ROUTENbLATT K ULTUR ER b E - Sur les pas des Huguenots

Transcription

ROUTENbLATT K ULTUR ER b E - Sur les pas des Huguenots
RIMON-ET-SAVEL
Kulturerbe
RIMON-ET-SAVEL waren
ursprünglich zwei Gemeinden, die 1800 vereint wurden.
Auf einer Hochebene in 1000
m Höhe gelegen, bietet Ihnen
das kleine Dorf Rimon mit
seinen 29 Einwohnern ein
grandioses Naturschauspiel:
Richtung Süden die enorme
kahle Silhouette der Servelle,
des Mont Ventoux, des Angèle-Gebirges und – etwas
näher – das unberührte Gebiet der Désert, der „Wüste“.
Diese „Wüste“ des Tals
der Roanne, so genannt
aufgrund ihrer Dürre und
ihrer isolierten Lage, sollte
nicht verwechselt werden
mit den geheimen Versammlungen der „Désert“, zu
denen sich nach dem Widerruf des Edikts von Nantes
die „Unbeugsamen“ um ihre
Laienprediger
zusammen
fanden. Diese mussten sich
dazu über die Anordnungen
der Obrigkeit hinwegsetzen
und riskierten im Falle der
Aufgreifung, dass die Frauen in
den Turm zu Crest und die Männer auf die Galeeren geschickt
wurden, während auf die Prediger selbst der Galgen wartete.
Man findet verschiedene dieser
geheimen Versammlungsorte der
„Wüste“ auf dem Hugenottenweg.
Auf diese Weise ihrer Freiheit beraubt, ihren Gottesdient abzuhalten, waren die Protestanten Frankreichs gezwungen, ihren Glauben
weit der Städte, versteckt in unzu-
Die
gänglichen, wüsten Gegenden (der
„Wüste“, in Wäldern, Buschheide,
Höhlen oder Schluchten) heimlich
zu leben. Dieses Wort „Wüste“
hatte auch eine biblische Bedeutung : Die vierzig Jahre, in denen
die Hebräer des Exodus in der
Wüste irrten, Ort der Versuchung
und der Hoffnungslosigkeit, aber
auch ein Ort, wo man die Stimme
des Ewigen vernehmen konnte.
In der Geschichte des Protestantismus in Frankreich bezeichnet der
Ausdruck „die Wüste“ auch die Zeit
vom Widerruf des Edikts von Nantes
bis zur Französischen Revolution.
Der Bischof von Die, mit dem Titel
eines Grafen, hat sein Gebiet damals
dank seines Netzes von Pfarrgemeinden und deren Besuche unter
Kontrolle. Trotzdem wechselt Mitte
des 17. Jh. der gesamte östliche,
dem Diois am nächsten gelegene
Bereich zum Protestantismus. Aucelon ist hier das Zentrum mit seiner
reformierten Kirche, Rücken an
Rücken mit dem Rathaus (eine so
gründliche Einheit, dass die Glocke
der Kirche ihren Platz auf dem Dach
des Rathauses hat). Saint-Benoît en
Diois und Rimon sind katholisch geblieben, doch Saint-Benoît entgeht
auch so nicht den Religionskriegen
– sein Schloss wird im November
1574 von den Protestanten belagert
und eingenommen.
Quelle: Verkehrsbüro von Saint-Nazairele-Désert
Ebenfalls sehenswert: Die reformierte Kirche von Pennes le Sec
und die romanische Kirche von
Saint-Benoît.
Bedeutende Ereignisse haben die
Geschichte der Stadt Die und ihres
Gebietes gestaltet, doch die Reform
war darunter das Herausragendste.
Im Jahre 1562 wechselt der überwiegende Teil ihrer Bevölkerung
zum reformierten Glauben. Die Religionskriege zeigen hier daher ein
besonders blutiges Gesicht. Die ist
bald in den Händen der Protestanten,
bald in denen der Katholiken. Die
religiösen Gebäude der Stadt werden
total oder teilweise zerstört.
Von 1604 bis 1684 entsteht in Die
eine protestantische Akademie. Hier
wird Latein, Griechisch, Hebräisch,
Rhetorik und Philosophie gelehrt.
Die Stadt zieht Studenten und
Lehrer aus ganz Frankreich, der
Schweiz, aus Italien und Schottland
an. Eine Druckerei ist der Akademie
angegliedert und gelehrte Diskussionen mit den Jesuiten gestalten
das Leben der Stadt. Doch mit dem
Widerruf des Edikts von Nantes
beginnt die Zeit der Verfolgungen,
die erst mit der Revolution ein Ende
haben.
Quelle: Verschiedene Veröffentlichungen
von Henri Desaye
Sehenswertes: Auskünfte
Verkehrsbüro von Die
im
Die
Dienste am Anfang und Ende der Etappe
Touristeninformation von Saint Nazaire le Désert : 04 75 27 53 10
Touristeninformation von Pays Diois : 04 75 22 03 03
Rimon-et-Savel
Etappenlager
Die
Hotel • Camping • Fremdenzimmer
Restaurant • Alle Geschäfte
Postamt • Bank/Geldbezüge
Pharradwerkstatt Bushaltestelle
www.surlespasdeshuguenots.eu/de/
Projekt gefördert durch die Europäische Union im Rahmen des LEADER Programmes.
Saint Benoît en Diois
Europäischer Kulturwanderweg
AUF DEN SPUREN
DER HUGENOTTEN UND WALDENSER
Routenblatt
RIMON-et-SAVEL
17,8 km
5 Uhr
Drôme
die
671 m
1 255 m
RIMON-et-SAVEL die
Wegbeschreibung
Am Wegweiser „Rimon“ den ansteigenden Weg rechts nehmen und dann,
am Dorfausgang, den Fahrweg in Richtung Die. Diesem Weg bis zum ParagliderStartplatz „Aurel – Clot du Ciel“ folgen. Schönes Panorama auf das Drômetal
und das Rhônetal bei Valence. Den nicht markierten Weg rechts liegen lassen und
weiterhin aufwärts gehen. Dann führt der Weg langsam abwärts und gibt links
den Blick auf das Vercors- und das Glandassemassiv frei. Am Wegweiser „Forêt
domaniale de Solaure“ in Richtung „Fontcouverte“ weitergehen. Man trifft dann
auf eine Schranke mit kleiner Fussgängerpassage. Links schweift der Blick zu den
„Trois Becs“. Am Wegweiser „Bergerie de Fontcouverte“ der weiss-roten Markierung auf dem Boden weiterhin folgen; diese führt an der nächsten Verzweigung
rechts weiter. Ein bisschen später den Weg in Richtung „Pas d’Aix“ ignorieren.
1
Am Wegweiser „Les quatre chemins“ die Richtung „Pas du Loup – Die“ nehmen. Der grosse Weg biegt nach links ab; Sie folgen aber dem kleinen markierten
Weg geradeaus. Am Wegweiser „Pas du Loup“ geht es rechts abwärts weiter bis
zum Wegweiser „Col de Beaufayn“. Dort beginnt ein kurzer eventuell schwindelerregender Abschnitt, wo der Weg eng über einen Abrund führt. Für Esel gibt es
einen Umweg (1). Der markierte Pfad trifft dann wieder auf einen Weg. Am Wegweiser „Petit Justin“ biegen Sie mit der Markierung nach rechts ab und gehen
abwärts zum nächsten Wegweiser und da links in Richtung „Gîte forestier“.
(1) Umweg für Esel und Radfahrer: Am „Col de Beaufayn“ der gelb-grün
markierte Richtung zum „Pas de Tripet“ und dann zum „Gîte forestier“ folgen,
wo man den weiss-rote markierten GR-Weg wieder aufnimmt.
Strasse
Nebenstrasse
4
Weg
Eisenbahn
3
Fluss
Bach
Höhenlage
Stadtgebiet
Wald
2
1
4
Am nächsten Wegweiser geht es geradeaus hinunter zu einer Stahlbrücke über der Drôme. Auf dem anderen Ufer steht der Wegweiser „Pont
Rompu“, der den Weg unter der Eisenbahnbrücke in Richtung Innenstadt
und „Office de Tourisme“ anzeigt.
Ankunft in Die.
Markierung :
COMM’A LA FERME 2012 - Fond de carte
2
Am «gîte forestier» den Pfad nehmen, der rechts abwärts zum Wegweiser
„Les Pins“ führt. Den Weg unterhalb der Felsen weitergehen und dann zur
Kreuzung „Bât de l’Ane“ aufsteigen.
Am Wegweiser «Bât de l’Âne» geht es links weiter zum Wegweiser „Jus3
tin“. Zum Kreuz (sehr schöner Ausblick auf Die und den südlichen Vercors)
geht es links auf die Bergspitze, der Weg nach Die geht rechts weiter. 300 m
weiter unten links den Pfad abwärts nehmen, der die Forststrasse mehrmals
kreuzt. Am Wegweiser „Les Alisiers“ nicht auf dem Pfad weitergehen, sondern der Forststrasse links 200 m folgen um sie dann, am nächsten Wegweiser, wieder zu verlassen und geradeaus in den Wald in Richtung „Ravin de
merle“ weiterzugehen. Dort geradeaus weiter in Richtung „Bec Oiseaux“
und dann „Blaygnères“. Wenn Sie auf der Strasse ankommen geht es links
weiter und nach 100 m wieder auf einen markierten Pfad rechts.