Reisebericht LernEinsatz Philippinen 2003

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Reisebericht LernEinsatz Philippinen 2003
Reisebericht
LernEinsatz Philippinen 2003
14. Juli – 15. August 2003
1
Die TeilnehmerInnen:
Maria
Michaela
Carmen
Maria
Hannes
Helene
Stefan
Gabriel
Hinterberger
Laner
Mittermaier
Peintinger
Salomon
Lumplecker
1180
3261
I-39010
4150
1190
2340
1200
Wien
Steinakirchen am Forst
Gargazon
Rohrbach
Wien
Mödling
Wien
Clara
Handler
1140
Wien
Barbara
Krenn
1160
Wien
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3
Das Programm:
Phase 1: Orientierung
Juli 15-Ankunft- 6:15 p.m. - Unterkunft im Fabella Retreat Center
16-Vorstellen des Programmes - Welcome/Cultural Night
17-Historische Tour
18-Orientierung zum Aufenthalt in den Cordilleren
Phase 2: Cordilleras: Dorfaufenthalt bei den Kalingas
19-Fahrt nach Ag-agama, Tabuk, Kalinga
20-Immersion
21-Immersion
22-Immersion
23-Immersion
24-Rückfahrt nach Tabuk und Manila
24-Fahrt nach Tagaytay, ausruhen
25-Besichtigung Tagaytays: Taal Volcano
26-Processing mit Jimmy Khayog
27-Triple Communication
28-Triple Communication
Phase 3: Besuch von Organisationen
29-Fahrt nach Manila, Kanlungan Center for Migrant Workers
30-Besuch des Don Bosco Youth Center
31-Fahrt nach Infanta, Besuch von Natures Garden und KUMARE
Phase 4: Kirche der Armen
August 1- immersion
2- immersion
3- immersion
4- Fiesta in Tulaog, Treffen mit den Agtas
5-immersion, processing
6-Sta. Monica beach resort - Tag am Meer
7-processing
8-Fahrt nach Manila
Phase 5: Reflexion und Ausblick
9-Besuch im SPI Büro, Vortrag über Armutsbekämpfungsstrategien
10-General processing, Enneagramm
11-General processing, Enneagram
12-General processing, Enneagram
13-Free day - shopping - Solidarity Night
14-Abfahrt: 7:40 p.m.
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5
Phase 1: Orientierung
b)
Pastoral Development Projects Office
(PDPO):
SPI
Das Programm unseres fünfwöchigen Lerneinsatzes
stellte das SPI zusammen.
Dabei geht es um die Planung, Durchführung, Begleitung und Evaluierung von pastoralen Programmen und
Projekten, um Randgruppen und Gemeinden zu stärken,
nachhaltige Entwicklung zu fördern, in Zusammenarbeit
mit der Kirche.
Das SPI, Socio Pastoral Institute, ist die philippinische Partnerorganisation der DKA auf Luzon.
Wir wurden zu Beginn unseres Aufenthaltes mit einer
Willkommensparty begrüßt. Es stellten sich dabei alle
MitarbeiterInnen des SPI-Büros vor, die wir in den fünf
Wochen immer trafen und die bereits im Vorfeld viel
geplant und organisiert hatten, um uns einen gelungenen
Lerneinsatz zu ermöglichen.
Vom jährlichen. Spendenaufkommen von • 12 Mio.
durch die Sternsingeraktion gehen ca. 20% auf die
Philippinen. Dieser Betrag teilt sich wiederum für Projekte auf die verschiedenen Regionen auf: 50 % für
Mindanao, 30 % werden über das SPI (PDPO) und 20 %
über das MRRSF in der Cordillera (Organisation von
Jimmy Khayog) verteilt.
Eine Theatergruppe spielte einen Querschnitt durch
die philippinische Geschichte, die durch viel Fremdherrschaft bestimmt war.
Neben der Projektarbeit beschäftigt sich das SPI mit
aktuellen Studien zur Armutssituation, wobei in einer
sehr umfassenden Untersuchung Befragungen zu
Haushaltseinkommen, Haushaltsgrößen, Bildungsstand
usw. durchgeführt werden.
Auch wurde auf die wichtige Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der DKA und des SPI hingewiesen.
Das Socio Pastoral Institute in Manila gliedert sich in
zwei Büros mit unterschiedlichen Aufgaben, die wir auch
besuchten:
a)
Abschließend noch ein Satz von Bembet Madrid, der
Leiterin des Büros, die seit 17 Jahren im Sozialbereich
arbeitet und sich intensiv mit Fragen der Armut beschäftigt:
Pastoral Formation & Facilitation Program
Das SPI wurde 1980 als Trainingsinstitution für
kirchliche MitarbeiterInnen gegründet, die
dem
repressivem Marcos-Regime eine soziale Veränderung
entgegensetzen wollten. Es werden in diesem Sinne
kirchliche LaienMitarbeiterInnen ausgebildet, es gibt Bibelschulungen,
Frauenförderprogramme
werden durchgeführt und
man setzt sich
mit
aktuellen Fragen der
Globalisierung
auseinander. In einer
eigenen Büroabteilung
werden Publikationen
hergestellt. All dies hat
zum Ziel, die „Church of
the Poor“ zu stärken, die
für die Armen arbeitet.
„Our work is our life!“
Maria Mittermaier
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Nach der Akklimatisierung auf den Philippinen erhielten wir von Jimmy Khayog eine Einführung und viele
Hintergrundinformationen für unsere erste Immersion.
Jimmy Khayog arbeitet für MRRSF (Montanosa Relief
and Rehabilitation Services Foundation). Diese Organisation arbeitet in den Bergen der Cordillera auf der Insel
Luzon in folgenden Bereichen:
· Arbeit mit indigenen Völkern (Landfrage, Kampf
gegen Minengesellschaften)
· Katastrophenhilfe und Aufbauprogramme nach
diesen
· Katastrophenprävention (Schulung der Betroffenen: in alternativer Landwirtschaft, Gesundheitsprogramme, u.v.m.)
Die DKA unterstützt das MRRSF immer wieder mit
finanziellen Mitteln.
Jimmy erzählte uns über Land und Leute (indigene
Bevölkerung auf den Philippinen), Geschichte der Philippinen und aktuelle Themen, mit denen die Bevölkerung in
der Cordillera zu kämpfen hat (Staudämme, Bergbau,
Inflation, Weltbankeinfluss, Privatisierung,..). Mit diesem
Wissen ausgestattet ging es auf nach Ag-Agama, einem
Bergbauerndorf in der Cordillera.
Basis-Information: Ag-Agama
Ag-Agama ist einer von drei Orten Western Umas in
der Gemeinde Lubuagan in der Cordillera (Bergkette in
Luzon) Region Kalinga.
Waren kaufen die Menschen in kleinen Städten, wo
sie auch ihre Produkte verkaufen, Arbeit suchen, medizinische und soziale Dienste aufsuchen und höhere Bildung bekommen.
Das Klima ist kühler als in den restlichen Philippinen.
Wärmere Monate sind in der Trockenzeit von März bis
April und die Regenzeit ist von November bis Februar.
Typhoon Monate sind Juni bis September.
Die Häuser sind aus Bambus, Beton und Wellblechdächern gemacht.
Die Haupteinnahmequelle für den Lebensunterhalt
ist die Landwirtschaft (Reis, Gemüse, Früchte, Kaffee).
Weitere Einnahmequellen sind Gepäcktransport zwischen
den Dörfern, Saisonjobs in anderen Provinzen, Handel
mit lokalen Produkten, Arbeit für den Staat, betreiben
eines kleinen Sari-Sari-Shops (kleiner Laden), Verkauf
der Überproduktion aus der eigenen Landwirtschaft,
Tieraufzucht (auch um den eigenen Fleischbedarf zu
decken; Schweine, Geflügel).
Entscheidungen trifft der Ältesten Rat. Die Hauptreligion in Ag-Agama ist die Anglikanische.
Die Grundschule (1. bis 6. Schulstufe) befindet sich
im Dorf und wird von vier LehrerInnen unterrichtet. Die
Hauptschule/Unterstufe und eine tertiäre Schulausbildung befindet sich in den Städten außerhalb der
Provinz.
Die Kinder lernen von ihren Eltern folgende spezielle
Fertigkeiten: Tischlerei (Möbel herstellen), Rattanweberei und Besenherstellung. Kinder erlangen auch
Fertigkeiten in der Landwirtschaft und Umsorgung der
jüngeren Geschwister, Korbflechten und Haushaltsaufgaben.
Michaela Hinterberger
Die Bewohner gehören zum Volk der „Uma“, eine
Untergruppe der „Kalinga“ (ethno-linguistische Gruppe
in der Cordillera). Ihr Hauptdialekt heißt „Ijuma“ oder
„Inuma“, aber um sich innerhalb der Kalinga-Gruppe zu
verständigen, sprechen sie auch den „Ilocano“-Dialekt.
Alle, die Schulbildung genossen haben, sprechen auch
Englisch und Tagalog (philippinische Nationalsprache).
Die Gemeinschaft befindet sich in steilen Berghängen (45
– 90 Grad). Ag-Agamas steiles Gebiet breitet sich über
100 ha aus.
Ag-Agama hat 191 Haushalte (Stand 2000), welche
in 9 Cluster geteilt sind. Die durchschnittliche Familiengröße ist 7,5 Personen (max 13 – min 2). Die größte
Altersgruppe der Bevölkerung bilden die 15 – 49 Jährigen, die auch die Arbeitskraft der Gemeinschaft bilden.
Die Lebenserwartung beträgt 70 Jahre.
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Phase 2: Cordilleras: Dorfaufenthalt bei
den Kalingas
es praktisch keine Elektrizität, nur wenige, öffentliche
Wasserstellen und - für uns sehr gewöhnungsbedürftige
- Sanitäranlagen.
Unsere Reise nach Ag-agama in
den Cordillieras (19.-24.Juli
2003)
Alles überragend waren aber die mit den
DorfbewohnerInnen persönlich gemachten Erfahrungen.
Ob bei den vielen Einladungen, unseren „Einschulungen“
beim „Pflügen“ der Reisfelder mit Karabaus (einer
Rinderart), beim Reispflanzen, beim Reisstampfen,
Bohnenausklauben oder vielen anderen Tätigkeiten, die
uns gezeigt wurden, - immer waren wir willkommen,
wurden z.T. bestaunt bzw. haben unsere GastgeberInnen
oft sichtbar amüsiert.
Nach unserer Aklimatisierungsphase in Manila und
Vorbereitungsgesprächen sind wir in der Nacht zum 20.
Juli zu unserer ersten „Immersion“ in das Bergland der
Cordilleras aufgebrochen. Die etwa 9-stündige Busfahrt
war anstrengend, auch weil der Luxus der Aircondition
durch sinnloses Frieren relativiert wurde. Dann endlich
die Ankunft in Tabuk am frühen Morgen, ein improvisiertes, ausgiebiges Frühstück und eine weitere
ca. 3-stündige Fahrt im
Jeepney, ermüdend, aber
die landschaftlich immer
schöner werdenden
Bergregionen haben uns
rasch eine beeindruckende „Tagtraum“-Kulisse
geliefert. Schließlich
waren wir am Ziel, im
kleinen Bergdorf Agagama, in einer völlig
anderen Welt: Ärmlich
wirkende Holzhäuser,
verstreut, wie auf die
grünen Hänge hingekauert, Reisterassen, saftig
grüne Berghügel mit
Bananen- und Maisplantagen - und Menschen, die uns in ihrer
Freundlichkeit, Freigebigkeit und würdevollen Lebenseinstellung zutiefst beeindruckt haben. Natürlich gab es
sprachliche Verständigungsprobleme, wohl gemildert
durch unsere Begleiter Jimmy, Richard und einige
andere, es war aber jederzeit klar, dass uns die Menschen hier die bestmöglichen GastgeberInnen sein
wollten. Wo immer wir auftauchten, wurden wir
feundlich empfangen, es wurde uns Essen und ein sehr
guter Kaffee angeboten und die BewohnerInnen haben
sich mit uns zusammengesetzt. Es wurden improvisierte
Schlafplätze geschaffen, wo wir oft zu sechst und mehr
am Boden eines Raumes übernachtet haben - wobei die
Häuser i.a. nur aus zwei Räumen bestehen. Im Ort gab
Aufgefallen ist uns allen der würdige Umgang der
Menschen miteinander, unabhängig von Alter und
Geschlecht. Auch wenn offiziell die Männer zu bestimmen scheinen, sind die Stärke der Frauen, ihre Leistungen und Rollen „hinter den Kulissen“ unübersehbar. Dies
ist jedoch bei der Philosophie der Kalinga zur „Mutter
Erde“ als Geberin allen Lebens und deshalb auch zur
Heiligkeit des Landes nicht weiter überraschend. Nachfühlbar ist da auch die Haltung der Menschen zu den
entgegenstehenden Interessen von Unternehmen in
Bergbau- und großen Stromprojekten, welche den
Indigenen letztlich sehr schaden.
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Im Dorf gibt es eine „Peoples Organisation“ und
einen Ältestenrat, die über alle wichtigen Fragen, die das
Dorf betreffen, entscheiden. An einem Abend hatten wir
ca. 4 Stunden Gelegenheit mit den Mitgliedern dieser
Dorforganisation verschiedenste Themen zu besprechen,
was überaus interessant war. Auch hier war die Wertschätzung für uns deutlich spürbar, weil das Treffen in
einer Zeit stattgefunden hat, wo die Dorfgemeinschaft
insbesondere durch ein Ereignis stark in Mitleidenschaft
gezogen war: einen Taifun, der mit bis zu 165 km/h und
mehr der schlimmste in dieser Region seit sechs Jahren
war, sein „Auge“ in der Umgebung dieses Bergdorfes
hatte und mit Dutzenden Toten in den Cordillieras,
Überschwemmungen und Muren sowie zahlreichen
Beschädigungen von Häusern und Brücken und Verwüstungen von Feldern sogar weltweit Aufmerksamkeit
erregte. Wir haben den Taifun als erschreckendes Naturereignis erlebt, mit 16-stündigem schweren Dauerregen
(z.T. waagrecht!), sehr starken Böen und schweren
um einen Tag verzögerten Abfahrt wurden wir von diesen
materiell sehr armen Menschen bei der Verabschiedung
dann auch noch reich mit Früchten, Töpfen usw. beschenkt, was für uns wirklich bewegend war!
Extra erwähnenswert, weil ein ganz besonderes
Erlebnis für uns, war noch die Begegnung mit den
zahlreichen Kindern in Ag-agama - ein Bogen von ersten
scheuen Blicken von Gruppen aus der Ferne, über
beginnendes, von Neugier getriebenes, verlegenes
Näherkommen, bis zum Immer-Vertrauter-Werden über
Singen, Spiele, Spaß und viel gegenseitige Aufmerksamkeit. Die Essenseinladungen wurden oft von bis zu 15
neugierigen Kinderaugenpaaren begleitet, wobei nie der
Eindruck entstand, sie würden selbst hungrig sein,
obwohl sie sich nach Beendigung unseres Essens meist
sehr schnell an den „Resten“ bedient haben - sobald sie
durften. Wir waren für die Kinder eine Besonderheit, ob
in der Schule, bei unseren Spaziergängen, Besuchen
usw. und wir haben sie in unser Herz geschlossen.
Ag-agama war sicher
in vieler Hinsicht ein
Höhepunkt unserer
Reise!
Hannes Peintinger
Sachschäden auch in Ag-agama. Es ist deprimierend
mitanzusehen, wie die sowieso armen Menschen dann
auch immer wieder Schäden durch Naturkatastrophen
erleiden, deren Folgen für sie ohne Hilfe von außen kaum
behebbar sind. Dass in dem Dorf vor dem Taifun eine
alte Frau gestorben war, machte gewisse organisatorische Probleme zu dieser Zeit noch größer. Trotzdem
fühlten wir uns auch in dieser Zeit als die von den
DorfbewohnerInnen hochgeschätzten Gäste, denen
maximale Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Bei der aufgrund von Vermurungen durch den Taifun
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wurden wir von den DorfbewohnerInnen mit einer
Kultur-Night willkommen geheißen. Gegenseitig sangen
wir uns typische Lieder aus unserer Heimat vor. Die
Menschen faszinierten mich mit ihrer freundlichen,
netten, zurückhaltenden Art. Eine 20- jährige mit ihren
drei Kindern bemitleidete mich, da ich mit meinen 25
Jahren noch nicht Mami bin. Mit 15 Jahren bekam sie
bereits ihr erstes Kind, was für philippinische Verhältnisse nicht selten ist. Nach einem interessanten und lustigen Abend schliefen wir gleich ein.
Auszug aus dem Reisetagbuch
Samstag-Sonntag:
Abfahrt von Manila, der Hauptstadt der Philippinen.
Wir, eine bunt gemixte Gruppe, begaben uns auf die
Suche nach einer „lernenden Auseinandersetzung“ mit
Fremdem, die es ermöglicht, die eigene Kultur mit neuen
Augen zu sehen.
Nach einer langen, anstrengenden, fast schlaflosen
Fahrt kamen wir todmüde in Ag-Agama, einem kleinen
verträumten Bergdorf im Norden von Luzon an. Neugierig wurden wir von den DorfbewohnerInnen bestaunt.
Sie konnten sich von weißer Haut, blonden Haar und
unserer Größe nicht satt sehen. Gleich nach der herzlichen Begrüßung wurden wir von einer Familie zu Reis
und Wassergras eingeladen.
Dienstag:
Heute wurden wir von einem plötzlich beginnenden
Regenguss und starken Windböen geweckt. Wir staunten nicht schlecht, dass dies einer der stärksten Taifune
der letzten 15 Jahre sei. Den ganzen Tag mussten wir in
einem winzigen Holzhaus mit vielen DorfbewohnerInnen
verweilen. Wir beschäftigten uns mit Bohnen auslösen,
kochen, singen und mit den vielen Kindern zu spielen.
Gestärkt schauten wir uns die Projekte an, die in
Zusammenarbeit mit der DKA entstanden sind. Jimmy,
ein Projektpartner der DKA, begleitete uns. Er hat es sich
mit seinen MitarbeiterInnen zur Aufgabe gemacht,
besonders abgelegene und benachteiligte Dörfer, die
sonst wenig oder gar keine Hilfe erlangen, zu unterstützen. Es handelt sich hier um Dörfer, deren
EinwohnerInnen zum Teil kein oder wenig Einkommen
haben. Verschiedene Projekte, Brücken, Wasserleitungen, sanitäre Anlagen usw. wurden und werden durchgeführt. Wichtig ist es, wie Jimmy uns erklärte, dass
immer die Zusammenarbeit mit den Menschen der
Dörfer gesucht wird. So werden nicht fix und fertige
Lösungen vorgesetzt. Die Arbeit, die Jimmy und seine
MitarbeiterInnen leisten, war für mich sehr beeindruckend.
Jetzt liege ich zwischen meinen fünf Reisebegleiterinnen und einigen philippinischen Kindern und schreibe
mit Taschenlampe, weil es ja keinen Strom gibt und
hoffe, dass wir morgen wie geplant unsere Reise fortfahren können.
Mittwoch:
Der Taifun hat im Dorf großen Schaden angerichtet
und der Weg nach Bontok, sowie nach Manila ist vorübergehend nicht mehr befahrbar, da mehrere Brücken
dem Taifun nicht standhielten. Die BewohnerInnen des
Dorfes nahmen die Katastrophe mit Fassung und gingen
sogleich zu den Aufräumarbeiten über. Einige Wellblechdächer mussten wieder befestigt werden, Bäume waren
geknickt und fast die ganze Ernte war zerstört. Trotz der
Naturkatastrophe waren die Menschen immer noch
guten Mutes und sogar in ihrer größten Not beschenkten
sie uns mit herzlichen Kleinigkeiten.
Nach diesem interessanten Tag nahmen wir dankbar
unser ca. 4 m² „großes“ Zimmer in Anspruch, um zu
zwölft, wie Sardinen aneinandergereiht, auf dem Holzboden zu schlafen.
Donnerstag:
Schon in der Früh hatte ich ein ganz komisches
Gefühl, da ich wusste, der Abschied von den sehr herzlichen DorfbewohnerInnen wird mir sehr schwer fallen.
Als es dann soweit war und wir von vielen Kindern und
FreundInnen aus dem Dorf bis zu unserem Jeepness
begleitet wurden, und sie uns viele Geschenke überreichten, war ich den Tränen nahe. Ich werde die Zeit bei den
lieben DorfbewohnerInnen nie vergessen… Mit einem
Koffer voll schöner unvergesslicher Momente und mit
einer Erfahrung reicher, begaben wir uns weiter auf die
Reise.
Montag:
Um 4 Uhr früh wurde ich von den Hähnen und
Schweinen im Dorf geweckt. Untertags arbeiteten wir
Frauen auf dem Reisfeld, während die Männer mit
Wasserbüffeln das Feld bearbeiteten. Den ganzen Tag
über luden uns die Menschen in deren Holzhäuser ein,
um uns mit selbstgepflückten und gerösteten Kaffee zu
verwöhnen und uns kennen zu lernen. Am Abend
wurden wir von einer ältern Frau zum Essen eingeladen;
es gab einen leckeren Reiskuchen mit gekochten Ananas
und Kokosnuss. An einem nahe gelegenen See beobachtete ich ein kleines Mädchen, das mit ihren Händen sehr
geschickt Fische aus dem Wasser fischte. Gegen 18 Uhr
machten wir uns unter sternklarem Himmel, mit Taschenlampen ausgerüstet, auf zu unserem Quartier. Dort
Carmen Laner
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Tagaytay 24.-28.Juli
Nach der Immersion in den Cordilleras führte uns der
Weg nach Tagatay, einem noblen Ferienort am Rande
von Manila. Ein ziemlicher Kontrast von der absoluten
Einfachheit in einen Ort, dem man ansieht, dass dort
Geld fliesst. Wie auch immer, für uns ein guter Ort, da
wir in absoluter Ruhe und Ungestörtheit unserer bisherige Reise reflektieren konnten.
In einem Einkehrhaus begann für uns die zweite Reise
auf den Philippinen, die Reise zu uns selbst. Von nun an
in ständiger Begleitung von Schwester Yonni und Mario,
die für uns sehr bald zu ganz wichtigen Elementen der
Reise wurden, denn sie unterstützen uns nicht nur
organisatorisch, sondern vor allem menschlich und auch
sprituell. Die beiden waren es, die viele Prozesse in
Gang setzten und an jeder einzelnen „inneren Reise“ von
uns Teil nahmen und somit ein Teil davon wurden und
sehr grosse Bedeutung für uns bekamen.
Mit Hilfe der Methode TRIPLE COMMUNICATION,
fingen wir an, unsere bisherigen Erfahrungen für uns
und in der Gruppe aufzuarbeiten.
Basierend auf drei Ebenen, der ORGANISATORISCHEN, der EMOTIONALEN und der MOTIVATIONS bzw.
Spirituellen Ebene war es unser Ziel, unsere Eindrücke,
Gefühle, alle Erlebnisse bis zum aktuellen Zeitpunkt
nochmal zu durchleben, zu verstehen und ungeklärte
Fragen zu beantworten.
Anfänglich war es gar nicht so einfach, diese Ebenen
zu trennen, da vor allem überall Gefühle im Spiel waren.
Doch gerade diese strikte Trennung brachte uns im
Endeffekt sehr weit.
Unser erster Auftrag war in Einzelarbeit das Organisatorische Level mit Hilfe der Sinne zu bearbeiten. Was
haben wir gesehen, gehört, gefühlt, geschmeckt und
gerochen, von der Abreise bis zu diesem Punkt? In
Gruppenarbeit stimmten wir das für uns herausgefundene ab und präsentierten es dann auch Mario und
Yonni.
Anschließend kamen wir zur Emotionalen Ebene, die
uns zwei Tage begleitete und das Gruppengefühl entscheidend veränderte. Es war ein sehr intensiver Prozess, in dem jede/r nochmal nachspürte, wie es ihr/ihm
ergangen war. Als wir zusammenkamen um unsere
Gefühle der Reise auszutauschen, waren wir jedoch an
einem ganz anderen Punkt angelangt. Wir verbrachten
dann Stunden damit, unsere Lebensgeschichten zu
teilen, die in diesem Prozess ans Tageslicht kamen, da
sie durch gewisse Reiseerfahrungen geweckt wurden
und uns beschäftigten.
Die Gruppe und vor allem die einfühlsame und
kompetente Art und Weise von Mario und Yonni waren
sehr hilfreich im Prozess der Auf- und Verarbeitung jeder
einzelnen Geschichte.
Die dritte und letzte Ebene der TRIPLE
COMMUNICATION, die der Motivation, hatte erst am
Ende unserer Reise Platz.
Helene Salomon
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Phase 3: Besuch von Organisationen:
Kanlungan Center for Migrants/Don Bosco/Nature´s Garden/KUMARE
Kanlungan Center for Migrants
Die Philippinen sind nach Mexico das Land mit der
größten Zahl an ArbeitsmigrantInnen.
Die Abwanderung bedeutet nicht nur ein Brain Drain
der gutausgebildeten ArbeiterInnen, sondern auch
enorme soziale Kosten für die zurückbleibenden Familien
und Dorfgemeinschaften. All diesen Problemen und
Herausforderungen nimmt sich das 1989 gegründete
Kanlungan Center for Migrants an. Sie bieten rechtliche
Unterstützung, Beratung und Weiterbildung für
MigrantInnen und deren Familien, organisieren die
lokalen Gemeinschaften, RückkehrerInnen, und unterstützen auch MigrantInnenorganisationen im Ausland.
Im Jahr 2001 waren 7,41 Mio. Filipin@s im Ausland
tätig (Gesamtbevölkerung: 74,26 Mio, d.h etwa 10%!).
Pro Jahr verlassen etwa eine Million Filipin@s hoffnungsvoll ihre Heimat, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen und die so dringend benötigten US$ zu verdienen,
um ihre Familien ernähren zu können. Die meisten von
Ihnen wandern nach Saudi Arabien, HongKong, Japan,
die Vereinigten arabischen Emirate, Taiwan, Singapur
und Italien aus.
Außerdem setzen sie sich aktiv für eine Änderung
einer Politik, wie sie Präsidentin Macapagal-Arroyo
betreibt ein, die lieber Arbeitskräfteexport forciert, anstatt
Arbeitsplätze zu schaffen.
Sie finden in der Bauwirtschaft und im Servicebereich, v.a. als Krankenschwestern und
HaushaltshelferInnen eine Arbeit.
Wir verbrachten einen Nachmittag im Kanlungan
Zentrum, erhielten einen inhaltlichen Input in die Problematik und besuchten zum Abschluß eine Urban PoorCommunity, in der sie mit zurückgekehrten MigrantInnen
arbeiten.
Die starke Feminisierung der internationalen Migration wird auch in den philippinischen Zahlen deutlich: 72%
der OFW (Overseas Filipino Workers) sind Frauen!!!
Die Rückzahlungen dieser OFW betrugen im Jahr
2002: 6,5 Billionen US$ und sind somit wichtigster
Devisenbringer.
Clara Handler
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Besuch im Don Bosco
Jugendzentrum, Manila
An einem Nachmittag sind wir im Don Bosco
Jugenzentrum in Manila eingeladen, das von Salesianern
geführt wird. Die Salesianer leiten gleichzeitig auch noch
eine Pfarre (von etwa 100.000 Mitgliedern) und Ausbildungsstätten für Jugendliche, wo 1300 Jugendliche
zwischen 17 und 25 eine Ausbildung als Tischler-,
Automechaniker-, Schlosser-, Elektriker-, SekretärInnen
etc. bekommen. Nach 10monatigem Unterricht in der
Schule folgt ein 5monatiges Praktikum in einem Betrieb
und erleichtert so den Einstieg ins Berufsleben.
Das Jugendzentrum bietet verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Angefangen von Sport (Fußball, Karate) über Theater bis zu Spielen. Für Kinder und
Jugendliche, die aus der Drogenszene kommen, gibt es
psycho-soziale Angebote.
Von unserer Ankunft an bis zu unserer Abfahrt
werden wir von neugierigen und überhaupt nicht scheuen Kindern begleitet. Alle wollen immer wieder fotografiert werden oder noch besser, selber fotografieren. Das
Verhältnis der Kinder und Jugendlichen zu dem noch
selber wie ein Kind aussehenden Father Benedict, der
das Zentrum leitet, ist freundschaftlich und sehr unkompliziert.
Empowerment von Frauen
Auf dem Weg von Manila nach Infanta, wo wir unsere
zweite „immersion“ haben werden, besuchen wir zwei
Projekte in Real, Nature’s Garden und KUMARE, die
beide von Sion-Schwestern initiiert wurden und geleitet
werden.
Nature’s Garden
Dieses Projekt entstand 1997, als die Sion-Schwestern das Bedürfnis besonders von Frauen nach einkommenschaffenden Aktivitäten ausmachten. So boten
sie einen Kurs für Papiererzeugung und Seifenherstellung an und gründeten diese Frauenkooperative, die
sich nun mit der Herstellung von diversen Karten aus
selbst geschöpftem Papier befasst.
Die Papierherstellung ist recht arbeitsintensiv. Die
Stämme von Bananenbäumen sind zunächst in Schnitzel
zu hacken. Diese werden gekocht und dann gewaschen
bis eine weiße Masse übrig bleibt. Daraus wird mit
Sieben weißes oder eingefärbtes Papier geschöpft. Nach
der Trocknung kann mit der Dekoration begonnen
werden. Die Motive der Karten sind vielfältig. Man findet
Vögel, Fische und Weihnachtsmotive oder Karten mit
getrockneten Blumen und Gräsern. Neben Karten gibt es
Briefpapier, Tage- und Notizbücher, Lesezeichen oder
Geschenkanhänger. Alle sind anders, da handgemacht.
Auf Anfrage machen die Frauen auch Hochzeitskarten
oder andere Karten nach individuellen Wünschen.
Das große Problem ist noch die Vermarktung. Wir
meinen, dass in den Weltläden noch nichts in dieser Art
vertrieben wird und dass das eine Absatzschiene sein
könnte. Vielleicht können wir zu Hause einen Kontakt
herstellen. Vor Ort kaufen wir jedenfalls eifrig ein, um
uns selber oder unseren Familien und Freunden zu
Hause ein Freude zu bereiten.
KUMARE
KUMARE, die „Bewegung für Fortschritt in Real“, ist
eine NRO, die durch Kleinkredite und ein Bildungsangebot speziell Frauen fördern und stärken will. In Anlehnung an das Grameen Kleinkreditsystem von Bangladesh
wurde 1995 ein an philippinische Verhältnisse angepasstes System für arme und marginalisierte Frauen aus Real
gestartet. Die Initiative ging von Sion-Schwestern aus,
die schon im Jahr davor Hilfe nach einer Taifun-Katastrophe geleistet hatten. Neben den Krediten bietet KUMARE
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den Frauen bewusstseinsbildende Kurse etwa in Bezug
auf Gender und Umwelt sowie Fertigkeitstraining in
verschiedenen Bereichen. Durch den ganzheitlichen
Ansatz zielt das Projekt auf Persönlichkeitsbildung und
spirituelle Bildung ihrer Mitglieder ab: „Entwicklung ist
die Entwicklung von Menschen.“
und ihrer Familien zu verbessern. Für das Anfangsprojekt
bekommen die Frauen einen Kredit von 3.000 Phil. Pesos
(ca. 60 •), die sie mit geringer Verzinsung in wöchentlichen Raten innerhalb von 6 bis 12 Monaten zurückzahlen
müssen. Ein Teil der Raten kommt in einen gemeinsamen Fonds der Gruppe für Notfälle. Mitglieder, die
bereits ein halbes Jahr beim Projekt aktiv sind und ihren
Kredit zurückgezahlt haben, können immer wieder einen
neuen Kredit bis zu einer Höhe von 5.000 Pesos bekommen. Die Rückzahlquote ist sehr hoch, wenngleich es
aber immer wieder auch Frauen gibt, deren Projekt aus
dem einen oder anderen Grund nicht gelingt und die
ihren Kredit nicht wie vorgesehen zurückzahlen können.
Bevor die Frauen einen Kredit bekommen können,
müssen sie sich in Gruppen zu fünft zusammenfinden
und einen zehntägigen Vorbereitungskurs besuchen.
Jeweils sechs bis acht 5er-Gruppen bilden sogenannte
„Centers“. In diesen Gruppen können sich die Frauen
austauschen und werden in verschiedenen Bereichen
geschult. Jede Gruppe wählt ihre Präsidentin und jedes
Center ihre Präsidentin und ihre Sekretärin. Die Centers
üben auch eine gewisse Kontrollfunktion aus. Bei den
wöchentlichen Treffen werden die Raten zurückgezahlt.
Am Ende des Vorbereitungskurses stellt jede Frau ihr
eigenes Projekt vor z. B. eine kleine Hendl-Zucht, einen
kleinen Sari-Sari-Laden, Anbau von Reis, Gemüse und/
oder Ananas, Schuhreparatur, Verkauf von Fisch, kleine
Fischerboote und Fischernetze etc. Die Kleinprojekte
sollen dazu beitragen, die ökonomische Basis der Frauen
Zum Bildungsprogramm von KUMARE gehören
Einkehrtage, Kurse über Abfallvermeidung, GenderFragen, Verarbeitung von Obst und Gemüse, Bibellektüre, Hendlzucht u.v.a.m.
Dieses Projekt wird u. a. von der Katholischen Frauenbewegung unterstützt. Insgesamt kam es bereits mehr
als 1000 Frauen zugute. Derzeit gibt es etwa 820 aktive
Frauen in 22 verschiedenen Dörfern.
14
Phase 4: Kirche der Armen
Immersion in
General Nakar
Nach dem gemütlichen
Mittagessen und Austausch mit
den Frauen von KUMARE fahren
wir weiter nach General Nakar,
in der Diozöse Infanta, wo uns
Fr. Israel, der Priester der Pfarre
mit einer Jause erwartet. Dann
bekommen wir ein paar Infos zu
unseren Gastfamilien und
werden zur jeweiligen Familie
gebracht. Es ist wie ein Spiel:
Who’s the next??? Diesmal ist
jeder alleine bei einer Familie
und wir sind dementsprechen
aufgeregt und neugierig auf
das, was uns erwartet. Wie
werden wir uns verständigen können? Wie arm sind die
Leute und wie wird es uns mit dieser Armut gehen? Wie
sind wohl die sanitären Anlagen? Werden wir wieder auf
dem Fußboden schlafen? Zu wievielt in einem Raum?
Wie wird es sein, den geschützten Rahmen der Gruppe
zu verlassen und auf sich selbst gestellt zu sein?
Die Erfahrungen in den Familien sind dann sehr
unterschiedlich, nicht zuletzt auch wegen der sozioökonomisch unterschiedlichen Situtation der Familien.
Den meisten geht es emotional ganz gut und die Erfahrungen sind größtenteils positiv. Die Familien sind wieder
unheimlich gastfreundlich. Besonders auffallend ist
wieder der freundliche Umgang der Familienmitglieder
untereinander. Wie schaffen es die Filipinos bloß, dass
mehrere Generationen unter einem Dach wohnen und
sich nicht die Köpfe einschlagen? Wirtschaftliche Notwendigkeit? Haben sie einfach mehr Toleranz als wir
ÖsterreicherInnen? Gibt es auf den Philippinen die
typischen Generationskonflikte nicht oder nehmen wir
sie in der kurzen Zeit einfach nicht wahr?
Schwierigkeiten haben alle mehr oder weniger stark
mit der Art der Fürsorge ihrer Gasteltern und damit,
doch recht fremdbestimmt und von der Familie abhängig
zu sein. Die Freude, die anderen
LerneinsatzteilnehmerInnen zwischendurch kurz wiederzusehen ist SEHR groß und es tut gut, nach der
„immersion“ seine Erlebnisse mitzuteilen und wieder
„unter sich“ zu sein.
Church of the Poor - Kirche der
Armen
Globalisierung von unten ...
„Wenn eine Mutter mehrere Kinder hat, und eines
davon ist krank, wird sie nicht die meiste Aufmerksamkeit dem kranken Kind widmen, um ihm wieder ein
gesundes Leben wie seine Geschwister zu ermöglichen?“ Dies ist eine jener wunderbaren Metaphern, mit
denen Bischof Julio Labayen begründet, warum sich die
Kirche in erster Linie für die Armen einsetzen soll und
muss.
Die Diözese Infanta, eine sehr arme und marginalisierte Provinz im Osten der Insel Luzon, kann als Vorreiter der „Kirche der Armen“ auf den Philippinen bezeichnet werden. Seit 1961 amtiert dort Bischof Julio
Labayen, der auch unsere einladende Organisation, SPI,
gegründet hat und ihr immer noch vorsitzt. Sein Konzept
fußt auf dem YAPAK (footsteps/Schritte)-Ausbildungsprogramm, dass sich an verschiedenste Zielgruppen
(Laien, Seminaristen etc.) wendet und auf der Katholischen Soziallehre beruht. In mehreren Seminaren erfolgt
hier ein Bewusstseinsbildungsprozess, in dem die
TeilnehmerInnen mehr über sich selbst (z.B. mittels
Enneagram) und die Welt (z.B. Globalisierung) erfahren
und in konkrete Handlungen (z.B. Gründung von Basisgemeinden / Basic Ecclesial Communities) umsetzen.
Maria Gabriel
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Globalisierung predigt, und die um einiges partizipativer
abläuft, als dies die/der österreichische KirchengeherIn
gewohnt ist.
Über SPI wird dieser Ansatz an andere Ordensgemeinschaften und Diözesen herangetragen und derzeit
ein Netzwerk der „Church of the Poor“ aufgebaut, an
dem bereits etwa 15 der 70 Diözesen interessiert sind.
Kurz: Viele engagierte Laien und genau jene Bischöfe
und Priester, die sich die Katholische Aktion in Österreich
wohl auch wünschen würde ...
Die Basisgemeinden wenden sich an die Ärmsten der
Armen, und neben gemeinsamer Spiritualität,
nachbarschaftlicher Hilfe und konkreten (einkommensschaffenden) Maßnahmen, gehört auch die Motivation zu
politischer Partizipation
dazu. Mittlerweile gibt es in
Infanta schon einige
Bürgermeister, die aus
diesen Basisgemeinden
herauswuchsen ... Wesentlicher Bestandteil dabei ist
auch die „Immersion“
(Eintauchen), d.h. dass
Kennenlernen der Realität
der Mitmenschen durch
Mitleben für eine bestimmte Zeit in ihrem normalen
Alltag. Also z.B. einE
LehrerIn, die bei Bauern
mitlebt, Bauern, die bei
Fischern mitleben ... im
Prinzip, was wir selbst in
den Gastfamilien erleben
durften, nur etwas länger
und intensiver.
Stefan Lumplecker
Die Kirche der Armen versteht sich als überkonfessionell, und Bischof Labayen ist sehr im interreligiösen Dialog (ASIAN RAINBOW - interreligiöser
Dialog in Asien) engagiert. Derzeit wird besonders der
Austausch mit den Muslimen auf Mindanao forciert, und
es gibt ein neues Programm, um auch dort muslimische
Basisgemeinden aufzubauen.
Bei der „Church of the Poor“ handelt es sich um
einen „bottom-up approach“, also eine schrittweise
soziale Transformation von unten. Die „Revolution“
geschieht hier nicht von heute auf morgen, sondern in
einem langsamen aber kontinuierlichen Bewusstseinsbildungsprozess. Faszinierend ist dabei die holistische
Perspektive auf die Gesamtheit des Menschen, d.h.
insbesondere die Integration von Spiritualität und Kultur.
Und wie drückt sich dieser Ansatz nun konkret aus?
Ein Bischof, der in einem sehr einfachen Haus lebt und
auch des nächtens geweckt werden kann, wenn es ein
Problem gibt. Ein basisdemokratisches Verfahren zur
Wahl eines Nachfolgers (seit diesem August ist Rollie
Tria Tirona neuer Bischof, und möchte den Kurs von
Julio Labayen fortsetzen). Eine Messe, in welcher der
Pfarrer von multinationalen Konzernen und
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KIRCHE DER ARMEN
Ihre Träume sind durch leuchtende Farben verbunden,
faszinierende Hoffnung spannt sich von Herz zu Herz;
denn wenn der farbige Bogen die Erde berührt, wächst ein Schatz,
und dieser Ort - nie begrenzt - soll überall sein.
Sie begreifen den Traum aller Mütter und Väter
ihren Kindern das Tor zum erfüllten Leben zu öffnen
und dass er geträumt wird für sie, von göttlicher Schöpfergestalt
und sie beginnen zu sehen, wie sehr sie als helfende Hände gebraucht.
Diese Hände sorgen für schwache, benachteiligte Menschen,
um sie heranzuführen an Brüder und Schwestern im Glück
auf dass alle Menschen erblüh’n in gerechtem Frieden
und voll Freude und Dankbarkeit finden zu Gott.
Sie zeichnen lebensnah neue Bilder Mariens,
der Frau, die mit ihnen gemeinsam am Weg,
solidarisch ausbeutende Mächte bekämpfend,
damit unser Fluss eins wird mit göttlichem Strom.
Wenn sie sich and’ren Kulturen und Menschen nähern,
lassen sie ihre Schuhe an der Schwelle zurück,
denn sie woll’n Wertvolles seh’n, nicht zertreten,
und achten was vorerst noch unbekannt, fremd.
Langsam wächst sie, die farbige Kirche der Armen,
unermüdliche Menschen bauen daran mit heiliger Kraft,
Gottes reichhaltigen Traum für die Menschen erweckend:
ein Same wird Baum und trägt göttliche Frucht!
Hannes
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TULAOG
Am 4.
August feiern
die Agtas, eine
indigene
Gruppe, die im
Bergland der
Diozöse Infanta
lebt, ein Fest zu
Ehren ihres
Gottes
Makiyapat. Eine
felsige Bucht,
nahe der Ihnen
heiligen Höhle
„Tulaog“ dient
Ihnen als
Festplatz.
An diesem
mystischen Ort
sollten auch
wir an der Feier
teilnehmen.
feuchten Steine des Bodens in ihren ausgestreckten
Händen. Deutlich spürbar ist die Energie und Heiligkeit,
die durch jahrelange Anbetung in diesen Felsmauern
wirken...
Als wir nach einstündiger Fahrt mit unserem Banka
(ein kleines Auslegerboot) die Felsenbucht erreichten,
waren wir sehr gespannt, was uns wohl erwarten würde.
Unter dem Schatten eines großen Baumes war ein
Altar errichtet, Tücher hingen im Baum und viele, viele
Menschen, die auch von den umliegenden Inseln angereist kamen, waren versammelt.
Eigentlich war geplant, über Nacht zu bleiben. Da die
Fiesta aber gleichzeitig auch als politisches Treffen der
Indigenen fungierte, wurde beschlossen, doch noch am
selben Tag zurückzukehren. Das machte eine wirkliche
Begegnung leider nicht möglich, aber wir waren dankbar,
zumindest am Fest teilgenommen zu haben
Als dann eine christliche Messe, zwar inkulturiert und
mit traditionellen Tänzen und Musik gestaltet, gefeiert
wurde, der dann auch noch eine Massentaufe folgte,
waren wir etwas enttäuscht. Hatten wir doch
eine“traditionelle“ (was auch immer wir uns darunter
vorgestellt haben?!)Feier erwartet.
Nach einem gemeinsamen Essen, Reis und Fisch auf
Blättern serviert, verabschieden wir uns also und kehren
nach Nakar zu unseren Familien zurück.
Nach entspannenden Tagen am Meer und der Reflexion der von uns erlebten Erfahrungen in diesem kleinen
Dorf General Nakar an der pazifischen Küste, seinen
wundervollen Menschen und seiner visionär gelebten
Kirche der Armen, war es für uns Zeit nach Manila
zurückzukehren...
Der Geist Makiyapats ist in der Höhle selbst lebendiger zu spüren. Um in die Höhle zu gelangen, kriecht man
durch ein kleines Loch, welches nur bei Ebbe sichtbar
wird.
Das Winden durch die Enge des Eingangs wirkt wie
eine Reinigung vor Betreten des sakralen Raumes. Dann
öffnet sich ein größerer Raum, von dem man in weitere
gelangen kann. Kerzen brennen, Menschen beten, die
Clara Handler
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Phase 5: Reflexion und Ausblick
Die letzten Tage in Manila
Zurück in Manila kamen wir zur dritten und letzten
Ebene der TRIPLE COMMUNICATION. Zur Frage, was
treibt uns an, was steht dahinter?
Im Rahmen einer Messe gelangten wir zu dieser sehr
tiefen Ebene der Motivation und beschäftigten uns
anschließend noch weiterhin in Gruppenarbeit damit und
beharrten wie schon die ganze Reise auf den Einstieg ins
ENNEAGRAM.
Eine Methode, an und für sich aus sufistischer
Tradition entwickelt, heutzutage oft verwendet, um sich
selber und sein Umfeld besser verstehen zu lernen.
Menschliche Charaktere in 9 Typen eingeteilt. Auf unterschiedlichsten Wegen haben wir dann versucht, bei
einem dieser Typen „heimzukehren“, um all unseren
Schwächen, Eigenarten und auch Stärken primär zu
erkennen und anzunehmen und in Folge besser damit
umgehen zu lernen.
Kein einfacher Weg und sicher erst der Anfang, den
dann jeder für sich weitergehen kann, auf jeden Fall gab
es viele Aha-Erlebnisse, Erkenntnisse und auch viel
Spass, da wir uns die letzten Tage eigentlich nur mehr
als Nummern
bezeichneten....
Helene
Salomom
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Aus unserem
Abschlußprogramm:
AUSTRIAN - ITALIAN BROADCAST (AIB)
CHANNEL 9
NEWS, 13/08/03
This is AIB channel 9 with its news:
The Philippines:
Tomorrow ends the visit of an
Austro-Italian Delegation to Luzon.
Observers agree that this will terminate
a period of five weeks of hard times
and disorder in this part of the
Philippines, including a taifun and a
military coup attempt.
However, the coup attempt was
similarily unsuccessful as the rebellion
of many dishwashers against their
presidents during that weeks.
Although some members of the
delegation have planned to visit further islands of the
Philippines, it is assumed that damages could be kept
within limits.
The whole stay was documented well with a TV
camera and could be used for educational purposes, if
needed. In the process it was found out that women‘s
emanzipation worked well, because George Orwells big
brother of 1984 in 2003 was a big sister with code name
Barbara.
Now to the news from the regions:
Ag-agama:
The situation is normalizing again.
It is hoped that this years‘ harvest degradation due to
the attempt of the foreigners to integrate in the rice plant
process is limited.
Local sources also confirmed that the two most
affected Carabows survived.
Similarily, a pig trying to swallow an Austrian tooth
brush in desperation now feels more optimistic again.
The food supply situation is expected to recover
soon, as the Austro-Italian delegation, having eaten and
drunk whatever was offered to them, has left the region
now already three weeks ago.
In the near future food supply may even improve as it
was found out that the buses of Victoria Line from
Manila to Tabuk could be used as mobile refrigerators,
which opens in fact new opportunities. The effect was
discovered by the foreign delegation.
The pineapple tree, which anxiously was seeked for
by an Austrian delegation member was not yet found
until today. However, the related efforts are continuing.
Tagaytay:
The step seriously damaged when kicked by an
Austrian foot was repaired. The local authorities,
however, still consider a steel reinforcement of the base
to prevent similar occurrences in the future.
The statue of Mother Mary, the main witness of the
nightly event, continues to keep silent, which saves the
Austro-Italian participants in that event from further
prosecution.
The good news are that the volcano is still there and
was not damaged by the foreign delegation, as the
people did not come close enough.
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General Nakar / Infanta:
Metro Manila:
The situation in this region has also improved again.
Recent weeks observed abnormal peaks in Internet
usage. In particular one Internet Cafe was localised,
where crowds of foreigners appeared from time to time.
There are now reports about the balance between
incoming and outgoing messages.
The civil security guards to protect the foreign
delegation from all dangers were dissolved. With respect
to the security issue, we want to show now to our
spectators, how the guards worked.
Text messages by the foreigners, in contrary,
although quite numerous, were totally neglectable
compared to the enormous amount of text messages
sent between Filippinos per day.
(Short scene showing how Hannes was observed
when going home from an invitation at Carmen’s family).
Further news:
An incident reported, whereby a cat injured an Austrian delegation member through biting is still under
investigation. Lawyers of both parties discuss, whether
the cat did right or wrong. Therefore the cat also was not
yet arrested. However, as the cat also provoked further
delegation members by shitting into their bathroom, it is
likely that the whole case goes to court.
The local authorities consider for the future to extend
massage services to cope with the enormous and urgent
demand expressed by the visitors.
The postal services may also have to be
strengthened, if all exchanges of addresses should finally
materialize in real
letters.
The incidence,
where an Austrian delegation
member was
obviously left
behind
intentionally,
when the AustroItalian delegation
visited the
Carmello
Convent, is still
under
investigation. It
is not yet clear,
whether this was
an attempt to
hide this member
from the
congregation or
to protect the
member from being attempted to be silent in the future.
The yearly Manila traffic driver award competition is
going to be concluded soon. This years favourites are
clearly those drivers not only being normally exposed to
the incredible daily traffic in Manila, but also having
always a lot of talking and singing Austrian and Italian
passengers in their cars.
The big moral discussion in General Nakar about the
attempt of a young woman to take a public shower
wearing bath clothes has calmed down. This is believed
to be a consequence of the fact that the attempt was
suffocated by attentive citizens already at the very
beginning. It is hoped that the incident has no negative
influence to the morality of the local population.
Since a few days a strange occurrence is observed in
Manila: People address each other not with names but
with numbers. It is not yet clear, why only the numbers
one to nine are used for this purpose. Further
investigations will take place.
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Before coming to sports, three cultural news:
The weather:
The song „Cem bom bim ...“ is still number one in the
Ag-agama charts and seems to remain there also in
forthcoming weeks. Therefore we bring a short replay of
this song. ..........
Further depressions are expected, when the AustrianItalian delegation will leave the Philippines.
The booklet „Reflections on the Philippine Learning
Experience“ is expected to be the most read book in SPI
in the forthcoming weeks. Whether it is going to be the
bestseller of the year is nevertheless still uncertain.
There will also be a significant change in the weather
in Europe ending a long period of bright sunshine.
This is according to an old farmers rule: „Where this
specific group of people appears arise depressions, but
they can’t be everywhere at the same time“.
The local Karaoke authorities in Metro Manila
recommended to the population to renounce temporarily
to sing „What a wonderful world“, „My Way“,
„Yesterday“ and „We’ve got a friend“, as it could
possibly depress singers, when they compare to recent
performances of foreign singers.
These were the news, thank you for being with us.
I am Hannes Peintinger, AIB Channel 9.
Finally to sports:
The yearly volleyball competition in Santa Monica
Beach Resort ended with outstanding performances.
Reporters observed in particular two most talented
players - one with a Dutch background and one Filippino,
who are expected to play also an important role in the
2004 series.
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Gedanken, Impressionen,
offene Fragen....
„Auf den Philippinen gibt es eine faszinierende Natur:
Reisfelder, Bananenstauden, Kokosnussbäume, Kaffeepflanzen, Ananaspflanzen, Mangobäume, ... (das wächst
praktisch alles im Garten)
„Was mich auf dieser Reise durchgehend beeindruckt
hat, waren Kinder - ob im Bergdorf Ag-agama, in den
Orten General Nakar und Infanta oder in Manila, auf
einem von Don Bosco Priestern betreuten Areal oder
auch im pulsierenden Verkehr auf den Straßen oder in
einem von uns besuchten Slum - überall viele, viele
Kinder!
Diese hat mich sehr beeindruckt und vor allem auch
der Geschmack der Früchte - kein Vergleich mit unseren
importierten.“
Angesichts der sichtbaren Armut kommt oft der
Gedanke, ob weniger Kinder dem Land nicht bessere
Entwicklungschancen gäben, und der Anblick der vielen
Kleinen etwa im Slum macht im ersten Moment fast
traurig. Doch dann schaust du in die großen staunenden,
leuchtenden und fast immer fröhlichen Augen, spürst die
Lebensfreude der Kleinen, ihr Vertrauen und ihre Dankbarkeit für jede Zuwendung und begreifst den tiefen
Wert, den jeder einzelne Mensch - auch in dieser Masse
- hat. Irgendwann werden vielleicht auch auf den Philippinen weniger Kinder sein, wird sich die Einstellung,
dass ihre Vielzahl die einzige Chance auf Zukunftssicherung darstellt, ändern. Vielleicht steigt dann sogar
auch einmal der Wohlstand etwas an. Im Vergleich mit
der Situation z.B. im reichen Österreich, wo die Kinderzahl stetig sinkt und die allgemeine Einstellung vieler
Menschen oft wenig kinderfreundlich ist, machen die
schönen Begegnungen und Erlebnisse mit den vielen,
lebensfroh wirkenden Kindern auf den Philippinen und
die dabei sichtbar werdenden Werte aber doch recht
nachdenklich und relativieren manchmal Begriffe wie
arm und reich!“
„Fremdsein“
„Was müsste man tun damit die Ungerechtigkeit
weniger und die Armen vom Profit der Reichen etwas
mit schneiden könnten?“
„intensives Einlassen“
„Bin ich wirklich reich? Was heißt reich für mich,
eigentlich? Wie viel ist genug, um zufrieden und glücklich sein zu können?“
„Warum können so viele Arme sich nicht gegen so
wenige Reiche wehren ?“
„2 Reisen“
„Gegensätze!!“
„unterschiedliche Lebensrealitäten“
„Denk- und Handlungsanregungen“
„Respekt und Würde“
„Inspiration“
„white is beautiful“
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