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la ng ua ge s de ut sc h/ en gli sh zw ei sp ra ch ig /i n tw o Deutsche Pflegebetten down under: Iona – Völker Partner in Pflegebetten Nursing Beds Klinikbetten Hospital Beds Pflegemöbel Care Furniture Krankenhausmöbel Australien VOLKER WORLD Hospital Furniture Funktionsmöbel Utility Furniture Komfortbetten Convenience Beds Hilfsmittel Technical Aids Ausgabe 11 · III. Quartal 2003 · Direktversand · 36.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 11 · 3rd Quarter 2003 · Direct Delivery · 36,000 Copies · Free of Charge · German/English INFORMATIONEN FÜR ALLE, DIE SICH UM DIE PFLEGE VON ALTEN, BEHINDERTEN UND KRANKEN KÜMMERN > INHALT: QUALITÄT Der MDK bleibt am Ball ..............1 Qualitätsprüfung durch den MDK ........................ 13 PFLEGE Pflegeprävention ......................... 15 AUSLANDSPARTNER Völker Partner in Australien ......... 5 REFERENZEN Alfried Krupp Krankenhaus ......... 4 Seniorenzentrum Schrobenhausen .......................... 11 PRODUKT-INFORMATIONEN Bessere Sicherheit: Völker Betten .... 7 Besser beleuchten: Derungs .......... 12 Die engagierten Mitarbeiterinnen des Seniorenzentrums Schrobenhausen (s. Seite 11) sind auf MDK-Prüfungen bestens vorbereitet. > THEMA: Besser pflastern: Hartmann ......... 12 Der MDK bleibt am Ball Besser vorbereiten: Institut für Qualität in der Pflege ........... 13 INFOTAINMENT Mut macht glücklich ................... 14 Rückenschule .............................. 16 Kreuzworträtsel .......................... 16 Comic: Bett-Man ....................... 16 Impressum .................................. 16 Besuchen Sie uns vom 19. bis zum 22. November auf der Medica 2003, Halle 15, Stand C 42 Bessere Betten Qualitätsprüfungen in Einrichtungen der Altenpflege G esetzliche Klarheit, wie Heime die Versorgungsqualität nachweisen müssen, steht aus. Doch die Kriterien für die externe Qualitätsprüfung stehen. Und werden – mit oder ohne Pflege-Prüfverordnung – von den Medizinischen Diensten geprüft. Für dieses Jahr sind mehr als 2.000 Prüfungen geplant. Mit dem SGB XI wurde der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) beauftragt, Qualitätsprüfungen im Auftrag der Landesverbände der Pflegekassen durchzuführen. Seit 1997 haben die MDK bundesweit etwa 11.000 Qualitätsprüfungen durchgeführt und zwar jährlich mit steigender Tendenz. Rechnet man die Wiederholungsprüfungen, also die Prüfungen, bei denen der MDK mehrfach Qualitätsprüfungen in einer Einrichtung durchgeführt hat heraus, so hat der MDK in 30 Prozent aller ambulanten Pflegedienste und in 60 Prozent aller stationären Pflegeheime eine Qualitätsprüfung durchgeführt. Ausgehend von den Ergebnissen der Qualitätsprüfungen hat der Gesetzgeber mit dem Pflege-Qualitätssicherungsgesetz (PQsG) die Grundlage für eine Intensivierung der externen wie internen Qualitätssicherung geschaffen. Das Pflege-Qualitätssicherungsgesetz (PQsG) geht von einem gestuften Qualitätssicherungssystem aus. Basis des gestuften Systems ist die Verpflichtung der Pflegeeinrichtung, ein umfassendes Qualitätsmanagement zu betreiben. Im Mittelpunkt der Qualitätssicherung stehen damit die eigenen Aktivitäten der Pflegeeinrichtung, die auf eine qualitativ gesicherte Leistungserbringung zielen. Damit wird der internen Qualitätssicherung Priorität eingeräumt. Die zweite Stufe besteht darin, dass die Einrichtungen die Qualität der > EDITORIAL: W as bedeutet Qualität für Sie? Das etwas seinem Preis angemessen ist. Aber wann ist es das? Das etwas, wenn es mehr kostet, qualitativ wertvoller ist? Woran misst man Qualität? Die klare Aussage der Völker AG: Qualität ist, was der Kunde fordert. Das Erfüllen von Forderungen und Erwartungen der Kunden. Und der Umgang mit Beschwerden. Beschwerden sind unangenehm und niemand setzt sich gern freiwillig mit aufgebrachten Kunden auseinander. Doch man sollte nicht vergessen, das ein unzufriedener Kunde ein Kunde ist, der bald kein Kunde mehr sein könnte. Unternehmen lassen sich die abenteuerlichsten Ausflüchte einfallen, um nicht den Kunden und dazu noch den guten Ruf zu verlieren. Einfacher ist es mit einem ausgereiften Beschwerdemanagement. Unter dem Begriff Beschwerdemanagement wird die Planung, Durchführung und Kontrolle aller Maßnahmen verstanden, die dazu führen sollen, dass die Beschwerden aufgenommen, bearbeitet und ausgewertet werden. Das sollten nicht nur Betreiber beherzigen. Hersteller und Lieferanten sind ebenfalls gefordert. Damit Kunden Kunden bleiben. Haben Sie Anmerkungen oder Beschwerden? Schreiben Sie uns. Wir möchten veröffentlichen, was Sie Katja Linkert fordern. > Fortsetzung auf Seite 2 Anzeige Abb. (3): Völker AG > VÖLKER PERSONALIEN: Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten, PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, H 59143 Helmut Rahlmann Britta Waltenberg Frank Ulrich M it Diplom-Kaufmann schloss Helmut Rahlmann sein Studium der Betriebswirtschaft an der Universität Bielefeld ab. 1987 bis 1991 vertiefte er seine Studienkenntnisse bei Melitta in Minden. Dort war er in erster Linie für die weltweite interne Revision zuständig. Ab 1992 war er dann dreieinhalb Jahre bei Granini in Bielefeld und bei Eckes Granini in Nieder-Olm für das Controlling verantwortlich. Von 1995 bis 1998 sammelte der 42-jährige weitere Erfahrungen beim Betonsteinwerk Sander als Kaufmännischer Leiter. Mit den Erfahrungen aus elf Jahren Berufsleben begann Herr Rahlmann 1998 in der Abteilung Betriebswirtschaft bei Völker in Witten. Britta Waltenberg ist seit 1998 bei Völker für die Inneneinrichtung, Gestaltung und Planung bei Messen verantwortlich. Ihre Karriere begann die 38-jährige mit einer Ausbildung zur Werbetechnikerin von 1983 bis 1985. Nach der Ausbildung besuchte sie für ein Jahr die Fachoberschule in Gestaltung. Anschließend schrieb sich Britta Waltenberg an der Bergischen Universität Wuppertal für den Studiengang Innenarchitektur ein. Das 4-jährige Studium schloss sie dann erfolgreich mit dem Titel Dipl. Ing. Innenarchitektin ab. Es folgten sechs Jahre Tätigkeit im Bereich der Ladenbauplanung bei Karstadt in Essen, bis Frau Waltenberg zu Völker kam. Nach seiner Ausbildung zum Elektroinstallateur von 1978 bis 1982 bei Elektro Vogt in Menden erlangte Frank Ulrich 1985 die Fachhochschulreife. Mit diesem Abschluss begann er 1990 das Studium Elektrotechnik/Energietechnik an der Fachhochschule Hagen. Parallel zu seiner Tätigkeit als Supportingenieur im Ing. Büro Löbbecke in Menden absolvierte er 1991 eine Ausbildung zum Industrial Engineer in Darmstadt. Aufbauend darauf begann er 1993 die Ausbildung zum Systemadministrator/Softwareentwickler-UNIX bei der Siemens AG. Bevor er als EDVLeiter bei Völker startete, sammelte er weitere Erfahrungen als EDV-Leiter bei der Peter Cramer GmbH & Co. und als Technischer Leiter bei der ViewSystems Katja Linkert GmbH. Die ultimative Stabilität. Völker Pflegebetten. Ab 25. März auf der Altenpflege Nürnberg. Oder vorab unter: www.ultimativ-stabil.info VOLKER Bessere Betten Abb.: B. Wollin Abb.: Fresenius ProServe Information for all concerned with the care of the elderly, the sick and the handicapped · This issue contains English translations of the main articles and abstracts of all other texts, for complete versions log on to www.careinfo.info 2 Unterlagen für die Prüfung Allgemeine Angaben – Liste über Anzahl versorgter Bewohner differenziert nach Pflegestufen – wohnbereichsbezogene Aufstellung über die Bewohner mit Dekubitus, Blasenverweilkatheter, PEG-Sonden – Anzahl der vorgehaltenen und belegten Wohnplätze – Versorgungsvertrag der Einrichtung/ Strukturerhebungsbogen – Leistungsangebot/Info-Material – ggbfs. Blanko-Heimvertrag Unterlagen zur Pflegeorganisation – Qualifikationsnachweise der verantwortlichen Pflegefachkraft – Qualifikationsnachweise der stellv. Pflegefachkraft, – Qualifikationsnachweise der Kräfte – Aufstellung über Beschäftigungsumfang der MA Pflege und Betreuung – aktuelle Handzeichenliste – Liste vorhandener Pflegehilfsmittel – Dienstpläne – Stellenbeschreibungen – Nachweise über Pflegevisiten, Fallbesprechungen, Übergaben Nachweise zur Qualitätssicherung – Einarbeitungskonzept – Fortbildungskonzept – Nachweise über interne und externe Fortbildungsmaßnahmen – Konzept zur fachlichen Supervision – Pflegestandards/Leitlinien – Nachweis über interne und externe Qualitätssicherungsmaßnahmen Unterlagen zur Pflege – Pflegeleitbild – Pflegekonzept – Pflegedokumentation > Fortsetzung von Seite 1, „MDK“ Leistungen durch Leistungs- und Qualitätsnachweise (LQN) darlegen müssen. Hier sollte sich die Pflegeeinrichtung einer Zertifizierung durch unabhängige Sachverständige und Prüfstellen zu unterziehen. Durch das Scheitern der Pflege-Prüfverordnung im Bundesrat kann die zweite Stufe derzeit nicht realisiert werden. Solange die Pflege-Prüfverordnung nicht verabschiedet ist, können die Einrichtungen keine Leistungs- und Qualitätsnachweise nach dem Gesetz vorlegen. Diese können damit auch nicht zur Voraussetzung zum Abschluss eines Versorgungsvertrages gemacht werden. Das Bundesministerium für Gesundheit hat nun zu entscheiden, ob es Veränderungen an diesen gesetzlichen Vorschriften beabsichtigt oder einen neuen Anlauf zu einer Pflege-Prüfverordnung macht. Es ist zu erwarten, dass das BMG eine Veränderung der gesetzlichen Vorschriften anstrebt und damit den Leistungs- und Qualitätsnachweisen eine neue Ausgestaltung geben wird. Die entsprechende Initiative ist noch in diesem Jahr zu erwarten. Unabhängig davon, bleibt es bei den Verpflichtungen zu einem umfassenden internen Qualitätsmanagement und der externen Qualitätsprüfung durch den MDK. Durch das Scheitern der PflegePrüfverordnung gewinnt die MDKQualitätsprüfung sogar noch an Bedeutung. Die dritte Stufe des Qualitätssicherungssystems besteht in einer externen Qualitätsprüfung durch den MDK und die Heimaufsicht. Mit dem PQsG sind die Prüfrechte des MDK nochmals erweitert worden. So kann der MDK tagsüber jederzeit angemeldet und unangemeldet Prüfungen und Besichtigungen in Pflegeeinrichtungen vornehmen. Zusätzlich sind Prüfungen zur Nachtzeit möglich, soweit das Ziel der Qualitätssicherung zu anderen Zeiten nicht erreicht werden kann. Weiterhin werden jedoch die meisten Prüfungen zuvor angekündigt werden. Gleichzeitig wurde geregelt, dass Wohnräume der Bewohner auch ohne deren Zustimmung betreten werden können, soweit dies zur Verhütung dringender Gesundheitsgefährdungen dient. Damit wird das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt. Von diesem weitgehenden Prüfrecht wird dann Gebrauch gemacht, wenn Hinweise auf gesundheitliche Gefährdungen des Bewohners vorliegen. Außerdem wurde klargestellt, dass bei ambulanter Pflege auch die häusliche Krankenpflege in die Prüfung einbezogen werden kann. Der MDK vertritt einen beratungsorientierten Prüfansatz. Dies bedeutet, dass der MDK sich als Begleiter der Pflegeeinrichtungen im Prozess der Qualitätsentwicklung sieht. Basis der Qualitätsprüfung ist eine umfassende Analyse der Pflegeeinrichtung anhand eines Prüfkonzeptes. Die Analyse und Bewertung erfasst dabei sowohl die Dimensionen der Strukturqualität, der Prozessqualität und der Ergebnisqualität. Auf der Grundlage seiner Analysen gibt der MDK Empfehlungen zu qualitätssichernden Maßnahmen. Der beratungsorientierte Prüfansatz besteht damit aus einer Einheit von Empfehlung, Beratung und Prüfung. Der Prüfbericht als Ergebnis der MDKPrüfungen soll das interne Qualitätsmanagement der Einrichtung unterstützen. Entsprechend wird die Qualitätsentwicklung und das Qualitätsmanagement in der Einrichtung als ein dynamischer Prozess verstanden, in dem Pflegeeinrichtungen und MDK ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Qualität leisten. Im Blickfeld: Pflegekonzept, Pflegeleitbild und Pflegeprozess Die Prüfung erfolgt durch ein qualifiziertes Prüfteam. Die MDKQualitätsprüfer verfügen über die nötige pflegefachliche Kompetenz, Führungskompetenz und umfassende Kenntnisse im Qualitätsmanagement. Bei der Prüfung sind überwiegend Pflegefachkräfte tätig; in geringerem Umfang führen auch Mediziner Prüfungen durch. Grundlage der Prüftätigkeit ist eine langjährige Berufserfahrung und der Erwerb von zusätzlicher Qualifizierung in der Prüfung von Qualität und Qualitätsentwicklungen. Alle MDK-Qualitätsprüfer durchlaufen eine bundesweite Fortbildung. Darüber hinaus verfügen sie zunehmend auch über eine Auditorenausbildung. Die Prüfinhalte sind in den MDKAnleitungen zur Prüfung der Qualität jeweils getrennt für die Felder ambulante und stationäre Pflege niedergelegt. Sie können im Internet unter www.mds-ev.de eingesehen und heruntergeladen werden. Die Prüfinhalte erstrecken sich auf die Bereiche der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Im Rahmen der Erhebung in der Einrichtung werden vor allem Fragen der Struktur- und Prozessqualität bearbeitet. Ein wesentliches Prüffeld betrifft das Pflegekonzept und das Pflegeleitbild, also die konzeptionellen Vorstellungen zur Pflege in der Einrichtung. Dabei kommt es nicht nur darauf an, Papiere vorzulegen, sondern es geht vielmehr darum, nachzuweisen, wie diese konzeptionellen Vorgaben gelebt werden. Ein weiteres wesentliches Prüffeld ist die Steuerung des Pflegeprozesses in der Pflegeeinrichtung. Von Interesse ist dabei, ob und welche Maßnahmen der Aufbau- und Ablauforganisation ergriffen werden, um eine gute Ergebnisqualität zu unterstützen. Beispiele hierfür sind Aufgaben- oder Stellenbeschreibungen, Einarbeitungskonzepte, Dienstpläne und personelle Besetzung, Kommunikationsstrukturen, Arbeiten mit Standards, geplante Fortbildungen usw. In diesem Kontext wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie die Pflege in der Einrichtung geplant wird, wie die konkrete Pflege organisiert wird und wie die vorhandene Pflegedokumentation in diesen Prozess eingebettet ist. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Frage, wie die verantwortliche Pflegefachkraft der Pflegeeinrichtung ihrer Aufgabe nachkommt, die Pflegeprozesse bei den Bewohnern zu steuern. In diesem Zusammenhang wird u. a. überprüft, ob Pflegevisiten oder ähnliche Instrumente genutzt werden. Im gesamten Kontext der Aufbau- und Ablauforganisation spielt die Aufgabenwahrnehmung der verantwortlichen Pflegefachkraft eine große Rolle. Der zweite wesentliche Prüfbereich ist die Erhebung beim Bewohner. Diese zielt auf eine Erfassung und Beurteilung der Ergebnisqualität in der Einrichtung. Die Erhebung beim Bewohner gliedert sich in die drei Bereiche: der Befragung des Bewohners, pflegerelevante Beobachtungen und Analyse der Pflegedokumentation. Die Fragen an den Bewohner betreffen die Zufriedenheit mit dem pflegenden Personal, die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse, die Nutzung von Möglichkeiten der aktivierenden Pflege und die Zufriedenheit mit der Speisen- und Getränkeversorgung. Auch der Pflegezustand einzelner Bewohner wird geprüft Die Erfahrungen des MDK zeigen, dass die Einbeziehung der Erfahrungen und Bewertungen der Heimbewohner eine wichtige Erkenntnisquelle der MDK-Qualitätsprüfungen darstellt. Auch wenn sich in der Befragung des Bewohners eine durchaus subjektive Sicht widerspiegelt, so gibt diese doch wesentliche Hinweise aus Sicht der Betroffenen. Neben der Befragung der Bewohner treten als zweite wesentliche Erkenntnisquelle die pflegerelevanten Beobachtungen des MDK-Teams. Dabei wird der Pflegezustand des Bewohners, der Umgang der Mitarbeiter mit den Pflegebedürftigen und die Gestaltung der Bewohnerzimmer erhoben. Insbesondere die Besichtigung des Pflegezustandes des Bewohners ist eine wesentliche Grundlage für die Bewertung der Ergebnisqualität der Einrichtung. Die dritte Erkenntnisquelle ist die Analyse der Pflegedokumentation. Diese ist fokussiert auf die Frage, ob die Pflegedokumentation als Steuerungsinstrument des Pflegeprozesses und seiner einzelnen Schritte genutzt wird. Sowohl bei den pflegerelevanten Beobachtungen als auch bei der Analyse der Pflegedokumentation wird ein besonderes Augenmerk auf solche Problembereiche (z. B. die Dekubitus- und Inkontinenzversorgung) gelegt, die bei bisherigen Qualitätsprüfungen evident geworden sind. Der Auftrag zur Durchführung einer Qualitätsprüfung erfolgt durch die Landesverbände der Pflegekassen. Nach Erhalt des Auftrags kündigt der MDK der Pflegeeinrichtung in der Regel die Qualitätsprüfung und den Prüftermin an. Gleichzeitig wird die Pflegeeinrichtung über den Ablauf der Prüfung und die vorzuhaltenden Unterlagen informiert. Die Prüfung durch das MDK-Team findet in der Einrichtung statt. Dabei dienen die in den MDK-Anleitungen enthaltenen Erhebungsbögen in der Einrichtung und beim Bewohner als Grundlage der Prüfung. Für die Durchführung der pflegerelevanten Beobachtungen wird eine Stichprobe aus allen Heimbewohnern gezogen. Diese Stichprobe umfasst durchschnittlich zehn Prozent der Bewohner, wobei als Untergrenze mindestens drei Bewohner und als Obergrenze höchstens 20 Bewohner fungieren. Nach dem Besuch der Pflegebedürftigen werden ggf. Nachfragen bei den Pflegekräften gestellt. Die Prüfung der Einrichtung endet mit einem Abschlussgespräch zwischen Leitungsebene der Einrichtung und Prüf-Team. In diesem Gespräch werden bereits Hinweise aus der Prüfung gegeben und wesentliche Ergebnisse zusammengefasst. Im Anschluss erstellt das MDK-Team den Qualitäts- und Prüfbericht. Dieser Prüfbericht wird an die Auftraggeber, die Landesverbände der Pflegekassen und die Pflegeeinrichtung geleitet. Soweit im Rahmen der Prüfung Auffälligkeiten festgestellt wurden, findet eine Anhörung durch die Pflegekassen statt. Die Pflegekassen sind ihrerseits verantwortlich für die Festlegung von Konsequenzen aus dem Prüfbericht. In den MDK-Qualitätsprüfungen wird eine heterogene Pflegelandschaft dokumentiert. So trifft der MDK insbesondere bei Stichprobenprüfungen auf Einrichtungen, die eine gute bis Anzeige 3 – Wird die Pflegedokumentation sachgerecht durchgeführt? – Ist die Steuerung des Pflegeprozesses durch die Pflegefachkraft nachvollziehbar? – Liegt der Pflege ein Pflegekonzept zugrunde? – Finden Pflegevisiten statt? – Belegen Pflegekonzept und dokumentation eine professionelle Dekubitusprophylaxe und -therapie? – Werden gerontopsychiatrisch erkrankte Bewohner nach aktuellem Stand versorgt? – Sind Dienstpläne ordnungsgemäß geführt? – Stimmt die Personaleinsatzplanung? – Zeigen die Bewohner eine gute Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung? – Besteht ein angemessenes Angebot an sozialer Betreuung? – Werden die Bestimmungen zum Umgang mit Medikamenten eingehalten? – Wird ein aktivierendes Pflegekonzept umgesetzt? sehr gute Pflege leisten. In diesen Fällen bestätigt die Qualitätsprüfung des MDK die Arbeit der Einrichtungen und gibt zu einzelnen Fragen Anregungen für das Qualitätsmanagement. Darüber hinaus trifft der MDK im Rahmen von Qualitätsprüfungen auf Einrichtungen, in denen im Prinzip eine befriedigende bis ausreichende Versorgung stattfindet. Zum Teil liegen hier jedoch Qualitätsdefizite vor, die zu Gefährdungen der Pflegebedürftigen führen können, wie z. B. eine unzureichende Inkontinenzversorgung, eine unreflektierte Gabe von Beruhigungsund Schmerzmitteln sowie eine fehlende Aktivierung der Pflegebedürftigen. In diesen Einrichtungen werden im Prüfbericht Qualitätsverbesserungen empfohlen. Last not least trifft der MDK im Rahmen der Qualitätsprüfungen auch auf extreme Qualitätsdefizite. Hier stellen die Qualitätsprüfer des MDK Situationen der Pflegebedürftigen fest, die gekennzeichnet sind durch Verwahrlosung, Unterernährung oder nicht behandelte Dekubitalgeschwüre. In diesen Fällen, in denen erhebliche Gesundheitsgefährdungen des Pflegebedürftigen vorliegen, empfiehlt der MDK den Pflegekassen entsprechende Maßnahmen, die bis zur Kündigung des Versorgungsvertrages gehen können. Bisherige Prüfungen zeigen eine tendenziell passivierende Pflege In Auswertungen der Qualitätsprüfungen dokumentiert das MDKSystem die vorrangigen Qualitätsdefizite. Für die stationäre Versorgung sind die nebenstehend aufgeführten zehn vorrangigen Qualitätsdefizite dokumentiert. Dabei stehen Mängel bei der Umsetzung des Pflegeprozesses einschließlich der Pflegedokumentation weiterhin an der Spitze. Des Weiteren werden Defizite bei der Umsetzung des Pflegekonzeptes bei der Führung des Dienstplans und der Personaleinsatzplanung festgestellt. Außerdem haben sich in den Qualitätsprüfungen bestimmte Probleme in der Versorgung herauskristallisiert. Dabei handelt es sich um die nicht fachgerechte Dekubitusprophylaxe und -therapie, Defizite bei Ernährung und Flüssigkeitsversorgung, Defizite bei Inkontinenzversorgung, Umgang mit gerontopsychiatrischen Beeinträchtigungen und zu viele freiheitseinschränkende Maßnahmen. Die Auswirkung dieser Defizite ist, dass sich eine tendenziell passivierende Pflege in den Einrichtungen breit macht. Darüber hinaus weisen sie auf Qualifikationsmängel, Organisationsund Planungsmängel und zum Teil auch auf personelle Unterbesetzungen in den Einrichtungen hin. In diesen Punkten ist auch über die einzelne Einrichtung hinaus weitere Arbeit erforderlich. Über die Qualitätsprüfung erstellt der MDK einen Prüfbericht, der den Gegenstand, die Ergebnisse sowie – falls notwendig – Maßnahmen zur Beseitigung von Qualitätsdefiziten enthält. Der Prüfbericht wird innerhalb von sechs Wochen an die geprüfte Einrichtung weitergeleitet. Bei Qualitätsmängeln wird ein zweites Mal geprüft Werden Qualitätsmängel festgestellt, hat die Pflegeeinrichtung im Rahmen einer Anhörung eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. Die Landesverbände der Pflegekassen entscheiden dann, ob und ggf. welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Mängel zu beseitigen. Der Träger der Pflegeeinrichtung erhält hierüber von den Landesverbänden der Pflegekassen einen schriftlichen Bescheid mit einer angemessenen Frist zur Mängelbeseitigung. Ob sich die Pflegequalität dann tatsächlich verbessert hat, wird durch Wiederholungs- oder Evaluationsprüfungen festgestellt. Durch das PQsG haben die Pflegekassen differenzierte Sanktionsmöglichkeiten erhalten. Beispielsweise kann die Pflegekasse die Vergütungen für die Dauer einer Pflichtverletzung angemessen kürzen. Stellt der MDK besonders schwerwiegende Missstände fest, kann die Pflegekasse den Versorgungsvertrag kündigen. Zum Abschluss eine Anmerkung: Auch wenn die weitere Ausgestaltung der Leistungs- und Qualitätsnachweise offen ist, ist den Pflegeeinrichtungen zu empfehlen, mit den Anstrengungen zur Qualitätssicherung nicht abzuwarten. Vielmehr gilt es, die eigenen Aktivitäten zur Qualitätssicherung fortzuführen und dort, wo dies noch nicht geschehen ist, solche zu starten. Dabei kann die MDK-Anleitung zur Qualitätsprüfung und die publizierte Prüfhilfe des Entwurfs zur Pflege-Prüfverordnung eine Hilfestellung für eigene Aktivitäten in der Einrichtung sein. Darüber hinaus sollten die Verantwortlichen in den Einrichtungen überdenken, ob sie neben den eigenen Aktivitäten zur Qualitätssicherung auf freiwilliger Basis eine Zertifizierung anstreben. Diese können ein hilfreiches Instrument sein, um die Qualitätsentwicklung in der Einrichtung zu begleiten. Bei der Auswahl einer Zertifizierungseinrichtung ist jedoch darauf zu achten, dass sie nicht nur ein festes Raster, z. B. eine ISO-Zertifizierung „durchzieht“, sondern mit den Besonderheiten ihrer Einrichtung und deren Qualitätsprozessen vertraut ist. Das PQsG hat die Position der Medizinischen Dienste gestärkt Der MDK wird nach der oben dargestellten Konzeption seine Qualitätsprüfungen im Auftrag der Pflegekassen fortführen. Das Pflege-Qualitätssicherungsgesetz bestätigt den bisherigen Prüfansatz des MDK und sichert das bisherige Vorgehen des MDK rechtlich zusätzlich ab. Die Pflegeeinrichtungen haben ihrerseits einen Anspruch auf ein transparentes Prüfverfahren und Prüfgeschehen. Andererseits sollten die Pflegeeinrichtungen auch die Chancen einer externen Qualitätsprüfung für die eigene Einrichtung erkennen und dem MDK in der Prüfung mit einer angemessenen Offenheit begegnen. So können internes Qualitätsmanagement und externe Qualitätsprüfung zu einer Weiterentwicklung der Qualität und Qualitätssicherung in den Einrichtungen beitragen. Dr. Peter Pick > Dieser Artikel wurde erstmals in der Altenheim 3/2003 veröffentlicht. Dr. Peter Pick ist Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen, Essen. > TOPIC: Health insureres are sticking at it T hough we are still waiting for the final legal requirements governing how care homes should measure ‘quality of care’, effective external quality criteria already exist. These criteria will continue to be used by health insurers’ medical services with or without a formal care assessment directive. Since 1997, health insurers have carried out about 11,000 quality inspections nationwide, involving 30 percent of all mobile care services and 60 percent of all residential care facilities. On the basis of the results of these inspections, legislators have intensified external and internal quality inspections in the proposed ‘quality in care law’. This law proposes a staged quality assurance system requiring care facilties to introduce comprehensive quality assurance measures. To this extent, the care law places particular emphasis on effective internal quality assurance systems. The second stage requires facilities to produce proof of the quality of their care in the form of ‘performance and quality certificates’, the home itself arranging for certification by an independent expert and inspection agency. At present, however, this second stage of the quality directive cannot be implemented because it was rejected by the upper house, the Bundesrat. In the absence of the care inspection directive, facilties cannot be required to produce a performance and quality certificate, and this can also not be made a precondition for entering into care agreements. The Federal Ministry of Health now has to decide whether to amend the law, or simply try again. The ministry is expected to revise the legal requirements to get the law through the upper hose, which will have a follow-on effect on performance and quality certificates. For all that, the fundamental requirement to set up internal quality systems and to undergo external quality inspections by health insurers remains. The third stage is an external inspection by health insurers, whose rights have in fact been enhanced by the new quality in care law. Hence inspectors can now visit homes any time during the day without prior notice. They can also enter private rooms without consent, provided that the purpose is to protect occupants from urgent health risks. Health insurers argue for an advisory approach, seeing themselves as partners in the development quality assurance systems. Inspections involve a comprehensive analysis of homes on the basis of inspection profiles. Analysis and assessment focus on the quality of systems, procedures and outcomes, enabling the inspectors to make recommendations about quality assurance measures. In this way, advice-orientated inspection is a unity comprising inspection, advice and recommendation. The inspection report should reinforce, not undermine, internal quality management. Thus quality development and management in the home is seen as a dynamic process in which the facility and health insuers work together towards the common end of improving the quality of care. Inspections are carried out by qualified teams of inspectors – made up mainly of caregivers – with a wide knowledge of quality management. Inspection profiles focus on the quality of systems, procedures and outcomes. In connection with in-house inspections, the main focus is the quality of organisational structures and procedures, a major concern being the home’s own perception of care. Here, it is not only a matter of expressing intention, but also of showing concrete outcomes. A further important concern is the control of care procedures, concentrating on systemic measures to ensure quality outcomes. Examples of such measures are job descriptions, duty rosters, lines of communication, in-service training and so on. In this regard, special attention is paid to care planning and documentation. However, it cannot be said too often that the degree to which caregivers actually practise such organisational and procedural measures plays a decisive role. The second important area of inspection is resident surveys aimed at defining and assessing the quality of outcomes. After resident surveys, the second important source of information is what inspectors see going on around them, ie care-relevant observation. Here the focus is on residents’ state of health, the way caregivers treat residents and the furnishing of rooms. Obviously, residents’ general state of health is an important indicator of quality. The third source of information is care documentation, inspectors focusing on whether this documentation is used as a tool to manage and control care procedures. In the case of both direct observation and the analysis of care documention, particular attention is paid to such problem areas as bedsores and incontinance. Quality inspections take place in Abb.: Völker AG Die wichtigsten Fragen Der MDK in Kürze Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) ist der sozialmedizinische Beratungs- und Begutachtungsdienst der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Der MDK ist eine Gemeinschaftseinrichtung der gesetzlichen Krankenkassen und in jedem Bundesland als eigenständige Arbeitsgemeinschaft organisiert. Der MDK versteht sich als modernes Dienstleistungsunternehmen: rund 2.100 Ärztinnen und Ärzte und über 900 Pflegefachkräfte sind bundesweit im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen für den Medizinischen Dienst tätig. Im Mittelpunkt stehen fachliches Know-how und qualifizierte Beratung zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit der Versicherten. Das Aufgabenspektrum der Medizinischen Dienste umfasst die patientenorientierte Einzelfallbegutachtung wie auch die Beratung in Grundsatzfragen der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Die Krankenkassen ziehen den MDK im Einzelfall zu Rate, wenn es um die Bearbeitung schwieriger medizinischer Fragestellungen geht. Im einzelnen sind die Aufgaben des MDK in § 275 des 5. Sozialgesetzbuches beschrieben. Hierzu gehören Stellungnahmen für die Krankenkassen bei Fragen zur Arbeitsunfähigkeit, Rehabilitationsleistungen, Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln; Krankenhausbehandlung und häuslicher Krankenpflege. Die Entscheidung über eine Leistung liegt aber stets bei den Kranken- und Pflegekassen. Die Gutachter greifen nicht in die ärztliche Behandlung ein. Darüber hinaus beraten die Medizinischen Dienste die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände in grundsätzlichen Fragen der präventiven, kurativen und rehabilitativen Versorgung sowie bei der Gestaltung der Leistungs- und Versorgungsstrukturen. Außerdem unterstützt der MDK bei Vertragsverhandlungen mit den Leistungserbringern und nimmt an den Beratungen der Ausschüsse von Ärzten und Krankenkassen teil. These surveys fall into three parts: questioning residents, observing care-relevant procedures and analysing care documentation. Residents are questioned about their opinion of caregivers, the home’s willingness to meet individual needs, the use of proactive care techniques and catering. Experience shows that resident surveys are an important source of information in quality inspections. While such surveys are largely subjective, they undeniably mirror the care situation as perceived by those most affected. homes, the questionnaires for both the home management and the residents forming the basis of the inspection. A random sample of residents is used in carrying out care-related observation. On completing their work, inspectors produces a report which is submitted to health insurers and the home concerned within six weeks. If significant irregularities have been found, a hearing takes place before the health insurers. For their part, insurers are responsible for deciding on what action should be taken. Anzeige Der neue optimale Schutz. Völker Pflegebetten. Ab 25. März auf der Altenpflege Nürnberg. Oder vorab unter: www.optimaler-schutz.info VOLKER Bessere Betten 4 > This article originally appeared Altenheim 3/2003. Dr Peter Pick is director of medical services of the health insurers’ association, Essen. Tapferkeitsmedaillen und Entenschnäbel Das KTQ-Projekt im Alfried Krupp Krankenhaus Essen Abb.: AKK Das Alfried Krupp Krankenhaus in Essen. E in Empfangsmanager: das wär’s noch. Jemand, der neue Patienten schon in der Eingangshalle begrüßt und sie auf die Station begleitet. Utopie? Nein. Der Vorschlag liegt auf dem Tisch. „Leider nicht finanzierbar“, bedauert Anne-Dore Richter, die Pflegedirektorin des Essener Alfried Krupp Krankenhauses (AKK). Trotzdem: Die Idee findet sie „großartig“. Auch wenn die rund 35 000 Euro, die ein Empfangsmanager jährlich kosten würde, derzeit unrealistisch sind. Dafür gibt es an dem 560Betten-Klinikum eine Menge anderer Innovationen, auf die Anne-Dore Richter stolz ist. Etwa die „Tapferkeitsmedaille“, die Kindern auf der HNO-Station nach überstandenen Eingriffen verliehen wird. Oder die Strampelanzüge mit Bärchen-Sticker, Name, Geburtsdatum und den Krupp Ringen – ein Geschenk des Krankenhauses an die Mütter nach einer Entbindung. „Als wir das eingeführt haben“, berichtet die Pflegedirektorin, „riefen viele Eltern bei uns an, die vorher schon ihr Kind in der Alfried Krupp Klinik bekommen hatten. Alle wollten noch nachträglich ihren Strampler“. Kein Wunder, dass das AKK gar nicht sämtliche Patienten aufnehmen kann, die dort behandelt werden möchten. Diese beneidenswerte Situation steht wohl nicht zuletzt in einem Zusammenhang mit dem konsequenten Qualitätsmanagment des Akademischen Lehrkrankenhauses der Universität/Gesamthochschule Essen. AnneDore Richter schrieb 2002 ihre Diplomarbeit zum Thema „Komplexes Kundenmanagement als Erfolgsstrategie für Krankenhäuser“. Heute sitzt die Pflegedirektorin am ersten „Qualitätsbericht“ für ihr Haus. Das Alfried Krupp Hospital gehörte vor drei Jahren zu einem Pilotprojekt, sämtliche Abläufe im Arbeitsalltag eines Krankenhauses zu optimieren. Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenorientierung, Sicherheit, Information und Kommunikation sind die zentralen Begriffe, um die es geht. „Qualitätsmanagement bedeutet auch, Fehler direkt zu beheben und aus ihnen zu lernen“, erklärt die Pflegedirektorin, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Auf einen hauptamtlichen QM-Beauftragten hat man in Essen bewusst verzichtet. Statt dessen gibt es dezentrale Qualitätszirkel, darüber einen Lenkungsausschuss mit Vertretern aus Medizin, Pflege, Technik und Verwaltung – und schließlich Anne-Dore Richter als Koordinatorin. Den Papierstapel, den sie für den ersten „Qualitätsbericht“ gerade auswertet, beinhaltet die Temperatur der das sich „Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus“ nennt, kurz KTQ. Ziel der Initiative von Krankenkassen, Bundesärztekammer, Deutscher Krankenhausgesellschaft und Deutschem Pflegerat: „Jedem Patienten im Krankenhaus die bestmögliche Behandlung zu garantieren.“ Und: Das Leistungsgeschehen im Krankenhaus auch für Laien durchsichtig und nachvollziehbar zu machen. Transparenz. Verbesserungen. Analysen. Das klingt zeit- und arbeitsintensiv. Und ist es auch. „Erst mal haben alle nur gestöhnt“, erinnert sich Anne-Dore Richter an die Anfänge. Qualitätsmanagement – muss das sein? Ja – ist die AKK-Pflegedirektorin überzeugt. Wieso, wird bei einem Rundgang durch das 1980 in Betrieb genommene und 2001 umfangreich erweiterte Gebäude schnell deutlich. Da ist zum Beispiel Zimmer B 723. Ein geschmackvoll eingerichteter Raum, in dem Kaffeekannen und Flaschen mit Mineralwasser zur Selbstbedienung stehen. Aktuelle Zeitschriften wie Eltern und Leben und Erziehen, aber auch Maxim oder Wellfit liegen griffbereit. Noch vor kurzem fanden hier allmorgendlich Dienstbesprechungen statt. Die dauerten 15, höchstens mal 20 Minuten. Danach blieb der Raum ungenutzt, bis zum nächsten Morgen. Derweil saßen die Patienten der Gynäkologie und der Entbindungsstation und ihre Angehörigen auf den Fluren. Heute ist B 723 ein viel frequentiertes, freundliches Wartezimmer. „Was tun wir? Was wollen wir? Und welche Diskrepanzen gibt es noch zu dem, was wir eigentlich möchten?“, umschreibt Anne-Dore Richter das KTQ-Prinzip. Hinter diesen drei Sätzen steckt indes ein umfassendes Modell, das darauf ausgerichtet ist, Anne-Dore Richter, Pflegedirektorin des Essener Alfried Krupp Krankenhauses. Extremsituation, weil der Patient meist unterkühlt werden muss – wurde die Lagerung der Betroffenen verändert und verbessert. In der Neurologie, wo viele Patienten Probleme mit der eigenen Körperwahrnehmung haben, war es damit nicht getan. Dennoch fanden die Beteiligten eine Lösung: nämlich neuartige Spezial-Matratzen. So etwas kostet natürlich Geld. Und das wird bekanntlich immer knapper. Am Ende entscheidet die Betriebsleitung, ob die Vorschläge aus den Qualitätszirkeln und dem Lenkungsausschuss umgesetzt werden können oder nicht. Allerdings ist Anne-Dore Richter überzeugt: „Qualitätsmanagement und Wirtschaftlichkeit sind letztendlich zwei verschiedene Begriffe für die selbe Sache.“ Wieso das? Die AKK-Pflegedirektorin holt einen kleinen KunststoffGegenstand aus ihrer Schreibtischschublade. Eine Dauerverweilkanüle mit einem 3-Wege-Hahn. Kostenpunkt: 17 Cents. Nun verhält es sich jedoch so, dass sich statt des 3-Wege-Hahns ein „Entenschnabel“ mehr und mehr in der Klinik zu etablieren scheint. Kostenpunkt: Mehr als ein Euro – und noch dazu nur in ganz bestimmten, wenigen Fällen als Ersatz für die etablierte Dauerverweilkanüle wirklich zu gebrauchen. Die Qualitäts-Koordinatorin sieht’s mit einem lachenden und mit einem streng blickenden Auge. Streng: „Weil doch nicht sein kann, dass im Nachhinein niemand mehr sagen kann, wer dieses Produkt wann und aus welchem Grund eingeführt hat.“ Lachend: Weil es solche skurrilen „Mysterien“ in jedem Haus gibt. Und weil die QMFachkraft sich „eigentlich“ darüber freut. Denn „zuzugeben, dass Schwächen da sind, die man identifizieren und verbessern muss – das ist StärBernd Harder ke“. > Weitere Infos: www.ktq.de, www.krupp-krankenhaus.de, www. quality.de/lexikon.htm Abb.: Völker Wörld Quality inspections document a dynamic care situation. Especially in the case of random sampling, inspectors come across homes with good to very good performance. In these cases, quality inspections confirm the good work of such homes while perhaps providing tips on possible improvements. On the other hand, inspectors also find facilities that provide only acceptable or adequate care. In some such cases, quality deficits are identified that could endanger residents, for example an inadequate treatment of incontinance, an irresponsible use of tranquillisers or pain-killers, or a lack of mobilisation of care-recivers. In such cases, the report suggests quality improvements. Finally, inspections occasionally uncover dramatic quality weaknesses such as instances of neglect, undernourishment or the non-treatment of bedsores. In these case, in which there is a serious threat to the health of carereceivers, inspectors recommend measures to health insurers that may go as far as termination of contract. Quality inspections document the most pressing deficits. In the case of inhouse care, the ten most pressing deficits have been identified, shortcomngs in implementing care procedures and a failure to implement the care concept topping the list. Serious organisational weaknesses have also been found. In addition, inspections have found certain problems in medical care. In this connection, reports mention deficiencies in the prevention and appropriate treatment of bedsores, in the provision of a suitable diet, in the treatment of incontinance, in strategies to deal with age-related behavioural aberrations and in the appropriate use of restraining measures. Moreover, inspections have revealed some serious weaknesses in organisation and planning and in the effective use of staff, including understaffing. With regard to these shortcomings, further measures beyond those undertaken in individual care facilties are required. However, seen as a whole, these deficiencies point to an increasing systemic tendency towards passive care. If quality weaknesses are found, the care facility concerned is required to submit a written statement to insurers as part of a formal hearing. The state associations of care insurers then decide whether – and, if appropriate, which – measures should be introduced to correct the situation. The home operator concerned receives a written notice defining which corrective measures are required with an appropriate time limit for their implementation. Whether and to what extent this really happens is then checked by repeat inspections. The planned quality in care law care insurers places various sanctions at the disposal of insurers. For example, payments can be reduced during the period of a breach of contract. If inspectors identify particularly deplorable shortcomings, then the contract can be terminated. Medical services inspectors will continue to carry out their work on behalf of health insurers. The proposed care law upholds the basic inspection principle and gives its methods legal validity. For their part, care facilities have a right to transparent inspection procedures and implementation. However, care home operators should recognise the benefits of external assessment for their own facility and fully cooperate with inspectors. Only in this way, can internal quality management and external quality inspections contribute to improved Translation: David Clarke quality of care. > THEMA: Die Büste „Mutter und Kind“ ist von Herrmann-Joachim Pagels 1913 geschaffen worden. Abb.: Völker Wörld > Coninued from page 3, “MDK” zum Mittagessen servierten Speisen ebenso wie die Wartezeiten der Patienten beim Röntgen: „Es nützt ja wenig, wenn die Kolleginnen und Kollegen in der Röntgen-Abteilung eine optimale Ablaufplanung entwerfen – die aber mit den Zeiten in den anderen Abteilungen kollidiert.“ Ein anderes Beispiel: das Wundmanagement. Im Verhältnis zu den Patientenzahlen wies das AKK auch vorher schon „extrem wenige“ Dekubitusfälle auf. Aber nichts ist so gut, dass man es nicht noch besser machen könnte. Also sammelten die Mitarbeiter erst einmal Daten und Fakten. Wie oft kommen Druckgeschwüre tatsächlich vor? Warum entstehen sie? Und tritt der Dekubitus erst im Krankenhaus auf? Oder werden die Patienten schon mit Läsionen eingeliefert? Mit den so gewonnen Erkenntnissen entwickelte der Lenkungsausschuss Berufsgruppen übergreifend verschiedene Konzepte. Bei mehrstündigen Operationen am Kopf etwa – einer > TOPIC: The ITQ project at the Alfried Krupp Hospital A reception manager, that’s the thing. Somebody who welcomes new patients and then shows them to their room. Utopia? No. This idea is being investigated right now. “Unfortunately, there’s just not enough money,” laments Anne-Dore Richter, Director of Nursing at the Alfried Krupp Hospital (AKH) in Essen. Nonetheless, she still finds the idea “splendid” – even if at present the roughly € 35,000 a year that a reception manager would cost is totally unrealistic. But for all that, there are plenty of other innovations at the 560-bed hospital for Ms Richter to be proud of. 5 Abb.: Völker Wörld decentralised “quality clusters” responsible to a steering committee comprising representatives from the medical, nursing, maintenance and administration departments with Anne-Dore Richter as its cordinator. The pile of paper that she is working through for the first quality report covers everything from the temperature of food served for lunch to waiting times in the x-ray department: “There’s little point in the xray department, say, working out an optimal timetable if this doesn’t consider appointments made in other departments,” she says. And here’s a further example: wound management. In relation to the number of patients, the AKH has always had “exceptionally few” cases of decubitus. But there’s no such thing as perfection. First of all, staff collect the evidence. How often do bedsores occur? Why? Did the bedsore first occur in hospital – or was the patient admitted with bedsores? On the basis of this information, the steering committee develops various proposals taking into account the specific needs of all departments. In the case of operations on the head lasting several hours – admittedly an extreme example because patients are usually chilled – the position of the patient was altered and improved. In the neurological department, in which many patients have problems with sensory perception, repositioning wasn’t enough. However, in spite of this a solution was found: a new type of special antidecubitus mattress. Of course, all this costs money. And, as everybody knows, money is Sitz von Iona Medical Products: das Knox City Centre in Wantirna South. > EXPORT-PARTNER: Völker Pflegebetten down under Iona Medical Products Pty Ltd, Völker Partner in Australien I Abb.: Völker Wörld Take, for example, the romper suits with teddy bear sticker, name, date of birth and the Krupp rings that the hospital donates to mothers who have just given birth. “When we started that,” says Anne-Dore Richter with a smile, “we got a lot of calls from mothers who had already had their children at the AKH. They all wanted their romper suit, of course.” It comes as no surprise that the AKH cannot accept all the patients who would like to be treated there. This enviable situation is surely a result of consistent quality management at this teaching hospital of the University of Essen. Way back in the 1970s, when hardly anybody had even heard of it, Ms Richter was writing her degree thesis on the subject of customer management; today, she’s writing the hospital’s first quality report. Three years ago, the Alfried Krupp Hospital took part in a pilot project called the “joint initiative for transparency and quality in hospitals” or ITQ. The initiators of the project were health insurers, the Federal Medical Council, the German Hospital Association and the German Healthcare Advisory Council. Its aim was to guarantee patients a qualitatively high standard of treatment and to make hospital services and charges both transparent and comprehensible to ordinary members of the public. Transparency, improved quality, performance analysis. That sounds timeand labour-intensive – and it is. “At first we all just groaned,” recalls Ms Richter. Quality management? Is that really necessary? “Yes, it is,” declares the AKH’s director of nursing with conviction. The reason for this conviction quickly becomes clear during a tour Völker Klinikbetten werden auch im Alfried Krupp Krankenhaus eingesetzt. of the building, which first opened in 1980 and was extended in 2001. There is, for example, Room B723. This is a tastefully furnished room in which you are invited to help yourself to coffee and mineral water or to flick through a wide selection of the latest magazines. Until quite recently, staff meetings taking 15 or at most 20 minutes were held here every morning. After that, the room remained deserted until the next morning while patients and their relatives waiting to be called into the gynacology department sat in draughty hallways. Today, Room B723 is a busy and friendly waiting room. “What are we doing? What do we want to achieve? And what discrepancies are there between the answers to these two questions?”. That is how Anne-Dore Richter sums up the principle of ITQ. These three questions evoke an all-embracing approach that seeks to optimise routine working procedures in hospitals. Staff satisfaction, customer orientation, safety, information and communication – these are the quiding principles upon which all else depends. “Quality management also means correcting mistakes immediately and learning from them,” explained Ms Richter, who holds all the reins in her hand. Essen sees no need for a specialist quality manager. Instead, there are getting increasingly scarce. The hospital management has the final say in whether suggestions made by the quality clusters and the steering committee can be put into practice or not. However, Anne-Dore Richter remains confident: “In the end, quality management and economic viability are two sides of the same coin,” she says. How’s that? Ms Richter takes a small plastic object out of a desk drawer. It’s a catheter with a three-way valve costing 17 cents. However, as things are turning out, the hospital seems to be going over to using more and more “Entenschnäbel” (duck-bills). These cost over one euro each, and are only a really useful substitute for the usual catheter in a few cases. The quality coordinator is not amused. “It’s completely unacceptable that nobody can say afterwards who introduced this product, and when and why,” she says severely. But then her eyes twinkle, because all hospitals have such “mysteries”. However, on the whole Ms Richter is satisfied. “The ability to admit to weaknesses, to identify and correct them, is also strength,” she Translation: David Clarke says. > Read more: www.ktq.de, www.krupp-krankenhaus.de, www. quality.de/lexikon.htm ona Medical Products wurde im Juni 1997 gegründet. Der Name ist von der magischen Insel Iona vor der Westküste Schottlands hergeleitet. Iona ist von der Isle of Mull durch die Meerenge von Iona getrennt. 536 gründete St. Columba ein Kloster auf Iona, das ein großes Zentrum der keltischchristlichen Lehre wurde und heutzutage immer noch von außergewöhnlichem historischen Interesse ist. Iona Medical wird von Bill Neale, der über weitreichende Erfahrung im Gesundheitswesen verfügt, geleitet. Iona bietet eine breite Palette von Qualitätsprodukten, die Völker, Invacare, Regency, Promotal, Aurion, Waterloo & Atama umfasst. Die Firma verkauft Rollstühle, Patientenhilfen, Patientenlifte, Pflegebetten, chirurgisch-medizinische Betten, Edelstahlprodukte, Heimpflege- und Pflegeheimausrüstungen, Unfall- und Notfallbahren sowie Dekubitusmatratzen. Bill Neals Verbindung mit der Krankenpflegeindustrie umspannt 30 Jahre und beinhaltet Positionen im Marketing, in der Herstellung und im Design. Während dieser Periode hat er feste Geschäftsbeziehungen geknüpft und genießt die Herausforderung eine große Spannbreite von Produkten zu vermarkten. Die effektive und freundliche Iona Belegschaft konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung einer Kombination aus exzellentem Service, Qualitätsprodukten, einem hohen Erfahrungsgrad und Verbundenheit. Es ist das Ziel von Iona Medical, sich gemäß des Geschäftsentwicklungsplanes, der für die Anforderungen und sich immer ändernden Trends innerhalb der Krankenpflegeindustrie sorgt, zu expandieren und der herausragende Lieferant von Qualitäts-Krankenpflegeprodukten zu sein sowie Rat, Service und Unterstützung für das sich ausweitende Kundennetz zu bieÜbersetzung David Clarke ten. > EXPORT PARTNER: Iona,Völker partner in Australia I ona Medical Products was established as a Pty Ltd Company in June 1997.The business name is derived from the magical island of Iona, which is off the West Coast of Scotland. Out of interest, the island of Iona is separated from the isle of Mull by the narrow sound of Iona. In 563 AD St Columba founded a monastery on Iona which became a great Centre of CelticChristian learning and still has significant historical interest today. Iona Medical is managed and directed by Mr. Bill Neale who has considerable experience in the health care indu- stry and believes good customer service is the essence of achieving satisfactory working relationships. Iona offers a wide range of quality based products which include Völker, Invacare, Regency, Promotal, Aurion, Waterloo & Atama offering wheelchairs, patient aids, patient lifters, home care beds, surgicalmedical beds, stainless steel products, home care – nursing home equipment, maternity, accident & emergency trolleys and pressure care mattresses. The key thrust of the business is to market a range of products and services that meet the needs of a busy and challenging health care industry. Bill’s association with the health care industry spans 30 years and includes positions in marketing, manufacturing and design. During this period he has established firm friendships and enjoys meeting the challenges of marketing a diverse range of products. The efficient and friendly staff is focused on maintaining a combination of excellent service, quality products, and a high degree of experience and commitment. It is the objective of Iona Medical to expand in-line with their Business Development Plan, which caters for the demands and ever changing trends within the Health Care Bill Neale Industry. Anzeige Australien Fläche: 7.692.300 km2; Weltrang: 6; Einwohner: 18.751.000 = 2,4/ km2 Hauptstadt: Canberra 308.100 Einwohner; Amtssprache Englisch; Bruttosozialprodukt je Einwohner: 20.640 $; Währung: 1 Australischer Dollar ($A) = 100 Cents; Staat: Parlamentarische Monarchie seit 1901; Wahlpflicht: ab 18 Jahre; Verwaltung: 6 Bundesstaaten und 2 Territorien; Staatsoberhaupt: Königin Elisabeth II., vertreten durch einheimischen Generalgouverneur, Sir William Deane, seit 1996. Das neue leichte Liegen. Völker Pflegebetten. Ab 25. März auf der Altenpflege Nürnberg. Oder vorab unter: www.leichter-liegen.info VOLKER Bessere Betten 6 > HINTERGRUND: Fünfzig Jahre Hilfe Die Entwicklung der Altenpflege in Australien V or dem zweiten Weltkrieg waren in Australien Hilfeleistungen für Gebrechliche und Alte ohne familiäre Unterstützung grundsätzlich die Aufgabe wohltätiger Organisationen, wobei die einzelnen Bundesstaaten Unterstützung bei der Durchführung und der Finanzierung boten. Die Regierung betrat das Feld der Altenpflege 1954 mit dem Altenheimgesetz, das für anerkannte Wohltätigkeitsorganisationen Subventionen bereit stellte, um im wesentlichen selbständige Unterbringungen mit Wohnheimcharakter zu unterstützen. Die Einführung der staatlichen Unterstützung von Pflegeheimen im Jahr 1962 führte zu einer explosiven Vermehrung von Pflegeheimplätzen, vorrangig auf dem Privatsektor. Aus der Ausweitung der regelmäßigen Subventionen auch auf Wohnheime im Jahr 1969 resultierte ein bedeutsamer Anstieg in der Anzahl der von Kirchen und wohltätigen Organisationen errichteten Wohnheime. 1974 führte die Regierung eine Defizitfinanzierung für durch freiwillige Spenden unterhaltene Bezirksheime ein, was zwischen 1975 und 1980 zu einem 47prozentigen Anstieg im Bereich der spendenfinanzierten Bezirkspflegeheimbetten führte. Im Vergleich dazu, stieg die Anzahl der Betten in staatlichen Pflegeheimen um 18 Prozent und der Plätzen in privaten Unternehmen um 7 Prozent. Während der frühen 80er gab es vier größere Untersuchungen bzw. Studien im Bezug auf Pflegedienste: 1980 vom ständigen Finanzausschuss des Repräsentantenhauses über Unterbringung und Heimpflege für alte Menschen; 1981 die Einrichtung einer Sonderkommission des Senats zu Privatkrankenhäusern und Pflegeheimen; 1984 die Einleitung einer parlamentarischen Untersuchung hinsichtlich der finanziellen Unterstützung von Pflegeheimen und 1985 einer parlamentarischen Untersuchung von Pflege- und Wohnheimen. Das Einsetzen eines besonders schnellen Anstiegs des Anteils der Bevölkerung im Alter von 70 Jahren und darüber Anfang der Achtziger, veränderte die Einstellung bei australischen Entscheidungsträgern und Politikern, dass ein Wandel sowohl notwendig als auch unvermeidbar sei. Die Hauptziele der ersten Stufe der Altenpflegereform waren a) die Reform sowohl der Heimpflege als auch der ambulanten Pflege, b) die Durchführung angemessener Beurteilungsstrategien und c) eine Betonung auf verbesserten Zugang, Gerechtigkeit und Mitwirkung. Die zehn Jahre der Altenpflegereform seit 1985 haben einen signifikanten Wandel in der Struktur der Altenpflege in Australien erkennen lassen. Dieser Wandel zeigt sich vor allem durch den Beginn der Verlagerung der Pflege weg von der heimbasierten Pflege zu zunehmend mehr ambulanter Pflege. Durch das vorgeschriebene Verhältnis von Betten bzw. Plätzen einerseits und Einwohnern andererseits wurden strenge Kontrollen hinsichtlich der verfügbaren Betten eingeführt. Zunächst wurde dies im Verhältnis 40 Pflegeheimbetten und 60 Wohnheimplätzen pro 1.000 Menschen über 70 gesetzt. Dies wurden daraufhin in 2 Stufen angepasst, um die laufenden zehn kommunalen Altenpflegeprogramme durch die Reduktion von Wohnheimplätzen auf 50 Plätze zu versorgen. Die Regierung führte ebenfalls neue Beurteilungskriterien für Pflege- und Wohnheime ein, unterschiedliche Finanzierungsmethoden um die Pflege- stufen und den Zugang zu den häuslichen und den kommunalen Altenpflegeprogrammen mit Hilfe von Beurteilungsteams besser zu treffen. Bei der zweiten Stufe der Reform wurden Tagespflegeheime und Wohnheime als häusliche Altenpflege-Einrichtungen zusammengebracht, eine einzige Residenten-Einstufungsskala als Beurteilungsinstrument (RCS) ersetzte die vorherige Residentenklassifikation (RCI) in Pflegeheimen und die persönliche/personelle Pflege-Beurteilung (PCAI). Die RCS identifiziert acht Kategorien von Pflegestufen mit relevanten Finanzierungsebenen. Pflegebedürftige mit den Stufen 1 bis 4 werden als intensive Pflege eingestuft, während die Stufen fünf bis acht als geringe Pflege eingestuft werden. Die Bundesregierung hat ebenso bedürftigkeitsbedingte Subventionen eingeführt, indem sie eine Einkommensüberprüfung auf private Einkommen, die den pensionsfreien Bereich der Bewohner übersteigt, erzwingt. Eingangszahlungen, Gegenstand einer Vermögensprüfung, wurden für Personen, die in Pflegeeinrichtungen gingen, erlaubt, was es Anbietern ermöglichte, eine Unterbringungsgebühr für den Zugang zu Pflegeheimpflege zu erheben. Um den Zugang für finanziell benachteiligten Personen, die keine Immobilienbesitzer sind, zu sichern, stellt die Regierung eine behördliche Bewohnerbeihilfe zur Verfügung. Die Regierung hat die finanzielle Unterstützung für Pflege- und Wohnheime bis auf ein kleines Programm von 10 Millionen australischer Dollar jährlich zur Deckung der Bedürfnisse von ländlichen, weit abgelegenen Einrichtungen und Einrichtungen für spezielle Bedürfnisse, aufgegeben. Außerdem führte die Regierung einen Zertifizierungsprozeß ein, um sicherzustellen, dass Altenpflegeeinrichtungen einem vorher festgelegten Baustandard entsprechen. Die dritte Stufe, von dem freien Markt vorangetrieben, wird weitere Deregulationen durch die Aufgabe der Planungsverhältnisse, Freigabe der Höhe der Bewohnerzahlungen und einen verschärften Anerkennungsprozess durch die Beurteilungsteams umfassen. Die Frage ist, wie bald wird die dritte Stufe der Altenpflege Reform voranschreiten? Bis 2008 müssen Zertifizierungsprozesse für bestehende Gebäude vervollständigt sein, bis 2009 wird die Akkreditierung drei Zyklen komplettiert haben, CACPs werden mit HACC verschmolzen sein, die Resultate der koordinierten Pflege-Verhandlungen werden in einige finanzielle und programmatische Strukturveränderungen über den akuten und nicht akuten Bereich umgewandelt worden sein und Pflegeheimprogramme werden expandieren. Demographisches Wachstum wird eine steigende Nachfrage nach Altenpflegeservices hervorrufen. Die australische Regierung wird sich auf den Markt verlassen um das Wachstum der Nachfrage zu befriedigen. Übers. David Clarke aged care field in 1954 with the Aged Persons Homes Act which provided capital subsidies to approved charitable organisations to provide essentially self contained and hostel type accommodation. The introduction in 1962 of a Commonwealth nursing home benefit heralded an explosion in the provision of nursing home care provided principally by the for-profit sector. With recurrent subsidies being extended to hostels in 1969 this resulted in a significant increase in the number of hostels constructed by the Church and charitable sector. In 1974 the Government introduced deficit financing for voluntary sector homes resulting in a 47 percent increase in voluntary sector nursing home beds between 1975 and 1980 compared to 18 percent in government nursing homes and 7 percent in for-profit homes. During the early 1980's there were four major reviews and inquiries into aged care services: 1980 by the House of Representatives Standing Committee on Expenditure Sub Committee on Accommodation and Home Care for the Aged; 1981 the establishment of a Senate Select Committee on Private Hospitals and Nursing Homes; 1984 the establishment of a Joint Review of Hostel Care Subsidy Arrangements; and 1985 the Joint Review of Nursing Homes and Hostels. The onset from the early 1980's of a particularly rapid increase in the proportion of the population aged 70 and over focused the consciousness of both the policy makers and the politicians that change was both necessary and inevitable. The major objectives of the first wave of aged care reform were the reform of both home based care and residential care, the implementation of appropriate assessment strategies, an emphasis on improved access, equity and participation across a wide range of policy areas. The 10 years from 1985 of the aged care reform strategy marked significant change in the structure of aged care in Australia with the beginnings of a shift of the balance of care away from dependence on residential care to increasingly more community care. Tight controls were introduced over available bed numbers through the planning ratios of approved nursing home and hostel beds with, initially, planning ratios of 40 nursing home beds and 60 hostel places per 1,000 people aged 70 plus. These were subsequently adjusted in two steps to accommodate the current 10 community aged care packages by reducing hostel places down to 50 hostel places. The Government also introduced new assessment tools for nursing homes and hostels, different care funding arrangements to better target the dependency levels and gate keeping of entry into residential and community aged care packages via aged care assessment teams (ACATs). Under the second wave of aged care reform agenda nursing homes and hostels were brought together as residential aged care facilities, a single Resident Classification Scale (RCS) assessment instrument replaced the previous Resident Classification Instrument (RCI) in nursing homes and the Personal Care Assessment Instrument (PCAI) in hostels. The RCS identifies dependency levels across eight categories with relevant funding levels. Residents in RCS one to four categories are classed as high care or equivalent to nursing home whilst RCS five to eight are categorised as low care. The Federal Government also introduced a means testing of the subsidies by imposing an income-testing fee on the private income over and above the pension free area of residents. Entry payments, subject to an assets test, were also permitted for persons entering all residential care thus for the first time allowing providers to make an accommodation charge for access to nursing home care. To ensure access for financially disadvantaged people who are non-homeowners the Government provided a Concessional Resident Supplement. The Government abandoned capital assistance for nursing homes and hostels other than a small program of $10M annually to meet the needs of rural, remote and special needs facilities. The Government also introduced a certification process to ensure that residential aged care facilities meet a predetermined building quality standard. The third wave, driven by competition policy, will involve further deregulation by the abandonment of the planning ratios, the uncapping of user pays and changing the ACAT approval process. The question is how soon will the third wave of aged care reform commence. By 2008 certification changes to existing buildings must be completed, by 2009 accreditation will have completed three cycles, CACP's will have merged with HACC, the results of the coordinated care trials will have been converted into some funding and program structural changes across the acute and nonacute sectors, and nursing home packages will be expanding. Demographic growth will create increased demand for aged care services. Government will rely on the market place to satisfy this demand Richard Gray/Health Matters growth. Anzeige SCHLAFEN SIE SICH FIT & GESUND Mit den weltweit ersten Matratzen aus dem nachwachsenden Rohstoff Pflanzenoel – natürlich von Metzeler. > BACKGROUND: Aged Care in Australia P rior to the 2nd World War services for frail and destitute older people without family support were principally the province of charitable organisations with state governments providing some services and some financial assistance. The Federal Government entered the Qualitätsmatratzen 7 Sicher ist sicher Erwärmung ließe die Thermosicherung des Trafos ansprechen und der Antrieb würde auf diese Weise widerum vom Netz getrennt. Die zehnfache elektrische Sicherheit von Völker Pflegebetten Poly-Switch > PRODUKTE: Abb.: Völker AG/ProSell! E lektrisch betriebene Pflegebetten sind aktive Medizinprodukte gemäß der Definition des Medizinproduktegesetzes. Völker Pflegebetten sind nach allen Regeln der Technik als sichere Medizinprodukte konstruiert, jedoch können durch den Gebrauch der Pflegebetten Veränderungen auftreten, die erkannt und beseitigt werden müssen. Arbeitsschutz und Medizinproduktebetreiberverordnung Um den ordnungsgemäßen Zustand der Betten zu gewährleisten, sind verschiedene Prüfungen vorgesehen. Sie richten sich nach der Bewertung der Gefährdung und der Gebrauchshäufigkeit. In Deutschland gelten zum einen die Anforderungen zum Arbeitsschutz, die den Schutz der Mitarbeiter zum Ziel haben und zum anderen die Anforderungen der Medizinprodukte-Betreiberverordnung als Ergänzung zum Medizinproduktegesetz MPG. Diese Anforderungen der Betreiberverordnung richten sich an die Betreiber von Pflegebetten und haben einen erweiterten zu schützenden Personenkreis zum Ziel, es gilt hier die Gefahren für Patienten, Anwender und Dritte abzuwenden. Die Betreiberverordnung sieht vor, dass an Pflegebetten regelmäßig technische Kontrollen durchzuführen sind. Die Intervalle und der Umfang der technischen Kontrollen sollen vom Hersteller festgelegt werden oder nach den Regeln der Technik durchgeführt werden. Völker hat Vorgaben für die technischen Kontrollen festgelegt, die aus den Erfahrungen resultieren, die im Kundendienst gemacht wurden. Die Betreiber können sich an diesen Vorgaben orientieren. Die Durchführung der technischen Kontrollen obliegt Ihnen und muss dokumentiert werden. Der Völker Kundendienst bietet zwar auch die technischen Kontrollen als Dienstleistung an – jedoch halten die Verantwortlichen des Unternehmens es für besser, die Kompetenz zur Überwachung der Sicherheit der Pflegebetten im Hause zu belassen. Darum bietet Völker eintägige Seminare zur technischen Kontrolle an, in denen Ihre Mitarbeiter zur Durchführung von technischen Kontrollen geschult werden. 3 UL-gelistetes Material 6 1 8 Da ein beträchtlicher Anteil der Völker Bettenproduktion für die USA bestimmt ist, unterliegen alle Materialien der amerikanischen UL-Listung, die das brandverhindernde Verhalten verwendeter Materialien besonders streng bewertet. Das schließt die inneren Verkabelungen und elektrischen Komponenten mit ein. 5 2 Wasserdichtigkeit 3 1) Netzfreischaltung, 2) Primärsicherung in der Netzfreischaltung, 3) Extra starke, gewendelte Kabel , 4) Zugentlastung am Bettgestell, 5) Zwischenstecker als zusätzliche Zugentlastung, 6) Thermosicherung im Transformator, 7) Sekundärsicherung im Niederspannungskreis, 8) Poly-Switch (selbstrückschaltende weitere Thermo- und Überlastungssicherung), 9) UL-gelistetes Material für Gehäuse und Kunststoffabdeckungen, 10) Wasserdicht nach IPX 4. Dritter Vorteil: Sollte das Netzkabel doch einmal beschädigt sein, tritt der Kurzschluss nur während der kurzen Zeit der Handschalter-Betätigung auf, und auch nur dann, wenn Phase und Nullleiter verbunden sind. Hier löst dann widerum die Sicherung im Netzstecker ein Abschalten des Stromes aus. Sie spricht also auf Schäden im Netzkabel an, sobald der Nennstrom überschritten wird. Vierter Vorteil: Trotz Netzfreischaltung muss bei Inbetriebnahme des Bettes sofort Strom zur Verfügung stehen. Sollte keine Spannung anliegen (z. B. durch einen Kabelschaden), trennt die Sicherung den Antrieb sofort vom Netz. Fünfter Vorteil: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass gerade die beiden stärkeren Netzadern im Netzkabel beschädigt, die beiden dünneren – zum Betrieb der Netzfreischaltung notwendigen – Adern aber unbeschädigt sind. Sollte es hier doch einmal zu einem Schaden gekommen sein, spricht die Netzfreischaltung gar nicht erst an, der Antrieb bleibt also allpolig vom Netz getrennt. Netzfreischaltung Völker Pflegebetten sind mit einer Netzfreischaltung ausgerüstet. Sie sorgt dafür, dass der Antrieb nur während der Betätigung des Handschalters mit dem Netz verbunden ist. Ansonsten ist der Antrieb allpolig vom Netz getrennt. Der Antrieb befindet sich dann in einem Zustand als wäre der Netzstecker gezogen. Primärsicherung Völker Pflegebetten haben bereits im Netzstecker an der Wand als zweite Sicherheitsgarantie eine Primärsicherung installiert. Diese trennt schon bei sehr geringen Unregelmäßigkeiten das Bett vollständig vom Netz und verhindert so, dass bei Beschädigung des Netzkabels Gefahren entstehen. Völker Betten sind mit einem ganz speziellen Netzkabel ausgestattet. Es hat wegen der Netzfreischaltung vier anstelle der üblichen zwei Adern und ist damit dicker und auch stabiler als ein herkömmliches Kabel. Es ist rund ausgeführt und zusätzlich gewendelt. Erster Vorteil: Ein Überfahren des Kabels mit den Rollen des Bettes ist nahezu ausgeschlossen, da der äußere Durchmesser der Wendelung größer ist als der Abstand zwischen Fußboden und Rollenschutz. Zweiter Vorteil: Ein ruckartiges Herausziehen des Netzsteckers wird verhindert, da die Wendelung des Kabels einen sehr großen Längenausgleich ermöglicht. Thermosicherung Gesetz den Fall, der elektrische Widerstand ist bei einem Kurzschluss noch nicht zu gering, spricht eventuell die Netzfreischaltung nicht an. Da der Antrieb dann jedoch nicht oder nur sehr langsam fahren würde, könnte man von sehr langen Verstellzeiten ausgehen. In diesem Falle bliebe der Handschalter lange betätigt und der Antrieb mit dem Netz verbunden. Dadurch wiederum würde der Trafo stark beansprucht, die damit verbundene > Fordern Sie die Infobroschüre „Sicherheit“ an: [email protected] oder Tel. +49 23 02 960 960. > English translation on page 10 Anzeige Das Kabel ist am Antriebsgehäuse mit einem geteilten Zwischenstecker ausgestattet, der als erste Zugentlastung fungiert indem bei Belastung dort die Verbindung getrennt wird. Eine weitere zusätzliche Zugentlastung am Bett ist so ausgeführt, dass das Kabel das Chassis an dessen äußerster Kante verlässt: So kann es – bei sachgerechter Verlegung vom Bett zur Steckdose – nicht mit beweglichen Teilen des Bettes in Berührung kommen. Kabelführung und die zusätzlichen Zugentlastungen wurden vom VDE und vom TÜV Product Service mehrfach positiv hervorgehoben. Die weitere Verkabelung im Bett entspricht aufgrund der UL-Listung höchsten Ansprüchen. Die Verkabelung selbst ist auch hier mit gewendeltem Kabel ausgeführt oder absolut zugfrei, wenn sich verkabelte Bauteile nicht relativ zueinander bewegen. Sekundärsicherung Querschnitt des verkapselten Hauptmotors mit Einsicht auf die Steuerungs- und Sicherheitselemente. vom Netz getrennt. Auf einen Kurzschluss im Lastkreis, wo zur Verstellung hohe Ströme erforderlich sind, reagiert die Netzfreischaltung: Bei einem Kurzschluss bricht die Trafospannung so stark zusammen, dass die Versorgung der Netzfreischaltung nicht ausreicht und der Antrieb vom Netz getrennt wird. Die Völker AG sorgt für wasserdichte Gehäuse nach IPX4 (Spritzwasserschutz von allen Seiten). Bereits bei der Entwicklung haben sich die Ingenieure Gedanken über den richtigen Antrieb und seinen Platz im Bett gemacht. Des weiteren ist der Antrieb so aufgebaut, dass alle elektrischen Bauelemente, insbesondere der Transformator, nicht im untersten Bereich des Gehäuses liegen. Also nicht dort, wo sich evtl. trotz IPX4-Schutz eindringendes Wasser ansammeln könnte. Das Antriebsgehäuse selbst ist mit einer Nut- und Federkonstruktion versehen, die einen Schutz nach Wasserdichtigkeit IPX4 gewährleistet. Optional ist auch ein Schutz gemäß IPX6 (EN 60529), dass heißt Strahlwasserschutz von allen Seiten, möglich. Dies wurde durch eine TÜV-Prüfung bestätigt. Aber selbst im Falle eines Falles, wenn es doch einmal zum Eindringen von Feuchtigkeit kommen sollte, wird diese immer nach unten ablaufen und den Antrieb auf gleichem Wege wieder verlassen können, ohne Schaden an den elektrischen Heiko Heine Bauelementen anzurichten. Zugentlastungen Abb.: Völker AG Die Sicherheit von Pflegebetten ist nicht erst seit heute ein aktuelles Thema. Völker hat hier stets auf höchste Qualität in der eigenen Produktion und auf die unbedingte Zuverlässigkeit zugelieferter Komponenten gesetzt, wie etwa Motoren und Antriebe. Damit hatte das Unternehmen von Anfang an die Sicherheit der Produkte für Betreiber, für die Pflege und in erster Linie natürlich für den direkten Nutzer – den Bewohner – fest im Griff. Im Folgenden sind die einzelnen Komponenten dieses Sicherheitskonzeptes dargestellt. 7 9 10 4 Gewendeltes Spezial-Netzkabel Garantierte elektrische Sicherheit von Anfang an Um die Sicherheit noch um ein Weiteres zu erhöhen, wurde zusätzlich zu den bereits aufgezählten Sicherungen ein Poly-Switch, eine weitere selbstrückschaltende Thermo- und Überlastungssicherung, in alle Völker Pflegebetten installiert. Kommt es zu einem Kurzschluss im Steuerkreis, spricht sofort die Sekundärkreissicherung an – der Antrieb wird Die höchste Qualität. Völker Pflegebetten. Ab 25. März auf der Altenpflege Nürnberg. Oder vorab: www.hoechste-qualitaet.info VOLKER Bessere Betten Die garantie Proven stability Elektrisch betriebene Pflegebetten werden schlicht und Herstellers. Ihm bleibt es überlassen, ob er in seine Electrically-driven healthcare beds are simply called “elec- einfach „elektrische Pflegebetten“ genannt. Nun ist ein Geräte Schutzmaßnahmen einbaut, die den gesetzlichen tric healthcare beds”, although a healthcare bed is no Pflegebett natürlich genauso wenig elektrisch wie ein Mindestvorgaben gerade entsprechen oder ob er ein more “electric” than an iron, say, or an oven. It is merely Bügeleisen oder ein Backofen. Es wird lediglich elektrisch ganzes Bündel von Schutzvorrichtungen einsetzt, um alle electrically driven. But because a healthcare bed is also a betrieben. Weil es zudem ein medizinisch elektrisches Eventualitäten abzusichern. Beide Extreme erfüllen die piece of electrical medical equipment, it is subject to Gerät ist, unterliegt es weit strengeren Vorschriften als Voraussetzungen zur CE-Konformität. Völker baut in seine immeasurably stricter regulations than any household jedes Haushaltsgerät. Bei allen Richtlinien und Normen, Pflegebetten insgesamt 10 Schutzmaßnahmen ein, die so appliance. Nonetheless, in spite of all the guidelines and die für medizinisch elektrische Geräte gelten, ist die aufeinander abgestimmt sind, dass sie jeweils beim standards governing electrical medical equipment, risk Risikoeinschätzung eine Angelegenheit des jeweiligen Versagen eines anderen Schutzes greifen. analysis remains the sole responsibility of the manufac- Anzeige erte Sicherheit. y. turer. It is entirely up manufacturers to decide whether Wenn Sie sich ausführlich über Völker Pflegebetten infor- they equip their products with safety measures that sim- mieren wollen, fordern Sie doch gratis und unverbindlich ply comply with the minimum legal requirements, or whe- unseren 96seitigen Katalog an. ther they provide a whole battery of protective devices to VOLKER Bessere Betten cover every imaginable eventuality. Both these extremes Want to know more? Ask for our 96-page catalogue meet the requirements of the CE Seal of Conformity. – without charge and without obligation. Völker AG · 58454 Witten Völker equips its healthcare beds with a total of ten safety www.voelker.de devices that are harmonised with each other in such a Freecall: 0800-VOELKER (0800-8 63 55 37) way that should one malfunction, another kicks in. 10 Völker nursing beds are fitted with a cut-out that ensures that the drive is only connected to the mains supply when the manual control unit is actually in use. At all other times, the drive is completely disconnected from the mains at the plug. In practice, it is as if the plug has been pulled out of the mains socket. > TOPIC: Safety first A s defined in the accident prevention regulations Electrical plant and equipment, the expression “electric care devices” means mobile electric equipment (BGV A2, formerly VBG 4). These accident prevention regulations are intended to ensure the safe operation of electric equipment and hence to protect carers as insured staff from exposure to electrical risks. An important aim of the BGV A 2 is to make sure that electric plant and equipment, including medical equipment, are always in a safe working condition. Generally speaking, protection from risk is achieved by safety devices fitted by manufacturers and by following the appropriate technical safety standards, eg those of the VDE (German Society of Secondary safety fuse The secondary safety fuse kicks in as soon as a short circuit occurs in the control circuit. The drive is disconnected from the mains supply. The mains cut-out kicks in if there is a short circuit in the load circuit, which carries a high current to power the adjustment functions. In the event of a short circuit, the transformer voltage breaks down so rapidly that the supply to the cut-out is no longer sufficient and the drive is disconnected from the mains supply. Primary safety fuse As second safety guarantee, Völker nursing beds have a primary safety fuse (3.15 A) installed in the wall plug. This completely disconnects the bed from the mains in cases of the slightest malfunctioning, thus preventing risks arising from damage to the mains cable. Special spiral mains cable Völker nursing beds are fitted with a very special spiral mains cable. Because of the mains cut-out, this has four instead of the usual two Safety right from the start Abb.: Völker AG The safety of nursing beds has not been an issue since only yesterday. Völker has put its money on the high quality of their products and on the absolute reliabilty of bought-in parts, such as motors and drives. In this way they’ve had the safety of their products wholly under control from the very beginning: for owners, for carers and most important of all for direct users, for residents. Here are the main technical safety details. EG-Konformitätserklärung (gemäß Anhang VII EU-Richtlinie 93142/EWG) Der Unterzeichnende, VÖLKER GmbH, Wullener Feld 79, 58454 Witten bestätigt, dass das (die) nachfolgend bezeichnete(n) Produkt(e) in der von uns in Verkehr gebrachten Ausführung die grundlegenden Anforderungen des Anhangs I der EU-Richtlinie 93/42/EEC erfüllt (erfüllen). Damit sind die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes zur Anbringung einer CE-Kennzeichnung erfüllt. Bei einer nicht mit dem Hersteller abgestimmten Änderung der (des) Produkte(s) verliert diese Konformitätserklärung ihre Gültigkeit. Bezeichnung der (des) Produkte(s): Pflegebett Typ/Artikel-Nr.: 2080/3010/3080 EG-Richtlinien: Richtlinie 93/42/EEC vom 14. 06. 1993 über Medizinprodukte (Anhang I „Grundlegende Anforderungen“). Die Bauart der (des) Produkte(s) entspricht der Klasse I (Anhang Vll) Medizinproduktegesetz MPG vom 02. 08. 1994. Witten, den 10. 06. 1998, ppa. Michael Hüppe, Vertriebsleitung VOLKER Bessere Betten. cores, making it thicker and also more robust than a conventional cable. It is round-section, and also in spiral form. First benefit: It is almost impossible to run over the cable when moving the bed because its exterior diameter is greater than the clearance between the floor and the castor housing. Second benefit: It is virtually impossible to wrench the power plug out of its socket by pulling on the cable because the spiral ensures very great linear elongation. Third benefit: Should the power cable nonetheless be damaged, short circuiting can only occur briefly when the manual control switch is in use and even then only when the phase and the neutral conductor are connected. In that event, however, the safety fuse in the mains plug shuts off the current. When the mains cable is damaged, the fuse kicks in as soon as the rated current is exceeded. Fourth benefit: Despite the cut-out, current must be available as soon as the bed is put into use. Should there be no current, eg because of cable damage, the safety fuse immediately disconnects the drive from the mains supply. Fifth benefit: It is highly improbable that both the thicker wires in the mains cable are damaged while the two thinner ones for the mains cut-out are undamaged. However, should these thinner wires be damaged, the cut-out remains inoperative and hence the drive continues to be wholly disconnected from the mains power supply. Strain relief Für alle Völker Sicherheitskomponenten liegen ausführliche Zertifikate der Prüfinstitute vor. The power cord is split into two halves, with a connector in the middle. When too much stress is placed on the cord, the connector separates, functioning as an initial strain-relief device. A further, additional strain relief device fitted to the bed frame is so designed that the cable leaves the chassis at its outer edge. This means that – providing it is correctly led from the bed to the power plug – the cable cannot come into contact with any moving parts of the bed. Cable routing and additional strain relief devices have been specially praised Der als erste Zugentlastung fungierende Zwischenstecker in IPX 6-Ausführung. Poly-switch Waterproofness on within the bed. This resulted in the drive being designed in such a way that all electrical assemblies, in particular the transformer, are not situated in the lower part of the chassis, where (eg) water could collect. The design also guarantees the correct location of electric components so that mistakes during assembly are completely impossible. The drive casing itself use of a groove and spring design that ensures that it is waterproof according to IPX 4. This is continually confirmed by TÜV inspections. Even if the worst comes to the worst and moisture penetrates the casing, then it will always run off downwards without damaging the electric assemTranslation: D. Clarke blies. Völker only uses waterproof casings according to IPX4. Already at the development stage, they turned their attention not only to selecting the most appropriate drive, but also to its locati- > Ask for the Völker information brochure “10-point electrical safety”, call +49 23 02 960 960, send an e- mail to [email protected] or log on to www.voelker.de To cover all conceivable possibilities and in order to play 200 percent safe, a poly-switch, ie a self-activating thermal and overload safety fuse, has been installed as a fail-safe device. Thermal safety fuse UL-listed material Abb.: Völker AG Electrical Engineers). Abb.: Völker AG by both VDE and TÜV Product Service inspectors several times. The remaining cabling in the bed mets the highest requirements by reason of its UL-listing. Here the cabling is also in spiral form or absolutely strainfree when cabled components move relative to each other. Mains cut-out > Translation from page 7 Imagine the theoretical case that – in the event of a short circuit – the electrical resistance is still not low enough to make the mains cut-out to kick in. If this happened, the drive would not work at all or only work very slowly, causing unusually long adjutment times. This would in turn lead to the manual control switch being activated for a long time, hence causing the drive to remain connected to the mains supply. However, this situation would place such a load on the transformer that the accompanying heat would cause the thermal safety fuse in the transformer to kick in, disconnecting the drive from the mains. All materials are subject to the American UL-listing standard because a large part of the Völker bed production is intended for the USA. This exceptionally stringent standard governs the fire prevention properties of all materials used, including interior cabling and electrical components. Anzeige S E AT I N G Völker AG Wullener Feld 79 58454 Witten Deutschland Tel +49-23 02-960 960 Fax +49-23 02-960 96 16 Nur in Deutschland gebührenfrei 0800-VOELKER www.brodaseating.com Das 785er Kippstuhl-Modell Bieten Sie ausgezeichneten Patientenkomfort mit dem 785er Kippstuhl von Broda. Ideal für Patienten mit mittlerem bis hohem Pflegebedarf, bietet das 785er Modell Langzeit-Komfort, indem es bei der Druckreduzierung hilft, sowie Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch ermöglicht. • Die Stabilität und Strapazierfähigkeit des Stuhles machen ihn auch für aggressive Patienten geeignet • Herausnehmbare Seitenteile ermöglichen ein leichtes Umlegen ins Bett • Multidirektional schwenkbare Räder bieten eine Erleichterung bei der Manövrierbarkeit • Die verstellbare und herausnehmbare Polsterung bietet dem Patienten eine hervorragende Stütze und Komfort • Die stufenlos verstellbaren Kipp- und Liegepositionen ermöglichen das Positionieren von schwierigen Patienten, während sie gleichzeitig die Belastung des Pflegepersonals verringern • Stuhlmaße: Breite 52 cm, Tiefe 43 cm, Höhe 52 cm, Rückenlänge 81 cm 11 > REFERENZ: Schöner wohnen in Schrobenhausen Lebensqualität und Zufriedenheit stehen im Mittelpunkt Abb.: Fresenius ProServe Der Garten des Seniorenzentrums Schrobenhausen wird gerne genutzt. hat sich das Seniorenzentrum Schrobenhausen für die Gruppenpflege entschieden, die dem Grundgedanken der „ganzheitlichen Betreuung“ folgt. Pflegedienstleiterin Agatha Scherber: „Die Mitarbeiter werden in Pflegegruppen eingeteilt und übernehmen die gesamten pflegerischen Tätigkeiten während eines Dienstes. Das ermöglicht Kontinuität und verringert dadurch Ängste der Bewohner.“ Schaukästen in den Gemeinschaftsräumen mit Kaffeemühlen, Stoff- und Holztieren und anderen harmonischen Kompositionen strahlen Ruhe aus und schaffen zugleich Orientierung und Vertrautheit. Insgesamt ist die hospitalia care gmbh als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Fresenius ProServe Gruppe Träger von elf Häusern und managt weitere vier Einrichtungen. Die Qualitätsmaßstäbe werden zentral am Hauptsitz in Bad Lauterberg erarbeitet und von den einzelnen Häusern auf ihre speziellen Anforderungen hin modifiziert und angewandt. Privatheit und wohnliche Atmosphäre steht im Haus Nikolaus für die ca. 60 Mitarbeiter der Einrichtung neben der bedürfnisorientierten Bewohnerbetreuung im Vordergrund. Dazu gehören nicht zuletzt Dienstleistungen aus der hauseigenen Hauswirtschaft und Küche. Dabei definiert die Einrichtung ihre vorrangigen Qualitätsziele an der Lebensqualität und Zufriedenheit der Bewohner, denen es ermöglicht werden soll ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Zum Beispiel: Kaffee und Kuchen auf der Gartenterrasse genießen. Den Duft des Sommers einfangen, bevor die kalte Jahreszeit beginnt. Die Gesamtheit der Sinne erfahren. Wie heißt es in einem chinesischen Sprichwort: „Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten Bernd Harder anlegt.“ > TOPIC: Living the good life in Schrobenhausen S Abb.: Fresenius ProServe > Infos: www.hospitalia-care.de, www.fresenius-proserve.de Die mit Völker Pflegebetten ausgestatteten Zimmer sind geräumig und individuell wohnlich möbliert. troll through a garden. Weathered stone, raked gravel. Tender green and rocky grey. Scattered open spaces. And the sky arching above, always changing but immutable, too. Here, body and soul enjoy wholly new sensations. It’s no wonder that ‘green alliances’ are booming and that the role of the garden as an oasis of peace and creative space has attracted so much interest over the last few years. When choosing a care home, the German Alzheimer Society, among other organisations, recommends asking the question: “Is there a garden we can use?”. The Alzheimer Forum on the internet goes a step further, seeing a garden as an objective selection criterion for evaluating homes. It suggests this question, “Is there a garden that residents can go into and/or look at?”. The Schrobenhausen Seniors’ Centre has developed its own care concept for residents suffering from dementia-related illnesses – and of course there’s a garden. The natural surroundings are visually present through the one-storey sheltering unit and easy for residents to reach. “It’s possible to walk on one level, and there are no unnecessary obstacles, either,” explains Agatha Scherber, in charge of care services at Schrobenhausen. And a circular path without any confusing dead ends also encourages free and independent access, not just for residents, but for staff as well. Twenty care places in the Schrobenhausen Seniors’ Centre – situated in the middle of the triangle Munich-Augsburg-Ingolstadt – specialise in the proactive care of men and women who are suffering from dementia. The hospitalia care GmbH opened its Haus Nikolaus for a total of 109 residents in the summer of this year. A “mixed” house has clear advantages for dementia sufferers. Healthy people have a calming effect on them, help protect them from accidents and convey a sense of security. And what about the residents whose mental powers are still intact? Isn’t it depressing to see every day what illnesses they could have themselves one day? Not necessarily. In a well-run home this can even lead to a feeling of confidence – old people can see for themselves just how well dementia sufferers can be looked after. Positive stimuli in gardens with raised vegetable and herbal beds – that is just one of numerous aspects of the care concept. Another focus is “flexible service access” based on residents’ real needs and wishes. Hence there are no fixed mealtimes, no prescribed bedtime and no regulation visiting times. The presence of a familiar person they can relate to is vital for those suffering from dementia because of their defective short-term memories. For this reason, the Schrobenhausen Seniors’ Centre has decided on group care based on holistic principles. According to Ms Scherber, “Caregivers are assigned to care groups and take over all care activities during their shift. This creates a sense of continuity among residents, thereby reducing feelings of uncertainty and anxiety.” Showcases in the communal rooms with coffee-mills, stuffed and wooden animals, and other familiar artefacts radiate peace, while at the same time acting as orientation points. The hospitalia care GmbH, a wholly-owned subsidiary of the Fresenius group, has a total of 13 care homes in Germany. Quality criteria are developed centrally in the head office in Bad Lauterberg and modified to fit the special needs of individual homes. For the home’s approximately 60 staff, in addition to need-related care, privacy and a home-like ambience stand centre stage in Haus Nikolaus. Another feature that contributes a lot to residents’sense of well-being is the home’s own kitchen and domestic services. The home defines its most important quality aim as the quality of life and contentment of the residents, who should be enabled to live as independently as possible. Take, for example, coffee and cake on the garden terrace. Breathe in the scents of summer, before the cold season begins. As a Chinese saying expresses it, “Life begins the day you have a garden”. Transl. David Clarke > For further information go to www.hospitalia-care.de, www.fresenius.de, www.quality.de/lexikon.htm Abb.: Fresenius ProServe D urch einen Garten schlendern. Verwitterte Steine, geharkter Kies. Zartes Grün und felsiges Grau. Dazwischen freie Flächen. Und darüber ein Himmel, der sich ständig ändert und doch derselbe bleibt: Da bekommen Geist und Sinne ganz neue Impulse. Kein Wunder, dass „grüne Bündnisse“ boomen, dass die Bedeutung des Gartens als Rückzugsmöglichkeit und kreativer Freiraum in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat. „Kann ein Garten genutzt werden?“ Diese Frage auch bei Wahl eines Pflegeheimes zu beachten, empfiehlt u. a. die Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Das „Alzheimer-Forum“ im Internet formuliert als Prüfkriterium zur Heimbeurteilung ebenfalls: „Gibt es einen Garten, den man betreten und/ oder beschauen kann?“ Das Seniorenzentrum Schrobenhausen hat ein eigenes Pflege- und Betreuungskonzept für demenziell erkrankte Bewohner entworfen – und natürlich gibt es einen Garten. Durch die Erdgeschossigkeit der Beschützenden Abteilung ist die freie Natur visuell präsent und räumlich problemlos zu erreichen. „Das ,Wandern‘“, erklärt die Pflegedienstleiterin Agatha Scherber, „ist auf einer Ebene möglich, sodass dem Bewegungsbedürfnis keine unnötigen Hindernisse entgegenstehen.“ Ebenso wichtig für den freien und selbstbestimmten Zugang: Ein Weg ist als Rundweg ohne Sackgassen angelegt, der Grüngürtel selbst für Bewohner und Personal überschaubar gestaltet. 20 Pflegeplätze im Seniorenzentrum Schrobenhausen – mitten im Städtedreieck München-Augsburg-Ingolstadt gelegen – sind spezialisiert für die aktivierende Betreuung demenziell erkrankter Frauen und Männer. Im Sommer dieses Jahres ist das „Haus Nikolaus“ der hospitalia care gmbh für insgesamt 109 Bewohner eröffnet worden. Ein „gemischtes“ Seniorenzentrum hat klare Vorteile für DemenzKranke: Gesunde können beruhigend auf sie wirken, zur Unfallverhütung beitragen und den Dementen Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. Und die geistig rüstigen Bewohner? Ist es nicht bedrückend, tagtäglich vor Augen zu haben, welche Einschränkungen ihnen in Zukunft möglicherweise drohen? Nicht unbedingt. In einer guten Pflegeinrichtung kann daraus sogar ein Gefühl des Vertrauens erwachsen – wenn nämlich die alten Menschen sich davon überzeugen können, wie optimal und herzlich die Demenz-Kranken betreut werden. Positiv anregende Reize im Grünen mit Gemüse-Hochbeeten und Kräutergarten – das ist nur einer von vielen Teilen des Pflegekonzeptes. Weitere Schwerpunkte sind etwa die „flexible Leistungserbringung“, die sich nach den Bedürfnissen der Bewohner richtet – also z. B. keine festen Essenszeiten, keine Vorgabe der Nachtruhe oder der Besuchszeiten. Wegen ihrer Kurzzeitgedächtnisstörung ist das ständige Vergegenwärtigen und Vergewissern der Nähe einer vertrauten Bezugsperson für Demenz-Kranke ein unbedingtes Erfordernis. Aus diesem Grund Die Bewohner haben Freude daran, ihre gewohnetn Hobbies weiter auszuführen. Anzeige Das absolute Prinzip. Völker Pflegebetten. Ab 25. März auf der Altenpflege Nürnberg. Oder vorab: www.absolutes-prinzip.info VOLKER Bessere Betten 12 Qualitätsmanagement bei der Derungs Licht AG „Ich trage die Verantwortung gegenüber meinen Kunden, mein Lieferant trägt die Verantwortung gegenüber mir“ ISO 9000 2000 ist für die Erfüllung der EU-Richtlinie die beste Voraussetzung. Ein ständiges Verbessern und Festhalten der Qualität ist ein Muss.“ zelnen zu erhöhen. Gerade im Bereich Medizinprodukte ist der Begriff Qualitätsmanagement zu einem hohen Stellenwert herangewachsen. Leuchten im medizinischen Umfeld sind als Medizinprodukte der Klasse I einzustufen (EU-Richtlinie 93/42). Ein konsequent angewandtes QM-System nach Kundenorientierung: „Qualität bedeutet für Derungs Licht die effiziente Erfüllung von Kundenanforderungen – Funktionalität, Sicherheit, Preis/Leistung, Design.“ Funktion: „Ideale Funktionalität für den Anwender. Gute Bedienung und Handling, effizientes Licht.“ „Und die Punkte Kundenorientierung, Funktion, Sicherheit, Preis/Leistung und Design?“ > PRODUKTE & SERVICES: Besser Pflastern, schöner messen Sicherheit: „Diverse Sicherheitsstandards sind berücksichtigt, Kabelführung im Gelenkarm – keine mechanische Beschädigung möglich; das unbeabsichtigtes Herunterklappen der Leuchten ist durch federentlastete Arme nicht möglich – keine Unfall- oder Brandgefahr. Derungs Licht geht weiter als die Norm vorschreibt.“ Preis/Leistung: „Mit der Nutzung von Derungs Leuchten sind eine Reihe weiterer wirtschaftlicher Vorteile vorhanden. Geringerer Stromverbrauch, wenig Unterhalt durch langlebige Leuchtmittel und hochwertige Materialien.“ Design: „Die Formgestaltung unserer Leuchten wird in Kombination mit der Funktion erstellt.“ „Der Wandel zur Kundenorientierung spielt eine enorme Rolle. Unsere Produkte müssen der Sicherheit und dem Qualitätsstandard der Pflegebetten genügen. Unser Blick wird vermehrt auf den Kunden gerichtet, um weiterhin erfolgreich im Pflegebettleuchten Markt zu bestehen. Egal wie gut wir sind, wir können uns immer verbesInterview: K. Linkert sern.“ > Infos: www.waldmann.com Abb.: Provita „Die umfassende Wertschöpfung und auf Qualität ausgelegte Firmenkultur der Derungs Licht AG geht von der Geschäftsleitung aus. Führung wird deutlich durch bewusste Gestaltung, Zielorientierung und Ausrichtung der internen Kräfte, sowie motivierte und begeisterte Mitarbeiter. Ziel ist es den ständigen Verbesserungsprozess zu leben.“ „Bei Derungs sorgen die Mitarbeiter durch ihr persönliches Mitwirken für die kontinuierliche Verbesserung der Qualität. So werden die Mitarbeiter mehr und mehr angehalten, Vorschläge für die Prozessoptimierung einzubringen. Der Mitarbeiter wird mit dem Kundendenken konfrontiert und es wird Ihm die Verantwortung gegenüber dem Kunden vor Augen geführt. Die internen Abteilungen als Kunden anzusehen ist ein wichtiger Schritt, das Verantwortungsbewusstsein jedes ein- „Unser Ziel ist die ständige Verbesserung“ Abb.: Derungs „Herr Roth, wie wird das Thema Qualität bei Derungs Licht behandelt?“ > PRODUKTE & SERVICES: Abb.: Hartmannn V ölker Wörld sprach mit Claudio Roth von der Derungs Licht AG über das Thema Qualität. Abb.: Der Grüne Punkt Neue Produkte von Hartmann Der neue PermaFoam Schaumverband. D ie heutige Paul Hartmann AG geht auf ein 1818 von Ludwig von Hartmann gegründetes Textilunternehmen zurück. 1872 begann sein Sohn Paul Hartmann in einem eigenen Betrieb mit der Produktion von Verbandwatte und etablierte sich in der Folge weltweit als Hersteller von Medizin- und Hygieneprodukten. Heute gehört die Paul Hartmann AG zu den führenden europäischen Anbietern für Produkte und Dienstleistungen rund um Gesundheit und Wohlbefinden. Weltweit ist das Unternehmen mit eigenen Gesellschaften in mehr als 30 Ländern aktiv. Mit knapp 10.000 Mitarbeitern erwirtschaftete die HARTMANNGruppe im Jahr 2002 einen Umsatz von 1,27 Milliarden Euro. „PermaFoam“ Der neue Schaumverband mit einzigartiger Porenstruktur Mit dem Schaumverband PermaFoam rundet Hartmann sein Sortiment für die moderne Wundbehandlung ab. Schaumverbände leisten vor allem bei der Reinigung und Konditionierung chronischer, in ihrem Heilungsverlauf stagnierender Wunden gute Dienste. PermaFoam unterscheidet sich dabei von anderen Schaumverbänden durch seine einzigartige Porenstruktur, die eine hohe Funktionalität und therapeutische Wirksamkeit des Verbandes sichert. Bei PermaFoam sorgen immer klei- Die neuen Thermometer der Thermoval Classic Disney-Edition. ner werdende Poren für eine zunehmend nach oben gerichtete, also vertikale Kapillarwirkung. Dadurch wird überschüssiges Wundexsudat schnell bis unter die Deckschicht abgeleitet. Dort bleibt das aufgenommene Wundexsudat auch unter Druckeinwirkung, zum Beispiel durch einen Kompressionsverband, denn es verteilt sich unter der Deckschicht zu den Seiten hin. Diese Kapillarwirkung sorgt nicht nur für eine rasche Regulierung der Menge des in der Wunde verbleibenden Wundexsudats, sondern auch für Schutz der Wundränder, die insbesondere bei starker Sekretion leicht mazerieren. Darüber hinaus gewährleistet die Wasserdampfdurchlässigkeit der Deckschicht ein ausgewogen feuchtes Mikroklima in der Wunde, was ebenfalls die Heilungstendenz unterstützt. PermaFoam eignet sich bei oberflächlichen, stark bis mäßig sezernierenden Wunden in der Reinigungsphase und zum Aufbau des Granulationsgewebes (Konditionierung) für folgende Einsatzbereiche: – chronische Problemwunden wie Ulcera cruris verschiedener Genese (nicht infiziert) – Dekubitus (nicht infiziert) – Verbrennungen bis Grad 2a. PermaFoam steht in den Größen 10 x 10, 10 x 20, 15 x 15 und 20 x 20 cm zur Verfügung. PermaFoam comfort ist zusätzlich mit einem Haftrand ausgestattet und in den Größen 11 x 11, 10 x 20, 15 x 15 und 20 x 20 cm erhältlich. Fiebermessen mit Mickey, Winnie oder Mowgli & Co Fieber ist zwar nicht schön, aber mit den neuen Disney-Thermometern von Hartmann macht zumindest das Fiebermessen Spaß. Die farbigen Thermometer der limitierten Thermoval Classic DisneyEdition dürften in der bevorstehenden Erkältungszeit zum richtigen Renner im Kinderzimmer werden. Mickey Mouse präsentiert sich auf klassischem Rot. Winnie the Pooh lacht passend zu seiner Vorliebe für Honig auf einem gelben Thermometer. Und das Dschungelbuch-Thermometer mit Mowgli und seinem Freund Balou ist natürlich grün. Die Thermometer der Thermoval Classic Disney-Edition verbinden formschönes, ergonomisches Design mit einfacher Handhabung und hoher Funktionalität. Das Thermometer wird durch einen einzigen Knopfdruck aktiviert und eignet sich für orales, axillares und rektales Fiebermessen. Nach Abschluss der Messung ertönt ein Signal, und der letzte Messwert wird gespeichert. Das bruchfeste, wasserdichte Gehäuse lässt sich leicht reinigen und desinfizieren und steckt in einer praktischen Aufbewahrungshülse. Die Disney-Thermometer sind ab August ausschließlich in Apotheken Hartmann erhältlich. > Mehr Informationen unter www.hartmann.info > PRODUKTE & SERVICES: Schwenkbar flexibel Neues provita Tragsystem „ICS 3“ D as neue Tragsystem von provita ist eine sehr praktische, kostengünstige Variante, um Infusions- und Spritzenpumpen übersichtlich zu befestigen. Durch umfangreiches Zubehör lässt sich jeder Arbeitsplatz optimal und pflegegerecht einrichten. Das Tragsystem mit Deckenanbindung ist durch drei Drehgelenke schwenkbar und somit kann die Einheit je nach Bedarf in den „Arbeitsbereich“ oder in die „Parkposition“ geschwenkt werden. Es ergibt sich eine optimale Raumausnutzung und maximale Bewegungsfreiheit in Patientennähe. Anwendung findet das ICS 3-System in Einleitung, Aufwachraum und in der Intensivpflege. Als Zubehör werden Infusionsflaschenhalter, Geräteschienen, Monitor mit Unterbauschub- laden, Ablagekonsolen, kleine Untersuchungsleuchten und weiteres Nützliches angeboten. Die Gesamtbelastbarkeit des Systems liegt bei zwanzig Kilogramm. Nach der Vorstellung auf der Medica 2002 wurde eine Probeinstallation im Heilig-Geist-Krankenhaus vereinbart. Das System wurde in Zusammenarbeit mit der Intensivpflege und der Medizintechnik optimiert. Ausstattung, Flexibilität und ein akzeptabler Preis haben die Anwender überzeugt. Mittlerweile arbeitet die Intensivstation mit 10 provita ICS 3-Tragsystemen. Weitere laufende Projekte werden noch in diesem Jahr provita abgeschlossen. > Nähere Informationen bei provita GmbH Medizintechnik, www.provita.de 13 recht beseitigt, können die Landesverbände den Versorgungsvertrag kündigen. > RAHMENBEDINGUNGEN: Wenn die Prüfer kommen Aufgaben des MDK Abb.: Völker Wörld Qualitätsprüfung durch den MDK Es gibt zwei Bereiche, die die Altenpflege berühren: die Pflegebedarfsermittlung anhand der Einstufungen nach SGBXI und die Qualitätsprüfung im Rahmen der Qualitätssicherung nach § 80 SGB XI. Muss sich eine Einrichtung prüfen lassen? Auch drei bis fünf Bewohner werden bei einer MDK Prüfung gesundheitlich untersucht. W ie kommt es zu einer Prüfung? Der Landesverband der Pflegekassen erteilt den Auftrag zur Prüfung nach § 80 SGB XI. Dieser kommt in die Koordinationsstelle für Qualitätsprüfungen, die prüft, ob die vorliegenden Angaben ausreichend sind. Wenn ja, wird die Prüfung vorbereitet und entsprechend durchgeführt. Nach erfolgter Prüfung wird ein Prüfbericht angefertigt, der an die Landesverbände der Pflegekassen geschickt wird, die den Prüfbescheid erteilen. Der MDK hat dabei ein dreigliedriges Konzept: 1. Mit Erhebungsbögen werden stichprobenartig drei bis fünf Bewohner überprüft. 2. Die Prüfung richtet sich nach der Prüfanleitung des MDK 3. Ein Prüfbericht wird erstellt. Wann prüft der MDK? Der MDK soll prüfen, wenn es konkrete Verdachtsmomente dafür gibt, dass die Pflege bei einem oder mehreren Kunden des Pflegedienstes oder der stationären Einrichtung nicht gewährleistet ist. Diese Prüfungen nennt man anlassbezogene Qualitätsprüfungen. Der MDK darf im Rahmen einer Routineprüfung zur Sicherung der Qualität prüfen. Gängige Praxis ist, dass sich der MDK ein bis zwei Tage vor der Prüfung in der Einrichtung anmeldet. Wie sieht so eine Prüfung in der Praxis aus? Zu Beginn der Prüfung wird der Einrichtung der Prüfanlass bekannt gegeben. Die Prüfung erstreckt sich in der Regel auf die Struktur-, die Prozessund die Ergebnisqualität. Nach der Prüfung findet ein reflektierendes Beratungsgespräch statt. In diesem Gespräch geht es um die Vereinbarung von Zielen. Zielvereinbarungen werden im Rahmen realistischer Zeitschienen (bis zu einem Jahr) getroffen. Das Ergebnis der Prüfung ist der betroffenen Einrichtung mitzuteilen. Soweit Qualitätsmängel festgestellt werden, ist eine angemessene Frist zur Beseitigung zu setzen. Werden die Mängel nicht fristge- Ja, denn im § 80 SGB XI heißt es im Absatz 2 unter anderem: „Die zugelassenen Pflegeeinrichtungen sind verpflichtet, sich an Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu beteiligen. Die Pflegeeinrichtungen haben auf Verlangen der Landesverbände der Pflegekassen dem Medizinischen Dienst die Prüfung der Qualität ihrer Leistungen durch Einzelprüfungen, Stichproben und vergleichende Prüfungen zu ermöglichen.“ Was wird dabei genau geprüft? Die Prüfungen sind auf die Qualität der Pflege, der Versorgungsabläufe und der Pflegeergebnisse zu erstrecken. Dabei geht es dem Gesetzgeber nicht in erster Linie um die Kontrollfunktion, sondern um die Selbstverantwortung der Einrichtungen in Bezug auf Qualitätssicherung. Ziel ist, die Struktur- und die Prozessqualität zu verbessern, um in der Folge eine bessere Ergebnisqualität zu erzielen. Was versteht man unter Strukturqualität? Strukturqualität bezeichnet die Qualität der Strukturen, des Äußeren, der Rahmenbedingungen. Dabei geht es z. B. um die Größe und Ausstattung einer Einrichtung, die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter. > PRODUKTE & SERVICES: Die richtige Vorbereitung zählt Qualitäts-Check hilft Einrichtungen mindestens einem Bewohner oder Patienten aus der Pflegestufe I, II oder III und dessen Pflegedokumentation und Pflegeplanung wird vor Ort anhand eines Fragebogens durchgeführt. Dieser orientiert sich am „Erhebungsbogen zur Qualitätsprüfung beim Pflegebedürftigen/Bewohner“ des MDK nach § 80 SGB XI. Geschulte und erfahrene Auditoren prüfen und bewerten die Pflege und Versorgungsqualität basierend auf einer Checkliste, die alle gesetzlich geforderten Kriterien des SGB XI abfragt. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse des Qualitäts-Checks ausgewertet. Nach Eingabe in den Computer wird der Erfüllungsgrad der Pflegequalität automatisch und unbestechlich errechnet. Die Ergebnisse werden konkret und verständlich in einem ausführlichen Abschlussbericht mit einem Maßnahmenplan dokumentiert. Dieser enthält Umsetzungsvorschläge zur kontinuierlichen Qualitätssicherung und -entwicklung, die anschließend mit den Vertretern der Einrichtung diskutiert werden. Dabei erhalten die Einrichtungen nicht nur Auskünfte über Abb.: Stockbyte D ie Anforderungen zum Nachweis der Qualität an Pflegeeinrichtungen ändern sich erneut. Um sowohl die Qualitätsprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) erfolgreich zu bestehen als auch das Prüftestat Gut vorbereitet besteht jede Einrichtung die Prüfung durch den MDK. nach § 113 SGB XI zu erlangen, bietet das Institut für Qualität in der Patienten aus jeder Pflegestufe (I bis Pflege (IQ.P) den Einrichtungen einen III) sowie der entsprechenden Pflegespeziellen Qualitäts-Check an. dokumentation und Pflegeplanung. Der Gesetzgeber setzt für ambulante, Die Versorgungs- und Betreuungsteilstationäre, stationäre und auch für leistungen vollstationärer PflegeeinrichKurzzeitpflege die Umsetzung der tungen oder ambulanter Pflegedienste Mindeststandards nach § 80 SGB XI werden mit Hilfe einer speziell entzwingend voraus. Diese Mindestanforwickelten Software analysiert und bederungen beziehen sich auf die Strukwertet. Aus den ermittelten Ergebtur, Prozess und Ergebnisqualität. nissen kann die Einrichtung vorzeitig An diesen Vorgaben orientiert sich Defizite erkennen und entsprechende ebenfalls der Qualitäts-Check des IQ.P, Maßnahmen in die Praxis umsetzen. der auf einem softwaregestützten BeDies ermöglicht eine optimale Vorwertungssystem zur Bestimmung des bereitung auf die Testatsprüfungen Erfüllungsgrades der Qualitätsanfordenach § 113 SGB XI und auf die Quarungen in ambulanten und vollstalitätsprüfungen des MDK. tionären Pflegeeinrichtungen basiert. Im Vorfeld des Qualitäts-Checks Er beinhaltet neben einer einrichtungswerden die von der Einrichtung vorzuinternen Begehung durch das IQ.P legenden Dokumente vom IQ.P auch eine individuelle Begutachtung gesichtet und bewertet. Die individuelvon mindestens einem Bewohner oder le Begutachtung und Befragung von Was versteht man unter Prozessqualität? Prozessqualität bezeichnet den Prozess der Pflege, den Ablauf, das Tun. Dabei geht es um Fragen wie: – Wie ist der Umgang der Mitarbeiter mit den Bewohnern? – Werden technische Hilfsmittel sachund fachgerecht genutzt? – Erfolgt die Organisation der Pflege tätigkeits- oder bewohnerorientiert? – Wird die Pflegedokumentation entsprechend des Pflegeprozesses geführt? Gehen aus ihr Pflegeprobleme, Ressourcen, Ziele und Maßnahmen hervor? – Werden Maßnahmen der Qualitätslenkung erkennbar? (Einarbeitungskonzept Dienstübergaben, innerbetriebliche Fortbildungen, Arbeit entsprechend der Stellenbeschreibungen etc.? Dazu zwei Beispiele: Ein Altenheim besitzt einen Badewannenlifter. Dieser Lifter ist in der Strukturqualität sicher als Pluspunkt zu betrachten. Was aber ist, wenn keine der Mitarbeitern weiß, wie man ihn benutzt? Oder er kaputt ist? Oder das Badezimmer viel zu eng ist, um ihn nutzen zu können? Hier fehlt die Prozessqualität. Oder: Die Einrichtung eines Seniorenzentrums hat ihre Trägerideologie in einem Leitbild zum Ausdruck gebracht. „Ein Hoch der Strukturqualität!“ Leider ist bei der Arbeit am Bewohner nichts von dem nachzuvollziehen, was in dem Leitbild schriftlich niedergelegt wurde. Der Grund: Das Leitbild wurde in der Führungsetage ohne Beteiligung der Mitarbeitern erarbeitet. Keine der Mitarbeiter wusste um dieses Papier. Folglich konnte im Rahmen der Prozessqualität auch nicht danach gearbeitet werden. Im Rahmen der gemeinsamen Grundsätze und Maßstäbe zur Qualität und Qualitätssicherung einschließlich des Verfahrens zur Durchführung von Qualitätsprüfungen gemäß § 80 SGB XI heißt es darum: Mit den Vorgaben zur den aktuellen Stand der Pflegequalität und eventuell einzuleitende Maßnahmen, sondern sind auch sofort in der Lage, das interne Qualitätsmanagementsystem weiter auszubauen. Ein abschließendes Prüftestat (Zertifikat) bescheinigt den Einrichtungen die erfolgreiche Ausführung des Qualitäts-Checks. Für die Einrichtung eine exzellente Möglichkeit, den Bewoh- Prozessqualität werden die Qualitätskriterien für die praktische Durchführung der Pflege näher beschrieben. Danach hat jedes Pflegeheim eine qualifizierte, ganzheitliche Pflege zu erbringen und hierzu beispielsweise – eine dem allgemein anerkannten Stand der pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechende Pflegekonzeption vorzuhalten, – eine individuelle Pflegeplanung durchzuführen, – eine geeignete, sachgerechte und kontinuierliche Pflegedokumentation vorzuhalten, – eine bewohnerorientierte Dienstplanung zu entwickeln, – die Angehörigen in die Arbeit einzubeziehen, – für Heimbewohner geeignetes Informationsmaterial zu erstellen. Was versteht man unter Ergebnisqualität? Bei der Ergebnisqualität gilt es zu überprüfen, ob die angestrebten Ziele verwirklicht wurden. Es geht um Bewohnerzufriedenheit, aber auch um die Zufriedenheit der Angehörigen und der Mitarbeiter. Und es geht um die Bewertung pflegerischen Handelns. Nach welchen Unterlagen kann bei der Begehung durch den MDK gefragt werden? – Organigramm – Fortbildungsplanung/Nachweis der Maßnahmen – Inventarliste der vorhandenen Hilfsmittel – Stellenbeschreibungen/aktueller Stellenplan – Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter – Dienstplanung – Pflegekonzept – Standards, Dienstanweisungen – Dokumentationssystem (fallbezogen, stichprobenmäßig) Birgit Jaster – Kürzelliste u. v. m. nern, den Mitarbeitern, dem Träger oder der Öffentlichkeit den erreichten IQ.P Qualitätsstand vorzustellen. > Nähere Informationen beim Institut für Qualität in der Pflege e.V., www.iqpflege.de; [email protected]; Muffendorfer Hauptstr. 5, 53177 Bonn-Bad Godesberg, Tel. (02 28) 9 34 03 99, Fax: 93 39 90 10 Anzeige Die individuelle Auswahl. Völker Pflegebetten. Ab 25. März auf der Altenpflege Nürnberg. Oder vorab: www.individuelle-auswahl.info VOLKER Bessere Betten 14 2 V Abb.: Völker Wörld Abb.: Photodisc eränderungen erfordern Mut. Aber was ist Mut überhaupt? Der Diplom-Psychologe und Innovationsmanagement-Trainer Dr. Gert Semler über einen viel strapazierten Begriff – und ein Lebensgefühl, das uns zunehmend abhanden zu kommen droht. Aber immer wichtiger wird. Nichts zu riskieren beugt Enttäuschungen vor. Das klingt logisch, taugt aber nicht als Strategie zur Vermeidung von Kränkungen. Weil der Preis einfach zu hoch ist: Wer sich nichts traut, macht zwar keine Fehler, bekommt aber auch wenig Anerkennung und Bestätigung. Und wer nichts riskiert, weiß nie genau, was er eigentlich kann. Das macht auf Dauer empfindlich wie ein rohes Ei. Nur Menschen, die Herausforderungen annehmen, können die Erfahrung machen, dass die befürchtete kalte Dusche ausbleibt. Sie werden sich mit jedem Mal mehr zutrauen. „Haben mutige Menschen von Natur aus weniger Angst?“ „Nein. Es gibt keinen Mut ohne Angst. Mut bedeutet, eine persönliche Grenze zu überschreiten. Und dazu gehört auch das Wissen um die Möglichkeit des Scheiterns, sonst handelt es sich um Draufgängertum oder Fahrlässigkeit.“ „Gibt es denn objektive Kriterien dafür, was heute mutig ist?“ „Ist man also immer nur in einzelnen Situationen mutig?“ Ja. Ich kenne einen Fallschirmspringer, der beruflich Bomben entschärft und gleichzeitig panische Prüfungsangst hat. „Ist Mut auch Erziehungssache?“ Mut hat, vermutlich neben genetischen Voraussetzungen, viel damit zu tun, wie Verhalten belohnt oder bestraft wird. Wenn ein Kind eine schallende Ohrfeige bekommt, sobald es etwas Mut bedeutet, eine persönliche Grenze zu überschreiten. „Wie viele Menschen halten sich für mutig?“ > HINTERGRUND: Ich wünschte, es wären alle – und sie wären tatsächlich mutig. Mut macht glücklich Dipl.-Psych. Dr. Gert Semler über einen viel strapazierten Begriff sagt, was die Eltern nicht gerne hören, dann wird es sich überlegen, ob es seine Meinung noch mal äußert. „Sind mutige Menschen erfolgreicher?“ Erfolgreich sind in der Tat oft diejenigen, die Grenzen überschreiten. Und dazu braucht man Mut. „Nimmt der Mut im Alltag ab?“ Ich glaube schon. Die Menschen verstecken sich immer mehr in der anonymen Masse. Sie wagen sich nicht aus ihr heraus. „Ist Mut eigentlich ein Wert an sich?“ Nein. Das hängt von der Situation ab. Gefährliche Berge zu besteigen mag einen persönlichen Gewinn darstellen, hat aber keinen unmittelbaren Wert für die Gesellschaft. „Bringt es mich persönlich weiter, wenn ich etwas mache, was Mut erfordert?“ Manche gehen einem gefährlichen Hobby nach, um in Alltagssituationen mutiger zu werden. Denn immerhin lernt man dabei, Angst zu spüren und trotzdem handlungsfähig zu bleiben. Das stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. „Sind mutige Menschen denn glücklicher?“ „Ich glaube ja. Sie haben mehr vom Leben. Sie leben bewusster, weil sie sich mit sich selbst mehr auseinandersetzen. Sie lernen ihre Grenzen kennen und wissen, was sie in der Situation tun müssen, um weiterzukomInterview: Bernd Harder men.“ > Informationen und Kontakt: Dipl.-Psych. Dr. Gert Semler, contact@ twist.de Anzeige So können sie ihr Selbstbewusstsein verbessern 1. Finden Sie zunächst heraus, wodurch Ihre Minderwertigkeitsgefühle verursacht werden. Wenn Sie die Ursache kennen, besitzen Sie die wichtigste Voraussetzung, um Ihre Selbstsicherheit gezielt zu verbessern. 2. Trainieren Sie Ihre Schwächen. Die Hauptsache ist, dass Sie sich mutig zu Ihren Schwächen bekennen. Dann werden Sie auch geringe Verbesserungen als Erfolg empfinden. 3. Versuchen Sie, ihre Fähigkeiten und Begabungen weiter auszubauen. So schaffen Sie einen Ausgleich (Kompensation) für Ihre Schwächen, die Ihnen dann nicht mehr so wesentlich erscheinen. 4. Freuen Sie sich über Ihre guten Leistungen auf einem Gebiet und seien Sie ruhig stolz darauf. Die persönliche Beurteilung Ihrer Leistungen ist für Ihr Selbstwertgefühl wichtiger als das Urteil anderer Menschen. 5. Machen Sie sich von den Meinungen Ihrer Mitmenschen frei. Handeln Sie nie gegen Ihre persönliche Überzeugung; nur dann fühlen Sie sich innerlich frei und selbstsicher. 6. Wenn Sie zum Beispiel im Beruf unzufrieden sind und im Moment keine Möglichkeiten sehen, sich zu verbessern, sollten Sie Ihre Fähigkeiten in einem Hobby entfalten. Dadurch gleichen Sie Ihre Enttäuschungen aus und verhindern eine Verstärkung Ihrer Unsicherheit. 7. Wenn etwas Schwieriges von Ihnen verlangt wird, versuchen Sie diese Aufgabe mit Optimismus zu lösen. Wenn Sie kneifen, werden Sie in Zukunft weniger Vertrauen in Ihre eigene Leistungsfähigkeit haben und dann auch bei leichteren Problemen versagen. 8. Seien Sie nicht so ehrgeizig, denn übermäßiger Ehrgeiz ist schädlich. Je ehrgeiziger Sie sind, desto schwerer können Sie Ihre hohen Ansprüche erfüllen. 9. Vergleichen Sie sich nicht so häufig mit anderen Personen. Es gibt bei vielen Tätigkeiten Menschen, die besser sind als Sie. Wenn Sie sich stets vergleichen, geraten Sie leicht in Gefahr, von sich selbst enttäuscht zu sein. Das beeinträchtigt nur Ihr Selbstwertgefühl. 10. Machen Sie „Was andere gut können, muss ich auch gut können“ nicht zu Ihrem Leitmotiv, denn es gibt keinen Menschen, der auf allen Gebieten genauso gut ist wie die jeweils Besten. (zit. n. www.lifeline.de) Abb.: Getty Images Nein. Das kann letztendlich nur der Einzelne entscheiden. Nur er kann sagen, was es ihn kostet, sich zu überwinden, was das Scheitern für ihn bedeuten könnte. Seien Sie mutig! 15 3 Courage makes you happy C hange calls for courage, but what does “courage” really mean? The psychologist and management trainer Dr Gert Semler on a very overworked word – and on the threatened loss of our awareness of life, although this is becoming increasingly important. “Are the brave naturally less fearful?” “No, because courage depends on fear. Courage means crossing a personal barrier – and that also means accepting the possibility of failure. Otherwise we would be talking about mere daredevilry or recklessness.” “Are there objective criteria to define what courage is?” “No, because that is an individual decision. Only the person concerned can say what it cost him to overcome his fear, and what consequences failure could have had.” “Does that mean we are only brave in certain situations?” > HINTERGRUND: Abkehr vom Herkömmlichen Pflegeprävention statt Pflegebedürftigkeit A lle Altenhilfeträger müssen mit systemkritischen Blicken in die Zukunft schauen und rechtzeitig neue Altenhilfekonzepte entwickeln. Im fachpolitischem Raum sind im Hinblick auf diese Problematik verschiedene Reaktionsstrategien erkennbar, die unter den drei Stichworten Spezialisierung, Ambulantisierung und Kommunalisierung zusammengefasst werden. Abb.: DIP > TOPIC: Anne Ströbel diskutierte in ihrem Vortrag „Pflegeprävention: Notwendigkeit und Herausforderung“ beim Münchner Pflegekongress 2002 zunächst die Begriffe Pflege und Prävention. Sie zeigte anschließend auf, dass beide Begriffe bislang isoliert betrachtet werden und entwickelte in ihren Ausführungen einen umfassenden Pflegebegriff, der diese Dichotomie aufhebt. Spezialisierung “Yes. I know a parachutist who is a professional bomb disposal expert, but he is terrified of exams. “Is courage also a matter of upbringing?” “Along with genetic disposition, I suppose, courage has a lot to do with how behaviour is rewarded or punished. If a child is boxed on the ears when it says something its parents don’t want to hear, then it will think twice before expressing its opinion again.” “Are brave people more successful?” “It is true that those who cross barriers are often successful. And that needs courage.” “Does courage fade in everyday life?” “I think it does. Increasingly, people tend to seek the anonymity of the crowd. They don’t dare to leave it.” “Is courage a moral value in itself?” No – that depends on the situation. Climbing hazardous mountains may be a personal achievement, but it has no direct social value.” “Do I benefit as a person if I do something that calls for courage?” “Some people do a dangerous hobby to become braver in everyday life. After all, one learns to feel fear and to still stay in control. That strengthens confidence in one’s own abilities.” “How many people think they’re brave?” “I hope everybody does – and that they really are brave.” “Are brave people happier then?” “I think they are. They have more from life. They live with more awareness because they are more knowledgeable about themselves. They recognise their own limits and know what to do in a situation to move forTranslation: David Clarke ward.” > Informations and contact: Dipl.-Psych. Dr. Gert Semler, contact@ twist.de Die Heime übernehmen einen bestimmten Kundenkreis (Demente, Sterbende, Appalliker usw.) und spezialisieren sich auf die anstehenden beraterischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen Aufgaben. Besondere Pflege- und Betreuungskonzepte sind somit gefragt Ambulantisierung Zur Vermeidung von stationärer Pflege müssen individuelle Hilfen nach neuen Managementverfahren organisiert und finanziert werden können. Die Zahl der hilfebedürftigen Personen wird stark zunehmen. Deshalb wird der Staat die Stärkung der ambulanten und vorpflegerischen Infrastruktur fordern und fördern. Die Bedeutung der Gesundheitsförderung und Pflegeprävention drängt sich u. a. auch aus finanziellen Gründen für die Gesellschaft immer mehr in den Vordergrund. Kommunalisierung Durch die Einführung neuer Managementmethoden werden langfristig die individuell notwendigen Hilfen für die alten Menschen gezielt erfasst und qualitätsbewusste und kostengünstige Anbieter bekommen die Aufträge. Das Begehren von Wissenschaftlern nach einer Heimenquete (Enthospitalisierung und Kommunalisierung) sagt aus, dass der Staat diesen Gedanken aufgreift und für die alten Menschen nach kostengünstigeren Betreuungs- und Versorgungsformen sucht. Die Grundforderungen, Ambulantisierung, Regionalisierung und Individualisierung des Hilfesystems haben einen fachlichen Konsens. Darauf hat sich jeder Träger rechtzeitig einzustellen. Pflegebedürftigkeit als unabänderbares Schicksal? Von vielen Menschen wird das Eintreten der Pflegebedürftigkeit noch als ein unabänderliches Schicksal angesehen. Pflegebedürftigkeit ist jedoch ein multidimensionales und vielschichtiges Phänomen. Nur wer nach § 14, Abs. 3 SGB XI in den benannten Bereichen (Basisvorrichtungen) einen bestimmten Zeitumfang benötigt, wird als pflegebedürftig bezeichnet. Durch gezielte präventive und rehabilitative Maßnahmen kann jedoch die Pflegebedürftigkeit verhindert, hinausgezögert oder auch abgemildert werden. Das Angebot der mobilen Rehabilitation wird demnächst verstärkter aus- gebaut werden müssen. Erhebliche präventive Potentiale bestehen auch bezüglich der Vermeidung von P f l e g e b e dürftigkeit bzw. ihrer Progression durch den frühzeitigen Einsatz von angemessenen Leistungen der hauswirtschaftlichen Versorgung, der sozialen Betreuung, der Grund- und Behandlungspflege, notwendiger Heilund Hilfsmittel sowie Rehabilitationsmaßnahmen. Aktives Altern und Investition für Gesundheit Das gerontologische Konzept des „Aktiven Alterns“ und der praktische Ansatz von „Investition für Gesundheit“ bekommen in der Gesundheitsförderung eine hohe Bedeutung. Der Ansatz des aktiven Alters basiert auf der Anerkennung der Menschenrechte älterer Menschen und dem Prinzip der Vereinten Nationen von Unabhängigkeit, Partizipien, Würde, Schutz und Selbsterfüllung. Die WHO fordert die Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen und Programmen, die Gesundheit, Unabhängigkeit und Produktivität von älteren Menschen verbessern. Wenn Altern eine positive Erfahrung sein soll, dann muss das längere Leben begleitet sein von dauerhaften Möglichkeiten zur Erhaltung von Unabhängigkeit und Gesundheit, Produktivität und Schutz. Traditionelle Gesundheitsarbeit – Pflege wird durch das Wort „Kompensation“ ersetzt Nach dem traditionellen Modell der Gesundheitsarbeit befinden sich zwischen den Polen Gesundheit und Krankheit die Stufen Gesundheitsförderung, Prävention, Kuration, Rehabilitation und Pflege. Das traditionelle Modell der Gesundheitsarbeit muss durch neue Erkenntnisse erweitert werden. Die Begrifflichkeit Pflege wird demnach ersetzt durch das Wort Kompensation. Die Übernahme von alltäglichen Aktivitäten und Bereiche des Lebens, die als Teilaufgabe des Lebens zu verstehen ist, wird nun als kompensatorisches, pflegerisches Handeln bezeichnet. stadium erkennen und damit gewährleisten, dass sie auch frühzeitig behandelt werden. Mit ihrem gesundheitswissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Ausbildungshintergrund und ihrer Kenntnis anderer für Sozialfragen zuständiger Stellen, können sie die Auswirkungen sozialökonomischer Faktoren auf die Gesundheit einer Familie erfassen und die Familie an die richtige Stelle überweisen. Gemeindebezogene Prävention Die gemeindebezogene Pflegeprävention ist in Deutschland noch unterentwickelt und wurde bisher eindeutig vernachlässigt. Im Vordergrund stehen immer noch die „kompensatorische Grundpflege“ und „Leistungen der Behandlungspflege“. In Dänemark ist z. B. die Durchführung präventiver Hausbesuche seit 1996 vom Gesetzgeber geregelt. Senioren ab 75 Jahre erhalten zweimal im Jahr ein differenziertes Beratungsangebot. Gesetzliche Bestimmungen Nach den gesetzlichen Bestimmungen sind Kommunen und Pflegekassen in Deutschland verpflichtet, Beratungsleistungen für Menschen mit Risiken und pflegebedingten Problemen anzubieten (§ 4PfGWN, §§ 7,8 SGB XI.). Die Umsetzung der Forderungen nach § 8 SGB XI erfolgt meistens durch die Seniorenberatungsstellen. § 5, Abs. 1 SGB XI regelt die Vorrangigkeit von Prävention und Rehabilitation und die Pflegekassen sollen bei den zuständigen Leistungsträgern zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit darauf hinwirken, dass frühzeitig alle geeigneten Maßnahmen der Prävention, der Krankenbehandlung und Rehabilitation eingeleitet werden. Durch die gesetzlichen Vorgaben des § 20 SGB V, „Prävention vor Selbsthilfe“ steht den Krankenkassen ein Handlungsrahmen für primär präventive Maßnahmen zur Verfügung. Die Leistungen sollen den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und insbesondere einen Beitrag zur Vermeidung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen erbringen (§ 20, Abs.1, SGB XI.). Präventionsmaßnahmen und Zuständigkeiten Die Primärprävention ist somit als Sollleistung der Krankenkassen mit stark verpflichtendem Charakter zu verstehen. Die Spitzenverbände der Krankenkassen empfehlen die präventiven Interventionen. Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Pflegeprävention Schwierig dagegen gestaltet sich die Umsetzung der Pflegeprävention, da sie die Schnittstelle der deutschen Gesetzgebung berührt. Somit ergibt sich ein Finanzierungsproblem, ob die Pflege-, die Krankenkasse oder die Gemeinde die Leistungen finanzieren müssen. Die Prävention von Pflegebedürftigkeit ist deshalb in Deutschland kaum entwickelt. Anforderungsprofil des Beraters Präventive Hausbesuche sind wirksam und müssen mindestens über einen zweijährigen Zeitraum (Vertrauen, tragfähige Beziehung, Sorge) angelegt sein. Sie haben nachweisbare positive Auswirkungen auf die Selbstständigkeit alter Menschen. Ausschlaggebend für die Erfahrungen sind die Beratungsqualitäten, die Dauer der Maßnahme und die Qualifikation der Mitarbeiter. Eine Zusatzqualifikation und hohe Eigenmotivation des Beraters sind besonders wichtig. Für die strukturierte Einschätzung der Ressourcen und Defizite ist die Durchführung eines multidimensionalen Assessment notwendig. Zu den Schlüsselqualifikationen des professionellen Beraters zählen Beratungskompetenz, Reflexionsfähigkeit, analytisches und synthetiReinhard Kreimer sches Denken. > BACKGROUND: Care prevention In future, geriatric care will be centred in the home, with a strong emphasis on care prevention – ie personal autonomy, rehabilitation and self-help – rather than on care provision. Qualified health advisers will play a decisive role in helping families to deal with chronic illness and disablement, and to avoid stress. Advisory house calls are highly effective in promoting care prevention providing that there is time to develop a positive working relationship based on trust. Hence the quality of advice, its duration and the level of expertise of the advisory staff are decisiTranslation: D. Clarke ve. Anzeige Bewältigung der gesundheitlichen Herausforderungen Ein wichtiger Baustein zur Bewältigung der gesundheitlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist für die WHO die rechtzeitige Hilfe durch eine speziell ausgebildete Pflegefachkraft und Gesundheitsberaterin. Sie soll Einzelpersonen und Familien helfen, mit Krankheiten chronischen gesundheitlichen Behinderungen fertig zu werden und in Stresssituationen zurecht zu kommen, in dem sie einen großen Teil ihrer Arbeitzeit in der häuslichen Umgebung der Patienten und mit deren Familien verbringt. Diese Pflegefachkräfte können sinnvolle Ratschläge zu Frage der Lebensweise und verhaltenbedingten Risikofaktoren erteilen und den Familien in gesundheitlichen Anliegen zur Seite stehen. Sie können die gesundheitlichen Probleme der Familie schon im Früh- Die aktive Mobilisierung. Völker Pflegebetten. Ab 25. März auf der Altenpflege Nürnberg. Oder vorab: www.aktive-mobilisierung.info VOLKER Bessere Betten 16 > GESUNDHEIT: > HINTERGRUND: Erfolg in Leipzig Die Rückenschule, Teil 10 Pflegemesse lockte viele Besucher an Abb.(11): Sabine Gerke Abb.(12): Wer Sorgen hat, hat auch Likör V om 23. bis 25. September war die Pflegemesse Leipzig zum dritten Mal Treffpunkt und Diskussionsforum für Fach- und Führungskräfte aus Alten- und Pflegeheimen, Akut- und Rehakliniken, Pflegediensten, Senioren- und Behinderteneinrichtungen, Arzt- und Therapiepraxen sowie dem Fachhandel. Das Angebot von 258 Ausstellern lockte 12.600 Besucher, darunter 97 Prozent Fachbesucher, auf das Leipziger Messegelände. Unter anderen wurden Produkte aus den Bereichen Pflegehilfsmittel und Bedarfsartikel, Medizinisch-technische Geräte, Einrichtung und Ausstattung präsentiert. Auf besonders hohe Resonanz traf das Fortbildungsangebot im Congress Center. Unter dem Motto „ganze Pflege“ bildeten die drei Säulen Altenpflege, Krankenpflege und häusliche Pflege die Stütze im Konzept der Messeveranstalter. „Die stärkere Vernetzung von ambulanter und stationärer Pflege, von Alten- und Krankenpflege soll in Zukunft eine hohe Qualität der Pflege Auflösung des Rätsels aus Nr. 10 auch ein tiefes, gesundes Durchatmen verhindert. Angestaute Wut und „heruntergeschluckter“ Ärger (6) haben denselben Effekt wie ständige Eile (7), unglückliches Schuhwerk o. ä. (8) und chronische Desorientierung (10). Bleiben Sie also lieber aufrecht – auch wenn’s manchmal sehr schwer fällt, und Ihnen gerade wieder mal alles so „schrecklich peinlich“ ist … Sabine Gerke (9). Lösungswort: Neubau > COMIC: > RATEN UND GEWINNEN: Heiligenbild der Ostkirche Medikament sdasiat. Staat Alphirt Stimmlage Einkaufsbehlter Halstuch Zeichen fr Arsen weibl. pfleger. Beruf 2 DonauZufluss in sterreich Behandlung nach akuter Krankheit dt.Natur- engheillischer kundiger Adels1897 titel ACH, DER HERR BETT-MAN. UND BLUMEN HABEN SIE MIR AUCH MITGEBRACHT. DANKE, WIE AUFMERKSAM. Erquickung Hinweis Bitte das richtige Lösungswort auf einer Postkarte bis zum 30. 11. 2003 einsenden an: Völker Wörld, c/o Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten. Absender bitte nicht vergessen! Die Auflösung finden Sie in der nächsten Völker Wörld (Nr. 12, IV/2003). Vorname K nnekes Schiffsankerplatz zuvor, zun chst Verkehrsstockung Klostervorsteher 8 1 gro§er Greifvogel finn. Hei§luftbad S dfrucht NUN JA, ZUMINDEST ELEKTRISCH BETRIEBEN. ABER KEINE SORGE, FRAU BIEGENBRÜCK, DAS VÖLKER 3080 IST ABSOLUT SICHER. anwesend Schneehtte der Inuit Zeichen fr Ionium Laubbaum 9 ffentl. Verkehrsmittel franz.: i n ® Sportwette Die Auflösung des Rätsels aus der letzten Völker Wörld (Nr. 9, I/2003) finden Sie weiter oben auf dieser Seite. Die Gewinner werden am 1. 12. 2003 unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes ausgelost. Mitarbeiter von Völker dürfen nicht teilnehmen; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Papagei 6 1 DA KOMMT JA AUCH SCHON DIE VASE 2 3 JETZT IST DAS BETT GANZ NASS GEWORDEN, KANN DA NICHTS PASSIEREN? DAS IST DOCH ELEKTRISCH … mitteleurop. Zeit (Abk.) Kuchengew rz unverflscht W ohlergehen W ickelgewand der Inderin frh. brit. W eltreich Hochlandin Innerasien rztl. Behandelter HERRJE! metallhaltiges Mineral Stadt im Bez. Cottbus glnz. Metall 3 Ruderkriegsschiff (MA.) Opernsologesang Gro§vater Staat der USA unverd nnt ICH NEHM’ SIE GLEICH … OH! 4 vorspringende Spitze medizin. Schutzma§nahme Seinezufluss engl.: halt BETTMAN W assersportart Arnozufluss > Diesmal wieder zu gewinnen: Geldpreise im Wert von € 2.500 kleines Zimmer wissenschaftl. Forschung 7 asiat. Grunzochse Gew rzpflanze Fluss in Schluss, Pommern Ende dt. Name Hauptschlagader lat.: Erde Musikbungsstck Zeichen fr Hahnium Impressum Völker Wörld erscheint 4x jährlich. Herausgeber: Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten. Verlag: ProScript!, Leisewitzstr. 39 a, 30175 Hannover. Redaktion: Heiko Heine (verantwortlich i.S.d.P.), E-Mail: [email protected]; Sabine Gerke, Bernd Harder, Dr. Peter Pick (Redaktion Altenheim), Birgit Jaster, Reinhard Kreimer, Katja Linkert, Alexander Paul. Übernommene bzw. namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Gestaltung/Satz: ProSell! Werbeagentur GmbH, Hannover. Druck: Druckhaus Schlaeger, 31224 Peine. Auflage: 36.000 im Direktversand an Leitungen von Verwaltung, Pflegedienst, Technik und Ärztliche Leitung in Pflegeheimen und Kliniken. Anzeigenverwaltung: ProSell! Werbeagentur, Postfach 4846, 30048 Hannover. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste I/2003. sich Feier, krperlich Party und geistig Zahlung 5 besond. Form d. Sauerstoff s Mineralschlamm vulk. Ursprungs Kopfbedeckung im Orient bogenartige Raumdecke Abb.: PhotoDisc Mundart > Weitere Informationen unter www.pflegemesse.de s1718.0-5 4 5 6 7 8 9 *DAZU MEHR AUF S. 7 DER ANTRIEB IST NICHT NUR WASSERDICHT, DAZU KOMMEN NOCH ZEHN EINGEBAUTE ELEKTRISCHE * SICHERHEITSMASSNAHMEN. Illus.: Sabine Gerke W fahren, den Jägern und Sammlern, suchen wir die empfindliche Nackenpartie zu schützen, indem wir krampfhaft die Schultern hochziehen um „Nackenschläge“ abzuwehren. Jede Art von psychischem „Schwächeln“ – Sorgen (3), Trauer (4), mangelndes Selbstwertgefühl (5) – hat oft eine „zusammengeklappte“ Körperhaltung zur Folge, da die Schulterpartie leicht hochgezogen nach vorn sackt und auf diese Weise er sorgen hat, hat auch Likör“ … und eine schlechte Körperhaltung, denn unsere Haltung wird ja bekanntlich mitbestimmt durch mentale Gegebenheiten und durch Einflüsse, die Wirkung auf unsere Psyche haben. Auf Angst und Schreck (1), auf Dauerüberlastung und Stress (2) reagieren wir beispielsweise mit „Kopfeinziehen“, d. h., analog zu unseren Vor- bei überschaubaren Kosten gewährleisten“, erklärt Projektleiter Ronald Beyer. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen weiterhin die Diskussion zur neuen Gesundheitsreform und die Einführung der DRGs. Die Völker AG war zum zweiten Mal auf der Pflegemesse Leipzig und spürte, wie deutlich die Messe an Profil gewonnen hat. „Das waren drei sehr erfolgreiche Tage für uns“, bestätigt Jörg Stopp, Regionalverkaufsleiter für die neuen Bundesländer der Völker AG. „Wir haben viele qualitativ wertvolle Gespräche geführt“, so Stopp, „das werden wir langfristig zu nutzen wissen. Die Pflegemesse Leipzig hat im ostdeutschen Raum einen besonderen Stellenwert eingenommen, den man als Aussteller und Besucher nicht außer acht lassen sollte“. Die Pflegemesse Leipzig findet künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Der nächste Termin für die Messe ist vom K. Linkert 27. bis 29. September 2005.