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ANNO VIII - N.14 | AUGUST 2014 | Internationale Märkte Lieferketten gestalten TRANSPORT Neue Linienverkehre in die Ukraine | LOGISTIK Marmor, Stein und Eisen… ITG WORLD Auftakt in Las Vegas | NEWS Erneut ausgezeichnete LuftfrachtQualität motion magazin ausgabe 14 | 1 motion content INHALT n.14 3.......EDITORIAL Wir sind Weltmeister! 4.......NEWS Thomas Broschinski verstärkt die Geschäftsführung 5.......NEWS 15 Jahre Malta-Verkehre 6.......NEWS Mit „ausgezeichneter“ Gesundheit zur attraktiven Arbeitgebermarke 9.......NEWS Erneut ausgezeichnete Luftfrachtqualität 10.....NEWS Verstärkung für Düsseldorf 11.....NEWS Smartphones im Test 12.....LkW TRansport Neue Linienverkehre in die Ukraine 14.....Internationale Märkte Lieferketten gestalten 18.....Logistik Marmor, Stein und Eisen… 22.....LOGISTIK Fashion-Logistik für „Bayerns Armani” 26.....SEEFRACHT Getaktet zum Ziel 28.....Zollabfertigung Zollwissen gefragt 30.....INTERVIEW Engpässe in der Luftfracht 32.....ITG WORLD Auftakt in Las Vegas 34.....WEGE BEI ITG In der Mittagspause an den Strom 36.....Pick & Pack ITG hilft Hochwasseropfern auf dem Balkan 37.....ZUSAMMENARBEIT Schöne Geste 38.....PERSONAL Kompetent auch im Sozialen 39.....JUBILARE 40.....GEWINNSPIEL TITELBLATT: Lufthansa Flotte - Photo: Tupungato / Shutterstock.com 2 | ausgabe 14 motion magazin August 2014 Anno VIII, Ausgabe 14 Herausgeber: ITG-GmbH Internationale Spedition + Logistik Postfach 231735 85326 München Telefon +49(0)81 22 / 5 67 - 0 www.itg.de Verantwortlich: Thomas Bogner [email protected] Redaktion: teamtosse GmbH Jens Tosse Telefon +49(0)89 388 88 85 15 [email protected] www.teamtosse.de Gestaltung & Art Direction: BlickDesign, Bologna Yvonne Schmidt Telefon +39 051 6757066 [email protected] Druck: SENSER DRUCK, Augsburg www.senser-druck.de Klimaneutral gedruckt mit Biofarben klimaneutral natureOffice.com | DE-559-818689 gedruckt Druckauflage: 6.000 Fotonachweis: ITG, BlickDesign, Damir Doma, ITF, Shutterstock, Thomas Tratnik, Marcus Vetter Copyright: Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe jeglicher Art – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Bei der Fülle der Daten können trotz sorgfältiger Bearbeitung vereinzelt fehlerhafte Angaben auftreten. Deshalb können die Informationen der Kundenzeitschrift nicht die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der ITG ersetzen. Für Informationen, die wir von Dritten erhalten haben, übernehmen wir keine Haftung. ITG ist nicht verantwortlich für Schritte, die durch den Leser in Bezug auf die oben stehenden Informationen unternommen werden, ohne vorher mit ITG Rücksprache gehalten zu haben. motion EDITORIAL Wir sind Weltmeister! S tellen Sie sich vor, Deutschland wäre FußballWeltmeister geworden und nur wenige wüssten davon. Nein, im Fußball der Herren ist das undenkbar. Dazu ist der Stellenwert dieser Sportart nicht nur hierzulande viel zu hoch. Wir sind auch Logistik-Weltmeister! Als Logistikstandort hat sich Deutschland in diesem Jahr seinen Spitzenplatz beim Logistikleistungsindex (LPI) der Weltbank zurückerobert. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Niederlande und Belgien. Logistiker erbringen enorme, teils hoch komplexe Leistungen, die schon längst über das reine Transportieren und Lagern hinausgehen. Und das alles mit einer hervorragenden Qualität. Global agieren deutsche Logistikunternehmen und hier ausgebildete Logistiker sind weltweit gefragt. Ohne diese Leistungen des inzwischen drittstärksten Wirtschaftszweiges in Deutschland würde das Land still stehen. Doch dies wird außerhalb der Insider- und Expertenkreise kaum wahrgenommen. Bei der breiten Bevölkerung, aber teils auch bei Journalisten, kommen meist nur die negativen Erscheinungen an: schlechte Arbeitsbedingungen, durch Güterverkehr verursachte Verkehrsstörungen, Lärm, Flächenfraß durch große Logistikimmobilien und so weiter. Vieles wird der Logistik in die Schuhe geschoben. Dabei erfüllt die Logistik in erster Linie eine wichtige Querschnittsfunktion zwischen Erzeugern, Händlern und Absatzmärkten, deren Forderungen nach reibungslosen Logistikketten es zu erfüllen gilt. Darin steckt enormes Know-how und ausgeklügelte Systeme zur Steuerung der Supply Chains. Die Logistik ist damit der Diener unserer Gesellschaft. Und solange die Gesellschaft nach mehr, schneller und vielfach günstiger schreit, wird sich die Logistik danach ausrichten. Aus sich selbst heraus wird sie manche der – zugegeben vorhandenen – Probleme aber nicht lösen können. Auf dem ersten Mediengipfel der DVZ im Juni forderten die Journalisten, Logistiker sollen spannende und interessante Geschichten erzählen, um ein positiveres Image zu bekommen. Nichts anderes versuchen wir mit jeder Ausgabe der ITG motion, aber damit tragen wir natürlich Eulen nach Athen, denn Sie sind ja Insider! Eine kurzweilige Lektüre wünscht trotzdem Thomas Bogner Assistent der Geschäftsleitung Leitung Kommunikation + Marketing [email protected] World Champion Germany! J ust imagine Germany would have become World Champion in soccer but only few knew about it. Of course this is unthinkable. The hype around this sport is way too big, not only in this country. Germany is World Champion in Logistics, too! As logistics hot spot Germany has regained the top position in the Logistics Performance Index (LPI) of the World Bank. The Netherlands and Belgium follow in second and third place. Logisticians perform enormous, highly complex services, exceeding mere transportation and storage by far for a long time already. And all this is executed with outstanding quality. German logistics service providers, which act globally and the logisticians trained here are sought-after all over the world. Without the services of the meanwhile third largest economic branch in Germany the country would stand still. But this is hardly recognized outside of the insiders’ and experts’ circles. People – and to some extent journalists as well – only receive the negative aspects: bad working conditions, congestions due to cargo transportation, noise, land consumption of huge logistics facilities and so on. For many aspects logistics is just being put the blame on. In essence logistics, however, performs an important cross-function between suppliers, retailers and selling markets, whose demands for seamless supply chains have to be fulfilled. In this regard logistics really serves our society. And as long as people shout for more, faster, and often cheaper, logistics will have to adapt to that. Logistics itself will not be able to solve all of the – I have to admit existing – problems. In June at the first Media Summit hold by DVZ journalists claimed that logistic companies should tell thrilling and interesting stories in order to gain a more positive image. This is exactly what we try to do with each issue of the ITG motion. Of course we know, this is like carrying coals to Newcastle, for you are real insiders! Still I wish you happy reading! ausgabe 14 | 3 motion NEWS Thomas Broschinski verstärkt DIE Geschäftsführung S eit September 2013 verantwortet Thomas Broschinski, 56, als Geschäftsführer in der Funktion des Chief Financial Officer die Bereiche Finanzen und Controlling der ITG Gruppe. Der gebürtige Frankfurter wuchs im Rheinland auf und studierte dort auch Betriebswirtschaft. Er verfügt über viel Erfahrung, die er bei führenden deutschen Industrieunternehmen, überwiegend im Maschinenbau wie zum Beispiel ThyssenKrupp, Preussag Noell und SMS, sammelte. Statt mit langlebigen Investitionsgütern hat er es nun mit der dienstleistungsorientierten Kontraktlogistik und Spedition der ITG zu tun: „Die Branche und speziell die ITG ist viel dynamischer als ein Maschinenbauer. Wir haben vor allem im Logistiksektor verschiedene Geschäftsmodelle, die wir stetig weiterentwickeln und mit den Kunden umsetzen,“ erläutert Broschinski. Sein Hauptaugenmerk legt er darauf, die ITG auf dem finanziell stabilen, erfolgreichen Kurs zu halten und die Wachstumspotenziale auszuschöpfen. „Dabei sehen wir uns als aktive Unterstützer des Vertriebs. Besonders die Bewertung von Chancen und Risiken bei neuen Projekten und Erweiterungen bedarf kontinuierlicher Analysen und Controllingprozesse“. Sein Team hat er als sehr leistungsfähig und hoch motiviert kennengelernt. Einen Schwerpunkt will Broschinski auf 4 | ausgabe 14 Thomas Broschinski strengthens management S ein aktives Forderungsmanagement legen. Als erster Schritt wurde ein ABSForderungsverkaufsprogramm auf den Weg gebracht. Ein weiteres Ziel sieht er in der Optimierung des Reportings, um schnell und transparent Entscheidungsgrundlagen für die weitere Entwicklung des Unternehmens abzuleiten. In Schwaig hat sich der Geschäftsführer gut eingelebt. Beim Fußball aber schlägt sein Herz vor allem für einen Club: Den 1. FC Köln, dessen Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga er mit seinem Sohn und seiner Familie gefeiert hat! i Thomas Broschinski • [email protected] Geschäftsführer, Chief Financial Officer ince September 2013 Thomas Broschinski, aged 56, is heading the ITG Group as General Manager Finance and Controlling. The Frankfurt born manager grew up and studied in the Rhineland area. The Master of Business Administration benefits from a lot of experience gathered mainly at leading German machinery groups. At ITG he puts his main focus on keeping the company on its financially stable and successful track and leveraging the growth potential. Thomas Broschinski sees F & C as active supporters of Sales particularly by evaluating chances and risks in new projects and extensions. He already implemented a new claims management program and aims to further optimize the reporting in order to gain the foundation for decision making. The General Manager is already well settled in Schwaig near Munich. However, when it comes to soccer he is in favor for one club only: With his son and family he celebrated the comeback of the 1. FC Cologne to the 1. Bundesliga (German top league). motion NEWS 15 Jahre Malta-Verkehre Malta traffic in place for 15 years F D ieser Tage erlebt die ITG ein besonderes Jubiläum: Seit 15 Jahren wickelt sie nun bereits Verkehre von und nach Malta ab. Heute sind es zwei feste wöchentliche Abfahrten, die die ITG in Schwaig fest in ihr Lkw-Netzwerk integriert hat. Mit dem maltesischen Partner Fahrenheit Freight Forwarders werden zudem auch Komplettladungstransporte durchgeführt. Schwaig fungiert als europäisches Hub, in dem die Fracht zusammengeführt wird. Das Güterspektrum hat sich über die Jahre gewandelt. Im Export sind es zu rund 80 Prozent schnelldrehende Konsumgüter und nur mehr 20 Prozent an Rohwaren sowie Ausstattung für die Produktionsstätten vor Ort. Importiert werden vermehrt Pharmazeutika und andere Waren aus maltesischer Produktion. Nach wie vor betreut Carmen ZöllerUrschitz, Head of Business Development Truck Freight, den Nischenmarkt. Für sie wurde die Insel quasi zur zweiten Heimat. „Die persönliche Betreuung von Kunden und Partnern ist essentiell für den Markterfolg auf der Insel“, weiß sie zu berichten. Auch die Mitarbeiter im operativen Geschäft kennen ihre Ansprechpartner vor Ort persönlich. Gemeinsam denken die Partner Fahrenheit und die ITG derzeit über die Ausweitung der Verkehre nach. So könnte Malta als „Brückenkopf“ für Nordafrika fungieren und damit traditionelle Handelsrouten, etwa über Frankreich oder Portugal, ergänzen. i Carmen Zöller-Urschitz • [email protected] Head of Business Development Truck Freight, ITG Schwaig or 15 years ITG has handled transportation to and from Malta. Today ITG in Munich operates two scheduled departures per week within their line-haul network. The services offered jointly with Maltese cooperation partner Fahrenheit Freight Forwarders are completed by full truck loads. The facilities in Schwaig near Munich function as European hub where the cargo is gathered. Over the years, the range of goods has changed. Fast Moving Consumer Goods are dominating exports to Malta by 80 per cent whereas today only 20 per cent raw materials and equipment for the local production facilities are exported. Imports consist to an increasing extent of pharmaceuticals and other goods stemming from Maltese production. Still today Carmen Zoeller-Urschitz, Head of Business Development Truck Freight, is serving the niche market. For her the island became somewhat like her second home. “Establishing a good report to customers and partners is essential for the success on the island’s market”, she reports. Even the operations’ people know their local counterparts in person. Partner Fahrenheit and ITG currently work on expanding the services. Malta could function as bridge head to Northern Africa thus completing the traditional trading routes such as France or Portugal. ausgabe 14 | 5 motion NEWS Mit „ausgezeichneter“ Gesundheit zur attraktiven Arbeitgebermarke Als eines von wenigen Unternehmen der Logistikbranche hat die ITG den Corporate Health Award für ihr nachhaltiges Betriebliches Gesundheitsmanagement erhalten. Für ein dienstleistungsorientiertes Unternehmen ist die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter eine wesentliche Voraussetzung für den Markterfolg; so sieht es auch der neue HR Director der ITG, Andreas Schebeler. J ährlich werden beim Corporate Health Award durch Handelsblatt, TÜV SÜD und EuPD Research Sustainable Management die Unternehmen mit den besten betrieblichen Gesundheitskonzepten ausgezeichnet. Der Award gilt als die führende Auszeichnung in diesem Bereich und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Die ITG hat das eigene Gesundheitsmanagement im Rahmen des Corporate Health Award erfolgreich auditieren lassen und ist Ende 2013 mit dem Prädikatssiegel ausgezeichnet worden. Das Zertifikat erhielt die ITG nach umfangreichen Vorbereitungen unter Leitung der stellvertretenden Personalleiterin, Gabriele Altschäffl. Abschließend prüften unabhängige Gutachter das Gesundheitssystem bei einem eintägigen Audit. Diese erfassten allgemeine Unternehmensdaten wie etwa die Mitarbeiterstruktur oder Belastungen und Gefährdungspotenziale sowie die Gesundheitsstrukturen mit den 6 | ausgabe 14 Übergabe des Corporate Health Award; v.l.n.r.: Markus A.W. Hoehner (EuPD RSM), Birgit Klusmeier (TÜV SÜD Akademie), Andreas Schebeler (ITG GmbH), Gabi Altschäffl (ITG GmbH), Dr. Achim Heydrich (ITG GmbH), Pascal Gerckens (Handelsblatt 360°) © Thomas Tratnik relevanten Akteuren und dem Berichtswesen. In der Strategieanalyse bewerteten sie die strategische Bedeutung und das Controlling des Gesundheitssystems. Abschließend ermittelten die Prüfer welche Maßnahmen und Ressourcen den jeweiligen Mitarbeitergruppen zur Verfügung stehen. Vorbildlich eingebunden Das Ergebnis: Bei der ITG sind die Bereiche Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin vorbildlich in das Betriebliche Gesundheitsmanagement eingebunden. Zusätzliche Leistungsangebote, unter anderem in den Bereichen Ernährung und Suchtprävention sowie die auf Nachhaltigkeit angelegten medizinischen Vorsorge- und Beratungsangebote, wurden positiv hervorgehoben. Doch auch bei der ITG gibt es weitere Ausbaumöglichkeiten. ITG Personalleiter Andreas Schebeler misst diesem Bereich große Bedeutung zu: „Gesunde und motivierte Mitarbeiter sind essentiell für uns. Unser neu aufge- setztes Gesundheitsmanagement ist dabei eine wichtige Komponente, in der wir bisherige Aktivitäten und auch weitere Maßnahmen strukturiert umsetzen.“ Andreas Schebeler, 52, ist seit Anfang 2014 bei der ITG. Der erfahrene Manager, der Sozialwissenschaften studiert hat und bei Südkraft sowie später bei Kühne & Nagel die regionale Personalleitung für Bayern verantwortete, stellt das Gesundheitsmanagement in eine Reihe von Maßnahmen, die er unter dem Stichwort „employer branding“ zusammenfasst: „Es geht darum, dass wir den guten Namen, den die ITG als Arbeitgeber in der Branche hat, weiter stärken. Je besser die Arbeitsbedingungen sind, umso attraktiver sind wir für qualifizierte Fachkräfte und daran herrscht ja in der Logistikbranche schon heute Mangel.“ Als weitere Maßnahmen, die ITG zur starken Arbeitgebermarke machen, sieht er etwa die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Arbeitszeiten, die Personalentwicklung, individuelle Karriere- planung und Nachfolgeregelung, die Ausbildungsförderung und die Unterstützung von Migranten. Bei der ITG arbeiten derzeit Menschen aus 17 Nationen. Oft sind es Mitarbeiter, die Familienangehörige für offene Stellen empfehlen. Mit Unterstützung bei der Integration im fremden Land, etwa durch Sprachkurse und administrative Hilfestellungen, wollen Schebeler und seine Stellvertreterin Gabriele Altschäffl hier ansetzen. Neidvoll auf ITG geschaut Vor allem ist es aber das Thema Ausbildung, auf das die ITG auch in Zukunft setzen wird. „Aus- und Weiterbildung sind die Schlüssel, mit denen den steigenden Kundenanforderungen und komplexeren Aufgabenstellungen begegnet werden kann. Wir haben von außen immer neidvoll auf die exzellente Ausbildung der ITG geschaut“, berichtet Andreas Schebeler. Er teilt sich die Aufgaben in diesem Bereich mit Gabriele Altschäffl, Andreas Fabianski, Thomas Bogner und einem erweiterten ausgabe 14 | 7 motion NEWS Team. Ausbildungsmessen, Veranstaltungen für Schulklassen unter dem Motto „Logistik live erleben!“, interne Prüfungsvorbereitung für die Azubis und vieles mehr bietet die ITG für die angehenden Büro- und Speditionskaufleute sowie Lagerfachkräfte an. „Wichtig ist uns, dass wir talentierten jungen Mitarbeitern eine Perspektive bieten können, die ITG war immer hierarchisch und fachlich durchlässig und wird es auch bleiben“, bekräftigt Schebeler. Die ITG ist nach wie vor ein Unternehmen mit familiärem Charakter, Eigenverantwortlichkeit und wenig Formalismus, auch wenn die „Familie“ mittlerweile rund 1.000 Mitarbeiter umfasst. In der Personalführung und im Zusammenspiel von Zentrale und Niederlassungen möchte Andreas Schebeler den internen Austausch, die Transparenz und Vergleichbarkeit noch intensivieren. „Auch das wird zu einem noch besseren Image der Arbeitgebermarke ITG im Markt führen und unser Personalmanagement weiter verbessern“, ist er überzeugt. Die Bedeutung gezielter Personalarbeit wächst – nicht nur, aber auch bei der ITG. Attractive employer brand by excellent health A s one among few companies in the logistics branch ITG was awarded the Corporate Health Award for their sustainable Corporate Health Management. Every year the award organized by the economic newspaper Handelsblatt and the assessment specialists TÜV SÜD and EuPD Research Sustainable Management recognizes the best corporate health concepts. 8 | ausgabe 14 The award is seen as the leading prize in this field and is sponsored by the German Ministry for Labour and Social Affairs. ITG’s health management was audited successfully and received the certificate end of 2013. It was rewarded after extensive preparations led by Gabriele Altschäffl, Deputy Head of HR, and a final full-day assessment held by independent assessors. The result: occupational health and safety are ideally integrated in the Corporate Health Management. Additional services for instance in the field of food and prevention as well as the medical prevention and consulting offerings were especially mentioned. Still ITG see further space for improvements. ITG HR Manager Andreas Schebeler, being in charge since beginning of 2014, subsumes the health management together with another bunch of activities under the catchword “employer branding”. He mentions better compatibility of work and family by flexible working times, personal development, individual career and succession planning, training facilitation and special support for migrants. Fellows from 17 nations are currently working for ITG. Their integration in a foreign country will be further supported for instance by language trainings and administrational advice. Top of the list will remain education and on-the-job training, says Andreas Schebeler. These components are key for coping with the raising demands of the customers. A comprehensive team takes care of the various activities in this field at ITG. For Andreas Schebeler it is important that ITG remains a family-like company, with self-responsibility and little formalism even if the “family” consists of app. 1,000 employees at date. Still he aims to improve transparency and comparability in the interaction of head office and branches, which he thinks will contribute to the image of the ITG employer brand as well. i Andreas Schebeler • [email protected] HR Director, ITG Schwaig motion NEWS Erneut ausgezeichnete LuftfrachtQualität Photo: Tupungato / Shutterstock.com B eim LH Cargo Quality Award ist die ITG auch in 2013 mit einem TopRanking ausgezeichnet worden. Nach dem 1. Platz im Jahr 2012, in dem die ITG die höchste Buchungsqualität und die niedrigste No-Show-Rate aller teilnehmenden Speditionen erzielte, schnitt sie auch im vergangenen Jahr mit einem hervorragenden 2. Platz ab. Sie erzielte dabei eine Gesamtbewertung von 95,96 Prozent. Lufthansa Cargo führte den Wettbewerb bereits zum vierten Mal durch. Bewertet werden dabei verschiedene qualitätsrelevante Kriterien zu Umfang und Pünktlichkeit der Anlieferung bei der Airline. Again excellent air freight quality I n the LH Cargo Quality Award 2013 ITG has reached a top ranking once again. After ending up on the first rank in 2012, when ITG achieved the highest booking quality and the lowest no-show-rate of all participating forwarders, in 2013 the company performed an outstanding second place last year. The total rating gained 95.96 per cent. Lufthansa Cargo conducted the award for the fourth time already. In the rating several quality criteria concerning completeness and punctuality of the delivery at the airline are assessed. LH Cargo Quality Award 2013 2. Platz für die ITG i Eric Hollweg • [email protected] Direktor Luft- und Seefracht, ITG Schwaig ausgabe 14 | 9 motion NEWS Verstärkung für Düsseldorf R oland Burth, 45, leitet seit dem 1. Mai 2014 die ITG Niederlassung Düsseldorf. Zuvor war der gelernte Speditionskaufmann bei der ITG als Verkaufsleiter Air & Seafreight für die Region Nord/West aktiv. Bevor er zur ITG kam, war Roland Burth unter anderem bei FedEx im Customer Service sowie bei Hellmann Worldwide Logistics und bei Panalpina Welttransport im Verkauf Luft- und Seefracht tätig. Sabine Amberg, 41, die bisher die Niederlassungsleitung neben verschiedenen anderen Funktionen innehatte, ist seit dem 1. Mai 2014 als Luftsicherheitsbeauftragte der ITG Ansprechpartnerin für alle Fragen bezüglich Abläufen und Regularien in der Luftfracht durch das Luftfahrtbundesamt (LBA), insbesondere die Sicherheits- und Compliance-Bestimmungen. Die vom LBA zugelassene Ausbilderin hält auch hausinterne Schulungen zu den oben genannten Themen ab. Seit dem 10. März 2014 ist außerdem Steffen Manz, 33, für den Verkauf der Niederlassungen Düsseldorf und Bremen zuständig. Nach seinem Zivildienst absolvierte er seine Ausbildung als Speditionskaufmann bei Dachser in Köln und sammelte danach reichlich Erfahrung in der luft- und seefrachttechnischen Abwicklung. Schon damals verkaufte er am Telefon Leistungen aus den Bereichen Luftund Seefracht. Ab 2007 arbeitete Steffen Manz bei einem global tätigen Unternehmen in Troisdorf, das einen Control Tower 10 | ausgabe 14 für General Motors implementierte und eine überwachende Funktion von Luftfrachten, Charter und On-Board-Kurieren innehatte. Er sammelte zudem mehrere Jahre Erfahrung in den USA und in Asien, die nun seiner neuen Tätigkeit bei der ITG zugute kommen. Recruitment for Dusseldorf In addition Steffen Manz, aged 33, heads Sales of the Dusseldorf and Bremen offices since March 2014. The forwarding merchant benefits of a broad range of experience in air freight and sea freight processing. In one of his former positions he worked for a global service provider managing a Control Tower for General Motors and supervising the transports by air freight, charters and on-board-couriers. He also was able to gain a lot of experience by working in the USA and Asia for several years, which he benefits from in his new function at ITG. R oland Burth, aged 45, is managing the ITG branch office Dusseldorf since 1st of May 2014. In his previous function the forwarding merchant was Sales Manager Air & Seafreight North/West at ITG. Before joining ITG Roland Burth had been working for companies like FedEx in customer service, or Hellmann Worldwide Logistics and Panalpina Welttransport in sales air freight and sea freight. Sabine Amberg, aged 41, former Branch Manager in Dusseldorf, since May 2014 is the representative of ITG for all issues concerning processes and regulations of air freight by the Luftfahrtbundesamt (LBA, German Federal Aviation Authority), especially the security and compliance matters. The LBA authorised trainer also holds internal workshops on the above-mentioned issues. Niederlassung Düsseldorf i Roland Burth • [email protected] Niederlassungsleiter, ITG Düsseldorf motion NEWS Smartphones im Test S eit April 2014 testet die ITG ein System zur mobilen Kommunikation des Ulmer Anbieters AIS Advanced InfoData Systems GmbH. Die Fahrer von drei Lkw des Transportpartners AR Trans kommunizieren mittels Smartphone und der speziellen AIS-Software mit der Disposition der ITG in Schwaig. Übermittelt werden die Zustellstati inklusive Signatur, wobei mit der Smartphone-Kamera das Paketlabel eingescannt werden kann. Außerdem werden über die Anwendung Abholaufträge verschickt, die der Fahrer annehmen oder ablehnen kann und Kurznachrichten ausgetauscht. Zudem können etwa zur Schadensdokumentation Fotos hinzugefügt werden. Peter Grenzmann, Systemadministrator bei der ITG, sieht in dem System zahlreiche Vorteile gegenüber der bisherigen Praxis mit GPRS Scannern: „Die Akzeptanz bei den Fahrern ist höher, weil die Bedienung eines Smartphones übersichtlicher und den meisten bereits vertraut ist. Somit haben wir auch geringeren Schulungsaufwand und es muss keine Hardware angeschafft und installiert werden, weil die Anwendung auf jedem AndroidSmartphone läuft.“ Das System bietet zusätzlich Funktionen wie die Dokumentation des Lademitteltauschs oder die direkte Navigation zum Auftragsziel, die später ebenfalls eingesetzt werden könnten. Der Test läuft noch bis zum Sommer 2014. „Die Anwendung läuft stabil, bisher sind wir sehr zufrieden“, sagt Peter Grenzmann. Bleibt es dabei, plant die ITG sukzessive weitere Lkw mit dem System auszustatten. Testing Smartphones accept or refuse pick-up orders and send short messages with the device. In case of damages of the freight pictures can be taken and added to the message. Additional functions such as the documentation of palette exchange or direct navigation to the order destination are planned to be activated in a later state, too. By now the test is running successfully. If this continues, ITG will equip further trucks with the system continuously. S ince April 2014 ITG is testing a mobile communication system of German supplier AIS Advanced InfoData Systems GmbH. The drivers of 3 trucks of transport partner AR Trans are communicating with a smartphone equipped with the specialised AIS software with the dispatching department of ITG in Schwaig near Munich. The delivering status including signature are submitted and even the packaging label can be scanned. In addition the driver can i Peter Grenzmann • [email protected] Systemadministrator, ITG Zentrale ausgabe 14 | 11 motion LKW-TRANSPORT Neue Linienverkehre in die Ukraine 01 02 03 04 05 01 S eit April 2014 betreibt die ITG mit ihrem Partner TMM Express LLC, Kiew, eine neue Relation von und nach der Ukraine. Ungeachtet der politischen Unruhen startete die neue Verbindung erfolgreich. Zwei wöchentliche Lkw-Abfahrten dienstags und freitags ab Schwaig sowie westwärts dienstags und samstags ab Kiew verbinden die beiden Länder. Durch die Besetzung der Fahrzeuge mit zwei Fahrern beträgt die Laufzeit von Hub zu Hub nur 60 Stunden. Auf den Hauptläufen kommen ausschließlich Kofferauflieger zum Einsatz. Die planmäßigen Umläufe befördern klassisches Sammelgut und Teilpartien. Die ITG bindet über ihr Europa-Netzwerk mit dem Gateway Schwaig alle dort bedienten Länder an. TMM Express bietet zudem Anbindungen an die Nachbarstaaten Moldawien, Georgien, Armenien, 12 | ausgabe 14 Weißrussland sowie das südwestliche Russland an. Auf beiden Seiten kümmern sich im Ost-West-Verkehr erfahrene Teams um Disposition und Abwicklung. Der Partner TMM Express verfügt in der Ukraine über ein flächendeckendes Netz mit zwei Depots und 320 Verteilerfahrzeugen, sodass Vor- und Nachläufe über Nacht innerhalb von 24 Stunden abgewickelt werden. Die Verzollung kann an den Standorten der Depots oder beim Empfänger direkt erfolgen. Mitte Mai besuchte eine ITG Delegation die Ukraine, um ein erstes Fazit der bisherigen Zusammenarbeit sowie die weiteren Schritte zu besprechen. Neben den Transporten auf dem Landweg ist ein spezieller Haus-Haus-Service per Luftfracht geplant. Außerdem sollen die Aktivitäten auch auf die interkontinentalen Strecken ausgedehnt werden. Vertagsunterzeichnung in Schwaig Verwaltungsgebäude der TMM Express LLC Die erste Verladung von Kiew nach Schwaig Logistikzentrum TMM Express LLC LKW-Staffel im Einsatz im Linienverkehr Schwaig-Kiew 03 05 04 TMM Express, 2008 in der Ukraine gegründet, ist vor allem als Stückgut- und Express-Dienstleister sehr gut etabliert. Spezielle Lizenzen erlauben dem ITG Partner auch national den Transport von Stückgutsendungen als Zollgut mit einer Zollabfertigung beim Empfänger. Nach der Eröffnung der ITG Niederlassung in Moskau 2012 ist die neue Kooperation ein weiterer strategischer Schritt zum Ausbau des Osteuropa-Angebots für die Kunden. i Carmen Zöller-Urschitz • [email protected] Head of Business Development Truck Transportation ITG Schwaig New line haul service to Ukraine S ince April 2014 ITG and their partner TMM Express LLC, Kiev, are operating a new line haul service to and from the Ukraine. Despite the political concern the new relation started successfully. Two truck departures per week from Schwaig to Kiev on Tuesday and Friday and westbound on Tuesday and Saturday are connecting the countries. Due to the double manning the runtime from hub to hub is only 60 hours. From the gateway Schwaig/Munich ITG connects their entire European network with the line haul service. In addition, TMM Express is offering connections to the neighbour states Moldavia, Georgia, Armenia, Belarus and the south-western Russia. TMM Express operates a comprehensive network in the Ukraine with two depots and 320 distribution vehicles, which enables pre- and on-carriage handling overnight within 24 hours. Customs clearance can be completed at the depot locations or at the consignee. Currently, the partners work on a door-todoor air freight service. In addition, they aim to extend the activities to the intercontinental routes as well. TMM Express was founded in 2008 in the Ukraine and is well-established especially as LTL and express service provider. Special licences enable the ITG partner to forward national cargo shipments as goods under customs bond and customs clearance at the consignee. After the opening of the Moscow ITG branch office in 2012 the new cooperation is just another strategic step to expand the Eastern European services for the customers. ausgabe 14 | 13 motion Internationale Märkte Lieferketten gestalten Mit der Schaffung des zentralen Trade Lane Managements eröffnen sich neue Möglichkeiten für die internationalen Lieferketten der ITG Kunden. Im Fokus stehen die Verbindungen zu wichtigen Handelspartnern wie China, den USA und Indien. 01 Mehr als Abfertigung und Transport „Unser Ziel ist ja, den Kunden mehr zu bieten, als nur die reine Abfertigung und den Transport von A nach B. Wir konzipieren und steuern die Lieferkette unter Berücksichtigung verschiedenster Parameter“, beschreibt Roland Rappl die Ausrichtung. Dies haben die Spezialisten in der Zentrale und in den Niederlassungen auch bisher bereits 14 | ausgabe 14 Die grössten Handelspartner Deutschlands 2013 in Mrd. EUR AUSFUHR Frankreich EINFUHR 100 89 Niederlande Vereinigte Staaten 88 74 China Vereinigtes Königreich 76 64 Frankreich Niederlande 71 48 Vereinigte Staaten China 67 47 Italien Indien 9,1 7,9 Indien vorläufiges Ergebnis erfolgreich getan. Die Relationen nach China, Indien und in die USA gehören schon heute zu den bedeutendsten der ITG Kunden und entsprechend hoch sind Kompetenzen und Ressourcen im Unternehmen. Mit der Schaffung des zentralen Trade Lane Managements geht die ITG jetzt noch einen Schritt weiter. Der Ansatz: Je nach den zu Grunde liegenden Quelle: Statistisches Bundesamt, Mai 2014 E s sind zunächst vor allem die interkontinentalen Verbindungen in die Regionen China, Indien und USA, die Roland Rappl mit seinem Team im Auge hat. Er ist seit Mitte 2013 als Leiter Globale Netzwerke & Agenten für die Weiterentwicklung der Luft- und SeefrachtAktivitäten der ITG verantwortlich. Zusammen mit Eric Hollweg, Director Luft- und Seefracht, an den er berichtet, hat er ein zentrales Trade Lane Management aufgebaut, um mit spezifischen Kenntnissen der Regionen integrierte Konzepte zur Organisation von Lieferketten zu unterstützen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Mai 2014 Kennzahlen China Merkmal Einheit Jahr Wert Landfläche km² 2011 9.327.490 BIP zu jeweiligen Preisen Mrd. US$ 2013 9.181,4 BIP zu jeweiligen Preisen, je Einwohner Mrd. US$ 2013 6.747 Reale Veränderung des BIP % zum Vorjahr 2013 7,7 Inflation (Veränderung des VPI) % zum Vorjahr 2013 2,6 Bruttowertschöpfung: Sektor Landwirtschaft % des BIP 2012 10,1 Bruttowertschöpfung: Produzierendes Gewerbe % des BIP 2012 45,3 Bruttowertschöpfung: Dienstleistungssektor % des BIP 2012 44,6 Wareneinfuhr insgesamt Mrd. US$ 2012 1.818,2 Warenausfuhr insgesamt Mrd. US$ 2012 2.048,8 Straßenverkehrsnetz, Gesamtlänge km 2011 4.106.387 Schienennetz, Gesamtlänge km 2012 66.298 Anforderungen und Parametern entwickelt die ITG integrierte Transportlösungen, die genau auf diese Zielvorgaben hin optimiert sind. Lieferantensteuerung und Informationsmanagement inklusive Dieser Ansatz reicht über die Organisation und Abwicklung weit hinaus. Das Ziel dabei ist, die Kunden in der Steuerung der Warenströme zu entlasten sowie deutliche Verbesserungen zu erzielen. Diese richten sich zum Beispiel auf die Kosten, die Pünktlichkeit, Transportschäden oder ökologische Aspekte. Dabei übernimmt die ITG nicht mehr nur eine wichtige Funktion als externer Dienstleister, sondern wird integrierter Bestandteil des Logistikkonzeptes. Die Lösungen gehen bis zu 4-PL-Leistungen, bei denen die ITG auch Bausteine anderer Marktteilnehmer einbindet. „Diese Lösungen setzen neben unserem professionellen Know-how und regionalen Kenntnissen natürlich ein hohes Maß an Vertrauen durch die Kunden voraus“, berichtet Eric Hollweg. „Dieses verdienen wir uns neben unserer Erfahrung auch dadurch, dass wir genau zuhören und uns in die Lage des Kunden versetzen. Wir möchten seine vertrieblichen Ansätze verstehen und wissen, worauf er besonderen Wert legt“, so Hollweg weiter. Für einen Kunden im hochwertigen Fashion- Bereich steuert die ITG zum Beispiel schon seit vielen Jahren die gesamten weltweiten Warenströme und koordiniert die Verteilung über drei regionale Distributionszentren, die in Nordamerika, Europa und Asien liegen. Schon frühzeitig werden die Lieferantenorders in das eigene SCMTool „ITG WORLD“ via EDI übermittelt, so dass bereits ab diesem Zeitpunkt Planungs- und Organisationsschritte eingeleitet werden, die umso detaillierter werden, je näher der gesetzte Liefertermin rückt. Dabei übernehmen die ITG und ihre Partner vor Ort die Lieferantensteuerung sowie die Auswahl des Transportmittels. Neben den klassischen Verkehrsmitteln Flugzeug und Seeschiff wird auf den interkontinentalen Routen ab Asien auch der kombinierte Sea/ Air-Verkehr eingesetzt, wofür die ITG den darauf spezialisierten eigenen Bereich „Sea Air Gulf Transporte“ zur Verfügung hat. Im Idealfall werden mehrere Lieferanten miteinander konsolidiert und über die Verknüpfung von Routen- und Verkehrsträgeroptionen termingenau, kostenoptimiert und CO2-reduziert ans jeweilige Ziel gebracht. „So können wir beispielsweise Volumina auf einem Hauptlauf nach Europa konsolidieren, um Teile davon über unser Netzwerk dann nach Russland zu bringen“, erklärt Roland Rappl. „Bei einer klassischen Verladung würden Teilpartien zum Beispiel direkt ab Asien in die Zielländer verladen werden. Wir nutzen unsere Gateways und 02 Beijing Shanghai 03 01 02 03 New York ist der drittgrößte Seehafen in den USA mit einem Durchlauf von circa 5,5 Millionen Containern im Jahr Der neue Beijing Capital International Airport in Peking, mit einem Volumen von jährlich über 83 Millionen Passagieren und knapp 2 Millionen Tonnen Luftfracht, ist nach Passagieraufkommen der größte Flughafen Chinas und Asiens. Das Hafengebiet von Shanghai ist weltweit führend im Gesamt- und Containerumschlag. 2012 wurden 32.530 Millionen Container abgefertigt steuern die Nachläufe dann zielgerichtet. So laufen eilige Luftfrachten zum Beispiel konsolidiert nach München und gehen von dort per Lkw weiter. In vielen Fällen ist das wegen verschiedener Restriktionen sogar schneller, als direkte Luftfracht“, so Rappl. Die dabei eingesetzten SCM-Systeme liefern nicht nur jederzeit aktuelle Daten und machen ausgabe 14 | 15 motion Internationale Märkte Quelle: Statistisches Bundesamt, Mai 2014 Kennzahlen INDIEN Merkmal Einheit Jahr Wert Landfläche km² 2011 2.973.190 BIP zu jeweiligen Preisen Mrd. US$ 2013 1.870,7 BIP zu jeweiligen Preisen, je Einwohner Mrd. US$ 2013 1.505 Reale Veränderung des BIP % zum Vorjahr 2013 4,4 Inflation (Veränderung des VPI) % zum Vorjahr 2013 9,5 Bruttowertschöpfung: Sektor Landwirtschaft % des BIP 2012 17,5 Bruttowertschöpfung: Produzierendes Gewerbe % des BIP 2012 26,2 Bruttowertschöpfung: Dienstleistungssektor % des BIP 2012 56,3 Wareneinfuhr insgesamt Mrd. US$ 2012 489,0 Warenausfuhr insgesamt Mrd. US$ 2012 289,6 Straßenverkehrsnetz, Gesamtlänge km 2011 4.690.342 Schienennetz, Gesamtlänge km 2012 64.460 01 Delhi Mumbai 02 die Lieferkette transparent, sondern unterstützen durch Warnfunktionen die Steuerung. So ist es bis zum Schluss, auch für Teile einer Order, möglich, diese auf eine andere Transportmethode oder ein anderes Routing umzustellen. Erleichtert wird dies auch dadurch, dass die Systeme alle verfügbaren Dokumente verwalten. Dies vereinfacht unter anderem die Zollabwicklung, weil diese im Voraus vorbereitet werden kann. Neue Transportwege im Angebot Die angebotene Transportpalette wird derzeit um ein neues Modul erweitert, nämlich den Bahntransport zwischen Europa und Asien, sowohl west- als auch ostwärts. Der so genannte „China Block Train“ ist eine bereits etablierte Lösung, deren Kapazitäten seit 2008 stetig wachsen. Inzwischen ist diese Verbindung etabliert und erwies sich als stabil. Eric Hollweg meint dazu, dass die Kapazitäten natürlich bei weitem nicht an mit denen der Seeschiffe konkurrieren können. Jedoch sei dies eine Option, die für manche Kunden durchaus vorteilhaft sein könne. „Diese Verbindung lässt mehrere Optionen zu, und daher ist sie für unser modular aufgebautes System eine interessante Ergänzung“ lässt Hollweg wissen. Erste Testcontainer laufen bereits und auch bei ausgesuchten Kunden ist diese Variante auf Interesse gestoßen. 16 | ausgabe 14 Streckengeschäfte im Aufwind Über die letzten Jahre hinweg hat sich die ITG aber auch als Spezialist für Streckengeschäfte, im Englischen „drop shipments“ genannte Lieferungen, entwickelt: darunter sind direkte Lieferungen zu verstehen, die physisch nicht mehr über den Auftraggeber oder eines seiner Lager läuft. Sowohl innerhalb Europas, aber auch auf globaler Ebene nimmt diese Form der Sendungen zu, so dass die ITG dafür eigene so genannte „Crosstrade“ Teams etabliert hat. Neben einer sorgsamen Abwicklung sind Informationsmanagement, permanente Kommunikation und eine korrekte Überwachung für den reibungslosen Transport dieser Sendungen notwendig. Dazu gehört auch das Know-how über Ausfuhrund Einfuhrvorschriften, vor allem dann, wenn der Versender nicht mitbekommen soll, wohin die Ware letztendlich tatsächlich exportiert wird. „Die Basis, auf der wir unsere Lösungen aufbauen, ist genaue Kenntnisse der Märkte und spezifischer Besonderheiten. Diese bringen wir bei der Konzeption ganzheitlicher Lösungen mit ein und fungieren als Mittler zu unseren Partnern“, erklärt Roland Rappl. „Am Ende zählt jedoch immer nur ein Ziel: ein zufriedener Kunde, der mit unseren Lösungen erfolgreich agieren kann“, ergänzt Eric Hollweg. 03 01 02 03 Am Indira Gandhi International Airport in Neu Delhi werden jährlich mehr als 28 Millionen Fluggäste abgefertigt, damit hat Neu-Delhi den bisherigen Landesführer Flughafen Mumbai übertroffen. Das Frachtaufkommen liegt bei knapp 400.000 Tonnen im Jahr Photo: Byelikova Oksana / Shutterstock.com Der Chhatrapati Shivaji Terminus in Mumbai zählt zu den größten und geschäftigsten Bahnhöfen der Welt und gehört seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe Photo: Igor Plotnikov / Shutterstock.com Die Skyline von Mumbai i Roland Rappl • [email protected] Leiter Globale Netzwerke & Agenten Entwicklung Quelle: Statistisches Bundesamt, Mai 2014 Kennzahlen USA Merkmal Einheit Jahr Wert Landfläche km² 2011 9.147.420 BIP zu jeweiligen Preisen Mrd. US$ 2013 16.799,7 BIP zu jeweiligen Preisen, je Einwohner Mrd. US$ 2013 53.101 Reale Veränderung des BIP % zum Vorjahr 2013 1,9 Inflation (Veränderung des VPI) % zum Vorjahr 2013 1,5 Bruttowertschöpfung: Sektor Landwirtschaft % des BIP 2011 1,2 Bruttowertschöpfung: Produzierendes Gewerbe % des BIP 2011 20,2 Bruttowertschöpfung: Dienstleistungssektor % des BIP 2011 78,6 Wareneinfuhr insgesamt Mrd. US$ 2013 2.328,3 Warenausfuhr insgesamt Mrd. US$ 2013 1.578,0 Straßenverkehrsnetz, Gesamtlänge km 2011 6.561.643 Schienennetz, Gesamtlänge km 2012 228.218 Boston Los Angeles Miami Designing supply chains W 01 ith the new Corporate Trade Lane Management the ITG customers benefit from further perspectives for their international supply chains. Roland Rappl and his team focus on the intercontinental trade lanes to China, India and the USA at first hand. Since mid of 2013 he is in charge of the further development of the air freight and sea freight activities at ITG. He and Eric Hollweg, Director Air Freight & Sea Freight, whom he is reporting to, jointly built-up Corporate Trade Lane Management (TLM) aiming to support integrated concepts for the organization of supply chains with specific know-how of the regions. In the past the ITG specialists in the Headquarters and the branch offices already have successfully designed and steered the supply chains with diverse parameters. Already today the tradelanes to China, India and the US are belonging to the ITG customers’ most important routes. TLM takes this approach another step further: depending on the demands of the customer, ITG is now able to develop creative transport solutions, which are optimised exactly according to the customer’s parameters. The service aims to ease the steering of the flow of goods and to benefit from improvements for instance in costs, punctuality, transport damages or in ecological aspects. The solutions also include 4PL services with ITG integrating services of other providers as well. Prerequisites for this are ITG’s professional know-how and regional experience and a good portion of entrustment by the customers. ITG want to understand the sales strategy of their customers and what is especially important to them. An example for this is the service for a customer in the highvalue fashion segment. For several years ITG have been steering their entire global supply chains and have been coordinating the distribution via 3 regional hubs in North America, Europe and Asia. Currently a new module is completing the range of transport services. Rail services between Europe and Asia, both west- and eastbound, known as the “China Block Train”, add new options to ITG’s modular system. Over the last couple of years ITG has become a specialist for drop shipments 02 03 01 02 03 Niederlassung ITG in Boston Der Hafen von Los Angeles ist, mit einem jährlichen Containerumschlag von 8,08 Millionen TEU, der Größte in den USA. Rang 2 für den nahegelegenen Hafen von Long Beach Der größte US Flughafen nach Frachaufkommen mit einem Volumen von knapp 1,9 Millionen Tonnen ist Miami. Photo: Jorg Hackemann / Shutterstock.com as well. Dedicated cross trade teams have been established to organise seamless transportation for these direct shipments, which are no longer physically shipped to the client. ausgabe 14 | 17 motion Logistik Marmor, Stein und Eisen... Seit 20 Jahren dient die ITG dem Parfümerie-Großhändler ITF als Logistikpartner. Auf beiden Seiten arbeiten seit dieser Zeit die gleichen Ansprechpartner zusammen. Dennoch wird jedes Jahr aufs Neue die Zusammenarbeit überprüft und neu ausgerichtet. sche Parfüm- und Kosmetikmarken wie „Tiffany“ oder „Versace“ für Deutschland und Österreich. 2004 firmierte Pardis um in ITF Germany GmbH, 2012 übernahm die italienische Angelini-Group den Parfümimporteur. Heute leitet Jochen Delvendahl die Firma als Geschäftsführer. Lieferscheine im Schuhkarton S o wie es Drafi Deutscher 1965 in seinem berühmten Refrain besungen hat, so scheint es auch zwischen der ITG und der ITF Germany GmbH in München zu sein: „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht!“. Seit 1993, als die damalige Pardis GmbH einen Dienstleister für die Abwicklung ihrer Importe suchte, besteht die Beziehung. Das Großhandelsunternehmen, das 1991 von Dr. Klaus Böhm und dem italienischen Mehrheitsgesellschafter Roberto Martone und seiner Firma ICR aus Mailand gegründet wurde, sicherte sich die Distributionsrechte für italienische und US-amerikani- 18 | ausgabe 14 Um die logistische Abwicklung kümmern sich wie vor 20 Jahren auch heute noch Anna Ettner und Christine Brückner für die Auftragsbearbeitung, das Lager, die Importe und Distribution sowie Gina Lucatuorto für das Controlling. Heinz Grindinger ist von Beginn an ihr Ansprechpartner als Key Account Manager der ITG. Da Österreich damals noch nicht zur Europäischen Gemeinschaft zählte, richteten die Partner bei der ITG ein Zollfreilager für die Waren nach Österreich ein. Anna Ettner „Wir lösen unsere Probleme schnell und mit Respekt und viel Freundlichkeit!“ 1996 übernahm die ITG auch die Lagerlogistik für die Parfüm- und Kosmetikartikel – damit begann bei der ITG die Ära des Geschäftsfelds Beauty + Cosmetics, das in den folgenden Jahren ausgebaut wurde. Dabei halfen auch Empfehlungen des zufriedenen Kunden ITF. Heinz Grindinger erinnert sich noch an die erste Zeit der Zusammenarbeit: „Anfangs waren wir nur der Partner für die Organisation der Importe. Später, als wir auch die Logistik übertragen bekamen, haben wir die Aufträge und Lieferscheine noch im Karton persönlich ausgetauscht.“ Vom Bambusröhrchen bis zum Baumstamm Rund ein Dutzend bekannter Marken – von Borghese, Trussardi und Ferragamo bis zu La Martina und Dsquared2 – vertreibt ITF heute in Deutschland und Österreich. Branchenüblich gibt es zu den einschlägigen Anlässen wie Ostern, Muttertag oder Weihnachten erhebliche Mengen in kürzester Zeit zu vereinnahmen, zu kommissionieren und den Kunden von ITF pünktlich zuzustellen. Geliefert wird vor allem an führende Parfümerien sowie exklusive Kauf- und Warenhäuser. Flexibilität erfordern auch die zahlreichen Promotion-Aktionen, vor allem bei der ausgabe 14 | 19 motion LOGISTIK (v.l.n.r.): Anna Ettner (ITF), Heinz Grindinger (Key-Account Manager, ITG), Gina Lucatuorto (ITF), Minir Iljazi (Teamleiter, ITG), Christine Brückner (ITF) und Gabriele Bormuth (Niederlassungsleiterin Logistik Schwaig, ITG) Einführung eines neuen Produkts in den anspruchsvollen, umkämpften BeautyMarkt. Denn von filigranen Glasvasen mit Bambusröhrchen wie bei Versace oder Terrakotta-Töpfchen wie bei Borghese, bis hin zu veritablen Baumstämmen von 1,20 Metern Länge wie bei Dsquared2 ist alles schon dabei gewesen. „In solchen Situationen bewährt sich das eingespielte Team von ITF und ITG immer besonders. Mit der jahrelangen Erfahrung auf beiden Seiten und der guten Kommunikation zwischen den Beteiligten haben wir noch immer eine Lösung gefunden“, berichtet Gabriele Bormuth, Niederlassungsleiterin Logistik in Schwaig. Und Heinz Grindinger fügt hinzu: „Bei Neueinführungen spielt das Vertrauen in die Verschwiegenheit und Verlässlichkeit des Logistikpartners eine wichtige Rolle. Vor dem offiziellen Start darf nichts an die Öffentlichkeit dringen, sonst verpufft der Effekt.“ Auch für diese Art der Zuverlässigkeit wird die ITG bei ihren Kunden sehr geschätzt. Permanente Überprüfung Längst erfolgen die Auftragsübermittlung und der Datenaustausch mittels Schnittstellen zwischen dem Warenwirtschaftssystem von ITF und dem Warehouse Management System der ITG. Entwickelt 20 | ausgabe 14 haben sich nicht nur die Mengen und Marken, sondern auch die Anforderungen und gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Qualität und Hygiene der hochwertigen Parfüm- und Kosmetikartikel. „Da sind wir immer up-to-date, das wissen und schätzen unsere Kunden im Bereich Beauty + Cosmetics“, betont Gabriele Bormuth. Wer angesichts des 20-jährigen Jubiläums der Zusammenarbeit zwischen ITF und ITG allerdings glaubte, bei so einer eingespielten Beziehung passiere nicht mehr viel Neues, der ginge fehl. „Wir tauschen uns monatlich im persönlichen Gespräch aus, stellen Dinge auf den Prüfstand, eru- ieren weitere Verbesserungen in den Abläufen und besprechen die kommenden Aufgaben“, erläutert Heinz Grindinger. Und auch am Ende des Jahres werden die Abläufe überprüft und die ITG muss sich neu beweisen. „Das gelingt uns bisher mit unserer Leistung, mit Kreativität und Effizienz und dafür arbeiten wir auch weiterhin intensiv“, verspricht Gabriele Bormuth mit Blick auf die weitere Partnerschaft mit ITF. Die Beziehung immer wieder überprüfen und neu beleben – ein gutes Rezept eigentlich auch für jede persönliche Beziehung, davon könnten die Schlagertexter doch auch einmal ein Lied singen! Christine Brückner „Soll mal wieder alles auf einmal erledigt werden, stehen mir die Mitarbeiter der ITG immer kräftig zur Seite!“ i Heinz Grindinger • [email protected] Key Account Manager, ITG Schwaig Marble, rock and iron... F or 20 years ITG have been serving beauty and cosmetics wholesaler ITF as logistics partner. The famous German song seems to describe well the relation between ITG and ITF Germany in Munich: “Marble, stone and iron breaks, but our love remains!” Nonetheless, each year the partnership is being assessed and adapted. It started in 1993 when Pardis, as ITF was branded at that time, was searching a service provider for the handling of their imports. Founded in 1991 the wholesaler held the distribution rights for beauty and cosmetics brands such as “Tiffany” and “Versace” for Germany and Austria. 2004 Pardis became ITF Germany and in 2012 the Italian Angelini-Group took over the import company, which is managed by Jochen Delvendahl today. On both sides the same people have been taking care of the logistics handling until today: Anna Ettner and Christine Bruckner for the order management, the warehousing, the imports and distribution and Gina Lucatuorto for the controlling. Heinz Grindinger as Key Account Manager has been their counterpart at ITG from the beginning. Since Austria wasn’t part of the European Community at that time, the partners implemented a customs-free warehouse for the goods destined for Austria. In 1996 ITG also was entrusted with the warehousing – this was the start of the business sector Beauty + Cosmetics which expanded in the following years also due to recommendations of customer ITF. ITF today distributes almost a dozen wellknown brands like Borghese, Trussardi, Ferragamo, La Martina or Dsquared2 in Germany and Austria. A good portion of flexibility is needed to cope with the high volumes at special events like Christmas or Easter and with the promotion activities when new products are launched. From tiny glass vases with little bamboo tubes as used by Versace, to terracotta pots from Borghese to real trunks of 1.20 meters from Dsquared2 a variety of things had to handled already. With the long-lasting experience on both sides and good communications a solution could be found for every demand in the past. ITG is a reliable partner for ITF also in terms of product launches which have to be kept secret before the official launch date. And in the field of quality and hygiene demands and regulations ITG makes sure to be always up-to-date. In monthly meetings further improvements in the processes are discussed. And every year ITG have to prove themselves once again with creativity and efficiency. ausgabe 14 | 21 motion Fashion-logistik Fashion-Logistik für „Bayerns Armani” Damir Doma gehört derzeit zu den gefragtesten Designern in der Pariser Modeszene. Die Logistik für das hippe Label liegt in den Händen der ITG. Die Verbindung besteht schon lange, die Aufgaben haben sich geändert. Paris, Florenz und auf den Laufstegen aller Welt: Damir Doma Herrenkollektion A/W 2014 sowie die aktuelle A/W Damenkollektion 22 | ausgabe 14 D amir Doma, der kroatischstämmige Bayer, hat mit seinen 33 Jahren bereits viel erreicht. Man hat ihn „den bayerischen Armani“ genannt, das Modemagazin Vogue sieht ihn unter den zehn spannendsten Designern der Welt. Dabei hat er Bayern bereits lange hinter sich gelassen. München sei modetechnisch „eine seichte Stadt“, konstatierte er im vergangenen Jahr gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Gleich nach dem Abschluss der Ausbildung an der Modeschule Esmond in München und Berlin im Jahr 2004 ging er nach Antwerpen, um bei den Designern Raf Simons und Dirk Schönberger Erfahrung zu sammeln. Kommerziell erfolgreich Nur zwei Jahre später gründete er in Paris mit der Paper Rain Group als Partner und Investor die eigene Ready-to-wear-Modemarke DAMIR DOMA und debütierte mit einer Herrenkollektion für Frühling/ Sommer 2008. Eine Damenkollektion folgte für die Herbst/Winter-Saison 2010. Inzwischen kam mit „Silent“ eine sportliche Modelinie zu gemäßigteren Preisen hinzu. In nur acht Jahren entwickelte sich Textilaufbereitung in Schwaig: Hier findet jedes Kleidungsstück seine perfekte Form. Michael Leichtenstern, Logistics Manager bei DAMIR DOMA: „In der Textillogistik ist die ITG sehr gut aufgestellt, vom eigenen Equipment wie der Hängeanlage für Textilien und den Aufbereitungsanlagen, über die Erfahrung im Team bei der Qualitätskontrolle bis hin zur Inhouse-Schneiderei.” DAMIR DOMA zu einer angesehenen und kommerziell erfolgreichen Modemarke, die rund zehn Millionen Euro Umsatz erzielt. Sie wird in weltweit rund 290 Modehäusern, davon 13 in Deutschland, vertrieben. Im Atelier seiner Mutter in Traunstein kam er mit der Modewelt in Berührung. Dort entstand auch die Basis für die eigene Marke, bis die Infrastruktur, die ihm seine Eltern, die in den 70-er Jahren aus Kroatien eingewandert waren, bieten konnten, zu klein wurde für die große Nachfrage. Heute produziert DAMIR DOMA vor allem in Portugal, Italien, Rumänien und Polen, ein kleinerer Teil der Kollektionen wird in Asien gefertigt. Und hier kommt die ITG ins Spiel: Seit 2009 betreut sie das Fashion-Label als Logistikpartner. MERCHANDISING-LOGISTIK zu Beginn Doch die Zusammenarbeit reicht viel weiter zurück. Denn die Paper Rain Group war mit der Marke Cosmobrandlab sehr erfolgreich als Merchandising-Dienstleister vor allem für große Automobilhersteller aktiv. Seit 1999 wickelte die ITG vor allem Importfrachten für das in Waging in der Nähe von München ansässige Unternehmen ab. Cosmobrandlab übernahm vom Design über die Produktion bis hin zur Logistik die gesamte Merchandising-Kette der Automarken und wuchs schnell bis zum Höhepunkt, der Fußball-WM 2006. Auch das Service-Portfolio der ITG erweiterte sich um die komplette Abwicklung der Logistik, inklusive Lagerung und Mehrwertdienstleistungen. Doch das ausgabe 14 | 23 motion Fashion-logistik Damir Doma zu Besuch in Schwaig: (v.l.n.r.): Heinz Grindinger (Key-Account Manager, ITG), Michael Leichtenstern (Logistics Manager, DAMIR DOMA), Christian Tegel (stv. Teamleiter Textillogistik, ITG), Franziska Krölling und Izabela Franczak (Textillogistik, ITG) Merchandising-Geschäft verringerte sich allmählich. In der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 erlebte Cosmobrandlab geradezu einen Einbruch. Da half, dass es mit dem zweiten Standbein, der Fashion-Industrie, umso besser lief. Und die ITG kam als FashionlogistikSpezialist in die engere Wahl. „Wir haben die Dienstleistungen ausgeschrieben und mehrere Anbieter geprüft. Die ITG hat uns am meisten überzeugt“, beschreibt Michael Leichtenstern, Logistics Manager bei DAMIR DOMA, den Entscheidungsprozess. Der gelernte Verkehrsfachwirt kannte die ITG gut, weil er bis 2008 selbst zum Team gehörte. „Ich schätze die ITG von beiden Seiten sehr – von innen und von außen. In der Textillogistik ist sie sehr gut aufgestellt, vom eigenen Equipment wie der Hängeanlage für Textilien und den Aufbereitungsanlagen, über die Erfahrung im Team bei der Qualitätskontrolle bis hin zur InhouseSchneiderei. Das ist schon einzigartig 24 | ausgabe 14 und gleichzeitig ist die ITG auch bei den Kosten absolut wettbewerbsfähig.“ Boston bedient US-Markt Auch die Vorholung und Distribution sowie die Zollabwicklung liegen bei der ITG. Im Fashion-Logistikzentrum der ITG in Schwaig sammelt die ITG per LkwTransport die in Süd- und Osteuropa produzierten Modeartikel ein. Entsprechend den Orders werden die Sendungen für die einzelnen Abnehmer dann zusammengestellt und gelabelt. Da DAMIR DOMA sowohl an größere Distributoren in Asien und USA liefert, als auch einzelne Boutiquen mit kleineren Stückzahlen beliefert, ist von palettierten Sendungen bis zu einzelnen Kartons alles im Mengenspektrum dabei. Der Versand erfolgt in der Regel per Luftfracht. Für den US-Markt gehen die Sendungen nach Boston in die dortige ITG-Niederlassung, wo sie empfängerspezifisch dekonsolidiert und verteilt werden. Die Nähe seines Logistikdienstleisters zum Münchener Flughafen ist deshalb für DAMIR DOMA ein wichtiger Faktor. „Gerade in den Peak-Zeiten bin ich auch selbst oft bei der ITG in Schwaig, um Details zu klären und die Ware zu begutachten“, sagt der Logistiker, der vielfach zwischen München und Paris pendelt, wo DAMIR DOMA im edlen 8. Arrondissement auf der Rue du Faubourg Saint-Honoré einen loftartigen Showroom betreibt. Logistisch gesehen ist München für DAMIR DOMA dank der ITG also durchaus eine „hippe“ Stadt. i Heinz Grindinger • [email protected] Key Account Manager, ITG Schwaig Raffinierter Look auch für den Sommer: MENS/WOMEN READY TO WEAR Spring/Summer 2014 Fashion logistics for the “Bavarian Armani” D amir Doma currently belongs to the hottest fashion designers in the Parisian haute couture scene. ITG takes care of the logistics for the hip label. The two companies have already a long-lasting relationship with changing tasks over the years. The 33 years young Croatia-born Bavarian has yet accomplished quite a lot. He was labelled the “Bavarian Armani”, the fashion magazine Vogue regards him as one of the most thrilling designers of the world. After finishing his fashion studies in 2004 he left his home city Munich to gather further experience at the Antwerp designers Raf Simons and Dirk Schoenberger. Only two years later he founded his own ready-to-wear fashion label DAMIR DOMA together with the partner and investor Paper Rain Group in Paris. Within no more than 8 years the label grew to a renown and commercially successful fashion brand with revenues of app. 10 million Euros. The fashion items are distributed globally in around 290 fashion stores, 13 of them located in Germany. Since 2009 ITG is responsible for the logistics of DAMIR DOMA. The company has their garments produced mainly in Portugal, Italy, Romania, and Poland, only a little part is produced in Asia. Even before ITG worked very successfully for the Paper Rain Group’s label Cosmobrandlab, a merchandising service provider for the major automotive Groups. However, the merchandising business nearly broke down in the economic crisis of 2008. And ITG was chosen as logistics partner for the expanding second leg of the Group in the fashion industry. Before joining DAMIR DOMA, the Logistics Manager Michael Leichtenstern, was part of the ITG team until 2008. He says: “I do appreciate ITG both from inside and outside. They are well positioned in textile logistics, from the own equipment like the hanging garments facilities and finishing devices to the experienced team for quality controls to the in-house tailoring. This is really unique and at the same time ITG is absolutely competitive in costs.” ITG also handles the supply logistics and distribution as well as the customs clearance. In the fashion logistics centre in Munich ITG gathers the garments being produced in South and Eastern Europe by road transportation. In line with the orders then the shipments – from entire pallets to single parcels – for the respective recipients are commissioned and labelled and forwarded mainly as air freight. For the US market ITG Boston handles the deconsolidation and distribution within the country. The short distance to the Munich airport is another important factor for the Munich-based DAMIR DOMA Logistics Manager. Especially in the peak seasons he often stays at the ITG logistics centre to check details and the incoming goods. ausgabe 14 | 25 motion Seefracht Getaktet zum Ziel Wer wissen will, wie angesehen der deutsche Maschinenbau im Ausland ist, der muss sich nur einige Wochen in der ITG Niederlassung in Bremen aufhalten. Immer wieder transportieren die Seefrachtspezialisten teils gigantische Anlagen für alle möglichen Zwecke in alle Welt. Im Frühjahr 2014 war es das erste Lot einer komplett zerlegten Förderanlage für Betonfertigteile aus Norddeutschland nach Singapur. Riesige Bleche Insgesamt 61 Packstücke sowie mehr als 1.300 Stahlträger kamen da zusammen. Das Gesamtvolumen umfasste 600 Kubikmeter mit einem Gewicht von über 300 Tonnen. Unter anderem waren es riesige Bleche, die nach Singapur verschifft wurden. Die Bleche maßen zehn Meter in der Länge und 4,61 Meter in der Breite bei einem Gewicht von 83,5 Tonnen. Sie wurden auf fünf eigens angefertigten Transportgestellen transportiert, die dem Ablader für den Transport abgekauft wurden. Einige der Stahlträger waren mehr als 14 Meter lang. Diese sehr schweren und überdimensionierten Teile verschifften die ITG Seefrachtexperten via Hamburg als Break Bulk, also als individuelle Packstücke. Die übrigen Teile der Förderanlage wurden von Verpackungsspezialisten entsprechend reisefertig gemacht, teilweise speziell konserviert und in Container verladen. „Bei diesem zweigleisigen Ansatz und der schieren Masse sowie den Ausmaßen der Anlagenteile lag es auf der Hand, dass der akribischen Planung und Vorbereitung eine entscheidende Bedeutung zukam“, erläutert Peter Santjohanser, Leiter der Bremer ITG 26 | ausgabe 14 Niederlassung. „Deshalb haben wir die Ladung an den beiden Ladestellen gemeinsam mit unseren spezialisierten Partnern inspiziert und sind daraufhin in die detaillierte Planung eingestiegen“. Sicher und kostenoptimiert Hierbei steckten sich die ITG Seefrachtspezialisten hohe Ziele: Nicht nur sollten die Anlagenteile dem Empfänger in Singapur pünktlich und absolut unversehrt übergeben werden, sondern gleichzeitig auch alle Transporte kostenoptimiert getaktet werden. Dazu entwickelten sie eine effektive Verschiffungsplanung, erläutert der Niederlassungsleiter: „Durch den Mix bzw. die Aufteilung zwischen Break Bulk und Containerladung konnten wir eine optimale Raumauslastung und somit die günstigsten Frachtraten realisieren. Hierzu mussten wir unter anderem die Bündelung diverser Stahlträger in Hamburg vornehmen.“ Auch die Vorläufe, teilweise im Konvoi organisiert, wurden speziell getaktet, um sie einerseits optimal zur Verpackung bereitzustellen und andererseits die Lagergelder im Hafen bei der Break-Bulk-Verschiffung möglichst gering zu halten. Eine weitere Herausforderung lag in der Verpackung der Teile: „Wir haben die Verpackung so gestaltet, dass sie auf der Baustelle jeweils problemlos entladen werden konnten“, berichtet Santjohanser. ITG Bremen ist es gelungen, alle diese Ziele zu erreichen und den Transport der ersten Charge der Förderanlage für Betonfertigteile reibungslos durchzuführen. Inzwischen erhielten die Bremer die Aufträge für ein weiteres Lot. Peter Santjohanser ist zuversichtlich, dass auch der Zuschlag für die folgenden Lots der Anlage an die ITG gehen werden. 01 i Peter Santjohanser • [email protected] Niederlassungsleiter, ITG Bremen 02 03 Synchronised transports If one wants to find out about the standing of the German machinery industry, one only needs to spend a couple of weeks in the ITG branch office in Bremen. Again and again the sea freight specialists have been shipping giant facilities for various purposes to all parts of the world. In spring 2014 the first lot of a completely dismantled conveying system for concrete finish parts was shipped from Northern Germany to Singapore. The lot consisted of a total of 61 packages and more than 1,300 steal beams with a total volume of 600 m3 weighing more than 300 tons. Among other things huge panel sheets with a length of 10 meters and a width of 4,61 meters and a weight of 83,5 tons were shipped to Singapore. They were loaded to 5 especially designed frames. 04 01-04 Einige der 61 Packstücke und der mehr als 1.300 Stahlträger der zerlegten Förderanlage für Betonfertigteile, bereit zum Versand nach Singapur. Insgesamt musste ein Volumen von 600 Kubikmeter und ein Gewicht von über 300 Tonnen pünktlich und kostenoptimiert ans Ziel gebracht werden Some of these were more than 14 meters long. ITG shipped these extraordinary heavy and large parts via Hamburg as break bulk. The other parts of the conveying system were prepared by packaging specialists and loaded to containers. “Making use of these two transportation modes and considering the volume and size of the facility parts it was clear that detailed planning and preparation would be crucial for the success”, said Peter Santjohanser, Branch Manager of ITG Bremen. “Therefore we examined the freight at the two pick-up locations jointly with our specialised partners and then went into detailed planning”. The target was ambitious: The facility components should not only arrive at the consignee in Singapore in time and in best conditions, but also should all transports be synchronised in order to optimise costs. By splitting up the cargo into break bulk and consolidated cargo ITG Bremen ended up with a perfect use of the storage capacity and the best freight rates. To make this work and to save storage costs in the harbour ITG had to bundle and synchronise the feeder transports. ITG Bremen managed to reach all the targets for the first charge of the facility and in the meantime the customer entrusted further lots to them. ausgabe 14 | 27 motion ZOLLABFERTIGUNG Zollwissen gefragt Der korrekte Umgang mit der Zollanmeldung der Güter bei der Ein- oder Ausfuhr ist komplex. Für Unternehmen ist es oftmals schwierig, bei den umfangreichen Zollbestimmungen den Überblick zu bewahren und sich jederzeit up-to-date zu halten. Die ITG bietet ihr Know-how daher auch Kunden an, wenn sie die Konformität ihrer Ein- und Ausfuhrdaten überprüfen wollen. 28 | ausgabe 14 Komplexes Regelwerk Die Fachleute im Customs Competence Center in der ITG Zentrale in Schwaig nehmen regelmäßig an externen und internen Schulungen teil, um jederzeit auf dem neuesten Stand des umfangreichen Regelwerks zu bleiben. Zwar ist einerseits das Procedere der Zollanmeldungen durch die Einführung der elektronischen Zollabwicklung (ATLAS) in den letzten Jahren einfacher geworden. Andererseits ist gerade beim Import von Waren durch die arbeitsteilige Produktion eine große Komplexität bei der Ermittlung des Zollwerts entstanden. Denn in die Berechnung des Zolls für ein bestimmtes Produkt gehen eine Vielzahl von Faktoren ein. Dazu zählen etwa auch Lizenzgebühren oder Entwicklungskosten. Wird ein Sportschuh also in China gefertigt und soll in Europa verkauft werden, fließen die für die Herstellung der eingeführten Waren notwendigen Techniken, Entwicklungen, Entwürfe, Pläne und Skizzen, die außerhalb der Gemeinschaft erarbeitet worden sind, in die Berechnung des Zollwerts mit ein. Unterstützung bei Zollprüfungen Der Zoll kann deshalb in den Unternehmen überprüfen, ob die Regeln und Berechnungen ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Um diese Zollprüfungen vorzubereiten, bietet die ITG neben den Standardleistungen (s. Kasten) weitere Unterstützung an. Gabriele Dallinger, Beauftragte für Zoll- und Außenwirtschaft sowie Mitglied der Geschäftsleitung der ITG und Cera Hintermaier, Leiterin des Customs Competence Center, helfen den Kunden mit fachlicher Beratung und bei der Vorbereitung auf die Prüfung je nach Bedarf und Notwendigkeit. Dieser Service, basierend auf dem gesammelten Zoll-Know-how der ITG, wird zunehmend in Anspruch genommen. Die ITG kann mit ihren Beratungsleistungen den fachlichen und zeitlichen Druck des näher rückenden Prüfungstermins mindern. Die Verantwortung für Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben gegenüber den prüfenden Behörden verbleibt natürlich bei den Im- und Exporteuren. Für Unternehmen, die ihren Sitz nicht in der EU haben, aber in Ländern der EU Handel treiben, gibt es gemäß Artikel 5 im Zollkodex die Möglichkeit, einen Dritten als indirekten Vertreter einzusetzen. Diese Art der Vertretung übernimmt die ITG im Einzelfall für ihre Kunden unter bestimmten Voraussetzungen. Customs knowhow requested The handling of the customs declaration for the import and export goods is a complex matter. Often it is difficult for companies to keep track of the comprehensive customs regulations and to stay up to date. That’s why ITG offer their special know-how to customers, in case they like to check if their import and export data are in line with the regulations. The experts of the Customs Competence Centre in the ITG headquarters in Munich take part in external and internal trainings regularly to catch up on the exten- sive regime. Due to the electronic customs clearance system (ATLAS) the handling has become easier over the last years. On the other hand the calculation of the customs value especially on the imported goods is far more complicated today due to shared production. The reason for this is that numerous factors have to be taken into the account for customs, for instance licence fees or product development costs. This means that for a sports shoe, which is being produced in China and should be sold in Europe the value of techniques, developments, drafts and plans, which have been done outside the European Union has to be added to the customs calculation. Customs authorities can check on-site if a company’s customs clearances and calculations are correct. In addition to the standard services, ITG support their customers in preparing these customs checks. This service is based on the comprehensive ITG customs know-how and is well accepted by the customers. If feasible, ITG also acts as indirect representative according to article 5 in the EU Customs Codex for companies which are located outside of the EU but want to do business within the European Union. Die Zollleistungen der ITG Zollabfertigungen - alle Verfahren Zolllager ITG besitzt eigene Zolllager und die entsprechenden Bewilligungen. Es können verschiedene Zolllagertypen angeboten werden. Intrastatmeldungen Ausfuhranmeldungen Erstellen von Ausfuhrbegleitdokumenten - im Normalverfahren - im vereinfachten Verfahren (mit Bewilligungen des Ausführers) - für den Online-Handel Erstellung von Präferenzdokumenten wie zum Beispiel EUR-MED, A.TR Carnet-TIR-Erstellung (nur in Verbindung mit einem Transportauftrag möglich) Fussball-WM-Fieber in der Zoll- und LKWAbfertigung in Schwaig! i Gabriele Dallinger • [email protected] Beauftragte für Zoll- und Außenwirtschaft, ITG Schwaig Cera Hintermaier • [email protected] Leiterin des Customs Competence Center Individuelle Beratungsleistungen - fachliche Beratung in allen Zollfragen - Vorbereitung der Zollprüfung ausgabe 14 | 29 motion INTERVIEW Engpässe in der Luftfracht Andreas Weiss, Geschäftsführer der ITG, blickt auf die Erfolgsfaktoren des vergangenen Jahres zurück, erläutert die derzeitigen Schwerpunkte und fordert mehr Frachtkapazitäten am Luftfracht-Hub in München. Herr Weiss, in den zurückliegenden Jahren lag Ihr Augenmerk auf strukturellen Weiterentwicklungen der ITG, etwa bei den IT-Systemen, im internationalen Netzwerk oder im Vertrieb. Ist das Feld jetzt bestellt? In der Tat haben wir eine Menge getan, um unseren Kunden noch leistungsfähigere Dienstleistungen anbieten zu können. Stillstand bedeutet Rückschritt. Und deswegen entwickeln wir uns permanent weiter. Derzeit überprüfen wir beispielsweise mit Hilfe eines externen Spezialisten erneut unsere Strukturen und den status quo in der IT. Ziel ist die Beantwortung der Frage: Wo wollen wir in drei Jahren stehen? Gleichzeitig wächst die ITG organisch weiter, es läuft also auch vertrieblich rund? Das ist richtig und hier zahlt sich aus, dass wir zuletzt strukturell unsere Hausaufgaben gemacht haben. Denn wir haben auch im Bereich der Logistik einige neue Kunden und Aufgaben hinzugewonnen, auf deren reibungslose Implementierung wir nun unser Hauptaugenmerk richten können. Wie hat sich das Geschäft in 2013 entwickelt? Wir haben das Jahr planmäßig abgeschlossen und das ist gleichbedeutend mit erfolgreich. In der Luft- und Seefracht sind wir 30 | ausgabe 14 stark im Umsatz und auch im Ergebnis gewachsen. In der Logistik haben wir, wie eben schon erwähnt, interessante Abschlüsse mit neuen und bestehenden Kunden insbesondere in den Bereichen Fashion und Luxusgüter erzielt, die sich in 2015 auch im Ergebnis auswirken werden. Auch im Landverkehr lagen wir im Plan und haben interessante neue Produkte im Angebot. Die internationalen Standorte haben ihren Teil beigetragen, insbesondere in den USA sehen wir eine konstant positive Entwicklung, in Russland geht es gut voran und in den Niederlanden wachsen wir ebenfalls mit neuen Logistikkunden. Für einiges Aufsehen in der Branche hat die Nachricht im April 2014 gesorgt, dass die ITG regelmäßige Lkw-Verkehre von und nach der Ukraine anbietet. Wie wird die neue Route angenommen? Die neue Verbindung von und nach Kiew mit unserem Partner TMM Express wird gut angenommen. Mit je zwei Abfahrten pro Woche in beide Richtungen, der kurzen Laufzeit von nur 60 Stunden zwischen den Hubs und der anschließenden Einspeisung in unser europäischen Netzwerk sowie den Anbindungen von TMM Express in die Nachbarstaaten Moldawien, Georgien, Armenien, Weißrussland und das südwestliche Russland, haben wir einen leistungsfähigen Service geschaffen. Die weitere politische Entwicklung müssen wir natürlich abwarten, sind aber zuversichtlich, dass das neue Produkt seine Abnehmer finden wird. Wir arbeiten auch weiterhin an neuen Verbindungen, etwa mit unserem Partner Fahrenheit Freight Forwarders an einer Anbindung von und nach Nordafrika über unsere bestehenden Malta-Verkehre. 2013 stand ja auch noch der Eigentümerwechsel auf dem Zettel. Wie wirkt sich die neue Struktur aus? Die Dienstleistungsqualität gegenüber unseren Kunden ist davon völlig unberührt geblieben. Die Vertriebsteams von LGI und ITG tauschen sich aus und dort, wo wir dem Kunden aus dem gemeinsamen Portfolio heraus einen neuen Ansatz aufzeigen können, von dem er profitiert, schlagen wir ihm dies auch vor. Dies kann im internationalen Transport sein oder auch im Bereich der Kontraktlogistik und der Mehrwertdienstleistungen. Grundsätzlich sind wir nun mit unserem mittelständischen Partner schneller in der Entscheidungsfindung. Entscheidungen, die den internen Rahmen übersteigen, werden im Beirat getroffen, der alle vier Wochen zusam- MUC Air freight is the bottleneck menkommt. Dabei ist die Größe des Projekts nicht ausschlaggebend. Welche strategischen Ziele strebt die ITG für 2014 an? Wir werden uns weiter auf unsere Kernkompetenzen fokussieren und uns auf die Nischen, in denen wir außergewöhnlich gute Dienstleistungen anbieten können, konzentrieren. Entscheidend ist der Liefertermin. Unser Anspruch ist es, dass wir den Weg dorthin entlang der multimodalen Lieferkette optimieren. Darin sind wir gut und dafür gibt es einen großen Markt, den wir über unseren Vertrieb gezielt ansprechen. Für die Kontraktlogistik ist die Priorität neu gewonnene Geschäfte professionell zu implementieren und nach Möglichkeit Kapazitäten für weiteres Wachstum zu schaffen. In Deutschland wird derzeit viel über die mangelnde Verkehrsinfrastruktur debattiert, kaputte Straßen, marode Brücken, überlastete Häfen und mehr. Welche Position hat die ITG in diesem Zusammenhang? Der Zustand der Infrastruktur und die vielen Engpässe sind in der Tat ein Problem. Andererseits hat die Weltbank in ihrem LogistikIndex Anfang des Jahres Deutschland wieder zum „Logistik-Weltmeister“ gekürt. Unser ukrainischer Partner hat beispielsweise über die schnelle Zollabwicklung bei uns gestaunt. Verglichen mit anderen Ländern ist die Logistik-Infrastruktur also nicht so schlecht. Was uns derzeit am meisten auf dem Herzen liegt: Wir brauchen mehr Frachtkapazitäten am Flughafen München. Hier gibt es heute schon Engpässe mit absehbar zunehmender Tendenz. Da sind aus unserer Sicht die Airlines und der Flughafen München gefordert. I n the interview Andreas Weiss, General Manager of ITG, is looking back on the success factors of the previous year, he is explaining the current focus and is demanding more freight capacity at air freight hub Munich. In previous years ITG have put a focus on enhancing internal structures like the IT systems, the international network or the sales organisation. Andreas Weiss states that this remains a continuous process because if you don’t move forwards you move backwards. For that reason at the moment the IT structures are examined by an external specialist once again to define the needs of the upcoming years. The enhancements in the structures pay off right now while ITG is implementing some new logistics businesses. Besides the sales successes in logistics, also air freight and sea freight grew remarkably in revenues and profits in 2013. Road transportation closed in plan and some new products have been introduced. Also the international facilities had their share, especially in the USA, Andreas Weiss sees a constantly positive development, in Russia business is doing well and in the Netherlands ITG is growing with several new logistics customers as well. The regular line-haul trucking services to and from the Ukraine attracted quite some attention in the industry in April 2014. The new service from and to Kiev with the partner TMM Express has been well accepted with its two tours per week in both directions, the short runtime of only 60 hours between the hubs and the feeding into the European network of ITG as well as the connections of TMM Express to neighbour states Moldavia, Georgia, Armenia, Belarus and south-western Russia. Dependent on the political development, An- dreas Weiss is confident that the new product will find its customers. New line-hauls are being designed, Weiss says, for instance a connection from and to North Africa with the existing Malta traffics and partner Fahrenheit Freight Forwarders. While the owner of ITG has changed in 2013 the service quality for the customers remained untouched of this. The sales teams of LGI and ITG are exchanging information and whenever the joint portfolio of services enables a new approach with benefits for the customers, they propose it to him. This can occur in international road services as well as in contract logistics and value added services. Andreas Weiss also points out that the decision making process for issues which are exceeding the internal frames is much quicker within the new structure. For 2014 ITG will continue to focus on the core competences and niches where ITG is able to offer extraordinary services. The crucial factor in transportation is the delivery date. ITG aims to optimise the transports along the multimodal supply chain. In contract logistics the priority is to implement the new businesses in a professional way and possibly to build the capacities needed for further growth. Andreas Weiss shares the public concerns about the shape of the German traffic infrastructure to a certain extent. Compared to other countries, it still is not bad, he says. What is really on his mind is the limited freight capacity at the Munich airport. Here he sees a bottleneck even today with a foreseeably aggravating tendency. From ITG’s point of view, he says, the airlines and the Munich airport are challenged by this. ausgabe 14 | 31 motion ITG WORLD Auftakt in Las Vegas i 01 02 Michael Palmacci • [email protected] Vertrieb, ITG Boston M ichael Palmacci, 45, leitet seit Oktober 2013 den Vertrieb der ITG in den USA. Er lernte das Speditionshandwerk im elterlichen Betrieb, bevor er als Logistikspezialist in die US-Armee eintrat. Er war viele Jahre bei AEI bzw. DHL Global Forwarding beschäftigt, unter anderem als Vertriebsmanager, Regionaler Qualitätsverantwortlicher und schließlich als Zollexperte. Sein profundes Branchenwissen und seine Erfahrung setzt er nun bei der ITG für bestehende und prospektive Kunden ein, um deren Prozesse zu verbessern, Kosten zu reduzieren und die Übereinstimmung mit den Transport-, Sicherheits- und Zollregularien sicherzustellen. Den bisher wichtigsten Auftakt für seine vertrieblichen Aktivitäten bildeten zwei Veranstaltungen, an der die ITG teilnahm und die im Februar 2014 parallel in Las Vegas stattfanden: die MAGIC Market Week und das GOAL Meeting. Die MAGIC Market Week ist eine der bedeutendsten Plattformen in den USA für die Modeindustrie. Auf der dreitägigen Veranstaltung hatte der neue Vertriebsleiter die Möglichkeit, die ITG zahlreichen möglichen Kunden vorzustellen und ihnen aufzuzeigen, was die ITG im Bereich der ITG Fashion Logistik für sie tun kann. Dabei zielen die Dienstleistungen vor allem auf die Unterstützung von Importeuren ab, die bei Lösungen für den Transport, die Zollabwicklung und die nationale Distribution aus einer Hand suchen. „Bei der MAGIC Market Week werden pro Tag Orders von über 200 Millionen US-Dollar geschrieben. Für uns war es eine sehr gute Gelegenheit unsere Dienstleistungen vorzustellen“, bilanzierte der Vertriebs-Chef. Parallel dazu nahm Michael Palmacci an der jährlichen Zusammenkunft des Logistikdienstleisterverbunds GOAL teil, deren Mitglied die ITG USA ist. In GOAL haben sich unabhängige Dienstleister und Agenten aus Asien, Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Südafrika mit dem Ziel zusammengetan, um weltweit zuverlässige und sichere Lieferketten zu ermöglichen. Neben einer Vielzahl von individuellen Partner-Meetings und -Gesprächen durch Michael Palmacci organisierte GOAL verschiedene Gruppenveranstaltungen zu diversen Themen wie der Seefrachtversicherung, Zollregularien und einem Sammelverkehr der Gruppe von Asien nach Chicago und Memphis. „Wir wollen in den USA weiter wachsen, unsere globalen Partner sind dafür ein essenzieller Bestandteil, um unser Serviceportfolio in den USA zu komplettieren“, erläuterte der Vertriebsmanager die Zielsetzung der Kooperation. 03 01|02 Willkommen zur MAGIC Market Week 03 Eine der gut gefüllten Messehallen 04 Michael Palmacci zwischen den neusten Trends 05 GOAL-Auftakt mit Golf 06|07 Konferenzen und indivuelle Meetings: Michael hier mit Ata Tucer (rechts), Anscargo (Turkey) 32 | ausgabe 14 04 Kick-off in Las Vegas 05 06 07 M ichael Palmacci, aged 45, joined the ITG team in Boston, USA, in October 2013 as their Sales Manager. He learned the logistics business from his father in his own freight forwarding business where he worked before entering the US army as a logistics specialist. In 1999 he joined AEI, now known as DHL Global Forwarding, where he worked as National Account Manager Manager, Regional Quality Manager and finally Customs Brokerage Manager. His broad industry experience is helping existing and prospective clients streamline their processes, reduce costs and improve compliance with US Government regulations. The most important kick-offs for his sales activities up to now were two events taking place at the same time in February 2014 in Las Vegas: the MAGIC Market Week and the GOAL Meeting. The MAGIC trade show provides one of the finest platforms for the fashion industry in the US. At the three-day event the new Sales Manager had the opportunity to introduce ITG and their fashion logistics services to numerous potential customers. The ITG fashion logistics and import program is specifically designed for companies that want to enter the US market and are looking for a one-stop solution for transportation, customs clearance, and domestic distribution services. “The MAGIC trade show, where orders of more than 200 million US-Dollars are written every day, created a unique opportunity for me to highlight our services”, said the Sales Manager. The annual GOAL meeting ran congruent to the MAGIC Market Week. Michael Palmacci represented ITG at the freight forwarders cooperation’s meeting. In GOAL independent service providers and agents from Asia, Europe, North and South America, Australia and South Africa gathered aiming to facilitate seamless and secure global transport chains. Besides the individual meetings and talks held by Michael Palmacci, GOAL also facilitated group meetings around important topics like marine/transport insurance, global regulatory changes, US customs updates, ocean pricing and cooperative group services such as the Hong Kong/ Chicago-Memphis consolidation. “While the growth of the ITG group is always the focus, our global agents are essential to complete our service portfolio here in the US”, the Sales Manager explained the purpose of the cooperation. ausgabe 14 | 33 motion WEGe bei ITG In der Mittagspause an den Strom In der Rubrik Wege bei ITG geben Mitarbeiter einen persönlichen Einblick in ihre Laufbahn und ihr Aufgabengebiet. Katharina Moeck, 35, leitet seit Januar 2014 die IT-Division der ITG. Für die Internationale Betriebswirtin und Mutter zweier Kinder sind Karriere und Familie keine Gegensätze. Frau Moeck, seit elf Jahren sind Sie Teil des ITG Teams in Schwaig. Wie kommt die Internationale Betriebswirtin zur Logistik? Durch meine Schwester, die damals bei der ITG die Ausbildung zur Speditionskauffrau absolvierte. Ich hatte nach dem Studium knapp zwei Jahre in München bei einer Tochter von McDonald’s gearbeitet. Als dort die Strategie in Richtung McCafé geändert wurde, löste man das Unternehmen auf. Meine Schwester empfahl mir, mich bei der ITG umzusehen. 2003 startete ich als stellvertretende Teamleiterin Logistik. Mich hat die Logistik interessiert, die Abläufe und Prozesse, auch die Retourenbearbeitung, die ich im Kosmetiksektor kennengelernt habe. Dann durften wir einen neuen, großen Merchandising-Kunden von seinem bisherigen Standort umziehen und implementieren. Mit Ihrer Ausbildung hatte das nur bedingt zu tun, oder? Wie man es nimmt. Das BWL-Studium am European Business College in Jena ist breit angelegt. 2004 übernahm ich die Teamleitung und durfte im Rahmen der Merchandising-Logistik mit vielen Abteilungen des Kunden kommunizieren. Die Aufgaben waren vielseitig und span- 34 | ausgabe 14 nend, man erlebt jeden Tag etwas Neues, an dem man wächst. Da kam mir meine Ausbildung schon zugute. Offensichtlich, denn 2006 kam bereits die nächste Herausforderung... Das ist aus dem Merchandising-Projekt heraus entstanden. Die IT-Anbindung war ein wesentlicher Faktor dabei. Ich habe mich um die Kundenanforderungen und die Implementierung gekümmert. Ich wollte verstehen, wie die Prozesse funktionieren und wie sie umgesetzt werden können. Und dann hat mich Andreas Weiss, als damaliger Niederlassungsleiter Logistik, gefragt, ob ich nicht die Leitung der Logistik-IT übernehmen und das für alle Logistik-Kunden machen möchte. Den Job als Teamleiterin habe ich parallel weitergemacht und dann stückweise abgegeben. Aber mein ‚Baby’ ist es geblieben, auch als der Kunde letztes Jahr auf SAP umgestellt hat, konnte ich unterstützend mitarbeiten. Das IT-Fachwissen haben Sie sich im Laufe der Zeit „on the job“ angeeignet? Bis zu einem gewissen Grad, ja. Ich könnte keine Schnittstellen programmieren. Mein Part ist eher das Strukturelle und Organisa- torische, die Abstimmung mit Kunden und Dienstleistern, die Administration und Führung. Damit sind wir bei Ihrer neuen Aufgabe, der Leitung der gesamten IT-Division der ITG... Dass mir die Geschäftsleitung diese Aufgabe angeboten hat, hat mich sehr gefreut. Trotzdem habe ich eine Weile überlegt, ob ich sie übernehmen soll. Natürlich wollte ich auch niemanden vor die Nase gesetzt bekommen. Nun trage ich mit meinem Team aus neun Mitarbeitern die Verantwortung auch für das Netzwerk, die Software in Verwaltung und Spedition, die Hardware und so weiter. Bei größeren Projekten, etwa bei speziellen Kundenanforderungen an unser Lagerverwaltungssystem, unterstützt uns in der Programmierung ein externer Dienstleister. Sie leiten ein reines Männerteam. Haben Sie deshalb gezögert? Nein, ich vertraue darauf, dass ich mich auf meine Mitarbeiter verlassen kann. Wir haben eine klare Aufgabenteilung und einen offenen und fairen Umgang. Wenn es Probleme gibt, spreche ich sie direkt an, und das tun meine Mitarbeiter auch. Wir haben keine Zeit um den heißen Brei herumzureden. Eher hat mich die Doppelbelastung mit Beruf und Familie beschäftigt. Meine Kinder sind drei und fünf Jahre alt. Kann man eine Leitungsfunktion bei der ITG mit Familie übereinbekommen? Ja, wir haben ja eine Reihe von Frauen in Führungspositionen. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Natürlich ist es jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung. Mein Mann arbeitet als Polizist im Schicht- i Katharina Moeck • [email protected] Leitung IT, ITG Schwaig dienst. Er hat auch jeweils vier Monate der Elternzeit übernommen, sodass ich nicht so sehr aus der Arbeitsroutine gekommen bin. Ich bin schon stolz, dass wir es schaffen. Die Kinder nach einem Jahr in eine Krippe zu geben, stand für mich sowieso fest. Ich bin noch in der DDR geboren, daher ist mir das vertraut. Und bei der ITG konnte ich frei entscheiden, wie und wann ich die Elternzeit einrichte. Gibt es mal einen familiären Engpass, wird bei der ITG immer pragmatisch eine Lösung gesucht und gefunden. Haben Sie auch noch Raum für persönliche Interessen – jenseits von Job und Familie? Eher weniger. Aber ich lese gern und ein Mal pro Woche gönne ich mir ein EMS-Training, das ist Muskelaufbau mit einer Stromreizung für 20 Minuten. Das kann ich in der Mittagspause erledigen, ist sehr effektiv. Was schätzen Sie an der ITG besonders, was ist Ihrer Ansicht nach verbesserungsbedürftig? Mein eigener Weg und viele andere, die hier schon vorgestellt wurden, zeigen: Die ITG zeichnet eines besonders aus – egal woher man kommt, man kann sich weiterentwickeln und etwas erreichen. Insgesamt sind wir auf einem sehr guten Weg, Spedition und Logistik können in den Köpfen noch stärker zusammenwachsen, dazu möchte ich auch einen Beitrag leisten. Was werden Sie in fünf Jahren machen? Meine Laufbahn war ja so nicht geplant. Ich kann mir vorstellen, auch noch mal etwas ganz anderes zu machen. Eine neue Herausforderung reizt mich immer, vor allem im Operativen, wo ich Theorie und Praxis verbinden kann. Recharching at lunch break S ince January 2014, Katharina Moeck, aged 35, heads ITG’s IT division. For the Master of International Business Administration and mother of two children career and family aren’t contradictions. Eleven years ago her sister recommended ITG to her while she was working as trainee at ITG. Katharina Moeck started as deputy team leader logistics and was involved implementing a new big merchandising customer. To a certain degree her comprehensive studies at the European Business College in Jena helped her to deal with the diverse tasks and duties arising in this job. In 2006 she was entrusted with heading the IT department of the logistics sector. She had taken care of the customer demands when implementing the big merchandising customer. The IT interfaces had played a major role in this project and she had tried to deeply understand the processes and how they could be rendered in the software. She acquainted some IT know-how “on the job”, but her role today is much more in structuring, organising, communicating with the customers and service providers, administrating and team leading. That is because since beginning of 2014 she took over responsibility for the entire IT division of ITG. With her team of nine specialists she now takes care of the IT network, the software in administrations and freight forwarding, the hardware etc. In major projects, for instance when special customer demands for the ITG warehouse management system occur, an external service providers supports the team. Before deciding to accept the new challenge Katharina Moeck thought about it for a while. This was not because she heads a merely male team. She is very positive about being able to rely on her team members. The team has a clear definition of each one’s tasks and an open and fair atmosphere. She was a bit worried about the double burden of job and family. Her kids are three and five years old. Today she is happy having accepted the job. It still is a challenge every day, she says. But at ITG, a lot of female leaders cope with it. And in the company everybody strives to find a hands-on solution if there is a special need in the family. Besides her job and her family there is only little time for her personal interests. She loves to read and once a week during lunch time she enjoys an EMS training for 20 minutes which is a special muscle treatment with electric stimulation. Katharina Moeck regards her personal career being in line with many others interviewed in “Wege bei ITG”. It shows that no matter where you come from, at ITG you can develop and achieve a lot, she thinks. She is very positive about ITG’s business perspective. Being asked what she will do in 5 years Katharina Moeck says that she will be open for new challenges especially in operations where she is able to combine theory and practice. ausgabe 14 | 35 motion Pick & Pack ITG hilft Hochwasseropfern auf dem Balkan 01 02 03 04 Gesammelte Sachspenden in Schwaig Obrenovac, Serbien, unter Wasser Photo: Nebojsa Markovic / Shutterstock.com Verladung der Spenden Der Lkw is bereit! 01 N ach den heftigen Niederschlägen über großen Teilen des Balkans im Mai 2014 erklärte sich die ITG spontan bereit, die Kosten für zwei Hilfstransporte zu übernehmen. Zusätzlich organisierten Mitarbeiter eine eigene ITG interne Spendenaktion in Schwaig. Für die Abwicklung wurde die Hilfsorganisation Hilfe von Mensch zu Mensch e. V. eingebunden. Somit konnte ein Transport ab Nürnberg und ein Transport mit den in Schwaig gesammelten Sachspenden sowie mit Hilfe der Geldspenden gekauften Nahrungsmitteln nach Bosnien und Serbien abgewickelt werden. Durch die Einschaltung der Hilfsorganisation Hilfe von Mensch zu Mensch e.V., die bereits seit Jahren humanitäre Hilfsprojekte nach Bosnien organisiert, ist zum einen die Freistellung der Spenden als humanitäre Hilfsgüter sicher gestellt. Zum anderen koordiniert diese die Entladung durch eine kooperierende ortsansässige Hilfsorganisation mit der Garantie, dass die Güter wirklich an bedürftige Menschen verteilt werden. i Thomas Bogner • [email protected] Leitung Kommunikation + Marketing 36 | ausgabe 14 02 ITG supports flood victims in the Balkans A fter the heavy rainfalls in most parts of the Balkan States in May 2014 ITG spontaneously agreed to sponsor 2 auxiliary feedings. In addition, ITG staff organised an internal donation campaign in Schwaig. In cooperation with the aid organisation “Hilfe von Mensch zu Mensch e. V.“ 2 transports from Nuremberg and Schwaig to Bosnia and Serbia delivered the donations of both campaigns. By involving the aid organisation ITG made sure that the donation were treated as customs-free humanitarian relief and that the goods were handed over to really indigent people. 03 04 motion Zusammenarbeit Schöne Geste A uch in der Seeschifffahrt nimmt die digitale Kommunikation zwischen den Transportpartnern einen immer größeren Stellenwert ein. Damit der Austausch von Informationen und Aufträgen reibungslos funktioniert, ist meist eine Menge Detailarbeit erforderlich. Seit Februar 2014 bietet die Mediterranean Shipping Company (MSC) ihren Kunden an, die Container-Gestellungsaufträge online einzugeben. MSC mit Hauptsitz in Genf wurde 1970 gegründet. In Deutschland wurde sie von Beginn an von der F. H. Bertling Gruppe repräsentiert, aus der 2006 die MSC Germany GmbH hervorging. Die ITG in Bremen gehörte zu den ersten Spediteuren, die dieses neue Tool genutzt haben. ITG hat sich mit MSC nicht nur hinsichtlich der Übertragung der Daten abgestimmt, sondern sich auch aktiv an der Einführung beteiligt. Saskia Burchardt, Mitarbeiterin von Niederlassungsleiter Peter Santjohanser, stand mit MSC regelmäßig in Kontakt und brachte Änderungs- und Verbesserungsvorschläge ein. Mit einer schönen Geste bedankte sich Christian Kaiser vom MSC Customer Service: Im März überraschte er Saskia Burchardt mit einem üppigen Präsentkorb als Dankeschön für die partnerschaftliche Unterstützung! i Peter Santjohanser • [email protected] Niederlassungsleiter, ITG Bremen Nice touch S ince February 2014 Mediterranean Shipping Company (MSC) operates an online tool for placing the orders of container presentations to customs. ITG was among the first forwarders using the new device. Not only ITG had been adjusting with MSC with regard to the data transfer but also actively supported the implementation. Saskia Burchardt, Assistant to Branch Manager Peter Santjohanser, shared modification and improvement proposals regularly with MSC. It was a nice touch when Christian Kaiser of the MSC customer service surprised her in March with a big gift basket as gratitude for the cooperative support. Christian Kaiser (MSC Customer Service) und Saskia Burchardt ausgabe 14 | 37 motion PERSONAL Kompetent auch im Sozialen Social competence I n dem Bemühen, den Auszubildenden Unterstützung auch über die „reguläre“ Ausbildung hinaus zukommen zu lassen, entwickelten Gabriele Altschäffl, stellvertretende Personalleiterin, und Andreas Fabianski, Projektleiter und Ausbildungsbetreuer Logistik in der Zentrale in Schwaig, ein neues Angebot für die jungen Mitarbeiter: das Sozialkompetenztraining. Im März 2014 fand es nach der Premiere in 2012 zum zweiten Mal in der ITG Zentrale in Schwaig statt. Durchgeführt werden die Trainings, an denen alle Auszubildenden teilnehmen, von Walter Schollerer, dem Jugendbeauftragten der Polizei Freising sowie einem weiteren Kollegen. Auf dem Programm stehen Inhalte, die die ITG Verantwortlichen jedes Mal individuell auswählen und dann gemeinsam mit der Polizei Freising umsetzen. Die Kerninhalte in diesem Jahr waren die Themenbereiche Teamwork, Gewaltprävention, Umgang mit sozialen Medien (Facebook etc.) in Bezug auf den Datenschutz, Gefahren und Konfliktsituationen erkennen und sich richtig Verhalten. Das Training 38 | ausgabe 14 H zielt darauf ab, die Sozialkompetenz der Auszubildenden zu erweitern und sie darauf vorzubereiten in nicht alltäglichen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Damit sollen sie vor allem befähigt werden, sich selbst und andere vor Konflikten zu bewahren. Andreas Fabianski ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des Trainings und mit der Rückmeldung der Jugendlichen: „Wir sind sehr froh mit der Polizei Freising einen kompetenten Partner gefunden zu haben, welcher uns bei der Durchführung dieser Trainings unterstützt. Und auch bei den Auszubildenden ist das Sozialkompetenztraining wieder sehr gut angekommen. Sie haben einiges mitgenommen, was sie auf dem weiteren Lebensweg hilfreich unterstützen wird.“ Die Planung für das Training mit der neuen Generation an Auszubildenden ist bereits angelaufen. uman Resources at ITG strive to support the trainees beyond the “regular” training. A newly developed tool for the young staff members is the Social Competence Training. After the premiere in 2013 it was held in March 2014 for the second time in the Headquarters in Schwaig. The trainings are conducted by the youth representative of the local police station. The main issues this year were teamwork, preventing violence, using social media (Facebook etc.) with regard to data protection, recognising dangers and potential conflicts and reacting in the right way. The training aims to broaden the social competence of the trainees and to enable them to make the right decisions in unusual situations. The course was well-accepted by the young fellows. The planning for next year is already on the way. i Andreas Fabianski • [email protected] Projektleiter + Ausbildungsbetreuer Logistik, ITG Schwaig motion Jubilare Herzlichen Glückwunsch 20 15 Petra Nickel Jahre ITG Schwaig Spedition Jahre ITG 10 Jahre ITG Thomas Baller Schwaig Logistik Rudolf Blechschmidt Schwaig Logistik Said Boullat Schwaig Logistik Harald Depner Schwaig Logistik Peter Elfinger Schwaig Logistik Ilhan Erdogan Schwaig Logistik Marianne Fischaleck Schwaig Logistik Hilmar Gast Schwaig Logistik Gnandi Gnon-Tcha-Tchetre Schwaig Logistik Thomas Böttcher Hamburg Florian Kasparbauer Schwaig Logistik Wojciech Gruca Schwaig Logistik Milos Kepcija Schwaig Logistik Vassilios Hantzaras Schwaig Logistik Alexandra Klix Neuss Spedition Jana Krennova Schwaig Logistik Johann Perleb Schwaig Logistik Csaba Nagy Schwaig Zentrale Frank Stürzlmayer Schwaig Logistik Frank Prignitz Hamburg Patrick Weber Schwaig Logistik Evelin Rodriguez Schwaig Logistik Christine Wendler Schwaig Logistik Wolf-Dieter Schwochau Schwaig Zenrale Ronald Wenzel Schwaig Logistik Alina Warga Schwaig Logistik Hedwig Zimny Schwaig Logistik Gunter Zachau Schwaig Logistik Ina Zachau Schwaig Logistik ausgabe 14 | 39 ITG Gewinnspiel ? Wie lange dient die ITG dem Parfümerie-Großhändler ITF schon als Logistikpartner? For how many years ITG is serving beauty and cosmetics wholesaler ITF as logistics partner? 1. Preis 2. -3. Preis 4. -5. Preis JBL Charge tragbarer Mini-Lautsprecher mit Akku und Bluetooth Je ein hochwertiger Duft aus dem Lieferprogramm von ITF Je ein Tablet / iPad Sleeve der Marke „Côte & Ciel“ Schicken Sie Ihre Antwort per E-Mail an: Please send your answer by e-mail to: [email protected] Die Gewinner der letzten Ausgabe: 1. Preis 2. Preis 3. Preis 4. Preis 5. Preis 40 | ausgabe 14 Gabriele Pitts Walter-J. Tapeiner Björn Lewicki Andreas Prang Markus Kollmann Einsendeschluss ist der 28. November 2014. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe des ITG Kundenmagazins bekanntgegeben. ITG Mitarbeiter sowie deren Angehörige dürfen leider nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen