Krankenpflege auf neuen Wegen Exposanità

Transcription

Krankenpflege auf neuen Wegen Exposanità
Pflegebetten
Nursing Beds
Klinikbetten
Hospital Beds
Pflegemöbel
Care Furniture
Krankenhausmöbel
VOLKER WORLD
Hospital Furniture
Funktionsmöbel
Utility Furniture
Komfortbetten
Convenience Beds
Hilfsmittel
Technical Aids
Ausgabe 14 · II. Quartal 2004 · Direktversand · 36.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 14 · 2nd Quarter 2004 · Direct Delivery · 36,000 Copies · Free of Charge · German/English
Tod durch Bauchgurt?
Abb.: Harmonie
Konzepte für
die Zukunft
Seite 7
> WEITERE THEMEN:
Abb.: Völker AG
»Universal
Design«
statt Altersdiskriminierung
Stellungnahme zur
Empfehlung des BfArM
Seite 5
> EDITORIAL:
> THEMA:
D
Krankenpflege auf neuen Wegen
THEMEN
„Health and Design“, Teil 3 .......... 1
„Health and Design“ als strategische Investition (Teil 3)
Abb.: Völker AG
Design als Therapie ...................... 4
REFERENZEN
Centro Lercaro, Bologna .............. 11
KWA Stift, Berlin........................ 14
PRODUKT-INFORMATIONEN
I benefici dei letti di degenza Völker .10
Besser beleuchten: Derungs .......... 12
Besser vernetzt: KH Mannheim ... 12
Besser managen: IQP .................. 12
Besser retten: Järven .................... 12
INFOTAINMENT
„Alt & Durchgeknallt“ im TV .... 15
Rückenschule .............................. 16
Kreuzworträtsel .......................... 16
Comic: Bett-Man ....................... 16
Impressum .................................. 16
Der Mensch braucht Kontrolle über seine physische Umgebung. Wird das auch im Krankenhauszimmer berücksichtigt, wirkt sich das positiv aus.
Exposanità
XIV. Mostra
internazionale
al servizio
della sanità e
della salute
Bologna
Quartiere Fieristico
Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten, PSdg, Deutsche Post AG,
Entgelt bezahlt, H 59143
39012 Merano (BZ) · Via Armonia 24
Casella postale 256 · Tel. 0473/21 24 24
Fax 0473/21 24 48 · [email protected]
H
inter der Formel Health and
Design verbergen sich die
positiven Wechelswirkungen, die ein angenehmes Umfeld auf
den Genesungsprozess hat. Der letzte
Teil unserer Serie bringt Beispiele von
Umsetzungen in der Praxis und berichtet von den Erfahrungen von Institutionen, die sich dem Pebble Project angeschlossen haben. Er wird ergänzt durch
die Beiträge der international anerkannten Fachleute Antje und Johann
Monz und Eckhard Feddersen. Der
komplette dreiteilige Artikel steht unter
www.voelker.de/PDF/healthanddesign.pdf zum Download zur Verfügung.
Die Individualität des Patienten
berücksichtigen
Diese Feststellungen und Erwartungen der Patienten, ihr Wunsch nach
Wahrung persönlicher Identität in einer
fremden Umgebung, nach Kontrolle
über den neuen Ort ebenso wie Kontrolle über soziale Interaktionen waren
Ausgangspunkt für die Architekten zur
Strukturierung der Krankenzimmer.
Unter den Vorgaben des Standardzimmers, also der Wirtschaftlichkeit,
der Organisation, der Ausstattung und
Sicherheit wurden Lösungen gesucht,
um die genannten Mängel zu vermeiden und den Erkenntnissen gerecht zu
werden.
Es wurden folgende Leitlinien aufgestellt: gleiche Bedingungen für beide
Patientenplätze; Vermeidung von Störungen im Krankenzimmer; Ausbildung individueller Bereiche im Krankenzimmer; dosierte Öffnung des
Krankenzimmers zum Innen- und
Außenbereich; Schaffung von attraktiven Aufenthaltszonen unmittelbar vor
den Patientenzimmern. Das Resultat
war ein „Krankenraum“, dessen Ausbildung und Nutzung – einschließlich
der gebäudetechnischen Einrichtungen
wie Lichtverhältnisse und Beleuchtung,
Telefon, Fernseher und Hygienegerät
sowie der medizinischen Grundausstattung – eine persönliche Lebensgestaltung des Patienten ermöglicht, ein
„Einbettplatz“ im Zweibettzimmer, wie
die Architekten ihr Konzept umschreiben.
Die Raumzone „Bettplatz“ umfasst
dabei, neben Bett, Nachttisch, Stuhl,
Schrank und einer platzbezogenen Ablage, eine direkt dem Bettplatz zugeordnete Nasszelle mit Handwaschbecken und WC. Die mobilen Bettplatzelemente können nach den Wünschen
des Patienten gruppiert werden und
> Bitte umblättern
> VÖLKER PERSONALIEN:
R
olf Hoffmeister hat nach seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann bei Dachser in
Dortmund im Bereich der internationalen Disposition Erfahrungen gesammelt. Der 33jährige Wittener ist seit
September 2001 bei Völker in der Abteilung Logistik/Versand für die Distributionslogistik der Waren und den
Einsatz des Völker Fuhrparks zuständig.
Nach dem Realschulabschluss 1996
hat Nicole Weber, 24, eine Ausbildung
zur Pharmazeut.-Techn.-Angestellten
in Hagen absolviert. Nach einem Jahr
beruflicher Erfahrung in diesem Bereich entschied sie sich für eine weitere
Ausbildung – zur Industriekauffrau, die
sie im Sommer 2000 bei Völker begann. Nach dem erfolgreichen Ab-
Abb. (3): Völker AG
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Seite 13
Rolf Hoffmeister
Nicole Weber
schluss blieb sie und ist dort hauptsächlich für den Bereich der Sachbearbeitung, des Versands und der Materialwirtschaft zuständig.
Der Leiter für Logistik und Versand
bei der Völker AG ist Dirk Berckey.
Der 39jährige absolvierte bereits von
1981 bis 1984 seine Ausbildung zum
Tischler bei Völker. Dort war er dann
Dirk Berckey
etwa fünf Jahre überwiegend in der
Montage tätig, bis er 1989 bei der Firma Tauro Möbel in Gelsenkirchen als
Tischler begann und später die Leitung
der dortigen Möbelwerkstatt übernahm. 1997 bestand er erfolgreich seine Prüfung zum Tischlermeister. Im
selben Jahr wechselte er wieder zurück
Katja Linkert
zur Völker AG.
ie beiden letzten großen Messen in
Deutschland für
Medizin und Pflege haben es wieder
gezeigt: In allen Bereichen der
Pflege schreitet der Fortschritt
voran. Nur ihre vornehmste Aufgabe, die Sorge für das Wohlbefinden
von Patienten in der Klinik oder der
Bewohner im Altenheim, hinkt weit
hinterher.
Das hat natürlich viele Gründe.
Einer sind die kostendeckelnden
Rahmenbedingungen, die überall
zu Einsparungen führen. Ein Zweiter sicher auch der Mangel an
Pflegepersonal, zu wenig Nachwuchs, zu große Fluktuation. Beides führt zu einer unseligen Spirale,
die kontinuierlich nach unten
führt.
Was lässt sich da ändern? Ein
Gang über die MEDICA im November in Düsseldorf oder über die
diesjährige ALTENPFLEGE in Hannover zeigte da, wie erwähnt, wenig
Neues.
Wenn man die immer umfangreicheren Forschungen über die Wechselwirkungen von persönlichem
Umfeld und persönlichem Wohlbefinden und deren eindeutige
Ergebnisse wirklich ernst nimmt,
der kann sich nur wundern, wie
wenig Ausstatter von Pflegeräumlichkeiten dies zur Kenntnis
nehmen. Nach wie vor zeichnen
sich zwei Grundströmungen ab: Im
Klinikbereich der Trend zum Hightech-Design und in der Altenpflege
der zu einer bunten Kindergarten-,
oder sagen wir es besser: Seniorenwelt.
Dabei tun wir mit einer Wohlfühlatmosphäre nicht nur den Zupflegenden Gutes. Auch den Pflegenden gefällt es, in einem angenehmen Umfeld mit besser aufgelegten Patienten und Älteren zu
arbeiten. Beides Tatsachen, die auch
mehr und mehr publiziert werden,
nicht nur in der Völker Wörld.
So titelt zum Beispiel der Stern:
Gebäude können aggressiv und unproduktiv machen, sogar die Genesung von Kranken verzögern. Architekturpsychologen erforschen,
wie bessere Häuser, Büros und
Krankenzimmer aussehen müssen
(Stern 14/2004). Und Fachleute, die
sich bereits seit vielen Jahren darüber Gedanken machen, berichten
über ihre Erfahrungen dazu in dieser Völker Wörld: Eckhard Feddersen sowie Antje und Johan Monz.
In Ergänzung unserer Serie zum
Thema „Health and Design“, deren
3. Teil hier auf dem Titel beginnt.
Michael Hüppe
Abb.: ProScript!
Speciale Italia – in lingua italiana
• Harmonie Project srl – partner per l’estero: Italia
• I benefici dei letti di degenza Völker
• Il centro Lercaro, Bologna
Abb.: Üstra
Sonderteil »Italien«
Abb.: Harmonie
Informationen für alle, die sich um die Pflege von Alten, Behinderten und Kranken kümmern · Information for all concerned with the care of the elderly, the sick and the handicapped
This issue contains English translations of the main articles and abstracts of all other texts, for complete versions log on to www.careinfo.info
werden. Das Pflegezentrum mit seinem
Stützpunkt und den notwendigen Betriebsräumen gruppiert sich um einen
Lichthof in unmittelbarer Nachbarschaft
zu den Bettplätzen.
Gesellschaft, Offenheit und Verständniss
für die Bedürfnisse der Patienten,
Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und
Handlungsspielraum für Patienten, Ärzte
und Mitarbeiter sind die Grundlage für
neue, zukunftsfähige Konzepte.
Was lässt sich umsetzen?
Erfolgsmeldungen aus den USA
Das Pflegekonzept des Klinikum
Nürnberg-Süd musste hier ausführlich
dargestellt werden, weil andere Beispiele
in der deutschen Literatur so nicht vorliegen. Ideen lassen sich überhaupt nur
durchsetzen, wenn Architekten die
Freiheit haben, etwas zu bewegen, und
wenn der Bauherr bereit ist, diese Ideen
mitzutragen.
Das war in Nürnberg der Fall. Ein
ähnliches Gesamtkonzept wurde 1998
für das Krankenhaus Agatharied realisiert
(Monz 2001.1; Architekten Nickl und
Partner, München), ähnliche Pflegezimmerkonzepte zum Beispiel in der Geriatrischen Rehabilitationsklinik Augsburg
1997 (Monz 2001; Architekten Felix
und Jonas, München) und im
Krankenhaus Bern-Wittigkofen (Monz
2001; Architekt Atelier 5, Bern).
Die wenigen Beispiele belegen: Oftmals steckt der Krankenhausbau noch in
einem engen Korsett, das wenig
Spielraum offen lässt. Das war auch das
Ergebnis des AIT-Forums „Raum als
Therapie – Design and Health“: Am
Anfang jeder Planung stehen meist exakt
definierte, von Förderungsprogrammen
vorgegebene Raumprogramme und eine
exakt limitierte Geldsumme, die laut
Investor verbaut werden darf. Raum für
Idealismus bestehe da oft wenig. Dass es
sich aber lohnt, in die Planung zu investieren und über die Bedürfnisse der
Patienten nachzudenken, haben private
Bauherren von Kliniken und Praxen hingegen längst erkannt und erkennen müssen, denn sie stehen im Wettbewerb um
die Gunst der Klientel.
Und damit schließt sich auch unsere
Dokumentation: Auch Krankenhäuser
werden sich diesen Anforderungen
anpassen müssen, um überleben zu können und zukunftsfähig zu sein.
Wettbewerb sei dafür die beste Voraussetzung, so Dilani (Dilani 2001). Die
individuelle Analyse und Diagnose, die
im Grunde genommen einer jeden ärztlichen Behandlung vorausgeht, um den
Patienten richtig zu therapieren, scheint
auch in der Krankenhausarchitektur der
richtige Weg zu sein. Offenheit für die
kulturellen Veränderungen unserer
Warmes Ahornholz an den Krankenhausmöbeln schafft eine wohnliche Atmosphäre.
damit seine Raumzone abgrenzen oder
öffnen. Der Aufbau und Schutz der
Intimsphäre wird durch die Anordnung
und Ausstattung beider Bettplätze gewährt, beide sind gleichwertig ausgebildet. Durch die patientenbezogene, flexible Raumzone wird eine ungehinderte, vertrauliche Kommunikation mit
Schwestern, Arzt, Therapeut und Besucher ermöglicht. Der Architekturraum des Patienten hat seinen „eigenen“ Fensteranteil, seine „eigene“ Nasszelle und direkten Bezug zu „seiner“
Zimmertür.
Je nach Verfassung kann eine Form
der individuellen Geborgenheit oder
der Kontaktaufnahme vom Patienten
gewählt werden. Dazu dienen drei
Bettstellungen im Raum. Die Wahl der
Abschirmung oder Zulassung bestimmter Menschen zur permanenten oder
temporären Präsenz am eigenen Bett
kann durch mobile Schrankelemente
unterstützt werden.
Die zweiflügelige Flurtür zum Aufenthaltsbereich vor dem Krankenzimmer erlaubt die dosierte Teilnahme an
den Betriebsgeräuschen, den Geräuschen von Menschen im Zimmervorbereich und an der Aufenthaltszone
der Patientengruppe. Es besteht die
Wahlmöglichkeit der Abschottung oder
der Kommunikation.
Schließlich – und damit kommen
wir wieder zum Ausgangspunkt unserer
Beschreibung des Klinikums Nürnberg-Süd – wird der Naturraum durch
die geöffnete Fassade Kulisse des Bettplatzes. Bei nur 60 cm hohen Brüstungen kann auch der liegende Patient
den Ausblick genießen.
als Informationsträger und als Orientierungshilfe.
Integration in das Große und Ganze
Durch die kontinuierliche Reihung
der Bettplätze entsteht ein Ring gleichwertiger Bettplatzzonen. Die Kernzone
der quadratischen Pflege-Bauteile nimmt
den Erschließungs- und Kommunikationsbereich für eine Pflegegruppe auf.
Es ist jedoch auch möglich, die wertvolle
zentral gelegene Fläche anderen
Funktionen zuzuführen. Generell ist eine
zentrale Lage der Stationsbetriebsräume
und die Gliederung der Bettplätze eine
Bedingung für ein ökonomisches Pflegekonzept. Die Schwesternstützpunkte liegen im Schnittpunkt aller Interaktionen
zu den kontinuierlich gereichten
Bettplätzen. Schließlich wird der persönliche Bezug zwischen Pflegepersonal und
Patienten als wesentlicher Therapiefaktor
angesehen. Die kompakte Betriebsflächenanordnung wurde streng nach
funktionalen Kriterien vorgenommen,
um ökonomische Vorteile bekannter
Grundrisse nicht aufzugeben. Die Entscheidungsparameter
– benötigtes Personal je Pflegeeinheit,
– Wegelänge für das Personal innerhalb
der Pflegeeinheit,
– anteiliger Verkehrsflächenansatz je
Bett und
– die direkt hieraus resultierenden Bauund Betriebskosten
waren für die Architekten des Klinikums Nürnberg-Süd die Messlatte auch
für die Idee einer innovativen Pflegekonzeption. Mit der gefundenen Grundrissanordnung konnten Wegelängen
innerhalb einer Station nahezu halbiert
Räumlichkeiten als Therapie
Seit mehr als zehn Jahren unterstützt
das Center for Health Design in den
USA die Idee, dass Design in Krankenhäusern genutzt werden kann, um nicht
nur eine heile, sondern auch eine heilende Umwelt zu schaffen. Im Rahmen des
2000 gegründeten Pebble Project werden
Manager und Führungspersönlichkeiten
des Gesundheitswesens zur Mitarbeit
aufgefordert, Architekten und Designer
werden mit Informationen und Untersuchungsergebnissen versorgt, seit
1993 wurden Forschungsarbeiten
mit
über
$ 600.000 finanziell unterstützt. Beispiele werden
online (www.pebbleproject.org) veröffentlicht.
Etwa die Erfahrungen
des Detroit Medical Center
in Michigan, das mit der
Spende in Höhe von $ 26
Mio. das Barbara Ann
Karmanos Cancer Institute
gründete und hier beim
Neubau alle Möglichkeiten nutzte, um Krebs mittels „Wellnessprogramm“
und nicht als Krankheit
behandeln zu können. Die
Krankenzimmer für bettlägerige Patienten wurden
besser und freundlicher
eingerichtet, die Grundrisse so gestaltet, dass sich
die Betten jeweils in
Fensternähe befanden.
Die Einrichtung wurde
um ein Sofa ergänzt, das in
ein Bett verwandelt werden konnte, damit Freunde und Familie, die über
Nacht bleiben wollen,
auch die Möglichkeit dazu
haben.
Nach Fertigstellung des
Centers wurden alle Resultate
dokumentiert.
Man beobachtete, dass
Drei Bettstellungen im Raum sowie die Anordnung der mobilen
Sichelzellen-Patienten, die
Schrankelemente sorgen für das individuelle Maß an Privatspähre.
aus dem alten Gebäude in
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Abb.: Völker AG
Wichtig für die Nutzung jedes einzelnen Bettplatzes ist die Anordnung in
einem größeren Ganzen, also die
Organisation und Ausbildung der Pflegeeinheit. Wie für den einzelnen Bettplatz gilt auch für die Pflegeeinheit,
dass das Bedürfnis nach Isolation bei
steigender Vitalität dem Wunsch nach
Kommunikation weicht. Die Aufenthaltszonen unmittelbar in der Nähe des
Bettplatzes können ebenso wie die nahe
liegende Nasszelle frühzeitig die Mobilität des Erkrankten fördern. Der vorgeschaltete „Wohnbereich“ zum Essen,
Lesen, Spielen und zur Unterhaltung
kann mit seiner Raumqualität zum Rehabilitationsraum werden, die variable
Raumverbindung zwischen Bettplatz
und Vorzone zum Therapiemittel.
Wie überall war es auch hier der Versuch, durch Architektur nicht einzuengen, menschliches Verhalten nicht zu
bestimmen, sondern Möglichkeiten zu
unterschiedlicher Nutzung zu öffnen.
Die Gestaltung der persönlichen Umwelt bezieht sich nicht nur auf die Anordnung der einzelnen raumbildenden
Elemente sondern auch auf Licht,
Material und Farbe. Alle Wahrnehmungsreize führen zu Erlebniswirkungen. Diese Einsicht erfordert eine subtile Material- und Farbabstimmung, insbesondere für den Aufenthaltsbereich
kranker Menschen. Materialien müssen
Gebrauchszwecke erfüllen. Sie haben
der Funktion eines Bauelements gerecht zu werden. Gleichzeitig dienen sie
das neue verlegt wurden, jetzt 54% weniger Schmerzmittel (und 16% weniger
totale Narkotika) benötigten. Fehlmedikationen wurden durch die Zentralisierung der Medikamentenräume drastisch
um 37% gesenkt, die Patientenzufriedenheit stieg um 17%. Besonders prägnant sind Einzelbeispiele. Etwa das von
Jorge im Children’s Hospital and Health
Center San Diego, von dem Ayesha
Marion, R. N., berichtet. „Ich arbeitete
meistens mit hämatologisch-onkologischen Patienten – Kinder mit
Bluterkrankungen, Krebs und Leukämie.
Unsere Patienten waren in der medizinischen Einrichtung des Nelson Pavillons untergebracht, eines der ersten und
somit ältesten Gebäude der Klinik. Die
Einrichtung hat ein traditionelles Design
Abb.: Monz
Abb.: Völker AG
2
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> TOPIC:
Health & Design #3
I
n Völker Wörld’s last two issues we
published the first and second part of
this documentation on the subject
“Health and Design”. This article contains
the final part:
Ein kühles Blau im Patientenzimmer wirkt beruhigend.
mit Einzelzimmern (einige auch Doppelzimmer), einer Tür und einem hohen
Fenster.
Hier war auch Jorge untergebracht.
Und er war ziemlich isoliert, sein Vater
arbeitete im El Centro und die Familie
konnte ihn deshalb nur sonntags besuchen. Uns Krankenschwestern war das
wohl bewusst, wir haben uns darum viel
um ihn gekümmert. Unser Kinderspezialist und die Sozialarbeiter arbeiteten
mit ihm, und unsere Volontäre versuchten
viele Stunden ihn aufzumuntern.
Nachdem ein neuer Pavillion erbaut
wurde, konnten wir mit Jorge dorthin
umziehen. Nach etwa einer Woche konnten wir feststellen, dass Jorge sehr früh in
den Morgenstunden, nach dem Aufstehen
und Waschen, seine Vorhänge zurückzog,
um alles mitzubekommen, was draußen
passierte. Obwohl wir die gleichen Personen waren, die auf ihn aufpassten und
auch dieselbe Zeit mit ihm verbrachten,
begann Jorge zu lächeln. Er winkte vorbeilaufenden Leuten zu und diese winkten
zurück. Er wurde aktiver, da mehr Leute
von seinem Dasein wussten. Sie konnten
ihn sehen, im Gegensatz zu vorher, wo er
durch ein kleines Fenster und eine hohe
Tür nicht gesehen werden konnte. In nur
zehn Tagen änderte sich das Kind von sehr
ruhig, depressiv und zurückgezogen, in
einen lächelnden, aktiven Menschen.
Diese Veränderung innerhalb so kurzer
Zeit zu sehen, allein das war schon Grund
genug, den neuen Pavillion zu errichten.“
(aus: Journal of Healthcare Design, 10, Berichte vom 10. Symposium für Design in
der Gesundheitsfürsorge).
Die Rückwirkungen auf die Pflege
Quellen
Ament-Rambow, C.: Der Patient ist König – oder der Weg zum
kundenorientierten Krankenhaus, in: krankenhaus umschau
3/1998, p152ff.
Antonosky, A.: Social Class, Life Expectancy and Overall
Mortality, in: Patients, Physicians and Illness, ed. E. G. Jaco.
New York: The Free Press, 1972, p5ff.
Brudermann, R.: Fühlt sich der Patient im Krankenhaus als
Kunde? Eine Befragung im Katharinen-Hospital Willich, in:
krankenhaus umschau 6/1995, p522ff
Buchhester, S.: Patientenzufriedenheit als Kriterium der
Dienstleistungsqualität im Krankenhaus, Diplomarbeit,
Greifswald 2000
Dilani, A.: Die Gesundheit fördern, 1. AIT-Forum Raum als
Theraphie, in: AIT 11/2001, p122ff
Hobday, R.: Sonnenlicht heilt. Wie wichtig Sonne für unsere
Gesundheit ist, VAK 2001
Joedicke, J. et al.: Krankenhausbau auf neuen Wegen. Klinikum
Nürnberg- Süd. Stuttgart 1995
Joedicke, Jürgen, und Walter Mayer: Krankenzimmer aus der
Bettperspektive, Architektur und menschliche Atmosphäre,
in: Forschung, Mitteilungen der Deutschen
Forschungsgemeinschaft 1/82)
Kotler, P.: Marketing Management, Stuttgart 1989
Meyer, A., Dornach, F.: Das Deutsche Kundenbarometer –
Qualität und Zufriedenheit, in: Simon, H. u. Homburg, C.:
Kundenzufriedenheit, Wiesbaden 1996
Monz, A., Montz, J.: Design als Therapie, Raumgestaltung in
Krankenhäusern, Kliniken, Sanatorien, LeinfeldenEchterdingen 2001
Monz, A., Montz, J.: 1. AIT-Forum Raum als Therapie, in: AIT
11/2001, p126ff
Mühlbauer, B. H. et al.: Patientenorientierung und
Arbeitszufriedenheit im Krankenhaus, Neue Arbeitsmodelle
der Pflege. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg), Düsseldorf 1994
Reibnitz, C., Güntert, B.: Was bedeutet Zufriedenheit aus Sicht
der Patienten, in: 1996: f&w führen & wirtschaften, 3/1996,
p260ff
Schumm, C., Gehmacher, E.: Architektur und Heilung. Feng
Shui im Krankenhaus.
Wischer, R. et al.: Forschung lohnt sich. 1. AIT-Forum Raum als
Therapie, in: AIT 11/2001, p126ff
Abb.: Völker AG
Mit den Veränderungen der Krankenzimmer geht immer auch eine Umstrukturierung des gesamten Pflegekonzepts einher. „Traditionelle Krankenstationen,“ so Dr. Alan Dilani (Dilani
2001), „auf denen die Personalräume weit
weg vom Patienten angesiedelt sind, werden verschwinden. Auf modernen
Stationen wird es keine Schwesternstation
mehr geben, sondern eine zentrale, leicht
erreichbare Work Station. Diese
Konstellation wird als Cluster bezeichnet,
eine Krankenstation kann aus mehreren
dieser Cluster bestehen, die je nach den
Bedürfnissen der Patienten einfach koordiniert und flexibel genutzt werden
können. Die Kommunikation und der
Kontakt zwischen Personal und Patienten
wird somit erleichtert und es wird gleichzeitig beiderseits ein Gefühl der Sicherheit
vermittelt. In einer sicheren Umgebung
wird der Patient dazu stimuliert, seine
mentalen Kräfte zu nutzen, um zu genesen. Für das Personal wiederum bedeutet
dies ein sicheres und verständnisvolles
Arbeitsklima, Arbeitsaufgaben werden
leichter, ergebnisorientierter und somit
zufriedener erledigt“.
Der engen Wechselwirkung von
„Health and Design“ schließt sich eine
genauso enge zwischen Patientenzufriedenheit und Zufriedenheit des Personals
an.
In unserem Beispiel vom Barbara Ann
Karmanos Cancer Institute wurde parallel
zur Situation der Patienten auch die der
Pflege grundlegend verbessert, mit dem
Erfolg, dass die Fluktuation des Pflegepersonals von 23% auf 3,8% fiel – weit
unter den nationalen Durchschnitt von
17%.
Kein Einzelfall: Ein anderer Teilnehmer
am Pebble Project, das Bronsan Methodist
Hospital in Kalamazoo, konnte die
Fluktuation seiner Mitarbeiter, gleich
nach der Eröffnung des neuen Gebäudes,
um 12% reduzieren.
Rosalyn Cama, Vorsitzende des Direktoriums des Center for Health Design und
Präsidentin der Architekten von CAMA
Inc, betont: „Um Arbeitnehmer zu gewinnen und zu behalten, müssen Arbeitsplätze geschaffen werden, die gefallen und
komfortabel sind und somit den Arbeitsprozess unterstützen. Bis heute haben die
meisten Kliniken der Qualität der Arbeitsplätze zu wenig Beachtung geschenkt.
Krankenschwestern und -pfleger verlassen
nicht nur Ihren Job, sondern Ihren Beruf.
Ein sehr ernstes Thema für das gesamte
Heiko Heine
Gesundheitswesen“.
Dunkles Kirsch-Massivholz und cremefarbene Wände sorgen für ein hotelartiges Ambiente.
The basis for the architects’ arrangement
of hospital rooms were such observations
and expectations; the patients’ desire to
have their personal identity preserved in a
foreign environment, to have this new
place and social interactions under their
control. Based upon a standard room in
terms of economic efficiency, organisation,
equipment and safety, the task was to look
for solutions avoiding the afore-mentioned
deficiencies and meeting such requirements. The following guidelines were set:
same conditions for both patient’s places;
avoiding disturbances in the hospital room;
forming individual areas there; a measured
opening of the hospital room to the indoor and outdoor areas; creating attractive
day rooms in the hospital rooms’ immediate vicinity. The result was a “patient room”,
whose arrangement and use including facilities like lighting and illumination, phone,
TV and hygienic equipment and its basic
medical equipment facilitate a patient’s
individual routine: a “single accommodation” within a double room, as the architects paraphrased it. Bed, bedside table, chair,
cupboard and a storage place aside, the
“bed area” also includes a wet cell with washing basin and WC immediately beside the
bed. The mobile elements can be arranged
as the patient sees fit and thus open up or
close his surroundings. The arrangement
and equipment of both bed areas preserves
the patients’ privacy, both are on the same
footing. The patient-related, flexible arrangement facilitates unimpeded and confidential communication with nurses, doctors, therapists and visitors. The patient’s
architectural space has its “own” share of
the window, its “own” wet cell and a direct
view of “his” door to the room. Dependent
on his condition, the patient can choose
either individual security or getting in
touch with people by three different bed
arrangements. Either screening of one’s
area or letting people get close can be assisted by mobile parts of cupboards. The
two-wing door to the day room outside the
hospital room makes for a measured participation in the noises outside. There’s a
choice between screening off and communication. Finally – and now we return to
where we started in our description of
Klinikum Nürnberg-Süd – nature becomes the bed area’s backdrop through the
building’s opened façade. With window
breasts only 60 cm high, the patient has a
full view outside. The use of each individual bed area requires an arrangement within
a larger framework, i.e. organisation and
arrangement of the care unit. The latter’s
architecture also has to take into consideration that a demand for being left alone
gives way to a desire to resume communication when the patient regains his vitality.
Both day rooms and wet cells very nearby
may support the patient’s mobility at a
pretty early stage. The “living room” in
front of the hospital room could serve as a
rehab area, a kind of therapy. Once again,
this was the attempt not to let the architecture restrict and subjugate the patient but
to provide him with various opportunities.
The personal surrounding’s design doesn’t
only concern the arrangement of furniture
but also light, material and colour. After all,
all stimuli trigger experiences, which is why
a subtle coordination of materials and
colours is of the essence. Materials not only
have to be functional, they also have to
serve as means of orientation and carriers of
information. The continual arrangement
of beds creates a ring of equal bed areas.
The core area of rectangular blocks integrates the care unit’s lobby and communication areas, but other functions are also possi-
ble. In general, an economical healthcare
concept requires a central location of the
ward’s facilities and an organisational arrangement of bed areas. The staff rooms are at
the interface of all interactions with the bed
areas. After all, the personal relationship
between nurses and patients is deemed to
have an important therapeutic effect. Strict
functional criteria formed the basis of the
floor space’s compact arrangement in order
to include economic advantages of existing
ground plans. Another of the architects’
benchmarks for their idea of an innovative
healthcare concept were the following criteria: no. of staff required per unit;
distances within the unit the staff has to
cover; pro-rata market value appropriation
per bed; directly ensuing construction and
operating costs. The new ground plan
almost halved walking distances within a
ward. The care centre with its staff room
and all necessary facilities is in the bed’s
immediate vicinity and arranged around a
courtyard. The Center for Health Design in
the USA has supported the idea of using a
hospital’s design to create a remedial environment for more than ten years now. The
Pebble Project, founded in 2000, asks
managers and leaders from the healthcare
sector for their cooperation, provides architects and designers with information and,
since 1993, has handed out more than
$ 600,000 to support research work.
Examples are published online (www.pebbleproject.org), for example experiences
made at the Detroit Medical Center in
Michigan, which founded the Barbara Ann
Karmanos Cancer Institute by donating $
26 m in order to be able to treat cancer in
terms of wellness, not disease. The hospital
rooms for bedridden patients were brightened up and beds placed near the windows.
A sofa bed was added so that friends and
family could stay overnight. The documentation of results showed that sickle-cell
patients transferred from the old to the new
building required 54% less painkillers ( and
16% less narcotics). The centralisation of
drug dispensation made for an error rate
37% lower than before, the patient’s satisfaction rose by 17%. Hospital room modifications always mean changes in the entire
concept of care. “Traditional wards,” writes
Dr Alan Dilani (Dilani 2001), “where staff
rooms are far away from the patients’
rooms, will disappear. Modern wards will
have a central, easily accessible work station
instead of staff rooms. This is called a cluster, and a ward may consist of a number of
such clusters easily coordinated and used
flexibly as the patient’s needs requires. This
makes communication between staff and
patients easier and provides a sense of security. A secure environment will inspire the
patient to use his mental facilities and recover. Staff have a secure and understanding
working climate, jobs are done faster and
more efficiently, job satisfaction will increase.“ The interrelationship of health and
design entails an interrelationship of patients’ and staff’s satisfaction. At the Barbara
Ann Karmanos Cancer Institute, the staff
turnover rate dropped from 23 % to 3.8%,
far below the national average of 17 %.
Rosalyn Cama, the Center for Health
Design board’s chairwoman and president
of CAMA Inc architects, emphasises “If
you want to recruit staff and keep it, you
have to create jobs people like and thus
smoothen work processes. As yet, hardly
any clinic has paid much attention to the
quality of jobs. Nurses do not only give up
their jobs, they lose their vocation in its literal sense. This is a very serious issue
for the healthcare system in its
Translation: Vestido AG
entirety.“
Abb.: Völker AG
Abb.: Völker AG
3
Am Übergang von Kranken- zu Pflegezimmer ist Wohnlichkeit besonders gefragt.
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Das neue leichte Liegen.
Völker Pflegebetten.
Mehr über Dekubitus-Prophylaxe:
www.leichter-liegen.info
VOLKER
Bessere Betten
4
> THEMA:
Vom Zimmer zum Persönlichkeitsfeld
Design als Therapie
werden zu können und wenn
der Patient es
wünscht, sich
in seiner Nähe
befindet. Dieses
„bei sich haben“ befriedigt
den Territorialinstinkt und das
Bedürfnis nach
einem eigenen
Reich. Durch
Anbringen von
Na m e n s s c h i l dern oder Symbolen an der
Schranktür kann
dieser Effekt verstärkt werden,
besonders dann,
wenn eine räumliche Veränderung nicht gewünscht ist.
Ein Krankenbett aus der
Die Farbigkeit
Sicht eines Designers.
des Krankenzimmers scheint
in den meisten Fällen der Gesichtsfarbe
der Kranken angepasst zu sein. Blaue
Farbe beispielsweise verstärkt den bläulichen Teint der Herzkranken. Zwar
wird in den meisten Fällen heute von
rein weißen Wänden abgesehen, über
ein Hellgrün oder Hellgelb geht die
Farbgestaltung selten hinaus. In jedem
Fall aber kann durch Farbe ein
Abb.: Monz
hörers ermöglicht,
evtl.
ein integriertes
Radio beinhaltet. Die Anbringungsmöglichkeit
einer
Na m e n s k a r t e ,
dem Sternzeichen oder anderen persönlichen
Identitätsmerkmalen kann das
Ich-Gefühl zusätzlich stärken.
Zweckmäßigerweise ist die medizintechnische
Versorgung separat in der Bausubstanz zu installieren um gerade so eine individuelle Möblierung zu ermöglichen.
Falls
genügend Platz vorhanden ist, kann es für längere Aufenthalte sinnvoll sein die rollbaren Raumteiler auch in der Tiefe mit
kleinen Fächern auszustatten, sodass
Literatur und andere persönliche
Utensilien zusätzlich Platz finden.
Auch am Fußende könnte man sich
eine solche Funktionssäule vorstellen
um hier ein Tableau mit TV- oder/und
Blumenvase
zu
integrieren.
Ein
Aufstecksatz für einen behütenden
Himmel ist dort
ebenfalls denkbar.
Warum gibt es
eigentlich
keine
bunte Bettwäsche?
Keine rosa Kuscheldecken? Keine
Idee für die AufNackenrolle? Nicht
teilung eines
auch fünf KopfPatientenzimmers.
kissen, wenn man
es mag oder eine
herausrollbare Stufe unter dem Bett,
damit das Klettern auf 65 cm nicht so
beschwerlich ist? Erfreulich ist, dass
hier teilweise inzwischen ein Umdenken erfolgt.
Kommen wir vom Bett zum gesamten Raum, so ergibt sich sofort die Frage: „Warum müssen Krankenhausbetten immer gleich aufgestellt werden?“
Hier wäre eine individuelle Aufstellung lichttechnisch, psychologisch
und funktional viel zweckmäßiger, z. B.
eine Diagonalaufstellung.
Diese Art der Orientierung würde
keine Beeinträchtigung des Pflegepersonals bedeuten, da sich die Betten
immer leicht verschieben lassen und
somit für Infusionsständer oder andere
medizintechnische Geräte je nach Bedarf immer wieder eine andere Platzsituation ermöglichen. Die Raumsituation muss sowohl individuelle Abgren-
zung ermöglichen wie auch bei Bedarf
den Wunsch nach sozialem Miteinander erfüllen können.
Der Schrankraum, der jedem Patienten zusteht, könnte, wenn es um
Langzeitpatienten geht, ebenfalls feststellbare Rollen haben, um einerseits als
Raumtrenner und andererseits mit
raumbildenden Funktionen eingesetzt
Wiedererkennungswert zur Unterscheidung der einzelnen Räume erzielt werden. Es kann eine Identifikation, evtl.
auch eine Zuordnung der einzelnen
Nutzermentalitäten entstehen oder verschiedene Mentalitäten berücksichtigt
werden. Ein gelb-orangefarbenes
Sonnenzimmer oder ein eher kühles
wasserblaues Zimmer können je nach
Krankheitsbild belegt werden um statt
Uniformierung individuellen Temperamenten und Seelenzuständen gerechtzuwerden. Um heilend und therapeutisch unterstützend einzuwirken, sollte
die Formsprache in Krankenzimmern
kraftvoll und harmonisch sein, keine
aggressiven Spitzen und Ecken, destruktive Elemente aufweisen. Heile
Formen sind heilende Kräfte und den
destruktiven vorzuziehen. Vorhandene
Raumsubstanz kann durch das Einbringen von Wandelementen verändert
werden. Eingesetzte Segmente verformen die Primärstruktur, lösen sie auf
und lassen so einen gänzlich veränderten Grundriss empfinden.
Die Möglichkeit der persönlichen
Identifikation eines Patienten mit seinem vorübergehenden „Zuhause“ ist
nicht auf das Krankenzimmer beschränkt. Schon die Eingangstür in
„sein Zimmer“ kann sich von anderen
durch Türverkleidungen, einen kleinen
Vorplatz oder farbliche Gestaltung
unterscheiden. Austauschbare bzw. beschriftbare Namensschilder oder Symbole im Türbereich können den persönlichen Bereich kennzeichnen – wie
es Kleiderhaken in Kindergärten tun
(regressive Persönlichkeit). Überall
dort, wo der Patient liegt, wandert sein
Blick ungewollt über einen begrenzten
Horizont. Diese fokussierte Fläche die
ihn manchmal wochenlang begleitet
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Abb.: Monz
D
SCHLAFEN SIE SICH
FIT & GESUND
Mit den weltweit ersten Matratzen aus dem nachwachsenden
Rohstoff Pflanzenoel – natürlich von Metzeler.
Abb.: Monz
as Bett ist seit jeher die Stätte,
die den Menschen sein ganzes
Leben begleitet. Von Kindheit an beginnt der Tag im Bett und
endet auch dort, ebenso wie das gesamte Leben im Bett anfängt und endet.
Das Bett ist wohl als Element eines
Hauses, das Vertrauteste, das der
Mensch kennt, das ihm am meisten
Kraft und Trost gibt, ihm Geborgenheit
und Zuflucht spendet.
Wie anders sieht manchmal das Bett
im Krankenhaus aus: Oft karg und steril, lazarettartig, auch in Ein- oder
Zweibettzimmern meist aufgereiht,
dreiseitig freistehend, ohne beschützende Wand oder umgebende Nische, statt
behutsam eingebettet, liegt der Patient
eher funktional. Dabei ist wenig individuelles Beiwerk möglich. Auch nach
wochenlangem Nutzen hat das Krankenbett keine persönliche Ausstrahlung, ist kalt und aseptisch – gar nicht
an den bedrohlichen Radfeststeller zu
denken, der durch einen Fußtritt erlaubt, den Patienten ohne Wenn und
Aber wo auch immer hinzurollen, „So,
nun wollen wir mal!“
Davon abgesehen, dass einige Firmen
auch weniger steril wirkende Krankenhausbetten produzieren, können wir als
Designer die Gestaltung des Bettes wieder zu einer Nest- und Zufluchtshöhle
werden lassen, ohne dabei die Funktionalität (z. B. lebenswichtige Infusionsmöglichkeiten, Sauerstoffzufuhr, Licht
und für den Ernstfall viel Platz) zu vernachlässigen.
Gehen wir davon aus, eine bestimmte Anzahl Betten als Fertigprodukte bei
Planungsbeginn vorzufinden, als bauseitige Bereitstellung, so geht es darum,
trotz Uniformität eine Individualität
zu schaffen, das Bett mit Details
so zu bereichern,
dass
ein
Territorialgefühl entwickelt
werden
kann. Um jedem
Bett eine individuelle Ausstrahlung
und Ausstattung zu
ermöglichen, könnte man sich vorstellen, mit unterschiedlich gestalteten
Betthäuptern, verschiedenen
Steckaufsätzen und
Tableaus persönliche Zutaten zu
ermöglichen, wie das Aufstellen von
Lieblingsfotos, Lieblingsblumen, einem
Glücksstein. Die Betthäupter können
auf Rollen frei stellbar oder auch als
Raumteiler einsetzbar sein. Zusätzlich
ausklappbare Flügel mit einem Vorhang
oder festen Paneelen könnten eine
zusätzliche Abschirmung ermöglichen.
Wie auch immer der Hintergrund des
Bettes gestaltet wird, ist zu bedenken,
dass er das Umfeld des Patienten darstellt, sein Aussehen, die Farbe seines
Teints, seinen gesamten Ausdruck
beeinflusst.
In jedem Fall darf an diesen „Persönlichkeitsfeldern“ das Licht nicht fehlen,
das, individuell einstellbar, persönliches
Wohlempfinden ermöglicht. Wünschenswert ist eine technische Funktionsleiste oder Säule, die das persönliche
Telefon, das Anbringen eines Kopf-
Qualitätsmatratzen
„Sternenzimmer“ mit Wandmalerei und auswechselbaren Aufsteckern am Betthaupt.
Abb.: Monz
5
Ein angenehmes, farbenfrohes Ambiente kann durchaus auch in einem Patientenzimmer realisiert werden – nicht nur auf Kinderstationen, wie in diesem Beispiel.
gilt es mit besonderer Aufmerksamkeit
und Sensibilität zu gestalten. So kann
ein geschlossenes Deckenfeld geöffnet
und durch indirekte Beleuchtung eine
sphärische Lichtsituation erzeugt werden. An beweglichen Mobiles, glitzernden Schmucksteinen oder phosphorisierenden Nachtpunkten kann das
Auge entlangwandern und Gedankenketten und Träume auslösen. Auch an
den Wänden lassen sich in Augenhöhe
und Blickrichtung durch indirekte Beleuchtung und Farbgestaltung Fixpunkte oder träumerische Weite erzeu-
gen. Textile Farbflächen im Fensterbereich, die hintereinander gezogen je
nach Wunsch austauschbar sind, tauchen den Raum in unterschiedliche
Atmosphären und beeinflussen so
durch ihre Farbstimmung die jeweilige
therapeutische Wirkung auf den
Patienten. Aufgrund erhöhter Folgekosten in Bezug auf Reinigung und
Instandhaltung, könnten in Absprache
mit der Krankenhausleitung speziell
ausgerichtete Krankenräume farbige
Vorhänge erhalten. Um möglichst viele
Sinne anzusprechen, dürfen die akusti-
E
> THEMA:
> Auszug aus „Design als Therapie“, Antje und Johan Monz, Verlagsanstalt Alexander Koch.
>
Vom Wohnen für Alte zum Wohnen für alle
»Universal Design« statt Altersdiskriminierung
Silver Living
Ein eingebautes Möbel (Bank, Regal, Briefkasten, Ablage) lädt im luftigen und hellen Atrium-Wohnflur zum Verweilen und Kommunizieren ein.
Wohnen als Grundbedürfnis
Der Begriff des Wohnens (gotisch
wunan, zufrieden sein) ist tief verwurzelt im germanischen Ausdruck für verlangen, lieben – und verwandt mit den
Wörtern Wonne und Wahn. Wohnen ist
ein Grundbedürfnis des Menschen in
jeder Lebensphase. Es umfasst alle sinnlichen Aspekte: Sehen, Hören, Tasten,
Riechen, Schmecken und alle soziologischen – etwa das Bedürfnis nach
Kommunikation und Zugehörigkeit
wie auch nach Schutz und Rückzug.
Zwar verschieben sich im Laufe des
Lebens die Bedeutung einzelner Räume
und Nutzungen – die Sehnsucht nach
der Geborgenheit der Ur-Höhle und
dem Freiraum des Paradiesgartens bleibt
dem Wohnen immanent. Der Bewohner wünscht sich auch in Zukunft –
ob jung oder alt – sinnliche Räume im
komplexen Spannungsfeld von Rückzug/Gemeinschaft, innen/ außen, hell/
dunkel, eng/weit für die täglichen
Bedürfnisse, Essen, Baden, Schlafen.
Paradigmenwechsel Universal Design
Grundlegend für eine Konsolidierung im Bereich Wohnen im Alter
muss zunächst das Verständnis vom
Wohnen als ganzheitlicher Prozess sein.
Damit werden künftig die Parameter
für die Produktion von alltäglichen
Gebrauchsgegenständen bis hin zur
Konzeption der Häuser und Städte den
Ansprüchen sowohl von Kindern als
auch alten Menschen entsprechen müssen. Entstanden zuerst in den USA,
propagiert Universal Design eine Formgebung von Alltagsgegenständen und
der Umweltgestaltung, die für jedermann nutzbar ist. Diese Herangehensweise etabliert einen hohen Qualitätsanspruch an Materialien und Design,
Komfortstandard und integriert die
Gegenstände wie etwa Haltegriffe, in
die Umgebung.
ineinander übergehen: Man sieht sich
als Senior nicht plötzlich aus dem Kreis
der Mitmenschen ausgeschlossen und
gezwungen, nach einer geeigneten
Wohnumgebung Ausschau zu halten.
Diese Entstigmatisierung bedeutet,
keine besonderen Auswahlkriterien zu
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Grunde zu legen, sondern vielfältige
Wahlmöglichkeiten und Individualitäten zuzulassen: Nicht Unterordnung
diktieren, sondern Prozesse evozieren.
Den Pauschaltypus „Älterer Mensch“
oder „Rollstuhlbenutzer“ gibt es nicht.
Regularien und Planungsvorgaben sollten Spielraum für Varianten zulassen,
differenzierte Nutzerprofile ermöglichen und vor allem Ausgrenzungen vermeiden. Statt dessen unterstützt die
Architektur unterschiedliche Lebensentwürfe – unabhängig vom Alter der
Bewohner.
Den Begriff Universal Design kann
man zudem im Sinne von universell
nutzbar definieren: Ein Handtuchhalter kann zugleich Haltegriff, die
Spiegel können sowohl im Stehen als
auch im Sitzen Einblick gewähren.
Alles Beispiele für das Prinzip Easy
Going. Universal Design meint aber
auch die Disposition. Eine geschickte
Anordnung der Sanitärobjekte, Raumdispositionierung und -proportionierung. Etwa die Unterfahrbarkeit des
Waschtisches erfordert eine Großzügigkeit, die sich in der Schweiz bereits
durchgesetzt hat. Mieter setzen diese
Qualität bei jeder Wohnungssuche
bereits von vorn herein voraus.
Die Zugänglichkeit ins Freie ist eine
andere Form der Großzügigkeit. Knapp
ein Drittel von 1600 Befragten in acht
deutschen Städten wählten nach einer
aktuellen Umfrage des Potsdamer Insti> Bitte umblättern
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Anpassbarer Wohnungsbau
Universal Design im Wohnungsbau
meint eben nicht die standardisierten
Lösungen bzw. solche „für alle Fälle“,
sondern eine Abwägung dessen, was für
den einzelnen im Detail die beste
Lösung ist. In der Schweiz wird seit
geraumer Zeit der anpassbare Wohnungsbau postuliert. Unsere Nachbarn
fassen das Leben als Kontinuum auf,
bei dem alle Lebensphasen fließend
Abb.: Feddersenarchitekten
Der Autor warnt, dass unsere Gesellschaft auf die neuen Parameter nicht
adäquat vorbereitet ist. Denn die
Werbung gibt weiter ein altersloses
Idealbild vor: Jugendwahn und Schönheitsoperation bzw. dynamische Senioren. Die Markenindustrie hat die Best
Ager bereits als neue und solvente
Zielgruppe erkannt. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung verfügen die über 60Jährigen bereits heute über eine Kaufkraft von rund sieben Milliarden Euro.
Ihr Vermögen ist vier mal höher als das
der 20jährigen. Bundesweit informiert
zur Zeit die Messe „50 Plus – Aktiv
Leben“ in Ballungsräumen der Metropolen den Endverbraucher der ehemaligen Baby-Boomer-Generation und
68er-Generation in Bezug auf Lifestyle,
Wellness und Wohnen. Mit Trendstudien haben die Produktentwickler ihre
Werte und Befindlichkeiten, Bedürfnisse, Sehnsüchte und Ängste der Silver
Consumer untersucht. Die Firma Meyer-Hentschel bietet Akteuren der Industrie und Dienstleistungsanbietern
eine Expeditions- und Zeitreise ins Alter an. Eine Art Raumanzug simuliert
dem Träger das „Feeling 70“: Das Visier
des Helms schränkt das vergilbte
Sichtfeld ein, Gewichte im Stoff vermitteln Trägheit und erschweren den
Bewegungsablauf. Die Ergebnisse der
Trendforscher und die Erlebnisse mit
dem Alters-Simulator Age-Explorer können besonders für die Entwicklungen
in Bezug auf zukünftiges Wohnen im
Alter interessante Anknüpfungspunkte
bieten.
Besucher selbst negativ sind, zu vermeiden, müssen bei der Entwicklung eines
Raumkonzeptes auch die Bedürfnisse der Besucher integriert werAntje und Johan Monz
den.
Abb.: Feddersenarchitekten
ine Woche nach Erscheinen
von Frank Schirrmachers Buch
„Das Methusalem Komplott“
im März diesen Jahres, führte es bereits
die Bestsellerliste auf Platz eins. Das
zeigt, wie brisant das Thema der alternden Gesellschaft für uns alle ist. Der
Autor zeichnet ein scharfes Bild und in
manchen Teilen gar ein Horrorszenario,
indem er etwa das Phänomen der Altersdiskriminierung beschreibt. Noch
nie gab es so viele und so alte Menschen: Im Jahr 2040 wird die Bevölkerung in Deutschland zur Hälfte über
fünfzig Jahre alt sein, die dann aber
noch fast die Hälfte ihres Lebens vor
sich haben. Die Hochaltrigkeit wird
über fünf Millionen Demenzerkrankte
(heute 1,2 Millionen) zur Folge haben.
Blumen in Sichtweite schließt den persönlichen Radius ab. Diese zusätzlichen
Details sind es die dem Kranken durch
eigenes Einbringen und Zutun helfen
eine fremde Welt zu Eigen zu machen –
Identifikation durch Aktion bewirken.
Der langersehnte Besuch erzeugt im
ersten Moment mehr Stress als Glück:
Die Suche nach einem Garderobenständer, einer Vase, einem Sitzplatz
oder auch zweien. Verschwitzte Gesichter und Unruhe sind die Folge. Um
diese Begleiterscheinungen, die sowohl
für den Kranken als auch für den
schen Reize nicht außer Acht gelassen
werden. Durch selbstbestimmtes Zuund Abschalten von Lautsprechern
ließe sich durch eine zentrale
Musikwahlanlage wohltuende Klänge
und Musik einspielen. Selbstbestimmtes Handeln und die Freiheit,
sein Umfeld eigenhändig zu gestalten,
ermöglichen vorgesehene Flächen oder
Rahmen, die die Möglichkeit bieten,
den persönlichen, unmittelbaren Bereich mit Fotos Postkarten und Lieblingsbildern auszustatten. Ein kleiner
persönlicher Altar für Präsente und
Die individuelle Auswahl.
Völker Pflegebetten.
Mehr über die Modell-Auswahl:
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In den Wohnungen vermittelt eine individuell gestaltbare Wohnwand das Gefühl von Geborgenheit.
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Bessere Betten
Räume mit Blickachsen
durch große Fenster zum
Balkon und Garten.
Hochwertige Materialien
vermitteln dem Bewohner
Sinnlichkeit,
Authentizität und Selbstwert.
Außenraum prägen, er macht 65% der
Gesamtfläche aus. Eine großzügige und
offene Raumkonzeption mit Galerieebenen soll unterschiedlichen Bedürfnissen wie etwa Mehrgenerationenwohnen oder Wohnen und Arbeiten
Rechnung tragen. Fußbodenheizungen
ermöglichen bodentiefe Fenster und
Insa Lüdtke
damit helle Räume.
Generationsübergreifende
Ausrichtungen als
Marktchance
>
> TOPIC:
Für seine innovativen
Ideen belegte kürzlich der
Ratinger Bauträger Interboden innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG
den zweiten Platz bei der
Verleihung des Immobilien-Awards 2003. Das
Projekt Calor Carree
(2001–2004) in Citylage
von Düsseldorf überzeugte die Jury in den
Der so genannte „Variogrip“ bietet Sicherheit im Bad – und sieht
Punkten Wirtschaftlichdazu auch noch gut aus.
keit, Innovation und
Nutzerfreundlichkeit.
tuts für Soziale Stadtentwicklung das
Das Gebäudeensemble gruppiert sich
Gartenhofhaus zur beliebtesten Wohnum die 1000 Quadratmeter große
form. Bei dem ebenerdigen Haustyp,
Teichanlage. Der rechtlich geschützte
bei dem die Wohnräume einen Garten
Markenname „Lebenswelten“ soll dem
oder Gartenhof umschließen, sei die
Bewohner ganzheitliche Wohnangebote
Verbindung von naturbezogenem Öffversprechen. Interboden Geschäftsnen der Wohnung und familiärer
führer Dr. Reiner Götzen hat nach einer
Abgeschlossenheit entscheidend. Diese
vorangegangenen Marktanalyse neben
Erkenntnisse auf den Geschosswohder großzügigen architektonischen
nungsbau übertragen machen deutlich,
Konzeption ausgestattet mit hochwertiwie wichtig ein hochwertiges – grünes –
gen, ökologischen Materialien ein diffeWohnumfeld bzw. das Bedürfnis nach
renziertes Servicekonzept für die Beeinem Balkon für Bewohner ist. Auch
wohner miteinbezogen.
ein – barrierefreier – Austritt auf den
Das Durchschnittsalter der Bewohner
Balkon kann schon solch ein sinnliches
liegt derzeit bei 45 Jahren; die überwieErlebnis sein, wenn man etwa die
gende Mehrzahl sind 2-PersonenTemperaturdifferenz spüren kann.
Haushalte. Kaufentscheidend waren
Wohnen sollte zukünftig noch viel mehr
neben der Toplage und der Ausstattung
die komplimentäre Verbindung von
zu 55 Prozent das Serviceangebot
Innen- und Außenraum beinhalten. Die
„Wohnen-Plus“. Die Servicepauschale
meisten Menschen möchten in ihrer geetwa für die Concierge-Lösung hat der
wohnten Umgebung alt werden. Das
Bauträger bereits in die Nebenkosten
bedeutet in Zukunft eine Stärkung der
von 2 Euro pro Quadratmeter einkalkuWohnquartiere mit hochwertigen
liert. Zusatzleistungen wie Blumen
Angeboten von Räumlichkeiten und
gießen oder Wäscheservice bietet der
Service. Dafür werden zwischen der freiKooperationspartner Pedus Service an.
en Wohnungswirtschaft Kooperationen
„Die älteren Bewohner haben wir gar
mit Trägern in der Altenhilfe entstehen
nicht direkt angesprochen, sie kommen
müssen.
von ganz allein,“ berichtet Götzen.
Schwellenlos können sich Kinder als
Seniorenstift Light
auch ältere Bewohner im Quartier
bewegen.
Unter dem Arbeitstitel „Seniorenstift
Mit ihrem neuen Projekt „Quartis –
Light“ setzt Feddersen-Architekten zurQuartier der Sinne“ will Interboden in
zeit eine Idee um, die die Grundden nächsten drei Jahren diesen Weg
bedürfnisse des Wohnens (Sicherheit,
fortsetzen. Die Planung umfasst 13
Geborgenheit, Kommunikation, QualiEinfamilienhäuser, drei Stadtvillen und
tät, Sinnlichkeit und Handhabbarkeit)
mehrere Mehrfamilienhäuser. Der
im Sinne des Universal Designs verkörAnbieter habe bereits 40 Prozent der
pert und auf den gesellschaftlichen
Fläche verkauft. Bei Wohnflächen zwiWandel reagiert. Ein eingebautes Möbel
schen 130 und 151 Quadratmetern
(Bank, Regal, Briefkasten, Ablage) lädt
kosten die Einheiten 335.000 bis
im luftigen und hellen Atrium370.000 Euro. Um die Jahreswende
Wohnflur zum Verweilen und Kommukönnen die ersten Bewohner ihre Häunizieren ein. Die überschaubare Anzahl
ser beziehen. Auch hier soll die Gean Nachbarn gibt dem Bewohner ein
staltung in Anlehnung an die vier
Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit.
Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und
In den Wohnungen vermittelt eine indidas Servicekonzept eine Einheit bilden.
viduell gestaltbare Wohnwand (Kamin,
In mediterranem Ambiente werden
Regal, Schrank) das Gefühl von GeborStadtvillen und Reihenhäuser entstegenheit. Gleichzeitig öffnen sich die
hen. Kunst- und Spielpunkte sollen den
Universal Design
T
o have a place to live in is a
basic requirements at a every
stage of life and comprising
all senses: seeing, hearing, touching,
smelling, tasting and all sociological
aspects like communication, a sense of
belonging, security and taking refuge,
too. Residents – be they young or old –
will continue to want sensual rooms
within the tangled web of interrelationships between withdrawal/community, inside/outside, light/dark, narrow/wide for the daily needs like eating,
bathing and sleeping.
A consolidation in the field of
accommodation for the elderly requires
an understanding of living in whatever
place being an integral "process”.
Pursuing this notion will trigger new
criteria for meeting both children’s and
senior citizens’ needs, from the production of everyday objects to architecture
and town planning.
“Universal Design” – hailing from
the US – proclaims a design of everyday
modation.
Currently, the residents’ average age
is 45 years; the overwhelming majority
are households of two. The top location
and equipment aside, the decision to
buy in 55 per cent of the cases was triggered by the services offered. The construction company had already been
priced in the concierge solution, bearing a service flat rate, into the collaterals of Euro 2 per sqm. The partner
Pedus Service offers additional services
like watering the flowers or doing the
laundry. “We didn’t even approach the
elderly; they came on their own,”
Interboden managing director Dr
Reiner Götzen reports.
Most people want to grow old in surroundings they are used to. In future,
this means augmenting housing with
high-quality accommodation and services. This calls for cooperation between
the private housing industry and
institutions catering for the elderTranslation: Vestido AG
ly.
Das Bad für jede Lebenslage.
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Weltweit Besser.
Völker Exportpartner auf Erfolgskurs.
Abb.: Quartis/Interboden/Wilkdesign
Beim Projekt „Quartis – Quartier der Sinne“ ist das Serviceangebot „Wohnen-Plus“ integriert.
Concierge-Service ist inklusiv, Blumen gießen oder Wäscheservice kann ebenfalls gebucht werden.
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
objects and the environment which is
usable by anyone. This approach establishes high quality standards for materials, design and comfort and integrates
objects like (bath) handles into their
surroundings.
Universal Design in housing doesn’t
mean standard solutions or those covering all cases, but rather a balanced consideration of what may be the best
detailed solution for the individual.
Recently, the Ratingen-based construction company Interboden innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG
got second at the real estate award ceremony 2003. The project Calor Carree
(2001–2004) in downtown Dusseldorf
convinced the jury in terms of economic efficiency, innovation and user-friendliness.
The ensemble of buildings is grouped
around a complex of ponds of 1,000 sq
m. The proprietary brand name
Lebenswelten (many a world) is supposed to render a sense of integral accom-
Abb.: Keuco
Abb.: Variogrip/Erlau/Ecke Design
6
Deutschland:
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Frankreich:
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Telefax: +33-388831569
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Deutschland:
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Telefon: +49-37207-56990
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Großbritannien:
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Niederlande:
Völker Nederland b.v.
Nijverheidsweg 7
5061 KK Oisterwijk
Telefon: +31-13-5282771
Telefax: +31-13-5220859
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Slovenien:
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Trotz des für Italia ditta con
en ungewohnt hosede a Mehen Preisniveaus
rano (Alto
konnte die Firma
Adige) in via ArHarmonie Project
monia 24, che è
sich in Norditalien
stata
fondata
als Altenheimeinnell’anno 1978
richter einen gucon il nome Platen Namen schafnungsstudio Harfen und einen entmonie snc, origisprechenden
nariamente si speMarktanteil sicializzò in arredi
chern. Damit died’interni per alser Trend nicht
berghi. Dopo la
nur anhält, sondivisione dei soci
dern weiterführt,
di allora nell’anno
wird durch die
1992 nacque la
stete Präsenz auf
ditta Harmonie
den nationalen
Project srl, la quFachmessen, wie
ale si specializzò in
die jährlich stattarredamenti per
findende „PTE
case di riposo e
Expo“ in Verona
ospedali. Per corund die im Zweirispondere allo
jahrestakt stattfinstandard qualitatidende „Exposanivo richiesto negli
tá“ in Bologna geanni 90 specialfördert.
mente nelle reAuch die diesgioni più a nord
jährige Werbedell’Italia (Trentikampagne welche
no-Alto Adige),
in Zusammenarnell’anno 1994
beit mit Firma
vennero accolti
Völker und mit
nel programma i
der Werbeagentur
letti e i mobili di
ProSell! realisiert
degenza della ditta
Una vista comune a Venezia: trasporto delle sedie di Völker sulla Laguna.
wird, soll den BeVölker, i quali
kanntheitsgrad
vantavano già allund den Absatz des Produktes in Italien
ora un certo livello di qualità. Natucollaboratori per assistenza clienti e
steigern. Um außerdem allen Kunden
ralmente l’azienda voleva espandersi
montaggio; Diversi collaboratori esterni
das stete Bestreben nach Qualität zu
anche sul restante territorio nazionale,
per vendita e assistenza tecnica. V. Pixner
übermitteln, hat sich Firma Harmonie
cosa ché fu molto difficile dato che i
Segue un estratto di questo
Project GmbH im Jahre 2001 gemäß der
numerosi produttori italiani producono,
>
articolo in tedesco/Es folgt die
Deutschsprachige Zusammenfassung:
internationalen Qualitätsnorm EN ISO
conformemente alla richiesta, in confor9001:2000 zertifizieren lassen. Außer der
mità agli standard ed ai design nazionali.
Möblierung der Zimmer sind bei der
A dispetto di tutto questo e nonostante il
> EXPORT-PARTNER:
Ausstattung eines Altenheimes noch
livello di prezzo insolitamente alto, la
andere Möbel und Hilfsmittel für die
ditta Harmonie Project srl è riuscita a
Pflege erforderlich, und diese werden
farsi un nome tra arredatori di case di
ebenfalls in hoher Qualität angeboten.
riposo e ad assicurarsi una quota di merErwähnenswerte Partner sind hier für die
cato commisurata. Per far perdurare queie Firma mit Sitz in Meran
Einrichtung von Pflegebad, Therapiebästa tendenza ed estenderla, la ditta si pre(Südtirol), wurde im Jahre
dern und Ambulatorien die Produkte der
senta costantemente alle fiere specializza1978 unter dem Namen PlaFirma Beka-Hospitec; im Bereich Haltete nazionali come l’annua “PTE Expo” a
nungsstudio Harmonie OHG gegriffsysteme für Nasszellen die Produkte
Verona e la “Exposanità” a Bologna, l’ulgründet, und war anfänglich auf die
der Firma Erlau und im Bereich der Retima ha luogo ogni due anni. Anche la
Innenausstattung von Hotels spezialihabilitation, Bewegungstrainer der Firma
campagna pubblicitaria del corrente
siert. Nach der Trennung der damaligen
Medica. Mit Produktionsbeginn des Völanno, realizzata in collaborazione con la
Gesellschafter im Jahre 1992 entstand
ker MiS® Micro-Stimulations-Systems
ditta Völker e l’agenzia pubblicitaria
und der damit verbundenen neuerlichen
aus dem Planungsstudio Harmonie die
ProSell!, accrescerà la notorietà e la venDifferenzierung vom Wettbewerb erhofft
Firma Harmonie Project GmbH welche
dita del prodotto in tutta Italia. Per trasHarmonie den Marktanteil der Völker
sich besonders auf die Einrichtung von
mettere ai clienti la costante aspirazione
Pflegebetten stark zu erhöhen und zu
Altenheimen und Krankenhäuser speziaalla qualità la ditta Harmonie Project srl
diesem Zwecke ist auch der Aufbau eines
lisierte. Um dem in den späten 90er
lavora dall’anno 2001 conformemente
flächendeckenden Verkaufsnetzes in
Jahren in den nördlichsten Regionen
alla norma di qualità internazionale EN
Nord- und Mittelitalien bereits in
Italiens (Trentino/Südtirol) geforderten
ISO 9001:2000. L’arredamento di una
Angriff genommen worden.
Qualitätsstandard zu entsprechen, wurcasa di riposo non consiste solamente da
den im Jahre 1994 die bereits damals auf
quello delle camere, ma anche da una
> Harmonie im Überblick: Anna
sehr hohem Niveau stehenden Pflegevasta gamma di mobili ed ausili. Anche
Polzer und Harald Innerhofer sind Gebetten und -möbel von Völker ins Proqui vengono proposti prodotti di alta
schäftsführende Gesellschafter, die Firma
gramm aufgenommen. Natürlich sollte
qualità. Soci degni di menzione sono per
beschäftigt zurzeit 12 fest angestellte Mitder Vertrieb sich auch auf das restliche
l’arredamento di bagni assistiti, bagni
arbeiter: 7 für Verwaltung und AuftragsStaatsgebiet ausdehnen, was jedoch
per terapia e ambulatori i prodotti della
abwicklung; 3 Mitarbeiter im Vertrieb; 2
wegen der sehr zahlreichen inländischen
ditta BEKA-Hospitec; nell’ambito
Mitarbeiter Kundendienst und Montage;
Hersteller sehr schwierig war, weil diese,
maniglie d’appoggio per bagno i prodotVerschiedene freie Mitarbeiter für Verder Nachfrage entsprechend, laut natioti della ditta Erlau AG e nell’ambito riaÜbersetzung: Vestido AG
trieb und Service.
nalem Standard und Design fertigen.
bilitazione i cicloergometri della ditta
Medica. Con l’inizio produzione del
piano rete con il sistema di microstimoItalien
lazione Mis e grazie alla differenziazione
dalla concorrenza la ditta Harmonie
Fläche (Weltrang 70): 301.336 km2,
struktur: 21 Regionen, Sonderstatus
spera di aumentare la propria quota di
Einwohner (Weltrang 22) 57.948.000
für die Regionen Aostatal, Friaul-Jumercato dei letti di degenza Völker. Per
= 192 je qkm; Hauptstadt Rom;
lisch-Venetien, Sardinien, Sizilien,
questo scopo è stato preso in attacco la
Amtssprachen Italienisch, Deutsch
Trentino-Südtirol; Politisches System:
costruzione di una rete di vendita che
(regional), Französisch (regional),
Republik seit 1946, Verfassung von
copre tutta la superficie del Norditalia e
Slowenisch (regional); Bruttosozial1948, Abgeordnetenhaus mit 630 und
del Centro.
produkt $ 19.390 je Einwohner;
Senat mit 325 Mitgliedern, davon 10
Währung Euro; Staatsoberhaupt CarSenatoren auf Lebenszeit; Wahl alle 5
> Amministratori: Anna Polzer,
lo Azeglio Ciampi, Regierungschef SilJahre, Wahl des Staatsoberhauptes alle
Harald Innerhofer; La ditta al momento
vio Berlusconi, Nationalfeiertag:
7 Jahre durch Wahlmännerkollegium,
ha 12 collaboratori fissi; 7 collaboratori
25. 4. (Tag der Befreiung); LandesWahlpflicht ab 18 Jahre.
per amministrazione e svolgimento degli
ordini; 3 collaboratori nella vendita; 2
D
Politik verzögert Reformen
Das Gesundheitswesen in Italien
D
as italienische Gesundheitssystem ist auf drei Ebenen
organisiert: der Nationalen,
der Regionalen und der Lokalen. Es
basiert auf dem Vorbild des britischen
National Health Service. Im Gegensatz
zum englischen Vorbild ist das italienische System sehr stark dezentralisiert.
Die regionalen Regierungen, die eine beträchtliche Autonomie haben, sind verantwortlich für die Planung, Finanzierung, Kontrolle und Überwachung. Das
nationale Parlament legt die Rahmenbedingungen, die den SSN, Servizio Sanitario Nazionale, den staatlichen Gesundheitsdienst, regeln, fest. Außerdem wird
alle drei Jahre ein staatlicher Gesundheitsplan formuliert. Grundsätzlich wird
in ihm definiert, dass jedes menschliche
Individuum mit der gleichen Würde
behandelt werden soll, egal welche soziale oder persönliche Stellung es hat.
Wie viele Länder hat auch Italien mit
immer höheren Gesundheitsausgaben zu
kämpfen. Die Gesundheitsausgaben betragen in Italien 8,1% des BIP. Ein
Großteil der Ausgaben entfällt auf die
über 65Jährigen. Die Gesundheitsausgaben pro Kopf sind im Land im Vergleich
zu den anderen EU-Ländern und der
Schweiz aber relativ gering. Die SSN
gewährt Geld- und Sachleistungen. Eine
Geldleistung ist das Krankengeld, diese
bekommen allerdings nur Arbeiter. Die
Angestellten erhalten eine gesetzliche
Lohnfortzahlung für mindestens drei
Monate. Bedingung für die Zahlung des
Krankengeldes ist die ärztlich bescheinigte Arbeitsunfähigkeit. Außerdem
wird es maximal für die Dauer von sechs
Monaten bezahlt. Bei vielen Medikamenten und bestimmten fachärztlichen
Leistungen müssen Zuzahlungen geleistet werden. Der Zahnarzt ist keine Versicherungsleistung und muss zu 100%
selber finanziert werden. Die Krankenhäuser z. B. werden von den USL (Unita Sanitaria locale), lokalen Gesundheitseinheiten, betrieben. Da die Ausgaben
der Krankenhäuser hoch, aber die
Qualität und Versorgung einen sehr
niedrigen Standard hatten, schaffte die
Regierung mit der Reform von 1994
begrenzten Wettbewerb im Krankenhaussektor. Die besseren, größeren
Krankenhäuser des Landes bekamen den
Status eines Trusts und somit die finanzielle Eigenverantwortlichkeit. Sie schließen Verträge mit der zuständigen USL
ab. Die USL finanziert die ihr in der
Verantwortung unterstellten Häuser aus
dem Budget, mit den anderen werden
jährlich neue Tagessätze ausgehandelt.
Die Zufriedenheit der Italiener mit
ihrem Gesundheitssystem ist nicht gerade hoch. Viele meinen, dass nur ein
minimaler Versorgungsstandard gewährleistet wird und viel zu viele Kosten
selbst gezahlt werden müssen. Dafür
sind hauptsächlich die ständig wechselnden Regierungen und die zahlreichen
Reformen des SSN verantwortlich. Die
wichtigsten Reformen für die Zukunft
waren die von 1992 und 1997. Sie ebneten den Weg für die Dezentralisierung
des Gesundheitswesen. Die Regionen
erhielten die finanzielle Eigenverantwortlichkeit. Alles in allem muss die Dezentralisation des Gesundheitswesens
sorgfältig überwacht werden, damit das
neue Finanzierungssystem die Gleichheit zwischen den 21 Regionen Italiens
gewährleistet und den Abstand zwischen
K. Linkert
ihnen verringert.
Abb.: Völker Wörld
Harmonie Project –
Partner in Italien.
> THEMA
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> TOPIC:
The Italian
healthcare system
T
The Italian healthcare
system has three levels: the
national, the regional and the
local. It is based upon the example of
the British “National Health Service”.
In contrast to the British example, the
Italian system is largely decentralised.
Health expenditure in Italy stands at
8.1% of GDP. The bulk is expended on
the above 65-year-olds.
Italy’s hospitals are operated by local
health units called USL (Unita Sanitaria locale). Since hospital expenditure
was high but quality and medical care
low, in 1994 the government introduced some competition into the hospital
sector. The better and larger hospitals
became trusts, and thus financial selfresponsibility, and sign contracts with
Transl.: Vestido AG
the competent USL.
La somma di tutti i vantaggi.
Die Summe aller Vorteile.
Con lo sviluppo di un tipo totalmente nuovo di letto di
elettrica, manutenzione minima, design accogliente e
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degenza la ditta Völker era riuscita già buoni dieci anni
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Con questo i letti di degenza Völker realizzano i desideri
punti di vantaggio: posizione migliore, assistenza attiva,
degli inquilini e le esigenze dell’assistenza, le richieste
Mit der Entwicklung eines völlig neuen Typs von Pflege-
protezione ottimale, stabilità massimale, sicurezza
della manutenzione ed i concetti dei gestori.
betten war es Völker vor gut 10 Jahren gelungen, die
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Schwachpunkte konventioneller Modelle durchweg in
Pflegebetten die Wünsche der Bewohner und die
Pluspunkte zu verwandeln: Bessere Lagerung, aktive
Ansprüche der Pflege, die Anforderungen der Haus-
Pflege, optimaler Schutz, maximale Standfestigkeit,
technik und die Vorstellungen der Betreiber.
elektrische Sicherheit, geringste Wartung, wohnliches
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10
Vivere in modo consapevole
L’uso del design come investimento strategico con i letti di degenza Völker
U
tali aspettative siano soddisfatte o
meno determina in modo significativo il grado di soddisfazione per il servizio ricevuto. In effetti, sotto questo
aspetto non si riescono più a trovare
differenze tra questi utenti e altri
gruppi di clienti. Se, partendo da
questo punto di vista, si fa un sondaggio sulla soddisfazione degli utenti, si ottiene una graduatoria per
importanza in cui in cima si trova il
personale d’assistenza e il tipo di
alloggio. Se poi si domanda cosa andrebbe cambiato, allora l’alloggio si
trova al primo posto. Se l’utente va
considerato come un cliente e se
secondo lui l’alloggio è la prima cosa
Abb.: Völker AG
na cosa che gli istituti di
cura hanno capito da molto
tempo: stanze con arredamenti individuali ed accoglienti favoriscono la soddisfazione dei pazienti.
Creano un ambiente migliore e riducono il tasso di fluttuazione nel settore dell’assistenza. Inoltre, contribuiscono a dare un’immagine globalmente positiva al pubblico. L’utente si
trasforma sempre più in un cliente.
Gli anziani anche quelli in età molto
avanzata vogliono continuare a vivere
in modo consapevole nonostante la
loro necessità di aiuto e di cure. Nei
confronti delle case di cura, gli anziani hanno delle aspettative. Il fatto che
Camera singola con letto di degenza Völker 3080 FH in acero.
da cambiare, allora emerge a giusto
titolo la questione di migliorare l’arredamento. Tale questione deve, però,
essere affrontata anche per motivi del
tutto diversi. Da tempo, infatti, psicologi, progettisti di strutture di
degenza, arredatori e designer hanno
ragionato sullo spazio inteso come
terapia ed hanno riconosciuto l’interazione reciproca tra design e salute.
Gli studi hanno indicato che l’utente
ha bisogno di controllare il proprio
ambiente fisico. Altrimenti, soffre di
diverse forme di stress. I fattori di
benessere ed un ambiente psico-sociale favorevole possono contrastare questo processo. Oltre al fatto di ridurre
lo stress, la qualità dell’ambiente fisico influenza molti aspetti del benessere psicologico e sociale. Le ricerche
scientifiche degli ultimi dieci anni
mostrano con chiarezza il legame tra
un design inadeguato dal punto di
vista psicologico e i sintomi di un cattivo stato di salute come paura,
depressione, pressione alta, insonnia e
un bisogno maggiore di antidolorifici. O viceversa. Da quasi dieci anni
esatti, il centro americano Center for
Health Design con il suo Pebble
Project, a cui partecipano numerosi
enti ed istituti in tutto il mondo,
documenta il successo dell’idea di
poter impiegare il design per creare
un ambiente “sano”. Il successo non è
da ricercare solo nei fattori di benes-
sere, che corrispondono al compito
delle case di cura di offrire agli utenti
una vita dignitosa e autodeterminata.
In quasi tutti i casi, infatti, è stato
somministrato fino al 50% in meno
di antidolorifici e altri medicinali e la
soddisfazione dei pazienti è aumentata moltissimo. E la fluttuazione del
personale d’assistenza è diminuita
spesso rispetto alla media nazionale
(17%) sotto al 5%. I letti di degenza
e gli accessori Völker offrono agli istituti la possibilità, di scegliere tra un
gran numero di modelli e varianti ed
ogni letto offre lo stesso livello di funzionalità, sicurezza, caratteristiche di
mobilità per gli utenti e per facilitare
il lavoro degli assistenti. Con i letti di
degenza Völker, gli operatori del settore si possono differenziare sul mercato e possono mettere in pratica dei
concetti altrimenti irrealizzabili: l’uso
del design come investimento straVestido AG
tegico per il futuro.
>
Segue un estratto di questo
articolo in tedesco/Es folgt die
Deutschsprachige Zusammenfassung:
Weiter wohnen wie gewohnt
I
nstitutionen, die sich grundsätzlich für ein Völker Bett entscheiden, haben es gut – denn sie haben die Auswahl unter einer Vielzahl
von Modellen in unterschiedlichen
Ausführungen, die jedoch alle die
komplette Funktionalität bieten. Das
bietet die Möglichkeit, sich in einem
dynamischen Markt zu differenzieren. Denn Senioren von heute wollen
selbstbewusst und, bei aller vorhandenen Pflegebedürftigkeit, weiterhin
möglichst selbstbestimmt leben. Und
möglichst weiterhin wohnen wie
H. Heine
gewohnt.
>
Per una versione inglese di questo
articolo visiti prego
www.careinfo.info/For an
English version of this article please
visit www.careinfo.info
Abb.: Völker AG
> PRODOTTI & SERVIZI
Camera singola con il letto di degenza Völker 3080 ME con spalle di testa e di piedi in acciaio fucinato.
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> PRODOTTI & SERVIZI
Giacere meglio, stare meglio
Il nuovo sistema di microstimolazione
relativi all’attività motoria, l’aumento della percettività e la riduzione
del dolore. Il sistema
MiS® è, quindi, un aiuto
sanitario che coadiuva ed
integra in modo mirato
la degenza tramite la stimolazione basale e, in
generale, offre un sistema d’assistenza decisivo per un’efficace
profilassi antidecubito. Traduzione :Vestido AG
Abb.: Völker AG
S
econdo le stime
degli esperti, nelle
case di cura per
anziani in genere una
persona su tre soffre di
piaghe da decubito. Ciò
è ancor più tragico, se si
pensa che si tratta di una
malattia evitabile. Il problema esiste in tutto il
mondo. Il NPUAP (National Pressure
Ulcer Advisory Panel, USA) definisce le
piaghe da decubito addirittura una “tragedia nazionale” perché da un lato causano enormi sofferenze nelle persone che ne
sono affette e gravano notevolmente sulla
sanità, dall’altro invece si potrebbero evitare. Allo stesso tempo, esistono svariati
dispositivi di posizionamento, in parte
altamente tecnologici, per la profilassi e la
terapia. Il fatto che, nonostante l’ampia
offerta di sistemi terapeutici, il tasso di
casi di decubito non venga influenzato
positivamente nel lungo periodo dipende, secondo gli esperti, sia dall’uso complicato e spesso anche scorretto, sia dal
problema che sta alla base, vale a dire il
“movimento insufficiente dei pazienti”.
Anche nel caso di letti high-tech, viene
data troppa poca importanza a questo
aspetto, se non addirittura nessuna. È
proprio qui che entra in gioco la nuova
linea di letti di degenza Völker: il sistema
di microstimolazione MiS® Völker. Aiuta
il personale d’assistenza a mettere in pratica i concetti di stimolazione basale, del
Bobath e della cinestetica. L’interazione
tra sistema e paziente provoca una stimolazione somatica e vestibolare, fornisce
informazioni sul suo corpo, mentre piccoli movimenti stimolano il paziente all’automobilità. In questo modo si garantisce, tra l’altro, l’irrorazione sanguigna
fisiologica della pelle, impedendo così la
comparsa di ulcere da decubito e creando
quindi il presupposto fondamentale per
la guarigione delle piaghe. Allo stesso
tempo, il sistema di microstimolazione
MiS® Völker soddisfa anche i requisiti
>
Segue un estratto di questo
articolo in tedesco/Es folgt die
Deutschsprachige Zusammenfassung:
Wie man sich bettet, so liegt man
A
ls Beitrag zur wirksamen Dekubitusprophylaxe hat Völker in
Zusammenarbeit mit Thomashilfen und der IGAP eine neue
Unterfederung entwickelt: Das Völker
MiS® Micro-Stimulations-System. Es
nutzt die Erfahrungen der Basalen Stimulation, dem Bobath-Konzept und der
Kinästhetik. Die Rückkopplung des
Systems zum Bewohner bewirkt eine
somatische und vestibuläre Stimulation,
es vermittelt ihm Informationen über
sein Körperbild, kleinste Bewegungen stimulieren ihn dazu, sich eigenständig zu
mobilisieren. Dadurch wird u. a. die physiologische Durchblutung der Haut
gewährleistet, sodass das Auftreten von
Druckgeschwüren verhindert bzw. die
Grundvoraussetzung für die Wundheilung geschaffen wird. Zugleich erfüllt
MiS® auch die Anforderungen an die
Mobilisierung, die Wahrnehmungsförderung und die Schmerzreduzierung. Es
ist damit ein Pflegehilfsmittel, dass die
basal stimulierende Pflege auf sinnvolle
Weise unterstützt und ergänzt. H. Heine
>
Per una versione inglese di questo
articolo visiti prego
www.careinfo.info/For an
English version of this article please
visit www.careinfo.info
Arredi in armonia.
Harmonie Project Srl.
–
RSA Sacra Famiglia, Dogliani/CN
Stiamo lavorando dal 1978 nel settore di arredamento e nel 1992 è nata la ditta Harmonie
Project Srl. L‘esperienza di più di vent’anni è la
garanzia per un arredamento d’alto valore per
biblioteche, case di cura/riposo, articoli medicali, uffici, sale di convegno, palchi mobili, tribune telescopiche e sistemi di segnaletica. I
nostri collaboratori sono dei partner qualificati
per la Vostra progettazione.
–
SPES Villa Alpina, Montagnaga/TN
–
Casa di Cura Mater Dei, Roma
–
Casa di Cura Madre Fortunata Toniolo,
Bologna
–
Fondazione Hospice M. T. Chiantore
Serragnoli, Bentivoglio/BO
Casa di riposo consorziale, Val
Gardena/BZ
–
SPES via Vittorio Veneto - Trento
–
Casa di Riposo S.Spirito, Bressanone/BZ
–
Casa di Riposo Margherita Grazioli,
Povo/TN
–
Casa di Cura, Pelizzano/TN
–
Casa di Riposo Sonnenberg, Appiano/BZ
–
Casa di Riposo Cittá di Sondrio, Sondrio
–
Centro Residenziale per Anziani Sartor,
Castelfranco Veneto/TV
–
Opera Romani Nomi, Nomi/TN
–
Opera Pia dei Poveri Vergognosi Centro
polifunzionale per Anziani "G. Lercaro”,
Bologna
–
Ex Sanatorium, Bressanone/BZ
Arredamenti per case riposo
I nostri mobili ed articoli medicali si distinguono sostanzialmente dal tradizionale, perchè
sono stati sviluppati appositamente per persone anziane e per la loro cura. Questi oggetti
d´arredamento sono la conferma che articoli
medicali funzionali possono essere allo stesso
tempo confortevoli. Grazie alle loro funzionalità integrate facilitano il lavoro al personale
sanitario, dando la possiblità al paziente di
essere più indipendente. Le nostre referenze
piú importanti sono:
–
–
Centro Sociale Trayah, Brunico/BZ
–
Casa di Riposo Stiftung Pitsch,
Merano/TN
–
Casa di Riposo Lorenzerhof, Lana/BZ
–
RSA Cabrini, Codogno/LO
–
TC Interni Ospedale di Cosenza, Cosenza
–
Pensionato per Anziani Visconti Venosta,
Grosso/SO
–
Casa di Riposo Pilsenhof, Terlano/BZ
–
Casa di Riposo St. Benedikt, San
Martino/BZ
–
Casa di Riposo, Cavedine/TN
Arredamenti per biblioteche
La societá Schulz (D), rappresentata in Italia
esclusivamente dalla ditta Harmonie Project, é
una delle aziende europee piú qualificate
nell´arredare biblioteche. Questa societá vanta
un´esperienza di oltre 40 anni nel progettare e
produrre esclusivamente prodotti ed arredi per
biblioteche. La produzione della societá Schulz
comprende l´arredo di biblioteche scientifiche
e pubbliche. Infatti produce ben 9 linee di scaffalature e mobili diversi. Come primo produttore la Schulz offre una linea completa per
postazioni OPAC sviluppati appositamente per
il settore bibliotecario. La societá Schulz é
conosciuta nel ambito dei bibliotecari come
una delle aziende piú innovative e con il programma piú completo del settore. Non per
questo abbiamo arredato anche alcune delle
piú grandi biblioteche d´ Italia (Biblioteca
Regione Valle d´Aosta, Biblioteca Villa Burba a
Rho e la Biblioteca del Reparto di Filosofia
dell´Universitá di Bologna).
Certificati ISO UNI EN ISO 9001/2002
Via Armonia 24 · 39012 Merano · Italia · Tel. +39 0473 2124-24 · Fax -48 · [email protected] · www.harmonie.it
> REFERENZA
Cura da più di 500 anni
Il centro Lercaro Bologna
Abb.: Harmonie
Il giardino della struttura.
colata su due nuclei, é stata progettata
per poter accogliere ed offrire adeguata
assistenza agli anziani affetti da demenza senile. Accoglierá quindi anziani non
autosufficienti che, qui, saranno seguiti
da un’ equipe interdisciplinare composta da personale socio assistenziale e
sanitario, oltre che di un medico geriatra e di un infermiere professionale,
figure entrambe presenti nell’ intero
arco delle ventiquattro ore.
II Centro Diurno accoglie, invece, 16
anziani affetti da demenza senile cui è
proposto, in un ambiente famigliare,
adeguata assistenza nella fascia oraria
dalle 7,45 alle 18. Importanti, in particolare, le attivitá previste per gli ospiti,
alte a contenere i disturbi del comportamento e mantenere il piú a lungo possibile le autonomie residue. Infine, nei
due piani superiori della palazzina sono
stati realizzati 34 appartamenti protetti,
adatti a singoli o coppie di over 65.
Ovviamente, questi sono privi di barriere architettoniche, collegati con campanelli di chiamata al centro diurno ed
alla RSA. E, soprattutto, sono attribuiti
mediante domanda all’ Opera Pia che li
cede soltanto in affitto, allo scopo di
permettere a chiunque di poter aver
accesso a tali strutture. L’ inserimento
nell’ appartamento prevede, infatti, il
pagamento di una retta comprensiva
del canone di affitto, delle utenze, delle
spese condominiali e di una cosiddetta
“quota minima assistenziale” nella quale
é inclusa una supervisione mattutina e
serale effettuata presso i singoli ospiti
dal personale di servizio, la spesa settimanale ed il servizio di lavanderia, la
possibilitá di ordinare il pasto, l’accompagnamento a visite mediche ed il servizio di segretariato sociale.
Un nuovo progetto, infine, é in via di
realizzazione e porterá alla creazione di
una sesta struttura – sulla falsariga del
Centro Polifunzionale da poco inaugurato. Si troverá in via Altura, ad est della
cittá, verso San Lazzaro di Savena. Sará
intitolata a Madre Teresa di Calcutta.
“Avrá le medesime funzioni dell’ ultima
aperta. È un edificio molto grande,
acquisito dal precedente Consiglio d’
Amministrazione all’ asta giudiziaria, a
seguito di un fallimento degli ormai ex
proprietari. Il costo complessivo dell’
operazione fu di altri 11 miliardi di
vecchie lire. In qualitá di presidente
dell’ Opera Pia dei Poveri Vergognosi
l’ho avuto dunque in ereditá. Ma per
renderlo operativo, servivano altri 11
miliardi, sempre di vecchie lire. Ora, la
nostra associazione ha un certo capitale,
ma erano giá stati spesi 22 miliardi per
la messa in opera del Lercaro. Quindi,
abbiamo deciso di intraprendere una
strada nuova: abbiamo costituito una
societá a responsabilitá limitata insieme
con la Fondazione Cassa di Risparmio
di Bologna. II capitale della nuova societá “Bologna per gli anziani” é costituito dall’ immobile conferito dal
nostro ente e da un equivalente in denaro del valore dell’ immobile da parte
della Fondazione.
Nello statuto é stato stabilito che la
stessa societá di diritto privato dará in
gestione all’ Opera Pia la struttura per
25 anni, rinnovabili. In questo modo
hanno avuto inizio i lavori, che porteranno ad avere a Bologna un altro
Centro Polifunzionale. Si stima
che questo sará operativo entro il
Fin-Mark srl
2004”.
>
Stanza con arredamenti “famigliari”.
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Segue un estratto di questo
articolo in tedesco/Es folgt die
Deutschsprachige Zusammenfassung:
> REFERENZ:
Centro Lercaro
D
Abb.: Harmonie
Il Centro Polifunzionale per anziani “Cardinale G. Lercaro”.
tere im neuen Zentrum hinzu gekommen. In beiden Heimen verfügen wir
auch über ein Tageszentrum. Darüber
hinaus stellen wir über 32 Wohnungen
in San Nicoló und 34 in Lercaro zur
Verfügung. Und eine Verdreifachung
wird stattfinden, nachdem das Gebäude in der Via Altura eröffnet wird.“
„Wir können somit zu Recht behaupten, dass wir vor Ort eine wichtige Präsenz darstellen. Das Altenheim
hat eine Kapazität von 60 Betten, auf-
geteilt in zwei Einheiten. Diese
Struktur wurde speziell dazu entwickelt, Menschen mit Altersdemenz
aufnehmen bzw. versorgen zu können.
Dies bedeutet, dass einerseits Senioren,
die nicht mehr selbständig sind, aufgenommen und von Pflege- und Betreuungspersonal sowie von einem Geriater
versorgt werden. Sowohl der Geriater
als auch ein ausgebildeter Krankenpfleger sind rund um die Uhr anwesend. Das Tageszentrum wiederum
nimmt 16 Senioren mit Altersdemenz
auf, die tagsüber in familienähnlicher
Atmosphäre versorgt werden. Für die
Gäste dieses Zentrums sind die vorgesehenen Aktivitäten ganz besonders
wichtig, deren Zweck es ist, die Verhaltensstörungen so weit wie möglich
in Grenzen zu halten und die verbliebene Selbständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.
In den beiden oberen Stockwerken
des Gebäudes befinden sich 34 Wohnungen für betreutes Wohnen für
Alleinstehende oder Paare über 65.
Dort gibt es selbstverständlich keinerlei
architektonische Barrieren, und es sind
Klingeln vorgesehen, die an das Tageszentrum und das Altenheim angeschlossen sind. Hierbei ist es von
besonderer Bedeutung, dass sie durch
unser Wohlfahrtswerk nach Antragstellung vergeben werden und zwar
lediglich gegen Miete, damit diese
Wohnmöglichkeit jedem zur Verfügung steht. Die Bewohner der
Appartements zahlen einen monatlichen Betrag, der sowohl die Miete,
Wasser, Strom und Heizung, die Verwaltungskosten der Wohnanlage sowie
einen ,Mindestbetreuungsbeitrag’ umÜbersetzung: Vestido AG
fasst.“
Abb.: Harmonie
B
ologna si dota di una nuova
struttura per gli anziani. Grazie
all'Opera Pia dei Poveri Vergognosi, una delle istituzioni piú antiche
della cittá (la sua fondazione risale al
1495), che ne é proprietario e gestore,
nel mese di ottobre é stato inaugurato il
centro polifunzionale per anziani
“Cardinale Giacomo Lercaro”. Creato
con lo scopo primario di migliorare la
qualitá della rete dei servizi agli anziani
presenti sull' intero territorio comunale, nonché a conferma della missione
assistenziale che oramai da oltre un
decennio contraddistingue l'Opera Pia
dei Poveri Vergognosi, proprietaria
anche della Casa Protetta Santa Marta,
del Centro diurno Riccardo Ballotta,
del Centro diurno e Residenza protetta
San Nicoló di Mira, nonche gestore –
grazie all'appalto vinto – del Centro
diurno Margherita.
“Tutto è nato poco prima del 1990
quando l' Opera Pia dei Poveri Vergognosi cambió i suoi fini istituzionali:
dalla beneficenza, attraverso la gestione
di un convento dove veniva insegnato
un lavoro a bambine orfane, l'allora
Consiglio d’ Amministrazione scelse di
passare all’ assistenza dell’ anziano”, é la
spiegazione del Prof. Sante Tura, presidente dell’attuale Consiglio d’Amministrazione. Il nuovo Centro fornisce un
servizio per la popolazione senior della
cittá, integrato con il Quartiere di
appartenenza ed aperto alla collaborazione con le istituzioni e con le istanze
sociali giá presenti sul territorio.
È composto di tre importanti, diverse, strutture: la casa protetta/RSA, il
centro diurno per anziani affetti da
demenza senile e la residenza protetta.
“Attraverso l’apertura del Lercaro abbiamo raddoppiato l’entitá della nostra
assistenza” – continua il Prof. Tura circa
l’attivitá dell’ Opera Pia dei Poveri
Vergognosi – a Santa Marta abbiamo
69 ospiti, ora 68 anche nella nuova
struttura. In entrambe abbiamo un centro diurno. Si contano poi 32 appartamenti in San Nicoló, 34 in Lercaro. E
questa sara triplicata quando sará aperta la struttura di via Altura.
Possiamo dunque affermare di essere
una realtá gia radicata sul territorio,
anche se le nostre dimensioni non sono
di certo paragonabili a quelle dell’ lstituto Giovanni XXIII. A Bologna esistono poi numerose altre piccole realtá,
Ipab che hanno difficoltá a sopravvivere
ed a portare a termine i loro fini istituzionali. Nel tempo la soluzione che io
auspico é una polarizzazione di queste
proprio attorno alle due strutture principali, la nostra e quella del Giovanni
XXIII. Ed esiste un orientamento in tal
senso. Il nostro ideale sarebbe di arrivare, nel tempo, a far sí che una Ipab
importante, in termini numerici, come
la nostra, possa occuparsi di ogni singola esigenza di tutti gli anziani presenti
nell’area sulla quale si opera”.
La presa in carico dell’ anziano, quindi, sarebbe totale. Si eviterebbero sprechi. Le risposte sarebbero immediate. E
date da un’unica struttura di riferimento. Intanto, i cittadini bolognesi hanno
nuove possibilitá di ricovero ed assistenza nel nuovo Centro Polifunzionale.
Nello specifico, la casa protetta/RSA ha
una capacitá ricettiva di 60 posti, arti-
Abb.: Harmonie
11
ank des Hilfswerks Opera
Pia Dei Poveri Vergognosi,
eine der ältesten Institutionen der Stadt (die Gründung reicht
zurück bis 1495), Eigentümer und Betreiber dieser Einrichtung, konnte im
Oktober das Mehrzweckzentrum für
Altenfürsorge Cardinale Giacomo Lercaro eröffnet werden. Das neue
Zentrum bietet Senioren direkt in
ihrem Stadtteil einen neuen Service
und arbeitet mit den im Gebiet bereits
tätigen Institutionen und Sozialeinrichtungen zusammen. Es besteht aus
drei wichtigen Einzeleinrichtungen:
das Altenheim, das Tageszentrum für
unter Altersdemenz leidenden Menschen und dem Bereich unterstütztes
Wohnen.
„Mit der Eröffnung des Lercaro
konnten wir den Umfang unserer Fürsorgeleistungen verdoppeln“, so Prof.
Tura bei seinen Erläuterung über das
Werk Opera Pia dei Poveri Vergognosi.
„Im Heim Santa Marta haben wir
bereits 69 Gäste, und nun sind 68 wei-
Die höchste Qualität.
Völker Pflegebetten.
Mehr über Kosten und Nutzen:
www.hoechste-qualitaet.info
VOLKER
Bessere Betten
Als einen Beitrag zum Konzept der vernetzten Versorgung versteht Dr. Karin Post den neuen Magnetresonanztomograph z. B. wegen seines variablen Behandlungstisches: Sieben Einstellmöglichkeiten
erlauben Ganzkörperuntersuchungen, ohne die Position des liegenden Patienten zu verändern.
> PRODUKTE & SERVICES:
Vernetzte Versorgung
Diakoniekrankenhaus Mannheim
J
utta Koch hat Schmerzen. Der
Hausarzt hatte die 32-Jährige nach
einem Sturz von der Leiter in die
Röntgenpraxis am Mannheimer
Diakoniekrankenhaus überwiesen. Was
an anderen Kliniken mit aufwendigen
Terminabsprachen, langen Fahr- und
Wartezeiten verbunden wäre, ist in der
Speyerer Straße nach wenigen Minuten
erledigt: Hausarzt, Radiologe und
Krankenhausärzte arbeiten Tür an Tür.
„Das ist ein Vorteil der vernetzten
Versorgung“, bestätigt Peter Fischer. Der
48-Jährige ist Geschäftsführer der
Diakoniekrankenhaus
Mannheim
GmbH und mit verantwortlich für die
Verwandlung der traditionsreichen Klinik in ein modernes Zentrum für medizinische Versorgung. „Zusammengefasst
bietet das Diakoniekrankenhaus ein eng-
maschiges Netz unterschiedlicher Therapiemöglichkeiten“, sagt Fischer. Schon
vor Jahren hatte die Klinik medizinische
Ausstattung und Betten für sogenannte
Belegärzte geöffnet, „Konsiliarmediziner“, externe Spezialisten, ergänzen das
Versorgungsangebot auf Abruf. Nun
haben zusätzlich sieben Fachärzte die
eigene Praxis unter dem Dach des Krankenhauses eingerichtet. In den Klinikkomplex eingezogen sind neben Allgemeinarzt und Radiologie, der Betreiber
eines Zentrums für Sauerstofftherapie
(HBO) und Tauchmedizin, ein Kinderchirurg, Fachärzte für Nierenleiden und
Blutwäsche sowie ein Arzt, der sich auf
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
spezialisiert hat. „Die kurzen Wege machen sich bezahlt“, sagt der Verwaltungschef: „Nicht nur im Blick auf die knap-
pen Kassen deutscher Krankenhäuser.“
Letztere nämlich profitieren von den speziellen Kenntnissen der niedergelassenen
Fachärzte, die in vielen Fällen medizinische Gebiete abdecken, die in der Klinik
bisher nicht vertretbar waren. Im Gegenzug öffnet die Anbindung an den Krankenhausapparat umfangreiche Möglichkeiten der Behandlung, zum Beispiel bei
der Besorgung stationärer Patienten, von
behinderten oder solchen Menschen, die
der ständigen Überwachung durch andere Fachbereiche bedürfen. Tatsächlich,
die eigentlichen Gewinner des neuen
Konzepts sind die Patienten. Vor allem
die steigende Zahl alter Menschen
zwingt die Träger der medizinischen
Versorgung umzudenken. Peter Fischer
ist überzeugt, die Zukunft gehört der
engen Verzahnung von stationärer und
ambulanter Behandlung: „Wenn die
Menschen nicht mehr zum Arzt kommen können, bringen wir die Medizin zu
den Menschen“, sagt der Experte. So ist
Ende 2003 der Startschuss für den Bau
eines vernetzten Gesundheitszentrums
am Mannheimer Diakoniekrankenhaus
gefallen. „Unser Ziel ist es, ein umfassendes Paket zu schnüren aus Versorgung,
Pflege und ärztlicher Betreuung, eingepackt in eine angenehmere Atmosphäre,
als dies im üblichen Krankenhausalltag
möglich wäre“, sagt Fischer: „Auch das
ist ein greifbares Zeichen des diakonischen Gedankens in unserem Hause.“
Der rührige Verwaltungschef ist sicher,
dass das Konzept der vernetzten
Versorgung in Mannheim Schule
machen wird. Davon ist auch Jutta Koch
überzeugt, denn wenn der fünfjährige
Arne am Mittag aus dem Kindergarten
kommt, ist die Mama längst wieder zu Hause und das Essen gerichCornelius Bischoff
tet.
> PRODUKTE & SERVICES:
Kein LQN mehr
QM – Entscheidungen stehen noch aus
O
bwohl bereits seit dem 30.
Juni 2003 ein neuer Referentenentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium zum 5. SGB
XI-Änderungsgesetz vorliegt, ist bislang
immer noch völlig unklar, was auf die
Pflegeeinrichtungen hinsichtlich des
Qualitätsmanagements zukommen
wird. Eins ist sicher; sie müssen ein
internes QM-System aufbauen. Wie
dies aussehen soll,
kann derzeit aber
noch niemand so genau sagen. Der ursprüngliche
Leistungs- und Qualitätsnachweis (LQN)
wurde komplett gestrichen.
Ebenso
wird
es
wohl
auch keine eigene Pflegeprüfverordnung mehr geben.
Die Bundesregierung
hat in einem zweiten
Entwurf den Schwerpunkt auf die Ausgestaltung der gesetzlichen Forderungen nach einem internen Qualitätsmanagement gelegt.
Danach sollen sich alle Pflegeeinrichtungen bis zum 1. 1. 2005 einer
Qualitätsprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen
(MDK) unterziehen. Ersatzweise können auch andere Qualitätsprüfungen
anerkannt werden. Leider legt der
Referentenentwurf nicht fest, wie eine
solche Qualitätsprüfung durch den
MDK aussieht oder welche alternativen
Qualitätsprüfungen anerkannt werden.
> Diakoniekrankenhaus Manheim,
Speyerer Str. 91-93, 68163 Mannheim,
www.diako-mannheim.de
Dies soll in Verhandlungen zwischen
den Spitzenverbänden der Kostenträger
und der Leistungserbringung festgelegt
werden, was sich aber noch eine Weile
hinziehen wird. Auch wenn es bislang
nicht gesetzlich festgelegt ist, dass
ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen einen Nachweis über ihr
Qualitätsmanagementsystem vorlegen
müssen, um ab dem 1. 1. 2004 erneut
in Vergütungsverhandlungen gehen
zu können, ist davon
auszugehen,
dass eine entsprechende Regelung
kommen
wird.
Nach wie vor führt
der MDK Qualitätsprüfungen durch,
wie er es in den letzten Jahren auch getan hat. Um nicht in
die Zeitfalle zu laufen, ist jeder Pflegeeinrichtung dringend zu raten, sich
möglichst schnell
Klarheit darüber zu verschaffen, ob und
wie sie die Forderungen der MDKAnleitung erfüllt und bereits jetzt ein
internes Qualitätsmanagementsystem
aufzubauen
und
einzuführen.
Hilfestellung kann hierbei der
Qualitäts-Check des Instituts für
Qualität. in der Pflege (IQ.P) leisUlrike Hoyer
ten.
Abb.: IQP
Abb.: Diakoniekrankenhaus Mannheim
12
> Weitere Informationen beim
Institut für Qualität in der Pflege e. V.,
www.iq-pflege.de
> PRODUKTE & SERVICES:
> PRODUKTE & SERVICES:
Die Ein-Personen-Rettung
Culta, die Leseleuchte mit Design
10 Jahre Järven Evakuierungstuch
D
A
ls 1994, in der nordschwedischen Stadt Örnsköldsvik, das
Evakuierungstuch der Firma
Järven Plast & Smide AB vorgestellt
wurde, hatte man noch keine Vorstellungen wie erfolgreich das Evakuierungssystem in den Krankenhäusern
und Altenheimen eingesetzt werden
würde. Mittlerweile wurden über
90.000 Betten in Klinken und Altenheimen mit dem Järven Evakuierungstuch ausgestattet. Anfänglich wurden
nur die Märkte in Skandinavien beliefert. Seit 1997 wurde durch die Järven
Handelsvertretung auch der deutschsprachige Markt beliefert. Inzwischen
konnten hier über 400 Krankenhäuser
und Altenheime mit insgesamt über
25.000 Evakuierungssystemen ausgestattet werden. Das Evakuierungstuch
ist durch die einfache Handhabung
und durch das personalsparende Sys-
tem (eine Person evakuiert alleine einen
Patienten) zu dem weltweit führenden
Evakuierungssystemen für Altenheime
und Krankenhäuser geworden. Dabei
darf man aber nicht vergessen, dass
über 90% aller Bewohner in Altenheimen noch kein solches Evakuierungssystem zur Verfügung haben und
bei einem Brand mit Nachteilen rechnen müssen. Erfolgreiche Produkte wie
das Evakuierungstuch, werden gerne
kopiert und dann teilweise zu überteuerten Preisen auf den Markt geworfen.
Betreiber können sich davor schützen
in dem sie sich z. B. ein Angebot inklusiv der Ausbildung ihrer Pflegekräfte
von Järven erstellen lassen.
Järven
> Järven Handelsvertretung Klaus
Wichert, Helene-Weigel-Weg 16,
40789 Monheim, Tel. (0 21 73)
96 32 19, E-Mail : [email protected]
Abb.: ProScript!
ie Culta Leseleuchte zeichnet
sich durch ein
gelungenes und äußerst
filigranes Design aus. Eine Neuentwicklung die
Wohndesign und Atmosphäre verspricht. Dank
ihrer schlichten und zeitlosen Bauform lässt sie
sich übergangslos in jeden
beliebigen Raum integrieren. Die Culta vermittelt
Wohnlichkeit, schafft eine angenehme Raum-Atmosphäre und trägt so
auch sichtlich zum Wohlbefinden der Bewohner
bei. Eine Halogenlampe
mit Kaltlichtreflektor garantiert den Bewohnern
sowie dem Pflegepersonal
besten Lese- und Beleuchtungskomfort. Bei
Dunkelheit leuchtet ein
im Leuchtenkopf integriertes LED-Orientierungslicht. Dies ermöglicht dem Bewohner auch in der Nacht ein schnelles
und sicheres Auffinden und Bedienen
der Leuchte. Das Einschalten der
Leuchte durch die alleinige Bewegung
des Leuchtenkopfes stellt einen sehr hohen Bedienkomfort dar. Die umständliche Suche nach einem Schalter erübrigt
sich und ermöglicht somit jedem Bewohner das selbständige Handling der
Leuchte. Höchste Sicherheit in der Anwendung garantiert die Culta durch die
Schutzkleinspannung, die geschlossene
Kabelführung, die Schutzscheibe (die
vor unbeabsichtigtem Berühren des
Leuchtmittels schützt) sowie die minimale Hitzeemission infolge doppelwan-
Abb.: Derungs
Abb.: Derungs
Gutes Design für gutes Licht
diger Gehäusekonstruktion. Den individuellen Kundenwünschen sowie den
räumlichen Voraussetzungen entsprechend ist die Culta Leseleuchte als
Wand-, Steh- oder Nachttischmodell
lieferbar. Die Culta Leseleuchte überzeugt speziell durch ihr gelungenes filigranes Design. Sie weiß sich jedoch
auch in Hinsicht auf die Aspekte
Lichtqualität, Sicherheit, Handling/Ergonomie, Reinigung/Unterhalt und
Wirtschaftlichkeit zu beweisen. Derungs
> Derungs Licht AG, Waldmann
Lichttechnik, Tel. (0 77 20) 6 00,
www.derungslicht.com, [email protected]
Das Järven Evakuierungstuch in der Demonstration auf der ALTENPFLEGE.
13
Stand der Forschung
Tod durch Bauchgurt?
Stellungnahme zu neuen Empfehlungen des BfArM
Folgen der Fixierungen
Patienten-, bzw. Bewohnerfixierungen dürfen nicht als
Allheilmittel für Überlastungen
des Pflegepersonals dienen.
allen Todesfällen wurde der Kopf, der
Nacken oder der Thorax eingeklemmt.
Die Verletzungen waren Frakturen,
Schnitte oder Abschürfungen an den Extremitäten. Der größte Teil der betroffenen Personen waren ältere Menschen
mit verändertem Geisteszustand, starker
Unruhe, mangelnder Muskelkontrolle
oder einer Kombination der Symptome
(...)“. „Die Zahl der ernsthaften Verletzungen in Heimen, die bewegungseinschränkende Maßnahmen befürworten
sind höher, als in solchen die alternative
Methoden zur Sturzprophylaxe anwenden. Zuletzt kommen die Forscherinnen
(Capezuti et al.) zu der Feststellung, dass
physische Einschränkungen und Seitengitter zusätzliche Gefahrenquellen für
die Bewohner darstellen; (...)“ (Bosch,
2002: Bettgitter – ein geeignetes Mittel
zur Sturzprophylaxe? Die Schwester/Der
Pfleger, 9/02)
soll. Wenn jedoch ein nicht einwilligungsfähiger Mensch gegen seinen Willen, aber mit Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes, auch aus Sicherheitsgründen, fixiert wird und/oder
diese Person gar nicht mehr in der Lage
ist, zu realisieren, dass sie überhaupt
fixiert ist, ist mit Gegen- oder Abwehr
zu rechnen.
Risiken durch Fixierungen
Abb.: Völker AG
Die Punkte 1–3 der Empfehlungen
sind aus wissenschaftlicher Sicht als sehr
bedenklich einzuordnen und führen
dem Tenor der neueren Forschung
(Capezuti et al. 2000) folgend keineswegs zu einer Risikominderung, sondern
zu einem erhöhten Risiko von massiven
Gesundheitsschädigungen. Die Forderung, dass die Anbringung eines Bauch-
Fixiergurte können unter Umständen ein Sicherheitsrisiko darstellen.
gurtes nur bei hochgezogenen und
durchgehenden Bettgittern zu erfolgen
habe, um das Risiko samt Bauchgurt
seitlich aus dem Bett zu fallen bzw. damit den Bewegungsdrang einer so gesicherten Person zu verhindern, widerspricht dem State of the Art der neueren
Forschung. „Viele Unfälle mit Todesfolge, geschehen während die Personen
fixiert sind bei gleichzeitiger Nutzung
von Seitengittern. 1992 untersuchten
Miles & Irvine 122 solcher Todesfälle.
58% der Opfer erlitten am bzw. im Bett
einen Erstickungstod, indem sie sich
fixiert über das Seitengitter aufgehängt
haben, sich zwischen den Stangen der
Seitengitter oder zwischen Matratze und
Seitengitter eingeklemmt haben. Laut
Capezuti et al. steigt die Anzahl der
Berichte von Verletzungen und Todesfällen, die nur durch Seitengitter verursacht werden. 1985–1999 wurden der
FDA (Food and Drug Administration)
371 solcher Unfälle gemeldet. Davon
228 Todesfälle, 87 leichte Verletzungen
und 56 konnten rechtzeitig gerettet werden. Es kam zu Einklemmungen zwischen den einzelnen Gitterstangen, in
dem Freiraum bei geteilten Seitengittern
und zwischen Seitengitter und Matratze;
oder zwischen dem Kopf- oder Fußbrett,
dem Seitengitter und der Matratze. Bei
dies ein Prozess ist, der nicht innerhalb
weniger Minuten zum Tod führt und
daher weniger ein technisches als ein
Aufsichtsproblem ist. Aus diesem Grund
ist eher die Forderung auszusprechen,
dass Patienten bei denen eine Fixierung
unumgänglich ist, unabhängig von der
Art der Fixierung, in keinem Fall unbeobachtet bleiben dürfen.
> THEMA:
Abb.: Sabine Gerke
D
em Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,
kurz BfArM, sind Fälle
bekannt geworden, wo Menschen die
mit einem Bauchgurt fixiert waren, tot
vor ihren Betten aufgefunden wurden.
Laut BfArM waren die Bauchgurte von
der Taille in den Thoraxbereich gerutscht und hatten die Patienten stranguliert. Um dieses Risiko zu vermeiden,
hat das BfArM folgende Empfehlungen
ausgesprochen: 1. Bauchgurte die keine
seitliche Rückhaltevorrichtungen haben
oder bei denen die zugehörigen Vorrichtungen separat beiliegend geliefert wurden, sind zurückzurufen oder sie sind
dauerhaft und fest am Bauchgurt angebrachten Vorrichtungen nachzurüsten.
2. Zukünftig sind Bauchgurte zur Patientenfixierung im Bett derart zu konstruieren, dass ein Verrutschen in den
Thoraxbereich sicher verhindert wird.
Am Bauchgurt integrierte seitliche
Rückhaltevorrichtungen sind beizubehalten. 3. Die Patientenfixierung darf
nur in Betten mit durchgehenden
Seitengittern erfolgen, die Gitter sind
hochzustellen. 4. Die Patientenfixierung
darf nur durch Personal, das im Umgang
mit dem Produkt geschult wurde,
durchgeführt werden. 5. Die Anwender
sind über diese Produkte sowie über das
korrekte Anlegen der Fixiergurte zu
informieren, um eine fachgerechte
Durchführung der Fixierung sicherzustellen.
Wer sind die Betroffenen?
Bei der hier dargestellten Problematik muss die Klientel die es betrifft, mit
in diese Überlegungen einbezogen werden. Es ist ein erheblicher Unterschied,
ob es um einen Fall von postoperativer
Verwirrtheit, von psychotischen Wahnerleben, aufgrund von Selbst- oder
Eigengefährdung durch aggressives
Auftreten oder auf einen nicht mehr
gehfähigen dementen Menschen zutrifft oder ob die fixierte Person körperlich eingeschränkt ist oder nicht. Die
Evangelische Fachhochschule in Freiburg stellte bei einer Untersuchung
zum Alltag in Pflegeheimen in Bezug zu
freiheitsentziehenden Maßnahmen fest,
dass von etwa 380.000 im weiteren
Sinne freiheitsentziehenden Maßnahmen täglich ausgegangen werden muss
(vincentz.net, Klie, Th.). Zudem ist
hier daran zu denken, ob eine solche
Sicherung bzw. Fixierung mit oder
ohne Einwilligung des Betroffenen vorgenommen wird. Jemand der eine
Sicherung freiwillig möchte, weil er beispielsweise Angst hat aus dem Bett zu
fallen, kann sich gegebenenfalls durch
Klingeln oder eigenständigem Lösen
der Fixierung bemerkbar machen,
wenn der Zustand geändert werden
Unabhängig vom körperlich-geistigen Befinden des Patienten besteht immer die Möglichkeit, dass der Patient
sich gegen die Fixierung wehrt und
möglicherweise versucht über das Bettgitter zu klettern oder sich aus den
Gurten zu winden sucht und eben
dadurch ein erhebliches Verletzungsrisiko entsteht. Das nur dann gemindert werden kann, wie es auch in der
Psychiatrie üblich ist, indem die so gesicherte Person unter ständiger Beobachtung zu stehen hat. Verspürt beispielsweise ein so gesicherter geistig verwirrter Mensch Harndrang, wird er versuchen das Bett zu verlassen, um auf die
Toilette zu gehen. Er spürt aber das
Hindernis durch die Fixierung und
wird trotzdem alles daran setzen das
Hindernis zu überwinden, um auf die
Toilette zu kommen. Ein eigentlich
ganz natürliches Verhalten, auch wenn
die Person nicht mehr wahrnimmt, dass
sie nicht mehr oder nicht ohne Hilfe
Laufen kann. Auch ein Bettgitter wird
an diesem Verhalten nichts ändern. Die
Verwendung von Bettgittern wird auch
von den Gerichten nicht als Mittel der
Wahl betrachtet. Hierzu Auszüge aus
zwei Gerichtsurteilen: „Auch die
Tatsache, dass ein Patient verwirrt ist,
verpflichtet eine Einrichtung nicht,
Dauerwachen zu organisieren, und bei
Patienten mit hirnorganischem Psychosyndrom kann das Anbringen von
Bettgittern kontraindiziert sein, wenn
sie in guter körperlicher Verfassung
sind. Wenn vorhersehbar ist, dass eine
ausreichend rüstige Patientin versuchen
wird, das Bettgitter zu überklettern,
darf ein Bettgitter keinesfalls angebracht werden. Wird dennoch ein Bettgitter angebracht, kann dies sogar haftungsbegründend sein, zumindest in
dem Ausmaß, als die Schädigung durch
das vorhandene Bettgitter schwerer ausfällt als dies ohne Bettgitter der Fall
gewesen wäre.“ (LG Heidelberg, Urteil
v. 15. 11. 1996, AZ 4 O 129/93)
„Auch besteht bei einer Person, die
an fortgeschrittener Cerebralsklerose
leidet, die zeitweise zu völliger Verwirrtheit führt, keine Pflicht des
Heimbetreibers, in der Nacht ein Bettgitter anzubringen. Dass Verletzungen
bei Menschen in höherem Lebensalter
regelmäßig schwerwiegendere Folgen
nach sich ziehen, rechtfertigt solche Si-
cherungsmaßnahmen für sich alleine
nicht.“ (LG Dresden, Urteil v. 29. 10.
1997, 10-O-3520/97)
Darüber hinaus besteht bei einer Fixierung immer das Grundrisiko der Aspiration von Speichel oder Erbrochenem
oder das Rücksinken der Zunge. Wenn,
wie vom BfArM empfohlen, ein
Bauchgurt nur noch mit seitlicher Arretierung angebracht werden darf, würde
dies eine Rückenlage des Patienten erzwingen und somit die gerade beschriebenen Grundrisiken noch erhöhen. Bei
den vom BfArM genannten Vorfällen ist
es mehr als nur unverständlich, dass in
deren Beurteilung die Perspektive der
Zeiträume in denen Menschen beispielsweise aus Sicherheitsgründen fixiert werden, keine Rolle zu spielen scheinen. Es
werden rein technische Aspekte in den
Vordergrund gestellt. Dies erweckt den
falschen Eindruck, als ob davon ausgegangen werden kann, eine korrekt angelegte Fixierung zuzüglich der Anbringung eines Bettgitters schließe oder
minimiere jedes Sicherheitsrisiko. Der
einfachen Logik folgend, stellt sich doch
hier die Frage, wie lange eine Person, die
fixiert ist, unbeaufsichtigt war, sodass
diese sich durch ein Verrutschen des
Bauchgurtes in den Thoraxbereich selbst
stranguliert hat? Es ist anzunehmen, dass
Die Zeiträume, also die Dauer der
Fixierung, führt, wenn es sich nicht um
eine einmalige Notsituation handelt,
sondern eine Fixierung wiederholt über
Tage oder Stunden besteht, zu weiteren
Konsequenzen. Gerade wenn ältere
Menschen betroffen sind, drohen gesundheitliche Risiken durch nosocomiale Infektionen, Dekubitiebildung, Entstehung von Kontrakturen oder Muskelschwäche bis hin zum Verlust der Muskelkraft, Gleichgewichts- und Koordinationsproblemen, einer höheren Mortalität und längerer Krankenhausaufenthalte, um nur einige Beispiele zu nennen.
Es entsteht quasi ein Immobilitätskreislauf, der Sturzrisiken zusätzlich erhöht,
anstatt sie zu senken. „Nicht zuletzt aufgrund dieser Ergebnisse, erließ der
Council on Scientific Affairs of the American Medical Association Richtlinien, die
empfehlen, dass Ärzte, die Familien von
Bewohnern, die die bewegungseinschränkenden Maßnahmen verlangen,
über die Vorteile, aber auch über die
Folgen und Risiken aufzuklären. Auch
Pflegende, Krankengymnasten und
Sozialarbeiter sollen Angehörige über
geeignete Sicherheitsmaßnahmen und
Sturzverhütung aufklären können und
in Zusammenarbeit mit ihnen im individuellen Pflegeplan Alternativen festhalten.“
Arretierung des Bauchgurtes
Im Normalfall ist die seitliche und als
Zusatz gedachte Arretierung eines
Bauchgurtes für Personen gedacht, die
sehr aggressiv oder wehrig sind. Wenn
diese Arretierung nicht angebracht ist
hat die Person die Möglichkeit sich auch
auf die rechte oder linke Körperseite zu
legen, ohne diese wird eine Rückenlage
erzwungen. Einen Bauchgurt zu konstruieren, der in keinem Fall verrutschen
kann erscheint der Praxis nicht möglich.
Schon allein deshalb nicht, weil die fi> Bitte umblättern
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VOLKER
Bessere Betten
xierte Person im Bauchgurt einen bestimmten Bewegungsspielraum haben
muss. Sprich: man müsste nicht nur den
Bauchgurt arretieren, sondern den in
ihm liegenden Patienten auch. Um ein
Verrutschen in den Thoraxbereich auszuschließen, müssten alle vier Extremitäten gleichzeitig derart straff fixiert werden, dass die Person sich gar nicht mehr
bewegen kann bzw. nicht mehr innerhalb des Bettes und der Fixierung hoch
oder runter rutschen kann. D. h. die
Person dürfte nicht mehr den geringsten
Bewegungsspielraum haben. Und diese
Form der sog. Vollfixierung ist erstens in
den meisten Fällen gesetzlich nicht gegeben und widerspricht jeglicher Menschenwürde, führt innerhalb kürzester
Zeit zu starken Schmerzen der Muskulatur und der Gelenke, die zu einer weiteren Belastung des fixierten Körpers
führt und gerade bei älteren Menschen
kontraindiziert ist.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Empfehlungen betreffend
der Fixierung mittels Bauchgurt und
gleichzeitiger Anwendung von hochgestellten Bettgittern durch das BfArM,
nicht dem Stand der Forschung entsprechen. Weiterhin hat es für die in erster
Linie betroffene Klientel – alte, pflegebedürftige Menschen – mehr negative
Folgen als positiven Nutzen. Als
Langzeitfolge würde damit eine Methode festgeschrieben, die den Anschein
erweckt, dass der jetzt schon defizitäre
Betreuungsbedarf im Altenpflegebereich
durch eine scheinbare technische Sicherheit zu lösen wäre. Capezuti et al. haben
bei ihren langjährigen Forschungen festgestellt, dass keine einzige klinische
Studie je den Beweis erbracht hat, dass
diese Maßnahmen Stürze und sturzbedingte Verletzungen verhindern. Die
von ihnen und anderen durchgeführten
Studien verweisen auf das genaue Gegenteil, die Hälfte aller Stürze geschehen
bei Bewohnern, deren Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Die Zahl der
ernsthaften Verletzungen in Heimen, die
bewegungseinschränkende Maßnahmen
befürworten, sind höher, als in solchen
die alternative Methoden zur Sturzprophylaxe anwenden. Zuletzt kommen die
Forscherinnen zu der Feststellung, dass
physische Einschränkungen und Seitengitter zusätzliche Gefahrenquellen für
die Bewohner darstellen. Darum kann
die Hauptforderung, um ein Verletzungsrisiko mit Todesfolge zu vermeiden, nur die sein, dass wie auch immer
fixierte Personen nicht über längere
Zeiträume unbeaufsichtigt bleiben dürBScN Sabine Bosch, Prof. Christel Bienstein
fen!
Das Eingangsfoyer soll durch die nüchterne Gestaltung mit Glas, Stein und Holz Assoziationen an ein hochwertiges Hotel wecken.
> REFERENZ:
Leben, so wie ich es will
KWA Stift Hohenzollernpark Berlin
L
aut Prognosen wird im Jahr
2010 jeder vierte Deutsche über
60 Jahre alt sein, 2030 bereits
ein Drittel der Bevölkerung. Die Zahl
der Pflegebedürftigen erhöht sich bis
2020 auf drei Millionen. Experten gehen aufgrund der demografischen Entwicklung davon aus, dass der Markt für
das Bauen und Betreiben von Einrichtungen für ältere Menschen weiter
zu einem Wachstumsmarkt werden
wird – das jedoch nur, wenn das Betreiberkonzept stimmt. Dann kann der
Architekt die Ideen des Betreibers in die
architektonische Planung integrieren.
Voraussetzung dafür sind die Berücksichtigung wichtiger Standortfaktoren
und damit die genaue Analyse der Bedürfnisse der älteren Generation vor
Ort.
Die Zeichen der Zeit erkannten Betreiber von Senioreneinrichtungen
schon früh: Mit Blick auf die steigende
Zahl älterer Menschen wurden seit
Mitte der 80er Jahre spürbar mehr
Senioreneinrichtungen gebaut. Aber, so
der Geschäftsführer des KWA, Dr.
Helmut Braun, es wurde zu oft am
Bedarf vorbei gebaut. Die Entwicklung
war vielerorts mit ungezügeltem
Wachstum, teuren Übernahmen und
Missmanagement verbunden. „In den
kommenden Jahren wird es daher eine
Marktbereinigung geben mit Auslesekriterien wie Standort, hohe Kundenund Serviceorientiertheit sowie Wirtschaftlichkeit und Qualität“, so Braun.
Aufgrund der negativen Entwicklungen und Erfahrungen der letzten Jahre
halten sich heute viele Investoren eher
zurück. „Das ist jedoch der falsche
Weg. Der Markt für das
Bauen und Betreiben von
Einrichtungen für ältere
Menschen ist nicht nur
nach wie vor da, er wird
sich noch weiter ausdehnen.“ Dr. Braun sieht die
Bevölkerungsentwicklung nicht nur für sein
Unternehmen, sondern
für die gesamte Branche
als große Chance – vorausgesetzt, die Betreiberkonzepte berücksichtigen
stärker als bisher die
Interessen, Erfahrungen,
Bedürfnisse und Ansprüche älterer Menschen, so
verschieden sie sind.
park Berlin zählt bundesweit zu einem
der modernsten Kompetenzzentren für
Wohnen im Alter. Mit einem vielfältigen Serviceangebot erfüllt das KWAStift die Ansprüche älterer Menschen,
die selbstständig und unabhängig leben
möchten, dabei aber nicht auf Sicherheit und Geborgenheit verzichten wollen. Konkret beginnt es mit den besonders großzügigen Grundrissen der 143
Apartments. „Wer hier einzieht, kann
seine Wohnung und sein Leben ganz
nach eigenen Wünschen gestalten“, so
der Architekt Eckhard Feddersen. Die
Wohnungen haben jeweils eine Wohnfläche zwischen 40 und 85 Quadratmetern. Der Grundriss bezieht durch
die zentrale Lage und die zweiseitige
Erschließung des Balkons den Außenraum mit in die Wohnung ein.
„Neben der besseren Nutzbarkeit
und einer erhöhten Bewegungsfreiheit
entsteht das Gefühl, ein eigenes Haus
zu bewohnen“, erklärt Feddersen. In
der obersten Etage liegen PenthouseWohnungen mit großen Terrassen, die
einen besonders modernen Wohnkomfort ermöglichen.
Das Berliner Stift begründet eine
neue Generation von Altenwohneinrichtungen, das die neuesten Erkenntnisse aus Gerontologie, Pflege, Architektur und feel good integriert. Das Stift
liegt in einer parkähnlichen Anlage mit
altem Baumbestand. Die Nutzungen
verteilen sich in dem U-förmigen Baukörper auf sechs Geschosse: „Das Eingangsfoyer mit Sitzlounge und geschwungener Rezeption“, so Feddersen,
„soll durch die nüchterne Gestaltung
mit Glas, Stein und Holz Assoziationen
an ein hochwertiges Hotel wecken.“
Hier finden Bewohner und Öffentlichkeit das gesellschaftliche Zentrum für
Austausch und Begegnung. Die
geschwungene Glasfassade öffnet das
lichtdurchflutete Restaurant optisch
zum Innenhof, eine Freitreppe führt auf
die eingezogene Empore und lädt dort
zum Verweilen ein. Der Mehrzweckraum mit Bühne ermöglicht
Konzerte, Aufführungen und Diskussionsveranstaltungen. Das Schwimmbad, die Sauna, Fitnessräume, eine
Kegelbahn, sowie der Andachtsraum
bieten Angebote für Wellness und das
seelische Wohl.
Das Erfolgskonzept des Stiftes
Das Konzept etabliere alle Bequemlichkeiten so, dass der Bewohner sie als
zusätzliche Annehmlichkeit und nicht
als Hilfsmittel wahrnimmt, betont der
Architekt. Dort, wo diese offensichtlich
wären, z. B. in den Bädern, sind Vorkehrungen geschaffen, die es ermöglichen, jederzeit auf alle Einschränkungen des Alters reagieren zu können,
ohne dass der jüngere Bewohner heute
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Abb.: Feddersenarchitekten
> Mehr Informationen bei BScN
Sabine Bosch und Prof. Christel Bienstein, Uni Witten-Herdecke, Tel. +492302-669358, [email protected]
Abb.: Feddersenarchitekten
14
Wohnen auf hohem
Niveau – weg vom
traditionellen
Heimcharakter
Der zweiseitig erschlossene Balkon ist in die Wohnung einbezogen.
Das vor knapp zwei
Jahren eingeweihte KWA
Stift im Hohenzollern-
Das 785er Kippstuhl-Modell
Bieten Sie ausgezeichneten Patientenkomfort mit dem 785er Kippstuhl von Broda.
Ideal für Patienten mit mittlerem bis hohem Pflegebedarf, bietet das 785er Modell
Langzeit-Komfort, indem es bei der Druckreduzierung hilft, sowie Wärme- und
Feuchtigkeitsaustausch ermöglicht.
• Die Stabilität und Strapazierfähigkeit des Stuhles machen ihn
auch für aggressive Patienten geeignet
• Herausnehmbare Seitenteile ermöglichen ein leichtes
Umlegen ins Bett
• Multidirektional schwenkbare Räder bieten eine
Erleichterung bei der Manövrierbarkeit
• Die verstellbare und herausnehmbare Polsterung bietet dem
Patienten eine hervorragende Stütze und Komfort
• Die stufenlos verstellbaren Kipp- und Liegepositionen ermöglichen
das Positionieren von schwierigen Patienten, während sie gleichzeitig
die Belastung des Pflegepersonals verringern
• Stuhlmaße: Breite 52 cm, Tiefe 43 cm, Höhe 52 cm, Rückenlänge 81 cm
15
oder in ein Pflegeheim. Der Träger versorgt den Bewohner in seinem eigenen
Appartement durch den hauseigenen
ambulanten Dienst, der bis zur Stufe 3
alle Formen der Betreuung übernehmen kann. Bei höherer Bedürftigkeit
wird ggf. ein Pflegebett in die Wohnung gebracht. Alle Hilfsmittel besorgen wir über die Kranken- bzw. Pflegekasse“, so Schug.
Die meisten Bewohner wollen so
weiterleben wie bisher – nicht abgeschirmt von der Umwelt, sondern dem
Leben zugewandt. Die Lage des Hauses
in Wilmersdorf – im gutsituierten
Südwesten der Metropole – ist ruhig
und doch stadtnah. Inzwischen ist das
Stift durch zahlreiche bereits zum
Treffpunkt und Informationszentrum
avanciert. „Unsere Wohnstifte werden
immer mehr auch zum Dienstleistungsund Kompetenzzentrum nach außen“,
erklärt Schug, „denn bei uns liegt das
Know-how, die Kompetenz, die jahrelange Erfahrung.“
Ausgezeichnet
Abb.: Feddersenarchitekten
schon in dieser Umgebung leben muss.
So kann der Bewohner den Grad der
Ausstattung seinen Bedürfnissen entsprechend selbst wählen. Jede Wohneinheit verfügt über eine kleine Küche
und ein eigenes Bad mit Duschkabine
und zusätzlicher Badewanne. Die leichte Kunststoffschale – ein reguläres Serienmodell – kann man im Bedarfsfall
herausnehmen und die freigewordene
Fläche mit dem in den Boden eingelassenen Abfluss als barrierefreie Dusche
benutzen.
„Ein schlüssiges Konzept muss Sicherheit in allen Lebenssituationen geben können,“ sagt die Stiftsdirektorin
Barbara Schug, „wir haben hier beispielsweise noch ein ‚junges‘ Haus. Der
Altersdurchschnitt liegt zurzeit bei
rund 75 Jahren. Zieht man schon frühzeitig hier ein, kann man alle Angebote
und Vorteile nutzen; später kann der
Bewohner bei Bedarf in dieser Wohnung bis ins hohe Alter gepflegt werden, ohne Umzug in eine Pflegestation
> Mehr über die bauliche
Konzeption des Stifts bei feddersenarchitekten, Reuchlinstr. 10–11, 10553
Berlin,
www.feddersenarchitekten.de
Regenwasser als Gestaltungsmittel: In Kanälen fließt es in den Weiher im „Quartier der Sinne“.
> INFOTAINMENT:
„Einfach der Hammer“?
Abb.: Sat.1
„Alt & durchgeknallt“ auf Sat.1
D
ass „Altenheim nicht gleich
Abstellgleis ist“, will die
Sketch-Comedy „Alt &
Durchgeknallt“ in Sat.1 zeigen. Komisch oder geschmacklos? Wir möchten Ihre Meinung wissen.
Sitzen zwei betagte Herren vor dem
Fernseher. „Diese Shakira ist ein sensationelles Weib“, sagt der eine. „Immer,
wenn ich die sehe, möchte ich mit der
ins Bett steigen.“ Meint der andere
besorgt: „Und was machst du, wenn die
ja sagt?“ Das ist ein Sketch aus der achtteiligen Comedy-Reihe „Alt & Durchgeknallt“, die vor einem Jahr bei Sat.1
Premiere hatte und seither in unregelmäßigen Abständen wiederholt wird.
„Lebenslustige, gewitzte, schlagfertige
Menschen jenseits der Sechzig – Frauen
und Männer in den besten Jahren, die
nicht hauptberuflich über das schlechte
Wetter klagen und sich nur mit ihrem
,Ersatzteillager‘ aus Hörgeräten und
dritten Zähnen beschäftigen: „Hier
sind sie!“, kündigte der Kommerzsen-
Im Rahmen der größten Branchenmesse ALTENPFLEGE 2004 auf dem
Messegelände in Hannover wurde
KWA mit dem Ehrenpreis 2004 ausgezeichnet. In der Begründung heißt es,
„das KWA hat ein zukunftweisendes
und beispielgebendes Konzept für
altengerechtes Wohnen entwickelt und
in seinen Häusern umgesetzt“.
Ein besonders gelungenes Beispiel sei
das KWA Stift im Hohenzollernpark in
Berlin, das im Herbst 2002 eröffnet
wurde. Dieses Haus könne auch angesichts hervorragender Architektur, für
das sich das Architektenbüro um
Eckhard Feddersen verantwortlich
zeichnet, erstklassiger Ausstattung,
bevorzugter Lage und seines umfassenden Serviceangebotes geradezu als
Referenzobjekt für Wohnen im Alter in
Deutschland bezeichnet werden.
Die Belegungsquote trägt der engen
und erfolgreichen Zusammenarbeit von
Architekt und Bauherr Rechnung:
„Bereits eineinhalb Jahre nach der
Fertigstellung können wir hier eine
Auslastung von rund 93 Prozent verzeichnen. Damit ist das Haus schon
jetzt kurz davor, mit der überwiegenden
Zahl unserer Stifte gleichzuziehen, die
zu fast 100 Prozent ausgelastet sind.“
Bundesministerin Ulla Schmidt zeigte
sich bei ihrem Besuch Ende des vergangenen Jahres beeindruckt von der
„durchdachten Gesamtkonzeption“ des
Insa Ludtke
Hauses.
der die ungewöhnliche Serie an. „Alt &
Durchgeknallt“ beweise, dass „alt nicht
gleich spießig und Altersheim nicht
gleich Abstellgleis ist“. Statt dessen gehe
es um die „lustigen Aspekte des Lebens
als Großeltern, Eltern, Rentner – aber
auch als Sportler, Musiker, Eheleute
und Liebhaber“. Zum Beispiel: „Ich
habe meine Telefonnummer verloren.
Kann ich ihre haben?“, flirtet ein adretter End-Sechziger in einem Tanzlokal
mit einer etwa gleichaltrigen Dame.
„Das ist die dümmste Anmache, die ich
seit 30 Jahren gehört habe“, antwortet
sie gelangweilt – und setzt etwas euphorischer hinzu: „Und die einzige.“
Später am Abend stehen die Beiden
Arm in Arm vor ihrer Haustür.
„Kommst du noch mit rauf?“, fragt sie
erwartungsvoll. „Wo wohnst du
denn?“, will er wissen. „Vierter Stock“,
antwortet sie, „kein Aufzug“. Er überlegt kurz. Dann sagt er: „Ne, lass mal
…“ Und geht leicht gebückt davon. Ist
das komisch? Oder herabwürdigend?
Die fünf gestandenen SeniorenSchauspieler Dorothea Walda, Andrea
Brix, Carl Heinz Choynski, Achim
Wolff und Philipp Sonntag bringen
„geballte Lebenserfahrung“ ebenso mit
wie „Selbstironie und den Mut zu
Irritationen“, erklärt auf Anfrage die
Produktionsfirma Brainpool, die einst
die Harald Schmidt Show auf den
Bildschirm brachte. „Alt & Durchgeknallt“ mache sich nicht über Gebrechen und Schwächen von Senioren
lustig, „sondern zeigt den ganz normalen Alltag im Alter von seiner komischen Seite – denn Beziehungsstress ist
auch nach der Goldenen Hochzeit
noch drin.“ Zum Beispiel in folgendem
Sketch: Ein altes Ehepaar hat einen
Termin beim Scheidungsanwalt. „Sie
sind seit 57 Jahren verheiratet“, stellt
dieser überrascht fest. „Wieso wollen sie
sich denn jetzt scheiden lassen?“ Das
Ehepaar tauscht einen kurzen Blick,
dann sagt sie: „Wir wollten warten, bis
die Kinder tot sind.“ 1999 forderte das
Kuratorium Deutsche Altershilfe
(KDA) bei einem internationalen
Medienkongress in Köln eine realistische und klischeefreie Darstellung des
Alters in Hörfunk und Fernsehen. Die
Veranstaltung stand unter dem Motto
„Überhört und übersehen? – Ältere in
Hörfunk und Fernsehen“. Der KDASprecher Hans Nakielski gab dabei die
Ergebnisse einer Studie bekannt, nach
der ältere Menschen ab 50 Jahren
wesentlich häufiger und länger vor dem
Fernseher sitzen als jüngere. Im
Durchschnitt sehen sie pro Tag 245
Minuten fern. Damit nutzen sie das
Fernsehen fast eine Stunde länger als
die Gesamtheit aller Zuschauer ab 14
Jahren, die im Durchschnitt 188 Minuten pro Tag fernsehen. „Obwohl die
Älteren zu den treuesten Zuschauern
und Zuhörern zählen“, führte Nakielski
damals aus, „gibt es im deutschen Fernsehen und Radio kaum Sendungen, die
sich gezielt an Ältere wenden.“ Jetzt
gibt es „Alt & Durchgeknallt“. Mit
Szenen wie dieser: „Jeder fünfte Ehemann betrügt seine Frau“, liest eine
Frau beim Friseur einer älteren Kundin
aus einer Illustrierten vor. Die Seniorin
zuckt nur mit der Schulter und sagt:
he KWA home in Hohenzollernpark Berlin, which was
opened about two years ago, is
among Germany’s most modern centres
of competence of how to provide dwelling for the elderly. With its broad
range of services the home meets senior
citizens’ requirements in terms of their
living independently without abandoning security. This starts with a spacious ground plan of the 143 apartments. “Anyone who moves in here can
have his own design and pursue his
individual lifestyle,” says architect
Eckhard Feddersen. The apartments
have a dwelling space of between 40
and 85 sqm. The central position and
the balcony on two sides make for the
inclusion of the home’s surroundings.
“A better usability and more mobility
aside, this creates a sense of owneroccupancy,” Feddersen expounds. On
the upper floor we find penthouses
with large terraces providing modern
comfort.
The Berlin home is the basis for a
new generation of old people’s housing,
integrating the latest research results
from gerontology, nursing, architecture
and well-being. The home is located in
a park-like complex with old trees.
Facilities in the U-shaped building are
arranged among six floors: “The lobby
with its lounge and bended reception
desk,” says Feddersen, “with its sober
glass, stone and wood design is supposed to remind of a first-class hotel.”
Here, residents and the public meet and
communicate.
The architect stresses the fact that in
this concept all mod cons are arranged
in a way that residents perceive them as
additional convenience, not medical
aids. Where the latter would be
obvious, e.g. in bathrooms, precautions
are taken to be able include them at a
later stage, if the need should arise.
Thus, residents can choose their apartments’ equipment according to their
respective needs. Each dwelling unit has
its own kitchenette and its own
bathroom with a shower cabin and bath
tub. The light plastic basin – a standard
model - can be removed if need be and
the freed-up space be used as a barrierfree shower with the discharge integrated into the bathroom floor.
“A consistent concept has to provide
security in all situations,” Barbara
Schug, the home’s director, opines.
“This, for example, is still a fairly
‘young’ home. Currently, the average
age is 75 years. If you move in early, you
can use all services and advantages;
later, if need be, the resident doesn’t
have to move into a nursing home; he
can be looked after in his apartment by
the resident domestic care staff, able to
provide nursing up to nursing level 3.
In case of greater neediness, the apartment can be equipped with a healthcare bed. All aids are acquired through
health or nursing insurance,” says
Schug.
Most residents want to go on living
like they were used to – not screened off
from their environment but in the
Translation: Vestido AG
midst of life.
„Weiß nicht – ich hatte erst drei
Ehemänner.“ Lifting ist für die „Alt &
Durchgeknallt“-Charaktere kein Thema, „denn wer hat schon etwas gegen
Lachfalten?“, heißt es im Pressetext des
Senders. Dieser Meinung ist auch eine
gewisse Yasmin (nach eigenen Angaben
Jahrgang 1986), die im Internet-Forum
www.fernsehserien.de folgendes Statement abgab: „Hey ich finde ,Alt &
Durchgeknallt‘ einfach der Hammer!
Die Schauspieler sind erstklassig ausgewählt, bitte lasst die Sendung weiterlaufen, bitte, bitte, es ist einfach mal was
anderes. Ich möchte es gerne weiter in
meinem TV sehen, brauche was zu
Bernd Harder
lachen …“
> Wir möchten Ihre Meinung
wissen: Was halten Sie von „Alt &
Durchgeknallt“? Wie kommt die
Serie bei Bewohnern in Altenheimen
an? Zeichnet die Sketch-Comedy ein
zeitgemäßes und realistisches Altersbild, wie es immer wieder von verschiedenen Seiten gefordert wird?
Oder propfen die Macher ihren
Darstellern lediglich alte, recht flaue
Witzchen auf?
Bitte schreiben Sie Ihre Meinung
an: ProScript! Redaktionsbüro,
Völker Wörld, z. Hd. Katja Linkert,
Leisewitzstraße 39a, 30175 Hannover,
[email protected]
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels/
English short version of this article:
> REFERENCE:
Living like
I want to live
T
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Die aktive Mobilisierung.
Völker Pflegebetten.
Mehr über Mobilisierungs-Möglichkeiten:
www.aktive-mobilisierung.info
VOLKER
Bessere Betten
16
> LESERBRIEFE:
> GESUNDHEIT:
Jetzt wirds etwas schwieriger …
Die Rückenschule, Teil 11a
Abb.(12): S, Gerke
„Tierisch gut? Pro und Contra
Haustiere im Heim“, Völker Wörld 10,
II/2003.
Wir sind eine Senioreneinrichtung
mit 156 Betten und haben nur gute
Erfahrungen mit dem Einsatz unseres
Hundes gemacht. Es bedarf allerdings
einiger Vorbereitungen und Reglements, damit es auch reibungslos
klappt. Wir haben über ein halbes Jahr
eine Untersuchung mit DCM durchgeführt, die die Wirkung eines Hundes
bei dementen Bewohnern analysieren
soll. Dieser Bericht wird nun fertiggestellt. Außerdem wird es im nächsten
Jahr eine Weiterbildungsreihe beim
Caritasverband unter der Schirmherrschaft des KDA zum Thema: „Tiere
öffnen Welten zum Einsatz von Hund,
Katze, Hase in der Altenhilfe“ geben.
Dies auf sicherere Füße für Mensch
und Tier zu stellen, war uns ein Anliegen. Wir möchten auf „unseren“
Hund nicht mehr verzichten.
P. Schillinger, M.-Pullem-Haus, Köln
Impressum
I
haltung achten, ruckartige
Bewegungen vermeiden. Nun
kanns losgehen:
1. Dehnung der Rückenmuskulatur: Sitz mit aufgestellten
Beinen, die Hände greifen in die
Kniekehlen. Den aufgerichteten
Oberkörper langsam nach vorn
ziehen. Auf pumpende Bewegung achten; ca. 60 Sek.
2. Kräftigung der Bauchmuskulatur: In der Rückenlage
die Beine leicht angewinkelt
nach oben strecken. Die linke
Hand hält den Kopf. Jetzt mit
der rechten Hand gegen den
linken Unterschenkel drücken, dabei den Oberkörper
leicht anheben; ca. 2 Serien à
10–15 Wiederholungen.
3. Ganzkörper-Dehnung:
In der Seitenlage beide
Beine auf die rechte Seite
legen. Knie und Hüftgelenke befinden sich im 90°-Winkel. Nun langsam den Rücken ablegen
und den linken Arm diagonal nach
links-oben auf dem Boden strecken; ca.
2 x 3 Sekunden pro Seite.
4. Kräftigung der Bauchmuskulatur:
n dieser und in der nächsten
Völker Wörld zeigen wir
Ihnen je sieben Übungen für
Fortgeschrittene. Nehmen Sie
sich die Zeit!
Bevor Sie beginnen, lesen Sie
den Text zu jeder Übung ganz
genau, denn es kommt sehr auf
die Feinheiten an: z. B. wie
halte ich die Hand, wo soll
Spannung produziert werden,
usw.
Konzentrieren Sie sich auf
Ihr Übungsprogramm, beginnen Sie nicht „zwischen Tür
und Angel“. Ruhige Konzentration erreichen Sie, indem Sie ein
paar Minuten lang bedächtig
und sehr langsam auf Socken
durch den Raum gehen,
wobei Sie sich bewusst machen, dass jeder Quadratmillimeter Ihrer Füße den Boden
spürt, auf dem Sie gehen. An
nichts anderes denken! (große Abb.
Mitte)
Natürlich gelten weiterhin die Regeln, die Sie schon von den EinsteigerÜbungen kennen: Niemals das Kinn
vorstrecken, stets auf lockere Fuß-
Preisrätsel, Völker Wörld 12,
IV/2003.
Grüß Gott, liebes Völker WörldTeam. Vielen Dank für das Zusenden
des Schecks, mein Gewinn im Preisrätsel, Ausgabe 12. Das Geld kann ich
gut gebrauchen, denn dafür kaufe ich
mir ein Blutdruckgerät. Vor einigen
Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus, ich lag einige Tage darnieder, entlassen. Mit Freude stellte ich fest, dass
ich in einem Bett von Völker lag. Es
gefiel mir zuletzt so gut, dass ich es jetzt
vermisse. So darf ich Ihnen weiter alles
Gute wünschen und ich bin schon auf
die nächste Zeitschrift gespannt.
Clemente Elbert, Schweinfurt
> Schreiben Sie uns: Redaktion
Völker Wörld, c/o ProScript!, Leisewitzstr. 39 a, 30175 Hannover oder [email protected]. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.
Abk.:
Normeninstitution
Querwand
im
Schiff
Sinnesorgan
franz.
Fürwort:
du
Südstaat
der USA
durchlässig,
löchrig
fächerförm.
Flussmündung
schulfreier
Zeitraum
Küchengerät
sagenhaftes
Goldland
ital.:
ja
Normalmaß,
Richtschnur
6
Köperempfindung
Vogelhaus
Unnachgiebigkeit
größte
Sundainsel
Handklaviatur der
Orgel
Mittellosigkeit
rundes
Deckenornament
Abk.:
April
untere
Dachkante
Speisenbestandteil
Bitte das richtige Lösungswort auf einer Postkarte
bis zum 29. 5. 2004 einsenden an: Völker Wörld,
c/o Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten.
Absender bitte nicht vergessen! Die Auflösung
finden Sie in der nächsten Völker Wörld (Nr. 15,
III/2004).
gezapftes
Volksgetränk
selbsttätiger
Apparat
Zimmerpflanze
2
knielanger
Anorak
> Diesmal wieder zu
gewinnen: Geldpreise
im Wert von € 2.500
Abb.: PhotoDisc
Schiffszubehör
Computertomographie/
Abk.
ungeborene
Leibesfrucht
Illus.: S. Gerke
Abk.:
Allgemeiner Turnverein
griechisch:
Fett
unechte
Schmucksteine
finanziell
fördern
1
Auslese
der
Besten
engl.:
glücklich
länglicher
Hohlkörper
Lösungswort: Qualitaet
Los
ohne
Gewinn
schwermütig
Goldsucher
Auflösung des Rätsels aus Nr. 13
> COMIC:
> RATEN UND GEWINNEN:
ital.
Reisspeise
In der Rückenlage das rechte Bein ca.
45° über dem Boden strecken. Das linke Knie beugen und kopfwärts ziehen.
Beide Hände stützen den Kopf im
Nacken. Wichtig: Das Becken bleibt
stabil! Ca. 2 Serien à 20 Wiederholungen.
5. Kräftigung der Gesäßmuskulatur:
In der Rückenlage die Fersen mit ganz
leicht angewinkelten Knien in den Boden stemmen. Das Becken anheben
und stabilisieren. 2 Serien – jeweils bis
zur Muskelermüdung.
6. Dehnung der Bein-Abduktoren:
Aufrecht sitzend das rechte Bein auf
dem Boden strecken. Das linke Bein
über das rechte Bein setzen. Nun das
linke Knie mit pumpender Bewegung
zur rechten Schulter zeigen. Wichtig:
Der Oberkörper bleibt aufrecht! Ca. 2 x
20 Sekunden pro Seite.
7. Ganzkörper-Kräftigung: In der
Seitenlage beide Beine mit leicht angezogenen Füßen strecken. Der rechte
Unterarm stützt den Oberkörper. Der
linke Arm wird kopfwärts herausgeschoben. Die Handhaltung beachten!
Das Becken anheben und stabilisieren.
2 Serien, jeweils bis zur MuskelermüSabine Gerke
dung.
Völker Wörld berichtet über aktuelle Themen und Trends aus den Bereichen Altenheim und Krankenhaus, insbesondere zur
Thematik Pflege mit dem Schwerpunkt
Betten, Lagern und Liegen. Völker Wörld
bietet damit ein ideales, redaktionelles Umfeld für alle Produkte, die im gleichen Teilmarkt angeboten werden und nicht in direkter Konkurrenz zu Völker Pflegebetten
und Pflegemöbeln stehen, sondern diese
vielmehr ergänzen oder im weitesten Sinne
komplettieren oder sich an dieselben Zielgruppen richten.
Alle bisherigen Ausgaben der Völker Wörld
stehen unter www.voelkerwoerld.de zum
Download zur Verfügung.
Völker Wörld erscheint 4x jährlich.
Herausgeber: Völker AG, Wullener Feld
79, 58454 Witten.
Verlag: ProScript!, Leisewitzstr. 39 a,
30175 Hannover.
Redaktion: Heiko Heine (verantwortlich
i.S.d.P.), E-Mail: [email protected]; Cornelius Bischoff, Sabine
Bosch, Sabine Gerke, Bernd Harder, Ulrike
Hoyer, Katja Linkert, Insa Lüdtke, Antje
und Johan Monz, Alexander Paul, Vigil
Pixner, Klaus Wichert. Übernommene bzw.
namentlich gekennzeichnete Artikel geben
nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
Satz/Layout: ProSell! Werbeagentur
GmbH, Hannover.
Druck: Druckhaus Schlaeger, Peine.
Auflage: 36.000 im Direktversand an Leitungen von Verwaltung, Pflegedienst, Technik und Ärztliche Leitung in Pflegeheimen
und Kliniken.
Anzeigenverwaltung: ProSell! Werbeagentur, Postfach 4846, 30048 Hannover.
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste I/2004.
Nonsens
Meeresstachelhäuter
längl.
Vertiefung,
Fuge
sich
wundern
Jagdbeute
ital.
Geigenbauerfamilie
Röst-,
Trockenvorrichtung
südamerik.
Riesengeier
5
Herrenhaus der
Ritterburg
Abk.:
Probeexzision
platt,
abgedroschen
Abk.:
per
Adresse
Kapitalertrag
Teil
der
Kirche
Segelkommando
längere
Fahrt
Festland
zweier
Erdteile
Abk.:
very important
person
kurz für
an dem
ital.
Nudelteig-Pasteten
Abk.:
Tetanus
3
Stärke
Wirksamkeit
Wertpapier
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Assistent
Bauchwassersucht
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überkurzen
Röcke
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Niederlande
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getrocknete
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Die Gewinner werden am 11. 6. 2004 unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes ausgelost.
Mitarbeiter von Völker dürfen nicht teilnehmen; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Auflösung des
Rätsels aus der letzten Völker Wörld (Nr. 13, I/2004) finden Sie weiter oben auf dieser Seite.
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