Strapaze 2001 Seite 23 - Neu-Ulm

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Strapaze 2001 Seite 23 - Neu-Ulm
Staatliche Berufsschule Neu
Strapaze - die Azubi-Zeitung
Ulm
Ich arbeite bei der
Fa. Welte-Wenu
GmbH in NeuUlm. Es gefällt
mir ganz gut
außer ein paar
Unstimmigkeiten,
die es
Wahrscheinlich
in jedem
Betrieb gibt. Die
Arbeit
macht mir
Spaß Bis
auf
manche
Leute,
die
meinen
es
immer
besser zu
wissen und einen auf die Nase reiben,
dass man ja „nur“ Lehrling ist. Ich
weiss,
dass ich die
Arbeit genauso
gut verrichten
kann, wie
manch
Angestellter
bei uns,
wenn nicht
sogar
besser.
Die
Schule ist
nicht so mein Fall. Die
Leute, der Ort und die LehrersSind
einfach nicht so, wie ich mir das
vorstelle. Meine Klasse hält nicht
zusammen,
aber da
ich eh
nur
einmal
in der
Woche
Schule
habe,
macht
mir
das
weniger aus. Die
Lehrer sind
einfach ungerecht
zu den Schülern in
punkto
Notenvergabe etc.
Außerdem habe ich
das
Gefühl,
dass
ich das,
was
ich in der Schule
lerne nicht im
Betrieb
gebrauchen bzw.
verwenden
kann. Vieles ist
einfach unnötig meiner
Meinung nach. Aber Schule ist auch
eine Abwechslung zum Betrieb. Da
kann man sich ausruhen, erholen und
hat nicht so viel Stress wie im Betrieb
jeden Tag.
(v.l.n.r.) Olga, Tina, Julia, Marion und
Gholda...
(Die Beiträge stimmen nicht unbedingt mit den
Fotos überein. Anm. der Red.)
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Strapaze - die Azubi-Zeitung
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BANANENREIFEREI
.
LOGISTIK
Staatliche Berufsschule Neu
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Ulm
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Ulm
Weniger Freizeit...
Lehrer gelacht so konnte man wenigstens
mit Ihnen lachen.
In der 12. Klasse wurden wir nach
Berufsgruppen aufgeteilt (was man meiner
Meinung nach schon von Anfang an hätte
tun sollen).
Nun kannte ich nur noch die Hälfte meiner
Klasse und neue Mitschüler stießen hinzu.
Aber alles in allem haben wir uns wieder
schnell aneinander gewöhnt.
Und wir haben neue Lehrer bekommen mit
deren Arbeiten und Unterricht man erstmal
fertig werden musste.
Als ich meinen zukünftigen Arbeitsplatz
zum ersten mal betreten habe war ich
aufgeregt und neugierig, alles war so neu.
Es dauerte nicht lange und ich hatte mich
daran gewöhnt früh aufzustehen und zum
arbeiten zu gehen. Das stempeln fiel mir
am Anfang sehr schwer, weil ich bisher
immer gehen und kommen konnte ohne das
ich mich irgendwo an- oder abmelden
musste.
Es war spannend, ich lernte neue Leute
kennen alte, junge, Studenten und
Ausländer. Die Zusammenarbeit zwischen
all den gemischten Gruppen war einmalig,
ich konnte mir noch nie so richtig was unter
dem Begriff „Teamwork“ vorstellen. Klar
mussten wir in der Schule Gruppenarbeit
machen, aber im Prinzip wars doch immer
nur einer der die Aufgabe löste und die
anderen hielten ein tolles Kaffeekränzchen
ab.
Und wenn nicht gerade Schultag ist bin ich
beim Arbeiten und da ist es nach wie vor
klasse. Klar gibt es manche Abteilungen,
wo einem die Aufgaben die man erledigen
muss nicht gefallen, aber auch diese Zeiten
gehen vorüber. Meine Kollegen sind im
großen und ganzen total in Ordnung, der
eine mal mehr, der andere mal weniger.
Aber insgesamt würde ich meine
Entscheidung wieder genauso treffen wie
ich es vor zwei Jahren gemacht habe.
Ich musste mein Leben umstellen und mich
in gewissen Sachen einschränken. Meine
Freizeit wurde weniger und ich hatte somit
weniger Zeit für meine Freunde, was mir,
verständlicherweise, sehr schwer viel.
Trotz der Freizeitverkürzung würde ich
jederzeit wieder dieselben Entscheidungen
treffen und eine Lehre beginnen. Durch
diese Lehre habe ich viele neue Leute
kennen gelernt und komm nun auch mit
Konflikten besser zurecht.
So richtig wurde meine Freizeit aber erst
in der 12. Klasse eingeschränkt.
Im 1. Berufsschuljahr war alles noch locker,
der Unterricht war nur
Wiederholung von meiner vorherigen
Schule und ich habe mich in der Schule oft
gelangweilt. Das einzig lustige waren die
Lehrer. Über die musste man öfters mal
einfach lachen und hat man nicht über die
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Wir haben sehr viel Spaß bei der Arbeit.
Mit unseren Kollegen verstehen wir uns
auch gut. Doch die Arbeitszeiten
könnten kürzer sein, da wir lieber am
Baggersee liegen würden, wenn
schönes Wetter ist. Das Gehalt könnte
bisschen höher sein da wir unseren
Sommerurlaub kaum finanzieren
können.
Es ist streßig jeden Donnerstag in der
Schule zu sitzen und vom Arbeit
abzuschalten. Jeden Tag nach dem
Arbeiten kommen wir nach Hause und
müssen gleich anfangen zu lernen, da
wir ja fast jede Woche einen Kurztest
schreiben.
Genau da fällt mir noch was ein. Im letzten
Jahr gab es einen „Wandertag“ (wie jedes
Jahr). Die Idee an sich ist nicht schlecht.
Nur wenn du in einer Klasse landest die
dann einen etwas flippigen komischen
Klassenlehrer hat, dann kannst du den
Wandertag gleich vergessen. Andere
Klassen gehen in den Europapark o.ä. und
wir latschen an der Donau entlang zum
Schlössle. SPITZE!
Ich gebe zu ich bin nicht gern hier in der
Schule. Würde morgens dann immer lieber
zum Arbeiten gehen anstatt in die Schule.
Vor allem die Lehrer haben ein Jahr Zeit
ihre Noten zu machen. Wann machen sie
ihre Noten? Alle zum gleichen Zeitpunkt!
Anstatt es auf das Jahr verteilen....
Franziska und Violetta
Mir geht es „eigentlich“ gut in meinem
Betrieb, wenn es da nicht manche Kollegen
geben würde, die ich gar nicht ausstehen
kann. Aber das gibt es ja überall, auch in
der Schule. Ich finde, es kommt auch auf
die Abteilung an, in der man arbeitet, denn
in einigen Abteilungen hat es mir sehr gut
gefallen, da bin ich gern zum arbeiten
gegangen, nur gibt es dann auch Zeiten, in
denen man lieber noch weiter auf die Schule
möchte. (petra)
(Petra)
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"Man sollte sich schon
mit dem Betrieb
identifizieren..."
Unser Eindruck von unserem
Ausbildungsbetrieb ist geteilt. Einerseits
wurden wir sehr positiv und fair
aufgenommen, andererseits, hat man
uns spüren lassen, dass wir die „Neuen“
sind. Es ist von Abteilung zu Abteilung
sehr unterschiedlich und man muss sich
auf die Personen sehr genau einstellen.
In einer Abteilung unseres Betriebes
sitzen überwiegend nur Frauen, dass
da Probleme vorprogrammiert sind, war
klar. Jedoch in anderen Abteilung ist das
Arbeitsklima absolut perfekt, da man
sofort akzeptiert und in das Team
aufgenommen wird. Was wir auch
unbedingt erwähnen möchten, unser
Betrieb legt sehr viel Wert darauf, dass
es den Azubis bei uns gut geht, denn
sobald Probleme auftauchen, versucht
man eine gemeinsame Lösung zu
finden. Im Allgemeinen sind wir sehr
zufrieden, und dass es Abteilungen gibt,
in denen man sich nicht wohl fühlt, wird
es wohl überall geben.
Ich persönlich finde die Ausbildung zum
Industriekaufmann sehr interessant, da man
tagtäglich mit Neuem in Berührung kommt.
Eine Ausbildung in einem Großbetrieb ist
hierbei sehr empfehlenswert, da einem dort
meist mehr Möglichkeiten offen stehn. Ich
meine damit, man durchläuft mehr
Abteilungen, sieht mehr vom Arbeitsalltag,
man kann sich auf eine andere Abteilung
freuen, falls es einem einmal in einer
Abteilung nicht gefällt, man hat mehr
Azubis um sich herum und somit wird die
ganze Ausbildung auch interessanter, wenn
man sich dann als Azubi-Gemeinschaft
präsentieren kann.
Man sollte aber immer Spass dran haben,
etwas Neues kennenzulernen und immer
mehr dazulernen zu können. Es muss einem
Auf jeden Fall interessieren, was man da
lernt.
Weiterhin find ich persönlich wichtig, dass
einem der Tätigkeitsbereich der Firma auch
zusagen sollte, d. h. das Gewerbe sollte
einen persönlich interessieren, denn dann
ist man selbst gleich zweimal so
aufnahmefähig wie sonst. Interessiert man
sich gar nicht für das was die Firma
überhaupt herstellt, so nimmt man einfach
viele Sachen nicht so ernst und man kann
sich nicht mit der Firma idendifizieren.
B. Frey und M. Braune
Ich finde es gut wenn man so einen und ab
und zu auch 2 Tage die Woche Schule hat,
denn in dieser Zeit kann man sich mal von
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der Arbeit ablenken, dass heisst jetzt net,
dass die Arbeit kein Spass macht, aber
manchmal tuts auch gut zu wissen „Morgen
is Berufsschule“ - Oder nicht? Wenn man
sich einigermassen gut auf die
verschiedenen Arbeiten vorbereitet, so
denke ich ist die Abschlussprüfung keine
zu grosse Hürde am Ende der Ausbildung.
Ulm
sollte sich Gedanken darüber machen ob
man sich vorstellen könnte dort zu arbeiten.
Dies ist sehr sehr wichtig, denn die
Ausbildung sollte nicht einfach nur
abgesessen werden. Jeder der sich also
einbringen
will
und
was
abwechslungsreiches erleben will, der trifft
mit dieser Ausbildung sicherlich keine
falsche Entscheidung.
(Simon W.)
Man hat in der Ausbildung zum
Industriekaufmann alle Tore offen.
Während der Ausbildung lernt man sehr
viele verschiedene Bereiche des Lebensund Geschäftsalltags kennen.
Man weiss nach der Ausbildung sicherlich,
welche Abteilung, welcher Fachbereich
einem persönlich am besten gefällt, oder
auch, was einem selbst nicht so zusagt.
Ich finde meine Ausbildung zum Teil
sehr stressig, da ich in einem SaisonBetrieb arbeite. Im Winter hingegen ist
es locker und man kann viel Urlaub
machen. Ich mache die Arbeit zum
ersten, weil sie mir eingentlich Spaß
macht und zum anderen, weil es der
Betrieb meiner Eltern ist. Würde ich
meine Arbeit nicht machen, müssten es
meine Eltern tun. In einem anderen
Geschäft wäre mir das egal. Die
Ausbildung ist schon okay, nur die
Schule ist voll langweilig und man hat
keine Zeit zum lernen, wenn man jeden
Tag bis 18.30 Uhr arbeiten muss.
Als Auszubildender hat man es im Regelfall
nicht so schwer, da man noch keine so
grosse Verantwortung für das eigene
Handeln trägt.
Man kann zwar nach Einweisungen,
Erklärungen und mehrmaligen Übungen
frei und selbständig arbeiten, dies wird
auch gefordert und unterstützt, jedoch
unterliegt man fast immer einer Kontrolle
und dies nimmt einem teilweise auch den
persönlichen Druck. Man kann also frei
arbeiten, sich selbständig ins Geschehen
einbringen, und jeder einzelne hat nach
seiner Ausbildung sehr viele Fertigkeiten
erlernt die er dann als Voraussetzung für
seinen Berufsstart sicherlich sehr gut
gebrauchen kann.
Fazit:
Man sollte selbst rechtzeitig dafür sorgen,
dass man sich darüber informiert was der
ausbildende Betrieb so macht und man
Sabrina und Simone
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"Das erste Schuljahr war
ziemlich lock
er"
locker"
Ulm
schwieriger, ist aber trotzdem ein guter
Ausgleich wenn man jeden Tag zum
arbeiten muss.
Dort kommt man dann auch wieder unter
gleichaltrige Leute, da bei uns im Betrieb
eigentlich fast nur ältere (bis auf 6 Azubis)
beschäftigt sind.
Jetzt, fast am Ende des 2. Jahres, wird es in
der Schule eigentlich ziemlich stressig, da
jede Woche einige Arbeiten geschrieben
werden.
Ob die Ausbildung Spass macht, hängt zum
größten Teil, wie ich finde, vom Betrieb ab.
Am wichtigsten sind Kollegen an die man
sich wenden kann, wenn man ein Problem
oder Fragen hat.
Bei meinem Betrieb komme ich in (mehr
oder weniger interessante) Abteilungen:
Einkauf, Verkauf, Arbeitsvorbereitung,
Personalbüro,
Rechnungswesen,
Buchhaltung, Versand, Ablage und
Zentrale.
Ich schätze es gibt niemanden, der sich in
allen Abteilungen wohlfühlt, da jeder
andere Stärken und Schwächen hat.
Kontaktfreudige Leute zieht es eher in die
Zentrale oder in den Verkauf, wo sie
telefonisch oder persönlich mit den Kunden
in Kontakt kommen, was aber ruhigeren
Typen wahrscheinlich weniger Spass
macht.
Obwohl es auch Tage gibt, an denen ich
keine Lust hab zum Arbeiten oder in die
Schule zu gehen, glaube ich schon, dass es
richtig war die Ausbildung als
Industriekaufmann zu machen, weil es mir
eigentlich schon noch Spass macht.
Wenn man die Ausbildung beendet hat, hat
man auch gute Voraussetzungen sich
weiterzubilden und etwas mehr zu
verdienen.
Darum kann ich die Ausbildung eigentlich
im großen und ganzen schon als gut
bezeichnen.
An meinem Betrieb finde ich gut, dass ich
viel selber machen darf und für manche
Dinge selbst verantwortlich bin und
selbständig entscheiden muss.
Oft werden jedoch dem Azubi nur
überflüssige Arbeiten gegeben, die von
niemandem so recht erledigt werden
wollen, aber das wird wahrscheinlich in
jedem Betrieb und auch in jedem Beruf
vorkommen.
Ziemlich abwechslungsreich zum
Berufsalltag finde ich die Berufsschule.
Das erste Jahr war ziemlich locker und hat
eigentlich auch Spass gemacht.
Jetzt im 2. Jahr wird alles etwas
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