Blue Rose Neuheiten
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Blue Rose Neuheiten
Katalog 4 April 2013 BLUE ROSE Records Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375 eMail: [email protected] www.bluerose-records.com music always lives in the heart... - WAYNE HANCOCK LILLY HIATT & THE DROPPED PONIES HOT TUNA JIMMY LAFAVE - THE LEAVERS GRANT-LEE PHILLIPS DANIEL ROMANO JACK TEMPCHIN u.v.m. Blue Rose Neuheiten: CD 14,50 € BLACK CROWES ERIC BURDON DRIVE-BY TRUCKERS ERIC JOHNSON THE MILK CARTON KIDS POCO - All Fired Up CD 14,50 € LP 20,90 € SHOOTER JENNINGS - The Other Life CD 14,90 € LP 17,90 € TODD THIBAUD - Waterfall MOLLY HATCHET GRAHAM PARKER & THE RUMOUR TODD RUNDGREN STEPHEN STILLS JAMES TAYLOR u.a. POCO 2-LP 19,90 € CD 14,50 € LP 17,50 € TURNPIKE TROUBADOURS - Goodbye Normal Street UMSONST ODER KAUFEN! Hallo Freunde, eigentlich wäre der April ein Monat ohne Mailorder-Katalog, aber wir hatten ja bereits angekündigt, dass wir nun auch an den „geraden“ Monaten wie April oder Juni einen kleineren Katalog zusammenstellen werden, der alle Neuheiten enthält, die es nicht in die reguläre 32-Seiten-Printausgabe geschafft haben bzw. die erst Anfang des Monats oder einige Tage später veröffentlicht werden. Dieser „Update“-Katalog wird vorrangig nur online verfügbar sein bis auf einige Ausnahmen für diejenigen unserer Kunden, die kein Internet haben. Die Online-Ausgabe kann entweder ausgedruckt werden oder man kann darin virtuell Blättern, wie beim Lesen einer Zeitschrift. Diesen kleinen Gimmick hatten wir uns zum Jahresbeginn einfallen lassen und wir durften feststellen, dass diese Idee nicht schlecht gewesen sein kann, denn mittlerweile bieten auch Onlinemagazine wie die Western Mail (http://www.country-mag.de/downloads/western-mail/ausgabe_03-2013/) oder ein Mitbewerber im Tonträger-Mailorder-Bereich diesen Service an. Aber gerne doch! Neben gleich vier hochkarätigen Blue Rose-Neuheiten (für die wir in diesem Monat ein Special Offer anbieten, siehe separaten Kasten in diesem Katalog) haben wir aus der Schwemme an Veröffentlichungen einige Alben herausgepickt, von denen wir denken, dass sie unsere Kundschaft interessieren könnten. Auch Thomas Dewers von Chill@Blue Rose war wieder auf Entdeckungsreise und hat zahlreiche Pretiosen angehört und wie immer fundiert besprochen. Auf der letzten Seite befinden sich jede Menge Tourdaten unserer Künstler, die sich von April bis Ende Juni praktisch die Klinken der Musikvenues in die Hand geben. Bitte tut euch, den Clubs, den Musikern und auch uns Gutes und lasst euch von den Live-Shows verwöhnen. Es wird immer schwieriger, Bands über den Atlantik zu uns zu holen, denn die Kosten sind immer häufiger höher als die Einnahmen und wer weiß, wie lange wir Tourneen mit unseren US-Künstlern noch anbieten können. Besondern hinweisen möchte ich auf die einzige Deutschland-Show von The Dream Syndicate am 26. Mai im Stadtgarten in Köln. In fast Originalbesetzung kommt das kultige Quartett um Steve Wynn für ca. 10 Shows nach Europa. Mit dabei ist der langjährige DS- und Continental Drifters-Bassist Mark Walton und Dennis Duck am Schlagzeug, neben Wynn Gründungsmitglied der Band. „Ersatz“ an der Gitarre ist Jason Victor, wobei er natürlich weit mehr als ein Ersatz ist, wenn man weiß, wie Jason bei den Miracle 3 seine „Arbeit“ verrichtet. Im Gepäck hat die Band übrigens eine Neuauflage ihres Debütalbums aus dem Jahr 1982, und zwar als nie zuvor erhältlicheVinyl-Doppel-Single, alle vier Songs remastert und auf Blue Rose! Im Handel wird dieses auf 1.000 Exemplare limitierte Teil zum Record Store Day am 20. April angeboten, wir werden es natürlich ebenfalls über unseren Mailorder anbieten. So, das soll es auf die Schnelle gewesen sein. Bleibt uns gewogen, nehmt unsere Angebote an und lasst euch von guter Musik verwöhnen! Wir sehen uns! Viele Grüße, Edgar Heckmann und das Blue Ros-Team um Sabine Schmidt und Michael Kühnle (BLU NG0060/2013) CD € 5,00 Blue Rose NUGGETS Vol. 60 Mit der Ausgabe 60 ist auch die 5. „Staffel“ oder „Season“, wie das im Englischen heißt, der Mailorder Only-Serie „Blue Rose Nuggets“ abgeschlossen. Wir haben uns gedacht, mit dieser 12. CD wieder einmal einen Überblick zu geben, was auf Blue Rose in den vergangenen Monaten an interessanten und auch abwechslungsreichen Alben erschienen war. Und da das eine ganze Menge war, ist der vorliegende Silberling auch bis zum „Rand“ vollgepackt mit insgesamt 19 Songs von 19 Interpreten. Wir wollten aber nicht nur einen Blick zurück werfen, sondern auch noch einen Monat nach vorne schauen, denn die nächste „Nuggets“-CD (ja, natürlich werden wir diese beliebte Serie mit weiteren 12 Ausgaben der „Season 6“ fortsetzen) erscheint erst im Mai. Im April gibt es mit Shooter Jennings, den Turnpike Troubadours und Todd Thibaud gleich drei Hochkaräter. Was ist die Steigerung von „Hochkaräter“? Die Frage ist berechtigt, denn im April wird es zudem eine sensationelle Neuheit auf Blue Rose geben – ein brandneues Studioalbum der Country Rock-Legende POCO! Jawoll, die wohl populärste und einflussreichste Band in diesem Genre nach den Eagles ist auf unserem kleinen feinen Label gelandet! Nur ein Ausrufezeichen? Nein, da sind drei das Mindeste!!! Leider kam die Bestätigung erst nach der Fertigstellung dieser „Nuggets“-Ausgabe, denn ein neuer Poco-Song wäre der i-Tüpfelchen gewesen. Egal, so wird es der perfekte Start der nächsten Staffel. Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem bekommt jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den aktuellen NUGGETS-Sampler automatisch - KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen innerhalb Europas). Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und wieder welche tun. Das führt dann dazu, dass wir nochmals ein Exemplar beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich 2 Exemplare wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann man auch käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses Angebot ist allerdings nicht so zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen kann, wenn man die NUGGETS-Serie schon besitzt. Mehrfach zugesandte NUGGETSCDs können auch verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten Auflage sicher bald ein Sammlerobjekt. Trackliste Nuggets Vol. 60 1. SKYDIGGERS – Waves / aus dem Album “Northern Shore” 2. WHITEHORSE – Devil’s Got A Gun / aus dem Album “The Fate Of The World Depends On This Kiss” 3. MARKUS RILL & THE TROUBLEMAKERS – Free To Fly / aus dem Album “My Rocket Ship” 4. SHURMAN – Apartment 9 Blues / aus dem Album “Inspiration” 5. PAUL THORN – Snake Farm / aus dem Album “What The Hell Is Goin On?” 6. TOM GILLAM – Last Night On Earth / aus dem Album “Good For You” 7. JENN GRANT – Hollywood / aus dem Album “The Beautiful Wild” 8. LINCOLN DURHAM – Living This Hard / aus dem Album “The Shovel Vs. The Howling Bones” 9. JIM CUDDY – Skyscraper Soul / aus dem Album “Skyscraper Soul” 10. THE RESENTMENTS – Teach Me How To Stay / aus dem Album “Welcome To Our Living Room – Live At The Lab In Stuttgart” 11. SHOOTER JENNINGS – A Hard Lesson To Learn / aus dem Album “The Other Life” – erscheint im April 2013 12. WHEELER BROTHERS – Home For The Holidays / aus dem Album “Portraits” 13. TODD THIBAUD – Hollow / aus dem Album “Waterfall” – erscheint im April 2013 14. TURNPIKE TROUBADOURS – Gin Smoke & Lies / aus dem Album “Goodbye Normal Street” – erscheint im April 2013 15. AD VANDERVEEN – Time Has Told / aus dem Album “Driven By A Dream” 16. THE DEPARTED – Prayer For The Lonely / aus dem Album “Adventus” 17. AMELIA CURRAN – Blackbird On Fire / aus dem Album “Spectators” 18. ELLIOTT MURPHY – Angeline / aus dem Album “It Takes A Worried Man” 19. UNCLE LUCIUS – Willing Wasted Time / aus dem Album “And You Are Me” Tu r n yo u r we b r a d i o o n ! 2 St un de n - 22 bis 24 Uh r! Die BLUE ROSE RADIO SHOW auf www.rockradio.de am 15. April Blue Rose-Labelmacher Edgar Heckma n n präsentiert Neues und Altes aus dem Hause Blue Rose sowie viele weitere Perlen aus dem Roots Rock- und Americana-Genre. 2 Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n BLACK CROWES Wiser For The Time (SLVA 290/2013) 4-LP-Box € 65,90 Die schlechte Nachricht zuerst: Dieses Live-Set gibt es nicht auf CD, nur als Vinyl und MP3! Die gute – auf den 4 multicoloured VinylScheiben sind 26 Songs auf 160 Minuten Spielzeit, die die Band – verstärkt an der Gitarre durch Luther Dickinson von den North Mississippi Allstars – in 5 Shows vom 31.10. bis 6.11. 2010 gespielt hatten. Der Set damals bestand aus 2 Teilen – einem akustischen und einem elektrischen Set, die zeigen, dass die Black Crowes sowohl bei den leiseren als auch bei den lauten Darbietungen einzigartig sind. JOE BONAMASSA An Acoustic Evening At The Vienna Opera (PRD CD 74032/2013) 2-CD € 16,90 (PRD DV 74032/2013) 2-DVD € 18,90 (PRD BR 74032/2013) Blu-ray € 18,90 (PRD LP 74032/2013) 2-LP € 19,90 Seit nunmehr 25 Jahren kann Joe Bonamassa nicht nur auf einen beeindruckenden Werdegang als Profimusiker zurückblicken, sondern er hat auch eine bemerkenswerte und vielseitige Anzahl musikalischer Fußspuren hinterlassen. Pro Jahr spielt er weltweilt über 200 Shows und lebt sich in diversen Nebenprojekten musikalisch weiter aus. Neben seinen Liveauftritten stehen für Joe Bonamassa in diesem Jahr vier wichtige Veröffentlichungen an: sein erstes rein akustisches Konzert, aufgenommen im ehrenwerten Wiener Opernhaus, das „An Acoustic Evening At The Vienna Opera House“ in den Läden stehen. Dieses Album ist ein Teil seiner beispiellosen Konzertreihe aus dem Jahr 2012. Für die CD/ DVD/ BluRay versammelte Joes langjähriger Produzent Kevin Shirley (Led Zeppelin, John Hiatt u.v.a.) ein internationales Ensemble um ihn, und er wählte das Opernhaus in der „Haupstadt der Musik“ aus, das nicht zuletzt wegen seiner Geschichte und Verbindung mit legendären Komponisten wie geschaffen dafür war. Und so teilt sich Joe Bonamassa die Bühne, auf der bereits Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Mahler und Haydn seinerzeit ihre Werke präsentierten, mit dem irischen Geiger Gerry O‘Connor, dem schwedischen MultiInstrumentalisten Mats Wester (Nyckelharpa), Keyboarder Arlan Schierbaum am Klavier sowie dem aus Puerto Rico stammenden Percussionisten Lenny Castro. „An Acoustic Evening At The Vienna Opera“ enthält viel farbenfrohe Musik, reich an allerlei seltenen und sonderbaren Instrumenten. Zu den Highlights zählt „Woke Up Dreaming“, den von zahlreichen Fans heiß geliebten Instrumentaltrack, den Joe regelmäßig während seiner elektronischen Shows spielt, sowie „Around The Bend“, „Driving Towards The Daylight“, „Ball Peen Hammer“ und „Sloe Gin“. ERIC BURDON Til Your River Runs Dry (UNI 809/2013) CD € 15,90 Burdons zehnter SoloLongplayer bildet die Quintessenz seiner bisherigen Arbeit ab, schließt Kreise mit dem Beginn seiner Karriere. Der Frontmann der Animals und Veteran der „britischen / A k t u e l l e s Invasion“ der 1960er befindet sich auf den 12 größtenteils selbst geschriebenen modernen Klassikern des Albums – den ersten neuen Eric Burdon-Songs seit sieben Jahren – auf einer Misssion. ‚Til Your River Runs Dry spiegelt sein lebenslanges Engagement dafür wider, “die eigenen Wahrheiten auszudrücken“. Burdon besingt globales Wasser-Missmanagement („Water“) und solidarisiert sich mit der arabischen Revolution („Old Habits Die Hard“), die ihn an die wilden 1968er in Paris erinnert, an die Rebellion der US-Afro-Amerikaner in den 1970ern, Schauplätze seiner eigenen Biografie. Burdon hat es alles gesehen, alles gelebt, er wäre um ein Haar im Club der mit 27 toten Rocksänger gelandet („27 Forever“). Hier würdigt der erste weiße Frontmann einer schwarzen Funkband (War) die „Poeten, Hippies und Spartaner“ („Memorial Day“), den großen Blues-Bruder Elias McDaniel („Bo Diddley Special“), Fats Domino, und New Orleans. GENE CLARK Here Tonight: The White Light Demos (MORE 74/2013) CD € 15,50 Die CD ist bereits auf dem Weg und bis wir sie gehört und besprochen haben, müssen wir uns mit dem “Waschzettel” der US-Firma begnügen. Und das klingt schon sehr vielversprechend: Here Tonight: The White Light Demos, offers a glimpse into the songwriting craft of Gene Clark at the inception of the compositions that would become his first ’70s solo album, White Light, for A&M Records, released in August of 1971. Of the tracks, six (“White Light,” “For A Spanish Guitar,” “Where My Love Lies Asleep,” “The Virgin” “Because Of You,” and “With Tomorrow”) appeared in final form on White Light. Two (“Opening Day” and “Winter”) appeared in final form as bonus tracks on the 2002 A&M/Universal reissue of the album. One track (”Here Tonight”) is an alternate version of a song that appeared on the Flying Burrito Brothers compilation Close Up The Honky Tonks. And three songs (“For No One,” “Please Mr. Freud” and “Jimmy Christ”) have never been issued previously in any form. Liner notes are by John Einarson, author of Mr. Tambourine Man: The Life and Legacy of Gene Clark. EDWYN COLLINS Understated (AED CD 18/2013) (AED LP 18/2013) CD € 15,90 LP € 18,50 „Understated“ erscheint auf Collins eigenem AED Label und enthält elf brandneue Songs, die größtenteils Ende 2012 in den Londoner West Heath Studios mit einer Auswahl an exzellenten Studiomusikern (u.a. für Primal Scream, Pretenders, Dexys, Sex Pistols) aufgenommen und von Collins co-produziert wurden. Nach „Losing Sleep“ (2010) ist „Understated“ das zweite Album nach seinem Schlaganfall im Jahr 2005, auf dem Collins mit unvermindertem Esprit und großer Leidenschaft britisches Songwriting mit Popappeal und Ohrwurmmelodien perfektioniert und ein weiteres, überaus angenehmes Album für das bevorstehende Frühjahr aus dem Ärmel schüttelt, bevor er sich nun den Arbeiten zu seinem Biopic „In Your Voice, In Your Heart“, einem autobiografischen Film über sein Leben und seine Musik, widmen kann. DAWES Stories Don’t End (HU CD 001/2013) (HU LP 001/2013) CD € 14,50 2-LP € 19,90 Selten zuvor hat eine Band einen dermaßen raketengleichen Karriereschub hingelegt wie das Quartett Dawes aus Los Angeles. „Nothing Is Wrong“ war das 2. Album der Band, die all das verursacht hat, was über die Jungs in den letzten 15 Monaten hereingebrochen ist. Die Krönung ist sicher die Möglichkeit, als Support für Bob Dylan in den USA auf Tour zu gehen, außerdem haben sie mal so nebenher für John Fogerty und dessen neuem Album den Creedence-Song „Someday Never Comes“ neu interpretiert. Trotz des Erfolges bei ATZO Records haben Dawes ihr Label verlassen und machen nun wie viele Künstler auch auf Alleinregie. „Stories Don’t End“ wird von den Fans mittlerweile ungeduldig erwartet und wir werden in Kürze eine ausführliche Besprechung liefern. SPECIAL OFFER DRIVE-BY TRUCKERS Ugly Buildings, Whores & Politicians (Greatest Hits 1998-2009) (NW 6197/2011) CD € 8,90 Schaut man sich dieses mit 16 Tracks und einer Spieldauer von gut 75 Minuten vollgepackte Album aber näher an, dann wird schnell deutlich, dass es sich hier nicht um ein irgendwie lieblos zusammengestecktes Industrieprodukt handelt sondern durchaus um eine Labor of Love! Zunächst sticht einem die prägnante, bislang sämtliche Truckers-Alben veredelnde Cover Artwork des befreundeten Künstlers Wes Freed ins Auge, dann der Untertitel dieser Veranstaltung: ‚Greatest Hits 19982009 - Ugly Buildings, Whores & Politicians‘. Also, das ist doch schon mal ganz klar authentischste DBT-Hochkultur! Liest man dann noch, dass Bandboss Patterson Hood diese Kopplung höchstpersönlich zusammengetragen und kein Geringerer als der Luxusschreiber und Seniorherausgeber des Rolling Stone, David Fricke, sie mit klugen Liner Notes abgesegnet hat, dann weiß man spätestens jetzt, dass wir es mit einer ganz besonderen „Best Of“-CD zu tun haben. Ein Blick auf die Trackfolge tut ein übriges, denn erstmal fällt auf, was alles nicht dabei ist, vor allem die vielen starken Titel von Jason Isbell. Aber das ist okay, schließlich ist er spät dazugekommen und vorzeitig gegangen - mit ‚Outfit‘ und ‚Never Gonna Change‘ hat man ihn zumindest nicht vergessen. Überhaupt ist es unmöglich, aus einem solch reichhaltigen Backkatalog von 8 Studioplatten eine kleine Essenz von 16 repräsentativen Stücken herauszufiltern. Jeder Fan wird ein ganz persönliches Lieblingslied vermissen. So besteht das Gros also aus Titeln von Patterson Hood oder seinem besten Kumpel und DBT-Mitstreiter der ersten Stunde, Mike Cooley. THE FLAMING LIPS The Terror (COOP CD 247/2013) 2-CD € 15,90 (COOP LP 247/2013) 3-LP € 19,90 Nach ihrer Neuinterpretation des Pink Floyd Klassikers „The Dark Side Of The Moon“ und dem Kollaborations-Album „The Flaming Lips And Heady Fwends“ erscheint nun endlich mit „The Terror“ das langerwar- [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 3 N e u h e i t e n tete neue Studioalbum von The Flaming Lips. „The Terror“ ist das 13. Studioalbum der fünfköpfigen Kapelle um Sänger Wayne Coyne. Wie auch schon bei vergangenen Produktionen wurde das neue Werk zusammen mit Dave Fridmann in den Tarbox Studios in Cassadaga, NY aufgenommen. Das neue Album ist eine wagemutige, eindrucksvolle und durchaus düstere Reise, die sich aus den fast 30 Jahren Bandgeschichte entwickelt hat. Dabei steht das charakteristische der Flaming Lips aber nach wie vor im Vordergrund: Ein Irrgarten aus akustischer Glückseligkeit, Dunkelheit und Licht, Freude und Schmerz sowie Chaos und Ordnung. Eben das altbekannte Motto der Band: die Erwartung an das Unerwartete ist Teil des wahnsinnigen Spaßes. Einen Vorgeschmack in Form des Bonus-Tracks „The Sun Blows Up Today“ gab es bereits Anfangdes Jahres zum Mega-Event Super Bowl in den USA. SHOOTER JENNINGS The Other Life (BLU DP0599/2013) CD € 14,50 (EON LP 472/2013) LP € 20,90 Mit SHOOTER JENNINGS kommt ein großer Musiker, der einen noch größeren Namen trägt, neu auf das Blue Rose Label! Seine aktuelle Platte The Other Life ist bereits die 7. Veröffentlichung des schillernden Typen, der zwar mit seiner internationalen Diskographie auf Universal und E1 eigentlich zum Big Business gehört, musikalisch aber völlig unangepasst zwischen Alt.Country und Hard‘n Heavy, Southern Rock und Honky Tonk, Indie Rock und dem klassischen Outlaw Country seines Vaters hin und her pendelt. Der mittlerweile in New York City lebende Singer/Songwriter scheint nach Jahren der stilistischen Wirrungen und Experimente vorerst seine kreative Heimat in einer generationenverbindenden Americana Music ohne Scheuklappen gefunden zu haben, bei der Country und Rock gleichermaßen Raum zur Entfaltung finden. So fasst Shooter Jennings in The Other Life viele vorherigen musikalischen Einflüsse und Ausflüge zusammen und bündelt sie konzentriert in eine spannende Abfolge von hervorragenden eigenen Songs und einigen ungewöhnlichen Covernummern zu seinem insgesamt bislang besten Album! Waylon Albright „Shooter“ Jennings ist der 33-jährige Sohn des 2002 verstorbenen Country-Helden Waylon Jennings und seiner Ehefrau Jessi Colter, ebenfalls eine bekannte Singer/ Songwriterin auf eigenen Beinen. Waylon Jennings gehörte zu den bedeutendesten Figuren der amerikanischen Country- und Südstaatenszene, besonders mit seinen berühmten Werken in den späten 60ern/frühen 70ern und darüberhinaus mit Willie Nelson als Willie & Waylon und mit Nelson, Johnny Cash und Kris Kristofferson als The Highwaymen gilt er als entscheidender Mitbegründer des Outlaw Country-Genres. Er hat wahrlich uramerikanische Musikgeschichte geschrieben! Bei solchen Eltern war es nur normal, dass der einzige Sohn frühzeitig vom Künstlerleben infiziert wurde, schließlich erlebte er es „on the road“ aus erster Hand, das Talent befindet sich allemal in den Genen. So spielte Shooter Jennings bereits als 5-Jähriger Schlagzeug, lernte früh Gitarre, auch Klavier und andere Tastenund Saiteninstrumente. Während seiner Abnabelungsphase vom elterlichen Tourbusleben zog es ihn nach Los Angeles, wo er seine individuelle musikalische Sozialisation in diversen harten Rockbands durchlief, bevor ihn die Country-Vergangenheit wieder einholte. Unterdessen hatte er sich eine eigene Begleitband mit erstklassigen Musikern zusammengestellt: The .357‘s bildeten 4 / A k t u e l l e s auf den ersten vier Alben das musikalische Rückgrat für Jennings und seine Vision von Outlaw Country 2.0 - Put The O Back In Country (2005), Electric Rodeo (06), Live At Irving Plaza 4.18.06. (06) und The Wolf (07). Shooter Jennings & The .357‘s waren in jenen Zeiten eine fest verschweißte Einheit, die allen Widrigkeiten des Musikgeschäfts mit kompromissloser Gangart und einem ungezügelten, bisweilen kräfteraubenden Rock‘n Roll-Lifestyle nach dem Motto „Rock The Fun On!“ entgegentrat. Damit legte Jennings den Grundstein für sein hohes Standing inmitten der neu geordneten Americana-Welt - abseits vom Bonus seines prominenten Nachnamen. Ende des letzten Jahrzehnts gab es dann kurzzeitig eine radikale Zäsur. Aus den .357‘s wurde Hierophant. Mit der CD Black Ribbons und einer ausgedehnten Tournee in 2010 präsentierte er ein höchst sonderbares, dabei extrem unterhaltsames Konzeptwerk mit einem Mix aus Hard Rock, Electronic, Noise, HipHop und Acid Rock, brachte dabei eine fiktive, futuristische, orwell‘sche Weltsicht mit der Botschaft „Killing For Peace Is Like Fucking For Chastity“ unter sein Volk, das nicht immer wirklich nachvollziehen mochte, was denn nun gerade abging... Shooter Jennings ist eben so gar keiner, der angetreten ist, um vorgefertigte Erwartungshaltungen zu befriedigen. Einerseits. Freilich sieht er sich aber auch nicht als Rebell gegen seine Herkunft. Im Gegenteil: Mit der Geschichte seines Vaters befindet er sich völlig im Reinen. So hat er ihn im Johnny Cash-Film ‚Walk The Line‘ sogar selber in einer kleinen Nebenrolle gespielt. Und auf dem 2008er Album von (!) Waylon Jennings & The .357‘s, Waylon Forever, hat er mit seiner Band altes, unvollendetes Waylon-Material restauriert und neu arrangiert. Da verwunderte es auch nicht wirklich, als er in 2012 mit Family Man zurückkehrte zur Country Music seiner frühen Alben, die mitunter deutlich an das Outlaw-Zeug seines Vaters erinnert, sich aber auch im satten, heftig abrockenden Southern Rock zuhause fühlt und genauso zur breiten Alt.Americana-Szene der Jetztzeit zählt. Auf Family Man präsentierte er 10 selbstgeschriebene, sehr persönliche Songs, die in der Tat dem Titel gerecht meist mit (schwierigen) Familiendingen zu tun hatten. Erstmalig hatte er dazu selbst produziert und in seiner neuen Heimat NYC ein völlig neues Ensemble zusammengestellt: The Triple Crown. Die Band besteht aus dem von Steve Earle & The Dukes und Son Volt, auch als The Mastersons bekannten Paar Chris Masterson (Guitars, Backing Vocals) & Eleanor Whitmore (Fiddle, Backing Vocals), Pedal Steeler Jon Graboff (Ryan Adams, Neal Casal), Tastenmann Erik Deutsch (Carrie Rodriguez), Bassist Jeff Hill (Martha Wainwright, Joan As Policewoman) und Drummer Tony Leone (Ollabelle, Levon Helm) plus ein paar weiteren Studiomusikern. The Other Life ist nun die konsequente Fortsetzung von Family Man, allerdings mit etwas mehr Rockanteilen. Ja, in der Tat handelt es sich hier um Teil 2 des zunächst als Doppelalbum geplanten Family Man-Projekts. Jennings, ein bekennender Science Fiction-Fan, startet unerwartet mit dem ‚Flying Saucer Song‘ von Harry Nilsson, der ersten von drei skurrilen Covernummern! Nach dieser dramatischen Eröffnung wie bei einer Rockoper folgen mit ‚A Hard Lesson To Learn‘ eine typische Waylon/Shooter-style Honky Tonk/ Boogie-Nummer und ‚The White Trash Song‘, ein Kultstück des 70er Singer/Songwriters Steve Young. Dabei „singt“ Austin-Underground/ Garage Roots-Legende Scott H.Biram im Duett, auf dem steel-getränkten ‚Wild And Lonesome‘ hören wir dagegen Patty Griffin im klassischen Mann/Frau-Country Duet Vocal-Arrangement von Tammy Wynette & George Jones bis Emmylou Harris & Rodney Crowell. Mit dem forschen ‚Outlaw You‘ und dem Titeltrack als herrlich „schmalzige“ Ballade stehen die beiden wohl wichtigsten Songs im Zentrum dieses überlegt gekoppelten Albums. Im ersten reflektiert Shooter Jennings familienbiografisch über seinen Vater und dessen Rolle innerhalb der Outlaw-Bewegung, im zweiten geht es um in selbst. ‚The Low Road‘ und ‚Mama, It‘s Just My Medicine‘ sind frischer Electric Country Boogie, ‚The Outsider‘ besitzt wieder dieses typische 70er Waylon-Feeling mit charmanten Verzierungen von Willie Nelson-Harmonica-Mann Mickey Raphael! ‚15 Million Light-Years Away‘ ist das dritte obskure Cover - eine unveröffentlichte Southern Rock/Hippie-Hymne von Black Oak Arkansas. Zusammen mit deren altem Frontmann/Shouter Jim Dandy als Duettgast geraten Shooter Jennings & The Triple Crown jetzt klar auf einen Southern Rock-Kurs der besonders begeisternden Art! Mit dem abschließenden ‚The Gunslinger‘ beweist Jennings in 6:30 all sein Talent als Songschreiber, Sänger und Rocker, der mit einer fabelhaften Band im Rücken, auch heute immer noch gerne zu Jam-Ausflügen ansetzt. ERIC JOHNSON Up Close – Another Look (PRD CD 74102/2013) CD € 15,90 (PRD LP 74102/2013) LP € 18,50 Eric Johnson wird weltweit in namhaften Listen der besten Gitarristen genannt und zollt seinen Kollegen immer wieder durch Liveauftritte und Studioarbeiten Respekt, indem er Songs für sie schreibt und ihre Songs covert. Eric Clapton lud ihn 2004 zu seiner Show beim Crossroads Guitar Festival ein, und er spielte auch bei der Experience Hendrix Tour 2010 und 2011. Johnson ist jedoch mehr als nur ein Meister der sechs Saiten. Durch seinen feinen Sinn für Kompositionen spricht er auch mit reinen Instrumentalstücken die Emotionen und Gedanken der Zuhörer an. „Up Close“ betont außerdem seinen sicheren Umgang mit Worten. „Im Endeffekt kommt es auf die Musik und den einzelnen Song an. Wenn da nichts ist, langweilt mich das. Auf meinem neuen Album wollte ich mich mehr offenbaren. Am wichtigsten ist mir, als Person zu wachsen, deswegen soll auch meine Musik wachsen und tiefgründiger und bedeutsamer werden.“ Auf „Up Close (Another Look)“ hat er genau das geschafft. Von Rock, Blues, Pop über Country und Jazz finden sich alle Stilrichtungen in seinen Songs wieder und zeigen die gewaltige Bandbreite seines Könnens. Unterstützt wurde er dabei von Freunden und Kollegen wie Jimmie Vaughan und Sonny Landreth an der Gitarre sowie Steve Miller, Johnny Lang und Malford Milligan als Gastsänger. LOW The Invisible Way (SUB CD 1030/2013) CD € 14,90 Sub Pop verkündet voller Stolz die Ankunft des zehnten Albums von LOW: “The Invisible Way“. Das Album wurde von Jeff Tweedy von WILCO produziert, Tom Schick war der Toningenieur und aufgenommen wurde im Herbst 2012 im Studio von WILCO in Chicago. Zufällig fällt der Release von „The Invisible Way“ mit dem 20. Bandjubiläum von LOW zusammen. Doch bevor wir jetzt anfangen, das Album mit unzureichenden Worten zu beschreiben, überlassen wir doch lieber Alan Sparhawk von LOW das Wort: “Als wir auf Tour durch Chicago fuhren, kamen wir nach langer Zeit auf die Einladung zurück, WILCO in ihrem Studio ‚The Loft‘ zu besuchen. Es ist ein großartiger Ort – ein Meer von Instrumenten in einer entspannten, offenen Ar- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n beitsumgebung. Das Studio ist cool, aber was uns wirklich bekehrte waren die neuen MAVIS STAPLES Tracks, an dem sie gerade arbeiteten: groß, einfach, roh und persönlich. An Ort und Stelle wurden Pläne geschmiedet. Wir haben mit vielen grandiosen Ingenieuren/Produzenten gearbeitet. Jeff Tweedy steht seit 25 Jahren auf unserer Seite des Mikrofons, doch mit dem Toningenieur (und ebenfalls mit einem Grammy behängten) Tom Schick an seiner Seite hat er sich zu einem fantastischen eklektischen Produzenten entwickelt. Er spricht eine Sprache, die wir verstehen und ließ uns an seinem Geheimnis teilhaben. Was anders ist als bei anderen LOW Platten? Mimi übernimmt den Leadgesang auf fünf von elf Songs. Viel Klavier und eine Akustikgitarre. Songs über Intimität, den Drogenkrieg, den Klassenkampf, den Krieg überhaupt, Archäologie und die Liebe. Ich finde es wunderschön.“ THE MILK CARTON KIDS The Ash & Clay (ANTI CD 238/2013) CD € 15,90 Hinter den „Milchtütenkindern“ steht ein Duo aus Los Angeles. Kenneth Pattengale und Joey Ryan legen mit „The Ash & Clay“ ihr Debüt für das Label Anti vor. Es ist der erste Höhepunkt einer kurzen, aber sehr turbulenten Karriere, die das Folk-Pop-Duo binnen eines Jahres landesweit bekannt machte. 2011 gegründet, haben die Milk Carton Kids bereits zusammen mit den Lumineers, Old Crow Medicine Show, Punch Brothers und KD Lang gespielt. Die „New York Times“ hörte „Harmoniegesang in brillanten Variationen, teils Simon And Garfunkel, teils Everly Brothers, mit gelegentlichen akustischen Fingerfertigkeiten.“ Ihre 2011 veröffentlichten ersten beiden Alben, die gratis im Netz stehen, wurden über 110.000-mal heruntergeladen, die Pressereaktionen waren der Art, wie sie nur bekannten Künstlern zu Teil werden. Und im Gus-Van-Sant- Film „Promised Land“ (feat. Matt Damon) sind sie gleich mit drei Songs zu hören. Für Fans von Lumineers, Nick Drake, Simon & Garfunkel, The Everly Brothers. MOLLY HATCHET Live At Rockpalast 1996 (MIG 056/2013) CD € 10,90 (MIG DV 056/2013) DVD € 16,90 Als die amerikanische Band Molly Hatchet am 23. Juni 1996 unter riesigem Jubel die historische Freilichtbühne der Loreley rockte und ihre feurige Show im Rahmen eines WDR-Rockpalastes aufzeichnen ließ, war dies für Southernrock-Fans ein ganz besonderer Moment. Das Publikum erlebte auf dem berühmten Rheinfelsen ein mitreißendes Comeback der - neben Lynyrd Skynyrd und den Allman Brothers - wichtigsten Südstaaten-Band, die jemals unseren Erdball bereist hat. Molly Hatchet zeigten sich an diesem Nachmittag in brillanter Spiellaune, stimmten unter anderem mit Songs wie ´Down From The Mountain` oder ´Fall Of The Peacemaker` absolute Klassiker ihrer bis dato 20jährigen Karriere an und präsentierten überdies zwei Stücke ihrer brandneuen Scheibe ´Devil´s Canyon`, die eine seit 1991 andauernde unfreiwillige Schaffenspause beendete. Auf der Bühne der Loreley glänzten Molly Hatchet erneut mit jenen reißerischen Gitarrenduellen und rollenden Grooves, die in all den Jahren ebenso zum Markenzeichen der Band gehörten wie die tiefmelodischen Refrains und die authentischen Texte ihrer Songs. Dieser Rockpalast-Auftritt machte die Fans glücklich! MUDHONEY Vanishing Point (SUB CD 1020/2013) / A k t u e l l e s CD € 14,90 Sie haben weiland das Feuer entfacht und es scheint ganz so, als läge es auch an ihnen, das Licht wieder auszumachen, wenn sich dereinst die Türen final schließen. Musik-Historiker (und in Wahrheit auch nur sie) handeln MUDHONEY als DIE Erfinder des Grunge, mag sein, mag nicht sein - who cares? Ganz sicher aber sind sie DIE Band, die mehr als 20 Jahre nach dem Hype um den Sound aus einer netten Stadt ganz im Nord-Westen der US von A, immer noch ungebremst und ungefiltert das zum Besten geben, was Myriaden von jungen Leuten dereinst dazu brachte, Holzfällerhemden und Jeans mit Löchern zu tragen. Und zwar sowohl in Spitzbergen als auch in Kapstadt. Rund 25 Jahre und neun Alben später klingt „Vanishing Point“, ihr neues Album, welches hierzulande am 5. April erscheinen wird, exakt so, als hätten MUDHONEY niemals aufgehört, ihre Debüt-EP ,Superfuzz Bigmuff“ fertig zu stellen. „Wir sammelten Stapelweise Riffs und Ideen, die ich anschließend durchforstete. Dann suchte ich die passenden Worte, welche diese Sounds begleiten sollten. Pretty exciting“, erklärte MUDHONEY Gitarrist und Sänger Mark Arm jüngst dem Magazin SPIN den Entstehungsprozess des neuen Albums. Was klingt wie das Copy/Paste eines Satzes, den Mark Arm vermutlich auch vor 25 Jahren genau so gesagt haben könnte, ist die logische Konsequenz aus dem Wirken einer Band, die ihre Musik grundsätzlich nur ihrem eigenen Verständnis unterwirft. ,Wir waren zum damaligen Zeitpunkt von einer ganzen Reihe Bands beeinflusst. Auf „Superfuzz Bigmuff“ trafen sie alle zusammen: Stooges, MC5, Blue Cheer, Black Flag, Void, Meat Puppets, Minutemen, Discharge, The Wipers, The Fall, Gang Of Four, Neil Young, Nick Cave, Einstürzende Neubauten, Motörhead, Black Sabbath, AC/DC. diese Liste ließe sich unendlich verlängern. Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an die Aufnahmesessions erinnern, es ist zu lange her, aber ich weiß, dass wir viel Spaß damals hatten. Das war schon immer unsere Hauptantriebsfeder: Spaß. Bis heute gilt unsere Prämisse von damals: Wir tun, was wir lieben und wir lieben, was wir tun“, erklärte mir Mark Arm noch vor kurzem seine „Warum wir weitermachen“Motivation, die MUDHONEY bis heute davor bewahrt, frühzeitig zu Grabe getragen zu werden. All das hört man „Vanishing Point“ an. MUDHONEY zelebrieren sich wieder einmal ausschließlich selbst. Und das ist verdammt gut so. GRAHAM PARKER & THE RUMOUR Three Chords God (CEO 403/2013) CD € 15,50 Graham Parker hat seine alte Band The Rumour reaktiviert, „Three Chords Good“ ist das erste gemeinsame Album seit „Purity Of Essence“ aus dem Jahr 1980. Produziert von Dave Cook und Graham Parker enthält es zwölf Tracks, die einmal mehr der Leidenschaft des Engländers für den Rock ‚n‘ Roll Rechnung tragen, ebenso aber auch seiner Liebe für Blues und Soul. Zwar ist Parker längst kein ‚angry young man‘ mehr, dennoch weckt die Zusammenarbeit mit den Gitarristen Brinsley Schwarz und Martin Belmont, Schlagzeuger Steve Goulding, Bassist Andrew Bodnar und Keyboarder Bob Andrews den Spirit der alten StiffRecords-Tage. Stellenweise erinnert „Three Chords Good“ an Parkers Debütalbum „Howlin‘ Wind“ von 1976, allerdings mit mehr Dylan, statt Jagger in der Stimme. Zeitgleich mit der Reunion bot Regisseur Judd Apatow Parker eine Rolle in seinem Film „This Is 40“ („Immer Ärger mit 40“) an, und Michael Gramaglia konnte seine Dokumentation über Parker („Don’t Ask Me Questions“) während der Aufnahmen zu „Three Chords Good“ beenden. POCO All Fired Up (BLU DP0600/2013) (BLU LP0600/2013) CD € 14,50 2-LP € 19,90 Poco auf Blue Rose Records! Wow, das klingt wirklich nach einer echten Sensation!! Poco waren vor fast 45 Jahren eine der ultimativen Gründerbands des aufkeimenden Country Rock und zählten bis in die 80er Jahre hinein zu den wichtigsten, herausragenden Vertretern dieser Musikgattung, auf die sich auch heute noch viele Akteure der No Depression-Bewegung oder Künstler aus dem Alt.AmericanaBereich berufen. Country Rock war zwischendurch vielleicht mal unmodern oder es fehlte guter Nachwuchs, aber er war nie wirklich tot. Heutzutage ist er in all seinen Schattierungen wieder schwer angesagt und gehört in vielen Szenen zum Sound der amerikanischen Jugend neben HipHop, New Folk oder Indie Pop. Poco mögen seit gut zwei, drei Dekaden nicht mehr so sehr in aller Munde sein, aber sie haben nie aufgegeben. 2013 kommen sie mit einem prächtigen neuen Album zurück auf die musikalische Country RockAgenda. ‚All Fired Up‘ ist ihr erstes richtig neues Studiowerk seit über 10 Jahren. Und es trägt in unseren Breiten das Logo von Blue Rose! Poco entstand 1968 aus der Asche der legendären Buffalo Springfield. Deren drei Protagonisten Stephen Stills, Neil Young und Richie Furay hatten sich am Ende bekanntlich nicht mehr viel zu sagen und nahmen für das 68er Abschlussalbum ‚Last Time Around‘ ihre Songs getrennt voneinander auf. So entstand z.B. die wunderschöne Ballade ‚Kind Woman‘ von Furay in Zusammenarbeit mit Springfield-Bassist Jim Messina und dem befreundeten Rusty Young an der Pedal Steel Guitar. Kurz darauf gründeten eben diese drei Musiker Poco gemeinsam mit Bassist Randy Meisner und Drummer George Grantham. Das Debütalbum ‚Pickin‘ Up The Pieces‘ vom Mai 1969 zählt auch in der Rückschau zu jener paar Handvoll Kultwerke, die ein ganzes Genre definieren - in diesem Fall als Geburtshelfer für den klassisch-melodischen Country Rock, der besonders in den 70er Jahren eine amerikanische Erfolgsstory werden sollte. An der verschiedene Poco-Musiker durchaus ihren Anteil hatten, nur als Band schaffte man nicht den großen Durchbruch! Die ständigen Personalwechsel waren ein echtes Problem. Erst ging Randy Meisner zu den frühen Eagles, dann gründete Jim Messina mit dem Singer/Songwriter Kenny Loggins das Westcoast-Hitduo Loggins & Messina. Mit Paul Cotton und Timothy B.Schmit kam zwar neues Blut zu Poco, dafür stieg Richie Furay, ein echtes Schwergewicht mit großen Songanteilen, 1973 frustriert aus, um mit der Souther-HillmanFuray Band kurzfristig als Supergroup gehypt zu werden. Poco machte fortan als erstaunlich stabiles Quartett für immerhin 6 Alben bis 1977 weiter. Als nun auch Schmit zu den Eagles wechselte und Drummer Grantham der ewigen Touren überdrüssig wurde, reorganisierten Paul Cotton und Rusty Young Poco komplett, verpflichteten eine neue Rhythm Section und verpassten sich ein anderes Image, das stärker am trendigen Pop Rock als am aussterbenden Country Rock ausgerichtet war. Ausgerechnet dieser Formation gelang 1978 mit dem Album ‚Legend‘ und den ausgekoppelten Top 20-Hits ‚Crazy Love‘ und ‚Heart Of The Night‘ der größte Erfolg in der gesamten Poco-Geschichte! Den sie aber auch nicht festhalten konnten, ein steter Niedergang wurde bis 1984 mit 5 wei- [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 5 N e u h e i t e n teren LPs dokumentiert, bevor Cotton und Young das Poco-Kapitel eigentlich geschlossen hatten, wenn man von einigen Pflichtterminen absieht. 1989, also zum 20-jährigen Jubiläum, beugte man sich dem Druck nach einer Reunion in Originalbesetzung. Furay, Messina, Young, Meisner und Grantham spielten sich mit dem ComebackAlbum ‚Legacy‘ und den Singles ‚Call It Love‘ und ‚Nothin‘ To Hide‘ noch ein Mal in die Charts, aber nicht unbedingt zurück in die Herzen ihrer alten Fans. Seitdem war der weitere Weg steinig und von manchen Hoffnungsschimmern und vielen Rückschlägen gezeichnet. Rusty Young, mittlerweile rechtlicher Inhaber des Bandnamens, konnte Paul Cotton und George Grantham wenigstens phasenweise zur Rückkehr überreden. Dagegen wurde der Bassist/Gitarrist und dazu äußerst talentierte Singer/Songwriter Jack Sundrud immer mehr zu einer festen Größe im Poco-Gefüge! Ende 2002 erschien mit ‚Running Horse‘ das einzige Studioalbum mit neuem Material seit 1989 und bis gestern. Young, Cotton, Sundrud und Grantham schienen wieder besseren Tagen entgegen zu sehen. Einige nur noch privat veröffentlichte Livemitschnitte aus der Mitte der letzten Dekade sprachen dafür. Allerdings mussten Grantham in 2004 und Cotton in 2010 in Folge gesundheitlicher Nackenschläge dauerhaft passen. Wenn es eine Band mit Stehaufqualitäten in der DNA gibt, dann ist es Poco! Heute präsentiert sich die Truppe völlig revitalisiert und bereit für die musikalische Jetztzeit in einem starken Americana-Markt! Neben dem unverwüstlichen Rusty Young, Jack Sundrud und dem seit 2004 immer wieder eingesprungenen Drummer George Lawrence konnte man mit dem erfahrenen NashvilleAllroundmusiker Michael Webb einen absoluten Hochkaräter verpflichten. Er war schon Mitglied bei den Brooklyn Cowboys und Mark Germino & The Sluggers, spielte mit Chris Knight, Will Hoge, Webb Wilder und Stacie Collins, beherrscht hier alles mit Tasten, ist aber auch als Gitarrist, Bassist und an der Mandoline zu hören. Ab sofort können die Aufgaben also wieder auf mehrere Schultern verteilt werden - immer schon eine der größten Stärken Poco‘s. 2012 waren die Vier so fleißig wie lange nicht mehr. Es wurden Songs geschrieben, Arrangements ausgetüftelt, Videos von den Recordings mitgeschnitten, erfolgreiche Liveauftritte absolviert und - Tusch! - das neue Album ‚All Fired Up‘ fertig produziert, das nun in 2013 all die „Poconuts“ weltweit in reinste Verzückung versetzen wird! Schon Rusty Young‘s Titelsong als Opener ist in Feeling und Instrumentierung eine einzige Hommage an ‚Pickin‘ Up The Pieces‘ von 69: dreistimmiger Chorgesang, Dobro, Mandoline, elektrische Gitarre, Pedal Steel... und ein seltener Auftritt von George Grantham mit Percussion. Danach folgt ein ungemein abwechslungsreiches, stimmungsvolles, harmonietrunkenes Programm von gleich fünf weiteren Young-Nummern, vier Stücken von Jack Sundrud und zwei Webb-Beiträgen. Letzterer präsentiert mit ‚That‘s What Rock And Roll Will Do‘ eine der besseren Nummern übers Altern im Rock-Geschäft, übrigens mit Stones-Legende Bobby Keys als Gast am Saxofon! Jack Sundrud‘s Highlight steht genau im Zentrum: ‚Hard Country‘ ist ein wahrer 7:27-Klassiker mit abwechselnden, jam-ähnlichen Soli von Akkordion, Orgel, Pedal Steel mit Mandolinen-Untermalung und einem zwingenden Lap Steel-Finish der Extraklasse. Auch sein ‚Drink It In‘ bietet semiakustisch/elektrischen Country Rock vom Feinsten mit tollem Akkordion von Michael Webb im Wechsel mit Young‘s Dobro und Banjo sowie perfekten Harmony-Ooohs, die die Eagles einst von Poco abgeschaut hatten. Bandboss Rusty Young, dem man seine 67 Jahre wirklich nicht ansieht, hat das neue, wieder so dermaßen attraktive Poco-Konzept voll im Griff. Auch mit seinen Songbeiträgen. So eine süffige, hymnische Ballade wie ‚Regret‘ werden die Eagles nie mehr zustande bringen, Young singt hier mit 6 / A k t u e l l e s seiner hellen, jugendlichen Stimme ganz im Stil von Timothy B.Schmit und bildet einen starken Kontrast zu Jack Sundrud‘s kernigerem, tieferem Organ. ‚A Little Rain‘ lebt von unbändiger Spielfreude und einer wohl ewig nicht mehr gehörten Dynamik! Young zeichnet auch für die härteste Nummer des gesamten Sets verantwortlich, die kapitale Guitar Rock/Orgel-Ballade ‚Rockin‘ Horse‘. Aber es ist wohl allein vom Thema her sein Song ‚Neil Young‘, der am meisten Gesprächsstoff liefern dürfte. In kongenialer Clone-Manier parodiert er den großen Star, mit dem er damals - so schließt sich der Kreis - in den letzten Tagen Buffalo Springfield‘s zusammengetroffen ist und der ihn vermutlich nicht einmal mehr kennt. „Neil Young is not my brother, we hardly know each other, the DNA is in, and he‘s not my kin“. Killertrack! JOSH ROUSE The Happiness Waltz YEP CD 2283/2013) CD € 14,90 Der anerkannte Singer/ Songwriter JOSH ROUSE veröffentlicht „The Happiness Waltz“ auf Yep Roc. Auf der Soundebene nimmt „The Happiness Waltz“ den Hörer mit in ROUSEs Schaffensperiode der frühen Nuller Jahre, während der die meisten Fans an Bord kamen. Ein großer Teil der Tracks könnte sich unentdeckt zwischen die Tracks schmuggeln, die in Siebziger Jahre im Radio liefen und müssten sich nicht hinter den größten Songs der Zeit verstecken. Auf der textlichen Ebene ist „The Happiness Waltz“ jedoch eindeutig ein Album der Gegenwart und wartet mit einigen der persönlichsten Songs von ROUSE auf. ROUSE feierte ein Wiedersehen mit Produzent Brad Jones, der bereits als Produzent der beliebtesten Alben ROUSEs - ,1972“ von 2003 und „Nashville“ von 2005 - fungierte. „The Happiness Waltz“ wurden in ROUSEs Rio Bravo Studio in Valencia, Spanien, aufgenommen und von Alex The Great in Nashville abgemischt. Nach neun hochgelobten Studioalben, nach Aufenthalten in den ganzen USA und Tourneen durch die ganze Welt hat ROUSE seine Muse in dem gefunden, was ihm am nächsten liegt: seine neue Familie. „The Happiness Waltz“ ist angefüllt mit dem durchdachten, zerbrechlichen und eingängigen Pop-Handwerk ROUSEs, einem Sound, der typisch für ihn ist. In einer Zeit, in der Musikkarrieren schneller denn je gemacht und beendet werden, muss eine Lanze gebrochen werden für einen Künstler, der stetig Qualität produziert und auf Material zurückblicken kann, das mehr als 15 Jahre umspannt. „The Happiness Waltz“ ist ein sicheres Zeichen dafür, dass diese Glückssträhne nicht so schnell vorbei ist. TODD RUNDGREN State (EANT DX 101/2013) 2-CD € 15,90 (EANT CD 101/2013) CD € 13,90 „State“ heißt das lang erwartete neue Studiowerk von Musik-Legende Todd Rundgren. Der bekannte US-amerikanische Musiker, Texter und Musikproduzent (produzierte u.a. „Bat Out Of Hell“ von Meat Loaf) präsentiert seine neue musikalische Vision. Mit einem einzigartigen Mix aus Rock, Soul und Elektro-Elementen geht er erneut an die Grenze seiner Kreativität und setzt neue Maßstäbe für die Zukunft. „State“ erscheint als 2CD-Deluxe-LimitedDigipak-Edition und beinhaltet neben den zehn brandneuen Tracks eine Bonus CD mit einem exklusiven Konzert-Mitschnitt, bei dem Lundgren gemeinsam mit dem niederländischen Metropole Orchester auftrat. Das Konzert fand am 11. No- vember 2012 im ausverkauften Paradiso in Amsterdam statt. Ein Muss für alle Todd RundgrenFans! STEPHEN STILLS Carry On (RHI BX 786/2013) 4-CD+Box € 47,90 Nachdem Kollege Graham Nash vor 4 Jahren mit der 3-CD-Werkschau-Box „Reflections“ vorgelegt hatte, ließ sich nun Stephen Stills nicht lumpen und legt mit „Carry On“ nach - und wie! Nicht nur mit einer weiteren CD und dem ebenso umfangreichen über 100-seitigen Buch mit allen Infos zu den insgesamt 82 (!) Songs mit 5 Stunden Laufzeit, sondern mit 25 bisher unveröffentlichten Stücken, darunter Live- und Studio-Versionen, Mixes und Remixes. Neben diesen besonderen Ausgrabungen sind natürlich - so ziemlich in chronologischer Reihenfolge - alle essentiellen Songs von Stills vertreten und machen „Carry On“ zu einem kaum verzichtbaren Werk. Unter den unveröffentlichten Stücken befinden sich etwa „No-Name Jam“, eine Aufnahme von 1970 aus London, bei der Jimi Hendrix die Gitarren beigesteuert hatte, oder „Welfare Blues“ (1984), „Little Miss Bright Eyes“ (1973) und „Who Ran Away?“ (1968) sowie alte DemoVersionen von „Forty-Nine Reasons“, „The Lee Shore“ und „Black Coral“, ein Song, den Stills und Neil Young ursprünglich 1976 als Duo veröffentlicht hatten, hier erstmals in der Version von CSNY. „The Treasure“ fand seinen Weg auf das 1973 erschienene Debütalbum von Manassas, hier ist die Version zu finden, die Stills drei Jahre zuvor mit Bassist Calvin Samuels und Drummer Conrad Isidore während den Sessions zu „Stephen Stills 2“ aufgenommen hatten. „Carry On“ enthält auch eine Anzahl von Klassikern, die von Graham Nash und Stanley Tajima Johnston neu gemischt wurden, darunter „Everydays“, „To A Flame“, „See The Changes“, „4+20“ und „Change Partners“, letzteres mit Jerry Garcia an der Pedal Steel. Einige Songs sind erstmals auf CD vertreten, so etwa „Uno Mundo“, „War Games“ und der Single-Mix von „Love The One You‘re With“. Die Aufzählung von besonderen Aufnahmen könnte ewig weiter gehen, wir überlassen das den Käufern und Hörern beim Blättern des 113-Seiten-Buches, das an Informationen keine Wünsche übrig lässt, wozu auch die umfangreichen Liner Notes von Michael O‘Hara Garcia und Daniel J. Levitin gehören. SPECIAL OFFER JAMES TAYLOR Greatest Hits (WB 336/1976) CD € 4,90 Der Titel sagt es bereits und dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen - alle Hits auf einem Album verrsammelt von einem der größten Singer/Songwriter unserer Zeit. THEY MIGHT BE GIANTS Nanobots (IDL 131/2013) CD € 15,90 Die jüngeren kennen sie wegen der Titelmusik zu „Malcolm mittendrin“, die Älteren wegen ihres 1990er Hits „Birdhouse In Your Soul“ . Und nun dürfen wir das neue 16. Album dieser Pop-Legende, die Bands wie Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n Weezer, Ben Folds Five oder Death Cab For Cutie erst möglich gemacht hat, veröffentlichen. „They Might Be Giants gehört wohl zu einer jener Bands, die hierzulande nur wenige wirklich kennen, aber deren einen Song fast jeder mitträllern kann. Es ist nämlich genau die Band, die mit Boss Of Me den Titelsong zur TV-Serie Malcolm mittendrin beisteuerte. Das war vor 12 Jahren, doch der Band blieb der Erfolg zumindest in Europa verwehrt. Bereits im Jahre 1982 gründeten die Jugendfreunde John Flansburgh und John Linnell die Band They Might Be Giants (TMBG). Nach ersten Chart-Erfolgen, wechselten sie 1990 auf ein Major-Label und der kommerzielle Aufstieg liess nicht lange auf sich warten: Mit ihrem dritten Album Flood schafften sie in ihrer Heimat den Durchbruch und erreichten Platin-Status. Während Flansburgh und Linnell zu Beginn ihrer Karriere oftmals mit vorgängig eingespielten Sounds und Drumcomputern hantierten, formierte sich ab 1994 eine richtige Band um das Duo.“ TODD THIBAUD Waterfall (BLU DP0598/2013) (BLU LP0598/2013) CD € 14,90 LP € 17,90 Sind wirklich schon wieder mehr als 4 Jahre vergangen seit Todd Thibaud‘s letztem Studioalbum?! Kaum zu glauben, aber wahr. Seit dem Jahrtausendwechsel erscheinen seine „richtigen“ Alben tatsächlich stets in solch großen Abständen. Allein in der öffentlichen Wahrnehmung scheint der seit 1997 auf dem Blue Rose Label aktive Singer/Songwriter aus Boston praktisch allgegenwärtig: mit häufigen Tourneen durch unsere Breiten, mit unzähligen Liveveröffentlichungenen - solo oder mit Band - und in Zusammenarbeit mit anderen Musikern, früher bei Hardpan oder zuletzt im Team mit dem befreundeten Joseph Parsons als Parsons Thibaud. Nach seiner 2008er Erfolgsplatte Broken wurde es also dringend Zeit für etwas eigenes Neues. Im Frühjahr 2013 erfüllt der sympathische Künstler alle Wünsche, Waterfall ist definitiv mal wieder ein „richtiges“ Todd Thibaud-Werk geworden! Todd Thibaud gehört zu jenen verlässlichen Typen, die sich musikalisch immer treu geblieben sind. Größere Veränderungen sind nicht sein Ding, die Abwechslung liegt in den Nuancen von Arrangement und Produktion, Spannung wird durch eine hohe Qualität der Songs garantiert, mit seiner attraktiven, gefühlvollen, sämig-rauen Stimme versprüht er ohnehin eine vertraute Wohlfühlatmosphäre wie kein Zweiter! Das war schon so zu Zeiten seiner ersten Band, den Courage Brothers, Anfang bis Mitte der 90er. Mit dem 97er Solodebüt Favorite Waste Of Time setzte sich der Mann aus Vermont, der aber seit langem in der Nähe von Boston wohnt, ein erstes Denkmal am Songschreiber/Popfirmament. Es folgten die klassischen Blue Rose-Studioproduktionen Little Mystery (99), Squash (00), Northern Skies (04) und Broken (08). Mittendrin gab es eine interessante, ausgedehnte Phase mit der Supergroup Hardpan, in der für je ein Studio- und ein Livealbum die gleichberechtigten Musiker Joseph Parsons, Chris Burroughs, Terry Lee Hale mit Thibaud kollaborierten. Zuletzt war er im Duo Parsons Thibaud gleich mehrfach zu erleben: auf Tour und mit den beiden gemeinsamen Alben Parsons Thibaud (07) und Transcontinental Voices (11). Alles, was zusätzlich in Form von CD- oder DVD-Liveveröffentlichungen erschienenen ist, aufzuzählen, würde jeden vernünftigen Rahmen sprengen! Neben diesem einnehmenden Gesang und einer speziellen melancholisch-feinsinnigen, dabei durchaus kraftvollen Grundaussage, gehören besonders die harmonischen, melodischen Songs mit kernigen Riffs und starken Refrains zu Todd Thibaud‘s Erkennungszeichen. Ja, im positivsten / A k t u e l l e s Sinn des Wortes mag man gar von Liedern mit eindeutigem Ohrwurmcharakter sprechen, Stücke, die sich in den Gehörgängen einbrennen, obwohl sie ganz sicher nicht zu den leichtgewichtigen, oberflächlichen ihrer Gattung zählen! Dieser Spagat zwischen anspruchsvoller Songtiefe und einem gewissen „Hitpotenzial“ gelingt Thibaud auf Waterfall erneut konkurrenzlos. Anders als noch zuvor auf Broken mit seiner eher gebremst balladesken und bisweilen introspektiven Stimmung beherrschen jetzt wieder dynamische Mid- und Uptempo-Songs mit süffigen Gitarrenläufen und rockigen Bandarrangements die deutlich extrovertiertere Atmosphäre von Waterfall. So erinnern viele der neuen Stücke an frühere Großtaten von Favorite Waste Of Time und Northern Skies - das ist Musik mit einem klaren Pop/Rock-Auftrag und einem tollen Sound zwischen Westcoast, Heartland & Prairie Rock auf Basis von handfestem Singer/Songwritertum und jenem harmonieseligen Indie Roots/Guitar Pop, der mal in den 90ern von solchen längst vergessenen Bands wie Vigilantes Of Love, Gathering Field, Floating Men, Swinging Steaks, Cravin‘ Dogs und nicht zuletzt den Courage Brothers erfunden wurde. Oder auch gerne ein paar Nummern größer: Waterfall besitzt die Grundtugenden all der Heartbreakers, Wallflowers, Jayhawks, BoDeans und Gin Blossoms mit einer feinen Prise Bruce Springsteen. Aber das Endergebnis trägt natürlich die deutliche Handschrift Todd Thibaud‘s! Das Power-Triple ‚What May Come‘, ‚Not For Me‘ und der Titeltrack bringt gleich zum Start die Sache voll auf den Punkt. Jeder Todd Thibaud-Fan weiß sofort: Die lange Zeit des Wartens hat sich gelohnt, die Nummern kommen extrem ausgeschlafen und absolut catchy rüber. Mit dem semiakustischen ‚When The Evening Falls Apart‘ wird etwas Tempo rausgenommen und Chris Toppin (Ex-Fuzzy) ist erstmalig mit ihrer schönen Harmoniestimme zu hören. ‚Hollow‘ gitarrenrockt mit Unterstützung von Bill Janovitz (Buffalo Tom) und ‚Lonesome June‘ eignet sich zum Abtanzen in jedem Roadside Inn. Der ungewöhnlich schwülsumpfige Roots Rock von ‚Stranger‘ hört sich nicht zuletzt wegen des Saloon-Pianos und der Bläsersection sehr nach New Orleans an und bedeutet für Todd Thibaud stilistisches Neuland. Die Ballade ‚All In A Dream‘ baut sich langsam auf, nimmt auf ihrem Weg Thomas Juliano‘s Slide Guitar und Ben Zecker‘s E-Piano mit - subtile Arrangements, die das ganze Einfühlvermögen der famosen Begleitband nachweisen. Die dann auf ‚My Own‘ und noch lauter bei ‚Wears Me Down‘ wieder ihre Rockqualitäten präsentieren darf! Todd Thibaud‘s Vielseitigkeit zeigt sich mit den beiden auf ihre Art ganz unterschiedlich ruhigen Tracks zum Abschluss: das lässig perlende ‚Change A Thing‘ mit breit ausholendem Chorus und das zarte ‚Evermore‘ als Acoustic Folk-Lovesong, behutsam intoniert mit Sean Staples‘ Mandoline und ein Mal mehr mit Chris Toppin‘s bezaubernder zweiter Stimme im Hintergrund. Die 12 Nummern dieses sehr überlegt und abwechslungsreich konzipierten Albums wurden von dem in Boston und Umgebung einschlägig bekannten Ed Valauskas (Juliana Hatfield, Gentlemen/Figgs, Kay Hanley/Letters To Cleo) produziert und im Kern von der Band eingespielt, mit der Todd Thibaud bereits in 2009 in Europa war und u.a. seinen Rockpalast/Crossroads Festival-Auftritt bestritten hat: die langjährigen Mitspieler Thomas Juliano (Electric Lead Guitar, Banjo, Dobro) sowie Sean Staples (Mandoline, Ukulele, Harmony Vocals), dazu die Rhythm Section - Bassist Joe Klompus (Jack Drag, Submarines, Eileen Rose) und Drummer Pete Caldes (Gravel Pit, Juliana Hatfield) - und der Neuzugang an den Tasten, Ben Zecker. Etliche Freunde wie Gitarrist Russell Chudnofsky (Sarah Borges, Catie Curtis, Amelia White), Keyboarder Phil Aiken und die Backingstimmen von Bill Janovitz (Buffalo Tom), Chris Toppin, Mike Gent (Figgs), Tim Gearan, Matt Tahaney u.a. run- den den ausgewogenen Wohlklang dieses exzellenten Albums perfekt ab. Waterfall kommt im Digipack mit geschmackvoller Artwork und - wie es sich für eine gestandene Singer/Songwriter-Platte gehört - komplett mit Booklet und allen Texten. TURNPIKE TROUBADOURS Goodbye Normal Street (BLU DP0601/2013) CD € 14,50 (BCR LP 532/2012) LP € 17,50 Red Dirt rocks! In dem schier unerschöpflichen Reservoir von Country/Americana/ Roots-whatever Bands aus Oklahoma mit oder ohne spezielle Texas-Verknüpfung gibt es tonnenweise gute bis mittelmäßige, die es mehr oder weniger lohnt sich anzuhören. Aber darunter befinden sich eben auch überdurchschnittlich viele sehr gute Gruppen, dies es unbedingt zu entdecken gilt! Seit ein paar Jahren gehören die Turnpike Troubadours zu jener zweiten Kategorie. Ihre Qualität ist so stark, dass man längst überregional auf sie aufmerksam wurde und sie mittlerweile von Erfolg zu Erfolg eilen und große Clubs füllen. Ja, diese Band ist wirklich eine Hausnummer geworden inmitten der großen AmericanaGemeinde! ‚Goodbye Normal Street‘ ist das dritte Album der Turnpike Troubadours, es ist ihr Debüt in Deutschland auf dem Blue Rose Label. Mitte des letzten Jahrzehnts fanden im Norden des Staates Oklahoma ein paar talentierte Musiker zusammen, die ihre Liebe zur ganz normalen Country Music vergangener Zeiten und zum Country Rock der 70er Jahre verband. Songwriter, Leadsänger, Gitarrist und Cheftroubadour Evan Felker, Geiger Kyle Nix und Bassist/Sänger/Songschreiber R.C. Edwards waren dabei, auch der damals noch völlig unbekannte Singer/Songwriter/ Keyboarder John Fullbright. Mit Gitarrist Casey Sliger und Drummer Chad Masters gründeten sie die Turnpike Troubadours und wurden schnell zu einem Teil der blühenden, sogenannten Red Dirt Scene von Stillwater, einer Kleinstadt mit Kultstatus, die zwischen Tulsa und Oklahoma City liegt. Zunächst arbeiteten sie sich wie alle Neulinge in den einschlägigen Bars an einem weitgehend desinteressierten Biertrinkerpublikum ab. Es sollte aber gar nicht lange dauern, bis sie größere Aufmerksamkeit erfuhren. Ihre Songs waren einfach zu gut, als dass man sie ignorieren konnte. Auch die Country Standards wollte man alsbald von ihnen nicht mehr hören, sie hatten ja soviel besseres zu bieten. Ein erstes Album (‚Bossier City‘) kam in 2007 heraus und erntete bereits einige begeisterte Kritiken. Im Laufe der nächsten Monate wurden Sliger und Masters durch den neuen Leadgitarristen Ryan Engleman und Drummer Giovanni Carnuccio III ersetzt, Fullbright konzentrierte sich auf seine geradezu explodierende Solokarriere, blieb den Troubadours aber als Ergänzungsmitglied erhalten, wann immer er dafür noch Zeit hatte. Mit dem Zweitwerk ‚Diamonds & Gasoline‘ gelang dem nun straffer organisierten Quintett 2010 ein echtes Kracheralbum des Genres. Fans und Kritiker rissen sich fortan um diese Band und übertrafen sich in Superlativen, wenn es darum ging, diesen unverfälschten, jederzeit mitreißenden Country Rock klassischer Machart zu bejubeln. Produziert wurde ‚Diamonds & Gasoline‘ vom sogenannten Paten der Red Dirt-Bewegung, Mike McClure. Der hatte bereits Cross Canadian Ragweed und Jason Boland & The Stragglers zu großem Ruhm verholfen und produzierte nun die Turnpike Troubadours zusammen mit dem nicht minder bekannten Joe Hardy aus Memphis/Nashville, der schon mit Green On Red, den Georgia Satellites, ZZ Top, Steve Earle, Chris Knight und Tommy Keene gearbeitet hatte. Die 12 Songs galoppieren zumeist im schnellen bis mittelschnel- [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 7 N e u h e i t e n len Tempo und immer definitiv country-rockig in formvollendeter Acoustic/Electric-Manier heran, die Lead Vocals von Evan Felker kommen kräftig und engagiert rüber, Ryan Engleman‘s Leadgitarre schiebt sich immer im genau richtigen Moment nach vorne, die Rhythm Section und der Fiddler komplettieren den Bandsound. Und nun liegt endlich das langersehnte dritte Album ‚Goodbye Normal Street‘ in all seiner Pracht vor! Was neben den klasse Songs, den kernigen Vocals und der gewohnt exzellenten instrumentellen Umsetzung am meisten beeindruckt, ist die Lockerheit, diese unverkrampfte, so gar nicht auf Zielmärkte ausgelegte Spielweise, mit der das Quintett quasi mit links klassischen Country Rock mit Bluegrass Flair, Southern Rock mit Celtic Folk und Texas Troubadour mit Alt.Outlaw Country verknüpft und zu seinem ganz eigenen Sound irgendwo zwischen Waylon Jennings und Reckless Kelly oder der Nitty Gritty Dirt Band und Cross Canadian Ragweed macht! Apropos Sound: Sie fühlen sich jetzt so gereift und erfahren, dass sie diesmal auf die tatkräftige Mithilfe Mike McClures verzichtet und mit Recording Engineer Wes Sharon in Eigenregie produziert haben! Die Besetzung mit Bandboss Evan Felker (Guitar, Harmonica, Banjo) und Electric Lead/Pedal Steel-Gitarrist Ryan Engleman ist identisch geblieben, Kyle Nix kommt an Fiddle und Mandoline eine deutlichere Positionierung zu als früher, die Rhythm Section um R.C. Edwards und Giovanni Carnuccio III klingt jetzt etwas lauter und druckvoller. Als häufiger Gast am Akkordion wirkt wieder der praktisch parallel mit seinem eigenen tollen Album ‚From The Ground Up‘ aufwartende John Fullbright mit, Jamie Wilson von den Trishas singt auf der coolen Gram & Emmylou-style Honky Tonk-Ballade ‚Call A Spade A Spade‘ die weibliche Duettstimme! Evan Felker hat bis auf ‚Morgan Street‘, der einzigen Nummer von Bassist R.C. Edwards, in der es autobiografisch um die Anfänge der Band in schmierigen Bars und in der Gesellschaft von zwielichtigen, aber liebenswerten Typen am Rand der Gesellschaft geht, alle anderen Songs geschrieben, zum Teil mit Edwards als Co-Writer. Am Anfang beklagt er im Bluegrass-rockigen ‚Gin, / A k t u e l l e s Smoke & Lies‘ ironisch seine verlorene Liebe. In ‚Southeastern Son‘ und ‚Blue Star‘ besingt Felker eindrucksvoll das Thema „US-Soldaten im Einsatz in Übersee“ - da wird aber nicht unreflektiert und patriotisch gehuldigt wie so gerne derzeit in der Country Charts, sondern aus seiner ganz privaten Sicht sehr emotional und menschlich das seelische Leid beschrieben, einmal aus der Sicht des einsamen Soldaten, der einfach nur hofft, dass man zuhause noch auf ihn wartet; im zweiten Song wünscht der Erzähler, sein Zwillingsbruder möge die Waffen niederlegen und heil nach Hause kommen. ‚Gone, Gone, Gone‘ ist eine der wenigen wirklich langsamen, traurig klingenden Balladen auf diesem Album. Eine andere heißt ‚Empty As A Drum‘ und ist hier die einzige Acoustic Guitar/ Vocal-Solo Performance Felker‘s im totalen Townes Van Zandt-Stil. Zumeist geht es schnell, von Fiddle und Twang Guitar heftig angetrieben zu. So z.B. bei ‚Before The Devil Knows We‘re Dead‘, das an einen ähnlichen lautenden Titel von Charlie Daniels erinnert, als der noch reellen Southern Rock gespielt hat. Oder auf dem abschließenden ‚Quit While I‘m Ahead‘, das so herrlich im fetzigen Cajun-Arrangement vor sich hinrollt und frühen Rodney Crowell-Nummern ähnelt. Turnpike Troubadours sind während ihrer musikalischen Reise ins amerikanische Heartland, nach Texas und in die Sümpfe Louisiana‘s in kürzester Zeit an Ziele gelangt, die sie sich selber kaum haben vorstellen können. Man darf gespannt sein, wohin der Weg diese kapitale Band noch führen wird! SPECIAL OFFER WHEELER BROTHER Gold Boots Glitter (BR 2101/2013) CD € 11,90 Auf den Geschmack, will sagen auf die Wheeler Brothers, kamen wir zwar schon vor weit über einem Jahr, als wir das Debütalbum der Band, „Portraits“, über unseren Mailorder angeboten hatten, doch erst nach dem Live-Erlebnis beim SXSW-Festival 2012 und dem Erfolg bei den prestigeträchtigen „Austin Music Awards“ reifte bei uns die Idee, das Album auf Blue Rose zu veröffentlichen. Die Verhandlungen zogen sich dann doch ziemlich in die Länge und erst vor wenigen Monaten konnten wir die Blue Rose-Version von „Portraits“ auf die geneigte Kundschaft loslassen. Das Quintett aus Austin war in der Zwischenzeit natürlich nicht untätig und nahm ein neues Album auf, das bereits nun erscheint. Natürlich hätten wir auch Interesse daran gehabt, auch dieses neue Werk auf Blue Rose zu veröffentlichen, aber jetzt, da sich die Band hierzulande durch unsere Mithilfe eine kleine Fangemeinde aufbaut, können wir unmöglich noch einige Monate warten, denn die Mitbewerber schlafen nicht und bieten die US-Version an, um an dem „Wind“, den wir verursacht haben, zu profitieren. Zudem ist die Verpackung von „Gold Boots Glitter“ dermaßen aufwändig, dass wir das mit unseren Mitteln nie und nimmer würden umsetzen können: Zunächst steckt ein Schuber in einer speziellen Glanzlackschicht über dem Digipak, das es wahrlich in sich hat: Mehrfach aufklappbar und dann als Krönung ein Stand Up-Gimmick wie etwa bei Michael Jackson’s Deluxe-Ausgabe von „Dangerous“. Ein Booklet ist selbstverständlich auch noch dabei – „Super Deluxe-Ausgabe“ müsste man das Teil eigentlich nennen, die Wheeler Brothers sehen das völlig entspannt und veröffentlichen so etwas als „Normal Edition“. Und die Musik? Dazu kann man eigentlich die Beschreibung von „Portraits“ zur Hand nehmen und qualitativ noch eine Schippe drauf legen. Das Songwriting, die Arrangements und vor allem der Rock-Faktor hat deutlich zugelegt und die Auszeichnungen bei den diesjährigen „Austin Music Awards“ (Best Roots Rock Band, Best Bassist (Tyler Wheeler), Best Drums/Percussion (Patrick Wheeler) sowie #2 bei Band Of The Year, #2 bei Best Acoustic Guitar (Nolan Wheeler) sowie #4 bei Best Rock Band und #7 bei Best Indie Band) sagen eigentlich alles über den derzeitigen Ruf der Band in ihrer Heimatstadt. ANGEBOT DES MONATS APRIL 2013 Ab 1. April gibt es den wohl fettesten Viererpack an Blue Rose-Neuheiten in der Labelgeschichte zu vermelden! Oder wie soll man das anders sehen, wenn gleichzeitig neue Alben von POCO, TODD THIBAUD, SHOOTER JENNINGS und den TURNPIKE TROUBADOURS über unseren Mailorder erhältlich sind? Todd Thibaud ist natürlich ein alter Hase und gehört mittlerweile seit 16 Jahren zu unserem Künstlerstamm, dagegen können wir gleich drei neue „Familienmitglieder“ begrüßen, die zusammen das Genre „Americana“ so gut wie komplett abdecken: Poco mit dem wohl besten Album seit mindestens 20 Jahren, Shooter Jennings mit einem unglaublichen Nachfolger zu seinem letzten Werk Family Man, und die Turnpike Troubadours sind nun auch bei uns gelandet, denn sie sind einfach zu gut, um ihr Album Goodbye Normal Street wie bisher nur über unseren Mailorder anzubieten. Die APRIL-AKTION ist nun ganz einfach: Wer mit einer Bestellung alle vier Blue Rose-Neuheiten als CD oder LP bestellt, der darf sich aus einem Pool von 20 aktuellen Blue Rose-CDs ein Exemplar aussuchen, das wir der Bestellung kostenlos beilegen! Den CD-Wunsch bitte bei einer Online-Bestellung im Kommentarfeld eintragen, das im Zuge des Bestellvorgangs erscheint, bei einer Fax- und Briefbestellung den Titel einfach auf dem Bestellschein vermerken. Telefonisch ist eine Bestellung natürlich auch möglich unter 07062-955444, die Mitarbeiter Sabine Schmidt und Edgar Heckmann nehmen euren Wunsch gerne entgegen. Aus diesen CDs kann das Freiexemplar gewählt werden: AMERICAN AQUARIUM - Burn.Flicker.Die. (BLU DP0586) COLIN BROOKS - Blood And Water (BLU CD0564) JIM CUDDY - Skyscraper Soul (BLU DP0583) AMELIA CURRAN - Spectators (BLU DP0592) THE DEPARTED - Adventus (BLU DP0590) LINCOLN DURHAM - The Shovel Vs. Howling Bones (BLU DP0584) TOM GILLAM - Good For You (BLU DP0588) JON DEE GRAHAM - Garage Sale (BLU DP0578) JENN GRANT - The Beautiful Wild (BLU DP0594) I SEE HAWKS IN L.A. - New Kind Of Lonely (BLU DP0568) 8 PLAINSONG - Fat Lady Singing (BLU DP0579) THE REFGUGEES - Three (BLU DP0572) SHURMAN - Inspiration (BLU DP0575) SKYDIGGERS - The Truth About Us: A 20 Year Retrospective (BLU DP0581) SKYDIGGERS - Northern Shore (BLU DP0582) SONS OF BILL - Sirens (BLU DP0567) THE dBs - Falling Off The Sky (BLU DP0576) PAUL THORN - What The Hell Is Goin On? (BLU DP0577) AD VANDERVEEN - Driven By A Dream (BLU CD0587) WRINKLE NECK MULES - Apprentice To Ghosts (BLU CD0571) Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BIRDS OF CHICAGO Birds Of Chicago (CDB 899/2012) CD € 16,90 (Songwriter/Alt.Roots/Folk/Indie Pop) 2012 Privatlabel einfach prächtige, wunderschöne Klänge, die das Paar da in seiner anspruchsvollen, sophisticated Mixtur aus Folk und Soul, Indie Pop und Gospel, Songwriter und Alt.Americana, Chanson und Doo-Wop aufführt! Birds Of Chicago sind die musikalische Liaison von Singer/ Songwriter/Gitarrist Jeremy Lindsay (aka JT Nero) und Ex-Po‘ Girl Allison Russell, die ganz zauberhaft/ verzaubernd singen kann und dazu Banjo, Klarinette (jawohl!), Ukulele oder Gitarre spielt. Das selbstbetitelte Debüt besteht aus 12 unterschiedlichen, sehr lebendigen eigenen Songs - 10 von Lindsay, 2 von Russell, wobei sie insgesamt etwas mehr Lead VocalAnteile bekommt. Zwar ragt besonders das charmante Interplay der beiden Stimmen heraus, aber auch die jeweils ganz unterschiedliche Instrumentierung hat‘s in sich: vom sparsamen Duo-Arrangement bis hin zum vollen Gruppensound mit Musikern von Lindsay‘s langjähriger Combo JT & The Cloud und anderen Typen aus der jungen, quirligen Chicago-Szene, dazu mit Gästen wie Mountain Folk/ Songwriterin Michelle McGrath und Po‘ Girl-Kollegin Awna Teixeira, die ja auch soeben ihr Solodebüt ‚Where The Darkness Goes‘ auf den Markt gebracht hat. Schwer einzuordnende, ganz unterschiedliche Fangruppen verbindende Musik, in der man u.a. die Civil Wars, Hooray For The Riff Raff, Felice Brothers, Carolina Chocolate Drops bis hin zu Gillian Welch/ David Rawlings und The Band wiederfindet. BLACK PRAIRIE A Tear In The Eye Is A Wound In The Heart (SUG 4084/2012) CD € 15,90 (Alt.Folk/World/Bluegrass/ New Acoustic/Folk Rock) 2012 Sugar Hill - spätestens mit diesem zweiten Album sind Black Prairie aus Portland, Oregon aus dem Schatten ihrer „Mutterband“ The Decemberists herausgetreten. Konnte man beim 2010er Debüt ‚Feast Of The Hunter‘s Moon‘ vielleicht noch von einem mehr als interessanten Ablegerprojekt reden, so hat sich das Quintett über die Jahre zu einer ganz eigenständigen Größe innerhalb der Alt.Americana-Gemeinde entwickelt. Black Prairie sind die alleinige Leadsängerin Annalisa Tornfelt (Laura Veirs, Celilo, Bearfoot Bluegrass), die auch als exzellente Geigerin brilliert besonders auf der altertümlichen schwedischen Nyckelharpa, einer so genannten Schlüsselgeige mit Tasten, mit denen besondere Schwingungen kreiert werden, der hervorragende Acoustic Lead Guitarist Jon Neufeld (Pete Krebs, Laura Veirs) und drei Decemberists: Multiinstrumentalist Chris Funk (Dobro, Banjo, Ukulele, Autoharp, Weissenborn Guitar, Lap Dulcimer), Nate Query (Acoustic Bass, Cello) und Jenny Conlee-Drizos (Akkordion, Riemenorgel, Klavier). Öfter werden die Fünf vom bekannten Drummer John Moen (ebenfalls Decemberists, auch Minus 5, Baseball Project, Stephen Malkmus & The Jicks) unterstützt. Was sie da an Klangwelten herbeizaubern, ist eine stimmungsvolle, leidenschaftliche, aber auch durchaus intelligent bis rhythmisch vertrackte und mit modernen Ambient Soundscapes gespickte Folk Music, die etwa als „Balkan Folk meets Instrumental Americana“ mit Zutaten aus klassischer Barockmusik, Blue/Newgrass, ungarischer Hirtenmusik bis zu Gypsy Waltzes mit frankophilem Einschlag, Tangothemen, türkischen und irischen Motiven beschrieben werden kann und nun auch etliche moderne Singer/Songwriter-Elemente, Folk & Country Rock mit aufgenommen hat. Too much das alles eventuell? Nein, bei all diesen Stilverweisen und unterschiedlichen Einflüssen bleiben Black Prairie ganz bei sich und bewegen sich inner- halb ihres Musikkosmos erstaunlich leichtgängig, wirken nie überfrachtet oder pathetisch. Wir haben es hier mit einer enorm wohlklingenden, sympathischen Band zu tun, die sehr wohl um die Besonderheit ihres Schaffens bedacht ist und viel Wert auf akkurate Klangtechnik, perfekte Instrumentenbeherrschung und ausgefeilte Arrangements legt. 16 Tracks (plus Bonus-Schnipsel am Ende), dabei immer abwechselnd Instrumentals und Songs mit spannenden Titeln wie ‚For The Love Of John Hartford‘, ‚More Jam For Ras‘, ‚Richard Manuel‘, ‚Taraf‘, ‚How Do You Ruin Me?‘ und ‚Nowhere Massachusetts‘. Hochgradig inspirierend und mitreißend das alles!!! BLUE SKY RIDERS Finally Home (TDR 221/2013) CD € 15,90 (Songwriter/Pop/Country Pop) 2013 3 Dream - ‚I‘m A Rider (Finally Home)‘ - der süffige, verführerische Titelsong soll gleich zum Start schon mal aufzeigen, worum es bei diesem Team aus „Ehemaligen“ im fortgeschrittenen Alter geht, nämlich die Wiederaufarbeitung des sogenannten blue eyed Soul in der Mainstream Country Pop-Musik der späten 70er/80er Jahre mit Schwerpunkten auf edlem Harmony Singing und glasklaren Arrangements in einer makellosen Pop/Rock-Produktion. Puuh, das war natürlich nicht die beste Ära für das Country-Genre... Vom seligen PioniergeistCountry Rock der 70er war nicht mehr viel übrig geblieben und das ganze No Depression/Americana/ Alt.Country-Ding noch lange in Sicht. Aber!! Vom komplett stylishen Cover bis zur Produktion von Peter Asher (richtig! Der Veteran von Linda Ronstadt, James Taylor, Andrew Gold, JD Souther...) weht ein angenehm frischer Geist durch die ganze CD mit immerhin 15 eigenen Tracks. Das Attribut „frisch“ mag vielleicht angesichts der eingangs erwähnten Beschreibungen verwundern, aber wenn man nach all den ach so handgemachten, möglichst analogproduzierten Alt.Americana- oder Roots-Scheiben mal wieder seine Ohren entstauben will und das mit Punk und Garage nicht geklappt hat, dann funktioniert dieser Retromix aus vielem, was man vor 30-35 Jahren an seinen Lieblingen gehasst hat, garantiert! Kenny Loggins war so einer dieser Typen damals. Mein Gott, was habe ich die alten Loggins & Messina-Platten abgenudelt, nur um dann später an Sachen wie ‚Footloose‘ völlig zu verzweifeln. Genau jener Kenny Loggins ist der Boss der Blue Sky Riders und es ist seine Stimme, die so markant wie ehedem aus diesem Triosound hervorsticht! Seine beiden Partner sind Georgia Middleman (Hits für Reba McEntire, Keith Urban, Terri Clark) und Gary Burr (noch mehr Hits für Faith Hill, Lynyrd Skynyrd, Randy Travis, Kelly Clarkson, LeAnn Rimes) - beide supererfolgreiche Songschreiber aus Mainstream-Nashville, die hier im Team mit Loggins geradezu entfesselt und beseelt singen, jeder auch den ein oder anderen Lead-Moment erhält. Keine Frage, die hatten ihren Spaß, losgelöst von Erwartungen und Verpflichtungen. Und yep, es hat funktioniert, meine Ohren sind aufgeräumt! BROKEBACK Brokeback And The Black Rock (TJ 312/2013) CD € 16,90 (Instrumental Rock/Indie Rock/Freestyle) 2013 Thrill Jockey - das war um die Jahrtausendwende herum das Baby des innovativen Bassisten Douglas McCombs, der seinerzeit heftig aktiv in der Chicagoer Post Rock-Szene unterwegs war und fest bei solch hochkalibrigen und einflussreichen Bands wie Tortoise, Eleventh Dream Day und Pullman spielte. Nach einigen EPs entstanden damals 3 hochwertige, von den Kritikern wegen ihrer musikalischen Variabilität, Experimentierfreude, der Finesse in den Arrangements und der Lust am Improvisieren gefeierten Alben, wobei besonders das Two-Basses-Konzept mit McCombs am 6-saitigen elektrischen Bass VI und Noel Kupersmith am akustischen Standbass ein ganz besonderes war. Fast 10 Jahre nach dem Ende der ersten BrokebackPhase lässt McCombs - immer noch mit dem Bass VI (und dazu sehr viel mehr elektrische Gitarre), aber ohne Kupersmith - die Brokeback-Idee neu aufleben. In einem personellen Komplettumbau spielen neben McCombs jetzt Gitarrist Chris Hansen (Pinebender, Head Of Skulls), Bassist Pete Croke (Head Of Skulls, Sleepout, Tight Phantomz) und Drummer/Gitarrist/ Organist James Elkington (Zincs, Horse‘s Ha). Im absoluten Teamverbund ohne hörbaren Leader präsentieren sie 8 Instrumentaltracks zwischen 1:32 und 10:53, die erheblicher rockiger (indie-rockiger), eingängiger und deutlich weniger improvisiert als frühere Brokeback-Musik daherkommen. Dennoch sind das Anknüpfen an die gute alte Post Rock-Tradition und ein durchweg Spannung erhaltender Ablauf garantiert, bei dem über einer variablen Rhythm Section vor allem die elektrischen Gitarren und der Bass VI zum Einsatz kommen: dynamisch, laut/leise, in auf und abschwellende Klanglandschaften, mit Feedback-Krach oder als Fata Morgana Desert Rock, bei dem die Eindrücke verschwimmen wie bei Ansicht des aufgeklappten Covers! RONNY ELLIOTT I‘ve Been Meaning To Write CDB 516/2012) CD € 16,90 (Songwriter/Folk/Country Rock/Alt.Country) 2012 Blue Heart - Ronny Elliott ist nicht nur einer meiner liebsten Geschichtenerzähl-Musiker der letzten 20 Jahre, sondern er gehört für mein Empfinden zu den größten Singer/Songwriter-Charakteren unter den weniger eingängigen, sperrigen, ja: gerne auch schrulligen Typen und seine Begleitband, The Nationals, passt zu ihm mit diesem freigeistigen, improvisierten, auf gewisse Art „jam-jazzigen“ LoFi/Country Rock wie keine zweite! Für jede seiner Platten seit Mitte der 90iger habe ich mir die Finger „wund“ geschrieben in der Hoffnung, jemand möge auf den Ronny Elliott-Zug mit aufspringen und selbstverständlich bietet die neueste, mittlerweile 10. Platte des 65-Jährigen aus Tampa, Florida keinen einzigen Anlass, damit aufzuhören! Auch nach 5-jähriger Pause zeigt sich der Veteran, der schon vor fast einem halben Jahhundert Chuck Berry, Gene Vincent und die Coasters begleitet hat, in bewährter Form, d.h. er erzählt in schleppendem Balladentempo von obskuren Mitmenschen, schrägen Situationen und außergewöhnlichen Treffen mit echten und fiktiven Stars. Unter seiner sonoren, wettergegerbten Stimme verschmelzen dabei Gesang, Sprechgesang und pures Rezitieren zu einem ganz eigenen, unnachahmlichen Ronny Elliott-Poetry/ Storyteller-Stil. Obwohl er nun schon seit langem als wahrer Kulttyp von einschlägigen Medien wie No Depression, Mojo und Third Coast Music gehandelt wird, ist Ronny Elliott immer ein Außenseiter geblieben. So wurde er nicht nur von den großen Firmen sondern auch von vermeintlich passenden (Alt.) Americana Labels wie Sugar Hill, Bloodshot und New West abgewiesen. Wahrscheinlich ist Elliott sogar stolz drauf, genauso wie auf die Tatsache, dass er mit den Nationals nun schon so lange weitgehend gleich besetzt zusammenspielt. Aber wer sonst könnte diese skurrilen Songs auch so meisterlich inszenieren?! Übrigens wird diesmal die befreundete Singer/Songwriter-Kollegin Rebekah Pulley sehr gefeatured: Sie ist mit 2 eigenen Stücken und einem Co-Writing dabei, ebenso wie mit etlichen Harmony Vocals. Watch out for a Pulley/Elliott-Duoalbum! Elliott ist auch sehr aktiv mit aktuellen Blogs auf seiner Website - irgendwo zwischen kreativ, poetisch und [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 9 abgefahren, lohnt sich! „Peace and love and At The Wheel) auf gleich 6 Nummern! Produziert hat wie auf allen (!) Werken zuvor Lloyd Maines, der wie rock‘n‘roll hillbilly, hellbent on saving the world“. kein Zweiter weiß, wie man diesen Hardcore Mix aus FABULOUS THUNDERBIRDS Honky Tonk, Hillbilly, Juke Joint Swing, Roadhouse On The Verge Rock‘n Roll, Texas Boogie und Southern Rockabilly SVR 58/2013) CD € 16,90 einerseits so authentisch bewahrt, wie Hancock ihn (Blues/R&B/Roots Rock) 2013 mit seinem Songwriting konzipiert hat, anderseits Severn - spätestens als Texas auch für den aktuellen Americana-Zeitgeist angesagt Guitar-Legende Jimmie Vaug- klingen lässt. han im Streit mit Kim Wilson in 1989 die eigens von ihm LILLY HIATT AND THE DROPPED PONIES 1974 in Austin gegründeten Let Down CD € 12,90 Fabulous Thunderbirds verlas- (NOT 1004/2012) (Songwriter/Country Rock/ sen hatte, war diese Band Folk/Rock) 2012 Normaltown fortan mit ihren weiteren 4 Veröffentlichungen im- keine Frage: Das vererbte mer eine kleine Wundertüte. Klar, da sang der chaTalent fließt hier durch die rismatische Frontmann Kim Wilson vorneweg, Adern! Die junge, hochtalendrückte mit seiner mächtigen Stimme und seinem tierte Singer/Songwriterin aus versierten, leider immer seltener eingesetzten HarpNashville mag songqualitativ Spiel den regelmäßig veränderten Formationen seisicher (noch) nicht in die riesinen Stempel auf. Aber die Gitarristen - gerade für eine klassische Texas Blues Band ein gewichtiger gen Fußstapfen ihres Big Name-Vaters zu treten, Faktor! - übergaben in immer schnellerer Folge den dafür hat sie zum Start einer hoffentlich nachhaltiWechselstab: Duke Robillard, Kid Bangham, Kid Ra- gen Karriere mit ‚Let Down‘ schon mal ein richtiges mos, Kirk Fletcher, Nick Curran... und nun auf der 5. Klassealbum hingelegt! Die 10 Songs stammen imPost-Vaughan-CD sind es Johnny Moeller und Mike merhin allesamt aus ihrer Feder, sie sind eingängig, Keller. Und by the way: Randy Bermudes am Bass, optimistisch, verhalten-catchy, meist im mittelrockiJason Moeller am Schlagzeug, Co-Produzent Kevin gen Tempo angesiedelt und - damit komme ich zum Anker häufig zusätzlich an den Keyboards dabei. großen Pluspunkt dieser CD - sie laufen extrem gut Mal abgesehen davon, dass das Quintett eine sehr aneinandergereiht ins Ohr. Im Einklang mit ihrer atgut eingespielte Truppe abgibt, die sich live bereits traktiven, leicht tremolohaften, erfrischenden Stimseit einigen Jahren aneinander gewöhnen konnte, me und der tollen Band um die jederzeit den richtiist es doch klar Kim Wilson, der mit seinen vielleicht gen Ton findende Leadgitarristin Beth Finney, stärksten Lead Vocals ever (!) die Richtung vorgibt. Bassist Jake Bradley (Ex-Vigilantes Of Love) und Und die heißt „ganz viel Soul im Blues“! Also hier Drummer Jon Radford passt auf ‚Let Down‘ einfach klingt‘s jedenfalls deutlicher nach Memphis, Muscle alles zusammen. Der Amerikaner nennt sowas gerShoals und Ostküste als nach Texas, hier bestimmen ne „organic“. Ja, diese Platte ist wohl ein ParadeGroove, Funk, Soul und der Rhythm in R&B das Ge- beispiel genau dafür! Zumeist haben wir es mit eischehen, das so unglaublich relaxt, smooth und su- nem herrlich ungeschliffenen, gar nicht perleichtgängig daherkommt, dass man über die Nashville-liken Country Rock-Sound fast altmodiLaufzeit von 45 Minuten ein beseeltes Lächeln kaum scher Prägung zu tun, der am einen Ende der Skala aus dem Gesicht bekommt. Selbstverständlich, dass zu Acoustic Folk (Rock) heruntergefahren wird, sich das Tanzbein immer ein wenig dabei mitswingt. Ei- am anderen - besonders bei dem Abschluss-Rock‘n gentlich waren alle späten T-Birds-Scheiben auf die Roller ‚Big Bad Wolf‘ und bei der kapitalen Neil ein oder andere Weise gut gelungen, keine wirkliche Young/‘Zuma‘-style Ballade ‚Angry Momma‘ - zum Enttäuschung (wie noch in der Jimmie Vaughan- elektrisch-orgelnden Gitarrenbrett hochschaukelt! Phase durchaus mal) darunter. Aber ‚On The Verge‘ Produziert von Doug Lancio & Chad Brown in Nashfließt sowas von groovy durch die Gehörgänge, die ville. John Hiatt-Leadgitarrist Lancio verleiht mit seiSongs kommen so erhaben rüber, die Arrange- nem Saitenkönnen (Electric Lead & Slide, Resonator, ments, öfter mit Keyboards und Bläsern aufgemotzt, Baritone Guitars, Mandoline) einigen Nummern strahlen nur so vor Non-Chalance und die Band - hier noch die richtige Würze, genauso wie Pedal allen voran Kim Wilson, und der auch ein paar Male Steeler Luke Schneider (Caitlin Rose, Courtney Tidmit Harmonica! - wirkt so souverän, dass man wohl well) und auf zwei Tracks die Rhythm Section von vom stärksten T-Birds-Werk seit langer, langer Zeit Daddy: Patrick O‘Hearn & Kenneth Blevins. Ach ja, und Big John darf denn doch nicht ganz fehlen, reden darf! spielt die Lead Guitar auf ‚Master‘. WAYNE HANCOCK HOLOPAW Ride (BS 202/2013) CD € 15,90 Academy Songs, Vol.1 (Songwriter/Country/Roots) (MIS 67/2013) CD € 15,90 (Indie Pop/Alt.Folk Rock) 2013 Bloodshot - Wayne 2013 Misra - ehemalige Sub Hancock ist wieder da und Pop-Hoffnungsträger und ganz der Alte geblieben. Fast dauerhafte Indie-Medienlieb4 Jahre Veröffentlichungspaulinge, die stets lange Pausen se liegen zwischen dem letzzwischen ihren wenigen Verten Album ‚Viper Of Melody‘ öffentlichungen machen und und seinem brandneuen, 9. sich dabei immer weiter weg Werk insgesamt - ‚Ride‘. Auf 10 eigenen Songs plus dem Traditional ‚Any Old Time‘ huldigt er wie schon vom akustischen Alt.Folk der Anfangsjahre entwiso oft zuvor den 50er Jahren im Stil und Sound eines ckeln. ‚Academy Songs, Vol.1‘ ist das 4. Album von born-again Hank Williams. Thematisch geht es dies- Sänger/Frontman/Komponist John Orth und seinem mal - nicht nur im Titelsong - um seine Harley David- einzigen Bandpartner von Beginn an, Jeff Hays (Guson und all die Freuden und Freiheiten des Lebens itars, Keyboards, Backing Vocals), aus Gainesville, on the road, insbesondere auf diesem Gefährt, und Florida. Seit ihrer letzten CD ‚Oh Glory, Oh Wilderum viel Persönliches, erlebt in den letzten Jahren ness‘ (2009) spielen sie im rockigeren Sextettformat seiner Auszeit. Zur kleinen Basistriobesetzung mit mit Rhythm Section und zwei weiteren Musikern für Hancock als Sänger und Rhythmusgitarrist, Bob Gitarren, Tasten und Cello. Orth hat nun ein KonStafford an der elektrischen Gitarre (und, klar, unver- zeptalbum geschrieben über die persönliche Gemeidlich ein, zwei Male mit Posaune) sowie Zack schichte eines einzelgängerischen Teenagers in eivon der Außenwelt weitgehend Sapunor am Standup Bass hören wir weitere Han- nem cock-Weggefährten früherer Alben: Eddie Biebel abgeschlossenen Jungeninternat - körperliche, menund Tjarko Jeen an elektrischen Gitarren, dazu tale und soziale Entwicklungen, Gruppenbildung, Steeler-Legende Eddie Rivers (Willie Nelson, Asleep Isolation und andere bizarre Vorgänge inbegriffen. 10 Musikalisch erinnert hier vieles an die gute alte Red Red Meat-Schule, aus der solche nachhaltigen Interpreten wie Fruit Bats und Califone hervorgegangen sind, an Sparklehorse und Iron & Wine, an Bands wie Death Cab For Cutie und Okkervil River oder auch an all die Bon Iver-Verwandten unserer Tage. Da hören wir herrlich verperltes Gitarrengefrickel, polyrhythmisches Bass & Drums-Gerocke mit Glöckchen und Vibes, helle Lead Vocals von John Orth mit Anklängen an Bright Eyes‘ Conor Oberst, Isaac Brock von Modest Mouse und Colin Meloy (Decemberists), eingeschobene Soundteppiche von Analog-Keyboards oder Cello und eine auf und abschwellende Pedal Steel Guitar, die rein gar nichts mit Country zu tun hat. Da muss man reintauchen in diesen HolopawMikrokosmos, man kommt kaum wieder raus. Wunderschön und gefährlich zugleich! HOT TUNA Live At New Orleans House, Berkeley, CA 09/69 (RYR 740/2012) CD € 16,90 (Folk Blues/Jam Rock) 2012 RCA Relayer/Friday Music Kulturschatz aus der San Francisco/BayArea Musikgeschichte der späten 60er Jahre! Dies ist die remasterte Neuauflage der nur kurz erhältlichen 2010er Collectors‘ Choice-CD mit 13 Aufnahmen/68:21 aus der legendären Konzertserie im New Orleans House in Berkeley vom September 1969, als Hot Tuna den Grundstein für ihre glanzvolle Karriere legten. Damals begannen Jorma Kaukonen (Acoustic Guitar/Vocals) und Jack Casady (Electric Bass) als Folk Blues-Duo neben ihrem hauptamtlichen Job bei Jefferson Airplane und ahnten vermutlich noch nicht, dass sie gerade mit ihrem Frühwerk ein wichtiges Kapitel des Westcoast Rock schreiben sollten. Diese Stücke bilden nun das ideale Pendant zu den 10 Tracks der Hot Tuna Debüt-LP ‚Hot Tuna‘, stammen sie doch aus derselben Konzertserie. Es gibt etliche Titelüberschneidungen, aber keine Doubletten in den Versionen, die sich zum Teil radikal voneinander unterscheiden, wie es seinerzeit gerne üblich war. Das Duo Kaukonen/Cassidy spielte hier zusammen mit dem Harmonica-Mann Will Scarlett, der mit seinen virtuosen Phrasierungen mehr als eine Ergänzung zum von klassischen Bluesern wie Rev. Gary Davis und Blind Blake geprägten Gitarrenspiel Kaukonen‘s und dem melodisch-dominanten Basspicking Casady‘s war. Mit Kaukonen‘s ‚True Religion‘ und dem über 10-minütigen ‚Sea Child‘ standen damals nur erst zwei Eigenkompositionen auf der Setlist, der Rest waren Genreklassiker und Traditionals wie ‚I Know You Rider‘, ‚Candy Man‘, ‚Keep Your Lamps Trimmed And Burning‘, ‚Death Don‘t Have No Mercy‘ oder ‚Keep On Truckin‘. JIMMY LAFAVE Depending On The Distance (MRR 622/2012) CD € 16,90 (Songwriter/Folk/Country Rock/Roots) 2012 Music Road - wenn ein eingefleischter Singer/Songwriter auf eigenen Pfaden mal einen Song seiner großen Vorbilder Dylan, Springsteen oder Guthrie covert, dann geschieht das meist aus Respekt oder um eine gewisse Nähe auszudrücken oder einfach weil er ein prägendes Ereignis war. Der in Oklahoma geborene, aber seit über einem Vierteljahrhundert in Austin, Texas lebende und arbeitende Red Dirt-meets-Texas Country FolkKultmusiker Jimmy LaFave steht sehr auf den drei Genannten, besonders aber auf Bob Dylan, von dem er auf 6 seiner bislang 8 Alben seit 1992 mindestens einen Song interpretiert. Mit Album #9, ‚Depending On The Distance‘, meldet sich LaFave nun nach über 5-jähriger Pause eindrucksvoll und in altbewährter Bestform seiner stärksten Werke zurück - selbstverständlich auch wieder mit Dylan-Material und das Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 gleich drei Mal! Wie kein Zweiter ist er in der Lage, aus einem noch so bekannten Song des Meisters (hier ‚Tomorrow Is A Long Time‘) ein letztes Element herauszukitzeln, das wir noch nicht entdeckt hatten, oder ‚I‘ll Remember You‘ von ‚Empire Burlesque‘ in ein fast 6-minütiges, persönliches Slow Motion-Klagelied zu verwandeln oder sich das ‚Time Out Of Mind‘-Outtake ‚Red River Shore‘ in einer kapitalen 9:37-Version völlig zu eigen zu machen. Eigentlich wollte ich auch noch über die großartige Transmission des alten John Waite-Pop Hits ‚Missing You‘ in ein locker dahinrockendes Americana-Kleinod berichten, aber ich merke, dass dabei der eigene Stoff LaFave‘s viel zu kurz kommt - immerhin 9 astreine neue Texas-Nummern Marke „LaFave is nothing if not a red-dirt romantic“ inmitten dieser famosen 13 Tracks/60 Minuten-CD, in denen LaFave gerne auf die zeitlosen Mythen des Südwestens zurückgreift, um sie einem heutzutage vermutlich viel größerem Publikum aktuell aufzubereiten. Viele Balladen sind darunter, aber auch leicht Angerocktes, alles mit kompetenten Studiomusikern akustisch/elektrisch gekonnt und langjährig erfahren aufgenommen. Feat. John Inmon, Radoslav Lorkovic, Bill Chambers, Chip Dolan, Tim Lorsch, Eliza Gilkyson u.a. LEAVERS Once Upon A Time (SOT 111/2013) CD € 13,90 (Country Rock/Guitar Rock/ Roots) 2013 South Of The River - da haben sich in Austin, Texas ein paar Haudegen zusammengetan, die sonst nicht so im Rampenlicht bzw. eher in der zweiten Reihe stehen. Chef im Ring ist ein gewisser Steven Ray Will, der Rhythmusgitarre spielt, mit eindringlicher, kräftiger Stimme singt und für das Originalsongmaterial der Band verantwortlich ist. Ferner gehören dazu Bassist/Backingsänger Tim McMaster (viele Jahre bei Tom Gillam & Tractor Pull), Lead & Slidegitarrist Alan Durham (Tractor Pull, Dumptruck, Alejandro Escovedo, Honeybrowne, Rich Hopkins, Tom Gillam) und Drummer Jeremy Bow (Rusty Wier, Paul LeMond). Zu Viert machen sie sich seit einem Jahr auf, um zunächst die Clubszene in und um Austin mit einer grundguten, jederzeit Blue Rose-ohrentauglichen Mischung aus Texas Americana und Gitarrenrock zu bereichern. U.a. treten sie jede Woche montags nach dem lokalen Topstar Bob Schneider im Saxon Pub auf! Keine Frage, das Quartett hat‘s einfach im Blut, wie authentisch diese Musik gespielt werden muss, wie leidenschaftlich man jene Art Songs von sämigen Balladen bis zünftigen Rockern singt und wie das traumhaft sichere Zusammenspiel von elektrischen und akustischen Gitarren zu klingen hat! ‚Once Upon A Time‘ ist das langerwartete Debütalbum der Leavers mit 6 starken Will-Nummern sowie 4 interessanten Coverversionen: ‚Joey‘, der düstere Balladenklassiker von Johnette Napolitano/Concrete Blonde, ‚Miss Ohio‘ von Gillian Welch (im Band Of Heathens-Stil), ‚Let The River Run Dry‘ von Austin-Neuankömmling Jay Thomas und ‚Clay Pigeons‘ von Austin-Ikone Blaze Foley. Produziert/ aufgenommen von Joe Carroll, einem weiteren ehemaligen Tom Gillam-Mitstreiter. Er unterstützt die Leavers bei ihren Live Gigs mit zusätzlicher Gitarre. ERIN MCKEOWN Manifestra (TVP 174/2013) 2-CD € 16,90 (Songwriter/Rock/Pop/Folk/ Alt.Roots) 2013 TVP - spätestens seit ‚Distillation‘ aus 2000 befindet sich die innovative Singer/Songwriterin/ Multiinstrumentalistin aus Neuengland auf einer ständigen musikalischen Reise und sucht neue Herausforderungen. Das betrifft sowohl die Inhalte ihrer Songs als auch die kreative Umsetzung mit unüblichen Arrangements und Instrumentierungen. Insofern mag man Erin McKeown in ihrer Herangehensweise mit starken Künstlerinnen wie Joni Mitchell, Rickie Lee Jones, Laurie Anderson, Leslie Feist und besonders Ani DiFranco vergleichen, die sie ja bereits früh entdeckt und ihr letztes Studioalbum ‚Hundreds Of Lions‘ (2009) auf ihrem eigenen Righteous Babe Label untergebracht hatte. In Wirklichkeit ist McKeown, die mittlerweile ganz autark auf ihrem privaten TVP Label wirkt, selber eine völlig eigenständige Persönlichkeit, die mit ‚Manifestra‘ vielleicht ihr bedeutendestes Statement bislang markiert. Eigentlich sind ihre 10 neuen Stücke im Kern Folk, moderner Big City Folk, der sich aus Frauensicht mit globalen politischen Themen, insbesondere den verunsicherten Stimmungslagen in den USA nach 9/11 beschäftigt, aber auch Einblicke in ihr Seelen- und Gefühlsleben in den vergangenen Jahren der Veränderungen zulässt. Für diesen Folkaspekt ist die beigefügte Bonus-CD von Bedeutung, die alle Songs der „offiziellen“ Basis-CD nochmal in stripped-down Soloversionen, allerdings in abgeänderter Reihenfolge, präsentiert. McKeown besticht in diesem kargen Acoustic Guitar/Vocals-Format mit ihrem klaren, ausdrucksstarken Gesang und guter Technik auf den 6 Saiten. Im Gegensatz dazu zieht sie als Musikerin und eigenverantwortliche Produzentin auf CD1 alle Register moderner Pop & RockKunst, arbeitet mit Streicher- und Bläserarrangements, flirtet mit Elementen aus HipHop, Alt. Americana und Indie Pop, verwendet Synthesizer und Loops zusätzlich zu ihrer kleinen Studioband feat. Keyboarder Erik Deutsch (Shooter Jennings, Carrie Rodriguez), Bassist Jeff Hill (Jennings, Martha Wainwright, Joan As Policewoman) und Drummer Marc Dalio. Sie selber spielt elektrische Gitarren. Gesangliche Unterstützung gibt‘s von Weggefährten aus ganz verschiedenen Kulturkreisen: Ryan Montbleau, Polly Paulusma, Anais Mitchell und David Wax Museum. THE LONE BELLOW The Lone Bellow (DCT 702/2013) CD € 14,90 (Roots Pop/Country Rock/ Folk) 2013 Descendant - hießen vorher Zach Williams & The Bellow, kommen aus Brooklyn und machten im Vorprogramm zu den mittlerweile gefeierten Stars Civil Wars auf sich aufmerksam. Two Guys/One Girl-Trio um Bandleader/Leadsinger/ Songwriter/Akustikgitarrist Williams, Sängerin Kanene Pipkin und Co-Writer, Electric Leadgitarrist und Harmoniesänger Brian Elmquist brillieren vor allem gesanglich, wobei Zach Williams‘ soulige Tenorstimme aus dem dichten, fast immer mehrstimmigen Chorgesang mit Country Gospel-Nähe heraussticht. Schön aber auch, dass es bei den vollen Arrangements und einer sehr komplexen, bisweilen fast an Mainstream-Recordings erinnernden Produktion zwischenzeitlich äußerst transparent und filigran zugehen kann. Ja, so sehr mich zunächst der Opener ‚Green Eyes And A Heart Of Gold‘ in seiner U2-goesNashville-Country-Attitüde enttäuscht hat, so viele starke Momente bietet dieses Debütalbum im weiteren Verlauf. Neben dem Triogesang überzeugen Lone Bellow nämlich durch starkes Songmaterial, das Gespür für geschickte Tempo- und Stimmungswechsel sowie ausgewählte Arrangements mit akustischen und elektrischen Instrumenten in einer professionellen Produktion von Charlie Peacock (Civil Wars, Holly Williams). Und die bisweilen hymnischen Refrains tragen Züge von Mumford & Sons bis Avett Brothers (Rick Rubin-Ära). Feat. Matt Knapp (Electric & Steel Guitars), Jason Pipkin (Banjo, Mandolin), Brian Murphy (Piano, Accordion), Andy Leftwich (Mandolin, Fiddle), Jerry McPherson (Electric Guitar) u.a. GRANT-LEE PHILLIPS Walking In The Green Corn (CDB 207/2012) CD € 14,90 (Songwriter/Pop/Folk) 2012 Magnetic Field - melancholisch, mystisch, melodisch, meditativ. Auch und besonders auf seinem 7. Soloalbum beschreitet der Ex-Grant Lee Buffalo-Macher ganz bedächtig eher die ruhigen Pfade seiner Musik. Mit weicher, klarer, ungemein einschmeichelnder Stimme singt der vielleicht wegen seiner (folk) rockigen GLB-Vergangenheit immer noch weitgehend unterschätzte Singer/Songwriter indianischer Abstammung von alten Bräuchen und Mythen in Relation zum aktuellen Zustand der Gesellschaft, streift private Belange, schaut aber auch auf die globalen Themen dieser Welt. Phillips, ein Multitalent, dem man praktisch jedes Instrument in die Hand geben kann und der seine Alben gerne völlig autark im Alleingang aufnimmt, schenkt seinen Songs diesmal meist nur karge Klanggewänder - oft reicht eine akustische Gitarre völlig aus, um im Verbund mit dieser am Ende doch sehr dominanten, hypnotisierenden Stimme nachhaltige Wirkung zu erzielen. Mitunter überspielt er eine leise elektrische Gitarre oder ein Klavier, auf ein paar Stücken lässt er sich von Sara Watkins an der Geige und mit Harmoniegesang begleiten. Die kurzen Grant Lee Buffalo-Reunions in 2011 und 2012 mit ausschließlich alten Stücken braucht man angesichts der Qualität des Solomaterials eigentlich nicht mehr! DANIEL ROMANO Come Cry With Me (NOT 1005/2013) CD € 14,90 (Songwriter/Country/Alt. Country/Country Rock) 2013 Normaltown - super Typ aus der kanadischen Provinz von Ontario mit seinem bereits 3. Soloalbum in schneller Serie. Nach ‚Workin‘ For The Music Man‘ (2010) und ‚Sleep Beneath The Willow‘ (2011) nun das richtig „radikale“ Country-Werk des Multitalents, der nicht nur ein astreiner Singer/ Songwriter mit starkem Charakter ist, sondern sich auch als Produzent, Musiker und Grafiker für andere Acts (Attack In Black, City And Colour, Julie Doiron) eingebracht hat, bei seinen eigenen Recordings meist (fast) alles selbst unternimmt. So spielt er alle elektrischen und akustischen Gitarren, Klavier, Bass, Drums, singt mit einem herrlichen long & lonesome Western Prairie Feeling in der Stimme, die darüberhinaus enorm an keinen Geringeren als Gram Parsons erinnert! Vom Albumtitel über das Cover mit den Nudie SuitsKlamotten und dem Sticker „The Sound Of Country Music“ bis hin zum twangigen (Alt.) Honky Tonk-Sound all der herrlichen cry-in-yourbeer Songs passt hier einfach alles. Die 10 Eigenkompositionen sind denn auch eine einzige tief emotionale Reise durch die Welt des Herzschmerzes in all seinen Schattierungen - mit der augenzwinkernden Aussicht auf Hoffnung am Ende: ‚A New Love (Can Be Found)‘. Und eine prächtige Tour de Force durch all die Stationen wertiger Country Music, die das Genre für uns Fans über die Jahrzehnte so bereit hält: Gram Parsons, Merle Haggard, Commander Cody & His Lost Planet Airmen, Handsome Family, Corb Lund, Sadies... to list only a few! Neben Romano hören wir die gleißenden Licks des exzellenten Pedal Steelers Aaron Goldstein (Cowboy Junkies, Huron, City And Colour, Jenn Grant), die Fiddle von Natalie Walker (True Country) sowie die Harmoniestimmen der Singer/Songwriterkollegen Tamara Lindeman (Weather Station), Misha Bower (Bruce Peninsula, EONS), Dallas Good (Sadies) und der großartigen Julie Doiron. [email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 11 BLUE ROSE ACTS LIVE ON TOUR SOUTHERN HOSPITALITY Easy Livin‘ (BP 152/2013) CD € 17,50 (Roots Rock/Blues/Southern Rock) 2013 Blind Pig - absolute Hammer-CD für alle Freunde exzellent gespielter Südstaatenmusik von Louisiana über Memphis und Macon bis Florida, die sich aus den Zutaten Roots‘n Blues, Swamp Rock, New Orleans Boogie, Memphis Rock‘n Roll und Southern Soul zusammensetzt!! Dies ist das Debütalbum der kleinen Supergroup um den ganz famosen, von mir schon immer anlässlich seiner Soloalben hoch gelobten Axeman/Sänger Damon Fowler aus Tampa, Florida, der mit seiner Electric Lead oder an der Lap Steel wahre Glanztaten verrichtet. Er nimmt hier die Rolle des „etwas gleicheren“ unter drei eigentlich gleichberechtigten Fronttypen ein. Die anderen beiden sind Gitarrist/ Sänger JP Soars aus Boca Raton, Florida und Keyboarder/Sänger Victor Wainwright (Boogie-Klavier und Rock-Orgel) aus Memphis. Bis auf den akustischen Ausklang der gut einstündigen CD kommt alles elektrisch mit sattem Druck von der versierten Rhythm Section um den Fowler-Bassisten Chuck Riley und Soars-Drummer Chris Peet. Bei soviel geballtem Talent sind keinerlei weitere Musiker nötig (also keine Bläser, kein Frauenchor, keine Percussionisten oder sonstwas, das den geilen Sound hier nur „zerstören“ würde...), sogar Produzent/Recording Engineer Tab Benoit, selber ein einschlägig bekannter Blues‘n Roots-Fachmann vor dem Herrn, hält seine Gitarre da raus und lässt die Band in seinem Heimstudio in Houma, Lousiana einfach nur machen. Und jawohl, da lassen sie, die seit dem Spätsommer 2011 unter dem Kürzel SOHO bereits ein umjubelter Liveact sind, sich nicht lange bitten. Eigene Stücke aller 3 Protagonisten, dazu Fremdstoff von Willie BoBo und Layng Martine Jr., etliche Tracks mit Jam-Charakter über 5 Minuten, gar zwei über 7:30, freundliche Grüße an die Allman Brothers und Little Feat, an Dr. John und Leon Russell, mit viel Respekt vor Pinetop Perkins und Jerry Lee Lewis, Buddy Guy, Albert und B.B. King. Southern Hospitality werden mit ‚Easy Livin‘ ein ganz großes Roots-Thema für 2013, keine Frage!!! JACK TEMPCHIN Live At Tales From The Tavern (TFT 295/2012) CD+DVD € 19,90 (Songwriter/Folk/Pop) 2012 Tales From The Tavern - dieser Typ ist kapitale L.A./ Westcoast-Geschichte! Mit ‚Peaceful Easy Feeling‘ für die Eagles fing alles an, es folgten ‚Already Gone‘ für dieselbe Band, ‚I Found Somebody‘, ‚Smuggler‘s Blues‘ und ‚The Allnighter‘ für Glenn Frey, ‚Slow Dancing‘ für Johnny Rivers, ‚White Shoes‘ für Emmylou Harris und und und. Ja, Jack Tempchin ist ein echter Hitsongschreiber, der alleine von den Tantiemen nur für diese ausgewählten Songs reich sein sollte. Und doch sieht er sich mindestens auch als Musiker und Interpret seiner eigenen Lieder - seit über 40 Jahren bereits! Mitte der 70er gehörte er der kleinen Supergroup Funky Kings an, 1978 begann er mit seiner Solokarriere auf Vinyl: ‚Jack Tempchin‘, auf Arista, es sollte seine einzige Major Label-Produktion bleiben. Danach folgten sehr unregelmäßig Live- und Studioalben mit immer wieder neuem Stoff zwischen Westcoast-Sehnsucht und Roots Pop-Erdung, oft in enger Zusammenarbeit mit seinem Freund Glenn Frey. Alles in allem ist ‚Live At Tales From The Tavern‘ seine 7. Scheibe unter eigenem Namen und die erste ganz alleine, ohne Netz und doppelten Boden, nur mit seiner Gitarre, etwas Mundharmonika und einer altersfesten Crooner-Stimme, an die man sich zunächst genauso gewöhnen muss wie an diese kargen, spartanischen Interpretationen der bekannten Hits: ‚Already Gone‘, ‚The One You Love‘, ‚You Belong To The City‘, ‚Slow Dancing‘ und ganz am Ende..., darf nicht fehlen, ‚Peaceful Easy Feeling‘ - mein Lieblings-Eagles-Stück und auch hier, in diesem kleinen südkalifornischen Club das vom wissenden (Songschreiber-) Publikum gefeierte Highlight! CD und DVD haben dieselbe Tracklist, aber während die CD „nur“ die Musiktitel aneinanderreiht, ist die um 20 Minuten längere DVD „the real deal“. Sie bietet das gesamte Konzert mit allen Ansagen, Erklärungen und reichlich Bonmots. Jack Tempchin ist ein sympathischer Typ und ein exquisiter Musiker der besonderen Art! WOODEN WAND Blood Oaths Of The New Blues (FIRE 264/2013) CD € 15,90 (Songwriter/Indie Rock/Alt. Folk/Psych) 2013 Fire enorm starkes, unglaublich eindringliches neues Album von Mastermind James Jackson Toth, der mit seinen schleppenden, mittelschnellen bis langsamen, meist elektrifizierten „Folk Songs“ im Verlauf dieses Albums einen konsequenten Druck aufbaut und den geneigten Hörer völlig in seinen Bann zieht. Ich gebe zu, dass ich bei diesem Typen und seinem vielschichtigen Programm mit zig Veröffentlichungen unter diversen Namen bei mehreren Labels und weiteren Kollaborationen teilweise den Überblick verloren habe. Wooden Wand ist aber wohl seine zentrale Künstlerbezeichnung, auf die er immer wieder zurückgreift, wenn es „ernst“ wird. Diesmal sind Wooden Wand neben Toth (Guitar, Vocals, Songs) noch David Hickox (Guitar, Bass, Percussion, Backing Vocals), Jody Nelson (Guitar, Pedal Steel), Janet Elizabeth Simpson (Piano, Organ, Moog, Guitar, Pedal Steel, Backing Vocals) und Brad Davis (Drums, Percussion, Harmonium) - also mal eine richtige Band. Produziert von Lester Nuby III. (Maria Taylor) in Birmingham, Alabama begeben sie sich unter klarer Führung von JJT, der mit seiner melancholisch-dominanten Stimme das Szenario bestimmt, auf eine alt.countryfizierte Reise zu solchen Wesensverwandten wie Willard Grant Conspiracy, Sparklehorse, Jason Molina, Neil Young, Vic Chesnutt, Nick Cave und Phosphorescent. Ein intensives, auf subversive Art „schönes“ Hörelebnis! Turn your webradio on! Jeden 1. Freitag im Monat präsentiert Uwe Geiberger eine volle Stunde lang Songs aus dem umfangreichen Blue Rose-Katalog auf www.rockradio.de BLUE ROSE DOWNLOADSTORE Über unsere Internetseite können nun jede Menge Blue Rose-Alben direkt für günstige 8,99 Euro als digitale Versionen gekauft werden. Besonders kundenfreundlich: Alle Songs der Alben können auch angetestet werden - 90 Sekunden pro Song sollten reichen, um eine Entscheidung fällen zu können. Der Kaufvorgang ist absolut unkompliziert, ohne Registrierungspflicht, keine zusätzliche Software ist vonnöten und die Songs sind uneingeschränkt in allen Playern spielbar. Wir wünschen viel Vergnügen! 12 RICH HOPKINS & LUMINARIOS 11.04. Hamburg, Happy Billard 12.04. Neuötting, Stadtsaal 13.04. Singwitz, Kesselhaus Lager 14.04. Berlin, Chesters 16.04. Chemnitz, Weltecho 17.04. Brilon, Kump 18.04. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 19.04. Essen, Kulturzentrum Grend 21.04. Langenau, Café Kapilio 22.04. Dresden, Kathy‘s Garage 23.04. Erfurt, Museumskeller 24.04. Hannover, LUX 25.04. Halle, Objekt 5 26.04. Bordesholm, Albatros 27.04. Heilbronn, Red River Saloon (anschließend Americana Disco mit DJ Ed Garr) 28.04. Stuttgart, Laboratorium ELLIOTT MURPHY & THE NORMANDY ALLSTARS 05.04. Neustadt/Weinstraße, Weinland Meckenheim (Kulturhaus) 06.04. Weimar, Weingut Appenrodt 07.04. Heilbronn, Red River Saloon JULIAN DAWSON 05.04. Heiligenhaus, Der Club TODD THIBAUD & BAND 25.04. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 27.04. Wesel, JZ Karo 28.04. Frelsdorf, Bostelmann`s Saal 29.04. Norderstedt, Music Star 30.04. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof 02.05. Parchim, Irish Pub 03.05. Singwitz, Kesselhaus Lager 04.05. Weimar, Beatcorner 05.05. Berlin, Fahrradkeller 07.05. Offenburg, Spitalkeller 08.05. Heilbronn, Red River Saloon 09.05. Stuttgart, Laboratorium 10.05. Langenau, Music Stage STACIE COLLINS 17.05. Heilbronn, Red River Saloon (DVD release party) 18.05. Lennestadt, Western Saloon Elspe THE DREAM SYNDICATE 26.05. Köln, Stadtgarten US RAILS 18.05. Weimar, Weingut Appenrodt 19.05. Wredenhagen, Scheune 20.05. Parchim, Irish Pub 23.05. Woltersdorf, Feuerwache 24.05. Gross Schönebeck, Imanuelkirche 25.05. Cadenberge, Open Air am Gutshof 28.05. Kassel, Schlachthof 29.05. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof 30.05. Frelsdorf, Bostelmann`s Saal 31.05. Bordesholm, Savoy Kino 01.06. Norderstedt, Kulturwerk 03.06. VS-Villingen, Scheuer 04.06. Karlsruhe, Jubez 05.06. Offenburg, Spitalkeller 06.06. Brilon, Kump 07.06. Essen, Kulturzentrum Grend 08.06. Neustadt a.d. Weinstrasse, Wirtshaus Konfetti 09.06. Heilbronn, Ebene 3 15.06. Friedrichsrode, OPEN AIR 16.06. Berlin-Spandau, OPEN AIR 18.06. Lichtentanne, St. Barbara 19.06. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 20.06. Hachenburg, Kulturzeit-Festival 21.06. Coppenbrügge, Woodstore 22.06. Hannover/Isernhagen, Blues Garage 25.06. Ingolstadt, Neue Welt 26.06. Bad Saulgau, Franziskaner 27.06. Langenau, Cafe Kapilio 28.06. Waldkraiburg, Open Air I SEE HAWKS IN L.A. 22.05. Nürnberg, KunstKulturQuartier (mit MARKUS RILL & THE TROUBLEMAKERS) 23.05. Hamburg, Happy Billard 24.05. Bremen, Lagerhalle 25.05. Cadenberge, Open Air am Gutshof 26.05. Norderstedt, Music Star 27.05. VS-Villingen, Scheuer 28.05. Heilbronn, Red River Saloon 29.05. Waldkraiburg, Haus der Kultur 30.05. Bad Saulgau, Franziskaner BASKERY (im Vorprogramm von Ina Müller) 05.07. Beverungen, Weserufer 06.07. Glücksburg, Strandpromenade 07.07. Hannover, Gilde Park Bühne 12.07. Ulm, Klosterhof Wiblingen 13.07. Halle/Westfalen, Gerry Weber Stadion 14.07. Dresden, Junge Garde 19.07. Stuttgart, Freilichtbühne Killesberg 20.07. Cloppenburg, Marktplatz 21.07. Gelsenkirchen, Amphitheater 25.07. Hamburg, Stadtpark 27.07. Berlin, Wuhlheide 28.07. Rostock, IGA Park AD VANDERVEEN & THE O‘NEILS 11.07. Hachenburg, Kulturzeit Open Air 11.10. Weimar, Zwiebelmarkt 12.10. Neustadt/Weinstraße, Konfetti Weitere Tourdaten auf unserer Website! 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