Blue Rose Neuheiten

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Blue Rose Neuheiten
Katalog 4
April 2013
BLUE ROSE Records
Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany
Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375
eMail: [email protected]
www.bluerose-records.com
music always lives in the heart...
-
WAYNE HANCOCK
LILLY HIATT & THE DROPPED PONIES
HOT TUNA
JIMMY LAFAVE
-
THE LEAVERS
GRANT-LEE PHILLIPS
DANIEL ROMANO
JACK TEMPCHIN
u.v.m.
Blue Rose Neuheiten:
CD
14,50 €
BLACK CROWES
ERIC BURDON
DRIVE-BY TRUCKERS
ERIC JOHNSON
THE MILK CARTON KIDS
POCO - All Fired Up
CD
14,50 €
LP
20,90 €
SHOOTER JENNINGS - The Other Life
CD
14,90 €
LP
17,90 €
TODD THIBAUD - Waterfall
MOLLY HATCHET
GRAHAM PARKER & THE RUMOUR
TODD RUNDGREN
STEPHEN STILLS
JAMES TAYLOR
u.a.
POCO
2-LP
19,90 €
CD
14,50 €
LP
17,50 €
TURNPIKE TROUBADOURS - Goodbye Normal Street
UMSONST ODER KAUFEN!
Hallo Freunde,
eigentlich wäre der April ein Monat ohne Mailorder-Katalog, aber wir hatten ja bereits angekündigt, dass wir nun auch an den „geraden“ Monaten
wie April oder Juni einen kleineren Katalog zusammenstellen werden, der
alle Neuheiten enthält, die es nicht in die reguläre 32-Seiten-Printausgabe
geschafft haben bzw. die erst Anfang des Monats oder einige Tage später
veröffentlicht werden. Dieser „Update“-Katalog wird vorrangig nur online
verfügbar sein bis auf einige Ausnahmen für diejenigen unserer Kunden, die
kein Internet haben. Die Online-Ausgabe kann entweder ausgedruckt werden oder man kann darin virtuell Blättern, wie beim Lesen einer Zeitschrift.
Diesen kleinen Gimmick hatten wir uns zum Jahresbeginn einfallen lassen
und wir durften feststellen, dass diese Idee nicht schlecht gewesen sein
kann, denn mittlerweile bieten auch Onlinemagazine wie die Western Mail
(http://www.country-mag.de/downloads/western-mail/ausgabe_03-2013/)
oder ein Mitbewerber im Tonträger-Mailorder-Bereich diesen Service an.
Aber gerne doch!
Neben gleich vier hochkarätigen Blue Rose-Neuheiten (für die wir in diesem
Monat ein Special Offer anbieten, siehe separaten Kasten in diesem Katalog)
haben wir aus der Schwemme an Veröffentlichungen einige Alben herausgepickt, von denen wir denken, dass sie unsere Kundschaft interessieren
könnten. Auch Thomas Dewers von Chill@Blue Rose war wieder auf Entdeckungsreise und hat zahlreiche Pretiosen angehört und wie immer fundiert
besprochen.
Auf der letzten Seite befinden sich jede Menge Tourdaten unserer Künstler,
die sich von April bis Ende Juni praktisch die Klinken der Musikvenues in die
Hand geben. Bitte tut euch, den Clubs, den Musikern und auch uns Gutes
und lasst euch von den Live-Shows verwöhnen. Es wird immer schwieriger,
Bands über den Atlantik zu uns zu holen, denn die Kosten sind immer häufiger höher als die Einnahmen und wer weiß, wie lange wir Tourneen mit
unseren US-Künstlern noch anbieten können.
Besondern hinweisen möchte ich auf die einzige Deutschland-Show von The
Dream Syndicate am 26. Mai im Stadtgarten in Köln. In fast Originalbesetzung kommt das kultige Quartett um Steve Wynn für ca. 10 Shows nach
Europa. Mit dabei ist der langjährige DS- und Continental Drifters-Bassist
Mark Walton und Dennis Duck am Schlagzeug, neben Wynn Gründungsmitglied der Band. „Ersatz“ an der Gitarre ist Jason Victor, wobei er natürlich
weit mehr als ein Ersatz ist, wenn man weiß, wie Jason bei den Miracle 3
seine „Arbeit“ verrichtet. Im Gepäck hat die Band übrigens eine Neuauflage
ihres Debütalbums aus dem Jahr 1982, und zwar als nie zuvor erhältlicheVinyl-Doppel-Single, alle vier Songs remastert und auf Blue Rose! Im Handel
wird dieses auf 1.000 Exemplare limitierte Teil zum Record Store Day am 20.
April angeboten, wir werden es natürlich ebenfalls über unseren Mailorder
anbieten.
So, das soll es auf die Schnelle gewesen sein. Bleibt uns gewogen, nehmt
unsere Angebote an und lasst euch von guter Musik verwöhnen!
Wir sehen uns!
Viele Grüße,
Edgar Heckmann
und das Blue Ros-Team um Sabine Schmidt und Michael Kühnle
(BLU NG0060/2013) CD € 5,00
Blue Rose NUGGETS Vol. 60
Mit der Ausgabe 60 ist auch die 5. „Staffel“ oder
„Season“, wie das im Englischen heißt, der Mailorder
Only-Serie „Blue Rose Nuggets“ abgeschlossen. Wir
haben uns gedacht, mit dieser 12. CD wieder einmal
einen Überblick zu geben, was auf Blue Rose in den
vergangenen Monaten an interessanten und auch
abwechslungsreichen Alben erschienen war. Und da das
eine ganze Menge war, ist der vorliegende Silberling auch
bis zum „Rand“ vollgepackt mit insgesamt 19 Songs von
19 Interpreten. Wir wollten aber nicht nur einen Blick zurück werfen, sondern auch
noch einen Monat nach vorne schauen, denn die nächste „Nuggets“-CD (ja, natürlich
werden wir diese beliebte Serie mit weiteren 12 Ausgaben der „Season 6“ fortsetzen)
erscheint erst im Mai. Im April gibt es mit Shooter Jennings, den Turnpike Troubadours
und Todd Thibaud gleich drei Hochkaräter. Was ist die Steigerung von „Hochkaräter“?
Die Frage ist berechtigt, denn im April wird es zudem eine sensationelle Neuheit auf
Blue Rose geben – ein brandneues Studioalbum der Country Rock-Legende POCO!
Jawoll, die wohl populärste und einflussreichste Band in diesem Genre nach den Eagles
ist auf unserem kleinen feinen Label gelandet! Nur ein Ausrufezeichen? Nein, da sind
drei das Mindeste!!! Leider kam die Bestätigung erst nach der Fertigstellung dieser
„Nuggets“-Ausgabe, denn ein neuer Poco-Song wäre der i-Tüpfelchen gewesen. Egal,
so wird es der perfekte Start der nächsten Staffel.
Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem
bekommt jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den
aktuellen NUGGETS-Sampler automatisch - KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle
Bestellungen innerhalb Europas). Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden,
wie das hin und wieder welche tun. Das führt dann dazu, dass wir nochmals ein
Exemplar beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich 2 Exemplare
wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann man auch
käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses Angebot
ist allerdings nicht so zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen
kann, wenn man die NUGGETS-Serie schon besitzt. Mehrfach zugesandte NUGGETSCDs können auch verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten
Auflage sicher bald ein Sammlerobjekt.
Trackliste Nuggets Vol. 60
1. SKYDIGGERS – Waves /
aus dem Album “Northern Shore”
2. WHITEHORSE – Devil’s Got A Gun /
aus dem Album “The Fate Of The World Depends On This Kiss”
3. MARKUS RILL & THE TROUBLEMAKERS – Free To Fly /
aus dem Album “My Rocket Ship”
4. SHURMAN – Apartment 9 Blues /
aus dem Album “Inspiration”
5. PAUL THORN – Snake Farm /
aus dem Album “What The Hell Is Goin On?”
6. TOM GILLAM – Last Night On Earth /
aus dem Album “Good For You”
7. JENN GRANT – Hollywood /
aus dem Album “The Beautiful Wild”
8. LINCOLN DURHAM – Living This Hard /
aus dem Album “The Shovel Vs. The Howling Bones”
9. JIM CUDDY – Skyscraper Soul /
aus dem Album “Skyscraper Soul”
10. THE RESENTMENTS – Teach Me How To Stay /
aus dem Album “Welcome To Our Living Room – Live At The
Lab In Stuttgart”
11. SHOOTER JENNINGS – A Hard Lesson To Learn /
aus dem Album “The Other Life” – erscheint im April 2013
12. WHEELER BROTHERS – Home For The Holidays /
aus dem Album “Portraits”
13. TODD THIBAUD – Hollow /
aus dem Album “Waterfall” – erscheint im April 2013
14. TURNPIKE TROUBADOURS – Gin Smoke & Lies /
aus dem Album “Goodbye Normal Street”
– erscheint im April 2013
15. AD VANDERVEEN – Time Has Told /
aus dem Album “Driven By A Dream”
16. THE DEPARTED – Prayer For The Lonely /
aus dem Album “Adventus”
17. AMELIA CURRAN – Blackbird On Fire /
aus dem Album “Spectators”
18. ELLIOTT MURPHY – Angeline /
aus dem Album “It Takes A Worried Man”
19. UNCLE LUCIUS – Willing Wasted Time /
aus dem Album “And You Are Me”
Tu r n yo u r we b r a d i o o n !
2 St un de n - 22 bis 24 Uh r! Die BLUE ROSE RADIO SHOW auf
www.rockradio.de am 15. April
Blue Rose-Labelmacher Edgar Heckma n n präsentiert
Neues und Altes aus dem Hause Blue Rose sowie viele weitere
Perlen aus dem Roots Rock- und Americana-Genre.
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Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
BLACK CROWES Wiser For The Time
(SLVA 290/2013) 4-LP-Box € 65,90
Die schlechte Nachricht zuerst: Dieses Live-Set gibt es
nicht auf CD, nur als Vinyl
und MP3! Die gute – auf
den 4 multicoloured VinylScheiben sind 26 Songs
auf 160 Minuten Spielzeit,
die die Band – verstärkt an
der Gitarre durch Luther Dickinson von den
North Mississippi Allstars – in 5 Shows vom
31.10. bis 6.11. 2010 gespielt hatten. Der Set
damals bestand aus 2 Teilen – einem akustischen und einem elektrischen Set, die zeigen,
dass die Black Crowes sowohl bei den leiseren
als auch bei den lauten Darbietungen einzigartig sind.
JOE BONAMASSA An Acoustic Evening At The Vienna Opera
(PRD CD 74032/2013) 2-CD € 16,90
(PRD DV 74032/2013) 2-DVD € 18,90
(PRD BR 74032/2013) Blu-ray € 18,90
(PRD LP 74032/2013) 2-LP € 19,90
Seit nunmehr 25 Jahren
kann Joe Bonamassa nicht
nur auf einen beeindruckenden Werdegang als
Profimusiker
zurückblicken, sondern er hat auch
eine bemerkenswerte und
vielseitige Anzahl musikalischer Fußspuren hinterlassen. Pro Jahr spielt er
weltweilt über 200 Shows und lebt sich in diversen Nebenprojekten musikalisch weiter aus.
Neben seinen Liveauftritten stehen für Joe Bonamassa in diesem Jahr vier wichtige Veröffentlichungen an: sein erstes rein akustisches Konzert, aufgenommen im ehrenwerten Wiener
Opernhaus, das „An Acoustic Evening At The
Vienna Opera House“ in den Läden stehen.
Dieses Album ist ein Teil seiner beispiellosen
Konzertreihe aus dem Jahr 2012. Für die CD/
DVD/ BluRay versammelte Joes langjähriger
Produzent Kevin Shirley (Led Zeppelin, John Hiatt u.v.a.) ein internationales Ensemble um ihn,
und er wählte das Opernhaus in der „Haupstadt der Musik“ aus, das nicht zuletzt wegen
seiner Geschichte und Verbindung mit legendären Komponisten wie geschaffen dafür war.
Und so teilt sich Joe Bonamassa die Bühne,
auf der bereits Mozart, Beethoven, Schubert,
Brahms, Mahler und Haydn seinerzeit ihre
Werke präsentierten, mit dem irischen Geiger
Gerry O‘Connor, dem schwedischen MultiInstrumentalisten Mats Wester (Nyckelharpa),
Keyboarder Arlan Schierbaum am Klavier sowie
dem aus Puerto Rico stammenden Percussionisten Lenny Castro. „An Acoustic Evening At The
Vienna Opera“ enthält viel farbenfrohe Musik,
reich an allerlei seltenen und sonderbaren Instrumenten. Zu den Highlights zählt „Woke Up
Dreaming“,
den von zahlreichen Fans heiß geliebten Instrumentaltrack, den Joe regelmäßig während
seiner elektronischen Shows spielt, sowie
„Around The Bend“, „Driving Towards The
Daylight“, „Ball Peen Hammer“ und „Sloe
Gin“.
ERIC BURDON Til Your River Runs Dry
(UNI 809/2013) CD € 15,90
Burdons zehnter SoloLongplayer bildet die
Quintessenz seiner bisherigen Arbeit ab, schließt
Kreise mit dem Beginn seiner Karriere. Der Frontmann der Animals und Veteran der „britischen
/
A k t u e l l e s
Invasion“ der 1960er befindet sich auf den 12
größtenteils selbst geschriebenen modernen
Klassikern des Albums – den ersten neuen Eric
Burdon-Songs seit sieben Jahren – auf einer
Misssion. ‚Til Your River Runs Dry spiegelt sein
lebenslanges Engagement dafür wider, “die
eigenen Wahrheiten auszudrücken“.
Burdon besingt globales Wasser-Missmanagement („Water“) und solidarisiert sich mit der
arabischen Revolution („Old Habits Die Hard“),
die ihn an die wilden 1968er in Paris erinnert,
an die Rebellion der US-Afro-Amerikaner in
den 1970ern, Schauplätze seiner eigenen Biografie.
Burdon hat es alles gesehen, alles gelebt, er
wäre um ein Haar im Club der mit 27 toten
Rocksänger gelandet („27 Forever“). Hier würdigt der erste weiße Frontmann einer schwarzen Funkband (War) die „Poeten, Hippies und
Spartaner“ („Memorial Day“), den großen
Blues-Bruder Elias McDaniel („Bo Diddley Special“), Fats Domino, und New Orleans.
GENE CLARK Here Tonight: The White Light Demos
(MORE 74/2013) CD € 15,50
Die CD ist bereits auf dem
Weg und bis wir sie gehört
und besprochen haben,
müssen wir uns mit dem
“Waschzettel” der US-Firma begnügen. Und das
klingt schon sehr vielversprechend:
Here Tonight: The White Light Demos, offers
a glimpse into the songwriting craft of Gene
Clark at the inception of the compositions that
would become his first ’70s solo album, White
Light, for A&M Records, released in August of
1971. Of the tracks, six (“White Light,” “For
A Spanish Guitar,” “Where My Love Lies Asleep,” “The Virgin” “Because Of You,” and
“With Tomorrow”) appeared in final form on
White Light. Two (“Opening Day” and “Winter”) appeared in final form as bonus tracks
on the 2002 A&M/Universal reissue of the
album. One track (”Here Tonight”) is an alternate version of a song that appeared on the
Flying Burrito Brothers compilation Close Up
The Honky Tonks. And three songs (“For No
One,” “Please Mr. Freud” and “Jimmy Christ”)
have never been issued previously in any form.
Liner notes are by John Einarson, author of
Mr. Tambourine Man: The Life and Legacy of
Gene Clark.
EDWYN COLLINS Understated
(AED CD 18/2013) (AED LP 18/2013) CD € 15,90
LP € 18,50
„Understated“ erscheint
auf Collins eigenem AED
Label und enthält elf
brandneue Songs, die
größtenteils Ende 2012 in
den Londoner West Heath
Studios mit einer Auswahl
an exzellenten Studiomusikern (u.a. für Primal Scream, Pretenders, Dexys, Sex Pistols) aufgenommen und von Collins
co-produziert wurden. Nach „Losing Sleep“
(2010) ist „Understated“ das zweite Album
nach seinem Schlaganfall im Jahr 2005, auf
dem Collins mit unvermindertem Esprit und
großer Leidenschaft britisches Songwriting mit
Popappeal und Ohrwurmmelodien perfektioniert und ein weiteres, überaus angenehmes
Album für das bevorstehende Frühjahr aus
dem Ärmel schüttelt, bevor er sich nun den
Arbeiten zu seinem Biopic „In Your Voice, In
Your Heart“, einem autobiografischen Film
über sein Leben und seine Musik, widmen
kann.
DAWES Stories Don’t End
(HU CD 001/2013) (HU LP 001/2013) CD € 14,50
2-LP € 19,90
Selten zuvor hat eine Band
einen dermaßen raketengleichen Karriereschub hingelegt wie das Quartett Dawes aus Los Angeles.
„Nothing Is Wrong“ war
das 2. Album der Band, die
all das verursacht hat, was
über die Jungs in den letzten 15 Monaten hereingebrochen ist. Die Krönung ist sicher die Möglichkeit, als Support für Bob Dylan in den USA auf
Tour zu gehen, außerdem haben sie mal so nebenher für John Fogerty und dessen neuem Album den Creedence-Song „Someday Never Comes“ neu interpretiert. Trotz des Erfolges bei
ATZO Records haben Dawes ihr Label verlassen
und machen nun wie viele Künstler auch auf Alleinregie. „Stories Don’t End“ wird von den Fans
mittlerweile ungeduldig erwartet und wir werden
in Kürze eine ausführliche Besprechung liefern.
SPECIAL OFFER
DRIVE-BY TRUCKERS Ugly Buildings, Whores & Politicians (Greatest Hits
1998-2009)
(NW 6197/2011) CD € 8,90
Schaut man sich dieses mit
16 Tracks und einer Spieldauer von gut 75 Minuten
vollgepackte Album aber
näher an, dann wird schnell
deutlich, dass es sich hier
nicht um ein irgendwie
lieblos zusammengestecktes Industrieprodukt handelt sondern durchaus
um eine Labor of Love! Zunächst sticht einem
die prägnante, bislang sämtliche Truckers-Alben
veredelnde Cover Artwork des befreundeten
Künstlers Wes Freed ins Auge, dann der Untertitel dieser Veranstaltung: ‚Greatest Hits 19982009 - Ugly Buildings, Whores & Politicians‘.
Also, das ist doch schon mal ganz klar authentischste DBT-Hochkultur! Liest man dann noch,
dass Bandboss Patterson Hood diese Kopplung
höchstpersönlich zusammengetragen und kein
Geringerer als der Luxusschreiber und Seniorherausgeber des Rolling Stone, David Fricke, sie
mit klugen Liner Notes abgesegnet hat, dann
weiß man spätestens jetzt, dass wir es mit einer
ganz besonderen „Best Of“-CD zu tun haben.
Ein Blick auf die Trackfolge tut ein übriges, denn
erstmal fällt auf, was alles nicht dabei ist, vor
allem die vielen starken Titel von Jason Isbell.
Aber das ist okay, schließlich ist er spät dazugekommen und vorzeitig gegangen - mit ‚Outfit‘
und ‚Never Gonna Change‘ hat man ihn zumindest nicht vergessen. Überhaupt ist es unmöglich, aus einem solch reichhaltigen Backkatalog
von 8 Studioplatten eine kleine Essenz von 16
repräsentativen Stücken herauszufiltern. Jeder
Fan wird ein ganz persönliches Lieblingslied vermissen. So besteht das Gros also aus Titeln von
Patterson Hood oder seinem besten Kumpel
und DBT-Mitstreiter der ersten Stunde, Mike
Cooley.
THE FLAMING LIPS The Terror
(COOP CD 247/2013) 2-CD € 15,90
(COOP LP 247/2013) 3-LP € 19,90
Nach ihrer Neuinterpretation des Pink Floyd Klassikers
„The Dark Side Of The
Moon“ und dem Kollaborations-Album „The Flaming
Lips And Heady Fwends“
erscheint nun endlich mit
„The Terror“ das langerwar-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
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N e u h e i t e n
tete neue Studioalbum von The Flaming Lips.
„The Terror“ ist das 13. Studioalbum der fünfköpfigen Kapelle um Sänger Wayne Coyne. Wie auch
schon bei vergangenen Produktionen wurde das
neue Werk zusammen mit Dave Fridmann in den
Tarbox Studios in Cassadaga, NY aufgenommen.
Das neue Album ist eine wagemutige, eindrucksvolle und durchaus düstere Reise, die sich aus den
fast 30 Jahren Bandgeschichte entwickelt hat.
Dabei steht das charakteristische der Flaming Lips
aber nach wie vor im Vordergrund: Ein Irrgarten
aus akustischer Glückseligkeit, Dunkelheit und
Licht, Freude und Schmerz sowie Chaos und Ordnung. Eben das altbekannte Motto der Band: die
Erwartung an das Unerwartete ist Teil des wahnsinnigen Spaßes.
Einen Vorgeschmack in Form des Bonus-Tracks
„The Sun Blows Up Today“ gab es bereits Anfangdes Jahres zum Mega-Event Super Bowl in
den USA.
SHOOTER JENNINGS The Other Life
(BLU DP0599/2013)
CD € 14,50
(EON LP 472/2013)
LP € 20,90
Mit SHOOTER JENNINGS
kommt ein großer Musiker,
der einen noch größeren
Namen trägt, neu auf das
Blue Rose Label! Seine aktuelle Platte The Other Life ist
bereits die 7. Veröffentlichung des schillernden Typen, der zwar mit seiner internationalen Diskographie auf Universal und E1 eigentlich zum Big
Business gehört, musikalisch aber völlig unangepasst zwischen Alt.Country und Hard‘n Heavy,
Southern Rock und Honky Tonk, Indie Rock und
dem klassischen Outlaw Country seines Vaters
hin und her pendelt. Der mittlerweile in New
York City lebende Singer/Songwriter scheint
nach Jahren der stilistischen Wirrungen und Experimente vorerst seine kreative Heimat in einer
generationenverbindenden Americana Music
ohne Scheuklappen gefunden zu haben, bei der
Country und Rock gleichermaßen Raum zur Entfaltung finden. So fasst Shooter Jennings in The
Other Life viele vorherigen musikalischen Einflüsse und Ausflüge zusammen und bündelt sie konzentriert in eine spannende Abfolge von hervorragenden eigenen Songs und einigen
ungewöhnlichen Covernummern zu seinem insgesamt bislang besten Album!
Waylon Albright „Shooter“ Jennings ist der
33-jährige Sohn des 2002 verstorbenen Country-Helden Waylon Jennings und seiner Ehefrau
Jessi Colter, ebenfalls eine bekannte Singer/
Songwriterin auf eigenen Beinen. Waylon Jennings gehörte zu den bedeutendesten Figuren
der amerikanischen Country- und Südstaatenszene, besonders mit seinen berühmten Werken
in den späten 60ern/frühen 70ern und darüberhinaus mit Willie Nelson als Willie & Waylon und
mit Nelson, Johnny Cash und Kris Kristofferson
als The Highwaymen gilt er als entscheidender
Mitbegründer des Outlaw Country-Genres. Er
hat wahrlich uramerikanische Musikgeschichte
geschrieben!
Bei solchen Eltern war es nur normal, dass der
einzige Sohn frühzeitig vom Künstlerleben infiziert wurde, schließlich erlebte er es „on the
road“ aus erster Hand, das Talent befindet sich
allemal in den Genen. So spielte Shooter Jennings bereits als 5-Jähriger Schlagzeug, lernte
früh Gitarre, auch Klavier und andere Tastenund Saiteninstrumente. Während seiner Abnabelungsphase vom elterlichen Tourbusleben zog
es ihn nach Los Angeles, wo er seine individuelle musikalische Sozialisation in diversen harten
Rockbands durchlief, bevor ihn die Country-Vergangenheit wieder einholte. Unterdessen hatte
er sich eine eigene Begleitband mit erstklassigen
Musikern zusammengestellt: The .357‘s bildeten
4
/
A k t u e l l e s
auf den ersten vier Alben das musikalische Rückgrat für Jennings und seine Vision von Outlaw
Country 2.0 - Put The O Back In Country (2005),
Electric Rodeo (06), Live At Irving Plaza 4.18.06.
(06) und The Wolf (07). Shooter Jennings &
The .357‘s waren in jenen Zeiten eine fest verschweißte Einheit, die allen Widrigkeiten des Musikgeschäfts mit kompromissloser Gangart und
einem ungezügelten, bisweilen kräfteraubenden
Rock‘n Roll-Lifestyle nach dem Motto „Rock The
Fun On!“ entgegentrat. Damit legte Jennings
den Grundstein für sein hohes Standing inmitten
der neu geordneten Americana-Welt - abseits
vom Bonus seines prominenten Nachnamen.
Ende des letzten Jahrzehnts gab es dann kurzzeitig eine radikale Zäsur. Aus den .357‘s wurde
Hierophant. Mit der CD Black Ribbons und einer
ausgedehnten Tournee in 2010 präsentierte
er ein höchst sonderbares, dabei extrem unterhaltsames Konzeptwerk mit einem Mix aus
Hard Rock, Electronic, Noise, HipHop und Acid
Rock, brachte dabei eine fiktive, futuristische,
orwell‘sche Weltsicht mit der Botschaft „Killing
For Peace Is Like Fucking For Chastity“ unter sein
Volk, das nicht immer wirklich nachvollziehen
mochte, was denn nun gerade abging...
Shooter Jennings ist eben so gar keiner, der
angetreten ist, um vorgefertigte Erwartungshaltungen zu befriedigen. Einerseits. Freilich sieht er
sich aber auch nicht als Rebell gegen seine Herkunft. Im Gegenteil: Mit der Geschichte seines
Vaters befindet er sich völlig im Reinen. So hat
er ihn im Johnny Cash-Film ‚Walk The Line‘ sogar
selber in einer kleinen Nebenrolle gespielt. Und
auf dem 2008er Album von (!) Waylon Jennings
& The .357‘s, Waylon Forever, hat er mit seiner
Band altes, unvollendetes Waylon-Material restauriert und neu arrangiert. Da verwunderte es
auch nicht wirklich, als er in 2012 mit Family Man
zurückkehrte zur Country Music seiner frühen Alben, die mitunter deutlich an das Outlaw-Zeug
seines Vaters erinnert, sich aber auch im satten,
heftig abrockenden Southern Rock zuhause fühlt
und genauso zur breiten Alt.Americana-Szene
der Jetztzeit zählt. Auf Family Man präsentierte er 10 selbstgeschriebene, sehr persönliche
Songs, die in der Tat dem Titel gerecht meist
mit (schwierigen) Familiendingen zu tun hatten.
Erstmalig hatte er dazu selbst produziert und in
seiner neuen Heimat NYC ein völlig neues Ensemble zusammengestellt: The Triple Crown.
Die Band besteht aus dem von Steve Earle & The
Dukes und Son Volt, auch als The Mastersons bekannten Paar Chris Masterson (Guitars, Backing
Vocals) & Eleanor Whitmore (Fiddle, Backing
Vocals), Pedal Steeler Jon Graboff (Ryan Adams,
Neal Casal), Tastenmann Erik Deutsch (Carrie
Rodriguez), Bassist Jeff Hill (Martha Wainwright,
Joan As Policewoman) und Drummer Tony Leone
(Ollabelle, Levon Helm) plus ein paar weiteren
Studiomusikern.
The Other Life ist nun die konsequente Fortsetzung von Family Man, allerdings mit etwas mehr
Rockanteilen. Ja, in der Tat handelt es sich hier
um Teil 2 des zunächst als Doppelalbum geplanten Family Man-Projekts. Jennings, ein bekennender Science Fiction-Fan, startet unerwartet
mit dem ‚Flying Saucer Song‘ von Harry Nilsson,
der ersten von drei skurrilen Covernummern!
Nach dieser dramatischen Eröffnung wie bei einer Rockoper folgen mit ‚A Hard Lesson To Learn‘
eine typische Waylon/Shooter-style Honky Tonk/
Boogie-Nummer und ‚The White Trash Song‘,
ein Kultstück des 70er Singer/Songwriters Steve Young. Dabei „singt“ Austin-Underground/
Garage Roots-Legende Scott H.Biram im Duett,
auf dem steel-getränkten ‚Wild And Lonesome‘
hören wir dagegen Patty Griffin im klassischen
Mann/Frau-Country Duet Vocal-Arrangement
von Tammy Wynette & George Jones bis Emmylou Harris & Rodney Crowell. Mit dem forschen
‚Outlaw You‘ und dem Titeltrack als herrlich
„schmalzige“ Ballade stehen die beiden wohl
wichtigsten Songs im Zentrum dieses überlegt
gekoppelten Albums. Im ersten reflektiert Shooter Jennings familienbiografisch über seinen Vater und dessen Rolle innerhalb der Outlaw-Bewegung, im zweiten geht es um in selbst.
‚The Low Road‘ und ‚Mama, It‘s Just My Medicine‘ sind frischer Electric Country Boogie, ‚The
Outsider‘ besitzt wieder dieses typische 70er
Waylon-Feeling mit charmanten Verzierungen
von Willie Nelson-Harmonica-Mann Mickey Raphael! ‚15 Million Light-Years Away‘ ist das dritte
obskure Cover - eine unveröffentlichte Southern
Rock/Hippie-Hymne von Black Oak Arkansas. Zusammen mit deren altem Frontmann/Shouter Jim
Dandy als Duettgast geraten Shooter Jennings &
The Triple Crown jetzt klar auf einen Southern
Rock-Kurs der besonders begeisternden Art! Mit
dem abschließenden ‚The Gunslinger‘ beweist
Jennings in 6:30 all sein Talent als Songschreiber,
Sänger und Rocker, der mit einer fabelhaften
Band im Rücken, auch heute immer noch gerne
zu Jam-Ausflügen ansetzt.
ERIC JOHNSON Up Close – Another Look
(PRD CD 74102/2013)
CD € 15,90
(PRD LP 74102/2013)
LP € 18,50
Eric Johnson wird weltweit
in namhaften Listen der besten Gitarristen genannt und
zollt seinen Kollegen immer
wieder durch Liveauftritte
und Studioarbeiten Respekt,
indem er Songs für sie
schreibt und ihre Songs covert. Eric Clapton lud ihn 2004 zu seiner Show
beim Crossroads Guitar Festival ein, und er spielte
auch bei der Experience Hendrix Tour 2010 und
2011. Johnson ist jedoch mehr als nur ein Meister
der sechs Saiten. Durch seinen feinen Sinn für
Kompositionen spricht er auch mit reinen Instrumentalstücken die Emotionen und Gedanken der
Zuhörer an.
„Up Close“ betont außerdem seinen sicheren
Umgang mit Worten. „Im Endeffekt kommt es
auf die Musik und den einzelnen Song an. Wenn
da nichts ist, langweilt mich das. Auf meinem
neuen Album wollte ich mich mehr offenbaren.
Am wichtigsten ist mir, als Person zu wachsen,
deswegen soll auch meine Musik wachsen und
tiefgründiger und bedeutsamer werden.“ Auf
„Up Close (Another Look)“ hat er genau das
geschafft. Von Rock, Blues, Pop über Country
und Jazz finden sich alle Stilrichtungen in seinen
Songs wieder und zeigen die gewaltige Bandbreite seines Könnens. Unterstützt wurde er dabei
von Freunden und Kollegen wie Jimmie Vaughan
und Sonny Landreth an der Gitarre sowie Steve
Miller, Johnny Lang und Malford Milligan als
Gastsänger.
LOW The Invisible Way
(SUB CD 1030/2013)
CD € 14,90
Sub Pop verkündet voller
Stolz die Ankunft des zehnten Albums von LOW: “The
Invisible Way“. Das Album
wurde von Jeff Tweedy von
WILCO produziert, Tom
Schick war der Toningenieur
und aufgenommen wurde
im Herbst 2012 im Studio von WILCO in Chicago.
Zufällig fällt der Release von „The Invisible Way“
mit dem 20. Bandjubiläum von LOW zusammen.
Doch bevor wir jetzt anfangen, das Album mit
unzureichenden Worten zu beschreiben, überlassen wir doch lieber Alan Sparhawk von LOW das
Wort: “Als wir auf Tour durch Chicago fuhren,
kamen wir nach langer Zeit auf die Einladung zurück, WILCO in ihrem Studio ‚The Loft‘ zu besuchen. Es ist ein großartiger Ort – ein Meer von
Instrumenten in einer entspannten, offenen Ar-
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
beitsumgebung. Das Studio ist cool, aber was uns
wirklich bekehrte waren die neuen MAVIS STAPLES Tracks, an dem sie gerade arbeiteten: groß,
einfach, roh und persönlich. An Ort und Stelle
wurden Pläne geschmiedet. Wir haben mit vielen
grandiosen Ingenieuren/Produzenten gearbeitet.
Jeff Tweedy steht seit 25 Jahren auf unserer Seite
des Mikrofons, doch mit dem Toningenieur (und
ebenfalls mit einem Grammy behängten) Tom
Schick an seiner Seite hat er sich zu einem fantastischen eklektischen Produzenten entwickelt. Er
spricht eine Sprache, die wir verstehen und ließ
uns an seinem Geheimnis teilhaben. Was anders
ist als bei anderen LOW Platten? Mimi übernimmt
den Leadgesang auf fünf von elf Songs. Viel Klavier und eine Akustikgitarre. Songs über Intimität,
den Drogenkrieg, den Klassenkampf, den Krieg
überhaupt, Archäologie und die Liebe. Ich finde
es wunderschön.“
THE MILK CARTON KIDS The Ash & Clay
(ANTI CD 238/2013)
CD € 15,90
Hinter den „Milchtütenkindern“ steht ein Duo aus Los
Angeles. Kenneth Pattengale und Joey Ryan legen mit
„The Ash & Clay“ ihr Debüt
für das Label Anti vor. Es ist
der erste Höhepunkt einer
kurzen, aber sehr turbulenten Karriere, die das Folk-Pop-Duo binnen eines
Jahres landesweit bekannt machte. 2011 gegründet, haben die Milk Carton Kids bereits zusammen mit den Lumineers, Old Crow Medicine
Show, Punch Brothers und KD Lang gespielt. Die
„New York Times“ hörte „Harmoniegesang in
brillanten Variationen, teils Simon And Garfunkel,
teils Everly Brothers, mit gelegentlichen akustischen Fingerfertigkeiten.“ Ihre 2011 veröffentlichten ersten beiden Alben, die gratis im Netz
stehen, wurden über 110.000-mal heruntergeladen, die Pressereaktionen waren der Art, wie sie
nur bekannten Künstlern zu Teil werden. Und im
Gus-Van-Sant- Film „Promised Land“ (feat. Matt
Damon) sind sie gleich mit drei Songs zu hören.
Für Fans von Lumineers, Nick Drake, Simon &
Garfunkel, The Everly Brothers.
MOLLY HATCHET Live At Rockpalast 1996
(MIG 056/2013)
CD € 10,90
(MIG DV 056/2013)
DVD € 16,90
Als die amerikanische Band
Molly Hatchet am 23. Juni
1996 unter riesigem Jubel
die historische Freilichtbühne der Loreley rockte und
ihre feurige Show im Rahmen eines WDR-Rockpalastes aufzeichnen ließ, war
dies für Southernrock-Fans ein ganz besonderer
Moment. Das Publikum erlebte auf dem berühmten Rheinfelsen ein mitreißendes Comeback der
- neben Lynyrd Skynyrd und den Allman Brothers
- wichtigsten Südstaaten-Band, die jemals unseren Erdball bereist hat.
Molly Hatchet zeigten sich an diesem Nachmittag
in brillanter Spiellaune, stimmten unter anderem
mit Songs wie ´Down From The Mountain` oder
´Fall Of The Peacemaker` absolute Klassiker ihrer
bis dato 20jährigen Karriere an und präsentierten
überdies zwei Stücke ihrer brandneuen Scheibe
´Devil´s Canyon`, die eine seit 1991 andauernde
unfreiwillige Schaffenspause beendete.
Auf der Bühne der Loreley glänzten Molly Hatchet erneut mit jenen reißerischen Gitarrenduellen und rollenden Grooves, die in all den Jahren
ebenso zum Markenzeichen der Band gehörten
wie die tiefmelodischen Refrains und die authentischen Texte ihrer Songs. Dieser Rockpalast-Auftritt machte die Fans glücklich!
MUDHONEY Vanishing Point
(SUB CD 1020/2013)
/
A k t u e l l e s
CD € 14,90
Sie haben weiland das Feuer
entfacht und es scheint
ganz so, als läge es auch an
ihnen, das Licht wieder auszumachen, wenn sich dereinst die Türen final schließen. Musik-Historiker (und
in Wahrheit auch nur sie)
handeln MUDHONEY als DIE Erfinder des
Grunge, mag sein, mag nicht sein - who cares?
Ganz sicher aber sind sie DIE Band, die mehr als
20 Jahre nach dem Hype um den Sound aus einer
netten Stadt ganz im Nord-Westen der US von A,
immer noch ungebremst und ungefiltert das zum
Besten geben, was Myriaden von jungen Leuten
dereinst dazu brachte, Holzfällerhemden und
Jeans mit Löchern zu tragen. Und zwar sowohl in
Spitzbergen als auch in Kapstadt. Rund 25 Jahre
und neun Alben später klingt „Vanishing Point“,
ihr neues Album, welches hierzulande am 5. April
erscheinen wird, exakt so, als hätten MUDHONEY
niemals aufgehört, ihre Debüt-EP ,Superfuzz Bigmuff“ fertig zu stellen. „Wir sammelten Stapelweise Riffs und Ideen, die ich anschließend durchforstete. Dann suchte ich die passenden Worte,
welche diese Sounds begleiten sollten. Pretty exciting“, erklärte MUDHONEY Gitarrist und Sänger Mark Arm jüngst dem Magazin SPIN den
Entstehungsprozess des neuen Albums. Was
klingt wie das Copy/Paste eines Satzes, den Mark
Arm vermutlich auch vor 25 Jahren genau so gesagt haben könnte, ist die logische Konsequenz
aus dem Wirken einer Band, die ihre Musik
grundsätzlich nur ihrem eigenen Verständnis unterwirft. ,Wir waren zum damaligen Zeitpunkt
von einer ganzen Reihe Bands beeinflusst. Auf
„Superfuzz Bigmuff“ trafen sie alle zusammen:
Stooges, MC5, Blue Cheer, Black Flag, Void, Meat
Puppets, Minutemen, Discharge, The Wipers, The
Fall, Gang Of Four, Neil Young, Nick Cave, Einstürzende Neubauten, Motörhead, Black Sabbath, AC/DC. diese Liste ließe sich unendlich verlängern. Ich kann mich beim besten Willen nicht
mehr an die Aufnahmesessions erinnern, es ist zu
lange her, aber ich weiß, dass wir viel Spaß damals hatten. Das war schon immer unsere Hauptantriebsfeder: Spaß. Bis heute gilt unsere Prämisse von damals: Wir tun, was wir lieben und wir
lieben, was wir tun“, erklärte mir Mark Arm noch
vor kurzem seine „Warum wir weitermachen“Motivation, die MUDHONEY bis heute davor bewahrt, frühzeitig zu Grabe getragen zu werden.
All das hört man „Vanishing Point“ an. MUDHONEY zelebrieren sich wieder einmal ausschließlich
selbst. Und das ist verdammt gut so.
GRAHAM PARKER & THE RUMOUR Three Chords God
(CEO 403/2013)
CD € 15,50
Graham Parker hat seine
alte Band The Rumour reaktiviert, „Three Chords
Good“ ist das erste gemeinsame Album seit „Purity Of
Essence“ aus dem Jahr
1980. Produziert von Dave
Cook und Graham Parker
enthält es zwölf Tracks, die einmal mehr der Leidenschaft des Engländers für den Rock ‚n‘ Roll
Rechnung tragen, ebenso aber auch seiner Liebe
für Blues und Soul. Zwar ist Parker längst kein
‚angry young man‘ mehr, dennoch weckt die Zusammenarbeit mit den Gitarristen Brinsley
Schwarz und Martin Belmont, Schlagzeuger Steve Goulding, Bassist Andrew Bodnar und Keyboarder Bob Andrews den Spirit der alten StiffRecords-Tage. Stellenweise erinnert „Three
Chords Good“ an Parkers Debütalbum „Howlin‘
Wind“ von 1976, allerdings mit mehr Dylan, statt
Jagger in der Stimme. Zeitgleich mit der Reunion
bot Regisseur Judd Apatow Parker eine Rolle in
seinem Film „This Is 40“ („Immer Ärger mit 40“)
an, und Michael Gramaglia konnte seine Dokumentation über Parker („Don’t Ask Me Questions“) während der Aufnahmen zu „Three Chords
Good“ beenden.
POCO All Fired Up
(BLU DP0600/2013)
(BLU LP0600/2013)
CD € 14,50
2-LP € 19,90
Poco auf Blue Rose Records!
Wow, das klingt wirklich
nach einer echten Sensation!! Poco waren vor fast 45
Jahren eine der ultimativen
Gründerbands des aufkeimenden Country Rock und
zählten bis in die 80er Jahre
hinein zu den wichtigsten, herausragenden Vertretern dieser Musikgattung, auf die sich auch
heute noch viele Akteure der No Depression-Bewegung oder Künstler aus dem Alt.AmericanaBereich berufen. Country Rock war zwischendurch vielleicht mal unmodern oder es fehlte
guter Nachwuchs, aber er war nie wirklich tot.
Heutzutage ist er in all seinen Schattierungen wieder schwer angesagt und gehört in vielen Szenen
zum Sound der amerikanischen Jugend neben
HipHop, New Folk oder Indie Pop. Poco mögen
seit gut zwei, drei Dekaden nicht mehr so sehr in
aller Munde sein, aber sie haben nie aufgegeben.
2013 kommen sie mit einem prächtigen neuen
Album zurück auf die musikalische Country RockAgenda. ‚All Fired Up‘ ist ihr erstes richtig neues
Studiowerk seit über 10 Jahren. Und es trägt in
unseren Breiten das Logo von Blue Rose!
Poco entstand 1968 aus der Asche der legendären Buffalo Springfield. Deren drei Protagonisten
Stephen Stills, Neil Young und Richie Furay hatten
sich am Ende bekanntlich nicht mehr viel zu sagen
und nahmen für das 68er Abschlussalbum ‚Last
Time Around‘ ihre Songs getrennt voneinander
auf. So entstand z.B. die wunderschöne Ballade
‚Kind Woman‘ von Furay in Zusammenarbeit mit
Springfield-Bassist Jim Messina und dem befreundeten Rusty Young an der Pedal Steel Guitar. Kurz
darauf gründeten eben diese drei Musiker Poco
gemeinsam mit Bassist Randy Meisner und Drummer George Grantham. Das Debütalbum ‚Pickin‘
Up The Pieces‘ vom Mai 1969 zählt auch in der
Rückschau zu jener paar Handvoll Kultwerke,
die ein ganzes Genre definieren - in diesem Fall
als Geburtshelfer für den klassisch-melodischen
Country Rock, der besonders in den 70er Jahren
eine amerikanische Erfolgsstory werden sollte. An
der verschiedene Poco-Musiker durchaus ihren
Anteil hatten, nur als Band schaffte man nicht den
großen Durchbruch! Die ständigen Personalwechsel waren ein echtes Problem. Erst ging Randy
Meisner zu den frühen Eagles, dann gründete Jim
Messina mit dem Singer/Songwriter Kenny Loggins das Westcoast-Hitduo Loggins & Messina.
Mit Paul Cotton und Timothy B.Schmit kam zwar
neues Blut zu Poco, dafür stieg Richie Furay, ein
echtes Schwergewicht mit großen Songanteilen,
1973 frustriert aus, um mit der Souther-HillmanFuray Band kurzfristig als Supergroup gehypt zu
werden. Poco machte fortan als erstaunlich stabiles Quartett für immerhin 6 Alben bis 1977 weiter.
Als nun auch Schmit zu den Eagles wechselte und
Drummer Grantham der ewigen Touren überdrüssig wurde, reorganisierten Paul Cotton und Rusty
Young Poco komplett, verpflichteten eine neue
Rhythm Section und verpassten sich ein anderes
Image, das stärker am trendigen Pop Rock als am
aussterbenden Country Rock ausgerichtet war.
Ausgerechnet dieser Formation gelang 1978 mit
dem Album ‚Legend‘ und den ausgekoppelten
Top 20-Hits ‚Crazy Love‘ und ‚Heart Of The Night‘
der größte Erfolg in der gesamten Poco-Geschichte! Den sie aber auch nicht festhalten konnten,
ein steter Niedergang wurde bis 1984 mit 5 wei-
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
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N e u h e i t e n
teren LPs dokumentiert, bevor Cotton und Young
das Poco-Kapitel eigentlich geschlossen hatten,
wenn man von einigen Pflichtterminen absieht.
1989, also zum 20-jährigen Jubiläum, beugte
man sich dem Druck nach einer Reunion in Originalbesetzung. Furay, Messina, Young, Meisner
und Grantham spielten sich mit dem ComebackAlbum ‚Legacy‘ und den Singles ‚Call It Love‘ und
‚Nothin‘ To Hide‘ noch ein Mal in die Charts, aber
nicht unbedingt zurück in die Herzen ihrer alten
Fans. Seitdem war der weitere Weg steinig und
von manchen Hoffnungsschimmern und vielen
Rückschlägen gezeichnet. Rusty Young, mittlerweile rechtlicher Inhaber des Bandnamens, konnte Paul Cotton und George Grantham wenigstens
phasenweise zur Rückkehr überreden. Dagegen
wurde der Bassist/Gitarrist und dazu äußerst talentierte Singer/Songwriter Jack Sundrud immer
mehr zu einer festen Größe im Poco-Gefüge!
Ende 2002 erschien mit ‚Running Horse‘ das einzige Studioalbum mit neuem Material seit 1989
und bis gestern. Young, Cotton, Sundrud und
Grantham schienen wieder besseren Tagen entgegen zu sehen. Einige nur noch privat veröffentlichte Livemitschnitte aus der Mitte der letzten Dekade sprachen dafür. Allerdings mussten Grantham
in 2004 und Cotton in 2010 in Folge gesundheitlicher Nackenschläge dauerhaft passen.
Wenn es eine Band mit Stehaufqualitäten in der
DNA gibt, dann ist es Poco! Heute präsentiert
sich die Truppe völlig revitalisiert und bereit für
die musikalische Jetztzeit in einem starken Americana-Markt! Neben dem unverwüstlichen Rusty
Young, Jack Sundrud und dem seit 2004 immer
wieder eingesprungenen Drummer George Lawrence konnte man mit dem erfahrenen NashvilleAllroundmusiker Michael Webb einen absoluten
Hochkaräter verpflichten. Er war schon Mitglied
bei den Brooklyn Cowboys und Mark Germino &
The Sluggers, spielte mit Chris Knight, Will Hoge,
Webb Wilder und Stacie Collins, beherrscht hier
alles mit Tasten, ist aber auch als Gitarrist, Bassist
und an der Mandoline zu hören. Ab sofort können
die Aufgaben also wieder auf mehrere Schultern
verteilt werden - immer schon eine der größten
Stärken Poco‘s. 2012 waren die Vier so fleißig wie
lange nicht mehr. Es wurden Songs geschrieben,
Arrangements ausgetüftelt, Videos von den Recordings mitgeschnitten, erfolgreiche Liveauftritte
absolviert und - Tusch! - das neue Album ‚All Fired
Up‘ fertig produziert, das nun in 2013 all die „Poconuts“ weltweit in reinste Verzückung versetzen
wird!
Schon Rusty Young‘s Titelsong als Opener ist in
Feeling und Instrumentierung eine einzige Hommage an ‚Pickin‘ Up The Pieces‘ von 69: dreistimmiger Chorgesang, Dobro, Mandoline, elektrische
Gitarre, Pedal Steel... und ein seltener Auftritt von
George Grantham mit Percussion. Danach folgt
ein ungemein abwechslungsreiches, stimmungsvolles, harmonietrunkenes Programm von gleich
fünf weiteren Young-Nummern, vier Stücken von
Jack Sundrud und zwei Webb-Beiträgen. Letzterer
präsentiert mit ‚That‘s What Rock And Roll Will
Do‘ eine der besseren Nummern übers Altern
im Rock-Geschäft, übrigens mit Stones-Legende
Bobby Keys als Gast am Saxofon! Jack Sundrud‘s
Highlight steht genau im Zentrum: ‚Hard Country‘
ist ein wahrer 7:27-Klassiker mit abwechselnden,
jam-ähnlichen Soli von Akkordion, Orgel, Pedal
Steel mit Mandolinen-Untermalung und einem
zwingenden Lap Steel-Finish der Extraklasse. Auch
sein ‚Drink It In‘ bietet semiakustisch/elektrischen
Country Rock vom Feinsten mit tollem Akkordion
von Michael Webb im Wechsel mit Young‘s Dobro
und Banjo sowie perfekten Harmony-Ooohs, die
die Eagles einst von Poco abgeschaut hatten.
Bandboss Rusty Young, dem man seine 67 Jahre
wirklich nicht ansieht, hat das neue, wieder so
dermaßen attraktive Poco-Konzept voll im Griff.
Auch mit seinen Songbeiträgen. So eine süffige,
hymnische Ballade wie ‚Regret‘ werden die Eagles
nie mehr zustande bringen, Young singt hier mit
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A k t u e l l e s
seiner hellen, jugendlichen Stimme ganz im Stil
von Timothy B.Schmit und bildet einen starken
Kontrast zu Jack Sundrud‘s kernigerem, tieferem
Organ. ‚A Little Rain‘ lebt von unbändiger Spielfreude und einer wohl ewig nicht mehr gehörten
Dynamik! Young zeichnet auch für die härteste
Nummer des gesamten Sets verantwortlich, die
kapitale Guitar Rock/Orgel-Ballade ‚Rockin‘ Horse‘. Aber es ist wohl allein vom Thema her sein
Song ‚Neil Young‘, der am meisten Gesprächsstoff
liefern dürfte. In kongenialer Clone-Manier parodiert er den großen Star, mit dem er damals - so
schließt sich der Kreis - in den letzten Tagen Buffalo Springfield‘s zusammengetroffen ist und der ihn
vermutlich nicht einmal mehr kennt. „Neil Young
is not my brother, we hardly know each other, the
DNA is in, and he‘s not my kin“. Killertrack!
JOSH ROUSE The Happiness Waltz
YEP CD 2283/2013) CD € 14,90
Der anerkannte Singer/
Songwriter JOSH ROUSE
veröffentlicht „The Happiness Waltz“ auf Yep Roc.
Auf der Soundebene nimmt
„The Happiness Waltz“ den
Hörer mit in ROUSEs Schaffensperiode der frühen Nuller Jahre, während der die meisten Fans an Bord
kamen. Ein großer Teil der Tracks könnte sich unentdeckt zwischen die Tracks schmuggeln, die in
Siebziger Jahre im Radio liefen und müssten sich
nicht hinter den größten Songs der Zeit verstecken. Auf der textlichen Ebene ist „The Happiness Waltz“ jedoch eindeutig ein Album der Gegenwart und wartet mit einigen der
persönlichsten Songs von ROUSE auf. ROUSE
feierte ein Wiedersehen mit Produzent Brad
Jones, der bereits als Produzent der beliebtesten
Alben ROUSEs - ,1972“ von 2003 und „Nashville“ von 2005 - fungierte. „The Happiness Waltz“
wurden in ROUSEs Rio Bravo Studio in Valencia,
Spanien, aufgenommen und von Alex The Great
in Nashville abgemischt. Nach neun hochgelobten Studioalben, nach Aufenthalten in den ganzen USA und Tourneen durch die ganze Welt hat
ROUSE seine Muse in dem gefunden, was ihm
am nächsten liegt: seine neue Familie. „The Happiness Waltz“ ist angefüllt mit dem durchdachten, zerbrechlichen und eingängigen Pop-Handwerk ROUSEs, einem Sound, der typisch für ihn
ist. In einer Zeit, in der Musikkarrieren schneller
denn je gemacht und beendet werden, muss eine
Lanze gebrochen werden für einen Künstler, der
stetig Qualität produziert und auf Material zurückblicken kann, das mehr als 15 Jahre umspannt. „The Happiness Waltz“ ist ein sicheres
Zeichen dafür, dass diese Glückssträhne nicht so
schnell vorbei ist.
TODD RUNDGREN State
(EANT DX 101/2013) 2-CD € 15,90
(EANT CD 101/2013) CD € 13,90
„State“ heißt das lang erwartete neue Studiowerk
von Musik-Legende Todd
Rundgren. Der bekannte
US-amerikanische Musiker,
Texter und Musikproduzent
(produzierte u.a. „Bat Out
Of Hell“ von Meat Loaf) präsentiert seine neue musikalische Vision. Mit einem einzigartigen Mix aus Rock, Soul und Elektro-Elementen geht er erneut an die Grenze seiner
Kreativität und setzt neue Maßstäbe für die Zukunft. „State“ erscheint als 2CD-Deluxe-LimitedDigipak-Edition und beinhaltet neben den zehn
brandneuen Tracks eine Bonus CD mit einem exklusiven Konzert-Mitschnitt, bei dem Lundgren
gemeinsam mit dem niederländischen Metropole
Orchester auftrat. Das Konzert fand am 11. No-
vember 2012 im ausverkauften Paradiso in Amsterdam statt. Ein Muss für alle Todd RundgrenFans!
STEPHEN STILLS Carry On
(RHI BX 786/2013) 4-CD+Box € 47,90
Nachdem Kollege Graham
Nash vor 4 Jahren mit der
3-CD-Werkschau-Box „Reflections“ vorgelegt hatte,
ließ sich nun Stephen Stills
nicht lumpen und legt mit
„Carry On“ nach - und wie!
Nicht nur mit einer weiteren
CD und dem ebenso umfangreichen über
100-seitigen Buch mit allen Infos zu den insgesamt 82 (!) Songs mit 5 Stunden Laufzeit, sondern mit 25 bisher unveröffentlichten Stücken,
darunter Live- und Studio-Versionen, Mixes und
Remixes. Neben diesen besonderen Ausgrabungen sind natürlich - so ziemlich in chronologischer Reihenfolge - alle essentiellen Songs von
Stills vertreten und machen „Carry On“ zu einem
kaum verzichtbaren Werk.
Unter den unveröffentlichten Stücken befinden
sich etwa „No-Name Jam“, eine Aufnahme von
1970 aus London, bei der Jimi Hendrix die Gitarren beigesteuert hatte, oder „Welfare Blues“
(1984), „Little Miss Bright Eyes“ (1973) und
„Who Ran Away?“ (1968) sowie alte DemoVersionen von „Forty-Nine Reasons“, „The Lee
Shore“ und „Black Coral“, ein Song, den Stills
und Neil Young ursprünglich 1976 als Duo veröffentlicht hatten, hier erstmals in der Version von
CSNY. „The Treasure“ fand seinen Weg auf das
1973 erschienene Debütalbum von Manassas,
hier ist die Version zu finden, die Stills drei Jahre
zuvor mit Bassist Calvin Samuels und Drummer
Conrad Isidore während den Sessions zu „Stephen Stills 2“ aufgenommen hatten.
„Carry On“ enthält auch eine Anzahl von Klassikern, die von Graham Nash und Stanley Tajima
Johnston neu gemischt wurden, darunter „Everydays“, „To A Flame“, „See The Changes“,
„4+20“ und „Change Partners“, letzteres mit
Jerry Garcia an der Pedal Steel. Einige Songs
sind erstmals auf CD vertreten, so etwa „Uno
Mundo“, „War Games“ und der Single-Mix von
„Love The One You‘re With“.
Die Aufzählung von besonderen Aufnahmen
könnte ewig weiter gehen, wir überlassen das
den Käufern und Hörern beim Blättern des
113-Seiten-Buches, das an Informationen keine
Wünsche übrig lässt, wozu auch die umfangreichen Liner Notes von Michael O‘Hara Garcia und
Daniel J. Levitin gehören.
SPECIAL OFFER
JAMES TAYLOR Greatest Hits
(WB 336/1976) CD € 4,90
Der Titel sagt es bereits und
dem ist eigentlich nichts
mehr hinzuzufügen - alle
Hits auf einem Album verrsammelt von einem der
größten Singer/Songwriter
unserer Zeit.
THEY MIGHT BE GIANTS Nanobots
(IDL 131/2013) CD € 15,90
Die jüngeren kennen sie
wegen der Titelmusik zu
„Malcolm mittendrin“, die
Älteren wegen ihres 1990er
Hits „Birdhouse In Your
Soul“ . Und nun dürfen wir
das neue 16. Album dieser
Pop-Legende, die Bands wie
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
Weezer, Ben Folds Five oder Death Cab For Cutie
erst möglich gemacht hat, veröffentlichen.
„They Might Be Giants gehört wohl zu einer jener
Bands, die hierzulande nur wenige wirklich kennen, aber deren einen Song fast jeder mitträllern
kann. Es ist nämlich genau die Band, die mit Boss
Of Me den Titelsong zur TV-Serie Malcolm mittendrin beisteuerte. Das war vor 12 Jahren, doch
der Band blieb der Erfolg zumindest in Europa
verwehrt. Bereits im Jahre 1982 gründeten die
Jugendfreunde John Flansburgh und John Linnell
die Band They Might Be Giants (TMBG). Nach
ersten Chart-Erfolgen, wechselten sie 1990 auf
ein Major-Label und der kommerzielle Aufstieg
liess nicht lange auf sich warten: Mit ihrem dritten Album Flood schafften sie in ihrer Heimat den
Durchbruch und erreichten Platin-Status. Während Flansburgh und Linnell zu Beginn ihrer Karriere oftmals mit vorgängig eingespielten Sounds
und Drumcomputern hantierten, formierte sich
ab 1994 eine richtige Band um das Duo.“
TODD THIBAUD Waterfall
(BLU DP0598/2013)
(BLU LP0598/2013)
CD € 14,90
LP € 17,90
Sind wirklich schon wieder
mehr als 4 Jahre vergangen
seit Todd Thibaud‘s letztem
Studioalbum?! Kaum zu
glauben, aber wahr. Seit
dem Jahrtausendwechsel
erscheinen seine „richtigen“
Alben tatsächlich stets in
solch großen Abständen. Allein in der öffentlichen
Wahrnehmung scheint der seit 1997 auf dem
Blue Rose Label aktive Singer/Songwriter aus Boston praktisch allgegenwärtig: mit häufigen Tourneen durch unsere Breiten, mit unzähligen Liveveröffentlichungenen - solo oder mit Band - und
in Zusammenarbeit mit anderen Musikern, früher
bei Hardpan oder zuletzt im Team mit dem befreundeten Joseph Parsons als Parsons Thibaud.
Nach seiner 2008er Erfolgsplatte Broken wurde es
also dringend Zeit für etwas eigenes Neues. Im
Frühjahr 2013 erfüllt der sympathische Künstler
alle Wünsche, Waterfall ist definitiv mal wieder ein
„richtiges“ Todd Thibaud-Werk geworden!
Todd Thibaud gehört zu jenen verlässlichen Typen,
die sich musikalisch immer treu geblieben sind.
Größere Veränderungen sind nicht sein Ding, die
Abwechslung liegt in den Nuancen von Arrangement und Produktion, Spannung wird durch eine
hohe Qualität der Songs garantiert, mit seiner
attraktiven, gefühlvollen, sämig-rauen Stimme
versprüht er ohnehin eine vertraute Wohlfühlatmosphäre wie kein Zweiter! Das war schon so
zu Zeiten seiner ersten Band, den Courage Brothers, Anfang bis Mitte der 90er. Mit dem 97er
Solodebüt Favorite Waste Of Time setzte sich der
Mann aus Vermont, der aber seit langem in der
Nähe von Boston wohnt, ein erstes Denkmal am
Songschreiber/Popfirmament. Es folgten die klassischen Blue Rose-Studioproduktionen Little Mystery (99), Squash (00), Northern Skies (04) und
Broken (08). Mittendrin gab es eine interessante,
ausgedehnte Phase mit der Supergroup Hardpan,
in der für je ein Studio- und ein Livealbum die
gleichberechtigten Musiker Joseph Parsons, Chris
Burroughs, Terry Lee Hale mit Thibaud kollaborierten. Zuletzt war er im Duo Parsons Thibaud gleich
mehrfach zu erleben: auf Tour und mit den beiden
gemeinsamen Alben Parsons Thibaud (07) und
Transcontinental Voices (11). Alles, was zusätzlich
in Form von CD- oder DVD-Liveveröffentlichungen erschienenen ist, aufzuzählen, würde jeden
vernünftigen Rahmen sprengen!
Neben diesem einnehmenden Gesang und einer speziellen melancholisch-feinsinnigen, dabei
durchaus kraftvollen Grundaussage, gehören
besonders die harmonischen, melodischen Songs
mit kernigen Riffs und starken Refrains zu Todd
Thibaud‘s Erkennungszeichen. Ja, im positivsten
/
A k t u e l l e s
Sinn des Wortes mag man gar von Liedern mit
eindeutigem Ohrwurmcharakter sprechen, Stücke, die sich in den Gehörgängen einbrennen, obwohl sie ganz sicher nicht zu den leichtgewichtigen, oberflächlichen ihrer Gattung zählen! Dieser
Spagat zwischen anspruchsvoller Songtiefe und
einem gewissen „Hitpotenzial“ gelingt Thibaud
auf Waterfall erneut konkurrenzlos.
Anders als noch zuvor auf Broken mit seiner eher
gebremst balladesken und bisweilen introspektiven Stimmung beherrschen jetzt wieder dynamische Mid- und Uptempo-Songs mit süffigen
Gitarrenläufen und rockigen Bandarrangements
die deutlich extrovertiertere Atmosphäre von
Waterfall. So erinnern viele der neuen Stücke an
frühere Großtaten von Favorite Waste Of Time
und Northern Skies - das ist Musik mit einem
klaren Pop/Rock-Auftrag und einem tollen Sound
zwischen Westcoast, Heartland & Prairie Rock auf
Basis von handfestem Singer/Songwritertum und
jenem harmonieseligen Indie Roots/Guitar Pop,
der mal in den 90ern von solchen längst vergessenen Bands wie Vigilantes Of Love, Gathering Field,
Floating Men, Swinging Steaks, Cravin‘ Dogs und
nicht zuletzt den Courage Brothers erfunden
wurde. Oder auch gerne ein paar Nummern größer: Waterfall besitzt die Grundtugenden all der
Heartbreakers, Wallflowers, Jayhawks, BoDeans
und Gin Blossoms mit einer feinen Prise Bruce
Springsteen. Aber das Endergebnis trägt natürlich
die deutliche Handschrift Todd Thibaud‘s!
Das Power-Triple ‚What May Come‘, ‚Not For Me‘
und der Titeltrack bringt gleich zum Start die Sache voll auf den Punkt. Jeder Todd Thibaud-Fan
weiß sofort: Die lange Zeit des Wartens hat sich
gelohnt, die Nummern kommen extrem ausgeschlafen und absolut catchy rüber. Mit dem
semiakustischen ‚When The Evening Falls Apart‘
wird etwas Tempo rausgenommen und Chris
Toppin (Ex-Fuzzy) ist erstmalig mit ihrer schönen
Harmoniestimme zu hören. ‚Hollow‘ gitarrenrockt
mit Unterstützung von Bill Janovitz (Buffalo Tom)
und ‚Lonesome June‘ eignet sich zum Abtanzen
in jedem Roadside Inn. Der ungewöhnlich schwülsumpfige Roots Rock von ‚Stranger‘ hört sich nicht
zuletzt wegen des Saloon-Pianos und der Bläsersection sehr nach New Orleans an und bedeutet
für Todd Thibaud stilistisches Neuland. Die Ballade
‚All In A Dream‘ baut sich langsam auf, nimmt auf
ihrem Weg Thomas Juliano‘s Slide Guitar und Ben
Zecker‘s E-Piano mit - subtile Arrangements, die
das ganze Einfühlvermögen der famosen Begleitband nachweisen. Die dann auf ‚My Own‘ und
noch lauter bei ‚Wears Me Down‘ wieder ihre
Rockqualitäten präsentieren darf! Todd Thibaud‘s
Vielseitigkeit zeigt sich mit den beiden auf ihre
Art ganz unterschiedlich ruhigen Tracks zum Abschluss: das lässig perlende ‚Change A Thing‘ mit
breit ausholendem Chorus und das zarte ‚Evermore‘ als Acoustic Folk-Lovesong, behutsam intoniert
mit Sean Staples‘ Mandoline und ein Mal mehr
mit Chris Toppin‘s bezaubernder zweiter Stimme
im Hintergrund.
Die 12 Nummern dieses sehr überlegt und abwechslungsreich konzipierten Albums wurden
von dem in Boston und Umgebung einschlägig
bekannten Ed Valauskas (Juliana Hatfield, Gentlemen/Figgs, Kay Hanley/Letters To Cleo) produziert
und im Kern von der Band eingespielt, mit der
Todd Thibaud bereits in 2009 in Europa war und
u.a. seinen Rockpalast/Crossroads Festival-Auftritt
bestritten hat: die langjährigen Mitspieler Thomas
Juliano (Electric Lead Guitar, Banjo, Dobro) sowie Sean Staples (Mandoline, Ukulele, Harmony
Vocals), dazu die Rhythm Section - Bassist Joe
Klompus (Jack Drag, Submarines, Eileen Rose) und
Drummer Pete Caldes (Gravel Pit, Juliana Hatfield)
- und der Neuzugang an den Tasten, Ben Zecker.
Etliche Freunde wie Gitarrist Russell Chudnofsky
(Sarah Borges, Catie Curtis, Amelia White), Keyboarder Phil Aiken und die Backingstimmen von
Bill Janovitz (Buffalo Tom), Chris Toppin, Mike
Gent (Figgs), Tim Gearan, Matt Tahaney u.a. run-
den den ausgewogenen Wohlklang dieses exzellenten Albums perfekt ab.
Waterfall kommt im Digipack mit geschmackvoller Artwork und - wie es sich für eine gestandene
Singer/Songwriter-Platte gehört - komplett mit
Booklet und allen Texten.
TURNPIKE TROUBADOURS Goodbye Normal Street
(BLU DP0601/2013)
CD € 14,50
(BCR LP 532/2012)
LP € 17,50
Red Dirt rocks! In dem schier
unerschöpflichen Reservoir
von
Country/Americana/
Roots-whatever Bands aus
Oklahoma mit oder ohne
spezielle Texas-Verknüpfung
gibt es tonnenweise gute bis
mittelmäßige, die es mehr
oder weniger lohnt sich anzuhören. Aber darunter befinden sich eben auch überdurchschnittlich
viele sehr gute Gruppen, dies es unbedingt zu
entdecken gilt! Seit ein paar Jahren gehören die
Turnpike Troubadours zu jener zweiten Kategorie.
Ihre Qualität ist so stark, dass man längst überregional auf sie aufmerksam wurde und sie mittlerweile von Erfolg zu Erfolg eilen und große Clubs
füllen. Ja, diese Band ist wirklich eine Hausnummer geworden inmitten der großen AmericanaGemeinde! ‚Goodbye Normal Street‘ ist das dritte
Album der Turnpike Troubadours, es ist ihr Debüt
in Deutschland auf dem Blue Rose Label.
Mitte des letzten Jahrzehnts fanden im Norden
des Staates Oklahoma ein paar talentierte Musiker zusammen, die ihre Liebe zur ganz normalen Country Music vergangener Zeiten und zum
Country Rock der 70er Jahre verband. Songwriter,
Leadsänger, Gitarrist und Cheftroubadour Evan
Felker, Geiger Kyle Nix und Bassist/Sänger/Songschreiber R.C. Edwards waren dabei, auch der damals noch völlig unbekannte Singer/Songwriter/
Keyboarder John Fullbright. Mit Gitarrist Casey
Sliger und Drummer Chad Masters gründeten sie
die Turnpike Troubadours und wurden schnell zu
einem Teil der blühenden, sogenannten Red Dirt
Scene von Stillwater, einer Kleinstadt mit Kultstatus, die zwischen Tulsa und Oklahoma City liegt.
Zunächst arbeiteten sie sich wie alle Neulinge in
den einschlägigen Bars an einem weitgehend
desinteressierten Biertrinkerpublikum ab. Es sollte
aber gar nicht lange dauern, bis sie größere Aufmerksamkeit erfuhren. Ihre Songs waren einfach
zu gut, als dass man sie ignorieren konnte. Auch
die Country Standards wollte man alsbald von ihnen nicht mehr hören, sie hatten ja soviel besseres
zu bieten. Ein erstes Album (‚Bossier City‘) kam in
2007 heraus und erntete bereits einige begeisterte Kritiken. Im Laufe der nächsten Monate wurden Sliger und Masters durch den neuen Leadgitarristen Ryan Engleman und Drummer Giovanni
Carnuccio III ersetzt, Fullbright konzentrierte sich
auf seine geradezu explodierende Solokarriere,
blieb den Troubadours aber als Ergänzungsmitglied erhalten, wann immer er dafür noch Zeit
hatte.
Mit dem Zweitwerk ‚Diamonds & Gasoline‘ gelang dem nun straffer organisierten Quintett
2010 ein echtes Kracheralbum des Genres. Fans
und Kritiker rissen sich fortan um diese Band und
übertrafen sich in Superlativen, wenn es darum
ging, diesen unverfälschten, jederzeit mitreißenden Country Rock klassischer Machart zu bejubeln. Produziert wurde ‚Diamonds & Gasoline‘
vom sogenannten Paten der Red Dirt-Bewegung,
Mike McClure. Der hatte bereits Cross Canadian
Ragweed und Jason Boland & The Stragglers zu
großem Ruhm verholfen und produzierte nun die
Turnpike Troubadours zusammen mit dem nicht
minder bekannten Joe Hardy aus Memphis/Nashville, der schon mit Green On Red, den Georgia
Satellites, ZZ Top, Steve Earle, Chris Knight und
Tommy Keene gearbeitet hatte. Die 12 Songs
galoppieren zumeist im schnellen bis mittelschnel-
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N e u h e i t e n
len Tempo und immer definitiv country-rockig in
formvollendeter Acoustic/Electric-Manier heran,
die Lead Vocals von Evan Felker kommen kräftig
und engagiert rüber, Ryan Engleman‘s Leadgitarre
schiebt sich immer im genau richtigen Moment
nach vorne, die Rhythm Section und der Fiddler
komplettieren den Bandsound.
Und nun liegt endlich das langersehnte dritte Album ‚Goodbye Normal Street‘ in all seiner Pracht
vor! Was neben den klasse Songs, den kernigen
Vocals und der gewohnt exzellenten instrumentellen Umsetzung am meisten beeindruckt, ist
die Lockerheit, diese unverkrampfte, so gar nicht
auf Zielmärkte ausgelegte Spielweise, mit der das
Quintett quasi mit links klassischen Country Rock
mit Bluegrass Flair, Southern Rock mit Celtic Folk
und Texas Troubadour mit Alt.Outlaw Country
verknüpft und zu seinem ganz eigenen Sound irgendwo zwischen Waylon Jennings und Reckless
Kelly oder der Nitty Gritty Dirt Band und Cross
Canadian Ragweed macht! Apropos Sound: Sie
fühlen sich jetzt so gereift und erfahren, dass sie
diesmal auf die tatkräftige Mithilfe Mike McClures
verzichtet und mit Recording Engineer Wes Sharon in Eigenregie produziert haben! Die Besetzung
mit Bandboss Evan Felker (Guitar, Harmonica,
Banjo) und Electric Lead/Pedal Steel-Gitarrist Ryan
Engleman ist identisch geblieben, Kyle Nix kommt
an Fiddle und Mandoline eine deutlichere Positionierung zu als früher, die Rhythm Section um R.C.
Edwards und Giovanni Carnuccio III klingt jetzt
etwas lauter und druckvoller. Als häufiger Gast am
Akkordion wirkt wieder der praktisch parallel mit
seinem eigenen tollen Album ‚From The Ground
Up‘ aufwartende John Fullbright mit, Jamie Wilson von den Trishas singt auf der coolen Gram &
Emmylou-style Honky Tonk-Ballade ‚Call A Spade
A Spade‘ die weibliche Duettstimme!
Evan Felker hat bis auf ‚Morgan Street‘, der einzigen Nummer von Bassist R.C. Edwards, in der
es autobiografisch um die Anfänge der Band in
schmierigen Bars und in der Gesellschaft von
zwielichtigen, aber liebenswerten Typen am
Rand der Gesellschaft geht, alle anderen Songs
geschrieben, zum Teil mit Edwards als Co-Writer.
Am Anfang beklagt er im Bluegrass-rockigen ‚Gin,
/
A k t u e l l e s
Smoke & Lies‘ ironisch seine verlorene Liebe. In
‚Southeastern Son‘ und ‚Blue Star‘ besingt Felker
eindrucksvoll das Thema „US-Soldaten im Einsatz
in Übersee“ - da wird aber nicht unreflektiert und
patriotisch gehuldigt wie so gerne derzeit in der
Country Charts, sondern aus seiner ganz privaten
Sicht sehr emotional und menschlich das seelische
Leid beschrieben, einmal aus der Sicht des einsamen Soldaten, der einfach nur hofft, dass man
zuhause noch auf ihn wartet; im zweiten Song
wünscht der Erzähler, sein Zwillingsbruder möge
die Waffen niederlegen und heil nach Hause kommen. ‚Gone, Gone, Gone‘ ist eine der wenigen
wirklich langsamen, traurig klingenden Balladen
auf diesem Album. Eine andere heißt ‚Empty As
A Drum‘ und ist hier die einzige Acoustic Guitar/
Vocal-Solo Performance Felker‘s im totalen Townes Van Zandt-Stil. Zumeist geht es schnell, von
Fiddle und Twang Guitar heftig angetrieben zu.
So z.B. bei ‚Before The Devil Knows We‘re Dead‘,
das an einen ähnlichen lautenden Titel von Charlie Daniels erinnert, als der noch reellen Southern
Rock gespielt hat. Oder auf dem abschließenden
‚Quit While I‘m Ahead‘, das so herrlich im fetzigen
Cajun-Arrangement vor sich hinrollt und frühen
Rodney Crowell-Nummern ähnelt.
Turnpike Troubadours sind während ihrer musikalischen Reise ins amerikanische Heartland, nach Texas und in die Sümpfe Louisiana‘s in kürzester Zeit
an Ziele gelangt, die sie sich selber kaum haben
vorstellen können. Man darf gespannt sein, wohin
der Weg diese kapitale Band noch führen wird!
SPECIAL OFFER
WHEELER BROTHER Gold Boots Glitter
(BR 2101/2013) CD € 11,90
Auf den Geschmack, will sagen auf die Wheeler Brothers, kamen wir zwar schon
vor weit über einem Jahr, als
wir das Debütalbum der
Band, „Portraits“, über unseren Mailorder angeboten
hatten, doch erst nach dem
Live-Erlebnis beim SXSW-Festival 2012 und dem
Erfolg bei den prestigeträchtigen „Austin Music
Awards“ reifte bei uns die Idee, das Album auf
Blue Rose zu veröffentlichen. Die Verhandlungen
zogen sich dann doch ziemlich in die Länge und
erst vor wenigen Monaten konnten wir die Blue
Rose-Version von „Portraits“ auf die geneigte
Kundschaft loslassen. Das Quintett aus Austin war
in der Zwischenzeit natürlich nicht untätig und
nahm ein neues Album auf, das bereits nun erscheint. Natürlich hätten wir auch Interesse daran
gehabt, auch dieses neue Werk auf Blue Rose zu
veröffentlichen, aber jetzt, da sich die Band hierzulande durch unsere Mithilfe eine kleine Fangemeinde aufbaut, können wir unmöglich noch einige Monate warten, denn die Mitbewerber
schlafen nicht und bieten die US-Version an, um
an dem „Wind“, den wir verursacht haben, zu
profitieren. Zudem ist die Verpackung von „Gold
Boots Glitter“ dermaßen aufwändig, dass wir das
mit unseren Mitteln nie und nimmer würden umsetzen können: Zunächst steckt ein Schuber in einer speziellen Glanzlackschicht über dem Digipak,
das es wahrlich in sich hat: Mehrfach aufklappbar
und dann als Krönung ein Stand Up-Gimmick wie
etwa bei Michael Jackson’s Deluxe-Ausgabe von
„Dangerous“. Ein Booklet ist selbstverständlich
auch noch dabei – „Super Deluxe-Ausgabe“
müsste man das Teil eigentlich nennen, die Wheeler Brothers sehen das völlig entspannt und veröffentlichen so etwas als „Normal Edition“.
Und die Musik? Dazu kann man eigentlich die
Beschreibung von „Portraits“ zur Hand nehmen
und qualitativ noch eine Schippe drauf legen. Das
Songwriting, die Arrangements und vor allem der
Rock-Faktor hat deutlich zugelegt und die Auszeichnungen bei den diesjährigen „Austin Music
Awards“ (Best Roots Rock Band, Best Bassist (Tyler
Wheeler), Best Drums/Percussion (Patrick Wheeler)
sowie #2 bei Band Of The Year, #2 bei Best Acoustic Guitar (Nolan Wheeler) sowie #4 bei Best Rock
Band und #7 bei Best Indie Band) sagen eigentlich
alles über den derzeitigen Ruf der Band in ihrer
Heimatstadt.
ANGEBOT DES MONATS APRIL 2013
Ab 1. April gibt es den wohl fettesten Viererpack an Blue Rose-Neuheiten in der Labelgeschichte zu vermelden! Oder wie soll man das anders sehen, wenn gleichzeitig
neue Alben von POCO, TODD THIBAUD, SHOOTER JENNINGS und den TURNPIKE TROUBADOURS über unseren Mailorder erhältlich sind? Todd Thibaud ist natürlich ein alter Hase und gehört mittlerweile seit 16 Jahren zu unserem Künstlerstamm, dagegen können wir gleich
drei neue „Familienmitglieder“ begrüßen, die zusammen das Genre „Americana“ so gut wie komplett abdecken: Poco mit dem wohl besten Album seit mindestens
20 Jahren, Shooter Jennings mit einem unglaublichen Nachfolger zu seinem letzten Werk Family Man, und die Turnpike Troubadours sind nun auch bei uns gelandet,
denn sie sind einfach zu gut, um ihr Album Goodbye Normal Street wie bisher nur über unseren Mailorder anzubieten.
Die APRIL-AKTION ist nun ganz einfach: Wer mit einer Bestellung alle vier Blue Rose-Neuheiten als CD oder LP bestellt, der darf sich aus
einem Pool von 20 aktuellen Blue Rose-CDs ein Exemplar aussuchen, das wir der Bestellung kostenlos beilegen!
Den CD-Wunsch bitte bei einer Online-Bestellung im Kommentarfeld eintragen, das im Zuge des Bestellvorgangs erscheint, bei einer Fax- und Briefbestellung den Titel
einfach auf dem Bestellschein vermerken. Telefonisch ist eine Bestellung natürlich auch möglich unter 07062-955444, die Mitarbeiter Sabine Schmidt und Edgar
Heckmann nehmen euren Wunsch gerne entgegen.
Aus diesen CDs kann das Freiexemplar gewählt werden:
AMERICAN AQUARIUM - Burn.Flicker.Die. (BLU DP0586)
COLIN BROOKS - Blood And Water (BLU CD0564)
JIM CUDDY - Skyscraper Soul (BLU DP0583)
AMELIA CURRAN - Spectators (BLU DP0592)
THE DEPARTED - Adventus (BLU DP0590)
LINCOLN DURHAM - The Shovel Vs. Howling Bones (BLU DP0584)
TOM GILLAM - Good For You (BLU DP0588)
JON DEE GRAHAM - Garage Sale (BLU DP0578)
JENN GRANT - The Beautiful Wild (BLU DP0594)
I SEE HAWKS IN L.A. - New Kind Of Lonely (BLU DP0568)
8
PLAINSONG - Fat Lady Singing (BLU DP0579)
THE REFGUGEES - Three (BLU DP0572)
SHURMAN - Inspiration (BLU DP0575)
SKYDIGGERS - The Truth About Us: A 20 Year Retrospective (BLU DP0581)
SKYDIGGERS - Northern Shore (BLU DP0582)
SONS OF BILL - Sirens (BLU DP0567)
THE dBs - Falling Off The Sky (BLU DP0576)
PAUL THORN - What The Hell Is Goin On? (BLU DP0577)
AD VANDERVEEN - Driven By A Dream (BLU CD0587)
WRINKLE NECK MULES - Apprentice To Ghosts (BLU CD0571)
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
BIRDS OF CHICAGO Birds Of Chicago
(CDB 899/2012)
CD € 16,90
(Songwriter/Alt.Roots/Folk/Indie Pop) 2012 Privatlabel einfach prächtige, wunderschöne Klänge, die das Paar
da in seiner anspruchsvollen,
sophisticated Mixtur aus Folk
und Soul, Indie Pop und Gospel, Songwriter und Alt.Americana, Chanson und Doo-Wop aufführt! Birds Of
Chicago sind die musikalische Liaison von Singer/
Songwriter/Gitarrist Jeremy Lindsay (aka JT Nero)
und Ex-Po‘ Girl Allison Russell, die ganz zauberhaft/
verzaubernd singen kann und dazu Banjo, Klarinette
(jawohl!), Ukulele oder Gitarre spielt. Das selbstbetitelte Debüt besteht aus 12 unterschiedlichen, sehr
lebendigen eigenen Songs - 10 von Lindsay, 2 von
Russell, wobei sie insgesamt etwas mehr Lead VocalAnteile bekommt. Zwar ragt besonders das charmante Interplay der beiden Stimmen heraus, aber
auch die jeweils ganz unterschiedliche Instrumentierung hat‘s in sich: vom sparsamen Duo-Arrangement bis hin zum vollen Gruppensound mit Musikern von Lindsay‘s langjähriger Combo JT & The
Cloud und anderen Typen aus der jungen, quirligen
Chicago-Szene, dazu mit Gästen wie Mountain Folk/
Songwriterin Michelle McGrath und Po‘ Girl-Kollegin Awna Teixeira, die ja auch soeben ihr Solodebüt
‚Where The Darkness Goes‘ auf den Markt gebracht
hat. Schwer einzuordnende, ganz unterschiedliche
Fangruppen verbindende Musik, in der man u.a. die
Civil Wars, Hooray For The Riff Raff, Felice Brothers,
Carolina Chocolate Drops bis hin zu Gillian Welch/
David Rawlings und The Band wiederfindet.
BLACK PRAIRIE A Tear In The Eye Is A Wound In The Heart
(SUG 4084/2012)
CD € 15,90
(Alt.Folk/World/Bluegrass/
New Acoustic/Folk Rock)
2012 Sugar Hill - spätestens
mit diesem zweiten Album
sind Black Prairie aus Portland,
Oregon aus dem Schatten ihrer „Mutterband“ The Decemberists herausgetreten.
Konnte man beim 2010er Debüt ‚Feast Of The
Hunter‘s Moon‘ vielleicht noch von einem mehr als
interessanten Ablegerprojekt reden, so hat sich das
Quintett über die Jahre zu einer ganz eigenständigen Größe innerhalb der Alt.Americana-Gemeinde
entwickelt. Black Prairie sind die alleinige Leadsängerin Annalisa Tornfelt (Laura Veirs, Celilo, Bearfoot
Bluegrass), die auch als exzellente Geigerin brilliert besonders auf der altertümlichen schwedischen Nyckelharpa, einer so genannten Schlüsselgeige mit
Tasten, mit denen besondere Schwingungen kreiert
werden, der hervorragende Acoustic Lead Guitarist
Jon Neufeld (Pete Krebs, Laura Veirs) und drei Decemberists: Multiinstrumentalist Chris Funk (Dobro,
Banjo, Ukulele, Autoharp, Weissenborn Guitar, Lap
Dulcimer), Nate Query (Acoustic Bass, Cello) und
Jenny Conlee-Drizos (Akkordion, Riemenorgel, Klavier). Öfter werden die Fünf vom bekannten Drummer John Moen (ebenfalls Decemberists, auch Minus 5, Baseball Project, Stephen Malkmus & The
Jicks) unterstützt. Was sie da an Klangwelten herbeizaubern, ist eine stimmungsvolle, leidenschaftliche,
aber auch durchaus intelligent bis rhythmisch vertrackte und mit modernen Ambient Soundscapes
gespickte Folk Music, die etwa als „Balkan Folk
meets Instrumental Americana“ mit Zutaten aus
klassischer Barockmusik, Blue/Newgrass, ungarischer Hirtenmusik bis zu Gypsy Waltzes mit frankophilem Einschlag, Tangothemen, türkischen und irischen Motiven beschrieben werden kann und nun
auch etliche moderne Singer/Songwriter-Elemente,
Folk & Country Rock mit aufgenommen hat. Too
much das alles eventuell? Nein, bei all diesen Stilverweisen und unterschiedlichen Einflüssen bleiben
Black Prairie ganz bei sich und bewegen sich inner-
halb ihres Musikkosmos erstaunlich leichtgängig,
wirken nie überfrachtet oder pathetisch. Wir haben
es hier mit einer enorm wohlklingenden, sympathischen Band zu tun, die sehr wohl um die Besonderheit ihres Schaffens bedacht ist und viel Wert auf
akkurate Klangtechnik, perfekte Instrumentenbeherrschung und ausgefeilte Arrangements legt. 16
Tracks (plus Bonus-Schnipsel am Ende), dabei immer
abwechselnd Instrumentals und Songs mit spannenden Titeln wie ‚For The Love Of John Hartford‘,
‚More Jam For Ras‘, ‚Richard Manuel‘, ‚Taraf‘, ‚How
Do You Ruin Me?‘ und ‚Nowhere Massachusetts‘.
Hochgradig inspirierend und mitreißend das alles!!!
BLUE SKY RIDERS Finally Home
(TDR 221/2013)
CD € 15,90
(Songwriter/Pop/Country Pop)
2013 3 Dream - ‚I‘m A Rider
(Finally Home)‘ - der süffige,
verführerische Titelsong soll
gleich zum Start schon mal
aufzeigen, worum es bei diesem Team aus „Ehemaligen“
im fortgeschrittenen Alter
geht, nämlich die Wiederaufarbeitung des sogenannten blue eyed Soul in der Mainstream Country
Pop-Musik der späten 70er/80er Jahre mit Schwerpunkten auf edlem Harmony Singing und glasklaren
Arrangements in einer makellosen Pop/Rock-Produktion. Puuh, das war natürlich nicht die beste Ära
für das Country-Genre... Vom seligen PioniergeistCountry Rock der 70er war nicht mehr viel übrig
geblieben und das ganze No Depression/Americana/
Alt.Country-Ding noch lange in Sicht. Aber!! Vom
komplett stylishen Cover bis zur Produktion von Peter Asher (richtig! Der Veteran von Linda Ronstadt,
James Taylor, Andrew Gold, JD Souther...) weht ein
angenehm frischer Geist durch die ganze CD mit
immerhin 15 eigenen Tracks. Das Attribut „frisch“
mag vielleicht angesichts der eingangs erwähnten
Beschreibungen verwundern, aber wenn man nach
all den ach so handgemachten, möglichst analogproduzierten Alt.Americana- oder Roots-Scheiben
mal wieder seine Ohren entstauben will und das mit
Punk und Garage nicht geklappt hat, dann funktioniert dieser Retromix aus vielem, was man vor 30-35
Jahren an seinen Lieblingen gehasst hat, garantiert!
Kenny Loggins war so einer dieser Typen damals.
Mein Gott, was habe ich die alten Loggins & Messina-Platten abgenudelt, nur um dann später an Sachen wie ‚Footloose‘ völlig zu verzweifeln. Genau
jener Kenny Loggins ist der Boss der Blue Sky Riders
und es ist seine Stimme, die so markant wie ehedem
aus diesem Triosound hervorsticht! Seine beiden
Partner sind Georgia Middleman (Hits für Reba
McEntire, Keith Urban, Terri Clark) und Gary Burr
(noch mehr Hits für Faith Hill, Lynyrd Skynyrd, Randy
Travis, Kelly Clarkson, LeAnn Rimes) - beide supererfolgreiche Songschreiber aus Mainstream-Nashville,
die hier im Team mit Loggins geradezu entfesselt
und beseelt singen, jeder auch den ein oder anderen
Lead-Moment erhält. Keine Frage, die hatten ihren
Spaß, losgelöst von Erwartungen und Verpflichtungen. Und yep, es hat funktioniert, meine Ohren sind
aufgeräumt!
BROKEBACK Brokeback And The Black Rock
(TJ 312/2013)
CD € 16,90
(Instrumental
Rock/Indie
Rock/Freestyle) 2013 Thrill Jockey - das war um die Jahrtausendwende herum das
Baby des innovativen Bassisten Douglas McCombs, der
seinerzeit heftig aktiv in der
Chicagoer Post Rock-Szene
unterwegs war und fest bei solch hochkalibrigen
und einflussreichen Bands wie Tortoise, Eleventh
Dream Day und Pullman spielte. Nach einigen EPs
entstanden damals 3 hochwertige, von den Kritikern
wegen ihrer musikalischen Variabilität, Experimentierfreude, der Finesse in den Arrangements und der
Lust am Improvisieren gefeierten Alben, wobei besonders das Two-Basses-Konzept mit McCombs am
6-saitigen elektrischen Bass VI und Noel Kupersmith
am akustischen Standbass ein ganz besonderes war.
Fast 10 Jahre nach dem Ende der ersten BrokebackPhase lässt McCombs - immer noch mit dem Bass VI
(und dazu sehr viel mehr elektrische Gitarre), aber
ohne Kupersmith - die Brokeback-Idee neu aufleben.
In einem personellen Komplettumbau spielen neben
McCombs jetzt Gitarrist Chris Hansen (Pinebender,
Head Of Skulls), Bassist Pete Croke (Head Of Skulls,
Sleepout, Tight Phantomz) und Drummer/Gitarrist/
Organist James Elkington (Zincs, Horse‘s Ha). Im absoluten Teamverbund ohne hörbaren Leader präsentieren sie 8 Instrumentaltracks zwischen 1:32 und
10:53, die erheblicher rockiger (indie-rockiger), eingängiger und deutlich weniger improvisiert als frühere Brokeback-Musik daherkommen. Dennoch sind
das Anknüpfen an die gute alte Post Rock-Tradition
und ein durchweg Spannung erhaltender Ablauf garantiert, bei dem über einer variablen Rhythm Section vor allem die elektrischen Gitarren und der Bass
VI zum Einsatz kommen: dynamisch, laut/leise, in auf
und abschwellende Klanglandschaften, mit Feedback-Krach oder als Fata Morgana Desert Rock, bei
dem die Eindrücke verschwimmen wie bei Ansicht
des aufgeklappten Covers!
RONNY ELLIOTT I‘ve Been Meaning To Write
CDB 516/2012)
CD € 16,90
(Songwriter/Folk/Country
Rock/Alt.Country) 2012 Blue
Heart - Ronny Elliott ist nicht
nur einer meiner liebsten Geschichtenerzähl-Musiker der
letzten 20 Jahre, sondern er
gehört für mein Empfinden
zu den größten Singer/Songwriter-Charakteren unter den weniger eingängigen,
sperrigen, ja: gerne auch schrulligen Typen und seine Begleitband, The Nationals, passt zu ihm mit
diesem freigeistigen, improvisierten, auf gewisse Art
„jam-jazzigen“ LoFi/Country Rock wie keine zweite!
Für jede seiner Platten seit Mitte der 90iger habe ich
mir die Finger „wund“ geschrieben in der Hoffnung,
jemand möge auf den Ronny Elliott-Zug mit aufspringen und selbstverständlich bietet die neueste,
mittlerweile 10. Platte des 65-Jährigen aus Tampa,
Florida keinen einzigen Anlass, damit aufzuhören!
Auch nach 5-jähriger Pause zeigt sich der Veteran,
der schon vor fast einem halben Jahhundert Chuck
Berry, Gene Vincent und die Coasters begleitet hat,
in bewährter Form, d.h. er erzählt in schleppendem
Balladentempo von obskuren Mitmenschen, schrägen Situationen und außergewöhnlichen Treffen mit
echten und fiktiven Stars. Unter seiner sonoren, wettergegerbten Stimme verschmelzen dabei Gesang,
Sprechgesang und pures Rezitieren zu einem ganz
eigenen, unnachahmlichen Ronny Elliott-Poetry/
Storyteller-Stil. Obwohl er nun schon seit langem als
wahrer Kulttyp von einschlägigen Medien wie No
Depression, Mojo und Third Coast Music gehandelt
wird, ist Ronny Elliott immer ein Außenseiter geblieben. So wurde er nicht nur von den großen Firmen
sondern auch von vermeintlich passenden (Alt.)
Americana Labels wie Sugar Hill, Bloodshot und
New West abgewiesen. Wahrscheinlich ist Elliott sogar stolz drauf, genauso wie auf die Tatsache, dass
er mit den Nationals nun schon so lange weitgehend
gleich besetzt zusammenspielt. Aber wer sonst
könnte diese skurrilen Songs auch so meisterlich inszenieren?! Übrigens wird diesmal die befreundete
Singer/Songwriter-Kollegin Rebekah Pulley sehr gefeatured: Sie ist mit 2 eigenen Stücken und einem
Co-Writing dabei, ebenso wie mit etlichen Harmony
Vocals. Watch out for a Pulley/Elliott-Duoalbum! Elliott ist auch sehr aktiv mit aktuellen Blogs auf seiner
Website - irgendwo zwischen kreativ, poetisch und
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abgefahren, lohnt sich! „Peace and love and At The Wheel) auf gleich 6 Nummern! Produziert hat
wie auf allen (!) Werken zuvor Lloyd Maines, der wie
rock‘n‘roll hillbilly, hellbent on saving the world“.
kein Zweiter weiß, wie man diesen Hardcore Mix aus
FABULOUS THUNDERBIRDS Honky Tonk, Hillbilly, Juke Joint Swing, Roadhouse
On The Verge
Rock‘n Roll, Texas Boogie und Southern Rockabilly
SVR 58/2013)
CD € 16,90 einerseits so authentisch bewahrt, wie Hancock ihn
(Blues/R&B/Roots Rock) 2013 mit seinem Songwriting konzipiert hat, anderseits
Severn - spätestens als Texas auch für den aktuellen Americana-Zeitgeist angesagt
Guitar-Legende Jimmie Vaug- klingen lässt.
han im Streit mit Kim Wilson
in 1989 die eigens von ihm LILLY HIATT AND THE DROPPED PONIES 1974 in Austin gegründeten Let Down
CD € 12,90
Fabulous Thunderbirds verlas- (NOT 1004/2012)
(Songwriter/Country Rock/
sen hatte, war diese Band
Folk/Rock) 2012 Normaltown
fortan mit ihren weiteren 4 Veröffentlichungen im- keine Frage: Das vererbte
mer eine kleine Wundertüte. Klar, da sang der chaTalent fließt hier durch die
rismatische Frontmann Kim Wilson vorneweg,
Adern! Die junge, hochtalendrückte mit seiner mächtigen Stimme und seinem
tierte Singer/Songwriterin aus
versierten, leider immer seltener eingesetzten HarpNashville mag songqualitativ
Spiel den regelmäßig veränderten Formationen seisicher (noch) nicht in die riesinen Stempel auf. Aber die Gitarristen - gerade für
eine klassische Texas Blues Band ein gewichtiger gen Fußstapfen ihres Big Name-Vaters zu treten,
Faktor! - übergaben in immer schnellerer Folge den dafür hat sie zum Start einer hoffentlich nachhaltiWechselstab: Duke Robillard, Kid Bangham, Kid Ra- gen Karriere mit ‚Let Down‘ schon mal ein richtiges
mos, Kirk Fletcher, Nick Curran... und nun auf der 5. Klassealbum hingelegt! Die 10 Songs stammen imPost-Vaughan-CD sind es Johnny Moeller und Mike merhin allesamt aus ihrer Feder, sie sind eingängig,
Keller. Und by the way: Randy Bermudes am Bass, optimistisch, verhalten-catchy, meist im mittelrockiJason Moeller am Schlagzeug, Co-Produzent Kevin gen Tempo angesiedelt und - damit komme ich zum
Anker häufig zusätzlich an den Keyboards dabei. großen Pluspunkt dieser CD - sie laufen extrem gut
Mal abgesehen davon, dass das Quintett eine sehr aneinandergereiht ins Ohr. Im Einklang mit ihrer atgut eingespielte Truppe abgibt, die sich live bereits traktiven, leicht tremolohaften, erfrischenden Stimseit einigen Jahren aneinander gewöhnen konnte, me und der tollen Band um die jederzeit den richtiist es doch klar Kim Wilson, der mit seinen vielleicht gen Ton findende Leadgitarristin Beth Finney,
stärksten Lead Vocals ever (!) die Richtung vorgibt. Bassist Jake Bradley (Ex-Vigilantes Of Love) und
Und die heißt „ganz viel Soul im Blues“! Also hier Drummer Jon Radford passt auf ‚Let Down‘ einfach
klingt‘s jedenfalls deutlicher nach Memphis, Muscle alles zusammen. Der Amerikaner nennt sowas gerShoals und Ostküste als nach Texas, hier bestimmen ne „organic“. Ja, diese Platte ist wohl ein ParadeGroove, Funk, Soul und der Rhythm in R&B das Ge- beispiel genau dafür! Zumeist haben wir es mit eischehen, das so unglaublich relaxt, smooth und su- nem herrlich ungeschliffenen, gar nicht
perleichtgängig daherkommt, dass man über die Nashville-liken Country Rock-Sound fast altmodiLaufzeit von 45 Minuten ein beseeltes Lächeln kaum scher Prägung zu tun, der am einen Ende der Skala
aus dem Gesicht bekommt. Selbstverständlich, dass zu Acoustic Folk (Rock) heruntergefahren wird, sich
das Tanzbein immer ein wenig dabei mitswingt. Ei- am anderen - besonders bei dem Abschluss-Rock‘n
gentlich waren alle späten T-Birds-Scheiben auf die Roller ‚Big Bad Wolf‘ und bei der kapitalen Neil
ein oder andere Weise gut gelungen, keine wirkliche Young/‘Zuma‘-style Ballade ‚Angry Momma‘ - zum
Enttäuschung (wie noch in der Jimmie Vaughan- elektrisch-orgelnden Gitarrenbrett hochschaukelt!
Phase durchaus mal) darunter. Aber ‚On The Verge‘ Produziert von Doug Lancio & Chad Brown in Nashfließt sowas von groovy durch die Gehörgänge, die ville. John Hiatt-Leadgitarrist Lancio verleiht mit seiSongs kommen so erhaben rüber, die Arrange- nem Saitenkönnen (Electric Lead & Slide, Resonator,
ments, öfter mit Keyboards und Bläsern aufgemotzt, Baritone Guitars, Mandoline) einigen Nummern
strahlen nur so vor Non-Chalance und die Band - hier noch die richtige Würze, genauso wie Pedal
allen voran Kim Wilson, und der auch ein paar Male Steeler Luke Schneider (Caitlin Rose, Courtney Tidmit Harmonica! - wirkt so souverän, dass man wohl well) und auf zwei Tracks die Rhythm Section von
vom stärksten T-Birds-Werk seit langer, langer Zeit Daddy: Patrick O‘Hearn & Kenneth Blevins. Ach ja,
und Big John darf denn doch nicht ganz fehlen,
reden darf!
spielt die Lead Guitar auf ‚Master‘.
WAYNE HANCOCK HOLOPAW Ride
(BS 202/2013)
CD € 15,90 Academy Songs, Vol.1
(Songwriter/Country/Roots) (MIS 67/2013)
CD € 15,90
(Indie Pop/Alt.Folk Rock)
2013 Bloodshot - Wayne
2013 Misra - ehemalige Sub
Hancock ist wieder da und
Pop-Hoffnungsträger
und
ganz der Alte geblieben. Fast
dauerhafte Indie-Medienlieb4 Jahre Veröffentlichungspaulinge, die stets lange Pausen
se liegen zwischen dem letzzwischen ihren wenigen Verten Album ‚Viper Of Melody‘
öffentlichungen machen und
und seinem brandneuen, 9.
sich dabei immer weiter weg
Werk insgesamt - ‚Ride‘. Auf 10 eigenen Songs plus
dem Traditional ‚Any Old Time‘ huldigt er wie schon vom akustischen Alt.Folk der Anfangsjahre entwiso oft zuvor den 50er Jahren im Stil und Sound eines ckeln. ‚Academy Songs, Vol.1‘ ist das 4. Album von
born-again Hank Williams. Thematisch geht es dies- Sänger/Frontman/Komponist John Orth und seinem
mal - nicht nur im Titelsong - um seine Harley David- einzigen Bandpartner von Beginn an, Jeff Hays (Guson und all die Freuden und Freiheiten des Lebens itars, Keyboards, Backing Vocals), aus Gainesville,
on the road, insbesondere auf diesem Gefährt, und Florida. Seit ihrer letzten CD ‚Oh Glory, Oh Wilderum viel Persönliches, erlebt in den letzten Jahren ness‘ (2009) spielen sie im rockigeren Sextettformat
seiner Auszeit. Zur kleinen Basistriobesetzung mit mit Rhythm Section und zwei weiteren Musikern für
Hancock als Sänger und Rhythmusgitarrist, Bob Gitarren, Tasten und Cello. Orth hat nun ein KonStafford an der elektrischen Gitarre (und, klar, unver- zeptalbum geschrieben über die persönliche Gemeidlich ein, zwei Male mit Posaune) sowie Zack schichte eines einzelgängerischen Teenagers in eivon
der
Außenwelt
weitgehend
Sapunor am Standup Bass hören wir weitere Han- nem
cock-Weggefährten früherer Alben: Eddie Biebel abgeschlossenen Jungeninternat - körperliche, menund Tjarko Jeen an elektrischen Gitarren, dazu tale und soziale Entwicklungen, Gruppenbildung,
Steeler-Legende Eddie Rivers (Willie Nelson, Asleep Isolation und andere bizarre Vorgänge inbegriffen.
10
Musikalisch erinnert hier vieles an die gute alte Red
Red Meat-Schule, aus der solche nachhaltigen Interpreten wie Fruit Bats und Califone hervorgegangen
sind, an Sparklehorse und Iron & Wine, an Bands wie
Death Cab For Cutie und Okkervil River oder auch an
all die Bon Iver-Verwandten unserer Tage. Da hören
wir herrlich verperltes Gitarrengefrickel, polyrhythmisches Bass & Drums-Gerocke mit Glöckchen und Vibes, helle Lead Vocals von John Orth mit Anklängen
an Bright Eyes‘ Conor Oberst, Isaac Brock von Modest Mouse und Colin Meloy (Decemberists), eingeschobene Soundteppiche von Analog-Keyboards
oder Cello und eine auf und abschwellende Pedal
Steel Guitar, die rein gar nichts mit Country zu tun
hat. Da muss man reintauchen in diesen HolopawMikrokosmos, man kommt kaum wieder raus. Wunderschön und gefährlich zugleich!
HOT TUNA Live At New Orleans House, Berkeley, CA 09/69
(RYR 740/2012)
CD € 16,90
(Folk Blues/Jam Rock) 2012
RCA Relayer/Friday Music Kulturschatz aus der San
Francisco/BayArea Musikgeschichte der späten 60er Jahre! Dies ist die remasterte
Neuauflage der nur kurz erhältlichen 2010er Collectors‘
Choice-CD mit 13 Aufnahmen/68:21 aus der legendären Konzertserie im New Orleans House in Berkeley vom September 1969, als Hot Tuna den Grundstein für ihre glanzvolle Karriere legten. Damals
begannen Jorma Kaukonen (Acoustic Guitar/Vocals)
und Jack Casady (Electric Bass) als Folk Blues-Duo
neben ihrem hauptamtlichen Job bei Jefferson Airplane und ahnten vermutlich noch nicht, dass sie
gerade mit ihrem Frühwerk ein wichtiges Kapitel des
Westcoast Rock schreiben sollten. Diese Stücke bilden nun das ideale Pendant zu den 10 Tracks der
Hot Tuna Debüt-LP ‚Hot Tuna‘, stammen sie doch
aus derselben Konzertserie. Es gibt etliche Titelüberschneidungen, aber keine Doubletten in den Versionen, die sich zum Teil radikal voneinander unterscheiden, wie es seinerzeit gerne üblich war. Das
Duo Kaukonen/Cassidy spielte hier zusammen mit
dem Harmonica-Mann Will Scarlett, der mit seinen
virtuosen Phrasierungen mehr als eine Ergänzung
zum von klassischen Bluesern wie Rev. Gary Davis
und Blind Blake geprägten Gitarrenspiel Kaukonen‘s
und dem melodisch-dominanten Basspicking
Casady‘s war. Mit Kaukonen‘s ‚True Religion‘ und
dem über 10-minütigen ‚Sea Child‘ standen damals
nur erst zwei Eigenkompositionen auf der Setlist, der
Rest waren Genreklassiker und Traditionals wie ‚I
Know You Rider‘, ‚Candy Man‘, ‚Keep Your Lamps
Trimmed And Burning‘, ‚Death Don‘t Have No Mercy‘ oder ‚Keep On Truckin‘.
JIMMY LAFAVE Depending On The Distance
(MRR 622/2012)
CD € 16,90
(Songwriter/Folk/Country
Rock/Roots) 2012 Music Road
- wenn ein eingefleischter Singer/Songwriter auf eigenen
Pfaden mal einen Song seiner
großen Vorbilder Dylan,
Springsteen oder Guthrie covert, dann geschieht das
meist aus Respekt oder um eine gewisse Nähe auszudrücken oder einfach weil er ein prägendes Ereignis war. Der in Oklahoma geborene, aber seit über
einem Vierteljahrhundert in Austin, Texas lebende
und arbeitende Red Dirt-meets-Texas Country FolkKultmusiker Jimmy LaFave steht sehr auf den drei
Genannten, besonders aber auf Bob Dylan, von dem
er auf 6 seiner bislang 8 Alben seit 1992 mindestens
einen Song interpretiert. Mit Album #9, ‚Depending
On The Distance‘, meldet sich LaFave nun nach über
5-jähriger Pause eindrucksvoll und in altbewährter
Bestform seiner stärksten Werke zurück - selbstverständlich auch wieder mit Dylan-Material und das
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
gleich drei Mal! Wie kein Zweiter ist er in der Lage,
aus einem noch so bekannten Song des Meisters
(hier ‚Tomorrow Is A Long Time‘) ein letztes Element
herauszukitzeln, das wir noch nicht entdeckt hatten,
oder ‚I‘ll Remember You‘ von ‚Empire Burlesque‘ in
ein fast 6-minütiges, persönliches Slow Motion-Klagelied zu verwandeln oder sich das ‚Time Out Of
Mind‘-Outtake ‚Red River Shore‘ in einer kapitalen
9:37-Version völlig zu eigen zu machen. Eigentlich
wollte ich auch noch über die großartige Transmission des alten John Waite-Pop Hits ‚Missing You‘ in ein
locker dahinrockendes Americana-Kleinod berichten, aber ich merke, dass dabei der eigene Stoff
LaFave‘s viel zu kurz kommt - immerhin 9 astreine
neue Texas-Nummern Marke „LaFave is nothing if
not a red-dirt romantic“ inmitten dieser famosen 13
Tracks/60 Minuten-CD, in denen LaFave gerne auf
die zeitlosen Mythen des Südwestens zurückgreift,
um sie einem heutzutage vermutlich viel größerem
Publikum aktuell aufzubereiten. Viele Balladen sind
darunter, aber auch leicht Angerocktes, alles mit
kompetenten Studiomusikern akustisch/elektrisch
gekonnt und langjährig erfahren aufgenommen.
Feat. John Inmon, Radoslav Lorkovic, Bill Chambers,
Chip Dolan, Tim Lorsch, Eliza Gilkyson u.a.
LEAVERS Once Upon A Time
(SOT 111/2013)
CD € 13,90
(Country Rock/Guitar Rock/
Roots) 2013 South Of The
River - da haben sich in Austin, Texas ein paar Haudegen
zusammengetan, die sonst
nicht so im Rampenlicht
bzw. eher in der zweiten Reihe stehen. Chef im Ring ist
ein gewisser Steven Ray Will, der Rhythmusgitarre
spielt, mit eindringlicher, kräftiger Stimme singt
und für das Originalsongmaterial der Band verantwortlich ist. Ferner gehören dazu Bassist/Backingsänger Tim McMaster (viele Jahre bei Tom
Gillam & Tractor Pull), Lead & Slidegitarrist Alan
Durham (Tractor Pull, Dumptruck, Alejandro Escovedo, Honeybrowne, Rich Hopkins, Tom Gillam)
und Drummer Jeremy Bow (Rusty Wier, Paul
LeMond). Zu Viert machen sie sich seit einem Jahr
auf, um zunächst die Clubszene in und um Austin
mit einer grundguten, jederzeit Blue Rose-ohrentauglichen Mischung aus Texas Americana und
Gitarrenrock zu bereichern. U.a. treten sie jede
Woche montags nach dem lokalen Topstar Bob
Schneider im Saxon Pub auf! Keine Frage, das
Quartett hat‘s einfach im Blut, wie authentisch
diese Musik gespielt werden muss, wie leidenschaftlich man jene Art Songs von sämigen Balladen bis zünftigen Rockern singt und wie das
traumhaft sichere Zusammenspiel von elektrischen
und akustischen Gitarren zu klingen hat! ‚Once
Upon A Time‘ ist das langerwartete Debütalbum
der Leavers mit 6 starken Will-Nummern sowie 4
interessanten Coverversionen: ‚Joey‘, der düstere
Balladenklassiker von Johnette Napolitano/Concrete Blonde, ‚Miss Ohio‘ von Gillian Welch (im
Band Of Heathens-Stil), ‚Let The River Run Dry‘ von
Austin-Neuankömmling Jay Thomas und ‚Clay Pigeons‘ von Austin-Ikone Blaze Foley. Produziert/
aufgenommen von Joe Carroll, einem weiteren
ehemaligen Tom Gillam-Mitstreiter. Er unterstützt
die Leavers bei ihren Live Gigs mit zusätzlicher Gitarre.
ERIN MCKEOWN Manifestra
(TVP 174/2013)
2-CD € 16,90
(Songwriter/Rock/Pop/Folk/
Alt.Roots) 2013 TVP - spätestens seit ‚Distillation‘ aus
2000 befindet sich die innovative Singer/Songwriterin/
Multiinstrumentalistin
aus
Neuengland auf einer ständigen musikalischen Reise und
sucht neue Herausforderungen. Das betrifft sowohl
die Inhalte ihrer Songs als auch die kreative Umsetzung mit unüblichen Arrangements und Instrumentierungen. Insofern mag man Erin McKeown in ihrer
Herangehensweise mit starken Künstlerinnen wie
Joni Mitchell, Rickie Lee Jones, Laurie Anderson, Leslie Feist und besonders Ani DiFranco vergleichen, die
sie ja bereits früh entdeckt und ihr letztes Studioalbum ‚Hundreds Of Lions‘ (2009) auf ihrem eigenen
Righteous Babe Label untergebracht hatte. In Wirklichkeit ist McKeown, die mittlerweile ganz autark
auf ihrem privaten TVP Label wirkt, selber eine völlig
eigenständige Persönlichkeit, die mit ‚Manifestra‘
vielleicht ihr bedeutendestes Statement bislang markiert. Eigentlich sind ihre 10 neuen Stücke im Kern
Folk, moderner Big City Folk, der sich aus Frauensicht mit globalen politischen Themen, insbesondere
den verunsicherten Stimmungslagen in den USA
nach 9/11 beschäftigt, aber auch Einblicke in ihr
Seelen- und Gefühlsleben in den vergangenen Jahren der Veränderungen zulässt. Für diesen Folkaspekt ist die beigefügte Bonus-CD von Bedeutung,
die alle Songs der „offiziellen“ Basis-CD nochmal in
stripped-down Soloversionen, allerdings in abgeänderter Reihenfolge, präsentiert. McKeown besticht
in diesem kargen Acoustic Guitar/Vocals-Format mit
ihrem klaren, ausdrucksstarken Gesang und guter
Technik auf den 6 Saiten. Im Gegensatz dazu zieht
sie als Musikerin und eigenverantwortliche Produzentin auf CD1 alle Register moderner Pop & RockKunst, arbeitet mit Streicher- und Bläserarrangements, flirtet mit Elementen aus HipHop, Alt.
Americana und Indie Pop, verwendet Synthesizer
und Loops zusätzlich zu ihrer kleinen Studioband
feat. Keyboarder Erik Deutsch (Shooter Jennings,
Carrie Rodriguez), Bassist Jeff Hill (Jennings, Martha
Wainwright, Joan As Policewoman) und Drummer
Marc Dalio. Sie selber spielt elektrische Gitarren. Gesangliche Unterstützung gibt‘s von Weggefährten
aus ganz verschiedenen Kulturkreisen: Ryan Montbleau, Polly Paulusma, Anais Mitchell und David
Wax Museum.
THE LONE BELLOW The Lone Bellow
(DCT 702/2013)
CD € 14,90
(Roots Pop/Country Rock/
Folk) 2013 Descendant - hießen vorher Zach Williams &
The Bellow, kommen aus
Brooklyn und machten im
Vorprogramm zu den mittlerweile gefeierten Stars Civil
Wars auf sich aufmerksam.
Two Guys/One Girl-Trio um Bandleader/Leadsinger/
Songwriter/Akustikgitarrist Williams, Sängerin Kanene Pipkin und Co-Writer, Electric Leadgitarrist und
Harmoniesänger Brian Elmquist brillieren vor allem
gesanglich, wobei Zach Williams‘ soulige Tenorstimme aus dem dichten, fast immer mehrstimmigen
Chorgesang mit Country Gospel-Nähe heraussticht.
Schön aber auch, dass es bei den vollen Arrangements und einer sehr komplexen, bisweilen fast an
Mainstream-Recordings erinnernden Produktion
zwischenzeitlich äußerst transparent und filigran zugehen kann. Ja, so sehr mich zunächst der Opener
‚Green Eyes And A Heart Of Gold‘ in seiner U2-goesNashville-Country-Attitüde enttäuscht hat, so viele
starke Momente bietet dieses Debütalbum im weiteren Verlauf. Neben dem Triogesang überzeugen
Lone Bellow nämlich durch starkes Songmaterial,
das Gespür für geschickte Tempo- und Stimmungswechsel sowie ausgewählte Arrangements mit
akustischen und elektrischen Instrumenten in einer
professionellen Produktion von Charlie Peacock (Civil Wars, Holly Williams). Und die bisweilen hymnischen Refrains tragen Züge von Mumford & Sons bis
Avett Brothers (Rick Rubin-Ära). Feat. Matt Knapp
(Electric & Steel Guitars), Jason Pipkin (Banjo, Mandolin), Brian Murphy (Piano, Accordion), Andy Leftwich (Mandolin, Fiddle), Jerry McPherson (Electric
Guitar) u.a.
GRANT-LEE PHILLIPS Walking In The Green Corn
(CDB 207/2012)
CD € 14,90
(Songwriter/Pop/Folk) 2012
Magnetic Field - melancholisch, mystisch, melodisch,
meditativ. Auch und besonders auf seinem 7. Soloalbum
beschreitet der Ex-Grant Lee
Buffalo-Macher ganz bedächtig eher die ruhigen Pfade seiner Musik. Mit weicher, klarer, ungemein einschmeichelnder Stimme singt der vielleicht wegen
seiner (folk) rockigen GLB-Vergangenheit immer
noch weitgehend unterschätzte Singer/Songwriter
indianischer Abstammung von alten Bräuchen und
Mythen in Relation zum aktuellen Zustand der Gesellschaft, streift private Belange, schaut aber auch
auf die globalen Themen dieser Welt. Phillips, ein
Multitalent, dem man praktisch jedes Instrument in
die Hand geben kann und der seine Alben gerne
völlig autark im Alleingang aufnimmt, schenkt seinen Songs diesmal meist nur karge Klanggewänder
- oft reicht eine akustische Gitarre völlig aus, um im
Verbund mit dieser am Ende doch sehr dominanten, hypnotisierenden Stimme nachhaltige Wirkung
zu erzielen. Mitunter überspielt er eine leise elektrische Gitarre oder ein Klavier, auf ein paar Stücken
lässt er sich von Sara Watkins an der Geige und mit
Harmoniegesang begleiten. Die kurzen Grant Lee
Buffalo-Reunions in 2011 und 2012 mit ausschließlich alten Stücken braucht man angesichts der Qualität des Solomaterials eigentlich nicht mehr!
DANIEL ROMANO Come Cry With Me
(NOT 1005/2013)
CD € 14,90
(Songwriter/Country/Alt.
Country/Country
Rock)
2013 Normaltown - super
Typ aus der kanadischen
Provinz von Ontario mit seinem bereits 3. Soloalbum in
schneller Serie. Nach ‚Workin‘ For The Music Man‘
(2010) und ‚Sleep Beneath The Willow‘ (2011)
nun das richtig „radikale“ Country-Werk des
Multitalents, der nicht nur ein astreiner Singer/
Songwriter mit starkem Charakter ist, sondern
sich auch als Produzent, Musiker und Grafiker für
andere Acts (Attack In Black, City And Colour,
Julie Doiron) eingebracht hat, bei seinen eigenen
Recordings meist (fast) alles selbst unternimmt.
So spielt er alle elektrischen und akustischen Gitarren, Klavier, Bass, Drums, singt mit einem herrlichen long & lonesome Western Prairie Feeling in
der Stimme, die darüberhinaus enorm an keinen
Geringeren als Gram Parsons erinnert! Vom Albumtitel über das Cover mit den Nudie SuitsKlamotten und dem Sticker „The Sound Of
Country Music“ bis hin zum twangigen (Alt.)
Honky Tonk-Sound all der herrlichen cry-in-yourbeer Songs passt hier einfach alles. Die 10 Eigenkompositionen sind denn auch eine einzige tief
emotionale Reise durch die Welt des Herzschmerzes in all seinen Schattierungen - mit der augenzwinkernden Aussicht auf Hoffnung am Ende: ‚A
New Love (Can Be Found)‘. Und eine prächtige
Tour de Force durch all die Stationen wertiger
Country Music, die das Genre für uns Fans über
die Jahrzehnte so bereit hält: Gram Parsons, Merle Haggard, Commander Cody & His Lost Planet
Airmen, Handsome Family, Corb Lund, Sadies... to list only a few! Neben Romano hören wir die
gleißenden Licks des exzellenten Pedal Steelers
Aaron Goldstein (Cowboy Junkies, Huron, City
And Colour, Jenn Grant), die Fiddle von Natalie
Walker (True Country) sowie die Harmoniestimmen der Singer/Songwriterkollegen Tamara Lindeman (Weather Station), Misha Bower (Bruce
Peninsula, EONS), Dallas Good (Sadies) und der
großartigen Julie Doiron.
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
11
BLUE ROSE ACTS LIVE ON TOUR
SOUTHERN HOSPITALITY Easy Livin‘
(BP 152/2013)
CD € 17,50
(Roots Rock/Blues/Southern
Rock) 2013 Blind Pig - absolute Hammer-CD für alle
Freunde exzellent gespielter
Südstaatenmusik von Louisiana über Memphis und Macon
bis Florida, die sich aus den
Zutaten Roots‘n Blues,
Swamp Rock, New Orleans Boogie, Memphis
Rock‘n Roll und Southern Soul zusammensetzt!!
Dies ist das Debütalbum der kleinen Supergroup um
den ganz famosen, von mir schon immer anlässlich
seiner Soloalben hoch gelobten Axeman/Sänger Damon Fowler aus Tampa, Florida, der mit seiner Electric Lead oder an der Lap Steel wahre Glanztaten
verrichtet. Er nimmt hier die Rolle des „etwas gleicheren“ unter drei eigentlich gleichberechtigten
Fronttypen ein. Die anderen beiden sind Gitarrist/
Sänger JP Soars aus Boca Raton, Florida und Keyboarder/Sänger Victor Wainwright (Boogie-Klavier
und Rock-Orgel) aus Memphis. Bis auf den akustischen Ausklang der gut einstündigen CD kommt
alles elektrisch mit sattem Druck von der versierten
Rhythm Section um den Fowler-Bassisten Chuck Riley und Soars-Drummer Chris Peet. Bei soviel geballtem Talent sind keinerlei weitere Musiker nötig (also
keine Bläser, kein Frauenchor, keine Percussionisten
oder sonstwas, das den geilen Sound hier nur „zerstören“ würde...), sogar Produzent/Recording Engineer Tab Benoit, selber ein einschlägig bekannter
Blues‘n Roots-Fachmann vor dem Herrn, hält seine
Gitarre da raus und lässt die Band in seinem Heimstudio in Houma, Lousiana einfach nur machen. Und
jawohl, da lassen sie, die seit dem Spätsommer 2011
unter dem Kürzel SOHO bereits ein umjubelter Liveact sind, sich nicht lange bitten. Eigene Stücke aller
3 Protagonisten, dazu Fremdstoff von Willie BoBo
und Layng Martine Jr., etliche Tracks mit Jam-Charakter über 5 Minuten, gar zwei über 7:30, freundliche Grüße an die Allman Brothers und Little Feat, an
Dr. John und Leon Russell, mit viel Respekt vor Pinetop Perkins und Jerry Lee Lewis, Buddy Guy, Albert
und B.B. King. Southern Hospitality werden mit
‚Easy Livin‘ ein ganz großes Roots-Thema für 2013,
keine Frage!!!
JACK TEMPCHIN Live At Tales From The Tavern
(TFT 295/2012)
CD+DVD € 19,90
(Songwriter/Folk/Pop) 2012
Tales From The Tavern - dieser Typ ist kapitale L.A./
Westcoast-Geschichte! Mit
‚Peaceful Easy Feeling‘ für
die Eagles fing alles an, es
folgten ‚Already Gone‘ für
dieselbe Band, ‚I Found
Somebody‘, ‚Smuggler‘s Blues‘ und ‚The Allnighter‘ für Glenn Frey, ‚Slow Dancing‘ für Johnny Rivers, ‚White Shoes‘ für Emmylou Harris und und
und. Ja, Jack Tempchin ist ein echter Hitsongschreiber, der alleine von den Tantiemen nur für
diese ausgewählten Songs reich sein sollte. Und
doch sieht er sich mindestens auch als Musiker
und Interpret seiner eigenen Lieder - seit über 40
Jahren bereits! Mitte der 70er gehörte er der kleinen Supergroup Funky Kings an, 1978 begann er
mit seiner Solokarriere auf Vinyl: ‚Jack Tempchin‘,
auf Arista, es sollte seine einzige Major Label-Produktion bleiben. Danach folgten sehr unregelmäßig Live- und Studioalben mit immer wieder neuem Stoff zwischen Westcoast-Sehnsucht und
Roots Pop-Erdung, oft in enger Zusammenarbeit
mit seinem Freund Glenn Frey. Alles in allem ist
‚Live At Tales From The Tavern‘ seine 7. Scheibe
unter eigenem Namen und die erste ganz alleine,
ohne Netz und doppelten Boden, nur mit seiner
Gitarre, etwas Mundharmonika und einer altersfesten Crooner-Stimme, an die man sich zunächst
genauso gewöhnen muss wie an diese kargen,
spartanischen Interpretationen der bekannten Hits:
‚Already Gone‘, ‚The One You Love‘, ‚You Belong
To The City‘, ‚Slow Dancing‘ und ganz am Ende...,
darf nicht fehlen, ‚Peaceful Easy Feeling‘ - mein
Lieblings-Eagles-Stück und auch hier, in diesem
kleinen südkalifornischen Club das vom wissenden
(Songschreiber-) Publikum gefeierte Highlight! CD
und DVD haben dieselbe Tracklist, aber während
die CD „nur“ die Musiktitel aneinanderreiht, ist die
um 20 Minuten längere DVD „the real deal“. Sie
bietet das gesamte Konzert mit allen Ansagen, Erklärungen und reichlich Bonmots. Jack Tempchin
ist ein sympathischer Typ und ein exquisiter Musiker der besonderen Art!
WOODEN WAND Blood Oaths Of The New Blues
(FIRE 264/2013)
CD € 15,90
(Songwriter/Indie Rock/Alt.
Folk/Psych) 2013 Fire enorm starkes, unglaublich
eindringliches neues Album
von Mastermind James
Jackson Toth, der mit seinen
schleppenden, mittelschnellen bis langsamen, meist
elektrifizierten „Folk Songs“ im Verlauf dieses
Albums einen konsequenten Druck aufbaut und
den geneigten Hörer völlig in seinen Bann zieht.
Ich gebe zu, dass ich bei diesem Typen und seinem vielschichtigen Programm mit zig Veröffentlichungen unter diversen Namen bei mehreren
Labels und weiteren Kollaborationen teilweise
den Überblick verloren habe. Wooden Wand ist
aber wohl seine zentrale Künstlerbezeichnung,
auf die er immer wieder zurückgreift, wenn es
„ernst“ wird. Diesmal sind Wooden Wand neben Toth (Guitar, Vocals, Songs) noch David Hickox (Guitar, Bass, Percussion, Backing Vocals),
Jody Nelson (Guitar, Pedal Steel), Janet Elizabeth
Simpson (Piano, Organ, Moog, Guitar, Pedal
Steel, Backing Vocals) und Brad Davis (Drums,
Percussion, Harmonium) - also mal eine richtige
Band. Produziert von Lester Nuby III. (Maria Taylor) in Birmingham, Alabama begeben sie sich
unter klarer Führung von JJT, der mit seiner melancholisch-dominanten Stimme das Szenario
bestimmt, auf eine alt.countryfizierte Reise zu
solchen Wesensverwandten wie Willard Grant
Conspiracy, Sparklehorse, Jason Molina, Neil
Young, Vic Chesnutt, Nick Cave und Phosphorescent. Ein intensives, auf subversive Art „schönes“ Hörelebnis!
Turn your webradio on!
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Songs der Alben können auch angetestet werden - 90 Sekunden pro Song sollten reichen,
um eine Entscheidung fällen zu können. Der Kaufvorgang ist absolut unkompliziert,
ohne Registrierungspflicht, keine zusätzliche Software ist vonnöten und die Songs sind
uneingeschränkt in allen Playern spielbar. Wir wünschen viel Vergnügen!
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11.04. Hamburg, Happy Billard
12.04. Neuötting, Stadtsaal
13.04. Singwitz, Kesselhaus Lager
14.04. Berlin, Chesters
16.04. Chemnitz, Weltecho
17.04. Brilon, Kump
18.04. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
19.04. Essen, Kulturzentrum Grend
21.04. Langenau, Café Kapilio
22.04. Dresden, Kathy‘s Garage
23.04. Erfurt, Museumskeller
24.04. Hannover, LUX
25.04. Halle, Objekt 5
26.04. Bordesholm, Albatros
27.04. Heilbronn, Red River Saloon
(anschließend Americana Disco mit DJ Ed Garr)
28.04. Stuttgart, Laboratorium
ELLIOTT MURPHY & THE NORMANDY ALLSTARS
05.04. Neustadt/Weinstraße, Weinland Meckenheim (Kulturhaus)
06.04. Weimar, Weingut Appenrodt
07.04. Heilbronn, Red River Saloon
JULIAN DAWSON
05.04. Heiligenhaus, Der Club
TODD THIBAUD & BAND
25.04. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
27.04. Wesel, JZ Karo
28.04. Frelsdorf, Bostelmann`s Saal
29.04. Norderstedt, Music Star
30.04. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof
02.05. Parchim, Irish Pub
03.05. Singwitz, Kesselhaus Lager
04.05. Weimar, Beatcorner
05.05. Berlin, Fahrradkeller
07.05. Offenburg, Spitalkeller
08.05. Heilbronn, Red River Saloon
09.05. Stuttgart, Laboratorium
10.05. Langenau, Music Stage
STACIE COLLINS
17.05. Heilbronn, Red River Saloon (DVD release party)
18.05. Lennestadt, Western Saloon Elspe
THE DREAM SYNDICATE
26.05. Köln, Stadtgarten
US RAILS
18.05. Weimar, Weingut Appenrodt
19.05. Wredenhagen, Scheune
20.05. Parchim, Irish Pub
23.05. Woltersdorf, Feuerwache
24.05. Gross Schönebeck, Imanuelkirche
25.05. Cadenberge, Open Air am Gutshof
28.05. Kassel, Schlachthof
29.05. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof
30.05. Frelsdorf, Bostelmann`s Saal
31.05. Bordesholm, Savoy Kino
01.06. Norderstedt, Kulturwerk
03.06. VS-Villingen, Scheuer
04.06. Karlsruhe, Jubez
05.06. Offenburg, Spitalkeller
06.06. Brilon, Kump
07.06. Essen, Kulturzentrum Grend
08.06. Neustadt a.d. Weinstrasse, Wirtshaus Konfetti
09.06. Heilbronn, Ebene 3
15.06. Friedrichsrode, OPEN AIR
16.06. Berlin-Spandau, OPEN AIR
18.06. Lichtentanne, St. Barbara
19.06. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
20.06. Hachenburg, Kulturzeit-Festival
21.06. Coppenbrügge, Woodstore
22.06. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
25.06. Ingolstadt, Neue Welt
26.06. Bad Saulgau, Franziskaner
27.06. Langenau, Cafe Kapilio
28.06. Waldkraiburg, Open Air
I SEE HAWKS IN L.A.
22.05. Nürnberg, KunstKulturQuartier
(mit MARKUS RILL & THE TROUBLEMAKERS)
23.05. Hamburg, Happy Billard
24.05. Bremen, Lagerhalle
25.05. Cadenberge, Open Air am Gutshof
26.05. Norderstedt, Music Star
27.05. VS-Villingen, Scheuer
28.05. Heilbronn, Red River Saloon
29.05. Waldkraiburg, Haus der Kultur
30.05. Bad Saulgau, Franziskaner
BASKERY (im Vorprogramm von Ina Müller)
05.07. Beverungen, Weserufer
06.07. Glücksburg, Strandpromenade
07.07. Hannover, Gilde Park Bühne
12.07. Ulm, Klosterhof Wiblingen
13.07. Halle/Westfalen, Gerry Weber Stadion
14.07. Dresden, Junge Garde
19.07. Stuttgart, Freilichtbühne Killesberg
20.07. Cloppenburg, Marktplatz
21.07. Gelsenkirchen, Amphitheater
25.07. Hamburg, Stadtpark
27.07. Berlin, Wuhlheide
28.07. Rostock, IGA Park
AD VANDERVEEN & THE O‘NEILS
11.07. Hachenburg, Kulturzeit Open Air
11.10. Weimar, Zwiebelmarkt
12.10. Neustadt/Weinstraße, Konfetti
Weitere Tourdaten auf unserer Website!
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375