PDF Kursana Magazin 01/11
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MAGAZIN Sommer | Herbst 2011 MIT HERZBLUT Was das Leben bereichert 25 Jahre Kursana Jörg Braesecke, Vorsitzender der Geschäftsführung Kursana Inhalt Das Titelthema MIT HERZBLUT Liebe Leserin, lieber Leser, „Prüfet alles, und das Beste behaltet“, war schon vor 200 Jahren der Qualitätsanspruch von Johann Wolfgang von Goethe. Es könnte auch als Motto für das Qualitätsmanagement von Kursana stehen. Die strengen internen Prüfungen spiegeln sich in den Ergebnissen der externen Qualitätsprüfungen wider. Gerade hat der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) abermals Bestnoten für die Qualität der Pflege in Kursana Häusern gegeben. Der Notendurchschnitt der bereits mehr als 90 geprüften Häuser lag im April 2011 bei 1,4. Hervorragende Qualität wurde in allen Wohnformen attestiert: im „Domizil“ ebenso wie in der „Residenz“ oder der „Villa“. Die jüngsten Prüfergebnisse sind umso bemerkenswerter, da die „Villen“ erst seit einem guten halben Jahr zur Kursana Familie gehören und zum Teil erst im Dezember letzten Jahres neu eröffnet wurden. Hier haben sich unsere kursanaweiten, erprobten und geprüften Qualitätsstandards bewährt. Über 13.600 Senioren betreut und pflegt Kursana. Sie werden deshalb optimal betreut und gepflegt, weil wir Wert auf gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter legen. Deshalb haben wir gerade eine neue Ausbildungsinitiative gestartet und die Kursana Akademie ausgebaut. Unsere Akademie führt im Sinne des lebenslangen Lernens qualifizierte Fort- und Weiterbildungen durch. Auch dabei hat sich Goethes Qualitätsanspruch bewahrheitet. In diesem Sinne grüßt Sie herzlich Von der Freude, sich zu engagieren – für andere Menschen, für den Ehepartner, für das Hobby. Das zeigen die Porträts und Reportagen. 04 Kursana sagt DANKE Ob Chor, Literaturkreis oder Malkurs – Ehrenamtliche machen das Leben lebenswert 06 Mit Herz und Handschlag Voller Engagement kümmert sich Jutta Schmidt um die Bewohner in der Residenz 07 Bleibende Erinnerung Erinnerungs-Vitrinen weisen den Weg – und bringen ein Stück Lebenslauf zurück 08 Mit Volldampf voraus Für den Eisenbahn-Enthusiasten Hermann Strauch erfüllt sich ein rußiger Wunschtraum 12 „Sie sind ein Sonnenschein“ Sozialbetreuer: mit offenem Ohr und Organisationstalent immer zur Stelle 14 Die Liebe meines Lebens Wie es war, als Schmetterlinge im Bauch der Liebe Flügel verliehen 16 Ideen-Geber Auch in der „Gänse-Frage“ hat der Heimbeirat gute Verbesserungsideen 18 Ältesten-Rat 100 Jahre in Bewegung - Zwei Kursana Bewohner verraten ihr Lebensrezept Titelbild: „Davon habe ich wirklich geträumt“, sagt Hermann Strauch über seinen Tag als Lokomotivführer. Der Bewohner des Kursana Domizils Bad Lauterberg durfte vorne auf die Dampflok – und dann auf den Gipfel des Harzes fahren Standorte Deutschland Villa Residenz Domizil für Senioren Grimmen Greifswald Aurich Wedel Hamburg Stavenhagen Torgelow Oststeinbek Reinbek Stralendorf Rastow Buchholz Bremen Domizil für Behinderte Domizil in Bau Gesundheitszentrum Schwedt Celle Nienhagen Hannover Seelze Barsinghausen Lingen Gütersloh Krefeld Grevenbroich Refrath Bonn Berlin Potsdam Eisenhüttenstadt Guben Bad Pyrmont Wittenberg Forst Wolfen Bad Lauterberg Bitterfeld Bad Muskau Weißwasser Merseburg Markkleeberg Weimar Siegen Künzell Oberursel Königstein Bruchköbel Wiesbaden Frankfurt Kriftel Mömbris Seligenstadt Hösbach Dreieich Griesheim Otzberg Alzey Herzogenaurach Kaiserslautern Schweiz St. Gallen Meerane Zwickau Reichenbach Schneeberg Weiden Fürth Nürnberg Lappersdorf Regensburg Vaihingen Rastatt SchrobenAalen Gaggenau Pilsting Donzdorf hausen Leinfelden-Echterdingen Au Ergolding Nürtingen Diedorf Friesenheim Bobingen Dachau Ampfing Pullach München Österreich Linz Donautor Wien-Tivoli Wörgl Prien Warmbad-Villach Kursana Domizil – Betreuung & Pflege Kursana Residenz – Servicewohnen & Pflege Kursana Villa – Premium-Wohnen & Komfortpflege Die Kursana Domizile bieten Betreuung und Pflege in einer gemütlichen Wohnatmosphäre. In komfortabel ausgestatteten Einzel- und Doppelzimmern, mit eigenem barrierefreiem Duschbad, werden die Bewohner individuell gepflegt und umsorgt. In der Kursana Residenz erwartet die Bewohner unabhängiges und komfortables Wohnen im Appartement mit zahlreichen Serviceleistungen inklusive. Bei Bedarf können auch Pflegedienstleistungen in Anspruch genommen werden. In der Kursana Villa genießen die Bewohner Premium-Wohnen und Komfortpflege in einem stilvollen Gründerzeit-Ambiente. Eine maßgeschneiderte Rundum-Betreuung und ein erstklassiger Service suchen ihresgleichen. 04 16 20 Innige Nähe Manchmal hilft eine stumme Umarmung – Palliativpflege sichert Lebensqualität 22 Befreiende Schritte Ein Jahr im Rollstuhl – Wie Eleonore Mäutner das Laufen ein zweites Mal lernte 23 Beste Karrierechancen Kursana Geschäftsführer Jörg Braesecke über erfolgreiche Nachwuchsarbeit 24 Verantwortung beflügelt Pflegeausbildung im Greifswalder Domizil: Die Jungen übernehmen das Zepter 26 Streiflichter Ein kleiner Ausschnitt aus der Vielfalt an Veranstaltungen der Kursana Häuser 32 30 29 Familien-Zuwachs Von Schneeberg bis Dachau: Vier neue Häuser eröffnen 2011 30 Mit Sicherheit ohne Sturz Gewappnet für den Ernstfall: Sturzprophylaxe in Meerane 32 Kleine Helfer im Grünen Mit seniorengerechten Utensilien bereitet Gartenarbeit doppelt so viel Spaß 34 Rätseln & Gewinnen 3 MIT HERZBLUT ... Hartmut Müller für sein „Literaturcafe“ im Domizil Pullach, in das er zu Lesestunden und Gesprächen einlädt Was das Leben bereichert, ist die Freude, sich zu engagieren gefühlvoll, herzlich, fürsorglich, gütig, sanft, voller Liebe, aufopfernd, hingebend, sorgsam, menschlich achtsam, feinfühlig, uneigennützig, selbstlos, teilnahmsvoll, getreu, freundschaftlich, liebevoll ... dem katholischen Frauenbund in Schrobenhausen, der im Domizil unterhaltsame Theateraufführungen organisiert Die Geschichten, Porträts und Reportagen auf den nächsten Seiten handeln von Menschen, die sich engagieren – im Beruf oder in ihrer Freizeit. Ihre Warmherzigkeit ist ein Gewinn ... 4 I Das Titelthema ... der Vorleserin Karla Volpert, die im Domizil Berlin-Marzahn die Herzen der Bewohner berührt und erheitert ... dem Besucherkreis Oststeinbek, der sich mit viel Einfühlungsvermögen mit jedem Bewohner im Domizil beschäftigt ... der passionierten Malerin Christa Böhm, die in der Villa Wiesbaden Zeichenkurse für die Bewohner anbietet ... dafür sagt Kursana Danke bei allen Ehrenamtlichen. Stellvertretend bei ... ... dem Ehepaar Hildegunde und Werner Rheinschmidt, die als Multitalente im Domizil Gaggenau für Stimmung sorgen ... Willi Petzchen, dem Ehemann einer Mitarbeiterin, der in der Villa Bonn einen Bustransfer eingerichtet hat ... dem Bingo-Duo Ursula Pape und Renate Rupio, die im Domizil Buchholz wöchentlich zum Spiel einladen 5 Mit Herz und Handschlag „Ich freue mich, helfen zu können.“ Als Angehörige kam Jutta Schmidt einst in die Kursana Residenz Bad Pyrmont – als Ehrenamtlerin ist sie geblieben. schriften oder Rezepte geholt. Oder bin mit ihnen spazierengegangen.“ Dass die Verbindung zur Residenz nach dem Tod ihres Mannes im vergangenen Winter bestehen blieb, ist für die ehemalige Lehrerin selbstverständlich. „Ich hatte mein Leben lang Schützlinge: zuerst meine Kinder, dann meine Schüler, zuletzt meinen Mann, jetzt die Bewohner. Das ist eine Herzenssache. Und ich fühle mich gebraucht.“ Mit Bewohnerin Hildegard Heise, 85, verbindet die Ehrenamtlerin inzwischen eine Freundschaft. „Ach, meine Liebe, da sind Sie ja“, ruft die Seniorin, als Jutta Schmidt den Aufenthaltsraum im Pflegewohnbereich betritt und alle Anwesenden mit Handschlag begrüßt. „Zeit für unser Kaffeekränzchen!“ Hildegard Heise bekommt fast nie Besuch – außer von Jutta Schmidt. „Meine Kinder leben in Amerika“, sagt sie erklärend. Doch jetzt wollen die Beiden nicht länger gestört werden. Zumindest nicht von Außenstehenden. Denn das „Hallöchen, Frau Schmidt“ von den Nachbartischen geht weiter. Und Jutta Schmidt strahlt. Herzliche Verbindung: Mit Hildegard Heise (links) hat sich Jutta Schmidt bei ihren vielen ehrenamtlichen Besuchen angefreundet „Ich bin bekannt wie ein bunter „Bis zum Tod meines Mannes habe Hund. Das liegt wahrscheinlich an ich ihn hier besucht und versorgt. meinem jugendlichen Alter“, scherzt Hier war sein letztes Zuhause“, erJutta Schmidt. Wenn die 78-Jährige zählt sie. Ihr Engagement für die durch die Gänge der Nachbarn ihres Man„Das ist mir eine Kursana Residenz nes entstand vor Bad Pyrmont geht, fast drei Jahren zuHerzenssache“ bleibt sie keinen Mofällig. „Wenn ich sah, ment unbemerkt. Jeder grüßt sie, je- dass ich helfen kann, habe ich zugeder kennt sie. Sie kommt fast täglich, packt. Zum Beispiel bei Geburtstagsobwohl sie nicht in der Residenz vorbereitungen. Oder ich habe kleiwohnt. Sie kommt als Ehrenamtlerin. ne Besorgungen gemacht, ihnen Zeit6 I Das Titelthema Ehrenamt ist beliebt Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als ein Drittel aller Bürgerinnen und Bürger längerfristig ehrenamtliche Aufgaben übernehmen. Als Ehrenamtler betätigen sich Menschen neben Beruf und Familie freiwillig und unbezahlt für die Belange ihrer Mitmenschen. Auch die Kursana Häuser sind für jede Art der Unterstützung und der tatkräftigen Mithilfe dankbar. Ein praktischer Nutzen. Denn Menschen wie Martha Furchtwang vergessen, wo sie sind, bringen Zeiten, Orte und Fakten durcheinander. Das verunsichert. „Unser Ziel ist, dass sich demente Bewohner trotzdem wohlfühlen“, sagt Dana Käßemodel, 31, stellvertretende Direktorin. Im sicheren Demenzbereich können sie es: Trotz fortschreitender Krankheit immer wieder die eigene Kompetenz erleben und positive Momente, Erfolgserlebnisse und freudige Begegnungen spüren – all das ist trotz dieser Krankheit möglich. Schön umrahmt: Die Andenken in den Vitrinen werfen Schlaglichter auf ein langes Leben Bleibende Erinnerungen Eine Erinnerungs-Vitrine: Schwarz-Weiß-Fotos, Ballettschuhe, eine Rose. Gegenstände, die ein Leben widerspiegeln. Martha Furchtwang, 89, (Name ge- fort-Demenzwohnbereich der Kurändert) lächelt versonnen: „Ach ja, sana Villa München hängt deshalb Tango, Walzer ...“ Beim Tanzen kennt eine Vitrine mit Ballettschuhen, sie sich aus. Würde man die Seniorin Tanzfotos und einer fast verblichenach dem Wochentag fragen, wäre nen künstlichen Rose. „Zu diesen sie ratlos. Infolge schönen Erinnerun„Biografiearbeit ihrer Demenz fällt gen hat sie einen tieMartha Furchtwang fen Bezug. Mithilfe ist das A und O“ die Orientierung im der Vitrine findet sie Hier und Jetzt immer schwerer. Ne- ihr Appartement immer wieder“, sagt ben ihrer Appartementtür im Kom- Pflegerin Jolanta Klomp, 38. „Dabei ist Biografiearbeit das A und O: Je mehr wir über einen Menschen wissen, desto besser können wir auf ihn eingehen“, sagt Jolanta Klomp. Um möglichst viel herauszufinden, arbeiten die gerontopsychiatrische Fachkraft und ihre Kollegen eng mit den Angehörigen zusammen. Besonders schöne Erinnerungen erhalten in der Vitrine einen Rahmen. „Diese spannende Entdeckungsreise macht mir täglich Spaß“, sagt sie und grüßt herzlich einen Senior, der vorbeieilt. Der Medizinprofessor hat sich in seinen jungen Jahren für englische Literatur begeistert. In seiner Erinnerungs-Vitrine glänzt unter anderem ein Porträt von Shakespeare. Pflegerin Jolanta Klomp nutzt die Schaukästen auch, um die demenzkranken Bewohner in ihre Erinnerungswelt zu begleiten 7 Mit Volldampf voraus Wenn der Dampf aus dem Schornstein einer Lokomotive quillt, geht Hermann Strauch das Herz auf. Für den begeisterten Bahn-Nostalgiker aus dem Kursana Domizil Bad Lauterberg erfüllte sich jetzt ein Wunschtraum: ein Tag als Lokomotivführer. 8 I Das Titelthema Die Leidenschaft für alte Dampflok-Technik verbindet Generationen. Hermann Strauch und Lokführer Daniel Groß drehen, drücken und kurbeln begeistert auf dem offenen Führerstand der Museumsbahn Hermann Strauch schiebt die nur im normalen Waggon. Ich kann Schirmmütze nach hinten, wischt mich nicht satt sehen an dieser fassich den Schweiß aus dem Gesicht. zinierenden alten Lok-Technik. Dazu Der schwarze Staub auf seinen Hän- dieses Pfeifen und Zischen. Das den zeichnet Spuren auf die Stirn. wirkt auf mich wie ein Stück Kind„Puuuh, jetzt weiß ich endlich, wie heit. Da einmal oben mitfahren …“ es in der Hölle ist. Renate SpringbornIm Vorhof war ich ja „Ach, dieses Pfeifen Aschoff, die Direktonun.“ Sagt er verrin des Kursana Dound Zischen!“ schmitzt und packt mizils, muss lächeln, rechts und links an den Haltegriffen als ihr Bewohner so behände von der fest zu, klettert vom dampfenden und Lok steigt. „Ja, Herr Strauch ist in den schnaufenden 60-Tonnen-Koloss. letzten Jahren regelrecht aufgeblüht. Steht davor, schaut, als ob er es Da sieht man wieder, unsere Harzer noch immer nicht recht fassen Luft hält jung.“ Auch das Leben im kann. Stützt sich auf seinen Stock, Domizil hält ihn jung. So gehört gibt dem stählernen Ungetüm einen Hermann Strauch „Deutschlands kleinen Klaps. Gewissermaßen zum kleinstem Schwimmclub“ an, wie die Abschied. Mach’s gut, altes Ross. Bewohner ihr regelmäßiges Freizeitvergnügen nennen. Doch jetzt hat Für den 92-Jährigen aus dem Harz- der drahtige Senior die Badekappe Kurort Bad Lauterberg ist ein Traum mit der Lokführermütze der Harzer wahr geworden. Einmal mit der Schmalspurbahnen getauscht. Dampfeisenbahn zum Brocken. Und zwar vorn, auf der Lok. „Ja, davon Einen halben Tag zuvor. Der Zug hat habe ich wirklich geträumt. Vor 15 Wernigerode hinter sich gelassen. Jahren war ich mit meiner Familie Schnauft durch Hasserode, nimmt schon einmal auf dem Berg, aber die ersten leichten Steigungen. Mit der Museumsbahn auf den Brocken Die Anfänge der Harzer Schmalspurbahnen reichen zurück bis ins Jahr 1886. Nach dem Bau der Mauer 1961 wurde der Verkehr zwischen Schierke und dem Brocken eingestellt und 30 Jahre später wiedereröffnet. Die Brockenbahn ist ein Teilstück des Streckennetzes der Harzer Schmalspurbahnen, das mehr als 140 Kilometer umfasst. Es gibt insgesamt 25 Bahnhöfe sowie 22 Haltepunkte. Zum Fahrzeugpark gehören unter anderem 25 Dampflokomotiven, von denen die älteste aus dem Jahr 1897 stammt. Die Harzer Schmalspurbahnen befördern jährlich etwa 1,1 Millionen Fahrgäste. Weitere Informationen unter www.hsbwr.de. Sehr freundliche Auskünfte auch unter: 0 39 43 . 55 81 17. 9 Viele neue Eindrücke: Bei der Fahrt durch den Harz genießt Hermann Strauch jede Minute. Renate Springborn-Aschoff (Foto rechts), Direktorin des Kursana Domizils Bad Lauterberg, empfängt ihn am Ende seiner ereignisreichen Reise Zieht an den Hohneklippen vorbei, einer will den vorbeifahrenden Zug rollt durch dunkle Nadelwälder. Ir- verpassen. Heizer Andreas Bothe gendwo dahinten rauscht das reißt indes die Tür zur Feuerung auf, Wasser der Steinernen Renne. „Co- eine Gluthitze schlägt den dreien auf Lokführer h.c.“ Hermann Strauch der Lok entgegen. Ein paar Schaufeln schaut aus dem ofSteinkohle rein, der fenen Führerstand. „Ich kann mich nicht Zug soll schließlich „Ach, wenn nur die rollen – und klettern. sattsehen“ Augen besser wä„Mach’ bloß die Tür ren.“ Manches sieht er, manches zu, so schnell will ich nun auch noch kann er nur ahnen. Daniel Groß, der nicht in die Hölle.“ Da ist er wieder, eigentliche Lokführer, gibt laut Sig- der trockene Humor des dritten Mannal, immer und immer wieder, denn nes im Führerstand. eine Straße naht. Autos müssen halten, stauen sich. Die Fahrer sind aus- Etwa 700 Pferdestärken ziehen die gestiegen, Kameras klicken. Kaum lange Schlange von 350 Metern Aus- gangshöhe bis auf den Brockenbahnhof, der mit 1.125 Metern zu den höchstgelegenen Bahnhöfen Deutschlands zählt. Hermann Strauch sieht von der Dampflok aus in einer lang gezogenen Linkskurve auf das Ende der Wagenreihe. „Irgendwo in einem dieser Waggons muss doch auch Erich Binder sitzen?“, fragt er laut. Der 87-jährige Mitbewohner aus dem Domizil kann ihn natürlich nicht hören, weiß aber, dass da vorn einer, den er kennt, Lokführer spielt. „Ich hoffe aber, dass er nicht wirklich die Lok fährt?!“, sagt Erich Binder lachend. Wunschträume in Bad Lauterberg Bei der Aktion „Wünsch dir was!“ geht es um Träume, deren Erfüllung in weite Ferne gerückt schien. Kursana konnte den Wunsch des Eisenbahn-Enthusiasten Hermann Strauch erfüllen: einmal als Lokführer auf einer Dampflokomotive zu fahren. Er wohnt nur 20 Kilometer Luftlinie vom Brocken-Gipfel entfernt im Kursana Domizil Bad Lauterberg. Die Pflegeeinrichtung wurde 2004 eröffnet und bietet 104 Bewohnern ein komfortables Zuhause. Der Kurpark des Kneipp-Heilbades liegt unmittelbar gegenüber dem Haus. 10 I Das Titelthema Hermann Strauch ist in eine dichte Göttingen und eben Torfhaus waren Rauchwolke gehüllt. Das in den 30er seine weiteren beruflichen Stationen, Jahren des vorigen Jahrhunderts ge- bevor er 1980 in Pension ging. „Da baute stählerne „Zugpferd“ schnauft muss doch irgendwo der Torfhauser durch einen kurzen Tunnel, dann geht Sendeturm stehen. Von dort aus es wieder durch den dichten, grü- hatten wir einen herrlichen Blick auf nen Nadelwald. Daniel Groß weist den Brocken. Aber der war ja mit mit der Hand in RichTodesstreifen abge„Mach’s gut, tung Torfhaus; sein sperrt.“ Seine Au„Co.“ ahnt mehr, als gen mühen sich, du Ungetüm“ er sieht. Und erinsehen den schmanert sich. „Torfhaus, ja, da habe ich len, 280 Meter hohen Stahlmast jemein halbes Arbeitsleben verbracht. doch nicht. Lokführer Groß nimmt Als Techniker beim Norddeutschen seine Hand, weist auf das Haus mit Rundfunk sorgten wir dort mit Fern- der rotweißen Antenne. „Ja, der Turm sehumsetzern dafür, dass auch ins steht noch.“ Hermann Strauch tiefste Harz-Tal ein gutes Bild kam lächelt gedankenversunken. Lässt ... und vor allem, dass unsere Brü- das Zuhause in Göttingen vorüber der und Schwestern in der DDR ziehen, die Arbeit in Torfhaus, den nicht auf „Westfernsehen“ verzich- Umzug vor sieben Jahren ins Kurten mussten.“ sana Domizil Bad Lauterberg, den Tod seiner Frau. Für den Senior ist die Brockenfahrt damit auch so etwas wie ein Zeit- Die Endstation der Brockenbahn ist raffer seines Lebens. Geboren in erreicht. „Mach’s gut, du Ungetüm. Kärnten, verschlug es ihn nach der Prima war’s, einfach ein Traum“, sagt Kriegsgefangenschaft in Frankreich er und lässt sich von Renate Springhoch ins Ostfriesische, wo er als born-Aschoff in den Arm nehmen. Techniker beim jetzigen NDR anfing. Harz als Tourismusregion Der Harz trägt seinen Namen durch die mittelalterliche Bezeichnung eines Bergwaldes (Hart = Bergwald). Er ist ein Mittelgebirge und etwa 110 Kilometer lang und 30 bis 40 Kilometer breit. Er stellt das höchste Gebirge Norddeutschlands dar und liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Brocken ist mit exakt 1.141,1 Metern der höchste Berg. Der „Nationalpark Harz“ wurde 2006 als erster länderübergreifender Nationalpark Deutschlands gebildet. Es gibt viele Kurorte, und nahezu jeder Ort im Harz und Harzvorland ist touristisch geprägt. Bekannte Ziele sind neben dem Brocken die historischen Städte wie Goslar, Bad Harzburg, Wernigerode und Quedlinburg im Norden sowie Osterode, Herzberg und Bad Sachsa im Süden. Aber auch die mittlere Harzregion von Hasselfelde im Osten über Braunlage und Sankt Andreasberg im Westen zieht die Touristen an. Die meisten Übernachtungsgäste zählt Wernigerode. 11 Hochachtung für ihre Arbeit: Elisabeth Koch genießt die Nähe von Sozialbetreuerin Maria Neuerburg – während sie gemeinsam Pralinen herstellen „Sie sind ein Sonnenschein“ Immer ein offenes Ohr, nie um eine Idee verlegen und stark im Organisieren: aus dem Arbeitsalltag der Sozialbetreuung in der Kursana Residenz Regensburg. Kurz nach 9 Uhr. Der erste Anruf sprächs lässt sie ihren Computer kommt von einer Bewohnerin. „Ich hochfahren. „Heute kommt das neue gebe dem HausVeranstaltungspromeister Bescheid, „Ich gebe dem Haus- gramm raus.“ Mehdass er gleich nach meister Bescheid“ rere Dinge gleichIhrem Wasserhahn zeitig zu machen, sieht“, sagt Maria Neuerburg, 34, gehört zum Alltag. „Ich liebe meinen freundlich in eines ihrer beiden Tele- Beruf, weil er so abwechslungsreich fone. Während dieses kurzen Ge- ist“, sagt die Diplom-Sozialpädago12 I Das Titelthema gin, die seit neuneinhalb Jahren in der Kursana Residenz Regensburg dafür sorgt, dass sich die Senioren wohlfühlen. Als Sozialbetreuerin organisiert Maria Neuerburg die Beschäftigungsangebote, plant Veranstaltungen und ist Ansprechpartnerin für alle Fragen. „An den Vormittagen orga- lich einen Ausgleich zur Arbeit hanisiere ich vor allem, nachmittags ben“, ergänzt die Halbmarathonbiete ich selbst eine Aktivität an“, läuferin, die als eingefleischter Fan erklärt die junge Frau und begrüßt des 1. FC Nürnberg möglichst kein nebenbei ihre Kollegin Olga Char- Heimspiel ihres Fußballvereins verrad, 31. „Ich hole nur schnell die säumt. Karten für das Gedächtnistraining im Pflegewohnbereich“, erklärt die Be- Um 12 Uhr sind die Veranstaltungsschäftigungsmitarbeiterin und fügt programme ausgedruckt – der mobeim Hinausgehen hinzu: „Herr natliche Überblick über Konzerte, Lautenschlager will heute nicht mit- Ausflüge, Vorträge und Sport. Mamachen, er fühlt sich nicht so gut.“ ria Neuerburg steckt sie in alle HausDie Information gebriefkästen – bis auf „Soll ich Ihnen mal einen. „Diese Dame nügt Maria Neuerburg. Einige Minuten was Schönes auflegen?“ sieht nicht mehr so später schon klopft gut, ihr drucke ich sie an die Zimmertür des Seniors: das Programm auf DIN A3 aus.“ „Soll ich Ihnen mal was Schönes auf- Während der Erläuterung kommt legen?“ Sie kennt dessen beachtli- Elisabeth Koch, 85, vorbei. Als Heimche Kassettensammlung und die beiratsvorsitzende hat sie viel mit große Liebe zur Musik. „Wissen, was der Sozialbetreuerin zu tun. „Sie sind andere wollen, gehört zum Job – und ein Sonnenschein“, sagt die Senies ist ganz entscheidend für eine orin anerkennend. gute Atmosphäre im Haus“, sagt Direktorin Birgit Kannengießer. Einige Stunden später ist Maria Neuerburg wieder in anderer Mission Dass Maria Neuerburg als jüngstes unterwegs. Oben im Bistro lädt sie Kind in einem Pfarrershaushalt mit die Geburtstagskinder der verganMitgefühl und Gemeinschaftssinn genen zwei Monate zur Kaffeetafel. aufgewachsen ist, hat sie möglicher- Dass Maria Neuerburg weiß, wer weise gut auf ihren seinen Kaffee mit Beruf vorbereitet. „Sie mögen immer a oder ohne Koffein Doch in der Resi- richtigen Kaffee, gell?!“ trinkt, kann kaum denz Regensburg überraschen. „Frau braucht sie mehr als das. „Jeder Tag Schmidt, Sie mögen immer a richtiist anders, man muss schnell um- gen Kaffee, gell?!“, sagt sie – und die disponieren, Kritik nicht persönlich alte Dame nickt voller Vorfreude. nehmen“, zählt sie auf. „Und natür- Immer unterwegs in der Residenz: Maria Neuerburg kümmert sich um das tägliche Veranstaltungsprogramm für alle ... ebenso wie um jeden Einzelnen 13 Die Liebe meines Lebens Das Herz zu öffnen, das schafft die Liebe. Doch wie beginnt sie? Wie war das mit den Schmetterlingen im Bauch? Wie haben Sie erste zarte Bande geknüpft, fragten wir die Kursana Bewohner. Unterm Weihnachtsbaum fand Anna Stenger, heutige Bewohnerin des Kursana Domizils Mömbris, ihr Glück. Zu Heiligabend 1951 besuchte die 18-Jährige eine Christbaumverlosung – ebenso wie Hugo, ein junger Mann mit wallenden Locken unterm Hut. „Ich wollte die ganze Pracht sehen, aber er nahm den Hut nicht ab.“ Anna formte Papierknöllchen und bewarf damit die Kopfbedeckung. Als Hugo sie abnahm, schaute er Anna in die Augen. Sie tanzten den ganzen Abend miteinander. Die Hochzeit fand ein Jahr später statt, das Paar hat sieben Kinder. Liebe mit Hindernissen durchlebten Ilse und Hans Engelmann. Erst bevorzugte der junge Soldat 1940 Ilses Freundin, weil sie selbst ihm eingebildet vorkam. Nachdem sie sich doch gefunden hatten und er in „lockerer Kriegsgefangenschaft“ war, lernte Hans wieder eine andere Frau kennen. Erst nach diesem letzten Intermezzo entschlossen sich die beiden, nunmehr 22 und 24 Jahre alt, zu heiraten. Das Brautkleid war aus gestohlener Fallschirmseide. Beide leben heute im Kursana Domizil Buchholz. 14 I Das Titelthema „Ich dachte viele Jahre gar nicht daran, in den Hafen der Ehe einzulaufen“, erinnert sich Hans Gethmann. Anfang der 50er Jahre war er als Handelsreisender für italienische Designmöbel ständig unterwegs. Dann begegnete er auf einer Tanzveranstaltung einer sehr attraktiven jungen Frau namens Dagmar. Sie tanzte mit ihm, hielt ihn jedoch auf Distanz. „Sie war nicht nur schön, sondern auch äußerst charmant und hoch gebildet“, erinnert er sich. Das war das Ende des Casanova-Daseins. Liebevoll und behutsam eroberte sie ihren zukünftigen Mann. Er lebt heute im Kursana Domizil Siegen. Das Singen und Wandern brachte Maria Luise und Theodor Nolte, heute Bewohner der Kursana Villa Reinbek, zusammen. Beide studierten Volkswirtschaft, und sie warb ihn 1952 für die studentische Sing- und Wandergemeinschaft. „Als Theodor zur Tür hereinkam, stand für mich fest: Den will ich haben.“ Behutsam spann sie ihr Netz um den jungen Mann, der gern noch seine Freiheit genießen wollte. „Aber sie hatte Erfolg“, bestätigt Theodor Nolte heute. Geheiratet wurde 1957. Ein Schulfreund als Rivale machte die Brautschau von Joachim Stöckel zur Zitterpartie. Er kam als damals 20-Jähriger nach der Kriegsgefangenschaft in die thüringische Heimat zurück. Sein Freund Anton begleitete ihn zu einem Tanzvergnügugen in der Weimarhalle. Dort saß ein Mädchen, für das Joachim sofort Feuer fing. Doch die tanzte den ganzen Abend mit Anton. Erst am zweiten Abend wendete sich das Blatt: Sie forderte Joachim zum Tanz auf … „Seitdem war dieser Tag etwas Besonderes für uns“, erinnert sich der Bewohner des Kursana Domizils Weimar. 15 Ideen-Geber Wenn es etwas zu verbessern gibt, ist der Heimbeirat zur Stelle. Engagiert setzt er sich ein. Im fränkischen Herzogenaurach kümmert er sich sogar um die sonntäglichen Klöße. tanner ist eine, die sich kümmert. „Früher habe ich mich ehrenamtlich gekümmert, heute kümmere ich mich im Heimbeirat“, sagt sie. Sie liebt es, sich einzusetzen: „Mein Lohn ist, dass ich das noch kann.“ Tierisch was los ist im Kursana Domizil Herzogenaurach, wenn die Wildgänse kommen. Der Heimbeirat kümmert sich darum, dass sie nicht überhandnehmen Es ist laut im Turmzimmer. Jeder der sieben Heimbeiratsmitglieder hat etwas zu sagen. Es geht ums Essen. „Können wir das Dressing nicht erst im Wohnbereich auf den Salat machen, dann bleibt er knackiger?“, regt Ingrid Hientz, 83, an. Maria Hochtanner stimmt zu: „Eine gute Idee.“ 16 I Das Titelthema Wenn sich der Beirat einmal monatlich zu seiner Sitzung trifft, kommt alles auf den Tisch, was im Domizil verbessert werden könnte. „In der Regel geht es um die Bereiche Hauswirtschaft, Küche und Außenanlagen“, sagt Hans Münck, 70. Der stellvertretende Seniorenbeiratsvorsitzende der Stadt Herzogenaurach hat den Heimbeirat vor gut neun Jahren mitbegründet. Er ist überzeugt: „Ein aktiver Heimbeirat ist wichtig.“ Diese Auffassung teilt auch die derzeitige Vorsitzende, Gaby Loy, 66, die ebenfalls mit dem Blick einer Außenstehenden auf das Domizil schaut. „Ich glaube, dass es gut ist, wenn sich auch Angehörige engagieren“, sagt die ehemalige Sekretärin. Sie ist die Schwiegertochter der Ältesten im Heimbeirat: Maria Hochtanner. „Das hier ist mein Zuhause“, sagt die 96-Jährige wenig später und meint das Kursana Domizil. Die rüstige Seniorin möchte, dass es in ihrem Zuhause möglichst optimal zugeht. Das war damals so – und das Die Beiratsälteste hat unumstößliche hat sich nicht geändert, seit sie in das Grundsätze: „Es ist wichtig, dass man Domizil gezogen ist. Maria Hoch- immer guckt, was für die Allgemein- Vital: Auch mit 96 Jahren mischt Maria Hochtanner (im Vordergrund) noch kräftig mit im Heimbeirat. Koch Leonhard Knoblach lässt sich gerne in die Töpfe schauen heit gut ist.“ Das gilt auch für die ganze Reihe von Vorschlägen – von „Gänse-Frage“: „Das ist ein immer einer verbesserten Sturzprophylaxe wiederkehrendes Thema im Heim- über eine neue Wäschekennzeichbeirat“, sagt Direktor Bodo Steinhei- nung und ein Waschmittel, dessen mer, 42, der – ebenso wie die Pflege- Geruch den meisten gefällt, bis hin dienstleitung – jedes Mal bei den zu zahlreichen Änderungen in der Sitzungen dabei ist. Gut drei Dut- Küche. zend Wildgänse leben direkt hinter dem Domizil am Flüsschen Aurach – „Beispielsweise kommt der Koch nun und sie verschmutzen die Wege. Viel täglich in die Wohnbereiche und Arbeit für den Hausfragt, ob das Essen „Ein aktiver Heim- geschmeckt hat“, meister, der mehrmals wöchentlich beirat ist wichtig“ sagt Gaby Loy. Die mit dem DampfReaktionen auf die strahler saubermacht. „Wir sind mit Leistungen der Küche sind so under Stadt im Gespräch, dass sie den mittelbar. „Ich lob’ ihn, wenn’s gut Weg sauber macht – und die Wild- war, aber ich hab auch keine Angst ganspopulation reduziert“, sagt zu kritisieren“, sagt Maria HochHans Münck. Bis das erreicht ist, tanner und findet klare Worte. „Die dauert es. Suppen, die sind immer prima. Aber die Semmelknödel letztens, die wa„In vielen Bereichen gibt der Heim- ren ein Fiasko.“ Der Heimbeirat ist beirat wichtige Verbesserungsvor- auch zur Stelle, wenn es gilt, regioschläge. Meine Mitarbeiter und ich nale Eigenheiten in der Küche zu besind dafür sehr dankbar, denn auch rücksichtigen. Manche sind unumunser Ansporn ist die Qualität des stößlich. Wie diese: „Wir Franken, Hauses“, sagt der Direktor und fügt wir wollen am Sonntag a Kloß. Und hinzu: „Zum lebendigen Miteinander die müssen locker sein, nicht so wie im Domizil gehört es, dass man bei den Preissn!“, sagt Maria Hochimmer wieder guckt, was die Be- tanner. Schließlich geht es um ihr wohner wollen. Das ist wie in einer Zuhause. Familie.“ Umgesetzt wurde eine Der Heimbeirat Der Heimbeirat ist die Interessenvertretung der Bewohner einer Seniorenoder einer Behinderteneinrichtung. Seine Kompetenzen sind im Heimgesetz geregelt. Seit dem 1. August 2002 ist eine novellierte Heimmitwirkungsverordnung in Kraft, die dem Beirat mehr Rechte einräumt. So können nun auch Externe dort mitarbeiten. Der Beirat muss an Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen beteiligt werden, und die Mitglieder haben einen Anspruch auf Schulung. Mindestens einmal jährlich muss es eine Bewohnerversammlung geben. Die Amtszeit des Beirats beträgt in Senioreneinrichtungen zwei Jahre. Anliegen und Beschwerden der Bewohner bilden die Grundlage der Arbeit. Ein Hauptaugenmerk der Heimbeiräte gilt in allen Häusern Alltagsfragen, die Personal, Essen oder das Miteinander betreffen. Die Vorschläge sind ein gutes Instrument, das Leben im Haus stetig zu verbessern. 17 Ältesten-Rat Die Familie bedeutet mir sehr viel „Ich habe Kontakt zu vielen Generationen – zu den drei Söhnen, fünf Enkeln, drei Urenkeln und einem Ururenkel. Der Zusammenhalt der Familie ist mir wichtig, und durch die jungen Menschen lerne ich immer wieder Neues.“ 18 I Das Zitat Louise Enke, 100, ist – mit Hilfe eines Stocks – viel unterwegs und freundlich zu allen. Die gebürtige Brandenburgerin fand in den 1930er Jahren eine Stellung in Dresden und lebte dort mit ihrer Familie – bis der jüngste Sohn sie überzeugte, in seine Nähe nach Potsdam ins dortige Domizil zu ziehen. Körper und Geist in Bewegung halten „Geistig wach bleiben ist wichtig. Ich interessiere mich für Technik und Sport. Außerdem lese ich und bewege mich viel. Viele Souvenirs von weiten Reisen habe ich noch – vom Beil aus Neuguinea bis zum Bumerang.“ Karl Hühne, 100, wurde in Metz, Lothringen, geboren. Nach Stationen bei der Marine folgte eine Weiterbildung zum Ingenieur. Danach war er Regierungsoberamtmann bei der Bundeswehr. Der Witwer hat zwei Kinder, drei Enkel und zwei Urenkel. Seit 2008 lebt er in der Kursana Residenz Prien. 19 Liebevolle Zuwendung: Palliativfachkraft Stephanie Wendt versucht zu spüren, was jemand braucht. Manchmal reicht die stumme Umarmung Innige Nähe Schwerstkranken und Sterbenden zu helfen, ihnen eine bestmögliche Lebensqualität zu sichern, ist Aufgabe der Palliativpflege. Das Domizil Celle verfügt über langjährige Erfahrung. „Hier habe ich mein Lachen wieder- ten, mit Gesprächen, aber auch mit gefunden“, bedankt sich Bewohne- einer Portion Kreativität. So hat das rin Karin Ganson bei Stephanie Team Karin Ganson kurzerhand Wendt für die Geeinen gefiederten „Hier fand ich duld, mit der die Mit bewohner be Pflegerin sie nach mein Lachen wieder“ schafft, der für Abeinem Schlaganfall lenkung in depreswieder aufgebaut hat. Die 72-Jährige siven Phasen sorgt. „Der erinnert leidet unter starken Schmerzen, die mich an gute Zeiten“, freut sich die es zu lindern gilt – mit Medikamen- ehemalige Geschäftsführerin einer 20 I Die Betreuung Versicherung. Die Direktorin Anke Nickel, 36, beschreibt, was die Palliativpflege ausmacht: „Wir überlegen gemeinsam mit dem Hausarzt und den Angehörigen bei jedem Bewohner, welchen Weg wir gehen, um den Tag möglichst lebenswert zu machen.“ Mit Geduld und Einfühlungsvermögen erfahren sie und ihr Pflegeteam viele weitere Details, die nicht in einer Krankenakte stehen. Stephanie Wendt, 28, war die erste Palliativfachkraft des Hauses und hat das Gelernte fest in ihren Arbeitsalltag eingebaut: zwischen den Zeilen lesen, die Mimik des Bewohners deuten, Verzweiflung und Wut aushalten – „einfach da sein, in stummer Umarmung.“ Insbesondere die Geschichte von Gertrud Breuer hat alle bewegt. Mit einer Lebenserwartung von nur wenigen Wochen kam die 83-jährige Krebspatientin in die Einrichtung und wurde hier mehr als zwei Jahre lang unter ärztlicher Betreuung gepflegt. „Die Zeit war geprägt von Höhen „Palliative Care“ umfasst gleichwer- und Tiefen. Mehrmals waren bei ihr tig medizinische, pflegerische und Anzeichen für den herannahenden psychische BetreuTod vorhanden. Mit ung. Praktische Din- „Einfach da sein, in einem starken Willen ge helfen im Um- stummer Umarmung“ kämpfte sich Frau gang mit SchwerstBreuer immer wiekranken. „Wenn Bewohner keinen der zurück ins Leben“, erinnert Appetit haben, sorgen wir dafür, sich Simone Huck. Während ihrer dass das Lieblingsessen auf den Nachtdienste nahm sich die PfleTisch kommt. Bei Schluckbeschwer- gerin Zeit für Gespräche, erfüllte den gibt es Saft in mundgerechten Wünsche nach Saft und SchokolaKügelchen, die wir vorher eingede, half mit einem Streicheln Palliativpflege Palliativ stammt von dem lateinischen Wort Pallium und bedeutet so viel wie mantelartiger Überwurf. Die Palliativpflege soll den Patienten umhüllen und schützen. Sie richtet sich an Menschen, deren Krankheit als unheilbar gilt. Ziel ist es, für die Patienten und ihre Familien eine bestmögliche Lebensqualität zu erzielen. Sterbebegleitung Die Sterbebegleitung durch meist ehrenamtliche Helfer versteht sich als Teil der Umsorgung eines Schwerstkranken und Sterbenden. Die Sterbebegleiter kümmern sich häufig nicht nur um den sterbenden Menschen, sondern auch um seine Angehörigen. Dann bieten sie Hilfe bei der Trauerarbeit an. Der Mensch im Mittelpunkt: Individuelle Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, ist ein zentraler Anspruch der Palliativpflege im Kursana Domizil Celle (rechts) froren haben. Und eine schonende Lagerung mit Kissenpolstern kann dafür sorgen, dass die Schmerzen erträglicher werden“, erklärt Wendt. Individuelle Lösungen, die ein Mehr an Zeit und Personal bedeuten, dafür aber umso wirksamer sind. oder einem Lächeln. Mit den Worten „Da bin ich wieder. Ich möchte doch noch meinen Geburtstag erleben“, überraschte Gertrud Breuer die Pflegerin nach einem besonders schweren körperlichen Tief. Noch heute erinnern die Seiten im Kondolenzbuch des Hauses an diese Seit 2007 arbeitet das Kursana Do- außergewöhnliche Frau. mizil Celle nach dem Palliativkonzept. „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“ Cicely Saunders, 1918 – 2005, Ärztin, Sozialarbeiterin und Krankenschwester, Mitbegründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin 21 Befreiende Schritte Der Respekt gilt im Kursana Domizil Nürtingen besonders einer Bewohnerin: Eleonore Mäutner, 83. Sie schaffte es, das Laufen ein zweites Mal zu lernen ... Mit Disziplin und Training ans Ziel: Nach einem Jahr im Rollstuhl kann Eleonore Mäutner wieder laufen 22 I Das Porträt „Das Laufen lasse ich mir nie mehr „Ihr starker Wille fiel mir bereits auf, nehmen!“, sagt Eleonore Mäutner als ich sie kennenlernte“, berichtet und in ihren Augen blitzt das sport- Gerd Olinger, 48, Direktor des Doliche Mädchen von einst auf. Sie war mizils. Zunächst mit Skepsis, dann immer die Schnellste. Auf dem Weg immer erstaunter beobachteten – zur Schule oder auf dem Heimweg. und unterstützten – er und die PfleJede noch so kurze gekräfte die FortStrecke ging es im „Das Laufen lasse ich schritte der Seniorin. Laufschritt. Von die- mir nie mehr nehmen“ „Dass eine Person sem sportlichen Tain ihrem Alter und lent profitiert Eleonore auch 75 Jah- nach ihrer Krankengeschichte wiere später. Denn nach einem kurier- der so auf die Beine kommt, grenzt ten Oberschenkelhalsbruch kam die an ein Wunder.“ Er lacht: „Und wenn 83-Jährige nicht mehr auf die Beine. sie so weitermacht, veranstalten Ein Jahr lang saß sie im Rollstuhl. Ein wir beide demnächst einen LaufLeben in ihrer eigenen Wohnung wettbewerb.“ war für die alleinstehende Witwe plötzlich unmöglich. Im Dezem- Was Eleonore Mäutner mit ihrer Tatber 2009 bezog sie deshalb ein kraft erreicht hat, überraschte auch Zimmer im Kursana Domizil Sabine Hiedels, 51. Die PhysiotheraNürtingen. peutin, die sich ansonsten um das hauseigene Modellprojekt „Junge „Den Rest meines Lebens Pflege“ kümmert, betreut die Seniim Rollstuhl zu verbringen, orin zweimal pro Woche. „Ich habe konnte ich nicht akzep- ihr Übungen zur Stärkung der Mustieren“, sagt die Senio- keln gezeigt, die sie seitdem tägrin. Eleonore Mäutners lich und nahezu unermüdlich macht.“ Beine waren zwar zu Der Erfolg ließ nicht lange auf sich schwach zum Laufen, warten. Im Frühjahr schaffte es Eleaber ihr Ehrgeiz war onore Mäutner bereits mit dem Rolstark. So stellte sie lator in die umliegenden Geschäfsich dem Wett- te. „Mein großes Ziel ist ein Spazierkampf – dem gang mit den Urenkeln zum EisWettkampf ge- essen“, plant die vielfache Urgroßgen den eige- mutter. Und danach vielleicht das nen Körper. Laufduell mit Gerd Olinger. Zur Person: Jörg Braesecke Der Diplom-Kaufmann, Jahrgang 1966, studierte Wirtschaftswissenschaften und befasst sich seit 15 Jahren an verantwortlicher Stelle mit den Themen Pflege und Betreuung von Senioren. Seit 2003 ist er als Geschäftsführer bei Kursana. Im September 2007 wurde er zusätzlich in den Vorstand der Dussmann Gruppe berufen. Beste Karrierechancen Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften wird weiter zunehmen. Jörg Braesecke, Vorsitzender der Geschäftsführung, über die Nachwuchsarbeit bei Kursana. Kursana hat eine Ausbildungsinitiative gestartet. Was zeichnet den Pflegeberuf aus? Kurz gefasst: die menschlichen Kontakte, der krisenfeste Arbeitsplatz, die hervorragenden Aufstiegsmöglichkeiten. Alle drei Punkte sprechen für sich: Durch die intensiven menschlichen Kontakte gibt es tagtäglich positive Rückmeldungen. Dies ist ein zutiefst befriedigender Beruf. Und es ist ein sicherer Beruf, ich kenne kaum einen krisenfesteren. Was muss eine gute Pflegekraft mitbringen? Unsere Mitarbeiter brauchen Empathie, die Bereitschaft, sich in ältere Menschen einzufühlen. Sie brauchen Freude an der Fürsorge und Pflege von Senioren. Das muss aus tiefstem Herzen kommen. Dazu ist auch eine gewisse körperliche und psychische Belastbarkeit unerlässlich, da die Pflege von Senioren den Mitarbeitern doch einiges abverlangt. Wie kommen Jugendliche und Kursana zusammen? Es ist wichtig, die jungen Menschen für einen pflegerischen Beruf zu begeistern. Zum Beispiel bieten wir Berufspraktika oder laden Schulklassen in unsere Einrichtungen ein. Dabei lassen sich Berührungsängste abbauen. Und es zeigt sich, wie gewinnbringend der Kontakt zwischen Alt und Jung für beide Seiten ist. Womit überzeugt Kursana? Mit guten Arbeitsbedingungen in modernen Häusern. Unsere Einrichtungen entsprechen den neuesten Anforderungen an Ausstattung, Funktionalität und Wohnkomfort. Zudem haben wir ein zentrales Qualitätsmanagement. Dadurch sind wir in der Pflege immer auf dem neusten Wissensstand. Der Pflegealltag bei Kursana ist modern und zugleich familiär. Eine Atmosphäre der Herzlichkeit und Wärme, das ist der besondere Geist, der den Charakter unserer Häuser ausmacht – sowohl für die Bewohner als auch für unsere Mitarbeiter. Welche Perspektiven gibt es? Sehr gute! Die 116 Kursana Häuser bieten ein Umfeld mit großem Entwicklungsspielraum. Die Hierarchien sind flach, die Fortbildungs- und Aufstiegschancen bei Kursana hervorragend. Pflegehilfskräfte, die sich bewährt haben, werden gezielt zu Fachkräften weitergebildet. Und wiederum viele unserer Führungskräfte haben als Pflegefachkräfte angefangen. Wie können die Pflegeberufe attraktiver gemacht werden? Wir sorgen für bessere Karrierechancen, unter anderem durch die Kursana Akademie. Wir haben uns für bessere Bezahlung eingesetzt, denken Sie an das Thema Mindestlohn in der Pflege. Gesellschaftlich brauchen wir ein Bündnis aus Pflegewirtschaft und Politik. Die Rahmenbedingungen für den steigenden Fachkräftebedarf müssen verbessert werden. Ein Beispiel ist die überbordende Bürokratie. Es kann nicht sein, dass Pflegekräfte mehr Zeit mit der Dokumentation der Leistungen zubringen müssen als mit der Pflege selbst. 23 Sicherheit und Selbstbewusstsein: Die Auszubildenden im Kursana Domizil Greifswald werden von Anfang an gefordert. Die Senioren freuen sich über die engagierten jungen Menschen Verantwortung beflügelt Das Kursana Domizil Greifswald geht neue Wege in der Ausbildung. In einem Wohnbereich haben die Pflegeschüler das Zepter übernommen – unter strenger Kontrolle des Fachpersonals. Das Projekt ist ein Novum für Senioreneinrichtungen. Maria Sachs, 20, sortiert Medika- mentations-Listen. Mentor Reik Elbe, mente in Kästchen. „Dabei muss ich 35, ihr Praxisanleiter, steht geduldig aufpassen wie ein daneben und lässt Luchs, damit jeder „Alles geschieht im- sie machen. ZwiBewohner das Rich- mer unter Kontrolle“ schendurch gibt er tige bekommt“, sagt Hinweise zum Präpadie Altenpflege-Auszubildende im rat oder zur richtigen Einnahme. ersten Lehrjahr. Immer wieder „Das dauert natürlich länger“, sagt schaut sie konzentriert in die Doku- er. Aber es macht Sinn: Maria Sachs 24 I Die Ausbildung soll schnell und gründlich in den Beruf hineinwachsen. Im Wohnbereich „Freesienweg“ hat sie dazu Gelegenheit – es ist der „Azubiwohnbereich“. Mit Maria lernen hier seit Februar vier Auszubildende und weitere Praktikanten. Das Projekt ist ein Novum für Senioreneinrichtungen in Meck- zu Dienstübergaben, Dienstplänen, lenburg-Vorpommern und in Zu- Protokollen, Medikamentenzuteilunsammenarbeit mit der Universitäts- gen und auch Gesprächen mit AnKlinik Greifswald gehörigen. „Das geentstanden. Dort „Man wächst schneller schieht natürlich imgibt es bereits eine in den Beruf hinein“ mer unter unserer Station, auf der AusKontrolle und nach zubildende „das Sagen“ haben. Die den gesetzlichen Vorschriften“, bePflegedienstleiter des Kursana Do- tont Direktorin Karin Böer. Die von mizils schauten sich das an der Uni- ihr seit 25 Jahren geleitete Einrichklinik an und setzten es in ihrer Ein- tung schnitt übrigens bei den Prürichtung entsprechend um. fungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung mit der Nun sind die Auszubildenden im Bestnote 1,0 ab. „Freesienweg“ für den Tages- und Nachtablauf verantwortlich. Sie müs- Juliane Busch, 25, jetzt im dritten sen alles regeln – vom alltäglichen und letzten Ausbildungsjahr, gehört Umgang mit den Bewohnern bis hin ebenfalls zur „Azubistation“. „Wenn man weiß, da ist jemand, der hilft, der ermuntert und fordert, wächst man schneller in die Feinheiten des Berufes hinein“, sagt sie. Die erfahrene Direktorin ergänzt: „Es ist auch eine Wertschätzung der Arbeit unserer Auszubildenden. Sie werden sicherer und selbstbewusster.“ Das sieht auch die 20-jährige Maria Sachs so: „Ich finde es toll, dass man hier nicht auf Schongang gestellt wird.“ Und am meisten freuen sich die Bewohner über die Neuerungen. „Bei so viel jungem Gemüse wird man selbst wieder jung“, bringt es Else Warning auf den Punkt. Sie ist 103. Viel Geduld beweist Wohnbereichsleiter Reik Elbe (Mitte) im Umgang mit den Auszubildenden 25 Streiflichter gitte Bücher – und freute sich: „Schön ist, wenn Menschen Neues und Unerwartetes entdecken.“ Kursana Domizil Rastow Diese Rubrik stellt einen kleinen Ausschnitt aus der Vielfalt der Veranstaltungen, Engagements und Besonderheiten der inzwischen 116 Kursana Häuser vor. Aus den Domizilen Kursana unterscheidet zwischen „Villa“, „Residenz“ und „Domizil“. Kursana Domizile bieten pflegebedürftigen Senioren aller Pflegestufen ein sicheres und selbstbestimmtes Leben. Die Häuser entsprechen dem neuesten Stand an Wohnkomfort und Funktionalität. Zentraler Bestandteil: die 24-Stunden-Betreuung. Angeboten werden auch Sonderpflegeformen wie Dementenbetreuung. Kursana Domizil Stavenhagen Kursana Domizil Seelze Sekundenschnell um Jahrzehnte gealtert. Das simulierten Schüler aus Rastow. Dazu legte Direktorin Heidemarie Brown ihnen eine 20 Kilo schwere Verkleidung aus Weste, Metallplatten, kleinen Sichtfenstern und Kopfhörern an – und ließ sie Wenn die Orientierung nachlässt, zum Beispiel Treppen steigen. hilft im Demenzwohnbereich jetzt Kunst: Ein Angehöriger, Axel Schulz, Kursana Domizil Schneeberg hatte seinen Vater porträtiert und dessen Konterfei neben die Eingangstür zum Zimmer gehängt. Daraus hat sich eine kleine Kunstgalerie entwickelt: Vor jeder Tür lacht die Bewohner das eigene Gesicht an. Kursana Domizil Weißwasser In liebevoller Gemeinschaftsarbeit tüfteln die Bewohner des Domizils an ihrem ersten Buch. Darin geht es um Erinnerungen aus der Kindheit und Lyrik aus den einst so beliebten Poesiealben. Die Idee kam der ehemaligen Berufsschullehrerin Regina Mahatzke, 57. Sie will das Früher und Heute darin vereinen, sagt sie. 26 I Aus den Häusern Greifvögel zum Greifen nahe. Falkner präsentierten den Bewohnern ihre Vögel hautnah. „Für viele war es geradezu ein Aha-Erlebnis, Auge in Auge mit einem Greifvogel zu sein“, beobachtete Direktorin Bri- Handarbeit mit Tradition – das ist für Annemarie Höll, 79, eine Leidenschaft. Tagtäglich klöppelt die gelernte Näherin. Es entstehen filigrane Kunstwerke wie Fensterbilder, Platzdeckchen oder Blumen. „Das macht mir viel Spaß – und wenn ich sie verschenke, auch anderen“, sagt die Seniorin. Aus den Residenzen es ein spezielles Angebot: sieben Residenzen haben einen hotelähn- Nächte schlafen, nur sechs zahlen. lichen Charakter, es gibt Ein- bis Drei-Zimmer-Appartements. Bei Bedarf stehen eine Vielzahl an Serviceleistungen zur Verfügung – bis zur Pflege im Appartement oder im integrierten Pflegewohnbereich mit komfortablen Einzel- und Doppelzimmern. Kursana Residenz Refrath Tatkräftige Unterstützung für eine besondere Konzertreihe bietet die Residenz seit mehr als einem Jahrzehnt: Sie ist Haupt-Sponsor der „Konzerte in der Alten Kirche“. Die außergewöhnlichen Musikerlebnisse in den 1.100 Jahre alten Gemäuern sind fast immer ausverkauft. Kursana Residenz Regensburg 81, bietet Lesungen. Hobbyhistoriker Otto Schade, 90, (rechts), bereichert das Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen über bedeutende Persönlichkeiten. Dritter im Bunde ist Günther Winkler, 89, (links) mit seinen regelmäßigen Film- und Opernnachmittagen. Kursana Residenz Hamburg Ein außergewöhnliches Hobby pflegt Residenz-Bewohnerin Elna Gorgis: Die 88-Jährige sammelt ExlibrisZeichen. Das sind kleinformatige Kupferstiche, Radierungen oder Holzschnitte, die seit alters her auf den Eigentümer eines Buches verweisen. „Angeregt hat mich mein ehemaliger Residenznachbar Dr. Emil Kunze, der eine sehr umfangreiche Sammlung und große Fachkenntnisse besaß“, erzählt sie. Jeden zweiten Dienstag heißt es „Salvete“. Dann begrüßt die pensionierte Lateinlehrerin Claudia Hommel ihre „Schüler“ zum Lateinkurs in der Residenz. In der Gruppe tauschen sich die Senioren über Geschichte, Kultur und die lateinische Kursana Residenz Bad Pyrmont Sprache aus – auch ohne vorheriDie Residenz ist ein beliebtes Se- ge Sprachkenntnisse. Die Resonanz nioren-Hotel. Ausgezeichnet mit vier ist überraschend groß und die IniSternen, erfreut sich das Haus tiatoren sehr zufrieden. wachsender Beliebtheit. Wegen der Barrierefreiheit und der Möglichkeit, Kursana Residenz Wedel pflegerische Leistungen zu buchen, Ein „Kultur-Trio“ erfreut die Bewohnutzen vor allem Reisegruppen die ner und Gäste der Residenz: Die Residenz. Für Individualbucher gibt ehemalige Lehrerin Margrit Klösel, 27 Aus den Villen Außergewöhnliche Lage und exklusive räumliche Ausstattung zeichnen die acht Villen aus. Jede bietet drei individuelle Wohnformen: Premium-Wohnen, Komfortpflege und spezielle Komfort-Demenzpflege. Die Senioren leben in stilvollem Gründerzeit-Ambiente mit höchstem Wohnkomfort. probiert. Eine Hausführung, Mittagessen und eine Abschlussrunde mit Eltern machten den Tag zum vollen Erfolg. Kursana Villa Bonn Den Platz von John F. Kennedy einnehmen. Das kann Dr. Christian Feit, 89, wann immer er möchte. Der Diplomat a. D. kam über Umwege in den Besitz eines Bürostuhls des ehemaligen amerikanischen Präsidenten. Übrigens sei der Stuhl ausgesprochen bequem, freut sich der Senior. Kursana Villa Oberursel Musikalische Zeitreise – Das Damenduo „Duelle“ begeistert mit Liedern aus den 20er bis 40er Jahren. Marianne Blum (Gesang) und Marina Gajda (Piano) präsentieren Evergreens von Stars wie Marlene Dietrich oder Zarah Leander. Statt eines Barhockers schnappt sich Marianne Blum einen Rollator und gibt die kessen Chansons zum Besten. Kursana Villa Reinbek Kursana Villa Wiesbaden Musik ist Lebensqualität. Fast täglich musiziert Ruth Heinrich, 84, am Flügel im Foyer. Das Publikum wechselt: Bewohner, Besucher und ab und zu auch ein Mitarbeiter lassen sich in die Welt der Musik entführen. Auch die Musikerin lebt auf: Für die ehemalige Organistin bleibt Musik „Kamera läuft“. Die Villa wurde zum ein Lebenselexier. Drehort für „Ellermanns Spezial“ bei HH1. Talkmaster Andreas Ellermann lud eine hochkarätige Gesprächsrunde nach Reinbek. Neben Landrat, Bürgermeister und Regierungspräsidentin diskutierte Direktorin Kursana Villa Hannover Maria Helena Cammaus angeregt Männer in die Pflege – nach diesem über die Zukunft der Senioren. „Ein Motto verschafften sich Schüler perfekter Rahmen für dieses Thebeim „Boy’s Day“ einen Eindruck in ma“, bedankte sich der Moderator. ein faszinierendes Berufsfeld. Schnell Weitere Berichte & Reportagen kamen Jung und Alt sich näher. Es aus den Kursana Häusern finden wurde gemeinsam gebastelt, RollaSie unter www.kursana.de toren, Pflegebetten und Lifter aus28 I Aus den Häusern Familien-Zuwachs Die Zahl der Kursana Häuser in Deutschland wächst weiter. Vier neue Domizile, von Sachsen bis Hessen, stellen sich vor. Kursana Domizil Schneeberg Im Winter eröffnete das Domizil Schneeberg im Westen des Erzgebirges. Der moderne Neubau liegt in der Nähe des Stadtzentrums. Das Domizil bietet acht Doppel- und 79 Einzelzimmer mit eigenem Bad, eine hauseigene Küche mit schönem Restaurant, eine gepflegte Gartenanlage, eine große Sonnenterrasse, wohnliche Gemeinschaftsräume und einen Friseursalon. Kursana Domizil Dachau Als zweitgrößte Stadt im Münchner Umland bezaubert Dachau mit seiner malerischen Altstadt. In zentraler Lage können ab Juni 2011 Senioren das neue Domizil beziehen und allen Komfort vom hauseigenen Restaurant bis zur schönen Gartenanlage genießen. Eine Besonderheit im Domizil Dachau: Im Obergeschoss sind 19 Wohnungen, in denen betreutes Wohnen angeboten wird. Kursana Domizil Dreieich Das Domizil in der grünen Stadt im Vorland des Odenwalds wird im Spätsommer öffnen. Es bietet Platz für 103 Senioren in komfortablen Zimmern mit Bad. Angeboten werden alle Pflegeformen – von der leichten Pflege bis hin zur Betreuung Schwerstpflegebedürftiger und demenziell Erkrankter. Hinzu kommen Kurzzeitund Urlaubspflege und, im Obergeschoss, ein Wohngruppenkonzept. Kursana Domizil Griesheim Direkt vor den Toren Darmstadts liegt die Stadt Griesheim. Hier entsteht bis zum Herbst in einem ruhigen Wohngebiet ein neues Zuhause für 120 Senioren. In die hellen und freundlichen Zimmer können gerne eigene Möbel- und Erinnerungsstücke mitgebracht werden. Der Neubau verfügt über wohnliche Gemeinschaftsräume, Gartenanlage, Dachterrasse und Restaurant. 29 Unter freiem Himmel macht das Training besonderen Spaß. Im Kursana Domizil Meerane gehört die Sturzprophylaxe zum festen Wochenprogramm Mit Sicherheit ohne Sturz Stürze werden im Alter immer folgenschwerer. Deshalb helfen Übungen, um auf Gefahrensituationen vorzubereiten. Ein Beispiel aus dem Domizil Meerane. „Aufstehen. Die Bremsen vom Rol- schon eine Herausforderung. „Gar lator festziehen. Die Füße auseinan- nicht so einfach, aber Bewegung der, das Gewicht von hilft.“ Das finden einem Bein auf das „Gar nicht so einfach, auch die anderen 20 andere verlagern. aber Bewegung hilft“ Bewohner, die sich Jetzt verschnaufen.“ wöchentlich im KlubHildegard Hertel kann eine Pause gut raum des Domizils Meerane treffen. gebrauchen. Für die 98-Jährige sind die Bewegungsanforderungen der „Ich möchte die Senioren körperlich Physiotherapeutin Sandra Schröder und geistig auf mögliche Gefahren30 I Die Gemeinschaft situationen vorbereiten“, sagt Sandra Schröder. Je älter man wird, desto größer das Sturzrisiko. „Oft vermeiden Senioren aus Angst und Verunsicherung jegliche Aktivität. Das wollen wir ändern“, sagt Direktorin Andrea Tannert, 53. Deshalb hat das Haus schon vor Jahren die Sturzprophylaxe als regelmäßiges Angebot eingeführt und setzt dabei auf das Wissen und die Erfahrung von speziell ausgebildeten Mitarbeitern wie Sandra Schröder. „Unsere Fachkräfte kennen jeden einzelnen Bewohner. Das macht es möglich, auch bei der Sturzprophylaxe sehr individuell vorzugehen.“ Bei der wöchentlichen Übungsstunde werden gezielt immer wieder Alltagsprobleme trainiert: beispielsweise das Aufstehen, das Halten der Balance, das sichere Gehen und die Bewegungskoordination von Beinen und Armen. „Wir beobachten, dass die Teilnehmer recht Die Teilnahme ist für die Bewohner schnell sicherer werden“, sagt Phyfreiwillig. Aber so ganz möchte An- siotherapeutin Sandra Schröder, 39. drea Tannert das nicht dem Zufall überlassen: „Wir sprechen unsere Teilnehmerin Anneliese Kulbe, 85, Bewohner gezielt an. Wir wissen ja, ergänzt: „Außerdem macht das Ganob jemand früher Sport getrieben ze auch noch Spaß.“ Für Spaß ist ihr oder sich überhaupt gern bewegt gleichaltriger Nachbar Herbert Mayer hat. Beispielsweise im Garten, auch zuständig: Beim Kommando „Auf das bei Spaziergängen. vordere Drittel des Warum sollte er da- „Stürzen vorzubeugen Stuhls rutschen. Jetzt für im fortgeschrit- geht nur individuell“ den Oberkörper straftenen Alter kein Infen. Augen zu“, lässt teresse mehr haben? Also weisen wir er ein kräftiges Schnarchen vernehauf die Übungsmöglichkeiten hin. men. Alles lacht. Bei der nächsten Wenn ein Teilnehmer merkt, dass er Anweisung „Aufstehen, aber auf eidadurch im Alltag sicherer wird, über- nem Bein“, bleibt trotz Anstrengung zeugt er auch andere zum Mitma- ein leichtes Lächeln auf den Gechen.“ sichtern zurück. Sich selbst helfen Zugreifen üben Die ausgestreckten Hände zur Faust schließen und wieder öffnen. Beide Hände greifen Einen Gegenstand abwechselnd von der linken in die rechte Hand übergeben. Fußmuskulatur stärken Abwechselnd die Fersen und die Zehen auf den Boden aufsetzen, dabei leicht wippen. Den Gleichgewichtssinn kann man in jedem Alter trainieren – und so neue Sicherheit gewinnen Der „Expertenstandard Sturzprophylaxe“ Die so genannten „Expertenstandards“ sind ein Instrument der Qualitätssicherung in der Pflege. Sie beschreiben Arbeitsabläufe und sind Kriterien für die Erfolgskontrolle – zum Beispiel bei Menschen mit chronischen Wunden, zur Ernährung und Flüssigkeitszufuhr bei pflegebedürftigen Menschen und zum Schmerzmanagement bei akuten und tumorbedingten chronischen Schmerzen. Der „Expertenstandard Sturzprophylaxe“ wurde in den Jahren 2003 bis 2005 entwickelt und basiert auf rund 250 wissenschaftlichen Quellen. Er hat zum Ziel, Stürze sowie Sturzfolgen zu vermeiden und damit eine größtmögliche Mobilität zu erhalten. Er berücksichtigt die individuelle Situation der Bewohner (körperlicher Zustand, Beeinträchtigungen, Krankheiten) ebenso wie Gefahren in der Umgebung (schlechte Beleuchtung, glatte Böden, steile Treppen) und leitet daraus konkrete Maßnahmen und Pflegeziele ab. 31 Kleine Helfer im Grünen Sommer, Sonne, der Duft von Blumen, Früchten und Gemüse. Wer die Natur erleben möchte, hat bei Kursana dazu Gelegenheit. In jedem Haus gibt es einen Garten. Naturverbundene Senioren können dort das Wachsen und Gedeihen beobachten – und auch mitgestalten. Damit Gartenarbeit nicht zum Kraftakt wird und Entspannung nicht zu kurz kommt, gibt es auf dem Markt immer mehr praktische Helfer. Die Redaktion hat einige ausgewählt. Entspannter im Sitzen Sicher rupfen Schonend kratzen Aus stabilem Stahl und mit leichtgängigen Kunststoffrädern erleichtert der Gartenrollsitz alle Tätigkeiten, bei denen sonst in gebückter Haltung oder auf den Knien gearbeitet wird. Er bietet eine zusätzliche Ablage für Utensilien. Einziges Problem: Eine Feststellbremse fehlt. Es geht auch ohne Chemie: Ein Beetfix eignet sich ideal, um Unkraut an der Wurzel zu packen und aus der Erde zu entfernen. Die gezackte Klinge klemmt Pflanzen ein und zieht sie aus dem Boden – und das sogar ohne lästiges Bücken. Unangenehm und kräftezehrend: Unkraut in Gemäuern zu entfernen, geht in Rücken und Knie. Da hilft die praktische Fugenkratzbürste weiter. Dank ihres langen Stiehls entfällt das Arbeiten am Boden. Gefunden u. a. beim Senioren-Online- Gefunden u. a. bei Household Discounter Gefunden u. a. bei Aktivshop (www.aktivshop.de) shop (www.senioren-onlineshop.de) (www.household-discounter.de) Telefon: 01 80 . 5 26 26 49 Telefon: 01 80 . 34 66 75 21 Telefon: 0 98 41 . 40 14 10 32 I Die Empfehlungen Leichter aufstehen Stehend spielen Geschützt gehen Die praktischen Schoner schützen nicht nur Kniegelenke und Kleidung. Dank erhöhter Knieposition wird sogar das Aufstehen einfacher. Durch verstellbare Gummibänder können die Knieschoner individuell angepasst werden. Zielen, Werfen, Spaß haben – das „Wikingerspiel“ aus Holz weckt den Spieltrieb bei Jung und Alt. Ob auf Rasen, Sand oder Kies, die 21 Figuren sind im Nu aufgebaut. Bonus: Die besonders großen Figuren bleiben auch auf unebenem Boden standfest. Ob Sonne, Regen oder Windstärke 6: Der teflonbeschichtete, vollautomatische Rollatorschirm mit Nylonbespannung passt sich der Witterung an. Er ist immer dabei, lässt sich an allen gängigen Rollatormodellen befestigen und leicht aufspannen. Gefunden u. a. bei VMP (www.vmpversand.de) Telefon: 0 48 51 . 9 56 99 45 Gefunden u. a. bei Kubb Spiele (www.kubb-spiel.de) Telefon: 0 71 22 . 8 22 02 Gefunden u. a. bei SiSenior (www.sisenior.de) Telefon: 06 81 . 95 80 95 00 33 Rätseln & Gewinnen Kennen Sie des Rätsels Lösung? Dann schicken Sie eine Postkarte an: Kursana Magazin, Friedrich-Ebert-Straße 1, 51429 Bergisch Gladbach. Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Vierteljahr lang jeden Monat einen Blumenstrauß. Herzlichen Glückwunsch! Frau Lore Conradi aus MünOder: Geben Sie Ihre Postkarte einfach an der Rezep- chen ist die Gewinnerin der letzten Ausgabe. Das Lötion einer Kursana Einrichtung ab. Einsendeschluss ist sungswort lautete „Geborgenheit“. der 15. September 2011. englische Biersorte Zeltlager (Mz.) k 7 Monatsanfang Asbestzement 5 f Marinedienstgrad 1 Abk.: zahlreich Windrichtung südamerikanischer Kuckuck an diesem Ort Romanheld von Defoe 1 34 8 Initialen des Dichters Ibsen S 3 4 9 Initialen der Turner 6 2 5 w G Gauner Strenge o H 2 Fremdwortteil: Gebirge Erzlagerstätte Betonung, Aussprache Notwendigkeit Obstkern Fremdwortteil: Luft Frauenfigur bei ,Dallas‘, ... Ellen 3 abgelegen, weit weg eine Tonart französisch: Brücke Türke USMilitärsender (Abk.) Minustemperatur südasiatischer Staat englisch: du Büro (engl.) 4 junger Pflanzentrieb Gruppe von Sängern Zugtiere a dünkelHeldenhafter gedichte Mensch Lieferung R Gewerbe 6 7 8 9 T www.raetselschmiede.de z v Aktiv am Leben teilnehmen v Unterstützung in jeder Lebenslage v Sicherheit und Geborgenheit v Service und Komfort genießen v Gemeinschaft macht stark Kursana Residenzen GmbH Mauerstraße 85 10117 Berlin Telefon 0 30 . 20 25 - 20 00 Telefax 0 30 . 20 25 - 20 99 [email protected] www.kursana.de Kursana ist TÜV-zertifiziert Ein Unternehmen der Dussmann Gruppe Impressum Kursana Magazin Chefredaktion Michaela Mehls E-Mail: [email protected] Kursana Residenzen GmbH Mauerstraße 85, 10117 Berlin Telefon 0 30 . 20 25 25 25 Koordination Dieter Gaarz E-Mail: [email protected] Herausgeber Jörg Braesecke (V.i.S.d.P.) Redaktionelle Mitarbeit Anette Bergermann, Claudia Deppermann, Diana Haß, Martina Krüger, Kirsten Metternich, Jürgen Oehler, Christine Reguigne, Frank-Michael Rall, Silke Ruhnke, Uwe Schäfer, Dirk Schariott, Franca Schön Fotos und Illustrationen Robert von Aufschnaiter, Markus Bechtle, Claudia Deppermann, Anja Guhlan, Harzer Schmalspur-Bahnen (HSB), Diana Haß, Ludger Heinze, Marc Herold (Illustrationen), Christian Jungeblodt, Martina Krüger, Kursana, Benjamin Piel/Schweriner Volkszeitung, Dirk Schariott, Franca Schön, Olaf Staschik Layout und Satz DUSSMANN Stiftung & Co. KGaA Abteilung Marketingkommunikation Druck und Versand Distler Druck & Medien