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Inhaltsverzeichnis 1. Kapitel: Wichtige Grundlagen für die erfolgreiche Kommunikation mit Ihrem Hund 1.1 Die Hundesprache 1.2 Wenn unlogisches Verhalten zum Problem wird 1.3 Wann und wie sollten Lob und Tadel eingesetzt werden? 1.4 Hund-Mensch Kommunikation 2. Kapitel: Das Einmaleins der Hundesprache 2.1 Das kleine Einmaleins der Hundesprache: - Entspannt - Zufrieden - Wachsam - Aufgeregt - Gereizt - Verspielt - Verängstigt - Dominant - Gehorsam - Ängstlich aggressiv - Offensiv aggressiv - Defensiv aggressiv - Beschwichtigungsgesten 2.2 Die Körperteile des Hundes als Kommunikationsmittel - Augen - Maul - Hundeohren - Rute (Hundeschwanz) - Hundehaare 2.3 Das Hundegebell als Element der Hundesprache - Gründe von Hundegebell - Interpretation von Hundegebell 3.Kapitel: Die Hundesprache - schnell und einfach gelernt 3.1 Lenas und Franks Hundesprache-Wörterbuch 3.2 Der Hundesprache-Vokabeltest Lieber Hundefreund, woran liegt es, dass sich Mensch und Hund oft nicht verstehen? Mitunter liegt es einfach nur daran, dass man die Körpersprache des Hundes nicht versteht oder falsch interpretiert. Ein weiterer Grund liegt darin, dass der Mensch verlernt hat, gefüghlsmäßig zu verstehen. Mit diesem Ratgeber werden Sie schon bald Ihren Hund verstehen können. Freuen Sie sich darauf in die fazinierende Welt der Hundesprache einzutauchen, um endlich mit Ihrem Hund erfolgreich kommunizieren zu können. Ihre Lena Mai Ihr Frank Acharki 1. Kapitel Wichtige Grundlagen für die erfolgreiche Kommunikation mit Ihrem Hund 1.1 Die Hundesprache - Woran erkenne ich, dass mein Hund überfordert ist? - Was bedeutet es, wenn mich mein Hund anknurrt? - Was bedeutet es, wenn mein Hund ständig andere anspringt? - Ist mein Hund stur oder tatsächlich vor Angst gelähmt? - Warum versteht mich mein Hund einfach nicht? Diese und viele weitere Fragen stellen sich nicht nur neue Hundebesitzer. Auch diejenigen, die schon jahrelang einen Hund haben, sind manchmal von heute auf morgen über das Verhalten ihres Vierbeiners verwundert und es können immer noch Missverständnisse zwischen beiden Parteien entstehen. Woran liegt es, dass sich Mensch und Hund oft nicht verstehen? Mitunter liegt es einfach nur daran, dass man die Körpersprache des Hundes einfach nicht versteht bzw. falsch interpretiert. Ein weiterer Grund liegt darin, dass der Mensch oft verlernt hat, gefühlsmäßig auf den Hund einzugehen. Hinzu kommt noch, dass viele Besitzer ihren Hund vermenschlichen. Gerade bei kleineren Hunden, die man so schön bemuttern kann, fehlt der Bezug zum eigentlichen Raubtier, das auch trotz Eingewöhnung in die Menschenwelt nicht seine ureigensten Instinkte ablegen wird. Auch kleine Prinzen haben Wolfsinstinkte Dass die Kommunikation zwischen Mensch und Hund überhaupt möglich ist, liegt natürlich auch daran, dass sich Hunde im Vergleich zu anderen Raubtieren relativ gut anpassen können. Doch für ein wirklich harmonisches Zusammenleben ist Menschenverstand gefragt. Wer kann diesem Hundeblick schon widerstehen. Hunde lernen schnell, wie sie Ihr Herrchen um den Finger wickeln können, um an ein Leckerli zu kommen. Wir Menschen besitzen die Fähigkeit, größere Zusammenhänge zu erkennen, diese zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen. So intelligent unsere Vierbeiner auch sein mögen, sie besitzen nicht die Fähigkeit, lange über vergangenes Geschehen nachzudenken und daraus tiefgreifende Schlüsse für ihr späteres Verhalten zu ziehen. Beispielsweise wird Bello nicht denken: Hmm, Frauchen ist jetzt bestimmt sauer, weil ich heute Morgen ausgebüchst bin. Wenn ich mich morgen Früh anständig verhalte, dann bekomme ich morgen Abend bestimmt wieder etwas. Ein Hund lebt im Hier und Jetzt. Er kann Orte und Situationen mit positiven und negativen Erlebnissen verknüpfen, was dann Einfluss auf seine späteren Verhaltensweisen und instinktiven Entscheidungen haben wird. Er kann unterscheiden, was gut für ihn ist und was schlecht für ihn ist. Ein Hund lernt über Situationen, die er für sich in einer dieser Kategorien abspeichern kann: gut oder böse, angenehm oder unangenehm. Es liegt also an uns, für den Hund mitzudenken und ihm zu helfen, gewisse Regeln in der Menschenwelt zu erlernen. Zum Beispiel: Befahrene Straße = böse, vorsicht, Gefahr! Briefträger = gut (Er bringt mir Leckerlis) Besuch, der von Herrchen reingelassen wird = gut Besuch, der durchs Fenster steigt oder die Tür aufbricht = böse Kinder = gut Es sich auf dem Bett bequem machen, wenn es keiner sieht = gut (sehr bequem) Es sich auf dem Bett bequem machen, wenn Herrchen da ist = böse Die Herausforderung für uns Menschen ist es also, sich immer wieder bewusst zu machen, dass ein Hund dieses Schwarz-Weiß-Denken hat. Im Alltag vergessen wir das leider allzu oft. Für uns ist es selbstverständlich, dass unsere kleinen Kinder bis zu einem gewissen Grad logisch mitdenken. Es passiert meist unbewusst, dass wir die gleichen intellektuellen Fähigkeiten auch bei unserem Hund voraussetzen. Gerade auch, weil man nur allzu gerne Hunde mit Kindern vergleicht. Vergessen darf man aber nicht, dass bereits ein junges menschliches Gehirn dem eines Hundes in vielem weit überlegen ist. Als Beispiel ist da nur die Fähigkeit eines Kleinkindes zu nennen, die menschliche Sprache samt Grammatik zu erlernen und zu verstehen. Ein Hund wird NIE eine menschliche Grammatik erlernen können, auch wenn er einzelne Worte mit bestimmten Handlungen in Verbindung bringen kann. Auch ich hab mich schon dabei erwischt, dass ich meinen Hund erklären wollte: Du darfst das nicht, weil... Dies ist noch relativ einfach zu verstehen und für viele nachvollziehbar. Kompliziert wird es für das Miteinander allerdings, wenn wir uns aus seiner Sicht unlogisch verhalten. Unlogisch oder verwirrend wird es für einen Hund, wenn Sie in gleichen Situationen immer unterschiedlich reagieren: Einmal gut und einmal für ihn unangenehm. Er weiß dann nicht, wie er die Situation einordnen soll. Manchmal kann man als Mensch unlogisches Verhalten aus Hundesicht einfach nicht vermeiden. Zum Beispiel: Ihr Essen brennt an und während Sie hektisch zum Herd laufen, verjagen Sie den Hund von seinen Schlafplatz, stolpern vielleicht über ihn oder treten ihm auf den Schwanz. Was wird Ihr Hund jetzt wahrscheinlich assoziieren? Diese Situation wollen wir jetzt nicht näher analysieren. Zum Glück besitzen die meisten unserer Haushunde die Eigenschaft, dass sie nicht lange nachtragend sind und die Situation einfach so hinzunehmen scheinen. Die meisten Hunde sind sehr geduldig mit ihren Menschen. (Davon könnten sich einige Zweibeiner eine Scheibe abschneiden.) Dass solche Situationen ab und zu entstehen, kann leider nicht hundertprozentig vermieden werden. Doch wirkliche Probleme im Zusammenleben mit Mensch und Hund entstehen in den meisten Fällen daraus nicht. Dabei kommt es allerdings auf den Charakter des Hundes an. Einer mag sehr genügsam, langmütig und geduldig sein, ein anderer hingegen ist sensibel und reagiert schon auf kleinste Änderungen und Verhaltensweisen in seinen Umfeld. 1.2 Wenn unlogisches Verhalten zum Problem wird Wenn wir allerdings immer wieder unsere eigenen Hausregeln auf den Kopf stellen, ist es sehr verwirrend für den Hund. Entweder darf er unaufgefordert auf die Couch, oder nicht. Entweder darf er sich alles erlauben, oder nicht. Je logischer wir uns für den Hund verhalten, desto besser wird er unser Verhalten in gut für ihn oder nicht gut für ihn einordnen können. Ändern wir ständig unser Verhalten, dann werden wir ihn nur verwirren. Hunde sind gute Beobachter, wie dieser Junghund, der Aufmerksam zu seinem Herrchen blickt. Jetzt ist es wichtig dem Hund die richtigen Signale zu geben Tipp: Sie wollen Ihren Hund nur unter bestimmten Umständen einige Dinge erlauben? Zum Beispiel, dass er nur auf die Couch darf, wenn Sie es ausdrücklich erlauben? Dann zeigen sie ihm durch Streicheleinheiten, dass er dort erwünscht ist, wenn sie ihn vorher auf die Couch gerufen haben. Wenn er unaufgefordert auf die Couch springt, jagen Sie ihn konsequent runter. Soll sich der Hund das einprägen, müssen Sie konsequent dieses Verhaltensmuster anwenden. Also NIE den Hund auf der Couch streicheln, wenn er selbst hinaufgesprungen ist. 1.3 Wann und wie sollten Lob und Tadel eingesetzt werden? Zuerst gilt einmal: Beides muss zum richtigen Zeitpunkt kommen. Damit der Hund das Lob oder den Tadel auf sein Handeln bezieht, muss es unmittelbar erfolgen. Sie haben nur ein bis zwei Sekunden Zeit dafür. Kommt Ihre Reaktion später, ist der Hund nicht mehr in der Lage, Lob oder Tadel richtig einzuordnen. Ein Lob kann ein freundliches Wort, ein Streicheln, ein Leckerli oder Spielzeug sein. Das Lob sollte immer etwas ganz Besonderes sein. Geben Sie Ihrem Hund dann auch zwischendurch kein Leckerli, damit er es nicht für selbstverständlich hält. Wie sollte bestraft werden? Hierzu sollten wir uns noch einmal das Rudelverhalten der Hunde anschauen. Hunde werden in ihrem Rudel durch Anknurren oder Ignorieren zurechtgewiesen. Sollen kleine Welpen lernen, nicht in ihrer Höhle ihr Geschäft zu erledigen, werden sie von ihrer Mutter leicht weggestupst. Wird im Rudel gezwickt, dann quiekt der andere Hund und zwickt eventuell zurück. Das Tadeln eines Hundes erfolgt genau wie das Loben unmittelbar. Genauso sollte es auch im Menschenrudel sein. Anstatt zu knurren, hilft hier allerdings auch ein klares Nein, Pfui oder Aus in einem bestimmenden Tonfall. Besser noch, es wurde ein klares Abbruchkommando trainiert. Eine der wirkungsvollsten Strafen für ein Rudeltier ist das Ignorieren oder Nichtbeachten. Schläge sollten generell in der Hundeerziehung tabu sein. Denken Sie daran: Die Hand, die den Hund streichelt, sollte niemals zur Strafe verwendet werden. Wie steht es mit einem leichten Klaps mit der Tageszeitung? Hier scheiden sich die Geister, da man ja nicht die Strafe mit der Hand ausübt und ein kleiner Klaps dem Hund ja angeblich nicht schaden würde. Doch bitte denken Sie an das Ziel Ihrer Hundeerziehung und daran, was Sie eigentlich mit Strafe erreichen möchten. Fragen Sie sich: => Konnte der Hund den Tadel auf sein Verhalten beziehen und verstehen? => Weiß er, dass er etwas falsch gemacht hat? => Schafft man es, innerhalb von zwei Sekunden zwischen Fehlverhalten und Tadel nach der Zeitung zu greifen? Bis man die Zeitung gegriffen hat ist die Tat für den Hund schon längst verjährt. Dieser Klaps, wenn auch noch so leicht, würde den Hund höchstens verwirren. Er würde "denken": So ist das halt! Frauchen und Herrchen kommen oft einfach so an und watscheln mir eins über. Erwischt man zum Beispiel den Hund gerade in flagranti beim Stibitzen des Mittagessens, hilft es, den Hund durch ein entschiedenes Hund etwas lauteres Abbruchkommando wie Aus in Schreck zu versetzen und ihn wegzuschicken. Hilfreich ist es auch, selbst unverzüglich aufzuschrecken, den Hund zu schnappen, in den Flur zu setzen, Türe zu schließen und ihn dann zu ignorieren. Merken Sie etwas? Vor die Tür setzen dauert länger als zwei Sekunden, doch das Aufschrecken und Schnappen des Hundes erfolgen unverzüglich, sodass er Ihre komplette Reaktion: aufschrecken, schnappen, ignorieren als eine Handlung wahrnimmt und merkt: Ups, da hab ich wohl was falsch gemacht. Reagieren Sie allerdings mit dem Aufschrecken erst drei Minuten später und ignorieren ihn dann, wird Ihre ganze Aktion keine Wirkung mehr auf den Hund haben. Ihre unmittelbare Reaktion auf die Handlung Ihres Hundes hat also einen entscheidenden Einfluss auf das Lernverhalten Ihres Hundes. 1.4 Hunde-Mensch Kommunikation Damit Hund und Mensch sich gut verstehen, lernen beide Partner die Verhaltensreaktionen des anderen richtig zu interpretieren. Ein wesentlicher Unterschied in der Verhaltensweise liegt in deren verschiedenen Sinneswahrnehmung von Mensch und Hund. Hunde scannen ihre Umgebung intensiv nach wichtigen Informationen ab. Sie hören, beobachten und riechen wesentlich stärker als Menschen. Hunde nehmen auch Einzelheiten in der menschlichen Bewegung war, die uns als unbedeutend erscheinen. Ein Hundeführer sollte lernen, wie sein Hund kommuniziert, insbesondere wie er die menschlichen Signale interpretiert. Auch ein Hund lernt mit der Zeit seinen Menschen richtig einzuschätzen. Ein Hund bemüht sich seinem Rudel anzupassen. Dennoch sollte der Mensch lernen, wie sein Hund die menschlichen Gesten interpretiert. Erläuterungen: 1. Uns Menschen sollte bewusst sein, dass arteigene soziale Verhaltensweisen von Hunden die Wahrnehmung menschlicher Signale verhindern kann. Dadurch kann es öfter zu Spannungen im Mensch-Hund-Verhältnis kommen. Das Blick abwenden eines Hundes zum Beispiel kann dazu führen, dass er menschliche Handzeichen nicht sieht und somit auch nicht gehorcht. Das kann sein Herrchen verärgern. Der Hundehalter sollte aber berücksichtigen, dass Blick abwenden und Ausweichen artttypische Unterwerfungsgesten eines Hundes sind. Wird ein Hund dafür bestraft, versteht er die Welt nicht mehr, in der das ganz normal ist. 2. Wechselt der Mensch aus Hundesicht öfter sein Verhalten, verändert häufiger seine Signale oder gibt Gesten nicht eindeutig, führt das nicht selten dazu, dass der Hund sich in einem Dilemma befindet. Er weiß nun nicht, wie er sich seinem Menschen gegenüber hundetypisch und gehorsam verhalten soll. 3. Eine Belohnung während des Trainings, muss vom Hund auch als Belohnung aufgefasst werden. Das muss der Hund zunächst einmal lernen, denn Hunde erziehen sich nämlich nicht gegenseitig mit Leckerlis und Spielzeug. Obwohl es eigentlich artuntypisch ist, wird es aber von Hunden in der Regel schnell erlernt. Damit ein Hund beim Training motiviert bleibt, sollte für ihn die Gabe von Leckerlis oder Spielzeug (Ressourcen) nicht selbstverständlich werden. Es ist daher ratsam, sie dem Hund einige Zeit vorzuenthalten. Sie sollten nur sparsam eingesetzt werden und in bestimmten Grenzen, sei es eine bestimmte Zeit oder eine bestimmte Menge. Werden die Leckerlis so beim Training als Belohnung eingesetzt, haben sie einen bedeutenderen Stellenwert für den Hund. Sollte man jedoch einem Hund diese Ressourcen NIE zur Verfügung stellen, kann eine ressourcenbedingte Frustration entstehen. Ein erfolgreiches Training und harmonisches Zusammenleben setzt voraus, dass Mensch und Hund voneinander lernen und aufeinander zugehen. Das setzt auf Menschenseite einen gesunden Menschenverstand, Geduld und Ausgeglichenheit voraus. Negative Signale, die allgemein auf den Hund bedrohlich wirken (Achtung! Fühlt sich ein Hund bedroht oder in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, kann er aggressiv reagieren. Wie genau jeder einzelne Hund auf die folgenden Situationen reagiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Toleranzgrenze, körperliches Befinden, Sozialisierungsgrad.) Dem Hund über den Kopf streicheln. = Wirkt auf die meisten Hunde bedrohlich! Ein Mensch nähert sich von vorne einem Hund an und blickt ihn direkt in die Augen. = Wirkt auf den Hund bedrohlich. Hunde, die sich gegenseitig Respekt erweisen, nähern sich seitlich aneinander an. Eine für den Hund fremde Person, greift diesem ins Halsband. = Dies kann für die meisten Hunde sehr bedrohlich wirken, weil sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Ein Hund wird in die Ecke gedrängt. = Die Bewegungsfreiheit und Fluchtmöglichkeit des Hundes werden eingeschränkt. Ein Hund kann in dieser Situation dem Menschen gegenüber aggressiv reagieren. Ein Mensch klopft dem Hund auf die Schulter und sagt im tiefem Ton: Gut gemacht Junge! = Auch wenn es vom Menschen lieb gemeint ist, wirkt es auf den Hund meistens sehr bedrückend und bedrohlich. Ein Mensch beugt sich über einen Hund. = Das wirkt einschüchternd und eventuell bedrohlich auf dem Hund. Ein Mensch nähert sich einem Hund im Zeitlupentempo = Dadurch wird Spannung erzeugt, die vom Hund als Bedrohung oder aber auch als Spielaufforderung aufgefasst werden kann. Positive Signale, die auf den Hund beschwichtigend und unbedrohlich wirken Der Mensch macht sich klein. = Der Mensch wird eher als beschwichtigend, harmlos und friedlich wahrgenommen. Von ihm geht keinerlei Gefahr aus. Der Mensch macht sich klein und beugt sich mit seinem Oberkörper etwas nach hinten. = Das wirkt auf den Hund einladend. Der Hund kommt so wahrscheinlich gerne zu dem Menschen. Es wirkt freundlich und harmlos auf den Hund. Der Mensch nähert sich seitlich und im normalen Tempo dem Hund. = Der Hund versteht es als höfliche Annäherung. 2. Kapitel Das Einmaleins der Hundesprache Hunde sind sehr ausdrucksstarke Tiere und kommunizieren, wenn sie das Gefühl haben glücklich, traurig, nervös, ängstlich und wütend zu sein, wobei sie meistens ihre Gesichter und Körper verwenden, um viele dieser Informationen zu vermitteln. Die Körpersprache von Hunden ist ein aufwendiges und anspruchsvolles System der nonverbalen Kommunikation, welches wir zum Glück Erlernen können zu erkennen und zu interpretieren. Sobald Sie gelernt haben die Körperhaltungen und Signale eines Hundes zu deuten, werden Sie seine Gefühle und Motivationen besser verstehen und besser in der Lage sein vorherzusagen, was er wahrscheinlich als Nächstes tun wird. Diese Fähigkeiten werden Ihnen ebenfalls mehr Freude und Sicherheit beim Interagieren mit Ihrem Hund ermöglichen. Der Wächter des Kinderwagens! Dieser mutige Beschützer zeigt eine sehr wachsame Körperhaltung. Eine Person sollte zuerst die verschiedenen Komponenten erlernen, welche die Körpersprache eines Hundes ausmacht. Hunde verwenden zum Beispiel ihre Mimik, Ohren, Rutenhaltung und ihre allgemeine Haltung, um ihre Absichten und Gefühle gegenüber anderen zu signalisieren. Die Körpersprache sollte zu Beginn in einzelne Elemente aufgeteilt werden, was anfänglich hilfreich für den Aufbau Ihrer Beobachtung und Interpretationsfähigkeiten ist. Ihr Ziel sollte jedoch sein, dass Sie in der Lage sind, den Hund und die Situation oder Umfeld zu beobachten, um dadurch genau zu bestimmen, was Ihr Hund zu sagen versucht. Es ist aber selten möglich, die Gefühle und Absichten Ihres Hundes zu verstehen, indem Sie nur einen Aspekt seiner Körpersprache betrachten. Deuten Sie die Körpersprache Ihres Hundes! Zu wissen, wie Sie die Körpersprache eines Hundes interpretieren, ist der Schlüssel zum Verständnis und einer richtigen Beurteilung der Haltung Ihres Hundes, aber auch um seine nächste Aktion vorherzusagen. Sobald Sie diese grundlegenden Arten der Körpersprache Ihres Hundes erlernt haben, sollten Sie als nächstes einige Zeit damit verbringen, die Interaktion Ihres Hundes mit Menschen und anderen Tieren in verschiedenen Situationen zu beobachten. Ein Verständnis der Körpersprache Ihres Hundes kann auch dabei helfen, Sie und Ihren Hund vor gefährlichen Situationen zu schützen, sowie bei der Ausbildung oder Identifizierung häufiger Verhaltensprobleme helfen. Im folgenden Teil werden einige Verhaltensweisen Ihres Hundes erklärt und wie Sie diese deuten können: 2.1 Das kleine Einmaleins der Hundesprache Entspannt - Daran erkennen Sie, dass ein Hund entspannt ist: Ohren sind aufrecht, aber nicht nach vorne gerichtet Kopf ist hochgerichtet Die Schnauze (der Mund des Hundes) kann leicht geöffnet sein Die Rute (der Schwanz) hängt entspannt runter Der entspannte und zuversichtliche Hund steht gerade und mit hoch erhobenem Kopf, hochgestellten Ohren und leuchtenden Augen. Die Schnauze (der Mund) des Hundes kann leicht geöffnet sein, aber er ist meistens gelassen. Der Schwanz kann hingegen leicht schwanken, einrollen oder in einer entspannten Position hängen. Der Hund ist zudem freundlich, nicht bedrohlich und ungezwungen mit seiner Umgebung. Glücklich, zufrieden - So erkennen Sie, dass ein Hund glücklich und zufrieden ist: Muskeln sind entspannt Schnauze geschlossen oder leicht geöffnet Schwanz kann von Seite zu Seite oder in einer kreisförmigen Bewegung wedeln Wenn Ihr Hund glücklich ist, wird seine Körpersprache sehr gelassen sein. Seine Muskeln sind entspannt, sein Schwanz und Ohren werden in ihrer natürlichen Position gehalten, und der Hund wirkt weder groß noch klein für seine Körpermaße. Der Hund kann ebenfalls seinen Schwanz von Seite zu Seite oder in einer kreisförmigen Bewegung wedeln. Der Gesichtsausdruck des Hundes wird zudem neutral sein oder er scheint glücklich, denn die Muskeln in seinem Gesicht sind entspannt. Die Schnauze kann geschlossen oder leicht geöffnet sein und er könnte mit einem regelmäßigen Tempo keuchen. Wachsam - So erkennen Sie, dass ein Hund wachsam ist: Augen konzentriert auf etwas gerichtet Aufrecht stehend Ohren aufgerichtet und leicht nach vorne gerichtet Kopf ist aufrecht Schnauze (Mund) geschlosen Schwanz horizontal Wenn Ihr Hund wachsam ist, sieht er intensiv und konzentriert aus. Er steht aufrecht mit seinem Gewicht auf allen Vieren verteilt, seine Ohren sind aufgerichtet und zeigen nach vorne, und sein Kopf und Hals befinden sich aufrecht. Der Schwanz des Hundes ist entweder in seiner natürlichen Position oder horizontal, möglicherweise sogar über seinem Rücken, wobei der Schwanz steif und unbeweglich sein wird. Sein Blick ist ebenfalls auf das gerichtet, was auch immer er entdeckt hat, wohingegen die Schnauze in der Regel geschlossen ist. Der Hund kann zudem auch knurren oder bellen und die Haare auf den Schultern oder Rücken können oder können nicht aufgestellt sein. Aufgeregt - So erkennen Sie, dass ein Hund aufgeregt ist: Körper des Hundes ist bereit für eine Bewegung Ohren stehen ebenfalls aufrecht Schwanz wird hochgehalten, wobei er auch wedeln kann Hund schaut auf die Person oder Objekt oft Schnauze offen und bellend Wenn Ihr Hund aufgeregt ist, sieht er sehr intensiv aus, was sehr ähnlich dem Zustand der Wachsamkeit ist, aber er kann auch eine spielerische Haltung annehmen. Der Körper des Hundes ist bereit für eine Bewegung und er sieht natürlich in der Größe aus, aber sein Gewicht kann über seine Hinterbeine zentriert werden, wenn er sich bewegt. Seine Ohren stehen ebenfalls aufrecht und der Schwanz wird hochgehalten, wobei er möglicherweise auch wedeln kann. Der Hund schaut zudem immer auf die Person oder Objekt, welches die Quelle seiner Aufregung ist. Aufgeregte Hunde halten des Weiteren auch oft die Schnauze offen und sie können bellen. Gereizt Wenn Ihr Hund gereizt ist, kann es sehr schwer sein diesen Zustand davon zu unterscheiden, wenn der Hund wachsam oder aufgeregt ist. Es ist jedoch nur dann nützlich den Unterschied zu kennen, wenn die Erregung ihn näher an das Gefühl der Verängstigung oder Aggressivität bringt. Bei einem Hund, der gereizt ist, stehen fast immer die Nackenhaare auf, aber so ziemlich alles andere bei seiner Körpersprache hängt jedoch davon ab, ob er sich ängstlich, unsicher oder wütend fühlt. Sein Körper kann normal groß oder größer aussehen, wohingegen seine Ohren an der Seite abgeflacht sein können oder nach vorne zeigen. Sein Schwanz kann hingegen niedrig in einer normalen Position oder hochgehalten werden. Der Hund kann oder kann nicht direkt zu einer Person oder Objekt schauen. Manchmal gibt es zudem nichts in der Umgebung, das für uns offensichtlich ist, aber ein Hund kann durch einen Ton gereizt werden, den wir nicht hören können oder ein Geruch, welchen wir nicht riechen können. Verspielt - So zeigt Ihnen ein Hund, dass er spielbereit ist: Körper des undes ist nach vorne gebeugt Ohren sind aufrecht, aber nicht nach vorne gerichtet Schnauze ist geöffnet und die Zunge kann heraushängen Rute (der Schwanz) ist nach oben gerichtet Es ist ziemlich einfach zu erkennen, wenn Ihr Hund verspielt ist, denn seine Körperbewegungen sind ruckartig und lebhaft. Der Hund kann auch um Sie herum springen, mit seinen Pfoten Ihre Füße begrapschen und dann davon laufen, um so eine Verfolgungsjagd zu provozieren. Hunde lieben eine Vielzahl von Spielweisen, einschließlich Jagdspiele (in welchen der Hund entweder der Jäger oder der gejagte ist), Kampf- und Tobespiele (Raufereien) und Spiele mit einem Gegenstand, wie Spielzeug oder ein Stock. Fast alle Spielbewegungen werden mit der charakteristischen Verbeugung begonnen, die bei allen Hunden weitverbreitet ist. Wenn Ihr Hund diese Verbeugung macht, springt er in die Position mit den Vorderbeinen auf dem Boden und die Hinterbeine verlängert, sodass sich sein Hinterteil erhebt. Dieses Signal ist extrem wichtig, weil die meisten Hundespiele aus aggressiven Verhaltensweisen und Haltungen bestehen. Diese Verbeugung sagt dem Spielgefährten eines Hundes, dass alles nur ein Spiel ist und nichts ernst genommen werden sollte. Einige Hunde zeigen auch einen glücklichen Gesichtsausdruck, welcher durch eine teilweise offene Schnauze gekennzeichnet wird, der fast aussieht, als ob der Hund lächelt. Ein verspielter Hund kann auch knurren oder laut Bellen. Verängstigt - So erkennen Sie, dass ein Hund ängstlich ist: Hund macht sich klein Rute (Schwanz) niedrig gehalten oder zwischen Hinterbeine Ohren flach Wenn Ihr Hund verängstigt ist, wird er sich in den meisten Fällen sehr klein machen. Oft sieht seinen Körper daher gebeugt aus, mit seiner Rute (Schwanz) niedrig gehalten oder zwischen seine Hinterbeinen, wobei seine Ohren flach auf seinem Schädel liegen. Der Hund kann auch eng über dem Boden kauern. Wenn eine Flucht möglich ist, kann der Hund sich auch zurücklehnen, sodass sein Schwerpunkt über seinen Hinterbeinen ist, um einen eiligen Rückzug zu ermöglichen. Der Hund kann sich aber auch zur Seite lehnen, sodass er schnell zurückspringen kann. Ihr Hund kann entweder direkt zur Quelle seiner Angst schauen oder auch völlig von dieser wegschauen. Die Muskeln seines Körper und Gesicht können ebenfalls angespannt und steif sein oder der Hund gähnt in einer übertriebenen Weise. Dominant Während der Interaktion mit einer Person oder einem anderen Tier kann Ihr Hund manchmal eine selbstbewusste, durchsetzungsfähige Haltung vermitteln, die oft als "Dominant" bezeichnet wird. Wenn Ihr Hund sich dominant fühlt, steht er aufrecht, manchmal auch auf den Zehenspitzen und versucht größer auszusehen. Der Hund wölbt meistens auch seinen Hals und wirkt angespannt wie eine Spiralfeder. Das Gewicht des Hundes ist quadratisch auf allen vier Füßen verteilt oder er lehnt sich leicht nach vorne. Die Ohren stehen aufrecht und sind nach vorne ausgerichtet. Sein Schwanz ist gestreckt und starr, aber manchmal auch erschlaffend oder zitternd am Ende. Sein Haar kann möglicherweise auf den Schultern oder auf dem Rücken aufgestellt sein und der Hund pflegt in der Regel den direkten Blickkontakt mit dem anderen Individuum. Er kann auch knurren, aber seine Schnauze wird in der Regel geschlossen bleiben. Gehorsam Wenn Ihr Hund sich gehorsam fühlt, während er mit einer Person oder einem anderen Hund interagiert, versucht er die Nachricht zu vermitteln, dass er sowohl der Untergebene ist als auch keine Bedrohung darstellt und eine Aggression nicht erforderlich ist. Während der aktiven Unterwerfung, versucht der Hund seinen Körper ganz klein zu machen, indem er sich beugt und immer niedrig zum Boden bleibt. Der Schwanz ist dabei niedrig oder versteckt, wobei er manchmal auch sehr schnell hin und her wedeln kann. Der Hund flacht die Ohren ab oder hält sie ganz nah an seinem Kopf, wohingegen sich der Hals tief am Boden befindet, aber er dreht seine Schnauze nach oben in Richtung des anderen Individuums. Der Hund kann auch schnüffeln, lecken oder mit der Zunge schnipsen. Ein direkter Blickkontakt wird ebenfalls vermieden, sodass der Hund nicht direkt zum anderen Tier oder zur anderen Person hinschaut. Manche Hunde, vor allem Welpen, urinieren auch sehr häufig bei diesem Zustand. Ängstlich aggressiv - So erkennen Sie einen ängstlich aggressiven Hund: Hund macht sich klein Rute (Schwanz) niedrig gehalten oder zwischen Hinterbeine Ohren flach Maul ist gekräuselt Der Hund knurrt Hund zeigt wahrscheinlich Zähne Wenn Ihr Hund ängstlich aggressiv ist, wird er nicht viel anders aussehen, als wenn er ängstlich wäre, außer dass er vielleicht seine Zähne zeigt und beginnt zu knurren. Ängstliche Hunde entwickeln in der Regel keine Aggressionen, aber es kommt durchaus vor, wenn der Hund spüren sollte, dass es kein Entkommen gibt. Es ist nicht wahrscheinlich, dass ein ängstlicher Hund eine Person oder ein anderes Tier beißt, es sei denn, dass alle Wege für die Flucht blockiert werden und er sich gefangen fühlt. Wenn dies geschieht, wird der Hund weiterhing in einer gehockten Position bleiben, aber zur gleichen Zeit zeigt er seine Zähne und kann vielleicht knurren oder bellen. Wenn der Hund schnappt oder beißt, ist er in der Regel blitzschnell und zieht sich dann so weit weg von der Bedrohung wie möglich. Einige Hunde warten hingegen, bis die Person oder ein Tier, welches sie erschreckt hat, beginnt sich zurückzuziehen und dann flitzen sie hinterher, um sie von hinten zu beißen. Offensiv aggressiv - Daran erkennen Sie, dass ein Hund offensiv aggressiv ist: Kopf wird hochgehalten Ohren sind aufrecht und zeigen nach vorne Rute (Schwanz) steht meistens aufrecht Nackenhaare und Rückenhaare stehen meistens aufrecht Körper ist sprungbereit Zähne werden gefletscht Schnauze ist gekräuselt Der Hund knurrt oder bellt Wenn Ihr Hund sich wütend und selbstsicher zur gleichen Zeit fühlt, könnte sich eine offensiv aggressive Körpersprache bemerkbar machen. Der Hund ist bei diesem Zustand auf einen Angriff fokussiert, aber er kann auch stoppen, wenn die Person oder ein Tier, auf welches er sich fokussiert hat, zurückweicht oder nachgibt. Der Hund tut sein Bestes, um groß und einschüchternd zu wirken, indem er seinen Kopf sehr hoch hält, seine Ohren aufrecht positioniert und seinen Schwanz erhebt. Der Schwanz kann auch hin und her schwanken und die Nackenhaare können aufrecht stehen. Der Hund wird sich ebenfalls über seine Vorderbeine lehnen, sodass er bereit ist, einen überraschenden Angriff zu machen oder Sie nach vorn zu stürzen. Der Hund starrt zudem direkt zur Person oder einem Tier und zeigt seine Zähne, indem er seine Schnauze faltet und vertikal seine Lefzen (Lippen) zurückzieht, wodurch seine Vorderzähne sichtbar werden. Er bellt oder knurrt des Weiteren auch leise und drohend. Defensiv aggressiv Die meisten Hunde geben reichlich Warnungen, bevor sie aggressiv reagieren, aber eine Person muss wissen, wonach sie ausschau halten muss, um die Zeichen zu erkennen. Wenn Ihr Hund sich defensiv aggressiv fühlt, möchte er lieber nicht in eine Auseinandersetzung geraten, wenn er dies nicht muss. Er möchte lieber, dass die Person oder das Tier, vor welcher er Angst hat, zurückweicht und ihn wieder alleinlässt, aber zur gleichen Zeit ist er bereit seinem Gegner die Stirn zu bieten. Weil der Hund sowohl Angst und Wut fühlt, nimmt er oft eine Kombination aus ängstlichen und offensiven Haltungen ein. Typischerweise wirkt der Hund bei diesem Zustand groß, seine Ohren sind aufrecht und nach vorne gebeugt, und sein Schwanz ist hoch und steifgehalten. Der Hund zentriert ebenfalls sein Gewicht auf allen Vieren über den Vorderbeinen oder über seine Hinterbeine, je nach der Situation. Normalerweise ist es abhängig, wie nahe der Hund zur Bedrohung steht und ob es seine Absicht ist sich zu verteidigen, anzugreifen oder sich zurückzuziehen. Meistens zieht er auch seine Lefzen (Lippen) zurück, um seine Zähne zu zeigen und kann auch knurren oder bellen, wobei dies sehr laut sein kann. Menschen beziehen sich auf einen defensiv aggressiven Hund meistens mit der Redewendung, dass ein guter Angriff die beste Verteidigung ist. Hunde bluffen jedoch manchmal bei diesem Zustand, denn sie würden nicht wirklich kämpfen, wenn es hart auf hart kommt, sondern sich wahrscheinlich zurückziehen. Aber andere Hunde können durchaus den Angriff wagen, was jedoch abhängig von der Balance des Vertrauens und Angst ist, welche sie fühlen. Beschwichtigungsgesten Nur weil Hunde uns nicht sagen können, was sie denken oder fühlen, bedeutet dies nicht, dass sie nicht mit uns kommunizieren können. Anstelle einer verbalen Kommunikation verwenden Hunde oft die Körpersprache, um Menschen oder anderen Tieren Hinweise zu geben, wie sie sich fühlen. Beschwichtigungsgesten sind ein Beispiel für diese Art von Hundekommunikation. Arten von Beschwichtigungsgesten Es gibt eine Reihe von Dingen, welche Hunde tun und die als Beschwichtigungsgesten angesehen werden. Die folgenden Dinge sind Beispiele für Beschwichtigungsgesten: 1. 2. 3. 4. 5. Gähnen Lecken der Schnauze (außerhalb der Mahlzeiten) Kratzen Schnüffeln am Boden Den Blick abwenden Gähnen bei Hunden sieht genauso aus, wie es beim Menschen ist, ein weit offener Kiefer wird begleitet von einem großen, tiefen Atemzug. Während wir in der Regel das Gähnen beim Menschen mit Müdigkeit assoziieren, ist das Gähnen beim Hund eine Form der Hundekommunikation. Hunde gähnen, um eine Bedrohung abzuwehren, denn sollte ein Mensch oder ein anderes Tier sich einem Hund nähern, wird der Hund seinen Blick abwenden und gähnen. Es ist seine Art zu sagen, dass er sich bedroht oder ängstlich fühlt, aber er wird nicht attackieren. Hunde nutzen diese Art der Körpersprache meistens, um Konflikte zu vermeiden. Das Gähnen kann auch eine Übersprungshandlung sein. Bei der Übersprungshandlung weiß der Hund gerade nicht, wie er sich verhalten soll und gähnt dann, um die Situation zu überspringen. Behalten Sie Ihren Hund im Auge und Sie werden ihn dabei beobachten können, wie er gähnt. Dies kann eintreten, wenn zwei Kinder in der Nähe kämpfen, wo der Hund sich hingelegt hat, wenn ein Kind den Hund umarmt, wenn jemand mit ihm schimpft oder in einer Vielzahl von anderen Stress auslösenden Situationen. Sich dessen bewusst zu sein, was eine Angst bei Ihrem Hund verursacht, kann dabei helfen zu verhindern, dass Ihr Hund solchen Situationen in der Zukunft ausgesetzt wird. Einige Leute gähnen ebenfalls, um auf diese weise mit ihren Hunden zu sprechen, denn viele bemerken, dass ein Gähnen dabei hilft, ihren Hund zu beruhigen, wenn dieser gestresst ist. Wenn Sie bemerken, dass ein Hund sich die Schnauze leckt und keine Nahrungsmittel involviert sind, versucht er Ihnen eine Nachricht zu senden. Hunde lecken sich nämlich meistens die Schnauze um eine Person oder ein Tier zu beschwichtigen, welche sie als Bedrohung wahrnehmen, aber auch um Aggression abzuwenden. Ein Beispiel hierfür ist zum Beispiel, wenn der Hund ausgeschimpft wird, nachdem sein Besitzer den ganzen Tag abwesend war und nach Hause kommt, um dann festzustellen, dass der Hund ein riesen Desaster im Haus angestellt hat. Ein Hund versteht in der Regel dieses Geschimpfe nicht und sieht seinen Besitzer als Bedrohung an. Der Besitzer schreit und wirkt dadurch bedrohlich, wodurch der Hund eine Beschwichtigungsgeste anbietet, indem er sich die Schnauze leckt und seinen Blick von ihm abwendet. Dies ist die Art des Hundes zu sagen, dass er nicht eine Gefahr für die Person oder ein Tier ist, welches sich auf eine aggressive Art und Weise verhält. Während das Lecken der Schnauze in der Regel als eine unterwürfige Geste betrachtet wird, welche dazu verwendet wird, um eine Eskalierung von Aggressionen zu verhindern, ist sie immer noch ein Zeichen dafür, dass ein Hund gestresst ist und sich unwohl in einer Situation fühlt. Diese Geste der Beschwichtigung kann der erste Versuch eines Hundes sein, ein aggressives Verhalten zu stoppen (wie zum Beispiel die Schreie seines Besitzer gegenüber dem Hund zu beenden), aber das bedeutet nicht, dass der Hund nicht defensiv werden kann, wenn das aggressive Verhalten weiter andauert. Wenn Sie also sehen, dass Ihr Hund sich die Schnauze in einer solchen Situation leckt, sollten Sie sich ein wenig zurückhalten. Dies ermöglicht dem Hund etwas Zeit sich zu beruhigen und in der gleichen Zeit, kann es Sie vor einem möglichen Biss eines Hundes bewahren, welcher die Notwendigkeit sieht, sich zu verteidigen. Gründe, warum Hunde Beschwichtigungsgesten verwenden Turid Rugaas, eine norwegische Hundetrainerin und Verhaltensforscherin, hat sich den Begriff "beruhigende Signale" ausgedacht, um auf die Beschwichtigungsgesten zu verweisen, welche von Hunden verwendet werden. Dies ist ein passender Begriff, da die meisten Hunde diese Art der Körpersprache nutzen, um eine Situation zu beruhigen, denn Hunde verwenden Beschwichtigungsgeste nur dann, wenn sie sich gestresst, unwohl oder ängstlich fühlen. Hunde verwenden Beschwichtigungsgesten wie Gähnen oder Schnauze lecken, um eine Person oder ein anderes Tier wissen zu lassen, dass sie keine Bedrohung darstellen. Zum Beispiel kann ein Hund, der von einem anderen Hund bedroht wird, seinen Blick abwenden und sich die Schnauze lecken. Dies lässt den anderen Hund wissen, dass er nicht die Absicht hat, mit ihm einen Streit anzufangen. Möglicherweise erleben Sie dies auch bei Ihrem eigenen Hund, wenn Sie mit ihm schimpfen oder ihn bestrafen. Der Hund wird einfach versuchen mit Ihnen zu kommunizieren, dass er keine Bedrohung für Sie darstellt. Hunde können auch Beschwichtigungsgesten oder beruhigende Signale nutzen, um sich etwas Zeit zu kaufen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Training eines Hundes, wie zum Beispiel wenn der Besitzer dem Hund etwas Neues beibringen will und dieser sich zum Beispiel ständig kratzt. Beim Training sind die meisten Hunde nämlich ein wenig gestresst oder ängstlich, denn es ist an der Zeit etwas Neues zu lernen, ein Gefühl, mit welchem sich die meisten von uns identifizieren können. Nachdem der Hund jedoch den neuen Trick verstanden hat, besteht kein Grund mehr für jegliche Ablenkungen oder ein kratzen. Wie auf Beschwichtigungsgesten reagiert werden sollte Wie Sie auf Beschwichtigungsgesten eines Hundes reagieren, hängt ganz von der Situation ab. Im obigen Beispiel war die Antwort sich kontinuierlich durchsetzen, mit viel positiver Animierung und einem sanften Ton der Stimme, bis der Hund beginnt zu verstehen, was man von ihm verlangt. Sobald der Hund verstanden hat, verschwindet seine Angst und damit auch die Beschwichtigungsgeste selbst. Wenn jedoch neben dem Kratzen, der Hund begonnen hätte zu gähnen oder seine Schnauze zu lecken, wäre es eine richtige Annahme, dass er ein höheres Maß an Stress als üblich erlebt. In diesem Fall ist es eine gute Idee einen Schritt von dem was Sie machen zurückzutreten und dem Hund eine Chance zu geben sich zu entspannen. Das Gleiche ist im Fall eines Hundes zutreffend, welcher eine Beschwichtigungsgeste angesichts einer Strafe oder Ausschimpfung anbietet. Eine kontinuierliche Beschimpfung kann den Stress und die Angst des Hundes weiter erhöhen, so ist es eine gute Idee sich zu beruhigen und einen neuen Weg zu finden, um die Situation anzugehen und nicht zu riskieren, dass Ihr Hund Angst vor Ihnen hat. Es gibt auch einige Fälle, in denen Angst dazu führen kann, dass ein Hund aggressiv wird. Auf keinen Fall sollten Sie jedoch erwarten, dass jeder Hund, welcher angesichts einer bedrohlichen Situation gähnt, zu beißen beginnt. Sie sollten jedoch wissen, dass wenn sich das Angstniveau des Hundes immer weiter aufbaut, auch sein Gefühl der Notwendigkeit erhöht, sich zu verteidigen. Wenn Sie sich daher einem Hund nähern, den Sie nicht gut kennen und er eine Beschwichtigungsgeste macht, ist es eine gute Idee ihn etwas in Ruhe zu lassen, damit er sich beruhigt. Dies erleichtert die Angst des Hundes und wird Sie ebenfalls vor einem eventuellen Hundebiss schützen. 2.2 Die Körperteile des Hundes als Kommunikationsmittel Auch wenn Hundegesichter und Köpfe in vielen Formen und Größen kommen, können die Gesichtsausdrücke Ihres Hundes auch sehr viel darüber sagen, wie er sich fühlt. Die Augen Ihr Hund kann in gewissen Grenzen die Form und Größe seiner Augen variieren, aber auch die Richtung und Intensität seines Blicks. Wenn Ihr Hund entspannt und glücklich ist, werden seine Augen ihre normale Form besitzen. Augen, die größer als normal erscheinen, weisen in der Regel darauf hin, dass ein Hund sich in gewisser Weise bedroht fühlt. Ein aggressiver Hund besitzt in der Regel auch Augen, die größer als normal erscheinen. Wenn die Augen Ihres Hundes ebenfalls kleiner erscheinen, als sie in der Regel sind, kann dies auch bedeuten, dass er sich ängstlich oder gestresst fühlt. Hunde, die an Schmerzen leiden oder sich nicht gut fühlen, sehen ebenfalls so aus, als ob ihre Augen schielen. Hunde, die unterwürfig schmunzeln, können auch mit den Augen schielen. Die Blickrichtung Ihres Hundes kann einiges erzählen, denn Hunde schauen selten einander direkt in die Augen, weil dies als bedrohliches Verhalten angesehen wird. Dennoch lernen die meisten Hunde, dass es in Ordnung und auch angenehm ist, einen direkten Blickkontakt mit einem Menschen zu suchen. Ein Hund, der Sie mit einem entspannten Gesichtsausdruck ansieht, ist in der Tat freundlich gesinnt und hofft, dass Sie ihn bemerken. Ein Hund, der Sie direkt ansieht oder viel mehr mit einem angespannten Gesichtsausdruck anstarrt, ist in der Tat eine andere Sache. Ein direkter Blick stellt viel eher eine Bedrohung dar, und wenn Sie sich in der Nähe eines solchen Hundes befinden sollten, ist es ratsam langsam wegzuschauen. Wegsehen ist das, was Hunde tun, wenn sie nicht bedrohlich erscheinen wollen. Ein Hund, der seinen Blick abwendet, wenn Sie ihn anschauen signalisiert, dass er unterwürfig ist. Es kann aber auch bedeuten, dass er sich Sorgen über die Interaktion mit Ihnen macht. Vielleicht wurde ein Hund auch in der Vergangenheit von Menschen schlecht behandelt und deshalb ist er nicht sehr zuversichtlich, was den Umgang mit Menschen angeht. Wenn Ihr Hund Sie nicht direkt ansieht, sondern Sie aus den Augenwinkeln betrachtet, sodass Sie eine beträchtliche Menge des Weißen in seinen Augen (die Lederhaut) sehen, könnte er sich zu einem aggressiven Ausbruch bereit machen. Dies ist bekannt als "Walauge" und kann oft gesehen werden, wenn ein Hund einen Kauknochen, Spielzeug oder Lieblingsplatz bewacht. Es ist anders als das Auge eines Hundes, welcher sich zum Beispiel ausruht und seine Augen öffnet, um Ihnen einen Seitenblick zu geben. In diesem Fall wird der Hund nicht steif oder angespannt erscheinen und Sie werden nicht viel von dem Weiße seiner Augen sehen. Das Maul Hunde tun viel mehr mit ihrem Maul, als nur damit zu fressen und zu trinken. Auch wenn sie ihr Maul nicht zum Reden verwenden können, verrät die Art und Weise wie sie ihre Lefzen, Kiefer und Zähne positionieren so einiges über ihre Gedanken. Wenn Ihr Hund entspannt und glücklich ist, wird sein Maul meistens leicht geöffnet oder geschlossen sein. Wenn seine Schnauze jedoch offen steht, keucht er wahrscheinlich nur, denn das ist, wie Hunde ihre Körper kühlen. Seine Zähne können ebenfalls sichtbar sein, weil sein Maul leicht geöffnet ist, was jedoch nicht bedrohlich sein sollte. Ein Hund, der Angst oder das Gefühl hat unterwürfig zu sein, wird wahrscheinlich das Maul geschlossen haben. Die Lefzen können ebenfalls an den Ecken leicht zusammengezogen sein. Der Hund kann seine Zunge rein und raus schnalzen lassen oder er könnte auch lecken, wenn er mit einer Person oder einem anderen Tier interagiert. Wenn er das Gefühl hat, nervös zu sein, könnte er auch in einer übertriebenen Weise gähnen. Manche Hunde zeigen des Weiteren ein "unterwürfiges Grinsen", wenn sie das Gefühl haben extrem unterwürfig zu sein. Sie verziehen ihre Lefzen vertikal und zeigen ihre Frontzähne (Schneidezähne und Eckzähne). Dieser Ausdruck wird fast immer von einer insgesamt unterwürfige Körperhaltung begleitet, wie beispielsweise einem gesenkten Kopf, Kläffen oder Winseln, und zusammengekniffenen Augen. Nur einige Hunde "Grinsen" jedoch auf diese Weise. Manche Leute denken daher fälschlicherweise, dass ein Hund aggressiv ist, wenn dieser in der Tat unterwürfig grinst und versucht, das genaue Gegenteil von Aggression zu vermitteln. Ein Hund, welcher seine Absicht aggressiv zu handeln signalisiert, zieht oft seine Lefzen zurück, um seine Zähne zu zeigen. Er kann seine Lefzen vertikal verziehen, um seine Vorderzähne zu präsentieren, während er die Spitze seiner Schnauze faltet, was typisch für einen Hund ist, der Sie warnt, nicht näher zu kommen. Ein Hund kann seine Lefzen wieder horizontal zuziehen, sodass seine Lefzen an der Kommissur (die Mundwinkel) wirklich eng zusammenstehen. Bei diesem Ausdruck werden Sie seine beiden Front- und Backenzähne (Prämolare und Molare) zu sehen bekommen. Diese Haltung ist oft ein Anzeichen für einen Hund, welcher sich ängstlich fühlt. Allerdings, wenn ein Hund bereit ist zu beißen, zieht er in der Regel seine Lefzen nach oben und zurück, sodass seine Schnauze offen steht und seine Zähne sichtbar sind. Hunde können zudem "aggressive Falten" bilden, wobei Sie ihre Lefzen nach vorne über ihre Zähne bewegen und Luft einatmen, sodass ihre Lefzen geschwollen und größer aussehen. Sie können manchmal sogar hören, wie der Hund schwer atmet, wobei dieser Gesichtsausdruck oft durch eine faltige Stirn begleitet wird. Ein Hund, der einen solchen Gesichtsausdruck besitzt, will ausdrücken, dass eine Person sich ihm lieber nicht nähern sollte. Die Ohren des Hundes Hunde haben eine große Vielfalt an Ohrtypen, wobei die Größe und Form der Ohren Ihres Hundes diktieren wird, wie gut er sie nutzen kann, um zu kommunizieren. Einige Hundeohren sind abgeflacht oder hängen (wie beim Beagle), einige haben hingegen spitze Ohren (wie der Deutsche Schäferhund), halb oder ganz aufgerichtete (wie beim Shetland-Schäferhund), und bei einigen hängen die Ohren ganz (wie beim Bassett). Wenn Ihr Hund entspannt ist, wird er seine Ohren in einer natürlichen Position halten. Wenn er hingegen beunruhigt ist, werden seine Ohren auf dem Kopf aufrecht stehen und er wird sie in Richtung dessen positionieren, was auch immer sein Interesse geweckt hat. Ihr Hund wird auch seine Ohren ebenfalls aufrichten und nach vorne positionieren, wenn er sich aggressiv fühlt. Wenn Ihr Hund auf der anderen Seite seine Ohren leicht zurückgezogen hat, signalisiert er auf diese Weise seine Absicht freundlich zu sein. Wenn seine Ohren jedoch vollständig abgeflacht oder zu den Seiten seines Kopfes hängen, signalisiert der Hund, dass er Angst oder das Gefühl hat, unterwürfig zu sein. Die Rute (Hundeschwanz) Leute gehen oft davon aus, dass ein Hund mit einem wedelnden Schwanz auch ein freundlicher Hund ist, aber das ist nicht immer der Fall. Hunde wedeln aus zahlreichen Gründen, nämlich auch dann, wenn sie sich aggressiv fühlen, aber auch ein Hund, der nicht mit dem Schwanz wedelt, kann immer noch freundlich gesinnt sein. Die Fähigkeit eines Hundes seinen Schwanz zu verwenden, um dadurch auszudrücken, wie er sich fühlt, ist durch die Art des Schwanzes begrenzt, welcher der Hund besitzt. Die meisten Hunde haben einen natürlichen Schwanz, der nach unten hängt und sich irgendwo in der Nähe des Sprunggelenks befindet (die Verbindung zwischen dem Unterschenkel und dem Krongelenk des hinteren Beins). Andere Hunde, wie der Mops, haben hingegen einen Schwanz, welcher sich kräuselt und über den Rücken ausgerichtet ist. Einige Rassen, wie der Windhund besitzen des Weiteren einen Schwanz, welcher sich von Natur aus zwischen ihren Hinterbeinen befindet. Wenn Ihr Hund entspannt ist, wird er seinen Schwanz in einer natürlichen Position halten. Wenn er das Gefühl hat, glücklich zu sein, kann er seinen Schwanz hingegen sanft von Seite zu Seite wedeln. Wenn Ihr Hund jedoch wirklich glücklich ist, wie zum Beispiel, wenn er Sie nach einer längeren Trennung grüßt, wird sein Schwanz stärker von Seite zu Seite wedeln oder sich sogar in einem kreisförmigen Muster bewegen. Wenn Ihr Hund sich auf der anderen Seite nervös oder unterwürfig fühlt, wird er seinen Schwanz sehr tief halten und diesen vielleicht sogar zwischen den Hinterbeinen positionieren. Dabei kann der Hund immer noch seinen Schwanz von Seite zu Seite wedeln, oft geschieht dies aber mit einem schnelleren Tempo, als wenn er entspannt ist. Wenn der Hund wirklich Angst oder das Gefühl hat, extrem unterwürfig zu sein, wird er seinen Schwanz fest gegen den Bauch halten. Wenn Ihr Hund wachsam oder durch etwas gereizt ist, wird er seinen Schwanz wahrscheinlich in einer höheren Position als normal halten. Der Schwanz wird dabei auch starr und ohne jede Bewegung gehalten. Wenn der Hund sich jedoch verteidigt oder jemanden angreifen will (eine Person oder ein anderes Tier), kann er ebenfalls mit dem Schwanz wedeln, wobei dieser steif und hochgehalten wird, und sich starr hin und her bewegt. Es könnte aussehen, als ob er ganz freundlich mit dem Schwanz wedelt, aber alles andere bei seiner Körperhaltung sagt Ihnen, dass er im Moment nicht sehr freundlich aufgelegt ist. Hundehaare Obwohl Hunde nicht wirklich mit ihren Haaren kommunizieren, können Sie einige Dinge durch das Haar eines Hundes erkennen. Als Erstes kann ein ängstlicher oder gestresster Hund viel mehr Haare als normal verlieren. Es sieht meistens so aus, als ob der Hund sein Fell aufbläst und plötzlich fallen die Haare in Eimern aus! Sie können dies vielleicht bemerkt haben, wenn Ihr Hund bei einem Tierarztbesuch nervös wird. Nach der Untersuchung sind dann meistens der Tierarzt und der Tisch mit den Haaren Ihres Hundes bedeckt. Hunde können aber auch ihre Haare aufstellen, um auf diese Weise einer Person oder Tier zu sagen, wie sie sich fühlen. Dies wird meistens "Piloerektion (Gänsehaut)" oder umgangssprachlich "die Nackenhaare sträuben" genannt. Obwohl die Haare eines Hundes in der Regel über dem Widerrist aufgestellt sind (der Bereich, wo die Spitzen der Schulterblätter sich treffen), können Hunde ihre Haare auch entlang ihrer Wirbelsäule aufstellen. Hunde stellen ihre Haare meistens dann auf, wenn sie über etwas alarmiert oder wachsam sind, was vergleichbar mit einer Person ist, die eine Gänsehaut erlebt. Aufgestellte Nackenhaare können beim Hund ebenfalls bedeuten, dass dieser ängstlich, wütend, verunsichert, nervös oder aufgeregt ist. 2.3 Das Hundegebell als Element der Hundesprache Hundegebell Wenn eine Person einen Hund bellen hört, kann dies für die meisten Menschen sehr beängstigend sein, denn ein Bellen kann das erste Anzeichen von von Aggression bei einem Hund sein. Aus diesem Grund ist es wichtig zu verstehen, warum Ihr Hund bellt, damit Sie den Grad der Aggression und den besten Weg herausfinden können, um mit einem eventuell auftretenden Problem umzugehen. Gründe von Hundegebell Hundegebell ist eine Form der Kommunikation, denn Ihr Hund ist nicht in der Lage Ihnen zu sagen, wenn er unglücklich ist oder sich unwohl fühlt, so wird er stattdessen ein Bellen verwenden, um Sie diese Dinge wissen zu lassen. Die häufigsten Gründe, warum Hunde bellen, sind Angst, Aggression, Territorialkampf und Schmerzen. Interpretation von Hundegebell Herauszufinden, warum Ihr Hund bellt, ist der erste Schritt, um eine eskalierende Aggression zu verhindern. Ein bellender Hund warnt in der Regel davor, dass er beißen wird. Die folgende Übersicht wird Ihnen helfen zu interpretieren, was ein bellender Hund Ihnen sagen will: Angst: Hunde bellen typischerweise, wenn sie Angst haben. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Hund, der Angst vor fremden Personen hat. Wenn ein Fremder sich nämlich nähert, kann ein ängstlicher Hund bellen, was seine Art ist zu sagen, dass diese Person sich zurückziehen soll. Besitzergreifende Aggression: Manche Hunde bellen auch wegen ihrem Eigentum, wie zum Beispiel eine Schüssel mit Essen, ein Spielzeug, einen Knochen usw. Wenn ein Hund bellt, weil sich jemand ihm nähert, während er frisst oder einen Knochen kaut, ist das seine Art zu sagen: "Das ist meins und ich will nicht teilen"! Revierverhalten: Manchmal bellen Hunde, wenn sie das Bedürfnis verspüren ihr Territorium zu verteidigen, wie zum Beispiel, wenn sich der Briefträger der Tür nähert. Wenn der Hund jemanden sieht, von dem er glaubt, dass er nichts auf dem Grundstück verloren hat, will er diese Person wissen lassen, dass sie ihre Grenzen überschritten hat. Hundegebell bedeutet in diesem Fall, "Hey, Sie gehören nicht hierher und ich bin bereit meine Besitzer und Eigentum zu schützen"! Schmerz: Hundegebell kann auch wegen Schmerzen auftreten, welche durch eine Verletzung oder Krankheit hervorgerufen werden. Die Ursache für dieses Bellen ist in der Regel eine Kombination von Dingen, welche vor sich gehen. Erstens gibt es den unerklärlichen Schmerz, welcher sich im Körper des Hundes bemerkbar macht. Sehr oft wird dies durch einen Tierarzt verschimmert, welcher den Hund untersucht und ihm unabsichtlich wehtut. Das bedeutet, dass neben den Schmerzen, Ihr Hunde auch eine große Verwirrung erlebt. Hunde können daher die Menschen, welche ihnen versuchen zu helfen, mit Angst in Zusammenhang bringen. Ein Hundegebell in diesem Fall bedeutet in der Regel, "Ich habe Schmerzen und Angst, und Sie müssen aufhören mir weiter wehzutun". 3. Kapitel Die Hundesprache schnell und einfach gelernt 3.1 Lenas und Franks Hundesprache-Wörterbuch Hundesprache-Wörterbuch Unser Hundesprache-Wörterbuch zeigt Ihnen ganz genau, was Ihr Hund Ihnen sagen will. Lernen Sie die Hundesprache verstehen, um so ein noch engeres Verhältnis zu Ihrem Hund aufzubauen und richtig zu reagieren. Wir wünschen Ihnen Viel Spaß beim Erlernen der Hundesprache: Die Augen des Hundes als Kommunikationsmittel Merkmal Mögliche Bedeutungen Direkter Blickkontakt Dominanz Das direkte Anstarren kann Überlegenheit ausdrücken. Aggression Der Hund sucht die direkte Konfrontation und ist bereit, anzugreifen. Selbstbewusstsein Er drückt aus, dass er sich als der Ranghöhere fühlt. Erwartungshaltung Ein selbstbewusster Hund schaut seinem Menschen erwartungsvoll in die Augen, weil er weiß, dass gleich etwas Erfreuliches passiert. Beschwichtigung Indem der Hund dem Blickkontakt ausweicht, möchte er den Gegenüber beschwichtigen. Friedfertigkeit Der Hund ist selbstbewusst, zeigt aber, dass er keinen Wert auf eine Auseinandersetzung legt. Unsicherheit Durch die Vermeidung des direkten Blickkontaktes zeigt der unsichere Hund seine Bereitschaft, sich zu unterwerfen. Friedliche Dominanz Der dominante Hund blinzelt bei direktem Blickkontakt, um zu zeigen, dass er keine Konfrontation sucht. Beschwichtigung Blinzeln bei abgewandtem Blick deutet eine besonders nachgiebige Haltung an, jegliche Konfrontation soll vermieden werden. Entspannung Der Hund ist ausgeglichen und zeigt seine innere Ruhe durch entspanntes Blinzeln. Blick weicht aus Blinzeln Erläuterungen Große Pupillen, große, rundliche Augenform Kleine Pupille, schmale Augenform Überforderung Ein Hund mit weit geöffneten Augen und Pupillen kann beunruhigt sein, weil ihn eine Situation überfordert. Erregung Große Pupillen können einen Zustand jeglicher Erregung ausdrücken. Angst Bei ängstlichen Hunden weiten sich die Pupillen. Drohsignal Ein aggressiv-dominanter Hund starrt den Gegenüber mit weit geöffneten Augen an, die Pupillen weiten sich aufgrund des Erregungszustandes. Ausgeglichenheit Der Hund ist entspannt. Friedfertigkeit Er tut dem Gegenüber seine friedfertigen Absichten kund. Zufriedenheit Bei einem ausgeglichenen, zufriedenen Hund äußert sich dies in kleineren Pupillen und entspannt wirkender Augenform. Die Ohren des Hundes als Kommunikationsmittel Ohren senkrecht aufgestellt Ohren aufrecht und nach vorne gerichtet Ohren flach nach hinten angelegt Aufmerksamkeit Bei einem aufmerksamen Hund ohne besondere Absichten sind die Ohren am Ansatz aufgestellt. Wachsamkeit Der Hund ist wachsam und lauscht, wittert jedoch keine Gefahr. Selbstbewusstsein Ein selbstsicherer Hund ohne aggressive Ambitionen trägt die Ohren selbstbewusst am Ansatz aufgestellt. Gesteigerte Aufmerksamkeit Der Hund ist wachsam und bereit, nach vorne zu gehen, beispielsweise um zu jagen. Aggression Ein dominant-aggressiver Hund, der bereit zu einem Kampf ist, trägt die Ohren aufrecht und nach vorne gerichtet. Neugier Neugier, gepaart mit Erkundungsdrang, drückt sich in aufgestellten, nach vorne gerichteten Ohren aus. Unsicherheit Der Hund ist unsicher und fühlt sich unterlegen. Angst Fühlt sich der Hund in die Enge getrieben oder fürchtet den Gegenüber, trägt er die Ohren flach nach hinten. Kann in Angstaggression umschlagen. Zurückhaltung Ein Zeichen, dass der Hund einem Konflikt aus dem Weg gehen möchte. Die Rute (Schwanz des Hundes) als Kommunikationsmittel Rute steif nach hinten oder oben Rute tief, schnelles Wedeln Kreiselndes Wedeln Selbstbewusstsein Der Hund fühlt sich selbstbewusst und überlegen. Dominanz Dem Gegenüber wird die eigene Dominanz demonstriert. Aggression Der Hund ist angespannt und konfliktbereit. Erregung Er zeigt erwartungsvolle Anspannung, beispielsweise bei Jagdtrieb. Unterwürfigkeit Auf diese Weise wird freundlich die eigene Unterlegenheit ausgedrückt. Zurückhaltende Spielaufforderung Der Hund ist etwas unsicher und fordert den stärkeren Gegenüber zum Spiel auf. Unsicheres Friedensangebot Dem ranghöheren Gegenüber wird die eigene friedliche Gesinnung angezeigt. Freude Der Hund ist ausgelassen und freut sich über etwas. Spielaufforderung Der Hund ist weder dominant noch unterwürfig, er zeigt unbeschwerten Spieltrieb. Überschwänglichkeit Er begrüßt seine Menschen oder Hundefreunde. Eingeklemmte Rute Unsichere Unterwerfung Mit dem Einklemmen der Rute wirkt der Hund optisch kleiner, er möchte einem möglichen Konflikt aus dem Weg gehen. Angst Der Gemütszustand ist unter anderem am Geruch der Analdrüsen erkennbar. Mit eingeklemmter Rute versucht der Hund, den Angstgeruch zu verbergen. Schlechtes Gewissen Hat der Hund etwas angestellt und fühlt sich ertappt, zeigt er seine Unterwürfigkeit. Natürliche Körperhaltung Bei vielen Windhunden hängt die Rute im Ruhezustand nach unten und führt zwischen den Hinterbeinen hindurch unter den Körper. Kommunikationsmittel Gähnen Vergleichbar dem menschlichen Gähnen Müdigkeit Ist der Hund erschöpft und müde, gähnt er. Beschwichtigung Gähnen ist ein Ausdruck der Entspannung. Auf diese Weise kann ein erregter Gegenüber beschwichtigt werden. Verlegenheit Ist der Hund verlegen und weiß nicht, wie er sich verhalten soll, kann Gähnen eine Übersprungshandlung sein. Kommunikationsmittel Hochspringen Hund springt an Menschen hoch Freude Hunde springen gelegentlich beim Spielen aneinander hoch, auch dem Menschen gegenüber können sie so ihre unbeschwerte Freude ausdrücken. Begrüßung Bereits Welpen springen an der Mutter und anderen älteren Rudelmitgliedern hoch, um ihnen die Nase zur Begrüßung zu lecken. Das versuchen einige Hunde auch beim Menschen. Maßregelung Ist die Rangordnung nicht eindeutig geklärt, drückt der Hund mit dem Hochspringen dem Menschen gegenüber seine Respektlosigkeit aus. Er nutzt es dann gelegentlich auch, um ihn zu maßregeln. Kommunikationsmittel Lecken Hand ablecken Hunde lecken sich gegenseitig ab Gesicht ablecken Unterwürfigkeit Der Hund zeigt, dass er den Menschen als ranghöher betrachtet. Beschwichtigung Mit dem Lecken möchten Welpen ältere Rudelmitglieder auch beschwichtigen. Unsicherheit Ein unsicherer Hund gewinnt durch diese Art des körperlichen Kontakts Sicherheit er kann intensiv den Geruch eines selbstsicheren Gegenüber aufnehmen. Fellpflege Hunde belecken sich gegenseitig zur Fellpflege. Beschwichtigung Es kann als Beschwichtigungssignal und Zeichen der Unterwerfung dienen. Betteln Welpen lecken der Mutter oder den Ammen über Lefzen und Schnauze, wenn sie um Futter betteln. Kommunikationsmittel Bellen Hohes Bellen Mittlere Tonlage Tiefes Bellen Unsicherheit, Angst Durch hohes Bellen informiert der unsichere Hund sein Rudel, dass ihn etwas beunruhigt. Erschrecken Hat sich der Hund vor etwas erschrocken, folgen oft kurze, hohe Belllaute. Neugier Hat der Hund etwas entdeckt, was ihn neugierig macht, teilt er dies seinem Rudel durch hohes Bellen mit. Spielaufforderung Im Spiel drückt hohes Bellen Begeisterung aus. Erregung Der Hund ist aufgeregt. Wachsamkeit Er hat etwas bemerkt, beispielsweise einen Fremden im Revier, und teilt dies mit. Alarmbereitschaft Der Hund ist durch irgendetwas alarmiert und möchte dies vertreiben, zugleich teilt er dem Rudelführer mit, dass etwas nicht stimmt. Aufregung Je tiefer der Hund bellt, umso erregter ist er. Verteidigungsbereitschaft Durch tiefes Bellen zeigt der Hund, dass er bereit ist, sich, sein Revier oder sein Rudel aktiv zu verteidigen. Aggression Der Hund ist konflikt- und angriffsbereit. Kurze schnell aufeinanderfolgende Belllaute Lange Belllaute, ausdauernd Unsichere Erregung Schnelles, kurzes Bellen deutet auf einen Erregungszustand hin, der Hund ist nicht dominant. Information Er möchte sein Rudel über etwas informieren. Selbstbewusste Erregung Der Hund zeigt Dominanz und warnt seinen Gegenüber oder sein Rudel. Konfliktbereitschaft Er drückt eine angespannte, aggressive Haltung aus. Kommunikationsmittel Knurren Tiefes Grollen aus dem Brustkorb Hohes Knurren Warnung Der Hund drückt seine Angriffsbereitschaft aus. Wachsamkeit Etwas beunruhigt den Hund, er ist alarmiert. Er informiert sein Rudel und fordert einen Eindringling auf, das Revier zu verlassen. Unsicherheit Ein beunruhigter, unsicherer Hund knurrt in höheren und wechselnden Tonlagen. Er hofft auf die Hilfe seines Rudels. Unterwerfung Er knurrt in hohen, winselnden Tonlagen, um seine Unterlegenheit auszudrücken und einem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Spielaufforderung Mit hohen, kurzen Knurrlauten fordert ein Hund zum Spiel auf. Kommunikationsmittel Kopf abwenden Dreht den Kopf in eine andere Richtung Beschwichtigung Der Hund zeigt sich unterwürfig und deutet an, dass er ohne direkten Konflikt nachgibt. Unterordnung Er zeigt dem Ranghöheren, dass er dessen Stellung akzeptiert. Unsicherheit Weiß er nicht, wie er sich verhalten soll, wendet der Hund den Kopf ab und überlässt dem dominanteren Part die Führung. Kommunikationsmittel Pfote geben/heben Hebt die Pfote, berührt den Gegenüber damit Gehobene Pfote in verharrender Stellung Betteln Welpen betteln bei der Mutter ältere Hunde auch beim Menschen um Nahrung, indem sie sie mit der Pfote anstupsen. Spielaufforderung Der Hund möchte spielen und tut dies kund, indem er die Pfote gibt. Aufmerksamkeit Der Hund hat etwas gehört und lauert in angespannter Körperhaltung mit gehobener Pfote. Jagdtrieb Wurde Wild ausgemacht, ortet der Hund dies, während er mit gehobener Pfote verharrt. Kommunikationsmittel Rückenlage Legt sich auf den Rücken Unterwerfung Er zeigt einem Ranghöheren seine Unterlegenheit, indem er ihm seine Kehle präsentiert. Bei gut sozialisierten Hunden löst dies eine Beißhemmung aus. Wird oft spielerisch praktiziert. Vertrauen Indem Bauch und Hals freiliegen, ist der Hund angreifbar. Er zeigt in dieser Lage, dass er dem Menschen oder einem anderen Hund vertraut. Kommunikationsmittel Aufsteigen Besteigen eines anderen Hundes oder Menschen Sexualtrieb Der Hund ist sexuell erregt und möchte sich paaren. Dominanz Rüden und Hündinnen zeigen ihre Dominanz und Überlegenheit, indem sie einen anderen Hund oder Menschen besteigen. Stärke demonstrieren Bei einer Auseinandersetzung besteigt der überlegene Hund den anderen und deutet einen Biss in den Nacken an. Kommunikationsmittel aufgestellte Nackenhaare Nackenhaare sträuben sich Unsicherheit Möchte der Hund seine Unsicherheit verbergen, stellt er die Nackenhaare auf, um größer und eindrucksvoller zu wirken. Dominanz Ein dominanter Hund mit Aggressionsbereitschaft stellt seine Nackenhaare auf, um seine Größe und Stärke zu demonstrieren. Kommunikationsmittel Mimik (Gesichtsausdruck) Kopf leicht schräg zur Seite geneigt, Blick in bestimmte Richtung Stirn in Falten gelegt, Brauen wirken zusammengezogen Interesse Etwas hat die Aufmerksamkeit des Hundes erregt, er versucht, es einzuordnen. Neugier Der Hund beobachtet neugierig und erwartungsvoll ein Geschehen. Versuch, zu verstehen Er möchte verstehen, was von ihm erwartet wird und zeigt eine kooperative Haltung. Nachdenklich Noch ist der Hund unsicher, wie er sich entscheiden oder verhalten soll. Neugierig, aber abwartend Der Hund zeigt sich neugierig und kooperativ, aber noch etwas zurückhaltend in seiner Reaktion. Lefzen nach hinten gezogen Unterwürfige Verteidigungsbereitschaft Sind die Lefzen zurückgezogen und die Zähne leicht gebleckt, zeigt der Hund seine Unterlegenheit, ist aber auch bereit, sich zu verteidigen. Unsicherheit Mit einer drohend wirkenden Geste versucht er, seine Unsicherheit zu überspielen. Anspannung Die Lefzen sind nach hinten gezogen, die Zähne aber nicht gebleckt, wenn der Hund eine Situation als anspannend empfindet. Aggression Zurückgezogene Lefzen mit gebleckten Zähnen können Angriffsbereitschaft ausdrücken. Lachen Einige Hunde ziehen die Lefzen leicht zurück, die vorderen Zähne sind gebleckt. Es wirkt wie ein Lachen und drückt eine freundliche Gesinnung aus. Kann bei anderen Hunden zu Missverständnissen führen. Kommunikationsmittel Körperhaltung Aufrecht Geduckt Vorderbeine auf dem Boden liegend, Hinterbeine aufrecht Entspannung Ist Haltung des Hundes aufrecht, die Muskeln sind locker, die Rute hängt in rassetypischer Haltung und die Ohren reagieren unabhängig voneinander auf Geräusche, zeigt sich der Hund entspannt und fühlt sich sicher. Erregung Eine ähnliche Körperhaltung zeigen Hunde im Erregungszustand, wobei die Ohren am Ansatz aufgerichtet werden, die Rute höher getragen wird und sich die Muskeln leicht anspannen. Aggression Je angespannter die Muskeln sind und je höher Rute und Ohren dabei getragen werden, umso dominanter und konfliktbereiter ist der Hund. Unsicherheit Ein unsicherer Hund trägt Kopf und Rute niedrig, er zeigt seine Unterwerfungsbereitschaft, indem er sich möglichst klein macht. Angst Auch bei Angst, gepaart mit Fluchtbereitschaft, versucht sich der Hund möglichst klein zu machen. Die Muskeln sind angespannter als bei der unsicheren Haltung. Spielaufforderung Ein anderer Hund oder Mensch wird nachdrücklich zum ausgelassenen Spiel aufgefordert. Unsicherheit Der Hund fühlt sich unterlegen, ist aber weder extrem ängstlich noch fluchtbereit. Er zeigt abwartend seine freundliche Gesinnung. 3.2 Der Hundesprache-Vokabeltest Hundesprache-Vokabeltest Was möchte Ihr Hund ausdrücken? Testen Sie Ihr Wissen: Notieren Sie sich jeweils zu den Merkmalen, was die Signale des Hundes Ihrer Meinung nach bedeuten und vergleichen Sie im Anschluss Ihre Ergebnisse mit unserer Übersetzung. Hundewort 1 => Rute aufrecht und steif wirkend => Ohren am Ansatz aufrecht und nach vorne gerichtet => Nackenhaare gesträubt Übersetzung von Hundewort 1 = Hundewort 2 => Rute aufrecht und steif wirkend => Nackenhaare gesträubt => Lefzen zurückgezogen, Zähne gebleckt Übersetzung von Hundewort 2 = Hundewort 3 => Rute aufrecht und steif wirkend => Lefzen zurückgezogen, Zähne gebleckt => Tiefes Knurren Übersetzung von Hundewort 3 = Hundewort 4 => Rute eingeklemmt => Augen groß, Pupillen erweitert => Lefzen zurückgezogen, Zähne gebleckt Übersetzung von Hundewort 4 = Hundewort 5 => Blick abgewandt => Gähnen => Ohren nach hinten gerichtet und flach angelegt Übersetzung von Hundewort 5 = Hundewort 6 => Rute tief getragen, schnelles Wedeln => Bellen in hohen, kurzen Tönen => Ohren nach hinten gerichtet und angelegt Übersetzung von Hundewort 6 = Hundewort 7 => Ohren nach vorne gerichtet => Rute aufrecht und steif wirkend => Tiefes, anhaltendes Bellen Übersetzung von Hundewort 7 = Hundewort 8 => Rute eingeklemmt => Nackenhaare sind aufgestellt => Ohren nach hinten gerichtet und angelegt Übersetzung von Hundewort 8 = Hundewort 9 => Ohren aufrecht und nach vorne getragen => Rute steif und aufrecht => Pfote angehoben Übersetzung von Hundewort 9 = Hundewort 10 => Rute eingeklemmt => Kopf niedrig getragen => Blick wird abgewandt Übersetzung von Hundewort 10 = Hundewort 11 => Rute wedelt in kreisenden Bewegungen => Hohe, kurze Belllaute => Ohren aufrecht oder nach hinten gerichteten Übersetzung von Hundewort 11 = Hundewort 12 => Kopf ist leicht zur Seite geneigt => Aufrechte Körperhaltung => Stirn leicht in Falten gelegt Übersetzung von Hundewort 12 = Hundewort 13 => Gegenüber wird mit den Augen fixiert => Ohren aufrecht und nach vorne getragen => Körperhaltung aufrecht, Muskeln angespannt Übersetzung von Hundewort 13 = Hundewort 14 => Rute hängt tief und wedelt schnell => Kopf leicht zur Seite geneigt => Bellen in hoher oder mittlerer Tonlage Übersetzung von Hundewort 14 = Hundewort 15 => Rute hängt tief und wedelt schnell => Gesicht oder Lefzen des Gegenübers werden abgeleckt => Hohes Knurren oder Winseln Übersetzung von Hundewort 15 = Hundewort 16 => Hohes Winseln => Der Hund wirft sich auf den Rücken => Rutenspitze wedelt schnell und in kurzen Bewegungen Übersetzung von Hundewort 16 = Hundewort 17 => Aufrechte, angespannte Körperhaltung => Nackenhaare aufgestellt => Versuch, den Gegenüber zu besteigen Übersetzung von Hundewort 17 = Hundewort 18 => Kopf ist leicht zur Seite geneigt => Rute eingeklemmt => Hohe, kurze Belllaute Übersetzung von Hundewort 18 = Hundewort 19 => Wirft sich auf den Rücken => Hohe Knurrlaute => Rute wedelt in ausschweifenden Bewegungen Übersetzung von Hundewort 19 = Hundewort 20 => Lefzen leicht zurückgezogen, vordere Zähne gebleckt => Rute wedelt kreisend => Bellen in hoher bis mittlerer Tonlage Übersetzung von Hundewort 20 = Lösungen zum Vokabeltest: Hundewort Übersetzung 1 = Der Hund ist dominant und fühlt sich überlegen. 2 = Der Hund ist dominant-aggressiv. 3 = Der Hund ist angriffsbereit. 4 = Der Hund ist unsicher und im Notfall verteidigungsbereit. 5 = Der Hund möchte einem Konflikt aus dem Weg gehen, der Gegenüber soll beschwichtigt werden. 6 = Der Hund fordert den Gegenüber unsicher zum Spiel auf. 7 = Der Hund ist wachsam und dominant. 8 = Der Hund ist unsicher und zeigt seine Unterwerfungshaltung, macht sich aber größer, um sein Gefühl der Unterlegenheit zu verbergen. Hundewort Übersetzung 9 = Der Hund zeigt erhöhte Aufmerksamkeit und möglicherweise Jagdtrieb. 10 = Der Hund ist extrem unsicher und eher flucht- als verteidigungsbereit. 11 = Dem Gegenüber (Hund oder Mensch) wird selbstsicher die eigene freundliche Gesinnung und Spielbereitschaft angezeigt. 12 = Etwas hat die Aufmerksamkeit des Hundes erregt und er versucht in zunächst neutralem Gemütszustand, die Ursache zu ergründen. 13 = Der Hund ist dominant und konfliktbereit, droht aber noch nicht direkt mit einem Angriff. 14 = Der Hund ist unterwürfig, aber nicht unsicher, er würde Spielen einem Konflikt vorziehen. 15 = Der Hund fühlt sich dem Gegenüber unterlegen und möchte ihn beschwichtigen. 16 = Der Hund unterwirft sich aktiv, er winselt quasi um Gnade. 17 = Dominanz der Gegenüber soll aktiv unterworfen werden. 18 = Etwas beunruhigt den Hund. Er möchte Sie darüber informieren, weil er sich der Situation alleine nicht gewachsen fühlt. 19 = Der Hund unterwirft sich vollständig in der freudigen, vertrauensvollen Annahme, dass ihm keinerlei Gefahr droht. 20 = Der Hund ist freudig erregt und begrüßt Sie oder einen anderen Hund überschwänglich. Kapitel 1, 2 und 3 auf einen Blick => Seien Sie sich bewusst, dass Ihr Hund im Hier und Jetzt lebt. Das wird Ihnen helfen Ihren Hund besser zu verstehen und korrekt auf ihn zu reagieren. => Kommandos sollten immer aus einzelnen Wörtern und nie aus ganzen Sätzen bestehen. So lernt der Hund einzelne Worte auf seine Handlung zu beziehen. => Ändern Sie nicht ständig die Kommandos und die Benimmregeln. Dies würde Ihren Hund nur verwirren. => Verhalten Sie sich aus Hundesicht immer logisch. So kann der Hund unser Verhalten immer richtig einordnen und er selber lernt schneller, wo er sich im Mensch-Hund Verhältnis einordnen soll. => Ein Lob und ein Tadel sollten immer im unmittelbaren Zusammenhang mit der Handlung des Hundes erfolgen. Maximal 1-2 Sekunden später. So begreift der Hund für welche konkrete Handlung wir ihn gerade loben oder tadeln. => Arbeiten Sie in Ihrer Hundeerziehung zunächst mit Leckerlis. Später geben Sie ihm diese nur dann, wenn er etwas richtig gemacht hat und nie bzw. so wenig wie möglich zwischendurch. So bleiben die Leckerlis beim Training immer eine besondere Belohnung. Häufig gestellte Fragen: Frage 1: Mein Hund nimmt manchmal meine Hand in sein Maul. Warum tut er das und was bedeutet es? Antwort: Diese Geste des Hundes sollte nicht mit Beißen verwechselt werden. Ganz im Gegenteil, sie ist als eine positive Sozialgeste zu werten, mit der Ihr Hund Ihnen sagen möchte: Ich mag Dich, ich bin Dein Freund. Er beißt nicht richtig zu, sondern nimmt Ihre Hand ganz sanft in das Maul. Diese Form des direkten Körperkontaktes kann aber auch, je nach Situation, als Spielaufforderung gesehen werden, ähnlich wie das zarte Anstupsen mit der Schnauze. Voraussetzung für so eine Vertrauensbasis zwischen Mensch und Hund ist eine perfekt erlernte Beißhemmung des Hundes. Zwicken Welpen beim Spielen in die Hand, dann sollte konsequent an der Beißhemmung gearbeitet werden. Es kann aber auch ein Zeichen von Überforderung sein, die durch eine Übersprungshandlung überbrückt werden soll. Frage 2: Was bedeutet es, wenn mein Hund gelegentlich sein Hinterbein im Sitzen oder im Liegen nach außen dreht? Was will er damit bezwecken? Antwort: Dieses Verhalten bringt die Mutterhündin ihren Welpen bei. Sie dreht ihre Schützlinge mit ihrer Schnauze auf dem Rücken, indem sie fast die Hinterbeine des Welpen aushebelt, um den Bauch der Kleinen zu lecken. Das letztere empfinden ihre Welpen als sehr angenehm und lernen schnell, wie sie sich am besten verhalten, wenn sich die Mama nähert: Sie werfen sich vor ihr auf den Rücken oder drehen ein Bein nach außen, damit die Hündin sie schneller umdrehen kann. Sind die Hunde dann erwachsen, drehen sie oftmals das Hinterbein nach außen, um ihren Gegenüber zu beschwichtigen, in der Hoffnung auf mütterliche Reaktion des anderen. Damit wollen sie Aggressionen von Artgenossen oder vom Menschen vermeiden. Zeigt Ihr Hund dieses Verhalten, dann belohnen Sie ihn doch dafür, indem Sie ihm den Bauch kraulen. Frage 3: Mein Hund bleibt während des Spazierengehens häufig stehen und kratzt sich. Was hat das zu bedeuten? Antwort: Das kann eine so genannte Übersprungshandlung sein. Der Hund möchte vielleicht lieber in eine andere Richtung gehen, lieber noch dort schnüffeln oder irgendetwas anderes tun, kann es aber nicht, weil Sie möchten, dass er weitergehen soll. Weil er nicht weiß was er machen soll, setzt er sich erst einmal hin oder kratzt sich. Es kann aber auch ein Zeichen von Überforderung sein, kombiniert mit einer Übersprungshandlung. Frage 4: Mein Hund zieht andere Hunde beim Spielen an den Ohren oder greift mit seiner Schnauze das Bein des anderen Hundes. Was hat das zu bedeuten? Antwort: Dies ist oft eine Art Spiel unter Hunden. Wer fängt welches Bein oder Ohr als Erster? Gerade bei jungen Hunden sieht man es recht häufig, dass sie bei anderen Hunden regelrecht an den Ohren hängen. Diese Art Spiel hat aber auch einen praktischen Nutzen. Der Hund übt seine Reaktionsfähigkeit und kann so auch einen anderen Hund schneller auf den Rücken schmeißen. Genießen Sie die herrliche Zeit der Hundeerziehung! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, Freude und Spaß dabei. Wussten Sie schon, dass ... die Hunderatgeber von Lena Mai und Frank Acharki zu den meistgelesenen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören? Sie können Lena Mai auch live erleben. Um mehr zu erfahren einfach die folgende Webseite aufrufen: www.doggivita.de/coaching Impressum Hundefachverlag DoggiVita Frank Acharki Akazienstr. 6a 42283 Wuppertal Haftungsausschluss Die in diesen Ratgeber bereitgestellten Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen Hundetrainer oder Tierarzt, gerade bei gesundheitlichen Beschwerden oder besonders auffälligen Aggressionen Ihres Hundes. Der hier erteilte Rat und die Informationen dienen der allgemeinen und unverbindlichen Unterstützung und Information für den Ratsuchenden. Speziell bei Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln warnen wir eindringlich vor einer Selbstmedikation. Halten Sie hier bitte immer Rücksprache mit dem Tierarzt. Die in unseren Ratgebern zur Verfügung gestellten Informationen werden von unseren Experten nach bestem Wissen und Gewissen nach dem Stand von Wissenschaft und Forschung erstellt. Da der Inhalt dieses Ratgeber jedoch lediglich der allgemeinen Information dient, ist die Geltendmachung des Ersatzes von Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen, direkt oder indirekt, mittelbar oder unmittelbar, entstehen, ausgeschlossen.