Individualität, Komfort und service

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Individualität, Komfort und service
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I n Ge
Ein gutes Wahlleistungsangebot ist so
individuell wie jede Klinik
Seite 5
Weitere Themen:
Wahlleistung „Unterkunft“: Klares Plus
für Patienten und Krankenhaus............................................ 1
Bürger wollen stärker an der
Therapie beteiligt werden
Mehr als drei Viertel aller Bürger wün­
schen sich mehr Zeit von Ärzten für ei­
ne individuelle Beratung und für eine
intensive Begleitung und Einbindung
während der Therapie (> www.presse­
portal.de/pm/16998).
Das Johanniter-Stift Köln-Flittard
Der Weg zum
Komfortzimmer
mit Mehrwert-Bett
Seite 8
Völker auf der Hopital Expo 2010 in Paris........................ 10
Völker weltweit vertreten.................................................... 10
Die Universitätsmedizin Mainz ......................................... 14
Die Zukunft
ist vernetzt
Trends
in der
Altenpflege
Seite 11
Völker Pflegeseminare in ganz Deutschland ........................ 15
NEU: Stellenangebote ....................................................... 15
Rückenschule .................................................................... 16
Seite 12
Bett-Man . ........................................................................ 16
Sudoku-Rätsel .................................................................. 16
Impressum ....................................................................... 16
> Editorial:
> Thema:
Individualität, Komfort und Service
80% der Patienten leiden nach opera­
tiven Eingriffen an Schmerzen, weil Ver­
netzung und Abstimmung unter den ver­
schiedenen Institutionen und Akteuren
des Gesundheitssystems fehlen. Das auf
drei Jahre angelegte Forschungsprojekt
hat das Ziel, diese Lücken zu erkennen
und zu schließen (> www.schmerzfreiestadt.de).
Hohe Kosten durch Demenz
und Depressionen
Die Robert-Bosch-Stiftung verlängert
das seit acht Jahren laufende Förder­pro­
gramm. Ab sofort können sich Fach­kräfte
in Pflege- und Gesundheits­berufen für
ein- bis dreimonatige Hos­pi­tationen im
Ausland bis Juni 2012 bewerben und
vom fachlichen Austausch mit ausländi­
schen Kollegen profitieren (> www.gplus.org).
Immer mehr EU-Bürger mit
Finanzproblemen
15% der Europäer haben permanent
Schwie­rigkeiten, die Haushaltsrechnungen
zu bezahlen, 30% können die Mittel für
Gesundheitsfürsorge, Kinderbetreuung
oder Langzeitpflege kaum noch aufbrin­
gen, 75% rechnen mit geringeren Renten­
leistungen (> www.2010againstpoverty.eu).
Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten,
PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 59143
Für Adressänderungen, Lob oder Kritik:
Tel. 02302 96096-0 oder [email protected]
Für das Extra an Komfort und Service sind Patienten durchaus bereit, die entstehenden Zu­satz­kosten zu übernehmen.
K
rankheit und Komfort, Kli­
nik­aufenthalt und Service –
viele mögen die Stirn runzeln
bei dieser Zusammenstellung. Doch
die Tatsachen sprechen eine andere
Spra­che: Patientinnen und Patienten
wollen mehr Individualität, mehr
Kom­fort und auch mehr Service – ge­
rade, wenn sie wegen einer Erkrankung
in die Klinik müssen.
Und auch für das Management von
Krankenhäusern stellen diese, im Fach­
jargon Wahlleistung „Unterkunft“
genannten Angebote ein nicht zu
un­terschätzendes Element im schärfer
werdenden Wettbewerb zu anderen Kliniken und im Kampf um die Wirt-
schaftlichkeit des eigenen Hauses dar.
„Wenn ich krank bin, dann möchte
ich in der Klinik meine Ruhe – durch
ein Einzelzimmer.“ Solche Aussagen
hört man immer wieder. Andere Pa­
tienten legen Wert darauf, während ih­
res Kran­ken­hausaufenthaltes Ge­sellschaft
zu haben – aber nicht zu viel. Ein Zwei­
bett­zimmer ist hier die richtige Antwort.
Hin­zu kommen weitere Ausstattungs­
merkmale und Service-Angebote wie et­
wa Arbeits- und Kommunikations­mög­
lichkeiten im Zimmer, eine besondere
Speisenauswahl oder Zeitungen und
Zeitschriften. Diese und weitere An­ge­
bote findet man heute – in unterschied­
licher Ausprägung – in praktisch jedem
deutschen Krankenhaus. Gerade wäh­
rend des stationären Aufenthaltes wol­
len immer mehr Patienten nicht nur ein
Mindestmaß an Komfort, sondern ver­
langen auch die Beachtung ihrer indi­
viduellen Bedürfnisse und Wünsche.
Der Vorwurf der „Zwei-Klassen-Me­di­
zin“ geht dabei völlig ins Leere. Statt­
dessen sichern diese von den Patienten
gewollten und nachgefragten Möglich­
keiten Wahlfreiheit und Indi­vidualität
gerade im Falle einer stationär behand­
lungsbedürftigen Erkran­kung.
Und: Für das Extra an Komfort und
Service oder die Möglichkeit, allein in
während ihrer Ge­nesungszeit im Kran­
kenhaus. Andere dagegen möchten par­
tout kein Mehrbettzimmer. Das mag vie­
le Gründe haben: Kontaktscheu gerade
im Krankheitsfall, der Wunsch nach
Vertraulichkeit zu Arzt, Schwestern und
Besuchern, an der man Dritte nicht be­
teiligt sehen möchte, oder der Schutz vor
Ansteckung. Wiederum andere wollen
die Genesungszeit im Krankenhaus zur
Selbstbesinnung nutzen oder müssen die­
se Tage, soweit möglich, für ihre be­
rufliche Tätigkeit nutzen. All die­
se Menschen haben aus gutem
Grund für die Genesungszeit im
Krankenhaus eine private oder
zusätzliche Versicherung
ab­geschlossen und möch­
ten diese im Ernstfall auch
in Anspruch nehmen.
Krankenhäusern,
die diesen Patienten
ein Zimmer ihrer
Wahl bieten können, eröffnet sich die
Möglichkeit, über Pauschalen hinaus Er­
löse zu erwirtschaften, die dem Haus ins­
gesamt zugutekommen – so auch der
Pflege. Sie können sinnvolle Investitionen
tätigen, zu denen ich selbstverständlich
auch Klinikbetten zähle. Hier stimmen
Arbeitsphilosophie der Pflegekräfte und
Völker Zielsetzung überein: Für alle
Patienten ohne Unterschied das gleiche
Bett, das beste Bett. Deshalb bauen wir
nur ein Klinikbett – mit allem Komfort.
Für den Wahlleistungsbereich die Aus­
stattungsvariante Vis-a-Vis. Mit dem zu­
sätzlichen Komfort einer Aktivierung über
eine echte Sitzposition und als Solitär in­
mitten einer ergänzenden Völker
Einrichtung auf höchstem Hotelniveau.
Für alle eine rundum gute Sache, wie ich
meine.
Heinrich Völker
> bitte umblättern
> Meine Meinung:
E
s gibt immer noch Menschen
die behaupten, Wahlleistungs­
sta­tio­nen in Krankenhäusern
ze­men­tierten eine Zwei-Klassen-Gesell­
schaft. Dem möchte ich widerspre­
chen.
Laut BGH erhält jeder Patient, auch
der gesetzlich Versicherte, eine „Be­hand­
lung, wie sie nach den objektiven medi­
zinischen Befunden und den wissenschaft­
lichen Erkenntnissen zur Zeit der Be­
handlung vertretbar und medizinisch
notwendig“ ist. Eine Benachteiligung
jedenfalls gibt es nicht.
Die Wahlleistungsstationen tra­
gen lediglich der Tatsache
Rechnung, dass Men­
schen in ihren An­
sprüchen unterschied­
lich sind. Manche
sind gesellig und
pflegen das Mit­
einander auch
Völker AG
Hospitations­programm
Pflege und Gesundheit
I
Wahlleistung „Unterkunft“: Klares Plus für Patienten und Krankenhaus
Aktionsbündnis „Schmerzfreie
Stadt Münster“ startet
Die Krankheitskosten durch psychi­
sche und Verhaltensstörungen betrugen
2008 knapp 28,7 Mrd. Euro. Davon ent­
fielen 9,4 Mrd. Euro auf Demenz­erkran­
kungen und 5,2 Mrd. Euro auf Depres­
sionen (> www.destatis.de).
Shutterstock/Yuri Arcurs
Johanniter Seniorenhäuser GmbH/Birgit Betzelt
Auf geweihtem Boden
Shutterstock/joingate
> News:
Patientenund Bewohnerwünsche erfüllen
>
Please read the english
language version on page 2
mmer mehr
Kliniken investieren in
Wahl­leistungs­
stationen. Aus
gutem Grund:
Die Umsatzerlöse aus diesem Be­
reich zählen zu den wenigen Bud­
getpositionen, die von Kliniken ak­
tiv gestaltet werden können.
Genau aus diesem Grund könnten
in Zukunft solche Angebote unver­
zichtbar werden – das jedenfalls war
die Meinung von Experten, die im
Mai 2010 auf dem Deutschen Haupt­
stadtkongress in Berlin zu diesem
Thema referierten und diskutierten.
Der Titel, unter dem diese Vor­trags­
reihe stand, weist den Weg: „Ran an
die Bouletten“.
Mit den „Bouletten“ sind Erträge
aus Erlössteigerungen gemeint, die
sich – über die medizinischen Wahl­
leistungen hinaus – realisieren lassen,
wenn Unterkunft und Service noch
stärker auf die Patientenbedürfnisse
abgestimmt werden. Wir meinen, ein
so wichtiges Thema, dass wir Sie über
das „Was“ und „Wie“ in dieser Aus­
gabe der Völker Wörld informieren
wollen. Lesen Sie dazu ab Seite 5 den
Bericht mit entsprechenden Beispielen
aus der Praxis für die Praxis. Und be­
ginnen Sie zur Einstimmung gleich
hier auf der Titelseite mit dem Leit­
artikel.
Als Redaktion einer von der Völker
AG herausgegebenen Zeitung lassen
wir es uns nicht nehmen, den Fokus
direkt auf die Wahlleistung „Unter­
kunft“ zu richten und die von Völker
gebotenen Möglichkeiten aufzuzei­
gen, die Zimmereinrichtung auf
4-Sterne-Niveau zu bringen.
Und was tut sich Neues in der Al­
ten­pflege? Auch hier suchen Betreiber
immer neue Wege, um an der wach­
senden Nachfrage nach einer senio­
rengerechten Unterbringung zu par­
tizipieren. Auf 12,1 Mrd. Euro wird
allein bis 2020 das Investitionsvolumen
für den Bedarf an Plätzen in der Pflege
geschätzt. Hinzu kommen – ganz nach
der Devise „ambulant vor stationär“
– alternative Wohnformen von bar­
rierefreien Wohngemeinschaften bis
hin zu Betreutem Wohnen in größe­
ren Einheiten mit entsprechendem
Service, den sich mehr und mehr auch
Wohnungsbaugesellschaften auf die
Fahnen schreiben. Lesen Sie dazu
mehr ab Seite 12.
Ich wünsche Ihnen viele neue Ideen
beim Lesen dieser Ausgabe der Völker
Wörld.
Heiko Heine
>
Please read the english
language version on page 2
Marc Theis
Auf den Mix kommt es an
Völker AG
Ahr Service GmbH
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Direktversand · 39.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 39 · 3rd Quarter 2010 · Direct Delivery · 39,000 Copies · Free of Charge · German/English
Informationen für alle, die sich um die Pflege von Alten, Behinderten und Kranken kümmern · Information for all concer­ned with the care of the elderly, the sick and the handicapped
2
einem Zimmer zu sein, sind Patienten
durchaus bereit, die entstehenden Zu­
satz­kosten zu übernehmen. „Extras kos­
ten extra“ überschreibt etwa ein Kran­
kenhaus zutreffend die allgemeinen
Informationen zum Thema Wahl­leistung
„Unterkunft“. In vielen Fällen sind sol­
che Kosten durch eine Zusatz­versi­
cherung abgedeckt; anderenfalls muss
der Patient die von ihm vereinbarten
Wahlleistungen selbst bezahlen. Doch
wer im Urlaub auf eine angemessene
Ausstattung seines Hotels achtet, der
möchte meist auch beim Kli­nik­
aufenthalt auf den gewohnten Komfort
und Service nicht verzichten.
> Content:
Optional “accommodation” service:
a real plus for patients and hospitals .............. 3
A good optional services program
is as individual as the clinic .......................... 6
Völker has a worldwide presence . ................ 10
Johanniter-Stift in Cologne Flittard ............ 11
Trends in geriatric care . ............................. 13
University Medical Center Mainz ............... 14
From comfortable rooms to
value-added beds .......................................... 9
Völker care seminars – nationwide .............. 15
Völker at the Hopital Expo 2010 in Paris ... 10
Sudoku puzzle & Imprint . ...........................16
A
n ever growing number of
hospitals invest in optional
services wards, and for good
reasons: The sales proceeds from these
wards are among the very few bud­
get items that can actually pro-active­
ly be influenced by the hospitals.
That is why such services may actu­
ally become indispensable – at least that
is what experts said and discussed at the
Deutscher Hauptstadtkongress (German
capital conference) in Berlin in May
2010. The title of the series of speech­
es in English would have read some­
thing like “Let’s roll”.
Rolling to increase the proceeds that
can be realized, even beyond a provi­
sion of optional services, when rooms
and service are even better geared to pa­
tients’ needs. We think this is so im­
portant an issue that we want to inform
you herein about what it means and
how it can be achieved. Please read the
report with practical examples on page 6.
And why not start right here on the
page 3 with the editorial?!
As the editors of a maga­
zine published by Völker AG
we want to focus upon the
accommodation options
available to patients and to present the
Völker products that can bring a hos­
pital room to a four-star level.
And what’s new in geriatric care?
Again, operators are always looking
for new ways of benefiting from the
growing demand for rooms that are
suitable for senior citizens. For the
time until 2020 alone, the estimated
investment volume for places in health­
care is EUR 12.1 bn. And following
the principle “outpatient care is bet­
ter than inpatient care” alternative liv­
ing arrangements like barrier-free
shared apartments or assisted living in
larger units with an appropriate ser­
vice are also on the agenda, even of
housing societies. Read more on
page 13.
Enjoy reading this edition of Völker
Wörld.
Heiko Heine
> My Opinion:
T
Völker AG
here are still some people who
maintain that optional servi­
ces wards in hospitals would
entrench two-tier medicine. I don’t
subscribe to that point of view.
According to the German Federal Court
of Justice (BGH), all patients, including
those with statutory health insurance, re­
ceive a “treatment that is reasonable in
terms of objective medical diagnosis and
scientific findings and medically neces­
sary”. There is no disadvantage for any
particular group.
The optional services wards do only
take into account that different people
have different standards. Some like com­
pany, even in hospitals when recuperat­
ing, others don’t want to share a room.
This can have many reasons: self-con­
sciousness, especially when ill, a de­
sire for confidentiality when meet­
ing doctors, nurses and visitors or
to protect oneself from infec­
tion. Others might want to
use their recuperation
period in a hospital for
contemplation or have
to spend it on their
work after all. All these people have tak­
en out a private or additional insurance
policy for the reasons outlined in the above
and do, of course, also want to make use
of it when recuperating in hospitals.
Hospitals that can provide these people
with a room of their choice thus have an
opportunity to generate proceeds in excess
of the case-based lump sums, proceeds
from which the entire hospital will bene­
fit, and that includes nursing. They can
spend these proceeds on the right invest­
ments, which for me do include hospital
beds – the nurses’ philosophy and the
Völker objective happily coinciding here:
The same bed, the best bed for all patients,
without any discrimination whatsoever.
That is why we build only one hospital
bed – with all the comfort you need. For
the optional services wards, this is the
Vis-a-Vis version with its extra com­
fort provided by an activation from
a real sitting position and as a
stand-alone feature in the midst
of Völker furniture of
an excellent hotel-like qual­
ity. The best for all, I
think.
Heinrich Völker
Marc Theis
> Editorial:
Gute Gründe für Wahlleistungen –
die Management-Sicht
Für die Krankenhäuser stellen An­
gebote im Bereich der Wahlleistung
„Unterkunft“ gleich in zweifacher
Hinsicht ein Muss dar: Einmal arbeiten
Kranken­häuser heute unter einem – po­
litisch so gewollten und systematisch
herbeigeführten – Konkurrenzdruck.
Kranken­häuser sind im Rahmen des seit
ist mittlerweile je­
des Kran­ken­haus
dazu gezwungen,
positive Jahres­
ergebnisse zu erzie­
len, um dringend
erforderliche Mo­
der­ni­sie­rungs- und
In­s tand­h al­t ungsIn­ves­titionen fi­
nanzieren zu kön­
nen.
Uwe K. Preusker
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
Rechtliche Grundlage
Dass Wahl­leis­tungen zum Kern­
angebot von Kran­kenhäusern gehören,
wird auch daran deutlich, dass der
Gesetzgeber schon seit langer Zeit ent­
sprechende Regelungen zu den Wahl­
leis­tun­gen im Kran­ken­haus in die ver­
schiedenen Ge­setze zum Kran­ken­
hausbereich aufgenommen hat. Die ak­
tuelle Regelung enthält das Kran­ken­
haus­ent­gelt­ge­setz (KH­EntgG) in Paragraf
17. Dort heißt es zu den Wahl­leistun­
gen: „Ne­ben den Ent­gelten für die vollund teilstationäre Be­hand­lung dürfen
andere als die all­
gemeinen Kran­
ken­haus­leis­tungen
als Wahl­leis­tungen
gesondert berech­
net wer­den, wenn
die allgemeinen
Kran­ken­haus­leis­
tun­gen durch die
Wahl­l eis­t un­g en
nicht beeinträch­
tigt wer­den und
die gesonderte Be­
rechnung mit dem
Kranken­haus ver­
einbart ist.“ Au­
ßer­dem werden dort als mögliche Wahl­
leistungen diagnostische und therapeu­
tische Leis­­­­­tun­gen durch Ärz­te und
Psycho­l ogische Psy­c ho­t hera­p eu­t en
(wahl­ärztliche Be­hand­lung) und die
Wahlleistung „Unterkunft“ genannt.
Wei­ter heißt es im Gesetz, dass Ver­ein­
­ba­run­gen über solche Wahl­leis­tungen
schriftlich vor der Erbringung zu tref­
fen sind und der Patient vor Ab­schluss
der Ver­einbarung schriftlich über die
Ent­gelte der Wahl­leis­tungen und deren
Inhalt im Einzelnen zu unterrichten
ist.
Schließlich beinhalten die Regelungen
des KHEntgG zu diesem Komplex auch
noch Hinweise über die Höhe der
Entgelte für Wahlleistungen. Konkret
heißt es dort: „Die Entgelte für Wahl­
leistungen dürfen in keinem unange­
messenen Verhältnis zu den Leistungen
stehen.“ Damit diese allgemeine Aus­
sage konkretisiert werden kann, wird
die Möglichkeit eröffnet, dass die Deut­
sche Krankenhausgesellschaft (DKG)
und der Verband der privaten Kranken­
ver­si­che­rung (PKV) Empfeh­lungen zur
Bemes­sung der Entgelte für nichtärzt­
liche Wahl­leistungen abgeben können.
Auf eine solche „Ge­meinsame Empfeh­
lung zur Be­messung der Entgelte für ei­
»Nur mit Hilfe der Erlöse aus den
zusätzlichen Leistungen, die über
die allgemeinen Krankenhaus­
leistungen hinaus gehen, sind
viele Kliniken angesichts der
engen Vorgaben durch jahr­
zehnte­lange Kosten­dämpfungs­
maßnahmen heute in der Lage
schwarze Zahlen zu schreiben.«
einigen Jahren geltenden Fall­pau­
schalensystems faktisch dazu gezwun­
gen, eine möglichst hohe Zahl an
Patienten beziehungsweise Fällen zu ge­
nerieren. Genau hier spielen Kom­fortAngebote wie Ein- und Zwei­bett­zimmer
sowie die verschiedenen bereits kurz an­
gesprochenen Ser­viceleistungen eine
zentrale Rolle: Nur wer neben der vom
Patienten selbstverständlich erwarteten
hervorragenden medizinischen Ver­
sorgung zusätzliche Ser­viceleistungen
anbietet, wird sich in der Konkurrenz
zu anderen Kran­ken­häusern durchset­
zen können und die Präferenzen der
Patienten auf sich ziehen. Für viele
Kliniken sind deshalb Komfort- und
Service-Angebote ein Teil ihrer Marken­
bildung.
Der zweite Grund ist für das Klinik­
management ebenso schwerwiegend:
Nur mit Hilfe der Erlöse aus den zu­
sätzlichen Leistungen, die über die all­
gemeinen Kran­­kenhausleistungen hi­
naus gehen, sind viele Kliniken ange­
sichts der engen Vorgaben durch jahr­
zehntelange Kosten­dämpfungs­maß­nah­
men heute in der Lage, schwarze Zahlen
zu schreiben. Und angesichts der im­
mer knapper werdenden In­ves­ti­tions­
finanzierung durch die Bun­des­länder
Dr. Uwe K. Preusker
ist Vorstand des Beratungsunternehmens
Preusker Health Care OY in Vantaa/Finn­
land sowie Chefredakteur des Branchen­
dienstes Klinik Markt inside. Im Rahmen
seiner publizistischen Tätigkeit ist er auch
Herausgeber des „Lexikons des deutschen
Gesundheitssystems“ und Mitherausgeber
des „Management Handbuch DRGplus“.
ne Wahl­leistung Unterkunft“ haben sich
die beiden Organisation im Jahr 2002
geeinigt (siehe Kasten S. 3 sowie Preis­
empfehlungen unten auf dieser Seite).
Wie sind die Krankenhäuser
heute aufgestellt?
Auch wenn man es nicht glauben mag:
Es gibt sie noch – die Mehr­bettzimmer,
in denen man nachts nicht nur durch
einen Schnarcher um den dringend nö­
tigen erholsamen Schlaf gebracht wird.
Wo man noch nicht einmal die Mög­
lichkeit hat, sich mit den eigenen Ange­
hörigen mit einem ausreichenden Maß
an Privatheit über schwerwiegende Fra­
gen im Zusam­men­hang mit der eige­
nen Krankheit zu unterhalten. Denn
noch längst nicht jedes Krankenhaus
hat erkannt, dass Zusatz-Angebote im
Bereich Individualität, Komfort und
Service nicht nur wirtschaftlich ein Muss
sind. Verantwortlich dafür sind unter­
schiedliche Konkurrenz­situationen, aber
auch ganz verschiedene Ausgangs­situ­
ationen. Da gibt es Kliniken, die in der
Region sozusagen Alleinanbieter sind –
für sie fällt der Konkurrenzaspekt weit­
gehend weg. Da gibt es Krankenhäuser,
die zwar Mittel für die Modernisierung
des OP-Zentrums vom Land bekom­
men haben – dafür muss aber die be­
reits lange anstehende grundlegende
Renovierung der Stationen und Pa­tien­
ten­zimmer weiter warten.
Doch es gibt auch solche Kliniken, die
systematisch auf Komfort- und ServiceAspekte setzen und entsprechende An­
gebote nutzen, um ihren Ruf – neben
hervorragenden medizinischen Angeboten
– auch auf diesem Wege zu verbessern.
Gepaart mit einem guten Marketing führt
dies zu steigenden Fallzahlen und damit
zu einer wirtschaftlichen Sicherung der
Klinik. In bestimmten medizinischen
Teil­bereichen ist das im Übrigen schon
lange Standard: So stellt etwa die Geburts­
hilfe an deutschen Kliniken geradezu ei­
ne Service- und Komfort-Insel im sonst
manchmal eher mageren Angebot dar.
Der Grund ist einfach: Die Zahl der in
Deutschland zur Welt kommenden Kin­
der nimmt seit langem ab – der Kon­
kurrenzkampf um die wenigen Gebären­
den ist entsprechend intensiv. Jede Klinik,
die langfristig Geburtshilfe als Bestandteil
ihres medizinischen Angebotes erhalten
will, ist damit gezwungen, auf die Wün­
sche und Erwar­tungen ihrer „Kun­dinnen“
– der werdenden Mütter und oft auch
der diese begleitenden Väter – ein­zu­ge­
hen.
> News:
People want to be better
involved in therapies
More than three quarters of the pop­
ulation want doctors to spend more time
on individual consultations and support
and to be involved in therapies (> www.
presseportal.de/pm/16998).
“painfree city of Münster”
coalition launched
80% of post-surgery patients suffer
from pain because there is no network­
ing and coordination between the vari­
ous institutions and actors of the health­
care system. The three-year research proj­
ect has the objective of identifying these
gaps and closing them (> www.schmerz­
freie-stadt.de).
Expensive dementia and
depression
The healthcare costs incurred by emo­
tional and behavioral disorders in 2008
stood at almost EUR 28.7bn, 9.4bn there­
of caused by dementia and 5.2bn by de­
pression (> www.destatis.de).
Visiting program caregiving
and healthcare
The Robert-Bosch-Stiftung (founda­
tion) extends its promotion program that
has now run for eight years. From now
on, members of the medical and health­
care professions can apply for a one-tothree-month visit abroad until June 2012
to benefit from an exchange with col­
leagues (> www.g-plus.org).
A growing number of citizens
has financial problems
15% of all Europeans have permanent
difficulties with paying their household
bills, 30% can hardly afford healthcare,
childcare and LTC costs, 75% expect
lower pensions (> www.2010against­
poverty.eu).
Preisempfehlungen Komfortelemente (Praxisbeispiele s. Seite 5)
Abschnitt
Beschreibung
Sanitärzone
Separates WC, separate Dusche, besondere Größe der
Sanitärzone, sonstige Sanitär­ausstattung, Zusatz­artikel
Sanitär
Sonstige Ausstattung
Komfortbetten, Rollos, Besucherecke, Schreib­tisch,
Schränke, Safe, Kühlschrank, Dekoration, Farb­fernseher,
Videogerät, Telefon, Telefax- und Internet­anschluss,
Audioanlage
Größe und Lage
Preisspanne von 0 bis (in EUR)
EZ
DZ
13,57
10,17
7,92
6,80
Besondere Zimmergröße, Balkon/Terrasse, bevor­zugte Lage,
organisatorische Einheit
14,72
9,04
Verpflegung
Wahlverpflegung, Zusatzverpflegung
14,72
14,72
Service
Täglicher Hand- und Badetuchwechsel, häufiger Bett­
wäschewechsel, Tageszeitung/Programm­zeitschrift,
Erledigung der Aufnahmeformalitäten auf dem Zimmer,
persönlicher Service, Service für die persönliche Wäsche
12,45
12,45
Quelle: DKG/PKV
Diese Komfortelemente, die zur Wahlleistung „Unterkunft“ gehören, dürfen nach der Entscheidung des BGH zusätzlich zum Basispreis berechnet werden.
3
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
Ähnlich sieht es in wachsendem Maße
auch bei elektiven Leistungen wie etwa
Hüft- oder Knieendoprothesen aus –
auch wenn hier in vielen Fällen noch
ein erheblicher Nachholbedarf existiert.
Von einer systematischen Nutzung des
Po­ten­zials der Wahlleistung „Un­ter­
kunft“ jedenfalls ist der große Teil der
Kranken­häuser noch weit entfernt. Da­
bei gibt es gelungene Beispiele, wie ei­
ne solche systematische Nutzung er­
reicht werden kann und aussehen soll­
te. Allerdings muss man dabei natür­
lich auf die baulichen Ge­geben­heiten
im einzelnen Krankenhaus ebenso
Rücksicht nehmen wie auf die regiona­
len Besonderheiten, das Konkurrenz­
umfeld und die medizinischen Speziali­
täten, die das einzelne Haus aufzuwei­
sen hat. Sich darauf zu verlassen, dass
der haus­eigene „medizinische Leucht­
turm“ dauerhaft genügend Patienten
anziehen wird, auch wenn man sich um
Komfort- und Service-Leistungen nicht
kümmert, ist trügerisch: Ein solches
Krankenhaus könnte schnell erkennen,
was ein von der norddeut­schen Küste
stammender Me­dizin­pro­fes­sor einst
zum Leuchtturm sagte: Er steht an ei­
nem einsamen und zugigen Platz und
ist innen hohl.
Dr. Uwe K. Preusker
> Topic:
Optional
“accommodation”
service: a real plus
for patients and
hospitals
D
Im Rahmen der vom Gesetzgeber
vor­gegebenen Möglichkeit haben sich
die Deutsche Krankenhausgesellschaft
(DKG) und der Verband der privaten
Krankenversicherung (PKV) im Jahr
2002 auf Gemeinsame Empfehlungen
zur Bemessung der Entgelte für nicht­
ärztliche Wahlleistungen geeinigt. Da­
rin wird unter anderem genauer defi­
niert, was alles unter dem Begriff Wahl­
leistung „Unterkunft“ zu verstehen ist.
Außerdem sind Empfehlungen für
Richtpreise für die einzelnen Bestandteile
der Wahl­leistung „Unterkunft“ ent­
halten. Basis dieser gemeinsamen Em­
pfehlung ist im übrigen ein Urteil des
Bundesgerichtshofes (BGH) vom 4.
August 2000 (AZ III ZR 158/99), das
im Internet im Wort­laut beispielswei­
se unter lexetius.com/2000,1529 zu
fin­den ist.
In der bereits angesprochenen Ent­
scheidung des BGH heißt es zur Be­
messung der Preise für Ein- bzw. Zwei­
bettzimmer: „Unter Zubilligung eines
nicht unerheblichen Gestaltungs­spiel­
raums, den der Senat mit ca. 20 v. H.
veranschlagt, ist davon auszugehen, dass
ohne Rücksicht auf irgendwelche Kom­
fortvorteile im allgemeinen ein Wahl­
leistungsentgelt in Höhe von 80 bzw.
45 v. H. bei Einbettzimmern und von
30 v. H. bei Zweibettzimmern des Basis­
pflege­satzes als noch angemessen an­
gesehen wer­­den kann (regelmäßige un­
tere An­ge­mes­senheitsgrenze).“
Im Hinblick auf zusätzliche Komfort­
elemente bestimmte der BGH seinerzeit:
„Weisen die angebotenen Ein- und Zwei­
bettzimmer gegenüber den anderen Mehr­
bett­zimmern des Krankenhauses ein hö­
heres Unterkunftsniveau auf – worüber
allein das Krankenhaus näheren Auf­schluss
zu geben vermag –, so rechtfertigt dies
entsprechende Preisauf­schlä­ge.“
Grundsätzlich wird in der gemeinsa­
men Empfehlung entsprechend den vom
BGH-Urteil vorgegebenen Leitlinien
zwischen dem Ein- und Zweibettzimmer
sowie den Komfortelementen unterschie­
den. Für beide Bereiche gibt es jeweils
getrennte Preisempfehlungen. Der Ge­
samt­preis der Wahlleistung „Unterkunft“
setzt sich damit aus dem Basispreis für
das Ein- bzw. Zweibettzimmer und den
zusätzlichen Preisen für die tatsächlich
vorhandenen Komfortelemente zusam­
men.
Im Hinblick auf den Basispreis – al­
so den Preis für Ein- und Zweibettzimmer
– wird dabei auf die aus der früheren
Bun­despflegesatzverordnung noch be­
kannte „Bezugsgröße Unterkunft“ (BZU)
Bezug genommen, die nach dem bereits
zitierten Urteil weitgehend mit dem
Basis­pflegesatz gleichzusetzen war. Die
Ge­meinsame Empfehlung hält sich hier
an die vom BGH entwickelten Grund­
sätze und empfiehlt als Preis des Ein­
bettzimmers 80% der BZU und als Preis
des Zwei­bett­zimmers 30% der BZU.
Stellt das Zwei­bett­zimmer im betreffen­
den Kran­kenhaus oder der betreffenden
Ab­tei­lung den Standard dar, darf für das
Zwei­bett­zimmer kein Basispreis erho­
ben werden, und für das Einbettzimmer
liegt der Basis­preis in diesem Fall bei
45% der BZU.
facilities which patients want and de­
mand mean optional and individual ex­
tras for in-patients.
And: Patients are prepared to pay for
the additional costs incurred by this le­
vel of comfort and services or a single
room. “Extras cost extra,” one hospital
titles its general information on the op­
tional “accommodation” service. In ma­
ny cases, these costs are covered by an
additional insurance policy patients have
taken out. If not, patients have to pay for
them themselves. But if you want a good
hotel when vacationing, you will proba­
bly also want comfort and service when
being hospitalized.
res imposed over the past decades, the
hospitals need the proceeds from these
optional services, which exceed the stan­
dard hospital services, to remain or get
back in the black.
And in view of the ever tighter invest­
ment funding by the Federal States, eve­
ry hospital in Germany has to post po­
sitive annual earnings if it wants to be
able to finance urgently needed moder­
nization and maintenance investments.
The legal basis
That optional services are part of the
core program provided by hospitals can
also be discerned when looking at the va­
rious provisions on optional services in­
corporated in the various applicable laws.
The currently applicable provision of the
Krankenhausentgeltgesetz (Hospital
Remuneration Act; KHEntgG) is set
forth in §17, which regarding optional
Konkret bedeutet dies zum Beispiel,
dass ein Krankenhaus, in dem das
Zweibettzimmer der Standard ist, zwar
keinen Basispreis Zweibettzimmer ver­
langen kann, wohl aber Komfortzuschläge
gemäß den vorhandenen Komfort­
elemen­ten nach der auf Seite 2 darge­
stellten Tabelle mit den Preis­empfeh­
lungen von DKG und PKV.
Generell definiert die Gemeinsame
Empfehlung in der Anlage 2 für die
Komfortelemente, die zur Wahlleistung
„Unterkunft“ gehören und nach der
zitierten Entscheidung des BGH zu­
sätzlich zum Basispreis berechnet wer­
den dürfen, insgesamt fünf Teilbereiche,
wobei jedem Teilbereich eine Preis­
spanne zugeordnet ist. Diese Preis­
span­nen für die Komfortelemente wer­
den jährlich von DKG und PKV an
den Ver­brau­cherpreisindex angepasst
und separat veröffentlicht. Die neues­
ten, für das Jahr 2010 geltenden Preis­
span­nen für die fünf Abschnitte sind
in der Tabelle auf S. 2 unten aufge­
führt.
Dr. Uwe K. Preusker
services says: “Fees for the in-patient and
day-care treatment aside, optional servi­
ces fees may be invoiced, provided that
the standard hospital services are not im­
paired and a separate invoicing has been
agreed with the hospital.” It also men­
tions, as permitted optional services, doc­
tors and psychological psychotherapists’
diagnostic and therapeutic services (op­
Optional services as a plus – the
management’s point of view
For hospitals, this particular optional
service, viz., “accommodation”, is a dou­
ble must. For one thing, hospitals these
days have to be competitive. This what
our legislators wanted and saw to in a
systematic fashion. Within the frame­
work of the system of case-based lump
sums, hospitals are practically forced to
increase the number of their patients or
cases. It is here where comfortable sing­
le and double rooms or the services brief­
ly described in the above come to bear:
Only such hospitals which do not only
provide the excellent medical care pati­
ents would expect to receive at any rate
but also optional services will be able to
fight off their competitors and attract pa­
tients. For many a hospital, a comfort
and service program is thus part of their
branding.
The second reason is equally impor­
tant. Given the cost-containing measu­
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Väter ein­. Das Diakoniekrankenhaus Friederikenstift in Hannover z. B.: Für Fans von Hannover 96 gibt
es den Kreißsaal in den Vereinsfarben. Und wer will, bekommt die Vereinsmitgliedschaft obendrauf.
Hospitals with obstetrics wards try to fulfill expectant mothers and fathers’ wishes. I.e. Diakoniekrankenhaus
Friederikenstift in Hanover: For fans of the football club Hannover 96, the delivery room is painted in
the club’s colors: And a membership is also granted if you like.
> continued on next page
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Diakoniekrankenhaus Friederikenstift/Torsten Lippelt
isease and comfort, hospita­
lization and service – all this
sounds somewhat oxymoro­
nic. But the facts say something diffe­
rent: Patients want more individuali­
ty, more comfort and also more ser­
vice – especially if they are hospita­
lized.
And for a hospitals’ management, the­
se services, in legalese called Wahlleistung
“Unterkunft” (optional accommodation
service), are an important element in a
competitive environment and when figh­
ting for one’s own hospital’s profitabili­
ty.
“When I’m ill, I want a single room,”
are statements you will hear again and
again. Other patients want some com­
pany, but only some. They will find a
double room all right. And then there
are other features and services like work
and communication facilities in the room,
special meals or newspapers and maga­
zines. These and other things you will
find – in various versions – in almost any
German hospital. When being hospita­
lized, patients do not only want a mini­
mum of comfort, but also a considerati­
on of what they want and need. This is
no “two-tier medicine”. Instead, these
Die Kernbestimmungen der Gemeinsamen Empfehlung zur Bemessung der Entgelte
für eine Wahlleistung „Unterkunft“ von DKG und PKV
Völker Wörld Anzeigenverwaltung:
c/o DM Werbeagentur GmbH · Sabrina Simon · Schiffgraben 44 · 30175 Hannover
Tel. 0511 28357-11 · Fax 0511 28357-18 · [email protected]
4
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
The “joint recommendation regarding a calculation of the fees for the optional ‘accommodation’ service” by DKG and PKV; core provisions
Within the limits set by the pertinent
laws, the Deutsche Kranken­hausgesellschaft
and the Verband der privaten Kranken­
versicherung in 2002 agreed on “Ge­mein­
same Empfehlungen zur Bemessung der
Entgelte für nicht­ärztliche Wahlleistungen”
(see below, but here in reference to nonmedical optional services). This defines
what optional “accommodation” ser­
vice means exactly. It also contains rec­
ommended prices of the individual op­
tional “accommodation” service ele­
ments. Otherwise, the recommenda­
tions are based upon a ruling by the
Bundesgerichtshof (BGH; Federal Court
of Justice) dated 4. August 2000 (AZ
III ZR 158/99), which you can find on
the Net at, for example, lexetius.com/
2000,1529.
In the afore-mentioned BGH ruling
it says about fees for single and double
rooms: “Giving considerable leeway,
about 20%, one should assume that
without consideration of any comfort
advantages in general an optional ser­
vice fee of 80% or 45% for single rooms
and of 30% for double rooms of the
basic hospital per diem charge can still
be considered reasonable (regular bot­
tom reasonableness limit).”
With regard to additional comfort
elements, the BGH ruled: “if the sin­
gle and double rooms are of a higher
comfort level than the other shared
tional “treatment” service) and the opti­
onal “accommodation” service. Further­
more, the law provides for a prior writ­
tenagreement on such optional services
and detailed written information for the
patient about the pertinent fees and the
substance of the optional services to be
received prior to entering into the aforementioned agreement.
And the provisions set forth in the
KHEntgG regarding this issue also refer
to the fees as such. To be precise: “The
optional services fees must not be dispro­
portionate.” To make this rather gene­
ral statement more specific, the Deutsche
Krankenhausgesellschaft (DKG; German
hospital society) and the Verband der privaten Krankenversicherung (PKV; confe­
deration of the private health insurance
companies) may give recommendations
regarding the calculation of fees for nonmedical optional services. In 2002, the­
This is due to disparate competitive situ­
ations and points of departure. There are
hospitals which are peerless in their enti­
re region. They don’t have any competi­
tors. Then there are hospitals which might
have the funds for a new operating cen­
tre, but not for the equally overdue reno­
vation of the wards and rooms.
However, there are hospitals out the­
re which provide comfort and service and
use such programs, and not only their
medical achievements, to improve their
image. Coupled with a good marketing
strategy, this leads to an increasing num­
ber of cases and thus to a sound financi­
al future. In some medical areas, this has
long since been standard, by the way.
Obstetrics, for example, is an oasis of
comfort and service in what otherwise
can sometimes only be described as a de­
sert. And there is a simple reason for this.
The number of children born in German
is on the decline –
so there is much
competition for
expectant mothers
due to give birth.
Any clinic which
wants to keep it
obstetrics depart­
ment in the long
term is thus forced
to fulfill its custo­
mers, that is the
expectant mothers
and fathers’, wishes and expectations.
There is a similar situation in elective
services like hip or knee endoprotheses
– although departments still need to
catch up here. Anyway, the bulk of the
hospitals in Germany is not yet utilizing
the potential provided by the optional
“accommodation” service in any syste­
matic way. But there are some examp­
les of how such a systematic utilization
can be done and what it should look like.
However, you always have to take ac­
count of structural conditions and regi­
on-al particularities, peers and the me­
dical specialties provided at the hospital
in question. You cannot rely on your
“medical lighthouse” to attract a suffici­
ent number of patients in the long run,
if you do no also see to comfort and ser­
vices. You might then know why a me­
dical professor from the north-German
coast once said about a lighthouse: It
stands on a remote and stormy place and
is empty.
Dr. Uwe K. Preusker
se two organizations agreed on such a
“Gemeinsame Empfehlung zur Be­messung
der Entgelte für eine Wahlleistung Unter­
kunft” (joint recommendation regarding
a calculation of the fees for the optional
“accommodation” service) (see boxes
“core provisions” and “recommended
prices” at the top of this page).
What is the hospital’s current situation?
It is hard to believe, but there are still
shared rooms out there, rooms in which
it is not only one snoring man or woman
who keeps you awake but many. Rooms
in which you cannot talk to your relati­
ves about your disease and its potentially
devastating consequences without being
overheard by many other patients and re­
latives. Sadly, there are still some hospi­
tals which have not yet recognized that
extra services regarding individuality, com­
fort and service are not only a must in
business terms, but also in humane terms.
Für Krankenhäuser stellen An­gebote im Bereich der Wahlleistung „Unterkunft“ ein Muss dar.
For hospitals, offering the optional “accommodation” service is a must.
Katholische Kliniken Oberhausen; Helios Klinik Bad Schwalbach; Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz; Klinik Hohe Mark
»Given the cost-containing
measures imposed over the past
decades, the hospitals need the
proceeds from these optional
services, which exceed the
standard hospital services, to
remain or get back in the black.«
rooms – which only the hospital can
say – surcharges are justified.”
As a rule, the joint recommendation
follows the BGH’s ruling and distin­
guishes between single and double rooms
and comfort elements. There are sepa­
rate price recommendations for these
two areas. So the price total of the op­
tional “accommodation” service is com­
prised of the basic price of the single or
double room and the additional prices
of the actually present comfort ele­
ments.
With regard to the basic price, that
is, the price of the single or double
room, reference is made to the
“Bezugsgröße Unterkunft” (BZU; refer­
ence size of accommodation) found
in the former Bundespflegesatzverordnung
(Federal hospital per diem charge reg­
ulation), which pursuant to the above
ruling was more or less the same as
the basic hospital per diem charge.
The joint recommendations follow
the BGH’s principles and for the sin­
gle room recommend 80% of the BZU.
If a double room is the standard in
the hospital or ward in question, no
basic price may be levied, and a sin­
gle room’s basic price is then 45% of
the BZU.
A hospital in which double rooms
are standard must not charge a basic
price for a double room, but may levy
comfort surcharges in accordance with
the comfort elements present and the
price recommendations of DKG and
PKV in the table below.
In Appendix 2, the joint recommen­
dations define a total of five segments
for comfort elements that are part of
the optional “accommodation” service
and according to the BGH’s ruling may
carry a surcharge, with one price brack­
et for one segment each. These com­
fort elements price brackets are adjust­
ed to the RPI on an annual basis and
published separately by the DKG and
PKV. The latest price brackets, for 2010,
for the five segments can be found in
the table below.
Dr. Uwe K. Preusker
Recommended prices of comfort elements (for practical examples see page 6)
Section
Description
Sanitary zone
Price bracket from 0 to (in EUR)
Single room
Double room
Separate WC, separate shower, sizeable sanitary zone, other
sanitary equipment, sanitary accessories
13,57
10,17
Other equipment
Comfort beds, blinds, visitors’ corner, desk, cupboards,
strong box, fridge, deco, color TV, video equipment, phone,
fax and Internet, audio equipment
7,92
6,80
Size and location
Sizeable room, balcony/terrace, preferred spot,
organizational unit
14,72
9,04
Food
Optional food, extra food
14,72
14,72
Service
Towels exchanged on a daily basis, frequent exchange of the
linen, daily paper/TV mag, admission documents filled in in
the room, personal service, personal clothes service
12,45
12,45
Source: DKG/PKV
Those comfort elements that are part of the optional “accommodation” service may, so the Bundesgerichtshof (BGH, Federal Court of Justice) has ruled, be
invoiced on top of the basic price.
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Ärzte:
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1.558 Einrichtungen*
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3.934 Exemplare*
2
4
PLZ-Bereich 4
1.517 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
4.192 Exemplare*
PLZ-Bereich 3
1.721 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
4.757 Exemplare*
3
PLZ-Bereich 5
1.458 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
4.162 Exemplare*
5
6
PLZ-Bereich 6
1.034 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
3.060 Exemplare*
PLZ-Bereich 7
1.413 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
3.605 Exemplare*
7
1
PLZ-Bereich 1
1.019 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
2.686 Exemplare*
7%
(2.489)
Verwaltung:
49% (17.423)
Technik:
10%
(3.556)
Sonstige:
3%
(1.066)
0
PLZ-Bereich 0
1.174 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
2.947 Exemplare*
9
PLZ-Bereich 9
1.261 Einrichtungen*
Altenpflege/Krankenhaus
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5
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
> Thema:
Auf den Mix kommt es an
Ein gutes Wahlleistungsangebot ist so individuell wie jede Klinik
Ahr Service GmbH
O
b die Wahlleistung „Un­ter­
kunft“ zum Erlös- und Wett­
be­werbs­­faktor einer Klinik
wird, ist wesentlich von der Ge­samt­
konzeption abhängig. Erst die konzer­
tierte Betrachtung aller Kom­fort­ele­
men­­te und eine konsequente Um­set­
zung führen dazu, dass das Wahl­
leistungsangebot für den Patienten er­
lebbar wird. Ein Aspekt, der häufig
ver­nachlässigt und fast immer unter­
schätzt wird.
Service wird zum wesentlichen
Gestaltungselement
Während der sogenannte „Basispreis“
von den Kliniken nicht zu beeinflussen
ist, gibt die in fünf Abschnitte geglieder­
te „Gemeinsame Empfehlung“ (vgl.
Artikel S. 1) den Rahmen für ein aus
Sicht der Verbände optimales Wahl­leis­
tungs­ange­bot. Verpflegungs- und Ser­
viceangebote (Abschnitte 4 und 5) spie­
len eine fast gleichberechtigte Rolle ne­
ben der Aus­stattung von Nass­zelle,
Zimmer und Sta­tion (Abschnitte 1, 2
und 3) – auch was die Erlöse angeht.
Damit wird der Tatsache Rechnung ge­
tragen, dass es gerade die „weichen“ Fak­
toren sind, die die vom Patienten wahr­
genommene Kom­fortsituation beeinflus­
sen. Kliniken, die wegen ihrer Bau­struktur
kaum oder wenig Möglich­keiten der
Raumgestaltung haben, können so trotz­
dem ein attraktives Wahl­leistungs­angebot
kreieren. Ge­rade der Abschnitt 4 – die
Wahl- und Zu­satzverpflegung – muss
ver­gleichsweise anspruchsvoll sein, um
die Anforderungen zu erfüllen. „Die
Erfahrung zeigt, dass die Kliniken die­
sen Bereich auf die leichte Schulter neh­
men. Es ist nicht damit getan, einen
Obstteller auf jedes Zimmer zu stellen“,
so Franz-Josef Richter, Pro­kurist der auf
Wahlleistungen spezialisierten ahr-Toch­
ter Abbakus.
Das Gesamtkonzept ist wesentlich
Die Kunst besteht darin, den hotelähnlichen Servicegedanken so in den Klinikalltag und die Stations­prozesse zu integrieren, dass die Abläufe reibungslos und der
Service für den Pa­tienten erlebbar werden.
lich, ein für die Patienten attraktives An­
gebot zu schnüren. Der häufigste Irrtum
besteht darin, dass sich ein Wahl­leis­
tungsangebot nicht lohnt, wenn das Zwei­
bettzimmer Regelleistung ist. Denn auch
wenn der festgesetzte Basis­preis nicht
bzw. nur eingeschränkt zum Tragen
kommt, kann die Klinik im Be­reich der
Komfortelemente punkten. Dabei geht
es nicht darum, das Angebot für Regel­
leistungspatienten zu verschlechtern oder
gar „abzuheben“: Wichtig ist, eine deut­
liche Abgrenzung zu schaffen. Dann kön­
nen auch hier erhebliche Erlöse erzielt
werden, die letztlich allen Patienten zu­
gutekommen. Da die medizinisch-pfle­
gerische Qua­li­tät ohnehin für alle
Patienten auf hohem Niveau ist, stellt
sich die Frage nach der „Zwei-KlassenMe­di­zin“ gar nicht.
Analyse gibt Aufschluss
über Ist-Situation
Nur ein ganzheitlicher Blick auf me­
dizinische Leis­tun­gen, Patienten­erwar­
tungen, räumliche und strukturelle Vo­
raus­set­zun­gen, Orga­ni­sa­tions- und Mit­
arbeiter­strukturen führt zu einer indivi­
duellen und erfolgreichen Lö­sung.
Auf der Agenda
des Unternehmens
Abbakus steht da­
Kathrin Mergenschröer
her am Anfang stets
Leitung Marketing und Kommunikation bei
eine umfassende
der Ahr Service GmbH, Oberhausen, die auf
Analyse vor Ort.
Services für Kliniken und Ein­richtungen der
Ein Team mit lang­
stationären Altenhilfe spezialisiert ist. Das
jähriger Kran­ken­
ahr Tochterunternehmen Abbakus berät und
haus-, Hotel- und
begleitet Kliniken bei Maßnahmen zur
Marketingexpertise
Optimierung der Komfortelemente und
überprüft Ab­läufe,
Erlöse aus Wahlleistung Unterkunft.
Ver­antwort­lich­kei­
ten und das tatsächliche Komfort­niveau
– vom frühen Mor­gen bis in die Abend­
stunden. Dabei gilt es, die unterschied­
lichen Be­rufsgruppen im Krankenhaus
zu be­gleiten, die im weiteren und enge­
ren Sinne mit dem Thema „Service“ und
„Komfort“ in Beziehung stehen – von
der Patientenaufnahme bis zu den
Pflegenden auf der Station. Der Patient
denkt weniger aus Sicht einer einzelnen
Berufsgruppe. Auf ihn wirkt ein Gesamt­
eindruck. Daher stehen nicht nur Ge­
spräche mit dem Management und den
Krankenhausmitarbeitern auf dem Pro­
gramm. Insbesondere die Patienten selbst
geben wichtige Informationen über die
aktuelle Komfortsituation und sprechen
offen über ihre Wünsche – wenn sie je­
mand fragt. Und das geht im Klinikalltag
oft unter. Je nach Region, Fachabteilung
und Alter können die Bedürfnisse der
Patienten sehr unterschiedlich ausfallen.
Meistens sind es die kleinen Dinge, die
sich die Patienten wünschen – sei es ei­
ne bestimmte Zeit­schrift aus der Cafeteria
oder ein besonderer Tee zum Abend­
brot.
Jede Strategie ist individuell
und wird monetär bewertet
In einem nächsten Schritt fließen die­
se vielfältigen Informationen in einen
Analysebericht, der mögliche Defizite und
deren Wirkung beschreibt. Erst auf
Grundlage der Analyse werden dann in
einem Konzept zur Neuausrichtung
Handlungsfelder zur Komfortsteigerung
definiert und bewertet. Ob Zimmer, Sta­
­tionslounge, Aufnahmeprozess oder die
tägliche Servicerunde – die Faktoren für
den Ausbau eines Komfortangebotes sind
so vielschichtig wie die Or­ga­­nisation ei­
nes Kran­­ken­hauses selbst. Im­mer kommt
es auf den richtigen Mix an. Die Mög­
lichkeiten reichen dabei von der Er­wei­
terung oder Veränderung vorhandener
Angebote bis zum kompletten Um- bzw.
Neu­bau. Da­bei werden den möglichen
Mehr­erlö­sen die entsprechenden Auf­wen­
dun­gen gegenübergestellt, um eine Basis
für die anstehen­
den Ent­s chei­­­
dungen zu haben.
„Wir unterschei­
den zwischen ech­
ten In­ves­ti­tionen
und tagesbezoge­
nen, variablen
Kosten“, beschreibt
Richter die Be­rech­
nungen seiner
Kaufleute. Ein ver­
meintlich höheres In­ves­ti­tions­volu­men
relativiert sich, wenn man den Bezug zur
Anzahl der Über­nachtungen herstellt und
die Annuität berücksichtigt.
Umsetzungskompetenz als
wesentlicher Erfolgsfaktor
Die hohe Kunst ist es, all diese Aspekte
konzertiert umzusetzen. „Letztlich ent­
wickeln wir einen komplexen Maß­nah­
men­plan, der alle servicerelevanten Be­
reiche betrifft. Das Besondere ist, dass
die Umsetzung als Gesamtprojekt ange­
legt ist. Wir wissen einfach aus der Praxis,
wie sehr sich einzelne Aspekte gegensei­
»Es geht nicht darum, das
Angebot für Regelleistungs­
patienten zu verschlechtern oder
gar abzuheben : Wichtig ist,
eine deutliche Abgrenzung zu
schaffen.«
Servicekräfte als Bezugsperson
für die Wahlleistungspatienten
Wesentlich ist, dass und wie die An­
gebote – z. B. der Milchkaffee oder die
Zeitschrift – beim Patienten ankommen.
Servicequalität lebt von In­di­vi­dualität,
persönlicher Ansprache, Hilfs­bereitschaft
und kleinen Extras. Erst die Menschen
schaffen eine Atmosphäre, in der sich ein
Patient wohlfühlt. An­sprechpartner in
Sachen Service sollen – man kann fast
sagen müssen – Service­kräfte sein, so will
es der Verband der privaten Kranken­
versicherung e.V. für seine Versicherten.
Die Kunst besteht darin, den hotelähn­
tig beeinflussen“, so Richter. Er und sei­
ne Kollegen begleiten die Kliniken auch
bei der Realisierung der Aufgaben und
gestalten dabei aktiv mit. „Unsere Kunden
sagen uns oft nach erfolgreichem Ab­
schluss des Projektes, dass sie im Kli­
nikgeschehen nicht den Blick und den
Kopf frei haben, sich um die vielen klei­
nen Details zu kümmern.“ Im Tages­
geschäft stehen die Umgestaltung des
War­tebereiches, die Produktion von Kaf­
fee­spezialitäten auf der Station und das
Unterstützen des Einbestellungs­pro­zesses
der Elektivpatienten mit einer Checkliste
nicht auf der Prioritätenliste der Kli­niken.
Vorteilhaft für die Kliniken ist es, dass
für fast jedes Problem schon einmal ei­
ne Lösung gefunden wurde – sie profi­
tieren vom „best practice“.
> bitte umblättern
Praxisbeispiel Alfried Krupp Krankenhaus, Essen: Gute Erlöse trotz Regelleistung Zweibettzimmer
Das Alfried Krupp Krankenhaus ver­
fügt über zwei Betriebsstätten an den
Standorten Steele und Rüttenscheid.
Allein am Standort Rüttenscheid wer­
den täglich durchschnittlich 122 Wahl­
leistungspatienten behandelt. Sie wer­
den vorzugsweise auf den exklusiv aus­
gestatteten Wahlleistungsstationen in
der 6. Etage des Krankenhauses unter­
gebracht. Die Zimmer können in punc­
to Ausstattung mit einem Hotel mit­
halten: Sie sind u. a. mit einer edlen
Sitzecke mit Chaiselounge, Schreibtisch,
Flatscreen-TV und Garderobe ausge­
stattet. Die Materialien sind ebenso
hoch­wertig wie die Details: Die Bett­
wäsche harmoniert perfekt mit Parkett­
fußboden und den Gardinen, die Räume
sind klimatisiert. Zur Begrüßung be­
kommen die Patienten einen Obst­teller
und einen Blumengruß. Dies wird durch
Servicekräfte vorbereitet, die jeden Tag
von morgens bis abends für die Patienten
da sind. Sie beraten sie bei der Menü­aus­
wahl, servieren die Speisen und Getränke,
bringen die Zeitung und kümmern sich
um viele kleine Patientenwünsche – von
der Telefonkarte bis zur Lieblingszeitschrift.
Service wird insgesamt groß geschrieben
im Alfried Krupp Krankenhaus, auch
beim Essen. „Kostbar“, die Catering„Toch­ter“ des Alfried Krupp Kranken­
hauses, hält für die Wahlleistungspatienten
ein umfangreiches Angebot an Speisen
und Getränken parat. Schon morgens
kann der Patient zwischen mehreren Eier­
speisen, Müsli mit frischem Obst, aus­
gefallenen Brötchensorten und edlen
Schin­kensorten wählen. Mittags steht
z. B. ein Rumpsteak mit Sauce „Café de
Paris“, Kartoffelrösti und Salat auf der
Menükarte. Dazu gibt es Saft-, Kaffee-
und Teespezialitäten.
Die Patienten mit Wahlleistung Zwei­
bettzimmer sind auf den Stationen der
Fachabteilungen untergebracht. Ihnen
wird in puncto Service, Verpflegung und
Unterhaltung ebenfalls ein besonderes
Angebot gemacht. „Wir haben einen neu­
en Standard definiert und eine gute
Organisationsform gefunden. Das Kom­
fortangebot ist im Haus etabliert und
wird von den Patienten mehr und mehr
nachgefragt und in Anspruch genom­
men“, so der kaufmännische Leiter WolfRüdiger Henneck. Auch wenn im Alfried
Krupp Krankenhaus das Zweibettzimmer
Standard ist, konnten mit dieser Leis­
tungs­differenzierung die Richtlinien der
gemeinsamen Empfehlung umgesetzt
werden. „Mit dieser Erweiterung unse­
res Leistungsangebots konnten wir die
Zufriedenheit unserer Patienten mit der
Unterbringung im Krankenhaus noch­
mals verbessern und gleichzeitig die Erlöse
aus Wahlleistungen deutlich steigern“,
so Henneck.
Kathrin Mergenschröer
Alfried Krupp Krankenhaus
Ahr Service GmbH
Ob die Angebote zu Mehrerlösen füh­
ren und tatsächlich beim Patienten an­
kommen, ist von vielen Faktoren abhän­
gig. We­sentlich sind nicht nur die ein­
zelnen Kom­fortmerkmale, sondern eine
ganzheitliche Herangehensweise, bei der
die Pa­ti­en­ten­perspektive im Vordergrund
steht.
Auch die individuelle Ausgangssituation
und die strategische Zielsetzung der Klinik
beeinflussen das Konzept maßgeblich.
Dabei ist es grundsätzlich immer mög­
lichen Servicegedanken so in den Klinik­
alltag und die Stations­prozesse zu inte­
grieren, dass die Abläufe reibungslos und
der Service für den Pa­tienten erlebbar
werden. So machen sich Komfort und
Wohl­fühlfaktor nicht nur an Ausstattung
und Räumlichkeiten fest. Dass die Klini­
ken dadurch auch den Forderungen des
Sachverständigenrates zur Neu­verteilung
der Aufgaben zwischen den Gesund­heits­
berufen entsprechen, ist ein positiver
Nebeneffekt.
Bei der Auswahl und Schulung der
Servicemitarbeiter muss ein hoher Maß­
stab angelegt werden – sind sie doch ne­
ben Ärzten und Pflegenden wesentliche
Bezugspersonen für die Patienten im Sta­
tionsalltag. Sie sollten überaus serviceori­
entiert sein, über Erfahrung im Um­gang
mit Menschen und einen guten persönli­
chen Auftritt verfügen. Für ihre neuen
Aufgaben werden sie dann in Theorie und
Praxis in Kommunikation, Gastro­nomieund Servicekunde, Hygiene und Be­schwer­
demanagement geschult. Weiter müssen
sie über Kranken­haus­abläufe informiert
werden. Dazu zählen beispielsweise die
Themen „An­sprache des Patien­ten“,
„Schweige­pflicht“ und „Erste Hil­fe“.
Die Zimmer können in puncto Ausstattung mit einem Hotel mithalten.
6
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
Das Klinikum Westfalen am Stand­
ort Lünen-Brambauer konnte die Zahl
der Privatpatienten im vergangenen
Jahr mehr als verdoppeln. Das 160Betten-Krankenhaus liegt heute mit
einem Pri­vatanteil von 15% deutlich
über dem Bundesschnitt. Geschäfts­
führer Andreas Schlüter hat eine lan­
ge Warteliste mit Elektivpatienten, die
auf ein freies Zim­mer warten. „Um
dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, ha­
ben wir im vergangenen Jahr eine Kom­
fortstation als 3. Etage auf einen Teil
des Gebäudes gesetzt“, so Schlüter.
Für die geschlossene Organisations­
ein­heit mit 23 Ein- und Zweibett­zim­
mern wurden rund 1,5 Mio. Euro in­
vestiert.
Die Komfortstation hat sich schnell in
der Region herumgesprochen. Die Pa­
tienten sorgen für Mundpropaganda, die
örtliche Presse hat groß über das neue
Angebot berichtet. Jüngst konnte mit der
Metro-Holding ein Vertrag über Mana­
ger-Check-ups vereinbart werden. Auch
lockt das Angebot die stetig wachsende
Klientel der Selbstzahler-Patienten. Das
sind keineswegs die oberen Zehntausend.
„Es gibt viele Menschen, die bereit sind,
für einen einmaligen Kranken­haus­auf­
enthalt privat dazuzuzahlen. Dafür be­
kommt man bei uns auch ein sehr attrak­
tives Paket.“ Schlüters Fazit: „Die Inves­
ti­tion hat sich mehr als gelohnt. Wir wer­
den unser Angebot weiter ausbauen.“
Kathrin Mergenschröer
Seit April 2009 ist die neue Station in
Betrieb. Die Zimmer lassen erkennen,
dass man sich im Krankenhaus befindet.
Und doch herrscht hier Luxus wie im
Hotel – von der Minibar bis zum PayTV. Edles, dunkles Holz vermittelt eine
angenehme Atmosphäre. Lounge­möbel
und Sitzecken laden zum Verweilen ein,
es gibt Kaffeespezialitäten für Patien­ten
und deren Besucher. Servicekräfte küm­
mern sich um das Wohl der Pa­tien­ten.
„Unsere Patienten sind wirklich total be­
geistert. Die Zimmer sorgen für Furore.
Aber Bauen kann jeder. Das stärkste
Wett­­bewerbsargument ist und bleibt der
Service. Der häufige Kontakt der Ser­
vice­kräfte trägt zur Kundenbindung bei
und ist nicht mehr wegzudenken.“
Faktor Mensch: Information
und Kommunikation sind
das A und O für den Erfolg
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Lounge­möbel und Sitzecken laden im Krankenhaus Lünen-Brambauer zum Verweilen ein.
he Ergebnis­qualität ist auch für die Kos­
tenträger von enormer Wich­tigkeit: „Wir
wissen es zu schätzen, wenn Kliniken
an das Thema Wahl­leistungen ganzheit­
lich und mit erfahrenen Part­nern her­
angehen“, so Dr. Joachim Patt vom
Verband der privaten Kranken­versiche­
rung e.V.
Ansprüche der Patienten bei einem Krankenhausaufenthalt
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Klinikum Westfalen
Klinikum Westfalen, Krankenhaus Lünen-Brambauer: Mit neuer Komfortstation den Anteil der Wahlleistungspatienten mehr als verdoppelt
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The important thing is that and
how the services, say, the café au lait
or the mag, go down with the patient.
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In the next step, these many bits of
information are put into an analytic re­
port that describes deficiencies and their
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Service staff as attachment figures
for optional services patients
Re
Every strategy is different –
and has a monetary value
er
impact. Based upon that analysis, a con­
cept is then drawn up that makes for
new paths to set out on to achieve an
increase in comfort levels by defining
and evaluating fields of action. Be it the
rooms, lounges, the admission process
or the daily service round – the factors
needed for an expansion of the comfort
program are as many and as multi-lay­
ered as the organizational structure of
a hospital. It should always be the right
mix. This may range from an expan­
sion or modification of the existing pro­
gram to a complete (re-)construction.
The potential extra proceeds are com­
pared with the corresponding expendi­
tures, thus creating a basis on which the
financial decisions can be taken. “We
distinguish between real investments
and daily, variable costs,” Richter de­
scribes his accountants’ computations.
A seemingly higher investment level is
put into perspective if you consider the
number of overnight stays and annui­
ty.
-W
and marketing experience scrutinizes
processes, responsibilities and the actu­
al level of comfort provided at the hos­
pital – from sunrise to sunset. They ac­
company those staff who, to a smaller
or larger extent, have to do with provid­
ing “service” and “comfort” – from the
admission desk to the nurses on the
wards. Patients, however, do not take a
staff group’s perspective. They get an
overall impression. So the analysis does,
of course, include interviews with man­
agers and staff, but also interviews with
patients. They give information about
the current comfort level and speak about
what they want – as soon as they are be­
ing asked. And this does not happen too
often in hospitals. Patients’ needs, by
the way, also depend upon their region,
the department in which they are treat­
ed and their age. Often it is small things
patients would like to see or get – a cer­
tain magazine from the kiosk in the caf­
eteria, perhaps, or a special kind of hot
tea for supper.
Zw
quirements. “Experience shows us that
hospitals don’t take these factors seri­
ously enough. A plate with fruits in the
room simply isn’t enough,” says FranzJosef Richter, company secretary of the
Abbakus ahr subsidiary, which special­
izes on optional services.
Te
> Topic:
ste
bis vier Mo­naten bietet hier den Vorteil,
einen „Aha-Effekt“ bei Patienten und
Kli­nikmit­arbeitern zu erzielen. Die ho­
Ro
Ganzen, das für den Patienten binnen
kurzer Zeit erlebbar wird. Gerade eine
überschaubare Projektierung von zwei
en
Im Rahmen des auch zeitlich struk­
turierten Gesamtfahrplans fügen sich
die vielen Details zu einem neuen
Damit die Integration der unterschied­
lichen Professionen und Maß­nahmen zu
einem Miteinander und nicht einem
Nebeneinander der Be­teiligten führt, ist
der „Faktor Mensch“ wesentlich. Kom­
munikation und Infor­mation spielen für
den Erfolg des Projektes eine große Rolle.
Um für Trans­parenz zu sorgen, sollten
alle beteiligten Personen von Beginn an
über Zielsetzungen und Vor­gehensweise
ke
Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach; MLP Gesundheitsreport 2007
Für den MLP Gesundheitsreport wurden bundesweit 953 Personen ab 16 Jahre befragt (Mehrfachnennungen waren möglich, sodass die Summe der Prozentwerte
100% übersteigen kann).
Service quality needs individuality, a
personal touch, helpfulness and the
little extras. It is human beings who
create an atmosphere in which pa­
tients can feel good. That service at­
tachment figures should be, not to
say, must be service staff, is what the
Verband der privaten Kranken­ver­si­che­
rung e. V. (private health insurance
association) wants for its members.
This is about an integration of a ho­
tel-like service concept into the hos­
pital routines and processes on the
wards in such a manner that the pro­
cesses run smoothly and the services
become real. Comfort and well-being
do not only depend upon the rooms
and their furniture and equipment,
mind you. That the hospitals would
then also meet the demands of the
Sachverständigenrat (council of ex­
perts) regarding a new allocation of
tasks among the medical and health­
care professions is a positive side ef­
fect.
The selection and training of the
service staff has to be of the highest
standard. After all, next to doctors
and nurses they are major attachment
figures for patients on the wards. They
have to be very service-orientated, ex­
perienced in dealing with people and
What patients want when they have to go to hospital
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»This is not about making the
standard services worse or even
going upscale. It is about
differentiation.«
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Only a holistic view of the medical
services, patients’ expectations, spatial
and structural conditions, organization­
al and staff structures will lead to an in­
dividual and successful solution.
Abbakus does
therefore always
start with a com­
prehensive analy­
sis on site. A team
with many years
of hospital, hotel
et
A performance analysis
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While the so-called Basispreis (basic
price) cannot be influenced by hospitals
in Germany, the five-section “Gemeinsame
Empfehlung” (joint recommendation, cf.
article on page 3) provides the ideal op­
tional services program as recommend­
ed by the confederations. Food and ser­
vices (section 4 and 5) are almost as im­
portant therein as bathrooms, rooms and
wards (sections 1, 2, 3), also in terms of
proceeds generated. This takes account
of the fact that it is the “soft” factors in
particular that have an influence upon
how patients rate comfort. Hospitals
whose architecture somewhat limits to
what extent they can actually structure
and shape their rooms, may nonetheless
come up with an attractive optional ser­
vices program. It is especially section 4,
optional and extra food, that has to have
high standards in order to meet the re­
Th
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Service becomes an essential element
If the program can lead to additional
proceeds and goes down well with pa­
tients, depends upon many a factor. It
is not only about individual comfort fea­
tures, but also about a holistic approach
that puts patients at the forefront.
The individual starting point and a
hospital’s strategic objective have a huge
influence upon the concept. Here, it is
always possible to come up with a pro­
gram patients find attractive. The most
frequent mistake is to think that an op­
tional services program is not worth the
effort if a double room is the standard
service. Even if the defined basic price
has no effect, or only to a limited extent,
perhaps, the hospital can still make the
comfort elements come to bear. This is
not about making the standard services
worse or even going upscale. It is about
differentiation. This, in turn, will gener­
ate proceeds from which all patients will
ultimately benefit. Since the (medical)
care given is of the utmost quality at any
rate, there is no question of a “two-tier
medicine”.
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I
f the optional “accommodation”
service becomes a hospital’s com­
petitive and earnings factor, to a
large extent depends upon the facility’s
overall concept. Only a focused view
of all elements providing comfort and
a consistent realization will make op­
tional services a real experience for pa­
tients. This is an aspect often forgot­
ten and almost always underestima­
ted.
The overall concept is very
important
Th
e
A good optional
services program
is as individual
as the clinic
informiert werden. Auch während der
Realisierung sind Work­shops, Abstim­
mungen und Infor­ma­tionsrunden not­
wendig, um schnell mit der Umsetzung
zu beginnen. Wer in dieser Phase an per­
sönlicher Kom­mu­nikation spart, hat
schnell die Mannschaft gegen sich.
Richter: „Es ist uns noch immer gelun­
gen, mit dem Klinikteam gemeinsam die
ehrgeizigen Projekte zu realisieren. Das
ist zeitintensiv, macht aber große Freu­
de.“ Mit­arbeiter, die zu Beginn des Verän­
de­rungs­prozesses schon einmal die Aus­
sage „Wir sind ein Kran­kenhaus und kein
Hotel“ verlauten lassen, gewöhnen sich
schnell an die neue Servicewelt. So auch
die Pa­tienten, die die abgestimmten Ser­
­vice­bro­schüren, die Kom­fort­aus­stat­tung
und die Dienste der Ser­vice­kräfte gern
und häufig in Anspruch nehmen. „Und
wenn es den Patienten gut geht, sind
auch die Klinikmitarbeiter zufrieden“,
so Richter.
Kathrin Mergenschröer
Source: Institut für Demoskopie Allensbach; MLP Gesundheitsreport 2007
For the “MLP Gesundheitsreport” (MLP health report) 953 people of 16+ have been surveyed (multiple answers were permitted; sums may thus exceed
100 percent).
7
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
Alfried Krupp Hospital has two fa­
cilities, in Steele and Rüttenscheid.
At the Rüttenscheid site alone, the
number of optional services patients
receiving treatment is 122 a day.
Mostly, they are accommodated on
the exclusively equipped optional ser­
vices ward on the 6th floor of the hos­
pital. In terms of furniture and equip­
ment, the rooms are of a hotel-like
quality. They feature a suite, a desk,
a flat screen TV set and a wardrobe.
The materials are as fine as the details.
The linen is in perfect harmony with
the parquet floor and the curtains; the
rooms have air conditioning. When
having been admitted, the patients re­
ceive a plate of fruits ad a bunch of
flowers. This is all prepared by the
service staff, who cater to the patients
from early in the morning until the eve­
ning. They advice the patients on what
meals to take, serve the meals and drinks,
bring newspapers and fulfill all the lit­
tle wishes patients might have – from
getting a phone card to getting one’s
favorite magazine. Service is very im­
portant here at the Alfried Krupp
Hospital, also when it comes to meals.
“Kostbar”, Alfried Krupp Hosp­ital’s ca­
tering “subsidiary”, for the optional ser­
vices patients has a huge selection of
dishes and drinks. For breakfast, you
can choose between a number of dish­
es with eggs, cereals, fresh fruit, unusu­
al rolls and finest hams and bacons. For
lunch, you might have a rump steak
with a “Café de Paris” gravy, roasted
potatoes and a salad, served with a juice,
coffee or hot tea.
The double-room optional service
patients are on their respective depart­
ment’s wards. They also get very good
food and entertainment. “We defined
a new standard and found a good form
of organization. The comfort program
has been fully established at our hospi­
tal and is in ever grater demand by pa­
tients,” says the head of the accounting
department Wolf-Rüdiger Henneck.
Even if at Alfried Krupp Hospital the
double room is the standard room, this
service differentiation realizes the guide­
lines set forth in the joint recommen­
dation (see page 4). “With this expan­
sion of our services, we increased our
patients’ satisfaction once again and al­
so increased the proceeds generated by
the optional services program,” says
Henneck.
Kathrin Mergenschröer
know how to comport themselves.
They will then receive training in the
theory and practice of communica­
tion, catering and services, hygiene
and complaints management. In ad­
dition, they have to know all the hos­
pital processes, including things like
“how to address patients”, “confiden­
tiality” and “first aid”.
is designed as a sort of holistic proj­
ect. We simply know that in practi­
cal terms the individual aspects all in­
teract,” says Richter. He and his col­
leagues support the hospitals during
the implementation stage and make
pro-active contributions. “After the
successful conclusion of a project, our
customers often tell us that they sim­
ply cannot also focus and deal with
all the little things and details when
running a clinic.” In daily operations,
you cannot see to the redecoration of
a waiting area, the production of cof­
fee specialties and a checklist for call­
ing in elective patients if you have
enough other things on your plate as
well. The hospitals benefit from the
fact that for almost any problem a so­
lution has already been found – that
is to say, they benefit from “best prac­
tice”.
Within the framework of an over­
all timetable, these many parts will
form a whole that patients can soon
experience and which is hopefully
greater than the sum of its parts. A
short period of two to four months
has the advantage of creating a sort
of wow effect among patients and hos­
pital staff. The high quality of the re­
sults is also important to the respec­
tive cost units. “We like it when hos­
pitals take a holistic approach to op­
tional services and use experienced
partners,” says Dr. Joachim Patt of
the Verband der privaten Kranken­
versicherung e.V. (see left page).
Implementation competency
is a major success factor
The secret is how to realize all the
above in a concerted fashion. “In the
final analysis, what we do is the prep­
aration of a complex action plan for
all service-relevant areas. What is spe­
cial about this, is that this realization
Ahr Service GmbH
Practical example: Alfried Krupp Hospital, Essen: High proceeds despite the double room standard service
Die Ser­vice­kräfte sind jeden Tag von
morgens bis abends für die Patienten da.
Sie beraten sie bei der Menüauswahl,
servieren die Speisen und Getränke, bringen
die Zeitung und kümmern sich um viele
kleine Patientenwünsche.
The service staff cater to the patients from
early in the morning until the evening. They
advice the patients on what meals to take,
serve the meals and drinks, bring newspapers
and fulfill all the little wishes patients might
have.
The human factor:
Information and communication
are the recipe for success
If you want to let the integration of
the various professions and measures
lead to a joint approach and not a di­
versified approach by all those con­
cerned, you have to take full account
of the human factor. Communication
and information play a very important
role if the project is to become a suc­
cess. In order to make the project trans­
parent, all people involved should be
informed about its objectives and pro­
cedures right from the start. Prior to
the implementation stage, workshops,
coordination mechanisms and a shar­
ing of information is also very impor­
tant lest you want to delay the project.
If you save on personal communication
during that stage, you will surely offend
the team. Richter: “We have always
been successful in realizing an ambi­
tious project in conjunction with the
hospital team. It a time-consuming pro­
cess, but worth it and it huge fun, too.”
Staff who at the beginning of such a
change process might utter things like
“We are a hospital and not a hotel” or
words to that effect, don’t take long to
get used to this new world of services.
And so do the patients, who simply like
to use the pertinent service brochures,
the comfortable furniture and equip­
ment and the service staff. “And when
patients feel good, so do the hospital
staff,” says Richter. Kathrin Mergenschröer
Anzeige
Klinikum Westfalen, Hospital Lünen-Brambauer:
Doubling the share of optional services patients
with its new comfort ward
Studienteilnehmer gesucht
these rooms. The rooms are the talk
of the town, as it were. But then again,
building something is not a real
achievement, is it?! The most impor­
tant competitive factor is the service.
The service staff’s frequent contact
with the patients makes for much
customer retention and we can no
longer do without it.”
The comfort ward soon acquired
a regional renown. Patients adver­
tise it by word of mouth; the local
press ran huge reports on it, too.
Recently, a contract was concluded
with the Metro holding company re­
garding manager check-ups. And the
ever growing number of self-pay pa­
tients also feel the pull of this new
ward. And these are not the very
well-off. “Many people are prepared
to pay a top-up fee when being ad­
mitted to a hospital, hopefully on­
ly this once. And for that fee, they
get a very attractive service package
here.” Schlüter’s conclusion: “The
investment has really paid off.
We will further expand our pro­
gram.”
Kathrin Mergenschröer
Wir suchen Einrichtungen der Altenpflege, die sich
an der Studie Dekubitustherapie mit Völker MiS® Activ
beteiligen wollen.
Wir bieten zweitägige Einführungsseminare
„Study Nurse Dekubitus-Studie“, stellen Ihnen mit
MiS® Activ ausgerüstete Pflegebetten zur Verfügung,
leiten Ihre Pflegekräfte an, und begleiten sie über
die 28-tägige Studienphase.
Die Seminare „Study Nurse Dekubitus Studie“ werden von Gerhard Schröder
geleitet und finden in Witten, in der Hauptverwaltung der Völker AG,
in der Medicallounge in Berlin oder im Völker Werk II in Hainichen statt.
Die Kosten einschließlich Übernachtung trägt die Völker AG.
Die Termine werden nach Absprache festgelegt.
Klinikum Westfalen
Klinikum Westfalen at LünenBram­bauer last year more than dou­
bled the number of privately insured
patients. The 160-bed hospital now
has a share of privately insured pa­
tients of 15 percent, much more than
the German average. Managing di­
rector Andreas Schlüter has a long
waiting list of elective patients wait­
ing for a free room. “In order to at­
tain this ambitious goal, last year we
put a comfort ward on top of one
part of the building, forming a 3rd
floor,” says Schlüter. The investment
sum for the closed organizational unit
of 23 single and double rooms was
Euro 1.5 m.
The new ward became operation­
al in April 2009. The rooms are still
hospital rooms. Nonetheless, there
is luxury here, too, like in a hotel –
from the minibar to pay-TV. Real,
dark wood lends the room a pleasant
atmosphere. We find suites and piec­
es of lounge furniture, coffee special­
ties for patients and their visitors
here. Service staff cater to the pa­
tients. “Our patients really, really like
Anmeldung für Studienteilnehmer:
Gerhard Schröder, Akademie für Wundversorgung, Tel. 05571 3029316,
E-Mail: [email protected]
Lounge­möbel und Sitzecken laden im Krankenhaus Lünen-Brambauer zum Verweilen ein.
Lounge furniture and sitting areas invite longer stays at Klinikum Lünen-Brambauer.
Vo lker AZ Study Nurse Vo Wo 37.indd 1
18.02.2010 10:37:40 Uhr
8
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
> Produkte & Services:
Patienten- und Bewohnerwünsche erfüllen
Der Weg zum Komfortzimmer mit Mehrwert-Bett
Völker AG
H
ealthcare Design ist zu einem
Schlagwort geworden. Wann
immer es um die ideale Ein­
richtung von Pflege- oder Kran­ken­
zimmern geht, werden Health­care und
Design auch als Maßstab angelegt.
Dahinter verbergen sich die positiven
Wechselwirkungen, die ein angenehmes
Umfeld auf den Gesundheitszustand von
Menschen im Allgemeinen, im Besonderen
aber auf die Befindlichkeit von Pflege­
bedürftigen oder den Genesungsprozess
von Kranken haben. Grund genug für
den Bettenhersteller Völker, diesen so
wichtigen Faktor in sein Care Concept
zu integrieren. Und bei seinen wegwei­
senden Produkten, bei Klinikbetten und
Pflegebetten, durch innovative Features
dafür die besten Voraussetzungen zu
schaffen. Getreu der Devise: Form fol­
lows function.
Wohlfühlfaktor
Healthcare Design
Die Wechselwirkung von Health und
Design ist inzwischen in vielen Unter­
suchungen, angestoßen, erörtert und be­
stätigt worden. Federführend war das
Center of Health1 in den USA mit der
Idee, dass Design in Krankenhäusern ge­
nutzt werden kann, um nicht nur eine
heile, sondern auch eine heilende Umwelt
zu schaffen. Im Jahre 2000 wurde in die­
sem Rahmen das Pebble Project2 mit vie­
len Veröffentlichungen initiiert. Ver­
gleiche zwischen konventionell und nach
Healthdesign-Kriterien eingerichteten
Zim­mern zeigten in der ersten Gruppe
einen Mehrverbrauch schmerzstillender
Mittel um 30% und eine ebenfalls 30%
längere Genesungszeit.3 Der engen Wech­
selwirkung von Health and Design schließt
sich zudem eine genauso enge Wech­
Ein „Genesungsraum“, dessen Gestaltung und Nutzung dem Patienten eine persönliche Lebensgestaltung ermöglicht. Für Völker als Hersteller ist ein Kom­fortbett
das wichtigste Pflege­hilfsmittel in jedem Krankenzimmer, um es als möglichst perfektes Genesungs­zimmer auszustatten.
Die Individualität der Patienten
berücksichtigen
folgende Facetten: als soft facts die Aus­
stattung und Behaglichkeit der Zim­mer
sowie die Wahrung der Intimsphäre; als
hard facts die Sauberkeit im Zimmer und
der sanitären Einrichtungen sowie die
Ordnung auf der Station im All­gemeinen.
Diese Wünsche und Erwar­tungen wer­
den jedoch selten erfüllt. Auf einer Be­
wertungs-Skala rangiert die Unter­brin­
gung auf dem letzten Platz. Entsprechend
hoch ist der Anteil der Patienten, die bei
der Un­ter­brin­gung Än­de­rungs­bedarf an­
melden. 5 Das
wun­dert Ex­perten
nicht, ist doch die
allgemein gültige
Definition von
„Gesundheit“ der
Zustand
des
„kom­­pletten phy­
sischen, psycho­
logischen und so­
zialen Wohl­be­
findens und nicht
nur das Fehlen
von Krank­heit
und Gebrechen“.6
Die Kritik der Patienten ist bereits in
vielen Krankenhäusern angekommen.
Sie ist der Ausgangspunkt für Über­
legungen, die Krankenzimmer so zu struk­
turieren, dass sie dem Wunsch nach per­
sönlicher Identität in einer fremden Um­
gebung, nach Kontrolle über den neuen
Ort ebenso entsprechen wie auch dem
nach Kon­trolle über soziale Interaktionen.
So wurden bei den Vorgaben für ein Stan­
dard­zimmer – Wirtschaftlichkeit, Orga­
ni­sation, Ausstattung und Sicherheit –
Möglichkeiten gefunden, um die erkann­
ten Mängel zu beheben und neuen
Erkenntnissen gerecht zu werden (z. B.
im Klinikum Nürnberg-Süd bereits
1995).
Für Zweibettzimmer wurden zu die­
sem Zweck Leitlinien aufgestellt, die glei­
che Bedingungen für beide Patientenplätze
schaffen und Störungen im Zimmer ver­
meiden. Es lassen sich einerseits indivi­
duelle Bereiche einrichten, andererseits
ist eine dosierte Öffnung zum Innenund Außenbereich möglich; zudem gibt
es attraktive Aufenthaltszonen unmittel­
bar vor den Patientenzimmern. Das
Resultat ist ein „Genesungsraum“, des­
sen Gestaltung und Nutzung – einschließ­
lich der gebäudetechnischen Einrichtungen
wie Lichtverhältnisse und Beleuchtung,
Telefon, Fernseher und Internet, Hy­gi­
ene­geräte und medizinische Grund­
ausstattung – dem Patienten eine per­
sönliche Lebensgestaltung ermöglicht.
Vorangetrieben wird dieses Prinzip
auch durch das „1 Persoonkamer Con­
cept“ des Meander Medisch Centrums,
in das Völker als Bettenhersteller invol­
viert ist. Die wichtigsten Argumente für
dieses Konzept, dass wir in Ausgabe 36
(4/2009) der Völker Wörld vorgestellt
hatten, sind die Wahrung der Privatsphäre
für Patient und Familie, die nachweisli­
che Reduzierung von Kranken­haus­
infektionen und nicht zuletzt der Trend
auf dem weltweiten Markt. Die Vorteile
für die Klinik liegen auf der Hand:
Separate Untersuchungs- und Be­hand­
lungs­zimmer sind nicht mehr nötig. Das
bedeutet weniger Transfer, weniger Bringund Holdienste, weniger Personal­auf­
wand.
Klinikbetten müssen die
Erwartungen aller erfüllen
Für Völker als Hersteller von Pflegeund Klinikbetten ist es seit jeher Ziel­
setzung, möglichst perfekte Genesungs­
zimmer auszustatten. Das zentrale Mö­
belstück und zugleich wichtigstes Pfle­
gehilfsmittel, beispielhaft beim Völker
Klinikbett kombiniert.
Dieser ideale Mix aus Form und Funk­
Anzeige
»Zufriedene Kunden sind leichter
zu pflegen und sie sind motivier­
ter. Damit erhöhen sich die
Hei­lungschancen und die Gesun­
dungs­zeiten werden kürzer, was
wiederum zur Kos­tensenkung
der Fallpauschalen beiträgt.«
Die Erwartungen der Patienten
Der Patient hat bestimmte Er­war­
tungen, deren Erfüllung oder Nicht­
erfüllung in wesentlichem Maße seine
Zufriedenheit mit der erbrachten Leis­
tung bestimmt. Schon lange ist bekannt,
dass sich aus psychologischer Sicht kei­
ne Unterschiede zwischen Patienten und
anderen Kun­den­gruppen aufzeigen las­
sen.7 Gerade des­wegen erfordern es die
Wirtschaftlichkeit und der zunehmen­
de Wettbewerb, den Patienten als Kun­
den zufriedenzustellen. Eine Vielzahl
weiterer Studien weist nach, dass sich
Pa­tienten mehr und mehr auch als Kun­
den fühlen und entsprechende Er­war­
tungen an die Dienst­leistungs­ein­richtung
Krankenhaus stellen.8
Völker AG
Daher ist es notwendig zwischen der
medizinisch-technischen Komponente,
der „Hardware“, und der sozial-karitati­
ven Dimension, der „Software“ – die sich
aus Einzelkomponenten wie Freund­lich­
keit, Ambiente, Bequemlichkeit und an­
deren immateriellen Faktoren zusam­
mensetzt – zu unterscheiden.
Aus einer Patientenbefragung ergeben
sich zur Erwartung an die Unterbringung
Kundengewinnung
wird immer wichtiger
ProSell! AH 03.10
selwirkung zwischen Patienten­zufrieden­
heit und Zufriedenheit des Personals an.
Beispiele zeigen eine Reduzierung der
Fluktuation des Pflegepersonals fast bis
zu 20%. 4 Die Heilung von kranken Men­
schen ist also nicht nur eine Aufgabe der
medizinischen Wissenschaft, sondern
eben auch von einer Reihe anderer Fak­
toren abhängig.
Das Völker Pflegebett Vis-a-Vis: Liegen. Sitzen. Stehen. Gehen.
Über die nach vorn offene Sitzposition findet der Bewohner mit seinen Füßen sicheren Bodenkontakt
und kann so leicht zum Stehen und Gehen aktiviert werden. Das bedeutet mehr Teilhabe an den
Aktivitäten des täglichen Lebens.
Völker AG · Wullener Feld 79 · 58454 Witten · Tel. +49 2302 96096-0 · Fax -16
Einer In­ves­ti­tions­entscheidung für Pflege- oder Klinikbetten geht meist eine Muster­stellung im eigenen
Hause voraus, um ein Bett von den eigenen Fach­leuten auf Herz und Nieren prüfen zu lassen.
9
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
> Products & Services:
From comfortable
rooms to valueadded beds
H
ealthcare Design has become
a catchphrase. Whenever
there is the question of the
ideal furniture for a healthcare or hos­
pital room, healthcare and design al­
so become benchmarks.
This is due to the positive interplay,
with its positive effect upon people’s health
in general, but also on the well-being of
people in need of care and on recuperat­
ing patients in particular. This was rea­
son enough for the bed manufacturer
Völker to integrate this important factor
into its Care Concept, and to create the
right conditions for its pioneering prod­
ucts, healthcare and hospital beds, by add­
ing innovative features, always following
the slogan: Form follows function.
Feel-good factor
Healthcare Design
Betrachtung zeigt dann auch, dass der
Anteil höherpreisiger Völker Betten wie
Niedrigstbett und Vis-a-Vis durchaus auf­
gestockt werden kann, weil sich ihr Einsatz
binnen Kurzem rechnet.
Das Vis-a-Vis für den
Wahlleistungsbereich
Vom Komfort- zum Mehrwert-Bett
Das Völker Vis-a-Vis, entwickelt für
eine Mobilisierung immobiler Patienten
nach vorn heraus, wird nicht nur mehr
und mehr auf der ITS genutzt, sondern
ist auch zukunftsweisend im Wahl­
leistungszimmer. Nicht allein wegen sei­
ner Funktionalität, die eine Aktivierung
von Patienten auch nach abdominal chi­
rurgischen Eingriffen über eine echte
Sitzposition zulässt. Für anspruchsvolle
Patienten bietet es darüber hinaus größt­
mögliche Eigenständigkeit und eine Kom­
munikation mit Pflegekräften und Be­
suchern auf Augenhöhe. Hinzu kommt
die Möglichkeit, über das große Angebot
von Ausstattungsvarianten Wahl­leis­tungs­
zimmer auf höchstem Hotel­niveau ein­
richten zu können: Formen und Farben
und ein darauf abgestimmtes, ergänzen­
des Sortiment weiterer Pflege­möbel vom
Nacht­tisch und Server über Schränke und
Sitz­gruppen bis hin zu Rooming-in-Mög­
Der Blick auf eine Optimierung der
Pflegeprozesse ermöglicht eine Be­
trachtung der Gesamtkosten während der
Nut­zungsdauer eines Klinikbettes. Dieses
Ver­fahren macht es auch möglich, für be­
stimmte Krankheitsbilder und zur Unter­
stützung entsprechender The­rapien und
Mo­bi­li­sierungs- bzw. Schutz­maßnahmen
in eine geplante Gesamt­investition von
Betten auch spezielle Va­rianten zu inte­
grieren, deren Entlastungs-, Erleichterungsund Un­ter­stützungs­möglichkeiten eine
deutliche Re­duk­tion der Pflegekosten mit
sich bringen.
Nur so lässt sich auch der Mehrwert
von Völker Betten ermitteln, die Voraus­
set­zungen für eine sichere, aktivierende
Pflege schaffen und mit Standard­aus­
stattungen wie z. B. einer MiS®-Liege­
fläche die De­ku­bi­tus­prophylaxe wirksam
unterstützen. Eine solche Total-Cost-
an extra recuperation period of another
30 percent.3 The interplay of health and
design is also mirrored by an equally close
interplay of patient satisfaction and staff
satisfaction. Examples indicate a reduc­
tion in staff turnover of almost up to 20
percent.4 Healing people is thus not on­
ly the job of the medical science and pro­
fessions, but also depends upon a num­
ber of other factors.
termines their satisfaction with the ser­
vices rendered. It has long since been
known that from a psychological view­
point there is no difference between pa­
tients and other groups of customers.7
That is why economic efficiency and an
increasingly competitive climate neces­
sitate customer, that is, patient satisfac­
tion. A number of other studies confirm
that patients do increasingly feel like cus­
tomers and have such expectations about
hospitals as service providers.8
Patients’ expectations
Taking account of patients’
individuality
It is therefore necessary that we distin­
guish between the medical-technical com­
ponent, the hardware, and the social-char­
itable component, the software, if you will,
which, in turn, is comprised of individual
components like friendliness, ambience,
comfort and other intangible factors.
A survey of patients revealed the fol­
lowing facets in terms of what they ex­
pect of their rooms in hospitals: as soft
facts, the furniture and coziness of the
room and privacy, of course; as hard facts
the room’s cleanness, and orderliness on
the ward in general. However, these wish­
es and expectations are hardly ever being
fulfilled. When asked for a rating, rooms
came last. This explains the high rate of
patients who want to see changes here.5
This does not astonish the experts, since
the universal definition of health is the
state of the “complete physical, mental
and social well-being and not merely the
absence of disease or infirmity”.6
Customer acquisition is getting
ever more important
Patients have certain expectations
whose fulfillment or non-fulfillment de­
Völker AG
The interplay of health and design has
been tackled, discussed and confirmed
in many a study. The Center of Health1
in the US had the idea that design in hos­
pitals could be used to create a healing
environment. In 2000, this led to the
Pebble Project2 with a number of publi­
cations. A comparison of conventional
rooms and those furnished in accordance
with Healthcare Design criteria, for the
first group of rooms showed an extra con­
sumption of painkillers of 30 percent and
Pfle­genden und der Eigen­mobilisation
der Pfle­ge­bedürftigen selbst. Gesamt­kon­
struk­tion und Qualität schließ­lich sind
wichtige Bewertungs­kriterien für die
Sicherheit bei allen Pflegemaßnahmen,
für die Betten­auf­bereitung und das Betten­
manage­ment.
Völker AG
tion lässt sich leicht bei einer Muster­
stellung im eigenen Hause nachweisen,
wenn Betten von den eigenen Fachleuten
auf Herz und Nieren geprüft werden. Nur
so können die Aussagen der einzelnen
Anbieter verglichen und unter verschie­
denen Aspekten bewertet werden. Der
Investor blickt dabei auf die An­for­de­
rungen, die er im Sinne seiner Unter­neh­
mensziele an das Produkt Pflege- bzw.
Klinikbett stellt. Die Pflegekräfte, aber
auch Haus­technik und Spezial-Kom­mis­
sionen des Hauses prüfen, ob das Hilfs­
mittel ihren besonderen An­sprüchen ge­
nügt. Und schließlich muss ein Bett auch
die Er­wartungen der Patienten und Pflege­
be­dürf­tigen erfüllen.
Erfahrene Investoren prüfen dabei die
sogenannten Benefits wie Gesamt­kon­
struk­tion, Höhenverstellung, Seiten­si­che­
rungen und Liegefläche, weitere elektro­
motorische Features und die elektrische
Sicherheit, qualitative Merkmale und
nicht zuletzt auch das Healthcare Design.
Alle diese vom Hersteller ausgelobten Pro­
dukteigenschaften müssen unter den Pfle­
geprozess-Kriterien bewertet werden: ih­
re Möglichkeiten zur Be­schleunigung,
zur Entlastung, Er­leich­terung und Un­
ter­stützung. Vor allem bei der aktivieren­
den Pflege, der Mobilisation durch die
Patients’ criticism has been received
and acknowledged by many a hospital.
It is the starting point for considering
that hospital rooms should be structured
in such a fashion that they fulfill the wish
for personal identity in an alien environ­
ment and for control over this new place
and over social interactions as well. The
standard room criteria – economic effi­
ciency, organization, furniture and safe­
ty – have been structured to remedy as­
certained defects and to meet new stan­
dards (e.g. at Klinikum Nürnberg-Süd
since as early as 1995).
There are guidelines for double rooms
to ensure that the same conditions apply
to either patient and to avoid disruptions
and noise. Individual areas can be estab­
lished, and these can also be opened to
the inside and outside area. There are al­
so attractive lounges, right in front of the
patients’ rooms. The result is a “recuper­
ation room” whose design and use – in­
cluding the HVAC facilities and phone,
TV, light, Internet, hygiene facilities and
medical equipment – allows patients to
continue their individual lives.
This concept is also being advanced
by the “1 Persoonkamer Concept” of the
Meander Medisch Centrum, in which
Völker is involved as a bed manufactur­
er. The most important arguments in fa­
vor of this concept, which we reported
upon in Edition 36 (4/2009), are that
full a patient’s and his family’s privacy
are maintained, a provable reduction of
hospital infections is achieved and, last
but not least, that it is the trend on the
global market. The advantages for the
hospital are obvious: Separate examina­
tion and treatment rooms are no longer
necessary. This means there are fewer
transfers, fewer transportation jobs and
fewer man-hours needed.
Der Mehrwert von Völker Betten wird u. a. geschaffen durch einen stabilen Hub und ein variables Seiten­
sicherungssystem, die Voraussetzungen für eine sichere, aktivierende Pflege schaffen sowie mit der standardmäßigen MiS®-Liegefläche, die die Dekubitusprophylaxe wirksam unterstützt.
Hospital beds have to fulfill
the expectations of all
Völker beds’ added value is in part generated by a stable lift and a flexible assist rail system, which create
the right conditions for a safe, activating care, and by the standard MiS® lying surface, which supports an
effective pressure-ulcer prevention.
For Völker, as a manufacturer of
healthcare and hospital beds, it has al­
ways been the objective to furnish, if
Der Blick auf eine Optimierung der Pflegeprozesse ermöglicht eine Be­trachtung der Gesamtkosten während der Nutzungsdauer eines Klinikbettes.
lich­keiten erfüllen fast alle Ansprüche der
Pa­tienten.
Insgesamt betrachtet ist der aufgezeig­
te Weg, Patienten als Kunden zu betrach­
ten und ihnen eine Ausstattung in
Richtung Einzelzimmer (auch im Sinne
der Wahl­leistung „Unterkunft“) zur
Verfügung zu stellen, eine intelligente
Investitions­entscheidung für eine abgesi­
cherte Zukunft von Krankenhaus und
Klinik.
Heiko Heine
Anmerkungen:
1) Center of Health at the AAFP, Leawood, Kansas; s. a.
www.centerforhit.org und www.aafp.org
2) Pebble Project, s. a. „The Pebble Project: The year in
review“, in: Healthcare Design, January 2009; allgemein s.
www.healthdesign.org/research/pebble;
3) Susquehanna Health Williamsport Hospital and Medical
Center (Pennsylvania, USA)
4) Barbara Ann Karmanos Cancer Institute (Detroit, USA)
5) Buchhester, S.: „Patientenzufriedenheit als Kriterium der
Dienstleistungsqualität im Krankenhaus“, Dipl.-Arbeit,
Greifswald 2000
6) Verfassung der Weltgesundheitsorganisation: „Health is a
state of complete physical, mental and social well-being
and not merely the absence of disease or infirmity.“
7) Reibnitz, C., Güntert, B.: „Was bedeutet Zufriedenheit
aus Sicht der Patienten“, in: f&w, 3/1996, p126ff
8) AIT-Forum Raum als Therapie, in: AIT 11/ 2001
»Satisfied customers are easier
to nurse and are better
motivated. Healing becomes
more likely and recuperation
periods shorter, which, in turn,
contributes to reduced casebased lump sum costs.«
possible, perfect recuperation
rooms. The cen­
tral piece of fur­
niture and, at the
same time, the
most important
aid is the bed.
And the Völker
hospital bed is the
perfect combina­
tion of both.
That it is indeed the ideal mix of form
and function is easy to verify if you put
a model in your facility and have it test­
ed by your own experts. That is the on­
ly way to go if you want to compare
what manufacturers are telling you and
make an assessment. The investors will
look at the requirements they place up­
on healthcare or hospital beds in terms
of their corporate objectives. The care­
givers, but also the technical department
and special hospital committees, check
if the aid meets such requirements. And
finally the beds have to fulfill the pa­
tients and residents’ expectations as
well.
Experienced investors do also check
out the so-called “benefits” like overall
design, height adjustment, assist rails
and lying surface, other electric features
and electric safety, quality features and,
last but not least, the healthcare design.
All these product qualities, as given by
the manufacturer in the bed’s specs, have
to be assessed in accordance with care
process criteria: How do they precipi­
tate processes, support them and make
them easier, especially processes like ad­
ministering activating care, mobiliza­
tion by the staff and the patients and
residents self-mobilization. The overall
design and quality are important crite­
ria to assess the beds’ safety in all care
activities, during bed processing and bed
management.
From comfortable beds
to value-added beds
Looking at an optimization of the care
processes also allows us to look at the
overall costs during the entire service
life of a hospital bed. This procedure
makes it possible to integrate special
variants of beds for specific diseases and
relevant therapies and mobilization and
protective activities into an investment
whose pertinent features lead to a re­
duction in healthcare costs.
This is the only way to go if you want
to identify the added value of Völker
beds, which provide the right condi­
tions for a safe, activating care and sup­
port pressure-ulcer prevention with stan­
dard features like, for example, an MiS®
lying surface. Such a total-cost analysis
will also reveal that the share of expen­
sive Völker beds like the low-height bed
and the Vis-a-Vis can be increased be­
cause their use will soon pay off.
The Vis-a-Vis for
optional services wards
The Völker Vis-a-Vis, developed for
a forward mobilization of immobile pa­
tients, is not only increasingly used on
the ITS but also in optional services
wards, and in a future-orientated way
at that. This is, in part, due to its func­
tionality, which allows an activation of
patients from a real sitting position even
after abdominal surgery. And it also pro­
vides very particular patients with ut­
most independence and makes for a
communication with nurses and visi­
tors at eye level. And the huge number
of variants makes it possible to furnish
optional services wards like upscale ho­
tel rooms: Design and color and the
right additional pieces of healthcare fur­
nishings like bedside cabinets and serv­
ers, cupboards and suites plus roomingin facilities will meet almost all patients’
requirements.
All in all, the concept outlined above,
that is, considering patients to be cus­
tomers and to provide them with sin­
gle-room like furnishings (also in terms
of the optional “accommodation” ser­
vice), is an intelligent investment
decision to safeguard the future of
health insurance funds and hospitals.
Heiko Heine
Notes:
1) Center of Health at the AAFP, Leawood, Kansas; see also
www.centerforhit.org and www.aafp.org
2) Pebble Project, see also “The Pebble Project: The year in
review”, in: Healthcare Design, January 2009; see also
www.healthdesign.org/research/pebble for general infor­
mation;
3) Susquehanna Health Williamsport Hospital and Medical
Center (Pennsylvania, USA)
4) Barbara Ann Karmanos Cancer Institute (Detroit, USA)
5) Buchhester, S.: “Patientenzufriedenheit als Kriterium der
Dienstleistungsqualität im Krankenhaus”, diploma thesis,
Greifswald 2000
6) WHO constitution: “Health is a state of complete physi­
cal, mental and social well-being and not merely the ab­
sence of disease or infirmity.”
7) Reibnitz, C., Güntert, B.: “Was bedeutet Zufriedenheit
aus Sicht der Patienten”, in: f&w, 3/1996, p126ff
8) AIT-Forum “Raum als Therapie”, in: AIT 11/ 2001
10
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
> Messe-News:
Ein voller Erfolg
Völker AG
Völker auf der Hopital Expo 2010 in Paris
Auch Heinrich Völker selbst fühlt sich in seinem Klinikbett Vis-a-Vis, das den interessierten Besuchern von
zwei erfahrenen Trainern für Aktivierung und Mo­bi­li­sierung vorgestellt wurde, äußerst wohl.
A
m 18. Mai 2010 war es wie­
der soweit: Für vier Tage öff­
nete die Hopital Expo auf
> Trade Fair News:
Völker at the
Hopital Expo 2010
in Paris
O
n May 18, 2010, the Hop­
ital E xpo trade fair star­
ted at the exhibition cen­
tre Porte de Versailles in Paris.
26,000 interested trade visitors used
the opportunity to get information
from 750 exhibitors about new prod­
ucts and solutions to be employed in
the hospital market.
dem Messegelände „Porte de Versailles“
in Paris den Fachbesuchern ihre To­
re.
26.000 Interessierte nutzten die Mög­
lichkeit, sich bei 750 Ausstellern über
Pro­duktneuheiten und Lösungen für den
Klinikmarkt zu informieren.
„Unsere Bekanntheit stärken und wei­
ter ausbauen – vor allem im Kli­nik­be­
reich“, definiert Luc Bellerose, Ver­kaufs­
leiter bei Völker S.à.r.l., eines der wich­
tigsten Ziele, das sich das Unter­nehmen
für die Zukunft gesteckt hat. Die franzö­
sische Tochter­gesellschaft der Völker AG
präsentierte daher auch in diesem Jahr
dem staunenden Fach­publikum ihre
jüngsten Inno­va­tionen. Zwei erfahrene
Trainer für Aktivierung und Mobilisierung
demonstrierten die Möglichkeiten des
Klinikbettes Vis-a-Vis und erstmals wur­
de den interessierten Besuchern das neue
Völker Diagnostic System vorgestellt.
Auch die Präsentation des Völker Care
Conceptes sowie die eigene Antriebs­
technik fanden großen Anklang.
Wie schon auf der Géront Expo im
vergangenen Jahr, führte Völker S.à.r.l.
auch in diesem Jahr nach der Präsentation
des Vis-a-Vis eine Fragebogen-Aktion
bei den Fachbesuchern durch. Es galt,
anhand einer Skala von 1 (ein wenig) bis
6 (viel) fünf Aussagen zum neuen Völker
Vis-a-Vis im Vergleich zu einem übli­
Just like at the Géront Expo last
year, Völker S.à.r.l. once again sur­
veyed the trade visitors after having
presented the Vis-a-Vis hospital bed.
On a scale of 1 (a bit) to 6 (a lot), the
trade visitors were to give a rating of
the new Völker Vis-a-Vis when com­
pared with a conventional hospital
bed. And the result was very positive
once again:
– “Improves residents’ mobility”:
ø 4.9 points;
– “Reduces nurses’ occupational
diseases”: ø 5.2 points;
– “Increases residents’ indepen­
dence”: ø 4.8 points;
– “Reduces the number of trans­
fers from the bed to a chair”:
“We want to increase and enhance
our name recognition – especially
among clinics,” is how Völker S.à.r.l.’s
sales director, Luc Bellerose, defined
the company’s major objectives. Völker
AG’s French subsidiary therefore once
again presented an astounded trade
audience its latest innovations. Two
experienced activation and mobiliza­
tion instructors demonstrated the op­
portunities provided by the Vis-a-Vis
hospital bed and for the first time the
trade visitors were able to see the new
Völker Diagnostic System. The pre­
sentation of the Völker Care Concept
and the new motor drive technology
developed and produced by Völker it­
self went down very well indeed.
E
chen Klinikbett zu bewerten. Und auch
im Klinikmarkt fällt das Ergebnis äu­
ßerst positiv aus:
– „Verbessert die Mobilität der Be­
woh­ner“: ø 4,9 Punkte;
– „Reduziert die Berufskrankheiten
der Pflegekräfte“: ø 5,2 Punkte;
– „Erhöht die Selbstständigkeit der
Bewohner“: ø 4,8 Punkte;
– „Reduziert die Anzahl der Trans­
fers vom Bett zum Stuhl“: ø 5,4
Punkte;
– „Verbessert das Wohlbefinden der
Bewohner“: ø 5,3 Punkte.
„Wir freuen uns sehr über den Erfolg
der Messe und das rege Interesse der 380
Besucher auf unserem Stand. Sowohl
mit Verantwortlichen aus dem Klinikals auch aus dem Pflegebereich haben
wir intensive Gespräche geführt, auch
über konkrete Einrichtungsprojekte“,
resümiert Bellerose. „Nicht ohne Grund
werden wir auf dem französischen Markt
als Vorreiter bei der Entwicklung inno­
vativer Produkte gesehen. Dafür steht
das Völker Care Concept, das die Völker
Unternehmens­philosophie einer men­
schenwürdigen Pflege in den Mittelpunkt
stellt. Und das wissen unsere Kunden zu
schätzen.“
Romana Wenthe
ø 5.4 points;
– “Improves residents’ well-being”:
ø 5.3 points.
“We are very pleased with our suc­
cess at this trade fair and the interest
shown by the 380 visitors at our booth.
We had long discussions with hospi­
tal and nursing managers, also about
specific projects,” Bellerose says. “It
is not without reason that on the
French market we are considered to
be a pioneer when it comes to inno­
vative projects. This is what the Völker
Care Concept stands for, which puts
Völker’s corporate philosophy of a
humane care at the forefront.
And our customers really like
that.”
Romana Wenthe
ternationale Partnerschaft ein, weitere
Länder folgten. Erst kürzlich nahmen
die Toch­ter­gesellschaften in England,
Öster­reich und Spanien ihre Tätigkeit
auf.
„Paral­lel arbeiten wir mit potenziel­
len neuen Vertriebspartnern an Vertriebs­
stra­tegien für die Wachstums­märkte“,
so Klus­mann. Dazu gehöre auch Asien
als wichtiger aufstrebender Markt, des­
sen zukunftsweisende, moderne Kliniken
Völker bereits heute zu seinen Kunden
zählt. Aktuell hat das Krankenhaus 301
in Peking – bereits seit 2008 zufriede­
ner Völker Kunde – einen Auftrag über
1.900 Betten an das Wit­tener Unter­
nehmen vergeben. Gleich­zeitig festigen
sich die Geschäfts­beziehungen zu Saudi
Arabien mehr und mehr. Seit 2007
Völker Kunde, orderte das dortige
Gesund­heits­minis­terium für 40 weitere
Kliniken die Betten der Völker AG. Und
auch vom fünften Kontinent meldet man
Erfolge. „In Aus­tralien bestehen sowohl
im Klinik- als auch im Pflegemarkt grö­
ßere Rahmen­vereinbarungen mit nati­
onalen und privaten Organisationen“,
weiß Dorian Klusmann zu berichten.
Sabrina Simon
makes for an excellent customer retention
and thus much success. The share of ex­
ports stands at 50 percent and there is more
growth to be seen on the horizon.
“Of course, we want to develop and stay
or become the market leader in all the rel­
evant markets. We grow in concentric cir­
cles around Germany and utilize the ex­
periences made here and in other core mar­
kets,” Klusmann expounds on the inter­
national sales strategy.
Völker started its first international part­
nership in 1994 with Philip Marsé, then
as today managing director of Völker
Nederland b.v., followed by other coun­
tries. Of late, the subsidiaries in England,
Austria and Spain were launched.
“We also work on sales strategies in the
growth markets with potential sales part­
ners,” says Klusmann. These markets in­
clude Asia as an important emerging mar­
ket whose modern and future-orientated
hospitals have long since been Völker cus­
tomers at any rate.
Just recently, the
Beijing Ho­spital
301 – a satisfied
Völker customer
since 2008 – placed
an order with
Völker in Witten
for 1,900 beds. The
business relation­
ships with Saudi
Arabia have also been firmly
established now. Having been a custom­
er since 2007, the health ministry there
placed another order for Völker beds for
40 more hospitals. And there has been
some success in Australia, too. “In
Australia, we have
major general
agreements with
national and pri­
vate organizations
in both the hospi­
tal and the health­
care
market,”
Dorian Klusmann
is able to report. Sabrina Simon
Global Player
Völker AG
Völker weltweit vertreten
> Völker Inside:
Völker has a
worldwide presence
A
lot has been reported about
Völker AG and its production
“Made in Germany”. But what
about its international presence?
When we interviewed Dorian Klusmann,
International Sales Manager at Völker, one
thing was certain: The company has ob­
tained a very good position indeed. Völker
AG, with its five subsidiaries and 29 part­
ners all over the world, has a network that
Shutterstock/Rasmusrok1
Bereits seit 2008 zählt das „Krankenhaus 301“ in Peking zu den Kunden der Völker AG. In diesem Jahr
hat die Einrichtung einen weiteren Auftrag über 1.900 Betten für ihren Erweiterungsneubau an das
Wittener Unternehmen vergeben. Am 22. April trafen sich die Verantwortlichen des Krankenhauses um
Direktor Guo Yu Cheng (v. l.) mit Christian Wurm (v. r.), Export Manager der Völker AG, in Peking
zur Vertragsunterzeichnung.
s wurde schon viel von der
Völker AG und ihrer Pro­
duktion „Made in Germany“
berichtet. Doch wie sieht es eigentlich
international aus?
Bei einem Gespräch mit Dorian Klus­
mann, International Sales Manager bei
Völ­ker, wird eines sofort deutlich: Ver­
stecken muss sich das Unternehmen
nicht. Im Ge­genteil: Die Völker AG ver­
fügt mit fünf eigenen Tochtergesellschaften
und 29 Part­nern auf der ganzen Welt
über ein Netz­werk, das eine intensive
Kunden­bindung und damit die Erfolge
möglich macht. Der Exportanteil be­
trägt 50% und die Zeichen stehen auch
künftig auf Wachs­tum.
„Natürlich möchten wir uns weiter­
entwickeln und in relevanten Märkten
Markt­führer bleiben bzw. werden. Dabei
wachsen wir in konzentrischen Kreisen
rund um Deutschland und nutzen die
hier und in anderen Kernmärkten ge­
sammelten Erfah­rungen“, erläutert Klus­
mann die internationale Vertriebs­
strategie.
Im Jahr 1994 ging Völker mit Philip
Marsé, heute wie damals Geschäftsführer
von Völker Nederland b.v., die erste in­
> Völker Inside:
> MesseN & Schulungen:
Medica Asia
15.-17. 9. 2010
Singapur
Suntec International Convention
& Exhibition Centre
Informationstag
„Wir helfen Ihnen tragen“
17. 9. 2010
Hamburg
Ev. Stiftung Alsterdorf
Intensivpflegetag
20. 9. 2010
Murnau
Unfallklinik
JOMO
21.–22. 9. 2010
Münster
Messe und Congress Centrum
Münsterland-Halle
Fachtagung
Freiheitsentziehende
Massnahmen
23.–24. 9. 2010
Weiden
Rathaus/Seniorenzentrum
Maria-Seltmann-Haus
3. Regensb. Intensivpflegetag
5. 10. 2010
Regensburg
Universitätsklinikum
GerontopsychiatrischGeriatrischer Fachtag
6. 10. 2010
Leipzig
Carl-Ludwig-Institut, Universität
Pflegeseminar
„Aktivierung und Mobilisation
mit einem neuen Hilfsmittel“
7. 10. 2010, München
20. 10. 2010, Hainichen
5. 11. 2010, Stuttgart
(Veranstaltungsort wird
den Teilnehmern mitgeteilt)
CMEF (China Medical
Equipment Fair Autumn)
12.–15. 10. 2010
Shenyang/China
Shenyang Exhibition Center
ICP (Intensive Care Power)
Kongress
14.–15. 10. 2010
Dornbirn
Kulturhaus
Prospitalia-Kongress
25.–26. 10. 2010
Düsseldorf
Maritim Hotel
IFAS
Internationale Fachmesse
für Arzt- und Spitalbedarf
26.–29. 10. 2010
Zürich/Schweiz
Messezentrum
Pflegekongress
28.–29. 10. 2010
Wien/Österreich
Austria Center
4. Frankfurter Pflegetag
6. 11. 2010
Frankfurt
Kommunikations­zentrum
am Krankenhaus Nordwest
Hospex
17.–19. 11. 2010
Tokyo/Japan
International Exhibition Center
Medica
17.–20. 11. 2010
Düsseldorf
Messegelände
Saudi MediHealth
28.–30. 11. 2010
Dammam/Saudi Arabien
Dhahran International
Exhibition Center (DIEC)
Care Rehabilitation Expo
3.–5. 12. 2010
Peking/China
China International
Exhibition Center
11
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
> Referenz:
Auf geweihtem Boden
Das Johanniter-Stift Köln-Flittard
Johanniter Seniorenhäuser GmbH/Birgit Betzelt
Das Johanniter-Stift Köln-Flittard, in das schon Anfang Juni die ersten Bewohner eingezogen sind, wird 87 pflegebedürftigen Senioren ein Zuhause geben.
Johanniter Seniorenhäuser GmbH/Birgit Betzelt
»Es ist für die Bewohner ein ganz
anderes Gefühl, wenn sie ihren
Besuch sitzend empfangen kön­
nen. Sie können noch so viele
Deckchen und Kissen darauf le­gen – es bleibt dennoch ein Bett.«
Bei allen Bewohnern beliebt: Hündin „Maja“ sorgt täglich für Abwechslung und mehr Lebensfreude im
Flittarder Stift.
Popular among all the residents: “Maja”, who is responsible for providing the right dose of joie de
vivre.
> Reference:
Johanniter-Stift in
Cologne Flittard
T
he old chestnut tree has be­
en there forever, but the sur­
roundings have certainly
changed.
Until 2009, this was the site of
Lukaskirche, center of the Protestant
community here. The site is now oc­
cupied by Johanniter-Stift (Monastery
of the Order of Saint John) Cologne
Flittard, which will provide a home for
87 senior citizens in need of care.
Officially, the facility will only be
opened in October, but the first resi­
dents moved in in June. “Many hail
from Flittard and have now come back
in their late 70s or early 80s,” says the
facility’s director, Thorsten Schnier.
With the Johanniter-Stift, Flittard,
after 15 years, has its own senior citi­
zens’ facility again. Although it is offi­
cially part of Cologne, this district has
retained its rural character. You talk to
your neighbors and party in and with
your local carnival association or shoot­
ing club. People who live here value
their community and their communi­
ty spirit. And if you have to leave it
when you’re old and need long-term
care you suffer a double whammy. This
was the fate of the residents of the for­
mer Flittard senior citizens’ facility
when it was closed and they had to be
relocated to other places. “That they
can now return they owe to an initia­
tive by citizens and associations who
have demanded that Flittard should
again have its own long-term-care fa­
cility, also catering to the adjacent dis­
trict of Cologne-Stammheim, by the
way,” Schnier says in retrospect.
And this grassroots initiative’s work
came to its fruition when the Protestant
church disposed of its church for struc­
tural and economic reasons. The church
was demolished and the site sold, so
the Protestant parish of Cologne
Flittard/Stammheim lost its old cen­
ter. But then again, there is now a new,
also very Protestant community center
here.
The house comprises four dwelling
areas, including one dementia group.
It also has 35 assisted living apartments.
As a Johanniter Seniorenhäuser GmbH
facility it can draw upon other facili­
ties’ experiences, including finding an
answer to the question of what furni­
ture to choose. “As price and quality
are right,” the Johanniter-Stift opted
for Völker hospital beds, including sev­
en Vis-a-Vis, Thorsten Schnier ex­
pounds. This new facility’s experience
with this flexibly adjustable piece of
furniture will, in turn, be passed on to
other Johanniter facilities.
The nursing team has already gained
some experiences. It was shown in what
circumstances the Vis-a-Vis can come
into its own when “metamorphosing”
into a seat, as it were, Schnier’s sum­
mary reads. This is the case whenever
there are special care situations. “For
the residents, it is an entirely different
feeling when they can receive their vis­
itors seated.” And it lends the room a
homely atmosphere – in contrast to
conventional beds: “You can pile as
many cushions and blankets on top of
each other as you want – it will remain
a bed.”
The Johanniter-Stift is part of the
regional care networks. It collaborates
leiht dem Raum eine wohnliche
Atmosphäre – im Gegen­satz zu üblichen
Johanniter Seniorenhäuser GmbH/Birgit Betzelt
von anderen Häu­sern zurückgreifen.
Dies gilt auch für die Auswahl des
Mobiliars. „Weil Preis und Qualität stim­
men“, hat sich das Jo­han­niter-Stift für
Pflegebetten aus dem Hause Völker ent­
schieden, darunter auch sieben Vis-aVis, wie Thorsten Schnier erläutert. Von
den Erfahrungen mit dem vielfältig ver­
stell­baren Möbel werden wiederum an­
dere Johanniter-Einrichtungen profitie­
ren.
Erste wertvolle Erkenntnisse hat das
Pflegeteam schon jetzt gewonnen. So ha­
be sich gezeigt, unter welchen Pfle­ge­
bedingungen das Vis-a-Vis seine Stärke
– die Wand­lungsfähigkeit bis hin zum
Sitzmöbel – ausspielen kann, resümiert
Schnier. Näm­lich immer dann, wenn
besondere Pfle­gesituationen vorliegen.
„Es ist für die Bewohner ein ganz ande­
res Gefühl, wenn sie ihren Besuch sit­
zend empfangen können.“ Und es ver­
Die Zeit dafür war reif, als sich die
evangelische Kirche aus strukturellen und
wirtschaftlichen Gründen von ihrem
Gotteshaus trennte. Mit Abriss des Ge­
bäudes und Verkauf des Grundstücks
hat die Evangelische Gemeinde KölnFlittard/Stammheim ihr altes Zentrum
verloren. Doch am selben Platz ist eine
neue, ebenfalls evangelisch geprägte Be­
gegnungsstätte entstanden.
Das Haus umfasst vier Wohnbereiche,
darunter eine Demenzwohngruppe. Zu­
sätzlich bietet es
35 Wohnun­gen
im Betreuten
Woh­n en
an.
Als Ein­richtung
der
Jo­h anniter Se­n i­o ­r en­
häuser GmbH
konnte das Haus
auf Erfahrungen
Betten: „Sie können noch so viele
Deckchen und Kissen darauf legen – es
bleibt dennoch ein Bett.“
Das Johanniter-Stift ist in die regio­
nalen Pflege-Netzwerke eingebunden.
So arbeitet die Einrichtung mit dem
Hospiz- und einem Transportdienst zu­
sammen und hat sich dem Evangelischen
Palliativnetz Köln angeschlossen. Im glei­
chen Maße, wie das Haus in die Pfle­ge­
strukturen hineinwächst, füllt es sich
selbst mit Leben. Immer mehr Bewohner
ziehen ein, im Juli eröffnete ein Fri­seur­
salon, eine Physiotherapeutenpraxis wird
im Herbst hinzukommen.
Die Kon­takte innerhalb des Ortes
wachsen nun ebenfalls, vor allem mit der
evangelischen Gemeinde. Thorsten
Schnier spricht angesichts der Gläubigen,
die auf ihre Kirche verzichten mussten,
durchaus von einer „Verpflichtung ge­
genüber dem Stadtteil“.
Indes lebt die Gemeinde weiter und
engagiert sich sogar in dem neuen Se­
niorenheim. So haben Mitglieder die Ge­
staltung eines Andachts- und Pflegeraumes
übernommen. Wie Schnier berichtet,
wird demnächst ein beredtes Zeugnis des
Gemeindelebens, das Taufbecken, einen
festen Platz im Haus bekommen, „auch
dies ein Signal an die Kirchengemeinde,
dass wir uns des Standorts bewusst
sind.“
Inge Hüsgen
„Weil Preis und Qualität stimmen“, hat sich die Einrichtung für Pflegebetten aus dem Hause Völker entschieden, darunter auch sieben Vis-a-Vis, wie Thorsten Schnier erläutert.
»For the residents, it is an entire­
ly different feeling when they can
receive their visitors seated. You
can pile as many cushions and
blankets on top of each other as
you want – it will remain a bed.«
with the local
hospice and a
transport service
and has joined
the Evan­g elisches Palliativ­
netz Köln (Prot­
estant palliative
care network
Col­o gne). To
the same extent
that it is getting involved in these
structures, it is now becoming ever
more alive, if you will. Res­i dents are
moving in, in July a hairdresser’s was
opened and a physiotherapist will
open his or her practice in the fall.
Local contacts are also being culti­
vated, those with the Protestant par­
ish in particular. In view of the many
faithful who have lost their church,
Thorsten Schnier does indeed want
to give something back to this dis­
trict.
And the community lives on and is
committed to the new senior citizens’
home, too. Members have designed
the oratory and a room. Schnier re­
ports that soon a baptistery of the par­
ish will be located in the facility.
“Again, this is to show that we know
what this site means to the Protestant
community here.”
Inge Hüsgen
Johanniter-Stift Köln-Flittard
D
ie alte Kastanie steht an ih­
rem Platz wie eh und je, doch
die Umgebung hat ein neu­
es Gesicht bekommen.
Bis 2009 erhob sich hier die Lukas­
kirche, Mittelpunkt der evangelischen
Gemeinde im Ort. Am selben Platz steht
jetzt das Johanniter-Stift Köln-Flittard,
das 87 pflegebedürftigen Senioren ein
Zuhause geben wird. Offiziell öffnet die
Einrichtung erst im Oktober ihre Pforten,
aber schon Anfang Juni sind die ersten
Bewohner in den Neubau eingezogen.
„Viele sind alte Flittarder, die mit Ende
70, Anfang 80 in ihren Heimatort zu­
rückkehren“, sagt der Leiter des Johan­
niter-Stifts Thorsten Schnier.
Mit dem Johanniter-Stift verfügt das
Örtchen Flittard nach 15 Jahren end­
lich wieder über eine eigene Senioren­
ein­richtung. Örtchen? Tatsächlich. Ob­
wohl offiziell zu Köln gehörig, hat Flittard
doch seinen dörflichen Charakter be­
wahrt. Man trifft sich zum Plausch mit
den Nachbarn, feiert gemeinsam im
Schüt­zen- und Karnevalsverein. Wer hier
lebt, weiß, was Dorfgemeinschaft bedeu­
tet. Und wer sie im Alter verlassen muss,
weil er rund um die Uhr im Pflegeheim
Betreuung benötigt, leidet doppelt. Dies
mussten die Bewohner der alten Flittarder
Senioreneinrichtung erfahren, als sie
nach deren Schließung in Heimen an
anderen Standorten untergebracht wur­
den. „Dass sie jetzt wieder in ihren
Heimatort zurückkehren können, ist der
Initiative von Bürgern und Vereinen zu
verdanken, die sich in den letzten Jahren
dafür stark gemacht haben, dass Flittard
und der benachbarte Ortsteil KölnStammheim wieder ein Pflegeheim
bekommen“, sagt Schnier rückbli­
ckend.
Bis 2009 erhob sich hier die Lukas­kirche, Mittelpunkt der evangelischen Gemeinde im Ort. Am selben
Platz steht jetzt das Johanniter-Stift Köln-Flittard.
Until 2009, this was the site of Lukaskirche, center of the Protestant community here. The site is now
occupied by Johanniter-Stift Cologne Flittard.
12
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
> Thema:
Die Zukunft ist vernetzt
Trends in der Altenpflege
Shutterstock/Yuri Arcurs
L
ange galt die „50“ als undurch­
dringliche Schallmauer bei der
Ansprache der werberelevanten
Zielgruppe der 14- bis 49-Jäh­ri­gen.
Jedoch wird jedes vierte Mädchen, das
dieser Tage zur Welt kommt, 100 Jahre
alt werden, so die Ergebnisse einer aktu­
ellen Studie der Universität Köln. In
Zeiten mit wachsendem Ge­sund­heits­
bewusstsein und dem vermehrten Wunsch
nach einem selbstbestimmten Leben jus­
tieren Marketing­strategen nach, und das
nicht uneigennützig: Nach Be­rechnungen
des Deutschen Instituts für Wirt­schafts­
forschung verfügen die über 60-Jährigen
über eine Kaufkraft von rund sieben Mrd.
Euro. Ihr Vermögen ist damit vier Mal
höher als das der 20-Jährigen. Inzwischen
untersuchen Trendforscher die ältere
Generation sehr differenziert, und dies
nicht nur hinsichtlich der Kundenprofile
von unterschiedlichen Altersklassen (z. B.
55 plus, 65 plus, 75 plus, 85 plus). Auch
was ihre Lebensstile betrifft, wird genau­
er hingeschaut, um Produkte marktge­
rechter anzubieten.
Das Bild vom Alter wandelt und dif­
ferenziert sich nach und nach in unserer
Gesellschaft. Das tut auch Not. 33% der
Bevölkerung werden im Jahr 2050 über
65 Jahre alt sein, 2005 waren es noch
19%. Während 2005 circa 3,6 Mio. über
80-Jährige in Deutschland lebten, wer­
den es 2050 bereits 10 Mio. sein. Ältere
Menschen werden durch Service-, Kom­
fort- und Si­cherheits­angebote gewonnen
und als Kun­den ernst genommen, das
lässt sich auch in der Pflege beobachten.
Sie avanciert vom Ver­sor­gungs­dienstleister
zum aktiven Markt­teilnehmer, der sich
Der Wunsch, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben zu können, steht für vier von fünf Senioren an erster Stelle – dies gilt auch für den Fall,
dass sie pflege- und hilfebedürftig werden sollten.
für Arbeits­wirtschaft und Orga­nisation
(IAO) steht. In der Trendstudie „Pflege
2020“ aus dem Jahre 2007 zeigt sich, was
die Branche als wichtigste Heraus­for­
derungen ansieht: die Redu­zierung der
Einnahmen durch die Re­form der Pfle­
ge­versicherung, den Rück­zug der So­zial­
hilfeträger aus der Kosten­verant­wortung
sowie den zuneh­
menden Wett­
bewerb. Weitere
The­men waren
Per­s o­n al­f ragen,
z. B. die Zunahme
älterer Be­schäf­
tigter oder der
Mangel an ausrei­
chend qualifizier­
tem Personal.
„Ein­­rich­tungen begegnen diesen Themen
mit unterschiedlichen Stra­tegien“, erklärt
Petra Gaugisch, Leiterin des Pro­jekts. Zu
den Maßnahmen zählten zum einen der
Aus­bau der An­gebotspalette, zum ande­
ren die Ver­net­zung und Ko­operation in­
nerhalb des Quartiers sowie Technik­
einsatz, Per­so­nal­entwicklung und Qua­
litäts­manage­ment und schließlich Ver­
bes­serungen des Architektur- und Aus­
stat­tungs­stan­dards.
Für die Zukunft rechnet über ein Drit­
tel der 1.500 Befragten mit der Ent­wick­
lung der Einrichtungen hin zu ServiceZentren mit präventiven, rehabilitativen,
stationären, palliativen, teilstationären
und offenen Angeboten. Dabei sei es von
Seiten der Politik notwendig, künftig
mehr Durchlässigkeit im Sinne von sek­
torenübergreifenden Lö­sungen zu schaf­
fen, meint Gaugisch. Rund die Hälfte
der Be­fragten sagt eine Spe­zi­a­li­sie­rung
auf spezifische Krankheitsbilder der
Kunden voraus. Auf den eigenen Be­trieb
bezogen werde es ebenso eine Seg­men­
tierung geben: Out­sourcing bei der Im­
mo­bi­li­en­bewirtschaftung und im Einkauf
heißt die Devise. Um Kom­petenzen zu
bündeln und die Wirt­schaftlichkeit zu
»Experten sind sich einig, dass
es komplexer Lösungsansätze für
die Zukunft bedarf, um die
Lebens­qualität des Einzelnen
und die Finanzierbarkeit für die
Sozialsysteme zu sichern.«
dem Wett­bewerb stellen muss. Die Pfle­
gebranche erreichte 2008 ein Markt­
volumen von 28,5 Mrd. Euro. Zwar über­
nehmen immer noch zu 70% Angehörige
die häusliche Pflege – zumeist Frauen.
Vor dem Hintergrund steigender Schei­
dungs­raten, dem Trend zur Singu­la­ri­
sierung (in Groß­städten gibt es bis zu
50% 1-Per­sonen-Haushalte) und 1-KindFamilien ist die Pflege innerhalb der
Familie auf lange Sicht ein Auslaufmodell.
Das Pflegeheim erscheint für den Ein­
zelnen sowie volkswirtschaftlich nicht als
alleiniger Ausweg. Deshalb wächst – so
auch der politische Wille – die ambulan­
te Pflege deutlich stärker als stationäre
Angebote.
Experten sind sich einig, dass es kom­
plexer Lösungsansätze für die Zukunft
bedarf, um die Lebensqualität des Ein­
zelnen und die Finanzierbarkeit für die
Sozial­systeme zu sichern. Neue An­sätze
untersucht seit 2006 ein interdisziplinä­
res Team aus Betreibern von stationären
und ambulanten Ein­richtungen, Dienst­
leistern sowie Herstellern im Rahmen
des Ver­bundforschungsprojekts „Pflege
2020“, welches unter der wissenschaftli­
chen Lei­tung des Fraunhofer-Instituts
erhöhen, konzentrieren sich die Träger
auf Prozess­koordination und Qualitäts­
sicherung. In Anbetracht des weiter stei­
genden Fach­kräftemangels werden Un­
ternehmen zunehmend auf einen stärke­
ren Per­so­nal­mix von akademischen Pfle­
gekräften, ungelernten Kräften und
Ehren­amtlichen setzen. Entsprechend
„Uns ist klar, dass die fachliche Wei­ter­
entwicklung und persönliche Zu­friedenheit
unserer Mit­arbei­ter Geld kostet, sie sind
es uns wert.“ Ihr sei wichtig, neben einer
klaren Po­si­ti­on
­ ie­rung nach außen auch
die eigene Identität nach innen zu stär­
ken. In­ner­halb des Teams würden des­
halb über ein Jahr hinweg im monatli­
Senioren und Immobilienwirtschaft
Auch deutsche Wohnungs­unter­neh­
men sind sich einig: Senioren­immobilien
sind das Segment der deutschen Im­
mobilienwirtschaft, dem in der Zukunft
die größten Wachstums­chancen zuge­
schrieben wird. Dies ergab eine aktu­
elle Befragung von Bau­trägern, Pro­jekt­
ent­wicklern und Ver­waltern durch den
Bun­desverband Freier Immobilien- und
Woh­nungs­unter­nehmen e.V. (BFW),
Berlin, in Ko­operation mit der auf den
Bereich Pfle­ge- und Se­ni­o­ren­immobilien
spezialisierten Terranus Consulting
GmbH, Köln. Knapp die Hälfte der
Befragten hat bereits in Seniorenwohnoder Pfle­ge­immobilien investiert. Sie
konzentrieren sich dabei vor allem auf
baulich altersgerecht angepasste Woh­
nungen sowie Be­treutes Wohnen in
klassischer Form.
Für Pflegeheime sowie Service-Woh­
nen haben sich jeweils über 35% ent­
schieden. Rund 22% der Befragten en­
gagieren sich bei integrierten Ein­rich­
tungen wie Betreutes Wohnen in Kom­
bination mit stationärer Pflege. „Unsere
Strategie ist es ebenso, uns ganz breit auf­
zustellen“, erklärt Stefan Ellendt, Vor­
standsmitglied der Wohnungs­bau­ge­nos­
senschaft „Süderelbe“ eG in Ham­burg.
Zwei Seniorenwohnanlagen nebst Be­
treutem Wohnen gehören unter ande­
rem zum Portfolio der Genos­senschaft,
die rund 5.000 Wohneinheiten im Be­
stand hat bzw. verwaltet. Seit über 20
Jahren gehört das „Haus Am Fran­ken­
berg“ mit 230 Pflege­plätzen zum Angebot.
Vor vier Jahren wurde das „Haus Sü­
derelbe“ mit 151 Pflege­plätzen eröffnet.
Die beiden Senioren­wohn­anlagen befin­
den sich in unterschiedlichen Ham­burger
Wohn­quar­tieren und sind eng mit Ärzten,
Apotheken und lokalen Ein­richtungen
vernetzt. Das „lebenslange Wohn­recht“
als genossenschaftlicher Ge­danke wird
somit in ganz besonderer Weise ermög­
licht und das Leben verschiedener Gene­
rati­onen mit unterschiedlichen Be­dürf­
nissen und An­for­derungen erfüllt. Dabei
unterstützt die Genossenschaft auch
das Engagement der Bewohner, von
Angehörigen, Mit­arbeitern und vielen
ehrenamtlichen Helfern für Gemein­
schafts­aktionen, wie zum Beispiel Som­
mer­festen, Aus­flügen und Vorträgen.
„Wir sehen allerdings nicht nur den
Auftrag bei unseren älteren Mitgliedern“,
erläutert Ellendt, sondern vielmehr bei
allen Altersschichten der Bevölkerung.
So werden derzeit 42 Wohnungen mit
verschiedenen Grundrissen, auch für
Fami­lien, neu errichtet. Dabei geht es
der Ge­nossenschaft stets um eine gute
Durch­mischung der Bewohner- und
Mitglieder­struktur, von der alle Be­tei­
lig­ten profitieren.
Insa Lüdtke
werden sich die Auf­ga­ben­bereiche ver­
ändern: Die Grund­pflege wird durch
Hilfs­kräfte, die Behand­lungs­pflege von
Pflege­fachkräften durchgeführt. Die Pfle­
ge­leitung koordiniert und verantwortet
die Qualitäts­sicherung. Über die Hälfte
der Befragten erwartet einen Zu­wachs
des Billiglohnsektors.
Ungeachtet des Fachkräftemangels er­
klärt Christa Bruns, Geschäftsführerin der
St. Augustinus-Seniorenhilfe im Ver­bund
der St. Augustinus-Kliniken in Neuss:
chen Rhythmus Leitlinien gemeinsam re­
flektiert. Mit einer Fünf­jahres­strategie ver­
folge der Träger, der sechs Einrichtungen
am Niederrhein betreibt, eine stetige und
zukunftsweisende Er­weiterung des vor­
handenen An­gebots z. B. beim Betreuten
Wohnen, dem De­menz-Café sowie dem
Mittagstisch für Bewohner im Quartier.
Was weitere gesetzliche Vor­gaben betref­
fe, sei es wünschenswert, so Bruns, wenn
sich die politischen Vor­gaben näher an
der Praxis orientierten.
heim­plätze bis 2030 um 53% (was
330.000 Plätzen und einem Investitions­
volumen von 55 Mrd. Euro entspricht),
die Zahl der ambulanten Ver­träge wer­
de um 48% gegenüber 2008 steigen.
Die Wohnungs- und Immobilien­
wirtschaft bezweifelt den prognostizier­
ten Mehrbedarf an vollstationären Pfle­
ge­plätzen. Die Zunahme Pflege­bedürf­
tiger würde nicht automatisch zu dem
angenommenen Mehrbedarf führen.
Entscheidender Faktor dürfte die Frage
der Finanzierbarkeit sein. Eine Reform
der Pflege­versi­cherung würde ein erhöh­
tes Nachfrage­po­ten­zi­al für vorstationä­
re Pflege- und Betreuungs­an­gebote zur
Fol­ge haben. Bisher sind in Deutsch­land
nur 0,8% der Woh­nungen altersgerecht
ausgelegt. Was vor zehn Jahren noch als
so­genannter Son­derkomfort galt, wird
immer mehr zum Muss – denn immer
mehr Menschen werden auf schwellen­
freie Woh­nungen angewiesen sein.
Der Wunsch, so lange wie möglich in
den eigenen vier Wänden leben zu kön­
nen, steht für vier von fünf Senioren an
erster Stelle – dies gilt auch für den Fall,
dass sie pflege- und hilfebedürftig wer­
den sollten. Wohnungs- und Pfle­ge­
wirtschaft sind daher gefordert, sich ge­
meinsam der Bedürfnisse älterer Mieter
anzunehmen. Zu diesem Ergebnis ka­
„Pflege 2020“ – Innovationsfaktor „Vernetzung“
Trendbefragung „Pflege 2020“ – Dienstleistungsangebot
Generationenübergreifende Wohnmodelle
Wohnen in stationären Hausgemeinschaften
Palliativ Care/Hospiz
Ausbau teilstationäre Pflegeplätze
Spezialisierung auf spez. Krankheitsbilder
Reha mit anschl. Entlassung
Ambulante Versorgung
Stationäre Einrichtungen
Menschen wollen
zu Hause leben
Abrücken von
institutionellen Strukturen
Neue Gesetzgebung stärkt den
ambulanten Sektor
„ServiceCare“:
Angebotsvielfalt
Segregative Demenzwohngruppen
Ausbau Kurzzeitpflegeplätze
Betreutes Wohnen bzw. Servicewohnen
Überwindung
der Schranken
„ambulant“ und „stationär“
durch Vernetzung
Ausbau vollstationäre Pflegeplätze
n: 1.505 Heimleiter und Träger der stationären Altenhilfe;
Quelle: Trendbefragung „Pflege 2020“, Fraunhofer IAO, 2007
bereits realisiert
bis 2020
Die befragten Heimleitungen und Träger setzen auf einen weiteren Ausbau ihrer Einrichtung. Hausgemein­
schaftskonzept und segregative Wohngruppen für demenziell Erkrankte spielen dabei eine große Rolle.
Welche Wohnformen nachhaltig er­
folgreich sein werden, erläuterte Sonja
Steffen, Prokuristin bei Procon Real
Estate während der Altenheim Expo
2010 in Berlin: „Die Erwartungshaltung
an den Standard der Unterbringung
steigt, gleichzeitig wächst der Bedarf an
selbstbestimmten Wohnformen.“ Bei ei­
nem stetig steigenden Eintrittsalter von
heute durchschnittlich 82 Jahren und
bei gleichzeitig sinkender Verweil­dauer
(derzeit ca. neun Monate) sind Anbieter
von stationären Ein­rich­tungen gezwun­
gen, bereits vorher in die Ver­
sorgungskette einzusteigen. Neue
Wohnformen sind dabei ebenso gefragt
wie die Weiter­entwicklung und Dif­fe­
ren­zierung des stationären Angebots, ge­
rade im Hinblick auf die wachsende Zahl
von Menschen mit Demenz. Bereits heu­
te sind rund 70% der Bewohner von De­
menz betroffen.
„Bewohner bzw. deren Angehörige
wünschen qualitativ gut ausgestattete,
überschaubare, moderne Häuser mit ei­
ner gemütlichen, familiären Atmosphäre,
wohn­ortnah gelegen und mit einem gu­
ten Dienst­­leistungs­angebot“, schätzt
Steffen die Nach­frage ein. Die unter­
schiedlichen Heim­gesetze mach­ten für
überregional tätige Träger ein bun­
desweites Agieren jedoch zu­nehmend
schwie­riger, weiß Michael Frisch,
Manager und Prokurist im Bereich
Pharma und Healthcare bei Pricewater­
houseCoopers: „Dagegen sind ungeach­
tet der Grö­ße alle gleichermaßen vom
Fach­kräfte­mangel betroffen.“ Laut dem
Pflegeheim-Ad­m ed-Rating-Report
(2008) erhöht sich die Zahl der Pflege­
Quelle: „Pflege 2020“ Forschungsphase III, Fraunhofer IAO, 2009
Die Zukunft liegt in einer intelligenten Vernetzung mit Verbundlösungen aus verschiedenen Wohnformen,
Dienstleistungen und Produkten.
13
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
men rund 120 Teilnehmer aus Wirt­
schaft, Politik und Verwaltung bei der
Fachtagung „Wohnen im Alter – neue
Ko­ope­ra­tionsmöglichkeiten für Pfle­ge­
einrichtungen und Immo­bi­li­en­wirtschaft“
in Berlin, die im März dieses Jahres ge­
meinsam vom Bundes­ver­band Freier
Immobilien- und Woh­nungs­un­ter­neh­
men (BFW) und dem Bun­desverband
privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
(BPA) ausgerichtet wurde. „Sowohl für
die Pfle­ge­einrichtungen als auch für die
Im­mo­bi­lienwirtschaft gilt es, die
Wohnungs- und Versor­gungs­angebote
an der größer werdenden Gruppe der äl­
teren Menschen auszurichten“, forder­
te der Parla­men­tarische Staats­sekretär
des Bundes­bau­mi­nis­teriums, Jan Mücke.
„Die An­ge­bote müssen so ausgerichtet
sein, dass sie den Wünschen der betrof­
fenen Men­schen folgen, auch bei Pflegeund Hilfe­bedürf­tigkeit“, so BPA-Ge­
schäfts­führer Herbert Mauel.
Ira von Cölln, Bundesgeschäftsführerin
> Topic:
form, the changed role the welfare au­
thorities when it comes to healthcare
costs and an increasing competition.
Other issues were HR issues, e.g. the in­
creasing number of elderly employees or
the shortage of skilled employees. “Dif­
ferent facilities employ different strate­
gies to meet these challenges,” says Petra
Gaugisch, the director of the project.
The measures include, to name a few,
an expansion of the range of services pro­
vided, more networking and coopera­
tion within the neighborhood and the
use of technology, staff development,
quality management and, finally, better
architectural and equipment stan­
dards.
For the future, more than one third of
the 1,500 people surveyed think their fa­
cilities will turn into service centers pro­
viding preventive, rehab, palliative, daycare and open services. In future, the leg­
islation should make for more supra-sec­
toral solutions, Gaugisch thinks. About
one half of those surveyed envisage a spe­
cialization on specific diseases. With re­
gard to one’s own facility, there will al­
so be a segmentation: Outsourcing when
it comes to facility management and pur­
chasing, the motto reads. In order to pool
competencies and to increase economic
efficiency, the operators focus upon pro­
cess coordination and quality assurance.
In view of the ever increasing shortage
of skilled staff, companies will rely on an
ever greater mix of certified caregivers,
unskilled caregivers and voluntary work­
ers. This will also mean a change of re­
mits: Basic care will be administered by
auxiliary staff, treatments by skilled staff.
The care management will coordinate
and run quality assurance. More than
half of the surveyed are expecting an in­
crease in the number of low-wage work­
ers.
The shortage of skilled workers
notwithstanding,
Christa Bruns,
managing direc­
tor of St. Au­gus­
tinus-Senioren­
hilfe, part of the
St. Aug­ustinusKli­ni­ken in Neuss,
says this: “We know that the vocational
development and personal satisfaction of
our staff is expensive, but we think our
staff are worth it.” She finds it important
not only to have a clear standing with­
out, but also a stronger identity within.
The team therefore reflects upon guid­
ing principles on a monthly basis. Its fiveyear strategy makes for a continual and
future-orientated expansion of the ser­
vices of this institution, which, inciden­
tally, operates six facilities on the Lower
Trends in
geriatric care
F
or a long time, “50” was con­
sidered to be the “sound barri­
er” when addressing the adver­
tising-relevant target group of the 14
to 49-year-olds.
However, one out of four girls born
these days will get 100 years old, was
shown in the latest study on that subject
conducted by the University of Cologne.
In times of an increasing health con­
sciousness and a desire for a self-deter­
mined life, marketing strategists are readjusting their position, for their own
benefit too, of course: According to com­
putations by the Deutsches Institut für
Wirtschaftsforschung (a business research
institute), the 60+ generation has a pur­
chasing power of about Euro 7bn. Their
wealth is therefore four times the wealth
of the 20-year-olds. Meanwhile, trend
researchers study the elderly in a more
differentiating manner, not only in terms
of various age group profiles (e.g. 55 plus,
65 plus, 75 plus, 85 plus), but also with
regard to their lifestyles in order to be
able to sell products in accordance with
the pertinent demand.
Our society’s view of the elderly is
changing continually, and it is high time,
too: 33% of the population in 2050 will
be 65+. In 2005, the percentage was 19.
While in 2005 about 3.6 m people were
80+, by 2050 the number will have
reached 10m. The elderly are won over
by providing services, comfort and safe­
ty, thus being taken seriously as custom­
ers. Care is a case in point. It is advanc­
ing from its role as a care provider to an
active market participant that has to be
»Experts agree that we need
complex solutions if we want to
maintain our quality of life and
our social systems’ fundability.«
competitive. In 2008, the healthcare in­
dustry had a market volume of Euro
28.5bn. While at a rate of 70 percent, it
is still relatives who provide care at home,
mostly women, given increasing divorce
rates, an increasing number of single-per­
son households (up to 50 percent in ma­
jor cities) and one-child families, this
model is on its way out. Long-term-care
facilities, though, are not the only solu­
tion, for both the individual and society
at large: Out-patient care is an ever grow­
ing part of the industry. It is growing
stronger than in-patient care, and this is
also what our legislators have wanted.
Experts agree that we need complex
solutions if we want to maintain our
quality of life and our social systems’
fundability. An interdisciplinary team
of in- and out-patient facilities’ opera­
tors , service providers and manufactur­
ers since 2006 have studied new ap­
proaches within the framework of the
integrated research project “Pflege 2020”
(care 2020), headed up by the FraunhoferInstitut für Arbeitswirtschaft und Or­ga­
nisation (IAO; work management and
organization research institute). In the
trend study “Pflege 2020” from 2007,
we see what the industry considers to be
its greatest challenges: smaller revenues
due to the long-term care insurance re­
des BFW unterstrich: „Angesichts we­
niger Mittel in den Staatskassen und sin­
kender Renten gewinnt Betreutes Woh­
nen und Wohnen mit Service sowie ei­
ne umfassende Versorgung im direkten
Umfeld an Bedeutung.“ Ein Blick in die
europäischen Nachbarländer zeigt, wie
dies gelingen kann: In Großbritannien
bieten Sheltered Housing bzw. in Finn­
land Activehomes Wohnungen mit er­
höhtem Si­cher­heits- und Kom­fort­stan­
dard an. Hier steht ebenfalls das Quartier
im Fokus: Ein Help and Service Park bie­
tet für 150 bis 300 ältere Menschen ein
integriertes Versorgungs­konzept mit al­
tersgerechten Wohnungen, Service- und
Betreuungs­einrichtungen und einer
Kom­­bination aus ehrenamtlichen und
professionellen Be­treu­ungs­kräften. Ähn­
liches gibt es in den Nie­der­landen: Wo­
nen in een beschermde omgeving. Hier be­
finden sich mindestens zehn barriere­
freie Woh­nungen rund um einen Ver­
sor­gungs- und Betreu­ungs­stütz­punkt,
und dies in höchstens 250 m Entfernung
davon.
Insa Lüdtke
Quellen:
Trendstudie Pflege 2020 „Die Zukunft der Altenhilfe“, Fraun­
hofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organi­sa­tion,
Stuttgart, 2007
Pflegestatistik 2007, Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung,
Ländervergleich, Pflegebedürftige, Statistisches Bundesamt
Friederike Nagel: Schwellenloses Land, Süddeutsche Zeitung,
München, 23.01.2009
Neue Kooperationsmöglichkeiten für Pflegeeinrichtungen und
Immobilienwirtschaft, Fachtagung „Wohnen im Alter“,
Berlin, 03.03.2010
Umfrage „Seniorenimmobilien sind ein Segment mit
Prosperität“ 26.04.2010, Berlin/ Köln,BFW-Arbeitskreis
Senioren­immobilien/Terranus Consulting
Fachtagung „Altenheim Expo 2010“, Berlin, 23.–24.06.2010
Fachtagung „Dementia Care 2010“, Berlin, 16.–17.06.2010
Senior citizens and the housing industry
German housing companies do also
agree. Senior citizens’ apartments are the
segment of the German housing indus­
try that has the largest growth potential.
This was the result of the latest survey
among developers, project developers
and facility managers by the Bundesverband
Freier Immobilien- und Wohnungs­unter­
nehmen e. V. (BFW; see below), Berlin,
in collaboration with Terranus Consulting
GmbH, Cologne, who specialize on
healthcare and senior citizens’ housing.
Almost half of those surveyed have al­
ready invested in senior citizens’ apart­
ments or a long-term-care facility. They
focus upon barrier-free apartments and
traditional assisted living.
More than 35 percent opted for longterm-care facilities and serviced living
respectively. About 22 percent of those
surveyed have invested in integrated fa­
cilities like assisted living in combina­
tion with in-patient care. “And our strat­
egy also includes a broad position,” says
Stefan Ellendt, a member of the board
of the Süderelbe eG housing co-op in
Hamburg. The co-op has therefore two
senior citizens’ estates including assist­
ed living in its portfolio, which compris­
es about 5,000 dwelling units in all. For
more than twenty years, “Haus Am
Frankenberg” with 230 places has been
part of it, and four years ago, “Haus
Süderelbe” with 151 places was opened.
The two senior citizens’ estates are in
two different neighborhoods in Hamburg
and closely networked with doctors,
pharmacies and local facilities. “Life-long
tenure” as part of the co-op idea is here
thus made for in a very special way and
various generations’ lives, with their
disparate standards and needs, are en­
riched, too. The co-op also supports
the residents, relatives, staff and vol­
untary workers’ commitment to joint
endeavors like summer parties, outings
and speeches.
“However, we don’t think our mis­
sion is limited to our elderly members,”
says Ellendt, but should rather include
all age groups. Therefore, 42 apartments
of different ground plans are currently
being built, also for families. The coop always puts much emphasis upon a
good mix of residents and members
from which all those concerned will
eventually benefit.
Insa Lüdtke
Rhine. This expansion includes, for ex­
ample, assisted living, a dementia café
and lunch for neighbors. Regarding leg­
islation, Bruns wishes for a more practi­
cal orientation of the laws enacted.
What living arrangements will be suc­
cessful and sustainable, was explained by
Sonja Steffen, Procon Real Estate’s com­
pany secretary, at the Altenheim Expo
2010 in Berlin: “Higher requirements
are placed upon accommodation stan­
dards. At the same time, there is an in­
creasing demand for self-determined liv­
ing arrangements.” At an ever increasing
age of admission of now 82 years and a
shorter length of stay (currently about
nine months), in-patient facilities have
to get hold of an earlier link in the care
chain, as it were. New living arrange­
ments are as much in demand as a devel­
opment and differentiation of the in-pa­
tient services, especially in view of the
growing number of demented people.
Even today, about 70 percent of all res­
idents suffer from some form of demen­
tia.
“Residents or their relatives want highquality, clearly structured, modern fa­
cilities with a warm, familial, cozy at­
mosphere, nearby, of course, and pro­
viding good services, too,” is how Steffen
would describe what people want. The
disparate laws on long-term-care facili­
ties in the various German Länder, how­
ever, make life ever more difficult for
nationally operating providers. They
cannot simply employ one nationwide
concept but need to have several, is what
Michael Frisch, manager and company
secretary, pharmaceuticals and health­
care at Price­water­house­Coopers, can re­
port: “But regardless of their size, all fa­
cilities are equally hit by the shortage of
skilled staff.” According to the “Pfle­
geheim-Admed-Rating-Report” (2008),
by 2030 the number of places in longterm-care facilities will have increased
by 53 percent (which is 330,000 places
and an investment volume of Euro
55 bn), while the number of out-patient
contracts will rise by 48 percent com­
pared with 2008.
The housing and real estate sector is
not too sure that these numbers are cor­
rect. They say that the increase in the
number of people in need of care would
not automatically lead to the additional
demand outlined in the paragraph above.
The decisive factor is probably how to
finance it. A long-term care insurance re­
form would lead to a higher potential de­
mand for pre-in-patient care. As of now,
the percentage of apartments in Germany
that are really suitable for the elderly is
only 0.8. What only ten years ago was
still considered to be something almost
outlandish is now becoming a must. After
all, an ever growing number of people
will need barrier-free apartments.
Four out of five senior citizens’ prime
desire is to live at home as long as is hu­
manly possible – also when they are in
need of care and assistance. The housing
and healthcare industries thus have to
find a joint way of taking account of such
needs set forth by their elderly tenants.
This was the result found by about 120
participants from business, the political
arena and the relevant authorities after
they had converged upon the experts con­
ference “Wohnen im Alter – neue
Kooperationsmöglichkeiten für Pflege­ein­
richt­ungen und Immobilien­wirt­schaft”
(How the elderly should live – new po­
tential collaborations among long-termcare facilities and the housing industry)
in Berlin in March this year. The con­
ference had been organized by the Bund­
esverband Freier Immobilien- und Wohn­
ungsunternehmen (BFW; confederation
of indep­endent housing and real estate
companies) and the Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (BPA;
confederation of private social services
providers). “Both the long-term-care fa­
cilities and the housing industry have to
gear their apartments and care offer to
the needs of the elderly people,” was what
the Federal Housing Ministry’s parlia­
mentary state secretary Jan Mücke de­
manded. “They have to fulfill these peo­
ple’s expectations, even if these are in
need of care and assistance,” said BPA
managing director Herbert Mauel.
Ira von Cölln, the BFW’s managing
director, underlined: “Given ever tighter
budgets and reduced pensions, assisted
living and serviced living arrangements
and comprehensive care given where you
live becomes ever more important.” A
view across the border shows how that
could be done: In Britain Sheltered
Housing and in Finland Activehomes
rent out apartments of a higher safety and
comfort standard. And the neighborhood
is also focused upon. A Help and Service
Park provides and integrated care con­
cept for 150 to 300 elderly people, incl.
barrier-free apartments, service and sup­
port facilities and a combination of vol­
untary and skilled caregivers. And there
is something similar in the Netherlands:
Wonen in een beschermde omgeving. Here
we have at least ten barrier-free apart­
ments around a care and support base,
that is, no 250 m out!
Insa Lüdtke
Trend survey “Pflege 2020” (“Care 2020”) – Services
“Pflege 2020” (“Care 2020”) – Innovation factor “Networking”
Supra-generational living models
Living in in-patient households
Palliative care/hospice
Expansion of day-care places
Out-patient care
In-patient care facilities
People want to live at home
Getting away from
institutional structures
News legislation strengthens
out-patient sector
Specialization upon specific diseases
“ServiceCare”: a lot of services
Rehab with subsequent discharge
Segregate dementia groups
Expansion of short-term-care places
Assisted living and/or serviced living
Removing the “out-patient”
– “in-patient” barrier
through networking
Expansion of in-patient places
Realized now
n: 1,505 directors and responsible bodies of long term
care facilities; Source: trend survey “Pflege 2020” (“Care 2020”), Fraunhofer IAO, 2007
By 2020
The healthcare facility managers and operators surveyed rely on a further expansion of their facilities. Household
concepts and segregate groups for the demented play an important role here.
Source: “Pflege 2020” (“Care 2020”), research phase III, Fraunhofer IAO, 2009
The future lies in an intelligent networking of solutions involving combinations of living arrangements,
services and products.
14
> Referenz:
Alles unter einem Dach
Die Universitätsmedizin Mainz
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Peter Pulkowski
W
as lange währt, wird endlich
gut, sagt man. Barbara Bach­
mann, Pflege­dienst­lei­terin
der Medizinischen Kliniken der Uni­ver­
si­tätsmedizin Mainz, kann da nur zu­
stimmen. Es brauchte fast drei Jahre Pla­
nung und eine vierjährige Bau­zeit, bis
2007 die Einrichtungen der „Kon­ser­
vativen Medizin“ erstmals unter einem
Dach zusammengefasst wa­ren.
Ne­ben den Medizinischen Kliniken be­
herbergt der Gebäudekomplex die Not­
aufnahme, die internistischen Intensiv­
stationen einschließlich der neurologi­
schen Stroke Unit sowie das Zentrallabor
und Bereiche der Radiologie.
Als sich die Verantwortlichen seinerzeit
dafür entschieden, den kompletten Neu­
bau mit Völker-Betten auszustatten, leg­
ten sie den Grundstein für eine bis heute
andauernde erfolgreiche Zusammen­arbeit.
Für die „Konservative Medizin“ kam die
Umstellung auf die hochwertigen Wittener
Medizinprodukte gerade recht, brach doch
mit dem Umbau eine neue Ära an. Anfang
des vorigen Jahr­hunderts im Pavillon-Stil
erbaut, hatten sich die Einrichtungen zu­
vor auf viele Gebäude verteilt. Moderne
Einrichtungen der Spit­zen­medizin ver­
langen für eine effiziente Arbeit eine gänz­
lich andere Infra­­struktur. Bei­spielsweise
lassen sich Patienten, wenn notwendig,
innerhalb eines Ge­bäu­de­kom­ple­xes sehr
viel einfacher verlegen.
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
Etwa 62.000 Patienten aus dem Bal­lungsraum Rhein-Main, dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland werden jährlich in der Universitätsmedizin aufgenommen.
der Not­aufnahme zur Ver­fü­gung. Das Qua­
litäts­produkt des Wittener Unternehmens
hatte sich zuvor in einem Pra­xistest durch
optimale Handhabbarkeit und Technik ge­
gen zwei andere Anbieter durchgesetzt. „Ein
Mit­bewerber kam zwar bei den Pflege­kräften
bestens an, fiel aber bei unseren Tech­ni­kern
durch“, berichtet Barbara Bachmann. Das
Kli­nikum arbeitet mit einer Sonder­an­fer­
tigung, das über ein feststehendes Kopf­teil
verfügt. Um Kol­lisionen mit der Ver­sor­
gungsschiene an der Wand zu vermeiden,
Eine zusätzliche Erleichterung brach­te
die Aus­stattung des gesamten Neu­­baus mit
elektrisch verstellbaren Kli­nik­betten, die es
ermöglichen, den
Pa­tien­ten zu verle­
gen, ohne ihn um­
zulagern. Die Wahl
fiel auf die Pro­
dukte der Völker
AG. 281 Betten
stehen im stationä­
ren Be­reich, 15 in
»Angesichts der mehrstündigen
Liegezeit können multimorbide
Patienten auch bei der Dialyse
nicht auf ein Qualitäts­bett
verzichten.«
verbleibt das Kopf­teil beim Hoch­fahren in
der tiefen Posi­t­ion.
Dass die Abteilung für stationäre Dia­
lyse ebenfalls mit Betten ausgestattet wur­
de, mag auf den ersten Blick verwundern,
werden Dialysepatienten doch gewöhnlich
auf Liegen gebettet. Doch diese Er­fahrun­
gen lassen sich nicht auf multimorbide Per­
sonen übertragen, die einen Großteil der
Mainzer Patienten ausmachen, wie Barbara
Bach­mann erklärt: „An­gesichts der mehr­
stündigen Liegezeit kann diese Gruppe
auch bei der Dialyse nicht auf ein Qua­li­
tätsbett verzichten.“
Als einzige Einrichtung ihrer Art in
Rheinland-Pfalz deckt die Universitäts­
medizin Mainz neben der umfassenden
medizinischen Versorgung auch die Be­
reiche Forschung und Lehre ab. Von den
Studenten, die dort in die Fallbesprechung
am Krankenbett eingeführt werden (Bed­
side Teaching), haben einige die Uni­ver­si­
tätsmedizin bereits vor dem Stu­dium durch
ein Praktikum kennengelernt. In diesen
Monaten haben sie mehr als nur einen un­
gefähren Einblick in den Pflege­alltag mit
seinen stetig wachsenden Anfor­derungen
gewonnen. Etwa 62.000 Patien­ten aus dem
gesamten Bal­lungsraum Rhein-Main – aber
auch aus dem gesamten Bundesgebiet und
dem Ausland – werden jährlich in der Uni­
versitätsmedizin aufgenommen.
„Sie kommen heute in einem deutlich
schlechteren Zustand an als noch vor ei­
nigen Jahren“, beobachtet Barbara Bach­
mann – ein Resultat des wachsenden
Kostendrucks und des Grundsatzes „am­
bulant vor stationär“. Es versteht sich
von selbst, dass diese Patientengruppe
von Qualitätsbetten profitiert.
Das Völker-Konzept bewährte sich so
gut, dass bereits 14 Kliniken der Uni­ver­
si­täts­medizin Mainz mit Betten aus dem
Hause Völker arbeiten. Nur in wenigen
Ein­rich­tungen müssen sich Patien­ten wie
Per­sonal noch mit den alten, mechanisch
verstellbaren Betten plagen.
Wie die Pfleger, so spüren auch die Pa­
tienten den Unterschied und schätzen die
Völker-Qualität. So sehr übrigens, dass
man­cher auch daheim gern so ein Bett hät­
te, berichtet Barbara Bachmann schmun­
zelnd: „Einmal hat ein arabischer Patient
sogar eines gekauft und mit dem Jet nach
Hause transportiert.“
Inge Hüsgen
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> Reference:
University Medical
Center Mainz
A
Jetzt neu in der Völker Wörld: Die Jobbörse.
7
Ausgabe 37 · 1. Quartal 2010 · Edition 37 · 1st Quarter 2010
1
2
3
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5
4
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Peter Pulkowski
ll good things come to those
who wait, the saying goes.
Barbara Bachmann, head of
nursing of Medizinische Kliniken (Dep­
artments of Internal Medicine) at Uni­
versitätsmedizin Mainz (Univ­ersity
Medical Center Mainz), agrees. It had
taken three years of planning and four
years of construction work until in
2007 the “Kon­ser­vative Me­di­zin”
(Cons­ervative Med­icine) departments
could all be found under one roof.
The Medizinische Kliniken aside, the
complex also features the ER, the inter­
nal medicine ICU including the neuro­
logical stroke unit plus the central lab
and some radiology units.
When the people responsible opted
for Völker beds for the entire new build­
ing, they laid the foundation stone for a
successful uninterrupted collaboration.
And it was the right time for “Kon­
servative Medizin” to switch to the highquality medical products from Witten.
After all, the new building also ushered
in a new era. Built at the beginning of
the last century in the pavilion style, the
departments had before been scattered
among various buildings. However, mod­
ern top-quality medical departments re­
quire an entirely different infrastructure
if they want to work efficiently. In one
complex, patients can be transferred far
easier.
The equipment of the entire new build­
ing with electrically adjustable hospital
beds also made things easier. The beds
make for a transfer of patients without
having to re-position them. The prod­
ucts chosen were Völker AG products.
There are now 281 beds on the wards,
and another 15 in the emergency room.
The Witten-based company’s quality
product with its ideal manageability and
technology in a practical test had beaten
two competitors’ products. “While one
competing bed went down very well with
our nurses, the technical staff didn’t like
it at all,” Barbara Bachmann says. The
university hospital uses a special version
with a fixed headboard. To avoid colli­
sions with the supply bar on the wall, the
headboard remains lowered when the
bed is raised.
It may surprise a number of people
that the in-patient dialysis ward was al­
so equipped with beds. After all, such pa­
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15
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
»In view of the many hours
dialysis patients have to spend
in the horizontal position,
we cannot do without a
quality bed here.«
tients are usually put on a stretcher.
However, this does not apply to the multimorbid people who form the bulk of the
patients in Mainz,
as Barbara Bach­
mann expounds:
“In view of the
many hours these
patients have to
spend in the hor­
izontal position,
we cannot do
without a quality bed here.”
As the only institution of its kind in
Rhineland-Palatinate, the University
> Völker Inside:
Learning by doing
Völker Pflegeseminare in ganz Deutschland
V
ölker ist quer durch Deutsch­
land unterwegs. Im Gepäck
ein Pflege­seminar: „Akti­vie­
rung und Mobilisation mit einem neu­
en Hilfs­mittel“.
Ziel ist es, den Teilnehmern die opti­
male Nutzung des Hilfsmittels „Bett“
im professionellen Umgang mit betrof­
fenen Per­sonen zu vermitteln. Dazu ge­
hören die Grundsätze der aktivierenden
Medical Center Mainz offers health care
to the highest university standard. It is
an outstanding research center and a wellestablished institution of medical educa­
tion as well. Some of the students in the
bedside teaching courses know the hos­
pital from pre-undergraduate internships
– months during which they got more
than just a hazy glimpse of care activities
and the ever growing requirements placed
upon them. University Medical Center
Mainz admits about 62,000 people p. a.
from all over the Rhine/Main area,
Germany and even from abroad.
“These days, they are admitted in a
considerably worse condition than just
a few years ago,” observes Barbara Bach­
mann – a result of the increasing cost
pressure and the principle “out-patient
care is preferable to in-patient care”. It
goes without saying that this group of
patients benefits from quality beds.
The Völker concept was so successful
that 14 clinics of University Medical
Center Mainz have now been equipped
with Völker beds. There are only a few
departments left that still have
to use old, mechanically adjustable
beds.
Both nurses and patients feel the dif­
ference and like the Völker beds. So much,
in fact, that some would like to have such
a bed at home too, says a smiling Barbara
Bachmann: “Once, an Arab patient even
bought one and had it flown back home
in his jet.”
Inge Hüsgen
Be­we­gung und Mobilisation genauso
wie das Wissen über die benötigten
Fähigkeiten von Pa­tien­ten und Be­woh­
nern für einen Transfer auf einen Stuhl.
Neben der Vorstellung bewährter Pfle­
gekonzepte wie der Kin­ästhetik, des Bo­
bath-Konzepts oder auch des Ak­ti­vi­tasPflege® Konzepts lernen die Teil­nehmer
ebenfalls das neue Völker Mobi­li­sa­
tionsbett Vis-a-Vis kennen. Ge­meinsam
werden unterschiedliche Trans­­ferformen
erarbeitet, um im Anschluss das Gelernte
am Bett praktisch umzusetzen.
„Wir legen Wert auf einen optimalen
Mix aus Theorie und Praxis, eben lear­
ning by doing. Schließlich wollen wir
erreichen, dass die Erkenntnisse daraus
auch im Alltag umgesetzt werden“, er­
klärt Beate Ped­ding­haus, Referentin der
Seminare und Trainerin für das AktivitasPflege® Konzept sowie Krankenschwester
am Klinikum Berg­mannsheil, Bochum.
Und das kommt bei den Teil­nehmern
sehr gut an: „Praxisnähe, fachliche Kom­
petenz, Verständlichkeit und Um­setz­
barkeit“ sind nur einige Schlagworte aus
den vielen positiven Rückmeldungen.
„Der Rollentausch und meine Erfah­
rungen als Patient haben bei mir einen
Aha-Effekt ausgelöst“, so eine Teil­neh­
merin. Beate Ped­dinghaus bringt es auf
den Punkt: „Die Qua­lität unserer Ziele
beschreibt die Qualität unserer Zu­
kunft!“
Und die Reise geht weiter. In welchen
Städten das Völker-Team Halt macht,
finden Sie auf Seite 10 unter „Messen
& Schulungen“ oder im Internet unter
www.voelker.de.
Sabrina Simon
> Stellenbörse:
108x136_Direktor_Bundesweit_4c:13 06.09.2010 09:56 Seite 1
108x136_PDL_stationär_4c:13 26.07.2010 17:32 Seite 1
Völker AG
Kursana ist einer der führenden privaten Dienstleister im Bereich der professionellen Seniorenpflege und -betreuung. In 108 Domizilen und Residenzen bieten wir
12.600 Bewohnern ein sicheres Zuhause.
Bundesweit suchen wir für unsere Bestandseinrichtungen eine
Pflegedienstleitung (w/m)
stationär
Völker care
seminars –
nationwide
V
ölker is criss-crossing Germ­
any, bringing the care semi­
nar “Activation and mobili­
zation with a new aid” to interested
people.
The objective is to show the attende­
es how best to use “beds” as an aid when
professionally dealing with patients and
residents. This includes the principles of
activation and mobilization and the know­
ledge of what skills patients and residents
must have for being transferred from the
bed into a chair. A presentation of triedand-tested care concepts like kinaesthe­
tics, Bobath or Aktivitas-Pflege® aside,
the attendees will also be introduced to
the new Völker Vis-a-Vis mobilization
bed. Various modes of transfer are pre­
sented and discussed and the theoretical
results put into practice.
“We put much emphasis on an ideal
mix of theory and practice, on what is
called ‘learning by doing’. After all, we
want to see the theoretical stuff being put
into practice at hospitals etc.,” Beate
Peddinghaus, the lecturer and also an
Aktivitas-Pflege® concept instructor and
a nurse at Klinikum Bergmannsheil,
Bochum, Germany, says. And the atten­
dees really like it. “It’s practical, under­
standable, realizable and delivered in a
competent fashion,” is what the positive
feedback says. “The role reversal and my
experiences here made as a patient brought
about a sort of epiphany,” one partici­
pant said. Beate Peddinghaus summari­
zes: “The quality of our objectives de­
scribes the quality of four future!”
And she is still on the road. You will
find the Völker team’s itinerary on page
10 under “Messen & Schulungen” (trade
fairs & trainings) or on the Net at www.
voelker.de.
Sabrina Simon
Bundesweit suchen wir für unsere Bestandseinrichtungen einen
Direktor (w/m)
Ihre Aufgaben sind:
n wirtschaftliche Betriebsführung (Budgetplanung und -verantwortung)
n Planen und Überwachen des Personalbedarfs sowie der Personalkosten
n Sicherung der Kapazitätsauslastung und Bewohnerakquisition
n Umsetzung von Qualitätsstandards
n aktive Förderung des Qualitätsmanagements
n Repräsentation des Hauses nach Innen und Außen
n enge Kooperation mit Kostenträgern, Ämtern und Behörden
Ihre Aufgaben sind:
n Personalführung, -planung und -entwicklung
n Planung, Umsetzung und Evaluation von Arbeitsabläufen
n Aktive Förderung des Qualitätsmanagements
n Sicherung und Umsetzung der Pflegequalität
> Völker Inside:
Kursana ist einer der führenden privaten Dienstleister im Bereich der professionellen Seniorenpflege und -betreuung. In 108 Domizilen und Residenzen bieten wir
12.600 Bewohnern ein sicheres Zuhause.
Sie verfügen über:
Sie verfügen über:
n Ausbildung als Kranken- oder Altenpfleger/in
n abgeschlossenes Studium im Bereich Pflege oder eine Weiterbildung
nach § 80 SGB XI zur Pflegedienstleitung
n praxiserprobte Kenntnisse als Pflegedienstleitung
n hohe Einsatzbereitschaft, Durchsetzungs- und Organisationsvermögen
n EDV-Anwenderkenntnisse (MS Office)
In welchem unserer 108 Domizile und Residenzen die Position der Pflegedienstleitung (w/m) vakant ist, entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.kursana.de
unter „Jobs und Karriere“.
n eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder einen Studienabschluss
n
n
n
n
n
n
im Bereich Gesundheitswesen oder Wirtschaft
eine Heimleiterqualifikation nach § 2 Heimpersonalverordnung
praxiserprobte Kenntnisse in der Altenpflege
eine dienstleistungsorientierte Arbeitsweise
hohe Einsatzbereitschaft, Durchsetzungs- und Organisationsvermögen
gute EDV-Kenntnisse (Standard- und berufsspezifische Software)
fundierte Kenntnisse im Bereich der Personalführung
In welchem unserer 108 Domizile und Residenzen die Position des Direktors
(w/m) vakant ist, entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.kursana.de
unter „Jobs und Karriere“.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Angaben zu Ihrem
frühestmöglichen Eintrittstermin und Ihrer Gehaltsvorstellung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Angaben zu Ihrem frühestmöglichen Eintrittstermin und Ihrer Gehaltsvorstellung.
Kursana Care GmbH, Herr Reiche, Mauerstraße 85, 10117 Berlin
E-Mail: [email protected]
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E-Mail: [email protected]
www.kursana.de
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Für
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unsere
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beiden
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Einrichtungen
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Große Zukunft!
SENIORENSENIORENSENIORENUND
UND
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PFLEGEZENTRUM
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RUPPRECHTSTEGEN
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und
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Altenpflegerin/-pfleger
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GesundheitsGesundheitsGesundheitsund
und
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Krankenpflegerin/-pfleger
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stellvertr.
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Wohngruppenleitung
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die
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motiviertes
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Pflegeteam
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unterstützen
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möchten.
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Wir
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erwarten
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einen
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eineneinfühlsamen
einfühlsamen
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und
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aufgeschlossenen
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Umgang
Umgangmit
mit
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unseren
unseren
Bewohnern.
Bewohnern.
Bewohnern. EDV-Kenntnisse
EDV-Kenntnisse
EDV-Kenntnisse sind
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die Handhabung
Handhabung
Handhabung der
der
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Pflegedokumentation
Pflegedokumentation
Pflegedokumentationwünschenswert.
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Wir
Wirbieten
bieten
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ein
eininteressantes
interessantes
interessantes
Aufgabengebiet
Aufgabengebiet
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bei
bei leistungsgerechter
leistungsgerechter
leistungsgerechter Vergütung.
Vergütung.
Vergütung. FortFortFort- und
und
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Weiterbildungsmöglichkeiten
Weiterbildungsmöglichkeiten
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sind
sind
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gegeben.
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Die
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Stellen
Stellen
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sind
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VollzeitVollzeitVollzeitbzw.
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Teilzeit
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besetzbar.
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Fragen
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nach
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Modellen.
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Bitte
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richten
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vollständigen
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Bewerbungsunterlagen
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an:
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und
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Pflegezentrum
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Rupprechtstegen
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GmbH
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555
91235
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Rupprechtstegen
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Tel.:
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09152/98
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58-0
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Fax:
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58-99
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Wann auch immer Sie Ihren Berufswunsch entdeckt haben: Im Team der Johanniter sind Sie
mit Ihrer ganzen Leidenschaft und Kompetenz willkommen!
Für unsere Johanniter-Häuser suchen wir bundesweit
Einrichtungsleitungen (m/w)
Pflegedienstleitungen (m/w)
Sie verfügen über einen staatlich anerkannten Abschluss, sind engagiert und teamfähig und
haben Freude am Umgang mit älteren, hilfsbedürftigen Menschen? Dann sind Sie bei uns
richtig!
Ihr berufliches Umfeld: Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH ist ein innovativ wachsender
kirchlicher Altenhilfeträger mit derzeit 65 Einrichtungen. Wir verfügen in unseren Einrichtungen über ein breites Leistungsangebot, das vom Betreuten Wohnen über therapeutische
Wohngruppen für demenziell erkrankte Menschen bis zur vollstationären Pflege reicht. Die
Pflege der Bewohner orientiert sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Unsere Leistungen für Sie: ein interessantes Arbeitsumfeld, eine verantwortungsvolle, selbstständige Tätigkeit, ein engagiertes, aufgeschlossenes Team, gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine Vergütung nach AVR-J mit Zusatzversorgung.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Unterlagen an:
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Finckensteinallee 111, 12205 Berlin
[email protected] www.johanniter.de
16
Ausgabe 39 · 3. Quartal 2010 · Edition 39 · 3rd Quarter 2010
> Gesundheit:
Ist etwas schiefgegangen?
Rückenschule Nr. 33 – Erste Hilfe
J
etzt ist etwas schiefgegangen. Ge­
nick und Schulter schmerzen und/
oder sind steif. Oder tief im
Bereich der unteren Wirbelsäule
quälen Schmerzen. Oder der gesamte Rücken tut weh? Haben Sie ge­
schwitzt und „Zug“ bekommen? Ganz
schlecht (1).
Ist Ihre Bettdecke zu warm, insbeson­
dere für warme Som­mer­nächte (2)?
Schulterbedeckende Nacht­hemden und
ein leichtes Laken sind günstiger bei
offenem Fenster, als eine zu warme Bett­
decke, die man im Schlaf beiseite
schiebt.
Schlechte Schlafhaltung? Was für den
Tag gilt, gilt natürlich auch für die Nacht:
Achten Sie darauf, dass Ihr Rücken ge­
rade und gut abgestützt ruht (3). Haben
Sie schwere Lasten falsch getragen (4)?
Oder über einen längeren Zeitraum in
falscher Haltung gearbeitet (5)?
Was kann man selbst tun, bis der Arzt
einem weiterhilft?
Nacken-/Schulter-Be­reich: Auf gar kei­
nen Fall gegen die Schmerzquelle andrü­
cken. Lassen Sie den Kopf leicht hängen
und nicken Sie (als ob Sie beiläufig je­
manden begrüßen). Be­we­gen Sie den
Kopf nickend zur einen Schulter, dann
zur anderen. Sehr vorsichtig, es darf nicht
schmerzen (6). Hilfreich sind Wärmekissen
aus der Apo­theke, die Sie auf die Schmerz­
quelle legen.
Unterer Rücken: Legen Sie sich flach
auf den Boden und stützen Sie den Kopf
mit einem Kissen. Ihr gesamter Körper
sollte Bo­den­haftung haben. Nun stellen
Sie sich vor, dass Sie Ihr Steißbein durch
den Boden drücken, auf diese Weise brin­
gen Sie Span­nung in den unteren Rü­
cken­bereich (7). Wiederholen Sie die
Übung mit Pausen zehn mal und ma­
chen dann, tief ein- und ausatmend, ei­
ne größere Pause.
In derselben Haltung heben Sie nun
das eine Bein ganz leicht an (nicht den
Fuß strecken). Der Rest des Körpers be­
hält die Bodenhaftung. Nach fünf Wie­
der­holungen kommt das andere Bein an
die Reihe (8).
Noch etwas schwieriger, daher sehr be­
hutsam vorgehen: Jetzt werden in der­
selben Haltung beide Beine gleichzeitig
minimal angehoben (9).
Nun wird das rechte Bein angehoben
und langsam ein kleines Stück weit über
das linke Bein geschoben. Kurz verhar­
ren und zurück. Fünf mal je Seite (10).
Wichtig bei diesen Übungen ist die
Bodenhaftung, insbesondere im unteren
Rückenbereich. Wichtig ist auch, dass
Sie nichts schmerzhaftes tun, sozusagen
gewaltsam versuchen, gegen die Schmerz­
quelle anzugehen.
Übrigens: All dies gilt nicht für Sport­
v­erlet­zun­gen.
Sabine Gerke
Impressum/Imprint
Die Völker Wörld ist eine kostenlose
Kundenzeitung der Völker AG.
Völker Wörld is a free-of-charge customer
magazine of Völker AG.
Sie liefert vierteljährlich Informationen für alle, die sich
um die Pflege von Alten, Behinderten und Kranken
kümmern.
It contains information for all concer­ned with the care of
the elderly, the sick and the handicapped .
Alle bisherigen Ausgaben der Völker Wörld stehen unter
www.voelker.de zum Download zur Verfügung.Völker
Wörld erscheint 4 x jährlich.
You can download all previous issues of Völker Wörld at
www.voelker.de. Völker Wörld is published 4 times a year.
Herausgeber/Editor: Völker AG, Wullener Feld 79,
58454 Witten, Tel. 02302 96096-0, Fax -16, E-Mail:
[email protected]
Verlag/Publisher: ProScript! Medienges. mbH, Schiff­
graben 44, 30175 Hannover, [email protected],
Tel. 0511 28357-11.
Redaktion/Editorial staff: Heiko Heine (Chefredakteur,
verantwortlich i.S.d.P./Editor), c/o ProScript! Medienges.
mbH, Schiffgraben 44, 30175 Hannover; Sabrina Simon
(stellv. Chef­re­da­kteurin/Deputy Editor).
Mitarbeiter die­ser Ausgabe/Contributors to this
edition: Birgit Betzelt, Jana Boose, Sabine Gerke, Inge
Hüsgen, Insa Lüdtke, Kathrin Mergenschröer, Alexander
Paul, Dr. Uwe K. Preusker, Franz-Josef Richter, Jutta
Robens, Romana Wenthe.
Übersetzungen/Translations: Vestido AG.
Übernommene bzw. namentlich gekennzeichnete
Artikel geben nicht die Meinung des verantwortlichen
Redakteurs wieder. Für Industriemitteilungen über­
nimmt der Verlag keine Verantwortung.
External or by-lined articles do not reflect the responsible
editor’s opinion. The publisher is not responsible for any
industrial bulletins.
Satz, Layout/Typesetting, layout: DM Werbeagentur
GmbH, Schiffgraben 44, 30175 Hannover.
Druck/Printed by: Deister- und Weserzeitung
Verlags­­gesellschaft mbH & Co. KG, Baustr. 44,
31785 Hameln.
Auflage/Circulation: 39.000.
Anzeigen/Advertisements: DM Werbeagentur GmbH,
Sabrina Simon, Schiffgraben 44, 30175 Hannover.
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste I-2010.
Latest ad price list: I-2010.
Für Adressänderungen, Lob oder Kritik:
Tel. 02302 96096-0 oder [email protected]
Sudoku-Rätsel
Sudoku-Rätsel
... der japanische Rätselspaß
... der
... japanische Rätselspaß ...
Auflösung des Rätsels aus Nr. 38:
Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen.
Das Diagramm
Dabei darfistjede
mit Zahl
den Zahlen
in jeder1Zeile
bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile
und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur einmal
undvorkommen.
jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur einmal vorkommen.
Viel Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.
Viel Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.
73 7 6 2 4 99 81 5 1 7 4 6 3 2 9 8 5
2 5 51 7 79 8 3 4 6 8 9 5 1 7 4 3 2
9
2
51 4 3 8 5 16 2 7 3 5 2 4 9 8 1 6 7
4 3 97 5 6 62 8 9 2 3 8 9 7 4 6 5 1
1 4 3
8
2 5 9 38 64 13 1 7 6 5 9 7 3 6 1 2 4 8
2
9
4
1
6
Sudoku-Rätsel
7 6 18 9 1 52Sudoku-Rätsel
4 5 33 4 6 1 2 8 5 7 9 3
6
4 5 3
...8 japanische
3Rätselspaß
7 31 4...6der
5 29 42 9Rätselspaß
1 3 7 5...6 8 2 4
7
4...6 der japanische
2
Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen.
Dabei
darf
jede
Zahl
in
Diagramm
ist mit
bis
4Das9nur
2 und
3 den
7jeder61Zeile
7 4Dabei
6 darf
8 jede
2 Zahl
3 in5jeder1Zeile9
5 jeder Spalte
1 und in jedem 3x3-Feld
85vorkommen.
31 Zahlen
989 aufzufüllen.
und
einmal
jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur einmal vorkommen.
Viel Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.
5 28 56 2 Viel
9 Vergnügen
7 3 7bei
4 diesem
8 2 5Rätselspaß.
1 4 9 3 7 6
5 8 6
1
61 japanischen
8
9 1 5
1
9
8 5
5
1
2
4 1 2
7
8 3
3
4
7
1
9
2
5
4 6
1
7 9 3
1
2
6
Sudoku-Rätsel
> Rätsel:
Sudoku-Rätsel
Sabine Gerke
607 leicht-011
609 schwer-019
... ...
der japanische> Rätselspaß
...
... der japanische
Rätselspaß
Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie in der nächsten Ausgabe der Völker Wörld.
Comic:
18
66
39
21
5
4
6
78
3
9
7
12
1
8 3 84 9 41
61 2 7 16 5
7 9 8 23 2
6 1 49 2 3
55 7 6 81 4
32 4 5 8 67
9 78 3 54 6
4 6 1 35 8
3 55 92 7 79
608
Auflösung
mittel-011
607 leicht-011
26 7 2
8 3 59
41 5 4
5 34 7
9 42 8
3 6 11
2 1 5
7 29 3
4 8 6
Auflösung
609 schwer-019
609
schwer-020
5
4
8
7
2
9
6
1
3
9
6
7
1
5
3
8
4
2
1
2
3
8
6
4
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5
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7
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4
3
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1
6
9
6
1
2
9
8
7
5
3
4
Auflösung 608 mittel-011
4
3
9
5
1
6
2
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7
2
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4
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7
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1
7
8
1
3
4
5
9
2
6
3
5
6
2
9
1
4
7
8
Auflösung 609 schwer-020
DasDabei
Diagramm
ist mit
den
1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile
Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen.
darf jede
Zahl
in Zahlen
jeder Zeile
Sudoku: Das Diagramm
mit den
1 bis
9 aufzufüllen.
Dabei
darfSpalte
jede Zahl
und
jeder
und in
in jedem 3x3-Feld nur einmal vorkommen.
und jederist
Spalte
undZahlen
in jedem
3x3-Feld
nur einmal
vorkommen.
jeder Zeile und jeder Spalte
und
in
jedem
3
x
3-Feld
nur
einmal
vorkommen.
Viel Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.
Viel Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.
leicht
In der
Klinik hätte ich gern
ein Einzelzimmer, Dr. Weise.
Dann kann ich mich richtig
auskurieren.
leicht
6 2 7 4 9 1 8 3 5
6
5 8 3 6 9
4 1 7 9 5
2
3 6 4
2
8 9 1 5 3 7 6 2 4
7 9
6 4 5
8 2 7
9 3 5 1
7
2 9
5
3 4 5 8 6 2 7 1 9
1 4
9 5
2 5 3 7 4 1
8 9
6
2
3
8
4 3 9 7 2 8 1 5 6
9 3 5 2 2
7 6 1
8 1 4
9
2
8 1
2 7 6 1 5 9 4 8 3
2 7
1 6 4 5
8 3 5 8
7 9
6
8
5
5 1 8 3 4 6 9 7 2
8 4 8
7 1 4
9 5Sudoku-Rätsel
6 2 3
4 7
5 Sudoku-Rätsel
3
der
...6 der japanische
1Rätselspaß
6 2 9 7...5 3 4 8
1
6
3
4Rätselspaß
2 9 7...6...
8 japanische
1 4
3 5
2
1
Diagramm
ist mit
den
bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile
Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen.
jede
jeder Zeile
9 8
3 2 1 4 5 6 7
4
6 Das7Dabei
1 darf2
3vorkommen.
5ZahlSpalte
2in Zahlen
9und6
4in1 jedem
8 3x3-Feld
7
3
5
8
jeder
nur einmal vorkommen.
und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur einmalund
Vergnügen bei diesem japanischen Rätselspaß.
7 5 4Rätselspaß.
6 8 3 2 9 1
7
1
3 5 8 6
9 8
1Viel Vergnügen
4 2 6bei diesem
7 japanischen
3
1Viel 4
2
Mit Ihrer Zusatz­
versicherung empfehle ich Ihnen
unsere Wahlleistungsstation,
Herr Normel.
Bett-Man zeigt das Wahlleistungs-Zimmer
im 5-Sterne-Genesungs-Ambiente.
8 4
1 7
4
6 5
3
9
7
1
9 2 8
6
6
2
4
1 3
2
1 5
7 4
607 leicht-012
609 schwer-021
schwer
7
3
4
5
1
78
26
2
49
12 9 8 4 3
8 8
1 7 6 5
6 7
5 1 9 2
9 2 4 5
1 6
23 7 39 12 68
4 6 3 8
5 7
5 4 7
2 8 9
7 3
8 6 3 1
1 6
3 5 7 4
608
leicht-012
Auflösung
607 leicht-012
609
schwer-022
Auflösung
609 schwer-021
36 1 85
92 9 4
3 7 5
8
7 8 1
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4 4
5 6
9
51
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8
2
3
4
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3
Auflösung 608 leicht-012
Und richtig
viel Platz zum
Spielen !
Ist ja toll,
besser als in
jedem Hotel,
Opa.
5
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9
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2
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9
4
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2
5
1
7
3
6
4
9
Voilà, Ihr Zimmer.
Hier werden Sie sich ganz sicher
wohlfühlen und schnell
genesen.
Herr Normel hat ein Einzelzimmer mit separatem WC
und Dusche, mit Besucher- und Schreibtischecke.
Mit Telefon, TV, Internet und persönlichem Service.
Auflösung 609 schwer-022
Sabine Gerke
schwer