung ab 2 Jahren)
In freier Trägerschaft:
Betriebskindergarten SHW SHS
Kleinkindbetreuung ab 1 Monat
Einwohnerentwicklung:
1939
1950
1970
1980
2002
2886
4591
5151
1990
2000
2010
2016
5343
5713
5864
6034
sanierung ist hier exemplarisch
zu nennen. Nicht zu vergessen
das Land Baden-Württemberg,
durch dessen finanzielle Unterstützung wir Zuschüsse in
Höhe von 4,5 Millionen Euro
generieren konnten.
Was tut sich in Sachen Gewerbe in Hüttlingen?
Nach wie vor ist Hüttlingen
im Vergleich mit Gemeinden
ähnlicher Größenordnung unterrepräsentiert. Wir haben
hier gerade einmal eine Million Euro Gewerbesteuereinnahmen. Es hat sich aber doch einiges getan durch die Ansiedlung mehrerer wichtiger Betriebe im Gewerbegebiet Bolzensteig, das voll und ganz belegt ist. In diesem Jahr wird es
für rund eine Million Euro eine
Erweiterung mit drei Hektar
geben. An fünf Handwerksbetriebe konnten bereits Flächen
verkauft werden. Ein Drittel
der Erweiterungsfläche ist
schon belegt.
Und wie präsentiert sich
Hüttlingen als Wohngemeinde?
Wir haben über 6000 Einwohner, die Gemeinde wächst
kontinuierlich, nicht zuletzt
wegen ihrer attraktiven Baugebiete. Im neuen Baugebiet
Bürgermeister Günter Ensle.
„Hochfeld“ Richtung Sulzdorf
gegenüber dem „Wasserstall“
stehen 35 Bauplätze zur Verfügung, nahezu alle im Eigentum
der Gemeinde befindlichen
Bauplätze sind verkauft. Wir
haben alle im Flächennutzungsplan vorgegebenen Baugebiete umgesetzt. In Hüttlingen ist der Bedarf an Bauflächen groß. Wir brauchen aber
weitere Entwicklungsmöglichkeiten und ich appelliere ans
D
ie KARGER – Verzinkerei Ostalb GmbH in Hüttlingen wurde 2008 zum
25-jährigen Jubiläum durch
eine Investition von rund 1
Mio. Euro auf den neuesten
Stand der Technik gebracht.
Das Unternehmen besteht aus
drei Betrieben: Neben Hüttlingen wird in Mertingen sowie
am Stammsitz in Illertissen
produziert. Stolz ist KARGER
darauf, dass in allen drei Werken hinsichtlich Umweltaspekten auf höchstem Niveau gearbeitet wird. Alle Filteranlagen
unterschreiten die gesetzlichen
Grenzwerte um mehr als die
Hälfte. In den Betrieben gibt es
durch geschlossene Kreisläufe
praktisch kein Abwasser, die
Wärmerückgewinnung „Mar-
Eingekapselte Vorbehandlungslinie
ke Eigenbau“ spart dabei effizient Energie und schont die
Umwelt. Der Leitspruch des
Unternehmens lautet: Mehr als
der Kunde erwartet. Das Familienunternehmen KARGER ist
im Bereich der Feuerverzinkung und der Herstellung von
Gitterrosten tätig. Mit 220
Mitarbeitern deckt KARGER
Land, von seiner starren Baulandpolitik abzuweichen, um
neues Bauland generieren zu
können.
Und Ihre Meinung zur Verkehrsentwicklung?
In Folge der Umsetzung der
beiden Kreisel hat sich die verkehrsmäßige Situation in Hüttlingen entspannt. Entgegen
mancher Befürchtungen von
Bürgern bleiben auch für Fußgänger Probleme bei der Über-
Kultur wird in Hüttlingen groß geschrieben
Der Mix aus vielen unterschiedlichen Facetten macht in der Gemeinde den Reiz aus
K
onstantin Wecker und seine Band spielen im Hüttlinger
Kleinkunstfrühling.
Zweifellos der Höhepunkt in
diesem Jahr. Umrahmt von
weiteren Größen und Talenten
der internationalen und deutschen Comedy- und Kleinkunstszene werden wieder Besucher aus Nah und Fern nach
Hüttlingen gelockt.
„Es sind jedoch nicht nur die
Highlights, die das kulturelle
Leben in Hüttlingen so interessant und vielfältig machen“,
betont Bürgermeister Günter
Ensle: „Vielmehr ist es ein
Mosaik der verschiedensten
Dinge, die das bunte Patchwork an gesellschaftlichem
Leben in Hüttlingen ausmachen“.
Da sind die Vereine, die kul-
turtreibenden und die sportlichen. Theater und Konzerte,
sportliche Wettkämpfe und
Vorführungen über das ganze
Jahr verteilt. Das große Fest
der Muffigeltage im Juni, bei
denen sich alles vermischt.
Freikonzerte am Freitag und
am Samstag. Der verkaufsoffene Sonntag gehört der Präsentation der Vereine.
Veronica Gonzalez, Hüttlinger Bürgerin und Weltmusikerin, feiert im Dezember im
Hüttlinger Forum eine „Navidad Latina“ und zuvor wird im
Naturerlebnisbad im Juli mit
einer zünftigen „Poolparty“
das „Zehnjährige“ gefeiert.
Wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens ist
auch der freundschaftliche
Austausch mit den Einwoh-
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Mehr als der Kunde erwartet
(Foto: ls)
querung außen vor. Passgenau
war auch die barrierefreie Gestaltung der „Pfitze“ mit einem
Plattenbelag – vor allem im
Blick auf die demografische
Entwicklung. Ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass
das mehrheitliche Votum des
Gemeinderats fürs Forum die
richtige und zukunftsweisende
Entscheidung war. Städtebaulich gesehen und als Domizil
für jegliche Art von Veranstaltungen.
Noch ein Wort zur Schule
und der Vereinswelt ....
Die Alemannenschule ist als
Gemeinschaftsschule fest installiert und es wird hervorragende pädagogische Arbeit geleistet. Glücklich kann sich
Hüttlingen schätzen über das
ehrenamtliche Engagement in
den rund 40 Vereinen und auch
seitens der Kirchen. Mit dem
Liederkranz, unserem Musikverein, den Chorfreunden, Espresso-Chor, Joy of Gospel
und Sing4joy werden hervorragende kulturelle Akzente gesetzt und der TSV Hüttlingen,
als größter Verein vor Ort, baut
ein neues Sportvereinszentrum. Vereine sind in Hüttlingen ein starker gesellschaftlicher Pfeiler.
Lothar Schell
Der Mix aus verschiedenen Stilen macht das Angebot interessant.
nern der italienischen Partnergemeinde Cotignola. „Seit
zehn Jahren pflegen wir nun
diesen intensiven Austausch“,
so der Bürgermeister: „im
nächsten Jahr wird das mit einer großen italienischen Nacht
gefeiert“.
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KARGER – Verzinkerei Ostalb GmbH
Ansprechpartner: Josef Kucher,
Betriebsleiter/Prokurist
Gottlieb-Daimler-Straße 5
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61 91 24-0
Telefax 0 73 61 91 24-2 29
[email protected]
www.karger.net
das Gebiet von Bayern und
Württemberg ab. Den Grundstein legte Seniorchef Franz
Karger 1960 mit einer Bauschlosserei. Es folgte 1982 der
Bau der Verzinkerei Ostalb sowie die Aufnahme der Produktion von Gitterrosten. Im Sommer 2003 haben die Söhne
Wolfgang, Uli und Peter Karger die Leitung der Gruppe
übernommen. Sie ist unter
dem Dach der KARGER-Holding GmbH mit Sitz in Illertissen zusammengefasst.
Fit in Schuhtechnik
und Orthopädie
O
rthopädie ist ein umfassendes Gebiet und nicht
auf Schuheinlagen beschränkt.
Geschäftsführer Harald Minder könnte beim Thema Orthopädie „ganze Buchseiten füllen“, wie er im Gespräch mit
Wirtschaft regional betont.
Seit 2012 profitieren Kunden
und Ratsuchende aus Hüttlingen von der umfangreichen
Fachkompetenz und Erfahrung
der geschulten Mitarbeiter des
Orthopädie-Traditionsunternehmens. „Wir sind Ansprechpartner Nummer eins in allen
Fragen zur Orthopädie und
Schuhtechnik“, betont Minder,
Schuheinlagen für Freizeit und Beruf
der in seinem Beruf auf mehr
als 35 Jahre Erfahrung zurückgreifen kann. „Aktiv sein und
immer gut in Form bleiben“,
lautet die Philosophie. Wichtige Facetten auf der Agenda im
Hause Minder: Schuheinlagen
für Freizeit und Beruf und Orthesen mit individueller An-
Orthopädie - Schuhtechnik Minder
An der Pfitze 14
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61 5 57 96 23
Telefax 0 73 61 5 57 96 45
[email protected]
www.orthpaedie-minder.de
passung. Vielseitigkeit und
gleichzeitige
Individualität
machen das Fachgeschäft zu
einem idealen Gesundheitspartner. Am Standort in Hüttlingen findet der Kunde auch
eine Podologische Praxis.
Christine Jäger ist Expertin in
Sachen Heilkunde am Fuß.
Eine
Schuhreparatur-Werkstatt, Diabetiker-Versorgung
bei einem diabetischen Fußsyndrom sowie Kompressionsstrümpfe, Bandagen und viele
weitere nützliche Hilfsmittel
komplettieren das Angebot. ls
Wirtschaftsstandort Hüttlingen
Wirtschaft Regional | März 2016
31
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D-TACK schlägt
Wurzeln
D-TACK GmbH
Handwerkerstraße 1
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61 63 37-1 00
Telefax 0 73 61 63 37-1 01
[email protected]
www.d-tack.de
D-TACK hat am neuen Standort in Hüttlingen Wurzeln geschlagen.
S
eit über 20 Jahren ist
D-TACK der Direktvertriebs-Spezialist für ProfiHandwerker in ganz Europa.
Angefangen als KlebebandSpezialist am Standort in Essingen, beschäftigt D-TACK
seit Anfang 2014 am Standort
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in Hüttlingen mehr als 40 Mitarbeiter – Tendenz steigend. In
den kommenden Monaten
plant D-TACK sein Personal in
den Bereichen Lager, Vertrieb
und IT stark auszubauen und
den Standort in Hüttlingen somit weiter zu stärken.
Neben dem Personalausbau
erweitert D-TACK zudem kontinuierlich sein Produkt-Sortiment für Bodenleger, Dachdecker sowie für Maler und
Stuckateure. Profi-Handwerker profitieren vor allem von
den Vorteilen des Direktvertriebs, der Profi-Qualität und
dem umfassenden Vollsortiment. Zudem ist es für Handwerker der Region jederzeit
möglich, Ware direkt am
Standort in Hüttlingen abzuholen.
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Flexibilität ist
oberste Richtschnur
D
ie Spedition Mühlberger
in Hüttlingen hat sich mit
ihrem hochwertigen Leistungspaket einen guten Namen
gemacht, ist europaweit unterwegs und hat mit einer neuen
Logistik-Lagerhalle im Gewerbegebiet Bolzensteig ihr Spektrum erweitert. Sonder- und
Expressfahrten sowie klassische Transporte stehen auf der
Agenda der seit über 25 Jahren
bestehenden Spedition. „Wir
setzen auf Qualität und enge
Kundenbindung, weil unser
Metier Vertrauenssache ist“,
sagt Lothar Mühlberger und
Tim Mühlberger fügt im Ge-
Fuhrpark der Spedition Mühlberger.
(Foto: privat)
Spedition Mühlberger
Bolzenweiler 6
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61 91 00-0
Telefax 0 73 61 91 00-19
[email protected]
www.spedition-muehlberger.de
spräch mit Wirtschaft Regional hinzu: „Flexibilität, auch
was das Personal betrifft, ist
für unseren Betrieb oberste
Richtschnur.“ Die Firma
Mühlberger steht fürs traditionelle Speditionsgeschäft mit
klassischen Transporten sowie
Komplettladungen. Eine weitere wichtige Facette sind temperaturgeführte Transporte für
hoch sensible Güter. Nicht unerwähnt lassen die Mühlbergers die klassischen Direktfahrten.
ls
Hochdrucktechnologie
und Laserschweißanlagen
Hüttlingen. „Die GEORGII
GmbH Automatisierungstechnik legt großen Wert auf fachliche Kompetenz, tiefgreifendes Know-how, Systemverantwortung und leistungsfähigen
Service“, betont Diplom-Ingenieur (FH) Thomas Forner, der
seit 2014 als Geschäftsführer
der im Gewerbegebiet Bolzensteig ansässigen Firma fungiert.
1985 war der Betrieb von
Peter Georgii gegründet worden. „Sie haben spezifische
Ansprüche, wir haben spezifische Lösungen“, lautet die Philosophie des Unternehmens,
das sich als SonderanlagenBauer versteht. Entwickelt,
konstruiert und gefertigt werden Prüfstände und Komponenten für Produktion, Qualitätssicherung und Entwicklung
auf höchstem Qualitätsniveau.
Die Firma hat sich im Bereich
der Hochdrucktechnik kontinuierlich weiterentwickelt und
zählt heute 25 Beschäftigte.
Seit 2012 gehört die GEORGII
GmbH zu einer namhaften,
weltweit agierenden Firmengruppe der Druck-, Temperatur- und Füllstands-Messtechnik und ist dort im Bereich der
Kalibriertechnik angesiedelt.
Die Bereiche Hochdrucktechnologie und kundenspezifische
Laserschweißanlagen
sind die Herzstücke des Produkt-Portfolios. Im Detail sind
dies Hochdruckerzeugung für
die Prüfung und Kalibrierung
von Drucksensoren, BatchtestSysteme und Inline-Testsysteme für den Abgleich von
Drucksensoren und spezielle
Einzelkomponenten für Hochdruckanwendungen. Im Bereich der Hochdruckerzeugung
ist das Unternehmen Anbieter
für Druckregelsysteme für
Gase bis zu einem Betriebsdruck von 1050 Bar und für
flüssige Medien bis zu 6000
Bar. Das zweite Standbein des
Unternehmens ist die kundenspezifische Entwicklung von
Laserschweißanlagen. Die Firma ist hier in der Lage, kun-
Inline-Testsystem der Firma Georgii.
GEORGII GmbH
Automatisierungstechnik
Robert-Bosch-Straße 2
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61 97 98-0
Telefax 0 73 61 97 98-29
[email protected]
www.pgeorgii.de
denspezifische Lösungen für
Schweißaufgaben zu entwickeln und zu realisieren, welche nicht „von der Stange“ erhältlich sind. Das Portfolio
reicht hier vom Vorrichtungsbau über komplette Anlagen
bis zur Erprobung und Optimierung des Schweißprozesses. Neben dem Maschinenbau
verfügt die GEORGII GmbH
über eine schlagkräftige Entwicklungsgruppe in der Steuerungs- und Regelungstechnik –
oft der entscheidende Faktor in
der Funktion der zu erstellenden Anlage. Hier kann die GEORGII GmbH auf langjährige
Erfahrung in der Mechatronik
und Regelungstechnik zurückgreifen, ganz speziell auch im
Bereich von Hochdruckanwendungen.
ls
(Foto: privat)
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Problemlöser für schwer fließende Schüttgüter
D
ie SHW Storage & Handling Solutions GmbH
(SHW SHS) in Hüttlingen ist
Spezialist für Aufbereitung,
Lagerung, Förderung und Dosierung schwer fließender
Schüttgüter. Hierzu zählen
Klär- und Kohleschlämme, Papierabfall, Trocken- und Nassspäne, Schleifstaub, Holzhackschnitzel, Rinde, Sekundärbrennstoffe und Gips. Innerhalb der Schwäbischen Hüttenwerke war die 1968 gegründete Sparte Verfahrenstechnik
das jüngste Mitglied der Firmenfamilie. Ab 2003 fungierte
die SHW SHS als eigenständige GmbH und wurde 2006 von
der Brommer-BeteiligungsGmbH übernommen. Seit Juni
2006 agiert die SHW Storage
& Handling Solutions GmbH
als selbstständiges, schlagkräftiges Unternehmen in den nationalen und internationalen
Märkten, vornehmlich in
Das Werksgelände der SHW Storage & Handling Solutions GmbH (SHW SHS) in Hüttlingen.
Nordamerika und in Asien.
Geschäftsführender
Gesellschafter ist Diplom-Ingenieur
Achim Brommer. Im Juni kann
am Standort in Hüttlingen mit
einem Familientag zehn Jahre
Selbstständigkeit gefeiert werden.
Höchste Systemkompetenz
„Wir vereinen Projektierungs- und Fertigungs-Know-
Lkw-Verladeschnecke mit aufblasbarem, umlaufendem Dichtbalg – zur
staubfreien Verladung von Holzstaub.
how mit höchster Systemkompetenz, was wir mit weltweit
rund 4500 Anlagen unter Beweis stellen“, betont DiplomIngenieur Achim Brommer.
Jedes einzelne SHW-Produkt
genügt allerhöchsten Ansprüchen, jede Komponente ist
exakt auf das individuelle
Schüttgut abgestimmt. Die gefertigten Anlagen kommen in
den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz – von der
holzverarbeitenden Industrie,
Papier- und Zellstoffindustrie,
Chemie-Industrie,
Umwelt
und Entsorgung, Gips- und Zement-Industrie bis zur Energieerzeugung. Der mit Abstand größte Absatzmarkt ist
die Holz- und Papierindustrie,
gefolgt vom Umwelt- und
Energiebereich. Rund 50 Prozent des Umsatzes liegt in
Holz und Holzpellets, 30 bis
40 Prozent im Bereich Energie
und zehn bis zwanzig Prozent
im Segment Umwelt und Klärschlamm. Im vergangenen Jahr
wurde nach Aussage des geschäftsführenden Gesellschafters Achim Brommer der Umsatz um dreißig Prozent gesteigert. Zum industriellen Umgang mit schwer fließenden
Schüttgütern gehören Annahme, Förderung, Aufbereitung,
Lagerung, Eintragung, Austragung und Dosierung. Für
sämtliche Phasen hat das Unternehmen entsprechende Verfahren, Technologien und
Komponenten entwickelt, die
sich seit vielen Jahren bewährt
haben und sich durch ihre hohe
Zuverlässigkeit und Systemkompetenz auszeichnen.
Alles aus einer Hand
Die SHW SHS ist ein FullService-Partner und bietet den
Kunden von der Beratung über
die Planung, Projektmanagement und Herstellung, bis hin
zur Inbetriebnahme der Anlagen alles aus einer Hand. Ein
wesentlicher Erfolgsfaktor ist
dabei die Dosiergenauigkeit
und Verfügbarkeit der Anlagen. Spitzentechnologie und
der Einsatz hochwertiger Materialien garantieren die vom
Kunden geforderten höheren
Einsatzzeiten und damit niedrigere Stillstandszeiten und
Wartungskosten. Mit Verfügbarkeiten von mehr als 8000
Stunden pro Jahr setzt das Unternehmen mit seinen Anlagen
Maßstäbe in dieser Industrie.
„Sie haben das Schüttgut – wir
das Know-how für Lager und
Transport“, lautet die Philosophie bei SHW SHS. Wesentlich aufgestockt wurde in den
vergangenen Jahren der Personalstand. Begonnen wurde mit
61 Mitarbeitern, heute kann
man auf 89 Mitarbeiter bauen,
davon elf Auszubildende. Die
Ausbildungsquote liege damit
bei zwölf Prozent, so Achim
Brommer. Ausgebildet wird in
den Bereichen Konstruktionsmechaniker,
Fachrichtung
SHW Storage & Handling
Solutions GmbH
Wasseralfinger Straße 60-66
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61 52 80 - 1 00
Telefax 0 73 61 52 80 - 1 99
[email protected]
www.SHW-SHS.com
Schweißtechnik sowie Industriekaufmann/Industriekauffrau. Vernetzt ist SHW SHS
auch mit der Dualen Hochschule Heidenheim mit Studienplätzen für den Studiengang
Wirtschaftsingenieur mit den
Fachrichtungen „Internationales Technisches Projektmanagement“ und „Internationaler Technischer Vertrieb. „Wir
sind dabei, unsere Marktpräsenz in den Schlüsselmärkten
Nordamerika und Asien auszubauen“, erklärt Achim Brommer. Aktuell ist man dabei, ein
Tochter-Unternehmen in Atlanta zu gründen, mittelfristig
soll dies auch in Hongkong geschehen.
ls
Große Umlaufschnecken werden in der Fertigungshalle von SHW SHS zur
Kundenabnahme zusammengebaut.
(Fotos: SHW SHS)
Firmen & Märkte
32
Wirtschaft Regional | März 2016
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Bader steht für professionellen Leasing-Check
Aalen. „Mehr Qualität bei Karosserie und Lack“, lautet die
Philosophie der Firma Josef
Bader GmbH in der Oberen
Bahnstraße 9 in Aalen. Ein Familienunternehmen mit derzeit
14 Mitarbeitern, das seit weit
über 60 Jahren für Know-how
und fachgerechte Instandsetzung steht. „Hoher Standard
bei Karosserie und Lack ist unser Metier“, sagt Geschäftsführer Marius Bader im Gespräch mit Wirtschaft Regional.
Das Badersche Leistungsspektrum ist breit gefächert
und vernetzt im Verbund mit
IDENTICA, in dem sich über
100 freie Karosserie- und Lackierbetriebe zu einem starken
und deutschlandweit umfas-
senden Netzwerk zusammengeschlossen haben. Das Thema Leasing ist ein bedeutender
Mosaikstein. Die Firma Bader
sorgt für den verlässlichen und
kompetenten
Vorab-Check,
wenn Firmen, Flottengesell-
schaften und Privatbesitzer
ihre Autos nach Ablauf des
Leasing-Vertrags zurückgeben. „Es kommt häufig vor,
dass Fahrzeughalter gar nicht
wissen, dass sie einmal einen
Hagelschaden hatten“, erzählt
Marius Bader. Dies ist nur ein
Schadensbeispiel, das auf der
Agenda des Leasing-Checks
steht, der vor unliebsamen
Überraschungen schützen soll.
Das Auge der Fachleute von
Bader ist überall, innen wie außen. Steinschläge auf der Motorhaube etwa, Lackschäden,
kleinere Kratzer. „Wir wissen,
den Unterschied zwischen Gebrauchtspuren und wirklichen
Schäden fachgerecht einzuschätzen“, betont Bader.
Reinigen, pflegen und polie-
ren, Beulen, Kratzer oder Dellen beseitigen, kostengünstig
mit den „SmartRepair-Methoden“ im Hause Bader. Auch im
Innenraum wird repariert, das
Fahrzeug erhält außen
und innen frischen
Glanz.
„LeasingVorab-Check bedeutet mittelfristig
gesehen auch Wertsteigerung
des
Autos“, sagt der
Geschäftsführer der Karosserie- und Lackexperten.
Denn Karosserie-Instandsetzung ist Vertrauenssache. Oft
ist der große Aufwand mit teuren Ersatzteilen oder einer gesamten Neulackierung gar
nicht nötig. Mit SmartRepair
versucht man, preisgünstige
Alternativen zu realisieren. Typische Beispiele sind die klassische Parkdelle, kleinere
Kratzer und Schrammen.
Für Flottenbetreiber und
Fuhrparks, die ständig in
Bewegung sind, ist die
Firma Bader in
puncto
LeasingCheck eine feste
Adresse. Regional
und
überregional.
Aus einer detaillierten
Beschädigungs- und Aufbereitungsanalyse entwickelt
sich der Kostenvoranschlag.
Zum Check zählt auch das gesamte Umfeld: Ersatzrad, Notreifen, Scheckheft, der zweite
Schlüssel und vieles mehr.
Eine solche Gesamtbestandsaufnahme ist gerade für Fuhr-
Josef Bader GmbH
Obere Bahnstraße 9
73431 Aalen
Geschäftsführer Marius Bader
Telefon 0 73 61 93 14 30
Telefax 0 73 61 93 14 50
[email protected]
www.identica-bader.de
parks aus Gründen von Personalwechsel eine bedeutende
Facette. „Es ist unser Ziel, dass
unsere Kunden bei der Rückgabe ihres Leasing-Fahrzeugs
nur positive Überraschungen
erleben“, stellt Geschäftsführer Marius Bader fest.
Lothar Schell
Tagen in Ostwürttemberg
Wohlfühlambiente im Tagungshaus Schönenberg
Tagen – Feiern – Übernachten in reizvoller Umgebung
Serie
2016
T
ransparenz, Funktionalität
und einladende Freundlichkeit vereint das Tagungshaus Schönenberg, einem von
insgesamt 13 Häusern der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Die Philosophie der kirchlichen Bildungshäuser lautet:
„mehr – weniger – anders“.
Alle Häuser bieten ihren Gästen Seminar- und Veranstaltungsräume sowie Übernachtungsmöglichkeiten, die den
heutigen Ansprüchen gerecht
werden, aber auf Überflüssiges
l
Kontakt
Tagungshaus Schönenberg
Schönenberg 40
73479 Ellwangen
Telefon 0 79 61 9 33 55 0
www.haus-schoenenberg.de
schoenenberg@
tagungshaus.net
und Unwesentliches verzichten können.
Tradition trifft Moderne
mit Blick aufs Ellwanger
Schloss
Ein Ort, der sich über den
Alltag erhebt, ohne abzuheben.
Ein Kraftort, hoch über der
Stadt Ellwangen gelegen.
„Hier lässt es sich entspannt in
klösterlicher Atmosphäre tagen und arbeiten, aber auch
privat Urlaub machen“, sagt
Hausleiter Bernd Philippi.
Der Bahnhof und der Autobahnanschluss zur A 7 liegen
nur wenige Fahrminuten vom
Tagungshaus entfernt. 65 kostenlose Parkplätze sowie Busparkplätze stehen den Gästen
zur Verfügung. Auch das
Stadtzentrum ist zu Fuß gut zu
erreichen.
Multifunktionale Nutzung
70 komfortabel ausgestattete
Zimmer, zehn Tagungs- und
Gruppenräume mit moderner
Präsentationstechnik
und
WLAN bietet das Haus. „In
Kombination mit unserem per-
Tagungshaus Schönenberg.
fekten und freundlichen Service garantiert dies einen professionellen Seminar- und Veranstaltungsablauf“, sagt Lidwina Reiter, zuständig für Verkauf und Marketing.
Einen Ort der Andacht und
Besinnung finden die Gäste im
Meditationsraum und in der
Hauskapelle. Für Chöre und
Orchester ist der Schönenberg
ein idealer Veranstaltungsort,
um Probewochenenden oder
Freizeiten durchzuführen.
Ob es sich um Firmenseminare, Workshops, Meditations-
kurse, Besinnungstage, Hochzeiten, Jubiläen, Familienfeiern oder Ähnliches handelt –
das Tagungshaus auf dem
Schönenberg bietet eine Vielfalt an unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten.
„Auch Feste können hier gefeiert werden“, betont der
Hausleiter. Eine Seminarkapazität für bis zu 250 Personen
steht zur Verfügung.
Einfach zu Hause fühlen
Entspannen oder mit neuer
Kraft Denkansätze und Pro-
blemlösungen verwirklichen.
In direkter Nachbarschaft der
bekannten
Wallfahrtskirche
Schönenberg, die bei Führungen in Augenschein genommen werden kann, findet jeder
Besucher eine Oase der Ruhe.
43 Einzelzimmer, 27 Doppelzimmer und zwei Suiten
sorgen für Wohlfühlambiente.
Die gemütlichen Gästezimmer sind alle mit Dusche und
WC ausgestattet und zum Teil
behindertengerecht
ausgebaut. Köstlichkeiten aus der
Region bietet die Küche, jeder
Tag beginnt mit einem stärkenden Frühstücksbuffet. Auf
Wunsch wird auch Diätkost
geboten.
Zentraler Punkt für die Tagungs- und Seminarpausen ist
der lichtdurchflutete Wintergarten mit Zugang zur Terrasse. Die traditionsreichen Räume – einschließlich urigem
Gewölbekeller – befinden sich
in zauberhafter Umgebung mit
einem schönen Apfelbaumgarten. Der großzügige Garten
mit Grillhütte lädt zu geselligen Grillabenden in fröhlicher
Gemeinschaft ein. Im „Kulinarischen Kalender“ warten einige Highlights wie der Osterbrunch, das Muttertagsbuffet,
das
Pfingsten-SchlemmerBuffet, ein italienisches Buffet,
ein Jazz-Brunch und das Jägerbuffet.
Den „Mehrwert obendrauf“
bietet die Stadt Ellwangen mit
ihrem historischen Ortskern
und den zahlreichen Barockbauten.
ls
l
Daten und Fakten
- 70 Zimmer mit 100 Betten
- 10 Tagungs- und
Veranstaltungsräume
- einzelne Zimmer und der
öffentliche Bereich sind
barrierefrei
- 65 kostenlose Parkplätze
- Wintergarten mit Terrasse
- Garten mit Grillplatz
- traumhafte, ruhige Lage
- Räume zum Feiern
- urige Weinstube im
Gewölbekeller
- gute Verkehrsanbindungen,
optimaler Autobahn-Anschluss
- WLAN im ganzen Haus
- 20 Gehminuten zum Bahnhof
MÄRZ
So sieht der Tagungsraum Schlossblick aus.
APRIL
MAI
JUNI
Bankett mit Jägerbuffet.
JULI
Doppelzimmer im Tagungshaus Schönenberg.
SEPTEMBER
OKTOBER
Handwerk
Wirtschaft Regional | März 2016
33
So entsteht hochmoderner Zahnersatz
Geiger Dental in Schwäbisch Gmünd fertigt auf handwerklicher Basis mit modernen Fertigungsmethoden – Firmenbesuch der Handwerkskammer Ulm
Schwäbisch Gmünd.
Der
Zahntechnikbetrieb
Geiger
Dental in Schwäbisch Gmünd
hatte einiges zu zeigen, als
Vertreter aus Politik und Handwerk den modernen Familienbetrieb, der in der zweiten Generation besteht, besuchten.
Joachim Bläse, Erster Bürgermeister der Stadt Schwäbisch
Gmünd war vor allem von der
speziellen Unternehmensführung beeindruckt. Denn die
Geschäftsführerinnen Monika
Brunner und Jutta GeigerPreißler sind nicht nur Schwestern, sondern führen gemeinsam mit ihren beiden anderen
Schwestern den Betrieb des
verstorbenen Vaters weiter.
Das sei eine beeindruckende
Familienkonstellation. „Das
machen wir seit 26 Jahren“,
sagte Brunner, die im Betrieb
die technische Leitung innehat. Ihre Schwester führt den
Betrieb betriebswirtschaftlich.
Wirtschaftlich sei der hochmoderne Betrieb mit rund 20 Mitarbeitern gut aufgestellt. Man
bediene sich neben der klassischen handwerklichen Zahntechnik aber auch mit laserbasierten und vernetzt agierenden Technologien.
Aktuell treibe den Betrieb der
Nachwuchsmangel um. Geiger
Dental war immer Ausbildungsbetrieb und wolle auch
weiterhin ausbilden. Aber jemanden zu finden sei derzeit
schwierig, so die Geschwister.
Zukunftspreis des Handwerks
wirkt als Signal
Preisgeld von 2500 Euro winkt den Gewinnern
Ulm. Das regionale Handwerk
setzt sich für die Zukunftsfähigkeit seiner Betriebe ein. Die
Handwerkskammer Ulm lobt
deshalb einen „Zukunftspreis“
aus. Der Preis soll mit insgesamt 2500 Euro dotiert sein.
Angesprochen sind alle Betriebe, die ihre Organisation
auf Fachkräftesicherung, Veränderungsmanagement, Innovation und Nachhaltigkeit ausgerichtet haben. „Mit dem Zukunftspreis setzen wir ein klares Signal: Das Handwerk ist
modern, innovativ, hochtechnologisch und besitzt eine
prächtige Zukunft“, sagte Dr.
Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. „Unsere Betriebe stellen sich den Entwicklungen des digitalen Zeitalters
und treiben den wirtschaftsstärksten Bereich unseres Landes voran.“
Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid betonte im
Kontext der Fachkräftethema-
tik, dass sich der Wettbewerb
um Arbeitskräfte gerade im
Handwerk deutlich verschärfen wird: „Zugleich wandeln
sich durch Digitalisierung und
Automatisierung die Arbeitsbedingungen in Industrie und
Handwerk nachhaltig.“ Die
Bereitschaft und Fähigkeit zur
Innovation werde für die Betriebe zentral.
Die Anmeldeunterlagen finden sich auf der Homepage der
Handwerkskammer Ulm. Einsendeschluss ist der 30. April.
Die Jury besteht aus Mitgliedern der Südwestbank, dem
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, der
Hochschule
Ravensburg/
Weingarten, sowie dem „Ulmer Initiativkreis nachhaltige
Wirtschaftsentwicklung e.V.“
(unw) und dem Ulmer ZSW
(Zentrum für Sonnenenergie
und
Wasserstoffforschung).
Die Preisvergabe erfolgt bei
der Jahresbegegnung am 17.
Juni in Heidenheim.
Für Dr. Tobias Mehlich eine
klare Sache: Handwerksbetriebe müssten heute zu den Jugendlichen. Diese kämen nicht
von allein. Über Ausbildungsmessen, Ausbildungsbotschafter oder Bildungspartnerschaften mit Schulen stehe man als
Betrieb eng am Schüler. Zu
bieten habe der Betrieb Geiger
Dental vieles: eine tolle Arbeitsatmosphäre, hoch technologische Arbeitsabläufe und
dennoch ein traditionsreiches
Gewerk. Wirtschaftsförderer
Alexander Groll verwies dabei
auch auf die Möglichkeit,
Praktika für Schülerinnen und
Schüler anzubieten, das sei ein
gut funktionierendes Modell
bei sämtlichen Gewerken.
Die Inhaberinnen des Zahntechnikbetriebs Geiger Dental, Monika Brunner (4.v.r.) und Jutta Geiger-Preißler (3.v.r.)
erläutern (v.li.) Dr. Joachim Bläse, Dr. Tobias Mehlich sowie Alexander Groll und Joachim Krimmer die Abläufe im
Zahntechnik-Labor.
(Foto: Handwerkskammer Ulm)
Handwerk spricht Schüler an
Planspiel „Chance CHEF“ wird zur Erfolgsgeschichte
P
raktische
Erfahrungen,
Handlungskompetenz und
grundlegendes
wirtschaftliches Wissen spielerisch erlernen – das ist der Gedanke hinter
dem
Planspielprojekt
„Chance CHEF“. Im dritten
Projektjahr ist dessen Bilanz
positiv. Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm haben sich
im vergangenen Schuljahr
rund 1000 Schüler aus 17
Schulen beteiligt. Zur Hälfte
des laufenden Schuljahres ist
das Handwerk mit derzeit rund
500 Schülerinnen und Schülern aus 14 Schulen weiter auf
Kurs. Die Gewerbliche Schule
Schwäbisch Gmünd ist gleich
mit 71 Schülern dabei. Schulklassen erhalten im Projekt die
Möglichkeit, einmal in die
Rolle eines Unternehmens zu
schlüpfen und die Betriebsführung zu übernehmen. „Betriebswirtschaft
begleitet
Schüler oft ein Leben lang.
Wir wollen, dass sie sich so
früh wie möglich aktiv damit
auseinander setzen“, sagt Michael Scheiffele, Projektkoordinator und Ausbildungsberater bei der Handwerkskammer
Ulm. Das Projekt leistet die
Vorarbeit für das neu geschaffene Schulfach der Wirtschafts- und Berufsorientie-
rung an weiterführenden Schulen. „Wir wünschen uns mehr
Gymnasien. Wenn auch diese
unsere Angebote zur Berufsorientierung nutzen möchten,
bietet Chance CHEF die beste
Voraussetzung hierfür“, sagt
Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.
„Chance CHEF“ lässt sich individuell und flexibel im Unterricht einsetzen. Der zweistündige Onlinewettbewerb für
Handwerk besetzt das Strategieprojekt
Regionale Workshops unter Federführung der Handwerkskammer Ulm
D
ie
Handwerkskammer
Ulm besetzt den Zukunftsdialog der Landesregierung und dem baden-württembergischen Handwerk. Das
Projekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ wurde
jüngst von Wirtschafts-Staatssekretär Peter Hofelich (SPD)
und Landeshandwerkspräsident Rainer Reichholt initiiert
und findet jetzt zwischen Jagst
und Bodensee seine Fortsetzung. Unter Teilprojektleitung
der Handwerkskammer Ulm
finden zehn regionale Workshops im ganzen Land statt.
„In unserem Fokus stehen die
Chancen und Potenziale des
Handwerks für die kommenden zehn Jahre“, betonte
Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich die Ausrichtung
des Zukunftsdialogs. „Wie arbeitet ein Handwerksbetrieb
im Jahr 2025? Wie können wir
und die Politik bestmöglich
unterstützen? Das sind die Fragen, die uns bewegen.“ Aus
dem Projekt sollen konkrete
Dr. Tobias Mehlich. (Foto: HK Ulm)
Handlungsempfehlungen für
die 18 000 Betriebe zwischen
Jagst und Bodensee folgen.
Zur regionalen Politik erläuterte Mehlich: „Wer die Herausforderungen seiner Betriebe
kennt, kann die entsprechenden Weichen in seiner Stadt
und seinem Landkreis stellen.
Gute Handwerkspolitik ist kluge Wirtschaftspolitik – gerade
in einem Flächenland wie Baden-Württemberg.“
Die Herausforderungen seien
nicht nur zwischen Jagst und
Bodensee vorhanden. Nach
Einschätzung des baden-würt-
tembergischen
Handwerks
fehlten in den kommenden
fünf Jahren landesweit 35 000
Fachkräfte, darunter 8000
Lehrlinge. Ebenso sind alleine
im Kammergebiet Ulm über
2000 Betriebe von der Suche
nach einer Nachfolge tangiert.
Mehlich: „Dieser strukturelle
Wandel trifft genauso auf unsere Betriebe wie die wachsenden Ansprüche seitens der
Kunden und die Herausforderungen der Digitalisierung.“
Genau jetzt sei der richtige
Zeitpunkt, sich für die kommenden Jahre zu rüsten.
Kern des Zukunftsdialoges
sind zehn regionale Workshops. Diese finden zwischen
April und Oktober in den Regionen statt. Gemeinsam diskutieren Betriebe, Kammern
und Fachverbände die anstehenden
Herausforderungen
und Zielsetzungen. Wissenschaftlich begleitet wird das
Projekt vom Karlsruher Institut für Technik der Betriebsführung (itb) und dem Göttinger Institut für Mittelstand und
Handwerk (ifh).
REGIO-TICKER
l
Jagstzell. Schlosser Holzbau
ist Gewinner des bundesweiten
Wettbewerbs „Absichern statt
Abstürzen“. Als Teilnehmer am
Wettbewerb und der Präventionskampagne des Verbands
Holzbau Deutschland gewann
Schlosser mit dem Konzept
„Partner Check“ den ersten
Preis. Die soziale Verantwortung eines Jeden gegenüber
seinem Kollegen am Arbeitsplatz stand im Mittelpunkt der
Wettbewerbsidee des Ingenieurholzbauunternehmens aus
Jagstzell. Das Ziel der Aktion ist
es, Arbeitsunfälle und insbesondere Absturzunfälle, zu vermeiden. Die Arbeitssicherheit soll
in den Holzbauunternehmen
nachhaltig in den Alltag der Mitarbeiter verankert werden. Guter Arbeitsschutz führe zu einer
höheren Qualität der Arbeit, fördere die Leistungsfähigkeit und
-bereitschaft der Beschäftigten
und stärke die soziale Verantwortung des Einzelnen. „Wenn
wir miteinander arbeiten, dann
tragen wir füreinander Verantwortung“, sagte Geschäftsführerin Marlen Schlosser.
die Jahrgangsstufen 8 bis 13
biete an allen Schulformen die
Möglichkeit, Betriebsluft zu
schnuppern. Die Schüler werden in Teams in zwei Ligen
aufgeteilt: Die Classic League
(Klasse 8 und 9) und die
Champions League (ab Klasse
10).
Das
Planspiel
„Chance
CHEF – Handwerk erfolgreich
führen“ macht Wirtschaft für
Schüler erlebbar und spannend. Das Projekt wird von der
Handwerkskammer Ulm in
Kooperation mit dem BadenWürttembergischen
Handwerkstag (BWHT) angeboten.
Unterrichtsmaterial und Lernsoftware gibt es kostenlos.
Chance CHEF ist für alle
Schularten konzipiert. Das
Projekt wird vom Ministerium
für Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg
gefördert. Dank der Übernahme der
Lizenzgebühren durch die
Volksbanken Raiffeisenbanken
fallen keine Kosten an.
l
Schlosser gewinnt
Gastkommentar
Handwerk darf
selbstbewusst
auftreten!
E
rste Klasse! Das Handwerk
leistet jeden Tag eine gute
Arbeit. Unsere Kunden wissen
das und schätzen dies. Sie wissen, dass sie von uns Handwerkerinnen und Handwerkern einen
guten Job erwarten können. Das
ist unser Anspruch und unser Versprechen. Deshalb ist jede Arbeit
auch so wichtig. Jede Leistung eines Einzelnen, egal ob Meister
oder Azubi, zählt für das große
Ganze.
Umso mehr freuen wir uns,
wenn einem einzelnen Handwerker etwas Gutes gelingt. Wenn
eine junge Bäckerin Europameisterin wird, ist das keine Selbstverständlichkeit. Das ist ein Glanzlicht! Wer das schafft, hat sich in
unzähligen Stunden eine einzigartige Handwerkskunst angeeignet
und sich wochenlang mit seinem
Werkstoff auseinandergesetzt.
Es ist toll, wenn diese jungen
Handwerkerinnen und Handwerker auch in der Öffentlichkeit gesehen werden und die Bevölkerung erkennt, dass es Titel und
Erfolg eben nicht nur im Fußball
gibt. Egal ob Europa- oder Weltmeister, egal ob Jung-Meister
oder Geselle – im Handwerk arbeiten tolle Menschen und manche Vorbilder.
Die positiven Ausbildungszahlen zeigen, dass wir uns als Handwerker nicht verstecken müssen.
Wir dürfen offensiv für uns und
unsere Betriebe werben. Unser
Wirtschaftszweig bietet beste
Chancen – unabhängig vom Alter,
vom Geschlecht oder der sozialen Herkunft eines einzelnen
Menschen. Wer hätte vor wenigen Jahren noch gedacht, dass
jeder neunte Azubi ein Abitur hat
oder wir in allen Schulen eine Berufsorientierung verankern können? Unser Handwerk verzeichnet täglich Erfolge und wir haben
erfolgreiche Menschen. Beides
gibt uns Zuversicht, um am Ball
zu bleiben und weiter gute Arbeit
abzuliefern. Tag für Tag.
Katja Maier, Kreishandwerksmeisterin und Vorstandsmitglied Handwerkskammer Ulm
Zukunftsinitiative
34
l
Wirtschaft Regional | März 2016
Gmünder Gestalter gewinnen bei Siemens
WiRO-Informationen
Siemens Home Appliances Design Award 2016 geht an Gmünder HfG-Studierende
Absolventenkongress BadenWürttemberg: Beteiligung an
Gemeinschaftsstand
Ostwürttemberg
Im Rahmen der Fachkräftekampagne Ostwürttemberg organisiert die WiRO beim Absolventenkongress
Baden-Württemberg am 24. Juni in Stuttgart einen Gemeinschaftsstand „Wirtschaftsregion Ostwürttemberg“,
an dem sich Unternehmen kostengünstig beteiligen und sich so
als attraktive Arbeitgeber präsentieren können. Ziel ist es, Hochschulabsolventen und Studierende, die kurz vor ihrem Abschluss
stehen und damit die Fachkräfte
von morgen sind, anzusprechen
und für den Arbeits- und Wohnstandort Ostwürttemberg zu begeistern. Mit 2000 Besuchern
und rund 70 Ausstellern gehört
der Absolventenkongress BadenWürttemberg zu den größten und
renommiertesten
RecruitingMessen im Land.
Information: WiRO
www.absolventenkongress.de/
baden-wuerttemberg.html
Jahresprogramm MarketingClub Ostwürttemberg
Der Marketing-Club Ostwürttemberg ist Treffpunkt für alle,
die in Ostwürttemberg in Unternehmen und Institutionen leitende Funktionen innehaben oder
Verantwortung im Marketing tragen, ebenso für Medien-Dienstleister und Consulter. Mit Experten aus der Region und ganz
Deutschland zeigt er in Vor-OrtVeranstaltungen,
Kongressen,
Foren oder sonstigen Formaten
Chancen auf, wie Aspekte des
Marketings entwickelt und optimiert werden können. Das Jahresprogramm 2016 steht in Printform und als Download zur Verfügung. Information: www.marketing-club-ostwuerttemberg.de
Seminar „Fit for Automotive“
Veränderte Anforderungen von
Kunden und Politik sowie der
Trend zu Elektromobilität und Effizienzsteigerung bergen immense
Herausforderungen für die Automobilindustrie. Dieser Thematik
stellt sich das vom landesweiten
Netzwerk „automotive-bw“ organisierte Seminar „Fit for Automotive“ am 7. April in Stuttgart. Die
Teilnehmer erfahren von Experten (u.a. von Bosch sowie der
Technischen Universität Berlin),
welche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg in die
Branche notwendig sind, welche
die aktuellen und zukünftigen Anforderungen in der Automobilindustrie sind und wie Ansätze für
eine Produkt-Markteintritts-Strategie aussehen können. Ein
Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung externer Innovationen und
Chancen für Lieferanten.
Information und Anmeldung:
www.automotive-bw.de
Neuer Online-Förderberater
der L-Bank
Mit dem neuen Online-Förderberater der L-Bank kann geprüft
werden, ob ein Projekt (Zielgruppe „Existenzgründer/KMU“) förderfähig ist. Außerdem kann individuell ermittelt werden, welches
Förderprogramm zum jeweiligen
Vorhaben am besten passt. Kommen mehrere Förderdarlehen dafür infrage, hilft ein Programmver-
gleichstool dabei, die Unterschiede festzustellen.
Information:
https://mittelstandsfinanzierung.l-bank.de
Ausschreibung Dr.-RudolfEberle-Preis 2016
Mit dem Innovationspreis des
Landes
Baden-Württemberg,
dem
Dr.-Rudolf-Eberle-Preis,
werden herausragende innovatorische Leistungen mittelständischer Unternehmen ausgezeichnet. Im Einzelnen geht es um beispielhafte Leistungen bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und technologischer Dienstleistungen oder bei der Anwendung moderner Technologien in
Produkten,
Produktion
oder
Dienstleistungen. Das Land stellt
dazu ein Preisgeld von 50 000
Euro zur Verfügung.
Beteiligen können sich Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von nicht mehr als 100 Millionen Euro. Darüber hinaus lobt die
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft einen Sonderpreis in Höhe von 7500 Euro aus,
der sich an junge Unternehmen
richtet, die nicht älter als zehn
Jahre sind, bis zu 100 Beschäftigte haben und einen Umsatz von
maximal zehn Millionen Euro erzielen. Die ausgezeichneten Innovationen werden öffentlich prämiert und dokumentiert. Bewerbungsschluss ist am 31. Mai.
Bewerbung:
www.innovationspreis-bw.de
LASYS 2016 – kostenfreie
Eintrittskarten
Auf der LASYS – Fachmesse für
Laser-Materialbearbeitung zeigen
vom 31. Mai bis 2. Juni in Stuttgart knapp 200 Aussteller das gesamte
Anwendungsspektrum
des Lasers in der Materialbearbeitung sowie spezielle Anwendungsfelder und neue Einsatzgebiete. Maschinen und Verfahren
stehen im Fokus der LASYS, die
damit die ideale Plattform ist, um
sich umfassend über neue Fertigungsverfahren und -systeme zu
informieren. Zusätzlich bietet das
Rahmenprogramm einen internationalen Wissensaustausch auf
höchstem Niveau. Interessierte
können bei der WiRO einen Aktionscode für eine kostenlose Eintrittskarte anfordern.
Information: WiRO,
www.lasys-messe.de
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg
Bahnhofplatz 5
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon 0 71 71 9 27 53-0
Telefax 0 71 71 9 27 53-33
[email protected]
www.ostwuerttemberg.de
Geschäftsführerin:
Dr. Ursula Bilger
Aufsichtsratsvorsitzender:
Klaus Pavel
Landrat des Ostalbkreis
Die WiRO wird unterstützt von:
Kreissparkasse Ostalb
Kreissparkasse Heidenheim
Volksbanken
Raiffeisenbanken Ostalb
EnBW/ODR
Schwäbisch Gmünd. Die Studierenden Tiziano La Cascia,
Patrick Palau und Benedikt
Walther haben mit ihrem Projekt „instruments“ den Siemens Home Appliances Design Award 2016 gewonnen.
Dieser wurde im Rahmen der
„Munich Creative Business
Week“ erstmalig verliehen.
Das Team der Hochschule für
Gestaltung (HfG) überzeugte
die Experten mit einem minimalistischen Küchenkonzept,
in der Arbeitsplatte und kabellose, recycelbare Zubereitungswerkzeuge zu einer Symbiose verschmelzen. „Das
Konzept instruments besticht
durch eine herausragende Ästhetik, die der Reduktion, dem
Minimalismus, eine klare
Sprache gibt. Zum anderen ist
es überaus intuitiv in der Bedienung. Die Küche der Zukunft wird auf eine Arbeitsfläche gebannt, auf der sich der
Anwender mit seinen Aktionen frei bewegen kann“, lobte
die Jury das Siegerprojekt. Für
den Entwurf erhält das Team
15 000 Euro Preisgeld sowie
die Möglichkeit, an der Siemens Home Appliances Mentoring-Initiative teilzunehmen.
Der zweite Platz ging ebenfalls an die HfG. Das Projekt
„eva – evolution of agriculture“ von Tobias Albrecht, Beatrice Busch, Julian Dorn und
Philipp Ries befasst sich mit
dem Anbau von nährstoffrei-
Interaktionsgestalter Tiziano La Cascia, Produktgestalter Benedikt Walther
und Kommunikationsgestalter Patrick Palau von der Hochschule für Gestaltung mit dem Preis.
(Foto: obs/Siemens Hausgeräte
So sieht „instruments“ aus.
chem „Superfood“ in den eigenen vier Wänden. Die Module
schaffen optimale Bedingungen für schnelle Keim- und
Erntezeit für ausgewählte Microgreens, Insekten oder
Aquakulturen. Beide Projekte
wurden von Professor Dr. Su-
(Foto: La Cascia, Walther, Palau)
sanne Schade und Professor
Marc Guntow betreut.
Unter dem Motto „Prototyping the future“ hat Siemens
Home Appliances 2016 interdisziplinäre Studententeams
von vier renommierten deutschen Hochschulen eingela-
den: der Fachhochschule Potsdam, der Hochschule Darmstadt, der Bauhaus-Universität
Weimar und der HfG Schwäbisch Gmünd. Insgesamt waren von der HfG drei Projektgruppen für den Preis nominiert.
Inhaltlich beschäftigte sich
der Wettbewerb mit den Hausgeräten der Zukunft, mit klarer, durchdachter Gestaltung
und mit Förderung kreativer
Talente in einem fachübergreifenden Kontext. Im Fokus stehen dabei nicht nur Fragen der
Verbindung von Form, Technologie und Bedienung, sondern auch die Einbettung der
Ideen in eine Zukunftsvision:
Wie verändert sich unser Alltag? Welche Geräte und Funktionen werden wir (noch) brauchen? Wie werden sie in das
Future Home eingebunden?
Die Jury bestand aus Angelika Nollert, Direktorin der Neuen Sammlung – The International Design Museum München, Carola Zwick von der
Kunsthochschule Weißensee,
Gerhard Nüssler, Head of Global Design Siemens Home Appliances und Ronald Wassenaar, CEO der BSH Niederlande. Beim Auswahlverfahren
wurden unter anderem die Kriterien Innovationsgrad, Zukunftsgedanke, Produktdesign
und Bedienbarkeit, Langlebigkeit sowie gesellschaftliche
Relevanz bewertet.
Ihr Ziel: Verständlicher anleiten
Bald gibt es die
Batterie 4.0
Hochschulprofessorin der „Technischen Redaktion“ geht in Ruhestand
Info an Gmünder „Eule“
Aalen. Monika Weissgerber
hat den Studienschwerpunkt
„Technische Redaktion“ im
Studiengang Mechatronik an
der Hochschule Aalen aufgebaut. Die 65-Jährige wurde
zum 1. März in den Ruhestand
verabschiedet. Im Porträt erzählt sie über ihren Werdegang, den Studienschwerpunkt
und über schlechte Bedienungsanleitungen.
Welche Bedienungsanleitung
sie zuletzt gelesen hat? Monika Weissgerber runzelt die
Stirn, es fällt ihr beim besten
Willen nicht ein. „Ich weiß nur,
dass ich mich geärgert habe
und dachte, dass das ein großer
Mist ist“, sagt sie. Seit 1998
lehrt die Professorin im Studienschwerpunkt „Technische
Redaktion“ an der Hochschule
Aalen. Ans Aufhören denkt sie
trotz Ruhestand nicht. Dafür
kursieren immer noch viel zu
viele schlechte Bedienungsanleitungen. „Ich war schon immer technikaffin“, erzählt sie.
Nach dem Abitur schwankte
sie zwischen einem Germanistik-Studium und einem technischen Studium. „Doch zu einem technischen Beruf hat
man mir – Ende der 1960er
Jahre und als Mädchen – abgeraten“, erinnert sich die gebürtige Saarländerin. „Ich habe
mich damals zu leicht abschrecken lassen.“
Dass Frauen sich nicht auf
bestimmte Fächer konzentrieren, liegt Weissgerber weiterhin am Herzen. Das treffe aber
auf die Männer genauso zu, so
die Professorin, die sich mehr
Kindergartenerzieher
oder
Grundschullehrer
wünscht.
Schwäbisch Gmünd. Es ist
eine Vision, die Energieberater
Stefan Preiß antrieb. Er wollte
eine neue Batterie entwickeln.
Recycelbar sollte sie sein.
Leicht. Und mit allen gängigen
Geräten kombinierbar. Die
Idee und das Unternehmen
„Energy Tube“ waren geboren.
Preiß teilte seine Vision mit
Vertretern aus Politik und
Wirtschaft in der Gmünder
Wissenswerkstatt Eule.
Einer der neue Wege geht, ist
Energieberater Stefan Preiß.
„Wir haben mit der Energy
Tube nur das entwickelt, was
weltweit gefordert wird“, erklärte er. Derzeit gehöre zu jedem E-Bike, das auf den Markt
komme, ein eigenes Batteriesystem. Verliert der Akku an
Kapazität, muss für teures
Geld ein neuer nachbestellt
werden. Wer Pech hat, muss
nach fünf Jahren ein neues Rad
kaufen, da die Unternehmen
keine Akkus für diesen speziellen Radtyp mehr auf Lager
haben. Es fehle an Konkurrenz
– und an Kreativität, machte
Preiß deutlich. Darum beharrte
er auf die Entwicklung austausch- und kombinierbarer
Batterien. Je mehr Batterien
miteinander verbunden werden, desto größer die Leistung.
An festen Ladestationen soll,
wenn es schnell gehen muss,
eine leere Batterie gegen eine
volle ausgetauscht werden
können. Nicht schwerer als
700 Gramm dürfe eine Batterie
sein. Die Robert Steuffer
GmbH, ein Unternehmen aus
dem Schwarzwald, will noch
im Sommer mit der Produktion
der Batterie beginnen.
mali
Monika Weissgerber hat ein Lehrbuch geschrieben und wurde an der
Hochschule Aalen in den Ruhestand verabschiedet.
(Foto: HS Aalen)
Damals fielen die Würfel für
Germanistik und Theologie sowie eine Promotion in romanischer Sprachwissenschaft an
der Uni Saarbrücken.
Den Weg zur Technik hat
Monika Weissgerber dann
doch noch gefunden. Nach
Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin für elektronische Sprachforschung, Lehrbeauftragte für deutsche Sprache und Kultur an der Uni von
Turku (Finnland), „Mädchen
für alles“ in einer SoftwareFirma, EDV-Dozentin und ITFachjournalistin kam die promovierte Linguistin 1998 an
die Hochschule Aalen.
Im Vordergrund des Schwerpunkts „Technische Redaktion“ stand die sprachliche Ausbildung der angehenden technischen Redakteure. „Die Professur hat alles zusammengefasst, was ich bis dahin gemacht hatte. Das ist einfach
eine super Kombination“, sagt
Monika Weissgerber, die eine
leidenschaftliche „Leseratte“
ist. Für die Fachinhalte kann
sie sich noch wie am ersten
Tag begeistern: „Technischer
Redakteur ist ein unglaublich
vielfältiger Beruf und beinhaltet wesentlich mehr als nur das
Schreiben von Bedienungsanleitungen. Aber ich bin auch
schon fast mal an einem IkeaRegal gescheitert“, gibt die
Professorin zu. Nonverbale,
zweidimensionale Anleitungen hätten ihre Schwächen. „In
Zukunft werden wir viel mehr
Videoanleitungen haben.“
Ihre Erfahrungen hat sie in
einem Buch zusammengefasst.
„Schreiben in technischen Berufen“ heißt es. Sie wird weiterhin in Aalen Lehrveranstaltungen halten. Außerdem plant
die Professorin einen Blog.
„Und in meinem nächsten Leben werde ich Ingenieurin.“
Zukunftsinitiative
Wirtschaft Regional | März 2016
35
Der Gügling in Gmünd soll nochmal wachsen
Erweiterung des großen Gewerbegebiets steht auf der Tagesordnung – Insgesamt werden Gewerbeflächen in Schwäbisch Gmünd danach knapp
l
Wolfgang Fischer
Schwäbisch Gmünd-Bettringen. Die Gießerei Gatter hat
angekündigt, von der Mutlanger Straße ins Gewerbegebiet
Gügling umzusiedeln – nur eines von mehreren Unternehmen, die Interesse an einem
Bauplatz dort haben. Deshalb
wird hinter verschlossenen Türen bereits über eine Erweiterung des Gewerbe- und Industrieparks östlich von Bettringen nachgedacht.
Den Bettringer Ortschaftsräten stellte Oberbürgermeister
Richard Arnold jüngst Pläne
für eine Erweiterung des Güglings vor. Offenbar könnten im
Nordosten des Gebiets, also
zur Hangkante hin, noch weitere Flächen erschlossen werden.
Die Nachfrage nach weiteren
Gewerbegrundstücken ist da.
Dem Vernehmen nach haben
neben Gatter noch weitere
Gmünder Unternehmen bereits
Bedarf an Flächen für Erweiterung oder Verlagerung angemeldet. Beobachter schätzen,
dass die Planung der Erweiterung etwa ein Jahr in Anspruch
nehmen würde, danach müsste
der neue Teil des Gebiets erschlossen werden und stünde
dann zur Verfügung. Er würde
dann wohl wieder für ein paar
Jahre reichen.
Dann aber wäre der Gügling
Der Gügling ist eines der größten Gewerbegebiete in der Region. Im Nordosten (vorne li. im Bild) könnte er noch erweitert werden. Im Hintergrund ist Bargau zu sehen.
randvoll, eine weitere Ausdehnung nicht mehr möglich. Bisher schon umfassen Gügling
und Gügling-Nord zusammen
rund 120 Hektar, weit über 60
Unternehmen sind dort angesiedelt. Im Innern des Gebiets
sind nur noch kleinere Flächen
frei, manche dort angesiedelte
Unternehmen haben sich
Grundstücke für eine mögliche
Erweiterung reserviert. Grundsätzlich, so war zu hören, hatte
der Bettringer Ortschaftsrat
keine Bedenken gegen die geplante Erweiterung des Güglings. Allerdings wurde auch
in dieser Sitzung thematisiert,
dass Gmünd, wenn diese Erweiterung voll ist, nur noch
wenige Gewerbeflächen im
Angebot habe.
Dass die Gewerbeflächen in
Gmünd „langsam zur Neige
gehen“, bestätigt der städtische
Wirtschaftsbeauftragte Alexander Groll. Das treffe in der
Tallage für den Technologiepark im Westen – wo jüngst
Boxen-Hersteller Nubert mit
dem Bau einer großen Niederlassung begonnen hat – ebenso
zu wie aufs Benzfeld bei Hussenhofen, wo an einer neu angelegten Stichstraße ebenfalls
bereits die ersten Grundstücke
weg sind. Und die Ausweisung
neuer Gewerbeflächen in der
Talstadt sei in den nächsten
Jahren nicht in Sicht. Die Gewerbegebiete in den Teilorten
seien vor allem dazu da, auch
das örtliche Angebot zu befriedigen. Aber auch dort sei die
Nachfrage gut. Einerseits erfreut das natürlich den Wirtschaftsbeauftragten, andererseits „haben wir schon einen
gewissen Druck“.
Insgesamt sei die Nachfrage
vor allem innerstädtisch: von
örtlichen Unternehmen, die ihren Standort verlagern wollten,
wie die Gießerei Gatter, oder
die erweitern möchten. Grundsätzlich, so Groll, gehe der
Trend zu mehr Fläche und weniger Personal, da immer mehr
Arbeitsabläufe automatisiert
würden.
Dennoch hat Gmünd einen
Einpendler-Überschuss: Etwa
7000 Menschen, die nicht in
Gmünd wohnen, kommen zur
Arbeit dorthin. Darin sieht
Groll eine Chance für die
Wohnbau- und Bevölkerungsentwicklung. Die Stadt setzt
darauf, dass die Beschäftigten
möglichst nahe bei ihrem Arbeitsplatz wohnen möchten
und nach Gmünd zögen.
(Foto: Tom)
Gmünds Gewerbeflächen
im Überblick:
Diese Gewerbegebiete bietet
Schwäbisch Gmünd an:
Gewerbe- und Industriepark Gügling:
Gesamtfläche: 95 ha
Gügling Nord:
27 ha
Technologiepark
Gmünd-West:
12 ha
Benzfeld Hussenhofen: 9 ha
Straßdorf Süd:
4,5 ha
(noch Flächen bis 3300 Quadratmeter frei)
Bänglesäcker Lindach: 7 ha
Neugärten Herlikofen:
2 ha, davon etwa 1,3 ha frei
Strutfeld Bargau:
2 ha
Das kreative Arbeiten und Gestalten wandelt sich rasant
Beim Netzwerktreffen der Kreativwirtschaft gewährt HfG-Rektor Einblick in neuen Studiengang und die Hochschule
l
Sascha Kurz
Aalen. Prof. Dr. Ralf Dringenberg, Rektor der Gmünder
Hochschule für Gestaltung
(HfG) hat sich nach Aalen gewagt. Die Stadt, die auf den
ersten Blick mehr industriell
geprägt ist, sowie ihre kreativen Köpfe nahmen seinen Beitrag zum Thema Gestalten
dankend auf.
Das Netzwerktreffen Kreativwirtschaft ist in Aalen fast
schon zur Tradition geworden.
Rund 50 kreative Köpfe aus di-
versen Firmen wie Architekturbüros, Werbeagenturen, Fotografen und andere trafen sich
auf Einladung der städtischen
Wirtschaftsförderung. Und das
im vierten Jahr und in lockerer,
der Kreativität Raum gewährender
Umgebung:
beim
„Weinmusketier“ von JazzfestMacher Ingo Hug. OB Thilo
Rentschler betonte, dass Aalen
daran arbeite, seine Marke,
sein Profil und Image zu schärfen – eine durchaus gestalterische Aufgabe. Dieses Image
baue auf der besonderen Mi-
schung aus traditioneller Industrie und innovativer Kreativität auf, sagte Rentschler.
Ralf Dringenberg stellte
gleich zu Beginn fest: „Gestaltung ist keine Dienstleistung.
Dahinter verbirgt sich ein systemischer Weg. Gestalter, egal
welcher Couleur, sehen sich
nicht als Künstler.“ Gestaltung
brauche eine Sicherheit bei der
Beurteilung. Deshalb sollten
immer mehrere Lösungsmöglichkeiten für ein Problem miteinander verglichen werden,
um die beste auszusuchen.
Dringenberg informierte zudem über den Verlauf im ersten
Semester des neuen Studiengangs „Internet der Dinge“,
der gemeinsam von HfG und
Hochschule Aalen organisiert
wird. Vielfach sei die reine
Produktgestaltung ausgereizt.
Künftig gehe es darum, eine
Interaktionsgestaltung
rund
um neue Produkte zu generieren. „Hierfür bietet der neue
Studiengang beste Voraussetzungen. Grenzen zwischen den
verschiedenen
Gestaltungsgenres lösen sich auf. Die Tü-
Dr. Ralf Dringenberg
(Foto: HfG)
ODR-Azubis gestalten ihre Zukunft mit
Hochschulen gründen Firmen
Aktuell werden beim Energieversorger 48 junge Menschen ausgebildet
Industrie 4.0 steht dabei im Fokus
Ellwangen. Die Energiewende
fordert qualifizierte Fachkräfte. Aus diesem Grund bietet
die EnBW ODR jungen Menschen vielfältige Ausbildungsund Studienmöglichkeiten in
den verschiedensten Bereichen
an. Derzeit sind 48 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis und erlernen den
Beruf des Industriekaufmanns
bzw. der -kauffrau, des Elektronikers für Betriebstechnik
oder des Fachinformatikers
Systemintegration; zehn studieren derzeit an der Dualen
Hochschule in einem der vier
angebotenen Studiengänge.
Die Ausbildung habe bei der
ODR einen hohen Stellenwert,
hebt Stefanie Stengel-Mack,
Ausbildungsleiterin für kaufmännische Berufe, hervor. Besonders gefragt seien zurzeit
Bewerber im Bereich der Elektrotechnik. Für den Ausbildungsbeginn 2017 sucht die
Aalen. Die Hochschulen Aalen, Esslingen und Heilbronn
haben zusammen mit der
Steinbeis-Stiftung Stuttgart ein
Unternehmen gegründet. Ziel
der Firma ist, kleine und mittelständische
Unternehmen
(KMU) bei der Forschung und
Entwicklung zum Thema Industrie 4.0 zu unterstützen.
Wie die Hochschule Aalen
erklärt, soll bald ein Geschäftsführer fürs Unternehmen berufen werden. Dieser soll das Pilotprojekt zusammen mit den
Experten der Hochschulen vorantreiben und die ersten Projekte anstoßen. Die drei Hochschulen werden dies mit ihren
Laboren,
Wissenschaftlern
und ihrer fachlichen Expertise
unterstützen.
„Wir erproben ein neues Format, um effektiven Wissenstransfer mit den KMU zu gestalten“, sagt der Aalener
Hochschulrektor Prof. Dr. Ger-
ODR-Azubis gestalten ihre Zukunft mit.
ODR Industriekaufleute und
Elektroniker für Betriebstechnik sowie Studenten in den Bereichen Wirtschaftsinformatik
sowie Elektrotechnik und Mechatronik (Energiewirtschaft).
Der Übergang zur Festanstellung sei Teil des Ausbildungskonzepts. „Wenn wir jemanden ausbilden, wollen wir ihn
auch halten.“ Es stünden viele
Möglichkeiten offen, die Zukunft aktiv mitzugestalten.
(Fotos: Hendrik Mzyk)
Auch junge Frauen werden bei der
ODR ausgebildet.
hard Schneider. „Die Hochschulen lernen, welche Fragestellungen in den Firmen vorliegen und können gleichzeitig
Impulse für Innovationen in
die Unternehmen hineingeben.“ Im November 2015 hatten die drei Hochschulen ihre
Ideen, sich im Bereich Industrie 4.0 zu vernetzen, der Öffentlichkeit vorgestellt. Geplant ist der Aufbau einer
Technikplattform, mit der Modell-Lösungen im Bereich Industrie 4.0 erarbeitet werden
können. Verschiedene Disziplinen sollen vernetzt werden,
um das „Internet der Dinge“ an
die Anforderungen des neuen
Zeitalters der Produktionsautomatisierung anzupassen. Das
Angebot kann für KMU attraktiv sein. Denn diese müssen
mit der rasanten Entwicklung
Schritt halten, arbeiten jedoch
oft noch nicht international mit
Partnern zusammen.
ren sind offen“, beschrieb der
Rektor.
Dringenberg sprach die Veränderungen in der Medienlandschaft durch soziale Medien und die dazu nötigen Gerätschaften wie Smartphones
oder Tablets an. „Die Grenze
aus Medienmachern und Konsumenten verschwimmt. Produzent und Konsument können
jederzeit derselbe Mensch
sein“, sagte er. Er warb zudem
für eine Interdisziplinarität,
„weil viele verschiedene Fähigkeiten notwendig sind“.
REGIO-TICKER
l
Eberle prämiert
Schwäbisch Gmünd. Zwei
Jahre nach Inbetriebnahme des
Anbaus wird in der Goethestraße 115 der Platz bei der Eberle
Werbeagentur schon wieder
knapp. Inzwischen arbeiten 60
Mitarbeiter für Eberle und das
Tochterunternehmen ecomBetz. Die Arbeit wurde nun mit
dem „German Design Awards“
belohnt. Das „Sahnehäubchen“
für das Eberle-Team war der
Gewinn des renommierten
„German Design Awards“ für
den neuen Markenauftritt der
Naturkostmarke „Davert“.
„Das Schöne an der DavertAuszeichnung ist, dass sie nicht
nur von Designjuroren positiv
wahrgenommen wird, sondern
auch von den Konsumenten.
Davert konnte mit dem neuen
Auftritt seinen Umsatz verdoppeln“, sagt Bernd Eberle, Geschäftsführer der Agenturgruppe. Es sei kein Wunder, dass
auch die Fachwelt die Firma zur
Bio-Marke des Jahres gewählt
hat.
Registereintragungen
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Wirtschaft Regional | März 2016
Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Neueintragungen
HRA 724808, 10.02.2016
City Center Wiesloch GmbH &
Co. KG, Weiße Steige 2, Aalen. Erwerb, Bebauung und Verwaltung
von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, Errichtung
von Industrie-, Geschäfts- und
Wohngebäuden, Vermietung und
Verpachtung von Grundstücken und
Gebäuden. Persönlich haftender
Gesellschafter: KUBUS Aalen am
Markt Verwaltungs-GmbH, Aalen.
HRB 733159, 10.02.2016
Innovations- und Technologietransferzentrum
Heidenheim
gGmbH, Marienstr. 20, Heidenheim. Förderung von Wissenschaft
und Forschung, Fort- und Weiterbildung sowie Studierendenhilfe zur
Verbesserung der Bedingungen am
Wirtschaftsstandort. Durchführung
wissenschaftlicher Veranstaltungen
und Forschungsvorhaben, Vergabe
von Forschungsaufträgen, Ausbau
der kooperativen Forschung, Weiterentwicklung der DHBW Heidenheim zur Förderung der Innovationskraft der regionalen Wirtschaft
und der Kommunen, Technologietransfer, Kooperationen mit regionalen Ausbildungsbetrieben, Wahrnehmung und Beachtung der Belange der kommunalen Daseinsvorsorge. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Frieß, Friedrich, Börslingen.
HRB 733161, 10.02.2016
Soewall GmbH, Weilerstr. 1,
Gerstetten. Erwerb, Veräußerung
und Übertragung von bebauten und
unbebauten Grundstücken, von
grundstücksgleichen Rechten sowie von Eigentum an Wohnräumen
und gewerblichen Räumen. Vermietung von Wohnräumen und gewerblichen Räumen. Immobilienberatung. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Hensel,
Nico, Gerstetten.
HRB 733164, 10.02.2016
Alan Marcus UG, Robert-BoschStr. 16, Königsbronn. Reinigung
von Gebäuden, Einrichtungen und
Maschinen.
Stammkapital:
5.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Marcus, Alan, Königsbronn.
HRA 724814, 12.02.2016
CMC Technologies GmbH & Co.
KG, Eichendorffstr. 12-14, Sontheim. Herstellung und/oder Vertrieb von Konsumgütern, insbesondere von Medizin- und Hygieneprodukten, dazu Dienstleistungen; Unterstützung bei der Steuerung und
Führung von konzernverbundenen
Unternehmen oder Betrieben, deren Hauptgeschäftszweck ebenfalls
in den Konsumgüterbereich fällt.
Persönlich haftender Gesellschafter: CMC Consumer Medical Care
GmbH, Sontheim.
HRB 733194, 17.02.2016
GD Immobilien Management
UG, Tulpenweg 57, Schwäbisch
Gmünd. Verwaltung von Immobilien. Stammkapital: 1.500,00 EUR.
Geschäftsführer: Christmann, Moritz, Schwäbisch Gmünd.
HRB 733202, 22.02.2016
MSG Märkische SpeditionsGmbH, Würzburger Str. 76, Heidenheim. Sitz von Dortmund nach
Heidenheim verlegt. Nationale und
internationale Spedition, Groß- und
Einzelhandel von Textilien, Haushalts- und Elektroartikeln, Dienstund Servicearbeiten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Meisters, Roel, Kinrooi/Belgien.
Nicht mehr Geschäftsführer: Menne, Ingolf, Schalksmühle.
HRB 733213, 23.02.2016
VANT Digital Innovations GmbH,
Kaiser-Friedrich-Str. 4, Schechingen. Planen, Umsetzen, Verwalten,
Handel und Vertrieb von electronic
value Produkten in Kombination mit
Unterhaltungsmedien, Handel und
Vertrieb von audiovisuellen Produkten, Handel mit Dienstleistungen
im Werbebereich, Produktion, Handel und Vertrieb von Druckerzeugnissen. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Bien, Julien
Vincent Benjamin, Schechingen.
HRB 733219, 24.02.2016
Reeb Verwaltungs-GmbH, Nägeleshofstr. 80, Aalen. Beteiligung an
anderen Unternehmen als persönlich haftende Gesellschafterin, insbesondere an der Franz Reeb
GmbH und Co. KG in Aalen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Reeb, Franz, Aalen;
Reeb, Christian, Aalen.
HRB 733220, 24.02.2016
Merz Dienstleistungen UG, Rohrackerweg
21,
Schwäbisch
Gmünd. Verwaltung von Immobilien, Betreuung von Feriengästen,
Dienstleistungen rund ums Haus.
Stammkapital: 15.000,00 EUR. Geschäftsführer: Merz, Birgit, Schwäbisch Gmünd.
HRA 724828, 25.02.2016
Finanz- und Versicherungsmakler für Heilberufe (F-i-H) KG, Lerchenweg 2, Sontheim. Versicherungsmakler. Persönlich haftender
Gesellschafter: Borchert, Helmut,
Sontheim.
HRB 733224, 25.02.2016
ZOP Verwaltungs-GmbH, Heidenheimer Str. 80-82, Herbrechtingen. Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin, Übernahme
von Geschäftsführungstätigkeiten
bei
anderen
Gesellschaften.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Gauland, Gerhard,
Heidenheim; Schmid, Artur, Dillingen.
HRB 733227, 25.02.2016
i - Live Aachen GmbH, Ulmer Str.
68, Aalen. Sitz von Köln nach Aalen
verlegt. Bisher: DaReTi Beteiligungs-GmbH. Erstellung, Entwicklung, Verwaltung, langfristige Vermietung und Verpachtung sowie
ggf. Veräußerung von Microappartements, Wohn- und Gewerbeimmobilien, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung von
Projekten im Bereich von temporärem und jungem studentischen
Wohnen in Aachen und Umgebung.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Engelhardt, Amos
Andreas, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Klinkhammer, Renè,
Berlin; Titz, Werner, Köln; Titz, Davic, Köln.
HRB 733228, 26.02.2016
Split4Wall GmbH, Brunnenstr. 59,
Heidenheim. Vertrieb von Fliesen
aus Holz und Holzplatten unter dem
Warenzeichen Split4Wall. Vertrieb
von Holz, Möbel, Parkett, Wandverkleidungen, EDV-Dienstleistungen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Seiler, Katharina, Heidenheim.
HRB 733229, 26.02.2016
Ok Transport GmbH, HeinrichRöhm-Str. 7, Sontheim. Transporte.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Ok, Gülay, Sontheim.
HRB 733230, 26.02.2016
V006 Beteiligungs-GmbH, RudolfDiesel-Str. 1, Dettingen. Übernahme von Geschäftsführungstätigkeiten, insbesondere als Gesellschafterin von KGs und als persönlich
haftende Gesellschafterin einer KG,
deren Gegenstand die Verwaltung
von Lebensmittel-Discount-Märkten sowie der Vertrieb und Handel
mit food- und non-food-Artikeln ist.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Eberz, Christian, Altusried. Gesamtprokura: Göbel, Lothar, Burgberg; Hoiß, Andreas,
Oberstdorf; Schmidt, Günther, Tettnang; Geng, Barbara, Putzbrunn.
HRA 724835, 29.02.2016
Franz Reeb GmbH & Co. KG, Nägeleshofstr., Aalen. Garten- und
Landschaftsbau. Persönlich haftender Gesellschafter: Reeb Verwaltungs-GmbH, Aalen.
HRB 733234, 29.02.2016
FIT STRONG SAFE UG, Löhlesweg 2, Schwäbisch Gmünd. Sitz
von Ludwigshafen nach Schwäbisch Gmünd verlegt. Betrieb einer
Kampfsportschule. Stammkapital:
3,00 EUR. Geschäftsführer: Russ,
Clemens Benjamin Steffen, Leimen.
HRB 733244, 02.03.2016
Fenster Henle GmbH, Steigstr. 2,
Herbrechtingen. Handel mit Bauelementen und Montage von genormten Bauelementen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Henle, Stefan, Herbrechtingen.
HRB 733251, 02.03.2016
Westhauser Baustoffe und Transporte UG, Geißbergst. 2, Aalen.
Baustoffhandel und Transporte.
Stammkapital: 2.500,00 EUR. Geschäftsführer: Ehrmann, Markus,
Dinkelsbühl.
HRA 724840, 03.03.2016
Josef Naif e.K., Spitalstr. 12, Giengen. Handel mit Textilien, Chemikalien und Textilmaschinen. Inhaber:
Naif, Josef, Giengen.
HRB 733254, 03.03.2016
FORMCASE UG, Im Brühl 23, Heidenheim. Herstellung, Vermark-
alle Angaben ohne Gewähr
tung und Vertrieb von mobilen Lösungen für IT-Produkte. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Laub, Jim, Heidenheim.
HRB 733257, 04.03.2016
KRAUS LEPPIN GmbH, Rhönweg
1, Steinheim. Consulting, Projektmanagement, Engineering und Site-Service von EMSR-Projekten.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kraus, Christian,
Graz/Österreich; Leppin, Ralf, Steinheim.
l
Veränderungen
HRB 732052, 03.02.2016
G² Gienger & Gienger GmbH, Vogelhofstr. 28/30, Schwäbisch
Gmünd. Durch Abweisung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens
mangels Masse aufgelöst.
HRB 501174, 05.02.2016
Brabandt Grundbesitz Verwaltungs-GmbH, Robert-Bosch-Str.
91, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Brabandt, Christina, Aalen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Brabandt, Ingeborg, Aalen; Brabandt,
Reiner, Aalen.
prokura: Gentner, Heinrich, Aalen.
HRA 540792, 09.02.2016
Schotterwerke
Wager-Fischer
GmbH & Co KG, Böhmenkirch,
Adlerstr. 4, Steinheim. Eingetreten
als persönlich haftender Gesellschafter: Hippelein, Frank, Crailsheim; Wager, Mark, Steinheim.
HRA 661049, 09.02.2016
Voith Paper GmbH & Co. KG, St.Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Die
Gesellschaft hat Teile ihres Vermögens auf die Voith Paper Fabric &
Roll Systems GmbH & Co. KG, Heidenheim, übertragen.
HRA 720457, 09.02.2016
Voith Paper Fabric & Roll Systems GmbH & Co. KG, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Die Voith
Paper GmbH & Co. KG, Heidenheim, hat Teile ihres Vermögens auf
die Gesellschaft abgespalten.
HRB 660379, 09.02.2016
Getränke Maier GmbH, Mittelrainstr. 14, Heidenheim. Stammkapital auf 31.000,00 EUR erhöht. Gegenstand nun: Verkauf und Handel
von Getränken. Bestellt als Geschäftsführer: Dreher, Irina, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer:
Oßwald, Rainer, Heidenheim.
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Dienste
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Einrichtungen,
Bocksgasse 20-22, Schwäbisch
Gmünd. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Allgayer, Jörg, Waiblingen. Einzelprokura:
Bräuninger, Ute, Weinstadt.
HRB 723598: 05.02.2016
Voith Industrial Services Holding
Verwaltungs GmbH, St. Pöltener
Straße 43, Heidenheim. Bestellt
als Geschäftsführer: Dr. Lienhard,
Hubert, Heidenheim. Nicht mehr
Geschäftsführer: Geißler, Christian,
Sindelfingen; Glaser-Gallion, Markus, Stuttgart; Prokura erloschen:
Bartmuß, Dominik, Friedrichshafen;
Herrmann, Thomas, Aachen; Müller, Bernd Anton, Lonsee; Rettig,
Dietmar,
Bietigheim-Bissingen;
Schnerring, Michael, Bad Vilbel;
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GmbH & Co. KG, St.-Pöltener-Str.
43, Heidenheim. Prokura erloschen: Bartmuß, Dominik, Friedrichshafen, Geißler, Christian, Sindelfingen, Glaser-Gallion, Markus,
Stuttgart, Herrmann, Thomas, Aachen, Müller, Bernd Anton, Lonsee,
Rettig, Dietmar, Bietigheim-Bissingen, Schnerring, Michael, Bad Vilbel, Siebler, Frank, Kornwestheim,
Zimmermann, Norman, Weinstadt.
HRB 500235, 08.02.2016
Thanner GmbH, Marktplatz 21,
Aalen. Bisher Geschäftsführer,
jetzt Liquidator: Thanner, Peter,
Schwäbisch Hall. Nicht mehr Geschäftsführer: Thanner, Rudolf, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 661230: 08.02.2016
Automatisierung-Hydraulik-Versorgungstechnik GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Nicht
mehr Geschäftsführer: Pingel, Arnold, Elektromeister, Giengen an
der Brenz.
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Elite Boxing Germany GmbH,
Schmittenstr. 4, Heidenheim. Nicht
mehr
Geschäftsführer:
Ploch,
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Com4 GmbH, Schlegelstr. 23, Heidenheim. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer:
Krohmer, Ute, Heidenheim.
HRB 732741, 08.02.2016
Heldele Aalen GmbH, Aalen,
Heinrich-Rieger-Str. 1, Aalen. Einzel-
HRB 661424, 09.02.2016
Voith
Hydro
Beteiligungen
GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Jung, Hermann, Heidenheim; Dr. Lienhard, Hubert, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer:
Linke, Andrea, Heidenheim; Schröder, Stefan, Heidenheim. Der zwischen der Gesellschaft und der
Voith GmbH bestehende Gewinnabführungsvertrag wurde geändert.
HRB 721200, 09.02.2016
WMC Sinterstar GmbH, Höhenstr. 7, Schwäbisch Gmünd.
Neue Geschäftsanschrift: Hospitalgasse 16, Schwäbisch Gmünd.
HRB 660648, 10.02.2016
Röhm Tool GmbH, HeinrichRöhm-Str. 50, Sontheim. Bestellt
als Geschäftsführer: Dr. Buchmann,
Robert Kurt, Wetzlar; Dr. Hümmler,
Joachim Josef, Böhmenkirch. Nicht
mehr Geschäftsführer: Dr. Röhm,
Thomas, München.
HRB 701978, 10.02.2016
Maier-Klier Rollladenbau GmbH,
Becherlehenstr. 29/1, Schwäbisch
Gmünd. Firma nun: Klier Sonnenschutztechnik GmbH.
HRB 661020, 11.02.2016
Gergeni Metallbau VerwaltungsGmbH, Königsbronner Str. 48, Heidenheim. Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse abgewiesen. Die Gesellschaft ist hierdurch aufgelöst.
HRB 727313, 11.02.2016
ITD GmbH, Heidenheimer Str. 80,
Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Kumpf, Wolfgang,
Herbrechtingen.
HRA 723448, 12.02.2016
A|J|M Abele|Jakobi|Maier GmbH
& Co. KG Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgarter Str. 8, Aalen. Firma nun: AJM Abele Jakobi Mack
GmbH & Co. KG Steuerberatungsgesellschaft. Persönlich haftender
Gesellschafter: AJM Abele Jakobi
Mack Treuhand GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Aalen.
HRB 660073, 12.02.2016
ES BAND GmbH, Alt-Ulmer-Str. 3,
Herbrechtingen. Firma berichtigt:
ESBAND GmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Färber, Jens, Ulm;
Renner, Stefan, Ehingen. Nicht
mehr Geschäftsführer: Beckh, Inge,
Herbrechtingen. Gesamtprokura:
Schwenne, Dirk, Besigheim.
HRB 732013, 12.02.2016
PIL Planungs-, Immobilien- und
Lagerhaus GmbH, Äußerer Möhn-
hof 1, Bartholomä. Bestellt als Geschäftsführer: Scherzer, Rodny,
Weil im Schönbuch.
HRB 728309, 15.02.2016
tidelo GmbH, Magnolienweg 7,
Lorch. Liquidator: Zürn, Alexander,
Lorch. Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 729186, 15.02.2016
tanplo UG, Magnolienweg 7,
Lorch. Nicht mehr Geschäftsführer,
nun Liquidator: Zürn, Alexander,
Lorch. Gesellschaft ist aufgelöst.
HRA 720938, 16.02.2016
Doraszelski + Gönner + Linde
OHG, Clichystr. 48, Heidenheim.
Bestellt als Liquidator: Doraszelski,
Stefan, Heidenheim; Gönner, Torsten, Haunsheim; Linde, Hans-Jürgen, Heidenheim. Die Gesellschaft
ist aufgelöst.
HRB 701553, 16.02.2016
Omega Großhandel-GmbH, LiseMeitner-Str.
8,
Schwäbisch
Gmünd.
Stammkapital
auf
926.000,00 EUR erhöht.
HRB 731003, 16.02.2016
Safer Beach UG, Samlandstr. 10,
Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer,
nun Liquidator: Stärr, Daniel, Aalen.
Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRA 500160, 17.02.2016
RUD Ketten Rieger & Dietz
GmbH u. Co. KG, Friedensinsel,
Aalen. Prokura erloschen: Dr. Sinz,
Rolf, Aalen-Unterkochen.
HRB 661288, 17.02.2016
Voith Hydro Verwaltungs-GmbH,
Alexanderstr. 11, Heidenheim.
Nicht mehr Geschäftsführer: Parkegren, Christer, Ulm.
HRB 726215, 17.02.2016
EnergyTube Holding GmbH, Universitätspark 1/1, Schwäbisch
Gmünd.
Stammkapital
um
1.600.000,00 auf 2.000.000,00
EUR erhöht. Firma nun: Unicorn
Energy GmbH.
HRB 731433, 17.02.2016
TVV Verwaltungs-UG, Mörikestr.
3, Nattheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Maier, Thomas, Ulm.
HRA 661038, 18.02.2016
Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Gesamtprokura: Bäuerlein, Dieter,
Crailsheim
HRB 501215, 18.02.2016
HUMA Verwaltungs-GmbH, Ulmer Str. 60, Aalen. Geschäftsführer: Abele, Alfred, Aalen.
HRB 661415, 18.02.2016
Voith Paper Rolls VerwaltungsGmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Burbaum, Ralf, Lauingen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Hackl,
Thomas, Wilhelmsburg/Österreich.
Prokura erloschen: Linke, Andrea,
Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim.
HRB 723737, 19.02.2016
Mobilshop GmbH, Gmünder Str.
1, Aalen. Stammkapital um
400.000,00 auf 500.000,00 EUR erhöht.
HRB 501150, 22.02.2016
Schmidt Verwaltungs-GmbH, Industriestr. 51, Aalen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Schmidt, Gerald,
Wertach.
HRB 701878, 22.02.2016
EMAG Automation GmbH, Sudetenstr. 57, Heubach. Der zwischen
der Gesellschaft und der EMAG
Holding GmbH, Salach, abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wurde geändert.
HRB 730847, 22.02.2016
Kambos GmbH, Albert-Ziegler-Str.
26, Giengen. Bestellt als Geschäftsführer: Karypidis, Nikolaos,
Giengen.
HRB 660642, 23.02.2016
ALDORA Warenvertriebs-GmbH,
Clichystr. 48, Heidenheim. Nicht
mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Alvanidis, Joannis, Crailsheim;
Doraszelski, Stefan, Heidenheim.
Gesellschaft ist aufgelöst.
HRA 500358, 24.02.2016
Holz & Diemer, Stadelgasse 6, Aalen. Firma nun: Holz & Diemer e.K.
Ausgeschieden als persönlich haftender Gesellschafter, nun Inhaber:
Diemer, Alfred, Aalen. Die Kommanditgesellschaft ist aufgelöst.
HRB 727369, 24.02.2016
Z/I Imaging GmbH, Heinrich-Rieger-Str. 1, Aalen. Firma geändert,
nun: Leica Geosystems Technologies GmbH.
GnR 720067, 25.02.2016
BürgerEnergie-Stauferland eG,
Bürgerstr. 5, Schwäbisch Gmünd.
Gegenstand berichtigt: Initiierung
von Projekten zur Erzeugung erneuerbarer Energien, Beteiligung an
Projekten zur Erzeugung erneuerbarer Energien und Initiierung von
Maßnahmen zur Förderung erneu-
erbarer Energien und des Klimaschutzes. Die Genossenschaft kann
Beteiligungen übernehmen. Die
Ausdehnung des Geschäftsbetriebes auf Nichtmitglieder ist zugelassen. Nicht mehr Vorstand: Bertsche, Jens, Kernen. Bestellt als Vorstand: Kurz, Andreas, Lorch.
HRB 661450, 25.02.2016
Pamukkale Backwaren GmbH, Albert-Ziegler-Str. 23, Giengen. Neue
Geschäftsanschrift: Roseggerst. 47,
Berlin.
HRB 700011, 25.02.2016
Schönblick gGmbH, Willy-SchenkStr. 9, Schwäbisch Gmünd. Einzelprokura: Schwemmle, Gerhard,
Schwäbisch Gmünd.
HRB 702028, 25.02.2016
Pahling Kabelkonfektion GmbH,
Industriestr. 18, Ruppertshofen.
Gegenstand nun: Kabelkonfektion,
Handel mit Waren.
HRB 723762, 25.02.2016
Wagner Freizeitanlagen GmbH,
Hans-Sigmund-Str. 62, Aalen. Gesellschaft ist durch Eröffnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
HRB 701115, 26.02.2016
MVO GmbH Metallverarbeitung
Ostalb,
Nikolaus-Otto-Str.
1,
Schwäbisch Gmünd. Bestellt als
Geschäftsführer: Niemann, Torsten, Hagen.
HRB 721448, 26.02.2016
Protowachs GmbH, Parlerstr. 34,
Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Altinger Straße 31,
Ammerbuch.
HRA 722096, 29.02.2016
Prototechnik GmbH & Co. KG,
Güglingstr. 68-70, Schwäbisch
Gmünd. Gesamtprokura: Grobe,
Torsten, Korschenbroich.
HRB 500321, 29.02.2016
Bärbel Schaeffauer Werbende
Verpackung GmbH, Parkstr. 9, Aalen. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer: Schaeffauer-Riemath, Sonia, Aalen. Nicht
mehr Geschäftsführer: Schaeffauer,
Bärbel, Aalen.
HRB 660263, 29.02.2016
CMH Maschinenfabrik GmbH,
Würzburger Str. 67 - 69, Heidenheim an der Brenz. Nicht mehr Geschäftsführer: Maier, Erich, Heidenheim.
HRB 661813, 29.02.2016
ODDSLINE GmbH, St.-PöltenerStr. 49, Heidenheim. Nicht mehr
Geschäftsführer: Burk, Alexander,
Nersingen.
GnR 720081, 01.03.2016
DiaMed Genossenschaft für Leistungen in Diabetes und Stoffwechselheilkunde eG, Hainenbachstr. 25, Heidenheim. Gegenstand nun: Gemeinschaftlicher Einkauf von medizinischen Geräten
und Materialien, Einrichtungen und
Gegenständen für Arztpraxen, Unterstützung der Mitglieder in Investitionen, Kommunikation, Qualitätsmanagement, Förderung der Vermarktung und von berufspolitischen Aktivitäten, Weiterbildung,
Gesundheitsberatung und Gesundheitserziehung, Ausstattung und
Betrieb von medizinischen Einrichtungen, Dienstleistungen im Gesundheitswesen und Gesundheitserziehung, Betrieb von medizinischen Einrichtungen, Verhandlung
und Abschluss von Verträgen mit
Kostenträgern als Managementgesellschaft,
Honorarabrechnungsstelle.
HRB 702156, 01.03.2016
Fein-Verwaltung GmbH, HansFein-Str. 81, Schwäbisch Gmünd.
Bestellt als Geschäftsführer: Jaspaert, Janek, Oud-Heverlee/Belgien.
HRB 728413, 01.03.2016
ThreeFourInnovations UG, Johann-Stockar-Weg 50, Ulm. Neue
Geschäftsanschrift: Braunenbergweg 8, Giengen. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Pryss, Rüdiger,
Giengen. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Kolb, Jens, Ulm.
HRA 661049, 02.03.2016
Voith Paper GmbH & Co. KG, St.Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Pumpe, Rainer,
Bayreuth.
Gesamtprokura
beschränkt auf die Zweigniederlassung Bayreuth: Schlieckau, Torben,
Bindlach.
HRB 500098, 02.03.2016
Gesenkschmiede
Schneider
GmbH, Ulmer Str. 112, Aalen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Vieira
Antunes, Vitor Carlos, Bizorreiro de
Lavos/Portugal.
HRB 661746, 02.03.2016
Gebrüder Werner GmbH, Blockäcker 12, Heidenheim. Prokura erloschen: Dobler, Svetlana, Königsbronn.
Registereintragungen
Wirtschaft Regional | März 2016
37
„Die Teilzeitausbildung muss viel bekannter werden“
Wie das Projekt „AITA PLUS“ junge Mütter fit für die Zukunft machen will – Die Teilzeitausbildung gibt es seit zehn Jahren, genutzt wird sie allerdings selten
V
ereinbarkeit von Familie
und Beruf ist heute in aller
Munde. Aber was, wenn das
Kind schon da ist, bevor die
Mutter überhaupt eine Berufsausbildung machen konnte?
Dann ist die Hilfe von Martien
de Broekert gefragt.
Zehn Jahre ist es mittlerweile
her, dass die Teilzeitausbildung gesetzlich verankert wurde – bundesweit lernen jedoch
immer noch weniger als ein
Prozent der Azubis in Teilzeit.
Dabei ist die potenzielle Zielgruppe viel größer – allein in
Baden-Württemberg
haben
von den insgesamt 277 000 alleinerziehenden
Müttern
88 000 keinen Berufsabschluss. Martien de Broekert
ist Professional Certified
Coach (PCC) und leitet unter
dem Dach des Sozialunternehmens a.l.s.o das Projekt AITA
PLUS (Alleinerziehende in
Teilzeitausbildung). Sie verhilft in Schwäbisch Gmünd
und Umgebung alleinerziehen-
Mathilde Betti
Martien de Broekert coacht für das Projekt AITA PLUS.
den Frauen zu einer beruflichen Zukunft – und Unternehmen zu Mitarbeiterinnen.
Frau de Broekert, warum
unterstützt „AITA PLUS“
nur Alleinerziehende ohne
Berufsausbildung?
Martien de Broekert: Mütter,
die eine Ausbildung anfangen
möchten, haben viele Hürden zu
überwinden. Zwei Drittel derer,
die zu uns kommen, leben von
Hartz IV und haben kaum eine
Chance, auf normalem Weg eine
berufliche Qualifikation zu erlangen. Mit einer Teilzeitausbildung können sie trotz Kind noch
einen Beruf erlernen und sich
langfristig eine Existenz aufbauen. Wir helfen ihnen bei der Suche nach einem Teilzeitausbildungsplatz, bei der Organisation
der Kinderbetreuung, unterstützen sie mit individueller Beratung und begleiten sie auch während der Ausbildung. Mit den
Betrieben erarbeiten wir passgenaue Angebote. Wir versuchen
übrigens auch, unabhängig von
der Ausbildungsfrage die Betriebe für die Situation Alleinerziehender zu sensibilisieren. Immerhin gibt es etwa 20 Prozent
in Deutschland – neun von zehn
sind Frauen. Die Zahl der alleinerziehenden Väter ist derzeit
rückläufig.
Apropos Väter – Melden
sich bei Ihnen auch Männer?
Nein, Erziehung ist offensichtlich immer noch hauptsächlich ein Frauenthema. Nur
einmal ist ein junger Vater zu
mir gekommen, aber der war
wohl dazu überredet worden.
Uns ist es wichtig, dass jemand
aus eigenem Antrieb den Weg
zu uns findet.
Das Projekt wird vom Europäischen
Sozialfonds
(ESF) finanziert – warum?
Mit einer abgeschlossenen
Berufsausbildung können Alleinerziehende von staatlicher
Unterstützung
unabhängig
werden. Und sie sind für ihre
Kinder ein ganz anderes Vorbild. Man kann sich ausrechnen, dass auch Altersarmut ein
großes Thema werden wird –
dem will der ESF vorbeugen.
Welches Ziel verfolgen Sie
mit „Aita Plus“?
Wir wollen, dass Ausbildungen in Teilzeit genauso anerkannt und gefördert werden
l
wie reguläre Ausbildungen.
Unser Ausbildungssystem und
die Unterstützungsmöglichkeiten sind in der Regel nur auf
diejenigen zugeschnitten, die
ganz normal nach der Schule
eine Vollzeitausbildung machen. Die Gegebenheiten passen somit übrigens auch (noch)
nicht zu unserem gesellschaftlichen Anspruch des lebenslangen Lernens.
Das Projekt Teilzeitausbildung gibt es seit 2008 bei der
a.l.s.o. Sind Firmen heute
eher bereit, familienfreundliche Angebote wie die Teilzeitausbildung zu machen?
Ja, absolut. Aber mittlerweile
wird diese Bereitschaft vom
Fachkräftemangel getrieben,
der 2008 noch gar nicht im Fo-
Erfolgsmodell Teilzeitausbildung in Schwäbisch Gmünd
Mittlerweile bilden rund 20 Betriebe in Schwäbisch Gmünd und Umgebung in Teilzeit aus. Dazu gehören Weleda, Kreissparkasse Ostalb, Stadtwerke, Assfalg, Schwenk, Toom, Jakob Dieterich, Edeka, Aura Biomarkt,
DRK, das Klinikum, Melanchthonhaus, Dr. Hägele sowie einige Kindergärten. Mit Erfolg: „Bisher haben wir
nur positive Erfahrungen mit der Teilzeitausbildung gemacht. Die jungen Frauen sind sehr froh, eine Ausbildung antreten zu können, die mit der doch häufig herausfordernden Familiensituation vereinbar ist. Selbst unsere Kunden sind von dieser Möglichkeit begeistert“ sagt beispielweise Stephan Wahl, Geschäftsführer der
Jakob Dieterich GmbH – Gmünder Männer Mode. „Da die Teilzeitauszubildenden meist reifer und älter sind
als die in der Regel noch sehr jungen Vollzeitauszubildenden, ist ein deutlich höherer Einsatzwille und eine
stärkere Verbundenheit mit unserem Unternehmen zu sehen“, so Wahl weiter. Carmen Fuchs, Ausbildungsleiterin der Kreissparkasse Ostalb, ergänzt: „Die Frauen konnten uns bisher durch eine strukturierte und organisierte Arbeitsweise sowie ein offenes Auftreten überzeugen. Die Schulleistungen waren überdurchschnittlich, sie haben Preise und Belobigungen erhalten“. Auch für die jungen Mütter selber ist die Möglichkeit,
eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren, sehr attraktiv. So schätzt Marta Klich, Auszubildende zur Kauffrau für
Bürokommunikation bei der Kreissparkasse Ostalb und Mutter von zwei Kindern besonders die Familienfreundlichkeit des Angebotes: „Dank meiner Teilzeitausbildung kann ich mir meinen beruflichen Wunsch erfüllen und mich weiterentwickeln, aber auch genügend Zeit mit meinen beiden Kindern verbringen und für sie
da sein.“
AITA PLUS wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und Landesmitteln im Rahmen des baden-württembergischen Programms „Gute und sichere Arbeit“ gefördert. Im Projektverbund AITA PLUS befinden sich neben Schwäbisch Gmünd noch vier weitere Standorte: Stuttgart, Göppingen, Geislingen und Heidenheim.
Weitere Informationen: www.alsogmuend.de > Teilzeitausbildung
Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Veränderungen
HRB 661834, 02.03.2016
Rotec GmbH, Güssenstr. 8, Hermaringen. Prokura erloschen:
Betzner, Thomas, Nordheim.
HRA 661038, 03.03.2016
Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Prokura
erloschen: Soudek, Ivo, Krtiny/
Tschechische Republik.
HRA 661083, 04.03.2016
Voith Turbo Schneider Propulsion GmbH & Co. KG, Alexanderstr.
18, Heidenheim. Gesamtprokura:
Dr. Dorfner, Dominic, Baierbrunn.
Prokura erloschen: Ruck, Götz,
Nattheim.
HRB 701973, 04.03.2016
Schmid & Odak GmbH, Baumaschinen und Hydraulik, Im Kreuz 5,
Spraitbach. Nicht mehr Geschäftsführer: Odak, Davor, Schorndorf.
HRB 733254, 04.03.2016
FORMCASE UG, Im Brühl 23, Heidenheim. Firma berichtigt: FORMCASE UG.
HRB 501447, 07.03.2016
Jadent GmbH, Ulmer Str. 124,
73431 Aalen. Stammkapital um
100,00 auf 25.300,00 EUR erhöht.
HRB 723301, 07.03.2016
Logistik mit Kompetenz GmbH,
Brenzst. 18, Heidenheim. Nicht
mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Kerschbaumer, Albrecht, Nufringen. Nicht mehr Geschäftsführer: Kerschbaumer, Marlene, Nufringen. Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 701806, 08.03.2016
Technik-Team-Perfekt GmbH, In
den Bachwiesen 16, Heubach.
Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Barth, Trude, Heubach.
Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRA 661050, 09.03.2016
Voith Hydro GmbH & Co. KG, Alexanderstraße 11, Heidenheim. Pro-
kura erloschen: Parkegren, Christer,
Ulm.
HRB 660544, 09.03.2016
Hoplak Holz- und Plattenkontor
GmbH, Liststr. 45, Heidenheim.
Geschäftsführer: Thiele, Gunnar,
Heidenheim.
HRB 660837, 09.03.2016
FP International GmbH, Daimlerstr. 4, Herbrechtingen. Bestellt
als Geschäftsführer: Camps, Rex,
Heerlen/Niederlande. Nicht mehr
Geschäftsführer: Moheng, JeanCharles, Paris/Frankreich.
HRB 731148, 09.03.2016
Autotest Iggingen GmbH, FranzTraub-Str. 1, Iggingen. Einzelprokura: Baur, Uwe, Lorch.
l
Löschungen
HRB 701690, 08.02.2016
Barth Beschichtungen GmbH,
Ziegelfeldstr. 49, Mögglingen.
HRB 729967, 08.02.2016
ATC Armaturen Technik Center
UG, Friesenweg 3, Heidenheim.
HRB 727596, 09.02.2016
Theilacker Druck – Packaging Medien GmbH, Herbrechtingen,
Schlosserstr. 4, Herbrechtingen.
HRB 500614, 10.02.2016
Bücher Jahn GmbH, Marderstr.
11, Aalen.
HRB 728483, 11.02.2016
Staufen-Fahrversuch UG, Metlanger Weg 4, Schwäbisch Gmünd.
HRB 702085, 12.02.2016
PBM GmbH, Lichsstr. 47, Schwäbisch Gmünd.
HRA 724299, 15.02.2016
Rainbow International Manfred
Jörg e.K., Wasseralfinger Str. 73,
Aalen.
HRB 500446, 23.02.2016
Helmut Eberhard GmbH, Spitzackerring 21, Aalen.
HRB 726291, 23.02.2016
S.A.M. Speed Solutions int.
Transporte UG, Giengener Str.
268, Heidenheim.
HRB 661939, 01.03.2016
Zieh-Hausbrauerei AG, Panoramaweg 18, Heidenheim.
kus war. Und die Mütter sind
ein echter Gewinn. Sie sind in
der Regel sehr motiviert und
verantwortungsbewusst und
bringen aufgrund ihrer familiären Pflichten ein gutes Zeitund
Organisationsmanagement mit – sie stehen einfach
schon mitten im Leben.
Wie sieht die Zukunft für
„AITA PLUS“ aus?
Die Teilzeitausbildung muss
viel bekannter werden, denn
für Alleinerziehende ist eine
Ausbildung enorm wichtig.
Für ein Unternehmen ist diese
Maßnahme relativ einfach umzusetzen. Darum suchen wir
auch weiterhin Betriebe, die
sich vorstellen können, Teilzeitausbildungen anzubieten.
Mathilde Betti
alle Angaben ohne Gewähr
HRB 701924, 01.03.2016
Geiger
Industrielackierungen
GmbH, Franz-Traub-Str. 1, Iggingen.
HRB 726225, 02.03.2016
ZODUS GmbH, Nördlinger Str. 6,
Heidenheim.
HRB 727242, 02.03.2016
Fliesen König UG, In der Eck 45,
Schwäbisch Gmünd.
HRB 701075, 04.03.2016
Frahm-Holstein GmbH, Mäderhofst. 2, Heuchlingen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Frahm-Holstein,
Ellinor. Liquidator: Frahm, Peter
Emil, Heuchlingen. Die Gesellschaft
ist aufgelöst.
HRB 702218, 07.03.2016
Reinert Bauunternehmen GmbH,
Uferstr. 13, Lorch.
HRB 722962, 07.03.2016
Bernd Lackner Holzbau GmbH,
Rilkeweg 2, Gerstetten.
HRB 726789, 07.03.2016
Grigorios Psomas UG, Tannenweg 16, Steinheim.
HRA 500974, 08.03.2016
ReiseCenter Diemer e. K., Stadelgasse 6, Aalen.
HRA 724521, 08.03.2016
GOY Foodservice e. K., Uhlandstr.
19, Mutlangen.
HRB 501516, 08.03.2016
Weinhaus Schmid VerwaltungsGmbH, Beim Hecht 6, Aalen.
HRA 700520, 09.03.2016
Verwaltungsgesellschaft Nubert
mbH & Co. KG., Unterm Buch 1,
Schwäbisch Gmünd.
l
Insolvenzen
4 IN 319/15, 16.02.2016
Im Insolvenzeröffnungsverfahren
der ML & Co. Group GbR, Karlstr.
2/1, Aalen, vertreten durch den geschäftsführenden
Gesellschafter
Mircea-Silviu Limbasan, Kronengasse 3, Ulm, und die Gesellschafter Daniel Dumitru, Zwickstr. 2/1,
Süßen, und Nelu Ciprian Iacomi,
Batschkaweg 22, Giengen, es wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Michael Pluta,
Karlstraße 33, Ulm.
3 IN 241/13, 16.02.2016
Im Insolvenzverfahren der Barth
Beschichtungen GmbH, Ziegelfeldstr. 49, Mögglingen, wurden
Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Prüfungstermin ist der 05.04.2016. Der
Schlussverteilung wurde zugestimmt. Festgestellte Forderungen:
372.704,36 EUR. Massebestand:
20.001,29 EUR.
4 IN 199/13, 17.02.2016
Im Insolvenzverfahren der MDA
Services GmbH, Hohenstaufenstr.
38, Lorch, wurden Vergütung und
Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt.
4 IN 268/14, 18.02.2016
Im
Insolvenzverfahren
der
strohm+maier Produktions- u.
Vertriebs-GmbH, Aalener Str. 38,
Heidenheim, ist Prüfungstermin
der 12.05.2016
3 IN 135/01, 18.02.2016
Im Insolvenzverfahren der Motothek
Fahrzeughandels-GmbH,
Werrenwiesenstr. 75-79, Schwäbisch Gmünd, wurden Vergütung
und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. In dem am
22.07.2015 aufgehobenen Insolvenzverfahren wird auf Antrag des
Insolvenzverwalters die Nachtragsverteilung hinsichtlich des aus einer
Lebensversicherung zur Masse geflossenen Betrages von 5.754,71
EUR angeordnet. Die Durchführung
der Nachtragsverteilung wird dem
bisherigen
Insolvenzverwalter
Klaus Albert Maier, Wilhelmstr. 12,
Stuttgart, übertragen. Die Vergütung dafür wurde festgesetzt.
4 IN 288/15, 18.02.2016
Im Insolvenzverfahren der Lauinger Ladenbau GmbH & Co. KG,
Friedhofweg 11, Rainau-Schwabsberg, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt.
4 IN 198/13, 18.02.2016
Im Insolvenzverfahren der Marketing-Gesellschaft Deutscher Augenoptiker GmbH, Hohenstaufenstr. 38, Lorch, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen
Insolvenzverwalters festgesetzt.
3 IN 95/15, 23.02.2016
Der Antrag der Scharfer Schnitt
UG, vertreten durch die Geschäftsführerin Aysen Findik, Friedrichstr.
43, Hermaringen, auf Eröffnung
des Insolvenzverfahrens wurde
mangels Masse abgewiesen.
2 IN 142/04, 24.02.2016
Im Insolvenzverfahren der Mayer
Verwaltungs-GmbH, Siemensstr.
9, Giengen wurden Vergütung und
Auslagen des Insolvenzverwalters
festgesetzt.
Schlusstermin:
18.04.2016. Festgestellte Forderungen: 3.419.401,30 EUR; Massebestand: 722,57 EUR.
4 IN 358/08, 24.02.2016
Im Insolvenzverfahren der GHS
Anlagen- und Unternehmensberatung GmbH, Leonhardstr. 16,
Heidenheim, ist Schlusstermin der
22.04.2016. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. Festgestellte Forderungen: 772.906,99 EU. Massebestand: 38.000,00 EUR.
1 IN 456/10, 24.02.2016
Im Insolvenzverfahren der CL
Schweißtechnik GmbH, Justusvon-Liebig-Str. 3, Schwäbisch
Gmünd, ist Prüfungstermin der
19.04.2016.
2 IN 327/15, 25.02.2016
Im Insolvenzverfahren der NOMI
Entertainment GmbH, Südlicher
Stadtgraben 11, Aalen, wurden
Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt.
4 IN 58/10, 25.02.2016
Im Insolvenzverfahren der Grandy
GmbH, Talhof 1, Essingen, ist Erörterungstermin wegen der beabsichtigten Einstellung des Verfahrens
nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit am 22.04.2016. Vergütung
und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. Verfügbare Verteilungsmasse: 88.000,00
EUR; festgestellte Forderungen:
967.749,32 EUR; Altmasseverbindlichkeiten: 183.459,90 EUR. An die
Insolvenzgläubiger erfolgt keine
Zahlung.
4 IN 372/15, 29.02.2016
Der Antrag der Schutz Dach &
Wand Beteiligungs-UG, Friedrichstr. 41, Aalen, vertreten durch
die Gesellschafterin Tanja Hägele,
Alter Weg 20, Waldenbuch und des
Geschäftsführer Karl-Heinz Scholkowski, Bussardweg 13, Neckarwestheim, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels
Masse abgewiesen.
3 IN 75/13, 03.01.2016
Im Insolvenzverfahren der Heidenheimer Gießerei GmbH & Co. KG,
Alexanderstr. 24, Heidenheim, ist
Prüfungtermin der 09.05.2016.
4 IN 379/15, 02.03.2016
Im Insolvenzverfahren der CoBack
GmbH, Albert-Ziegler-Str. 23, Giengen, vertreten durch Geschäftsführer Norbert Schmitt, Tiefenbronn,
wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin
Hörmann, Syrlinstr. 38, Ulm. Berichtstermin und Prüfungstermin:
13.05.2016.
3 IN 75/07, 07.03.2016
Im Insolvenzverfahren der SensorVision Digitalbildtechnik GmbH,
Goethestr. 5, Königsbronn, wurden Vergütung und Auslagen des
Insolvenzverwalters festgesetzt.
1 IN 24/16, 08.03.2016
Das Insolvenzverfahren der Helmut Götz GmbH i.L., Riedstr. 8,
Steinheim, vertreten durch Geschäftsführerin Elisabeth Götz,
Reutlinger Str. 42, Heidenheim,
wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Tobias Humpf
Gartenstr. 1, Aalen. Prüfungsstichtag: 09.05.2016. Der Insolvenzverwalter hat angezeigt, dass voraussichtlich Masseunzulänglichkeit vorliegt.
Personalia
38
Wirtschaft Regional | März 2016
Personalia
Stefan Walter, Gerald Herrmann, Albert Seitzer und
Hans-Peter Reuter bekam
Letzterer 641 und somit mit
Abstand die meisten Stimmen.
Die Beteiligung an der Bürgermeisterwahl lag bei 73,8 Prozent.
der Franziskanergasse. Seit 48
Jahren steht sie zwischen
Stoff-Regalen, bedient Kundinnen schon in zweiter oder
dritter Generation. Die Kraft
holt sie aus der Freude am Beruf.
Ulrich G. Hock
(Foto: Noerpel)
Ulrich G. Hock. Seit Januar
ist der 52-Jährige Mitglied der
Geschäftsführung der Noerpel
Gruppe in Ulm, zu der auch die
Kentner-Gruppe in Heidenheim gehört. Hock verantwortet die Finanzen und das Controlling der Noerpel Gruppe.
Er arbeitet gemeinsam mit
Wolfgang Britz, der die Bereiche Personal, Strategie und Assets betreut. Er bringt mehr als
20 Jahre Erfahrung im Controlling und Finanzbereich mit.
Er war zunächst für die Braun
GmbH tätig und arbeitete danach für die Swatch Group SA,
zuletzt als kaufmännischer
Leiter. „Die Herausforderungen, die ein expandierender
Logistikdienstleister wie Noerpel zu bieten hat, reizen mich“,
sagt der 52-Jährige.
Katharina Reitter. Die Inhaberin des gleichnamigen Stoffgeschäfts in der Gmünder
Franziskanergasse feierte ihren
80. Geburtstag. Mit ihren 80
Jahren zählt sie wohl zu den ältesten Geschäftsinhaberinnen
in der Stadt. Katharina Reitter
schaut da nicht nur gelegentlich vorbei, sie ist von früh
morgens bis spät abends am
Katharina Reitter
Gerd Heideker. Der bisherige
Kreisverwaltungsrat
beim
Landratsamt Heidenheim tritt
die Nachfolge von Bürgermeister Gerhard Kieninger an,
der zum 31. März aus dem
Amt ausscheidet. Im zweiten
Wahlgang erreichte Gerd Heideker 1249 Stimmen, was
50,1 % der gültigen Stimmen
entspricht. Sandra Bonnemeier
erhielt 1245 Stimmen (49,9 %)
und wurde knapp geschlagen.
Die Wahlbeteiligung lag bei
67,2 %. Bürgermeister Gerhard Kieninger wünschte Heideker viel Kraft, Erfolg und
eine glückliche Hand. Der
neue Bürgermeister wird zum
1. April die Amtsgeschäfte
übernehmen.
Georg Röhm. Am 7. März feierte der Unternehmer Georg
Röhm seinen 75. Geburtstag.
Bis 2010 war er Werksleiter
des Dillinger Röhm-Standortes. Hier hat Georg Röhm
durch seine menschliche Art
und seine fachliche Kompetenz viel zum Erfolg der
Röhm-Unternehmensgruppe
beigetragen. Seine persönliche
Neigung zu Technik und Fortschritt setzte Maßstäbe. Kapazitätserweiterungen und umfangreiche Investitionen in
neue moderne, computergesteuerte Bearbeitungsmaschinen verdankte das Unternehmen seinem Engagement. Mit
Einsatz und Gespür für die innovative Entwicklung des Betriebes hat er in seinen fast 50
Jahren im Betrieb nicht nur unternehmerische
Kompetenz
bewiesen. Er war geschätzter
Ansprechpartner seiner rund
300 Beschäftigten. Seit 2010
befindet sich Georg Röhm im
Ruhestand, interessiert sich
aber nach wie vor für die Belange des Betriebes. Dies beweist er mit seinen regelmäßigen Besuchen im Werk Dillin-
(Foto: privat)
Ball. Spricht mit Kundinnen
und Kunden, sieht sich nach
neuen Stoffen um, sortiert
Ware ein und lässt nicht locker,
bis sie jeden Kundenwunsch
auch nach einem ausgefallenen
Stück Textil befriedigt hat. „So
was geht nicht nebenbei“, sagt
Katharina Reitter. Warum
macht sie das mit 80? „Weil es
die schönste Sache der Welt
ist“, wo sonst käme sie mit so
vielen Leuten in Kontakt, könne sich über immer neue Erfolgserlebnisse freuen. Aufgewachsen ist Katharina Reitter
unweit ihres heutigen Standorts in der Postgasse. Der Vater
war im Krieg als vermisst gemeldet, kehrte überraschend
1953 aus Kriegsgefangenschaft in Sibirien zurück. Die
Mutter war Schneiderin und
hat Katharina Reitters Leben
geprägt. Viele Jahre später, inzwischen verheiratet und Mutter von zwei Töchtern, wurde
das Textilfach zum Beruf.
1968 eröffnete sie das Haus
Stoff-Reitter in der Nikolausgasse, betrieb es später in der
Postgasse und seit 26 Jahren in
Georg Röhm
(Foto: privat)
gen. Röhm ist verheiratet, Vater einer Tochter und Opa von
zwei Enkelinnen. Georg Röhm
ist Gründungsmitglied des Rotary-Club Dillingen. Er ist Träger der goldenen Verdienstmedaille der Stadt Dillingen.
Paul Bareis; Bernd Finkbeiner. Der 1. März war für die
VR-Bank Ellwangen ein denkwürdiger Tag im 150. Jubiläumsjahr. Vorstand Paul Bareis
verabschiedete sich aus dem
aktiven Arbeitsleben und übertrug seine Aufgaben dem bisherigen Generalbevollmächtigten Bernd Finkbeiner, der
nun Vorstandsmitglied neben
Vorstandssprecher Jürgen Hor-
Paul Bareis (l.) ging in den Ruhestand Jürgen Hornung (Mi.) begrüßte seinen Nachfolger Bernd Finkbeiner als Vorstandsmitglied. (Foto: VR-Bank)
nung ist. Sein komplettes Arbeitsleben, über stolze 49 Arbeitsjahre, stellte Bareis in den
Dienst der genossenschaftlichen Idee. Bareis trat bereits
im Alter von 28 Jahren seine
erste Vorstandsstelle an der
Spitze der damaligen Raiffeisenbank Adelmannsfelden an.
Auch die große Fusion zur
VR-Bank Ellwangen im Jahre
2000 gehört zu einem der einschneidenden Ereignisse seines Berufslebens. Dabei galt
es, sieben Genossenschaftsbanken – darunter auch die
Raiffeisenbank Adelmannsfelden – zur VR-Bank Ellwangen
zusammenzuschweißen. Diesen Zusammenschluss gestaltete er maßgeblich mit. Im
gleichen Zuge wurde er Generalbevollmächtigter und Mitglied der Geschäftsleitung des
neu formierten Instituts. Am 7.
März 2009 wurde er zum Vorstand der VR-Bank Ellwangen
berufen und verantwortete
seitdem die gesamten Marktbereiche und das Personal. Der
gelernte Groß- und Handelskaufmann, der auch schon seine Ausbildung bei der Genossenschaftsbank
absolvierte,
sich dort zum Bankkaufmann
weiterbildete und ein Studium
zum
Diplom-Betriebswirt
(ADG) meisterte, blickt mit einem lachendem und einem
weinenden Auge seinem Ruhestand entgegen. Freuen darf
sich der passionierte Läufer
und Tischtennisspieler auf seine Freizeitphase. Sein Nachfolger, Bernd Finkbeiner, ist
ebenfalls ein hundertprozentiger Genossenschaftsbanker. Er
wurde am 1. April 2014 zum
Prokuristen ernannt und seit
dem 1. August 2014 zählt er
als Generalbevollmächtigter
zur erweiterten Geschäftsführung der VR-Bank Ellwangen.
Bernd Finkbeiner ist seit seiner
Ausbildung zum Bankkaufmann bei der VR-Bank Ellwangen beschäftigt und hat
sich durch zahlreiche nebenberufliche Studien zum Diplomierten
Bankbetriebswirt
(Frankfurt School of Finance
& Management) weitergebildet. Er hat darüber hinaus das
Genossenschaftliche
BankFührungsseminar (GBF) in der
Akademie Deutscher Genossenschaften absolviert. Seit
2011 ist er für den Vertriebsbereich und das Privatkundengeschäft verantwortlich und hat
sich die letzten beiden Jahre
sukzessive mit den Aufgaben
des Vertriebsvorstands vertraut
gemacht. Der 38-Jährige beherzigt den Slogan „anders –
besser – attraktiv“ der Bank. Er
sieht den Kunden als Mittelpunkt allen Handelns.
Ewald Schwenger. Die Aalener i Live Holding GmbH hat
ihre Geschäftsleitung erweitert. Ewald Schwenger wurde
Ewald Schwenger
(Foto: sk)
zum Geschäftsführer berufen
und leitet nun gemeinsam mit
Amos Engelhardt, Thorsten
Beer und Kai Bodamer den auf
Mikrowohnformen spezialisierten
Projektentwicklers.
Der 50-Jährige, der im September von der Deutschen
Bank in Aalen zu i Live gewechselt war, wird die Finanzen verantworten, wozu auch
das Auflegen eines 250 Millionen Euro schweren Immobilienfonds gehört. „Wir freuen
uns, dass Ewald Schwenger
nun die Belange von i Live
auch als verantwortlicher Geschäftsführer nach außen vertreten wird“, sagte Engelhardt.
Ronald Kegel. Viele Jahre war
Ronald Kegel Gesamtvertriebsleiter bei Möbel Mahler
in Bopfingen. Nach der Schließung des Stammhauses und
der Filiale in
Wolfratshausen zieht es
nun auch ihn
weg: Laut eines Berichts
des Branchenblatts „Möbelkultur Online“
wechselte er
zum 1. März
Ronald Kegel
(Foto: privat) nach Schweinfurt. Bei Opti
Wohnwelt ist Kegel laut des
Berichts nun neuer Vertriebsleiter.
Stephanie Benz. Im Ostalbkreis gibt es jetzt drei Bürgermeisterinnen. Dritte Amtsinhaberin ist seit dem 13. März
die 28-jährige Stephanie Benz.
Bei der Bürgermeisterwahl in
Mutlangen bekam sie 77,5
Prozent der abgegebenen
Stimmen. Stephanie Benz, die
bisher Hauptamtsleiterin in
Mutlangen war, hat gleich im
ersten Wahlgang überzeugt.
Von ihren vier Mitbewerbern
Stephanie Benz
Celestino Piazza. Der Aufsichtsrat
der
Vereinigten
Gmünder
Wohnungsbaugesellschaft VGW hat mit knapper Mehrheit Celestino Piazza
zum Geschäftsführer gewählt.
Vor der Wahl hatte ein weiterer
der drei verbliebenen Kandidaten seine Bewerbung zurückgezogen. Somit standen nur
noch zwei Bewerber zur Wahl.
Piazza erhielt acht Stimmen,
der zweite Bewerber sieben.
Der frühere CDU-Stadtrat
Klaus Böhnlein hatte im Vorfeld die Aufsichtsräte in einer
Mail aufgefordert, Piazza nicht
(Foto: privat)
Burgberg Kunden zum Thema
Aufzug. Schusters herstellerneutrales Konzept basiert auf
Erfahrungen in der Planung,
Beratung, Begutachtung, im
Erstellen von Leistungsverzeichnissen und Objektüberwachung für fördertechnische
Anlagen. Schuster war als
Obermonteur, Meister, Vertriebsberater, Prokurist und
Niederlassungsleiter tätig. International war Schuster unter
anderem in Ägypten, Russland, Irland und Venezuela unterwegs.
Benjamin Hessenauer (l.) und Daniel Mack
(Foto: privat)
Celestino Piazza
(Foto: privat)
zu wählen. Böhnlein begründete dies mit der Debatte über
die Besetzung in den letzten
Wochen. OB Richard Arnolds
Favorit war Piazza. Einige hatten jedoch Interessenskonflikte
und Einflussnahme vermutet.
Nicole und Christof Maurer.
Ursprünglich aus der Beratung
kommend und nach langjähriger Tätigkeit in mittelständischen Unternehmen, haben Nicole und Christof Maurer in
Mutlangen die Acco Unternehmensberatung GmbH gegründet. Ihr Fokus liegt auf der
betriebswirtschaftlichen Beratung von mittelständischen
Unternehmen.
Benjamin Hessenauer; Daniel Mack. Für die Firmengründer Benjamin Hessenauer
(26) und Daniel Mack (25) war
ihr Start-up als einjähriges
Projekt gedacht. Doch die neu
gegründete Agentur „krähativ
design“ hob ab, indem sie ihren eigenen Markt für sich entdeckte: „Wir richten uns besonders an die kleinen Unternehmen, die derzeit noch
selbst ihr Marketing und die
dazugehörigen Materialien für
sich erstellen“, erklärt Daniel
Mack.
Karl-Ulrich Hömann. Der
Aufsichtsrat der Vereinigten
Filzfabriken hat den 60-Jährigen zum 1. Juli zum Vorstand
am Standort Giengen bestellt.
Hömann wird Nachfolger von
Dr. Rolf Schildknecht, der das
Unternehmen Ende Juni verlässt. Hömann ist bereits in der
Firmengruppe tätig und verfügt über internationale Vertriebserfahrung und Branchenkenntnisse. Schildknecht war
2012 zu den Vereinigten Filzfabriken gekommen. Zuvor
war er bei Albert Ziegler vor
der Insolvenz Geschäftsführer
gewesen.
Peter Schuster. Nach 34 gesammelten Jahren Berufserfahrung bei einem großen Aufzugskonzern wechselte Peter
Schuster die Seiten und berät
nun mit dem Ingenieurbüro
Liftmanagement in Giengen-
Reinhard Schemel; Gerd Rothenbacher. Seit 1994 war
Reinhard Schemel Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank
Westhausen. Ende Februar
schied der 54-Jährige auf eigenen Wunsch bei der Genossenschaftsbank aus. Ab 1. Mai soll
Gerd Rothenbacher als sein
Nachfolger den Vorstand, außerdem bestehend seit Oktober
2015 aus Gerd Maisenhelder
sowie dem ehrenamtlichen
Mitglied Erwin Oppold, komplettieren. Rothenbacher war
vorher bei der Volksbank
Raiffeisenbank Laupheim-Illertal Vorstandsmitglied.
Peter Schuster
Reinhard Schemel
Nicole und Christof Maurer
(Foto: Stephan Bosch)
(Foto: privat)
(Foto: arc)
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | März 2016
39
Chinesische Delegation zu Gast bei Röhm
Röhm-Partner DMG Mori stellt seinen Kunden die Fertigung beim Spanntechnikspezialisten vor
Sontheim/Brenz. Der Spannund
Greiftechnikspezialist
Röhm öffnete seine Türen, um
einer chinesischen Delegation
von DMG Mori-Kunden einen
Einblick ins Unternehmen zu
gewähren. Dabei wurde den
rund 130 Besuchern ein vielfältiges Programm geboten.
Die Zusammenarbeit beider
Unternehmen besteht seit vielen Jahrzehnten: Röhm liefert
Komponenten zur Bestückung
der DMG Mori-Werkzeugmaschinen und rüstet seine Fertigung mit Komplettmaschinen
aus, die weltweit an verschiedenen Standorten von DMG
Mori produziert werden.
Nach einer Begrüßung durch
Röhm-Geschäftsführer
Dr.
Joachim Hümmler machten
Eine Delegation von DMG Mori-Kunden besuchte das Röhm Stammwerk
in Sontheim/Brenz.
sich die Besucher auf zu Betriebsführungen, um sich einen
Überblick über die Produktion
zu verschaffen. Hierbei zeigten
sie sich beeindruckt von der
hohen Fertigungsbreite und
-tiefe bei Röhm, ebenso von
der engen Zusammenarbeit
REGIO-TICKER
l
zwischen Produktion und Konstruktion. Auf großes Interesse
stieß der Bereich der Komplettbearbeitung durch DrehFräszentren. So fertigt Röhm
komplette Drehfutterkörper in
nur einer Aufspannung mithilfe von DMG Mori-Maschinen.
Weiter forciert Röhm die automatisierte Fertigung auch von
kleinen Losgrößen.
Die Delegation hörte auf
Schloss Brenz Best PractiseVorträge. Joachim Hümmler
sagte: „Wir legen sehr viel
Wert auf einen direkten Kundenkontakt. Bei der Veranstaltung hatten wir die Möglichkeit, diesen aufzunehmen, erfolgreiche Gespräche zu führen und die Beziehungen zu intensivieren.“
Mapal unter Deutschlands Top-Arbeitgebern
Der Aalener Präzisionswerkzeughersteller Mapal gehört zu den besten
Arbeitgebern Deutschlands. Das hat eine Studie des Nachrichtenmagazins „Focus“ in Zusammenarbeit mit dem Karriere-Netzwerk „Xing“
und der Bewertungsplattform „Kununu“ ergeben. Ein unabhängiges
Marktforschungsinstitut hat im Auftrag von „Focus“ Beschäftigte von
rund 2000 Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern aus 22
Branchen befragt. Die zufällig ausgewählten Teilnehmer beantworteten mehr als 50 Fragen über ihr Unternehmen, unter anderem zu Sozialleistungen, Gehalt, Aufstiegschancen und Betriebsklima. 70 000 Bewertungen flossen in die Ergebnisse ein.
Ausgezeichnete Unternehmen waren laut „Focus“ vor allem deshalb
erfolgreich, weil sie Wert auf eine familiäre Arbeitsatmosphäre legen,
weil sie ihren Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz sowie große
Frei- und Entscheidungsspielräume bieten und weil sie in moderne
Aus- und Weiterbildungseinrichtungen investierten.
Nubert gewinnt bei Leserwahlen
Nubert zweifach als „Marke des Jahres“ prämiert
Der Gmünder Boxenspezialist ist 14-facher Sieger im Produkt- und Markenwettbewerb der Fachmagazine
m März 1996, also vor 20
Jahren, freute man sich in
der Gmünder Goethestraße
über den ersten Testbericht eines Nubert-Lautsprechers im
Fachmagazin
„Stereoplay“.
Die nuBox 660 begeisterte seinerzeit die Redaktion mit ihrer
für damalige Verhältnisse sensationellen Spielfreude. Zwei
Monate später attestierte man
der nuBox 360 ein „unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis“. Das beeindruckte.
Erst wenige Monate zuvor
hatten sich die Gmünder Boxentüftler entschieden, die in
Insiderkreisen bereits hochgelobten Boxen zukünftig auch
überregional direkt zu vermarkten. Damit war der Weg
Die Verstärker nuControl und nuPower wurden zu Doppelsiegern der
Magazine „Audio“ und „Stereoplay“ gekürt.
Nubert Boxen versüßen mit gutem
Klang den Alltag.
frei für die Erfolgsgeschichte
der „Nubert Speaker Factory“,
die mit ihren hochwertigen
HiFi- und Heimkinolautsprechern inzwischen auf über 800
Testerfolge
zurückblicken
kann – eine Sammlung von
Testsiegern, Highlights und
Auszeichnungen, die kaum ein
anderer Boxenhersteller vorweisen kann. Nun bekam Nubert für sein neues Verstärkerduo den renommierten iF Design Award verliehen.
Nuberts Erfolge bei Leserwahlen kommen stetig: Jeden
Februar präsentiert das Nubert-Team seither eine beachtliche Reihe neuer Urkunden,
darunter Erst-, Zweit- und
Drittplatzierungen der siegreichen Lautsprecher des Jahres.
Leser honorieren
die Leistung
Die Gmünder betonten immer wieder, dass es kein Abo
auf Erfolg gäbe. Dennoch
hoffte das Nubert-Team auch
2016, dass sich möglichst viele
Leser und Nubert-Kunden bei
den Wahlen beteiligen und ihre
Stimmen für nominierte Nubert-Produkte abgeben würden. Das haben die Leser getan
– und zwar so zahlreich, dass
den in München bei der Preisverleihung anwesenden Vertretern die Luft wegblieb: Die
Nubert-Lautsprecher nuBox
313, nuJubilee 40, nuVero 60,
nuVero 140, nuPro A-100, nuPro A-300 und die brandneue
aktive Standbox nuPro A-700
erzielten jeweils Platz eins in
ihrer Kategorie.
Noch spektakulärer punkteten die neuen Verstärker nuControl und nuPower D: Sie
wurden jeweils zu Doppelsiegern der beiden Magazine
„Audio“ und „Stereoplay“ gekürt.
Mit elf Erstplatzierungen war
Nubert der erfolgreichste Hersteller der Leserwahl und somit durfte Roland Spiegler
beim Finale der Veranstaltung
zusätzlich die begehrte Auszeichnung als „Brand of the
Year 2016“ für die Nubert
electronic GmbH entgegennehmen.
Das Fachmagazin Audiovision hatte ebenfalls eine Leserwahl veranstaltet. Das Ergebnis dort: Platz eins für das nuVero 140 Heimkinoset und
Sieger bei der Wahl des besten
in Deutschland beheimateten
Herstellers.
Mit großem Stolz können Günther Nubert und sein Team die neuen zwölf Siegerurkunden und die Trophäen für
die beiden Titel „Brand of the Year 2016“ und „Beste Marke national“ präsentieren.
Fotos: (Nubert/Fotolia, Francesco83/Fotolia, Vadym Drobot)
Auch 2016 ist Nubert eine der führenden Marken bei den Leserwahlen von Audio, Stereoplay und Audiovision
12 Sieger + zweimal Marke des Jahres!
LESERWAHL 2015/16
AUDIO/STEREOPLAY LESERWAHLSIEGER 2016
Audio: HiFiAktivboxen
Stereoplay: HiFiAudio+Stereoplay:
Aktivboxen Kompakt Vorverstärker
Audio+Stereoplay:
Endstufen
285 Euro/Box
525 Euro/Box
2.450 Euro
nuPro A-100 nuPro A-300
nuControl
1.940 Euro
nuPower D
Stereoplay: Kompakt- Audio: Kompakt- Stereoplay: Kompakt- Stereoplay: Standboxen bis 1000 €
boxen bis 5000 €
boxen bis 1000 € boxen bis 3000 €
nuJubilee 40
240 Euro/Box
Mehr Klangfaszination.
Innerhalb der Aktivboxenserie nuPro wurden die Modelle A-100, A-300
und A-700 bei den Leserwahlen zu Siegern gekürt.
Preisangaben inkl. 19% MwSt., zzgl. Versand
I
Extraklasse direkt vom Hersteller: www.nubert.de · Studios/Direktverkauf:
735252 Schwäbisch Gmünd, Goethestr. 69 · 73430 Aalen, Bahnhofstr. 111
nuBox 313
159 Euro/Box
nuVero 60
785 Euro/Box
nuVero 140
2.235 Euro/Box
Stereoplay HiFiAktivboxen Stand:
Audiovision: 5.1Sets über 4500 €
1.265 Euro/Box
8.745 Euro
nuPro A-700
nuVero 140 Set
®
Firmen & Märkte
40
Wirtschaft Regional | März 2016
Das aktuelle Interview: Architekt Prof. Dr. Werner Sobek
Zeitliche Vorgaben erzwingen Innovationen in großer Dimension
A
m 21. April erhält Prof.
Dr. Werner Sobek in Aalen die Ehrenplakette seiner
Heimatstadt verliehen. Der
62-jährige Stararchitekt und
Bauingenieur hat im Juli 2015
in Stuttgart den Fritz-Leonhardt-Preis entgegengenommen. Dabei forderte er eine
emissionsfreie,
elektrische
Stadt. Zu dieser Philosophie
des nachhaltigen Bauens
spricht Werner Sobek am 21.
April um 19.30 Uhr in der Aalener Stadthalle. Sascha Kurz
hat mit dem renommierten
Lehrstuhlinhaber vorab gesprochen.
Herr Sobek, Sie haben die
Trennung zwischen Planung
und Bauen aufgehoben. Beschreiben Sie diesen Wandel
von der linearen zur integralen Planung. Hat sich ihre
Lehre bereits durchgesetzt?
Werner Sobek: Heutzutage
kann ein Einzelner die komplexen, multidisziplinären Probleme und Zusammenhänge im
Bauwesen nicht mehr in dem
Grad beherrschen, der notwendig ist, um Spitzenleistungen
zu schaffen oder um in gekonnter Weise Neuland zu betreten. Enges interdisziplinäres
Zusammenarbeiten,
häufig
auch das Aufbrechen tradierter
Kompetenzverteilungen, wird
zwingend. Für das nachhaltige
Bauen gilt dies in ganz besonderer Weise. Notwendig ist ein
Zusammenarbeiten zwischen
Architekten, Ingenieuren und
Bauausführenden. Jeder muss
die (fachliche) Sprache des anderen, dessen Denkwelten,
Wertesysteme und Zielvorstellungen verstehen. Und jeder
muss dem anderen und dessen
Arbeit Wertschätzung entgegenbringen. Architekten müssen dabei alle grundlegenden
Zusammenhänge rund um ein
Bauwerk kennen. Aber ein Architekt soll nie und nimmer ein
Bauteil mit einer Differenzialgleichung berechnen können,
so wie ein Ingenieur das
macht. Ein Architekt muss
aber ein Empfinden und ein
grundlegendes Verstehen für
die einzelnen technischen Disziplinen besitzen.
Ingenieure werden während
ihres Studiums mit den Methoden und Werkzeugen zur Analyse vertraut gemacht. Die jeder Analyse vorausgehende
Synthese wird jedoch nur in
sehr untergeordnetem Umfang
oder überhaupt nicht gelehrt.
Architektur- oder Baugeschichte und die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen
werden so gut wie gar nicht gelehrt. Ingenieure sind also für
einen wesentlichen Teil ihrer
späteren Tätigkeiten nur unzu-
reichend ausgebildet. An meinem Institut an der Uni Stuttgart, dem ILEK, bilden mein
interdisziplinär zusammengesetztes Team und ich deshalb
seit vielen Jahren Architekten
und Ingenieure in gemeinsamen Lehrveranstaltungen aus.
Dies ist ein Modell, das sich
sehr bewährt hat und das immer mehr Mitstreiter findet.
Architektur steht im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Kunst. Welche
Werte sollten sich durchsetzen? Führt ein „Anything
goes“ weiter?
Das Schaffen gebauter Umwelt ist immer auch ein Schaffen menschlicher Heimat. Gestalterische Qualitäten und
technische Qualitäten, Kunst
und Wissenschaft müssen
beim Bauen deshalb immer
Hand in Hand gehen. Sie sind
im Bauen untrennbar miteinander verbunden.
Bedauerlicherweise gab es in
der vergangenen Jahrzehnten
in der Architektur einen Wildwuchs inhaltlich wenig fundierter Stilrichtungen. Allesamt sind sie wieder verschwunden, allesamt haben sie
sich nicht um das gekümmert,
was seit dem 1972 erschienenen Bericht des Club of Rome
mit dem Titel „Die Grenzen
des Wachstums“ am Horizont
aufschien: Die Bevölkerungsexplosion, das rapide Wachstum von Metropolen, Wasserund Nahrungsmangel, die Erderwärmung. Alle diese Themen sind Themen der zukünftigen Gestaltung der Welt und
damit Themen des Bauschaffens. Die Architekturszene beschäftigte sich aber lieber mit
formalästhetischen
Überlegungen. Und die Ingenieure investierten all ihr Können in
verfeinerte Berechnungsmethoden, die am Ende zwar alles
baubar machten – aber nicht
bei der Beantwortung der Frage weiterhalfen, ob das Ganze
denn überhaupt Sinn machte.
Die Ingenieure waren stolz darauf, sagen zu können: „Anything goes“.
Der dringend erforderliche
Bewusstseinswandel geht immer noch viel zu langsam vor
sich. Angesichts der auf uns
zukommenden
Probleme,
müssen wir sehr viel schneller
vorankommen. Dabei müssen
wir uns darüber im Klaren
sein, dass die notwendigen Investitionen sich nicht im klassischen Sinn rentieren. Die
griechischen Bauern sagen:
Einen Olivenbaum pflanzt man
für die Enkel. Dieses Prinzip
der Gemeinschaft und der
Nachhaltigkeit müssen wir als
Gesellschaft wieder neu lernen
Der gebürtige Aalener Werner Sobek erhält die Ehrenplakette der Stadt Aalen.
und zum Ziel unseres gesellschaftlichen Handelns machen. Die Energiewende als
eine der großen Aufgaben, die
vor uns stehen, ist eine Investition in die Zukunft, die sich für
die heutige, ältere und wohlhabende Generation in deren Lebenszeit nicht mehr „rechnen“
wird.
Welche Maßnahmen oder
Vorgaben würden neuen
Techniken zum Durchbruch
verhelfen?
Meiner Meinung nach sollte
lediglich der Zielerreichungsgrad vorgegeben werden. Wie
ein Ziel erreicht wird, sollte
man den Fachleuten und den
Bewohnern überlassen. Ich erläutere dies gern am Beispiel
des sogenannten Energieproblems. Wir haben vielmehr ein
CO2-Problem. CO2-Emissionen sind für die Erderwärmung
verantwortlich. Diese gilt es zu
verhindern. Solare Energie ist
zur Genüge vorhanden. Es
geht also um die Nutzung dieser Energie aus Sonne, Wind
und Wellen. Es geht nicht um
eine Reduktion des Energieverbrauchs. Es geht um ein
Verbot der Nutzung von Energie, die aus Verbrennungsprozessen gewonnen wurde. Alle
Normen und Regelungen zur
Energieeffizienz im Bauwesen
könnte man in einem einzigen
Satz zusammenfassen: „Ab
dem Jahr 202x ist es verboten,
zur Herstellung, zum Betreiben und zum Abbau von Gebäuden Energie zu verwenden,
die durch Verbrennungsprozesse gewonnen wurde.“ Wenn
man lediglich den Zeitpunkt
vorgibt, erzwingt man Innovationen in unglaublicher Dimension, fördert man die kluge Kombination unterschiedlicher Maßnahmen. Der eine erreicht das Ziel dabei durch eine
große Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage, die mehr
Energie bzw. Wärme produziert als das Gebäude selbst benötigt. Der andere löst es möglicherweise baulich, ein dritter
wiederum mit Hausautomatisierung, ein vierter durch eine
Kombination von alledem. Das
würde Fortschritt ermöglichen.
Entstehen würde dadurch eine
bislang fehlende Mannigfaltigkeit an Lösungen statt der allzu
oft zu beobachtenden Produktion von Absurditäten.
Wie sehen Sie die Entwicklung der Architektur in den
kommenden Jahren?
Wo wir radikal sparen müssen, ist bei der Nutzung von
fossilen Energieträgern. Mit
der Sonnenenergie können wir
viel großzügiger umgehen.
Wären wir in der Lage, ausschließlich mit Solarenergie zu
leben, dann könnten wir endlich darauf verzichten, nachhaltiges Bauen allein durch die
Energieeffizienz zu definieren
– und uns verstärkt anderen
wichtigen Themen wie dem
Ressourcenverbrauch,
dem
Recycling oder dem Nutzerkomfort im Sinne eines gesunden Bauens widmen.
Wie ist Ihr Ziel einer emissionsfreien,
elektrischen
Stadt zu erreichen?
Wir beschäftigen uns intensiv
mit dem Thema, weil wir es für
(Foto: Tillmann Franzen)
überlebenswichtig halten. Die
ökologischen Ziele, die wir
verfolgen, sind: Minimierung
des Ressourcenverbrauchs, recyclinggerechtes Bauen und
völliger Verzicht auf fossile
Energieträger. Es ist wichtig,
Randbedingungen zu schaffen,
was bedeutet, Bautechnologien
bereitzustellen, dank derer mit
weniger Material vollkommen
rezyklierbare Häuser gebaut
werden können. Häuser, die
nur noch durch solare Energie
betrieben werden. Und wir
müssen neue Mobilitätskonzepte entwerfen, wie durch autonom fahrende Autos. Autos
und Häuser müssen energetisch vernetzt werden. Wenn
wir gebaute Umwelt und Mobilität auf elektrischer Basis
betreiben, dann können wir
von der „elektrischen Stadt“
sprechen. Eine Stadt ohne Gas,
ohne Öl, ohne Kohle, ohne Pelletöfen. Eine Stadt mit sauberer Luft und leisem Verkehr.
Eine Stadt, die Sonnenenergie
in Elektrizität umwandelt und
speichert. Und die diese elektrische Energie dann direkt
oder mithilfe von Wärmepumpen in Wärme oder Kälte umwandelt. Nur so kann es gehen.
Wir können schon jetzt für unsere Gebäude Solarenergie im
Überschuss gewinnen. Dazu
brauchen wir eine Vernetzung
der Geräte im Gebäude oder
sogar von Gebäuden. Das geht
nur mit fortgeschrittenen
Smart-Home-Systemen.
Kann Ihre Heimatstadt Aalen einen Beitrag auf dem
Weg zur elektrischen Stadt
leisten?
Die Abkehr von gängigen
Strategien bedeutet eine politische wie technologische Wende. All dies kann nicht allein
auf lokaler oder regionaler
Ebene gelöst werden – wir reden über einen umfassenden
und sehr komplexen Wandlungsprozess. Jeder kann für
sich (insbesondere wenn er
oder sie als Bauherr agiert) im
Kleinen wichtige Entscheidungen treffen, die langfristige
Wirkungen auf unsere Nachkommen und unsere Umwelt
haben. Und viele kleine Anstöße ergeben zusammengenommen eine große Kraft. Eine
Stadt wie Aalen kann und
muss eine Vorbildfunktion einnehmen – nicht nur bei den eigenen Gebäuden, sondern
auch bei Dingen wie der Gestaltung des öffentlichen
Raums oder der Mobilität. Einer Stadt wie Aalen kommt dabei nicht nur zur Hilfe, dass sie
mit den Schwäbischen Hüttenwerken (SHW) den ältesten Industriebetrieb der Welt und damit eine enorme industrielle
Tradition beherbergt, sondern
dass die Menschen in Aalen
immer schon ein auf gesunder
Bodenständigkeit beruhendes
Augenmaß hatten.
Sie erhalten die Ehrenplakette der Stadt Aalen. Wie
verbunden sind Sie mit Aalen heute noch?
Die 18 Jahre meiner Jugend
in Aalen waren durch die Stille
und die Ruhe des elterlichen
Hauses auf dem Pelzwasen gekennzeichnet. Vom Blick über
die Stadt, die Wiesen des Taufbachtals hinauf zum Grauleshof, dem Braunenberg und zur
Himmlinger
Steige.
Die
Schönheit der Gegend hat
mich tief geprägt. Sie und die
Stille des Elternhauses ermöglichten es, höchste Konzentration über viele Tage zu erzielen
– um Blindschach zu spielen,
zu malen oder um zu lesen und
einfach nur nachzudenken. Ich
bin mit Menschen aufgewachsen, die ich stets geschätzt
habe. Zum Beispiel mein Zeichenlehrer Sieger Köder am
Schubart-Gymnasium oder die
Arbeiter in der Gießerei oder
im Weichenbau der SHW als
Ferienarbeiter. Es waren die
Werte und Überzeugungen,
nach denen diese Menschen
gehandelt haben, die mich beeindruckt haben. Werte, die ich
auch heute noch in mir trage.
Die Ehrenplakette der Stadt
Aalen zu erhalten, ist für mich
deshalb eine Heimkehr und
eine große Auszeichnung zugleich.
Herr Sobek, besten Dank
für das Gespräch.
Werner Sobek hat einen viel beachteten Vorschlag der Anbindung des Stadtovals an die Innenstadt Aalens gemacht. Dieser Stegentwurf ist in die Diskussion um die Erschließung mit eingeflossen.
(Fotos: Sobek)
ELLWANGEN
G e w e r b e g e b i e t
N e u n h e i m / N e u n s t a d t
Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de
März 2016
l
Raum für die Zukunft
Kontakt
Stadt Ellwangen
Spitalstraße 4
73479 Ellwangen (Jagst)
Telefon 0 79 61 84-0
Telefax 0 79 61 84-3 10
[email protected]
www.ellwangen.de
Das Gewerbe- und Industriegebiet Neunheim/Neunstadt wächst seit Jahren.
Nun nimmt die Stadt Ellwangen die nächste Erweiterung in Angriff, denn: Die Nachfrage ist ungebrochen groß.
l
Ellwangen Strukturdaten
Alle Zahlen Stand Juni 2015
Einwohnerzahl
Stadt Ellwangen
24 942
Arbeitsmarkt
Sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte am Arbeitsort
11 753
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort (06.15):
9 289
Einpendler:
6 892
Auspendler:
4 432
Arbeitslosenquote:
2,2 %
Gewerbeflächen
im Industrie- und Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt voll
erschlossen:
70,00 Euro/m²
Hebesätze
Gewerbesteuer:
Grundsteuer A:
Grundsteuer B:
M
anchmal genügt ein
Blick auf die Zahlen. Vor
zehn Jahren beschäftigten die
Betriebe im Gewerbe- und Industriegebiet
EllwangenNeunheim noch rund 2500
Mitarbeiter. Aktuell sind es ca.
4000 Menschen, die bei den
Unternehmen vor Ort beschäftigt sind. Rund 200 Betriebe
zählt das Areal heute. Und was
fast noch wichtiger ist: Das
größte
zusammenhängende
Gewerbe- und Industriegebiet
der Region entwickelt sich
prächtig.
Die Nachfrage nach Flächen
steigt dort. Deshalb hat die
Stadt vor Kurzem die Erweiterung des Areals beschlossen.
„Bevor wir überhaupt den Spaten in die Hand nehmen werden, ist bereits ein Drittel der
Flächen im Gebiet Neunheim
VII vergeben.“ Ähnlich groß
ist das Interesse an Neunheim
VIII. Um rund 50 Hektar wird
das Gewerbe- und Industriege-
biet Neunheim/Neunstadt vergrößert, im Norden und Süden
wächst es jeweils um rund 25
Hektar.
Die Kombination aus direkter
Lage an der A 7, breitem Branchenmix sowie attraktivem
Umfeld mit vielen Einkaufsund
Gastronomieangeboten
zieht nicht nur viele Firmen
nach Ellwangen. „Das Rückgrat des Gewerbe- und Industriegebiets Neunheim/Neunstadt sind die vielen ortsansässigen und mittelständischen
Firmen und deren prächtige
Entwicklung“, sagt Ellwangens OB Karl Hilsenbek. Die
Vergrößerung auf eine Größe
von insgesamt rund 190 Hektar gibt auch ihnen die Möglichkeit der Expansion.
Die Geschichte des Areals
zwischen Neunheim und
Neunstadt beginnt bereits vor
mehr als 40 Jahren. Im Jahr
1972 wird die Fläche als Gewerbe- und Industriegebiet
ausgewiesen, die ersten Betriebe siedeln sich ab 1984 an.
Eine der ersten waren etwa der
Elektroexperte Schlagenhauf
oder die Kicherer-Gruppe, einer der größten Stahlhändler in
Deutschland. Der richtige
Boom setzt 1986 ein, als Ellwangen endlich die ersehnte
Autobahn mit direktem Anschluss des Industriegebiets
bekommt. „Die A 7 und die anschließende Erfolgsgeschichte
von Neunheim sind wichtige
Meilensteine in der Geschichte
der Stadt Ellwangen“, betont
Hilsenbek.
Neben den größeren, alteingesessenen Unternehmen am
Standort, wie Betzold, Kicherer, Schlagenhauf, Varta Consumer Batteries, MultiPac,
Stengel, der Spedition Rommel oder Ivoclar Vivadent ist
Neunheim auch Anziehungspunkt für kleinere und jüngere
Betriebe, die aus dem Umland
ins große Gewerbe- und Indus-
triegebiet
Neunheim/Neunstadt ziehen. Der Automatisierungstechniker Jelinek etwa,
der 2010 einen eigenen Standort eröffnet hat oder der Personaldienstleister Kirsch, der
2013 von Aalen nach Ellwangen umgesiedelt ist.
Erst im Januar dieses Jahres
hat auch der Whirlpoolbauer
Viva Aqua seinen Standort in
Neunheim eröffnet. Zuvor war
er in Ellwangen-Hinterlengenberg zu Hause. „Für uns war
immer klar, dass wir in Ellwangen bleiben“, sagt Gründer und
Geschäftsführer Gerd Halter.
„Neunheim/Neunstadt ist für
uns durch die Autobahnnähe
der ideale Standort.“
Das Gewerbe- und Industriegebiet Neunheim/Neunstadt
profitiert aber nicht nur durch
die Anbindung an die Autobahn. In Neunheim hat sich
dank des Kaufland-Areals und
Gastronomie- und Hotelleriebetrieben ein hochwertiges
Umfeld entwickelt, von dem
auch die Unternehmen profitieren. Dazu kommt: In wenigen Minuten ist die Ellwanger
Innenstadt zu erreichen. Die
historische Altstadt, die gut
ausgebaute Kinderbetreuung
und die Schullandschaft sind
nur einige Punkte, mit denen
Ellwangen glänzt.
Das Mittelzentrum hat sich in
den vergangenen Jahren gut
entwickelt, die Zahl der Einwohner ist mittlerweile auf fast
25 000 gestiegen, die Zahl der
Arbeitsplätze auf fast 12 000.
Die gute Entwicklung spiegelt
sich auch in der niedrigen Arbeitslosenquote wider. Die
liegt aktuell bei 2,2 Prozent.
Damit ist Ellwangen in der Region Ostwürttemberg mit großem Abstand Spitzenreiter.
Mehr zur Entwicklung des
Gewerbe- und Industriegebiets Neunheim/Neunstadt
lesen Sie im Interview auf
den folgenden Seiten.
380 %
350 %
400 %
Betriebe, Struktur
Gewerbliche Betriebe
(Stand 2014)
1 774
(inkl. Betriebe ohne soz.pflicht.
Beschäftigte)
Produktion
36,9 %
Dienstleistungen
45,6 %
(Anteile soz.pflicht.
Beschäftigte)
Handel/Verkehr (06.15) 17,7 %
Unternehmen am Standort
mit mehr als 200 Beschäftigten (Auswahl)
EnBW ODR
Friedrich Kicherer
INNEO Solutions
Ivoclar Vivadent
MultiPac Montage- und
Verpackungsgesellschaft
Stengel
Varta Consumer
Batteries Varta Microbattery
Tourismus
(Stat. Landesamt 2014)
Übernachtungsbetriebe:
21 (inkl. Campingplätze)
Schlafgelegenheiten:
1 204
Ankünfte:
52 445
Übernachtungen:
103 693
POS für den Einzelhandel
(Quelle: MB Research 2015)
Ellwangen insgesamt
203 Mio. Euro
POS Einzelhandel/Einwohner
8 583 Euro/Einwohner
Kaufkraft
(Quelle: MB Research 2015)
Einzelhandelsrelevant:
6.547 Euro/Einwohner
Umsatzkennziffer
(MB Research 2015):
Kaufkraftkennziffer:
149
101,4
Einzelhandelszentralität:
147
Bild oben: links das Baugebiet VII von Neunheim/Neunstadt. Bild unten: Das Industrie- und Gewerbegebiet aus der Vogelperspektive.
(Fotos: rs/Stadt Ellwangen)
Marktgebiet (GMA)
Zone I (Stadt Ellwangen,
06.2015):
24 942 Einwohner
Zone II (Übriger Mittelbereich
Ellwangen): 24 940 Einwohner
Zone III (erweitertes Einzugsgebiet):
68 500 Einwohner
Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt
2
Wirtschaft Regional | März 2016
Neuer Amtsleiter
Streifzug durchs Gewerbegebiet Neunheim
l
Verlag:
SDZ. Druck und Medien,
Bahnhofstraße 65,
73430 Aalen
Klaus Ehrmann folgt auf Wolfgang Steidle
Die Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG hat sich Erweiterungsflächen gesichert.
Ellwangen. Das städtische
Amt für Stadtentwicklung und
Wirtschaftsförderung hat einen neuen Leiter. Nachdem der
bisherige Chef, Wolfgang
Steidle, ins Aalener Rathaus
als Erster Bürgermeister zurückgekehrt ist, wird nun
Klaus Ehrmann in Ellwangen
voraussichtlich ab Juli die Ärmel hochkrempeln.
Der Ellwanger Gemeinderat
hat Ehrmann in nichtöffentlicher Sitzung gewählt. Ehrmann hat an der Universität
Stuttgart sowie an der South
Bank University in London
studiert und mit dem Diplom
in Architektur und Stadtplanung und dem Schwerpunkt
Stadtplanung und Freiraumgestaltung abgeschlossen. Anschließend arbeitete er an Forschungsprojekten des Bundesbauministeriums „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ in den neuen Bundesländern mit. 1996 wechselte er zur
Stadtverwaltung Crailsheim,
zunächst als Leiter des Stadtplanungs- und Hochbauamtes.
Das Verwaltungsgebäude der Arnulf Betzold GmbH.
Ivoclar Vivadent ist ebenfalls in Neunheim ansässig.
Das Verwaltungsgebäude der Varta Consumer Batteries.
(Fotos: jg)
Die Stengel GmbH ist auf Expansionskurs.
Impressum
Geschäftsführer:
Christian Kaufeisen,
Telefon 0 73 61 5 94-2 10,
[email protected]
Redaktion
Wirtschaft Regional:
Winfried Hofele,
Telefon 0 73 61 5 94-1 63,
[email protected]
Klaus Ehrmann
(Foto: privat)
In den Folgejahren hat er dort
verschiedene Leitungspositionen wahrgenommen. Anschließend war er fast ein Jahrzehnt Leiter der Baurechtsbehörde und der Geschäftsstelle
Gutachterausschuss. Aktuell
ist er als Fachbereichsleiter für
die Bereiche Baurecht und
Stadtentwicklung zuständig.
Als Stadtplaner hat er von Beginn an bei der Konversionsmaßnahme in Crailsheim mitgewirkt. In Ellwangen soll er
prüfen, wie ein neuer Flächennutzungsplan am besten künftige Gewerbeflächen berücksichtigt.
sk
Robert Schwarz,
Telefon 0 73 61 5 94-5 57,
[email protected]
Sascha Kurz,
Telefon 0 73 61 5 94-1 64,
[email protected]
Texte: Lothar Schell
Anzeigen:
Jörg Gschwinder,
Telefon 0 73 61 5 94-2 26,
[email protected]
Fotos:
Stadt Ellwangen,
Peter Hageneder,
Jörg Gschwinder,
Robert Schwarz
Layout: Bettina Opferkuch
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Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt
Wirtschaft Regional | März 2016
3
Das aktuelle Interview
„Das Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt ist unser Pfund“
D
as Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt wird bald
in zwei Abschnitten um rund 50
Hektar erweitert. Im Gespräch
mit den Wirtschaft RegionalRedakteuren Robert Schwarz
und Sascha Kurz erklären Ellwangens OB Karl Hilsenbek,
die Wirtschaftsbeauftragte der
Stadt, Verena Kiedaisch, sowie
Michael Bader, Sachgebietsleiter Stadtplanung, und Wolfgang
Baur, bei der Stadtkämmerei
für das Sachgebiet Liegenschaften zuständig, warum Ellwangen den Schritt der Erweiterung gehen muss. Wer die
neuen Flächen so dringend benötigt, warum im Anschluss an
die Erweiterung eine „Grundsatzdiskussion“ über die Zukunft Ellwangens folgen muss
und was die Stadt tut, um den
Unternehmen bei der Suche
nach den so dringend benötigten Fachkräften zu helfen, lesen
Sie im Interview.
Herr Hilsenbek, Frau Kiedaisch, Herr Bader, Herr
Baur, in dieser Woche hat
auch der Ortschaftsrat Röhlingen und der Ortschaftsrat Rindelbach dem Bebauungsplan der Erweiterung
des Gewerbe- und Industriegebiets
Neunheim/Neunstadt zugestimmt. Die Erweiterung des Gewerbe- und
Industriegebiets Neunheim/
Neunstadt soll damit im
Sommer beginnen. Wie froh
sind Sie darüber?
Karl Hilsenbek: Sehr froh.
Das Gewerbe- und Industriegebiet Neunheim/Neunstadt
hat in den vergangenen Jahren
eine riesige Entwicklung genommen. Mit der Erweiterung
können wir die Erfolgsgeschichte fortschreiben. Aktuell sind dort 200 Betriebe mit
rund 4000 Arbeitsplätzen ansässig. Das Gewerbe- und Industriegebiet
Neunheim/
Neunstadt ist unser größtes
Pfund für den Wirtschaftsstandort Ellwangen.
Warum wird das Gewerbeund Industriegebiet Neunheim/Neunstadt um insgesamt rund 50 Hektar erweitert?
Hilsenbek: Zunächst geht es
darum, die ansässigen Firmen
bei ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zur Erweiterung zu
geben. Ein Beispiel ist hier die
Firma Kicherer, die alleine
rund 15 Hektar benötigen
wird, um ihren Stammsitz in
Ellwangen auszubauen. Viele
Firmen im Gewerbe- und Industriegebiet
Neunheim/
Neunstadt arbeiten derzeit an
ihrer Kapazitätsgrenze und
brauchen neue Flächen für ihr
Wachstum.
Wann ist mit Neuansiedlungen im Industrie- und
Gewerbegebiet zu rechnen?
Wolfgang Baur: Das Interesse ist groß. Fast täglich erreichen uns Anfragen von Firmen, die mit dem Gedanken
spielen, sich in Ellwangen anzusiedeln. Auch Firmen aus
dem näheren Umfeld nutzen
Neunheim, um neue Standorte
zu gründen.
Michael Bader: Von den 25
Hektar Fläche in Neunheim VII
ist bereits ein Drittel reserviert.
Wir sind im Gespräch mit weiteren Kaufinteressenten. Im
Gebiet Neunheim VIII werden
wir dank der Erweiterung von
Kicherer noch acht von 24
Hektar vermarkten…
Verena Kiedaisch: …was
auch für die große Attraktivität des Standorts spricht. Bevor der Spaten für die Erweiterung überhaupt gesetzt ist,
haben wir viele Grundstücke
bereits vergeben.
Die Öffentlichkeit ist kritischer geworden, was den
Verbrauch an Flächen angeht, vor allem wenn es um
die gewerbliche Nutzung
geht. Wie moderieren Sie
diese Gratwanderung in Ellwangen?
Hilsenbek: Sicher gibt es
hin und wieder kritische Stimmen. Aber die glasklaren
Mehrheitsbeschlüsse im Gemeinderat und in den Ortschaftsräten sowie die Bereitschaft der Grundstückseigentümer, ihre Flächen zu verkaufen, dokumentieren, dass Ellwangen hinter dem Gewerbeund Industriegebiet Neunheim/Neunstadt steht. Dank
Neunheim werden wir heute
viel mehr als Wirtschaftsstadt
Warum?
Kiedaisch: Ellwangen galt
jahrzehntelang als Beamtenund Soldatenstadt. Das hat sich
seit der Jahrtausendwende gedreht. Wir werden viel stärker
als Wirtschaftsstadt wahrgenommen. Das bedeutet aber
nicht, dass man sich auf diesem Erfolg ausruhen darf. Deshalb haben wir das Engagement im Standortmarketing
deutlich intensiviert, einen
Imagefilm produzieren lassen
und auch eine neue, moderne
Broschüre aufgelegt. Das
kommt auch den Firmen zugute: So haben Sie Unterlagen,
die sie auch im Personalmarketing
einsetzen
können.
Schließlich ist die Frage, ob
sich Mitarbeiter an einem
Standort wohlfühlen wichtiger
denn je.
wahrgenommen als vielleicht
noch vor 15 Jahren. Neunheim hat dem Standort einen
Schub gegeben.
Das Interesse von BMW am
Standort hat Ellwangen auch
überregional ins Gespräch
gebracht. Wie hat sich die
Nachfrage nach Grundstücken seither entwickelt? Hat
das einen Schub gebracht?
Verena Kiedaisch: Auf jeden Fall. Wir waren bundesweit in den Medien präsent.
Seither hat sich das Interesse
an Neunheim überregional
nochmals deutlich weiterentwickelt. Wir bekommen Anfragen aus der ganzen Republik und auch aus dem Ausland.
Hilsenbek:
Durch
das
BMW-Interesse waren wir voll
im Fokus der Öffentlichkeit.
Dass sich BMW nur wegen des
politischen Drucks seitens der
bayrischen Landesregierung
gegen uns und für einen Standort in Bayern entschieden hat,
beweist, dass wir mit unserem
Konzept und unserer Standortpolitik auf dem richtigen Weg
sind.
Der Wirtschaft geht es gut,
entsprechend ist die Nachfrage nach Flächen groß.
Droht bei einer Konjunkturberuhigung nicht der Abbruch der guten Entwicklung in Neunheim?
Bader: Die Nachfrage nach
Flächen in Neunheim war
selbst während der letzten großen Wirtschaftskrise in den
Jahren 2008 und 2009 existent.
Kiedaisch: Selbst während
jener Krise haben die Firmen
in Neunheim keine Stellen abgebaut. Kurzarbeit gab es nur
bei wenigen Unternehmen.
Unser Vorteil: Neunheim ist
nicht von einem großen Arbeitgeber oder einer Branche
abhängig. Die Vielfalt ist so
immens wie die Innovationsfähigkeit der Betriebe.
Die Kehrseite des Booms:
Die Firmen suchen händeringend nach Mitarbeitern,
in Ellwangen lag die Arbeitslosenquote im Februar bei
2,2 Prozent. Das ist zwar für
die Region erfreulich, aber
Oberbürgermeister Karl Hilsenbek
für Unternehmen kann sich
das als Hindernis erweisen …
Kiedaisch: Das wissen wir.
Deshalb tun wir alles, um den
Standort attraktiver zu machen. Dabei geht es natürlich
um die Stadt insgesamt. Aber
auch im Gewerbe- und Industriegebiet
Neunheim/Neunstadt müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass
Menschen dort arbeiten wollen
und einen gewissen Freizeitwert erleben. Das ist uns bisher
gut gelungen: Das KauflandAreal mit seinen Einkaufsmöglichkeiten trägt dazu ebenso bei, wie die medizinische
Versorgung, die gastronomischen Betriebe und die Hotels.
Durch die erfolgreiche Entwicklung der Firmen ergeben
sich Synergien, die für alle
nützlich sind.
Baur: Die Zahl der Arbeitsplätze am Standort Ellwangen
hat sich in den vergangenen
zwei Jahren von 10 850 auf
fast 12 000 erhöht. Die Zahl
der Einpendler stieg um 500
auf nun 6900. Durch die Lage
direkt an der A 7 kommen viele Mitarbeiter bereits von au-
(Fotos: Stadt Ellwangen)
ßerhalb nach Ellwangen, um
hier zu arbeiten.
Bader: Deshalb muss es unser Ziel sein, diesen bei Bedarf
auch Wohngrundstücke anzubieten, sollten sie sich dazu
entscheiden, ihren Lebensmittelpunkt nach Ellwangen zu
verlagern. Deshalb hat die
Stadt neue Wohngrundstücke
ausgewiesen. An insgesamt
vier Standorten sind durch Erschließung bald 128 Grundstücke verfügbar.
Dennoch wird das Personal
vielerorts knapp. Welche
Rolle spielt da die EATA, die
im September in Ellwangen
starten soll und mit der junge Ausländer beruflich qualifiziert werden?
Hilsenbek: Eine sehr große.
Unsere Firmen warten bereits
auf diese Möglichkeit. Die
EATA ist aus gesellschaftsund
wirtschaftspolitischer
Sicht ein wichtiger Schritt – sie
ist aber nur ein Puzzleteil von
vielen, die den Firmen den Weg
zu mehr Mitarbeitern ebnen.
Sie haben das Standortmarketing intensiviert.
Herr Hilsenbek, sprechen
wir übers Finanzielle: wie
wichtig ist das Gewerbe- und
Industriegebiet aus finanzieller, sprich: gewerbesteuerlicher Sicht?
Hilsenbek: Die Zahlen sprechen da eine eindeutige Sprache. Vor zehn Jahren lagen die
Gewerbesteuereinnahmen Ellwangens bei sechs Millionen
Euro. 2015 haben wir mehr als
zwölf Millionen Euro eingenommen. Ohne Neunheim
wäre das nicht möglich gewesen. So viel ist sicher.
Blicken wir voraus. Sollten
auch die jüngsten Erweiterungen verkauft werden:
Welche Flächen-Reserven
hat die Stadt Ellwangen
noch im Gewerbe- und Industriegebiet
Neunheim/
Neunstadt?
Hilsenbek: Mit den jüngst
beschlossenen Erweiterungen
Neunheim VII und Neunheim
VIII ist der Flächennutzungsplan ausgeschöpft. Mehr geht
aktuell nicht. Deshalb müssen
wir nun diskutieren, welchen
Weg die Stadt gehen will und
welche Strategie wir verfolgen
werden. Es gibt verschiedene
Varianten und Möglichkeiten.
Klar ist, dass wir vor einer
Grundsatzdiskussion stehen,
denn mit dieser Entscheidung
stellen wir die Weichen für die
kommenden Jahrzehnte.
Der dynamische Wirtschaftsstandort Ellwangen direkt an der
Nord-Süd-Achse (A7) mit Anbindung an die West-Ost-Transitstrecke (A6)
bietet interessante Möglichkeiten und Konditionen für die Ansiedlung
von Unternehmen in unserem Industrie- und Gewerbegebiet Ellwangen
Verena Kiedaisch,
City-Managerin und Wirtschaftsbeauftragte
Wolfgang Baur,
Stadtkämmerer,
Sachgebiet Liegenschaften
Michael Bader, Sachgebietsleiter
Stadtplanung und Leiter der
Geschäftsstelle VVG Ellwangen.
Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt
4
Varta Consumer ist gut positioniert
Der Hauptfirmensitz des Unternehmens soll sich positiv weiterentwickeln
Ellwangen. Das Unternehmen
Varta Consumer Batteries beschäftigt an seinem Hauptfirmensitz im Industriegebiet von
Neunheim aktuell 470 Mitarbeiter, wovon rund 190 im europäischen Distributions- und
Verpackungszentrum,
kurz
IDC (International Distribution Center), und IPC (International Packaging Center), tätig
sind. Von hier aus werden nicht
nur Varta-Produkte vertrieben
und ausgeliefert, sondern beispielweise auch sämtliche Artikel der Marken Remington,
und Russell Hobbs, die wie
Varta Consumer Batteries auch
zum
Konzern-Spectrum
Brands gehören. „Um sich die
Größe unseres Lagers besser
vorstellen zu können, kann
man sich visuell die Münchner
Allianz-Arena vor Augen halten: Das IDC/IPC von Varta
Consumer ist nämlich genauso
groß und bietet Platz für rund
30 000 Paletten und rund 1700
verschiedene Artikel“, erklärt
Daniel Kronwald, Leiter des
Marketings bei Varta für die
Länder Deutschland, Österreich und Schweiz.
Von Ellwangen aus liefert
Varta Consumer direkt in 16
Länder Europas und in über 90
weitere über verbundene Gesellschaften oder Distributionspartner. „Das können täglich schon mal über 50 Lkw
sein. Zwei Drittel der Lieferungen kommen sogar in weniger als 24 Stunden bei den
Händlern an“, sagt Kronwald.
Daniel Kronwald
(Foto: Varta)
Technologisch ist das Distributionszentrum auf dem modernsten Stand.
Neben dem Logistikzentrum
sind auch sämtliche administrativen Fachabteilungen am
starken Standort Ellwangen
angesiedelt – darunter Vertrieb, Logistik, Supply Chain,
Marketing, Rechnungswesen,
IT, Personal, Einkauf sowie die
Qualitätssicherung mit einem
eigenen Testlabor.
Auch wenn Varta Consumer
automatisch mit Batterien und
Taschenlampen in Verbindung
gebracht wird, kann das Unternehmen deutlich mehr: Die
Produktpalette von Varta Consumer umfasst neben den klassischen Segmenten auch mobile Ladegeräte der neuesten Generation. „Im Frühjahr erweiterten wir gerade diese Kategorie um zwei weitere Powerpack-Produktlinien und reagierten so auf Anforderungen
der Always-On-Generation“,
sagt Kronwald. Da der Firmensitz in Ellwangen eine entscheidende Rolle spiele und
immer wieder neue Geschäftsbereiche ergänzt und Synergien geschaffen würden sowie
der Batterie-Gesamtmarkt weiterhin wachse, geht Kronwald
davon aus, dass der Standort
sich weiterentwickeln werde.
„Wir sind auf der Suche nach
neuen Mitarbeitern. Und wir
geben stets neuen jungen Talenten die Chance, sich bei einem internationalen Unternehmen einen Namen zu machen
und bieten verschiedene Praktika an“, sagt Kronwald.
Als „Drehscheibe“ zwischen
Nord und Süd an der A7 und
mit IC-Haltepunkt bietet Ellwangen beste Erreichbarkeit
zu nationalen und internationalen Wirtschaftsräumen und
liegt strategisch günstig im
Herzen Europas. Außerdem
hat die Stadt Ellwangen 2013
von der IHK das Qualitätszeichen „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ erhalten. Dies ist eine
besondere Auszeichnung und
wir sind stolz, dass ein Teil dieser Mitarbeiter für unseren
Standort arbeitet“, sagt Kronwald. Darüber hinaus ist Varta
Consumer seit jeher stark verwurzelt mit lokalem Fachpersonal und Akademikern, die
für den Standort sprechen und
zusätzlich erreichen, dass auch
überregional qualifizierte Mitarbeiter für Varta Consumer
gefunden werden.
sk
Wirtschaft Regional | März 2016
ANZEIGE
Automatisiert erfolgreich
Wolfgang und Sascha Jelinek
W
olfgang Jelinek hat ein
Auge für die Details.
Der Inhaber des gleichnamigen Automatisierungstechnikers aus Ellwangen steht in der
Fertigungshalle und zeigt auf
die Beschriftung eines von ihm
konstruierten Schaltschranks.
„An“, „Aus“ – die Buchstaben
sind fein säuberlich in die
Oberfläche eingraviert. „Andere“, sagt Jelinek, „kleben einfach ein Schild drauf.“ Für Jelinek schwer vorstellbar, denn
nicht nur bei den Details, auch
bei Qualität und Sorgfalt kennt
er keine Kompromisse.
Schließlich hat Jelinek einen
Ruf zu verlieren, den er sich in
den vergangenen 20 Jahren mit
viel Know-how aufgebaut hat.
Jelinek und das Team von inzwischen sechs Mitarbeitern
konstruieren und entwickeln
nicht nur Schaltschränke, sondern auch Spezialmaschinen,
„von Handlingsgeräten bis zur
kompletten Transferstraße“,
wie er betont. Die Geräte aus
Ellwangen kommen inzwischen weltweit, etwa in Euro-
(Foto: jg)
pa, Asien oder den USA, zum
Einsatz. Viele Konzerne setzen
auf die Flexibilität und die Zuverlässigkeit aus Neunheim,
wo Jelinek vor Kurzem neu gebaut hat. Zu den Kunden gehört nicht nur der DaimlerKonzern, sondern auch die Autobauer Audi und BMW. Ebenfalls zählen Zeiss oder die
Franke-Gruppe aus Aalen zu
den Referenzen. Für den Maschinenbauer Marbach aus
Heilbronn fertigen die Ellwanger schon seit Jahren Steuerungen und Schaltschränke für
hochkomplexe Maschinen.
Dabei ist Jelinek auch offen
für Experimente: Für die PilzGruppe aus Ostfildern hat er
zum Beispiel für einen Messeauftritt einen vollautomatischen, aus Pilz-Teilen und
-Technologien
bestehenden
Tischfußball-Kicker konstruiert und realisiert, bei dem
menschliche Spieler gegen die
Maschine antreten (und größtenteils verlieren). Jelineks
Augen leuchten, wenn er von
den Plänen und der Tüftelei er-
JELINEK Automatisierungstechnik
GmbH
Andreas-Bechdolf-Straße 5
73479 Ellwangen
Tel.: +49 (0) 79 61 - 5 43 29
Fax: +49 (0) 79 61 - 5 58 22
[email protected]
www.jelinek-ellwangen.de
zählt, die hinter diesem Projekt
stecken.
Der vollautomatisierte Kicker ist mit einer Größe von
mehreren Kubikmetern zwar
eher
Marketinginstrument
denn Prototyp für ein Serienprodukt, spiegelt aber die Philosophie wider, mit der sich Jelinek im Alltagsgeschäft gegenüber dem Wettbewerb einen Vorteil verschafft hat: Seine Kompetenzen reduzieren
sich nicht auf komplexe Elektronikkonstruktionen,
sein
Team verfügt auch über das
nötige Wissen über mechanische Bauteile. „So übernehmen wir bei Bedarf die komplette
Baugruppenmontage
und -konstruktion.“
Seit 1991 betreibt Jelinek gemeinsam mit seiner Frau und
seit einigen Jahren auch seinem Sohn das Geschäft, zunächst als nebenberuflich
Selbstständiger, seit 1997 als
Unternehmer. Dabei ist ihm
neben Nachhaltigkeit und
langjährigen Partnerschaften
vor allem die Identifikation
mit dem Standort wichtig:
„Wir greifen, wenn möglich,
auf regionale Lieferanten und
Dienstleister zurück.“ Auch da
kennt Wolfgang Jelinek nämlich keine Kompromisse.
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Viva-Aqua macht exklusive Gärten zu Wellness-Oasen
D
as ganze Jahr im Garten
planschen und bei Bedarf
aus dem Whirlpool wieder
eine Terrasse machen? VivaAqua macht genau das möglich. Der Hersteller von hochwertigen, aber preisgünstigen
Garten-Whirlpools
oder
Swim-SPAs aus EllwangenNeunheim wertet den Freizeitwert exklusiver Gärten mit außergewöhnlichen Ideen auf.
Die Produkte. Vom frei aufgestellten Garten-Whirlpool
bis zu einer Kombination aus
Whirlpool, Swim-SPA mit Gegenstromanlage und automatisch verschiebbarer Abdeckung bietet Viva-Aqua eine
breite Palette an. „Wir bieten
drei verschiedene Designrichtungen mit mehr als 30 verschiedenen Modellen, um auf
die individuellen Wünsche der
Kunden einzugehen“, sagt Geschäftsführer Gerd Halter, der
ker“, erklärt Halter, der selbst
gelernter Elektroinstallateur
und Ingenieur ist.
Die Philosophie. „Die Qualität steht bei uns an oberster
Stelle“, so Halter. Nur die besten Komponenten werden bei
Viva-Aqua zu individuellen
und hochwertigen Wellnessoasen montiert. Fast alle Teile,
etwa das Wannenmaterial oder
die Steuerung, werden in den
USA gefertigt. „Damit haben
wir die besten Erfahrungen gemacht.“ In Ellwangen werden
die Komponenten veredelt.
Eine Kombination aus Swim-Spa und Whirlpool mit automatischer Abdeckung
Viva-Aqua 2010 gegründet hat
und zuvor viele Jahre als Vertriebs- und Marketingleiter in
der CAD-Branche tätig war.
Das Team. Halter beschäftigt
acht Mitarbeiter, welche pro
Der neue Standort von Viva-Aqua in Ellwangen-Neunheim mit über 70 Pools.
Jahr knapp 160 Projekte in
ganz Deutschland und Europa
planen und realisieren.
Der Service. Viva-Aqua setzt
auf die persönliche Beratung.
Am Standort in Neunheim gibt
(Fotos: Viva-Aqua)
es eine Ausstellung mit mehr
als 20 Modellen sowie Testpools zum Schwimmen und
Entspannen. „Bei Bedarf koordinieren wir auch die begleitenden Gewerke wie Landschaftsgärtner oder Elektri-
Viel Spaß: Klassischer Garten-Whirlpool, auf Terrassenebene versenkt.
Der Preis. Obwohl Halter
nur auf höchste Qualität setzt,
sind die Lösungen in einem
moderaten Preisbereich von
6000 Euro für einen GartenWhirlpool bis zu 40 000 Euro
für die Kombi aus Whirlpool,
Swim-SPA sowie Abdeckung
angesiedelt. „Unsere Maßgabe
Viva-Aqua GmbH
Ferdinand-Porsche-Str. 3
73479 Ellwangen
Telefon: 0 79 61 933 55 - 49
[email protected]
www.viva-aqua.de
lautet: Jenseits vom Mittelmaß
und doch zu erschwinglichen
Preisen.“
Mehr Informationen, Bilder
und Videos finden Sie unter:
www.viva-aqua.de
Viva-Aqua Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Gerd Halter
So veredelt Viva-Aqua exklusive Gärten mit tollen Pools.
Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt
Wirtschaft Regional | März 2016
5
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Elektro Schlagenhauf: Rekordzahlen zum Jubiläum
P
assend zum 60. Firmengeburtstag in diesem Jahr arbeitet der Elektroinstallationsexperte Elektro Schlagenhauf
GmbH aktuell an einem der
größten Aufträge seiner Geschichte: Bei der Modernisierung eines Verwaltungsgebäudes der Daimler AG in Stuttgart-Untertürkheim
übernimmt das Unternehmen die
komplette Elektroinstallation.
„Das ist ein schöner Erfolg
und bestätigt unsere strategische Unternehmenskultur“, erklärt Geschäftsführerin Susanne Schlagenhauf. Nicht nur
dieses Großprojekt zeigt, dass
die Schlagenhauf GmbH in
den vergangenen 60 Jahren zu
einem der führenden Unternehmen in der Elektrobranche
geworden ist. Auch im vergangenen Jahr sind die Ellwanger
spürbar gewachsen, das Umsatzplus liegt im zweistelligen
Prozentbereich. „Die Nachfrage ist derzeit so gut wie sel-
Ein Projekt: die Realschule Wernau.
(Foto: Oliver Heinl)
Drei Generationen der Familie Schlagenhauf mit ihren Führungskräften (v.l.): Erich Schlagenhauf, Lisa Schlagenhauf, Susanne Schlagenhauf, Hildegard Schlagenhauf, Johannes Hutter, Maximilian Kaufmann, Thomas Demark
ten“, sagt Susanne Schlagenhauf. Die Baukonjunktur
boomt, davon profitiert auch
die Ellwanger Firma. Die Zahl
der Beschäftigten steigt stetig.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter,
dies sind rund 25 mehr als
noch vor einem Jahr. Die
Schlagenhaufs suchen wie andere Firmen nach gutem Personal und gehen auch in diesem
Jahr von einem Zuwachs der
Belegschaft aus.
Dabei bildet der Geschäftsbereich Energie- und Gebäudetechnik den Tätigkeitsschwerpunkt des Unternehmens, das
sich vor allem auf Großprojekte wie Gewerbebauten oder öffentliche Einrichtungen konzentriert. Schlagenhauf über-
nimmt bei diesen Projekten ein
breites Bündel an Aufgaben.
„Unsere Abteilungen Starkstrom, Schwachstrom und Verkehrslenktechnik arbeiten dabei Hand in Hand“, erklärt
Schlagenhauf.
Die
Geschäftsführerinnen
Susanne und Hildegard Schlagenhauf führen den Erfolg
aber auch auf ihre Philosophie
zurück. „Wir setzen auf kompetente Mitarbeiter, hohe Innovationskraft und kontinuierliche Investitionen.“ So haben
die Schlagenhaufs in den vergangenen Jahren den Zuschlag
für viele spannende Projekte
bekommen: Für den WürthKonzern haben sie an dessen
Logistikzentrum in Waldenburg mitgewirkt. Auch überre-
gionale Firmen wie der Medizintechnik-Konzern B. Braun
aus Melsungen setzen auf die
Kompetenz der Ellwanger –
genauso wie die Messe Stuttgart, das Ostalb-Klinikum, die
Landesfeuerwehrschule
in
Bruchsal, der Küchenhersteller Schüller aus Herrieden und
viele mehr.
Die Liste der Referenzen ließe sich noch weiter fortsetzen.
Erfreulich ist, dass die Schlagenhauf GmbH mit vielen ihrer Kunden bereits seit vielen
Jahren zusammenarbeitet. „In
unserer Branche kommt es extrem auf Qualität und Verlässlichkeit an“, sagt die Geschäftsführerin. „Davon profitieren wir.“ Erfolg ist bei
Schlagenhauf auch eine Fami-
liensache. In dritter Generation
führen die Schlagenhaufs zwischenzeitlich das Unternehmen, die vierte Generation
steht bereit. „Mit unserer nachhaltigen Philosophie unterscheiden wir uns spürbar von
verschiedenen Marktbegleitern“, erklärt Susanne Schlagenhauf.
Besonderen Wert legt das
Unternehmen auf die Qualifikation seiner Mitarbeiter. „Ihr
Know-how ist entscheidend
für unseren Erfolg“, so Schlagenhauf. Die Familie setzt deshalb auf den Faktor Bildung.
Mehr als zehn Prozent der Mitarbeiter sind Auszubildende.
Diese werden durch Zusatzunterricht im theoretischen sowie im praktischen Teil der
Ausbildung unterstützt, damit
ein erfolgreicher Berufsabschluss gewährleistet ist. Die
Beschäftigten werden konsequent und kontinuierlich weitergebildet. „Wir investieren in
die Qualifikation unserer Mitarbeiter. Dazu gehören interne
wie externe Fortbildungsmaßnahmen“, sagt Susanne Schlagenhauf. Der Grund ist klar:
„Ansonsten wären wir nicht so
innovativ, wie wir es sind.“
Nachhaltig ist auch die
Standortpolitik der Familie. Im
Gewerbegebiet Neunheim war
die Schlagenhauf GmbH eine
der ersten Firmen, die sich vor
Jahrzehnten dort angesiedelt
und sich ein großes Areal gesichert hatten. „Die Lage direkt
an der Autobahn ist für uns
Schlagenhauf GmbH
Ludwig-Lutz-Straße 8
73479 Ellwangen/Jagst
Telefon 0 79 61 8 91-0
Telefax 0 79 61 8 91-1 55
[email protected]
www.schlagenhauf.de
ideal“, erläutert Schlagenhauf.
Dazu kommt: „Wir sind Ellwanger. Das ist unsere Stadt.
Hier gehören wir hin.“, und
fügt an: „In diesem Zuge
möchten wir unseren Prokuristen Johannes Hutter, Maximilian Kaufmann, Thomas Demark sowie der gesamten Belegschaft unseren Dank für den
erfolgreichen Werdegang unseres Unternehmens aussprechen.“
l
Portfolio:
Starkstrom
Der Geschäftsbereich Starkstrom bildet den Tätigkeitsschwerpunkt der Schlagenhauf
GmbH, wobei wir uns vor allem
auf Großprojekte, wie z. B. öffentliche Einrichtungen und Gewerbebauten spezialisiert haben.
Schwachstrom
Die Fachabteilung Schwachstrom beinhaltet den gesamten
Bereich der Telekommunikation, IT-Vernetzung, Zeiterfassungssysteme und Sicherheitstechnik.
Verkehrslenktechnik
Die versenkbaren Pollersysteme ermöglichen durch die bedarfsorientierte Steuerung eine
kontrollierte Ein- bzw. Ausfahrt
für speziell definierte Bereiche.
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Ivoclar Vivadent mit dynamischem Wachstum
D
as Ellwanger Dentalunternehmen Ivoclar Vivadent
ist weiterhin auf Wachstumskurs. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte erneut ein
Umsatzrekord verbucht werden. Mit innovativen Produkten für die hochwertige Zahnmedizin und Zahntechnik ist
das Unternehmen in den meisten Zahnarztpraxen und zahntechnischen
Laboren
in
Deutschland vertreten.
Der Anspruch von Ivoclar
Vivadent ist klar definiert:
Wachstum über dem Markt
und Marktführerschaft in den
Kernkompetenzbereichen. Seit
Jahren gelingt dies auf beeindruckende Art und Weise auch
in einem schwierigen Marktumfeld, denn durch die zunehmende Digitalisierung steht
der Dentalmarkt vor großen
Veränderungen. „Die Chancen
der Digitalisierung zu erkennen und zu nutzen“, darin sieht
Schulungsraum für Zahntechniker im ICDE Ellwangen.
Geschäftsführer Norbert Wild
die größte Herausforderung
für das Unternehmen, „und wir
werden durch die Digitalisierung weiter wachsen“, ist sich
Wild sicher.
Seit Jahren investiert Ivoclar
Vivadent massiv in die Gebäudeinfrastruktur am Firmenstandort im Ellwanger Industriegebiet. Die Modernisierungskonzepte Sicherheit, Lo-
Ivoclar Vivadent zählt mit innovativen Produkten zu den führenden Dentalunternehmen weltweit.
(Fotos: ivoclar vivadent)
gistik, energetische Sanierung
bis hin zum IT-Netzwerk, wurden bereits realisiert. Weitere
Umbauten im Logistikbereich
und Schaffung neuer Büroräume folgen.
Wichtigste Investition dabei
war die Modernisierung des
integrierten International Center for Dental Education
(ICDE), das seit der Ersteröffnung 1987 von mehr als
70.000 Zahnärzten und Zahntechnikern besucht wurde. Das
ICDE Ellwangen zählt nun zu
den modernsten Fortbildungseinrichtungen der Dentalbranche und beeindruckt mit hohem Wohlfühlfaktor, einem
Hörsaal mit multimedialer
HD-Ausstattung bis hin zu innovativen digitalen Fertigungstechniken in den zahntechnischen Schulungsräumen.
Bei der Eröffnungsfeier im
April vergangenen Jahres freute sich Ellwangens Oberbürgermeister Karl Hilsenbek
nicht nur über das Bekenntnis
zum Standort Ellwangen, sondern verwies auch auf die Pionierleistung von Ivoclar Vivadent, das erste Unternehmen
Ivoclar Vivadent GmbH
Dr.-Adolf-Schneider-Straße 2
73479 Ellwangen/Jagst
Telefon 0 79 61 8 89 0
Telefax 0 79 61 63 26
[email protected]
www.ivoclarvivadent.de
das 1967 im neu geschaffenen
Industriegebiet ansiedelte.
Ivoclar Vivadent beschäftigt
in Ellwangen derzeit 220 Mitarbeitende und ist verantwortlich für alle Verkaufs- und
Marketingaktivitäten
in
Deutschland. Der Hauptsitz
der internationalen Unternehmensgruppe befindet sich in
Schaan im Fürstentum Liechtenstein. Weltweit zählt das inhabergeführte Dentalunternehmen über 3.200 Mitarbeiter
mit Niederlassungen in 25
Ländern.
Funktionsraum im ICDE Ellwangen mit modernster digitaler Fertigungstechnik.
Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt
6
Wirtschaft Regional | März 2016
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Kirsch profitiert von Synergien und seiner Ausrichtung
Ellwangen. Manfred Kirsch
lässt sich nicht auf einen zuweilen in der Personalvermittlungsbranche tobenden Preiskampf ein. Ihm sind mit seinen
beiden Firmen, Kirsch GmbH
Personalmanagement
und
Kirsch Management, Qualität
bei der Vermittlung und faire
Bezahlung für seine rund 80
Mitarbeiter wichtig. Ebenso
wichtig sind ihm die persönlichen und direkten Kontakte zu
seinen Firmenkunden, die teilweise
im
Industriegebiet
Neunheim ansässig sind. „Das
Miteinander hier im Industriegebiet ist ausgeprägt – fast wie
in einer großen Familie“, erklärt Kirsch. Mit seiner schlagkräftigen Mannschaft aus vier
Inhouse-Mitarbeitern hat er
sich im Haifischbecken der
Personalvermittlung und Zeitarbeit gut positioniert. „Wir
bewegen uns zwischen den Bereichen Headhunting, Arbeitnehmerüberlassung und Interimsmanagementvermittlung“, sagt Kirsch.
Seit gut 13 Jahren ist Manfred Kirsch am Markt in der
schwierigen Branche vertreten, zuvor hatte er ebenfalls in
der Personalvermittlung fünf
Jahre Erfahrung gesammelt.
„Von den neuen gesetzlichen
Regelungen rund um Mindestlohn und Branchenzuschlägen
bin ich quasi nicht tangiert
worden, weil die bei mir beschäftigten Mitarbeiter zu einem Großteil nicht der davon
betroffenen Klientel angehö-
Das Firmengebäude der Kirsch GmbH in Ellwangen-Neunstadt 2.
ren, beziehungsweise in den
Firmen gleich verdienen, als
die dort beschäftigten Mitarbeiter“, erläutert er. Er sieht
auch weiterhin ein Potenzial
für die Arbeitnehmerüberlassung in all ihren Facetten: „Die
Betriebe benötigen ein ordentliches Maß an Flexibilität im
Personalbereich. Die Politik
befürwortet das System ebenfalls. Leiharbeit wird weiterhin
eine Zukunft haben“, sagt
Kirsch.
Im Prinzip habe er sich mit
seinen beiden Firmen zum Rekrutierer weiterentwickelt, der
sehr viele Branchen bedient
und aktiv Mitarbeiter suche.
„Und das auch im Ausland.
Beispielsweise arbeite ich gerade daran, zwei Braumeister
nach Zypern zu vermitteln“,
erzählt Kirsch. Ebenso habe er
schon Schweißer und Bäcker
aus Kroatien an hiesige Firmen
vermittelt. Überhaupt: In letzter Zeit habe es viele Vermittlungen von ausländischen
Facharbeitern gegeben. „Man
muss heutzutage bei der Akquise und Vermittlung von Arbeitnehmern genauer hinsehen
als früher. Deshalb sind auch
viele Zeitarbeitsfirmen im
Laufe der Jahre wieder vom
Markt verschwunden“, sagt
Kirsch.
Kirsch kommt es zugute, dass
er sich rechtzeitig auf innovative Vermittlungsmethoden eingelassen habe. So spreche er
häufig mit ausländischen Bewerbern via Skype oder nutze
das Vermittlungsportal Personal Transfers. Dort könnten
Reservierungen mit Gehaltsvorstellungen eingestellt wer-
den. Teil des Vermittlungserfolgs sei auch der Standort in
Ellwangen. Von dort aus könne
neben dem Kerngebiet Aalen
auch sehr gut die Raumschaften bis Nördlingen, Dinkelsbühl und Crailsheim abgedeckt
werden, erläutert Manfred
Kirsch. „Mit meinem Verlagern des Firmensitzes und dem
Neubau unseres Bürogebäudes
im Industriegebiet Neunheim
habe ich alles richtig gemacht.
In Ellwangen sehe ich ein hohes Potenzial für unsere Branche“, erklärt Kirsch.
Und aufgrund der geringen
Arbeitslosenquote sei den Firmen die Flexibilität, die sich
durch die Arbeitnehmerüberlassung ergebe, mehr wert geworden. „Angesichts der
wachsenden Unsicherheiten
auf den Weltmärkten sowie
dem Fahren auf Sicht bei vielen Betrieben hat das Thema
Leiharbeit trotz der veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterhin und wieder verstärkt an Bedeutung gewonnen“, ist sich Kirsch sicher. Das spiegele sich in der
Auftragslage seiner Personalvermittlung: Seit Sommer
2015 verzeichnet Kirsch ein
deutliches Anziehen der Nachfrage. Problem sei häufig das
Finden passender Bewerber für
die Anforderungsprofile. Dazu
nutzt Manfred Kirsch jedoch
seine gut funktionierenden
Netzwerke. Lediglich die hohen Übernahmequoten in eine
Festanstellung durch die Betriebe trüben seine Bilanz etwas. „Dennoch bin ich zuversichtlich, dass die Zeitarbeits-
Kirsch GmbH
Personalmanagement
Ferdinand-Porsche-Straße 1
73492 Ellwangen
Telefon 0 79 61 9 68 40-0
Telefax 0 79 61 9 68 40-20
[email protected]
www.kirsch-personal.de
branche weiterhin auf einem
gutem Weg ist, wenn alle Seiten fair behandelt werden. Dabei sind mir meine persönlichen Kontakte wichtig“, erklärt Kirsch, der mit der Neuausrichtung seit dem Umzug
nach Ellwangen im Sommer
2013, zufrieden mit der Geschäftsentwicklung ist. „Aktuell suche ich wieder einen zusätzlichen Disponenten, weil
die Geschäftslage sich positiv
entwickelt hat“, sagt er.
sk
Geschäftsführer Manfred Kirsch
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Verpacken bei den Profis – Erfolgsgeschichte MultiPac
I
n atemberaubender Geschwindigkeit rasen Batterien, Halogen-Scheinwerfer,
Spielzeug, Rasierer oder Pfeffersprays über die Förderbänder der riesigen Halle. Im Sekundentakt werden sie in Packungen gepresst oder Folien
geschweißt, dann sortiert, verpackt und ausgeliefert. Georg
Himmer und Josef Götz stehen
neben einer der meterlangen
Anlagen und erklären, wie ein
ganz normaler Arbeitstag bei
MultiPac aussieht. Man ahnt es
bereits: „Bei uns kommt es vor
allem auf Flexibilität, Geschwindigkeit und Präzision
an“, sagt Himmer.
MultiPac ist ein Lohnverpacker, der für seine Kunden arbeitsintensive Verpackungsund Nebentätigkeiten übernimmt. „Wir bieten jedem Unternehmen individuelle Verpackungslösungen und sind spezialisiert auf alle Arten von
Verpackungen, Kommissio-
Die MultiPac-Geschäftsführer Josef Götz und Georg Himmer. (Fotos: rs)
nierungen, Konfektionierungen und Lohnarbeiten“, erklärt
Götz. Und so wird in den
beiden großen Hallen von
MultiPac pausenlos montiert,
geblistert,
geskinnt,
geschrumpft und verpackt – vollautomatisch, halbautomatisch
oder von Hand.
Eine der Maschinen steht
Ein Blick aufs Verpackungs-Portfolio von MultiPac.
still. Himmer wirft einen Blick
in die Anlage, öffnet das Fenster, ein, zwei Handgriffe, dazu
ein paar Klicks auf dem Bedienfeld der Maschine – schon
läuft die Blisteranlage wieder.
Himmer und Götz sind erfahrene Logistik-Profis. Auch aus
diesem Grund ist MultiPac in
den vergangenen Jahren stark
gewachsen.
Das Unternehmen MultiPac
gibt es seit 1997. Damals lagert Varta Teile seiner Logistik
aus. „Wir haben als Spezialist
für die Display-Fertigung angefangen“, erinnert sich Götz.
Schnell wächst das Portfolio.
Der Standort wird mehrfach
erweitert. Mittlerweile verfügt
das Unternehmen am Stammsitz in Ellwangen-Neunheim
über rund 7500 Quadratmeter
Fläche. Ein Drittel davon wird
als Lagerfläche genutzt, die anderen zwei Drittel sind für die
Produktion vorgesehen. Aktuell beschäftigt MultiPac rund
240 Menschen, rund 140 davon sind geringfügig Beschäftigte. „Das sichert uns die nötige Flexibilität für unser Geschäft“, sagt Himmer.
Das Geschäft von MultiPac
ist extrem temporeich. „Ist ein
Auftrag sehr eilig, kommt es
schon mal vor, dass wir eine
Stunde nachdem die Ware an-
Blick in die Produktion von MultiPac in Ellwangen-Neunheim.
MULTIPAC
Montage + Verpackung GmbH
Alfred-Krupp-Straße 8
73479 Ellwangen
Telefon 0 79 61 92 49 18 0
Telefax 0 79 61 92 49 18 88
[email protected]
www.multipac.de
Im Sekundentakt: Batterien verpackt.
geliefert wurde mit der Produktion starten“, sagt Götz.
Die Maschinen können mehrfach am Tag umgerüstet werden. „Wir können uns keine
Leerlaufzeiten leisten“, sagt
Himmer. MultiPac konkurriert
in diesem Segment mit Firmen
aus Osteuropa oder China. Den
Nachteil im Bereich der Personalkosten kompensiert MultiPac mit Kundennähe, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Und
so stehen die Räder in den Hallen bei MultiPac nur am Sonntag still. Ansonsten gilt: DreiSchicht-Betrieb von Montag
bis Samstag.
Noch immer ist der direkte
Nachbar Varta, neben dem Osram-Konzern, einer der größten Auftraggeber. Und doch
zählen schon seit vielen Jahren
auch mittelständische Firmen
aus der Region und darüber hinaus zum Kundenstamm. Die-
se geben die aufwendige, weil
personal- und zeitintensive Logistik rund ums Verpacken an
MultiPac ab. Bis zu zehn
40-Fuss-Container kommen
pro Tag am Stammsitz an.
„Wir übernehmen bei Bedarf
die komplette Logistik für unsere Kunden“, sagt Götz. Entladen, auspacken, neu sortieren, einpacken, versenden.
„Wir arbeiten mit zahlreichen
Speditionen zusammen“, sagt
Himmer. „So sorgen wir dafür,
dass der Kunde seine Fertigware zum vereinbarten Zeitpunkt
am vereinbarten Ort hat.“ Und
das so schnell wie möglich.
l
Fakten:
- Zertifiziertes Unternehmen
nach DIN EN ISO 9001:2008
- Zehn Blister- und Folieneinschlagmaschinen zur Verpackung unterschiedlichster Artikel
- Kurzfristige Produktionsanpassung
- Breites Netzwerk an Partnern
- Maßgeschneiderte, individuelle Full-Service-Dienstleistung:
von der Beratung über die Mustererstellung, Beschaffung, Verpackung, Kommissionierung bis
zum Versand. Optional: Auftragsabwicklung über KundenSAP möglich)
3E DATENTECHNIK GMBH
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O b e r k o c h e n
Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de
März 2016
Schmuckstück mit Ausblick
3E Datentechnik nimmt Neubau in Betrieb. Neben hochmodernen Arbeitsplätzen sollen auch die Kunden profitieren.
Das neue Bürogebäude der 3E Datentechnik GmbH setzt am Ortseingang von Oberkochen einen architektonischen Glanzpunkt.
D
er Ausblick von Gerhard
Eberts Büro ist prächtig.
Aus dem dritten Stock im Neubau des Software-Entwicklers
3E hat man den Norden Oberkochens ebenso gut im Blick
wie die Vergangenheit des Unternehmens. Nur wenige Meter
weiter östlich war 3E in einem
alten Fabrikgebäude zu Hause.
Doch dort war es im Winter
kalt, im Sommer heiß, die Räume wenig repräsentativ und innovativ. Doch der beste Grund,
endlich das Projekt Neubau zu
wagen, war das eigene Wachstum.
Die Nachfrage nach den Softwarelösungen von 3E ist in den
vergangenen Jahren nochmals
gestiegen. Mit dem Neubau
macht sich 3E zum einen für
weiteres Wachstum bereit, zum
anderen haben die rund 55 Mitarbeiter am Stammsitz endlich
die ersehnten hochmodernen
Arbeitsplätze. „Unsere Markenzeichen sind konsequente
Weiterentwicklung, der Einsatz
richtungsweisender Technologien und hohe Kundenorientierung. In unserem neuen Domizil können wir diese Werte besser denn je leben“, erklärt der
Firmengründer. „Der Umzug in
das neue Firmengebäude ist
Teil eines umfassenden Erneuerungsprozesses, der sich über
die nächsten Jahre erstrecken
wird.“
Der hochmoderne Bau erstreckt sich auf drei Ebenen, die
zusammen über eine Fläche
von mehr als 1400 Quadratmeter verfügen. „Damit schaffen
wir auch die richtige Umgebung zur Entwicklung technologisch führender Lösungen
und Entfaltung unserer Kreativität“. Im Vergleich zum alten
Standort gibt es mehr Einzelbüros; jene Abteilungen, die eng
zusammenarbeiten, wie etwa
Geschäftsleitung und Vertrieb,
sind auch räumlich eng verbunden. Die Büroeinrichtung wurde komplett erneuert. Ein Ruheraum bietet den Mitarbeitern
Rückzugsmöglichkeiten.
Im
Außenbereich wurde ein klei-
ner Park mit Sitzgelegenheiten
eingerichtet. „Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut“,
sagt Ebert. „Je besser die Bedingungen, desto besser ist das
Ergebnis fürs Unternehmen.“
Im Dezember 2015 wurde der
Neubau bezogen. Nach nun
zwei kompletten Monaten im
neuen Zuhause, sind die Rückmeldungen seiner Mitarbeiter
eindeutig: „Alle sind begeistert.“ Auch von außen ist das
neue Gebäude ein echtes
Schmuckstück. Helle, hohe
Räume und viel Glas schaffen
ein völlig neues Raumgefühl.
Der Empfangsbereich beeindruckt mit einem Lichthof. „So
schaffen wir auch ein ideales
Ambiente für Schulungen und
Workshops, die wir nun vermehrt im Haus anbieten werden.“ Energetisch entspricht
das Gebäude dank eines gasbetriebenen Blockheizkraftwerks
mit Absorptionskältemaschine,
Betonkernaktivierung und einer umfassenden elektronischen Gebäudesteuerung neusten und höchsten Standards.
„Für uns als Lösungsanbieter
nimmt Weiterentwicklung eine
zentrale Stellung in unserer Firmenphilosophie ein“, erklärt
Ebert.
Auch der Standort passt zur
Firma. „Wir wollten nicht in ein
Industriegebiet auf der grünen
Wiese“, sagt Ebert. „Uns war
ein stadtnaher Standort wichtig.“ Nach langer Suche wurde
Ebert an der Aalener Straße
fündig. „Die Zusammenarbeit
mit der Stadt Oberkochen war
gut. Die Verwaltung hat sich
mächtig ins Zeug gelegt, damit
wir gemeinsam eine geeignete
Fläche finden.“
Softwarelösungen von 3E
sind vor allem bei Fenster- und
Türenbaufirmen im Einsatz.
Die neue Lage ist auch aus
Marketing-Sicht ein echter Gewinn: Denn sie sorgt nicht nur
dafür, dass Gerhard Ebert eine
glänzende Aussicht über Oberkochen hat. Der 3E-Schriftzug
ist bereits von der B19 aus weithin sichtbar.
KONTAKT
3E Datentechnik GmbH
Aalener Straße 46
73447 Oberkochen
Telefon 0 73 64 96 66-0
Telefax 0 73 64 96 66-2 10
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Das Großzügig gestaltete Foyer begrüßt die Besucher und Mitarbeiter von 3E Dantentechnik
3E Datentechnik GmbH
2
Wirtschaft Regional | März 2016
Software-Lösungen für Fensterbau-Unternehmen
I
m Lauf der vergangenen 20
Jahre hat sich nicht nur die
IT-Welt mächtig gewandelt.
Auch die Softwarelösungen
von 3E haben sich entwickelt.
War 3E-LOOK anfangs noch
eine technisch-betonte Software, ist die Lösung inzwischen eine etablierte Branchen-ERP. Fenster- und Türenbauunternehmen aus ganz Europa setzen auf die Software
aus Oberkochen. „Mit vielen
dieser Unternehmen arbeiten
wir schon seit vielen Jahren
zusammen“, erklärt Firmenchef Gerhard Ebert. „Die
Branche ist sehr mittelständisch geprägt. Das kommt unserer nachhaltigen Firmenphilosophie sehr entgegen.“
Bei der Entwicklung und Implementierung hält sich 3E
strikt an die Maxime, sich an
den Prozessen in den Betrieben zu orientieren. „Unsere
Software ist für alle Unternehmensgrößen passend. Mit ihr
lassen sich die Prozesse durchgängig abbilden: vom Angebots- und Auftragswesen mit
Konstruktion, Kalkulation und
Ressourcenplanung, über die
Produktion bis hin zur Auslieferung.“
Ein wichtiger Aspekt jedes
Unternehmens ist Wachstum.
Die
Besonderheit
von
3E-LOOK: Aufgrund seiner
einzigartigen Softwarearchitektur ist die Lösung skalierbar
und wächst daher einfach mit
Das neue Firmengebäude glänzt durch eine gelungene Innenarchitektur.
dem Unternehmen mit. Es gibt
praktisch keine Grenzen:
3E-LOOK wird gleichermaßen in Unternehmen eingesetzt
mit 15, 150 oder mit 1500 Mitarbeitern.
„Kleinere Betriebe profitieren vom modularen Aufbau
und der einfachen, intuitiven
Handhabung“,
beschreibt
Ebert. Hier gelte der Grundsatz: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. „Kleinere
Unternehmen in der Branche
müssen häufig flexibler und in-
Herzlichen Glückwunsch
zum gelungenen Neubau
Planung, Fertigung
und Montage der:
dividueller reagieren. Unsere
Software unterstützt die Firmen dabei.“ Der Mittelstand
profitiert wiederum davon,
dass sich viele Prozesse in beliebiger Tiefe abdecken lassen
und die Software mit dem Unternehmen mitwächst. Planungstools wie die Kapazitätsplanung und die Montageplanung helfen bei der täglichen
Arbeit. „Damit wissen unsere
Kunden genau, ob ein Liefertermin eingehalten werden
kann oder Aufträge verscho-
e
alkon
Stahlb er
d
Gelän n
e
Trepp chungen
a
Überd u
a
Stahlb steme
Zaunsy
• Aluminiumfenster
• Glasfassaden
• Brandschutztüren
enen
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lieren
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ben werden können.“ 3E gilt
als einer der ersten SoftwareAnbieter, die den ERP-Ansatz
auf alle Betriebsgrößen übertragen hat.
Kein Wunder also, dass viele
Firmen teils schon seit Jahrzehnten mit 3E kooperieren.
Die Kneer-Südfenster-Gruppe
aus Westerheim setzt seit 1995
auf die Software aus Oberkochen. Auch Wolf Fenster aus
Natz-Schabs in Südtirol gehörte 1996 zu den allerersten Kunden. Seit der Jahrtausendwen-
l
de ist der Zillertäler Holz- und
Holz-Alufensterhersteller Rieder Kunde bei 3E. Auch die
seit Jahren extrem expandierende Hilzinger-Gruppe aus
Willstätt in Baden steht seit
mehr als zehn Jahren auf der
Kundenliste.
Aber auch einige der größten
Fensterbauunternehmen mit
zahlreichen Standorten in
Deutschland und Europa arbeiten mit der Software aus
Oberkochen. Für diese konzernartigen,
komplexeren
Strukturen gibt es die Integration mit Microsoft Dynamics
AX, wie es aktuell etwa bei
Kneer-Südfenster zum Einsatz
kommt.
„Aufgrund
der
Datenbankarchitektur und des
.NET-Frameworks
bleiben
3E-Lösungen immer kompatibel und up-to-date“, erklärt
Ebert. „Das garantiert unseren
Kunden ein Höchstmaß an
Passgenauigkeit, Flexibilität
und
Investitionssicherheit.“
Deshalb setzt zum Beispiel
auch die französische AtryaGruppe mit 20 Produktionsstätten in ganz Europa, 750
Händlerlizenzen, einem Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro und rund 2000 Mitarbeitern auf 3E. „Im Fensterbau
ist es wie im richtigen Leben“,
sagt Atrya-CEO Johannes Tryba. „Die Partnerwahl hat weitreichende Folgen.“ Im Falle
von 3E sind diese Folgen: positiv.
Der helle Lichthof
Impressum
Verlag:
SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65,
73430 Aalen
Geschäftsführer:
Christian Kaufeisen, Telefon 0 73 61 5 94-2 10
Redaktion Wirtschaft Regional:
Robert Schwarz, Tel. 0 73 61 5 94-1 557,
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Anzeigen:
Jörg Gschwinder, Tel. 0 73 61 5 94-2 26;
[email protected]
Fotos:
Kollwitz Media
Layout: Bettina Opferkuch (Wirtschaft Regional)
Energie & Technik
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repräsentativen Firmengebäude!
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3E Datentechnik GmbH
Wirtschaft Regional | März 2016
3
Der Softwarepionier aus Oberkochen
A
ls Gerhard Ebert im Jahr
1993 die 3E Datentechnik
in Aalen gründet, ist die ITWelt gerade im Aufbruch.
Softwarelösungen für Fensterbaufirmen, wie sie 3E von
Anfang an entwickelt werden,
gibt es damals aber bereits am
Markt. „Wir waren nicht die
Ersten“, sagt Ebert und fügt
selbstbewusst hinzu: „Aber
wir wollten ganz nach vorne.“
Der Durchbruch kommt auch,
weil der Firmengründer einen
Trend erkennt, den andere verschlafen.
Zu Beginn der 90er-Jahre dominiert in den Betrieben noch
das Betriebssystem MS-DOS.
Als die „Windows-Ära“ anbricht, schlägt die Stunde von
3E. „Uns war sofort klar, dass
grafischen Betriebssystemen
die Zukunft gehört.“ Rund
zwei Jahre arbeiten Ebert und
seine Mitarbeiter an der ersten
windowsbasierten Softwarelösung mit integrierter Datenbank namens „Fenestra“. Als
sie auf den Markt kommt, setzt
sie Maßstäbe –und die Erfolgsgeschichte von 3E beginnt. Die
intuitive Benutzeroberfläche
und der nutzerorientierte Aufbau verhilft Fenestra (später
3E-LOOK) zum Durchbruch,
in wenigen Jahren verdoppelt
sich der Umsatz von 3E, das
System ist ein voller Erfolg.
1995 zieht die Firma nach
Oberkochen an einen größeren
Standort. „Unsere Lösungen
setzen auf die optimale Informationsbereitstellung.
Das
Programm soll dem Nutzer
Geschäftsführer Gerhard Ebert
Die 3E Datentechnik GmbH ist Ende 2015 ins neue Firmengebäude eingezogen.
dienen, nicht umgekehrt“, betont Ebert. 3E ist inzwischen
spezialisiert auf Branchenlösungen für den Fenster- und
Türenbau, seit 2003 gehört
auch die grafische Industrie
zur Zielgruppe. Die Fensterbausoftware 3E-LOOK (siehe
auch Artikel auf der nächsten
Seite) ist bei namhaften Fensterbauherstellern auf der ganzen Welt im Einsatz.
Durch die Kombination von
Know-how und Innovation ist
aus dem Entwicklerbüro inzwischen ein erfolgreiches,
mittelgroßes,
schwäbisches
Systemhaus geworden. Rund
55 Mitarbeiter sind am
Stammsitz in Oberkochen beschäftigt, weltweit sind es derzeit 88 Menschen, die für 3E
arbeiten. In Österreich, der
Schweiz und Frankreich unterhält man Auslandsniederlassungen. Im deutschsprachigen
Raum ist 3E bereits die Nummer zwei am Markt. „Unser
Anspruch ist es, für die Besten
im Einsatz zu sein“, so Ebert.
„Wir sind in den vergangenen
Jahrzehnten kontinuierlich und
mit unseren Partnern und Kunden gewachsen“, sagt der Firmengründer. „Das ist der einzig sinnvolle Weg: So zu arbei-
Ausführung der Raumlufttechnik
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ten, dass unsere Kunden auch
noch in einigen Jahren mit uns
gemeinsam wachsen wollen.
Wir setzen klar auf Nachhaltigkeit und Bodenständigkeit.“
Doch der Blick geht bei 3E
auch voraus. Den chinesischen
Markt hat Ebert fest im Visier.
Ihm ist aber bewusst, dass dieser ein schwieriges Terrain ist.
„Die Abläufe sind dort vollkommen anders als bei uns“,
sagt der Inhaber.
Dennoch hat man nun mit einem chinesischen Partnerunternehmen ein Joint-Venture
gegründet. „China ist interessant und wichtig, auch wenn
dort noch nicht mit ähnlichen
Auftragsvolumina zu rechnen
ist, wie in Europa.“ Doch auch
dort nimmt das Umwelt- und
Qualitätsbewusstsein zu.
Zudem setzt Ebert auf die
steigenden Löhne und die dadurch zunehmenden Ansprüche an Fenster und Türen – und
damit auch der entsprechenden
Software. Auch die Märkte in
Nord- und Südamerika haben
die Oberkochener im Blick.
„In Westeuropa sind wir fest
im Markt etabliert, deshalb
planen wir, in den kommenden
Jahren das Auslandsgeschäft
weiter auszubauen. Und die
deutschen Standards sind vor
allem in China hoch angesehen.“
Und seit kurzem ist auch die
langfristige Zukunft des Unternehmens geregelt. In einigen
Jahren wird die nächste Generation das Unternehmen übernehmen und weiterführen.
„Ich freue mich sehr, dass 3E
weiterhin ein Familienunternehmen bleiben wird.“ An den
eigenen Ausstieg denkt Ebert
aber noch nicht. „Unseren
Neubau will ich erst noch eine
Weile genießen“, sagt er und
lacht.
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Prinzing ist Partner
Aalen. Die Prinzing Elektrotechnik GmbH Aalen hat 2015
ein rasantes Wachstum vollzogen. Mit zahlreichen neuen
Mitarbeitern wurde die Belegschaft deutlich ausgebaut, aktuell arbeiten mehr als 60 Mitarbeiter beim Aalener Gebäudeausrüster.
Dazu beigetragen hat auch
das Ausrüsten des neuen Bürogebäudes von 3E Datentechnik
in Oberkochen mit moderner
Elektrotechnik. „Vor allem die
datentechnische Ausstattung
des Gebäudes war aufgrund
der in der Branche von 3E üblichen Standards relativ umfangreich“, erklärt Josef Zeller, Geschäftsführer von Prinzing in Aalen. Daneben wurde
von Prinzing die komplette
Starkstrom-Installation vorgenommen: Verteiler, Verlegesysteme, Sicherheitsbeleuchtung, Rauchwärmeabzug-Anlagen sowie der Blitzschutz gehörten dazu. Dafür war Prinzing-Projektleiter Ronny Lippmann verantwortlich.
„Die Schwachstrominstallation war ebenso vielseitig“, erklärt Projektleiter Markus König. Er verantwortete den Einbau einer wirksamen Zutrittskontrolle ebenso wie der Videotechnik, der Sat-Anlage sowie einer Brandmeldeanlage.
Insgesamt belief sich das
Auftragsvolumen des Gebäudeausstatters Prinzing auf rund
300 000 Euro. „Die Zusammenarbeit mit der Essinger
Wohnbau, die als Generalunternehmer den Neubau schlüsselfertig an 3E Datentechnik
Prinzing Elektrotechnik GmbH Aalen
Robert-Bosch-Straße 33
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Telefon 0 73 61 5 29 15-0
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Projektleiter
Markus König
Projektleiter
Ronny Lippmann
übergab, funktionierte sehr
gut“, erklärt Josef Zeller.
Prinzing hat sich am Standort
Aalen prächtig entwickelt. Der
Auftragsbestand ist auf rund
30 Millionen Euro angewachsen, die 2016 sukzessive abgearbeitet werden. Das erste
Halbjahr 2016 ist bereits sehr
gut ausgelastet. „Unser Wachstum liegt über unseren ursprünglichen Planzahlen“, sagte Josef Zeller.
Zum zufriedenen Kundenklientel zählen namhafte Firmen wie Bosch, Daimler,
Würth, Tyco, voestalpine,
Zeiss SMT und zahlreiche weitere Firmen in Ostwürttem-
berg. „Am Krebsforschungszentrum und der Uni in Heidelberg haben wir zwei weitere
Großprojekte gewonnen“, sagte Zeller. Prinzing ist also auch
überregional tätig, aktuell zum
Beispiel in Konstanz, in Freudenstadt oder in Brehna in der
Region Leipzig. Dort stattet
Prinzing ein großes Factory
Outlet Center mit der gesamten Gebäudetechnik aus.
Perfekt passe zu Prinzing der
Unternehmenssitz in Aalen.
Von hier könnten die Servicetechniker und Monteure alle
Kunden schnell und zuverlässig betreuen, erklärte Zeller.
Das Portfolio von Prinzing erstreckt sich über die Planung,
Ausführung von Projekten aller Größenordnungen, Wartungen und Service.
sk
Am Firmensitz von Prinzing in der Aalener Robert-Bosch-Straße arbeiten
aktuell rund 20 Mitarbeiter im Büro.
(Fotos: Prinzing)
3E Datentechnik
4
Wirtschaft Regional | März 2016
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Essinger Wohnbau plant und baut für 3E Datentechnik
Oberkochen. Die Essinger
Wohnbau GmbH hat beim Bau
des neuen Firmensitzes der
Oberkochener 3E Datentechnik GmbH ihre Kompetenz
auch im gewerblichen Bau eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als Generalübernehmer
haben die Essinger Planer das
Unternehmen von der Grundstückssuche bis zur Schlüsselübergabe ganzheitlich begleitet und das Gebäude zum Festpreis erstellt. „Bereits Anfang
2013 ging die Planung mit den
ersten Gedanken los, nachdem
uns 3E Datentechnik ihr Vertrauen geschenkt hatte“, erinnert sich Lars Fischer, Geschäftsführer bei der Essinger
Wohnbau.
Nachdem die Grundstücksverhandlungen und der Kauf
unter Dach und Fach gewesen
waren, startete der Abbruch
der bestehenden Bebauung sowie das Beseitigen der Altlasten auf dem Areal. Was folgte,
war eine auf den Bedarf des
Auftraggebers maßgeschneiderte Entwurfsplanung. „Danach wurde auf dem Areal
Baurecht hergestellt und die
Genehmigungsplanung vorangetrieben. Dabei war es uns
wichtig, das Entwickeln des
Neubaus für 3E in einen Kontext mit dem Bau des benachbarten Edeka-Marktes sowie
die nachfolgende Wohnbebauung in den Stahläckern zu stellen. Uns war wichtig, eine
stimmige Quartiersentwicklung zu schaffen“, sagt Lars Fischer. Dabei sollte eine Symbiose aus Einkaufen, Arbeiten
und Wohnen am nördlichen
Tor zur Oberkochener Innenstadt entstehen.
Dass dies gelungen ist, davon
Markant und architektonisch ansprechend: der Neubau von 3E.
Viel Glas schafft Transparenz am Neubau von 3E Datentechnik.
zeugen die bisher errichteten
Gebäude – die Wohnbebauung
folgt derzeit. Bis zum Jahreswechsel 2016 / 2017 sollen die
24 Wohnungen fertig sein und
das gesamte Quartier seiner
Bestimmung übergeben werden. „Unsere Planungen mit
den darauffolgenden Bauten
werden das Oberkochener
Zentrum attraktiver machen
und neuen und attraktiven
Wohnraum in Zentrumsnähe
schaffen“, sagt Horst Enßlin,
Geschäftsführer bei der Essinger Wohnbau.
Unter dem Motto: „Grün.
Mittendrin. Aussichtsreich.“
werden Wohnungen direkt am
Lauf des Kochers und dennoch
in nächster Nähe zum Stadt-
kern Oberkochens entstehen.
Nachdem das mit den Bauherren von 3E Datentechnik abgestimmte, schlüsselfertige Angebot unterbreitet und unterschrieben war, begann die Umsetzung: „Und zwar eng nach
den Vorgaben des IT-Unternehmens. Termingerecht wurden alle Aufgaben zur Zufriedenheit der Bauherren erledigt“, beschreibt Fischer die
Umsetzung.
Als Bauleiter fungierte Jürgen Kölbl und Florian Schöfer
hatte die Projektsteuerung
beim
Generalplaner
und
-Übernehmer Essinger Wohnbau inne. Sie bildeten das Bindeglied zwischen allen Gewerken und Handwerkern sowie
(Fotos: EWB)
3E – kompetent und mit viel
Know-how wurde das Projekt
umgesetzt. 3E Datentechnik
konnte so zum Jahreswechsel
2015/2016 termingerecht in
seine neuen Geschäftsräume
einziehen. Die Essinger Wohnbau half auch, Fördermittel aus
dem ELR-Topf und der BAFA
(Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle) zu beantragen und entlastete somit 3E
auch organisatorisch.
Für den Neubau von 3E Datentechnik wurde neben individuell gewählten Arbeitsformen, vom Desk-Sharing-Büro,
Teambüros bis hin zum Einzelbüro die Arbeitsorganisation
maßgeschneidert im Neubau
umgesetzt. Ein Atrium über
Essinger Wohnbau GmbH
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alle Geschosse verbindet die
einzelnen Arbeitsebenen und
schafft Blick- und Kommunikationsbeziehungen. Diese Offenheit wird ergänzt durch große Glasfassaden, die in den
Büros das Innen und Außen
miteinander verschmelzen und
somit zu den guten Arbeitsbedingungen beiträgt.
Ergänzt wird der Bau durch
eine individuelle Haustechnik.
Beispielsweise verfügt das Gebäude über eine Betonkernaktivierung in den Decken und
Böden, um im Winter über
Strahlungswärme eine angenehme wohlige Raumtemperatur für die Mitarbeiter zu erhalten und die im Sommer durch
Kühlung stets für ein angenehmes Raumklima sorgt. Die
Wärme und Kälte wird über
ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk und eine neuartig
entwickelte Absorptionskältemaschine erzeugt.
Weiter ist das Gebäude mit
über 70 Arbeitsplätzen, sechs
Besprechungs- und Schulungsräumen und einem gemeinsamen Meetingroom für
das Personal konzipiert. Insgesamt verfügt der Neubau der
3E Datentechnik über 1400
Quadratmetern Nutzfläche.
Sascha Kurz
Essinger Wohnbau ist Partner beim Gewerbebau
N
eben der Quartiersentwicklung
mit
dem
Schwerpunkt der Wohnbebauung ist die Essinger Wohnbau
auch kompetenter Partner
beim Bau gewerblicher Objekte wie zuletzt dem repräsentativen Bürogebäude von 3E Datentechnik in Oberkochen.
„Neben dem wohnwirtschaftlichen Bauen waren gewerbliche Objekte schon immer ein
Standbein der Essinger Wohnbau“, erklären die beiden Geschäftsführer Horst Enßlin und
Lars Fischer. Der Bauträger sei
jederzeit offen für die Planung
von gewerblichen Bauten.
„Auch in diesem Segment können wir unsere große Erfahrung einbringen, um nicht nur
zweckmäßige Gebäude entstehen zu lassen, sondern auch architektonischen und städtebaulichen Ansprüchen zu genügen“, erklärt Lars Fischer im
Gespräch.
Dabei überträgt die Essinger
Wohnbau die vielfältigen Erfahrungen aus Großprojekten
auf gewerbliche Projekte.
„Durch unseren Pool aus qualifizierten Handwerkern, die für
unsere Projekte arbeiten, entsteht für den Bauherrn ein
Mehrwert, weil viele Abläufe
auf den Baustellen bereits erprobt sind“, sagt Fischer. Gerade durch große Projekte wie
der Quartiersentwicklung auf
dem Heidenheimer PloucquetAreal oder schon früher auf
dem Aalener Rieger-Areal und
aktuell beim Quartier am
Stadtgarten in Aalen hat sich
der Bauträger und Projektentwickler aus Essingen eine
hohe Kompetenz sowie einen
qualitativ hohen Standard erarbeitet. „Dies befähigt uns,
auch gewerbliche Bauten routiniert in Angriff zu nehmen“,
sagt Horst Enßlin.
Referenzprojekte, bei denen
Visualisierung der Wohnbebauung „Stahlacker“ in Oberkochen.
dies bereits zu bestaunen ist,
gibt es genügend. Für die Rewe-Gruppe hat die Essinger
Wohnbau beispielsweise in Essingen, Lauingen und in der
Aalener Gartenstraße Märkte
gebaut. Das Firmengebäude
von Heizkosten-Dienstleister
Domo-Therm sowie das Fit-
ness-Studio Weizmann oder
das Medicenter am Gmünder
Stauferklinikum, das Wohnheim der VR-Bank in der Wellandstraße in Aalen-Unterrombach sprechen eine klare architektonische Sprache. „Wir sind
offen, für solche oder ähnlichgeartete Projekte die Planung
Die Mitarbeiter der Essinger Wohnbau GmbH bilden ein kompetentes Team. Sowohl Wohn- wie auch Gewerbebauten werden geplant und errichtet.
und Entwicklung zu übernehmen – von der Grundstückssuche übers Herstellen von Baurecht bis hin zur Erstellung und
Übergabe des Gebäudes an den
Bauherrn“, erläutert Enßlin.
Die Essinger Wohnbau wurde 1972 gegründet und beschäftigt derzeit 29 Mitarbeiter
fest. Das Unternehmen verfügt
über eigene Planungs- und
Projektentwicklungsabteilungen sowie einen eigenen Vertrieb für den Bereich Wohnbau. Bislang größtes Wohnbauprojekt ist das durch die
Essinger Wohnbau entwickelte
Ploucquet-Areal in Heidenheim, auf dem 185 Wohneinheiten, eine sechsgruppige
Kindertagesstätte sowie weitere sechs Gewerbeeinheiten entstanden sind. In der Ploucquetstraße findet die Quartiersentwicklung seine Fortsetzung.
Nördlich der Christianstraße
sollen weitere Wohneinheiten
entstehen. In Aalen kombiniert
die Essinger Wohnbau beim
Quartier am Stadtgarten derzeit ebenfalls Wohnbau und
den Bau von Gewerbeflächen:
Neben 68 Wohnungen entstehen dort einige Büro-, Einzelhandel- und Dienstleistungseinheiten.
Sascha Kurz
(Foto: EWB)